möhl. ücke zu 2217 . ks. l. Zim. ound bermiet. reppe. — Ane ins, ſof. Prinz⸗ HI. zalkonz., rohre germiet. Trepp. 285 „ Tr., term. gt. mer an rmieten. B20 Id. ing. el. töbliert. „Herrn B39298 ſterſall⸗ — 160 Treppe. Zimmer räulein unſer 2 mulolich Zuſtellgebühr.— gronprinzenſtraße 42, Abholſtellen: Erſcheinungsweiſe 9 Luiſenſtraße 1. Fezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, de Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 0 wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. 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Die Beteiligung des Pub⸗ Aillums und der Preſſe heute vormittag war außer⸗ urdentlich ſchwach. 1 Die Sitzung, die etwa eine halbe Stunde dauerte, war mit der Verleſung einiger Berichte über die Ar⸗ ellen ſeit der letzten Ratstagung ausgefüllt. Unter anderem wurde ein Bericht über die Arbeiten des Mirtſchaftskomitees verleſen, den der Vertreter Deutſchlands erſtattet hat. Die nächſte Sitzung ſindet Mittwoch ſtatt. Deutſche Schulnot in Polen Telegraphiſche Meldung Genf, 1. Sept. Die deutſchen Minderheiten in Polen haben ſich an den Völkerbund mit zwei Petitio⸗ en gewandt, in denen die troſtloſe Lage des deut⸗ ſhen Schulweſens in Kongreß⸗Polen und den ehe⸗ maligen preußiſchen Gebieten dargelegt wird. Das lter Rußland in Kongreß Polen mit unendlicher Mühe errichtete deutſche Schulweſen ſei vom polni⸗ ſhen Staat nahezu reſtlos zertrümmert worden. Die früher vorhandenen 560 deutſchſprachigen Schulen eien gegenwärtig um ein Zehntel ver⸗ 2 lingert. Das ehemals preußiſche Gebiet(Poſen, * ſonerellen) zeige ebenfalls einen außerordentlichen f zücgang des deutſchen Schulweſens, der auf die Rroſſelung der deutſchen Privatſchulen zurückzufüh⸗ len iſt. Rund die Hälfte der deutſchen Linder müßten polniſchſprachige Schu⸗ len beſuchen. Die kulturelle Not der Deutſchen in Polen ſei nicht geringer als die politiſche und uürtſchaftliche. Das Dreier⸗Komitee zur Prüfung her Petitionen dürfte ſogleich nach der Ratstagung zuſammentreten. Wer wird Präſident? Maßtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 1. Sept. 1 Nach Meldungen des„Petit Pariſten“ aus Genf bezüglich der Perſon des Präſidenten der berorſtehenden Völkerbundsverſammlung noch keine züzung erzielt. Viel beſprochen wird eine Kan⸗ walur des geſchickten griechiſchen Geſandten in ars Politis. Doch dürfte die Anweſenheit des 4 liſtterpräſidenten Venizelos und des Außen⸗ ners Michalapulos dieſe Kandidatur ver⸗ Allbern. Auch der Präſident der erſten ſchwediſchen ummer, Ven nerſten, ſoll beſonders infolge ſuner umfaſſenden Sprachkenntniſſe für den Präſi⸗ Atenſtuhl in Frage kommen. „Der„Petit Pariſien“ rechnet mit der Wiederwahl Fpaniens und der Neuwahl Chinas in den Völkerbundsrat. Dagegen ſtehe noch nicht feſt, belchet ſüdamerikaniſche Staat anſtelle Venezue⸗ lit treten ſoll, möglicherweiſe Panama oder Bo⸗ 5 Die Wahl des Vorſitzenden der Abrüſtungs⸗ inferenz würde man nach Meinung des„Petit Pa⸗ aten“ am beſten den Konferenzmitgliedern ſelbſt überlaſſen. Ruulſchfeindliche Verleumdungen Dahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Sept. bühnnder franzöſiſchen und niederländiſchen Preſſe 1 1 ein angebliches deutſches Artille⸗ 0 lhebot auf holländiſchem Boden berich⸗ tand in dem Zuſammenhang wieder einmal die cheuptung aufgeſtellt, daß Deutſchland insgeheim ungen betreibe. a e wir aus dem Reichswehrminiſterin m a kanbren, ſind dieſe Angaben vollkommen aus 1 n zuft gegriffen. Das Reichs wehrminiſte⸗ . 11 dat weder bei einer holländiſchen Firma noch 155 irgendwo im Ausland Geſchütze beſtellt oder gendwelche Depots errichtet. Es handelt ſich alſo Iärderüchte, die jeder tatſächlichen Unterlage ent⸗ ehren, Dienstag, 1. September 1931 des Voͤlkerbu Frankreichs Druck auf Oeſterreich Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 1. Sept. Wie mir vom Vizekanzler Dr. Schober heute vormittag mitgeteilt wird, lautet die fraußöſi⸗ ſche Formel folgendermaßen: Oeſterreich ſolle die feierliche Erklärung abgeben, daß es in aller Zukunft auf keine, ſei es wirtſchaftliche, ſei es politiſche Kom⸗ bination eingehen werde, die an dem durch die Friedensverträge geſchaffenen europäiſchen Sta⸗ tus eine Aenderung herbeiführt. Dr. Schober hat heute in ſeiner mit Dr. Curtius geführten Beſprechung erklärt, es ſei ihm ganz un⸗ möglich, eine derartige Erklärung, wie ſie Frankreich fordert, abzulegen. Jede öſterreichiſche Regierung ſei zu der Verteidigung des nationalen und kultu⸗ rellen Zuſammengehörigkeitsempfindens mit dem großen deutſchen Volk verpflichtet. Sollte die fran⸗ zöſiſche Diplomatie ihre unhaltbare Forderung nicht preisgeben, oder zum mindeſten auf ein erträg⸗ liches Maß herabſetzen, ſo käme es zu ſehr unangenehmen Störungen in den öſterreichiſch⸗frau⸗ zöſiſchen Beziehungen. Der Vizekanzler erinnerte in ſeinem mit mir ge⸗ führten Geſpräch daran, daß ihm, Dr. Schober, von Briand erklärt wurde, nicht der franzöſiſche Außen⸗ miniſter, ſondern das franzöſiſche Parlament ſei gegen die deutſch⸗öſterreichiſche Zollunion. Ebenſo werde Dr. Schober den Franzoſen hier erklären, daß nicht die öſterreichiſche Regierung, ſondern der Na⸗ tionalrat gegen eine Verzichterklärung ſei, wie ſie von der franzöſiſchen Diplomatie jetzt gefordert werde. Unter dem Druck, der hier unter der Flagge „Schaffung des Vertrauens“ geführten franzöſiſchen Aktion iſt eine taktiſche Linie zwiſchen Dr. Curtius und Dr. Schober feſtgelegt worden. Die Verhandlungen mit den Franzoſen Die Rolle Englands im Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 1. Sept. Mit einiger Spannung erwartet man in London das vorausſichtliche Schickſal der deutſch⸗öſterreichi⸗ ſchen Zollunion auf der kommenden Rätstagung des Völkerbundes. Man erwartet, daß die Antwort des Haager Gerichtshofes auf die Anfrage des Völker⸗ bundsrates farblos und vieldeutig ſein wird, ſo daß ſie den Weg für politiſche Kompromiſſe offen läßt. Der diplomatiſche Korreſpondent des „Daily Telegraph“ glaubt zu wiſſen, daß der Haager Gerichtshof erklären werde, er ſei für die Be⸗ urteilung ſeiner wirtſchaftlichen Frage dieſer Art nicht zuſtändig. Der engliſche Richter des Haager Gerichts⸗ hofes, Sir Cecil Hurſt, ſei ganz beſonders darum bemüht geweſen, den Gerichtshof von einer allgemein klaren Stellungnahme ab⸗ zuhalten. Der Korreſpondent meint weiter, die Vermeidung einer klaren juriſtiſchen Stellungnahme werde den meiſten beteiligten Mächten willkommen ſein. Wenn Verhaftung eines politiſchen Altentäters Meldung des Wolffbüros Wien, 1. Sept. Die Polizei hat am Montag abend den Ungarn Dr. Kolomann Budai verhaftet, der am 7. Dezember 1929 im Gebäude der ungariſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Wien den Preſſechef Wilhelm von Ziegler angegriffen und durch einen Revolver⸗ ſchuß ſchwer verletzt hatte. Budai war da⸗ mals zu ſechs Monaten ſchweren Kerkers verurteilt und ausgewieſen worden. Er hielt ſich nun ſeit einigen Tagen unangemeldet in Wien auf, wo er unter dem falſchen Namen Karl Bender wohnte. Er hatte Drohungen geäußert, daß er die ungariſche Delegation zum Völkerbund, die morgen durch Oeſterreich reiſt attackieren werde. Als die Aeußerungen bekannt geworden waren, ſuchte die Polizei nach ihm und konnte ihn am Montag abend feſtnehmen. In ſeinem Beſitz wurde ein Revol⸗ geſtalten ſich ziemlich ſchwierig und ſind umſo beden⸗ tungsvoller, da von ihren Ergebniſſen die Oeſterreich auf dem internationalen Geldmarkt in Ausſicht ge⸗ ſtellte, aber in der Hauptſache franzöſiſche An⸗ leihe abhängig iſt. Noch in dieſer Woche wird die Entſcheidung fallen müſſen. „Die Schmach der Zollunion“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Sept. Mit allen nur erdenklichen Mitteln, mit Zucker⸗ brot und Peitſche, iſt in den letzten Wochen der öſter⸗ reichiſchen Regierung von franzöſiſcher Seite der Ver⸗ zicht auf die Zollunion nahegelegt worden. Es hat der ganzen Geſchicklichkeit Schobers bedurft, dieſem Druck auszuweichen. Nach einem Bericht der„Berliner Börſenzeitung“ iſt der franzöſiſche Ge⸗ ſandte in Wien, Claucel, derſelbe, der zu diploma⸗ tiſchen Freunden geäußert haben ſoll, er werde nicht eher ruhen und raſten, bis Schober geſtürzt und ihm Genugtuung für die Schmach der Zollunion gegeben worden ſei. Noch am letzten Freitag, alſo einen Tag vor der Abreiſe des öſterreichiſchen Außenminiſters nach Genf, iſt Graf Claucel bei Schober auf dem Ballhausplatz erſchienen, um im Auftrag der franzöſiſchen Regie⸗ rung einen letzten Verſuch zu machen, Oeſterreich noch vor Beginn der Genfer Ratstagung zur Auf⸗ gabe des Zollunionprojektes zu bewegen. Schober hat dem Grafen Claucel in der ihm eigenen liebenswürdigen Form für das Angebot zu jeglicher franzöſiſcher Finanzhilfe als Gegenleiſtung verbind⸗ lichſt gedankt, gleichzeitig aber darauf hingewieſen, daß die öſterreichiſche Regierung im vollen Einver⸗ nehmen mit der deutſchen Reichsregierung einer Stellungnahme in Genf nicht mehr vorgreifen könne. Kampf um die zollunton der Gerichtshof ſich zu Gunſten des projektierten Zollpaktes ausgeſprochen hätte, würde er Deutſchland und Oeſterreich den Verzicht bzw. den Aufſchub ſehr ſchwer gemacht haben. Dann wäre aber der bevor⸗ ſtehende Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in Berlin zur Fruchtloſigkeit verurteilt worden. Jetzt werde die Entſchiedenheit des Haager Spruches ſicherlich dazu beitragen, allen Teilen den Weg zu einem Kompromiß leicht zu machen und ſchließlich auch den franzöſiſchen Widerſtand gegen den ganzen Plan ſchwächen. Im Augenblick könne man nur ſagen, daß die Zollunion nicht in das Gebiet der praktiſchen Politik falle. Der Korreſpondent drückt damit eine Anſicht aus, die in Londoner politiſchen Kreiſen ziemlich allge⸗ mein vorhanden iſt, daß nämlich Deutſchland und Oeſterreich am beſten daran tun würden, wenn ſie zunächſt einmal Zeit gewinnen würden. Man denkt dabei an den Aufſchub der weiteren Verhandlun⸗ gen zwiſchen Berlin und Wien, ohne Feſtſetzung einer Friſt oder auch an Beſprechungen mit Frankreich, die zur Aufnahme des deutſch⸗öſterreichiſchen Pakt⸗ gedankens in ein größeres europäiſches Projekt füh⸗ ren könnten. ver mit dazugehöriger Munition gefunden und be⸗ ſchlagnahmt. Er gab an, daß er morgen nach der Schweiz reiſen wollte, um einem beſtimmten Mit⸗ glied der ungariſchen Delegation einen Denkzettel zu geben. Däniſche Schauſpielerin bei Fallſchirmabſprung getötet — Grenna(Jütland), 1. Sept. Auf dem Flugplatz bei Grenna verunglückte in Gegenwart vieler Tau⸗ ſende Zuſchauer die Kopenhagener Schauſpielerin Emilie Sann om bei einem Fallſchirmabſprung aus 500 Meter Höhe tödlich, da der Schirm ſich nicht entfaltete. g *. * Konkurſe und Vergleichsverfahren im Auguſt 1931. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Auguſt 1931 durch den Reichsantzeiger 1065 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſen⸗ mangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung — und 607 eröffnete Vergleichsverfahren bekannt⸗ gegeben. Die entſprechenden Zahlen für Juli 1931 ſtellten ſich auf 1013 beziehungsweiſe 657. 142. Jahrgang— Nr. 402 Sozialpolitiſche Amſchau Eine ſozialiſtiſche Krankenkaſſentagung— Aen⸗ derung der Fürſorgeorduung— Um Tarif⸗ vertrag und Schlichtungsweſen Der ſozialiſtiſche Spitzenverband der Kranken⸗ kaſſen, der„Hauptverband Deutſcher Krankenkaſſen“, hat Mitte Auguſt in Mainz ſeine diesjährige Tagung abgehalten. Urſprünglich ſollte ein großer Kranken⸗ kaſſentäg ſtattfinden, vernünftigerweiſe hat aber das Reichsarbeitsminiſterium den Wunſch ausgeſprochen, man möge in der gegenwärtigen Zeit keine größeren Tagungen abhalten. Dieſe Initiative des Arbeits⸗ miniſteriums iſt zu begrüßen und wir haben nur den Wunſch, daß auch andere Organiſationen dieſer Er⸗ kenntnis folgen mögen. Die Tagung ſelbſt erörterte „Die Krankenverſicherung in der Wirt⸗ ſchaftskriſe“. Das einleitende Referat hielt Miniſterialdirektor Dr. Grieſer, der Leiter der Ver⸗ ſicherungsabteilung im Reichsarbeitsminiſterium. Er wies darauf hin, daß man noch weiter mit einer ſtarken Senkung der Einnahmen rechnen müſſe. Da⸗ neben wandte ſich Grieſer gegen die ſog. Zwerg⸗ krankenkaſſen, die beſeitigt werden müßten. Solche Aeußerungen müſſen ſehr genau beachtet werden, denn der Angriff gegen die Sonderkaſſen, insbeſon⸗ dere gegen die Innungskrankenkaſſen, der bisher faſt ausſchließlich nur von ſozialiſtiſcher Seite ge⸗ führt wurde, ſcheint nunmehr auch im Arbeitsmini⸗ ſterium unterſtützt zu werden. Dr. Grieſer wies weiter darauf hin, es ſei zweckmäßig, zwiſchen In⸗ validen⸗ und Krankenverſicherung eine Teilung der Leiſtungen vorzunehmen dergeſtalt, daß der Kranken⸗ verſicherung die kurzfriſtigen Heilverfahren, der Invalidenverſicherung aber die langfriſtigen zuge⸗ wieſen würden. Wie immer auf den Tagungen des Hauptver- bandes ſprach auch ſein geſchäftsführender Vor⸗ ſitzender, Helmut Lehmann. Im Anſchluß an ſein Referat wurde mit den Stimmen der Arbeit⸗ nehmervertreter eine Enutſchließung angenommen, die Proteſt gegen die Notverordnung vom Juni 1930 einlegte. Lehmann war der Auffaſſung, der jetzige Zuſtand ſei Rur ein Notbehelf. Er gab zwar zu, daß man jetzt ſcharfe verwaltungstechniſche und geſundheitspolitiſche Rationaliſierung der Krankenkaſſen durchführen müſſe. Man konnte aber aus ſeinen Ausführungen entnehmen, daß er nur auf den Augenblick wartet, um wieder neue Forderungen aufzuſtellen. Uebri⸗ gens deckt ſich mit dieſen Sparverſuchen keineswegs das Verhalten der Krankenkaſſen ſelbſt. Neben den Vorgängen, die kürzlich aus Frankfurt berichtet werden mußten, hat neuerdings die Ortskrankenkaſſe in Berlin das Bedürfnis, trotz der Not der Zeit ſich ein Ver waltungsſchloß zu bauen. Das in einem Augenblick, in dem überall in Berlin ganze Bürohäuſer leerſtehen. Man hat ſeit langem einen Baufonds angeſammelt, der im Geſchäftsbericht 1931 mit 5 391000 Mark beziffert wird. Wir fragen, iſt heute der geeignete Zeitpunkt, derartige Summen anzuſammeln oder wäre es nicht auch im Intereſſe der Arbeitnehmer richtiger, rechtzeitig die Beiträge herabzuſetzen? Dazu kommt, daß Berlin neuerdings den Aerzten gegenüber eine ſehr rigoroſe Spar⸗ politik begonnen hat. Die Reichsregierung hat durch neue Richtlinien eine Aenderung der Fürſorgeordnung, die für die Kleinrentner in Frage kommt, getroffen. In Zukunft ſoll die Fürſorge bei Kleinrentnern nicht von dem Verbrauch oder der Verwertung eines kleinen Ver⸗ mögens, eines angemeſſenen Hausrates, von Fami⸗ lien⸗ und Erbſtücken, deren Veräußerung die Hilfs⸗ bedürftigen hart treffen würde, abhängig gemacht werden. Die Fürſorgeverbände ſind auch nicht ge⸗ hindert, über die Reichsgrundſätze hinausgehende Hilfe in Form von Darlehen zu gewähren. Aller⸗ dings ſollen ſie noch ſchärfer als bisher bei Arbeits⸗ ſcheu oder offenbar unwirtſchaftlichem Verhalten die Vorausſetzungen der Hilfsbedürftigkeit aufs ſtrengſte prüfen und das Maß der Fürſorge auf das Unerläß⸗ liche beſchränken. 4.*. Die Erörterungen über die Möglichkeiten natio⸗ naler Selbſthilfe werden teilweiſe eng verknüpft mit einer Erörterung über Schlichtungsweſen und Tarifvertrag. Der Arbeitgeberverband Nord⸗Weſt hat auch ſeinerſeits den Vorſchlag gemacht, man ſolle zur Löſung der gegenwärtigen Schwierig⸗ keiten einen Lohnſpielraum ſchaffen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang gewinnt eine ſehr ausführliche Denk⸗ und brachte manchen Aerger. 