. le 1 züglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe de Friebrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1. wöchentlich gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in neren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— a Waldhofſtraße 6, gtonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ng Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe — 4 Rur geringe Anziehungskraft Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 11. Sept. Zum erſten Male, ſeitdem Ariſtide Briand vor ber Völkerbundsverſammlung erſcheint, wies der Slal breite Lücken auf und die Preſſetribünen, wo ch ſonſt die Journaliſten drängten, blieben teil⸗ weiſe unbeſetzt. Briand enttäuſchte heute inſo⸗ fern, als er ſich jeder ſtarken oratoriſchen Kund⸗ gebung gefliſſentlich enthielt. Er lieferte ein Ex⸗ hose, das zwar erfüllt war von ſeinen hohen, der Sicherung des ewigen Friedens zuſtrebenden Ge⸗ hankengängen, aber weder in der Form, noch im anhalt irgend etwas Neues, geſchweige denn Un⸗ erwartetes brachte. Die Stimme Briands klang zu⸗ gneiſt matt, der Fluß der Rede war langſam. Nur bort, wo er die Fauſt gegen das Verbre⸗ chen des Krieges erhob, erkannte man den wahren Briand. Auch der Beifall ſtellte ſich ſelten Ai, Er brach in dem Augenblick los, als Briand auf die Notwendigkeit einer dauerhaften und wirkſamen deutſch⸗franzöſiſchen Zuſammen⸗ arbeit hinwies, als er die feierliche Verſiche⸗ rung, daß Frankreich den Aufſchub der inter⸗ nationalen Abrüſtungskonferenz entſchieden zurückweiſe, bgah, als exr am Schluß ſeiner Rede die Forderung Aüfſtellte, man müſſe zu Beginn der internationalen Abrüſtungskonferenz die noch fehlenden Antikriegs⸗ bestimmungen ſchaffen, um das Sicherheitsproblem uu löſen, die Völker von ihren Unruhen zu befreien 3 den Weg zu einer Abrüſtung frei zu unchen. 5 Am Schluß wurde Briand allgemein beglück⸗ künſcht, aber die große redneriſche Tat blieb ebenſo dus wie das kraftvolle Bekenntnis, daß Europa ſich einer ſchweren Kriſe befinde und der ganzen bnergie des Völkerbundes und der darin vertrete⸗ len europäiſchen Großmächte bedürfe, um den Zu⸗ ämmenbruch zu verhüten. Was in Briands Rede heute heſonders ſtark in die Erſcheinung trat, war in neben ⸗den⸗Ereigniſſen⸗Vorbeiſprechen. Der gertreter Frankreichs ſchilderte die ſchweren wirt⸗ haftlichen und finanziellen Erſchütterungen mit em Diſtanzgefühl, das einigermaßen be⸗ Aruhigend wirken mußte. Beſonders auffallend war es, daß Briand die Ausdrücke„Arbeitslosigkeit“ und„Verelendung in Tropg“, Charakteriſierungen, die in den Reden ver⸗ ſhiedener Staatsmänner bereits ausgeſprochen wor⸗ den waren, ängstlich vermied. Die Schilderung, die er vom heutigen Europa gab, ſchien einigermaßen friſiert und paßt ſich der in Frankreich herrſchenden Auffaſſung an, daß Mitteleuropa ſich durch eigene Kraft wie⸗ der aufraffen könne. Mt beſonderem Nachdruck verteidigte Briand die ſunzbſiſche Sicherheitstheſe. Auch hier ſtellte rich in merkwürdigen Gegenſatz zu den Darlegun⸗ hel die von Grandi und Lord Robert Cecil ge⸗ gucht worden waren. Die Auffaſſung der franzöſi⸗ hen Regierung iſt nach den von Briand heute ge⸗ fluchten Mitteilungen, daß auf der kommenden Ab⸗ ( fſungskonferenz nur Rüſtungseinſchränkungen im ſuhmen der beſtehenden Sicherheit vorgenommen werden könnten. f Der Ausdruck„Abrüſtung“ wurde von Briand . nicht gebraucht. a Trilogie„Schiedsweſen— Sicherheit— Ab⸗ fung“ ſtellte Briand, wie es Paul⸗Boncour und Albers Vertreter zu wiederholten Malen vor dem km der Vollverſammlung und in den Kommiſ⸗ nen getan haben, an die Spitze ſeiner die Ab⸗ Aungskonferenz betreffenden Ausführungen. A Rede befonderer Beifall geſpendet. Erſt zum Muß, als er der Hoffnung Ausdruck gab, daß die in nächſten Jahre beginnende Konferenz einen Er⸗ lg bringen möge, um den Völkerbund vor en Zuſammenbruch zu bewahren, uch donnernder Beifall auf allen Bänken aus. Die ide des franzöſiſchen Außenminiſters fand in den köelgängen zahlreiche Lobſpender. Sie wurde 1 eine klare und einwandfreie Darlegung des izöſiſchen Standpunktes in den wichtigſten Europa chäftigenden Problemen gekennzeichnet. Irgend⸗ nähe kritiſche Stellungnahme konnte bei den Dele⸗ nen nicht beobachtet werden. d 10 0 een franzöſiſchen Staatsmannes, die Dinge bei m Namen zu nennen und es an einer berech⸗ Men Kritik ganz fehlen zu laſſen. on keiner Seite wurde ihm bei dieſem Abſchnitt n der deutſchen Delegation zeigt man über Briands Darlegungen einigermaßen ent⸗ uſcht, denn man vermißt darin den Mut des Freitag, 11. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 420 Vor neuen Notverorönungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. Sept. Das Reichskabinett iſt heute vormittag zuſammen⸗ getreten, um über die parallel mit den preußiſchen Maßnahmen zu treffenden neuen Notverord⸗ nungen zu beraten. Bislang war es noch zweifel⸗ haft, ob man dieſen Teil des Winterprogramms ge⸗ ſondert veröffentlichen ſollte. Die neue Notverord⸗ nung, die alſo vor allem die Neuregelung der Pen⸗ ſionen, die Aufrückungsſperre für die Beamten und andere Beamtenfragen behandelt, wird vermut⸗ lichim Laufe der nächſten Woche zugleich mit dem preußiſchen Sanierungsprogramm veröffent⸗ licht werden. Eine Zuſammenlegun g der Arbeitsloſen⸗ und Wohlfahrtsunter⸗ ſt ü tzungen, wie ſie Stegerwald ſchon vor einigen Tagen angedeutet hat, wird erwogen. Der zweite Teil des Winterprogramms würde dann etwas ſpäter herauskommen. Ob man ſich für eine Erhöhung der Umſatzſteuer entſcheidet, iſt im Augenblick noch ungewiß. Dicht vor dem Abſchluß ſteht die Frage der Bankenauf⸗ ſicht. Noch eingehende Beſprechungen erfordert da⸗ gegen das Problem der Arbeitsloſenſied⸗ lung und im Zuſammenhang damit der Plan einer Umgeſtaltung der Hauszinsſteuer. Beſtätigt wird an zuſtendiger Stelle, daß die Ver⸗ handlungen mit den Sozialdemokraten über die A b⸗ änderung der Juni⸗Notverordnung abgeſchloſſen ſeien. Ueber den Inhalt der Ab⸗ machungen hüllt man ſich indes in Schweigen. Man möchte daraus den Schluß ziehen, daß die vom ſo⸗ zialdemokratiſchen Preſſedienſt angegebenen Einzel⸗ heiten im weſentlichen zutreffen. Aus dem Berliner Stadtparlament Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Sept. Die geſtrige erſte Sitzung der Berliner Stadtver⸗ ordnetenverſammlung nach den großen Sommer⸗ ferien iſt erfreulicherweiſe ruhig verlaufen. Nicht weniger als 19 Dringlichkeitsanträge, de⸗ ren Verleſung allein eine halbe Stunde dauerte, ſtan⸗ den auf der Tagesordnung. Die meiſten wurden an die Ausſchüſſe verwieſen, ſo auch der An⸗ trag der Staatspartei, der die Kürzung der Abge⸗ ordnetendiäten um 50 Prozent zu Gunſten von Wohl⸗ fahrtszwecken verlangt. In der Frage der Herab⸗ ſetzung der kommunalen Beamtengehälter einigte man ſich auf einen Antrag, der den Oberbür⸗ germeiſter verpflichtet, nochmals bei dem Oberpräſi⸗ denten die Zurückſtellung der Sonderkürzung der ſtädtiſchen Beamtengehälter zu verlangen, bis das Schiedsgericht geſprochen habe. Zum Schluß gab es eine über die„Affäre Aſch“. Stadtkämmerer Aſch, den ſich Berlin aus Frank⸗ furt a. M. geholt hat, wird nämlich vorgeworfen, daß er dauernd in ſeinem Dienſtautomobil wiſchen Frankfurt und Berlin einherpendele. Zur allge⸗ meinen Ueberraſchung ſtellte ſich heraus, daß der ge⸗ ſchäftstüchtige Herr Aſch ſich dieſe Vorrechte und noch einige andere in ſeinem Vertrag ausbedungen hat. ausgedehnte Debatte Dem neugewählten Die Nordländer zu Grandis Abrüſtungsvorjchlag Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 11. Sept. Der Genfer Vertreter des„Petit Pariſien“ weiß zu berichten, daß die Vertreter Dänemarks, Schwedens und Norwegens ſich darüber geeinigt haben, die vom italieniſchen Außenminiſter geäußerten Gedankengänge zur Abrüſtungsfrage in die Form einer gemeinſamen Entſchlie⸗ ßung zu kleiden und dieſe nach Billigung durch die Völkerbundsverſammlung der dritten Kommiſ⸗ ſion zuzuleiten. Bis zur Stunde ſoll der Text der Entſchließung noch nicht genau feſtſtehen. Nach der Abſicht des ſkandinaviſchen Delegierten handelt es ſich darum, im Sinne Grandis die Mittel zu ſuchen, um auf praktiſche Weiſe die Arbeiten der Ab⸗ rüſtungskonferenz zu erleichtern. Der der Regierung Laval naheſtehende„Petit Pariſien“ bezeichnet eine ſolche Formel als un⸗ beſtimmt und elaſtiſch, die umſomehr vom Völkerbund angenommen werden könnte, als ſie letzten Endes die Vollverſammlung nur wenig feſt⸗ legen würde. Im Augenblick beſchäftigen ſich die Anreger dieſer Initiative, die drei ſkandinaviſchen Außenminiſter, damit, andere Unterſtützung für ihren Antrag zu fin⸗ den. So ſollen ſie ſich an die holländiſche, ſchweizeriſche und belgiſche Delegation gewandt und von dem Vertreter Hollands ſofort die Zuſtim⸗ mung erhalten haben. Auch der Vertreter der Schweiz, Motta, hat nach den Informationen des„Petit Pariſten“ ſeine perſönliche Sympathie zugeſichert, im übrigen aber erklärt, erſt die Meinung der Berner Regierung einholen zu müſſen. Der Belgier Hy⸗ mans hat ſich bisher nicht geäußert. Der„Petit Pariſien“ rechnet jedoch mit der Ann nahme eines ſolchen Entwurfes durch den Völ⸗ kerbund, wenn man ſich den Erfolg der Rede Grandis und Ceeils vor Augen halte. Aus dem Kommentar des Blattes geht jedoch hervor, daß Frankreich der Initiative der ſkandina⸗ viſchen Delegierten alles andere als freund⸗ lich gegenüberſteht. Die Ideen Grandis, eine Unterbrechung der Rü⸗ ſtungsarbeiten eintreten zu laſſen, müſſen in der Praxis auf ungeheure Schwierigkeiten ſtolßen. Nach franzöſiſchem Urteil wäre es leicht, den Beweis zu führen, daß das von Grandi gepre⸗ digte Syſtem für die verſchiedenen Länder eine un⸗ zuläſſige Ungerechtigkeit bedeuten würde, auch würde, und damit glaubt der„Petit Pariſien“ einen Haupteinwand auszuſprechen, durch die Einſtellung der Rüſtungsarbeiten, der Flottenbauten und der neuen Ausbildung junger Rekruten eine Verſchär⸗ fung der Wirtſchaftskriſe hervorgerufen werden. 5 5. Die Rede des engliſchen Delegierten Cecil ſtößt in der franzöſiſchen Morgenpreſſe auf ſtarke Kritik. Man ſucht den Ausführungen jeden Wert zu nehmen, indem man Cecil nicht als die offizielle Stimme Englands bezeichnet. In ſeiner neuen Rede habe der engliſche Delegierte die früher von ihm vertretenen Theſen auf den Kopf geſtellt. Das„Echo de Paris“ macht ſich über die Inhaltsloſigkeit aller Völker⸗ bunds reden luſtig, die wie akademiſche Aufgaben her⸗ untergeleſen werden ohne inere Ueberzeugung und ohn genaue Schlußfolgerungen, die nur geeignet ſeien, die allgemeine Verwirrung zu vergrößern. Den geſpannten Erwartungen, mit denen die Völkerbundskreiſe und die franzöſiſche Oeffentlichkeit den Reden Briands und Curtius entgegen⸗ blicken, tritt Sauerwein im„Matin“ entgegen und bemerkt, daß die Hoffnung auf große Senſationen nicht begründet ſei. Beide Außenminiſter könnten ſich nur innerhalb allgemeiner Phra⸗ ſen halten. Neue Einzelheiten über die franzöſiſch⸗ deutſchen Beziehungen, die die Welt beunruhigen oder neuen Peſſimismus entfeſſeln würden, ſeien von der Völkerbundstribüne aus nicht zu erwarten. Im übrigen ſetzt ſich Sauerwein für das Verblei⸗ ben des deutſchen Außen miniſters im Amt ein. Curtius dürfe ſeinen Feinden nicht das Vergnügen bereiten, zu gehen und ihnen dadurch den Weg zur Macht erleichtern. Die nationaliſtiſchen Kreiſe Frankreichs ſetzen ihre Agitation gegen ihren Außenminiſter i mit Erbitterung fort. Briand läßt ſich in Genf von innerpolitiſchen wahltaktiſchen Geſichtspunkten leiten. So lautet der immer wiederkehrende Vorwurf. Der Außenmini⸗ ſter ſoll verzweifelt über die neuen Richtlinien der Politik Lavals ſein. Mit dieſer Bemerkung ſucht man Briand in Oppoſttion zum Miniſterpräſidenten zu bringen. Für ſeine heutige Rede ſind dem Außen⸗ miniſter von nationaliſtiſcher Seite Warnungen zu⸗ gegangen, ſich nicht von egoiſtiſchen Geſichtspunkten leiten zu laſſen, ſondern nur die Politik des ganzen Landes zu vertreten. Hinter den Kuliſſen der „Freundſchaft“ ö— Genf, 11. Sept. Die ungariſche Delegation, deren Führer Graf Apponyi iſt, beabſichtigt, ihre Kandidatur als Ratsmitglied bei der Neuwahl der nichtſtän⸗ digen Mitglieder des Völkerbundsrats zu ſtellen. Die Vertreter der kleinen Entente erklärten ſich auf das Schärfſte gegen die ungariſche Kandidatur. Auch in franzöſiſchen Kreiſen weiſt man das„Anſinnen“ zurück, Graf Apponyi in den Völkerbundsrat einziehen zu ſehen. Eine Rede Briands vor dem Völkerbund Aeber deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit, Abrüſtungsfragen und Wirtſchaftskriſe Enttäuſchung bei der deutſchen Delegation Wir haben keine Zeit mehr * Mannheim, 11. Sept. Worauf warten wir jetzt alle Tage? Darauf, daß der Kanzler nach den vielen Beſprechungen im Schoße ſeines Kabinetts, mit den Vertretern der Länder, von Handel und Wirtſchaft, mit Arbeit⸗ geber⸗ und Arbeitnehmerverbänden, mit den Partei⸗ führern von rechts und links nun endlich mit dem großen organiſchen Wirtſchaftspro⸗ gramm herauskommt, das uns über den bevor⸗ ſtehenden Winter hinweghelfen ſoll, der nach der Meinung Dr. Brünings der ſchlimmſte deutſche Not⸗ winter ſeit hundert Jahren werden wird. Daß mit den bisherigen ſehr anfechtbaren Behelfsmitteln der Notverordnungen am laufenden Band nicht auf die Dauer regiert werden kann, dürfte Regie⸗ rung wie Regierten inzwiſchen ebenſo klar geworden ſein, wie die Ueberzeugung, daß wir auf den Aus⸗ gang der Genfer Völkerbundsberatungen mit den notwendigen innerpolitiſchen Maßnahmen keinen Tag länger zu warten brauchen. Wenn auch an dem Leitſatz, daß die Außenpolitik im allgemeinen den Vorrang haben muß vor der Innenpolitik, nicht ge⸗ rüttelt werden ſoll, ſo geht die öffentliche Meinung jetzt zweifellos doch dahin, daß unſere Regierung am weiteſten damit käme, wenn ſie zur Vermeidung jeder ſchädlichen Zerſplitterung jetzt zunächſt einmal alle Kräfte auf das entſchloſſene An packen der innerpolitiſchen Sorgen und Not⸗ wen digkeiten konzentrieren würde. Eine gute Innenpolitik erſcheint uns jetzt die unumgängliche Vorausſetzung und zugleich auch die beſte Vorberei⸗ tung für einen Erfolg verſprechende Außenpolitik zu ſein. Jedwede deutſche Initiative auf außen⸗ politiſchem Gebiete iſt für den Augenblick ohnedies unterbunden und zwar im Hinblick auf die von allen Seiten unangefochten anerkannte überragende Machtſtellung Frankreichs und angeſichts der Tatſache, daß der derzeitige Leiter der deutſchen Außenpolitik, Dr. Curtius, zu den umſtrittenſten Perſönlichkeietn des Reichskabinetts gehört und man mit ſeinem Rücktritt rechnen muß. Alle Deutſchen, denen über parteipolitiſche und ſonſtige egoiſtiſche Wünſche und Intereſſen hinaus die ernſte Sorge um die Exiſtenz und die Zukunft der Volksgeſamtheit ernſtlich am Herzen liegt, müſſen jetzt ihre vornehmſte und dringendſte Auf⸗ gabe darin erblicken, daß nicht auch noch der Kanz ⸗ ler ſo ſehr in den Strudel der öffentlichen Kritik herabgezogen wird, daß er auf die Dauer ſich ſelbſt und uns alle nicht mehr über Waſſer halten kann. Die im Hintergrund lauernden Gefahren ſind viel zu groß und verhängnisvoll, um jetzt nicht offen über alles zu ſprechen, was uns bedrückt. Die Unge⸗ duld im Volke über das Ausbleiben wirklich durch⸗ greifender, umfaſſender und organiſch zuſammen⸗ hängender Reformen zur Bekämpfung der deutſchen Notlage wird täglich größer und bedenklicher. In ſehr kritiſchen Worten wird dieſer Ungeduld und Un⸗ zufriedenheit auch in Kreiſen und Zeitungen Ausdruck gegeben, die dem Kanzler und ſeiner Regierung durch⸗ aus freundlich gegenüberſtehen und auch jetzt noch bereit ſind, einem nach allen Seiten hin rückſichts⸗ loſen Vorgehen des Kanzlers jede Unterſtützung zuteil werden zu laſſen. Gerade heute erſt wieder leſen mir in einer großen bürgerlichen Zeitung,„daß all⸗ mählich ſich der Eindruck vermehrt, daß der Kanz ⸗ ler den Mut zur Tat nicht findet.“ Er komme aus der inneren Unentſchloſſenheit nicht her⸗ aus, weil er wohl verſtandesmäßig einſehe, daß die Zurückführung der Erwerbsloſen in die Arbeit nur im Gegenſatz zu dem For⸗ malismus der Gewerkſchaften gefunden werden kann, doch dafür keinen Weg ſehe. Wenn der Kanzler die parlamentariſche Baſis ſeines Kabinetts nicht erweitern kann, ſo muß er doch wenigſtens ſehen, daß er von ſeiner augenblicklichen Unterſtützungsgrundlage nichts ein büßt. Daß dieſe Gefahr beſteht, geht aus einer Entſchließung der Deutſchen Volkspartei hervor, die dieſer Tage auf ihrer Potsdamer Konferenz,„mit aller Entſchieden⸗ heit ein raſches und entſchloſſenes Handeln der Reichs⸗ regierung auf dem Gebiete der inneren Politik“ ge⸗ fordert und gleichzeitig erklärt hat,„das Zögern der Staatsführung in der Durchführung oft angekündigter und dringend erforderlicher Maßnah⸗ men könne von der Volkspartei nicht länger ge⸗ duldet werden“. Nun kann man gewiß über die Taktik der Parteien und insbeſondere auch der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die bei verſchiedenen Regierungs⸗ — 4 3 2. Seite. Nummer 420 kriſen der letzten Zeit ſchon wiederholt berechtigter Kritik ausgeſetzt war, verſchiedener Meinung ſein. Wenn jedoch das Reichskabinett nach einer in unſerem heutigen Mittagsblatt abgedruckten Erklärung der „Germania“ die Abſicht hat,„in der Oktobertagung des Reichstags vor Beginn dieſes ſchweren Winters 1 nicht nur Indemnität zu erhalten, ſondern ſich auch für ihre kommende Arbeit einen fe ſten parla⸗ mentariſchen Rückhalt zu ſuchen, auf dem ſie dann ihre weitere ſelbſtändige Arbeit aufbauen kann,“ dann darf ſie es nicht darauf ankommen laſſen, daß ſich ihr ein größerer Teil der bürgerlichen Mitte ver⸗ ſagt. Die Poſttion der Reichsregierung iſt ohnedies ſchwierig genug. Von dem Burgfriede n, den Optimiſten von der unlängſt ſtattgefundenen Aus⸗ ſprache des Kanzlers mit Hu genberg erwarteten, iſt ſchon keine Rede mehr. Im Gegenteil muß man darauf gefaßt ſein, daß die Deutſchnationalen ſich dem Vorſtoß der Nationalſozialiſten anſchließen werden, die bekanntlich erklärt haben, daß ſie jetzt alles aufbieten werden, um das Kabinett Brüning z u ſtürzen und daß ſie nur zu dieſem Zwecke wie⸗ der im Reichstag erſcheinen werden. Wie es aber mit der Unterſtützung bzw. ſtillſchwei⸗ genden Tolerierung von links beſtellt iſt, darüber gibt herzbeklemmende Auskunft die ebenfalls in unſerem heutigen Mittagsblatt enthaltenen Meldun⸗ gen über die verblüffenden Zugeſtänd⸗ niſſe, die der Kanzler an die Sozialdemo⸗ kratie hat machen müſſen. Dem rückſichtsloſem Druck dieſer Partei iſt es tatſächlich gelungen, die Notverordnung vom 5. Juni zu Gunſten ihrer Par⸗ teimitglieder abzuändern. Die unmittelbare Folge iſt ein Erſparnis ausfall von 80—100 Mil⸗ lionen Mark und zu Gunſten der Gemeinden eine Mehrbelaſtung des Reiches von 360 Millionen Mark. Dabei ſoll das noch nicht einmal alles ſein, denn die Sozialdemokraten be⸗ haupten, daß über weitere Erleichterungen für ihre Parteimitglieder noch verhandelt wird. Wenn das zutrifft, müſſen die Folgen unabſehbar ſein. Denn man muß dann damit rechnen, daß auch die anderen Parteien kommen und zu Gunſten threr Anhänger allerlei Abänderungen der bisherigen Notperoröoͤnungen verlangen werden. Die Autorität der Reichsregierung aber würde dabei ebenſo in Frage geſtellt werden, wie der gleichfalls unentbehrliche finanzielle und wirtſchaft⸗ liche Nutzeffekt der bisherigen Notverordnungen. Schon dieſer Hinweis genügt, um erkennen zu laſſen, daß es auf dem bisherigen Wege der Notver⸗ ordnungen und ihrer hinterher folgenden Durch⸗ löcherung zu Gunſten parteipolitiſcher Wünſche nicht mehr weitergehen kann. Der Kanzler und ſein Ka⸗ binett müſſen nach wohl durchdachten, aber dann raſch und entſchloſſen herausgebrachtem Pro⸗ gramm ohne Rückſicht auf recht und links den geraden Weg zur Geſundung des ganzen deut⸗ ſchen Volkes gehen, den ihm Pflicht und Gewiſſen und die Kenntnis aller politiſchen und Wirtſchaftlichen Zuſammenhänge vor⸗ ſchreibt, die er von ſeiner hohen Warte aus viel beſſer überſehen kann als jeder von uns. 5 H. A. Meiner. Bülow beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros DUE Berlin, 11. Sept. Staatsſekretär von Bülow hat heute unmittel⸗ bar nach ſeiner Rückkehr aus Genf dem Kanzler über die Beſprechungen berichtet, die er mit Dr. Curtius geführt hat. In der Reichskanzlei wird erklärt, daß der Kanzler dem Aufſehen erregenden Artikel der „Germania“, der einer Preisgabe des Reichs außen miniſters gleichkomme, fern ſte he. Im Augenblick liegt noch nichts Endgültiges über den Beſuch der Franzoſen vor. Die diplomatiſchen Verhandlungen über den materiellen Inhalt der Berliner Konferenz dauern fort. Erſt, wenn ſie ab⸗ geſchloſſen ſind, wird man ſich über den Zeitpunkt der Zuſammenkunft verſtändigen und ihn dann gleich⸗ zeitig bekannt geben. Neue Mannheimer Zeitung/ Ab Zum Tode Beiſetzung am Montag Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 11. Sept. Wie wir hören, wird am Montag vormittag 412 Uhr in Anweſenheit der Mitglieder des Ge⸗ ſamtminiſteriums, des Landtagspräſidiums und ſonſtiger Abgeordneten im Trauerhauſe die Einſeg⸗ nungsfeier ſtattfinden. Anſchließend erfolgt die Ueberfüh rung der Leiche in den Plenar⸗ ſitzungsſaal des Landtagsgebäudes, um dort aufgebahrt zu werden. Nachmittags 4 Uhr iſt die offizielle Trauerfeier, worauf ſich der Leichenzug über die Kaiſer⸗ und Karl⸗Wilhelm⸗Straße zum Städtiſchen Friedhof bewegt. Vereine und Schul⸗ kinder werden Spalier bilden. Heute vormittag ½12 Uhr begaben ſich fämtliche Mitglieder des Staatsminiſteriums in die Wohnung des verſtorbenen Staatspräſidenten, um der Familie ihr Betleid auszuſprechen. Auf Anordnung des Staatsminiſteriums werden am Beiſetzungstage (Montag) ſämtliche ſtaatlichen Gebäude im ganzen Lande Halbmaſt flaggen. Kundgebung des Staatsminiſteriums Das Staatsminiſterium hat gebung erlaſſen: „Geſtern abend 11.10 Uhr iſt der Staatspräſident und Juſttzminiſter Joſef Wittemann nach kurzer Krankheit ſauft entſchlafen. Die Staatsregterung betrauert in dem Hingeſchiedenen ihren hochgeach⸗ teten Vorſitzenden, den ausgezeichneten Politiker und Staatsmann, der ein Leben voll Arbeit und Pflichterfüllung dem Wohle des Volkes und des Staates gewidmet hat. Ein herbes Geſchick hat Staatspräſident Wittemann mitten aus der Tätigkeit geriſſen und ihn ein Opfer ſeiner beiſpielhaften Pflichterfüllung werden laſſen. Das Staatsminiſte⸗ rium wird das Andenken des Heimgegangenen ſtets in Ehren halten.