— gezbgspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in geren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— üglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Walohofſtraße 6, ALunprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, e Frlebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, e Lulſenſtraße 13 Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. ſteue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Auzeigeupreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. ſſittag⸗Ausgabe Parteipoliliſche hemmungen Nrahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Sept. Geſtern iſt unter dem Vorſitz des Kanzlers mit len Vertretern des Reiches und Preußens in mehr⸗ kündigen Beratungen die Angleichung der von bei⸗ hen Regierungen beabſichtigten Spar maßnah⸗ nen beſprochen worden. Man iſt nach einer Mit⸗ lung des ſozialdemokratiſchen Preſſedienſtes zu cher vollkommenen Einigung gelangt. Die Feröffentlichung der Verordnungen iſt zu Beginn her kommenden Woche zu erwarten. Die Notverordnung der Reichsregie⸗ ung wird weitere Abſtriche an den einzelnen blaksausgaben bringen, ferner die Beſtimmung über e Kürzung der Großpenſionen und die Regelung anderer beamtenrechtlichen Fragen ent⸗ alten. So u.., wie wir ſchon kürzlich angedeutet laben, eine zeitweilige Beförderungs⸗ ſperre, durch die das Aufrücken in eine höhere Ge⸗ 0 laltsſtufe für zwei Jahre inhibiert wird. Gegen die berabſetzung der hohen Gehälter der kommunalen Wahlbeamten, die in der ſteußiſchen Notverordnung verfügt werden wird, ind von der Reichsregierung keine Bedenken erhoben hörden. Die Gehälter der preußiſchen Oberbürger⸗ heiter und Bürgermeiſter uſw. werden deshalb von Preußen wie folgt feſtgeſetzt werden: Berlin 30 000 Meß für Städte von 400 000 bis eine Million Ein⸗ Fahnern 18 000 bis 24 000 J, von 100000 bis cn Ahe Einwohnern 1500 0 bis 18 000 4, zun 50 000 bis 100 000 Einwohnern 8400 bis 16 600 4 An, Die Notverordnungen des Reiches und Pren⸗ gens ſollen a b 1. Oktober in Kraft treten. Mit unverholener Befriedigung berichtete heute 1 ler„Vorwärts“ über die Aenderungen, die der Kanzler den Sozialdemokraten für die Notverord⸗ nung vom 5. Juni zugeſtanden hat. Tanach ſind die Beſtimmungen auf ſozialpolitiſchem gebiet in ſehr weſentlichen Punkten den Wünſchen and Forderungen der Sozialdemokratie angepaßt 0 borden. Zu den bereits bekannten Konzeſſionen tritt trade — 8 lan, daß die Unterſtützung nicht nach dem Arbeits⸗ 3 Ihn der letzten 13 Wochen, ſondern wie früher, nach 36 Nach ben der letzten 26 Wochen feſtgeſetzt und daß bei Kurz⸗ — tleitern die Unterſtützung wieder von der vollen 7 Kibeitszeit berechnet werden ſoll. Die Sonderbeſtim⸗ 4 9 kung für die Saiſonarbeiter iſt ebenfalls wie⸗ 5 ber rückgängig gemacht worden. Die Heimarbei⸗ cht. ter bereiten ihre Auſprüche an die Arbeitsloſenver⸗ — tung vor. Die Rückerſtattungspflicht in der Kri⸗ enfürſorge iſt beſeitigt. Die verſchärften Vorſchriften über die Sperrfriſt ſind gemildert worden, ebenſo die Küngriffe bei den Kriegsbeſchädigten. Die Sozialdemokratie iſt aber mit dieſen, wie man Kall Väsche, loch wohl zugeben muß, außerordentlich weitgehenden aW. eſtändniſſen noch immer nicht zufrieden und ver⸗ beteten] langt weitere Erleichterungen, über die anwalt koch verhandelt wird. Der durch die Abänderungen bedingte Erſparnisausfall wird vom ſozialdemo⸗ kratiſchen Preſſedienſt ſelbſt auf 80 bis 100 Millionen RM. veranſchlagt. cha haben ſich 1„ie läßt ſich das in Einklang bringen mit der wie⸗ II. heaholten Verſicherung des Kanzlers, daß er ſich mit 40 0 er Aenderung der Notverorbnung nur inſoweit f 55 20 enperſtan den erklären werde, als das finanzielle Ge⸗ ben J entergebnis dadurch micht beeinträchtigt werdep ein Die von der Regierung den Sozialdemokraten Via besſagten Aenderungen ſollen durch eine neue 1 97 dotverordnung in Kraft geſetzt werden. Die bon fegierung hat außerdem die Zuſammenlegung der b eher] erienfürſorge und der gemeindlichen Wohlfahrts⸗ . fürorge zu einer Reichsarbeitsloſenhilfe i Ausſicht geſtellt und ſoll angeblich verſprochen hen, ſich mit 60 v. H. an den Koſten zu beteiligen, budurch eine Erleichterung für die Gemeinden und Mehrbelaſtung des Reiches von i Millionen„ eintreten würde. Dieſes droblem ſoll noch im Laufe der Woche mit den I baniſationen der Gemeinden und Gewerkſchaften faba eter geklärt werden. f erplate 8 i —* Di. 7. 0 d 1 die Arbeitsloſigkeit in Berlin. Die Zahl der 10 Hlerſtützten Erwerbsloſen in Berlin belief ſich am 1. Deze ert auf rund 408 000 Perſonen gegen 318 000 am pl September 1930. a a„ wie gewaltig das Defizit im Staatshaushalt iſt. Freitag, 11. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 419 Der badiſche Staatspräſident 7 Joſeph Wittemann Telegraphiſche Meldung = Karlsruhe, 11. Sept. Staatspräſident Joſeph Wittemann iſt am Donnerstag abend 11 Uhr im Alter von 65 Jahren geſtorben. Er war ſeit einigen Tagen an einer Darminfektion erkrankt, wozu noch eine Nierenentzündung und Herzſchwäche hinzutraten. Joſef Witt em aun murde am 24. Mürz 1866 zu Buchen in Baden als Sohn des dortigen Stadt⸗ ſchreibers geboren. Er ſtudierte Rechtswiſſenſchaften und trat 1891 als Rechtspraktikant in den Staats⸗ dienſt ein. Er wurde dann Amtsrichter in Boxberg und in Donaueſchingen. Von 19081917 war er Land⸗ gerichtsrat in Offenburg und ſodann in Freiburg, Im Jahre 1905 wurde er in den Landtag für das Zentrum gewählt, der ihn 1921 zum Präſidenten wählte. Im Jahre 1923 wurde Wittemann Präſident des Rechnungshofes. Am 21. 11. 1929 wurde er vom Badiſchen Landtag bei der Wahl der neuen Regierung zum Miniſter des Innern gewählt. Dürch das Verbot des Uniformtragens für die Nationalſozialiſtiſche Partei in Baden machte er ſich im Juli 1930 bei dieſer ſehr unbeliebt. Ein von der NSDAP im Badſchen Land⸗ tag gegen ihn eingebrachter Mißtrauensantrag blieb aber erfolglos.. Bei den Neuwahlen des November 1930 wurde Wittemann als Nachfolger des Finanzzminiſters Schmidt, ſeines Parteigenoſſen, zum Staatsprä⸗ ſidenten in Baden gewählt. Bei der Regierungs⸗ erweiterung im Juni 1981 übernahm er dann neben dem Präſidium ſtatt des Innern das Juſtiz⸗ miniſte rium. Wittemann war kein Fanatiker der Idee und auch keine Kampfperſönlichkeit wie Wacker oder Schoſer. Aber er erwies ſich in den Wirrniſſen der Politik als ein geſchickter Parlamentarier, der die Gegenſätze durch perſönliche Liebenswürdigkeit und Entgegenkommen auszugleichen verfuchte. Für die badiſche Zentrumspartei iſt der Tod Wittemanns zweifellos ein großer Verluſt. 8 ö Es iſt übrigens ſeit 1918 das erſte Mal, daß ein Miniſter und Staatspräſident im Amt verſtorben iſt. Englands Haushalt im Gleichgewicht Eine imponierende Leiſtung des Schatzkanzlers Snowden Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 11. Sept. Philipp Snowden iſt heute wieder Eng⸗ lands eiſerner Kanzler. Als er geſtern vor dem Unterhaus ſeine eindrucksvolle Haushaltsrede ſchloß, erhoben ſich ſämtliche konſervative und liberale Abgeordnete von ihren Sitzen und brachen in Hoch⸗ rufe aus. Heute iſt die Morgenpreſſe voll von Leit⸗ artikeln, mit denen man ſich in Ruhe über die ſchwere Stunde hinweghilft. Auch das Oppoſitionsblatt, der „Daily Herald“, trägt zu dieſem Chor bei, in⸗ dem er Suowden als„den Gefangenen der Londoner City“ bezeichnet. Der Schatzkanzler hat getan, was vielleicht kein anderer Mann in England ſo ſchnell und ſo überzeugend fertig gebracht hätte. Er hat mit einem einzigen Strich die beiden Staats⸗ haushalte 1931/2 und für 1932/33 ins Gleich⸗ gewicht gebracht. England wird lange an der Auswirkung der Erſparniſſe und neuen Steuern zu leiden haben, aber es ſteht jetzt wenigſtens auf feſtem Boden. Man muß eine Hochachtung vor einem Volke haben, das ſich noch vor Wochen reich geglaubt hat und heute die Erkenntnis, daß es arm geworden iſt, mit einem entſchloſſenen Umzug in kleinere Räumlichkeiten beantwortet. Durch Snowdens Er⸗ klärung iſt es zum erſten Male bekannt geworden, Für das laufende Finanzjahr ſchätzt der Kanzler den Fehlbetrag auf 74,7 Millionen Pfund, für 1932/33 auf 170 Millionen Pfund. Für beide Beträge iſt jetzt durch Erſparniſſe und neue Steuern Deckung geſchaffen worden. Die Erſparniſſe, die durch Notverordnungen durchgeführt werden ſollen, werden im laufenden Jahr etwa 22 Millionen Pfund und im nächſten 70 Millionen Pfund bringen. Sie ſetzen ſich in der Hauptſache aus folgenden Poſten zuſammen: Kürzung der Gehälter für Miniſter, Ab⸗ geordnete, Richter, Beamte und die Angehörigen von Marine, Heer und Luftflotte, weiter Kürzungen im Haushalt der drei letztgenannten Gruppen der Landesverteidigung, Kürzung des Erziehungshaus⸗ halts, darunter namentlich Lehrergehälter. Weiter werden eine ganze Reihe von Subſidien, die die Regierung den Univerſitäten, Inſtituten und ähnlichen Einrichtungen zahlte, gekürzt werden bezw. ganz zurückgezogen. 333 Die größten Erſparniſſe werden jedoch in der Finanzierung der Arbeitsloſenunterſtützung erzielt werden. Die Sätze der Unterſtützung werden im Durchſchnitt um 10 v. H. geſenkt, die Beiträge der beſchäftigten Arbeiter etwa in der gleichen Höhe geſteigert. Die geſamte Erſparnis wird für das Finanzjahr 1932/33 auf faſt 36 Millionen Pfund geſchätzt. Weiter wird der ſogenannte Straßenfonds abge⸗ ſchafft, in den die Regierung beiſpielsweiſe die Automobilſteuer abgeleitet hat. Dadurch werden für allgemeine Haushaltszwecke faſt 8 Millionen Pfund frei. Ferner wird durch Kürzung der Einzahlungen an die Tilgungskaſſe für die ſchwebende Schuld der Betrag von 13,7 Millionen Pfund in dieſem und 20 Millionen Pfund im nächſten Jahr frei gemacht. Ein⸗ ſchließlich dieſer Maßnahme betragen die Einſparun⸗ gen für beide Haushalte insgeſamt 125,7 Millionen Pfund. Um zu den neuen Steuern zu kommen, die insgeſamt für die beiden in Frage kommenden Finanzjahre 122 Millionen Pfund einbringen werden, iſt zunächſt die ſtarke Erhöhung der Einkom⸗ menſteuer zu erwähnen. Am beſten wird dies viel⸗ leicht an a a 5 5 einem konkreten Beiſpiel klar. Eine Familie mit einem Kind, die ein Jahres⸗ einkommen von 5000 Mark hat, braucht keine Ein⸗ kommenſteuer zu bezahlen. Dagegen beträgt die Steuer für die gleiche Familie mit einem Einkom⸗ men von 12000 Mark jährlich nach dem alten Satz 425 Mark, nach dem neuen Satz 965 Mark jährlich. Je höher die Einkommen wer⸗ den, deſto höher wird auch die Steigerung der Ein⸗ kommenſteuer. Die beſondere Einkommenſteuer für große Einkommen wird gleichfalls um 10 v. H. er⸗ höht. Dieſe direkten Steuern werden im Laufe des kommenden Jahres 20 Millionen Pfund und im nächſten Jahr 51,5 Millionen Pfund einbringen. Man ſieht, daß dieſe Erhöhung durchgeführt wurde, ohne die kleineren Einkommen zu berühren. Dies iſt zweifellos der Erfolg Snowdens und Macdonalds, der allein ſchon ihr Verbleiben im Kabinett rechtfertigt. Vom Anterhaus angenommen geſtern gegen Mitternacht ohne Abſtimmung die von Suomwden unterbreiteten Haushaltsvorlagen. nun die Manöver Recht gegeben? Zweifel dem General Graziani. Ober- und Mittelitalien waren Kriegsgebiet. Die [Grenze zwiſchen dem Gebiet der Partei& und der London, 11. Sept. Das Unterhaus billigte Partei B. lief über die Kämme des Appenin, von In Erwartung des Canierungsprogramms Neue Nolverorönung kommt in den nächſten Tagen Erſtaunliche Zugeſtändniſſe des Kanzlers an die Sozialdemokratie Vom Krieg der Zukunft Rückblick auf die italieniſchen Luftmanöver Von unſermerömiſchen Vertreter Mit einer gewaltigen Luftparade, an der rund 500 Flugzeuge teilgenommen haben und der eine Parade der Waſſerflugzeuge vorangegangen war, haben dieſer Tage in Ferrara die großen italie⸗ niſchen Luftmanöver ihren Abſchluß gefunden. Es erſcheint wie eine Vorbedeutung, daß ſich bei dieſer Parade ein Unfall ereignet hat, der Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte. Bei den Manövern ſelbſt, in denen hunderte von Flugzeugen Tag und Nacht, über See, Land, Gebirge die ſchwie⸗ rigſten Fahrten ausführten, iſt nur ein einziger Militärflieger ums Leben gekommen. Dagegen ſind in Ferrara drei Zivilperſonen getötet, drei ſchwer verletzt worden. Wenn man den Ablauf der italie⸗ niſchen Luftmanöver verfolgt hat, ſo hat man den Eindruck, daß es auch in einem wirklichen Kriege ſo ſein kann, daß der Krieg der Zukunft für die unbeteiligten Bürger gefährlicher dt als für den Soldaten. *** Das hat vielerlei Gründe. Die italieniſchen Militärs glauben an den Angriff. Sie ſind der Meinung, daß der Stellungskrieg, die große Neuigkeit des Weltkrieges, bereits der Ver⸗ gangenheit an gehöre. Der junge General Graziari hat jüngſt in einem Artikel, den die „Nuova Anthologia“ veröffentlichte, erklärt, er glaube nicht an den Krieg des Sich⸗Langſam⸗Aufreibens. Die Flugzeuge mit ihren ungeheuren Geſchwindig⸗ keiten, Auto und Motorrad, die die raſche Vorwärts⸗ bewegung ganzer Truppenteile erlauben, ließen er⸗ warten, daß der Krieg der Zukunft wieder ein Angriffskrieg ſein werde. Und es ſei deswegen für den Soldaten von heute eine Notwendigkeit, ſich nicht auf den Krieg des Sich⸗Langſam⸗Aufreibens ein⸗ zuſtellen, der eine unerträgliche Qual für die Maſſe der Kämpfer würde, der ganze Völker der Gefahr ſchwerſter wirtſchaftlicher und ſozialer Kriſen aus⸗ ſetzen müßte, ſondern an den„dynamiſchen Krieg“ zu glauben, an den Krieg, der zu einer raſchen Ent⸗ ſcheidung führt. Der Kolonialminiſter, General de Bono, hat dieſen Standpunkt Grazianis in einem andern Ar⸗ tikel teilweiſe zu widerlegen verſucht. Zwar werde die Luftflotte dem Krieg der Zukunft ſofort bei Be⸗ ginn ein lebhaftes Angriffstempo geben und ver⸗ ſuchen, die Luftflotte des Feindes zu zerſtören und ſoviel Schrecken unter die Zivilbevölkerung zu ſäen, daß eine reguläre Mobilmachung unmöglich würde. Aber de Bono glaubt nicht, daß der Krieg der Zu⸗ kunft ſo ſchaurig ſein werde, wie man ihn heute im allgemeinen malt. Er ſchreibt:„Wir können nicht vorausſehen, welches die Wirkung des Luftkrieges in Wirklichkeit ſein wird. Aber ich glaube, daß man allzu apokalyptiſche Viſionen davon entworfen hat. Vor dem Kriege war die allgemeine Meinung ver⸗ breitet, ein europäiſcher Krieg könne nicht lange dauern. Statt deſſen hat er faſt fünf Jahre gedauert. Es iſt anzunehmen, daß nicht einmal die ſtärkſte Luft⸗ flotte das Leben einer Nation ſtillegen kann. Denn dis Zeit, in der die Luftflotte einer Partei den Himmel beherrſchen kann, wird ziemlich kurz ſein, da auch die ſtegreiche Luftflotte durch Vernichtung von Menſchen und Maſchinen gezwungen ſein wird, ſich zurückzuziehen, um neue Kräfte zu ſammeln.“ De Bono glaubt, daß dann die Stunde der ſtehen⸗ den Heere gekommen iſt. Und er zweifelt, daß in dieſem Fall die Entſcheidung ebenſo raſch fallen wird, wie im Luftkampf. 5 *„ 1 Wir haben alſo hier zwei ſehr verſchiedene Theſen. Die beiden italieniſchen Generäle ſind ſich einig da⸗ rüber, daß der Bewegungskrieg in Zukunft eine größe Rolle ſpielen wird. Aber während Graziani an eine raſche Entſcheidung glaubt, hält es de Bono für möglich, daß auf den Luftkrieg der Landkrieg folgen könne, daß inzwiſchen die Luftflotten neue Kräfte ſammeln können und daß der Kampf wieder von vorn beginnt. Dieſe' Polemik zwiſchen den beiden italieniſchen Generälen iſt deswegen ſo be⸗ ſonders intereſſant, weil ſie den großen italteniſchen Luftmanövern unmittelbar voranging. Wem haben Ganz ohne Viareggio an der tyrrheniſchen Küſte bis nach Peſaro an der Abria. Mailand war die Hauptſtadt ee den geſanglichen Einzelheiten ganz vergeſſen. 5 die neue Einſtudierung des Nationaltheaters mit den 5 1285 geeignet macht. 2. Seite Nummer 419 Neue Mannheimer Zeitüng. Wikkag⸗Ausgabe Freitag, 11. September der Partei 4, Rom die Hauptſtadt der Partei B. Nachdem in der Nacht vom 26. bis zum 27. Auguſt die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen den beiden Parteien abgebrochen worden waren, eröffnete B um die klaſſiſche Mitternachtsſtunde den Angriff. Von allen Flugplätzen ſüdlich des Appenins, von allen Waſſerflughäfen der Küſte erhoben ſich die Ge⸗ ſchwader und konzentrierten ſich im Laufe von zwei Stunden über dem ſtark befeſtigten Kriegshafen Spezia, um ihn zu vernichten. Die Partei 4, die ihre Kräfte längs ihrer ganzen Grenzlinie verteilt hatte, war überraſcht worden. Zwar hüllte ſich Spezia beim Herannahen des Feindes ſofort in Dunkel, die Sirenen der Fabriken begannen zu heulen, die auf der Reede liegenden Kriegs⸗ ſchiffe umſchleierten ſich mit künſtlichen Rauchwolken, die mond⸗ und ſternenloſe Nacht war den Angreifern ungünſtig, und dennoch gelang es ihnen, im Laufe von einer Viertelſtunde ſo viele Scheinbomben auf die Stadt abzuwerfen, daß die Manöverleitung erklärte:„Die Stadt Spezia, ihr Arſenal, ihre Kaſernen, ſind faſt gänzlich zerſtört.