2 — — B3462 Zimmer ſchönem verm. * ie tägl. Kinder⸗ B3⁴0¹ eutſcher, 15 igt * jaut arzen. ren wir 1 en ex⸗ au 0 Fig. glich Zuſtellgebühr. Luisenstraße 1.— epreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in neuen Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, aprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 13, . Frlebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, a Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. ſiag⸗Ausgabe 3 Milliarden Mypefrorene Auslandskredite Hahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 12. Sept. Joch iſt ganz England betäubt von dem über⸗ Aligenden Schlag des Notetats. Erſt allmählich unt man ſich klar zu machen, wie groß die Opfer , die von jedem einzelnen Engländer verlangt hen, um das Loch im Staatshaushalt zu ſtopfen. Ar heute tröſtet man ſich noch mit Preſſeſtim⸗ An aus aller Welt, in denen einmütige wunderung für Englands Zivil⸗ Gurage zum Ausdruck kommt. Während das lische Volk ſich die Frage vorlegt, ob dieſe Opfer ig waren und die noch viel wichtigere Frage, o b etwas helfen werden, darf man nicht das tnproblem der engliſchen Kriſe aus dem ie verlieren: Wie ſteht es um die Pfundwährung? Nan weiß, daß die engliſche Währung unmittelbar dem Einſturz ſtand, als vor vierzehn Tagen der Aherungswechſel eintrat und die franzöſiſch⸗ameri⸗ lichen 12 Monatskredite von 80 Millionen Pfund ii wurden. Seitdem iſt die Abwanderung aus⸗ Ahcher Depoſiten einigermaßen zum Stillſtand ge⸗ knen, teils weil die durchgreifende Haushalts⸗ um das erſchütterte Vertrauen wie⸗ hergeſtel lt hat, teils weil die noch in London Ahliebenen kurzfriſtigen Gelder weitgehend ſtaat⸗ Ai Instituten angehören, die ſie zur Zeit nicht ge⸗ chen können. Eine Ausnahme bildet euiſchland, das langſam aber ſicher ſeine Helder aus London zurückzieht, nicht aus Mißtrauen gegen die Pfundwährung, ſondern im die Deviſenreſerve der Reichsbank zu ſtärken. faagt ſich jetzt: Iſt die Ruhepauſe, die für das Ache Pfund eingetreten iſt, der Vorbote einer Ablichen Erholung oder nur die Ruhe vor dem 5 N ems. 13 halten die Lage nach wie vor für ſehr ernſt. dd im Jahre 1930(138 Millionen im Jahre muß man im laufenden Jahr mit einem De⸗ it von mindeſtens 50 Millionen ind rechnen. England muß den Fehlbetrag aus e internationalen Transaktionen notwendig mit Meuen 80 Millionen Pfund⸗Kredit 0 li der dann kaum noch zur Hälfte für die Pfund⸗ Fung zur Verfügung ſteht, oder aber mit Gold. F egibt ſich dann die Frage, die jetzt im Unter⸗ uus in der Preſſe und in Verſammlungen eifrig Alert wird, ob es nämlich klug iſt, das Pfund er auf dem Goldſtandard zu halten. Während At bie Politiker ſich noch mit dieſer Frage beſchäf⸗ kann jedermann, der den Mut dazu hat, ſich Aechnen, daß die Frage heute bereits ganz anders Aal nämlich: Iſt die Goldbaſis der eng⸗ hen Währung überhaupt noch zu Aten 2 Die Goldbeſtände der Bank von Eng⸗ 4* betragen zur Zeit 134 Millionen Pfund. Der late Notenumlauf beträgt 355 Millionen Pfund, An ſind ungedeckter Notenumlauf 275 Millionen h. Für die Notendeckung werden 80 Millionen u in Gold benötigt. Es bleiben zur Pfund⸗ ug übrig 50 Millionen Pfund. Dieſer Betrag aber faſt ganz für die Rückzahlung des franzö⸗ mischen Dreimonatskredits von 50 Mil⸗ a Pfund zurückgeſtellt werden, iſt alſo nicht als frei zu bezeichnen. Auch wenn man damit b a daß in den nächſten Mongten keinerlei wei⸗ i Abziehungen von ausländiſchen Depoſiten inden, ergibt ſich, 1 daß die Pfundwährung nur noch als zu einem Ninimum mit Gold gedeckt bezeichnet werden 5 kann. Feumalen Zeiten wäre dieſer Zuſtand nicht beſorg⸗ 1 gend. Auch kann man darauf hinweiſen, daß Goldreſerve ſchon mehrfach auf dieſen niedrigen a geſunken war. Damals zweifelte aber niemand f e England jederzeit ſeine kurzfriſtigen Aus⸗ . im Ausland mobiliſieren könnte. Heute ige Summen in Deutſchland und an⸗ he europäiſchen Staaten eingefroren und das gilt von einigen überſeeiſchen Ländern. Nan kann die Summe der Kredite, die Eng⸗ ö bund unter kurzfriſtigen Bedingungen gegeben A und jetzt nicht freibekommen kann, auf 150 Millionen Pfund ſchätzen. 1 dies die Situation, aus der ſich die wirkliche ahr für die Pfundwährung ergibt. heute alſo eine Reihe von Politikern und Wirt⸗ Samstag, 12. September 193 Auch England in ſe Kotz der bewundernswerten Ziviltourage bei Bekämpfung der Notlage beſtehen noch ernſte Gefahren für Währung und Wirtſchaft werſten Der Widerhall der Briand-Rede Berlin iſt ſehr enttäuſcht Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Sept. Briands Völkerbundsrede hat nicht nur in Genf enttäuſcht, auch in Berlin iſt man betroffen von der Farbloſigkeit der Briandſchen Ausfüh⸗ rungen, die keinerlei Fingerzeig enthalten, wie Frank⸗ reich ſich die Löſung der Weltwirtſchaftskriſe denkt, von der es ſchließlich ja über kurz oder lang doch auch einmal erfaßt werden wird. Man hatte in der Wilhelmſtraße erwartet, daß Briand in irgend⸗ einer Form auf den Appell Lord Robert Cecils und vor allem auf den Vorſchlag Grandis, der auf die Herbeiführung eines Rüſtungsſtillſtands hinaus⸗ geht, zurückkommen werde. Daß der franzöſiſche Außenminiſter ſich zu dieſer Anregung auch nicht mit einem Sterbenswörtchen geäußert hat, iſt hier mit Bedauern und Befremden aufgenommen worden. Man hat den Eindruck, daß durch Briands Rede die Schwierigkeiten der bevorſtehen⸗ den Abrüſtungsverhandlungen noch weſent⸗ lich verſchärft worden ſind. Paris iſt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters i 5 Paris, 12. Sept. Die Genfer Rede des franzöſiſchen Außenminiſters wird von der überwiegenden Mehrheit der franzö⸗ ſiſchen Morgenblätter günſtig beurteilt. Man iſt im allgemeinen mit den Ausführungen einver⸗ ſtanden, denn in ſeiner bekannten Geſchicklichkeit und Anpaſſungsfähigkeit iſt es Briand wieder ein⸗ mal gelungen, jeder politiſchen Richtung beruhigende Zuſicherungen zu machen. Beſonders die Rechts⸗ preſſe iſt mit den Darſtellungen des franzöſiſchen Standpunktes in der Abrüſtungsfrage umſomehr zu⸗ frieden, als man beſonders in den Kreiſen der Generalſtabs⸗ und Rüſtungsblätter eine Extratour des Außenminiſters befürchtet hatte. Wie erinner⸗ lich, konnten ſich Blätter vom Schlage des„Echo de Paris“ nicht genug darin tun, auf angebliche Meinungsverſchiedenheiten mit Laval und einigen anderen Miniſterkollegen hinzuweiſen. Heute wer⸗ den dieſe Angriffe etwas in den Hintergrund geſtellt werden, denn Briand hat die Wünſche der Rü⸗ ſtungspolitiker erfüllt. Er iſt auf den Vorſchlag Grandis, einen allgemeinen Rüſtungsfeiertag bis nach Abſchluß der Abrüſtungskonferenz zu beſchlie⸗ ßen, überhaupt nicht eingegangen. In breiten Schlagworten verkündet das„Journal“, die fran⸗ zöſiſche Regierung werde die diesbezüglichen ſkandi⸗ naviſchen Anträge bekämpfen. Auch das„Echo de Paris“, das Blatt des Generalſtabs, iſt befriedigt, daß Außenmini⸗ ſter Briand die orthodoxe franzöſiſche Theſe über Sicherheit und Abrüſtung verteidigt hat. Ironiſch fügt das Blatt hinzu, um ſeine Hörer zu ſchonen, habe Briand allgemeine Phraſen aus⸗ geſprochen. Die Hauptſache ſei aber, daß er das Gelingen der Abrüſtungskonferenz von der St⸗. cherheits garantie abhängig mache. Nach den beunruhigenden Prophezeiungen konnte man ſchlimmere Ausführungen von Briand erwarten. Gott ſei Dank habe er ſich auf die Seite der Regie⸗ rung geſtellt, ſo ſchließt aufatmend das„Echo de Paris“ ſeinen Kommentar. f Die überſchwenglichen Lobesbezeugungen des „Petit Pariſien“, der von einer„Meiſterrede Briands über das Friedenswerk“ ſpricht, beſtätigen gleichfalls die Uebereinſtimmung der Anſichten Briands mit dem Miniſterpräſidenten Laval. Der Chefredakteur des Blattes, Brois, einer der ver⸗ trauteſten Freunde des Miniſterpräſidenten, erklärt, niemals habe Briand mehr ſeinen Aufgaben und ſeiner Verantwortlichkeit entſprochen. Sein Eintreten für das Wiederaufleben des Genfer Protokolls, ſeine Forderung, die Durchführung der Abrüſtungskonferenz von der Schaffung neuer Ga⸗ rantiemaßnahmen abhängig zu machen, läßt ſich mit dem deutſchen Standpunkt natürlich in keiner Weiſe vereinbaren. Man empfindet dieſe Haltung Briands hier und auch wohl anderswo als einen ſchweren Rückſchlag der Bemühungen, den Boden für die Abrüſtungskonferenz vorzubereiten. Daß Briand „törichtes Kriegsgeſchwätz“ ablehnt und daß er— das iſt ſo ungefähr das einzig Poſitive an ſeinen Deklamationen— ſich gegen eine Vertagung der Abrüſtungskonferenz ausgeſprochen hat, vermag nicht über die inhaltliche Leere dieſer Rede hinweg⸗ zutäuſchen, die zu neun Zehnteln ſich in rückſchauen⸗ den Betrachtungen verlor. Auch was der Leiter der franzöſiſchen Außenpolitik über den bevorſtehenden franzöſiſchen Beſuch ſagte, geht mit keinem Wort über den Rahmen konventioneller Höflichkeit hinaus. Briand hat die Hoffnung ausgedrückt, daß ſich in Berlin nich,t nur eine Zuſammenarbeit der Worte, ſondern eine praktiſche Löſung von konkreten Problemen“ ergeben werde. Leider hat er es unter⸗ laſſen, dieſes Problem auch nur flüchtig zu erwäh⸗ nen. Alles in allem: die Enttäuſchung über dieſe Briand⸗Rede in Berlin iſt groß. zufrieden Die Abrüſtungsfrage ſteht für viele Blätter ſo weit im Vordergrund, daß ſie ganz außer Acht laſſen, wie wenig Briand eigentlich über die poſitive Be⸗ kämpfung der Wirtſchaftskriſe geſprochen hat. Der Außenpolitiker des„Matin“ ſucht dieſe Lücke da⸗ mit zu entſchuldigen, daß wahrſcheinlich der Finanz⸗ miniſter Flandin und der Handelsminiſter Rol⸗ lin den Standpunkt Frankreichs in wirtſchaftlichen Dingen der Vollverſammlung vortragen werden. Bemerkenswerterweiſe ſpricht auch das offiziöſe Blatt der Radikal⸗Sozialiſten, die„Re publique“, Briand ihre Anerkennung aus, daß er in der Abrü⸗ ſtungsfrage keinen Zweifel beſtehen ließ und den Völkerbundszuhörern klaren Wein einſchenkte. Was ſagt Italien? Drahtung unſ. römiſchen Vertreters Rom, 12. Sept. Nachdem die franzöſiſche Preſſekritik an Gran⸗ derſpruch begegnet war, findet die Rede Brian ds hier eine beſſere, wenn auch reſervierte Aufnahme. Der Direktor des„Journale d Italia“ kom⸗ mentiert ſie telegraphiſch aus Genf und meint, die Rede trage zwar keine neuen Elemente in die De⸗ batte, ſei aber doch viel vorſichtiger gehalten als die Pariſer Preſſeauslaſſungen, ſelbſt die offiziöſen. Ita⸗ lien müſſe ſich als Großmacht und als Garant des Locarnopaktes nur über Briands Erklärungen zu den deutſch⸗franzöſtſchen Beziehungen freuen, zumal ſte mit der von Italien befürworteten allgemei⸗ nen internationalen Zuſammenarbeit harmoniert. Wünſchenswert ſei nur, daß Briands gute Abſicht in Paris nicht durch unverſöhnliche und militariſtiſche Elemente durchkreuzt und verwäſſert würde. Erfreulich ſei auch Briands Erklärung gegen einen Aufſchub der Abrüſtungskonferenz. Hoffentlich diene ſie dazu, gewiſſen Quertreibereien gegen die beabſichtigte Konferenz ein Ende zu machen. Da⸗ gegen könne Briands Behauptung von einer par⸗ tiellen franzöſiſchen Abrüſtung nur mit größtem Vorbehalt aufgenommen werden. Die Abſtriche am franzöſiſchen Militärbudget ſeien vielmehr nur immer ſcheinbaren Charakters geweſen und hätten ſtets effektiv zu einer Erhöhung der Kriegsbereitſchaft geführt. Endlich habe Briand die Wirkſamkeit der jetzt beſtehenden Friedensgarantien zugeben müſſen. Darnach aber erſcheine ſeine For⸗ derung, der Abrüſtung müſſe eine Sicherung voran⸗ gehen, wenig verſtändlich. ſchaftskritikern verlangt, daß das Pfund auf die Baſis von 1925, d. h. vor der Einführung des Goldſtandards, zurückgeführt werden ſoll, ſo kann man dazu ſagen, daß ſchon in allernächſter Zeit vielleicht garnichts an⸗ deres übrig bleiben wird. 353 2 Man beginnt ſich auch hier ſchon darüber klar zu machen, daß die Politik der gewaltigen Einſchränkungen eine ſchlechte Seite hat. Als Demonſtration gegenüber dem Ausland iſt ſie zweifellos nützlich, aber in ihrer Aus⸗ wirkung auf die Kaufkraft der Maſſen führt ſie unzweifelhaft zu jener endloſen Schraube, in der eine Sparmaßnahme die andere jagt. Zunächſt muß man allerdings der Regierung Zeit laſſen, das Experiment zu realiſieren. Noch iſt auch die Oeffentlichkeit nicht zu einer genauen Ueberſicht über die Regierungspolitik gelangt. Erſt nach einigen Tagen werden wohl die konſervativen Ge⸗ dankengänge einſetzen, die immer wieder auf die Grundforderung hinauslaufen, daß nämlich ohne eine gründliche Wirtſchafts⸗ und In duſtrie⸗ reform eine Rettung Englands unmöglich iſt. dis Rüſtungsferienvorſchlag in Italien ſtarkem Wi⸗ 142. Jahrgang— Nr. 421 Sorgen Rundfunk ⸗Rede Snowoens Telegraphiſche Meldung — London, 12. Sept. Schatzkanzler Snowden ſetzte geſtern in einer Rundfunkrede die Gründe für die geſtern im Unter⸗ haus eingebrachten Erſparnisvorſchläge auseinander. Er betonte noch einmal, daß die engliſche Regierung ſich genötigt ſehe, durch Etatseinſchränkungen das Gleichgewicht im Haushalt herbeizuführen, um ange⸗ ſichts der auch England bedrohenden Kriſis die ge⸗ ſunde Baſis der engliſchen Finanzen darzulegen. Es gäbe eben nur zwei Mittel, um zu dieſem Ziel zu gelangen: entweder finanzielle Opfer jedes Einzel⸗ nen, aber Erhaltung der Nation oder der un⸗ dz weifelhafte Untergang aller. Proleſt engliſcher Lehrer Telegraphiſche Meldung — London, 12. Sept. Ein Demonſtrations zug von 5000 Schullehrern zog geſtern von dem Ufer der Themſe nach der Kingsway⸗Hall, um gegen die ge⸗ plante 15prozentige Herabſetzung ihrer Gehälter zu Proteſtieren. Die Präſidenten der Landeslehrerver⸗ einigung, die die Verſammlung arrangiert hatten, erklärten, daß infolge der Sparmaßnahmen 53 000 Lehrer Englands weniger als 3 Pfund und 14000 Lehrer weniger als 2 Pfund pro Woche verdienen würden, Das Stillhalte⸗Abkommen — London, 12. Sept. Das Stillhalte⸗Abkommen über die in Deutſchland ſtehenden Kredite iſt nunmehr in ſeiner endgültigen Form durch die Bank von England dem gemeinſamen Aus⸗ ſchuß der engliſchen Bankvereinigungen und des Komitees der Akzepthäuſer übermittelt worden. Die Unterzeichnung durch dieſen gemeinſamen Ausſchuß wird am Montag erfolgen. N Gandhis Empfang in Marſeille Telegraphiſche Meldung Paris, 11. Sept. Zum Empfang Gandhis, der heute an Bord des Dampfers„Rayputana“ in Marſeille eintraf, waren keine offiziellen Perſönlichkeiten, aber eine große Anzahl von Journaliſten aus der ganzen Welt und viele Anhänger Gandhis aus Genf, Paris und London erſchienen. Ein umfangreicher Sicher⸗ heitsdienſt franzöſiſcher Polizei verhinderte ſtörende Kundgebungen und von London eingetroffene Poli⸗ zeidetektive nahmen ſich ſofort der perſönlichen Sicherheit Gandhis an. Von der Brücke aus erwiderte Gandhi, bar⸗ häuptig und in Sandalen, die Grüße. Widerwillig ſtellte er ſich dem Kreuzfeuer der Photo⸗ graphen und zog ſich dann, ohne Erklärungen vor dem Anſturm der Neugierigen in ſeine Kabine zu⸗ rück. Da Gandhi den Wunſch hat, ſo ſchnell wie möglich nach London zu kommen, iſt er bereits heute nachmittag mit dem Schnellzug nach Calais weiter⸗ gefahren, ohne in Paris Station zu machen. Prof. Schmidtlin wieder frei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. September. Nach einem Telegramm aus Straßburg iſt der kürzlich verhaftete Prof. Schmidtlin auf Anordnung der franzöſiſchen Regierung freigelaſ⸗ ſen worden. Schmidtlin hat Kolmar geſtern nach⸗ mittag um 4 Uhr verlaſſen. Bevor er das Automobil ſeines Verteidigers beſtieg, äußerte er ſeine Be⸗ friedigung über die gute Behandlung im Gefängnis. In den Abendſtunden hat Schmidtlin die Grenze nach der Schweiz hin überſchritten, um ſich nach Rom zu begeben, wo er am kommenden Montag einem Miſſionskongreß beiwohnen wird. f Notlandung eines franzöſiſchen Langſtrecken⸗ l Flugzeugs 5 —, Geldern, 11. Sept. Eines der beiden franzöſi⸗ ſchen Flugzeuge, das heute früh in Le Bourget zum Fluge nach Tokio aufgeſtiegen war, mußte heute vormittag, nachdem es eine halbe Stunde über Nieu⸗ kerk gekreuzt hatte, wegen Tankdefekts notlanden. Es dürfte ſich um das Flugzeug„Fragezeichen“ handeln. In Paris wurde zur Hebung des Defekts ein Ingenieur angefordert. Einzelheiten fehlen noch. — et e 2 3 2. Seite Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kommuniſtiſcher Aeberfall auf Nationalſozialiſten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Sept. In der gleichen Gegend, in der am Dienstag abend der kommuniſtiſche Feuerüberfall auf Nationalſozialiſten ſtattfand, bei dem ein nationalſozialiſtiſcher Zeitungshändler getötet wurde, kam es geſtern abend zu einem erneuten »kommuniſtiſchen Ueberfall. Eine Gruppe National⸗ ſozialiſten, von denen einige die verbotene Uniform trugen, geriet mit Kommuniſten in Streit. Ein Kommuniſt ging mit einem Meſſer auf ſeinen Gegner los. Als das Ueberfallkommando eintraf, flohen die Kommuniſten und konnten nicht mehr eingeholt werden. Dagegen wurden ſieben Nationalſozialiſten wegen Uebertretung des Uni⸗ formverbotes feſtgenommen und zum Polizeipräſi⸗ dium geſchafft. Auch in Niederſchöneweide ereignete ſich geſtern abend ein unglaublicher komm uniſtiſcher Roheitsakt. 10 Kommuniſten überfielen, wie der„Lok.⸗Anz.“ meldet, einen Nationalſozialiſten, miß handelten ihn ſchwer und warfen ihn ſchließlich vor eine Straßenbahn auf die Schienen. Nur der Geiſtesgegenwart des Wagenführers, der im letzten Augenblick bremſte, iſt es zu verdanken, daß dem Ueberfallenen nichts weiter geſchah. Dem Ueberfallkommando gelang es, die Kommuniſten feſtzunehmen. Einer von ihnen erlitt auf dem Wege zur Wache einen Tobſuchts⸗ anſall und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. *. Dr. Goebbels erläßt in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Gaues Großberlin der NSDAP im„An⸗ griff“ die Anordnung, daß zum Zeichen der Trauer über die Ermordung des S..⸗Mannes Thielſch durch die Kommuniſten die Berliner Parteigenoſſen⸗ ſchaft bis nächſten Dienstag Trauer zu tragen habe und zwar die Männer ſchwarze Krapatte oder Trauerflor am Arm, die Frauen kleine ſchwarze Trauerſchleifen unter dem Parteiabzeichen. Ferner wird jedes Mitglied der Partei aufgefordert, ſich während dieſer Zeit von allen möglichen Luſthar⸗ keiten, auch pom Kino⸗ und Theaterbeſuch, fernzu⸗ halten. Die Parteigenoſſenſchaft ſoll geſchloſſen an dem Begräbnis teilnehmen. Zum Zuſammenbruch der Deva⸗Heim G. m. b. H. — Berlin, 11. Sept. Der Schutzbund der Deva⸗Heim⸗Gläubiger hielt heute eine Verſammlung ab. Von den geladenen rund 10000 Gläubigern waren noch nicht 1000 erſchienen. Der Konkursverwalter ſchilderte den Zuſammenbruch des Devaheim⸗Konzerns. Da⸗ nach können die Gläubiger vielleicht mit einet Ko n⸗ kursquote von drei vom Hundert rechnen. Wie der Redner darlegte, ſind die Bauſpareinlagen zum großen Teil zu ſatzungs widrigen Zwecken verwendet worden. Völlig geklärt ſeien die verwickelten Vorgänge der Hergabe von Spareinlagen an die Bankinſtitute noch nicht. Der Redner verbreitete ſich ſodann eingehend über den Vermögensſtand und kam zu folgenden Zahlen: Einem Aktivwert von 558 112 ſtehen Paſſiven von 14 374 628/ gegenüber. Von dem Aktivwert von 558 000 Mark müßten noch etwa 85 000 Mark Koſten des Konkursverfahrens abgezogen werden. In der Ausſprache wurde darauf hingewieſen, daß die Gläubiger nicht mit einem ſo kataſtrophalen Ergebnis gerechnet hätten, wie es der Konkursver⸗ walter heute vorgetragen habe und das für die Sparer geradezu ein Todesurteil bedeute. Die innere Miſſion und die evangeliſche Kirche, die mit⸗ ſchuldig ſeien an dem Zuſammenbruch, hätten die Pflicht und Schuldigkeit, zu helfen. Man wolle nicht Almoſen, ſondern 100prozentige Auszahlung. Samstag, 12. September 1981 Das Reichskabineit bei der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Sept. Das Reichskabinett beſchäftigte ſich in einer kurzen Sitzung am Freitag mit einem Teil des Winter⸗ programms, der die inneren Reformmaßnahmen zur Ausgleichung des Etats enthalten ſoll. Es iſt kaum mehr zu bezweifeln, daß allein durch Kürzungen auf der Ausgabenſeite die Balan⸗ cterung des Etats nicht erreicht werden wird. Eine Erhöhung der allgemeinen Umſatzſteuer iſt alſo tatſächlich wieder in bedenkliche Nähe gerückt. Die Beratungen über die Aenderungen des Tarifweſens und eine gleichzeitige Verſchärfung der Kartellgeſetzgebung zu dem Zweck, die Preiſe zu ſenken, gehen weiter. Das Kabinett wird ſeine Beratungen noch heute und in den folgenden Tagen fortſetzen. Der zweite Teil der Notverordnung wird, da ihre Beſtimmun⸗ gen am 1. Oktober in Kraft treten ſollen, auf jeden Fall noch vor dieſem Termin veröffentlicht werden, wie es heißt, am 22. September. Wie der„Lokal⸗Anzeiger“ wiſſen will, hat die Reichsregierung dem Berliner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm, der an den Beſprechungen am Don⸗ nerstag mit den Vertretern Preußens teilnahm, be⸗ deutet, daß eine Sonderhilfe für Berlin nicht in Frage kommen könne. Das Reichsarbeitsminiſterium hat die Durch⸗ führungsverordnungen für die Arbeitszeit⸗ verkürzung fertiggeſtellt. Der Entwurf iſt dem Reichskabinett zugegangen und ſoll im Rahmen der Beratungen für das Wirtſchafts⸗ programm in der kommenden Woche behandelt wer⸗ den. Die Verhandlungen, die das Reichsarbeits⸗ miniſterium mit einzelnen Gewerben wegen der Einführung der 40 Stundenwoche gepflo⸗ gen hat, haben den gewünſchten Erfolg nicht ge⸗ bracht. Zwar ſtehen von einzelnen Gewerben die Berichte über die Sonderverhandlungen noch aus. Sie ſollen bis zum 20. September dem Reichsarbeits⸗ miniſterium zugehen. Es beſtehe aber, wie die „Voſſiſche Zeitung“ meint, wenig Hoffnung, daß in den wenigen Tagen noch in irgend einem Gewerbe eine freiwillige Vereinbarung einer Arbeitszeitver⸗ kürzung erfolgt. Sparmaßnahmen im Den Verhandlungsgegenſtand am Freitag nach⸗ mittag im Haushaltsausſchuß bildeten zunächſt die Höheren Lehranſtalten. Der Berichterſtat⸗ ter Dr. Föhr ſtellte feſt, daß ganz beſonders eine Inflation von techniſchen Lehrkräften vorhanden iſt. Ihre Einſtufung liege in Baden höher als in Würt⸗ temberg. Der fakultative Unterricht ſei zu ausgiebig. Bezirksſchulen ſeien zu erhalten. Jüngere Lehr⸗ kräfte ſeien bis zu vier Stunden über das Deputat zu Verwaltungsaufgaben heranzuziehen. Eine Auf⸗ hebung von Schulen ſoll nur vorgenommen werden, wenn tatſächlich Einſparungen bewirkt würden. Die vielen Schultypen ſollen verſchwinden. In kleinen Städten ſeien Oberrealſchulen und Real⸗ ſchulen in Realgymnaſien, bzw. Progymnaſien um⸗ zuwandeln. Oberrealſchulen ſollen nur in großen Städten beſtehen bleiben. Der Umbau ſolle nur langſam vollzogen werden. Man hofft, die Umſtel⸗ lung in etwa zwei Jahren durchgeführt zu haben. Kultusminiſter Dr. Schmitt führte aus, daß die höheren Lehranſtalten in keiner Gemeinde reſtlos verſchwinden dürften. Der Zudrang zu den oberen Klaſſen müßte abgedämmt werden. Das Realgym⸗ naſium mit Lateinbeginn in Sexta ſei die Ideal⸗ ſchule. Die Auffaſſung, daß die Aufbauſchulen nur für beſondere Begabung beſtimmt ſeien, entſpreche nicht der Praxis. Die Mädchenſchulen ſeien getrennt weiterzuführen. Verringerung der Abiturientenzahl ſei unbedingt notwendig. Die Aufſtockung ſoll wie⸗ der abgebaut und Oberklaſſen mit weniger als fünfzehn Schülern im allgemeinen nicht mehr aufrechterhalten werden. Der Mi⸗ niſter äußerte Bedenken gegen die gemeinſame Er⸗ Die Oppoſition gegen Curtius Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. September. Die Frage, die man in politiſchen Kreiſen er⸗ örtert, lautet nicht mehr, ob, ſondern wann Dr. Curtius zurücktreten werde. Die meiſten Miniſter werden das Ende der Völkerbundstagung wie üblich nicht abwarten, ſondern ſchon zu einem früheren Zeitpunkt abreiſen. Auch für Dr. Curtius liegt kaum ein Anlaß vor, bis zuletzt in Genf auszuharren. Es ließe ſich alſo ſehr wohl denken, daß er ſchon Ende nächſter Woche wieder in Berlin ſein könnte. Dann wird ſich entſcheiden müſſen, ob er noch als aktiver Miniſter an den Unterhaltungen während des franzöſiſchen Beſuches teilnimmt oder ob er ſchon vorher aus dem Amte ſcheidet. Die Auf⸗ faſſungen darüber gehen auseinander, und es iſt immerhin nicht ausgeſchloſſen, daß die Demiſſion des Reichsaußenminiſters bei der Vereinbarung über den Termin der Zuſammenkunft mit Laval und Briand den Ausſchlag gibt. Es werden Zweifel dar⸗ über geäußert, ob es zweckmäßig iſt, einen neuen Mann mit der diffizilen Aufgabe zu betrauen, dem Kanzler in den Geſprächen mit den Franzoſen zu ſekundieren. Einfacher läge der Fall natürlich wenn Dr. Brüning, wie ihm das von ver⸗ ſchiedenen Seiten nahegelegt wird, ſich ent⸗ ſchließen ſollte, wenigſtens fürs Erſte das Außenportefenille mit zu übernehmen. Jedenfalls wird unmittelbar nach dem Wiederein⸗ treffen des Dr. Curtius aus Genf die ganze Ange⸗ legenheit ſchleunigſt geklärt werden müſſen. Da nach Andeutungen der„Germania“ der Kanzler diesmal offenbar den Zuſammentritt des Reichs⸗ tags nicht zu verhindern wünſcht, wäre ein Wechſel in der Leitung des Außenminiſteriums vor dem 18. Oktober unerläßlich, denn ein mit Sicherheit zu erwartendes Mißtrauensvotum gegen Dr. Curtius, das mit überwiegender Mehrheit ange⸗ nommen werden dürfte, könnte leicht das ganze Kabinett in Gefahr bringen. Schulweſen in Baden ziehung von Knaben und Mädchen. Die Mädchen⸗ realſchulen an Orten, wo katholiſche Mädchenſchulen beſtänden, müßten aus Gründen der religiöſen Pari⸗ tät erhalten bleiben. Abbau von Klaſſen, Deputats⸗ erhöhung bedeute Erhöhung der Aſſeſſorennot, die ſchlimmer ſei als die Junglehrernot. 