„ Welche Schulbe. itzendeh, 5 Kinder spielen. he gesunde 6 zuhe eworden, mbrahauz 0 ühlenwerk⸗ Mannheim häftsführer eim. Die Das Ge⸗ Hettergot Mannheim n dem Be⸗ Verbindlich häfts dur hloſſen. Die offen, Mannheim Dem Friz tzelprokurs 91 Forſchriften lſchaft a Durch Be vom 10. ag in ben des Unter⸗ autet jetz. den Vet⸗ gie Geſel. enſtand dez äßige Her⸗ „Art. naß k⸗Regie, ſe⸗ Tab akroh⸗ Deutſchlauh aft mit be⸗ als Zweig ſerlin. Der fterbeſchluß ertretungz Charles J. führer be⸗ Me Lean vechtigt, dit zeſchränktern aftsvertt Gegenſtand von Um⸗ ngen, Ver⸗ der Höfen e aller Ge⸗ eſellſchaſts⸗ tal beträgt and wirt in nmermann, äftsführer, t, ſo wir führer ge⸗ eingetragen ekannt⸗ t im Deut⸗ Uhland⸗ 92 lſchaft mit der Geſel⸗ feſtgeſtell. ie Feſtſtel d richtigen d der Be⸗ häften un des bisher ker betrit⸗ ntrollbüre bſt deſſen Duisburg. Mk. Her Ricardo Geſchäfts⸗ die Geſell⸗ der Geſe Finhaltun ſt auf den ingeſcheie⸗ kündigen. Nannheim, nheim — 5 einigten Staaten ſieue Mannh Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— i Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, de Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe ge Zuiſenſtraße 1.— wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ Einzelpreis 7 9 Pf. 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. dlittag⸗Ausgabe 142. Jahrgang— Nr. 415 Mittwoch, 9. September 193 randi⸗Vorſe Lebhafte Diskuſſion bei allen Genfer Delegationen Frankreich fühlt ſich iſoliert und beunruhigt Deutſche Note liber den Riiſtungsſtand Konferenz Curtius-Briand Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 9. Sept. Es war zu erwarten, daß die Anregung des ita⸗ lieniſchen Außenminiſters Grandi, eine Stillegung her Rüſtungen während der Dauer der internationa⸗ len Abrüſtungskonferenz vorzunehmen, einen ſtarken Eindruck in allen Delegationen hervorrufen werde. Wir wollen im Nachſtehenden die Stellungnahme der großſtaatlichen Delegationen zur Anregung Grandis harſtellen. Beginnen wir mit Frankreich, deſſen Sachverſtändiger in Abrüſtungsfragen und Wortfüh⸗ ker des franzöſiſchen Generalſtabs Maſſigli iſt: Nach Anſicht der franzöſiſchen Delegation liegt die Bedeutung des Grandiſchen Vorſchlags darin, daß England und Amerika in dieſer An⸗ gelegenheit hinter Italien ſtehen. Englands neue Regierung erhielt bereits vor dem Rücktritt des Kabinetts Macdonald⸗Henderſon Kennt⸗ nis über die Abſicht Italiens, einen Rüſtungsfeiertag während der Konferenzdauer in Genf zu beantragen. Vas Amerika betrifft, ſo iſt von dem hier an⸗ weſenden amerikaniſchen Geſandten in Bern, Wil⸗ ſon, die Aeußerung gemacht worden, daß die Ver⸗ von Amerika aus finanziellen Gründen eine Vertagung der geplanten kreuzer bauten für notwendig erachten und im Rahmen einer internationalen Vereinbarung dieſe Suspendierung vornehmen werden. Frankreich fühlt ſich durch Grandis noch nicht in Einzelheiten gehenden Antrag ſehr be⸗ unruhigt. Das ging aus den geſtern abend erfolgten Erklä⸗ kungen maßgebender franzöſiſcher Perſönlichkeiten Har hervor. Der nächſte Schritt der franzöſiſchen Delegation wird darin beſtehen, den italieniſchen Außenminiſter um eine genauere Faſſung ſeines Antrages zu erſuchen. Wie es ſcheint, beſtehen in ber franzöſiſchen Delegation aber grundſätzliche Mei⸗ gungsverſchiedenheiten. Die linkspolitiſch einge⸗ ſellten Perſönlichkeiten erinnern daran, daß Paul⸗ Bonebdur vor drei Jahren denſelben Vorſchlag machte, wie er heute von Italien erfolgte. Paul⸗ Boncdurs Plan wurde durch die franzöſiſche Rechte dus ſchärfſte bekämpft und fand nicht den Weg nach Genf. Daraus ergibt ſich, daß ſich die franzöſiſchen Unksparteien genötigt ſehen werden, den Antrag Grandis grundſätzlich zu alzeptieren. Die Rechts⸗ gruppen und deren Vertreter im franzöſiſchen Kabi⸗ let, an der Spitze der Kriegsminiſter Maginot, werden ſich„gegen das italkeniſche Manö⸗ ber“ entſchieden wenden. Die deutſche Delegation hal zu Grandis Anregungen noch nicht Stellung ge⸗ nommen. Auch ſonſt befindet ſie ſich in einer heik⸗ len Situation. Die Anweſenheit des Staats⸗ ſekretfärs von Bülow wird zu einer hoffentlich Lzaldigen Klärung und Stellungnahme führen. Vom beutſchen Standpunkt aus geſehen kann die ſym⸗ hathiſche Aufnahme des italieniſchen Antrages nicht bezweifelt werden. Jede Maßnahme, die geeignet keſcheint, dem Rüſtungswettlauf eine Schranke zu ſetzen, liegt im Intereſſe der deutſchen Abrüſtungs⸗ politik. Die fkandinaviſchen Staaten und Hol⸗ land äußerten ihr Ein verſtändnis zu dem Rüſtungsfeiertag. Es wird ſogar von holländiſcher Seite empfphlen, noch im Laufe der Vollverſamm⸗ lung eine Reſolution aller intereſſier⸗ ten Staaten zuſtandezubringen. Frankreich befindet ſich alſo in einer iſolierten Stellung. Es wird alles daran ſetzen, um ge⸗ Meinſchaftlich mit Polen und der kleinen Entente eine Art Verſchlechterungspolitik, wie man ſie in Genf ſo wunderbar arrangieren kann, ins Werk al ſetzen. Außenminiſter Briand konferierte geſtern abend eine Stunde laug mit dem deutſchen Reichsaußenminiſter Dr. Curtius. Die Vorbereitungen der in der Vollverſammlung zu haltenden Reden, hauptſächlich die Stellungnahme zu den wirtſchaftlichen Problemen und der Abrü⸗ ungsfrage, bildeten den Hauptgegenſtand der Aus⸗ ſprache. In einem Gegenbeſuch des Reichs⸗ dußenminiſters, zu dem auch der Staatsſekretär von Jülow zugezogen werden ſoll, wird die Denk⸗ ſchrüft der deutſchen Delegation zur Telegraphiſche Meldung — Genf, 8. Sept. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius hat am 28. Auguſt an den Generalſekretär des Völkerbundes die folgende Note gerichtet: Herr Generalſekretär! Die in Ihrem Schreiben vom 13. Juni ds. Js.— C. L. 124. 1931. XK— erbetenen Angaben über den deutſchen Rüſtungsſtand beehre ich mich in der An⸗ lage in dreifacher Ausfertigung zu überſenden: Die deutſche Regierung hat ſich entſchloſſen, die er⸗ betenen Rüſtungsangaben nach dem von dem Völker⸗ bundsrat am 23. Mai ds. Is. angenommenen Schema zu machen, obwohl der Rüſtungsſtand Deutſchlands durch die in Teil des Verſailler Vertrages enthal⸗ tenen einſeitigen Abrüſtungsbeſtimmungen bereits bis in alle Einzelheiten feſtgelegt und bekannt iſt; obwohl ferner die deutſche Regierung den von der Vorbereitenden Abrüſtungskommiſſion fertiggeſtellten Konventionsentwurf, der dem von dem Rate beſchloſſenen Schema zugrunde liegt, als ungenügend ablehnt und obwohl endlich ein deutſcher Antrag wegen Feſtſetzung eines anderen Schemas, das die Mitteilung ſämtlicher, nach Anſicht der deut⸗ ſchen Regierung notwendigen Angaben vorſah, vom Rate nicht angenommen worden iſt. Die beiliegenden Tabellen laſſen erkennen, wie gering die Rüſtungen Deutſchlands im Vergleich zu denjenigen anderer an Gebiet und Bevölkerungs⸗ zahl ihm entſprechender Staaten ſind. Teil weiſe bleiben ſie ſogar erheblich hinter dem durch die Abrüſtungsbeſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages feſtgelegten Stand zurück. So beſitzt z. B. die deutſche Marine gegenwärtig nur vier im Dienſt ſtehende Linien⸗ ſchiffe, während ſie auf Grund des Artikels 181 des Verſailles Vertrages und des Schreibens der inter⸗ alliierten Marinekontrollkommiſſion vom 26. März 1920 ſechs Linienſchiffe in Dienſt und zwei Linten⸗ ſchiffe in Reſerve, alſo den doppelten Beſtand, zu haben berechtigt iſt.. Die Angaben über die deutſchen Wehraus⸗ gaben können zur Zeit noch nicht gemacht wer⸗ den, da die hierauf bezüglichen Arbeiten noch nicht abgeſchloſſen ſind. Ich behalte mir vor, dieſe An⸗ gaben zu einem ſpäteren Zeitpunkt nachzulitefern. Ich bitte Sie, die Veröffentlichung dieſes Schrei⸗ bens nebſt ſeiner Anlagen ſowie ſeine Verteilung an die interefſierten Regierungen ſobald als möglich zu veranlaſſen. Genehmigen Sie, Herr Generalſekretär, die Ver⸗ ſicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung (gez.) Curtius. Abrüſtungsfrage erörtert werden. tiſche Vorbereitung des deutſch⸗franzöſiſchen Che⸗ quers nahm geſtern in einer Beſprechung des Staatsſekretärs von Bülow mit einem leitenden Mitglied der franzöſiſchen Delegation ihren Anfang. Es liegt auf maßgebender franzöſiſcher Seite die Ab⸗ ſicht vor, dem franzöſiſchen Miniſterbeſuch in Berlin eine rein ſymboliſche Bedeutung zu geben und die Ankurbelung der Verhandlungen über Wirtſchafts⸗ Die poli⸗] fragen und das Projekt eines politiſchen Waf⸗ fenſtillſt andes dem neuernannten franzöſiſchen Botſchafter Francois Poncet anzuvertrauen. Der Umſtand, daß das franzöſiſche Kabinett im November eine durchgreifende Umbildung erfahren dürfte, ſowie die Vorbereitung der Kammerwahlen für April 1932 macht ein raſcheres Tempo der Verhand⸗ lungen über eine grundſätzliche Einigung hinſichtlich rein politiſcher Fragen erforderlich. Deuschland beantwortet den Abrüſtungs⸗Fragebogen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Sept. Aus Genf kommt die einigermaßen überraſchende Nachricht, daß Deutſchland nun doch ſich ent⸗ ſchloſſen hat, die im ſogenannten Konventionsentwurf der vorbereitenden Abrüſtungskonferenz enthaltenen Fragen nach dem Rüſtungsſtand zu beant⸗ worten. Am Dienstag ſind dem Generalſekretär die entſprechenden Ueberſichten ausgehändigt worden. Ob dieſer Schritt als taktiſch zweckmäßig ſich erweiſt und unſere Auffaſſungen zum Abrüſtungsproblem und der bisher vom Völkerbund auf dieſem Gebiet geleiſteten Arbeit zu ſtützen geeignet iſt, wird die Zu⸗ kunft zeigen müſſen. Auf alle Fälle aber wird feſtzu⸗ halten ſein, daß die Antwort an das Sekretariat nicht etwa die nachträgliche Annahme des Konven⸗ tionsentwurfes durch Deutſchland bedeutet. Der wird nach wie vor grundſätzlich von uns abge⸗ lehnt. Immerhin ſcheint es— und dadurch dürfte man ſich in Berlin zu dieſem Schritt haben beſtim⸗ men laſſen— als ob bei einigen Staaten der Wille zu poſitiven Maßnahmen auf dem Gebiete der Ab⸗ rüſtung ſich durch die große Wirtſchaftskriſe verſtärkt hat; jedenfalls im Vergleich zu der Haltung, die man noch vor Jahr und Tag allenthalben im Lager der hochgerüſteten Mächte einnahm. Fraglich bleibt natürlich, wieweit Frankreichs durchaus noch in⸗ tranſigente Haltung ſolche Neigungen wird zur Tat reifen laſſen. Der Konventionsentwurf wurde als das kläg⸗ liche und ganz und gar unzureichende Ergeb⸗ nis der jahrelangen Arbeiten der vorberei⸗ tenden Abrüſtungskommiſſion ſeiner Zeit gegen die Stimmenthaltung des deutſchen Vertreters angenommen. Der in dem Entwurf enthaltene und nun auch von uns beantwortete Fragebogen iſt, ſelbſt wenn der einzelne Staat auf das ihm vorbehaltene Recht der Auskunftsverweigerung verzichtet, in keiner Weiſe geeignet, ein Bild von der tatſächlichen Stärke der Rüſtungen zu liefern. Nach der Zählung der ausgebildeten Reſerven und der Waf⸗ fenſtärke der Landheere wird zum Beiſpiel gar nicht gefragt. Ein anderes, von Deutſchland aufgeſtelltes Schema iſt, wie man ſich er⸗ innern wird, von den übrigen Mächten abgelehnt worden. Beantwortet wurde der Fragebogen bis⸗ her— das ſei noch erwähnt— von Amerika, England, Frankreich, Italien, Belgien und Holland. Von dieſen Staaten hat allein Frankreich— und das iſt bezeichnend genug— von dem Recht, die geforderten Auskünfte zu verwei⸗ gern, Gebrauch gemacht. Die Arbeitsloſigkeit ſteigt langſam an Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Sept. Das Anſteigen der Arbeitsloſigkeit, das Mitte Juli eingeſetzt hatte, hat ſich nach dem Bericht der Reichsanſtalt ſeit Mitte Auguſt etwas lang⸗ ſamer fortgeſetzt als in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats. Am 31. Auguſt waren bei den Arbeitsämtern rund 4195000 Arbeitsloſe gemeldet; die Zunahme gegenüber dem vorhergehenden Stich⸗ tag beltef ſich auf rund 91000 und blieb damit hinter der Zunahme in der erſten Hälfte des Mo⸗ nats(rund 114000) zurück. Die Zahl der Unter⸗ ſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſicherung und Kriſenfürſorge iſt zahlenmäßig ſtärker, nämlich zuſammen um rund 96 000 geſtiegen, während im vorhergehenden Berichtsabſchnitt zungseinrichtungen hatten. a beide Unterſtüt⸗ zuſammen einen Zugang von rund 49 000 Unterſtützungsempfängern zu verzeichnen Zählungen der Arbeitsämter in der Arbeitsloſen⸗ verſicherung rund 1 281000(am 15. Auguſt 1 225 000), win der Kriſenfürſorge rund 1095 000(am 15. Augufe rund 1055 000) Hauptunterſtützungsempfänger be⸗ treut. Insgeſamt hat die Arbeitsloſigkeit ſeit dem ſommerlichen Tiefpunkt nicht ſtärker zugenommen als während der gleichen Entwicklungsperiode des Vorjahres, doch iſt dabei zu beachten, daß der Aus⸗ gangspunkt in dieſem Jahre erheblich höher liegt. Die Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen be⸗ lief ſich Ende Juli auf rund 1063 000. Dr. Schober nach Wien abgereiſt — Genf, 8. Sept. Der öſterreichiſche Vizekanzler Dr. Schober iſt heute abend wieder nach Wien abgereiſt. a 5 Tribüneneinſturz beſetzte Tribüne ein. Ein Zuſchauer wurde getötet, 90 verletzt, darunter neun lebensgefährlich und 30 ſchwer. — Paris, 9. Sept. Wie dem„Journal“ aus Madrid berichtet wird, ſtürzte bei einem Stier⸗ kampf in Sotillo;'Aguada eine mit 200 Perſonen Am 31. Auguſt wurden nach den vorläufigen 7 2 2 28 Die parteipolitiſchen Hemmungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 9. Sept. In der Sitzung der volksparteilichen Fraktion, die geſtern in Potsdam zuſammentrat, iſt es, ſoweit wir unterrichtet ſind, an dieſem erſten Beratungstage noch zu keinen Entſcheidungen ge⸗ kommen. Die Sitzung war ausgefüllt mit einer Reihe von Referaten über den Etat und die auswärtige Politik. Die Ausſprache ſoll erſt heute folgen und dann erſt wird, wenn man ſich ſo ausdrücken darf, der Fall Curtius zur Debatte ſtehen. Im Reichstag berieten derweil die Sozial⸗ demokraten vom frühen Morgen bis zum ſpä⸗ ten Abend. Im Mittelpunkt der Diskuſſion ſtanden hier die Verhandlungen mit dem Kanzler, die am Montag zu einem gewiſſen Abſchluß gekommen ſind. Die Fraktion hat ſich mit dem von ihren Beauftragten erzielten Ergebnis einverſtanden erklärt, und ſie hat ja auch allen Grund dazu, da die Regierung eini⸗ gen ſozialdemkratiſchen Wünſchen nachgegeben hat. In den Referaten und in der ſehr umfangreichen Entſchließung, in der gewiſſermaßen die Bilanz der Ausſprache gezogen wird, werden die bekannten For⸗ derungen der Partei noch einmal hervorgehoben. Außenpolitiſch vor allem die Verſtändigung mit Frankreich, innenpolitiſch die Senkung der Zölle, die Bankenkontrolle, die 40 Stundenwoche, die Senkung der hohen Penſionen und Gehälter und die Schaffung eines Kartellamtes. Verſteht ſich, daß man ſich gegen jeglichen Abbau der Arbeits ⸗ loſenverſicherung wendet. Auch die tei l⸗ weiſe Naturalunterſtützung wurde ab gelehnt und als zuſätzliche Leiſtung gefordert, Die Oppoſition unternahm im Verlauf der Debatte verſchiedene Vorſtöße. Doch konnte ſie ſich gegen die Mehrheit nicht behaupten. Jedenfalls bleibt der Kurs der Sozialdemokratie der gleiche: Sie wird die Regierung weiter tolerieren, wird freilich auch weitere Zugeſtändniſſe von ihr zu er⸗ langen ſuchen. Waffenübungsplatz badiſcher Kommuniſten Telegraphiſche Meldung — Stockach, 8. Sept, Hier wurde am Samstag der Kommuniſten⸗ führer Schimanſki mit einer vollſtändig zer⸗ fetzten Hand ins Krankenhaus eingeliefert. Die Hand mußte ihm abgenommen werden. Schimanfki gab an, er habe im Walde ein Gewehr gefunden, das losgegangen ſei und ihm die Hand zertrümmert habe. Die Unterſuchung hat jedoch inzwiſchen er⸗ geben, daß die ſchwere Verletzung Schimanſkis von einer Eierhandgranate herrührt. Dazu meldet der„Ueberlinger Seebote“, daß es den Erhebungen der Gendarmerie gelungen ſei, einen Uebungsplatz der Kommuniſten in einem Walde bei Stockach zu entdecken. In einem dort befindlichen Bierkeller fand man Dreh⸗ bänke und andere zur Herſtellung von Waffen be⸗ nützte Werkzeuge und Material dazu, das beſchlag⸗ nahmt wurde. Deutſcher Profeſſor im Elſaß verhaftet — Paris, 9. Sept. Der Profeſſor der Theologie Schmidlin von der Univerſität Münſter iſt geſtern früh in Nieder⸗Hagenthal im Elſaß ver⸗ haftet worden. Schmidlin war aus der Schweiz gekommen, um ſeinen Bruder, der in Nieder⸗Hagen⸗ thal Prieſter iſt, zu beſuchen. Er wurde geſtern nach⸗ mittag über Mülhauſen nach Colmar transportiert. Zu ſeinem Verteidiger hat er Rechtsanwalt Kraehling in Mülhauſen beſtellt. Schmibdlin, der 1876 in Landau im Elſaß geboren iſt, und ſeit längerer Zeit in Weſtfalen wohnt, war in den Autonomiſten⸗Prozeß verwickelt und wurde am 12. Juni 1928 in Abweſenheit zu zehn Jahren Gefängnis und 20 Jahren Auf ⸗ enthaltsverbot verurteilt. Amy Johnſon in Berlin — Berlin, 8. Sept. Die engliſche Fliegerin Amy Johnſon iſt heute nachmittag um 15.05 Uhr auf ihrem Rückflug von Tokio von Königsberg kommend, auf dem Flugplatz Tempelhof gelandet. Abſturz eines britiſchen Flugzeuges— Zwei Tote — Brüſſel, 8. Sept. In der Nähe des Flugplatzes Nivelles ſtürzte heute nachm tag ein britiſches Flug⸗ zeug ab. Seine beiden Inſaſſen kamen dabei ums Leben. „Nautilus“ wieder in Long Near City — Oslo, 8. Sept. Sir Hubert Wilkins' Unterſee⸗ boot„Nautilus“ iſt nach ſeiner Polarfahrt unter dem Eis heute mittag wieder in Long Near City eingetroffen. eee 2. Seite/ Nummer 415 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, g. September 1931 Neue badiſche Notverorönung in Sicht Große Rede des Finanzminiſters Eigener Bericht Z. Karlsruhe, 9. Sept. Die Nachmittagsverhandlungen begannen mit einer anderthalbſtündigen Rede des neuen Finanz⸗ miniſters Dr. Mattes. Inhaltlich überaus präziſe, erſchöpfend in Zahlen und Einzelheiten gab ſie den Standpunkt der Regierung zum Notgeſetz, ſeinen Urſachen und Folgen. Nachdrücklich, auf Gut⸗ achten hervorragender Staatsrechtslehrer ſich ſtützend, ſetzte ſich Dr. Mattes mit der Klage der Kommunen gegen den Staat auseinander. Er kam zu dem Schluß, daß das badiſche Notgeſetz zu Recht erlaſſen wurde und daß die Anrufung des Staatsgerichts⸗ hofes durch die Städte und Gemeinden, wenn nicht ſchon hierdurch, dann ebenſo unbezweifelbar durch die Dietramszeller Verordnung hinfällig geworden ſei. Dr. Mattes führte mit Zahlen eine ſcharfe Klinge, aber ſie ſprechen deutlicher als Worte. Doch halten wir uns an die Zahlen. Im Jahre 1930 erhielt das Land Baden an Reichsſteuerüberweiſungen rund 108,5 Millionen J. Am 22. Juni d. J. teilte das Reichsfinanzminiſterium die im Jahre 1931 an Reichsſteuern zu erwartenden Beträge mit. Darnach ſollte das Land Baden im Jahre 1931 91,8 Millionen/ oder gegenüber dem Vorfahr 16,7 Millionen/ weniger erhalten. Nach⸗ dem ſchon das Rechnungsjahr 1930 einen Fehlbetrag von 5,5 Millionen ergeben hatte, bedeutete dieſer weitere Rückgang der Reichsſteuerüberweiſungen eine ſolch ſtarke Erſchütterung des badiſchen Staats⸗ haushaltes, daß Notmaßnahmen ſofort not⸗ wendig wurden. Leider muß ſchon heute feſtgeſtellt werden, daß die Mitteilungen des Reiches vom 22. Juni d. J. über die zu erwartenden Steuereingänge viel zu bhptimiſtiſch ſind. Von den Reichsſteuerüberwei⸗ ſungen des Jahres 1930 in Höhe von 108,5 Millionen Mark brachten die Monate April bis einſchließlich Juni 27 950 000 Mk. oder 25,8 v. H. des Jahresauf⸗ kommens. Nimmt man an, daß im Jahre 1931 die erſten 3 Monate des Rechnungsjahres, alſo April bis Juni, denſelben hundertteiligen Anteil des zu er⸗ wartenden Jahresaufkommens bringen ſollen, dann hätten die Reichsſteuerüberweiſungen an Baden für die Monate April bis Juni rund 23,7 Millionen Mk. betragen müſſen; in Wirklichkeit haben wir im erſten Vierteljahr des laufenden Rechnungsjahres nur 20,6 Millionen oder