4 12804 erkaufen. telle die⸗ — n die iu ſrauchten nonatlich en. Sie he und ngungen S880 unheim. . alt., bill. kara u, 41576 11406 üt, Frei⸗ ernſtgem. eſchäftsſt. A erbung: iere ni rlangung ng 8 Us. 0 — gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in muſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, güglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Lronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, 10 Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 90 Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Am erſten Tage der im Finanzkomitee des Völker⸗ bundes über eine öſterreichiſche Kredithilfe geführten Verhandlungen alarmierte der franzöſiſche Fi⸗ lanzminiſter Flandin die Preſſevertreter hurch eine geharniſchte Zurückweiſung aller Meldun⸗ get, die von einer durch Frankreich der öſterreichi⸗ ſchen Regierung zugeſagten Kredithilfe ſprechen. Seine Erklärung lautet: „Eine Anleihe für Oeſterreich kommt über⸗ hauptnicht in Frage. Zuerſt muß Klarheit ge⸗ ſchaffen werden, welche Einſparungen im nächſten Iſterreichiſchen Budget vorgenommen werden ſollen. Außerdem ſtehen wichtige Wirtſchaftsbeſprechungen bevor, Sollte am 17. Oktober die engliſche Staats⸗ bank ihr Guthaben von 150 Millionen Schilling bei her Oeſterreichiſchen Kreditanſtalt zurückziehen, ſo fleht es bei der öſterreichiſchen Regierung, von Frank⸗ teich Hilfe zu verlangen. Unter gewiſſen Be⸗ Uingungen wäre dann die franzöſiſche Staatsbank lereit, den durch England zurückgezogenen Betrag Oeſterreich zu kreditieren.“ Auch im Finanzkomitee zeigte der Vertreter Flankreichs eine ſehr kritiſche Einſtellung zu dem Pericht über die Finanzlage Oeſterreichs. Die Ausſichten für eine Anleihe ſtehen nicht günſtig. Man hat den Eindruck, daß wirt⸗ ſchaftspolitiſche Verhandlungen zwiſchen Rankreich und Oeſterreich eingeſchaltet werden ſollen nud daß vor dem Abſchluß dieſer Verhandlungen eine krebitgewährung der Banque de France nicht zu⸗ fande kommen werde. Infolgedeſſen iſt die Stimmung der öſter⸗ keichiſchen Vertreter, die geſtern vor dem Fi⸗ banzkomitee ihre Erklärungen abgaben, ſehr ge⸗ rückt. J Fonzöſiſcher Kredit für Bayern? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Sept. Die„Deutſche Zeitung“, der wir für ihre An⸗ gäben die Verantwortung überlaſſen müſſen, läßt ſich us München melden, daß dort morgen und über⸗ norgen Verhandlungen über einen franzöſi⸗ chen Kredit in Höhe von 25 Millionen Nark an den bayeriſchen Staat beginnen pollen. Das Blatt verlangt eine unverzügliche amt⸗ liche Klarſtellung dieſer Anleihegerüchte, da ein fran⸗ iſſcher Kredit für Bayern zweifellos einen ſehr ge⸗ ſihrlichen politiſchen Beigeſchmack habe. Wie ſtellt ſich England zu Grandis Abrüftungsvorſchlag? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 10. Sept. Der Gedanke eines Rüſtungsmoratoriums, den der ſtalieniſche Außenminiſter Grandi der Völker⸗ bundsverſammlung vorgelegt hat, findet in Eng⸗ land wenig Unterſtützung. Abgeſehen von dem nichtsſfagenden Kopfnicken, das jede Ab⸗ küſtungsrede in dem engliſchen Publikum in Bewe⸗ hung ſetzt, weiß man mit dem intereſſanten Plan nichts anzufangen. Man wartet auf eine ausführ⸗ liche Interpretation, mit anderen Worten, man möchte vom faſziſtiſchen Italien hören, was es in Ziffern und Waffengattungen bei ſeinem Vorſchlag denkt. Die„Times“ machen darauf aufmerkſam, daß in den Rüſtungen zur See bereits weitgehende Ab⸗ küſtungen ſtattgefunden haben. Was jetzt not tue, e entſprechende Beſchrän kung und Herab⸗ etzung der Land⸗ und Luftſtreitkräfte der mili⸗ lariſtiſchen Staaten. Wie ſoll, ſo fragt das Rlatt, der italieniſche Vorſchlag auf dieſe Gattungen gewendet werden? Stelle man ſich vor, daß eine hollkommene Suspenſion der Herſtellung zun Kanonen, Tanks und Militärflugzeugen ſowie die Konſtruktion von Befeſtigungen, Arſenalen, ſeategiſchen Straßen und Eiſenbahnen für die vor⸗ leſchlagene Zeit ſtattfinden ſoll. Die„Times“, die offensichtlich ſkeptiſch gegenüber einem ſolchen Vor⸗ ſhlag ſind, halten ihn aber für wichtig genug, um neſtere Aufklärungen aus Genf zu verlangen. Dies ſt auch die Haltung der leitenden Kreiſe, die ſich wrläufig ſehr reſerviert verhalten. f Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Sept. Die Regierung hat im Unterhaus ein Ermächti⸗ gungsgeſetz eingebracht, das ihr die Vollmacht geben ſoll, Sparmaßnahmen durch Notverord⸗ nungen ohne jeweilige Befragung des Parla⸗ ments durchzuführen. Das Geſetz geht nicht ſoweit, wie man erwartet hatte. Es bezieht ſich nur auf Ein⸗ ſparungen, nicht auf Steuern oder andere finanzpolitiſche Maßnahmen. Für die erſten beiden Parlamentstage hat die nationale Regierung ja auch vom Unterhaus nichts zu befürchten. Die Stellung der ſozialiſtiſchen Oppo⸗ ſition, die im Lande ſehr ſtark iſt, iſt im Unterhaus ſehr unſicher, da ihr vorläufig ein beſtimmtes Pro⸗ gramm fehlt. Liberale und Konſervative halten trotz mancher Gewiſſensbiſſe tapfer zur Regierung. Manche lebenslange Ueberzeugung iſt in dieſen Tagen zu Gunſten der Kriſenüberwindung heruntergeſchluckt worden. Auf den Abgeordnetenbänken erfordert die Not⸗ koalition ebenſoviel patriotiſche Ueberwindung wie im nationalen Kabinett ſelbſt. Das ruhige ernſte Verhalten des geſamten Unterhauſes in den letzten Tagen verſtärkt den Eindruck, den man ſchon bei der Bildung der Notregierung erhalten mußte, daß das engliſche Volk in dieſer Kriſe einen vor⸗ bildlichen Patriotismus zeigt. In der geſtrigen Unterhausſitzung ereignete ſich ein kleiner Zwiſchenfall, der zum Nachdenken Anlaß gibt. Auf den Bänken der Oppoſttion erhob ſich Sir Oswald Mosley, der zu Beginn dieſes Jahres als Proteſt gegen die Regierung Maedonald die Arbeiterpartei verlaſſen und eine neue Partei gegründet hatte. Er unter⸗ ſtützte die Pläne der nationalen Regierung und wäh⸗ rend er ſprach, konnte man ſich des Eindruckes nicht verſchließen, daß Mosley auf der Seite der Oppoſt⸗ tion der einzige Mann iſt, der ein ausreichendes Ka⸗ liber hat, um das ganze Unterhaus mitzureißen. Seine Trennung von der Arbeiterpartei erſcheint jetzt geradezu als ein taktiſcher Fehler, denn er wäre ganz zweifellos in den letzten Wochen zu einem der führenden Männer Englands emporgeſtiegen, ganz gleichgültig, ob er in der Regierung oder in der Oppo⸗ ſition verblieben wäre. Seine Partei beſteht zur Zeit nur aus ſeiner Gattin und zwei anderen Anhängern und es iſt fraglich, ob ſie in den kommenden Wahlen auch nur dieſe Zahl von Mandaten behalten kann. Aber die Engländer vergeſſen taktiſche Fehler ſchnell und herzlich gerne. Eines Tages wird Mosley zwei⸗ fellos wieder im Vordergrund der engliſchen Politik ſtehen. Das wurde geſtern vollkommen klar, wäh⸗ rend er ſeine an ſich nicht ſehr wichtige Rede im Un⸗ terhaus hielt. Heute wird Snowden ſein Notbudget ein⸗ bringen, in dem ein großes Bukett von neuen Steuern die bittere Pille der Gehalts⸗ und Lohn⸗ ſenkung verſüßen ſoll. Es iſt bereits genug über den vermutlichen Inhalt der Haushaltspläne ſpekuliert worden, ſo daß man jetzt ohne jedes einzelne Gerücht zu verzeichnen bis zur Bekanntgabe der Vorſchläge warten kann. Sicher iſt, daß die Regierung ſelbſt erhebliche Einſparungen und Steuererhöhungen vor⸗ nehmen wird, ſo daß die Ausgleichung des Staatshaushaltes für das laufende Finanz⸗ jahr ganz außer Frage ſtehen wird. England befindet ſich ja in der glücklichen Lage, noch eine große Anzahl von unbeſteuerten bezw. wenig be⸗ ſteuerten Poſten zu haben, ſo daß eigentlich die Er⸗ ſchließung neuer Quellen gar keine fundamentalen Schwierigkeiten bereitet. Es tritt aber hinter der Haushaltsdebatte immer wieder das Bewußtſein auf, daß mit der Bereinigung der Staatsfinanzen allein die engliſche Kriſe nur aufgeſchoben, nicht aber auf⸗ gehoben wird. Die notwendigen wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Reformen der Induſtrie, der Finanz und des Außenhandels können nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Schon jetzt kommen die verſchiedenſten Pläne für dieſe wichtigſte Aufgabe der Stunde zum Vorſchein. Beiſpielsweiſe hat der liberale Abg. Runciman, ein früherer Reeder, für heute im Unterhaus einen Antrag angekündigt, durch den ein ſofortiges Verbot ſämtlicher Luxus⸗ einfuhr angeregt wird. Dieſer Antrag hat keinerlei Ausſicht auf An⸗ nahme, zeigt aber, wie ſehr ſich ſchon jetzt die Aufmerk⸗ ſamkeit auf die handelspolitiſchen Reformen richtet. Die Zollfrage ſteht im Hintergrunde aller poli⸗ tiſchen Diskuſſionen des Augenblicks. Amüſanter Zwiſchenfall im Anterhans Telegraphiſche Meldung London, 9. Sept. Bei der heutigen Unterhausdebatte, bei der ſich die Ungeduld in Erwartung der morgigen Erklä⸗ rung des Schatzkanzlers Snowden deutlich kund⸗ tat, kam es zu einem ebenſo amüſanten wie unge⸗ wöhnlichen Zwiſchenfall. Nach der Regel des Hauſes muß ein Mitglied, das, während eine Abſtimmung im Gange iſt, eine Frage an den Sprecher wegen der Geſchäftsordnung rich⸗ ten will, das Haupt bedecken. Nun wollte ein Arbeiterführer eine ſolche Anfrage ſtellen. Im ent⸗ ſcheidenden Augenblick aber hatte er keinen Hut zur Hand, worauf Mrs. Manning, das weibliche Arbeitermitglied für Eaſtinlington ihren Hut, der zwar nach der neueſten Mode einem runden Her⸗ renhut glich, aber zwei große Federn hatte, dem in Not befindlichen Kollegen überreichen ließ. Ein hilfsbereites Mitglied ſtülpte dem Frageſteller den Damenhut auf. Als dieſer aber bemerkte, daß er mit fremden Federn geſchmückt war, riß er empört den Hut vom Kopf. Unter ſeinen Partei⸗ freunden ſetzte darauf eine förmliche Jagd nach dem unglücklichen Hut ein. Schließlich gelang es der rechtmäßigen Beſitzerin, den Hut wieder zu er⸗ langen, der jedoch kaum wieder zu erkennen war. Der Filz war zerſchunden, und von den Federn war kaum noch etwas übrig. Jedenfalls dürfte Mrs. Manning es ſich ſchwer überlegen, ehe ſie ihren Hut wieder einem Kollegen borgt. Rückkehr des Staatsſekretärs von Bülow Telegraphiſche Meldung 2 Genf, 10. Sept. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, von Bülow, der auf Wunſch des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius nach Genf gekommen war, fährt im Laufe des heutigen Tages wieder nach Berlin zurück. — Er hat während ſeines Aufenthaltes in Genf mit dem Reichsaußenminiſter die Vorbereitungen der Berliner Reiſe des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Laval und des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters Briand beſprochen und die Wünſche und Anregungen des Reichsminiſters entgegen genom⸗ men. Nach ſeine Rückkehr nach Berlin werden die Be⸗ ſprechungen über die Vorbereitungen zwiſchen Berlin und Paris direkt geführt werben. Die öſterreichiſchen Bundespräſidentenwahlen — Wien, 10. Sept. Namens des Heimatblocks wurde geſtern vom Abg. Neuſtädter⸗Stürmer dem Obmann der Chriſtlich⸗Sozialen Partei mitgeteilt, daß der Heimatblock die Kandidatur Miklas für die Bun⸗ despräſidentſchaft nicht unterſtützen könne. fehlen noch. Deutſcher Juriſtentag Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 9. Sept. In Lübeck begann heute der 36. Deutſche Juriſten⸗ tag. Zu dieſer Tagung ſind etwa 500 Juriſten aus ganz Deutſchland und aus Oeſterreich erſchienen. Als Vertreter des Reichsjuſtizminiſteriums nimmt Staatsſekretär Joel an den Beratungen teil. Im Hinblick auf die ſchwierige Wirtſchaftslage hat man ſich entſchloſſen, die diesjährige Tagung als reine Ar⸗ beitstagung durchzuführen. Das Programm ſieht zwei Plenarſitzungen vor. Die zweite Plenarſitzung wird abſchließend die Ergebniſſe der Beratungen, in denen man ſich nebeneinander mit bürgerlich⸗recht⸗ lichen, ſtrafrechtlichen, öffentlich⸗rechtlichen und wirt⸗ ſchaftlich⸗rechtlichen Fragen ſowie mit Fragen des Zivilprozeſſes und der Gerichtsverfaſſung beſchäftigen wird, zuſammenfaſſen. Betrugsverfahren gegen einen Berliner Polizeioffizier — Berlin, 10. Sept. Gegen den Polizeioberleut⸗ nant Brinkmann, der zuletzt Vorſteher des Polizeireviers in der Joachimstaler Straße war, ſchwebt bei der Staatsanwaltſchaft ein Ermittlungs⸗ verfahren wegen Betruges. Nähere Einzelheiten Rückkehr der Rechtsoppoſilion in den Reichstag Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 10. Sept. Wenn der Reichstag am 13. Oktober wirklich eine Pforten— wie zu hoffen iſt: freilich nur auf kurze Zeit— öffnet, wird man auch die bislaug verwaiſten Sitze der Rechten wieder beſetzt finden. Der ehemalige thüringiſche Miniſter Frick, der Vor⸗ ſitzende der nationalſoztaliſtiſchen Reichstagsfraktion, hat auf einer Parteiverſammlung in Hannover in aller Form angekündigt, daß die Nationalſozia⸗ liſten in das Parlament zurückkehren werden, das ſie am 10. Februar grollend verlaſſen haben. Ihrem Beiſpiel dürften auch die Deutſch⸗ nationalen folgen. Das Ziel, das ſich die Natio⸗ nalſozialiſten geſetzt haben, iſt: die Regierung Brit⸗ ning zu ſtürzen, um ſo, wie es in dem Organ des Herrn Goebbels heißt:„die Bahn für die äußere und innere Geſamtlöſung eines Wiederaufbaus frei zu machen.“ Kommuniſtiſcher Aeberfall auf Nationalſozialiſten — Berlin, 10. Sept. Das Verkehrslokal der National- ſoztaliſten in der Gneiſenau⸗Straße 17 wurde geſtern gegen 23 Uhr von den Kommuniſten überfal⸗ len. Die Nationalſozialiſten wurden unerwartet von der Straße aus durchdie offenſtehen de Tur beſchoſſen. Mehrere Nationalſozialiſten wurden dabei ſchwer verletzt. Es handelt ſich bei den Verletzten um Karl Seelig aus der Heimſtraße, der einen Hüftſchuß erhielt, Hermann Tielſch aus der Frieſenſtraße, der einen Bauch⸗ und einen Kopfſchuß davontrug und inzwiſchen ſeinen Verletzungen er⸗ legen iſt, Hermann Ihlenfeld, Mariendorfer⸗ ſtraße, der zwei Schüſſe in den linken Oberſchenkel erhielt und Hermann Abholz aus der Arndtſtraße, der ebenfalls zwei Schüſſe im rechten Unterarm da⸗ vontrug. Sämtliche Verletzte wurden dem Urban⸗Kranken⸗ haus zugeführt. Sechs Kommuniſten wurden zwangsgeſtellt und noch in der Nacht verhört. Anterzeichnung des Stillhalteablommens Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Sept. Das Stillhalteabkommen iſt heute durch die drei beteiligten deutſchen Stellen, Reichsbank, Deutſche Golddiskontbank und Banken⸗ komitee, unterzeichnet worden. In Kraft tritt das Abkommen an dem Tage, an dem die Bank für internationalen Zahlungsausgleich an die beteilig⸗ ten Stellen die Mitteilung gelangen läßt, daß ſämtliche Vertragsparteien den Vertrag gezeichnet haben. Der maßgebende Text des Stillhalteabkomſſtens uſw. einſchließlich Mantelvertrag wird bekannt ge⸗ geben werden, ſobald der Vertrag in Kraft getreten iſt. Hopfenkonflikt mit der Tſchechoſlowalei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Sept. Ueber eine handelspolitiſche Demarche der Tſchecho⸗ ſlowakei berichtet die„DAZ“. Der tſchechiſche Ge⸗ ſandte hat danach beim Auswärtigen Amt Vorſtellun⸗ gen in der Frage der Einfuhr von Hopfen aus der Tſchechoſlowakei erhoben. Der Schritt wird be⸗ gründet mit dem Hinweis, daß die tſchechiſche Hopfen⸗ einfuhr infolge des in Deutſchland eingeführten Zwanges zur Verwendung deutſchen Hopfens ſehr zurückgegangen ſei. Die Prager Regierung er⸗ warte daher eine Aenderung der deutſchen Verord⸗ nung, andernfalls müſſe ſie Gegen maßregeln ergreifen. Es braucht nicht betont zu werden, daß es ſich bei der deutſchen Maßnahme um eine durch die überaus kritiſche Lage der deutſchen Hopfenwirtſchaft bedingte Notaktion handelt. Die Drohung der Tſchecho⸗ ſlowakei mit wirtſchaftlichen Repreſſalien iſt daher in keiner Weiſe gerechtfertigt. Schon die Tatſache, daß der weitaus größte Teil der Hopfenbauern in der Tſchechoſlowakei Sudetendeutſche ſind, würde die Reichsregierung von einer ſolchen Maßnahme ab⸗ gehalten haben, wenn ſie nicht durch die kataſtropha⸗ len Verhältniſſe bei den Hopfenbauern zu ihr ge⸗ zwungen worden wäre. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 10. September 1091 Schluß der Ausſprache im Land er Ausſprache im Landtag Eigener Bericht 2. Karlsruhe, 9. Sept. Die ſo lange und mit ſo viel Schärfe angekündigte Abrechnung mit der Regie g geſtaltete ſich im wei⸗ teren Verlauf der Verhandlungen immer mehr zur Abrechnung der Parteien miteinander. Feſſelnd, aber nicht erfreulich und nur ſelten er⸗ ſprießlich! Schon die Redner des Vormittags hatten ſich weniger zur Sache, als zu Angelegenheiten ge⸗ äußert, für die im Allgemeinen die Wilhelmſtraße in Berlin zuſtändig iſt, oder ſie gefielen ſich in der Auf⸗ zeigung weltanſchaulicher Syſteme und Probleme, was zwar die Stunden kürzte, aber auch anderswo hätte vorgetragen werden können. Immerhin, neh⸗ men wir an, daß das Haus am Rondellplatz auch ſolche Dinge einmal hören darf ohne Schaden zu nehmen. Der Zentrumsabgeordnete Dr. Föhr, der die Rednerreihe des Nachmittags eröffnete, ſetzte ſich mit der Rechten und den Demokraten auseinander; auch der Marxismus beider Gruppen bekam ſein Teil. Ein wenig übertrieb Herr Dr. Föhr wohl, als er, in Abwehr der Vorwürfe der Gegner des vierten Mini⸗ ſteriums, behauptete:„Mir käme es auf ein wei⸗ teres Miniſterium nicht an, wenn dadurch alle Gruppen des Volkes, alle politiſchen, wirtſchaftlichen und kulturellen Intereſſen in der Regierung vertre⸗ ten würden. Wir wollen, daß Alle zu ihrem Rechte kommen. Wir wollen, daß auch die Evangeliſchen in der Regierung vertreten ſind, wir wollen, daß Alle mitarbeiten. Koalitionspolitik bedeutet für uns nicht Aufgabe der eigenen Grundſätze, ſondern Achtung und Würdigung der Grundſätze des Andern.“ Als er das Ergebnis der Verhandlungen zog, ſagte Dr. Föhr zu Dr. Mattes gewandt:„Man kann Ihnen gratulieren, Herr Miniſter, und mit Ihnen der gan⸗ zen Regierung, daß die Kritik am Notgeſetz ſo aus⸗ gefallen iſt, wie ſie ausgefallen iſt. Es wurde kein Beweis erbracht, daß es anders möglich geweſen wäre, der Finanznot ihre ſchlimmſten Wirkungen zu nehmen. Es ſind keine Vorſchläge gemacht worden für ein anderes Vorgehen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß Baden auf dem Wege iſt, ſeinen Haushalt zu ordnen; es iſt anerkannt worden, daß die Regierung pflichtgemäß und richtig handelte, und damit brechen alle Vorwürfe zuſammen, die wegen des Notgeſetzes gegen ſie erhoben wurden.“ Die Reden des Sozialdemokraten Kraft und des Mitglieds der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei, Schmitt⸗Bretten fügten ſich in den Rahmen der allgemeinen Generalabrechnung, ohne daß weſentlich Neues oder Bemerkenswertes geſagt worden wäre. Der Abgeordnete der Deutſchen Volkspartei, Men th, gab nochmals mit Temperament und Nach⸗ druck eine Darſtellung der Verhandlungen um die Regierungsbildung und die Vorgänge innerhalb der liberalen Arbeitsgemeinſchaft zu jener Zeit. Er verwahrte ſich im Namen ſeiner Partei dagegen, daß man als Beweggrund für den Eintritt der Deutſchen Volkspartei in die Regierung, immer wieder den Ehrgeiz eines Einzelnen nenne. Das ſei eine Herab⸗ fetzung und Beſchimpfung nicht nur dieſes Einen, ſondern einer ganzen Gruppe und gehe weit über das hinaus, was parlamentariſcher Kritik geſtattet werden könne. Politik der Verdächtigung, Politik der Phraſe, ob von Links oder Rechts betrieben, hemme und hintertreibe die Geſchloſſenheit, deren das Volk heute mehr denn je bedürftig ſei. Inzwiſchen hatten Dr. Waldeck und die Koali⸗ tionsparteien einen Antrag auf Schluß der Debatte eingebracht, der angenommen wurde. Es folgte eine Auseinanderſetzung über einen Antrag des Evangeliſchen Volksdienſtes zum Notgeſetz. Alle Parteien beteiligten ſich an dieſer Ausſprache und zum Schluß wurde der Antrag zurückgezogen. Die Abſtimmung über das Notgeſetz wurde en bloc vorgenommen. Dafür ſtimmten die Koa⸗ litionsparteien, der Evangeliſche Volksdienſt und drei Mitglieder der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei. Auch die anderen Geſetze fanden Annahme mit wech⸗ ſelnder Mehrheit. Es bleibt dem Präſidenten überlaſſen, die nächſte Sitzung einzuberufen und die Tagesordnung zu be⸗ ſtimmen. **. 