0 7 1 * 4 5 5* gachen ir liegt 18. Isen — lan Israt 97 Glas 2 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waloͤhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeloſtraße 13, W Oppauer Straße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr. Fe Hauptſtraße 63, die Friedrichſtraße 4, 82 Lulſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. er Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. en, Abend⸗Ausgabe Montag, 31 leber das Arbeitsloſenproblem, Abeitszeit und Ethlichtungswejen Telegraphiſche Meldung — Frankfurt a.., 31. Aug. Der Kongreß der Freien Gewerkſchaften Deutſch⸗ lands wurde heute vormittag kurz nach 9 Uhr hier durch den Bundesvorſitzenden Leipart eröffnet. 906 Delegierte, die insgeſamt 4,7 Millionen Gewerk⸗ ſchaftsmitglieder vertreten, nehmen daran teil. Als Ehrengäſte ſind u. a. anweſend: Reichsarbeitsminiſter Dr, Stegerwald, Miniſterialdirektor Dr. Heintze vom Reichswirtſchaftsminiſterium, Wohl⸗ jähttsminiſter Dr. Hirtſiefer, ein Vertreter des preußiſchen Handelsminiſteriums, der heſſiſche Staats⸗ Minister Ade lung, ein Vertreter des bayeriſchen Niniſteriums für Landwirtſchaft und Arbeit, Präſi⸗ bent Schäffer vom Reichsverſicherungsamt, Direk⸗ lor Donau⸗ Berlin vom Internationalen Arbeits⸗ ant, ferner die Vertreter der Gewerkſchaften von Holland, Frankreich, Belgien, Poben, Schweden, der Schweiz, der Tſchechoſlo⸗ nakei und Ungarn, ſowie Vertreter der befreun⸗ beten Verbände und naheſtehenden Organiſationen. Die Rede des Reichsarbeitsminiſters Dr. Stegerwald führt in ſeiner Anſprache u. a. aus, gegenwärtig ſtehe neben Staat und Wirtſchaft güch die deutſche Sozialpolitik vor der größten Kriſe. il ihrem Beſtehen. Deutſchland, ſo erklärte der Rebner dann, ſei gegenwärtig das größte Ausfuhr⸗ lund Europas und neben Amerika das größte Aus⸗ ſuhrland der Welt. Ein ſolches Land könne weder Wirtſchaftsautarkie noch in einem unruhigen und Uäbefriedeten Europa ſein Arbeitsloſenproblem be⸗ wältigen. 33 achdem Dr. Stegerwald die Entwicklung der Arbeiterklaſſe dargeſtellt hatte, hob er hervor, daß die erſte Aufgabe der nächſten Wochen und Monate darin beſtehe, wie bei knapper Gold⸗ und Deviſen⸗ baſis die Wirtſchaft aufrechterhalten und ihr, wenn auch nur ein langſamer Antrieb gegeben werden une Er ſei, fuhr der Redner fort, der feſten Ueber⸗ keiigung, daß das, was in den letzten Jahren von ber deutſchen Wirtſchaft auf den verſchiedenſten Ge⸗ litten gefordert worden ſeti, von ihr gar nicht geleiſtet werden konnte. Die Siegerſtaaten hätten verſucht, die deutſchen politiſchen Tribut⸗ zhlungen zu kommerzialiſteren, was ſich nunmehr als unmöglich und undurchführbar herausgeſtellt „Durch den Krieg und ſeine Begleiterſcheinun⸗ zen ſeien den Deutſchen zwiſchen 100150 Milliar⸗ den vernichtet oder entzogen worden. Neben der Sozialverſicherung ſei noch immer das Schlichtungsweſen kürk umſtritten. Ein Verzicht auf die ſtaatliche Shlichtung ſcheine, ſo erklärte der Redner, ausge⸗ ſhluſen. Man benötige die ſtaatliche Schlichtung 1555 nur zur Verhütung vermeidbarer Arbeits⸗ Aube ſondern auch zur Stützung der kollektiven kebetsverfaſſung. Ueber die zweckmäßige Geſtalt s Sclichtungsweſens könne diskutiert werden. Leute könne, ſo betonte Dr. Stegerwald, nur geſagt en daß eine geſetzliche Aenderung zurzeit nicht (zeabſichtigt ſei, und wenn ſie im Rahmen eines Ge⸗ * aunranramms ins Auge gefaßt werden ſollte, erde dies keinesfalls geſchehen, ohne daß die Frage ut den Gewerkſchaften nochmals gründlich durch⸗ heſprochen werde. Gegenwärtig ſtehe es ſehr ungünſtig um die geſetzliche Sozialverſicherung. am müſſe damit rechnen, daß ſie im Jahre 1932 5 die Arbeitsloſenverſicherung rund eine bis nein viertel Milliarde Mark weniger Einnahmen keen werde als im Jahre 1029. Ob mit den ſeit⸗ 17 55 Beiträgen zur Arbeitsloſenverſicherung und 855 der jetzt geltenden Kriſenſteuer trotz größter harſamkeit die Arbeitsloſen über den nächſten Winter hinübergebracht werden können, ſei noch beifelhaft. Wenn aber ſchon jetzt 20 Prozent des aun ole hn zan Beiträgen zur Sozlalverſicherung 8 zur Kriſenſteuer erhoben würden, wenn die teuerguellen des Reiches, der Länder und Gemein⸗ 1 im Hinblick auf Deutſchlands Geſamtlage faſt e bis auf den letzten Grund ausgeſchöpft ſeien, 5 man um eine Deflations⸗ oder Re⸗ mbtations politik mit allen ihren wirtſchafts⸗ breispolitiſchen Folgen nicht herumkomme, dann nehrten ſich die Sorgen des Arbeitsminiſters. Zur Arbeitsz⸗itfrage * bemer 19 kte der Miniſter, daß er eine Aenderung auf i Lanzen Linie nicht in Ausſicht ſtellen könne, da gels Frage tief in den deutſchen Wirtſchafts⸗ und zeditaufbau eingreife. Tellegraphiſche Meldung 3= Genf, 31. Aug. Der vom Europakomitee eingeſetzte Angleichungs⸗ ausſchuß, deſſen Aufgabe es ſein ſoll, die unter großen Geburtswehen entſtandenen Vorſchläge zur Behebung der europäiſchen Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ kriſe miteinander in Einklang zu bringen, begann heute vormittag ſeine Tätigkeit. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius wohnte der Sitzung bei. Für Briand erſchien Francois Pon cet, der mitteilte, daß der franzöſiſche Außen miniſter erſt in der nächſten Woche hier eintreffen und nur wenige Tage in Genf bleiben werde. Zum Vorſitzenden des Angleichungs⸗ ausſchuſſes wählte man den luxemburgiſchen Miniſterpräſidenten Bech. Der letzte große Fragenkreis, den der Miniſter erörterte, enthielt f das Arbeitsloſenproblem. Es ſei ſchwer, über den zukünftigen Umfang der Ar⸗ beitsloſigkeit in Deutſchland Ziffern zu nennen. Man müſſe damit rechnen, daß in den nächſten ſieben Mo⸗ naten Reich, Länder und Gemeinden an zwei Mil⸗ liarden Reichsmark für die Arbeits⸗ loſen werden aufbringen müſſen. Man werde u. a. prüfen müſſen, inwieweit Arbeitszeitverkürzungen ohne ſtarke Gefährdung der Ausfuhr durchgeführt werden können; inwieweit neriodiſche Auswechſlun⸗ gen einzelner Belegſchaftsmitglieder mit Arbeits⸗ Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 31. Aug. Die Beratungen über die Neuregelung der Banken werden Ende der Woche wieder aufgenom⸗ men werden. Bis dahin dürfte dem Sachverſtän⸗ digen⸗Ausſchuß der von den zuſtändigen Reſſorts, alſo dem Finanz⸗ und dem Wirtſchaftsminiſterium ausgearbeitete Referentenentwurf vorliegen, zu dem der Ausſchuß dann Stellung zu nehmen hätte. Mor⸗ gen tritt das wirtſchaftspolitiſche Gre⸗ mium des Kabinetts zuſammen, um auf Grund der bisher geleiſteten Vorarbeiten das Wirt⸗ ſchaftsprogramm in großen Umriſſen ſoweit fertig zu ſtellen, daß es für die Prüfung durch das Geſamt⸗ kabinett reif iſt. Inzwiſchen ſind die Länderregterungen bereits dabei, an Hand der ihnen vom Reichsfinanz⸗ miniſterium gegebenen Richtlinien die Sanierungs⸗ Auguſt 1931 Untere Reihe: Geſandter v. Mutius, Erſatzdelegierter; Graf Bernſtorff, bei der Abrüſtungskonferenz; Dr. Melchior, Sachverf Erſatzdelegierter In Genf beginnt am 3. September die 64. Ratstagung des Völkerbunds, an die ſich die 12. Vollverſammlung des Völkerbunds und die 65. Ratstagung anſchließen. Die Beſprechungen in Genf Der Angleichungsausſchuß bei der Arbeit 142. Jahrgang— Nr. 400 —————— Dr. Slegerwald über ſozialpolitiſche Fragen Beachtenswerte Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters auf dem Kongreß der Freien Gewerlſchaſten in Frankfurt/ M. Die deutſchen Delegierten a Obere Reihe: Von links nach rechts: Reichsaußenminiſter Dr. Curtius; Dr. Gaus, direktor im Auswärtigen Amt; beratungen; Miniſterialdirektor Poſſe, der Sonderdelegierte für die Ratstagung Miniſterial⸗ Dr. Lammers, der Sachverſtändige für die Kommiſſions⸗ der deutſche Vertreter diger; Geſandter v. Weizſäcker⸗Oslo Die Sitzungen ſollen vorläufig unter Ausſchluß der Preſſe ſtattfinden. Poncet lehnte den Antrag des Vorſitzenden auf Oeffentlichkeit der Verhand⸗ lungen entſchieden ab. Man kam keinen Schritt vorwärts, Heute vormittag ſoll Litwinow über den wirtſchaftlichen Nichtangriffspakt, den Rußland vorgeſchlagen hat, einen Vortrag halten. Dr. Curtius hatte nach der Sitzung eine Kon⸗ ferenz mit Francois Poncet über deutſch⸗fran⸗ zöſiſche Fragen. Die franzöſiſch⸗ruſſiſch:olniſchen Verhandlungen über den Nichtangriffspakt ſollen hier in ein neues Stadium treten. Wie ich erfahre, beginnen hier morgen Beſprechungen zwiſchen Lit⸗ win o w, Zaleſki und dem franzöfiſchen Diploma⸗ ten Maſfigli über dieſen Gegenſtand. f größeren Städten und inwieweit eine zur Einführung gelangen loſen möglich ſeien, ob in den Volksküchen einzurichten ſeien „Natural⸗Verpflegung“ könne. Die Praxis, daß der letzte Verbrau⸗ cher häufig doppelt ſoviel für Lebens⸗ mittel bezahle, als der Erzeuger er⸗ halte, könne im nächſten Winter gegen⸗ über den Arbeitsloſen nicht durchgehal⸗ ten werden. In Verbindung mit den Konſum⸗ vereinen und dem Einzelhandel würden die Städte Vorkehrungen treffen müſſen, wonach für die Ar⸗ beitsloſen die Gegenſtände täglichen Bedarfs zu we⸗ ſentlich verbilligten Preiſen erhältlich ſeien. Die Vorarbeiten für die Wirtſchaftsſanierung maßnahmen für ihre Etats auszuarbeiten, Das preußiſche Staatsminiſterium wird wahrſcheinlich ſchon in der morgigen Sitzung ſeine Entſcheidungen treffen. Der von Preußen ausgehende Vorſchlag eines verlangſamten Aufrückens der Beamten in die höheren Gehaltsſtufen dürfte, wie wir erfahren, auch vom Reich übernommen werden. Die Parteiführerempfänge werden in dieſer Woche fortgeſetzt werden. Für morgen haben ſich die Sozialdemokraten in der Reichskanz⸗ lei angeſagt, um hier ihre Forderungen auf Verlän⸗ gerung der Juninotverordnung vorzutragen. Auch der volksparteiliche Führer Din geldey wird in den nächſten Tagen wieder beim Kanzler vorſprechen und im Sinne der jüngſten vom Parteivorſtand ge⸗ faßten Beſchlüſſe auf die beſchleunigte Durchführung einer plan mäßigen Wirtſchaftsſanie⸗ rung dringen. Im Zeichen Genfs Am heutigen 31. Auguſt tritt in Genf der„Foor⸗ dinations⸗Ausſchuß“ des Europäiſchen Stu⸗ dienkomitees des Völkerbundes zuſammen. Dieſem Ausſchuß gehören die Außen miniſter der ver⸗ ſchiedenen Staaten ſelbſt an. Seinen Verhandlungen kommt daher eine beſondere Bedeutung zu. Da das Europäiſche Studienkomitee vom Völkerbund ein⸗ geſetzt iſt und am 7. September die diesjährige Voll⸗ verſammlung des Völkerbundes beginnt, müſſen die Ausſchüſſe des Studienkomitees und dieſes ſelbſt das Ergebnis ihrer Beratungen in einem formu⸗ lierten Bericht zuſammenfaſſen. Neben dem Zwang zur Berichterſtattung; der rein formal iſt, ſteht der pſychologiſche Zwang, zu etwas Poſi⸗ tivem zu kommen, denn in dieſer Zeit der Wirt⸗ ſchaftskriſe, die die Weltordnung zu zerſtören droht, würden die Völker wenig Verſtändnis dafür auf⸗ bringen, wenn ihre Miniſter ſich mit dem Halten ſchöner Reden begnügen würden. Es ſind vor allem fünf Probleme, die der Studien⸗Ausſchuß behandelt und aus denen er einen konſtruktiven Plan zimmern will: Die Frage der Zollunion, die Frage gemeinſchaftlicher Zoll⸗ herabſetzungen, die Präferenzzollfrage, die Kartellfrage und die Vergebung großer öffentlicher Arbeiten mit internationaler Kredit⸗ hilfe. In der Präferenzzollfrage könnte der Studien⸗ Ausſchuß zu einempraktiſchen Ergebnis kommen und brauchte ſich nicht auf theoretiſche Erörterungen zu beſchränken. Seit der Maitagung des Völker⸗ bundes iſt der Präferenzzollgedanke verankert in drei Handelsverträgen, nämlich in den deutſchen Verträgen mit Ungarn und Rumänien und in dem öſterreichiſchen Vertrag mit Jugoflawien. Präferenzzölle ſollen den ſüdoſt⸗europiäſchen Agrar⸗ ſtaaten für eine beſtimmte Zeit und für beſtimmte Getreidearten(Gerſte und Mais) zur Behebung einer ſchweren akuten Wirtſchaftsnot gewahrt wer⸗ den. Die Staaten, die Handelsverträge auf der Grundlage der Meiſtbegünſtigung abgeſchloſſen haben, müſſen von ſich aus die Zuläſſigkeit der Prä⸗ ferenzzölle anerkennen. Hier liegt ein Prüfſtein für den guten Willen der einzelnen Völker zu gegen⸗ ſeitiger Hilfe in Notzeiten und zu der ſo oft mit ſchönen Worten geprieſenen Zuſammenarbeit. Seit dem September vorigen Jahres wird international von der Möglichkeit der Gewährung von Präferenz⸗ zöllen geſprochen, auf der Tagung des Studien⸗Aus⸗ ſchuſſes im Januar ſchien die Stimmung gegenüber den Präferenzzöllen allgemein ſehr freundlich zu ſein, während im Mai ſich heftiger Widerſtand erhob. Der Grundgedanke, den bedrängten füdoſt⸗euro⸗ päiſchen Staaten in einer augenblicklichen Notlage zuhilfe zu kommen, wurde vollkommen verwiſcht und man ſprach nur von dem Präferenzzoll als ſolchem, mit dem Erfolg, daß die Vertreter der einen Staaten für ſich ſolche Zölle auf induſtriellem Gebiete, die Vertreter anderer Staaten Präferenzzölle für die verſchiedenſten landwirtſchaftlichen Produkte forder⸗ ten, ohne daß ſie auf eine ſo beſondere Notlage ver⸗ weiſen konnten, wie ſie in Südoſt⸗Europa tatſächlich beſteht. In ſchwungvoller Rede forderte der Ver⸗ treter eines Landes für ſeine Heimat die Gewäh⸗ rung eines Präferenzzolles für— Korinthen! Nach⸗ dem nun drei ausgearbeitete Handelsverträge vor⸗ liegen, iſt für die Beratungen über das Präferenz⸗ zollſyſtem ein feſter Boden gegeben. Stimmt der europäiſche Studien⸗Ausſchuß den Verträgen zu, dann wäre mit Sicherheit damit zu rechnen, daß die Regierungen die Verträge mit der Meiſtbegünſti⸗ gungsklauſel zu laufen haben, die verninbarten Präferenzzölle als Ausnahme von der Meiſtbegün⸗ ſtigung anerkennen. Dieſe Zuſtimmung wäre dann nicht nur von den europäiſchen, ſondern auch von den außerenro⸗ päiſchen Staaten zu erwarten. Die eu ropäiſche Wirtſchaftskriſe hat ja zum Teil Urſachen rein europäiſchen Urſprungs. Die Friedens⸗ verträge von Verſailles, St. Germain, Trianon und Neuilly haben Europa ſtaatlich und wirtſchaftlich balkaniſiert. Alte Wirtſchaftsgebiete ſind zerrriſſen und durch Zollſchranken getrennt worden. Jeder der kleinen neuen Staaten iſt von dem Ehrgeiz ge⸗ plagt, in ſeinem Land möglichſt alles allein herzu⸗ ſtellen. Eine Durchſicht der induſtriellen Kampfzölle, die in Euorpa erhoben werden, zeigt, daß der Kampf ſich faſt ausſchließlich gegen andere euro⸗ päiſche Länder richtet. Wie Deutſchland auf dem Wege des Praferenz⸗ zollgedankens mit praktiſcher Tat vorausgegangen 2. Seite/ Nummer 400 eee Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe iſt, ſo hat es auch mit Oeſterreich zuſammen durch das Wiener Protokoll über eine deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion den Weg der wirtſchaftlichen Ver⸗ ſtändigung durch Niederlegung von Zollmauern ge⸗ wieſen. Durch die politiſch zugeſpitzten Verhandlun⸗ gen des Völkerbundsrates iſt die Zollunionfrage auf ein ganz falſches Geleiſe geſchoben wor⸗ den. Es ging plötzlich nicht mehr darum, ob Deutſch⸗ land von einer Zollunion mit Oeſterreich wirtſchaft⸗ lichen Nutzen haben und ob Oeſterreich durch die Zollunion wirtſchaftlich am Leben gehalten werden könne, ſondern ob Deutſchland und Oeſterreich das Recht hätten, eine Zollunion abzuſchließen. Der Haager Schiedsgerichts hof wipd nun ent⸗ ſcheiden, wie die Rechtslage aufzufaſſen iſt. Wenn das Uxteil, wie wir erwarten, für Deutſchland und Oeſterreich günſtig ausfällt, dann wird niemand mehr, die Frage aufwerfen können, ob Deutſchland mit Oeſterreich eine Zollunion abſchließen„darf“ oder nicht, ſondern es wird dann nur noch die wirt⸗ ſchaftspolitiſche Zweckmäßigkeit zur Debatte ſtehen. Von Anfang an hat Deutſchland in Uebereinſtim⸗ mung mit Oeſterreich darauf hingewieſen, daß die Zollunion kein Selbſtzweck ſei, daß vielmehr beide Staaten bereit wären, andere Länder in die Union mit einzubeziehen. Wenn jetzt ein für Deutſchland günſtiges Ergebnis im Haag erzielt wird, iſt es Sache der andern Ländern, Deutſchland und Oeſter⸗ reich eine konſtruktive Löſung vorzuſchlagen, die beſſer iſt, als es die Zollunion wäre und die Alle gufriedenſtellt. Im Mai war von einer ſolchen kon⸗ ſtruktiven Löſung nichts zu merken. Wohl legte Frankreich einen großen Wirtſchaftsplan vor, aber alle Einzelheiten dieſes Planes wurden bald von dieſer, bald von jener Seite mit großer Entſchieden⸗ heit zum Teil mit Leidenſchaft bekämpft. Kredithilfe für Oeſterreich? Drahtung unſ. eigenen Vertreters = Genf, 31. Aug. Wie ich von leitender öſterreichiſcher Seite er⸗ fahre, ſtehen die Ausſichten für die Zuſicherung einer Anleihe für Oeſterreich ſehr un⸗ günſtig. Es wird mir mitgeteilt, daß der inter⸗ nationale Anleihemarkt für eine Oeſterreich zu ge⸗ währende Finanzhilfe derzeit nicht gewonnen wer⸗ den könne. Inzwiſchen ſucht die hieſige öſterreichiſche Delegation mit den hier anweſenden franzöſiſchen Finanzſachverſtändigen in direkte Verhandlungen einzutreten. Der Bericht des Haager Hoſes über die Zoll⸗ unjonfrage wird ein Gutachten der Mehrheit und der Minderheit der Richter enthalten() Dr. Schober bemüht ſich auf Grund des aus dem Haag zu erwartenden Berichtes, eine Verhandlung über den Abſchluß regionaler Zollabkommen in die Wege zu leiten. Auch hierüber verhandelt er mit den Franzoſen und den Tschechen. An deut⸗ ſcher Stelle iſt man über den Stand dieſer Vor⸗ beſprechungen informiert. — Geſandter a. D. Dr. Richard Meyer, der bisherige ſtellv. Leiter der Oſtabteilung des Auswärtigen Amts, iſt unter Beförderung zum Miniſterſaldirektor jetzt zum Leiter der Abteilung ernannt worden. 200-300 000 Tote in China Durch die kataſtrophalen Aeberſchwemmungen des Jangtſe Telegraphiſche Meldung London, 31. Aug. Reuter meldet aus Hankau, daß der Jangtſe in der Provinz Kiangſu den größten Teil der chine⸗ ſiſchen Baumwollkulturen überflutet hat. Die Regie⸗ rung entſandte Flugzeuge in die Ueberſchwemmungs⸗ gebiete, die feſtſtellten, daß rund 3600 Quadratmeilen Land unter Waſſer ſtehen. Das heimgeſuchte Gebiet hat die ungefähre Form eines Dreiecks, deſſen Baſis im Norden des Jangtſe⸗ Fluß in einer Fänge von 120 Meilen bildet, die bei⸗ den Schenkel ſind 32 und 34 Meilen lang. Der Kata⸗ ſtrophe ſind lediglich die am großen Kanal gelegenen Städte, die mit Dämmen geſchützt ſind, entgangen. Die offiziellen chineſiſchen Schätzun⸗ gen geben die Zahl der Toten bereits mit z wei⸗ bis dreihunderttauſend an. Englands indiſche Sorgen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 31. Aug. Die Indienkonferenz rückt jetzt ſo nahe, daß trotz der dringenden inneren Probleme die große indiſche Frage wieder Aufmerkſamkeit erzwingt. Die Blätter ſind heute voll von Berichten über Gandhis Ab⸗ reiſe aus Bombay. In London iſt man außer⸗ ordentlich geſpannt auf die Ankunft des indiſchen Heiligen und Politikers, der bei der Round⸗Table⸗ Konferenz vermutlich eine überaus wichtige Rolle ſpielen wird. Die Dringlichkeit, mit der die britiſch⸗ indiſche Regierung wochenlang, ja eigentlich monate⸗ lang, dieſe Reiſe Gandhis herbeizuführen verſucht hat, iſt in England nicht überall beifällig aufgenom⸗ men worden. Die wiederholten Zugeſtändniſſe der Regierung und des Vizekönigs, bei denen Gandhi immer wieder das beſſere Teil erwählen konnte, haben den Eindruck geſchaffen, daß Englands Regie⸗ rung vor der indiſchen nationalen Bewegung allzu leicht kapituliert hat. Dieſer Eindruck iſt jedoch nicht berechtigt. Sowohl auf ſeiten der engliſchen Regierung ſowie auf ſeiten des indiſchen Nationalkongreſſes beſteht alle Ent⸗ ſchloſſenheit, den Kampf weiterzuführen und zur Entſcheidung zu bringen. Der Kongreß hat nur mit Mühe und Not im letzten Augenblick Gandhi bie Er⸗ laubnis erteilt, nach London zu fahren und an der Konferenz teilzunehmen. In einer Unterredung mit Gandhis erſtem Stell⸗ vertreter, dem früheren Präſidenten des indiſchen Parlaments, Patel, hörte ich einiges über die Anſichten, mit denen führende Kongreß⸗ leute in die Verhondlungen der Round⸗ Table⸗Konferenz eintreten. Man brauche ſich gar keine Illuſionen darüber zu machen, erklärte Patel, daß wir zu Zugeſtändniſſen bereit ſeien. Der Form nach werden wir uns natür⸗ lich jeder vernünftigen Regelung anſchließen, die den verſchiedenen Intereſſen Indiens gerecht wird. Aber in den Hauptpunkten, nämlich der Kontrolle der Finanzen, des Heeres und der Zollpolitik, laſſen wir abſolut nicht mit uns reden. Wenn man uns nicht die tatſächliche Kontrolle über dieſe Gebiete gibt, dann wird die Boykottbewegung und der paſ⸗ ſive Widerſtand in verſchärfter Form wieder auf⸗ leben. Patel ſagte weiter, er ſei ſich darüber klar, daß eine ſolche Volksbewegung, wenn ſie einmal ein⸗ geſtellt iſt, nicht leicht wieder aufzunehmen ſei. Gegen⸗ wärtig werde aber in Indien mit größter Energie daran gearbeitet, die amtlichen Organiſationen des Nationalkongreſſes auszubauen und zu befeſtigen. Die Bewegung ſei jetzt ſo gut organiſiert wie noch nie. Man dürfe aus der Verhandlungsbereitſchaft der nationalen Kreiſe nicht ſchließen, daß ſie ihren Frieden mit England gemacht hätten. Es ſei nur wenig Hoffnung auf eine Einigung vorhanden. gller Wahrſcheinlichkeit nach werde noch im Winter eine neue Bewegung des paſſiven Widerſtandes in In⸗ dien begonnen werden. Die Ausführungen Patels in dem Augenblick, wo Gandhi zum Verhandeln bereit erſcheint, ſind eine zeitgemäße Warnung vor allzu ſtarker Ueber⸗ ſchätzung der Londoner Verhandlungen. Die eng⸗ liſchen Schwierigkeiten in Indien ſind im Augenblick etwas geringer, als ſie vor einjgen Monaten waren. Aber wenn nicht die Londoner Konferenz zu ganz unerwarteten Konzeſſionen an den indiſchen Natio⸗ Aunlismus führt, iſt ein ſicherer Friede für Indien noch lange nicht in Sicht. CC ũõpDPPPPVPbbwbwwbãã ãTTVbbbPbPbPbPbPbPbPbGbꝙPbPwGPbPbPbPTPGPTPTPTGVPVPbTPTPTPTPTPTPTGTGTGTCTGTbTGTGTGTGTGTGTöTbTöTGTbTͤTbTVbTͤTbTbT''''TbTbT''''''''''''''' Großer geſchäftlicher Erfolg der Verliner Funkausſtellung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 31. Aug. Die Funkausſtellung am Kaiſerdam iſt, wie die „Montags⸗Poſt“ mitteilt, während ihrer zehntägigen Dauer von einer Viertelmillion Menſchen beſucht worden und hat damit trotz der ſchlechten Zeit alle ähnlichen vorangegangenen Veranſtaltungen geſchla⸗ gen. Das lebhafte Intereſſe des Publikums ſoll auch im Umſatz zum Ausdruck gekommen ſein, ſo daß die Ausſteller recht befriedigende Ergebniſſe verzeſchnen konnten. Auch hier ſind die Ziffern des Vorjahres überſchritten worden und zwar ebenſo ſehr beim Expurt wie beim Inlandsgeſchäft. Aus Frankreich, England, Holland, Belgien, Skandinavien, der Schweiz, Oeſter⸗ reich und der Tſchechoflowakei ſind nach der gleichen Quelle zahlreiche Beſtellungen eingelaufen. Die be⸗ teiligte Induſtrie ſoll für längere Zeit mit Aufträgen verſehen ſe in. 0 Autobusunglück in Mähren — Olmütz, 31. Aug. Die Staatsbahndirektion in Olmütz teilt mit, daß Samstag ein Autobus in der Nähe von Zauchtl in Mähren von einem Abhang ab⸗ ſtürzte, wobei zwei Reiſende ſchwer und 19 leicht verletzt wurden. Montag, 31. Auguſt 1931 7777 Badiſche Politik Die Finanzſanierung Das badiſche Staatsminiſter tum iſt vergangenen Freitag zu einer Sitzung atem getreten, um über die weiteren M aß nahmen an finanzpolitiſchem Gebiete zu beraten. Dieſ Maßnahmen dürften in engem Zuſammenhan 11 den Vorſchlägen des Gutachtens der badiſchen Spa kommiſſion ſtehen. Zu abſchlie ßenden 85 ſchlüſſen iſt das Staatsminiſterium jedoch im Hinblig auf den beträchtlichen Umfang des ganzen Fragen⸗ komplexes noch nicht gekommen. Ob dies ſogar ſchon im Laufe dieſer Woche der Fall ſein wird delt noch dahin, obgleich auch in den näckſten Tagen 170 tere Kabinettskonferenzen abgehalten werden fenen Man dürfte ſich zunüchſt in der vergangenen Woche über die Rechtslage vrientiert haben, die durch die Notverordnung der Reichsregierung entſtanden iſt und die auch in Zuſammenhang mit der badischen Notverordnung gebracht werden muß. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man im übrigen vielfach der Auffaſſung, daß die zahlreichen Proteſte gegen das badiſche Spargutachten dur ch die Not⸗ verordnung des Reiches hinfällig wer⸗ den. Dies dürfte in erſter Linie auf die Haltung der Städte und Kommunen einwirken, die beim Staats⸗ gerichtshof die Aufhebung der badiſchen Notverord⸗ nung beantragt haben. Jamilientragödien in München Vier Tote Telegraphiſche Meldung d— München, 31. Aug. Zwei Familientragödie ereigneten ſich am Sonn⸗ tag abend in München. In beiden Fällen dürften wirtſchaftliche Sorgen den Grund zur Ta gegeben haben. Durch Gas vergiftet tot aufgefun⸗ den wurden am Sonntag abend in einem Haufe in der Weſtendſtraße ein 27 Jahre alter Buch⸗ druckereibeſitzer, der ſich erſt vor einigen Jahen ſelbſtändig gemacht hatte, und ſeine Njährige Ehefrau. Das Ehepaar hatte in der Küche den Gas⸗ hahn aufgedreht und das Gas mit einem Rohr ins Schlafzimmer geleitet. Die zweite Tragödie ſpielte ſich in der Mandel⸗ ſtraße ab. Nach 30 jähriger Ehe ſetzten hier ein 60 Jahre alter Papierfabrikant und ſeine gleichaltrige Frau ihrem Leben ein Ende. Der Mann hatte, wie man annimmt, im Einverſtändnis mit ſeiner Frau dieſe durch einen Schuß ins Herz getötet und ſich dann ſelbſt einen Schuß in die Herzgegend gejagt. Die Polizei, die von der im gleichen Hauſe wohnenden 32 Jahre alten Tochter des Fabrikanten verſtändigt worden war, konne nur noch den Tod des Paares feſtſtellen. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ hat die Kanariſchen Juſeln — An Bord des„Graf Zeppelin“, 31. Aug. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um Mitternacht die Kanariſchen Inſeln paſſiert. Um 6 Uhr morgens befand ſich das Luftſchiff auf 18 Grad 24 Minuten weſtlicher Länge quer ab von Rio de Oro. Das Luſt⸗ ſchiff fährt bei friſcher Morgenbriſe mit 145 Kilometer Stundengeſchwindigkeit. Tarifkündigung in der ſächſiſchen Textilinduſtrie — Chemnitz, 31. Aug. Der Verband der Arbeit⸗ geber der Textilinduſtrie hat die Lohntarife für ge; werbliche Arbeiter zum 31. Oktober 1931 gekündigt. Mord in Atlantic⸗City — Newyork, 31. Aug. Ein in Philadelphia ſehr bekannter Alkoholſchmuggler, Michael Duffy, wurde in einem Hotel des bekannten Seebades At⸗ lantie⸗City von drei jungen Leuten durch Revolver⸗ ſchüſſe ermordet. Die Polizei glaubt, daß die Täter im Auftrag von Newyorker Schmugglern han delten, in deren„Intereſſenſphäre“ der Ermordete eingegriffen hatte. Alter Steine Gewalt Von Dudwig Bäte Wenn du auf dem Marktplatz in Rothen⸗ burg ſtehſt, erlebſt du ſeltſame Dinge. Du ſiehſt eine herrlich ausgebreitete Stadt, bis in die letzte Ecke köſtlich erhalten, Gaſſen, die ſich nicht genug tun können in immer neuen Verſchlingungen und Durch⸗ blicken, du hörſt den Türmer ſeinen Choral blaſen, und ein Duft von den Rebenhängen des Taubertales feuchtet die Luft. Dann ſchlägt wohl die Uhr aun, der Bürgermeiſter Nuſch rettet in dem volkstümlich⸗heiteren Spielwerk an einem benachbarten Giebel mit ungeheuerlichem Trunk die Stadt vor Tilly, deſſen Grauſamkeit in Er⸗ ſtaunen und fröhliches Lachen übergeht, und du wun⸗ derſt dich, daß hier die Zeit nicht raſten will. Du lächelſt dann wohl über den romantiſchen Ein⸗ ſchlag in deinem Blut, der dir ſelbſt unerklärlich iſt, du greifſt nach der letzten Zeitung und blätterſt im Kursbuch. Aber der Traum kommt wieder, indeſſen die Bahn ſich ihren Weg zwiſchen grünen Weinber⸗ gen und flatternden Hopfengärten ſucht und herr⸗ liche Riemenſchneider⸗Altäre von Detwand und Creg⸗ lingen her ihre Zauberringe werfen. Das Fränkiſch der mitreiſenden Banuernweiber, Händler, Fuhrknechte, Brauer, Fiſcher und Mainflö⸗ ßer ſteckt dich an. Du verſuchſt zu radebrechen, lachſt über dein Ungeſchick und kommſt nur enger in die Verſtrickung hinein. Du entriunſt dieſen Tagen nicht mehr, denn ein Letztes, ganz Heiliges gewann Gewalt über dich. Du ſchauteſt tief in deines Volkes ver⸗ borgenſte Zelle hinein, du brachſt ſie auf, wie man einen Schrank voll alter Raritäten öffnet, neugie⸗ rig, gelangweilt und voll Widerſtrebens gegen ſoviel Moder und Schutt. Bis dann alles plötzlich zu reden begiunt und Verſchleiertes ſeine Fäden lüpft. Gewiß iſt das Dentſchland, das Zechen gräbt und ſich in Laboratorien einſchließt, das Felder von Eſſen reiht und Flugzeugmotore durch den Himmel ſingen läßt. Aber der leiſe, dumpfe Unterſtrom läuft mit und rauſcht zwiſchen grauen Erlen und ſilbernen Weiden. Und er ſteigt und flutet ein, und eines Ta⸗ ges wird das alles, was heute ſo fremd zwiſchen Burg, romaniſchem Portal und primelgüldener Wieſe ſteht, Seele. Die Maſchinen klopfen wie einſt das Mühlgeſtänge, die Schlote ſteigen wie geſtählte Hellebarden, der Bergmann aber, der zu Eiſen und Kohle vorſtößt, ſieht wieder den Geiſt der Berge. Dann jedoch ſchließt ſich das Gegenwärtige über dem Geweſenen, und die dröhnende Stunde klingt. Denn das Ferne ward mit dem Nahen eins, und alles Neue wird erſt groß und tragend, wenn es mit dem Vergangenen verſchmilzt. Unabläſſig weht der Wind über die braunen Dächer, verborgene Orgeln ſchallen, hohe Leuchter zünden ſich vor geſchnittenen Heiligen⸗ wänden an und harren ihrer Stunde. Die Fremden aber gehen vorbei. Doch läßt ſie eine Uuruhe nicht los: daß dieſes Volk einmal die Welt gewinnen wird, weil der Geiſt Gottes ſichtbar über ihm iſt. * Aus der Geſchichte des Fingerhutes. Der Finger⸗ hut iſt das Sinnbild des ſtillen Hausfrauenfleißes. Wenn er erfunden und zum erſten Mal angewandt wurde, iſt unbekannt geblieben. Gleichwohl darf man annehmen, daß die Geſchichte des Fingerhutes bis ins frühe Mittelalter zurückzuführen iſt. Kein Gerin⸗ gerer als Walther von der Vogelweide hat zuerſt das Lob des Fingerhutes geſungen, den er als das Sym⸗ bol des häuslichen Fleißes preiſt. Die botaniſche und mediziniſche Wiſſenſchaft kennt den Namen Finger⸗ hut(Digitalis) ſchon ſeit 700 Jahren, ein Beweis da⸗ für, daß ein Fingergut als Hilfsmittel beim Nähen ſchon damals in Deutſchland ſehr verbreitet geweſen war. Fingerhüte von beſonderem Werte, gefertigt aus edlen Metallen, reich verziert, wie ſie auch heute noch als Luxusartikel verwendet werden, ſind ſchon in früheren Jahrhunderten zu finden. Das Ger⸗ maniſche Muſeum in Nürnberg beſitzt mehrere eigen⸗ artige Fingerhüte aus dem Mittelalter, welche an die Zeit erinnern, wo die„Fingerhüter“, das waren die Fingerhutverfertiger, in der alten Pegnitzſtadt ſeit 1534 eine eigene Zunft bildeten. U. a. iſt ein Finger⸗ hut in Geſtalt eines Weinbechers erhalten, der auf dem Deckel die Figur eines mit Schere und Nadel ausgerüſteten Ritters trägt, und 1585 der Nürnber⸗ ger Schneiderzunft zum Geſcheuk gemacht wurde. a Chitago auf dem Wurſtmarkt Eine pfälziſche Sendeſtunde Heinz Bröker, Ludwigshafen, der Autor des luſtigen Hörſpiels„Chicago auf dem Wurſt markt“, das am Samstag von den Bayeri⸗ ſchen Sendern zur Aufführung gebracht wurde, hat nicht nur ein unterhaltendes Funkſpiel geſchaffen, ſondern zugleich eine originelle Werbung für den Dürkheimer Wurſtmarkt damit verbunden. Die Ge⸗ ſtaltung der Vorgänge, die Erlebniſſe einer Ameri⸗ kaner⸗Familie auf dem Wurſtmarkt, das Eingreifen und die Anteilnahme eines Pfälzer Ehepaars waren ſo echt, daß man faſt annehmen mußte, eine wirk⸗ liche Reportage zu hören. 5 Die Geräuſchkuliſſen wirkten ebenſo naturgetreu, wie die Stimmung, die zum Schluß des Hörſpiels ſich ausbreitete. Zweifellos am originellſten waren aber der Schorſch und die Bawett, die in Sprache und Ausdrucksweiſe den richtigen Typ der Pfälzer Wurſtmarktbeſucher verkörperten. ö. Wertvoll waren die Einführungsworte— unter⸗ legt mit der Weiſe des Pfälzer Liedes— aus denen Nichtkenner des Wurſtmarktes entnehmen konnten, daß der Wurſtmarkt eigentlich ein Durſtmarkt iſt. Hoffentlich gehen die Ausführungen des Autors, der den Wurſtmarkt als dein Atemholen für ueuert ſchweren Kampf mit den Sorgen des Alltags be⸗ zeichnete, auch dieſes Jahr in Erfüllung! g Wer hat die Schreibmaſchine erfunden? Unſer römiſcher Vertreter ſchreibt uns: An einem Hauſe in Novara iſt dieſer Tage eine Gedenktafel ange⸗ bracht worden, die die Inſchrift trägt:„Dem Hiſto⸗ riker Guiſeppe Ravizza, dem Erfinder der Schreibmaſchine“. Der Text dieſer Tafel ſtraft die allgemeine Annahme Lügen, daß der Amerikaner Sholes der Erfinder der Schreibmaſchine ſei. In Novara iſt man nämlich der Meinung, und offenbar nicht mit Unrecht, daß die Schreibmaſchine von einem Italiener erfunden worden iſt. Und zwar von Giun⸗ ſeppe Ravizza, der am 19. März 1811 in Novara ge⸗ boren wurde. Ravißzza wollte urſprünglich Mecha- niker werden; aber dieſer Beruf, der heute in hohen Ehren ſteht, ſchien ſeinem Vater nicht erfolgverſpre⸗ chend und war es wohl auch in den damaligen Zeiten nicht. So ſtudierte er Geſchichte und Jurisprudenz, zwei Wiſſenſchaften, die er niemals geliebt hat und die ihn ſein ganzes Leben hindurch nur recht küm⸗ merlich ernährt haben. Mit zwanzig Jahren kam er zuerſt auf den Gedanken, eine Maſchine zu bauer, mit der man ſchreiben könne. 1855, nach über 20. jähriger Arbeit, ließ er ſich ſein„ſchreibendes Kll⸗ vier“ patentieren. Fünf Jahre ſpäter beantragte en einen Patentzuſatz, denn er hatte inzwiſchen das Prinzip der ſichtbaren Schrift entdeckt. Später führte er ſeine Maſchine auch auf den Weltausſtellungen von London und Paris vor und hatte ſchon Hoff⸗ nung, endlich mit ſeiner Erfindung Erfolg zu haben, als die erſten aus Amerika eintreffenden Schreib⸗ maſchinen ſeiner Maſchine den Weg verſperrten. 111 Jahre 1867 nämlich hatte Remington das Paten Sholes erworben und brachte es mit Hilfe einer weitverzweigten, kaufmänniſchen Organiſation auf den Markt. Dadurch wurden Ravizzas Hauen vollkommen vernichtet. Er iſt 1885 in größter Armu zu Livorno geſtorben. Eine nene Verdi⸗Bearbeitung. In der 5 arbeitung von Franz H. Bayerl wird jetzt 5 Stadttheater in Augsburg ein muſikaliſches 95 werk Verdis, das ſeine Uraufführung 1849 in 1 erlebte, herausgebracht werden. Die Muſik wird 165 Begleitung der Tragödie„Schlacht vor 7 no“ von S. Cammarano unter dem Intendaute Erich Pabſt zur Aufführung gelangen. Ermäßigte Eintritts vreiſe im Nationaltheater Der Stadtrat hat auf Vorſchlag des; ausſchuſſes eine Senkung aller Eintrittspreiſe, 5 zehn bis zwölf vom Hundert mit nge Wirkung beſchloſſen, um angeſichts der wirtſchaftli Notlage den Theaterbeſuch zu erleichtern. 518 Dieſe Preisſenkung wirkt ſich auth auf die ger herigen Preiſe der Platzmieten im gleichen 15 hältnis aus. Da die Spielzeit am 5. September Alnnt, empfiehlt ſich der ſofortige Abſchlus der Mies Die De wird in B ten 2 des de Veran greſſe⸗ Begrü Reichs der b Landm Staa Ein Binget greſſes Kong tell! nahme durch leute ſeit vi wie di einen den W der B. ſich in ohne 8 greß d haben, gung Gäſte Im stellung ſchen Sitzu Vorſitz. Müll! ſeiner Lieſe eine V Verban ſttz des Verbin Sitzes in Fra deutſche ſtimmt. Hier das W̃ berich kungen, Staats! 12 2 ländiſch 2. 1 iſt am men⸗ n auf Dieſe ig mit Spar⸗ Be⸗ iublick ragen⸗ ſogar o, ſteht u wei⸗ ſollen. Woche durch tanden diſchen brigen roteſte Not⸗ J wer⸗ ng der dtaats⸗ erord⸗ en Aug. Soun⸗ ürften ir Tat gefun⸗ uſe in Buch, inigen jährige ü Gas⸗ hr ins tandel⸗ u hier d ſeine Der ändnis Herz in die her im Tochter konnte hohen erſpre⸗ Zeiten rudenz, at und t küm⸗ kam er bauen, er Ad: 5 Kla⸗ gte er n das führte lungen Hoff⸗ haben, chreib⸗ . Im Patent einer u auf tungen Armut r Be⸗ zt am Früh⸗ Rom ird als egg, danten ealet heater⸗ ſe um yrtiger lichen e bis⸗ 1Ver⸗ zer be⸗ Miete —— 5 Montag, 31. Auguſt 1931 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 400 37. Deulſcher Weinbau Kongreß Die Tagung wendet ſich mit einem Aufruf an das deutſche Volk: Helft den Winzern! Trinkt deutſchen Wein! Der 37. Deutſche Wein bau⸗ Kongreß, wird in den Tagen vom 29. Auguſt bis 2. September in Bingen abgehalten. In Anbetracht der ſchwe⸗ ren Wirtſchaftslage Deutſchlands und insbeſondere des deutſchen Weinbaues iſt auf größere feſtliche Peranſtaltungen anläßlich der Eröffnung des Kon⸗ greſſes verzichtet worden. Zur Eröffnung waren Begrüßungstelegramme des Reichspräſidenten, des Reichskanzlers und des Reichsernährungsminiſters, der heſſiſchen Geſamtregierung, des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters und des badiſchen Staatspräſidenten eingegangen. Die Weinbau⸗Ausſtellung Eine ſchlichte Anſprache des Bürgermeiſters von Bingen an die zahlreichen Teilnehmer des Kon⸗ greſſes bildete am Samstag die Eröffnu ng des Kongreſſes und damit der Wein bau⸗Aus⸗ ſtellung. Unter fachmänniſcher Führung unter⸗ nahmen die Kongreßteilnehmer einen Rundgang zurch die Ausſtellung. Nach dem Urteil aller Fach⸗ leute iſt die Binger Weinbauausſtellung die beſte ſeit vielen Jahren. Sie iſt doppelt ſo ſtark beſchickt wie die vorjährige in Trier. Die Ausſtellung bietet einen kompletten Ueberblick über alle Gebiete, die den Weinbau berühren. Bereits am erſten Tag war der Beſuch außerordentlich ſtark. Ganz Bingen hat ſich in ein Weindorf verwandelt. Es gibt kein Haus ohne Fahnen, ohne Guirlanden. Der Weinbau⸗Kon⸗ greß dürfte noch niemals in einem Orte getagt haben, der ſich ſo vollſtändig in den Dienſt der Ta⸗ gung und einer freundlichen Beherbergung ſeiner Gäſte geſtellt hat. Das neue Präſidium Sitzung des Geſamtausſchuſſes Im Anſchluß an den Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung hielt der Geſamtausſchuß des Deut⸗ ſchen Wein bau⸗ Verbandes ſeine erſte Sitzung ab. Zu Beginn legte der langjährige Vopſitzende des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes, Müller⸗Karlsruhe, ſein Amt nieder. An ſeiner Stelle wurde Freiherr von Schorlemer⸗ Lieſer zum 1. Vorſitzenden gewählt. Damit dürfte eine Verlegung des Sitzes des Deutſchen Weinbau⸗ Berbandes notwendig geworden ſein, da der Wohn⸗ ſitz des neuen Vorſitzenden außerhalb der zentralen Verbindungspunkte liegt. Als Städte des neuen Sitzes des Verbandes kommen Mainz oder Bingen in Frage. Als Tagungsort für den nächſtjährigen deutſchen Weinbaukongreß wurde Würzburg be⸗ ſtimmt. Hierauf ergriff Generalſekretär Fahrnſchon das Wort zur Erſtattung des Rechen ſchafts⸗ hezüchts. Dieſer klang aus in folgenden Forde⸗ küngen, die der deutſche Weinbau an Reichs⸗ und Staaksregierungen richtet: 1. Verſtärkung des Zollſchutzes gegenüber aus⸗ ländiſchen Weinen. 5 1 Höhere Beſteuerung des hochprozentigen Ge⸗ länks.. „Die Sorge um die Finanzierungsmöglichkeit der Ernte 1931. 4. Die Niederſchlagung der Winzerkredite. 5, Senkung der Reichsbahn⸗Frachttarife für Wein und Weinmaiſche. Zum Schluß der erſten Hauptausſchußſitzung wurde nach einer längeren Ausſprache folgende Entſchließung einſtimmig angenommen: „Auf Grund eingehender Beratungen über die wirt⸗ ſchaftliche Lage des deutſchen Weinbaues, die gelegent⸗ lich des 97. Deutſchen Weinbau⸗Kongreſſes unter An⸗ weſenheit von zahlreichen Vertretern aus allen Wein⸗ haugebieten ſtattfanden, fühlt ſich der Deutſche Wein⸗ bau⸗Verband verpflichtet, das Augenmerk der Reichs⸗ tegterung und der ganzen deutſchen Oeffentlichkeit auf die erſchütternde Wirtſchaftslage des deutſchen Weinbau es, die in der ganzen Ver⸗ gangenheit keinen Vergleich findet, hinzulenken. a Der Weinbau, der nie auf Roſen gebettet war, warf in der Vorkriegszeit bei härteſter Arbeit wenigſtens eine— wenn auch beſcheidene— Rente ab. Die Nach⸗ kriegszeit hat mit dem Ablauf der Inflation und der ann aufgenommenen Handelsvertragspolitik, die unter Nichtachtung der notwendigen Intereſſen des Winzerſtandes verfolgt wurde, eine Schulden⸗ wiertſchaft in weite Teile unſeres Weinbaugebietes gebracht. Die Zinſen dieſer Schulden bei ihrer un⸗ kagbaren Höhe ließen bis heute keine geregelten Ver⸗ hältniſſe in dem Winzerbetrieb mehr aufkommen. Der Weinbau, deſſen Rentabilität an und für ſich ſchon ge⸗ ſchmälert war, hat durch die in den verfloſſenen Jahren gewährten Winzerkredite vorübergehend eine Erleichterung, in Wirklichkeit aber eine Verſchärfung einer Lage herbeiführen müſſen. Heute treten den Winzern bei einem hohen Schuldenſtand und bei der⸗ artig gewachſenen Herſtellungskoſten infolge der vor⸗ andenen großen Armut Abſatzverhältniſſe mit ſo her⸗ untergekommen en Preiſen entgegen, wie ſie die Vergangenheit niemals gekannt hat. Der Erlös des Weinverkaufs deckt bei weitem nicht mehr die Ge⸗ kehungskoſten. Dabei liegen in den einzelnen Wein⸗ haugebieten gegen jede frühere Gewohnheit Weine der letzten Ernte noch völlig unverkauft in den Kellern. Zu der Not des Abſatzmangels tritt erſchwerend und verſchärfend die Beſorgnis, ob und wie die neue Ernte unterzubringen iſt. Der Weinhandel, der in früheren Zeiten ſtets gewohnt war, ſofort im Herbſt eine größere Menge der neuen Ernte aufzunehmen, erklärt ſich überwiegend wegen völliger Kapitalverknap⸗ zung außerſtande, das auch in dieſem Jahre zu tun. Bei dieſer Lage und bei den bereits vorhandenen un⸗ erträglichen Zuſtänden der Preiſe iſt bei Weinbau und Beinhandel gleichzeitig vernichtend ein neuer einpreisrückgang im Zeitpunkt des Ein⸗ bringens der neuen Ernte unvermeidlich, wenn nicht zechtzeitig, und zwar ſofort, regterungsſeitig Maß⸗ bsmen, die gewohnt sind zu wählen kaufen die geschmackvollen nahmen getroffen werden, die einmal ein zu reich⸗ liches Angebot von Trauben und Moſt im Herbſt ver⸗ hindern, andererſeits aber den Weinhandel in die Lage verſetzen, Käufe in dem ſonſt üblichen Umfange zu tätigen. Der Deutſche Weinbau⸗Verband ſtellt daher in aller Dringlichkeit unter verantwortlichem Hinweis auf den ungeheuren Ernſt des Augenblicks folgende Anträge: 1. Einwirkung auf die Kreditinſtitute auf Scho⸗ nung des Weinbaues bei der Zinsberechnung und Einziehung fälliger Kreoͤtte, damit der Druck auf die Weinvorräte, welcher ſchon jetzt ein nicht zu verantwortendes Abſinken der Preiſe herbeiführt, abgewendet wird. 2. Bereitſtellung von Mitteln zur Senkung der Zinsſätze für die Kredite, die Weinbau und Wein⸗ handel zum Eingreifen in das Herbſtgeſchäft in der üblichen Weiſe benötigen, insbeſondere auch die Winzergenoſſenſchaften in die Lage verſetzen, wie ſeither die Weine zum Teil im Herbſt am Markte fernzuhalten. 3. Aufhebung der Zuckerſteuer für den Verbeſſerung des Weines benötigten Zucker. Dieſe Maßnahmen ſind ſofort, und zwar noch im Laufe des Monats September, zu ergreifen. Für die Zukunft ſind darüber hinaus aber noch zur Einleitung einer dauernden Beſſerung folgende Aktionen not⸗ wendig: zur 1. Die Förderung einer planmäßigen Abſatz⸗ geſtaltung, welche die wichtigſte Grundlage einer Wiedergeſundung darſtellt. 2. Einleitung einer Entſchuldung für die noch geſundungsfähigen Weinbaubetriebe und dabei endgültige und vollſtändige Niederſchlagung der Weinkredite. 3. Senkung der Fracht⸗ und Rollgeldſätze für Wein, insbeſondere auch Senkung des Stückgut⸗ tarifs für den kleinen Verſand. 4. Ablauf der Gemeindegetränkeſteuer für Wein zum friſtgemäßen Termin zum 31. 8. 