st Pld. 4 „ Pid. 325 lat 3 11.38 n ü nds gelegen reparatur, ufen. Fit ch geeignet unonken, 11 855 Wohnungen he, bei hh. ſen geſuch, Angeb. von 1207 (tplat in u. Werl erwohnung tahlung zu m Zuſtande. M 15 spreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Je Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzlglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 80 Juiſenſtraße 1.— Einzelpreis 10 PI. Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mttag⸗Ausgabe Samstag, 5. September 1931 —.— — dorberungen von Curtius in der Nachmittagsſitzung Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 5. Sept. In der geſtrigen Nachmittagsſitzung des Völker⸗ bundsrats wurde der Antrag der öſter⸗ teichiſchen Regierung auf Finanzhilfe genehmigt und beſchloſſen, die Prüfung der Finanzlage Oeſterreichs ſowie der finanziellen Be⸗ hürfniſſe des Landes einem Sachverſtändigen⸗Aus⸗ ſchuß zu überweiſen. Vizekanzler Dr. Schober be⸗ lonte, daß die Wiener Regierung das Material ſo taſch wie möglich zur Verfügung ſtellen werde, um die Arbeiten der Sachverſtändigen zu beſchleunigen. Dr, Schober wies auch auf eine Reihe ernſter 10n 2180 70 Feudenhein, 4 uds preisen, eckargemünd . ame- ol N mod. he Karl- fett 3 türig agen, Lino eln, Kirseh⸗ 8, 1 Kredem ss. Aufsgtt en u. Schie- gt, 1Tischm, 2 Stühle m. 1 Hocker r. 237. legenheit ISI g gestattet Af Sparmaßnahmen hin, die jetzt in Vorbereitung ind. Der italieniſche Vertreter Grandi nahm zu zem Anſuchen Oeſterreichs um Finanzhilfe Stellung. Er erklärte, daß Italien eine baldige und wirkſame Löſung des ernſten Finanzproblems wünſche. Der Ton ſeiner Ausführungen war ſehr freundſchaftlich wird Italien an der Oeſterreich künftig zu gewährenden Anleihe eine ſtarke Quote über⸗ nehmen. Frankreich und England werden die Hauptbeteiligten bei dieſer Anleiheoperation i ſein. bauch Deutſchland einen Abſchnitt übernehmen irh, läßt ſich noch nicht mit Beſtimmtheit ſagen. Es mird uns aber mitgeteilt, daß dem nach Wien zu külſendenden Sachverſtändigen⸗Komitee als deutſcher Vertreter Dr. Kempner beigegeben wird. Der Bericht dieſes Sachverſtändigen⸗Komitees wird auf der hüächſten Ratstagung vorliegen. Einen großen Rahmen der geſtrigen Ratsſitzung ſahm die Aussprache über die Lage in den A⸗Man⸗ halen(frühere Beſitzungen des türkiſchen Terri⸗ riums) ein. Der deutſche Vertreter Dr. Cur⸗ Ans ſtimmte den Ausführungen der Vertreter Einige? Jaljens, Frankreichs und Englands zu und betonte, n, Moltke. (A. Tatters) dah;spottb. 32 Anskalt ner., über⸗ . Foto⸗Ath. „Lieſerzelt O T) an t. 8307 Jubs- Jul Paris(Ko, .) m. Pri⸗ hin u. zul, r, nur langeb. unt. an die G e. 1782 daß das Prinzip der Gleichberechtigung und fenen Tür gewahrt bleiben müſſe. Ebenſo int er für den Schutz der Minderheiten en.„Das Ziel baldigſter Beendigung der Man⸗ hatsverhältniſſe darf nicht aus den Augen verloren und nicht verbaut werden,“ erklärte der Reichs⸗ düßenminiſter. Dann sprach er den Wunſch aus, daß er Jrak bald aus dem Mandatsverhältnis aus⸗ ſheiden möge. Dieſe Erklärung iſt inſofern wichtig, in unmittelbar nach der Unabhängigkeitserklärung ie gra ein Handels vertrag zwiſchen Deutſch⸗ * und dem König Faiſal zum Abſchluß gelangen Die oberſchleſiſche Minderheitenfrage kürbe einſtweilen vertagt, um noch einige berech⸗ late Forderungen Deutſchlands in der oberſchle⸗ chen Schulfrage durchzuſetzen. 75. helm n Schloß dendschule 1 n nsuef agskurde ruf 0.40 ilske- Stellen- ngehen⸗ 0tos u. en den zliehst le det lung Heute Haager Spruch N NMahtung unſeres eigenen Vertreters —.— Genf, 5. Sept. Dee deutſche Delegation erwartet das Eintreffen 180 Haager Schiedsſpruchs in der Zollunionfrage für 5 stag 5510 Uhr vormittags. Nach einer aus der kutſchen Delegation gemachten Mitteilung Uſch das Richterkollegium mit:7 dahin ausge⸗ Fe haben, daß Oeſterreich eine Ver⸗ tags verletzung begangen habe. Die Opposition gegen Curtius Mahtbericht unſeres Berliner Büros 55 Berlin, 5. Sept. (ebenen ſich die Stimmen, die den Rücktritt Reichsaußenminiſter s für unerläßlich un. ſchon damit nach außen hin ganz unzweideutig 01 57 wird, daß man den erzwungenen Verzicht auf e Zollunion als einen Akt der politiſchen ergewaltigung empfindet. Die gegebene em eines ſolchen Proteſtes wäre es, wenn Dr. Uettus ſein Amt freiwillig zur Verfügung ſtellte. 9 Vieſer Auffafſung begegnet man keineswegs nur in Rechtskreiſen. Auch der Demokratiſche Zei⸗ Murg eu, das offtzidſe Organ der Staats 1 ei bekennt ſich zu ihr. Nach dem ſchweren nent, der den beiden deutſchen Staaten in Genf hell geworden iſt, fragt man ſich in Berlin auch — bielfa 1 8 5 195 — V ben ob jetzt wirklich der pſychologiſche Moment en Beſuch de 3 6 f i Mi niſter Mümmen fe. er franzöſiſchen 5 gehalten. Wie nach der Ratsſitzung bekannt wurde, möglich. — Stharjt Pariper Kritit an Genf Drahtung unſeres Pariſer Vertreters N Paris, 5. Sept. Der„Matin“ gibt ein in franzöſiſchen Völker⸗ bundskreiſen umlaufendes Gerücht wieder, wonach ſich von den Mitgliedern des Haager Schiedsgerichts⸗ hofes acht dahin ausgeſprochen haben ſollen, daß Oeſterreich angeſichts des Protokolls vom Jahre 1922 nicht das Recht hatte, die ge⸗ plante Zollunion abzu ſchließen. Fünf weitere Richter äußerten eine vollſtändig abweichende Anſicht über den Wert des Protokolls und zwei Rich⸗ ter ſchließlich erklärten die Haager Inſtitution für unzuſtändig. Der Text des Gutachtens wird mit einem Flugzeug nach Paris gebracht und in Genf vorausſichtlich am Samstag vormittag ver⸗ öffentlicht werden. 5 Die maßgebenden Völkerbundsfachleute und Journaliſten laſſen keine Gelegenheit vor⸗ übergehen, ohne nicht in ihren Berichten die tiefe Unzufriedenheit über die Arbeiten der Genfer Delegierten auszuſprechen. „Kriſe des Völkerbundes“ iſt wohl das häufigſte Schlagwort, das ſich in allen Sttuations⸗ berichten wiederholt. Jroniſch bemerkt heute bei⸗ ſpielsweiſe der„Excelſior“, der doch dem franzöſiſchen Finanzminiſter und Hauptdelegierten beſonders nahe ſtehen ſoll, in dieſem Jahre ſei es in Genf noch ſchlimmer als je. Man ſolle ja nicht erwarten, daß ſich im Völkerbund eine objektive Diskuſſion über Finanz⸗ und Wirtſchaftskriſe, über Dumping uſw. eröffnet. Dagegen werden beſtimmt ſechs Vormittage und Nachmittage durch Beratungen über Rauſſch⸗ gifthandel, Kalenderrefo rm, Fiſcherei⸗ ordnung in Island und Kanada, Rege⸗ lung der Walfiſchjagd uſw. in Anſpruch ge⸗ nommen werden. Im übrigen weiß der„Excelſior“ aus abſolut ſicherer öſterreichiſcher Quelle zu berichten, daß die Bank von Frankreich ſich bereit erklärt hat, die gekündigten kurzfriſtigen öſterreichiſchen Kredite von 150 Millionen Schilling zu erſetzen.* Auch Sauerwein äußert ſich im„Matin“ abwarlend in ſeinem Urteil über den diesjährigen Verlauf der Völkerbundsſitzung. Man werde erſt ſehen müſſen, ob aus den zahlreichen angekündigten Reden ſich eine doktrinäre und geeignete Maßnahme für die Ge⸗ ſundung Europas herausſchälen werde. Sauerwein macht gar keinen Hehl daraus, daß der Völkerbund immer mehr zu einer Art zeremoniellen Funktion des internatio⸗ nalen Lebens herabgleitet. Wichtige Finanzdinge werden in Baſel, London und Paris beſprochen und große Ereigniſſe durch Mi⸗ niſterkonferenzen in den einzelnen Hauptſtädten vor⸗ bereitet. So werde die Vollverſammlung voraus⸗ ſichtlich einen akademiſchen Anblick erhalten und ſich nur in abſtrakter Form mit den Problemen beſchäf⸗ tigen. Nur das Europakomité werde einige Bedeutung bewahren. Die öffentliche Meinung der Welt erwartet ganz andere Dinge von Genf. Ein dritter franzöſiſcher Völkerbundsjournaliſt von Rang, Marcel Ray, erhebt im„Petit Jour⸗ nal“ nicht minder ſcharfe Kritik. Er ſpricht von einer unvollkommenen Genfer Methode. Die ſchwere Maſchinerte von Kommiſſionen und Unterkommiſ⸗ ſionen müſſe jeder Zeit dazu herhalten, um die ſtän⸗ digen Vertagungen zu entſchuldigen. Es beſtehe die Tendenz, jede Frage von kleinſten Sachverſtändigen⸗ gruppen behandeln zu laſſen, was eine lähmende Auseinanderzerrung der Hauptprobleme bedeute. In Geuf gebe es zur Zeit einen Finauzausſchuß, einen Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß und einen beratenden Wirtſchaftsaus⸗ ſchuß, ein Studienkomité für Zollfragen, ein Sachverſtändigenkomitée für die europäiſche Unfon. Dazu kommen Getreidekommiſſio⸗ nen, Arbeitsloſigkeits⸗ und Kreditausſchüſſe. Indeſſen werde draußen die Wirtſchaftskriſe l immer ſchwerer. Der franzöſiſche Handelsminiſter Rollin wird in Begleitung des Direktors der Handelsvertrags⸗ Abteilung, Elbel, und ſeines engeren Mitarbeiters Lainel, heute vormittag Paris verlaſſen, um ſich nach Genf zu begeben. Geſtern hatte Rollin eine längere Konferenz mit dem Miniſterpräſidenten La⸗ val, die ſich mit der Prüfung der in Genf zu be⸗ handelnden Wirtſchaftsfragen befaßt. Keine vorzeilige Reichstagseinberufung Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 5. Sept. Allgemein hatte man angenommen, daß die Ent⸗ ſcheidung des Aelteſtenrates über die vorzeitige Einberufung des Reichstags verſchoben werden würde und zwar mit Rückſicht auf die Sozialdemo⸗ kraten, die noch mit der Regierung über die Ab⸗ änderung der Notverordnung vom 5. Juni verhan⸗ deln. Man hat ſich aber nun doch entſchloſſen, über den kommuniſtiſchen Antrag ſofort ab⸗ z u ſtimmen und es hat ſich gezeigt, daß die Opp o⸗ ſition, wie ſchon in den früheren Fällen, ſo auch diesmal in der Minderheit geblieben iſt. An ſich iſt ja auch der Zeitpunkt für die Einbrin⸗ gung eines ſolchen Antrags ſo ſinnlos wie nur Der Zuſammentritt des Parlaments iſt ohnehin auf den 13. Oktober angeſetzt, und ſelbſt wenn jetzt der Oppoſtitionsforderung nachgegeben worden wäre, hätte er höchſtens zwei Wochen vor dieſem Termin ſich verſammeln können. In einer Sitzung des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes, die geſtern vormittag ſtattfand und in der vor allem auch das Ergebnis der letzten Beſprechungen der Vertreter der Reichstagsfraktion mit dem Kanzler und dem Reichsfinanzminiſter erörtert wurde, iſt man offenbar zu dem Ergebnis gelangt, auf eine in der Tat überflüſſige Geſte zu verzichten und ſchon jetzt gegen eine frühere Einberufung des Reichstags zu ſtimmen. a 5 Zum Arbeitsloſenyroblem Berlin, 5. Sept. Die Verhandlungen der zuſtändigen Reſſorts, alſo in erſter Linie des Ernährungs⸗ und des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums über eine teilweiſe Na⸗ turalunterſtützung der Erwerbsloſen konnten geſtern noch nicht beendet werden. Insbe⸗ ſondexe iſt die Frage offen geblieben, ob eine gene⸗ relle Regelung ſich empfiehlt oder ob es nicht zweck⸗ mäßiger wäre, wenn es den betr. Fürſorgeverbänden und Gemeinden üherlaſſen bliebe, von ſich aus dieſe, Angelegenheit zu regeln. Entgegen einer Notiz der „Laudvolk⸗Nachrichten“ iſt darüber eine Entſchei⸗ dung bisher noch nicht getrofen worden. erklärt werden. Untergrundbahnhofes Alexanderplatz mußte Der Volksentſcheid preußiſche„Landtags ⸗Auflöſung“ Telegraphiſche Meldung — Berlin, 4. Sept. Am heutigen Vormittag wurde das endgül⸗ tige Ergebnis des Volksentſcheids,„Landtags⸗ auflöſung“ vom 9. Auguſt d. J. feſtgeſtellt. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, haben ſich danach an der Abſtimmung beteiligt 10 425 635= 39,2 v..; davon ſind gültige Stimmen 10 182 185= 38,3 v.., ungültige Stimmen 243 450. 0,9 v. H. Von den gültigen Stimmen waren Ja⸗Stim⸗ men 9 793 030= 36,8 v.., Nein⸗Sim men 389 125= 1,5 v. H. Den größten Prozentſatz an Ja⸗ Stimmen ſtellte der Stimmkreis Merſeburg mit 54,1, dicht dahinter folgt pommern mit 53,3, Oſthan⸗ nover mit 49, dann folgen Frankfurt/Oder mit 47,7, Oſtpreußen mit 47,1, Schleswig⸗Holſtein mit 47, Lieg⸗ nitz 43,7, Magdeburg mit 42,1 der ortsanweſenden Stimmberechtigten. Den kleinſten Prozentſatz an Ja⸗ Stimmen erbrachten die Stimmkreiſe Köln⸗Aachen mit 16,1, Koblenz⸗Trier 25,4, Weſtfalen⸗Nord mit 26,9 und Berlin mit 30,1 vom Hundert. Nächtuche eee Berlin Berlin, 5. Sept, Geſtern abend und in den erſten Nachtſtunden ergoſſen ſich heftige wolkenbruchartige Gewitter⸗ regen über Berlin. Die Waſſermaſſen fanden in den Gullis nicht genügenden Abfluß, ſo daß es in den tiefer gelegenen Straßen faſt ſämtlicher Stadtteile zu erheblichen Ueberſchwemmungen kam. Bis gegen Mitternacht wurde die Feuerwehr etwa fünfzigmal alarmiert. In den meiſten Fällen waren überſchwemmte Keller auszupumpen. In mehreren Brandbezirken mußte Ausnahmezuſtand Auf dem neuen Bahnſteig des wegen des eingedrungenen Waſſers der Zugverkehr für einige Zeit unterbrochen werden. 142. Jahrgang— Nr. 409 Finanzhilfe des Völkerbunds für Oesterreich Außer Frankreich und England wird ſich auch Italien weſentlich dabei beteiligen, vielleicht auch Deutſchland Der Bund für Reichsreform Telegraphiſche Meldung — Berlin, 5. Sept. Der Bund zur Erneuerung des Rei⸗ ches hat in ſeiner letzten Vorſtandsſitzung den früheren Reichswehrminiſter Dr. Geßler zum Vorſitzenden gewählt. Dr. Geßler wird ſein Amt am 1. Oktober übernehmen. Weiter beſchloß der Vorſtand, dem Reichskanzler eine Eingabe zu überreichen, in der der Wunſch nach baldiger Reichs⸗ reform ausgeſprochen wird. Dieſes Schreiben iſt heute dem Reichskanzler durch den bisherigen Vor⸗ ſitzenden Grafen Rödern und dem neuen Vorſitzen⸗ den Dr. Geßler übergeben worden. Darin heißt es a Hauptfehler der heutigen Konſtruktion des Reiches ſind: das unorganiſche Nebeneinander⸗ arbeiten zweier nicht mehr wie früher perſonell verbundener Regierungen in der Reichshauptſtadt, die Einrichtung zu vieler reichseigner Behörden ohne Verbindung mit den Verwaltungen der Län⸗ der und Provinzen, die Leiſtungsunfähigkeit klein⸗ ſter und mancher in allzu viele Gebietsteile zerriſ⸗ ſener mittlerer Länder und ſchließlich die Verwal⸗ tung ſolcher Länder durch parlamentariſch jederzeit abberufbare Miniſterien. g In Anknüpfung an den Grundgedanken der Bis⸗ marckſchen Reichsverfaſſung hat unſer Bund die Be⸗ ſeitigung des Dualismus Reich— Preu⸗ ßen durch Vereinigung der beiden Berliner Regie⸗ rungen und die Schaffung leiſtungsfähiger Reichs⸗ provinzen in Norddeutſchland vorgeſchlagen. Unſer Vorſchlag folgt der geſchichtlichen Entwicklung, wie ſie in und durch Preußen gegeben iſt. Er bedeutet ſtaatsrechtlich die Herſtellung oder Wiederherſtellung der Realunion zwiſchen Reich und Preu⸗ zen und erhält überdies ein engeres Band inner⸗ halb des preußiſchen Staatsgebiets, zum Teil unter Einbeziehung der norddeutſchen Mittel⸗ und Klein⸗ ſtaaten aufrecht. Dieſer Teil unſeres Vorſchlags findet aber, um der deutſchen Geſchichte und der na⸗ türlichen Reichsgliederung gerecht zu werden, eine Ergänzung darin, daß die andern deutſchen Länder, die neben dem Willen auch die Voraus⸗ ſetzungen für ein geſundes Eigenleben haben, ihre heutige ſtaats rechtliche Stellung behal⸗ ten. Wir wollen neben der Zuſammenfaſſung des dem Reich Gemeinſamen im Reichsbund den Heimat⸗ gedanken pflegen. Jeden Zentralismus, der dieſer Grundauffaſſung des Bundes zuwider iſt, lehnen wir ab. Auch für die preußiſchen Lan⸗ desteile wünſchen wir keine Konzentrierung der ge⸗ ſamten Verwaltung an einer Stelle, ſind vielmehr der Meinung, daß die vorgeſchlagene Löſung erſt die Grundlage für eine vernünftige Dezentraliſation auf Länder und Provinzen geben wird. Die Einzelvorſchläge des Bundes hierfür liegen Ihnen vor. Die Probleme, mit denen ſie ſich beſchäftigen, ſind Ihnen aus perſönlicher Mitarbeit an den Fragen der Reichsreform bekannt. Wir ver⸗ trauen darauf, daß die Reichsregierung in ſchwerſter Zeit nicht zögern wird, die Führung auch für die Durchſetzung dieſer Reform zu übernehmen. Blamage der Verliner Stadtverwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Y Berlin, 5. Sept. Die Direktionsloſigkeit und Leichtfertigkeit gewiſ⸗ ſer ſtädtiſcher Geſellſchaften hat die Stadt Berlin einer neuen, böſen Blamage ausgeſetzt und ſie mit einem vor allem in eſchweren Zeiten doppelt betrüblichen Geldverluſt heimgeſucht. In der vorigen Woche hatte die Nord⸗Südbahn⸗ AG. ein ihr gehörendes Haus in der Stralauerſtraße an die National⸗ ſoztkaliſten vermietet. Die Nord⸗Südbahn⸗ Akttengeſellſchaft: d. h. eigentlich die Bauſtudien⸗ Aktien⸗Geſellſchaft, iſt eine Tochtergeſellſchaft der Berolina⸗G. m. b. H. iſt. Als die Kritik, die jedermann hätte vorausſagen können, einſetzte und von der Linken und von der Mitte die Vermietung eines ſtädtiſchen Gebäudes an die Nationalſozialiſten gerügt wurde, bereute man plötzlich den Handel und ſuchte ihn Hals über Kopf rückgängig zu machen. Das iſt nun nach mehrtägigen Verhandlungen mit den Nationalſozialiſten gelungen. Als man ſich güt⸗ lich nicht zu einigen vermochte— man kann es den Nationalſozialſten nicht verdenken, daß ſie ihnen eben eingeräumte vertragliche Rechte nicht aufgeben woll⸗ ten— boten die Untekhändler der Geſellſchaft ihren Vertragspartnern eine Abfindung, nach der „Voſſiſchen Zeitung“ in Höhe von 10 000/ an, und darauf verzichteten dann die Hitlerleute auf ihr Haus. f 5 8 VVV e 88 5 Sr — 2 55 S Samstag, 5. Seßtember cogr 2. Seite/ Nummer 400 Neue Mön heile Zeitung Mittag⸗Ausgabe. 5 e eee Die Sparaktion der Länder„e Netdene Die nächſte Landtagsſitzung 8 Die Vorwürfe gegen die Stinnes⸗Verteibigen , Auf der Tagesordnung, der am nächſten Dra htbericht unſeres Berliner Büros Pflichtſtundenzahl in den höheren Schulen erhöht wer⸗— Berlin, 4. Sept. Zu den in Zuſammenhan Montag nachmittag 4 Uhr beginnenden Landtags⸗ verhandlungen ſteht als erſter Punkt die Ver.⸗ leſung der Regierungserklärung. Es folgt ſodann die Berichterſtattung über die Not⸗ gsſetze, nämlich das vom 9. April, das die Spar⸗ aktion der badiſchen Regierung darſtellt, über das vom 28. Juni, worin die Uebernahme einer Ausfall⸗ garantie des Landes Baden für Ruſſengeſchäfte feſt⸗ gelegt iſt, jenes vom 6. Auguſt, indem die Bürgſchaft des Landes Baden für die badiſchen Sparkaſſen ent⸗ halten iſt und das vom 2. September, indem die Aus⸗ fallgarantie für die Ruſſengeſchäfte erhöht worden iſt. Unmittelbar daran wird die Ausſprache über die Regierungserklärung in Verbindung mit der Beratung über die Notgeſetze erfolgen. Der Haushaltsausſchuß beriet in ſeiner geſtrigen Sitzung zunächſt das Not⸗ geſetz über die Aenderungen des Staatshaushaltes. Nach einem eingehenden Bericht des Berichterſtatters Abg. Dr. Föhr(Zentrum) wurden von fämt⸗ lichen Parteien ſowohl die Rechtsgrund⸗ lagen wie die fachlichen Maßnahmen einer um⸗ fangreichen Erörterung unterzogen. Man war ſich darüber einig, daß die Not der Zeit zu außerordent⸗ lichen Maßnahmen Veranlaſſung gegeben habe. Ueber die ö5proz. Gehaltskürzung der Beamten, die für das laufende Etatsjahr befriſtet iſt, wurden des⸗ halb weſentliche Beanſtandungen von keiner Seite erhoben. Bei der Beſprechung über die Stellung und Einkommensverhältniſſe der außer⸗ planmäßigen Beamten wurde allſeits der Wunſch geäußert, im Verordnungsweg die Stellung der außerplanmäßigen Beamten, insbeſondere der älte⸗ ren und verheirateten, zu verbeſſern. Der Finanzmintiſter, der die Lage des Staatshaushaltes vor Erlaß des Notgeſetzes aus⸗ führlich darſtellte, gab die Gründe bekannt, die die Regierung zu dieſen Maßnahmen zwangen und eine parlamentariſche Erledigung wegen der Kürze der zur Verfügung ſtehenden Zeit unmöglich mache. Der Miniſter erklärte weiter, daß im Verordnungswege weitgehende Linderung zu Gunſten der außerplan⸗ mäßigen Beamten bereits veranlaßt ſei. Das Geſetz wurde vom Haushaltsausſchuß mit allen gegen eine Stimme bei einer Eut⸗ haltung angenommen. Ebenſo wurde der Antrag des Berichterſtatters, die zahlreichen Geſuche zum Notgeſetz durch die Beſchlußfaſſung zum Geſetz als erledigt zu betrachten, mit 14 gegen eine Stimme angenommen. Sodann behandelte der Haushaltsausſchuß die beiden Notgeſetze über die Ausfallgaranlie für die Ruſſengeſchäfte und das Notgeſetz über die Bürg⸗ ſchaft des Staates für den Wechſelkredit der badi⸗ ſchen Sparkaſſen und der Badiſchen Kommunal⸗ Landesbank. An die Berichterſtattung ſchloß ſich auch bei dieſen drei Geſetzen eine ſehr eingehende Aus⸗ ſprache an, die zur Annahme auch dieſer drei Notgeſetze führte. Die Funkverbindung mit dem„Nautilns“ a wiederhergeſtellt „ Tromſö, 5. Sept. Wie der Wetterdienſt für Nordnorwegen mitteilt, gelang es geſtern abend 11 Uhr, mit dem Unterſeeboot„Nautilus“ in Ver⸗ bindung zu kommen. Das U⸗Boot funkte, daß an Bord alles wohl ſei. Exploſionsunglück auf einem japaniſchen Kreuzer — Tokio, 5. Sept. Bei der Exploſion eines Gas⸗ tanks an Bord des japaniſchen 15 000⸗Tonnen⸗ Kreuzers„Notoro“, die heute in der frühen Mor⸗ genſtunde im Hafen von Yokohama ſich ereignete, wurden ſechs Mann über Bord geſchleu⸗ dert und 30 andere verletzt. Der Kreuzer verließ den Hafen, da man eine neue Exploſion befürchtete. Zwei andere japaniſche Kreu⸗ zer helfen bei den Löſcharbeiten und beteiligen ſich an der Suche nach den Opfern. Berlin, 5. Sept. Die Sparaktion in den Ländern, zu der der Not⸗ erlaß der Reichsregierung den Anſtoß gegeben hat, iſt in vollem Gang. Die Veröffentlichung der preu⸗ ßiſchen Sparvorſchläge, die in der nächſten Woche er⸗ folgt, wird u. a. auch eine Herabſetzung der Notariatsgebühren bringen. Ferner erwägt man, inwieweit die Diätar⸗ und Vordienſtzeit noch auf das Beſoldungsdienſtalter angerechnet werden ſoll. Daß einſchneidende Aenderungen auf dem Ge⸗ biete des Schulweſens bevorſtehen, wurde bereits angedeutet. So ſoll es den ſtädtiſchen Schulverwal⸗ tungen künftig unterſagt werden, neue Aſſeſſoren durch das Provinzialſchulkollegium zur Verwendung im ſtädtiſchen Schuldienſt anzufordern. Die be⸗ reits tätigen Stu dienaſſeſſoren müſ⸗ ſen abgebaut wrden. Für Berlin würde das bedeuten, daß zum 1. Oktober rund 340 Aſſeſſoren und Aſſeſſorinnen entlaſſen werden. Außerdem ſoll die den. Auch das würde für Berlin allein den Abbau von 100 Studienräten bedeuten. Auch die übrigen Länder werden in der nächſten Zeit ihre Sparprogramme bekannt geben. In B re⸗ men ſoll ähnlich, wie das ſchon in Hamburg beſchloſ⸗ ſen worden iſt, die Zahl der Senatsmitglieder herab⸗ geſetzt werden. Thüringen wird noch in der erſten Septemberhälfte ſeine Maßnahmen treffen und zwar wird ein ganz neuer Haushaltsplan für die zweite Hälfte des Rechnungsjahres 1931 aufgeſtellt werden. Man beabſichtigt u. a. eine Kürzung der Diäten für die Abgeordneten, die zugleich Beamte ſind. In einzelnen Ländern würden nach dem Gut⸗ achten des Reichsſparkommiſſars auch Verwal⸗ tungsvereinfachungen durchgeführt werden. So plant man in Heſſen, die 18 Kreisämter, die gegenwärtig beſtehen, auf 11 zuſammenzulegen. In Thüringen will man die 16 Landkreiſe auf 12 ver⸗ ringern, und in Braunſchweig iſt beabſichtigt, die 6 Kreiſe des Landes auf 4 zu beſchränken. Eine teure polftiſche Beamtin Unter dieſer Ueberſchrift wird der„Köln. Ztg.