müüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 89 Luiſenſtraße 1.— Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in nuſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Walohofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, de Friedrichſtraße a, Pe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗ Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Abend⸗Ausgabe — — 1 Df. zu 1 Tr. ner m 3 2 2 a deutlicher Wink an Frankreich . —— und an die kleine Entente ner an 1 2 ev. m. Drahtung unſeres eigenen Vertreters 2 Genf, 8. Sept. In der heutigen Vormittagsſitzung der Völker⸗ ol lundsverſammlung ſprach der italieniſche Außen⸗ Auto⸗ Miniſter Grandi. Seine Rede ſtand im Zeichen u. Te⸗ der Abrüſtungsfrage, die Grandi als das . bringendſte Problem des Völkerbundes, Stoch als die 80 Entſcheidung über Krieg und Frieden el. L, in Europa 910 lezeichnete. Der italieniſche Außenminiſter betonte, Böss daß die Konferenz am 1. Februar beginnen werde. 5 Is dahin ſei noch viel Arbeit zu leiſten, denn es 1 dſehle noch immer die mutige Stellungnahme einiger 1122 Slanten(damit meinte Grandi Frankreich und rechts. die kleine Entente) zugunſten einer wahren er Abrüſtung. Der Ruf nach„Sicherheit“ hätte 11 leinen Sinn mehr, wenn der Weg zur Abrüſtung 10, II. ton allen Staaten mutig beſchritten würde. Eine Tat ſei umſo dringender, als die Völker 8 tarke Zweifel in die praktiſche Bedeutung des Völkerbundes zum Ausdruck bringen und an der internationalen Gerechtigkeit ſchier verzweifeln. Zu⸗ a hem fordere der Völkerbundspakt die Abrüſtung. unte Der Pakt allein zwinge uns aber nicht dazu. Es iſt 5 lie ſchwere europäiſche Kriſe, die alb Gefahr einer nahe bevorſtehenden ſackun i 5 Kataſtrophe, hel die allen Staatsmännern Europas die unabweis⸗ & Ob. are Pflicht auferlegt, die Rüſtungen ein⸗ zuſtellen. N Grandi ſchlug in ſeiner Rede vor, eine Art Baffenſtillſtand bis zum Abſchluß der Ab⸗ küſtungskonferenz zu unterzeichnen. Die italieniſche ieder Regierung werde zu Beginn der Abrüſtungskonfe⸗ f enz den Vorſchlag einbringen, daß ſelbſt die pro⸗ ammäßig, vorgeſehenen Rüſtungen bis zum f V btgebnis der internationalen Abrüſtungskonferenz ünterbrochen werden ſollen. 0 Jntereſſant iſt die Erklärung Grandis, daß wohl 19 zwischen dem Abrüſtungs⸗ und dem Repara⸗ istaler llonsproblem kein direkter Zuſammen⸗ . gong beſtehe, aber eine Koppelung vorgen om⸗ nen werden könnte. Sehr ſcharf wandte ſich der ita⸗ lieniſche Außenminiſter gegen die Bildung von Staaten blocks auf der Grundlage militä⸗ öohst⸗ liſcher Allianzen. Auch hier fühlte man die 1 Käu⸗ Bendung gegen Frankreich. 0 Amerikaniſche Vorſchläge . N. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Hr. Paris, 8. Sept. Die„Chicago Tribune“ läßt ſich aus Waſhington zeſucht, labeln, daß die amerikaniſchen Delegierten auf der 1905 kerorſtehenden Abrüſtungskonferenz vorausſichtlich 1 brüſtungsvorſchläge einbringen werden, die 9157 em Flottenabrüſtungsplan Hughes anläß⸗ ich der Washingtoner Flottenkonferenz von 1922 Mark külſprechen. Auf alle Fälle ſei die amerikaniſche 1 Regierung entſchloſſen, 1 05 ſich jeder Vertagung der Abrüſtungskonferenz ze dch. f zu widerſetzen. 1 15 Der Beurteilung des Hooverkabinetts, ſo heißt es in —— der Kabelmeldung, ſtehen, die Reparations⸗ n unt berpflichtungen Deutſchlands und die alli⸗ 1 lerten Schulden in engem Zuſammen⸗ ſang, rotz aller offiziellen Erklärungen, die in den 9 0 charationen und Kriegsſchulden verſchiedene Pro⸗ stelle eie ſehen wollen. Die amerikaniſchen Delegierten 1 werden im nächſten Jahr in Genf in die 1155 Abrüstung im engen Zuſammenhang mit der 1 Schuldenfrage 3. u wohn, behandeln. Einſchränkungen der Rüſtungen ſind nach 1 lacht Waſhingtons der beſte Weg, um überall elch. aten Ausgleich der Budgets herbeizuführen. In den teiſen der amerikaniſchen Kongreßmitglieder ſei en l ereitſchaft für die Reviſton der Schut⸗ I enverträge vorhanden, wenn im nächſten Jahr die 1 gemeinen Rüſtungen weſentlich herabge⸗ etzt würden. i 8 ö Staatsſekretär Stimſon, der nach zweimonati⸗ dem Aufenthalt in Europa nach Waſhington zurück⸗ Anden ehrt iſt, wird mit dem Präſidenten Hoover ein⸗ 9 hende Beſprechungen über die Abrüſtungs konferenz 50.0 ben. Stimſon iſt auf Grund ſeiner europäiſchen 1280 keſahrungen überzeugt, daß die Abrüſtungskonferenz kuf jeden Fall stattfinden müſſe. Dienstag, 8. September 193 Italien für einen Abriiſtungs⸗Waffenſtillſtand Senſationelle Rede Grandis in Genf- Vis zur Abrüſtungs⸗Konferenz ſollen die Aufrüſtungen unterbrochen bleiben Die innenpolitiſchen Fragen Reformen und Sanierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 8. Sept. Das Reichs kabinett tritt heute nicht zu⸗ ſammen und wird vermutlich auch morgen keine Sitzung abhalten. Gegenwärtig lungen der Regierung mit Preußen ſtatt über das große Siedlungs programm, das augen⸗ blicklich im Vordergrund der Beratungen ſteht. Die Einzelheiten des Planes werden bereits in Reſſorts ausgearbeitet, da man noch Herbſt an die Verwirklichung gehen will. Die Ankündigung eines Berliner Blattes, daß die Veröffentlichung neuer einſchneidender Notverordnungen für den Einzelhandel bevorſtehe, iſt, wie wir hören, zum mindeſten ver⸗ früht. Vertreter des Einzelhandels ſind wie die anderen Intereſſentengruppen auch kürzlich beim Kanzler geweſen. Es ſind dann weitere Verhand⸗ lungen mit dem Wirtſchaftsminiſterium gepflogen worden, Die Regierung hat die Wünſche des Einzel⸗ handels entgegengenommen, jedoch verbindliche Zu⸗ ſagen nicht erteilt. Im preußiſchen Staatsminiſterium ſind heute unter Hinzuziehung der Reſſortſachverſtändigen die in dieſem Arbeiten an dem Sanierungs program mm fortgeſetzt worden. Sie ſollen bis morgen zu Ende geführt werden, ſo daß das Kabinett dann die neuen Sparmaßnahmen verabſchieden kann. Was bringt der neue Wirtſchaftsplan? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 8. Sept. Die Sozialdemokraten haben geſtern dem Kanzler erneut ihre Wünſche für die Milderung der Notver⸗ ordnung vom Juni vorgetragen. Wie es heißt, hat Dr. Brüning in der Unterredung, der auch der Reichsfinanz⸗ und der Reichsarbeitsminiſter bei⸗ finden Verhand⸗ den wohnten, und die ſich um das Winterprogramm drehte, die Beſeitigung gewiſſer Härten in Ausſicht geſtellt, die ſich bei der Anwendung der Ver⸗ ordnung ergeben hätten, gleichzeitig aber darauf hin⸗ gewieſen, daß der neue Wirtſchaftsplan ſehr weſentliche Eingriffe auch auf ſozialpolitiſchem Gebiete mit ſich bringen werde. In dieſem Zuſammenhang ſoll dann auch die Frage der Naturalverpflegung beſprochen worden ſein. Die Sozialdemokraten wollen ſich mit einer Anrechnung der Naturallieferungen auf die Bar⸗ bezahlung nicht ein verſtanden erklären. Es wurde ihnen indes bedeutet, daß die Naturalver⸗ pflegung nur als Teil der Geſamtunter⸗ ſtützung, nicht aber etwa als Zuſatzleiſtung in Frage käme. Fraktions⸗Tagungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 8. Sept. Im Reichstag iſt bereits heute vormittag die ſoztialdemokratiſche, im Hotel Stadt Königs⸗ berg in Potsdam um 12 Uhr die volkspar⸗ teiliche Fraktion zu Erörterungen über die geſamte politiſche Lage zuſammengetreten. Man nimmt an, daß die Sozialdemokraten noch heute zum Abſchluß kommen werden, während die Ent⸗ ſcheidungen in der Volkspartei, die ſich vor allem um das Schickſal des Reichsaußenminiſters Dr. Curttus, drehen, erſt morgen fallen dürften. An der Sitzung der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion, die ſehr zahlreich beſucht war, nahmen neben dem Reichstagspräſtdenten Löbe auch der preußiſche Miniſterpräſtdent Braun und der preu⸗ ßiſche Innenminiſter Severing teil. Gegen⸗ ſtand der Beſprechungen iſt in erſter Linie ein Be⸗ richt über die Verhandlungen der Parteiführer mit der Reichsregierung zwecks Abänderung der Juni⸗ notverordnung. Sodann wird die Fraktion über die künftige politiſche Haltung der Sozialdemokratie beraten. Am Nachmittag tritt auch die Fraktion des Deutſchen Landvolkes zuſammen. Mexiko im Völkerbund Allſeitige Glückwünſche Telegraphiſche Meldung Genf, 8. Sept. In der Völkerbundsverſammlung hat ſich heute das Präſidium konſtituiert. Bei der Wahl der ſechs Vizepräſidenten erhielten Briand 44, Lord Robert Cecil 43, Moſhiſawa 43, Dr. Curtius 42, Graf Apponyi 39 und Reſtrepo(Colum⸗ bien) 32 Stimmen. Abſtimmung. Von den 52 anweſenden Delegationen hatten ſich 48 beteiligt. Die Wahl des deutſchen Delegierten wurde ebenſo wie diejenige des Grafen Apponyi von der Verſammlung mit Beifall begrüßt. Hierauf trat die Völkerbundsverſammlung ſofort in die Beratung des geſtern eingebrachten Antrages ein, eine Sympathiekundgebung an Mexiko zu er⸗ laſſen. Als erſter Reoͤner ergriff Reichsaußenminiſter Dr. Curtius das Wort zu folgender Erklärung: „Als Vertreter des Deutſchen Reiches, das ſich Mexiko gegenüber durch hundertjährige Bande einer ununterbrochenen aufrichtigen Freundſchaft ver⸗ bunden fühlt, habe ich den Antrag auf Einladung Mexikos mit Freuden unterzeichnet. Mexiko nimmt nach Bevölkerung und Ausdehnung ſeines Staatsgebietes eine hervorragende Stelle unter den Völkern der Erde ein. zahlreichen Mitgliedsſtaaten des ſpaniſchen Kultur⸗ kreiſes, ſondern wir alle legen auf die tatkräftige Mitarbeit dieſes Landes an den Aufgaben des Völkerbundes den größten Wert. Wir ſind uns doch alle bewußt, daß der Tätigkeit des Völkerbun⸗ des ein umſo größeres Gewicht zukommt, je mehr ſich ſein Kreis zur Univerſalität ausweitet. Zu dieſer Univerſalität wird ein wichtiger Schritt ge⸗ tan, wenn Mexiko dem Völkerbund angehört. Mexiko hat ſich aus Gründen, die ich nicht zu exr⸗ örtern habe, lange Zeit dem Völkerbund ferngehal⸗ ten. Es iſt daher allerſeits mit Genugtuung begrüßt worden, als Anfang vorigen Jahres der da⸗ Die Wahl erfolgte in geheimer Nicht nur die mals erwählte Präſident der Republik, General Ortiz Rubio, ſich kurz nach der Uebernahme ſeines hohen Amtes für den baldigen Eintritt Mexi⸗ kos ausgeſprochen hat. Wir können ihm und ſeinem Lande ebenſo wie dem Völkerbund nur Glück dazu wünſchen, wenn ſeine Regierung tatſächlich den An⸗ trag um Aufnahme ſtellen wird.“ Nach Dr. Curtius begrüßte der britiſche Dele⸗ gierte, Lord Robert Cecil, die Einladung Mexi⸗ kos als Wiedergutmachung einer Unterlaſſung, die ſeinerzeit in Paris begangen wurde. Der ſpaniſche Delegierte, de Madariaga, ſprach die Freude ſeines Landes darüber aus, daß eine nicht nur hiſto⸗ riſch, ſondern auch verwandtſchaftlich mit Spanien verbundene Nation nunmehr in der Unipverſalität die Vollendung ihrer nationalen Individualität fin⸗ den könne. Der franzöſiſche Außenminiſter Brian d ſchloß ſich im Namen Frankreichs der Kundgebung für Mexiko in herzlichen Worten an. In dem gleichen Sinne ſprachen ſich noch der italieniſche Außenminiſter Grandi, der fapaniſche Delegierte Noſhiſagwa, ſowie die Vertreter von Peru, Ka⸗ nada, Portugal und Columbien aus. Der Vertreter Columbiens ging in längerer Rede auf die politiſchen und wirtſchaftlichen Hintergründe der ſeinerzeit erfolgten Fernhaltung Mexikos vom Völ⸗ kerbund ein. f Schließlich wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der die Verſammlung mit Rückſicht darauf, daß Mexiko ſich nicht unter den in der Anlage zur Völkerbundsſatzung aufgeſtellten, zum Beitritt aufgeforderten Staaten befindet, und in der Er⸗ wägung, daß die Gerechtigkeit die Wiedergutmachung dieſer dem Geiſte des Völkerbundes ſo zuwiderlau⸗ fenden Unterlaſſung erfordere, Mexiko einlädt, dem Pakt beizutreten und dem Völkerbund ſeine wert⸗ volle Mitarbeit zu leihen, wie wenn es an eingeladen worden wäre. 5. 1 Nachdem die Verſammlung noch eine von der bri⸗ von Anfang tiſchen Delegation vorgeſchlagene Sympathie⸗ kund gebung für TChima anläßlich der Ueber⸗ ſchwemmungskataſtrophe im Yangtſe⸗Tal angenom⸗ men hatte, wurde die allgemeine politiſche Ausſprache eröffnet. 8 142. Jahrgang— Nr. 414 Jür und wider das badiſche Spargutachten Im Badiſchen Landtag wurde geſtern nachmittag die Regierungserklärung abgegeben, nach deren Er⸗ ledigung ſich das Parlament mit dem Gutachten der Sparkommiſſion über die badiſche Staatsver⸗ waltung befaſſen wird. Aus dieſem Anlaß werden wir heute und in den nächſten Tagen eine Rethe von Artikeln über das Sporgutachten veröffent⸗ lichen. g 15 Das Gutachten der Sparkommiſſion über die badiſche Staatsverwaltung ſtellt ein umfangreiches Werk von 185 Seiten dar, das eine Menge wertvollen Materials enthält und einen ausgezeichneten Einblick in das Getriebe der Staatsmaſchinerie giht. Was jedoch zunächſt auffällt, iſt die Tatſache, daß in dieſen Sparvorſchlägen eine Unmenge Einzelheiten mit Bienenfleiß zuſammengetragen und mit Württemberg verglichen worden ſind, ohne jedoch die Verwaltungs⸗ reform imgroßen anzupacken. Es iſt gewiß ſehr wertvoll und nützlich, wenn Wege gezeigt werden, wie in den einzelnen Reſſorts Stellen eingeſpart oder durch Umſtufungen Erſparniſſe erreicht werden können, notwendig aber iſt in erſter Linie, daß man ſich einmal darüber klar wird, wie die geſamte Ver⸗ waltungsmaſchinerie von oben her vereinfacht werden kann. Dazu gehört in erſter Linie die Prü⸗ fung der Frage, ob die parlamentariſche Verwaltung des Landes biet Miniſterien bedingt, die doch nach rein politiſchen Geſichtspunkten beſetzt werden. Da die Hauptaufgabe der Regierung auf dem Gebet der Verwaltung liegt, ſo muß das Ziel der großen Verwaltungsreform die Um wandlung der po⸗ litiſchen Miniſterien in reine Verwal⸗ tungs ſtellen ſein. Das bedeutet praktiſch, daß an die Stelle der Miniſter Verwaltungsbeamte in Ab⸗ teilungsleiter⸗Stellen treten, die die Amtsbezeich⸗ nung Miniſterialdirektor oder Abteilungspräſident führen. Dieſe Abteilungspräſidenten würden dann einem durch Landtag oder Volksabſtimmung ge⸗ wählten Staatspräſidenten unterſtehen, der zweck⸗ mäßigerweiſe für die Dauer der Landtagsperiode zu beſtellen wäre. Dieſem Staatspräſidenten könnte ein kleiner Kreis ehrenamtlicher Vertrauensleute aus den einzelnen Parteien beratend zur Seite ſtehen. Dieſe Frage iſt in dem Spargutachten über ⸗ haupt nicht angeſchnitten worden, vielleicht wäre es überhaupt nützlich geweſen, wenn die Zu⸗ ſammenſetzung der Sparkommiſſion nicht nur vom einſeitigen Standpunkt der Verwaltung aus erfolgt wäre, ſondern wenn man auch Vertreter der Wirtſchaft und nicht zuletzt auch der politiſchen Parteien zugezogen hätte. Inwieweit beiſpielsweiſe die Handelskammern zuſammengelegt werden können oder Handwerkskammern überflüſſig ſind, wird nicht allein vom verwaltungstechniſchen Stand⸗ punkt aus entſchieden werden können, ſondern aus⸗ ſchlaggebend muß hier die wirtſchaftliche Zweckmäßig⸗ keit ſein. Aus Wirtſchaftskreiſen wird übereinſtim⸗ mend erklärt, daß die Aufhebung einzelner Handels⸗ kammern die Fortfüthrung von Untergeſchäftsſtellen etwa im gleichen Umfang wie die aufzulöſenden Handelskammern notwendig mache. Dieſe Auffaf⸗ ſung führender Wirtſchaftler zeigt, daß die Sparkom⸗ miſſion etwas im luftleeren Raum gearbeitet hat. Die Sparkommiſſion macht weiterhin auf dem Gebiet der inneren Verwaltung(Bezirksverwal⸗ tung) ſehr beachtliche Reformvorſchläge, über die im einzelnen in weiteren. Artikeln geſprochen werden ſoll. Der Wert derartiger Vorſchläge wird aber ſtark beeinträchtigt, wenn die Sparkommiſſion dann erklärt, daß auf die Dauer jedenfalls ſehr erhebliche Erſparniſſe erzielt werden können, daß ſich aber ihre Höhe nicht genau angeben laſſe. Hier wäre zum mindeſten ungefähre Zahlenangabe erforder⸗ lich, um ſich ein Urteil zu bilden. Während nun das Spargutachten für das Innen⸗ miniſterium, das Juſtizminiſterium und das Kultus⸗ und Unterrichtsminiſterium eine Reihe poſitiver Vorſchläge macht, iſt die Ausbeute bei dem Fin an z⸗ miniſterium mit Ausnahme der Forſtverwal⸗ tung und der Waſſer⸗ und Straßenbauverwaltung ſehr mager. Das mag daran liegen, daß die Ver⸗ gleichsbaſts mit Württemberg zu verſchieden iſt. Immerhin wäre es wünſchenswert geweſen, wenn man hier etwas ſtärker mit eigenen Vorſchlägen hervorgetreten wäre. Mit dieſen Punkten wollen wir uns auf die all⸗ gemeine Kritik beſchränken, jedoch nochmals darauf hinweiſen, daß insgeſamt geſehen, die Arbeit der Sparkommiſſion ſehr fruchtbar ſein kann, wenn man ung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, . 4 4 5 2. Seite/ Nummer 414 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 8. September 1931 ſie als erſten Schritt zur Verwaltungsrefom be⸗ zeichnet, der noch bedeuten d weitgehendere Maßnahmen ſchnellſtens folgen müſſſen. Das wird umſo notwendiger ſein, da die Reichs⸗ reform noch für längere Zeit ein frommer Wunſch bleiben wird. Nun zu den einzelnen Vorſchlägen der Sparkom⸗ miſſion. Das Spargutachten beginnt mit der Volksvertretung. Notwendig iſt hier in erſter Linie eine Verringerung der Zahl der Abgeordneten. Der Vorſchlag der Sparkommiſſion ſieht die Er⸗ höhung der Stimmenzahl für einen Abgeordneten von 10 000 auf 20 000 vor. Der richtigere Weg ſcheint uns hier aber der zu ſein, die Zahl, der Abge⸗ ordneten feſtzuſetzen. Ueber die Höhe der Abgeordnetenzahl kann man reden. Ein Weg zur Beſchränkung der Abgeordnetenzahl, der in dem Spargutachten überhaupt nicht erwähnt iſt, iſt die Heraufſetzung des Wahlalters auf 25 Jahre. Weiter⸗ hin werden Erſparniſſe bei den Diäten er⸗ zielt werden können, wenn man auf der einen Seite nach dem Vorſchlag des Spargutachtens eine Dif⸗ ferenzierung der Diäten nach dem Wohnſitz des Man⸗ datsinhabers vornimmt, auf der anderen Seite aber auch eine Kürzung der Diäten dort eintreten läßt, wo der Abgeordnete keinen Einnahmeausfall erleidet. In dieſem Zuſammenhang ſei aber nachdrücklich darauf hingewieſen, daß unter allen Umſtänden eine erhebliche Kürzung der Tagungs dauer eintreten muß, wenn nicht auf die parlamentariſche Mitarbeit der freien Berufe und der Wirtſchaftskreiſe aller Art verzichtet werden ſoll, Schon heute iſt es dieſen Kreiſen kaum möglich, ihrer Abgeordneten⸗ pflicht zu genügen, ohne erhebliche finanzielle Ein⸗ buße zu erleiden. Der Landtag muß ſeine Tätigkeit guf beſtimmte Monate des Jahres— ausgenommen find natürlich unvorhergeſehene Ereigniſſe— be⸗ ſchränken, um ſo gerade dieſen Kreiſen die Möglich⸗ keit zu geben, ſich auf ihre parlamentariſche Tätig⸗ keit einzuſtellen. Was das Gebiet des Staats min iſteriums anbetrifft, ſo kann man der Sparkommiſſion durch⸗ aus zuſtimmen, wenn dem Charakter der Zeit ent⸗ ſprechend die repräſentativen Ausgaben auf ein Mindeſtmaß beſchränkt werden ſollen. Darüber hinaus wird man prüfen müſſen, ob das Staatsmini⸗ ſtertum nicht won gewiſſen Aufgaben entlaſtet wer⸗ den kann. Wenn beiſpielsweiſe zur Unterzeichnung von Urkunden über die Verleihung von Rettungs⸗ mebaillen die Unterſchriften des geſamten Staats⸗ miniſteriums verlangt werden, ſo iſt das ein Kräfte⸗ aufwand, der nicht gerechtfertigt iſt. Seit Jahren umſtritten iſt der Umfang und die Bedeutung der Vertretung Badens bei der Reichsregierung. Zunächſt muß auch hier feſt⸗ geſtellt werden, daß die Beſetzung dieſes Poſtens in erſter Linie nach politiſchen Geſichtspunkten er⸗ folgt iſt. Lediglich als politiſches Ausgleichsobjekt ſiſt der Poſten nicht notwendig. Auf der anderen Seite wird nicht beſtritten werden können, daß ge⸗ rnde der Charakter Badens als Grenzland eine Ver⸗ tretung am Sitz der Reichsregierung rechtfertigt, der ſich in die politiſchen und wirtſchaftlichen Aufgaben teilen muß. Von dieſem Geſichtspunkt aus iſt der Umfang der badiſchen Vertretung und ihre Reprä⸗ ſentation auf das Mindeſtmaß zu beſchränken. Die Spaärkommiſſion