rund 3/½ Millionen Mk. weniger er⸗ halten, als wir nach den erwähnten Mitteilungen hätten erhalten ſollen. Bleiben die Reichsſteuerüber⸗ weiſungen im laufenden Jahr wie im erſten Viertel⸗ jahr, dann haben wir nicht 91,8 Millionen Mk., wie uns das Reich mitgeteilt hat, ſondern nur 80 Millio⸗ nen Mk., alſo 11,8 Millionen Mk. weniger zu erwar⸗ ten. Der Rückgang der Reichsſteuerüberweiſungen gegenüber dem Jahre 1980 würde dann etwa 28 Mil⸗ lionen Mk. betragen, von denen das Land etwa 2 Millionen und die Gemeinden 8 Millionen Mk. zu tragen hätten. f Dieſe wenigen Zahlen genügen, um zu zeigen, daß die Länberfinanzen heute völlig vom Schickſal der Reichsfinanzen abhängig ſind. Steuererhöhungen u. Ausſchreibung neuer Steuern iſt den Ländern nicht geſtattet, aber den Gemeinden, die ſich bisher noch vielfach gegen deren Einführung ſperren. Neue Kredite aufzunehmen verbietet die Geſamtlage, denn nach dem Geſetz für die Privat⸗ notenbanken darf die badiſche Bank nur ſoviel Staatskredit geben, als ſie Kapital und offene Reſer⸗ ven hat. Dieſes Kreditvolumen aber war am 1. Jult erſchöpft; neue Kreditgeber ſtanden nicht zur Verfügung. Ein anderer Grund kam hinzu, näm⸗ lich, daß ſeit dem 31. März der Schuldenſtand des badiſchen Landes von 136,37 Millionen auf 142,42 Millionen Mark geſtiegen war, denn es mußte Geld beſchafft werden für die Beſoldung der Beamten und für den Weiterbau der Freiburger Kliniken. Zur Veräußerung von ſt aat⸗ lichen Vermögenswerten— eine Möglich⸗ keit zur Gelderlangung, die der Regierung auch von den Gemeinden nahegelegt wird— kann und wird ſich die Regierung nicht entſchließ en, vor allem nicht in einer Zeit, das Verſchleuderung wertvollſten Guts bedeuten würde. Aber ein Teil dieſer Ver⸗ mögenswerte wäre auch deswegen nicht realiſierbar, weil er teils aus rechtlichen, teils aus ſachlichen Gründen nicht verkäuflich iſt. Wer ſolche Vorſchläge macht, verrät damit eine bedauerliche Unkenntnis der allgemeinen Lage und finanzwirtſchaftlicher Aufgaben. Aus dem Verkauf von Vermögenswerten kann man wohl einen Fehlbetrag decken, nie⸗ mals jedoch einen dauernden Mangel aus⸗ gleichen. Vertrauensvotum für Matdonald Vor dem Parlament Zuſammenſtöße zwiſchen Kommuniſten und Polizei Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 9. Sept. Die neue Regierung Macdonald ſtellte ſich geſtern zum erſten Male dem Unterhaus vor und erhielt nach einer ruhigen ſachlichen Debatte das verlangte Vertrauensvotum mit einer Mehrheit von 59 Stimmen. Die Konſerva⸗ tiven und Liberalen ſtimmten geſchloſſen für die Regierung, von der Arbeiterpartei fielen der Regierung 12 Stimmen zu, darunter die von ſieben Miniſtern. Die Mehrheit iſt etwas größer, als man erwartet hatte, da der linke Flü⸗ gel der Liberalen vorläufig bei der Parole geblie⸗ ben iſt, während man damit gerechnet hatte, daß einige Liberale mit der Oppoſition ſtimmen würden. Das Unterhaus bot einen ſeltſamen Anblick. Bis auf den letzten Stehplatz beſetzt, wie ſonſt nur bei ganz feierlichen Gelegenheiten, waren alle gewohn⸗ ten Regeln der Parteiverteilung über den Haufen geworfen. Auf der Regierungsbank ſaßen Mac⸗ donald, Baldwin und Samuel, vor kurzem als Gegner gegenübergeſtanden hatten. die ſich noch Der Führer der Schutzzöllner, Neville Chamber⸗ lain, ſaß friedlich neben ſeinem größten politiſchen Feind Snowden. Auf der anderen Seite ſaß Henderſon mit ſeiner Gruppe von Arbeiterführern dem bisherigen Parteiführer Macdonald gegenüber. Die Verwir⸗ rung, die durch die Aufhebung uralter Ge⸗ wohnheiten entſtand, machte ſich zuerſt recht deut⸗ lich bemerkbar. Die Reden hatten einen ſteifen, demonſtrativen Charakter. Zu einer wirklichen De⸗ batte wird es wohl erſt morgen kommen. Die Rede des Miniſterpräſidenten Macdonald hat jedoch überall einen tiefen Eindruck gemacht. Macdonald gab eine bewegliche Schilderung der Fi⸗ nanzkriſe, die durch den Regierungswechſel im letz⸗ ten Augenblick abgebogen worden iſt. Er ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß kein Opfer zu groß ſei, das man jetzt bringe, wenn man daran denke, was für viel größere Opfer nötig ſein würden, wenn die Pfundwährung ins Sinken gerate und eine Inflation entſtehe. Die Stellung der Oppoſition, die vor allem durch Henderſon ſelbſt dargelegt wurde, ſtützt ſich zunächſt nur auf Anklagen gegen Mac⸗ donald ſelbſt und gegen die Bankiers, die den Sturz der Arbeiterregierung aus politiſchen Grün⸗ den herbeigeführt haben ſollen. Von einem poſi⸗ tiven Programm der Oppoſition war bisher nichts Darüber kann aber kein Zweifel herrſchen, daß der Rückgang der Einnahmen eine Dauererſchei⸗ nung auf viele Jahre ſein wird. Der Finanz⸗ miniſter iſt jedoch nicht der Meinung, daß alle bis⸗ herigen wirtſchaftlichen Beteiligungen des Staates im Staatsbeſitz bleiben müſſen. Ein Verkauf iſt jedoch erſt dann möglich, wenn er ohne Verluſt vor⸗ genommen werden kann; dann aber wäre der Er⸗ lös zur Zahlung kurzfriſtiger Schulden zu verwenden. Ein weiterer Vorſchlag der Städte, die an den Staat abzuführenden Erträgniſſe aus wirtſchaftlichen Unternehmungen zu erhöhen, erledigt ſich durch den Hinweis darauf, daß dieſe Unternehmungen, wie alle Betriebe, von der Konjunktur abhängig ſind. Das dürften die Städte aus den Erfahrungen mit ihren eigenen Unternehmen wiſſen. Die Regierung bedauert die notwendig gewordenen Gehaltskürzun⸗ gen und hat ſich bemüht, ihre Härten zu mildern; aber ohne dieſe Kürzung wäre ein Fehlbetrag von 8,8 Millionen Mark geblieben, der bei der fortſchrei⸗ zu merken. Das iſt ein allgemein bedauerter Aus⸗ fall, da das Ausland vorläufig damit rechnen muß, daß die gegenwärtige Regierung unter Umſtänden durch eine Arbeiterregierung unter Henderſon abgelöſt wird und das Fehlen eines poli⸗ tiſchen Programms überall Unruhe und Zweifel auslöſen muß. Die Frage, wann die Aufgabe der gegen⸗ wärtigen Notregierung zu Ende gehen wird, beſchäftigt alle politiſchen Kreiſe ſehr ein⸗ gehend. Die Meinungen gehen ſcharf auseinander. Während mancher Politiker mit aller Gewalt eine Par⸗ lamentsauflöſung und Neuwahlen im Oktober herbeiführen möchten, glauben andere, daß die Finanzkriſe nur dann wirkſam zu bekämpfen iſt, wenn für einige Monate, d. h. bis mindeſtens zum Januar, jeder Wechſel in der Politik ausgeſchloſſen iſt. Die Regierung ſelbſt möchte naturgemüß Zeit haben, um eine Reihe ihrer wichtigſten Pläne aus⸗ führen zu können, darunter namentlich die große Konvertion der Kriegsanleihe, durch die der Staat eine gewaltige Summe an Zinſen ſparen würde. Vorläufig iſt nicht abzuſehen, ob die Befür⸗ worter einer baldigen Neuwahl oder ihre Gegner das Uebergewicht haben. Die Regierung iſt jedenfalls vorläufig geſichert und wird ihre Pläne für draſtiſche Etatserſparniſſe ſowie neue Steuern ungeſtört durchführen können. Während der Beratung im Unterhaus fand vor dem Parlamentsgebäude eine Demon⸗ tration von Kommuniſten ſtatt, die zu hefti⸗ gen Zuſammenſtößen mit der Polizei . führten. Die Demonſtranten verſuchten unter dem Singen kommuniſtiſcher Lieder und den Rufen„Nieder mit den Faſziſten“ ins Parlament ein⸗ zudringen. Es gelang ihnen, den großen Hof des Unterhauſes zu erreichen, wo ſie von den dort ſtationierten Poliziſten in Schach gehalten wurden, bis eine Verſtärkung von tauſend Schutz⸗ leuten zu Pferde und zu Fuß unter dem Kom⸗ mando des Polizeipräſidenten Lord Bying heran⸗ kam und die Demonſtranten mit Gummiknüppeln zu⸗ rückdrängte. Neun Verhaftungen wurden vor⸗ genommen und eine Reihe von Verletzten in Kran⸗ kenwagen abtransportiert. Es gelang jedoch ſpäter, die Demonſtranten abzudrängen und den Zug zu zerſtreuen. tenden Kriſe zwangsmäßig zu einer „ überhaupt hätte füh Es folgten Ausführungen über die Fi 185 der Staatsbetriebe, ihre Rentabilftat a Preispolitik, die nach Anſicht des Miniſers in Berechtigung durch die Tatſachen finden. Erſte 15 ſache der Finanzkalamität ſei das Fehlen ein 5 Betriebsfonds. Zweite Urſache ſei die Fur fristige Verſchuldung in Höhe von nechr ale 50 Millionen Mark, deren Verwendung ſchon in d 1 Veröffentlichung über das Vermögen des S9 mitgeteilt wurde. Dritte Urſache ſei die gewaltige Steigerung der Perſonallaſten Gegenüber dem Staatsvoranſchlag 1912/13 iſt 0 perſönliche Aufwand des Landes Baden 5 auf 158,5 Millionen, alſo um 100 Millionen Mark oder rund 170 Prozent geſtiegen. Der Anteil 5 perſönlichen Aufwands am Geſamtaufwand iſt 615 durch von Jahr zu Jahr größer geworden und 1 05 trug ohne Amortiſationskaſſe und Wohnungsfür⸗ ſorge im Jahre 1930: 67, Prozent, während er 5 unſerem Nachbarland Württemberg nur 61.6 Proz beträgt. 5 a Nochmals ſtellte der Miniſter feſt, daß die Klage der Städte ſich durch die Zeit erledigt habe die dem Staat recht gab,„Bleiben wird nur— un das iſt das einzige und tief bedauerliche Ergebnis dieſer Aktion— eine Schädigung der Staagts⸗ autorität durch Gemeindeorgane, deren 3 geweſen wäre, dieſe Autorität zu ſtützen. Nachdem wir einen neuen Fehlbetrag von 8 bis 10 Millionen Mark zu erwarten haben, iſt an dem Notgeſetz vom 9. Juli nichts mehr zu ändern. Eine neue Notverordnung wird die in kurzer Zeit erlaſſen werden. Allen, die ſich darüber beſchwert haben daß wir das Geſetz vom Juli nicht mit dem Landtag ge⸗ macht haben, bietet ſich jetzt eine glänzende Ge⸗ legenheit, der Regierung zu zeigen, wie man ein ſolches Geſetz macht. Nach dem Eindruck, den ich in Berlin gewonnen habe, dürfen die Länder, mag der Winter noch ſo hart werden, auf weſentliche Reichshilfe nicht hoffen. Bei dieſer Sachlage kann der Ausgleich nur durch weitere Kürzung der Ausgaben erreicht werden. Auch der Oppoſi⸗ tion iſt jetzt Gelegenheit gegeben, einmal pro⸗ duktire Arbeit zu leiſten und der Regierung brauchbare Vorſchläge zur Geſundung der Staats⸗ finanzen zu machen. Kommen dieſe Vorſchläge, o werden wir ſie, gleichgültig, woher ſie ſtammen, ſach⸗ lich prüfen. Beſchränkt ſich aber die Oppoſition wie bei ihrer Stellungnahme zum Notgeſetz vom 9. Juli d. Is. auf negative Kritik, dann verliert dadurch die Oppoſition jedes moraliſche und ſachliche Recht zur Kritik an den künftigen Maßnahmen der Badiſchen Regierung.“ An die Rede des Finanzminiſters ſchloß ſich die Fortſetzung der Ausſprache Abg. Hofheinz⸗Heidelberg(Staatsp.) iſt der Mei⸗ nung, daß die Notgeſetze ihre Bitterkeit nur dann verlieren werden, wenn auch der Letzte, mit dem kleinſten Einkommen Bedachte, das Gefühl haben könne, daß auch die Günſtigergeſtellten entſprechende Opfer bringen. Die Finanzierung ſtaatlicher Auf⸗ wendungen durch kurzfriſtige Kredite habe ſich, das ſei zugegeben, als ein Irrtum erwieſen, der ſich nun Gefährdung ren müſſen. Hräche. Schwerſte Bedenken hat Hofheinz gegen die Abſtinenz des Landtags in der Frage der parlamen⸗ tariſchen Behandlung des Spargutachtens, die der Regierung eine Machtvollkommenheit zuerkenne, die ſich unheilvoll auswirken könne. Die Regierung übernehme eine große Verantwortung und man müſſe hoffen, daß ſie dem Lande zum Segen ſei. Nach längeren Ausführungen des Abgeordneten von Au(Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei) und des Deutſchnationalen Abg. Prof. Dr. Schmitthen⸗ ner wurde die Sitzung um 728 Uhr geſchloſſen. Wie⸗ derbeginn: Mittwoch 9 Uhr vorm. Die Abeitsloſigkeit in England — London, 8. Sept. Die Zahl der am 31. An⸗ guſt Arbeitsloſen betrug 2 762 219, das ſind um 28 47 mehr als in der Vorwoche und um 701.775 mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Rudolf und Muſette Neue Kräfte in der„Boheme“ Sie haben unmittelbar nur wenig miteinander zu tun, die beiden Geſtalten aus der romantiſchen Märchenwelt der„Boheme“: Rudolf und Muſette; denn Rudolfs Mädchen heißt Mimi, und Muſettes ſchwankende Liebe kehrt immer wieder zu Marcel zurück. Aber geſtern abend verband die Beiden etwas Gemeinſames: ſie wurden von zwei neuen Kräften des Theaters dargeſtellt. Solch ein Wechſel der Beſetzungen innerhalb einer ſtehenden Vorſtellung erregt ſtets das beſon⸗ dere Intereſſe der Abonnenten und ſonſtigen Stamm⸗ gäste. So konnte man denn geſtern abend wieder bemerken, wie das im Parkett ein wenig ſchwach, aber ſonſt beſonders in den höheren Regionen ſehr gut beſetzte Haus ſich ſehr um Rudolf und Muſette kümmerte. 0 Heinrich Kuppinger iſt uns bis jetzt mehr als Mozartſänger begegnet; geſtern hatte er hier mit dem Rudolf die erſte italieniſche Rolle zu ſingen. Mit dem bel canto allein iſt es bei Puccini nicht ge⸗ tan; er verlangt noch einen beſonderen Gefühlsaus⸗ druck, um„echt“ zu klingen. Dex neue Tenor des Nationaltheaters bewältigt dieſen Puceini⸗Geſang mit einer ſehr wohlklingenden Stimme, die in der Höhe zuverläſſig bleibt, nicht ſehr groß iſt, aber doch ſo ergiebig, daß das Ausdrucksmäßige der Partie zu ſeinem Recht kommt. Im Spiel bleibt er ſympathiſch ſchlicht und vermeidet klug die allzu herkömmlichen Gebärden. In Sidney de Vries trat ihm ein Marcel zur Seite, deſſen ausgeruhte Stimme ihren ſchönen Orgelklang durch die Ferienpauſe wiedergewonnen hakt. Im zweiten Akt ſchwebte ſie ſiegreich über dem bunten Finale. Karl Mang als köſtlich gezeichneter Philoſoph und Hugo Voiſin als Muſikus er⸗ gänzten das Bohemequartett vortrefflich. a 5** Eine neue Muſette kam mit Elliee Illiard hereingerauſcht. Erſt ein wenig nervös, dann auf den Wogen des Walzers immer ſicherer, gab ſie in der Wiedergabe dieſer das Intereſſe am zweiten Aufzug zuſehends auf ſich vereinigenden Rolle eine Außerſt liebenswürdige Leiſtung. Die ergiebige, ſchön klingende Stimme bedarf noch einiger Be⸗ feſtigungen, aber das echte Geſangstalent war auch hier wieder deutlich zu erkennen. Die Stimme von Elſe Schulz hat dagegen an Problematik zugenommen. Mit der größeren Lautſtärke klingt ſie überzeugend, in der reinen Lyrik des Pianos trägt ſie nicht; da bleibt der Stimmklang ſeltſam flach.— Die Aufführung unter der Leitung von Joſeph Roſenſtock fand reichen Beifall; ins⸗ beſondere ſchien man auch Rudolf und Muſette als die Neuen im„Boheme“ ⸗Kreis ſehr herzlich auf⸗ zunehmen. 8 K. Mannheimer Ausſtellung auf Reiſen Erfolgreiche Tätigkeit der Kunſthalle Die Ausſtellung„Neues von Geſtern“, die als unerſchöpfliche Fundgrube ſo großen Anklang gefunden hat, wird demnächſt auf etwa ein Jahr nach verſchiedenen Städten Deutſchlands kommen, ſo nach Köln, Eſſen, Leipzig, Chemnitz und Berlin; auch in Baſel und Zürich wird ſie zu ſehen ſein. In jeder dieſer Städte bleibt dieſe Wan⸗ derausſtellung der Mannheimer Kunſthalle einen Monat. Durch die Verleihung der geſamten Aus⸗ ſtellung, die auch in der Fachwelt großem Intereſſe begegnete, werden die Koſten ihrer Organiſation vollkommen getragen, und es ſind noch Un⸗ terhandlungen mit einer Reihe anderer Städte im Gange. In ganz Deutſchland iſt man auf dieſe inhalts⸗ reiche Schau aufmerkſam geworden. Sie wurde bis jetzt von faſt 11000 Perſonen beſucht. In Mannheim ſcheint ſich üĩberhaupt das Intereſſe für Ereigniſſe im Kunſtleben wieder zu ſteigern; die Anfragen für den „Freien Bund“ und ſeine Vorträge im kommen⸗ den Winter ſind ſo zahlreich— auch aus Ludwigs⸗ hafen—, daß man mit einer Verdoppelung aller Vorträge rechnen kann. 5 5 Sven Hedin⸗Marken in China. Bei der chine⸗ ſiſchen Staatsdruckerei ſind jetzt Spen⸗Hedin⸗Erin⸗ nerungsmarken in Druck gegeben worden, die die große China⸗Expedition des ſchwediſchen For⸗ ſchers verherrlichen. 0 8* Das Drama als Buch Um die Drucklegung der dramatiſchen Produktion Im Gegenſatz zu den engliſch⸗amerfkaniſchen Ländern und auch Frankreich wird die dramatiſche Produktion in Deutſchland kaum mehr in Buchſorm einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht. Alle Verſuche auch der Bühnenvertriebe und der Theater eine Form für die Drucklegung der Büh⸗ nenwerke zu finden, womit ja zugleich auch das Intereſſe des Publikums an der Produktion ge⸗ hoben wird, ſind bisher geſcheitert. Neuerdings weiſt in der Zeitſchrift„Die Literatur“ Herbert Scheffler auf die Notwendigkeit hin, auch rein vom Standpunkt der Prüfung der Qualität her wieder die dramatiſche Produktion in einen breite⸗ ren Kreiſe zu leſen, ſtatt nur auf die Verarbeitung auf der Bühne angewieſen zu ſein. Es heißt da: Das echte, innerlich Dramatiſche packt immer und das Undramatiſche und nur angeklebt Dramatiſche packt auch von der Bühne herunter nicht. Das Leſen eines Dramas führt oft nicht nur tiefer in den Kern des Stücks, es begünſtigt auch die Schei⸗ dung des bloß Theatraliſchen vom Dramatiſchen, eine Scheidung, die das Theater von ſich aus mit Recht ſich bemüht aufzuheben und zu verwiſchen. Ein guter Regiſſeur wird ſorgen, den Effekt ſo zu unterbauen, daß er folgerichtige Wirkung wird, ein ſchlechter Regiſſeur wird die Wirkung ſo über⸗ ſpitzen, daß ſie iſoliert weird und die(notwendige) Bindung nach rückwärts verltert. Hier wie dort iſt das Werk verändert, dort zum guten hin, hier zum ſchlechteren; jedenfalls gibt es jetzt aber zwei Werke, die ſich nicht mehr ganz decken, die Buchfaſ⸗ ſung und die Bühnenfaſſung. Der Zuſchauer iſt vom Regiſſeur in eine beſtimmte Richtung gelenkt worden, die weder der Autor für ihn noch er ſich ſelbſt auswählen durfte. Der Regiſſeur hat getan, was er für dienlich hielt, aber er hat ſich damit als ein neuer Herr zwiſchen das Werk und den Auf⸗ nehmenden geſchoben. Das Leſen nun ſtellt das Verhältnis wieder rich⸗ tig. Es iſt die entſcheidende Prüfung auf Herz und Kopf, weil ſich der Autor nicht hinter die oft nur betörende Leiblichkeit verſtecken kann oder auf die Unterbauungen der Regie hoffen darf, ſondern weil er die Leiblichkeit in der Phantaſie des Leſers ſelbſt erregen, die klare, haltbare Struktur ſelbſt geſchaffen haben muß. Die Erſchütterung, die von der Szene ausgeht, kann auf den Regiſſeur oder den Schauſpieler zurückführen, die Erſchütterung, die den Leſenden anpackt, kann nie jemand anders erzeugt haben als der Dichter.“ Der franzöſiſche Maler Marcel Lenoir iſt während ſeines Ferienaufenthalts in Süd⸗ frankreich im Alter von 58 Jahren geſtorben. Lenoir hatte ſich vor 30 Jahren durch ſein ſtarkes Temperament einen großen Ruf erworben. Seine Bedeutung lag in der Freskenmalerei. Zahlreiche Provinzkirchen beſitzen hervorragende Freskenge⸗ mälde Lenbirs. Die meiſten Werke des Verſtor⸗ benen ſind in einem nach ihm benannten Muſeum in der elſäſſiſchen Stadt Ribeauville vereinigt. Auszeichnungen deutſcher Gelehrter. Dem Profeſſor für angewandte Chemie, Dr. Hermann Thoms(Berlin), wurde von der Pharmacentical Sbeiety of Great Britain die goldene Hanbury⸗ Medaille verliehen. Dem Leiter des Sprech⸗ Chors an der Univerſität zu Berlin, Dr. Wilhelm Leyhauſen, iſt von der griechiſchen Regierung die griechiſche Plakette für Kunſt und Wiſſenſchaft, das„Kreuz des goldenen Phönix“ verliehen wor⸗ den. Dieſe zum erſtenmal einem deutſchen Gelehr⸗ ten verliehene Medaille ſtellt griechiſchen Nation dar für Leyhauſens Ueber⸗ ſetzungen der„Perſer“ und des„Agamemnon“ und für ſeine Verdienſte um die Agamemnon⸗Inſzenie⸗ 8 und ſeine Chorleitung im Sinne der griechiſchen unſt. 5 Das Programm des Straßburger Theaters Das Straßburger Theater hat jetzt für das nächſte Jahr die Stelle des künſtleriſchen Leiters ausge ſchrieben, für die als Vorbedingung für die künſt⸗ leriſche Qualifikation eine beſondere Keunk⸗ nis der modernen deutſchen Literatuk verlangt wird. Dabei iſt auch das Programm ver⸗ öffentlicht worden, woraus hervorgeht, daß fran⸗ zöſiſche Gaſtſpßiele mit Opern⸗, Operetten⸗ und Schauſpielaufführungen vorgeſehen ſind, fer! ner ſind zehn Opern⸗ und dreißig Schauſpielvor⸗ ſtellungen in deutſcher Sprache geplant, mit denen Gaſtſpielaufführungen auch in Deutſchland und in der Schweiz veranſtaltet werden ſollen. von 594 Pflicht es eine Ehrung der Na den Ke am 1. 