2. Seite/ Nummer 402 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ſchrift Bedeutung, die der Deutſchnationale Hand⸗ lungsgehilfenverband über die Frage„Tariſelaſtizität und Schlichtungsweſen“ herausgegeben hat. Dieſe Denkſchrift iſt geeignet, manche Gewohnheitsauffaſ⸗ fungen über das Schlichtungsweſen zu beſeitigen. In gründlichen Darlegungen über die Beweglichkeit der Löhne wird Material zuſammengeſtellt. So wird 8. B. an den 867 beſtehenden Tarifverträgen für die Me⸗ tallinduſtrie dargelegt, daß auch heute ſchon in weitem Umfang eine Anpaſſung an beſondere Betriebs⸗ und örtliche Verhältniſſe durchgeführt iſt. Jeden⸗ falls iſt das deutſche Tarifweſen elaſtiſther, als bei⸗ ſpielsweiſe das engliſche und das italieniſche. Natur⸗ gemäß werden beſonders die Tarifverhältniſſe der Angeſtellten behandelt. Es wird dargelegt, daß zwiſchen dem Tarifgehalt und dem tatſächlichen Ge⸗ ſamteinkommen erheblicher Spielraum vorhanden iſt. Durch die Möglichkeit kurzfriſtiger Entlaſſungen, die Feſtſetzung von Kurzarbeit und durch räumlichen Geltungsbereich der Tarifverträge iſt eine Elaſtizi⸗ tät tatſächlich vorhanden. ift i beſonders wertvoll, weil ſie anſtelle gefühlsmäßiger Erwägungen nüchternes Material gibt und darum die ſachliche Grundlage für die bereits erwähnte Dis⸗ kuſſion erſt abgibt. In dieſem Zuſammenhang fügen wir auch die Statiſtük an, die das Reichsarbeitsminiſterium Über das Schlichtungsweſen im vergangenen Jahr aufgeſtellt hat. Während es früher beinahe zwei Jahre dauerte, bis ſolche Statiſtiken herauskamen, iſt diesmal die Veröffentlichung ſchnell erfolgt. Das iſt ein Fortſchritt, denn nur ſo wird ein praktiſcher Nutzen gewährleiſtet. Aus dieſer Statiſtik erfährt man z.., daß in nur 20,6 v. H. aller Schlichtungs⸗ verfahren Anträge auf Verbindlichkeitserklärung ge⸗ ſtellt wurden, nur in 5,1 v. H. aller Fälle iſt eine Ver⸗ bindlichkeit tatſächlich ausgeſprochen worden. Die freien Vereinbarungen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern ſind in der Statiſtik überhaupt nicht erfaßt. Infolgedeſſen iſt die Ziffer der Verbindlich⸗ keitserklärungen tatſächlich noch gering. Deutlich zeigt ſich auch in dieſer Statiſtik die Wirkung der Kriſe, Insgeſamt wurden 4017 Schlichtungsverfahren eingeleitet, Davon entfielen auf Schlichtungsaus⸗ ſchüſſe 3760, auf beſondere Schlichtungseinrichtungen 257. In 841 Fällen beantragten die Arbeitgeber ein Schlichtungsverfahren, in 144 Fällen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinſam. Von amtswegen wurden 76 Verfahren eröffnet. Die ſog. Allgemeinverbind⸗ lichkeit iſt im Laufe der letzten Jahre ſomit ſchon ſehr ſtark zurückgegangen. Das Arbeitsminiſterium zieht deshalb hieraus nur die praktiſche Konſequenz, wenn es jetzt mitteilen läßt, daß zunächſt mit Allgemein⸗ verbindlichkeitserklärungen nicht mehr zu rechnen iſt. Oskar Freiherr von Watter, der bekannte Heerführer des Weltkrieges, der auch nach dem Kriege als Führer von Freiwilligen⸗ Korps zur Bekämpfung der Kommuniſten⸗Aufſtände wirkte, begeht am 2. Septhr. ſeinen 70. Geburtstag Moulin vor dem faſziſtiſchen Sondergericht Drahtung unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 1. Sept. Der Prozeß gegen Moulin und ſeine Mitange⸗ klagten vor dem faſziſtiſchen Sondergericht zum Schutz des Staates, dem u. a. auch der belgiſche Senator Brouquère und ſehr zahlreiche Preſſevertreter beiwohnen, begann heute früh mit dem Verhör des Belgiers. Der Mittelſchulprofeſſor M oulin, ein gut ausſehender junger Mann von 25 Jahren, den man eher für einen Schüler als für einen Lehrer halten möchte, hat ein ruhiges und beſcheidenes Auf⸗ treten, durch das er das Gericht zu gewinnen ſucht. Er bekennt ſichſchuldig und gibt zu, daß er im Auf⸗ trage des Antifaſziſten Baſſaneſi Briefe und Flugſchriften nach Italien befördert habe, aber den Inhalt der Briefe und des Koffers mit dem doppelten Boden, den ihm Baſſaneſt übergab, nicht gekannt habe. Die Italiener, deren Adreſſen ihm Baſſaneſi auf⸗ ſchrieb, habe er für Schulfreunde Baſſaneſis gehalten, die ihm in Italien Gaſtfreundſchaft gewähren ſollten. Er habe ſie indeß nur flüchtig geſehen und mit ihnen lediglich über Philoſophie und Literatur geſprochen. Moulin behauptet, er ſei auf Baſſaneſis Vorſchlag ein⸗ gegangen bloß um nicht als Feigling zu erſcheinen. Außerdem ſei er überarbeitet geweſen und nicht Herr ſeines eigenen Willens. Im Gefängnis habe er ſich „erholt“. „Sie ſehen, ſo unterbricht ihn der Präſident, wie gut man es in unſeren Gefängniſſen hat.“ „Und das ſollte man auch bei uns wiſſen, erwidert Moulin. Die Demonſtrationen in Belgien hätten nicht ſtattgefunden, wenn man gewußt hätte, daß ich ſchuldig bin. Ich bedauere dieſe Demonſtrationen und meine Tat.“ Der Mitangeklagte Soſſati erklärte ſich für unſchuldig. Er habe in Paris im größten Elend gelebt und das habe Baſſaneſi auszunutzen verſucht, um ihn in den Dienſt des Antifaſzismus zu ſtellen. Er habe ſich aber geweigert. Dann erklärt er, daß er ſich ſchlecht fühle. Er ſagt ſitzend aus, ſpäter be⸗ ginnt er ſogar zu weinen. Auch der Angeklagte Albaſini ſucht ſich zu ent⸗ ſchuldigen. Die Verhören dauern an. Aus den bis⸗ herigen Ausſagen ſcheint herporzugehen, daß der im Auslande weilende Baſſaneſt der Hauptan⸗ ſtifter iſt. Das Urteil dürfte gegen Abend ver⸗ kündet werden.(Vergleiche hierzu den Leitartikel in unſerem heutigen Mittagsblatt.) Vom Gewerkſchaftskongreß in Frankfurt (Meldung des Wolffbüros) — Frankfurt a.., 1. Sept. Auf dem Kongreß des Gewerkſchaftsbundes wurde heute vormittag die Ausſprache über den Bericht des Vorſtandes zu Ende geführt. Reichstagsabgeordneter Ziegler⸗ Breslau, einer der neun Linksoppoſitionellen der SPD, fragte den Kongreß, ob die Arbeiterſchaft auch ſtillhalten ſolle, wenn weitere Notverordnungen kämen, oder ob dann einmal der Kampf gegen die Reaktion ernſthaft aufgenommen werde. Ziegler polemiſierte gegen den Reichsarbeitsminiſter, der im Banne der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft ſtehe und die Wünſche der Kapitaliſten zu 90 v. H. erfüllt habe. Eine ſoziale Befreiung der Arbeiterſchaft ſet mit ſeiner Hilfe nicht möglich, ſondern nur gegen ihn durchzuſetzen. 8 Während Ziegler mit ſeiner Anſprache teil⸗ weiſe Mißfallen in der Verſammlung erregte, fand er auf der Galerie Beifall. Der einzige Ver⸗ treter der kommuniſtiſchen Oppoſition auf dem Gewerkſchaftskongreß, Kraus Stuttgart, (ebenfalls Metallarbeiter) kritiſierte die Maßnahmen des Bundesvorſtandes, der nicht energiſch genug ſei. Er macht die Gewerkſchaften mitverantwortlich für die Entwicklung der Lage und auch für die Entwick⸗ lung des Faſzismus, was ſtürmiſchen Widerſpruch in der Verſammlung auslöſte. 9 Der Vorſitzende des Schuhmacher⸗Verbandes, Simon⸗ Nürnberg, wandte ſich energiſch gegen die Ausführungen von Ziegler und Kraus, gab aber zu, daß es nunmehr genug ſei und daß man nicht die Diſziplin der Arbeitermaſſen mißbrauchen dürfe. Bundesvorſitzender Leipart ging in ſeinen Schlußworten auf die Ausſprache ein, die er als ein klares und eindeutiges Vertrauens votum für den Vorſtand bezeichnete. Seine Ausſprache endete mit einem Aufruf an die deutſche Arbeiter⸗ ſchaft, ſich zuſammenzuſchließen, um den kommenden Kampf erfolgreich zu Ende zu führen. In einer einſtimmig angenommenen Ent⸗ ſchließung heißt es, der internationale Charak⸗ ter der heutigen Kriſe erſchwere ihre Bekämpfung in einer eigenen Volkswirtſchaft. Deshalb müſſe eine großzügige internationale Arbeitsbe⸗ ſchaffung auf der Grundlage einer internationalen Kreditverein barung angeſtrebt werden. Der Kongreß beauftragt daher den Bundesvorſtand, die in dieſer Richtung unter⸗ nommenen Bemühungen des Internationalen Arbeitsamtes tatkräftig zu unterſtützen. In einer zweiten Entſchließung wird im Inter⸗ eſſe ſoztaler Gerechtigkeit die Beſeitigung der un⸗ erträglichen Härten und Rechtsbeſchränkungen, die in der Notverordnung vom 5. Juni enthalten ſeien, gefordert. Eine blutige Hochzeit in Rumänien Telegraphiſche Meldung Bukareſt, 1. Sept. In einem Dorfe des Bezirkes Czernowitz fand geſtern eine Hochzeitsfeier ein tragiſches Ende. Die vielbegehrte Tochter eines reichen Großbauern, das ſchönſte Mädchen der ganzen Gegend, heiratete trotz der Todesdrohungen verſchiede⸗ ner zurückgewieſener Bewerber einen jungen Burſchen namens Bilinſki. Als nach der kirchlichen Trauung faſt das ganze Dorf zum Hochzeitsſchmaus im Hofe der Braut⸗ eltern verſammelt war und die Feier ihren Höhe⸗ punkt erreicht hatte, erſchienen zwei der verſchmähten Bewerber am Hoftor und eröffneten ein Schnell⸗ feuer auf die Hochzeitsgäſt e. Das Braut⸗ paar, die Brauteltern und einer der Trauzeugen brachen, von mehreren Kugeln getroffen, zuſammen. Den beiden Mördern gelang es, das Dorf unangefochten zu verlaſſen, da niemand wagte, ihnen entgegenzutreten. Bei den Eltern der Braut und dem Trauzeugen konnte nur noch der inzwiſchen eingetretene Dod feſtgeſtellt werden. Das junge Ehepaar mußte, lebensgefährlich verletzt, ins Krankenhaus übergeführt werden. Wieder Inbetriebnahme der Petroleumgruben in Oſt⸗Texas — London, 1. Sept. Wie Reuter aus Auſtin (Texas) meldet, werden die vor zwei Wochen ſtill⸗ gelegten Petroleumgruben in Oſttexas morgen un⸗ ter beſtimmten, noch nicht vorher definierten Vor⸗ ausſetzungen wieder eröffnet werden. von Gronau in Ontario — Toronte, 1. Sept. Der deutſche Flieger von Gronau iſt geſtern nachmittag bei wenig günſtigem Wetter in Langlac(Ontario) gelandet. Er wird vorausſichtlich heute vormittag mit Kurs auf Chicago ſtarten. Die Schuld Skizze von Eruſt Lehwaldt⸗Sporl Man zuckt die Achſel über den alten Mann und ſchilt ihn heimlich einen Narren. Kärglich genug kann nur er von ſeiner ſchmalen Rente leben und doch zwackt er ſich hier einen Groſchen und da eine Mark ab, geht mit ſeinen kurzen Schritten durch die winkligen Gaſſen der Altſtadt, wo das Elend hauſt und die Not wohnt. Seine kleinen, rotgerän⸗ derten Augen ſpähen in die Ecken und ſuchen in den Winkeln, und wenn er einen verwahrloſten Hund oder ein halbverhungertes Kätzchen findet, nimmt er das Tier mit in ſein armſeltiges Zimmer und füt⸗ tert und pflegt es, ſoweit ſeine Armut es zuläßt. Mag man über ihn lachen und ſeiner ſpotten. Was wiſſen die hartherzigen, ſelbſtſüchtigen Menſchen von den Nöten und Qualen der hilfloſen Kreatur. Was wiſſen ſie von der ſchweren Schuld, die auf ſeiner Seele brennt. Vier Jahrzehnte ſind es nun ſchon her. Das war damals geweſen, als er in der Hauptſtraße das Spe⸗ zereiwarengeſchäft mit den beiden blanken Spiegel⸗ ſcheiben leitele. Das Geſchäft machte viel Arbeit So war er leicht er⸗ regt und von raſchem Zorn. Er gab ſeiner blaſſen, ſtillen Frau heimlich die Schuld, daß ſie ihm nicht frohe, wilde Buben geſchenkt hatte, ſondern nur das ſtille, kränkliche Töchterchen. Die körperliche Schwäche erlaubte dem Kinde nicht, mit den Geſpielen auf der Gaſſe zu tollen. Es hielt ſich allein. Der einzige Spielgefährte war ein Kätzchen, das die kleine Margot von einer Nachbarin geſchenkt bekommen hatte. Ihr liebebedürftiges Herzchen, das kein Verſtehen bei dem rauhen Vater fand, hängte ſie an das zierliche Tierchen. Sie pflegte und päp⸗ pelte Muſchi und fuhr ſie in dem Puppenwagen ſpa⸗ zieren. Albern und abgeſchmackt fand er das Ge⸗ bahren ſeines Kindes und oft ſchalt er es voll Un⸗ mut und bemerkte nicht den ſtillen Kummer, der in den großen blauen Augen ſtand, wenn es ihn darum verſtändnislos anſah. Da geſchah es, daß die Katze beim Spielen eine Vaſe vom Schrank ſtieß.— Was war der Scherben ſchon wert geweſen? Aber hatte der Zorn übermannt, er traf das Tier mit Briefbeſchwerer und lachte roh, als Die ganze Nacht durchweinte das Töchterchen vor Kummer um ihren toten Liebling. Viele Wochen lag es in ſchwerem Nervenfieber und als es endlich wie⸗ der das Bett verlaſſen konnte, da war es noch blaſſer und ſtiller, als vorher. Scheu und zitternd drückte es ſich an dem Vater vorüber, kränkelte immer mehr und ſtarb, als es noch nicht zwölf Jahre alt war. Lange iſt es ſchon her. Als ein einſamer alter Mann lebt er ſeine ſtillen Tage. Den todwunden Blick ſeines Kindes, dem er die einzige Freude raubte, konnten die vielen Jahre nicht verwiſchen. Seit der Zeit kann er kein Tier mehr leiden ſehen. Mögen die haſtigen, ſelbſtſüchtigen Menſchen über ihn lachen. Sie würden ihn ja doch nicht verſtehen, wie er damals die einſame Seele feines Kindes nicht verſtand. O Schweizeriſche Goethe⸗Spende. Aus Anlaß des kommenden Goethejahres haben eine Anzahl hervor⸗ ragender Perſönlichkeiten der Schweiz einen Auf⸗ ruf für eine ſchweizeriſche Goetheſpende erlaſſen, dem wir folgendes entnehmen:... Das Bekenntnis der Welt zu Goethe wäre nicht vollwertig, ohne die Be⸗ reitſchaft, der vom deutſchen Volk zur Feier des 100. Todestages des Dichters geplanten Unterſtüt⸗ zung der Goethe⸗Stätten in Frankfurt am Main und Weimar, die den Unbilden der Zeit preisgegeben ſind, zum Zwecke ihrer Erhaltung und ihren Ausbaues durch einen Akt internationaler So⸗ lidarität zu Hilfe zu kommen. Ueberall fanden ſich hilfsbereite Männer und Frauen, die guten Willens ſind, die Pläne der deutſchen Goethe⸗Inſtitute durch die Sammlung von Landesſpenden zu unterſtützen. Ihr gemeinſames Werk wird die ſchönſte Feier des Goethetages. Die Schweiz darf in dieſer Gemein⸗ ſchaft nicht zurückſtehen. Außer Italien iſt kaum ein Land inniger und auf mannigfaltigere Weiſe mit Goethe verbunden als ſie. Barbara Schultheß und Heinrich Meyer gehörten lange zu den Nächſten ſeines Lebenskreiſes; auf den drei Schweizerreiſen drang Goethes Geiſt tief in die Natur von Land und Volk. In unvergänglichen Gedichten klingt das Erlebnis wieder. So werden auch bei uns Männer und Frauen, denen Woethe Leitſtern des Lebens geworden iſt, freu⸗ dig das Ihrige beitragen zu einer ſchweizeriſchen Goetheſpende, die zu gleichen Teilen dem Goethe⸗ Nationalmuſeum cheha n Weimar und dem Frankfurter Thoma⸗ Gedenkfeier am Tegernſee In außerordentlich würdiger und eindrucksvoller Form iſt in dem Oertchen Egern am Tegernſee, deſſen Friedhof die Grabſtätte Thomas neben der Ganghofers birgt, der 10. Todestag des größten bayeriſchen Dichters begangen worden. Trotz des ſtrömenden Regens hatte ſich ſchon am frühen Vor⸗ mittag eine Anzahl von Freunden und Verehrern am Grabe eingefunden, die mit ſchlichten, herzlichen Worten Kränze niederlegten. Wie bei der Beerdi⸗ gung Thomas ſah man auch diesmal wieder die Trachten des Tegernſeer Tales neben den ſtädtiſchen Kleidern,— auch die Bauern haben ihren Dokta Dama' nicht vergeſſen. Vor überbeſetztem Saale gab die bekannte Thoma⸗Bühne der Gebrüder Schul⸗ tes dann am Abend eine Feſtaufführung von Tho⸗ mas größtem und packendſtem Bühnenwerk„Magda⸗ lena“, Für alle, die dabei ſein konnten,— man ſah viele alte Freunde Thomas, wie den Maler Pro⸗ feſſor Olaf Gulbranſſon oder den Fürſten von Donnersmarck u. a.— war dieſer Abend ein Erleb⸗ nis ganz eigener, ergreifendſter Art. 5 Man kann ohne weiteres ſagen, daß keine Bühne der Welt Thoma beſſer zu ſpielen verſteht, als die⸗ ſes Bauerntheater der Gebrüder Schultes. Beide Brüder haben ſelbſtverſtändlich Thoma noch gekannt, haben mit ihm gearbeitet, einige Stücke von ihm haben auf ihrer Bühne in Egern die Uraufführung erlebt. Die Reiſen, die die Schultes mit Thoma⸗ Stücken unlängſt machten, haben zwar in ganz Deutſchland Aufſehen erregt, aber es iſt doch merk⸗ würdig, daß ſich die großen Bühnen Deutſchlands nicht fleißiger um Gaſtſpiele der Schultes bemühen. Die„Magdalena“, wie ſie ſie ſpielen, iſt von einer ſolchen Vollendung, ſo bis ins letzte voll, bluterfüllt, iſt ſo„ewiges“ Theater, daß man nach der Auffüh⸗ rung, in der ſie Thoma zu Ehren auch das Aller⸗ letzte hergegeben hatten, wie von einem Wunder geſchlagen war, daß es ſo etwas überhaupt gibt. Als ſich der letzte Vorhang geſenkt hatte, verharrte die Menge in langem, langem erſchütterndem Schwei⸗ gen, bis ſich endlich die Spannung löſte in immer begeiſterteren Hervorrufen. Lange noch, bis faſt an den Morgen, ſaßen Spie⸗ ler und Gäſte vereint am Stammtiſch Thomas in der„Ueberfahrt“ in Egern, und vielleicht wäre das ——.—.....—?