2. Regierung und Spargutachten Erſparniſſe bei Schulen Im Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts iſt das Fachreferat für Leibesübungen und Jugendpflege ſchon ſeit 16. April 1931 auf ⸗ gehoben. Die Aufhebung der Fachreferate für Muſik und Zeichnen erfolgt bei Uebertritt der der⸗ zeitigen Fachreferenten in den dauernden Ruheſtand (1932 und 1933). Die Zahl der Miniſterialräte ſoll künftig fünf(bisher fünf), die der Oberregierungs⸗ räte zehn(dreizehn), die der Regierungsräte vier (ſieben) betragen. Dem Gedanken einer allgemeinen Bezirksinſtanz zur Auſſicht für die Gewerbe⸗ und Handelsſchulen vermag das Staatsminiſterium nicht zu folgen. Wegen Beſeitigung der ſchulgeſetzlichen Beſtim⸗ mungen bezüglich der Unentgeltlichkeit des Unterrichts in den Lehrerbildungsanſtalten wird ein Geſetzentwurf vorgelegt. Die Erſetzung des Beamten⸗, Büro⸗ und Kanzleiperſonals der Bezirksſchulaufſicht durch Angeſtellte gelegentlich des Ueberganges findet grundſätzlich Zuſtimmung. In den nächſten Jahren ſollen außerdem ſechs Schul⸗ ratsſtellen beim Freiwerden von Schulaufſichts⸗ beamten abgebaut werden. Das Spargutachten ſchlägt bekanntlich den Ab⸗ bau von 500 Lehrerſtellen an der Volksſchule vor. Demgegenüber erklärt die Regierung die Er⸗ höhung der Verrechnungsziffer 55 auf 60 oder ſogar 66 im Schulaufwandsgeſetz für untragbar. Die Be⸗ ſeitigung der Zwergſchulen iſt grund⸗ ſätzlich durchzuführen. Die Verminderung der Schülerſtundenzahl der Fortbildungsſchüler wird abgelehnt, wegen Erhöhung des Stundendeputats der Fortbildungsſchullehrer ein Geſetzentwurf vor⸗ gelegt. Der Religionsunterricht in den Fachſchulen ſoll erhalten bleiben, die Koſten jedoch verbilligt werden durch Verwendung von nichtplanmäßigen Lehrkräften und ſtärkerem Zugang von Geiſtlichen als Nebenlehrer. Zum 1. April 1932 will man die Pflichtdeputate der Lehrer und die Klaſſenſtärke der Handels⸗ und Berlin, 10. Sept. Die volksparteiliche Konferenz in Potsdam iſt geſtern zu Ende gegangen. Irgendein poſitives Er⸗ gebnis hat die zweitägige Ausſprache nicht gebracht, wenigſtens nicht in dem Sinn, daß man zum Falle Curtius, der die Tagesordnung beherrſchte, einen Beſchluß gefaßt hätte. Wenn man den Sachverhalt unvoreingenommen betrachtet, wird man einräumen müſſen, daß eine ſolche Entſcheidung auch nicht gut möglich war. Gerade die Volkspartei, die von jeher auf dem Standpunkt geſtanden hat„Mehr Macht dem Reichspräſidenten“ konnte nicht plötzlich in die Ge⸗ rechtſame des Staatsoberhauptes eingreifen, noch da⸗ zu bei einem Kabinett, deſſen Zuſammenfetzung nicht von den Pareteien, ſondern vom Reichspräſidenten beſtimmt worden iſt. Das ändert freilich nichts da⸗ ran, daß, wie man uns berichtet, in der Debatte ſich nahezu ſämtliche Redner gegen Dr. Curtius und ſeine Außenpolitik gewendet haben. Tatſache iſt, daß Herrn Dr. Curtius von der Partei unter der Hand freundſchaftlich eröffnet worden iſt, er möge aus ſeiner Genfer Niederlage die Konſe⸗ quenzen ziehen. Der Nationalökonom Brentano 7 Geh.⸗Rat Luſo Brentano, der berühmte deutſche Nationalökonom, der Begründer des Ver⸗ eins für Sozialpolitik, iſt in München nach einer ſchweren Erkrankung im 87. Lebensjahr geſtorben. Lulo Brentano wurde am 18. Dezember 1844 in Aſchaffenburg geboren. Sein Großvater, Peter Anton Brentano, war aus Tremezzo am Comerſee nach Deutſchland eingewandert, wo die Familie ſchon früher in vielen Zweigen blühte, und hatte die Toch⸗ ter eines kurtrieriſchen Staatskanzlers v. La Roche, Maxtmiliane, geheiratet. In Dublin, Münſter, München, Heidelberg, Würz⸗ burg und Göttingen ſtudierte er Nationalökonomie und wurde dann 1867 Mitglied des unter der Leitung von Dr. Engel ſtehenden ſtatiſtiſchen Seminars in Berlin. In dieſer Eigenſchaft unternahm er 1868 eine Studienreiſe nach England, wo er ſich dann ein Jahr zum Studium der engliſchen Arbeiterverhältniſſe auf⸗ phielt. Als Frucht dieſer Studien erſchien 1870 zunächſt in engliſcher Sprache ein Buch über die Geſchichte der engliſchen Trade⸗Unions(Gewerkſchaften) und 1871/72 in deutſcher Sprache„Die Arbeitergilden der Gegenwart“, womit er ſeinen Ruf als So⸗ zialpolttiker begründete. Er hatte ſich inzwiſchen 1871 als Privatdozent in Berlin habilitiert, wurde aher ſchon 1872 außerordentlicher und 1875 ordent⸗ licher Profeſſor der Nationalökonomie in Breslau; 1882 folgte er einem Ruf nach Straßburg, wo er bis 1888 wirkte. Als Nachfolger Lorenz v. Steins war er dann 1888/89 in Wien, ging aber ſchon 1809 an Stelle des Altmeiſters Wilhelm Roſcher der deut⸗ ſchen Nationalökonomie nach Leipzig. Auch hier blieb er nur kurze Zeit. Denn 1891 folgte er einer weiteren Berufung nach München, wo er ſeither ununterbrochen lehrte und eine, allerdings vielfach auch angefochtene Schule unter den National⸗ ökonomen gemacht hat, bis er während des Krieges 'on ſeinem Lehramt zurücktrat. Er war zuſammen mit Walther Lotz Herausgeber der„Münchener volks⸗ wirtſchaftlichen Studien“. Brentano war der bekannteſte Verfechter der Frethandelstheorie und iſt in zahlreichen Schriften für ſie eingetreten, ebenſo für eine lebhafte Sozialpolitik. Als 8g⸗jähriger begann er noch die Herausgabe eines großen vierbändigen Werkes, von dem nun⸗ mehr ſchon drei Bände erſchienen ſind:„Eine Ge⸗ ſchichte der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung Englands“(Jena, Verlag von Guſtav Fiſcher). Das Werk umfaßt zwei Jahrtauſende! Be⸗ ginnend mit der keltiſchen Urgeſchichte gilt der 3. und vorläufig letzte Band dem Aufſtieg des Bürgertums und der Arbeiterklaſſe des letzten Jahrhunderts. Die Tätigkeit der Rickert⸗Stiftung. Die Rickert⸗ Stiftung zur Unterſtützung unbemittelter Volks⸗ büchereien veröffentlicht jetzt in ihrem Tätigkeits⸗ bericht Angaben über Bücher, die ſie den Volks⸗ büchereien unentgeltlich zur Verfügung geſtellt hat. zählitz beſuchten Verſammlungen, die ſprache gepflogen. galt finanziellen und wirtſchaftlichen Problemen. Da⸗ Gewerbeſchulen an Württemberg angleichen. Mit der Verwendung von ſeminariſtiſch und techniſch ge⸗ bildeten Lehrkräften iſt man einverſtanden, ſobald der Schülerzugang wieder normal iſt. Grundſätz⸗ liches Einverſtändnis erklärt die Regierung mit der Angleichung der Stundendeputate der höheren Lehr⸗ anſtalten an Württemberg. Entſprechende Neuord⸗ nung wird mit Wirkung vom 1. April 1932 erfolgen. Auch damit iſt man grundſätzlich einverſtanden, daß das Stundendeputat künftig voll aus⸗ geſchöpft werden muß. Die Zahl der vorhande⸗ nen Vollanſtalten iſt weitgehend zu beſchränken, da⸗ gegen ſollen auf dem Lande kleine Schulen erhalten werden. Auf dieſer Grundlage werden zur Zeit ſchon die Verhandlungen mit den Gemeinden ge⸗ führt. Die gegenwärtig beſtehende Zugangsſperre zu den Lehrerbildungsanſtalten wird nach Anſicht der Regierung verlängert werden müſſen. Erfor⸗ derlich iſt die vorübergehende Schließung des Hand⸗ arbeitslehrerinnenſeminars ab Oſtern 1932 ange⸗ ſichts der großen Zahl der Vollausgebildeten, auf Verwendung wartenden Handarbeitslehrerinnen. Die Regierung erklärte ſich ſchließlich damit ein⸗ verſtanden, daß die Verrechnung der Staatsſchul⸗ anſtalten an die Landeshauptkaſſe und die Verwal⸗ tung der Stiftungen an das Domänenamt Karls⸗ ruhe übergeht, die Zentralſchulfondsverwaltung alſo aufgehoben wird. Die Aufhebung der Landeskunſt⸗ ſchule oder der Meiſterabteilungen kann die Regie⸗ rung nicht verantworten. Eine organiſche Verklei⸗ nerung der Anſtalt iſt bereits in Angriff genommen. Zur Aufhebung der Landgerichte Die Regierung lehnt die Aufhebung der Landgerichte Heidelberg, Waldshut und Mosbach ab. Die Entſcheidung über die Auf⸗ hebung einer Reihe von Amtsgerichten bleibt jedoch vorbehalten bis zur weiteren Prüfung der Frage, inwieweit Erſparniſſe zu erzielen ſind. Die Auf⸗ hebung der Amtsgerichte Radolfzell, Wein⸗ heim, Schwetzingen, Wiesloch, Ettlingen und Durlach wird ebenfalls abgelehnt. Auf⸗ gehoben werden die Notariate Tiengen, Stetten a. k. M. und Gerlachsheim, während jenes von Rheinbiſchofsheim nach Kehl verlegt wird. Die Grundbuchführung in Gemeinden unter 500 Einwohnern ſoll an andere Grundbuchämter über⸗ tragen werden. Die von der Sparkommiſſion be⸗ antragte Rebertragung der Grundbuchämter auf die Amtsgerichte erſcheint der Regierung zur Zeit nicht durchführbar. Die volksparteiliche Konferenz Draßtbericht unſeres Berliner Büros] Ein parteiamtliches Kommuniqué Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Sept. Die Preſſeſtelle der DVP teilt mit: Die Reichstagsfraktion der DBp hat in faſt voll⸗ geſtern in Potsdam ſtattfanden, eine umfaſſende politiſche Aus⸗ Der erſte Teil der Beratungen bei legte Abg. Dr. Cremer die ernſte Etatlage des Reiches, der Länder und Gemeinden dar. Abg. Dr. Moldenhauer befürwortete unter Ablehnung aller währungspolitiſchen Experimente eine elaſtiſche Kreditpolitik der Reichsbank. Abg. Keinath vertrat den Gedanken einer ent⸗ ſchiedenen Reform der Hauszinsſteuer als eines zentralen Problems der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft. Die Abgg. Pfeffer und Thiel behandelten die mit der Arbeitsloſenverſicherung zuſammenhän⸗ genden ſozialpolitiſchen Aufgaben. Der gemeinſame Gedanke der Vorſchläge in der Ausſprache bewegte ſich in der Richtung, die darniederliegende Wirtſchaft und den Arbeitsmarkt durch kreditpolitiſche Lockerungen, Herabſetzung der öffentlichen Laſten und Verminderung der Produktionskoſten zu beleben und damit auch die Geſundung der öffentlichen Fier. zen herzuſtellen.— Die Reichstagsfraktion setzte 15 weiteren Beratung dieſer Probleme beſondere A ſchüſſe ein, die der nächſten Fraktionsſitzung 90 für den 23. September in Hamburg vorgeſehen if, 10 ſtimmte Richtlinien vorlegen ſollen.. Der zweite Tag der Potsdamer Beratungen galt der allgemeinen politiſchen Lage, insbeſondere der Außenpolitik, über die der Vorſitzende Abg. Dingeldey, den einleitenden Bericht erſtattete. Dabei wurden auch die Verhandlungen in Genf einer eingehenden Beſprechung unterzogen. Von den Ver⸗ handlungen des Parteiführers mit dem Reichsaußen⸗ miniſter Dr. Curtius wurde zuſtimmend Kenntnis genommen. In der inneren Politik forderte die Frak⸗ tion mit aller Entſchiedenheit ein raſches und ent⸗ ſchloſſenes Handeln der Reichsregierung. Zögern der Staatsführung in der Durchführung oft angekündigter und dringend erforderlicher Maßnah⸗ men könne von der DVP nicht länger gedul⸗ det werden. f Vadiſche Politik Pfarrer Senn vom Dienſt enthoben Pfarrer Wilhelm Maria Senn in Sickingen iſt von ſeiner Behörde ſeines Dienſtes enthoben worden auf Grund der Veröffentlichungen in ſeiner Bro ſchüre. Eine Konferenz der katholiſchen Geiſtlichen aus den Kapiteln Offenburg, Lahr, Kinzigtal, Achern und Bühl hat eine Entſchließung zu der Schrift des Pfarrers Senn über„Katholizismus und National⸗ ſozialismus“ angenommen. In der Entſchließung wird die Kritik in dieſer Schrift mißbilligt und von Pfarrer Senn erwartet,„daß er möglichſt bald von dem Mißbrauch ſeiner Anſichten in aller Oeffentlich keit abhrückt und ſo das Aegernis im katholiſchen Volk beſeitigt“. Letzte Meloͤungen Ruhrbergbauverhandlungen ergebnislos — Eſſen, 9. Sept. Die zwiſchen dem Zechenverband und den Bergarbeiterverbänden heute abgehaltenen Verhandlungen über Arbeitszeit und Lohn ſind er⸗ gebnislos verlaufen. Die Schlichtungsverhandlungen finden vorausſichtlich am 21. und 22. Sept, unter dem Vorſitz des Schlichters Prof. Brahn ſtatt. Flugzeugabſturz in Staaken — Berlin, 9. Sept. Auf dem Staakener Flug⸗ platz ſtürzte heute in der ſechſten Abendſtunde sine Klemm⸗Maſchine ab. Der Pilot wurde tot aus den Trümmern geborgen. Mit dem Flugzeug war ein Dr. Retchauer zu einem Uebungsfluge aufgeſtiegen. Als das Flug⸗ zeug über dem Orte Staaken kreiſte, brachen nach Angabe von Augenzeugen die Flügel, und der Rumpf ſtürzte auf die Bahnhofsſtraße herab. Dr. Reichauer war auf der Stelle tot, der flügelloss Rumpf der Maſchine iſt total zertrümmert. Mädchen mord in Delmenhorſt— Der Täter ſtellt ſich ſelbſt a — Delmenhorſt, 10. Sept. In Delmenhorſt wurde die 16jährige Tochter des Gaſtwirts Claſen er⸗ würgt auf dem Heuboden aufgefunden. Der Täter, der bei Claſen beſchäftigte Gert Cordes, ſtellte ſich geſtern abend bei der Polizei. Er iſt vollkommen zuſammengebrochen und gab beim erſten Verhör an, daß er ſich an nichts erinnern könne. Zum Flottenaufſtand in Chile — Paris, 10. Sept. Havas meldet aus Santla⸗ go de Chile: Alle Schiffe, die ſich dem Aufſtand angeſchloſſen hatten, haben ſich nunmehr ergeben und Anker geworfen. Die Unterſuchung gegen dle Mannſchaften dauert an. Der Führer der Meuterer, der den höchſten militäriſchen Rang hatte, iſt ein Sergeant, der ſich die Bezeichnung„Geſchwaberchef und Generaldirektor der Flotte“ beigelegt hatte und ſeine Befehle durch Funkſpruch gab. Ein Signal⸗ maat und drei Matroſen bildeten den Admiralſtaß. Danach wurden von der Stiftung an 781 Büchereien 18 630 Bücher im Werte von 58 178 Mark abgegeben. Von 1903 bis 1931 gab die Stiftung insgeſamt an 10 609 Büchereien 228 813 Bände ab. Der Spielplan des Pfalzorcheſters Das Pfalzorcheſter rüſtet zum Winterfeldzug. Aktivpoſten im Voranſchlag der Verwaltung ſind die ungeſchmälerte Fortdauer der ſtaatlichen Zuſchüſſe, die geſicherte Unterſtützung durch die Pfälzer Städte, beſonders Ludwigshafen, die J. G. Farbeninduſtrie, und die freilich unter Mitgliederſchwund(bis zu 50 v..!) leidenden Chorvereine, endlich die im ver⸗ floſſenen Konzertwinter trotz aller Drangſal be⸗ währte Treue der Muſikfreunde., Der„Schlachten⸗ plan“ nimmt wieder Bedacht auf die verſchieden⸗ artigen Bedürfniſſe der Spielorte. Für die mitt⸗ leren Städte und Städtchen bemüht ſich der Generaliſſimus Ernſt Boehe(ähnlich wie auch der Mannheimer Intendant), den Ernſt der Zeit durch die„heitere Kunſt“ verklärend zu mildern: die Vor⸗ tragsfolgen meiden Problematiſches. In der Rheinſtadt Ludwigshafen, die durch die Nachbarſtadt zu höheren Anſprüchen erzogen iſt, wurde bei der Programmaufſtellung Wert auf Stil und Zugkraft der Führer und Mitwirkenden gelegt. Pach Richard Strauß, der in den Vorjahren am Pult ſtand, dirigiert nun auch Hans Pfitzner erſtmals in der Pfalz(2. Dez.]; er deutet teils eigene „Schöpfungen, darunter ſein Klavierkonzert, geſpielt von Maria Koerfer⸗Köln, teils romantiſche Ton⸗ werke. Auch Generalmuſikdirektor Herm. Aben d⸗ roth erſcheint zum erſten Mal in den Philhar⸗ moniſchen Konzerten des Landesſymphonieorcheſters (Beethovenabend am 7. Nov.). Die übrigen Konzerte gehen unter Stabführung von Prof. Boehe vonſtatten. Der Reigen beginnt am 7. Okt. mit einem Werbeabend, zu dem ſich die beiden Meiſter Kulenkampf und Pia ti⸗ gorſky entgegenkommend zur Verfügung geſtellt haben, und zwar den Konzerten von Tſchaikowſky und Boccherint und Brahms Doppelkonzert für Violine und Violoncello. Das 4. Konzert am 13. Januar bringt als Gedenkfeier für Joſef Haydn deſſen D⸗dur Klavierkonzert, ausgeführt von unſe⸗ —— Reh⸗ Pianiſten Prof. Willy berg und die letzte Symphonie, weiter Kantaten Bachs und Mozarts, geſungen von Eliſabeth Feuge (Staatstheater München). Brahms und Reger iſt das 5. Konzert am 2. März gewidmet; es beteiligen rem Mannheimer ſich: Kammerſängerin Luiſe Wille r⸗München, Kirchenmuſikdirektor Landmann⸗Mannheim und der Volkschor Ludwigshafen(unter Leitung von Fritz Schmidt). 5 Zum Finale erklingen am 20. April Bruckners „Neunte“ und ſein Tedeum;(Beethovenchor und einheimiſche Soliſten). harmoniſchen Vereins werden 3 Sonderkon⸗ zerte, darunter ein Abend mit Orcheſterwerken von vier Ludwigshafener Komponiſten geboten. Für Gewerkſchaften, Erwerbsloſe und Schulen ſind weis tere Konzerte angeſetzt. Auch in Mannheim, wo das Heimatorcheſter in kommender Spielzeit wieder(ſo beim Bühnenvolksbund) zu Gaſt ſein wird, begleitet man ſeinen tapferen„Kulturkampf“ mit herzlichen Wünſchen.* O Das Nationaltheater teilt mit: Am Sonntag wird Ralph Benatzkys Operette„Die drei Mus⸗ ketiere“, die während der Nachſaiſon im Sommer in ſteigendem Beſuch ausverkaufte Häuſer erzielte, unter muſikaliſcher Leitung von Karl Klauß und in der Regie von Alfred Lando ry wieder in den Spielplan aufgenommen. Neu beſetzt ſind die Rol⸗ len der Manon mit Ellen Philips und der Leona mit Nora Lande rich.— Das Mannheimer Na⸗ tionaltheater wird auch in der kommenden Spielzeit wöchentlich regelmäßig im Pfalzbau Ludwigs⸗ hafen ſpielen, und zwar Mittwochs und Donnerstag abwechſelnd eine oder zwei Vorſtellungen in der Woche, im ganzen Jahr 60 Vorſtellungen. Für dle einzelnen Aufführungen iſt jeweils ein Teil der Karten an die Theatergemeinden des Bühnenvolks⸗ bundes bzw. der Freien Volksbühne vergeben. Die übrigen Karten ſtehen für den freien Verkauf zur Verfügung und zwar von allen Platzkategorien 0 größere Anzahl Plätze. Als erſte Vorſtellung wird am Donnerstag, 17. September, das neue Schau ſptel„Vaterland“ von Peter Martin Lamp gegeben werden. i a Den Mitgliedern des Phil⸗ ſeinen Fisku Ver ſchein! umge! raum! Vorſdh jährli menen noch 7 berück 250 M 1931 Finan⸗ te zur A u ng, dis iſt, be⸗ en galt tattete. feiner n Ver⸗ außen⸗ nntnis Frak⸗ id ent⸗ gern ing oft aßnah⸗ edul⸗ ben gen iſt vorden Bro; Id von entlich⸗ n Volk ntia⸗ ufſtand eben en die uterer, ſt ein derchef te und signal⸗ zalſtab. — Reh⸗ intaten euge zer iſt eiligen ünchen, n und von ickners rund Phil⸗ kon⸗ werken u. Für d wei⸗ vo das der(ſo gleitet zlichen * ountag Mus⸗ ommer zielte, und in den ——. Donnerstag, 10. September 1931 Bes Der Verband der Heſſen⸗Naſſauiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern äußerte ch zu dieſer Angelegenheit den maßgebenden Stel⸗ len gegenüber wie folgt: Die gegenwärtige Wirtſchaftslage macht es zu einer zwingenden Notwendigkeit, Maßnahmen zu treffen, die einem weiteren Rückgang der geſamten wirtſchaftlichen Tätigkeit einen Damm entgegen⸗ ſetzen. Unter den zu dieſem Zweck erforderlichen Maßnahmen finanzpolitiſcher Art ſteht in erſter Linie der beſchleunigte Abbau der Hauszinsſtener. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß gerade dieſe Steuer in hervorragendem Maße die Urſache des wirtſchaftlichen Niedergangs in Deutſchland iſt. Sie hat den deutſchen Grundbeſitz entwertet, dem ge⸗ werblichen Mittelſtand die Kreditbaſis entzogen und namentlich auch in politiſcher Beziehung zerſetzende Wirkungen ausgeübt. Wird dieſe Steuer, die ja ohnehin von Anfang an zeitlich begrenzt war, jetzt aufgehoben, ſo wird das Wirtſchaftsleben über ganz Deutſchland einen tarken Impuls erhalten. Jedenfalls wird ihm aber te Kraft verliehen, weiteren Rückgängen einen kräftigen Widerſtand entgegenzuſetzen. Ein allmäh⸗ licher und ſchrittweiſer Abbau der Steuer, wie er von verſchiedenen Seiten vorgeſchlagen worden iſt, würde eine ſolche Wirkung jedoch nicht ausüben, da kleine Erleichterungen durch die allgemeine Un⸗ gunſt der Lage reichlich aufgewogen würden. Nur ein entſchloſſener und radikaler Abbau der Steuer, wie er in dem Vorſchlag von Humar vorgeſehen it könnte die rückläufige Bewegung der Wirtſchaft zum Stillſtand bringen und die materiellen und pfychologiſchen Vorausſetzungen für einen Wieder⸗ aufſchwung ſchaffen. Gerade die Hauszinsſteuer iſt ein klaſſiſches Bei⸗ ſpiel dafür, daß eine überfpannte Beſteuerung nicht nur zu Mindererträgniſſen, ſondern ſogar zu Ver⸗ luſten für den Fiskus führen kann, die größer ſind als die Erträgniſſe der betreffenden Steuer. Die Hauszinsſteuer erbrachte 1927: 1,7 Md. Mk. Ihr Ertrag iſt ſeithererheblichgeſunken und dürfte im Jahre 1932 unter Berückſichtigung der Senkung infolge der erhöhten Aufwertungszinſen und bei Fortdauer der wirtſchaftlichen Notlage höchſtens noch 1 Md. Mk. erbringen. Gleichzeitig hat dieſe Steuer, da ſie den Grundbeſitz nahezu ertragslos gemacht und ſeinen Wert außerordentlich vermindert hat, dem Fiskus einen Ausfall an Einkommen⸗ und Vermögensſteuer von mindeſtens 400 Mill. Mark verurſacht. Die geſamten Ausfälle aus Ein⸗ lommen⸗, Vermögen⸗, Gewerbe⸗, Erbſchafts⸗, Grund⸗ vermögenſteuer und Beſitzwechſelabgaben dürften mit mindeſtens 800 Mill. Mk. zu veranſchlagen ſein. Es iſt allerdings richtig, daß die Mehrerträgniſſe gus dieſen Steuern nicht gleichzeitig mit dem Abbau ber Hauszinsſteuer, ſondern erſt allmählich in Er⸗ ſcheinung treten werden und daß es daher nicht zu umgehen iſt, für die Ueberbrückung dieſes Zwiſchen⸗ raumes Vorſorge zu treffen. Bei dem Humarſchen Vorſchlag ſtehen aus der öproz. Rente 300 Mill. Mk. jährlich zur Verfügung, ſodaß— bei einem angenom⸗ menen Aufkommen von 1 Md. Mk.