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Der betrliche Spätſommer⸗Nachmittag iſt wie geſchaffen zu einem Ausflug durch die Natur, die ſich trotz der Negenperiode, die ihr viel zu viel Waſſer zuführte, allmählich herbſtlich zu färben beginnt. Zur Rechten und Linken der Fahrſtraße kann man feſtſtellen, daß die Obſternte auch in unſerer Gegend ungewöhn⸗ lich reich ſſt. Manche Bäume hängen ſo voll, daß die Früchte das Blätterwerk völlig in den Hintergrund drängen. Und in den Vorgärten ſieht man Spalierbirnen in erstaunlicher Menge. Die Tabakernte geht dem Ende zu, Darauf machen die vielen Gebäude aufmerkſam, die ſich Blätterſchürzen umgebunden haben. Das Hochwaßſer des Neckars begleitet uns bis nach Labenburg. Dann wendet ſich der Autobus der Hergſtraße zu. Amtsgerichtsdirektor Moll, der ſtellvertretende Kreisvorſitzende, und Kreisrat Barber haben an ber Fahrt teilgenommen. Vor dem Kreisaltersheim werden wir vom Kreisvorſitzenden Elbs, den bau⸗ leitenden Architekten, Regierungsbaumeiſter a. D. Hopp⸗ Weinheim, Kreisamtmann Heiden und ie Leiterin des Heimes, Oberin Schimper, herz⸗ lich begrüßt. Ehe zur Beſichtigung der Räumlich⸗ keiten geſchritten wird, verweiſt Kreisvorſitzender Elbs in einer kurzen Anſprache auf die Zweckbeſtim⸗ mung des Heimes. Es ſoll, wie wir bereits mitteilten, geſunde Frauen und Männer aufnehmen, bie nach arbeitsreicher Tätigkeit in ſtiller Abgeſchie⸗ benheit ihren Lebensabend verbringen wollen. Die wirkſchaftlichen Verhältniſſe zwingen viele Familien, ſich mit einer Wohnung zu begnügen, in der für Gater oder Mutter kein Platz mehr iſt. Es iſt auch an die Angehörigen des Mittelſtandes gedacht, die ſich aus Krieg und Inflation eine kleine Rente ge⸗ kettet haben, an die Angeſtellten., die vorzeitig aus ihrem Beruf entfernt werden. All dieſen bejahrten Leuten, die mit dem Pfennig rechnen müſſen, bietet das Heim eine ideale Zuflucht. Wer iſt in der Lage, für täglich—4 Mk. ein möbliertes Zimmer mit ließendem Waſſer, Heizung und Beleuchtung, mit boller Verpflegung und freier Wäſche herzugeben? Regierungsbaumeiſter a. D. Hopp⸗Weinheim gewährt uns Einblick in die Baugeſchichte und in die Raumgeſtaltung. Die bemerkenswerte⸗ en Einzelheiten wurden von uns ſchon mitgeteilt. Hei der Beſichtigung, die ſich durch alle Stock⸗ werke vom Souterrain bis zum Dachgeſchoß erſtreckt, litt die Zweckmäßigkeit der Anlage auf das vor⸗ keilhafteſte in Erſcheinung. 57 einzel⸗, 9 doppel⸗ und g breihettige Zimmer befinden ſich in dem drei Stock⸗ werken des alten und neuen Baues. Hell und ſreundlich ſind alle Räume. Die Wände wurden aus ſygieniſchen Gründen mit Wachsleimfarbe geſtrichen. Die Einrichtung iſt einfach, aber nicht anſtaltsmäßig. Es iſt überdies anzunehmen, daß ſich die Inſaſſen lagsüber wenig im Zimmer aufhalten werden, da hie Geſellſchaftsräume überaus anheimelnd ſind. Da⸗ mit die Männer rauchen können, iſt im zweiten Obergeſchoß ein beſonderes geräumiges Zimmer ge⸗ ſcaffen. Die Frauen haben ihren Extraraum im erſten Obergeſchoß. Der Speiſeſaal mit anſtoßender Terraſſe vereinigt Alle zum Frühſtück, Mittageſſen, Nachmittagskaffee und Nachteſſen. Wer ans Zimmer gefeſſelt iſt, hat vom breiten Fenſter aus den ſchön⸗ den Ausblick. Vorbildlich ſind die techniſchen Einrich⸗ tungen. Von den Bädern bis zur eigenen Wäſcherei ſind alle modernen Bequemlichkeiten vorhanden. Neben der muſterhaft maſchinellen Küche befindet ſich ein Gemüſeputzraum. Die Abwäſſer werden, ehe ſte in den Kanzelbach fließen, in einer Kläranlage gereinigt. Da der Bach durch Schriesheim führt, war dieſe hygieniſche Einrichtung notwendig. Eine eigene Quelle liefert das Koch⸗ und Waſchwaſſer. 175 Hektor Gelände gehören zum Heim. Unter Leitung des Gartenarchitekten Arndt werden nach den Plänen des Kreisobſtbau⸗Oberinſpektors Martin⸗Ladenburg gegenwärtig noch die gärt⸗ neriſchen Anlagen hergerichtet, die ſich in der Hauptſache hinter dem Neubauflügel befinden, der auf der Rückſeite durch grüne Läden einen landhaus⸗ artigen Charakter erhalten hat. Terrain iſt zur Ge⸗ nüge vorhanden, da ſich das zum Heim gehörige Ge⸗ lände in einer Länge von 250 Metern durch das Geißenbach⸗Tälchen bis zum nächſten Berghang er⸗ ſtreckt. Ein Obſt⸗ und Gemüſegarten wird den Heiminſaſſen Gelegenheit geben, ſich nützlich zu machen. Ein von der Quelle geſpeiſtes Baſſin ſoll mit Fiſchen beſetzt werden. Der Hang, an den ſich der Neubau nahezu anlehnt, wird in ein Alpinum verwandelt. Bequeme Spazierwege auf eigenem Grund und Boden laden zum Promenieren ein. So ſind innen und außen die Vorausſetzungen dafür ge⸗ ſchaffen, daß ſich die Inſaſſen wohl fühlen. Bei einer Taſſe Kaffee, die im Speiſeſaal ſerviert wird, verbreitet ſich Kreisvorſitzender Elb über die Aufgaben des Kreiſes, der 40 v. H. der Einnahmen für ſoziale Zwecke ver⸗ wendet. Von den Anſtalten, die der Kreis ſeit 1869 geſchaffen hat, ſind zu nennen: Kreiskinderheim, Kreispflegeanſtalt, Landwirtſchaftliche Winterſchule, der Lehr⸗ und Verſuchsgarten und die Wanderer⸗ Herberge. Die Verwaltungsausgaben betrugen 1929: 3,4 v. H. gegen 3,5 v. H. im Jahre 1910. Am 20. Juni 1929 wurde von der Kreisverſammlung der Auftrag erteilt, das Problem der Unterbringung alter Leute entweder durch Anbau an die Wein⸗ heimer Kreispflege⸗Anſtalt oder durch Errichtung eines beſonderen Heimes zu löſen. Man beabſichtigte den zweiten Weg durch Erbauung eines Altersheimes im Käfertalerwald zu gehen. Dieſer Plan ſcheiterte aber an der Höhe der Koſten(—800 000„/ ohne Ein⸗ richtung). Dem bisherigen Kreisporſitzenden Lin tz iſt es zu verdanken, daß das Projekt nicht einſchlief. Als Kreisamtmann Heiden darauf aufmerkſam machte, daß die Penſion„Ludwigstal“ zu haben ſei, wurde der Plan von neuem aufgegriffen. Am 28. 1 1930 genehmigte die Kreisverſammlung den An⸗ kauf. Regierungsbaumeiſter a. D. Hopp macht nähere Angaben über die Zuſammenſetzung der Bauſumme. 95 000/ hat das alte Haus mit dem dazu gehörigen Gelände gekoſtet. 30 000„ waren zum Umbau, 190 000% zum Neubau erforderlich. 65 000 4 koſtete die innere Einrichtung. Nachbewilligt wurden 94 200 Mark zum Ausbau des Dachgeſchoſſes des alten Baues und des neuen Flügels und zum Umbau der dem Schriesheimer Tal zugekehrten Terraſſe, zur Schaffung der Quellwaſſer⸗Verſorgungsanlage und zur Anlage des Hofes und der Gärten. Die Geſamtaufwendungen betragen infolge⸗ deſſen rund 480 000. Wenn man berückſichtigt, daß bei 110 Betten auf jedes Bett 4500/ entfallen, ſo kann man nicht ſagen, daß zu koſtſpielig gebaut worden iſt. Bei dem Entwurf des Bauplanes war der Grundgedanke maßgebend: bei keinem Inſaſſen darf das Altersge⸗ fühl aufkommen. Bei dem Anbau des Flügels wurde die Oſt⸗Weſt⸗Richtung gewählt, damit die Hauptfront nach Süden kam. Außerdem reflektiert der Höhenzug an der Nordſeite entlang der Talſtraße dermaßen die Sonnenſtrahlen, daß die Wärmewir⸗ kung beinahe ſo ſtark wie die der Sübſeite iſt. Licht und Wärme haben infolgedeſſen von allen Seiten ge⸗ nügend Zutritt, obwohl das Heim in einem nicht all⸗ zubreiten Tal liegt. Die Oberin, Frau Schimper, die mit zwei Schweſtern und fünf Mädchen das Heim bewirtſchaf⸗ tet, kann bereits ihre erſten Erfahrungen mitteilen. Die Eindrücke, die die Inſaſſen empfingen, die am 1. September einzogen, ſind die angenehmſten. Man merkt, daß ſie ſich wohl fühlen, weil für ſie mütter⸗ lich geſorgt wird. Wir haben den Eindruck gewon⸗ nen, daß die Kreisverwaltung in Frau Schimper eine ausgezeichnete Leiterin gefunden hat, die vor allem die pſychologiſchen Abſichten in die Tat umzuſetzen verſteht. Ihre mütterliche Art wird ſie ſchnell beliebt machen. Die alten Leute, die in dem Heim wohnen, ſollen ſich nicht überflüſſig fühlen. Der Geiſt der Liebe und Fürſorge wird ihren Lebensabend ſonnig geſtalten. Das auf die Minute eingeſtellte Anſtaltsleben wird möglichſt ver⸗ mieden. Die Mahlzeiten werden regelmäßig ein⸗ genommen. Im großen und ganzen aber ſoll Jedes ſein Leben ſo geſtalten, wie es will. Frau Schimper macht uns auch mit dem Küchenzettel der laufenden Woche bekannt. Er iſt geſchickt zuſammengeſtellt, nimmt vor allem darauf Rückſicht, daß die Koſtgänger alte Leute ſind. Niemand wird unzufrieden den Tiſch verlaſſen. Bei Erkrankungen ſtehen die zwei Schries⸗ heimer Aerzte gegen mäßiges Honorar zur Ver⸗ fügung. Bei Anſteckungsgefahr oder ernſter Erkran⸗ kung iſt die Ueberführung ins Krankenhaus vor⸗ geſehen. Wir verlaſſen den angenehm angeheizten Speiſe⸗ ſaal in der Ueberzeugung, daß das Heim bald völlig beſetzt ſein wird. Auf dem Rückweg nach Schriesheim benützen wir nicht die Talſtraße, ſondern den kürzeren Weg über den Höhenzug, an den ſich die Strahlenburg anlehnt. Bürgermeiſter Rufer, der es ſich nicht nehmen ließ, die Preſſevertreter im Namen der Gemeinde Schriesheim in dem Heim zu begrüßen, das von der Gemeindeverwaltung in ſehr entgegenkommender Weiſe gefördert wurde, macht uns, ehe wir durch die Weinberge die ins Tal führende Stiege hinabklettern, darauf aufmerkſam, daß es entgegen allzu peſſimiſtiſchen Meldungen auf Schriesheimer Gemarkung ſogar noch zu einem „Herrenwein“ langen wird, wenn die Sonne in den nächſten vier Wochen ſcheint. Sch. Mannheimer Hilfswerk 1931-32 Auf Einladung des Oberbürgermeiſters fanden ſich geſtern im Rathaus die Vertreter der Organiſationen der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege zuſammen. Anweſend waren außerdem der Polizeidirektor und der Handelskammerpräſtdent. Es wurde einmütig beſchloſſen, zur Linderung der Not weiter Kreiſe der Bevölkerung im kommenden Winter ein„Mann⸗ heimer Hilfswerk 1931/32“ ins Leben zu rufen. Ein Werbe⸗ und Sammelausſchuß wurde gebildet. Die Durchführung der einzelnen Hilfsmaßnahmen ſoll in engſter Verbindung mit der Mannheimer Notgemeinſchaft erfolgen. * * Die Reichsbahn heizt. Die Morgenkühle der letzten Tage, die ſich in den Frühzügen unangenehm bemerkbar machte, hat die Reichsbahn zum Heizen veranlaßt. Die Wärme in den Wagen wird von den Reiſenden, die die Frühzüge benützen, als ſehr an⸗ genehm empfunden. Manchem Herbſtſchnupfen wird dadurch vorgebeugt. Engliſche Aerzte in Mannheim Eine Reiſegeſellſchaft von neun engliſchen Aerzten, die am 1. September von London abgereiſt iſt, traf geſtern unter Führung von Herrn Rohme⸗ London in Mannheim ein. Die engliſchen Aerzte, durch⸗ weg im reiferen Alter, beſichtigten auf einer zehn⸗ tägigen Reiſe durch Süddeutſchland verſchiedene Bä⸗ der. Sie nahmen überall einen guten Eindruck mit. Ueber die Beſichtigung der Mannheimer Kram⸗ kenanſtalten, die unter Führung von Direktor Dr. Kißling geſtern vor ſich ging, ſprachen ſie ſich ſehr lobend aus. Ihre fachliche Anerkennung galt auch der Parkanlage um das Krankenhaus und dem hygieniſchen Einrichtungen. Auch bei den beſuchtem Bädern gefiel ihnen die neuzeitliche Heilbehand⸗ lung im Beſonderen, für deren Einzelheiten ſie ſich lebhaft intereſſierten. In Bad Kreuznach begeiſter⸗ ten ſie ſich für das Strandbad. In Mannheim ka⸗ men ſie zu ſchlechter Stunde an, denn die Ueber⸗ ſchwemmung hatte die Entfaltung des üblichen Bade⸗ lebens am Rheinſtrand geſtern unmöglich gemacht. Sie machten eine Fahrt durch die Hafenanlagen und beſuchten am Abend das Nationaltheater. Heute Mittwoch vormittag war 5 der eine Beſichtigung Milchzentrale vorgeſehen. Dann geht die Fahrt im Autobus weiter nach Heidelberg, wo die Reiſe mit Beſichtigung der dortigen mediziniſchem Einrichtungen abgeſchloſſen wird. Ueber Bad Kreuz⸗ nach wird die Rückreiſe nach London angetreten. Die neun Aerzte ſind in ihrem Heimatland angeſehene Perſönlichkeiten. Dr. Morgan iſt Mitglied des engliſchen Unter⸗ hauſes und zwar für die Labourparty. Er hat eine ausgedehnte Praxis in London und betätigt ſich ſchriftſtelleriſch auf ſeinem Fachgebiet. Dr. G. de Bee Turtle iſt Vorſitzender einer Anzahl wiſſenſchaft⸗ licher Vereinigungen. Dr. E. Maynard hat das höchſte mediziniſche Diplom und iſt zugleich Chirurg, eine Unterſcheidung, die der Engländer gefliſſentlich vornimmt. Er war jahrelang als Arzt in Indien tätig und war auch Marinearzt. Dr. Ricketts iſt eine bekannte mediziniſche Autorität in der engliſchen Hauptſtadt. Dr. E. T. Holland, Chefarzt des St. Luke's Hoſpitals in London, hatte vorher Maforsrang im Sanitätskorps. Dr. T. B. Roth iſt trotz ſeines deutſch ausſehenden Namens Stock⸗ engländer bezw. Schotte. Als orthopädiſcher Arzt ſehr geſucht, hat er mehrere mediziniſche Werke ver⸗ faßt. Dr. W. K. Calwell iſt im Beſttz höchſter engliſcher mediziniſcher Qualifikationen, hat das M. D. und ein beſonderes Diplom für ſeine Betäti⸗ gung in der öffentlichen Geſundheitspflege. Er war Kinderarzt und Polizeiarzt. Dr. G. W. Smit h, Spezialiſt für Nervenkrankheiten, iſt Chefarzt in einem Londoner Hoſpital. Dr. Burnford iſt Chefredakteur der engliſchen Zeitſchrift„Medical Journal“. Die Reiſeroute begann in Bad Kreuznach, führte über Bingen, Bad Soden, Badenweiler, Baden⸗ Baden, Wildbad nach Maunheim und Heidelberg. Der Mannheimer Verkehrsverein nahm ſich der iſtuſtren Gäſten umſichtig und liebevoll an, ſodaß ſie ſicher auch von der Stadt Mannheim den beſten Ein⸗ druck mitnahmen. O * * Verhaftung dreier Diebe. Erinnerlich iſt noch der im Februar 1930 begangene gemeine Diebſtahl bei einer auf dem Lindenhofe wohnenden 73 Jahre alten Zeitungsträgerin, der ihre Erſparniſſe im Betrage von 1000 Mark geſtohlen wurden. Trotz eifriger Nachforſchungen konnte der mit den örtlichen Verhältniſſen vertraute Dieb nicht ermittelt werden. Nun hat ſich herausgeſtellt, daß an dem Die bſtah l drei Perſonen beteiligt waren: ein in der Bellenſtraße wohnender Mietgenoſſe der Frau und zwei Burſchen, davon ein Jugendlicher aus den Ba⸗ racken an der Kaſerne. Einer der Letztgenannten konnte in Freiburg feſtgenommen werden. Die anderen wurden hier hinter Schloß und Riegel gebracht. Der Urheber des Planes war der Mitbe⸗ wohner des Hauſes. Märchen der Wirklichkeit Von Hans Land Es gibt Märchen. Vor unſeren Augen ſpielen ſie ſch in all ihrer zauberhaften Unglaublichkeit ab. Da ſitzt in Newyork ein vierjähriger Knirps mit einem Vater in der erſten Reihe bei einem Nach⸗ mſttagskonzert. Der Primgeiger vor ihm, droben auf dem Podium, wird auf den Knaben aufmerkſam, weil der Junge die weit aufgeriſſenen Augen ſtändig auf den Muſiker und ſein Inſtrument gerichtet hält mit einem Ausdruck faſt gieriger Beſeſſenheit. In der Pauſe tritt der Geiger an den Vater des Knaben heran, fragt ihn, ob der Junge wirklich ein ſo bren⸗ nendes Intereſſe an der Muſik habe, wie es den An⸗ ſchein hat. Der Vater beſtätigt das. Das Kind drängt in bie Konzerte, und vor allem haben es die Prim⸗ geiger ihm angetan. Der Muſiker bittet ſich vom Vater die Adreſſe aus, kommt nach einigen Tagen, bringt eine Kindergeige mit, auf die der Kleine ſich mit Jauchzen ſtürzt. Der Primgeiger beginnt den Unterricht Jungen, ſchaudert vor dieſer Naturanlage. In einem halben Jahre iſt das Kind ſo weit, daß der eiger es nichts mehr lehren kann. Er gibt den kat, den Knaben, in dem ein Genie ſteckt, zur wei⸗ leren Ausbildung nach Paris zum namhafteſten dor⸗ agen Meiſter zu geben. Der Vater läßt ſich von Freunden die Mittel vorſchießen, geht mit dem Jungen nach der Hauptſtadt an der Seine. Der Meiſter dort ſteht einfach Kopf, als er den Knaben ſpielen hört, bringt ihn in anderthalb Jah⸗ ten zur Konzertreife. Ein knapp Sechsjähriger, ſteht ber Kleine auf der Bühne der Pariſer Oper, ſpielt mit großem Orcheſter die tollſten Virtuoſenſtücke— uswendig— natürlich— ohne Spur von Lampen⸗ ſieber— mit naiver Selbſtverſtändlichkeit— Beet⸗ doven, Vieuxtemps, Paganini— verſtändnisvoll, wie ein reifer Menſch mit voller Ausdrucksfähigkeit, nit der dämoniſchen Suggeſtivkraft der geborenen eiger— dieſer Knirps. Jetzt ſteht die Welt Kopf. Die Menſchen ſtürmen die Konzerte des Knaben, zahlen jeden Preis— die Lenſation iſt zu packend. Die internationale Preſſe boaunt den Namen des Jungen durch die Erdteile, und die Agenten, ihre Angebote überſteigernd, des machen Jagd auf den Knaben. Ein USA ⸗Kröſus greift ſchützend ein, garantiert dem Jungen jährlich eine rieſige Summe, damit er nicht zu viele Konzerte geben muß, er ſoll geſchont, nicht vorzeitig ausge⸗ pumpt werden. Heute verdient das Kind, ohne über⸗ anſtrengt zu ſein, auf nicht zu haſtigen Tourneen bereits eine Million Dollar im Jahre. Die Einkom⸗ men der weltberühmten Geigerkönige verſchwinden gegen das des Knabens Denn er iſt das Wunder. Das kindhafte Genie, das fix und fertig vom Himmel fiel, in Fingerſpitzen und Handgelenk das ganze Können, das die anderen nur in endloſen Studien gewinnen. Ein Kind und ein Meiſter— das iſt das Lockende, das zu beſtaunen die Menſchen heranſtrö⸗ men. Na— und der Junge ſelbſt? Ja, er iſt und bleibt vorläufig ein Junge. Dem Himmel ſei Dank! Ein richtiger Junge. Und hat doch ſtändig einen Hofſtaat um ſich: den Papa, den Begleiter Hubert(Pianiſt), den Impreſario Dürer. Er iſt ein Junge, obſchon er eigentlich doch der Papa dieſer örei ausgewachſenen Männer ſeines Hofſtaates iſt, der Papa ſogar ſeines eigenen Papas, denn der wie die übrigen Herren des Hofſtaates leben ſämtlich von dem Knaben. Komiſch. Was? Das Konzert in der Philharmonie iſt vorüber Der kleine Papa geht mit ſeinem Gefolge in ein benachbartes Weinreſtaurant zum Abendeſſen. Der Junge ſtößt den Klavierbegleiter mit dem Ellen⸗ bogen in die Seite, kichert:„Du— Hubert, haſt Du bemerkt, daß ich heute abend leiſer geſpielt habe? Ich tat das für Dich. Die Leute ſollten Dich auch mal hören.“ Der kleine Papa hält die Speiſenkarte in der Hand, ballt die Rechte zur Fauſt, ſagt zum Vater: „Ich will einen großen Gänſebraten“. Vater iſt entſetzt.„Um Gottes willen, mein Kind, es iſt viertel zwölf Uhr nachts! Das iſt ja viel zu ſchwer.“ Des Kleinen ſtramme Fauſt ſchlägt auf den Tiſch, daß Teller und Gläſer klirren. „Ich will einen großen Gänſebraten haben!“ „Du machſt Dich krank“, jammert der Vater. „So etwas ißt man nicht ſpät nachts“, beſchwört der Klavierbegleiter. Der Junge heult: Gänſe „Ich will einen großen Der Impreſario ſagt:„Gebt ihm den Gänſe⸗ braten! Er ſchadet weniger als dieſe Aufregung.“ Der Junge triumphiert:„Gar nichts ſchadet er mir. Ich vertrage das. Merke nichts davon.“ Zum wartenden Kellner gewendet:„Alſo raſch eine Keule aber groß!“ Er ißt ſie, ein Eis danach, ſchläft nachts wunder⸗ bar. Bekommt ihm glänzend... Na alſo. In Köln, am übernächſten Tage, während der Junge Orcheſterprobe hat, meldet ſich eine vornehme alte Dame beim Impreſario. Sie iſt von Berlin nach Köln dem Knaben nachgereiſt und in den Gei⸗ gerjungen ſo vernarrt, daß es ſie beglückt, ihn über den Gang kommen zu ſehen. Sie alſo, die weiß⸗ haarige Enthuſiaſtin(ſieht wie eine Herzogin aus), meldet ſich beim Impreſario, tritt bei ihm ein, be⸗ ſtürmt ihn:„Bitte ſehr, mein Herr, geben Sie mir doch einen Rat. Womit kann man das junge Genie erfreuen? Was kann man ihm ſchenken?“ Der Impreſario kraut ſich den kahlen Kopf. „Schwer zu ſagen, gnädige Frau, er hat alles. Was er nicht beſitzt, kann er ſich kaufen— er iſt Millio⸗ när.