“ aus Düſſeldorf, 4. Sept., gedrahtet: 5 „Hier iſt die Beigeordnete Dr. Torhorſt, der die Berufsſchulen anvertraut waren und die vor einigen Wochen ohne ihrer Partet, der Soztaldemokratie, vorher von ihrem Schritt Mitteilung zu machen, in den Ruheſtand trat, inzwi⸗ ſchen von der Sozialdemokratiſchen Partei zur Kommuniſtiſchen Partei übergetreten. Sie begründet ihren Austritt in dem kommuniſti⸗ ſchen Blatt damit, daß die Führer der Sozialdemo⸗ kratiſchen Partei und der Zweiten Internationale ſich zu Schädlingen der Arbeiterklaſſe entwickelt haben und daß nur auf dem Weg der ſozialiſtiſchen Revolution und auf dem Boden des folgerichtigen revolutionär geführten Klaſſenkampfes der Befrei⸗ ungskampf und der Sieg des revolutionären Prole⸗ tariats möglich ſei. Der Fall wäre an ſich keiner weiteren Beachtung wert, aber ein langer Leitaufſatz, den das hieſige ſozialdemokratiſche Blatt, die„Volks⸗ zeitung“ der bisherigen Genoſſin widmet, zwingt dazu, der Oeffentlichkeit mitzuteilen, was dieſe Be⸗ amtin, die ohne Rückſicht auf ein Bedürf⸗ nis, ſondern lediglich aus parteipoli⸗ tiſchen Gründen ernannt wurde, den Steuer⸗ zahler koſtet. Es heißt dort nach einer lebhaften Schilderung der Qualitäten der Genoſſin: So ſtark ihr Haß gegen die bürger ⸗ liche Klaſſengeſellſchaft auch ausge⸗ Politiſcher Mord — Dortmund, 5. Sept. Als der Jungſtahlhelmer E. Ko bb geſtern abend die Geſchäftsſtelle des Stuhl⸗ helms in der Schwanenſtraße verließ, wurde er himterrücks von unbekannten Däter ne er⸗ ſchofſſen. Koob brach in einer Haustür tot zu⸗ ſammen, wo er von Straßenpaſſanten, die auf den Schuß herbeigeeilt waren, aufgefunden wurde. Die Ermittlungen ſind bisher erfolglos geblieben. Man vermutet aber, daß Koob von politiſchen Gegnern er⸗ ſchoſſen worden iſt. Neubaueinſturz— 14 Schwerverletzte — Paris, 4. Sept. In Codeville ſiſt ein Neu⸗ bau eingeſtürzt. Mindeſtens 14 Arbeiter wur⸗ den unter den Trümmern begraben und erlitten ſchwere Verletzungen. Drei von ihnen ſchweben in Lebensgefahr. — Wien, 4. Sept. Der frühere Erzherzog Leo⸗ pold Salvator von Oeſterreich iſt heute hier im Alter von 68 Jahren geſtorben. Die beleidigte Comédie Frangaiſe“ Aus Paris wird uns geſchrieben: Wer hätte das gedacht: es gibt noch Enthüllungen aus der Kriegszeit, Enthüllungen im wahren Sinne des Wortes. Nicht etwa Dokumente aus Diplomaten⸗ ſchreibtiſchen und poſthume Geſtändniſſe, vielmehr ſchonungsloſe Aufdeckung frivolſter Geſchehniſſe, die ſich hinter dem dicken, rotſamtenen Vorhang der Mi niſterſalons vollzogen— mitten im Getriebe der Kriegspolitik, mitten in den Kämpfen um ein natio⸗ nales Schickſal Elf Jahre ſind ſeit der Aufhebung der Preſſe⸗ und Buchzenſur in Frankreich verfloſſen. Solange ruhte in dem Schreibtiſch einer Schauſpie⸗ lerin der„Comédie Frangaiſe“, der erſten fran⸗ zöſiſchen Staatsbühne, ein Bündel Aufzeich⸗ nungen. Endlich entſchloß ſich die einſt umwor⸗ bene, gefeierte Dame zur Veröffentlichung. Ein Pariſer Geſellſchaftskenner, der Manches weiß und verſchweigen muß, lieh der mutigen Schauſpie⸗ lerin diskrete Hilfe bei der Zuſammenſtellung ihrer Erinnerungen. Er wurde aber von guten Freunden verraten. Sein Name iſt: Georges⸗Michel. Die Büchlein den anziehenden Titel: während des Krieges.“ bloß in den zahlreichen Namen bemerkbar. Es wimmelt von Miniſtern, Abgeordneten, Se⸗ natoren, die zuerſt in Paris, dann in Bordeaux und ſchließlich wieder in Paris— nach dem Ende der erſten Marneſchlacht— ihren Freundinnen, den weib⸗ lichen Mitgliedern der Staatsbühne, zu Füßen lie⸗ eine Menge von Protek⸗ tionskindern außer Schuß bringen müſſen, kurz, die Sorgen und täglichen Unannehmlichkeiten des lan⸗ gen Krieges aus den Boudoirs ihrer Lieblinge zu verſcheuchen haben. Es herrſcht Burgfriede 9 um die Zufriedenheit und das Herz der Aetricen zu erringen. riegsführung, Kriegsziele, ſo⸗ ne Probleme uneinig mit⸗ inzigen Punkte ſchließen ſie gen, ſich für ſie aufopfern, en Politikern. Sie helfen ſich gegenſeitig, Mögen ſie auch über* ganze „Comédie Frangaiſe“ grollt ihm, droht mit Prozeß. Georges⸗Michel las die Memoiren der Schauſpie⸗ lerin, fand ſie ſicherlich ſehr amüſant und gab dem „Frivoles Leben 300 Seiten Anekdoten zu⸗ meiſt unpolitiſchen Anſtrichs. Die Politik macht ſich den Nichtangriffspakt: Tun wir unſeren Mätreſſen, den geiſtvollen, entzückenden Frauen der„Comédie Frangaiſe“, Alles zuliebe Und deshalb geht es den Schauſpielerinnen glänzend. Ihr Leben gleicht dem hellfunkelnder Sterne am nächtlichen Firmament. Sie ſind vom Glanz des Reichtums umgeben, ſchwimmen in Geld und Gold, ſchlingen ſich mächtige Perlenſchnüre, die „feſte Werte“ darſtellen, um den wundervollen Hals. Sie empfangen ihre„Miniſter“ in herrlichen Bou⸗ doirs, die echte Louis XV. ſind bis auf die intimſten Dinge. Woher der„Miniſter“ dieſe Koſtbarkeiten holt, danach fragt die Geliebte nicht. Sie genießt und ſchenkt auch gelegentlich etwas her. Freigebig und gaſtlich, wie alle brillanten Frauen Frankreichs, veranſtaltet ſie im angſterfüllten Paris prunkende Feſtlichkeiten, bei denen die raffinierteſten Genüſſe dargeboten werden. Man hat ſich an dieſen Krieg ſo ausgezeichnet ge⸗ wöhnt, daß deutſche Luftangriffe auf Paris heiter ſtimmen. Feſte werden in dem unterirdiſchen Gang der Untergrundbahnſtation„Concorde“ veranſtaltet. Während die Abwehrkanonen donnern, ſingen und rezitieren die„Sterne“ der Oper und der„Comédie Fraugaiſe“ vor ihren Freunden. Und erſt die Orgien im Bois de Boulogne die frivolen Aben⸗ teuer in den Theaterlogen, die dunkel gehalten wer⸗ den, um ungeniert zu ſein. Es iſt einfach herrlich, in dieſer Kriegszeit Mitglied der„Comédie Fran⸗ caiſe“ zu ſein! Damit nicht genug. Den Mitgliedern der erſten Staatsbühne ſcheint es ganz egal zu ſein, Deutſchen nach Paris kommen werden oder nicht. Herr de Feraudy, der Senior des Theaters, hat eine Art ernſter, aber ſehr höflicher Begrüßungsede für den deutſchen Kaiſer konzipiert. Wilhelm II. ſoll ein Moliereſtück in glänzender Beſetzung fehen. Von Haß und Kriegsleidenſchaft iſt unter den Damen nichts zu merken. Sie ziehen nach San Sebaſtian, kommen dort mit den„Feinden“ in Berührung. Da es ihnen überall gut geht, ſo betrachten ſie den Krieg als eine Art Kontrapunkt zu ihrem genußreichen Leben. Gelegentlich ſtellt eine Schäuſpielerin indiskrete Fragen an die„Miniſter“. Eine begrüßt Briand im Sommer 1916. Der Miniſter verläßt eben ein Reſtaurant.„Wohin gehen Sie, Herr Briand?“ fragt bie Schauſpielerin.„Zur Guillotine“, erwidert Briand nachdenklich. Eine andere richtet an den * 8 5 ob die bildet ſein mag, ſie hat es nicht ver⸗ ſchmäht, zehn Jahre lang rund 23 000, Gehalt pro anno von der Geſellſchaft in ihre Taſche zu ſtecken. Auch die 10 000% Jahrespenſion von der Stadt werden ſie in keiner Weiſe drücken. Wenn ihr perſönlicher Vorteil in Frage kommt, erſcheint ſie von einer bewunderns⸗ werten Großzügigkeit. Seit Jahren war bekannt, daß ſie in ihrem Amt kaum länger als zwei Stunden am Tag beſchäftigt war und daß ſie die viele freie Zeit lediglich dazu benutzte, in ihrer eigenen Partei Minen zu legen und Zellen zu bauen. Sie hatte nur ein einziges Dezernat, das der Berufsſchulen, und kam niemals in die Ver⸗ legenheit, auch nur als Ferienvertretung ein ande⸗ res Dezernat mit übernehmen zu müſſen. Wenn ſie neben ihren dienſtlichen Obliegenheiten das erforder⸗ liche Maß von innerparteilicher Minierarbeit er⸗ ledigt hatte, übte ſie gelegentlich Stenographie und ähnliche Dinge, um nicht auf ihrem gut gepolſterten Seſſelchen einzuſchlafen..“ a1. Dieſe Schilderung der Qualitäten einer politi⸗ ſchen Beigeordneten erfolgt durch die eigene Partei, als deren Exponent die Beamtin auf ihren Platz geſetzt war. Wird dieſe Partei aus dieſer Erfahrung weitere Folgerungen gegenüber gewiſſen Erſcheinun⸗ gen des Parteibuch⸗Beamtentums ziehen? Es ſind nicht zuletzt die Folgen der Auswüchſe dieſes Partei⸗ buch⸗Beamtentums, unter denen heute die alte ge⸗ diegene Beamtenſchaft leiden muß. Verhaftung ſpaniſcher Generäle te Paris, f. Sept. Nach einer nom„Journal“ wie⸗ dergegebenen Meldung aus Madrid ſind bisher 15 Generäle des alten Regimes verhaf⸗ tet worden. Der mit der Feſtſtellung der Verant⸗ wortlichkeiten betraute Ausſchuß habe beſchloſſen, auch Exkönig Alfons in Anklagezuſtand zu verſetzen, ob⸗ wohl hervorragende ſpaniſche Juriſten der Anſicht ſeien, daß die Republik nichts gegen den früheren Souverän vermöge, weil ſie ſelbſt mit ihm paktiert habe dadurch, daß ſie ihn am 14. April aus Spanien auswies. Sie führten als Beiſpiel die deutſche Republik an, die den Kaiſer zwar ausgewieſen, aber ſonſt reſpektiert habe. Bei den Zuſammenſtößen in Barcelona ſi! eſtern nachmittag, wie Havas berichtet, drei Pecſonengetötet und fünf ſchwer verletzt wor⸗ den. 16 Mann eines Gefangenentransportes konnten bei dem allgemeinen Wirrwarr entkommen. Senator Pams, der als Gegenkandidat Poincarés in der Präſidentſchaftswahl 1913 geſchlagen wurde, die Frage:„Wäre der Krieg ausgebrochen, wenn Sie im Elyſéee ſäßen?“—„Wahrſcheinlich nicht“, entgegnet Pams. Als der Friede kam, da brachen die Herrlichkeiten zuſammen. Die Memoirenſchreiberin verrät:„Friede. Das ernſte Wort beunruhigt mich. Die ſchweren Zeiten(ö) ſtehen vor der Türe.“ Die trübe Vor⸗ ahnung hat ſich beſtätigt. Heute geht es den Damen der„Comédie Frangaiſe“ lange nicht ſo gut wie in den Kriegsjahren. Wehmütig werden ſie die Erinne⸗ rungen ihrer Kollegin leſen und vor ſich hinliſpeln: „Es war doch ſchön...“ Kapitalflucht der Prominenten Max Pallenberg hat beim Zuſammenbruch der A mſtelbank, des großjährigen Kindes der Oeſter⸗ reichiſchen Creditanſtalt, den größten Teil ſeiner Er⸗ ſparniſſe von etwa einer Million Mark ver⸗ loren. Nun wird bekannt, daß außer dem rührigen Pallenberg noch 14 andere Prominente ihre Einlagen bei dieſer Gelegenheit verloren haben. Unter ihnen ſind der Direktor des Deutſchen Volks⸗ theaters und des Raimund⸗Theaters in Wien, Dr. Beer, die Schauſpieler Emil Jannings, Paul Hartmann, Harald Paulſen, Hermann Thi⸗ mißt, der Opernſänger Piccaver. Der Geſamt⸗ betrag überſteigt angeblich zwei Millionen Schilling. Mit dieſen Dingen beſchäftigen ſich heute die Wie⸗ ner Neueſten Nachrichten. Das große Blatt ſpricht von„prominenter Kapitalflucht“ und meint:„Auch wer ſich nicht mit volkswirtſchaftlichen Problemen be⸗ ſchäftigt, weiß, daß in dieſen Zeiten der allgemeinen Kreditnot die Verſchiebung von Geld ins Ausland für Wirtſchaft und Volk eine Gefahr bedeutet. Die Ka⸗ pitalflucht iſt eine Erſcheinung, die nicht von über⸗ großem Patriotismus zeugt. Die Staatstheater ſind ſchon paſſiv, ſie benötigen große Unterſtützungen aus der Staatskaſſe, und ſo ergibt ſich hier das unerfreu⸗ liche Bild, daß das Geld der Steuerzahler auf dem Umweg über die Bundestheater ins Ausland wandert und ſo auf dem ſchnell⸗ ſten Wege der öſterreichiſchen Wirtſchaft entzogen wird.“ Dieſer Gedanke hängt zwar nicht unmittelbar 5 Sechsund dreißigjährigen erliegt. ———— mit dem Zivilprozeß erhobenen Vorwürfen gegen die Verteidiger von Hugo Stinnes jun. wird mit geteilt, daß das Juſtizminiſter um ſofork ſach Bekanntwerden der Angriffe die Akten des Pro⸗ zeſſes der Frau Rechtsanwalt Glade gegen Pros feſſor Dr. Alsberg, Rechtsanwalt Gollnick und Rechtsanwalt Salwer(Altona) ſowie gegen Stinnes jun. eingefordert habe, um den Behauß⸗ tungen auf den Grund zu gehen. Die Juſtizbehöre bemüht ſich, Landgerichtsdirektor Dr. Arndt ie ſeinem Urlaub zu erreichen, um von ihm ſchriftlic oder mündlich eine Stellungnahme zu den in der Zivilklage behaupteten Dingen zu erhalten. Zwiſchenfall bei der Ankunft des italieniſchen Marineminiſters in Paris 77 — Paris, 4. Sept. Bei der Ankunft des italfe⸗ niſchen Marineminiſters de Bono in Paris kam es auf dem Lyoner Bahnhof zu einem Zwiſchenfall. In dem Augenblick, als der Wagen des Miniſters den Bahnhof verließ, ſprang ein junger Mann auf das Trittbrett, öffnete die Tür und rief auf jtalieniſcht „Mörder!“ Er wurde ſofort feſtgenommen. Es handelt ſich um einen 26 Jahre alten Italiener, der geſtern nachmittag aus Brüſſel angekommen ſein will. Man fand bei ihm einige kommuni⸗ ſtiſche Broſchüren, aber keine Waffen. n Untergang eines ſchottiſchen Dampfers? — London, 5. Sept. Glasgow wurde geſtern beobachtet, wie er 5 Kilo meter vom Kap Landsend bei ſtürmiſcher See trieb Nach einiger Zeit entſchwand er den Blicken. Man befürchtet, daß er mit ſeiner Beſatzung untergegan⸗ gen iſt. Ein Rettungsboot iſt abgeſandt worden, Wirbelſturm in Konſtantinopel— Fünf Tote — Konſtantinopel, 4. Sept. Ein heftiget Wirbelſturm, von Regengüſſen und Hagel begleiten, hat eine halbe Stunde lang die Stadt heimgeſucht 40 Häuſer ſind eingeſtürzt, fünf Pei ſonen blieben tot unter den Trümmern, meh, rere wurden verletzt. Der Verkehr war einige Zeit unterbrochen. Der Schaden iſt bedeutend. ö „Graf Zeppelin“ auf dem Heimfluge nach Europa a a — Newyork, 4. Sept. Pernambuco meldet, erfolgte der Abflug bes Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ vollkommen glatt inner- überflog das hell⸗ halb fünf Minuten. Später l erleuchtete Luftſchiff in beträchtlicher Höhe die Stadt Pernambueo. Sieben Stunden nach den Abfluge paſſierte„Graf Zeppelin“ die 125 Mel len von der Küſte entfernte Inſel Fernando No⸗ ronha. 5 — Friedrichshafen, 5. Sept. r 9 befand ſich das Luftſchiff„Graf Zeppelin auf 7 Grad 20 Minuten Nord und 28 Grad 30 Minuten Weſt. Amerikaniſche N für China — Waſhington, 5. Sept. Hans teilte mit, daß die chineſiſche Regierung die don A e amerikaniſchen Bundesfarmeramt augebotenen 5 Millionen Buſhels Weizen und größere Meugen Weizenmehl angenommen habe. Die Be— zahlung ſoll in mehrjährigen Raten erfolgen. Weizen und Mehl dürften nur für die Nothilfe an die hungernde chineſiſche Bevölkerung verwandt werden.. Schwere Flugzeugkataſtrophe über dem Gafen J von Rio de Janeiro — Rio de Jaueiro, 4 Sept. worden. mit den Verluſten der Gläubiger der Amſtelbauk zu ſammen; denn ſein Geld kann man bekanntlich auch im Inland verlieren. ſein Mitgefühl zu erwecken wünſchen. 5 i Jetzt kommt das Reichsfinanzminiſterium! Es. iſt verſtändlich, daß man ſich auch im Reichsftnan, miniſterium für die zum Teil ſehr beträ chtlichen Guthaben prominenter Künſtler auf der Amſtelbank intereſſiert. Das Landesfinanzamt Berlin iſt dabei, die Verluſtliſte genau zu kontrollie⸗ ren, um gegebenenfalls die Steuererklärun⸗ gen der in Frage kommenden Perſonen nachzu? prüfen. Noch iſt es für die Steuerſäumigen a Zeit, etwaige Verſtöße wieder gutzumachen, da ja die Steueramneſtie bis zum 16. September verläl⸗ gert worden iſt. Dabei iſt dann auch noch die 77 ſache zu beachten, daß es ſich bei einem großen Tel der in der Verluſtliſte der Amſtelbank Genannten gar nicht um Reichsdeutſche handelt. * Wilhelm Schäfer:„Das Haus mit den drei Türen“. Georg Müller Verlag, München. Ueber dieſem Roman liegt die verlockende Sonne und. bezaubernde Anmut eines Schweizer Früßſonne Selbſt dem ſechzigjährigen Doktor Kaſpar Hedige aus Schwyz hat ers angetan, denn in wenigen 1 den iſt aus dem grauhaarigen Mann ein 58 Junge geworden. Seine zwefundſiebzigfährige Fra empfängt den Beſuch ihrer Nichte Conteſſa h rita, und muß es nun, nach einer langen ungetr ten Ehe erleben, daß ihr Mann dem Charme des 7 1 mertage verfolgt dieſe drei Menſchen eine ſchickkald⸗ volle Verſtrickung, Trennung und Were Spannung und herzliches Aufgeſchloſſenſein, bis a ft dem ſchließlich die Greiſin ein Ende ſetzt, eee rechtzeitig erkennt, daß ſie nicht verlieren kann, 5 ihr nicht mehr gehört. Ueber allem leuchtet Heiterkeit, die ein Vorrecht des alternden 19 Menſchen iſt, gewonnen aus der Erkenntnis o 77 ins. Zwieſpältigkeit des nie unproblematiſchen Dale Wilhelm Schäfer, der Schöpfer des Volksromaues 1 f hie vom„Hauptmann von Köpenick“ beweiſt auch a wieder einmal, wie gut er einen ſchlichten,. Ton des Erzählens zu treffen weiß. Der Dampfer„Opal“ aus Wie Aſſociated Preß aus um.30 Uhr MEZ. Weizen⸗ und Mehllieſernng f Mien, Das Weiße Sung Zwei Waser flugzeuge ſind über dem Hafen zuſammengeſtoßen und abgeſtürzt. Zwei Perſonen ſind tot, 12 verletzt Aber er drängt ſich dem glück lichen Unbeteiligten dann auf, wenn die Geſchidiglen Durch die Som — Der bal ſta Babiſ liegt de 1 Augu vor. E ſtorbene Alois 7 Ferdina Hadi kreuz üührige Band fü an 92 J 1 Augu gegen 5 an. De .* mit 5009 In Feuer lage Jahren gereiht. als Stei mehr. Feuerlö bis fetzt bheoerlif Der A. konnte d geschenkt man in ſeſſch hannove ſchule! bis dreit ſſch die e Der Leuerwel dem G licher v entnehm 2 Aufg: herſicher den Feu erung Sinne e 1 lage ab küngsan diefen M. bokanſchl werden in feuer ſetverſor löcchweſe ber freir In d feen dur hurch St Häudever ben Jab ir 1030 N Wundet 0 . Lundetzv. zu hen K ppfritzenp alle von tate, fü ſchüſſe a mittel 193 8 —— eidiges 6 tenhanz gegen 51 155 der am morgigen Sonntag vormittag im Muſen⸗ die heutige Brandbekämpfung und für das Studium 5 90 bal ſattſindenden Hauptverſa am des der modernen Löſchgeräte notwendig ſind, bricht ſich n Pros babiſchen Lande 1 euer wehr⸗Ve rbandes in allen Verbänden Bahn. Die Koſten werden zum ick und legt der Geſchäfts 1 richt, der die Zeit vom Teil von den Brandverſicherungsanſtalten, zum Teil gegen 1. Auguſt 1929 bis 1. 2. 1931 e gedruckt von den Kreiſen und Gemeinden getragen. Den Behauß⸗ bor, Einleitend wird der in der Berichtszeit ver⸗ Zeitverhältniſſen entſprechend wird der Verband auch behörhe lorbenen Kameraden mit dem Ehrenvorſitzenden fernerhin beſtrebt bleiben, die Ausbildung zum Ein⸗ bt 1 Alois Mit ller⸗Säckingen und Oberkommandant heitswehrmann bei allen Wehren des Landes ein⸗ chriftlich Ferdinand Schli m m An der Spitze gedacht. Das zuführen. Auch die Einführung des Befähi⸗ in ber gabiſche Verbands⸗Feuerwehr⸗Ehren⸗ gungsnachweiſes für Kommandanten 5 ſreuz wurde bisher am weinroten Band für 50⸗] und Führer wird weiter im Auge behalten. Dieſer 5 übrige Dienſtzeit an 934 Wehrmänner, am blauen Nachweis ſoll jedoch nur von den neuerdings zu niſchen Dand für hervorragende Dienſte im Feuerlöſchweſen wählenden Kommandanten und Führern gefordert an 92 Perſonen verliehen. Nach dem Stande vom werden und zwar erſt nach Inkrafttreten eines dies⸗ ß 1 Auguſt 1931 gehören dem Verbande in elf Kreiſen bezüglichen Beſchluſſes des Landesausſchuſſes. 