hat Vorſchläge zur Vereinfachung gemacht, die ſich ſelbſt mit der Vergütung der Dienſt⸗ Hpten befaſſen. Vielleicht iſt durch dieſe übertriebene Detaillierung die generelle Frage über die Notwen⸗ digkeit dieſer badiſchen Vertretung etwas ins Hinter⸗ treffen geraten. In einem weiteren Artikel werden wir die Vor⸗ ſchläge für das Innenminiſterium behandeln. Die preußiſchen Sparmaßnahmen Drahtbericht unſeres Berliner Büros a N Berlin, 8. Sept. Das finanzielle Erträgnis der von der preußiſchen Staatsregierung für Preußen und ſeine Gemeinden in Ausſicht genommenen Sparmaßnah⸗ men wird vom„Vorwärts“ auf 150200 Millio⸗ nen ½ beziffert. Davon entfällt auf die Volks⸗ ſchulen allein ein Betrag von rund 40 Millionen l. mende Beginn der Die erſte Garnitur ſpricht (Eigener Drahtbericht) Zz. Karlsruhe, 8. Sept. Vor mäßig beſetztem Hauſe begann heute 9 Uhr vormittag die politiſche Ausſprache. Aus erſter ſprach der Führer des badiſchen Zen⸗ trums, Dr. Baumgartner. Er ſtellte nochmals feſt, daß die im Juni vorgenommene Umbildung der Regierung leider nicht die gerade in dieſer Notzeit wünſchenswerte Verbreiterung der Regierungsbaſis ergeben habe. Die badiſche Regierung legt Wert darauf, die Meinung der Volksvertreter zu ihren Notmaßnahmen zu hören. Im Reich ſei die parla⸗ mentariſche Führung ausgeſchaltet.. Und nun ſetzt ein peinliches Scharmützel zwiſchen dem Redner und dem Nationalſozialiſten Wagner ein, der heftige Zwiſchenrufe machte und ſchließlich den Abg. Dr. Baumgartner aufforderte, mit ihm hinauszugehen. Tumult erhebt ſich. Präſident Duffner rührt die Glocke und erteilt Wagner einen Ordnungsruf. Bemerkenswert ſind Dr. Baumgartners Ausfüh⸗ rungen zur um Frage der Reichsreform. Der Süden habe befürchten müſſen, daß die zuneh⸗ Notlage zur Beſchleunigung dieſer Reform benutzt werden würde. Erfreulich ſei es, daß ſowohl Reichskanzler Brüning wie Reichsinnen⸗ miniſter Wirth auf der Zentrumstagung in Stutt⸗ gart mitteilten, dieſe Abſicht beſtehe nicht. Das badiſche Zentrum befürwortet Reformen unter Erhaltung der lebensfähigen Länder als des geſunden Rückgrates des Reiches. Aehnliche Grundſätze ſeien für die innere Reform aufzuſtellen. Geſundes, Bewährtes ſei zu erhalten, behördlicher Leerlauf nebeneinander und koſtſpielige Aktenhäu⸗ fung ſeien zu beſeitigen. f Längere Ausführungen galten der Beweisfüh⸗ rung, daß das Notgeſetz weder verfaſſungs⸗ ändernd noch verfaſſungswidrig ſei und daß folglich weder die Klagen der Gemeinden noch der Beamten begründet ſeien. Hilfe für ſchwache Gemeinden und Beſeitigung der Härten in der Be⸗ handlung der nichtplanmäßigen Beamten im Not⸗ geſetz ſei Aufgabe der jetzigen Tagung. Den Ge⸗ meinden gab der Redner zu bedenken, daß, gälte für den Laſtenausgleich die gleiche Richtſchnur wie in Württemberg, die badiſchen Finanzen weſentlich beſſer ſein würden. Vornehmſte Auf⸗ gabe jeder Selbſtverwaltung, auf die Städte und Gemeinden ſich dauernd berufen, ſei zunächſt, deren Weiterbeſtehen zu ſichern, indem Städte und Gemeinden alles tun, um ſich von der Staats⸗ hilfe zu emanzipieren. Bei der Erörterung von Schul⸗ und Erziehungs⸗ fragen opponierten die Kommuniſten in einer Weiſe, die den Präſidenten Duffner zu energiſchen Zurecht⸗ weiſungen und zur Erteilung eines Ordnungs⸗ rufes an den kommuniſtiſchen Abg. Klaus⸗ mann nötigt. a Von Zurufen brochen, von der Glocke des Präſtdenten übertönt, ein bißchen allzu banal, manchmal verblüffend ehrlich, gab der ſozialdemokratiſche Abg. Reinbold die Meinung ſeiner Partei wieder, Zunächſt ſtellte er freimütig feſt, daß ſeine Partei die Regierung Brüning nur tolleriere im Hinblick auf die Bekämpfung der Kommu⸗ niſten. Seine Gedanken zur Ruſſenbürgſchaft der badiſchen Regierung mögen die vieler Staatsbürger ſein, wenn auch gerade vom wirtſchaftlichen Stand⸗ punkt vieles dagegen einzuwenden wäre. Er ſehe, ſo ſagte Reinbold, in dieſer Art der Geſchäftsfinan⸗ zierung eine Unanſtändigkeit, die den Lohn ⸗ druck fördere und die Lebenshaltung der deutſchen Arbeiter verſchlechtere. Was dem deutſchen Arbeiter aus dieſem Geſchäfte an Ar⸗ beit zufalle, werde durch das Holzdumping der 4 er 87*— l 910 der Kommuniſten ſtetig ünfer⸗ ——— he im Sowjetregierung ausgeglichen, das viele Arxbel⸗ ter brotlos mache. Dennoch werde ſeine Partei auch den Finanzierungsgeſetzen zuſtimmen in der Hoffnung, Arbeitern und Angeſtellten die Weiter⸗ beſchäftigung zu ſichern. In ein wenig allzu ein⸗ ſeitigen Ausführungen über„Maſſenfabrikation von Akademikern“ und„Akademiſches Proletariat“ wünſchte Reinbold den Bemühungen der badiſchen Regierung um Reichshilfe für Heidelberg vollen Erfolg. Den ſtaatlichen Erſparungsabſichten bei den Volks⸗ und Mittelſchulen ſtimmen die So⸗ ztaldemokraten ebenſo zu wie den gleichen Abſichten auf dem Gebiete der allgemeinen Verwaltung. Die Rede ſchloß mit dem Bekenntnis, daß die Sozial⸗ demokratie jedem generellen Uniformverbot der Reichsregierung zuſtimmen werde, auch wenn das Reichsbanner darin eingeſchloſſen ſei. Für die Deutſche Volkspartei ſpricht Abg. Dr. Waldeck⸗Mannheim Er leitet ſeine ruhigen und klaren Ausführungen mit der Feſtſtellung ein, daß die Verhandlungen der bädiſchen Volksvertretung über Regierungs⸗ bildung, Regierungserklärung, Notgeſetz und Spar⸗ gutachten beherrſcht ſeien von der politiſchen und wirtſchaftlichen Not des Reiches. Man dürfe ſich aber nicht darin täuſchen, daß bei derartig gelagerten Verhältniſſen parlamentariſche Debatten zwar Ge⸗ legenheit zur Ausſprache geben, denn der badiſche Landtag ſei noch ein Forum, in dem eine ſolche Ausſprache möglich ſei. Die Bevölkerung, faſt in ihrer Geſamtheit, aber verlange heute keine parlamentariſche Aktion mehr, ſondern entſchloſſenes Handeln der Regierung. Von dem Eintritt in die Regierung erwartet die Deutſche Volkspartei für ſich keine parteipolitiſchen Erfolge, ſondern es ſei die vaterländiſche Pflicht einer auf Sachlichkeit eingeſtellten Partei, ſich der verantwortungsvollen Mitarbeit nicht zu entziehen. Das treffe beſonders auf Notzeiten zu, wo es um die Exiſtenz des Staates gehe. Koalition heiße nicht Parteipreisgabe weltanſchaulicher Grundſätze, aber die Not der Zeit verlange gebieteriſch, das Gemein⸗ ſame dem Trennenden voranzuſtellen. Nach dem Eintritt der Deutſchen Volkspartei in das Kabinett habe ſich eine Lage ergeben, der die weitläufige und langſame Maſchinerie des Parla⸗ ments nicht gerecht werde und an Tatkraft und Ver⸗ antwortung der Regierung ſeien höhere Anforderun⸗ gen geſtellt als die Schöpfer der badiſchen Verfaſ⸗ ſung porausſehen konnten. Der§ 56 Abſ. 2 der Verfaſſung bilde eine einwandfreie Rechts ⸗ grundlage, wenigſtens für die weſentlichen Punkte des Notgeſetzes. Es komme weniger darauf an, ſich in Einzelheiten über die Finanznot zu ver⸗ lieren, wichtiger ſei es, alles Notwendige zu ihrer Behebung zu tun. Die Beurteilung der Grenz⸗ landfrage ergebe folgende Theſe: Baden ſei als Land zu klein, um einen inneren Laſten⸗ ausgleich herbeiführen zu können. Durch die Eigenheiten des Landes, vor allem im Schul⸗ weſen, einſthließlich der Hochſchulen, ſind wir zu ſtark belaſtet. Die Zentralverwaltung ſei zu teuer und zu kompliziert. Alle Kritik am Notgeſetz habe noch keinen Weg gewieſen, die Finanzen zu ordnen. Die Kürzung der Beamtengehälter ſei ſehr be⸗ dauerlich, denn es ſei unerwünſcht, daß die badi⸗ ſchen Beamten ſchlechter geſtellt ſeien als die des Reiches und anderer Länder. Man müſſe hoffen, daß dieſe befriſteten Maßnahmen vorübergehend ſeten. Der Ton der Abwehr einzelner Kreiſe der Beamtenſchaft laſſe ſich aber nicht mit den Pflichten des Beamten gegen den Staat vereinigen. Bezüg⸗ lich der außerplanmäßigen Beamten habe der Finanzminiſter die größten Härten beſeitigt. Was das Verhältnis zwiſchen Land und Gemeinden betreffe, ſo divergieren die Darſtellungen der Betei⸗ badiſchen Landtag ligten. Man müſſe hier die Erklärung des Fina miniſters abwarten. Die Notverordnung des Reichspräſidenten vom 24. Auguſt habe den Ländern eine kaum mehr er⸗ wartete Macht über die Gemeinden gegeben. Damit müßten die Gemeinden ſich abfinden, aber es dürfe nicht dazu kommen, daß wirtſchaftlich geſunde Gemeinweſen durch die Finanznot des Lan⸗ des in Schwierigkeiten geraten. Das Land habe In⸗ tereſſe an der Aufrechterhaltung der Selbſt⸗ verwaltung, die allerdings in ihrem eigentlichen Sinne in den Gemeinden nicht mehr beſtehe, Die drei weiteren Notgeſetze wegen der Ueber⸗ nahme der Ausfallgarantie für die Ruſſengeſchäfte und der Bürgſchaft für die Girozentralen und Spar⸗ kaſſen ſeien nicht unbedenklich. Trotzdem müſſe man ihnen zuſtimmen. Der Redner ging dann auf das Spargutachten ein, dem er im Ganzen An⸗ erkennung ausſprach. Das Spargutachten gebe der Regierung und dem Landtag Unterlagen zur Vor⸗ nahme notwendiger durchgreifender Reformen. Die von der Regierung geäußerte Abſicht, zunächſt nur ſolche Reformen in Angriff zu nehmen, die eine un⸗ mittelbare Erſparnis erzielen, billigte der Redner, Nicht unbedingt gutzuheißen ſei die Stellungnahme des Gutachtens zu den Univerſitäten. Die dort vor⸗ geſchlagenen Maßnahmen bedrohen das Niveau der Hochſchulen. Der Wunſch der Regierung, Reichshilfe für Heidelberg zu erhalten, werde im Lande ein ſehr geteiltes Echo finden. Der traditions⸗ bewußte Teil der Bevölkerung werde dieſen 500 jähri⸗ gen Beſitz, der mehr bedeute als nur eine Bildungs⸗ ſtätte, nicht widerſpruchslos aufgeben. Der nationalſozialiſtiſche Abg. Köhler polemi⸗ ſiert gegen den Innenminiſter Maier, deſſen Gründe für die Uebernahme des Miniſterpoſtens er zu wiſſen wünſcht. Sehr auffällig müſſe es ſein, daß Herr Maier einige Tage bevor er in die Regierung ein⸗ trat, ſein Stadtratsamt in Heidelberg aus Geſund⸗ heitsrückſichten aufgegeben habe. Daraus dürfe wohl der Schluß gezogen werden, daß Miniſter ſein in Baden als Geſundungskur gelte. Zum Notgeſetz ſei zu ſagen, daß es die Dinge nicht meiſtern könne. Daß gelte auch für die übrigen zur Diskuſſion ſtehenden Geſetze. Zu begrüßen ſei die Staatsgarantie für die Sparkaſſen, wenngleich ſie den Staat unerhört belaſte und eine allzu bequeme Verdienſtquelle für die In⸗ ſtanzen zwiſchen badiſchen Sparkaſſen und Reichsbank bedeute. Große Heiterkeit erregt Köhlers Ausſpruch, ſeine Partei ſei die größte„Männerpartei“ Badens und berufen, einſt jene Maßnahmen zu treffen und durchzuführen, die notwendig ſeien, um die Folgen zwölfjähriger Mißwirtſchaft zu beſeitigen. Unter großer Unruhe des Hauſes und immer unverſtänd⸗ licher werdend führte Köhler ſeine Rede zu Ende. Um 741 Uhr ſchließt der Präſident die Vormittags, ſitzung, Nachmittagsſitzung: 74 Uhr. — Schweinfurt, 8. Sept. Der 41jährige Schleifer der Strecke Nürnberg Berlin einen Selbſtmord⸗ verſuch unternommen und dabei ſchwere Braud⸗ wunden erlitten hatte, iſt in der vergangenen Nacht im hieſigen Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzun⸗ »gen erlegen. Gegen Hutte ſchwebte bekanntlich ein Verfahren wegen Transportgefährdung, da ſein Selbſtmordverſuch im Flugzeug für dieſes und die Mitpaſſagiere Huttes leicht hätte verhängnisvoll wer⸗ den können. Der erſte Schnee auf der Schneekoppe — Hirſchberg, 8. Sept. Die Schneekoppe hatte früh 8 Uhr bei minus 1 Grad den erſten Schnee⸗ fall in dieſem Herbſt. Aus allerlei Winkeln der Welt Ein genjaler Schneidermeiſter. Wien erhält in wenigen Wochen ein neues, impoſantes Denkmal, dos aber keinem Ritter des Schwertes oder des Geiſtes, ſondern nur einem einfachen Schneider gewidmet iſt. Es gilt der Erinnerung an Joſef Maderſper⸗ ger, dem eigentlichen Erfinder der Nähmaſchine, der das Los vieler Erfinder geteilt hat, den Erfolg ſeiner Erfindung nicht erleben und genießen zu können. Er war 1790 mit ſeinem Vater, der auch Schneider war, ans Tirol nach Wien gekommen und gründete mit ibm zuſammen eine Schneiderwerkſtatt. Maderſper⸗ ger ſah ein, daß man mit der mühſeligen Handarbeit auch in ſeinem Gewerbe nicht vorwärts kommen konnte, und bemühte ſich fieberhaft, eine Maſchine zum Nähen zu erfinden. Noch heute ſind ſeine Erfin⸗ dungen, das Nähen mit zwei Fäden und die Nadel mit dem Oehr an der Spitze, die Grundlage aller Nähmaſchinenſyſteme der Welt. Bereits im Jahre 1814 kam er um gerichtlichen Schutz ſeinetr Erfindung ein, die ihm auch ein Fahr ſpäter in Wien patentiert wurde. Aber Maderſperger hatte kein Geld, ſelbſt die Fabrikation der Nähmaſchine in die Hand zu nehmen. Auch gelang es ihm nicht, Kapi⸗ taliſten für ſeine Erfindung zu intereſſieren. Er ſel⸗ ber hat ſtets auf ſeiner Maſchine genäht, iſt aber ſehr alt in den ärmlichſten Verhältniſſen geſtorben. Sein Modell, die erſte Nähmaſchine der Welt, ſteht noch heute im Techniſchen Muſeum für Induſtrie und Ge⸗ werbe in Wien. Mehr Glück und Erfolg hatte der Amerikaner Howe, der erſt 1819 geboren wurde, alſo vier Jahre ſpäter, nachdem Maderſperger ſein Patent bereits hatte. Nach den Prinzipien des kleinen Wie⸗ ner Schneiders hat er Nähmaſchinen hergeſtellt, und fand in Jſaak Merrit Singer, der einer Heidelberger Auswandererfamilie entſtammte, die geeignete Per⸗ ſönlichkeit zur großzügigen Verwertung und Fabri⸗ kation ſeiner Schöpfung, der Nähmaſchine. * Ein„Baukban von Babel“ in Paris. Eine der größten amerikaniſchen Bankfirmen errichtet gegen⸗ wärtig in Paris ein prächtiges Filialgebände. Auf dem Bau herrſcht ähnlich wie bei dem berühmten Turmbau von Babel allgemeine Sprachverwirrung, denn es ſind nach den Mitteilungen, die ein Pariſer Blatt veröffentlicht, Arbeiter und Vertreter der verſchtedenſten Nationen bei der Errichtung des Ge⸗ bäudes beſchäftigt. Der Fall iſt deshalb beſonders lehrreich, weil er beweiſt, wie abhängig Frankreich auf dieſem Gebiet von den Induſtrien anderer Län⸗ der iſt. Der leitende Baumeiſter iſt Amerikaner, der leitende Ingenieur Braſilianer, Der Marmor und das Steinmaterial ſind franzöſiſchen Urſprungs und die gewöhnlichen Maurer⸗ und Handlangerdienſte werden von franzöſtſchen Arbeitern beſorgt. Die geſamte Spezialarbeit liegt indeſſen in der Hand von Ausländern. So ſind die Stukkateurarbeiter alle Italiener, ebenſo die Zementarbeiter und die Flieſenleger. Das dazu benötigte Material ſtammt aus Belgien und der Tſchechoſlowakei. Die elektri⸗ ſchen Inſtallationsarbeiten werden von Deutſchen ausgeführt, die ausſchließlich deutſches Material ver⸗ wenden. Dasſelbe gilt von den Ventilationsanlagen. Die Apparate für die Waſſerzuleitung ſind deut⸗ ſches Fabrikat. Die Inſtallation erfolgt durch fran⸗ zöſiſche Arbeiter unter Beaufſichtigung durch deutſche Fachmänner. Die Telephonanlagen ſind amerikani⸗ ſchen Urſprungs, ebenſo die Sicherheitsſchränke und die Kaſſengewölbe. England hat das Linoleum ge⸗ liefert, iſt aber ſonſt an der Geſamtarbeit verhält⸗ wismäßig wenig beteiligt. * Seltſame Kunſtgläſer. Die Luſt an ſymboliſchen Darſtellungen und priginellen Spielereien iſt ein Merkmal des Kunſtgewerbes früherer Jahrhunderte. Dies zeigt ſich auch bei Trinkgefäßen, Gebrauchsgegen⸗ ſtänden, bei denen man dies wohl am wenigſten er⸗ warten würde. Das Berliner Kunſtgewerbemuſeum beſitzt in ſeiner Gläſerſammlung eine Diana auf dem Hirſch, umgeben von Pferden, Jagdhunden und Reitern. Nimmt man den Kopf des ſilbernen Hirſches ab, ſo hat man ein Trinkgefäß vor ſich. Gs ſtammt aus dem Jahre 1610, iſt Augsburger Arbeit und 35 Zentimeter hoch. In ſeinem Fußgeſtelle ent⸗ hält es ein Uhrwerk, vermöge deſſen ſich das gefüllte Gefäß auf der Tafel fort⸗ bewegen konnte. Derjenige von den Gäſten, auf den es zulief, mußte den Inhalt mit einem Zuge leeren. Recht beliebt waren auch Trinkhumpen in der Form von Stiefeln, und die Redensart„der kann eine Stiefel vertragen“, welche man heute noch in Bezug auf trinkfeſte Männer hören kann, mag aus dieſer Zeit ſtammen. Auch Vexrterkrüge, aus denen kein Unkundiger krinken konnte, ohne ſich völ⸗ lig zu begteßen, waren ſehr beliebt, andere von dieſen Vexierbechern waren ſo eingerichtet, daß ſie wohl Wein, neben dieſem aber auch Waſſer enthielten. Wer nun den Kunſtgriff nicht kannte, bekam beim Trinken ſtets nur Waſſer in den Mund, obwohl er den Wein vor ſich ſah. Einige intereſſante Trinkgefäße werden auch im Berliner Hohenzollern⸗Muſeum verwahrt, und unter dieſen fällt beſonders eine vom Kurfürſten Georg Wilhelm im Jahre 1627 geſtiftete ſilberne Mus⸗ kete mit goldenem Lauf auf. Dieſe Muskete iſt hohl und wurde auf dem Schloſſe Neuhaus als Trinkgefäß verwendet. Seit 1639 lag neben der Muskete ein Buch auf, in welches ſich jeder Zecher, der die Muskete geleert hatte, mit einem eigenartigen Trinkſpruch eintragen mußte. * Ein Millionen Jahre altes Ei. Die Univerſität des Staates Kalifornien beſitzt ein Ei, das ein koſt⸗ bares Unikum iſt. Das Ei iſt nämlich foſſil und wurde von einem Goldgräber am Gilafluß in Ari⸗ zona in einer Maſſe harten Kalkſteins eingebettet gefunden, dem die Geologen ein Alter von—3 Mihlionen Jahren zuſchreiben. Es wurde zum Zwecke der Unterſuchung aus ſeiner ſteinigen Hulle herausgeſchält, wobei ſich ergab, daß ſeine Form von der eines gewöhnlichen Gänſeeis ſich micht unterſcheidet. Die Schale hat ihre urſprüng⸗ liche Zuſammenſetzung und mikroſkopiſche Struktur behalten. Das Innere hingegen iſt bis auf einige Stellen nahe der Schale mit einer wunderſchönen, kriſtalliniſchen Maſſe von Kolemanit ausgefüllt. Die nicht von dieſen Kriſtallen eingenommenen Stellen enthalten eine dunkelbraune Maſſe, die in der Kälte erſtarrt, in der Wärme hingegen zähflüſſig wie Aſphalt wird. * Woher ſtammt der Frack? Der Urſprung der modernen Moden iſt meiſt auf Vorbilder in früheren Jahrhunderten zurückzuführen. Aber einmal müſſen auch dieſe erfunden worden ſein, und bei genauerem Studium der Entſtehung eines Kleidungsſtückes ſtößt man oft auf Ahnen von nur ſehr zweifelhafter Her⸗ kunft, So iſt das Staatsſtück der Herrengarderobe, der Frack, aus dem Pferdeſtall in den Salon empor⸗ geſtiegen. Frack, engliſch⸗ Frock, iſt die Umbildung des lateiniſchen Wortes flocus, die Flocke, flockiger Stoff, woraus im täglichen Sprachgebrauch wie beim Pelz, ſchließlich der Name für das ganze Kleidungs⸗ ſtück entſtand. Zuerſt trugen es die Söldner zu Pferde, da beim Reiten, hauptſächlich in der kälteren Jahreszeit ein warmes Kleidungsſtück dringend nötig war. Im 18. Jahrhundert begann man die Vorder⸗ ſchöße abzuſchneiden, da ſie beim Reiten doch hochge⸗ ſchlagen werden mußten. Man ging mit dem Be⸗ ſchneiden immer weiter, ſodaß endlich nur ein abge⸗ ſtochenes Vorderteil übrig blieb. Aber immer noch war der Frack nur ein Haus⸗Negligs des Herrn. Kein Geringerer als Goethe verlieh dem Frack dis Weihe des Galakoſtümes. Zu literariſchen Ehren kam er durch das klaſſiſchs Werthergewand. 1773 kam Goethe im Frackanzug nach Weimar. Er gefiel dem Herzog ſo gut, daß er ihn ſich nachmachen ließ, und bald erſchienen die Herren des Hofes nur noch im Frack. Damals trug man den Frack in den ver⸗ ſchtedenſten, bunten Farben. Erſt nach der Revolu⸗ tton und der Napoleoniſchen Zeit gelangte er in das Stadium der würdigen, ſchwarzen Feierlichkeit. * Die Ehrenlegion für Napoleons Kaffeeſchuld, Der franzöſiſche Kultusminiſter hat auf eigene Akt eine Kaffeeſchuld beglichen, die Napoleon in der Zet, da er als Artilleriehauptmann beim 4. Artillerle⸗ regiment in Avignon ſtand, eingegangen war. Da⸗ mals ſtand es um des Napoleons Finanzen nicht zum beſten und der Beſitzer des Kaffees namens Ba⸗ retta hatte ihm großmütig Kredit gewährt. Napo⸗ leon wurde plötzlich verſetzt und verließ Avignon mit Hinterlaſſung einer Schuld von 60 Fraues. Kaffee iſt im Beſitz der Familie geblieben und nun⸗ mehr hat der franzöſiſche Kultusminiſter einer Na kommin jenes Kaffeebeſitzers, der Frau Worms⸗Ba⸗ retta, die früher als Schauſpielerin der Comedie⸗ Francaiſe angehört hat, das Kreuz der Ehrenlegion verliehen. Am Freitag Uraufführung. Das am Freitag zur alleinigen Uraufführung kommende Drama„Va⸗ terland“ von Peter Martin Lampel behandelt die Ereigniſſe in Oberſchleſien im Abſtimmungs⸗ jahr 1921. Aus der Notwendigkeit des Selbſtſchatz einſatzes zum Schutz und zur Befreiung der Volks genoſſen, dann der Notwendigkeit des Abbruches der Kämpfe aus politiſchen Erwägungen entwickelt Lam⸗ pel das Problem der Volksgemeinſchaft im Wiber⸗ ſtreit von Pflicht und Idee, wobei ihm perfönliche Er. lebniſſe zur ſtofflichen Grundlage dienen. Die Juſzes nierung hat Richard Dornſeiff. 