“ Die Herzogin ſeufzt, ſieht ganz traurig aus und geht. Abends Konzert im Gürzenich. Der Saal vollge⸗ pfropft. Anfang acht Uhr. Es iſt acht Uhr drei. Das Orcheſter iſt ver⸗ ſammelt, der Dirigent ſteht wartend auf dem Podium, der kleine Geiger kommt nicht. Warum nicht? Um acht Uhr eins will er eben aus dem Künſtler⸗ zimmer aufs Podium hinaus, da bringt der Diener ein blumengeſchmücktes Paket herein. Der Junge ſtürzte ſich darauf, will es öffnen, jammert:„Wenn's nur kein Kuchen iſt! Immer ſchicken ſie Kuchen. Ich kann Kuchen nicht mehr ſehen.“ Der Vater, die Uhr in der Hand, drängt:„Zwei Minuten nach acht! Du mußt jetzt hinaus!“ Der Junge legt ruhig Geige und Bogen aus der Hand, ſtürzt ſich auf das Paket. „Jetzt nicht!“ ſchreit der Vater.„Keine Zeit mehr!“ „Aufs Podium!“ ruft der Impreſario.„Sofort!“ Der Hausinſpektor ſtürzt herein.„Anſangen! Anfangen!“ Der Junge neſtelt ruhig an der Schnur des Paketes. Der Vater reißt ihn mit Gewalt vom Tiſche fort. Der Junge heult. Dürer zieht ſein Meſſer, ſchneidet— ritſch— ratſch— die Schnur durch, die Blumen fallen zur Erde. Draußen trampeln ſchon einige. Der Vater gibt dem Kleinen Geige und Bogen in die Hand. Trocknet ihm raſch die Tränen. Aber der läßt die Augen nicht vom Paket. Jetzt iſt es geöffnet, der Impreſario ruft:„Ein Photo⸗ apparat!“ „Fein!““ruft der Bengel, ſtrahlt übers ganze Ge⸗ ſicht.„Ein Photoapparat! Ein Photoapparat! Kein Kuchen! Kein Kuchen!“ lacht er und ſtolpert hinaus auf das Podium. Das Haus erdröhnt vom Orkan⸗ gebraus des Empfangsbetfalls, mit dem das Publi⸗ kum den Knirps begrüßt. Er ſetzt die Geige an. Märchen Kirchenſchweigen. Die polniſche Theaterkriſe. Nach Mitteilungen aus Warſchau ſollen vom 1. September ab al le großen Theater in Polen geſchloſſen wer⸗ den, darunter das Nationaltheater in Warſchau und die ſtädtiſchen Theater in Polen, Krakau und Kattowitz, da die Gehaltsverhandlungen zwiſchen Schauſpiel⸗Organiſationen und dem Theater⸗Direk⸗ torenverband zu keinem Ergebnis geführt haben. Nur einige kleinere Bühnen werden von den Schauſpielern in eigener Regie weitergeführt wer⸗ den. Die Theaterverwaltungen haben ihr geſamtes Perſonal zum 1. September gekündigt. E Engliſche Rundfunk⸗Hörer bevorzugen klaſſiſche Muſik. Eine Rundfrage bei der engliſchen Rund⸗ funk⸗Hörerſchaft ergab das Reſultat, daß faſt die Hälfte aller Hörer ſich für die klaſſiſche Muſik ent⸗ ſchieden. An erſter Stelle der bevorzugten Klaſſiker wurde Beethoven erwähnt. Der Anterſchied Im„Berliner Börſen⸗Curier“ leſen wir: Profeſſor Mendel, der um die Jahrhundertwende als Pſychiater von Ruf in Berlin wirkte, wurde von einer wißbegierigen Dame nach dem Unterſchied zwiſchen Halluzination und Illuſion gefragt und de⸗ finierte ihn folgendermaßen: „Wenn ich jetzt hier einen Engel ſehen würde, ſo iſt das eine Halluzination. Wenn ich aber in Ihnen, meine Gnädige, einen Engel ſähe, ſo iſt das eine Illuſion.“ r 4. Seite/ Nummer 415 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Jagd im Sepiember Zum Jagen! Zum Jagen! Und es hallet vom Walde das Horn tralala Und es taget ſchon...“ Nach dem arg verregneten Sommer wird jeder Jäger dem September heiße Wünſche entgegenbrin⸗ gen. Altweiberſommer auf den Stoppeln, erſte Kartoffelfeuer ſchwälen, durſtig liegen Täler und Senken, bis goldene Septemberſonne Landſchaft und Jägerherz überflutet! Von der Bekaſſine bis zum Rothirſch iſt, wie die illuſtrierte Jagdzeitung„Wild und Hund“, Berlin SW 11, Hedemannſtraße 28 u. 20, ſchreibt, jetzt die Jagd auf faſt alles Wild offen. Der Weidmann, der ſeine Hegepflichten im Laufe 5 Jahres erfüllt hat, kann ſich jetzt ſeinen Lohn blen. Den paſſionierten Flugwildjäger und Hunde⸗ freund lockt Anfang September vor allem die Rebhuhnjagd. Und wahrlich, es gibt ſo leicht nichts Schöneres, als ihr jetzt an ſonnigen Tagen allein oder in Geſell⸗ ſchaft einiger Freunde mit guten Vorſtehhunden ob⸗ zultegen. Da die Junghühner aus Spätbruten häu⸗ ſig noch nicht voll beftiedert und ausgewachſen ſind, ſehe man ſich die aufſtehenden Ketten genau an. Vor allem ſchone man hier die Althühner, da ſonſt die führerloſen Hühnchen leicht eine Beute des Raub⸗ wildes werden. Iſt ein Volk genügend beſchoſſen, ſo daß nur noch etwa—8 Stück übrig bleiben, ſo ſuche man ſich, ehe man wieder Dampf macht, erſt ein neues Volk. Gegen Ende des Monats iſt auch der Faſan auf. Im übrigen ſind die nun feiſten Wildtauben eine ſchmackhafte Beute. Ebenſo Wildgänſe und Enten, deren Flüge und Schofe man auf dem Abendzug zu bruchigen Niederungen oder Gerſten⸗ und Weizenfeldern erwartet. Eine Abwechſlung bietet auch der Abend⸗ und Morgen⸗ auſitz auf Kaninchen. Noch ſchöner aber iſt das Buſchieren auf die grauen Flitzer mit Vorſtehhund oder Spaniel, Wachtel uſw. 1 Auch das Schalenwild, wenigſtens männliches, iſt überall frei. Im herbſtbunten Wald iſt jetzt eine Pürſch auf den einen oder anderen Rehbock, der in der vergangenen Brunft ſeine Pflicht getan und bereits wieder Feiſt angeſetzt hat, beſonders refzvoll. Gegen Ende des Monats beginnt das Reh⸗ wild wieder mit dem Verfärben. Da iſt es Zeit, ihm die Salzlecken herzurichten und aufzufriſchen. Auch dem Schwarzwild kann ſich der Weidmann wieder mehr widmen. Ein Anſitz in der Nähe von Kartoffelſchlägen, die unſere Schwarzkittel, da die Jelder ſonſt leer ſind, mit Vorliebe anlocken, kann Weidmannsheil bringen auf einen guten Ueber⸗ läufer oder gar ſtarken Keiler. Ein Friſchling, ſo⸗ fern er ſchon ſeine 30 Pfd. und darüber wiegt, iſt eine ganz beſonders begehrenswerte Beute, über die ſich die Hausfrau mitfreuen wird. Unter allen Um⸗ ſtänden ſchone man aber noch die führenden Bachen! Das Dam wild ſteht in der Feiſte. Jetzt iſt der ſtarke Schaufler mit dem Fegen fertig und prahlt mit breiten Schaufeln und buntſcheckiger Decke im bunten Herbſtwald. Die Pürſch auf ihn iſt ebenſo ſchwierig wie intereſſant. Am 1. September trat der Rothirſch zum Wild. Der aufmerkſame Beobachter wird eine gewiſſe Unruhe unter ſeinem Rotwiloͤbeſtand feſt⸗ ſtellen können. Um die Mitte des Monats oder wenig ſpäter erdröhnt dann der erſte Brunftſchrei des Königs unſerer Wälder. In gepflegten Wild⸗ bahnen beginnt die Brunftjagd erſt Ende des Mo⸗ nats, nachdem der ſtarke Platzhirſch Gelegenheit, ſich zu vererben, gehabt hat. Vorher gelten Pürſch und Anſitz in erſter Linie kümmernden und ſchlecht ver⸗ anlagten Hirſchen oder dem einen oder andern ſtar⸗ ken Feiſthirſch, ſofern genügend im Revier ſtehen. Die Flüſſe ſteigen immer noch Obgleich die Niederſchläge vollkommen aufgehört haben, ſind Rhein und Neckar geſtern noch weiter geſtiegen. Nachdem jetzt die von den Oberläufen gemeldeten Waſſermaſſen vorüberge⸗ rauſcht ſind, iſt zu erwarten, daß heute nachmittag das bereits für geſtern erwartete Fallen des Waſſers eintritt, Während bei den letzten hohen Waſſerſtän⸗ den der Neckar die Ueberſchwemmungen herbeiführte, iſt es dieſes Mal der Rhein. Mit ungeheurer Schnelligkeit ſtrömen die braunen Fluten dahin, mit Getbſe ſich an den Gegenſtänden brechend, die ſich entgegenſtellen. Der Neckar gleicht einem See. Von einer Strömung iſt überhaupt nichts mehr zu ver⸗ ſpüren. Der Rückſtau durch den höher gehenden Rhein führte in der Hauptſache zu der Ueberſchwem⸗ mung der Neckarwieſen, da hier der Neckar ungefähr um das Doppelte geſtiegen iſt, als von oben her ge⸗ meldet worden war. Der Waldpark war geſtern nachmittag und uch am Abend ein beliebtes Ausflugsziel. Hunderte von Spaziergängern freuten ſich über das ſchöne Wetter und verbanden ihren Spaziergang mit einer Beſichtigung der Ueberſchwemmung. Wer über genügend Zeit verfügte, ſtattete dem Strandbad einen Beſuch ab. Obgleich das Betreten des abge⸗ ſperrten Bades ausdrücklich verboten war, glaubten die Leute doch das Recht zu haben, ihre Neugierde befriedigen zu dürfen. Sogar die Fahrräder wur⸗ den mitgebracht, wodurch mancherlei Unzuträglich⸗ keiten entſtanden. Der Badmeiſter, der unermüdlich auf Einhaltung der Beſtimmungen drängte, war gegenüber der Menge faſt vollkommen machtlos. Das Publikum zeigte ſich hier wieder von ſeiner „ſchönſten“ Seite. Da das Bad heute auch noch ge⸗ ſperrt bleiben muß, werden ſtrengere Maßregeln er⸗ griffen werden müſſen. Neben einigen Paddlern hatten ſich geſtern auch Badegäſte eingefunden. Bei 13 Grad Waſſerwärme und 17 Grad Luftwärme bedurfte ein ſolches Freiluftleben immerhin einiger Abhärtung. Als ſehr vorteilhaft erwieſen ſich die erſt in dieſem Jahre geſchaffenen Zufahrts⸗ wege zu den Reſtaurants, die hinter dem Bad vorbeiführen. Der Zugang zum Reſtaurant Nord iſt hierdurch vollkommen trocken geweſen, wäh⸗ rend für die Gäſte des Reſtaurants Süd lediglich ein Uebergang über eine tiefer ge⸗ legene Stelle geſchaffen werden mußte. Der Betonſtreifen des Bades iſt auch heute vormittag noch vollkommen überſpült, ſo daß ein Begehen voll⸗ kommen unmöglich iſt. Die Kaſſenhäuschen an der Dampferanlegeſtelle mußten ſtark geſichert werden, um ein Abtreiben durch die Strömung zu verhüten. Das Wetter ſcheint ſich allmählich wieder ver⸗ ſchlechtern zu wollen. Die leichte Bewölkung am heutigen Vormittag iſt zwar nicht von beſonderer Bedeutung, wird aber beſtimmt einen Rückſchlag zur Folge haben, da die Weſtſtrömung bereits wieder deutlich zu erkennen iſt.* Betriebsrats-Mahlergebnis im Verſicherungsgewerbe Die bis jetzt im Verſicherungsgewerbe durchgeführ⸗ ten Betriebsratswahlen zeigen einen beachtlichen Er⸗ folg der zum Geſamtverbanddeutſcher An⸗ geſtelltengewerkſchaften(Gedag) gehören⸗ den Verbände, Von den in 119 Betrieben mit 21500 beſchäftigten Verſicherungsangeſtellten gewählten 665 Betriebsratsmitgliedern entfallen auf den zum Gedag gehörenden Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗ Verband 188, den Verband der weiblichen Handels⸗ und Bütroangeſtellten 10 Sitze, zuſammen alſo 198 Betriebsratsmitglieder, während die Liſte des ſozia⸗ liſtiſchen Zentralverbandes der Angeſtellten 117 Sitze, der Fachverband der Verſicherungsangeſtellten 179 und der Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten nur 76 Betriebsratsſitze mit ihren Anhängern beſetzen konn⸗ ten. Die auch in anderen Gewerben auftauchenden Liſten der kommuniſtiſchen Revolutionären Gewerk⸗ ſchaftsoppoſition und der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tet haben im Verſicherungsgewerbe nur einen ganz ſchwachen Erfolg gehabt. Die RG'O konnte nur drei und die Nationalſozialiſten nur 1 Sitz für ſich er⸗ langen. * Vom Tode des Ertrinkens gerettet. Geſtern nachmittag fiel beim Spielen an dem Landungsſteg vor der Friedrichsbrücke ein etwa achtjähriger Junge in den Neckar, ohne daß es zuerſt bemerkt worden war. Von einem Fiſcher auf den Vorfall auf⸗ merkſam gemacht, ſprang der 18jährige Oskar Ger⸗ net in voller Kleidung ſofort an der Unfallſtelle ins Waſſer. Es gelang ihm nach einigem Suchen, den Jungen noch lebend aus dem Waſſer zu ziehen und ſeinen Eltern wieder zuzuführen. N * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Dienstag⸗Vormittagsziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 10000 Mark auf die Nr. 230 862; 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 18 127, 51 098, 135 478, 138 341; 24 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 11 907, 19 402, 88 835, 105 109, 130 129, 176 054, 192 508, 220 210, 265 496, 299 674, 341 401, 373 100; in der Nachmit⸗ tags ziehung: 4 Gewinne zu je 25000 Mark auf die Nrn. 316 632, 374724; 2 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nr. 264913; 4 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nru. 190 279, 234955; 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 21 590, 65 954, 189 582, 222 777, 284 313, 209 057, 339 826, 358 663.(Ohne Ge⸗ währ.) Film ⸗Rundſchau Gloria:„Nur Du“ Obgleich die Zeit der Revuefilme vorbei iſt, ſieht man gar nicht ſo ungern wieder einmal einen ſolchen Bild⸗ ſtreifen, der bei ſeinem Erſcheinen mit zu dem Beſten gehörte, was damals auf der tönenden Leinwand zu ſehen und zu hören war. Inzwiſchen ſind zwei Jahre ver⸗ floſſen und das Publikum findet an den luſtigen Szenen immer noch ſeine Freude. Ein Beweis dafür, daß hier ein erfahrener Praktiker, der es verſtand, das witzigſte aus ſeinen Erfahrungen auszupacken, die Regie führte. Die Szenen von der Revueprobe, die Verulkung der Reyue, der Blick hinter die Kuliſſen und der Einblick in die Werkſtatt der Schlagerkomponiſten ſind nicht nur ſehr gut geſehen, ſondern auch launig inſzeniert. Ausgezeich⸗ nete Darſteller tragen weiter zu dem Erſolg des Films bei. Paul Morgan als Theaterdirektor an der Spitze, Gewinnend und temperamentvoll Charlotte Ander, eindrucksvoll der von Tragik umwitterte Opernkomponiſt Walter Janſſen, ein köſtlicher Tänzer Tibor von Halmay, friſch und federnd Marianne Winkel⸗ ſtern, ſympathiſch wie immer Fritz Schulz. Nicht zu vergeſſen Henry Bender, Hermann Vallentin, Paul Hörbiger. Die Muſik, die von dem Schlager⸗ triumvirat Kollo⸗Gilbert⸗Nelſon ſtammt, iſt wirklich gut gelungen und bleibt in den Ohren haften. Mittwoch, 9. September Nationaltheater:„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Be⸗ deutung“, Luſtſpiel von Grabbe, Miete C 2, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ob 20 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tonz ab 20 Uhr.. Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrten: 15.30 Uhr Mannheim Worms— Gernsheim und zurück. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“.— Gloria⸗Palaſt:„Du nur Du“.— Schauburg: „Förſterchriſtel,— Univerſum:„Der Ball“. Scala⸗Thegter:„Der Schrecken der Gorniſon“. — Capitol:„Nie wieder Liebe“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Liebesautomat“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags ven 11—17 Uhr durchgehend gebffnet.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ hans: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr;: Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“, Neues aus dem Kraftfahrweſen 2 1 Am 1. Oktober wird er zum Deutſchlands Auto⸗ mobilfabriken kommen mit zahlreichen neuen Typen. Der Wunſch und Drang zum betriebsſtoffſparſamen Kleinwagen mit billiger Autoſteuer iſt allgemein. Mercedes⸗Beuz bringt einen 7 Steuer ⸗PS⸗Wagen, Sechs⸗ zylinder, nellganggetriebe(vom Dreigang-Schalthebel aus, ohne k eln zu müſſen, auf den Schnellgang ſchaltbar) als neuen d n Kleinwagen⸗Schlager zur Partſer Aus⸗ ſtellung. Der„Kleine Mercedes“ hat Vorder⸗ und Hinter⸗ griſer Salon“ ſteht bevor. gen Jubiläum eröffnet. Der„ Der Schwingachſe und iſt erſtaunlich billig. Er iſt kein Verſuchs⸗ objekt mehr, ſondern in Straßepraxis auf Herz und Nieren erprobt. Höchſtgeſchwindigkeit ca. 90 Km. Betrtebsſtoffver⸗ brauch nur—8 Liter. Alle Achtung! Brennabor hat mit ſeinem neuen 1 Liter(4 St.⸗PS) Brennabor⸗Vierzylinder(als offener Zweiſitzer oder als Vierſitzer⸗Innenſteuer⸗Limouſine), einen wunderhübſchen, leiſtungsfähigen, überraſchend preiswerten Kleinwagen ge⸗ Der Staffellauf„Rund um Mannheim“ wird in kunft im Frühjahr zuſammen Staffelläufen ausgetragen. In der Hauptklaſſe der„Neuen Mannheimer Zeitung“) ſtarten: Mannheimer Turngeſell⸗ ſchaft, Tov Ma eim 1846, Vſht Mannheim, Pplizel Mann, heim, Dan Süd Ludwigshafen und Pfalz Ludwigshafen. Fußball im Kreis Südheſſen Auch der diesmalige Programm aufzuw t. Trotz des wurden alle Spiele glücklich unter wenn auch manche Plätze intereſſanteſte Spiel ging Dort trafen ſich der mit den anderen großen (Wanderpreis Spielſonntag hatte ein vollez regneriſchen Wetters unter Dach und Fach gebracht t unbeſpielbar erſchienen. Daz pohl in Bürſtadt vom Stapel f R Bürſtadt und der 5 Lampertheim. Bürſtodt gewann das Spiel mik 240. Der Lampertheimer Sturm wurde zu ſehr auseinander geriſſen, um dem Gegner gefährlich werden zu können, Eine Enttäuſchung bildet dieſes Jahr die Heppen⸗ heimer Mannſchaft. Am vorletzten Sonntag wurde das erſte Verbandsſpiel verloren. Diesmal glaubte man Funkbild: Die deutſchen Leichtathleten zum 6. Mal in Paris ſiegreich 5. Der Führer der franzöſiſchen Mannſchaft Noel (links) beglückwünſcht den Führer der deutſchen Mannſchaft Dr. Peltzer. Der Held des Tages Der deutſche Zehnkampfmeiſter Sievert, der ſo⸗ wohl im Kugelſtoßen wie auch im Diskuswerfen den erſten Platz belegte. Im Stadion Colombes bei Paris fand der Länderkampf der Leichtathleten Deutſchlands gegen Frank⸗ reich Male den Leichtathletikkampf ſchaffen. Der Wagen koſtet nur 11% Steuer je Monat. Der Motor leiſtet. 20 PS. Der nette kleines Brennabor wiegt, e nach Karoſſerie, 580670 Kg. Stoewer hat innerhalb von 3 Monaten ſerienmäßigen Herſtellung von Stoewer⸗Vornantriebswagen ſchön über 1000 Wagen dieſes Typs abgeliefert. Adler kommt mit Serien⸗Kabriolets ſeines Achtzylinders und des„Favorit“⸗Vierzylinders zur Pariſer Jubiläums- Auto⸗Ausſtellung. Zugſtücke auf dem Adler⸗Stand werden das Standard⸗8 Kabriolet, Modell Gropius, und eine Stan⸗ dard⸗8 Limouſine, Modell Gro piu s, ſein. Opel bleibt dem Pariſer Salon fern, obſchon das Beſtre⸗ ben der Adam Opel A. G. Hebung des Auslandsexports iſt. Der neue 1,2 Liter(5 St.⸗PDS) Opel iſt in Deutſchland Preſſe⸗ und Clubvertretern bereits vorgeführt worden. Er wird als Limouſine, Sonnendach⸗Limouſine, als Kabriolet und als Lieferwagen hergeſtellt. Der Wagen iſt geräumig und bequem. Und preiswert. Normung ſetzt ſich im durch. Nachdem die Zahnradfabrik rung ihrer Z. F. deutſchen Autobau zum Zeppelin⸗Konzern gehörende AG.(Friedrichshafen mit Einfüh⸗ Einheitsgetriebe Bombenerſolg hatte— von deutſchen Laſtkraftwagenfabriken bauen Büſſing⸗Nag, Daimler-Benz, Faun, Hanſa⸗Lloyd, Hen⸗ ſchel, Magirus, Man, Opel, Vomag, von deutſchen Per⸗ ſonenwagenfabriken Brennabor, Hanſa⸗Lloyd und Wande⸗ rer ſertienmäßig Z..⸗Einheitsgetriebe ein— wird das Aphongetriebe mit drei geräuſchloſen Gängen nunmehr ſerienmäßig von Adler, Hanſa⸗Lloyd, Horch, Nag, Röhr, Tatra und Wanderer in deren Perſonenwagen und ferner von Büſſing⸗Nag, Daimler⸗Benz, Faun, Hanſa⸗Lloyd, Krupp, Magirus, Man, Vomag in deren Omnibuſſe und Laſtkraftwagen eingebaut. Der ſchöne deutſche Wanderer⸗ Alpenfahrt⸗Steg wurde bereits auf Wanderer⸗Wagen mit Aphon⸗Getriebe errungen. Maybach iſt erfolgreich im Bau von Eiſenbahn⸗Trieb⸗ wagen⸗Motoren. Mit Schnellgang⸗Bau iſt Maybach gut ſieghaft beſchäftigt. Maybach⸗Omnibus⸗Motore mit Maybach⸗ Schnellganggetriebe werden von namhaften deutſchen Omnibus⸗ und Laſtkraftwagenfabriken zum Einbau be⸗ zogen. Mit ſeinem ausgezeichnet bewährten Mayhach⸗ Zwölfzylinder⸗Wagen, Typ Zeppelin, kommt Maybach zum Pariſer Salon. Der Benzol⸗ Verband wird in nächſter Zeit das Jubiläum der Aufſtellung der 500oſten BV.⸗ und Aral⸗ Tankſtelle feiern können. Zur Zeit ſind über 4850 BV. Zapfſtellen in Deutſchland, der Schweiz und Oeſterreich eingerichtet. Die Mitgliederzahlen der meiſten deutſchen Autoklubs haben ſich in den letzten Monaten verringert. Nur der ADaAc(Allgemeine Deutſche Automobil⸗Club) hat ob ſei⸗ ner Vielſeitigkeit und ſeiner niedrigen Beiträge Mitglie⸗ derzuwachs. Am 31. Mai hatte der ADA 130 620 Mit⸗ glieder. Am 30. Juni war die Zahl auf 133 264 Mitglie⸗ der geſtiegen. Am 31. Auguſt betrug ſie 136 058 Mitglieder. Davon ſind 4 Ehrenmitglieder und 91 korreſpondierende Mitglieder beitragsfrei. 543 ſind Vertragsmitglieder an den ADAC angeſchloſſener Clubs. 1966 ſind Berufsfahrer⸗ Mitglieder der Chauffeur⸗Abteilung. 133 454 Mitglieder zahlen dem ADAC den vollen Jahresbeitrag von 30/ je Wagenbeſitzer, 20/ je Motorradfahrer. Der ADAc ver⸗ fügt alſo über den ſtattlichen Jahresetat von annähernd 4 Millionen Mark aus Mitglieder⸗Beiträgen. Sjegfried Doersehlag. Staffellauf Rund um Mannheim“ 79 Mannſchaften gemeldet Das Meldeergebnis des Staffellauf?