1 1 705 Feuerwehren mit 82 110 Mann Als neue Aufgaben fall. In gegen 580 Wehren mit 8⁵ 138 Mann am 1. Juli 1914)[werden u. a. hetzeichnet: Muſterſatzungen für Frei⸗ ers den en. Der Kreis Mannheim umfaßt 42(39) Wehren willige Feuerwehren, Rahmen⸗Ordnung für eine Be⸗ 5 das„Ait 5009(5505) Mann. i neue Dienſtanweiſung für lieniſch: f 8 1 e Kraftwagenführer und Gerätewarte der Motor⸗ nen. Es Der e eee und Automobilfeuerſpritzen, einheitliche Bekleidungs⸗ tener, In die Forderungen, die freiwilligen und Ausrüſtungsvorſchriften für Offiziere und kommen Feuerwehren auf einheitlicher Grun d⸗ Mannſchaften bei Neuanſchaffungen. muni⸗ lage auszubilden, hat ſich in den letzten Der Bericht ſchließt mit herzlichen Dankesworten Jahren der Einheitsfeuerwehrmann ein⸗ für die freundliche Unterſtützung, die dem Verband rsd gereiht. Hiernach. gibt es keine Spezial⸗Ausbildung auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr durch die Landes⸗ 8 als Steiger⸗, Spritzen⸗ und Hydranten⸗Mannſchaften feuerwehr⸗Unterſtützungskaſſe, die Gebäudeverſiche⸗ al“ aus mehr. Alle Feuerwehrleute ſind an ſämtlichen rungs⸗Anſtalt Karlsruhe mit ihrem Präſidenten, 5 Kilo,. Ftuerlöſch⸗Geräten auszubilden. Leider mußten ſich Geheimrat Arnold, an der Spitze und durch die ee trieb. lis jetzt die Führerlohrgänge mehr mit ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden zuteil geworden . Man leoerbiſchen und brandtaktiſchen Fragen beſaſſen. iſt.„Wir geloben, weiter zu arbeiten und raſtlos ergegan⸗ Der Ausbildung des Einheitsfeuerwehrmannes weiter zu bauen an dem edelſten, gemeinnützigſten rden. bönnte deshalb noch nicht die gebührende Beachtung Hilfsinſtitut unſerer Zeit, deſſen Notwendigkeit 8 gechenkt werden. In anderen deutſchen Ländern iſt immer mehr anerkannt wird und deſſen Grundfeſten f Tote nan in dieſer Beziehung weiter gekommen. Der tief in den Herzen jener braven und treubeſorgten heftiger ſhleſſche, der rheiniſche, der oldenburgiſche und der Männer ruhen, die im Löſchdienſt das eigene Ich begleitet heunoverſche Verband haben Feuerwehrfach⸗ vergeſſend für den Nächſten und für die Gemeinſchaft ngeſucht ſchulen errichtet. Die Erkenntnis, daß die zwei⸗ ihre Kraft und ihre Geſundheit opfern.“ Pet; l breitägigen Lehrgänge nicht mehr ausreichen, um Dein Streben ſei die Liebe, rn, meh ſch die erforderlichen Kenntniſſe anzueignen, die für Dein Leben ſei die Tat! ige Zeit 35 5 „as berichtet die Gebäudeverſicherungsanſtalt Karlsruhe? Der Geſchäftsbericht des Badiſchen Landes⸗ Bedachungen und zwar 1930 123 500 4(gegen 106 000 reß aus lenerwehr⸗Verbandes enthält auch einen Auszug aus Mark i..). Flug des 1 ben Geſchäfts bericht der Gebäudever⸗ Stand der motoriſchen Feuerlöſchgeräte tt inner. ſicherungsanſtalt Karlsruhe für 1930. Wir 5 18 hell⸗ iunehmen ihm folgende Einzelheiten: Am 1. Januar 1931 waren in Baden vorhanden: ie Stab 5 Automobilfeuerſpritzen 54, Automobildrehleitern 10, 5 den Brandſchadenverhütung und Feuerſchutz vierrädrige Motorſpritzen 17, Lafetten⸗Motorſpritzen 25 Mei⸗ Aufgrund geſetzlicher Vorſchrift hat die Gebäude⸗ 80, tragbare Motorſpritzen 80. Landesfeuerwehrunter⸗ udo Non, baſcherungsanſtalt wie auch die in Baden arbeiten⸗ ſtüsungskaſſe, deren Vorſitzender der Präftdent der 2. Feuerverſicherungsunternehmungen zur För⸗ Gebäudeverſicherungsanſtalt iſt, und Gebäudeverſiche⸗ r Meg. ee Feuerlsſc 5 iteſte rungsanſtalt haben Hand in Hand im Laufe des Jah⸗ in“ auf lung des Geuerlöſchweſens im weiteſten res 1980 die Beſchaffung von trag⸗ und fahr ba⸗ Minuten Zune einen prozentualen Betrag ihrer Geſamtum⸗ ren Kleinmotorſpritzen mit 400 und 600 Liter lige abzuliefern, der ſich für die Gebäudeverſiche⸗ Leiſtung vermittelt. 41 Gemeinden haben bezw. wer⸗ Ae kngsanſtalt im Jahre 1980 auf 180 000/ ſtellt. Aus den noch auf dieſem Wege Kleinmotorſpritzen erhalten. erung Alen Mitteln, die in Höhe von 470 000„ im Staats. Automobile Ueberlandhilfe wurde 1929 in eee, btranſchlag in Einnahme und in Ausgabe erſchetnen, 87 Fällen mit insgeſamt 14 415 e in 101 Fällen he Hans, werden Zuſchüſſe zur Umdeckung von Schindeldächern e 5 195 4 1 5 1 15 ch k 5 ſtenzu⸗ ie von ih euerſichere Bedachung, zur Einrichtung von Waſ⸗ſchüſſe erhielten drei Stä 95 5 erufsfeuerweh⸗ enen p Fiterſorgungsanlagen, zur Förderung des Feuer⸗ ben im Geſamtbetrag F größere lacchweſens gewährt und weiter die Unfallverſicherung Fünftägige Kurſe wurden für je 20, im ganzen „ie Bei her freiw Feuerwehren beſtritten. 97 Feuerwehrführer bei der ſtädtiſchen Be⸗ Na ten In der Erkenntnis, daß die Brandurſache am be⸗ rufsfeuerwehr Karlsruhe abgehalten. Für die Feuer⸗ r für die tin durch Stärkung der Feuerlöſchmöglichkeit und wehrmänner, denen die Bedienung, Wartung, In⸗ ölkerung gut Schadensverhütung bekämpft wird, hat die Ge⸗ ſtandhaltung der durch Sammelbeſtellung beſchafften 13 Aübeverſicherungsanſtalt außerdem ſeit einer Reihe Kleinmotorſpritzen übertragen iſt(Maſchiniſten) wur⸗ g uon Jahren noch erhebliche Mittel(im Voranſchlag den drei je zweitägige Kurſe abgehalten. 69 Maſchi⸗ 1 Hafen ir 1080 ſind 200 000% ausgeſetzt) freiwillig aufge⸗ niſten(in der Regel doppelte oder dreifache Beſatzung 85 un als Beitrag zu den Verwaltungskoſten des für die Spritze) haben an dieſen Kurſen teilgenommen. zafſet⸗ Adesverbamdes badiſcher freiwilliger Feuerwehren,; . Ehen Koſten automobiler Ueberlandhilfe, für Motor⸗ Stünd ber keeszilen ane perleßt leitenprämien, für Erſatzfüllungen der im Brand⸗ In 1557 Gemeinden mit 2312 462 Einwohnern f 5 lle von Privaten eingeſetzten Handfeuerlöſchappa⸗ zählte Baden am 1. Januar 1929: 683 freiwillige 2 lte, für Feuerwehrführerkurſe, für Löſchkoſtenzu⸗ Feuerwehren mit 61437 Aktiven, 22 501 Hilfsmann⸗ — hie an Städte mit Berufsfeuerwehr und auch zur ſchaften. Auf 2,27 Gemeinden und 3386 Einwohner bank zu Amittelbaren Erhaltung und Stärkung der Landes⸗ kam alſo eine Feuerwehr, auf 38 Einwohner lich auch kuerwehrunterſtützungskaſſe. Aus den gleichen Ge⸗ 1 Aktiv⸗Feuerwehrmann. m glück⸗ ſchöpunkten hat die Gebäudeverſicherungsanſtalt zu Soweit die Automobil⸗ und Motorſpritzen von chädigten nüßigen Zinſen Darlehen an Gemeinden gegeben der Landesfeuerwehrunterſtützungskaſſe bezuſchußt 1 zur Gründung freiw. Feuerwehren, zur Beſchaffung ſind, ſind ſie zur Leiſtung von Ueberlandhilfe, e zun Automobil⸗ und Motorſpritzen, zu ſachgemäßem Nachbarhilfe, verpflichtet. Der Aktionsradius ium! G3. Bau, Ausbau, Umbau von Feuerwehrhäuſern, zur der Automobilſpritzen iſt bei einer Fahrtgeſchwindig⸗ finanz“ Erstellung von Alarmeinrichtungen und Weckerlinien, keit von 40—60 Kilometer in der Stunde immerhin tlichen für Jeuerwehrausrüſtungen, zur totalen Umdeckung recht groß. Zur Entlaſtung der brandleidenden Ge⸗ auf ber bet Schindeldächer ganzer Gemeinden in feuerſichere] meinden, die an ſich auf Grund der Gemeindeord⸗ nanzamt yntrollie⸗ lärun⸗ hach z u: nigen ja n, da ja verlän⸗ 5 die Tat⸗ ßen Teil 1 er neue en drei 5 7 5 Der neue 1, 2 Liter Vierzylinder Opel ist da! Eine Gipfel- ommers ſeistung der Konstrukteure des erfolgreichsten deutschen 18 Automobils! Sie brauchen sich nur ans Steuer zu setzen en Stun⸗ großer und Sie werden sofort begreifen, warum dieser Wagen 17 15 einen neuen Maßstab für Automobilwerte darstellt. ngen Mit seiner modernen, auf traditionellen Erfahrungsgrund- . E 1 8 85 8 2 e Som, Mi sätzen fußenden Konstruktion, die noch nicht bewährte 1 Neuerungen vermeidet,- mit seiner eleganten, ius alt VON 2 3 5 0 RM AN zweckmäßigen und widerstandsfähigen Holz- ndem ſie werden.2 Ltr. Vierzylinder(22 PS) ab Werk Rüsselsheim Stahl- Karosserie, mit seinem Preis, der Weit unter nn, was ö geliefert. Einige der vielen Vorzüge: Nelson-Bohnalite tet 15 3- durchbohrte Pleuelstangen- dreimal gelagerte rei urbelwelle— Cemischvorwärmung— lange Federung, von der ea. 80% des Radstandes Ars ieee Stoldampfer VON O PE L Daſeins. vorn- Holz-Stahl-Karosserie. romanes uch bier „ klaren 7 Samstag, 3. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 409 Die badiſchen Feuerwehren in Mannheim Der Geſchäſtsbericht des VBadiſchen Landesfeuerwehr-Verbandes r /r nung für den durch die Hilfeleiſtung verurſachten Aufwand aufzukommen hätten, aber auch um zu ver⸗ hindern, daß unter dem Vorwand einer allerdings falſch angebrachten Sparſamkeit der Beizug dieſes ſo erfolgreichen Brandbekämpfungsmittels unter⸗ bleibt, dann aber große Verluſte eintreten, erheb⸗ liche Werte zugrunde gehen, hat die Landesfeuer⸗ wehrunterſtützungskaſſe ſeit 1924 eine Beihilfe für Branddirektor Gg. Ueberle, Heidelberg, ſeit 1920 Präſident des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ Verbandes jeden Fall von in der Regel 75 /, unter beſonderen Verhältniſſen auch mehr, geleiſtet. Gleichwohl wurde von der Verwendung von Automobilſpritzen außer⸗ halb ihres Standortes verhältnismäßig weniger Gebrauch gemacht, als vom Standpunkt der allge⸗ meinen Wirtſchaft aus erwünſcht ſchien. Dieſem Mißſtand konnte nur eine Erhöhung der Bei ⸗ hilfe abhelfen. Dazu war aber die Landesfeuer⸗ wehrunterſtützungskaſſe bei ihrer ohnehin geſpann⸗ ten Finanzlage nicht leiſtungsfähig genug. Für 1928 hat ſich daher der Verwaltungsrat der Gebäudeverſicherungsanſtalt entſchloſſen, in jedem Falle einer Hilfeleiſtung durch auswärtige Auto⸗ mobilſpritzen, auch wenn mehrere Automobilſpritzen gleichzeitig zuſammenkommen, zur Entlaſtung der brandleidenden Gemeinde der hilfeleiſtenden Ge⸗ meinde als Ausgleich für die erwachſenen Auslagen und Koſten einen Beitrag zu gewähren nach einem von ihm aufgeſtellten Tarif, der auf eigener Erfah⸗ rung und auch auf Erfahrungen der Nachbarländer und der Spezialfabriken aufgebaut iſt, einen Bei⸗ trag, der in der Regel alle, auch die perſonellen Koſten, deckt. Durch dieſe Neuregelung hofft man zu erreichen, daß nicht nur die brandleidenden Ge⸗ meinden von der Furcht, ſich Koſten aufzuladen, be⸗ freit, frühzeitiger, rechtzeitiger und häufiger die Automobilſpritzen rufen, ſondern daß auch das von jedem Brandausbruch benachrichtigte zuſtändige Be⸗ zirksamt unverzüglich auf dem kürzeſten Wege die nächſte Automobilſpritze einzuſetzen in der Lage iſt, ohne befürchten zu müſſen, daß wegen der Koſten bheſondere Anſtände entſtehen. Im Jahre 1929 kamen die den Automobilſpritzen beſitzenden Gemeinden für geleiſtete Ueberlandhilfe erwachſenen Koſten zum Erſatz in 87 Fällen mit einem Geſamtaufwand von 14 415,18 /, alſo je Hilfeleiſtung im Durchſchnitt 166 l. Motorſpritzenprämie Seit 2. März 1929 gewährt die Gebäudeverſiche⸗ rungsanſtalt für durch Motorſpritzen geleiſtete Nach⸗ barhilfe eine Prämie von 25. In 21 Fällen iſt im Jahre 1929 dieſe Prämie in Anſpruch genommen worden mit einem Geſamtaufwand von 525 1. Der erweiterte Verwaltungsrat hat in ſeiner Sitzung vom 16. Januar 1929 beſchloſſen den Städten mit Be⸗ rufsfeuerwehr Löſchkoſtenzuſchüſſe zu geben. In etrBacht kamen bis jetzt Mannheim mit 62 000 Mark, Karlsruhe mit 38 000 J. Baden hat für Umdeckung von Schindel⸗ dächern im Jahre 1928 in 241 Fällen 124 636% zugeſagt, alſo im Durchſchnitt 518 ,. Im Jahre 1929 wurden 66 Bethilfen zugeſagt mit einem Geſamt⸗ betrage von 33 300 /, im Durchſchnitt 505. Würt⸗ temberg hat im Jahre 1928 in 149 Fällen 41345 J, alſo einen Durchſchnittszuſchuß von 277/ im Ein⸗ zelfalle gewährt. An Belohmungen zur Er⸗ mittlung von Brandſtiftern kamen 20 Fälle mit 4020/ zur Auszahlung. Sechs Minuten-Vetrieb auf der Neuoſtheimer Linie der Straßenbahn Vom Straßenbahnamt wird uns geſchrie⸗ ben: 5 1 „Von den Bewohnern Neuoſtheims wurde wie⸗ derholt der Wunſch geäußert, wenigſtens in den Hauptverkehrszeiten an Stelle des 12 Mi⸗ nutenbetriebes den 6 Minutenbetrieb durch⸗ zuführen. Dieſem Wunſche konnte bisher nicht Rech⸗ nung getragen werden, weil die Zahl der Fahrgäſte nicht genügend groß iſt, um bei der gebotenen Spar⸗ ſamkeit das Einſetzen eines Doppelwagens alle ſechs Minuten zu rechtfertigen. Andererſeits wollte man auf die Doppelwagen nicht gerne verzichten, da der Anhängewagen beſonders von Rauchern bevorzugt wird. Es ſoll nun verſuchswelſe auf die Bei⸗ gabe von Anhängewagen auf der Linie 25 verzichtet und die dadurch erzielten Einſparungen dazu ver⸗ wendet werden, in den Hauptverkehrszeiten den 6 Minutenbetrieb von Neuoſtheim durchzuführen. Dies geſchieht durch Einſatz einer neuen Linie 585“.(Die Nummer wurde gewählt wegen des Zu⸗ ſammenlaufens mit den Linien„15“ und„25“. Die Verkehrszeiten der Linie„35“ ſind im Anzeigenteil näher aufgeführt. Für eine Bekanntgabe an den Halteſtellen wird Sorge getragen. Die Wagen der Linie„35“ treffen am Tatterſall mit den Wagen der Linie„15“ zuſammen, ſodaß die Bewohner von Neu⸗ oſtheim von dort ab die Wahl haben, ob ſie mit der Linie„35“ nach dem Schloß weiterfahren oder mit dem gleichzeitig eintreffenden Wagen der Linie„15“ in Richtung Waſſerturm umſteigen wollen.“ Es iſt dankbar zu begrüßen, daß ſich die Leitung der Straßenbahn trotz der immer ungünſtiger wer⸗ denden Finanzlage zu der Betriebsverbeſſerung auf der Neuoſtheimer Linie entſchloſſen hat. Man erſieht aus dieſem Entgegenkommen, daß man den Wünſchen der Fahrgäſte nach Möglichkeit zu entſprechen ſucht. Wieder ein Wetterüberfall Das Wetter gebärdete ſich am geſtrigen Tage wie⸗ der einmal ganz aprilmäßig. Regenſchauer wechſel⸗ ten mit Sonnenſchein. Am frühen Abend zogen im Süden und im Weſten verſchiedene Gewitter auf. Obgleich längere Zeit die Blitze in der Ferne hell aufleuchteten, hoffte man immer noch, von den eigentlichen Entladungen verſchont zu bleiben, zu⸗ mal es über der Stadt vollkommen ſternenklar war. Der Wetterüberfall um 9 Uhr kam, wie ſchon öfters in den letzten Wochen, mit ſolcher Schnelligkeit und Heftigkeit, daß die Paſſanten kaum Zeit fanden, ſich nach einer Unterſtehmöglichkeit umzuſehen. Vom erſten Regentropfen bis zum Wolkenbruch verſtrichen nur wenige Sekunden. Gleichzeitig fegte ein Stur m durch die Straßen, der von vielen Bäumen wieder Aeſte abriß und auch ſonſtigen Schaden anrichtete. Nach 10 Minuten war der Spuk vorüber. Blitz und Donner kamen aus immer weiterer Ferne und auch der ſtarke Regen ging in ein leichtes Rieſeln über, um nach einiger Zeit ganz aufzuhören. Der Einbruch kalter Luftmaſſen dürfte wohl die Urſache dieſes nächtlichen Zwiſchenſpiels geweſen ſein, denn die Temperatur ging ſtark zurück und war heute früh trotz des bewölkten Himmels beinahe wieder am 10 Grad⸗Strich angelangt. geworden. 5. 3 ae, der Kominen inussiH! seinem wirklichen Wert liegt,- verkörpert er einen völlig neuen Begriff vom Bau kleiner Wagen. Er bietet hohe Leistung bei geringen Kosten. Er hat bleibenden Wert und ist schön. Das uralte Gesetz idealer Proportion, der GCol- dene Schnitt«, ist hier zum Prinzip für den Automobilbau Sie sind es sich selbst schuldig, eine Probefahrt mit dem neuesten Produkt Deutschlands größter Auto- mobilfabrik zu machen, zumal Sie diese zu nichts verpflichtet, und für Sie unverbindlich ist. O N OP ETF R n 4. Seite“ Nummer 409 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 5. September 1991 Die Entwicklung der Sozialverſicherung Ueber dieſes heute außerordentlich akute Thema ſprach aus Anlaß der Eröffnung der Winterarbeit in der Ortsgruppe Mannheim des DH W am Dienstag im gut beſuchten Saale des Kaufmanns⸗ heims Reichstagsabgeordneter Otto Gerig, Köln, der der Verwaltung des DH angehört. Zunächſt gab der Redner einen kurzen Ueberblick über die Eutſtehung der verſchiedenen ſozialen Verſicherun⸗ gen, um dann eingehend die Lage der großen Ver⸗ ſicherungsträger, Invalidenverſicherung, Knapp⸗ ſchaftsverſicherung und Angeſtelltenverſicherung zu erörtern. Beſonders beleuchtete der Redner die Lage der Angeſtelltenverſicherung. Dabei beſchäf⸗ tigte er ſich vor allem mit den Plänen über eine Zu⸗ ſammenlegung der Verſicherungsträger, über ein Aufgehen der Angeſtelltenverſicherung in der In⸗ valldenverſicherung. Die Erfahrungen der letzten Jahre lehren, daß Zuſammenlegungen keineswegs immer eine Verwaltungsvereinfachung und Koſten⸗ erſparung bedeuten. Bei den Plänen mit den bei⸗ den Verſicherungsträgern aber fällt erſchwerend ins Gewicht, daß das Vermögen, das die Reichsanſtalt für Angeſtellten⸗Verſicherung zur Sicherung der er⸗ rechneten künftigen Anſprüche bereit geſtellt hat, nur dazu ausreichen würde, die laufenden Aus⸗ gaben der In validen verſicherung für ein Jahr zu decken, ſo daß nach Ablauf eines Jahres beide Verſicherungsanſtalten ein gewaltiges Defizit aufweiſen würden, das eine neue„Sanierung“ notwendig machen würde. Es ſind alſo nicht nur Gründe der eigenen Zu⸗ kunftsſicherung, die die Angeſtelltenſchaft veranlaſſen, ſich gegen eine ſolche Zuſammenlegung zu wehren, ſondern es iſt auch die Sorge um die Zukunft einer Verſicherung, der mit ſolchen„Medizinen“ nicht zu helfen iſt. Der Hauptwert der Angeſtelltenverſiche⸗ rung liegt in ihrer berufsſtändiſchen Selbſtverwal⸗ tung, die der ehrenamtlichen Mitarbeit und Mitverantwortung durch das Syſtem ber Ver⸗ trauensmänner den größtmöglichen Spielraum läßt und dadurch die zweckmäßige und ſparſame Ver⸗ wendung der Mittel ſichert, da der Vertrauensmann nicht nur die Intereſſen des einzelnen Verſicherten, ſondern auch die der Geſamtheit vertritt. Deshalb muß dieſe Selbſt verwaltung, die in letzter Zeit häufi⸗ gen Angriffen ausgeſetzt war, unbedingt erhalten bleiben. Den Schluß der Ausführungen, denen ſich eine lebhafte Ausſprache anſchloß, bildete die Aufforde⸗ rung, in den kommenden Monaten das in jahrzehnte langer Arbeit Errungene gegen böswillige oder un⸗ wiſſende Angriffe zu ſchützen. Nr. CCCCCCͤé] ͤðV:ʒͥĩ;!!!. Junkhilfe in Mannheim Zwei Wochen lang hielt ſich die Funkhilfe des Süddeutſchen Rundfunks mit dem Störſuch⸗ auto unter Leitung der Dipl.⸗Ingenieure Buck von der Bezirksfunkhilfe in Stuttgart und Ochs von der Mannheimer Beſprechungsſtelle in Mannheim auf, um den Beſchwerden über Rundfunkſtörungen auf den Grund zu gehen. Wie man hört, wird beſonders Klage geführt über Störungen durch die Diathermie⸗ apparate der Aerzte und die Verwendung von Hoch⸗ ſrequenzgeräten. Dagegen ſind die Beſchwerden wegen Störung durch Rückkoppler ſehr zurück⸗ gegangen. Das Störſuchauto war eines von den dreien, die in ganz Baden an der Arbeit ſind. Es wirb in einigen Wochen wieder nach Mannheim kommen, um die Arbeiten der Mannheimer Be⸗ ſprechungsſtelle auf dieſem Gebiete zu ergänzen. 1 * Zwei fünfjährige Kinder bringen einen OEch⸗ Zug zum Eutgleiſen. Am Dienstag nachmittag ent⸗ gleiſte unterhalb der Station Wieblingen ein von Mannheim kommender Eilzug der OE, ohne daß glücklicherweiſe Perſonen zu Schaden kamen. Der Triebwagen lief nach der Eutgleiſung noch etwa 30 Meter weiter und wühlte ſich tief in den Boden. Der Durchgangsverkehr erlitt eine zweiſtündige Unter⸗ brechung. Wie ſich jetzt herausſtellt, haben zwei fünfjährige Kinder die Entgleiſung dadurch verurſacht, daß ſie eine Feuerzange un d Steine auf die Schienen legten. * Preußiſch⸗Sübdeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitag⸗Vormittagsziehung wurden von arbßeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 310000 Mk. auf die Nrn. 19 989, 135,890, 4 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 284065, 325 948, 14 Gewinne zu e 8000 Mik, auf die Nrn. 9854, 46 704, 96 63, 111 321, 275 467, 324 886, 365 122; in der Nachmit⸗ tags ziehung: 4 Gewinne zu je 10000 Mk. auf die Nrn. 226 300, 325 961, 12 Gewinne zu je 5000 Mk. auf die Nrn. 44 714, 108 880, 200 871, 248 40g, 282 265, 881 184, 16 Gewinne zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 84 108, 36 584, 69 660, 141 130, 271 60g, 811 199, 818 696, 951 247.