————[—— wird die Veranſtaltung um 8 Tage verſchuben. Dienstag, 1. September 1991 777 Ein Kommuniſt als VBürgermeiſter Dien Die Wen: Telegraphiſche Meldung Reſem! — Boizenburg(Mecklenburg), 1. Sept der Hef Am geſtrigen Sonntag fand hier di f geſolat meiſterwahl ſtatt. In der Stichwahl banken fi ſummlu: von den Nationalſozialiſten und Bürgerlichen auf 1 niſſe un ſtellte nationalſoztaliſtiſche Recha Beiiehut walt Dr. Zeitler⸗München und der kom Verhand muniſtiſche Rechtsanwalt Dr. Alexand⸗ Die der⸗Berlin gegenüber, der von den Kommuniſten Ent: und Sozialdemokraten unterſtützt wurde. Dr. Zelt, 4. ler erhielt 1625 und der kommuniſtiſche Kandidat Dr. a Alexander 1752 Stimmen. Somit iſt der komm Die Bet niſtiſſche Kandidat zum Bürgermeiſter von Boizen⸗ gen dar, burg gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug und weſ etwa 90 v. H. zweite Da die mecklenburgiſche Regierung kein Beſtäti⸗ Körde gungsrecht hat, wie dies in Preußen der Fall iſt N be gilt Dr. Alexander endgültig als Bürgermeister von. Boizenburg. i noſenſch benen di Tragödie in den Bergen beh. und beha Paris, 1. Sept. cen Get Die franzöſiſchen Blätter berichten von dem furcht⸗ der Miti baren Todeskampf eines 15 jährigen Gymna⸗ ſchaftliche ſiaſten, Sohn eines Profeſſors aus Bordeaux, der Bauern bei der Erſteigung eines unbekannten Pyrenzen⸗ gung de. gipfels verunglückte und fünf Tage und Nächte orbnung lebend in einer Felsſpalte einge⸗ nung der klemmt war. Allen Regeln fachmänniſcher Berg⸗ Im se beſteigQung zum Trotz wollte der junge Jean 5 90 Auche den 8000 Fuß hohen Pie de Canal erklim⸗. men, deſſen Granitwände aus einem Gletſchermeer 7 be u herausragen. cher Ha Bisher waren alle Verſuche erfahrener Alpiniſten, auf den Gipfel dieſes Berges zu gelangen, vergeh⸗ lich geweſen. Nur mit einer Eispickel und mit einem kleinen Ruckſack ausgerüſtet, trat der Knabe die Bergtour an. Als er nach mehreren Tagen nicht zurückkehrte, machte ſich eine Rettungsmannſchaft auf den Weg. Nach drei Tagen vergeblichen Suchens hörten die Bergführer leiſe Hilferufe aus einem Felsſpalt. Unter ungeheuren Anſtrengungen drang die Expedition vor und fand den unglüslichen Kug⸗ ben mit gebrochenen Handgelenken zui⸗ ſchen Felswänden eingeklemmt. Fünf Tage lang hatte er in dieſer furchtbaren Lage aus⸗ gehalten, um in den Armen ſeiner Retter zu ſterben. Die Südamerikafahrt des„Graf Zeppelin“ — Hamburg, 1. Sept. Nach einer bei der Ham⸗ burg Amerika⸗Linie eingegangenen Meldung befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute früh 6 Uhr auf drei Grad 51 Minuten nördlicher Breite und 29 Grad 52 Minuten weſtlicher Länge. l Iwar Kreuger in Schwierigleilen? Der ſchwediſche Zündholzkönig Jwar Kreuger hat in letzter Zeit mit einem weltumſpannenden Konzern ſo erhebliche Verkuſte erlitten, daß Ge⸗ rüchte über Schwierigkeiten des Konzerns auf⸗ getaucht ſind. An den Weltbörſen haben die Kreuger⸗ Papiere erhebliche Kurseinbußen erlitten dem Doktor Thoma die liebſte Feier geweſen, hätte er unter uns geſeſſen, als gegen zwei Uhr morgens einer der Hauptdarſteller ein ſchönes, altes Volks⸗ lied nach dem andern ſang, in deſſen Kehrmelodie die anderen vielſtimmig einfielen. i In Egern, im ganzen Tegernſeer Tale 0 dich keiner, Ludwig Thoma. Du biſt ein Stü Heimat geworden, unverlierbar, ewig geliebt. O Ein großer Tag der Queidersbacher 15 ſchauſpiele. Die Leitung der Volksſchauſpiele 1 dersbach wird am kommenden Sonntag, 6. Sed 5 in einer Sonderaufführung der erfolgreichen 10 gödie aus den deutſchen Bauernkriegen zahlte Männergeſangvereine des Pfälziſchen und 50 Saarſängerbundes begrüßen können. Es iſt ein 170 freulicher Verſuch, mit dieſem Maſſenbeſuch der Jr 5 lichtbühne das Laienſpiel und das deutſche 92 Beziehung zu bringen in Geſtalt eines g 1 15 Sängertreffens, auf dem die Gebiete 5 Volkskunſt geſanglicher wie darſtelleriſcher 5 gleichzeitig betreten werden. Die Naturbühne 15 dersbach hat ſich trotz Ungunſt der Zeiten als 15 zeichen deutſcher Kultur an der Saar⸗ Pfaden 4 ſeit drei Jahren bewährt, insbeſondere auch 19 den vaterländiſchen Charakter der zur ee gewählten Werke. Sie grüßt aus der freien ebie hinüber in das immer noch abgetrennte S von wo am Sonntag die Sangesfreunde b herübereilen werden, um mit den Bundesbr der Pfalz ein frohes Zuſammenſein zu felern. der Eiſenbahn, in Poſtkraftwagen, ſonſtigen 3 und zu Fuß treffen die Sängerſcharen in dem 51 8 lichen Sickingerörtchen ein, das ſich zum 8 der Gäſte eifrig rüſtet. Eine Muſikkapelle wi 5 Zusammenkunft mit Begrüßungsklängen eröffnen dann folgt eine Anſprache und anſchließend 1 6 allen Vereinen geſungene deutſche ee ee Nach der Aufführung der von Oberſpiellelter ee Kempf von der Städtebündoper Kafſerslautern. leiteten Tragödie„Die Himmels n 8 m Hi Lutz, erklingt der Maſſenchor„Wo gen der Ber. zahlreichen Wiedergaben des l ſchliffen, daß ein eindrucksvolles Spiel gew mittags iſt. Bei anhaltendem Regen am Sonntag vorne 4 Autos g nd⸗ Hausfrau Verſan gerecht, ländlicher liche Acke lung ei! mäglichke Vetrieb fragen de leinbäue lung. Da lung mi bwechſel i! n Sübw Wichti; dem Gel Sprache. Geheimra Arten un Anklang Fragen ei zucht nahe berwertun mo klein aus dem den Berei haufragen 0 . behandelt Uirtſchaftl des Wein den Dün⸗ ohenan. begründet bie deutſch Folg Apohnhafte Tagen au gefallen u bruch zu fübtiſche ſee vor zu geſt orb 72 „Sie 6 wortet Ag Trümpfe mit der M Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 402 Augußft Göller 5 Ein hochverdienter Schulmann, Hauptlehrer a. D. 1 uguſt Göller, iſt geſtern nach dreiwöchigem Krankenlager im 88. Lebensjahr ſanft entſchlafen. Der Heimgegangene, der ſich einer ungewöhnlichen Po⸗ pularität erfreute, war 1844 als Sohn eines Haupt⸗ lehrers geboren. Nach Beſuch des Lehrerſeminars in Ettlingen wurde ihm 1868 die erſte Schulſtelle in Karlsruhe übertragen. 1875 zum Hauptlehrer er⸗ nannt, ſiedelte er bald darauf nach Mannheim über. Durch ſeine überaus vielſeitige Tätigkeit, die weit über den einem Volksſchullehrer gezogenen Rahmen hinausging, hat Göller ſich hier in 56jährigem Wir⸗ ken bleibende Verdienſte erworben. Unzählige ehe⸗ malige Schüler und Schülerinnen denken mit Anhäng⸗ lichkeit und Verehrung an die Jahre zurück, in denen ſie von Vater Göller unterrichtet wurden. Wenn wir uns Göllers Lehrtätigkeit vergegenwärtigen, ſo haben wir zu erwähnen, daß er auch als Geſangs⸗ lehrer am Gymnaſtum und als Lehrer an der Fort⸗ bildungsſchule und an ſonſtigen Inſtituten tätig war. Seine muſikaliſchen Kenntniſſe befähigten ihn zum Organiſten. Unvergeßlich wird ſein Wirken im Ver⸗ ein Knabenhort bleiben, zu deſſen Gründern er ge⸗ hörte. Der Handfertigkeitsunterricht fand in ihm den verſtändnisvollſten Förderer. Aber auch auf dem Gebiete des Schultur⸗ nens hat ſich Auguſt Göller große Verdienſte er⸗ worben. Als ehemaliger Schüler Mauls, des eigentlichen Begründers des badiſchen Schulturnens, forderte er ſchon anfangs der ſiebziger Jahre die badiſche Lehrerſchaft zur Mitarbeit bei der Hebung der Leibesübungen in der Volksſchule auf. Als der Mannheimer Lehrerturnverein im Juli dieſes Jahres ſein fünfzigjähriges Beſtehen feierte, wurde in einem von dem erſten Vorſitzenden des Vereins verfaßten Artikel hervorgehoben, daß Göller einer der eifrigſten Vorkämpfer für den Turnunterricht an der Volksſchule war. Schon als junger Unterlehrer erteilte er in Karlsruhe in einigen Schulklaſſen der⸗ artigen Unterricht. Er war Mitbegründer des dorti⸗ gen Lehrerturnvereins und wurde auch die treibende Kraft bei der Gründung des Mannheimer Lehrer⸗ turnvereins. Zu den Tanz⸗ und Liederreigen, die im Mädchen⸗ turnen eingeführt wurden, und zur Begleitung tur⸗ neriſcher Uebungen gab Göller, der Rhythmiker des Vereins, geeignete Muſikſtücke heraus, die unter dem Titel„Turn⸗ und Tanzluſt“ erſchienen und viel Leben und Bewegung in unſere Turnhallen brachten. Mit weitem Blick eilte Göller ſeiner Zeit weit voraus. Schon frühzeitig erhob er die Forderung, die Kinder aus der engen Schulſtube hinauszuführen, um ſie mit den Vorgängen in der Natur vertraut zu machen. Gern opferte er ſeine Ferien, um der Jugend die Schönheiten von Wald und Flur zu er⸗ ſchließen. Die Forderung, den Turnunterricht ins Freie zu verlegen und Turn⸗ und Spielplätze zu ſchaffen, iſt ebenfalls auf Göller zurückzuführen. Bis in ſein hohes Alter nahm er an allen Turnfragen regſten Anetil. Wie ſehr Göllers Wirken für das Schulturnen anerkannt wurde, geht aus der Tatſache hervor, daß ihn der Karlsruher und Mannheimer Lehrerturn⸗ verein zum Ehrenmitglied ernannten. Lange Jahre zählte Göller zu unſeren geſchätzteſten Mit⸗ arbeitern. Seine ungewöhnliche Liebe zur Natur be⸗ fähigte ihn zu einer ſcharfen Beobachtung, die ihren Niederſchlag in intereſſanten Artikeln fand. So wurden beſonders die Abhandlungen gerne geleſen, die er über die Veränderungen in der Pflanzenwelt von der erſten Frühlingsblüte bis zur herbſtlichen Reife verfaßte. Er war auch ein genauer Kenner aller Pilzarten, die er verſchiedentlich in lehrreichen Ausſtellungen vor Augen führte. 1913 konnte Göller in voller Rüſtigkeit ſein 50⸗ jähriges Dienſt jubiläum begehen. Die vielerlei Ehrungen, die ihm aus dieſem Anlaß er⸗ wieſen wurden, waren der beſte Beweis für die Wertſchätzung, die man ſeinem erfolggekrönten pädagogiſchen Wirken entgegenbrachte. Am 1. Oktober 1919 trat er in den wohlverdienten Ruheſtand, in dem er bis vor kurzem weiter ſehr rege ſchriftſtelleriſch tätig war. Mit der Beſcheidenheit und Schlichtheit, die den reichbegabten Mann auszeichneten, iſt er auch von uns geſchieden. In aller Stille hat heute nach⸗ mittag die Beerdigung ſtattgefunden. Unzählige werden dem wackeren Manne ein ehrendes Andenken bewahren. Sch. . ͤGGPGCGcbCbGGGwCGCGGGC ↄ ãTVTVPPVPPCPCbCPCPCPbGPCPGPpPbGbGFGCGbwbwCGCGbGFwPcPcCTGcbCcwcTbGPcbGbTGTGbPGTGTGTGTGGTGTGTVTPTVTGTVTVTGTGTGTGTGVGTbVTVTGTVTGTGVTGTGVGVTVTPVPTVTPVTVVVPVVPPVPVTPFVFVFVTVTVFVFVVFV Wieder zwei Globetrotter Heute vormittag machten auf dem Marktplatz wie⸗ der zwei Globetrotter Station, um durch Kartenver⸗ kauf ſich das nötige Kleingeld für die Weiterreiſe zu verdienen. Die Bezeichnung auf ihrem vierrädrigen Wägelchen:„Schlafwagen— Europa⸗Expreß“ dürfte etwas übertrieben ſein, denn der als Schlafgelegen⸗ heit ausgebaute Kaſten iſt nur für ſchlanke Perſonen berechnet und geſtattet während des Schlafes keine Körperbewegungen. Das an der Vorderſeite ange⸗ brachte Fenſter kann nicht als Notausgang benützt werden, da es höchſtens erlaubt, den Kopf herauszu⸗ ſtrecken. Vier Fahrradreifen tragen den abgedeckten und verſchließbaren Aufbau. Seit 1929 ſind die bei⸗ den auf der Walze und wollen auf ihrer beabſichtigten Europareiſe 20 Staaten durchqueren. Ein umfang⸗ reiches Fahrtenbuch mit vielen Poſtkarten und Stem⸗ peln dokumentiert ihre Reiſeroute.* * * Durch Meſſerſtich erheblich verletzt. Nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel ſtach geſtern abend ein 44 Jahre alter Hafenarbeiter einen 60 Jahre alten Taglöhner in deſſen Wohnung in der Unter⸗ ſtadt mit einem Taſchenmeſſer in die Bruſt. Der Tag⸗ löhner trug eine erhebliche Verletzung davon. * Freiwilliger Tod. Geſtern früh wurde in der Jungbuſchſtraße ein dort wohnhafter, 40 Jahre alter, getrennt lebender Händler in ſeiner Küche tot aufgefunden. Der Mann hatte den Gashahn ge⸗ öffnet. Mißliche Verhältniſſe dürften die Urſache der Tat ſein. Dienstag, 1. September 1931 1931 i — Die Herbsttagung der D. L. G. kiſter Wenn die Deutſche Landwirtſchafts⸗Geſellſchaft in geſem Jahre mit ihrer Herbſttagung der Einladung 1 ber Heſſiſchen Landwirtſchaftskammer in Darmſtadt Sept. geſolgt ist, ſo hat ſie in ihren 17 öffentlichen Ver⸗ zürger⸗ ummlungen naturgemäß die ſüddeutſchen Verhält⸗ ſich der hiſſe und damit die bäuerlichen und kleinbäuerlichen aufge⸗ Feziehungen überhaupt in den Vordergrund der 11 Berhandlungen geſtellt. vand⸗ Die Hauptverſammlung befaßt ſich mit der Uniſten Entwicklung der landwirtſchaftlichen Verhält⸗ . Zeit* niſſe in Heſſen innerhalb der letzten 25 Jahre. 1 7 Die Betriebs⸗Abteilung legt die Wirtſchaſtsänderun⸗ Bolzen; gen dar, die die derzeitigen Verhältniſſe von den ſüd⸗ etrug und weſtdeutſchen Bauernbetrieben erfordern. Die zweite öffentliche Verſammlung zur Beſtäti⸗ Förderung des land wirtſchaftlichen Ab⸗ all it, ſatzweſens nimmt Stellung zur Frage des Ge⸗ ter von noſſenſchaftsweſens, ſie kennzeichnet die Wege, auf denen die Genoſſenſchaften zur beſſeren Verwertung ber landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe beitragen können und behandelt die Verwertung der diesjährigen deut⸗ Sept. N J ſhen Getreideernte unter beſonderer Berückſichtigung furcht“ber Mitwirkung der Genoſſenſchaften. Arbeitswirt⸗ zymna⸗ 7 ſchaftliche Fingerzeige für die ſüd⸗ und weſtdeutſchen r, der Bauern und Winzer unter beſonderer Berückſichti⸗ enäen⸗ gung der Flurbereinigung ſtehen auf der Tages⸗ kächte bihnung der öffentlichen Verſammlung zur Förde⸗ inge⸗ mung der Landarbeit. Berg⸗ Im ſelben Sinne erörtert die Geräte⸗Abtei⸗ Jean lung Mechaniſierungsfragen im bäuerlichen Be⸗ erklin⸗ tiebe und daneben die Bedeutung landwirtſchaft⸗ 8* cher Handarbeitsgeräte. Dem Wirtſchaftsbereich der iniſten, a Hausfrau wird die i Verſammlung zur Förderung der Hauswirtſchaft Kue geht, indem ſie die zeitgemäße Umſtellung des u nicht lündlichen Haushaltes vor Augen führt. Der eigent⸗ aft auf liche Ackerbau kommt in der Acker bau⸗Abtet⸗ zuchens lung einmal durch Behandlung der Verbeſſerungs⸗ einem mäglichkeiten der Bodenbearbeitung im bäuerlichen drang Hetrieb und ſodann durch die der Entwicklungs⸗ n Kna⸗ kingen des Zuckerrübenbaues in den mittel⸗ und f Fun lleinbäuerlichen Betrieben Süddeutſchlands zur Gel⸗ e 18 lung. Daneben befaßt ſich die Saatzuch:⸗ A btei⸗ terben. lung mit der Saatguterzeugung und dem Saatgut⸗ hechſel in Heſſen wie auch mit dem Ackerfutterbau lin“ in Südweſtdeutſchland. „Ham Wichtige Tierzuchtfragen kommen beſonders auf befand dem Gebiete der Pferde⸗ und Rinderzucht zur 6 Uhr Sprache. Hier dürfte auch ein Lichtbildervortrag von e und geheimrat Heck⸗Berlin über wilde verwandte Akten und fremdländiſche Raſſen unſerer Haustiere Anklang finden. Auch die Futter⸗Abteilung tritt den en? Fragen einer möglichſt rentabel geſtalteten Rindvieh⸗ zucht nahe und befaßt ſich außerdem mit der Kartoffel- lekwertung unter beſonderer Berückſichtigung mittel⸗ und kleinbäuerlicher Verhältniſſe. Auch Tagesfragen dus dem Gebiete der Aufzuchtkrankheiten fallen in bes Bereich der Tierzuchtvorträge. Obet⸗ und Wein⸗ laufragen ſtehen nicht zurück. Die Obſt⸗ und Weinbau⸗Abteilung lehandelt die Sortenwahl im Obſtbau nach betriebs⸗ Mirtſchaftlichen Geſichtspunkten und die Umſtellung des Weinbaues auf Pfropfreben in Heſſen. Unter hen Düngungsfragen ſteht die Stallmiſtbehandlung bbenan. Die Kolonial⸗ Abteilung endlich ehründet die Notwendigkeit von Kolonialbeſitz für bie deutſche Wirtſchaft. Folgenſchwerer Sturz. Eine in der Neckarſtadt vohnhafte 76 Jahre alte Witwe iſt vor mehreren Tagen auf der Straße infolge Unebenheit zu Boden befallen und hat ſich dabei einen Oberſchenkel⸗ bruch zugezogen. Die Frau mußte ſpäter in das 15 füniſche Krankenhaus eingeliefert werden, woſelbſt Ge⸗ le bor zwei Tagen an den Folgen des Beinbruches uf geſtorben iſt. 5 zer⸗ bes RNM SIE SICH UN „ hätte i orgens. Volks⸗ 8 nelodie f vergißt e Stück OMAN VON WILHELM SCHEIDOER ———ñ— 5[Nachdruck verboten) 16 Septbt.„Sie haben vollkommen richtig gehandelt“, ant⸗ 1 Tra⸗ kortet Agnes,„es iſt auch beſſer, wenn wir die reich Trümpſe ſelber in der Hand behalten. Wir ſind doch des„ m der Materie ſchon ganz anders verwachſen als die n'? beltze. Wir haben doch blendende Chancen. Außer⸗ r Frei⸗ dem iſt die Wannſee⸗Affäre eine harmloſe Angelegen⸗ ied in het Kein Menſch iſt geſchädigt worden. Und nach⸗ oßen käglich wird der Wirt keine Meldung erſtatten. Er te 35 liebt keine Unannehmlichkeiten.“ 15 198 1 eine Idee“, ſagt Rauch,„fühlen Sie ſich Wahr⸗ 5 isch Fräulein Sooſter? f grenze Ja, ich habe mich prächtig ausgeruht. Sie wollen durch Ar wohl das neue Kapitel anſagen, Herr Rauch?“ ihrung„Rein, das Kapitel ſelbſt noch nicht.. nur ein kur⸗ Pfalz. Expoſs. ich möchte aber vorher noch alles mit gebiet, Ihnen durchſprechen. Merkwürdig, wie gut ich mit Saar buen zuſammenarbeite. Sie werden mir fehlen, rüdern dein der Roman abgeſchloſſen iſt. Müſſen Sie denn . Mit alfeclich zu Herrn Ellinger zurückkehren?“ 1 5. ich habe einen Vertrag.“ npfang 9155 wie lange läuft der?“ ird die„Koch mehrere Jahre, Herr Rauch.“ öffnen, Aber Herr Ellinger wird Sie vielleicht auf meine er von, Litten hin freigeben.“ gruß 0 Vielleicht. ich weiß es nicht..“ Otto„Die meinen Sie das?“ rn ge 1 n unter gewiſſen Bedingungen dürfte er ſich r“ von iht ſträuben.“. immel aud was wären das für Bedingungen?“ r Ver?„Baß Sie mit mir zuſammen einen neuen Ro⸗ ch die, nan ſchreiben.“ 115 Ach o. hm. man könnte es ſich überlegen 1 merkwürdig.. früher konnte ich nicht diktieren MN. „ Hhabe ſchon mal eine Dame gequält mit meinem Geſtammel.. aber bei Ihnen. geht es wie ge⸗ ſchmiert.. hm, man ſollte ſo was nicht für möglich Halten“ „Aber werden wir gleich darauf wieder Stoff haben, Herr Rauch? Man erlebt nicht jeden Tag einen Ro⸗ man. Vor allen Dingen keinen Kriminalroman.“ „Da haben Sie nicht ſo unrecht. Und echt müſſen die Sachen ſein, ſonſt mache ich nicht mit.“ „Aber können Sie nichts anderes ſchreiben, Herr Rauch?“ „Ach, Sie meinen wohl ſo'ne blühende Liebes⸗ geſchichte, was?“ Agnes bricht in klingendes Gelächter aus.„Ja, natürlich. Warum ſollte es Ihnen nicht gelingen?“ „Man müßte es vielleicht einmal verſuchen“, ant⸗ wortet Rauch und blickt ſinnend durch die offene Bal⸗ kontür in das ſchwarze Loch der Nacht,„man müßte es vielleicht einmal verſuchen.