“ Nachdem die Bombenflug⸗ zeuge der Partei B durch die Jagdflugzeuge der Partei& zum Rückflug gezwungen worden waren, entfaltete ſich im Himmel von Spezia, um die Zeit des Morgengrauens, eine Schlacht zwiſchen den Jägern der beiden Parteien. Gleichzeitig kamen von Süden die beſonderen Sturmabteilungen von B heran, die dazu beſtimmt ſind, in möglichſt ge⸗ ringer Höhe über die angegriffenen Städte dahin⸗ zujagen, ihr Maſchinengewehrfeuer auf Plätze und Straßen zu richten, Schwaden giftigen Gaſes, Ströme giftiger Flüſſigkeiten auszugießen. Iu⸗ zwiſchen war der Tag herangekommen. Die Tag⸗ Bomben⸗Flugzeuge von B erſchienen nun in 4000 Meter Höhe über Spezia und warfen abermals un⸗ geheure Mengen von Bomben ab. Im Laufe des Nachmittags erklärte die Manöverleitung, daß Spezia nunmehr„vollkommen vernichtet“ und ohne jeden ſtrategiſchen Wert für die Partei A ſei. **** Die Manöver haben rund fünf Tage gedauert. Sie haben nur ganz ſelten zu eigentlichen Luft⸗ kämpfen geführt. Die Verluſte der einzelnen Par⸗ teien an Flugzeugen und Piloten waren verhält⸗ nismäßig ſehr gering. Der größte Teil der Aktion beſtand in Angriffen auf Städte, offene und ver⸗ teidigte. Große volkreiche Plätze, wie Bologna und Florenz, Kriegshäfen wie Ancona, Induſtriezentren wie Terni, wurden im Laufe von Viertelſtunden „zerſtört“. Ueberall ſo ziemlich das gleiche Bild wie in Spezia. Ueberall traten die Sturmabteilungen in Aktion, die ſich teilweiſe dem Boden ſo ſehr näherten, daß ſich zwei Flugzeuge in Blitzableitern verfingen, wobei glücklicherweiſe keine Menſchen zu Schaden kamen. Jaſt völlig verſagte die Abwehrartillerie. Nachdem die feindlichen Flieger einmal über der Stadt waren, wäre es Wahnſinn geweſen, durch die herabſtürzenden Ge⸗ ſchoſſe der eigenen Abwehrkanonen die hereinge⸗ brochene Kataſtrophe zu vergrößern. Militärs und Bevölkerung konnten nur immer wieder feſtſtellen, welche vernichtende Wirkung dieſe An⸗ griffe im Ernſtfalle gehabt hätten und konn⸗ ten zugleich das grauſige Schauspiel erleben, das die donnernden Flugzeuggeſchwader über den verdun⸗ kelten Städten boten. Vor allem aber mußten ſie den entſetzlichen Eindruck gewinnen, daß der Krieg der Zukunft für die Zivilbevölkerung viel vernichtender ſein wird als für die Kämpfen⸗ den ſelbſt. ** Nachdem am 31. Auguſt auch Mailand, die Hauptſtadt von A, einem ſolchen entſetzlichen Angriff zum Opfer gefallen war, mußte der Manöverbericht erklären:„Nachmittags 5 Uhr, während das Bom⸗ bardement von Mailand unerbittlich weitergeht, hat die Nation A, deren Leben nunmehr vollkommen zum Stillſtand gekommen iſt, der es nicht gelungen iſt, ihre Mobilmachung zu Ende zu führen und ihr Heer zuſammenzuziehen, weil alle Dienſtwege des⸗ organiſiert ſind, und weil die Zivilbevölkerung voll⸗ kommen terroriſiert iſt, um Waffenſtillſtand gebeten. Die Operationen haben ſo ihr Ende gefunden.“ Europäiſche Kohlenkouferenz — Eſſen, 10. Sept. Die angekündigte Konferenz der europäiſchen Zechenbeſitzer, zu der der Zentralrat des engliſchen Bergbaues eingeladen hat, wird am 90. September in London eröffnet werden. ——̃—. KKK K...... zunehmende Oppoſition gegen Curtius Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Sept. Es zeigt ſich immer deutlicher, daß die Stel⸗ lung des Reichsaußenminiſters unhalt⸗ bar geworden iſt. Nun rückt auch die„Ger⸗ mania“, die ſich bisher noch eine gewiſſe kühle Reſerve auferlegte, oſtentativ von Dr. Curtius ab. Sie ſtellt feſt, daß es diesmal vorausſichtlich Herrn Dr. Curtius ſelbſt nicht mehr gelingen werde, die Mehrheit gegen ihn in eine Mehrheit für ihn zu ver⸗ wandeln, abgeſehen von der Oppoſition, auch das Zentrum, die Demokraten, das Landvolk, der chriſtliche Volksdienſt und ſogar die Deutſche Volks⸗ partei, das Haupt des Miniſters fordern. Durch die Blume empfiehlt die„Germania“ Dr. Curtius den freiwilligen Verzicht: Er werde ſich, wenn er die Dinge überdenke, nicht darüber hinwegtäuſchen kön⸗ nen, wie es wirklich um ihn ſtehe. Die volksparteiliche Fraktion wird, wie wir hören, die erſte ſich bietende Gelegenheit benutzen, um in perſönlicher Ausſprache mit Herrn Dr. Curtius, alſo doch wohl unmittelbar nach deſſen Rücklehr, die Angelegenheit zu erörtern. Unabhängig davon aber dürfte der Parteiführer in freundſchaftlicher Weiſe dem Außen miniſter den Rat erteilen, der ihm nach Beurteilung der ganzen Situation als der ein⸗ zig mögliche erſcheint. Mit anderen Worten: Herr Dingeldey wird Herrn Dr. Curtius in einer Unterredung unter vier Augen empfehlen, die Konſequenzen aus ſeiner Niederlage von Genf zu ziehen. Auch der Reichskanzler, der zunächſt wohl gezögert hat, ſich von Dr. Curtius zu trennen, ſcheint ſich inzwiſchen eines anderen be⸗ ſonnen zu haben, ſchon aus dem Grunde, weil er es nicht auf ein Votum des Reichstags ankommen laſſen kann. Nach der„Germania“ wird die Oktobertagung des Reichstags unter allen Umſtänden ſtattfinden,„da die Regie⸗ rung den begreiflichen Wunſch hat, vor Be⸗ ginn dieſes ſchweren Winters nicht nur Indemnität zu erhalten, ſondern ſich auch für ihre kommende Arbeit einen feſten parla⸗ mentariſchen Rückhalt zu ſuchen, auf dem ſie dann ihre weitere ſelbſtändige Arbeit auf⸗ bauen kann“. Dr. Curtius wird alſo vermutlich noch vor der Herbſttagung von ſeinem Poſten ſcheiden. Soweit wir unterrichtet ſind, werden damit auch noch andere Veränderungen im Kabi⸗ nett verbunden ſein. Doch iſt nicht zu erwarten, daß dieſe Umbildung ſich in der Form einer betonten Ausweitung nach rechts vollzieht. Man wird viel⸗ mehr, wie wir meinen möchten, verſuchen, das überparteiliche Geſicht des Kabinetts auch weiterhin zu wahren. Die Auslaſſungen der„Germania“ über Dr. Cur⸗ tius werden in der Berliner Morgenpreſſe allgemein dahin interpretiert, daß der Kanzler ſich nunmehr entſchloſſen habe, Dr. Curtius fallen zu laſſen. Der„Vorwärts“ benutzt die Gelegenheit, um zu betonen, daß der weitere Kurs der auswärtigen Po⸗ litik für die Haltung der Sozialdemokratie zum Reichskabinett von ausſchlaggebender Bedeutung ſein werde, Natürlich ſtellt das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ die unzweideutige Verſtändigungspolitik mit Frankreich an die Spitze ſeiner Forderungen. Ein Nachfolger des Dr. Curtius, der noch weiter rechts ſtehen würde, wäre für die Sozialdemokratie undis⸗ kutabel. Es könne nur ein Mann in Frage kommen, der die abſolute Gewähr dafür biete, daß er ohne Schwanken den Kurs der Verſtändigungspolitik Streſemanns wieder aufnehme, von dem Dr. Curtius zeitweilig abzuweichen geneigt ſchien. Wie aber, wenn Frankreich gar keine Anſtalten macht, in die ausgebreiteten Arme der Verſtändi⸗ gungspolitiker vom Schlage des„Vorwärts“ zu ſtürzen. Es ſoll nämlich geſtern abend plötzlich von zuſtändiger Seite eine Andeutung gemacht worden ſein, nach der doch mit einer Verſchiebung des franzöſiſchen Beſuches gerechnet werden muß. Man wird ja nach der Rückkehr des Staats⸗ ſekretärs von Bülow, der heute Vormittag wie⸗ der in Berlin eintrifft, hoffentlich etwas genaueres über die Vereinbarungen hören, die mit den Fran⸗ zoſen getroffen worden ſind. Die Volkspartei zu aktuellen Fragen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Sept. Wie wir in Ergänzung unſerer bisherigen Mittei⸗ lungen hören, hat ſich die volksparteiliche Fraktion in ihrer zweitägigen Konferenz in Potsdam ſehr ein⸗ gehend mit einer Reihe aktueller Probleme befaßt, deren Löſung für die weitere Geſtaltung der inner⸗ politiſchen Lage von erheblicher Bedeutung iſt. Man hat ſich bei der Erörterung des Reichshaushalts, des gegenwärtigen, wie des kommenden, keiner Täuſchung darüber hingegeben, daß das rapide Abſinken ber öffentlichen Einnahmen, das ja wieder auf die finan⸗ zielle Lage der Länder und Gemeinden zurückwirkt, von der Etatsſeite her kaum mehr bekämpft werden kann, da die Abſtriche und Sparmaßnah⸗ men ſo ziemlich ausgeſchöpft sind. Es wird ſich alſo in erſter Linie darum handeln müſſen, von der wirtſchaftlichen Seite her an das Problem heranzugehen. Auf dem Gebiete des Gel d⸗ weſens und des Kreditvolumens ſind die verſchie⸗ danſten Anregungen beſprochen worden, die ja alle darauf hinauslaufen, daß die bisher geltenden Währungsgrundſätze abgeändert werden ſollen. Die Fraktion ſteht dieſen Vorſchlägen ſkeptiſch gegenüber. Sie iſt der Auffaſſung, daß hinter jedem Verſuch der Einführung von Erſatzzahlungsmitteln die Gefahr der Inflation lauere. Derlei Projekte könnten wohl für einige Wochen wirtſchaftliche Erleichterun⸗ gen bringen. Auf die Dauer würden ſie ſich aber als unhaltbar erweiſen. Die Fraktion ſieht, ähnlich wie Dr. Luther, den Weg aus den Schwierigkeiten in einer elaſtiſchen Anpaſſung der im Reichsbankgeſetz enthaltenen Möglichkeiten. Zu verſchiedenen Projek⸗ ten über die Ausgeſtaltung der Hauszinsſteuer wird die Fraktion in einem eigenen Vorſchlag Stel⸗ lung nehmen. Sie hat ſich weiter für eine Auf⸗ lockerung der Zwangswirtſchaft ausgeſpro⸗ chen mit der ausdrücklichen Betonung, daß bei einer Aenderung des Tarifweſens auch die Kar⸗ telle, Syndikate, Zwangsinnungen nicht unangetaſtet bleiben könnten. Ihre nächſte Sitzung wird die volksparteiliche Fraktion am 23. September in Hamburg abhalten. Auf Grund der Arbeiten der verſchiedenen Ausſchüſſe wird ſtie dann einen einheitlichen Beſchluß über ihr Programm faſſen, das der Reichsregierung unter⸗ breitet werden ſoll. Aus dem Vergleich dieſes Plans mit dem der Regierung, ſoll ſich dann die weitere Haltung der Fraktion zum Kabinett Brüning ergeben. Die Miniſterfrage in Braunſchweig — Braunſchweig, 10. Sept. In der braunſchwei⸗ giſchen Miniſterfrage iſt nach längeren Verhandlun⸗ gen eine Klärung eingetreten, denn die Fraktion Bürgerliche Einheitsliſte hat beſchloſſen, einen weiten Miniſter zu wählen, falls ein ſol⸗ cher Antrag im Landtag eingebracht wird. Es iſt ſomit anzunehmen, daß der von den Na⸗ tionalſozialiſten bereits nominierte Regierungsrat Klagges in die durch den Rücktritt Dr. Franzens frei gewordene Stelle einrückt. Die Verordnung des Miniſteriums über eine„Ein⸗Miniſter⸗Regierung“ ließ bekanntlich die Wahl eines zweiten Miniſters durch den Landtag offen. Belmonte und Conſtanze Mannheimer Nationaltheater Mogart verbindet die gegenwärtige mit der ver⸗ gangenen Spielzeit. Seine„Entführung aus dem Serail“ hatte neben dem„Idomeneo“ zu den Neuinſzenierungen der ſommerlichen Mozartwoche gehört; jetzt kehrt das Werk mit einem neuen Liebes⸗ paar Belmonte und Conſtanze wieder. Dieſe beiden Namen galten lange Zeit auch als Titel des Werkes. Aber es erſcheint doch wohl richtiger, wenn man es bei der romantiſch klingenden„Entführung“ beläßt. Man muß nur eine wirkliche Entführung dabei zu ſehen bekommen; aber leider haben die deutſchen Bühnen dieſen eigentlichen Inhalt des Werks 810 1 hübſchen Märchenbildern von Dr. Eduard Löffler betont die Entführung ſelbſt noch nicht in genügen⸗ dem Maß. Das Serail des Baſſas Selim ſcheint ein zu leichtes Bollwerk, um das Gefährliche der Aktion zu verdeutlichen. 8* 5 Immerhin ſorgt die Spielleitung von Dr. Richard Hein für den rechten Singſpielton, über den die Geſtalten von Belmonte und Conſtanze durch die Empfindſamkeit ihrer Partien hinaus reichen. Den jugendlichen Liebhaber Belmonte ſingt jetzt Heinrich Kuppinger, der ſich ſehr raſch die Herzen der Mannheimer Opernfreunde erobert hat. Seine ge⸗ pflegte, biegſame Stimme beſitzt eine Grundfärbung, die ſie für dieſen empfindungsbetonten Mozartgeſang Sie erhob die Rolle zu einer jerde der Aufführung. 5 Vom liebeheiſchenden Baſſa wurde eine neue Conſtanze hereingeführt: Ellice Illiard, die in ieſer Woche bereits(wie ihr Partner Kuppinger) um dritten Mal in einer tragenden Partie auftritt. Dieſe ſtarke Inanſpruchnahme auf einer neuen Ühs, in einem neuen Enſemble, wahrlich eine karter aller Arten“, war denn auch der Stimme ein wenig anzumerken. Dennoch machte die neue Kolo⸗ raturſängerin dem Namen ihrer Rolle alle Ehre; ſie blieb ſtandhaft und ließ die Vorzüge einer ſolchen Beſetzung erkennen. Die Conſtanze muß jung ſein, um der empfindſamen Lyrik ihrer heimwehkranken Seele einen glaubhaften Ausdruck zu geben. Geſangsbravour kommt erſt in zweiter Linie. auch hier zeigte ſich die neue Kraft wieder auf dem beſten Wege. Die unmitterbare Friſche des Geſangs und die kluge Beſcheidenheit im Spiel verfehlten ihre Wirkung nicht. So wurden Belmonte und Conſtanze freudig aufgenommen. 4 Die übrigen Partien ſind geblieben. Karl Mang gibt mit ſeiner breiten Komik einen köſtlichen Osmin. Dieſe Rolle verleiht dem Werk ſeine Eigenart und unſer Osmin iſt ſich dieſer gewichtigen Aufgabe wohl⸗ bewußt, die er mit einer prächtigen Einheit von dar⸗ ſtelleriſchem und geſanglichem Humor erfüllt. Guſſa Heiken iſt ein Blondchen, das in ſeiner munteren Aufgeſchloſſenheit und herzhaften Friſche das Haus erneut entzückte. Die ſtimmliche Zuverläſſigkeit zeigt, wie angebracht es iſt, ſolche Partien der Mozartoper bei den zuſtändigen Vertreterinnen zu belaſſen. Fritz Bartling gibt in ſeinem Pedrillo⸗ Ständchen ein Kabinettſtück. Hugo Voiſin ſpricht ſeinen Baſſa Selim ausgezeichnet. Der Charakter dr Muſik, ihre feine Stiliſierung kommt durch die Leitung von Dr. Eruſt Cremer zu ſchönſter Wirkung. Seine ſpieleriſch leichte Hand gibt der Wiedergabe jene Beſchwingtheit, die auch dem Empfindungsmäßigen zu ſeinem Recht verhilft. Das Orcheſter entfaltete märchenhaften Klang. Einige Beſucherreihen ſchienen entführt; aber die An⸗ weſenden ließen ſich auch nach Schluß nicht ſo ſchnell entführen. Man klatſchte lange und ergiebig. k. O Das Nationaltheater teilt mit: Heute Urauf⸗ führung von Peter Martin Lampels Oberſchleſien⸗ drama„Vaterland“ in Anweſenheit des Autors. — Die Oper hat mit den Szenenproben zur Neu⸗ inſzenierung von R. Strauß„Elektra“ begonnen. Die Aber Die muſikaliſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die Spielleitung Dr. Richard Hein.— Das Schauſpiel wird als nächſte Premiere Knut Hamſuns Schauſpiel „Vom Teufel geholt“ bringen, als erſte Mannheimer Inſzenierung des neu verpflichteten Spielleiters Hermann Albert Schroeder. Die Gaſtſpielpläne von Emil Jannings. Am Drury Lane Theatre in London wird Jan nin 95 in deutſcher Sprache den„Patrioten“ von Alfred Neumann und„Geſchäftiſt Geſchäft“ von Mi⸗ rabeau ſpielen. Von deutſchen Autoren ſpielt Jan⸗ nings im Deutſchen Volkstheater in Wien den„Grenadier Wordelmann“ von Georg Herrmann und vorausſichtlich Heinrich Manns „Profeſſor Unrat“ in der Bearbeitung von Erich Ebermayer. Vorausſichtlich am Deutſchen Theater in Berlin wird Janning die Titelrolle in dem neuen Zuckmayer⸗Stück„Eduard VII.“ ſpielen. Anfang nächſten Jahres wird ſich Emil Jannings für Filmverpflichtungen vermutlich wie⸗ der nach Amerika begeben. Das Berliner Theater am Nollendorfſplatz als Revuebühne. Das Theater am Nollendorfplatz wird unter Leitung von Heinz Salten burg als Repue⸗ bühne geführt werden. Vorher wird das Theater ſchon unter der Leitung Heinz Saltenburgs mit einem Max Adalbert⸗Gaſtſpiel, der hierfür ein eigenes Enſemble ſtellt, eröffnet werden. Das Deutſche Künſtlertheater in Berlin, jetzt unter der Direktion Barnowſky, wurde mit einer ſehr beifällig aufgenommenen Urauffüh⸗ rung eröffnet.„Die Roſenbraut“ von einem angeblichen Herrn Franz Michael Pelzer, hinter deſſen Pſeudonym ſich Ludwig Berger aus Mainz verbirgt. Es verbirgt ſich noch ein anderer da⸗ hinter, nämlich Zuckmayer, der das Vorbild für die Weinſeligkeit, den Liebesrauſch, die Derbheit, die ſinnfällige Dramatik und auch für die Lokalität eines gewiſſen Oertchens wurde, das hier eine bedeutende Rolle ſpielt. Es iſt eine Poſſe in Dialekt, der hier ———— Vadiſche Politik Aus dem Landtag Die nächſte Plenarſitzung des Landtages findet vorausſichtlich am Donn tag nachmittag kommender Woche ſtatt. en Der Haushaltsausſchuß trat am Donnerstag in die Beratu ng dez Spargutachtens ein. Finanzminiſter Mattes betonte einleitend die Notwendigkeit eine; Sofort⸗Programms. Der Berichterſtatter, Abg. Föhr, ſtellte einen Vergleich mit dem Gutachten der 1 Reichsſparkommiſſars an und unterſtrich u. g. ſol⸗ gende Geſichtspunkte: 5 „Der Aufwand der badiſchen Staatsverwaltung geht über die Leiſtungsfähigkeit der Wirtſchaſt hinaus. Nur wenige Einſparungsmöglichkeiten find vorzuſchlagen. An das Gute der Vergangenheit it anzuknüpfen. Eine Angleichung an Würt⸗ temberg iſt grundſätzlich anzuſtreben, ſoweit nicht gute Sondereinrichtungen Badens in Frage kommen Auch die allgemeinen Vorſchläge des Reichsſparkon⸗ g miſſars ſind zu berückſichtigen.