„Rund u m Mannheim“— der am 13. September durchgeführt wird— das bei der Staxtausloſung bekannt gegeben wurde, iſt recht erfreulich. Im ganzen gehen 79 Mannſchaften an den Start, gegen 37 in letztem Jahre. In der Klaſſe! ſtarten 6, in der Klaſſe II 15, in der Klaſſe III 29 und in Klaſſe IV 7 Mannſchaften. Die Jugend⸗ mannſchaften, die während des Laufs ihre Staffeln auf dem Platz des Ty 46 austragen, laufen in Klaſſe K und ſtatt, in dem die Deutſchen mit 89:62 Punkten ſiegreich blieben, B mit 13 und 9 Mannſchaften. 1„Deutſchland hat damit zum 6. gegen Frankreich gewonnen. beſtimmt mit einem hohen Sieg über den F V Hof heln technen zu können. Recht knapp mit 423 ſtegten ſchließlich die Platzherren. In Biblis gab es, gewiſſermäaßen einen Lokalkampf zwiſchen dem Platzverein und Concorde Gen she m. Die Bibliſer Elß lieferte ein ſchönes Spiel und beſiegte die Gäſte 20. Olympia Lom pertheim ſiegte wiederum. Auf eigenem Platze wurde Normanuba Pfiffli gheim empfangen und 871 geſchlagen. Der Neuling Neuhauſen entpuppt ſich als geführ⸗ liche Mannſchaft. Auch diesmal konnte die Maonnſchaft ihre Anhänger erfreuen. Neuhauſen ſpielte in Hochheim etwas ſchlechter als am Vorſonntag, brachte aber dennoch ein Unentſchieden 212 zuwege. Aben heim— Horch heim hieß die nächſte Begegnung. Bis zur Pauſe hakte die Platzmannſchaft ſchon mit:0 das Nachſehen. Der Neuling konnte nur eine ehrenvolle:3 Niederlage er⸗ zwingen. Nach einer neueſten Entſcheidung wird der Re⸗ ſervemannſchaft von Wormatia Worms das weitere Teilnehmen an der Verbandsrunde unterſogt, Als 11 Treffen beſtritt die Elf ein Spiel gegen die Wormfer Olympia und verlor wie erwartet:4. Für den kommenden Sonntog ſind folgende Spiele vor⸗ geſehen: Horchheim— Pfiffligheim; Olympia Worms Gernsheim; Olympia Lampertheim— Abenheim; Neu⸗ hauhauſen— Bürſtadt; Biblis— Heppenheim. Juniorenwettſpiel 5 Tennisklub Mannheim-Harmonie:6 Zum erſten Male gelang es der Jungmannſchaft der Harmonie, einen Sieg über die Junkoren des Tennſs⸗ klubs Mannheim davonzutragen. Bei der letzten Begeg⸗ nung war der Klub mit 614 Punkten überlegen geblieben. Dieſes Mal lautete das Reſultat:5 Punkte, 14:12 Sätze und 140:135 Spiele für Harmonie. Wie man ſieht, kein großer Unterſchied, aber er reicht dennoch zum Sieg. Der beſte Junior der Harmonie iſt Rode; er verfügt über ſchöne Schläge und kämpft verbiſſen um jeden Ball. Haber ſpielte zu ungleichmäßig; er verlor ſein Einzel ganz glatt. Gengenbach muß noch viel lernen, um ein richtiges Tennis zu ſpielen. Weit beſſer ſind die Mädchen ſie gaben in dieſem Kampf den Ausſchlag. Ruth Mayer, Hertha Schröder, Marion Morkel, alle mit Eifer und Erfolg bei der Sache. Auf. Seiten des Tennisklub Lorch, deſſen ſtilreineß Spiel bekannt iſt; Fütterer, der ſich in ſeinem Kampf gegen Rode als kluger Taktiker bewährte; Gg. Reiß, der gänzlich unter Form das Match gerade noch retten konnte, in den Doppelſpielen noch Retwitzer, Troß, All ſtad t. Den Mädchen Ilſe Nötter, Lore Langen bach und Annelieſe Belbe ſehlt Training und Kampfe geiſt; ſie verloren ihre Einzel in zwei Sätzen. Die Ergebniſſe: 5 Herreneinzel: Fütterer— Rode 613,:6, 623; Lorch Haber:2, 61:1; Reiß Gengenbach 611,:10, 826. Dameneinzel: Netter— Maier 68, 4767 Langenbach— Schröder:6,:6; Belbe— Morker 719, 378. 5 Herrendoppel: Lorch⸗Fütterer— Robe⸗Hober 672, Bec Troß⸗Allſtadt— Gengenbach⸗Rode:4, 8710,:7. Gemiſchtes Doppel: Lan ibach⸗Allſtadt— Morkel⸗Rohe 725,:7,:6, Netter⸗Troß Schröder⸗Gengenboch 876, 645 Belbe⸗Retwitzer— Maier⸗Haber 116, 46. Hk. Olympia Vorbereitungen der Turner Der Männer⸗Turnausſchuß der Deutſchen Turner⸗ ſchaft befaßte ſich in ſeiner mehrtägigen Sitzung in Würzburg vor allem mit der Frage der Vorbereitün⸗ gen für die Olympiſchen Spiele 1932 in Los Angeles und für das 15. Deutſche Turnfeſt. 1933 in Stuttgart. 20 der beſten Geräteturner der DT. ſollen bereits vom 12.28. September in der Deutſchen Turnſchule in Berlin zu einem beſonderen Kurſus zuſammengezogen werden und die letzte Vorbereitung erfolgt im nächſten Jahre bei den Deutſchen Kunſt⸗Turnmeiſterſchaften, die vorausſichtli in Berlin ausgetragen werden. Für das Deutſche Turnfeſt ſollen Schallplatten hergeſtellt werden, dle eine beſondere Begleitmuſik für die Maſſenfreiübungen wiedergeben und den Vereinen zu den Proben zur Ver⸗ fügung ſtehen. Um möglichſt ſchnell die Geräte⸗Uebungen beim Turnfeſt durchführen zu können, ſind diesmal eine beſonders große Zahl von Geräten erforderlich. Es sollen gleichzeitig 25000 Turner an Geräten beſchäftigt werden und außerdem noch etwa 500 Fechter, Schwimmer uſw. 1 Mitt 1 1 I iung d und Lö ö willige Da ſich Monate Aktion ſhaftlig eg. 4 10 einem neues 2 bes Led. ins Vo: 5 N gerer 3 Ehefr in einen Neſſe ſchlagadt berluſtez zu löſche größte 2 Der Gel waſſerſet ursache k X Ei im Gott. Kaufman Nayer⸗ Ahergeſit eins Ve beſuchen. den Wal ber Tat porgen. 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Die Ausgaben ſollen durch Kür⸗ Iiung ber verſchiedenen Zuſchüſſe und der Gehälter und Löhne der Kaſſenangeſtellten im Wege frei⸗ ö williger Vereinbarung weſentlich geſenkt werden. Da ſich die finanziellen Verhältniſſe in den letzten Monaten ſtark verſchlimmert haben, ſteht die ganze Aktion unter dem übermenſchlichen Druck der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe. Ueberfahren eg. Leutershanſen, 9. Sept. Geſtern abend lief einem Chauffeur aus Heidelberg, der ein fabrik⸗ zeues Auto dorthin überführte, der 6jährige Junge les Lederarbeiters Wolk von hier am Ortseingang ins Vorderrad. Der Junge wurde überfahren und berart ſchwer verletzt, daß er gleich nach dem Unglück ver ſt arb. Der ſchrankenloſe Bahnübergang Pforzheim, 8. Sept. Geſtern früh wurde auf hem ſchrankenloſen Bahnübergang zwiſchen Singen und Kleinſteinbach ein Pferdefuhrwerk von dem Zug Karlsruhe Mühlacker überfahren, wobei die beiden Pferde getötet wurden. Der Fuhrmann kam glücklicherweiſe mit dem Schrecken davon. 0 Freitod infolge Schwermuts Bombach bei Kenzingen, 7. Sept. Die ſeit län⸗ 1 gerer Zeit an Schwermut leidende 63 Jahre alte Ehefrau des Landwirts Rudolf Limberger hat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung ſich mit einem Reſſer in den Hals geſtochen und die Puls⸗ ſhlagader getroffen. Infolge des großen Blut⸗ herluſtes gelang es nicht mehr die Frau zu retten. Schadenfener- Polfach, 8. Sept. Heute früh brach in Schenken⸗ Fell im Gaſthaus„Zur Krone“, mit dem eine Bäckerei ud eine Lebensmittelhandlung verbunden iſt, euer aus, das in kurzer Zeit den Dachſtuhl ein⸗ iſcherte. Doch gelang es der Feuerwehr, das Feuer zu löſchen. Ein großer Teil der Vorräte und der Der Gebäudeſchaden iſt durch das völlige Unter⸗ waſſerſetzen des Grundſtücks ſehr groß. Die Brand⸗ Uſache konnte noch nicht aufgeklärt werden. Selbſtmord Eingen a.., 8. Sept. Von Holzleſern wurde in Gottmadingerwald der 40 Jahre alte verheiratete kaufmann Mayer⸗Siebert tot aufgefunden. Naper⸗Siebert war vor einiger Zeit nach Mainz lbergeſtedelt und war nach Singen gekommen, um eine Verwandten und das Grab ſeiner Mutter zu beſuchen. In Laufe des Tages begab er ſich allein in den Wald und vergiftete ſich dort. Der Grund 1 Tat iſt unbekannt, doch vermutet man Wirtſchafts⸗ orgen. — Durch Inſektenſtich geſtorben agippenhauſen(Amt Ueberlingen), 8. Sept. Das (Hahre alte Töchterchen Gertrud des Arbeiters Karl ehr wurde vor einigen Tagen von einem Inſekt Atochen. Das Kind iſt nunmehr an den Folgen des 11 der eine Blutvergiftung hervorrief, geſtor⸗ den. Herzkranke ſtürzt vom Rade Meersburg, 8. Sept. Die 18 Jahre alte ledige Thereſe Vo Lz, die ſeit längerer Zeit herzleidend iſt, ürzte, vermutlich infolge eines Schwäche⸗ aufalls, vom Rade und erlitt einen ſo ſchweren Schädelbruch, daß ſie ſtar b. * “ Ladenburg, 8. Sept. Zu der Notiz über den igzug von Fabrikant Märtens in der Ausgabe 405 wird uns mitgeteilt, daß Herr Johannes Rärtens ſeit 15 Jahren Mitglied des Aufſichtsrats Volksbank Ladenburg und ſeit einigen Jahren beten Aufſichtsratsvorſitzender iſt. In der letzten Generalverſammlung haben die Mitglieder der Ge⸗ uſenſchaft den Aufſichtsrats⸗Vorſitzenden zunächſt ür weſtere drei Jahre gewählt, welches Amt Herr ärtens angenommen hat. Pforzheim, 8. Sept. Einen ſchrecklichen Fund machten drei Schulknaben von Büchenbronn, die da⸗ uit beſchäftigt waren, ein Richtfeſtbäumchen im Wald holen. In der Nähe des Ausſichtspunktes unter⸗ ib des Ortes, von dem man einen ſchönen Blick nuch Weißenſtein und Pforzheim genießt, ſtießen ſie af die Le che des ſeit einer Woche vermißten allein⸗ lehenden Auguſt Freivogel von hier. Der Mann hatte ſch erhängt. Walldürn, 8. Sept. Von zuſtändiger Seite wurde lem Hürgermeiſteramt mitgeteilt, daß eine Aufhebung 9 Walldürner Notariats nicht beabſichtigt iſt. Hundsbach(Amt Bühl), 9. Sept. Am Sonntag und man im Walde einen Mann tot auf. Die Er⸗ uittlungen ergaben, daß man es mit ſemand zu tun hatte, der aus einer Anſtalt entwichen und nach dem ö deſund des Medizinalrates Dr. Moog eines natür⸗ lhen Todes geſtorben ist. * Schopfheim, 9. Sept. In das Krankenhaus Schopfheim wurde ein Metzgergeſelle eingeliefert, der * unter verdächtigen Anzeichen erkrankt war. Es ſoll um einen Fall von Genickſtarre handeln. krößte Teil der Einrichtung konnte gerettet werden Dürkheim und ſein Wurſtmarkt Von Direktor Schreyer, München Noch kurze Zeit— und das maleriſche Dürkheim wird wieder zu dem alljährlich wiederkehrenden „Mekka“ der ganzen Pfalz und aller deutſchen Gaue aus nah und fern. Auf dem Wurſtmarkt regtert Gott Bachus, deſſen köſtliche Gabe, der eoͤle Pfalz⸗ wein, die unvergleichlich zauberhafte Stimmung auslöſt— „Sein Duft uns wonniglich umſchwebt, Als wenn die Kraft, die in ihm webt, Uns zaubermächtig triebe Zu Mutwill', Luſt und Liebe!“ So iſt's ſchon. Das iſt keine Dichtung, ſondern Wahrheit.— Ja— in dieſen Septembertagen macht der„Kur⸗ ort“ Dürkheim ſeinem bewährten Ruf und Namen alle Ehre.. er„kuriert“ alle, die da kommen, von ihren Sorgen und Schmerzen. Einzig in ſeiner Art, in ſeinem Erleben und in ſeinen„Nachwirkungen“ iſt unſer„Pfälzer Sep⸗ temberfeſt“ zur pfälziſchen„National⸗Kerwe“ ge⸗ worden. 7 85 Wurſtmarkt gelten die veränderten Dichter⸗ worte: „Die Welt iſt groß! Zieh hin und her— Du findeſt doch— keinen Wurſtmarkt mehr!“ Wir haben das Münchner Oktoberfeſt zur Ge⸗ nüge genoſſen, haben andere derartige bekannte Volksfeſte, Meſſen, Jahrmärkte u. dgl. geſehen— von Straßburg bis zum Hamburger„Dom“— aber keines fand ich— das, wie unſer„Worſchtmarkt“ ſo herzlich⸗traut, ſo gemütlich, ſo„familiär“, ſo einfach und doch ſo mannigfaltig, ſo voller echter, natür⸗ licher Freude, Luſt und Leben— und dabei ohne alle Mißſtimmungen, ohne Zank und Streit, ohne jegliche unangenehme Störung und gemeine Vor⸗ kommutſſe Es geht laut zu— das liegt im„Pfälzer Blut“ ... Und„diſchbediere“ müſſen die Pfälzer„Kriſcher“ — das iſt der Ausdruck ihres Denkens und Fühlens. Und der Humor, der„Zwillingsbruder“ der Pfäl⸗ zer, der ſte„von der Wiege bis zum Grabe“ be⸗ gleitet und nie verläßt, mag's ihnen auch manchmal noch ſo übel gehen.. er muß am Wurſtmarkt zu ſeinem vollen Rechte kommen. An ſich meiſt etwas derb, iſt der Pfälzer Witz aber doch originell und— wirkt, in ſeinem Dialekt natürlich am beſten. Den Wurſtmarkt felbſt ausführlich zu beſchreiben, halte ich für überflüſſig, denn: Kommt, ſeht, erlebt und urteilt ſelbſt! und— Ihr werdet— wieder⸗ kommen! Das bewirkt nicht nur das herrliche Volks⸗ feſt, ſondern auch Dürkheim mit der Pracht ſeiner Lage und Umgebung. Unrichtig aber und nicht praktiſch iſt es, im Orient⸗Expreß⸗Tempo nach Dürkheim und auf ſeinen Wurſtmarkt zu kommen.. im Akkord und Rekord ſich dort allen Genüſſen hinzugeben, um dann in Windeseile wieder heimzuſegeln. Gewiß werden auch ſolche flüchtige Stunden ihre Erinnerungen behalten . Darum: Wer es einigermaßen machen kann, opfere für dieſe Septemberzeit einige Tage, nütze ſie ordentlich aus, das Angenehme mit dem Nützlichen verbindend. Gar ungemein Vieles und Schönes bietet Dürkheim im„Wonnegau der Pfalz“. Niemand wird bereuen, dieſen Rat befolgt zu haben. Darum: Auf nach Dürkheim! Der goldene Herbſt Er lockt... er bietet ſo viel. Friſch auf zum fröhlichen Wurſtmarkt! Sonntagskarten zum Dürkheimer Wurſtmarkt Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Am Montag, 14. September, werden aus Anlaß des Wurſtmarktes in Bad Dürkheim von allen pfäl⸗ ziſchen, badiſchen und heſſiſchen Bahnhöfen in einem Umkreis bis zu 60 Km. um Bad Dürkheim Son n⸗ tagsrückfahrkarten nach Bad Dürkheim mit eintägiger Geltungsdauer bis zum Ablauf dieſes Tages ausgegeben. In Betracht kommen die Bahn⸗ höfe, auf denen bisher ſchon Rückfahrkarten nach Bad Dürkheim auflagen. Die Geltungsdauer für die Rückfahrt wird auf die in der Nacht vom 14. auf 15. September ab Bad Dürkheim um 1 Uhr verkeh⸗ renden zwei Sonderzüge nach Neuſtadt und Ludwigs⸗ hafen ausgedehnt. Der Tod des Nationalſozialiſten Billet vor dem Schwurgericht Karlsruhe * Karlsruhe, 8. Sept. Vor dem Karlsruher Schwurgericht begann geſtern der Prozeß gegen fünf Kommunſſten wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Es handelt ſich um die Vorgänge am Pfingſtmontag, 25. Mai d. Is., gelegentlich eines Umzuges der Nationalſozialiſten in Karlsruhe, wobei der 26 Jahre alte Buchdrucker Paul Billet aus Lahr, Mitglied der NSDAP den Tod fand. Der Zutritt zur Verhandlung iſt nur gegen Karten geſtattet; doch war der Andrang zu Be⸗ ginn nicht beſonders groß. Angeklagt ſind der 26 Jahre alte Schuhmacher Albert b aus Karlsruhe, der 25jährige Gärtner Adolf Linder aus Hagsfeld, der 26 Jahre alte ver⸗ heiratete Arbeiter Georg Eckſtein aus Ichen⸗ hauſen, der 39 Jahre alte Steinhauer Theodor Schmalbach aus Balg und der 22jährige Schrift⸗ ſetzer Friedrich Dietz aus Mannheim. Die Beſchuldigung geht dahin, daß Haas und Ge⸗ noſſen an einem hinterliſtigen Ueberfall auf Nationalſozialiſten teilgenommen haben, indem ſie am 25. Mat nachmittags hal 4 Uhr anläßlich eines Demonſtrationszuges der Sturmabteilungen und Schutzſtaffel der NSDaAp im Verein mit etwa 50 bis 60 Kommuniſten etwa 20 nationalſozialiſtiſche Motorradfahrer abzurtegeln verſuchten und die drei letzten Radler des Zuges mit Stöcken und Fäuſten bearbeiteten. Billet erhielt mehrere Schläge auf den Kopf, ſtürzte vom Rade und wurde bewußtlos ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus gebracht, wo er abends gegen halb 10 Uhr an den Folgen mehrfachen Schädelbruches geſtor⸗ hen iſt. Zunächſt wurde der Angeklagte Schmalbach vernommen. Er beſtreitet, daß er mit einem Stock draufgeſchlagen habe, und gibt nur zu, daß er in mo⸗ mentaner Erregung einem Nationalſozialiſten mit der Hand einen Schlag auf die Backe verſetzte. Die Mitangeklagten will er nicht näher gekannt haben. Auch Dietz ſagt, daß er Haas, Linder und Schmalbach heute erſtmals ſehe. Dietz erklärt, daß er Billet wohl ſtürzen ſah, aber nicht angeben könne, wer ihn ge⸗ hauen habe. Linder räumt ein, daß er einen Spazierſtock mit ſich führte, der ihm von Haas weggenommen worden ſei. Er ſelbſt habe nicht zugeſchlagen. Der als Haupttäter bezeichnete Haas widerruft heute verſchie⸗ dene Ausſagen vor dem Unterſuchungsrichter, ſo, daß er auf Billet eingeſchlagen habe und daß Eckſtein da⸗ bei geſtanden habe. Er will von dem zweitletzten Motorradfahrer— Billet war der Letzte— angefah⸗ ren worden und darüber außer Faſſung geraten ſein, ſoͤdaß er dem Radler einen Stockſchlag übers Kreuz verſetzte. Wie die anderen Angeklagten erklärte auch Haas, man habe auf kommuniſtiſcher Seite nicht aus⸗ gemacht, auf die Kaiſerſtraße zu gehen und jemanden zu überfallen. Auch fei keine Rede von einer An⸗ ſammlung. Eckſtein beſtreitet gleichfalls jede Schuld. Zur Verhandlung, die ſich wohl bis Mittwoch hin⸗ ziehen dürfte, ſind über 50 Zeugen und ein medizini⸗ ſcher Sachverſtändiger geladen. 77 pDDdddd!õõã ͤ ãããdwddãdãddã6⁵ꝗͤ ͥã dd ã d Die pfälziſche Tabakernte 1931 Etwa 12 v. H. hagelgeſchädigt * Speyer, 8. Sept. Wie uns von ſachverſtändiger Seite mitgeteilt wird, läßt die diesjährige Tabakernte aus dem organtſterten Anbau einen weſentlich höheren Ge⸗ ſamtertrag erwarten. Gegenüber der im Vorjahre durch den Landesverband bayeriſcher Tabakbauver⸗ eine zum Verkauf gebrachten Geſamtmenge von rund 70 000 Zentnern dürfte dieſes Jahr mit einem Geſamtertrag von rund 100 000 Zentner zu rechnen ſein. Daraus ergibt ſich mengenmäßig aber doch nur ein mittlerer Ertrag. Beide Zahlen laſſen erkennen, daß im Bereich des Landesverban⸗ des jetzt nur noch etwa 20 v. H. nichtorganiſierte Tabakpflanzer abſeits ſtehen, die unter der zu be⸗ fürchtenden Abſatzkriſe vorausſichtlich beſonders zu leiden haben dürften. 5 Im übrigen ſtellt die diesfährige Tabakernte ſo⸗ wohl im Schneidegut⸗ als auch im Zigarrengutgebiet ſich qualltativ als vorzugliche Ware in Ausſicht, die beſtimmt an die des Jahres 1927 heranreicht. Der diesjährige pfälziſche Tabak zeichnet ſich vor allem aus durch beſondere Feinheit des Blatts und günſtiges Rippen verhältnis. Vom Schneidegut laſſen vor allem die Frühtabake eine elegante helle Farbe, das Zigarrengut einen guten Brand, guten Geruch und feinen Geſchmack erwarten. Wann der Tabakverkauf durch den Landesverband einſetzt, hängt im weſentlichen von der Witterung und der durch ſie in dieſem Jahre ſtark gehemmten Ein⸗ bringung bzw. Anlieferung des Tabaks ab. Von der Geſamternte ſind etwa 12 v. H. hagelgeſchädigt. Anterſchlagungen bei der Staoͤtkaſſe (Mainz, 7. Sept. Am 7. Dezember 1928 verſchwand plötzlich der ver⸗ heiratete damals 38jährige Verwaltungs⸗Inſpektor Karl Klotz von hier, der als Kaſſierer bei der Main⸗ zer Stadtkaſſe tätig war. Einige Wochen vor dem Verſchwinden des Klotz war das ſtädtiſche Rechnungs⸗ prüfungsamt bei der Stadtkaſſe zur üblichen Reviſion erſchienen. Am 11. Dezember ſollten auch Kaſſe und Belege des Klotz geprüft werden. Es oblagen ihm die Einnahmen und Buchungen der von den Geld⸗ erhebern einkaſſierten Beträge der Gemeindeſteuern und die Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſergelder der Vororte Kaſtel, Koſtheim und Mombach. Eine ſofortige Reviſion bei der Kaſſe des ver⸗ ſchwundenen Klotz ergab das Fehlen der Tagesein⸗ nahme vom 6. Dezember in Höhe von 9 600 Mark und des Wechſelgeldes von 2000 Mark. Die Polizei be⸗ mühte ſich vergeblich, des Defraudanten habhaft zu werden. Schließlich ſtellte ſich heraus, daß er nach Kanada geflüchtet war, von wo er ſpäter gänzlich mittellos zurückkehrte. Nach den endgültig feſtgeſtell⸗ ten Ziffern ſoll ſich die veruntreute Summe auf 48 000 Mark belaufen. Jetzt hatte ſich der ungetreue Beamte vor dem Bezirksſchöffengericht zu verantworten. Die Beweisaufnahme ergab, daß kein Vergehen, ſondern ein Verbrechen im Amt vorliegt. Aus dieſem Grunde zog der Staatsanwalt ſeinen Antrag auf drei Jahre Gefängnis zurück und beantragte Vertagung der Sache, um dem Angeklagten einen Verteidiger zu⸗ zubilligen. Aus dieſem Grunde mußte die Sache auf unbeſtimmte Zeit vertagt werden. 