“ VIII. Die Nebelkrähe Frau Matuſcheit hat ſchwere Sorgen. Sie wackelt durch die Küche, und in ihrem Schädel reiben ſich Rede und Widerrede. Daß ſie eine Perſon mehr zu betreuen hat, das iſt ihr nun ſchon ganz klar geworden. Fräulein Sooſter frühſtückt bei Chriſt ian Eduard. Und geſtern abend hat man ihr ſogar ein Abendbrot ſervieren müſſen. Aber warum hat ſte ſich auch verführen laſſen, die Karte des Fräulein Sooſter ſo einfach durch die Tür zu ſtecken.. Das war der erſte Sieg der jungen Dame. Man darf ſich eben nicht ſo ohne weiteres von der Jugend überrennen laſſen. Das iſt immer falſch. Und nun klingelt es ſchon wieder. Frau Matu⸗ ſcheit ſteckt den Kopf durch die Türſpalte des Arbeits⸗ zimmers. „Der Winter iſt zurückgekehrt“, ſagt Chriſtian Eduard,„wollen mal den Kamin in Schwung ſetzen, Frau Matuſcheit. Außerdem können wir nicht ver⸗ ſchweigen, daß uns der Hunger drückt. Braten Sie bitte einige Eier mit Schinken, aber in der großen Pfanne!“ Chriſtian Eduard hat ſeit geſtern ſo glänzende Au⸗ gen. Obgleich man bis in die Nacht hinein arbeitet, ſitzt man ſeit neun Uhr wieder beiſammen. Ein voll⸗ Der Beſtand an Kraftfahrzeugen im Deutſchen Reich Im Deutſchen Reich wurden am 1. Juli 1931 insgeſamt 1507 129 Kraftfahrzeuge, davon 792 075 Krafträder, 522 943 Perſonenkraftwagen und 161072 Laſtkraftwagen gezählt. Der Kraftfahrzeug⸗ beſtand iſt damit gegen das Vorjahr um rund 6. v. H. angewachſen, während die entſprechende Zunahme 1929⸗30 rund 17 v. H. und 1928⸗29 ſogar rund 30 v. H. betragen hatte. Im einzelnen iſt die Zunahme bei den Krafträdern um rund 8 v. H. ge⸗ ſtiegen, im Vorjahre um rund 20 v.., bei den Perſonenkraftwagen um rund 4 v.., im Vorjahre um rund 16 v.., bei den Laſtkraftwagen um rund 2 v.., im Vorjahre um rund 9 v. H. Die größte Zunahme weiſen auch in dieſem Jahre die Klein⸗ krafträder auf: 21 v. H. gegen eine Vermehrung von 39 v. H. im Vorfahre. Der Anteil der ausländiſchen Marken iſt durchweg etwas zurückgegangen. 5 Opferſtockdieb gefaßt * Oberſchopfheim(Amt Lahr), 1. Sept. Bei einem Einbruch in der Nacht zum 17. Auguſt in die Zigarrenfabrik Krämer hatte ſich einer der Einbrecher beim Einſchlagen des Fenſters die Hand verletzt. Durch eine anonyme Zuſchrift an die Gendarmerie wurde der Verdacht auf den Sohn eines Bahnwarts gelenkt, der feſtgenommen wurde, da ſich in ſeinem Beſitz geſtohlene Zigarren befanden. Im Amtsge⸗ fängnis Lahr hat er nunmehr eingeſtanden, auch etwa 20 mal die Opferſtöcke in der Leutkirche auf⸗ gebrochen zu haben. kommen unnatürlicher Zuſtand... Hin und wieder klappert die Schreibmaſchine. Jetzt iſt es zwölf Uhr. Frau Matuſcheit ſchlägt gerade die Eier in einen Topf, als es an der Tür klingelt. Was? Beſuch? Darf nicht angenommen werden. Sie hat die Wei⸗ ſung, keinen Menſchen vorzulaſſen. Mürriſch öffnet ſie die Tür, ein Mann ſteht dort, ein alter grauer Mann, hager und bleich. Der Alte ſteckt in einem ſchlecht ſitzenden, viel zu weitem und ſehr abgetragenen Anzug. Ein alter„abgeſchabter Krähenkopf“ denkt die Matuſcheit. Will wohl betteln, kann doch die Hintertreppe benutzen. „Was wünſchen Sie?“ herrſcht ihn an. Das Geſicht des Mannes bleibt gleichmütig⸗ſchläf⸗ rig. Langſam und umſtändlich zieht er einen baum⸗ wollenen Handſchuh herunter, zückt einen Lappen von einer Brieftaſche, überreicht eine Karte. „Ach, Sie wollen zu Herrn Rauch? Herr Rauch is nich zu Hauſe.“ Damit will ſie ſchlagen. Doch der Mann iſt ſchneller: er zwiſchen die Tür geklemmt. „Aber ick ſagte Ihnen doch, Herr Rauch is nich zu Hauſe,“ keift Frau Matuſcheit. Der Alte verzieht ſein verwittertes Geſicht zu einem Grinſen.„Bitte, geben Sie ihm ruhig meine Karte. Er wird mich beſtimmt empfangen.“ Frau Matuſcheit ſchlägt ihren Klemmer über die Naſe. Der Mann hat ſo eine komiſche Ausſprache. Iſt vielleicht ein Ausländer, vielleicht ſogar ein Amerikaner. Vielleicht macht ſie eine Dummheit, wenn ſie den Mann nicht meldet. Wollen mal ſehen Sie lieſt folgendes: Henry B. Crawley, Boſton, Maſſ. U. SA. Die Karte iſt vergilbt und fleckig, der Mann ſel⸗ ber iſt ſchäbig und wenig vertrauenerweckend. Aber ein Ausländer, ein Amerikaner. Sie weiß, daß Rauch drüben geweſen iſt. Vielleicht iſt der Mann wichtig. Man kann nie wiſſen. Die„Dichter“ bekommen manchmal ſeltſamen Beſuch, ſie erinnert ſich an die Zeiten vor zwanzig Jahren Frau Matuſcheit läßt die alte„Krähe“, wie ſie den Mann im Geheimen nennt, auf der Diele Platz nehmen. Dabei bemerkt ſie, daß die Krempe ſeines die Matuſcheit ihm die Tür vor der Naſe zu⸗ hat ſeinen Fuß Bezirksrat Heidelberg In den unter dem Vorſitz von Polizeidirektots Athenſtaedt als Vertreter des Landrats am 12. und 26. Auguſt abgehaltenen Bezirksratsſit⸗ zungen wurden u. a. folgende Verwaltungsfälle aus dem Gebiet der Baupolizei verhandelt: Das Ge⸗ ſuch der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petro⸗ leumgeſellſchaft in Mannheim um die Ge⸗ nehmigung zur Errichtung eines Oelbunkers auf dem linken Neckarufer bei der Stadthalle wurde ge⸗ nehmigt und die dagegen eingelegte Einſprache zu⸗ rückgewieſen.— Das Konkurrenzgeſuch der Rhena⸗ nia⸗Oſſag Mineralölwerke.⸗G. Lud⸗ wigshafen um Genehmigung zur Errichtung einer gleichen Anlage bei der Rohrmannſchen Ueber⸗ fahrt wurde abgelehnt.— Dem Antrag der Stadt Hei⸗ delberg auf Feſtſtellung der Straßen⸗ und Bauflucht in der Schneidmühlſtraße wurde ſtattgegeben unter Zurückweiſung einer hiergegen eingelegten Ein⸗ ſprache.— Die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Verbreiterung der Schlierbacherland⸗ ſtraßſe wurde erteilt, nachdem die von einem An⸗ lieger erhobene Beſchwerde infolge des Entgegen⸗ kommens der Stadt gegenſtandslos geworden war. Ferner wurde verſchiedenen Geſuchen um Ertei⸗ lung von Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftskon⸗ zeſſion und einem Geſuch um Genehmigung zum Betrieb eines Milchausſchanks entſprochen. 2 Wirt⸗ ſchaftsgeſuche wurden zwecks Vornahme weiterer Er⸗ hebungen zuürckgeſtellt, da dem Bezirksamt die in den Pachtverträgen vereinbarte Pachtſumme zu hoch er⸗ ſchien, ſodaß Zweifel an der Leiſtungsfähigkeit und damit der perſönlichen Zuverläſſigkeit der Betriebs⸗ inhaber auftraten. Für die Gemeinden Altneudor f, Eppel⸗ heim und Sandhauſen ſind die Voran⸗ ſchläge im Wege der Zwangsetatiſierung feſtgeſetzt worden, wobei für die Gemeinden Eppel⸗ heim und Sandhauſen der Zuſchlag zur Bür ger⸗ ſteuer um 100 v. H. erhöht wurde, ſodaß hier die Bürgerſteuer im dreifachen Betrage des Landesſatzes zur Erhebung gelangt. Außerdem iſt für die Ge⸗ meinde Eppelheim die Einführung der Ge⸗ meindegetränkeſteuer mit 10 p. H. des Kleinhandelspreiſes mit Wirkung vom 1. September ab angeordnet worden.— Die Voranſchläge der Ge⸗ meinden Brombach, Gauangelloch, Heddesbach, Mük⸗ kenloch, St. Ilgen, der Orts⸗ und Samtgemeinde Ochſenbach und der Ortsgemeinden Lingental, Mais⸗ bach und Grenzhof wurden genehmigt, ebenſo die Ab⸗ änderung der Gemeindeſatzungen in den Gemeinden Brombach, Moosbrunn, Schönbrunn und Spechbach. Die Zahl der Arbeitstage zur Bewirt⸗ ſchaftung der landwirtſchaftlichen Be⸗ triebe im Lande Baden mußte für die landwirt⸗ ſchaftliche Unfallverſicherung neu feſtgeſetzt werden. Die Neufeſtſetzung für den Amtsbezirk Heidelberg erfolgte auf Grund eines vom Badiſchen Landesver⸗ ſicherungsamt mitgeteilten gemeinſamen Gutachtens der badiſchen Landesökonomieräte mit Berückſichti⸗ gung der Vorſchläge der badiſchen Landwirtſchafts⸗ kammer. Der Amtsbezirk Heidelberg wurde den zwei Wirtſchaftsgebieten untere R heinebene und Odenwald zugeteilt. In das erſtgenannte Gebiet wurden eingeſtuft die Gemeinden Heidelberg mit Vororten, Grenzhof, Doſſenheim, Eppelbeim, St. Ilgen, Leinen, Nußloch und Sandhauſen. Die übrigen Gemeinden wurden dem Odenwaldgebiet zu⸗ gewieſen. Die Mannesarbeit für je ein Hektar Ackerland, ohne Handelsgewächſe und Felödgemüſe, wurde für das Gebiet untere Rheinebene auf 47,5 Tage mit einem Zuſchlag von acht Tagen für Obſt⸗ bau feſtgeſetzt, für das Odenwaldgebiet auf 42,3 + 2 Tage für Obſtbau. Für Handelsgewächſe und Feld⸗ gemüſebau wurden die Arbeitstage auf 160 je Hektar feſtgeſetzt, für Wieſen auf 25 Tage je Hektar. Die Arbeitstage für Viehpflege wurden feſtgeſetzt je Pferd und Jahr auf 30 Tage, für Rindvieh auf 20 Tage, die ſich je nach der Stückzahl bis auf 12 Tage vermin⸗ dern können. Hiernach hat ſich die Zahl der Ar⸗ beitstage gegenüber der Feſtſetzung im Jahre 1913 erheblich ermäßigt. Hierzu ſei bemerkt, daß die Zahl der Arbeitstage auf die Höhe der Bei⸗ träge für die landwirtſchaftliche Unfallverſicherung von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. 1 ſteifen Hutes ſehr verwetzt iſt. Der Hut eines Sbrolches. Als Frau Matuſcheit Herr Chriſtian Eduard de vergilbte Karte überreicht, kocht ſeine Wut über. „Zum Donnerwetter.. aber Sie ſollen doch nicht! Können Sie denn gar nicht begreifen, J/rau Matuſcheit?“ Dann ſtarrt er auf die Karte. „Hat er Ihnen nicht geſagt, was er will?“ fragt Rauch. „Na“, antwortet die Matuſcheit,„er is' n oller ſchäbiger Kerl. Aber hat ſo wat.. na, wit ſoll ick mir ausdrücken“ „Ach, bei Ihnen haben alle Leute„ſ wels“, Frau Matuſcheit“ Frau Matuſcheit läßt Herrn Henry N. Crawley ſchließlich eintreten. Rauch iſt verblüfft, auch Agnes nsacht große Augen. Der Alte grinſt, geht auf den„bekannten Autor des Seehundes“ los und drückt ihm ſeine knochigen Finger in die Hand. „Was verſchafft mir das Vergufigen?“ fragt Rauch und blickt auf die fleckige, vergilbte Karte hinunter. Der Alte läßt ſtahlharte kleine graue Augen über Rauchs Erſcheinung hingleiten. „Hm. Mache einen Trip durch Europa, beſuche einige Kollegen“, antwortet er endlich. Rauch ſtutzt.„Bitte, wollen Sie nicht Platz nehmen?“ Man ſetzt ſich in die tiefen Seſſel, das leichte Tiſch⸗ chen iſt zwiſchen ihnen. Und auf dieſen hübſchen Tiſch legt der Beſucher ſeinen abgewetzten ſchrecklichen Hut, das„Melönchen“. Fräulein Sooſter arbeitet am Schreibtiſch. Das heißt: ſie ſchreibt belangloſe Sätze auf weißes Papier. In Wirklichkeit ſpitzt ſie die Ohren. Rauch ſtarrt auf den Hut und denkt: Charly Chap⸗ lin. Doch der Alte redet plötzlich in Strömen auf ihn ein. Rauch dürfe ſich nicht wundern über ſeine gute Ausſprache des Deutſchen. Er ſei das Kind einer deutſchen Mutter. Drüben ſei er immer für das Deutſchtum eingetreten, ſelbſt im Kriege, als das ge⸗ fährlich war. Er überſetze auch aus dem Deutſchen ins Amerikaniſche. (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 402 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vorſtandswethſel im Oeulſchen Weinbau⸗Verband Rücktritt des erſten Präſidenten Dr. Karl Müller Bingen, 1. Sept. Auf dem 37. Deutſchen Weinbaukongreß gab der 1. Präfident des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes, Dr. h. c. Karl Müller⸗ Karlsruhe ſeinen Entſchluß kund, aus geſundheitlichen Rückſichten von ſeinem Amt, das er 11 Jahre hindurch innegehabt hatte, zu⸗ rückzutreten, worauf Dr. Müller einmütig zum Ehrenpräſidenten des Deutſchen Weinbau⸗ Verbandes ernannt wurde. In der öffentlichen Kon⸗ greßſttzung wioͤmete der neue Präſident, Freiherr von Schorlemer⸗Lieſer(Moſel), ſeinem Vorgänger warme Worte des Dankes und der Anerkennung für die große Arbeit während eines Jahrzehntes. Der heſſiſche Arbeits⸗ und Wirtſchaftsminiſter Korell ſprach dem Scheidenden den Dank der heſſiſchen Regierung für ſeine große Tätigkeit im Dienſte des deutſchen Weinbaues und der Winzerſchaft aus. Bei Frhr von Schorlemer⸗Lieſer liege die Leitung des Deutſchen Weinbau⸗Verbandes in guten Händen. Präſident Dr. Müller iſt geboren am 1. Februar 1865 in Konſtanz und ſtudierte an den landwirt⸗ schaftlichen Hochſchulen Hohenheim und Berlin. 1894 promovierte er an der Univerſität Jena. Seine berufliche Laufbahn begann er in den Jahren 1889 bis 91 als Landwirtſchaftslehrer in Worms. An⸗ ſchließend war er dann Vorſtand der Landwirt⸗ ſchaftlichen Winterſchule und der Haushaltungsſchule in Alzey. Von 1898 ab verſah er nebenamtlich den Aus Baden Schweres Unwetter über dem Oostal * Baden-Baden, 1. Sept. Am Sonntag nachmittag ging, wie ſchon kurz ge⸗ meldet, wiederum ein ſchweres Unwetter über das Dostal nieder, das großen Schaden anrichtete. Der Rennplatz in Iffezheim wurde von dem Wolken⸗ bruch beſonders bös heimgeſucht. Die letzten Rennen waren kaum durchzuführen, die Rennbahn ſtand voll⸗ kommen unter Waſſer. Auch in der Gegend von Sinzheim hat das Unwetter ſchrecklich gewütet. Der Wolkenbruch ſetzte zahlreiche Keller unter Waſſer und riß die Wege und Straßen auf. Der größte Schaden wurde auf den Feldern angerichtet, die vollkommen über⸗ ſchwemmt wurden. Das Selbachtal glich einem weiten See. Das Dorf Ottenau ſtand völlig unter Waſſer. In Gaggenau drang das Waſſer in der Amalien⸗ bergſtraße in die Keller und füllte dieſe in einzelnen Häuſern bis zur Decke. Bei der Turnhalle waren die Bürgerſteige durch die Gewalt des Waſſers aufgeriſſen. Ueberſchwemmung in Sinsheim * Sinsheim a. d.., 1. Sept. Am Samstag nach⸗ mittag zwiſchen 5 und 6 Uhr ging in der Richtung Winden ein ſchwerer Wolkenbruch nieder, der binnen kurzer Zeit alle Felder längs der Bahn überſchwemmte und großen Scha⸗ den an Wegen und Reben anrichtete. Teil⸗ wefſe ſtand das Waſſereinen Meter hoch auf den Feldern. Erdrutſche ſind vorgekommen. Per⸗ ſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden. Schwerer Zuſammenſtoß Appenweier bei Offenburg, 1. Sept. Am Sams⸗ tag wollte auf der Landſtraße von Offenburg ein Laſtauto aus München ein Kuhfuhrwerk überholen. Von der entgegengeſetzten Seite kam zu gleicher Zeit ein Lieferwagen angefahren. Das Laſt⸗ auto wollte zwiſchen beide Fuhrwerke noch hindurch, fuhr aber mit voller Wucht auf das Kuhfuhrwerk auf, erfaßte es in der Mitte und zertrümmerte es voll⸗ ſtändig. Die auf dem Wagen ſttzenden Leute erlitten glütcklicherweiſe nur geringfügige Verletzungen. Eine, Akuh wurde getötet. Die Schuld traf den Laſtwagen⸗ führer. Aerztliche Hilfe und Gendarmerie waren ſofort zur Stelle. Motorradfahrer auf der Chauſſee beſchoſſen Villingen, 1. Sept. Auf der Straße Villingen Schwenningen wurde in der Nacht von Samstag auf Sonntag in der Nähe von Villingen aus einem Ge⸗ Hölz heraus ein ſcharfer Schuß auf einen Motor⸗ kradfahrer abgegeben, der dieſen am Halſe ſtreifte und leicht verletzte. Etwas ſpäter wurde faſt an der gleichen Stelle nach einem Auto ein Stein gewor⸗ fen, der eine Scheibe zertrümmerte. Sofort auf⸗ genommene Fahndungsſtreifen der Villinger und Schwenninger Polizei führten wegen der herrſchen⸗ den Dunkelheit zu keinem Ergebnis. Landrpirtſchaftliches Anweſen eingeäſchert * Düggingen bei Donaueſchingen, 1. Sept. Im Anweſen des ſchwerkriegsbeſchädigten Bürgermei⸗ ſters Bader brach am Montag früh Feuer aus. Das Wohnhaus mit Oekonomiegebäude iſt vollſtän⸗ dig niedergebrannt. Sämtliche Erntevorräte, zwei Schweine und elf Hühner ſind mitverbrannt. Der Gebäudeſchaden beträgt etwa 28 000 Mark. Der Bandgeſchädigte iſt verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht bekannt. 1 * Königheim(Bez. Tauberbiſchofheim), 31. Aug. Der in den 50er Jahren ſtehende Landwirt Johann Bausback kam init dem Arm in die Dreſch⸗ maſchine. Dem Bedauernswerten wurde der Arm derart zerriſſen, daß er im Juliusſpital in Würz⸗ Burg amputiert werden mußte. 5 Poſten eines Sekretärs des Landwirtſchaftlichen Ver⸗ eins für Rheinheſſen, wurde 1896 Generalſekretär des Heſſiſchen Landwirtſchaftsrates und trat 1907 als Ge⸗ neralſekretär in die Dienſte der Heſſiſchen Land⸗ wirtſchaftskammer. Am 1. 4. 1908 wurde Dr. Müller geſchäftsführen⸗ der Direktor der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe, war langjähriges Mitglied des alten deutſchen Weinbau⸗Vereins und hat damals ſchon an den Geſchicken des Weinbaues regen An⸗ teil genommen. Von jeher bemühte er ſich um die organiſatoriſche Zuſammenfaſſung des deutſchen Weinbaues. So finden wir ihn auch an der Um⸗ geſtaltung des früheren deutſchen Weinbau⸗Vereins in den jetzigen Deutſchen Weinbau⸗Verband im Jahre 1913 beteiligt. Seine tatkräftige Mitarbeit im Deutſchen Weinbauverband verſchaffte ihm raſch das Vertrauen des geſamten deutſchen Weinbaues. 1916 wurde er anſtelle des zurückgetretenen Kommerzien⸗ rates Dr. Blankenhorn zum 2. Vizepräſidenten ge⸗ wählt. 1920 erfolgte ſeine Wahl als 1. Präſident. 