“ Trauerfitzung des Haushaltausſchuſſes Im Haushaltsausſchuß des Landtages gedachte heute der Vorſitzende, Abg. Rückert, des Ablebens des Staatspräſidenten, der das Opfer ſeiner Pflicht⸗ treue und Arbeit für den badiſchen Staat geworden ſei. Noch am letzten Samstag habe er ſtundenlang im Kabinett den Vorſitz geführt und ſich eifrig an der Ausſprache beteiligt. In die Sitzung kam er ſchon im Fieber. Abg. Rückert erklärte, wie kaum ein anderer habe der Staatspräſident ſein ganzes Le⸗ ben in den Dienſt der Allgemeinheit geſtellt und folgende Kund⸗ Telegraphiſche Meldung Marienwerder, 10. Sept. Der auf dem polniſchen Grenzbahnhof Gardeja (gegenüber von Garnſee) dienſttuende deutiche Paßkontrolleur Koppenatſch iſt heute während der Ausübung ſeines Dienſtes ohne Angabe von Gründen und ohne vorherige oder nachherige Benachrichtigung deutſcher Dienſtſtellen von einem beſonderen polniſchen Polizeikommando aus Grau⸗ denz feſtgenommen und nach Graudenz abgeführt worden. * Die Verhaftung ſtellt eine Verletzung des deutſch⸗polniſchen Abkommens vom 27. März 1926 über den gegenſeitigen Eiſenbahnver⸗ kehr dar, wonach der deutſche Paßkontrolleur berech⸗ tigt iſt, den Paßkontrolldienſt für Deutſchland auf dem polniſchen Bahnhof Gardeja zu verſehen. Eine ſofortige gemeinſame Unterſuchung des Falles, die von dem zuſtändigen Landrat in Marien⸗ werder zur Aufklärung des Zwiſchenfalles und zur Beruhigung der über den Vorfall erregten Be⸗ Neue Bücher für Muſikfreunde Beſprochen von Dr. Otto Chmel Trotz der ungeahnten Verbreitung, die der Muſik⸗ genuß durch Rundfunk und Grammophon in wei⸗ teſten Kreiſen gefunden hat, wäre unſer Muſikleben höchſt lückenhaft, wenn nicht Mittel und Wege zu wirklichem Muſikverſtändnis gewieſen würden. Es gereicht uns zur Freude, auf zwei Neuerſcheinungen des Büchermarktes hinweiſen zu können, die, jede in ihrer Art, dazu berufen erſcheinen, den ungezählten Muſikfreunden, die, ſei es einem Konzert oder einer Opernaufführung beiwohnend, oder im eigenen Heim die Errungenſchaften der Technik wie Radio und Schallplatte benützend oder was noch immer als un⸗ mittelbarſter Weg zum Kern des Kunſtwerkes zu gelten hat, durch häusliches Muſizieren, ſich in den ſchweren Zeiten der Wirtſchaftskriſe Erbauung und innere Stärkung aus den Schätzen der Tonkunſt holen. Gerade die Zeitläufte, die wir jetzt durchmachen, erinnern vielfach an die unruhvollen Jahre, in denen ſich die Jugend eines unſerer verehrungswürdigſten Meiſter abſpielte, nämlch Karl Maria von Weber. Wir machen uns angeſichts der beiſpielloſen Verbrei⸗ tung, die der„Freiſchütz“ mit Recht genießt, keine Vorſtellung davon, mit welchen Mitteln der Urauf⸗ führung entgegengearbeitet wurde. Wenige Opern ſind ſo mit deutſchem Weſen verwachſen, wie gerade dieſe deutſcheſte Oper und gerade ſie, die deutſcher Kunſt zum endgültigen Sieg über fremdländiſches Operntreiben verhalf, hat ihren Anhängern ſchwere Stunden bereitet, bis die Aufführung und der end⸗ gültige Sieg geſichert war. Zur rechten Stunde er⸗ ſcheint nun die ausführliche Biographie Webers aus der Feder des bekannten Muſikforſchers Julius Kapp in neuer vielſach erweiterter Auflage, dank der Munifizenz des Verlages Max Heſſe in präch⸗ tiger Ausſtattung, die vor allem durch die reichhal⸗ tigen Illuſtrationsbeilagen ein anſchauliches Bild der Entſtehung des Wunderwerkes im ſtillen Hoſterwitz und der denkwürdigen Uraufführung geben. Für die neue Auflage konnte Kapp viel authentiſches Material aus bislang verſchloſſenen Archiven, ſowie dank ſeiner beruflichen Stellung Korreſpondenzen nd⸗ Ausgabe Ziltemanns 2 D ſich perſönlich nie geſchont. er Redner hob her⸗ vor, daß Wittemann in den langen Jahren ſeiner Mitgliedſchaft im Ausſchuß und ſeines Amtes als Landtagspräſident immer ſeinen ſachverſtändigen und klugen Rat zur Verfügung geſtellt habe. Es ſei kein Ehrgeiz geweſen, als er das Amt eines Mini⸗ ſters und Staatspräſidenten übernommen habe, ſon⸗ dern der Ausfluß ſeines Pflichtbewußtſeins. Auch als Menſch habe ſich der Staatspräſident ſtets ver⸗ ſöhnlich und hilfsbereit gezeigt. Sein Leben und Wirken verpflichte uns zu großer und tiefer Dank⸗ barkeit. Die Ausſchußmitglieder hatten ſich zu Ehren des Verſtorbenen von den Sitzen erhoben. Die Bera⸗ tungen werden erſt am Nachmittag wieder auf⸗ genommen. Veileisskundgebungen Familie des verſtorbenen Staatspräſi⸗ denten iſt bereits eine große Zahl von Beileids⸗ kundgebungen telegraphiſch und ſchriftlich eingegangen. Beim Staatsminiſterium ſind ebenfalls zahlreiche Beileidstelegramme eingelaufen, u. a. vom ſchweizeriſchen Bundespräſidenten Häberlin, vom Dr. Held und von Bei der bayeriſchen Miniſterpräſidenten Dr. der heſſiſchen Staatsregierung. Die Stadt Mannheim hat ihr Beileid durch folgendes Telegramm des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich ausgedrückt: „Die Hauptſtadt Mannheim bedauert auf⸗ richtig den unerwartet raſchen Tod des Herrn Staatspräſidenten Wittemann. Namens des Stadt⸗ rats ſpreche ich dem Badiſchen Staatsminiſterium herzliche Teilnahme aus.“ Trauerſitzung des Karlsruher Stadtrats Aus Anlaß des Hinſcheidens des Staatspräſiden⸗ ten veranſtaltet der Stadtrat der Landeshauptſtadt Karlsruhe heute 16 Uhr eine Trauerſitzung im Stadtratsſitzungsſaal. Das Rathaus und der Rat⸗ hausturm tragen Trauerbeflaggung. Teilnahme Hindenburgs Telegraphiſche Meldung J Berlin, 11. Sept. Anläßlich des Ablebens des badiſchen Staatsprä⸗ ſidenten Wittemann hat der Reichspräſi⸗ dent der badiſchen Landesregierung und den An⸗ gehörigen telegraphiſch ſein Beileid ausgeſprochen. Neuer polniſcher Nebergriff völkerung vorgeſchlagen wurde, iſt von Seite abgelehnt worden. Das Auswärtige Amt hat das deutſche Kon⸗ ſulat in Thorn angewieſen, den Fall zu klären. polniſcher Der Kommuniſt als Bürgermeiſter Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 11. Sept. In Boizenburg iſt jüngſt ein Kommuniſt zum Bürgermeiſter gewählt worden. Die„Rote Fahne“ veröffentlicht nun heute das Kommunalprogramm, das dieſer„Stalin in der Weſtentaſche“ in einer Ver⸗ ſammlung angekündigt hat. Darin wird kurzerhand verfügt, daß von nun an die Selbſtverwaltung nur durch den„Werktätigen“ ausgeübt werden ſoll. Bür⸗ gerſteuer und Bierſteuer gibt es nicht. Notver⸗ ordnungen, ſoweit ſie die Werktätigen belaſten, werden nicht durchgeführt. Den kleinen Ge⸗ ſchäften bleibt die Gewerbeſteuer erlaſſen. Arbeits⸗ loſe brauchen keinen Waſſerzins und keine Elektrizi⸗ 'tätsabgaben zu zahlen. Städtiſche Tarife werden nach dem Einkommen geſtaffelt. Die Polizei wird aufgelöſt und durch eine Arbeitermiliz 1. September 1991 — 3 4 r erumlage der Unterneh In dem Sti hätte den Arbe ſprechen können. Denn da ſein Manifeſt in jedem Punkt gegen die Verfaſſung verſtößt, wird er vermutlich in hohem Bogen aus ſeinem Amt heraus, befördert werden. Hinterher kann die Kommuniſtiſche Partei dann ja mit dem üblichen Tamtam verbreiten daß ſie in Boizenburg das Paradies auf Erden habe errichten wollen, aber durch die Bourgeviſteregierung daran gehindert worden ſei. 1 Der neue Flottenchef Konteradmiral Gladiſch wurde in Nachfolge des aus dem Dienſt ſcheidenden Vizeodmirals Oldekop als neuer Chef der deut ſchen Flotte auserſehen. Konteradmiral Gladiſch, der 1898 in die Marine eintrat, wirkte während des Krieges beim Kommando der Hochſeeflotte. Später wurde er Kommandant der Kreuzer„Arkong“ und „Amazone“ und hatte bis 1928 die Stellung eines Chefs des Stabes der Flotte inne. 1930 wurde er Chef des Marinekommandos Berlin. Letzte Meloͤungen Achtſtündige Schweizerfahrt des„Graf Zeppelin, — Friedrichshafen, 11. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt heute vormittag.33 Uhr mit 40 Paſ⸗ ſagieren an Bord zu einer etwa achtſtündigen Schweizerfahrt aufgeſtiegen. Start zum franzöſiſchen Weltrekord — Paris, 11. Sept. Heute morgen um.10 Uhr und.17 Uhr ſind die beiden franzöſtſchen Flugzeuge echt es w ter. g üchtige Mam 5 1 Da auch ruhig noch eine Villa den Dreiw 1 „Bindeſtrich Nr. 2“ und„Fragezeichen“ zu ihrem Weitſtreckenflug in öſtlicher Richtung geſtartet Der„Bindeſtrich Nr. 2“ wog mit Belaſtung 10 Ton nen, das„Fragezeichen“ acht Tonnen. 13 Arbeiterparteiler hinter der nationalen Regierung — London, 11. Sept. Die Zahl der auf der Re⸗ gierungsſeite befindlichen Unterhausmitglieder der Arbeiterpartei iſt geſtern von 12 auf 18 geſtie⸗ gen. Heute abend wird der engliſche Schatzkanzler Snowden durch Rundfunk eine Anſprache an das engliſche Volk halten, in der er das Budget erläu⸗ tern wird. Der Vorrat der Vereinigten Staaten an Münzgold — Waſhington, 11. Sept.. an Münzzgold iſt in der letzten Woche um zwei Mil⸗ . (Reuter.) Der Vorrat lionen Dollar geſtiegen und beträgt jetzt fünf Mil⸗ liarden Dollar. mit Intendanten heranziehen, die auf manche bis jetzt ungeklärte Punkte in Webers Leben neues Licht werfen. So wird die neue Lebensbeſchreibung(Carl Maria von Weber, Biographie von Dr. Julius Kapp. 328 Seiten mit 80 Bildern auf Kunſtdruckpapier, Preis in Ganzleinen geb. Mk. 12.50, Max Heſſes Ver⸗ lag) ſich viele Freunde erwerben und manchen Weih⸗ nachtstiſch als willkommenes Geſchenk zieren. Der muſikaliſche Aufbau von Rich. Wagners Mufikdramen iſt durch die epochemachenden Forſchun⸗ gen von Alfred Lorenz in gänzlich neue Beleuch⸗ tung gerückt worden. An Stelle formloſer Gebilde, wie Wagners Werke vielfach betrachtet wurden, ſehen wir nun klargegliederte Organismen. Aus dem ſcheinbaren Chaos hat Lorenz nicht nur den Kos⸗ mos, und zwar nicht nur den Makro kosmos, ſon⸗ dern insbeſonders den Mikrokosmos herausge⸗ ſchält. Es iſt beſonders zu begrüßen, daß Lorenz nach der Unterſuchung des„Ringes“ und des „Triſtan“ ſeine Forſchungen auch über die„Meiſter⸗ ſinger“, das ſonnigſte Werk Wagners ausgedehnt hat. Gewiß mochte manchem Hörer die ſparſame Modu⸗ lation, das beharrliche Feſthalten mancher Tonarten, insbeſonders der Haupttonart C⸗dur ſowie vielfache Entſprechungen im Text und der Muſik aufgefallen ſein. Dank Lorenz' Scharfblick entpuppt ſich das „Stahlbad in dur“, wie Hans Richter die Meiſter⸗ ſinger mit Recht nannte, als ein derart feingliedriger Organismus, daß es dem aufmerkſamen Leſer wie Schuppen von den Augen fällt. Nicht nur jeder, der ſeinen Genuß vertiefen will, ſollte Lorenz' Buch zur Hand nehmen, ſondern vor allem die heranwachſende Komponiſtengeneration ſollte dasſelbe neben dem Wohltemperierten Klavier als tägliches Brot be⸗ trachten, und ſei es auch nur, um Sinn und Zweck ſparſamen Modulierens zu begreifen. Auch dieſes Werk erſchien in gediegener Ausſtattung bei Max Heſſe.(Die Meiſterſinger von Nürnberg, 3. Band des Geſamtwerkes„Das Geheimnis der Form“ bei Richard Wagner von Alfred Lorenz. 190 Seiten mit vielen Notenbeiſpielen, geb. in Ganz⸗ leinen 1.50.) In neuer, abermals erweiterter Auflage, erſchien das altbewährte, immer wieder auf zeitgemäße Höhe gebrachte Nachſchlagswerk Heſſes Muſikerkalender 1931. 3 Bände 2200 Seiten. Preis 4 10.—. Zu dem vielfach berichtigten Adreſſenmaterial, das über 580 Städte des In⸗ und Auslandes berückſichtigt, kom⸗ men ſo viel neue Angaben, daß für jeden, der zum Muſikleben irgend welche Beziehungen pflegt, die Benützung der neueſten Auflage ſelbſtverſtändlich ſein ſollte. Gegenſätze ziehen ſich an Der Modereſormator Kurt Hagen und die Stutt⸗ garter Mode⸗ und Schönheitskönigin Lilly Leh⸗ mann, ſeine Braut. Den Beweis, wie recht das Sprichwort hat, daß „Gegenſätze ſich änziehen“, lieferten der Natur⸗ apoſtel und Modereformator Kurt Hagen und die Stuttgarter Modekönigin Lilly Lehmann, die ſich verlobt haben. Heiraten wollen ſie jedoch dann erſt, wenn einer dem anderen zuliebe ſeinen weltanſchau⸗ lichen Standpunkt aufgibt. Das Schloßmuſeum zeigt eine neue Aus; ſtellung. Wie verlautet, wandert die Ausſtellung im Heidelberger Kunſtverein„Dichter als taler und Zeichner“, die am 13, September abgeſchloſſen wird, nach Mannheim, wo ſie im Schloßmuſeum noch im Laufe dieſes Monats er⸗ öffnet werden dürfte. Sie wird hier in neuer Auf⸗ machung und teilweiſer Erweiterung gezeigt werden und ſicherlich die gleiche Beachtung finden, wie in Heidelberg.. Ein Gotik⸗Muſeum beim Straßburger Mün⸗ ſter. Zu einem Muſeum für Kunſtſchätze der Gol und der Renaiſſane iſt jetzt die Bauhütte des Straß. burger Münſters ausgeſtaltet worden. Die bisher im Palais des Kardinals Rohan aufgeſtellten reichen Sammlungen alter Holzſkulpturen und goll⸗ ſcher Plaſtiken, ſowie gemalte und geſchnitzte Trup⸗ tychons, Altarſchmuck, Bilder, Schränke und Be⸗ bereien ſind in dem Muſeum nunmehr vereinigt. e Spiritiſtiſche Kunſtausſtellung in Amſterdam. Im Rahmen des Kongreſſes der Internationalen Föderation der Spiritiſten, die zurzeit unter dem Ehrenvorſitz der Witwe von Sir Conan Doyle in Amſterdam tagt, wird auch eine Ausſtellung von mediumiſtiſchen Werken gezeigt. Dieſe Ausſtellung okkulter holländiſcher Kunſt umfaßt 122 Gemälde die in ſpiritiſtiſchen Sitzungen den Medien im Trance von berühmten Malern wie Rembrandt, van Gogh und anderen inſpiriert worden waren. Die Telefondichte im Welt⸗Fernſprechweſen. Die Telephondichte, das heißt die Zahl der Sprech ſtellen auf 100 Einwohner für die Geſamtzahl der Länder hat ſich von 1,7 auf 1,8 erhöht. An Spitze der Großſtädte ſteht San Franzisko mit einer Dichte von 40,8 auf 100 Einwohner, Stockholm, bisher an zweiter Stelle mit 30,5 ſtand, wurde 15 Waſhington 32,7, Denver 31,3, Seattle 31, überhs Es folgen Los Angeles 30,2, Chicago 29,4, Oma 28,8, Toronto 28,4, Minneapolis 270, 105 26,3, Pittsburg 23,5, Montreal 19,3, Oslo 18, 15 penhagen 17,3, Zürich 17,1, Paris 12,5 und 10 70 11,9. Kanada verzeichnet mit einer Telephond en von 14 auf 100 Einwohner 257,7 Geſprächseindeen pro Einwohner und pro Jahr. Die Verein 5 Staaten mit 16,4 Stationen 231 Geſpräche, Sthwe mit 8,3 Stationen 125,7 Geſpräche. emacht icht m bes L ge c Arb Gaswe her in Stund Arbeit wöche gem derer dienste bol Die gige! V. 2 Dur benen angebo Folge ihre S wurden 60 hin un nen P abgeſch. von de 5 liche i Fend v. — werden. zuſtänd hiele v Der halben ſüße gahren gegenwe nehmer kümmli Nenger bemitte agen b Der Neueſte Nit Pf ſe zur b verle kaum u tenz wi Auß ab keinen kr als ſhluß g ſchreibm nan z. 5 aut un da zaſchin⸗ fall nu Ahr, de graphen de zur Freitag, 11. September 1931 Gedenket der Gr Auch in dieſem Jahre bietet der Volksbund eutſche Kriegsgräberfürſorge den An⸗ gehörigen der Gefallenen Gelegenheit, die deutſchen Soldatengräber im Auslande lichen Totengedenktagen im November deutſcher Sitte gemäß zu ſchmücken. Im Septemberheft der Zeit⸗ ſchrift„Kriegsgräberfürſorge“ iſt Näheres darüber veröffentlicht. Wir geben nachſtehend einen Auszug. Bei Beſtellung eines Grabſchmuckes ſind folgende Angaben erforderlich: Vor⸗ und Zunahme, Dienſt⸗ grad und Truppenteil des Gefallenen, ferner Fried⸗ hof(Land und Provinz) und die Grabnummer bzw. der Vermerk Sammelgrab. Die Mindeſtpreiſe für Kränze betragen in Frankreich 10 Mk., für die deut⸗ ſchen Gräber auf den engliſchen Friedhöfen in Frank⸗ reich 20 Mk., in Belgien 7 Mk.