5 Letzte Meldungen Der Schleifer Karl Futte geſtorben Karl Hutte, der in einem Verkehrsflugzeug im Nationaltheater unter Anweſenheit des Autors Die! wuber in wurde! dieſer E neuen abgeord! den kar Staat! hes Inn haltenen Fgeſproche borſitzen; Miniſter Numenſ Neu Mit d hlanten gern ſz Bie au, aufliegen 1 ſellung d den Stel dem Hau am Pfal Almenſie Ecke See Lürfnisa 11 ber Auff Ottskrar und Kro licher Vo Wie r leilt wir nehigt, ſtellten g vier Woc gonnen u gerichtet auch Schi den könn 1 auf be Nach d Stelle nalen des hat lenmarkt Bewerbe bei Berü fallenden ten war. Bewerbe gen den entgegen gen wur kündigun teich, oft gen und gungen beteiligt, weiter wirkte e ober P wehen d wurde. ſolglich z Die Harktes Stellen v lungsgeh ziffer Stelle) 7 1051 und D „Alfr. Frau M hat das mit ſitze Pileifen e Das hat meinem fein. De aß er e „Höre Birnen f N„Sei* pbondern hachſagen kum fre bermutl! 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Bei geſer Gelegenheit ſoll eine Beſichtigung des zeuen Kreisaltersheims durch die Kreis⸗ algeoroneten ſtattfinden.— Kreisamtmann Heti⸗ zen kann auf eine 40jährige Tätigkeit als gtaatsbeamter zurückblicken. Der Miniſter es Innern hat dem Jubilar in einem herzlich ge⸗ haltenen Schreiben den Dank der Regierung aus⸗ geſprochen. In der geſtrigen Sitzung übergab Kreis⸗ borſtzender Elb dem Jubilar das Schreiben des Miniſters und ſprach ihm unter Ueberreichung einer Numenſpende auch den Dank des Kreiſes aus. Neue öffentliche Münzfernſprecher in Mannheim Mit der durch die Poſtverwaltung ſchon lange ge⸗ ſlanten Errichtung einergröße ren Anzahl von bernſprechhäuschen ſoll es nun Ernſt werden. Nie aus einem beim hieſigen Telegraphenbauamt gfliegenden Plan erſehen werden kann, iſt die Auf⸗ fellung der Fernſprechhäuschen gleichzeitig an folgen⸗ hen Stellen der Stadt in Ausſicht genommen: Vor em Hauptbahnhof, am Ausgang des„Suezkanals“, am Pfalzplatz Lindenhof, am Meeräckerplatz, in der Almenſtedlung, vor den Rhein⸗Neckarhallen, an der ecke Seckenheimer⸗ und Weberſtraße, vor der Be⸗ kürfnisanſtalt in den Anlagen am Waſſerturm, an her Auffahrt zur Ebertbrücke vor dem Neubau der ortskrankenkaſſe, an der Kreuzung der Käfertaler⸗ und Kronprinzenſtraße und im Mittelpunkte ſämt⸗ licher Vororte. Wie vom Telegraphenbauamt hierzu noch mitge⸗ elt wird, ſind die Pläne bereits baupolizeilich ge⸗ gehigt, ſodaß ſofort nach Eintreffen der längſt be⸗ ellen gläſernen Zellen, die innerhalb der nächſten hier Wochen erwartet werden, mit der Aufſtellung be⸗ gönnen werden kann. Sämtliche Zellen ſollen ſo ein⸗ gerichtet werden, daß zu jeder Zeit ſowohl Orts⸗ als auch Schnellverkehr⸗ und Ferngeſpräche geführt wer⸗ den können. D. Verſchlechterung gf dem kaufmänniſchen Stellenmarkt Nach den Feſtſtellungen der Kaufmänniſchen Stellenver mittlung des Deutſchnatio⸗ aalen Handlungsgehilfen ver ban⸗ des hat ſich die Lage auf dem kaufmänniſchen Stel⸗ lenmarkt außerordentlich verſchlechtert. Der Hewerberzugang hat eine Höhe erreicht, wie er ſelbſt hel Berückſichtigung des in den Berichtsmonat Auguſt ſullenden Quartalkündigungstermins nicht zu erwar⸗ len war. Der bedeutende Zugang an gekündigten Bewerbern läßt erkennen, daß die Geſchäftsleitun⸗ gen den kommenden Wintermonaten ſehr peſſimiſtiſch etgegenſehen. Umfangreiche vorſorgliche Kündigun⸗ gen wurden deshalb ausgeſprochen. Neben Maſſen⸗ künbigungen ſind beſonders Einzelkündigungen zahl⸗ teich oft wegen Betriebseinſchränkungen, Stillegun⸗ gen und Zahlungsſchwierigkeiten. An den Kündi⸗ gungen und Entlaſſungen ſind alle Wirtſchaftszweige heletligt, beſonders die Metallwaren⸗, Maſchinen⸗ und Textilinduſtrie und der Lebensmitteleinzel⸗ handel. Der Zugang an Beſetzungsaufträgen iſt ebenfalls weiter geſunken. Für das Vermittlungsgeſchäft kirkte es ſich beſonders erſchwerend aus, daß ein scher Prozentſatz der erteilten Beſetzungsaufträge wegen der unſicheren Wirtſchaftslage zurückgezogen burbe. Die Zahl der erzielten Vermittlungen ging ſolglich zurück. Die ſchlechte Lage des kaufmänniſchen Stellen⸗ harktes kennzeichnet die für die Kaufmänniſche Stellenvermittlung des Deutſchnationalen Hand⸗ lungsgehilfen⸗Verbandes errechnete Andrangs⸗ Aüffer(Bewerber auf eine neugemeldete offene Stelle) 79,2 im Auguſt 1931 gegenüber 68,5 im Juli Ih und 27,3 im Auguſt 1930. Dialog beim Gemeindegericht „Alfred, das iſt der junge Mann da, der hat zu Fran Müller geſagt, ich hätte Kraut geſtohlen. Die hat das wieder mir geſagt. Das kann ich nicht auf Mir ſitzen laſſen, Herr Richter.“ . nicht wahr. Beweiſen Sie das erſt mal, au 71 „Dann, Herr Richter, hat er geſagt, die Spatzen ien es von den Dächern, daß ich geſtohlen habe. das hat ein Mann gehört und der hat es wieder meinem Mann geſagt. Alſo muß es doch ſo geweſen ein. Der andere Mann hat ſo nahe dabei geſtanden, ber es gehört haben muß.“ „Hören Sie mal, Frau, Birnen“ 5 „Sei ruhig, es handelt ſich ja gar nicht um Birnen, lundern um Kraut. Ich laſſe mir das Kraut nicht hachſagen.“ „Ja, meinte der Richter, da verklagen Sie doch * die Frau, zu der der junge Mann das ge⸗ agt hat.“ 1 5 ich auch tun, ich laſſe die Sache weiter⸗ en.“ Vermutlich geht die Sache weiter. Das Publi⸗ lum freut ſich ſchon darauf. Das Gemeindegericht dermutlich weniger. die Sache mit den * Verſetzung. Das erzbiſchöfliche Ordinariat hat en Kaplan Eugen Weiler aus Mannheim⸗ Friedrichsfeld nach Oberſchopfheim verſetzt. Durch Anfahren tödlich verletzt. Geſtern vor⸗ mittag wurde Ecke Collini⸗ und Renzſtraße bei der duſahrt zur Friedrich⸗Ebertbrücke der 62 Jahre lte, verheiratete Arbeiter Ludwig Lauinger von gem Perſonenkraftwagen angefahren und zu Bo⸗ en geworfen. Der Mann wurde ſchwer verletzt in u nahegelegene Thereſienkrankenhaus eingeliefert, ö woſelbſt er einige Stunden ſpäter geſtorben iſt. !* Ein neuer Tomatenrekord. Eine Tomate im bewicht von 790 Gramm erntete Herr Karl Karg, obellſtraße 33, in ſeinem Kleingarten im Herzogen⸗ Hedgeb tet. Aus Mannheimer Gerichtsſälen e 4 Erweitertes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley; Bei⸗ ſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters; Vertreter der Anklage: Staaatsanwalt de Milas Verwahrloſte Jugend Ein trauriges Kapitel jugendlicher Verwahr⸗ loſung, hervorgerufen teils durch mangelnde Er⸗ ziehung, Arbeitsloſigkeit und Müßiggang, teils auch durch ſchlechtes Vorbild, lieferte die Verhandlung gegen den 18 Jahre alten Maler L.., den 18 Jahre alten Mechaniker L. Z. und den 19 Jahre alten Hilfs⸗ arbeiter J. B. aus Mannheim. Sie hatten ſich mit fünf anderen Jungen zu einer richtigen Räuber⸗ bande zuſammengeſchloſſen, arbeiteten ſyſtematiſch nach Motiven aus Kriminalromanen, mit Räuber⸗ hauptmann, tiefer Schildmütze, Handſchuhen und Ge⸗ heimſchrift. Zu Zweien und Dreien ſtrolchten ſie tagsüber in der Stadt herum und ſpionierten Mög⸗ lichkeiten für Ueberfälle und Einbrüche aus. Eine Spezialität ihres Syſtems waren die kaufshäuschen in Anlagen. Eine ſtarke Trieb⸗ feder war ihr großer Bedarf an Zigaretten, die ſie ſich auf normalen Wege nicht verſchaffen konn⸗ ten. Sie hatten ſich auch, wie dies ja in einem Kri⸗ minalroman zu finden iſt, ein Räuberverſteck aus⸗ geſucht, in dem ſie die Beute ünterbrachten. Aber da⸗ mit hatten ſie Pech. Denn die Mitglieder ihrer Bande ſchwuren nicht mit Herz und Seele treu zu der Fahne. Eines Tages machte einer der Räuber einen ſehr er⸗ folgreichen Streifzug— er räumte das ganze Ver⸗ ſteck aus. Der Räuberbande werden 16 Straftaten zur Laſt gelegt, beſtehend aus Raubüberfällen, ſchweren und leichten Einbrüchen und Diebſtählen. Fünf der jugendlichen Räuber mußten vor dem Jugendgericht abgeurteilt werden, während die älteren drei mit ihrem Hauptmann vor das Schöffengericht kamen. Sie ſind alle drei geſtändig und machen ihre Aus⸗ ſagen kindhaft naiv. Sie geben zu, daß ſie die Phantaſie und den Mut zur Bandengründung und zu den Ausführungen Kriminalromanen entliehen haben. Einmal ſchrieben ſie an ein Warenhaus einen Drohbrief und forderten 500%— wenn nicht, dann geſchähe Etwas. Aber es war nichts geſchehen. Zu ihrem Erſtaunen mußten ſie feſtſtellen, daß das Gericht ſie garnicht ernſt nahm, ſondern wie irre⸗ geleitete Kinder behandelte. Das tätigſte Mitglied, der Maler L. M. war ein armer Tropf. Der Vater iſt im Krieg gefallen, die Mutter wurde von ſeinem Stiefvater ſchwer mißhandelt und wohnt jetzt mit 6 unmündigen Geſchwiſtern im Obdachloſenheim. Der„Räuberhauptmann“ jedoch wurde nur von Abenteuerluſt getrieben, den er war der einzige in dem Trio, der ſtändig arbeitete. Staatsanwalt de Milas beantragte gegen den Angeklagten L. M. eine Geſamtgefängnisſtrafe von 2 Jahren, gegen den Räuberhauptmann L. Z. eine ſolche von 1 Jahr und gegen den Hilfsarbeiter J. B. eine Gefängnisſtrafe von 6 Monaten. Das Gericht verkündete für L. M. mit Rückſicht auf ſeine freudloſe Jugend und ſeine bisherige Un⸗ beſcholtenheit eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr fünf Monaten, gegen L. Z. und J. B. blieben die Strafen dem Antrag des Staatsanwalts gleich. Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsrat Schmitt; Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Weinreich. Großes Manko in Zigaretten Der 32 Jahre alte J. B. aus.⸗Gladbach war Lagerverwalter einer bekannten Zigarettenfabrik. In dieſer Eigenſchaft oblag ihm die Kontrolle der Lager in verſchiedenen Städten Süddeutſchlands und die Verſorgung der Vertreter und der Kundſchaft mit Zigaretten. Aus Sparſamkeitsgründen ließ nun die Fabrik im Jahre 1929 die übrigen Filiallager eingehen und ver⸗ legte den Hauptvertrieb nach Mannheim. Hier ſah Ver⸗ ſich der Angeklagte der ganzen Arbeit gegenüber, die ſich früher auf die verſchiedenen Filialen verteilte. Nach zweijähriger Tätigkeit gab er die Stellung in⸗ ſolge Arbeitsüberlaſtung auf. Bei der Uebergabe des Lagers an den Nachfolger ſtellte ſich nun ein Man⸗ ko von etwa 34000 Zigaretten heraus, was für die Firma einen Schaden von 1360 Mark be⸗ deutete. Wo die Zigaretten hingekommen ſind, konnte in der Beweisführung nicht aufgeklärt werden. Es er⸗ gab ſich lediglich die Möglichkeit, daß der Verluſt durch den Verſand an Vertreter und Kunden entſtan⸗ den und B. durch die Arbeitsüberlaſtung mit der ord⸗ nungsgemäßen Abſchreibung in den Büchern nicht mehr nachgekommen ſein konnte. Das Gericht er⸗ kannte denn auch die Möglichkeit der erwähnten Ver⸗ luſtquelle an und kam zu einem Freiſpruch. Schnell wieder ins Gefängnis zurück Den Weg zum Gefängnis zurück fand der 57 Jahre alte Schuhmacher J. K. wieder ſehr ſchnell. Als er im vorigen Monat aus dem Gefängnis entlaſſen wurde, fand er draußen zwei„Freunde“. Dieſe ſchleppten ihn ſofort in ein berüchtigtes Lokal und zechten auf ſeine Koſten und ſeines erhaltenen Ar⸗ beitsgeſchenkes luſtig drauf los. Dieſer Feier ſchloß ſich eine Bierreiſe an, bis zuletzt eine Geſellſchaft von—5 Perſonen wieder in einem Wirtslokal lan⸗ dete. Als die Kellnerin beim 30. Glas Bier Zahlung verlangte, war kein Geld mehr da. Sie meldete dieſen Zechbetrug pflichtgemäß ihrem Chef und K. wanderte am gleichen Abend wieder ins Gefängnis, das er erſt am Morgen verlaſſen hatte. Der Vorſitzende, Gerichtsaſſeſſor Dr. Schmitt, fragte den Angeklagten, ob er dieſen Weg zu ſeiner Beſſerung beſonders geeignet gefunden habe. Aber K. iſt ein willenloſer, verkommener Menſch, deſſen 28 Vorſtrafen beweiſen, daß er im Gefängnis am beſten aufgehoben iſt. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von 4 Monaten aus. Vor dem Einzelrichter Ein junger erſt 23 Jahre alter Menſch ſteht hef⸗ tig weinend in der Anklagebank und bittet den Richter, ihm noch einmal mildernde Umſtände zuzu⸗ billigen. Der Staatsanwalt hatte 1 Jahr Gefängnis beantragt, die Mindeſtſtrafe für Diebſtahl wegen Rückfälligkeit. Man kann dieſem jungen Angeklag⸗ ten ein menſchliches Mitleid nicht ganz verſagen, wenn man ſeine Lebensgeſchichte hört. Er iſt früh verwaiſt, hatte nirgendwo eine Heimat und iſt durch den Mangel an Rückhalt zum Vagabund geworden. Kreuz und quer iſt er durch Deutſchland„getippelt“, hat ſich im Sommer mit dem Ertrag bei landwirt⸗ ſchaftlichen Arbeiten und im Winter mit Betteln ernährt. Wenn manchmal beide Einnahmequellen verſagten, dann griff er zum Stehlen. Kurz nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis ging er in der Oſtſtaͤdt ſpazieren, ſah die Herrſchaf⸗ ten ſich aus einem Hauſe entfernen und ſtieg durch den Garten in ein offenſtehendes Fenſter einer Villa ein. In der Wohnung ſelbſt brauchte er ſich garnicht weiter zu bemühen, um reiche Beute zu finden. In einem unverſchloſſenen Nachttiſchkaſten fand er Schmuckſachen von erheblichem Wert und einen nennenswerten Bargeldbetrag. Auch in den Kleiderſchränken konnte er ſich ungehindert bedie⸗ nen. Dann kehrte er anſtandslos auf dem gleichen Wege wieder zurück. Am anderen Tag ſuchte er Unterſchlupf in einem bekannten Hehlerneſt. Aber für eine unauffällige Veräußerung der Wertſachen fehlte ihm doch noch die nötige Routine. Schon am zweiten Tag nach ſeinem Einbruch wurde er gefaßt. Die Schmuckſachen konnten ihm alle wieder abge⸗ nommen werden. Nur das Bargeld hatte er ver⸗ braucht und damit ſich die notwendigſten Anſchaf⸗ fungen gemacht. Trotz der Berückſichtigung mildernder Umſtände konnte das Gericht die Mindeſtſtrafe von 1 Jahr Gefängnis nicht umgehen. Gemeinderatsſitzung in Lampertheim Der Gemeindevoranſchlag wiederum abgelehnt I Lampertheim, 7. Sept. Für Donnerstag abend war der Gemeinderat zu einer dringlichen Sitzung einberufen, zu der Kreisdirektor Reinhart und Oberinſpektor Hof⸗ mann vom Kreisamt Bensheim erſchienen waren, um den Voranſchlag unter Dach und Fach zu brin⸗ gen, damit die Steuerzettel endlich herausgegeben werden können. Nach kurzer Begrüßung durch Bür⸗ germeiſter Keller gab Kreisdirektor Reinhart bekannt, daß er, nachdem der Voranſchlag in erſter Sitzung abgelehnt wurde, beauftragt ſei, mit dem Gemeinderat perſönlich zu verhandeln, um zu ſehen, ob er nicht doch ſeine Zuſtimmung finden könnte. Er wies auf die troſtloſe Lage in Reich, Land und Gemeinde hin und ſprach die Hoffnung aus, daß auch die Gemeinderäte ſich ihrer Verantwortung bewußt ſeien. Des weiteren ſtellte er vor Augen, daß bei wiederholter Ablehnung der Gemeinde das Selbſt⸗ verwaltungsrecht auf Grund der Notverord⸗ nung entzogen und der Voranſchlag von der Ver⸗ waltungsbehörde zwangsweiſe durchgeführt würde. In der Diskuſſion wurde das Für und Wider eingehend erörtert, aber man fand keinen Ausweg, das im Voranſchlag enthaltene Defizit von 170 000 zu decken. Wenn auch die Steuerausſchläge geneh⸗ migt würden, ſo ſei noch lange keine Gewähr dafür gegeben, daß die Steuern auch eingingen. Des wei⸗ teren müßte ſich der Staat mit mindeſtens zwei Drittel an den hohen Wohlfahrtslaſten beteiligen. Auch die der Gemeinde auferlegten hohen Polizei⸗ laſten mit 24000, und 8600/ Aufwendungen für Lehrerſtellen werden als ungerechtfertigt und für die Dauer untragbar angeſehen. Zudem werde ja den Gemeinden durch Notverordnungen und Staatskom⸗ miſſar die Selbſtverwaltung immer mehr entzogen. Kreisdirektor Reinhart erwiderte auf die ver⸗ ſchtedenen Einwendungen, daß an die Einſparung der fehlenden 170 000 J nicht zu denken ſei. Günſti⸗ genfalls kämen bei Streichungen in den einzelnen Rubriken 20000/ heraus. Mit großen Mitteln aus dem Ausgleichſtock könne man nicht rechnen, da an ihn von allen Seiten Anſprüche geſtellt würden. Einſchneidende Maßnahmen würde die in den näch⸗ ſten Tagen herauskommende Notverordnung der Landesregierung bringen. Als noch einmal die ein⸗ zelnen Rubriken des Voranſchlags durchgeſprochen waren, ergaben ſich keine nennenswerten Erſpar⸗ niſſe. Gegen eine Erhöhung der Bierſteuer war der geſamte Gemeinderat. Kreisdirektor Reinhart erſuchte nochmals, den Voranſchlag anzunehmen, we⸗ nigſtens die Zuſtimmung zu den geſenkten Steuer⸗ ausſchlägen zu geben. Er ſtellte vor Augen, welche Zuſtände eintreten würden, wenn die Gemeindekaſſe keine Mittel zur Auszahlung der Unterſtützungen beſitze, und welche Mühe es ihn ſchon ſeither gekoſtet habe, dieſe Gelder aus Darmſtadt zu bekommen. Das mindeſte, was das Miniſterium fordere, ſei die Annahme der Steuerſätze. Die Abſtimmung ergab, daß die Sozialdemokra⸗ ten für Annahme des Voranſchlages zu haben waren. Deutſche Volkspartei und Zentrum ſtimmten ge⸗ ſchloſſen für Annahme der geſenkten Steuerſätze, jedoch ohne Erhöhung von Bier⸗ und Bürgerſteuer, aber gegen den Voranſchlag als ganzes. National⸗ ſozialiſten und Kommuniſten lehnten alles ab. Ebenfalls Gemeindevoranſchlag abgelehnt * St. Leon, 7. Sept. Der Bürgerausſchuß hat den Gemeindevoranſchlag mit 34 gegen 6 Stimmen abgelehnt, und zwar aus dem Grunde, weil 4200 Mark als Beitrag zum Lehrer⸗ gehalt eingeſtellt ſind. Während im letzten Jahr die Umlage 75 Pfg. betrug, kommen dieſes Jahr zur Er⸗ hebung: vom Liegenſchaftsvermögen 70 Pfg., vom Betriebsvermögen 27 und vom Gewerbeertrag 504 Pfg. Dieſe niedere Umlage im vorigen und auch wieder im laufenden Jahre iſt nur möglich, weil die großen Einnahmerückſtände in den Voranſchlag ein⸗ geſtellt wurden. 1 . Reilingen, 1. Sept. Die einmalige Umlage zur Beſchaffung einer Apparatur der Ackdeckerei Laden⸗ burg im Betrage von 866,56 Mk. wurde in der füngſten Gemeinderatsſitzung anerkannt. Sie ſoll in Raten bezahlt werden. Was hören wir? Miltwoch, 9. Sepiember : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 5: Langenberg: Morgenkonzert. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Unterhaltungskonzert. 5: Südfunk: Schallplattenkonzert. : Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : Königswuſterhauſen: Kinderſtunde. 5: Frankfurt: Stunde der Jugend. 5: Heilsberg: Kinderfunk. : Langenberg: Kinderſtunde : Südfunk: Kinderſtunde. : Wien: Akademie : Langenberg: Frauenſtunde. 16.20: München: Kinderſtunde.. 5 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. Auber, Maillart, Bizet uſw. 17.00: Südfunk: Nachmittagskonzert. Leitung Homann⸗ Webau. 17.15: Wien: Alte Kammermuſik. 18.30: Heilsberg: Königsberger Motette. 5. 18.40: Frankfurt: Die Erforſchung der Saharg. Vortrag. 18.50 München: Evangeliſcher Glaube und Philoſophie. Vortrag. 19.05: Südfunk: Aus Freiburg: Schutzzollpolitik und Welt⸗ wirtſchaft. 5 : München: Sportſamilien(II). : Wien: Unterhaltungsmuſik auf : Heilsberg: Blasmuſik. 5: Südfunk:„Der Ackermann und der Tod“ von Jo⸗ hannes von Saaz. : Südfunk:„Das möcht ich nicht wieder hören!“ Ein bunter Abend. : Langenberg: Sinfoniekonzert. : Frankfurt: Konzert. 5: München: Komiſches Theater. : Wien: Abend konzert. Aus dem Ausland Plauderei. zwei Klavieren. 12.40: Beromünſter: Unterhaltungskonzert. 17.00: Straßburg: Opern⸗Ouvertüren und Fantaſien. 17.00: Rom, Neapel: Orcheſterkonzert. 18.00: Straßburg: Operettenmuſik. 