11 Jahre ſtand Dr. Müller alſo an der Spitze des DW. und war während dieſer Zeit maßgeblich be⸗ teiligt bei den Verhandlungen zum Abſchluß der ver⸗ ſchiedenen Handelsverträge mit einer Reihe weinbau⸗ treibender europäiſchen Staaten. Er trat bei dieſen und anderen Gelegenheiten allezeit mit Geſchick und Erfolg für die Belange des deutſchen Weinbaues ein. dt. Aus der Pfalz Großes Schadenfener * Bad Dürkheim, 1. Sept. In einem mit Heu gefüllten Scheunenteil des Weingutes Atoir Witwe entſtand heute früh kurz vor 6 Uhr ein Brand, deſſen Urſache noch nicht aufgeklärt wer⸗ den konnte. Das Feuer ſprang auch auf das Stall⸗ gbäude über und verurſachte am Dachſtock ſchwere Schäden. Der Scheunenteil wurde vollſtändig ver⸗ nichtet. Der Ortswehr gelang es in kurzer Zeit, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und die an⸗ grenzenden Gebäulichkeiten zu retten. Der Schaden iſt beträchtlich, aber durch Verſicherung gedeckt. Großgrunbbeſttzer eröffnen Straußwirtſchaften m. Neuſtabt a.., 1. Sept. Die Familie Liebrich⸗ Merkel, die zu den reichſten Weingutsbeſitzern der Pfalz zählt, hat eine Straußwirtſchaft eröffnet, um ſo eine Abſatzmöglichkeit für ihre Weine zu ſchaffen. Das erſte Beiſpiel dieſer Art gab vor einiger Zeit Kommerzienrat Lingenfelder. Andere werden folgen. Solche in früherer Zeit für unmög⸗ lich gehaltenen Erſcheinungen ſprechen deutlich für die Not unſerer Zeit. Steuerleiſtung durch Naturalien * Kaiſerslautern, 1. Sept. Die Pfälzer Bauernſchaft e. V. hat bereits öffent⸗ lich den Gedanken angeregt, der Frage der Steuer⸗ leiſtungen für Gemeinde, Bezirk und Kreis durch Naturalien näherzutreten und eine diesbezüg⸗ liche Aufforderung an die Bezirksämter gerichtet. Zur Begründung wird u. a. aufgeführt: Selbſt kleine Gemeinden in der Pfalz haben heute Leiſtun⸗ gen an Erwerbsloſe, Kriſenunterſtützungen⸗ und Wohlfahrtsempfänger zu leiſten. Es iſt auch nach dem Geſetze keine unbillige Forderung, wenn unſererſeits die Aufſtellung gemacht wird, daß ein prozentualer Anteil dieſer Leiſtungen in Form von Nahrungsmitteln abgegolten werden ſollen. Wir ſind bereit, unſeren ganzen Organiſations⸗ apparat in den Dienſt dieſer Sache zu ſtellen, ein⸗ gedenk der großen Aufgabe, die uns als landwirt⸗ ſchaftliche Organiſation obliegt, Not und Elend lin⸗ dern zu helfen und dem heimiſchen Bauernſtand im kommenden Frühjahre in Ruhe und Ordnung die neue Ausſaat zu ermöglichen. Wir glauben nicht fehl zu gehen, wenn wir annehmen, daß Sie bereit ſind, auf unſere Anregung einzugehen und die Ver⸗ handlungen möglichſt umgehend aufzunehmen. Kleine Nachrichten Beim Fußballſpiel vom Blitz erſchlagen * Freudenſtadt, 1. Sept. Bei einem am Sonntag in Rodt abgehaltenen Fußballſpiel wurde ein 21 Jahre alter Teilnehmer vom Blitz erſchlagen. Die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren erfolglos. Großfeuer * Eſſingen(Amt Aalen), 1. Sept. Am Samstag brach in dem Oekonomiegebäude des Spediteurs und Landwirts Schänzel Feuer aus, dem viele Heu⸗ und Erntevorräte zum Opfer fielen. Das Feuer ſprang auf das Wohnhaus über, das größtenteils ab⸗ brannte. Das Vieh konnte gerettet werden, doch ſind die Fahrniſſe größtenteils mitverbrannt. Der Scha⸗ den iſt beträchtlich, doch durch Verſicherung gedeckt. Im Schlaf überfallen und beraubt * Mittelbexbach(Saar), 31. Aug. In der Nacht zum Freitag wurde der auf der Hochwiesmühle wohnende Gaſt⸗ und Landwirt Fritz Kraus während des Schlafes von noch unbekannten Tätern überfallen. Als Kraus durch den Lärm wach wurde, ſtanden zwei Fremde vor ihm. Einer hielt Kraus deſſen Piſtole vor und zwang ihn zur Her⸗ ausgabe ſeines Bargeldes von etwa 1000 Franken und einer großen Menge Schokolade. Nach dem Ueberfall verſchwanden die Täter unbekannt im Dunkel der Nacht. 5* 2. 2 VK Schifferſtadt Vorwärts 1 55 3 0 0 Groß⸗Zimmern.12 Nicht umſonſt iſt die erſte Ringermannſchaft des AV Vorwärts Groß⸗Zimmern als eine der kampfſtärkſten des 2. DASV⸗Kreiſes, Heſſen, bekannt und ſehr nachgefragt, dies bewies auch ihr Start om Sonntag in Schifferſtadt, wo ſie in ſtüärkſter Beſetzung mit der erſatzgeſchwächten erſten Garnitur des Vfck Schifferſtodt einen Freundſchafts⸗ kampf lieferte, der die Erwartungen noch bei weitem über⸗ traf. Der Erſatz von Schifferſtadt für Bernatz, R. Kolb und Krauſe machte ſich deutlich bemerkbar und da auch noch örei Punkte im voraus kampflos für Maurer, der im Bantamgewicht Uebergewicht brachte abgegeben werden mußten, ſo war es kein Wunder, wenn die Gäſtemann⸗ ſchaft als Sieger die Matte verlaſſen konnte Maurer⸗Schifferſtadt ſtand dem vorjährigen Deut⸗ ſchen Jugendmeiſter Herbert⸗Groß⸗Zimmern gegen⸗ über Das Treffen wurde wegen Uebergewichts des Pfäl⸗ zers als Einlagekampf gewertet. In der 6. Minute ging Maurer durch Hüftſchwung in Führung und ſtegte dann endgültig durch Soubleſſe noch 9,55 Minuten. Im Feder⸗ gewicht enttäuſchte Lochner⸗Schifferſtadt gegen Weidner⸗ Groß⸗Zimmern, den er unbedingt hätte beſiegen müſſen. In einer gonz unmöglichen Lage ſetzte er Armzug an, den Weidner mühelos ausnützen konnte, ſo daß Lochner in die Lage kam, die er hätte vorausſehen müſſen. Weidner ſiegte dadurch in 7 Minuten über ſeinen beſſeren Gegner. Im Weltergewicht führte ſich Bug⸗Schifferſtadt wieder gut ein. Sein Gegner Reinhardt⸗Groß⸗ Zimmern, der im Vorkampf gegen Heißler nur nach Punkten unterlag und gegen den Deutſchen Exmeiſter Simon⸗Kohblenz knapp nach Punkten verlor, mußte ſich ganz gewaltig anſtrengen, um über Bug, der nur Leichtgewicht hatte, Herr zu wer⸗ den. Im Leichtgewicht ſtellte Ohl⸗Groß⸗Zimmern und im Mittelgewicht Heißler⸗Schifferſtadt ihre Klaſſe unter Be⸗ weis und ſiegten in kurzer Zeit. Beſonders Ohl wartete mit einer prächtigen Leiſtung auf. Er ging blitzſchnell mit dem Gegner freiwillig in die Brücke, und übertrug dieſen ſo, daß er denſelben gut gefeſſelt in der Brücke liegen hatte. Ausgeglichen verlief der Kampf im Halbſchwergewicht. K. Kolb ⸗Schifſerſtadt war der beſſere Angreifer, hatte auch in der erſten Halbzeit ein kleines Plus und da die zweite Halbzeit punktgleich endete, war ſein Punktſieg gegen Fröhlich⸗Groß⸗Zimmern gerechtfertigt. Eine Ueberroſchung brachte der Kampf im Schwergewicht, wo W. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt durchweg den Angriff diktierte und ſeinen ſtarken Gegner Danz⸗Groß⸗Zimmern durch Hüftſchwung beſiegte. Die Ergebniſſe: 8 Einlagekampf: Maurer⸗Schifferſtadt beſtegte Herbert⸗ Groß⸗Zimmern durch Soubleſſe in 9,55 Minuten. Feder⸗ gewicht: Weidner⸗Groß⸗ Zimmern ſiegte durch Abfangen eines Armzuges von Lochner⸗Schifferſtadbt in 7 Minuten. Leichtgewicht: Ohl⸗Groß⸗Zimmern legte ſeinen Gegner Mayer⸗Schifferſtaoͤt mit Aufreißer in 3,40 Minuten auf die Schultern. Weltergewicht: Bug ⸗Schifferſtadt verlor gegen Reinhardt⸗Groß⸗Zimmern durch Eindrücken der Brücke in 14 Minuten. Mittelgewicht: Heißler⸗Schiffer⸗ ſſtadt meiſterte Hch. Ohl⸗Groß⸗Zimmern ſchon in einer Minute durch prächtigen Hüftſchwung. Halbſchwergewicht: K. Kolb⸗Schifſerſtadt wurde Punktſieger über Fröhlich⸗ Groß⸗ Zimmern. Schwergewicht: W. Kolb ⸗Schifferſtadt be⸗ ſiegte Danz⸗Groß⸗Zimmern durch Hüftſchwung in 4,30 Mi⸗ nuten. K. C. Internationale Sechstagefahrt der Motorräder Schwere Stürze am zweiten Tage Am Montag, dem zweiten Tage der Internationalen Motorrad⸗Sechstagefahrt gab es zahlreiche Ausfälle, die zum Teil beweiſen, daß die geforderten Durchſchnittsge⸗ ſchwindigkeiten zu hoch ſind. Auf der Flachen werden 48 Kilom. verlangt, während auf einer Steigung 40 bis 45 Kilom. zu fahren ſind. Das ſind Geſchwindigkeiten, die nicht ohne Zwiſchenfälle auf der Strecke erreicht werden können. Von den anfangs geſtarteten 88 Fahrern, blieben diesmal 8 auf Strecke, ſodaß ſich nun noch 55 in der Konkurrenz be⸗ finden. Bei ſtrömendem Regen wurden am Montag die Fahrer auf die beſchwerliche 372,2 Kilom. lange Reiſe geſchickt, wobei es wieder nicht ohne Stürze abging. Der franzöſiſche Bei⸗ wagenfahrer Pouponneau zog ſich einen Beinbruch zu, noch mehr wurde der Engländer L. A. Welch mitgenommen, der eine ſchwere Schädelverletzung erlitt. Der Leipziger Mitten⸗ zwei leiſtete ihm die erſte Hilfe, erreichte aber dennoch recht⸗ zeitig das Ztel, ebenſo wie alle anderen deutſchen Fahrer, die wieder eine recht gute Fahrweiſe an den Tag legten und ohne Strafpunkte über die zweite Tages⸗Tour kamen. Neben den beiden Geſtürzten ſchteden noch die Italiener A. Marin(auf Triumph) und J. Cawara(auf MM), ſo⸗ wie Gualltiero aus. Wegen Zeitüberſchreitung mußten noch der Engländer G. W. Ramſtedt und infolge von Defekten die beiden Belgter A. Colette und J. Michel(beide FR) das Rennen aufgeben. In der Geſamtwertung um die Internattonale Motorras⸗Trophäe ſind lediglich noch Italien und Deutſch⸗ land ſtrafpunktfrei. Das franzöſiſche Team hat 105, das eug⸗ liſche 200 Strafpunkte. Im Wettbewerb um die Silbervaſe fuhren bisher Italien und Frankreich fehlerfrei, die deutſche Mannſchaft hat ebenſo wie das zweite engliſche einen Straf⸗ punkt. Die nächſten Plätze haben Tſchechoſlowakei Holland und Italien inne. Neue Athletik⸗Rekorde in Holland Bei den aum Sonntag im Haag ausgetragenem Leicht⸗ athletik⸗Wettkäanpfen ſtellte die holländiſche Meiſterin Frau Schumann einen neuen Weltrekord über 100 Yards mit 11,2 Sek. auf, der allerdings noch nicht in der offi⸗ ziellen Weltrekordliſte geführt wird. Die letzte Höchſt⸗ leiſtung über dieſe Strecke wurde am 11. Juli 1931 in Stamford Bridge von der Engländerin Frl. Halſtead mit 11,4 Sek. erzielt. Der holländiſche Weitſprung⸗Meiſter de Boer verbeſſerte ſeinen eigenen Landesrekord im Weit⸗ ſprung um 2 Zentimeter auf 7,32 Meter. 5 Mauuheimer Sieg beim Berchtesgadener Dennisturnier Der Mannheimer Nachwuchsſpieler H. J. Reuther konnte in dem ſtark befetzten Tennisturnier in Berchtes⸗ gaden den erſten Preis im Herren⸗Einzel gewinnen, nachdem er 14 Tage vorher in einem anderen bayeriſchen Turnier den zweiten Preis errungen hatte. Fuchsjagd im Deutſchen Touring Club Die Ortsgruppen Mannheim Ludwigshafen und Darmſtadt veranſtalten am 13. Sept. 1981 eine Fuchs⸗ jagd im Odenwald im Gebiet von Zwingenberg, Seeheim. Hierzu ſind nicht nur DrC⸗Mitglieder ſondern ſämtliche Kraftfahrer freitnölſchſt eingeladen. Die Teil⸗ nahme an dieſer Fahrt verſpricht für alle Kraftfahrer ein außerordentlich ſportliches Ereignis zu werden. Außer verſchiedenen ſportlichen Ueberraſchungen ſind Pveiſe vor⸗ geſehen. Zum Abſchluß findet ein geſellſchaftlicher Abend im Hotel Hufnagel in Seeheim a. d. B. ſtatt. Karlsruhe 24 Nennungen für das 60 000 Mark⸗Rennen Die letzte große Prüfung des deutſch a der am 18. Oktober auf her c 2 n ewig h Hane Entſcheidung gelangende Große Preis der Republik, er 5 bei dem jetzt erfolgten Nennungsſchluß 24 Unterf, erhelt Selbſtverſtändlich wurden für das mit 60 000% augen und über 2800 Meter führende Rennen alle Pferde dene denen man Aus ſichten auf einen der vorderen Plätze ei räumen kenn. Das Hauptgeſtüt Graditz iſt 15 5 ſamoſe Sichel und den Derbyſieger Dionys feine; die Altenſtein und Viaduct vertreten. Die Oppenhef 11985 Farben können Avanti, Amalft, Wolkenflug und 1 Wien“ an den Start tragen. Aus dem Stall Wein 15 erhielten Gregor und Groll ein Engagement 1 Oppenheimer nannte nur den vorfjährigen Sieger 0 Iſolani. Sonſt ſind noch Miſſouri, Granville 0 Reichswehr, Vichy und Agathon zu erwähnen. W Kegelſport Klubkümpfe:„Präciſe 8“—„Rhein⸗Neckar“ Nachdem bereits am 24. Oktober 1990 zwiſchen obige Klubs auf den Hertelbahnen der Vorkompf ſtattgefunden hatte, traſen ſich endlich am 20. 8. 81 die beiden Ge 18 zum Rückkampf auf den Hennbahnen(Liederhalle) 1 5 Vorkampf endete damals mit einem Plus von 92 Holz 5 gunſten von Prgeiſe 8, 44734111. Beiderſelts ah Mann an, die 8 beſten Reſultate wurden gewertet, So 15 beim Rückkampf. Präciſe 8, einer der ſpielſtärkſten Klubs unſeres Verbandes, mußte eine Niederlage hinnehmen wie ſie der Klub in ſolchem Ausmaße noch nie zu verzeichnen hatte. Nach Ausloſung der Bahnen übernimmt ſeſott Rhein⸗Neckar mit dem erſten Mann die Führung, um ſſe auch bis zum Schluß nicht mehr abzugeben. Bei beiderſeilz 10 Mann ſteht der Kampf am Schluß: 5238 für Rhein⸗Necor 5064 für Präciſe 8. Da jedoch genau wie im Vorkampf nut die 8 beſten Reſultate beiderſeits gewertet wurden, war trotzdem Rhein⸗Neckoar im Rückkampf mit Plus 113 Holz im Vorteil. Da nach den vereinbarten Spielbeſtimmungen die Reſultote des Vor⸗ und Rückkampfes gewerket wurden ging Rhein⸗Neckar aus dem Geſamtkampf als Sieger mi plus 50 Holz hervor. 5 * Internationale Box⸗Rekorde betitelt ſich ein ſhehen bei Noviſſima Verlag GmbH., Berlin Sw 61, erſchienenez Büchlein(Preis 1%), das, 128 Seiten ſtark, eine kurze Geſchichte des deutſchen Berufsboxſports, ein Verzeichnis der Welt⸗, Europa⸗ und Landesmeiſter der einzelnen ge wichtsklaſſen und auf 110 Seiten alle Kampfergebniſſe von 133 deutſchen und ausländiſchen Bopxern enthält, alſo fie jeden Freund des Boxſports ein überaus umfangreiches und begehrtes Material bringt. Wellen- Vorausſage für Mittw Aufheiternd und vorwiegend trocken. Temperaturen wenig verändert. Schwache, meiſt ſüdweſtliche Winde, Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.30 Uhr vormitlagz See, Luft⸗ 8 5 ind 0. druck 1275 5 8 in mm nicht. Stärke Wertheim 115—— Königsſtuhl 759,9 leicht 759,9 1 leicht Bad. ⸗Bad 760,1 1 1525 Billingen 7617, 8 leicht Bad Dürrh.— lelcht St. Blaſien—— Badenweil. 760.8 ſchwach Feldbg. Hof 12780635.7. leicht Nebel Die über Frankreich herangezogene flache Sti. rung hat ſich auf ihrer Wanderung nach Oſten nun⸗ mehr einer über Skandinavien liegenden Zyklon angeſchloſſen. Sie verliert damit ihre Bedeutung fit unſere Witterung. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt u der ſubtropiſchen Luft, die bisher unſer Gebiet über, flutet hatte, hat geſtern in Verbindung mit Er⸗ wärmung der unteren Luftſchichten durch Einſtrah⸗ lung wieder verſchiedentlich Gewitterbildungen zut Folge gehabt. Von Südweſten zieht nun ein Zu ſchenhoch heran, das vor dem Einſatz einer neuen, weſtlich England erſchienenen Zyklone vorüber⸗ gehend Beſſerung bringen wird. Reiſewetter In Süd⸗ und Mitteldeutſchland iſt das 1 noch wolkig mit ſtrichweiſen Regenfällen. Nord⸗ un Oſtdeutſchland haben heiteres Wetter. Nach der al gemeinen Lage wird auch im Süden wieder Beſſe⸗ rung eintreten. Flugwetter Weſtlich der Elbe iſt das Wetter im allgemeinen bedeckt mit zum Teil tiefhängenden Wolken 5 Grenze ſtellenweiſe bis zu 200 Meter herab). 17 Sicht iſt vielfach recht ſchlecht und reicht nirgen über 2 bis 4 Kilometer. Oeſtlich der Elbe iſt es vor wiegend heiter. Die Höhenwinde kommen bis zu 2000 Meter mit geringer Stärke aus Süd, darüber herrſcht Weſt. *. Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr]: Rhein lin Mannheim) 16 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 18„ Bodenſee(bei Konſtanz) 15„ N 3 hefredakteur: Kurt Fiſcher 0. 1 Verantwortlich für Polſtit:. A Meißner Feuldzzen det ee 1 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönf Ges- ermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer u. alles übrige: Franz Kircher„Anzeigen u. geſchaftl. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erf 5 ückporto 500 Kaffeehaus-Besucher zur Beurteilung von Kaffee herangezogen in einem det schönsten Ksffeehöuset Roms, des lim Tentrum gegen über dem Parlament liegt, wurde kürzlich jedem Gast, det eine Jasse Kaffee bestellte, noch eine zweite Tasse Keffee setvlert mit det Bitte, zu beurteilen, welcher det beiden Keffees det bessere sei. in es von 800 Fällen wurde Kaffee Il els der bessere bezelchnet. Wias füt eine Kaff eesorte dieser bessete wet, wußte das Publikum nicht. dei Erde getrunken. Es war Kaffee Hagl schon immet ein guter Keffee gereſcht, aber de der Besitzer seinen Sösten des allerbeste bieten will, verwandt er jetzt ausschließlich Kaffee Hleg. Durch hervorragende Qualität und völlige Unschädlüch- keit hat sich Kaffee Heg die Welt erobert. Er wird in 39 Ländern Natürlich wurde in diesem Kaffeehaus noch heute. haben. Das groge Paket kostet jetzt nur noch RM.62, das kleine Paket 81 Pfennig. Bitte probieren Sie Keffee Hag Er ist überall zu genannt, ungen. 2 7 G... 9, olgt nut b — Di kun eine nann aber ben, will. Zu die 2 Erwa der ſt bank teru zufüh ditan zeiger A geſpr bilde! konnt herrſt als o nahm Braſi niebr 0 melde und e morg weis Rahm ma rt ermüß Käufe Reich! weiten Eatz r ber B ſen n. bankg —— Amtlich olan ſthen Bellſſel Danzig 1 talen üdſla Kopen Liſſabo Oslo Haris weiß Sofin. 