“ 78 Dr. Der Abg. Dr. Föhr wies darauf hin, daß ein we⸗ ſentlicher Teil der Finanzſchwierigkeiten in der Er⸗ höhung des Kulturaufwandes begründet zei. Vor⸗ ausſetzung der Perſonalvereinfachung müßten Vor⸗ ſchläge für die Aufgabenverringerung fein, Miniſter Dr. Schmitt führte aus, die Sparmaß⸗ nahmen könnten nur langſam durchgeführt werden abgeſehen von dem ſofort Notwendigen. Es ſei 15 möglich, 100 Volksſchullehrer oder 200 Philologen ſo⸗. ſort abzubauen. In den Fachſchulen ſei noch alles in der Entwicklung und daher eine beſondere Kontrolle nötig. In der Ausſprache ergab ſich die Zuſtimmung ber Regierungsparteien zu den Vorſchlägen der Regie- rung und des Berichterſtatters, ſoweit das Kultus, miniſtertum und die Schulaufſicht in Frage kommen Auch Staatspartei und Wirtſchaftspartei ſtimmten in ö weſentlichen zu. Längere Erörterungen knüpften ſeh an das Kapitel Volks⸗ Mittel⸗ und Jortbildungs⸗ ſchulen. Die Kapitel Kultusminiſterium und Schu aufſicht wurden angenommen. . Vom Preſſedienſt der Volkspartei wird uns geſchrieben: „Der Parlamentsberichterſtatter der„Neuen Ba⸗ diſchen Landeszeitung“ wirft in ſeinem Bericht von 9. September der Deutſchen Volkspartei vor, daß ſie für Schluß der Debatte geſtimmt habe, und erklärt dieſe Haltung wegen des unfairen Charak- ters dieſes Antrages für unverſtändlich, Dazu t feſtzuſtellen: ö 1. Der Sprecher der demokratiſchen Fraktion, Abg. Hofheinz, hatte ausreichend Gelegenheit, dis ſtaatsparteiliche Auffaſſung zur Regierungsumbil⸗ dung und zu dem Notgeſetz darzulegen, 2. Bezüglich der Regierungsumbildung ſtellte ber ſtaatsparteiliche Sprecher erneut Behauptungen auß die den Tatſachen nicht entſprachen. Die Form in die der ſtaatsparteiliche Sprecher ſeine Anſchuldigun⸗ gen und Vorwürfe gegen die Partei und Fina minfſter Dr. Mattes kleidete, rechtfertigt nicht, ſſch auf das frühere Arbeitsverhältnis zwiſchen den bei⸗ den Parteien zu beziehen. 9 ö 3. Aus dieſem Anlaß lag für die Fraktion der Deutſchen Volkspartei keine Veranlafſung vor, dem Antrag auf Schluß der Debatte die Zuſtim⸗ mung zu verſagen, nachdem ohnehin die Situntion völlig geklärt war.“. Deutſchen Flugzeugunglück— Ein Ehepaar ertrunken Warnemünde, 10. Sept. Bei einer Notlandung infolge Motorſtörung gleich nach dem Start geriet das Flugzeug D 2115 beim Ausrollen vom Landeplatz ins Waſſer und überſchlug ſich. Die beiden vorn ſitzen⸗ den Paſſagiere, ein Ehepaar Köſter aus Wands bet, ertranken, bevor die zu Hilfe eilenden Augen⸗ zeugen des Unfalls ſie unter dem Flugzeug hervor⸗ ziehen konnten. Der Führer des Flugzeuges wurhe bei dem Aufprall aufs Waſſer aus dem Sitz geſchlen⸗ dert und konnte gerettet werden. eine tugendhafte Jungfer, die aus einer alten Sliß⸗ tung belohnt wird. Das Mädel, das diesmal den Preis bekommt, hat es im Leben nicht ſo leicht ge⸗ habt, zwiſchen Kabale und Liebe hat ſie allerlei Szenen durchzumachen, meiſt drollig, manchmal ein bischen traurig, bis ſie endlich den Roſenpreis und ihren Liebſten gewinnt. Da gibt es ein paar Geſt⸗ liche, die allen Widerſtänden zum Trotz ihren Roſen⸗ plan durchſetzen, einen Magiſtratsbeamten, der mit gefälſchten Unterſchriften und erfolgloſen Liebes nächten in die ſchrecklichſten Verlegenheiten komm, eine kuppleriſche Mutter, eine wütende Tante, eine intrigante Freundin es gibt Stadtſitzungen, Schenken, Familienzimmer, Bürgermeiſterfeſte mit entſetzlich falſchem Geſang, immer iſt etwas(s immer hat man was zu lachen und zuletzt gibt es en happy end. Margarete Melzer, in der ſehr be⸗ weglichen Rolle der Roſenbraut, macht ſich im Seil beſſer als in der Sprache, worin ſie die verräterisch Freundin Lennartz entſchieden übertrifft. Dee Tante der Frieda Richard, der Wills Schlettows, Leopold Biberti als 33. trumsabgeordneter, das ſind die beſten Leiſtungen Weicherts Regie übertreibt die Poſſe nicht 1nd ſucht die Luſtſpielgrenze zu wahren, ohne dabei das Amüſement des Publikums zu ſtören. Das Sti iſt nicht gut, iſt eigentlich garnicht bergerſch, aber es wird einige Zeit halten.* 7 Auf der Suche nach Siegfriebs Grab? d Siegfrieds⸗Sage wird Gegenſtand wiſſenſchaftlicher Ausgrabungen ſein, die in der Nähe ven Worms auf einer von der Weſchnitz, einem Neben?“ fluß des Rheins gebildeten Inſel vorgenommen wer den ſollen. Dort ſtand das vor anderthalbtauſend Je ren von Ute, der Königswitwe von Burgund gegen dete Kloſter Lorſch. Man vermutet, daß e Junſel Siegfried ebenſo wie ſeine Schwieger t Ute begraben liegen und hofft in der Nähe der 1 vorhandenen Grundmauern des Kloſters 5 nicht immer bezwungen wurde. Die Roſenbraut iſt * der beiden Gräber zu finden. D auf d hran! Stun wird fc i Beru eine tand ſehr 9 und f Die 2 ler ſpiele Klein ſt fe größt mark: und angef wirkl. daß d. Klein: Ware, mit de zu ve den Schluf Klein! wievie mit n valtung en find heit ſſt Würt⸗ it nicht ommen. darkom⸗ ein we⸗ der Er⸗ Vor⸗ n Vor⸗ armaß⸗ werden, ſei Un⸗ gen ſo⸗ alles iz ontrolle ung der Regie⸗ Kultus, ommen, nten im ten ſich ldungs⸗ Schu ſchen en Ba⸗ ht vom daß ſie be, und Charak⸗ zzu iſt raktion, it, dis zumbil⸗ lte der en auß, Adigun⸗ Finanz⸗ cht, ich en bei⸗ n det ſſung Zuſtim⸗ tuation inken dung geriet deplatz ſitzen⸗ 1dsbeck, Augen⸗ hervor⸗ wurde eſchlen⸗ —— n Skif⸗ zal den icht ge⸗ allerlei tal ein 18 und Geiſt⸗ Roſen⸗ er mit Liebes⸗ kommt, e, eine ungen, e mit 05, es ein hr be⸗ Spiel teriſche Die Bills ungen. zt und ei das Stück ber es . VBeſeitigung des Kleinverkaufs auf dem Großmarkt 1 1 5 Freitag, 11. September 1931 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 419 Klein⸗ und Großhandel ſind gegen den jetzigen unhallbaren Zuſtand Der Kampf um die Beſeitigung des Kleinverkaufs auf dem Großmarkt iſt nun auf der ganzen Linie ent⸗ bannt. Die Marktordnung, die in der letzten Stunde des Großmarkts einen Kleinverkauf geſtattet, wird täglich unhaltbarer. Die Kleinhändler ſehen ch in ihrer Exiſtenz bedroht. Der Untergang ihres Berufsſtandes iſt unaufhaltbar, wenn nicht baldigſt ine geſetzliche Aenderung des jetzt beſtehenden Zu⸗ fandes herbeigeführt wird. Die Sache iſt inſofern ehr charakteriſtiſch, als ſich der Großhändlerverband mit dem Klein⸗ händler⸗Verein ſolidariſch erklärt und ſelbſt auf Aenderung der Marktordnung dringt. Die Verbitterung wird lediglich durch wilde Händ⸗ ler hervorgerufen, die ſich als Großhändler auf⸗ ſpielen und nach Schluß des Großmarktes ſich in gleinhändler verwandeln. Einwandfrei feſtgeſtellt ſt ferner, daß dieſe ſogenannten Großhändler zum größten Teil von auswärts kommen, auf dem Groß⸗ markt ihre Waren kaufen, bei Marktbeginn groſſieren und ſpäter detaillieren. Unverſtändlich bleibt es, daß angeſichts dieſer Lage die Stadt dem Drängen des wirklich reellen Handels noch nicht nachgegeben und den Schutz des Mannheimer ſteuerzahlenden Ge⸗ werbes übernommen hat. Um nun die Angelegenheit in Fluß zu bringen, hatte der Verein der ſelbſtändigen Obſt⸗ und Gemüſehändler für geſtern nachmittag in den Großen Mayerhof eine Proteſtverſammlung einberufen. Bei der Eröffnung ſtellte der 1. Vor⸗ ſtzende Georg Helffrich feſt, daß lediglich die Handelskammer ſich hatte vertreten laſſen, während die Stadt es abgelehnt habe, zu erſcheinen. Auch das Bezirksamt und der Hausfrauenbund ſeien ein⸗ geladen worden, hätten es aber nicht für nötig ge⸗ halten, Vertreter zu entſenden. Der Syndikus des Vereins, Rechtsanwalt Dr. Simon, ſchilderte die ſeit Verlegung des Großmarkts nach dem Zeug⸗ hausplatz eingetretene Situation und verhehlte nicht, haß viele Kleinhändler gezwungen ſein werden, i m Pinter ihren Marktſtand aufzugeben, ia an manchen Markttagen nicht einmal die Pacht herauskommt. Die jetzige Marktordnung iſt den Händlern aufgezwungen worden. Es iſt Aufgabe der Stadt, dieſe möglichſt raſch zu ändern. Es muß aufhören, daß von ſolchen Leuten detailliert wird, die nicht äenmal Großhändler ſind. Nachgewieſen iſt, haß das kaufende Publikum keinen Vorteil von dem kleinverkauf auf dem Großmarkt hat, denn die Dare, die nach 8 Uhr zu haben iſt, iſt qualitativ nicht mit der von den Kleinhändlern feilgebotenen Ware zu vergleichen. Der Einwand von der zu ſchaffen⸗ den Abſatzmöglichkeit für unverkaufte Ware nach Schluß des Großmarkts iſt hinfällig, denn den gleinhändler frägt nach Marktſchluß auch niemand, klevtel er von ſeiner nicht abgeſetzten Ware wieder mit nach Hauſe nehmen muß. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen betonte herr Holffrich nochmals, daß die Beſeitigung des Fleinverkaufs auf dem Großmarkt nicht zu Laſten der Konſumenten gehen ſoll, denn es liegt den kleinhändlern fern, Waren zu teuren Preiſen an das Fublikum abzuſetzen. Auf dem Großmarkt iſt oft ſhon teurer verkauft worden, als auf dem Klein⸗ markt. Vor allem muß darauf hingewieſen werden, daß die Hausfrauen ſich im Irrtum befinden, wenn ſe glauben, daß auf dem Großmarkt direkt von den Bauern gekauft werden könne. Ein umgebundenes dopftuch macht aus einer Händlerin noch lange keine Bauersfrau. Für den Großhändlerverband ſprach Herr Alt, der betonte, daß der eingeſchlagene Weg richtig ſei. Ein Erfolg ſei jedoch kaum zu erwarten, da man in deer Hinſicht ſeine Erfahrungen mit der Stadt bon gemacht habe. 80 Proz. der Großhändler ſind lUnſtliche Großhändler, die durchweg die Markt⸗ ürdnung übertreten. Um eine Aenderung herbei⸗ zuführen, müßte Selbſthilfe einſetzen. Notwendig iſt der Boykott dieſer wilden Großhändler, die nicht einmal ihre Steuern in Mannheim bezahlen. Der Großhändlerverband fordert ſelbſt einen Großmarkt⸗ ſchluß um 8 Uhr und wendet ſich gegen den Klein⸗ verkauf auf dem Zeughausplatz. i In der anſchließenden Diskuſſion ging es ſehr leb⸗ haft und zum Teil ſehr erregt zu. Man konnte ſich des Eindrucks nicht erwehren, daß die Verhältniſſe wirklich unhaltbar geworden ſind und für baldige Abhilfe geſorgt werden muß. Es ſcheint tatſächlich Händler zu geben, die auf dem Zeughausplatz von 6 bis 8 Uhr Groſſiſten, von 8 bis 9 Uhr Detailliſten und anſchließend von 9 bis.15 Uhr auf dem Markt⸗ platz Detailliſten ſind. In dieſem Zuſammenhange wurden Dinge erörtert, die ebenfalls einer Abhilfe bedürfen. Es wird zweckmäßig ſein, daß die zuſtän⸗ digen Stellen einmal ernſthaft mit den Markthänd⸗ lern verhandeln, denn es iſt gar nicht ſo ausgeſchloſ⸗ ſen, daß, wenn die Dinge auf die Spitze getrieben werden, die Kleinhändler aus Selbſthilfe mit ihren Handwagen einmal ſtatt auf den Marktplatz auf den Zeughausplatz ziehen und dort detaillieren. Der Vorſchlag, mit dem Vorſtand geſchloſſen nach dem Fürſorgeamt zu marſchieren, war zwar nicht ernſt gemeint, könnte aber dennoch einmal verwirklicht werden, wenn die Verhältniſſe nicht bald anders wer⸗ den. Immer wieder wurde betont, daß das kaufende Publikum keinen Vorteil von dem Einkauf auf dem Großmarkt hat. 5 0 Die weiteren Erörterungen ſind in der nachſtehen⸗ den Entſchließung niedergelegt, die einſtimmig von den Kleinhändlern und Großhändlern angenommen wurde: Die am 10. September 1931 im großen Saal des Großen Mayerhofes Mannheim verſammelten Marktbeſucher und Ladenbeſitzer erheben ſchärfſten Proteſt gegen den auf dem Großhandelsmarkt ge⸗ duldeten Kleinhandel. Das kaufende Publikum hat hiervon keinen Vorteil, denn die dort zum Verkauf gebrachte Ware iſt ausgeſuchte Ware. Die Stadt Mannheim hat keinen Vorteil, denn die durch die⸗ ſen Kleinhandel vom hieſigen Steuerzahler ein⸗ genommenen Gelder bleiben nicht hier, ſondern ſie fließen faſt ausſchließlich nach auswärts. Auch der hieſige Großhandelsverband lehnt dieſen Kleinver⸗ kauf ab. Der Kleinhandel lehnt dieſe gegen ſeinen Proteſt von der Behörde aufgezwungene Konkurrenz gleichfalls mit aller Entſchiedenheit ab. Er kann nicht einſehen, weshalb es dem auswärtigen Groß⸗ handel, der in Wirklichkeit zum größten Teile gar kein Großhandel iſt, geſtattet werden ſoll, auf dieſe Weiſe im Kleinhandel zurückgebliebene Ware ab⸗ zuſetzen. Dieſe Konkurrenz, die dem hieſigen Klein⸗ handel von der Behörde aufgezwungen worden iſt, macht den Kleinhandel bewußt exiſtenzunfähig und vernichtet einen in ſchwerſtem Exiſtenzkampf ſtehen⸗ den Berufsſtand. Die von der Behörde hierfür an⸗ gegebene Begründung, es ſei dieſer zugelaſſene Kleinhandel im Intereſſe des Konſumenten, muß als völlig unzutreffend bezeichnet werden. Wenn die Stadt Mannheim nicht will, daß jetzt kurz vor dem ſchweren Winter eine weitere Berufsſchicht zu Wohlfahrtsempfängern gemacht wird, dann darf dieſer Kleinhandel auf dem Großmarkt nicht länger geduldet, ſondern muß verboten werden. Der Markt muß bis längſtens 8 Uhr endgültig zu Ende 5 Heimkehr aus der Sommerfriſche Wie man die Sache auch dreht und wendet, Einmal iſt jeder Urlaub beendet, Die längſten Ferien kommen zum Schluß Und das Leben kommt wieder mit hartem Muß. Und dennoch— welch Hochgenuß—, So daheim wieder die erſte Nacht Im eigenen Bett verbracht; Der Morgenkaffee iſt auch nicht ohne, — 2 .— — 4. . — Denn Mutter ſpendiert'ne extra Bohne, Und die Brötchen ſind ſo friſch wie die Zeitung, Deren bekannt bewährter Leitung Der Menſch ſich wieder froh überläßt Kurzum, es iſt ſchön im eigenen Neſt! Mittags aber gibt's Hausmannskoſt, Zwar nicht mit Pommes krites und auch nicht vom Roſt, Dafür etwas Derbes, ſo was mit Speck, Und das Leben hat wieder Sinn und Zweck. Und Tante Lina kommt mal eben, Um nachzuſehen, ob wir alle noch leben: „Na, ihr wart ja auf dem Land— Nein, Kinder, ſeid ihr ſonnverbrannt, Ich hätt' euch faſt nicht wiedererkannt; Die Ferien ſind euch ja glänzend bekommen, Ich glaub', die Mama hat auch zugenommen— Vermutlich ſo fünf, ſechs Pfündchen!“ Die arme Mama fühlt ihr letztes Stündchen. Dafür hat ſie ſich nun abſtrapaziert Und iſt täglich ſpaziert, Sogleich nach Tiſch— 's war fürchterlich! Die älteſten Spielſachen ſind jetzt neu, Die Kinder ſtürzen mit viel Geſchrei Sich darüber her. Sogar auf die Schule freu'n ſich die Kinder, Ich glaube, die lieben Eltern nicht minder. Dann packt man die diverſen Geſchenke Mit dem Motto:„Du⸗ſiehſt, daß ich an dich denke“, Aus und verteilt ſie, was Freude ſpendet, Was leider nur oft mit Aerger endet! Am Abend aber ſchlüpft der Papa In den Rock Und die Mama Reicht ihm den Stock Und mahnt mit gewohntem Klang: „Nicht wahr, du bleibſt doch nicht allzulang'?“ Dann ſinkt ſie beſeligt ins Bett— Die Kinder ſchlafen—, Ihr letzter Gedanke:„Es war zwar ſehr nett, Aber am ſchönſten iſt's doch zu Haus!“ FE * Die zweite Sonnenfinſternis 1931 findet am 12. September von 5 Uhr 13 Min. bis 6 Uhr 9 Min. ſtatt und iſt ſichtbar auf Alaska, auf dem nordöſt⸗ lichen Zipfel der Tſchuktſchen⸗Halbinſel und den be⸗ nachbarten Gebieten des Nördlichen Eismeeres und des Stillen Ozeans. Dieſe Sonnenfinſternis erreicht nur den Betrag von ein Zwanzigſtel des Sonnen⸗ durchmeſſers. Die Sparmaßnahmen der Siadtverwalfung Das Städtiſche Nachrichtenamt teilt mit: In der Tagespreſſe ſind in füngſter Zeit mehrere Veröffentlichungen erſchienen, die ſich mit einzelnen der geplanten Sparmaßnahmen bei der ſtädtiſchen Verwaltung und den ſtädtiſchen Betrieben beſchäf⸗ tigen. Der Oberbürgermeiſter hat vor 14 Tagen dem Stadtrat und durch die Preſſe auch der Oeffentlichkeit Kenntnis von den Grundzügen der von ihm geplanten Sparmaßnahmen gegeben. Mitt⸗ lerweile hat der Stadtrat einer dieſer Maß⸗ nahmen, nämlich der Kündigung von 50 ent⸗ behrlichen Angeſtellten der Straßen⸗ bahn, ſeine Zuſtimmung verſagt. Aufgrund dieſer Tatſache hat der Oberbürgermei⸗ ſter vorläufig davon abſehen müſſen, eine Beſchluß⸗ faſſung über die anderen in Ausſicht genommenen Sparmaßnahmen im Stadtrat herbeizuführen, da nach ſeiner Meinung die Sparmaßnahmen ein Gan⸗ zes bilden und ſich insbeſondere auf perſönlichem Gebiet nicht einſeitig auswirken dürfen. Für den Entſchluß des Oberbürgermeiſters, die Entſcheidung um kurze Zeit hinauszuſchieben, war mitbeſtim⸗ mend, daß noch nicht feſtſteht, ob und welche Spar⸗ maßnahmen das Land Baden aufgrund der Dietramszeller Notverordnung den Gemeinden aus⸗ drücklich vorſchreiben wird. Sobald ſich die Geſamt⸗ lage überblicken läßt, wird ſich die Stadtverwaltung mit den Einwendungen, die gegen einzelne Teile des ſtädtiſchen Sparprogramms inzwiſchen in der Oeffentlichkeit erhoben worden ſind, auseinander⸗ ſetzen. Hans Albers, der Hauptdarſteller des ab heute im„Univerfſum“ zur Aufführung gelangenden Films„Bomben auf Monte Carlo“. Immer noch Hochwaſſer Obgleich ſeit einigen Tagen keinerlei Niederſchläge mehr eingetreten ſind, geht der hohe Waſſer⸗ ſtand der Flüſſe auffallend langſam zu⸗ rück. Das Neckar vor land iſt auf beiden Sei⸗ ten noch auf weite Strecken überſchwemmt und auch der Waldpark zeigt überall noch Druckwaſſer⸗ ſtellen. Die vorderen Wege des Waldparks ſind immer noch geſperrt und liegen zum Teil tief unter Waſſer. Das Strandbad iſt auch heute noch nicht freigegeben worden, da erſt ein kleiner Teil des Be⸗ tonſtreifens in der Mitte des Bades aus dem Waſ⸗ ſer ragt. Der Zugang zu den Reſtaurants iſt nur durch die rückwärtigen Wege möglich. Die geſtern geſchilderten Beförderungsmittel konnten ihre Tätig⸗ keit wieder einſtellen, da der überflutete Gehweg in⸗ zwiſchen waſſerfrei und trocken geworden iſt. Soweit bis jetzt feſtzuſtellen war, hat das Hochwaſſer im Strandbad keinen beſonderen Schaden angerichtet. — beplemler· Hyvss · l Schlag auf Schlag folgen unsere unerhört billigen Angebote! zee fenster sagen alles DAS SROSSE HAUS DER KLEINEN PREISE Vetkaufsstelle Contred Teck& Cle. G. m. b. H Bfeſte Straße Mannheim, SI, Ludwigshafen, Ludwigstraße 88. 