129 Aſſeſſoren ſeien in Baden unverwendet. 106 davon hätten aus⸗ wärts Verwendung gefunden. Bei Durchführung der Maßnahmen werde mit einem Ueberſchuß von 300 Leuten zu 8 ſein. Würden ältere Profeſſoren auf einen Teil ihres Depukats und der entſprechen⸗ den Beſoldung verzichten, ſo könnte eine beſſere werden. Nach einer ſehr lebhaften Ausſprache wurde das Kapitel Höhere Lehranſtalten bei zwei Enhaltungen (Staatspartei und Nationalſozialiſten) angenommen. Nicht authentiſch — Berlin, 11. Sept. Zu dem vom Beamten⸗ hund veröffentlichten Text der neuen preußi⸗ ſchen Sparnotverordnung wird an unter⸗ richteter Stelle erklärt, daß dieſe Faſſung nicht als authentiſch betrachtet werden könne, ſondern nur in einem Stadium der Vorverhandlungen Diskuſ⸗ ſtoönsgrundlage geweſen ſei. Inzwiſchen ſei der Ent⸗ wurf mehrfach geändert worden. Die Ver⸗ öffentlichung des offiziellen Textes werde zu Anfang der nächſten Woche erfolgen. —.—᷑ ĩnęr—;:;;;;::;;;:xq.ññ K; TT TL—— Uraufführung:„Vaterland“ Das neue Schauſpiel von Peter Martin Lampel im Nationaltheater Vor zehn Jahren tobte in Oberſchleſien der Kampf um den Heimatboden. Jetzt hat ſich Peter Martin Lampel, der Verfaſſer der„Revolte im Erziehungs⸗ haus“, des„Giftgaſes über Berlin“ dieſer Zeit er⸗ innert, in der er ſelbſt als Angehöriger des deutſchen Selbſtſchutzes gegen die polniſchen Inſurgenten ge⸗ kämpft hat. Ein Drama entſtand; es heißt aber nicht „Oberſchleſien“, ſondern„Vaterland“, die Idee be⸗ ſtimmte den Titel, nicht der Gegenſtand. Das war nicht ungefährlich. Der Autor Peter Martin Lampel hat ſich durch einige Vorkommniſſe in der Oeffentlichkeit ſo be⸗ kannt gemacht, daß man ihn leicht verkennen kann. Die„Revolte im Erziehungshaus“ wurde einſeitig parteipolitiſch ausgenutzt; Giftgas über Berlin brachte Verbote und beinahe Skandale. Dann kam ein Intermezzo: Anklage wegen Femebeteiligung. Die damalige Amneſtie hat die Unterſuchung nieder⸗ geſchlagen. Sie hatte ſich in Lampel einen Menſchen vorgenommen, der zu den harmloſeſten Perſönlich⸗ keiten unter den Dramatikern von heutzutage ge⸗ Hört, dem es um nichts anderes zu tun iſt als um eine beſſere Zukunft, der gläubig iſt gegenüber dem Kommenden und der ſich ganz außerhalb des Partei⸗ gezänks hält. * Lampel glaubt alſo, und der Glaube iſt das ein⸗ zige, was einen in der heutigen Zeit aufrechthalten kann. Am Schluß ſeines Werkes ſpricht er es aus: Weg mit dem Parteihader, achtet auch den Partei⸗ feind, baut auf! Gut; aber wie? Das ſagt er nicht, das vermag er nicht zu zeigen. Er iſt auch der Meinung, daß das die Bühne nicht könne, daß ſie vielmehr nur anregen und Fragen ſtellen müſſe, da⸗ mit darüber geſprochen wird und die Menſchen ſich beſinnen. Aber dazu hätte die Dichtung„Oberſchleſien“ aus⸗ gereicht. Sie iſt das Beſte an dieſem Stück. Hie Heimattreuer, dort Polacke. Auf der einen Seite die Oberſchleſier mit ihrer Greuzerſprache und ihrem gut deutſchen Herzen, auf der anderen die Räuber⸗ banden Korfantys. Der erſte Akt führt das vor, ſehr ſtark, durchaus naturaliſtiſch, dabet am Schluß zu echt Poetiſchem ſich aufſchwingend, wenn eine ſchleſiſche Bäuerin an der Bahre eines zu Tode ge⸗ troffenen Kämpfers vom deutſchen Selbſtſchutz betet. Eine ganz große ſchauſpieleriſche Begabung beherrſcht dieſen Aufzug: Hermine Ziegler in der ein⸗ zigen Frauenrolle des Stücks gibt ein erſchütterndes Bild jener Bäuerin. Das Haus ſteht im Bann einer echten Tragöbdin. * Der erſte Akt ſchildert, hart auf hart; der zweite politiſtiert. Sehr geſchickt, wie man ſagen muß; denn wie hier die Gegenſätze aufeinanderprallen, recht⸗ fertigt das Beſtreben Lampels, die einzelnen Grup⸗ pen des oberſchleſiſchen Kampfes ſo darzuſtellen, wie ſie waren. Jetzt geht es darum, ob die deutſchen Selbſtſchutzorganiſationen, die ſich aus ganz verſchie⸗ denen Kämpfern zuſammenſetzen, ſich der ſtaatspoli⸗ tiſchen Vernunft beugen oder bei ihren militäriſchen Erfolgen bleiben, die Polen weiter hinausdrängen, aber damit zu einer außenpolitiſchen Gefahr werden ſollen. Oder fürchtet man gar, die vom Selbſtſchutz ſeien Putſchiſten und würden mit einem Mal auf Berlin marſchieren? Berlin ſcheint ja geradezu Aungſt vor ihnen zu haben. Aber der Selbſtſchutz kann nicht Selbſtzweck bleiben, er muß zu einem Inſtrument der Politik werden. Das iſt alles ſehr gut geſehen und ſcharf herausgearbeitet in der dra⸗ matiſchen Gegenüberſtellung. Die Erörterung im zweiten Akt gibt der Darſtellung im erſten nichts nach, Dann aber verſucht Lampel das Thema Vater⸗ land, das nicht am Beginn des Werkes ſteht, ſondern ſein Ergebnis ſein könnte, auf der Bühne zu erör⸗ tern, und nimmt dazu einen Mord zum Anlaß, der ſich für zwei Angehörige des Selbſchutzes aus den Unterbringungs möglichkeit, des ⸗Nachwuchſes erreicht Vadiſche Politik Die Trauerfeier für Wittemam = Karlsruhe, 11. Sept. Bei der offiziellen Trauerfeier im Landtag aun Montag nachmittag werden der ſtellvertretende Staatspräſident Innenminiſter Maier namens der Regierung, der Landtagspräſident Duffner ſowie der Vertreter der Zentrumspartei und der Ober, bürgermeiſter der Landeshauptſtadt, Dr. Finter Anſprachen halten. Die Trauerreden werden für die Trauergäſte, die an der Feier im Landtag wegen ſprecher übertragen. Um.45 Uhr erfolgt unter dem Geläute der Glocken ſämtlicher Kirchen die Ueber. führung der Leiche zum Friedhof. Weitere Beileidsbezeugungen ſind eingegangen vom preußiſchen und ſächſiſchen Miniſterpräſidenten, vom thüringiſchen Staatsmini⸗ ſterium, ferner vom Prälaten Krautz⸗Freihurg namens des Caritas⸗Verbandes, von Miniſter g. 5 Dr. Leers ſowie vom Süddeutſchen Rundfunk und vom Schluchſeewerk AG. Das Telegramm des Reichspräſidey⸗ Herrn badiſchen Staatspräſidenten Wittemann er litten hat, ſpreche ich Ihnen meine aufrichtige herz, liche Teilnahme aus und bitte, dieſe auch den Ange hörigen übermitteln zu wollen.“ g Namens des Reichsrats telegraphierte Ge⸗ ſandter Dr. Boden:„Mit tiefem Bedauern hal der Reichsrat von dem ſchmerzlichen Verluſte vernom, men, der die badiſche Staatsregierung und das Land geſchätzten Herrn Staatspräſidenten Wittemann be troffen hat. Er bittet, ſein wärmſtes Beileid ent gegenzunehmen.“ Miniſterpräſident Dr. Held wird an den Be ſetzungsfeierlichkeiten in Karlsruhe teilnehmen. Ein Tropensturm lötet über 400 Menſchen — Miami(Florida), 11. Sep Die Fluggeſellſchaft Panamericau Airways erhiel die Nachricht aus Belize in Britiſch⸗ hon duras, daß bei einem geſtrigen Tropenſturm 150 bis 200 Menſchen getötet worden ſeien — Boſton, 11. Sept. Ein von der Tropfen Raummangels nicht teilnehmen können, durch af hoh ten lautet:„Zu dem ſchweren Verluſt, den die badiſche Landes regierung durch das Ableben dee Baden durch das unerwartete Hinſcheiden des hoch So flags weil e Verſut wegen bertra einer langfr außer Radio Company erhaltener Funkſpruch aus Belize beſagt, die Stadt ſei zerſtört. Außer etwa 150 dert Menſchen verletzt worden. — Miami(USA), 11. Sept. Die Zahl der bei dem Tropenſturm in Belize in Britiſch⸗Hondurgs Getöteten wird nachden letzten Meldungez auf 400 geſchätzt. 1 Der Sturm, der über die Stadt Belize rie hatte eine Geſchwindigkeit von 100 bis 150 Meilen die Stunde. Begleitet war er von einer Springflu, die die Waſſermengen bis zu 2 Meter Höhe auftürmte und die Straßen überſchwemmte. Mehr gls 70 v. H. aller Häuſer ſind eingeſtürzt und bergen unter ihren Trümmern noch zahlreiche Einwohnet, Wie es heißt, ſollen guch mehrere amerikguſſche Prieſter unter den Opfern ſein. Die Hilfsmaß⸗ nahmen haben bereits eingeſetzt. Die Fahrt des„Graf Zeppelin“ — Friedrichshafen, 11. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt um 15.50 Uhr in dieſigem Wetter wieder glatt in Friedrichshafen gelandet. Die Fahrt führte nicht, wie zunächſt beabſichtigt war, über die Schweiß, ſondern über die weitere Umgebung von Stkutt⸗ gart, um den 40 Fahrgäſten beſſere Sicht bieten zu können. Zwei Tote, 14 Verletzte 1 — Rocheſter(Newyork), 12. Sept. In den hieſigen Kodak⸗Werken ereignete ſich eine ſchreckliche Exploſion, durch die zwei Perſonen getötet und ſchwer verletzt wurden, davon, wie man befürch⸗ tet, vier tödlich. Außerdem wurden viele von den dl Angeſtellten und Arbeitern durch Säuren verletzt Notwendigkeiten des Augenblicks ergeben hat. Wofür knallt man einen ſolchen Verräter nieder? Wofür waren wir im Kriege, warum ſchließen wir uns zu⸗ ſammen, wenn eine gemeinſame Gefahr uns bedroht? Und hier ſetzt der Glaube Lampels ein, die Ueber⸗ zeugung, daß es mit der Ueberwindung der Gegen⸗ ſätze aufwärts gehen wird mit Deutſchland. Aber das iſt es ja gerade, daß die Deutſchen erſt einen ge⸗ meinſamen Feind brauchen, um ſich zuſammen⸗ zuſchließen, ſtatt von vornherein zu wiſſen, daß ſie nur ein einziges und gemeinſames Vaterland beſitzen! Lampels Stück, in ſeiner Frageſtellung ausgezeichnet, wird hier, wo es ſeine letzten Auseinanderſetzungen geben will auch dramatiſch flach. Der letzte Akt wirkt durch den Mangel an Proportion nur als ſchwacher Epilog. Das Stück iſt mit ſeinem Thema und mit ſich ſelbſt nicht fertig geworden. Aber vielleicht läßt es ſich fertig ſchreiben. ** Die Aufführung unter der überaus ſorg⸗ ſamen und temperamentvollen Regie von Richard Dornſeiff war von ſtarker Wirkung. Karl Marp ſtellte den Typ des oberſchleſiſchen Bauern kraftvoll hin, Raoul Alſter gab als polntiſcher Flüchtling eine ſcharf umriſſene, ſtark vealiſtiſch ge⸗ färbte Zeichnung des Grenzerleides, den Oberleut⸗ nant vom deutſchen Selbſtſchutz ſpielte Kurt Lieck recht überzeugend, in ſeiner Umgebung fiel die aus⸗ gezeichnete Figur auf, die der neue Spielleiter Her⸗ mann Albert Schroeder als Major abgab, Weiter⸗ hin ſind die Herren Godeck(General), Birgel (Staatskommiſſar), Langheinz und Finohr als dunkle Grenzgeſtalten und ſchließlich Joſeph Offen⸗ bach als ſcharf gezeichnete Polackentype zu nennen. Das Publikum zeigte ſich ſogleich von dem Werk angeſprochen, zumal durch die Wirkung des erſten Akt⸗ ſchluſſes und rief den Autor nach dem zweiten Auf⸗ zug ſtürmiſch und unter langanhaltendem Bei⸗ fall hervor, durch den man ſich am Schluß zu wei⸗ terem Klatſchen auch beim Erſcheinen des Autors und mit beſonderem Dank gegenüber dem Regiſſeur verpflichtet fühlte, Das Stück hat zweifellos das Verdienſt, auf die Vorgänge in Oberſchleſten vor zehn Jahren erneut hingewieſen zu haben. Einige politiſche Dinge machten die Szene zuweilen it Parteitribüne, aber ſo, wie man es im Thegtet durchaus vertragen kann. Die zehn Jahre Abſtanſ laſſen an Aktuellem noch genug übrig. Dr. K * Werbewoche im Nationaltheater Das Nationaltheater veranſtaltet in der Zeit um Donnerstag, den 17. bis Mittwoch, den 0 60. tember, eine Werbewoche für ſeine Miete, in der die Eröffnungsvorſtellungen der Splelel und eine Reihe weiterer weſentlichen Jnſzenierün gen des laufenden Repertoires zu einer Serle einigt werden. Es ſind dies„Don Giovaun! „Ein Sommernachtstraum“„Der haäupt⸗ mann von Köpenick“,„Die Drei Mus⸗ ketiere“,„Vaterland„Elektra“(Premee der Neuinſzenierung in der Werbewoche) und„d ren viel raſcher Fortſchritte als die Jugendlichen, Menſchen, die getötet ſeien, ſeien mehrere 1 auf ſte Exploſton in den Kodak⸗Werken in Rocheſter 1 berecht muß d nicht! Preis gebunt Wil Mietv in Be Nollag barun⸗ gent Im fr lildun bot un Marktl lischen ſieſige Mietw 55 115 ſal Entführung aus dem Serail“. Intendant Herbert Maiſch wird in jeder bieſer Vorſtellu 155 gen eine kurze Anſprache halten. Auetal 1 a f wird gleichzeitig mit Flug zetteln und lake deſond in Mannheim und Umgebung für die Miete gelwo wenn ben.. Die ie begenü O Lernen Kinder leichter als Erwachſened u neh ſeit längerer Zeit durchgeführten Beobachtungen an eb dem Leiter des Inſtitutes für Erftehungs mile ann, an der Columbia⸗Univerſität, Profeſſor Edwar 9 int Thorndike, ſtehen in ſtarkem Gegenſatz 50 ert„„Re Auffaſſung, daß Kinder im allgemeinen 1 60 Vöben. Lernfähigkeit haben als Erwachſene. Schüler 15 de J wir w. bis 18 Jahren hatten in einer guten Privatſchu 595 Der doppelte Menge Unterricht wie eine Gruppe ut n Leuten, die 35 Jahre und darüber waren, und 1. 5 ten ſich doch nur etwas mehr als die Hälfte 1 55. J bn in Sprachwiſſen an, das die Erwachſenen erware Tages Gruppen von noch jüngeren Schülern im ame J ſcwin; zwiſchen 9 und 11 Jahren zeigten noch lane f den er Ersebniſe, vowohl ch in der Grurve alen hen en e ungewöhnlich hohen Faſſungsgabe befanden Fah i fe Unterſuchungen Thorndik eis machen in au„ehem lehrgängen die Erwachſenen zwiſchen 20 un iwiſche 951 — nann ö Arbeitet die Samstag, 12. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 421 Sept. ta Unter Bezugnohme auf die Ausfü en i webe Die Tätigkeit der Ausgleichskommer dez hieſthen iens der Meteinigungzamtes wird uns geſchrieben: r sowie Die Behauptung, daß das Mieteinigungsamt r Ober, darüber zu befinden habe, ob der geforderte Miet⸗ inter, J kreis den heutigen Verhältniſſen angepaßt ſei, iſt nur für die hebingt zutreffend und führt meines Erachtens zu wegen einer weiteren Beunruhigung der Mieterkreiſe und ich Laul⸗(chöhten Inanſpruchnahme des Mieteinigungsamtes. iter dem 1 Zeder mit ſeiner vereinbarten Miete unzufriedene Ueber Mieter wird nunmehr annehmen, daß das Miet⸗ einigungsamt in allen Fällen zuſtändig ſei und über die Angemeſſenheit der vereinbarten Miete zu ent⸗ heiden habe. ächſiſchen 25 45 5. atsmiat Dies trifft bei den von der Zwangsbewirt⸗ Freiburg ſchaftung befreiten Mietobjekten nicht zu. ter a, D. Nach den vorliegenden Entſcheidungen des Reichs⸗ ink und gerichts, verſchiedener badiſcher und außerbadiſcher 85 berichte und der Zivilkammer II des hieſigen Land⸗ ſiden⸗(gerichts iſt bei Beantwortung der Frage nach der den die Ihnangemeſſenheit einer vereinbarten Miete der Ver⸗ ben de kagsabſchluß der allein maßgebende und entſcheidende ann el⸗ geitpunkt. 1 9 Zu prüfen iſt nur, ob die vertraglich vereinbarte Miete im Sinne des 8 49a des Mieter ⸗Schutzgeſetzes erte Ge⸗ unter Berückſichtigung der geſamten Umſtände und bat ber Verhältniſſe unangemeſſen hoch iſt. Die Zivil⸗ vert lummer II des hieſigen Landgerichts vertritt in ihren as Lan Fulſcheibungen den Standpunkt, daß eine ein⸗ es hoch ſhränkende Auslegung des 8 49a des MSSch. G. als dann be. einer Ausnahmevorſchrift zum Schutze von Vertrags⸗ leid ent cherheit und Vertagstreue notwendig und den Ver⸗ hohen von Vertragsparteien unter Berufung auf hen Bei⸗ Ich des M. Sch. G. entgegenzutreten ſei, die mit dem men. Abſchluß langfriſtiger Verträge verbundene und übernommene Gefahr auf den Vertragsgegner abzu⸗ U wälzen. Der Einwand des Mietwuchers iſt in jedem Einzelfalle beſonders vorſichtig zu prüfen, „Sept, weil er erfahrungsgemäß den meiſt unbegründeten s erhiel Verſuch von Mietern darſtellt, ſich in Wirklichkeit nur Hon wegen der ungünſtigen wirtſchaftlichen Lage ihren trm 150 lertraglichen Verpflichtungen zu entziehen. Nach ien. einer Reichsgerichtsentſcheidung hat beſonders bei Tropical kangfriſtigen Verträgen die jetzige wirtſchaftliche Lage 3 Belize außer Betracht zu bleiben. Jeder Vertragſchließende etwa 150 muß das Riſiko der Aenderung der Wirtſchaftslage e hung auf ſich nehmen. Ein Kalkulationsirrtum oder eine licht vorherſehbar geweſene andere Geſtaltung der der hei Jreisbildung iſt nicht ohne weiteres Grund zur Auf⸗ onduras ſehung abgeſchloſſener Mietverträge. ungen Will man nicht allgemein die Verbindlichkeit freier 2 Mietverträge aufheben, ſo muß, wenn nicht der allein de raste Betracht kommende Fall einer Ausbeutung der eilen die] follage des Mieters vorliegt, an der Mietverein⸗ 10 larung feſtgehalten werden, denn fehr a tundſätzlich ſind auch Mietverträge verbindlich. d beigen In freien Geſchäftsverkehr richtet ſich die Mietzins⸗ uwohner. Alldung in erſter Linie nach dem Ergebnis von Ange⸗ rikauſſche lit und Nachfrage, wie die gegenwärtige Grundſtücks⸗ ilfsmaß, T parktlage überzeugend lehrt und nicht nach ſchema⸗ . iſchen Berechnungen und Annahmen, nach denen das lege Mieteinigungsamt und deſſen Sachverſtändige a Mietwerte ermitteln. if„Graf Mietwert war und bleibt ſtets Reſultante von r wieder] Augebot und Nachfrage. Der Baufachmann verſteht rt führte unter unangemeſſenem Mietzins lediglich den das Schweiß Uitzübliche überſchreitenden Mietzins, nicht aber Slut en übermäßigen Verdienſt.§ 49a des M. Sch. G. t bieten ficht daher nur von einem unangemeſſenen Miet⸗ ius nirgends aber von übermäßigem Verdienſt. a Ein unangemeſſener Mietzins iſt finanztechniſch nie jeſter— berechtigt. Selbſt eine Unterbilanz berechtigt an ſich Acht zu einer Mietsſteigerung. Unterbilanz bedeutet 1 hieſtgen Pets eine Unſtimmigkeit in der Bewirtſchaftung des ploſtoß,[ grundſtückes. Daher kann auch für derartige Fehler und 14 ger Mieter nicht herangezogen werden. befürch Vom bautechniſchen Standpunkte beſteht zwiſchen 11% en Geſtehungskoſten eines Raumes und dem Miet⸗ e 1 K*.* 2 1 Dampfer überfällig! 9 Skizze von Iris Mahaleth. B. Anita hatte immer Glück. f Im Büro noch lachte ſie über die Kollegen, die ich wochenlang mit ihren Reiſeplänen beſchäftigten, geit un lührend ſie ſelbſt ſich kaum Gedanken über ihren 5. 