(nur für wenige Fried⸗ höfe 10 Mk.), in Polen und Galizien, Lettland, Ru⸗ mänien und Jugoflawien 12 Mk., in Rußland 15 bis 20 Mk., für wenige Friedhöfe 25—30 Mk., in den übrigen Ländern 9 bis 15 Mk. * 2 an den beiden kirch⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 420 ber Euxer Gefallenen! Beſtellungen ſind für Allerſeelen bis ſpäte⸗ ſtens 3. Oktober unter Voreinſendung des Betrages an die zuſtändigen Verbände und Ortsgruppen des Volksbundes zu richten. Alle ſpäter eingehenden Wünſche können erſt mit der nächſten Sammelbeſtel⸗ lung(vorausſichtlich Weihnachten) ausgeführt werden. Da mit Ausnahme von Frankreich und Belgien nicht auf jedem Friedhof Gräberſchmückungen vorgenom⸗ men werden können, empfiehlt es ſich, ſofort Auskunft beim Landesverband Baden des Volksbunds Deutſche Kriegsgräberfürſorge E.., Geſchäftsſtelle Karls⸗ ruhe, Richard Wagnerſtraße 13, einzuholen. Dort wird auch gern jede weitere Frage betr. Kriegsgräber⸗ fürſorge beantwortet. Der Volksbund weiſt noch darauf hin, daß viele von den Truppen während des Krieges angelegte Friedhöfe inzwiſchen aufgelöſt und die Toten auf Sammelfriedhöfe überführt worden ſind. Er iſt gern bereit, über die neue Lage Erkundigungen einzuziehen. Bargeldlos zahlen/ Das Gebot der Stunde Wenn es auch Sorge der Regierung und Reichs⸗ bank iſt, die zur reſtloſen Ueberwindung der Geld⸗ kriſe erforderlichen Maßnahmen durchzuführen, ſo hat doch jeder Einzelne die Möglichkeit, die Reichs⸗ bank bei der Durchführung dieſer ſchweren Aufgabe zu unterſtützen. Das Mittel, das hierzu in erſter Linie geeignet iſt, iſt eine Einſchränkung des Be⸗ darfs an Zahlungsmitteln, d. h. alſo möglichſt weitgehende Ausdehnung des bar⸗ geldloſen Zahlungsverkehrs. In Deutſchland iſt der bargeldloſe Zahlungsver⸗ kehr ſoweit ausgebildet, daß die Umſätze in der Un⸗ ternehmerſphäre bereits ausſchließlich bargeldlos er⸗ folgen, während das Stückgeld(Metallgeld Banknoten) nur noch für Lohnzahlungen und Ver⸗ brauchsausgaben verwendet wird. Hier liegen noch gewaltige Erſparnis möglichkeiten, zu deren Aus⸗ nutzung die großen volkstümlichen Zahlungsver⸗ kehrseinrichtungen, vor allem der Ueberweiſungs⸗ verkehr der öffentlichen Sparkaſſen, der ſogenannte Spargiroverkehr, die Vorausſetzung geben. und 1 Bargeldlos zu zahlen, iſt heute kein Privileg des wohlhabenden Bankkunden mehr. Das Netz des Spargiroverkehrs umfaßt über 4500 kontoführende Stellen im Reiche(Sparkaſſen, Girokaſſen, Kommu⸗ nalbanken und deren Spitzenbanken, die Girozentra⸗ len und Landesbanken), bei denen bereits etwa 2 50% 000 Spargirokontoinhaber(nicht zu verwechſeln mit den 18 000 000 Sparbuch inhabern) ihren Zahlungsverkehr bei denkbar einfacher Jormular⸗ benutzung bargeldlos abwickeln. Gegenüber ande⸗ ren Trägern des bargeldloſen Zahlungsverkehrs bieten die Spar⸗ und Girokaſſen eine zeitgemäße Verzinſung der Guthaben bei völlig koſtenloſer Ausführung aller Zahlungsaufträge. Wer ſich am bargeldloſen Zahlungsverkehr be⸗ teiligt, handelt in mehrfacher Beziehung verdienſtvoll: Er ſelbſt ſpart Geld, Zeit und Arbeit, er läßt dieſe Vorteile auch ſeinem ihm zahlungs⸗ pflichtigen Schuldner zukommen und unterſtützt die Regierung und Reichsbank in ihrem Kampf um Ge⸗ ſundung der Wirtſchaft. CCC. ͥ ͥã yddddddddVdddbdbbbbGbGbGbGwGßGwGuGTbßGbGbGbPbGbGFGFbTbTbTbGFGbVTPbGTPTGbTGbFbTbVFTbVbTPTbTbVbVbVTVTVTbFPTVTbTbTVTbTVTPTbTbVTVCCTVTCTFTTPTPVGVTVVTVCTCGGGGGGGTVTATTTVG Erholungsfürſorge für ſchulentlaſſene Mädchen Der Verein Kindererholungsfürſorge Heuberg will auch im kommenden Winter für ſchulentlaſſene Mädchen, die den Anforderungen eines Berufes noch nicht voll gewachſen ſind, in derſelben Weiſe wie in den letzten Jahren Er⸗ holungsfürſorge auf dem Heuberg betreiben. Wäh⸗ rend eines viermonatlichen Aufenthalts auf unſerem klimatiſch ſo wunderbar bevorzugten Heuberg— vom 6. November bis Anfang März— ſollen ſie ge⸗ ſundheitlich ſo gekräftigt werden, daß ſie nachher in einen Beruf eintreten können, ohne befürchten zu müſſen, daß ſie ihre Geſundheit gefährden. Dabei werden die Mädchen in den hauswirtſchaftlichen Fä⸗ chern der Fortbildungsſchule praktiſch und theoretiſch durch erfahrene Lehrerinnen unterrichtet. Der Verpflegungsſatz beträgt im Tag 3 A. Bei den Mädchen aus den Kreiſen der ver⸗ ſicherungspflichtigen Bevölkerung werden die Koſten zum größeren Teil durch die Landesverſicherungs⸗ anſtalt und die Krankenkaſſen getragen. Es iſt da⸗ her möglich, ohne großen Koſtenaufwand ſchwächliche junge Mädchen durch die Teilnahme an dem Er⸗ holungskurs auf dem Heuberg berufsfähig zu ma⸗ chen. Die bisher mit dieſen Kurſen gemachten Er⸗ fahrungen können als ſehr gut bezeichnet werden. Es kann daher wärmſtens empfohlen werden, von dieſer ſegensreichen und Erfolg verheißenden Ein⸗ richtung Gebrauch zu machen. läuft bis Mitte Oktober. Die Anmeldungsfriſt EA Kinder * Rabiat. Vor kurzem wurde eine Frau aus den Lanzhäuſern in der Rheingärtenſtr. in Neckarau wegen groben Unfugs zu einer Haftſtrafe von ſieben Tagen verurteilt. Sie hatte einem Kriminalbeamten, als er ſie zwangsweiſe zu einer Verhandlung vor⸗ führen wollte, aus dem zweiten Stocke einen Kübel Waſſer auf den Kopf gegoſſen, nachdem er län⸗ gere Zeit vergeblich Einlaß verlangt hatte. Zum erſten Termine war ſie nicht erſchienen. So mußte ſte zum zweiten geholt werden. Geſtern erfolgte eine erneute Auflage dieſes Auftrittes. Die Frau war zum Antritt der Strafe nicht erſchienen. Als zwei Kriminalbeamte kamen, um ſie zwangsweiſe zur Ver⸗ hüßung ihrer Strafe vorzuführen, fanden ſie wieder die Burg verrammelt und die Verteidigerin gerüſtet. Die Frau leiſtete einen ſolchen Widerſtand, daß die Beamten den kleinen Ueberfallwagen mit dem Not⸗ rufkommando herbeitelephonieren mußten. Das Schimpfen und Schreien der Wütenden half nichts. Sie wurde aufgeladen und unter dem Halloh der Paſſanten zum Bezirksamt und von da zum Gefäng⸗ nis gebracht. * Rettung einer Lebeusmüden. Geſtern abend ſprang die 40 Jahre alte Ghefrau eines Tag⸗ löhners in der Abſicht, ſich das Leben zu nehmen, von der Floßhafenſchleuſe in den Floßhafenkanal. Die Lebensmüde wurde von dem 26 Jahre alten Hafenarbeiter Heinrich Grün, wohnhaft Mittel⸗ ſtraße 125, der ſich zufällig in der Nähe befand und nachſprang, wieder an Land gebracht. Die Frau fand Aufnahme im Krankenhaus. Grund zur Tat ſollen Familienſtreitigkeiten ſein. Waldeslu- u- uſt. Wie Sternſchnuppen kommen und verſchwinden zuweilen Lieder in unſerem Volke. Wie der Wind vom Meere ziehen ſie bisweilen durch unſere Stadt und machen ihre Runde. Auch du ſummſt eines ſchönen Tages mit, ganz leiſe, ganz unbewußt: Waldesluſt, Waldeslu-—uſt Waldesluſt iſt nämlich heute unſer Feldgeſchrei. Du kannſt ihr nirgends mehr entgehen. Kommſt du morgens zum Kaffeetiſch, ſo ſingt es beſtimmt das Mädchen in der Küche, die Sekretärin im Büro ſummt es leiſe vor ſich hin. Jeder Radio, fedes Grammophon brüllt es auf die Gaſſen. Waldes⸗ luſt! Fahre am Sonntag in die Pfalz, zum Freund⸗ ſchaftsfeſte in den herbſtlich grünen Schwetzinger Schloßgarten, es iſt überall dasſelbe: Ach wie ein⸗ ſam ſchlägt die Bruſt Saß ich da in meinem Zimmer über irgend einer Arbeit. Vor Zahlen brummte mir der Kopf. Siehe da, was war das doch für„himmliſche“ Muſik? Ich eile an das Fenſter. Drunten ſteht ein Sänger. Er hat ein Aefflein auf der Schulter ſitzen und ſchwingt eine mächtige Zieharmonika. Und um ihn her ſteht die Kinderſchar der ganzen Nachbarſchaft. Ich bin geſpannt, was da noch kommt. Nach den erſten Tönen ſchon gröhlt die ganze Kinderſchar: Waldes⸗ lu——uſt... Entſetzt werfe ich mein Fenſter zu. Wo kann man dieſem Lied entgehen? Doch was wurde allmählich aus dem wilden Marſch, den ich zur Dämpfung des Gemüts auf meinen Zahlen trom⸗ melte? Sanft ging er über— in die Waldesluſt! Was ſind wir doch für Kinder! Es geht uns nicht gut. Aber wenn wir auch ſchon das Geld nicht haben, etwas haben wir, was man uns nicht nehmen kann, weil es in unſerem Weſen verwurzelt iſt, in unſerer Empfindung: Es iſt das Romantiſche, das in uns allen lebt. Waldesluſt, Waldesluſt!! Benjamin. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 40 Jahre alter, verheirateter früherer Drehermei⸗ ſter, zuletzt in Ladenburg wohnhaft, der geſtern im Käfertalerwald bei der Poſtſtraße erhängt auf⸗ gefunden wurde. Nervenzuſamenbruch infolge wirt⸗ ſchaftlicher Notlage dürfte die Urſache der Tat ſein. Film⸗Rundſchau Schauburg:„Die große Fahrt“ Deutſche Siedler in Amerika ſuchen neues Land. Ein junger Trapper hat ihnen von dem 3000 Kilometer ent⸗ fernten Kalifornien mit ſeinem großen Reichtum erzählt. Der Plan, dieſes Land aufzuſuchen, iſt ſchnell ge⸗ faßt. Schwerfällig und langſam wälzt ſich die Karawane mit ihren vielen Wagen und großen Herden Vieh nach Weſten, dem Ungewiſſen entgegen. Nur ganze Männer und Frauen, die in das Gelingen der Wanderung volles Vertrauen haben, können die Strapazen ertragen, die dieſe große Reiſe in überreichem Maße bringt. Ungeahnte Hinderniſſe ſtellen ſich in den Weg. Der Urwald läßt nur ein ſchrittweiſes Vordringen zu, reißende Flüſſe müſſen überquert und ſteile Granitberge überwunden werden. Die Koloniſten trägt nur der Gedanke an das glückliche Tal in Kalifornien, das dann auch endlich erreicht wird. Die Handlung wird noch durch die Liebesgeſchichte eines jungen Trappers und die Verfolgung von zwei Mördern belebt. 20 000 Perſonen wirken in dieſemgrandjoſen Tonfilm mit. Unüberſehbare Büffelherden ſtampfen, verfolgt von Indianern und Jägern, durch die Prärie, dicht zuſammengedrängt. Eine unheimlich dunkle Lawine, die alles zermalmt, was ſich ihr in den Weg ſtellt. Indianer mit ſchauerlichem Kriegsgeſchrei reiten einen wilden Angriff auf die Wagenburg der Siedler. Den Feuerwaffen der Siedler ſind ihre primitiven Waffen nicht gewachſen. Unter ſtarken Verluſten müſſen ſie ab⸗ ziehen. Die Aufnahmen ſind hervorragend, die Kämpfe der Sieoͤler mit den vielen Widerwärtigkeiten ſo überzeugend dargeſtellt, daß man Mitleid, aber auch große Bewunde⸗ rung für dieſe deutſchen Schrittmacher der Kultur emp⸗ findet. Ein wirklich großer Film, der packt und mitreißt und ſogar miterleben läßt. Ganz ausgezeichnet ſind auch die Leiſtungen der Darſteller, wie Theo Shall, Marion Leſſing, Ulrich Haupt, Arnold Korff, van Haden uſw.* * Im Autobus zum Dürkheimer Wurſtmarkt. Die Mannheimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft hat, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, anläßlich des Dürkheimer Wurſtmarktes einen Tag⸗ und Nachtverkehr eingerichtet. Die Omnibuſſe fahren am Paradeplatz ab und halten auf dem Dürkheimer Schloßplatz. Von dort iſt es nicht mehr weit zum Feſtplatz. 9914. 2 5 5 Arbeits zeitverkürzung im Gaswerk Das ſtädtiſche Nachrichtenamt teilt mit: Die in Mam 1 Nreiwechſelſchicht beſchäftigten Arbeiter des ſtädtiſchen leben guswerks lim Ganzen etwa 80 Arbeiter) haben bis⸗ id ber in vierwöchentlichem Turnus 56, 48, 56 und 50% raus, gunden gearbeitet. Vom 27. September ab wird die ſtiſche Atbeitszeit dieſer Arbeiter auf 48 Stunden eiten, göchentlichherabgeſetzt. Es werden dadurch t habe eim Gaswerk 10 Arbeitsplätze frei, die mit an au⸗ erung deter Stelle überzählig gewordenen ſtädtiſchen Be⸗ genſteten beſetzt werden können. 4„„ Warnung bor franzöſiſchen Stellenangebolen Die Bundesleitung des Schutzver bandes gegen die franzöſiſche Fremdenlegion 1 8. Düſſeldorf teilt mit: Durch das Arbeitsamt in Metz wurden verſchie⸗ genen Deutſchen gut bezahlte Stellung in Frankreich boten. Arbeitsſuchende, die dieſem Angebot Folge leiſteten, wurde mitgeteilt, daß ſie in Toul ite Stellung antreten ſollten. Dort angekommen, kurden ſie vom Abkommandierenden der Verſor⸗ sdiviſion für Marokko empfangen und der Gar⸗ bäckerei dieſer Truppe zugeführt. Die Ent⸗ übung betrug täglich bei harter Arbeit 50 Centimes, 1 lo acht Pfennig. Als die ſo Geprellten Beſchwerde gegen dieſe Behandlung einlegten, wurde ihnen mit zem Abſchub nach Marokko gedroht. Nach langem bin und Her wurden die getäuſchten Deutſchen ohne lien Pfennig Entſchädigung über die deutſche Grenze Ageſchoben. Da befürchtet werden muß, daß dieſe zun den Franzoſen geübte Methode weniger Ener⸗ che in die Fremdenlegion geraten läßt, muß drin⸗ 1 gend vor Annahme eines Stellenangebotes gewarnt neden. Man wende ſich zuerſt um Auskunft an das zutändige Landesareitsamt. Auf dieſe Weiſe bleiben liele vor Schaden bewahrt. Direkt vom Faß Der Obſtreichtum in dieſem Jahre führt allent⸗ b halben zu einer verſtärkten Moſtherſtellung. Der ut⸗ ſüße Apfel moſt, der ſich ſchon in den letzten der Jahren eines ſteigenden Umſatzes erfreute, findet 15 gegenwärtig einen außergewöhnlich großen Ab⸗ 130 lchmerkreis. Der Preis dieſes gefunden und be⸗ nes Humlichen Getränkes, wenn es nicht in allzugroßen er Nengen genoſſen wird, iſt ſo billig, daß ſelbſt minder⸗ lemittelte Familien ſich dieſen Genuß nicht zu ver⸗ agen brauchen. Der Bezug wird aber auch immer leichter emacht. Jetzt ſind wir ſchon ſo weit, daß wir gar icht mehr zu den einzelnen Keltereien müſſen. Faſt 5 hes Lebensmittelgeſchäft hält Süßmoſt feil. Das elin, geueſte ſind die fahrenden Moſt verkäufer. „Graf At Pferdefuhrwerken und mit Laſtautos kommen Paſ⸗ e zur Stadt. Den großen Fäſſern entſtrömt ein ddigen berlockender Duft, daß man den Verlockungen kum widerſtehen kann. Durch die ſtarke Konkur⸗ liz wird der Preis ſtark gedrückt. Der Moſt muß abgeſetzt werden, denn jeder Tag verändert 0 Uhr feinen Geſchmack und in erſter Linie ſeinen Charak⸗ er als Süßmoſt. zeuge 9 i it eine Rolls p 15 0 ö Da auch die Qualität eine Rolle ſpielt, geben ge⸗ karte htstüchtige Moſthändler Ko ſtprobe n ab. Die D hologiſche Wirkung bleibt meiſtens nicht aus: Die Fu hälsfrauen kaufen größere Mengen.* * len. 1 f Der Fernſchreib⸗Brief wird eingeführt. In der legten Zeit wurden in Berlin Verhandlungen über r Re⸗ n Anſchluß der Fernſchreibmaſchine an den Tele⸗ * der hon⸗Apparat geführt, die nunmehr zu einem Ab⸗ 1 Guß gekommen ſind. Die Poſt vermietet die Fern⸗ 1 ſhreibmaſchine an den Telephon⸗Teilnehmer. Vill erläu⸗ nan z. B. nach Hamburg fernſchreiben, ſo verlangt 1 dem üblichen Wege die Fernverbindung und n dann anſtatt des Telephonats auf die Schreib⸗ in Ichine umſchalten. Die Gebühr beträgt in dieſem 1 fal nur ein Drittel der normalen Fernſprech⸗Ge⸗ 1 20 ba für die Fernſchrift die billigeren Tele⸗ Mil een zur Verfügung geſtellt werden, Mil zur Fernſchrift völlig ausreichen.. — Ausß⸗ ng im als ember ſie im s er⸗ N Auf⸗ herden vie in Mün⸗ Gotik Straß⸗ jer n tellten 4 goti⸗ Trip⸗ We⸗ 2 dam. nalen dem le in von ellung de, die rance Gogh weſen. prech⸗ der 1 der einer , daß durch erholt. maha wyork „ Ko⸗ gerlin dichte 1 . e und 40000 Sechpreise GRATIS! Holen Sie die Glückstüten bei Ihrem Kaufmann 4. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung/ Kommunale Chronik Ladenburgs Nothilfe⸗Programm für den Winter mp. Ladeuburg, 8. Sept. In der Gemeinde La denburg befaßt man ſich ſchon jetzt mit H ilfsmaß⸗ nahmen für den kommenden Winter. Man will eine Organiſation auf überparteilicher und überkonfeſſioneller Grundlage ins Leben rufen, die zur Linderung der größten Not beitragen ſoll. Es iſt dabei an die Ausgabe von Naturalie n ge⸗ dacht, die aus eventuellen Stiftungen beſchafft wer⸗ den und den wirklich bedürftigen Wohlfahrtsempfän gern zukommen ſollen. Dieſe Organiſation wird der Gemeinde keinerlei neue Laſten auferlegen, da hier die freiwillige und ehrenamtliche Tätigkeit Voraus⸗ ſetzung iſt. Man befürchtet ein weiteres Anwachſen der Fürſorgelaſten im bevorſtehenden Winter und andererſeits ein Nachlaſſen der Steuereingänge, die zur Aufbringung der Fürſorgelaſten erforderlich ſind. Aus dieſem Grunde will man in beſchränktem Maße den Wohlfahrtsempfängern einen Teil ihrer Unter⸗ ſtützung in Form von Lebensmittelſcheinen zukommen laſſen. Dieſe Scheine können bei den Le⸗ bensmittelgeſchäften in Zahlung gegeben werden, deren Inhabern dann der Gegenwert auf die fällige Umlage gutgeſchrieben wird. So hofft man, dem einheimiſchen Handel helfen zu können, während gleichzeitig die Bargeldnot der Gemeinde gemildert und der Umlageneingang gefördert wird. Heddesheim lehnt ab eg. Heddesheim, 11. Sept. Der Gemein de⸗ rat hat in Rückſicht auf die ſchlechte Finanzlage und ungedeckten Fehlbetrag der Gemeinde die Zahlung des vom badiſchen Kultusminiſterium angeforderten Schulbeitrages in Höhe von 9350 Mk., der auf Grund der Notverordnung vom 9. Juli 1931 zu leiſten wäre, abgelehnt. Konflikt zwiſchen Wirteſtand und Stadtrat Weinheim, 10. Sept. Die vom Stadtrat mit ſofortiger Wirkung beſchloſſene Einführung von Steuermarken nach dem Muſter der Stadt Aſchaffenburg zur Kontrolle der ordnungsgemäßen Einziehung der Getränkeſteuer wurde vom Gaſtwirteverein Weinheim und Umgebung abgelehnt, der darin ein Mißtrauen gegen den Wirteſtand er⸗ blickt. Die Wirte würden die erhobene Steuer auch ohne Marken richtig abführen und verlangen nach Heidelberger Muſter 50 v. H. der Steuereinnahme als Vergütung. Eine geſtern abgehaltene Konferenz der Gaſtwirte mit der Stadtverwaltung im Bürgeraus⸗ ſchuß⸗Sitzungsſaal verlief reſultatlos. Der Wirte⸗ verein beſchloß, auf ſeiner Ablehnung zu verharren und dem Stadtrat ungeſüumt eine neue Proteſtent⸗ ſchließung zu unterbreiten. Stürmiſche Stadtratsſitzung in Baden ⸗Baden * Baden-Baden, 10. Sept, Zu heftigen Zu⸗ ſammenſtößen kam es in der jüngſten Stadt⸗ rütsſitzung. Das Kollegium hatte ſich über die Erneuerung des Anſtellungsvertrages von General⸗ muſikdirektor Mehlich zu entſcheiden. Dabei gin⸗ gen die Meinungen erheblich auseinander. Schließlich gelangte eine vom Muſikkurausſchuß eingebrachte Vorlage zur Annahme, nach der die Muſtikdirektion ab 1. Oktober der Kurdirektion unterſtellt, die Kün⸗ digungsfriſt von einem Jahr auf drei Monate ver⸗ ringert und die Gehaltsfeſtſetzung der Beſoldungs⸗ ordnung für Feſtbeſoldete und ihren Abzügen unter⸗ ſtellt werden. * 5 Schwetzingen, 10. Sept. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung iſt zu berichten: Der für Erſtellung eines Wohngebäudes an der Scheffel⸗ ſtraße bereitgeſtellte Kredit wurde nach Fertigſtel⸗ lung der Arbeiten geſchloſſen.— Die auf Grund der Entſchließung des Bezirksrats Mannheim vom 6. Aug., auf die Stadt Schwetzingen entfallende außerordentliche Umlage für Beſchaf⸗ fung einer neuen Apparatur der Ver⸗ bandsabdeckerei Ladenburg in Höhe von 528,84 Mark iſt im Haushaltsplan für 1932 vorzu⸗ ſehen.— Der Pachtzins für die Erdtransportbahn auf den Wieſen wurde feſtgeſetzt. Kleine Mitteilungen Um den Badenweiler Bürgermeiſterpoſten haben ſich bis jetzt 79 Kandidaten beworben. Darunter be⸗ finden ſich ein Reichstagsabgeordneter, rei Bürgermeiſter badiſcher Gemeinden, ein Bürgermeiſter aus Norddeutſch⸗ land und eine große Anzahl von Rechtsanwälten, Amts⸗ richtern, Gerichtsaſſeſſoren, Gerichtsreſerendaren und Volks⸗ wirten. Was hören wir? Samstag, 12. September Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. Langenberg: Morgenkonzert. 5 Südfunk: Schallplattenkonzert. Frankfurt: Schallplattenkonzert. München: Mittagskonzert. Südfunk: Schallplattenkonzext. Frankfurt: Inſel Wight, England: Um den Schnei⸗ Ferpokol für Waſſerflugzeuge, 1. Mikrophonbericht. Langenberg: Mittagskonzert. Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 5 Frankfurt: 2. Miktophonbericht von der Inſel Wight. Frankfurt: Stunde der Jugend. München: Orgelkonzert. Langenberg: Frouenſtunde. München: Die neuen Fiedellieder von Storm. München: Unterhaltungskonzert. Südfunk: Nachmittagskonzert. ö Königswuſterhauſen: Viertelſtunde für die Geſund⸗ it eit. ien: Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Oeſter⸗ reich. München: Stunde der Jugend. Frankfurt: Berufsausſichten der Jungakademiker. Wien: Volkstümliches Konzert. München: Konzertſtunde. Langenberg: Luſtiger Abend. München: Großer Bunter Abend. Südfunk: Aus Salem: Im Schloß und Münſte⸗ Salem in Oberbaden. Südfunk: Dasſelbe in Grün! Ein bunter Abend. Wien: Abendkonzert. Südfunk: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Straßburg: Bunte Muſik. Rom, Neapel: Orcheſterkonzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Prag: Deutſche Sendung Die Sonatenform. Straßburg: Inſtrumentolkonzert. 8 Mafland: Konzert, 1 20.00: Beromünſter: Unterhaltungsgbend der Polizeimuſik Baſel. 20.90: Straßburg: Mandolinenkonzert. 20.35: Sottens: Orcheſterkonzert. 21.00: Beromünſter: Bunte Stunde. .00: .05: 10.00: 12.05: 12.30: 12.35: 13.00: 13.05: 13.30: 14.55: 15.15: 16.15: 16.20: 16.40: 17.00: 17.00: 17.80: 18.00: 18.15: 18.40: 18.45: 19.00: 20.00: 20.00: 20.00: 20.40: 22.15: 22.35: Theodor 17.00: 17.30: 18.00: 18.80: 19.00: 19.15: ö ö Deutſchlands Nationalelf umgeſtellt Brunke, Weiß und Hornauer neu eingeſtellt Im Laufe des Donnerstags war Deutſchen Fußball⸗Bundes noch zw ſeine a ſchaft für den Länder genö af die Abſage des rechten Um nun einen lichen rechten haben, Münchene aß Bergme elf nicht mehr benötigt ten Flügel des 1. F. auer. Eine weitere diger Munkert mußte nun ſchon der Frankf Stubbe falls einer Verletz abgeſagt zum Die Wa 2 auf den Berliner Brunk der jetzt Klubkameraden Emmerich die Ve teidigr Dy.