— vorübergehend noch 700 Mill. zu decken wären. Dabei iſt jedoch zu herückſichtigen, daß in dieſem Betrag mindeſtens 200 Mill. Mk. enthalten ſind, die für den Wohnungsbau Verwendung finden ſollen. Da in Preußen und in anderen Ländern nur ein Drittel des Wohnungsbau⸗ anteils für die Realſteuerſenkung Verwendung fin⸗ bet, iſt mit mindeſtens 300 Mill. Mk. Aufwendungen für den Wohnungsbau zu rechnen. Die Wohnungsbautätigkeit aus öf⸗ fentlichen Mitteln, die ſeit längerer Zeit ſchon als Fehlleitung vom Kapital anzuſehen iſt, muß aher bei der gegenwärtigen Lage eingeſtellt werden. Ein Erſatz hierfür iſt darin zu erblicken, leumigter Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N eite/ Nummer 417 —2 daß die Entlaſtung des Hausbeſitzes ſofort zu er⸗ heblichen Reparaturaufträgen zur Sa⸗ nierung der Althäuſer verwandt werden wird, ſodaß im Geſamtergebnis eine weſentliche Ent⸗ laſtung des Arbeitsmarktes eintreten muß. Es blie⸗ ben alſo noch 400 Millionen Mark an Ausfällen vorübergehend zu decken. Dieſer Betrag könnte aber aus der ſofortigen Ablöſung der Renten⸗ ſchul d, die nach dem Vorſchlag von Humar vor⸗ geſehen iſt, gedeckt werden. Gegebenenfalls könnte der Anreiz zu der ſofortigen Ablöſung der Renten⸗ ſchuld noch weiter verſtärkt werden. 5 Ob es darüber hinaus notwendig und zweckmäßig iſt, die Ablöſung durch neue Schuldverſchreibungen der Hypothekenkreditinſtitute zu ermöglichen, möch⸗ ten wir an dieſer Stelle nicht erörtern. Bei der Be⸗ rechnung der zu deckenden Ausfälle iſt noch nicht be⸗ rückſichtigt, daß die Hauszinsſteuer eine außerordentlich kompli⸗ zierte Veranlagung erfordert und daß durch ihren Wegfall die Steuerbehörden auch finanziell hinſichtlich der Erhebungs⸗ und Ver⸗ waltungskoſten nicht unweſentlich entlaſtet würden. Der mit der Beſeitigung der Hauszinsſteuer er⸗ ſtrebte Zweck wird jedoch nur dann erreicht werden, wenn folgende Vorausſetzungen erfüllt werden: 1. Es muß eine Sicherheit dafür geſchaffen wer⸗ den, daß nach dem Abbau der Hauszinsſteuer und der Eintragung einer Rentenlaſt keine neue Be⸗ laſtung des Grundbeſitzes eintritt, durch die die Ausfälle aus der Hauszinsſteuer ausgeglichen werden. Der Abbau der Hauszinsſteuer hat nur dann einen Sinn, wenn eine tatſächliche Entlaſtung des Hausbeſitzes eintritt und nicht nur eine Verſchie⸗ bung von der einen zur anderen Steuer erfolgt. Die Projekte der Einführung einer Mietraumſteuer ſind daher abzulehnen,(zumal ſie bei einer ſozialen Staffelung die Flucht aus den großen Wohnungen ſteigern und die Entwertung der Althäuſer mit großen Wohnungen noch vermehren würde). Da⸗ neben muß die Sperre für die Erhöhung der Grundvermögensſteuer auf die folgenden Jahre ausgedehnt werden. Dies iſt umſo notwendiger, als ſich mit dem Inkrafttreten des Steuervereinheitlichungsgeſetzes die Grundlagen der Grundvermögensbeſteuerung verändern und auf dieſem Wege nur zu leicht der Verſuch gemacht werden kann, eine Erhöhung des Aufkommens durch⸗ Dieſer Forderung muß umſo eher ent⸗ zuſetzen. lbbau der Hauszinsſteuer ſprochen werden, als auch bei der Zugrundelegung des Humarſchen Projektes die Belaſtung des Grund⸗ beſitzes noch immer recht beträchtlich ſein würde. Die Verzinſung des dreifachen Betrages der Hauszins⸗ ſteuer zu 5 v. H. belaſtet das Mietaufkommen mit 7% v. H. Hinzutreten z. B. in Frankfurt a. M. ſtaatliche Grundvermögensſteuer 4 v. H. ſtaatlicher Zuſchlag 1 9. 8 ſtädtiſcher Zuſchlag 10,6 v. H. Kanalgebühren 2,4 v. H. Hausmüllabfuhrgebühren 2,2 v. H. Straßenreinigung 2,2 v. H. Waſſergeld 3,4 v. H. 28,4— 29,4 v. H In Wiesbaden betragen die Betriebskoſten Waſſergeld, Schornſteinfeger-, Gehwegreinigungs⸗ gebühren uſw. ſtädtiſcher Zuſchlag zur ſtaatlichen Steuer vom 18 v. H. Grundvermögen 11 v. H. ſtaatl. Zuſchlag zur Steuer vom Grundvermögen 4 v. H. Staatliche Grundvermögensſteuer 4 v. H. Müllabfuhr(ab 1. Auguſt 1929) 0,25 v. H. 97,25 v. H. Die Laſten würden ſich alſo noch immer, bei⸗ ſpielsweiſe in Frankfurt a.., auf rund 36 v. H. des Mietaufkommens belaufen, während vor dem Kriege in Frankfurt a. M. die Belaſtung nur 8 bis 10 v. H. betrug. Dabei iſt die Erhöhung der Zinſen für die Aufwertung der Hypotheken, die ohnehin zu einer Herabſetzung der Hauszinsſteuer hätte führen müſſen, noch nicht berückſichtigt. Eine Neubelaſtung des Hausbeſitzes würde auch einer Herabſetzung der Mieten hemmend im Wege ſtehen. 2. Die Wohnungszwangswirtſchaft muß aufge⸗ hoben und die Beſtimmungen des BGB. müſſen wieder in Kraft geſetzt werden. Mit dem Wegfall der Hauszinsſteuer muß ein Sinken der Mieten automatiſch Hand in Hand gehen. Schon jetzt mußten die Mieten unter dem Druck der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe erheblich geſenkt werden. Dieſe Senkung ſteht aber noch nicht im Einklang mit der derzeitigen Lage. Der Vor⸗ ſchlag, wonach die geſetzlichen Mieten unverändert beibehalten werden ſollen, erſcheint uns nicht ge⸗ rechtfertigt. Die Senkung der Mieten muß vielmehr als Gegen leiſtung für den Abbau der Hauszinsſteuer von dem Hausbeſitz in Kauf genommen werden. Einäſcherung von Otto Wüft Unter ſtarker Beteiligung wurde geſtern nachmit⸗ tag in der Krematoriumshalle die Einäſcherungs⸗ feier für Bankdirektor a. D. Otto Wüſt abgehal⸗ ten. Unter den Trauergäſten bemerkte man Ober⸗ baudirektor Zizler, Beigeordneten Dr. Zeiler, Beigeordneten Brehm, Baudirektor Platz, Kreis⸗ rat Barber, Stadtverordneten Dr. Helffen⸗ ſtein, Oberbaudirektor Elſaeſſer, den Schwie⸗ gerſohn des Verſtorbenen und viele Freunde und Angehörige. Nach einem einleitenden Harmonium⸗ vorſpiel ergriff Dr. Pick, der Prediger der Frei⸗ religiöſen Gemeinde Mainz, das Wort zu ſeiner Trauerrede, in der er den charaktervollen und idealen Menſchen, der mit Otto Wüſt dahingeſchieden iſt, würdigte. Am 1. Januar 1857 in einem ober⸗ heſſiſchen Dorf geboren, nahm Otto Wüſt ſchon im elterlichen Pfarrhauſe viele geiſtige Strömungen freiheitlicher Art in ſich auf, die ſeinem ganzen Weſen den Stempel aufdrückten. Nach dem frühen Tode des Vaters mußte Otto Wüſt darauf verzich⸗ ten, zu ſtudieren. In München erlernte er das Bankfach und ließ ſich 1888 in Mannheim nieder. Neben dem Beruf und vieler ehrenamtlicher Tätig⸗ keit war Otto Wüſts Leben ausgefüllt mit der Sizilianiſche Vauernhochzeit 5 Skizze von Max Geißler. Bei Nina Negri haben ſie im Fluß die geſponnene Volle gewaſchen, die ſie mit in die Ehe bringt— ein Feſt! Nun ſitzen ſie um den Tiſch auf der Wieſe and halten das„weiße Eſſen“: Eier, Käſe, Butter, Zisch, Pilze, Lammfleiſch und Fenchelknollen; dazu gibt's Malvaſier und Cirö, Da kommt einer den Berghang herauf geritten. Er hat die Doppelflinte übergehängt, trägt den roten Bauchgurt und den Spitzhut mit der Adlerfeder. Dies Bild fällt in ſie wie ein ſchwarzes Tuch.„Heilige Mutter Gottes— Turridu!“ ſagt die Nina und wird koöbleich. Ihm iſt ſie einmal verſprochen geweſen, ehe er den andern im Streit erſtach. „Ah, Turridu iſt ja in Uſtika auf der Galeere. Biſt Du nicht klar im Kopfe, Nina?“ Sie ſind aufgeſprungen, alle. Einer reißt den Dolch aus dem Gurt. Die Meſſer ſitzen ihnen locker in den Scheiden. a Nina mag Turridu nicht anſehen, und doch bleibt ihr Blick wie gebannt an ihm hängen. Er hat noch den breiten, roten Mund und die heißen Augen; aber ſein Geſicht iſt verblüht. Nun ſchwingt er ſich aus dem Sattel und führt ſein Pferd heran. „Ich wünſche Euch Geſundheit und einen guten Tag“, ſagt er.„Ich wollte den Gaul in die Schwemme reiten und dachte nicht, daß ich hier ſo hiele Freunde treffen würde.“ „Freunde das kann man wohl ſagen“, be⸗ tätigte ihm der alte Negri und reicht ihm die Hand. „Das will ich meinen“, ſagt Turridu.„Du haſt damals ein gutes Zeugnis abgelegt für mich. Daß ſie mir fünfzehn Jahre aufgebrannt haben, das iſt nicht Deine Schuld. Fünf habe ich verbüßt.“ Den Bräuti⸗ gam mißt er vom Scheitel bis zum Schuh.„Mein Unglück iſt Dein Glück geweſen. Warum haſt Du denn den Dolch in der Fauſt? Ich bin doch nicht ein Kerl, dem mit der Klinge beizukommen iſt.“ f „Ah, Deine Kraft kennen wir. Daß Du das wilde Herz haſt, iſt Dein Schickſal. Soll die Nina deswegen hre Jugend verwarten?“ N „Nun— ich hätte auf ſie nicht fünfzehn, ich hätte brelßig Jahre gewartet; das ſchwöre ich bei der Ma⸗ Junng.“ Dabei greift er nach dem Gewehrlauf. „Laß die Flinte, Menſch!“ ſagt der alte Negri und legt ihm die Hand auf den Arm.„Setz' Dich mit uns an den Tiſch des Friedens! Mit der Nina— das ließ ſich nicht länger hinausſchieben, weißt Du. Es iſt zuviel läſterliches Zeug geredet worden unter den Leuten. Ich ſelbſt bin es geweſen, der darauf gehal⸗ ten hat, daß ſie einen Hausſtand bekommt.“ „Mein heißes Blut,“ ſagt Turridu,„es war einen Augenblick ſtärker geweſen als meine Liebe. Nun iſt die Begnadigung gekommen. Aber die Freiheit hat keinen rechten Sinn mehr für mich...“ Er ſetzt ſich auf den Stuhl und ſtarrt vor ſich hin. Da fühlt er eine Kinderhand auf dem Knie. Es iſt Pippo, der kleine Bruder die Nina. Damals war er vier Jahre alt geweſen, jetzt iſt er neun.„Höre, Turridu!“ ſagt Pippo.„Du haſt mir einmal verſpro⸗ chen, mich mit aufs Pferd zu nehmen und mit mir einen Galopp auf der Straße zu reiten, daß mich alle ſehen. Es iſt doch eine ganz andere Sache als auf dem Eſel.“ Turridu ſieht den braunen Jungen gerührt an. „Du ſollſt nicht vergeblich auf mich gewartet haben. Wenn Du willſt, können wir es jetzt machen.“ Er lehnt die Flinte an den Stuhl. „Freilich will ich.“ Da hebt Turridu ihn in den Sattel, ſpringt dem Gaul in die Kruppe, und huſſa! fliegen ſie dahin. Als ſie wiederkommen, glühen dem Jungen die Au⸗ gen vor Glück.„Allala, das war ſchön!“ Turridu ſieht ſich nach ſeiner Flinte um. Die lehnt noch dort am Stuhl. Nicht einmal die Patronen ha⸗ ben ſie heraus genommen.„Ich danke Euch für Eure Redlichkeit und für Euer Vertrauen“, ſagt er. Wenn's anders geweſen wäre. Ihr hättet die Wolle wohl nicht mit einander getrocknet!“ Wirft ſich die Flinte auf den Rücken, ſteigt in den Bügel und ſpreugt hinauf in die Berge. Caruſos Lebeusgeſchichte im Tonfilm. Ein neuer intereſſanter Tonfilm⸗Verſuch ſoll jetzt mit der Bearbeitung der Lebensgeſchichte des großen ita⸗ lieniſchen Sängers Enrico Caruſo für den Tonfilm gemacht werden. Zu dem von Richard Hutter bearbeiteten Manuſkript ſollen als muſikaliſche Untermalung Schallplatten⸗Originglaufnahmen der Stimme Caruſos verwendet werden, Sorge um ſeine Familie. Der einzige Sohn fiel zu Beginn des Weltkrieges. Die Gattin ſtarb nach längerer Krankheit im Jahre 1919. Einen großen Anteil hatte der Verſtorbene an der Errichtung des Krematorfiums, das ſeiner Initiative mit zu ver⸗ danken iſt. Für den Verein für Fenerbeſtattung Mannheim⸗ Ludwigshafen dankte der Vorſitzende, Bankdirektor Martin Becker, dem Dahingeſchiedenen, der nach langer Tätigkeit als 1. Vorſitzender des Vereins Ehrenvorſitzender war. Auch die Mannheimer Bank hatte ihm viel zu verdanken. Im Namen der ehe⸗ maligen Angeſtellten ſprach Bankdirektor Becker den Angehörigen das Beileid aus. Die Freireligiböſe Gemeinde Mannheim, in der Wüſt von 1904 bis 1909 Vorſtandsmitglied geweſen war, ließ durch Schulrat Herkel einen Kranz niederlegen. Auch der Spar⸗ und Bauverein verliert in dem Verſtorbenen ein eif⸗ riges aktives Mitglied. Stadtrat Heinrich Schnei⸗ der legte im Auftrag der Baugeſellſchaft eine Blu⸗ menſpende nieder. Die Ortsgruppe Mannheim der Deutſchen Friedensgeſellſchaft, deren Ehrenvorſitzen⸗ der der Dahingeſchiedene geweſen war, ſagte ihm durch Rechtsanwalt Oppenheimer die letzten Grüße. Die Stadt Mannheim hatte einen Kranz mit blau⸗weiß⸗roter Schleife am Sarge niederlegen laſſen und dadurch das langjährige Mitglied des Stadtverordnetenkollegiums geehrt.* 5 8 3 Schulgelobefreiung In der letzten Kreisverſammlung wurde von kommuniſtiſcher Seite Vorwürfe erhoben, daß bei den Schulgeldbefreiungen in den höheren Lehr⸗ anſtalten Kinder, deren Eltern Arbeiter ſind, keine Berückſichtigung gefunden hätten. Es iſt daher dankenswert, daß vom Oberbürger⸗ meiſter eine ausführliche Ueberſicht über die Zahl der zu Beginn des Schuljahres 1931/32 eingereichten genehmigten und abgelehnten Geſuche, getrennt nach der beruflichen Stellung der Eltern, aufgeſtellt wurde. Wir wollen heute der Oeffentlichkeit nur eine kurze Zuſammenſtellung über die genehmigten Geſuche geben: Arbeiter 184, Angeſtellte 309, Beamte 138, ſelbſtän⸗ dige Gewerbetreibende 41, Witwen 161, Voll⸗ waiſen 15, Penſionäre und Rentenempfänger 21, Er⸗ werbsloſe und Fürſorgeempfänger 77, zuſammen 941 genehmigte Geſuche. Aus dieſer Zuſammenſtellung iſt erſichtlich, wie völlig unbegründet die kommuniſtiſchen Angriffe waren. Zu bemerken iſt noch, daß die in der Zu⸗ ſammenſtellung aufgeführten Beamten den un ⸗ terſten Gehaltsgruppen angehören. 2 Rückgang des Hochwaſſers Die Flüſſe, die bis geſtern vormittag 1 Uhr im Steigen begriffen waren, ſind zum Stillſtand ge⸗ kommen. Im Laufe des Tages war nur beim Neckar ein leichtes Zurückgehen feſtzuſtellen, wäh⸗ rend beim Rhein erſt am Abend ſich ein fallender Waſſerſtand bemerkbar machte. Der Rückgang iſt bis jetzt allerdings noch ſehr geringfügig, ſo daß die ein⸗ getretene Ueberſchwemmung noch in vollem Um⸗ fange beſteht. Das Strandbad muß daher auch heute noch geſperrt bleiben und wird auch ſehr wahrſchein⸗ lich, ſelbſt wenn der Betonſtreifen waſſerfrei werden ſollte, morgen noch nicht freigegeben werden. Durch das Hochwaſſer ſind Verſchlammungen eingetreten, die erſt beſeitigt werden müſſen. Das Publikum brachte geſtern den Verhältniſſen etwas mehr Ver⸗ ſtändnis entgegen als am Vortage. Die Zahl der Neugierigen war ſehr gering, zumal es ja doch nicht viel zu ſehen gab. Die unter Waſſer ſtehende Zufahrtsſtraße bildete für die Beſucher der Reſtaurants ein Hindernis, das auf verſchiedenartige Weiſe bewältigt werden mußte. Auf einem Handwagen wurden die Gäſte des Reſtaurants Süd über das überſchwemmte Stück gefahren, während das Reſtaurant Nord es etwas nobler gab. Es ſtellte eine Opel⸗Limouſine bereit, die durch Pendelfahrten die Gäſte beförderte. Die Autofahrt dauerte aber nicht allzulange, denn die zu überbrückende Strecke betrug nicht einmal zwanzig Meter. Einzelne Stammgäſte des Strand⸗ bades hatten ſich auch geſtern wieder eingefunden, um nach Ueberwindung mancherlei Schwierigkeiten ihr gewohntes Bad zu nehmen. 8 * * Neuerung bei der Berufsfeuerwehr. Seit eint⸗ gen Tagen hat die Mannheimer Berufsfeuerwehr eine organiſatoriſche Neuerung durchgeführt, die eine genaue Kontrolle der Schlagfertigkeit der Wehr zuläßt. Nach dem Wechſeln der Wache wird jeden Morgen um ſieben Uhr eine Probe⸗ ausfahrt ſfämtlicher Fahrzeuge für eine kurze Strecke ſtattfinden. Zunächſt fährt der erſte Löſchzug aus. Nach ſeinem Einrücken folgen die an⸗ deren Fahrzeuge. Auf dieſe Weiſe iſt es möglich, die Fahrzeuge während der Fahrt in Ruhe zu kon⸗ trollieren und ſich über das Funktionieren der Mo⸗ tore zu vergewiſſern. An unſere blonden Leſerinnen! Wir weiſen darauf hin, daß es jetzt ein neues Spezial⸗ Shampoo für Blondinen gibt: Schwarzkopf„Extra⸗Blond“ mit Haarglanz und Schaumbrille. Es hellt nachgedunkeltes Blondhaar allmählich bis zu jeder gewünſchten Nuance auf und gibt ihm ſo ſeinen urſprünglichen Blondton zurück. Sie erhalten„Extra⸗Blond“ zu 30 Pfg. überall dort, wo„Schwarzkopf⸗Extra“(hell und dunkel) vorrätig ist. Die richtige Packung erkennen Sie an dem roten Auf⸗ druck„Extra⸗Blond“. Der Taler im Monoͤſchein Kleine Geſchichte von Heinz Steguweit Zwei blaſſe Freunde, denen es nur am Hoſen⸗ boden glänzend ging, denn ihre Bratenröcke waren aus Hungertuch gewebt, gingen zur nächtlichen Stunde durch die Straßen ihrer Stadt und ſprachen von den Dingen des Geiſtes und der Schönheit, während ein Magenknurren die Verzückung ihrer Worte unterſtrich. Und als ſie ſo wandelten, die Hände auf dem Rücken, die ſchweren Schädel vorn⸗ übergeneigt, hielt der Kleinere plötzlich den Grö⸗ ßeren an, zeigte mit dem dürren Zeigefinger zur Erde und ſprach mit ſichtbarer Erregung:„Schau, da liegt ein Taler!“ Indeſſen bückte ſich der Größere ſchon, der Klei⸗ nere ſtieß ihn beiſeite, dann knufften ſie ſich, ſtellten ſich Beine, bis ein ſpatzenhaftes Geſchimpfe im Gange war. Der Kleinere:„Ich habe den Taler zuerſt geſehen.“ Der Größere:„Ich wollte ihn zuerſt aufheben.“ Schließlich nahm er das Recht des Stärkeren für ſich in Anſpruch, bohrte dem Schwächeren die Fauſt ins Geſicht, ſo daß dieſer wimmernd davonlief. Der Sieger knurrte noch einmal hinter dem Beſiegten her, kniete dann nieder, das blitzende Geloͤſtück vom Aſphalt zu pflücken. Aber ſo gierig Daumen und Zeigefinger über den kalten Boden gerafft hatten, ſo flink ſchauderte die Hand wieder zurück: Der blitzende Taler war lediglich ein runder Farbenklecks, der vom nächt⸗ lichen Mondſchein täuſchend verſilbert wurde. Der Sieger ſtemmte ſich wieder hoch, ſeine Beine zitterten in den Gelenken; er lüftete den Hut, daß der Nachtwind ſeine pochenden Schläfen kühle, da⸗ mit auch der verwirrte Kopf ſeine Gedanken wieder ordne. Und der Sieger klagte ſich an, während tiefe Scham ſein Geſicht erhitzte:„War dieſer Klecks es wert, den Freund zu kränken? Wäre das ein echter Taler wert geweſen?“ Er fröſtelte im Rücken, wiſchte ſich an den Augen und erkannte, daß Geld und Dreck vor den Schwin⸗ gungen der Seele doch eigentlich von gleichem Werte ſind. e Da ſetzte er den Hut wieder auf, lief und rannte, um den betrübten Freund wieder zu verföhnen. Und traf ihn, als jener in ſeiner Manſarde nach⸗ denklich auf dem Bettrand hockte. Der Größere ſagte:„Verzeih mir, Freund! Ich habe mich be⸗ ſonnen. Nimm den Taler! Er gehört Dir.“ Damit ſprang eine klingende Silbermünze über den Tiſch, ein runder, echter Taler, der das letzte Vermögen des Stärkeren war. Der Schwächere nickte:„Dank, Bruder! Doch weil ich einſehe, daß ich kaum der Beſſere war, wol⸗ len wir den Fund zu gleichen Hälften teilen!