600 1 Urlaub machte. Dann warf ihr ein unerwarteter in ber U einen kleinen Gewinn in die Hände, und Epielzet Nentſchloſſen fuhr ſie in ein Seebad auf einer zenierun⸗ nel im Meer. Als ſie vom Dampfer das kleine erie vei⸗ Hollwerk betrat und von den Hotelportiers in „ kupfang genommen wurde, war Anita Bach kein räulein mehr, ſondern eine junge, elegante nne, die ein paar Tage nach eigenem Gutdünken erleben wollte. Sie hatte Freunde und Bekannte, gewiß. Aber e ſah ſie immer in der Stadt. Ihr Wunſch aber kur es, einmal ungebunden, ganz auf ſich geſtellt, u leben, und im Grunde ſtand ihr niemand ſo nahe, ſie in dieſem jugendlichen Verlangen etwas deſonderes geſehen hätte. Warum denn ſich binden, wenn man zwei Wochen vor ſich hat? Dieſen Gedanken ſprach ſie auch offen jedem kegenüber aus, in deſſen Geſellſchaft ſie war und der nehr daraus zu gewinnen hoffte. Und einer nur dieb krotzdem in ihrer Nähe, ein ſtets gut gelaunter un, von dem ſie nicht mehr als den Namen Lebtnſty wußte. Recht ſo“ ſagte er,„wir haben Ballaſt genug im deben. Und der hindert das Vergnügen. Ich glaube, ur werden uns ganz gut verſtehen—“ Der Mann gefiel Anita. Wenn auch in ſeiner Ait, mit ihr umzugehen, etwas zu Sicheres war, pon den J as ihr mißfiel, ſo amüſierte ſie dach der Gedanke, warben in ſeiner Zuverſichtlichkeit zu täuſchen und eines n Alter] zes ohne ein Wort aus ſeinem Geſichtskreis ver⸗ agfatſet?] winden zu können. So dachte ſie wenigſtens in ider vun] e erſten Tagen. Daß ſpäter aus dem Gefallen an Nach den] im eine Zuneigung wurde und daß Anita damit Sprach ic ſelbſt untreu wurde— wen wundert das bei 40 Jah. lem ſchönen Mädchen, das frei und unbekümmert 4 wichen Meer und Dünen ſich ſonnt! zins kein feſtes Verhältnis. Das beweiſen in kraſſer Form die Inflationsverkäufe und die Ladenmieten in Gebäuden an bevorzugten Geſchäftsſtraßen. Zwi⸗ ſchen den Herſtellungskoſten und dem theoretiſchen Mietzins beſteht nur in der Rentabilitätsberech⸗ nung, d. h. auf dem Papier, ein feſtes Verhältnis, denn der tatſächliche Mietzins richtet ſich in zwangs⸗ wirtſchaftsfreien Zeiten lediglich nach Angebot und Nachfrage. Im allgemeinen deckt ſich nur bei Wohn⸗ räumen, ſeltener aber bei Geſchäftsräumen, der theoretiſche mit dem tatſächlichen Mietzins. Der Mietzins für Geſchäftsräume wird in erſter Linie durch die Verkehrsentwicklung eines Stadtteiles oder Straßenzuges be⸗ ſtimmt und iſt lediglich ein Geſchenk der Entwicklung und nicht eine Entſchädigung der perſönlichen Leiſtung. In normalen und zwangsfreien Zeiten folgt der Miet⸗ zins ſeinen eigenen Geſetzen, die unabhängig von den Geſtehungskoſten ſind. Ein Mieter fühlt ſich im all⸗ gemeinen nur dann überfordert, wenn ſein Mietzins in einem offenſichtlichen Mißverhältnis zu dem orts⸗ üblichen Mietzins für Räume gleicher Art und Lage ſteht. Bei Entwicklung des ortsüblichen Mietzinſes iſt es ihm gleichgültig, ob der Vermieter einen über⸗ mäßigen Verdienſt einnimmt oder infolge unzu⸗ reichender Mieten in Zahlungsſchwierigkeiten gerät. Die Miete richtet ſich nicht nach Rentabilität und nicht nach Geſtehungskoſten, ſondern bildet ſich im freien Spiel der Kräfte. Wer zu teuer baut oder die Grundſtücksbelaſtung überſpannt, erzielt auch nur die üblichen Mieten. Wer unpraktiſch baut, bleibt mit dem Mietertrag unter den Selbſtkoſten. Wer in ent⸗ wicklungsreichen Straßen baut, erzielt einen unver⸗ dienten Wertzuwachs infolge automatiſcher Steige⸗ rung der Mieten. Maßgebend für die Angemeſſenheit der Mieten iſt daher nur die für Räume gleicher Art und Lage ortsübliche Miete; der anzuwendende Maß⸗ ſtab iſt in jedem Sonderfalle anders. Eine Schemati⸗ ſierung iſt nicht möglich. Nur der mit den Geſetzen der Mietzinsbildung und mit den örtlichen Verhält⸗ niſſen gründlich vertraute Sachverſtändige wird unter Berückſichtigung aller Umſtände und Verhältniſſe den richtigen Maßſtab finden. Die Vorkriegsgepflogenheiten, die ſich beim reellen Hausbeſitz und bei geſunder Wirt⸗ ſchaft gebildet haben, ſind auch reſtlos für die Gegenwart gültig. Auch das Reichsgericht ſteht auf dem Standpunkt, daß bei der Mietpreisermittlung der größere Wert auf die vergleichsweiſe Heranziehung der Miet⸗ preiſe, die zur Zeit des Vertragsabſchluſſes im freien Verkehr bezahlt wurden, zu legen iſt. In allen Fällen, in denen ich als Gutachter über Miet⸗ preisbildungen für hieſige und auswärtige Gerichte tätig war, haben dieſe nach meiner Auffaſſung ent⸗ ſchieden. In verſchiedenen Straffällen, bei denen Vermieter auf Grund der Gutachten des Mieteini⸗ gungsamtes wegen Mietwuchers verurteilt waren, erfolgte in der Berufungsinſtanz auf Grund mei⸗ ner gutachtlichen Aeußerungen ein Freiſpruch. Geblendet durch den Scheinreichtum der Käufer, in Verkennung der Wirtſchaftslage und ohne Ueber⸗ legung, ob die vereinbarten Mieten auch in wirt⸗ ſchaftlich ſchlechten Zeiten tragbar ſind, haben Ge⸗ ſchäftsinhaber nach Freigabe der Ladenräume Miet⸗ verpflichtungen übernommen, die für ſie heute eine ſchwere Belaſtung ſind. In den bevorzugten Ge⸗ ſchäftsſtraßen ſetzte eine lebhafte Nachfrage ein und damit auch eine Steigerung der Angebote. Ein förmliches Wettrennen nach Ladenräumen begann. Die Mieter ſelbſt überboten gegenſeitig die Miet⸗ preiſe, ſicherten ſich mit langfriſtigen Mietverträgen die Erhaltung des Beſttzes. Alteingeſeſſene, kapital⸗ ſchwache, aber gewiſſenhaft die Unſicherheit der Wirt⸗ ſchaftslage prüfende Mieter konnten der durch die Entwicklung eingetretenen Steigerung der Miet⸗ preiſe nicht folgen und waren genötigt, ihre Ge⸗ ſchäfte in die angrenzenden Straßenzüge zu verlegen. Miet⸗Ausgleichskammer vorbildlich? Eine Erwiderung von ſachverſtändiger Seite Dieſen Konjunkturumſchwung nützten nicht nur die Hausbeſitzer aus, ſondern auch die Steuerbehörden traten als Nutznießer auf, indem ſie bei unverändertem Baubeſtande und Realwert Steuerwerterhöhungen in Einzelfällen bis zu 100 v.., vornahmen. Bei der Berechnung der Betriebskoſten eines Ge⸗ bäudes berückſichtigt angeblich das Mieteinigungs⸗ amt die Gebäudeſonderſteuer nicht, weil dieſe durch die Zinserſparnis infolge der Aufwertung ausgegli⸗ chen ſein ſoll. Dieſe Auffaſſung ſteht in Widerſpruch zu einer Reichsgerichtsentſcheidung, die beſagt, daß bei Mietverhältniſſen, für die die geſetzliche Miete nicht gilt, die durch die Geldentwertung in Verbin⸗ dung mit der Aufwertungsgeſetzgebung eingetretene weitgehende Entſchuldung des mit fremdem Kapital belaſteten Grundſtückes ohne Einfluß auf die Miet⸗ zinsbildung ſei. Da der Gebrauchswert des Grundſtückes hier⸗ durch nicht verringert würde, bedeute dieſe Entſchul⸗ dung für den Grundſtückseigentümer lediglich eine Verſchiebung des im Grundſtück inveſtierten fremden und eigenen Kapitales. Um den gleichen Betrag, um den das fremde Kapital geſchwunden ſei, habe ſich das eigene Kapital erhöht. Es handle ſich um ein Geſchenk, das dem Grundſtückseigentümer durch die Geldentwertung in Verbindung mit der Auf⸗ wertungsgeſetzgebung in den Schoß gefallen ſei und aus dem er dadurch Gewinn ziehe, daß er mit der gleichbleibenden Miete die darin enthaltenen gleich⸗ bleibenden Zinſen erhalte, hiervon aber einen er⸗ heblich geringeren Teil als vorher an die Hypo⸗ thekengläubiger abgeben müſſe. Der erzielte Ge⸗ winn werde übrigens dem Grundſtückseigentümer wieder teilweiſe durch die Vorſchriften über den Geldentwertungsausgleich entzogen. Tatſache iſt, daß der Staat dem Althaus⸗ beſitz dieſe Bereicherung wegzuſtenern ſuchte, die durch die Hypothekenaufwertung entſtanden war, ohne dabei zu beachten, daß wohl die Sache, nicht aber der Wert erhalten geblieben iſt. Die meines Erachtens ungenügende Berückſichtigung aller maß⸗ gebenden Umſtände und Verhältniſſe bei der Miet⸗ preisberechnung durch das Mieteinigungsamt und deſſen Entſcheidungen haben eine Unzufriedenheit und Unſicherheit geſchaffen. Es wird daher die Ein⸗ ſtellung des Mieteinigungsamtes und deſſen gute Abſicht, Gegenſätze auszugleichen, beſonders in den Kreiſen der Vermieter vielfach verkannt und nicht ge⸗ bührend gewürdigt. Auch erfahrene Rechtskundige vertreten vielfach in Mietpreisfragen eine dem ſach⸗ kundigen Fachmann unverſtändliche Auffaſſung. Paul Schuſter beratender Architekt und allgemein beeideter Bauſachverſtändiger beim Land⸗ und Amts⸗ gericht Mannheim. Die Sonne verſchwunden Beinahe eine Woche lang hat die Sonne die Kraft gehabt, die Wolken zurückzuhalten. Mit ihrer Wärme konnte ſte allerdings nicht recht durchdringen, obgleich ſie die ſtärkſten Anſtrengungen machte. Nun iſt es kurz vor dem Wochenende mit dieſer Herrlichkeit wie⸗ der zu Ende gegangen. Ziemlich raſch zog geſtern im Laufe des Tages Bewölkung auf. Zur Abwechflung regnete es bereits am Spätnachmittag wieder. Die Wolkendecke herrſchte auch am heutigen Morgen noch vor und dürfte trotz des ſteigenden Barometers nicht ſo raſch zur Auflöſung kommen.* * * Der Freiburger Erzbiſchof zur Wirtſchaftsnot. Am Feſte Mariä Geburt(8. September) hat Erz⸗ biſchof Dr. Carl Fritz einen Hirtenbrief er⸗ laſſen, der ſich mit den wirtſchaftlichen Nöten unſerer Zeit befaßt und zu tätiger Hilfe für die Notleiden⸗ den auffordert. Dieſer Hirtenbrief wird in den Kir⸗ chen der Erzdiözeſe Freiburg am morgigen Sonntag von den Kanzeln ſtatt der Predigt verleſen werden. Verkehrsunfälle in der zweiten Wochenhälſte Beim Studium der Unfallſtatiſtik des Mannheimer Straßenverkehrs läßt ſich zwar die Vermutung eines „ſchwarzen Freitags“ im Verkehrsleben nicht ſchlüſſig nachweiſen, aber es fällt doch auf, daß die größere Zahl der Unfälle ſich in den Tagen der zweiten Wochenhälfte ereignet. Die Zahl der monatlichen Unfälle in Mann⸗ heim beläuft ſich im Durchſchnitt auf 100. Bei der Betrachtung der Unfallkurven für die erſten acht Monate des laufenden Jahres zeigt ſich, daß vor allem die Tage der zweiten Wochenhälfte, alſo Don⸗ nerstag, Freitag und Samstag, mit beſonders hohen Unfallziffern aufwarten. Das gilt ſowohl für das Ueberſchreiten der Durchſchnittszahlen als die Er⸗ reichung der Höchſtziffern. Weniger fällt ins Gewicht der Anfang, Mitte oder Ende eines Monats. Die Unfälle verteilen ſich ziemlich gleichmäßig auf den ganzen Monat. Ein gewiſſer Rhythmus iſt nur hin⸗ ſichtlich der Wochentage feſtzuſtellen. N Im Monat Januar erreichte ein Samstag die höchſte Unfallziffer, im Februar ein Donnerstag, im März ein Freitag, im April ein Donnerstag, im Mai ein Dienstag, im Juni ein Samstag, im Juli ein Donnerstag und im Auguſt ein Freitag und Sams⸗ tag. Das gleiche Bild ergibt ſich beim Vergleich der Durchſchnittsziffern. Auch hier ſind die Tage der zweiten Wochenhälfte am ſchwerſten unfallbelaſtet. Gewiſſenhafte Statiſtiker, die ſich auch auf Pſycho⸗ logie verſtehen, haben herausgebracht, daß die meiſten Unfälle am frühen Vormittag und am ſpäten Nachmittag paſſteren. Am Vormittag nach dem Frühſtück ſind die Fahrzeug⸗ führer auf Energie und Tatkraft eingeſtellt und die Maſchinen ſozuſagen noch etwas ſchläfrig von der Nacht her und gehorchen willig. Aber ſte rächen ſich am Nachmittag, wenn der Beſitzer müde wird Der Motor aber iſt gerade in der beſten Tourenzahl. Die zweite Hälfte der Woche und der Spätnach⸗ mittag ſind für Fahrer und Fußgänger gefähr⸗ lich. Vielleicht in beſonderem Maße für die Letzteren. Es werden da Einkäufe gemacht von Familienmit⸗ gliedern, die in der erſten Wochenhälfte kaum in die Stadt kommen, Kinder werden mitgenommen, ein Publikum alſo, das leicht vom Tempo des ungewohn⸗ ten Verkehrs überraſcht und geängſtigt wird. Auf der anderen Seite iſt auch noch der verſtärkte Auto⸗ verkehr am Wochenende in Rechnung zu ſtellen, wobei es die Fahrer mit beſonderer Eile ins Freie zieht. Fahrer und Fußgänger ſollten daher in der Zeit die⸗ ſer vermehrten Gefahrenmomente ſich beſonders ge⸗ nau an die Verkehrsvorſchriften halten. O * * Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie. In der Freitagsztehung wurden von größeren Ge⸗ winnen ausgeloſt: 2 Gewinne zu je 50 000 Mark auf die Nr. 43 325, 2 Gewinne zu je 25000 Mark auf die Nr. 79 360, 10 Gewinne zu je 10 000 Mark auf die Nrn. 6187, 51.331, 717751, 122 639, 249 148, 8 Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 151151, 164 170, 212 350, 383 089, 22 Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 41012, 77 369, 99 119, 160 890, 218 268, 240 947, 249 960, 289 905, 358 082, 358 526, 367 328.(Ohne Gewähr). 8 WENN IHNEN DAS ESSEN NICHT SCHMECKT ſo iſt dies ein Beweis, daß überſchüſſige Säure die regek⸗ mäßige Verdauung beeinträchtigt. In dieſem Falle gibt Ihnen das Eſſen keine Kraft und Sie laufen ernſte Ge⸗ fohr, leidend zu werden und heſtige Schmerzen ertragen zu müſſen. Wenn Sie dieſe erſten Anzeichen bevorſtehen⸗ der Dyspepſie nicht beachten, ſo bereiten Sie ſich einen langen Leidensweg. Befreien Sie ſich von dieſer Gefahr — nehmen Sie Biſerirte Magneſia, das ſicherſte Ver⸗ dauungsmittel. Biſerirte Magneſia neutraliſiert die ſchäd⸗ liche Säure, ſobald es den Magen erreicht und beendet ſofort alle Spuren von Gärung, Gaſen und Schmerzen. Machen Sie einen Verſuch! Sie können es heute in Ihrer Apotheke zum Preiſe von 1,50%(Pulver oder Tabletten) bekommen. Nach der erſten Doſis merken Sie ſofort, wie wohl es Ihnen tut. V159 Bei Tiſch in der Penſion, zu der auch Lepinſky gehörte, wurde der Vorſchlag zu einer Segel partie aufgeworfen. Heute bin ich nicht frei“, ſagte die junge Frau mit dem blonden Haar neben Anita,„ich erwarte mit dem Dampfer meinen Mann—“ Und die Malerin ihr gegenüber lächelte ſtill vor ſich hin.„Meine beiden Buben kommen—“ Ja, der Dampfer— Und wenn es nur ein Brief war, den man erwartete, ſie hatten alle einen Grund, dabei zu ſein, wenn der Dampfer kam. Da ſcheint die Sonne ſo ſchön, dachte Anita und dieſe Menſchen ſind alle gebunden; wie gut, daß ich keinen Mann und keine Kinder habe und frei bin! Auf der Veranda ſagte Lepinſky zu ihr:„Umſo beſſer, dann werden wir nach Tiſch allein fahren!“ Er fragte nicht einmal, ob ſie Luſt dazu hatte. Aber ſchon um die elfte Stunde ſchlug das Wetter um, und es wurde nichts aus der Fahrt. Schwarze Wolken ballten ſich zuſammen, mit Regenſchauern all⸗ mählich in fahles Grau übergehend; bald war der Strand leer, die Blicke gingen beſorgt zum Sturm⸗ ball, aber es bedurfte gar nicht dieſes Zeichens, um jeden das Unwetter erkennen zu laſſen, das von Stunde zu Stunde das Meer ſtärker aufwühlte und wett draußen vielleicht ſchon ärger tobte. Der Dampfer—— Bebrückt und einſilbig nahm man in der Penſtion den Nachmittagskaffee. Anita wiederholte eine Frage, die ſte der Malerin geſtellt hatte. Da lächelte dieſe hilflos und verlegen:„Verzeihen Sie— ich hörte nicht hin— ich habe Angſt—“ Die blonde Frau ließ ihre Taſſe gefüllt ſtehen und ging ſtill hinaus. „In einer halben Stunde ſollte er da ſein“, ſagte eine dunkle Stimme. Die allgemeine Unruhe ergriff auch Anita. Sie verſuchte, in ihrem Zimmer zu leſen. Es war ſeltſam ſtill im Hauſe geworden. Der Regen hatte nachge⸗ laſſen, aber de Sturm blies mit unverminderter Kraft. Sie zog den Wettermantel an und ging, ohne zu wiſſen warum, nach dem Bollwerk. Die kleine Wartehalle war dicht gedrängt voll. Jeder wußte etwas zu ſagen und zu erzählen, und alle, die ſonſt fremd aneinander vorbeigegangen waren, ſprachen jetzt miteinander, unter dem Druck desſelben Gedan⸗ kens: der Dampfer iſt ſeit drei Stunden überfällig! Ganz einſam unter den vielen ſtand Anita. Warum machte ſte es jetzt nicht froh, daß ſie die Sor⸗ gen der anderen nicht zu teilen brauchte? Eine ganz neue Erkenntnis war über ſie gekommen: Wer denkt an mich, wenn ich in Gefahr hin? Wer wartet auf mich und ſorgt ſich um mich? Vielleicht bin auch ich einmal überfällig, und es geht niemand etwas an. Aber hatte ſie das denn gewollt? Wollte ſie nicht im⸗ mer ungebunden ſein? Wo war jetzt der Mann, dem das willkommen war, weil er nicht mehr als ein Spielzeug ſuchte? Er hatte nicht Angſt um ſte, er war ihrer ſicher— Da ſchämte ſich Anita. Niemand kann die Freude beſchreiben, die am Abend nach der Ankunft des Dampfers in allen Häuſern herrſchte. Da gab es ein Erzählen und Fragen, Freude und Entſpannung— aber die Erregung war noch nicht verebbt, die Worte jagten ſich, und heimlich klang in ihnen noch das Schluchzen der Angſt Anita aber hatte Glück. Sie ſaß in ihrem Zimmer und las immer wieder einen Brief, der für ſie ge⸗ kommen war: „ Du ſchreibſt ſo wenig, und das macht vielleicht weil Du glücklich biſt. Aber Du biſt fern von mir, und ich habe Sorge um Dich...“ Sie ſah hinüber nach dem Bollwerk und dachte daran, wie ſie dort vor zwei Stunden geſtanden hatte, und vielleicht war ſte über dieſen Brief von einem, den ſie beinahe vergeſſen hatte, viel glücklicher als die anderen. Neue Chormuſik, Mannheim 1931. Für dieſe Tagung, die bekanntlich vom 2. bis 4. Oktober im Roſengarten in Mannheim ſtattfindet, wurde der Profeſſor der Muſikwiſſenſchaft Dr. Willibald Gurlitt, Freiburg i. Br. gebeten, das einführende Referat zu übernehmen. Er wird dieſer Einladung Folge leiſten und die Tagung mit einem Einfüh⸗ rungsnortrag am Freitag, den 2. Oktober im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens eröffnen, dem ſich dann das erſte große Chor⸗Konzert„Konzertante Chormuſtk“ anſchließen wird. Wachſendes Intereſſe für das weltpolitiſche Buch. In einer Zeit, wo die Kriſe des deutſchen Buch⸗ marktes für die Verlagstätigkeit gerade der ſogenann⸗ ten leichten Lektüre und des Romans ſich ſtark herab⸗ mindernd geltend macht, erſcheint es bemerkenswert, für Werke, die zu den weltpolitiſchen und kultur⸗ hiſtoriſchen Problemen Stellung nehmen, ein ſtändig wachſendes Intereſſe feſtzuſtellen. Eine große Reihe der deutſchen Verleger kündigt auch für die kom⸗ mende Buchſaiſon die Veröffentlichung weltpolitiſcher Bücher an. Wieweit ſich derartige Werke bei der Leſer⸗ ſchaft einer ſteigenden Beliebtheit erfreuen, beweiſt eine Mittetlung des Verlages F. A. Brockhaus, der für das die weltpolitiſche Lage der Gegenwart in kultureller und wirtſchaftlicher Hinſicht behandelnde Buch von Colin Roß„Die Welt auf der Waage“ ein Querſchnitt von 20 Jahren Weltreiſe, einen Auf⸗ lagenrekord von bereits 17 Auflagen verzeichnen konnte. Sind Muſterſchüler im Leben erfolgreich? Un⸗ ter den auf Hochſchulen vorgebildeten Angeſtellten der American Telephon⸗ and Telegraph Company ſind jetzt von dem amerikaniſchen Forſcher Bridgman Unterſuchungen angeſtellt worden, die die Beobach⸗ tung der Weiterentwicklung von Muſterſchülern im ſpäteren Leben zum Ziel haben. Dabei wurde feſt⸗ geſtellt, daß man guten Schülern für ihr wette⸗ res Vorwärtskommen eine beſſere Ausſicht machen kann als anderen. Es wurden die in verſchie⸗ denen Dienſtaltern erzielten Gehälter mit den Erfol⸗ gen in der Schule verglichen, aber nicht nur mit Zeug⸗ niſſen in einzelnen Lehrfächern, ſondern auch mit den in der Jugend bewieſenen Verwaltungs⸗ und Geſel⸗ ligkeitsfähigkeiten, die Vorbedingung dafür zu ſein ſcheinen, auch im Wirtſchaftsleben raſch vorwärtszu⸗ kommen. Dagegen iſt das Geldverdienen während der Studienzeit ohne Einfluß, Anlagen, Neigungen und erworbene Kräfte wirken bei der Tauglichkeit bei einem Beruf zuſammen. Obwohl nicht alle erfolgreichen Schüler es im Berufsleben weit gebracht haben, haben jedenfalls Muſterſchüler in den meiſten Fällen eine größere Anwartſchaft auf erfolgreiche Berufstätigkeit, 4. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 12. September 1931 Reparaturen in 60 Schulhäuſern Wenn am Montag die Mannheimer Schuljugend mit etwas Seufzen wieder in die Schulhäuſer geht, ſo warten der Jugend mancherlei Ueberraſchungen, Hier ſind neue Schulbänke zu bewundern, dort bietet ſich ein Klaſſenzimmer in ſauberem, friſchem An⸗ ſtrich. Die Schulhöfe ſind friſch geteert, die Turn⸗ hallen mit Waſcheinrichtungen ausgerüſtet worden. In der K 5⸗Schule iſt die veraltete Gasheizung durch eine moderne Zentralheizung erſetzt worden. Man hat überall das Hauptgewicht darauf gelegt, die hygieniſchen Bebürfniſſe und Notwendigkeiten zu befriedigen. Gar kein Gewicht wurde aus verſtändlichen Gründen auf äſthetiſche Wünſche gelegt. Die Anſtricharbeiten wurden zum Teil in Klaſſenzimmern durchgeführt, in denen ſchon ſeit den Vorkriegsjahren keine Reno⸗ vation mehr ſtattgefunden hatte. Ueberhaupt war es notwendig geworden, in den beiden letzten Jah⸗ ren mit Hochdruck die Reparaturen und Verbeſſe⸗ rungen durchzuführen, die zum Teil ſchon in den Kriegsjahren oder in der Inflationszeit hätten durchgeführt werden ſollen und damals infolge Mangel an Mitteln unterblieben. Für die Inſtandſetzungsarbeiten der Mannheimer Schulgebäude, deren Zahl ſich über 60 beläuft, wur⸗ den im vergangenen Jahre vom Bürgerausſchuß und Stadtrat 400 000%/ im außerordentlichen Etat bewilligt. Der Reſt dieſer Summe wurde in dieſem Jahre verwendet und damit ſämtliche Mannheimer Schulgebäude ſoweit wieder in Ordnung gebracht, daß nur noch die fortlaufenden Inſtandhaltungs⸗ arbeiten übrig bleiben. In größerem Umfange wurden Anſtrich⸗ arbeiten in der Leſſing⸗, Liſelotte⸗ und 25 Schule durchgefſührt. Die Arbeiten, die das ſtädt. Hochbauamt zu vergeben hat, ſind von Mannheimer Handwerkern ausgeführt worden. Durch dieſe Arbeiten, die nun leider in⸗ folge der bekannten Finanznot der Städte noch mehr eingeſchränkt werden müſſen, konnte wenigſtens in dieſem Jahre einer Anzahl Handwerker lohnende Beſchäftigung zugeteilt werden. oel. Beiſetzung von Otto Eſchmann Für die Beliebtheit des Prokuriſten Otto Eſch⸗ mann, in dem die bekannte Mannheimer Getreide⸗ firma Stern u. Wolf einen ihrer tüchtigſten Mit⸗ arbeiter, ſeine Freunde und Kollegen einen liebens⸗ werten Menſchen verloren haben, zeugte die große Beteiligung an der Trauerfeier. Das Krematorium war geſtern nachmittag bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt. Nach dem Lied vom guten Kameraden, das Organiſt Renſch auf dem Harmonium ſpielte, hielt Stadtpfarrer Roſt unter Zugrundelegung der Bi⸗ belworte:„Sei nur ſtille zu Gott meine Seele...“ eine troſtreiche Trauerrede, die beſonders dem Men⸗ ſchen Otto Eſchmann galt. Unter den leiſen Klängen des Harmoniums ſank der Sarg hinab in das Flam⸗ mengrab. Sodann ſprach Direktor Alfred Koppell na⸗ mens der Firmen Stern u. Wolf und der„N. V. Nidere Handelscompagnie, Rotterdam“, Man habe in dem Dahingeſchiedenen nicht nur einen treuen, ſtets um das Wohl der Firma beſorgten Mitarbei⸗ tex, ſondern auch einen vorbildlichen Menſchen ver⸗ loren, deſſen Grundcharakter Treue, Ehrlichkeit, Ein⸗ fachheit, Lauterkeit und Schlichtheit im Fühlen und Handeln war. Darum hatte er auch nur Freunde, die alle das frühe Hinſcheiden mit großer Trauer empfinden. Zwei prächtige Kränze waren die letzten dankbaren Scheidegrüße. Es entſprach beſtimmt den letzten Wünſchen des Verſtorbenen, daß an ſeiner Bahre weitere Reden nicht mehr gehalten wurden. Und ſo begnügten ſich die Vertreter der Mannhei⸗ mer und auswärtigen Firmen und ſeine Freunde und Kollegen damit, ſtill einen Kranz niederzulegen in dankbarer Anerkennung. Es waren dies Ed. Kaufmann Söhne, N. V. Elingra, Holland; Pfälzi⸗ ſche Mühlenwerke; Getreideinduſtrie und Commiſ⸗ ſion, Ach. Mannheim; Rheinſchiffahrt AG., vorm. Fendel, ſeine Freunde vom Club Badenia und ſeine Arbeitskollegen. Veranſtaltungen Morgen zum letzten Male Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ fahrten. Die fahrplanmäßigen Oberrheinfahrten der Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt werden in dieſem Jahre am morgigen Sonntag zum letzten Male ausgeführt. Zwiſchen Mainz und Köln tritt am 14. September der eingeſchränkte Fahrplan in Kraft, * Mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zum Wurſtmarkt. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß der Rhein⸗Haardtbahn⸗Geſellſchaft die Genehmigung erteilt worden iſt, am Montag, 14. und Dienstag, 15. September aus Anlaß des Wurſtmarktes Sonntagsrückfahr⸗ karten auszugeben.. 4 ie nächtlichen Einbrüche in Mannheim vor dem Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Vor einigen Monaten wurden Mannheimer Fir⸗ men und Geſchäftshäuſer durch nächtliche Einbrüche ſchwer geſchädigt und beſtohlen. Nach der Ausführung der Einbrüche glaubte man, es mit einem Verbrecher großen Formats zu tun zu haben. Aber der 33 Jahre alte Gärtner Ph. Stier aus Mannheim ent⸗ ſpricht weder in ſeinem Aeußeren noch in ſeinem weinerlichen Gehaben den Vorſtellungen, die man ſich von einem Gentlemaneinbrecher oder gar von einem eleganten Hochſtapler macht. Er iſt ein armer kranker Menſch, deſſen Ausſagen bis zu einem ge⸗ wiſſen Grade menſchlich rühren. Es iſt wohl richtig, daß ſeine Vorſtrafenliſte 16 Einträge aufweiſt, und daß er erſt Ende 1930 eine fünfjährige Zuchthausſtrafe verbüßt hat. Und trotzdem iſt er ſchon wieder rückfällig. Für eine heimtückiſche ſchmerzende Kriegsver⸗ letzung benötigte er Kohlenſäurebäder. Sie wurden ihm vom Wohlfahrtsamt verſagt. In ſeiner Behau⸗ ſung drängte die Wirtin ſeit Tagen auf Zahlung der Miete. Da verfiel er in ſeiner Haltloſigkeit wieder ſeiner Kriminalität. Er traute ſich mit leeren Händen nicht in ſeine Wohnung zurück. Eines Abends ſchlen⸗ derte er ziellos auf der Heidelbergerſtraße und über⸗ nachtete in einem dortigen Haus im offenſtehenden Keller. Die Ruhe, die in dieſem Haufe herrſchte, reizte ihn. zu Inſpektionsgängen. Am anderen Abend ging er wieder hin und ſtattete den Büros in dem Hauſe einen nächtlichen Beſuch ab, der nicht ohne Erfolg war. Er erbeutete u. a. einen Bar⸗ betrag von 96 Mark und eine Schreibmaſchine. Von dieſem Geld zahlte er ſeine Miete und die ihm ver⸗ ordneten Bäder. Dann war er wieder ſoweit wie vorher. Nun verfiel er auf die Idee, Vorträge zu halten. Die Themen, die er ausſuchte, waren nicht ungeſchickt gewählt und entbehrten abſolut nicht der Aktualität. Nakdem er zu dieſem Zweck den Rat⸗ hausſaal gemietet hatte, ließ er Propagandadrucke verfertigen, aus denen es dem Leſer entgegenprangte: „Gibt es einen Gott?!