⸗Elf gegen Oeſterreich hat nach den neuerlich ſtellungen folgendes Ausſehen: lausſchuß Umſtell! en Oeſ gegen Oeſ Münchener dafür den rech Weiß und Horn dann von dem gg) ein. Dieſer Nürnberg mit Abſage t iß Frankfurt) Emmerich Brunke (beide Teunis⸗Boruſſia Berlin) Leinberger Knöpfle (Fürth)(FSV. Frankfurt) Weiß Hornauer Kuzorra N. Hofmann Kund (J. FC. Nürnberg)(Schalke)(Dresden)(1. FC. Nürnb.) Als Erſatzleute fahren mit 7 Jakob(Jahn Regensburg), Läufer: 0 Janes(Düſſeldorf), Stürmer: S chmitt(1. FC. Nbg. Der rechte Nürnberger Flügel dürfte kaum ſchwächer ſein als der urſprünglich nominierte Münchener. Ob aber auch die Verteidigung in ihrer neuen Geſtalt den Anfor rungen d s wirklich ſchweren Spiel gewachſen ſein wird, bleibt abzuwarten. Unſere Hoffnungen auf ein gün ſriges Abſchneiden im Spiel gegen die Oeſterreicher ſind nach den zahlreichen Umſtellungen jedenfalls nicht beſſer geworden. Die A⸗Klaſſe im Kreis Anterbaden Leutershauſen klar in Front Die Spiele vom vergangenen Sonntag: Laudenbach— Leutershauſen 92, Ilvesheim— Rheinau 511, Ladenburg— Wallſtadt 312, Seckenheim— Gartenſtadt 313, Brühl— Pyſt 721. Die Senſation des Tages war die hohe Niederlage der Poſtler in Brühl. Bei Halbzeit waren die Poſt⸗ ler noch mit:0 in Front und ließen dann die Brühler zu einem ſolch hohen Sieg kommen. Das bedeutet, daß Poſt nicht für die Meiſterſchaft in Frage kommt. Die Brühler haben zwei wichtige Punkte errungen, die ſich vielleicht bei der Abſtiegsfrage noch entſcheidend auswirken können. Die Leutershauſener haben erwartungsgemäß gegen Laudenbach auf dem Platze des 1. FB. Hems⸗ bach mit:0 gewonnen. Der Stieg iſt zwar etwas mager ausgefallen, er reicht aber jetzt zu einer klaren Tabellen⸗ führung. Leutershauſen wird wohl die Tabellenführung in der Vorrunde nicht mehr abgeben. Ilvesheim ſchickte die Rhein auer mit einem ſehr hohen Reſultat als beſiegt nach Haufe. Durch dieſen Spielausgang hat ſich Ilvesheim gerade noch Anſchluß an den Tabellenführer geſichert, während Rheinau erheb⸗ lich zurückgefallen iſt. Seckenheim— Gartenſtadt trennten ſich fried⸗ lich mit einem unentſchiedenen Reſultat, das beſonders für Seckenheim von Bedeutung ſein wird. Der Abſtand von dem Tabellenletzten beträgt zwar immer noch nur zwei Punkte. 5 Zu einem ſehr unſchönen Spiel iſt es in Laden hu rg gekommen. Die Zuſchauer haben ihrem Unwillen wieder einmal Luft gemacht. Sie konnten ihre Mannſchaft nicht verlieren ſehen. Wallſtadt iſt durch dieſe Niederlage aus der Meiſterſchaft ſo gut wie ausgeſchaltet, während Ladenburg wichtige Punkte holte, die ſich bei der Abſtiegs⸗ frage entſcheidend auswirken könnten. Die Tabelle: Vereine Leutershauſen Ilvesheim Rheinau Gartenſtadt Poſt Wallſtabt 555 Ladenburg Kauer (TB. Berlin) nach Wien: 5 Krauſe(Be Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte 2 SN S S ASEAN „„ * n H Brühl Seckenheim Laudenbach Am 13. September finden in der A⸗Klaſſe keine Spiele ſtakkt. „„ „0 en ee een „5„„„„„ Volksturneriſche Veranſtaltungen der Der * Vereinskämpfe des TV. Waldhof In Erweiterung der am vergangenen Sonntog auch auf dem Platze des TV 1877 Waldhof ausgetragenen Mehrkampf⸗Vereinsmeiſterſchaften hatten der TV Wal o ⸗ hof, der TV Sandhofen und der Tod Viernheim einen Vereinskampf für Turner und Jugendturner und für Jugendturnerinnen vereinbart. Hierzu ſtellten die be⸗ teiligten Vereine faſt durchweg ausgeglichene Kräfte. Bei den Turnern, die einen Zwölfkampf verbunden mit einer Staſſel durchführten, blieb der TV Sandhofen und der TV 1 mit je 89 Punkten auf dem erſten Platz. Der Tbd Viernheim kam auf 85 Punkte. Bei den Jugendturnern und den Turnerinnen waren die beiden Vorortvereine Waldhof und Sandhofen unter ſich, da der Tbd Viernheim keine Vertreter zur Stelle hatte. Bei den Jugendturnern wur Sandhofen deutlich unterlegen, ſo daß das Punktverhältnis bei dem 5⸗Kompf 70147 lautete. Bei den Turnerinnen war es umgekehrt, hier blieb der TV Woldhof mit 71:53 Punkten Sieger vor Sandhofen. Vereinswettkämpfe in Käfertal Vor Beginn der Handballſpiele hat ſich die Tade Kä⸗ ſertal in den volksturneriſchen Uebungen nochmals aller⸗ hond vorgenommen. Zunächſt wird am Samstag nachmit⸗ tag zu einem Vereinskampf der Bruderverein Tod Vlernheim in Käfertal erwartet. Am 1 nach⸗ An. iſt abermals auf dem Platze der Tade Käfertal eim Vereinskompf im Volksturnen vorgeſehen, an welchem außer der Igde Käfertal aus dem Sportlager die M TG und der MI C Phönix teilnehmen, Turnerinnen⸗Vereinskampf TV. 46 MTG. Nach den Turnerinnen des T 46 Heidelberg, die vor 2 Wochen auf dem 1848ßer Platze weilten, wird nun am kommenden N nachmittag dort die M7 mit ihren Frauen zu einem Volkstümlichen Vereinskampf gegen die Turnerinnen des TV 1846 antreten. Man wird geſpaunnt ſein, ob die 1843er in dem Siebenkampf ſich abermals er⸗ folgreich durchſetzen können. Gr. Am die Weltmeiſterſchaft Auch Dempſey mit in der Entſcheidung Der amerikaniſche Boxveranſtalter Johnſtone bereitet für die kommenden Monate große Dinge vor. Nach einer Londoner Meldung will er Jack Dempfey gegen den Sieger des am 1. 10. 31 auf dem Ebbetefteld bei Newyork ſtautt⸗ findenden Ausſcheidungskampfes Cornero— Sharkey ſtel⸗ len. Der Kampf ſoll aber erſt im Sommer nächſten Jahres ausgetragen werden. Im Falle eines Sieges von Dempfey käme dann der Titelkompf Schmeling i guſtande, der alle bisherigen Meiſterſchaften in geſchäftlicher Hin⸗ ſicht in den Schatten ſtellen würde. Abend ⸗Ausgabe 2 Freitag, 11. September 1051 f. K. Schifferſtadt— Sportverein Wieſental 18:3 hatte die durch berſtärkte Wilhelm Kolb aus der Reſerveſtaffel des Vereins pflege Schifferſtadt den Sport ⸗ L mit ner erſten Garnitur zu b waren die beiden Mannſchaften ſo ziem⸗ 0 Technik und Taktik kamen die Hieſer Hinſicht beherrſchten die Pfälzer Lediglich im Leichtgewicht kam Wie⸗ Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich wergewichtskampf E. Maier⸗Wieſental gegen hifferſt Obwohl in den erſten 4 Minuten wurden und die gegenſeitigen An⸗ führten, war der Kampf ſehr ſpan⸗ uchtiger Schleuderer von Kolb brachte den die Brückenlage, s der es für ihn kein Im Federger ſproang A. Heißler⸗ inen Klubkameraden Lochner ein und feiner Manier den Sieg. Aber auch Paaren wurden intereſſante Kämpfe ge⸗ zahlreichen Zuſchauer vollauf befriedigt wurden. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt beſiegte nach über⸗ en geführtem Kampfe Knöbel⸗Wieſental mit Ausheber 8,30 Mi 2 Federgewicht: A. Heißler⸗Schiſſerſtadt Mayl⸗Wieſental mit ſeitlicher Sonbleſſe in 2 Minu⸗ Leichtgewicht: H Wieſental legte Fr. Mayer⸗ rſtadt durch Unte nach 5,06 Minuten auf die Weltergewicht: Schneider ⸗Schifferſtadt ſtegte nach wiederholtem Hüftſchwung über Mahl⸗Wieſental in 3,30 Minuten. Mittelgewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt be⸗ zwong Groß⸗Wieſental durch eine prächtige Soubleſſe in 2,07 Minuten. Halbſchwergewicht: Komb⸗Schifferſtadt be⸗ ſiegte Woll⸗Wieſental ſchon in 80 Sekunden durch Sonb⸗ leſſe. Schwergewicht: Kolb⸗Schifferſtadt ſiegte über Mater⸗Wieſental durch Schleuderer nach 4,90 Minuten. K. C. Eine große Leiſtung von Abolf Schön Weltmeiſtertreffen der Steher in Frankfurt a. M. * Die Frankfurter Stadionbahn hatte am Mittwochabend mit ihrem Weltmeiſtertreffen der Steher einen außer⸗ ordentlichen Erfolg. Ueber 12000 Zuſchauer kamen, ob⸗ wohl die kühle Abendluft im Waloſtadion nicht gerade ſehr einladend war. Die Zuſchauer wurden aber warm, denn ſie ſahen auf der Bahn prüchtige Kämpfe. Das gilt beſonders für den 100 Km.⸗Lauf der Dauerfahrer, in dem vom dritten Kilometer ab ununterbrochen gekämpft wurde. Der Held des Abends war der junge Dauerfahrer Adolf Schön(Wiesbaden), der erſt in dieſer Saiſon Steher geworden iſt und der an dieſem Abend erneut den Be⸗ weis lieferte, daß er tatſächlich bereits in die internatio⸗ nale Extraklaſſe vorgerückt iſt. Schön zeigte einen präch⸗ ligen Kampfgeiſt, er griff immer wieder an und konnte auch ſeine ſtarken Gegner wiederholt paſſieren und bei Gegenangriffen halten. Leider wurde Schön aber durch zweimaligen Defekt auf den letzten Platz zurückgeworfen. Sawall und Krewer, die gleichfalls Gutes zeigten, hatten je einmal Defekt. Der ſchwächſte Mann im Feld war der Belgier Linart und der Sieg fiel an den Mann, der die wenigſten Kämpfe zu beſtehen hatte, der aber auch taktiſch ſehr klug fuhr: Erich Möller. Möller und Schön wurden vom Publikum ſtürmiſch gefeiert. Die bei⸗ den Amateurrennen holte ſich Oeſterreich(Frankfurt) als abſolyt beſter Mann. Im Rabball ſchlug Oberrad Wan⸗ derluſt Frankfurt 20. Das Ergebnis des 100 Km. ⸗ Dauerrennens war: 1. Erich Möller(Hannover) 125,0 Std., 2. Krewer(Köln) 440 Meter, 3. Linart (Belgien) 850 Meter, 4. Walter Sawall(Berlin) 1040 Meter, 5. Adolf Schön(Wiesbaden) 1240 Meter zurück. W . Vorausſage für Samstag, 12. Seplember: Weiterhin ſehr kühl bei meiſt nordöſtlichen Winden. Höchſtens im Süden des Landes vereinzelte Nieber⸗ ſchläge und wolkig. Mittel⸗ und Nordbaden vor⸗ wiegend heiter Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.38 Uhr vormittags höh. druck 5h. in N nm 151.— 563 761,3 120761, 213 760,4 712761. 701 55 780 42276101 1275 635.0 See. Luft⸗ Wetter wärme Rich N leicht leicht leicht ſtill— N leicht Stärke Wertheim Rönigsſtuhl Karlsruhe Bad ⸗Bad Villingen Vad Bürrß. St. Blaſten Badenwell. Feldbg. Hof halbbedeckt bedeckt bedeckt Regen Regen Reden — Regen leicht Nebel 8 leicht Nebel Ein Vorſtoß des ſüdfranzöſiſchen Tiefdruckgebietes hat im Süden des Landes Niederſchläge gebracht, während die Bewölkung nach Norden hin raſch ab⸗ nimmt. Die Temperaturen ſind allgemein etwas ge⸗ ſtiegen, nur auf der Baar erreichten die Tiefwerte die Froſtgrenze. Durch Druckanſtieg im Rücken der finniſchen Zyklone iſt der hohe Druck ſoweit verſtärkt, daß die trockene Witterung im weſentlichen an⸗ dauern wird. 2 still ſtil * — D * SO Neiſewetter Nordſee: 12 Grad, heiter, leichter Nordweſt. Geſtern: kühl und wolkig. Oſtſee: —12 Grad, heiter, ſehr leichter Weſt. Geſtern: kühl und veränderlich. Rhein⸗ und Weſergebiet: 0 —9 Grad, wolkig, leichter Nordoſt, Flußnebel. Geſtern: kühl und meiſt heiter. 8 8 Alpen: —10 Grad, bedeckt, ſehr leichter Nord. Geſtern: kühl und meiſt heiter. 5 Waſſertemperaturen(heute früh 8 Uhr): Rhein(in Mannheim) 13,5 Grad Rhein(bei Rappenwörth) 15 1 Bodenſee(bei Konſtanz). . Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kay ſer Kommunalpoliiſt u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Sermiſchtes Willig Mülter- Handelstell: i. B. Franz Kircher ⸗ Gericht u alles übrige Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mittellungen: Jatob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. e Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim R 1.—8 — . Ri 10 N 2 ei 78 177 0„ F 2 e 8 5 8 8077 ist clas Ideal aller Ubergengs-Mäntel! Aus rein wollenem Gabardine elegant a. K' Seide gearbeitet kostet Sie dieser 1 Mannheim für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei 8* Rückporto Wenn Sie gemächlich reiſen wollen, lieber Freund, ſo beginnen Sie, da Sie noch nie im Badi⸗ hen waren und an den Bodenſee wollen, in Do⸗ gaueſchingen mit der Vorfreude auf den See. Sie überſchlagen einen Zug und gehen durch die, an ſcch nicht auffällig reizvolle Reſidenzſtadt des Für⸗ den von Fürſtenberg, zu dem ſchönen Schloßbeſttz, bleiben nur kurz vor der repräſen⸗ igtiven Verherrlichung der Donauquelle im Park tehen und verſäumen es vor allem nicht, den koſt⸗ barſten Beſitz Donaueſchingens, einen der köſtlichſten Schätze des deutſchen mittelalterlichen Schriftgutes zu heſichtigen: die Nibelungenhandſchrift C. Die fürſt⸗ lich Gemäldeſammlung und die über 140 000 Bände umfafſende Bibliothek, die beide Güter von unſchätz⸗ larem Wert enthalten, ſind eigentlich nicht in ein paar Stunden des Vorüberreiſens zu erledigen; aber Sie kommen am Bodenſee in das älteſte und teichſte Kulturgebiet Deutſchlands und un das ſeelenhafteſte. Man kann dieſe Atmoſphäre , nicht früh genug vorahnen, und Donaueſchingen linter dem Schwarzwald in der Baarhochebene atmet Ahentlich ſchon im Grenzbezirk bieſer Atmoſphäre. aſch eilen Auto oder Bahn durch die Ebene mit hen zarten Horizontzeichnungen der Hügelwälder und des auf⸗ und niederwogenden Geländes der Wie⸗ in und Kornäcker. Eine klimatiſch herbe, tief in sch ſelber ruhende Landſchaft, epiſch, breit, eine Land⸗ ſchaft für Stifterſche Studien, Bauernland, in dem ſochgewachſene Alemannen und deren kräftige Frauen in Tracht mit der ſchwäbiſchen Backenhaube würbig fromm in vielen Prozeſſionen den Chriſtus hurch die Felder tragen. Und plötzlich, eben noch ein wenig ermüdet von hem ſcheinbaren Einerlei der Strecke, wandelt ſich Ihnen das Land. Merkwürdige Berggeſellen er⸗ heben ſich aus ebenem Grunde, gäch abfallend an einer Seite, an der Gegenſeite ſanft niedergleitend 1 bon kurzgewölbter Kuppe. Wir ſind im Hegau. Wie Blaſen aus kochendem Brei ſind dieſe Berge aufgeſtülpt, vulkaniſch entſtanden, erſtarrt. In die Humusdecke überm Baſalt wanderte das ſeltſamſte Ilanzen⸗ und Tierleben. Eigentlich müßten Sie hun in Singen wiederum Station machen, denn bieſe„Maggiſtadt“ beſchattet der Hohentwiel, und Sie haben doch hoffentlich Scheffels Ekkehard geleſen, Aber wenn Sie oben raſten in der großen, herrlichen Burg der Herzogin Hadwig und plötzlich ler ein grünes Wieſenland weit hinabſpähend den ſchernen Spiegel des Sees treffen, da hält Sie frei⸗ lich nichts mehr, Sie können es nicht mehr erwarten, an das holde Ufer zu gelangen. Wenn der Burg⸗ gülſt Poppele vom Hohenkrähen Sie nicht harkt, der Rübezahl des Hegauburgenlandes, ſo er⸗ teichen Sie gerade noch den Zug, der nun durch buntes Wieſenland ſachte bergab. Ste trägt, hurtig Radolfzell zu, der Stadt mit den grauen Packenmauern, wie Scheffel ſie beſang, der nahe bei r auf der Inſel Mettnau ſein idbylliſches Schlößchen lange bewohnt hatte. Sanft ging vorher das Land— ſaure Wieſen mit Binſen und Ried— Aer ins ſeichte Seeufer. Silberner, fein vom Wind überkoſter Spiegel! der Unter ſee iſt dreigeteilt: bei Radolf⸗ gell buchtet ſich der Zeller See ein, und um das horn der Halbinſel Hört herum mit den Höhen⸗ gen des Schienerberges kommt man in den Rhein⸗ en ihn durchfließt der Rhein, im Begriff ſich ſauber u waſchen vom Gletſchergeröll in der Rieſenbade⸗ wanne des Bodenſees. Von Radolfzell nach Nonſtanz ſtreicht die Bahn am Ufer des Gnaden⸗ ſees entlang, und von der Station Allensbach aus kann man mit der Fähre auf die Inſel Rei⸗ genau fahren, von Wollmatingen aus im Ried kann man zu Land über einen Damm die wun⸗ lerbare Inſel erreichen. An der Waſſerburg⸗ tuine Schopflen vorbei erreicht man zunächſt Oberze ll. Die Wanderung nach Mittelzell zu dem Münſter bis nach Unter⸗ und Niederzell erſchließt uns die ganze Inſel, einſtmals die Pflegeſtätte der früh⸗ uttelalterlichen Kultur und Kunſt, wo der hohe Adel und die Künſtler, Dichter, Gelehrte und Maler gebil⸗ hel wurden, wo Papſt und Kaiſer ſich trafen zu ern⸗ ben Geſprächen und hohen Feſten, wo Hermann der me und Walahfried Strabo dichteten und lehrten. ut noch iſt die Reichenau ein Paradies; 0 dle Inſelleute nützen jedes Fleckchen ihrer kirchen⸗ gekrönten glockenübertönten Heimat aus zum Wein⸗ und Gemüſebau. Der Wein iſt fein, der berühmte eichenguer Rote! Berühmt ſind auch ob ihrer Kühnhelt und Originalität die Reichenauer Fiſcher, die manches Schiff, Dampfboot oder Segeljacht ſchon aus Seenot gerettet haben. Ruß es immer wieder geſagt werden? Daß am ganzen See auf Schritt und Tritt die Schönheit der aur, die Anmut der Fiſcherdͤörfer gleicherweiſe line Atmoſphäre beſtimmen wie die perlmutterne blaue des Sommerhimmels und wie die dem enden ſpürbare Durchgeiſtigung der Landſchaft nit einer bis in graue Vorzeit hinreichenden Nenſchheitsgeſchichte, deren ſchöpferiſches Daſein ul in den Muſeen, vorab im Roſengartenmuſeum u Konſtanz bewundern müſſen. Den geologiſchen der Gegend, der ſonderbar vielgliedrigen und gelfarbigen Uferlandſchaft, betrachtet ſelbſt der ie nicht ohne Wunſch, hier etwas aus den Ge⸗ lurtswehen der Erde wiſſen zu wollen, von dem den der Drumkin, den Rudeln kleiner Hügel und dem der Moränen, die die Gletſcher hinterließen. 4 er Unterſee iſt kleinräumiger als der Ober⸗ 1 und Ueberlingerſee, die den eigentlichen Boden⸗ te bilden. Und er iſt ganz geſchloſſen. Nur der bein durchbohrt die Landenge zwiſchen dem alten zalſerſchloß Goktlieben mit ſetnen ſchwe⸗ lu drmen und Konſtanz, der alten, freien Reichs⸗ 7 dem Kronjuwel der Gotik in Schwaben. Heute 1 manchmal iſt es ſelber bezaubert vom Geiſt f 9 5 hohen Zeiten, da das prunkvollſte aller Kon⸗ ien hier gefeiert wurde, das Phönizien am See * Verke Von Hermann Eris Buſſe in der Fülle des Reichtums faſt erſtickte, deſſen Glanz des Handels und der Prozeſſionen aber der beizende Rauch des Scheiterhaufens trübte, auf dem Kaiſer Sigismund und Papſt Johannes XXIII. den Johannes Huß verbrannten. Konſtanz i ſt eine ſeltſame Stadt, heiter und wie ſorglos an das Seeufer hingebaut mit der Herrlichkeit des Inſel⸗ hotels, des ehemaligen Dominikanerkloſters, das Heinrich Suſo mit ſeinem Geiſt erfüllt hat, und mit der großzügigen Promenade der Seeſtraße, wo⸗ gegen im Innern der Stadt, rund um das Münſter, in den Gaſſen noch gewiſſe Dumpfheit des Mittel⸗ alters ſich gefangen hat. Konſtanz hat ſein Geſicht dem Bodenſee zugewandt, es erfüllt die weite Bucht: unvergeßlich bleibt der durch das Münſter gezeichnete Schattenriß der Stadt vor dem Abend⸗ himmel, wenn man von Meersburg her über den See gefahren kommt. Der Unterſee iſt vielleicht nicht das Rechte für Sie, lieber Freund, um ſich feſtzuſetzen, wenn man erſt⸗ mals an das ſchwäbiſche Meer fährt. Er wirkt in⸗ folge ſeiner Spaltungen nicht meerhaft, er iſt lieblich und in ſeiner ruhigen Geſchloſſenheit eines der vielen Wunder Deutſchlands. Hier wohnen gern die Künſt⸗ ler, auf der Reichenau die Maler und auf der Höri in Gaienhofen hat lange Zeit Hermann Heſſe ein Häuschen beſeſſen. Weiter im Land drinnen ſaß Emil Strauß auf ſeinem Bauerngut. In der Drachenburg, einer berühmten Weinkneipe bei Gottlieben, hauſte der Lyriker und Dramatiker Emanuel v. Bod man, deſſen freiherrliche Familie noch auf dem alten Ahnſitz Hohenbodman ob dem Ueberlingerſee lebt. Der Ueberlingerſee ſtrebt ſchlauchartig lang in ein willfährig weich ſcheinendes Land hinein, das ins heutige Schwaben hinübergrenzt. Ein überaus fruchtbares, hügelig geſchwungenes, gartenhaftes Obſtland, das ſchön gegliedert iſt, will ſagen roman⸗ tiſch, wenn man von Ueberlingen aus, dem Nizza des Sees, in den Hödinger Tobel, die wilde Schlucht, zu den Gletſchermühlen oder zu der Ruine Hohenfels hinaufſteigt, wo einſt Burkart, der Minneſänger, einer der beſten war im Land der rit⸗ terlichen Troubadoure, der minneltebenden Hau⸗ degen Für den Geologen wächſt hier, wie allent⸗ halben im Seegebiet, der problemhafte Boden ſeiner heißeſten Studien. Ach, alles Forſchen kann hier auf gelehrte Ergebniſſe kommen, die ſo tief zu Erlebniſſen zu werden vermögen, daß ſelbſt dem graueſten Theo⸗ retiker Wunder um Wunder geſchieht: das macht die Das ſchweizeriſcke Kranke und Erholungsbedürftige, die dem Trubel eines großen Badeortes und ſeinem luxuriöſen Auf⸗ wande gerne ausweichen, fei auf das Nachdrücklichſte das uralte Schweizer Thermalbad Baden bei Zürich empfohlen. Die Heilkraft ſeiner Bäder iſt in der Geſchichte der Jahrhunderte bekannt. Seine Lage iſt über alle Maßen ſchön. Es iſt von Süddeutſchland aus mit der Eiſenbahn über Zürich leicht zu er⸗ reichen, von Baſel aus in einer Eiſenbahnſtunde. Die von der Natur ungewöhnlich begünſtigte Lage des hrs⸗Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Rurzer Führer an den Vobenſee Luft, das macht der zu allen Tages⸗ und Jahreszeiten anders beſeelte und bewegte Spiegel des Sees, das macht die Weite des Blickes bis an die dramatiſch gegen den Himmel gezackte, leuchtende Kuliſſe der Alpen, hinter der Italien liegt, der Süden, deſſen Zauber und Segen man hier atmoſphäriſch ahnt. Der See mit ſeinen feſten und auch gaſtfreundlichen Städten hat oft genug Italienfahrer königlich deut⸗ ſchen Geblüts beherbergt, ehe ſie ins tragiſche Schick⸗ ſal nach Rom hinabverirrten, nach Neapel. Ueberlingen am Bodensee Auf der trotzigen Meersburg, die Sie viel⸗ leicht, das heißt das Städtchen, zum längeren Auf⸗ enthalt erwählen ſollten, wenn nicht Ueberlingen, hat Konradin von Hohenſtaufen zum letztenmal auf deutſchem Grund fröhlich die Locken geſchüttelt. Ueberhaupt Meersburg! Das erlebt man nie aus: den Sepp von Eppishofen, den Sammler Laß⸗ berg, wie ein Geiſt aus Nibelungenzeiten durch die Säle ſchlurfend, der Schwager der Droſte, die Stu⸗ ben der großen