1932. Nur wenn die vorſtehenden Forderungen grund⸗ legender Art erfüllt ſind, iſt die Grundlage geſchaffen, auch Selbſthilfemaßnahmen beim Weinbau in Angriff zu nehmen, deren Bedeutung gerade im Augenblick der deutſche Weinbau voll würdigt.“ Sitzung des Reichsausſchuſſes bekämpfung i Die allfährlich übliche Sitzung des Reichsaus⸗ ſchuſſes für Reblausbekämpfung wurde vom 1. Vor⸗ ſitzenden dieſes Ausſchuſſes, Graf Matuſchka⸗ Greifenklau, eröffnet. Als Gäſte waren an⸗ weſend die Vertreter der Regierungen aller wein⸗ bautreibenden deutſchen Länder, der Vertreter der Reichsregierung, die Vertreter der Weinbantver⸗ bände von Oeſterreich, Luxemburg und Jugofſlavien, der Vorſitzende des Internationalen Weinbau⸗ Amtes in Paris, Douarche u. a. Graf Ma⸗ tuſchka⸗Greifenklau ging insbeſondere auf die Hybridenfrage ein. Er betonte, daß der Deutſche Weinbau⸗Verband nach reiflicher Ueber⸗ legung darauf beſtehen müſſe, daß der Anbau von Hybriden ſtrengſtens unterſagt und ein Vergehen gegen dieſes Verbot ſtreugſtens beſtraft werden müſſe. Der Verband ſehe mit wachſender Sorge, wie ſich die Reblaus von Jahr zu Jahr mehr ausbreite und die Gebiete, die von der Reblaus be⸗ fallen werden, außerordentlich zunehmen. Infolge der wachſenden Verſeuchung des deutſchen Weinbau⸗ gebiets durch die Reblaus ſei in letzter Zeit wieder⸗ holt die Forderung erhoben worden, daß die radi⸗ kale Handhabung des Reblausgeſetzes gemildert werden müffe. Dennoch müſſe man auf der ſtrengen Durchführung des Reblausgeſetzes beſtehen. Dieſe Anſichten teilten auch alle Kapazitäten auf dem Ge⸗ biete des Weinbaues. Hierauf berichteten die Vertreter der einzelnen Weinbaudiſtrikte(Pfalz, Württemberg, Baden, Heſſen, Heſſen⸗Naſſau, Rheinprovinz und Franken) über den Grad der Reblausverſeuchung in ihren Weinbaugebieten. Im Anſchluß an eine kurze Aus⸗ ſprache wurde gegen die Stimmen der Vertreter des Rheingaues eine Entſchließung angenom⸗ men, in der es u. a. heißt; daß der Weinbauverband an ſeiner Anſicht über die Reblausbekämpfung feſt⸗ hält. Die Behörden werden gebeten, die bisherige Reblausbekämpfung unter allen Umſtänden weiter⸗ zuführen, die erforderlichen Mittel hierfür bereit⸗ zuſtellen und außerdem für eine ausreichende Be⸗ reitſtellung von Pfropfreben zu ſorgen. Ein Begrüßungsabend der Stadt Bingen in der Feſthalle, an dem ſämtliche Teilnehmer und Gäſte des Kongreſſes teilnahmen bot neben muſika⸗ liſchen Veranſtaltungen u. a. humoriſtiſche Darbie⸗ kungen, in denen der Wein, der Weinbau und das Weingeſetz gloſſtert wurden. Oeffentliche Kongreß- Sitzung Am Sonntag vormittag fand im ſtarkbeſuchten großen Saal der Feſthalle die öffentliche Kon⸗ greßſitzung ſtatt. Zum erſten Male präſidierte der neugewählte Vorſitzende, Graf Schorlemer, der der Binger Stadtverwaltung ſeinen Dank für die gaſtfreundliche Aufnahme zum Ausdruck brachte. In ſeiner Anſprache ſagte er u.., die Not der Zeit er⸗ fordere einen feſten Zuſammenſchluß innerhalb des Winzerſtandes. Die dringende Aufgabe des Augen⸗ blicks ſei, einen unreparierbaren Zuſam⸗ menbruch des deutſchen Wein baues an⸗ geſichts der kataſtrophalen Lage auf dem Weinmarkt zu vermeiden. Die dies⸗ jährige Ernte dürfe unter keinen Umſtänden zu Schleuderpreiſen auf den Markt geworfen werden, da ſonſt eine unheilvolle Rückwirkung auf die ohne⸗ hin niedrige Berechnung der noch überreichlich la⸗ gernden alten Jahrgänge eintreten müßte. Die ganze Aufmerkſamkeit und Energie der Weinbautrei⸗ benden, der Regierungen und Behörden müſſe ſich 822 für Reblaus⸗ Eigene Gardinenfabriken- daher unübertroffen merge prelsel- auf die Finanzierung der bevorſtehenden Ernte richten. Miniſter Korell⸗Darmſtadt begrüßte namens der heſſiſchen Geſamtregierung, der Reichsregierung, der Länderregierungen, der Behördenvertreter und der gaſtgebenden Stadt in einer Anſprache die Ver⸗ ſammlung. Er zollte zunächſt der energiſchen und zielklaren Haltung der Reichsregierung, zu der die Winzer volles Vertrauen haben könnten, ſeine An⸗ erkennung und bat die Kongreßteilnehmer, die engſte Fühlung mit der Reichsregierung zu ſuchen und zu erhalten, da nur ſo die kataſtrophale Lage und die drohende Entwicklung im bevorſtehenden Herbſt überwunden werden könnten. Die Länder aus ſich heraus ſeien nicht finanzkräftig genug, das Verſchleudern der neuen Ernte durch eine Ernte⸗ finanzierung zu verhindern. Nur ein Beiſpringen des Reiches vermöge eine völlige Preiskataſtrophe, die für den Oktober drohe, zu verhindern. Miniſter Korell unterſtrich die am Vortage gefaßte Entſchlie⸗ zung, indem er ſagte, daß die finanzielle Hilfe des Reiches ſchon im September kommen müſſe und die endgültige und reſtloſe Niederſchlagung der Winzer⸗ kredite, die den Winzer bedrückten und die Länder belaſteten, erfolgen müſſe. Ein Vertreter des Weinhandels betonte die Schickſalsgemeinſchaft zwiſchen Weinbau und Weinhandel und die ſich daraus ergebende engſte Zu⸗ ſammenarbeit. Nach einer kurzen Anſprache des Vorſitzenden des Heſſiſchen Weinbau⸗Verbandes und des Beauftragten der Heſſiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer ſprach Generalſekretär Fahrnuſchon über die Entwicklung des Weltweinmarktes und die Rückwirkungen auf den deut⸗ ſchen Weinbau. Der Vortragende ſchilderte u. a. die Vergrößerung der Anbaufläche für Wein in der ganzen Welt und die fühlbare Vermehrung der ge⸗ ſamten Welternte. Die alte Ernte ſei nur zu einem kleinen Teil verkauft und ſchon ſtehe eine neue Ernte bevor. Da ſich Reich, Länder und Gemeinden in einer rieſigen Finanznot befänden, dürfe der Weinbau nicht damit rechnen, von dieſen Stellen Hilfe zu be⸗ kommen. So bleibe den Winzern nur die Selbſt⸗ hilfe übrig. Eine Selbſthilfe könne aber nur wirk⸗ ſam werden durch eine Senkung der Ge⸗ ſtehungskoſten und ferner durch eine aktive Eroberung des deutſchen Marktes, auf den der deutſche Weinbau in der Hauptſache ange⸗ wieſen ſei. Eine Abſatzſteigerung in Deutſch⸗ land ſei ſehr gut möglich, da die Kapazität des deutſchen Marktes noch lange nicht erreicht ſei. Wenn es unter Zuhilfenahme einer ſehr engen Zu⸗ ſammenarbeit von Weinbau und Weinhandel erreicht werden könne, daß ſich der deutſche Weinkonſum auf ungefähr fünf Liter je Kopf und Jahr ſteigern laſſe, wäre die Notzeit für den deutſchen Winzer und damit für beträchtliche Kreiſe der deutſchen Wirtſchaft über⸗ wunden. Nach einer lebhaften Ausſprache wurde ein Aufruf an das deutſche Voll einſtimmig angenommen, in dem käch Liner Schil⸗ derung der ſchweren Not des deutſchen Winzerſtandes an alle Schichten der Bevölkerung die Bitte und Mahnung gerichtet wird: „Bevorzugt die Erzeugniſſe der deutſchen Rebe! Helft den deutſchen Winzern! Trinkt deutſchen Wein!“ Im Anſchluß hieran ſprach Direktor Fuhr⸗ Oppenheim über die För derungs maßnahmen für den Weinbau in Heſſen. Damit hatte die öffentliche Kongreßſitzung ihr Ende erreicht. An Nachmittag fand an der Rhein⸗Nahe⸗Ecke ein Hagelſchießen ſtatt. Der Abend brachte die großzügig durchgeführte Beleuchtung der Rebenhügel und ⸗ Hänge der Binger Umgebung. Für Montag war eine Beſichtigung der Ge⸗ markung Bingen⸗ Rüdesheim, insbeſon⸗ dere der Amerikanerreben⸗Muttergär⸗ ten und der neuen Verſuchs anlage vorge⸗ ſehen. Der Nachmittag brachte die große Wein⸗ koſtprobe rheinheſſiſcher Naturweine im großen Saale der Binger Feſthalle. — Zur Nadioübertragung vom Luftſchiff Unſerem Bericht im Morgenblatt über die Ge⸗ genſprechverſuche mit dem fahren den Luftſchäff„Graf Zeppelin“ iſt nachzutragen, daß die von der Radioſtation Toulouſe ausge⸗ führten Geſpräche weſentlich ſtörungs⸗ freier durchgegeben werden konnten, als die vor⸗ mitternächtlichen Verſuche von Stuttgart aus. Sehr gut waren die Fragen der Bodenſtation und die Antworten aus dem Luftſchiff zu verſtehen. Das Schweigen der Störſender und die für den Funk günſtige Zeit mögen zum Gelingen beigetragen haben. Die Hörer ſind auf jeden Fall erfreut über dieſe techniſchen Verſuche, die den Beweis erbracht haben, daß heute Dinge möglich ſind, die man vor kurzer Zeit noch für undurchführbar hielt. Haupt⸗ aufgabe wird auf alle Fälle jetzt ſein, Ordnung in die Wellenbänder zu bringen, damit die gegenſeitigen Störungen aufhören und der Radioempfang ein immer reinerer Genuß wird.* * * Kouſulariſche Vertretung Boliviens. Der zum Bolivianiſchen Generalkonſul in Hamburg ernannte Herr Victor Krüger iſt zur Ausübang konſulari⸗ ſcher Amtshandlungen in Baden zugelaſſen wor⸗ den. a Erntefeſt in Mannheim Der Schar hof mit ſeinen wenigen hundert Ein⸗ wohnern darf, ſeit er mit Sandhofen eingemeindet iſt, kein eigenes Kirchweihfeſt mehr begehen. Es wird deshalb alljährlich, um der Tradition zu genügen und dem ſchon 1200 Jahre alten Gemeinweſen noch et⸗ was Eigenleben zu laſſen, ein Erntefeſt gefeiert, im Volksmund immer noch die„Scharhöfer Kerwe“ genannt. Dieſes Erntefeſt hat am geſtrigen Sonntag ſtattgefunden. Man hat nicht viel gemerkt. Die Straßen waren ſonntäglich ſtill. Nur aus den beider Gaſthäuſern erklang Tanzmuſik, die beſonders am Abend regen Zuſpruch fand. Zahlreiche Beſucher wa⸗ ren von Sandhofen gekommen. Aber auch viele Spaziergänger, die von der Blumenau kamen und ſpäter von Sandhofen aus die Straßenbahn benutz⸗ ten, machten in dem noch wenig bekannten Stadtteil Scharhof Station, manche ſicher zum erſten Mal. * Das 40jährige Geſchäftsjubiläum feiert am morgigen Dienstag die Firma M. Wieder(Inhaber Frau M. Krahe⸗Wieder), Damen⸗Hutgeſchäft, Seckenheimerſtraße 6. ebenſolange Bezieherin unſerer Frau Krahe⸗Wieder iſt Zeitung. ür Dienstag, 1. Seylember: Zeitweiſe leicht bewölkt. In Niederungen Früh⸗ nebel. Höchſtens ſtrichweiſe noch leichter Regen. Temperaturen wenig verändert. Weſtliche, ſpäter nordöſtliche Winde. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Vorausſage See bh. 1 Wetter — Wertheim 151— 1s 21 14 tin— bedeckt Königsſtuhl] 563 759,6 14 18 1380 leicht Neb Karlsruhe 120 789,8 14 22 18 ſtill( Bad. ⸗Bad 219 760,1 14 22 12, leicht Billingen 712 761.5 11 18 1[SW leicht wolkig Bad Dürrh. 701— 12 18 9 8 leicht de St. Blaſien 780——— 5—— 82 Badenweil. 422 760.8 14 20 SW. leicht halbbedeckt Zeldbg. Hof 1275 686.5 9 13 7 leicht Nebel Eine Zyklone, die am Samstag früh über der Biscaya erſchienen war, hat ſich bis nach Frankreich vorgearbeitet, wo ſie auch heute, aber ſtark verflacht, liegt. Sie hat am Sonntag ſubtropiſche Luft nach unſerem Gebiet herangeführt. Dabei iſt unter gleich⸗ zeitiger Erwärmung Bewölkung aufgezogen. Nach⸗ mittags traten gewitterige Regenfälle auf, die in Mittelbaden bis zu 45 Liter je Quadratmeter liefer⸗ ten. Unter dem Einfluß der nunmehr flach über Noröd frankreich liegenden Störung werden wir zu⸗ nächſt nochwolkiges Wetter behalten. Mit ihrem zu erwartenden völligen Ausgleich wird ſpä⸗ ter wieder Aufheiterung einſetzen. Reiſewetter Nord⸗ und Oſtſee: 11 bis 15 Grad, heiter bis wolkig, öſtliche Winde. Geſtern: meiſt heiter und warm. Harz und Thüringer Wald: 14 bis 16 Grad, wolkig, ſtellenweiſe Nebel, meiſt Windſtille. Geſtern: zeitweiſe heiter, warm. Rhein⸗ und Weſergebiet: leichte öſtliche Winde. kig, warm. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 13 bis 15 Grad, wolkig, meiſt leichte öſtliche Winde. Geſtern: Wetter beſſer geworden. Alpen: 11 bis 14 Grad, wolkig, zum Teil Regen, Windſtille. Geſtern: Regen, warm. Flugwetter Die Wetterlage hat durch den Vorſtoß ſubtropiſcher Luft nach Deutſchland eine Verſchlechterung erfahren, die ſich in der Hauptſache aber auf Mittel⸗ und Süd⸗ deutſchland beſchränkt. Im Norden iſt es noch vielfach heiter bei mäßig ſtarken Oſtwinden. Im Südem herrſcht wolkiges Wetter bei leichten weſtlichen Win⸗ den. Die untere Wolkengrenze befindet ſich bei 300 bis 600 Meter. Die Sichtweite reicht im allgemeinen 5 bis 10 Kilometer, ſie iſt jedoch örtlich durch ſtarken Dunſt beeinträchtigt. 15 bis 17 Grad, wolkig, Geſtern: heiter bis wol⸗ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein⸗Pegel 28. 27. 28. 20 1[ Neckar-Pegelſ 27. J.8 20. 1. Baſel 5 900 1585 0 Schuſterinſel.509708.85.67 Mannheim. 5,58, 8,99 8,95.50 Schr 5 400 5 Jagſtfeld. 7 Maxau.. 6,42 8,57 6,50 6,49 6,06 Heilbronn 4168 1852 148 Mannheim..395.161.91.57 Plochingen. 0,82 0,66 0,58 0,50 Caub..06 4,284.5.59.38 Köln..34.58 4,86 8,92 4,57 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) Rhein(bei Rappenwörth) Bodenſee(bei Konſtanz) 15,5 Grad 18 7 16 75 Geſchäftliche Mitteilungen An Bord des„Graf Zeppelin“ L Z 127, welcher in die⸗ ſen Tagen zweimal nach Südamerika fährt, wird Kaiſer⸗ Natron für die Paſſagiere des Luftſchiffs ſtändig mitgeführt. Kaiſer⸗Natron, ein verbeſſertes doppeltkohlenſaures Natron, welches ſich durch milden Geſchmack und große Bekömm⸗ lichkeit auszeichnet, wird von der Firma Arnold Holſte Wwe., Bielefeld, in ſchönen, ſauberen Original⸗Packungen mit Zugabe wertvoller Rezepte und einem praktiſchen Metallöffelchen lals Maßangabe) in den Handel gebracht. Beim Einkauf achte man ſtets auf die geſetzlich geſchützte Marke Kaiſer⸗Natron und die grünen Packungen. Niemals loſe. Nachahmungen weiſe man ſtets zurück. Rezeptbuch gratis.(V121 8315⁵ Gardinen Kentner: Mannheim, P 4. 1 4. Seite/ Nummer 400 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der September auch Herbſt⸗ oder Obſtmonat genannt, beginnt nach dem hundertjährigen Kalender regneriſch und froſtig. Vom 11. ab gibt es ſchönes Wetter, das Rur kurze Zeit anhalten wird, um von trüber Witte⸗ rung abgelöſt zu werden. Kurz nach der Mitte des Monats wird das Wetter hell und warm. Das Ende des Monats ſoll aufheiterndes, ſchönes Wetter brin⸗ gen. Nun geht es mit Rieſenſchritten dem Winter ent⸗ gegen. In Feld und Wald welkt die Natur. Die Tage werden kürzer. Haben wir erſt die Tag⸗ und Nachtgleiche(24. Aug.) erreicht, ſo ſetzt der weitere Verluſt an Tageslicht rapide ein. Bauernregeln Iſt's am 1. Septembertage warm und rein, wirds den ganzen Monat ſo ſein.— Septemberdonner pro⸗ phezeit vielen Schnee zur Winterszeit.— Nach Sep⸗ tembergewittern muß man im Winter vor Kälte zit⸗ tern.— Wenn im September viel Spinnen kriechen, ſie einen frühen Winter riechen.— Iſt im Herbſt das Wetter hell, bringt es Wind und Winter ſchnell.— Wenn St. Aegid(.) bläſt ins Horn, heißt es, Bauer ſä' dein Korn.— An Maria Geburt(.) nimmt die Schwalbe ihren Reiſegurt.— Wie Mathäus(21.) es treibt, das Wetter 4 Wochen bleibt.— An Sep⸗ temberregen iſt dem Bauern viel gelegen.— Nebelts an Kleophas(25.), wird der ganze Winter naß.— Sind Zugvögel nach Michaelis noch hier(29.) haben bis Weihnachten mildes Wetter wir.— Ziehen die Vögel vor Michael, blickt von fern der Winter ſcheel. — Stehn zu Michaelis die Fiſche hoch, kommt viel ſchönes Wetter noch.— St. Galluswein iſt Bauern⸗ wein, St. Michelswein wird Herrenwein ſein.— Viel Eicheln im September, viel Schnee im Dezem⸗ Her.— In vielen Herbſtnebeln ſeh' ein Zeichen von viel Winterſchnee.— Bläſt Jakobus weiße Wölkchen in die Höh, ſinds Winterblüten zu vielem Schnee. — Jakobus in ſonnenheller Geſtalt, macht uns die Weihnacht kalt.— Warme Nächte geben ſüßen Wein, aber auch kranke Leute.— Schöne Roſen im Garten — ſchöner Herbſt— und der Winter läßt warten. Tabakernte in Seckenheim Aus Seckenheim wird uns berichtet, daß trotz des ſchlechten Wetters die Tabakernte in vollem Gange iſt. Zurzeit wird das Sandblatt gebro⸗ chen. Ueberall in den Scheunen herrſcht reges Leben. Zum Teil wird das Sandblatt ſchon auf⸗ gehängt. Es iſt von ſehr guter Qualität. Hauptſäch⸗ lich das ſonnige Wetter im Juni war ausſchlag⸗ gebend für die gute Entwicklung, während die jetzige Regenperiode dem Tabak nichts mehr anhaben konnte. Im Gegenſatz zu anderen badiſchen Anbau⸗ gebieten iſt unſere Gegend von Schädlingen und Krankheiten verſchont geblieben. Allerdings iſt der Spättabak infolge des naſſen und kalten Wet⸗ ters ungleichmäßig und zurückgeblieben. In Secken⸗ heim wird eine Fläche von 22 275 Ar bebaut. He d⸗ desheim hat mit 27000 Ar die größte Tabak⸗ anbaufläche in Baden. Man rechnet hier mit einem Ertrag von 10—11000 Zentnern und mit einem Abſatz auf der Höhe der Vorjahrspreiſe. Grö⸗ ßere Anbauflächen im nordbadiſchen Tabakgebiet ſind noch Feudenheim, Käfertal, Wallſtadt, Sandhofen, Plankſtadt, Edingen, Neckarhauſen und Ladenburg. Durch die Tabakernte finden wieder viele Erwerbs⸗ loſe Beſchäftigung. * * Auf den Gehweg geworfen wurde heute vormit⸗ tag ein Perſonenkraftwagen, der in Rich⸗ tung Breiteſtraße fuhr, von einem nach den Planken fahrenden leichten Laſtkraftwagen an der Ecke C 1/C 2. Der rechte Kotflügel und das Trittbrett des Per⸗ ſonenautos und ein am Straßenrand ſtehendes Fahrrad wurden demoliert. Da die Straße an der Unfallſtelle ſehr belebt war, muß man ſich wun⸗ dern, daß es ohne Verletzung von Perſonen abging. Vortrag über die„Wechſeljahre“. ſpricht morgen Dienstag abend im gr. Saale des Wartburg⸗ Hoſpizes, F 4, 8, die bekannte Hygiene ⸗Schriftſtellerin Frau Maria Kochendörfer aus Baden⸗Baden. Nur Frauen und Mädchen über 18 Jahre haben Zutritt.(Wei⸗ teres Anzeige.) Ueber dieſes Thema Aus Mannheimer Gerichtsſälen Schöffengericht Er wollte abſolut ins Zuchthaus Man ſchaute ſich unwillkürlich den Angeklagten et⸗ was aufmerkſamer an, wenn man vernahm, daß er abſolut ins Zuchthaus wollte. Wenn man das graue kränkliche Geſicht des erſt 35 Jahre alten Maurers A. T. eingehender ſtudierte und den Ein⸗ trag der langen Vorſtrafenliſte anhörte, brachte man Verſtändnis dafür auf, daß dieſer Meuſch von der Welt nichts mehr erwartet. Er hatte einen Kriminal⸗ beamten gebeten, bei ſeiner Verhandlung ein gutes Wort für ihn einzulegen, damit er ins Zuchthaus komme. Ein ſo unbegreifbarer Wunſch befremdete ſelbſt Richter und Staatsanwalt. Aber der Gefäng⸗ nisarzt, Medizinalrat Dr. Götzmann, wußte eine Erklärung dafür. Der Angeklagte hatte in ſeinen Knabenjahren durch einen Unfall eine ſtarke Kopf⸗ verletzung erlitten. Eine Operation hat das Leben des Angeklagten umgeſtellt. Von dieſer Zeit an wurde er auffallend apathiſch, träge und gegen alles abgeſtumpft. In dieſem Zuſtand, meinte der Sach⸗ verſtändige, ſei ein Menſch ſchließlich nicht mehr weit entfernt von der Kriminalität. Der Angeklagte iſt dem Strafgeſetz auch früh verfallen. Nach kurzen Pauſen in der Freiheit kehrte er gar bald wieder ins Gefängnis zurück. Seine Vergehen entſprangen ſtets dem Trieb, wieder in Gewahrſam zu kommen. Dies⸗ mal verſuchte er es mit Fahrraddiebſtählen. Es wur⸗ den ihm 11 Stück zur Laſt gelegt. Acht Räder konn⸗ ten den Eigentümern bereits wieder zurückgegeben werden. Für die übrigen drei konnte man die Be⸗ ſitzer noch nicht ermitteln. Dr. Götzmann ſchilderte den Angeklagten zwar als anſtändigen Gefangenen, hielt ihn aber wegen ſei⸗ ner Haltloſigkeit für einen gefährlichen Menſchen. Als der Staatsanwalt 2 Jahre Zuchthaus wegen Diebſtahls im wiederholten Rückfalle beantragte, wurde die Sehnſucht bei dem Angeklagten doch etwas gedämmt. Er bat um eine kürzere Strafe. Das Ge⸗ richt wurde ſeinen Wünſchen in jeder Beziehung ge⸗ recht und ſchickte ihn auf 1 Jahre ins Zuchthaus. Immer das gleiche Bild Eine faſt gleichgeſtimmte Seele iſt der Nachfolger in der Anklagebank, der 37 Jahre alte F. W. Auch er weiß mit der Freiheit nichts anzufangen. Seine Fa⸗ milie verſchaffte ihm wiederholt Arbeit, aber die intereſſierte ihn nicht. Er verfiel immer wieder auf kleine Schwindeleien. Bei einer Fahrradhandlung kaufte er ſich ein Rad, zahlte es nicht und verſchacherte es weiter. In einem hieſigen Kaufhaus deckte er eben⸗ falls unter falſchen Angaben ſeine Anſchaffungen an Kleidern. Auch ein Kofferapparat eines Grammo⸗ phongeſchäftes gehörte zu ſeinen Lebensbedürfniſſen. Er ging den gleichen Weg. Dann verſuchte er es wieder einmal mit Arbeit. Als Vertreter einer Mu⸗ ſikalienhandlung reiſte er aufs Land und wollte Zithern verkaufen. Es führte zu der üblichen Me⸗ thode: Beſtellzettelfälſchungen und Unterſchlagung der Inſtrumente. Staatsanwalt de Milas ſtellte im Hinblick auf die verſchiedenen Vergehen und mit Rückſicht auf die 25 Vorſtrafen des Angeklagten einen Strafantrag von 10 Monaten. Das Schöffengericht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Dr. Leſer, erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten. M. C ͤ wvdddddddßdßbßbwßꝙõudwỹ ũ¶.. dd * Verkehrskontrollen. Bei einer am 20. Aug. ſtatt⸗ gefundenen Verkehrskontrolle wurden ge⸗ bührenpflichtig verwarnt: 30 Radfahrer wegen Unter⸗ laſſens der Zeichenabgabe beim Einbiegen in eine an⸗ der Straße, 4 Radfahrer wegen Mitführens von grö⸗ ßeren Gegenſtänden auf Fahrrädern und 3 Radfahrer wegen Fahrens ohne Glocke. Bei einer am Samstag abend ſtattgefundenen Lichtkontrolle wurden 26 Kraftfahrzeuge wegen ungenügender Beleuchtung be⸗ anſtandet. * Die Ferienkolonien kehren zurück. Am heutigen Montag kommen die am 4. Auguſt auf vier Wochen in den Odenwald entſandten Ferienkolon ien des Vereins für Ferienkolonien zurück und zwar treffen im Hauptbahnhof ein: Um 18.28 Uhr die Kolonien aus Neunkirchen, Wildhilsbach, Gai⸗ berg, Lobenfeld, Flinsbach, um 18.50 Uhr die Kolonie aus Gadernheim und um 19.05 Uhr die Kolonien aus Haag, Waldwimmersbach J und II, Strümpfelbrunn, Oberdielbach, Neckarkatzenbach. * Zwei Krafträder zuſammengeſtoßen. In Fried⸗ richsfeld ſtieß geſtern vormittag ein 23 Jahre alter Motorradfahrer, der in raſender Geſchwindig⸗ keit durch die Schwetzingerſtraße fuhr, beim Einbiegen in der Edingerſtraße mit einem 17 Jahre alten Kleinkraftradfahrer zuſammen, Beide Füh⸗ rer trugen Prellungen und Hautabſchürfungen an Händen und Beinen davon. Ein 26 Jahre alter Schreiner, der als Soziusfahrer auf dem Motor⸗ rad mitfuhr, trug eine Gehirnerſchütterung und eine Quetſchung des rechten Oberſchenkels und Beckens da⸗ von. Er wurde in bewußtloſem Zuſtande in ſeine Woh⸗ nung in Edingen verbracht. Ein als Soziusfahrer auf dem Kleinkraftrad mitfahrender 19 Jahre alter Schloſſer kam mit Prellungen am rechten Fuß und Knie davon. * Leichenländung. Geſtern früh wurde aus dem Neckar unterhalb der Friedrichsbrücke die Leiche einer 20 Jahre alten Hausangeſtellten von hier geländet. Das Mädchen war ſeit 23. Aug. als ver⸗ mißt gemeldet. Aus hinterlaſſenen Briefen geht her⸗ vor, daß es ſich um einen freiwilligen Tod handelt. Veranſtaltungen Das geſtrige gemeinſame Konzert der unter der künſtleriſchen Leitung von Muſikdirektor Willy Bilz ſtehenden Geſangvereine und der Kapelle Seezer bedeutete am Sonntag abend für das Publikum eine willkommene Abwechſlung, für die beteiligten künſt⸗ leriſchen Faktoren einen neuerlichen Beweis ihres Kön⸗ nens. Wir hatten ſchon einmal, faſt genau vor zwei Jah⸗ ren, Gelegenheit, über einen Konzertabend zu berichten, an dem der Männergeſangverein„Frohſinn“, der Katho⸗ liſche Männerchor Neckarſtadt und die Quarkett⸗Vereini⸗ gungen„Rheinſtolz“ und„Erlenhof“, ſämtlich unter Bilz' Leitung, im Friedrichspark teilgenommen hatten. Hatten damals die Einzelvorträge der einzelnen Körper⸗ ſchaften eine überwiegende Rolle geſpielt, ſo lag diesmal der Hauptreiz im Auftreten des Geſamtchores, der gegen 200 Aktive umfaßte. Die geſchickt ausgewählten Chorwerke von Mozart, Caſſimir, Jüngſt, Lendvai u. a. und eine ſehr anſprechende melodiöſe Kompoſttion von.