5 femspr. 225 24. VT Modern. zweifarbiger Trott.-Schuh. Nöbsches Herbstmodell Vom 11. 21. September Unsere Schlager! Origin. Goodyear Welz. Herr.-Holbschuhe in schwar u. braun echt Boxkalf und lack N 1 1 r Seite. 4. 8 Nummer 419 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. September 1991 Mannheimer Bezirksrat in Schwetzingen Im Rathausſaal zu Schwetzingen hielt der Bezirksrat Mannheim am Donnerstag vormittag eine außerordentliche Sitzung ab, der eine Tagfahrt nach Oftersheim und ein Lokal⸗ termin in der Oberrealſchule vorausgingen. Einige Oftersheimer Bürger hatten gegen die Abwälzung der Herſtellungskoſten der verlängerten Auguſta⸗ Straße auf die Angrenzer Einſpruch erhoben, zogen dieſen aber in der Sitzung wieder zurück, nachdem ſich der Bürgermeiſter von Oftersheim vorbehaltlich der Genehmigung des Gemeinderats mit einem 50pro⸗ zentigen Nachlaß einverſtanden erklärte. Ferner kam ein Fürſorgefall der Gemeinde Brühl zur Verhand⸗ lung. Es handelt ſich um eine von Maunheim⸗ Rheinau nach Brühl verzogene Familie, die hilfs⸗ bedürftig iſt. Die Uebernahme der Fürſorgelaſten durch die Stadt Mannheim oder durch die Gemeinde Brühl ſoll durch Beweisbeſchluß geregelt werden. Ein dienſtpolizeiliches Verfahren gegen den Bademeiſter G. Sch. in Schwetzingen bildete den Hauptinhalt der Tagesordnung. Durch Gemeinderatsbeſchluß vom 9. Mai 1931 wurde Sch. dienſtentlaſſen mit der Begründung, daß er durch grobe Fahrläſſigkeit eine ſchwere Beſchädigung der beiden Niederdruckdampfheizkeſſel der Oberreal⸗ ſchule und des Volksbades verſchuldet und der Ge⸗ meinde durch die Neuanſchaffung einen Schaden von etwa 4000/ verurſacht habe. Die beiden Keſſel brannten in der Nacht zum 31. Januar ds. Is. vollkommen aus, da Keſſeltüren und Rauchſchieber bei vollgefüllten Oefen offen ſtanden, ſo daß das vorhandene Waſſer vollkommen verdampfte und die Keſſelwände anſchmolzen. Der Bademeiſter beſtritt die Fahrläſſigkeit und wies auf die Wahrſcheinlich⸗ keit eines Sabotageaktes hin. Bürgermeiſter Dr. Trautmann vertrat nach Vernehmung der Zeu⸗ gen und Sachverſtändigen die Entlaſſung durch den Gemeinderat. Ein Sabotageakt ſei bei den örtlichen Verhältniſſen unmöglich. Vielmehr habe Sch. aus Verſehen die Keſſeltüren offen gelaſſen. Der Bade⸗ meiſter wies auf ſeine 19 jährige Dienſtzeit an den Keſſeln hin und betonte, daß er ſich noch keinerlei dienſtliche Vergehen zuſchulden kommen ließ. Der Bezirksrat ſchloß ſich der Meinung an, daß der Scha⸗ den nicht durch einen Dritten verurſacht ſei, ſondern daß ſich Sch. einer groben Fahrläſſigkeit ſchuldig ge⸗ macht habe. Regierungsrat Neumaier als Vor⸗ ſitzender verkündete nach halbſtündiger Beratung die Aufhebung des Gemeinderatsbeſchluſſes, ſo daß der Bademeiſter mit einem Verweis wegen grober Fahrläſſigkeit davonkommt. el. ß dd ͤ yd ã ¶ãdddddßßdßdßdßꝙßdGßꝙçGçꝙ!c]]]! pd Die Kapelle von Straßenheim Bei der Eingemeindung von Straßenheim, der fünf Gutshöfe, die weit draußen am Nordrande der Mannheimer Gemarkung liegen, haben wir auch der Kapelle mit Wort und Bild gedacht, in der heute noch Gottesdienſt gehalten wird. Das Kirchlein iſt in den letzten Wochen renoviert worden. Das Innere nimmt ſich in den Hauptfarben lila und grün jetzt ſehr ſchmuck aus. Daß Straßenheim auf altem Kulturboden errichtet wurde, geht aus Funden her⸗ vor, die neuerdings bei Grabungen gemacht wurden. Aufgedeckte unterirdiſche Gänge, die zugemauert ſind, ſtammen aus der Kloſterzeit. Da die Straßenheimer zu 90 v. H. proteſtantiſch ſind, wird nur einmal im Monat in der Kapelle Gottesdienſt gehalten. Da die Kapelle 300 Jahre alt iſt, kann ſie mancherlei aus der Vergangenheit erzählen. Auch die Grabdenk⸗ mäler des Friedhofes, auf dem die früheren Beſttzer und Pächter der fünf Höfe mit ihren Angehörigen ruhen, weiſen durch ihre Inſchriften auf das Alter des Kirchleins hin. Wer einen ſchönen Herbſttag zu einem Beſuch von Straßenheim benützt, wird feſtſtel⸗ len, daß ein Spaziergang von Viernheim oder Wall⸗ ſtadt aus recht lohnend iſt. 5 N * Arztwechſel im Heinrich Lanz⸗Krankenhaus. Anfang September iſt Dr. Heinkich Heréus von ſeiner Tätigkeit als leitender Arzt der inneren Ab⸗ teilung des Heinrich Lanz⸗Krankenhauſes zurück⸗ getreten. Er bekleidete dieſen Poſten ſeit Gründung des Hauſes, November 1907. Dr. Heréus war während der langen Jahre unermüdlich in uneigen⸗ nützigſter und aufopfernſter Weiſe im Dienſte dieſes Hauſes und zum Wohle der Kranken tätig. Das Krankenhaus bedauert ſein Ausſcheiden mit dem Gefühle herzlicher Dankbarkeit für ſeine wertvolle Mitarbeit. An ſeine Stelle iſt als Hausarzt für die innere Abteilung Dr. Fritz Heck, Facharzt für innere Krankheiten, getreten. * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. Donnerstag⸗Vormittags ziehung wur⸗ den von größeren Gewinnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 200 000& auf die Nr. 341884, 2 Gewinne zu je 25 000„ auf die Nr. 56 368, 2 Gewinne zu je 10 000 4 auf die Nr. 213 065, 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nru. 48 612, 70 794, 80 238, 108 656, 18 Gewinne zu je 3000 4 auf die Nrn. 51 569, 99 777, 101 541, 180 577, 183 556, 201 798, 217 101, 242 544, 202 842; in der Nachmittags ziehung: 12 Gewinne zu je 5000 4 auf die Nrn. M761, 29 421, 288 888, 274 266, 326 511, 368 780, 24 Gewinne zu je 3000„ auf die Nrn. 58 178, 75 998, 85 052, 129 998, 164 634, 169 016, 2417 312, 263 692, 317 385, 347 126, In der 947 438, 397 599.(Ohne Gewähr.) 1 212 N Jamilienchronik * 70. Geburtstag. Am morgigen Samstag feiert Herr Joſef Reis, Inhaber der ſeit über 60 Jahren beſtehenden Firma Gebr. Reis, Möbelfabrik, ſeinen 70. Geburts⸗ tag. * Dienſtjubiläum. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum kann Ingenieur Friedrich Eruſt, Richord⸗Wagnerſtr. 2, Keſſel⸗ Reviſor beim Badiſchen Reviſions⸗Verein Mannheim, be⸗ gehen. Herr Ernſt, der durch ſein leutſeliges und kolle⸗ giales Weſen ſich allgemeiner Beliebtheit erfreut, erfuhr durch Direktion und Beamtenſchaft herzlichſte Ehrungen. Auch von dieſer Stelle dem lebensfrohen Menſchen Ernſt herzliche Glückwünſche. * * Kurzarbeiter⸗Wochenkarten. Von nächſter Woche ab, werden bei der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahn AG. Kur zarbeiter⸗Wochenkarten für drei Tage verausgabt. Dieſe Vergünſtigung er⸗ ſtreckt ſich auf die geſamte Strecke im Straßenbahn⸗ verkehr zwiſchen Mannheim und Weinheim. * Um die Wiedereinführung des badiſchen Kilo⸗ meterheftes. Die Handelskammer Karls⸗ ruhe erklärte ſich mit der von der Reichsbahn beab⸗ ſichtigten Einführung von Netz⸗ und Bezirkskarten mit einigen Aenderungen einverſtanden. Sie iſt aber der Anſicht, daß gleichzeitig mit allem Nachdruck die Wiedereinführung des früher in Baden außerordent⸗ lich beliebten Kilometerheftes erſtrebt werden ſoll. ———— Ta geohalecles Freitag, 11. September Nationaltheater:„Vaterland“, Schauſpiel von Peter Mar⸗ tin Lampel, Miete F 1, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. l Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalgbau⸗ Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge ob 14.00 Uhr vom Paradeplatz nach: Freinsheim— Neuleiningen— Altleiningen— Linde⸗ mannsruhe— Dürkheim— Mannheim. l Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“.— Scala⸗ Theater:„Der Schrecken der Garniſon“. — Gloria⸗Palaſt:„Anna Chriſtie“.— Schau⸗ burg:„Die große Fahrt“.— Univerſum: „Bomben auf Monte Carlo“.— Capitol:„8 Tage Glück“.— Palaſt⸗Theater:„Der Liebesgutomat“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 16—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend eöffnet.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ aus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—1? Uhr. Ausſtellung:„Neues von Geſtern“. Abenteuer in Mailand Skizze von Jo Hauns Rösler „Und das ſoll ich Ihnen glauben?“ Er beugte ſich vor. Seine großen, harten Hände ſchloſſen ſich feſt.„Ja. Das ſollen Sie mir glauben.“ Sie lächelte. Ihr ſchmales, blaſſes Geſicht blieb ungläubig,„Sie kennen mich ſeit einer Stunde. Sie ſtiegen zu mir in das leere Abteil, ſtellten ſich kurz vor und begannen ſofort, mir Ihre Liebe zu be⸗ teuern. Sie müſſen mir ſchon geſtatten, daß mich Ihre allzu ſchnelle und zielſichere Art eher auf ein kurzes Abenteuer als auf eine große Liebe ſchließen läßt. Uebrigens— wann ſind wir in Mailand?“ Er zog ſeine Uhr.„In ungefähr zehn Minuten.“ „Ste fahren weiter?“ „Jad. Nach Nizza.“ „Dann muß ich Sie warnen. Ich fahre auch nach Nizza. Ich könnte Sie beim Wort nehmen und von Ihnen einige Wochen verlangen, wo Sie nur Stun⸗ den zu geben dachten.“ Er ſah ſie lange an. Un vermittelt ſagte er:„Wol⸗ len Sie rauchen?“ „Gern.“ Er zog ſeine goldene Doſe aus der Taſche und reichte ſie hinüber.„Nein— nehmen Sie von der anderen Seite—, ſie ſind beſſer.“ Sie ſah kurz auf. Zögerte.„Danke“, ſagte ſie dann und nahm eine der angebotenen Zigaretten. Wenige Minuten vergingen in Schweigen. Der Zug verlangſamte ſeine Fahrt. f Plötzlich ſprang ſie auf:„Wollen Sie bitte ſchnell das Fenſter öffnen! Mir iſt nicht gut. Die Zigarette! Was iſt das nur?— die Zigarette...“ Sie ſauk ohn⸗ mächtig auf ihren Sitz zurück. Un willkürlich nahm er ihr die Zigarette aus der Hand und warf ſie zum Feuſter hinaus.— Vor dem Verwaltungszimmer des Bahnhofes Mailand ſtaute ſich eine neugierige Menge. Man war einer halbohnmächtigen Dame gefolgt, die von zwei Schaffnern aus dem Zug hierher getragen wurde Hinter ihr ging aufgeregt ein äußerſt eleganter Herr, der dauernd auf den Zugführer einſprach. 85 Mannſchaften mit über 1000 Läufern beim Staffellauf„Rund um Mannheim am Sonntag Der Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege kann auf dieſes ſicherlich nicht erwartete Meldeergebnis ſtolz ſein. Es übertrifft die Beteiligung des vorjährigen Laufes„Rund um Mannheim“ über das Doppelte und läßt auch noch die Teilnehmerziffer des dies⸗ jährigen Staffellaufes„Rund um den Friedrichsplatz“ hin⸗ ter ſich, obwohl die Laufſtrecke durch den Wegfall des MTG⸗ Platzes für die Teilnehmer eine weſentlich ſchwierigere und beſonders für die Klaſſe 1 eine weit größere ge⸗ worden iſt. Beſonders viele Mannſchaften haben diesmal die Fußballvereine gemeldet, wobei der My Phönix mit allein 12 Mannſchaften an der Spitze marſchiert. Sehr zahl⸗ reich ſind die Meldungen für die Klaſſe 3 ausgefallen. Das Nennungsergebnis von 31 Mannſchaften machte hier eine Unterteilung in einen erſten und zweiten Lauf notwendig. 8 9 U A AD rA- ANAG In der Klaſſe 1, dem Hauptlauf, haben die alten Rivalen MTG, TW 46, VfR und Pol. Sp. V. durch die Teilnahme der Dan Ludwigshafen⸗Süd— übrigens dem einzigen beteiligten Verein von Ludwigshafen— einen neuen Konkurrenten erhalten. Start und Ziel für dieſen Lauf, der um den Wanderpreis der Neuen Man n⸗ heimer Zeitung ausgetragen wird, iſt der TV 46⸗ Platz im Luiſenpark. Die Geſamtſtrecke beträgt etwa 8030 Meter und führt vom TW 46 ⸗ Platz durch die Gutenberg⸗ ſtraße ſtber Luiſenring, Parkring, durch einen Teil des Schloßgartens, durch die Schloßgartenſtraße über Haupt⸗ bahnhof, Kaiſerring, Friedrichsplatz, durch die Auguſta⸗An⸗ lage, Otto⸗Beckſtraße nach dem TV 46⸗Platz zurück. An dem Lauf in Klaſſe 2— Start Parkring 31— neh⸗ men 16 Mannſchaften teil. Die Geſamtſtrecke dieſes Laufes beträgt etwa 4330 Meter und iſt von Beginn ab die gleiche, wie die der Klaſſe 1. In der Klaſſe zg werden im erſten Lauf 15 Mannſchaf⸗ ten und im zweiten Lauf 16 Maunſchaften ſtarten. Der Start iſt in L 9, 1. Die Strecke iſt von hier ab die gleiche, wie die der Klaſſe 1, jedoch mit dem Unterſchied, daß der erſte Mann einer jeden Mannſchaft bis zum übernächſten Wechſel(Kaiſerring 14) zu laufen hat. Die Geſamtſtrecke beträgt etwa 3255 Meter. Die Klaſſe 4 iſt mit 9 Mannſchaften der Kraftſport⸗ und Waſſerſport treibenden und ſonſtigen Vereine, die Leichtathletik nur als Ergänzungsſport pflegen, ebenfalls gut beſetzt. Die Strecke iſt vom Start— L 9, 1— ab bis zum Ziel die gleiche, wie die der Klaſſe 3. Während des Laufes„Rund um Mannheim“ werden auf dem Platze des TW 46 zwei Staffeln der Jugend⸗ „Sie beſtreiten nach wie vor“, fuhr der Stations⸗ vorſtand fort,„der Dame eine betäubende Zigarette angeboten zu haben?“ „Selbſtverſtändlich.“ „Wollen Sie uns Ihr Etui zeigen?“ Er reichte es dem Beamten. „Was es das Etui, gnädige Frau?“ Sie nickte ſchwach. „Dieſe Zigaretten?“ „Nein. Die Zigaretten von der anderen Seite.“ Der Herr aus dem Abteil wurde unruhig.„Das iſt doch heller Unſinn. Hier iſt mein Paß. Laſſen Sie die Zigaretten von einem Arzt prüfen. Aber ſchnell. Mein Name iſt Baron Barolli aus Wien. Sie können ſich beim öĩſterreichiſchen Konſulat in Matland telephoniſch erkundigen. Konſul Drawe iſt ein guter Freund meines Vaters.“ Ein kurzer Telephonanruf beſtätigte die Angaben. Ein im Zuge befindlicher Arzt erklärte die Zigaretten für völlig harmlos. Der Beamte bedauerte:„Sie müſſen ſich im Irr⸗ lum befinden, gnädige Frau.“ Sie lächelte matt:„Sicher. Es tut mir leid.“ Der Zugführer drängte zum Aufbruch:„Wollen die Herrſchaften die Reiſe fortſetzen? Der Zug fährt in einer Minute.“ Baron Barolli nickte. Dann wandte er ſich an die Dame:„Wäre es Ihnen lieber, wenn ich mein Gepäck in ein anderes Abteil bringen laſſe?“ Sie erſchrak:„Nein.“— 5 Der Zug ſetzte ſich in Bewegung. den Gang eutlang, ihrem Abteil zu. Baron Barolli öffnete die Tür. auf:„Mein Gepäck?“ „Was iſt geſchehen?“ „Mein Gepäck iſt geſtohlen. die Aktentaſche. darin.“ „Politiſche?“ Er wandte ſich ſchnell um:„Woher wiſſen Sie das“. Sie ſchritten Erſtaunt ſah er Alle drei Koffer— Es waren wertvolle Dokumente Sie erwiderte ruhig ſeinen Blick:„Ich glaubte nur.“ Ein Verdacht ſtieg in ihm auf. Er lachte ge⸗ zwungen.„Ich verſtehe. Nicht ſchlecht gemacht. Die Zigarette.“ 1 Sie ſagte langſam:„Die Zigarette war aus⸗ gezeichnet.“ „Ihre Ohnmacht?“ „Geſpielt.“ „Und das ganze Verhör in Mailand?“ Sie ſagte kurz:„Eine Komödie.“ „Inzwiſchen ließen Sie meine Koffer ſtehlen?“ Sie nickte:„Genau wie Sie ſagen.“ Er ſchloß hart die Abteiltür. Zog den Vorhang vor.„Hören Sie, ich brauche die Aktentaſche unbe⸗ dingt. Ihr Verluſt vernichtet meine Karriere. Wo⸗ hin haben Sie die Taſche bringen laſſen?“ „In Sicherheit.“ „Wo iſt die Taſche?“ Sie ſchüttelte den Kopf. „Sie wollen es mir nicht ſagen?“ „Nein.“ Er ließ ihren Arm los. Starrte zum Fenſter hinaus. Plötzlich klang ihre Stimme hinter ihm: „Warum haben Sie noch nicht geſagt, daß Sie mich verhaften laſſen?“ Baron Barolli gab keine Antwort. Die Frau lachte ſpöttiſch:„Verhaften Sie mich doch!“ Und dann:„Wie ſteht es jetzt mit Ihrer Liebe, Baron? Lieben Sie mich noch immer?“— Er ſah ſie an. Lange. Dann ſagte er:„Ja.“ „Trotzdem?“ „Trotz alledem. Ich liebe Dich. Ich weiß nicht, wer Du biſt. Aber ich liebe Dich. Ich weiß nicht, was geſchehen wird. Aber ich liebe Dich, Du!“ „Jetzt glaube ich an Deine Liebe.“ Ihre Hand ſtrich über ſein Haar. Sein Mund lag auf ihrem Ohr.„Wir werden reiſen. Weit in die Welt wo uns niemand kennt. Ich bin reich genug, meinen Beruf aufzugeben. Wir werden uns ein kleines Haus mieten mit einem großen Garten.“ „In Nizza?