“ Zu einem zweiten Vortrag war das vielverſprechende Thema gewählt:„Ein Weg zur Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit!“ Nach Anſicht des Vorſitzenden waren die Manu⸗ ſkripte nicht ſchlecht verfaßt. Aber ſie waren nicht ſeine eigenen Geiſteskinder. Er hatte ſie aus Bü⸗ chern und Zeitungsausſchnitten zuſammengeſtellt. Als auch dieſes Unternehmen fehlſchlug, ſuchte er Möglichkeiten für erfolgreiche nächtliche Beſuche. Er ſtieg meiſtens in der Nacht von Samstag auf Sonn⸗ tag oder Sonntag auf Montag in die ausgekundſchaf⸗ teten Geſchäftshäuſer, arbeitete die ganze Nacht und Kley; Vertreter der Anklage: Staatsanwalt de Milas verließ ſchwer beladen am Morgen mit großer Selbſt⸗ verſtändlichkeit den Schauplatz ſeiner Taten. In zwei Geſchäften ſtahl er ſich ein ganzes Waren⸗ lager von Stoffen für alle Verwendungsmög⸗ lichkeiten zuſammen. Außerdem Unterwäſche und ganze Ausſtattungen für Herren und Damen. Mit der Beute fing er nun den Vertrieb bei Privatkun⸗ den an. Er ging von Tür zu Tür und bot als Rei⸗ ſender eines Konkurslagers die zum Teil koſtbaren Stoffe für einen Spottpreis an. Daß es ihm gelang, Abſatz zu finden, iſt nicht verwunderlich, Denn welche Frau kann ſchönen Stoffen widerſtehen? So kam es, daß außer dem Angeklagten vier Frauen unter dem Verdacht der Hehlerei die Anklagebank zierten. Sie waren von dieſer Pla⸗ zierung wenig erbaut und verſuchten in der Verhand⸗ lung den Beweis zu erbringen, daß ſie wirklich die Hereingefallenen waren. Durch die entlaſtenden Ausſagen des St. gelang dies den Hehlerinnen auch, bis auf eine. Deren ſchlechtes Gewiſſen hatte ihr den Streich geſpielt, den Angeklagten zu bitten, daß er ſie nicht nenne, wenn etwas herauskäme. Staatsanwalt de Milas beantragte vier Jahre Zuchthaus und für die Haupthehlerin eine Geld⸗ ſtrafe. Der Offizialverteidiger für St., Rechtsanwalt Dr. Eder, kam nochmals auf die Abſtammung, die ver⸗ fehlte Jugend und die Lebensführung des St. zu⸗ rück, bat, die Strafe für ſeinen Klienten zu mildern. Darauf bat der Angeklagte ſelbſt nochmals um mil⸗ dernde Umſtände. Er verſtcherte dem Vorſttzenden, daß es ihm nicht an gutem Willen zu einem geord⸗ neten Lebenswandel fehle. Das Gericht ſolle ihn aber nicht ins Gefängnis, ſondern ins Zuchthaus ſchicken. Dort habe er ſchon zwei Jahre im Schnei⸗ derhandwerk gelernt und hoffe, ſich darin weiter zu bilden, um ſpäter dadurch einen Erwerb zu haben. Das Gericht unter dem Vorſitz von Amtsgerichts⸗ direktor Dr. Kley berückſichtigte in ſtarkem Maße die traurige Vergangenheit des Angeklagten und be⸗ trachtete es als ſtrafmildernd, daß St. nicht Gewohn⸗ heit zu den Verbrechen getrieben habe, ſondern eine gewiſſe Notlage des durch Krankheit ſchwer leidenden Menſchen. Wegen ſchweren Diebſtahls im Rückfalle wurde eine Zuchthausſtrafe von 3 Jahren 2 Monaten unter gleichzeitiger Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren gegen ihn ausgeſprochen. Die Unterſuchungshaft von 2 Mo⸗ naten wurde ihm angerechnet. Außerdem wurde die Haupthehlerin mit einer Geldſtrafe von 80 1 bedacht, die übrigen wurden freigesprochen. :.!. ̃ ̃ ñ pppppßpßpßß.ßßßßßßßßßßßßßßßßßꝓfßßcßc.ßßcßcßßcßcßcc cc ccc Widerſtrebende Luftſtrömungen ſchaffen das Wetter Nordoſt gegen Südweſt. Einſtrömen kühler Luft und Aufſtau im Süden Seit der Wochenmitte geht im Luftozean wieder ein ſtändiges Ringen zwiſchen den verſchiedenen Windſtrömungen vor ſich. Der Wechſel war ſichtlich und äußerte ſich auch in dem mehrfach ſchwankenden Bewölkungsgrad. Daß es im Hochſchwarzwald durch⸗ aus nicht ſo kalt wurde, wie in den tieferen Lagen der freien Hochflächen, ließ die Wechſelwirkung widerſtrebender Luftſtrömungn gut erkennen. Wäh⸗ rend in tieferen Lagen die Kaltluft ſich abgeſetzt hatte und durch Zuſtrom von nordöſtlichen Winden er⸗ halten und verſtärkt wurde, kam in größeren Höhen Südweſtſtrömung auf, die alsbald wieder Bewölkung mit ſich zog, ſodaß vor allem im Süden des Landes und des Schwarzwaldes ſich ſchon am Donnerstag eine mehr oder minder dichte Wolkendecke zeigte. Der Wechſel ging ſtändig weiter, da die Nordluft anhielt und ſchließlich ziemlich die Oberhand behielt. Das bedingte wieder in der ſtärkeren Zufuhr kühler Luft und in Verbindung mit dem Tief über Süd⸗ frankreich einen Aufſtau kalter Luft vor allem im Südſchwarzwald, ſodaß hier ſchichtenweiſe ringförmige Nebelbildung auftrat. Teilweiſe kam es auch bei dem ſteten Wechſel der Luftſchichten und Temperaturen in ihnen zu Hoch⸗ nebeln, aus denen es mehr oder minder ſtark rieſelte. Strichweiſe regnete es regelrecht ſchon am Donners⸗ tag bei wechſelnder Bewölkung und Nebelerſchei⸗ nungen. Tagsüber blieb es meiſt trocken, doch waren die Morgen⸗ und Abendſtunden mit Regen oder Nebelregen durchſetzt. Die Temperaturen ſind infolge des Auftretens von Bewölkung und der damit verhinderten nächt⸗ lichen Ausſtrahlung angeſtiegen, bleiben aber immer meiſt noch kühl. Der Anſtieg ſtellt ſich auf 3 bis 4 Grad. Nur die Baar kam noch an die Nullgrenze heran, alles andere lag über dem Gefrierpunkt, vielfach ſogar mit den Morgentemperaturen ganz er⸗ heblich für die entſprechende Meereshöhe. Feld⸗ berg hatte am Freitag 6 Grad Wärme, Bad Dürr⸗ heim 8, Villingen und St. Blaſien 9 Grad, die Randplätze und Ebene 10 Grad in verhältnis⸗ mäßig nur kleinem Abſtand. Die Wochenendausſichten ſind für den Norden des Gebirges beſſer als im Süden, wo die Wolken⸗ und Nebelbänke noch herumziehen und die Sicht behindern und zeitweiſe Niederſchläge, wenn auch nicht ſtark, bringen. OE * Goldene Hochzeit. Am Donners tag feierte in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche Herr Georg Heißler mit ſeiner Gattin Katharina geb. Sprengel, wohnhaft Käfer⸗ talerſtraße 41, das Feſt der goldenen Hochzeit. Herr Heißler iſt heute noch Hausverwalter bei Wittemann Erben. ſchäftsjubiläum begehen. * Stenographiekurſe. Nächſten Montag und Dienstog eröffnet der Badiſche Lehrerver band für deut⸗ ſche Ein heitskurzſchrift, e. V. Mannheim, Meßplatz 2, im Gymnaſtum neue Anfänger, Fort⸗ bildungs ⸗, Redeſchrift⸗ und Diktier kurſe in Reichskurzſchrift für Damen und Herren.(Weiteres Anzeige.) Adlers Motorboot⸗Fahrten: vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Vor drei Jahren konnte er ſein 50jähriges Ge⸗ —— Wir hörten Genf Der Südfunk übertrug geſtern vormittag aus Genf einen Teil der Völkerbundsſitzung, in deren Mittelpunkt die Rede Briands ſtand. Nach dem Umſchalten auf Genf hörte man zunächſt den Schluß der Rede von Lord Robert Cecil, der dann durch Grandi abgelöſt wurde. Der deutſche Dolmetſcher Dr. Paul Schmitt überſetzte ſtichwort⸗ artig die Ausführungen der beiden Reͤner. Brlands Rebe konnte man zuerſt vollſtändig im Original hören und an⸗ ſchließend nochmals in einer ausführlichen Ueberſetzung. Haus Reimann Mit einer muſikaliſchen Plauderei bereitete Hans Rei⸗ mann den Hörern des Südfunks und des Südweſtfunks eine vergnügte halbe Stunde, die zugleich ſo wertvoll war daß ſie ein ganzes Abendprogramm erſetzte. Hans Reimann witzig, ſatiriſch und geiſtvoll wie ſtets, plauderte unter dem Titel„Von den Dynamiden bis zu J. S. Bach“ über Aehn⸗ lichkeiten in der Muſik und ſtellte feſt, daß alles ſchon ein⸗ mal dageweſen iſt. Es muß ja nicht gleich geſtohlen ober plagiert worden ſein, denn die Komponiſten, die eine berelts ſchon vorhandene Melodie neu komponieren, können ſich einen Witz erlaubt haben oder können ein Zitat zur An⸗ wendung gebracht haben. Zahlreiche Beiſpiele auf dem Kg. vier zeigten dann auch, daß tatſächlich manche Melodien ein⸗ ander gleichen, oft ſogar ſehr ſcharf übereinſtimmen. Ernſte Muſik Anläßlich des Ablebens des badiſchen Staatspräſtdenten kündigte der Südfunk geſtern während des Mittagskonzertes einige Programmänderungen an, die durch Umſtellen auf ernſte Muſik für einen Teil des Programms notwendi wurden. Wir ſind nicht der Anſicht, daß in einem ſolchen Falle ausſchließlich ernſte Muſik geſpielt werden muß, fan⸗ den es aber doch wenig taktvoll, daß im Anſchluß an dteſe Ankündigung heitere und komiſche Schallplatten, die mit zu den derbſten gehören, was auf Schallplatten zu hören iſt, ge⸗ ſpielt wurden. Es mutete wie eine Farce an, daß für einen beſtimmten Teil des Programms Trauer„befohlen“ wurde während an den kraſſeſten Stellen keine Umſtellung por⸗ genommen wurde. * Standort des Berliner Großrundfunkſenders Nach Abſchluß umfaſſender Feldſtärkemeſſungen zur cr⸗ mittlung des günſtigſten Standortes für den Berliner Sender iſt von der Deutſchen Reichspoſt in Ausſicht ge⸗ nommen, den neuen Großrundfunkſender im Noroweſten des Stadtgebiets auf dem Tegeler Schießplatz zu errichten. Der Sender erhält eine Leiſtung von 75 f und wird auf der Welle 716 koz(419 Meter) des jetzigen Berlin⸗Witzlebener Senders betrieben werden. Samstag, 12. September Nationaltheater:„Ein Sommernachtstraum“, von Shake⸗ ſpeare, Miete E 2, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Friedrichspark: Geſellſchaftstanz Jazz⸗Matz, 20 Uhr, Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanz ab 20 Uhr. 5 Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ab 20.30 Uhr. Flugplatzkafino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Ühr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflüge ab 14.00 Uhr vom Paradeplatz nach: Bad Dürkheim— Iſenachtal— Johanniskreuz— Elm, ſteiner Tal— Neuſtadt a. d. H.— Mannheim. Köln⸗Düſſelborfer Rheinfahrten: 12 Uhr Mannheim— Worms und zurück; 14.30 Uhr Mannheim— Speyer Germersheim und zurück.. Tägliche Hafenrundſahrten, Friedrichshrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“,.— Scala⸗Theater:„Der Schrecken der Gorniſon“ — Gloria⸗Palaſt:„Anno Chriſtie“.— Schau⸗ burg:„Die große Fahrt“.— Univerſum: „Bomben auf Monte Carlo“.— Capitol:„8 Tage Glück“.— Palaſt⸗Theater:„Der Liebesgutomaf — Roxy⸗Theater:„Die Frau, von der man ſpricht“. 5 5 Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend geöffnet.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Gebſſe net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Ausſtellung:„Neueß von Geſtern“. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 222 ͤ ˙7———ͤͤ——?ũw!—..«—ßÜr,.——]«§—:i,t«:1ßvrßsm ct. Rhein⸗Pegel[ 8. 8. 10. 11 12[ Necrar-Pegelſ 5. 1011. 15 Basel. 1861 57 1760 1,70 1 76 0 Schuſterinſel 2,70.882.402 3 4“ Nanni, Lag ee 15 Fel. 40.40 4,00 3,01.0, Sag gfetw.. 7864515 Maran. 858,6 8,48 8,106.04 Feubronn 8. J 8e ge Mannheim!.03 6,20..168.87.57 Plochingen. 0,68 0,580,500. Caub.24 4,39 4,50 4,89.27 5 Köln. 44.52 4,915.12 5,13.80 S——————j——————— Chefredakteur! Kurt Fiſcher 5 Verantwortlich für Polktik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan ayſer- Kommunalpolitit u. Lokales: Richard Schönfelder Spor u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: i. B. Franz ftircher ⸗ Gericht u. alles übrige: Franz Kircher Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckere! Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. d. H. Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt nur def Rückporto 5 „ ... voN 2350 RM AN werden 1,2 Ltr. Vierzylinder ab Werk Rüsselsheim gelie- fert. Die günstigen Bedingungen der Allgemeinen Finan- nerungs Gesellschaft erleichtern Ihnen die Anschaffung. 7 e 5 5. 2. i g dliche WAGEN. eee 0 ü un ist der Wunsch vieler Tausende,- hier und a in der ganzen Welt,- erfüllt. Der 1, 2 Liter Vierzylinder Opel ist da! Er bringt die ideale Verbindung der wirtschaftlichen Vorteile kleiner Wagen mit den betonten Vorzügen großer Auto- mobile, er bringt nichts weniger als die Lösung der Kleinwagenfrage. Moderne doch erprobte Kon- struktionsprinzipien, vorbildliche Fabrikations- methoden und das Wissen um die Erfordernisse des Marktes haben es der größten Automobil- dabrik Deutschlands ermöglicht, diesen vorbild- lichen Wagen zu bauen. Hier wurde das Gesetz idealer Proportion,- der Goldene Schnitté,- zum Prinzip für den Automobilbau. Setzen Sie sich ans Steuer, der erste Augenblick wird zum Erlebnis, und nach wenigen Kilometern werden Sie aner- kennen: hier ist der Wagen, der kommen mußte! 2 IIR perſu ders Schur bezich Vat alle d LCörra * konnt ſchuld Haft e liefer: barme glaub! jetzt Haus Abwef ganze 5 halten dann angez Brude berſch Brude indem 6 dische herein durch präſide bildun ſchiel dienſtv A Ja hake⸗ Samstag, 12. September 1931 Aus Baden 1 Ein rachſüchtiger Sohn und Bruder * Hauingen, 10. Sept. Der vor zwei Tagen in Freiburg aufgegriffene Emil Kunzer aus Hauingen, der am 8. September perſucht hatte, in Hauingen das Haus ſeines Bru⸗ ders in Brand zu ſtecken, hat jetzt einen neuen Schurkenſtreich an ſeinen Angehörigen verübt. Er lezichtigte ſeinen Bruder, deſſen Frau und ſeinen Vater der Brandſtiftung und erreichte es, daß alle drei am Mittwoch abend verhaftet und nach Lörrach ins Amtsgefängnis überführt wurden. Dort bonnten ſie aber im Laufe des Donnerstag ihre Un⸗ haft entlaſſen wurden. Kunzer hatte nach ſeiner Ein⸗ leferung in der Anſtalt Emmendingen einen Gen⸗ harmen kommen laſſen und hatte ihm eingehend und glaubhaft dargelegt, wie ſein Bruder bereits 1929 und letzt zum zweiten Male ihn bewogen habe, deſſen Haus in Brand zu ſtecken. Er ſolle es während der Abweſenheit der ganzen Familie tun. Da es die ganze Zeit geregnet habe, hätten ſie ihn verſteckt ge⸗ halten. Als die Familie auf dem Felde war, habe er kann mit Benzin und Petroleum das Schlafzimmer angezündet. Dann habe er auf Veranlaſſung ſeines Bruders den Drohbrief geſchrieben und ſei dann berſchwunden. Kunzer hat bereits ſchon 1925 ſeinen Bruder unſchuldig ins Gefängnis gebracht, indem er ihn eines Diebſtahls bezichtigt hatte. Der Hebeltrunk Schwetzingen, 11. Sept. Der Landesverein Ba⸗ sche Heimat führt mit Unterſtützung des Verkehrs⸗ hereins auch in dieſem Jahre einen Hebeltrunk kurch und zwar am Sonntag, den 20. September. Die Gebächtnisrede hält Kircheurat Hindenlang⸗ Karlsruhe. Vormittags findet am Grabe Hebels eine kurze Gedächtnisfeier ſtatt. 7 1 schuld nachweiſen, ſo daß ſie abends wieder aus der J Zur großen Armee 1* Wertheim, 11. Sept. Im Alter von 84 Jahren it Privatier Chriſtoph Haas einem Schlaganfall erlegen. Urſprünglich im väterlichen Schifferei⸗ und Holzgeſchäft tätig, wurde er ſpäter Teilhaber der Bachſchen Brauerei. Am Feldzug 1870/1 nahm er als Leutnant teil, wurde verwundet und mit dem biſernen Kreuz ausgezeichnet. Trotz ſeines Alters ſtellte er ſich bei Ausbruch des Weltkrieges freiwillig zür Verfügung und hatte ein Kommando am Ge⸗ ſungenenlager in Tauberbiſchofsheim. Reichsugend⸗Wettkämpfe der Volksſchule Weinheim Weinheim, 10. Sept. Auf dem Turnplatz der Lurngenoſſenſchaft„Jahn“ fand heute das dies⸗ lührige Turn⸗ und Spielfeſt der Volksſchule Neinheim ſtatt. Als Ehrengäſte wohnten der Ver⸗ anstaltung u. a. Bürgermeiſter Dr. Meiſer und Uymnaſtumsdirektor Mangelsdorf bei. Bei den Reichsfugend⸗Wettkämpfen waren im Ganzen 420 Rädchen und 400 Knaben beteiligt. Am Schluſſe konnte Rektor Falk an 29 Knaben und 19 Mädchen als Siegespreis je eine Ehrenurkunde des Reichs⸗ bräſtdenten übergeben. Anſchließend fand im Fort⸗ ldungsſchulſaal im engſten Rahmen eine Ab⸗ ſchiedsfeter des Lehrerkollegiums für den ver⸗ dienſtvollen bisherigen Leiter der Volksſchule Wein⸗ eim, Direktor Pfrang, einem hochangeſehenen Pä⸗ g 8 ſtatt, der kürzlich in den Ruheſtand über⸗ kat, * Nächtlicher Ueberfall Karlsruhe, 11. Sept. In vergangener Nacht würde ein Einwohner von Durlach⸗Aue blutüber⸗ kbmt in hilfloſer Lage in einem Graben in der Me der Killisfeldſiedlung liegend aufgefunden. Ein herbeigerufener Arzt leiſtete die erſte Hilfe. Der Verletzte gab an, daß er auf dem Heimweg von etwa 10 Männern überfallen und ge⸗ ſchlagen worden ſei. Selbſtmorde Lahr, 11. Sept. Vor etwa 10 Tagen hatte die A Jahre alte Tochter eines hieſigen verſtorbenen Dentiſten, die die Praxis ihres Vaters weiterführte, ein Schlafmittel eingenommen, um ſich zu ver⸗ giften. Sie wurde ins Krankenhaus Lahr einge⸗ leert, wo ſie geſtern abend nach dem ſie während der vergangenen Tage nur zeitweiſe das Bewußt⸗ ein wieder erlangte, geſtorben iſt. * Dinglingen, 11. Sept. In der Scheune hat ſich die 58 Jahre alte Frau eines hieſigen in guten Berhältniſſfen lebenden Landwirtes erhängt. Als er nach Hauſe kam, fand er ſeine Frau tot vor. der Grund zum Selbſtmord iſt Furcht vor geiſti⸗ ger Erkrankung. Schadenfeuer durch Selbſtzündung des Heues * Staufen, 11. Sept. Geſtern mittag entſtand in dem zum Rothof auf dem Bötzen gelegenen Oekono⸗ miegebäude Feuer, das das ſtattliche Gebäude in kurzer Zeit einäſcherte. Der größte Teil der Ernte wurde vernichtet. Die Brandurſache iſt Selbſtent⸗ ündung ſchlecht eingebrachten Heus. Der Schaden ſehr groß. Beſitzerin des Rothofes iſt Frau Fr. aſſermann Wtw. — 8 Weinheim, 11. Sept. Im Gorxheimer Tal auf ler Landstraße von Tröſel lief das 275jährige Töch⸗ lkechen des Fabrikarbeiters Maſer in das Poſtauto, das ſtändig zwiſchen Unterflockenbach und Weinheim lerkehrt, hinein. Das Kind wurde von einem Vor⸗ krrad erfaßt und war auf der Stelle tot. Tägliche Berichte der neuen Mannheimer Feitung Tagung der Vaugenoſſenſchaft des bayeriſchen Verkehrsperſonals München :: Ludwigshafen a. Rh., 12. Sept. Der Reviſionsverband der Baugenoſſenſchaften des Bayeriſchen Verkehrsperſonals München tagte geſtern und heute in Ludwigshafen, um zu den ver⸗ ſchiedenſten genoſſenſchaftlichen Fragen Stellung zu nehmen. Etwa rund 200 Teilnehmer aus ganz Bayern ſind zu der Tagung erſchienen. Die erſte Sitzung fand am Freitag vormittag im großen Saal des Pfälzer Hofes ſtatt, in der der Vorſitzende des Verbandsvorſtandes, Reichsbahnoberrat Schober⸗ Roſenheim eine große Reihe von Gäſten begrüßen konnte, ſo u. a. Reichsbahndirektor Dr. Roſſi von der Eiſenbahndirektion Ludwigshafen, Poſtbaurat M üller von der Oberpoſtdirektion Speyer und ſchließlich den Vertreter der Stadt Ludwigshafen, Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius. Dieſer wies in ſeiner Begrüßungsanſprache beſonders darauf hin, daß es Aufgabe des Reiches und der Länder ſei, da⸗ für zu ſorgen, daß das Baugewerbe als Schlüſſelgewerbe unbedingt wieder in Gang gebracht werden müſſe. Von dem Baugewerbe hänge in letzter Linie doch alles ab.— Miniſterialrat Klein wies ebenfalls auf die ſchwere Zeit hin. Die Geldquellen, aus denen der Wohnungsbau geſpeiſt werde, würden immer ſpärlicher fließen. Damit entſtünden für die Ge⸗ noſſenſchaften Schwierigkeiten verſchiedener Art. Die Ausführungen der verſchiedenen Redner wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nachdem Reichsbahnoberinſpektor Schreyer⸗ München in kurzen Zügen den Rechenſchaftsbericht des Vorſtandes vorgetragen hatte, nahm Reichsbahn⸗ amtmann Rupprecht⸗ München zu den verſchie⸗ denſten Fragen und Aufgaben des Reyi⸗ ſions verbandes kritiſch Stellung. Sämtliche Genoſſenſchaften wurden im abgelaufenen Jahre der geſetzlichen Reviſion unterzogen, wobei ſich weſent⸗ liche Beanſtandungen nicht ergeben haben. Dies feſt⸗ zuſtellen und allen Genoſſenſchaftsorganen die volle reviſoriſche Anerkennung auszuſprechen, ſei die be⸗ ſondere Pflicht des Redners. Wo Licht ſei, ſei aber auch Schatten. Bei einigen Genoſſenſchaften ſei der Vorſtandsvorſitzende zugleich Kaſſtierer. Dadurch wür⸗ den natürlich die hauptſächlichſten Verwaltungs⸗ geſchäfte in einer Hand vereinigt. Die anderen Vor⸗ ſtandsmitglieder ſeien ſo gut wie ausgeſchaltet und erhielten von den wichtigſten Verwaltungsvorgängen in der Regel erſt verſpätet Kenntnis. Das verſtoße nicht nur gegen den demokratiſchen Aufbau der Ge⸗ noſſenſchaften, ſondern es führe auch zu Unſtimmig⸗ keiten oder zur unbewußten Diktatur. Vielleicht würden die paar Genoſſenſchaften, bei denen die Kaſſierergeſchäfte noch vom Vorſtandsvorſitzenden ge⸗ tätigt werden, endlich Wandel ſchaffen. Im Laufe ſeiner weiteren Ausführungen befaßte ſich der Red⸗ ner noch mit verſchiedenen organiſatoriſchen genoſſeu⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten, die den Mitgliedern man⸗ chen Hinweis gaben. Reichsbahnoberrat Schober erſtattete den Be⸗ richt über das Geſchäftsjahr 1930, von dem Kenntnis genommen wurde. Anſchließend hieran entſpann ſich eine lebhafte Ausſprache. Einſtimmig angenommen wurden zwei Anträge. Der erſte betraf eine Aenderung der Satzung des Verbandes. Der 8 5 erhält folgende Faſſung: Als Mitglieder kön⸗ nen in den Verband aufgenommen werden alle Bau⸗ genoſſenſchaften des bayeriſchen Verkehrsperſonals m. b.., ferner Geſellſchaften mit beſchränkter Haf⸗ tung, bei denen die Reichsbahn⸗ oder Reichspoſtver⸗ waltung als Geſellſchafterin beteiligt ſind und die Gruppenverwaltung Bayern der Aufnahme zu⸗ geſtimmt hat. Der zweite Antrag war vom Verkehrsperſonal Roſenheim geſtellt und hat folgenden Wortlaut: Be⸗ rechnung der Entſchädigung für die vollſtändige tech⸗ niſche Betreuung gemäß Verfügung vom 29. April 1930(1 v. H. der Herſtellungskoſten) auch für die Bauvorhaben, die zwar formell ein Teil des Herbſt⸗ bauprogrammes 1929 waren, die aber zum überwie⸗ genden Teil erſt im Jahre 1930 ausgeführt werden konnten. Wie der Vorſitzende mitteilte, ſoll dieſen Wün⸗ ſchen von der vorgeſetzten Behörde Rechnung getra⸗ gen werden.