18.30: Prag: Deutſche Sendung: Die Finanznot der Ge⸗ meinden. 19.00: Straßburg: Leichte Muſik. 20.00: London⸗Daventry: Promenadekonzert. 20.15: Sottens:„Tonnhäuſer“. Oper von Rich. Wagner. : Straßburg: Konzert aus Mülhauſen. Wir hörten Newyork bei Nacht Die vor einigen Monaten durchgeführten Reportagen aus Amerika wurden plötzlich abgebrochen, ohne daß man den wirklichen Grund hierfür erfuhr. Wie es ſpäter hieß, ſoll die Perſönlichkeit des Sprechers den zuſtändigen ameri⸗ kaniſchen Stellen nicht ganz zugeſagt haben. Die letzte der angekündigten Reportagen hörte man geſtern aus Frank⸗ furt auf Schallplatte: Newyork bei Nacht. Wenn auch dieſer Querſchnitt ſorgfältig redigiert war, ſo ſtellte er doch die ſchwächſte Leiſtung der Amerika⸗Reportagen dar. Es fehlte die Unmittelbarkeit des Erlebens, man ſpürte den gekünſtelten Aufbau. Die Straßenreportage beſchränkte ſich auf die Worte des Sprechers, die wiederum in den Straßengeräuſchen, die auch aus jeder anderen Großſtadt hätten ſtammen können, untergingen. Lebendiger war ſchon der Beſuch auf dem Dachgarten, während die Szene vor dem Nachtgericht nichts anderes als eine im Aufnahmeraum überſetzte Rekonſtruktion der Vorgänge war. Zu ſolchen Hörbildern braucht man wirklich nicht nach Amerika zu retſen! Am Intereſſanteſten war der Bericht aus dem Negerviertel und der Beſuch in einer Kaſchemme. Hier ſpürte man die Wirklichkeit auch durch den Umweg über die Schallplatte. Vorausſage für Mittwoch 9. Seplember: Fortdauer des heiteren und trockenen Frühherbſt⸗ wetters. Oertliche Frühnebel. Tagsüber mäßig warm bei öſtlichen Winden. Freie Hochlagen Nachtfroſt. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags nr See. Luft.. Se Wind bb. deig s S. Wee in IM 5 88 88 8 8 1 nn nm t Ss S micht Stärke Wertheim 151 4 15 4 ſtill— Nebel Königsſtuhl 588 768,2 7 11 N kleicht heiter Karlsruhe 120 765 6 15 5 ſtill— wolkenlos Bad Bad 213 765,3 6 17 E 0 leicht eiter Billingen 712767,8 2 11 0 N leicht Vater Bad Dürrh. 701]— 011 4 f ſtin— heiter St. Blaſien 7800— 11 10 9 ſtin— bedeckt Badenweil. 4227645 6 15 5 O leicht wolkenlos Feldbg. Hof 1275687.3. 2 5 1 0 ſchwachſ heiter Der hohe Druck hat im Laufe des geſtrigen Tages auch dem Süden des Landes Aufheiterung gebracht. Durch kräftige Ausſtrahlung im Laufe der Nacht ſanken die Temperaturen ſehr tief(Rheinebene und Bauland 3 bis 5 Grad, auf der Baar Froſt bis 4 Grad). Ein neues Tief iſt auf ſehr weit ſüdlich gelegenem Kurs nach Spanien und dem weſtlichen Mittelmeer gezogen. Es wird uns zunächſt öſtliche Luftzufuhr an der Südſeite des von Irland über Südengland und Belgien nach Süddeutſchland reichenden Hoch⸗ druckkeiles bringen, während nördlich der mittel⸗ deütſchen Gebirge noch immer die Rückſeitenſtrömung der finniſchen Zyklone herrſcht. Reiſewetter Nordſee: 9 bis 12 Grad, friſcher Nordweſt, wolkig mit Regenſchauern. Geſtern: kühl und regneriſch. Oſtſee: 11 bis 12 Grad, ſtarker Weſt, bedeckt mit Re⸗ genſchauern. Geſtern: kühl und regueriſch. Harz und Thüringer Wald: 7 bis 8 Grad, friſcher Weſt, wolkig mit Strichregen. Geſtern: kühl und veränderlich mit Schauern. Rhein⸗ und Weſergebiet: 5 bis 7 Grad, heiter, ört⸗ liche Frühnebel, ſchwache Winde. Geſtern: kühl und aufheiternd. N Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 6 bis 8 Grad, bedeckt mit Strichregen, mäßiger Weſt. Geſtern: kühl und veränderlich mit Schauern. Alpen: 5 bis 8 Grad, heiter, leichter Süd. Geſtern: kühl und meiſt bedeckt. * Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 13,5 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 15* Bodenſee(bei Konſtanz! 14 5 4. Seite/ Nummer 414 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 8. September 1991 Veranſtaltungen Die Hamburger Kinderſtube in Mannheim f Durch ihre Gründerin, Frau Alice Haas, wurde geſtern nachmittag die der Firma M. Hirſchland u. Co. neu angegliederte Hamburger Kinder ſt 1 be eröffnet. Von dem Grundſatz ausgehend,„Das Kin d ſoll wie ein Kind gekleidet ſein“, hat Frau Haas ſchon vor einigen Jahren dieſe Kinderſtube geſchaffen, um einen beſonderen Stil, der allerdings nicht neu iſt, ſondern in bewährten Formen verankert liegt, in weiteren Kreiſen zu verbreiten. Nicht nur Zweck⸗ mäßigkeitsgründe, ſondern auch pädagogiſche Erwägungen waren bei der Schaffung dieſer Kinderkleidung, die ſich gegen jeden modiſchen Einſchlag auflehnt, ausſchlag⸗ gebend. Die in jedes Teil eingearbeiteten Verlängerun⸗ gen ermöglichen ein langes Tragen auch bei ſchnellem Wachstum der Kinder. Somit wird erreicht, daß ein Klei⸗ dungsſtück, das ja der Ausführung nach nicht der Mode unterworfen iſt, von dem Kind drei Jahre lang und noch länger getragen werden kann. Unſchätzbar iſt der erzieheriſche Vorteil, denn die mög⸗ lichſt modeferne und von Uebertreibungen und Luxus freie Kinderkleidung unterbindet jede Eitelkeit bei den Kindern. Daß bei Kleidern, die mehrere Jahre lang nicht nur zur Schau getragen, ſondern in erſter Linie ſtrapa⸗ ziert werden ſollen, nur erſtklaſſige Stoffe Verwendung finden, iſt ganz ſelbſtverſtändlich. Unnötig zu erwähnen, daß die vielerlei Muſter und Farben der Erzeugniſſe der Homburger Kinderſtube eine reiche Auswahl bieten und jedem Geſchmack Rechnung tragen, ohne daß hierbei der Grundſatz außer Acht gelaſſen wird:„Das Kind ſoll wie ein Kind gekleidet ſein!“ Jilm⸗Rundſchau Lil Dagover als Kaiſerin Eliſabeth Zur bevorſtehenden Aufführung des Films im Univerſum Das Schickſal der unglücklichen Katſerin Eliſabeth hat die Filmregiſſeure von jeher lebhaft intereſſiert. Heute iſt durch den Tonfilm dieſe Filmbiographie zum dritten Male fixiert worden. Diesmal entdeckte Adolf Trotz, der Re⸗ giſſeur, in Lil Dagover eine Vertreterin der Rolle, die eine große Aehnlichkeit mit der jungen Kaiſerin beſitzt. Sie gibt im Film eine Zeitſpanne von vierzig Jahren, von der Vermählung mit Franz Joſef(1854) bis zur Ermordung durch Luigo Luccheni(1898). In den erſten Akten ſprengt ihr Temperament das ſpaniſch⸗habsburgiſche Zeremoniell des Wiener Hofes, die Schwiegermutter befiehlt und„er⸗ zieht“, aber vergebens. Mit 24 Jahren flüchtet Eliſabeth zum erſten Mal. Lil Dagover zeigt dieſe Entwicklung, vom auhetmelnden Genuß von„'ſelchtem mit Knödel in Wien“ bis zu den Tagen des Leids, da Rudolf, ihr weſensgleicher Sohn, in Mayerling die ſechzehnjährige Baronin Mary Betſera und ſich ſelbſt erſchießt, bis 1897, da am 5. Mai ihre füngſte Schweſter Sophie mit 112 anderen, zumeiſt Damen der Geſellſchaft, bei dem Brande eines Wohltätigkeitsbaſars in Paris umkam, bis ſchließlich zum 10. September 1898, da die Feile des Anarchiſten ſie durchbohrt ** * Renovierung des„Roxy⸗Theaters“. Das„Roxy⸗Thea⸗ ter“ wird zur Zeit renoviert und bei dieſer Gelegenheit zum großen Teil mit neuen Polſterſtühlen verſehen. Aus akuſti⸗ ſchen Gründen wird das Theater mit Cellotex⸗Platten aus⸗ gelegt, ſodaß die Tonfilm⸗Wiedergabe ſicherlich ſehr befrie⸗ digen wird. Die Wiedereröffnung erfolgt voraus ſichtlich am Freitag, ſpäteſtens aber am Samstag. * Traditions⸗ und Wiederſehensfeier der Ange⸗ 1 ehem. Kgl. bayr. 14. Inf.⸗Regiments in Nürnberg. Ein lange gehegter Wunſch aller ehe⸗ maligen 4er nach einem Wiederſehen geht endlich in Erfüllung. Am Samstag, 3. Oktober findet in Nürnberg, Saalbau Koloſſeum, Maxtor, die Tra di⸗ tions- und Wiederſehensfeier des ehem. bayr. 14. Inf.⸗Rgts, ſtatt. Am Sonntag, 4. Oktober iſt Nachfeier mit den auswärtigen Kameraden im Verkehrslokal„Kettenſteg“, Nürnberg, am Haller⸗ tor. Die auswärtigen Kameraden, die Quartier für die Nacht vom 3. Oktober wünſchen, wollen dies umgehend an die„Feldkameradſchaft 14. bayr. Inf.⸗ Rgts, e..“ in Nürnberg, Maxplatz 35, melden. Da mit einer Beſucherzahl von etwa 2000 Kameraden gerechnet wird, findet jeder 14er bei dieſer Veranſtal⸗ tung ſeine alten und beſten Freunde bei dieſem Wie⸗ derſehen. Der Termin wurde in den Herbſt verlegt, damit auch die in der Landwirtſchaft tätigen Kame⸗ raden daran teilnehmen können. renden Mannſchaften begründet iſt. Geſpannte Lage in der Rheingruppe Intereſſanter Auftakt— Wie wird die Weiter entwicklung? Am Rhein hatte man ſich an Hand der letztjährigen Abwicklungen ganz von ſelbſt wieder darauf eingeſtellt, daß die ſeitherigen Hauptkonkurrenten um die Tabellen⸗ ſpitze: Waldhof und Phönix Ludwigshafen, ſelbſtverſtändlich auch dieſes Jahr in vorderſter Linie ſtehen, und daß die übrigen Vereine mehr oder weniger als Tabellengeranke in Erſcheinung treten werden. Der ſeitherige Verlauf der Kämpfe am Rhein hat gezeigt, daß es zum mindeſten verfrüht iſt, dieſe Theſe unbedingt aufrecht zu erhalten, wenn auch die nachträgliche Zu⸗ ſpitzung des Gruppenſtraußes Waldhof— Phönix nach wie vor im Bereich der Möglichkeit verbleibt. Während bei Waldhof die empfindliche Schwankung der Anfangsleiſtung beſtimmt mit auf die Ausſchaltung des langjährigen Hauptſtützpunktes Brezing zurückzufüh⸗ ren iſt, war es bei Phönix ein kritiſcher Tag erſter Ord⸗ nung, der gegen Waldhof auf eigenem Platze eine— wohl einmalige— Niederlage von 125 beſcherte. Vorfälle, wie ſie eben nie im Rechenheft des Fußballs vorgeſehen ſind. Mit ihnen bekam die ganze Anfangskalkulation einen Stoß, von dem abgewartet werden muß, ob die betroffe⸗ nen Vereine in der Lage ſind, ihn baldigſt wieder aus⸗ zugleichen und die ehemalige Führerſtellung in dominie⸗ render Weiſe wieder einzunehmen. Inzwiſchen haben ſich Vereine wie Neckarau und VfR in für die Allgemeinheit kaum erwarteter Weiſe in die Auftaktskämpfe geſtürzt und eine Kampfkraft ent⸗ wickelt, die die Gleichberechtigung an der Tabellenſpitze oder den Anſchluß an dieſe vorerſt berechtigt. Hält man ſich vor Augen, welche Reſultate dieſes Frühſahr der Rheinmeiſter gegen ſtärkſte ſüddeutſche Vertreter(Ein⸗ tracht, Bayern) herausbrachte, ſowie daß Ludwigshafen um ein Haar nur an der Beteiligung der deutſchen Meiſterrunden vorbeiſtrich, kann man den Wandel ermeſſen, der in der Verteilung der Spielkräfte am Rhein vor ſich gegangen iſt. Das Schwierige hierbei iſt nur, feſtzuſtellen, ob dieſer auffällige Wandel in einer Abwärtsbewegung der ſeither ſpielſtärkſten Vereine, oder in einer beſonderen Entwicklung der übrigen konkurrie⸗ Die Wahrheit wird wohl nur der weitere Verlauf der Vorrunde bringen. Jeſt ſteht einſtweilen, daß die Aufrollung der Anfangs⸗ treffen die Lage der Gruppe Rhein bereits als ge⸗ ſpannt erſcheinen läßt. Ob die Löſung dieſer Span⸗ nung demnächſt ſchon eintritt, oder ob ſie auf länger hin⸗ aus die Fußballintereſſenten in Atem hält, hängt davon ab, ob ſich die Kampfkraft der übrigen Vereine weiter behaupten oder die ſeither favoritiſierten Vereine ihre ehemalige Linie wiederzufinden vermögen. Die Skala der Tor⸗ und Punktetabelle Rhein verrät in ihrer glei⸗ tenden und ſo gar nicht ſprunghaften Nivellierung, daß in der Vorrunde ſchon ein zähes Ringen„Schritt um Schritt“ vorherrſchen und am Ende der Vorrunde meh⸗ rere Vereine in Front liegend nicht ausgeſchloſſen ſein wird. 1 Von weiterem Intereſſe iſt die bisherige Haltung der Vereine der Mittellage und der Neulinge. Aus dieſem Kreis rekrutieren ſich ja die z wel Adſtei⸗ genden. Wenn ja auch heute ſchon die Situation von Sandhouſen und ſelbſt Kirchheim ziemlich ver⸗ fahren iſt, ſo kann doch nicht vorausgeſehen werden, in⸗ wieweit die beiden Vereine in den noch ausſtehenden 13 Spielen Punkte zu erreichen imſtande ſind. kann mau heute ſchon mit Recht den Neuling Vier n⸗ heim zur Mittellage der Tabelle zählen, denn die über⸗ wiegend auswärtigen Spiele umfaßten Waldhof und Phö⸗ nir Ludwigshafen, alſo ſchwerſte Gegner, die keinen über⸗ ragenden Unterſchied in den Ergebniſſen herauszuholen vermochten. Da es nach dem neuen Spiel ſyſtem keine Troſtrunden, alſo auch keinen Dritt⸗Pla⸗ zlerten mehr gibt, werden Vereine wie Vfq, Neckaran, Ludwigshafen mit doppelter Kraft darnach ſtreben, evtl. für den zweiten Platz wenigſtens in Frage zu kom⸗ men. An dieſem Kampf iſt auch der Rheinmeiſter ſelbſt beteiligt. Der zweite Platz tut nämlich denſelben Dienſt fürs Frühjahr. Die beiden Erſten nur ſpielen bekannt⸗ lich in den ſüddeutſchen Schlußrunden in den Abtei⸗ lungen, die übrigen um den Verbandspokal oder den eventuellen dritten ſüddeutſchen Teilnehmer um die Deutſche Meiſterſchaft. Das alles erklärt den noch ſchärfer ausgeprägten Drang der ſpielſtarken Vereine nach oben, der wohl dies⸗ Jedenfalls mal einen Endtampf von drei bis vier Bewerbern brin⸗ gen wird. Zu die Abſtiegskämpfe kann ſchlimmſten⸗ falls— nur einer der alten Bezirksligavereine ver⸗ wickelt werden, das läßt ſich trotz aller angebrachten Zu⸗ rückhaltung heute ſchon ſagen. Sämtliche Mannheim⸗ Ludwigshafener Vereine ſind in einer Verfaſſung, die Sountag für Sonntag wohl neue Ueberraſchungen bringen kann, aber zum Abſchuß von zwei Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafener Vereinen wird es beſtimmt nicht reichen wenn Leichtſinn vermieden wird. Die oigentliche Entwicklung für die Spitze aber iſt heute keinesfalls abzuſehen, denn noch ſelten, wenn über⸗ haupt je, war unter den führenden rheiniſchen Vereinen ein ſolcher Wechſel in der Aufſtellung der Mannſchaften zu beobachten wie dieſes Jahr, aber ebenſo ſelten begaben ſich gleich vier Vereine auf den Weg zur Bewerbung um die Spitze. Wann und ob dieſe Stagnation am Tabellen⸗ kopf gebrochen wird, werden die Begegnungen der vier ſchärfſten Bewerber unter ſich zeigen. Dabei ſpielt— ob wir wollen oder nicht— Viernheim, wenigſtens auf eigenem Platze, eine große Rolle, was das unerwartete, wenn auch ſo leicht kaum wiederkehrende Debakel Mun⸗ denheims erweiſt. August Mügle. ——— Voxkämpfe in Kaiſerslautern TV 1861 Kaiſerslautern— L 1903 Ludwigshafen 7ꝛ3 Im Saale des proteſtantiſchen Vereinshauſes in Kai⸗ ſerslautern ſtanden ſich oem Samstag abend die bei⸗ den Kampfmannſchaften obiger Vereine zum fälligen Rück⸗ kampfe gegenüber. Die 500 erſchienenen Zuſchager be⸗ kamen keine allzu ſchönen Boxkämpfe zu ſehen, dafür aber eine Menge Fehlentſcheidungen, die durch das Verſagen des Kompfgerichtes zuſtande kamen. Weder Werle⸗ Kaiſerslautern, noch Straub ⸗Sparta⸗Frankfurt waren den Anforderungen gewachſen, was berechtigten Unwillen bei dem ſehr boxverſtändigen Publikum hervorrief. Beide Mannſchaften beſtritten dieſen Rückkampf in ſtärſter Auf⸗ ſtellung, wobei Ludwigshafen erſtmals wieder mit dem von Augsburg zurückgekehrten Weltergewichtler Krauſe antrat. Die Gäſtemannſchaft kam durch klare Fehlentſchei⸗ dungen im Fliegen⸗, Feder⸗ und Weltergewicht um den verdienten Sieg. Die Kaiſerslauterner dagegen erzielten nur im Bantamgewicht durch Pfeiffer den einzig regu⸗ lären Sieg. Auch den Baden⸗Pfalz⸗Saar⸗Meiſter Schork 08 brachte man trotz beſſerem Können durch ein Unent⸗ ſchieden um den verdienten Punktſieg. Hohenſyburg-Rennen Das bisherige Melde⸗Ergebnis für das 7. Hohenſyburg⸗ Rennen für Motorräder und Wagen, das am 13. Sept. vom Gau 5 des ADAc zur Durchführung gebracht wird, iſt ſehr befriedigend. Es liegen mehr als 70 Nennungen vor und man rechnet mit rund 100 Teilnehmern. Eine be⸗ ſondere Note erhält die Veranſtaltung durch die Teilnahme des vorfährigen Europameiſters Hans Stuck auf Mercedes- Benz, deſſen ſchärfſter Gegner der Berliner v. Morgen auf Bugatti ſein dürfte, ſofern dieſen am Start erſcheint. Weiterhin ſtehen noch Kohlrauſch⸗München, Dr. Riſſe⸗So⸗ lingen und Ollender⸗Bitterfeld als bekannteſter Fahrer auf der Meldcliſte. Recht ſtark iſt auch die Beteiligung der Motorradfahrer, von denen nur Jäcker⸗Aachen, Wem⸗ höner⸗Bielefelö, Heyer⸗Krefeld, Erlenbruch⸗Elberfeld und Müller⸗Düſſeldorf genannt ſeien. Wurſtaubenſchießen des Bad. Jägerbundes Um vor Aufgehen der Hühnerfjagd die Schützen mit der Waffe vertraut zu machen und ein Einſchießen zu er⸗ möglichen, veranſtaltete die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Bundes deutſcher Jäger auf ihrem Schießplatz auf der Frieſenheimer Inſel ein Wurftaubenſchießen, das ſich einer ſtarken Beteiligung erfreute. Es wurde auch außerordentlich gut geſchoſſen, wenn man bedenkt, daß in der Hauptgruppe die beſte Leiſtung 20 abgeſchoſſene Tau⸗ ben bei 22 Patronen betrug. Vor Beginn der ſportlichen Veranſtaltung begrüßte in Verhinderung des Herrn Direktor Stotz, des 1. Vor⸗ ſitzenden, der 2. Vorſitzende Herr W. Peter die Erſchie⸗ nenen. An den Schießwettbewerb ſchloß ſich in der Wirt⸗ ſchaft Dehus ein gemütliches Beiſammenſein an, das mit der Preisverteilung, für die zahlreiche wertvolle Preiſe geſtiftet waren, verbunden wurde. r Die Ergebniſſe: Schießen 1— 10 Tauben: 1. Vetter 6 Taube Patronen; 2. Kuppinger 6 Tauben mit 10 Patronen: Regierungsrat Dr. Weidner 6 Tauben mit 11 Patrol Schießen 2— 20 Tauben: 1. Velder 20 Tauben 1 Patronen; 2. Karrle 17 Tauben mit 25 Patronen; 3 Pet 17 Tauben mit 27 Patronen. Schießen 3— 10 Taube 8 1. E. Kauſmann 8 Tauben mit 12 Patronen 2 Hon 7 Tauben mit 13 Patronen; 3. Weber 6 Tauben mit 1 Patronen. Schutzhunde⸗Prüfung Am 6. September veranſtaltete unter dem Vorſitz des Prüfungsrichters Guthermuth der erein für Hundeſport Mannheim eine Schutzhunde⸗ prüfung. Gemeldet waren zur Prüfung 6 Hunde Daß Richteramt hatte der bekannte Leiſtungs richter Neu⸗ meier aus Oggersheim übernommen. Als Prüfungs⸗ leiter fungierte Polizeihauptwachtmeiſter Wilh. Metzger Die Naſenarbeiten wurden auf dem freien Gelände an der Fohlenweide und Schäferwieſe durchgeführt. Die Gehor⸗ ſamsarbeiten ſowie die Mannarbeit wurde auf dem eige⸗ nen Uebungsplatz an der ſtädtiſchen Baumſchule Schafer⸗ wieſe) vorgenommen. 8 Nach Beendigung der Prüfung begrüßte der Prüfungs⸗ richter dle inzwiſchen erſchienenen Herren der Reichs bahn⸗ verwaltung, die ebenfalls mit mehreren Führern und Hun⸗ den zur Prüfung vertreten war. Gutermuth wies beſonderz auf die Verwendung von gut ausgebildeten Schutzhunden hin und bemerkte hierbei, daß auch die Reichs bahndirektion in Karlsruhe ſich der Erkenntnis nicht verſchloſſen habe noch weitere Schutzhunde zum Schutze der Bahnanlagen mit ausgebildeten Führern in den Dienſt zu ſtellen. Das Prüfungsergebnis wurde von dem Prü⸗ fungs richter Neumeier nach eingehender Belehrung der Führer wie folgt bekanntgegeben: 1. Lux, deutſcher Schäfer⸗ hundrüde, Beſitzer Reichs bahndirektion Karlsruhe, Nobe gut, Ausbildungs kennzeichen Sch.., Führer Reine muth⸗Mannheim; 2. Blanka, deutſche Schäferhündin, Note Kut, Ausbildungskennzeichen Sch. H. Beſitzer und Führer Andreas Reiß⸗ Mannheim; 3. Prinz, deutſcher Schäfer⸗ hundrüde, Beſitzer Reichsbahndirektion Karlsruhe, Note gut, Ausbildungs kennzeichen Sch H. Führer Eiſenbahn⸗ beamter Albert Pfirrmann⸗Mannheim; 4. Rolf dent⸗ ſcher Schäferhundrüde, Beſitzer Reichsbahndirektion Karls. ruhe, Note genügend, Führer Joſeph Schmeh⸗Mannheim: 5. Arxas, deutſcher Schäferhundrüde, Beſitzer Reichsbahn⸗ direktion Karlsruhe, Note genügend, Führer Eiſenbahn⸗ polizeihundeführer Karl Herrmann und 6. Rolf, Rott weiler, Beſitzer Johann Diehm⸗ Mannheim, Note genügend, Führer Joſeph Schmeh⸗Mannheim. Sämtliche Führer erhielten Ehren⸗ und Ermunterungspreiſe von der Prüt⸗ fungsleitung überreicht. Erfolge Mannheimer Hundezüchter Der Landesverband Baden im Verein für deulſche Schäferhunde hielt am 6. September in Karlsruhe eine Schutzhunde⸗Hauptprüfung(Polizeihundeprüfung) ab. An oͤieſer Prütfung nahmen die beſten Hunde des Londesver⸗ bandes teil. Unter den 18 gemeldeten Hunden beteiligten ſich auch 3 Hunde der Ortsgruppe Mannheim Nord.„Domo vom Kaſernenweg“ Beſitzer Karl Kern, Führer Karl Lederer—, erhielt die Note „Vorzüglich“.