Annette, ihr Häuschen in den Reben, ihren alten Turm in der Burg, die ſteilen Steige und Gaſſen, die Stunden hinterm Meersburger Roten im„Bären“,„Löwen“ und im„Becher“, den mondnächtlichen Zauber am mächtigen Mühlrad. Alles bitte auskoſten, Geliebter, und tief atmen! In Ueberlingen iſt es fein und durchaus südlich heiter: die Segelregatta wie ein Traum⸗ erlebnis anzuſchauen vom Badgarten herab. Drüben liegt die Inſel mit Schloß Mainau wie eine Truhe mit koſtbarem Inhalt. In Uhldingen hat man ein Pfahlbaudorf nach Funden aufgebaut. In Birnau ſteht ein Kleinod der Barockbaukunſt der vorarl⸗ berger Meiſter, und in den Haidenhöhlen ob dem Ueberlinger Ufer kann man ſich verirren wie in einer unterirdiſchen Stadt und Abenteuer erleben. Weiter des Wegs am See entlang, die ſchöne Ufer⸗ ſtraße, kommt man nach Ludwigshafen; dort wohnt und dichtet in ſeiner alemanniſchen Wahl⸗ heimat Wilhelm Schäfer. Nheumabab Baden uralten Städtchens, erzeugt ein anregendes, mildes, aber auch erfriſchendes Klima. Es liegt un⸗ gefähr 400 Meter über dem Meer, iſt ringsum von Ausläuferbergen und Höhenzügen des Jura um⸗ ringt, Hügeln und Bergen,(der deutſchen Mittelland⸗ ſchaft vergleichbar), die auf bequemen Wegen leicht zu erreichen ſind und köſtliche Ausflugsziele ergeben. Es iſt von der grünen reißenden Limmat, dem Ausfluß des Zitrichſees, in mehreren Windun⸗ gen durchzogen. An ihrer ſtärkſten Windung, von 0 7— 3— Baden in der Schweiz 142. Jahrgang/ Nr. 420 der lebendigen Altſtadͤt völlig getrennt, liegt das eigentliche Bäderviertel, von herrlichen Promenaden⸗ wegen, hohen Bäumen und Parkanlagen umgeben, in deren Mitte der Kurſaal ſteht, der mit ſeinen täglichen Konzerten und Abendveranſtaltungen künſt⸗ leriſcher und unterhaltender Art genug Abwechflung bietet. Die Hauptſache dieſes Bades aber iſt der Reichtum ſeiner heißen Quellen. An 17 Stellen entſtrömen ſie, ſchon vor 2000 Jahren bekannt, dem Boden. Früher in Freibädern benutzt, ſind heute über den Quellenöffnungen eine große Reihe ausgezeichnet geführter Badehotels er⸗ richtet, die in 760 gemauerten Bädern das Heil⸗ waſſer einſtrömen laſſen. Die Preiſe dieſer großen Gaſtſtätten bewegen ſich durchaus in mittlerer Lage. Man wird allen Anſprüchen gerecht. Die Gaſthöfe ſind, wie das in der Schweiz nicht anders iſt, bei der alten Hotelkultur, vorzüglich geführt. Der Kranke und Erholungsbedürftige wird ſorgſam gepflegt, die Hotels haben zum größten Teil einen behaglichen beſonders für den Familienaufenthalt zugeſchnitte⸗ nen Charakter. In den Thermen Badens ſind 18 Grundſtoffe nachgewieſen. Sowohl das Badewaſſer, wie die Waſſergaſe ſind radibaktiv. Sie enthalten im weſentlichen Natrium, Calzium, Strontium, Mag⸗ neſtum, Chlor, Brom, Jod, Kieſelſäure und Hydro⸗ carbonat. Die nähere Umgebung Badens iſt anziehend durch leicht erreichbare Sehens würdigkeiten. Bur⸗ gen, alte Klöſter, Ausgrabungen aus der Rübmer⸗ zeit, bieten dem hiſtoriſchen Intereſſe lockende Ziel⸗ punkte, und das in zwanzig Minuten Eiſenbahnfahrt zu erreichende Zürich ſpendet bei jedem Halbtags⸗ ausflug reichliche Abwechſlung. Schon Tazitus berichtete über Baden unter dem Namen Aguae Verbigenae. Die römiſche Le⸗ gion, die gegen die Alemannen, in Vindoniſſa, dem heutigen Windiſch bei Brugg, garniſonierte, benutzte ſchon dieſe Quellen. Fundamentarbeiten in Baden ergaben zahlreiche Funde an Tempelüber⸗ reſten, Statuen uſw. Aus den Quellen hob man wiederholt Münzen aus der römiſchen Kaiſerzeit, die die römiſchen Kurgäſte dem Quellen⸗ und Heilgotte Aeskulap als Opfergabe darbrachten. Früher im Beſitze der Grafen von Baden, gelangten im 12. Jahr⸗ hundert die Quellen in den Beſitz der Habs⸗ burger, und das Haus Oeſterreich, die Nachfolger des Kaiſers Rudolph, beſaßen in ihrem Herrenſitz Stein, oberhalb Baden, die Macht über die Landſchaft bis zu ihrer Verjagung. In den folgenden Jahrhunderten hatte Baden europäiſchen Ruf, da dort, beſonders unter eidgenöſ⸗ ſiſcher Herrſchaft, die Tagſatzungen, deren Verſamm⸗ lungsſaal heute noch beſteht, abgehalten wurden. Der Friede im ſpaniſchen Erbfolgekrieg im Jahre 1714 vereinigte dort mit dem Papſte den Kai⸗ ſer von Deutſchland, den König von Frank⸗ reich und die Vertreter von 39 europätſchen Staaten zu einem Friedenskongreß, der in ſeiner prunkvollen Aufmachung und monatelangen Dauer lebhaft an den Wiener Kongreß erinnert. Dr. C. F. Wiegand. Wander- Vorfſcisläge Tages wanderung Auerbach a. d.., Auerbacher Schloß, Melibokus, Felsberg(Felſenmeer), Ehrenmal am Teufelsſtein, Emmerlingborn, Kirchberg, Bensheim Bei der Hauptbahn Wanderkarte Nr. 9 Auerbach oder Fürth.20 l/, bei der OCG..10 l. Hauptbahnhof ab:.35,.53, Auerbach an.59,.20; Oech⸗Bahnhof Neckarſtadt ab.90,.55, Brücke an.11, .30, Weinheim Hauptbahnhof ab.26,.38 Uhr. Vom Bahnhof mit Hauptlinie 8, gelbes Quadrat öſtlich nach Auerbach. Ueber die A ee aufwärts, links an ſchönen Landhäuſern vorüber. Durch Feld in den Wald. Auf Zickzackpfad, am Waſſerbehälter links vorbei durch Buchenwald bequem bergan zum Auerbacher Schloß, der größten Ruine an der Bergſtraße, auf dem Auerberg oder Urberg, d. h. auf dem Berg, auf dem einſtens die Ure⸗ oder Auerochſen hauſten, 4 Std. Der Sage nach ſoll Karl der Große der Gründer der Feſte ſein, zum Atze der 773 dem Kloſter Lorſch geſchenkten Heppenheimer Mark. Zerſtört wurde die Burg 1674 durch die Franzoſen unter General Turenne durch Verrat. Vom Burgtor mit gleichem Wegzeichen in ſchönem Buchenwald über eine Brücke. Eine Forſthütte rechts. Gleich links und bei einem Tannen⸗ wald ſehr ſteil hinauf zum Turm auf dem Melibokus, 2 Sid. Prächtige Rundſicht, weit über den Odenwald und die Bergſtraße hinaus. In öſtlicher Richtung durch Tannenwald bergab, zuletzt bis zum Ende des Waldes ſehr ſteil. Auch auf Feldweg abwärts. Ueber die Straße Balkhauſen—Hochſtätten. Bald wieder anſteigend zum nahen Wald. Gleichzeitig mit der Nebenlinie 8, rotweiß liegendes Kreuz zum Forſt⸗ und Gasthaus auf dem Felsberg, 1 St. In der Nähe das Lanz'ſche Erholungsheim. Auf dem Olyturm wieder ſchöne Runsſicht. Ein Abſtecher zu dem 5 Minuten entſern⸗ ten, ſchon den Römern bekannten Felſenmeer(Altar⸗ ſtein, Rieſenſäule, Sarg uſw.) ſehr Au empfehlen. Das gelbe Quadrat zeigt den Weg. Vom Olyturm füdlich mit der Hauptlinie 5, blaue Scheibe in ſchönem Buchenwald gemächlich abwärts. Nach etwa einer halben Stunde bei einem Tannenwäldchen links, biegt das Wegzeichen links ab. Nun auf Pfad rechts, bezeichnet durch Wegwelſertaſeln, öſtlich zum Gefallenenehrenmal am Teufel s⸗ ſten n, 5 Minuten. Auf demſelben Pfad weiter und ab zum Emmerlingborn(Brunnen), eine Viertelſtunde. Von da in ſüdlicher Richtung(rechts Wieſen) Ueber⸗ gang auf die Hauptlinie 10, gelber Strich. Nach 5 Minuten ein Erfriſchungshäuschen links. Rechts durch einen Hohl⸗ weg ab. Links eine Wirtſchaft, Eben zum Wald. Nochmals kurz auf. Bei einer Bank links ſchöner Blick auf Schloß und Kirche von Schönberg, ſowie ins Lautertal. Nach Kirchberg 2 St. Vom Felsberg wieder ſchöne Fernſicht auf das Haardtgebirge, die Rheinebene, die Bergſtraße und nach Norden bis zum Taunus. Durch Weinberge zuerſt ſteiler, dann langſamer hinunter nach Bensheim, eine halbe Stunde. Bensheim ah: 17.30, 19.25,.02; Mannheim Hauptbahnhof an: 18.50, 20.39, 22.17, Weinheim an: 17.54, 19.48, 21.26, Brücke ab: 18.02, 19.52, 20.07, 21.42, Neckarſtadt an: 18.43, 20.28, 20.48, 22.18 Uhr. F. Sch. * Sonnenſchein als Heilſaktor iſt ſeit langem als ſo wichtig erkannt, doß man die natürliche Heilhilfe, die beſonders in höher gelegenen Kurorten durch günſtige Sonnenſcheindauer gegeben iſt, ſchon weitgehend auszu⸗ nutzen ſucht. Neueſte Unterſuchungen und Feſtſtellungen haben ergeben, daß z. B. Partenkirchen(Ober⸗ hayern) etwo in der Lage des Sanatorium Dr. Wigger's Kurheim eine Mindeſt⸗Sonnenſcheindauer hat, die poll⸗ kommen derfenigen füdlicher Orte gleichkommt, damit ſind die beſonderen Erfolge von Kuren zu erklären, die in der i und ſonnenreichen Hochgebirgslage von Dr. igger's Sanatorium beſonders im Herbſt oder Frühjahr erzielt werden. 1 6. Seite/ Nummer 420 Neue Maunheimer Zeitung Ebefsteinburg-Baden-Baden Catö und pension„Fehöne Aussicht“ Volle Penſion.80 RM. 4 wöchentl. Aufenthalt 100.— RM. inkl. Nebenkoſten. Keine Kurtaxe. Poſtautoverbindung mit Baden⸗Baden.—— 21019 Frau M. Hettich Wwe. 2 Gasthof u. Pention EIZat„Lum Adler“ bietet angenehm. Sommeraufenhalt. Penſions⸗ preis Mk..—. Garage. Telephon Nr. 246. 152 Beſitzer: Karl Volk. Spaziergänge, AA F IK Badischer Hochschwarswald 1 AlKau rar bension„Ja kasy (Feldberggebiet, 1000 m ü..). Ruh. ſtaubfr. Lage, gepfl. Garten, fl. Waſſ., neuzeitl. einger., Zhz., W.., Bäder, Garage, Strandbad i. d. Nähe. Penſion 4.— bis,.50. 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Fuhrwerk am Bahnhof. Oeffentl, Beſitzer: Adolf Trunk, Oiege⸗ Tel. Zittenfelden. 160 NRO NMAN VON WILHELM SCHEIDER (Nachdruck verboten] 25 Wie iſt man überhaupt auf Krogger verfallen? Doch nur durch die Perlen⸗Affäre in Wannſee. Ge⸗ wiß war es ſeltſam, daß plötzlich ein Perlenkollier unter der Serviette lag... aber trotzdem.. auch dafür gab es Erklärungen in Hülle und Fülle. Und daß in der Nacht das Kollier geſtohlen worden war, war an und für ſich durchaus nicht merkwürdig. Ir⸗ gendein Angeſtellter konnte den Diebſtahl ausgeführt haben. Nichts ſprach dafür, daß Krogger ſeine Hand im Spiele hatte. Und nun das letzte, das größte: Sten Borg war überhaupt nicht mit dem Grafen Steenborg⸗Swide üdentiſch. Nichts als eine Laune des Selbſtmörders, ein Scherz, eine einfache Verrücktheit. Wieviel Ver⸗ rücktheiten bietet uns das Leben.. was iſt der zu⸗ rückgelaſſene Brief eines kranken Künſtlers?“ Doch plötzlich hellt ſich die Atmoſphäre wieder auf, klarer Himmel kommt zum Vorſchein: Agnes Soo⸗ ſter hat einen Gedanken. „Kein anderer als Crawley iſt unſer Feind,“ ſagt ſie.„Sehen Sie, kein anderer als er hetzt uns auf die Spur Kroggers. Vielleicht hat er Krogger den „gleichen Beſuch abgeſtattet wie Ihnen. Wer weiß da die Wahrheit? Er will nichts weiter, als daß wir Krogger verfolgen ſollen, damit er ſelber ungeſtört arbeiten kann. Liebe Nebelkrähe, das geht natürlich nicht ſo weiter...“ Man beſchließt ſofortigen Aufbruch. Zuerſt ein⸗ mal muß man Herrn Schöll einen Beſuch abſtatten. Man fühlt, daß man die ſteinige Wüſte hinter ſich hat, man glaubt die Umriſſe einer Oaſe zu erkennen Agnes Sooſter wartet unten im„Anton“. Rauch betritt das Bureau. Eine junge Dame von zwanzig, eine kleine Zille⸗ type von weiblichem Lehrling, ein alter Buchhalter ſind anweſend. Rauch wird ſofort zu Schöll vorge⸗ Laſſen. Zwiſchen Schölls dicken Lippen preßt ſich wie im⸗ mer die dicke ſchwarze Zigarre. Das ſogenannte Pri⸗ vatbureau iſt ein recht einfach ausgeſtatteter Raum ohne irgendwelchen Luxus: Teppich, nicht einmal ein lebt wie ein Spartaner. Die Unterſuchung beginnt. Zuerſt wird die Stenotypiſtin befragt. Friſcher Berliner Typus, Tochter des Volkes. Es zeigen ſich die erſten Schwierigkeiten. Obgleich geiſtig nicht un⸗ begabt, kann ſie nichts über den Mann ausſagen, als: er war grau, grenzenlos grau, unauffällig, uninter⸗ eſſant, nichts weiter als ein alter, ſchäbiger Mann im grauen Anzug und weichem zerknüllten Hut. Junge Berliner Damen werfen keine Blicke auf Männer dieſer Art. Der weibliche Lehrling: ſie hat den Mann fort⸗ gehen ſehen, blickte zufällig aus dem Fenſter, als er über den Hof ging. Merkwürdigerweiſe redet das Mädchen von einem ſchwarzen, ſteifen Hut, einer Me⸗ lone, während die Stenotypiſtin bei ihrer Behaup⸗ tung bleibt, den weichen Hut geſehen zu haben; einen weichen, ſtark zerknüllten Hut. Herr Schöll nimmt die Partei der Stenotypiſtin. Das andere Mädchen ſei ein verträumtes, dummes Ding. Der Buchhalter kann überhaupt nichts ausſagen. Er iſt ein alter einfacher Mann und ſehr kurzſichtig. Er hat den Beſucher kaum geſehen. Rauch macht ſich an die Unterſuchung des Raumes. Schöll lächelt geringſchätzig.„Der Kommiſſar in der Weſtentaſche“, frozzelt er,„wie ich Ihnen ſchon ge⸗ ſtern ſagte, haben dieſe Methoden keinesfalls meine Sympathie.“ Aber Rauch läßt ſich dadurch nicht zurückhalten, auf dem Fußboden herumzukriechen. „Was ſuchen Sie da, Herr Rauch?“ „Bitte, Herr Schöll, laſſen Sie das meine Sorge ſein!“ Dann beſchäftigt Rauch ſich mit den Fenſtern. „Aber er iſt doch nicht wie der Teufel durchs Fen⸗ ſter gefahren“, grinſte Schöll. Rauch ſtößt plötzlich das einzige Fenſter des Pri⸗ vatbureaus auf.„Iſt das Fenſter heute morgen ſchon von Ihnen geöffnet worden?“ fragt er. Schöll tritt näher.„Nein, ſo viel ich weiß, nein.“ „War heute morgen die Reinemachefrau hier?“ „Nein, kommt nur jeden zweiten Tag.“ Rauch pfeift zwiſchen den Zähnen. Lupe in der Hand und betrachtet damit das Fenſter⸗ brett. „Hm“, ſagt er endlich,„können Sie mir ſagen, ob das Fenſter geſtern abend verſchloſſen war oder nicht?“ kein Bild, kein echter Lederſeſſel. Herr Schöll Er hält eine „Der kleine Sherlock“, grinſt Schöll,„freilich, das Fenſter war beſtimmt verſchloſſen. Der Kommiſſar hat ſich bei ſeinem Fortgang ja auch ſelbſt davon überzeugt.“ „Wunderte ſich der Kommiſſar nicht, wie primitiv dieſer Fenſterverſchluß konſtruiert iſt?“ fragt Rauch. Schöll gibt das Grinſen nicht auf.„Natürlich. Auch davon hat er geſprochen, lieber Herr Rauch.“ Das Fenſter iſt, bevor Rauch es aufſtieß, nur an⸗ gelehnt geweſen, die Haken hingen nach unten. Es muß alſo entweder von außen oder von innen ge⸗ öffnet worden ſein. Da Rauch Kratzſpuren auf der Fenſterbank entdeckt hat, muß er annehmen, daß jemand von draußen eingeſtiegen iſt. Er äußert auch ſofort dieſen Verdacht. Schöll ſchrickt zuſammen. Dann antwortet er hart:„Ich glaube es nicht. Und wenn es doch der Fall ſein ſollte, ſo iſt es ein anderer geweſen, nicht der Mann, der mir einen Beſuch abſtattete...“ Rauch lacht.„Wenn ich Ihnen nun aber verrate, das es eine Eigenart unſeres Unbekannten iſt, nach⸗ träglich noch einmal wiederzukommen?“ Rauch ſpielt dieſen Trumpf aus und denkt dabei an die Wannſee⸗Affäre. Trotzdem iſt ihm nicht wohl bei ſeinen Behauptungen. Noch einmal werden die Angeſtellten hereingerufen. Sie erklären einſtimmig, daß ſich keiner von ihnen heute morgen mit dem Fenſter beſchäftigt habe. Rauch verfällt in Nachdenken. Zieht er ſeine Detektivſchulung zu Rate, ſo muß er ſich ſagen, daß der Verbrecher nur dann an ſeinen Tatort zurückkehrt, wenn er glaubt, irgendwelche Spuren verwiſchen zu müſſen. Alſo: es iſt möglich, daß er etwas vergeſſen hat, das ihn kompromittkeren kann. Es iſt aber auch möglich, daß er das Vergeſſene trotz ſeiner Rückkehr nicht gefunden hat. Man muß den Tatort noch ein⸗ mal gründlichſt unterſuchen. Schüöll geht kopfſchüttelnd auf und ab.„Aber Herr Rauch, hier iſt doch nichts zu holen, als das Tinten⸗ faß. Die Tür zum allgemeinen Bureau iſt in der Nacht verſchloſſen und gut geſichert. Die Schreib⸗ maſchinen befinden ſich im Geldſchrank. Hier iſt nichts, ſage ich Ihnen.“ Rauch rückt den Schreibtiſch zur Seite, wirft ſich auf den Fußboden, klaubt aus einer Ritze etwas her⸗ aus und hält es triumßhierend in die Höhe. „Na, was ſagen Sie nun, Herr Schöll?“ Schöll ſieht ſich das Ding genauer an, es iſt eine runde Glasſcherbe, ein Monokel. Rauch kombiniert:„Ihr Beſucher hat nach ſeiner Heimkehr ſein Einglas vermißt, es iſt ihm vielleicht aus der Taſche geglitten. Es ärgerte ihn und er beſchloß, es in der Nacht zurückzuholen, fand es aber nicht.“ Rauch betrachtet— nicht ohne Stolz zu verraten — das runde Glas ohne Einfaſſung. Dann hält er es ſich vor das Auge. „Na“, fragt Schöll ſpöttiſch,„Sie ſehen wohl ſchon den Täter, was?“ Rauch iſt enttäuſcht. wöhnliches Fenſterglas. Es handelt ſich um ganz ge⸗ heraus. Er kneift dabei das linke Auge ein.„Sagen Sie mal: trägt der Mann, den Sie verfolgen, über⸗ haupt ein Monokel? Haben Sie ihn mal mit einem Augenglas geſehen?“ Rauch antwortet gelaſſen:„Er braucht es ſicher hin und wieder, da er mit Verkleidungen arbeitet Ich halte dieſen Fund für recht wertvoll, Herr Schöll. Aber Chriſtian Eduard glaubt im Innern ſelbſt micht an den Wert des Fundſtückes. Als er endlich geht, muß er ein ironiſches Lächeln des Ruſſen über ſich ergehen laſſen. Nach Hauſe zurückgekehrt, erſtattet Rauch Agnes Bericht. Er zieht das Einglas aus der Weſtentaſche⸗ Als er es Agnes überreichen will, fällt es auf den Fußboden, rollt fort. Man ſieht es nicht mehr. „Die reine Hexerei“, lacht Rauch. Man ſucht den Fußboden ab. Plötzlich vernimmt Rauch ein Knacken. Agnes hebt mit einem kleinen Aufſchrei den Fuß in die Höhe. Das Glas liegt zer⸗ treten, hundert winzige Scherben... von Agnes zertreten Sprachlos ſtarrt Chriſtian Eduard ſethe Sekre⸗ tärin au. Aber die lächelt nur. Rauch findet dieſe Geſte in dieſem Augenblick recht merkwürdig. „Sagen Sie mal, Fräulein Sooſter, warum la⸗ chen Sie?“ Aber Agnes läßt ſich nicht einſchüchtern. Der liſtig⸗ lächelnde Ausdruck bleibt. „Warum ich lache? Ich finde es komiſch, daß ich das einzige, was von der ganzen Schöll⸗Affäre übrig bleibt, zertreten muß... Was meinen Sie, was dem Aſſiſtenten von Sherlock Holmes paſſiert wäre, wenn er eine ſo großartige Sache durch ſeine To patſchigkeit zerſtört hätte...“ Jetzt kann auch Rauch ſich das Lachen nicht ver⸗ kneifen. „Ach, Sie meinen, er wäre in weitem Bogen hinausgeflogen.“ „Natürlich. Und was machen Sie mit mir, Herr Sherlock jun.?“ (Fortſetzung folgt.) nr * Hills rebund becemsren Snemms ro, Kefis —— 1 fl. ——— . Berbſt im Odenwald, Neckartal und Vergſtraße Höhenluktkurort Halben b. dee Gaſthaus u. Peuſion z. gold. Engel mit Milch⸗ 2 wirtſch., ruh., ſtaubfr. Lage, dir. a. Wald. Auto⸗ verbind. v. Eberbach a. N. Penſionspr. m. ſehr gut. Verpfl..50—4 J. Bad. Nun rückt Schöll mit einer ganz beſonderen Frage f — Pee„ Jedoch bei Wurſcht un Brot un Weiln), 8 dungsſtücke. Das Schöffengericht verurteilte ſie Freitag, 11. September 5 5 1 n„55 35 1991———— 85 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 420 4 Kennen Cie den„Pfälzer? 11 irkheim Aus Baden 1 5 95 Großfeuer Skizze von Karl Räder„ Waldmühlbach(Amt Mosbach), 11. Sept. In Das profane nüchterne Wort„Wurſtmarkt“ er⸗ geſſ aeg 8 5 der Scheune des Arbeiters Otto Stein back brach . 895„ geſſen, losge 2 Irge 8 3 er Se in ko ſt er.; ſicß ſcheint dem Fernſtehenden etwas unverſtändlich und Deut agelöſt vom Alltag. Irgendwo ſetzt das In der Sekt⸗ und Weinkoſthalle werden Mittwoch vormittag Feuer aus, das ſich ſchnell 1885 r„ 0 eutſchlandlied ein, die Muſik fällt ein, die uner⸗ Originalflaſchenweine erſter Weingüter kredenzt l N 3 rat 8 22 irreführend. Der„Dürkheimer Wurſtmarkt“ iſt nicht meßliche Meuſehe nn 55 25 5 e nee(e, auch auf das Wohnhaus ausbreitete. Das ganze wa eine rieſige Pfälzer Wurſtauktion, ſondern. 1 liche Menſchenmenge nimmt das Lied auf und Die Wein⸗ und Sektgeiſter haben noch jedes Jahr Anweſen brannte vollkommen nieder. Auch große 4 V 6 95 nge ein tauſendſtimmiger Chor erdröhnt es in dieſer Halle eine fröhliche Stimmung hervor⸗ Erntevorräte wurden vernichtet. Der Schaden Heinkirchweihe der ganzen Rhein 8 15 We 11 Deutſche Treue, Deutſcher Wein[gerufen. Sie werden es auch diesmal wieder tun beträgt gegen 10000 Mark. Die Ehefrau des 9 0 8 5 5* d Wein ⸗ nd Deutſcher Sang“. ind die Gäſt eiter ſtimme 3 9 5 5 pfalz. Der Urſprung dieſes Pfälzer Volksfeſtes Doch 7 19.„ und die Gäste heiter amen.„. Brandgeſchädigten wurde unter dem Verdacht der liegt zurück im grauen Mittelalter. Zu Tauſend 5. dt nur ein pfalzbodenſtändiges Weinfeſt Das führende Kaffeehaus in Bad Dürkheim iſt Brandſtiftung feſtgenommen nel ahrten damals fromme Leute zus nen auſenden iſt der Dürkheimer Wurſtmarkt, ſondern auch eine das Schloßkaffee und das preiswerte Hotel N 1 5 a ö bel 3 b nah und fern kieſtge Schau⸗ und Verkaufsmeſſe. In unzähligen das Hotel Senft. In beiden Häuſern ſind die* Stockach, 11. Sept. Geſtern früh gegen 5 Uhr 5 2 5 2 peel! b 7 2 iir Sch 5 77 7 2 5 871. 