— Der nächſtjährige Verbandstag findet in Nürnberg ſtatt. Der Nachmittag war mit Beſichtigung der Lud⸗ wigshafener Baugenoſſenſchaften und einer Hafen⸗ und Rheinfahrt ausgefüllt. Am Samstag vormittag fanden im gleichen Saale zwei Lichtbildervorträge ſtatt und zwar über die Reichsbahnſiedlung München⸗ Freimann und über die Bautätigkeit der Poſtbau⸗ genoſſenſchaften. Den Vorträgen ſchließt ſich am Samstag nachmittag eine Fahrt nach Kaiſerslautern an, wo das Bahnheim Kaiſerslautern und die Sied⸗ lung der Poſtbaugenoſſenſchaft beſichtigt wird. Wer war der Schuldige? Wegen fahrläſſiger Tötung verurteilt :: Landau, 10. Sept. Am 9. Mai d. J. wurde im Hofraum ſeiner Eltern der Makler Hugo Lutz aus Knittelsheim tot auf⸗ gefunden. Er lag vor der elterlichen Haustür auf einem Sack. Verletzungen fand man äußerlich an dem Toten nicht. Die Erhebungen ergaben, daß Lutz in der Nacht aus einem Bellheimer Auto vor dem Anweſen ſeiner Eltern ausgeladen worden war. Weitere Er⸗ mittelungen der Gerichtsbehörden brachten die Feſt⸗ ſtellung, daß Lutz in dieſer Nacht abends gegen halb 12 Uhr am Ortseingang von Bellheim von dem Auto⸗ vermieter Zettelmayer aus Bellheim auf der Straße in angetrunkenem Zuſtande aufgefunden worden war. Zettelmayer hatte ihn nach Hauſe gebracht und vor dem elterlichen Anweſen abgeladen, in der Erwar⸗ tung, daß Lutz allein die Haustür finden würde. Zettelmayer wußte nicht, daß Lutz überfahren worden war. Nun war der 1899 geborene Kaufmann Rudolf Liebel aus Leimersheim der fahrläſſigen Tötung angeklagt. Liebel hatte nach Annahme der Anklage den Lutz überfahren. Er fuhr am 8. Mai in Bellheim, als er von einer Geſchäftsreiſe zurückkehrte, ſein Auto mit abgeblendeten Lichtern durch die Bellheimer Hauptſtraße. Die Fahrbahn war auf etwa 10 Meter erhellt. Es war gegen halb 12 Uhr. Den mitten auf der Straße liegenden Makler Hugo Lutz, der ſchwer betrunken war, hielt Liebel infolge ſeiner ungenügen⸗ den Beleuchtung zunächſt für eine Waſſerlache. Als er ſchließlich erkannte, daß ein Menſch in ſeiner Fahr⸗ bahn lag, konnte er das Auto nicht mehr zum Halten bringen. Lutz, der überfahren wurde, erlitt ſchwere innere Verletzungen und ſtarb in der oben geſchilder⸗ ten Art. Liebel machte vor Gericht geltend, nicht mehr genau zu wiſſen, ob er an Lutz vorbei fuhr oder ihn überfahren habe. Zeitlich erſcheint es nicht ganz aus⸗ geſchloſſen, daß Lutz vorher von einem anderen Kraft⸗ fahrzeug getötet wurde, nach dem Geſamtbild iſt aber anzunehmen, daß Liebel das Unglück verurſachte, den dazu kommenden Zettelmayer aber im Glauben ließ, daß Lutz nur total betrunken ſei. Nach dem Gutachten des Automobilſachverſtän⸗ digen, Hauptmann Neblich⸗Ludwigshafen, hatte der Angeklagte Liebel die Vorſchriften über die Auto⸗ beleuchtung nicht erfüllt. Die Straßenlampen von Bellheim ſeien nicht als Helligkeitsſpender im Sinne des Geſetzes zu betrachten, ſie ſtellten nur Richtungs⸗ lichter dar. Das Gericht kam zu einer Verurteilung wegen Vergehens der fahrläſſigen Tötung unter Uebertre⸗ tung einer Gewerbepflicht. Es billigte dem Angeklag⸗ ten mildernde Umſtände zu und erkannte anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten auf 500 Mark Geldſtrafe. In der Urteils⸗ begründung wird betont, daß der Getötete an dem Unfall überwiegend ſelbſt die Schuld trage. FEEEPFPFCFCCTCbCbCTCTGTCTGTꝙCbTCbGTGTbTGTCTGTCTGTbTGTbTbTbCTVTFPbTbTFTbTFbGTGTCTbTCTCTCTGTCTCTbTbVbVTGTbTbVTVTVTVTVTPVVVPVFVFVFVCVCVCVCFVCVCVCVCVCVCVVVVVVVCVCV˖VCV˖C˖CVCVCCVCVCVCVVVCVCVCVVCVCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCCVCVCVACA Tagung der pfälziſchen Architekten und Ingenieure * Bad Dürkheim, 11. Sept. Letzte Woche tagte unter Leitung des 1. Vorſitzen⸗ den, Oberbaudirektor Heberer⸗ Ludwigshafen, im Parkhotel zu Bad Dürkheim der Bezirksverein der Deutſchen Geſellſchaft für Bauweſen(Pfälzer Archt⸗ tekten⸗ und Ingenieurverein). Von ſämtlichen Orts⸗ gruppen war die Verſammlung recht gut beſucht. Zu⸗ nächſt ſprach der Vorſitzende über die Stellungnahme von 50 techniſchen Verbänden zur Wirtſchaftskriſe. Nach Erledigung der Vereinsangelegenheiten nahm man Stellung zu der immer noch ſchwebenden Ab⸗ grenzung gegenüber dem Bezirksverein Nor d⸗ baden. Den Geſetzentwurf über die Berechtigung zur Führung der Berufsbezeichnung Architekt und Bau⸗ anwalt behandelte Architekt B. D. A. Kindler⸗Lan⸗ dau, der die nach Berlin übermittelten Anregungen bekannt gab. 5 Ser der eehte! Reichsbahnrat Klingel⸗Kaiſerslautern ſprach ſodann über die Umgeſtaltung des Architekturſtu⸗ diums. Es müſſe bei der Ausbildung auf eine Ver⸗ bindung der vielgeſtaltigen Konſtruktionsmöglichkei⸗ ten mit den künſtleriſchen Forderungen hingewirkt werden. Bezirksbaurat Trebener⸗Bad Dürk⸗ heim ſprach über verſchiedene Mängel in der bayeri⸗ ſchen Bauordnung und ihre Einwirkung auf den Baubetrieb, namentlich bei ländlichen Bauten. * Durchgebrannt, aufgegriffen und wieder durch⸗ gebrannt sW. Worms, 10. Sept. Der 16jährige Lehr⸗ ling Dietrich Fleck aus Marburg war in ſeiner Heimat durchgebrannt. Er konnte am Dienstag hier aufgegriffen werden. Der Vater kam geſtern und holte ſich ſeinen Sprößling ab. Dieſer aber ver⸗ ſtand es, erneut auszureißen. Es wird um Schutz⸗ haftnahme und Nachricht an das nächſte Jugendamt oder an die Kriminalpolizei Worms gebeten. mer 421 r Jahrgang/ Num 5 1 Aus der Falz Abbau der Rangierlokomotiven * Ludwigshafen, 11. Sept. Die Rationaliſierung der Reichsbahn findet heute bereits vielſeitige Aus⸗ wirkung. Wie im übrigen Reiche, ſind nun auch im Bezirk der Reichsbahndirektion Ludwigshafen elektriſche Rangiermaſchinen eingeführt worden, die eine weſentliche Einſparung an Be⸗ triebsſtoff und Arbeitskraft ermöglichen. Die elek⸗ triſchen Maſchinen beſitzen Akkumulatorenbetrieb und beſitzen eine Zugkraft bis zu 200 Tonnen. Ihre Bedienung iſt einfach und durch eine Perſon möglich, die nun Lokomotivführer, Heizer und Rangiermeiſter erſetzt. 17 neue Prieſter⸗Kandidaten * Speyer, 11. Sept. Am letzten Mittwoch hat das Biſchöfliche Ordinariat die Aufnahmeprüfung für die neuen Kandidaten des Prieſterſeminars durch⸗ geführt. Den Teilnehmern waren als Prüfungs⸗ aufgaben geſtellt:„Begriff und Beweis des Dogmas von der Schöpfung und die Irrlehren“.— Die ſchriftlichen Aufgaben bezogen ſich auf die Fächer „Exegeſe und Kirchengeſchichte“. Das mündliche Examen erfolgte am Donnerstag. Der Prüfung haben ſich insgeſamt 17 Theologieſtudierende unter⸗ zogen. Weinleſefeſt 1931 * Neuſtadt a. d.., 12. Sept. Das vor einigen Jahren eingeführte Weinleſefeſt, das nicht nur in Neuſtadt, ſondern auch weit darüber hinaus gro⸗ ßen Anklang gefunden hat, ſoll auch in dieſem Herbſt wieder durchgeführt werden. Als Tag der Abhal⸗ tung wurde der 4. Oktober feſtgelegt. Bekanntlich wird bei dieſer Gelegenheit auch der„Neue“ gekauft. Förderung des Obſtabſatzes in der Nordpfalz * Kirchheimbolanden, 11. Sept. Am Donnerstag wurde hier eine wichtige Beſprechung abgehalten, die ſich auf die notwendige Förderung des Ob ſt⸗ abſatzes in der Nordpfalz bezog und von dem Landwirtſchaftlichen Hausfrauen⸗Verein einberufen war. Es nahmen auch der Kreisſachverſtändige bei der Regierung der Pfalz, Landwirtſchaftsrat Stutz⸗ mann Speyer, und der Geſchäftsführer der pfäl⸗ ziſchen Gemüſezentrale in Schifferſtadt daran teil. Die Ausſprache gipfelte in der Erkenntnis, daß auch die Hausfrauenvereine in der Frage der Abſatzför⸗ derung den Obſterzeugern vorteilhafte Dienſte er⸗ weiſen können. Mit der Gemüſezentrale Schiffer⸗ ſtadt wird eine Arbeitsgemeinſchaft angeſtrebt, die der beſtmöglichen Verwertung des nordpfälziſchen Obſtes dienen ſoll. Nächtliche Häuſerbemaler vor dem Schuellrichter * Pirmaſens, 11. Sept. In der Nacht zum 30. Auguſt wurden durch eine Polizeiſtreife mehrere Perſonen dabei betroffen, als ſie Häuſer mit roter Oelfarbe beſchmierten. Einer der Maler konnte feſtgenommen werden und hatte ſich heute vor dem Schnellrichter zu verantworten. Es handelt ſich um den Fabrikarbeiter Heinrich Haag, deſſen damalige Genoſſen geflüchtet waren und heute von Haag nicht genannt wurden. Die Kolonne hatte an verſchiedenen Häuſerfronten den Sowjetſtern und den Ausruf„Rot Front!“ angebracht. Das Gericht ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß damit eine Pro⸗ pagierung des verbotenen Rotfront⸗Kämpferbundes zum Ausdruck gebracht ſei und verurteilte Haag wegen dieſes Vergehens ſowie wegen Sachbeſchä⸗ digung zu neun Monaten Gefängnis bei ſofortiger Verhaftung. Der Amtsanwalt hatte ein Jahr beantragt. Nleine Miiteiſungen * Lampertheim, 10. Sept. Am 11. September kann Buchdruckereibeſitzer und Verleger der„Lampert⸗ heimer Zeitung“, Herr Carl Möck, fein 50jähriges Berufsjubiläum feiern. Mit Befriedigung und Stolz kann der heute 65 Jahre zählende Jubilar auf ein erfolgreiches Wirken zurückblicken. Am 11. Sept. 1881 trat er in Biberach(Wttbg.) in die Lehre. Nach deren Beendigung zog es ihn bald, von großem Wiſ⸗ ſensdrang getrieben, in die Fremde, um Land und Leute kennen zu lernen. In den gher Jahren war er 10 Jahre lang in der„Münchener Allg. Ztg.“ tätig. Im Jahre 1902 gründete er in Penzberg bei Mün⸗ chen den heute noch beſtehenden„Penzberger Anzei⸗ ger“. Am 15. Februar 1903 kam Herr Möck nach Lampertheim, wo er die„Lamp. Ztg.“ käuflich erwarb, die er durch raſtloſen Fleiß zu einem angeſehenen Betriebe entwickeln konnte. Im Herbſt 1903 gründete er den heute noch täglich erſcheinenden„Sandhofer An⸗ zeiger.“ Der Krieg warf faſt alles mit großem Fleiß und großer Energie Erworbene über den Haufen. 1919 zerſtörte ein Großfeuer das damalige Druckerei⸗ gebäude. Und wieder baute er mit feſtem Optimis⸗ mus Stein auf Stein. Seine mühevolle Arbeit war nicht umſonſt. ö M. HI. sw. Mainz, 10. Sept. In der Nacht vom 9. zum 10. September wurden in Mainz aus einem Lager für etwa 2000% Zigaretten geſtohlen. Ein Teil der Zigaretten ſind mit dem Namen„Jöſt⸗ geſtempelt. Ferner wurden zwei Wellpappkartons mit folgendem Inhalt entwendet: 8 Pakete Makedon Expreß mit 4320 Stück ber Packungen, 2 Pakete Makedon Sozial mit 1000 Stück 10er Packungen, 10 Pakete Makedon Perfekt mit 5000 Stück 10er Packun⸗ gen und 1000 Stück öder Packungen und 1 Paket Makedon Selekt mit 500 Stück lber Packungen. getle Behne Qualitat- jeder Tropfen ein ce nus. ELS- p MN Samstag, 12. September 1931 . Zur Verorônung über die Deviſenbewiriſchafinug Aufgrund verſchiedener 15 Anfragen von teilen wir folgendes mit: Intereſſenten Ueber den Inhalt der dritten Verordnung zur Durchfüh⸗ rung der Verordnung über die Depiſenbewirtſchaftung vom 29. Auguſt 1931 beſteht vielfach inſofern ein Mißver⸗ ſtändnis, als die Anſicht vertreten wird, daß die den Gegenwert von eintauſend Reichsmark überſteigenden aus⸗ Jländiſchen Zahlungsmittel und Forderun⸗ gen in ausländiſcher Währung zwar anzumelden ſeien, daß jedoch für einen Betrag, der den Gegenwert von ein⸗ tauſend Reichsmark erreiche, ein Zurückbehaltungs⸗ recht beſtehe. Dieſes iſt nicht der Fall, vielmehr ſind auf Anfordern die geſamten Beträge ab⸗ zu liefern. Bei dieſer Gelegenheit wird noch auf die Abänderung aufmerkſam gemacht, die der 8 6 der genannten Verordnung durch die vierte Verordnung erfahren hat. Danach ſind For⸗ derungen an aus ländiſche oder ſaarländtiſche Kreditinſtitute auchdann anzumelden, wenn ſie ſpäter als am 29. November 1931 fällig werden. Dieſe Anmeldepflicht beſteht auch für ſolche Perſonen und Firmen uſw., die im übrigen ihren Verpflichtungen nach der erſten Verordnung zur Durchführung der Verordnung gegen Kapital⸗ und Steuerflucht vom 21. Juli 1931 nach⸗ gekommen ſind. Die Durchführungs verordnung über die Schaffung einer Wirtſchaftsgarantie. Berlin, 11. Sept.(Eig. Dr.) Die bereits am 10. Sept. veröfſentlichte, dann aber auf Veranlaſſung des Reichswirtſchaftsminiſteriums zurückge⸗ zogene Durchführungs verordnung über die Schaffung einer Wirtſchaftsgarantie wird nun⸗ mehr doch erlaſſen und im„Reichsanzeiger“ veröffentlicht. Danach kann, um den Inhalt noch einmal kurz zu erwäh⸗ nen, der im 8 3 der Durchführungs verordnung vom 8. 7. genannte Ausſchuß ſeine Zuſtimmung in Anſehung ſol⸗ cher Kreditgeſchäfte, zu deren Abſchluß die Deutſche Gold⸗ diskontbank nach dem Stillhalteabkommen verpflichtet iſt, allgemein erteilen. Starke Umlageerhöhung beim Ruhrkohlen⸗Syndikat. Wie der DH D. erfährt, wird beim Rheiniſch⸗Weſttfäliſchen Kohlenſyndikat die Umlage für Auguſt 1931 einſchließlich Geſchäftskoſten des Syndikats nach dem neuen Verfahren mit 3,04(im Vormonat 2,77)/ je Tonne umlagepflichtigen Abſatz erhoben. Unter Berückſichtigung des umlagefreien Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſatz bei Verbrauchbeteillgung auf 1,(i. V..90) Mark. Die Steigerung liegt neben dem erheblichen Rück⸗ gang des Geſamtabſatzes in der Hauptſache in einer Ver⸗ ſchlechterung des Verhältniſſes zwiſchen dem Abſatz in das unbeſtrittene und dem in das beſtrittene Gebiet bei gleich⸗ zeitig weiterem Sinken der Erlöſe. Bergbau- und Hütten-AG. Frieorichshütte Die jetzt ganz zum Intereſſenbereich der Veresnigte Stahlwerke G. gehörende Geſellſchaft brungt an die freien Aktionäre auf Grund der Intereſſengemeinſchaft mit der Mehrheitsinhaberin für das GJ. 1930/31 wieder eine Dividende von 6 v. H. zur Auſchüttung. Die Vereinigte Stahlwerke AG. hat hierfür einen entſprechen⸗ den Betrag zur Verfügung geſtellt. Die Betriebsüber⸗ ſchüſſe nach Abrechnung mit den Vereinigten Stahlwerken A. in Höhe von 201 000 l, die auch den Gewinnvortrag aus dem Vorfahr mit 152 810/ enthalten, ſollen in pollem Umfange zu Abſchreibungen(im Vorjahr 241 325%] Hie⸗ wen. Für 1929/0 wurde ein Rohüberſchuß einſchl. 79 909 Vortrag von 667 646 ¼ ausgewieſen, wovon 25 511 4 zuxückgeſtellt und nach Auszahlung von 6 v. H. Dividende der genannte Uebertrag verblieb. Die Verſchlechterung der Wurtſchaftslage zwang die Geſellſchaft, wegen Abſatzmangels in den einzelnen Abteilungen Skällſtände einzulegen, die teilweiſe bis zu 6 Monaten dauerten. Die Er⸗ zeugung ging infolgeſſen erheblich zurück und betrug in eizelnen Betrieben nur mehr die Hälfte der im Vorfahr erzeugten Mengen. Der auf den 28. Sept. anberaumten o. Hauptverſamm⸗ lung wird eine Verlegung des Geſchäftsjahres unter Ein⸗ schaltung eines Zwiſchengeſchäftsſahres und daraus folgen⸗ der zeitlich anderweitiger Berechnung der garantierten Dividende vorgeſchlagen. Zeitweilige Arbeiterentlaſſungen im Kaliwerk Bug⸗ gingen. Die ſchlechte Wirtſchaftslage, die ſich auch auf das Kaliwerk Buggingen ſehr ſtark auswirkt, zwingt die Werk⸗ leitung zu weiteren Arbeitseinſchränkungen. Obwohl die Belegſchaft ſeit einem Jahr verkürzt arbeitet, hat man ſie jetzt in drei Gruppen geteilt, deren erſte vom 15. Sep⸗ tember ab entlaſſen und am 15. Oktober wieder eingeſtellt wird. In der gleichen Weiſe wurde die zweite und dritte 5 00 auf die Monate Oktober und November ein⸗ geteilt. II der! TSC »uen Mannheimer Zeitung Mittag-KAusgabe Nr. 421 Erhöhte amerikaniſthe und kanadiſche Ernteſthätzung offnungen auf vergrößerten europäiſchen Ein fuhrbedarf/ Süddeutſchland kauft norddeutſchen oggen/ der Haferernte Maunheim, 10. Sept. Die ausländiſchen Weizen märkte verkehr⸗ ten in unentſchiedener Haltung, was jedoch auf die Ten⸗ denz am Oberrhein ohne Einfluß blieb, da vorläufig faſt allein Inlandweizen Intereſſe bietet. Immerhin verfolgt man die Ernte⸗ und Marktberichte des Auslands mit Auf⸗ merkſamkeit. In dieſer Woche lagen wieder Schätzungen der amerikaniſchen Sommerweizenernte vor; aus fünf privaten Schätzungen ergibt ſich dabet ein Durchſchnitt von 115 Millionen Buſhels(1 Buſhel 27,2 Kg.) gegen die letzte offizielle Schätzung mit 118 Mil⸗ lionen Buſhels und gegen das letztjährige Erträgnis von 246,63 Millionen Buſhels. Die amerikaniſche Winter⸗ weizenernte wird von dem Statiſtiker Snow auf 760 Millionen Buſhels, die amerikaniſche Ge⸗ ſamternte ſomit auf 875 Millionen Buſhels(gegen vorjährige 863 Millionen und 809,18 Millionen Buſhels im Jahre 1929) geſchätzt.— Die neueſte Schätzung der kanadiſchen Weizenernte lautet auf 221 bis 235 Mil⸗ lionen Buſhels(inzwiſchen wurde dieſe Schätzung jedoch durch Kabel auf 271 Millionen Buſhels nach oben revi⸗ diert) gegenüber einem Ernteerträgnis von 397,87 Mil⸗ lionen Buſhels im letzten Jahr. Die Druſchergebniſſe überſchreiten die Erwartungen und die Qualität wird als gut bezeichnet. Die Ernteverhältniſſe in Europa haben ſich infolge des anhaltenden Regenwetters inzwiſchen wieder weiter verſchlechtert, da der Regen ſowohl Qualität als auch Erträgnis ungünſtig beeinflußt. Der amerikaniſche Ge⸗ treidegroßhandel nimmt jetzt ſchon eine etwas beſſere Nachfrage für ſpäterhin in Ausſicht, läßt dabei jedoch die Frage offen, wieweit ein vergrößerter europäiſcher Ein⸗ fuhrbedarf durch Rußland befriedigt werden könnte. Dieſes Land führt gegenwärtig reichliche Verladungen aus, doch liegen Meldungen vor, die zu beſtätigen ſcheinen, daß die urſprünglich für Exportzwecke als verfügbar er⸗ wartete Menge nicht in Frage kommen wird, da der ruſ⸗ ſiſche Weizen ſtark unter mangelnder Feuchtigkeit gelitten hat. In Bezug auf die argentiniſche Ernte nimmt man an, daß die Verringerung der Anbaufläche im Er⸗ trag durch verbeſſerte Kulturmethoden und die Verwen⸗ dung hochgradigen beſſeren Saatweizens ausgeglichen werden wird. Auf den ausländiſchen Märkten wurde amerikaniſcher Winterweizen alter Ernte in dieſer Woche in größerem Umfang zu ermäßigten Preiſen angeboten. Man glaubt hinter dieſem Angebot eine Abſicht des Farm⸗ amis vermuten zu ſollen, das eine Preisſteigerung ver⸗ hindern wolle, weil eine ſolche ſeine Bemühungen um eine Rebuktion ber amerikaniſchen Anbaufläche fruchtlos machen würde. Waſhingtoner Kabelmeldungen beſtätigen, daß China 15 Millionen Buſhels vom amerikaniſchen Farmamt gekauft hat, wobei ſich die Zahlungen über eine Periode von brei Jahren verteilen. Aehnliches gilt bekanntlich von den 200 000 Tonnen, die für deutſche Rechnung erworben wurden, ein Ab⸗ ſchluß, an dem, wie gemeldet, vom deutſchen Getreide⸗ handel ſcharfe Kritik geübt wird. Trotzdem hielt der tarke Druck auf den ausländiſchen Weizenmärkten weiter an. Einige Nachfrage zeigte ſich am Oberrhein lediglich für bald erwartete kleinere Partien Manitoba ⸗ und Plata⸗Weizen.. Der Markt für Inlandweizen hatte zu Wochen⸗ beginn ſteigende Tendenz aufzuweiſen, ſodaß die Preiſe an der Montagsbörſe gegenüber der vorausgegangenen Don⸗ nerstagsbörſe für Schiffsware etwa 1,40, für Bahnware etwa 1,00„ per 100 Kg. anzogen, für mittel⸗ und norddeut⸗ ſchen Weizen auf 24.90 25,00 4. Dagegen war zu letzt Sachſen⸗Saale⸗Weizen, ſchwimmend, mit 24,75 A, franko Mannheim, Kaſſe gegen Dokumente, Pommern⸗ Weizen mit 24,70, Kaſſe gegen Dokumente und Holſtein⸗Pommern⸗Meck⸗ lenburg⸗Weizen per September mit 24,00 4, franko Mann⸗ heim, zu haben. Geſunder, trockener ſüddeutſcher Land⸗ weizen in Durchſchnittsqualität, etwa 75 Kg. hl⸗Gewicht, war mit 24,50— 24,75, franko Mannheim, angeboten. Das preiswerteſte Material wurde von den Mühlen aus dem Markt genommen. Roggen hatte nur kleinen Umſatz, ſoweit auf dem Bahnwege zu beziehende ſüddeutſche Ware in Frage kam. Die Forderungen dafür lauteten auf 21,00— 21,25 4, per 100 Kg., ab Verladeſtationen in Heſſen⸗Pfalz⸗Baden. Etwas größere Umſätze vollzogen ſich in norddeutſchem Roggen, Welt⸗Valuten⸗Vewegung 1931 Europa ſtabil— nur Spanien ſchwach— Verfall ſüb a Oſtaſiens Silberwährungen— Der Der Valutabewegung haben wir in Deutſchland infolge der Vorgänge zu Anfang Juli wieder beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit ſchenken müſſen. In den Tagen der höchſten Zu⸗ ſpitzung der Kriſe wurde an zahlreichen ausländiſchen Plätzen die offizielle Marknotierung ausgeſetzt. Trotzdem trafen beunruhigende Meldungen aus London ein, wo an⸗ geblich ein heftiger Markſturz eingetreten war und daß Pfund bis auf 30 Mark heraufgeſprochen wurde. Sachlich war ein Fallen der Mark nicht berechtigt; denn dank dem ihr zur Verfügung geſtellten 100 Millionen Dollar⸗Krebit verfügte die Reichsbank über genügend Deckungsmittel. Sie iſt durchaus berechtigt, zeitweilig die geſetzlich vorgeſchrie⸗ bene Deckungsgrenze von 40 v. H. herabzuſetzen, eine Maß⸗ nahme, zu der ſie ſich in Verbindung mit einer gleichzeitig ſtarken Heraufſetzung des Diskontſatzes auch tatſächlich ent⸗ ſchloſſen hat. Inzwiſchen iſt es gelungen, einen nicht un⸗ erheblichen Deviſenbetrag wieder hereinzubekommen. Da gleichzeitig nach Ueberwindung der Panikſtimmung eine Verringerteng des ſtark angeſchwollenen Banknotenumlaufs eintrat, iſt die geſetzlich vorgeſchriebene 40proz. Deckungs⸗ grenze ſogar ſchon überſchritten worden. Durch die ener⸗ giſchen Maßnahmen der Reichsbank, die von anderen Noten⸗ inſtituten unterſtützt wurde, konnte der Angriff auf die deutſche Währung abgeſchlagen werden, die wieder ungefähr paritätiſch notiert. Europa blieb im erſten Halbjahr 1931 von den wirtſchaſt⸗ lich ſehr ſtörenden Währungsſchwankungen faſt allgemein verſchont. Die einzige Ausnahme bildete Spanien. Hier trat in Verbindung mit der Revolution und der Abdankung König Alfons ein erneuter Währungsſturz ein, durch den die ſpaniſche Peſeta ganz empfindlich betroffen wurde. Eine umfangreiche Kapitalflucht als Folge der Revolution hat das Ihre dazu getan, den Währungsſturz zu beſchleunigen. Während der Goldwert der ſpaniſchen Peſeta, gemeſſen am Dollar, am 30. Juni 1930 60,54 betrug, belief er ſich im Halbjahresdurchſchnitt Januar Juni 1931 nur auf 58,14. Das entſpricht einem Dezemberkurs 1930 von 43,85 und einem Kurs Ende Juni von 41,05. Seitdem iſt die ſpaniſche Valuta noch weiter geſunken. Sie notiert augen⸗ blicklich zwiſchen 37,75 und 37,85. Sie iſt demnach um mehr als die Hälfte entwertet. Faſt alle europäiſchen Länder ſind zur Goldwährung übergegangen. Am 28. Juni ging Jugoſlawien zur Gold⸗ währung über; die Parität des jugoſlawiſchen Dinar ſtellt ſich nunmehr auf.074 Rentenmark, gegenüber 0,81 Mark in der Vorkriegszeit. Am 1. Juli wurde die portugieſiſche Eseudo⸗Währung ſtabiliſtert. Die neue Parität des Escudo liegt bei 0,1857. Papierwährungsländer ſind jetzt nur noch Spanien, Island und die Türkei. In den beiden letzt⸗ merikauiſcher Währungen— Auſtraliens Sorgen— Kampf um das entzliſche Pfund genannten Ländern iſt die Währungsſtabilität ſchon ſeit längerer Zeit erreicht. Unter Valutaſchwankungen haben im erſten Halbjahr 1991 wieder die ſübamerikaniſchen Staaten beſonders emp⸗ findlich gelitten. Die Valuten dieſer Länder waren an den Weltbörſen einem empfindlichen Kursbruck ausgeſetzt. Das iſt auf die beſonders ungünſtige Wirtſchafts⸗ und Finanz⸗ lage dieſer Staaten zurückzuführen. Vergebens hat Argen⸗ tinien verſucht, ſeine Währung zu beſſern. Infolge ver⸗ ſtärkter Goldabgaben der Konverſionskaſſe zog der argen⸗ tiniſche Peſo im erſten Vierteljahr 1931 an. Danach trat jedoch ein ſtarker Rückſchlag ein, der die Stützungsmaßnah⸗ men völlig illuſoriſch gemacht hat. Gemeſſen am Goldwert iſt ein Rückgang des argentiniſchen Peſo vom 30. Juni 1930 mit einem Stande von 86,52 auf 75,57 im Halbjahres durch⸗ ſchnitt 1961 eingetreten. Seit Ende Juni 1981 iſt der Kurs des argentiniſchen Peſos weiter zurückgegangen, und zwar von 1,364 auf 1,173, was beweiſt, daß noch immer keine Sta⸗ biliſterung erreicht werden kann. Sehr ungünſtig hat ſich die braſiltaniſche Milreis⸗Währung entwickelt, deren Ver⸗ fall weiter fortſchreitet. Ihr Goldwert betrug im Dezem⸗ ber 1930 noch 79,41 v. H. und ſank im Juni 1930 auf 64.37 v. H. Seitdem iſt ein weiterer Verfall eingetreten. Der De⸗ viſenkurs ging von einem Stand Ende Juni von 0,322 auf 0,257 zurück. Kursſenkungen ſind ferner bei den Valuten von Peru und Uruguay eingetreten, während ſich die mittel⸗ amerikaniſchen Wechſelkurſe verhältnismäßig gut gehalten haben. So konnte beiſpielsweiſe ſogar die mexikaniſche Peſo⸗Währung nach einem Tiefſtand von 88,6 v. H. faſt den Pariſtand erreichen. Eine ungünſtige Entwicklung nahmen im erſten Halbjahr 1931 noch die auſtraliſche Währung, die vor allem im erſten Vierteljahr ſtark geſunken iſt, und außerdem wurde die Silberwährung Oſtaſiens durch das weitere Abgleiten des Silberpreiſes erneut in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen. Die Deviſenbewegung, der man im Augenblick reges Intereſſe ſchenkt, iſt die Entwicklung des Pfundkurſes. Tat⸗ ſache iſt, daß England am ſchwerſten unter der deutſchen Kriſe zu leiden hat und daß es in erſter Linie die Koſten der Stillhalteaktion trägt. Zur allgemeinen Ueberraſchung hat ſich herausgeſtellt, daß der 50 Millionen Pfund⸗Kredit nicht ausgereicht hat, um das todkranke Pfund zu halten und daß England gezwungen war, um ſeine Währung ſtabil zu halten, eine neue amerikaniſche Anleihe aufzunehmen, an der ſich voraus ſichtlich wiederum Frankreich beteiligen dürfte. Die Kriſe des Pfundes zeigt, wie kataſtrophal ſich die Wirtſchaftsverhältniſſe Englands, darüber hinaus aber auch der Welt entwickelt haben. Es dürfte einige Monate dauern, bis es gelingt, dem Pfund wieder auf die Beine zu helfen. I. S. Von Braugerſte iutereſſieren nur allerbeſte Qualitäten Ungleichmäßiger Ausfall Die Hopfenpreiſe niedriger als die Pflücklöhne der in guten Qualitäten mit 20,50— 20,60 4, per 100 Kg., eif Maunheim, Kaſſe gegen Schiffsdokumente, angeboten wurde. In Braugerſte blieb das Geſchäft noch unentwickelt. Soweit Nachfrage auftrat, bevorzugte man beſte Ausſtich⸗ qualitäten, von denen jedoch nur die allerbeſten Sachen mit Aufgeld bezahlt wurden. Die höchſten dafür erzielten Preiſe bewegten ſich zwiſchen 19,50— 20,00 /, je 100 Kg. Es wurde jedoch viel Mittelware in der Preislage von 18,50— 29,00 l, ab Stationen, angeboten, die aber wenig Beachtung fand. Die Malzfabriken haben bisher nur in geringem Umfang eingegriffen, wogegen die Brauereien noch faſt völlig zurück⸗ halten, ſodaß es nur zur Anſchaffung kleiner Quantitäten kommt. Induſtriegerſte war ebenfalls ſtark angebo⸗ ten. Die Preiſe dafür waren unter dem Druck der nord⸗ deutſchen Märkte rückgängig. Die wenigen Sachen, die Be⸗ achtung fanden, erzielten etwa 17,00 4, franko Rheinhäfen. Futtergerſte, die nur für ſpezielle Zwecke erworben wird, ſteht gleichfalls ſtark unter norddeutſchem Druck und war mit 15,00—16,00 J, je 100 Kg., frei Mannheim, käuflich. Hofer alter Ernte blieb ſehr geſucht und kaum on⸗ geboten. In neuer Ware ſind infolge des regneriſchen Wetters die Qualitäten ſehr verſchiedenartig ausgefallen, weshalb auch die Preiſe ganz erheblich ſchwanken. Man hörte Preisnennungen von 14—15 ab Erzeugerſtationen. Norödeutſcher geſund eingebrachter Hafer in guten ſchwe⸗ ren Qualitäten wurde mit ca. 17,50—18/ eif Mannheim offexiert. Gegen Ausgang der verfloſſenen Woche konnten die Großmühlen am Oberrhein größere Mehl abſchlüſſe aus⸗ führen. Inzwiſchen iſt das Neugeſchäft jedoch wieder ruhi⸗ ger geworden, dagegen blieb der Abruf auf alte Kontrakte — Sept.