„Cito von der breitem Eiche“— Boeſiter und Führer Karl Federolf und„Dolf vom Kaſernen⸗ weg“ erhielten die Note„Sehr gut“. Ein Zeichen inten⸗ ſiver Arbeit bei Führer und Hund iſt es, daß dieſe Bewer⸗ tung gegen ſchärfſte Konkurrenz errungen werden konnte. Briefkaſten Sch. 100. Gegen das Spielen tagsüber können Sie nichts unternehmen. Abends muß der Apparat auf Zim⸗ merlautſtärke eingeſtellt und das Fenſter geſchloſſen werden, K. F. Der Pachtvertrag muß eingehalten werden. Vielleicht können Sie mit Rückſicht auf die Verhältniſſe eine Ermäßigung der Pachtſumme eintreten laſſen. A. St. 1. Wenn kein Vertrag vorhanden iſt und die Miete monatlich bezahlt wird, kann vom 15. auf den 1. gekündigt werden. 2. Die von Ihnen eingebauten Gegen⸗ ſtände können Sie entfernen, jedoch müſſen Sie die ent⸗ ſtehenden Schäden ausbeſſern. L. R.. 1. und 2. Darüber beſtehen keine Aufzeich⸗ nungen. 3. Das Alter ſpielt keine Rolle, maßgebend ſſt die Zeit des Eintritts.. E. D. Die Kündigung muß vertragsgemäß erfolgen, P. H. Richten Sie eine Beſchwerde direkt an die Polizei⸗ direktion Mannheim. G. H. Hierfür werden 20—100 000/ bezahlt. Wie hoch der betr. Schimmel zu veranſchlagen iſt, enkzieht ſich unſe⸗ rer Kenntnis. J. S. Neckarau. Wegen der Verlängerung der Auftwer⸗ „ wenden Sie ſich am beſten an die betr. ank. . Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Or. Stefan 2. 8 Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige: Franz Kircher ⸗Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeſtung G. in. d. H. Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto K UM MERN SIE SICH UM ROMAN VON WILHELM SCHEIDER — [Nachdruck verboten) 22 Der Beamte— Rauch glaubt natürlich nicht mehr an dieſen Beamten— lacht plötzlich auf.„Sie wun⸗ dern ſich, daß ich Ihnen das alles telephoniſch mitteile, nicht wahr? Kann ich mir denken.. ja, aber mir fehlt die Zeit, es Ihnen perſönlich mitzuteilen Sie können ſchließlich nicht von mir verlangen, daß ich Ihnen obendrein einen Beſuch mache, Herr Rauch Aber nun will ich Sie nicht länger mehr auf die Folter ſpannen. Die ſchwediſchen Beamten ſtellten heute morgen feſt, daß dieſer ſchwerverwundete Sten Borg mit dem Grafen Axel Steenborg⸗Swida keinesfalls identiſch iſt...“ Pauſe, um den Triumph auszukoſten. „Ich ſpreche unmöglich mit dem Kommiſſar Hart⸗ nagel,“ ſchreit Rauch nervös,„mir können Sie keine Märchen aufbinden, Herr.. Crawley.“ „Kenne den Namen nicht, mit dem Sie mich be⸗ zeichnen“, autwortete die Stimme,„iſt mir auch gleich⸗ gültig, ob Sie es augenblicklich glauben oder nicht. Warten Sie in Ruhe die Abendzeitungen ab. Ihnen perſönlich möchte ich aber noch folgendes ſagen. Ich verbitte mir jegliche Einmiſchungen. Das wirkt ſtö⸗ rend auf den ganzen Apparat, verſtanden? Ich hoffe nunmehr, daß Sie Ihre dilettantiſchen Finger aus dem Spiel laſſen!“ Auflachen. Dann iſt es tot im Apparat. Agnes ſagt lcut:„Abgehängt!“ Rauch ruft:„He, ſind Sie noch da?“ Keine Antwort. Rauch ſinkt in einen Seſſel, Agnes ſteht lächelnd vor ihm. „Was ſagen Sie, Fräulein Svoſter?“ „Kein anderer als die Nebelkrähe“ „Eine Nachfrage beim Präſidtum halten Sie auch für zwecklos?“ „Natürlich.“ 8 Und ein Anruf bei den Zeitungen?“ „Noch zu früh. Die Nebelkrähe iſt ſchneller als je⸗ der Reporter.“ „Und was werden wir augenblicklich beginnend Wir müſſen weiter kommen.“ „Diktieren Sie mir das heute Vorgefallene in einem neuen Kapitel, Herr Rauch. Das wird Sie beruhigen. Vielleicht fällt uns inzwiſchen etwas ein..“ „Und wenn die Nachricht, daß Borg mit dem Grafen Steenborg nicht identiſch iſt, heute abend ſchwarz auf weiß in allen Zeitungen zu leſen ſein wird? Was dann?“ „Dann handelt es ſich um den Fall der letzten Jahre, Herr Rauch.“ „Und wir?“ „Wir... kümmern uns um Jens Krogger. müſſen heute abend eventuell dem Manne neuen Beſuch abſtatten.“ „Soll ich mich noch einmal abweiſen laſſen?“ „Nein, Herr Rauch, wir müſſen in ſeiner Ab⸗ weſenheit und ohne ſein Wiſſen dem Hauſe einen Be⸗ ſuch abſtatten. So eine kleine Hausſuchung fördert manchmal intereſſante Dinge zutage.“ „Eine verblüffende Idee, Fräulein Sooſter. Doch muß ich Ihnen geſtehen— abgeſehen von der Gefähr⸗ lichkeit des Unternehmens— daß ich mir nichts ſon⸗ derliches davon verſpreche. Wir haben es mit einem großen Meiſter zu tun. Bei ſolchen Leuten ſind Hausſuchungen nie etwas wert“ In dieſem Augenblicke bringt Frau Matuſcheit die Mittagszeitungen. Rauch reißt ſie auseinander. Findet kein Wort über den Fall Steenborg⸗Swida. Aber was iſt das? Er überfliegt den Text einer dickgedruckten Re⸗ portage: Ein neuer Griff der„gleichen Hand“. Rauch iſt ſtarr, er reicht das Blatt Agnes Soyſter hinüber. Dann raſt er auf die Balkontür zu. „Da ſehen Sie, Fräulein Sooſter, mit unſrer Kleinarbeit haben wir ſchon etwas verſäumt.“ Agnes verſchlingt den Text, dann ſucht ſie Rauchs Augen. Als ſie antwortet, iſt ihre Stimme mit Ruhe und Gleichmut geſättigt.„Was wollen Sie, Herr Rauch! Das iſt für uns ein Glücksfall. Wir wer⸗ den ein gutes Stück vorwärts kommen.“ Er lacht kurz auf:„Sie verfügen über einen großartigen Optimismus, Fräulein Sooſter 15 intereſſanteſten Wir einen XI. Katzenaugen Chriſtian Eduard durchbricht den geballten Haufen der Journaliſten und Preſſephotographen. Er wird von einigen Leuten angerufen, ſchüttelt Hände. Ergraute Reporter freuen ſich, daß es ihrem jungen Kollegen gut geht. Man ſteht in einem mit Kopfſteinen gepflaſterten düſtern Hof, irgendwo im Norden, in der Nähe der Grenadierſtraße. Graue Mauer reckt ſich auf, vier Stockwerke. In den kahlen Fenſterhöhlen liegen hemdsärmelige, grinſende junge Burſchen, ſchlampige Frauenzimmer, Kinder, Zille⸗ typen. Man zeigt auf die Fenſter des erſtenStockwerkes. Ausgerechnet hier muß Iwan Schöll ſein Quartier aufſchlagen. Unglaublich. Rauch erfährt von den al⸗ ten Kollegen mancherlei. Der Juwelenhändler Schöll, gebürtiger Ruſſe, ſeit Kriegsende in Deutſchland, Emigrant, iſt kein unbe⸗ kannter Mann in ſeiner Branche. Man kennt ſeinen Namen in Kapſtadt, Johannisburg, Amſterdam, Paris und auch in Berlin. Die deutſche Metropole iſt ja ein wichtiger Platz für den Juwelenhandel geworden. Und hier... im Norden Berlins im Hinter⸗ haus einer verrufenen Gaſſe.. hat Schöll ſich ein⸗ quartiert. Zunächſt unbegreiflich. Doch gilt der Mann als verſchlagen: er wird alſo nicht ohne Grund hier hauſen. Vielleicht iſt Schöll auch nur geizig, will eine teure Friedrichſtadt⸗Miete vermeiden. Wenn man doch einmal hineinſehen könnte in ſein Bureau. Die Reporter ſtöhnen, immer neue Zeitungstruppen erſcheinen. Alle Augenblicke drängen die Photogra⸗ phen vor, ſtoßen aber auf die Kriminalbeamten, die Iwan Schölls Tür bewachen. Der tüchtigſte aller Kommiſſare iſt ſeit Stunden am Tatort. Für die Preſſe bleibt die Tür verſchloſſen. Man muß ſich alſo gedulden. Es iſt drei Uhr. Und für das erſte gute Photo iſt eine hübſche Summe aus⸗ geſetzt. Ja, Herr Iwan Schöll iſt am Leben, das iſt klar die„gleiche Hand“ liefert immer ſaubere Ar⸗ beit: niemand leidet Schaden an ſeinem Körper. Doch Iwan Schöll iſt um ein erkleckliches Sümm⸗ chen ärmer geworden. Vielleicht iſt er für die Ju⸗ welen, die man ihm abnahm, nicht einmal verſichert .. es ſieht ihm ähnlich. ſein am meiſten hervor⸗ ſtechender Charakterzug ſoll der Geiz ſein. i Rauchs Willen konzentrierte ſich nur auf einen Punkt. Die Zeitungen hat er geleſen, jetzt wünſcht er den Bericht des Ueberfalls aus Schölls eigenem Munde zu vernehmen. Er muß einige Fragen stellen. Aber wie ſoll er das anſtellen? Er überlegt. Dann kommt er zum Entſchluß: Er will die Hinterfront des Hauſes ſehen. Hier vorn kann er ſicher bis zum Abend warten. Vielleicht findet er einen zweiten Ausgang. Nachdem er ein Gewirr dunkler Gäßchen und Hinterhäuſer durchquert hat, erreicht er endlich ſein Ziel. An der Rückwand zieht ſich eine Holzplanke hin. Er klinkt eine Tür auf, ſteht in einem Gang. Und dort iſt auch das Portal, der zweite Ausgang des Hauſes. 5 In dieſem Augenblick wird die Tür aufgeriſſen. Ein halbes Dutzend Männer in ſteifen Hüten und Schnurrbärten überfluten den Gang. Voran ſchreſtet der Kommiſſar. Rauch grüßt höflich, der Beamte berührt die Krempe ſeines Hutes, lächelt ironiſch, Vorbei. f Rauch ärgert ſich keinesfalls. Eine ſchmale Treppe führt zum Schöllſchen Bureau. Die Tür iſt mit ſtarkem Eiſenblech beſchlagen. Rauch drückt auf einen Knopf. 5 Es vergeht eine ganze Weile, bis man Schritte hört. Dann klingt eine weiche Stimme auf. „Wer iſt da?“ 8 „Herr Schöll? Seien Sie unbeſorgt, kein Re⸗ porter, Sie können ruhig öffnen.“ 5 Ein Schlüſſel wird im Schloß umgedreht, die Tüt geöffnet. Iwan Schöll ſtarrt auf den Beſucher. Der Juwelenhändler iſt ein Mann von Sechzig mit langem, weißem Schnurrbart, der über knochige Backen hinwuchert. Haupthaar iſt nur wenig vor⸗ handen! In tiefen Höhlungen glimmen und lauern dunkle Augen. Unter ſeiner großen Hakennaſe qualmt eine Zigarette. Rauch wartet geduldig, bis Schöll ſeine Muſte⸗ rung beendet hat. 5 „Was wollen Sie von mir?“ fragt Schöll endlich. „Ich kann es Ihnen an der Tür nur ſchwach an⸗ deuten, Herr Schöll. Es handelt ſich um den 5 fall, den man auf Sie verübt hal. Rauch iſt me Name. Ich befaſſe mich aus Liebhaberei mit der Verfolgung von Verbrechern. Ich glaube verraten zu können, daß ich dem Manne, der Ihnen den Beſuch abſtattete, auf der Spur bin.“ (Fortſetzung folgt.) n mit 0 Ihnen 4 Ka kraftwa⸗ lenem ſtraße. an der FTrtotzde. Heamte Ueberfa . de gel zum St 0 Kaiſerſt ſonen etwa 40 ebenfall rabiate die Bea Führe 1 Ka Tobesſt! tuhe au Bruchſa einem 2 Zuge ge urch di Treuhät perlorer zu Herz zeichen um ſie war ſte ein Zett Fried dann die indentif Ka tag ſtütr, hier in! vor der hefindlic eklit ein wurde bracht. 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Die Polizei verſuchte am Durlacher Tor und an der Kronenſtraße ihn zum Anhalten zu zwingen. Trotzdem fuhr er mit Vollgas weiter, ſo daß der Heamte ſich nur durch ſchnelles Ausweichen vor dem leberfahrenwerden retten konnte, Erſt an der Haupt⸗ oſt gelang es mehreren Polizeibeamten, den Wagen um Stehen zu bringen. Auf der Fahrt durch die 1 Koiſerſtraße fuhr der betrunkene Fahrer einen Per⸗ ſonenwagen an, wodurch ein Sachſchaden von ewa 400„ entſtand. Die beiden Mitfahrer waren ebenfalls betrunken. Bei der Feſtnahme leiſtete der kaklate Fahrer erheblichen Widerſtand und beleidigte de Beamten. Das Verfahren auf Entziehung des gührerſcheines iſt eingeleitet. Der Todesſturz aus dem Schnellzug : 1 Karlsruhe, 8. Sept. Zu dem kürzlich gemeldeten Todesſturz der 56jährigen Witwe Lang aus Karls⸗ tube aus dem Zuge auf der Strecke Heidelberg Hruchſal wird nun mitgeteilt, daß ſich die Frau in einem Anfall geiſtiger Verwirrung ſelbſt aus dem Züge geſtürzt hat. Die Witwe hatte, wie berichtet, hurch die Schwindeleien des inzwiſchen verhafteten Treuhänders Gichbach ihr Vermögen von 28 000%¼ perloren. Sie nahm ſich den Verluſt des Geldes ſo zu Herzen, daß ſie ſchon ſeit mehreren Tagen An⸗ zeichen geiſtiger Umnachtung gab und Verwandte ſich um ſie annehmen mußten. Am Mittwoch morgen war ſie verſchwunden. In ihrer Wohnung fand ſich ein Zettel mit der Aufſchrift:„Ich bin auf dem Friedhof!“ Alles Suchen verlief ergebnislos, bis bann die Meldung aus Heidelberg kam und die Tote indentifiziert werden konnte. 1 Aus der Straßenbahn geſtürzt * Karlsruhe, 7. Sept. In der Nacht zum Mon⸗ lag ſtürzte ein etwa 30 Jahre alter Schloſſer von hier in betrunkenem Zuſtande in der Durlacher Allee bor der Bernharduskirche aus der in voller Fahrt befindlichen Staßenbahn auf die Straße, Der Mann kklit leine ſchwere Gehirnerſchütterung und wurde bewußtlos ins Städtiſche Krankenhaus ver⸗ bracht. Die Erbſchaft Schweigert— Zwei Millionen Dollars Baden⸗Baden, 8. Sept. Wir berichteten in der Samstag⸗Abendausgabe, daß ſich gegenwärtig zwei ümerikaniſche Treuhänder in Baden⸗Baden aufhal⸗ ken, um die Berechtigten für eine Erbſchaft aus dem Nachlaß einer Familie Schweigert zu ermitteln. Wie wir hierzu noch erfahren, beträgt die Geſamterb⸗ ſchaft zwei Millionen Dollars. Sechs Er⸗ hen konnten ſchon in Amerika, zwölf in Bauſchlott Amt Pforzheim) ermittelt werden. Drei bis vier Erben werden noch geſucht, ſo daß ſich die Geſamt⸗ umme auf etwa zwanzig Köpfe verteilt. Brandurſache noch ungeklärt Villingen, 8. Sept. Die Urſache des Groß⸗ klers vom letzten Samstag iſt noch ungeklärt. Selbstentzündung dürfte ausſcheiden, da ſich eine lolche ſchon Tage vorher durch Brandgeruch und Dunst bemerkbar zu machen pflegt, bevor das Feuer zum offenen Ausbruch kommt. Auch das zweite Ge⸗ künde hat ſo ſchweren Schaden durch Waſſer und euer gelitten, daß es innen faſt völlig zerſtört iſt. Die Feuerwehr hatte noch den ganzen Nachmittag unnd die Nacht hindurch mit Löſcharbeiten zu tun. Nach den Verſicherungswerten beläuft ſich der Ge⸗ lamtſchaden auf etwa 50 000. Die beiden an die Brandſtätte angrenzenden Häuſer wurden erheb⸗ lic beschädigt. Schwere Stürme im Amtsbezirk Pfullendorf Pfullendorf, 7. Sept. Seit Samstag früh wüten im hieſigen Amtsbezirk außergewöhnlich heftige Stürme, die von ſtarken Regenſchauern begleitet ſind und ſtarken Temperaturfall zur Folge hatten. Durch dieſe Unwetter iſt die Hoffnung der Mudwirte auf eine gute Obſternte zunichte gemacht worden; denn an vielen Stellen liegt faſt die ganze Aepfel, Birnen⸗ und Zwetſchgenernte auf dem Bo⸗ hen, Insgeſamt dürften zwei Drittel der Ge⸗ ſamternte durch den Sturm von den Bäumen geriſſen worden ſein. Auch zahlreiche Obſtbäume 1255 umgeworfen. Die Lage der Landwirte iſt — umſo mehr zu bedauern, als infolge der andauernd ſhlechten Witterung während des Sommers die Ge⸗ leide und Oehmdernte ſehr ſchlecht ausgefallen iſt. dum großen Teil liegt das Getreide heute noch auf ben Feldern. Starker Sturm auf dem Bodenſee * Konſtanz, 7. Sept. Der von Samstag abend bis Sonntag morgen über die hieſige Gegend hinweg⸗ brauſende Weſtſturm richtete nicht nur in den üſtgärten großen Schaden an, ſondern behinderte duch in ſehr erheblichem Maße die Schiffahrt auf dem See. Abgeſehen von kleineren Haparien ſind ernſt⸗ 1 Beſchädigungen glücklicherweiſe nicht vorgekom⸗ en. Großer Zuckerſchmuggel aufgedeckt * Lörrach, 7. Sept. Am Freitag gelang es den Zollbehörden, zwei Perſonen beim Zuckerſchmug⸗ gel abzufaſſen. Der Zucker wurde bei Riehen über 1 dis Grenze geſchmuggelt und vornehmlich nach Lör⸗ ach gebracht. Die Unterſuchungen ſind noch im ange. Auch dieſe Schmuggelaffäre dürfte an Um⸗ fung der kürzlich zur Aburteilung gelangten Efrin⸗ Lber nicht nachſtehen. Es ſcheinen wieder zahlreiche beteiligte im ganzen Markgräfler Land vorhanden zu ſein, die insbeſondere Abnehmer des Schmuggel⸗ kuckers geweſen ſind. te d ri Tägliche er Neuen Mannheimer Feitung 150 Jahre Schützengeſellſchaft Neckargemünd K. Neckargemünd, 7. Sept. Samstag und Sonntag bildeten die beiden Haupt⸗ tage des 150 jährigen Jubiläums der Schützengeſellſchaft von 1781. Am Sams⸗ tag nachmittag trafen die erſten Gäſte im Schützen⸗ hauſe ein, abends fand dann das Feſtbankett im Schützenhausreſtaurant ſtatt. Die Feſtanſprache hielt der Oberſchützenmeiſter Fabrikant H. Walker. Er begrüßte die erſchienenen Feſt⸗ und Ehrengäſte, ſo die Vertreter der Stadtgemeinde, den Ehrenaus⸗ ſchuß, die auswärtigen Schützenvereine und den Ur⸗ enkel des Gründers der Schützengeſellſchaft von 1781, Juſtizrat Gerber ⸗ Heidelberg. Weiterhin gab der Oberſchützenmeiſter einen geſchichtlichen Rückblick, hob auf die Bedeutung der Vereine und namentlich der Schützengeſellſchaften in ihrer kulturellen Bedeu⸗ tung als Trägerin des echten Bürgerſinnes ab, ge⸗ dachte der im Weltkriege gefallenen Schützenbrüder und ſchloß ſeine eindrucksvolle Rede mit einem Hoch auf das deutſche Vaterland. Im Namen der Stadtgemeinde überreichte mit Worten der Anerkennung und des Dankes Bürger⸗ meiſter Müßig einen chön geſchnitzten eichenen Stuhl, Apotheker Kirchmayer im Namen des Verkehrsvereins einen ſilbernen Hammer, der Vor⸗ ſtand des Turnvereins 1876 einen Gong, Dr. Lan⸗ genbach für den Kriegerbund, einen Tiſchwimpel und Fräulein Zutavern im Auftrage der Frauen der Schützengeſellſchaft eine Fahnenſchleife. Die Grüße des Badiſchen Landesſchützenbundes über⸗ brachte der Landesſchützenmeiſter. Die Feier wurde verſchönt durch Konzertvorträge und geſangliche Dar⸗ bietungen des Männerquartetts„Neckarperle“. Am Sonntag fand im Schützenhauſe die Gau⸗ ſitzung des Schützengaues„Unterbaden“ ſtatt, an die ſich dann ein gemeinſames Mittageſſen anſchloß. Ergebniſſe der einzelnen Schießen: a) Landes⸗Meiſterſchaftsſchießen des Babdiſchen Landesſchützenbundes: 1. den Ehrentitel„Meiſter⸗ ſchütze von Baden 1931“ erhielt der Landes⸗ ſchützenmeiſter Hirth⸗ Heidelberg; 2. Hoffmann, ., Mannheim; 3. Grünig,., Heidelberg. b) Gaumeiſterſchaftsſcheibe: 1. Hoffmann,., Mannheim; 2. Becker, Heidelberg; 3. Grünig, ., Heidelberg. e) Gaufeſtſcheibe: 1. Schmidt, Albert, Neckar⸗ gemünd; 2. Dies bach, Mannheim; 3. Wil d, Hei⸗ delberg⸗Kirchheim. d) Klein⸗Kaliber⸗Meiſterſcheibe: 1. Neckargemünd; 2. Mappes,., Hoffmann,., Mannheim. e) Jubiläumsfeſtſcheibe Neckargemünd: 1. Map⸗ pes, Mannheim; 2. Balsbach, Durlach; 3. Weſch, Mannheim. Maier,., Mannheim; 3. Einschränkung des pfälzischen Kraftpojtverkehrs? * Speyer, 7. Sept. Wie uns mitgeteilt wird, geht die derzeitige troſt⸗ loſe Wirtſchaftskriſe und Arbeitsnot auch an dem pfälziſchen Kraftpoſtbetrieb nicht ſpurlos vorüber. Es iſt nicht nur ein fühlbarer Rückgang des Per⸗ ſonenverkehrs im allgemeinen, ſondern vor allem auch ein großer Abtrag hinſichtlich des Ar⸗ beiterverkehrs zu beklagen. Infolge mangeln⸗ der Rentabilität ſind daher, insbeſondere über die weniger verkehrsreichen Wintermonate, mehrere pfälziſche Kraftpoſtlinien in Frage geſtellt. Die Oberpoſtdirektion trägt ſich deshalb mit dem Gedan⸗ ken, durch Einſchränkungen notwendige Einſparungen bei ſolchen Linien zu machen, deren Betriebsaufwand in Höhe oder unter den eigentlichen Einnahmen ſteht. Der auffallende Rückgang des Perſonenverkehrs tritt insbeſondere als Folge der mehr und mehr er⸗ lahmenden pfälziſchen Induſtriebetriebe in Erſchei⸗ nung. Obwohl die Oberpoſtdirektion über die Ein⸗ kommenverhältniſſe beziehungsweiſe Rentabilitäts⸗ ergebniſſe zur Prüfung der Wirtſchaftlichkeit jeder Kraftpoſtlinie eine klare Ueberſicht hat, iſt für ſie die Frage der Einſchränkung doch ſchwer zu löſen. Mit dem Ausbau des pfälziſchen Kraftpoſtnetzes hat nämlich auch die Poſtbeförderung nach den Landorten eine ſyſtematiſche Umſtellung auf eigenem Betrieb erfahren. Geſetzliche Verpflichtungen bedingen, die Poſtbeförderung zur Zufriedenheit der Bevölkerung auch weiterhin planmäßig vorzunehmen. Dadurch iſt die Auflöſung beziehungsweiſe teilweiſe Einſchrän⸗ kung der Kraftpoſtlinie beſonders erſchwert, wenn nicht wieder auf die alten Betriebsmittel, die Poſt⸗ kutſche oder die Landbriefträger zurückgegriffen wer⸗ den ſoll. Keinesfalls wird man ſich wieder dieſer zeitläufig ausgedienten Betriebseinrichtungen bedie⸗ nen. Es iſt deshalb die Frage in den Vordergrund ge⸗ rückt, den Kraftpoſtbetrieb auf die Dauer der Notzeit wieder mehr dem Eiſenbahnverkehr anzupaſſen, wenn die regelmäßige Poſtbeförderung nicht leiden ſoll. Dabei können und ſyllen Ein⸗ ſchränkungen des Kraftpoſtverklehrs nur dann Ver⸗ wirklichung finden, wenn der Bahnverkehr zu den von den Kraftpoſten berührten Landorten eine ge⸗ ordnete Poſtbeförderung ermöglicht. In welchem Umfange und in welchen Landgebieten die Oberpoſt⸗ direktion ihren Kraftverkehr einſchränkt, ſteht noch nicht feſt. Mitbeſtimmend iſt vor allem der Winter⸗ fahrplan der Reichsbahn, der in ſeinen