(Ohne Gewähr.) Stübtiſches Schloßmuſeum Mannheim. Das Muſeum iſt am morgigen Sonntag zum ermäßigten Ein⸗ trittspreis von 20 Pfg. je Perſon geöffnet. Die derzeitige Sonderausſtellung„Die Mode und ihr Spott⸗ Bild 1700 bis 1850“ iſt an dieſem Tage zum letzten Male geöffnet, Ueber den Zeitpunkt der Eröffnung der neuen Ausſtellung wird demnächſt näheres mitgeteilt. Film ⸗Rundſchau Capitol Außer dem erſt vor vierzehn Tagen anläßlich ſeiner Erſtaufführung ausführlich beſprochenen Film„Nie wie⸗ der Liebe“ mit Lilian Harvey, Harry Liedtke, Felix Breſſart läuft im Capitol neben dem reichhaltigen Beiprogramm noch ein ſtummer Film „Sein letztes Edelweiß“. Ein echtes Volksſtück aus den Bergen, das immer wieder gerne geſehen wird, beſonders wenn es ſich, wie in vorliegendem Falle, um einen ſehr gut gemachten Film handelt. Vom idylliſchen Dorf geht es über die Almen hinauf bis zu den höchſten Felſen, wo das Edelweiß blüht. Erfreulich iſt die Natur⸗ nähe der klaren, menſchlichen Handlung. Das ſchönſte an dieſem Film ſind zweifellos die Aufnahmen, die glänzend gelungene Erfaſſung der Bergwelt. In dieſen Rahmen fügen ſich Darſteller ein, die ſich bereits in früheren Fil⸗ men ähnlicher Art bewährt haben: Gritta Ley als Bäuerin iſt ſehr hübſch und Hans Beck⸗Gaden bringt die nötige Figur zu ſeinem Großknecht, den er auch im Aus⸗ druck gut zu geſtalten weiß, mit. Scala:„Die Cſikosbaroneſſe“ Obgleich dieſe vom Scala⸗Theater in Zweitaufführung gezeigte Tonfilmoperette nicht gerade zu den Neuerſchei⸗ nungen auf der weißen Leinwand gehört, findet ſie dennoch beim Publikum eine äußerſt. beifällige Aufnahme. Die Baroneß, eine Geſtalt aus Jungmädchenromanen, bekommt den Helden des Stückes in der bei den Operetten üblichen Weiſe, ohne daß hierbei welterſchütternde Ereigniſſe ein⸗ trelen. Die großzügige Aufmachung, die ſaubere Photo⸗ graphie und das deutlich erkennbare Bemühen nach Far⸗ bigkeit im Szenenwechſel laſſen darüber hinwegſehen, daß die Regie keine neuen Wege beſchritten hat. Gretl Theimer als Trotzköpfchen iſt hübſch anzuſchauen und zu hören. Ihrem ebenfalls ausgezeichnet ſpielenden Part⸗ ner Paul Vincenti ſteht Ernſt Verebes mit ſeiner (gteckſttbrigen Luſtigkeit erfolgreich zur Seite. Albert Pau⸗ lig und Julius Falkenſtein gehen als vextrottelte Onkel durch die Szene, Ida Wü ſt' gibt eine ihrer beliebten, „gern geſehenen Salondamen. Der Schlager des Films„Ich habe im Traum deine Lippen beſeſſen“, iſt ſchon längſt hinreichend bekannt. 1 Fenerwehrfſeſtiage im Friedrichspark. Anläßlich des Feuerwehrfeſtes finden im Friedrichspark eine Reihe von beſonderen Veranſtaltungen ſtatt. Mit Zuhilfenahme eini⸗ ger Fantaſie wird am heutigen Samstag ein„Bunter Abend im Wiener Prater“ veranſtaltet. Im Muſikpavillon ſpielt das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Becker. Im großen Saal iſt Geſellſchaftstanz des Jazzorcheſters G. Matz unter dem Arrangement von Ph. Brimo. Am Sonntag nachmittag iſt, Volksfeſt des Feuerwehrverbandstags. Am Abend ſpielt wiederum die Kapelle Matz zum Tanz. Am Montag wird als Ausklang der Feuerwehrtagung der„Abend im Wiener Prater“ wiederholt. Das Spiel kann beginnen! Dem Nationaltheater zur Eröffnung Es regnete Regen und Notwperordnungen Seit man am Schillerplatz nicht mehr ſpielte Es kamen nichts als Sparverordnungen, Derweilen man nach dem Wetter ſchielte. Jetzt hat die Börſe wieder begonnen Sie zeigte das gleiche Wettergeſicht Wie vieles iſt ſchon verloren, zerronnen, Und dennoch ſchweigt das Theater nicht. Es ſpielt, und heute iſt wieder Beginn Drum kommt, grad wegen der ſchlechten Zeiten, Laßt Euch mit umſo größrem Gewinn Zu Sommernachtsträumen hingeleiten. Zwar iſt das Leben kein Sommernachtstraum, Wir müſſen heute ſehr nüchtern wachen Allein auf dem zarten Wellenſchaum Der Dichtung mit ihrem Elfenlachen, Da zeigt uns das Leben ein ander Geſicht; Wir wollen uns daran erfreuen Und wiſſen: ſo ſchlecht ſind die Zeiten nicht, Daß nie ſie ſich könnten erneuen. Wie ſtets das Theater von neuem ſpielt, Wenn noch ſo viel Jahre verrinnen, Und wie es ſich ſtets in der Freude erhielt Soll wieder das Spiel heut beginnen! K. ** Heute Eröffnung der Spielzeit im National⸗ theater mit Shakeſpeares„Sommernachts⸗ traum“. Am Montag wird Zuckmayers„Haupt⸗ maun von Köpenick“ wieder aufgenommen. In die bekannte Beſetzung der Inszenierung von Her⸗ bert Maiſch ſind Hermine Ziegler(Frau Hoprecht), Marta Zifferer, Fritz Schmiedel und Joſef Offenbach neu eingereiht. Hermine Ziegler, die damit zum erſtenmal in Mannheim auftritt, wird ihre erſte große Rolle in der Uraufführung von Peter Martin Lampels„Vaterland“ ſpielen, die am Freitag ſtattfindet. Die Oper bringt nach der morgigen Er⸗ öffnung mit„Don Giovanni“ von Mozart als erſte Wiederaufnahme am Dienstag Puccinis „Boheme“ unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock in der neuen Inszenierung der ver⸗ gangenen Spielzeit von Dr. Hein. Den Rudolf ſingt Heinrich Kuppinger, die Muſette Elice Illiard. Das letzte Element gefunden! Nach einem vollen Jahre angeſtrengteſter Arbeit iſt es jetzt dem Phyſik⸗ profeſſor am Polytechniſchen Inſtitut von Alabama, Dr. Fred Alliſon, gelungen, das letzte bisher noch unentdeckt verbliebene Element, das„Element 85“, aufzufinden, und zwar vermittels einer beſonde⸗ ren von ihm ſelbſt herausgebrachten magneto⸗optiſchen Methode, durch die es in Subſtanzteilchen in einer Miſchung vom Verhältnis:1 Billion herausgefunden werden kann. Das Element 85 kommt nach Profeſſor Alliſon in Seewaſſer, Flußſpat, Apatit und im braſi⸗ lianiſchen Monazitſand vor, außerdem auch im Staß⸗ furter Kainit und in verſchiedenen Chemikalien. Mit ſeiner Entdeckung iſt die Reihe der Elemente des Weltalls definitiv abgeſchloſſen, deren Auffindung mehr als ein Jahrhundert unermüblicher Gelehrten⸗ arbeit erfordert hatte. Die letzten fehlenden Elemente waren in den vergangenen zehn Jahren kurz nachein⸗ ander gefunden worden; nur das„Element 85“ hatte bisher allen Bemühungen der Forſcher Trotz geboten, weil kein Verfahren zu ſeiner Feſtſtellung herausge⸗ funden werden konnte. G Der Baur bes Tobes. In Afrika iſt kürz⸗ lich ein Baum entdeckt worden, deſſen Blütenduft tötet. Zur wiſſenſchaftlichen Unterſuchung dieſes merkwürdigen Phänomens hat jetzt der engliſche Botaniker Profeſſor Alexander Cleve eine Expe⸗ dition ausgerüſtet, in deren Rahmen er Experi⸗ mente machen wirb, um feſtzuſtellen, welchem Teil des Samens die tödliche Wirkung innewohnt. Des weiteren will er Unterſuchungen anſtellen, die eine Verwendungsmöglichkeit des Giftes zu Heilmitteln betreffen. Wieviel Berliner gehen täglich ins Kino? Nach Veröffentlichung des Statiſtiſchen Jahrbuches der Stadt Berlin beſuchen über 58 Millionen Menſchen jährlich die Berliner Kinotheater, alſo im Durch⸗ ſchnitt 160000 Menſchen täglich. Volkstümliche Vereins-Meiſterſchaſten der.. In verhältnismäßig kurzer Zeit haben ſich die volks⸗ tümlichen Vereinsmeiſterſchaften im Arbeitsprogramm der Deutſchen Turnerſchaft einen guten Platz geſichert. Von Jahr zu Jahr umfaßt dieſe Art des Wettkampfes eine im⸗ mer größer werdende Zahl von Vereinen. Für 1931 iſt ein 9 Kampf vorgeſehen, der außer den Läufen über 100, 800 und 5000 Meter, eine 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Diskus⸗ und Speerwurf, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung umfaßt. Jede Uebung wird durch einen Turner beſtritten und gewertet. Die Badiſche Turnerſchaft hat außerdem für kleine Ver⸗ eine unter 300 Mitgliedern einen Kreismannſchaftskampf ausgeſchrieben mit 100 Meter und 400 Meter⸗Lauf, 4 mal 100 Meter⸗Staffel, Hochſprung und Steinſtoßen. Während ſeither die Vereinsmeiſterſchaften in Gau⸗ gruppen ausgetragen worden ſind, werden dieſelben dieſes Jahr der Koſten wegen in den Gauen durchgeführt. Am nächſten Sonntag ſind es drei von den 15 Badiſchen Turn⸗ gauen, welche auf den Plan treten. Es iſt der Turngau Mittelbaden, der ſeine Vereine in Raſtatt verſammelt, der Main ⸗Neckar⸗Gau, der Möckmühl als Austrags⸗ ort gewählt hat und der Mannheimer Turngau, der auf die Platzanlage des Tv. v. 1846 die Bewerber ruft. Im Mannheimer Turngau haben zu den Vereins⸗ meiſterſchaften, die am Sonntag vormittag ausgetragen werden, für die Meiſterklaſſe der Turnverein v. 1846 und der Tbd. Germania gemeldet. In der Kreisklaſſe werden der Ty. Seckenheim, die Tgoͤe. Käfertal und der Ty. Schwet⸗ zingen antreten. Am Nachmittag findet noch ein volkstümlicher Vereins⸗ kampf ſtatt zwiſchen dem Ty. Sandhofen, Tho. Viernheim und Ty. Waldhof auf der Platzanlage des zuletzt genannten Vereins. Gr. Norbbadiſches Waſſerfahrertreffen der Turner Aus der vorgeſehen geweſenen Pließfahrt iſt eine Pfinz⸗ fahrt geworden, die für die Turner Neuland geweſen war, zumal die Pfinz nur bei ſehr gutem Waſſerſtand befahrbar iſt. Von Graben führte der Weg nach Germersheim⸗ von dort aus nach Speyer und Mannheim. Von einem kleinen Regenſchauer am Schluſſe abgeſehen, verlief die Fahrt ſehr reizvoll und beſchaulich, ſodaß die Teilnehmer davon ſehr befriedigt waren und der Wunſch laut wurde, dieſe Fahrt im nächſten Frühjahr zu wiederholen. Die 21 Boote mit ihren 42 Teilnehmern erregten in Graben einiges Aufſehen, da ſich dorthin anſcheinend die Waſſerfahrer nicht ſehr oft verirren. Die Heidelberger und Mannheimer Turner, aus welchen ſich die Teilnehmer zuſammenſetzten, auch ein Weinheimer Boot war dabei, wurden vom Ty. Graben mit ſeinem Vorſitzenden Hartmann aufs beſte aufgenommen. Alles in allem war dieſe Pfinzfahrt eine der ſchönſten Fahrten in dieſem Jahre. Führer war Pfungſtädter vom Heidelberger Tv. 1846 an Stelle des verhinderten Gan⸗ obmannes Burgweger. Gr. Handball der Turner Die meiſten Vereine ſcheinen ſich am letzten ſpielfreien Sonntag vor Beginn der Rundenſpiele nochmals Ruhe zu gönnen. Lediglich der Ty. 1846 beſchäftigt faſt ſeine ſämt⸗ lichen Mannſchaften. Aus dem benachbarten Neckargau iſt die Tg. Jahn Weinheim Gaſt auf dem 1846er Platze, mit vier aktiven und einer Jugendmannſchaft. Der Tod. Germania weilt mit ſeiner Handballmann⸗ ſchaft in Doſſenheim bei einem Blitzturnier des dortigen Turnverens. De Altmeiſter im Fauſtball in Mannheim Einer der erfolgreichſten Vereine der DT. in den Fauſt⸗ hallſpielen, Licht⸗ und Luftbad Frankfurt, der DT. Altmeiſter, hat mit einigen Vereinen des Mann⸗ heimer Turngaues für nächſten Sonntag mit ſeiner Mei⸗ ſterſchaft in der Klaſſe der 32—40 jährigen, einige Freund⸗ ſchafts⸗Fauſtballſpiele vereinbart. Es ſind daran auf dem Platze des Tbd. Ger manta, der Platzverein, Tv. Jahn Neckarau und vorausſichtlich Tc Ludwigs⸗ hafen beteiligt. Gr. Rheiniſcher Schachmeiſterſchaſts⸗ Kongreß in Saarbrücken Zur Feier ſeines zehnjährigen Beſtehens hat der Saar⸗ ländiſche Schachverband die Ausführung des diesjährigen Rhein. Schachkongreſſes übernom⸗ men. Außer dem Rhein meiſterturnier wird von Seite der Turnierleitung noch ein beſonderes„Ein la⸗ dungsturnier“ veranſtaltet, an dem namhafte Spieler An der Lanoſtraße Skizze von Ernſt Löns Das Dorf liegt hinter mir. Wohl manche Stunde ging ich durch Staub und Hitze. Da war ich es leid und kehrte in dem Wirtshaus ein, das hier einſam, ein Ueberbleibſel aus alter Zeit, ſtehen blieb. Es paßt zur Landſtraße, wie es einſtöckig und lang⸗ geſtreckt ſo daliegt, grau wie ſie. Und auch die nied⸗ rigen Apfelbäume, die es umſchatten und die weni⸗ gen Blumen, Eiſenhut, Jungfernherz und Sommer⸗ aſtern, ſind grau überpudert. Das Bier ſchmeckt lau und abgeſtanden, und die Zigarre, die ich mir geben ließ, raucht ſich wie trockenes Stroh. Sie ſcheint ſchon viele Jahre alt zu ſein. Aber das iſt einerlei, ſie hält wenigſtens die zahlloſen Fliegen fern, und ich ſitze hier im kühlen Schatten. Der alte Wirt, grau und gebückt, wie ſein Häuschen, iſt wieder in der Ofenecke ein⸗ genickt, aus der ich ihn aufſcheuchte. Der Alte, die Fliegen und ich ſind die einzigen Lebeweſen in die⸗ ſer verräucherten Wirtsſtube, in der die Zeit ſtill zu ſtehen ſcheint. Auch die Schwarzwälder Uhr hinter dem Schenktiſch geht langſam und mühſelig.— Früher da mag das anders geweſen ſein, als die Poſtwagen hier noch hielten, da gab es kein Schlafen hinler dem Ofen. Küche und Keller mußten wohl nerſorgt ſein, die Reiſenden, vornehme und geringe, nach Wunſch und Gebühr zu bedienen. Dann kam die Eiſenbahn— dort in der Ferne zieht ſie ihre weiße Rauchfahne— und nahm den Verkehr fort. Die Reiſekutſchen zerfielen in den Scheunen. Aber noch immer war Leben in der Gaſt⸗ ſtube. Wandernde Handwerksburſchen ſangen hier beim ſchäumenden Bier oder dampfenden Grog die alten zünftigen Innungslieder. Fuhrleute in blauen Kitteln hielten ihre Planwagen an, die Pferde zu füttern und ſich ſelbſt zu ſtärken. Dann blieben auch ſie im Laufe der Jahre fort. Statt der Handwerks⸗ burſchen bettelten Landſtreicher um kühlen Trunk und Nachtlager. Zigeunerbanden lagerten auf dem Brachfelde und feilſchten mit viel Geſchrei um Hafer und Heu für ihre ſtruppigen Gäule. Allmählich begann die Landſtraße einzuſchlafen und mit ihr das alte Gaſthaus. Sie ſchliefen viele Jahre lang, das Leben in der großen Welt ging ſei⸗ nen Weg. Sie wußten nichts davon. Da wachte die aus Reich und Saar teilnehmen: Huſſong⸗ hafen, Weißgerber⸗Saarbrücken, Engels⸗Düſſeldorf, Haas Fiſchbach, Rellſtab⸗Berlin ſowie der deutſche Meiſter 1 v. Holzhauſen⸗Magdeburg. Dieſes Turnier verſpr udwigs⸗ r Irht, intereſſant zu werden. Das Rhein meter urge wurde von je zwei Vertretern der ſechs rhein. Verbände beſchickt⸗ f Der Kongreß, dem auch ein Saarl. Meiſterturnſe und Jugendturnier angeſchloſſen iſt, ſteht unter 05 Protektorat des Saarbrücker Oberbürgermeiſters, 0 Neikes. Der Präſident des deutſchen Schachbundes Walter Robinow⸗ Hamburg wohnt als Gaſt 15 Turnier bei. dem In der 1. Runde des Einladungsturnſerz 0 wann Engels ⸗Düſſeldorf gegen Haas⸗Fiſchbach. 20 ſchönſte Partie des Tages war das Spiel zwiſchen Rel. ſtab und v. Holzhauſen. In einem Damengani wußte der Berliner Rellſtab das Spiel bald zu einer 5 nen Angriffspartie umzuwandeln. Durch ein Turmopfer gewann er einen derartig ſtarken Stellungsvorteil, daß d. Holzhauſen frühzeitig die Waffen ſtrecken mußte. Die ur, tie Huſſong- Weißgerber wurde in ziemlich ue ſchiedener Stellung abgebrochen. Erſterer beſitzt die Dan gegen 2 Türme bei gleicher Bauernzahl. Im R heinmeiſterturnier gewann: Joſt⸗Fiſch, bach gegen Römmig⸗Ludwigshafen, Michalowſky⸗Dilſel⸗ dorf gegen Eiſinger ir.⸗Karlsruhe, Schiefer⸗Köln gegen Stoffel⸗Saarbrücken. heim gegen Hüther⸗Zweibrücken und Loſe⸗Düſſeldorf gegen Breuer⸗Köln wurden remis. Außerdem gewann Svenſon⸗ Wiesbaden gegen Walther⸗Koblenz. 5 hieſigen Genoſſ Die Partie 0 die Re ſich der Milchp * dieſem tere f In der 7. Runde des Ein ladun gsturnierz 15 erlangte Weißgerber ⸗ Saarbrücken gegen v. 59 15 1 hauſen⸗ Magdeburg in einem Damenbauerſpiel Grof ſchaffun nungsvorteile, die, ihm einen Mehrbonern einhrachten, gen be v. Holzhauſen verteidigte ſich im Enoſpiel noch lange w des Se Läufer und vorgerücktem Bauern gegen Dame und auser ſeines Gegners, mußte ober ſchließlich das Spiel aufgehen Die Partie Engels ⸗Düſſeldorf gegen Rellſtaß⸗* Berlin wurde nach öſtündigem Kampf remis. In eiwgs ö beſſerer Stellung für Huſſong⸗ Ludwigshafen, die aher ö kaum zum Gewinn reichen dürfte, wurde ſeine Pari Am gegen Haas ⸗HFiſchbach abgebrochen. 8 Kircher Der Stand nach der 7. Runde iſt folgender: eſtgot 5., Weißgerber 4., Renta 7 P gas 9 5 1 H.., v. Holzhauſen 2 P.. 1 H.., Huſſong 1. 7 Mat 2 H. P. Ueberraſchend iſt dos gute Abſchneiden von Engelz, 55 Aber der bis jetzt erſt eine Partie verlor(gegen Weißgerber ginnt! überraſchend auch der ſchlechte Stand von Huſſong⸗ an dem Ludwigshafen, der allerdings faſt in ollen Partien heſſer Leimen ſtand, gegen Engels hatte er ſogar forcierte Hewiyn⸗ chancen. Als erſte Preisträger kommen heute in erſter berg, R Linie Engels und Weißgerber in Betracht. Man kann und D auf das Zuſammentrefſen dieſer beiden in der letzten Kirche Runde am Sonntag geſpannt ſein. Cäeilie Das Rheinmeiſterturnier zeigt nach der g. e Runde folgenden Stand: Michalowſky 7., Looſe 5. Spä +. 1 H.., Schiefer 5., Eiſinger 4%., Lauterbach Feſtpla Mannheim 4., Svenſſon 3% P.. 1 H.., Breuer 9 Veranſ ., Walter 9 P.. 1 P 5 Hüther 3., Joſt 2%. .5., Stoffel 2 P.. 2 H.., Römmig 174. chenk. Der junge Mannheimer Spieler Lauterbach Mitglie kann auf ſeinen bisherigen Erfolg ſtolz ſein. Er hal Lamm einige gute Partien geſpielt. In der heutigen Runde 15 6 hätte er ſogar gegen den Tabellenerſten, Michalowꝛfty, 0 gewinnen müſſen. Michalowfky ſelbſt dürfte aller Vor⸗ ausſicht nach nur noch von Looſe eingeholt werden. Im Turnier um die ſaarl. Meiſter ſchoft ſiſd 1 Gruppenſieger: Steinbrück, Nan und Gluting. Die U Spiele der 4. Gruppe ſind durch Hängepartien noch nich des Be beendet. gangen aus, de Sportwoche des Keglerverbandes Mannheim übergr Vom.—18. September hält der Keglerperband Mann l lie heim ſeine Sportwoche auf den beiden Bahnen Stierle an 10 Jah. Verbindungskanal und Hertel in Rheinau, Graßmapn⸗ Nacht ſtraße ab. Das Programm iſt reichhaltig, von auswartz der Na liegen zahlreiche Meldungen vor. 1 9 8 785 3 28 5 ihn ab Für die Stierlebahnen iſt am 12. September Schluß und abends Siegerehrung. Auf den Rheinaubahnen do⸗ gegen wird am 13. September noch den ganzen Tag gez gekegelt; die offizielle Preisverteilung und Siegerehruz der Mannheimer Stadtmannſchaft findet abends ſtatt, — Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein- Pegel 1. 2. 3, 45.[ Reckar-Begel.J 8,8 Bafel! 180 101 76177076 Schuſterinſel.482,80 00 00 0 1 8 1550 1 700 190 8 300 902507 1 5 eilbronn.81 1 1 5 Mannheim..39.315,25 5,255.21 Plochingen 0,550,481 0,45“ Caub.284,44 3,5 3,/59 8,85 Köln„.374,81 4,264, 12 4,12 alte Straße eines Tages auf. Fahrräder klingelte über ſie hin. Kraftwagen brüllten und riſſen Scho, terſteine aus ihrer trägen Ruhe. Die neue Zeit halle ſich auf die alte Landſtraße beſonnen und nahm bar über ihren Weg. Sie kam mit Kolonnen von At beitern, mit Aſphaltkochern und vielerlei Gerä, riß die alte löcherige Schotterdecke fort und gab der Straße ein neues Kleid, glatt und blank. Nur daß alte Wirtshaus vergaß die neue Zeit. Oede und kahl dehnen ſich hier nur Felder und magere Weiden Kein Wald ſpendet Kühle, kein Waſſer ladet zum Baden. Daher haben die Kraftwagen es eilig, von hier font, zukommen. Ich ſitze hier auf dem altväterlichen Wachstuch⸗ ſofa, höre die Fliegen ſummen und das Schnarchen des bejahrten Wirtes. An den Wänden hängen alt Oeldrucke, die Schlacht bei Waterloo, der alte Kaſſel Bismarck und Moltke. Die einſt grellen Farben fad ſtumpf von Staub und Schmutz. Draußen rattern die Autos, ihre Hupen heulen dumpf und murrend oder mit hellem Aufſchrei. Ein Laſtwagen raſſelt vorüber, ein zweiter, ein dritter und mit ihnen die neue Zeit mit ihrem Haſten und Drängen, mit Not und Kam der Gegenſätze. Hier drinnen ſchaut die alte Zeit aus den Bildern an den Wänden und weiß nichts von Kampf und Leidenſchaft und neuer Geſtaltung. O Eine halbe Million Mark Einſparungen 15 Landestheater Karlsruhe. Der Verwaltungsrat 1 Badiſchen Landestheaters, der ſich aus Mitglieden der Regierung, der Stadtverwaltung und des an tages zuſammenſetzt, wird ſich in der nächſten W die mit einer Reihe von Sparmaßnahmen befaſſen, d ihm aus der Mitte des Verwaltungsrats dera ö gelegt werden. Man wird ſich bemühen, den Zul, für das Landestheater, der rund eine Million 35 trägt, um mindeſtens auf die Hälſte zu ſenken Senkung des Defizits ſoll zunächſt durch eine wei 1 Kürzung der Gehälter erfolgen und igt ſollen vor allem die hohen Bezüge 4 werden.— Dieſe Kürzung ſoll von 9000 Mar 19 wärts geſtaffelt— einſchließlich der Kürdu ez 55 der Notverordnung— bis zu 40 v. H. gehen Vun dürften ſich Kündigungen im Orcheſter en Chor nicht vermeiden laſſen. Ferner iſt, um 0 Senkung des Defizits zu erreichen, eine 1 der Spielzeit auf neun Monate ins An gefaßt. dertrau noch n. N Palds! Nähma Johann ſeit ein dem er Hinſicht legt, de zelbetre geſtellt 15 terſt lusgeſa n 2 urnie:] Samstag, 5. September 1931 Verbände 1—— urnier inter dem ers, Dr. ichbundez e Aus Baden lers ge Gründung einer Milchabſatzgenoſſenſchaft in bach. Die Schriesheim 9 sch. Schriesheim, 4. Sept. Der ſchon längere iner ſchö⸗ geit erwogene Plan, hier in Schriesheim eine Turmopfer Nilchabſatzgenoſſenſchaft zu gründen, il, daß v. zimmt jetzt greifbare Formen an. Kürzlich fand eine Die Par: Verſammlung ſtatt, in der über die Vorteile der 9. unent⸗ Gründung geſprochen wurde. Ein großer Teil der die Dam ßjlieſigen Milcherzeuger hat ſich daraufhin ſchon der ob Fig Henoſſenſchaft angeſchloſſen. ES iſt zu hoffen, daß ky⸗Düſel ich der übrige Teil der noch abſeitsſtehenden hieſigen 18 gegen* Milchproduzenten auch noch anſchließen wird, damit ch⸗Mann⸗ die Regelung einheitlich geſtaltet werden kann. Zu dieſem Zweck wird in der nächſten Woche eine wei⸗ tere Verſammlung abgehalten, in der dann eine endgültige Regelung erfolgen ſoll. Der Platz zur dorf gegen Svenſſon⸗ f irnierz Errichtung der Zentrale iſt angekauft und die An⸗ g 1 ſchaffung der notwendigſten maſchinellen Einrichtun⸗ bra gen bereits erfolgt, ſo daß der Betrieb im Laufe lange mit des September noch aufgenommen werden kann. nd Läufer 4 1 50 Jahre Cäcilienverein Nußloch In elbe 88. Nußloch, 4. Sept. 90 Am nächſten Sonntag feiert der hieſige katholiſche 0 Kirchenchor ſein goldenes Jubiläum, das durch einen r: Engelz Zeſtgottesdienſt eingeleitet wird, bei dem der Kirchen⸗ 9 9 2. 