“ Am Morgen kauften ſie einen Laib Brot, eine Kante Speck und einen Krug voll Bier. Beide wurden demütig vor ihrer Läuterung und ſättig⸗ ten ſich. Die Kriſe am amerikaniſchen Büchermarkt. Die Erwartungen, daß der allgemeine Rückgang der Geſchäfte einen vermehrten Buchkonſum zeitigen werde, haben ſich für Amerika nicht erfüllt, Dagegen ſind die Verſuche der amerikaniſchen Verleger auch für Deutſchland intereſſant, den Buch⸗ abſatz mit allen Mitteln zu heben. So haben bereits einzelne Verlagshäuſer begonnen, ungebundene Bücher auf den Markt zu bringen, was bisher für Amerika ganz ungewöhnlich war. Dabei iſt man ſogleich einen Schritt weiter gegangen, dieſen Büchern einen Inſeratenteil anzugliedern. Eine Reihe der bedeutendſten Verleger haben ſich zuſam⸗ mengeſchloſſen und veröffentlichen regelmäßig eine „Bücherſchau“. Die Bücherſchau erſcheint als ein dicker Band, in dem aus zwanzig neuerſcheinen⸗ den Büchern je ein Kapitel ausgewählt iſt, Dem Kapitel iſt ein Rabattzettel angegliedert, den der Leſer beim Einkauf verwenden kann. Andere Ver⸗ leger bedienen ſich einer Agentur, die lediglich Sor⸗ timenter beliefert und die nach dem Vorbilde des literariſchen Zentralblattes den Inhalt der Neu⸗ erſcheinungen dem Buchhändler übermittelt. Aller⸗ dings werden nicht die Inhalte bereits erſchienener Bücher verbreitet, ſondern der noch ausſtehenden Produktion, für die auf dieſe Weiſe das Intereſſe im Buchhandel der Verleger feſtſtellen will. Die Vor⸗ ankündigungen bringen zugleich auch die Buchkritik von allererſten amerikaniſchen Kritikern, die nach dem Manuſkript ſchon afgefertigt ſind. 4. Seite/ Nummer 417 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. September 19981 Der Quetſche⸗Zwiwwelluche Do ſchtreite ſich die Leit“ herum, ob Quetſch— ob Zwiwwelkuche, wer vun de zwee der beſchte is, wär' noch zu unnerſuche. Der eene ſchwärmet für die Quetſch, der anner für die Zwiwwel, unn eener meent zuguterletſcht, wun Zwiwwel werd's em iwwel. Wie wär' es dann ihr gute Leit', wann mer tät kombiniere unn tät die eene Kucheſeit' mit Zwiwwele garniere. Die anner Seit' vum Kuche dann tät mer mit Quetſche ſpicke, do könnt' ſich dann e jedermann nach ſeinem'ſchmack erquicke. 0 Dem wo's dann vunn de Quetſch werd iwwel nimmt ſich die Seit' mit dene Zwiwwel unn wer die Zwiwwel nit kann leide, holt ſich halt vun der Quetſcheſeite. Domit wär alle Streiterei mit eenem Schlag' doch wohl vorbei; geht alſo hin unn tut's verſuche mit eenem Zwiwwel⸗Quetſchekuche. F. M. K AKonſulariſche Vertretung der Republik El Sal⸗ vador. Der zum Generalkonſul von El Salvador in Hamburg ernannte Dr. Frederico Yudice iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Ba⸗ den zugelaſſen worden. E Preußiſch⸗Süddeulſche Klaſſenlotterie. In der Mittwoch⸗Vormittags ziehung wurden von größeren Gewinnen ausgeloſt: 4 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 26 511, 176 170, 12 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 97 754, 104 191, 114 531, 211 459, 233 966, 376 544, 16 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 23 125, 73 284, 86 194, 109 070, 194 636, 248 308, 251 351, 305 231, 316816; in der Nachmit⸗ tagsziehung: 2 Gewinne zu je 25 000 Mark auf die Nr. 156 332; 4 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn., 165 098, 318 251, 12 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 76 060, 119 758, 144 823, 277,104, 354 315, 364 029, 18 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 70 445, 86 166, 119 622, 152 043, 162 688, 219 025, 301 990, 854 764, 395 341.(Ohne Gewähr.) Veranſtaltungen Noch einmal Mizzi Seibold Daß es in Mannheim noch ſo etwas wie anhängliches Publfkum gibt, durfte geſtern abend unſere ehemalige Operettenſoubrette Mizzi Seibold erfahren, die ſich zwar vor noch nicht ſo langer Zeit von Mannheim, wo es ihr ſo gut gefallen hat, verabſchiedete, nun aber doch wieder zu einem Gaſtſpiel gekommen war. Der große Saal des Frledrichsparks war voll beſetzt. Jazz Maßz ſorgte von Anfang an für Stimmung und für Mizzi Seibold gab es Beifall, ſo viel ſie nur haben wollte. Zwei Tonfilmſchlager: „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“ und„Ich bin ja heut ſo glücklich“ hatten eine Zugabe zur Folge:„Die billige Annette“.„Sei plemplem“ iſt eine Aufforderung, die man von Mizzi Seibold immer wieder gerne hört. Die unver⸗ meidliche„Ellſabeth“ gehört nun einmal zum eiſernen Be⸗ ſtand ihres Repertoires. Was ſie ſonſt noch ſang, wurde nicht weniger beifällig aufgenommen. Weiß ſie doch Text und Mekodie mit eigenem Charme zum Vortrag zu brin⸗ gen. Dazu ſagen wir nur: Auf Wiederſehen! Die Jazz Matze werden immer beſſer. Wenn ſie ſich noch etwas mehr Humor zulegen, darf man ſich auf ihre Bühnenſchau freuen. Sie ſpielten ſehr fleißig zum Tanz, dem die Jugend unermüdlich huldigte. Die Tanzabende im Friedrichspark haben ſich eingebürgert und dürften auch im Winter ſtets eines guten Beſuches gewiß ſein.* Wir hörten Homann⸗Webau dirigiert Das geſtrige Nachmittagskonzert des Südfunks brachte auschließlich Kompoſitionen von L. Ho mann⸗Webau. Der Komponiſt ſtand in Stuttgart auch ſelbſt am Dirigenten⸗ pult, um aus dem Rundſunkorcheſter die betonten Eigen⸗ arten ſeiner Kompoſitionen hervorholen zu können. Zwei⸗ fellos am eindrucksvollſten wurde die„Ekkehard⸗Suite“ wle⸗ dergegeben, während der„Groteske Marſch“ und der„Polar⸗ Agchtwalzer“ bei anderer Orcheſterbeſetzung ſicherlich beſſer geklungen hätten. Außer dem Walzer„Rheinſagen“, dem Entre-acte aus„Memoiren des Teufels“, dem Potpourri „Phantaſtiſche Erſcheinungen“, hörte man noch„Rheinfahrt“ und Variationen über„O du lieber Auguſtin“. Käthe JIvers(Sopran) ſang, von Arthur Haagen auf dem Flügel begleitet, je zwei Lieder von Grieg und Marx, die ebenfalls von L. Homann⸗Webau vertont worden waren. Eine Frage: Warum konnte das Konzert nicht in Männ⸗ beim ſtattfinden? Würum mußte Herr Homann⸗Webau nach Stuttgart fahren, nachdem er in Mannheim eingeſpielte Muſtker hat und einen ſeit undenklichen Zeiten nicht mehr benützten Beſprechungsraum vorfindet. 3 Programmaustauſch im Rundfunk Auf Grund eines getroffenen Abkommens ſollen im kommenden Winter in größerem Umfange die Rundfunk⸗ programme europäiſcher Sender mit Amerika ausgetauſcht werden. Zum erſten Male gelangen dann auch Aufführun⸗ gen der Newyorker Metropolitan⸗ Oper auf den deutſchen Rundfunk zur Uebertragung. — Im Rhein ertrunken 0 Ludwigshafen, 10. Sept. Das fünfjährige Söhnchen Eduard des Kriegsinvaliden Alois Hol⸗ lenbach aus Mundenheim, das geſtern nachmittag im ſogenannten Benzinhafen am Altrheinweg pon einem Blechkaſten in einen Kahn ſteigen wollte, fiel in den Rhein und ertrank. Die Leiche konnte als⸗ bald geländet werden. 5 7 Das Fundbüro im Bezirksamt iſt der Sammelort für Fundſachen, die auf den Polizeirevieren abge⸗ geben werden. Der Monat Auguſt und die menſch⸗ liche Vergeßlichketit verhalfen dem Fundbüro zu vielen neuen Gegenſtänden des täglichen Bedarfs und einiger Luxusgegenſtände. Ein Studium der Liſte iſt lehrreich und unterhaltſam. Es wurden Geldbeutel gefunden, ein halbes Dutzend etwa, darunter einige mit Inhalt. Da ſie abgeliefert wurden, darf man darauf ſchließen, daß der ehrliche Finder noch nicht ganz ausgeſtorben iſt. Ob ſich der einſtige Beſitzer des Portemonnaies, das mit 9 Pfg. Inhalt abgeliefert wurde, ſehr beeilen wird mit ſeinen Nachforſchungen, glauben wir kaum. Ein Geſelle in den Wandervogeljahren ſcheint es geweſen zu ſein, der die Sandalen mit Strüm⸗ pfen verlor. Sie ſind ihm jedenfalls bei der Durch⸗ reiſe vom Torniſter gefallen. Die 10 Päckchen Waffeln, die auf dem Fundbüro lagern, werden mit der Zeit die Feſtigkeit eines Hundekuchens annehmen. Eine Brieftaſche mit der Viſitenkarte des Beſitzers wäre leicht wieder an den dazu gehörigen Mann zu bringen. Schwieriger iſt der Fall ſchon, wenn eine Brieftaſche mit zwei verſchiedenen Viſitenkarten ge⸗ funden wird. Auch Schmuckſachen werden im Fundbüro mit Sorgfalt aufbewahrt, ohne daß die Regale deswegen der Auslage eines großſtädtiſchen Juweliers gleichen. Mit der Hals⸗ kette von Glasperlen iſt jedenfalls kein beſonderer Staat zu machen. Eher vielleicht mit dem kleinen ſilbernen Kranz mit Bierzipfel oder der Figur für einen Autokühler. Das windige Wetter hat auf dem Umweg über die Polizeiwachen mehrere Herren⸗ und Damenhüte zum Fundbüro rollen laſſen, darunter, wie es in der Liſte mit Nachdruck heißt, ein „guter“ Damenhut. Auch Geflügel entfleucht den Eigentümern. Zwei Hühnerhähne(für den Einheimiſchen iſt „Gockel“ in Klammer geſetzt) haben ihren anſcheinend lückenhaft umzäunten Aufenthaltsort leichten Flugs verlaſſen und ſind der Polizei in die Hände gefallen. Man wird ſie in der Hühnerfarm ſchmerzlich ver⸗ miſſen. Ein Zwergpapagei iſt in polizeiliche Obhut gekommen. Mit ſeiner Tierſtube ſcheint es nicht gut beſtellt zu ſein, denn er müßte doch wenig⸗ ſtens den Vornamen ſeinem Herrn nachſagen können. Er iſt mehr Zwerg als Papagei. An mengen⸗ und größenmäßig umfangreichen Ob⸗ jekten wären noch zu erwähnen: verſchiedene Fahr⸗ räder, eine Führerſcheintaſche mit 59 Lichtbildern letwas für Wallace), 1 Paket mit 12 Stück Ge⸗ ſichtsſeife. Außerdem ein Nachen, der 4 Meter lang und.50 Meter breit iſt. Den hat entweder ein hoher Wellengang des Waſſers oder des Beſitzers an Land geworfen— Auskauſchſchüler beſichtigen Mannheim Dem deutſch⸗franzöſiſchen Schüler⸗ austauſchdienſt iſt es auch in dieſem Jahre wieder gelungen, etwa 340 deutſche Schüler in fran⸗ zbſiſchen Familten unterzubringen und hierfür die gleiche Zahl franzöſiſcher Schüler nach Deutſchland kommen zu laſſen. Die Zahl iſt ſomit die gleiche wie im vergangenen Jahre. Gemeldet hatten ſich etwa 700 Schüler aus Deutſchland, die aber nicht vollſtän⸗ dig berückſichtigt werden konnten, da es an ent⸗ ſprechenden franzöſiſchen Austauſchſchülern mangelte. Dieſer deutſch⸗franzöſiſche Schüleraustauſch wird von Frau Helene Ler oi, Heidelberg, der das fran⸗ zöſiſche Sprachgebiet— Frankreich, Belgien und die franzöſiſche Schweiz— unterſteht, organiſiert. Die Ausreiſegebühr verurſachte in dieſem Jahre be⸗ ſondere Schwierigkeiten. 12 Tage lang mußte ver⸗ handelt werden, ehe die Genehmigung zur gebühren⸗ freien Ausreiſe der deutſchen Schüler bewilligt wurde. Da dieſer Austauſch auf Gegenſeitigkeit beruht, die deutſchen Schüler in Frankreich nichts be⸗ zahlen und umgekehrt, waren ja die Vorausſetzun⸗ gen der Ausreiſegebühr überhaupt nicht gegeben. Auf Einladung der Stadt Mannheim und durch Vermittlung des Vereins„Pro Juventute“ trafen ſich geſtern nachmittag die in der Umgebung von Mannheim untergebrachten franzöſiſchen Schüler mit ihren in Mannheim weilenden Kameraden. Die etwa 80 Schülerinnen und Schüler zählende Gruppe fuhr mit Sonderwagen der Straßenbahn vom Bahn⸗ hof zunächſt zur Ebertbrücke, von wo aus dem Pla⸗ netarium ein Beſuch abgeſtattet wurde. Die Vor⸗ führung und der Vortrag von Prof. Feurſtein wurden ſehr beifällig aufgenommen. Das nächſte Ziel bildete das Schloß, das ſehr eingehend be⸗ ſichtigt wurde. Zum Abſchluß des Beſuches wurde eine Hafenrundfahrt mit dem Motorſchiff„Mann⸗ heimia“ unternommen. Am nächſten Samstag treffen ſich die gleichen Schüler in Heidelberg, um auf Einladung der dorti⸗ gen Stadtverwaltung die Schönheiten der alten Neckarſtadt kennen zu lernen.* Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“ Dieſer Tonfilm mußte kommen, nachdem der Stoff in anderer Geſtaltung auf der ſtummen Leinwand bereits beſondere Erfolge erzielt hatte. Als hiſtortſche Reportage wird der Bildſtreifen bezeichnet, der den Leidensweg einer Frau zeigen und das Intereſſe an der ſchönſten Fürſtin ihrer Zeit wieder lebendig werden laſſen ſoll. Man muß anerkennen, daß das mit ſehr viel Würde, Geſchmack und Zurückhaltung gemacht worden iſt und daß die Abſicht, ein Geſchichtsbild auf breiter populärer Baſis zu ſchaffen, auf jeden Fall als geglückt bezeichnet werden kann. Da⸗ mit iſt der Publikumserfolg gegeben, der in dem bei der hieſigen Erſtaufführung ausverkauftem Theater ſeinen Ausdruck fand. Lil Dagover Die Betonung des Gemüthaften und des Allzumenſch⸗ lichen entſtellt und verkleinert etwas dieſe Eltſabeth von Oeſterreich, die nicht nur eine unglückliche ſchöne Frau und eine Kaiſerin, ſondern vor allem ein Genius war. Der Regiſſeur Adolf Trotz, der eine ſaubere und anſtändige Arbeit geliefert hat und peinlich bemüht war, liberal das Lebensbild der leidoͤbeladenen Kaiſerin Eliſa⸗ beth zu zeichnen, bleibt ſtellenweiſe zu ſehr im Aeußer⸗ lichen haften. Der Geiſt und auch der Ungeiſt jener Epoche hätte ſchärfer herausgeholt werden dürfen. * Der Konflikt eines königlichen Frauenlebens mit dem ſpaniſch⸗habsburgiſchen Zeremoniell kann im Rahmen einer Reportage, die außerdem eine Zeitſpanne von 40 Jahren umſaßt, nur angedeutet und nicht vertieft werden. Es fehlt eine durchlaufende Handlung, die Ereigniſſe folgen ſprunghaft, ſo daß ein Nebeneinander von Epiſoden aus der öſterreichiſchen Geſchichte entſteht. Die Autoren des Films haben ſich übrigens auch einige dichteriſche Frei⸗ heiten erlaubt, die hiſtoriſch nicht ganz richtig ſind. Das Drama von Meyerling wurde zu einem anderen Zeit⸗ punkt entdeckt, als hier angegeben, wie auch Eliſabeth die Nachricht von dem Tode Ludwigs II. von anderer Seite und an anderer Stelle erfahren hat. Andere Sze⸗ nen ſind wieder ungemein genau der Geſchichte nach⸗ gezeichnet. * Viel zu dem Erfolg des Films trägt die Darſtellung bel. Lil Dagover in der Titelrolle iſt mehr als nur ſchön und gibt der edlen Kaiſerin die jugendliche Anmut und den vornehmen Ernſt fraulicher Reife. Paul Otto, der mit zu den beſten Tonfilmſprechern zählt, ſpielt den jungen und alten Kaiſer Franz Joſef mit ſympathiſcher Diskretion und ſtarker Betonung des Majeſtätiſchen. Wie bei Lil Dagover herrſcht bei ihm auch ſtets der Ausdruck der Empfindungen vor. Die anderen Rollen ſind durch⸗ weg Chargen, ſind aber mit erſten Kräften beſetzt: Char⸗ lotte Ander, Maria Solpveg, Ida Wü ſt, Ekke⸗ hard Arend, Ludwig Stöſſel u. a. ** An dieſem in Bild und Ton gepflegten Geſchichtsfilm kann man nicht achtungslos vorübergehen. Es gibt keine Längen, keine Unzartheiten und wenn einige Szenen auch kolportagehaft anmuten— dieſen Ausdruck hörte man beim Verlaſſen des Theaters von verſchiedenen Seiten— ſo möge man bedenken, daß hier eine durchaus ernſte Arbeit vorliegt, gegen die weder im Spiel noch in der Handlung, mit Ausnahme der vorſtehenden ſachlichen Be⸗ merkungen, etwas einzuwenden iſt. Der Ludwigshafener Wochenmarkt In dieſen Wochen ſind die Großmärkte noch ſehr reichlich beſchickt. Aber überall hört man dieſelbe Klage:„Viel Ware— wenig Abſatz!“ Obwohl die Preiſe recht gedrückt ſind und ſich einem deutlich fühlbaren Tiefpunkt nähern, konnte man in größeren Mengen Gemüſe, Obſt und Kartoffeln ganz erheblich unter den angegebenen Preiſen erhalten. Nüſſe ſind von 40 auf 25 Pfennig gefallen. Auch erſtklaſſige Trauben ſind billig erhältlich. Blumenſträuße, wahre Farbenwunder, drückten die Verkäufer den verſpäteten Käufern für zehn bis fünfzehn Pfennig geradezu in die Hand. Aber es macht ſich eben die Leere des Geldoͤbeutels ſelbſt bei dieſen kleinen Be⸗ trägen geltend. Nachſtehend die amtlich ermittelten Preiſe: Peterſilie—5, Eßäpfel(1. Sorte) 14—16, Eßäpfel (2. Sorte)—12, Kochäpfel—6, Birnen J 1218, Birnen II—10, Zwetſchgen 12—18, Pfirſiche 1525, Brombeeren 20—25, Trauben 16—25, Landbutter .40.60, Süßrahmbutter.50—.00, Nüſſe 20—25, Kartoffeln—4, Rotkraut—8, Weißkraut—6, Wir⸗ ſing—6, Mangold—8, Rote Rüben—10, grüne Erbſen 20—25, Blumenkohl 15—25, Kopfſalat 46, Tomaten—10, Schlangengurken 15—25, Eſſiggurken 1,5—2 Pfg. per Stück.* 1 1 . Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Oyiginalflasche M.&. AZ —— Kommunale Chronik Erfolgloſe Bürgermeiſterwahl eg. Landenbach, 10. Sept. Da der in Wechſelſchm bereien verwickelte, erſt vor zwei Jahren gewählt Bürgermeiſter Schröder von ſeinem Poſten zurück⸗ treten mußte, iſt eine Neuwahl erforderlich geworden. Der erſte Wahlgang ging geſtern abend von ſtatten, leider ohne Erfolg. Von den insgeſamt 52 Gemeinderats⸗ und Gemeindeverordneten Stimmen entfielen auf Karl Johann Schmitt(Bürgerparteh 19, Franz Bürner(Zentrum) 14, Kurt Münzenberg (Soz.) 12, Johann Chriſtian Schüßler(Komm) 2 Stimmen. 2 Stimmen waren ungültig. Der zweite Wahlgang iſt auf Samstag, 19. September feſtgelegt. Viernheim vor dem Zuſammenbruch ⸗eg⸗ Viernheim, 9. Sept. Viernheim ſteht vor dem finanziellen Zuſammenbruch. Dle Zahl der Arbeitsloſen und Ausgeſteuerten nimmt ſtändig zu. Die Gemeinde verfügt über keine Mittel zur Unterſtützung. Am 1. September wurden 592 Ausgeſteuerte gezählt, die höchſte Zahl in ganz Heſſen. Wenn Reich und Land keine Hilfe leiſten, iſt der finanzielle Zuſammenbruch unvermeidlich, Winterhilfe für die Arbeitsloſen * Bad Dürkheim, 7. Sept. Mit Rückſicht auf die unter der erwerbsloſen Bevölkerung beſtehende Wirtſchaftsnot hat ſich die Stadt zur Durchführung einer Hilfsaktion über Winter entſchloſſen. Entſprechend einem Aufruf des Städtebundes wird der Not der Erwerbsloſen möglichſt frühzeitig Rech⸗ nung getragen, obwohl die Wohlfahrtsfürſorge⸗ pflichten zu weſentlichen Ueberſchreitungen des Etats des Ortsfürſorgeverbandes führen. Man denkt vor allem an die Wiedereinführung der Sup⸗ penküche und der Kinderſpeiſung. Braunſchweigs Oberbürgermeiſter verzichtet auf 10 000 Mark ſeines Gehalts Der Oberbürgermeiſter der Stadt Braunſchweig, Böhme, hat zugunſten der Stadtkaſſe auf alle Bezüge verzichtet, die 12000 Mark überſteigen. Böhme hatte bisher insgeſomt ein Gehalt von 22 000 Mark gehabt. Hoffentlich wird dieſes gute Beiſpiel recht bold auch bei anderen hochbezahlten Beamten nachgeahmt. Sageshalecles Donnerstag, 10. September Nationaltheater:„Die eee aus dem Serail“, Ko⸗ mödie von Mozart, Miete D 1, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und ob 20 Uhr. Autobusansfüge: Weinheim— Birkenauer Tal— Fürth Tanz Lindenfels— Bensheim— Mannheim, ab ½ Uhr 5 0 1 Köln⸗Düſſeldorfer Rheinfahrken: 14.30 Uhr Mannheim Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr Abend⸗ fahrt Mannheim— Worms und zurück. Freitag: 7 Uhr Mannheim Rüdesheim— Aßmannshauſen und zurück. Tägliche Hafenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. 5 1 Lichtſpiele: Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“.— Gloria⸗Palaſt:„Du nur Du“.— Schauburg! „Die große Fahrt“.— Univerſum:„Der Ball“ 9 Scala⸗ Theater:„Der Schrecken der Gorniſon“, — Capitol:„Nie wieder Liebe“.— Palaſt⸗ Theater:„Der Liebesautomat“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Gebffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend geöffnet.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1517 Uhr; Freitags 17—19 Uhr,— Städtiſche Kunſthalle: Geblſ⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neue von Geſtern“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein-Pegel 5.8. 9. 10.. Reckar-Begelſ.] 8..10 Bafel. 1867 11 L881 87 178 Schuſterinſe.80.002,79.582,40] Nannbeim..0 105 8 8 Kehl.934,30 4,30.10 4,00 J Jagſtfeld. 17 140.167 185 Marau..548,84(.78 8,168 abronn 98 882,068 058 Mannheim..21.65.03 6,20.15 Plochingen. 008 0,62 ö,* Caub.85.94 93 25057 Köln. 4,124.24 4,52 4,915, 12. Waſſerwärme des Rheines: 13,5 Grad ——ͤ⸗ͤäA———— TF——————8— Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. 9555 18 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder 13555 u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: i. V. Fran a Gericht u. alles übrige: Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. inen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker 9 Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H⸗ Mannheim, R 1,—6 N Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur be Rückporto Fürze nilft in der Rüche sparen. So ehe Topfen geben schuachen Suppen, SoOHehn, Gemdisen ind Salaten Kudſtigen Hohlgeschmach.— Vortejihaftestes Bezug in groger DD — 1 1 Dont N cho, lſche— bähli—— ürück⸗ donnerstag, 10. Septemb orden. 8 5 8 e e mt 52 mmen 5 arte) 1 115 1 80 Broßfeuer in einer Sägemühle— Schaden 100 000 gelegt* Pforzheim, 9. Sept. i In Unterreichenbach war am Mittwoch früh q gegen 5 Uhr in der Sägemühle der Witwe E. Burk⸗ vor hard Feuer ausgebrochen. Es iſt eine der drei Die Unterreichenbacher Sägemühlen, die ſich am Orts⸗ 5 8 Pforzheim zu befinden. Durch die 16jährige nimmt ausgang Pforöhe 1 3 f jährig Mittel Tochter des Oberſägers war das Feuer bemerkt worden, das im unteren Teil des Hauſes ausge⸗ 1 brochen war. Der Oberſäger und ſeine beiden Töch⸗ ganz ter mußten infolgedeſſen durch das Fenſter ins eiſten,. Freie flüchten, um ihr Leben zu retten. lich. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, das in der Nähe liegende Holz wegzuſchaffen, da an eine Rettung des Wohnhauſes des Oberſägers und uf die der darin befindlichen Maſchinen nicht mehr zu hende denken war. Niedergebrannt iſt das Wohnhaus des hrung Oberſägers und ein großer Teil des darin liegenden loſſen. Holzborrats mit ſämtlichen Maſchinen. Der Ge⸗ wir) fomtſchaden beträgt ungefähr 100 000/ und iſt Rech. hurch Versicherung gedeckt. Das Wohnhaus der Säge⸗ ſorge⸗ 1 werksbeſitzerin, die Stallung und Scheune blieben des vom Feuer verſchont. Man Sup⸗„Schenne mit Getreidevorräten niedergebrannt * Naſſig(Amt Wertheim), 8. Sept. Auf unaufge⸗ Härte Weiſe geriet die große Feldſcheune des Gutspächters Benz auf dem Oedengeſäſſer Hof in Flammen. Trotzdem die hieſige Feuerwehr mit zwei Spritzen raſch zur Stelle war, brannte die Scheune, die reiche Getreidevorräte, namentlich Weizen barg, binnen kurzer Zeit vollkommen nieder. Auch wert⸗ volle landwirtſchaftliche Maſchinen wurden vernichtet. Selbſtmord * Lahr, 9. Sept. Die 38 Jahre alte, ſchon zwei Mal geſchiedene Emma Müller geb. Crivilente aus Gutach, Amt Wolfach, vergiftete ſich am Sonntag durch Einnahme von Tabletten. Im Be⸗ zirkskrankenhaus Lahr iſt ſie geſtern geſtorben. Sie hakte vorher ein Verhältnis mit dem Arbeiter Friedrich Fiſcher, der am 27. Juli im Streit von et auf dem Händler Karl Stahl erſtochen wurde. 5 Weitere Verhaftungen wegen Zuckerſchmuggels 100* Lörrach, 9. Sept. Zu der bereits im Dienstag⸗ 51 Abendblatt gemeldeten Entdeckung eines neuen ute Zuckerſchmuggels erfahren wir noch folgende Einzel⸗ en heiten, Ein Händler von Bodenbach, in Hauingen wohnhaft, und ſein Knecht wurden unter dem Ver⸗ dacht verhaftet, größere Mengen Zucker unverzollt von der Schweiz nach Oberbaden geſchmuggelt zu haben. Man ſpricht von einer Menge von über 100 Zentnern. Der Schmuggelweg führte aus der Schweiz über den Weg an der Wieſe nach Ba⸗ den. Damit die Schmuggelware über die Grenze „ Ko⸗ lam, fuhr der Händler mit dem Fahrrad voraus br. und ließ ſeinen Knecht mit dem Wagen, wenn die nlagen Luft rein war, nachkommen. Im ganzen ſind etwa Gentner feſtgeſtellt. Einen Teil der Ware hat der Händler in dem Schopf einer Wirtſchaft in Hau⸗ Tanz ingen untergebracht. Ein Gendarm und ein Zoll⸗ Fürth beamter förderten bei einer Unterſuchung die „ uhr Schmuggelware zu Tage. Der Händler und ſein 8 Knecht wurden verhaftet. Wegen des gleichen Delik⸗ Aben⸗ ies wurde auch ein Einwohner von Riehen ſeſt⸗ 7 Uhr genommen und nach Lörrach ins Amtsgefängnis rück. überführt, der bei Inzlingen mehrmals Zucker über e die Grenze ſchmuggelte. Um dem Schmuggel mit deblg verbilligten Waren aus der Schweiz beſſer begegnen ich“.— zu können, iſt der Zoll⸗ und Beobachtungsdienſt urg: heutſcherſeits an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze, ore namentlich auch nachts, weſentlich verſtärkt worden. 1 Eiferſuchtsdrama in Waldshut Die Braut niedergeſtochen ür und Waldshut, 9. Sept. Geſtern abend hat ſich in gebend dem Buchladen der Firma Benzinger u. Co. eine 11 ſchwere Bluttat zugetragen. Die in Höchenſchwand 15—17 beſchäftigte Marie Vogler hatte dem beim Kraft⸗ ene werksbau Albbruck tätigen Arbeiter Joſef Breit⸗ ſchopf das Verlöbnis aufgeſagt. Breitſchopf ver⸗ ſolgte die Vogler auf der Straße, worauf ſie in den genannten Laden flüchtete. Breitſchopf verſetzte hier dem Mädchen mehrere Stiche in den Rücken und den linken Unterarm. Dem Ladeninhaber ge⸗ 6 lang es, den ſich wie wahnſinnig aufführenden Mann, 67 555 4 der das Mädchen töten wollte, von weiteren An⸗ 65055 griffen abzuhalten. Hierauf brachte ſich Breitſchopf ſelbſt einen tiefen Stich in die Herzgegend bei. Das hinter dem Ladentiſch zuſammengebrochene Mädchen war in der Zwiſchenzeit wieder zu ſich N gekommen und rannte blutend zum nächſten Arzt 8 len und als dieſer nicht zu Hauſe war, ins Krankenhaus. 5 Die Verletzungen des Mädchens ſcheinen nicht ge⸗ lungen: fährlich zu ſein. cker un m. b. H⸗* nur bel* Leipferdingen(Amt Engen), 9. Sept. Das An⸗ weſen des Waldhüters Anton Frank wurde ein Opfer der Flammen. Das Inventar konnte gerettet — werden. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 17 000 l. Die Brandurſache iſt vermutlich Kurzſchluß. * Schabenhauſen bei Villingen, 9. Sept. Geſtern nachmittag hat ſich der Landwirt Gervaſius Jäger aus Schwermut in ſeinem Anweſen erhängt. M. Es iſt nicht unter den Hammer gekommen, das Gaſthaus zur Hirſchgaſſe und es ver⸗ bleibt im Beſitz der Familie Zimmermann, die es ſchon ſeit dem Jahre 1901 ihr eigen nennt. Noch immer wird die„Hirſchgaſſe“ wie das Gaſthaus kurzweg genannt wird, viel von Fremden be⸗ ſucht, die es beſonders auf den ehemaligen Men⸗ ſurboden abgeſehen haben, wo einſt haarſcharfe Schläger ſchwirrten und warmes Burſchenblut das Sägemehl und den Fußboden darunter tränkte. Was hat man eigentlich mit dem Menſurverbot in Baden erreicht? Nur das eine, daß die ſchlagenden Korporationen das Geld, das bei den Menſuren draufgeht, ins„Ausland“ tragen. Und daß es ſich dabei nicht gerade um Bagatellen handelt, darüber können beſonders die Kutſcher genügend Auskunft geben. Alle Paukanten fuhren in Droſchken nach der Hirſchgaſſe und mindeſtens die, die etwas ab⸗ bekommen hatten, auch wieder zurück. Auch für ge⸗ wiſſe Geſchäftsleute blieb etwas hängen. In den Menſurgebräuchen ſelbſt iſt übrigens in einer Beziehung eine gewiſſe Wandlung vor ſich gegangen. Man ſtellt heute an die„Abfuhr“ nicht mehr die hohen Anforderungen von früher. Man läßt die Paukanten nicht mehr ſo lange„ſtehen“ und mancher„Blutige“ von früher gilt heute als„Ab⸗ fuhr“. Es gibt auch keine Fechtgenies mehr, von denen auch der Bürger ſpricht. Mannheim ſtellte in den achtziger Jahren ſolch ein Genie, den bei den Schwaben inkorporierten Studioſus Bu⸗ miller. Von ihm wird noch heute erzählt. Bumiller, ein ſchlanker und großer Menſch, führte unfehlbar jeden Gegner ab. Was dieſen ausgezeich⸗ neten Fechter beſonders ehrte, war ſeine vornehme Zurückhaltung. Er war ſich ſeiner Meiſterſchaft wohl bewußt, aber er ſuchte keine Ehrenhändel und ſtellte erſt dann ſeinen Mann, wenn er provoziert wurde. Je 12 000 Reichsmark wollte die Stadt bei ihren Jagdverpachtungen einnehmen, geboten wur⸗ den aber insgeſamt nur 4710 Mark. Dieſes Angebot blieb unberückſichtigt und der feierliche Akt der Ver⸗ pachtung ſoll nun wiederholt werden. Ob mit beſſe⸗ rem Erfolge, wird ſich zeigen. Wenn es ſo geht wie in Schriesheim, dann wird der erſten Enttäu⸗ ſchung eine noch ausgiebigere zweite folgen. Abgeſagt wurde— und das iſt auch bezeichnend für die Zeit— die Krebsforſchertagung, die vom 25. bis 27. September hier abgehalten werden ſollte, und zwar„mit Rückſicht auf die derzeitigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe.“ Den Auswirkungen der wirtſchaftlichen Not be⸗ gegnet man auf Schritt und Tritt. In den Stadt⸗ vierteln, in denen man früher auch für teures Geld kein Zimmer haben konnte, hängen überall Täfelchen aus, die künden, daß allhier einer oder mehrere Räume zu vermieten ſeien. Und in der Altſtadt macht man ſich in mancher Familie Sorgen darüber, ob man im Winterſemeſter wieder einen Studenten als Mieter bekommen werde. Man hofft und hofft, auch in den Kreiſen der Geſchäftsleute. Hoffnung ſoll ja nicht zuſchanden werden. * Es gibt in Heidelberg noch ſtille Winkel, die eigentlich wieder entdeckt werden müßten. Zu ihnen gehört das altſtädtiſche Sträßchen„Am Eſels⸗ pfad“. Vor Zeiten ritten dieſen maleriſchen Pfad hinauf Ladies und Miſſes aus England und Amerika aufs Schloß, heute iſt's ſtill dort geworden, ſtill und lauſchig. Und— geſund! Denn man ſagt in Hei⸗ delberg, daß die Gegend„Am Eſelspfad“ die geſün⸗ deſte in der ganzen Stadt ſei und daß die Leute, die dort dauernd wohnen, erſt ſterben, wenn ſie auf der Skala der Lebensjahre die Stationen„Kinderſpott“ und„Gnad vor Gott“ hinter ſich haben. So ſagt man wenigſtens. Ob's ſtimmt, iſt eine Frage für ſich. Intereſſant iſt es immerhin, Notiz zu nehmen von ſolchen lokalen Beſonderheiten und„Sagen“. Mit⸗ unter ſteckt immerhin ein Kern in ihnen. Ein Veſuch bei Dornier in Manzell Die neueſten Schöpfungen der Dornier⸗Metallbauten * Friedrichshafen, 9. Sept. Zahlreiche Preſſevertreter hatten auf Einladung der Dornier⸗Metallbauten G. m. b. H. am Sonntag Gelegenheit, unter Führung von Maurice Dornier und des Preſſecheßs Diehmer die neueſten Schöp⸗ fungen der Dornier⸗Metallbauten zu beſichtigen und praktiſch zu erproben. Mit dem Groß⸗Flugboot„Do 8“ iſt ein viermolo⸗ riges Verkehrsflugzeug geſchaffen worden, das 22 Fluggäſte mit aller Bequemlichkeit befördern kann und bei dem die mit dem„Do&“ gewonnenen Erfah⸗ rungen berückſichtigt worden ſind. Wie bei„Do&“ ſind die für die Führung des Bootes notwendigen Räume über den Paſſagierräumen in einem beſon⸗ deren Deck untergebracht. In der Formgebung des Rumpfes ähnelt es gleichfalls dem Flugſchiff„Do“. Mit einer Spannweite von 31 Metern, einer Länge von etwa 25 Metern und einer größten Höhe von 8,15 Metern bleibt es aber beträchtlich hinter den Aus⸗ maßen des„Do X“ zurück. Trotz ſeiner 15 Tonnen verfügt es über eine außerordentliche Manöverier⸗ fähigkeit und eine vorzügliche Startleiſtung. Die zweite Neuſchöpfung iſt der Dornier⸗Wal 1931, in dem die Erfahrungen mit ſeinen Vorgängern wäh⸗ rend der letzten zehn Jahre bei einer Fluglei⸗ ſtung von über fünf Millionen Flug⸗ kilometern und mehreren Atlantik⸗ überquerungen verwertet worden ſind, ſodaß der Dornier⸗Wal 1931 ein Flugboot darſtellen dürfte, das für den praktiſchen Flugverkehr gute Flug⸗ und Stabilitätseigenſchaften beſitzt, die von hervorragen⸗ den Flugzeugführern als ideal bezeichnet wurden. Seine erſte große Leiſtungsfähigkeit war der jetzt er⸗ folgte Flug Gronaus von Deutſchland über Grön⸗ land nach den Vereinigten Staaten Lebhaftes Intereſſe rief auch das demnächſt zur Abnahme gelangende Dornier⸗Landverkehrsflugzeug„Do K“ hervor, das ſich beſonders zur Ueberfliegung von Strecken mit großen Entfernungen beim Fehlen von Zwiſchenlande möglichkeiten eignen wird. Das Flug⸗ zeug mit ſeinem Stromlinienrumpf und den beiden ſeitlich angeordneten Motorgondeln, dem Fluggaſt⸗ raum für zehn Paſſagiere macht durch ſeine Flügel⸗ ſpannweite von 25 Metern, ſeine Länge von 16,5 Me⸗ tern und durch ſeine größte Höhe von 4,2 Metern einen imponierenden Eindruck. Bei den Werkſtätten⸗ flügen hat dieſes Flugzeug mit einem Ueberflugsge⸗ wicht von 6000 Kilogramm eine Höchſtgeſchwindigkeit von 220 Stundenkilometern und eine Gipfelhöhe von 6 300 Metern erreicht. In ſeiner Wirtſchaftlichkeit und Betriebsſicherheit dürfte es unzweifelhaft eine beträchtliche Weiterförderung auf dem Gebiete des deutſchen Flugzeugbaues ſein. . D ãõããũã ãã d Das Arleil im Billet⸗Prozeß Gefängnis⸗ und Zuchthansſtrafen * Karlsruhe, 9. Aug. Nach den Plaidoyers der fünf Verteidiger und einer Bemerkung des Angeklagten wurde die Sitzung kurz nach 7 Uhr mittags abgebrochen. Nach mehrſtündiger Beratung verkündete um 9 Uhr abends der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Dr. Engelhardt, folgendes Urteil: Die Angeklagten Haas, Linder, Eckſtein und Schmalbach werden wegen Körperverletzung mit nachgefolgtem Tod und ſchwerem Landfriedensbruch verurteilt. Der Angeklagte Schuhmacher Albert Haas aus Karlsruhe erhält 4 Jahre Zucht⸗ haus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von 5 Jahren, der Angeklagte Gärtner Adolf Linder aus Hagsfeld erhält drei Jahre 6 Monate Gefängnis, und die beiden Angeklagten, der Arbeiter Georg Eckſtein aus Karlsruhe und der Steinhauer Theodor Schmal⸗ bach aus Karlsruhe je zwei Jahre Gefäng⸗ nis. Bei ſämtlichen Angeklagten werden je zwei Monate Unterſuchungshaft in Anrechnung gebracht. Der Angeklagte Schriftſetzer Friedrich Dietz wird freigeſprochen. Die Gerichtskoſten fallen bei Dietz der Staatskaſſe zur Laſt. Obſtabſatz auf genoſſenſchaftlicher Baſis 1: Landau, 10. Sept. In einer Ausſchußſitzung des Bezirksobſtbauver⸗ bandes, zu dem auch Vertreter des Bezirksamts, der Stadtverwaltung und der Reichseiſenbahn erſchienen waren, wurde die Frage der Organiſation einer ge⸗ noſſenſchaftlichen Baſis für den ſüdpfälziſchen Obſt⸗ a bſatz geprüft. In dieſem Jahre ſoll noch für das Spätobſt die Waggonkontrolle nach den Richtlinien des Landes⸗ verbandes eingeführt werden. Vor der Abſendung des Obſtes nach den Marktorten wird es durch beſon⸗ dere Beamte auf ſeine Güte kontrolliert. Zum kommenden Frühjahr ſoll auf genoſſenſchaftlicher Baſis in Landau eine Zentralobſt⸗Sammelſtelle für die Südpfalz eingerichtet werden, an die die Obſt⸗ pflanzer ihr vorſortiertes Obſt abliefern und das dann hier marktfähig zum Verſand an die rheiniſchen Großmärkte hergerichtet wird. Auch die Frage des Tafeltrauben ⸗Schnit⸗ tes wurde behandelt. Es machten ſich dabei Stim⸗ men aus der Oberhaardt geltend, die ſich gegen den Tafeltraubenſchnitt wandten, weil man befürchtet, daß die Erlaubnis eines allgemeinen Traubenſchnei⸗ dens den Traubendiebſtahl in den meiſt unumfriebde⸗ ten Weinbergen der Oberhaardt fördern würde. Von der Errichtung ſpezieller Traubenmärkte, die zunächſt in St. Martin und Edenkoben geplant waren, wurde Abſtand genommen. 142. Jahr m 2 Aus der alx Noch gut abgelaufen * Speyer, 8. Sept. In der Nacht auf Dienstag rannte in der Landauerſtraße ein hieſiger Taxa⸗ meter, der von der Berghauſer Kirchweihe am und mit fünf Perſonen beſetzt war, mit einem enk⸗ gegenkommenden Pferdefuhrwerß zuſammen. Die Deichſel drang durch die Windſchutzſcheibe in das Auto und ging durch die Mitte des Wagens durch das Wagendach. Zum Glück wurde nur ein Inſaſſe durch Glasſplitter leicht verletzt, die übrigen kamen ohne Verletzungen davon. Das Auto wurde ſtark beſchädigt; die beiden Pferde verletzt. Ein„zuverläſſiger“ Autolenker * Wachenheim, 8. Sept. In der Nacht auf Sonn⸗ tag fuhr ein mit etwa 800 Liter Wein beladener Lie⸗ ferwagen beim Uebergang an der Friedelsheimer⸗ ſtraße ſo heftig gegen einen eiſernen Wegweiſer, daß der Wagen erheblich beſchädigt wurde. Die Polizet traf den Führer des Wagens und ſeinen Begleiter ſchlafend an, da ſie vermutlich zu viel Alkohol zu ſich genommen hatten. Im übrigen beſaß der Führer nicht einmal einen Führerſchein. Verkehrsgemeinſchaft der Mittelhaardt :: Neuſtadt a.., 8. Sept. Eine Sitzung der Ver⸗ kehrsgemeinſchaft der Mittelhaardt am heutigen Nachmittag im Winzerverein Hambach befaßte ſich mit den Vorbereitungen zur Fremden werbung im bevorſtehenden Herbſt. In reger Ausſprache wur⸗ den fruchtbare Anregungen gewonnen. Ein Pla⸗ katentwurf, der eine lachende Winzerin zeigt, die Trauben kredenzt, ſoll ausgewertet werden. Auch in Form eines Inſerats, das in größeren pfälziſchen und außerpfälziſchen Zeitungen erſcheinen wird und das nach dieſem Plakatentwurf geſtaltet iſt, ſoll Ein⸗ ladung zur Herbſtfahrt in die weinfrohe Rheinpfalz ergehen. Die Kraftverkehrs⸗Geſellſchaften ſollen zur Veranſtaltung von Weinleſe⸗Tagesfahrten veranlaßt werden. N * Schifferſtadt, 9. Sept. Seit etwa 14 Tagen wird der Oberſchütze Neff vermißt, der ſich vor einigen Wochen in Wiesloch in der Irrenanſtalt befand. Ver⸗ mutlich hat er ſeinem Leben ein Ende gemacht. „ Germersheim, 8. Sept. Wie ſchon früher be⸗ richtet, trieben hier in den Feſtungsanlagen in letz⸗ ter Zeit Männer ihr Unweſen, indem ſie wieder⸗ holt Kindern in unſittlicher Weiſe nachſtellten. Der, Polizei iſt es nunmehr gelungen, die Uebeltäter zu faſſen. Unter dem dringenden Verdacht eines voll⸗ endeten Sittlichkeitsverbrechens und mehrerer Sitt⸗ lichkeitsdelikte wurde inzwiſchen ein Ende der ber Jahre ſtehender Pflegling des Pfründnerheims verhaftet und in das Amtsgerichtsgefängnis ein⸗ geliefert. Ferner wurde ein 17jähriger Burſche in der gleichen Angelegenheit vorläufig feſtgenommen. * Spirkelbach, 9. Sept. Der in den 70er Jahren ſtehende Steinbrecher Jakob Perret machte ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende. Man glaubt, daß der alte Mann in einem Anfall von Schwermut gehandelt hat. * Eiſenberg, 9. Sept. Die Eheleute Fuhrunter⸗ nehmer G. Pahler können im Kreiſe ihrer Kinder und Enkelkinder das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit feiern. * Leimersheim, 9. Sept. Die Fliegende Brücke mußte wegen des Hochwaſſers ihren Betrieb für einige Zeit einſtellen. Der Perſonenverkehr wird mit Nachen aufrechterhalten. 1: Kuſel, 9. Sept. Bankter Ludwig Wack, der Bruder des Bankiers Emil Wack, der ſich, wie ge⸗ meldet, in der Nacht zum Samstag in ſeiner Woh⸗ nung erſchoſſen hat, hat ſich jetzt der Polizel ge⸗ ſtellt. Er iſt vorläufig in Unterſuchungshaft genom,⸗ men worden. Ob Unregelmäßigkeiten im Betriebe der Brüder vorgekommen ſind, iſt bisher noch nicht geklärt. Nleine Miiteiſungen Fahrraddiebe auf Reiſen * Darmſtadt, 8. Sept. Ein dreiblättriges Klee⸗ blatt, zwei Darmſtädter und ein Wormſer, hatten allerlei Fahrraddiebſtähle begangen und wa⸗ ren nach Oeſterreich entkommen. Auf dem Wege dorthin hatten ſie die geſtohlenen Fahrräder abgeſetzt, Jetzt ſind die Diebe nach der Heimat zurückgekehrt. Sie wurden von der Polizei feſtgenommen und dem zuſtändigen Richter vorgeführt. Schwere Mißhandlung der Ehefrau * Darmſtadt, 9. Sept. Auf dem Friedhof in Trayſg mißhandelte ein Ehemann ſeine 29jährige Ehefrau, mit der er gegenwärtig in Scheidung lebt, derart, daß die Frau mit ſchweren inneren Verletzungen be⸗ wußtlos ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Zuſtand der Frau iſt bedenklich. Von einem Auto überfahren * Gernsheim a. Rh., 9. Sept. Auf der Straße Klein⸗Rohrheim— Gernsheim lief geſtern die 30⸗ jährige Frau Weber aus Gernsheim ihrem Hunde wach und achtete dabei nicht auf ein herankommendes Auto, das ſie überfuhr und ſo ſchwer verletzte, daß der Tod alsbald eintrat. ö 1 1 77 Mark gedeckt. und das Geſchäfts vermögen Zum geſtrigen Reichsbankausweis Der Ausweis der Reichsbank für die erſte September⸗ Dekade Zeigt zwar keine außerordentlich ſtarke Entlaſtung, es iſt aber zu berückſick daß die Anſpannung zum Ils Altimo Auguſt ebenfal 8 ſehr ſtark war wegen der Auseinanderziehung der ltszahlungen. Der Gold⸗ heſtond hat eine kleine ahme von rund 4,5 Mill., erfahren, die wohl auf N ſerungen aus dem Inland zurückzuführen iſt. Das gleiche gilt in der Hauptſache für die Steigerung des Beſtandes an deckungsſähigen Deviſen um 44,2 Mill. J¼, da die Einlieferung von Export⸗ deviſen immer noch aus den bekannten Gründen gering⸗ fügig iſt. Dos Angebot der Reichsba an Reichſchatz⸗ wechſeln fand in den letzten Tagen, wie in den Börfen⸗ berichten erwähnt, gute Aufnohme. Infolgedeſſen iſt der Meichsſchatzwechſelbeſtand der Reichsbank nahezu wieder aufgelöſt. 5 Der Wechſelbeſtand bleibt nach Abzug von rund 80 Mill. immer noch außerordentlich hoch, zumal zu be⸗ rilckſichtigen iſt, daß ſich unter den ſonſtigen Aktiven immer noch in Form von Wechſeln der Gegenwert des 100 Mill. Dollar Rediskontkredits der Reichsbank befindet. Der Rückgang des letzteren Poſtens um 69,4 Mill.