Entwürfen bereits vorliegt und im Oktober zur Einführung kommt. Gaſtſtänlengewerbe und Weinbau * Offenburg, 6. Sept. In den letzten Tagen fand zwiſchen dem Badiſchen Weinbauverband und dem Badiſchen Gaſtwirtever⸗ band in Offenburg eine Ausſprache über die der⸗ zeitige ſchwierige Wirtſchaftslage beider Ge⸗ werbe ſtatt. Einheitlich kam dabei zum Ausdruck, daß die viel⸗ fach geäußerten Anſichten der Oeffentlichkeit, wonach die Weinpreiſe im Herbſt untragbare Formen anneh⸗ men würden, unbegründet ſind. Beide Verbände be⸗ trachten es als ſelbſtverſtändlich, daß angeſichts der Notlage der Bevölkerung mit äußerſten Preiſen kal⸗ kuliert werden muß. Die Ausſchankpreiſe würden ſo geſtaltet, daß ſie konſumfördernd wirken können, aber dennoch dem Gewerbe als einem der hauptſächlichſten Steuerträger die Möglichkeit eines Auskommens ver⸗ ſchafft werde. In beſonderer Weiſe kam die verhee⸗ rende Wirkung der verſchiedentlich eingeführten Ge⸗ meindegetränkeſteuer zum Ausdruck, die an⸗ ſtelle des erhofften Vorteils eine gewaltige Erſchwe⸗ rung des Weinabſatzes bringt. Die Verſammlung ſprach ſich gegen neue Verſuche zur Einführung der Gemeindegetränkeſteuer aus, da dadurch zahlreiche Gaſtwirte zahlungsunfähig und wirtſchaftlich ruiniert würden. Der badiſche Weinbau und das badiſche Gaſtſtättengewerbe an der ſüdweſt⸗ lichen Ecke unſeres Vaterlandes haben die beſtimmte Zuverſicht, daß die Regierung ihr Verſprechen, die Ge⸗ meindegetränkeſteuer am 31. März 1932 wieder auf⸗ zuheben, auch tatſächlich einlöſt. Zur Hintſchinger Mordaffäre * Engen, 8. Sept. Wie der„Donaubote“ erfährt, ſind in der Hintſchinger Mordaffäre die beiden Söhne des Bürgermeiſters Keller aus Hint⸗ ſchingen verhaftet worden. Ob dieſe mit dem Mord in irgendeinem Zuſammenhang ſtehen, muß erſt noch die Unterſuchung ergeben. * Karlsruhe, 7. Sept. Am Samstag wurde in der Ettlingerſtraße in Durlach eine 72 Jahre alte Frau von einem ausländiſchen Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und erheblich verletzt. Soweit bis jetzt feſt⸗ geſtellt werden konnte, trifft dem Kraftwagenführer die Hauptſchuld an dem Unfall. Der Kraftwagen wurde ſichergeſtellt. * Stockach, 8. Sept. In der Nacht zum Sonntag verunglückte der verheiratete Maſchinenformer Schi⸗ manſki, der durch eine Exploſion ſo ſchwere Ver⸗ letzungen an der rechten Hand erlitt, daß ſie ihm im Krankenhaus abgenommen werden mußte. Nach der Art der Verletzung kann dieſe nur durch eine Handgranate herrühren. Unterſuchung der myſteriöſen Angelegenheit iſt eingeleitet. Vodenſee-Ausſtellung in Konſtanz * Konſtanz, 7. Sept. Die⸗große Bodenſee⸗Ausſtellung in Konſtanz iſt am Samstag feierlich eröffnet worden. Schon viele Hunderte aus allen Schichten der Bevölkerung ſtröm⸗ ten über das Wochenende in die Ausſtellungsräume, um die gewaltige Arbeit zu beſichtigen, zu der ſich hier der Handwerker und Handelsmann, der Techni⸗ ker und Künſtler vereinigt haben. Die Schau, die unter großen Schmerzen und Wehen geboren, die ent⸗ ſtanden iſt mitten in einer Zeit größter Not, ſo daß Peſſimiſten ſchon an ihrer Vollendung zweifelten, ſteht heute da, ein Monument deutſcher Kraft und deutſchen Tatwillens. Als am Samstag morgen die Ausſtellung eröffnet wurde, heulte ein ſcharfer Wind um die verwitterten Kirchtürme der Stadt und verfing ſich in den Fahnen und Zelten, die das Konzilgebäude wie die Kücken die Henne umgeben. Weiß Gott, keinen Hund hätte man in dieſes herbſtlich⸗kalte Wetter hinaushetzen mögen. Und doch zeigte ſich für die Ausſtellung ſchon an den erſten beiden Tagen ein ſolch reges Intereſſe, daß man ihres Erfolges ſchon ſicher und mit Recht ſtolz auf dieſes Werk kein kann. Als würdiger Auf⸗ takt fand am Samstag vormittag eine Eröffnungs⸗ feier ſtatt, zu der die Vertreter des Reiches, des Staates und der Stadt neben anderen Gäſten geladen waren. * An Alkoholvergiftung geſtorben (Worms, 7. Sept. Am 5. September wurde gegen 9 Uhr eine 37fjährige Kellnerin aus Bingen, die ſeit mehereren Jahren hier beſchäftigt war, in ihrem Bett tot aufgefunden. Der Tod ſoll durch Her z⸗ ſchlag infolge Alkoholvergiftung eingetre⸗ ten ſein. Güterwageneinbrecher von Bahnpolizei erſchoſſen * Darmſtadt, 7. Sept. In der Nacht auf Mon⸗ tag bemerkte im Güterbahnhof Darmſtädt ein Bahn⸗ poliziſt, daß ein Mann aus einem Güterwagen eine ſchwere Kiſte ſtahl. Er verfolgte auf ſeinem Fahr⸗ rad den Täter, der die Kiſte abwarf und flüchtig ging. Als der Dieb über einen hohen Bretterzaun kletterte, um die Verfolgung zu unterbrechen, ſchoß der Beamte— nach mehrmaligem Anruf und einem vorherigen Schreckſchuß— in der Dunkelheit in der Richtung des Täters, der durch einen Herzſchuß getötet wurde. Es handelt ſich um den 26jähri⸗ gen Arbeitsloſen Ludwig Krahn aus Darmſtadt. Die weggeworfene Kiſte enthielt eine Nähmaſchine. Bei einer Hausſuchung in der Wohnung Krahns wurden Gegenſtände gefunden, die wahrſcheinlich ebenfalls von Güterwageneinbrüchen herrühren. Aus der Sul 940 maſchinelle Holzbearbeitungsbetriebe in der Pfalz * Ludwigshafen, 7. Sept. Nach einer Zählung ſind in der Pfalz während des Jahres 1930 ins⸗ geſamt 940 maſchinelle Holzbearbeitungsbetriebe vor⸗ handen, in denen 2773 Vollarbeiter beſchäftigt waren. 166 vollbeſchäftigte Arbeiter waren in Handbetrieben und 2607 in Maſchinenbetrieben tätig. Die Pfalz ſteht damit in Bayern an 5. Stelle. Wie im übrigen Bayern ſind auch in der Pfalz die Holzbearbeitungs⸗ betriebe durch das Eingehen zahlreicher Schreine⸗ reien ohne Maſchinenbetrieb weſentlich zurütck⸗ gegangen. Die ſchlechte Geſchäftslage vieler pfälzi⸗ ſcher Induſtriebetrtebe hat vielfach auch zur Ent⸗ laſſung von Schreinerhandwerkern ge⸗ führt, die ſich trotz des Fehlens einer ſtabilen Ge⸗ ſchäftsgrundlage ſelbſtändig machten und nach ge⸗ raumer Zeit das Opfer ihrer Konkurrenzunfähigkeit, ſchwachen Leiſtungsfähigkeit bzw. der Pumpwirt⸗ ſchaft und des ſteten Auftragsmangels wurden. Mit Meſſer und Spaten * Oppau⸗Edigheim, 7. Sept. In der Wohnung des verheirateten Arbeiters Fuchs entſtand geſtern abend zwiſchen ihm und den Arbeitern Haardt und Braun ein Streit, in deſſen Verlauf Braun mit dem Meſſer auf die beiden anderen eindrang. Fuchs ergriff einen Spaten und ſchlug auf Braun ein, bis er zuſammenbrach. Er mußte in bedenk⸗ lichem Zuſtande ins Ludwigshafener Krankenhaus eingeliefert werden. Lebensgefahr ſoll trotz der Schwere der Verletzungen nicht beſtehen. Die eigent⸗ liche Urſache der Auseinanderſetzung iſt noch nicht geklärt. Sparkaſſe Edigheim aufgelöſt * Edigheim, 6. Sept. Die hieſige Spar⸗ und Darlehenskaſſe m. b. H. hat in ihrer letzten Gene⸗ ralverſammlung einmütig die Auflöſung der Kaſſe beſchloſſen. Alle Gläubiger der Genoſſen⸗ ſchaft erhielten die Aufforderung, ihre Anſprüche geltend zu machen. Die Auflöſung iſt eine Folge der wirtſchaftlichen Kriſezeit, durch die die Genoſſen⸗ ſchaft fühlbar in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Ueberwachung des Kleinhandels mit Bier * Speyer, 6. Sept. Wie von behördlicher Seite mitgeteilt wird, hat das Staatsminiſterium bezüglich des Kleinhandels mit Bier neue geſetzliche Vor⸗ ſchriften erlaſſen, nach denen jeder, der einen Kleinhandel mit Bier in der Zeit vom 1. Juli 1930 bis zum Inkrafttreten der neuen Vorſchriften begon⸗ men hat, ſeine Betriebsſtätte binnen einem Monat der zuſtändigen Behörde ſchriftlich anzuzeigen hat. Von der Anzeigepflicht ſind nur ſolche Kleinhändler be⸗ freit, die nach Ablauf der Anzeigefriſt den Bier⸗Klein⸗ handel nicht mehr betrieben haben. Zuwiderhandlun⸗ gen haben die Beſtrafung im Sinne des Gaſtſtätten⸗ geſetzes zu gewärtigen. Für die Entgegennahme der Anzeige wird eine Gebühr von 30 bis 500 Mark erhoben. Mehrfacher Einbrecher verhaftet : Landau, 5. Sept. Der 19jährige Metzgergeſelle Auguſt Koſt aus Frankweiler, ein aus der Fürſorgeerziehungsanſtalt in Fiſchbach ausgebrochener Fürſorgezögling, der ſich mit falſchen Papieren in der Pfalz und in Baden herumtrieb und dem etwa 20 Einbrüche und Diebſtähle zur Laſt liegen, wurde durch eine Gendarmerieſtreife im nahen Nußdorf ergriffen und verhaftet. Er hat die Einbrüche in die St. Anna⸗ Kapelle bei Burgweiler und in verſchiedenen Hütten im Pfälzer Wald verübt. Jüngſt hatte er auf der Kreuzmühle zwei Motor⸗ räder geſtohlen und mit einem davon die Flucht nach Baden unternommen. Dort hat er innerhalb kurzer Zeit ſieben weitere Einbrüche ausgeführt. Bei einer Verkehrskontrolle in Engen am Bodenſee wurde er mit einem geſtohlenen Motorrad geſtellt. Aus dem Gefängnis Engen war er wieder ausgebrochen und wurde dieſer Tage in der Landauer Gegend beobach⸗ tet. Seine Verhaftung geſtaltete ſich ſchwierig. Als er Polizeibeamte kommen ſah, flüchtete er auf ein gerade vorüberfahrendes Auto und ſuchte zu ent⸗ weichen. Mit einem anderen Auto wurde die Ver⸗ folgung aufgenommen. Es gelang, ihn feſtzunehmen. Weinbauausſchuß fordert Niederſchlagung der Winzerkredite * Kaiſerslautern, 4. Sept. Wie wir erfahren, be⸗ faßte ſich der Weinbauausſchuß der Kreisbauernkam⸗ mer Pfalz neuerdings auch mit der Nieder⸗ ſchlagung der vom Reich gewährten Winzer⸗ kredite. Das Reich hat bekanntlich 1925 eine Summe von 30 Millionen Mark bewilligt, die der Förderung des Qualitätsweinbaues dienen ſollten. Die Verteilung erfolgte auf den einzelnen Morgen zunächſt in Höhe von 120 Mark bei vierprozentiger Verzinſung. Die Kreditmittel wurden nach dieſem Verteilungsſchlüſſel aber nicht reſtlos aufgebraucht, ſodaß auf den Morgen ein Betrag von 240 Mark ausgeworfen werden konnte. Die Rückzahlungs⸗ pflicht bedeutet nun für die pfälziſchen Winzer an⸗ geſichts der gegenwärtigen troſtloſen Wirtſchafts⸗ kriſeß eine beſondere Härte: Der Weinbauaus ſchuß hat deshalb mit Stimmenmehrheit den Beſchluß ge⸗ faßt, beim Reich die Niederſchlagung ſämtlicher Win⸗ zerkredite zu beantragen. Lampertheim, 8. Sept. Vom Schickſal hart ver⸗ folgt iſt die Familie des Eiſenbahnſchaffners Gehron. Vor mehreren Jahren verlor Herr Gehron in Aus⸗ übung ſeines Dienſtes ein Bein und vor etwa 5 Jah⸗ ren wurde ein verheirateter Sohn bei einem Be⸗ triebsunfall in der Zellſtoffabrik Waldhof getötet. Nun wurde der Familie eine 18jährige Tochter, die ſich bei der Arbeit in der Zigarrenfabrik eine Blutvergiftung zugezogen hatte, nach kurzem Leiden durch den Tod entriſſen. — — 3 6. Seite/ Nummer 414 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 8. September 1991 Zum 100. Geburtstag Wilhelm Raabes Ein deutſcher Dichter Als Wilhelm Brandes am 15. November 1910 am Grabe Wilhelm Raabes den abgeſchiedenen Dichter Deutſchlands Gewiſſen nannte, fand er da⸗ mit das rechte Wort. So erſcheint es faſt als von ſchickſalhafter Symbolik, daß gerade in dieſen ſchwär⸗ zeſten Tagen der Nachkriegszeit ſich der Geburtstag Wilhelm Raabes zum 100. Male jährt, daß aller Not zum Trotz unter der Schutzherrſchaft unſeres Reichs⸗ präſidenten von Hindenburg ein Denkmal für den Dichter geſchaffen werden konnte und am 8. Septem⸗ ber in Braunſchweig feierlich enthüllt wird, daß ſo⸗ mit gerade heute das deutſche Volk wieder auf einen Mann mit aller Deutlichkeit hingewieſen wird, von dem Walter von Molo jetzt im Hinblick auf den Ge⸗ denktag ſagte:„Er gehört zu den größten Deutſchen, aus denen Geneſung wachſen kann.“ „Im engſten Ringe, im ſtillſten Herzen, weltweite Dinge!“ In 18 Bänden der deutſche Menſch, die deutſche Seele, das deutſche Volk— das iſt Wilhelm Raabe und ſein in bitteren Kämpfen aber auch in ge⸗ nial⸗ſtetigem Vorwärtsſchreiten errungenes Lebens⸗ werk! In den tiefwurzelnden, aus ſich ſelbſt heraus in die Zukunft fortwirkenden Kräften ſeiner Dich⸗ tung erſcheint Raabe als der Deutſche ſchlechthin. „Vergeſſe ich dein, Deutſchland, großes Vaterland, ſo werde ich meiner Rechten vergeſſen“ ruft er als jun⸗ ger Student in ſeinem erſten Werke, der„Chronik der Sperlingsgaſſe“ aus. Raabes Bücher ergeben einen La ngsſchnitt der deutſchen Geſchichte. Im dreizehnten Jahrhundert ſpielen die„Hämelſchen Kinder“, im fünfzehnten„Des Reiches Krone“. Eine lange Reihe von Erzählungen führen von der Reformation bis zum Siebenjährigen Kriege. Immer wieder ſchildert Raabe die Zeit vor und nach den Befreiungskriegen. Die Epoche vom Wiener Kongreß bis Sedan und darüber hinaus in die letzten Jahrzehnte des neun⸗ zehnten Jahrhunderts erleben wir in breitem Auf⸗ riß. Alles das, ob es ſich um mehr oder weniger ferne Zeiten oder um die Gegenwart handelt, er⸗ ſcheint in den lebendigen und leuchtenden Farben eines wirklichen und greif⸗ haren Lebens. Raabes Einfühlungsvermögen in den Geiſt vergangener Zeiten iſt faſt ohnegleichen. Aber die Schilderung hiſtoriſcher Vorgänge oder des hiſtoriſchen Milieus iſt ihm niemals Selbſtzweck, im⸗ mer ſtehen im Mittelpunkt der deutſche Menſch, das Werden und Wachſen des deutſchen Volkes und ſeine Schickſale. Meiſt geht die Hiſtorie Hand in Hand mit einer ebenſo treuen landſchaftlichen und örtlichen Schilde⸗ rung. Doch iſt auch dieſe Schilderung nicht Selbſt⸗ zweck. Nur weil die Oertlichkeit, die Landſchaft ſo eng mit dem Fühlen und Handeln ſeiner Geſtalten verwebt iſt, führt der Dichter uns Städte und Dör⸗ fer ſo eingehend vor Augen, daß jene Stadt, dieſes Dorf uns lieb und vertraut werden, als wären wir gerade dort oder dort zu Hauſe. Zwar ſpielen die meiſten raabiſchen Dichtungen auf dem niederſächſi⸗ ſchen Boden ſeiner engeren Heimat. Aber andere Werke führen in andere deutſche Gegenden. Mit Recht wurde Raabe niemals als ein Heimatdichter empfunden oder bezeichnet. Er gehört allen deutſchen Stämmen, wie deren Geſchicke und Eigenart ſich in ſeinen Büchern in tauſend Abwand⸗ lungen ſpiegeln. „Alt geworden ſein und ſeine Jedale hochzu⸗ halten und ſeinen Opfermut dafür zu erweiſen, das macht den Heros, den Menſchheitserlöſer“, ſagt Raabe in den„Gedanken und Einfällen“. Er ſelbſt, zu immer höherer Weisheit ſich emporringend, hat viel von dieſem Erlöſertum an ſich, das die beſten Kräfte der deutſchen Seele zum Einſatz im Lebens⸗ kampf immer wieder mobil macht. Doch gerade die⸗ ſes will in ſeinen Büchern erlebt, will in ſeiner Gemeinſchaft errungen ſein. Und hier iſt der Punkt, wo der Leſer, der„ſpannende Unter⸗ Haltung“ ſucht, ſich enttäuſcht abwendet und dem Glücklicheren das Feld überläßt, der zur inneren Vertiefung die Zeit ſich gönnend in Raabe den treuen Lebensführer findet. Die äußere Span⸗ nung ſpielt in Raabes Werken nur ſelten eine be⸗ ſondere Rolle, dafür gehören ſeine Bücher aber zu jenen, die einem ans Herz wachſen. und vor denen man— nach einem Worte des Dichters— in den großen Kriſen des Lebens keinen Ekel empfindet.“ Raabe weiß den Blick zu öffnen für das Weſen und die Wahrheit, die hinter der„Wirklich⸗ keit“ ſtehen und deren Erkenntnis Mut zum Kampf und Kraft zur Ueberwindung des Leides geben.„Die Welt hat einen Kern, ſie hat einen ſüßen Kern, nur aher die Zunge oder was ſonſt zu der gehört, hat nichts damit zu tun, darauf ſchmeckt man ſie nicht.“ Wer ſich an Hand der Raabeſchen Bücher zum Ver⸗ Eine Büſte der Japanfliegerin v. Etzdorf Büſte Marga von Etzdorfs, der mutigen Pionierin des deutſchen Frauenflug⸗ Die Büſte iſt ein Werk der Bildhauerin ſports.. Lili Wislicenus. Geboren am 8. September 1831 ſtändnis und zur Bejahung dieſes Wortes hindurch⸗ ringt, für den iſt der Dichter zu einer unerſchöpflichen Quelle inneren Reichtums geworden, den zwingen ſeine Werke, ſich immer tiefer in ſie hineinzuleſen, dem offenbaren ſie immer neue Schönheiten und Lebenswunder. Immer wieder erhebt Raabe die Forderung, die er als die Vorausſetzung für jede fruchtbare Zukunft des deutſchen Volkes anſah und die in ſeinen Werken im⸗ immer und immer wiederkehrt: Selbſtbeſin⸗ nung! Nach ſeiner innerſten Ueberzeugung konnte „Im engſten Ringe, im ſtillſten Herzen, weltweite Dinge!“ Raabe iſt wahrhaftig alles andere als der behagliche Geſtalter„ſchnurriger Käuze“ und die großväterliche Verkörperung deutſcher Gemütlichkeit. Sein Volk hat es ihm nicht leicht gemacht. „Wenn ein Franzoſe ſo das innerſte franzöſiſche, ein Engländer das innerſte engliſche Weſen gekannt und beſchrieben hätte, wie iſt das deutſche, wie würden denen ihre Völker mit Jauchzen zugefallen ſein! Die Deutſchen wollen von dem, was ſie ſelbſt haben, Oben links: Dle Begräbnisſtätte Wilhelm Raabes in Braunſchweig Unten links: Das Geburtshaus Wilhelm Raabes in Eſchershauſen eine wirkliche Einigung des deutſchen Volkes ſich nur von innen heraus vollziehen, und er erkannte, daß vieles bei der Gründung des Reiches ungelöſt blieb. Mit Grimm ſah er in den erſten Jahrzehnten des neuen Kaiſerreiches den Materialismus faſt auf der ganzen Linie ſiegen. Der Geldſack war im deut⸗ ſchen Volke aufgegangen und„es hatte faſt den An⸗ ſchein, als ſollte dies der größte Gewinn ſein, den das geeinigte Vaterland aus ſeinem großen Erfolge in der Weltgeſchichte hervorholen köunte!“ Aber Raabe ließ ſich nicht entmutigen. Immer wieder zeichnete er ſei⸗ nem Volke den deutſchen Menſchen, dem die-Zukunft gehört, ſofern es für uns eine Zukunft noch geben ſoll. Immer wieder mahnte er zur Beſinnung auf jene Kräfte, die das deutſche Volk durch alle Jahrhunderte hindurch aus tiefſter Not heraus immer wieder zur Freiheit und Höhe führten. Aber— und das iſt das Weſentliche— Raabe mahnt nicht nur; ver⸗ traut mit allen unſerer Nöten, führt er uns ſelbſt mit ſicherer Hand in die Rüſtkammer der deutſchen Seele und entläßt uns— ſofern wir Art von ſeiner Art ſind— mit all den Waffen, deren wir bedürfen, deſſen unſer Volk bedarf, um ſein Daſein auf Erden aus der Mitte heraus von Grund auf neu zu bauen. Rechts: Wilhelm Raabe(8. September 1881—15. . November 1910) Rechts: Die Sperlingsgaſſe in Berlin, nach welcher Raabes berühmte Erzählung„Die Chronik der Sperlingsgaſſe“ benannt wurde nichts wiſſen. So habe ich einen ſchweren Kampf durch mein ganzes ſchriftſtelleriſches Leben führen müſſen — gegen Frankreich ſelbſtverſtändlich— gegen Kali⸗ fornien, gegen Norwegen uſw. uſw., Rußland, gegen alles, was dem deutſchen Volke weit her, alſo deſto ſympathiſcher iſt.“ Aber Raabe wurde nie müde, um ſein Volk zu ringen, wie er trotzig den Glauben an eine deutſche Zukunft feſthielt. Und wie er ſelbſt ſchrieb:„Nur diejenigen Kunſtwerke haben Anſpruch auf Dauer, in denen die Nation ſich wiederfindet“, ſo wußte er, daß ſein Werk dieſen Anſpruch hatte und daß ſeine Zeit kommen würde. Sie iſt ſchneller gekommen, als der Dichter ſelbſt es dachte. Die große Gemeinde der Freunde Wilhelm Raabes iſt, wie der Abſatz ſeiner Bücher beweiſt, von Jahr zu Jahr gewachſen. Und wie heute Selbſtbeſtnnung die große Parole iſt, die allein nur zu den geſunden Quellen unſeres Lebens zurückführen kann, ſo bedürfen Gegenwart und Zukunft mehr denn jeder geiſtigen Waffen, die kaum irgendwo ſo für uns und kommende Genera⸗ tionen zum Zugriff bereit liegen wie in dem großen, reichen, einzigartigen Lebenswerk Wilhelm Raabes. Dr. K. W. Wilhelm Raabe im Leben Von Dr. Paul Bülow⸗Lübeck „Das Beſte, was der Menſch aus der Welt mit nach Hauſe bringen kann, iſt doch nur ſeine Bekannt⸗ ſchaft mit ihr“, meint Wilhelm Raabe in ſeinem Roman„Haſtenbeck“. Und ſo iſt denn auch dieſer Dichter ſelber in ſeinem engbegrenzten äußeren Lebensbezirk mit der ganzen Fülle ſeines raſtloſen Schaffens ein Mann der Stille und Weltflucht, ein Menſch, dem zwar im geruhſam umfriedeten Winkel recht eigentlich ſchöpferiſche Kraft erblüht, der ſich aber dennoch tätig und teilnehmend mit der übrigen Mitwelt verbunden fühlt. Dieſes Sichzurückziehen in den geweihten Bezirk ſchöpferiſcher Arbeit, von wo aus er mit ruhiger Gelaſſenheit„in den Wirrwarr der Welt und des Lebens“ hineinſchaute, iſt auch der Grund dafür, daß ſich nur ein beſcheidener Anekdoten⸗ kranz um das Haupt dieſes Dichters winden läßt. Bei der Arbeit hatte Raabe die Gewohnheit, im Zimmer auf und ab zu gehen, von den reich be⸗ ladenen Büchergeſtellen zum Fenſter und wieder zu⸗ rück, und dabei pflegte er dann wohl auch gern einen Blick ins Freie zu werfen. Als ſeine Schwieger⸗ mutter daraufhin einmal bemerkte:„Wilhelm ver⸗ dient ſein Geld doch rein mit Aus⸗dem⸗Fenſter⸗ gucken“, meinte der Dichter mit vollem Ernſt:„Da hat ſie ganz recht.