“ Er löſte ſich verwundert aus ihren Armen.„In Nizza? Haſt Du denn vergeſſen, was Du getan haſt? Vergißt Du denn, daß die Polizei mich und klaſſe A(Jahrgang 1914/15) und Jugendklaſſe B(Jahr⸗ gang 1916/17) von 10 mal 3 Runde(125 Meter) ausgetra⸗ gen. In beiden Klaſſen iſt das Meldeergebnis von 14 bzw 10 Mannſchaften gleichfalls gut ausgefallen. 2 Der erſte Lauf beginnt mit dem Start der Klaſſe 4 am Sonntag vormittag 11 Uhr. Die weiteren Läufe folgen in Abſtänden von 10 bis 15 Minuten, ſodaß die Klaſſe 1 um 11.45 Uhr auf dem TW 46⸗Platz ſtartet. Das genaue Meldeergebnis: Klaſſe 1: Pol.⸗SpV, BfR, M7, Da Ludwigshaten⸗ Süd, TV 46. Klaſſe 2: SW Waldhof, Mi, TW Seckenheim, Tü 7 Waldhof, Mich Phönix, DI Käfertal, Turgen, Rheingn Dai Grün⸗Weiß, Vis Neckarau, Dc Kurpfalz Neckarau TV Jahn Neckarau, Spielvg. Sandhofen, Poſt⸗Spö, 28 87 Sandhofen, Turngem. Käfertal, MC 08. 5 Klaſſe 3— 1. Lauf: TV Friedrichsfeld, Mech, Evang Jugend Aufwärts Friedenskirche, Mathäuskirche, Jung⸗ buſch Pfalgritter, Mac Phönix 5 Mannſchaften, Sporkkl, Käfertal, Vfs Neckarau, Spielvg. Sandhofen, Spielyg. 0 MFC 08.— 2. Lauf: MTG, Mic Phönix 5 Mannſchaften, VfTug Feudenheim, Sportkl. Käfertal, ce Germanig Friedrichsfeld, Dc Columbus, Dach Waldhof, Dec Feu⸗ denheim, Spielvg. 07, Sportkl. Neckarſtadt, Mö 005, SVB Waldhof. a. Klaſſe 4: Turnergilde des Do, M. Konuſport Oi Waſſerſportv. Sandhofen, Mannheimer Ruderklub, Sport verg. 1884, RuStek Eiche Sondhofen, Bf 80, Die Geufen 2 Mannſchaften. 5 Jugendklaſſe 4: Pol.⸗SB, BfR 4 Mannſchaften, Eygl. Jugend Mathäuskirche, Mick Phönix, Bf Tut Feuden⸗ heim, FC Germania Friedrichsfeld, Spielvg. 07, T 4 TV Jahn Neckarau, TV 87 Sandhofen, SW Waldhof Mathäuskirche, Vfb Feudenheim, Sportkl. Käfertal, Spielvg. 07, TV 46, Dc Kurpfalz, Sportkl. Neckarstadt, SV Walo hof. 3 Hoppegarten(10. September] 1. Leutulus⸗Reunen. Lehrlingsreiten. 2100 4. 1800 Meter. 1. Gräfin Hellendorffs Nareiß(Zarnatzkih;. Margot; 3. Majordomus. Ferner: Freiwilliger, Taius, Meluſine, Blauer Vogel, Clematis, Aſtoria. Tot.: 30 0 Pl.: 15, 17, 15:10. 2. Farneſtna⸗Reunen. Für zweijährige Stuten. 2800. 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Roſifera(0. Schmidt); 2. Aroma; 3. Perlmuſchel. Ferner: Pellow and Black, Adolfa, Friedenseiche, Mila, Miß Augias, Immer⸗ mein, Intermezzo, Nogill, Island, Poſſe Tot.: 38710 Pl.; 14, 23, 17:10. 3. Amorine Reunen. Ausgleich II. 2800. 2400 Melker. 1. A. u. C. von Weinbergs Groll(O Schmidt); 2 Will⸗ komm; 3. Ghazi. Ferner: Impreſſioniſt, Lanfranchi, Felh⸗ jäger, St. Robert, Nomos. Tot.: 65:10; Pl.: 21, 21, 31210. 4. Waldfried⸗Reunen. Für Zweijährige. 3900. 1200 Meter. 1. Frhr. S. A v. Oppenheims Schwadronenr (E. Grabſch); 2. Wilderich; 3. Wunderkind. Ferner: Gryl⸗ los, Machbuba, Prunella, Marion. Tot.: 39:10; Pl., 18, 11, 18:10. 5. Augias⸗Reunen. 5200. 1200 Meter. 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Wokeus(J. Raſtenberger); 2. Napoleon; g. Rochus. Ferner: Walzertraum, Mellitus. Tot.: 37710 Pl.: 19, 21:10. 6. Orkade⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Zweijährige 2100 4. 1400 Meter. 1. Hptm. Heſſes Oſter mädel(d. Schmidt); 2. Urfehde; 3. Farfalla. Ferner: Guntram, Del⸗ fin, Pizzarro, Seſam, Schneefall, Auna, Chryſautheme, Neutra, Martinsfee, Arbeit, Marianka Tot.: 61:10 Pl; 18, 14, 56:10. 7. Laland⸗Rennen. Ausgleich III. 2900. 1600 Meter 1. Dr. A. Bachurs Wunderblume(Hiller) 2. Stein⸗ feld; 3. Irrigoyen; 4. Iſola. Ferner: Caſtor, Eislänfer, Quos Ego, Martonius, Bellina, Eſparſette, Majeſto, Tun⸗ guſe, Hatto, Lamelle. Tot.: 78:10; Pl.: 14, 13, 16, 22710, — pp——— Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kay ſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spor u. VBermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige: Franz Kircher Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. 5. H, Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei ückporto Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 7. 6. 9. 1[[Reckar-Pegelſ 8. 9. 10 U. Bafel. 2 III 85 T 57176170 Schuſterinſel.90 2,70.58 2,40.89] Mannheim..038.488. 15 Kehl.30 975 80 4,00 3,91 Jagſtfeld...80559 583 16 Maxau. 6,546.78.766,49 8,18 Heilbronn 146 808 805 0 Mannheim.85 6,03 6,20.15.87] Plochingen..82 0,8 088 0 Caub 3,94 4,24 4,89 4,50 4,88 Köln.244,52 4,91 8,12 8,18 Dich in drei Tagen verhaften wird, wenn ſie erfährt, daß die Akten verſchwunden ſind?“ Ein frohes Lachen fiel über ihr Geſicht.„Die Akten ſind doch nicht verſchwunden. Ich habe nur Deine Koffer durch meinen Diener, der im zweiten Waggon des Zuges ſaß in Mailand mit dem Wagen nach Nizza vorausgeſchickt. Sie ſind ſicher ſchon längſt in meiner kleinen Villa, und Du wirſt alles dort vorfinden. Ich habe Dir die Südzimmer einrichten laſſen. Verzeih mir die kleine Ueberraſchung!“ Er fand ſich nicht zurecht:„Aber warum haſt Du das alles getan?“ Sie legte ihre Hand auf ſeinen Mund:„J mußte mich doch erſt überzeugen, was Du für en Mann biſt. Ich wußte doch nicht, ob du mich wirklich ſo liebteſt, wie Du ſagteſt. Man kann als junge Frau, die allein in der Welt ſteht, nicht vorſichti genug ſein. Jetzt aber weiß ich, daß ich mich Deiner Liebe ruhig anvertrauen kann.“ O Eine Ausſtellung der verſunkenen Stadt 1 ſones. Die unter Leitung des ruſſiſchen Profeſſor Grenewitſch mit Hilfe von Tauchern durchgefühtten Arbeiten zur Feſtſtellung der Ueberreſte der vek⸗ ſunkenen alten griechiſchen Stadt Cherſones, in 1 Nähe des Cherſoneſer Leuchtturms bei Sewaftopn werden in einer von der Staatsakademie für Kun wiſſenſchaft in Moskau demnächſt organiſſierten Aus⸗ ſtellung gezeigt werden. Man fand unter der 8 fläche des Waſſers die Ruinen von öffen! lichen Gebäuden, privaten Häuſern uſw. 005 Mittelpunkt der Stadt liegt das gut erhalten Forum, an deſſen einem Ende die Ruinen ein Tempels emporragen. Der geſamte Platz iſt 40 künſtliche Weiſe einen Meter über das Nivean 5 umliegenden Stadt emporgehoben. Um den 11 herum führt ein unterirdiſcher Gang. Die t von einer Mauer umgeben, die die Stadt gegen Ueberfälle der vom Feſtlande kommenden ae ſchützen ſollte. In dieſer Ringmauer ſtehen 19 von 18 Feſtungstürmen. Alle Ruinen ſind ark ſchlammt und von Waſſerpflanzen überwachſen. 5 Taucher mußten Schlamm⸗ und Pflanzenſchichten ſeitigen, ehe die Steinbauten bloßgelegt wurden, Jugendklaſſe B: Bft 2 Mannſchaften, Evongl. Jugend 7 De wir ö Neher ſchenk als el auf d dem Mun terhin fachen rückzu und 6 aus g genau orden kläru! malig Vo 1 damer auf u der A Ueber der bi älteſte Unter tit ö Menſe war,! Ich er gelitt! genof An daß bauen erkran dama! tarkge tere Da hafen⸗ 5 77 eingu, karau, „ ang, Jung⸗ vortkl. g. O7, haften, mania Feu⸗ C bs, t Ot, Sport⸗ heuſen Evgl. euden⸗ V 6, jo. ugend fertal, stadt, ir ein 8 Freitag, 11. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ee e f 5. Seite/ Nummer 419 Als die Skalpelle noch aus Feuerſtein waren Dank einer großen Anzahl von Quellen wiſſen wir ziemlich viel über die ärztliche Kunſt von einſt. Neben anderen Dingen ſind es vornehmlich Men⸗ ſcenknochen, von denen einzelne ein Alter von mehr als einer halben Million Jahre aufweiſen, die uns auf dieſem Gebiete reiche Aufklärung geben. Außer⸗ em beſitzen wir zahlreiche altägyptiſche Numien, die wir genau unterſuchen können. Wei⸗ ſorhin haben wir die Möglichkeit, auf die mannig⸗ fachen vorgeſchichtlichen Zeichnungen zu⸗ lückzugreifen, die wir in verſchiedenen Wohnhöhlen und Grabſtätten finden. Schließlich haben wir noch aus geſchichtlicher Zeit die Werke von Dichtern, Büh⸗ genautoren und Aerzten, von denen einzelne außer⸗ ordentlichen Wert für uns beſitzen und die uns Auf⸗ llärung über den Zuſtand geben, in dem ſich der da⸗ malige menſchliche Körper normalerweiſe befand. Vor ungefähr vierzig Jahren gab ein Amſter⸗ bamer Arzt ſeine vielverſprechende Laufbahn plötzlich auf und reiſte nach dem Fernen Oſten, um ſich ganz der Anthropologie zu widmen. Er entdeckte dann die leberreſte des ſogenannten Pithekanthropo 8, her bis zum Auftauchen der Pekingmannes als der ülteſte Vorfahre des Menſchen betrachtet wurde. Eine Unterſuchung der Knochen des Pithekanthropos ver⸗ kt die intereſſante Tatſache, daß dieſer Ahne des Nenſchengeſchlechtes von einer Krankheit befallen war, die heute einen chirurgiſchen Eingriff notwendig 9 machen würde. Er litt an einer Art Neubildung von Knochen aus den Muskeln heraus als Folge langdauernder übermäßiger Inanſpruchnahme der letzteren. Ich hatte kürzlich Gelegenheit, einen meuſch⸗ lichen Fuß zu unterſuchen, der vor mehr als 4500 Jahren einen Aegypter getragen. Ich entdeckte hierbei, daß der Mann an einem Uebel gelitten hatte, das ſehr viele unter unſeren Zeit⸗ genoſſen recht gut kennen, nämlich an der Gicht. Andere. Unterſuchungen haben deutlich gezeigt, daß der Pharao, der die zweite Pyramide er⸗ hauen ließ, an chroniſchem Rheumatismus erkrankt war. Wir wiſſen heute, daß dieſe Krankheit damals durchaus nicht vereinzelt daſtand. Tatſäch⸗ lich konnten damals im Niltal vom Rheumatismus Abekrümmte Knie und verkrüppelte Rückgrate als Anzeichen für das Alter gelten. Eigenartig, daß am meiſten dieſe Krankheit damals gerade dort Opfer forderte, wohin wir heute Leidende ſchicken. Ueberreſte von Neanderthalern, die ich an verſchiedenen Stellen geſehen und unterſucht habe, verrieten deutlich, daß dieſer Vorfahre des Nenſchen von heute an Tuberkuloſe litt, wahrſcheinlich als Folge des Genuſſes tuberkulös Aftzierter Milch. Die gleichen Merkmale zeigte eine Numie aus der Zeit der 12. Dynaſtie, alſo um 1500 vor Chriſti Geburt. Aus Peru beſitzen wir Knochen und Schädel borgeſchichtlicher Menſchen, die deutlich verraten, daß Ie Betreffenden mit warzenartigen Wucherungen behaftet waren, und ich habe die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß dieſe Leute noch zu ihren Lebzeiten da⸗ hon befreit worden ſind. Denn die Verletzungen an den Knochen, die von chirurgiſchen Inſtrumenten der damaligen Zeit herrühren, weiſen deutliche Anzeichen bon Verheilung auf. Die Hand der Tante Tutankhamens, die ſich in meinem Beſitze befindet, iſt vom Stand⸗ punkte des Chirurgen aus ebenſo intereſſant wie unter ſozialwiſſenſchaftlichem Geſichts⸗ n punkte. eun ſie verrät einen geheilten Bruch, der fur dadurch entſtanden ſein kann, daß die Hand end jemanden oder irgend einen Gegenſtand mit wller Wucht traf. Nebenbei bemerkt, war es eine kurkgebaute Hand. Dieſe Tatſachen geſtatten manche Alereſſanten Schlüſſe. „Dank der erhaltenen Mumie eines neunzehn⸗ ſihrigen Jünglings, der vor rund drei Jahrtauſen⸗ den ſtarb, wiſſen wir, wie damals Knochen⸗ bellche geheilt wurden. Zum Schienen benutzte han getrocknete Binſen und ſtarke Bandagen, und de damit erzielte Heilung war ſo gut wie voll⸗ kommen. Ich bin überzeugt, ein moderner Arzt könnte es nicht beſſer machen. Im Grab des Pharao der Bedrückung wurde ein Heſäß gefunden, das ſein Herz enthielt. Ich unter⸗ n New orks Waldorf Aſtoria⸗Hotel vor der Eröffnung Am 1. Oktober wird das neue Waldorf Aſtorta⸗ 97 in New Hork, das weitaus größte Hotel der 1 0 ſeiner Beſtimmung übergeben. Das Gebäude zühlt 47 Stockwerke, die alle mit fedem erbenkbaren eus ausgestattet find. Von den beiden Rleſen⸗ emen bietet ſich ein Blick über ganz New York ſuchte ein Stück der großen Schlagader und entdeckte deutliche Spuren eines heute recht gut bekannten Zu⸗ ſtandes, nämlich Kalzium⸗ und Kalkablagerungen, die die Gewebe verhärten und ihre Ausdehnungsfähig⸗ keit dem anſchießenden Blutſtrom gegenüber ſtark be⸗ hindern. Dieſer Zuſtand hat pſychologiſche Ver⸗ änderungen im Gefolge: Mangel an Unternehmungs⸗ luſt und Initiative, Beharren auf einer einmal ge⸗ faßten Meinung, mit anderen Worten geſagt: Hart⸗ herzigkeit. Dieſe Entdeckung hat uns alſo ge⸗ lehrt, daß die Klagen, Pharao habe„ſein Herz ver⸗ härtet“ durchaus begründet waren. Allgemein wird angenommen, Napoleon l. ſei an Magen⸗ oder Darmkrebs geſtorben. Doch S ir Arthur Keith, der vor einigen Jahren dies⸗ bezügliche Unterſuchungen anſtellte, fand keinerlei Anzeichen von Krebs. Die Veränderungen, die in den Organen ſtattgefunden hatten, glichen vielmehr denjenigen, die wir im Gefolge des ſogenannten „Maltafiebers“ finden. Die meiſten unter uns werden einmal davon vernommen haben, daß, wenn ein Menſch krank war und gewiſſe Zeichen geiſtiger Verwirrung verriet, man ihn beſeſſen nannte und ihn durch Austreibung des„böſen Geiſtes“ zu heilen verſuchte. Wir beſitzen eine Menge Darſtellungen dieſer Austreibung des„böſen Geiſtes“ aus dem Körper des Befallenen. Der Straßenbahnwagen mit dem eingebauten Dieſelmotor Straßenbahn mit Dieſelmotor, das Verkehrsmittel der Zukunft? Die gebrochene Mumienhand der Tante Tutankhamens— Der Pharao mit dem harten Herzen— Peinliche Austreibung des„böſen Geiſtes“ Von Lord Moynihan, Vorſitzendem des engliſchen Aerztebundes Stets erfolgt in dieſen Zeichnungen die Austreibung durch den Mund oder oben zum Kopf hinaus. Der Körper des Beſeſſenen wird immer in der gleichen Lage dargeſtellt, nämlich mit zurückgeworfenem Kopf und einem beinahe zum Halbkreis zurück⸗ gebogenen Rücken. Wenn wir uns an dieſe Tatſache erinnern, ſo können wir uns die Bedeutung einer Entdeckung vorſtellen, die vor etwa einem Jahr in Peru erfolgte. Zwei Goldgräber kamen durch Zufall an eine etwa hundert Meter tiefe Schlucht. Den Boden dieſer Klamm ſchien das ausgetrocknete Bett eines Fluſſes zu bilden. Einer der Gold⸗ gräber ließ ſich in die Schlucht hinab und fand dort — nicht etwa das geſuchte gelbe Metall— Tauſende von Skeletten reihenweiſe liegen. In jedem Schädel war ein kleines rundes Loch, in manchem fanden ſich auch zwei, drei oder vier Oeffnungen. Einige dieſer Schädel wanderten raſch in die Hände der Wiſſenſchaftler, und heute wiſſen wir, daß dieſe Löcher zweifellos zu Leb⸗ zeiten der Betreffenden gemacht wurden, um den „böſen Geiſt“ entweichen zu laſſen. Die im Zuſam⸗ menhang hiermit notwendige Operation bedingte von ſeiten des Arztes außerordentliche Geſchicklich⸗ keit und eine ſichere Hand. Und wenn wir nun noch erfahren, daß dieſe Eingriffe mit Inſtru menten aus Feuerſtein vorgenommen wurden, ſo kön⸗ nen wir vor dem Geſchick, mit dem die Aerzte von damals arbeiteten, nur Achtung haben. Der Dieſelmotor, wie er für Straßenbahnen in Verwendung kommt Auf der Wiener Herbſtmeſſe wird ein Straßenbahnwagen gezeigt, der mit einem Dieſelmotor ausgeſtattet iſt. Der Betrieb mit dieſem Motor ſoll ſich um ganze 50 Prozent billiger ſtellen, als der Antrieb der Wagen mittels Elektrizität „LZ 129“ in Bau Auf der Friedrichshafener Werft der Zeppelin⸗ werke iſt als neues Großluftſchiff LZ 129 nunmehr in Bau. Wie„Graf Zeppelin“ wird es ein Ver⸗ kehrsluftſchiff für Beförderung von Fahr⸗ gäſten, Poſt und Fracht über lange Strecken ſein. LZ 129 wird einen Geſamt⸗Gasinhalt von 200 000 Kubikmeter bei einer Länge von 248 Meter und einem größten Durchmeſſer von 41,2 Meter beſitzen. Es wird damit weſentlich größer als„Graf Zeppe⸗ lin“ ſein, das einen Inhalt von 137 000 Kubikmeter bei einer Länge von 236000 Meter und einem Durchmeſſer von 30,5 Meter beſitzt. Die Maſchinen⸗ anlage des„LZ 129“ wird aus 4 Einheiten beſtehen; als Antriebskraft werden Dieſelmotoren be⸗ nutzt. Das Gerippe des Schiffskörpers, der ausge⸗ ſprochene Stromlinienform hat, beſteht aus Duraluminträgern. Die Behälter für Betriebsſtoff, Schmieröl, Waſſer ete. wie auch die Räume für die Mannſchaften und für Fracht, Poſt und ſonſtige La⸗ ſten werden im Kielgerüſt untergebracht, das gleich⸗ zeitig als Hauptbediennungsgang dient. Im Heck befindet ſich das Leitwerk, das aus je 2 feſten Flä⸗ chen mit daran unmittelbar angelenkten beweglichen Ruderflächen für Höhen⸗ und Seitenſteuerung be⸗ ſteht. Im Bug des Schiffes iſt unterhalb des Schiffs⸗ körpers die Führergondel mit Steuer⸗ und Naviga⸗ tionsraum angebaut. Die Räume für die Fahrgäſte ſind in der Hauptſache innerhalb des Schiffes angeordnet. Die Aufenthaltsräume umfaſſen einen großen Speiſeſaal, eine geräumige Halle und ein Schreib⸗ und Leſezimmer; ſie liegen an Wandelgängen mit balkonartigen Ausbauten und großen Fenſtern. Auf dieſe Weiſe ſind die Vorteile der im Schiffs⸗ körper eingebauten Fahrgaſträume mit der guten Ausſichts möglichkeit, die die bisherige gondelartige Ausbildung der Fahrgaſträume auszeichnete, ver⸗ einigt. An Schlafkabinen ſind—2⸗bettige Kammern für zuſammen bis zu 50 Fahrgäſte vorgeſehen. Eine Ahr, die nicht aufgezogen zu werden braucht Ein Schweizer hat eine Uhr konſtruiert, die