⸗D. Bilz„Im Maien“ erwieſen neuerdings die hohe Stufe chortechniſchen Könnens, die ſich die Vereinigungen unter Bilz' gewiſſen⸗ hafter Leitung angeeignet haben und ſich ſowohl in ſorg⸗ fältiger Abtönung wie deutlicher Deklamation kundtaten. Die Mannheimer Schützen kapelle, deren Leitung Herr Seezer junior inne hatte, zeigte ſich als vortrefflich muſtzierender Klangkörper, aus deren mit Recht beifälligſt aufgenommenen Darbietungen wir beſon⸗ ders die Ouverturen zur ſchönen Galathee(Suppe), „Zigeunerin“(Balfe) und das Potpourri aus Bettelſtudent und mit Elan vorgetragene Walzer hervorheben. E Brieftaubeuflug Nördlingen Mannheim Am geſtrigen Sonntag veranſtaltete die Reiſe⸗ geſellſchaft Feuden heim einen Privatflug, an dem ſich ſämtliche Brieftaubenſportler beteiligen konn⸗ ten. Der Flug wies denn auch eine große Anzahl Inter⸗ eſſenten auf. Die Zahl der geſetzten Tauben überſtieg 300. Die Tauben wurden.45 Uhr am Startort Nördlin⸗ gen aufgelaſſen und erreichten 10.39 Uhr den heimatlichen Schlag. Der glückliche Beſitzer der erſten Taube war Jakob Mutſcher, Reiſegeſellſchaft Feudenheim. Die erſte Taube legte eine Durchſchnittsgeſchwin digkeit von 1447 Metern in der Minute zurück. mann Burte aus eigenen Werken. 00: Hamburg: : Langenberg: Strauß uſw.). 00: Südfunk: Schallplotten. 05: Frankfurt: Konzert: 1. Schallplatten. 30: München: Bekannte Opernſzenen. .30: Südfunk: Buntes Schallplattenkonzert(Moz Zeller uſw.). 10: München: Volkstümliche Chöre. 30: München: Flotte Weiſen. 30: Südfunk: Engliſch für Anfänger. .05: München: Stunde der Hausfrau. : Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. „20: München: Orgelkonzert. 5 16.45: München: Zeiten“. 17.00: Frankfurt, Südfun Liſzt uſw.; 2. N 00: München: Kinderbaſtel 17.20: München: Konzert(Adam, d' Albert, Strauß .30: München: Vortrag„Rund um den Boden 40: Südfunk, Frankfurt:„Die Eiſenbahnfahrt licher Bedeutung! 30: München: Liederſtunde. 19.35: Heilsberg: Volkstümliche Abendunterhal 45: Frankfurt, Südfunk: Unterhaltungskon, 00: Königswuſterhauſen: Rückblick auf Muſikoliſches Spiel und ich“. „00: Köln: Abendmuſik(Mendelsſohn, 60: München: Burleskes Hörſpiel 00: Wien: Sinfoniekonzert. 30: Königswuſterhauſen: Drama„Vor Sonn 30: Breslau: Hörkomödie„Poſemuckel 45: Köln: Volk in Oeſterreich. .10: Wien: Jazzmuſik. 30: Heilsberg: Tanzmuſik. 40: Königswuſterhauſen, Hamburg: Unterhaltungsmuft 50: Frankfurt, Südfunk: Tanzmuſik. 5 5 Aus dem Ausland 00: Beromünſter: Opern. 00: Straßburg: Opern⸗Fonkaſien 30: Rom: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. 00: Straßburg: Operetten⸗FJantaſien und Ouvertüren. 30: Beromünſter: Klavierkonzert. 00: Straßburg: Leichte Muſik. 00: Beromünſter: Volkstümlicher Abend. 26.00: Budapeſt: Ouvertüren⸗Konzert. 00: London: Sinfonie⸗Konzert. 20.00: Stockholm: Populäres Konzert. 00: Oslo: Kammermuſik. 00: Rom: Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Konzert. 15: Sottens: Opernkonzert. 00: London: Tanzmuſik. Funk der Woche Vorträge und Hörſpiele Vortrag Wandel d k: Konzert: 1. Montag, 31. Auguſt 1931 Was hören wir? Dienstag, 1. September 00: Frankfurt: Schallplatten. 05 Morgenkonzert Glutz Grieg und Chopin; 2. Nell art, Liszt, Der Ganne,'Albert, ß uſw.), in recht⸗ tung. S challplatten. „Meine Schweſter Goldmark uſw.]. zeiberkrieg“, 5 neuaufgang“, ei“, anſchl. Kynzert. Beliebte Partien aus italieniſchen und Ouvertüren. In Freiburg las am Sonntag der Dichter Her Einoͤringlich ver⸗ mochte er den Hörern klar zu machen, warum er nicht gus ſeinem berühmten Roman„Wiltfeber“ boͤer gus feinem fauſtiſchen Drama„Simſon“ las, ſondern warum er feinen alemanniſchen Mundartband„Madle“ gewählt hatte. Die harte Stimme des Dichters kam den Dichtungen, die die alemanniſche Herbheit treffend zum Ausdruck brachten, ſehr zu gute. Es war eine wirkliche Dichterſtunde, für deren Vermittlung man dem Südfunk dankbar ſein muß. 3 einem Zwiegeſpräch hörte man am Mittwoch am Münchener Mikrophon Dr. H. Haſſencamp(Philan⸗ der), der in einer ſehr geiſtvollen Plauderei„Der Vetter aus Amerika“ in amerikaniſche Erziehungsfragen ein⸗ führte.— Der Frankfurter Sender hatte wieder einmal Elly Beinhorn zu Gaſt, die ihrem Ausfrager Dr, Laven ſeine Arbeit ſehr erleichterte. Die Fliegerin ſprach über einige perſönliche Erlebniſſe ſeit ihrem letzten Mikro phoninterview und erzählte auch noch Epiſoden von ihrem Afrikaflug.—„Eine biologiſche Studie“ nannten Fa le Leonhardt und Carl Stüber ihr Hörſpiel„nz ſenau“, das von Frankfurt zur wurde. Das Experiment kann als geglückt bezeichnet wer⸗ Aufführung gebracht den, denn die Wiedergabe von Briefen, die in Dialoge aufgelöſten Begebenheiten uſw., war außerordentlich ſeſ⸗ ſelnd und belehrend zugleich. Beſonders mit die betonte Objektivität und das Weglaſſen aller ſagenhaften Geſchich⸗ ten, die ſich um die Perſon des großen Heerführers ranken, muß anerkannt werden. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner- Feuilleton: Dr, Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spott u. Vermiſchtes; i..: Kurt Ehmer— Handelsteil: Kurt Ehmer—Peicht u. alles übrige: i..: Richard Schönfelder- Anzeigen u. geſchöſll, Mitteilungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim» Herausgeber, Drucker u. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Für unverlangte Beiträge keine Mannheim, R 1, 46 5 5— Rückſendung erfolgt nur bei K UM MERN SIE SICH UN ene gger ROMAN VON WILHELM SCHEIDER (Nachdruck verboten) 15 Außerdem iſt der Kommiſſar wahrſcheinlich vor⸗ eingenommen, weil Rauch Kriminalromane ſchreibt. Er wittert in Chriſtian Eduard ein Höchſtmaß von Phantaſie, das im Publikum Unheil ſtiſtet, das ver⸗ giftend wirkt. Nach einer langen Einleitung kommt der Kommiſſar auf den Fall Steenborg⸗Swida zu ſprechen. „Was wollten Sie eigentlich im Zimmer des Herrn Borg? Der Fahrſtuhlführer behauptet, daß Sie Gewalt anwendeten, um ins Zimmer zu ge⸗ „Ich konnte aber doch nicht wiſſen, was ſich im Zimmer ereignet hatte“, entgegnet Rauch prompt. Dieſe Antwort ärgert den Kommiſſar.„Aber ich bitte Sie, Herr Rauch, das iſt doch eine ganz un⸗ ſinnige Antwort auf meine Frage. Bitte, was hatten Sie im Zimmer Herrn Borgs zu ſuchen?“ Rauch würgt eine aufſteigende Wut hinunter, glaubt plötzlich in dieſem Kommiſſar ſeinen Feind zu ſehen, einen Schulmeiſter, der ihm über den Mund fährt. Sofort beſchließt er, keinesfalls die Wahrheit zu ſagen. „Aber. das iſt doch ſelbſtverſtändlich“, ant⸗ wortet er,„ich bin Mitarbeiter mehrerer großer Zeitungen. Ich brauchte für den Ellinger⸗Konzern ein Interview. Borg iſt doch nach dem Erfolg ſeiner Komödie ein berühmter Mann geworden, aufgerückt in die Reihe der Prominenten. Interview über ſeine künſtleriſchen Abſichten, über den Verlauf ſeines Lebens.“ „Hm, weiter nichts?“ „Nein, weiter nichts.“ „Aber dieſe Gewaltanwendung dem Fahrſtuhl⸗ führer gegenüber?“ Ich wünſchte ein „Ein zielbewußter Mann muß gegebenenfalls auch mal Gewalt anwenden können.“ Pauſe, während der Kommiſſar ſtarrt. Dann:„Herr Rauch, Sie haben den Inhalt des Zettels geleſen, der dort auf dem Schreibtiſch aus⸗ gebreitet lag. Der Fahrſtuhlführer hat es ausge⸗ ſagt.“ 3 „Aber natürlich! Ich erwarte irgendein Schrift⸗ ſtück zu finden. Das iſt doch das Normale bei einem Selbſtmord.“ Der Kommiſſar richtet ſich auf, lächelt plötzlich ver⸗ bindlich.„Herr Rauch, nehmen Sie's mir nicht übel: ich habe da eine Idee, von der ich nicht loskommen kann. Ich nehme nämlich an, daß Sie ſich ſchon früher mit der.. kriminaltſtiſchen.. Betätigung des Herrn Steenborg⸗Swida befaßten. Sie arbeiten doch als Amateur, nicht wahr? Sagen Sie doch die volle Wahrheit!“ Rauch zeigt nicht das Erſtaunen, das der Kommiſ⸗ ſar erwarten zu können glaubt. Dieſer kleine Peit⸗ ſchenhieb, ſo ganz plötzlich von der kriminaliſtiſchen Betätigung Steenborgs zu ſprechen, hat ſeine erwar⸗ tete Wirkung gänzlich verfehlt. Folglich. muß Rauch ſchon im Bilde ſein. „Sie wiſſen alſo davon?“ fragt der Kommiſſar. Rauch lächelt:„Selbſtverſtändlich. Ich verſchaffte mir meine Wiſſenſchaft, indem ich heute Mittag ein Telegramm nach Stockholm hinausjagte. Mir blieb doch nichts anderes übrig, nachdem ich die Fingerzeige des Herrn Borg geleſen hatte „Aha, ſchön. Nun kann ich ganz anders mit Ihnen ſprechen, Herr Rauch. Aber ſagen Sie mal, wußten Sie nicht ſchon vor dem Selbſtmordverſuch etwas über Steenborg?“ Gut, denkt Rauch, der Mann wird vernünftig, viel⸗ leicht will er mit mir arbeiten. Das kann geſchehen. Ich will ihm mal meinen Schreibmaſchinenzettel vor⸗ legen. Und ſo geſchieht es. Der Kommiſſar ſtarrt auf den Zettel:„Kümmern Sie ſich um Steenborg⸗Swida!“ „Was ſoll das?“ fragt er. „Dieſer Zettel iſt mir vor einigen Tagen im Thea⸗ ter zugeſteckt worden. Ich kam nach Hauſe und fand ihn in der Seitentaſche meines Smokings. Seitdem befaſſe ich mich mit dieſem Fall 3 in die Akten Der Kommiſſar zieht die Stirn in Falten, zer⸗ kaut die Unterlippe, lächelt ſeltſam ſtarr, blickt auf ſeine Akten. Dann ſtützt er den Arm auf, legt den Kopf in die Hand und ſtarrt in die Tiſchlampe. Er denkt nach. So vergehen einige Minuten. Endlich:„Aber wie kamen Sie darauf, dieſen Steenborg⸗Swida bei Sten Borg zu fuchen?“ „Ich erkundigte mich bei einem Genealogen über den Namen Steenborg und erfuhr, daß es nur einen Mann dieſes Namens gibt, einen ſchwediſchen Grafen, der als verſchollem gilt.“ „Gut, weiter, wie kamen Sie aber ausgerechnet auf Sten Borg?“ Rauch lächelt:„Ich verſuchte meine Informationen dort zu holen, wo ich dem erſten, beſten Schweden über den Weg lief. Da ich Sten Borg über ſeine künſtleriſchen Pläne interviewen wollte, war es meine Abſicht, bei ihm Nachfrage über Steenborg⸗ Swida zu halten. Daß ich dabei ſofort an den richti⸗ gen Mann ſelber kam, war ein ſeltener Glücksfall. Von dem früheren Leben des Grafen Steenborg hatte ich natürlich keine Ahnung.“ Das Geſicht des Kommiſſars iſt durch ein ironiſches Lächeln zerriſſen. „Sehr romantiſch, Herr Rauch,“ antwortet er end⸗ lich,„außerordentlich romantiſch. Man lieſt manch⸗ mal ſolche Sachen in Kriminalromanen. Ich weiß wirklich nicht, was ich mit dieſer Sache anfangen ſoll. Da erhalten Sie einen Wiſch, werden mit der Naſe darauf geſtoßen. Der Zettel iſt natürlich mit der Maſchine geſchrieben.. ſo was macht ſich immer Hübſch.. aber wie Sie auf Steenborg⸗Swida geſtoßen ſind... darüber haben Sie mir keine befriedigende Auskunft gegeben, Herr Raus“ Rauch wird ſofort von einem gelinden Wutanfall gepackt, beißt aber die Zähne aufeinander. So, denkt er.. jetzt iſt es ſoweit.. jetzt wirſt du kein Wört⸗ chen über die Wannſee⸗Affäre erfahren, lieber Freund. Wer mich als Phantaſt betrachtet, wird bald ein⸗ ſehen, daß er es mit einem ſtörriſchen Droſchkengaul zu tun hat. 0 Chriſtian Eduard reißt ſich mit einem Ruck in die Höhe. „Tia“, ſagt der Kommiſſar— und ſein Lächeln iſt voller Verachtung—„daß Sie bei Sten Borg hinein⸗ ſchneiten. das war wohl mehr als eine Zufalls⸗ fache„ kaun s mir denken... Ja, ich habe noch eine Bitte Wäre es Ihnen möglich, heute abend noch bei der Klinik vorbeizufahren? Borg wird vielleicht nicht am Leben bleiben, aber trotzdem wäre es intereſſant, feſtzuſtellen, ob er mit der Holtfreter⸗Sache zuſam⸗ menhängt. Sie waren doch Zeuge der Angelegenheit Wollen Sie mich gleich danach anrufen? Ich arbeite die Nacht durch. Ein Wagen ſteht Ihnen zur Ver⸗ fügung.“ 1 „Danke ſehr, ich habe meinen eigenen Wagen. „Ach ja, richtig. Habe Sie in der Stadt geſeher, Ulkiges kleines Ding. Macht'n ziemlichen Lärm.. telt der Kommiſſar den Kopf. „Unglaublicher Phantaſt, glaubt an ſein Träume.. Pſychopath...“ murmelt er un „Guten Abend, Herr Kommiſſar.“ Als Rauch die Tür hinter ſich geſchloſſen hat, ſchüt⸗ ſich in die Akten. ſammenzubringen. Borg iſt ja auch viel jünger, e eigenen d vertieft In der Klinik trifft Rauch mit ſeinem Schulfreunde Holtfreter zuſammen. Man ſtellt feſt, daß es unmog⸗ lich iſt, dieſen bleichen Kopf, der mit feſtgeſchloſſenen Augen im Bett liegt, mit einem der beiden Diebe zu⸗ Holtfreter ſieht jetzt ſehr ſchwarz, außerdem muh ihm die Verſicherungsgeſellſchaft ſo allerhand Schwie⸗ rigkeiten. „Dieſe Leute gehörten einer internationalen Bande an“, ſagt der dicke Juwelier traurig,„die faßt man niemals. Doch dieſer angeſchoſſene Burſche hier nee.. das iſt doch'n Stück Kollege von dir, der iſt harmlos.. nein, die großen„Kanone ben keine Stücke. ſieh mal, der Manolesk auch geſchrieben.. aber erſt dann, als er ſein aufgegeben hatte glaube ich nicht. Man hat übrigens auch kleinſte Schmuckſtück bei ihm gefunden, ni einzigen Ring. Ich gebe die Sache verloren, Junge. Gute Nacht.“ Mit hängendem Kopf ſchleicht der Dicke davon. 7 Rauch ſtürmt ſeine Wohnung. Die gute alte Ma⸗ tuſcheit meldet ihm, daß Agnes Sooſter immer noch warte. 5 Agnes läuft ihm entgegen, er reicht Sie ſetzen ſich in tiefen Seſſeln gegenüb tet kurz das Vorgefallene. (Fortſetzung folgt.) nein, Rauch. n“ ſchrei⸗ u hat ſa Geſchäft armen Kerl cht einen lieber ihr die Hand. er. Er berich⸗ en Dänen ng 31 felverteid nert. Nach Richarb im ſchlbar mit geboch das belgiſchen Z zu. Obwoh roteſtierten Atteil“. Oer einz Art der Ki Vioerielſinal mit einer he De Hans Stu Die Sta die Walhalle FLVeſtehen. bona⸗Bergre ſhauer umſe hlrvenreiche bie letzte, be Stürze gab, Hbitten. Beis Le Berliner 1 00 er Puntag ſan 4 das Ziel einen neuen ctbes⸗Benz de zweitbeſt duf Auſtro⸗ ilom.). Be el) mit Laß der Nisbach auf Damenpreis 235,0 Min. 9 95 18 1806 kimpf(Tu 3 * Dieſer er nit den Ver Platz ausget Heſuches, br gute Reſulta 2 Meter: dh 7,4, 4. 0. bochſprung: 1 n 1, 8: 2. l Kugelſt Vourber⸗ p, I 2. Kl , 2. Kle . 4 ma T 1640 0 Meter I Shoop 20 Altzweig tung: 1. H 1 H. Köppen 110 19,47, 2. 5 11 5 37 . en G, Steinſt L Lungenoſſe . Im Gegen Anplett ſtehe ach ausgegl Auſprung vr 1 N E nie 5 931 en. weſter uſw.]. liſchen n. ren. ſchich⸗ anken, ch bei nicht eſſant, 15 g 1 2 4 9 Abſchluß der Rad ⸗Weltmeiſterſchaflen durch eine Fehleutſcheidung wird der Däne Falk⸗ Hanſen Weltmeiſter der Berufsflieger 7 An die Radweltmeiſterſchaften 1931, die am Sonntag auf enhagener Ordruphahn vor 10 000 Zuſchauern ihren Meter lange, ſehr ſchlechte Ordrup¾hahn war für die iſterſchaften denkbar ungeeignet. Die ie ſich mit den Tücken der Bahn natürlich 5 r abfanden, mußten hier unbedingt ein Plus und hätten die Dänen überhaupt einen namhaften der auch einen guten Berufsſtraßenfahrer, o wären ch ſämtliche Weltmeiſterſchaften in Dänemark en. Die britte Weltmeiſterſchaft, die der Berufsflieger, fiel en Däuen am Sonntag durch eine offenſichtliche Fehlent⸗ 0 zu. Zum Endlauf hatten ſich der franzöſiſche eidiger Michard und der Däne Falk⸗Hanſen qualifi⸗ Nachdem jeder einen Lauf gewonnen hatte, blieb b im dritten und entſcheidenden Lauf ganz deutlich ö mit doppelter Handbreite vor dem Dänen ſiegreich. geboch das falſche, leider aber unumſtößliche Urteil des Aͤlgiſchen Zielrichters Collignot ſprach dem Dänen den Sieg . Obwohl damit ihr Landsmann begünſtigtt wurde, roteſtierten die Zuſchauer doch ſehr laut gegen dieſes 4 einzige Deutſche, der in die Entſcheidung gekommen Kölner Mathias Engel, ſchied bereits im erſten finale aus, er wurde von dem Franzoſen Faucheur mit einer halben Radlänge geſchlagen. 8 Das Ratisbona⸗Bergrennen Haus Stuck auf Mercedes⸗Benz fährt die beſte Zeit Die Stabt Kelheim an der Donau, wo bekanntlick die Malhalle ſteht, feierte in dieſen Tagen ihr 750 jähriges gestehen. Im Rahmen der Feierlichkeiten war das Ratis⸗ dond⸗Bergrennen die größte Veranſtaltung. 30 000 Zu⸗ ſhauer umſäumten bei gutem Wetter die 4000 Meter lange ltvenreiche Strecke. Sie konzentrierten ſich beſonders auf Ai letle, beſonders gefähtliche Kurve, wo es auch einge Slürze gab, die zum Glück aber keine weiteren Folgen halten. Beim Training am Samstag mußte hier allerdengs gerliner v. Morgen auf Bugatti ausſcheiden, da ſeine Vaſchine erheblichen Schaden erlitt. Beim Rennen am huntag fanden ſich 96 Fahrzeuge am Start ein, von denen 1 bas Ziel erreichten. Die ſchnellſte Zeit der Wagen und ten neuen Streckenrekord erzielte Hans Stuck auf Mer⸗ kbes⸗Benz mit 215,6 Min.(Stundenmittel 106,8 Kilom.), i zweitbeſte Zeit des Tages buchte Graf Arev⸗Zinneberg auf Auſtro⸗Daimler mit:16,65 Min.(Stundenmittel 106 Alem), Bes den Motorrädern war M. Reheis⸗Neckarſulm lh mit 219,4 Min.(103,5 Kilom.) Schnellſter, in der Klafe der Motorräder mit Beiwagen ſiegte Toni Babl⸗ Misbach uf Douglas in:35 Min.(94,32 Kilom.) Den Zamenpreis holte ſich Frau Klinger⸗Linz auf Steyr in Min,(92,90 Kilom.) Vollsturn⸗Vereinskampf 1 1846 Mannheim ſiegt im Volksturn⸗Vereins⸗ kame(Turnerinnen) gegen TV 1846 Heidelberg mit 45% zu 34 Punkten Dieſer erſte Turnerinnen⸗Vereinskampf, der gleichzeitig nit den Vereinsmeiſterſchaften der Turner auf dem 1846er Flat düsgetragen wurde, erfreute ſich eines ſehr guten Heſuches, brachte ſpannende Kämpfe und zum Teil ſehr gute Reſultate. Die Ergebniſſe der Turnerinnen Meter: 1. Bechtler⸗M 7/1; 2. Bäurle⸗M 7,4; 3. Zeh⸗ ker 24, 4. Schmitt⸗ H 76. 100 Meter: 1. Barber⸗H 13; Vechtler⸗M 14,4) 3. Krafft⸗M 14,6, 4. Treis⸗ H 14,8. behſprung: 1. Andreae⸗M 1,42; 2. Barber⸗H 1,39, g. ntteh 1,84; 4. Treiber⸗M 1,32. Weitſprung: 1. Bechtler⸗ el 2. Zehner⸗H 484; 8. Schmitt⸗H 4,44; 4. Kletu⸗M i Kugelſtoßen: 1. Bäurle⸗M 9,15; 2. Klein⸗M 8,82; 135 derber, 4. Schmitt⸗H. Diskuswerfen: 1. Bäurl⸗M. „. Klein⸗M 28,15. Ballweitwerfen: 1. Bäurle⸗M 2 Klein⸗M 51,95, 3. Weber⸗H 43,75; 4. Schmitt⸗H mal 100 Meter: 1. TV 1846 Mannheim 55,1; 1840 Heidelberg 55,8. Ergebniſſe der Turner i Meter: 1. Eichin 11,4; 2. Kälber 11,4. 800 Meter: Shep 2208, 2. Unglenk:08. 1500 Meter: 1. Schoop 4796 „ lweig.87, 5000 Meter: 1. Heſſenauer 1748. Hoch⸗ kung 1. H. Köppen und W. Köppen je 150. Weitfprung: 1 Hbppen 9,00, 2. Hoffmann 5,60. Kugelſtoßen: 1. Greu⸗ de 2. Metz 1082. Diskuswerfen: 1. Greulich 30,90, 1 9755. Speerwerfen: 1. Biſchoff 48,15; 2. Stalf % Sclenderballwerfen: 1. Greulich 40,47; 3. Biſchoff n Sleinſtoßen: 1. Greulich 9,367 2. Bäurle 781. Leichtathletik ⸗Kubklampf dunzenoſſenſchaft Rheinau— TV. 64 Schwetzingen 6072:57 54 1 T5 0 Reter⸗Lauf: 1. Heckmann⸗Rh. 1128 Sek. 2. Rößler⸗ 1., 3. Wagner⸗Rh. 12 Sek., 4. Herm⸗ w 1271 Sek. ld Meter Lauf: 1. Rößler⸗Schw. verhalten in 59 Sek., e lie e, aner-. 5653 Set, 4. Fried n n. o Reter⸗Lauf: 1. Wild⸗Schw.:22 Min., 2. Gotting⸗ ae, Beſfeld⸗Rb. 228 Min. 4. Leiſt⸗Rbelnan dab Meter⸗Lauf: 95 5. Süd. 11001 Lauf: 1. Wild⸗Schw. 11 Min., 2. Stenz. 115 , l M ee 48:6 Sek n * Jeinan 10,1 N„14 Welaſſer⸗Rh. 9,92 Meter 15 f 5 8 10 Meter, 2. Schwarz⸗Rh. 6,86 Meter, 4. Stauffer⸗Schw. Meter. 75 Aue 1 R. Elfäſſer 31,02 Meter, 2. Schwarz⸗Schw. 500 deter, 3. Gg. Elfäſſer⸗ANh. 29,15, 4. Stauffer⸗Schw. Meter. geerdet: 4. R. Elſäſſer⸗Rh. 45,30 Meter, 2. Ga. Wie 0s Meter,. Roth⸗Schw. 44 Meter, 4. Fried⸗ dec 41,0 Meter. b zunge 1. Scharot⸗Schw. 151 Meter, 2. Beil⸗Rh. Neil je 1½6 Meter, 4. Graf⸗Rh. 1,41 Meter. Naßung: 1. Beil⸗Rh. 5,57 Meter, 2. Fickeiſen⸗Rh. er. Rößler⸗Schw. 5,46 Meter, 4. Schardt⸗Schw. i Hankreichs Meiſterläufer Reliat geſtorben Fran ins 83 72 1 1 00 e Leichtathletik hat durch den plötzlichen Tod 15 Meter⸗Meiſters Reliat einen großen Verluſt zu „Keliat follte am kommenden Sonntag die fran⸗ chen Farbe. 