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Das heißt, man nannte von Büro zu Büro etwas höhere Kurſe, ohne daß aber auf dieſer Baſis größere Geſchäfte abgeſchloſſen wur⸗ ben da man hiermit ſcheinbar auf den Börſenbeginn warten will. Zu dieſer D iskontſenkung iſt zu ſagen, daß ſie, obwohl ſſe in den letzten Wochen nicht ganz den entſprochen haben, doch durchaus im Rahmen Geldmarktverhältniſfe liegen wird. Die Reichs⸗ ßerdem zu beabſichtigen, weitere Er lei ch⸗ kerungen in der Wechſelreſtriktion durch⸗ n, um zur Börſeneröffnung allen berechtigten Kre⸗ ditanſprüchen gegenüber weitgehendſtes Entgegenkommen zelgen zu können. An den Auslandsbörſen herrſchte heute eine aus⸗ geſprochen Uu ſt lo ſe Grundſtimmung. In Paris bildeten lediglich heimiſche Renten eine Ausnahme und konnten ihre freundliche Haltung bewahren. In London herrſchte ziemliche Nervoſität und bot etwas den Anſchein, als ob ſich bis zur Veröffentlichung der Regierungsmaß⸗ nahmen keine Aenderung der Marktlage ergeben wird. Braſillaniſche Bonds ſtellten ſich erneut ziemlich beträchtlich niedriger. Privatöiskont 88,3 v. H. Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Wie bereits geſtern ge⸗ meldet, dürfte ab morgen mit einem Diskontſatz von 8 v. H. und einem Lombardſatz von 10 v. H. zu rechnen ſein. Der Horgen zur Veröffentlichkung kommende Reichsbankaus⸗ weis wird nach unſeren Informationen ſich weiterhin im Rahmen des bisherigen halten. Am Privatdiskont⸗ markt wirkte ſich heute ſchon die zu erwärtende Diskont⸗ ermäßigung aus. Großbanken traten mit 8,25 v. H. als Käufer auf. Die Reichsbank, die geſtern noch größere Reichsſchatzwechſelbeſtände zu 8 v. H. abſetzen konnte, wird weitere Verkäufe nur zu einem unter 8 v. H. liegenden Satz vornehmen. Tagesgeld erforderte beim Austauſch ber Banken untereinander 11—12 v.., für kleinere Adreſ⸗ Der. en naturgemäß mehr. Monatsgeld war mit 7g v.., hankgirierte Waren wechſel mit etwa 8 v. H. zu haben. Berliner Devisen Askontsätze: felchsbank 10, Lombard 12 v. f. Amtich in fem für 31. Auguſt 1. September Parität] Dist. 55 B. S. B. M 5% cgand 100 Gulden 169,74 170,08 198,74 170,08 168,482 iden- 100 Drachmen].458 5,485 8,.46 5,4450 Helfe 100.800 868,89 58,81 58.66 58.78 58,958 2½½ Fauzig 100 Gulden 81,80 51,96 8182.98 51,555 6 lngfots 100 0 m 10,59 10.61 10,598 10,81] 10.5126 kalen: toosire 22.03 22,07 22,03 22.07 22,028 37% nöſlavien 100 Dinar 7,418] 7,427 7413].4%.855 7½ Fepenhagen 100 Kr. 112.54 112,76 112.54 112.78 112,06 3% Alſaben 100 Esſudo] 18,55 19,89 18,53 18,37 17,48 7½ ils.. 100 Kr. 112.54 112.76 112,54 112.78 111,44 Haris. 100 Fr. 16,50 16,54 16.5016, 16,4482 895 5 1 Kr.] 12,68] 12.4880 12.468 12.4880 12,38 4 wel 10 50 B. 81,32 82,08 81,92 82,08 80,5152 Sofa. 00 Lewo] 5,057.068].057] 3,062] 3017 874 16005.. 39.16 86,24 37.16 37,24 68,57]6½% ſecheim. 100 fr. 112,68 112.85 112,63 112.85 112,054 Alen„100 Schning 59,17 59,293.16 38.28 39,79 10 Ungarn e 78,48 73,57 78,43 78,57 72,888 Züenos⸗Aires eo 5204 1208] 1,176] 112 1,788 6 n 41% 4,199 4e 4,199 4,76 65 get 90 10 855.082.078.082] 1,9865. e e e e ee benden ſengt. Pfd. 20,465] 20.503 20,461 20,501] 20,803 47 den gor 1 douar] 4,209 4,17 409 4,217 4,1780 1% Vio beganelro 1llilr. 0,254 0,258 0,254.258 0,533 Uriguad 1oldveſo] 1,898 l.902 J.888 J 1872[ 3,421 l— Nochmals Frankfurter Börſenvorſtand zur Börſen⸗ eröffnung.(Eig. Dr.) Zu der geſtrigen Ausſprache über die bevorſtehende Börſeneröffnung in Frankfurt a.., lber die wir bereits berichteten, erklärt nunmehr der Frankfurter Bhrſenvorſtand, daß die von verſchiedenen Seiten gemachte Mitteilung, als ob an der Frankfurter Börſe der Handel zu anderen als den amtlichen Kurſen geſtattet ſei, unzutreffend iſt. Wenn man in Frankfurt d, M. von einem offiziellen Verbot des freien Börſen⸗ handels abgeſehen hat, ſo geſchah dies deshalb, weil man dun einem Appell an die Selbſtdiſziplin der Börſenbeſucher ch eine größere Wirkung verſprochen hat. Das deutſche Volksvermögen vor und nach dem Von Dr. J. Wittrock⸗Mannheim Die wirtſchaftliche Notlage des deutſchen Volkes wurde auch dem bisher nicht unmittelbar Betroffenen durch die Vorgänge der letzten beiden Monate klar vor Augen ge⸗ führt. Die von öffentlicher und privater Seite ergriffenen Abwehrmaßnahmen bewirken, daß jedem Deutſchen die Be⸗ friedigung ſeiner Bedürfniſſe in dem ſeitherigen Umfange in mehr oder weniger erheblichem Maße erſchwert oder gar unmöglich gemacht wird. Bei den zahlreichen Erörterungen der Urſachen dieſer Wirtſchaftsnot wird die au ßerordentliche Schmälerung unſeres Volks vermögens durch den Krieg und ſeine unmittelbaren Folgen ſehr wenig berückſichtigt. Auch dürften die wenigſten ſich über das Ausmaß dieſer Schmälerung im Klaren ſein. Ohne näher auf die Art der Schätzung einzugehen, ſoll nachſtehend eine kurze Aufſtellüng der hauptſächlichen dem deutſchen Volksvermögen entſtandenen Verluſte gegeben werden, mit dem Bemerken, daß die angeführten Zahlen M indeſt werte darſtellen, daß die tatſächlichen Verluſte ſicher vielfach unbeträchtlich höher ſein werden. Koſten der Kriegführung 1. Die geſamten Koſten der Kriegführung betrugen, niedrig ge⸗ ſchätzt 80 Milliarden G. Ein Teil dieſer Koſten wurde zwar dem Volksvermögen zunächſt entzogen, er kam aber der Volks⸗ wirtſchaft in anderer Form wieder zugute, ſei es in Form der Errichtung neuer Fa⸗ briken, die auch jetzt noch beſtehen und an⸗ deren Zwecken dienen, ſei es in Form von Unterſtützungen oder als Nahrung und Bekleidung der Millionen Kriegs⸗ teilnehmer. Ferner wurde ein Teil der Kriegskoſten nicht vom Kapital, ſondern aus dem laufenden Ertrage genommen. Schließlich wird ein erheblicher Teil des hergeſtellten Materials, weil es ſpäter an unſere Feinde abgeliefert wurde, unter Punkt 6 angeführt. Es kann aber als ſicher angenommen werden, daß min⸗ deſtens die Hälfte der deutſchen Kriegs⸗ koſten der deutſchen Volkswirtſchaft ver⸗ loren ging= Gel 40 Md. Kriegsvorſchüſſe unſerer Verbündeten 2. Unſere Verbündeten erhielten für ihre Kriegführung von uns Vor⸗ ſchüſſſe in Höhe von 9 Md. GA. Da alle Forderungen aus dieſen Vorſchüſſen im Verſailler Vertrag an unſere Ver⸗ tragsgegner abgetreten werden mußten, gingen die Vorſchüſſe dem deutſchen Volksvermögen reſtlos verloren. Beſchlagnahmte und verlorene Aus⸗ landsguthaben 3. Deutſchland war vor dem Kriege Gläubigerland. Die Höhe der deut⸗ ſchen Auslandsguthaben zu Be⸗ ginn des Krieges iſt uns durch die Be⸗ ſchlagnahmung ziemlich genau bekannt, Ste betrug ungefähr 25 Md... Wenn auch ein Teil dieſes Guthabens zurück⸗ erſtattet wurde und ein anderer verhält⸗ nismäßig geringer Teil ſich im neutralen Auslande befand, muß doch damit gerech⸗ net werden, daß mindeſtens 60 v. H. die⸗ ſer Auslandsguthaben dem deutſchen Volksvermögen verloren gingen. G. 15 Md. Verlorenes Reichsgebiet 4. Das auf Grund des Verſailler Ver⸗ trages abgetretene Gebiet(außer Kolonien) beträgt rund s des geſamten Gebietes des Deutſchen Reiches vor dem Kriege. Da dieſe Gebiete an Wert teil⸗ weiſe den Durchſchnittswert des geſamten deutſchen Landes erheblich überſteigen (Elſaß, Lothringen, Oberſchleſien), wird der Wert des abgetretenen Gebietes min⸗ Weiter rückgängiger Rheinverkehr Im allgemeinen rückläufige Bewegung— Hemmende Wirkungen der Deviſen verordnung—Mengenmäßig zufriedenſtellende Beſchäftigung am Oberrhein— Günſtiger Waſſerſtand Verluſtbringende Frachten und Schlepplöhne Die Verkehrslage auf dem Rhein hat ſich im Nongt Auguſt weiterhin verſchlechtert, da in⸗ ſolge der Deviſenverordnun g die Einfuhr einer ganzen Reihe von Gütern nicht unerheblich erſchwert duürde. Infolgedeſſen gingen auch die Ankünfte in den Seehäfen zum Teil ſehr zurück. Die Folge davon war, baß wettere Stille gungen ſowohl an Schleppkraft ols auch an Kahnraum vorgenommen werden mußten. Vor alem hat ſich nach dem Bericht ber Niederrheiniſchen Indu⸗ 5 und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Duisburg⸗ 1 auch ein Rückgang der zur Verladung ömmenden Kohlen mengen bemerkbar gemacht. 5 kleinere und Spezialkähne war allerdings eine etwas eſſere Beſchäftigungsmöglichkeit vorhanden. Der Güterbvotverkehr wurde durch die Ver⸗ bältniſſe gleichfalls ungünſtig beeinflußt. Eine Zunahme 10 Gütern war im Berichtsmonat leider nicht feſtzuſtellen. enſo fehlte es im Rhein⸗See⸗Dienſt nach wie vor an er notwendigen Ladung, ſo daß in dieſer Richtung die Dampfer teilweiſe mit einem hohen Prozentſatz Leerraum jahren mußten. 75 den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen kamen 2 93 Zeit vom 26. Juli bis einſchl. 22. Aug.(bzw. labene g bis einſchl. 25. Juli) an insgeſamt 500(87e) be⸗ 800 Schiſſe mit 175 675(149 230) To. Ladung, davon zu dana 8 270 Schiffe mit 117 989(82 415 To. Ladung, i e es 301) To. Erz; von den weſtdeutſchen Ka⸗ 50 5(67) Schiffe mit 11 508(18 930) To. Ladung, da⸗ 9 f(se) To. Erz; zu Tal: 202(208) Schiffe mtt 95 1(8 80s) To. Ladung, davon 8386(9658) To. Erz; hein⸗See⸗Verkehr: 35(38) Schiffe mit 6407(9882) To. Lubung. Es gingen ab 8 00(das 873) To. Schiffe mit 709 788 or gi) To. insgeſamt 1193(1260) Schiffe mit Ladung, davon zu Tal: 856(871) (738 309) To. Ladung, davon 561 460 e Sl To. Kohle; nach den weſtdeutſchen Kanälen: 50 J Schiffe mit 20 177(24 812) To. Ladung; zu Berg: 125 207) Schiffe mit 162 249(201 096) To. Ladung, davon 500(50 916) To. Kohle; Rhein⸗See⸗Verkehr: 27(80) chiffe mit 3242(4056) To. Ladung. In derſelben Zeit wurden gekippt in Ruhrort nach aba), in Dutsburg 12 210(13 909), zuſammen dem⸗ do 5 240(28 470) Wagen mit insgeſamt 369 574(408 378) l* Außerdem wurden durch die Bunker⸗ und 976 00 eanlagen des Kohlenkontors und die Krananlagen 608(860 496,5) To. Kohlen verladen. n gedeckten Wagen wurden in bderſelben Zeit für den teich der Dufsburg⸗Ruhrorter Häfen 1140(144%) an⸗ heſordert und geſtellt. 1 Waſſe 1 ſta nd war während des Monats Auguſt gekaus günſtig. Am 1. 8. zeigte der Cauber Pegel einen 1 15 uon 3,44 Meter, um während des ganzen Monats cht unter 3 Meter zu ſinken. Das Waſſer ſtieg nach verſchiedenen kleineren Schwankungen infolge ſtarker Niederſchläge langſam bis auf 4,13 Meter am 21. 8. In den folgenden Tagen lag der Pegelſtand faſt immer über 4 Meter und zeigte am 31. 8. eine Höhe von 4,88 Meter. Dieſer günſtige Waſſerſtand erlaubte ein Durchſchleppen ſelbſt der größten Fahrzeuge ohne Leichterung bis Kehl⸗ Straßburg. Der Breunnſtoffverſand nach dem Ober⸗ rhein ging während der Berichtszeit weiter zurück. Auch das Geſchäft nach Holland und Belgien konnte keines⸗ wegs befriedigen und bewegte ſich in ſeinem Umfang kaum auf der Höhe der Vormonate. Am Oberrhein hat der Verkehr gegenüber dem Vormonat keine merkliche Aenderung erfahren. Die Getreideankünfte insbeſondere in Antwerpen haben wohl etwas zugenommen, dafür ſind aber die Koksver⸗ ladungen ab Ruhrhäfen insbeſondere zu Beginn des Monats zurückgegangen. Immerhin war die Beſchäfti⸗ gung auf dem Oberrhein mengenmäßig noch eini⸗ ger maßen befriedigend. Der Rhein⸗Ruhr⸗ Frachten markt zeigte das gleiche geörückte Bild wie im Vormonat. Nur an weni⸗ gen Tagen kamen an der Ruhrorter Schifferbörſe Frach⸗ tennotierungen von den Rhein⸗Ruhr⸗Häfen nach Mann⸗ heim zuſtande, und zwar am.,.,., 10., 11., 18., 21., 22., 24., 26. und 29. zum bisherigen verluſtbringenden Kurſe von 0,60/ bei ganzer Lade⸗ und Löſchzeit. Für die Ver⸗ kehrsbeziehungen Rhein⸗Herne⸗Kanal Mannheim kamen am.,., 12., 15., 19., 22. und 31. Notierungen zuſtande, und zwar für die ganze Zeit zu dem unveränderten Satz von 0,75. In der Verkehrsbeziehung Rhein⸗Ruhr⸗ Häfen Rotterdam hielt ſich der täglich notierte Frachtſatz während des ganzen Monats auf 0,60/ einſchl. Schlepp⸗ lohn. Die Fracht ab Rhein⸗Zechenhäfen lag 0,05/ tiefer, die ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Häfen 0,15/ höher. Das Schleppgeſchäft nach dem Oberrhein hat ſich im Berichtsmonat weiter verſchlechtert. Notierten dle Schlepplöhne an der Schifferbörſe zu Duisburg⸗Ruhrort bis zum 4. 8. noch mit 1 /, ſo war in der Folgezeit die Notierung 0,90 bis 1 l. Die Beſchäftigung der Umſchlags⸗ und Spedi⸗ tionsbetriebe in den Duisburg⸗Ruhrorter Häfen hat ſich gegenüber dem Vormonat noch ungünſtiger geſtaltet. Sogar die ſonſt noch ziemlich mit Kohlen beſetzten Um⸗ ſchlagsanlagen waren in dieſem Monat ſchlechter beſchäf⸗ tigt. Von den übrigen Umſchlagsanlagen ſtand der größte Teil vollſtändig ſtill und der noch arbeitende war nicht mehr als mit höchſtens 25 v. H. ſeiner Leiſtungsfähigkeit ausgenutzt. Die Getreideankünfte ſind faſt ganz aus⸗ geblieben. Ste blieben im Monat Auguſt mit 28 v. H. hinter den Eingängen des Monats Juli zurück. Sie wa⸗ ren um rd. 75 v. H. geringer als im Monat Auguſt des Vorjahres. Daher haben die Getreidebetriebe ihre Arbeit erheblich ſtrecken müſſen. deſtens einem Achtel des durch Krieg und unmittelbare Kriegsfolgen bereits verrin⸗ gerten Vorkriegsvermögens entſprechen 30 Md. Abgetretene Kolonien 5. Der Wert der abgetretenen Kolo ⸗ nien und der im Auslande beſchlag⸗ nahmten ſonſtigen deutſchen Sachwerte iſt auf mindeſtens 20 Md. G% zu ſchätzen. Ga, 20 Md. Verlorenes Heeresgut 6. Hinterlaſſung von Heeresgut u. Proviant beim Rückzug im November 1918, Auslieferung von Kriegsmaterial, Kriegsſchiffen. Handelsſchiffen, Eiſen⸗ bahnmaterial, Vieh, Holz, Kohlen uſw. G 20 Md. Verluſte aus verzögerter Juſtand⸗ haltung 7. Verluſte infolge ſchlechter In ⸗ ſtandhaltung der Vermögenswerte (Verfall der Häuſer, ſchlechte Bodendün⸗ gung, Raubbau in Bergwerken und Wäl⸗ dern mindeſtens = GA, 30 Md. Verminderung des Volks⸗ vermögens insgeſamt G. 164 Md. Zu dieſen 164 Milliarden% Verluſte, die dem deut⸗ ſchen Volksvermögen durch den Krieg entſtanden ſind, tritt die Vermögensvernichtung durch die In⸗ flation, die ſich auch nicht annähernd in Zahlen ſchätzen läßt, aber ſehr hoch zu veranſchlagen iſt. Helfferich ſchätzte das Volks vermögen Deutſch⸗ Jands im Jahre 1918 auf rd. 310 Milliarden Goldmark. Verglichen mit dem letzten Vorkriegs⸗ jahr war demnach zu Beginn des Jahres 1924 das Volks⸗ vermögen auf weit weniger als die Hälfte zuſammen⸗ geſchrumpft, während wir einer um mehr als 20 v. H. ge⸗ ſtiegenen Zahl von Erwerbstätigen Arbeit, Brot und Unterkommen ſchaffen und außerdem noch Mil⸗ liarden⸗SZummen für Reparationen aufbringen mußten. Ein Umſtand, der bei der Beurteilung der Urſachen unſerer Wirtſchaftsnot eine erhebliche, bisher nicht genügend gewür⸗ digte Rolle ſpielt. ** Die endgültige Bilanz des Weltkrieges insgeſamt 1680 Milliarden. Ein Amerikaner, Dr. Lewis L. Lor win vom Wirt⸗ ſchaftsinſtitut der Brookings Inſtitution in Waſhington, hat dem internationalen ſozialökonomi⸗ ſchen Kongreß in Amſterdam eine Statiſtik über die Koſten des Weltkrieges vorgelegt. Danach betragen die geſamten Koſten des Weltkrieges und die durch ihn verurſachten Schäden die ungeheuerliche Summe von 400 Milliarden Dollars gleich 1680 Mil ⸗ liarden Mark. Bisher war die nachſtehende Statiſtik der Kriegskoſten(ohne die Schäden] bekannt geworden(in Milliaroͤen): Deutſchland 165 Fronkreich 128 Oeſterreich⸗Ungarn 55 England 176 Das wären allein für die vier Hauptkriegführenden (ohne Rußland, Italien und die Vereinigten Staaten) 524 Milliarden. Amwanblung der Akzept⸗ und Garantiebank? In Kreiſen der Akzept⸗ und Gorontiebank⸗Verwaltung ſind Projekte aufgetaucht, die Tätigkeit des Inſtituts zu erweitern und zu ſtabiliſteren, dabei iſt, wie verlautet, beabſichtigt, dem Provinzbankgewerbe eine Stütze zu ver⸗ leihen, und zwar nach Beteiligung der in Frage kommen⸗ den Banken an einer Kapitalerhöhung der Akzeptbank um weitere 100 auf 300 Mill. /. Bisher waren bekonnt⸗ lich nur die Großbanken und einige andere Berliner Häu⸗ ſer ausſchlaggebend an der Akzeptbank beteiligt. Um aus der Akzeptbank ein Inſtitut zu ſchaffen, daß den geſamten Wechſelmarkt regultert, denken die Urheber der Pläne auch an eine Angliederung der Sparkaſſen, Giro⸗Organiſatton, der Landesbanken uſw. und Hereinnahme der Reichsbank⸗ abteilung die ſich bisher mit dem Marktausgleich befo Die Auseinonderſetzungen über den Fragenkomplex gehen zurzeit noch weiter. usg abe Nr. 402 Ablieſerungsſriſt für Deviſen bis 5. September Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Es wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Ablieferung der Deviſen auf Grund der Verordnung vom 29. Auguſt 1931 bis z u m 5. September 1931 zu erfolgen hat. Hierzu iſt jeder verpflichtet, der Deviſen im Werte von mehr als 1000. beſitzt, und zwar: 1. ausländiſche Zahlungsmittel(3. au nknoten, Goldmünzen, Schecks, Wechſel uſw.). or derungen in ausländiſcher hrung 6. B. liche Bankguthaben in ausländiſcher Währung bei in⸗ ausländiſchen Banken oder ſonſtige Forderungen in udiſcher Währung, die in den nächſten drei Monaten fällig werden). 255 1 8 3. Ausländiſche Wertpapiere, ſofern ſie nach dem 12. Juli 1931 erworben ſind, und ſchließlich 4. Gol d 8 den vorerwähnten B. auslän⸗ diſche 2 9 (außer ausländiſchen Goldmünzen alle außer Kurs geſetzten Goldmünzen, Fein⸗ gold und legiertes Gold ſowie Rohgold wie Halb⸗ fabrikate, nicht dagegen Schmuckſachen. 