ſich gewiſſermaßen ſelbſt aufzieht und ſich auf dieſe Weiſe ununterbrochen im Gange erhält. Die Konſtruktion iſt ſehr einfach und beruht auf der Wirkung des Tem⸗ peraturwechſels. Das Uhrwerk ruht auf einer Röhre, die die Geſtalt eines U hat und mit flüſſi⸗ gem Gas und Queckſilber gefüllt iſt. Je nach dem Temperaturwechſel ſteigt und fällt das Queck⸗ ſilber in der Röhre. Dadurch wird der eine Arm der Röhre leichter, der andere ſchwerer. Die Röhre ſenkt ſich infolgedeſſen nach der einen oder nach der anderen Seite und ſetzt dabei ein Rad in Bewegung, das mit ſeinen Zähnen in ein anderes Rad ein⸗ greift. Auf dieſe Weiſe wird die Uhr ſtändig auf⸗ gezogen. Ihr Werk kann niemals ablaufen. Die neue Konſtruktion ſoll in den Handel gebracht wer⸗ den. Junkers⸗Rieſenflugzeug zur Proviantverſorgung für kanadiſche Pelzjäger Frachtflugzeug Junkers Ju 52 zu Waſſer Die deutſchen Junkers⸗Flugzeugwerke haben von der Canada Airways Ltd. einen Lieferungs⸗ auftrag für den Frachtflugzeugtyp Ju 52 erhalten. Schon im kommenden Winter ſoll diefer Typ als Proviant⸗ Transporteur für die abgelegenen Pelzjägerſtationen an der Hudſon⸗Bai eingeſetzt werden. Je nach den zeitlichen Verhältniſſen kann dieſer Proviautomnibus der Luft mit Landfahrgeſtell, Schwimmern und Schneekufen verſehen werden Summe von 80 000 Mark. Neues aus aller Well * Das gepfändete Steueramt. Daß Steuerämter mit größter Rückſichtsloſigkeit ihnen zuſtehende Steuern mit Hilfe des Gerichtsvollziehers pfänden, iſt eine Erfahrung, die mehr als ein Zenſit mit Schrecken gemacht hat. Daß es aber auch einmal um⸗ gekehrt kommen kann und ein Steuerzahler das Steueramt pfänden läßt, beweiſt ein Vorkommnis, das ſich in Arad zugetragen hat. Auf dem dortigen Steueramt erſchien ein Gerichtsvollzieher und be⸗ ſchlagnahmte 11000 Lei aus der gerade offenen Hauptkaſſe zugunſten des Gaſtwirtes Meyer. Der Vorfall erregte das größte Aufſehen, und es kam zu heftigen Radauſzenen, da der Hauptkaſſierer energiſch gegen die Pfändung proteſtierte. Es ſammelte ſich eine große Menſchenmenge an, die ſich das Schauspiel nicht entgehen laſſen wollte, wie der Staat vom Staat exekutiert wird. Der Gaſtwirt Meyer war vor ſechs Jahren wegen Uebertretung verſchiedener Polizeivor⸗ ſchriften zu einer Geldſtrafe von 8000 Lei verurteilt worden und mußte dieſen Betrag ſofort bezahlen. Er legte jedoch gegen dieſes Urteil Berufung ein und erreichte, daß die Strafe auf 200 Lei herabgeſetzt wurde. Aber das Geld bekam er trotz mehrfacher dringender Mahnungen nicht zurück, bis er ſchließlich jetzt zur Pfändung geſchritten iſt. Beſonders pikant iſt die Bemerkung, die ein rumäniſcher Berichterſtat⸗ ter an dieſen Vorfall knüpfte, daß ſolche dem Anſehen des Staates ſchädlichen Pfändungen in Rumänien nicht zu den Seltenheiten gehören. * * Brüllzimmer.— die neueſten Errungenſchaften in Amerika. Ein großes Kino in Newyork hat mit ſeinem„Dienſt am Kunden“ wohl den neueſten Re⸗ kord aufgeſtellt. In Amerikas kennt man in Kinos kein Verbot für Jugendliche, und ſo werden Kindern in allen Lebensaltern zu den Vorſtellungen mitge⸗ nommen. Sehr häufig haben nun die Kleinen und Kleinſten wenig Verſtändnis für die Darbietungen ge⸗ zeigt, und ihrem Mißbehagen durch lautes Brüllen Ausdruck verliehen. Um nun den betreffenden El⸗ tern doch den Kinobeſuch zu ermöglichen und die an⸗ deren Zuſchauer nicht zu ſtören, iſt man auf folgende Idee gekommen. Mehrere Logen des erſten Ranges wurden zu einem größeren Raume vereinigt. Die Wände hat man ſchalldicht gemacht und die Oeffnungen nach dem Zuſchauerraum mit Fenſtern verſehen. Hier bringt man die ſchreienden Kinder unter, deren Britl⸗ len nun niemanden mehr ſtört, und die Eltern können durch die Fenſter alles ſehen, bezw. ihre Schreihälſe, was ſich auf der Leinewand abſpielt. 4 * Ehen über den Handſchuh. Unter den vielen eigenartigen Gebräuchen, die ſich in Holland erhalten haben, dürften die ſogenannten Ehen über den Hand⸗ ſchußh von ganz beſonderem Intereſſe ſein. Ihre Pflege weiſt auf die regen Wechſelbeziehungen zwi⸗ ſchen dem europäiſchen Holland und den anderen Erd⸗ teilen hin, denn ſte haben den Zweck, auch bei Ab⸗ weſenheit des Bräutigams eine amtliche Trauung zu ermöglichen. Hat ſich alſo z. B. ein junger Holländer in ſeiner Heimat verlobt, und iſt er dann über See gegangen und hat ſich im fernen Land eine Stellung errungen, die ihm ermöglicht, ſeine Braut zu heiraten, ſo fordert er ſie auf, ſich mit einem ſeiner in der Hei⸗ mat befindlichen Freunde„über den Handſchuh“ trauen zu laſſen. Nun wird von der Braut und det als Bräutigamsſtellvertreter beſtuimmten Freund der Hochzeitstag feſtgeſetzt, an welchem die beiden aufs Rathaus gehen, wo der Erſatzbräutigam den Hoch⸗ zeitsvertrag unterzeichnet. Durch dieſen Akt iſt der ferne, vielleicht in Oſtindien weilende Bräutigam mit ſeiner holländiſchen Braut rechtlich verheiratet,. Natürlich tritt die Neuvermählte nun möglichſt bald die Reiſe zu ihrem Manne an. Am Beſtimmungsort verbringt die junge Frau dann zunächſt einige Tage bei einer befreundeten Familie ihres Mannes, und nachdem dort an Polterabendfreuden und Feſtlich⸗ keiten nachgeholt wurde, was in der europäiſchen Heimat verſäumt werden mußte, wird die Ehe durch eine kirchliche Feier endgültig beſiegelt. * * Die Lebensverſicherung des Mörders. In Chicago hatte das Gericht über einen ungewöhn⸗ lichen Verſicherungsfall zu entſcheiden. Ein gewiſſer Harry Diamond war wegen der Ermordung ſeiner Frau zum Tode verurteilt und im elektriſchen Stuhl hingerichtet worden. Ein paar Tage ſpäter ver⸗ langte ſein Vater von zwei Newyorker Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften, bei denen der Mörder ſein Leben gegen tödlichen Unfall verſichert hatte, insgeſamt die Die Geſellſchaften ver⸗ weigerten die Auszahlung und ſo kam die Sache vor Gericht. Hier machte der Kläger geltend, daß der Tod ſeines Sohnes„gegen deſſen Willen und gewaltſam“ herbeigeführt und daß dadurch die Vor⸗ ausſetzung der Verſicherungszahlung erfüllt worden ſei. Die Hinrichtung ſei nach dem Wortlaut der Verſicherung als ein tödlicher Unfall zu betrachten. Der Richter wies jedoch die Klage ab. Die Preisverteilung für den Deutſchlandflug 1931 5 Das Feſteſſen im Aero⸗Club, Berlin. Von links nach rechts: Reichsverkehrsminiſter v. Gue rar d; Major a. D. v. Kehler, der Präſident des Aero⸗ Clubs; Oberleutnant Dinort, der Träger des Deutſchlandflug⸗Preiſes 1931 In den Räumen des Aero⸗Clubs in Berlin fand dte feſtliche Uebergabe des Preiſes für den Deutſch⸗ landflug 1931 ſtatt, der Oberleutnant Dinort zu⸗ erkannt wurde. Vertreter der Regierung, ſowie die prominenteſten deutſchen Flieger waren anweſend eee HANDELS. u Freitag, II. September 1931 Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Ludwigsburg Zwiſchenbilanz für das erſte Halbjahr 1981 Der Geſamtbeſtand der am 30. Juni 1931 geführten Bauſparverträge umfaßt 44 981 Bauſparer mit 701 590 840 Mork Gefamtbaufparſumme. Trotz der Einkom⸗ mensminderung weiter Kreiſe der Goß Bauſparer, die im Zuſammenhang ſteht mit oͤen gegenwärtigen ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen, iſt es möglich geweſen, im erſten Halbjahr 1931 an 804 Bauſparer 12889 878 zuzutetlen. Bis Ende Juni 1931 waren insgeſamt an 9158 Bauſporer 147 722 302/ zugeteilt. a Die flüſſigen Mittel ſind wie bisher auf breiteſter Grundlage bei Banken, Genoſſenſchaftsbanken, Sparkoſſen und Kommunen angelegt, und zwar 1024 187,0/ als Giroguthaben und 11 187 597 als Depoſiten. Die Schwie⸗ rigkeiten auf dem Geldmarkt im Juli und Auguſt ö. J. wirkten ſich für die Gͤß nur durch Hemmung des Zah⸗ lungsverkehrs auf Grund der Notverordnungen aus. Hier⸗ hei kam der Bauſparkaſſe zuſtatten, daß ihre Geldanlage⸗ ſtellen ſich über ganz Deutſchlond verteilen. Die flüſſigen Mittel decken die Zuteilungen zu 60 v..; dieſe Zahlungsbereitſchaft hat ſich als durchaus ausreichend er⸗ wieſen. Die an erſter Rangſtelle eingetragenen Goldmark⸗ Hypothekendarlehen betragen 74 298 843,68. Im erſten Halbjahr 1931 iſt eine Zunahme von 4370 645,49 4 zu verzeichnen. Die Zwiſchen darlehen mit 1821 141,16 werden in abſehbarer Zeit durch Zuteilung abgelöſt; ſie ſind teils hypothekariſch, teils durch Sperrung Hes Sparguthabens geſichert. Die ſonſtigen Darlehen er⸗ mäßigten ſich auf 1 200 174,03. Die zugeteilten, aber noch nicht beonſpruchten Bauſparſummen in Höhe von 10 479 031„ enthalten rund 6,5 Millionen„ Spargut⸗ haben bei Zuteilung. Die Sparguthaben der ſpäter zuzu⸗ teilenden Bauſparer ſind mit 79 529 562/ ausgewieſen. Ste erhöhten ſich im erſten Halbjahr um rund 4,5 Wiil⸗ lionen 1. * Getreide⸗Kreditbank AG. in Berlin.— Kapitalherab⸗ ſetzung genehmigt. Die go. HB. genehmigte einſtimmig die Herabſetzung des Stammkapitals um 750 000 4 auf 2750 000„ durch Einziehung von 750 000 4 Aktien zur Beſeitigung dieſer bereits an die Geſellſchaft zurückgelegten eigenen Aktien. Jene waren ſeiner Zeit aus geſchäftlichen Gründen und zur Kursſtützung erworben. Sie konnten bei der allgemeinen Lage des Aktienmarktes zur Zeit baum verkauft werden und man hat daher die Einziehung veranlaßt. * Chemiſche Fabrik Roglin AG., Frankfurt a. M. Die GV. der Geſellſchaft genehmigte einſtimmig und bebattelos den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1929⸗30 und beſchloß, den Ver luſt von 135 088„ auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. Die Verwaltung machte Mitteilung gemäß 8 240 HB über den Verluſt von mehr als der Hälfte des AK. Eine demnächſt ſtattfindende AR⸗Sitzung ſoll darüber eine Entſcheidung treffen, ob der Betrieb der Geſellſchaft auf⸗ recht erhalten oder eingeſtellt werden ſoll. Es iſt beabſich⸗ tigt, die Produktion von Glyzerin, das bisher das Haupt⸗ erzeugnis det Geſellſchaft darſtellte, auf andere chemiſche Artikel umzuſtellen, um den Betrieb rentabler zu geſtalten. Bayeriſche Motoren⸗Werke AG. München. In der An. ⸗Sitzung der Bayeriſchen Motoren⸗Werke AG. berich⸗ tete der Vorſtand, daß im erſten Semeſter des laufenden Geſchäftsjahres Umſatz und Erträgnis in den Abteilungen Flugmotoren⸗ und Automobilbau rückgängig waren, aber im ßeſentlichen durch die Ergebniſſe im Motorengeſchäft umd in der Geräteabteilung ausgeglichen wurden, ſo daß per Saldo nach den üblichen Abſchreibungen per 30. Juni ein Gewinn verbleibt. Die Liquidität hat ſich weiter verbeſſert, ſo daß nach der bereits im Sommer vorge⸗ nommenen vorzeitigen Abdeckung von 1,6 Mill.„ Bank⸗ ſchulden eine weitere außerordentliche Rückzahlung vor⸗ genommen werden konnte. Die nunmehr noch vorhandenen kungfriſtigen Bankſchulden von 3,3 Mill. 4 und andere Berpflichtungen ſind durch Bankguthaben und Außenſtände beichlich gedeckt. * Vergleichsverfahren bei der Gmb. Vereinigte Ziege⸗ leien, Hanau a. M. Die Gmb. Vereinigte Ziegeleien in Honau a. M. haben ſich veranlaßt geſehen, öͤen Antrag auf Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu ſtellen. Ihr ſind allein durch den Zuſammenbruch der Dampfziegelei Jakob Schütz, Oſtheim(Donau), Verluſte von etwa 33 000/ entſtanden. Die GmbH. Vereinigte Ziegeleien bieten ihren Gläubigern 40 v. H. und 10 v. H. Aufbeſſerungsquote, * Braudſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungs⸗ anſtalten im erſten Halbjahr 1931. Nach einer ſeit Beginn dieſes Jahres vom Verband öffentlicher Feuerverſicherungs⸗ anſtalten, Sozletäten, Brandkaſſen) des Deutſchen Reiches eingeführten vorläufigen Zählung der Brandſchäden find von dieſen Anſtalten im 1. Halbjahr 1931 für 40 477 Brand⸗ ſchäden 48 199 406/ verausgabt. Die Schäden verteilen ſich auf die einzelnen Monate wie folgt: Januar 7892 Schäden im Betrag von 7 585 246 /, Februar 7034 Schäden im Betrage mit 6 844 251, März 7427 Schäden mit 7 860 121 ,, April 5831 Schäden mit 8 594 762 4, Mai 5982 Schäden mit 8 999 888% und Juni 6311 Schäden mit 8 805 188 ,. Die Geſamtleiſtungen der öffentlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten für Schäden im Jahre 1930 betrugen faſt 119 Millionen A. * Die neue Schweizer Bankenfuſion. tungsräte der Union Fin anciere de Gensve und des Comptoir d Escompte de Geneve haben die Modalitäten des Fuſionsprofekts nunmehr feſt⸗ gelegt. Das Kapital des neuen Inſtituts wird 110 Mill. fr. betragen und zwar 70 Mill. Stammaktien und 40 Mill. sfr. 6proz. Vorzugsaktien. Die durch die Herab⸗ ſetzung des Kapitols der beiden fuſionierten Geſellſchaften freiwerdende Beträge geſtatten, die ſeit Ende 1930 ein⸗ getretenen Verluſte auf Effektenbeſtände zu decken, not⸗ wendige Abſchreibungen vorzunehmen und eine offene Re⸗ ſerve von 5 Mill. ſfr. zu bilden. Elektrifizierung der Strecke Budapeſt—Komorn unter deutſcher Beteiligung. Die Elektrifizierungsarbeiten auf der Elſenbahnſtrecke Budapeſt—-Komorn wurden nunmehr in fünf Abſchnitten vergeben. Bauausführende ſind die AcG.⸗Union, Ganz u. Co., Kraftübertragungs⸗ und Elek⸗ krigktäts⸗Ac., Stemens⸗Schuckert und Brown Boveri. Die Koſten belaufen ſich auf 6 Millionen Pengö. Die Arbeiten ſollen im März zum Abſchluß gelangen. Die Regenkataſtrophe Die Regenperiode während der Erntezeit hat ſich in großen Teilen Deutſchlands zu einer ſchweren Kata⸗ ſtrophe für die Land wirtſchaft ausgewachſen. Die ſchlechte Ernte hat die letzten Hoffnungen auf eine Beſſe⸗ rung der Lage vernichtet. Nach Berichten deutſcher Land⸗ wirtſchaftskammern traten in allen klimatiſch weniger be⸗ günſtigten Gebieten ſchwere Witterungsſchäden ein und dort, wo die Einbringung der Ernte günſtiger verlief, unerwartet ſtarke Mindererträge. Die Erntevorſchätzungs⸗ ahlen der Preisberichtsſtelle beim Deutſchen Landwirt⸗ chaftsrat mit dem Stichtage des 15. Auguſt tragen den verurſachten Ernteſchäden Rechnung. Die Abweichungen gegenüber der amtlichen Schätzung vom 1. Auguſt ſind ganz erheblich. Für Weizen ergibt ſich beiſpielsweiſe ein Weniger von rund 400 000 t. Auch die Kartoffeln beginnen unter der feuchten Witterung zu leiden. Es wird ſtellenweiſe jetzt ſchon mit einem micht unerheblichen Ausfall durch Fäulnis gerechnet werden müſſen. Der Stand der Rüben iſt im allgemeinen befriedigend, ebenſo der Stand der Wieſen und Feldfutterflächen, wenngleich die naßkalte Witterung auch hier ſchädigend eingewirkt hat und vor allem die Güte des zweiten Schmwittes, ſoweit er bisher durchgeführt wurde, ſtark herab⸗ ſetzt.. Dieſer Ausfall der Ernte hat die Lage der Landwirt⸗ ſchaft weiter ſo verſchärft, daß mit ſchwerwiegenden Folgen gerechnet werden muß, wenn nicht i Hilfsmaßnahmen durchgreifender Art ſchnellſtens Anwendung finden. Hilfsmaßnahmen werden vor allem gefordert auf ſteuerlichem Gebiet. Die Auf⸗ Hringung der Steuern und Abgaben iſt den meiſten land⸗ wirtſchaftlichen Betrieben faſt unmöglich, da wegen der ver⸗ Die Verwal⸗ IRTSCHAT der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETITUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 419 Der Wirtſchaftsruin der Ranoſtaaten Frankreichs goldene Ketten Zu den europäiſchen Ländern, die von der weltwirtſchaft⸗ lichen Kriſe beſonders ſchwer betroffen ſind, gehören auch die Randſtaaten und Polen. Für die wirtſchaftliche Struk⸗ tur dieſer Länder iſt das Uebergewicht der Land wirtſchaft, die Armut am eigenen Kapital und die Abhängigkeit von den großen europäiſchen Induſtrie⸗ und Geldausfuhrmärk⸗ ten bezeichnend. Es liegt klar auf der Hand, daß jede bedeutende Störung des wirtſchaftlichen und finanziellen Gleichgewicht. in den führenden Ländern Europas ſofort auf die Lage Polens und der Randſtaaten zurückgreift. Die deutſche Kredit⸗ und Geldnot wirkte ſich in allen oſteuropäiſchen Staaten ſehr ſchwer aus. Die Danatbank war der größte Aktieninhaber zweier bedeutender Banken in Lettland und der größten Privatbank Litauens. Die Hütteninduſtrie in Polniſch⸗Schleſien war von jeher auf kurzfriſtige deutſche Bankkredite angewieſen und verſpürte fehr ſchmerzhaft ihr plötzliches Ausbleiben. Außerdem ver⸗ urſachte die deutſche Deviſenknappheit die Schmälerung der Einfuhr aus den Randſtaaten nach Deutſchland und dadurch die weitere Verſchärfung der ſchweren Depreſſion, unter der die Landwirtſchaft dieſer Länder leidet. Die ohnehin niedrigen Preiſe der Agrarprodukte er⸗ fuhren infolgedeſſen einen neuen Sturz. Während im Juni J. ein Doppelzentner Roggen auf der Warſchauer Börſe mit etwa 15% gehandelt wurde, ſank der Roggenpreis im Auguſt auf nur noch—9 4 pro Doppelzentner. Das⸗ ſelbe gilt für Litauen, wo der Preisindex für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe halbiert