142. Jahrgang/ Nummer 415 Aus der Ffalx Heim⸗Römer⸗Prozeß verſchoben * Grünſtadt, 8. Sept. Wie wir erfahren, findet die für den 16. September vor dem hieſigen Amts⸗ gericht geplant geweſene Verhandlung im Prozeß Heim— Förſter nicht ſtatt. Die Verhandlung wurde auf unbeſtimmte Zeit ausgeſetzt, da ſich ein Haupt⸗ zeuge gegenwärtig im Ausland befindet. Tödlicher Abſturz :: Herxheim bei Landau, 8. Sept. Bei Tabakarbei⸗ ten verunglückte der 27 Jahre alte Fritz Nikolaus von Herxheimweiher, indem er von der Tenne herab⸗ ſtürzte und mit ſchweren Schädelverletzungen tot liegen blieb. Tod im Rhein * Kaiſerslautern, 8. Sept. Am Sonntag nach⸗ mittag fuhr die hier wohnhaft geweſene 21 Jahre alte ledige Maria Diehl mit dem Zug nach Bin⸗ gen, wo ſie abends am Rheinkai in den Rhein ſprang und ertrank. Zweifelsohne liegt Selbſt⸗ mord vor, denn ſie hatte bereits früher mehrfach Selbſtmordabſichten geäußert. Die Leiche konnt noch nicht geborgen werden. Etwas vom Flobertſchießen * Zweibrücken, 8. Sept. Eine auch für andere Städte und Orte zeitgemäße Aufklärung und Warnung erläßt der Tierſchutzverein Zweibrücken durch folgende Veröffentlichung: Mit der Räumung der Rheinlande ſetzte in der Waffeninduſtrie eine Hochkonjunktur ein, es begann die Anſchaffung von kleinkalibrigen Waffen, deren Beſitz vorher ſtrafbar war. Auch an den gemeind⸗ lichen Sammelſtellen der Waffen konnte ſich mancher ſeinen Bedarf decken. Im Nu war Groß und Klein, Alt und Jung mit Floberts ausgerüſtet und ein all⸗ gemeines Drauflosſchießen ſetzte ein. Die Schießſeuche mußte ſich der wehrloſen Kreatur gegenüber austoben: Singvögel, Brieftauben, Haus⸗ geflügel, Hunde und Katzen mußten daran glauben. Menſchen wurden gefährdet und viele Unglücksfälle durch leichtſinnige Schützen herbeigeführt. 5 Die Schießer ſetzten ſich kalt über Vorſichtsmaß⸗ regeln und geſetzliche Vorſchriften hinweg. Da die Meinungen heute noch über den Gebrauch erlaubter Waffen auseinandergehen, ſei zur allgemeinen Auf⸗ klärung und Warung mitgeteilt, daß nach 8 367, Zif⸗ fer 8 des RStG polizeiliche Erlaubnis für das Schießen mit irgendwelchen Schießwerkzeugen an bewohnten oder von Menſchen beſuchten Orten not⸗ wendig iſt. Wer z. B. in ſeinem eigenen Anweſen, Hof, Garten uſw. der Schießerei fröhnen will, muß hierzu die Erlaubnis der Polizeibehörde einholen, Schlechtbeſuchte Kirchweihen * Niederauerbach, 9. Sept. In der Weſtpfalz, der Saarpfalz und auf der Sickingerhöhe wurden am vergangenen Sonntag verſchiedene Kirch⸗ weihen abgehalten, die alle über ſehr ſchlech⸗ ten Zuſpruch zu klagen hatten. Lediglich die in der Nähe von Städten gelegenen Ortſchaften waren etwas beſſer beſucht. Die Anzahl der Verkaufs⸗ ſtände und der Umſatz reichte bei weitem nicht an frühere Zeiten heran. Sogar vielen Dorfein⸗ wohnern, ausgenommen die Jugend, ſtand der Kopf nicht nach Kirchweihfreuden. Dazu kam die trübſelige Witterung, die vielen Leuten neben der Sorge um die Zukunft Laune und Stimmung ver⸗ darb. K * Germersheim, 8. Sept. Vor einem hieſigen Gaſthaus wurde zum Nachteil eines Karlsruher Be⸗ ſitzers ein Perſonenkraftwagen geſtohlen. Die Diebe konnten noch nicht ermittelt werden. 2: Pirmaſens, 7. Sept. Geſtern abend fand in der Tonhalle eine ſtark beſuchte Verſammlung ſtatt, in der Reichstagsabg. Hofmann über Kultusfragen der deutſchen Katholiken ſprach. Als der Redner auch auf aktuelle politiſche Fragen zu ſprechen kam, wur⸗ den aus der Verſammlung verſchiedentlich Zwiſchen⸗ rufe laut. Am Schluß kam es dann zu Schlä⸗ gereien. Nleine Mitteiſungen Mehrere Verletzte bei einer Dorfſchlacht * Bad Kreuznach, 8. Sept. Eine mehrere Stun⸗ den währende Schlägerei, an der ſich das ganze„wehr⸗ fähige“ Dorf beteiligte, wurde durch einige betrun⸗ kene junge Burſchen in Spabrücken hervorgerufen. Sie randalierten in den Straßen herum, ſodaß ſich ſchnell eine größere Menſchenmenge anſammelte, die gegen die Ruheſtörer vorging. Mit allen möglichen Waffen, Hämmern, Miſtgabeln, Schraubenſchlüſſeln, Latten ſuſw. wurde gekämpft, ſodaß die Burſchen ſchwerverletzt vom Kampfplatz getragen werden mußten. Bis die Polizei erſchien, war die Schlacht zu Ende, deren Nachſpiel ſicher vor den Schranken des Gerichts ſtattfinden wird. Zwei Arbeiter im Main ertrunken — Aſchaffenburg, 8. Sept. An der Stauſtufe Klein⸗ Heubach bei Aſchaffenburg waren vier Arbeiter da⸗ mit beſchäftigt, eine Ankerkette zu legen, als plötzlich aus bisher noch unaufgeklärter Urſache das Boot, in dem ſie ſich befanden, kenterte und vier Mann ins Waſſer fielen. Zwei konnten ſich durch Schwimmen retten, die beiden anderen fanden den Tod in den Wellen. I Lampertheim, 8. Sept. Die amtliche Feſtſtel⸗ lung über die infolge des langen Regenwetters ent⸗ ſtandenen Ernteſchäden ergab einen Geſamt⸗ verluſt von 6633 Doppelzentnern Ge⸗ treide. — hältniſſe gemacht Mittwoch öbtember 1931 150 Mill. Rm. Rediskontkredit der Reichsbank für das Rußlandgeſchäft a Die ſeit längerer Zeit gepflogenen Verhandlungen um die Bereitſtellung neuer Mittel für die Finanzierung der Lieferungen nach Rußland haben jetzt dazu geführt, daß die Reichsbank ſich bereit erklärt hat, einen Rediskont⸗ kredit in Höhe von 150 Mill./ zu geben. Die Reichsbank ſtellt dieſen Rediskontkredit einem neu gebil⸗ deten Bankenkonſortium zur Verfügung, dem im ganzen 17 Banken angehören. Der Zinszuſchlag beträgt 1,5 v. H. über dem jeweiligen Reichsbankdiskont. Der Rediskont⸗ kredit gilt für Sowjetwechſel mit einem Endfälligkeits⸗ termin bis zum 31. Juli 1933. Die Kreditbedürfniſſe der kleinen und mittleren Induſtrie ſollen dabei beſondere Berückſichtigung finden, da für dieſe die Finan⸗ zierung beſonders ſchwierig iſt. Portland⸗Cementwerke Heidelberg— Mannheim Stuttgart Ah— Kein Zuſammenſchluß mit Dyckerhoff. Von der Verwaltung der Portlandeementwerke Heidelberg — Mannheim— Stuttgart AG. und der Schleſiſchen Pork⸗ land⸗Cement⸗Induſtrie AG. hören wir, daß diefe Geſell⸗ ſchaften den in letzter Zeit in der Preſſe verbreiteten Nach⸗ richten über eine Intereſſennahme bei der Gruppe Dycker⸗ hoff⸗Wicking in jeder Hinſicht fernſtehen. * Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideauſtalt vorm. Roeß⸗ ler, Frankfurt a. M. Unter dem Druck der allgemeinen Wirtſchaftskriſe hat das Geſchäft auch bei der Deutſchen Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt nachgelaſſen. Beſonders einige Abteilungen haben ſehr unter der rückläufigen Konjunktur gelitten, ſo doß mon ſich gezwungen geſehen hat, die Arbeitszeit zu verkürzen. In der Ab⸗ teilung für Chemikalien hat ſich die Situation etwas ge⸗ hieſſert. Die abſteigende Konjunkturentwicklung hat ſich auch bei den Beteiligungsfirmen der Scheideanſtakt fühlbar gemacht, ſo doß die Erträgniſſe gegenüber dem Vorjahre im allgemeinen zurückbleiben. * Ultrapho⸗Orcheſtrola Muſik G. m. b.., Frankfurt/ M. Im Zuſammenhang mit den Schwierigkeiten beim Küchen⸗ meiſter⸗Konzern hat dieſe Tochtergeſellſchaft am 31. Juli . J. ihre Zahlungen eingeſtellt. In einer Gläu⸗ bigerverſammlung der Ultraphon⸗Orcheſtrola Muſik G. m. b.., Frankfurt a. M. wurde ein Ausſchuß gewählt mit der Aufgabe, die Verhältniſſe bet den einzelnen Konzern⸗ geſellſchaften zu klären. Die Abwickung wird in der Hauptſache davon abhängen, welche Löſungen bei den Am⸗ ſterdamer und Berliner Dachgeſellſchaften(NV. Küchen⸗ meiſters Internationale Ultraphon Maatſchappij, Amſter⸗ dam und Deutſche Ultraphon AGG. Berlin) gefunden werden. Endgültige Vorſchläge ſollen erſt nach Klärung dieſer Ver⸗ werden. Die Paſſiven der Frankfurter Geſellſchaft belaufen ſich auf etwa 80000 /, denen Aktiven in Höhe von rund 28 000/ gegenüberſtehen. * Hafenmühle in Frankfurt a. M. AG.— 5 v. 5. Divi⸗ dende. In der geſtrigen AR.⸗Sitzung der Hafenmühle in Frankfurt a. M. AG. wurde beſchloſſen, der auf den 8. Oktober einzuberufenden GV. für das Geſchäftsjahr 1980-31 nach Abſchreibungen in Höhe von 113 776„ wiederum eine Dividende von 5 v. H. in Vorſchlag zu bringen. * Nähmaſchinenfabrik Adolf Knoch in Saalfeld— Ver⸗ minderung des Genußſcheinkapitals. Die Geſellſchaft, die mit einem Aktienkapital von 640 000/ ausgeſtattet iſt, und vor einiger Zeit die Morken⸗ und Vertriebsrechte der Nähmaſchinen⸗ und Fahrräder⸗Fabrik Bernh. Stoewer AG. in Stettin für deren Nähmaſchinen übernommen hatte, beantragt in der HB. am 28. September, die die Regu⸗ larien für 1930⸗31 erledigen wird, u. a. Einziehung von 20 v. H. der Genußſcheine, deren Geſamtumlauf ſich auf 108 000 4 ſtellt. * Neſtle⸗Auglo⸗Suiſſe Condenſed Milk Compauy. Der Verwaltungsrat dieſer Geſellſchaft nahm Kenntnis von dem Geſchäftsergebnis für das erſte Halbjahr 1981, das dem des Vorjahres ungefähr entſpricht Es purde daher beſchloſſen, die beiden 4,5prozentigen Obligationsanleihen von 1912 und 1913 in Höhe von zuſammen 20 Millionen Schweizer Franken, die zum 31. Juli 1932 fällig ſind, be⸗ reits zum 31. 12. 1931 zur Rückzahlung zu bringen. Der Verwaltungsrat hofft, daß die flüſſige Finanzlage der Ge⸗ ſellſchaft bei Gelegenheit auch die Tilgung der reſtlichen Obligationsſchuld geſtattet. Aklienbaugeſellſchaft für kleine Wohnungen Frankfurt a. M. Die GV. der Geſellſchaft, deren Ak. von 10 Mill. 1 im Beſitze der Stadt Frankfurt a. M. befindet, beſchloß, für das GJ. 1930 aus einem Reingewinn von 216 428 Mark(232 500) eine Dividende von 2(3,5) v. H. zu verteilen, den geſetzlichen Reſervefonds um 9000, auf 971 500„ zu erhöhen, 30 000% zur Erhöhung der Reßa⸗ raturreſerve zu verwenden und 30 059/ auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. Nach dem Geſchäfts bericht konnte das Bau⸗Pro⸗ gramm der Geſellſchaft mit der Fertigſtellung der Blöcke Wittelsbacher Allee⸗Oſt, Raimundſtraße und Miquelſtraße abgeſchloſſen werden. Neubauprojekte beſtehen nicht mehr. Im Berichtsjahr wurde die Anzahl der Wohnungen um 862 vermehrt, ſo daß die Geſamtzahl nunmehr 6299 beträgt. Um zu verhindern, daß arbeitsloſe Mieter nicht obdachlos wurden, wurde die Verbindung mit dem Fürſorgeamt ſtärker als bisher aufgenommen. Von einer Erhöhung der Mieten wurde in der erſten Hälfte des Jahres 1930 ab⸗ geſehen, ab 1. Juli erfolgte eine Erhöhung um 8 v. 5 * Exportfinanzierung durch die Deutſche Golddiskont⸗ bank. Die Deutſche Golddiskontbank kauft von jetzt an Wechſel und Schecks auf das Ausland, die nicht in der Währung des Zahlungslondes gusgeſtellt ſind, auf der Grundlage ihres Mindeſtſatzes, z. Zt. 7 v. H. an. Auch Reichsmarkwechſel auf das Ausland werden 1 demſelben Mindeſtſatz diskontiert. Die Vermittlung des Ankaufs übernehmen die Reichsbankanſtalten, bei denen nähere Einzelheiten zu erfahren ſind, ELS- uv der Neuen Mannheimer Zeitun 2— Günſtige Wirtſchaftsverhältniſſe in der Schweiz Beträchtliche Brennſtoffeinfuhr trotz fortſchreitender Elektrizifizierung Aus der Schweiz wird uns geſchrieben: Wie zu erwarten, blieb eine gewiſſe Beeinfluſſung des ſchweizeriſchen Marktes durch die deutſche Finanzkriſe nicht aus. Die ſchweizeriſchen Großbanken vermehrte denn auch während der kritiſchen Periode ihre flüfſſigen Mittel unter Mitwirkung der Nationalbank, um für alle Eventualitäten gewappnet zu ſein. Die Notenau be der Nationalbank ſtieg dadurch von Ende Juni auf Ende Juli um 177 Millionen Franken, ohne daß dadurch die ſehr ſtarke Stellung dieſer Bank irgendwie erſchüttert worden wäre. Machte doch die Zunahme der Golddeckung während dleſer Periode einen noch größeren Betrag aus(von 840 auf 1164 Millionen). Die tatſächliche Notendeckung er⸗ reichte während dieſer Zeit den Rekordſtand von 130 v. H. Alles in allem betrachtet, blieb der Geldmarkt äußerſt flüſſig und die Lage der Schweiz in dieſer Hinſicht geſund. Schwieriger iſt dagegen die Lage der Induſtrie. insbeſon⸗ dere der Exportzweige Immerhin zeigte ſich aber auch da ein Lichtblick. Der Be⸗ ſchäftigungsgrad war im 2. Quartal 1931 etwas beſſer als im 1. Quartal. Von 2380 berückſichtigten Unternehmen zeigten 15,3 v. H. einen guten Beſchäftigungsgrad an, während 50 v. H. ihn als befriedigend betrachteten und 34,7 v. H. ungünſtig daſtanden Der Verkehr im Bafler Rheinhafen iſt weiterhin be⸗ friedigend; er ſtieg im erſten Semeſter 1931 auf 544 000 t gegen 477 000 t im erſten Semeſter 1930. Die Stadt Bern bereitet ſich ſchon jetzt auf die große Volkskunſtausſtellung vor, die bereits im Jahre 1927 vom Völkerbund beſchloſſen wurde und vom 15. Mat bis 15. Okt. 1934 in der Bundeshauptſtadt ſtattfinden wird. Das Orga⸗ utſationskomitee erhielt bereits die offizielle Zuſage der Mitwirkung von ſieben Staaten. Die Entwicklung der Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften ſcheint nicht unter der wirtſchaftlichen De⸗ preſſion zu leiden, denn es zeigt ſich beiſpielsweiſe, daß die Zahl der im Jahre 1930 abgeſchloſſenen Lebensverſiche⸗ rungsverträge die des Jahres 1929 um 10 v. H. übertrifft. Ein anderer blühender Wirtſchaftszweig iſt die Gas⸗ ind u ſt rie, deren Produktion in den 23 meiſt den Städten gehörenden Fabriken 1930 über 115 Millionen Kubikmeter betrug, das ſind 4 v. H. mehr als 1929. Vor eintger Zeit fand eine allgemeine ſchweizeriſche Viehzählung ſtatt, die einen Beſtand von 1 600 000 Stück Rindvieh ergab. Außerdem zählte man 924 000 Schweine(45 v. H. mehr als 1926), 183 000 Schafe und 235000 Ziegen. Trotz der Entwicklung des Automobilis⸗ mus und der Mechaniſierung der Land wirtſchaft zeigte die Zahl der Pferde mit 140 000 eine leichte Zunahme gegen⸗ über der letzten Viehzählung. Die Schweiz iſt ſehr arm an Mineralien, und daher fällt die Einfuhr von Brennſtoffen in der Außenhandelsbilanz ſtark ins Gewicht. Auf eine Totaleinfſuhr von 2,6 Milliarden Franken machte die Brennſtoffeinfuhr im Jahre 1930 211 Mill. Franken aus. Dies iſt ungefähr ein Fünftel ſämtlicher jährlich in die Schweiz eingeführter Rohſtoffe. Zählt man dieſer Einfuhr noch den Verbrauch an ſchweizeriſchen Brennmate⸗ rialien bei, ſo ſteigt der Wert des jährlichen Brennſtoff⸗ verbrauchs auf etwa 250 Mill. Franken. Es iſt klar, daß hierbei die tatſächlichen Ausgaben der Verbraucher eine noch bedeutend höhere Summe ergeben, da die oben genannten Zahlen ſich auf die von den Im⸗ porteuren und Groſſiſten bezahlten Preiſe beziehen. Inter⸗ eſſant iſt die Feſtſtellung, daß dieſer Betrag von 250 Millionen dreimal größer iſt als die jährlichen Militärausgaben der Schweiz, zweimal größer als die ſchweizeriſche Ausfuhr von Milch⸗ produkten und ungefähr gleichwertig der jährlichen ſchwei⸗ zeriſchen Seidengusfuhr. Auf Grund der Engrospreiſe berechnet beläuft ſich die Ausgabe auf den Kopf der Be⸗ völkerung auf 62,50 Fr. Aus dieſen Angaben iſt ohne weiteres erſichtlich, welch große Bedeutung ein möglichſt rationeller Brenn⸗ ſtoffbverbrauch für die Schweiz hat. Hervorzuheben iſt hierbei, daß trotz der Elektrifikation eines großen Teils des ſchweizeriſchen Eiſenbahnnetzes der Kohlenverbrauch nicht abnahm, iſt doch die Zahl für 1930 faſt gleich hoch wie für 1913. Der Minderverbrauch an Kohle durch die Eiſenbahnen wird ausgeglichen durch einen geſteiger⸗ ten Bedarf der Gasfabriken, der Induſtrie im allgemeinen und auch der Privaten, denn es werden heutzutage mehr Zimmer pro Wohnung geheizt als früher, wodurch die Zentralheizung für das ganze Haus oder doch ſtockweiſe ſehr gefördert wurde. Aber auch bei den flüſſigen Brennſtoffen zeigt ſich in der Schweiz eine ſehr große Verbrauchzunahme: der Bedarf ſtieg auf das 3⸗ bis fache des Vorkriegsbedarfes. Einſpruch des Mannheimer Getreidehandels gegen den amerikaniſchen Weizenankauf Die Mannheimer Produktenbörſe, die Sübddeutſche Mühlen vereinigung und der Getreideagentenverein Mann⸗ heim haben an das Reichsernährungsminiſtertum folgendes Telegramm geſandt: Die unterzeichneten an der Einfuhr ausländiſchen Wei⸗ zens beteiligten Kreiſe legen gegen den durch Staatsſtellen heubſichtigten Ankouf einer großen Menge amerikaniſchen Kanſasweizens Verwahrung ein, da dieſe Aktion 1. einen erneuten Eingriff in die freie Wirt⸗ ſchoft darſtellt, 2. die Beſchaffenheit dieſer Weizenſorte keinesfalls eine gewünſchte Aufbeſſerung der Mehlqualität gewährleiſtet und 3. die ſeit dem 15. Auguſt in Gang be⸗ findliche Regelung der Einfuhr durch das Austauſchſyſtem ſich vorteilhoft bewährt hat und eine Aenderung von keiner Seite gewünſcht wird. Fortlaufende Notierungen an der ö Verliner Vörſe Der Berliner Börſenvorſtand, Abteilung Wertpapier⸗ börſe teilt mit: Vom Donnerstag, den 10. September an, wird für die Werte, die bisher zum Börſentermin⸗ hondel zugelaſſen waren, mit Ausnahme der Bankaktien ſowie für Anletheausloſungsſcheine des Deutſchen Reiches einſchließlich ein Fünftel Ablöſungsſchuld(Altbeſitz), An⸗ leiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches ohne Aus⸗ loſungsſchein(Neubeſitz), Reichsbankanteile die fort⸗ laufende Notierung der tatſächlichen Um ſätze aufgenommen. Als Mindeſtabſchlüſſe für den Handel zur fortloufenden Notiz gelten für Anleiheausloſungsſcheine des Deutſchen Reiches(Altbeſitz) 10 000 /, Anleiheablöſungsſchuld des Deutſchen Reiches(Neubeſitz) 25 000, Algemeene Kunſt⸗ ziſde Unje⸗(Aku⸗) Aktien 2000 bhfl., Companig Hiſpano Americana de Eleetrieidad Serie 4A—(Chadeaktien) 2500 Peſ., Montecatini⸗Aktien St. 50, Schuckert u. Co. Elektr.⸗ Aktten 3500 J, Siemens u. Halske⸗Aktien 3500 J, Svenſka Tändſticks⸗Aktien 10 St., Otavi Minen und Eiſenbohn⸗ anteile 50 St., und für alle übrigen Werte 3000„ und ein mehrfaches hiervon. 5 Die Feſtſtellung des erſten Kurſes für Wertpapiere mit fortlaufender Notierung erfolgt um 12 Uhr. Der Ein⸗ heitskurs für dieſe Werte wird um 13 Uhr und der Schlußkurs um 14 Uhr feſtgeſtellt. 8 0 Für alle übrigen an der Berliner Börſe notierten Wertpapiere beginnt die Feſtſtellung ͤer Einheitskurſe um 12.30 Uhr. * Das Baukhaus Wack in Kuſel. Bei dem 1831 gegrün⸗ deten Bankinſtitut Wack handelt es ſich um ein Unter⸗ nehmen, das bis 1. April 1990 als Agentur der Bayeriſchen Notenbank mit zahlreichen Zweigſtellen in der Nordpfalz geführt wurde. Seit etwa 175 Jahren befand es ſich in Liquidation. Die Verhältniſſe ſind zur Zeit 0 un⸗ iberſichtlich. Wahrſcheinlich wird ſich ein Konkurs nicht vermeiden laſſen. Die Landwirtſchaft im Konjunktur⸗Spiegel „Die Rentabilitätsverhältniſſe geſtalten ſich nach wie vor äußerſt ſchwierig“ Das ſoeben erſchienene Heft 2 des 6. Jahrganges der „Vierteljahrshefte zur Konjunkturforſchung“, herausgegeben vom Inſtitut für Konjunkturforſchung, Verlag Reimar Hobbing, Berlin, befaßt ſich u. a. auch ausführlich mit der Wirtſchaftslage der deutſchen Land wirtſchaft. Die Zuſpitzung der Kredit⸗ Schwierigkeiten im Juli 1931 habe die Erntebergung nur unweſentlich erſchwert, die Bewegung der Ernte aber außerordentlich ungünſtig beeinffußt. Eine normale Lagerhaltung durch land⸗ wirtſchaftliche Genoſſenſchaften, Händler, Mühlen, Groß⸗ bäckereſen und Brauereien werde vorläufig durch die hohen Wechſel⸗ und Lombardzinſen und durch die unſicheren Preisausſichten faſt unmöglich gemacht. Die Land wirtſchaft ſei genötigt, zur Abdeckung ihrer Verpflichtungen, ins⸗ beſondere der Wechſel, die großenteils zum 1. Oktober fällig ſeien, bald nach der Ernte größere Poſten abzuſetzen. Erhöhtes Angebot bei verringerter Nachfrage dürfte zu neuen Preisſenkungen führen. Ueber die Ernteerträge wird u. a. ausgeführt, daß die zu erwartenden Geſamterträge außer bei Roggen bei allen Getreidearten erheblich größer ſeien als im Vorfahr. Die Ernte an Futtergetreide, Gerſte und Hafer ſei ſo reich⸗ lich, daß ſich ein nur geringer Einfuhrbedarf ergeben werde. Ebenſo wie in Deutſchland ſei aber auch in anderen Zuſchußländern für Getreide, z. B. Italien und Frank⸗ reich, eine ſtarke Tendenz zur Einſchränkung der Einfuhr vorhanden. Im Ausland ſei durchſchnittlich mit guten Ernteergebniſſen zu rechnen. Da ſerner dort noch Rekordbeſtände aus alter Ernte ins neue Wirtſchafts⸗ jahr übernommen werden müßten, verharre der Welt⸗ markt nach wie vor im Zeichen reichlicher Verſorgung, geringer Nachfrage und niedriger Preiſe. Die Schweinepreiſe vermochten bei ſinkendem Angebot bis Anfang Auguſt wieder den Preisſtand vom Januar 1931 zu erreichen. Dies ſei auf Saſſoneinflüſſe zurückzufüh⸗ ren. Denn die Auftriebszahlen lägen im Vergleich zu den Herbſt weiter ſteigen. Da ſich bis dahin die Kaufkraft der großen Maſſe der Bevölkerung nicht beſſern werde, erſcheine ein weiterer konjunktureller Preisrückgang unvermeidlich. Die Marktlage für Milch und Mol⸗ kereterzeugniſſe iſt im In⸗ und Ausland ſtark gedrückt. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung unterſtreicht, daß Deutſchland ſich trotz des 50„⸗Zolles der Depreſſion am Weltbuttermarkt nicht hätte entziehen können. Die In⸗ landspreiſe liegen nahezu auf dem Stand von 1913. Die Eierpreiſe verharren auf tiefem Stand. Ausſichten Nach allem geſtalten ſich die Rentabilitätsverhältniſſe für die deutſche Landwirtſchaft nach wie vor äußerſt ſchwie⸗ rig.„Im Vergleich zu 1929“— ſo wird ausgeführt— „ſind die Brutto⸗ und Nettoeinnahmen erheblich geſunken. Die Verpflichtungen Zinſen, Pacht, Steuern uſw. laufe dagegen in alter Höhe weiter. Die Folge wird eine neue Einſchränkung des Ankaufs von Maſchinen, Kunſtdünger und Kraftfuttermitteln ſein müſſen. Durch diefe Entwicklung haben ſich die objektiv vorhandenen Tendenzen zur Extenſivierung der landwirtſchaftlichen Er⸗ zeugung verſtärkt. Die Böden 7. und 8. Klaſſe dürften häufig den Roggen⸗ und Kartoffelbau nicht mehr lohnen und unter Umſtänden aus der Erzeugung ausſcheiden. Die Preife, die die Landwirte in den letzten drei Monaten erzielen konnten, lagen auf den Viehmärkten um 9 v. H. weniger als in der entſprechenden Zeit des Vorſhres. Die niedrigen Preiſe ſind nur bei der Milch⸗ erzeugung durch eine Verbilligung der Kraftfuttermittel ausgeglichen worden. Bei der Maſtvieh⸗ ſowie der Eier⸗ erzeugung hat ſich dagegen das Preisverhältnis zwiſchen den erzielten Erlöſen und den aufzuwendenden Futtermit⸗ teln verſchlechtert. Der Preisrückgang konnte auf keinem Vorjahren noch recht hoch und würden vorausſichtlich im der Märkte„durch eine Steigerung der verkauften Mengen ausgeglichen werden“. 5 5 2080 v. H. unter denen des Vorjahres. Im zweiten Vierteljahr 1981 koſteten Eier um 21 v.., Butter um Sanierungspläne bei der Solinger Geſenkſchmieden Engels, Rauh& Co. AG. Die Verſchärfung der Kriſenlage in der ſeit längerem ſchon notleidenden Geſenkſchmiederei gibt nunmehr auch der Mitte 1929 durch Zuſammenſchluß meh⸗ rerer bis dahin ſelbſtändiger Betriebe entſtandenen Solin⸗ ger Geſenkſchmieden Engels, Rauh u. Co. AG. Veran⸗ laſſung, ſich mit Sanierungsplänen zu beſchäftigen. Auf Anfrage wird beſtätigt, daß die Verwaltung eine Kapitalzuſammenlegung plant, um die inzwiſchen entſtan⸗ denen Ver luſt e abzudecken(bereits das Jahr 1930 er⸗ brachte einſchließlich 240 229/ Verluſtvortrag aus 1929 einen Geſomtverluſt von 552 145 /, der ſich im . Geſchäftsjahr nicht unerheblich erhöht haben soll]. In welchem Umfange das Aktienkapitol von zur Zeit 1700 000% zuſammengeſchnitten wird, ob neues Kapital zugeführt werden ſoll— gegebenenfalls unter Hergabe neuler Aktien zur Konſolidierung ſchwebender Verbindlich⸗ keiten— oder ob nicht eine Liquidation vorzuziehen wäre, des glles ſind Fragen, die noch Gegenſtand von Verhand⸗ began en e enen fand am Mon⸗ tag nachmittag in Berlin eine Beſprechung ſtatt, von der man die Entſcheidung über die Mitwirkung der beteiligten Bank(Barmer Bankverein) erwartet. der Vereinigte Stahlwerke AG. ſteht ebenfalls noch aus. Beteiligt ſind außerdem noch die Alexanderwerk A. von der Nahmer AG,, Remſcheid, die Firmo Otto Wolff, Köln, und die Schmolz u. Bickenbach Stahl AG., Düſſeldorf. * Stillſtand des deutſchen Kraftvperkehrs Die hohen zuſätzlichen Laſten Die kürzlich veröffentlichte Statiſtik über den Kraftfahr⸗ zeugbeſtand läßt eine erhebliche Verlangſamung im Tempo der Motoriſierung Deutſchlands erkennen. Setzt man die Zunahme an Perſonenkraftwagen im Jahre 1926/7(abſolut 61 287)- 100, ſo ergibt ſich für die folgenden Jahre als Inder der Beſtandszu nahme: 1927/8 136,4, 1928/29 133,6, 1929/30 11, 1930/31 35,4. Das Ausmaß des verhältnismäßigen Rückgangs über⸗ ſteiget laut Autopreſſedienſt die ſchlimmſten Erwar⸗ tungen. Der Stillſtand in der Motoriſierung ſei weſent⸗ lich eine Folge der ſchwierigen Wirtſchaftslage. Sie ſei aber zumindeſt in gleichem Maße bedingt durch die Tatſache, daß trotz der abfallenden Konjunktur im vergangenen Jahr zu⸗ gunſten der Landwirtſchaft, der inländiſchen Treibſtoff⸗ erzeuger und des Fiskus der Kraftverkehrswirtſchaft etwa 115 Mill./ zuſätzlich Laſten auferlegt worden ſeien, zu denen ſeit Juli d. J. noch eine weitere Zollaſt in Höhe von 120 Mill./ jährlich gekommen ſei. Eine Unterſuchung der Entwicklung in den einzelnen Ländern zeige, daß in dieſen teilweiſe, der Zuwachs ſogar noch erheblich unter dem Reichs⸗ durchſchnitt von 6 v. H. geblieben ſei. * Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Ac., Vel⸗ teu. Die o. HV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für 1930 und beſchloß zur teilweiſen Deckung des Jahresver⸗ kluſtes den Reſervefon ds von 57 500„ aufzu⸗ löſen und den Reſt von 289 246/ vorzutragen. Ueber das laufende Geſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß die ſchwierigen Verhältniſſe beſonders auf dem Baumarkt zu ſtarken Einſchränkungsmaßnahmen' gezwungen haben. Die Einſparungen, die man durch Rationaliſierung der Be⸗ triebe und durch Konzentration der Fabrikation auf vier Werke erzielt habe, bringen zur Zeit eine 38prozentige Minderung der Generalunkoſten. Zur Zeit arbeiten die Werke ſo billig, daß man trotz der geringen Umſätze, Jie jedoch gegenüber der Vorjahrszeit wieder etwas höher liegen, Ueberſchüſſe erziele. Man müſſe jedoch erſt den Verluſt des vergangenen Geſchäftsjahres abarbeiten. Die Aufträge gewähren eine Beſchäftigung für vorläufig 2 Monate. * Keine Motorradausſtellung im Herbſt 1931. Mit Rück⸗ ſicht auf die Zuſpitzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt die für den Herbſt geplante Internationale Motorrad⸗ Ausſtellung in Berlin auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden. Motorrad⸗Ausſtellungen ſind bekanntlich im we⸗ ſentlichen Händlermeſſen. Eine Händlerſchau hat ihre Be⸗ rechtigung in der Vorführung der für die jeweils kom⸗ mende Saiſon vorbereiteten neuen Modelle. In den Neu⸗ konſtruktionen hat ſich die Induſtrie angeſichts des außer⸗ ordentlichen Abſotzrückganges ſtarke Beſchränkungen auf⸗ erlegt.. * Die Staatshilfe für die Schweizer Uhreninduſtrie. In einer Beſprechung beim Bundesrat wurde den Vertretern der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie erklärt, daß der Bund mit der Uebernahme eines zinsloſen Darlehens von 7½ Mill. Fr. einverſtanden ſet. Die Vertreter der Regierung erklärten ſich auch bereit, in Verhandlungen einzutreten über eine weitere Beteiligung des Bundes an der vorge⸗ ſehenen Finanzierung durch eine Uebernahme von Aktien oder Genußſcheinen. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 5. Sept.(„Heß⸗ kaffee“ Hamburg 35.) Der Kaſſeemarkt blieb auch in die⸗ ſer Woche ohne weſentliche Aenderung. Das von Braſi⸗ lien erklärte Moratorium für die zur Amortiſierung klei⸗ ner Anleihen beſtimmten Beträge, übte zunächſt einen be⸗ ſeſtigenden Einfluß aus; doch ging die Beſſerung im Lauſe der Woche wieder verloren. Dos Konſumgeſchäft zeigte eine leichte Belebung.— Die Vernichtung von Braſilkaſſee wird ſcheinbar konſequent durchgeführt. Bis jetzt wurden faſt 6900 000 Sack Santos⸗ und 100 000 Sack Rio⸗Kaffec ver⸗ nichtet. „diengrößte Putzwoll fabrik Deutſchlands be Die Entſcheidung Vierſener AG. für Spinnerei und Weberei Wierſen(Rheinland) In der Gläubigerverſammlung der Vierſener Ac f Spinnerei und Weberei, Vierſen, entwarf Direktor Mar kiewitz(Deutſche Treuhand AG. für Warenverkehr 5 Reorganiſations program m, nach den geplant iſt, die Geſellſchaft nach Möglichkeit von ihren An⸗ leihelaſten zu befreien. Eine Entſcheidung iſt bei den dies, bezüglichen Verhandlungen mit den engliſchen Anleihe gläubigern jedoch nicht vor—6 Wochen zu erwarten Es iſt in Ausſicht genommen, den Betrieb auf eine Pacht geſellſchaft überzuleiten, um die vorhandenen Auß⸗ träge, die für etwa 2½ Monate reichen, aufzuarbeiten un neue Orders B 8 Die Spinnerei Vierſen ſei die einzige Flachsſpf N im Weſten Deutſchlands. Sie werde nach des Reorganiſationsplans vorausſichtlich auch bei den gegen, wärtigen Verhältniſſen befriedigend arbeiten. Zum Zwecke der erforderlichen Abſchreibungen auf Anlagen, die in der letzten Bilanz mit 2,8 Mill./ zu Buche ſtehen, ſoll das Af. ſtark zuſammengelegt werden. Von den Banken⸗ gläubiger n, deren Forderungen insgeſamt etwa 91 Mill.„ betragen, wovon wiederum 0,4 Mill.% auf die Reichskreditgeſellſchaft entfallen, hat der größte Teil der deutſchen Inſtitute im Prinzip einer 844 haltung bereits zugeſtimmt. Die Reichskreditgeſellſchaft und die ausländiſchen Bankengläubiger dürften Entſcheidung treffen. Die Warengläubiger haben gleichfalls beſchloßen ſtillzuhalten. Dieſe haben insgeſamt etwa 200 000% fordern. Sodann wurde ein ſechsköpfiger Gläubigeranz⸗ ſchuß gewählt, der unverzüglich die notwendigen Maßnah⸗ men ergreifen wird, um das Werk, deſſen Umfatz in der erſten Hälfte! 1931 etwa 500 000 ¼ betrug, zu erhalteg Um für alle Fälle gerüſtet zu ſein, wird auch das gerich⸗ liche Vergleichsverfahren beantragt werden. 0 Kammgarnſpinnerei Stoehr u. Co. AG., Leipzig In der geſtrigen Auſſichtsratsſitzung wurde vom Vor, ſtand die Halbjahresbilanz vorgelegt. Außer den Abſchrez⸗ bungen iſt ein kleiner Ueberſchuß erzielt worden(ir 1930 wurden bekanntlich aus 1,5 Mill./ Reingewing 5 v. H. Dividende auf die Stamm⸗ und 6 v. H. auf die Vorzugsaktien verteilt). Der AR. nahm ferner von den Maßnahmen Kenntnis, die der Vorſtand infolge der per⸗ änderten wirtſchoftlichen Lage veranlaßt hat. In den Stvehr⸗ Betrieben iſt die Beſchäftigung unter Berückſichtigung einer gewiſſen Einſchränkung der Produkt auf mehrere Monate ſichergeſtellt. 0 Bezüglich der Nordwolle⸗Kataſtrophe legte her Vorſtand dar, daß die einſt blühende deutſche Kammgarz⸗ induſtrie durch das Geſchäftsgebaren und insbeſondele durch die un verantwortliche Schleuderpolitik der Nord⸗ deutſchen Wollkämmerei und Kammgarnſpinnerei im I und Auslandsgeſchäft in den letzten Jahren ſchwer ge ſchädigt worden iſt. Es wäre deshalb unverſtändlich, weng die mit aller kaufmänniſchen Vorſicht und Wirtſchaftlichkel geleiteten Kammgarnſpinnereien ihre Betriebe einſchräh⸗ ken der ſtillegen müßten, während die Betriebe der Nord⸗ wolle, wie mehrfach gefordert worden iſt, mit Reichs ſtaatlicher und kommunaler Hilfe weitergeführt werden würden. Infolgedeſſen ſei gegen eine ſolche Politik ener giſch Front zu machen. * Zahlungseinſtellung im Leipziger Textilgroßhanbel Die Manufarturwarengroßhandelsfirma Kremener u. Co., Leipzig, ein ſeit etwa 35 Jahren beſtehendes Un⸗ ternehmen, iſt nach dem„Konf.“ infolge der allgemeineg Wirtſchoftslage in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat die Zahlungen eingeſtellt. Wie wir hierzu erfahren, be⸗ tragen die Verbindlichkeiten etwa 200 000 J. Für Mitte dieſer Woche iſt eine Gläubigerverſoammlung einberufeß, Es iſt beabſichtigt, Vergleichsverhandlungen auf einer Quote von 50 v. H. zu führen. * Juſolvenß einer rheiniſchen Putzwollfabrik. Die Fiemm Kor! Karthaus in Glodbach⸗ Rheydt, die wo treibt, iſt nach Ableben ihres Inhabers infolge der wir ſchaftlichen Verhältniſſe in Zahlungsſchwierigkeiten geiz hältniſſe gebotenen vorſichtigen Bewertung en, 5 9 in der Maſſe. In der Gläubigerverſammlung wurde bez ſchloſſen, 1 einen Ausſchuß die Verhältniſſe nocht prüfen und Vorſchläge zu unterbreiten. 5 * Inſolvenz einer Kopenhagener Großhandels firms. Die Kopenhagener Manufaktur⸗Engros⸗Firma AG. Braut ſtein und Schibby, die 1924 gegründet wurde und mt 1150 000 Kronen AK. arbeitet, beabſichtigt zu liquidiereg, Wie mitgeteilt wird, ſollen die Paſſiven etwa um 3 Mill, Kronen das AK. überſteigen. Die Kopenhagener Baut ſallen jedoch keine Verluſte erleiden. Ob aber ausländisch Warenlieferonten verluſtlos aus der Affäre gehen, dürſt die Frage ſein. Beginn der Poriugieſerleſe an der Oberhaardt * Edenkoben, 8. Sept. Obwohl der offizielle Beginn def Portugieſerleſe für die Orte der Oberhaardt auf den 9. und 10. September angeſetzt iſt, hat die Leſe des Vorher tes allenthalben bereits begonnen. Die unbeſtändig Witterung und die vorgeſchrittene Traubenfäulnis, die man teilweiſe in den Weinbergen antrifft, zwingen die Winzer, die Leſe mit aller Macht zu betreiben, und f ſteht man das Bilde eines allgemeinen Herbstes, de Ertrag der Portugieſer⸗Wingerte wird auf ein Dritie weniger als im Vorjahre geſchätzt. Die Qualität ist durg die niedrigen Moſtgewichte etwas beeinflußt. An Moſtgewichten wurden in Maikammer zwischen 4 45 und 54 Grad nach Oechsle feſtgeſtellt. Von den anderen Orten, in denen die Leſe ebenfalls begonnen hat, ui Edesheim, Edenkoben, Diedesfeld, ſind noch keine. gewichte bekannt. Eine eigentliche Preisbildung bat ſic noch nicht herausgeſtellt. Die Winzer liefern ihre Erzen, niſſe zu Herbſtmittelpreiſen an den Handel ab. Mon bon zwar von Geboten des Handels, die 6 Mark von 40 Litern betragen ſollen, doch ſind zu bieſem Pre noch keine feſten Abſchlüſſe zu verzeichnen. Der Winzek hofft, daß der Preis etwas höher geht. Die amtlichen Termine des Herbſtbeginns wurden fel geſetzt: Maikommer und Diedesfeld 9. September, Eden⸗ oben und St. Martin 10. September, Edesheim 14 See tember. 5* fortgeſetzt. Nachfrage nach Portugieſermoſten 5 feſtzuſtellen. Zu Kaufabſchlüſſen dürfte es noch 5505 vor Ende der Woche gerechnet. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 8. Sepl. Erlöſt wurden: Birnen—9 und—4, Aepfel 4 11 —4; Zwetſchgen—11; Pfirſiche 16—20, 12—15 und—— Nüſſe 18—23; Stangenbohnen 16—18; Anfuhr gut; frage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom notierten: Zwetſchgen 10—12, Pfirſiche—11; Aep el Tomaten 3— 4,5; Birnen—10; Trauben 10—12 fuhr 540 Zentner, Abſatz und Nachfroge waren gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 8. Sept. Bei guten Abſatz wurden auf dem hieſigen Obſtgroßmarkt bold Preiſe erzielt: Pfirſiche 6,511 Tomaten—5; Traube blau 10—11; weiß 15, Nüſſe 15—22; Stangen bohnen 185 1 Anfuhr 600 Zentner. f * Obſtgroßmarkt Dürkheim vom 8. Sept. Auf dem 117 f tigen Obſtgroßmarkt notierten: Birnen 411; Pin 812; Zwetſchgen 15; Tomaten 45,5; Trauben rot 150 weiß 14—17; Brombeeren 2023; Aepfel—8: Boh 5 Nüſſe 25; Quitten 5. Anfuhr ca. 210 Zentner, ſatz flott. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort 7. Seil] Das Geſchäft war an der heutigen Börſe wieder bal, ſtill. Es wurden faſt keine Reiſen vergeben. e ten blieben unverändert. Gbenſo erfuhren auch die Schlee löhne keine Aenderung. die gleiche n. Basis ten! Lunt„Konfektionär“ liegen bei der durch die Leg für die Ho 8. Sept. Heut 6. M. 0 Mitt kleingar Der ein ganfsartike! zen dem air den G in Mann meinen killags an nittags un b Keine güächicht al berraſchen calaltung andege e Touf feige ark ſattft Len der be gast mitw! n Gehör anz verbu hielt.(W Der 6 hun des Hittleren gliedsk Henzen fuhr um u dt e Kaſtenauſch Mverbind! Talserrin —— deutse 1 f berung Leſügelfa 1 2 sſpinnetel echführung den gegen⸗ im Zwecke die iu der „ ſoll Las Jankey⸗ etwa 31 (auf die der größte S kill⸗ geſellſchaft die gleiche beſchloßßen, 900 K zu Abigerauz⸗ Maßnah⸗ atz in der Leipzig vom Vor⸗ 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 415 Nittwoch, 9. September 1931 1 Veranſtaltungen De ittein del 110 nber! due Kl gelung det, wie bein Austeller Mannheim⸗Neckarſtadt E.., eingartenbau⸗Ausſtellung. kommen kleingärtneriſche Erzeugniſſe der werden prämitiert. Hierzu gte 1 zufzartikeln durch hieſige Firmen. en dem Ar den gemei Billag Aittags unun * land genommen. 1 een der beliebte Operettenſtar Frl. Mizzi Sei b ſielt. Weiteres Anzeige.) Der Reichsſtädtebund ſpart kengartenban⸗Ausſtellung in der Neckarſtadt etwa 1100 Mitglieder ſtarke Kleingarten ⸗ gegrün⸗ 1010, veranſtaltet am Samstag, 12. und Sonntag 13. Sep⸗ n den Räumen der„Flora“, Lortzingſtraße 17/19, Zur Aus⸗ Mitglie⸗ Gemüſe. Obſt, Blumen uſw. Mit der Ausſtellung e keichhaltige Verloſung verbunden. Die beſten haben eine Reihe Auhafter Perſonen und Firmen ſehr wertvolle Preiſe ge⸗ Außerdem Ausſtellung von kleingärtneriſchen Be⸗ Die Ausſtellung, die Fortſchritt der Kleingartenbewegung zeugen und Gedanken der Beſtrebungen des Kleingartenver⸗ n Nannheim⸗Neckarſtadt werbend wirken ſoll, iſt zur all⸗ nen Beſichtigung Samstag, 12. September von 12 Uhr s an und Sonntag, 13. September von 8 Uhr vor⸗ terbrochen bis 10 Uhr abends geöffnet. „ geine Staubkonzerte am Friedrichsplatz mehr. Mit Aeſcht auf bas kühle Herbſtwetter, das in dieſem Jahr berraſchend früh eingeſetzt hat, wird von der Ver⸗ glallung weiterer Abendkonzerte am Friedrichsplatz Ab⸗ 1 Toufilm⸗Operetten⸗Abend mit Mizzi Seibold im glebrichspark. Wir verweiſen auf den heute im Friedrichs⸗ ark ſattfindenden Operetten⸗Tanz⸗ Abend, bei old als gat mitwirkt und die neueſten Tonfilm Operetten⸗Schlager 1 Hebör bringt. Die Veranſtaltung iſt mit Geſellſchafts⸗ ia verbunden, zu dem das Funk⸗Orcheſter Jazz⸗Matz der Geſamtvorſtand des Reichsſtädte⸗ lun des hat mit Rückſicht auf die mißliche Lage der Wir hörten Beſuch in Kopenhagen Auf Grund einer Vereinbarung werden die deutſchen und däniſchen Sender in Zukunft öfters einen Pro⸗ gKrammaustauſch vornehmen. Als erſte Veranſtal⸗ tung hörte man geſtern über Hamburg einen„Beſuch i n K 0 de nhag en“, bei dem Mikrophonreportagen ſehr geſchickt in ein Abendprogramm eingefügt waren. Mit Hilfe eines Kurzwellenſenders war es möglich, die Damp⸗ ſer⸗FJahrt durch den Kopenhagener Hafen direkt auf den Rundfunkſender zu übertragen. Die Ueberſetzung der Schilderung des däniſchen Funkreporters geſchah ganz un⸗ gesungen und manchmal in Form einer Gegenrede. Ein däniſcher Miniſter ſprach bei einem Interview in ziemlich gutem Deutſch über die Beziehungen Dänemarks zu Deutſchland. Faſt einwandfrei beherrſchte der Bürger⸗ meiſter von Kopenhagen die deutſche Sprache, der mit dem Mikrophon im Rathaus aufgeſucht wurde und hierbei den Wunſch ausſprach, daß nicht nur die Beziehungen Deutſch⸗ lands und Dänemarks enger werden mögen, ſondern auch die Hoffnung zum Ausdruck brachte, daß die Geſamtlage ſich bald ändern möge, damit ein gegenſeitiger, reger Warenaustauſch die Notlage, die auch in Dänemark Platz gegriffen habe, behebe. Ein Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert machte die Hörer mit dem Weſen däniſcher Muſik bekannt und ſchließlich beſuchte man das„Tivoli“. Die techniſche Seite der Uebertragung war ebenfalls gut, doch ließ der Empfang über den Hamburger Sender zu wünſchen übrig. Wilhelm Raabe zum Gedächtnis Mit einem ſchlichten Programm gedachten der Südweſt⸗ ſunk und der Südfunk des 100. Geburtstages von Wil⸗ helm Raabe. Otto Buchmann las„Erinnerungen an Wilhelm Raabe“, während anſchließend Rudolf Geck mit „Plaudereien über Raabe“ näher mit dem Dichter be⸗ kannt machte. Die literariſche Gedenkſtunde konnte ſelbſt⸗ verſtändlich nicht an die eindrucksvolle Raabe⸗Feier aus Braunſchweig heranreichen, die am Montag über Heils⸗ berg ausgezeichnet zu hören war. Bericht aus Genf Abſchrei⸗ orden für eingewing . auf die von den eder ver⸗ en Stuehr⸗ kſichtigung duktiogz legte der ammgarß⸗ sbeſondete er Nord⸗ i im In⸗ ſchwer ge⸗ lich, wein haftlichkel einſchräz⸗ der Nord⸗ t Reichs, rb werden Alleren und kleinen Städte beſchloſſen, den Mit⸗ glieös beitrag, der ſchon bisher in engen Ienzen gehalten war, für das kommende Geſchäfts⸗ jahr um 1 v. H. zu ſenken. Ueber den Deutſchlandſender ſprach aus Genf Dr. Joſef Räuſcher, Völkerbundsverhandlungen zu geben. vermochte dieſer Bericht nicht zu bringen. um ein Stimmungsbild aus den Genfer Weſentlich Neues Allen Freunden und Bekannten die schmerz- liche Mitteilung, daß unsere liebe Mutter, Schwie- germutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Maria Crimm Wie. geb. Blum unerwartet rasch, versehen mit den hl. Sterbe- gakramenten, zu unserem lieben Vater ins bessere Jenseits abgerufen wurde, litik ener- Mannheim, den 8. September 193 roßhandel. Friadrichsfelderstr. 