5 8 5 3 n im 2 1 kſchland in 15 vettreten. änderkampf gegen Deutſch Homburger Tennistage Dr. Buß-Oppenheimer gewinnen den Homburger Pokal Es iſt gerade ein Jahr her, daß Bouſſes der Franzoſe und Hopmann, der Auſtralier, ſich jenen denkwürdigen Kampf um den Prinzenpokal geliefert haben, den der junge Auſtralier gewann. In dieſem Jahr ſtanden ſich Roderich Menzel, nunmehrige Titelhalter der internationalen dent⸗ ſchen Tennismeiſterſchaft und der Rheinländer Fritz Kuhl⸗ mann an der gleichen Stätte gegenüber. Dieſe durch Tra⸗ dition geheiligte Pflegeſtätte des internationalen Tennis in Deutſchland hat inzwiſchen ein neues Gewand erhalten. An Stelle der alten grauen Sandplätze ſind rote Allwetterplätze getreten, die unter Nutzbarmachung der modernen Platzbau⸗ technik hergeſtellt, inmitten der alten Bäume im Hombur⸗ ger Kurpark einen farbenfrohen Kontraſt bilden. Die frü⸗ heren Mängel ſind behoben und man kann der Homburger Kurverwaltung beſtätigen, daß ſie nunmehr über eine Platzanlage verfügt, die für größere Veranſtaltungen ab⸗ ſolut geeignet iſt. Die Schlußkämpfe der deutſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaften im Tennis, die am 12. und 13. Sep⸗ tember dort ſtattfinden, werden ohne Zweifel erneut den Beweis erbringen. Dieſes Beweiſes bedarf es eigentlich nicht mehr, denn er wurde bereits bei dem jetzt beendeten Tennisturnier er⸗ bracht. Wiewohl auch Homburg durch die Ungunſt der Wirtſchaftslage gezwungen wurde, in der kampfreichen Chronik der internationalen Begegnungen eine Pauſe ein⸗ treten zu laſſen und ſich das Teilnehmerfeld— den Deutſch⸗ böhmen Roderich Menzel ausgenommen— lediglich aus deutſchen Spielern zuſammenſetzte, hat die Veranſtaltung von ihrem ſportlichen Wert und von ihrer Anziehungs⸗ kraft nichts eingebüßt. Es ſollte eigentlich an bieſer Stelle des Oefteren und mit Breite erzählt werden, daß nicht nur das Erſcheinen ausländiſcher Tennismatadoren für den in⸗ tereſſanten Verlauf eines Tennis⸗Turniers ausſchlaggebend ſind. Wenn, wie in Homburg, ſich einige Vertreter des hoffnungsvollen deutſchen Nachwuchs mit Spielern der älteren Generation meſſen, ſo gibt es viele belebende Mo⸗ mente und ſpannende aufſchlußreiche Kämpfe. Der bleibende Eindruck dieſes Meetings iſt allerdings die Leiſtung Roderich Menzels, der zum erſten Mal auf einem ſüddeutſchen Bäderturnier am Start erſchien. Um ihn drehte ſich an dieſen Homburger Pokaltagen Alles, ihm gegenüber trat ſelbſt die Popularität Froitzheims in den Hintergrund. Wo der hochaufgeſchoſſene, jetzt in Berlin lebende Davispokalſpieler der Tſchechoſlowaket erſchien, ſammelte ſich im Nu das Gros der Zuſchauer auf den ge⸗ räumigen Tribünen. Ihm ſowie Froitzheim, Kuhlmann und Dr. Buß iſt es in erſter Linie zuzuſchreiben, daß die Herrenkonkurrenzen die Damenſpiele überſchatteten. So kam es, daß die Schlußrunde im Dameneinzel um den Wanderpreis des Lord Dewar vor faſt leerer Tribüne vor ſich ging, derweil die Schar der Zuſchauer dem ſpannenden Verlauf des Herrenfinales zwiſchen R. Menzel und F. Kuhlmann folgten. Obgleich letzterer in beſter Spieldis⸗ poſition und mit erſtaunlicher Härte operierte war der Endſieg Menzels in keiner Phaſe in Frage geſtellt. Dieſer mußte zwar den dritten Satz, in welchem er körperlich nicht mehr friſch genug war, um ſeine Netzattacken durchzuführen, abgeben, bewachte dann jedoch im vierten Satz die Netz⸗ front wie ein Cerberus und holte ſich in einem Kampf, der viel härter war als das:0⸗Ergebnis dieſes Satzes ver⸗ muten läßt, das Match und Meiſterſchaft. In den Vor⸗ kämpfen konnte weder Dr. Fuchs noch Schwenker oder Dr. Buß zum Satzgewiun gegen den Deutſchböhmen kommen, obwohl er ſich bei keinem bieſer Spiele ſo verausgabte, wie in der Schlußrunde gegen Kuhlmann, der vorher gegen Froitzheim bewies, daß mit ihm wieder ſehr gerechnet wer⸗ den kann. Selbſt bei der Schwäche ſeines Aufſchlags und Ueberkopfſpiels vermochte der Rheinländer durch taktiſch geſchicktes Manöprieren mit einer Variation von langen und kurzen Schlägen den Altmeiſter ſo zu ermüden, daß dieſer trotz einer:2 und 40:15⸗Führung im ſechſten Spiel noch den entſcheidenden Satz:8 verlor. Dennoch iſt die Leiſtung Froitzheims, dem der Sicherheitsſpieler Linden⸗ ſtädt und W. Menzel unterlegen waren als in der Tennis⸗ geſchichte einzig daſtehend zu verzeichnen. Denn der faſt fünfzigjährige Wiesbadener Polizeipräſident wird auch heute noch an taktiſcher Klugheit und Müheloſigkeit der Grundlinienſchläge von keinem deutſchen Spieler über⸗ troffen. Das Finale im Dameneinzel geſtaltete ſich zu einer wenig aufregenden langatmigen Angelegenheit. Im deut⸗ ſchen Damentennis gilt mehr wie je die Parole: Sicherheit entſcheidet! Gewiß, ſie iſt als Baſis des Spiels unentbehr⸗ lich, aber wenn nur gelöffelt und nicht variiert wird, iſt im Damentennis unvermeidlich. Kein unterbrach dieſe Begegnung, die durch ihre größere Beharrlichkeit und Konzentration:3, 715 zu ihren Gunſten gegen Frl. Horn entſchied. Von den übrigen Teilnehmerinnen ſah man durchwegs nur mittelmäßige Leiſtungen. Im Herrendoppelſpiel um den Homburger Pokal ver⸗ einigten ſich wiederum O. Froitzheim und Freiherr Kurt von Lersner, die vor 25 Jahren dieſe Konkurrenz gewon⸗ nen hatten. Daß ſie gegen den Anſturm der jüngeren Paare nicht beſtehen würden, war von vornherein zu er⸗ warten. Das Seniorenpaar zwang aber Dr. Fuchs/ Dr. Heitmann zur ganzen Diſtanz, ehe es das Feld räumte. Das gemiſchte Doppel ſollten im Finale das Ehepaar Men⸗ zel gegen Fr. Fiſcher/ Dr. Fuchs beſtreiten. Zur Austra⸗ gung dieſer Begegnung kam es jedoch nicht mehr, da erſt mit dem Einbruch der Dämmerung die Schlußrunde im Herrendoppel beendigt werden konnte. Dr. Buß Oppenheimer in großer Form Mit dem Sieg im Herrendoppelſpiel um den Homburger Pokal hat das Mannheimer Paar Dr. Buß/ Oppenheimer einen beachtenswerten Erfolg errungen. Nach einem wenig verheißungsvollen Beginn der Saiſon in Wiesbaden— da⸗ mals ſiegten von Cramm)/Kleinſchroth allzu glatt gegen die Mannheimer— zeigten Dr. Buß/ Oppenheimer bereits in Karlsruhe durch ihren Erfolg über Haenſch/ Henkel, daß ſie ihre letztjährige Form wieder erreicht hatten. In Homburg konnte es deshalb nicht überraſchen, daß Hildebrändt/ Goſe⸗ wiſch in zwei hart umkämpften Sätzen gegen ſie unterlagen. Aber der im zweiten Satz ganz überlegen erfochtene Sieg gegen die Berliner Kombination Schwenker/ Lindenſtädt (:5,:1) kam eigentlich überraſchend, denn dieſe hatten Kuhlmann/ Tüſcher ausſchalten können. Schon bei dieſer Begegnung erwies ſich, wie ſehr die vorzügliche Zuſammen⸗ arbeit der Mannheimer zu ihren Gunſten in die Wagſchale fällt. Ungeachtet der prachtvollen Leiſtung Schwenkers, der itberaus ſchnell und wirkungsvoll ſpielte, war die Entſchei⸗ dung, bereits nach dem erſten Satz gefallen, denn das zu weiche und abwechſlungsloſe Sicherheitsſpiel Lindenſtädts konnte ſich gegen die routinierten, ſtets angreifenden Mann⸗ heimer nicht durchſetzen. Mit:5,:1 traten Dr. Buß/ Oppenheimer in die Schlußrunde ein, die in der andern Tabellenhälfte die beiden Menzel durch Sieg über Dr. Fuchs/ Heitmann erreicht hatten. Vor überfüllter Galerie begann am Spätnachmittag der Entſcheidungskampf, der reich an feſſelndem Poſitionsſpiel und ſchönen Flugballangriffen war. Allerdings Roderich Menzel befand ſich nicht mehr im Vollbeſitz ſeiner Kräfte, er hatte in einem Dauerkampf in der Vorſchlußrunde im gemiſchten Doppel gegen Frl. Horn/ Buß(:6,:7, 618) ſowie in dem Einzel gegen Kuhlmann ſich zu ſtark veraus⸗ gabt. Zudem litt ſein Partner, den die taktiſch geſchickten Mannheimer mit einem Trommelfeuer von Schmetter⸗ ſchüſſen und Flugbällen überfielen, unter einer ſichtbaren Nervoſität. Zahlreiche Doppel⸗ und Poſitionsfehler waren die Urſache, daß die von Roderich Menzel errungenen Vor⸗ teile häufig wieder verloren gingen. Lange tobte der Kampf im erſten Satz hin und her. Nachdem Dr. Buß/ Oppenheimer mehrfach zu Satzbällen vordrangen, fiel die⸗ ſer Satz ſchließlich doch mit 11:9 an die Berliner. Dann jedoch hatten die Süddeutſchen ſtets das Heft in der Hand. Im dritten Satz führten ſie bereits mit:0, als die Gegner Punkt um Punkt zäh ringend, noch auf 51:3 aufholten, ehe die Mannheimer den fünften Satzball verwandeln konnten. Der ſchon bei einbrechender Dämmerung geſpielte vierte Satz ſah dann Dr. Buß/ Oppenheimer, ungeſtüm angreifend, ſtark überlegen. Verhältnismäßig ſchnell war der Wider⸗ ſtand des rot⸗weißen Paares zum Schluß gebrochen. 618, :8,:1 lautete das Ergebnis der letzten Sätze für die Mannheimer, die zum erſtenmal den wertvollen Wander⸗ preis gewannen. Bill. Tennis-Städteweltſpiel Berlin Mannheim Spielplan Dienstag, 1. Sept.: nachmittags 4 Uhr: Schwenker⸗ Berlin— Ofan⸗Mannheim; 5 Uhr: Jaennecke⸗Berlin— Buß⸗Mannheim; 6 Uhr: Menzel⸗Lindenſtädt— Schweyer⸗ Klopfer. Mittwoch, 2. Sept.: nachmittags 4 Uhr: Menzel⸗Klopfer; 5 Uhr: Lindenſtädt⸗ Hildebrandt; 6 Uhr: Jaennecke⸗Schweyer gegen Buß⸗Ofan. eine Stagnation Netzangriff oder Stopball die Düſſeldorferin Peitz Weitere Jußballergebniſſe BfB Karlsruhe— Sc Freiburg:1(:0) Der Bh erfocht in dieſem Treſen vor 1600 Zu⸗ ſchauern einen recht glücklichen Sieg. In der erſten Halb⸗ zeit ſpielte VfB noch recht anſprechend, mußte aber nach dem Wechſel mehr und mehr dem Gegner das Feld räu⸗ men. Nur durch teilweiſe großes Glück und andererſeits durch Unentſchloſſenheit der Freiburger Stürmer konnten die Bewegungsſpieler den Sieg halten. In der 20. Minute erzielte Vogel 2 auf Flanke von Rechtsaußen den erſten Treffer. Zwei Minuten ſpäter landete eine Flanke des Rechtsaußen Schmidt 1 im Freiburger Tor. Nach dem Wechſel wor Freiburg meiſt tonangebend, konnte es aber nicht verhindern, daß der VfB in der 22. Minute durch Schweikert auf:0 erhöhte. 8 Minuten ſpäter kam dann Freiburg durch ſeinen Mittelſtürmer Gäßler zum längſt verdienten Ehrentreffer. Liſt⸗Stuttgart leitete den Kampf ſehr gut. SV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen:0(:0) Es war zwar ein knapper, doch auf Grund der beſſeren Leiſtungen durchaus verdienter Sieg, den der SV Saar⸗ brücken gegen Boruſſia Neunkirchen errang. Daß die Nie⸗ derlage nicht höher ausfiel, verdanken die Boruſſen einzig und allein ihrem Verteidigungstrio, das eine rieſige Arbeit bewältigte. Im Feloſpiel hatte Neunkirchen mit ganz weni⸗ gen Ausnahmen kaum etwas zu beſtellen. Der ſiegbrin⸗ gende Treffer der Saarbrücker fiel in der 4. Minute der erſten Halbzeit aus einem Gedränge heraus durch den Halblinken Harig. Nach Wiederbeginn litt das Spiel unter einem ſtarken Gewitterregen und flaute ſtark ab, ſodaß es bei dieſem Ergebnis blieb. Als Schiedsrichter bot Gehrig⸗ Ludwigshafen eine gute Leiſtung. Saar 95 Saarbrücken— Ic Kaiſerslautern:3(:2) Die Kaiſerslauterer Mannſchaft machte Saar 05 mehr zu ſchaffen, als die 1000 Zuſchauer angenommen hatten, den ſchließlich doch noch errungenen knoppen Sieg verdankte es aber nur ſeinem Linksaußen Raeſch, der allein drei Tref⸗ fer erzielte. In beiden Spielhälften ſah man einen tem⸗ peramentvollen Kampf mit wechſelnder Führung. Nachdem Saar 05 vor dem Wechſel einen:2 Vorſprung herausgear⸗ beitet hatte, kom Kaiſerslautern nach der Pauſe wieder zum Ausgleich. Nur durch eine fabelhafte Energieleiſtung des Saorlinksaußen wurde donn der ſiegbringende Treffer er⸗ reicht. Werner⸗Maunheim konnte nicht immer gefallen. Ic Idar— Jg Pirmaſeus:2(:0) Idar befand ſich an dieſem Sonntag in einer Hochform, gegen die Pirmasens vergeblich anrannte. Als alles nichts mehr helfen wollte, verſuchte Pirmaſens mit einer unnö⸗ tigen Härte eine Entſcheidung zu ſeinen Gunſten herbeizu⸗ führen. Doch der:0 Vorſprung, den Idar vor der Pauſe durch Meng(2) und Bohrer erzielt hatte, war nicht mehr ganz aufzuholen. Es langte lediglich nur noch zu zweit Treffern nach der Pauſe, die auf das Konto von Hartmann und Boſſert kamen. Dr. Götz 1⸗Mannheim war für den harten Kampf ein guter Schiedsrichter. Weſtmark Trier— SV 05 Saarbrücken:2(:0) Die Trierer begannen dos Spiel äußerſt verheißungs⸗ voll. Ehe die Gäſte ſich recht zuſammengefunden hatten, führte Weſtmark durch erfolgreiche Schüſſe des Halbrechten und des Rechtsaußen mit 270. Eine empfindliche Nieder⸗ lage der Saarbrücker ſchien unvermeidlich, zumal die Trierer auch weiterhin ſtändig dominierten und eine Un⸗ ahl von Torchancen heraus arbeiteten. Erſt nach dem Wechſel trat eine Aenderung ein. Jetzt wurde Saarbrücken beſſer. Vor allen Dingen ſchoß ſein Sturm häufiger, doch brachten erſt die Schlußminuten durch den Mittelſtürmer und den Rechtsaußen den Ausgleich. Klimm⸗Offenbach lei⸗ tete den Kampf vor 2000 Zuſchauern recht gut. VfR Pirmaſens— Sportfreunde Saarbrücken 70(:0) Ueber 4000 Zuſchauer erlebten einen mitreißenden, trotz der hohen Niederlage der Saarbrücker keineswegs einſeiti⸗ gen Kampf. Es gab ſogar faſt durchweg ausgeglichene Lei⸗ ſtungen nur mit dem Unterſchied, daß der Pirmaſenſer Sturm mit den gebotenen Torgelegenheiten etwas anzufan⸗ gen wußte, während bei den Sportfreunden der Angriff vor dem Tore ſo ziemlich verſagte. Durm(), Pfersdorff und Wagner ſtellten das Pauſenergebnis von:0 her. In der zweiten Hälfte waren es Pfersdorff, Wagner und Em⸗ fer, die auf:0 erhöhten. Sauer⸗Bingen amtierte zufrie⸗ denſtellend. * Schweizer Sieg im Fußball⸗KkLänderkampf“ gegen Italien mit:1 Die ſchweizeriſche Fußball⸗Nationalmannſchaft trat am Sonntag in Bern gegen eine italieniſche Repräſentativ⸗ mannſchaft an, die allerdings dem Charakter einer Länder⸗ mannſchaft kaum entſprach, da ſte ſich faſt ausſchließlich aus Spielern der römiſchen Mannſchaft Lazio rekrutierte. Die Schweizer kamen denn auch zu einem glatten:1 Siege. Sie führten bei der Pauſe bereits 310. Nach dem Wechſel kamen dann die Italiener ſehr ſtark auf. Zamorras Mannſchaft in Leipzig geſchlagen Am Sonntag trat der FC Madrid mit ſeinem bekannten Torhüter Zamora in Leipzig vor etwa 8000 Zuſchauern ge⸗ gen eine kombinierte Mannſchaft VfB⸗Wacker Leipzig an, die die ſpaniſchen Gäſte verdient:2(:0) ſchlagen konn Auf beiden Seiten ſah man techniſch ſchöne Leiſtun Zamora hatte nur wenig Gelegenheit, ſeine Kunſt i Treffen zu führen. Erſt kurz vor der Pauſe kam infolge ſchwacher Ahwehr Zamoras durch einen Fl von Holſt vom VfB zum erſten Erfolge. Nach dem el kämpften die Spanier ſehr erbittert um den Ausgleich ſcheiterten jedoch an der ſehr guten Leipziger Hintermann⸗ ſchaft. Bereits in der 12. Minute ſandte Feuerhahn vom VfB das Leder unhaltbar ein und ſtellte ſomit das Ergeb⸗ nis auf:0. In der 15. Minute kamen die Spanter durch Olaſo zum erſten und nach einer weiteren Minute durch Beſtith zum zweiten Tor. Zamora wurde noch einmal überwunden und konnte nicht verhindern, daß Nöckel von Wacker das Ergebnis auf:2 verbeſſerte. Gegen Schluß wurde das Spiel jedoch hart, ſodaß der ſpaniſche Rechtsaußen Eugenio vom Platze verwieſen wer⸗ den mußte. * Die pfälziſche Kreisliga Kreis Nordpfalz Oppau— 03 Ludwigshafen:2 Kickers Frankenthal— Hochfeld 31 VfR. Oggersheim— Pfalz Ludwigshafen:2 03 Ludwigshafen— Fußb. V. Frankenthal:1 Maxdorf— ASV. Ludwigshafen 224 TV. Frieſenheim— Armenia Rheingönheim:1 Kreis Südpfalz Vf. Neuſtadt— Fußballverein Speyer:2 Viktoria Herxheim— Jockgrimm:0 Kreis Pirmaſens Contwig— 05 Pirmaſeus:1 Thaleiſchweiler— Münchweiler 121 Nodalben— Pfalz Pirmaſens:1 Waldfiſchbach— TV. 63 Pirmaſens:1 Interne Vereinsregatta der Paddel geſellſchaft Mannheim im Mühlauhafen Der füngſte Verbandsverein unter den Mannheimer Da V⸗Vereinen hielt am geſtrigen Sonntag ſeine diesjäh⸗ rige interne Regatta ab. Die Wettfahrtkommiſſion enthielt durchweg in Mannheimer Kanukreiſen bekannte Funktio⸗ näre der Brudervereine der hieſigen Intereſſengemeinſchoft, ſodaß von vornherein die Gewähr gegeben war für eine einwandfreie Durchführung der Regatta. Bei insgeſamt 11 Rennen ſtarteten 38 Boote. Wer die eigene Regatta zu unterſtützen vermochte, hats getan. Der Sport war gut, er zeigte verſchiedene intereſſante Kämpfe. Neu für die Zu⸗ ſchauer wor ein Rennen mit Seitenbordmotoren, das in Faltbooten ausgetragen wurde und dos das erſte Rennen dieſer Art in unſerem ganzen Kreiſe war. Ergebniſſe: Zweier⸗Wanderfaltboote, 1000 Meter: Sieger Turrs⸗ Ringler vor Herbold⸗Lutz. Faltbodt⸗Einer, 1000 Meter: Sieger Fritz Klein vor Rudi Pankratz. Zweier⸗Wanber⸗ kafak, Dame und Herr, 600 Meter: Sieger Haus Weber⸗ Friedel Weber vor Joſef Erbacher⸗Trude? enſchler. Einer⸗ Kajak, R I. 1000 Meter: Sieger Eheim Ernſt vor Bar⸗ nitzte W. Zweier⸗Faltbvot mit Seitenbordmotor, 1000 Me⸗ ter, Sieger Adolf Weigold mit Delphin vor Fritz Wentz. Faltboot⸗Zweier(Rennboot), 1000 Meter: Sieger Paul Ziegler⸗Otto Kraus vor Fritz Klein⸗Ernſt Eheim. Wander⸗ Zweier, 1000 Meter: Sieger Otto Stumpf⸗F. Glatz vor Reuſchler⸗Dr. Geiſinger(g..), Wander⸗Kajak⸗Zweier, 1000 Meter: Sieger Fritz Klein⸗Ernſt Eheim vor Hermann Klein⸗Auguſt Bonnet. Einer⸗Kafak, R I, 5500 Meter(rund um die Neckarſpitze): Sieger Barnitzke W. vor Rudi Pan⸗ kratz. Wander⸗Faltbvot Damen und Herr, 600 Meter: Sie⸗ ger Glatz Friedrich⸗Frl. Wagenbach vor Köhler⸗Frau Stumpf Faltboot⸗Zweier, 5500 Meter(rund um die Neckar⸗ spitze): Sieger Kraus Otto⸗Paul Ziegler vor J. Stumpf⸗ E. Gerard. Die Vereinsmeiſterſchaft im Eine r⸗ E a] of RI errang Ernſt Eheim. „Mit dieſem Rennen geht die eigentliche Pad delſaiſon threm Ende zu, nur noch die Unentwegten werden on der Ausübung ihres Sportes zu ſehen ſein, während die Heßrt⸗ gen nun zu ihrem Ergänzungsſport übergehen müſſen, Bb. Bahnmeiſterſchaften des Pfälzer Raöfahrerbundes Bei herrlichem Sommerwetter, das bis kurz vor Schluß anhielt, hielt der Pfälzer Radfahrerbund ſeine Bahnmei⸗ ſterſchaften auf der Rheingönheimer Radrennbahn ab, die bei dem gebotenen Sport, der in erſter Linie im Mann⸗ ſchaftsfahren auf beachtlicher Stufe ſtand, einen weit heſſe⸗ ren Beſuch verdient hätten. Bedauerlich war nur, daß das Preisgericht ſeiner Aufgabe nicht reſtlos gewachſen war, ſo daß manche Entſcheidung desſelben angezweffelt werden könnte. Zur Ermittlung des Meiſters über 1 Km. waren 4 Vorläufe, 1 Zwiſchenlauf und der Endlauf notwendig. Die Sieger der Vorläufe hießen: Maile⸗Frieſenheim, E. Wolke⸗Frieſenheim, A. Walter⸗Frieſenheim und W. Den⸗ ger⸗Frieſenheim. Sieger des Hoffnungslaufes wurde Frühbis⸗Maikammer. Geſchlagen waren u. a. die Gebrü⸗ der Dangel⸗Mörlheim, Kramer⸗Maikammer, Ackermann⸗ Mörlheim. Einen überraſchenden Ausgang nahm der End⸗ lauf, denn mit einem Sieg Wolkes konnte kaum gerechnet werden. Die Meiſterſchaft über 10 Km., die mit 5 Wertun⸗ gen ausgefahren wurde, brachte ebenfalls eine Ueber⸗ raſchung. Durch 3 Punktſiege von Kramer konnte man und mußte man Kramer als Sieger und Meiſter erwarten. Meiſter wurde aber Ackermann⸗Mörlheim. Jugendmetſter über 1 Km. wurde Kögel⸗Karlsruhe. Bemerkenswert iſt hier, daß man dieſe Meiſterſchaft in zwei Läufen mit Punktwertung ausführen ließ. Die Altersmeiſterſchaft war natürlich Val. Dobler nicht zu nehmen. Feſſelnd und intereſſant war das 17 Stunden⸗Mannſchaftsfahren, das 8 Paare am Start ſah. Gefahren wurde mit Energie und Kampfesfreude, ſo daß insgeſamt 165 Runden je 400 Meter zurückgelegt wurden, was einem Stundendurchſchnitt von 44 Km. gleichkommt. Die erbittert durchgeführten Ueber⸗ raſchungsverſuche hatten den Erfolg, daß die Paare Haag⸗ Groß, Karlsruhe, Wolke⸗Hofer, Frieſenheim⸗Offenbach, Dangel⸗Ackermann überrundet wurden. Sieger blieben die Gebr. Klemens⸗Offenbach, die beſonders lebendig waren. Auch Siehl⸗Zinnkann und Müllerklein ſorgten dafür, daß das Feld nie zur Ruhe kam. Die Ergebniſſe: 1 Km.⸗Meiſterſchaft: 1. Erich Wolke⸗Frieſenheim; 2. Willy Denzer⸗Frieſenheim. 10 Km.⸗Meiſterſchaft: 1. Adam Ackermann⸗Mörlheim. 1 Km.⸗Jugendmeiſterſchaft: 1. Theodor Kögel⸗Karlsruhe. a 1 Km.⸗Altersmeiſterſchaft: 1. Valentin Dobler⸗Ludwigs⸗ afen. 1% Stunden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Gebr. Klemens, Offenbach 45 Punkte; 2. Siehl⸗Zinnkann, Offenbach 38.; 3. Maile⸗Dangel, Mörlheim 23.; 4. Müllerklein⸗Herty, Offenbach 21.; 5. Dangel⸗Ackermann, Mörlheim 22., 1 Runde zurück. B. NDELS- v Montag, 31. August 1931 IRTSCHA der Neuen Mannheimer Zeitung ILINGI Hypotheken-Lombaroͤbank gegründet Beleihungsgrenze 50 bis 60 Mill. Am Samstag iſt, wie angekündigt, die Gründung der Dombardbank Ach. in Berlin erfolgt. Der erſte Auf⸗ ſichtsrat beſteht aus den Herren: Geh. Rat S chreyer (Bayer. Hypotheken⸗ und Wechſelbank), Vorſitzender; Di⸗ rektor Brink(Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypotheken⸗ banken), ſtellvertretender Vorſitzender; Direktor Güſſe⸗ feld(Hypothekenbank in Hamburg), Direktor Schmitz⸗ Dahl(Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Boden⸗Credit⸗Bank in Köln), Direktor Dr. Gorlitt(Bayeriſche Vereinsbank), Direk⸗ tor Wulff(Berliner Hypothekenbank). Der Vorſtand beſteht aus Dr. Kurt Tornier(Sonderausſchuß für Hypothekenbanken beim Centralverband des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes) und Direktor Hambur ge 15 [Liquidationskaſſe AG. in Berlin). Als Gründer des Inſtituts werden eingetragen: Bayriſche Handelsbank in München, Mitteldeutſche Boden⸗ krädit⸗Anſtalt in Berlin⸗Greiz, Deutſche Hypothekenbank (Meiningen) in Weimar, Württembergiſche Hypothekenbank in Stuttgart, Deutſche Wohnſtätten⸗ Hypothekenbank in Ber⸗ lin. Die Geſchäftsräume befinden ſich im Hauſe des Son⸗ derausſchuſſes für Hypothekenbanken in Berlin, Dorotheen⸗ ſtraße 4. Die Beteiligung an dem Aktienkapital von 5 Mill., von dem vorerſt 25 v. H. eingezahlt werden, wird auf ſämtliche dem Sonderausſchuß für Hypotheken⸗ banken angehörigen Hypothekenbanken und einige weitere Inſtitute(u. a. Deutſche Wohnſtätten⸗ Hypothekenbank) ver⸗ teilt. Das Ausmaß der Beleihungsgrenze bei der Lombardbank ſteht, wie ſchon früher geſagt wurde, zahlen⸗ mäßig nicht genau feſt, man kann es aber auf 50 bis 60 Mill./ ſchätzen. Ungefähr in dieſer Höhe dürfte auch die Reichsbank Rediskontbereitſchaft zugebilligt haben. Der Zinsſatz für die Kreditnehmer wird ſich voraus ſichtlich auf den Lombardſatz der Reichsbank, alſo 12 v.., zuzüglich eines Unkoſtenzuſchlags von etwa 1 v. H. belaufen. Die Lombardkredite ſollen, wie noch verlautet, zunächſt auf 45 Tage bemeſſen werden, alſo ebenſo lang wie es bei der Parallelaktion der Landesbankzentrale vorgeſehen iſt. Ueberhaupt iſt aus der Gleichartigkeit der beiden Lombard⸗ aktionen bei den privaten und bei den öffentlich⸗rechtlichen Inſtituten zu ſchließen, daß eine gegenſeitige Füh⸗ lungnahme über die Art der Lombardtätigkeit ſtatt⸗ gefunden hat. Bank für Hausbeſitz, Handel und Gewerbe eEmb., Ludwigshafen Lebhafte Gläubigerausſprache Am Samstag abend fand eine erſte allgemeine Gläubi⸗ ger⸗ und Mitgliederverſammlung dieſer Genoſſenſchaft ſtatt, die bekanntlich am 17. ihre Schalter ſchließen mußte. Der gewählte große Saal erwies ſich als viel zuklein, ſodaß die Vertreter der Oppoſitionsgruppen Dr. Schultz und Dr. Endres mit ihrem Antrag auf Einberufung einer weiteren Gläubigerverſammlung in einem der größten Säle der Stadt im Laufe der kommenden Woche die Billigung der Anweſenden fand. RA. Dr. Heim gab als AR.