5 Die Anbietung und Ablieferung der Deyfſen hat bei der Reichsbank und allen Deviſenbanken zu erfolgen. Vordrucke brauchen nur in den Fällen ausgefüllt zu wer⸗ den, wenn jemand beantragt, ihm ſeine Deviſen zu be⸗ laſſen, da er ſie zu volkswirtſchaftlich gerechtfertigten Zwecken gebraucht. Wer ſeinen Verpflichtungen zur Ab⸗ lieferung nicht nachkommt, wird ſtreng beſtraft. Auskunft erteilen die Reichsbankanſtalten und die Deviſenbanken. O Die Reichsvertretung im Dresdner Bankvorſtand 10 7 no bei der Dresd⸗ ner Bank mitgeteilt worden. gur. den, das Reich habe ſich damit begnügt, lediglich einen Vertreter in das Direkkorium der Dresdener Bonk zu entſenden. Wie hierzu von zuſtändiger Reichsſtelle mit⸗ geteilt wird, iſt die Frage der Zuſammenſetzung des Vor⸗ ſtandes der Dresdner Bank noch nicht geregelt. Konkurs der Vereinigten Eiſenhandlungen Gevelsberg In der geſtrigen Gläubigerverſammlung der zuſammengebrochenen Vereinigte Etiſenhandlungen AG. Gevelsberg fand eine lebhafte Diskuſſion ſtatt. Die Ver⸗ ſammlung nahm ſchließlich einen Mehrheitsantrag an, wo⸗ nach die Eröffnung des Konkurſes beſchloſſen iſt. Ferner wurde ein endgültiger Gläubigerausſchuß eingeſetzt und beim Konkursverwalter beantragt, über das Vermögen des Vorſtandes, der AG. ſelbſt, der Gmbh. und der Haga Handelsgeſellſchaft mbß. in Hagen Arreſt verhängen zu laſſen. Der Staatsanwalt hat bereits geſtern abend die Be⸗ ſchlagnahme ſämtlicher Geſchäftsbücher der AG., der Gmb.., der Haga und der Eckart u. Co. verfügt. Was bei dem Kon⸗ kursverfahren herauskommen wird, iſt vorläufig noch nicht zu überſehen. Söhne AG., Ludwigshafen am Rhein.— Ankauf eigener Aktien. Die Geſellſchaft(Bau⸗ unternehmen) wird ihrer o. HV. für 1930, die zum 19. Sept. einberufen wird, einen Antrag auf Genehmigung zum Ankauf eigener Aktien vorlegen. Das Unternehmen ſchloß bekonntlich 1929 bei 606 000% Ack. mit einem Ge⸗ ſamtverluſtvortrag von 20 652/ ab. ) Inſolvenz Kaufhaus Ludwig Kern, Gießen.(Eig Dr.] Das Manufakturwarengeſchäft Ludwig Kern in Gießen erſtrebt bei 113 000% Paſſiven und 48 000/ Akti⸗ ven einen Vergleich auf der Grundlage von 35 v. H. * Joſef Hoffmann und Erhöhte Konkursziffern im Auguſt Berlin, 1. Sept.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im Monat Auguſt 1931 durch den„Reichs⸗Anzeiger“ 1065 neue Konkurſe, ohne die wegen Maſſenmangel abgelehnten Anträge guf Konkurs⸗ eröffnung, und 607 eröfnete Vergleichs verfahren bekannt gegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Vor⸗ monat lauten 1018 bzw. 657. * Diskontherabſetzung in Danzig. Die Bank von Dan⸗ zig hat ab heute ihren Diskontſatz von 7 auf 6 v. H. und ihren Lombardſatz von 8 auf 7 v. H. herabgeſetzt. Verlängerung der ſüddeutſchen und weſtdeutſchen Mühlenkonvention.(Eig. Dr.) Nach unſeren Informativo⸗ nen ſind die weſtdeutſchen und die ſüddeutſchen Mühlen⸗ konventionen(Richtpreiſe), ſowie die zwiſchen den Händ⸗ lerorganiſotionen und Mühlen beſtehenden Verträge über Rabattgewährung proviſoriſch bis Ende September ver⸗ 0 längert worden. Getreidemarkt allgemein abgeſchwächt Starke Mühlenzurückhaltung/ Auch Roggen 5 Gerſte matter/ Berliner Produktenbörſe v. 1. Sept.(Eig. Dr.) Nachdem ſich geſtern gegen Börſenſchluß im handelsrecht⸗ lichen Lieferungsgeſchäft auf Grund der fehlenden An⸗ dienungen für den heute beginnenden Liefermonat eine Er⸗ holung geltend gemacht hatte, zeigte die Produktenbörſe heute allgemein ein ſchwächeres Ausſehen. Das herauskommende Offertenmaterial von Weizen, bei dem geringe Qualitäten überwiegen, fand angeſichts der beträchtlichen Zurückhaltung der Mühlen nur zu etwa 3„ niedrigeren Preiſen Unterkunft. Der Lieferungs⸗ markt eröffnete 274294 ſchwächer. In Roggen hatte ſich das erſthändige Angebot zwar nicht nennenswert ver⸗ ſtärkt, geſtrige Preiſe waren aber auch nicht zu erzielen und die abgegebenen Gebote lauteten—2/ niedriger. Der Lieferungsmarkt zeigte Preiseinbußen von 771 /. Der Weizen mehlabſatz bleibt, trotz erneut ermäßigter Mühlenofferten, ſehr ſchleppen d. Roggenmehl hatte laufendes Bedarfsgeſchäft bei wenig veränderten Preiſen. Hafer lag ſehr ſchwach. Fur das zumetſt aus geringen Qualitäten beſtehende Offertenmatertal von Neu⸗Hafer ſind kaum Gebote erhältlich, auch für Alt⸗Hafer zeigte ſich nur Kaufluſt zu gedrückten Preiſen. Gerſte in Einklang mit der Allgemeintendenz matter. Amtlich notiert wurden: Weizen neue Ernte 206208; Sept. 220 u. Br.; Okt. 220—19,50; Dez. 221 bis 20,50 matter; Roggen 170—172, Sept. 183,50; Okt. 183,25; Dez. 184—83,50 Futter⸗ und Induſtriegerſte 152 bis 102 matt; Hafer 129—137; Sept. 140,50; Okt.—; Dez. 143,75—43,50 matter; Weizenmehl 25,75 32,75 etwas matter? Roggenmehl—60proz. 23,75—26,25 etwas matter; Weizenkleie 11,75—12,25 ſtetig; Roggenkleie 1010,50 ſtill; Viktorigerbſen 22—29; Leinkuchen 13,70—13,90; Erdnuß⸗ kuchen 12.—; Trockenſchnitzel 6,80—6,90; Extrahiertes Soya⸗ bohnenſchrot 12,10.— Rauhfutter mittel: drohtgepr. Roggenſtroh 0,45—0,65, Wetzenſtroh 0,40—0,55; Haferſtroh 0,40 0,50; Gerſtenſtroh 0,50—0,70; gebund. Roggenlangſtroh 0,35—0,55; bindfadengepr. Roggenſtraß 0,35—0,45; Weizen⸗ ſtroh.25—1,35; alles belebt; handelsübl. Heu geſ. trocken 1,25 1,55; gutes Heu lerſter Schnitt) 1702,20; Luzerne loſe 2202,50; Thymotee loſe 2,30—2,60; Kleeheu loſe 2,15—2,45; Frahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30; alles ſtetig; allgemeine Tendenz ſchwächer. d. * Notizänderungen an der Berliner Produktenbörſe. Der Börſenvorſtand zu Berlin, Abteilung Produktenbörſe, hat beſchloſſen, die tägliche amtliche Notiz für Rapskuchen in Fortfall kommen zu laſſen. Dagegen wird täglich neu notiert Erduußkuchen 50 v. H. und Erdnußkuchenmehl 50 v. H. Die Notiz für Soygextroktionsſchrot wird künftig unter der Bezeichnung Extrahiertes Soyabohnenſchrot 40 v. H. ab Hamburg und ab Stettin vorgenommen. Mit der neuen Nokierung wird ab heute begonnen. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr,.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.] Sept. 3,577 Nov. 3,65; Jan. 3,80 März 4,0.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 6774, Nov, 71½; Jan, 79; März 76. heute im Preiſe weichend/ Hafer ſehr ſchwach, Schleppender Mehlabſatz * Liverpooler Getreidekurſe vom 1. Sept.(Eig.. Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 9965 (8,907 Dez. 3,10%(3,11); März 4,1(4,156) Mat 4,9% (4,4%; Mehl unv.— Mitte:; ſtetig; Okt. 3,86; Dez. 8,10%; März 4,1%; Mai 4,34; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Sept.(Gig. Dr.] Alles geſtrichen, Tendenz ſtill. * Bremer Baumwolle vom 1. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,89. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 359961; Dez.—; Jan.(32) 369—70 März 380, Mai 888; Juli 394; Tagesimport 100; Tendenz willig.— Mitte: Okt. 362; Dez.— Jan.(32) 371; März 372; Mai 386; Jult 989, Tendenz willig. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 1. Sept. Heute wur⸗ den folgende Preiſe notiert: Zwetſchen 12—15, Pfirſiche 10 bis 15, Aepfel—10, Birnen—11, Trauben 14—17, Toma⸗ ten 1011. Anfuhr 1100 Zentner. Abſatz und Nachfrage waren gut. Berliner Meiallbörse vom 1. Sepfember 1931 2 Kupfer i Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] geld 11 5—.— 92 64,50—.— 23,222,251—.— 24,78 24. ebruar]. 68.— 65,.——.— 23,75 23,25—.— 25,25 24.80 Märg.. 66.50 66,.—. 28,7523.— 25,50 24,75 April 65.75 66.25—.— 28,75 23.——.— 28,5. Mai—.— 6,25 66,75—.— 28,75 28.—(——26.— 25.50 Juni.. 67.50 67. 24,— 23,—.— 26,28 26, Juli... 67,75 67,50—— 23.50 28,.——.— 28,50 26.— Auguſt 67.75 68,.— 67,75—.— 23.50 25,— 26,75 25— Sept.. 62,.— 62,50 52.——.— 22.502125—,— 22,50 22. Oktober.“—.— 63,50 62,75—— 22,75 21,50—.— 28,25 25.— Nov. 64— 63.590—.— 23,— 22,28 28 23,50 29,28 Dezemb.[.— 64,20 64.—-— 23.5022. 24,— 40,78 * Teudenz: Kupfer ſtetig; Blei ruhig; Zink ruhig. * Berliner Metall⸗Rotierungen vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 74,75; Raffinadekupfer, loeo 6667,50; Standardkupfer, loco 61,50—62,50; Standard⸗Blei per Sept. 21,5028; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170, des⸗ gleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Bau ka⸗, Straits⸗, Auſtralzinun 123; Reinnickel 58—990proz. 350; Antimon⸗ Regulus 51—52; Silber in Barren co 1000 ſein per Kg. 38,25—40,25. Londoner Meiallbörse vom 1. Sepfember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 6(137/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 32,95] Zinn, Standart 129,1] Aluminum—.— 2 Monate 33,88 Monate 122,5 Antimon—.— Settl. Preis 83, Settl. Preis 120,0] Queckſilber—.— Elektrolyt 87.— Banka 24,7] Platin—— beſt ſelected 33,50 Straits 121.7] Wolframerz—.— ſtrong ſheets—, Blei, ausläud, 11.85 Nickel—.— El'wirebars 37. Zink gewöhnlich 11,50] Weißblech—— Tendenz: Kupfer willig; Zink ruhig. Zinn willig; Blei willig; e 72 9 eee Berearceen Tas eee eee eee eee eee Sr ren Em e Die Bedeutung des skädteheizt verkes für die unabhängigkeit der Städte in der Energieverſorgung 1 Die folgenden Betrachtungen ſind unter dem Eindruck gewiſſer Vorgänge entſtanden, welche ſich im letzten Jahr im Zuſammenhang mit dem Pro⸗ blem der Verſorgung großer Städte mit elektriſcher Energie abgeſpielt haben. Die Betrachtungen wer⸗ den auf jeden Fall ein umſo größeres Intereſſe er⸗ wecken, je mehr das Problem der Energieverſorgung der Städte von einem großzügigen, weitſchauenden Standpunkt aus betrachtet wird und je weniger dringende Notwendigkeiten ſachlicher oder perſön⸗ licher Natur für die Behandlung dieſes Problems ausſchlaggebend ſind. Die Verſorgung der Großſtädte mit elektriſcher Energie iſt unbedingt ein Problem von ſo großem Umfang und von einer derartigen Tragweite für die energiewirtſchaftliche und finanzielle Souveränität der Kommunen, daß es nur großzügig behandelt wer⸗ den darf. Es iſt eine allgemein bekannte Tatſache, daß von allen kommunalen Einrichtungen in den weitaus meiſten Fällen das ſtädtiſche Elektrizitätswerk den größten Reinertrag abwirft. Allein aus dieſem Grunde ſollte eine Stadtverwaltung alles daran ſetzen, dieſe lukrative Einnahmequelle in beſtem Zu⸗ ſtande zu erhalten und darauf bedacht ſein, die An⸗ lagen nach Möglichkeit in modernen Zuſtand zu verſetzen, um ſich hierdurch die Konkurrenzfähigkeit des eigenen Werkes gegenüber den Überlandwerken zu ſichern. Die Tendenz der Ueberlandwerke, ſeien es rein private oder gemiſchtwirtſchaftliche Energie⸗ erzeugungsgeſellſchaften, iſt allgemein bekannt. Sie geht dahin, die Städte zum Verbrauch immer größe⸗ rer Fremdſtrommengen zu veranlaſſen, wobei dann der Ausbau bezw. die Moderniſterung des eigenen Werkes unterbleibt, mitunter ſogar ſein Fortbeſtehen in Frage geſtellt wird. Auf jeden Fall verliert die ergiebige Einnahmequelle der Stadt an Bedeutung, ſie kann ſich ſogar in eine Verluſtquelle verwandeln, wenn die mit dem Ueberlandwerk abgeſchloſſenen Stromlieferungsverträge ſo beſchaffen ſind, daß das beſtehende Elektrizitätswerk ſeine Maſchinen nicht mehr voll ausnutzen kann und hierdurch unwirt⸗ ſchaftlich arbeitet. Ferner ſpricht ein zweites, ſehr wichtiges Mo⸗ ment für die Beibehaltung des eigenen leiſtungs⸗ fähigen Werkes, nämlich die Sicherheit des Strom⸗ bezuges. Die Zuverläſſigkeit des Fremdſtrom⸗ bezuges iſt ein vielfach umſtrittener Punkt und die hierüber beſtehenden praktiſchen Erfahrungen gehen auseinander. Mitunter werden Klagen über ein Verſagen der Fremdoͤſtromlieferung gerade in der Zeit ſtärkſten Energiebedarfes geführt. Demgegen⸗ über bietet eine eigene leiſtungsfähige Zentrale bei ſachgemäßem Aufbau und zweckentſprechender Be⸗ triebsführung eine außerordentlich große Sicherheit für die Stromlieferung, insbeſondere dann, wenn dieſe Zentrale mit einer Städteheizung gekuppelt iſt. Hierauf wird ſpäter noch eingegangen. Die zurzeit herrſchenden finanziellen Nöte der Städte ſind nun der Expanſionspolitik großer Stromerzeugungsgeſellſchaften außerordentlich gün⸗ ſtig und lediglich dieſem Umſtande iſt es zuzuſchrei⸗ ben, wenn in der letzten Zeit manche notwendige Erweiterung ſtädtiſcher Werke unterblieben iſt und ſtatt deſſen Stromlieferungsverträge mit Ueberland⸗ werken abgeſchloſſen worden ſind. In einigen Fäl⸗ len brauchten die Städte hierbei kein Kapital aufzu⸗ wenden. In anderen Fällen halfen derartige Stromlieferungsverträge ſogar den Städten aus einem beträchtlichen Defizit im Haushalt heraus, da den Städten vom Ueberlandwerk ein namhafter Kre⸗ dit beſchafft wurde, den ſich die Städte ſelbſt in der Zeit ärgſter Geloͤknappheit nicht hätten beſchaffen können. In dieſer Art wurden Verträge gezwun⸗ gener Weiſe abgeſchloſſen, denen Stromlieferungs⸗ preiſe zugrunde lagen, die über dem Preis der im eigenen Werke erzeugten Energie liegen. Die Diffe⸗ renz zwiſchen dem Preis für Fremdͤſtrom und ſelbſt⸗ erzeugtem Strom iſt natürlich verſchieden. Man kann jedoch im allgemeinen annehmen, daß der Fremdͤſtrom etwa 0,5—1 Pfg. teurer als der im eigenen Werk erzeugte Strom iſt. Nimmt man nun z. B. an, daß eine neu aufzuſtellende 16 000 Kilo⸗ watt⸗Tußbine jährlich 2000 Vollaſt⸗Betriebsſtunden hat, ſodaß ihre Jahresleiſtung 32 Millionen Kilo⸗ wattſtunden iſt, ſo belaufen ſich die jährlichen Er⸗ ſparniſſe bei der Erzeugung der elektriſchen Energie im eigenen Werk und bei einer Preisdifferenz von 1 Pfg. je Kilowattſtunde auf 320 000 Mark. Eine weitaus größere Erſparnis gegenüber dem Fremdſtrombezug ergibt ſich jedoch immer dann, wenn das ſtädtiſche Elektrizitätswerk mit einer Städteheizung gekuppelt iſt. Allgemein kann man dieſes auch ſo ausdrücken: Ein außerordentlich niedriger Stromerzeugungs⸗ preis wird ſich immer dann ergeben, wenn mit der Erzeugung von elektriſcher Energie die gleichzeitige Lieferung von Dampf für die Fabrikation oder Hei⸗ zung kombiniert wird. Das ſei im Folgenden erläutert: Das Weſentliche des Städteheizwerkes beſteht in der zentralen Erzeu⸗ gung von Wärme. Schon lange hat ſich die Erkennt⸗ nis durchgeſetzt, daß dieſe Art der Wärmeerzeugung bedeutend wirtſchaftlicher gegenüber der Wärme⸗ erzeugung an vielen einzelnen Feuerſtellen iſt. Der wirtſchaftliche Vorteil der Städteheizung liegt zu⸗ nächſt ohne weiteres in dem durch die zentrale Wärmeerzeugung erreichbaren höheren Wirkungs⸗ grad der Dampfkeſſel. Während der mittlere Wir⸗ kungsgrad einer privaten Wärmeerzeugungsanlage, eines Zentralheizungskeſſels, nicht mehr als 60 bis 70 v. H. beträgt, werden die Kohlen in den großen Keſſeln des Städteheizwerkes mit einem Wirkungs⸗ grad von etwa 80 v. H. verfeuert. Weiterhin können in der Großkeſſelanlage auch minderwertige und da⸗ her billige Brennſtoffe wirtſchaftlich verfeuert wer⸗ Von Dipl.⸗Ing. W. Taeſchner, Mannheim 0 den, während dies in den kleinen Einzelkeſſeln, wenn überhaupt, ſo nur mit äußerſt ſchlechtem Wirkungs⸗ grad möglich iſt. Ferner ſprechen noch eine Reihe von Vorzügen hygieniſcher Natur und die Bequemlichkeit für die Städteheizung. Die in jedem einzelnen Hauſe vor⸗ handene Keſſelanlage mit beſonderer Bedienung, Brennſtoffzufuhr, Aſcheabfuhr und allen den damit verbundenen Nachteilen kommen in Wegfall. Durch die Städteheizung werden die Gebäude und die Stra⸗ ßen von dem mit der Anfuhr des Brennſtoffes und der Abfuhr der Aſche verbundenen Schmutz und Staub befreit. Außerdem wird durch die Zuſammen⸗ faſſung der vielen Feuerſtellen und durch den Fort⸗ fall der Schornſteine die Rauch⸗ und Rußplage be⸗ deutend vermindert. Der Erkenntnis dieſer Vorzüge folgend, hat man bereits im Jahre 1878 in Lockport in Nordamerika die erſte Städtehetzung gebaut. Heute gibt es in Amerika mehrere hundert Städteheizungen, und zwar nicht nur in den großen Städten, ſondern auch in Ortſchaften von 1020 000 Einwohnern. In Europa, ſpeziell in Deutſchland, ſetzte der Bau von Städteheizwerken erſt in den hoer Jahren des vori⸗ gen Jahrhunderts ein. Die zu dieſer Zeit errichteten Werke waren jedoch keine Städteheizwerke im eigent⸗ lichen Sinne des Wortes, ſondern nur ſogenannte Fernheizwerke; durch ſie wurden eine Reihe von baulich getrennten Gebäuden von Fabrikbetrieben, Krankenhäuſern und botaniſchen Gärten beheizt. Im Gegenſatz hierzu verſorgt eine Städteheizung vor⸗ wiegend eine große Anzahl Privatperſonen mit Wärme. Erſt im Jahre 1900 wurde das erſte deut⸗ ſche Städteheizwerk in Dresden erbaut. Es verſorgt 11 Gebäude mit Heizdampf und weitere 20 Gebäude mit elektriſchem Strom. Mangels Erfahrungen wurde dieſes Städteheizwerk viel zu vorſichtig und daher viel zu teuer gebaut. Seine Wirtſchaftlichkeit war ſo wenig ermutigend, daß erſt nach dem Welt⸗ kriege weitere Städteheizungen entſtanden. 