% hängt wohl mit weiteren Steuereingängen des Reichs zuſammen. Die Giroverbindlichkeiten, die um 74,5 Mill. Mark zurückgegangen ſind, was auf Zurückztiehung von Privatſeite zurückzuführen iſt, nähern ſich mit 434 Mill. Mark jetzt wieder dem normalen Stand. Der Banknotenumlauf, der um 92 Mill. ermäßigt werden konnte, iſt ebenfalls nicht mehr von be⸗ ſorgniserregendem Umfang. Der geſamte Geldmittel⸗ umblauf iſt mit 5905 Mill./ ſogar geringer als zur leichen Zeit des Vorjahres, wo er 6058 Mill. betrug. Infolge der günſtigen Entwicklung konnte die Reichs bank ſchon in der erſten Dekade des Monats die geſetzliche Deckung überſchreiten. Sie beträgt zurzeit 41,3 v.., ſo daß anzunehmen iſt, daß die Unterſchreitung zunächſt feden⸗ falls der Vergangenheit angehört. Volksbank Darmſtaot Bauk⸗ und Genoſſenſchaftsvermögen ſind verloren Es ſteht noch nicht feſt, ob die zur Schalteröffnung der Volksbank erforderlichen Mittel in Höhe von drei bis vier Millionen Mark bereitgeſtellt werden, da die geſtellten Bedingungen— Hergabe von Wechſeln auf die Debitoren der Bank mit Giro der Stadt Darmſtadt neben der bereits beſchloſſenen Ausfallbürgſchaft von Stadt und Staat und Stillehaltung von etwa vier Millionen der großen Ein⸗ leger— noch nicht völlig erfüllt werden konnten. Hierüber wird man erſt bis zur Generalverſammlung am Freitag klarer ſehen. In der geſtrigen Genoſſenſchaftsverſammlung wurde an der Bankleitung und dem Aufſichtsrat ſcharfe Kritik geübt und feſtgeſtellt, daß die beiden Bonkdirektoren Becker und Wetler ihre Effektenkontos mit 127 000% bzw. 66 000 Mark, der Kaſſierer Neudörfer ſein Konto mit 33 000, und der frühere Direktor Habich ſein Konto mit 9000 4 überzogen hatten. Die geſamten ausgeliehenen Bank⸗ gelder betragen 8 Millionen, die zum größ⸗ ten Teil ohne genügende Sicherheit ſind. Ein ſatzungs⸗ widriger Kredit von 380 000„ iſt nur mit höchſtens 80 000 Es ſteht feſt, daß das Bankvermögen von 1,5 Mil ⸗ lionen A verloren ſind: weitere 0,5 Millionen 4 ſind als dubios zu betrachten. Bankhaus L. Waitzfelder AG. München Vergleichsvorſchläge In der go. GV. wurde vom bisherigen AR.⸗Vorſitzen⸗ den bekanntgegeben, daß die Bilonzen für 1924 mit 1930 vorgelegt werden ſollten, um darüber Beſchluß zu faſſen. Tatfächlich vorgelegt wurde aber nur eine Bilanz von 1924, deren Ziffern aber als heute nicht mehr ernſt zu nehmend bezeichnet wurden, jedenfalls ſeien alle Debi⸗ toxen als dubios zu bezeichnen. Der Punkt der Tagesord⸗ nung fond Genehmigung. Von RA. Dr. Simon wurde dorauſhin eine umfang⸗ reiche Erklärung über den Stand der Dinge im Augenblick und über deren Entwicklung ſeit dem Jahre 1924 abgegeben. Daraus ergibt ſich, daß ſich drei beſon⸗ dere Komplexe gegenseitig berühren, einmal die Sicher⸗ heiten, die die Bayeriſche Girozentrale von der Wa tz⸗ felder Bank überantwortet bekommen hat, zweitens Forderungen der Waitzfelder Ach. an den verſtorbenen Kommerzienrat Waitzfelder und drittens das Verhalten der Erbengemeinſchaft Waitzfelder zu den beiden vorgenannten Komplexen. Man erfuhr aus den Darlegungen des RA. Dr. Stmon, daß eine ganze Reihe von Prozeſſen hin und her, teilweiſe bis zum Reichsgericht durchgeführt wurden, ohne indes die ineinander verſtrickten Fragen endgültig klären zu können. Schließlich einigte man ſich auf den bedingten Abſchluß von Vergleichen dergeſtalt, daß die Bayeriſche Girozen⸗ trale einen Betrag von rund 70 000 4 von den Waitz⸗ felder Erben erhält, in dem aber auch die Gericht⸗ und Anwaltskoſten enthalten ſind und der in Raten bis 1940 bezahlt werden muß. Des weiteren erhält durch einen wetten Vergleich die Waitzfelder AG. von den Waitzſelder Erben einen Betrag von rund 42 500 /, der bis 1988 zu bezahlen iſt und der den Gläubigern zu Gute kommt. Für die Aktionäre bleibt nichts übrig. Die Durchführung beider Vergleiche bzw. deren An⸗ nohme wird aber wiederum bedingt durch eine noch neben⸗ her laufende Perſonalfrage der früheren Watitzfelder AG., mit den Waitzfelder Erben. Sollte dieſe nicht in befriedigender Weiſe erfüllt werden, ſo verlieren die beiden vorgenannten Vergleiche ihre Wirkſamkeit. Die GV. ſtimmte dem Vorgeſagten zu, nahm Mit⸗ teilung nach 8 240(Verluſt von mehr als die Hälfte des AK.) zur Kenntnis, beſchloß die Auflöſung der Ge⸗ ellſchaft und wählte zu Elquldatoren die Herren L. Fee ichtmayer⸗München und Holdexmann⸗Mann⸗ heim. Der alte Auſſichtsrat trat in ſeiner Geſamtheit rück. Neu gewählt wurde Juſtizrat Dr. Schelb⸗Kaiſers⸗ , Fritz Baumgärtner⸗München und Retchsanwalt Dr. Roman Simon⸗München. Vom Aktienkapital waren 80 Millionen Papiermark vertreten. Eine Umſtellung iſt bisher nicht erfolgt. der Neuen Mannheimer Zeitung r Neues Leben an den deutſchen Rentenmärkten Das Beben, das am 3. ptember, dem Tage der Wie⸗ dereröffnung der deutſchen Börſen, durch ſämtliche Effekten⸗ märkte hindurchging, ſcheint bei den feſtverzinlichen Werten relativ ſchnell zur Ruhe zu kommen. Hierbei haben vor allem die Stützungs⸗ und Sicherungs maßnahmen eine Rolle geſpielt, die man von den beteiligten Inſtituten gerade dieſen Papieren zugute kommen ließ, weil ſie gewiſſer⸗ maßen das Rückgrat des geſamten Wertpapiergeſchäftes darſtellen. Mit unleugbarem Geſchick hat die Bankwelt am Eröffnungstage des Börſenverkehrs die Kurſe der ein⸗ ſchlägigen Rentenwerte ſo tief gehalten, daß alle die, die nicht unbedingt zum Verkauf gezwungen waren, von Ab⸗ gaben abgeſchreckt wurden, während auf der anderen Seite in den niedrigen Notierungen ein Anreiz lag, Käufer⸗ ſchichten mit flüſſigen Mitteln anzulocken. Die Beobachtungen der letzten Tage zeigen denn auch, daß das Hauptkontingent der Rentenkäufer ſich einmal aus jenen Kreiſen zuſammenſetzt, die in den vergangenen Monaten ihre Rettung im Hamſtern von Banknoten erblickten, außerdem wurden auch jene Kapitalien in feſtver⸗ zinslichen Papieren angelegt, die durch die Abliefe⸗ rung von Deviſen an die Reichsbank freigeworden ſind. Wenn es ſich bei dem Erholungsprozeß zunächſt auch nur um Anſätze handelt und von einer Belebung des Ge⸗ ſchäftes noch nicht die Rede ſein kann, ſo deutet doch alles darauf hin, daß ſich der Rentenmarkt auf dem Wege zu einer langſamen Geſundung befindet und als erſter ſein Ziel erreichen dürfte, ſofern nicht ſtörende Einflüſſe das freundliche Bild wieder trüben. Allerdings wird es notwendig ſein, die Kurspflege auf dieſem wichtigen Marktgebiete in andere Bahnen zu lenken. Mit der bisherigen Praxis, bei einem Angebot die Ab⸗ nahme, bei Nachfrage die Kauforders zu repartieren, ſollte ſo ſchnell wie möglich aufgeräumt werden. Durch nichts wird der Käufer ſchneller verſcheucht, als durch die Beobach⸗ tung, daß die Ausführung ſeiner Aufträge auf Schwierig⸗ keiten ſtößt. Die deutſchen Hypothekenbanken ſollten den Mut aufbringen, nach beiden Richtungen hin ſtärker etn⸗ zugreifen und das Kursniveau nicht„ausreißen“ zu laſſen, weil noch niemand etwas von den Abſichten und Plänen des Auslandes kennt. Solange hierüber noch ein Dunkel ge⸗ breitet iſt, muß man ſich hüten, durch künſtlich hochgeſchraubte Kurſe Verkäufe geradezu auszulöſen. Es darf nicht ver⸗ geſſen werden. daß uns die Abgaben des Auslandes doppelt belaſten, einmal, indem ſie die Kapitaldecke weiter verengen, zum andern, weil ſie durch Umwandlung des Erlöſes in aus⸗ ländiſche Zahlungsmittel an dem Deviſenpolſter der Reichs⸗ bank zehren. Den Löwenanteil an der letzttägigen Kursbeſſerung hat⸗ ten die Hypothekenbankpfandbriefe. Mitgezogen wurden ferner Liquidationspfandbriefe und ſolche der Landſchaften. Die Kursveränderungen der wichtigſten Rentenpapiere ſeit Schluß der Berliner Börſe am 11. Juli und deren Wieder⸗ eröffnung am 3. September geht aus folgender Tabelle her⸗ vor: 1% iS 7% Neichsonleihe von 1929 91,25 83,50 83,75 84,— 8% Bayer. Schatz. von 1929 97,25 94,— 94,50 95,.— 87% Meckl.⸗Schwer. von 1929 83,— 71.— 70,.— 72,50 2 ener Schatz von 1929 91,75 79,— 80,.— 81,75 70 inn. Edkr. Gpf. von 1926 96,— 88,.— 85,.— 87,50 0 Komm. Goldpf. von 1928 90,50 78,50 79,50 80,50 87 Schleſ. loͤſch. Gpf. Ser. 1 94,30 84,— 83,50 85,25 8% Berl. Hyp. Goldpf. Ser.—6 97,50 82,.— 84,50 87,.— 7% Leipz. Hyp. Gopf. Ser. 8 96,— 82,.— 85,.— 88,.— 8% Preuß. Hyp. Goͤpf. Ser. 41 94,50 83,— 83,25 86,25 8% Aſchinger Obl. von 1928 90,.— 78,.— 78,.— 82,.— h Verein. Stahl⸗Obl. 70,.— 53,— 50,75 53 Von der Erholung ziemlich unberührt blieben btsher die Reichsſchuldbuchforderungen und die Städteanleihen. Hier machte ſich die Tendenzbeſſerung nur inſofern be⸗ merkbar, als das Angebot volle Unterkunft fand bzw. die einzelnen Papiere wieder zur Notiz kamen. Bei den Stadteanleihen gelang die Notierung bisher nur teilweiſe. Läßt ſich in der nächſten Zeit die zum Verkauf drängende Ware in feſten Händen unterbringen, dann wird eine Korrektur des unterwerteten Kursgebäudes nicht allzu lange auf ſich warten. Eine ähnliche Entwicklung ließ ſich wenigſtens in den Jahren 1925/26 beobachten, wo nach einem recht fühlbaren Einbruch auf dem Rentenmarkt gerade die nied⸗ rige Ausgangsbaſis einen kräftigen Anreiz für die Ueber⸗ leitung kurzfriſtig gebundenen Kapitals in langfriſtige Anlagen ausübte. Freilich ſind diesmal die Verhältniſſe anders gelagert; damals trat das Ausland als Groß⸗ intereſſent für feſtverzinsliche deutſche Werte auf, während es heute auf der Abgeberſeite ſteht. Außerdem iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß der Aderlaß, den Deutſchland im Jahre 1981 erlitten hat und der ihm in knapp 8 Monaten rund 3% Mrd. an Kapital entzog, nicht ſo leicht zu über⸗ winden iſt. 5 * Die neue Leitung der Dresdener Bank. In der ge⸗ ſtrigen Sitzung des vom Auſſichtsrat der Dresdener Bank eingeſetzten Perſonal⸗ und Kreditausſchuſſes wurde der Vertrag mit Direktor Goetz(bisher Commerz⸗ und Pri⸗ vatbank) ols ordentliches Vorſtandsmitglied abgeſchloſſen. Direktor Goetz wird nunmehr ſeine Tätigkeit bei der Dresoͤner Bank aufnehmen. Ferner wurde vom Perſonal⸗ und Kreditausſchuß davon Kenntnis genommen, daß die Herren Herbert M. Gutmann, Georg Mosler, Paul Schmidt⸗Branden ihre Aemter als Vorſtands mitglied nie⸗ derlegen werden. O. Daimler⸗Benz entläßt 300 Arbeiter. Für das Mann⸗ heimer Werk der Daimler⸗Benz AG. iſt die Ent laſ⸗ ſung von 300 Arbeitern angekündigt, die bis zum 20. September durchgeführt werden ſoll. Das Werk dürfte datt nahezu als ſtillgelegt zu betrachten ſein. Wie uns von der Werksleitung mitgeteilt wird, ſoll es ſich hierbei nur um eine vorübergehende Maßnahme handeln. * Adlerwerke norm. Heinrich Kleyer AG., Frankfurt a. M. In der GV. am 3. Juni hatte ein Aktionär be⸗ kanntlich den Vorwurf der Bilanzfälſchung er⸗ hoben, was die Adlerwerke zu einer Unterlaſſungsklage veronlaßte. Der Aktionär erhob Widerklage auf Schadenerſatz und beantragte die Nachprüfung der letztjährigen Bilanzen. Die fünfte Zivilkammer des Land⸗ gerichts machte bekanntlich die weiteren Schritte von der Leiſtung eines Koſtenvorſchuſſes von 20 000 4 abhängig. Wir erfahren, doß der Aktionär dieſen Betrag bislang nicht hinterlegt hat, ſondern ſich zur Durchfechtung des 3 8 darum bemüht, das Armenrecht bewilligt zu er⸗ alten. * Gebrüder Elbers AG., Hagen.— Gläubigerverſamm⸗ lung. In der erſten Gläubigerverſammlung iſt auf Grund der auf den 31. Auguſt 1931 feſtgeſetzten Buch⸗Zwiſchen⸗ bilanz über die Vermögenslage berichtet worden. Hier⸗ nach ergeben ſich Aktiven von insgeſamt 7,23 Mill., und zwar im einzelnen: Anlagekonto 3,58, Kaſſe und Wechſel 0,01, Außenſtände 1,148, Vorräte 0,89, Wertpapiere 1,50 Mill. 4. Die Paſſiven betragen demgegenüber unter Außerachtloſſung des verlorenen Kapitals von 3 Mill. 4 insgeſamt 5,5 Mill.. Sie ſetzen ſich zuſammen aus 2,12 Mill./ Hypothekenſchulden, 1,2 Mill.„ Bankſchulden, 0,4 Mill.„ Sonderkredit F. C. Hammerſen, 1,66 Mill. Mk. Waorenſchulden, 0,05 Mill./ Abſchreibungen auf An⸗ lagen. Die Gläubigerverſammlung erklärte ſich bereit, der Einleitung eines Vergleichsverſahrens zuzuſtimmen. Es wurde ein ſiebenköpfiger Gläubigerousſchuß gewählt, der bei den Verhandlungen hinzugezogen und bei der Ausarbeitung des Vergleichsvorſchlages mitwirken ſoll. Die Betriebe der Elbers AG. werden im übrigen mit Ende dieſer Woche vollſtändig ſtillgelegt. * Deutſches Exporthaus AG., Bremen.— 8 240 HGB. Die Geſellſchaft(Handel mit pharmazeutiſchen Präparaten), die im Jahre 1922 gegründet wurde, wird ihrer o. HB. am 28. September unter Vorlage des Abſchluſſes für 1930 Anzeige gemäߧ 240 HGB. machen. Bereits für das Geſchäftsjahr 1929 wurde bei 265 000 4 AK. ein Ge⸗ ſamtverluſt von 100 516, ausgewieſen. 10. Deutſcher Getreidehandelstag in Magdeburg Was England verſchmäht, kauft Deutſchland Am 7. Sept. wurde in Magdeburg der 10. Deutſche Getreidehandelstag eröffnet. Die Tagung ſtand unter dem Zeichen der großen wirtſchaſtlichen Notlage, die alle Volkskreiſe, auch den Getreidehandel und die mit ihm verbundene Landwirtſchaft betroffen hat. Aus ſämt⸗ lichen Reden klang die feſte Zuverſicht, daß es in eiſerner Arbeit gelingen werde, Hie ſchwerſte wirtſchaſtliche Kriſe ſeit Menſchengedenken zu meiſtern und Volk und Einzel⸗ exiſtenz einer beſſeren Zukunft entgegenzuführen. Über Gegenwart und Zukunft des deutſchen Getreidehandels ſprach das geſchäftsführende Präſidialmitglied des Verban⸗ des der Getreide⸗ und Futtermittelvereinigungen Deutſch⸗ lands e.., Artur Lehmann. Er ging von dem Schlag⸗ wort von der Handelsſpanne aus, durch deren Ausſchaltung aw. durch die Ausſchaltung des Zwiſchenhandels die Kon- ſumentenpreiſe den Erzeugerpreiſen gerechter genähert werden können. Es ſei behauptet worden, daß die Land⸗ wirtſchaft für ihre geſamten Erzeugniſſe 9 Milliarden Erhalten habe, während die Verbraucherſchaft für die glei⸗ chen Produkte 18 Milliarden/ bezahlt habe. Es ſei ferner behauptet worden, daß durch einen Abbau der Handels⸗ ſpanne allein die Landwirtſchaft ſchon gerettet werden könne, wobei auf das Beiſpiel Amerika hingewieſen worden ſei. Eingehende Unterſuchungen hätten jedoch ergeben, daß alle dieſe Ziffern aus der Luft gegriffen ſeien. Der Unter⸗ ſchied zwiſchen Verbraucher⸗ und Konſumentenpreiſen ſei nicht eine Handelsſpanne, ſondern richtiger geſagt eine Bewegungsſpan ne, die die Koſten für Verladung, Lagerung, Transport. Verarbeitung uſw. einſchließe. Der Redner kam ſedann auf die agrarpolitiſchen Entſcheidungen der jüngſten Zeit zu ſprechen. Das Einfuhrſchein⸗ ſyſtem, von dem Getreidehandel früher befürwortet, könne jetzt, wo es ſich als notwendig erweiſe, nicht ein⸗ geführt werden. Für dieſes heute nicht ausführbare Ein⸗ fuhrſcheinſyſtem habe der Handel den Austauſchverkehr zwi⸗ ſchen Roggen und Weizen vorgeſchlagen. Dieſer Gedanke ſet heute entwertet. Es ſei kein Geheimnis mehr, warum der Austauſch⸗ verkehr nicht funktioniere. Deutſche Unterhändler weilten in Amerika, um über den Ankauf von 500 000 Tonnen Weizen zu verhandeln. Es handele ſich um Weizen, den die dentſchen Mühlen auf dem freien Markt nicht kaufen würden. Dieſer Weizen, deſſen Abnahme z. B. England wegen ſeiner ſchlechten Qualität abgelehnt habe, ſolle den deutſchen Mühlen durch Zwang zur Ver mahlung übergeben werden. Zudem ſolle er mit 25 Cents über⸗ bezahlt werden. Als Gegenwert dafür wolle man die 1 des Weizens gegen Verzinſung von 4,5 v. H. auf drei Jahre aufſchleben. Die Errichtung des deutſchen Weizenexports und die Bereinigung des deutſchen Marktes werde durch dieſen Plan zunichte gemacht. Um aus den Nöten der heutigen Zeit herauszukommen, müſſe zunächſt die freie Selbſtbeſtimmung der Wirtſchaft wiederhergeſtellt werden. Dann mütſſe die durch Anhäufung rieſiger Kapitalien in wenigen Ländern geſchafſfene Ueber bewertung des Geldes wieder rückgängig gemacht werden. Kaufkraft und Zahlugsfähigkeit des Einzelnen müßten gehoben werden. * F. Ad. Richter u. Cie. AG., Chemiſche Werke, Rudol⸗ ſtadt— keine Dividende. Die Geſellſchaft ſchließt per 31. Dezember 1930 einſchl. 73 800„ in das Reichsſchuldbuch eingetragener Rußlandforderung und 41 415„ Vergütung für beſchlagnahmtes Amerika⸗Eigentum mit einem Roh⸗ gewinn von 652 413, gegenüber einem Betriebsertrag von 621 166/ i. V. Der Reingewinn beträgt nach Abzug der Unkoſten und 25 550(34 912)/ Abſchreibungen 42 513(i. V. 14 272) /, der nach Ueberweiſung von 4300 ¼ an den Reſervefonds vorgetragen wird. Das ſchlechtere Be⸗ triebsergebnis wird auf Umſatzverringerung und niedrigere Preiſe in mehreren gutgehenden Artikeln zurückgeführt. * Arbeitsbelebung in der oberbadiſchen Funkinduſtrie. Eine erfreuliche Beſſerung auf dem ſonſt ſehr darnieder⸗ liegenden Villinger Arbeitsmarkt tritt dadurch ein, daß die bekannte Radio⸗Apparatebaufabrik Saba (Schwer Söhne) in der Lage iſt, für die Weihnachtsſaiſon etwa 200 Arbeitskräfte neu einzuſtellen. Die Firma hat auf der Berliner Funkausſtellung infolge der ausgezeich⸗ neten Qualität ihrer Produkte gute Aufträge erhalten. * Auflegung der eidgenöſſiſchen 200 Millionen Non⸗ verſionsanleihe. Von einer zu Konverſionszwecken beſtimm⸗ ten 4proz. eidgenöſſiſchen Anleihe im Geſamtbetrage von 200 Millionen Schweizer Franken werden in der Zeit vom.—18. Sept. 170 Millionen Schw. Fr. zur öffent⸗ lichen Zeichnung aufgelegt. Den Reſtbetrag von 30 Mill. Schw. Fr. hat ſich das Eidgenöſſiſche Finanzdepartement für Spezialzwecke reſerviert. Der Ausgabekurs für Kon⸗ verſions⸗ und Barzeichnungen beträgt 100 v. H. zuzüglich 2,6 v. H. eidgenöſſiſchem Effektenſtempel. Maren und Märkte Schätzung der deutſchen Getreideernte zu Anfang September Im Reichsdurchſchnitt ergeben ſich nach der neueren Schätzung zu Anfang September folgende Hektarerträge (gegenüber den Schätzungen zu Anfang Auguſt d..): Winterroggen 16,1 Doppelzentner(16,4), Sommerroggen 12,7 Doppelzentner(13,3)) Winterweizen 19,7 Doppel⸗ zentner(21); Sommerweizen 19,8. Doppelzentner(20,7): Spelz 12,6 Doppelzentner(13,2); Wintergerſte 21,5(22,2); Sommergerſte 18,1(19,1); Hafer 19 Doppelzentner(19,6). Unter Zugrundelegung der Anbauflächen wäre mit ſol⸗ genden Geſamterträgen zu rechnen: Winterroggen 6,9 Millionen Tonnen lendgültige Enteermittlung 1930 76 Millionen Tonnen); Sommerroggen 92 000(86 000) t, Winterweizen 3,7 Millionen(3,4 Mill.) Tonnen, Sommer⸗ weizen 569 000(343 000) t: Spelz 138 000(138 000) t, Win⸗ tergerſte 489 000(475 000) t; Sgmmergerſte 2,5 Mill. t (2,4 Mill.); Hafer 6,4 Mill. 5,7 Mill.) Tonnen, Mit Ausnahme von Roggen Hürfte ſomit bei der neuen Getreideernte rein mengenmäßig doch noch ein höheres Ergebuis als im Vorjahr zu erwarten ſein. Ins⸗ beſondere ſcheint dies nach den bisherigen Meldungen für Winter⸗ und Sommerweizen und für So m⸗ mergerſte und Hafer in Betracht zu kommen. Wäh⸗ rend der Mehrertrag beim Hafer auf einer Ertragsſteige⸗ rung je Flächeneinheit beruhen dürfte, wäre das höhceze Ernte⸗Ergebnis in den übrigen Getreidearten auf eine Vergrößerung der Anbauflächen zurückzuführen, die durch die Einſchränkung des Roggenbaues, namentlich zugunſten von Weizen und Sommergerſte, erfolgt iſt. Im übrigen iſt zu berückſichtigen, daß es ſich auch bei den September⸗ ergebniſſen noch um vorläufige Schätzungen handelt, die ſpäteren Aenderungen durch endgültige, auf Grund von Druſchproben vorgenommenen Ermittlungen unterliegen. Vom Portugieſerherbſt an der Mittelhaardt * Bad Dürkheim, 9. Sept. Während in Kallkſtadt oͤie Vorleſen zu Ende der Woche eingeſtellt wurden, hat man in Bad Dürkheim am Montag in den beiden Winzer⸗ vereinen mit Vorleſen begonnen mit der Einſchränkung, daß nur in Sand⸗ und Kieslagen geleſen werden darf. Veranlaſſung dazu gab, daß Zum Wochenbeginn eine er⸗ höhte Nachfrage noch Portugieſermoſten be⸗ ſtand, da der Handel zur Lieferung mit Aufträgen bedacht worden war. Das Leſegeſchäft geht flott von ſtatten, da die Witterung ſehr günſtig iſt. Mit den Erträgniſſen kann man zufrieden ſein, wenn auch die Trauben ſtork in Fäulnis übergegangen ſind. Die Moſtgewichte be⸗ wegen ſich zwiſchen 50 und 60 Grad und die Qualität über⸗ trof in manchen Lagen die Erwartungen. Die Preis⸗ bildung iſt nicht feſt, zum großen Teil wird zum Heröſt⸗ mittelpreis verkauft. An Maiſche ſetzte die Winzergenoſſen⸗ ſchoaft Bod Dürkheim etwa 150 Fuder ab, während der Winzerverein Bad Dürkheim etwa 60 Fuder gekelterten Moſt weiter verkaufte. Bis jetzt befriedigt das Geſchäft, wenn auch eine einheitliche Preisbildung fehlt. Auch in Wachenheim hat die Winzergenoſſenſchaft ihren it⸗ gliedern geſtattet, om Montag mit der Vorleſe zu begin⸗ nen. Zur Lieferung von 600 bis 700 Logeln ſoll die Ge⸗ noſſenſchaft verpflichtet worden ſein. Mit dem allgemeinen Beginn des Portugieſerherbſtes iſt erſt nächſte Woche zu rechnen. Wie ſich donn das Geſchäft entwickelt, darf man geſpannt ſein. Beginn des Portugieſerherbſtes. Hambach, 9. Sept. In der geſtern abgehaltenen Gemeinderatsſitzung wurde preiſe iſt von Amerika Angünſtige Dividenden⸗Ausſichten für Rio Tinto Lenni Ausfall der 10proz. Zwiſchendividende d Fran An den engliſchen Börſen werden die Dividendengus⸗ das Int ſichten der Rio Tinto Company eifrig beſprochen. Die Zwi⸗ Aaunheinke ſchendividende wird gegen Ende September erwartet; im oll interel Vorjahr betrug ſie 10 v.., doch ſtellte ſich die Geſam tan. e laber! ſchüttung auf nur 20 v. H.