⸗Vorſitzender des Genoſſen⸗ ſchaftsinſtituts einen Ueberblick über die bekannten Vor⸗ gänge, die zur Schalterſchließung führten. Man hoffe, den von Verbandsreviſor Ewald⸗Neuſtadt errechneten Veir⸗ u ſt von 800 000/ aus eigener Kraft wieder aus⸗ gleichen und die Bank wieder lebensfähig geſtalten zu können. Ein Konkurs müſſe in aller Intereſſe vermieden werden. Allein etwa 700 Häuſer und Grundſtücke würden ſonſt der Zwangsverſteigerung verfallen. AR. Dr. Weber verbreitete ſich im Auftrag der Verwal⸗ tung über die juriſtiſchen Grundlagen. Nach Schilderung der Struktur und Aufgaben einer Genoſſenſchaftsbank kam er zur Ueberzeugung, daß ein Konkurs vermieden werden müſſe und daß ein Vergleichs verfahren vorgezogen werden müſſe. Es entſpann ſich eine ſcharfe Replik zwiſchen den Anwälten der Oppoſitionsgruppe Dr. Schultz und Dr. Endres und Dr. Heim und Dr. Weber andererſeits. In der Ausſprache wurde von Gläubigerſeite aus Angriffe gegen die Verwaltung gerichtet, der vorgeworfen wurde, unmittelbar vor Schalterſchluß noch Gelder angenommen zu haben, andererſeits ſeien die Ueber⸗ weiſungen aber nicht durchgeführt worden. Die Verluſte von vorläufig 800 000 4 ſeien durch allzugroße Kredit⸗ gewährungen an gewiſſe Großſchuldner zu⸗ rückzuführen. RA. Heim erklärt demgegenüber, daß die Kredithöchſtgrenze nie und die übliche nur in wenigen Fällen überſchritten worden ſei. Man ſei jedoch nicht ab⸗ geneigt, den Forderungen der Oppoſition Folge zu leiſten und ihr eine Mit⸗ und Nachprüfung des Status zu ermöglichen. RA. Dr. Endres als Vertreter einer Sparer⸗ gruppe kritiſierte insbeſondere die letzte Bilanz, die nur eine Liquiditätsziffer von 15 v. H. ausgewieſen habe. Schon damals hätte die Verwaltung die Schalter ſchließen müſſen. Unverſtändlich ſei es, daß man damals noch 20 000/ Ge⸗ winn ausweiſen konnte, während man jetzt mit 800 000 Verluſt rechne. Ganz unverſtändlich ſei auch, daß die Bank nach den Baukfeiertagen ihre Schalter öffnete und Gelder in Zahlung nahm bis zweit Tage vor der endlichen Schlie⸗ zung der Schalter. Dieſes Geld hätte geſondert gelegt werden müſſen. Gegen Mitternacht fand dieſe erſte Ver⸗ ſammlung ihr Ende, ohne daß es zu einer endgültigen Be⸗ ſchlußfaſſung kam. Bemerkenswert iſt, daß trotz ſtarker Er⸗ regung beſondere Tumulte vermieden werden konnten. Bisher erfolgloſe Stützungsaktion bei dem Bankhaus H. F. Lehmann, Halle. Vom Bankhaus H. F. Lehmann⸗ Halle wird mitgeteilt: Unſere bisherigen Bemühungen nach einer Stützungsaktion ſind leider bis jetzt ohne Erfolg geblieben. Wenn wir dieſe Bemühungen auch eifrig fort⸗ ſetzen, ſo halten wir es doch für unbedingt erforderlich, jetzt mit der Erklärung an unſere Gläubiger heranzutreten. Ein größeres Expoſe mit einem Status kommt heute zur Verſendung. Um die Aufwertung der Obligationen Eiſenbahn⸗ teutenbank und Eiſenbahnbank.(Eig. Dr.) Der Beſchluß in der Aufwertungsſache der Eiſenbahnrentenbank gegen ihre Obligationäre vom 15. 8. 31 wird dahin geändert, daß Leipziger Herbſtmeſſe eröffnet Abſatzfähige preiswerte Gebrauchsware geſucht Wie zu erwarten war, hat der eigentliche Zuſtrom der Meſſebeſucher erſt am Sonntag früh eingeſetzt, da jeder an Aufenthaltskoſten in Leipzig zu ſparen ſucht. Das geſchäft⸗ liche Intereſſe der Kundſchaft konzentriert ſich auf abſatz⸗ fähige preiswerte Gebrauchs ware. Dagegen wird alles, was unter den Begriff von entbehrliche m Luxus fällt, käum beachtet. In allen Branchen von Gebrauchswaren hatte ſich da⸗ gegen ſchon in den Morgenſtunden des Sonntags ein ver⸗ hältnismäßig lebhafter Verkehr entwickelt. Auf der Tex⸗ tilmeſſe waren die Ausſteller, die gute und preiswerte Neuheiten gebracht haben, mit den erteilten Aufträgen teil⸗ weiſe zufrieden. Auch Stapelware wurde beſtellt, was be⸗ zeichnend für die Tatſache iſt, daß die Läger des Ein⸗ zelhandels ziemlich geräumt ſein dürften und doß man ſich für das Weihnachtsgeſchäft wieder eindecken muß. Noch mehr trifft das für die Möbelmeſſe zu, wo ſich ein ziemlichflottes Geſchäft entwickelt hat, da viele von Banken und Sparkaſſen abgehobene Guthaben in den letzten Wochen in Möbelbeſtellungen angelegt worden ſind. Sonſt diente der Eröffnungstag der Meſſe wie ſtets der Orientierung der Kundſchaft. 5 Großes Intereſſe herrſchte in den Hallen der Bau⸗ meſſe und der maſchinellen Klein induſtrie für alle praktiſchen und preiswerten Neuerungen. Auch hier war der Beſuch recht lebhaft. die Entſcheidung auf die von den Beteiligten eingelegte ſofortge Beſchwerde bis zum 31. 8. 31 bis zum 30. 9. 31 von Amtswegen ausgeſetzt wird. Durch die Schließung der Börſe iſt eine ſichere und zuverläſſige Bewertung des Ver⸗ mögenswertes der Antragſtellerin z. Zt. nicht möglich. Durch die Wiedereröffnung der Börſe am 3. Sept. 1931 wird jedoch bis zu dem genannten Termin eine kursmäßige, zu⸗ verläſſige, zahlenmäßige Feſtſtellung der Vermögenswerte möglich ſein. Der Antragſtellerin(Eiſenbahnrentenbank) wird, falls ſie noch Erklärungen zur Sache abgeben will, eine Friſt zum ſchriftlichen Beſechid bis zum 15. 9. 81 ge⸗ ſetzt. Den Antraggegnern(Obligationäre) wird zur Er⸗ widerung auf etwaige Erklärungen der Antragſtellerin eine Friſt bis zum 20. 9. 31 geſetzt. O Kronprinz AG. für Metallinduſtrie. Düſſeldorf,, 31. Auguſt.(Eig. Dr.) In den erſten ſieben Monaten des laufenden Geſchäftsjahres iſt der Umſatz zurückgegangen. Die Betriebe waren noch einigermaßen befriedigend beſchäf⸗ tigt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert für die nächſte Zeit Beſchäftigung im bisherigen Umfang. Mit einem Gewinnabſchluß für 1930⸗31 iſt wieder nicht zu rechnen. * Produktiousſteigerung bei den Schwediſchen Kugel⸗ lagerfabriken. Wie gemeldet wird, haben die Schwebiſchen Kugellagerfabriken ihre Produktion vergrößert und im Zu⸗ ſammenhang damit eine größere Anzahl von Arbeitern neu eingeſtellt. Wie verlautet, iſt die Expanſion durch bedeutende ruſſiſche Beſtellungen veranlaßt und dürfte nur von vorübergehender Dauer ſein. * Neuwalzwerk AG. in Böſperde i. W.— Wieder divi⸗ dendenlos. Für das am 30. Juni 1931 abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr wird die Geſellſchaft nach Informationen des Did eine Dividende auf die StA. vorausſichtlich wiederum nicht verteilen.(Im Vorjahr 8405„ Reingewinn, aus dem nur die Vorzugsaktien 8 v. H. erhielten.) * Iſola⸗Werke AG., Düren.— Verluſtabſchluß. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 8. Oktober ein⸗ berufenen o. HV. für 1930⸗31 einen dividendenloſen Ab⸗ ſchluß nach 5 v. H. Dividende im Vorjahre vorzulegen. Bei reichlichen Abſchreibungen(i. V. 104 355 /) ergibt ſich unter Verrechnung des aus dem Vorfahre übernommenen Gewinnvortrages von 47 243/ und nach Auflöſung der Rücklage in Höhe von 20 000„ ein Verluſt von 57 066 J, der vorgetragen werden ſoll. Devaheim⸗Konzern Verſammlung des Reichsſchutzbundes der Geſchä⸗ digten Der Reichs ſchutzbund der Geſchädigten des Deva⸗ heim⸗Konzerns hielt am Freitag in Berlin eine Verſamm⸗ lung ab, in der der Vorſtand feſtſtellte, daß eine Rück ⸗ gängigmachung des Konkurſes, eine Sanie⸗ rung oder Fortführung des Devaheim⸗Konzerns nicht nur völlig ausgeſchloſſen, ſondern auch vor allem nicht im Intereſſe der regulären Sparer ſei, da der Kon⸗ zern mit unverhältnismäßig hohen Verpflichtungen aus irregulären Geſchäften und nicht verantwortlichen Zu⸗ ſagen auf Zuteilung belaſtet ſei. Dieſe Zuſagen der Devaheim und Deuzag würden mit 8 Mill. 1 be⸗ ziffert. Um von dieſen unerfüllbaren Verpflichtungen frei⸗ zukommen, müſſe die Ueberleitung der regulären Bau⸗ ſparer in ein neues Inſtitut erfolgen. Dieſe neue Geſellſchaft würde zunächſt das aus der Kon⸗ kursmaſſe zu Rettende übernehmen, dann aber mit erheb⸗ lichem Nachdruck die zuſätzlichen Hilfsmittel beizutreiben haben, die von den beteiligten und verantwortlichen Kreiſen nicht nur mit größtem Recht, ſondern auch mit größter Be⸗ ſchleunigung erwartet würden. Wenn es gelinge, baldigſt einen gültigen Status des Devaheim⸗Konzerns vom Konkursverwalter zu erhal⸗ ten, und außerdem die terminierte und genau bezifferte Höhe der von den Kreiſen der Inneren Miſſion auf⸗ gebrachten Geldmittel zu erfaſſen, werde der Reichsbund in kurzer Zeit allen Geſchädigten des Devaheim⸗Konzerns Vorſchläage machen können, die eine weitgehende Rettung der eingezahlten Spargelder erhoffen laſſen. Die Innere Miſſion habe neuerdings wieder erklärt, daß ſie mit aller Kraft beſtrebt ſein werde, den Schaden von den Sparern abzuwenden. In der Ausſprache wurde u. a. der Dresdner Bank der Vorwurf gemacht, an dem Zuſammenbruch des Deva⸗ heim⸗Konzerns mitſchuldig zu ſein. Superintendent Dr. Scho walter hob hervor, daß Verhandlungen J7!!!!!....õõ.õ FFG! Berliner Devisen Diskontsdtze: Relchsbank 10, Lombard 12 v. f. Amtlich in Rem für] 29. Auguk J 51. Arguk J Bari Disk Holland. 100 Gulden Athen 100 Drachmen Brüſſel 100 B. 500 be Danzig 100 Gulden elſingfors 100 JM talien.. 100 Lire üdſlavien 100 Dinar Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Estudo „100 Kr. 100 Fr. 100 Kr. 100 Fr. Wien„100 Schilling Ungarn 100812500. Buenos⸗Aires. 1Peſo Kanada 5 Japan ien Rafto Tägypt. Pd Türkei.. türk Pfd. 5. 5 engl. Pfd. ew Vork . 1 Millr. aud„ 1Goldpeſo 8D — 8 Der Geloͤmarkt am Altimo Diskontabbau von 2 v. H. wird erwartet O Berlin, 31. Aug.(Eig. Dr.) Angeſichts des Ultimos wurde heute am Geldmarkt der Lombard ſatz der Reichs⸗ bank egaliſ iert und teilewiſe überſchritten. Die Sätze bewegten ſich zwiſchen 12 und 13 v. H. Wer bei der Reichs⸗ bank nicht ins Lombard gehen kann, mußte auch über 12 v. H. bewilligen. Die zur Verfügung ſtehenden Summen waren nicht groß. In Privatdis konten nannte mau einen Satz von 9,75—10 v. H. Bei 10 v. H. beſtand Nach⸗ frage, die im Zuſammenhang mit der für die dieſe Woche erwarteten Dis kontſenkung ſtehen dürfte. In Bankkreiſen glaubt man, nach dem Ultimo mit einem Diskontabbau um 2 v. H. rechnen zu können. Auch eine Ermäßigung des Lombardſatzes hird im gleichen Aus⸗ maße erwartet. bei einem vorausſichtlichen Diskontſatz von 8 v. H. und einem Lombardſatz von 10 v. H. ſtattfinden, während be⸗ kanntlich am letzten Tage der Börſe, am 11. Juli 1981, ein Diskontſatz von 7 v. H. und ein Losmbardſatz von v 8. H. in Geltung war. 5 8 Für Monatsgeld hörte man noch Sätze, die zwiſchen 8,75 und 11 v. H. lagen. Bankgirterte Waren⸗ wechſel wurden mit 10, v. H. genannt. die ſatzungsgemäße Dividende von Damit dürfte die Börſener öffnung Das Ausland fragte in allen Branchen vorzugsweiſe nach Neuheiten, und Fabrikanten, die ſolche bieten können, haben mit Beſtellungen zu rechnen. Vielfach ſucht die ausländiſche Kundſchaft die angebotenen Preiſe noch weiter zu drücken, trifft dabei aber im allgemeinen auf den Widerſtand der Ausſteller. Die geſchäftliche Situation iſt bei ſolcher Lage der Dinge ſo ungeklärt, daß ein Urteil über die weitere Entwicklung der Herbſtmeſſe noch nicht möglich iſt. * Spaniſche Kollektiv⸗Ausſtellung auf der Meſſe Zum erſtenmal hat es die ſpaniſche Republik unternom⸗ men, auf der Leipziger Meſſe mit einer geſchloſſenen natio⸗ nalen Kollektivausſtellung aufzutreten. Die Ausſtellung, die vom ſpaniſchen Miniſterium für Wirtſchaft veranſtaltet wird und von 33 Firmen zuſammengeſtellt iſt, zeigt in her⸗ vorragenden Muſtern die hauptſächlichſten Ausfuhrgüter Spaniens, in erſter Linie Bodenerzeugniſſe wie Früchte, Weine, Olivenöl und im Zuſammenhang damit Erzeugniſſe der Konſerveninduſtrie. Von ganz beſonderem Intereſſe ſind die erleſenen Erzeugniſſe des ſpaniſchen Kunſtgewer⸗ bes und der Volkskunſt. Hier ſind Spitzen und Stickerei⸗ arbeiten, handgeknüpfte Teppiche, Decken, weiter Schmuck⸗ ſachen, namentlich Toleoͤo⸗Arbeiten, und ſchließlich wird in einer beſonderen Abteilung für Spanien als Reiſeland ge⸗ worben. Vor Vertretern der Behörde, des Konſulats und der Preſſe wird die Ausſtellung durch den Generalkommiſſar der ſpaniſchen Republik, Konſul Pedro Marrade, eröffnet. mit ausländiſchen Banken, die vorliegenden Bürgſchaften im Betrage von 27 Mill./ für eine Rettungsaktion zu beleihen, bisher daran geſcheitert ſeien, daß die ausländiſchen Banken ſtaatliche Ga⸗ rantien verlangten. Schließlich wurde folgende Entſchließung an⸗ genommen: Die am 28. Auguſt zahlreich verſammelten Mit⸗ glieder des Reichsſchutzbundes der Geſchädigten des Deva⸗ heim⸗Konzerns beauftragen den Vorſtand, ſeine Arbeiten zur Rettung der Spareinlagen fortzuſetzen. Sie erwarten von den zuſtändigen Stellen der Inneren Miſſion, die die Hauptverantwortung für den Devaheim⸗Konzern tragen, daß die nun ſchon ſeit Monaten angekündigten Hilfsmaß⸗ nahmen endlich und mit größter Beſchleunigung zu einem greifbaren und befriedigenden Ergebnis gebracht werden. Von Vorſtandsſeite wurde noch mitgeteilt, daß eine beſon⸗ dere Aktion unternommen worden ſei, in beſonders drin⸗ genden Fällen vorzeitige und beſchleunigte Hilfe zu bringen. Prooͤuktenmärkte nicht einheitlich Ausgabe Nr. 400 9 Europäiſche Kohlen verhandlungen O Eſſen, 31 Auguſt.(Eig. Dr.) Von unterrichte deutſcher Seite wird bestätigt, zaß i zweiten Hälfte des September eine Konferenz des deutsch 4 „ polniſchen, belgiſchen, niederländischen 0 akiſchen Kohlenbergbaues auf Einladung 5 lengrubenbeſitzer in London ſtattfindet 1 ronung umfaßt namentlich die Regelung der „die Preisregulierung, ſowie die Verteilung der Märkte. Deutſchland hat ſeine Teilnahme an dieſer g 5 ferenz bereits zugeſagt. e eh de * Belgiſcher Miniſterrat genehmigt dentſch⸗belgiſch Kohlenabkommen. Der geſtrige belgiſche Miniſterrat 0 ſich u. a. mit dem deutſch⸗belgiſchen Kohlengbkonmel das nach kurzer Ausſprache gut geheißen wurde Uebe eine Reihe von techniſchen Fragen der Anwendung des 15 kommens ſoll in Kürze entſchieden werden.— OEntlaſſungen bei der Verein. Stahlwerke Ach(Ei Dr.] Die Abteilung Schalker⸗Verein hat vorſorglich Autun auf Entlaſſung von—1000 Arbeitern geſtelll. 1 O HV. der Emelka Münchner Lichtſpielkunſt.(Eig. Dr) In der ao. HV. vertrat von 4,3 Mill. ¼ anweſendem 40 die Berliner Friedmann⸗Gruppe 3,1 Mill. ,. Nach 25. rufung der bisherigen AR.⸗Mitglieder wurden neu ge⸗ wählt: Direktor Leo Curth, Berlin, Direktor Frank Deutſch⸗ Paris, Rittergutsbeſitzer Heino von Flem⸗ ming, Zolldekow, RA. Dr. Alfred Friedmann, Ber⸗ lin, Induſtrieller Albert Cohan, Paris, Direktor Mar Schach, Berlin, Bankier Theophil Speiſer, Haſel Oberſtleutnant Fritz von Thiedeman n, Potzhan RA. Dr. Friedrich Wertheim, Berlin und Ingeniem Richard Weininger, Berlin. Der Antrag der neuen Mehrheitsgruppe auf Entlaſtung von Vorſtand und Ag. wurde unter Proteſt angenommen. Die Oppoſition erklärt den Antrag für unzuläſſig, da er nicht auf der Tages, ordnung ſtand. 5 O Rudolf Karſtadt AG., Hamburg.(Eig. Dr.] De Meldungen, die über den bevorſtehenden Abſchluß dez Sanierungsver handlungen zwiſchen dem Kat ſtadt⸗Konzern und den Banken zu berichten wiſſen, werben von der Verwaltung nicht nur als verfrüht, ſondern auch die in dieſen Meldungen angeführten näherem Einzelheieg (Abſtoßung der Epo⸗Aktien, Kapitalzuſammenlegung und Wiedererhöhung) als vollkommen aus der Luft gekenn⸗ zeichnet. Die Verhandlungen ſeien vielmehr nog in vollem Gange. Die Verwaltung muß es daher ablehnen, z. Zt. etwas Näheres hierüber zu ſagen, um de⸗ durch die Verhandlungen nicht zu ſtören. * Weiter rückgängige Uhrenausfuhr der Schweiz. Die Schweizer Uhreninduſtrie verzeichnet für den Monat Jul einen neuen Rückgang ihres Exportes auf 9,8 Mill geger⸗ über 14,4 Mill. in der gleichen Zeit oͤes Vorjahres. Bei unbefriedigendem Mehlgeſchäſt überwog in Weizen das Inlandsangebot die Nachſrg ge N Roggen dagegen weiter knapp offeriert Berliner Produktenbörſe v. 31. Aug.(Eig. Dr.) An den Grundlagen des Produktenmarktes hat ſich auch zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes kaum etwas ge⸗ ändert. Die Preisgeſtaltung war nicht gan z einheitlich, jedoch überwog ein ſchwächerer Grundton. Das Inlandsangebot in Weizen überſteigt weiterhin die Nachfrage; insbeſondere liegt reichlich Offer⸗ tenmaterial in geringen Qualitäten vor. Bei dem un ⸗ befriedigenden Weizen mehlgeſchäft und der enttäuſchenden Exportnachfrage lagen die Preiſe etwa 2% niedriger als am Wochenſchluß; der Lieferungsmarkt folgte dieſer Bewegung. Roggen blieb dagegen weiterhin knapp offeriert und die Preiſe ſind bei normaler Nachfrage der Mühlen, die die Forderungen der Landwirt⸗ ſchaft angeſichts der Konkurrenz der Exporteure bewilligen müſſen, gut behauptet. Auch für Roggenmehl beſtand nach wie vor Aufnahmeneigung unter Bevorzugung billi⸗ gerer Provinzfabrikate. Dagegen war bei Weizenmehl ſelbſt bei Preiskonzeſſionen der Mühlen keine Belebung zu verzeichnen. In Hafer lag reichliches Offertenmate⸗ rial in geringeren Qualitäten vor, für guten Alt⸗Hafer beſtand einige Kaufluſt. Ger ſte ruhig, die höchſten Preiſe der Vorwoche ſind nicht immer durchzuholen. Amtlich notiert wurden: Weizen neue Ernte 208—210; Sept. 221— 22,25; Okt. 221—22,50; Dez. 221— 23,75 ruhig; Roggen neue Ernte 170—72; Sept. 183,50—84; Okt. 18885; Dez. 184—85,50 im Verlaufe befeſtigt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 154—64 ruhig; Hafer 132— 142; Sept. 142,50; Okt.— Dez.—; ruhig; Weizenmehl 26—33 etwas matter; Roggenmehl—60proz. 24— 26,50 behauptet; Wei⸗ zenkleie 11,7/5—12,25 ruhig; Roggenkleie 10,10 10,60 ruhig: Viktorigerbſen 28—30; Futtererbſen 18—20; Leinkuchen 13,60—807 Trockenſchnitzel 6,80—6,90; Soygextractionsſchrot 12,10—12,60; Speiſekartofſeln weiße 1,40—1,50; rote 1,50 bis 1,60; gelbfleiſchige 1,60—1,80; allgemeine Tendenz un⸗ einheitlich. 1. * Berliner Börſenroggenpreis. Berlin, 29. Auguſt. Der durchſchnittliche Berliner Börſenroggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 10. bis 15. Auguſt 1931 ab mär⸗ kiſcher Station 165,1 J. * * Maunheimer Produkteubörſe vom 31. Auguſt.(Eigen⸗ bericht.) Am Produktenmarkt iſt die Tendenz weiterhin unausgeſprochen, Brotgetreide ſtetig, Futtermittel teilweiſe leicht befeſtigt Mehl ermäßigt: Angeboten wurden in 1 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: Inl. Wei⸗ zen 24— 24,50; inl. Roggen 2121,75; inl. Hafer 19,50; Som⸗ mergerfte 1719,50; Biertreber 10,50—11,25; Erdnußkuchen 12,50; Soyaſchrot 12,50; Trockenſchnitzel—6,25; Malzkeime —10; Weizenmehl ſüdd. 40.— alte Mahlung per Auguſt; dto. 36.— neue Mahlung per Aug.⸗Nov.; dto. mit Aus⸗ landsweizen 38,50 per Hälfte Sept.⸗Nov.; Roggenmehl 60⸗ proz. 29— 30,50; Weizenfuttermehl 14; Weizenkleie feine 9,50 bis 10; Roggenkleie 10,75; Grünkern 40—50. O Frankfurter Produktenbörſe vom 31. Aug.(Eig. Dr.) Weizen 237,50—238,50; Roggen 212,50; Sommergerſte für Brauzwecke 180; Hafer inl. neue Ernte 175—180, Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial 0 89,50 40,25; dto. Sondermahlung 35,50 bis 36,25: Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 39,75—40; dito. Sondermahlung 35,60— 96,25; Roggenmehl 29,50—91; Weizenkleie 10; Roggenkleie 9,75; Erbſen 92—37; Linſen 2565; Heu ſüdd. 4; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3; dto. gebündelt.75—3; Treber getrocknet 10,50—11; alles für die 100 Kg. Tendenz: nachgebend. Weizen und Hafer werden abfallende Qualitäten entſprechend billiger nottert. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 31. August.(Eig. Dr.) Wegen Feiertag geſchloſſen. l * Liverpooler Getreidekurſe vom 31. Auguſt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ruhig; Okt. 3,924 68,106); Dez. 3,11(4% März 4,27(4,276); Mai 4,455 (4,5); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 18,50; London Weizenmehl 16—20.