“ Bedeutete ihm doch das Auge „das große Tor der Weisheit.“ 5 Ernſter geſtimmt iſt jene ergreifende Szene, die des Dichters älteſte Tochter von ihrem Vater zu berichten weiß. Als eines Tages einer der Enkel in Raabes Arbeitszimmer fröhlich herum⸗ ſpielte, wandte ſich der Großvater plötzlich mit be⸗ kümmerter Miene zu dem Kinde und ſagte:„Armer Junge!“—„Nanu, Vater, warum denn armer Junge?“ fragte ſeine Tochter erſchrocken.„Hat ers denn nicht ſo gut?“—„Armer Junge!“ wiederholte Raabe mit nachdenklicher Miene,„der kommt mitten hinein.“ Dann erläuterte er ſeine dunkle Ahnung: Er ſpürte die Erſchütterungen des kommenden Weltkrieges und der Revolution. Als nach dem ruhmumſonnten 70. Geburts⸗ tag der Name Raabes weiteren Kreiſen vertrauter wurde, nahm ſein Briefwechſel einen ſchier beängſti⸗ gend wachſenden Umfang an. Da der Dichter, der ſich damals als einen Schriftſteller a. D. bezeichnete, der Verwirklichung neuer literariſcher Pläne nicht mehr nachging, waren ihm Zeit und Kraft vergönnt, die eingehenden Briefſachen getreulich zu erledigen. Pflegte doch Raabe jedem dieſer Briefe eine Ant⸗ wort zu ſchenken, ſofern nicht kraſſe Selbſtſucht oder gar grobe Unverſchämtheſt den Verfaſſer zum Schrei⸗ ben bewogen hatten. Als ihm nun eines Tages der Poſtbote eine beſonders große Zahl von Schrei⸗ ben ins Haus getragen hatte, äußerte Raabes Gattin:„Es iſt ja gerade, als ob Du der Beicht⸗ vater von ganz Deutſchland biſt!“ Und um die Weihnachtszeit im Jahre ſeines 75. Geburtstages— alſo ein volles Vierteljahr nach dem achten September— hörte ihn ſein Freund Fritz Hartmann bekennen:„Mit den Bedankemich⸗ briefen bin ich nun glücklich durch. Bleiben mir alſo noch vierzig Bücher zu leſen, die als Angebinde ein⸗ gegangen ſind, dann wären die Nachwehen meines 75. Geburtstages endlich überſtanden.“ Ein Beiſpiel ſchier übereifriger Gewiſſen⸗ haftigkeit in Beantwortung zugeſand⸗ ter Briefſchaften teilt Dr. Robert Lange in ſeinem Bericht über ſeinen letzten Beſuch bei Wil⸗ helm Raabe— zehn Tage vor des Dichters Tode— mit. Kommt da während dieſer Beſuchsſt 9 8 i nen und gr zerleſenen Raabebücherei ſämtliche Schriften des Dichters noch einmal anzuſchaffen und ſie dauerhaft und geſchmackvoll einbinden zu laſſen. Um aber dieſer Raabebibliothek noch einen beſonderen Wert zu ver⸗ leihen, ſollte jeder Band mit einem Autogramm des Dichters geſchmückt werden. Zu dieſem Zwecke hatte er vierzig Blätter feinſtes Büttenpapier, mit Num⸗ mern verſehen, beigefügt. Auf jedes ſollte Raabe ſeinen Namen und womöglich noch einen ſchönen Kernſpruch ſchreiben. Als Fräulein Raabe den Brief vorgeleſen, ſtimmte der greiſe Dichter nicht etwa 10 die Entrüſtung der Umſtehenden ein, ſondern weh⸗ klagte nur:„Das kann ich ja nicht! Grete, Du mußt ihm ſchreiben, daß ich ſeinen Wunſch nicht erfüllen kann.“ Tatſächlich aber hat Raabe in den nächſten Tagen nicht eher Ruhe gelaſſen, als bis er eines der Blätter mit zitternder Hand beſchrieben hatte es war das Letzte, was er überhaupt zu Papfer brachte. Aus des Meiſters Heimwelt pilgern wir mit ihm in ſein geliebtes Stammlokal, der Herbſtſchen Weinſtube, wo er im Kreiſe der„Kleiderſeller“ manch fröhliche und anregende Plauderweile zu per⸗ bringen pflegte. Als man heulendem Unwetter in der warmen Ecke dem behag⸗ lichen Reiz von Geſpenſtergeſchichten nachgab, ſtiſtele auch Raabe zu allgemeiner Gänſehaut ein gruſeliges Selbſterlebnis aus ſeiner Magdeburger Buchhändler⸗ lehrzeit. Der Sohn ſeines Prinzipals erſchoß ſich in ſtürmiſcher Nacht und der Lehrling, der nach Alt⸗ vorderenbrauch Tiſch und Bett beim Lehrherrn ge⸗ noß, wurde geweckt, den Toten aufs Lager bringen zu helfen. Er wurde ſo erregt von dem ſchauerlichen Tun, daß er nicht im Hauſe blieb, ſondern den Reſt der Nacht auf dem Sofa eines nachbarlichen Freundes durchſchauderte. Am anderen Abend ſuchte er ſſch wenigſtens durch einen tiefen Trunk gegen ängſtelnde Schlafloſigkeit zu wappnen. Als er darauf heim⸗ kehrend über den finſteren Flur tappte, fühlte er ſich plötzlich gerade am Totenzimmer mit wilder Wucht vor die Bruſt geſtoßen. Wie gelähmt ſtand er, nur ein Angſtſchrei gellte durchs Haus. Als man mit Licht herzueilte, erwies ſich's, daß eine Ratte, die ſich auf einem Tiſch an den Reſten des beiſeitegeſtellten Abendbrotes gütlich getan, den Aufſcheucher an⸗ geſprungen hatte. Vier Wochen lang aber lag der Schreck dem Achtzehnjährigen in den Gliedern. Aus dem Raabekreiſe der Herbſtſchen Wein⸗ ſtube ſei auch jenes Augenblicks gedacht, in dem immer wieder des Alten opferwillige Liebe aufleuch⸗ tete. Heilsarmeeſoldatin ein. Da war Raabe jedesmal der hier eines Abends hei Hier ſtellte ſich allabendlich eine kolportierende ehen 1 0 Diens — grebilh gahlungs der Bu tei ne eit Vertre n Standp bein bau ſaſen und felt unterſt 75 Helnh⸗ stage geme gitlen in der Kve beammlun 0 pbchingt b. Aethalb 0 Logen m lbar ſind bettingerten heiteres an lzmaſchinen deſe an die Heide F Typen au Ahmaſchine neh ſo Haß Aicher Bez Fabrikation hung des Hehuſtrie⸗ Mlegen ftr gattl⸗ und un der Dü perkfiätten Ahrend di ſandwerker⸗ herigen d guſamm Hund eine erſte, der den Nickel zückte, und wer's nicht mit ihm verderben wollte, mußte desgleichen tun. Als einer der Runde über das ſtrahlende Geſicht ſcherzte, mit dem die Joſephine iſm immer grüßte, bemerkte er ſchmunzelnd:„Ja, die hat auch allen Grund. Sehen Sie“— er ſchlug den Kriegsruf' auf—„hier steht's; 150 Exemplare verkaufte in letzter Woche Sergeantin Ahrens in Braunſchweig. Dieſe lobende Erwähnung verdankt ſie mir!“ Das Wunderſchiff Zeppelin“ Unſerm jüngſten Luftſchiff„Graf Zeppelin“ it manche große Tat gelungen, daß er ſogar einer Frau, die die Stimme verloren hat, die Sprache wieder bringen würde, haben ſich ſeine Erbauer und Führer allerdings wohl nicht träumen laſſen. Es wird he⸗ richtet, daß ſich bei dem Flug des„Graf Zeppelin“ nach England eine ſolche Wunderwirkung ereignet habe. Zeppelin überflog ziemlich niedrig das Haus des Konſtablers Cooke in Hanworth. Dret Wochen vorher war Frau Cooke von einem Blitz getroffen worden und hatte ihre Stimme verloren. Die Aerzte waren ratlos und fürchteten, daß Frau Cooke zeil lebens ſtumm bleiben würde. Als ſie jedoch das be, kannte Geräuſch der Motoren des„Graf Zeppelin über ihrem Hauſe hörte und ihn auf ſo nahe Entfer⸗ nung erblickte, ſtieß ſie a Schrei aus und damit hatte ſie ihre Stimme wieder bekommen. Niemand kann glücklicher ſein als die Familie Cooke über den Beſuch des deutſchen Luft⸗ ſchiffes in England. Das neue Kriegerehrenmal in der Stralſunder Nikolaikirche enthüllt In der Nikolaikirche in Stralſund wurde 25 einem Fenſterbogen der ſüdlichen Turmhalle 105 neues wirkungsvolles Kriegerehrenmal eingeweih das von Prof. Schwegerle(München) geichaffe wurde und eine ſtiliſierte Chriſtusfigur in e Form eines freien Kreuzes darſtellt. 1 Aiſchen der bipk⸗ und len und de Deutsche Aäcg, keilnal kiber Verb Iſſion iſt e liche Fro roßhan ic die Zuſ ien Zeit J Eine behriugen. ketenden Di Nuntuhigun ehrdet fe Auſtellung kakkerotten Acnäre ſind Alle von raus 5 1 G. Se Veitere Ver Felle hört, r wieder I bisherig erhöhen Menden A eswegs vor Ueberraſchung einen ad auf vo unentlich i In erteilten hemmen mn 0 Berleg Agen Mel. Shurb⸗Werk kalger Zeit elukenbrock⸗ Fund elnes uit ſein, die u Erwägun, lgſchaft von i 1931 —— nde ein in lange te, ſich ind arg en des merhaft r dieſer zu ver⸗ mm des ke hatte t Num⸗ Raabe ſchönen n Brief etwa in en weh⸗ zu mußt erfüllen nächſten nes der tte Papier mit ihm ſt ſchen erſellex“ Dienstag, S. September 1931 HANDELS. uv IRT. der Neuen Mannheimer Zeitung CHAFTS- 2 ING Ausgabe Nr. 414 Abend- grebllhilfe für Weinbau und Weinhandel gahlungsbedingungen innerhalb des Weinhandels det Bund ſüd weſtdeutſcher Weinhändler⸗ keine hielt am 4. Sept. in Mainz, Hotel Karpfen, Fertreterverſammlung unter dem Vorſitz des Herrn in Sichel⸗Mainz ab, die ſich in erſter Linie mit e der Kredithilfe für den bevorſtehenden 125 faßte. Die Verſammlung ſtellte ſich einmütig auf u Sandpunkt, daß in dieſer Frage die Intereſſen von be bau und We t n 0 an d e f durchaus zuſammen⸗ en und der Weinhandel die Aktion nach aller Möglich⸗ A unterſtützen ſoll. Die Vertreter des Weinbaus und % ein dels der Produktionsgebiete werden in dieſer ange gemeinſam eine Beſprechung mit den maßgebenden Zalen in Berlin herbeiführen, um die näheren Bedingun⸗ ber Kpedithilfe feſtzulegen. Weiter beſchäftigte ſich die ammlung mit der Aufſtellung von Zahlungs ⸗Be⸗ ingungen innerhalb des Weinhandels. In dieſer Hin⸗ haben die letzten Jahre und namentlich die allerletzte eine Verwirrung gebracht, die einer Klärung zu ver⸗ ids bei i behag⸗ „ſtiftete uſeliges jändler⸗ ; ſich in ach Alt⸗ rn ge⸗ ngen zu erlichen en Reſt reundes er ſih gſtelnde heim⸗ e er ſich r Wucht er, nur an mit die ſich eſtellten cher an⸗ lag der n. n Wein⸗ in dem ufleuch⸗ dingt bedarf. Man einigte ſich dahin, daß Weine, die Herhalb des Weinhandels verkauft werden, innerhalb Logen mit 3 v. H. Skonto oder gegen 3 Monatsakzept ar ſind. geriebsabkommen zwiſchen der Dürkoppwerke AG. au der Kochs Adlernähmaſchinen AG. Bielefeld. die Dürkoppwerke AG. und die Kochs Nähmaſchinen⸗ gehe Ach. in Bielefeld haben die Vereinbarung getrof⸗ 15 zen mit Rückſicht auf die hohe Arheitsloſenziffer ſtark Aielngerten Bedarf an Haushaltnähmaſchinen bis auf Neeltes an einer Stelle, und zwar bei der Kochs Adler⸗ Apaſchnenwerke AG. in Bielefeld herſtellen und durch ge an die beiderſeitige Kundſchaft vertreiben zu laſſen. Heide Firmen, die bereits ſeit Jahren in einem Aenaustauſch ſtehen, fabrizieren die Haushalts⸗ Ahkaſchine nach den im vorigen Jahre aufgeſtellten Nor⸗ % o daß ſich für die Kundſchaft Schwierigkeiten in tech⸗ het Beztehung nicht ergeben. Die Konzentration der Aünkatſon an eimer Stelle dient der rationelleren Her⸗ Aang des verringerten gemeinſamen Bedarfs. Gewerbe⸗ wuſtrie und Spezial⸗Nähmaſchinen ſowie Fließband⸗ lagen für Wäſche⸗, Konfektions⸗, Trikotagen⸗, Wirk⸗ el und Schuhfabriken und verwandte Betriebe werden h der Dürkoppwerke AG. in den eigenen Produktions⸗ Fallatten weiter hergeſtellt und von ihr direkt geliefert, Atend die Kochs Adlernähmaſchinenwerke AGG. ihre Faidwerker⸗ und Induſtrienähmaſchinen ebenfalls in der erigen Weiſe weiter ſelbſt herſtellt und vertreibt. guſammenarbeit zwiſchen Großhandel und Banken. Auf Runs einer in dieſen Tagen abgehaltenen Beſprechung tierende mal der mit ihm ls einer zte, mit erkte er Sehen ſteht's: geantin hähnung 16 lin“ it r Frau, wieder Führer vird be⸗ eppelin“ ereignet Haus Wochen etroffen e Aerzte ke zeit⸗ das be⸗ eppelin“ Entfer⸗ einen wieder als die en Luft⸗ vor ein eiht, affen der cen dem Reichsverband des Deutſchen Groß⸗ und lerſeehandels und dem Zentralverband des Deutſchen bei und Bankiergewerbes, an der Vertreter von Groß⸗ en und Privatfirmen und führende Perſönlichkeiten Ii deutſchen Großhandels, insbeſondere auch aus Ham⸗ ig lellnahmen, iſt eine Kommiſſion von Vertretern her Verbände eingeſetzt worden. Die Aufgabe der Kom⸗ Alen ist es, ſich in kürzeren Zeitabſtänden über grund⸗ Ihlche Frogen der Kreditbeziehungen zwiſchen Aroßhandel und Bankgewerbe auszuſprechen, Ib die Zuſammenarbeit beider Berufe in der gegenwär⸗ hen Zeit fruchtbringend zu geſtalten. eine Erklärung der Hohenlohe⸗Bank Akt.⸗Geſ. in Ueingen.[Eig. Dr.) Anläßlich des Selbſtmords ihres kenden Direktors erklärt die Bank, daß ein Grund zur Nüntnhigung nicht vorliege, da der Einlagenbeſtand nicht Ahrdet fe Ein Heilbronner Treuhänder iſt mit der Aatelung eines Status beauftragt. J gegreßklage gegen die Aktionäre der Bank of United Ales, Newgork, 8. Sept.(Eig. Dr.) Der Staat Newyork eig Regreß verfahren gegen die Aktionäre der Aflerotten Bank of United States eingeleitet. Die Ak⸗ Aae ſind geſetzlich verpflichtet, den Nennbetrag der Ihe von 255 Dollar aufzubringen. Der Staat erhofft aus 25 Mill. Dollar zu erhalten. 6. Sauerbrey Maſchineufabrik AG., Staßfurt.— Mere Verluſtſteigerung. Wie der D von maßgebender Ale hört, wird das am 30. Juni 1931 beendete Geſchäfts⸗ ieder mit einem Ver buſt abſchließen, durch den ſich lsherige Verluſtvortrag von rund 328 000/ weſent⸗ ethöhen dürfte. Die Hälfte des 1,253 Mill. 1 be⸗ enden Aktienkapitals ſoll jedoch, wie verſichert wird, ſeswegs erreicht werden. Das ungünſtige Ergebnis A auf vollſtändige Stagnation des Geſchäfts, AMentlich im zweiten Halbjahr, zurückgeführt. Die weni⸗ erteilten Aufträge konnten nur zu Preiſen herein⸗ ummen werden, die faſt keinen Nutzen ließen. „ Berlegung der Sigurd⸗Werke?(Eig. Dr.) Nach zuver⸗ Agen Meldungen ſoll die Möglichkeit einer Verlegung der Ahurd⸗Werke nach Einbeck beſtehen. Die Werke haben vor Ager Zeit die in Zahlungsſchwierigkeiten befindlichen Allenbrock⸗Werke in Einbeck übernommen und ſollen auf Fend eines vorteilhaften Angebots der Stadt Einbeck be⸗ Ai ſein, die Verlegung des Geſamtbetriebes nach Einbeck U ktpägung zu ziehen. Die Werke beſchäftigen eine Be⸗ Achat von 200 Arbeitern und Angeſtellten. Hannhelmer EHektenbörse 7. 8. 8 9. W 00- 62,.—.-G. f. Seilind. 28.— 28, nd f. G. 0—.——.— Brown, Boveri. 40.— 86,— 20.— 20,.— Reichsbank Deſt. Cred.⸗An d Kom. d 70.— 70,— Daimler⸗Benz. Mbegeiſch—— 36,— Enzinger Unſon.— 45. „ 0„„ 4 Gold—.——.— ie ant 15%„„ BA. 120,0 120, 4 Speth. J.—.— 98,.— Allianz eh Ste dige. 71.50 69.— C. 5. Knorr. 125,0 125,0 5 Konſerven Braun———.— gib, A, Dr.—.——.— Portl. Zem, Heid. 42.— 42.— 5. Rehbeſe,—.——.— Rh. Elektr..-G. 69,.— 73,.— torch—.——.— Rheinmühlenw.—— Anrderger 70,— 70.— Südd. Zucker. 83.— 80.— Verein btſch. Oelf. 65,.— 685,.— „ 18.— 18.— Zellſtoff Waldhof fankturter Börse 4%% Rhein. Sig, 75— 725 0 kelgganl. 83,68 84,65 4½%% Süd Sank-Aktien 0 Allg. D. Credit Babiſche Bank.—.——— Rheinſtahl Bayr, Hyp. u. Wb. 98,— 96,.— Com. u. Privatb. 70.— 68.— ah 951 1 55 15 75,65 Deutſche,Disconto 71. 2 D Effekten Bank 78—, 77.— 8 wartz Stor D. Ueberſee⸗Bank—-—- Werger —! Dresdner Bank.—.— 41, A. G. G. Frkfrt. eininger dio.—.——— Brown Boveri Frankf. Bank 75.— 14,.— Bd. Maſch. Du 1 21 lurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Nürnberg. Verein———.— Cement Heldelbg. 4 5 Pfälz. Hyp.⸗ Bk.—— 96,.— Chade een Stabr———.—. Deutſche Linel. 38.25 69.— Rhein. Hyp.⸗Bk. 57,30 87780 d——. G. Farben. 9780 102,8 Sübb. Boden⸗K. 80.——— Daimler.... 1475 Roeder, Gebr. B. .— Wi Bankver..—— andes de— 8 J9,, rtr, M. Bg, 190 9 100 00 Württ. Notenök. 1058 1075 5. Ge sn. 2— 4659 — Haid u. Neu.—.——Mannh. Vers.. e Dürrwerle.. 8 5 hof, 80.——,— Pfälz. Mühlenw.—.—. Transport- Aktien apag. eidelb. Straßb.——. Eß 0 ordd. Lloyd.. 28,25 30,25 Ettling. Spinn. Oeſter. U. St. ⸗B.—.—. 1— 16— Se ate 40,50 52. Montan- Aktien a——— Jelanlech. Jetter= 23.50 6% G0 5 Schet Berg, 50 78 89,78 Felt Gaiden 4850 4725 8. Neigen e 780 Ilſe 5gb. St. A.—.— 181.0 1 Gas———.— ohne Able esterzinsli insſſehe Werte 4%% Pfälz, Lig.—— 82.— Kali Aſchersleben 79.80 79.50 J 1 10„Lig. 5 5 155 1485 1470 8 J 55 5 4½ 175 2825 65 Kal Weſterigein 80.50 5 A 8 7 2 gb 9951—— wic,. 28e 460%% r big——.—— places Roß. 25,75 20 Gein 4 Bilfinger 1600 440,0 5% Peß⸗Nalfanl.———— Otavi⸗Minen 11.75 12.— Phönix Bergbau 28.— 27. 55 Füſſen—.— 39,.— 5% Roggenrenb 6,.—.— 41.25 42,75 . 145,5 150,0 4979 4775 Tellus Bergbau..—.— il. 42, 5 75 5 DK u. Laurahütte———.— e. 8 Barmer Bankver. 71.— 68,25 Per. Stahlwerke industrie-Aktien inger K. St.—— Lömen München—.— 1200 Karſtadt Rud... 18,.— 18.35 62,—Schöfferh. 7 120,0 124,0 Aſchaff. Bun tv. 8* 1 Hyp.⸗Bk. 98,— 93.— Brem.⸗Beſtg. Del 43.— 40,78 Mainkraftwerke. 39.——. 4% Ung. Goldr. Zum deutſchen Weizenkauf in Amerika Zu den aus Berlin gemeldeten deutſchen Weizenkaufs⸗ angeboten erfahren Newyork Times aus Waſhington, daß das Farm⸗Board trotz mannigfacher Kritik an dem kürz⸗ lichen Weizenaustauſch mit Braſillen weitere ähnliche Tauſchgebote erwägt und insbeſondere den deutſchen Vor⸗ ſchlägen Intereſſe entgegenbringt. Dabei wird betont, daß die deutſchen Preisgebote immer noch einen Verluſt für das Farm⸗Board bedeuten würden, das den größten Teil ſeines Weizens zu 120 Cent pro Buſhel gekauft hat gegen⸗ über einem augenblicklichen Preiſe von 70 Cent. Nach Zei⸗ tungsmeldungen aus Waſhington ſoll der ſtellvertretende Vorſitzende des Farm⸗Board, Karl William, in Vertretung des abweſenden 1. Vorſitzenden Stone erklärt haben, das Farm⸗Board würde 550 000 Tonnen Winterweizen bei örei⸗ jährigem Kredit zu 50 v. H. über dem augenblicklichen Marktpreis an Deutſchland verkaufen. Hierzu wird uns noch folgendes gemeldet: O Berlin, 8. Sept.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt oͤer Vertrag mit dem amerikaniſchen Farmamt für die Einfuhr von Weizen in der zweiten Hälfte des Wirtſchaftsjahres, alſo ab Januar 1932, unterzeichnet wor⸗ den. Der Vertrag bezieht ſich ouf eine Menge von 200 000 Tonnen Weizen, wobei als Treuhändertrahent von deut⸗ ſcher Seite die Deutſche Getreidehondelsgeſellſchaft ein⸗ geſchaltet wird. Die weſentliche Bedeutung des Vertrags beruht für den Augenblick darin, daß nach den mehreren Monaten hin⸗ und hergegangenen Verhandlungen zwiſchen den zuſtändigen Reichsſtellen und dem amerikantſchen Farmamt ſowie der Formorganiſation von Kanada nun⸗ mehr die nach Lage der Dinge günſtigſten Bedingungen mit dem Farmamt werden konnten und daß die Aus tauſchregelun Grund der Ausfuhr⸗ ſcheine, die bei der tsfuhr von deutſchem Weizen in der erſten Hälfte des 2 ſchaftsjahres zur Wiedereinfuhr in der zweiten Hälfte erteilt werden. * Fuſion Dyckerhoff ⸗Wicking— Entſcheidung heute? Die ſeit Monaten dauernden Fuſionsverhandlungen zwi⸗ ſchen dem Wicking⸗Konzern, der Dyckerhoff⸗ Gruppe und den intereſſierten Banken ſcheinen jetzt lt. Fr. Ztg. in das Endſtadium zu kommen. Der Fuſionsplan ſteht jetzt feſt, verhandelt wird jetzt nur noch mit den Banken über einige allerdings wichtige Punkte. Indeſſen iſt zu erwarten, daß darüber jetzt eine Entſcheidung fällt. Die Grundidee iſt bekanntlich, das Wicking⸗Kapital exkl. Vorratsaktien im Verhältnis:1 zuſammenzulegen und dann in die Geſell⸗ ſchaft die Werte der Dyckerhoff G. m. b. H. einzubringen unter Auflöſung dieſes Familienunternehmens. In wel⸗ chem Umfange Banken oder andere Kreiſe zur Ablöſung von Verbindlichkeiten Aktien des vereinigten Unterneh⸗ mens übernehmen werden, gehört wohl zu den letzten Ent⸗ ſcheidungen, um die es heute geht. * Stadtmühle Alsleben AG. zu Alsleben a. Saale.