wurde und für Eſtland, wo der Index der Exportpreiſe in der erſten Hälfte d. J. von 125 auf 98 geſunken war. Gleichzeitig mit der ſchweren Agrarkriſe und durch dieſe beeinflußt und verſchärft ſteht die Induſtrie in den Rand⸗ ſtaaben im Zeichen größter Not. Die Droſſelung der Aus⸗ fuhr und die ſinkende Konſumkraft des inneren Marktes wirken ſich auf die Lage der Induſtris und des Groß⸗ handels niederſchmetternd aus. Seit 1930 ſank das Volumen der polniſchen induſtriellen Produktion um 36 v. H. Der innere Kohlenverbrauch verminderte ſich in der gleichen Zeit um 23 v. H. Nur durch Anwendung rückſichtsloſeſter Dumpingmethoden gelingt es der polniſchen Kohlenausfuhr, auf den europäiſchen Märkten ihre Poſition ſchlechthin zu behaupten. Der Eiſenverbrauch im Lande ſchrumpfte um irka 40 v.., zuſammen. Die Arbeitsloſigkeit in der Induſtrie wird offiziell mit 355 000 beziffert, iſt aber in Wirklichkeit bedeutend höher. Der große Einkommenausfall der breiten Bevölke⸗ rungsſchichten verurſacht automatiſch in allen Randſtagaten einen gewaltigen Rückgang der Steuerleiſtungen und als unmittelbare Folge davon entſtehen Löcher im ſtaatlichen Haushalt, die nur mit Not und Mühe verkleiſtert werden können. Beſonders ſchwer iſt die Budget⸗Lage Polens. War ſchon früher bei normaler Konjunktur der polniſche Etat durch Rüſtungsausgaben übe et, die 40 v. H. des geſamten Budgets ausmachten, ſo geſtaltet ſich die Situa⸗ tion jetzt, in Anbetracht der andauernden Schrumpfung nauf der Einkommenſeite beſonders troſtlos. Das Staats⸗ defizit Polens erreichte im 2. Quartal ds J. ca. 100 Mil⸗ ltonen Zloty. Rückſichtsloſe Sanierungsmaßnahmen müſ⸗ ſen vorgenommen werden, der Beamtenapparat wird ver⸗ kleinert, die Gehälter werden abgebaut, die Steuer⸗ und Zollſchraube wird angezogen. Die Finanzielle Kriſe wirkt ich in der rapiden Verminderung der Bank⸗ und Spar⸗ einlagen aus. Seit Dezember 1930 ſanken die Einlagen in den poluniſchen Banken von 682 Millionen Zloty auf 577 Millionen. Die Auswirkungen der deutſchen Finanzkriſe machten ſich beſonders ſcharf in Lettland bemerkbar. Eine Maſſen⸗ flucht aus den Bank⸗ und Sparkonten ſetzte ein. Zwei angeſehene lettiſche Banken, die Libauer Kommerzbank und die Internationale Bank ſtellten die Zahlungen ein. Die lettiſche Regierung ſah ſich veranlaßt, die proviſoriſche Schließung der Bankſchalter zu verfügen und die Auszah⸗ lung von den Sparkonten auf 5 v. H. des Guthabens zu beſchränken. Der lettiſche Staatspräſident hat eine Reiſe nach Poris unternommen, um eine Stützungsaktion der franzöſiſchen Banken zuſtondezubringen. Dadurch gerät Lettland in eine noch größere Abhängigkeit von der fran⸗ zöſtſchen Macht⸗ und Finangpolitik, deren Einfluß gleich⸗ zeitig mit der Schwächung Englanoͤs, in allen Rondſtagaten zu einem ausſchlaggebenden Faktor geworden iſt. Ein kleines Land wie Lettland, das heute am Rande des Staatsbankerottes ſteht, erhofft ſeine Rettung nur von Fronkreich und iſt dem franzöſiſchen Diktat auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Dasſelbe gilt mehr oder weinger auch für die übrigen Oſtſtaaten. Somit zeitigt die Zuſpitzung der wirtſchaftlichen Kriſe im Oſten Europas jenes ſchwerwiegende politiſche Ergebnis, daß, während die franzööſiſche Wehr⸗ macht dem Kontingent das politiſche Geſetz diktiert, das franzöſiſche Kapital die ſchwere Lage der oſteuropätſchen Staaten auszunutzen verſteht, um ſie darüber hinaus mit goldenen Ketten an Frankreich zu binden. Die deutſche Terxtilinduſtrie im Auguſt Lähmender Geſchäftsgang der deutſchen Baum wollſpinnereien— Geldkriſe und Rohbaumwoll⸗ markt bringen den Baumwoll webereien neue Schwierigkeiten Der Arbeitsausſchuß der Deutſchen Baumwoll⸗ ſpinnerverbände berichtet: Die geſchäftliche Lage der deutſchen Baumwoll⸗ ſpinnerei hat auch im Monat Auguſt gegenüber dem Vor⸗ monat keine Beſſerung erfahren. Die Unſicherheit der all⸗ gemeinen wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe ſowie namentlich der im Berichtsmonat eingetretene Preis⸗ ſturz der Rohbaumwolle wirkten auf den Geſchäftsgang lähmend und veranlaßte die Abnehmerſchaft weiterhin zu äußerſter Zurückhaltung. Der Neueingang an Aufträgen war daher ſehr gering und ſtockte zum Teil vollſtändig. Soweit Neuabſchlüſſe zuſtande kamen, handelte es ſich in der Hauptſache um Käufe prompt lieferbarer Ware. Auch der Abruf auf laufende Kontrakte iſt ſtark zurückgegangen; nur vereinzelt waren inſolge einer leich⸗ ten ſaiſonmäßigen Belebung bei einem Teil der Abneh⸗ merſchaft höhere Abrufe zu verzeichnen. Eine Auf beſſe⸗ rung der verluſtbringenden Spinnmarge war unter dieſen Umſtänden nicht möglich. Auch wird in mehreren Berichten über anhaltende ſcharfe Konkurrenz des Auslandes, namentlich in mittleren und feineren Nummern geklagt. Der Geſamtverband Deutſcher Baumwoll⸗ webereien E. V. ſchreibt: In der Baumwollweberei war die Entwicklung des Geſchäftes im Auguſt Furch außerordentliche Einflüſſe beſtimmt. Der im Berichtsmonat eintretende Preisſturz am Baumwollmarkt veranlaßte die Arbeitnehmerſchaft der Weberei zu äußerſter Zurückhaltung bei der Eindeckung, ſo daß der Neueingang an Aufträgen in der Weberei gegenüber dem Vormonat nachgelaſſen hat. Bei den ein⸗ gegangenen Aufträgen handelt es ſich immer noch in der Hauptſacht um raſch lieferbare Ware, dagegen ſind Ab⸗ ſchlüſſe mit entfernteren Lieferterminen nur in beſchränk⸗ tem Umfange zuſtande gekommen. Die Preiſe ſind durchweg als unauskömmlich zu bezeichnen und ſtehen unter einem erheblichen Druck der Abnehmerſchaft, da die Gewebeverbraucher den Rückgang der Baumwoll⸗ und Garnnetierungen einen weitaus größeren Einfluß auf die Preisbildung zuſchreiben, als er tatſächlich haben kann. Die Abſatz⸗ und Preisnot der Baumwollweberei hat auch wieder weitere Opfer gefordert. Verſchiedene Firmen haben Stillegungsauträge geſtellt. Aber auch bei den Werken, die bisher verhältnismäßig aut beſchäftigt waren, nahmen die Produktionsſchwierigkeiten infolge dieſer Abſatz⸗ und Preisſchwierigkeiten zu, ſo daß die Frage weiterer Betriebseinſchränkungen und Hamit wei⸗ terer Kurzarbeit erneut auftaucht. Zweifellos hat auch die Gelbkriſe erheblich zu den Schwierigkeiten beigetragen. Da ihre Folgen noch nicht behoben ſind, fehlt es den Fir⸗ men vielfach an genügendem Betriebskapital. Auch Zah⸗ lungsſtockungen im Handel verſchärfen naturgemäß die au⸗ geſpannte Lage vieler Betriebe. Bezüglich der Auslands⸗ angebote und der Exportlage iſt eine beachteswerte Ver⸗ änderung im Auguſt nicht zu berichten. 5 * C A. Wagner Buchdruckerei AG. Freiburg i. B. Das Geſchäftsjahr 1990⸗91(31. März] ſchließt mit einem Ver⸗ uſt ab, deſſen Höhe noch nicht bekanntgegeben iſt. Der GV. am 29. September wird der Vortrag auf neue Rech⸗ nung vorgeſchlagen. während der Erntezeit ſpäteten Ernte und den ungünſtigen Preiſen für Ver⸗ edlungserzeugniſſe größere Bareinnahmen völlig fehlen. Die hohen Verzugszuſchhäge werden beſonders ſchwer empfunden. Kredite ſind für die Lancswirtſchaft kaum erhältlich. g 8 Auf der anderen Seite wird verſchiedentlich über ein ſtarkes Ausmaß von Kündigungen kurzfriſtiger Kredite berichtet. Der freie Grundſtücksverkehr ruht ſoſt vollſtändig. Zwangsverſteigerungen ſind weiter in Zunahme begriffen. ie Feldarbeiten richteten ſich nach dem jeweiligen Sband der Ernte. Die Vorbereitungen für die Herbſtbeſtellung ſind überall im Gange, ſtoßen aber zum Teil der ſtarken Niederſchläge wegen auf ſtarke Schwierigkeiten. Die Tabakernte ging im Monatsbericht ihrem Ende entgegen. Sie iſt qualitativ gut, bleibt fedoch mengen⸗ mäßig hinter der des Vorjahres zurück. Unter dem kata⸗ ſtrophalen Ergebnis der Ernte wirkt ſich die ungenügende Preisgeſtaltung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe in verſchärftem Umfange aus. Für die Pferdezucht meldet nur die Rheinprovinz bei geringem Abſatz eine allgemeine Aufwärtsbewegung in der Preisbildung, und Oſtpreußen befriedigende Preiſe für Remonten. Die Schweinepreiſe haben faſt durchweg etwas ange⸗ ogen. In Niederſchleſten zeigt ſich ſteigendes ausländiſches utereſſe für die ſchleſiſche Schweinezucht. In der Ber⸗ ſorgung mit Betriebsmitteln iſt im allgemeinen ſtärkſte Zurückhaltung feſtzuſtellen. Bei Dünger und Futtermitteln macht ſich im Vergleich zu früheren Jahren eine weſent⸗ liche Einſchränkung bemerkbar. Die Nachfrage nach land⸗ wirtſchaftlichen Arbeitskräften hat bei überreichlichem An⸗ gebet nicht nur nachgelaſſen, man befürchtet ſogar wegen der kataſtrophalen Lage mancher Gebiete nach der Ernte mit Entlaſſungen in größerem Ausmaße. * Deutſchlaud im ungariſchen Außenhandel. Ungarn hat vor kurzem ſeinen Bleiſtiftzoll von 220 auf 650 Goldkronen heraufgeſetzt. In den deutſch⸗ungortſchen Ver⸗ tragsverhondlungen iſt es nicht gelungen, eine Herab⸗ ſetzung des Zolls zu erreichen, obwohl Ungarn ſelbſt nicht in der Lage iſt, ſeinen Bedarf zu decken. Dagegen hat man in dem am 30. Juni 1931 unterzeichneten öſterreichiſch⸗ ungariſchen Handelsvertrag Oeſterreich ein zinsbegünſtig⸗ tes Kontingent von 150 Dz. Bleiſtifte für 2 Jahre zu⸗ erkannt. Hierin liegt eine Umgehung der Meiſt⸗ begünſtigung, worauf man von zuſtändiger deutſcher Seite Ungarn hinweiſen ſollte. * Freiherrlich von Tucherſche Brauerei AG. in Nürn⸗ berg. Zu der Meldung über einen bevorſtehenden ver⸗ hältnismäßig befriedigenden Abſchhuß der Freiherrlith von Tucherſchen Brauerei AG., Nürnberg, und eine vor⸗ ausſichtliche mehrprozentige Dividendenſenkung erklärt die Direktion, daß ſie dieſer Meldung vollſtändig ferne ſtehe. ten haben werde. Die Verwaltung betont zu dieſer Mel⸗ dung ab. 14 proz. Zunahme der deutſchen Rohölgewinnung im 1. Halbjahr Die Rohölförderung im nordweſtdeutſchen Oelgebiet be⸗ 1 trug im Juni 1931; 13 857 To. gegen 18 634 To. im Für das 1. Halbjahr 1931 errechnet ſich demnach die Prs⸗ duktion auf 88 544 To.(i. V. 73 191 To.). Dieſe Ziffern umfaſſen nicht die von den Burbach⸗Koliwerken in Volken, roda gewonnenen Mengen, über die bisher nur ſehr Une genaue Angaben vorliegen. Nimmt man an, daß ſich die Förderung in Volkenrodo auf monatlich 2000 To. ſtellt, kommt man für die Monate Januar bis Junt d. J. einer Geſamt⸗Rohölausbeute von ro. 95 000 To, gegenuber 169 500 To. im ganzen Jahr 1990.— Ein Vergleich der in den einzelnen Monaten des laufenden und des vorigen Jahres geförderten Oelmengen zeigt folgendes Bild: lin Tonnen) 1981 1080 Januor 16 842 11862 Februar 14 000 9 960 März 14 092 11 009 April 11119 11 900 Mai 13 634 14 670 Juni 18857 1407⁵ Insgeſamt 89 544 70 191 Wenn die Produktion im laufenden Jahre trotz ſtaxker Inveſtitionen nicht in größerem Umfange zunahm, o liegt dies daran, daß im han noveraniſchen Oelgebiet zahlrel Sonden aus Mangel an Lagerungs⸗ und Verardbeitun onlagen mehr oder minder ſtark gedroſſelt ſind. Ueberdiez laſſen die ſchlechten Rohölerlöſe eine verſtärkte Ausbene nicht als lohnend erſcheinen. Starker Rückgang der Bieraus fuhr Die Ausfuhr von Bier hatte im Jahre 1929 ihren Höhepunkt erreicht. Im laufenden Jahr 1931 iſt ein zleg lich ſtarker Rückgang eingetreten. Es betrug nämlich die Ausfuhr der Menge und dem Werte nach: Hektoliter Mill. Jan.— Mai 1927 199 771 12,01 „5„ 925 249 194 14,88 925 260 102 16,7 „5„ 1980 245 788 14,49 „ b 194 696 11,41 Stark zurückgegangen iſt vor allem die Bierausfußr nach Niederländiſch⸗ und Britiſch⸗Indien, nach Brktiſch. Weſtafrika und nach Aegypten. Dagegen hat ſich die Bler⸗ ausfuhr nach Belgien, Frankreich und der Schweiz faſt auf der Höhe des Vorjahres behauptet und der Abſatz nach beg * Bamberger Mälzerei AG., vorm. Carl J. Deſſauer in Bamberg. Ueber das Geſchäftsjoahr in dem am 90. Sep⸗ tember ablaufenden Betriebsjahre der Geſellſchaft verlah⸗ tet, daß man im allgemeinen ausreichend beſchäftigt ge⸗ weſen ſei, aber mit Rückſicht auf die ungünſtige Abſatzlage vorausſichtlich eine Dividendenſenkung zu erwar⸗ ten haben werden. Die Verwaltung betont zu dieſer Mel⸗ dung, daß ſie ihr vollkommen fernſtehe. Die Bilanz ſel weder fertiggeſtellt noch angefangen. waltung noch nicht in der Lage, zur Bilanz Stellung zu nehmen. * Mechaniſche Baumwoll⸗Zwirnerei Kempten vorm Gebr. Denzler, Kempten. Nach Vornahme der Abſchrel⸗ bungen von 25 000 4 ſchließt dos Geſchäftsjahr 1980 ⸗51 mit einem Verluſt von 90 652/ ab li. V. Gewinn 60 00 Mark). In der Bilanz erſcheinen flüſſige Mittel mit 0,08(0,03), Vorräte und Mobilien mit 0,09(0,11), Debt⸗ toren mit 0,27(0,32), dagegen Kreoͤitoren mit 0,21(0,27 Mill. 4. Die o. GV. beſchloß den Verluſt auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. * Zabhlungseinſtellung einer Berliner Schürzenfabeil. Die ſeit 34 Jahren beſtehende Schürzenfabrik Roſenberg g. iſcher, Berlin, hat lt.„Textil⸗Woche“ mit etwa 200 000 Paſſiven die Zahlungen eingeſtellt. Am Mittwoch, den 16. d. M. findet eine Gläubigerverſammlung ſtatk. De dur 35 Gläubiger beteiligt ſind, iſt mit einer außergericht⸗ lichen Beilegung der Schwierigkeiten zu rechnen. Vom beutſchen Weinmarkt Die Wünſche der Weinintereſſenten— Kapitalmangel des Weinhandels— Abſatzſorgen um die nene Ernte— Die Moſel wünſcht Stützungskäufe— Beginn der Portugieſerleſe in der Pfalz Das Intereſſe aller am Wein intereſſierten Kreiſe mandte ach in unferer diesmaligen Berichksgeit dein in Bingen abgehaltenen 37. Deutſchen Weinbau⸗Kongreß zu. Die Verhandlungen(über die berichtet wurde) ließen die erſchütternde Notlage des deutſchen Weinbaues ſcharf her⸗ vortreten. In einer umfangreichen Entſchließung wurden die bekannten Forderungen des Weinbaues niedergelegt. Der Erlös decke die Geſtehungskoſten des Weines bei weitem nicht mehr, in einzelnen Weingebieten ſind die Weine ber letzten Ernte noch faſt völlig unverkauft und zur Abſatznot tritt verſchärfend die Beſorgnis, wo und wie die bevorſtehende Ernte unterzubringen ſein wird. Der Weinhandel, der ſonſt gewohnt war, ſofort im Herbſt ein größeres Quantum der neuen Ernte aufzuneh⸗ men, erklärt ſich überwiegend wegen Kapitalmangels außerſtande, das auch in dieſem Jahre zu tun. Das freihändige Weingeſchäft liegt an⸗ dauernd ſehr ruhig; weſentliche Preisänderungen ſind in den letzten Wochen nicht eingetreten. In Baden hatte die Beſitzerin von Schloß Neuweier zum erſtenmal eine Verſteigerung eines Teils ihrer Weine angeſetzt, die hauptſächlich von mittelbadiſchen Intereſſenten beſucht wurde. Es wurden nur mäßige Preiſe erzielt, die in den einfachen Lagen zwiſchen 70100.% je Hl. ſchwank⸗ ten; einfache Flaſchenweine gingen ſogar mit 0,70 bis 1,50& je Flaſche ab, nur der Spezial⸗„Mauerberg“ in Original⸗Boxbeutel erlöſte 2,60. In den badiſchen Weinbergen hat die Reife der Trauben eingeſetzt und im Markgräflerlande haben einzelne Gemeinden bereits die Weinberge geſchloſſen. In einer Beſprechung zwiſchen dem badiſchen Weinbauverband und dem Obſtgroßhandel hat ſich letzterer bereit erklärt, die Lieferung badiſcher Tafel⸗ trauben lanſtelle ausländiſcher) zu übernehmen. In Ober⸗ baden zeigen die Reben einen reichen, geſunden und voll⸗ kommenen Behang, dagegen erleidet der Weinbau in Unterbaden und an der Bergſtraße Ausfälle durch Regen und Schödlinge, ſo daß kein Vollherbſt zu erwarten iſt. Im Bezirk der Winzergenoſſenſchaften Schriesheim und Weinheim ſind verſchiedene Rebſorten vollkommen ver⸗ fault, in anderen Weinbergen hat die Traubenfäulnis großen Schaden angerichtet. Für das Faß Moſt(420 Lkter) rechnet man mit 180200(ti. V. 250). An der ganzen Bergſtraße iſt der Weinbau dieſes Jahr infolge der Witte⸗ rung einen Monat zurück. In der Pfalz ſind in zahlreichen Gemeinden die Wein⸗ berge geſchloſſen, die Trauben ſind im Stadium der Reife. An der Mittelhaardt(Dürkheimer und Kallſtadter Gegend) hat die Vorleſe der Portugieſertrauben begonnen. Die erſten Moſte wurden zum Herbſtpreis, zuzüglich eines Aufſchlages von 50 Pfg. je Logel, zahlbar am 1. Oktober, übernommen. Sie kommen als„Süßer“ nach Württemberg. Die Trauben keltern ſich ausgiebig, ſodaß 28—29 Logel Maiſche für ein Fuder ungekelterten Moſt ausreichen. Die Moſtgewichte wurden mit 5565 Gr. feſtgeſtellt.