41 emenet In tiefer Trauer: 17 Muy Saiorius u. Frau Beria geb, Grimm 1. 0 Kari Weber u. Frau Küſhe geb. Grimm ahren, ke Ludwig Belzwieser u. Frau Frleda geb. Grimm Für Mitz Schwesſer N. Jacoba, Pforzheim inberuſen, sowie 4 Enkelkinder u. Angehörige Baſ N Die Beerdigung findet am Freitag, den 11. Sept. 1931 nachmittags 3 Uhr statt die Firm „ die wo andes be⸗ der wirk⸗ iten get oͤie Vel⸗ 25 v, 5. wurde he⸗ 5 E Danlssagung .1 Für die vielen Beweise innigster Teilnahme, Jung für die überaus zahlreiche Beteiligung und der iquidieren, vielen schönen Blumenspenden bei dem schweren m 9 Mil Verluste unseres geliebten Sohnes er Baukeß tsländiſch 1 en, dürfte Beni zeginn der den 9, u orherb⸗ ibeſtändige ulnis, die 1 zwiſhen n 1 hat, wie ine Mok g bat ſich re Sb 14 der 1 sagen wir allen Verwandten, Freunden und Be- kannten aut diesem Wege unseren herzlichen Dank. Mannheim(J 7, 28), den 9. Sept. 1931. Die trauernden Hinterbliebenen: Familie Rudolf Bradl elle wirtschaftliche lage erfordert aug mögen Mchnunten werden in färbt ohne fan fl Stunden schwarz ge- 1 nerhalb 23 Pretsauf- 8377 Todes-Anzeige Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, dag mein lieber Gatte. unser herzensguter Schwager und Onkel, Herr Eluard Theodor Conrad nach langem, schwerem Leiden sanft entschlafen ist. Weinheim, den 8. Sept. 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Emilie Conrad geb. Federolf Beerdigung flndet Donnerstag um ½ Unr von der Peichenhelle Mann- heim aus statt 1800 Trauerkleidung erhelfen Sie bel Anruf Nr. 27851 sofort für jede figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Zurück 3 Dr. Carl Bossert Zahnarzt E 1 Tel. 32170 Intl. Veröffentüchungen der Statt Mannheim Geſchworenen⸗ und Schöffenliſte Die Unterlagen für die Auswahl der Schöffen und der Geſchworenen für das Jahr 1932 liegen Kommunale Chronik Praktiſche Vorſchläge des Bürgermeiſters Müßig K. Neckargemünd, 8. Sept. Bei der immer mehr ſich vergrößernden Zahl der Wohlfahrtserwerbsloſen und im Hinblick auf die ſtetige Verarmung der Bevölkerung hält der Bür⸗ germeiſter die Ergreifung beſonderer Maßnahmen für erforderlich, um die Ernäh⸗ rung der von der wirtſchaftlichen Not betroffenen Bevölkerungskreiſe Sicherſtellen zu können. Der Bürgermeiſter macht genauere Vorſchläge über die nach ſeiner Anſicht zu ergreifenden Maßnahmen, ins⸗ beſondere über die Notwendigkeit der Einrichtung einer Notküche und unter Umſtänden auch der Einführung einer Schülerſpeiſung. End⸗ gültige Beſchlüſſe wurden zunächſt noch nicht gefaßt. Der Gemeinderat beſchloß, die Stundenlöhne der Staatswaldarbeiter vom 1. September ab auch für die Waldarbeiter der hieſigen Stabtwaldungen ein⸗ zuführen.— Im Anſchluß an die Erſtellung einer Autohalle beabſichtigte die Reichspoſtverwaltung einen Teil der Umzäunung vor dem Gebäude des Selbſtanſchlußamtes zu entfernen. Die Stadtver⸗ waltung hat dieſe Gelegenheit benützt und mit der Reiſtspoſtverwaltung wegen Verlängerung des vorhandenen Gehweges nach Weſten hin bis an die Grenze des Anweſens der Frau Rittmeiſter Lenich Verhandlungen aufgenommen. Da dieſe Ver⸗ handlungen zu einem für die Stadtgemeinde vertret⸗ baren Ergebnis geführt haben, iſt der Stadtrat mit der Verlängerung des Gehweges einverſtanden. Das hierzu erforderliche Gelände wird von der Reichs⸗ poſt verwaltung käuflich abgetreten, die ſich au chbereit erklärt hat, nach Maßgabe der beſtehenden Satzungen zu den Koſten für die Herſtellung des Gehweges bei⸗ zutragen. ruhe opfern muss.“ Wollen Sie eine kostenlose Kost pro be? Ein Beispiel statt vieler: Schwester Liesel St., die auf eine Anfrage eine Kostprobe von uns erhielt, schrieb uns: „Mit Freuden begrüsste ich Ihre Probesendung Ovomaltine. Ovomaltine ist wirklich ein hervorragendes Getränk! beibehalten, besonders in meinem Beruf, in dem man 30 viel Nacht Auch der zweite Bürgermeiſterwahlgang erfolglos eg. Hemsbach, 9. Sept. Beim geſtrigen zweites Bürger meiſterwahlgang konnte wiedetß keiner der Kandidaten genügend Stimmen auf ſich vereinigen. Es erhielten Fritz Weiden hammer (Soz.) 19, Heinrich Steinbacher(Zentr.) 11, Auguſt Reinemuth(Nat.⸗Soz.) 11, Johann Leib y(Komm.) 9 und Reinhard Förſter(Dem.) 5 Stimmen. Zwei Stimmen waren ungültig. Wenn ſich die Parteien nicht einigen, dürfte auch der dritte und letzte Wahlgang, der in 14 Tagen ſtattfindet, erfolglos ſein. Kleine Mitteilungen Bei der Bürger meiſter wahl in Rektigheim bei Wiesloch erhielten Schuhmachermeiſter Anton Göbel 141, Altbürgermeiſter Valentin Weik 94 Stimmen, Bürger⸗ meiſter Gregor Kleinagel 87 und Kaſſenrechner Johann Krotz 61 Stimmen. 90 Stimmen waren ungültig. Wahl⸗ berechtigt woren 493 Bürger. Da keiner der Kandidaten die abſolute Mehrheit erzielte, wird ein zweiter Wahlgang in zwei Wochen erforderlich ſein. r Der Gemeinderat von Dunz weiler beſchloß, ſämt⸗ liche Gemeinderäte zu Ehrenfeloöfchützen für die Erntezeit zu ernennen. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 4. 5 7. 6. s. Safe!.745880 II 8 72 Schuſterinſel 4505 602.80 2,70.58 Mannheim. Kehl...80.99.20 4,50 4,10 Sean. Maxan 5793 5,94.54.75.75 Peilbonn Mannheim!.25.21.886.056, 20] Plochingen. Kaub.89 3,95 9,94 4,24 4,89 Köln.124,12, 4,24.52 4,91 Waſſerwärme des Mheines: 13,5 Grad Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales! Richard Schönfelder Sport u. Vermischtes: Willy Müller- Handelstell: i. V. Franz Kircher- Gericht u. alles übrige: Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—8 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur be Rückporto 9 2 Ich werde es von nun an Und Schwester Liesel hat Ovomaltine auch weiterempfohlen. Sie schreibt uns dazu:„Das Kind einer bekannten Familie hatte Masern: es verweigerte alle Nahrung und behielt nichts bei sich, bis die Dame Ovomaltine war das einzige Ovomaltine verhilft dem Gesunden zu Frische und Spannkraft und dem Kranken zur rascheren Genesung. Jeden Morgen eine Tasse zum Frühstück- das gibt eine ausreichende Kraſtreserve fül den ganzen Tag. Originaldosen: 300 f zu M. 4, 45, 250 fh zu M. 2,40, 125 g zu M. 1,25 in allen Apotheken und Drogerien. 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Denn das iſt das überraſchendſte Ergebnis, was uns der große Aſienforſcher Sven Hedin über ſeine ſeit vier Jahren im Innern Aſiens arbeitende FJorſchergeſellſchaft mitteilt. Und beſtätigt damit das, was der deutſche Aſienforſcher Franz v. Schwarz ſchon früher auf Grund ſeiner Tätigkeit im Tamir⸗ becken und der Wüſte Gobi erkannte. Findet weiter ganz überraſchende Begründung durch die Grabungen der engliſchen und amerikaniſchen Vor⸗ geſchichtsforſcher im Euphrat⸗Tale, alſo in nächſter Nähe der bibliſchen Sintflut. Betrachten wir die Karte von Aſien, Europa und Afrika, dann leuchtet uns die Annahme der beiden großen Aſtenforſcher ein. Wie eine Kette ziehen ſich vom inneraſtatiſchen Hochland bis zum Atlantiſchen Ozean die Reſte, die Ueberbleibſel der vorgeſchicht⸗ lichen, der bibliſchen Sintflut: Balkaſch⸗ Aral⸗See, Kaſpiſches⸗„ Schwarzes⸗, Mittelmeer und Rotes Meer! Die inneraſiatiſche Hochfläche, von Spen Hedin in ſeinem neueſten Buche„Die Rätſel der Wüſte Gobi“ als die Wiege der Menſchheit bezeichnet, iſt heute noch die unruhigſte Gegend unſeres Weltkör⸗ pers. Täglich, faſt ſtündlich iſt es„am Dache der Welt“ im Boden, in den Bergen lebendig. Ein an⸗ derer deutſcher Aſienforſcher, Dr. Wilhelm Filch⸗ ner, berichtet darüber viel und anſchaulich. Zwei Jahre lang war er auf abenteuerlichen Fahrten durch das geheimnisvolle Land Tibet gezogen, oft für verſchollen erklärt. In dem Berglande von Turkeſtan, am Iſſik⸗kul, hat er das faſt ſtändige Beben der Erde miterleben, beobachten können. Plötzlich wankt die Erde, tiefe Spalten bilden ſich, die bis zu acht Meter Breite klaffen, um ſich wieder zu ſchließen, alles Leben verſchlingend. Die Häuſer herſten, Bäume ſplittern, von den Bergen fahren mächtige Schuttlawinen zu Tal, die Waſſer der Seen und Flüſſe kochen und ziſchen. Aus der Erde grollt und dröhnt es. Alle Naturgewalten ſind entfeſſelt. Mit ausgebreiteten Armen preſſen ſich die Menſchen an die Erde, um nicht von den Riſſen und Spalten verſchlungen zu werden. Und verſchwin⸗ den doch ſpurlos, die Erde ſchließt ſich über ihnen. Ganze Karawanen ſind mit Tieren und Wagen in wenigen Sekunden ſpurlos in den ſich öffnen⸗ den und ſchließenden Spalten verſchwunden. Durchſchnittlich zählt man in dieſen Gebieten jährlich 200 Erdbebentage! Gerade dieſes Gebiet iſt es, wo nach Anſicht von Schwarz und Spen Hedins Mit⸗ arbeiter und Landsmann Dr. Norin, einſt die Dämme barſten und die Sintflut ſich über die Welt ergoß. 5 Den Kern Inneraſiens bildet die Wüſte Gobi mit dem weſtlich ſich anſchließenden Tamirbecken. An Schreckniſſen ſteht die Gobi⸗Wüſte der Sahara nichts nach. Die Chineſen nennen ſie„Schamo“, das heißt „Sandmeer“. Aber einſt war ſie ein gewaltiges Binnenmeer, von dem nur noch der rätſelhafte, wandernde Lopnor⸗See am Ausgang des Ta⸗ mirbeckens übrig geblieben iſt. Und, vielleicht, die ſübruſſiſche Seenkette. Schwarz bezeichnet die Gobi⸗ Wüſte als ein inneraſiatiſches Urmeer der Eiszeit, 2000 Meter über den heuti⸗ gen Weltmeeren gelegen. Rings umſchloſ⸗ ſen von den Preſſungen der jungen Gebirge. Und Dr. Norin beſtätigt dieſe Anſicht, verlegt das Gobi⸗ Meer in die ſpätere Eiszeit, hat es ſogar genau kar⸗ tographiſch feſtgelegt. Denn beide Forſcher haben genaue Male, Beweiſe dafür gefunden, daß dieſe ganze gewaltige inneraſiatiſche Hochfläche einſt vom Meere bedeckt geweſen iſt. Schwarz konnte weſtlich vom Ebi⸗nor⸗See deutlich an den Gebirgskäm⸗ men weithin die Waſſermarken des alten Gobi⸗Meeres verfolgen. Er fand eine Schlucht mit ſenkrecht ſteil aufwuchtenden Felswänden, die aber von unten bis oben tief ausgewaſchen waren. Und hier, an der dünnſten und verhältnismäßig niedrigſten Stelle der Randgebirge des alten Gobi⸗ Meeres muß auch die Durchbruchſtelle, der„Damm⸗ bruch“ geweſen ſein. In nächſter Nähe iſt auch das oben geſchilderte Erdbebengebiet. Schwarz, Norin und Syen Hedin folgern nun, daß ein ungeheures tektoniſches Beben an dieſer Stelle zu ge⸗ waltigen Einbrüchen der Gebirgs mauer führte. Der Druck des Waſſers ſetzte fort was das Beben begonnen, riß mit unvorſtellbarer Gewalt nieder, was ſich ihm entgegenſtemmte. Faſt das ganze Gobi⸗Meer entleerte ſich nun nach der ſüdruſſiſchen Tiefebene hin. Dr. Morin nimmt an, daß die Waſſermaſſen des Gobi⸗Meeres bei ihrer plötzlichen Befreiung in * einer Tiefe von 1200 bis 1500 Meter und in einer Breite von etwa 25 Kilometern ſich nun in das tiefer liegende Land ergoſſen. Ihre Richtung war die ſchon erwähnte ruſſiſche Seenkette: Balkaſch⸗, Aral⸗See, Kaſpiſches Meer. Der Kaukaſus leitete die Waſſermaſſen nach der Ukraine(Schwarz⸗ erde⸗Gebiet!), während die Karpathen ſie wieder ſtau⸗ ten, ſo daß die Maſſen zum Schwarzen Meer eilten oder es bildeten. Aufs neue ein Stau am Maſſiv von Kleinaſten, bis der Bosporus durchbrach und ſich zeitig mit neuen Beben in dieſem Gebiet, zum Ein⸗ bruch in das Tote Meer und weiterem Abfluß nach dem Zweiſtromland von Euphrat und Tigris. Hier haben erſt kürzlich die amerikaniſchen und engliſchen Vorgeſchichtsforſcher, beſonders Woolley, bei ihren Grabungen merkwürdige Entdeckun⸗ gen gemacht. Sie fanden zwiſchen den zwei Kul⸗ turſchichten der vorgeſchichtlichen Siedler und der bibliſchen Sumerer eine ſtarke Lehmſchicht, die als Ablagerung einer langen und gewaltigen Do X im Hafen von New Mork Das Rieſenflugbvot von Motorbooten der Zeitungs reporter umſchwärmt, vor den Wolkenkratzern von Manhattan Das deutſche Rieſenflugboot Do X iſt von Südamertka kommend in Newyork eingetroffen, wo es im Hafen niederging und direkt vor der Wolkenkratzerſtadt verankert wurde der Strom mit ungeheurer Gewalt nach dem Mittel⸗ ländiſchen Meer ergoß. Hier wieder aufgeſtaut wurde an den Säulen des Herkules, bis auch dieſe dem gewaltigen Druck nachgaben und ſich das Gobi⸗ Meer durch die Straße von Gibraltar in den Atlan⸗ tiſchen Ozean ergoß. Ein anderer Arm des durch den Boſporus her⸗ anſchießenden Gobi⸗Meeres ergoß ſich über das niedergelegene Land der heutigen Landenge von Suez(noch heute geht der Strom in dieſer Rich⸗ tung), füllte den Landeinbruch des Roten Meeres aus, um ſich bei Aden Durchfluß in den Indiſchen Ozean zu erzwingen.(Vielleicht, vielleicht von Suez nach Weſten weiterflutend auch das alte Sahara⸗ Meer bildend!) Das Maſſiv des Sinai teilte dieſen Arm wieder, lenkte die Waſſer nach Paläſtina. Der Wirbel hinter dem Sinai führte zum Einbruch der Bucht von Akaba und von da, vielleicht gleich⸗ Ueberſchwemmung erkannt wurde. Und da⸗ mit nicht nur die bibliſche Sintflut beſtätigt, ſondern auch die Annahme von Schwarz, Sven Hedin und Norin. ſtan muß Spen Hedin recht geben, der in ſeinen Vorträgen in dieſem Frühjahr über das Rätſel der Wüſte Gobi erklärte, daß ſeine Gedanken vor den Ausſichten, die ihm die Entdeckungen in der Wüſte Gobi eröffneten, wie von einem Schwindel erfaßt wurden!„Bei unſeren Zügen“, ſchreibt Spen Hedin, „ſcheinen unſere Augen über die Zeilen eines gigan⸗ tiſchen Buches zu gleiten und wir verſuchten, den Text zu verſtehen, der ſchwer zu deuten und ſtellen⸗ weiſe ausradiert iſt.“ Sven Hedin kehrt wieder zurück zu ſeinen Gefährten in die Gobi⸗Wüſte. Was wird die weitere Ausbeute dieſer Forſcherfahrten ſein? Eine neue Deutung? Hinter der nur gleich wieder neue Rätſel ſtehen werden. E. Konzert auf dem Meeresgrunde Fiſche verſammeln ſich zu Baßgeſang und Trommelwirbel— Das melodiſche Murmeln an der Auſternbank „Waſſer allein macht ſtumm; das beweiſen im Teich die Fiſche“, ſagte einſt der Altmeiſter Goethe. Und dieſer Lebenskünſtler und Naturforſcher dürfte unbedingt glaubwürdig ſein. Aber ſo ganz ohne Ausnahme trifft der Satz doch nicht zu. Wobei übri⸗ gens berückſichtigt werden muß, daß obiger Ausſpruch auch gar nicht als wiſſenſchaftliche Belehrung gedacht war, ſondern einige vorwitzige Studenten zurecht⸗ weiſen ſollte, die den Wein unvermiſcht tranken, während der Dichter ihn mit Waſſer verdünnte. Immerhin ſind konzertierende Fiſche als etwas Außergewöhnliches zu betrachten. In den Riffen von Florida hauſt beiſpielsweiſe der ſogenannte Froſch⸗ fiſch, der in regelmäßigen kurzen Pauſen einen tiefen Laut von ſich gibt. Dieſe gemütvollen Tiere lieben die Geſelligkeit, und wenn ſie nun in trautem Verein ihr„Kung⸗Kung“ ertönen laſſen, ſo klingen die vielen Baßſtimmen derartig harmoniſch ineinan⸗ der, daß ſie ganz und gar den Eindruck einer muſi⸗ Erſtes Vild von der ſchweren Fabrikexploſion bei Paris Die Trümmerſtätte der chemiſchen Fabrik in Bezons In Bezons in der Nähe von Paris explodierte aus unbekannten Gründen eine chemiſche Fabrik. 4 Tote und zahlreiche Schwerverletzte wurden aus den Trümmern geborgen kaliſchen Veranſtaltung erwecken. Ob die Kaltblüter eigens zu dieſem Zwecke ſich verſammelt haben, iſt natürlich eine ſchwer zu beantwortende Frage. Irgendwelche Mannigfaltigkeit beſitzt das Kon⸗ zert der Froſchfiſche nicht. Anders der mexikaniſche Sing⸗ oder Kanarienfiſch. Er kann ſowohl bellen als auch ſeufzen. Dieſer wackere Muſikant pflegt in Chören von mehreren hundert Mitgliedern aufzutreten. Natürlich würde es— in der Nähe be⸗ lauſcht— eine Art atonaler Muſik ſein. Aber da ſie aus mehr oder weniger tiefen Waſſern zu dem Hörer empordringt, ſo klingt ſie wie ein angenehmes Säuſeln an das Ohr des Naturfreundes. Genau genommen kann allerdings nicht von einem Konzert die Rede ſein, denn der Fiſch gibt jene Töne beim — Freſſen von ſich. Als Militärmuſiker der Meerestiefe darf man den Trommelfiſch bezeichnen, der im Weſten des Atlantiſchen Ozeans lebt. Dieſer ſtattliche Herr— Poſtbeförderung durch Lufttorpedos, eine neue Erfindung Modell der neuen Poſtbeförderungsanlage. Rechts unten: Der Erfinder Richard Pfautz Dem Poſtzentralamt iſt der ausgearbeitete Vorſchlag eines Berliner Ingenieurs Richard Pfautz zugegangen, nach dem Poſt mit einer Art von Drahtſeilſchwebebahn in Torpedoform in bisher unbekannten Geſchwindigkeiten befördert wird. Grenze Deutſchlands zur andern nur 2— 3 Stunden benötigen dieſe aneinander und rufen dadurch Töne wie Trommelwirbel klingen. Jedenfalls iſt noch nicht feſtgeſtellt worden Fiſch zu irgend einem Zwecke wie Werbung Liebe, Bedrohung eines Feindes oder Warp eines Artgenoſſen vor Gefahren abſichtlich Gekänſſz hervorgebracht hat. Die Konzerte der Meeres ſind nichts anderes als Freß⸗ und Atmungsbewen gen. 8 gun Auch das melodiſche Murmeln der man nahe bei Neufundland beobachtet hat iſt kei bewußte Muſik, ſondern rührt von dem ſtumpfſnn gen Oeffnen und Schließen der ewig hungrigen Mu, ſchel her, über die unabläſſig die Fluten des Ozean rauſchen. Die Amerikaner ſtehen ſicherem Verne men nach im Begriff, dieſes Meereskonzert durch de Rundfunk an die Ohren der Feſtlandbewohner 1 bringen. 8 Ein bewußt muſizierender Meie reg, bewohner ſoll der Hu mmer ſein, der durch An⸗ einanderreiben ſeiner Scheren ein pfeifendes 0 räuſch hervorbringt. Man will dieſen Vorgang he den Bermudas Inſeln beobachtet haben. Und zugt pfeift der Hummer angeblich aus Li ebeskun⸗ mer. Aber da ſich hier gerade holverbots befindet, ſo muß man jenem Bericht einiges Mißtrauen entgegenbringen. Die größte Erbſchaft der Welt Nach den letzten, endgültigen Aufſtellungen zes Newyorker Erbſchaftsgerichts hat der im Oktober vorigen Jahres verſtorbene amerikaniſche Finanz hervor, i daß eig Auſter, 983 * doc f mann Payne Whitney mehr als 80 Millio, nen Mark hinterlaſſen, die größte Erb ſchafth die jemals in den Vereinigten Staaten oder in einem anderen Lande zur Teſtamentsvollſtreckung gekom men iſt. Whitney ſtarb im Alter von 58 Jahren a0 Lungenentzündung. Der Haupterbe dieſes Rieſen⸗ vermögens iſt der Sohn des Verſtorbenen, Corn, lius Whitney, der allerdings erſt im Alter von 35 Jahren in den vollen Genuß der Erbſchaft ge langen wird. Vorläufig ſtehen ihm„nur“ etwa achtzig Millionen zur freien Verfügung, Die Erbſchaftsſteuer beläuft ſich auf mehr als 20 il lionen Dollars. In England würden von der kh, ſchaft etwa 40 Millionen Mark an Steuern erhoben worden ſein. Der Erbe kommt alſo in den Ver einigten Staaten noch verhältnismäßig glimpflich davon. Enthüllung einer Joſeph von Görres Büſte in der Walhalla die Grenze des Alko e Frisch Frisch Frisch 5 Lachs Matjesf Oelgare llering Neue Ceräuc dekwei⸗ Kümme Ulsiter 0 Allga Sübrah kehter Die Büſte nach der Enthüllung In der Walhallo von Regensburg wurde in Au weſenheit des bayriſchen Miniſterpräſidenten Held und des Reichsinnenminiſters Wirth eine Büſte des großen katholiſchen Publiziſten und Patrioten Jrſeph v. Görres(17761848) enthüllt. Die Feſt⸗ rede hielt der b Kultusminiſter Golden⸗ erger. ö Die Lufttorpedos ſollen von einer bort gef Vorzuſtel Lahnize — lier in ein füt mitt Dasſelbe arbeiten u etw. 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