41 chor der St. Bonifatiuskirche in Heidelberg die Meſſe 1 1„Mater admiratilis“ ſingt. Nachmittags um 1 Uhr be⸗ eigener ginnt in der Pfarrkirche ein Wertungsſingen, uſſong⸗ an dem ſich die Kirchenchöre von Wiesloch, Walldorf, tien beser gelmen, Eppelheim, Wieblingen, Schönau, Rauen⸗ 11 0 berg, Rotenberg, Malſchenberg, Baiertal, Rettigheim Man kann und Dielheim beteiligen. Anſchließend findet in der der letzten Kirche eine Andacht ſtatt, bei der außer dem hieſigen 9 Cäellienverein der Kirchenchor aus Dielheim ſingt. oſe 5½. Später iſt eine allgemeine Unterhaltung auf dem terboch. Festplatz(Jahnplatz). Zum Schluß der öffentlichen dener A e Leranſtaltung erhalten ſämtliche Vereine ein Ge⸗ 6 e, enk. Am Abend iſt für die aktiven und paſſiven terbath f NMitglieder ein JFeſtkonzert im Saale zum Er hat damm vorbereitet, bei dem der Präſes des Vereins, 19001 Rarker Leuchtweis, die Feſtrede halten wird. 11 Der Sohn als Branbdſtiften 100* Ubſtadt, 4. Sept. Im Bahnwärter⸗Anweſen noch nich des Bahnwarts Wilhelm Schuhmacher brach ver⸗ gangene Nacht gegen 1 Uhr im Schopf ein Feuer aus, das auch auf die Stallung und das Wohnhaus unheim Ubergriff und einen Teil des Dachſtuhls einäſcherte. 5d Es liegt Brandſtiftung vor. Als Täter hat ſich der Stiele an Jahre alte Sohn des Brandgeſchädigten noch in der Yraßmahn⸗ Nacht der Polizei in Bruchſal geſtellt, nachdem dieſe aus wärtz ber Nacht der Polizei in Bruchſal geſtellt, nach dieſe ber Sale ihn abgefangen hatte, als er ohne Licht mit dem ahnen bo⸗ Fahrrad durch Bruchfal fuhr. et 0 155 Motorrad gegen Straßenbahn s ſtatl. * Karlsruhe, 4. Sept. Ecke Rüppurrer⸗ und Augartenſtraße ereignete ſich am geſtrigen Donners⸗ ug nachmittag ein ſchwerer Zuſammenſtoß ſwiſchen einer vom Bahnhof kommenden Straßen⸗ hahn und einem Motorradfahrer. Der Motorradfahrer, Blechner Georg Kaufmann, dbollte in ſchneller Fahrt die Rüppurrerſtraße über⸗ gueren, als er im letzten Augenblick die Straßen⸗ boahn herankommen ſah. Bei der ſchnellen Fahrt konnte der Motorradfahrer ſein Fahrzeug nicht niehr zum Stehen bringen und fuhr in die Straßenbahn hinein die ihn etwa 15 Meter klingelter miiſchleifte. Mit einem Unterſchenkel⸗, einem Naſen⸗ ſen Schot⸗ beinbruch und Quetſchungen am Kopf ſowie einer Zeit hans] Schirnerſchütterung mußte man ihn ins Städt. nahm dar ⸗ krankenhaus verbringen, wo er in den Abend⸗ bon Ar⸗ funden das Bewußtſein noch nicht voll erlangt hatte Gerät, riß und in Lebensgefahr ſchwebt. Der Straßenbahnver⸗ gab det lehr mußte während einer halben Stunde umge⸗ Nur das leitet werden. Die Schuldfrage bedarf noch der Klä⸗ e und kahl kung; doch iſt auch dieſer kraurige Unfall wieder iden kein] eine ſernſte Mahnung für alle Motorfah⸗ m Baden. ter an Straßenkreuzungen die Ge⸗ hier ſort⸗ ſchwindigkeit ſo herabzuſetzen, daß ſie ihr Fahrzeug auch auf kurze Diſtanz in Augenblicken Wachstuch,] der Gefahr zum Stehen bringen können. Schnarchen 5* ängen alle 5 l. Kaiſel,* Hockenheim, 4. Sept. In einer Nachbargemeinde arben ind] bockenheims wurde in einer der letzten Nächte im rattern die] Füßnerſtall ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Die Titer ſtahlen eimige Hühner und befeſtigten an der end oder 5 1 voriler, Stalltür einen Zettel mit der Aufſchrift:„Biſt du neue geit J Sottes Diener, brauchſt du keine Hühner“. Im ind Kampf Garten ſtahlen die Diebe Kraut und ließen auch e Zeit aus bier ein„dichtertſches“ Andenken auf einem Zettel nichts vun] drück, auf dem geſchrieben ſtand:„Wer auf Gott ing. bertraut, braucht kein Kraut!“— Die Täter wurden hoch nicht ermittelt. ngen be.„ Waldshut, 4. Sept. In das Amtsgefängnis igsrat des Baldshut wurde J. Bartholomä, Kraftfahrzeug⸗ und kitgliedern ähmaſchtnenvertrieb in Gurtweil, eingeliefert. des Laub ahann Bartholomä, der nichts gelernt hat, betrieb ten Woche fel einigen Jahren in Gurtweil ein Unternehmen, faſſen, die em er weber in kaufmänniſcher noch in techniſcher eraus vor, J dinſicht gewachſen war. Es war ihm zur Laſt ge⸗ n Zuſchif] legt, daß er in zahlreichen Fällen Wechſel über Ein⸗ illion de) dealbeträge von 50 bis 200 4 auf Perſonen aus⸗ uten. Die ſeſellt hat, die zwar exiſtierten, aber mit ihm in ne weitete keinerlei Geſchäftsverbindung ſtanden und deren ind zer üuterſchriften gefälſcht hatte. Man ſchätzt, daß er ge erſaßt geſamt 40 000 4 auf dieſe Weiſe ergaunert hat. Mark auß ungen aus en. Weiler ſter un) t, um eine ürzun ins Auge Schüſſe gegen * Kandel, 5. Sept. Am geſtrigen Freitag wurde vor dem Amtsgericht Kandel der Ueberfall auf das katholiſche Pfarrhaus in Rheinzabern verhandelt, in dem urſprünglich ein politiſchs Attentat oder ähnliche Motive ge⸗ ſehen wurden. Zufällig ſtellte ſich jedoch heraus, daß dieſer Ueberfall durch den Sohn des Bür⸗ germeiſters von Rheinzabern ausgeführt wurde, der eine Wirtſchaft betreibt und ſich durch verſchiedene Maßnahmen des Pfarrers Klein ge⸗ ſchädigt glaubte. Der Bedrohung in Tateinheit mit einem Vergehen gegen das Schußwaffengeſetz und einer Uebertretung verbotenen Schießens, fachlich zuſammentreffend mit einer Uebertretung der Not⸗ verordnung vom 28. 3. 1931 zur Bekämpfung poli⸗ tiſcher Ausſchreitungen war der 1907 geborene ledige Fan Rudolf Thomas aus Rheinzabern ange⸗ klagt. Thomas gab bei ſeiner Vernehmung zu, daß er über das Verhalten des Pfarrers, den man im Orte oft als Schädling für Rheinzabern bezeichnet habe, ſich aufgeregt hat. Am Oſtermontag, nach einer neuerlichen Zurückſetzung durch den Pfarrer, ſei in ihm der Entſchluß gereift, etwas gegen Pfar⸗ rer Klein zu unternehmen. Thomas hatte am Oſter⸗ montag für 2 Uhr nachmittags ein Konzert angeſetzt. Den Gottesdienſt, der urſprünglich um 3 Uhr be⸗ ginnen ſollte, hatte der Pfarrer nun auf 2 Uhr vor⸗ verlegt. Der Angeklagte war nun der Meinung, die Maßnahme ſei getroffen worden, um ihn zu ſchädigen. Er gab vor Gericht an, die Ueberzeugung bekom⸗ men zu haben, Pfarrer Klein wolle ihn wirtſchaft⸗ Gepück⸗Verſicherungsſchwindel größten Formats * Wiesbaden, 4. Sept. Jahrelang trieb auf den verſchiedenſten europäi⸗ ſchen Bahnen, ſogar in Ueberſee, ein Gepäck⸗Verſiche⸗ rungsſchwindler größten Formats ſein Unweſen. Im Januar d. J. wurde ihm von der Kölner Bahnpolizei, als er auf der Strecke Bingerbrück— Kreuznach wieder ſeinen oftbewährten Trick anwenden wollte, endlich das Handwerk gelegt. Seitdem ſitzt Charles Maken⸗ zte, auf welchen Namen der bei ihm damals gefundene Ausweis lautet, im Unterſuchungsgefängnis zu Wies⸗ baden. Wer der Verhaftete eigentlich iſt, darüber hat die biherige Unterſuchung noch nichts Greifbares er⸗ geben. 0 Der angebliche engliſche Schiffsſteward Makenzie verübte ſeine zahlreichen Verſicherungsſchwindeleien unter den verſchiedenſten Namen. Nach den Feſtſtel⸗ lungen der deutſchen und ausländiſchen Polizei tauchte er bald in dieſem, bald in jenem Lande auf, entging aber immer wieder dem Zugriff. So wollte er ſich einmal die Verſicherungsſumme für ein„abhanden gekommenes“ Gepäckſtück ſtatt nach Berlin nach Paris Land wirtſchaftliches aus der Pfalz In verſchiedenen Teilen der Pfalz wurden in den Jahren 1929/31 von der Bayeriſchen Landesſaatzucht⸗ anſtalt unter Anwendung der Weihenſtephaner Me⸗ thode Wintergerſte⸗Sortenanbauverſuche durchge⸗ führt. Die Verſuche zielten insbeſondere auf Feſt⸗ ſtellungen ab, wie die Kälte auf das Wachstum der einzelnen Anbauſorten einwirkt. Die beiden letzten Jahre mit ihren ſtarken Jult⸗ und Auguſt⸗Nieder⸗ ſchlägen haben vorteilhafte Erhebungen für den Wintergerſtenbau ermöglicht. Der Hauptvorzug des Anbaues wird in der Frühreife geſehen, die beſonders in der Weſtpfalz den Anreiz bietet, die Wintergerſte⸗ Anbaufläche noch weſentlich auszudehnen. Als wider⸗ ſtandsfähigſte und ertragreichſte Sorten haben ſich dabei bewährt:„Friedrichswerter Berg⸗Winter⸗ gerſte“, Weihenſtaphaner Wintergerſte“ und„Strengs Wintergerſte“. Dieſe Gerſtenſorten haben den beſten Körnerertrag. Den unerreicht beſten Ertrag liefert die Friedrichswerter Berg⸗Wintergerſte. Eine gleiche Vorläufige Notmaßnahmen für die Anwettergeſchädigten in Heſſen * Darmſtadt, 4. Sept. In den Monaten Juli und Auguſt ſind nach den Aufzeichnungen des Landesamtes für Gewäſſerkunde in vielen Orten mehr als die doppelten Re⸗ gen mengen gemeſſen worden als dem 20jährigen Durchſchnitt für dieſe Zeit entſpricht. Im größten Teil Heſſens ſind erhebliche Ernteſchäden ver⸗ urſacht worden. Da die genauere Abgrenzung der Hauptſchadensgebiete einige Zeit beanſprucht, hat Fi⸗ nanzminiſter Kirnberger ſich zu nachſtehenden vor⸗ läufigen Maßnahmen entſchloſſen, die für das ganze Gebiet des Landes Heſſen Geltung haben. Danach wird die Schonfriſt für die Entrichtung dritten Rate der Landesſteuervorauszahlung für 1931 für ſolche Steuerpflichtigen, die im Hauptberuf Landwirtſchaft betreiben, von amtswegen bis 30. September 1931 erſtreckt. Rückſtände der Voraus⸗ zahlungen auf Landesſteuern ber erſten und zweiten Slädt. Sparkaſſe Mannkeim Heuptstelle A J,-35 und. 58 Unter Bürgschaft der Stadt Nannheim „Durcheinander den Gepäckſchein nicht zurückgab oder itſche Amſchau Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung ein Pfarrhaus lich ruinieren. In der Nacht zum 12. Mai als der Wirtſchaftsbetrieb beendet war, nahm der Ange⸗ klagte ſein Fahrrad, ſteckte eine Mauſer⸗Piſtole ein und fuhr zum katholiſchen Pfarrhaus. Dort klingelte er dreimal, entfernte ſich ein Stück und gab dann drei Schüſſe gegen die geſchloſſenen Läden ab durch die die Fenſterſcheiben zertrümmert wurden. Die Kugeln wurden ſpäter in der Decke eines Zimmers gefunden und Thomas, der anfänglich alles leugnete, auf Grund dieſer Beweisſtücke, die genau mit dieſer Piſtole übereinſtimmten, überführt. Der Angeklagte ſtellte die Sache in der heutigen Gerichtsverhandlung ſo hin, als habe ihm jegliche Tötungsabſicht fern gelegen; er habe den Pfarrer lediglich darauf aufmerkſam machen wollen, daß er im gegebenen Fall auch noch einen Schuß für ihn habe, falls er ſein Verhalten fortſetzen ſollte. Der als Zeuge vernommene Pfarrer Klein hatte das Klingeln nicht gehört, ſondern erſt die Schüſſe und war daraufhin ans Fenſter geeilt. Die von Thomas aufgeſtellten Schädigungen bezeichnet der Pfarrer als vollkommen halt⸗ los. Für die Verlegung der Nachmittagsandacht ſeien andere Umſtände maßgebend geweſen, und auch ſonſt habe er nicht im geringſten irgend eine Handlung gegenüber Thomas begangen. Das Gericht verurteilte Thomas zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von ſechs Monaten im Sinne der Anklage, verſagte bedingten Straferlaß und betonte, daß die Art des Vorfalles eine volle Strafverbüßung im Intereſſe der Strafrechtspflege erfordere. Wie wir hören, wird der Verurteilte Berufung einlegen. überweiſen laſſen, was man auch zum Scheine tat. Aber Makenzie roch immer rechtzeitig Lunte. Seine Spuren tauchten in Spanien, Italien, auf dem Bal⸗ kan, einmal ſogar in China auf. Den Schaden, den er den Reiſeverſicherungs⸗ geſellſchaften im Laufe der Zeit zugefügt hat, muß außerordentlich hoch ſein, da Makenzie gewohnt war, ſein Gepäck ſehr hoch, nicht unter 50 000 oder 80 000% zu verſichern. Der geheimnisvolle Schwindler arbei⸗ tete in der Weiſe, daß er auf einer Unterwegsſtation in größter Eile ein Gepäckſtück anforderte und im ähnliche Praktiken bei ſtellen anwandte. Der angebliche Makenzie iſt ein ſeltener Spezialist ſeiner Art, der bis vor längerer Zeit nur eine Frau als Konkurrentin hatte, der zweimal Beträge von 60 000 und 80 000 Mark auf ſolchen Gepäckver⸗ ſicherungsſchwindel ausbezahlt worden waren.„Ma⸗ kenzie“ iſt ein Mann in den fünfziger Jahren mit vollem glattem Geſicht, das eher auf einen Hamburger als einen engliſchen Steward ſchließen läßt. den Gepäckaufbewahrungs⸗ Leiſtung läßt auch Strenge Wintergerſte erwarten, während die Verſuchsergebniſſe ferner die Weihen⸗ ſtephaner Wintergerſte empfehlen. Zur Bekämpfung der Auswinterungsſchäden hat der Deutſche Pflanzenſchutzdienſt ebenfalls einge⸗ hende Unterſuchungen angeſtellt. Da auch in der Pfalz über die Auswinterungsſchäden lebhaft ge⸗ klagt wird, ſoll zu einer beſonderen Maßnahme ge⸗ ſchritten werden. Die Schäden werden weniger durch den Froſt als durch einen Pilz⸗Erreger, den ſoge⸗ nannten Schneeſchimmel oder Fuſarium, hervor⸗ gerufen. Um der bei der diesjährigen Ausſaat zu befürchtenden ſtarken Anſteckung der Wintergerſten⸗ felder durch den Schneeſchimmel zu begegnen, wird den Landwirten das Beizen des Saatgutes dringend nahe gelegt. Mit dieſem Verfahren kann auch gegen andere Getreidekrankheiten abſolut ſicher angekämpft werden, zumal es auch gegen den im Herbſt auftre⸗ tenden Weizenſteinbrand wirkſamen Erfolg ver⸗ ſpricht. Rate gelten für den gleichen Kreis der Steuerpflich⸗ tigen als von amtswegen zinslos geſtundet bis 30. September. Ueber Stundung oder Erlaß der aus früheren Rechnungsjahren noch rückſtändigen Landesſteuern haben die Finanzämter auf Antrag zu entſcheiden und dabei auf die Verzögerung der Ernte und die erſchwerte Abſatzmöglichkeit Rück⸗ ſicht zu nehmen. Alle übrigen Fälle können nur auf Antrag und nach Lage des Einzelfalles behandelt werden. Der Finanzminiſter betont, daß ſeine An⸗ ordnung in der Abſicht getroffen iſt, Zeit für genaue Schadensfeſtſtellung zu gewinnen. Die Landwirtſchaftskammer teilt bezüglich der Reichsſteuern mit, daß vom Landesfinanzamt ent⸗ gegenkommende Behandlung von Einzelanträgen durch die Finanzämter zugeſagt worden ſei. Gegen⸗ wärtig führt die Landwirtſchaftskammer Verhand⸗ lungen, um die künſtliche Trocknung des Getreides zu ermöglichen. Hierüber ſollen den Gemeinden in 142. Jahrgang/ Nummer 409 Aus der al 50 jähriges Fenerwehrjubiläum * Heiligenſtein, 4. Sept. Die hieſige Feuerwehr beging am Sonntag ihr 50 jähriges Jubiläum, mit dem der Feuerwehrbezirksverband Speyer ſeine Jahrestagung verbunden hatte. Der Tagung wohnte auch Oberregierungsrat Platz als Vertreter des Bezirksamts bei. Nachmittags fand eine Inſpek⸗ tion ſtatt, bei der ſich die Waſſerverhältniſſe als völ⸗ lig unzureichend erwieſen. Zur beſſeren Bekämpfung von Bränden wird der Feuerwehrbezirksverband demnächſt eine NMotorſpritze beſchaffen. Zur Verhaftung Levys * Pirmaſens, 4. Sept. Die weiteren Ermittlungen über die Herkunft der bei dem Kaufmann Artur Levy aus Saarbrücken vorgefundenen Edel⸗ ſteinſe haben ergeben, daß ſie aus der Sortierung ſtammen, die Leyy dem Inhaber einer Edelſtein⸗ ſchleiferet in Idar(Wert 70 000 /) unter Vorſpiege⸗ lung falſcher Tatſachen am 11. Juli 1931 abgeſchwin⸗ delt hat. Für etwa 20 000% hat Levy von dieſen Edelſteinen inzwiſchen verkauft. Seine Feſtnahme war in erſter Linie der Aufmerkſamkeit eines Kraft⸗ wagenführers zu verdanken, der ihn von Blieskaſtel nach Pirmaſens gefahren hat. * * Harthauſen(Amt Speyer), 3. Sept. Dem hie⸗ ſigen Landwirt Franz Weber wurde geſtern die Mähmaſchine geſtohlen. Die Diebe drangen gewaltſam in die Scheune ein. Sie haben entweder einen Racheakt verübt oder W. einen Schabernack geſpielt. Die eingeleitete Unterſuchung hat noch nicht zu ihrer Ermittlung geführt. * Neuſtabt a.., 3. Sept. Wegen eines öffent⸗ lichen Angriffes des Stadtrates Stamer gegen den Direktor der Städtiſchen Werke, Mühlhaus, haben Stadtverwaltung und Direktor Mühlhaus Strafantrag geſtellt. Stamer hat Mühlhaus unreel⸗ les Geſchäftsgebaren vorgeworfen. Nleine Mitteiſungen Das Pabdelbootunglück bei Mainz * Mainz, 4. Sept. Bei der am Dienstag abend im Rhein bei Mainz⸗Koſtheim mit dem Paddelboot ge⸗ kenterten und ertrunkenen Dame handelt es ſich um die 21 Jahre alte Tochter des Regierungs⸗ und Schul⸗ rats De Gu de aus Wiesbaden. Die Leiche konnte bisher noch nicht aufgefunden werden. Familientragödie in Aſchaffenburg * Aſchaffenburg, 4. September. Vorgeſtern abend durcheilte eine Schreckensnach⸗ richt unſere Stadt. Der 40 Jahre alte Hausmeiſter und Chauffeur Albin Mißlitz, wohnhaft in der Grünwaldſtr. 20, hatte um dieſe Zeit ſeine 44 Jahre alte Ehefrau Anna geb. Flach durch Hiebe mit einem ſchweren Fichtenprügel am Kopf und Geſicht ſchwer verletzt. Der 18jährige Sohn des Mißlitz entriß dem Vater den ſchweren Prügel, konnte aber nicht ver⸗ hindern, daß Mißlitz auf ſeine Ehefrau dann mit einem feſtſtehenden Meſſer einſtach, ſo daß die Frau tot zuſammenbrach. Die furchtbare Mordtat ereignete ſich im Schlaf⸗ zimmer der Eheleute. Unmittelbar nach der Tat eilte Mißlitz in die Speiſekammer, wo er ſich die Mordwaffe ſelbſt in die Bruſt ſtieß. Er ſtarb nach kurzer Zeit, offenbar an innerer Verblutung. Die Ehe Mißlitz' war ſchon ſeit langer Zeit nicht mehr harmoniſch; die Frau hatte die Abſicht, ihren Mann zu vevlaſſen. Samstag, 5. September Plauetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. 30. Babiſcher Landes feuerwehrtag: Begrüßungsobend mit Feſtbankett im Nibelungenſaal, 20 Uhr. Friebrichspark: Ein Abend im Wiener Prater, 20 Uhr, anſchl. Fagg⸗Mog⸗Geſellſchafts ang. Waldparkreſtauration„Stern“: Tanz ab 20 Uhr, Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. e Tanztee ah 16 Uhr und abends. falgbau⸗ Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge: Abfahrt 14 Uhr ab Paradeplatz nuch: Bod Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elm⸗ ſteiner Tol— Neuſtadt a. d. H.— Mannheim. Köln⸗Düſſeldorſer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 14.30 Uhr Mannheim— Speyer — Germersheim und zurück. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Opernredoute“.— Glorta⸗ Palaſt:„Der Herr guf Beſtellung“.— Schau bu n ⸗Förſterchriſtel“.— Univerſum:„Der Ball“ Palaſt⸗Theater:„Die blonde Nachtigall“. Roxy⸗ Theater:„Die Frau, die Nachtigall“. Scala⸗Theater:„Die Eſikosbaroneß“.— Capi tol:„Nie wieder Liebe“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 16—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend Sonderausſtellung:„Die Mode und ihr Spoltbild von 1700 bis 1850“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 18—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebff⸗ — den nächſten Tagen Mitteilungen zukommen. Spötelnlsgen bel guter Verzinsung:: net von 10—16 Uhr und 15—1? Uhr, Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Scheck- u. Giroverkehr:.: Neise- kredſtbriefe; An- u. Verkauf von Wertpepleren: Einziehung u. Dlskon- tlerung von Wechseln:: Feuer. und diebessſchere Stahlkammern usw. HANDELS- Samstag, 5. September 1931 Proleſtaktion der freien Makler Berlin, 4. Sept. Auf Grund der bereits gemeldeten * roteſtaktion der freien Makler wegen der Nicht⸗ beteiligung am Börſengeſchäft ſind den Maklern gewiſſe Zuſagen gemacht worden. Orders, welche die freien Makler an vereidigte Makler weitergeben, ſollen fran ko Courtage gehandelt werden. Infolge des Wegfalls der Repartierungen ſollen die freien Makler auch wieder im üblichen Rahmen Aufträge erhalten. Ferner wird die A u* hebung der Kompenſationen gefordert. Für die nächſte Woche ſcheint man ſogenannte„glei⸗ tende Kurſe“ zu erwägen, in der Richtung, daß vielleicht um 12, 1 und 2 Uhr ein Kurs feſtgeſetzt werden wird, ſo daß es der Kundſchaft auf Grund des erſten Kurſes immer⸗ hin möglich ſein wird, noch Aufträge zu erteilen. Zu der in Ausſicht genommenen Gründu ng der Makkerbank hören wir noch, daß das Kapital für dieſe neue Bank geſichert ſein ſoll. Es handelt ſich hier um eine Maklerbank, die nicht nur für Zeiten der Not gelten, ſondern auch ſpäterhin erhalten bleiben ſoll. Die Bank wird ausſchließlich unter Beteiligung der freien Makler begründet werden. * Liquidationskaſſe AG. Berlin. Der AR. hat in ſeiner gestrigen Sitzung den Vorſtand ermächtigt, im Hinblick auf die ungewöhnlichen Börſenverhältniſſe bis auf Wider⸗ ruf die Mitglieder von weiteren Nachſchuß⸗ Leiſt ungen auf ihre Engagements zu befreien. Unberührt hiervon bleibt dagegen die ſtatugriſche Ver⸗ pflichtung zur Bedeckung der Engagements in der bisheri⸗ gen Höhe. Hierbei erfolgt die Bewertung der Effekten zu ben jeweiligen Tageskurſen. Miniſterialdirektor i. R. Dr. Schwarz zum Staats⸗ kommiſſar für die Darmſtädter Volksbank beſtellt. Auf Vorſchlag der Miniſteriolkommiſſion des Geſamtminiſte⸗ riums hat die Regierung im Einvernehmen mit dem Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Darmſtadt den früheren Miniſte⸗ riolbirektor im Juſtizminiſterium Dr. Schwarz zum Staatskommſſar für die Darmſtädter Volksbank beſtellt. Dr. Schwarz wird im Einvernehmen mit der Kommiſſion olle diejenigen Maßnahmen energiſch und zielbewußt durchführen, die ſowohl für die Wahrung der Intereſſen von Staat und Stadt, als auch im Intereſſe der an der Volksbank Beteiligten notwendig und erforderlich ſind. Die Verluſte der Leipziger Stadtbank. Nach einer Mitteilung des Rates der Stadt Leipzig ſind die von der ehemaligen Leipziger Stadtbank verbliebenen zweifelhaften Kredite ſchon jetzt ſoweit durchgeprüft, daß ein Verluſt von 4,8 Mill.