⸗Nov., weizen, 2. ſüddeutſches 29,75, nach Qualität. Am Futtermittelmarkt waren Mühlennachpro⸗ dukte infolge beſſerer Beſchäftigung der Mühlen etwas leichter erhältlich als in den Vorwochen. Eine Ausnahme machte Nachmehl, das immer noch ſehr knapp iſt. Bier⸗ treber und Malzkeime lagen auf gebeſſerte Nachfrage feſter Angebote von Inlandware hierin fehlten wegen des ge⸗ ringen Mengenanfalles faſt gänzlich und für Ausland⸗ ware wurden die Forderungen erhöht. Von Trocken⸗ ſchnitzeln neuer Kampagne ſollen größere Partien nach dem Ausland verkauft worden ſein, dagegen iſt noch abzuneh⸗ mende Ware aus alter Kampagne zu beiſpiellos billigen Preiſen abgeſtoßen worden, weil die Käufer wegen Saiſon⸗ ende von den Fabriken auf Abnahme gedrängt wurden. Oelhaltige Futtermittel lagen ziemlich unverändert. Ez koſteten die 100 Kg. je nach Qualität und Lieferzeit: Wei⸗ zenkleie feine 99,50; grobe 10,25— 10,75; Nachmehl nomi⸗ nell 18—19; Futtermehl 12,75—13,25; Biertreber deutſche 10,75; engliſche 11—1125; Malzkeime 9,75—10; Trocken⸗ ſchnitzel 5,25— 5,75; Erdnußkuchen und Soyaſchrot gleſch⸗ preiſig 12,25—12,50. Die Lage am Hopfenmarkt iſt unbefriedigend. Im nordbadiſchen Anbaugebiet dürfte bis jetzt der größte Teil der Hopfen ungerntet geblieben ſein, weil die dafür gebotenen Preiſe nicht einmol die Pflücklöhne decken wülr⸗ den Im pfälziſchen Anbaugebiet, das bekanntlich nicht unter das Provenienz⸗Geſetz fällt, weshalb Siege⸗ lungen für den Sortigen Hopfen nicht notwendig ſind, wurden vom franzöſiſchen und deutſchen Handel Käufe zu 20—40/ je nach Qualität abgeſchloſſen. Ganz beſonders hervorragende Qualitäten liefert dieſes Jahr ſowohl dus badiſche wie das württemberiſche Bodenſeegebiet. Es haben dort ziemlich viel Käufe ſtattgefunden, wobei ſich die ongelegten Preiſe zwiſchen 30—50/ je Zentner be⸗ wegten. Nov., 37 Weizenbrotmehl, imehl 60proz. 28,75 30,75„ fe Georg Haller Die Vörſenwoche Rückkehr des Vertrauens zu den deutſchen Wert papieren. Die deutſchen Börſen gleichen ſeit ihrer Wiebereröff⸗ nung ziemlich genau einem Motor, dex faſt zwei Monate außer Betrieb war und den man mit allen erdenklichen Mitteln wieder in Gang geſetzt hat. Die Erkaltung der Maſchine brachte es mit ſich, daß zunächſt alle ihre Teile nicht in gewohnter Weiſe funktionierten. Die Lager mußten, um den Auſprüchen an die neue Belaſtung zu genügen, überholt werden, vor allem aber hieß es, für ausreichenden Treibſtoff zu ſorgen. Ferner erwies es ſich als notwendig, das Ganze unter ſtändiger Kontrolle zu halten, bis die Glieder völlig aufeinander eingeſpielt ſind. Ueberraſchend ſchnell ſprang der Motor an, wenn auch der Takt noch nicht ganz gleichmäßig iſt und es an Nebengeräuſchen nicht fehlt. Ob beabſichtigt oder ungewollt: die niedrigen Kurſe bei der Ingangſetzung des Börſenverkehrs haben ſich als Magnet von ſtärkſter Wirkung erwieſen. Die Kreiſe, die nicht unbedingt ihre Effekten⸗ heſtände abſtoßen mußten, wurden von Abgaben abgeſchreckt, wührend die„Ramſcher“ in reichlicher Zahl zur Stelle waren. Den Märkten kam dabei zugute, daß die Gelber, die durch die Erfaſſung der Depiſen auf Grund des Kapitalflucht⸗ geſetzes frei wurden les handelt ſich um etwa 7 Milliarde Mark), Anlage ſuchten und auch die Hamſterer von Mark⸗ noten einen ſtarken Betätigungsdrang zeigten. Trotzdem wäre angeſichts der ungeklärten Geſamtlage der Kurgauftrieb wahrſcheinlich nicht ſo ſtürmiſch geweſen, wenn die Börſe Gelegenheit hätte, ihre ſämtlichen Kräfte frei zu entfalten. So, wie die Dinge zurzeit liegen, kann ſich weder der Baiſſier betätigen, noch braucht der Beſitzer von Effekten ſeine Engagements zu löſen, da ja die Liqui⸗ dattonskurſe in unveränderter Höhe feſtgeſetzt ſind und Ein⸗ ſchüſſe auf die Engagements nicht geleiſtet zu werden brau⸗ chen. Zwar wird dieſer Zuſtand noch im Laufe dieſes Mo⸗ nats gemildert werden, jedoch ſollte die Schonung ſo bald wie möglich fallen, denn ein künſtlich aufgebautes Kurs⸗ gebäude birgt ſchwere Gefahren in ſich. Einmal animtert es das Ausland zu Verkäufen, zum andern ſchafft es die Baſis für neue Rückſchläge, die aus pſychologiſchen Gründen zurzeit höchſt unerwünſcht ſind. Sieht man von den eben erwähnten Schönheitsfehlern ab, ſo kann man ohne Ueber⸗ treibung behaupten, daß die deutſchen Börſen den Willen zum Leben niemals deutlicher zur Schau trugen als gerade jetzt. Wie lange ihre Stoßkraft anhält, läßt ſich freilich bei der Undurchſichtigkeit der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Deutſchland und im Auslande ſchwer überſehen. Der Schwerpunkt des Geſchäftes ruhte auf dem Markt ber feſtverzinslichen Papiere, wo es zu ſtürmiſchen Kurserholungen kam. An der Spitze ſtanden Pfandbriefe aller Art, die ſich aus einer„Subſtanz⸗ wertpſychoſe“ heraus beſonderer Gunſt des Publikums er⸗ freuen. Die ſeit dem 11. Juli eingetretenen Kursverluſte konnten in wenigen Tagen bis auf ein Geringes ausgegli⸗ chen werden. Die Kaufluſt für ſtaatliche Anleihen, Reichs⸗ ſchulöbuchforderungen, Kommunal⸗ und Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen war weniger ausgeprägt, aber doch ſtark genug, um auch ihnen weſentliche Kursaufßeſſerungen zuteil werden zu laſſen. Völlig vernachläſſigt waren Stadtauleihen, da die Bonität der einzelnen Kommunen in völliges Dunkel ge⸗ hüllt iſt. Unter den Induſtriewerten ſtanden die Aktien der führenden Großunternehmen natürlich im Vordergrunde. Lebhafte Umſätze fanden in J. G. Farben ſtatt, die für in⸗ und ausländiſche Rechnung angeſchafft wurden. Dabei ſtießen die Käufer auf einen leeren Markt, da die dem Unternehmen naheſtehende Länder⸗ bank die Interventionsware nur ſehr zögernd zur Ber⸗ fügung ſtellte. Die Kursaufbeſſerung betrug hier etwa 15 v. H. Unter den Elektrowerten ragen Siemens u. Halske mit einer ähnlichen Beſſerung hervor. Auch hier herrſchte ausgeſprochene Materialknappheit. Sonſt zeigte ſich noch Intereſſe für Chade, die für Londoner Häuſer aufgenom⸗ men wurden. Wie üblich, hielten Kaliwerte unter Führung der Salzdetfurth⸗Gruppe in der Aufwärtsbewegung die Spitze. Trotz des ſchlechten Kaliabſatzes iſt die Fundierung dieſer Unternehmungen eine ſo gute, daß ſie die Kriſe am leichteſten überſtehen können. Bei den Montan papieren ſtanden Braunkohlen⸗ aktien(Rhein. Braunkohle und Ilſe Bergbau) in beſonderer Gunſt, da der Abſatz infolge der kühlen Witterung verhält⸗ nismäßig befriedigend iſt. Auch Gelſenkirchener Bergwerk verzeichnen eine mehrprozentige Kursſteigerung. Schiff⸗ fahrtsaktien konnten ſich von ihrem niedrigſten Stande durchweg um—5 v. H. befeſtigen. Ein Sorgenkind der Börſe blieben die Anteile der Banken. Die bekannten Vorgänge bei der Dresdner Bank und bei der Darmſtädter Bank und die großen Verluſte, die auch die anderen In⸗ ſtitute einzuſtecken hatten, haben das Ausland verſtimmt und von dort erfolgten ziemlich beträchtliche Verkäufe, die das Kursniveau durchweg empfindlich drückten. Faſt ſieht es ſo aus, als wolle man nunmehr aber den Verſuch machen, dieſem Gebiet eine etwas größere Pflege ange⸗ deihen zu laſſen. Eine Ausnahme machten hier nur Reichs⸗ bank⸗Anteile, die ihren Wertſtand um 14—15 v. H. ver⸗ beſſern konnten. Wenn man berückſichtigt, welche Verdienſt⸗ möglichkeiten ſich für die Zentralbank bei einem 8proz. . eröffnen, ſo kann man die Nachfrage ver⸗ ſtehen. * Polniſche Landwirtſchaft fordert erhöhte Weizen⸗ Exportprämien. Auf einer Tagung der polniſchen Land⸗ wixtſchaftlichen Organiſationen wurde beſchloſſen, eine Erhöhung der Exportprämien für Weizen von 6 auf 12 Zloty je Dz. zu verlangen. * Zum Zuſammenbruch der Augsburger Manufaktur⸗ wareufabrik S. Guttmann. Wie der nordbayriſche Sonder⸗ dienſt erfährt, iſt der bereits gemeldete ſinanzielle Zuſam⸗ menbruch der Manufokturwaren firma S. Guttmann in Augsburg nicht etwa durch ſchlechten Geſchäftsgang in⸗ folge der Wirtſchaftskriſe erfolgt, ſondern dadurch, daß der Inhaber der Augsburger Firma Leo Levinſohn von den . Bankkrediten in Höhe von etwa 400 000 ark etwa 260 000„/ für ſich zu unrecht ver⸗ brauchte. Levinſohn hatte als Bevollmächtigter der Augsburger Zahlſtelle, von der aus ſämtliche Verbindlich keiten reguliert wurden, die Kredite nach und noch bei der Darmſtädter Bank abgehoben und als er einſah, daß man ſeinem Treiben auf der Spur war, im April d. J. den Freitod gewählt. Die wirklichen Bankſchulden oͤer betroffenen Firmen in Höhe von 160 000 4 ſind durch Hypotheken und ſonſtige Sicherungen gedeckt, ſo doß die Darmſtädter Bank bei dieſem keine Verluſte erleiden dürfte. Es wurde beſchloſſen, Verhandlungen wegen Her⸗ beiführung eines gerichtlichen Vergleichsverfahrens einzu⸗ leiten. Dieſe betreffen zunächſt aber nur die Augsburger Firma, die Verhandlungen wegen der Firmen in Frank⸗ furt a. M. und Duisburg ſchweben noch. Bezüglich der Würzburger und Wiesbadener Niederlaſſungen ſoll bis jetzt auch noch keine endgültige Eee troffen ſein. Meldungen, wonach die S. Guttmann Kc. Nürnberg, ebenfalls in die Schwierigkeiten verwickelt ſei, ſeien unzütreffend. Dieſe Firma iſt bereits vor zehn Jah⸗ ren aus dem Konzernverhältnis ausgeſchieden und gehürt nicht mehr der Verkaufsgemeinſchaft der übrigen Gutt⸗ mannkaufhäuſer an, deren Abrechnungsſtelle an die Augs⸗ burger Firma angegliedert iſt. * Auslandskreditverhandlungen der Zuckerinduſtrie. Wie alljährlich wird von der Zuckerinduſtrie zur Zeit über einen Auslandskredit zur Finanzierung der Kam⸗ pagne verhandelt, und zwar anſcheinend mit engliſchen Finanzkreiſen. Die„F..“ hört, daß unlängſt bereits ein Teilkredit für einige Fabriken zuſtondegekommen iſt. Die Finanzierungsfrage iſt umſo dringender, als die alten Zuckerkredite als Saiſonkredite nicht unter dos Still⸗ haltegökommen fallen und jetzt für die Durchhaltung des ſogenannten Ueberſtandes nach dem Chadbourne⸗Plan Mit⸗ tel zu beſchaffen ſind. Die im Frühſommer geplante Sonderaktion für dieſe Vorratsfinanzierung iſt nicht perfekt geworden. 5 Regierungshilfe für die Schweizer Ahreninduſtrie Der Bundes rot hat einen Entwurf zu einem Bundes⸗ beſchluß, betreffend Unterſtützung der Uhreninduſtrie, ge⸗ nehmigt. Danach wird der Bundesrat ermächtigt, ſich im Namen der ſchweizeriſchen Eidgenoſſenſchaft au der All⸗ gemeinen Schweizeriſchen Uhreninduſtrie AG. mit Mill. ſfr. zu beteiligen und der genannten Geſellſchaft überdies ein zinsloſes Darlehen von 77 Mill. ffr. 11 gewähren. Dieſes Darlehen iſt in Jahres roten von 1 Mill. für. zu⸗ rückzuzahlen und zwar ab 1. Juli 1934. Die et des Bundes iſt zu Abſchreibungszwecken von den Aktiven der Allgemeinen Schweizeriſchen Uhreninduſtrie Ach. zu verwenden. Die für die Abſchreibung von weiteren 8 Mill. fr. nötigen Mittel ſind von der Ühreninduſtrie au; zubringen. Von dem Reingewinn erhält das privote Alk, eine Dividende bis zu 4,5 v. H. Aus einem eventuellen Ueberſchuß erhält der Bund eine Dividende bis zu 2 v f. Ein vom dem eingezahlten Subventionskapital von 6 Mill. ſfr. eventuell verbleibender Ueberſchuß wird proportional auf dos private As. und auf das Subventionskapftal des, Bundes verteilt. Obſt- und Gemüſemärkte * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 11. Sept, Erlöſt wurden: Birnen—11 und 24; Aepfel 45, Quit ten—7; Zweiſchgen 10—117 Pfirſiche 8035, 15—19 und bis 14; Nüſſe 16—23 und 12—15; Brombeeren 190.—205 Stangenbohnen 14—18, Tomaten—8; Anfuhr gut; Noch⸗ frage gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 11. Sept. Auf den hieſigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Pfir⸗ ſiche—14; Birnen—12,5; Aepfel—6, Zwetſchgen 815. Tomaten—5; Trauben rot 10—11; weiß 16; Nüſſe 1 Bohnen 11—15, Zwiebeln 3. Anfuhr 555 Zenkner, Abe ſotz gut. 3 * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 11. Sept. Bei eine Anfuhr von 180 Zentnern und gutem Abſatz koſteten: Bir⸗ nen 312; Pfirſiche—25; Bohnen 1510, Tomaten—7 Aepfel 412; Trauben rot—13; Trauben weiß 1415 Zwetſchgen 15—20; Nüſſe 20, Quitten 7. 3 4 Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 11. Sept. Auf der heutigen Auktion koſteten: Aepfel—5; Birnen J Nüſſe 18; Pfirſiche 20; Quitten 10, Trauben 1013, Weiß, kohl 11,5, Rotkohl 1,502; Wirſing 1,50 2,50 Spinat 16, Korolten 1,52; Zwiebel 3; Erbſen 15—20; Wuſche bohnen 10—12; Stangenbohnen 15—19; Tomaten—11 1 —6; Blumenkohl 20—26, 10—15 und—6; Endivienſalat 12,5; Kopffalat 26 Köhlrabi 1,5—3, Rettich 127 K ſellerie 68; Einleggurken 60—120; pro 100. Bei ſt Anfuhr konnten die erzielten Preiſe befriedigen, Ueber⸗ ſtände in Rotkohl. 8 5 * Obſtgroßmarkt Neuſtadt vom 11. Sept, Auf dem hel tigen Obſtgroßmarkt wurden pro Pfund folgende Preise bezahlt: Aepfel—10; Birnen—13; Nüſſe 1520; Pfr. ſiche 517; Quitten 69, Tomaten—9; Trauben 100 del ee 10—12; Bohnen 10—20; Anfuhr ſehr gut, Han el flott. * Nürnberger Hopfenbericht vom 10. Sept. 100 Ballen Zufuhr, 20 Ballen Umſatz, Tendenz ſehr ruhig. Preiſe; Hallertauer 50—60, Tettnanger 60 I. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 11. Seßl Die Nachfrage nach Kahnraum war auch heute 15 Gegenſatz zu geſtern gering geweſen. Es konnten un wenig Kähne zur Beladung nach Rotterdam eingeteilt 05 den. Bergreiſen wurden heute nicht vergeben. Die 91 fracht erfuhr mit 60—75 Pig. nach Rotterdam und 1,10—1,25„ nach Antwerpen⸗Gent keine Aenderufg. Die Schlepplöhne blieben ebenfalls unverändert. Prari 1. Sei lunger — 4 uinit⸗ liſchen ereits mmen Is die Still⸗ g des Mit⸗ plante ig iſt 1 Praxis in Ludwigshafen. Samstag, 12. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 421 eee Eine Zuchthausſtrafe von einem Jahre und fünf re Ehrverluſt erhielt vom Schöffengericht Lud⸗ wigshafen der Kaufmann Friedrich Kirſch, geb. am September 1008 zu Ludwigshafen a. Rh., wohnhaft in Oggersheim. Kirſch hatte am 13. Auguſt d. Is. ein fünfjähriges Mädchen in einen Nebenraum ge⸗ okt, um ſich an ihm zu vergehen. Durch das Schreien des Kindes wurde er an ſeinem Vorhaben gehindert. Er flüchtete, wurde aber eingeholt und berhaftet. Kirſch hat bereits zwei Jahre Gefängnis wegen Sittlichkeitsdelikten erlitten, weshalb ihm nlbdernde Umſtände verſagt und auf Zuchthaus er⸗ kannt wurde. 5 a Dem am 19. Auguſt 1897 zu Mannheim geborenen Avaliden Wilhelm Kühn wurde zur Laſt gelegt, daß er im Sommer 1928 durch unſittliche Handlungen öffentliches Aergernis erregt habe. Ferner ſoll er ch am 27. Mai d. Is. an einem 6jährigen Mädchen nſtttlich vergangen haben. Unter Annahme mil⸗ dernder Umſtände wurde er zu acht Monaten undeiner Woche Gefängnis verurteilt. Der Dentiſt Walter Keller, geb. am 21. März 1899 In Braunſchweig, dort wohnhaft, hatte früher ſeine Er war angeklagt, am 1 September v. Is. mit Gewalt unzüchtige Hand⸗ lungen an ſeiner damals 17 Jahre alten Gehilfin 1 Verdiente Strafen für unſittliche Handlungen Schöffengericht Ludwigshafen vorgenommen zu haben. Da er noch unbeſtraft iſt, erhielt er mildernde Umſtände, ſo daß er mit neun [Monaten Gefängnis davonkam. 5 Weil er im Juni d. J. nach vorhergegangenem Wortwechſel eine Frau durch mehrere Meſſer⸗ ſtich e ſchwer verletzt hat, muß der 1890 geborene Fuhrmann Johann Krämer von Ludwigshafen a. Rh. drei Monate Gefängnis verbüßen. 2 Der ledige Tagner Jakob Stern, geboren 1908 in Ludwigshafen a. Rh. ſchlich ſich am 3. Juni d. J. in das Heizwerk des dortigen Krankenhauſes ein. Im Umkleideraum brach er mit einer Maurerklammer einen Schrank auf, aus dem er eine Kaſſette mit 10„ entwendete. Wegen ſchweren Diebſtahls wurde er zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Vier Monate für ein Fahrrad Der Spengler Robert Butzki, geboren am 27. Juli 1898, ſtahl am 31. Juli d. J. vor einem Hauſe des Parkringes in Mannheim ein faſt neues Herrenrad. Sein altes ſtellte er dafür hin. Das geſtohlene Rad verkaufte er für 10 Mark. B. iſt bereits mehrfach wegen Diebſtahls beſtraft. Das Ge⸗ richt verurteilte ihn zu vier Monaten Ge⸗ fängnis. Motorradfahrer verurteilt Der am 10. November 1911 zu Ludwigshafen ge⸗ borene Metzger Helmut Scharpf überfuhr am Abend des 9. Mai in der Nähe des Bahnhofes Aſſen⸗ heim einen 14 Jahre alten Lehrling. Der Junge trug mehrere Knochenbrüche davon und befindet ſich noch jetzt im Krankenhauſe. Der Angeklagte Scharpf will beim Ausweichen zu weit nach links gekommen ſein. Von den Zeugen hat jedoch niemand ein Sch. entgegenkommendes Fahrzeug bemerkt. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu 300 Mark Geld⸗ ſtrafe, erſatzweiſe 60 Tage Gefängnis. Der Staats⸗ anwalt hatte 5 Monate Gefängnis beantragt. Fahrraddiebſtahl en gros Vom November 1930 bis Ende Juli 1931 ſtahl der Laborant Emil Junkes, geb. am 27. November 1909, in Mannheim und Ludwigshafen nicht weniger als 30 Fahrräder. Er wurde wegen fortgeſetzten Diebſtahls zu einer Gefängnisſtrafe von acht Mo⸗ naten verurteilt. § Gefängnis für einen Fahrraddieb. Am Nach⸗ mittag des 31. Auguſt wurde der Tagner Theodor Weiß vom Wieſenthalerhof ertappt, wie er ein am Eingang der Hauptpoſt Kaiſerslautern hinterſtelltes Damenfahrrad an ſich nahm und davonfuhr. Weiß, dem noch zwei weitere Fahrraddiebſtähle nach⸗ gewieſen werden konnten, wurde jetzt durch den Schnellrichter in Kaiſerslautern zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt. Er mußte ſeine Strafe ſofort antreten. Warenhausbandendiebſtahl vor Gericht Vor dem Karlsruher Einzelrichter hatte ſich eim zehnköpfige Diebes⸗ und Hehlergeſellk⸗ ſchaft unter Führung der 25 Jahre alten verwit⸗ weten Kellnerin Antonie Kuhn geb. Dietz aus Karlsruhe zu verantworten, die in der Zeit vom De⸗ zember 1930 bis Anfang Juni eine große Anzahl Ladengeſchäfte und Warenhäuſer in der Kaiſerſtraße in Karlsruhe unſicher machte und daraus Waren, zu⸗ meiſt Kleidungsſtücke, auch Schuhe, Gebrauchsgegen⸗ ſtände, Spielzeuge und Lebensmittel im Geſamtwert von über 3 500 Mark erbeutete. In Tauberbiſchofs⸗ heim und Karlsruhe konnte ein großer Teil des Die⸗ besgutes beſchlagnahmt und den Beſtohlenen wieder zugeſtellt werden. Der Staatsanwalt beantragte Ge⸗ fängnisſtrafen zwiſchen einem Jahr und fünf Mona⸗ ten. Die Hauptangeklagte Kuhn erhielt ſechs Mo⸗ nate Gefängnis unter Anrechnung von 272 Mo⸗ naten Unterſuchungshaft. Die übrigen Angeklagten erhielten Gefängnisſtrafen zwiſchen 572 Mo⸗ naten und ſieben Wochen. Einer der Hehler erhielt 30 Mark Geldſtrafe. § Darlehensſchwindler vor dem Strafrichter. Das Amtsgericht Speyer verurteilte den aus Würzburg ſtammenden Adam Stumpf, einen gewohnheits⸗ mäßigen Darlehensſchwindler, zu vier Monaten Ge⸗ fängnis. Es handelt ſich bei St. um einen rückfälligen Betrüger, der zuletzt in Speyer ein Gaſtſpiel gab und dabei einen Geſchäftsmann empfindlich hereinlegte. Sottesbienſt-Orbuung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 13. September 1931 100 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vik. Schumacher; 10 Predigt, Pfr. Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Eckert. Felarſpize: 10 Predigt, Vikar Schumacher; 11 Kinder⸗ goltesdienſt, Vikar Schumacher. 5 Fonkordienkirche: 10 Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat Maler; 12 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kirchenrat Maler; 6 Predigt, Vikar Karle. Ehriſtüskirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Mayer. Neu⸗Oſtheim: 10 Predigt, Vikar Schmitt; 11 Kindergottes⸗ blenſt, Vikar Schmitt. Iiiedenskirche:.30 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 10% Chriſtenlehre, Landeskirchenrat Bender. 01.30 Predigt, Vikar Pahl; 10 Predigt, Akar Schoepf; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Pahl. Fulherkirche:.30 Frühgottesdienſt, Pfr. Jundt; 10 Predigt, Ir. Frantzmann; 11.15 Kindergottesdienſt, Pfr. Jundt; 1145 Chriſtenlehre, Pfr. Frantzmann. Nelauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Heſſig; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfr. Heſfig: 11¼ Uhr Chriſtenl. Pfr. Rothenhöfer Neues St. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Kiefer. Diakyniſſenhaus: kein Gottesdienſt. Heinrich Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfr. Renz. bendenheim:.80 Predigtgottesdtenſt anſchl. heil. Abend⸗ mahl mit Vorbereitung, Pfr. Mutſchler; 1 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Mutſchler. Kifertal: 10 Hauptgottesdienſt mit Feier des hl. Abend⸗ Rahls, Vik. Reich; 2 Nachmittagsgottesdienſt, Vik. Reich; Kindergottesdienſt, Vikar Reich. 3 7 Neckaran: 9 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Fehn;.45 Predigt, Pfr. Fehn; 11 Kindergottesdienſt Südpfarrei, Pfr. Fehn. i hemeindehaus Speyerer Straße 28: 10 Predigt, Karle. 11 Kindergottesdienſt, Vikar Karle. Meinan:.30 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben Vikar Hegel; 11.15 Kindergottesdienſt. Eandhofen:.80 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dürr; 11 Chriſten⸗ lehre für Mädchen, Pfr. Dürr; 11.30 Kindergottesdienſt, Ii, Dürr; 5 Gottesdienſt i. d. Behelfsbauten Pfr. Dürr Felkenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kunz; 12.30 Kin⸗ dergottesdienſt, Pfr. Kunz; 1 Ehriſtenlehre für Knaben, Plarrer Kunz. a Jeuluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 10%5 Kindergottesdienſt, Pfr. Lemme. Malltadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Marx; 10.45 heil. hendmahl, Pfr. Marx; 11.30 Kindergottesdtenſt, Pfr. Marx. Vikar „ Wochengottesdienſt. Trinitatiskirche. Mittwoch,. Sept. vorm. 7 Uhr Morgenandacht Konkordienkirche: Donnerstag, 17. September, abends 8 Uhr, Andacht, Vikar Karle. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch, 16. September, abends 8 Uhr, Andacht im Konfirmandenſaal, Pfr. Lemme. 1 Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7. 20): Sonntag nachmittag.00 Pred. u. hl. A bendmahl, Pfr. Wagner. Anmeld. v. 4½ Uhr. Die Chriſtengemeinſchaft Bewegung für religißſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 im Rückgebäude U 6. 11, riedr.⸗Ring: Oeffentliche Menſchenweihehandlung mit Predigt.— Mittwoch 20 Uhr ebendort offener Abend Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 15 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8⸗ Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonnntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße Nr. 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗ ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 8 Verſamm⸗ lung. Mittmoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtraße 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Sandhofen Verſammlung;.00 Luzenberg Verſammlung. Dienstag.15 Waldhof, Mittwoch.15 Sandhofen, Frei⸗ tag.00 Luzenberg Bibelſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Dienstag 8 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 Gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abends 8 Uhr Männerſtunde.— Mittwoch abends 8 Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitgg abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30. Adventgemeinde, J 1 Nr. 14, Sonuntgg abend 8 Vortrag. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ ſtunde. Samstäg dormitkag 9 Sabbgtſchule; 10 Prebigk. nachm. 3 Kindergottesdienſt. Südd. Vereinigung für Evangeliſatiun und Gemeinſchafts⸗ pflege(Laudeskirchl. gentſan Lindenhofſtraße 34. Sountag abend 8 Evangeliſation(Gem.⸗Pfleger Fabriz⸗ Ulm).— Mittwoch 8 Bibelbeſprechung.— Samstag.15 Männerabend.— Jugendbund für E..: Montag abend 8 Jugendverſammlung(Br. Fabriz⸗Ulm); Knabenbund: Sämstag.30 f. Knaben von 10—15 Jahren.— Neckar⸗ ſtadt, Holzbauerſtr. 7: Donnerstag 8 Bibelſtunde. Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Ver⸗ ein für junge Mädchen; 8 Evangeliſations⸗ Vortrag.— Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſationsverſammlg. Almenhof, Streuberſtr. 46.— Mittwoch 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Blaukreuzverein Mannheim I. Meerfeldſtr. 44. Sonntag morg. 9 Männerſtunde; 11 Hoffnungsbund; abends 8 Blaukreuzverſammlung, jeweils Gärtnerſtraße Nr. 17.— Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Mittwoch nachm. 4 Hoffnungsbund f. Kinder; abends 8 Blaukreuzverſamm⸗ lung.— Samstag abends 8 Jungmännerkreis, jeweils Meerfeldſtraße 44, Hinterhaus. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigtgottesdienſt, Prediger Sautter; 10.45 Sonntags⸗ ſchule. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Donners⸗ tag mittag 4 Frauenmiſſionsverein; 8 Jugendverein. Baptiſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max ⸗Joſeph⸗ Straße 12. Sonntag.30 Bibelſtunde; 11 Sonntagsſchule; nachm. 4 Predigt, Pred. Reich;.30 Jugendſtunde.— Mittwoch 1 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 3 Frauen⸗ tunde. Die Heilsarmee, C 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg.; Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung. Sonntagsſchulen: Sonntag 11 u..30; Mittwoch 5; Donnerst. 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 Predigtgottesdienſt, Pred. Th. Rödiger; 11 Sonntag⸗ ſchule; abends 8 Predigtgottesdienſt, Thema: Chriſtlicher Glaube— eine Quelle der Kraft, Pred. K. Hirtz.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde(Philipperbrief). Katholiſche Gemeinde Sountag, den 13. September 1931 Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenbeit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.80 Kinder⸗ gottesdienſt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt. Kollekte für bedürftige An⸗ ſtalten;.30 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaftsandacht m. Segen. St. Sebaſtianuskirche(Untere Pfarreif: 6 Frühmeſſe und Beginn der Me paz 7 hl. Meſſe mit Kom⸗ munition der Männer; munion der Jünglinge;.30 Hauptgottesdlenſt mit Pre⸗ digt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus:.15 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt. Singmeſſe mit Predigt u Kom⸗ Heilig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Frühmeſſe; von 6 an Beichtgelegen⸗ heit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Amt mit Predigt; 11 Deutſche Singmeſſe mit Predigt;.30 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. 8 Pfarrkuratie St. Peter: 6 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe: mit Generalkommunion; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Andacht um Segen für die Feldfrüchte. Liebfrauenkirche: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt und levitiert. Hochamt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe;.30 Muttergottes veſper. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim:.30 hl. Beichte: 7 und.45 hl. Kommunion; 8 Kommunion⸗Singmeſſe; 10 Hauptgottesdienſt; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; abends.30 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Bonifatiuskirche: 6 Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Muttergottes andacht. St. Joſef(Lindenhof): 6 Frühmeſſe, Beichtgelegeuheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Jakobus(Neckarau): Kommunionſonntag der Jung⸗ frauen und Mädchen:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe; 2 Herz⸗ Jeſu⸗Andacht mit Segen. St. Paul:.15 und 11 Uhr Singmeſſe mit Predigt. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunfon⸗ meſſe mit Frühpredigt;.15 Amt u. Predigt in d. Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 2 Veſper;.80 Sonntags⸗Abend⸗Andacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte u. Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe mit Monatskom⸗ munion für Männer⸗ und Jünglingsapoſtolat; 9 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdienſt 15 Predigt;.30 Chri⸗ ſtenlehre für die Jünglinge; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruder⸗ ſchaftsandacht mit Segen. St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen:.30 Beichte; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit, Predigt, u. Kommunion; 10 Predigt und Amt;.30 An⸗ dacht zur Mutter Gottes. St. Aegkdiuskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.90 Chriſtenlehre f. die Mädchen; 2 Veſper. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Schwiegervater, Schwager und Onkel zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Gott, dem Allmächtigen, hat es gefallen, meinen herzensguten, unvergeßlichen Gatten, unseren treusorgenden Vater, Großvater, Franz Oestreicher Eisenbahnsekreſär a. D. gestern abend nach langem, mit größter Geduld ertragenen Leiden Mannheim(Meßplatz), den 11. September 931 Die trauernden Hinterbliebenen. tes erbeten. Vermietungen 2 Hülo- bezw. Lagenäume mit Dampfheiz. el. Licht, Rückeingang Breiteſtr., Nähe Marktplatz, per ſof. zu vermieten. Angeb. unter B W 76 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blat⸗ 6687 mieten. Pürterre- Büroräume 2 Räume und Vorraum(Straße) und 1 Raum, 53 qm(Hof), evtl. auch zuſammen, ſofort zu ver⸗ (12 814) L. 4, 4, Sekretariat, 1 Tr. Die Beerdigung findet am Montag, den 14. September nachmittags 2½ Uhr von der Leichenhalle aus statt Näheres: C3, 9: Schön. Eckladen [zu vermieten in d. ſeit 20 J. ein Lebens⸗ mittel- u. Obſtgeſchäft war. Auch f. Kolonfalw. geeignet. Kl. Büro m. gr. Souterrain. Hafner, O0 g, 12, 1 Treppe. B3454 1 Am Waſſerturm(Ring) Schöne b od. 7 Zimmerwohnung m. Zubeh. hochparterre, preiswert zu vermieten. 81 5 Diagonal-Velour 35 7, 15, Telephon Nr. 239 64. einfarbig, reine Wolle, 180 em breit, sehr schöne Qualit Meter Allen Freunden und Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß unsere herzensgute unver- Großmutter, geßliche Mutter, Schwiegermutter. Schwester und Tante geb. Brazda Mannheim(J 7. 14), Berlin. Paris, Segen-Gottes, den 12. September 1931 In tiefer Trauer: Dr. Helmuſ Schmuck Else Schmuck geb. Scheurer 55 Helli Schmuck 5 55 braun Maria S dmc Ve. am 11. ds. Mts., versehen mit den hl. Sterbesakra- menten, nach kurzer Krankheit sanft entschlafen ist Brünn, Familie Scheurer Brazda Charrier Bubenik bebr. Handwagen 5 1 13. 17 Schöne 6 Zimmerwohnung 9 Trepp., mit Zubeh., per 1. 10. 1931 zu vermiet. 12 176 gut erhalt., zu kaufen H 7, 16, parterre. Zu kaufen geſucht: gebr., llbennbe u vermieten. geſucht. 1998 Hebelſtr. 1, in ſchön. freier Lage, a. Tennisplatz schöne 5.-Wohnung aber gut erh. 4. Stock, mit Bad u. Mädchenz., per 1. Oktbr. Näher. bei Gottſchalck& Dicker achf., Bismarckplatz 3, Tel. 406 51. * 1982 mit 4 Stühlen, 51967 einz. Schreibtiſch. 1995 Sehr ſchön e 5 nl. Lenenziamer ,, 4, Anme, Wonnung ücher⸗ u. 4 auf 1. 10. mit od. ohne Garage zu vermieten. „ Feudenheim, Ilvesheimerſtr. 30, 2 Tr. Angeb. mit äußerſtem unter U J 194 an die Geſchäftsſtelle. 5 wert zu vermieten. Weige Preis und Beſchreib. Fſegant möhl. iſerren- und Sohlaf zimmer mit Bad, gute Bedienung, per 1. 10. 31 preis⸗ Rupprechtſtraße Nr. 14. I, links. 4 richtige Preislagen Naples sole schön, gut u. sehr billig! Mantel-Veloeur einfarbig, solide Qualitat, 140 em breit „„„ e e ee Meter Diagonal- oder Bouelé- Velour einfarbig oder meliert, reine Wolle, 130/140 em breit...... Meter Bouelé-Melange oder Marengo m futterabseite, reine Wolle 140 em brei. Mieter Mannßeim, an den Planken, neben d. x Haupſposiĩ Bg4g9 Waschko mmode in gutem Zuſtande, zu kaufen geſucht Angebote mit Preis⸗ Die Beerdigung findet am Montag, den 14. Sep- 7. tember 1931 nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus ‚ statt. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. in Brief- und Hartenform fertigen fl. I chen wir in wenigen Stunden an 4 Druckerei Dr. Naas angabe unt. F R 81 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes, 1884 mit Küche Neuostheim 4 Immer Badezimmer und Keller, 1. Etage, beſchlagnahmefrei, ſofort günſtig zu vermieten. Näheres: Fernſprecher 450 51. ſuchen Wohnung an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. dabr emal Bademanng zu kaufen geſucht. Große ſon nige Angeb, unter G G 6 an die Geſchſt. 1918 Poſtfach 278. 5 Zimmer Miet⸗ Gesuche Tüchtige kautionsfähige Wirtsleute(Küchenchef) für alsbald ein beſſeres, Restaurant in guter Lage. Angeb. erbeten unter H K 34 Laden mit Nebenraum und 3 Zimmerwohng auf dem Lindenhof ſofort oder ſpäter geſucht. ( 100.) Angebote unter E 8 57 an die 4 Zimmer und Küche geſucht, Zentrum od. Neckarſt. ey. Tauſch geg. 2 Zimmerwohn. Waldhof Altrheinſtr Angeb. unt. F F 70 an die Geſchſt. 1864 größeres * 2020 * 2017 Wohnung Schöne saubere 3 Zimmer-Wohnung chreibtiſch a 5. 8. 1 891 oder 2 Zimmerwohnung mit Manſarde, von 2 Flachſchreibtiſch, 1880 im 4. Stock, in ruh Hauſe, mit Badezimmer, ant 5 5 Chaiſelongue Speiſekammer u. Manſ., per 1. oder 15. 10. 31 eee ee 9 gebraucht. kauft 55 vermieten. Mietpreis monatlich R. 100.—. äheres: Schimperſtraße Nr. 24, 2. Stock. Miete längere Zeit im Voraus, od. kann Darlehen gegeben werden. Angeb. unt. F I 88 an die Geſchäftsſt. Geſchäftsſtelle. 1808 Berufstät. kinderloſes 1 Ammer und Küche EChep. ſucht per 1. 10. 18 7 85 e part., beſchlagnahmefr. 41988 r Souterrain 71 ehe 1 Ange u. Ainmer And Küche g G Q 15 an die Ge⸗ Preisang u. H E 29 ſchäftsſtelle.„1930! an die Geſchäftsſtelle, B47 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zehn Fahre ſüddeutſcher Amateur-Voxſport Zum zehnjährigen Beſtehen des Südweſtdeutſchen Amateur⸗Boxverbandes Nicht überall konnte ſich der Boxſport ſo ſchnell ent⸗ wickeln und Geltung verſchaffen, wie in Nord⸗ und Weſt⸗ deutſchland. Hier wurde der Fauſtkampf ſchon lange vor dem Kriege betrieben, während in Süddeutſchland dieſe Spe tart e 1 ſt nach dem Völkerrin gen auch in der Oeffentlichkeit zu größerer Bedeutung gelangte. Die in den Jahren 1919%0 in verſchiedenen füddeutſchen Städten zur Durchführung gekommenen Propagandakämpfe wurden mehr oder weniger aus Sportbegeiſterung beſucht. Hinzu kam noch die behörd ki che Einſtel lung, die das Boxen als Luſtbarkeit bzw. artiſtiſche Dar⸗ bietung bezeichnete und eine Luſtbarkeitsſteuer beanſpruchte. Trotz dieſer Hemmniſſe hat der Boxſport auch in Sübdeutſchland ſeinen Weg gemacht. Die Vereine, ſchwer um ihre Exiſtenz ringend, nahmen den Kampf um die Gleichſtellung gegenüber anderer Sport⸗ arten auf und gelangten, wenn auch erſt nach Jahren, zum Siege. Die erſten Er folge im Süddeutſchen Boxſport errang ſich der„Er ſte Fauſtkampfklub Freiburg“, der als einziger ſüddeutſcher Verein bei den erſten Deutſchen Meiſterſchaften 1920 in Berlin, mit den Kämpfern Schuler— heute VfR Mannheim— und Strauß, zwei Deutſche Meiſter ſtellen konnte. In Mannheim waren es die alten Boxpioniere Beier⸗ lein und Köbele und etwas ſpäter Dan nesber⸗ ger, Utilie und Ulmrich, die den einheimiſchen Box⸗ Senſationsluſt, als aus ſport propagandierten. Schon ſehr bald kam man zur Einſicht, daß nur vereinte Kraft den Borſport fördern und zu Erfolgen führen kann. Eine Vereinsbeſprechung zu Frankfurt a. M. führte am 5. Mai 1921 zur Gründung des„Süddeutſchen Amateur⸗Box verbandes“, der ſich dem Deutſchen Reichsverbande für Amateur⸗Boxen e. V. Berlin anſchloß. Schon nach ſehr kurzer Zeit wirkte ſich die Arbeit des neuen Vorſtandes ſowohl in ſportlicher wie organiſatoriſcher Hinſicht aus. Bereits im Spätjahre brachten die Bezirke ihre Meiſterſchaften zur Durchführung, denen kurze Zeit darauf die Landesmeiſterſchaften folgten. Die erfolgreichſten Vereine waren die von München, Frankfurt und Mainz. Der„Erſte Mainzer Boxeclub“ holte ſich mit Schmidt im Schwergewicht die erſte Deutſche Meiſterſchaft im Verbande. In Mannheim wurde am 2. Januar 1925 der neue„Südweſtdeutſche Amateur⸗Boxverband“ gegründet, der nunmehr die Länder Baden, Württemberg, Pfalz⸗ Saar und Heſſen umfaßte. Das Verbandsgebiet wurde in die Bezirke Baden⸗Württemberg, Pfalz⸗Saar und Main eingeteilt. Dieſe kleinere Gebietseinteilung erbrachte einen bedeutend regeren Verkehr der Vereine unter ſich, wie auch die Beſchickung der Meiſterſchaften eine ſtarke Zu⸗ nahme erfuhr. Die Städte Frankfurt, Mannheim, Mainz, Ludwigshafen, Singen, Karlsruhe erzielten in jener Zeit recht achtbare Siege gegen namhafte Vereine anderer Landesverbände. ES LIE Glyzerin verhindert Verdunstung und schnelles Eintrocknen des Schaumes. Es neutralisiert die Seife und macht ihre Wirkung besonders mild. rma-Rasierseife hilft 9 A,— N Kalode 1 15 755 95 f 5 8 8 0 i GT AM CIIYZERIN N Es bringt rauhe und aufgesprun- gene Haut schnell zum Abheilen. Es durchdringt die fußeren Haut · zellen und macht die Haut weich und geschmeidig. Die Bezirksmeiſterſchaften von Baden⸗Württemberg 1924/5 brachten dem jüngſten der Vereine, dem„Erſten Mannheimer Boxclub“, mit ſechs Bezirks ⸗ meiſtern einen einzig daſtehenden Erfolg. Mit den Kämpfern Leinz, Grockenberger, Frank 1, Köbele und Gründel errang der Mannheimer Club fünf Meiſter⸗ ſchaften und ſo wurde Mannheim die Hochburg des ſüdweſtdeutſchen Boxſportes. Wie bei allen Sportarten trat auch beim Boxſport während der Inflationsjahre ein nicht unbedeutender Rück⸗ ſchlag ein. Nicht alle Vereine und Clubs überſtanden die Kriſenzeit; ſo mußte der„Er ſte Mann heimer Box⸗ club“ wie auch der„Erſte Ludwigshafener Boxelub“ zur Auflöſung ſchreiten. Die heutt⸗ gen Boxabteilungen vieler Tur n⸗ un d Sportvereine ſind Neugründungen der damaligen Zeit. Die Deutſchen Meiſterſchaften 1926 in Maunheim, erſtmals in Südweſtdeutſchland zum Austrage gebracht, waren das geeignete Mittel, den Boxſport zu propagan⸗ dieren, durch erſtklaſſige Kämpfe den immer noch als roh verpönten Fauſtkampf in ſeiner reinen ſportlichen Form zu demonſtrieren und ſo die breite Maſſe für den jungen Sport zu intereſſieren. Bei dieſen Kämpfen war es nach vierjähriger Unterbrechung dem Mainzer Mitzel ver⸗ gönnt, gegen ſeinen alten Rivalen, den ehemaligen Mann⸗ heimer, Leinz⸗Berlin, den Titel eines Verbandsmeiſters zu erringen. Die im Auguſt folgenden„Deutſchen Kampfſpiele“, unter Beteiligung des DAS von 1891, brachten Mitzel den Titel„Deutſcher Meiſter 1926“. Ein Jahr der größten Erfolge hatte der Südweſtdeutſche Verband in der Saiſon 1926/27 zu verzeichnen. In allen Mannſchaftskämpfen, nationaler und internationaler Art, blieben die veranſtaltenden Ver⸗ eine ſiegreich. So konnten die Vereine in Mannheim, Karlsruhe, Frankfurt, Mainz und Singen gegen erſt⸗ klaſſige Mannſchaften aus Frankreich, Holland, Schweiz und Luxemburg als Sieger hervorgehen. Mit ſehr gutem Er⸗ folge abſolvierte auch die Boxabteilung des Lc 1903 Lud⸗ wigshafen ihre Auslandsſtarts in Dijon, Paris, Genf, Bern und Lauſanne. Eine repräſentative Mannſchaft von Baden⸗Württemberg kam in Straßburg und Troyes mit zwei Unentſchieden zu einem Achtungserfolge. Maier⸗Singen bei den Europameiſterſchaften 1927 in Berlin war wohl das bisher größte boxſportliche Ereignis in Süd⸗ weſtdeutſchland. Nach Siegen über Ungarns Meiſter, ſowie über den beſten kontinentalen Techniker Toskani⸗Ftalten, gelangte Maier in den Endkampf um die Europameiſter⸗ ſchaft. Im leider zu ſpät einſetzenden Endſpurt iſt der Norweger Chriſtenſen dem k. v. nahe, jedoch der Gong rettet und ſo muß ſich der Singener nach Punkten geſchlagen be⸗ kennen. Der zweite Platz bedeutet trotzdem für Maier einen unvergleichlichen Erfolg, wenn man bedenkt, daß dieſer Kämpfer erſt ein Jahr im Boxſport tätig war. Butgehendles Lebensmittelgeschäft mit Wohnung in ver⸗ kehrsreicher Lage ſof. zu verkaufen. 1987 Adreſſe in der Geſchſt. Piano verſenkb. Nähmaſchine, Diplomatenſchreibtiſch. Chaiſelougue, Kleider⸗ Ihnen, versäum- te Minuten ein- zuholen— ihr 2 8 ſchrank, Küchenſchrank glyzerinhaltiger Saber dhe 5 Ladentheke, Dezimal⸗ Schaum macht waage, Flurgarderobe, auch den här- testen Bart fast augenblicklich rasierfertig. Nationalkaſſe, Schreib⸗ maſchine, Kaſſenſchrank u. a. m. R 6, 4. 6725 Aotorrad, Marke Marz wie neu. ſppttbillig zu verkaufen. 42010 Windmühlſtr. 18. part. DW, 200 cem ſteuerfrei, zu verk. Gartenſeldſtr. 15 III, r. B3477 Seltene Gelegenheit! Hochelegantes(neues) SCHLAFZIMMER Birnbaum, hochglanz⸗ poliert, komplett ſtatt N 1100 umſtändehalb. zum Preiſe von/ 685 abzugeben.* 2006 E 7, 15. 1 Tr. links. Schlafzimmer neu, mit groß. 160 breit, Spiegelſchrank, 6 Wäſche, 4 Klei⸗ der, 2 Bettſtellen. 2 Nachttiſche, 1 Waſch⸗ tiſch mit Spiegelauf⸗ ſatz und 2 Stühle, dunkel gehalt., kom⸗ plett R. 215.—. Der Verkauf erfolgt ohne Garantie, weil die beiden Füllungen an den äußer Schrank⸗ titren leicht wellig geworden ſind. Wir hab, früh. ds. Fabrik. außerordentlich ſor⸗ ciert. Durch d. wirt⸗ ſchaftl. Verhältn. iſt jedoch dieſer Betrieb ) ſtark in Mitleiden. . ·ã˖6˖ 6 2 Es überzieht die Haut mit einer ſchaft gezogen, ſodaß %FFFFCT000b0V0000 keinen Gleitschicht: Die Klinge er heute ſcheinbar JJ kann nicht„schaben“. nicht mehr in der Lage iſt ſich die Hölz. zu beſchaffen, die wir von unſeren Fabri⸗ kant. verlangen. Wir geben daher wegen d. kl. Mangels d. Zim⸗ mer zu dies. außer⸗ ordentl. bill. Preiſe Unsere Carantie vergütet vollen La- denpreis zuzüglich Fortospesen, wenn Raloderma-Rasier- seife nicht Ihre Erwartungen über · triſft. Fragen Sie Iren Lieferanten! von R. 215.— ab. Landes, Mannheim⸗ Lindenhof, Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik] dtrekt hint. Hauptbhf. Durchgehend geöffn. von.—7 Uhr. S255 Dentſcher Schäferhund ſehr wachſam billig abzugeben.. Alb Ritter Geibel⸗ ſtraße 21. b. d. Uhland⸗ Schule.