1921/22 wurden faſt gleichzeitig Städteheizwerke in Neukölln, Kiel, Hamburg und Barmen erbaut und in Betrieb genommen. Dieſen folgten bald die teilweiſe ſehr umfangreichen Anlagen in Braunſchweig, Leipzig, Charlottenburg und Breslau. Alle dieſe Werke haben bereits eine längere Betriebsperiode hinter ſich, ſo daß genügend Erfahrungen für den Bau wei⸗ terer Städteheizungen geſammelt werden konnten. In allerneueſter Zeit hat auch die Stadt Frankfurt a. M. eine Fernheizung in Betrieb genommen, die zunächſt zwar nur einen kleinen Umfang hat. Die hierfür beſtimmten Turbinen im Städt. Elektrizitäts⸗ werk ſind jedoch bereits für eine Städteheizung recht beträchtlichen Umfanges dimenſiontert. Grundſätzlich ſind zwei ganz verſchiedene Aus⸗ führungsformen des Städteheizwerkes zu unterſchei⸗ den: einerſeits Werke, die nur Dampf liefern und andererſeits Werke, die außer Dampf noch elektriſche Energie liefern, welche mit dem Heizdampf erzeugt wird. Während in Amerika häufig vorwiegend die erſte Ausbauform zu finden iſt, hat ſich in Deutſchland die letztere ausgebildet. In den deutſchen Städteheiz⸗ werken wird alſo Heizdampf und elektriſche Energie erzeugt und hiermit die wirtſchaftlichſte Löſung des Fernheizproblems herbeigeführt. Wenn nämlich über⸗ haupt einmal Dampf erzeugt wird, ſo iſt der Kohlen⸗ verbrauch auf 1 Kg. Dampf bezogen, nahezu gleich groß, gleichgültig, ob nur Dampf von niederer Span⸗ nung, wie er für die Heizung benötigt wird, oder aber Dampf von hoher Spannung erzeugt wird, der in Dampfturbinen durch Expanſion auf den Heiz⸗ dampfdoruck elektriſche Energie erzeugt. Im Städte⸗ heizwerk wird hiernach hochgeſpannter Dampf von etwa 20—150 Atmoſphären erzeugt. Dieſer wird dann entweder als Abdampf von Gegendruckturbinen oder als Entnahmedampf von Entnahmeturbinen mit einer Spannung von etwa—4 Atmoſphären in das Heizdampfnetz geleitet. Die durch die Expanſton er⸗ zeugte elektriſche Energie, die man als Abfallenergie bezeichnet, kann billig verkauft werden. Vor einer Umwälzung im Schießweſen Die Halger-Altra-Patrone: 1740 m Sekunden⸗Anfangsgeſchwindigkeit Eine Erfindung von ungemeiner Tragweite, welche eine Umwälzung im geſamten Schießweſen zur Folge haben kann, iſt dem Kieler Oberingenieur H. Gerlich gelungen. Mit der von ihm konſtruier⸗ ten Halger⸗Ultra⸗Büchſe hat er vor 3 Monaten auf dem Gelände der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Handfeuerwaffen in Berlin⸗Wannſee Anfangs⸗ geſchwindigkeiten von 1500 Meterſekunden erzielt. Hierdurch wird die Geſchwindigkeit der leiſtungs⸗ fähigſten 67½—8 Millimeter⸗Militärpatronen um 600 m/ Sek. übertroffen. Vor einigen Wochen iſt es dem Erfinder bei neuen Vorführungen mit der gleichen 7 mm⸗Ultrabüchſe gelungen, ſeinen Rekord um ein Erhebliches zu überflügeln. Er erzielte An⸗ fangsgeſchwindigkeiten bis zu 1740 m/ Sek.! Damit hat er die Leiſtungen der modernſten Militär⸗ patronen um das Doppelte überboten und hat eine Verdreifachung hinſichtlich der lebendigen Kraft er⸗ zielt. 5 Wie Herr Gerlich anläßlich eines Interviews verſicherte, glaubt er bei weiterem Ausbau der Halger⸗Ultra⸗Waffe die Anfangsgeſchwindigkeiten bis auf 3000 m/ Sek. zu ſteigern. Trotz dieſer ins Enorme geſteigerten Leiſtung, ſind die Laufgänge des Ultragewehrs erheblich kürzer, als bei den normalen Büchſen des bisherigen Typs, von denen es ſich äußerlich in keiner Weiſe unterſcheidet. Auch iſt es Herrn Gerlich gelungen, den Gasdruck und das Ge⸗ ſamtgewicht der Büchſe beträchtlich herabzuſfetzen. Dieſer Erfindung iſt deshalb eine ſo große Be⸗ deutung beizulegen, weil ſie ſich auf ſämtliche Arten von Feuerwaffen, welche mit Treibgaſen und Preß⸗ luft arbeiten, anwenden läßt: auf Torpedoausſtoß⸗ rohre ebenſo wie auf Gewehre, Maſchinengewehre und Geſchütze aller Art. Von einſchneidender Bedeu⸗ deutung werden die Halger⸗Ultra⸗Methoden für den Bau von Flugzeugabwehrgeſchützen, weil dieſe eine beſonders hohe Anfangsgeſchwindigkeit erfordern. Ohne daß eine Erhöhung des Kalibers notwendig iſt, läßt ſich dieſe Neuerung auch bei langrohrigen und großkalibrigen Schiffsgeſchützen anbringen. Be⸗ ſonders ins Gewicht fällt die Tatſache, daß bei den Ultrageſchoſſen der Waffenrückſtoß auf ein Minimum abgeſchwächt und teilweiſe neutraliſtert wird. Des⸗ halb würden ſich an den Geſchützen Ausmaß und Ge⸗ wicht der hydrauliſchen Brems⸗ und Rohrrückhol⸗ Apparatur erheblich verringern laſſen. Dieſe Erfindungen Gerlichs eröffnen ganz neue Perſpektiven. Sie ſind bereits von Schießſachver⸗ ſtändigen des Reichswehrminiſteriums und Artil⸗ leriefachleuten begutachtet worden. Ihrer prak⸗ tiſchen Verwertung würden die im Verfailler Ver⸗ tag getroffenen Vereinbarungen nicht im Wege ſtehen. William von Schröder. Moderne Schweißmittel Das Reuß ſche Aniverſal⸗Schweißmittel Wohl auf keinem Gebiete moderner Fertigung und Wiederherſtellung werden noch vereinzelt beſte Erfolge mitunter von böſen Mißerfolgen unter⸗ brochen. Hierbei nehmen eine beſondere Stellung in der autogenen Schweißung die ſogenannten Fluß⸗ und Reinigungsmittel ein. Die vielen auf dem Markte befindlichen Mittel beweiſen die Notwendig⸗ keit eines wirklich brauchbaren Mittels. Die bis⸗ herige Verwendung beſchränkte ſich ſtets immer nur auf eine Metallart, was zweifellos auf einen unwirt⸗ ſchaftlichen Nachteil hindeutet. Durch das Reuß'ſche Schweißmittel wurde aber auf Grund langjähriger Erfahrungen eine völlig neue Situation geſchaffen, die von größter beachtenswerter Bedeutung iſt in wirtſchaftlicher und techniſcher Hinſicht. Als Fluß⸗ mittel wird hier eine Flüſſigkeit verwendet, in der Hauptſache eine wäſſerige Löſung von Alkalilaugen und ſind Oxydeinſchüſſe durch die intenſiv löſende Wirkung des Alkalis vollſtändig ausgeſchloſſen, denn die Oxyde werden nicht zerſetzt, ſondern als Fremdkörper ausgeſtoßen, was beſonders bei Alu⸗ miniumſchweißſtellen auffallend iſt. Die Feſtigkeit der Schweißſtelle entſpricht dem urſprünglichen Material mit nicht viel weniger als 100 Prozent Haltbarkeit. Die Schweißnaht iſt ſauber, homogen, weich, biegſam, ſäurefrei und kor⸗ roſtonsbeſtändig. Dieſes Univerſalmittel ſchweißt alle Metalle, wie Aluminium, Guß, Meſſing, Stahl, Eiſen, Nickel, Kupfer und läßt eine Nachbearbeitung ſämtlicher Metalle zu. Gußeiſen kann z. B. nach dem Schweißen gebohrt, gedreht, gefräſt und gefeilt werden. Geſchweißtes Aluminium, Meſſing oder Kupfer kann man entſprechend hämmern, walzen, ziehen, preſſen. Der Unterſchied in den Werten für Zug⸗ und Biegefeſtigkeit bei geſchweißten und unge⸗ ſchweißten Metallen zeigt ſich ſo gering, daß praktiſch von einer völligen Gleichwertigkeit der Feſtigkeits⸗ eigenſchaften geſprochen werden kann. Das um⸗ wälzende Univerſal⸗Schweißmittel iſt von erſten Autoritäten begutachtet und hat begeiſterte Auf⸗ nahme und Würdigung in Fachkreisen gefunden. Ingenieur M. Simons, Mannheim Rheinau. * Trapez ⸗Schallſchirm— ein neues Radiogerät. Mit einem neuen Schallſchirm, der durch Reichs⸗ patent geſchützt iſt, hat eine rheiniſche Firma ein Lautſprechergerät auf den Markt gebracht, das ſich bereits viele Freunde erworben hat. Der neue Ap⸗ parat, ein Mittelding zwiſchen Schallſchirm und Lautſprechergehäuſe, verfügt trotz ſeiner kleinen Maße von 75 mal 50 Zentimetern über eine außer⸗ ordentliche Lautſtärke. Der Trapez⸗Schallſchirm hat das Schalloch unten an der Vorderſeite des Schall⸗ ſchirms, nicht wie bisher in der Mitte, und iſt unten durch einen dreieckigen Boden verſchloſſen, ſo daß hinter dem Schallſchirm ein trichterförmiger Raum entſteht, durch den ebenſo wie durch den vorderen Schallſchirm die Schallſchwingungen abgeleitet wer⸗ den. Der Apparat wird in einer Zimmerecke an⸗ gebracht und durch Filzſtreifen mit den beiden an⸗ grenzenden Zimmerwänden feſt verbunden, ſo daß ſich die Schallwellen auch an den Zimmerwänden entlang fortpflanzen. Durch dieſe dreifache Fortpflanzung der Schallwellen werden Deutlichkeit und Tonſtärke erheblich verbeſſert. 2 7. Dienstag, 1. September 1931 Beilag 5 ** 9 5 5 Deer 90 . Zoll rend! Aus der Rundfunk- Statistik 5 Deutſchland erſt an 7. Stelle A renz . nigun Aus Anlaß der Deutſchen Funkausſtellung 10 N zu hel Berlin gibt das geſchäftsführende Vorſtands an W. mitglied des Verbandes der Funkindn⸗ von 50 ſtrie, Dr. Erwin Michel, eine Darſtellung de des E Entwicklung der Funkwirtſchaft, der wit burg folgendes entnehmen: Anfang 1930 betrug die Zahl hegen der Rundfunkteilnehmer in der Welt rund 327 Mil⸗ ſteige! lionen, d. h. bei einer Geſamtbevölkerung der Erde mes mit 1,0 Milliarden entfielen 17 Rundfunkteilnehmer dung auf 1000 Einwohner. Bei einer Annahme vyn handlu durchſchnittlich 4 Perſonen je Haushaltung ſind 68 bie nit von 1000 Haushaltungen mit Rundfunkeinrichtungen dinand verſehen. An erſter Stelle in der Rundfunkdichte ſteht Nord⸗ und Mittelamerika mit 88 Teilnehmern auf 1000 Einwohner, an zweiter Stelle Ozeanen mit 45 und erſt an dritter Stelle Europa mit 34 Teilneh⸗ mern je 1000 Einwohner. An der Stelle der Länder mit größter Rundfunkdichte ſteht Dänemark, da hier bereits rund 50 v. H. aller Haushaltungen am Rund⸗ funk angeſchloſſen ſind. An zweiter Stelle ſtehen die Vereinigten Staaten mit 44 v. H. Beteiligung der Haushaltungen am Rundfunkempfang. Es folgen ſo⸗ dann Schweden, Großbritannien, Oeſterreich, Hawai und erſt an ſiebenter Stelle Deutſchland. Nach den Zählungen am 1. April 1931 wurden im Deutſchen Reich über 3,7 Millionen Rundfunkteil⸗ nehmer ermittelt, d. h. 24,3 Teilnehmer, bezogen auf 100 Haushaltungen. Im vorhergehenden Jahre war die gleiche Ziffer mit 21 feſtgeſtellt worden, ſodaß dig Ausbreitung des Rundfunks in Deutſch⸗ land auch trotz allgemeinen Konjunktur rückganges erhebliche Fortſchritte ge⸗ macht hat. Der Abſatz von Funkgerät iſt im Jahre 1930 gegenüber dem Vorjahre trotz ſtarker Einſchrän⸗ kung des allgemeinen deutſchen Produktionsvoln⸗ mens geſtiegen, und zwar ſowohl wert⸗ als mengen⸗ mäßig um ungefähr 30 v. H. Es iſt allerdings Tat⸗ ſache, daß die Läger bei Induſtrie und Handel noch erhebliche Beſtände aufweiſen. Auf der andern Seite dürften auch im nächſten Jahre noch die abſatzfördern⸗ den Einflüſſe eine erhebliche Bedeutung erlangen, . die Schaffung verbeſſerter Empfangsmöglich⸗ keiten. Was die Exporttätigkeit der deutſchen Funkinduſtrie betrifft, ſo gelang es, die Aus⸗ fuhr von 61000 Doppelzentnern im Jahre 1929 auf rund 75000 Doppelzentner im Jahre 1930, alſo um 23 v. H. zu ſteigern. Der Wert der Ausfuhr ſtieg von 1929 auf 1930 von 69 auf 78 Millionen Reichs⸗ mark, alſo um 14 v. H. Auch das erſte Halbjahr 1931 weiſt gegenüber dem erſten Halbjahr 1030 wiederum eine Exportſteigerung auf, und zwar mengenmäßig um 23 v.., wertmäßig um 10 v. H. Da aber durch Geltendmachung von Patentrechten einzelne Auslandsmärkte verſchloſſen oder erheblich eingeengt werden dürften, ſo werden die Bemühun⸗ gen um die Erweiterung und um die Erſchließung neuer Exportmärkte beſonders verſtärkt werden müſſen, zumal der Inlandsabſatz eine Verminderung erfahren wird. Elektriſcher Stuhl für Fliegen und Mücken Beträchtliche Aufregung in den Kreiſen des flie⸗ genden Ungeziefers dürfte die Nachricht hervor⸗ rufen, daß der Mücken⸗, Fliegen⸗ und Weſpenpeſt neuerdings auch mit dem elektriſchen Strom zu Leibe gegangen wird, und zwar in recht gründlicher Weiſe. Eine Elektrofirma hat ſehr wirkſame Fang⸗ apparate herausgebracht, die weder die Klebrigkeit noch die Unappetitlichkeit der üblichen Fliegen⸗ fänger beſitzen, unauffällig find und faſt unberechen⸗ bar kleine Strommengen verbrauchen. a Es handelt ſich um zwei verſchiedene Apparate, von denen der eine zur Vertilgung von Fliegen und Weſpen, der andere zur Vernichtung von Stech⸗ mücken beſtimmt iſt. Der Fliegentöter beſteht au einem taſſenförmigen Aluminumkaſten mit einem Gitterdeckel aus Iſoliermaſſe, der mit Kupferdraht umwickelt iſt. In die Taſſe kommt Honig, Zucker oder Obſt als Köder; dann wird der Apparat mit der nächſten Steckdoſe verbunden, und die von b ö pat ſüßen Geruch angelockten Fliegen ſterben, ſobald ſie den Rahmen berühren, eines blitzartigen Todes. H. Sämtliche ſtromführenden Teile des Fängers ſind durch einen Vorſchaltwiderſtand geſichert; infolge⸗ deſſen iſt der Fänger für Menſchen vollkommen 0 gefährlich und daneben auch kurzſchlußſicher. Der f Stechmückenfänger beruht auf demſelben Prinzip 5 nur wird ſtatt Zucker das elektriſche Licht als Köber r benutzt. Der todbringende, kupferdrahtbewickelle Rahmen iſt bei dieſem Apparat kreisförmig zu⸗. Rr ſammengerollt und wird mittels einer einfachen Naser Vorrichtung an den Schirm der nächſten Glühbirne gehängt. Die Stromentnahme erfolgt aus der 8 Lampenfaſſung. Ein drittes Modell iſt zum Einbau pri in Moskitonetze beſtimmt; nach Ausſchneiden 1 5 entſprechenden Oeffnung in dem Netz wird 1e 8 Rahmen, der eine Klemmvorrichtung beſitzt, in die* Oeffnung getetztt Ein befonderer Vorgug der er, 1 triſchen Fänger iſt die raſche Abtötung der Jus en 1 die ſich an den bisher üblichen Kleberollen ſtunden⸗ 5 8 5 4 e im rim: lang quälen müſſen; außerdem beſitzen ſi be⸗ Gegenſatz zu anderen Fangapparaten faſt un De grenzte Lebensdauer. pfalzu * Selbſttätiges elektriſches Haustürſchloß. Die Unachtſamkeit vieler Hausbewohner, beim Verlaſſen— der Häuſer die Haustüre nicht zu ſchließen har deen 5 vielen Gelegenheitsdieben die Möglichkeit dee ſich unbeobachtet in Häuſer einzuſchleichen. 1 neues ſelbſttätiges elektriſches Haustürſchloß 5 1 Starkſtrom ſoll hier Abhilfe ſchaffen. Durth dieſe Schloß wird die Tür, nachdem ſie von eintreten ans arzt Perſonen mit dem Schlüſſel geöffnet wurde, fan matiſch wieder verſchloſſen, ohne daß die berſefe Uibnerau, Perſon ſelbſt zuzuſchließen braucht. Das Schloß w 75 e pu für alle Spannungen, ſowohl für Gleichſtrom iw Julchen auch für Wechſelſtrom, geliefert. anch in 1 e Ent Verantwortlich: Kurt Ehmer lend Dienstag, 115 September 1931 11 9 5 tene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 402 310 873 72 6 8 C 0 2 a 111 918103 bz w. 186 2 Befä 18 9 age Gefängnis. Zuglei 9 1 ode u Gerichts 1 8 latehung des beſchl 8 S geſprochen. Bezügli Hlagnahmten Weines 5 Strafbefehl für Nati 3— e züglich der Wei Weines aus⸗ Strafbefeh ationalſozialiſten. D 5 5 3 3 mehr beſ 8 b r Weinmenger 5 55 S rafbefehl wurden eine 2 814 t. Durch 19.15: Frauk 5 7 — 55 5 n. Geldſtrafe verurteilt Werterſagkraſe vun 99 650 konnten be anf 5 die in Wollage inge. 1 Feldern Lieder) der Völker e Vor dem Amtsgericht Ke n 33 660/ erkannt f angegriffen hatten zu Ge eder der Sp titlich 19.40: dungen e 15 2 5 8. 8 7 N gegr. te— 5 5 5 ich 828 en: Stunde des Chorgeſangs 402 Belnhändler Ferdinand Ehaffa 59 1 ſich die 18 Monate Gefängnis 8 5 3 Monaten n Gefängnisſtrafen von 1 bis 19.45: 0 Südf unk; ee — iter En Mart aus Allee egen, 2 Körperverletzung cer.— Munch e ag 8 nge a 7 gollhinterziehung zu ve gen Am 13. Juni 5 0 400: Königswuſte Konzert. zend der Franzoſenzeit hab verantworten. Wäh⸗ verheir Juni kam in Pirmaſens der 62fähri 8 2 et, ee Langenberg: Konzert(Mo⸗ 8 en die Angekla t heiratete Tagner Heinri 5 der 62jährige 60 2 20.30: Wien: Hei n, Mendelsſohn uſw.) ſik 750 57 5 Marck u. Co in Kehl— 145 Zuſtande 10 e Brieſach in betrun⸗ oren Wir 2 2050: Miinchen: Mergel ür. etwa Liter franzöſiſchen Ro d. in Kehl— ls er 97. Hauſe, wo er Streit f 5 5* 20.50: Heilsb 5 interhagſtungskonzert. Ae Grenze bebrah indem ſie die Solbefreiungede 9 5 drohte, a ein e mit einem e f Mittwoch, 2. September 1 Sele dene l Arbeiterdic figungen der eſatzungsbeht ö Sbeſchei⸗ der i Varf Stiefſohn Joſef Broſchar 8.05: Frankfurt: S 55.40: Wien: Arien⸗Abe 5 erdichtung. ng u 1 i belkeſern ee die ſie mit Wein See machte und ie e dazu,.05: a 2280 Sudfank. Frankfuct; Zitherkonzert 1191. Beinbändler in Baden 115 25 Wein wurde Angeklagt 18 ihn ſchlug Dardufßin 1 einer 000 Side uſw.) torgenkonzert(Catolani, Lortzing 1. Konzert⸗ und Lanzmuſtk. 1 8. 75 0 e Brieſach in ſeine Wo! in eilte oo: Südfunk: Scha„23.0: Seilsberg: Tanzmu ik in du⸗ 5 50 Pfg.. weiterverkauft. Nach e Beil, das er 1 8 1 1 0 Wohnung und holte 115 12.05: Free n 0 23.00: Langenberg: e ung de es Schmuggels 15 7. un i 5 Stiefſo„ N. en„41. Marſchmuſtk; 2. Die D eee ee 155 1 den dte 1 dene e Sei 1 wollte, mit ge uch ſich in Sicherheit 12.80: Manger ee ee nuſik; 2. 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