— Mitte: ruhig; Okt. 3,998; Dez. 9,1196) März 4,24; Mai 4,496; Mehl unv. * * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 30. Aug. Samstag: Birnen 2. Sorte—8 Pfirſiche—12, Trauben 13—15, Brom⸗ beeren 20.— Sonntag: Birnen 1. Sorte—11, do. 2. Sorte —8, Pfirſiche—16, Zwetſchgen 12—14, Aepfel—9, Toma⸗ ten—7, Mirabellen 32, Trauben 14—15%½ Brombeeren 18. Anfuhr 210 Zentner, Abſatz gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 91. Anguſt. Am ge⸗ ſtrigen Sonntag notierten: Pfirſiche 4— 19; Aepfel—137 Birnen—10; Tomaten—9,5; Stangenbohnen 12; Zwetſch⸗ gen 10—13; Trauben rot 10—15; Moſeltrauben 15 Pfg. Anfuhr 1400 Zentner. Heute(Montag) wurden folgende Preiſe erzielt: Pfirſiche—15, Aepfel—10; Birnen—12; Tomaten 810,5; Stangenbohnen 12; Zwetſchgen 1013; Trauben 12—15. Anſuhr 270 Zentner. Abſatz und Nach⸗ frage an beiden Tagen gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 31. Ang. Am geſtri⸗ gen Sonntag notierten: Zwetſchgen 12—413, Pfirſiche—14, Aepfel—10, Birnen—12, Tomaten—9, Trauben 12—15 1 Pfg. Anfuhr: 800 Zentner.— Heute(Montag) wurden folgende Preiſe erzielt: Zwetſchgen 12—414, Pfirſiche 1045, Aepfel—10, Birnen—12, Tomaten—10¼%, Trauben bis 16 Pfg. Anfuhr 540 Zentner. Abſatz und Nachfrege war an beiden Tagen gut. Mannheimer Großviehmarkt Der heutige Mannheimer Großviehmarkt verlief in großen und ganzen ziemlich luſtlos. Infolge Ausbrut der Klauenſeuche bei Schweinen in der vorigen Woche wr noch Rückſtandsvieh vorhanden. Auch waren anſehnlich Partien Huſumer Vieh eingetroffen. Der Abſchlag beträzt in allen Gattungen gegenüber der Vorwoche bis zu 1 ß, Bei einem Auftrieb von 199 Farren, 227 Ochſen, 448 Miß dern und 203 Kühe, n zuſammen 1077 Tieren betrug ber Höchſtpreis für Ochſen 46 Pfg., für Rinder 47 Pfg. 6 verblieb auch diesmal wieder ein Ueberſtand.— An Kälbermarkt führte das geringe Angebot von 5 Tieren zur ſtärkeren Nachfrage bei mittel, mäßigem Marktverlauf. Die Händler konntes daher einen Aufſchlag von—5 Pfg. zu N buchen. Gegen Ende des Markts flaute das Geſchäft we ſentlich ab. Höchſtnotiz 62 Pfg. Am Schweinemaärkt waren mit einem Auftrieb von 3067 Tieren etwa 500 S weniger angeboten als in der Vorwoche. Höchſtnotiz def ruhigem Geſchäft 54—56 Pfg. Es verblieb ein Ueberſtan 8. * Jungſchweinemarkt 0 vom 30. August. Al dem letzten Jungſchweinemarkt waren aufgetrieben. Tiere. Milchſchweine koſteten das Stück—11: 1 1230, Marktverlauf mittelmäßig, verkauft wurden Tiere. * Bergzaberner Ferkelmarkt vom 31. Anguſt. Auf 7 g heutigen Markt waren 365 Ferkel angefohren, dis ſchleppendem Geſchäftsgang zu 20 bis 40/ pro Pat verkauft wurden. 5 ibrücken * Wieder Viehmärkte in Zweibrücken. Zwei 1 30. Auguſt. Ab 1. Oktober 1931 wird die Stadtverwa 95 wieder, wie in früheren Jahren, Schlacht⸗ und 1 märkte auf dem Viehhofgelände am Schlachthof 1 Die Viehmärkte finden jeweils am 1. und 8. e im Monat ſtatt und beginnen vormittags 6 Uhr. 15 der Wiedereinführung der Viehmärkte geht ein lang gehe ter Wunſch der Landwirte und Metzger in Erfüllung, 2 1 * Magdeburger Zucker⸗Rotierungen vom l. h (Eig. 5 1 prompt per 10 Tage 3 Auguſt—, Tendenz ſtill. 1 Bremer N 55 5 19 5(Eig. Dr.) Amefiſ Univ. Stand. Middͤl.(Schluß) 8,19.„ * Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. aneh 5 Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: a Drz. 885, Jan.(32) 300; März 358; Mor c, Bi Tagesimport 2500. Tendenz ruhig.— Mitte: 1 448 Dez. 385; Jan,(32) 300; März 898; Mai 407;. 57 Okt. 419; Dez. 425, Jan.(35) 427; März 4047 Leg l Tendenz träge. Berliner Meſallbörse vom 29. Augusti 1931 7 Jink l 1 bez. al Gel 8 25, 3 0 2850 Blei Kupfer ü Bri bez, Brief] Geld vez. Januar. 8 ebruar Fü! Auguſt Sept. Okiober⸗. N Nov.„ 5 5 1 2 35 Dezemb⸗ 8 * Tendenz: Kupfer feſt; Blei luſtlos; Zink stetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 81. un Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors]) prom 55 l Mark für 100 Kg.; Raffinadekupfer, loco 65, 500 dardkupfer, loco 6163; Standord⸗Blei per Auguſt 7 23,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 170; deßgl. in. oder Drahtbarren 174; Banka⸗ i 9 91—55 Reinnickel 98 99proz. 350, Antimon⸗Regukus f Straits⸗, Auſtrolzacn et 1 ber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 3840. 4 Londoner Nelallhörse vom 29. Augusi 1951 i in Une Metalle in 2 pro To. Silber Unze F(187/70 fein ſtand) 1 1 8 ſcupfer, Standard 88,15 Zinn Standart 123 Aluminiu 1 g 8 ate Antimon Elektrolyt Platin 8 veſt ſeleeled Wolframerz ſrong ſheets Blei, ausländ. 12.— Nickel e 37.[Zink gewöhnlich 11,65 Weißblech 8 E Tendenz: Kupfer feſt; Zinn unregelmäßig“ und Zink willig. Settl. Preis Banka Straits ihren Gunſten .— 4 40 ö März. 5 a„ 8 5 5 37 1 April. 7 N. 1. Mai 5. 3 5 ö uni. 60 a„.25 5 a a— 22 35 Das h u der Schü Much ſeine Sbützenkü ö Die von k Votautritt ſchmückte s 900, wo de Ae Schütze N und auf di 3 Ein Schütz endete den Am geſ Sgheibenſch in, ihren Sonntag, 6 das Jubilä dieſen beid nahme de auswärtige en des Sd berteklung kungsfeſt einem FJeſt Jeit Abſtar 8 Der hei tag ließ ſit Sommerwe für den hei zer“ rechner als ſollten Nennplatzb; den und fu cher kam kehnen, zu wal in Str. Für Na Aufführung Ihr der Sti wie am let Für ben 2 gärten ein ſchenfalls ta nußten Er rregneter * St. Bl dach langer ohlau i 5 ilete er d Am b. H. ketloſe Arb ihrem gu fin Haus k kreſſen des uch dadurch Werth, liche Auße Tage in de: kenn nach 2 Marze ug nachmit virt wah einen Gral 5 1 lung ber eſer Kon⸗ UI belgisches 7 at befaßte Hus Baden 100 Jahre Neckargemünder Schützengeſellſchaft K. Neckargemünd, 31. Aug. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Die Ernteſchäden in der Pfalz 75 Prozent beſchädigt und verdorben Aus der Ffalz Ueberfallen und mißhandelt * Ludwigshafen, 31. Aug. In der vergangenen kommen Das humdertfünfzigjährige Jubiläum N f Vellertiade. d 85 5 1 7 8 52* Saiſersl. 3 05 a 5 a a acht wurde in der Gellertſtraße ein 33 Jahre alter e. Uebe ger Schützengeſellſchaft von 1781 Neckar⸗* Kaiſerslautern, 30. Aug. die Hoffnung auf eine Einnahme nimmt. Man wird El 8771 ke 1 9 ſich 305 denn 5 befand u des Ab 55 1 11 8 Die 138 5 g 4 1 2 58 f 8 5 5 5 T„ Del 0 gemünd verbunden mit Jubiläums⸗ und Die Kreisbauernkammer Pfa Iz teilt nicht fehlgreifen, wenn man im allgemeinen 75 v. H. von etwa fünf jungen Burſchen überfallen und an Jaupreisſchießen des Unterbadiſchen 1. 5 der erwarteten Ernte als beſchädigt und Boden geſchlagen. Der Ueberfallene erlitt am Kopfe Ach.(eig Schützen gg 1 8 e neee des 1 2 beſonders in der Weſt⸗ verdorben annimmt. An und für ſich wäre die erhebliche Verletzungen. Er wurde von Ar⸗ 75 1 a0 98—* 8. 2 8* 7 g 1 112* 5 N 2 1 22 1— 5 f 24 N 2 ch Ankrag 3 00 ee. 88 n 11 5 1 55 i Ernte des Wintergetreides, insbeſondere des Rog⸗ beiter⸗Samaritern verbunden und mit dem Auto in August mit einem d Schießen, das die Er⸗. 0 r gewöhnlichen Umſtän⸗ ens, info Auswinter äßi Sgef ſeine Wohnung verbracht. (Eig. Dr) Angung der Königsſcheibe und der Ehrenſcheibe vor⸗ den mit einer Beendigung der Ernte bis ſpäteſtens 3 85 3 6. ö hnung 9 aden ag iich feinen Anfang genommen. Die Würde des Mitte Auguſt rechnen kann, iſt durch die ohne Unter⸗ g ,, Pfälzer Traubenautos Nach. gützenkönigs errang dabei Herr neu ge. or Frank n Flem⸗ Ludwig Scheid. die von dem letzten Schützenkönig Otto Gehrmann gehüftete Ehrenſcheibe erſchoß Herr Carl Wenzel. Am Samstag, 29. Auguſt wurde das eigentliche brechung ſeit Beginn der Ernte niedergehenden Re⸗ genmaſſen nicht allein eine bedeutende zeitliche Ver⸗ ſpätung, ſondern auch eine derartige Minderung an Güte und Menge eingetreten, daß man ohne guten Ertrag erhoffen ließ. Sommergetreide war in dieſem Jahre in größerem Umfang angebaut wor⸗ den, da einmal viele Landwirte den Roggenbau zu⸗ gunſten des Sommergetreides, insbeſondere der * Neuſtadt a. d. Höt., 28. Aug. Um den Abſatz der Pfälzer Tafeltrauben zu fördern, haben ſich nrehrere Neuſtadter Firmen nunmehr entſchloſſen, n Ber⸗ 8. N 11 3 0* 2 7 55 905 en mit einem Fackelzuge eröffnet, der unter Uebertreibung von einer Wißernte in dieſen Ge⸗ Gerſte, eingeſchränkt hatten und zum anderen die Fr Ann uben dur e 75 5 850 1. Bae, Fetontritt einer Muſikkapelle durch das reich ge⸗ bieten ſprechen muß. Davon werden alle Getreide- Wintergetreideflächen, die total ausgewintert waren, ad— 5 5 8 5 2 75 e e Pots dam, ſhmückte Neckargemünd hinauf zum Schützenhauſe arten, Weizen, Roggen, Gerſte und Hafer, betroffen. im Frühjahr mit Sommergetreide neu beſtellt wer⸗ Pfun 13 han 5 7 0 W 25 8 8 1 5 Ingenſenr 0 wo der derzeitige Oberſchützenmeiſter Walker Als das Regenwetter einſetzte, war die Getreide⸗ den mußten. Nun iſt es ſoweit gekommen, daß in 2 auch in größeren.. 5 8 5 1 15 25 10 8 e Schützen und die anderen Erſchienenen begrüßte ernte böchſtens zum vierten Teil, in manchen Fäl⸗ vielen Fällen die Arbeit und Aufwendun⸗ Bend. geſchmackrolker— 1 85 ung, mit der Auf⸗ 1 1211 And auf die Bedeutung der kommenden Tage hinwies. 15 ſogar noch nichts eingebracht. Hafer und Gerſte gen für zwei Saaten in einem Jahr um⸗ ſchrift: Eßt Pfälzer Trauben! 1 85 5 115 985 11 N im Sch 1„it ſogar zum großen Teil jetzt noch abzumähen, wo⸗ fonſt gemacht wurden. Die Näſf ibt ab in ei S i e r Tage, ein Schützenabend mit Frauen im Schützenhauſe be⸗ e 5 4 3 5 ſt s 0. Die Näſſe gibt aber auch Brand in einer Schuhfabrik— Der Beſitzer verhaftet 0 endete den Tag. bei dieſes Getreide meiſt am Boden liegt und vom zu der Befürchtung Anlaß, daß die Kartoffeln, n Schuhf ſi dr.] Dee Am geſtrigen Sonntage nahmen die verſchiedenen Unkraut durchwachſen iſt. Ueberall ſind die Getreide⸗ die einen guten Ernteertrag erwarten laſſen, von* Pirmaſens, 31. Aug. Am Samstag abend brach chluß der Scheibenschießen, für die wertvolle Preiſe ausgeſetzt kaſten 8 ſehen, deren Spitzen infolge Auswuchs der Fäulnis befallen werden. Auch O bſt und Wein in der Schuhfabrik L ang ein Brand aus, der dem air fh tren Anfang. Am Samstag, 5. September und Körner grün ſchimmern. Auch der Boden iſt der⸗ haben darunter zu leiden. Angeſichts dieſer Tat⸗ ſehr raſch um ſich griff und den größten Teil der Nr Sonntag, 6. September, den beiden Haupttagen, wird art aufgeweicht, daß man beim Verſuch, von dem fachen muß eine Berückſichtigung der geſchädigten Inneneinrichtung des Gebäudes zerſtörte. Unter nzelbeitn s Jubiläumsſchießen beendet. Außerdem findet an Kekreide etwas zu retten, oft nur mit Vorſpann aus Landwirtſchaft hinſichtlich Steuern, Umlagen und anderem wird geſagt, daß größere Mengen fertiger zung und lien beiden Tagen das Feſtbankett unter Teil⸗ dem Acker fahren kann.. 2 a 5 ſonſtigen öffentlichen Laſten eintreten. Für die Ein⸗ Schuhwaren mit verbrannt ſind. Der Schaden iſt 1 15 ebbrenausſchuſſes und der anwesenden Es iſt ein troſtloſes Bild, das dem Landwirt bei treibung von Krediten und Zinſen muß ein Zah⸗ erheblich. Nachträglich wurde heute morgen der In⸗ es den entigen Gäſte und die Gauſitzung der Delegier⸗ allen ſeinen wirtſchaftlichen Nöten und Sorgen noch] lungsaufſchub gewährt werden. haber der Fabrik, Alfred Lang, von der Kriminal⸗ u, um be⸗ len des Schützengaues„Unterbaden“ ſtatt. Die Preis⸗ polizei wegen 555 e feſtge⸗ lerteilung mit Abendunterhaltung wird das 150. Stif⸗ 25 7 4 nommen und ins Gefängnis eingeliefert. eiß, Die kungsfeſt der Schützengeſellſchaft beſchließen. Von 9 9 re im uloienſt Tödli lück 1 8 chem Feſtzuge wird mit Rückſicht auf den Ernſt der ödlich verunglückt 8 gelt Abſtand genommen.* Karlsruhe, 31. Auguſt. Seminar für Fortbildungsſchullehrerinnen. Seit⸗* Landſtuhl, 30. 5 1 5 85 85 n i a Am 1. September begeht Frau Paula 8 dem bereiteten ſich in Jahreskurſen ſämtliche Fort⸗ Schernau fiel auf den 48 Jahre alten Ernſt Müller 1. Vorſteherin 55 e für 5 Fortbil⸗ bildungsſchullehrerinnen Badens unter der in lang⸗[von Mackenbach, der mit Grundfahren beſchäftigt war, 4 A Baden⸗Baden, 30. Aug. f 8 e i ihr 25j ä Jfähriger Praxis bewährten Leitung von Frau Horn der Rollwagen mit Inhalt auf Müller und verletzte f 8 dungsſchullehrerinnen in Karlsruhe ihr 25 jäh⸗ n 5 9 7 9 5 5 5 5. ö Der heutige fünfte und zugleich letzte Renn⸗riges Dienſtjubiläu m. Die Jubilarin be⸗ zur Erziehung der fortbildungsſchulpflichtigen weib⸗ ihn ſo ſchwer, daß er kurz nach Einlieferung ins rg ze aan ließ ſich zuerſt ganz aut an Nach dem prächtigen gann am 1. September 1906 ihre Laufbahn in Baden lichen Jugend vor. Zweimal wechſelte das Seminar Krankenhaus verſchied. Müller war als Hütten züumerwetter am Freitag und Samstag durfte man als Lehrerin am damaligen Haushaltungslehrerin⸗ ſein zu eng werdendes Heim und fand ſchließlich im arbeiter entlaſſen worden und befand ſich ſeither auf i den heutigen Sonntag gleichfalls auf„gutes Wet⸗ nenſeminar, Karlsruhe, einer Gründung des Badi⸗ früheren Lehrerſeminar in der Rüppurerſtraße den der Schernau. wurden 1 75 Bis Mittag hatte es noch den Anſchein, ſchen Frauenvereins. Zu Anfang des Krieges war der Tatkraft 1 85 Organiſationsfähigkeit der Leite⸗* de ben ie falten die Prophezeihungen in Erfüllung gehen. Frau Horn kurze Zeit als Leiterin einer Lazarett kin gemäßen Rahmen. iſers! Frei rauben 1 fennplatzbeſucher hatten ſich auch zahlreich eingefun⸗ küche täti een e e. Beſeelt von der Notwendigkeit der Ertüchtigung Kaiſerslautern, 30. Aug. Am Freitag nachmittag h ah eingef küche tätig, um dann zur Vertretung der erkrank⸗ bitt 5 b J 3 Welk Nahen zi und fuhren von hier aus nach Iffezheim. Dann ten Vorſteherin des Seminars, Frau Wilhelmine der weiblichen Jugend, machte Frau Horn ihre An⸗ 0 8 13 120. e 5 8 5 5 ker kam plötzlich der Umſchlag, denn es begann zu Mayer, berufen zu werden. 5 balt zun einer vorbildlichen Arbeitsstätte für die ſraße ſt u 910 a Schäde 9988— en, zu donnern und zu blitzen. Es regnete, manch- e 1. Heranbildung von Fortbildungsſchullehrerinnen. ftraße ſtürzte, einen Schädelbruch. mul in Strömen, ohne Unterlaß. Im Jahre idle übernahm Frau Horn dann den Das von ihr in jahrelanger Aufbauarbeit und mit* Eiſenberg, 30. Aug. Der in den öober Jahren erlief Ar Nachmittags hatte die Theaterdirektion eine Poſten der ausſcheidenden Vorſteherin. Trotz Krieg nie ermüdender Energie geſchaffene Werk ſoll nun ſtehende Fuhrunternehmer Max Held von hier fuhr Aus bruß Aufführung von„Jedermann“ auf dem Marktplatz und Inftationszeit verſtand ſie es, das Seminar leider auch durch Sparmaßnahmen in ſeiner Exiſtenz mit ſeinem mit zwei Pferden beſpannten Wagen von Boche 15 t der Stiftskirche angeſetzt. Die Aufführung mußte den Forderungen der Zeit und der Entwicklung bedroht bezw. zeitweiſe lahmgelegt“ werden. Im In⸗ Ebertsheim hierher. Die Pferde befanden ſich in ra⸗ nſehnühe] nie am letzten Sonntag wiederum abgeſagt werden. des Forthildungsſchulweſens anzupaſſen, nachdem tereſſe des badiſchen Fortbildungsſchulweſens wün⸗ ſchem Schritt, als plötzlich Held aus unbekannter Ur⸗ ag beträgt 5 gag die f Sſchi f ir d ilari 1 f f g. 0 1 ji ben Abend batte die Kurverwaltung im Kur⸗ das Geſez im Jahre lols die Fortbildungsſchul⸗ ſchen wir der Jubilarin, daß mit der erſehnten Beſ⸗ ſache vom Wagen ſtürzte. Er kam dabei unter die 4 Ni betten ein großes Prachtfeuerwerk geplant. Es fiel pflicht in Baden gebracht hatte. Damit wurde das ſerung der Lage Deutſchlands auch ihrem Lebens⸗ Hinterräder, die ihm über Unterleib und Beine gin⸗ eteng zin deals tatſächlich ins Waſſer. Konzert und Theater Daushaltungslehrerinnenſeminar zum ſtaatlichen[ werk eine neue Blütezeit kommt. gen. Held trug außer anderen Verletzungen einen 1 zußten Erſatz bieten, aber trotzdem— es blieb ein i Beckenbruch davon. — An err nn 2 2 2 2 2 5 5 5 1 ehneter Sonntag. Drei Häuſer oͤrohen plötzlich einzuſtürzen* Kuſel, 30. Aug. Das ſeltene Feſt der goldenen m1 Todesfall e h feierten am Sonntag die Eheleute Lud⸗ konnten 4 i.— 8 5 a wig Schwarz. Herr Schwarz hat ſich lange Jahre Gunten 1 4 5 Aug. 5 am 3 O. Sch. Friedberg, 30. Aug. Am Sonntag konnte die akute Gefahr als beſei⸗ bindurch als Vorſtand des Gaſtwirte⸗Vereins Kuſel ſchäſt 17 Johlau 5 5 25 1 Olo Die freundliche Kreisſtadt Friedberg in Ober⸗ tigt angeſehen werden, doch iſt die Engelsgaſſe faſt und Umgebung hochverdient gemacht und iſt als Her⸗ 1 ark lug er die G 1 555 Jahren. Seit 3 Jahren heſſen iſt augenblicklich das Ziel zahlreicher Neugieri⸗ vollkommen geſperrt. Wachen der Feuerwehr und bergswirt weit und breit bekannt und beliebt. N i 0 6 de Geſchicke des Sanatorium St. Blaſien[ger aus der näheren und weiteren Umgebung. Am Polizei ſtehen vor den bedrohten Häuſern, die ein* Ramſen, 28. Au 5 85. eren n 5. Er bat es in dieſer Zeit verſtanden durch Donnerstag drohten in der alten und ſchmalen Ziel zahlreicher Neugieriger aus Frankfurt und rate ſen 2c Aug. Beim Brückenbau wurde der beef) zie Atbeit der größten deutſchen Privatheilſtätte Engelsgaſſe der Friedberger Altſtabt zwei anderwärts bilden. Vor dem einen Haus klafft jetzt verheiratete 32 Jahre alte Paul Illig beim Ent⸗ 4 Atem guten Rufe zu verhelfen. In der Arbeit für[Häuſer plötzlich einzuſtürzen. Wenige Mi- mitten in der Straße ein beinahe 8 Meter tiefes eeren eines Kippwagens von dem Wagen im eben: In 1 8 hat er wohl in keinem Augenblick die In⸗ nuten ſpäter kam auch ein drittes Haus in Loch, das immer noch mehr vergrößert wird, um den Rücken 5 ſchwer getroffen, daß er ſich außer 1. Fut fen des Kurortes außer Acht gelaſſen und ſich Gefahr. Zuerſt gab es im Hof des einen Hauſes Behörden eine Möglichkeit zu geben, die Unglücks⸗ mehreren Rippenbrüchen ſchwere Verletzungen des rden zal] eic dadurch große Verdienſte erworben. N einen Riß, der immer größer wurde. Dann ſenkten urſache zu ergründen. Man nimmt an, daß eine anterſchenkels und innere Verletzungen zuzog. Der Auf den* ſich langſam die Fundamente und auch in den Wän⸗ Unterſpülung in Frage kommt, umſomehr als 1 8 85. Städt. Krankenhaus Kaiſers⸗ ien. Gestein, 30 Aug. Der bekannte frühere eng⸗ den zeigten ſich bedrohliche Riſſe, ſo daß die Be⸗ auch ein Teil der Straßendecke eingeſun⸗ lautern verbracht. bro pant liche Außenminiſter Lord Haldane weilte dieſer wohner entſetzt auf die Straße eilten. Die Bau- ken iſt. An der Unglücksſtelle befand ſich früher* Wörth, 30. Aug. In der Nähe des Hofgutes eibrüce Tage in der hieſigen Stadt zu Beſuch und begab ſic, polizei ordnete ſofort die Räumung der drei be⸗ eine Brauerei, die bis 8 Meter tiefe Keller bauen Ludwigsau unterhalb der Schiffbrücke Maximi⸗ erwaltunz un nach Bad Mergentheim. drohten Häuſer an und ließ ſie durch ſtarke Balken ließ. Dieſe erſtreckten ſich teilweiſe durch zwei Stra⸗ liansau wurde eine etwa ſeit acht Tagen im Waſſer ee Narzell(Amt Müllheim), 30. Aug. Am Frei⸗ vorläufig ſtützen. Die Bewohner wurden in Not⸗ ßen hindurch. Außerdem wurden in früheren Zeiten treibende männliche Leiche geländet. Es han⸗ 11 in hachmittag ſtürzte ein 72 Jahre alter Land wohnungen u. 4. auch in der ſogenannten Friedber⸗ von den Anwohnern wahllos eine ganze Anzahl delt ſich um den Landwirt Gg. Vollet aus Rhein⸗ ihr. M Akt wahrſcheinlich in einem Schwächeanfall in ger Bergkaſerne, die während der Kriegszeit erbaut Lehmlöcher gegraben, die vielleicht auch für die Erd⸗ biſchofsheim bei Kehl, der in einem Anfall von mg gehe einen Graben und ertrank. wurde, untergebracht. ſenkungen mit verantwortlich gemacht werden müſſen.“ Schwermut den Tod in den Fluten ſuchte. lung. „ Außuf. a . 5 2 f ) Ameſiſ. i 2 Exfra- Angebot! a ö Stati Marten Köſteitzer Schwarzbier tut allen gut, Motorr ad Füge Trauben Juli 10 Durch Gottes unerforschlichen Ratschluß ist uns plötzlich, 3 Standard⸗Superſ. b a 8 lie. erven, ſchafft neues Blut. Standard⸗Superſport, alt 1 f Völlig unerwartet, meine herzensgute Frau und Mutter meines Ls kräftigt die Nerven, ſchaff 855 e e per Pfund 25 Loco Kindes Elsbethchen, unsere liebe Tochter, Schwiegertochter Horn. 1 3 und Schwester verkaufen bei 1135 18 0 9³¹ E. Luginsland. M 4. 12 5 2 per Pfund 20 3 5 lena Steph ee feln ief Geld 5 5 1 N 8 8 1 a d Alena ephan r dis epfenzimmor 5 1 g a 955 N ſteht in Ihren Hand .0 5 delsregiſtereinträge teuren uren Haze Eiche. Schreibt..5 85 95 8 geb. Bender a) 5 Auguſt 5 schaf t 5 3 95 7 5 710 3 e eee per Pfund 23 5080 urch den Tod entrissen worden. Seebobm& Dieckſtahl Geſellſchaft mit bez ft ien. 2 Meter. komplett, 1— 1 3. ſchränkter Hale 5 fer e e 11 1 50 1 ar vc. pedro H. Oliver, C 2, 10/71 72 f Max Str 2 im. Direktor Car üller iſt nicht 1 5 550 Adreſſe in der He⸗ 260 5 JJV( Leanidater. Rechtsanwalt 1 e rar e. ele 130 Telephon 30 188. 11970 3650 25 2 5 5 359 5— 3 ien in? im iſt z inzeichnungs⸗ 3 4. 5. 5 4 5 15 In namenloser Trauer für die Hinterbliebenen: 85 e Digit een. Spee Wandbadegfen 55. 55 N 450 85 Adolf Stephan Georg Boger, e be Prokura des. 1 e 5 a beinrich Lechleitner iſt erloſchen. ohlenbabedfen 28.— e 7 l lig.—. i Kuen 91s ec d 955 a 1 2 1 neu 92— Thu. ER Hmllcben ug.(: 8. chaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit der Firma, A0 0 fü Fr. Rietheimer. I 3, 3„„ 7 u Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden.— Von Beileids- ee e de Grundbeſitz mit Belaſtungen, 80 U I a 25 beleben 928 Hein 677 S besuchen bitten wir äbzusehen. ging auf den bisherigen Geſellſchafter Jakob werden angefertigt lauten se 1ſt. 2 bib[Kupfermann, Kaufmann in Mannheim über. 6169 M4. 10. pant. 5 6 5. 8 in W b) vom 29. 1 5 5 Mannbei 8 7 f a 5 dungta pn—.