7 2 2 2. 5 8 4 4 r 7 f 1 aum, 5 1 N bet Bad Dürk⸗ Schaubuden, Karuſſell uſw. iſt für Kurzweil aller Beſucher gut aufgehoben. brach beim Gutsbeſitzer Rudolf Bertſche im be⸗ heim.. 8 2 in. Pfälzer Mund⸗ Art geſorgt und an Hunderten von Verkaufsſtänden Der Wurſt ekt, das 2 8 nachbarten Hengelen ein Bran d aus, der in kurzer . Verfaſſers über den Urſprung des kann der Beſucher Bedarfsartikel und Markt⸗ er Wurſtmarkt, das Feſt vom Pfälzer Wein Zeit das zuſammengebaute Anweſen, beſtehend aus Wurſtmar 1. andenken für ſeine Lieben erwerben. Typiſch beim Der Stadt Bad Dürkheim hat eine Wurſtmarkt⸗ Wohnhaus, Viehſtallungen und Scheuer mit großen „2 och wann ſic latzen Herz un Seel, Dürkheimer Wurſtmarkt iſt, trotzdem der ausge⸗ Werbeſchrift anfertigen laſſen, die zu Werbezwecken Vorräten an Heu, Stroh und Getreide, in Aſche 1 do will de Mage ah ſein Däl: laſſene Betrieb die ganze Nacht durchgeht, daß nur an auswärtige Intereſſenten für den Wurſtmarkt legte. Der größte Teil der Fahrniſſe und des Mobi⸗ — De Leib ſchbürt Hunger un grieht Dorſcht, lars iſt mitverbrannt, dagegen konnte das Vieh ge⸗ III un wünſcht ſich Weiln) un Brot un Worſcht,. W rettet werden. Unverſehrt blieben die freiftehende Un uff de Wallfahrtsmichels⸗Wiſſe, zweite Scheuer, ſowie die Brennerei. Der Beſitzer 8 do hot mer ſich zu helfe wiſſe: bewirtſchaftet ſeit etwa 20 Jahren das Gut und er⸗ Was gefehlt hot„Wurſcht uln) Wein un Brot“ litt nun großen Schaden, der mit 50 000 Mark nicht 92 n 7 ee 1 4 72 5 2 1 2 2— Küche hen klug die Derkmer aln)gebot“ aut hoch beziffert ſein dürfte. Als Brandurſache wird eee Sn erhielt der aus der Wallfahrt entſtandene, ums Funkenflug durch den Kamin angenommen. gahr 1450 von Abt Heinrich der nahen Abtei Lim⸗ Li i zerid 1 7 5 7 8— 8 1 1 burg genehmigte Michaelis⸗Markt, dem realen, aufs* Eine eee 885 5 1 Jeim Stoffliche gerichteten Senne der Pfälzer entſprechend,* Freiburg, 11. Sept. Die 26 Jahre alte Frieda zach und nach im Volksmunde den Namen„Wurſt⸗ Andree aus Vöhrenubach mietete ſich unter falſchem rüher Markt“, der ſich bis heute erhalten hat. Namen in Gaſthöfen ein, gab ſich als Studentin Lage aus und erſchwindelte von Geſchäftsleuten Klei⸗ do juckts de Menſch zum Luſchdigſei(n) de Pälzer fangt beim Gläſerklinge halt automatiſch aln) zu ſinge.— Dann hot die Kerwe noh und noh biel fremde Gaukler aln) gezo', Zigeuner, Marktleut un Schnorrante, korz„fahrend Volk“ aus alle Lande: Pann's Volk ſich wohl fühlt un im Glück, wills Gang, Humor un Blechmuſik. So hot de Worſcht⸗ Markt unerdeß ſich ausgewachſ'„zur Pälzer Meß“, korz, er war vor Johrhunerd als, ſchun 8 luſchbiſch Zentrum vun de Pal z. Nach hunderttauſenden zählen denn auch die mo⸗ bernen Wallfahrer, die alljährlich an den Wurſtmarkt⸗ agen(Tage um den 2. und 3. Sonntag im Septem⸗ ber) mit Extrazügen der Rheibhaardt⸗Bahnen, im Auio, Töfftöff und Fahrrad uſw. in die Pfälzer Qualitäts⸗Weinbauzentrale Bad Dürkheim pilgern, ber größten weinbautreibenden Gemarkung Deutſch⸗ lands) um auf dem Wurſtmarkt, einer Zeltſtadt vor ger Stadt, in fröhlichſter Ausgelaſſenheit einige Stun⸗ ben die Alltagsſorgen beim feurigen, naturreinen ud edlen Dürkheimer Wein zu vergeſſen. . 1 ganz ſelten eine ernſtliche Ausſchreitung vorkommt. Auch das Wort„Katzenjammer“ hört man nie, da jeder verzapfte Wein von einer ſtädtiſchen Sach⸗ verſtändigen⸗Kommiſſton auf ſeine Naturreinheit geprüft iſt. So iſt der Dürkheimer Wurſtmarkt, total ge⸗ ſehen, ein uroriginelles, unnachahmliches und nur einmal in der Welt beſtehendes Volksfeſt, in dem verſchickt werden ſoll. „Der Wurſtmarkt, das Feſt vom Pfälzer Wein Die Werbeſchrift iſt betitelt: in Bad Dürkheim, Deutſchlands größter Reb⸗ gemeinde. Ein heiterer Sang von Karl Räder mit Zeichnungen von Auguſt Wilde“. Die Feſtſchrift iſt in Gedichtform von Karl Räder, Bad Dürkheim, einem gründlichen Kenner des Wurſtmarktes, ver⸗ faßt und ſtellt zum Teil in humorvoller Weiſe die wegen Rückfallbetrugs und Rückfalldiebſtahls und wegen Urkundenfälſchung zu einem Jahr vier Monaten Gefängnis. Sechs Wochen Unter⸗ ſuchungshaft werden angerechnet. Die Findigkeit der Zuckerſchmuggler Lörrach, 10. Sept. Die Findigkeit der Zucker⸗ ſchmuggler an der badiſch⸗ſchweizeriſchen Grenze ent⸗ behrt vielfach nicht einer gewiſſen Komik. Ein Mo⸗ torradfahrer hatte mehrfach in einem Geſchäft vor der Grenze den Mantel ſeines Vorderrades anſtatt mit Luft ganz mit Schweizer Zucker angefüllt. Die Fahrt gelang etliche Male. Der Motorradfahrer mußte jedoch ſehr vorſichtig und langſam fahren, was immerhin auffallend war. Deshalb hielten ihn die Zollbeamten an und unterſuchten das Rad, worauf der Zucker zum Vorſchein kam. In einem anderen Falle hatte ein Automobilfahrer, der gerade aus der Schweiz gekommen war, kurz hinter der Grenze einen Defekt. Beim Suchen nach der Fehlerquelle rieſelte auf einmal unter dem Kühler reinſter Zucker * Wie flüſſig 0 i N 1 g ſich ſprühende Lebensluſt, duldſamer Frohmut Das er in Polizei er 0 5 ſſig Gold rinnt durch die Kehle. 1.„Entf 8 5 5 hervor. Das bemerkte ein Polizeibeamter und ver⸗ füll Der reine Pfälzer Feuerwein, Sangesluſt, Optimismus, Witz und Humor, und, 1 und Entwicklung des Wurmarktes und ſtändigte die Zollbehörde, worauf der Autofahper feſt⸗ 5 5 Man iſt ein Herz und eine Seele nicht zuletzt der rührige Fleiß der vom Schickſal das Wurſtmarktleben und ⸗Treiben dar. genommen wurde. 9 Beim großen Pfälzer Stelldichein: ſchon ſo ſchwer heimgeſuchten Pfälzer in ſo hoch⸗ 5 8 e Die Muſik kracht, die Gläſer klingen, potenzierter Art offenbart, daß jeder fremde Be⸗ Wurſtmarkt-Zeitung En Die alt'ſten Spießer packts im Nu, ſucher zunächſt ſtaunend ſtillſteht vor dieſer einzig⸗ Aus der Pfalz 7 Und froh fängt alles an zu ſingen: artigen Aeußerung des haardtpfälzer Weſens. Auch die Wurſtmarktszeitung 1931 verbindet wie⸗ ort Pfälzer h 5„ 15 37 5 Pia der ee älziſche Volkstümli ö ö. g 8 9„O Pfälzer Land, wie ſchön biſt du!“ 5 0 1 2 5 der ee e 11 retb ll g de u de e Proteſtierende Handwerksburſchen .* 10 1 15 Fes f er Nachbarſta zu begr n, der da reffe 5.. 5. 0 2 g 5 1 5 In e W Hütten 8 Feſthallen f und Nett hbarf n 3 greifen, d reffend hen. Alle alten Mitarbeiter marſchieren wieder mit bb. Neuſtadt a. d. Hdt., 11. Sept. Die durch⸗ erpfleg. Uffnen. wird bet den ſchmetternden Wer Worſchtmarkt bleibt dehä Beiträgen auf. Karl Fiſcher hat luſtige, echt⸗ reiſenden Handwerksburſchen, erhielten früher 5 Auf Weſſen der Muſtkkapellen das edle Produkt des„Wer an 5 5. 0 dee empfundene Mundartgedichte und auch eine hiſtoriſche gegen eine entſprechende Arbeitsleiſtung wie Stpya⸗ . zer Bodens kredenzt, vom billigen fauberen duht ehm läd un dauert ehm! Skizze über den Wurſtmarkt vor hundert Jahren ver⸗ ßenkehren uſw. in der Herberge ein warmes Nacht⸗ i 3 955 135 1 0 e 8 0 fes sec 160 1 11 55 Leben an 855 berühm⸗ eſſen, freie Uebernachtung und morgens Frühſtück. 8 heimer Flaſchen⸗ und Schaumweinen, und Speiſe om lzer reh en Schübkarchſtänden beſchrieben. E. Fr. Raſche Das Nachteſſen konnte ihnen infolge der ungünſtigen und Trank von der pikanten Dürkheimer Knack⸗ Weinhalle 5 Pf ze Walsſchorſch hat ein Bild des Weindorfes Dürkheim entworfen. Finanzlage von Bezirk und Stadt nicht mehr ge⸗ ind er wurſt bis zum gebratenen Gockel.„Und ſo entſteht, Der traditionelle Treffpunkt aller fröhlichen Dieſer Beitrag wird durch ausgezeichnete Bilder geben werden. Dafür hatten ſie auch keine Arbeit 8 aber elfacht von Reben, in Hütten, wie im luft gen Zelt, Wurſchtmarktsbeſucher iſt auch in dieſem Jahre wie⸗ Ernſt Pfaus illuſtriert und ergänzt durch ein Mund⸗ zu leiſten. Geſtern zogen ſie in einer Kolonne von ein wunderbar bacchantiſch Leben, das einzig daſteht der die große, geräumige We inh alle vom Pfäl⸗ artgedicht von Lisbeth Clauß. Karl Räder ſchrieb etwa 40 Mann zum Bezirksamt und zwar ziem⸗ erraten in der Welt!“ 8 i der Wald ſcho r ſech, des urwüchſigen, originellen eine luſtige Groteske über den„Beſuch“ Hoovers auf lich laut geſtikulierend. Sie proteſtierten dort gegen zält er Treffend ſchildert der bekannte Schwarzwälder Feſtwirtes. Es bedarf keiner Notverordnung, um dem Wurſtmarkt. Wir finden weiter eine Reihe von die Nichtverabreichung des Abendeſſens. Nachdem ſte Heimat ⸗Schriftſteller Reinhold Flamm aus den köſtlichen, naturreinen Wein eigenen Wachstums netten, ſehr originellen Mundartverſen vom Bellemer aber die notwendige Aufklärung erhalten hatten, l ſchon Autach, der 1930 mit Freunden unſer Volksfeſt be⸗ und der Stabtkellerei Bad Dürkheim mit Behagen Heiner. Elſe Ritterspacher hat in ihrem gaben ſie ſich zufrieden und zogen wieder zur Her⸗ luchte, die Wurſtmarktſtimmung u. a. mit folgenden zu ſchlürfen. Die Kapelle des Eiſenwerks Homburg Mundartgedicht„Worſchtmarkt 1931“ die ganzen berge zurück. nz ge⸗ 1 1 6„„Mächtige Zelte waren erſtellt, in denen ſpielt dazu flotte Weiſen.(Näheres ſiehe Anzeige.) Schmerzen des Jahres behandelt.„Einen Schrei nach 5 das Rebenblut der Pfalz zum Ausſchank kam. An ein⸗ 8 5 4 8 Wein“ eines Berliners ſchrieb unſer Landsmann Dr. Ermittelte Geflügel⸗ und Haſendiebe Frage aachen Tiſchen in langen Reihen drängten und preß⸗ eee auf dem„ Wurſtmarkt Hermann Sin s heimer. Das Titelbild ſtellt einen sw. Worms, 10. Sept. In letzter Zeit wurd Sagen len ſich die Menſchen, lachten und ſcherzten, ſangen Zunächſt iſt Franzrebs Wein halle, In⸗ echten pfälzer Winzer dar, der mit frohem Genuß aus 51. Fin Um 5 a 8 R g 5 1 über⸗ und ſpaßten und tranken und tranken. Nirgends haber der Wirtſchaft zur„friſchen Quelle“, mit Aus- dem Schoppenglas trinkt. Es iſt ſicher wohl eines der bier und in der Umgebung eine Reihe von Geflügel⸗ einem fült ein herbes böſes Wort. Ueberall ein Proſten ſchank der Winzergenoſſenſchaft Bad Dürkheim zu gelungenſten Titelbilder der letzten Jahre. Die und Haſendiebſtähle verübt. Unter dem dringenden aud Anſtoßen, als ob man ſich ſeit Jahren ſchon nennen. Hier ſpielt die Kapelle des ehem. 28. bayer. Wurſtmarktszeitung erſcheint nun ſchon im 52. Jahr⸗ Verdacht der Täterſchaft wurden vier Arbeiter von ſicher kenne. Bereitwillig macht der Fremde dem Fremden Inf.⸗Reg. In dieſer Halle iſt ebenfalls großer gang im Verlage der J. Rheinberger.⸗G., Bad bier vorläufig feſtgenommen. In zwei Fällen konn⸗ beitet Matz. Reihum geht das Schoppenglas. Alles iſt ver⸗ Betrieb. Dürkheim. ten ſte bereits überführt werden. chöll. ſelbſt— 1* 5 6 zächeln 5 Ausschank der Winzer- Genossenschaft Bad Dürkheim 5 Besucht Garantiert naturreine Weine Beslempfohlene Fachgeschäfte 5. angel Feste Küche/ Speisen nach der Karte/ Eigene Schläckterel if den 8 Musik: Ehemal. 23. bayer. Infanterie-Reg. . 8* 0 2 + Leitung: Obermusikmeister Herzer Morano pes A 5 E II 116 1 0 0 5 Inhaber der Wirtschaft„Zur frischen Quelle“, Gaustraße 7 a 1 5 2 neee nemme f 5 8 3 g ALSKUNFTEI KOoCH SCHULE 1. 1 17— Der tro d tionelle Treffpunkt Weinhalle Deſekfivbüro„Hansa“ Rob. Wörner Kochschule fü 0 4 5 aller frohen Wurstmarktsbesucher. Naturreine Weine 2 60 e eee HI Sekre⸗ 4 eigenen Wachstums und der Stadtkellerei Bad Dürkheim. e Oiſomar Schoenfeld dieſe f ö 10 5 Traſteur u. Ohonom- Mannheim. 03..7 0 3 Festmusik der beliebten Homburger FEisenwerks-Kapelle 5 Schobochi- 33 im klause der kHlarmontegesellschaft m la⸗ 1 unter Leitung von Kapellmeister Victor Schlemmer BETTFEDERN- REINIGUNG Telephon 318 44 Der ö 8E enen unn FFTTTVTTTTCTCTCTCCT Erste Kochschule Mannheims 8 4 5B) Beltfedern, Daunen, Daunendecken u. Matratzen Tagesresſlaurant 35 5 5 Seit. Aid RIEL.GOLD-RKIESLEIN G W. bobler, T 6, 17 zg übrig. 8 Deutsche Edelsekte im offenen Ausschank REFORM-HEILMET HO DA was N 8 Welnboothalle iksan names daeskrniss werden prompt gereinigt, J 5 J wäre, 2. 8. Küche Erstklassige Musik Bettfedern tenſes gebot duc augsstelf. Arles Ambulator lum 4 1 0 Tol⸗ 9 8 5 ketl Walter= FSpeꝛrialität: Gebratene Hähne Betgtahten hac) in allen farben u. Preislagen s ſünt.: Naturk. Artt, in Amerika aplomlarh Besitzer: Café u. Weinstube Karl Walter, Römerstr. 28, Tel. 207 Kapeh- Matratzen non 58., an in gen Sprschst. 12.10 Tel. 29447 Praxis seit 1805 t ver⸗ 5 5 Größen u. Farben. 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Die Bayeriſche Hy potheken⸗ und Wechſelbank und die Bayeriſche Staatsbank haben ſich dem unter Führung der Deutſchen Bank⸗ und Diskonto⸗ Beſellſchaft ſtehenden Bankenkonſortium angeſchloſſen, das der„Induſtriefinanzierungs⸗AG.“ die Mittel zur Dis⸗ kontierung der ſog. Ruſſenwechſel zur Verfügung ſtellt. ie Betefligung der bayeriſchen Banken an dem Ruſſen⸗ konſortium erfolgt vor allem im Intereſſe der bayeriſchen Induſtrie, die an den Lieferungen nach So w⸗ jetrußland in immer ſteigendem Maße beteiligt iſt. Insbeſondere die bayeriſche Maſchineninduſtrie liefert nach Rußland. Der neue 150 Millionenkredit ſoll diesmal vor allem den mittleren und kleineren Firmen zugute kommen, die nach Rußland Aufträge erhalten. Die Kreditgeſuche der bayeriſchen Lieferanten werden von den bayeriſchen Banken an die„Induſtrie⸗ finanzterungs⸗Acg.“ weitergegeben, die darüber entſcheidet, ob die für die Lieferungen gegebenen Wechſel der Ruſſen von dem Kreditkonſortium diskontient werden können. Das jetzige Konſortium iſt das 6. dieſer Art. Die Geſchäfte von zwei ſolchen Ruſſenkonſortien ſind bereits faſt ganz ab⸗ gewickelt und das bisherige Ergebnis war äußerſt zu⸗ friedenſtellend. Erhebliche Verſchlochterung bei der Darmſtäster Volksbank (Eig. Dr.) Der neu feſtgeſetzte Status ergab die Notwendigkeit erheblich höherer Abſchreibungen und Rückſtellungen. Abgeſchrieben werden ſollen 2 Mill./ und 0,7 Mill./ zurückgeſtellt werden auf dubioſe Poſten. Die Erhöhung des Verluſtriſikos ſei auf die nach der Wiedereröffnung der Börſe eingetretenen Kursrückgänge zurückzuführen. Ferner ſeien mehrere große Hreöitnehmer infolge Schalterſchließung der Bank in Be⸗ drängnis geraten und hätten ihre Zahlungen eingeſtellt. Die Geſellſchaft beantragt ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren. Die Gläubiger werden erſucht, einen proz. Nachlaß zu gewähren. 75 v. H. ſollen in längſtens —4 Jahren ausgezahlt werden. Es iſt beabſichtigt, die Geſchäftsanteile der Mitglieder um 500 auf 1000/ zu erhöhen. Gleichzeitig ſteigt die Haftſumme auf 1000/ an. In dem Status erſcheinen eigenes Vermögen mit 1,96, Spareinlagen 1,72, Depoſiten 2,01, Kontykorrent 1,91, Bankſchulden 0,87, Schulden aus weitergegebenen Wechſeln 1,8, Akzepte 0,4 Mill. 4, ſo daß die Geſamtſumme der Paſſiva auf 10,89 Mill. l ſich ſtellt, denen eine Aktiven⸗ umme von 8,0 Mill.„ gegenüberſteht, darunter 10,53 Mill./ Debitoren, von denen 2,7 Mill., abgeſchrieben werden, flüſſige Mittel 0,1 und Immobilien 0,26 Mill. J. * Seidengeſchäft Löwenthal u. Co., Heidelberg. Den 81 750% Aktiven ſtehen 81 795/ Paſſiven, darunter6g00 Mark Warenſchulden, gegenüber. Die bevorrechtigten For⸗ derungen betragen 14 488 J, ſo daß nur 15 321, gleich 21 v. H. der Maſſe zur Verfügung der Gläubiger ſtehen. Die Gläubigerverſoammlung verlangt 45 v. H. Davon sollen die letzten 10 v. H. geſichert ſein. Sie befürwortete ein gerichtliches Vergleichsverfahren. * Konfektionshaus Großmann u. Graßmück, Landau. In der Gläubigerverſammlung berichtete Dr. Feibel⸗ mann über den Status. Darnach betragen die Paſſiven 196 000„/. Darunter befinden ſich Bankforderungen mit 93 000„ und Warenſchulden mit 65 000 4. Das Waren⸗ lager hat einen Wert von 44000. Uebereignungen an Waren werden mit rund 25 000/ angegeben. Die Debi⸗ toren belaufen ſich auf 11 382 /, ſind aber meiſtens ab⸗ getreten. Der Gläubigerausſchuß wurde beauftragt, die UHebereignungen und Eigentumsvorbehalte feſtzuſtellen und dann an die Ausarbeitung eines Vorſchlages heran⸗ zugehen. OKonzeru⸗Metallgeſellſchaft Frankfurt a. M.(Eig. Dr.] Die Hans Heinrichs⸗ Hütte Gmb. in Lan⸗ gelsheim(Metallgeſellſchaft) wird am 1. Oktober nach eini⸗ gen Wochen Stillegung den Betrieb zunächſt in den Edel⸗ produktionsanlagen wieder aufmachen. Die übrigen Ab⸗ beilungen ſollen erſt mit beſſerer Konjunktur wieder er⸗ bifnet werden. ( Dividendenausfall bei der Maſchinen⸗ und Kahnbau⸗ Ab. Düſſeldorf. Düſſeldorf, 11. Sept.(Eig. Dr.) Das Unternehmen bleibt für das am W. Febr. abgelau⸗ ſene G. ohne Dividende, nachdem im Vorjahr noch 7 v. H. auf 1,35 Mill.% AK. ausgeſchüttet wurden. Der erzielte Ueberſchuß ſoll zur Stärkung der Betriebs- mittel verwendet werden. Zurzeit iſt das Unternehmen infolge größerer Auslands aufträge gut beſchäftigt, ſo daß die Belegſchaft nicht unerheblich verſtärkt werden konnte. 5 Kraftwerke Thüringen AG.— 9,5 v. H. Dividende. 1 Sept.(Eig. Dr.) Der AR. beſchloß, der HV. am 30. Sept. die Verteilung einer Dividende von 9,5 v. H. gegen 10 v. H. i. V. auf 6,96 Mill. AK, vorzuſchlagen. von Lingner Schering ⸗Kahlbaum Die Modalitäten des Lingner⸗Verkaufes In den letzten Tagen haben die zwſchen den Lingner⸗ Werken und Schering⸗Kahlbaum AG. bzw. der Kokswerke und Chemſche Fabriken AG. in Berlin gepflogenen Ver⸗ handlungen zu einem Ueber einkommen geführt, nach dem das deutſche Geſchäft der Lingner⸗ Werke auf die Schering⸗Kahlbaum A G. über⸗ tragen wird gegen einen Kaufpreis, der ſo bemeſſen tſt, daß ſich für die Aktionäre der Lingner⸗Werke ein Kurs von 100 v. H.(heutiger Kurs 66 v..) ergeben ſoll. Der Schering⸗Kahlbaum⸗Pfeilring zu zahlende Kaufpreis ſoll, wie es heißt, ratenweiſe nach den jeweiligen Ein⸗ gängen an die Lingner⸗Aktionäre verteilt werden. Ueber die weſentlichen Beſtimmungen des Ueber⸗ nahmevertrages wurde grunbſätzliche Einigung erzielt, doch bedarf es der Perfektion des Vertrages noch der Klä⸗ rung einiger juriſtiſcher Punkte, die das Markengeſchäft betreffen. In dem Vertrag iſt für die Lingner⸗Aktionäre erreicht, daß das Zuſtandekommen des Vertrages ab⸗ hängig gemacht iſt von der Zuſtimmung der Generalver⸗ ſammlung der Lingner⸗Werke, die in den erſten Tagen des Oktober ſtattfinden wird, nachdem die urſprünglich auf den 22. Auguſt feſtgeſetzte Generalverſammlung ver⸗ tagt worden iſt. Wie weiter mitgeteilt wurde, lag auf die Lingner⸗Aktien das Angebot einer ausländiſchen Gruppe zu einem Kurs vor, der bei 155 v. H. gelegen haben dürfte. Doch ſei der Weg eines Uebereinkommens über das deutſche Geſchäft mit Schering⸗Kahlbaum⸗Pfeil⸗ ring AG. aus dem Grunde gewählt worden, weil in die⸗ ſem Falle das ausländiſche Geſchäft den Lingner⸗Aktio⸗ nären bleibe und die Fabrikation mit der beſtehenden Ab⸗ ſatzorganiſation bei der Schering⸗Kahlbaum AG. rationel⸗ ler als bisher geſtaltet werden könne. Entlaſtungsverkäufe Minus⸗Minns⸗Zeichen für zahlreiche Papiere Mannheim abgeſchwächt Nach der Aufwärtsbewegung der letzten Tage überwog heute an der Börſe erſtmalig wieder das Angebot, ſo daß am Aktienmarkt die Kurſe überwiegend nachgaben. Farben gingen auf 104 zurück, Linoleum auf 41. Gut behauptet waren Waldhof mit 50 v. H. Von Nebenwerten lagen C. H. Knorr feſter mit 130 v. H. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ aktien blieben vernachläſſügt. Renten waren gut behauptet, beſonders Pfandbriefe Erſtmalig wieder notiert wurden 94 50 Pfälz. Hypothekenbank Kommunal⸗Obligationen mit v. H. Frankfurt ſchwach Nachdem noch an der Vorbörſe gut behauptete Kurſe zu hören waren, trat zu Beginn des offiziellen Verkehrs allgemein eine ziemlich ſchwache Stimmung ein. Es be⸗ ſtand Realiſationsneigung als Folge der vorausgegange⸗ nen Kursſteigerungen. Außerdem machten ſich Ent⸗ laſtungsverkäufe bemerkbar, die umſomehr auf den Markt drückten, als ihnen infolge der Ueberſättigung der Käufer keine neuen Kaufaufträge gegenüberſtanden. Als verſtimmendes Moment fielen auch die Kursrückgänge an den ausländiſchen Börſenplätzen heute ſtärker ins Gewicht. Dabei war das Angebot keineswegs als bdrin⸗ gend zu bezeichnen, doch genügten die wenigen Abgaben, um das Kursniveau gegen die geſtrige Abendbörſe um durchſchnittlich 1,5 bis 2,5 v. H. herabzudrücken. Stärker abgeſchwächt waren vor allem die in den letzten Tagen favoriſierten Werte, wie Reichsbank mit minus 6 v.., Salzdetfurth mit minus 4,25 v.., Geſfürel mit minus 4 v.., Siemens und J. G. Farben mit je minus 3,5 v. H. Merklich ſchwächer lagen außerdem Philipp Holzmann, Zellſtoff Waldhof, AEG., Rhein⸗Elektra, Conzi Gummi und von Montanwerten Phönix, die bis zu 2 v. H. nach⸗ gaben. Gelſenkirchen erſchienen mit Minus⸗Minus⸗Zei⸗ chen. Eine Kurstaxe war indeſſen nicht zu hören. Am Anleihemarkt gaben deutſche Anleihen bis„ v. H. nach. Im Verlaufe bröckelten die Kurſe weiter etwas ab. J. G. Farben notierten 103,5 nach 10458. Am Geld⸗ markt blieb Tagesgeld mit 6,5 v. H. unverändert. Man nannte London⸗Newyork 4,8595, Paris 123,95, Mailand 92,91, Madrid 53,75, Schweiz 24,9134 und Holland 12,04 ½. Berlin Abgabeneigung bei ſehr ruhigem Geſchäft Immer mehr ſtellt ſich heraus, daß die unter Zwang feſtgeſetzten Einheitskurſe der letzten Woche nicht ein wah⸗ res Bild vom Effektenmarkte geben konnten und daß dieſe Kurſe mehr oder weniger von den Banken manipuliert waren. Jetzt nach Wiederaufnahme des freien Handels ſind die Märkte auch den Einflüſſen von außen wieder Mannheimer Zeitung zugänglicher. Die Young⸗ und Dawesanleihen erreichten ſogar neue Tiefkurſe. IA Abend-Ausgabe Nr. 420 N * Staud der Badiſchen Bank vom 7. Sept. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609, deckungsſähige Deviſen 827 335, ſon⸗ ſtige Wech und Schecks 17 072 952, Deutſche Scheide⸗ münzen 10 Noten anderer Banken 1 965 570, Lombard⸗ ), Wertpapiere 11 595 015, ſonſtige Ak⸗ Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Betrag der umlaufenden Noten ich fällige Verbindlichkeiten 19 111 073, an eine digungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 12 139 008, ſonſtige Paſſiva 2 245 878, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 641 482 Mark. 2 11 v. H. Dividende bei der Fortuna Rückverſicherungs⸗ AG.(Eig. Dr.) Der AR der Fortuna Rückverſicherungs⸗ AG in Erfurt beſchloß, der HV vorzuſchlagen, aus einem Gewinn von 0,29(0,35) Mill. 4 eine Dividende von 11 v. H. für die voll eingezahlten Aktien und von 50% für die mit 25 v. H. eingezahlten Aktien zu erteilen(i. V. 12,5 v. H. bezw. 60 //). Nach Mitteilung der Verwaltung war das abgelaufene Geſchäftsjahr günſtiger als das vorjährige, aber mit Rückſicht auf die vorgenommenen Abſchreibungen und durch gleichzeitige Erhöhung der techniſchen Reſerven hält der AR auch im Hinblick auf die jetzige unſichere Lage des Wirtſchaftslebens die Verteilung einer höheren Divi⸗ dende nicht für angebracht. * Kohlengroßhandelskonkurs in Kaſſel. Ueber die Kohlengroßhandlung Karl Bünting in Kaſſel iſt auf Antrag der Berliner Kohlengroßhandlung Cäſar Wollheim das Konkursverfahren eröffnet worden, nachdem ſich der Geſchäftsinhaber Karl Bünting in Gießen aus geſchäft⸗ lichen Gründen erſchoſſen hat. Die Verpflichtungen be⸗ tragen 398 700 /, denen an Vermögenswerten 137000 4 gegenüberſtehen. * Brauhaus Sonneberg AG. in Sonneberg(Thüringen) inſolvent. Die mit 450 000% kapitaliſierte Geſellſchaft, die vor zwei Jahren durch die Vereinigung der Bier⸗ brauerei Eichberg AG. mit dem Brauhaus Sonneberg Boettcher, Rau u. Co., entſtanden iſt, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Ein Vergleich mit dem Ziel der Weiterführung des Betriebes wird angeſtrebt. Als Grund der finanziellen Schwierigkeiten werden Krediteinſchränkungen und Abſatz⸗ rückgang angegeben. Eine Ueberſchuldung ſoll nicht vor⸗ liegen. Die Geſellſchaft hatte in normalen Zeiten einen Bierausſtoß von rund 20 000 Hektoliter. und Kursrückgänge — Erholung der Reichsmark im Auslande Rücklagen 21 545 950, ſo Die vorangegangenen Steigerungen löſten daher Ver⸗ kaufsneigung, beſonders des Auslandes, aus und die noch vorliegenden Publikumskauforders reichten nicht aus, um das Niveau zu halten. Die erſten Kurſe verloren daher verſchiedentlich bis zu 3 v.., bei Schubert u. Salzer, Schultheiß, Spenska, Reichsbank, Gelſenkirchen, Ilſe, Rheinſtahl, Kaliwerte, Farben und die führenden Elektropapiere und Holzmann gingen die Verluſte noch darüber hinaus bis zu 7 v. H. Relativ gut gehalten waren Chadeaktien. Zahlreiche Papiere erſchienen mit minus⸗ minus⸗Zeichen, für ſie kam eine Notiz zunächſt überhaupt nicht zuſtande. Die Reichsmark konnte ſich im Auslande auch heute weiter erholen, ſo daß die diesbezüglichen Befürchtungen nicht mehr zu hören waren und vielleicht auch deswegen oͤße Käufe aus Furcht vor einer Markentwertung auf⸗ gehört haben. Denn auch am Pfandbriefmarkte war das Geſchäft heute weſentlich ruhiger und die Nachfrage nur gering. Reichsſchuldbuchforderungen verloren in den ſpä⸗ teren Fälligkeiten bis zu 3 v. H. Die Gerüchte von einem Aufwertungsmoratrium um ein Jahr wirkte ſich bisher am Markte der Induſtrieobligationen nach keiner Seite aus. Im Verlaufe blieb das Geſchäft weiter ſehr ruhig, die Abgabeneigung überwog, und die Kurſe erfuhren neue Rückgänge um etwa 1 v. H, Mexikaner lagen plus⸗plus, auch Bosnier höher. Berliner Devisen Diskontsatze; Reichsbank 8, Lombard 10 v. fl. Amtlich in R⸗M für 10. September 11. September Parität] Disk G. B. G. B. M 9 Holland 100 Gulden 169,83 170,17 199,83 170.17 168,48 Athen 10 Drachmen].452] 5,462] 5,452].462 5,445 Brüſſel 100-500 bf 8,54 58,66] 88,54 58,86 59,355 2½ Danzig 100 Gulden 61,75 81,91 81,76 81.92 91,555 Delſingfors 100 fn 10,59 10,61 10,59 10,61 10,512 6 Italien. 100 Lire] 22.02 22,08 22,03 22.07 22,025 5½ Südſlavien 100 Dina 7,432].446.432 7,446.355 7½ ſtopenhagen 100 Kr. 112.52 117,74 112,52 112,74 112,06 3½ Liſſabon. 100 Eskudo] 13,84 18,58 18,54 18,58 17,48 7½ Oslo.. 100 Kr. 112.51 112.73 112,51 J 112.73 111,744 artis.... 100 Fr 16,50 16,54 16.50 16,54 16,445 Prag 100 Kr 12.468] 12.483] 12.467 12.487] 12,38 4 Schweiz. 100 Fr.][ 82.08 82,22 82.08 82,24 80,515] 2 Sofia.. 100 Lewe.057].063].059.065 8,017 8 Spanien 100 Peſeſen] 37,71 37.79 37.88 37,94 39,57 61½ Stockholm. 100 Kr 112.62 112,84 112,62 112.84 112,054 Wien. 00 Schilling] 59,17 59,29 59.17 59.29 58,79 10 Ungarn 100P-12500% 73,43 73,57 73,43 78,57 72,898 Buenos⸗Aires. 1Peſo.169] 1,173] 1,171 1,175 1,786 6 Kanada kan. Dollar 4,188 4,194 4,176[ 4,184 4,176— Japan„. ien] 2,079].083].079.083] 1,86 5. Kairo.. lägypt. Pfd 20,95] 20,99 20.98 20,99 20,91— Türkei. türk. Pb.—.——.——.——— 2180— London. lengl. Pfd.] 20,455] 20,495] 20,455 20.495 20,893 4% New Jork. 1 Dollar 4,209 4,217.200 4,217 4,1780 1½% Rio de Janeiro 1 ltillr. 0,258] 0,280.258 0,258.503— Uruguay. 1Goldveſo.680 l.802 J 1,908.912.421 4— Erhebliche Preisſchwankungen am Produktenmarkt Belebung des Weizenmehlgeſchäftes— Guter Abſatz von Roggenmehl bei beſſeren Preiſen Berliner Produktenbörſe v. 11. Sept.(Eig. Dr.) Anſcheinend im Zuſammenhang mit der allgemeinen Wirtſchaftslage iſt die Stimmung am Produktenmarkte ſeit mehreren Tagen ziemlich nervös. Dies kommt in den teil⸗ weiſe erheblichen Preisſchwankungen deutlich zum Ausdruck, Im heutigen Vormittagsverkehr waren die Weizen⸗ preiſe bei mäßigem Inlandsangebot nur teilweiſe er⸗ höht. An der Börſe hatte ſich dagegen das Offertenmaterial in beiden Brotgetreidearten faſt völlig zurückgezogen und die Forderungen waren für Weizen um etwa 4 /, für Roggen um 3„ feſter gehalten. Auf dieſem Preisniveau waren die Käufer allerdings mit Anſchaffungen ſehr vorſichtig zumal ſich vereinzelt auch Verkaufsluſt der zweiten Hand zeigte. Am Lieferungsmarkte kamen die Notierungen für Weizen zunächſt verſpätet zuſtande; die Preiſe lagen 3% bis 4%/ über geſtrigem Schlußniveau, Roggen ſetzte —3/ feſter ein. Bald danach nannte man allerdings wie⸗ der niedrigere Briefpreiſe. Das Weizenmehlge⸗ ſchäf t hat ſich nunmehr auch am hieſigen Platze etwas be⸗ lebt, höhere Preiſe ſind aber nur vereinzelt durchzuholen. Roggenmehl hat guten Abſatz bei 25—30 Pfg. beſſeren Preiſen. Hafer bei mäßigem Angebot feſter. Gerſte ruhig aber ziemlich ſtetig. Amtlich notiert wurden: Weizen 21820 Sept. 225—93; Okt. 232— 29,25; Dez. 293—30 nach feſtem Beginn abgeſchwächt; Roggen 179—81; Sept. 195—93; Okt. 193-91; Dez. 193—90,50 nach feſtem Beginn abgeſchwächt; Braugetſte nicht notiert ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 1520 ruhig: Hafer 135—44; Sept. 150—49 B; Okt. 148, Dez. 151—48,50 ruhig; Weizenmehl 29,50—32,75 feſt; Rog⸗ genmehl—60proz. 24,50—27,10 feſt; Weizenkleie 11,30 bis 11,80 ſtill; Roggenkleie 9,50—9,80 ſtill; Viktorigerbſen 29 bis 28; Leinkuchen 13,60; Erd nußkuchen 11,60; Trocken⸗ schnitzel 6,70—6,80; Soyaextroctionsſchrot 12,40; allgemeine Tendenz ſchwankend. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 3,70) Noy. .75; Jan. 3,87%; März 4,07.— Mais(in Hfl. p. Laßt 2000 Kg.) Sept. 67; Nov. 6654; Jan. 684; März 711. * Liverpooler Getreidekurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 387 3,8½): Dez. 3,11(3,10%); März 4,2(4,186); Ma 4,4%(4,374); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Okt. 3,876; Dez. 3,114; März 3,26; Mai 4,44; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,50; Sept. 92,50) Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 11. Sept.(Gig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,68. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Okt. 957 Dez.—, Jan.(32) 362; März 372: Mai 3785; Juli 382, Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 357; Dez. 362; Jau.(32 364 März 371; Mai 379, Juli 386; Okt. 990, Dez. 385, Jan.(33) 397; März 404; Loco 370; Tagesimport 10 900, Tendenz ſtetig. sw. Darmſtädter Schlachtviehmarkt vom 10. September, Auf dem heutigen Darmſtädter Schlachtviehmarkt waren aufgetrieben: 11 Ochfen, 98 Kälber. Bezahlt wurde yvro Pfund Lebendgewicht für Kälber a) 40—55, b) 44—48, o) 38—43 Pf. Marktverlauf: geräumt. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 11. Sept. Heute notierten: Pfirſiche—14; Aepfel—8; Birnen—9 To⸗ maten 3; Trauben 12—13 Pfennig. Anfuhr 600 Zentner, Abſatz und Nachfrage waren gut. Berliner Meiallbörse vom 11. Sepfember 1931 Kupfer Blei 5 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld 5 5 50.2 59.75, 75 f ebruar 60.— 60,25 60.— 2—.—24.— 23.— März.—. 61.— 60.50—.— 22,28 21,25.— 24590 2925 April. 61 25 61.500 61,——.— 22,50 21.50—— 245 55 Mai 61,75 62,— 61.80—.— 22,25 21,50—— 25.7 24.50 uni. 62.25 61.7,—.— 22,28 21.25—— 28,½5 29,— Jul. 62.50 62,50 62,25—,— 22.— 21,25—.— 28.— 25. Auguſt. 62,50] 68,— 62,50—.— 22,25 21,75—, 28.50 25,80 Sept.. 59,80 58.75—.— 21.5020,—.— 22. 4. Oktober.—.— 59,75 59.25—,— 21,50 20,.— 22. 22,25 22.— Nov. 59 50 59 75 59 50—.— 22,— 20,80— 22,5 2 Dezemb.][—.—] 60. 59.75—— 22.— 20,50—.— 28,— 22,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 11. Sept.(Eig. Dr). Elektrolytkupfer(wirebars) 72,25; Raffinadekupfer loco 6364,50 Standordkupfer loco 59,50—60,50; Standard⸗ Blei 20— 21,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ und Drahtbarren 174, Bankg⸗ Straits⸗, Auſtralzinn(in& p. engl. To.) 120; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 49—51; Silber in Borr. ca. 1000 fein per Kg. 45,50— 47,50. 5 * Tendenz: Kupfer ſchwach, Blei luſtlos, Zink ruhig. Londoner Meiallbörse vom 11. Sepfember 1931 ſtupfer, Standard 30,15 Zinn, Standart 115,2] Aluminium 1 Monate 80, a Monate 117,7 Antimon Fr Settl. Preis 30,15 Settl. Preis 115.2 Queckſilber 8 Elektrolyt 84,— Banka 120.2 Platin N deſt felected 31,50 Straits 117.2] Wolframerz 7 ſtrong ſheets 82,— Blei, ausländ. 10.75 Nickel 2 El'wirebars 35.—] Zink gewöhnlich 10,85 Weißblech 8588 Tendenz: Kupfer willig, Zinn, Blei und Zink ſtetig. —. p] Aẽͥót!e p ů wl.... rp!!! j ö 5 10. II. 10 II. 10. 11 10. ll. — eit N Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten Jahlb. List& Co. 10 50 10,— Lahmeger& Co. 78,— 75.— Segal Strumpf re, Ae Urszet e Ser Stilen Ann bel Stücke- Notierungen in Mark 4 Stüo; In dustrie-Aktlen Abnühte 2 107,7 107,8 i 5 S 5 5 8 eldmühlePapier 72.75 67.— Leipziger eck—.— Sinner.⸗G. 58, 898. 10. JI. 10. II. Accumulatoren 100.0 98,.— Felten& Guill. 43.— Lingner⸗Werke.—.——— St Kammg. 48,50 45.— Mannheimer Efflektenbörse Nürnberg. Verein Cement Heidelbg. 44.— 42.— Mez Söhne.. Ver. Chem. Ind. VVV 49.— 51.— 1 8 3. Kinde s Eismaſch. 102.5 100.0 7 Nähm... 10. 11. Zest. Ered.⸗ſt. CFEFFCVCTFCCCCCCCuCCTCTCT0TCT0 Alfeld Deligſen. e e Carl gindſtröm. 200.0 200,0 Stolberger Zint. 28.— 2 10. I. tlind. 25,— 28.— Pfälz. Oyp.⸗Bk. Chade., 190,0 Moenus St.⸗A.—.——.— Ver. Ultramarin Allg. Elektr.⸗G.. 61.50 58,85 Lingel Schuhfabr.———.— Stralf. Spieltart.„ 62% Bab. St.⸗A. 2 61,.— 61.—.⸗G. f. Seilind. 93— 55 Chamotte Annw.—.—— Ver. Zellſt. Berl. Alſen Porti.⸗Z.. 65,— 64,75 Gebhard Tertil.—.— 40.— Lüdenſcheid Met.———— Süd. Immobfl.—— 8% Bad. K. G. 30 80,— 80.— S 80 3 1 1170 113,0 Chemiſche Albert———.— Pf. Nähm. Kayſ. 368.— Vogtl. Maſch⸗St. Ammendorf Pap.—.—. Gehe& Co.—.——.—„ Fuder. bl 84 deu un 1 8„l. 94,50 98,.— Ch. Brocthues. ee 5 Voigt& Häffner Anhalt. Kohlenw. 39,75 38.— Gelſenk, Bergtwk. 44.50 39,75... 8% hafen Stabr 35 5 5 1 8 8 hein. Hyp. 5„ Rein. Gebh e Sch. 60,— 60.— Volth. Seil. u. K. Alge. 8 5 88.— 87,50 Germ. Portlb.⸗Z.—.——.— Magirus.⸗G.. 39.65 Thörrs ver, Oele 37.— 400 Mh Ausl.⸗Ablſch 36,„ zing 5 5 Rein. Geb& Sch. 80.— 60.— 5 Augsb. 9 aſch.—.— e Gerresheim. Glas—.——.— Mannesmann. 41.25 89, 2 62 25 60 %„ Gold———— F. G. Farben. 1070 104.0 Sud. Boden⸗G.——. Daimler.. 15,15 14.— Roeder, Gebr. D.., Geſ..elektr, Unt, 65,— 84.75 Mansfelder At, 16.— 35.40 Tietz, Sonar 4060 0 ii old.. Wiener Bankver..— 8,.— Dt. Atlant.⸗...= Rütgerswerke 286,35—,— Wayß& Freytag 725 6,25 F 5 Markt⸗ u. Kühlh. 80.— 80.— Trans⸗Radio 8% Farben d. 28 78,.— 79,— 10d Grkr. M. Bal. 100,0 1000 Württ. Notenbk. 1075 107,5 D. Gold⸗u. S. Anſt. 100,0 100.0 W. Wolff.—.——.— Bachmannd ade—— Maſch. Buckau-W. 53.— 52,50 i 15%„„ DA. 1200 120,0 Dt. Linoleum„ 40,50 41. Balke Maſchinen—.— 75.— Girmes& Co. Maſchin.⸗Untern. 20,758 16,— Larziner Papier Badiſche Bant 140.0 Di. Verlag.... 1100 1100 Schnellpr. Frkchl.—— 82.— gellſtoff Aſchffbg. 38,50 37,50 Hast Nürnderg.— 78.— Goedhardt Gebr. Maximil⸗Hütte 110,0 109,5 Beithwerke Pfälz. Hypoth. B. 94,— 94.- Allianz....——. Dresd. Schneltpr. 19.50—.— Schramm Lackf..—— 34, Memel 38 50—.— Bayer Motorenw 30.— 29.— Goldſchmidt. Th. Mech. Web. Lind.., B. Diſch. Nicelw. 5. Hypoth. Bk.———.— Haid u Neu...% Mannh. Verſ.⸗. e Dürrwerke. 29.— 29.— Schuckert, Nrbg 77.— 74.50„ ö„— Bayr. Spiegelglas—.——.— Gritzner Maſch. 8 17.25 9 Rh. Hypoth. 5 8 5 8 Waldhof 49,80 48 Zittau 17,75 17.25 B. Glanzſt. Elbf. Disch Bk. u. Dise. 68.— 65.— F. 5. Kno. 1280 1300 Dyckerh. KWidin..——— Seiindut Wolff 7— 8. J. 5. Bemberg 80 0 d. Gebr. Großmann 3 5 B. Harz Port Z. „Bk. Konſerven F Südd. Zucker r Bergmann Elekt. 50.— 47.50 Grün& Bilfinger— Merkur Woll. 78,.——.— B. Schühf. B. KW. Durlacher Hof..—— Pfälz. Mühlenw.———— Transport- Aktien„ ufa(Freiverk.).. Gruſchwin Textil Mez Söhne.. Der Stahlwerke. 2 C 5 3440 22.— e e 50 Tricot. Beſigheim—.——.— Raſtatter Wagg.———.—gerlin Gubener. 1 75 Guano-Werke Miag⸗Mühlen.,. D Stahl. v. d. Zyp. 1———.— 9 5—— Hapag 5. 5„. 0 2323 gal Weihele—— g. Gebe, Kc. 7150 70.— oc 5 e e e. e 555 1575 110 3 55 1 8 8 85 7555 1 85 Tann. St 5— 5 Rheinmühlenw..——.— Lord. 9. 5 e f F 8 k. u. Brikett 102, Hackethal. ühlhei. 44,50 Bogtländ. Maſch, a 0 0. Südd. Ach d 5 88 8 Oeſter.⸗U. St.⸗B.—.——.— Berliner Börse Bre Beftgh. Delf. 31.— 80.— a Sie e a Vogt 4 Haeſflez Verein biſch. Oelf. 65,.— 65.— aber& Schleich. 62,50—.— 3 g f Bremer Bulkan.—.— Hammers. Spin,. 57. 51.—[Wayß& Freytag—.——.—. insliche Werte] 4½% Anat. Ser.!—. 1. 78.— 79.— Hann. M. Egeſt. Niederlauſ. Kohle 78.— 77.— Mann Werſeh. 1— 18.— Beef dharsgef 50— vo.= Montan- Axtſen 80 Aead. 78 90 5 6 460 4% dasz 18 ß 155 Seen Per. 8. 250 arten bh Werdd. Eſsverke. e Wangen k eee e ee 50—.— 6% Goldanleihe—— 84.„* f 27.— arpener Bergb. 7 J7VV%%%Vch606 abwwigedutte Dpengl&. Ses. 8g. Wie g Kane Frankfurter Börse Jide 595. St. u. 1290 1250 8e 50 Sie—— ee eee. ae Aten Cbarlott. Woſſer.80 57ᷣ— Hellmann. Sers. Kone., 1 8 f ½% Rhein. Lig.—.— 61. Irkf. Pok. Wit., i g 5 G Chemie gaſel„ en Odenw. Hartſtein—.—. Wiſſener Metall,% Festverzinsliche Werte 1 9 Pal 810 85.25 9975 W 15 8 eee e Schantungbahn. 3—— 1 52 4 0— 32 e 2 Orenſt. A 24. 7 20,—. ½% Südbo Lig 86,„25 Kali Salzdetfur 5 ö a— 24— Ach f. Berk„ 35,.— 33, em. Gelſenk.. 38,.— 40, U.. i,[/... ß, ß Ablöfungſch. u. 48.28 48,88 4%% Pr.. B. dig. 79,50 Fan Röhr. 42.—.— Grün& Bilfinger 180.8 186,0 52e Peß. Ralfanl.—.——— Sufd. Kiſendan.——.— 2 e each Ellen a 2 0 e 3 5. 8 en 75,50 74,85 Hohenlohe-Werte Rathgeber Wagg. 50.——.— Deutſch⸗Oſtafrika 1800 1500 t geand- Akten Otavi⸗Minen...— 12,50 Haid& Neu.. 19.— 19.— 55% Roggenwert. 719—.— Baltimore Ohio.———.— Conti Linoleum 38,50 33,50 Phil. Homann 5 e e 125 1250 Bias bine 0. 4 180 10 Phönix Bergbau 28.——.— Fauteen Füſſen 34,50 38,.— 5% Roggenrentb 6,35 6,88 Canada Abliefer. 20,75 20.— Hutſchenteuther 8—.— ein. Braunk. 125.2 12 0 Sie„„ R Allg. D. Credit 50,75 50,50 f Hilpert Armatur.—.— 42,.— apag.... 30,85 82,5 Daimler Motoren 15.50 18, Rhein. Chamotte 7 5 11.—. 70% Heidelbg. 26—.——.— Vadiſche Bank—.——.— A e 50.—.25 Hirſch Kupf. u. M. 91— 90.— 85% Kandſch. Rog.——. 5. Südamerſta. 84,80 88.25 Deſſauer Gas 81.18 85 ile Bergbau. 129.5 127.00 Nßein. Peberteit— 75—.— 80e Judwig ah. 0 72.— 72.— Salze. Heilor.—.——.— Hochtief.. 85 29.— 59% Meritaner—.—.50 Hanſa Dichiff 84,50 54, Otſch.⸗Atlant⸗T. 58.50 8s. übel& Co. 78, 78,— Rpein. Bö beef———.— Frelverkehrs · Kurse 85% Mhm. Gd. 26———.— Tellus Bergbau.—.——.— 1 Phil. 50,25 49,.— 4½% Oeſt. Schaz. 30,——.— Nordd. Sloyd.. 36,25 33,25 Deutſche Erdöl 41.75 41.— 1 8 05 5 155———.— Abein.-W. Kalk—.— 42.25 1 8 5 5—— 55,75 90 6 Bek u. Laurahütte-— 4%„ Goldrente 15,— 14.60 Deutſche Kabelw. 21 75 21.— r. Jungha* Rheinſtahll.— 22 Petersb. g. abk.———— 6% rtr. Mh. 26 Haun pn Uk 92 90.— er. Stahlwerke. T 27,30 nag Erlangen—— 88.— 4%. 825 55 Bank- Aktien 75 1 1950 85 Retzer 1 21.— 30.75 Ruſſenbant e N„Mh. 28—.——.— Hyp. u. Wb. 92,— 90.—.„Rent. eutſch. Eiſe* 8 5 6 o chm Kohl. 28———— Com. u. Privatb. 68.— 66.— industrie- Aktien Junghans St. A. 5 4%„ Slld. 078 0,90 Dank f. el. Werte 80,— 89,— Deutſche 8 41.50 40,75 90 2 7 8 Rückfort erb. 28,50 8 1 50% Pfälz. Hpp. 24———.—. 4%, Pap.-R.——. Bank f. Brauere. 80.— 20,50 ali Chemle. Rütgerswerke. 27 25,50 Peutſche Petrol.— 5% fthein. Hyp 24—.—. nninger K. St.——— Lamm. Kaiſersl. eee e l 5 I] Barmer Bankver 64.— 84.— e Kaliwk. Aſchersl. 8 1 5% Südd. Feſtww.—.—. Darmſt. u. Nat. 75.— 72,50 Hen München 128.0 123 5 8 5 8 e 5 5 1 52 2——— r 5 1 575 bene 6% Grtr. M. abg.—.——.— Deutſche⸗Disconto 38,.— 65,50 N— 5.280 1290 Knorr, Heilbr. 181,0 130.5 4„ Bagd.⸗Eiſ. 220.— Darmſt.. N. B. 76.— 78.— Dres. Schnellpr. 29.— 5 C. 5 Knorr..—.— Salzdetfurth.. 1540 3 Burbach Kall 558 93— 8% Rh⸗M.⸗Don.———— D Effekten Bank 76,.— 78,— W———— Konſerven Braun 20.— 21,.— 40 1 2,10—.— Dürener Metall. 88. Kollmar& Jourd. 24.— 25,— Sarotti.... 65.— 85,— Diamond 4. 1000 W Bad nom Gb. 72.— 72, D. Atberſegebant.—. Kraus& Go. Lock.. 4%„ unif. Anl... Dt. Aſtatiſche Bt... Donamit Tra 81.— 50 e Schle eier Gas„ 2— Fele 1090 150 5 95 2 35 90.— 91.— Fresdner Hank 89. 40, 85 5 4% Zellobl. n 2 1585 Deutſ ee 9 6— 7— Dyckerhoff& Wid—.—— 5 Hugo Schneider 27.— 24, Wenteſen de e e„. 85.— Fr.—.— 8 44„ 3 0 5 n 5 7 8 8 ty. 1— 1 Aubwigeh, Walz. 2 1 815. 15 12 12— e 39,— 40.— Elektr. Lieferung. 70.50 67,75 Kötitzer Kunſtled. 47, 47,.— Schöfferhof Brau—.—. 2 eh. e 80— 80— dann Bent 280 J 50 Bb. Meſch Berl. 1100 Nb es un dan denne e, e e ech u.. s; krauß ge den———— Schug 6 Ke. 2880 8848 ute Sr 2 8c „„ G. K. 10.11 80.— 80.— Maile Hyp.⸗Br. 88.— 86,— Drem.⸗Beſig. Hel—.—, Mainkraftwerke. 87.— 5775 4% Ung. Goldr. 12.0 12,60] Seſterr. Er dit 7, eee een een, e 8 15 Wietnrshalk Kali 10 5„„ itz—.