„ feſtſteht. Ueber weitere 7 Mill. der Kredite wird demnächſt berichtet werden. Es iſt damit zu rechnen, Saß auch ſie verloren ſind, ſo daß der bis jetzt feſtſtehende Verluſt 12 Mill./ beträgt. Was von den weiter noch verbleibenden zweifelhaften Forderungen der ehemaligen Statßdtbbank abgeſchrieben werden muß, ſteht heute noch nicht feſt. O Landesbank der Rheinprovinz— Eine Erklärung der Reichsbank. Berlin, 4. Sept.(Eig. Dr.) Von der Reichs⸗ bank wird gegenüber einer aus Köln verbreiteten Nachricht, die darauf hinausläuft, daß es noch nicht gelungen ſei, in Berlin die zur Wiederingangſetzung der Rhein.⸗Landesbank nötigen größeren Geldbeträge flüſſig zu machen, um nicht unrichtige Vorſtellungen aufkommen zu laſſen, auf folgen⸗ des hingewieſen: Die Reichsbank hat ſich ſeit Wochen bereit erklärt, den angeſichts der Geſamtaufgaben der Reichsbank außerordentlich hohen Betrag von 75 Mil l.„ zur Reaktivierung der Landesbank der Rhein⸗ provinz zur Verfügung zu ſtellen und zwar lediglich um der beſonderen Bedeutung dieſes Inſtituts willen. Die Ver⸗ zögerungen beruhen darauf, daß die für den Rückfluß dieſer Gelder erforderlichen Erklärungen und Un⸗ lexrlagen durch die betetligten Stellen noch nicht hin⸗ reichend beigebracht werden können. Uhreufabrik Haller u. Benzing AG., Schwenningen am Neckar— Ernente Sanierung. Die Geſellſchaft, dite be⸗ reits durch HV vom 23. 9. 1930 zwecks Sanierung ihr Kapital von 750 000% auf 250 000/ herabſetzte, wird ihrer ao. HV. am 29. Sept. 1991 abermals etne Herab⸗ ſetzung des Kapitals und zwar auf nunmehr 100 000 Mark vorſchlagen. Außerdem wird Mitteilung ge⸗ mäß 8 240 HGB gemacht werden. * Eckert Laudmaſchinen GV. In der GV. der AG. H. F. Eckert in Berlin⸗Lichtenberg ſſeit Mitte Auguſt inſol⸗ vente Land maſchinenfabrik) wurde der Abſchluß per 30. September 1930, der zuzüglich 0,57 Mill. 4. Verluſtvortrag einen Geſamtverluſt von 1,5 Mill. bei 1,55 Mill. AK. Ausweiſt, genehmigt. Im Berichtsjahr war der Umſatz auf 2 Mill. /, gegenüber 4 Mill. i. V. und 7 Mill. vor dem Kriege zurückgegangen. Im laufenden Geſchäftsjahr dürfte er nur 1,2 Millionen erreichen. Dem Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichswer⸗ fahrens hat— wie noch mitgeteilt wurde— weit über die Hälfte der Gläubiger ſowohl der Zahl als der Summe der Forderungen nach zugeſtimmt. Es iſt vorgeſehen, die kleinen Gläubiger voll zu befriedigen. Das Ergebnis der Leipziger Herbſtmeſſe 1931 Ein Symptom, das die Einreihung der diesjährigen Leipziger Her bſtmeſſee in die gegenwärtige Wirtſchafts⸗ lage wohl mit am beſten kennzeichnet: Am gleichen Tage, an dem die Leipziger Herbſtmeſſe planmäßig ſchloß, ſind die deutſchen Börſen nach langer Pauſe dem Effektenverkehr wieder geöffnet worden. Die Rückkehr ſtabiler Zuſtände, der allmähliche Wiederaufſtieg des Vertrauens, der ſich in der Beendigung der„Börſenfeiertage“ kundgibt, hat unzwei⸗ felhaft auch der Herbſtmeſſe den Stempel aufgedrückt. Gewiß hält die Kriſe weiter an, bleiben die Zeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, für Groß⸗ und Kleinbetriebe, für die Wirtſchaft in Stadt und Land nach wie vor ſorgenſchwer. Immerhin aber hat ſich gegenüber den ſchlimmen Tagen um den 13. Juli 1931 doch erheblich die Hoffnung verſtärkt, in ruhiger Entwicklung über die Schwierigkeiten hinwegzukom⸗ men und auf der Baſis der Ordnung und der Arbeit eine beſſere Zukunft des deutſchen Volkes aufzubauen, der Be⸗ ſonnenheit und Pflichttreue wert, die alle Schichten dieſes Volkes in harter Prüfung an den Tag gelegt haben. Die Meſſe, die vom 30. Auguſt bis 3. September ſtatt⸗ fand, hat insgeſamt 6793 Ausſteller firmen um⸗ faßt, aus den verſchiedenſten Zweigen der Gebrauchs⸗ und Luxuswaren⸗Induſtrien und der techniſchen Induſtrien. Bedeutſame Sonderveranſtaltungen ergänzten die Meſſeſchau, ſo die Tagungen für Ziegel⸗ und Klinker⸗ bau, für Feuerſchutz und feuerſichere Bauweiſe, für Hygiene der Sportbekleidung, ſowie die Sonderſchau„Jeder kann werben!“ und die Wanderausſtellung„Arbeitsſitz und Ar⸗ beitstiſch“. Der internationale Einſchlag auf der Meſſe war wiederum bedeutend und kennzeichnete ſie als„Weltmeſſe“. So erſchien erſtmalig, neben den übrigen Muſterſchauen des Auslandes, auch eine ſpaniſche Meßausſtellung. Der Ein käuferbeſuch der diesjährigen Herbſt⸗ meſſe— im Vorjahre hatte man 83 266 geſchäftliche Be⸗ ſucher, darunter 11623 Auslandseinkäufer gezählt— war beſſer, als vielfach erwartet. Die abſchließende Ziffer liegt natürlich noch nicht vor. Doch läßt ſich auf jeden Fall ſchon heute feſtſtellen, daß, zumal der Einkäuferzuzug aus dem Auslande die vor der Meſſe, in Anbetracht der Weltkriſe recht beſcheidenen Hoffnungen angenehm enttäuſcht hat. Nicht zu vergeſſen iſt, daß auch bei der Einkäuferſchaft der Leipziger Meſſe die Qualität mehr bedeutet als die Quan⸗ tität. Die Geſchäftskriſe der letzten Monate hat aus In⸗ duſtrie und Handel ſehr viel Spreu ausgeſchieden. So war es eine ſehr geſiebte Einkäuferſchaft, die ſich zur Meſſe einfand. Für ſchlechte Zahler hätte der Meſſebeſuch auch wenig Zweck gehabt. Die deutſche Induſtrie iſt infolge ihrer Kapital⸗ knappheit und der ſchlechten Erfahrungen in der Kredit⸗ gewährung heute äußerſt vorſichtig geworden. Darüber war man ſchon vor der Meſſe orientiert; deshalb konnten an den Meſſeeinkauf auch nur ſolche Geſchäftsleute denken, deren Solidität nicht zu bezweifeln iſt. Infolgedeſſen hat das ganze diesjährige Herbſtmeſſegeſchäft in Leipzig, auch wenn es äußerlich an Umfang gegegenüber früher nicht unerheb⸗ lich zurückging, doch einen erfreulich ſeribſen Grundzug ge⸗ zeigt. Die Einkäufer haben in vielen Warengattungen zwar oft nur kleine Poſten gekauft, nicht ſelten auch nur in billigen und billigſten Preislagen, der heutigen Kaufkraft der Bevölkerung und auch im Auslande angepaßt. Jedoch, der Fabrikant kann damit rechnen, daß die Ware verein⸗ barungsgemäß abgenommen und pünktlich bezahlt wird. Wie es ſeit langem ſchon einen feſten Ausſtellerſtamm der Leipziger Meſſe gibt, der auch in ſchlechten Zeiten durch⸗ hält, ſo hat ſich alſo nicht minder ein gediegener Einkäufer⸗ ſtamm der Meſſe aus dem In⸗ und Auslande konſblidiert, der dem Leipziger Meſſeweſen einen feſten Rückhalt ver⸗ leiht. Mitläufer ſind gewiß in dieſer Kriſenzeit abgeſplit⸗ tert; die Induſtrie⸗ und Handelskreiſe aber, die in der Leip⸗ ziger Meſſe das ſolide Inſtrument des Ausgleichs von An⸗ gebot und Nachfrage, den unentbehrlichen Neuheitenmarkt, den ſicheren Gradmeſſer der Kaufkraft und des Preisniveaus erblicken, ſind der Meſſe treu geblieben und gewährleiſten auch ihren künftigen Beſtand. 5 Der Geſchäftsgang in den verſchiedenen Meſſe⸗ brauchen war nicht einheitlich und kann daher auch nicht auf eine einzige Formel gebracht werden. Die Einſicht, daß in mancherlei Warengattungen der tiefſte Punkt des Preisrückganges erreicht iſt, konnte eine anregende Wirkung nicht verfehlen, zu⸗ mal, wenn die Tatſache hinzukam, daß die betreffenden Waren auch eine gute Vermögensanlage dar⸗ boten. So kam es, daß die Möbelmeſſe ganz ausgezeichnet abſchnitt, daß ferner auch Teppiche, Dekorationsſtoffe, Gardinen viel Intereſſe fanden. Ein weiterer Brenn⸗ punkt des Intereſſes bildete ſich bei den Induſtriewaren Wieder rückläufige Bewegung am Welt⸗Getreidemarkt In Deutſchland aber erneutes Anziehen der Weizen preiſe Mannheim, 3. Sept. Die Preisſchwan kungen am Weltmarkte für Getreide waren in den letzten acht Tagen nach unten gerichtet und auch von Liverpool lagen ſchwächere Be⸗ richte vor. Die Haupturſache für die Rückläufigkeit bildeten die günſtigen Ernteſchätzungen aus Kanada. Auch die Be⸗ richte über die Entwicklung der Saaten in Auſtralien und Kanada lauten bis jetzt günſtig. von Rußland wurden große Mengen von Weizen zur Verladung gebracht. Das Angebot in Weizen war groß, während die Kaufluſt nicht drängend war. Auch die ſtatiſtiſchen Zahlen wirkten A la Baiſſe. An unſeren deutſchen Märkten machte die Auf⸗ wärts bewegung, bei kleinem Angebot, vom letzten Donnerstag bis Samstag weitere Fortſchritte, wozu beſon⸗ ders die Nachrichten beitrugen, daß die ſeit Beginn der Ernte niedergegangenen Regenmengen die Ernte ſtark be⸗ eintrüchtigen dürften. Ein großer Teil der deutſchen Wei⸗ zen⸗ und Hafermengen ſind durch die regneriſche Witterung ſtark beſchädigt. Die Ankünfte von neuem Weizen ſind zum großen Teil als Mahlgut nicht verwendbar. Seit Montag iſt ein Tendenzumſchwung eingetreten, und da ſowohl an der Küſte als auch im Innern das Angebot ſich vermehrte, ſo nahm der Weigenmarkt wieder einen ruhigen Verlauf. Die Mühlen ſind infolge des ſchleppenden Mehlabſatzes im Ein⸗ kauf zurückhaltend. Man handelte mitteldeutſchen Weizen, 76/77 Kg. schwer, zu 24,20—24/ franko Maunheim und Pommern⸗ Mecklenburg⸗Holſteiner Weizen 76/77 Kg., ſeeſchwimmend, zu 28,85—23,60„ eif Mannheim, Kaſſe gegen Dokumente. Roggen hatte bei kleinerem Angebot feſteren Markt. Man handelte 73/74 Kg. ſchweren norddeutſchen Roggen, ladend, ſowie per September⸗ und Oktober⸗Abladung zu 19,50—19,75„ cif Mannheim, Kaſſe gegen Rheindokumente. Für in Mannheim greifbaren Roggen ſtellte ſich die heutige Notiz auf 21,25—21,75„ waggonfrei Mannheim. Hafer war aus vorjähriger Ernte nur ſchwach angeboten, während die Nachfrage lebhaft blieb. Die Preiſe für alten Hafer ind infolgedeſſen verhältnismäßig hoch und ſchwankten zwiſchen 19,75—20,75„ waggonfrei Mannheim. Hafer aus neuer Ernte fand weniger Beachtung, da die Qualitäten in⸗ ſolge der Feuchtigkeit viel zu wünſchen übrig laſſen. Die Preiſe gehen denn auch, je nach Qualität, weit auseinander und bewegten ſich zwiſchen 1618% waggonfrei Mannheim. Gerſte zu Brauzwecken hatte bei beſſerer Nachfrage feſteren Markt. Im allgemeinen iſt das Geſchäft aber nuch immer unentwickelt und es wurden nur kleinere Partien aus dem Markt genommen. Für heſſiſche Braugerſte ſtellten ſich die Preiſe auf 17,5018„ und für Pfälzer Gerſte auf 18,50 19,50% waggonfrei Mannheim. Induſtriegerſte blieb zu 17,50—18„ und Futtergerſte zu 1717.75, Fracht⸗ parität Mannheim, offeriert. Mais wurde zu 21/ incl. Säcken, in kleinen Mengen, waggonfrei Mannheim, ge⸗ handelt. Futtermittel unterlagen keinen beſonderen Schwan⸗ kungen. Geſucht blieben Mühlen⸗Nebenprodukte, die in Anbetracht des kleinen Anfalls bei den Mühlen, ſpärlich an⸗ geboten ſind. Für Weizenfuttermehl verlangte man 13,50 bis 13,75, für feine Weizenkleie 9,75—10, für grobe 10,25 bis 10,75, für Biertreber 10,25—411, für Malzkeime 9,75 bis 10,75, für Erdnußkuchen 12,25—12,50, für Kokoskuchen 13,50, für Soyaſchrot 12,25—412,50, für Leinkuchenmehl 15—15,50 und für Trockenſchnitzel 5,50—6„/ waggonfrei Mannheim. Mehl tendierte ruhig bei größeren Preisſchwankungen. Während am 91. v. Mts. die Notiz für ſüddeutſches Weizen⸗ mehl, Spezial Null, per Auguſt ſich auf 40,25, mit Aus⸗ tauſchweizen per zweite Hälfte September⸗November auf 88,50 und für Sondermahlung per Auguſt⸗November auf 86 ſich ſtellte, verlangte man heute für gleiche Mahlungen und Lieferzeiten 40 bzw. 37 bzw. 35„ waggonfrei Mühle. Das Geſchäft in Weizenmehl war klein, während der Abruf auf alte Kontrakte etwas beſſer war. Die mitteldeutſchen Weizenmühlen ſuchen ihre Fabrikate hier unterzubringen, doch ſind dieſe Mehle ſchwer verkäuflich, weil infolge der Geldknappheit die Finanzierung den Käufern Schwierig⸗ keiten macht. In Roggenmehl differierten die Preiſe eben⸗ falls. Am 31. v. Mts. koſteten gangbare Roggenmehl⸗Mar⸗ ken, je nach Qualität,(0 bis 60proz. Ausmahlung), 28,25 bis 28,50 und Roggen⸗Auszugsmehle 31,5032 4 waggonfrei Mannheim. Heute handelte man norddeutſches Roggen⸗ mehl, Null bis 60proz. Ausmahlung, je nach Fabrikat, zu 27,50—28 und Roggen⸗Auszugsmehl zu 30,75—81,50 4 waggonfrei Mannheim. In Hopfen nahm das Verkaufsgeſchäft auch in dieſer Woche keinen größeren Umfang an, weil die Händler infolge der Zurückhaltung der Brauereien, welch letztere anſchei⸗ nend noch über große Vorräte in vorjährigen Hopfen ver⸗ fügen, ſich ebenfalls abwartend verhielten. Am Nürnberger Markte zahlte man zuletzt für Hallertauer, je nach Qualität, 5060 4, für Tettnanger 60—65, für Gebirgshopfen 35—40 und für badiſchen Hopfen 45—50„ per Zentner. Tabak, vorjährigen Gewächſes, blieb beſſer gefragt, doch erſtreckte ſich die Nachfrage auf die billigeren Preis⸗ lagen. Das Angebot hierin war aber verhältnismäßig klein. Die Einkaufstätigkeit in diesjährigen Tabaken iſt etwas ins Stocken geraten, weil die Intereſſenten infolge ber großen Feuchtigkeit, die die diesjährigen Tabake beſitzen, ſich Zurückhaltung auferlegten. Die Tabake befinden ſich zum großen Teil bereits unter Dach und für die Trocknung derſelben wäre warmes Wetter ſehr erwünſcht. des Maſſenbedarfs heraus, die für die kühlere Jahreszeit unentbehrlich ſind, alſo für die Winterſachen des Beklei⸗ dungsgewerbes, wie Decken, kräftige Stoffe und ähnliches. Eine dritte bevorzugte Bedarfsgruppe bildeten die Mode⸗ waren, die Weihnachtsgeſchenkartikel und überhaupt die zeitgemäßen Neuheiten. Schließlich ſei erwähnt, daß ſich lebhafter Nachfrage die Artikel erfreuten, die dank ihres billigen Preiſes für den Verkauf in Einheitspreisläden und Einheitspreisabteilungen beſonders geeignet ſind. Stockend entwickelte ſich das Geſchäft in vielen Warengattungen höherer Preislagen, da die Ver⸗ armung des Mittelſtandes heute nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Auslande immer weiter um ſich greift. Es iſt ein ſchweres Problem, die Erzeugung unſerer Qualttätsinduſtrien durch Rationaliſierung ſo zu verbilli⸗ gen, daß auch für hochwertige Waren der Anſchluß an die tatſächliche Kaufkraft breiterer Schichten wieder geſichert wird. Zögernd in der Auffaſſung künftiger Möglichkeiten blieb das Geſchäft im Baubedarf und Produktionsmitteln aller Art. Hier ſtörte erheblich die Ungewißheit über die Entwicklung der nächſtfährigen deutſchen Bauſaiſon. Die Auslandskundſchaft nahm begreiflicherweiſe gern die Gelegenheit wahr, der heute ſo dringend auf Export angewieſenen deutſchen Induſtrie größere Preiszugeſtänd⸗ niſſe abzugewinnen— was ihr freilich nicht überall ge⸗ lang, da bereits jetzt die Preiſe oft kaum noch angemeſ⸗ ſenen Nutzen laſſen. Die Frage, inwieweit die allgemein wirtſchaftspolitt⸗ ſchen Vorgänge während der Meſſe den Meſſeverlauf be⸗ einflußten, iſt heute noch nicht ganz zu entſcheiden. So verſtimmend einesteils die Gerüchte über eine Er⸗ höhung der Umſatzſteuer und die Nachrichten aus dem Haag über die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ unton wirkten, ſo befriedigt nahm man andernteils die neue Diskontſenkung und die Wiedereröffnung der deutſchen Börſen auf. Vielleicht wird dies die richtigſte Charakteriſtik ſein: Eine Meſſe der Vorſicht und des knappen Geſchäfts, aber keine Meſſe des Peſſimismus und der Panik. Feſte Zuverſicht ſagt uns, es wird wieder auf⸗ wärts gehen. Nordwolle Webereiverbände—Toga Bremen, 4. Sept. In Berlin fand eine Beſprechung zwiſchen Vertretern der Wollwebereiverbände und dem Konkursverwalter der Norddeutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei ſtatt. Zweck der Beſprechungen war, den ganzen Fragenkomplex Toga zu erörtern und auf dieſe Weiſe eine Bereinigung der einſchlägigen Fragen im Intereſſe der vom Konkursverwalter der Nordwolle neu zu gründenden Spinnereigeſellſchaft herbeizuführen. Der Kon⸗ kursverwalter erklärte, daß dieſe neu zu gründende Geſell⸗ ſchaft ſich ausſchließlich auf die Garufabrikationsgeſchäfte be⸗ ſchränken und jede Beteiligung an der Toga ablehnen werde, wovon die Vertreter der Wollwebereiverbände mit — Befriedigung Kenntnis nahmen. Die letzteren legten erneut die Gründe dar, die ſie zu der von ihnen eingeleiteten Ah wehraktion veranlaßt hatten. Es wurde ſeitens der Ver⸗ bände die Notwendigkeit betont, daß zwiſchen der Woll⸗ weberei⸗Induſtrie und den bei der Toga beteiligten Banken ein Weg gefunden werden müſſe, auf dem bei der Löſung der Togafrage den Intereſſenten der Wollwebereien weft⸗ gehendſt Rechnung getragen und jede Bevorzugung der Toga verhindert werden könne. Zum Deviſenaufruf Verlängerung der Anmeldefriſt bis 19. September Berlin, 4. Sept. Wie aus zahlreichen Anfragen und Mit⸗ teilungen bei den beteiligten Stellen hervorgeht, iſt die am 29. Auguſt erlaſſene Verordnung über den Aufruf der De⸗ viſen⸗ und Goldbeſtände(Gegenwert von über 1000 J an⸗ ſcheinend nicht zur Kenntnis aller Betroffenen gelangt. Im Hinblick auf die ſchweren Strafen und um zu verhüten, daß hieraus für die Betroffenen ſchwere Schädigungen entſtehen können, hat ſich die Reichsregierung im Benehmen mit der Reichsbank entſchloſſen, die für die Ablieferung der De⸗ viſen⸗ und Goldbeſtände vorgeſehene Friſt(29. Auguſt ble 5. Sept.) um 14 Tage bis zum 19. Sept. zu ver⸗ Jlängern. Die notwendige Durchführungsverordnung wird heule veröffentlicht werden. Sie enthält außer der Friſtverlän⸗ gerung inſofern eine Erweiterung der bisherigen Beſtimmungen, als nunmehr Anſprüche aus Konten bei ausländiſchen Banken ohne Rückſicht auf den Tag der Begründung oder der Fälligkeit der Anſprüche der Reichsbank oder den Deviſenbanken anzuble⸗ ten ſind. Für ſolche Bankguthaben gilt alſo nicht mehr die in 8 6 der Verordnung vom 29. Auguſt vorgeſehene Aus⸗ nahme, nach welcher Anſprüche, die ſpäter als am 29. Noy. 1931 fällig werden, nicht angeboten zu werden brauchten. Erhöhung des bäniſchen Diskonts * Kopenhagen, 4. Sept. Die Nationalbank hat den Dis⸗ kont mit Wirkung von morgen ab von 3½% auf 4% v. g. erhöht. In der Regel paßt ſich die Kopenhagener Nationalbank in der Diskontfrage England und Schweden an. Sie dög es aber diesmal vor, ihren Diskont von ½ v. H. beizu⸗ behalten, der ſeit November d. Is. in Kraft war, teils auf Grund der Lage des däniſchen Geldmarkts, teils da man mit der Möglichkeit rechnete, daß die Zinserhöhung in Lon⸗ don und Stockholm nur von kurzer Dauer ſein würde Dieſe letztere Erwartung hat ſich nicht beſtätigt, und der däniſche Geldmarkt beginnt eine ſtraffe re Teu⸗ denz zu zeigen. Beträchtliche Mengen von däniſchen Ohlt⸗ gationen kehren aus dem Auslande zurück, und die Schiff, fahrt iſt infolge der ungünſtigen Frachtenlage gehemmt Nach dem Bankausweis der Nationalbank Ende Auguſt ging der Deviſenbeſtand im Laufe des Auguſt um 12 Mill. Kronen, von 56 auf 44 Mill. Kr, zurück, während er im vorigen Jahre zur gleichen Zeit über 68 Mill. Kr. aus⸗ machte. Die Diskontierung von Wechſeln ſtieg um 4 Mill. Kronen auf 60 Mill. Kronen, gegenüber 47 Mill. im Vor⸗ jahre. Infolge der allgemeinen Nervoſität und der Ausſicht auf eine Diskonterhöhung erfolgte geſtern an der Börſe ein ſtarker Fall der Obligattonskurfſe. Waren und Märkte Der Stand der Felögewächſe und der f Reben in Baden Die faſt ununterbrochen regneriſche Witterung im ab⸗ gelaufenen Monat Auguſt hat die Reife und Ernte des Getreides und der ſonſtigen Feldgewächſe erheblich ver⸗ zögert. Die Getreideäcker litten unter der anhalten⸗ den Näſſe, die Aehren ſind zum Teil ausgewachſen und die Dreſchergebniſſe fallen geringer aus, als man erhokfte. Die Frühkartoffeln ſind geerntet und befriedigen; den Spätkartoffeln haben Näſſe und Engerlings⸗ fraß mancherorts ſehr geſchadet, ſo daß vielfach nur mit einer mittleren Ernte gerechnet wird. Die Zucker⸗ und die Futterrüben(Dickrüben) ſind allgemein günſtiger be⸗ urteilt, ebenſo die Futteräcker(Klee und Luzerne) und die Wieſen. In den Weinbergen hat die Reife der Trauben eingeſetzt. Die Reben ſtehen trotz vielem Regenwetter größtenteils geſund und laſſen quantitativ einen guten Ertrag erhoffen. Ueber die Qualtität kann eine Beurtei⸗ lung noch nicht gegeben werden. „ Unveränderte Maismonopolpreiſe. Der Verwaltungs⸗ rat der Reichsmaisſtelle beſchloß heute, die Monopolvor⸗ zugspreiſe und die Bedingungen bis 10. Oktober 1981 un⸗ verändert zu belaſſen. „ Naturweinverſteigerung Schloß Neuweier vom 4. Sept. Die letzte Weinverſteigerung hatte ſehr viele Kaufluſtige angelockt. Mon merkte jeboch auch hier die wirtſchoftliche Lage, denn die erzielten Preiſe ſtehen in keinem Verhilt⸗ nis zu der Qualität der verſteigerten Weine. Der Abſatz war mittelmäßig. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 4. Sept. Erlöſt wurden: Birnen—9 und—4; Aepfel—7 und —4; Zwetſchgen 18—14; Pfirſiche 16—20, 12—15 und 8 bis 11; Nüſſe 15—23; Stangenbohnen 15—18; Anfuhr gut; Nachfrage gut. Sonntags finden keine Verſteigerungen mehr ſtatt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 4. Sept. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Aepfel—6,5; Birnen —9; Weißkohl 1,25—2; Rotkohl—2,5 und 1; Wirſing 1 bis 2; Zwiebeln 3; Karotten 2; Erbſen 13; Bohnen 12—18; Spinat 10—12; Tomaten—11 und—6; Blumenkohl 22 bis 30, 10—15 und—7; Kopfſellerie-9; Endivienſalat —9; Kopfſalat—6; Rettiche 12,5; Kohlrabi—2; Schlangengurken—9; Einleggurken 0,80—1,00 pro 100 Stück. Anfuhr ſtark, Nachfrage mäßig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 4. Sept. Bei gutem Abſatz und 675 Zentner Anfuhr wurden heute fol⸗ gende Preiſe notiert: Pfirſiche—13, Birnen 3½—12, Aepfel—11, Zwetſchgen 10—14, Tomaten—8, Trauben 13—15, Stangenbohnen 12—15 Pfg. Die Geſamtanfuhr hat heute 50 000 Zentner überſchritten. Die Zahl der abgegangenen Waggons beträgt 880. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 4. Sept. Heute notterten: Zwetſchgen 11—13; Pfixſiche 10—15; Aepfel—8; Birnen—10; Tomaten—8; Trauben 18—16. Anfuhr 650 Zentner. Abſatz und Nachfrage waren gut. * Neuſtabter Obſtgroßmarkt vom 4. Sept. Auf dem heu⸗ tigen Oßſigroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel—10; Birnen—17; Nüſſe 20—90; Pftir⸗ fiche 720; Tomaten—8; Trauben 16—20; Zwetſchgen —17; Bohnen 15— 20. Anfuhr ſehr gut; Handel ſchleppend. Lambsheimer Gurkenmarkt vom 4. Sept. Der hieſige Gurkenmorkt zeigte in dieſem Jahr ein wenig befriedigen⸗ des Ernteergebnis. In den Haupterntemonaten Juni bis Auguſt kamen etwa 1000 Waggons zum Verſand, ferner etwa 5000 Zentner, die von den organiſterten Pflanzern und etwa 2000 Zentner, die von den freien Züchtern auf den Markt gebracht e Unbefriedigende unterbadiſche Tabakernte. Im nord⸗ badiſchen Tabakbaugebiet und im Ried iſt das Einbringen des Tabaks ſeit Wochen im Gange; nach Beendigung der Sandöblatternte iſt man jetzt an das Obergut gegangen. Die Qualität des Tabaks hat natürlich unter den wochen⸗ langen Regenfällen außerordentlich gelitten, wenn auch das Wachstum der Pfanzen an ſich gefördert wurde. Der Mangel an ſonnigem Wetter war es insbeſon⸗ dere, der die Bildung einer Qualitätsware verhinderte. Für den bereits aufgehängten Tabak bedeutet die noch immer anhaltende regneriſche Witterung Fäulnisgefahr und der noch ſtehende Sandfeldtabak iſt vom Roſt bedroht. Jedenfalls iſt die diesjährige Tabakernte für den Landwirt ein ſchwe⸗ rer Ausfall und macht manche Hoffnungen zunichte. Wie man hört, ſollen allein auf Lampertheimer Gemarkung ſchon 50—60 Morgen Tabak auf dem Felde gepfändet worden fein. * Odenheim(bei Bruchſal), 4. Sept. Mit dem Abernten des Tabaks wird ſchon tüchtig begonnen. Die Qualität ver⸗ ſpricht ſehr gut zu werden, dagegen läßt die Quantität zu wünſchen übrig. An tief gelegenen Aeckern iſt der Taba teilweiſe verſumpft, was natürlich einen ſehr großen Ge⸗ wichtsausfall bedeutet. * Marlen(Haunauerland), 4. Sept. Das Sandblatt it eingebracht. Die Oberguternte iſt zur Zeit im Gange. So⸗ weit es ſich bis jetzt überſehen läßt, verſpricht die Tabak⸗ ernte hinſichtlich Qualität zufriedenſtellend zu werden. Auch hinſichtlich Quantität ſcheint der Ertrag im allgemeinen ein beſſerer zu ſein, als man urſprünglich erwartete. Die Roſt⸗ krankheit, von der ein Teil der Pflanzen befallen war, hat ſich erfreulicher Weiſe faſt durchweg nicht ſo ausgewirkt, wie man befürchtete. Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 4. Sept.(Eigenbericht) Wenn auch in der heute ſchließenden Berichtswoche die Zuſuhren in neuer Ernte mehr und mehr zunahmen es kamen insgeſamt 44 OBallen herein— und auch das Produkt im allgemeinen einem größeren Intereſſe be⸗ gegnete, ſo befindet ſich doch das Marktgeſchäft vorerst immer noch im Stadium der Entwicklung und es kann von einer Tendenz und Preisgeſtaltung noch nicht recht geſprochen werden. Die eingetroffenen Hallertauer wie auch Tettnanger Hopfen ſind in Farbe und Qualität von vorzüglicher Beſchaffenheit und es wurde in der Berichtz⸗ woche auch viel gemuſtert, aber wenig gekauft: 150 Bal⸗ len bilden den geſamten Wochenumſatz. Vorerſt iſt die Brauinduſtrie und mit ihr der Kundſchaftshandel ſehr zu⸗ rückhaltend. Bezahlt wurden für Hallertauer je nach Ware 45—60, für Tettnanger 55—68, vereinzelt bis zu 65 4, und für einige Säcke Gebirgshopfen 35/ pet Ztr.— In 1980er Hopfen wurden im Laufe der Woche nahezu 300 Ztr. in der Preislage von 1012/ per Ztr⸗ gehandelt. Von marktamtlichen Notierungen wurde noch; mals Abſtand genommen. Schlußtendenz ſehr ruhig, Die Hopfenpflücke, die nunmehr überall eingeſetzt hat, bzw. ſchon bald beendet iſt, ging bisher unter denkbar un⸗ günſtigen Umſtänden vor ſich. Ein großer Teil der Hop⸗ fen wird infolge der niebrigen Preiſe ungepflückt bleiben, Einzelne Anbaugebiete ernten ein Produkt von ſelten ſchöner grüner Farbe, feinſtem Aroma und böchſten Brauwert. Am Saazer Markte wird auhaltend ſtark und rasch gelauft. Notierungen von 200 bis 300 Kronen, Ausſtich bis 325 Kronen.— Vom Elſaß und von Frankreich lie⸗ gen vorerſt nur Meldungen über einen ſchlechten Ernte⸗ ausfall vor. Verkauft wurde noch nichts. Gehaltener Ruhrkohlen-Abſatz im Auguſt Der Geſamtabſatz für Rechnung des Synolkats hat ſich im Auguſt d. J. nach den vorläufigen Ergebniſſen 15 182 000 To. arbeitstäglich auf der Höhe des Va unge gehalten. Im einzelnen eng der Abſatz in das 12255 ſtrittene Gebiet von 90 000 To. arbeitstäglich im das monat auf 82 000 Ty. zurück, während der Abſatz 1 beſtrittene Gebiet von 92 000 To. arbeitstäglich im de monat auf 100 000 To. ſtieg. Die Holdenbeſtände auf 1 2 65 haben wieder etwas zugenommen. Sie 1 nde Auguſt 9,0 Mill. To. einschl. Koks und. Jul in Kohle umgerechnet) gegenüber 8,0 Mill. To. Ende dieſes Jahres. 8 8 Metallpreisinder Die Preisindexziffer der„Metollwirtſchaft, 21 wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 2. Septeunt 1900 auf 69,0 gegen 64,0 am 28. Auguſt 1931(Durchschnitt 05 bis 1913 gleſch 100), ſter olſo um% v H. Jur Nee zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom Kupfer tember 1991 folgende Einzelindexziffern errechnet: 1 67 55,8(am 26. Auguſt 1931 55,8), Blei 68,8(75,0), 1h el (48,3), Zinn 65,0(64,7), Aluminium 118,1(118,0, W. 107,7(107,7), Antimon 77,(77,7) Frachtenmarkt Duisburg ⸗Auhrort- 4. Sey, i 1 ich still. Das Geſchäft an der heutigen Börſe wor ziemlich f Kanalreiſen waren überhaupt nicht am Markt. Die 1 ten tal⸗ wie bergwärts blieben unverändert. Eben fuhren auch die Schlepplöhne keine Aenderung. 1 1 des Bür L Stele 6X. 1 10. IX. 19 IX. 1 . IX. 10 Ferne Aſchluß, Sleuerbe Bei r oerzugs; Nonak 5 Werde nahmevei bez 165 Zahle de Steu ohſchnitt ind zwe gaben 7 anzuzeig auf werden 9 0 enſtſie halter. Hinanz Jina —— zur orde Alt lad Aittggs! 55 5 8 Do 1* 4 f 32 f 7 8 Samstag, 5. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 409 5 Danksagung Die Vorteile unserer Serlentage sind überraschen! 409„ Zehntausende nützten diese seltene Gelegenheit! N Allen, die meinem lieben Mann, unserem 7 5 1 3 22 10. — VVV Sie brauchen nicht viel Geld einstecken, es ist za alles so grenzen- n erneut Jenseits gedachten, sei aufrichtig gedankt. 2 1 N 5 eten Ab⸗ Insbesondere danken wir den Niederbronner 408 l 5 1 f 8 3 Sb 88 5 2 5 be 0 4— 512 2— H N 9 EEER e Schwestern für ihre liebevolle aufopfernde Pflege, 3 2 10 3 1 8— N 258 50 2 Bauen Herrn Kaplan Vogel für seinen Beistand in der 80 r Löſung Sterbestunde, sowie dem Militär-Verein Mannbeim 5 58 weit⸗ mit Spielmannszug und Kapelle Mohr. KAPPA er To 5 5 8. e 8 3 l Mannheim, Schimperstr. 14, II.— 8 ö Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: e 5 90 Elise Harimann WVe. eilt t die am der De⸗ 0 an⸗ 5 ingt. Im 4 tten, daß 5 entſtehe 1 5 Statt Karten 5 der De⸗ re Vermählung beehren sich emzuzeiger tguſt lliss. 17...„ I // ↄ! 1 EU Ser Schub 9 50 5 Fibemzessessor E. ſtverlän⸗ 7 50 TOrA Scheu ten bei Jeb. Mulbertf 1 Manmmheirm(Q 4, 21), der 5. Sepfernber 1081 er 1220 2 8 anzubie⸗ 1 5 4 4 5 mehr die 725— 5 2 889 e 9 5 9 Rypotheken“ Gläsertücher Damentaschentücher Hemden · Popeſine Panette Unterbettuch 1 d rot od. blau. 28tck 280 bestio kt 3 Stek. 453 dagen n See 90 She-e Waatiae Oual. 2 0e. le.90 7 PST Defer 4000 Mark Herrentaschentücher Damentaschentücher rf 1 Tw. 5 Erépe-Romaine 280 s N 1. Hypothek. a Grund⸗ m. Hohls., kraft. Linon- Weiß m. farb. K. u. Hghls. 453 Oxford-Flanell. n 99 T ed Noppè 100%% em bre Wofle 5 der Ale Defer ſtüc. Wert 90 000. miele Strba. Karom. S. 283 leider Tweed„ 43 Herren- Socken te aut. 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Mit: 0 Rechtshandlungen des Vorſtandes durch den Auſſichtsrat 2 7 die ine 15 1 5 feltür Ferre dor 1955 195 90 wege(Herabſetzung der Mindeſtzahl der Auftreten ſſatiedet! e„ 1 1 enen ane des 9 14. des Auſſichtsrats und ſeine Be⸗ bebe en Gan 1 0 10 e 0 S 8 3 J des Fri gebühr erhoben, auch erſolgt ohne weitere Mah⸗ Nachttische dto, zwei 1 CC6%%%CV0ꝓC0ßß7ß7w'.(sf ö 8 Aktionäre in de m. den 5. S 901. und! Handtuch-Halter r⸗ n der Generalverſammlung) 5 1 N 11 2(Aber den Vorſitz in der Generelgerſa mung). 5 eee Einfũhrungspreis betrugen es g 25(über den Zeitpunkt der ordentlichen Generalverſammlung Die in dem am 22. 8. erſchienenen Juſerat NIK 492 1 Brikells 1 0e und der hierzu notwendigen Unterlagen). 5 8 5 05 2 5 ade Juli venchmigung des neugeſaßten Geſellſchaftsſtatuts durch die General⸗„Hk. 50. Har als Prämie Mäh 1 Kl 1 kſammlung und Ermächtigung des Aufſichtsrxats zur Vornahme etwa veröffentliche Preisaufgabe haben wir dahin ab⸗ El- in ger n da Aenderungen des Wortlauts des Seſencheeee eändert, daß a B25 Mannheim 8 e 5 ö n 4 1 5 Metall⸗ on gen he e det e e eee e 228 eſtelungen 115 3 1 77 175 Samstag, den ß 8 0 Baden) 5 eneral K f 5 2 2 sall. ade 3 ber 0c dank& Alteolle.Gefektchakt, Filiale Male n einschließlich bereingenommen merden. Die Ver daher spottbfilig nitt 5 baus Delbrück Schicker& Es Berlin oder bei einem deutſchen Notar ee a N 92 Auswärtigen wird die. 11 Höch I A I 480 5 Pinter hinterlegen. e Teide ne 5 5 5 17778 7 8 eng Arge G. m. b. H. vella ling gestattet naus e Auflage Kupfer 1 nterlegte Aktien berechtigen zur Teilnahme an der General⸗ 8 1 5 2 2 5 4 10 Wacbe. 5 9205 e eee 1 5 Frankfurt N. Poſtſchließſach 87. 781 Weitaus größter Anzeigenteil „Nickel ltd vor der Generalverſammlung bei der Geſellſchaft eingere a 5 5 5 1 210% Jſure& ſioto- Arbbeiſem D. 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Am Melanchthonhaus, der alten Stadtmauer mit einem zerfal⸗ lenen Turm und an der kleinen Kirche, in der evangeliſcher und katholtſcher Gottesdienſt gehalten wird, vorbei ging es zur Jugendherberge. Um 6 Uhr morgens fuhren wir nach der alten Stadt Maulbronn. Nach einer kleinen Raſt am Kloſterſee ging es bet herrlichem Wetter durch viele Dörfer und Städt⸗ chen, bergauf, bergab nach Stutigart. Unſer erſter Blick fiel auf eine neuzeitliche, aus roten Back⸗ ſteinen gebaute Kirche. von deren Viereckturm die Uhr eben fünf ſchlug. In ber neuen Jugendherberge fanden wir gute Unterkunft. Nach einem ausgezeichneten, ſelbſt zuberei⸗ teten Eſſen, Linſen mit Speck, beſichtigten wir die Sehens⸗ würdigkeiten. 7 Am frühen Morgen fuhren wir über Plochingen— Göp⸗ pingen— Süßen nach Geislingen. Auf„Schuſters Rappen“ arbeiteten wir uns mit etwas Anſtrengung auf der ſtaubigen Geislinger Steige etwa 280 Meter hoch. Ein kal⸗ ter Wind wehte über das kahle Gelände,„ein Zeichen der Rauhen Alb“. Eine gemütliche Abfahrt bis Ulm war nach dieſer Auſtrengung ſehr willkommen. In der Her⸗ berge war das 6⸗Uhr⸗Frühſtück, ein Punkt aus der neuen „Fahrteneſſeneinteilung“ für zweckmäßige Ernährungsweiſe auf Fahrten und Wanderungen. Unſer Oberkoch Frank mit ſeinen Gehilfen Bob und Bill bereiteten nach eigenem Kochrezept, das auf Grund jahrelanger Erfahrung zuſam⸗ mengeſtellt war, ein hochfeines Eſſen, das wegen ſeines Nährgehalts und ſeiner Güte am andern Morgen wieber ge⸗ kocht werden mußte. Geſtärkt gingen wir durch die Stadt zum Münſter. Der Rückweg zur Herberge führte an dem alten, prächtig bemalten Rathaus vorbei. Am vierten Tag war morgens 6 Uhr Weiterfahrt nach Augsburg, der alten Fuggerſtadt. Die Landſtraße führte zwiſchen Tannenwald und friſchgrünen Wieſen wei⸗ ter in die bayeriſche Hauptſtadt Mü uchen, wo wir uns zwei Tage aufhielten. Von früh bis ſpät waren wir unterwegs, um wenigſtens die Hauptſehenswürdigkeiten in Augenſchein zu nehmen. Ueber die Bavaria in der Rich⸗ tung Starnberg führte der Weg alpenwärts. Am herrlichen See traten vor Weilheim die erſten ſchneeweißen Berg⸗ rieſen hervor. In Murnau fanden wir bei Bauern im Heu ein warmes Nachtlager. Mählich ſtieg der Weg über Oberau hinauf nach Gar⸗ miſch⸗ Partenkirchen. Abſeits der großen Land⸗ ſtraße, von Wäldern umgeben, liegt Kloſter Ertal. Wenige Minuten weiter das Paſſionsdorf Oberammer⸗ gau. Links der Landſtraße ließen wir die beiden Königs⸗ ſchlöſſer Hohenſchwangau und Neuſchwanſtein, wo der Weg uns nach dem alten Kloſterdorf Füſſen führte. In Steingaden fanden wir verſtändnisvolle Menſchen, bei denen wir unſere Kleider trockneten und übernachteten. Am nächſten Morgen fuhren wir bei ſtrahlend hervor⸗ brechender Sonne ab und erreichten über Immenſtadt Lindau. Der Hafen mit ſeinem Leuchtturm, den hellbeleuchteten Dampfern machten bei einem Abendbummel einen unver⸗ geßlichen Eindruck auf uns. Ueber Friedrichshafen gelangten wir nach Meersburg, wo wir uns nach Konſtanz mit der Fähre überſetzen ließen und über Radolfzell nach Singen fuhren. Am andern Tag führte unſer Weg über Engen, Döppin⸗ gen, Löffingen nach Neuſtadt, von wo wir eine begei⸗ ſterte Abwärtsfahrt durchs Höllental am Hirſchſprung vor⸗ bei bis Freiburg hatten. Wir fuhren an den dunklen Hän⸗ gen des Schwarzwaldes hin über Offenburg nach Baden⸗ Baden. Dies war der letzte Abend unſerer herrlichen Fahrt. Der Morgen führte uns zurück in unſeren Heimat⸗ ort. Fred. Der katholiſche Arbeiter⸗Verein Schwetzingerſtadt unternahm am Sonntag nachmittag einen Ausflug nach Feudenheim zu ſeinem Bruderverein. Die rege Teilnahme ließ erkennen, daß ſolche Veranſtaltungen bei den Mitglie⸗ dern großen Anklang finden. Unter Führung des Präſes, Kaplan Straub, und des Vorſitzenden, Oberinſpektor Abel, gings bei ſchönem Wetter in froher Laune dem Ausflugsziel entgegen. In Feudenheim angekommen, fand eine herzliche Begrüßung ſtatt. Im großen Saal des Ge⸗ meindehauſes„Prinz Max“ fand eine zwangloſe, gemüt⸗ liche Unterhaltung ſtatt. Das Jugendvereinsmitglied Karl Boch trug luſtige Szenen vor, die allgemeine Heiterkeit erzielten. er. Tagung ber pfälziſchen Gendarmeriebeamten Der Kreisverband der pfälziſchen Gen⸗ darmeriebeamten hielt am Montag in Neu⸗ ſta dt a. H. im Saale des„Bayeriſchen Hieſl“ ſeine ordentliche Jahresverſammlung ab, die von Gendarmeriebeamten aus der ganzen Pfalz gut beſucht war. Der Leiter der Verſammlung, ſtellv. Vorſitzender Gendarmeriekommiſſär Dittmann ⸗ Meckenheim, konnte im beſonderen auch den aktiven Führer der pfälziſchen Gendarmerie, Hauptmann Kitſchler, von der Gendar⸗ merieabteilung der Regierung der Pfalz, Polizeimajor Schauer von der Flugüberwachungsſtelle Speyerdorf, Polizeioberkommiſſär Klein ⸗ Ludwigshafen als Vertreter des Verbandes der pfälziſchen Staatspolizeibeamten und Polizeiinſpektor Seiler ⸗ Oggersheim als Vertreter des Verbandes der pfälziſchen kommunalen Polizeibeamten begrüßen. Ein beſonderer Willkommengruß wurde auch dem ehemaligen Verbandsvorſitzenden, Gendarmeriekom⸗ miſſär Robert Schwan, entboten, der jetzt als Lehrer an der Gendarmerieſchule in Fürſtenfeldbruck tätig iſt und wegen ſeiner hervorragenden Verdienſte um die pfälziſche Gendarmeriebeamtenorganiſation einmütig und unter gro⸗ ßem Beifall zum Ehren vorſitzenden des Kreis⸗ verbandes ernannt wurde. Anſchließend wurde durch den ſtellv. Vorſitzenden Ditt⸗ mann der Geſchäftsbericht erſtattet. Mehrere An⸗ träge beziehen ſich u. a. auf die Uniformierung und Aus⸗ rüſtung, Fahrradentſchädigung, ferner die Zulaſſung von Motor⸗ und Fahrrädern zu den Dienſtgängen, die Auf⸗ wandentſchädigung bei politiſchen Ueberwachungen und insbeſondere auch auf die Beſoldung der Gendarmerie⸗ beamten, vorwiegend auf die bemängeften Einſtufungen. Nach dem Geſchäftsbericht hielt Polizkimajor Schauer Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Der Kumpf um die Erhaltung der Fürsorge Die Arbeitsinvaliden nehmen Stellung dazu Der Zentralverband der Arbeits in va⸗ liden hat, ſo wird uns geſchrieben, in ſeiner Reichs⸗ konferenz am 19. Auguſt Stellung genommen zu der ernſten Gefährdung der öffentlichen Fürſorge. Die Konferenz war aus allen Teilen des Verbandes, der heute bereits rund 360 000 Mit⸗ glieder zählt, mit Delegierten beſchickt. An der Tagung nahmen außerdem eine Anzahl von Vertre⸗ tern intereſſierter Körperſchaften und befreundeter Organiſationen teil. In dem Hauptreferat beſchäftigte ſich der Ver⸗ bandswporſitzende, 5 Reichstagsabgeordneter Karſten, zunächſt mit den Urſachen, die zu der heutigen ernſten Gefährdung der geſamten deutſchen Sozialpolitik ge⸗ führt haben. Er behandelte eingehendſt die Notver⸗ ordnungsarbeit des Kabinetts Brüning und ihre verheerende Wirkung auf die meiſten Zweige der ſozialen Geſetzgebung. Durch die ungeheure Be⸗ laſtung, die den Gemeinden und Gemeindeverbänden aufgeladen iſt, werden dieſe Körperſchaften heute in ſtärkſtem Maße gezwungen, eine ſehr weit⸗ gehende Einſchränkung ihrer Aus⸗ gaben vorzunehmen. Nach dem Willen des Deut⸗ ſchen Städtetages ſoll bei dieſer Abbaupolitik auch nicht vor der Fürſorge Halt gemacht werden. Damit drohen auch dieſem Zweig der Sozialpolitik und zu⸗ gleich auch den Millionen von der Fürſorge be⸗ treuten Volksgenoſſen die allerſchlimmſten Ge⸗ fahren.. Der Zentralverband der Arbeitsinvaliden fordert auf das eindringlichſte, daß endlich mit dieſer Art von Geſetzgebung, die eine einzige, große Vernichtung von gewaltigen, ſozialen und kulturellen Werten bedeutet, Halt gemacht wird. Wenn man der Not der Zeit durch Notverordnungen beikommen will, dann darf nicht jede derartige Verordnung in ſtär⸗ kerem Maße zum Anwachſen der Not beitragen. Eine Notverordnung erfüllt vielmehr erſt dann ihren Zweck, wenn ſie den Maſſen notleidender Menſchen Hilfe bringt und die notwendigen Laſten auf die tragfähigen Schultern der beſitzenden Klaſſe und der über gutes Einkommen verfügenden Volks⸗ ſchichten verteilt. Die Arbeitsinvaliden warnen deswegen die ver⸗ antwortlichen Regierungskreiſe auf das eindring⸗ lichſte, den vom Deutſchen Städtetag vorgeſchlagenen Abbau der Fürſprge auf dem Verordnungswege in Kraft treten zu laſſen. Sie verlangen vielmehr an⸗ geſichts der ungeheuren Not, die jetzt ſchon in den Kreiſen der Soziakrentner zu verzeichnen iſt, unbedingte Erhaltung und den notwendigen Ausbau der Fürſorge und Sozialverſicherung. In der auſchließenden Diskuſſion, in der eine Anzahl von Vertretern der verſchiedenſten Gaue des Verbandes das Wort hatten, ſchilderten dieſe zunächſt die Fürſorgeverhältniſſe in ihren Gebieten, die zum