— An der Mittelhaardt haben in letzter Zeit Abſchlüſſe zu er⸗ mäßigten Preiſen ſtattgefunden. Man bezahlte für die 1000 Liter 1929er Deidesheimer 13001500, Gimmeldinger 1050, Königsbacher 1100—1300 und Ruppertsberger 1200 4; für die 1000 Liter 1930er Deidesheimer 750—1000, Forſter 700 bis 950, Wachenheimer 650750, Dürkheimer 550—700, Ung⸗ ſteiner 550600 und Kallſtadter 700850 l, alles je nach Qualität. Württemberg, das für Baden und die Pfalz als Hauptaufkäufer von Süßweinen in Betracht kommt, ver⸗ fügt dieſes Jahr ſelbſt über einen großen Traubenbehang und hat auch eine Rekordobſternte erzielt, ſodaß der württembergiſche Handel nicht in gleich großes Ausmaße wie in den Vorjahren als Käufer auftreten wird. Bel ein⸗ zelnen Kaufabſchlüſſen erzielten württembergiſche 1900ft Weiß⸗ und Rotweine je 300 Liter 140215&. In Franken haben ſich infolge des Regens die Ernte⸗ ausſichten etwas verſchlechtert. Kleine Umſätze fanden bel nachgebenden Preiſen ſtatt, wobei die 100 Liter 10g 0er eiwa 45— 57 /, 1929er etwa 75100 4 erlöſten. In Rhein! heſſen, woſelbſt das Geſchäft gleichfalls ruhig liegt, wur⸗ den 1930er Weine mit 480— 470, 1929er mit 7501150& fe Stück umgeſetzt; an der Nahe erzielte das Stück 1ogher etwa 450500 1; im Rheingau und am Mittelrhein, die noch über große Vorfahrsbeſtände verfügen, fehlt es aß jeder Umſatztätigkeit.— Im Moſelweingeblet ſigh in den letzten Wochen mehrfach Notverkäufe um eben Preis vorgenommen worden. Mannheimer Produktenbörſe vom 10. Sen Amtliche Notierung per 100 Kilo waggonfrei Mann heim Weizen, inländiſcher 24,25/25,— Wieſen hen. 80% ausländiſcher— Rot leehen 7 Roggen, inländiſcher 21,25/½1,50 Inzernkleehen.90.0 auslündiſcher— Preßſiroh, Rogg. Weiz 30% Hafer, inl. alter..—fl8.80 Hafer, Gerte er, inl. neuer 16.—/18,.— Geb. Stroh, Rogg, Weiz, 3. ausländiſcher— afer, Gerſte.60070 Gerſte, Sommer, inl.. 17,.—19,.— Weizenmehl, 11 0 Ausſtichware üb. Notiz mit Sack(alte Mahl.) 5 pfäziſche. /, September d ausländiſche— e Spezial a 5.—18.— mit Sack(neue.) 10 als, auf Bezugſchein—.— Sep ember/ November 88. Saatmais—.——.— mit Auslaudsweizen Soyaſchrot. 12,25 Hälfte Sept.⸗Rov. 8 85 Blertreber..50/11.— Roggenmehl 60% m. S. 28, e Trockenſchnitzel...78/68 Weizen tleie mit Sack, lr Erdnußtuchen.. 12.25/18,50 f „ Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 10. Sept Erlöſt wurden: Birnen—9 und—4, Aepfel= und —4; Quitten—7; Zwetſchgen—11;, Plirſiche 1 12—15 und—11; Stangenbohnen 12—18, Tomaten 6s Anfuhr gut; Nachfrage gut. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 10. Sept. Bei einer Anfuhr von 150 1 und flottem 9 erte Birnen—13; Wirſing—15; Bohnen 1020;. bis 6; Aepfel—10; Trauben rok 1013; Trauben we 14—15; Zwetſchgen 10—18. ö. der 92. Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhäuteauktion, Auf am 16. September in Mannheim ſtattſindenden. 15 Badiſch⸗Pfälziſchen Zentralhäuteauktion gelangen ae Süd deutſche Fettſchmelze eGmbch. insgefamt 14 543 dem viehhäute, 20 667 Kolbfelle und 1656 Hammelfelle aus Auguſtgefälle zur Verſteigerung. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort- 10, Seb. tigen Die Nachfrage nach Kohnraum war an der hen Börſe wieder ziemlich rege. Es konnten verſchiedene 1 für Rotterdam eingeteilt werden. Dagegen ind 5 reiſen nach wie vor nur ganz vereinzelt am Berg ⸗ Talfracht erfuhr keine Aenderung. Ebenſo blies 25 5 fracht unverändert. Der Schlepplohn notierte mit 0 bis 1 4 nach Mannheim, doch kann mon auch e 1 lich billiger zurcht kommen. Der Talſchlepplohn 1 180 feſt) es werden 7 Pig. je Tonne geſordert un bezahlt. Daher ſei die Ver E helm in B darm ſinge! in H wacht chin 8 plan: der 1. At Bauf m man bruch die B Miſſin 0 wurd Evan das bring! ſchuſſe gerich ſtütz daß e Entſc wurde L ten 2 * linter doppel agen ſinein den 19 keritag, 11. September 1931 iet be⸗ t Mal. Aus Bad Ziffern . 1 AOen E un— 72 1055 Staatliche Perſonalveränderungen 95 zu Ernannt wurden die Polizeiinſpektoren Wil⸗ 22 helm Scharpf in Karlsruhe und Joſeph Fritſch vorigen in Baden⸗Baden zu Polizeioberinſpektoren, die Gen⸗ ö barmeriehauptwachtmeiſter Auguſt Köhler in Gei⸗ ſugen Amt Donaueſchingen) und Oskar Mayer in Hilzingen ñAmt Engen) zu Gendarmerieober⸗ wachtmeiſtern, Polizeihauptwachtmeiſter Edwin FJa⸗ ſchian in Karlsruhe zum Polizeioberwachtmeiſter. Planmäßig ange ſtellt wurde der außer⸗ 22 zlanmäßige Techniſche Aſſiſtent Viktor Stoll an ber Univerſität Heidelberg. ſtaxker 4 5 1 lleht Devaheim und Deuzag 115 ö* Karlsruhe, 10. Sept. derbi Am Sonntag waren 69 Vertreter der badiſchen 1öbeule Baufparer der Geſellſchaften Devaheim und Deuzag in Grünen Hof verſammelt. Pfarrer Stein ⸗ * mann berichtete über die Urſachen des Zuſammen⸗ 1 bruchs, den gegenwärtigen Stand der Lage und über 10 ie Bemühungen der Notgemeinſchaft der Inneren 13 d Miſſion, vor allem den Kleinſparern zu helfen. U. a. h, den t. Da gericht⸗ bbs einer eten. 55 4 weiß uf der n 1 e He 8 dem ent. utigen — — würde mitgeteilt, daß die Notgemeinſchaft an den Ebang, Kirchenausſchuß und an die Reichsregierung das Erſuchen gerichtet hat, den Sparern Hilfe zu bringen. Daß Kirchenhundesamt des Evang. Kirchenaus⸗ ſchuſſes hat bereits an die Landeskirche das Erſuchen gerichtet, den notleidenden Sparern Unter⸗ tützung zu gewähren. Es iſt ſicher zu erhoffen, baß es mit vereinter Kraft gelingt, was in einer Entſchließung der Notgemeinſchaft ausgeſprochen wurde: „Die Notgemeinſchaft iſt willens, den geſchädig⸗ ten Sparern der Devaheim und Deuzag nach krüften zu helfen. Sie wird bei ihrer Hilfe die kleinen Sparer beſonders berückſichtigen. Zu dieſem Zweck wird ſie auf eine möglichſt schnelle Abwicklung des Konkurſes hinwirken.“ Um die Intereſſen der badiſchen Sparer bei den ein Sparerausſchuß aus 6 Mitgliedern, dis in hen berſchiedenen Landesteilen wohnen. Mit der Dahrung der Intereſſen bei den Konkursverhand⸗ ungen wurde Rechtsanwalt Giehne⸗ Karlsruhe lelraut, Der Stand der Vexrhältniſſe läßt eine günſtige Abwicklung der Angelegenheit erwarten. Verhaftete Waffendiebe Karlsruhe, 11. Sept. Vor einiger Zeit wurden aus der Auslage eines Landauer Waffengeſchäfts Rehrere Schußwaffen entwendet. Die Täter unten nun in Karlsruhe verhaftet werden. Es mbezwei erheblich vorbeſtrafte Perſanen aus Prag. ßer dem Waffendiebſtahl konnte ihnen auch der Nebſtahl von zwei Fahrrädern vor dem Lan⸗ hüler Poſtamt nachgewieſen werden. zuſtändigen Stellen vertreten zu können, bildete ſich Von einem Auto totgefahren Frieſenheim(Amt Lahr), 10. Sept. Als der Jahre alte verheiratete Tabakarbeiter Franz Auder geſtern auf der Landſtraße mit einem Bagen, in dem ſich ſein 5jähriges Söhnchen be⸗ üund, in Richtung Frieſenheim fuhr, wurde er von hem von Dinglingen kommenden Lieferwagen von flirten angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er mit doppeltem Schädelbruchtot liegen blieb. Der Pagen wurde von dem Lieferwagen in einen Hof ſineingeſchleudert. Der Knabe kam mit unbedeuten⸗ den Verletzungen davon. Tüäligkeitsbericht des Raiffeiſen⸗Vereins Entwicklung und Geſchäftsgang im Fahre 1930 Der genoſſenſchaftliche Einheitsverband, der Reichs⸗ verband der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ ſchaften⸗Raiffeiſen, der ſeine Geſchäftstätigkeit An⸗ fang April v. J. aufgenommen hatte, legt in ſeinem Jahr buch erſtmalig eine einheitliche Darſtellung über die in ihm geeinte, 90 v. H. des Geſamtbeſtandes erfaſſende Genoſſenſchaftsorganiſation der Land wirtſchaft, ihre Kräfteverhältniſſe und ihre geſchäftlichen Leiſtun⸗ gen vor. Nach dem Stande vom 1. Januar 1931 waren von 40 677 im Deutſchen Reich vorhandenen land⸗ wirtſchaftlichen Genoſſenſchaften innerhalb des Reichs⸗ verbands 36 476 zuſammengeſchloſſen. Dieſe Genoſſenſchaften ſind in Provinzial⸗ und Landesverbänden uſammengefaßt, deren Zahl ſich in⸗ folge der Rationaliſierungsmaßnahmen von 51 Ende 1928 auf 30 Ende 1930 vermindert hat. Gleichzeitig konnte die Zahl der Zentralgenoſſenſchaften von 49 auf 28 geſenkt werden, während die Zahl der Haupt⸗ genoſſenſchaften von 43 auf 29 zurückging. Auch im genoſſenſchaftlichen Unterbau ſchreitet die Vereinheit⸗ lichung fort. Ein beſonders beachtenswerter Erfolg iſt in Baden zu verzeichnen, wo ſich in 380 Orten ſogen. Doppelwaren⸗ genoſſenſchaften befanden, von denen 200 zu einheitlichen Warengenoſſenſchaften zuſammengelegt wurden. Die Geſchäftsentwicklung iſt„wieder ein gut Stück vorangegangen“, wenn ſich auch im genoſſenſchaft⸗ lichen Geld⸗ und Kreditweſen die im Vorjahre beob⸗ achtete Bewegung in Richtung größerer Unabhängig⸗ keit von außenſtehenden Geldgebern im Berichtsjahr nicht fortgeſetzt hat. Trotzdem hat nach der Aeuße⸗ rung des Reichsverbands die Lage der Spar⸗ und Darlehnskaſſen auch in 1930 eine weitere Beſſerung erfahren. Der Jahresabſchluß der Zentralkaſſen wird als „befriedigend“ bezeichnet. Bis auf 2 wurde ein Ge⸗ winn erzielt. Für 1930 wird die Summe der Aktiva mit 722,8 Mill. Mark und die Summe der Paſſiva mit 719,3 Mill.„ ausgewieſen. Der Geſamt⸗ um ſatz leine Seite des Hauptbuches) der Zentral⸗ kaſſen hat ſich mit 19,907 Mird.„ gegen 19,830 Mird.„V i. V. unbedeutend vermehrt. Das eigene Vekmögen der Zentralkaſſen iſt von 100,3 auf 102,5 Mill.& angewachſen. Die Geſamthaftſumme der Zeutralkaſſen betrug Ende 1930 insgeſamt 749,7 772,6) Mill. I. 3 Bei den landwirtſchaftlichen(Hau ptgenof⸗ ſenſchaften) bieten ſich für das Warengeſchäft wiederum keine beſonderen Entwicklungs möglich⸗ keiten, ſodaß keine Steigerung des Umſatzes gegen⸗ über dem Vorjahre eintrat. Infolgedeſſen wird auch das finanzielle Ergebnis wieder als„verhältnis⸗ mäßig dürftig“ bezeichnet. Von den 26 berichtenden Hauptgenoſſenſchaften haben 20 mit Gewinn abge⸗ ſchloſſen, 3 ohne Gewinn und Verluſt und 4 mit Verluſt. Der genoſſenſchaftliche Bezug ging von 68,6 Mill. Dz. im Werte von 563,8 Mill./ i. V. auf 67,3 Mill. Dz. im Werte von 527,1 Mill.„ in 1930 zurück, während der genoſſenſchaftliche Abſatz von 15,8 Mill. Dz. im Werte von 302,7 Mill./ auf 17,6 Mill. Dz. im Werte von 313,9 Mill./ ſtieg. Beim genoſſenſchaftlichen Bezug konnten Dünge⸗ Schwester, Tante und Großmutter, Frau Marg. Mnädler deb. Kunz im Alter von 51 Jahren Mannheim, den 11. September 1931 Geibelstr. 17 — Wilhelm Knödler und Minder Am Donnerstag mittag 2% Uhr entschlief nach langem, schweren Leiden unsere liebe Mutter, Die trauernden Hinterbliebenen: Die Beerdigung findet Samstag mittag /I Uhr statt An Keinderwaagen auch leihweise Weickel C.3 die e arten ein Babg? 3 Bel Weiekel finden Sie alles. was Sie zur — Pflege Ihres Lieblings brauchen: ndebadgwangen von M. ft.25, Ningeibettftaschen, Windel eimer, geteilte Waschbecken und Hänfe, Made miüchflaschen uss Jas große Sgezialgeschaff Mik den billigen Preisen! 8357 mittel und Saatgut ſteigende Ziffern aufweiſen⸗ Insbeſondere hat ſich der Bezug von landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen geſteigert. Das Anwachſen der Ab⸗ ſatzzahlen iſt durch die mehr als 12 v. H. betragende Steigerung im Getreideabſatz. Das Molkereigenoſſenſchaftsweſen hat 1930 eine weiter aufſteigende Entwicklung genom⸗ men. Die Milchaulieferung bei den Molkereigenoſ⸗ ſenſchaften des Reichsverbands belief ſich 1930 auf 4,5 Milliarden Liter gegen 4, Milliarden Liter i. V. Das iſt mehr als ein Fünftel der im Berichtsjahr überhaupt in Deutſchland erzeugten Milch. Die ge⸗ noſſenſchaftliche Vieh verwertung ſetzte 1930 insgeſamt 1 968 000 Stück im Werte von 298,1 Mill. Mark um gegen 1733 000 Stück im Werte von 295 Mill./ i. V. Die Entwicklung des Winzergenoſſenſchaftsweſens erhielt das Gepräge durch die Errichtung vier beſon⸗ derer Abſatzzentralen im Rheinland und in der Pfalz und mit dem Anwachſen der Einzelgenoſſen⸗ ſchaften von 187 auf 312. Der Abſatz von Trau⸗ ben ſtieg von 172 509 Dz. auf 200 490 Dz., von Mo ſt von 151604 Hl. auf 172 978 Hl. und von Wein von 193 478 Hl. auf 264758 Hl. Der genoſſenſchaftlichen Eierverwertung war es möglich, den genoſſenſchaftlichen Eieranfall von 80 auf 220 Mill. Stück zu ſteigern, was etwa 12,5 v. H. der geſamten an den Großhandel kommenden Anlieferung entſpricht. Für 1931 wird ein Satz von 35—40 v. H. erwartet. Bei der genoſſeuſchaftlichen Obſt⸗ und Gemüſeverwertung ſind nach Errichtung der entſprechenden Fachſtelle beim Reichsverband die abſatzorganiſatoriſchen Vor⸗ arbeiten aufgenommen worden, die inzwiſchen nach einem entſprechenden Abkommen mit dem Reichs⸗ verband des deutſchen Gartenbaues zu einer Ver⸗ einheitlichung innerhalb der Abſatzorganiſation und zur Vereinigung der 217 Spezialgenoſſenſchaften für den Obſt⸗ und Gemüſeabſatz innerhalb des Reichs ver⸗ bands geführt haben. Die Leiche im Kleiberſchrauk * Mainz, 10. Sept. Eine im Donnemannsgäß⸗ chen wohnende geſchiedene Frau fand den mit ihr die Wohnung innehabenden ebenfalls geſchiedenen 25 jährigen Arbeiter.erhängt im Kleider⸗ ſchrank vor. Die Frau erlitt durch die grauenhafte Entdeckung einen Nervenchock, der ihre Ueber⸗ führung ins Krankenhaus notwendig machte, 5* * Bad Kreuznach, 10. Sept. In Hermeskeil hatte ein Landwirt einem jungen Mann, mit dem er ver⸗ feindet war, mit einer Hacke den Kopfgeſpalten. Der Schwerverletzte liegt noch heute im Kranken⸗ haus und wird für ſein Leben ruiniert ſein. Das Schöffengericht verurteilte den rohen Täter zu zwei Jahren Zuchthaus. swW. Darmſtadt, 10. Sept. Kaum hat die kühlere Jahreszeit eingeſetzt, da melden ſich auch die Herren Manteldiebe ſchon. Von bisher unbekannten Tätern wurden aus zwei Kaffeehäuſern in der Rhein⸗ ſtraße je ein Mantel geſtohlen, ohne daß es gelungen wäre, die Täter zu ermitteln. in Umschwun ascschauf dem Cedſefe der damen Hutmode volzogen Wir sind in unserer Putz- Abteilung 142. Jahrgang/ Nummer 419 5 n Aus der Falz Hauptverſammlung des Pfälziſchen Sängerbundes * Ludwigshafen, 10. Sept. Der Pfälziſche Sän⸗ gerbund hält ſeine Hauptverſammlung für das Bun⸗ desjahr 1930/31 am 29. November in Zwei⸗ brücken ab. Zur Verhandlung ſteht vornehmlich der neue Satzungsentwurf, der nach langwieriger Vorberatung durch Bundesvorſtand und Hauptaus⸗ ſchuß der Jahresverſammlung zur endgültigen Be⸗ ſchlußfaſſung vorgelegt werden ſoll. Großfeuer in Altleiningen E. Altleiningen, 10. Sept. Geſtern abend gegen 6 Uhr wurde unſer Ort in großen Schrecken verſetzt. Im Anweſen des Gaſt⸗ und Landwirtes Otto Müller unweit des Röhren⸗ brunnens war Feuer ausgebrochen, das mit raſen⸗ der Geſchwindigkeit um ſich griff. Die hieſige Feuer⸗ wehr war bald zur Stelle. Man rettete, was noch zu retten war. Bald war die Grünſtadter Feuerwehr auf telephoniſchen Anruf hin erſchienen und half den Großbrand zu bekämpfen. Das Feuer fand in der Scheune des Anweſens, die mit ungedroſchenem Ge⸗ treide angefüllt war, reiche Nahrung und drohte auf die Nachbargebäude überzugreifen. Zwei anſto⸗ ßende Häuſer mußten wegen Brandgefahr geräumt werden. Ueber die Entſtehungsurſache iſt nichts be⸗ kannt. Man vermutet evtl. eine Selbſtentz ü w⸗ dung des in der Scheune lagernden Getreides, Der Brandͤplatz bietet ein Bild wüſter Zerſtörung. Das Haus iſt bis auf die Grundmauern niederge⸗ brannt. Das Feuer brennt immer noch von innen heraus. Perſonen ſind bei dem Brande glücklicher⸗ weiſe nicht zu Schaden gekommen. Eine mächtige Rauchwolke ſteigt über dem Ort der Verwüſtung auf und zieht durchs Eckbachtal. Heute nacht mußte eine Abteilung der hieſigen Feuerwehr am Brandherde Wache halten, um das Feuer ſtets eindämmen zu können. Zeichen der Zeit * Ilbesheim bei Landau, 10. Sept. Eine hieſige Landwirtsfrau ließ vor zwei Jahren eine Reihe beſſerer Liegenſchaften verſteigern. Nun wurde ihr von einem Landauer Notariat mitgeteilt, daß ihre damals verſteigerten Liegenſchaften ihr wieder zur Verfügung ſtünden, da die Steigerer bis heute weder einen Pfennig Zins noch Kapitalabtragung geleiſtet haben. Auch wurde ihr eröffnet, daß ihr die Ver⸗ ſteigerungskoſten zur Laſt fallen. Unter dem Ver⸗ ſteigerungsgut befanden ſich auch viele Wein ⸗ berge, die die Steigerer ſchon zweimal ah ge herbſtet haben. Der Schaden wird auf 5000 Mk. beziffert. Schwarzfahrt mit zwei Todesopfern. Zwei Jahre Gefängnis * Kaiſerslautern, 10. Sept. In der Nacht auf 14. Juni war es bekanntlich in der Nähe von Hoch⸗ ſpeyer zu einem ſchweren Autvunfall gekom⸗ men, bei dem zwei junge Männer das Leben ein⸗ büßten. Der Lenker des Autos, der Mechaniker Ernſt Herr, hatte mit dem Auto eines fremden Beſitzers mit fünf Freunden eine Schwarzfahrt auf den Altenhof bei Hochſpeyer gemacht, wo die Nacht durchgezecht wurde. Auf der Rückfahrt ereignete ſich dann der ſchwere Unfall. Das Gericht nahm den leichtſinnigen Fahrer in eine Geſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren. Zwölf Wochen Unterſuchungs⸗ haft werden angerechnet. SM seh kleſchame form modisen auf höchster Stufe! L ee i. 5 1 8. Seite“ Nummer 419 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 11. 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