(verglichen mit 50 v. H. im Jahre bir in Na 1929). Man hält es keineswegs für ausgeſchloſſen, daß die le ber Leitung eine Vertagung der Dividenden auge Aitwoch e kehrung beantragen wird, bis der Vollabſchluß für das blitzen am laufende Geſchäftsjahr vorliegt. Auf dieſe Möglichkeit hin ö nungen iſt der Kurs von einer diesjährigen Höchſtnotiz von 3137 4 iltum 3 auf 16& gewichen und liegt damit nur um 2„ über dem h 5 diesjährigen Niedriſtkurs. Erfreulic Zweifellos kann die Geſellſchaft trotz der in den letzten gelſptel Jahren ſtark zugenommenen Sozialabgaben in Spanien n Feri Kupfer immer noch ſehr günſtig fördern, doch iſt zu beden⸗ a promin. ken, daß ſich der Kupferpreis von einem vorjährigen Durch⸗ atis zu ſchnitt von 54„ 13 8 6 d für Standardkupfer auf ela ker har 83 K& geſenkt hat. Auch die auf lange Sicht unbedingt wert, kungen, vollen rhodeſiſchen Kupfervorkommen, an denen die„ eſtſell Geſellſchaft aktienmäßig beteiligt iſt, können auf abſehbare mis tro Zeit nicht zu den Gewinnen beitragen. an viel z . h als ma 8 Beſchlüſſe des Internationalen Walzdrahtkartells. Trotz Das Internationale Walzörahtkartell, das zu einer Aus. ab gut ple ſprache über ſchwebende Preis⸗ und Produktionsfragen dez Negonal⸗ letzten Quartals dieſes Jahres zuſammengetreten iſt, be, h Faſzint ſchloß, keine Aenderung an den Grundpreiſen urch bed und der Tonnenzahl des in Kraft befindlichen Pro⸗ auch! gramms vorzunehmen, das auf 360 000 Tonnen lautet Juwoffporte Das Internationale Walzdrahtkartell, das am 31. Dezbr⸗ Kawpſſp abläuft, müßte bis zum 30. Sept. gekündigt werden, wenn es tatſüchlich am 31. Dezember aufgelöſt werden ſollte. Infolge beſonderer Umſtände beſchloß man aber, die ur⸗ ewiß, k ſprünglichen Beſtimmungen dahin abzuändern, daß der unſtigen Kündigungstermin bis zum 31. Oktober verſchoben wird, bend * Reichsverband deutſcher Lederwarengeſchäfte. Der aul abgeben Reichsverband deutſcher Lederwarengeſchäfte behandelte in Eehballes ſeiner Hauptverſammlung, die in Frankfurt a. M. aß⸗ dn zweite gehalten wurde, u. a. Maßnahmen zur Milderung der fle Schwierigkeiten in der Branche. Vor allem wurde darauf am; ſie g hingewieſen, daß die Ledergeſchäfte mit Kommiſſionswaren lun mik zu ſtark beliefert würden. Auch einige Mißſtände bei der Eplel an ſic Lieferung von Lederwaren mit Eigentums vorbehalt wur⸗ beben erlit den beſprochen. Dns Ge 1 ben/ Di Mannheimer Effektenbörſe. Vom Donnerstag, 10. g. late vor an wird für die Werte, die bisher varlabel gehandelt 1 werden konnten— mit Ausnahme der Bankaktien— die aun fortlaufende Notierung wieder aufgenommen. J bankfurt * Freiverkehr an der Berliner Börſe. Geſtern fand an der Berliner Börſe erſtmalig wieder offiziell ein Frei⸗ verkehr von Büro zu Büro ſtatt, deb ſich natürlich von dem früheren Schwarzverkehr inſofern unterſchied, als er geringer war. Trotzdem dieſer Verkehr alſo jetzt wieder offiziell anerkannt iſt, darf man auf Grund der immer noch beſtehenden Notverordnung die zu hörenden Kurſe nicht veröffentlichen. Man kann nur allgemein. Am Mit ſagen, daß ſie etwa auf vorgeſtriger Baſis lagen. Die Ent⸗ Fwordene ſcheidung darüber, ob auch in der Börſenzeit ein Frei⸗ het große! verkehr reſpektive ein variabler Handel wieder huuſe kehre aufgenommen wird, dürfte ſehr bald follen. Man möchle heleten ar natürlich gern eine möglichſt baldige Lockerung des len und Börſenverkehrs herbeiführen, weiß aber anſchei⸗ kalntrenze nend noch nicht, oh die Börſenſituation hierzu ſchon genug* 55 Da konſolidiert iſt. i die 6 * Schwarzer Tag der Stockholmer Effektenbörſe. Der ſültzer 5 geſtrige Mittwoch war ein beſonders unruhiger und ſchwar⸗ zer Tag für die Stockholmer Effektenbörſe. Gewallige Kursrückgänge trafen faſt alle inländiſchen wie ausländi⸗ ſchen Papiere. Die Nervoſität war ſehr ſtork; es wurden bedeutende Abgaben vorgenommen. 8 6555 ollsſän * Bayeriſcher Käſe nach Amerika. Der Algäuer Käſe⸗ induſtrie iſt es in den letzten Monaten gelungen, in größe, vem Umfange Geſchäftsverbindungen mit Nordamerika auf⸗ zunehmen. Den Bemühungen namhafter Führer der Al⸗ gäuer Milch⸗ und Landwirtſchaft iſt es zu danken, daß große Lieferungen von Emmenthaler und ie aus dem Algäu nach Nordamerika erfolgt ſind. Dieſe Waren fanden drüben ſehr guten Abſatz. Gegenwärtig weilt der Inhaber eines großen amerikaniſchen Käſehauſes im Algäu, um mit verſchiedenen Algäuer Firmen perſhn⸗ liche Verbindungen anzukuttpfen. beſchloſſen, den offiziellen Portugieſerherbſt auf Montag, 14. Sept. feſtzuſetzen. Die Vorleſe begann am geſtrigen Mittwoch. 5 A Weiſeuheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Sept. Zwetſchen 12—13, Pfirſiche—16, Aepfel—8, Birnen—10, Tomaten —5, Trauben 10—12. Anfuhr 760 Zentner, Abſatz und Nachfrage waren gut. * Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Sept. Es notierten Birnen—12, Pfirſiche—15, Zwetſchen 1015, Tomaten —7, Trauben rot 10—13, Trauben weiß 1216, Brom; beeren 20, Aepfel 3,515, Bohnen 10—18. Anfuhr 170 git. [UI Obſtgroßmarkt Neuſtadt vom 9. Sept. Es wurden folgende Preiſe erzielt: Aepfel—10, Birnen 213, Nu 1720, Pfirſiche—20, Quitten—10, Tomaken 9 Trauben 1220, Zwetſchen 10—15, Bohnen 15—18. Anfuhr und Handel waren zufriedenſtellend. Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 9. September, Bei ſtarker Anfuhr und mäßigem Abſatz wurden ſolgende Preiſe erzielt: Aepfel—6, Birnen—7, Pfirſiche 150, Weißkraut.40—.75, Rotkraut.50—2, Wirſing 1,50 Zwiebel g, Karotten.50—2, Spinat 12—15, Erbſen 1. Sorte 16—18, 2. Sorte 6, Buſchbohnen—12, Stangenbohnen 15 bis 18, Tomaten 1. Sorte—12, 2. Sorte—6, Blumen kohl 1. Sorte 2027, 2. Sorte 10—15, 3. Sorte 3, I Kopfſellerie—12, Kopfſalat—5, Endivienſalat—9, Rettich—3, Kohlrabi—2, Salatgurken—5, Einleg⸗ Se gurken 70—100 pro Hundert. 4. Schwetzinger Schweinemarkt vom 9. Sept. 9 10 1 ö heutigen Schweinemarkt wurden 250 Milchſchweine und 4 8 Läufer angefahren. Bei langſamem Geſchäftsgang wurden F gehandelt: Milchſchweine 15—25 /, Läufer 4050„ pro Paar. Knapp die Hälfte der Anfuhr blieb Ueberſtand. f * Vorläufig keine deutſche Benzinpreiserhöhung. Im Zuſammenhang mit der vor kurzem von Amerika vor genommenen Exportpreiserhöhung für Benzin auf 5 Cents pro Gallone beſtand die Möglichkeit, daß bei einem Anhalten der günſtigen Preisentwicklung in Amerika fi dieſe naturgemäß auch gouf dem europäiſchen bzw. deutschen Markt auswirken wird. Nach Informationen des D hat Europa jedoch auf die amerikaniſche Preiserhöhung bisher in keiner Weiſe reagiert, und es iſt ouch für ah ſehbare Zeit hiermit zu rechnen. Somit bleiben auch die deutſchen Benzinpreiſe vorläufig unver⸗ ändert. Die amerikaniſche Benzinpreisgeſtaltung 1 zurzeit feſt. Eine abermalige Heraufſetzung der Export 1 inzwiſchen nicht vorgenommen 17 worden,— Von am Benzinvertrieb beteiligter Seite wir 1 dem Ded der Plan der Einführung eines Trei tte monopols in Deutſchland als außerordentlich verftüht bezeichnet. Es wird ſicher langwieriger Verhondlungen bedürſen, ehe man ſich, wenn überhaupt, auf einer ein⸗ heitlichen Baſis geeinigt haben wird. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 9. Sey. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe etwas reger. Es waren verſchiedene Reiſen iu Mittelrhein am Markt. Die Frachten tal⸗ wie bergwar 5 blieben unverändert. Der Bergſchlepplohn erfuhr eben folls keine Aenderung. Der Talſchlepplohn 15 info des wachfenden Waſſers an, weil die Boote ſchlecht ee kommen; es wurden durchweg heute 7 Pfg. fir größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam bezahlt. a 7 denaus⸗ ie Zwi⸗ 175 im amtaus⸗ n Jahre daß die naus⸗ für das keit hin 315 K ber dem letzten Spanien i beden⸗ Durch⸗ uf etwa gt wert⸗ nen die oſehbare kartells. er Aus. gen des iſt, be⸗ eiſen en Pro⸗ lautet. Dezbr, , wenn qſollte. die ur⸗ aß der n wird. Der delte in M. ab⸗ ing ber darauf Zwaren bei der lt wur⸗ „10. 9. handelt —, bie and an Frei⸗ atürlich erſchieb, lſo jetzt ind der örenden gemein ie Ent⸗ 1 Frei⸗ wieder möchte g des unſchei⸗ genug . Der ſchwar⸗ Montag, eſtrigen vetſchen omaten itz und texten omaten Brom⸗ 70 Ztr. wurden „Nüſe 79. Anfuhr 1 olgen 1420, „525, „Sorte nen 15 lumen⸗ 5—75 .—5, Einleg⸗ donnerstag, 10. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 417 4 n 9 dennis Schaukämpfe in Mannheim Frau v. Riznicek ſchlägt Frau Friedleben Internationale Baden⸗Badener Turnier hat den unheimer Tennisfreunden noch kurz vor Saiſonſchluß 10 intereſſante tennisſportliche Exeigniſſe vermittelt. Vor Fallen vollkommen verregneten Turniertagen konnten 0 in Mannheim einige der beſten Berliner Nachwuchs⸗ lee begrüßen, nach Baden⸗Baden hatten wir jetzt am Aülwoch zwei der beſten deutſchen Spielerinnen auf den igen am Friedrichsring zu Gaſt. Auch die beiden Be⸗ Inungen des Mittwochs fanden beim Mannheimer Pu⸗ 105 ein über Erwarten großes Intereſſe, obwohl es 10 0 eigentlich nur um Schaukämpfe handelte. g hurenlicherweiſe ſtand vor allem das Damen ⸗Ein⸗ lelſpiel auf ſehr hohem Niveau und bewies, daß ſowohl n riebleben wie auch Frau v. Reznicek zu a ptominenteſten Vertreterinnen des deutſchen Damen⸗ gans zu zählen ſind. Beiderſeits ſah man in dieſem bert hartnäckig umkämpften Wettſptiel wirklich ſehr gute Alungen, wobei man allerdings auch wieder einmal mehr 1 Feſtſtellung machen konnte, daß das deutſche Damen⸗ * Anis trotz ſeiner glänzenden Weltſtellung immer noch e viel zu ſehr auf Grundlinienſpiel abgeſtimmten Stil als man dies im modernen Tennis eigentlich gewohnt 4 Trotz aller Schönheit der Schläge, trotz recht ſcharfer 0 gut placierter Bälle und vielen glänzend verlaufenen Aegenal⸗ und Stoppſchlägen fehlt dieſen Begegnungen doch 0 halzinterende, das eben durch die Flugbälle und das hung bedingte weit ſchnellere Tempo bei Herrenbegegnun⸗ in auch dem Tennisſpiel das Charakteriſtikum eines Fanofſports verleiht. 4 Hewiß, der erſte 20 Spiele lange Satz war recht hart imkämpft und ſah Frau Friedleben bis:2 in Führung, Ab ihre Berliner Gegnerin, deren Leiſtungen bei für ſie Aagünſtigem Stand ſich plötzlich ſteigerten, gleichzog, vor⸗ Aigehend die Führung an ſich riß, dieſe zwar noch zwei⸗ ul abgeben mußte, aber dann doch die erſte Chance eines Sahballes erzwang und dieſe dann auch ſofort verwertete. den welle Satz ſah Frau v. Rezuieek in noch beſſerer dum; ſie gab nur die beiden erſten Spiele ab und konnte rn mit äußerſt wuchtigen Vorhandſchlägen Spiel um Fel an ſich bringen und mit 11:9,:2 für ihre in Baden⸗ Ihen erlittenen Niederlagen Revanche nehmen. das Gemiſchte Doppel zwiſchen Frau Fried⸗ ben Dr. Buß und Frau v. Reznicek/ Ofan lahte vor allem im zweiten und dritten Satz prächtige Jonente und wurde von dem weit beſſer eingeſpielten kunkfurt Mannheimer Paar mit:2,:6, 927 gewonnen. H. W. B. nz schlägt Dr. Peltzer über 800 m Zuschauer beim Kaſſeler Abendſportfeſt— Sehr gute Leiſtungen im Mittwoch wurde in Kaſſel das ſchon traditionell ordene Kaſſeler Abendſportfeſt veranſtaltet, das neben ien großen Reihe der vom Pariſer Länderkampf nach halle kehrenden Teilnehmern die beſten einheimiſchen ſheleten am Start ſah. 5000 Zuſchauer wohnten den von Alen und offenen Wettbewerben umrahmten Einladungs⸗ klarrenzen bet und bekamen prächtige Leiſtungen zu en, Danz⸗ Charlottenburg, ſelbſt ein Kaſſeler Kind, kale bie Freude, zum erſten Male den Stettiner Dr. geltzer zu ſchlagen. Er ſchlug ihn durch ein taktiſch Daß gutes Rennen und griff ihn ausgangs der Kurve an. Der allerdings etwas indiſponierte Stettiner gab dann ermutigt den Kampf auf. Danz kam mit:53,83 auf ſeine bisher beſte Zeit. B orchmeyer⸗ Bochum unternahm einen Rekord⸗ verſuch über 300 Meter, der zwar ſcheiterte, jedoch blieb der Bochumer mit 34,5 nur eine Zehntelſekunde hinter dem Houbenſchen Rekord. Der Turner Syring⸗ Wittenberg gewann die 300 Meter in der guten Zeit von:46,6 Min. Frau Thymm⸗ Leipzig, die ebenfalls aus der Kaſſeler Turngemeinde hervorgegangen iſt, war auch am Start und gewann den 100 Meter⸗Lauf in der guten Zeit von 12,1 und den Weitſprung. Die das Programm abſchließenden 4 mal 100 Meter⸗Staffeln der Damen und Herren wurden durch die Dunkelheit ſehr beeinträchtigt und die Wechſel ſehr er⸗ ſchwert. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Jonath⸗Bochum 10,8, 2. Eldracher⸗Frank⸗ furt 10,8; 8. Vollmert⸗Rothenditmold. 200 Meter: 1. El⸗ oracher⸗-Fronkfurt 21,9; 2. Mährlein⸗Frankfurt 22,5; 3. Bergmonn⸗Duisburg 23,0. 800 Meter: 1. Danz⸗Sc Char⸗ lottenburg:53,5; 2. Dr. Peltzer⸗Stettin 1256,2; 3. Kauf⸗ mann⸗Hannover:56,3. 1500 Meter: 1. Hellpapp⸗Preußen Stettin:03,5; 2. meyer⸗Bochum 34,3(Rekordverſuch geſcheitert); 2. Berg⸗ 572 1. Syring⸗TV Witten⸗ berg 82 2. Dieckmann⸗Hannover 78:53,5; 3. Schey⸗ hing⸗Heſſen⸗Preußen Kaſſel 931,6. 110 Meter Hürden: 1. Beſchetznik⸗Berlin 15,3; 2. Sievert⸗Eimsbüttel 16,3; 8. So⸗ bottko⸗Heſſen⸗Preußen Kaſſel 16,4. 4 mal 100 Meter⸗ Staffel: 1. Tus Bochum 43,3; 2. Kaſſeler Turngemeinde 45,5 3. Kurheſſen Kaſſel 46,2. Diskus: 1. Sievert⸗Eims⸗ hüttel 43,65 Meter; 2. Schacke⸗Göttingen 39,76; g. Eberle⸗ Dec Berlin 38,70. Weitſprung: 1. Beſchetznik⸗Berlin 6,70 Meter; 2. Fanger⸗Kaſſel 6,68; f. Eckardt⸗Kaſſel 6,24. Speer: 1. Mäſer⸗Königsberg 60,75; 2. Eberle⸗Berlin 56,65; 3. Sie⸗ vert⸗Eimsbüttel 55,70. Frauen, 100 Meter: 1. Frau Thymm⸗Junkers⸗Leipzig 12,1 Sek.; 2. Schröder⸗Kaſſeler TG 12,8. 4 mal 100 Meter: 1. Kurheſſen Kaſſel 56,6 2. Kaſſel⸗Rothenditmold 56,8; 3. Heſſen⸗Preußen Kaſſel 57,1. Weitſprung: 1. Frau Thymm⸗ Junkers 5,41 Meter; 2. H. Schröder⸗Kaſſel.98; 3. L. Schröder⸗Kaſſel 4/70. Großkämpfe im Mannſchaſtsringen Sportverein 1910 Heidelberg in die Kreisliga auf⸗ gerückt— Lampertheim 14:6 geſchlagen— Eiche Sandhofen— AVg 96 Oberſtein:9— Bf Schiffer⸗ ſtadt und SW Wieſental 18:83 Nach Eiche Sandhofen hat ſich nunmehr auch Sport⸗ verein 1910 Heidelberg nach einer erfolgreichen Serie von Aufſtiegskämpfen den Start in der Kreisligo geſichert, Die Entſcheidung fiel am Sonntag in Heidelberg beim Rückkampf gegen Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim, der eine überraſchend hohe Niederlage hinnehmen mußte. Das Reſultat von 14:0 für Heidelberg entſprach durchaus dem Kampfverlauf. Jakob, Abel, Gun⸗ kel und Hilsheimer von Lampertheim, welche ihrer Mann⸗ ſchaft im Vorkampf zum 10:9⸗Sieg verhalfen, mußten ſich diesmal geſchlogen bekennen. Lampertheim büßte dadurch allein 11 Punkte ein, womit eigentlich der Kampf und die Frage des Aufſtiegs bereits entſchieden war. Die Heidel⸗ berger erhöhten aber dieſe Zahl noch durch den erwarteten Sieg von Jauth im Federgewicht auf 14 Punkte, während Lampertheim nur 6 Punkte entgegenſtellen konnte, die durch die Schalterſtege von Steffan und Kettler erzielt wurden. Damit iſt auch der alte Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim, wie ſein noch älterer Bruder in Mannheim, die Sportveretaigung 1884, an dem Heidelberger Hinder⸗ Kaye Don, der ſchnellſte Motorbootfahrer der Welt, Kaye Dons Rekordmotorboot verunglückt 38 iſt bei einem Rennen auf dem Verbindungskanal zwiſchen Huron und Eriſee bei Detroit(USA) wie durch ein Wunder dem Tode entgangen. Sein Boot, das Rekoröboot„Miß Englond 11“ ſchlug bei der raſenden Fahrt um, Kaye Don und ſeine Begleiter jedoch konnten unverletzt geborgen werden. dem Verbleib in der wurden bis auf das Treffen im Halbſchwergewicht auf den nis geſcheitert und muß ſich auf ein weiteres Jahr mit -Klaſſe abfinden. Die Begegnung brachte die üblichen Kampfbilder, wenn es um die Punkte geht. Aeußerſt hart und oft erbittert wurde um den Erfolg gerungen, jedoch die Grenzen des Erlaubten nie überſchritten. Wenn man auch auf techniſche Feinheiten verzichten mußte, ſo gab es doch eine Fülle ſpannender Kampfhandlungen. Die einzelnen Kämpfe Schultern entſchieden. Sehr gut war die Leitung der Kämpfe durch Beckenbach⸗Spv 06 Mannheim. Zu dem ent⸗ ſcheidungsvollen Aufſtiegskompf hatte ſich eine in Heidel⸗ berg bis dato nicht geſehene Zuſchauermenge eingefunden, ſo daß der Saal zur Traube bis auf den letzten Platz beſetzt war. Um ſo unerfreulicher war das Verhalten von einem großen Teil des Publikums, der ſich als ſehr fanatiſch und parteiiſch zeigte. Der Kampfleitung und den beiden Mannſchaften war es zu verdanken, wenn die Kämpfe trotz der Störungen reibungslos zur Abwicklung gelangten. Wie Heidelberg ſiegte Bantamgewicht: Redzig⸗Heidelberg— Kettler⸗Lampert⸗ heim. Ueberraſchend beſiegte der junge Lampertheimer ſeinen guten Gegner mit einem prächtigen Armſchulter⸗ ſchwung in 108 Minuten. Federgewicht: Lauth⸗ Heidelberg — Hartmann⸗Lampertheim. Lauth ſiegte durch Halbnelſon in 8,45 Minuten, nachdem ſich Hartmann bis dahin tapfer gewehrt hatte. Leichtgewicht: Diſch⸗ Heidelberg— Jakob⸗ Lampertheim. Sieger Diſch durch Schleuderer in 9,25 Mi⸗ nuten. Weltergewicht: Rebſcher⸗ Heidelberg— Gunkel⸗ Lampertheim. Rebſcher griff dauernd an und ſiegte durch Ausheber in 10,35 Minuten. Mittelgewicht: Hamburger⸗ Heidelberg— Abel⸗Lampertheim. Sieger Hamburger durch Armzug und Ueberroller in 4,30 Minuten. Halbſchwer⸗ gewicht: Benz⸗Heidelberg— Hilsheimer⸗Lampertheim. Benz wurde nach 20 Minuten Punktſieger. Schwergewicht: Schmitt⸗ Heidelberg— Steffan⸗Lampertheim. Stefſan legte den Heidelberger durch geſchicktes Abfangen eines Angriſſs bereits nach 1 Minute auf die Schultern. K. 2 5— 5 8 Die Schlußkämpfe der Medenſpiele Am kommenden Samstag und Sonntag finden in Baß Homburg die Entſcheidungs⸗ und Schlußkämpfe der dies⸗ jährigen Medenſpiele ſtatt. Die Medenſpiele, nach dem langjährigen Präſidenten des deutſchen Tennisbundes C. H. v. d. Meden benannt, ſind ein Kampf um den Titel des deutſchen Mannſchafts⸗Meiſters im Tennis, und zwar nicht um die beſte Clubmannſchaft, ſondern um die beſte deutſche Bezirks⸗Mannſchaft. Die Medenſpiele ſetzen ſich aus 6 Einzel⸗ und 3 Doppelſpielen zuſammen, von denen mindeſtens fünf gewonnen werden müſſen. In dieſem Jahre haben ſich die Mannſchaften bet Nheinlandes, Badens und, wie in den Vorjahren, auch die beiden Berliner Verbände Rotweiß und Berliner Tennis⸗Verband für die Endſpiele qualifiziert. Am erſten Tag der Bad Homburger Schlußrunde wird Rotweiß gegen Baden und Berliner T V gegen Rheinland ſpielen. Dabei iſt mit der Teil⸗ nahme ſolgender Spieler zu rechnen: Nolweiß: R. Menzel, Henkel, Zander, Frenz, Linden⸗ ſtädt, W. Menzel. Baden: Buß, Wetzel, Oppenheimer, Dr. Fuchs, Klop⸗ fer, Weihe. Berliner TV: Schwenker, Tübben. Rheinland: Kuhlmann, hauſen, Statz, Meffert. Staffellauf„Rund um Mannheim“ Das Meldeergebnis des Stoffellaufs„Rund um Mannheim“ hat ſich noch erhöht. Im ganzen ſtarten 81 Mannſchafte n. In Klaſſe l 5 Mannſchaften(Pfalz Ludwigshafen nicht am Start), in Klaſſe II 15, in Klaſſe III 30 und in Klaſſe IV 9 Mannſchaften. Es gehen alſo 59 Senioren⸗ und 22 Jugendmannſchaften an den Start. Jaenecke, Lorentz, Heydenreich, Hartz, Nourney, Heitmann, Pohl⸗ Düſſeldorf(9. September): 1. Siegfried⸗Preis. Für Zweijährige. 2000 4, 1000 Meter. 1. Ab.: 1. Schlichtes Snatok(Dolff), 2. Grün⸗ rock, 3. Droſtei. Ferner: Slavia, Liebgard, Wendula, Blumenmädchen, Angeline. Tot. 51, Pl. 18, 11, 18.— 2. A b.: 1. Geſt. Mydlinghovens Grenzwall(Grabſchj, 2. Ontario, 8. Voltaire 2. Ferner: Laſſo, Skapaflow, General Steuben, Blondkind, Clivia, Lotterie. Tot. 21, Pl. 11 11, 12. 2. Burgund⸗Hürden rennen. 1600 4, 2900 Meter. 1. Morwez' Apache(Wenzel), 2. Maharadſcha, 3. Hunding. Ferner: Raphael, Comteſſe, Iſola, Mohrenpeter, Roſenrot, Grießwart. Tot. 69, Pl. 16, 15, 19. 3. Nibelungenpreis. 