Teil heute ſchon geradezu als troſtlos zu bezeichnen ſind. Gibt es doch Bezirksfürforgever⸗ bände, deren Unterſtützungsrichtſätze für ein Ehe⸗ paar heute zum Teil nicht höher als 25—30 Mark für den Monat ſind. Von dieſen Sätzen ſoll, wenn es nach dem Willen des Deutſchen Städtetages geht, ein noch weiterer Abbau vorgenommen werden. Alle einmaligen und Sonderzuwendungen ſollen gänzlich in Fortfall kommen. Die Diskuſſionsredner, die ſich in jeder Beziehung mit den Ausführungen des Verbandsvorſitzenden einverſtanden erklärten, forderten ebenfalls ganz energiſch, daß dem Abbau der Fürſorge endlich ein entſcheidender Halt geboten wird. Das Ergebnis der Konferenz kam in folgender Entſchließung zum Ausdruck, die einſtimmig Annahme fand: Die am 19. Auguſt ds. Is. in Berlin tagende Reichs⸗ konferenz des Zentralverbandes der Arbeitsinvaliden weiſt mit allem Nachdruck auf die ernſten Gefah⸗ ren hin, die gegenwärtig der öffentlichen Für⸗ ſorge drohen. Infolge der großen Finanznot der Gemeinden hat ſich jetzt auch der Deutſche Städtetag ver⸗ anlaßt geſehen, von der Reichsregierung neben einer Rethe von anderen Abbaumaßnahmen einen tief ein⸗ ſchneidenden Abbau der verſchiedenſten Fürſorgeleiſtun⸗ gen zu fordern. Die Verwirklichung dieſer Forderung würde einige Millionen von Menſchen, die man ſchon jetzt mit voller Berechtigung als die Aermſten der Armen bezeichnen kann, auf das allerſchlimmſte treffen und das ſchon vorhandene Elend in den Haushaltungen der Betroffenen in der fürchterlichſten Weiſe ſteigern. Kataſtrophale Folgen in ſozialer und politiſcher Hinſicht wären die Begleiterſcheinungen einer ſolchen Geſetz⸗ gebung. Die Reichskonferenz führt die Finanznot der Ge⸗ meinden in erſter Linie auf die Geſetzgebungsarbeit der letzten Zeit zurück, die in zunehmendem Maße die Ge⸗ meinden zu ſtarken Ausgaben gezwungen hat, ohne auf der anderen Seite den notwendigen Einnahmeausgleich zu ſchaffen. Mit der dadurch verurſachten Zerſtörung der Finanzkraft der Gemeinden wird die Grundlage für wertvolle, ſoziale und kulturelle Arbeit im Dienſte von Millionen von Volksgenoſſen vernichtet. Hinſichtlich dieſer grauenhaften Folgen hält ſich die Reichskonferenz zu der ernſten Forderung berechtigt, daß aus Reichs⸗ mitteln unbedingt ausreichende Mittel für die drin⸗ gendſten Ausgaben einer der Notzeit entſprechenden Ge⸗ meindepolitik zur Verfügung geſtellt werden. Die Ge⸗ meinden müſſen ferner, ſoweit es irgend möglich iſt, von den Laſten der Maſſenarbeitsloſigkeit befreit wer⸗ den durch weitgehendſte Uebertragung der Laſten auf das Reich und durch Ausbau der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung. Es iſt heute zwingender als je erforderlich, daß auch alle Beamten und Angeſtellten entſprechend ihrer vollen Gehaltshöhe beitragsmäßig von der Arbeits⸗ loſenverſicherung erfaßt werden. Mit Nachdruck muß auch von den Gemeinden und Gemeindeverbänden verlangt werden, daß ſie in eine ernſte Nachprüfung ihrer ſonſtigen Ausgaben eintreten und daß dabei in erſter Linie eine Ueberprüfung der Spitzengehälter der leitenden Kommunalbeamten vor⸗ genommen wird. In der heutigen fürchterlichſten Not⸗ zeit, in der Millionen von Volksgenoſſen ſich im grauen⸗ hafteſten Elend befinden, müſſen alle weniger vordring⸗ lichen und vor allen Dingen alle überflüſſigen Ausgaben zurückgeſtellt werden im Intereſſe der elementarſten ſoztalpolitiſchen Erforderniſſe. Die öffentliche Fürſorge, die heute für Millionen von Menſchen ſozialen und moraliſchen Halt bedeutet, darf nicht zerſtört und auch nicht geſchwächt werden. Wir richten unſeren eindring⸗ lichen Appell an alle maßgebenden und verantwortlichen Inſtanzen, dafür Sorge zu tragen, daß dem Abbau der Sozialpolitik endlich Halt geboten wird, damit nicht den Millionen Hilfsbedürftigen die letzte Lebensmöglichkeit geraubt wird. Kriegerhinterbliebene klagen an Der Reichs bund der Kriegsbeſchädigten, lexiſtenz bedroht. Kriegsteilnehmer und Kriegerhinterblie⸗ benen, Bezirksverein Mannheim, hatte am Mittwoch die im Reichsbund organiſierten Hinterbliebenen zu einer Verſammlung in die Germaniaſäle ein⸗ geladen. Die Hinterbliebenen waren dieſer Einladung in ſo zahlreichem Maße gefolgt, daß ſchon vor Beginn der Verſammlung die Räume überfüllt waren. Als Referentin ſprach Kriegerwitwe Marie Martin⸗ Mannheim über die Auswirkungen der Not⸗ verordnung gegenüber den Hinterbliebe⸗ nen. Einleitend ging ſie zunächſt auf die Schaffung des Reichsverſorgungsgeſetzes ein. Es habe jahrelanger Kämpfe um ein einheitliches Verſorgungsrecht und ſeine Verbeſſe⸗ rung bedurft. In den erſten Jahren ſeien manche Härten gemildert worden. Doch mit der Schaffung der fünften Novelle im Dezember 1927 ſei den Hinterbliebenen bitte⸗ res Unrecht dadurch geſchehen, daß man ihre Reutenbezüge nicht der allgemeinen Wirtſchaftslage angepaßt habe, ſon⸗ dern die bei der Berechnung der Rente bisher berückſich⸗ tigte Schwerbeſchädigtenzulage in Abzug brachte. Seit dieſer Zeit ſei es mit der Verſorgung der Hinterbliebenen trotz der Erklärung des Reichstages, daß es dem ein⸗ mütigen Willen des geſamten deutſchen Volkes ent⸗ ſpreche, die Verſorgung der Hinterbliebenen entſprechend zu heben, immer weiter bergab gegangen. Durch die Notverordnung vom 26. 7. 30 und 5. 6. 31 ſei aber nicht allein weiteres ſchreiendes Unrecht den Hinterbliebenen zugefügt worden, ſondern ſie ſeien durch die rigoroſe Rentenkürzung, durch den Entzug von Zuſatzreute, durch Streichung faſt aller Kannbezüge in ihrer Lebens ⸗ Auch die Fürſorge leiſte nicht das, wozu ſie nach der Fürſorgepflichtverorönung verpflichtet ſei. Hinzu komme, daß auch der Deutſche Städtetag plane, die gehobene Fürſorge der Hinterbliebenen vollſtändig ab⸗ zubauen und die Hinterbliebenen nach armenrechtlichen Grundſätzen zu betreuen. Gegen dieſe Verſchlechterung müſſe energiſch Front gemacht werden. Lebhaften Beifall fanden die außerordentlich ſachlichen und auf einem hohen Niveau ſtehenden Ausführungen der Referentin. Die Not der Hinterbliebenen kam in der nunmehr eintretenden Ausſprache erſt richtig zum Aus⸗ druck. Lebhaft kritiſiert wurde auch die Einſtellung der Kriegsopferfürſorge im Stadtgebiet Mannheim. Wie die Fürſorgepflichtverordnung und der§ 23 des Reichsver⸗ ſorgungsgeſetzes vorſehe, haben die Fürſorgeſtellen die Heil⸗ behandlung der Hinterbliebenen ſicher zu ſtellen. In den Reichsgrundſätzen ſei dabei ausdrücklich betont, daß Zu⸗ ſatzrentenempfänger ohne weiteres als bedürftig gelten. Das Fürſorgeamt gehe aber nicht darauf ein und verweiſe die Hinterbliebenen immer wieder darauf, daß ſie ſich ſelbſt verſichern ſollten. Vielfach würden ſie in die Kran⸗ kenkaſſen aber nicht aufgenommen, da ſie faſt alle infolge der jahrelangen Not und Entbehrung krank ſind und die Krankenkaſſen ein ſolches Verſicherungsroſiko nicht auf ſich nehmen wollen. Auch gegen die 88 23 und 27 der Reichs⸗ grundſätze werde Tag für Tag aufs neue von der Für⸗ ſorge verſtoßen. Die Meinung der Verſammlung fand in Entſchließun⸗ gen Ausdruck, von denen eine für die Reichsregierung in Berlin beſtimmt iſt, während eine andere an die örtliche Kriegerhinterbliebenenfürſorge gehen ſoll. ————————————— von der Flugüberwachungsſtelle Speyerdorf einen intereſ⸗ ſanten und anregenden Vortrag über das Thema „Luftpolizei“, wobei er die Ueberwachung des Flugverkehrs im Grenz⸗ gebiet der Pfalz in den Vordergrund ſtellte. In einſtün⸗ digen Ausführungen gab der Reoͤner wertvolle Finger⸗ zeige darüber, wie aus ſtaatspolitiſchen Gründen von den zur Ueberwachung des Flugverkehrs berufenen Sicher⸗ heitsbeamten Vorkehrungen bei Notlandungen, insbeſon⸗ dere ausländiſcher Heeresflugzeuge, zu treffen ſind. Der Referent deutete dabei auf mißliebige Erſcheinungen hin, die von unbeſonnenen Kreiſen der Bevölkerung hervor⸗ gerufen würden und manch bedenkliche Situation von be⸗ ſonderer Tragweite ſchaffen könnten. Er geißelte auch den Unfug ſenſationeller Preſſemeldungen über Notlandung ausländiſcher Flugzeuge, die bei amtlichen Unterſuchungen zu keinerlei bedenklichen oder bedeutenden Feſtſtellungen geführt hätten. Die Nachmittagsverhandlungen waren den rein ver⸗ bandsgeſchäftlichen Angelegenheiten gewidmet. Einleitend wurde g zur Beſoldungsorduung und den Auswirkungen der einſchlägigen Notverorbnungen Stellung genommen, insbeſondere betont, daß das Orts klafſenſyſtem unſozial und ungerecht ſei. Die Kürzung der Kinderbeihilfen wurde lebhaft bedauert. Bezüglich des Ortsklaſſenſyſtems wurde darauf hingewieſen, daß der Lebensunterhalt zwiſchen Stadt⸗ und Landgebiet nicht ſo große Unterſchiede erkennen laſſe, daß eine Klaſſiftzierung der Beſoldung unbedingt gerechtfertigt werde. Zudem habe die Notverordnung auch ungeſtaffelte Verluſte des Ein⸗ kommens von durchſchnittlich 20—25, gebracht, die nur durch die neue Zehrzulage von 12, eine gewiſſe Abglei⸗ chung gefunden hätten. Man erwarte außerdem neue Laſten und Opfer, da die kataſtrophale Arbeitsnot anders nicht zu beheben ſei. Im weiteren Verlaufe wurde dann durch den 1. Schatz⸗ meiſter, Gendarmertekommandanten Scholl ⸗ Oppau, der Rechenſchafts bericht erſtattet, der einen befriedi⸗ genden Abſchluß bietet. Die Verbandskaſſe weiſt einen Reinerlös von 1362,90 4 auf. Der Mitgliederſtand des Verbandes beträgt z. Zt. 265. Etwa 30 pfälziſche Gendar⸗ meriebeamte ſind nicht organtſiert. Nach Beſprechung weniger bedeutſamer Punkte wurde die Erſatzwahl für die Aemter des 1. Vorſitzenden und 1. Schriftführers vor⸗ genommen. Gendarmeriekommiſſär Friedrich Bäckler, Leiter der Hauptſtation Speyer, wurde 1. Vorſitzender, Gendarmeriehauptwachtmeiſter Emil Euler von der Sta⸗ tion Landau 1. Schriftführer. — 142. Jahrgang/ Nr. 409 Katholiſcher Eiſenbahner-Berein St. Paulus 9 Die Mitglieder des katholiſchen Eiſen bah nervereins St. Paulus fanden ſich am Sonn mit ihren Angehörigen im großen Saal des Jugendheimz Schwetzingerſtadt zu einem wohlgelungenen Familien abend zuſammen. Der 1. Vorſitzende, Oberinſpektaz Ebert, konnte neben den zahlreich erſchienenen Mit⸗ gliedern und Gäſten die Vertreter der Geiſtlichkeit mit Pfarrkurat Kaltenbrunn an der Spitze herzlich wic, kommen heißen. Kaplan Straub war für den beur⸗ laubten Vereinspräſes Stadtpfarrer Matt erſchienen Große Freude bereitete Jeſuitenpater Stark, der kürz⸗ lich in St. Joſeph ſein erſtes Meßopfer feierte, den Mit⸗ gliedern mit ſeinem Beſuch. Im Mittelpunkt der Ver⸗ anſtaltung ſtand die ausgezeichnete Rede des Neuprieſterz Pater Stark. Im gemütlichen Plaudertone erzählte er intereſſantes aus ſeinem Orden und bot Ausſchnitte aus ſeiner Nopizen⸗ und Studienzeit in Wien und Innsbruck. Die Ordensgeſellſchaft zählt heute 22 000 Jeſuiten mt 1450 Abzweigungen. In Deutſchland teilt ſich die Orden⸗ gemeinde in drei Gruppen: Süddeutſchland mit dem Sitz in München, Weſtdeutſchland mit Sitz in Köln und Oſt⸗ deutſchland mit Sitz in Berlin. Die Süddeutſche Provinz zählt 450 Jeſuiten und hat ihr Kolleg mit der Oeſter⸗ reichiſchen Provinz in Innsbruck. Die Jeſuitenpatrez werden in Volksmiſſionen verwandt oder ſie erteilen Unterricht an ſtaatlichen Schulen und Internaten. Mit geſpannter Aufmerkſamkeit lauſchten die Zuhörer den ge⸗ dankenreichen Ausführungen des Referenten, dem großer Beifall zuteil wurde. er. Hauniverſammlung der pfölziſchen Küßermeiſter Der Fachverband pfälziſcher Küfermel⸗ ſter e.., Sitz Bad Dürkheim, hielt im Winzerkeller zu Neuſtadt a. H. ſeine Generalverſammlung ab, Aus dem Geſchäfts bericht des Vorſitzenden Huaber⸗ Bad Dürkheim war zu entnehmen, daß der Mitgliederſtard keine Veränderung erfahren hat. Die Verbandstätigkeit hat ſich vornehmlich mit dem Preisabbau und der Frage einer Einführung des Titels„ſtaatlich geprüfter Kellermeiſter“ befaßt. Laut Kaſſenbericht des Rechners, Rummel⸗ Bad Dürkheim, betrugen die Einnahmen des vergangenen Ge⸗ ſchäftsjahres 662, die Ausgaben 639 Mk. Rückſtändig aus Beiträgen ſind im Jahre 1929/0: 400, in 1930/1 364 Mk. Die rückſtändigen Mitglieder ſollen, falls die Beitreihung erfolglos bleiben ſollte, ausgeſchloſſen werden. Die Ver⸗ ſammlung beſchloß, für den Fall, daß die rückständigen Bei⸗ träge eingehen, den Jahresbeitrag auf 6 Mk. herabzuſetzen, Im anderen Falle bleibt der gegenwärtige Beitrag(8 Mi) beſtehen. Bei Beſprechung der Wirtſchaftslage wurde hervorgehs⸗ ben, daß das abgelaufene Geſchäftsjahr für die Küfermei⸗ ſter ein Kriſenjahr war. Trotz des quantitativ guten Herb⸗ ſtes war der Abſatz neuer Fäſſer mäßig. Angeſichts der niedrigen Weinpreiſe und der Geldknappheit begnügten ſich die meiſten Weinerzeuger und Weinhändler mit gebruch⸗ tem Material. Die Verſammlung faßte ſodann folgende an die Regierungen des Reiches und Bayerns gerichtete Eutſchließung: 1. Wir fordern Schaffung eines eigenen Referats ft Handwerk und Gewerbe beim bayeriſchen Staatsminiſte⸗ rium des Aeußern, wie es für Landwirtſchaft, Induſtee und Handel bereits beſteht. 2. Aenderung des Steuerſyſtems bzw. Abbau der daß Handwerk ſchwer belaſtenden Realſteuern, insbeſondere het Hauszinsſteuer. 73 8 8. Droſſelung der Einfuhr aller nicht lebenswichtigen Erzeugniſſe und gäntzliches Einfuhrverbot für ſolche, die zut Genüge im Lande ſelbſt erzeugt werden. 5 4. Abbau der großen Gehälter, Feſtſetzung des Höchft, gehalts auf 10 000 Mk. in Staat, Gemeinde und Privgt⸗ wirtſchaft. 5 5. Abbau der Syndikatspreiſe. Schließlich erhebt der Verband ſchärfſten Proteſt gegen die bei verzögerter Zahlung an die Finanzämter zu enn richtenden Zinſen. 5 Zum Schluß der Verſammlung wurde noch die Vereſn⸗ bayeriſche Verband mit ber barung beſprochen, die der 0 Weinbauſchule Veitshöchheim treffen will, wonach junge Küfer, die die Weinbauſchule ein Jahr lang beſucht haben und acht Jahre im Beruf tätig waren, den Titel„ſtaatlich geprüfter Kellermeiſter“ führen dürfen. Dieſem Wunſche wurde aus der Verſammlung heraus entgegengehalten, daß die von den Fachverbänden eingeführte Meiſterprüfung vollkommen genüge. In der geplanten Neueinrichtung feht man nichts anderes als ein Zwangsmittel, die Weinbau⸗ ſchulen zu beſuchen. Dieſe Schulen würden übrigens das Küferhandwerk inſofern ſchädigen, als auf ihnen die Jung⸗ bauern ſo ausgebildet würden, daß ſie keine Küſer mehr be⸗ nötigten. Bei dieſer Gelegenheit wurde über die Lehrlingz⸗ züchterei, die vielfach im Handwerk getrieben wird, abfällig geurteilt. Bund Deutſcher Frauenvereine Die diesjährige Generalverſammlung des Bundes Deutſcher Frauenvereine findet in Leipzig vom 8. bis 10. Oktober ſtatt. Der erſte Ver⸗ handlungstag wird ſich mit dem„HBerufsſchickſal der weiblichen Jugend“ beſchäftigen. Frau Dr. Get⸗ trub Bäumer ſpricht über„Die weibliche Jugend in deutſchen Schickſal“, Dr. Käthe Gaebel über„Die deutſche Wirtſchaft und das Berufsſchickſal der Frau“. Der zweite Tag hat zum Geſamtthema„Die Ab, rüſtungs konferenz und die deutſchen Frauen“. Das erſte Referat wird„Die polittſchen und militäriſchen Probleme der Abrüſtungs konferenz“(Ref Dr. Frances Magnus— von Hauſen) behandeln, während der zweite Vortrag über„Die Stellung der inter nationalen Frauenwelt zur Abrüstung“(Ref. Dr. Alice Salomon und Dr. Elſe ulich⸗Beih berichtet. Fran Ina Seidel wird am zweiten Abend zu dem Thema: „Die Abrüſtungskonferenz 1932— Abrüſtung— Welter neuerung oder Weltzuſammenbruch“ ſprechen.. Der erſte Abend wird drei verſchiedene Voraräge bringen „Die Aufgaben der Frauenbewegung von heute“(Ref. 15 Agnes von Zahn ⸗Harnach),„Beruf als Lebensinhel (Ref. Hanna Roehr) und„Familie als Lebensinhalt“ Die Bundesveranſtaltungen werden ergänzt durch Veran⸗ ſtaltungen des Ortsausſchuſſes und einen Kammermuſ, abend, den die Stadt Leipzig für Delegierte gibt. 9 5 Verſammlungen ſind öffentlich. Programme und Teil⸗ nehmerkarten ſind durch die Schriftführerin des Bundes, Frau Alice Bensheimer, I. 12, 18, zu beziehen. Verantwortlich: Richard Schönfelder. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Or. 2 2 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Geric u. Vermischtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Eh mer ſelungen, u. alles übrige: Franz Kircher- Anzeigen u. geſchäftl. 1 195 Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber..95 Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. de Mannheim. R 1,—6 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nu Rückporto falle EIn von Sh Musik ve Maisch Anlans 2 Igheseus Hippolyte Squenz, Sebnock, Zeltel, de Flaut, det Seufsame fit Jeden tag m. Monta 1 8 Nachtig Na. Is 188 aus der zum B. Virts⸗ ſchaft Je Geſchäf Propiſt geſucht. Angeb. die Ges 5— Seite Nummer 409 September 1931 5 Neue Mannheimer— 8. 9. SHA 1e Int aul Samstag, 5. 817 De e 28 fe ee 2 b. D e ein Marchan von. Llebeslust und Liebesleial]. Mur noch heute und maten! a Werner Fütterer kugenie Kais-Arrowa— C. de Vogt in dem Tonfilm Die Frau Ein Fum, noch schöner als„Das Li und eine Sanz große Star-Besetzung: Liane Haid- Georg Alexander- van Petrovich brachten dem Tonfilm-Lustspiel einen Riesen-Exfolg. ied ist aus“.— Wunderbare Melodien —— 40 — Die singende, sprechende u. tönende Fürsterchrisk! rein enbaß⸗ mit Jrene Eisinger— Oskar Karlweis u. a. 8 Sonntag 5 8 Bezaubernde Bilder, zu denen anlässlich 8 2 f end ö erden 0 5 6 der Neuverfilmung das gesprochene und a 85 gesungene Wort BHinzutritt, ziehen gleitend,. 1 tanzend und hüpfend an unserem Auge 5 bre Heitere Abenteuer auf einem Wiener Opernball. vorüber. N(Die Perle des Südens) zlich wil Im reichhaltigen Beiprogramm hören und sehen Sie: mmm A u Ber dem: A ünmnunnme 18 0 1 9 1855 de 61 101 5 ist der Schauplatz dies. Spitzenleistung eee„Flock und Fliccy in Holland“—„Flock und Flicky in Mexiko Der welterregende Boxkampf Spannend-aufwühlend- mitreissendf — 2 88 JJJJJCCCCCCCC0VTTCC00T0VGG0TT ö Schmeling* een Eier z u: num Ne 885 Auf nordischer Fahrt— Naturfilm 1 5 Der große Lustspielschlager 4— 1 1 71 2 22 e Begian Wo; dd e ee er ee e e eee Stribling Was eine Frau im Frühling traum 5 e. 1 5 0 mit ai i„ Sämtliche 1 1 Je. vespermann= Jul. Patensiein iten mi ä e Beginn: Wo,.10,.15,.— Uhr. 5 deen a f al Theater Mannheim Hochdramatisch ist die entscheidende 8 5 So..—,.45,.30,.— Uhr. em SI 1 ö 7— 7. 5 8 5 und 06 dat Un 5. Septbr. 1931 Heute sowie jeden Samstag Jorlangerang 15. Rde. in Zeitlupen- Aufnahme; 8 2 Provinz l Samstag. 9085 1 115 1 1 1051 2 5 5 r Oeſter⸗ A im Weinhaus Nlblll v 1, 24, b.-Schuipl. Anfangszeiten: Sdimeling: 5 K itenpatres In neuer Inszenierung:. N Wo:.10,.45, 8. 20 Uhr 211 1 bee n ene a Neue Wein- u. Mostfässer So:.40,.10,.40 Uhr 5 ten. Mit den Sbekespears Gebersetzt von Sonlege LMNur noch heute und morgen!(aus bestem deutschen Bichenhelz her- i a Füörsferchrlsil: E 5ff 2 r den ge⸗ Mendelssohn- Inszenierung: Herbert telt. tert fülldicht und sofort Anfangszeiten: Fürsferchrisil: SU 16 HN U H 8 15 92* 8 1113 80 Ernst Cremer 9 He rauf Bestell—. e ee e 5 Wo:.50, 925 5 3 8 8 2 J Tanzleitung: Gertru einweg r.! 801.00, 4. 5 2 1 8 8 70 b„ 7 5 5 Bühnenbilder: Eduard Löffler T T 9 fidi 5 Nestàuränt 8 1 Anlang 20 Uhr Ende 22.45 Uhr e 0 1 aa 1 4 un mitt ürchen zum Reinigen Rel..—/.50 mehr 8 3 g 7 20 a 5 2 5 Personen: 5 mit WILLX FORST Stauden zum Mostan— Spesialfässer für Süßmost WA rzburger Hofbràu 2 r. Re. sowie das übrige Beiprogramm! 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September 1931 ist der 8 11 1 be. i Be Einkrittepreis auf 20 bl. pro Person er- 1 8 0 K 2 1 Kammgarn Anzüge 10 5 Rais Königin der Elfen Käthe Wolk e eee e treffen jetzt fortgesetzt ein Planoſager ſolange Vorrat reicht 91019 eitrelbung 115 0 Tais 50 5 tags von 101 und 3·5 Uhr. 9 Vortelle: Echölte 1 chärf 0 3, 10, Nunststr. Keiri Slick UBer Mk. 45. ö Febnendiüte 3: Erköfte Trennschärfe 5 195 1 5 Fiuweb Elten Tilly Kratz 108 orte 8 5 0 a Lu tz, P 2, 2. Wärst 2 Bere Wollmer 5 Vereinfachte Badlenung. Führerscheine 25 Teinma Il Reſiß 7 9 6 N' 8 f 5 Verbilligun ar J ö 8 5 Ich U 1 6„ 5 5 a0 ee Asthmakur nach Dr,. Alberts kann ene a- gestauraut eller, 1 2 klaſſige Ausbildung, Kesgtl. Spechſtunden ii and 1 5 ab 4 Uhr 5 e J Samstag Tanz im Saat 5 e Rbdeinpauferttr. 18, eine Treppe, ſeden Jeden Sonn jeber die Fest- 0 Walter Schwenger 5— 1 ſichts der e 85 Ronzerl. tage bis einschl. Sonntag MOZerl neue Kapele“ P 7, 25 Tel. 28087, 1/7. Tel. 920 53 CC ügten ſich Hontag Verlängerung- u. 523 00. 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