— Wieder dividendenlos. Halle, 3. Sept. Für das abgelau⸗ Verteilung. Die HV. findet am 25. September ſtatt. Anhaltende Nachfrage für hoch verzinsliche Induſtrieaktien und Gold pfand briefe Erſtmaliges Intereſſe für Reichsſchuld buchforderungen in ſpäten Fälligkeiten Mannheim feſt An der heutigen Börſe konnte ſich eine ausgeſprochen feſte Tendenz entwickeln, die zum Teil zu beachtlichen Kursſteigerungen führte. Man führte die ſtarke Befeſti⸗ gung auf ausländiſche Meinungskäufe zurück. Farben zogen auf 1027 an, ſehr feſt waren Waldhof mit 51, We⸗ ſteregeln mit 91 v. H. und Rheinelektro mit 74 v. H. Bonk⸗ aktien blieben vernachläſſtgt. Dedibank notierten 69, Pfälz. Hypothekenbank 96 v. H. Verſicherungswerte blieben ge⸗ ſchäftslos. Sehr feſt lagen am Rentenmarkt die Gol d⸗ pfanöd briefe, die durchweg mehrprozentige Kursſteige⸗ rungen zu verzeichnen hatten. Frankfurt erholt Die Effektenbörſe zeigte heute wiederum ein feſteres Ausſehen. Es lagen zahlreiche kleinere Kauforders vor. Auf Exekutionen kommt nicht mehr ſo viel Material auf den Markt, was ſich naturgemäß in einer Befeſtigung aus⸗ wirken muß. Recht ſtarkes Intereſſe zeigte ſich für Indu⸗ ſtriepapiere und auch für Pfandbriefe, in erſter Linie Sprozentige Serien. Außerdem zeigte ſich Deckungsnach⸗ frage. Die Kreiſe, die in den letzten Tagen Material ab⸗ gegeben haben, halten nun mit ihren Beſtänden zurück, um eine Konſolidierung des Marktes zu erreichen. Die Kursfeſtſtellung nahm auch heute wieder einen ſehr ſchlep⸗ penden Verlauf. Die allgemeine Tendenz war daher als befeſtigt zu bezeichnen. Die Kursfeſtſetzung erbrachte denn auch überwiegend mehr oder weniger ſtark erhöhte Kurſe. Beſonders feſt lagen am Chemiemarkt.G. Farben mit plus 5 v. H. Von Elektroaktien gewannen Schuckert 3,75, Siemens 5,75 v. H. Von Zellſtoffaktien verzeichneten Wald⸗ hof einen Gewinn von 5,25 v. H. An den übrigen Märkten überwogen Kursbeſſerungen bis zu 1,5 v. H. Am Montan⸗ markt zogen Mannesmann 3,25, Rheinſtahl 1,5 und Har⸗ pener 1 v. H. an. Auch Kaliwerte lagen mehrprozentig höher geſucht. Bauaktien behauptet. Schwach war die Stim⸗ mung weiterhin am Bankenmarkt, da vom Ausland immer noch Verkäufe vorgenommen wurden. Dauatbank dagegen behauptet, da hier einiger Deckungsbegehr beſteht. Am Auslandsrentenmarkt zogen Türken leicht an. Am Renten⸗ markt erhöhten ſich Auslandswerte um Bruchteile eines Prozent. Stadtanleihen waren allgemein freundlicher ver⸗ anlagt. Am Pfandbriefmarkt erfuhren vor allem Gold⸗ pfandbriefe auf gute Nachfrage eine Beſeſtigung. Am Geld⸗ markt blieb Tagesgeld mit 7 v. H. unverändert und leicht. Berlin befeſtigter Geſchäftsverkehr Nachdem es an der geſtrigen Frankfurter Abendbörſe und auch noch im heutigen Vormittagsverkehr den Anſchein hatte, als ob in den Aktienwerten eher Angebot beſtände, ſtellte ſich ſchon vor Feſtſetzung der erſten Kurſe eine kräftige Beſeſtigung heraus. Die Anlage ſuchenden flüſſigen Gelber ſcheinen auch weiterhin nicht unerheblich zu ſein. Beſon⸗ ders von der Depoſitenkaſſenkundſchaft machte ſich anhal⸗ tende Nachfrage nach hochverzinslichen Goldpfandbrieſen und Induſtrieaktien, die man für gut und billig hält, bemerkbar, Umlaufende Gerüchte wollten von einer dicht bevorſtehenden Ermäßigung der Hauszinsſteüer um 12/½ v. H. und einer Herauſetzung der Umſatzſteuer auf 1% v. H. wiſſen. Das Geſchäft bewegte ſich im allgemeinen in ruhigen Bahnen, war auch am Pfandbriefmarkt nicht ſo groß wie geſtern, zumal das Aus land verhältnismüßig wenig be⸗ teiligt zu ſein ſchien. Die vorliegenden Auslandsmeldun⸗ gen lauteten weiter ſchwächer, nur in Zürich ſetzte ſich, wie bekannt wird, auf Interventionen. eine Erholung durch. Die Feſtigkeit der Mehrzahl der Induſtrieaktien, von denen Papiere wie AC, Farben, Chade, Weſteregeln, Waldhof, Rhein. Braunkohle, RWE, Ilſe und Siemens —7 v. H. gewinnen konnten drückten zwar der heutigen Börſe ihren Stempel auf, konnte aber nicht darüber hin⸗ weg täuſchen, daß Bankaktien, mit Ausnahme natürlich der Reichsbankanteile, wieder—3 v. H. ſchwächer lagen. Bei der Berliner Handelsgeſellſchaft und der Allg. Dt. Kredit⸗ anſtalt mußten ſogar wieder 50proz. Repartierungen der Abnahme vorgenommen werden. Sonſt ſind noch Mans⸗ felder, Akkumulatoren, Allg. Lokal⸗ und Kraft, Jul. Berger, Nondſee, Südd. Zucker, Schubert u. Salzer, Brown⸗Boveri und Dt. Atlanten als ſchwächer zu neunen. Induſtrieobli⸗ gationen waren heute eher gefragt, ſpäter jedoch ziemlich ge⸗ drückt. Außerdem beſtand heute erſtmalig Intereſſe fürReichs⸗ ſchuldbuchforderungen in ſpäten Fälligkeiten. Der Deviſen⸗ markt lag ſehr ruhig, Spanien leicht befeſtigt. Die Geld⸗ ſätze erfuhren keine Veränderungen. Bei kleinem Geſchäft machte die Erholung am reinen Kaſſamarkt auch heute Fortſchritte. Verſchiedene Erſtnotie⸗ rungen nach dem 11. Juli hatten Abſchläge in dem ühlichen Rahmen aufzuweiſen. Der Geldmarkt war heute leichter. Tagesgeld nannte man mit ca. 8 v.., die übrigen Sätze blieben unverändert. Auch in Privatdiskonten überwog weiter das Angebot, eine Aenderung der Notiz wurde aber nicht vorgenommen. Ueber die Schwäche der Reichs mork im Auslande machte man ſich natürlich Gedanken. Die einen meinten, ſie hinge mit den augenblicklichen ſtatt⸗ findenden Stillhalteverhandlungen zuſammen, die anderen glauben, daß es eine Folge von Markverkäufen ſei, Hie aus Effektenverkäufen von Ausländern herrühren, da dieſe nach der Notverordnung keine Deviſen, ſondern nur Marlbeträge herausbekämen. Berliner Devisen f lskantsatze: feſchsbank 8, Lombard 10 v. f. Amtlich in R⸗M für] 7. September[ 8. September Parität] Disk, G. B. 5 B. MN* Holland 100 Gulde 199,60 169.97 169,64 169,98 168,482 Athen 100 Prachmen[ 5,48.46.4 5,46 5,445 8 Brüſſel 100 B- Cops 58.60 58.72 58,60 58,72 58.855 2 ½ Danzig 100 Gulden 81,75 91.91 61,15] 81,91 81,555 Velſingſors 1008: 10,59 10,61 10,588 10,808] 10,512 6 Italien. 100Lire 22,02 22.06 22.02 22,08 22,025 5½ Südſtavien 100 Dina 7426 7,440 7,4280 7,442.355 7½ Ropenhagen 100 Kr. 112.52 112,74 112.50 112,72 112,06 8½ Liſſabon, 100 Estudo 18,59 18,57 18,58 16,57 17,48 7½ Oslo„100 Kr. 112,51 112,73 112.50 112.72 111,744 Baris.. 100 Fr 16.50 16.54 16,50 16,54 16,445 2 Prag 100 Ki 12.468] 12.488 12.469] 12.489 12,384 Schweiz 100 Fr..04 582,20[32.08 62,22 80,515 2 Softa... 100 Lewe.057.063 3,054].060 38,017 8½ Spanien 100Peſeien] 3768 37,18 37,12 37.20 69,57 6½ Stockholm. 100 Kr 112,61 112.63 112.61 112,83 112,054 Wien. 00 Schilling 59.14 59.26 59,16 59,28 58,79 10 Ungarn 100-1250, 73,48] 78,57] 73,43 73,57 72,899 Duenos⸗Aires 1Peſo 1,173].182 1,174] 1,177 1,786 6 Kanada kan. Dollar] 4,191] 4,199 4,191] 4,199 4,176— Japan 27.078.082 2,.084 1,986 5. Nairo. lägypt. Pd 20.95 20,99. 20.95 20,99 20,51— Türkei.. türk. Pfd.“—.——.— i 2190— London„ Hlengl. Pfd. 20,485 20.495 20,435] 20,495 20,898 4% Nem Dort 1 dollar 420 417.30% 47) 41780 ½ Rio de Janeiro 1btillr..257 0,259 0,2586 0,258.508— Uruquan. 1Goldpeſo] 1,848.852.863 l.872.42141— Orig. Hüttenaluminium 170,— Weizen- und Roggenmehle ruhig Ausreichendes Haferangebot Berliner Produktenbörſe v. 8. Sept.(Eig. Dr.) Infolge des heute in Magdeburg ſtattfindenden Deut⸗ Beſuch der hieſigen ſchen Getreidehandelstages war der hieſig Produktenbörſe geringer als ſonſt. Nach den ſcharfen Preisſteigerungen der letzten Zeit machte ſich ein kräf⸗ tiger Tendenzumſchwung bemerkbar, von dem vor allem das handelsrechtliche Lieferungsgeſchäft betroffen wurde. Auf größere Verkaufsaufträge der Provinz ſetzte Wei⸗ zen 44,5, Roggen—4 niedriger ein. Auch für prompte Ware waren die geſtrigen Preiſe bei weitem nicht zu erzielen, da das Mehlgeſchäft auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau faſt völlig ins Stocken geraten iſt. Die Mühlen waren daher mit Anſchaffungen vorſichtig. Bei ſtärkerem Inlandsangebot von Weizen kamen Ab⸗ ſchlüſſe nur zu—4/ niedrigeren Preiſen als geſtern zuſtande. In Roggen hat ſich Offertenmaterial nicht im gleichen Ausmaße verſtärkt, die Gebote lauteten aber auch bis 3 4 niedriger. Weizen⸗ und Roggenmehle liegen ruhig; bei Geboten ſind die Mühlen zu Preiskonzeſſionen im Rahmen von 25—50 Pfg. bereit. Das Haferangebot iſt ausreichend, die Stimmung etwas ruhiger. Gerſte reich⸗ lich offeriert und matter. Amtlich notiert 214—167 wurden: Weizen Sept. 227 u. B; Okt. 220,50; Dez. 226,50 matt: Roggen 17476; Sept. 18988; Okt. 187; Dez. 188; Braugerſte nicht natiert, ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 152—61 ruhig; Hofer 136—45; Sept. 146; Okt. 146; Dez. 147 matter; Weizenmehl 286,25—2,50 ruhig; Roggenmehl—60proz. 24,25— 26,75 ruhig; Weizenkleie 11,50—11,90 ruhig; Roggen⸗ kleie 9,75—10 ruhig; Viktorigerbſen 22—28; Rapskuchen 13,60—13,80; Trockenſchnitzel 68090; Soyaextractionsſchrot 12,50. Rauhfuttermittel, alles ſtetig: drahtgepr. Roggen⸗ ſtroh 0,55—70; Weizenſtroh 0,4055; Haſerſtroh„45—997 Gerſtenſtroh 0,4555; gebund. Roggenlangſtroh 9,5575 bindfadengepr. Roggenſtroh 0,4055, Weizenſtroh.85—457 Häckfel 1,25—1,35; hondelsübl. Heu geſ. trocken 1,251,557 gutes Heu lerſter Schnitt) 1,702, 20 Luzerne 2,202,550 Thymotee loſe 2,30—60 Kleeheu, loſe 2,15— 2,45; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 80; allgemeine Tendenz ſchwächer. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kg.] Sept. 3,55; Nov. 8,57%; Jau. 3,72% März 3,92½.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 67½; Nov. 6874; Jan. 69% März 7295. * Liverpooler Getreidekurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 39 (8,9); Dez. 3,114(3,118); März 4,278(4,26) Moi (4,4%); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. verſt.; Dez. 3,11; März 4,26, Mai 4,496; Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 18; London Weizenmehl 1620. 0 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Bei ſtiller Tendenz alles geſtrichen. * Bremer Baumwolle vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,67. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 364, Dez. — Jan.(32) 868; März 366; Mai 383; Juli 386, Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 357; Jan.(32) 365; März 378 Mai 381; Juli 388; Okt. 995; Dez. 401; Jan.(38) 40 März 410; Loco 369; Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 8. Sepfember 1931 ———.. K— Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Briei] Meld Januar.]—.—63.—62.——,— 22,— 21,50—.— 24, 23.— Februar—.— 63.— 62,50—.— 22.25 21.75—.— 24,50 23,75 Mürz. 64—- 63.——.— 22,25 21.75— 24.50 24.— April— 6450 63,18—— 22,28 21/5—— 2525 425 Mai—.— 64,25 64.25—.— 22.221.734.—— 25.50 25.28 Un! 65, 64.25—,— 22.25 21,50—.— 26.— 25,50 uli... 65,50 65,25—.— 22.25 21,50—.— 22.50 25,50 Auguſt 65,— 66,25 63,75 22— 22.2522,[, 27.— 25.80 Sept.— 2 62.—61.——.— 21.50 20,.— 22,25 21.80 Oktober. 61.50 61,75 61,50—.— 22. 20,.——.— 22,50 22. Nov.̃—.— 62 50 62.—-[—.— 21,7521,—23.— 24.25 Dezemb..] 82,75 62.— 1—.— 22.— 21. 1, 2,25 22,75 Flektrolytkupfer prompt 74,25 Antimon Regulus 49,— /51.— Silber in Barren kg. 33,75%/ 40,7 Gold Freiverkehr 10 gr.—.—/— n 99..— Platin dio. 1 c., ein Nickel, 989 v. 350.—[ Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 Ka. * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei ſtetig, Zink luſtlos. Londoner dieiallbörse vom 8. Sepiember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/40 fein ſtand.), Platin Unze dto. Walz⸗Drahtbarren. 174.— ſtupfor, Standard 81,45 Zinn, Standart 114,5 Aluminium—.— 3 Monate 32,45 Monate 117,1] Antimon—— Settl. Preis 31 45 Settl. Preis 114.5 Queckſilber—.— Elektrolyt 255— Banka 119 2J Platin— deſt ſelected 32,50 Straits 116.2 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—, Blei, ausländ. 10.85 Nickel—.— El'wirebars 36— Zink gewöhnlich 11,25] Weißblech—.— Tendenz: Kupfer und Zink unregelmäßig, Blei und Zink knapp ſtetig. O Neuer Londoner Kupferpreistiefſtand.(Eig. Dr.) Am Londoner Metallmarkt erreichte der Eröffnungskurs für Kupfer heute einen neuen Tieſſtand. Die erſte Notte⸗ rung lautete 31 Pfund, 10 Schilling, 7,5 Pence, nachdem zum geſtrigen Schluß zu 31,5—31¾6 Pfund je Tonne ge⸗ handelt wurde. e Be Söbne Miag, Mühlb.—.—. arſtadt— Moenus St.⸗A. 19.— .. Chamotte Annw. 109.0 115,5 K. 875 Albert Pf. Nähm, Kayſ.—— 3580 Rein. Gebh ek Sch.—— Ch. Brockhnes, .— Dt. Atlant.⸗.. ,.———Kütgerswerke Dt. Linoleum 1 De. Bergs Se rkthl.—.——. 140.0 140,0 5.—— Schramm Lackf.. Dresd. Schnellpr. 5 1 8900 74.50 55 i———.—Seilinduſt. Wolff—,— 111, 8 Südd. Zucker 34,50 75,— Emag Frankf.———— cri 5 27,50 29,50 Enzinger union———— V 1 555 Maſch!:! „G. Jarben. 97.25 102,0 Festverzinsliche Werte 58& Schleich. e 62,50 72.25 76,50 % Bond e 15 806% Gewanleibe elt Euileaum⸗ 91 0 2960 6501 750 30 —— geecht 350.80 kf. Pok.& Wit.,, D. Schutzgebiete,.20.20 aid& Reu. 19,— 19.— 5% Roggenwert..— 7,10 ilpert Armatur.. irſch Kupf. u. M. 29,25 29.28 50 Landſch.Rog⸗ ochtief U. ⸗G.. 9 51,59 50% Meritaner.—.——.— 4%„ Goldrente 14,50 15,75 0 80 nag Exlangen.—— 2210„Kronen.0 0, 0 8 t. A.„ 4%„ conv, Rente.40 0,85 4½%„ Sild.⸗N. Kamm. Kaiſerzl.—— 10. 4%%„ Pap.-R. Klein, Sch.& Beck. 84,.— 64.— 4% Türk. Ab. Anl.—.——— —.——.— Knorr, Heilbr.„ ee 4%„ Bagd.⸗Eif. 1 .. Lonſerven Braun 20,— 20.— 4%„„„ iI 1. Kraus& Co, Vock., 4%„ unif. Anl, 4, i 4%„Zollobl. 1911—— 175 56.80 60,25 Lechwerke.... 80. 400-Fr. Los 5,75 5,½5 110,0 110, Lubwigsh. Walz.— 3 13 137 3 7„ n d 12,— 1240 „ Kronenr, 0,40 0,40 1 85,5—— Metallg, Frankf.—.— 40,—% Aktien und Auslandsanleſhen in Prozenten del Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück Berliner Börse 40 Sank-Aktien 7. 8. Ver. Chem, Ind. 40.— 5 Accumulatoxen Ver deutſch. Jelf. 68——.— Alfeld Heligſen Per. Ultramarin—.——.— Alg. Elektr.⸗G. 57.— 61.— Ver. Zellſt. Berl.—.——.— Alſen Port. ⸗.. r Vogtl. Maſch st.———— Ammendorf Pap. 59.— 89,30 Gehe c Co. I 5 58 industrie Alt 178555 19 3. 5 1075 1& Co.—— 75,50 1 ndustrſe- en Farben ind. J. G. 38, 2,5 Laurahütte.,—— Siemens Halske 125,0 1120 105.0 1000 ae ee 855 5 N Sinner 5. 56.— 58. 4 Felten& Guill.. 48, 1 ingner⸗Werke Gebhard Textil.———.— N 75 5 7 Segall Strumpf—— 5= Stoehr Kammg.— Ford Motoren. e—— Linde ckismaſch. 91,— 99,50 Stoewer Nähm.——— Carl Lindſtröm.———.— Stolberger Zinkh. 24,.— 24. Lingel Schuhfabr. e—.— Stralſ. S 5 Lüdenſcheid Met.———.— Südd. Immobft.—— Folgt E Häfner—.——.— Anßalt. Koblenw. 35.—.— G 0„Zucker„ 68.— 60.— f 3 1 m4 8„ elſenk. 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Rall.———.— Buderus Eiſenw. 28,.— 25.5 — Ebarlott. Woſſer 86,— 59,— Heilmann Transport-Aktien N. C Schantungbahn.—.——— Chem. Ac f. Beben 31,75 32. Se elfenk. 30,50 88.— Hindrich s em. Albert. 37.50—.— Hirſch Kupfer enden 80.— 30,— Hilpert Maſch. Gebr. Großmann—.— 9 Bergmann Elekt. 50.— 49.— Grün& Bilfinger 1400 140,0 Merkur Wollw. 5 Gruſchwie Tertil 3650 3650 Meß Sühne Raſtatter Wagg.—.——— Berlin Gubener 135,0 1400 Guano- Werke. Miag⸗Mühlen——— Stahl. v. d. Zyp. 80.— Braunk u- Brkkett 05.— 88, ale 99210 81.75. Mühlheim Berg. 41.— 38,— Vogtländ Maſch.——. ammerſ. Spinn. ann. M. 5 5 E.„ arpener Bergb. ebwigshütte.—. 50 14.— 14. uff „„ Zittau 19,— 18,— D. Glanzſt. Elbf. 82.— 88.— arz. Portl. 3.—.—. ———.— J. Schuhf. B.& W. 12.— 12. 1— Ver, Stahlwerke 2750 2778 Mi w oſa Ver. Ultt f 0 Mix 4 Genet.—— 88.— ramaxin, 125,0 1170 Vogel Telegraph. 19,.— 19,80 Voigt& Haeffner——. Niederlauſ. Kohle—.— 79. Norbd. Giswerke———.— Wanderer Werke— W 1 87.— eſtf. Eifen Oberſchl. E. 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Ferd. 38,— 81. 5 Kali Chemie Barmer Bankver— 86.25 5 Berl. Handelsgef. 72.— 70— Dortm. Actienhbr. Com. u. Priptbk. 70.— 68,.— Dortm. Untonbr. Darmſt u.., B. 78.15 78.15 Dresd. Schnellpr⸗ „„ 7 Dt. Aſtatiſche Bk.———.— Dunamt ern Deutſche Disconto 11.50 80.— Dyckerhoff 8 Wid Dtſch.Ueberſee Bk. 50.— 50.— Dresdner Bank Meiningerpyphk,—.——.— Elktr. Licht u. Oeſterr. Crebitbt.—— Enzinger union 45.— 45.— Reichsbank Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Gebr. Körtin 54.— Stſch.⸗Atlant⸗T. 55.— 51,— Ilſe Bergbau. 39.50 40.50 M. Jüdel& Co. 72.— 78,80 hein.— rei 5 % 2 e— verkehrs-Kurss 5 Kaliwk. Aſchersl. 80.— 80.— Kollmar& Jourd. 24,.— 24.— Sarotti Rhein. Elektrizit. 70,.— 74.50 7240 33440 Mbein. Mobelſteff—— 41,50 48,.— Riebeck Montan 57,.— hetersb J. Hahk—— 1 8 ucker 27.— 31.— Kuſſenbanktk- 80.— 80.— Rütgerswerke 85,50 24,80 Deutſche Petrol. 8 16,.— 16.25 82,— 83,— Sachſenwerk 1 e Adler Rali Salzdetfurth. 480 470 Burbach Kall.—.— 86.— 87.50 Diamond Schleſ. Elekt. 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Dem rl Zimmermann in Mannheim iſt Einzelprokur erteilt. 91 b) vom 7. September 1931: „Italia“ Tabakwaren nach den Vorſchriſten beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch e ſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom Auguſt 1931 iſt der Geſellſchaftsvertrag in ben §8 1(Firma) und 2(Gegenſtand des Unter⸗ nehmens) geändert. Die Firma lautet fetzt „Italia“ Deutſche Erzeugniſſe nach den Vt fahren der Italieniſchen Tabak⸗Regie Geſel⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung! Gegenſtand bez Unternehmens iſt jetzt: die fabrikmäßige Her ſtellung von Tabakerzeugniſſen aller Art gaz den Verfahren der italieniſchen Tabak⸗Regie, fe wie der Verkauf dieſer, ferner von Tab akroß⸗ ſtoffen und anderer Waren in Deutſchlauh oder nach dem Ausland. Remington Büromaſchinen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim als Zweig niederlaſſung mit dem Hauptſitze in Berlin. De Geſellſchaftsvertrag iſt durch Geſellſchafterbeſchluß vom 6. Juli 1931 in§ 7 Abſ. 2(Vertretung ordnung) abgeändert. Kaufmann Charles. Warren zu Berlin iſt zum Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. Von den Geſchäftsführern Geo Me Len und Charles J. Warren iſt jeder berechtigt, di Geſellſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsverkt iſt am 29. Auguſt 1931 feſtgeſtellt. Gegenſtanz des Unternehmens iſt: Förderung von Um⸗ ſieblungen und bäuerlichen Anſiedlungen, Ver⸗ zweckes dienlich ſind. Das Stammkapital beträgt 20 000 RMk. Otto Mainz, Diplom⸗Landwirt in Wiesbaden⸗Biebrich, Daniel Zimmermann, Kaufmann, Mannheim, ſind Geſchäftsführer, Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, ſo wid die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer ge meinſchaftlich vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: die öffentlichen Bekannt machungen der Geſellſchaft finden ſtatt im Dent, ſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Uhlank⸗ ſtraße 38. 05 Controllbüro Hermann Kalker Geſellſchaft nit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſel⸗ ſchaftsvertrag iſt am 19. Auguſt 1931 feſtgeſtell Gegenſtand des Unternehmens iſt: die Feſtſtel⸗ lung der Beſchaffenheit, Menge und richtigen Verpackung von Waren aller Art und der Be⸗ trieb von Speditions- und Inkaſſogeſchäften und ähnlichen Arbeiten in Fortführung des bisher von dem Geſellſchafter Hermann Kalker beteie, benen Geſchäfts unter der Firma Controllbile Hermann Kalker in Mannheim nebſt deſſen Zweigniederlaſſungen in Köln und Duisburg Siepmann, Kaufmann, ſchaft ſelbſtändig zu vertreten. Jeder Geſe ſchafter kann die Geſellſchaft unter Einhaltung einer ſechsmonatlichen Kündigungsfrist auf den Schluß eines Geſchäftsjahres durch eingeſchele⸗ benen Brief gegenüber der Geſellſchaft kündigen, Geſchäftslokal: Rheinſtraße 3. 5 Controllbüro Hermann Kalker, Mannheim, Die Firma iſt erloſchen.. Bad. Amtsgericht F. G. 4, Maunheim Bei Schmerzen Kopfschmerzen, Migräne, Rheuma- u. 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Januar 1951 be Philipp Mayer, Kaufmann in Mann der Italteniſchen Tabak⸗Regie Geſellſchaft u Bezugs unſeren zuzüglie Kronpr Ne Fri ge Lui Mitt — Ko Drah Es lieniſch der Rü len Ab Eindri Wir w großſto darſtell Sachve ter de Nach 2 Bedeut 1 Englai Rücktri nis üb währen Was 2 weſend ſon, einigte Gründ Kreu Rahme Suspe⸗ Fr in Das g tunger klar h. Delega Außen Antrag der fra nungs: ſtellten Bone machte, Boncot aufs se Genf. Linksp Grand gruppe nett, a werder ver“ hat zu nomme len S ſekretä⸗ büldige beutſche bathiſch bezwei erſchein ſetzen, politik. Die land Rüſtun Seite lung e ten E hefin Stell meinſch Art V in Ger all ſetze Au abe Die N zu halt zu den ſtungsf ſprache außenn Bü lo ſchri⸗