2200 /, 1400 Meter. 1. Roſen⸗ baums Schwarzwaldfürſt(Sauer), 2. Dietator, 3. Burg⸗ herrin. Ferner: Ilſenburg, Blumenkönig, Dido, Fern⸗ amt. Megara. Tot. 71, Pl. 16, 21, 25. 4. Rennen: 1. Rheingold⸗Pokal. Ehrenpreis und 3900 Mark, 2000 Meter. 1. Pudenz' Piniole(Zimmermann), 2. Fino, 3. Gold und Silber. Ferner: Fortis, Veſpaſian, Augapfel, Harniſch. Tot. 32, Pl. 14, 15, 29. 5. Speſſart⸗Jagdreunen. Ausgleich 3. 1600, 3700 Meter. 1. Baumgärtners Segur(Sauer), 2. Maikater, 3. Fähnrich. Ferner: Rolls, Schwarzwald, Sepp, Eiſen⸗ braut, No Friend, Bergſchüler, Hofnarr, Montezuma, Klingenſchmied. Tot. 76, Pl. 31, 19, 45. 6. Kriemhild⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1600&, 2400 Meter. 1. Ohlmeiers Loſung(Buge) und Gamerdingers Amedee de Savoie(Fabel), 3. Gebo. Ferner: Mauer⸗ zinne, Gegenmine, Vinguliſt, Föhn 3. Tot. 47 und 26, Pl. 24, 20, 24. 7. Brunhild⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 1600 /, 1600 Mtr. 1. Webers Kalif(Knoche), 2. Miſtinguette, 3. Tutankhamen. Ferner: Franziskus, Flügelmann, Butterfly, Ahnenfürſt, Monarch, Petrella, Gloria, Mirjam, Alpenfee. Tot. 85, Pl. 29, 28, 19. ä·˖G˖9 9559555555 Glode- Kd . ebe 753 Allerfeinste Süßprahm- bufter. ½ Pfund-Pakel 753 Bohnenkaffee. NMlsch-Kaffee, mit 30% 5 pfung 85 Feſter Speck I Pfund 73. Limburger Käse 20%. 1 Pfd. 48 IIlsdter Käse, feinste Qual., vollf. 1 G 95.4 55545556 büdtl Su 8 Pfund 33 1 * 5 Bananen. Pfund 2859 15 Jemũse- Erbsen-Pfund-Dose 60.4 Gem. Marmelade. 2. Pfd.-E. 78 Kirschen sd m. Stein-Pfd.- D. 759 1 Sultaninen, hell. I Pfund 65, 304 TI Schwelnekleinfleisch 1 Pfund 309 Hausmacher Sülze. I Pfund 60. Santos- Mischung, I Pfund.80 Frische Ananas bel ganzen Frũdilen, Weißer Magen.. I Pfund 709g Haushaltmischkung, 1 Pd..40 18.10 Linsen, gulkochend. 3 Pfund 38 Junge Enten Ig. Hahnen risch Junge Hühner.. Pfund 93 geschadet. Sſück 20 3 mehr Eler-Nakkaroni... 2 Pfund 83. Unsere Hausmarke I G 3. Milchreis 4 Pfund 95 Spezial-Nehl... 5 Pfund.10 Süßsaure Delikateß- 1 05 Gurken...Lter-Dose= Pfund.18 elngelroffen Apfelmos.... 3 CLlter 1. Vino-Vermou fn. I LIer 87g Zitronen, neue Ernle, 10 Süd 30 3 Holl. Voltheringe, 10 St. 65, 303 2 r 22 11 0 0 IJ Stell Kerfenl Von Dre Verrneblurig Seren sich eZ UZ eigen 8 Tel. 23028 Dr. med. Oe Wegerle 8 4 der Reise zurück! 2.— Die Bekämpfung der Hans Sämmler 7 Friedel Sammler eb. Seirostf O10 Horlacher bezirk i. S. der 88 161 Zurück ſeuchengeſetz. „ 1 im Sinne der 8g 15 fl. der Aus⸗ z hee 1 1 N 1 B 6, 1a TSlepDO Tn 0 führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz 57— RA. Arbachn.., 10. Sepferrber 1851* 8 5 beſtehend aus der Gemeinde Hockenheim gebildet. pelikan-Apotheke, 5 3 C) 15 km Umkreis Breite Straße, Qu 1, 8 —— 5 In den Umkreis von 15 km vom Seuchenort Einhorn- Apotheke, — 755. 2 Hockenheim entfernt(8 168 der Ausführungs⸗] R 1, 2½, am Markt Zurck 8 vorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz) fallen 5120 1 7 7 5 e Nußloch, Wiesloch, 7 alſch, Roth, St. Leon, Rheinhauſen, Duden⸗ 0 2 ur. med. Hedwig Horlacher hofen, Otterſtadt und Speier. 8 uppen- f 0 15 n n Prekf. Ref ZII Mannheim, den 8. September 1931 Brat-Hünner irke 8. 1 N B 6, 1a Telephon 2 5* b e LEbewohl nenn Sle Hünneraugen haben. f ihneraugen-Lebewohl und Lebewohl-Ballen- in Neckarau abe Blechdose(8 Pflaster) 75 Pig. Lebe. fön gegen — intl. Veröckentüabunzen der Saut Maunnein Verſteigerung des Obſterträgniſſes 20 Niederbrückl. Hochbauamt Abl. Gartenverwaltung am Freitag, den 11. September,.30 Barzahlung. Zuſammenkunft am Bala tum, ein deutsches Qua- litötserzeugnis, Lostef nor J, 8 M. clas Quadratmeter Bealatum vertrôgt auch Roller und Schaukelpferd Nachdem in dem Gehöft des Heinrich Klever, Landwirt in Hockenheim, Untere Mühlgaſſe 9, N 6, 2 die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: ) Sperrbezirk II. Das Gehöft des Klever bildet einen Sperr⸗ 2 E vorſchriften des Bundesrats zum a B] Beobachtungsgebiet Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ Maul⸗ u. Klauenſeuche Blotermut Bleichsucht Schwächezustände- ve ti ere gs dot g, Aruabr Hema. *, ο. ff. der Ausführungs⸗ Reichsvieh⸗ Ware, das Plund nur 80 Pfennig. Feinkost Knebel, Kunststraße, O 4, 17 1 2 üb kugpad gegen empfindliche Füße und kechneig. Schachtel(2 Bäder) 50 Pfg., er- 0 0 in Apotheken u. Drogerien. Wenn Sie 80 Sie ausdrücklich das echte Lebewohl in 86 i Euttäuschungen erleben wollen, ver- ds. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. bern und weisen andere, angeblich Wogute“ Mitte! zuriick. ven fleiſch. So schrieb uns der Vater von drei kleinen quickleben- digen Rheinländern qus.- Gladbach:»Der Balatum- godenbelag wird im Kinderzimmer, in dem meine drei Jungens fast täglich mit Rollern und Schaukelpferd heintieren, stark strapaziert. Trotzdem zeigt der Belag nach et)-elſährigem Gebrauch an keiner Stelle einen Verschleiss. c Balatum braucht Weder genagelt noch geklebt zu Werden. Achten Sie aber darauf, dass quf der Röckselte der Schriftzug dBalatume einge- druckt ist. Balatum ist zu haben in allen Tapefen- und Linoleumgeschäften sowie Waren- und Kaufhäusern. am der sparsame Bodenbelag Senden Sie diesen Abschnitt mit Ihrer Adresse ant Balatum-Werke, Abilg. K 110 Neuss d. Rh. nere mee mene mee mene mere eee ee ee Sle erhalten dann kostenlos Prespektmateriel g Wassel-Wellen- 8 5 2 Umzuge e 1 8.„ 4954/½2 190 1 e Spangen 9 In guter B341⁵ Ahschriften A ee e ae de bis 8857 88 f 58, 88 25 Transporte. Nah- u. Prival- pension 1 . ae dcr gan d n ee. Püree i 1 Roll-Reif Fernfahrten werden] werden noch einige e eee 1 7 0 Nationaltheater Andere Beleuchtungskörner e. b Ef gewiſſenhaft u. billig] beſfere Teilnehmer f. den angefertigt S437 Spez. Lampenschirmzubehör 6461 eee 0 ausgeführt. A. Horn, Mittag⸗ und Abend⸗ Handelsſchule Stock, Morgen früh 7 Uhr auf der Freibank Ku„ Sehus ker, 3. 7 Markt 1606§fiſch ge 11 9,2 Tr. 1 9 Niang e 860. 5 5 35.— 8 ee e eee. Alter Rathausturm. H 7. 2, Teleph. 296 35. 0 M 4 Nr. 10. 1 uheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nachdem ſchon ſeit einigen Jahren das gewaltige Marine⸗Ehrenmal am Eingang der Kieler Föhrde in Laboe die Erinnerung an unſere alte Flotte wach hält, und auf der vorſpringenden Landzunge von Möltenort ein ſchlanker Obeliſk mit ſtähler⸗ nem Adler von dem Heldenkampf unſerer U⸗Boote zeugt, wurde heute bei Belleyu e, dort, wo die waldigen Höhen von Düſternbrook ſich zur Strand⸗ promenade abdachen, auch den Seeſoldaten und der iht, das die Er⸗ innerung an die Tapferen wach halten ſoll, die ſchon in Friedenszeiten fern in Oſtaſien und den afrika⸗ niſchen Kolonien ihr Leben für Deutſchland in die E Von unſerem Sonderberichterſtatter ſchien oben auf den Fahnen der S men hatten, Pa ten Ornat, um in den Tod!“ d denken, an dere ten in Flan Arras mitgefochte aus, ſoll uns in u Volk geleiten und keit mahnen. die Namen der dieſer Geiſt der Ge orbau, auf dem die fſtellung genom⸗ ordengeſchmück⸗ i getreu bi aten zu ge⸗ eren Schlach⸗ me und vor iſt, ſo führte er Vaterland und it und Brüderlich⸗ (, in deſſen Sockel tten ſind, möge en und uns lei⸗ E deutſchen ſolle uns mahnen, für Freiheit und Ehre des Vaterlandes wie jene Gefallenen unſer Alles hin⸗ zugeben. Darauf fiel die Hülle, und das Denkmal, eine gewaltige Säule aus Granit, an der ſich Figuren ſchreitender und fallender Seeſoldaten mit der alten Fahne, überrauſcht von einem Adler, hochrankend enthüllte ſich. Admiral Hanſen erinnerte in ſeiner markigen Anſprache an die Kämpfe der Seeſoldaten in allen Erdteilen Seite an Seite mit der Marine. Deshalb freue es ihn, heute namens der Reichs⸗ marine den gefallenen 6000 Kameraden ein Wort des Gedenkens widmen zu können. ließ auf den Marktplätzen ein Seil vom Da 5 aſter hinab ſpannen Und in brennendes Werg eingewickelt, nach der Dunkelheit wie ein Komet daran hi 755 1 Hauſes ſchräg zum? Geſchäft ging auf dieſes Reklamekunſtſtück en ſolange gut, bis ſich der Gaukler 0 den Hals brach. Ein anderer weit bekannter fahrender Georg Faber, der ſeine Allerweltskugeln nur 5 koſtbarer Kleidung und hoch zu Roß öffentlich fel 0 Wie ſeine gereimten Anpreiſungen bez 1 auch ein großer Dichter: „Meine Kugeln ſind bereit; von mir mit gro dig' Köpfe heil ich, Auch die, ſo krätzig ſind und voller Räude ſt Die heile ich von Grund aus, auch die da haben So von Schmalz oder Oel in die Kleide Schuppig', gri 0. September 1931 Sor — Don munter Das ; 0 in Regentin 1 cht Arzt un zeugen, war gz dem leg, vertreib damit ie gie ö ecken, aben Flecken welche: r eindringen, Waſch ich damit heraus, tu's ohne Schaden forthringeg Ait gen. Mancher dieſer Betrüger trat mit einem lichen Pomp auf, um die Aufmerkſamkeit au erſtaup, herige f ſich z apfortt . 1 und e von den Dü⸗ ten zu einer be flehte er Gottes Nachdem der Vorſitzende des Vereins ehem. See⸗ lenken. Noſſe, nen Oſtendes durch Flanderns Sümpfe bis Arras Sege f dieſe 8 Denk erab. Ff 0 1 1 0 17 2 5 5 i 495 bis gur Se 158 ſtählerne e e 5 1. 1t v 5 n e 1„ 8 83 77 72 5 1. 11 83 e. Johann Christian* 8. e J i g Oberſtleutnant v om ſprach von der Suhr und den Helfern gedenkt hatte, übergab er Hüber zu Beginn des achtzehnten Jah 1 Flos des trüben Herbſtwetters bietet die Kieler Eyhrenpflicht, die m ür die Gefallenen er⸗ das Denkmal in die Obhut des Magiſtrats, in die hunderts mit fünf Kutſchen, fünfzig Men, Föhrde ein frohes Bild, denn der lange Strand⸗ füllen könne. So einen neuen Krieg es Oberbürgermeiſter Dr. Tueken mit Worten ſchen, achtzehn Pferden und zwei 9 ne, in N des iſt dicht gefüllt mit einer feſttäglich geſtimmten wollten, ſo wir doch, frei von des Gedenkens an die 50jährige Verbundenheit der 5 5 ae. Menſchenmenge, und auf der Föhrde liegen faſt alle Zurückſetzung, von ge und Tribut⸗ Stadt Kiel mit ſeinem Seebataillon übernahm. Eine durch die Lande, um den Leichtgläubign ſeine Pflend Venn een eee leſten al dleichvere. Fülle von Kränzen wurde darauf am Fuße des anzudrehen. Ein paar Jahre ſpäter hatte er jeune eaglan Lintenſchiffe und die ſchlanken neuen Kreuzer, in der] der Erde in Frieden Denkmals niedergelegt Dr. J. R. Truppe um dreißig Muſikanten, einen Neger, eien I 0 Wik die Torpedoboote. Bei der Einweihung vor 8. 5 Heiducken, eine Zwergin, einen Seiltänzer 1 1 einigen Tagen begann nach halb 12 Uhr der Anmarſch 55 N i 4 4 Lakaten vermehrt. Er spielte alle Tags 61 15 für Spra der Vereine mit ihren Fahnen, darunter die geſtiftete 720 kilometer beim Training zum Schneidertup Komödie und machte großartige Geſchäfte 00 Augebot neue Fahne des Vereins ehemaliger Seeſol⸗ ein ganz geriſſener Betrüger im Gegensatz 11— daten. Vor dem verhüllten Denkmal nahmen ſie. rühmten Doktor Eiſenbarth, den die Nat 0 Aufſtellung. Unter den ſich ſammelnden Feſtteil⸗. und vor allem das Studentenlied ungerechter Nen e nehmer ſah man den früheren Großherzog von zum bekannteſten aller Marktſchreier ſtempellen 5 00 Mecklenburg, der a la Suite des 1. Seebataillons f ſtand, nebſt Gemahlin, den ehemaligen Diviſions⸗ kommandeur Generalmajor a. D. Graf Konrad von Moltke, den ehemaligen Brigadekommandeur Ueberſee ſtammte, erleichterte der dritten Art zu Die allgemeine Unkenntnis alles deſſen, was 101 A Hel fahrenden Betrügern, den Leuten mit den Wunden 1 Geſchäf entlich. S mit erſtk Generalleutnant a. D. Exzellenz von Eberhardt, 92 1 0 lee e 1 ein Lozſe ger dd. die ehemaligen Feldzugskommandeure des 1. Marine⸗ 59 5 7 1 55 ſtebe 1 8 5 8 0 17 gläubigen eit 1 1 infanterieregiments Oberſtleutnant a. D. Ulrich b 9 1 5 5 vorführen, vn von Uſedom, Protektor des Denkmals, und der uns feider keins Veſchre hung mherſeß with Tücht. ne Oberſtleutnant a. D Wantke, den früheren Kom⸗ mandeur des 3. Marineinfanterieregiments General⸗ major a. D. von Bernuth, ferner Generalmajor a. D. von Rettberg, Oberſtleutnant a. D. von Schul ze⸗Höing, die Majore a. D. von Hirſch⸗ feld und Menſing, alles ehemalige Bataillons⸗ kommandeure des 1. Marineinfanterieregiments. Von der Reichsmarine waren erſchienen der Chef der Marineſtation der Oſtſee Vizeadmiral Hanſen, der Flottenchef Vizeadmiral Oldekop und die Be⸗ fehlshaber der im Hafen liegenden Streitkräfte, unter ihnen der Befehlshaber der Aufklärungsſtreitkräfte, Konteradmiral Albrecht. Die Verwaltung wurde durch den Oberpräſidenten, den Polizeipräſidenten, den Oberbürgermeiſter und den Rektor der Univer⸗ ſität vertreten. Nachdem unter klingendem Spiel die Traditions⸗ kompanie des Seebataillons, die 2. Kompanie der 1. Matroſenartillerie⸗Abteilung angerückt war, er⸗ Die Einweihungsfeier vor dem neuen Matroſen⸗ Weltkriegsehrenmal in Kiel Feterlich wurde in Kiel ein Denkmal für die im Weltkrieg gefallenen 6000 deutſchen Seeſoldaten eingeweiht Die Vickers⸗Supermarine⸗Maſchine im Fluge. Unten rechts: Ltn. Stainsforth Beim Training zum diesjährigen Schneiderpokal⸗Wettflug erzielte der engliſche Flteger⸗ leutnant Stainsforth bereits eine Geſchwindigkeit, die alle bisherigen Rekorde weit überbtetet. Er erreichte eine Stundengeſchwindigkeit von 724 km, während der bisherige Nekord von dem engliſchen Schneiderpokalflieger Orlebar mit 593 Kilometer in der Stunde gehalten wurde Fahrende Betrüger Der Mann, der alle Konkurſe verhüten wollte— Der Quackſalber als Seiltänzer Von G. A. Brüdern⸗Wien Das war eines ſchönen Tages im Sommer 1581, da laſen die Nürnberger an ihren Straßenecken, daß der gelehrte Meiſter Vincentius Piſto⸗ lotzius eigens aus Welſchland herübergekommen ſei, um ſie die Kunſt zu lehren,„wie man allen Fallimenten zuvorkommen und ſonſten auch Geld oder Einkommen machen könne.“ Wer weiß, ob er nicht, wäre er in eine ſo kriſenſchwere und leicht⸗ gläubige Zeit hineingeraten wie die unſrige mit ſeinen Mitteln gegen Konkurs und Geſchäftsauſſicht großartige Geſchäfte gemacht hätte. Doch damals lebte man noch im Wohlſtand, und gerade der Ma⸗ giſtrat, an den ſich der italieniſche Wundermann um Protektion gewandt hatte, befand ſich durchaus nicht in der Geldknappheit, die heute in Deutſchland zum Dauerzuſtand geworden iſt. So verbot der Rat dem Italiener kurzweg jegliche Tätigkeit und bat ihn höflich aber deutlich,„ſeinen Pfennig an anderen Orten zu verzehren“. Was das große Finanzgenie gern getan haben würde, hätte es nur einen Pfennig zu verzehren gehabt. So mußte der Stadt⸗ knecht den Piſtolotzius über die Grenze bringen Dieſer Italiener war nur einer unter den Tau⸗ ſenden von Schwindlern aller Art, die da⸗ mals ruhelos durch das weite Reich wanderten. Keine ehemalige preußiſche Artillerie, ſondern chileniſche Garde e Einmal verlegten ſie ſich auf das Finanzweſen, wie unſer Piſtolotzius, ein andermal ſpielten ſie den Wunderarzt, ein dritter lief mit einem Wun⸗ dertier herum oder gab vor, ſelbſt eins zu ſein. Die Vorausſetzungen zum Gelingen des Betruges waren die günſtigſten, wußte doch die eine Stadt kaum etwas von der anderen, ſo daß auch dem fahrenden Schwindler ſelten der Ruf ſeiner Firlefanzereien vorausgehen konnte. Am häufigſten traten die Quackſalber auf. Da die Konkurrenz groß war, konnte nur aus dem⸗ jenigen etwas werden, der die Werbetrommel ordentlich zu rühren verſtand. Ein durchdringendes und ausdauerndes Organ bedeutete für den fahren⸗ den Quackſalber das koſtbarſte Gut. Dazu gehörte Einbildungsgabe und Schauſpielkunſt. Doch auch das Schreien und Aufſchneiden genügte mit der Zeit nicht mehr, um die Kaufluſtigen anzu⸗ locken. So bildeten ſich dieſe fahrenden Aerzte all⸗ mählich zu Gauklern aus, die auch regelrechte Ko⸗ mödien aufführten. Einer der bekannteſten unter dieſen Betrügern war der Bruchſchneider Karl Bernardin, der durch eine ganz beſondere Darbietung die Auf⸗ merkſamkeit der Allgemeinheit auf ſich lenkte. Er Geiſtige Verwandtſchaft ſcheint jenem Gaukler beſtanden zu haben, der einen e ek g ſchrecklichen Fiſch, nennt ſich Carcarius oder Nen dagen kamel“ zu zeigen hatte und dazu folgendes bekamm gab:„Die Herren und die Dameſen zahlen nach Den zwiſchen ihm u für vo Tüchtige Belieben, die mittleren Standesperſonen aber zahl geſucht. zwei Batzen, übrige Perſonen aber, als Knaben, eh, Mphor der uſw. zahlen nur ein Batzen.“ Als Schwindler entlarvt wurde 1562 Hanz Hal ter von Mellingen, der angeblich von 0 Hirten verhext und für zwölf Jahre vom Leufeh 9 107 gebunden war. Er trat deshalb gefeſſelt auf, preohgte Buße, ließ Blut aus Mund und Ohren kommen u ſcheffelte das Geld fleißig ein. Bi deckt wurde, daß er ſich das Blut aus Wunden az deb. u. Zahnfleiſch ſog. Zur gleichen Zeit lebte auch e s eines Tages en a kauft Hungerkünſtlerin Lamalitlin, die auge Jzedote lich wochenlang nichts zu ſich nahm, in Wirklichte aber nur eine geſchickte Vorgängerin des„Jolly“ an unſeren Tagen war. dleſes Bl Fam Ein beſonders eigenartiges Licht auf den ge icht ei ſchmack und die Gutgläubigkeit der damalſgen a e bed wirft die Tatſache, daß eine Fahrende ſich dreh 0 Jahre lang damit ihr Brot reichlich verdiente, a ſie eine„langjährige Schwangerſchaft“ vorkäuſch Eine andere betrieb das gleiche Geſchäft vier ah lang und wurde dann zur Strafe als Hexe erſäuſt Die Trauung heilt den Taubſtummg In Hull(Illinois) hatte ſich vor kurzem e junger Mann, der ſeit ſeinem ſechſten Jahre hl mit einem Mädchen aus der gleiche Stadt verlobt. Bald darauf fand die Trauung 0 ſtumm war, Verſtändlicherweiſe herrſchte in Hull lebhaftes J, tereſſe für das ungleiche Paar, und zur Zerewoſt hatten ſich außer zahlreichen Gäſten noch Hundes von Neugierigen eingefunden. Die Verlobten kaiten, nun vor dem Altar und der Geiſtliche richtete an Bräutigam die übliche Frage. Jedermann erwartete von dem Taubſtummen in ein zuſtimmendes Kopfnicken. Doch ſtatt deſſen dun aus ſeinem Munde ein deutliches, wenn auch höchſten Diskant ausgeſtoßenes„Ja!“ Die durch de wichtigſten Augenblick ſeines bisherigen Lebens hh vorgerufene Erregung hatte dem Taubſtummen de Sprache wiedergegeben. Er konnte ſcheinbar d Wunder nicht faſſen, und während alle Anweſendes ihn verblüfft anſtarrten, ſprang der Bräutigam bah brach durch die Menge und ſchrie ſeine Freude ein wildes Tier in die Welt hinaus. Erst a zwei Stunden konnte er ſo weit beruhigt werden, dh er an der Seite der vor Freude weinenden Bra der Zeremonie bis zum Ende beiwohnte. Ein römiſches Bad bei Zülpich(Rheinprovinz) ausgegraben „ Dieſe Truppen ſchlugen die chileniſche Revolution nieder 3 Die Niederſchlagung der Marinemeuterei in Chile iſt ein Werk der ausgezeichnet diſziplinier⸗ 0 9 ten Regierungstruppen, die ganz nach altpreußiſchem Vorbild und zum Teil ſogar von ehemals 5 deutſchen Militärinſtrukteuren ausgebildet werden. Auch ihre Uniform iſt der alten preußiſchen Uniform ähnlich Das ausgegrabene römiſche Bad In Zülpich, der alten römiſchen Siedlung Tolbiacum, ſtieß man bei Kanaltſationsarbeiten auf ein Römerbad von einer Größe und Erhaltung, wie man bisher noch keins gefunden hat. Die Anlage, die zum Teil unter der katholiſchen Kirche liegt, iſt noch nicht völlig ausgegraben, ſodaß man nach dem bisherigen Ergebnis mit Spannung auf weitere Funde wartet nber 1991 9 N t Dach ef en und glitt ch Einhri⸗ inunter. diz tückchen 0 Regenzünn er Arzt un ugeln nur lich feilhet ungen, war gz oßem Fleiß 'amit bie Aire! e ſtecken, üben Flecken ubringen, ö fortbringenz nem erſtauß, it auf ic z Donnerstag, 10. September 1931 — 2 deteltende Stuttgarter Möbelfabrik ſucht zum baldigen Eintritt einen üngeren, energischen Höbelverkäufer u nd Akquisiteur nelcher branchekundig, gewandt im umgang 5 1. d. Kundſchaft iſt, ſomie über ſeine bisher. Füllgkeit beſte Erfolge nachweiſen kann. Angebote mit Angabe des Alters. ſeit⸗ herige Tätigkeit, Lichtbild und Gehalts⸗ anfrtiche ſofort unt. 8 P 8627 durch Rudolf Noſſe, Stuttgart. B58 Nen N Chriſtian 2— 7 2 2 a G 17 zen 1 81 en Jaht, Thchlige Herren, auch Damen ig Men; um Vertr. einer techn. Neuheit geſucht. 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