— N inn 12 5 Hans Schar in Liquidation, aunheim. oltheruhm 555 E10 1 N Scharff iſt als Liquidator abberufen. elegenheitskauf Einridmung 85 Uefers ſoh N Bücherreviſor Willy Schleſinger in Mannheim Ia. Badewanne und Standuhren ab NM. 59. 1— iſt zum Liquidator. beſtellt. 5 8 0 I˙ Id 1 J. Gasbadeofen f. R. I. Wanduhren ab NM. 19. n zurüen 1 Von der fleise zurück ⁵³ttt: 1 eee iin Unze Marie Krahe geb. Wieder in Mannheim über, Kur 1 5 5 an Täffler. Heinrich⸗Lanz⸗. ee. Mehriährige 8 Or 5— die es unter der Firma Marie Wieder weiter⸗ Füllen e furaße 37/39. 5 gGaranile Begeist. Anerk. 5 U Mahn b führt. Der Uebergang der Forderungen und 2 1:; 5 Verlangen Slo sofort Fr t. Urt O 1e Verbindlichkeiten auf Marie Krahe iſt aus⸗ 2 e e ö 1 1 5 Ae N Natal 1 ſchloſſen 1 72* N 5 auenarz N /// NI hel Karl laufen UMefahetatlon 35 Un 1 8. 3 Kinderarzt„is Michael Hettergott, Mannheim Inhaber iſt Se merstr. 2. Sch 5 7 * e Michael Hettergott, Kaufmann, Mannheim. Reparatur billig zu raufen. 50 Hege— N. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim 245 Böckſtr. 11. Boſſert. S5¹ 2 3 e r r 2 2 Seite) Nummer 400 2 Ee Kaufmann 50 Jahre, mit größerem Vermögen und beſten Referenzen, lange Jahre in leitender Stellung in Überſee, ſucht per 1. Januar 1932 leitende Stellung in ſoltder.m. b. H. oder A. G. unter übernahme größerer Beteiligung. Seriöſe Angeb. erbeten unter CB 77 an die Geſchäftsſtelle. 3250 Suche für meine Tochter, 21 Jahre, Stellung i. Haushalt und Hilfe im Geſchäft zur weiteren Ausbildung in einem mittleren Fleiſchereibetrieb. Angeb. an Ludvig Neureuter, Metzgermeister, S upferbrasn bei Eberbach B3248 Fräulein, 23 Jahre, sucht sofort Stellung 2. Servieren in gutes Lafé oder fiestaurant auch außerhalb.— Gute Zeugniſſe. Angebote unter D 0 5 an die Ge⸗ 25 ſchäftsſtelle öſs. Bl.* 67 1 4 2** 8. Nelbnändiges blies Aitarbeit N 1 11* geſucht g Geld⸗ Aryl allein Einlage Augeb. 5 ſucht Stellung in aut. E P 31 an die Ge⸗ die 1 5 ſchäftsſtell. e*145 eee die ei Ebel, ſanber Mäßchen 8 Sl Zeugniſſen, ucht S e von r. Tera 1a ulein gens 1 5 Neebmebee 50 Fabre alt, ſucht E II 24 an die ce. Stelle in einfachen ſchäftsſtelle* 182 Haushalt, a. frauen⸗ g 5 5 loſen. Zuſch ter ang Stolle 5 8 34 an die Ge. IATA ſchäftsſtelle.* 153 21 lähr. Staatsbeamten⸗ 1 5 7 Lochter 288 jungere Kraft Herrn od. Dame, mit Ju pbt Stelle 0 ca. 500„ Int.⸗Ein⸗ bei Arzt od. Zahnarzt lage für Büro oder 1 Kontrolleurpoſten. UI Filpfausdame Angeb. u. E D 20 an N„die Geſchäftsſtelle. Juſchr. u. D W 13 an wie Geſchäftsſtelle Ehrliches, fleißiges Madchen ſof, geſucht. Vorzuſpr. 15—17 Uhr Weſpinſtr. Nr 17, III, rechts. 6873 Tüchtiges Acumäuden MADCHEN v. Lande, geſtützt auf gut. Zeugn., das ſchon äng. Jahre in beſſ. Paush. tätig war und wit all. Arb. d. Hauſ. hertr. iſt, ſucht Stell. für ſof. o. ſpäter. 64 Zuſchr. u. D N 4 an Sie Geſchäftsſtelle. Mannequins Harn f Figur, 0 felt 1 5 wünſcht ſich in Kor⸗ ſett⸗ oder Kleider⸗ as perfe 0 en branche zu verändern kann, ſofort geſucht. (geht auch außerhalb Gute Zeugniſſe Be⸗ Mannheims). Angeb. dingung 6888 m. Gehaltsangabe u. 9 575 J 1 an die Ge- Zu melden Emig Roſe, — 80 Laden 1. 5/6. ii false i f. Bettfedern⸗Spezial⸗Geſchäft, inkl. Federn⸗ waage, zu en. Angebote unter T 1607 an Ala⸗Haaſeuſtein Mann⸗ heim, P 2, 1 V9 Tüechntiger Fin üchenschrant alen billig zu verk. 94 mit all. Reparaturen Vogler, Maier, F 7. 14. 2. St. Kauf- Gesuche vertraut, kann Repa⸗ raturwerkſt. überneh⸗ men. Tankſtelle wird Akt 0 K eingebaut, evtl. kann 91080 Ian Grundſtück erworben] mit Rolltüren, gebr. werden.* 85 f 115 5 zu kaufen geſucht. Angeb. u. P M 162 an Tel Nr. 53177 die Geſchäftsſtelle. 1 1 1 5 Diano Miet-Gesuche enen Werkstatt aus Privathand. we⸗ f 5 ner, ee be Mahrungsmittebetriah puſchen 5 4115 90—50 qm, Licht, Kraft, Schwetzingerſtr. 457. ce l Zigarrengeſchäft. Angeb. u. E C 19 an die Geſchäftsſtelle. Laden it 2 Zimmer u. Küche Aolonad-Uuret 500 ebem., Baujahr 29. el. Licht, kompl., in oder 3 Zimmer u.., od. 4 Zimm. u. Küche tadelloſ. Zuſtand, bill Fr.⸗Miete im., 2. o. zu verk., evtl. gegen 3. Stock, mögl. Nähe ſteuerfr. Maſchine zu 5 5 es* 115 gutem Mieter ſofor ichen 9 95 geſucht. Evtl. Herrich⸗ Abdreſſe in der e- tungskoſten w. über⸗ ſchäftsſtelle. nommen.* 81 5 5 Angeb. u. D V 12 an —— 48 die Geſchäftsſtelle. verkauft Rühle, 2 ruh. ält. Damen, Seckenheimerſtr. 96 III. ſuchen in gut. Wohn⸗ Grammophon lage. ruhiges Haus, mit ca. 25 Platten, all. ſchöne* 61 8 gut 08 evtl. auch 5 b g b g erk. El-4 Zimmerwonnung Ftledrichsfelderſtr. 48 Ji] m. Bad, Manſ. Ang. rechts. mit Preis u. D M 3 Na d an die Geſchäftsſtelle. Radio 3 Röhr. Netz⸗Empfäng., mit Lautſprech. preis⸗ wert zu verk. 88 B 7, 9, part. 1. Tolettentich 3 Ammer- Wohnung ſofort geſucht. Preis⸗ ang. erb. u. D J 19 an die Geſchſt.*52 -3 Immer- mit Stuhl ſowie paſſ. Nachttiſch, beid. weiß Wohnung lack, m. Glasplatten preisw. zu verk. 116 zum 1. 10. geſucht. Lameyſtraße 16, 1 Tr. I. Preisangebote unter E E 21 an die Ge⸗ Weißer, gemauerter Sparherd bill. zu verkaufen. 65 Rheinhäuſerſtr. 20 pt. Z eleg. neuw ſeid. D. ⸗ Kleid.,.⸗Mänt., 8, 18 Anzuſ. Dienst. 140 ſchäſtsſtelle.* 120 Drei Perſon. ſuchen ſchöne ſonnige 100 2 immer- Wofnung mit Küche. Angebote unter D Z 16 an die Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 31. Auguſt 1991 Werkstatt mit Tyreinfahrt geſucht.— Angebote unter E G 23 an die Geſchäftsſtelle.* 127 Dreiköpfige Ingenieursfamilie ſucht ſonnige -4 Zimmer-Wohnung in der Oberſtadt od. auf dem Lindenhof. Angebote unter D F 16 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erbeten. 3 Zimmer- Wohnung mit Bad, nur Oſtſtadt, Preis bis RMk. 85.—, von ruhigem Dauer⸗ mieter, auf ſpäteſtens 1. Oktober gesucht Angeb. unter E F 22 an die Geſchſt. Ellangeboll Beamter in ſicherer Stellung ſucht 0 2 immer- Wohnung mit el. Licht, in der Innenſtadt, in nur gutem Hauſe, z. 1. 10. 31 zu mieten.(Miete bis 50.) Angeb. u. E R 33 an die Geſchäftsſtelle.* 148 128 2 im Kinderloſes Ehepaar 23 Ammerwonnung fuchs auer. 10 fe 5 1 von kin⸗ geräumige 95 derloſ. Ebepaar auf; 5 1. 10 at zn mieten 9 Zimmer-Wohnung geſucht. Angebote mit m. Zubeh. Nähe Max⸗ Preis unter E 82 r Preis 9 Joſephſtr. Angeb. un⸗ an die Geſchäftsſtelle jeſes s 147 ter D Y 15 an die dieſes Blattes. 14 Geſchaftsſtelle d. Bl. -3 Zimmer wofnu f ud Leeres Zimmer mit Bad, gt. Wohn⸗ 8 lage, von kinderlof., per 1. 10. geſucht. beſſ. Ehepaar p. 1. 10. Angebote mit Preis⸗ geſucht. Dringlichk.⸗ ang, unter D H 18 vorhanden. Preisang. 5 8 e„„ an die Geſchäftsſtelle unter P Q 166 an die I 21mmer Wohnung v. ruh. zahlungsfäh. Ehepaar ohne Kinder ſofort geſucht. Angeb. unter E K 26 an die Geſchäftsſtelle. 9134 Geſucht gut möbliert. Zimmer zentral gelegen. mit ſeparatem Eingang. Preisangebote unter E L 27 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 136 Einfach möbliert. *55 wöchentl. 4%, ohne Kaffee, im Zentrum ſofort geſucht. Angeb. unter D L 21 an die Geſchäftsſtelle. Sehr aut möbliertes Zimmer von berufstät. Dame ſofort geſucht, mögl. ſep. und fl. Waſſer. Angeb. unter D G 17 an die Geſchſt.* 44 Herr ſucht ſofort Ungesl. möglichſt parterre, nur wenige Tage im Mon. anweſend.* 143 Augeb. u. E O 30 an Geſchäftsſtelle. 6385 dieſes Blattes. 51 Laden in beſter Lage Linden hofs, mit ſchönem Nebenraum preiswert zu vermieten. B3265 Angeb. unter D 8 9 an die Geſchäftsſtelle. Büro, Lager od. Werkstätte, 2 en. 3 Räume ſofort zu vermieten..* 110 Fiſcher, N 4, 18, Telephon 324 37. Am Waſſerturm(Ring) B3221 Schöne 6 oder 7 Zimmer-Wohnung hochparterre, od. 4 ſehr ſchöne Räume, 1 Tr. hoch, 8 vermieten. Schöne ſonnige 6 Zimmer- Wohnung große helle Räume, mit Bad, Speiſekammer etc., neu hergerichtet(8 Treppen), in gut. Hauſe der Oberſtadt, Nähe Ring und Bahnhof, per 12 oder 14255 billig zu vermieten. Gefl. Anfr. unter R& 17 an die Geſchfts tele Schöne geräumige 11 844 6 Zimmer- Wohnung mit Küche und Badezimmer, neu hergerichtet, in der Nähe des Rings, per ſofort oder ſpäter außergewöhnlich preiswert zu vermieten. Näh. unt. O F 131 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Freie 1 7 6 Zimmer-Wohnung auch als Büro od. Lager geeignet, zu vermieten. Jakob Klopfer. B 2, 3. 6 Iimmer-Wonnung mit Zubehör, 2 Treppen, per ſof. zu vermieten. 5109 W. Fröhlich& Zivi, F 4, 7. N 29% S. Wag 7 Schöne Wohnung mit Mauſarde u. Zubehör per 1. Oktober zu ver- mieten. Näheres Jacob Uhl(Laden) Tel. 315 13 769 Oststadt! Sehr ſchöne 2 5 Iimmer-Wohnung mit Küche, Bad und Zubehör(Miete., 120.—) zu ſofort oder ſpäter zu vermieten. 11 974 Näheres: Telephon 540 31. orrschaftl. 5 Zimmei-Wohnung 2 Trepp. hoch, mit Diele, Mädchenzimmer, Bad, Küche u. Zubehör, Zentralheiz., warmes Waſſer, Nähe Bahnhof—Waſſerturm, per 1. 10. 31 eptl. auch früher zu vermieten.*86 Zu erfr. bei Buchenberger, Heinrich⸗Lanzſtr. 43. Luiſen⸗ B3215 Zu vermieten Reuzſtraße 1, gegenüber park und Dennisplatz, hochparterre, Zimmer, Bad, Mansarde usw. G. Dolleſchall, Telephon Nr. 405 14. Schöne 4 Zimmer-Wohnung mit Küche und Bad, ab 1. Oktbr. 1931 zu 78 Mk. monat⸗ lich zu vermieten. Lage: Rheinau. Neubau, 3. Stock. Anfragen erbeten unter E M 28 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B3288 Große ſon nige 3 Zimmer- Wohnung mit all. Zubehör, beim Staatsbahnhof 15 Rüdesheimerſtr. 34, alsbald, 12 1. Okt. 3 zu vermieten. Einzuſehen—7 Uhr. Mermanunſtraße 6: 11 962 5 5 2 Zimmer Wohnung mit Bad, Warmwaſſer, ab 1. 10. 31 zu vermieten. Telephon Nr. 451 81. Schöne geräumige 2 Zimmer-Wohnung in Mannheim⸗Wallſtadt, mit Diele, Balkon, Speiſekammer, Bad u. ſonſt. Zubehör, ſofort be⸗ ziehbar, zu vermieten. Näheres zu erfragen 118 Wallſtadt, Mosbacherſtr. W. Tel. 430 86. Schöne 2 Timmer-Wohnung ſoſort zu vermieten. 458 7, 15, Telephon 239 64 die Geſchäftsſtelle. Vermietungen Garage in der Jungbuſchſtr. ab 15. 9. 31 zu verm. Geräumig. Hof u. Ge⸗ legenheit zum Wagen⸗ Waſchen. Preis 20, p. Monat. Angeb. u. D 27 an die Geſchſt. * 70 Plauken. Nähe Börſe. Großer Laden mit Hinterräume ſof. od. ſpäter zu Hermieten. Angeb unt. D J 10 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.*78 Laden mit Nebenraum Nähe Hauptbahnhof, ſofort zu vermieten. Angeb unt. D X 14 an die Geſchſt. Bgg68 60 1, 27 Laden mit Zimmer (zu Büro geeignet), ſofort oder ſpäter zu vermieten. B3263 Kleiner Laden f. Uhrmacher u. Ju⸗ welier, Kunſtſtr., bill. zu vermieten. Angeb. unter P O 164 an die Geſchäftsſtelle. Weinkeller mit Werkstätte zuſammen od. geteilt ſofort zu vermieten. Anfrag. unt. E N 29 an die Geſchſt. B3284 E 3, 15, Planken. 5 Zimmer⸗Wohnung nit Zubehör zu ver⸗ mieten. 1. Etage. 577 Näheres 4. Stock. Stadtteil Neckarau: Gr. ſonn. 3 Zim.⸗Wohn. m. Bad, Speiſek., Bal⸗ kon u. ſonſt. Zubehör (Neubau] in ruh. L auf 1. 10. zu vm. 74 Zu erfr. Holunderſtr. 11 pt.., am alt. Friedh. 6389 3 Zimmerwohnung ſofort. 2 Zimmerwoh⸗ nung auf 1. 10. zu vermteten.*10⁵5 Heidelberger⸗Hof Käfertal⸗Siedlung 2 Ummerpohnung Käfertal⸗Süd mit Bad u. Speiſek., Miete 48. bis 1. Okt. zu verm. Adreſſe in der Geſchäftsſt. 38 Schöne moderne 30 Zimmer- Wohnung Bad, Loggia uſw. in ſchönſt freier Lage am Park, Anf. v. Neckarau auf 1. 10. 81 zu verm. Erfr. Zypreſſenſtr. 1111T1 2 Zimmer- Wohnung mit Bad, ſofort zu vermieten. 6381 Meliſet. Karl Mathyſtraße 5. 2 Zimmer und Küche K Rete 32 /, ſof zu verm. Zu erfragen Schmitt. immer und Küche Waldhof. 2⁵ Mark, 1 Zimmer und Küche Zentr. neu herger., Miete 25 Mk. ſoſort Gartenfeldſtraße Nr. 10, 4. Stock, Zorn. Lameyſtr 16. III.[Es] Geſchäftsſtelle. Gartenfeldſtraße 10, 1. Stock. Weniger. zu vermieten. 126 Mansarden Zimmer scp. Iimmer i mobl. R 6 Nr. 13. Laden, * 982 [Ausschneiden Erscheint nur einmal! Wie verhütet Gefühlskalte Folgen. Vom pflege mit echt von 40 Jahren. ihre Verhütung. in dieser Zeit ihre Frauen nicht mehr. berufstätigen Frau in den Wechseljahren. Die Hugiene der jungen Frau Von mancherlei Nöten im Frauenleben. Die Gattinnen von Neurasthenikern und ganz sinnlichen Männern. Unterleibsschwäche und ihre Vorführung eigener Frauen, nach denen der Mann sich sehnt! Damen-VJortrag mit praklisdier Vorführung Dienstag, den I. Sept., nachm. 4 Uhr u. abends 8 Uhr spricht die bekannte Hygiene- Schriftstellerin Frau Maria Kochendörfer aus Baden- Baden, im großen Saale des Wartburg- Hospiz, F 4, 8, über: Die Wechseljahre ihre Beschwerden, ihre Verhülung. Seelenleiden der Frau in Liebe und Ehe Das Lebensgeselz der reiferen Jahre. Was muß die Frau von dieser kritischen Zeit wissen? Nervosität u. see lische Leiden? Wann ist der Arzt zu Nate zu ziehen? Verstopfung, die Ursache vieler Frauenleiden und Warum verstehen so viele Männer man Blutwallungen. Frauen. Glücklichsein in der Ehe. nastik. Welche Frauen sind am meisten begehrt? Die Kosmetik der Hausfrau. Am Schluß des Vortrages: Fragenbeantwortung Zutritt nur für Frauen u. Madchen über 18 Jahre! Ueberfüllte Säle in allen Städten beweisen das große Interesse, das man diesen brennenden Zeitfragen ent- gegenbringt. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig zu er- scheinen., Einem amtlichen pol. Bericht eninehmen wir: „Die Neferentin hat das Thema mit vornehmem Takt u. fraulichem Feingefühl behandelt. Der Vortrag stand in jeder Beziehung auf ethisch hoher Stufe! Natürliche Schönheits- erpr. Die Frau Die Not der Seelen · Gym Methoden. 9005 Karten zu:.— incl. St. Nur an der Abendkasse. . PFALZ BAU e LUS NAFEN- Nl. Besuchet das originelle Winzerfest mit Tanz Se 888 9 Parterre⸗ 2 Zimmer⸗Wohnung Abgeſchloſſ. in gutem Hauſe auf 1. Oktober zu ver⸗ mieten. B3267 B 5, 1. Größeres n. kleiner. 2 Zimmer mit Küche u. 3 guf 1. Okt. vexm. b. Heß. Akfertal⸗ 115 Dürkheimerſtraße 32. * 10 bloßes leeres Zimmer mit Küche und Keller ſof. zu verm.* 34 Lortzingſtraße Nr. 12 S 4. 15:* 36 Leeres Zimmer mit Küchenb., an Einzel⸗ perſon zu verm. Zu erfr. b. Abele, R 7, 8 Großes möbl. mit 2 Bett., Küchen⸗ u. Badben., u. ſonſt. Zubeh. bei alleinſteh. Frau per 1. Okt. zu verm. Ruhige Lage. Anzuſ. vorm. bis 10 u, nach 5 Uhr. Bz3225 Meerlachſtr. 23. Hoch⸗ parterre. Beſchlagnahmefreies Zimmer mit möblierter Küche ſofort zu vermieten. Näheres*53 U Nr. 28. parterre. Zimmer Berufst. Fräul. findet nettes Zimmer in gt. Hauſe bei 2 Damen Mäßiger Preis. 128 H 4 Nr. 31. 3 Trepp. Möbliertes Zimmer an ſol. Herrn zu om. 4/ pro Woche. 130 Spelzenſtr. 9. 1 Tr. r. Möbliertes Zimmer ſofort zu vermleten. Egellſtraße Nr. 8. pt., rechts. B3262 Möbl. ſonnig. Zimmer in sämtlichen Räumen der Pfalzbau- Lokalitäten am Samstag und Sonntag, den 5. u. 6. September 1 0, fl. fh 4. fl. 1 möbl. Ane ſof. billig zu vm. 89 U, 4, Hl. Stoek Haudum Möbl Zimmer mit ſep. Eing. u. el. Licht ſof. zu verm.* 124 Freundl. möbl. Zimm. el. Licht, Chaiſel., u. aut. heizb., billig zu vermiet. Albrecht, Spelzenſtraße 9. II., Nähe e zu verm. Käfertaler⸗ ſtraße 59. 2. Stock. r. * 47 Leeres Ammer an alleinſteh. Perſon zu vermieten. 4154 5 Nr. 8. parterre. Windeckſtr. 26. b. Ebert Leeres Bir m. ſep. Zwei möbl. Zimmer zu vermieten. B3187 S 6, 18, 3 Tr. I. Eing., el... Gas u. Waſſ an einz Perf. zu vermieten*152 D 5 Nr. 7, 3 Treppen. Im Zentrum.* 149 Gemütl. möbl. Zimm. m. fließ Waff., Bad, Tel., Wohnzimmer⸗ Benütz. inkl. Früh⸗ ſtück und Bedienung für 50/ ſofort zu vermieten.* 149 Qu 1. 5/6. 2 Treppen links. Möbl. Zimmer.—2 Bett. evtl. Mittagt., ſofort billig zu verm. 4A 7% wöchentl. 42 Schön möbl. Zimmer Bad. Zentralh. bil. zu vermieten.* 41 Qu 7 Nr. 26. III., r. A 3 Nr. 8. 1 Treppe. Freundl. möbl. Zimm. mit od. ohne Penſton p. ſofort zu vermiet. B3228 H 3 Nr. 8. 2. Stock. but möbl. Zimmer mit el. Licht. an ruh. ſolid. Herrn zu vm. 3279 Frdl. möbl. Zimmer an Herrn a. 1. 9. zu vermieten. Luiſenring 45, 3 Tr. B3234 Eleg. möbl. 6871 Wohn- u. Schlafzim. Bad, Tel., Klav., p. 1. 10. Z. 2. B 6, 6, II. I. S 6. 18. es 1 ſchön möbl mit elektr. Licht vermieten. Nu Treppen Zimm. B5203 5. 25, 3. St. rechts: Schön möbl. Zimmer ſof. zu verm. 9897 Sehr ſchön möbliert. but möbl. Zimmer vermieten. B32 FE 5, 13. 4. Stock. ſoſort oder ſpäter zu 58 Zimmer mit el. Licht u. ſepar Eingang ſof zu vm. Dammſtraße 13. 2. St. *63 Am Bahnhof. ſofort zu vm. L 13. 6. 4. Stock. Schön möbl. Zimmer B3261 Aim Wasserturm! Qu 7, 17 b. 2 Trepp.: Sonn. mbl. Zim. preis⸗ wert zu verm., Bad. Tel 294 83. 6379 m. Schön möhl. Zimmer el. L. ſof. zu vm. Rupprechtſtr. 15, pt. l. Möbliertes Zimmer mit Badben. u. Tel. zu verm. bei* 82 Näheres U 4. 8, part. B3281 Kocks A 2, 3. Gut möbliert. Zimmer Freundl. Manſarbe el. L. heizb., z. vm. möbliert, billig zu Rheinauſtr. 8. 1 Tr. 1. vermieten. 97 (Lindenhof).* 121 L 10 Nr. 7. parterre. mit elektr. Licht zu vermieten. eee Obere Clignetſtr. 9/11. 1 6. 38. bei Schwind. parterre. Mop. Zimmer 15 7 oder 2 Betten billig Nähe Wasserturm! zu vermieten. B3285 Gut. möbl. Zimmer 3 N in gut. ruhig. Hauſe Ing. ft Möbl. Uimmer an berufst. Herrn zu ev. m. Pens. zu om vm. Auguſta⸗Anlage F 2 Nr. 4/5. 3. Stock Nr. 17. 1 Tr., links. Bg286 *14⁴ Kl. nett. möbl. Zimm. Möbl. Wohn⸗ u. Schlaf⸗ auch an Frl. zu vm. Zimmer m.—2 Bett. N 3 Nr. 11. 5. Stock. billig zu verm.*59 2142 G 5. 10. Laden. Schön möbl. Balkon⸗ Gut möbl. Zimmer mit zimmer für 25 Mk., od. ohne Klavferben an berufst. Fräulein el,., zu verm. 560 T 2. 16, 2 Treppen. Sehr gut möbl. Zimmer mit 1 oder 2 Betten, evtl. Küchenbenützung ſofort zu verm. 1 F 4. 3, 2 Treppen. Sehr gut möbl. Zimmer an 1 oo. 2 beſſ. Herrn oder Damen mit oder ohne Penſ. z. vm. 82 B 6, 5. 2 Tr. Tel. 27114. Friul. möbl. Zimmer mit od. ohne Penſion zu vermieten.*84 Rheinſtr. 3. 3 Trepp. Gemütl möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. vollſt. ſep, ., fl. Waſſ. mit 1 o. 2 Betten zu vm. evtl. Ehepaar.*79 G 5 Nr. 2. 1 Treppe. Beſſer. möbl. ſof. zu verm. von—10, abends n. 7 Uhr. Schmitt, U 5. 16 Friedrichsring. 99 In Neubauwohnung ſchön möbliert. Zimm. m. Diplomatenſchreiht. el. Licht. Badbenütz., in nächſter Nähe des Waldparks mit oder ohne Penſion per 1. Okt. zu vermieten. Preis mit voll. Pen⸗ ſion I 85.—* 106 Lindenhof, Pfalzplatz Nr. 10. part., rechts. Möbliertes Zimmer m. el. L. u. Schreibt., ſof. zu v. Käſertaler⸗ ſtraße 205 a 1 Tr. links 9 Zimmer Anzuſ. Gut möbliertes Manſardenzimmer m. Zentralh., an Frl. zu verm. 28 g ſtraße 43,* 87 —2 behagl. möbl. Zim. nach Ring od. Gart. gel., Tel., gr. Schrelbt., ev. ſof. abzugeb. Beſt. Haus. Friedrichsring 9 BEEBR Heute Montag abend 8½ Uhr EDITH HEINEMANN Abschieds- und und Fhrenebent Ab 1. September 81 Fred Drülen-Jansen Rheinisches Solisten- Uuartett. . elt f Fee dba Kaukas L A, 12 8 Heule Verlängerung! Montag, Mittwochu. Samstag Lange Nacht 11968 Restaurant„Kalserring“ Tel. 21 201 Morgen Dienstag Schlachtfest Rudolf Schmoll Heuie einm adlel, K 4,7 Lange Nach 2. Frühſtück. Ernsthofen I. Odenwald Gasthaus- Pension„uf Pos“ Penſionspreis.60.; Eigene Metzgerei. Omnibusverbindung: Darmſtadt⸗ Neunkirchen 4 Mahlzeiten und Bad frei. Heuſe Monfag verlängerung Tbedter-Naftee„ oldener Sten“-J, 20 Angebote: beziehbar, ſehr verkaufen. Das Fistel Auto Fachmann beteiligt ſich tätig u. finanziell an kleiner, 921* Dreher⸗ oder Schloſſerwerkſtatt ete⸗ Poſtfach 20, HalUs, Mäbe artpet mit Toreinfahrt, 2 Hof, 2 evtl. m..5 ſtätte, elektr. 1 bel geringer Anzahlung, zu Haus iſt in ſehr Durch Josef Hornung, Mannheim, U 4 283, Lern in guter L Zimmer, Bad, kaufen Jeu gebote unter P 1 e e Schönes Wohnhaus heim mit zwei Küche. Garten, oder zu Gefl. Zuſchrift. E T 35 an ſchäftsſtelle. Bad. in jede Wohnung Teppiche von Brym! Zu niedrigſt. S preiſen jetzt hochwert. Q Große Auswahl ſuchen Sie noch das Spezialhaus Perſer und Deu Teppiche. können i. Mannheim ⸗Secken⸗ mal 3 Zimmer⸗Wohnung, Manſ. u. zu vermiet., verkaufen. unter Sonder⸗ Sie ualit.⸗ Teppiche erwerben. in all. Preislagen. Zahlungs⸗ einteilg, nach Wunſch. Fachkundige Beratung ohne Kaufzwang. Be⸗ heute Brym, Bü 1, 2, Breiteſtr. 8 für tſche 9 od. Umzug von 955 K. Wb Dalberg Tel. 29639. Wer hat 3 Freiburg 5 Mann⸗ r. 2/4. Wer führt aus? Nr. 34, 1 Tr.*89 Geſchäftsſtelle. elektr. Anlage (Treppenh.) gegen Malerarbeiten Adreſſe in der * 62 — III Total- Ausverkauf egen vollsfsndiger eee des Seschfles. 1 Mf Peffer, Fedde O Dauren und let Deurier, W Oll- urid Steppdechen Zurri Tell z um Einkaufspreis Betten-Totzke 0 279 8 1 Abl . Ludwigshafen a. 5 Magazin u. Berk Zimmerwohnung utem Zuſtange E. b. Telephon 21307 Gründl. Spanisch bei dem einzig. ſpan. Tanten 0 Don J. Lafueng N 3, 13 a. 10/0 P. S. en ewe Gute Maſchine.& u. Boſchhorn. 10 kl. Perſon.⸗Wagen re p b 1 b. u 51 8 eſchäftsſtelle 100/30., bon. 6⸗Sitz., N d kacke 2 9 5 S in Tauſc gen. Probeſahrt fes ſtelz Dienſten. 41 neu bereift, 16 Tragkraft, verſteuert, wege g änderung zu vel Adreſſe in ſchäfts telle. Hezugspr unseren G zuzüglich gronprine de Fried: 8e Luiſer —— Mitta E —— Währ. Geheimſi ſeinen pakt v Völkerbu die Zo f österreich lreter, Diploma züſen„ daß ſich union m 1 Mai ſicht Preſſ ging hervo geklei An Es fan mit Reic taktiſche? und anſch Angelegen licht gen hier eintt kudgültig unionfrag Vizeka zichterklän zöſiſcher bar wär „Es is üſterre Annen Fi Reſer Ar ligen.“ 2 in April ſchen Mit lung Oe Frankreic sagen g fen, ſie, n dulöſen. öſt Die 6 folgende Rachrichte Die fi Augaſt g Auffaſſun kung hin 5 mfonsfre geltbt hab heruor, d. fernſteht. wird der Regierun⸗ trägt auc welchem N Höflichkeit chi m p trotz dieſe ligten ane Litt Drahtu Der Lt auf wir hattionsat Aitwinom, f Jhnmgsaus terte ſmlicher