—— Meininger dito.—.——.— Brown Boveri—.— 84,.— Metallg. Frankf. 39,— 38, 4%„ Kronenr. 0,40 0,40] Reichsbank 117.0 12% Eſch' Jergwer.„ Kyſſhäuſer Hütte 40,— 40,— Schultheiß. 96,75 92,50 Wi TS-ZETTUNG N 1 Wich f Dur gungsv ſchneide empfini einen 9 erung abgeleh der Ber gen. 2 geben 1 1 Fällen ges eit ſierin! griegsb erbeitst Ainiſter eulſprec einigen : prüf Heweis! Fnlſchei Im gung d in letzte der N Lan n! hilfen, Rechts a! berfügt gebührn laß viel vor alle waiſe und Kri Miniſter hebung nen na eine Mi kreten z fallen w gendes! Jub kelbexein dayeriſch AMläun Rüzung Anete f eis, zu Acekei 1 dünrn, den Obe Innern, ul von Rektor Aanbesbk chen Lal etern lünde, d ſſchereia Aeſens i ſeran g Aus ze laß ſeine nigliedf Univerſit ichen echnei Lusbruck Slaatsm nünze Jayeriſc gekannt. Fräſiden. Iiher u. „8760 (Eig. Sept. lertk, 818 N A reſanten und lehrreichen Rückblick auf die Geſchichte ö . deweismittel eine von der früheren abweichenden günſtigere a allen inzwiſchen Beweiſe für die Berechtigung des Antra⸗ ges eingebracht worden waren, Peta, 11. September 1931 —:::— Aus der ſozialen Arbeit des Kyffhäuſerbundes Wichtig für Kriegsbeſchädigte und Kriegerhinter⸗ bliebene Durch die Notverordnung vom 5. 6. 1931 find im Verſor⸗ güngsverfahren einige für die Kriegsbeſchädigten recht ein⸗ ſhneidende Neuerungen getroffen worden. Am ſchwerſten eupfinden die Rentenempfänger die Beſtimmung, daß ſte en Rentenerhöhungsantrag wegen Verſchlim⸗ tung des Verſorgungsleidens, wenn ein ſolcher einmal abgelehnt worden iſt, erſt nach zwei Jahren mit dem Recht her Berufung an das Verſorgungsgericht wiederholen kön⸗ gen. Da dieſer neuen Beſtimmung rückwirkende Kraft ge⸗ geben worden iſt, ſind hierdurch zahlreiche bei den Verſor⸗ uungsgerichten ſchwebende Berufungen unzuläſſig geworden 1 und müſſen nunmehr verworfen werden, trotzdem in vielen Unter Hinweis auf die lerin liegende große Härte iſt der Kyffhäuſerverband der gtiegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen beim Reichs itheitsminiſterium vorſtellig geworden. Das Reichsarbeits⸗ Ainiſterium hat daraufhin, dem Antrage des Verbandes külſprechend, die unterſtellten Verwaltungsbehörden vor einigen Tagen angewieſen, alle derartigen Fälle daraufhin prüfen, ob nicht auf Grund der inzwiſchen beigebrachten Fulſcheioͤung getroffen werden kann. am Rahmen der Sparmaßnahmen, die die Reichsverſor⸗ gung der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbliebenen in letzter Zeit betroffen hat, war die Einſtel lun 15 dert Neubewilligung oder Erhöhung aller Lannhezüg e, öh. ſolcher Verſorgungsgebührniſſe(Bei⸗ Alken, Zuſchttſſe, Unterſtützungen), auf die ein geſetzlicher Rechtsanſpruch nicht beſteht, vom Reichsarbeitsminiſterium berfügt worden. Da ein großer Teil der Verſorgungs⸗ ehührniſſe aus ſolchen Kannbezügen beſteht, traf dieſer Er⸗ laß viele Verſorgungsberechtigte äußerſt hart und bedrohte zur allem die Berufsausbildung der Krieger⸗ wafſen. Der Kyffhäuſerverband der Kriegsbeſchäbigten und Kriegerhinterbliebenen hat deshalb dem Reichsarbeits⸗ Algiſterum gegenüber durch mehrere Eingaben die Auf⸗ ſebung dieſes Erlaſſes dringlichſt gefordert. Dem Verneh⸗ nen nach ſoll nunmehr die Reichsregierung beabſichtigen, elne Milderung dieſer harten Sperrvorſchrift inſoweit ein⸗ ten zu laſſen, als ſolche Kannbezüge hinfort in Einzel⸗ fällen wieder neu bewilligt werden können, wenn ein bdrin⸗ gendes Bebürfnis vorliegt. Jubilaumstagung des Vayeriſchen Landes-Jiſcherelvereins Im Anſchluß an die Tagung des Deutſchen Fiſcherei⸗ Meins in München beging der Bayeriſche Landesfiſche⸗ Abekein(BF) am Sonntag im Konzertſaal des Hotels deheriſcher Hof in München ſein 75 jähriges Tu⸗ Mläum, nachdem am Samstag ein ſtark beſuchter Be⸗ Alßungsabend vorausgegangen war. Am Sonntag er⸗ ele feierliche Muſik das Jubelfeſt des bayeriſchen Ver⸗ b, zu dem außer zahlreichen Mitgliedern der deutſchen . Vertreter der bayeriſchen Regierung Mißekialirektor Schneider vom Miniſterlum des Mien, Oberregierungsrat Schmitt der Regierung aun Oberbayern, ferner der frühere Staatsminiſter des nern, Exzellenz von Brettrei ch, Oberregierungs⸗ übvon Schneider vom Finanzminiſterium, der neue lor der Münchener Univerſität Profeſſor Demoll, Anbesbkonomierat Nebesky als Vertreter des Bayeri⸗ hen Landwirtſchaftsrats und eine große Zahl von Ver⸗ lilern der deutſchen Landesfiſchereivereine und Ver⸗ lüude, darunter der Vorſtand der Preußiſchen Landes⸗ ſchereſanſtalten Wundſch erſchienen waren. 2 Nach einleitenden Begrüßungsworten des Präſidenten i Bog und nach dem Vortrag eines ſchwungvollen tologs gab der Geſchäftsführer des Vereins, Major D. Hur ler, in der Form einer Chronik einen äußerſt ah die Entwicklung des Be V von ſeiner Gründung an is auf die heutige Zeit. Der Rückblick ſchloß mit dem Aunk an alle Männer, die ſich um die Sache des Fiſcherel⸗ eſens in Bayern verdient gemacht haben. Im Anſchluß ſetan gab Präſident Major eine große Reihe von luzzeichnungen bekannt, die der Beß V aus An⸗ laß ſeines Jubiläums verliehen hat, darunter die Ehren⸗ Attliedſchaft an Staatsminiſter Dr. Stützel und an Hiperſitäts rektor Dr. Demoll. Im Namen des Baye⸗ cen Innenminiſteriums brachte Miniſtertaldtrektor hnetder dem Jubelverein die beſten Wünſche zum kußbruck und gab anſchließend die Verleihung einer von Slaatsminiſter Stützel geſtifteten Staatsehren⸗ nünze lin Bronze) als Zeichen der Dankbarkeit der dageriſchen Staatsregierung an die bayeriſche Fiſcherei lekannt. Als ganz beſondere Auszeichnung wurde dem Müſtdenten Mayer die Goldene Medaille verliehen, die Aber nur zwei beſitzen. . ̃˙—˙ ˙—— Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung e Verufsvertretung der weiblichen Angeſtellten Einen guten Ueberblick über die ſoziale und wirtſchaft⸗ liche Lage der weiblichen Angeſtellten gibt der Arbeitsbericht des Verbandes der weiblichen Han⸗ dels⸗ und Bürvangeſtellten(BWA) für die Jahre 1927—30 herausgegeben anläßlich der Hauptverſammlung des VWA am.—7. September d. J. in Eiſenach. Der erſte Teil be⸗ leuchtet die Geſamtlage und zeigt die grundſätzliche, ſtandes⸗ politiſche Arbeit des Verbandes für ſeinen Kreis und fitr die Geamtheit. Die Steigerung der Mitglieder⸗ zahl von 72 124 Ende 1927 auf 94 138 Ende Juni 1931 iſt bedeutend. Intereſſant iſt die Verteilung auf die einzelnen Altersſtufen: Es waren Ende 1930 im Alter bis 18 Jahre 11 768, 19—21 Jahre 18 163, 2230 Jahre 88 576, üer 30 Jahre 28 529, zuſammen 92 081. Etwa ein Drittel der Mit⸗ glieder iſt über 30 Jahre alt. Die Stellenloſigkeit der Mitglieder ſtieg von 3,8 v. H. 1927 auf 19,8 v. H. Ende Juni 1931. An Stellen loſen⸗ unterſtützung wurden in der Berichtszeit 634 068/ bezahlt; allein im Jahre 1930 Stellenloſenunterſtützungen im Betrage von 297 528, dazu an beſonderen Unterſtützun⸗ gen noch 64 239 J. Die vorzügliche Stellen vermitt⸗ lung des VW iſt in allen größeren Städten bekannt. In der Berichtszeit wurden 63 821 Stellen vermittelt. Der Rechtsſchutz des VWA gab in großem Umfange Auf⸗ klärung, Rat und Vertretung in Rechtsangelegenheiten. 1980 wurden 68 101 Auskünfte gegeben, 29 008 Fälle und 1881 Klagen bearbeitet. Einen bedeutenden Platz hat das berufliche Bildungsweſen und die Jugendarbeit, ebenſo Sozialpolitik und Arbeitsrecht in der Verbandsarbeit und in dieſem Bericht. In dem wirtſchaftspolitiſchen Teil ſehen wir u. a. die be⸗ kannten Beſtrebungen des Verbandes, die überhöhten Steuern für Berufstätige abzuwehren(Ledigenſteuer, Kriſenſteuer). Ein beſonderes Kapitel von allgemeinem In⸗ tereſſe tiſt der Wirkung von Rationaliſierungs⸗ methoden in Bürobefrieben auf die Men⸗ ſchenkraft gewidmet. Unter Tarifpolitik iſt die ſchwierige gehaltspolitiſche Lage behandelt. Die Zahl der vom VWA abgeſchloſſenen Tarifverträge ſtieg von 637 auf 868. Bemerkenswert iſt, daß die Zahl der durch freie Ver⸗ einbarung abgeſchloſſenen Verträge bedeutend höher iſt, als vielfach angenommen wird. So ſind 1930 von 104 neu ab⸗ geſchloſſenen Manteltariſperträgen nur 14 durch Schieds⸗ ſpruch, von 159 Gehaltsabkommen 54 durch Schiebsſpruch zuſtande gekommen. Die Differenz zwiſchen den Gehältern männlicher und weiblicher Angeſtellter konnte noch in eini⸗ gen Verträgen vermindert werden, 139 Tarifverträge zeigen gleiche Gehälter. Intereſſant iſt die ausführliche Dar⸗ ſtellung über den Stand des Urlaubs. Von den Einrichtungen des Verbandes iſt die Krankenkaſſe zu nennen mit einer nach Mit⸗ gltederzahl(3. Zt. 42 282) und Leiſtungen vorzüglichen Ent⸗ wicklung bei mäßigen Beträgen; die 1928 gegründete ſehr günſtige Renten verſicherung(Leiſtungen: Rente bei Berufsunfähigkeit, Ausſteuerhilfe, Sterbegeld) u. einer Altershilfe, die ohne Sonderbeitrag bei langer Stellenloſigkeit dann eintritt, wenn keine Berufsunfähig⸗ keit vorliegt, aber 20 Jahre Mitgliedſchaft und das 50. Lebensjahr erreicht iſt. Kaufmannsſchule des D Mannheim Verbände und Organiſationen, die ſich neben der Pflege der Geſelligkeit, kulturelle Aufgaben der Bildung und Er⸗ ziehung geſtellt haben, gehen jetzt doran, ihre Winter⸗ arbeit feſtzulegen. Als einer der erſten Pläne liegt uns der des Deutſch nationalen Handlungs⸗ gehilfen⸗ Verbandes vor. Der außerordentlich umfangreiche Plan zerfällt in zwei Teile. Der erſte Teil, das Borleſungs verzeichnis der Kaufmannsſchule des DH Mannheim, beſitzt das Intereſſe der Oeffentlichkeit in ſtarkem Maße. Haben wir hier doch eine Einrichtung, die für die Ent⸗ wicklung des kaufmänniſchen Nachwuchſes und für bie Anpaſſung des Kaufmannsgehilfen an die Anforderungen unſerer Tage von außerordentlicher Bedeutung iſt. Hier liegt ein Plon vor, der in die Tiefen des kaufmänniſchen Denkens und wirtſchaftlichen Werdens hineingreift, um dem Kaufmannsgehilfen das Rüſtzeug für ſeine gegenwär⸗ tigen und zukünftigen Führungsaufgaben in der Wirtſchaft zu geben. Die ſogenannten„Brotfächer“ ſind im weſentlichen oͤie alten geblieben. Hier findet der füngere Kauf⸗ mann Gelegenheit, ſein Können, wie er es in der Tages⸗ arbeit braucht, zu vertiefen. Bei der Kurzſchrift fällt der beſondere Lehrgang für die Vorbereitung zur Handels⸗ kammerprüfung äuf. Dem Maſchinenſchreiben ſind Kunſt⸗ und Plakatſchrift und Schönſchrift beigeordnet. Drei Stu⸗ fen Franzöſiſch, 5 Stufen Engliſch geſellen ſich zum erſten Male Spaniſch und Ruſſiſch bei. Die Buchhaltung in ihrer ganzen Verſchiedenartigkeit nimmt allein 10 ver⸗ ſchiedene Lehrgänge ein. Dazu geſellen ſich noch kaufmän⸗ niſches Rechnen und Deutſch für Kaufleute. Ueber dieſem Unterbau ſtehen 14 betriebswirtſchaftliche, 5 volkswirtſchaftliche und 4 rechtliche Vorleſungen, denen ſich noch Wirtſchoftserdkunde und Warenprüfung anſchließen. Dieſe Vorleſungsreihen haben die beſondere Aufgabe, über das Brotſtudtum hinaus die Kaufmanns⸗ gehilfen an die Führungsaufgaben heranzuführen. Den Abſchluß dieſer Berufsbildungsarbeit foll die Fachprü⸗ fung für Bilanzbuchhalter beim Do bilden, zu deren Erreichung der Plan die Arbeit von 2 Jahren vorſieht. Auch diesmal wird das Halbjahr durch eine Gaſtvor⸗ leſung des Prof. Dr. Le Coutre von der Handelshoch⸗ ſchule über das aktuelle Thema„Der Menſchim Be⸗ triebe“ eingeleitet. Als zweites Thema einer Gaſtvor⸗ leſung iſt vorgeſehen„Ueberwindung der Konfunkturen“, das Privatdozent Dr. Wendt behandelt. Aus dem zweiten Teil des Planes fallen zuächſt einige große Vortragsveranſtaltungen auf. Der fünfte Mu⸗ ſikabend iſt„Alten Meiſtern“ gewidmet. Der Tag der ſozialen Botſchaft wird durch eine beſondere Kundgebung begangen. Gedenkabende an Wilhelm Raabe und Goethe, eine beſon⸗ dere Totengedenkfeier fügen ſich in den Jahreslauf ein, auß dem hier noch die Weihnachtsfeier und die Reichs⸗ gründungsfeter erwähnt ſein ſollen Und nun fügen ſich in bunten Reihen die Veranſtal⸗ an. Gerade dieſer Teil zeigt wieder den großen Lebens⸗ willen und die ſtarke Lebenskraft dieſer Berufsgewerk⸗ ſchaft der deutſchen Kaufmansgehilfen, die alle Gebiete volklichen und kulturellen Lebens mit ihrer Arbeit um⸗ ſpannt. Nicht nur der füngere Kaufmannsgehilfe, ſon⸗ dern jeder, der dieſem Berufsſtand angehört, findet hier die Pflegeſtätte deſſen, was er für ſeinen Beruf und für das Leben braucht. Nr. Die Kraſtöroſchkenbeſitzer lagen in Eiſenach Von der allgemeinen wirtſchaftlichen Not iſt auch das deutſche Kraftdroſchkengewerbe ſchwer betroffen worden. Eine große Anzahl deutſcher Kraoftdroſchkenbeſitzer iſt be⸗ reits der Not der Zeit zum Opfer gefallen, ſie haben ihre von den Vätern, Großvätern übernommenen Betriebe ein⸗ ſtellen müſſen! Es iſt verſtändlich, daß gerade das Kraft⸗ droſchkengewerbe unter der Laſt dieſer ſchweren Zeit be⸗ ſonders zu leiden hat, denn in dem Augenblick, wo die deutſche Wirtſchaft am Boden liegt, ſchränkt jeder ſeine Ausgaben ein und wo wird zuerſt geſpart?— bet der Benutzung der Kraftöroſchken. Um über die Nöte des deutſchen Kraftdroſchkengewerbes zu ſprechen, ruft der Reichsverband für das Deutſche Kraftdroſchkengewerbe e. V. einen Verbandstag nach Eiſenach zuſammen. In den Tagen vom 21. bis 29. September ſoll in der Wartburgſtadt von den deutſchen Kraftdroſchkenbeſitzern drüber beraten wer⸗ den, wie dem deutſchen Kraftdroſchkengewerbe in letzter Stunde geholfen werden kann. Zur Beratung kommende Punkte behandeln äußerſt wichtige Lebensfragen des Kraft⸗ droſchzengewerbes. U. a. wird Reichstagsabgeordneter Mollath ein Referat halten über„Die ſteuerliche Be⸗ laſtung und die Bedeutung des Kraftdroſchkengewerbes für das deutſche Wirtſchaftsleben“. Rechtsanwalt Georg Moſer, Syndikus des Reichsverbandes kür das Deutſche Kraftoroſchengewerbe e.., ſpricht über„Die Lebensfragen des Kraftdroſchkengewerbes unter beſonderer Berückſichti⸗ gung der einſchlägigen Beſtimmungen der Gewerbeord⸗ nung“. Schon aus dieſen einzelnen Punkten der Tagesord⸗ nung kann man erfehen, daß das deutſche Kraftoroſchken⸗ gewerbe vor wichtigen, entſcheidenden Schritten ſteht. Der Verbandstag, der, nach den bereits eingegangenen Anmel⸗ dungen zu ſchließen, eine große Zahl von deutſchen Kraft⸗ oͤroſchkenbeſitzern nach Eiſenach führen wird, ſteht unter der Leitung des Präſidenten des Reichs verbandes für das Deutſche Kraftdroſchkengewerbe e.., Direktor Franz Schneider, Leipzig. Anmeldungen zur Teilnahme an dem Verbandstag ſind an den Reichsverband für das Deutſche Kraftdroſchkengewerbe e.., Leipzig, C1, Schlteß⸗ fach 449, zu richten. tungen der einzelnen Untergliederungen und Fachgruppen 142. Jahrgang/ Nr. 420 Kriegsopfertagung Der Reichs bund der Kriegs beſchädigten, Kriegsteilnehmer und Krieger hinterblie⸗ benen, Gau Baden, hielt am Sonntag, 6. September in Karlsruhe eine Landes vorſtandsſitzung ab. Im Vordergrund der Beratungen ſtand die allgemeine ſoztalpolitiſche Jage, ferner beſonders wichtige Fragen der Verſorgung und Fürſorge. Durch die Notverordnung des Reichspräſtdenten vom 5. 6. 31 iſt insbeſondere auf den Gebieten der Verſorgung, des Spruchverfahrens und der Fürſorge eine weſentlich veränderte Lage für die Kriegs⸗ beſchädigten und Kriegerhinterbliebenen eingetreten, die befondere Beachtung verdient und die Behandlung aller brennenden Fragen notwendig macht. Es wurde bei Beſprechung all dieſer Fragen zum Aus⸗ druck gebracht, daß die neuen Beſtimmungen nach der Nob⸗ verordnung eine ungeheuerliche Auswirkung nachteiligſter Art für die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinterbltebenen haben. Die Fürſorge wurde allgemein als im Niedergang befindlich bezeichnet und dabei auch beſondere Fälle vor⸗ getragen, die die jetzige Fürſorge in einem eigenartigen Lichte erſcheinen laſſen. Die Auffaſſung hierzu wurde in der nachſtehend wiedergegebenen Entſchließung nmieder⸗ elegt. 5 Organiſatoriſch konnte berichtet werden, daß der Reichs⸗ bund als größte Kriegsopferorganiſation in Baden ſich auch trotz der widrigen Verhältniſſe zahlenmäßig glänzend hielt und ſeine Widerſtandskraft ſchon mit Rückſicht auch auf ſeine geldliche Lage und auch in Beachtung ſeiner vorzüglichen Einrichtungen ſtark genug ſei, um auch über die Schwierigkeiten in der nächſten Zeit hinwegzukommen. Es wurden erhöhte Aktivität und größte Regſamkeit be⸗ ſchloſſen, die darin ihren Ausdruck finden ſollen, daß in nächſter Zeit im ganzen Gaugebiet Bezirks⸗ und Ortsgruppenvorſtände⸗ Konferenzen unter Heranziehung weiterer Funktionäre zur Durchbildung und Aufklärung ſtattfinden und auch der Filmdtenſt, die Arbeit und die Entwicklung der Organiſation darſtellend, mit größter Regſamkeit betrieben werden müſſe. Die Entſchließung, die in der Sitzung angenommen wurde, hat folgenden Wontlaut: Der Landes vorſtand des Reichsbundes der Kriegsbeſchädügten, Kriegsteilneh⸗ mer und Krieger hintepbliebenen, Gau Baden, hat ſich auf ſeiner am 6. September 1931 in Karlsruhe ſtattgefundenen Tagung mit der durch die Notverordnung und durch die Beſtimmungen auf Ein⸗ ſchränkung und Aenderung der Fürſorge geſchaffenen Lage eingehend beſchäftigt und erklärt hierzu, daß 1. die Notverorduung des Reichspräſi⸗ denten vom 5. 6. 31 hinſichtlich der Aenderungen der Reichsverſorgung wegen der darin enthaltenen unge⸗ heuerlichen Ungerechtigketten, Unbilligkeiten und Härten ſchnellſtens aufzuheben bzw. zu ändern ſeiz 2. die durch die badiſche Notvenond nung eingetretene Kürzung des Landes anteils für die gehobene Fürſorge eine weſentliche Ver⸗ ſchlechterung der Fürſorge bei allen Bezirksfürſorge⸗ verbänden ausgelöſt hat und deshalb zur Steuerung der allgemeinen Notlage der Kriegsopfer durch Wieder⸗ herſtellung des früheren Landes anteils ein weiteres Herabſinken des Niveaus der Fürſorge verhindert werden muß; 8. die Vorſchläge des Deutſchen Stäste⸗ tages auf Einſchränkung der öffentlichen Fürſorge und Aufhebung der gehobenen Fürſorge unter allen Umſtän⸗ den abzulehnen ſind; 4. allen echwahgen weiteren Abſichten des Reichs, der Länder und der Gemeinden auf Gin⸗ ſchränkungen der Kriegsopferverſorgung und Fürſorge ſchon jetzt nachdrücklich ſt en tgegenzuktreten aus wirtſchaft⸗ lichen, ſozlalen, ſittlichen und ſtaatspolitiſchen Gründen und vor neuerlichen Sparmaßnahmen zu warnen iſt. N Verantwortlich: Richard Schönfelder, NM 2 VEREINS- KALENDER Sonntag, 13. Sepiember Deutſcher Reiterverein Maunheim, Verein ehem. Au⸗ gehöriger berittener und anderer Waffengattungen: 25jähr. Stiftungsfeſt im Caſino, R 1. Ab mittags 3 Uhr Feſtkonzert mit darauffolgendem Tanz. Freunde und Gönner ſind herzlich eingeladen. Eintritt frei! Dienstag, 15. September Kaufmannsſchule des Do.: 20.15 Uhr im Kaufmannsheim, O 1, 10/1: Eröffnung der Kaufmannsſchule, Vortrag des Herrn Dr. Prof. Walter Le Coutre über das Thema:„Der Menſch im Betriebe“, Donnerstag, 17. September Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrtverein, Mannheim: Treffpunkt ſeden Donnerstag abend im Palaſthotel Monnheimer Hof, Klublokal in den Kellerräumen neben der Weihenſtephanſtube.— Motorflugſchule ſeben Abend aß 5 Uhr auf dem Flugplatz. Verein für Geſundheitspflege e.., Mannheim: Gymnaſtik der Frau und Mutter mit Speziakübungen von Frau Liſa Mar,.⸗Baden. 20 Uhr Caſino. Mk.— 50 und Mk..—. V. f. G. — Nachdruck verboten.— 5— 7 atace Natel Eudwigshafen Bismarckstraße Nr. 46 wird am Samstag, den 12. September 1931 abends 5 Uhr neu eröfinei. Zum Ausschank gelangen die bekannt. Biere der Aktienbrauerel Ludwigs- hafen a. Rhein und der Bierbrauerei zum Augustiner in München. Augerdem empfehle ieh meine ersſklassigen Weine und meine 5 Goldener Pflug L 13, 20 Morgen Samstag Crop. NHahneneszen 1 ganzer Hahn mit gem. Salat u. Kompott ASC Olk, 12.5 Freltag u. Samstag Veflängerung! Hauptbahnhof 74..30 126 Vefkäufe 500 cem mit Küchen⸗Motor, elektr. Licht, Horn, Tacho, fabrikneu, Zwei Danelabmädel gut erhalten preis⸗ komplett, mit als gui bekannfe Küche. Leh bitte hiermit die verehrliche Ein- Fohnerschaft von Ludwigshafen a. 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