* 2015 Der Sübweſtdeutſche Maunſchaftsmeiſter Ludwigshafen, der ſich dieſen Titel mit einem knappen „Phönix Karlsruhe“ erringen konnte, mi ſich im Zwi⸗ ſchenkampf zur Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft dem beſſeren„Punching Magdeburg“ beugen Die alljährlich üblichen Meiſterſchaftskämpfe der Bezirke erbrachten aber wieder die ſchon zur Tradition gewordene Ueberlegenheit der Mannheimer und Frank⸗ furter Vereine. Wie erwartet, mußten ſowohl bei den Verbandsmetiſterſchaften die Mehrzahl der alten Meiſter der Jugend weichen. Die in Mannheim zum Austrage kommenden SWA BV⸗Meiſterſchaften brach⸗ ten nicht weniger als fünf neue Meiſter. Lediglich der alte unverwüſtliche Maier⸗Singen, Bernlöhr⸗Stuttgart und Häußer⸗Mannheim konnten dem Anſturm der Jugend ſtandhalten. Jahrelange Meiſter wie Wißler, Mitzel, Eckert, Krimmel, blieben auf der Strecke. Mit der Hoffnung, end⸗ lich mal wieder eine Deutſche Meiſterſchaft nach Süden zu bringen, ging es zur„Deutſchen“ nach Hamburg. Das Jubeljahr des ſüddeutſchen Boxſportes brachte dieſem wieder einmal zwei Deutſche Meiſterſchaften. Zwei junge ehrgeizige Nachwuchsboxer erzielten dieſen Doppelerfolg. Im Fliegengewicht war es der kleine Frankfurter Baum, der in grandioſen Kämpfen die 1928, Lc 1903 — 2 Siege gegen Bezirks, wie ſcitherige deutſche Extraklaſſe beſiegen konnte. Deutſchlands beſtem Techniker, Bernlöhr⸗Stuttgart war es nach dreimaligem Anſturm gelungen, ſeinen alten Rivalen Rennen ⸗ Köln aus dem Rennen zu werfen. Nach dret⸗ jähriger Unterbrechung zwei Deutſche Meiſter bedeutet für den ſüdweſtdeutſchen Boxſport ein unver- .leichlicher Erfolg, der dieſen mit den ſeither führenden Landesverbänden wieder gleichſtellt. In zähem Ringen um ſeine Exiſtenz und Auerken⸗ nung als Leibesübung hat der ſübdentſche Box⸗ ſport nach 10 Jahren ſein geſtecktes Ziel erreicht. Im Intereſſe des Sportes im allgemeinen, in dem heute der Fauſtkampf einen wichtigen Faktor darſtellt, im Intereſſe der Erziehung und Ertüchtigung der Jugend, wozu der Bopſport ganz beſonders geeignet iſt, kann man nur wün⸗ ſchen, daß der Boxſport in üddeutſchland auch in den weiteren Jahren größte Verbreitung finden möge. Die unterbadiſche Kreisliga Die Spiele am Sonntag Feudenheim— Heddesheim TV. 1846— Neckarhauſen Käfertal— Altrip Edingen— Phönix Weinheim— Friedrichsfeld Neckarſtadt— 07. Das wichtigſte Spiel iſt zweifellos in Wein⸗ heim. Der Tabellenführer Friedrichsfeld muß ſeine Spitzenführung bort verteidigen. Die Leiſtungen der Friedrichsfelder ſind bisher nicht ſo überzeugend geweſen, daß man ihnen ohne weiteres den Sieg zuſprechen könnte, nur deshalb, weil ſie Tabellenführer ſind. Die bisherigen Gegner ſind eben doch nicht von dem Schlage eines FV. Weinheim, der auch noch Anſprüche auf die Meiſterſchaft macht, geweſen. Es wird ſicher zu einem ganz großen Kampf kommen, bei dem der Platzvorteil ſchließlich doch für den Sieg entſcheidend ſein dürfte. Die Heöddes heimer müſſen zu ihrem alten Rivalen Feudenhe im. Für beide Vereine ſteht viel auf dem Spiel. Sollte Heddesheim auch dieſen Kampf verlieren, dann fallen ſie bedenklich zurück und werden vorerſt nicht mehr zu den Meiſterſchaftskandidaten gerechnet werden h der gute Te Phönix Mannheim in Edingen verloren. Man kann de lich nichts mehr zutrauen Die Edinger Sept beſten Verfaſſung. Sie könnten aber gegen den zu einer das ſoll ſich Form Phör Altrip muß vom vergang Für beide Vereine oben zu behalten. Der ſchnelle Altriper Sturm wäre Lage, in Käfertal zu ſiegen; die Mittelläu r bei Altrip noch nicht geklärt. Sie kann ſi Niederlagen in der iſt abe tet für Im Spiel zw 1. 9 hauſen handelt es ſich um eine wichtige Vorent Altrip am Tabellenende. in der nem Platze Das Rück zu einem Turnerſieg geben, daher die fens für TV. Auf dem Platze des SC. Neckarſtadt treffen ſich -Klaſſenſtieger. Hier dürfte ein Ne die vorjäl ſtädter S in den 07 gegen und unter Beweis ſtellen, daß ſie mit Recht waren. Bir erfahren noch, daß Phönix Mann Neckarſtadt— Phönix, ſtattfand, Proteſt eingelegt hat. Der Prot wenig Ausſicht auf Erfolg zu angeblichen Regelverſtoß Verbandsſpiel einen Halbſchwergewicht: ſpiel in hrigen enen Ja durch chen den Wenn der Gefahrenzone bleiben waltig anſtrengen. Ein Sieg üb wäre HJurchaus mö 1846. eg ſo gut wie letzten auflaufen, die zu ein ix merken. in Käfertal antre dreht es ſich darum weitere Turnern Neckarhaufſen wird w ſicher Turnverein nicht i dann muß er ſich „ Neckarhauſen auf eige. lich, aber auch ſehr nötig. 1 Möglichkeit Wichtigkeit des Tref⸗ em I eten. Das hre iſt in unangenehmer Erinne Anſchluß nach und enig ſein. Neckarſtadt hat ſich Spielen ausgezeichnet gehalten, allerdings ſehr ſchwere Gegner ein täuſcht hat. 07 ſind die beſſeren Techniker und die beſſere Kampfmannſchaft. Der bewunde der Neckarſtadt wird auch dieſes Mal wiede ember 1931 „ um auswirken. Neckar⸗ während wenig enk⸗ 9 Neckarſtadt rnswerte Elan r triumphieren Jahn st wirs 1 910 1 er n„Großen? Steg reicht, Spiel rung. re ſchon erfrage ch nach⸗ idung erhin 9 ge⸗ Neckar⸗ haben. Es Die deulſche Mannſchaft für die Europameiſterſchaft im Gewichtheben Zu den am 3. und 4. Oktober in Luxemburg ſtatt⸗ findenden Europameiſterſchaften im Gewichtheben wird der Deutſche Athletik Sport⸗Verband von 1891 folgende Mann ſchaft offiziell entſenden: Schwergewicht: Straßberger⸗München, Ries⸗Mettendorf. Gietl⸗München. Federgewicht: Schäfer⸗Frankfurt, Mühlberger⸗Frankfurt Leichtgewicht: Helbig⸗Plauen. Die Vertreter im Mittelgewicht werden erſt nach den am Wochenende in München durchgeführten Qualifi⸗ kationskämpfen namhaft gemacht. wichtsklaſſe ſtartet auch der Walter⸗Saarbrücken, der die Reiſe auf Vereinskoſten mit⸗ macht. Bierwirth⸗Eſſen, V ogt⸗Ochtendung, In der Fede 1 ge⸗ deutſche Bantammeiſter Neuer deutſcher Leichtathletik-Mekorz Vom Leichtathletik⸗Ausſchuß der Deutſchen Sportbehörde wurde folgende Leiſtung als neuer deutſcher Rekord au⸗ erkannt: Füufkampf: Ellen Braumüller⸗Olympiſcher Sport⸗ elub Berlin 395 Punkte, erzielt am 1. und 2. Auguſt in Magdeburg. Kugelſtoßen: 11,36 Met.; Die Einzel⸗Ergebniſſe: 100 Meter 18 Sek Weitſprung: 5 Met.; Speerwurf; 42,28 Meter; Hochſprung 1,41 Meter. Gleichzeitig wurde das ſich aus dieſen Leiſtungen ergebende Dreikampf Reſultat dem Internationalen Frauenſportverband zur Anerkennung als Welthöchſtleiſtung mit 248 Punk⸗ ten gemeldet. Er ſetzt ſich aus 100 Meter, Hochſprung und Speerwurf zuſammen. Vergleichsweiſe ſei angeführt, daß Braumüller 1930 in Prag bei den Frauenweltſpielen den Dreikampf mit 200 Punkten 194 Punkten gewann. vor Hitomi⸗Japan f mit Für Sie veransfallè ich einè exfrd Pillige P 9 Zellan-Woche Haffee- und Tafelservite enorm verbilnigt Ausstellung und gedeckle Tische im II. Stoch Hehſame- Gedeck: Iusse kompl. mit Dessertfeller und Vollgolohenke!, nur 953 d d Mokhalasse mit modernem Dehoorr.„ 559 Weickel c 3 2 1 Ich habe bei einem hieſigen Möbelgeſchäft basöfen 1 gold Birke Schlafzimmer gekauft und darauf eine größere Anzahlung geleiſtet. Durch die wirtſchaftliche Veränderung bin ich nicht in der Lage, das Zimmer ab⸗ zunehmen. Auf einen großen Teil meiner Röhr. liert. Sohlafzimmer, gold Birke geffammt 2 get erbaltene 71089 Prometheus, 6 u. 4 braun email⸗ billia zu Schuhhaus Neher, E 5 Nr. 14. 1959 verk. Anzahlung bin ich bereit, zu verzichten und 1 Koffer⸗Apparat mit Album u. 18 Pl./ 25.— 1 8. 1% Schlafzimm. hellgrün. gebe daher dieſes Zimmer außerordentlich S. billig ab. Mit dem Möbelgeſchäft habe ich bee Füblung genommen, daß dieſes Zimmer fers Gasherd n auch gegen ein anderes umzutauſchen ist. Flamme 9. kl, Näheres: Kaiſerring 20, 3 Treppen links. Flammen, ſonſt. kl. Gebrauchsmöbel we⸗ gen Umzug preisw. 8 kaufen. Iu verkaufen Schmidt⸗Eiſener. Wald⸗ parkdamm Nr. 3, IV. B3466 1 Beſtrahlungs⸗Apparat, faſt neu, 25.— 1 Winter⸗Ueberzieher, ſchwarz(Maß) —5 1 hr. H. Krieger, Waldhofſtr. 112. 4946 verk. 15.— Singer- u. Pfaff. alles gor erhalten. Anzuſehen Samstag nachm. Nähmaschinen von/ 25.— Auch verſenkb. Victoria. H 3 Nr. 2. B3418 an zu Maag abgeben. Ra d 10 1 Diplomat m. Seſſel Lauge Rötterſtraße 68, Erker m. Zinkeinſ f. 5 Telephon Nr. 529 47. Blumen. dunk. Eiche 50.—. 1 Ia. neuwert. 1 faſt neuer 60.—. 1 Rolladen⸗ 4 Röhr., Lautſprecher ofen. 1 m., ſchränkchen 40.—. 1.—, 10.—, 15.— Mk., 1 emaill. Sparherd Aktenſtäud. 12.— all. zu verkaufen. 2019 ½ Geige. Ia. Ton hell Eiche. 1 maſſ. Wühler, 1 Fotoapparat billig abzugeben. Seckenheimerſtraße 55 5 Stock rechts. Zimmer⸗ 1949 king) 40.—.*1909 P 6. 23. 4 Trepp., l. “ Flchen-. fabriknen werden zu Spottpreiſen direkt an Privat abgegeben Fahrradgroßhaudlung 2029 Staubſanger 65.—. 1 8 8 el. Backofen(Sen⸗ Fahrräder 2 faßt Helle Weinfäsger 150 Liter K g. 2, Pinterhaus, J HI. Opale Weinfasger mit Geſtell, 20 Liter faſſend, zu verkaufen faſſend, Mk. 39. 2 I Marktwagen Möbel- Graff Lelcht Nöndhen 1 Bettſtelle* 1964 U 6 N. 25.81 1 Schrank 5 1 2 eee 10 auch a e⸗, er- 1 Waſchtiſch. zuſammen u. Aktenſchr. verwendbar, für„ 40.— zu Berk. Zucht- Nerze gebetzt, z. Reklamepreis Schmiedgen. zu verkaufen. 1916 ſolange Vorrat S380 Max Joſefſtraße 27. Edelpelztierzucht Rahn. Käfertal, Bäckerweg Nr. 32, Telephon Nr. 516 98. Mannheim, Qu 7, 29 Tel. 277 47. Qu 7. 11. * 1956 1 nene S chu he für Herren, Jehnelwaage Näheres billa zu verk. B87 Föll. Lalenelnrichtung für Zigarren, Wein⸗ geſchäft od. ſonſt. Ge⸗ ſchäft billig zu verk. Zigarrenladen 8 4. 1 * 1945 Damen und Kinder(Stierlinwerke), ſow. habe ich in Zahlung 15 bergan 1 2 5 AN. Pererbrücken vexkauſe ſolche zu ſe⸗ billig zu verkaufen. dem annehmbar. Pr. Lange Mötterſtr. 52, Waldhofſtraße 132, Telephon Nr. 534 88. 1 Treppe. r. B3438 rechts. Moderner Maßanzug faſt neu. Gr. 48. zu verkauf. Hayduſtr. 7. b. d. Mollſch. 3 Tr., links, untere Klingel eue Deuenalde aus Privathand bill. zu verkaufen. 42004 Das große Spesialgesdhdſt mit den billigen Preisen Falte e n mit Deckenbeleuchtg., für 30/ zu verkauf. Heiden. 1. 2. Weiter Kinderwagen zu verkf. Krappmühl⸗ ſtraße 27, 2. St., ks. Unterricht Schwetzingerſtr. 73. II. I. 31941 Guterhalt, 1929 Herren, Damen- und . Knaben-Rad billig zu Herkaufen. Waibel. Lamenſtr 5, Souterrain. 12027 ee, Eröffnung neuer Stenographiekurſe jeder Ark Anfänger-, Forfhiſungs-, edeschpift- und Diktierkurse in Reichskurzſchrift am Montag, den 14. u. am Dienstag, den 15. September ds. Js. jeweils abends 8 Uhr im Gymnaſium b. d. Kunſfthalle. Anmelbärng jeden Abend daſelbſt, oder beim 1. Vorſitzenden, Meßplatz 2. Bewährte, langjährige Leitung; gründl. Ausbildung. Einzelunterricht billigſt! Ratenzahlung! Ratenz 912400 Lehrerverband für deutſche Einheitskurzſchriſt, Maunheim Meiß, Profeſſor. M. Kohler, 1. Vorſitz. Maſchinenbau. Bauingenieurweſen. Elektrotechnil, Vernmeldetechnik. Hochfrequenztechnik, Technische hbemie, Elektrochemie, Gastechnik, Juckerlechnit, Hüttenweſen, Keramik. Emailliertechnik. Papier Fu. Zellſtoſſtechnit.— Worleſungs verzeichnis und Aufnahmebedingungen koſtenlos. ilael-Unlencht I Maseblnensehrelben Und Stenographle Gründliche Ausbildung. Mäbiger Preis. S458 Frau Joos. E 3, a B3476 Konſervatoriſch gebil⸗ dete Lehrerin erteilt gründlichen* 1641 Klavier- und Theorisunterrixht. Im Haus 8 Mark, außer Haus 10 Mk. Anfragen Tel. 428 29. Neu⸗Aumeldungen für Mlavier- Unterriqt 4 1 (Anfang⸗ Mittel- u. Oberſtuſe) bei 170 Mathilde Schmi 1 Diplom⸗Muſfiklehrekin B 7. 17. Parkring. Vermischtes * Heizer übernimmt 1 i ter. Adreſſe Geſchäftsſtelle. der A⸗Meiſter heim gegen das das am 30. 8. 91 1 9 9 eſt ſcheint aber n 5 5 handelt ſich um im Phönix⸗ Strafraum — — E 2 — 3— 181 1 en f deu at ſi uhren g ent⸗ arſtadt Elan hieren Reiſter n das 8. 91 aber ae ich um raum n ſtatt⸗ rd der Maun⸗ dorf. idung, ikfurt. t nach ualifi⸗ arge⸗ neiſter t mit⸗ + Zen⸗ 0 Bi- n der 31858 FREIE h ene e. OIKSBUHNE Stelle Immun ermäßigf Einirifispreise IS Theater auf RM. O. 25 is NN. 2. 25— Kein NMomefsbeifreg Men Verlerige Prospekfe in Ger Gescheffs- NI 7, Telei. 29465 24 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe vom 13. bis 24. September Im National- Theater: Sonntag, 13. September. Miete B 2, mittlere Preiſe:„Die drei Mus⸗ letiere“, Operette von Ralph Be⸗ natzky. Anfang 19.30, Ende 22.30 Uhr 2323200000 Harnsäure Feinde! Bir Keri- . Joer ruskrauf Wacholderseff 9 92 Walſer, Feudenh., Haupisir. 121 a RHSUurmefisrmus 15 verireiben Isctles— Gictif Erhältlich: Reformh. Urania, Hch. Hummel, O 3, 20 Albers& Cie., E 2, 1 an den Planken Neckarsfadi, Paul Gansler, Kleisisfraße 10 hren bel e Tausende von Amateuren decken PHOTO-PE DARF 4 G geftgemsſge Spoοhε⁰ανν u. E-. „Seite Nummer 421 Regelmäßiger Theaferbesuch 5 den Aenemwbolhs Telephon 28594/95 Ermäßigte Freise 4.30.50 AAN Prospekfe in der Geschäftsstelle G 3, 14 Montag, 14. September. Für die Theater⸗ 5 gemeinde des Bühnenvolksbundes, Abt. 11—12, 21—26, 28—30, 346, 40, 46—48, 56—59, 6768, 72, 7778, 201—237, 241—292, 311381, 438 434, 810, 910:„Don Giovanni“, Oper von Mozart. 1 Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Dienstag, 15. September. Miete D 2, 1 mittlere Preiſe:„Vaterland“, Schauſpiel von Peter Martin Lampel. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr Stodtbehannt beste Qualität Pfund.20 4. .80.80.40 Greulieh, N 4, 13(CKunststraße) Mittwoch, 16. September. Für die Theg⸗ tergemeinde Freie Volksbühne, Abt. 2125, 96—100, 101108, 146—167, 201 Hasche RM. 2. RENNERT ZI Höckanhelmerstr,. 32 Mserfeldstr. 39 Mͤittelstr. Graue Haare 7 ORF A wiedernersfeller gibt unter Garantie die Naturfarbe zurück. Vollkommen unschädlich, Sich. Wirkung. Zu 1255 bei: bis 216, 801—809 und Gruppe 8: „Ein Sommernachtstraum“, von Shakeſpeare. 8 Konditorei Wellenxeuther 22 Anfang 20.00, Ende nach 22.45 Uhr Donnerstag, 17. September. Miete& 2, 5 mittl. Preiſe:„Don Giovanni“, Oper von Mozart. Anfang 19.30, Ende nach 22.30 Uhr Täglich zwel Konzerte.:: Original- Karlsbader- Wasserzwieback, bester Brotersats für Magen-, Darm- und Gallenstein- 5 Beidende, sowie für Diabetiker am Kalserring Allein-Verkauf des für Lleht- Zündung Motorreparaturen etc. Varta- Dienst Bosch- Ersatzteile 0 Telephon 43180 Arno Hänsel Automobil-Werkstätten Amerikanerstraße Nr. 1 ö Freitag, 18. September. Miete F. 25 mittlere Preiſe:„Ein Sommer⸗ nachtstraum“, von Shakeſpeare. b Anfang 20.00, Ende nach 22.45 Uhr Samstag, 19. September. Miete 0 3, mittlere Preiſe:„Der Haupt mann von Köpenick“. Ein deutſches Märchen v. Carl Zuckmayer. Anfang 19.00, Ende gegen 22.45 Uhr lanzschule — — —— —— — D 1, Sa DHaradeplarz l. fHeinrlehsdorff Tel. 22933 n der Scrnmer-Seiscp, Kurbetis Bed Schechen zurck— Pein des UDdlerrichis(urs, geschl. Zirkel, Priwefs finder) ern 15.17. Sep. Unfer richt hechi der LeDrrnefhiode der Fachschule des„A. D. T..“ in Bed Hssirigerl— Spreccisf. fSgl. V. 182010 Uhr. Beldige Arwneldg. erbeferi Sonntag, 20. September. Außer Miete, mittlere Preiſe:„Die drei Mus⸗ MiSegrzso se, ketiere“, Operette von Ralph Benatzky. 5 Anfang 19.00 Uhr, Ende 22.00 Uhr 35 Montag, 21. September. Miete B 3, mittlere Preiſe:„Vater land“, Schauſpiel von Peter Martin Lampel. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00 Uhr in Ludwigshafen: Im Pfalzbau— Mfa- Palast; Aeſter fUr N 21g e 8 Mannheim 0 7. 10 1 Treppe 0 Nelctihelfiges Leger alfer und Neuer Meisferirisfrurmmere 1 Bogeri— la Seiten— Amer ker feinste Reperaſuren Sörmilictie Zubehör feile— Pfuls— Pogen— Scdler- sfrurnenfe in sorgfeliig gepruffern iel Ster Dilligstf Donnerstag, 17. September. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne, Abt. 350355, 501535, 610625, 721 bis 725 u. 735—740:„Vaterland“, Schauſpiel von Peter Martin Lampel. Schauſpielpreiſe. Anfang 20.00, Ende gegen 22.00, Uhr Mittwoch, 28. September. Für die Thea⸗ tergemeinde des. b die 88 440 2 n 2728, 60—65, 70,289. bis 83, 429, 438465, 415256 601 bis Für den eielien- Ualeniehtl Schulmalkaàsten, Pàstell- U. Oelkreiden, Zeichen- blocks, Zeichenpaplete, Zelchenkaàsten bei F. Rechen- Michaelis- Drogerie G2. 2. amn Narlt 627, 810, 910:„Ein Sommer- nachtstrau“. von Shakeſpeare. Schauſpielpreiſe. Anfang 20.00, Ende nach 22.45 Uhr Donnerstag, 24. September. Für die Theatergemeinde Freie Volksbühne 2 die Abtlg.—15, 201—216, 785740 u. 801-809:„Die Entführung aus dem Serail“, Komiſche Oper von Mozart. Opernpreiſe. Anfang 20.00, Ende gegen 22.30 Uhr VBelbe Konditorei Kaffee, D 2. 14 Erstes Besfellgeschieff Konditorei- Neffen Heidelbergerstraße EIn ZZ Iq in seiner Art KRUrisfler-Korzerie IEE CE DIECENSIE 5 N EUIIC ER NEUN AU TEIIUNC 1 0 3, anksguE PfozEAxM Kos RAs TAT l. B. FRAMKFURT- M. 1 Fixgung J. B. MANNHEIM Stürfear SOD. MeBEL- INDUSTRIE ökßf. IRE ZöER 6. M. B.., RASTATT. B. Offene Stellen „Miesenschlager Damen und Herren gosucht zum Verkauf des zeit⸗ gemäßen V2 AMagtrumpfschutzes auf eigene Rechnung an Private und ein⸗ ſchlägige Geſchäfte. Große Verdienſtmög⸗ lichkeit. Angebote be⸗ fördert unter F M 1655 Rudolf Moſſe, Mannheim. e eee Junge tüchtige 1958 erfäuferin be Neher, Nr. 14. 1 fl dollenung ſofort geſucht. 31975 Saban N Ludwigshafen a. Tilengn abe 5 5 elephon Nr. 605 89. PTT... ſetereg Mädchen aus guter Familie, 1 0 ſelbſtändig iſt, eſchäftshaushalt 2 1. Okt. geſucht. Vertrauensſtelung. Adreſſe in der Ge⸗ ſchäftsſtelle. 11962 Stellen besuche fräulein im Kochen. Nähen ßerfekt ſucht Stellung 8 1. oder 15. Okt. als Köchin od. Stütze in gutem Hauſe. An⸗ Stellen Gesuche fene Aderptlepenn Der as Haustochter Jüngeres Fräulein. kath., ſucht Stellung als nderpflegerin ober als Haustochter. Angeb. unt. G K 8 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1921 FEE Ehrliche Frau, welche im Nähen gute be⸗ wandert iſt, wünſcht Bg408 Heimarbeit. Adreſſe in der Geſch. Gebildetes Fräulein berufstätig, in allen Zweigen des Haus⸗ haltes erfahren. ſucht ſich b. 1. od. 15. Okt. anderweitig zu ver⸗ ändern. entweder zu älterem Herrn oder beſſeren frauenloſen Haushalt. Angeb. u G 8 17 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. Beſſ. 2hjähr. Mädchen (Norddeutſche) ſucht in frauenloſ. Haus⸗ halt Stellung. Zeug⸗ niſſe vorhanden. Au⸗ gebote erbeten unter H& 25 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 1971 Flottep gerpierfrauiein ſucht Stellung. Ang. 1989 gebote unt. F L 75 an die Geſchſt. Bg 483 unter G V 20 an die Vermietungen Zimmer Wohnung mit N auf 1. Oktober e Bücker Uriah, I 2,-7, Telenh. 210 20 2 leere, große Zimmer Straßenfront(Oſtſtadt), eptl. mit Küchenbenützg., Badezimmer, Waſchküche, Keller, ſofort od. ſpäter 45 vermieten. Anzufehen von 12 u.—7 Uhr. 1862 Böhme, Richard⸗Wagnerſtr. 28. Geſchäftsſtelle. 1932 Werkſtätte, auch a. La⸗ ger, Toreinf.,, ſofort bill. zu verm. Bz3427 K 2. 18. 1 Tr., links Lloher Lageaun mit Toreinf, preis⸗ wert zu verm. 2013 T 3 Nr. 20, 4 Trepp. roter Parte rrerdum für gewerbl. oö. Büro⸗ zwecke geeignet, auf 1. Okt. preiswert zu vermieten.* 1997 R 7, 11, part. Lobres Ammer auch als Laden geeig⸗ net, zu verm. 1996 Draisſtraße 57 a. er- ohn Seckenheimerſtr. 110 2 Treppen, Eckwohn., mit Manſard., per 1. Oktober zu 8 Näheres Tab L 8.. J Anmemwohguag mit Bad, Balkon u. Zubeh., an den Park⸗ anlagen geleg., auf 1. Novbr. zu verm. Zu erfragen* 1932 Sandhofen, Oppauerkreuzweg 12. Beſchlagnahmefr. nung. 3 od. 4 Küche el. Licht, Haus(gr. vermieten, beten unter G Sandhofen Woh⸗ Zim., ein⸗ ger. Bad, in 2 Fam. Garten), ruhige Lage bill. zu Anfr. er- 7 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B3470 Gart., evtl. in Feudenh. au Näh. Scheffelſtr. 3 Bg458 3 Zimmer und Küche heſchlagnahmefrei. m. Garage, um 8 II. Schöne zu vermieten. Zippe, N 4. 18, 12021 9 f. 4 Am.-Wohnungen Hof, (keine Vermittlungspr.] mieten. 1 Zimmer und Küche i. d. Neckarſt., an kin⸗ derloſ. Ehep. zu ver⸗ 1950 Zu erfr. in der Geſch. ZIMMER part., m. Neben der Geſchäftsſt. 2 abgeſchloſſ. ar, ſchöne raum leptl. Büro) zu verm. N. Großmarkt. Fried⸗ richspark, Zu erfr. in 613 7 Amer uud Küche 4. Stock, Preis 46 1 1. 10. zu vm. 1991 öreſſe im der Geſchſt. 2 Zimmer. Küche im 5. Stock. an ruh. berufst. Eheleute zu vermiet. Zu erfrag. nner He e 2 Neubau- Wohnungen 1 und 2 Zimmer, mit Bad und Zubehör zu vermieten. 1871 Fritz. Cannabichſtr. 36. Ecke Lange Rötterſtr. Partenezimmer el.., Schreibtiſch. in gut. Hauſe, für 25 zu vermieten. Bg417 Max⸗Joſefſtr. 10, pt., I. Schön möbl. Balkonz. el. Licht, m. od, ohne Penſion zu vermiet. K 1 Nr. 10. 2 Trepp. Teleph. 40 300 Schöne moderne 2 Zimmer⸗Wohnung Näh. H 7, 16. part. N 1 2 leere Zimmer mit (Neubau), Anfang 0 f e e en W Friehofſraße 287. 10 eignet. per J. 10 zu Neckarau. verm. Eigene Gas⸗ u, Stromuhr. B1857 rb. Eingang zwiſch,. M1. 6 u. 7. 1 Treppe Großes leeres Zimmer vollk, ſeparat, el.., Gas. Waſſer u. Herd zit vermieten. 11886 Zehntſtr. 19. Laden. Möbl. gr. Zimmer m. 2 Bett. u. 1 Zimmer m. 1Bett a. Herrn ſow. ein. möpl. Mansarde an Dame ſof. billig zu vermieten. 2012 Max Joſephſtr. 32, 2 Zimmer- Wohnung mit Bad zu vermiet. Meliſet Karl⸗Mathy⸗ ſtraße Nr. 5. 1980 2 Zimmer und Küche Neuball, auf 1, 10, zu vermiet. Graumann. Draisſtr. 1.* 2025 Schön möbl. Zimmer mit el. Licht u. ſep. Eingang, an beſſeren 1 zu, vm * 009 5. 18. 3 Treppen. part. links. Breiteſtraße. B3457 mit Bad, ſofort oder 3 721. ſpaler an ba. 1008 1 Zinner und Küche Lalteystrage 9, Il r. Feudenheim per 1. 10. zu vermiet. Gut möbl. Zimmer, Feudenheimer⸗Grün 5. Ang. unt. O N 2 an el. L. u. Tel. ⸗Ben., die Geſchſt. B8447 zu vermiet. B3456 Schöne ſonnige 5 1 Gut möbliert. Balkonz. 2 Zimmer- Immer J. Aide Blick a. d. Luiſenr., ab kinderl. Ehepaar 2 1 1 8 1 oder Einzelperſon Wahnung berge 1 Sa 0 ge Küche, Bad u. Zube Käfertal⸗Süb Telephon Nr. 267 76. Penbein See bier: Bäckerwen Nr. 86. Ferdl. möbl. Zimmer eim enpvier⸗ 8 9 2 mit el. Licht isw. gelte zn segne, Ransarden-ohnum ee en e ten. 189g 1 Zimmer und Küche Heinrich⸗Lanzſtr. 38, ſof. zu verm. 1989 1 Treppe. links. Am Bahnhof(Linden⸗ hofſteg]: Sep. nett u. freundl.„ müöbl. Zim. m. el.., preiswert zu vermieten. 44877 Bellenſtr. 5. Schäfer. Frül. möbl. Zimmer in ruh, Lage[Wald⸗ park), preisw. zu vm. Waldparkſtr. 36. 1 Tr., rechts.*. 79003 Am Bahnhof! 2001 Schön möbl. Zimmer an berufst. Dame o. Herrn ſof, zu germ. Kl., Merzelſtr. 10. pt. Schönes aut möbl. Zimmer m. Schreilt. el, Licht ete,. an Herrn öder Dame zu vm. 1850 Gontardſtr. 8, 3 Tr. Gut möbliert Zimmer mit el, Licht, eventl. mit Mittagtiſch, auf 15. oder 1. zu verm. S 6. 20. 1 Tr. links, Tennisplatz. B34 74 J Hödl. Ammer in beſt. Lage ver ſof. zu vermieten. 41984 Zu erfr. 0 7. 28, 3 Tr. Schön möbl. Balkonz. zu verm., el. L. und Schreibt. vorh. 1988 T 6. 33. 2 Trepp., r. Gut möbliert. Zimmer ſof, zu verm. 11981 Max⸗Joſefſtr. 10. III., rechts. Schön möbl. Balkonz. mit el. Licht, per ſof. oder ſpäter zu 2 mieten. Qu 3. 12/1. 4. 3 0 5 Nettes, ſauber. Zimm. Nähe Neckarbrücke zu vermieten. 1978 A4. 13. 1 Treppe l. Llisenring! d 7 Ar. 20 2 Trepp. Schön möbl. ſonn. Balkonzim m. el. Licht u. Tel.⸗Ben. ſof. zu verm. 1974 öhl. Donnelzimmer billig zu verm. 42016 G2. 8. 1 Treppe. r. 3. 13. 3 Trepp. r. E Möbl. Zimm. fofort Billig zu verm. 52011 but möhl. Zimmer mit 2 Betten per ſo⸗ fort zu verm. 12014 K 3. 28. 2 Tr., rechts du 7, 26, Ill Tr. r. eleg. möbl. Zimmer mit anſchließendem Bad, fl. Waſſ., Zentr.⸗ Heizg., b. z, vm. Bias Möbl. ungen, Part.⸗ Zimmer ſof, zu uvm. 72024 T 5. 11. Groß. ſep, möbl. Zim. zu vermieten. 72030 zu vermieten. ähliertes Zimmer ſofort oder 1. Oktbr. 19084 R 1, 14 a, 3 Treppen u vermieten: il. eres Immer an berufst. Herrn zu verm., evtl. m. Kla⸗ vierbenützung. 1952 Parkring 1b. 1 Tr., r. Einfach möbl. Zimmer ſofort zu verm. 2022 J 4a, 9. IV. rechts. abe Role in ſchön, freier Lage freundl. möbl, Zim. bei ruhigen Leuten zu vermiet. 1943/44 Weberſtr. 5, 1 Treppe Bahnhofsnähe! Gut möbl. Zimmer, el. Licht, Schreibt., i. gut. Hauſe, an berufstät. Dame zu vermieten. Kleine Merzelſtr. 8, Treppen. 4980 Schöne, Immer von Mk. 20.— an in guter Wohnlage ſofort oder ſpäter zu vermieten, Zu erfra⸗ gen Lenaustr. 14, II Treppen 2018 freunbliche mit elektr. Lich heizbar und ſe tätig, Herrn zu Kobellstr. 14, Eingang, an berufs⸗ i„evtl. Küchenbenützg, aße, Rah Wen Adreſſe in der Ger hof, 1 Treppe, durch ſchäftsſtelle. 39025 9 Nähe Bahnhof. B3462 Gut möbl. Zimmer Sohlafsteſſe m. el,., schönem zu vermieten. 1953 8 114 1 Akademieſtr. 15, pt. 15. 8 Schön möbl. Zimmer Gut möbl. Zimmer t, gut parat. verm. part. 1954 zu vermieten, Mayer. but mähl. Zimmer 4891 Tullaſtr. 17. zu vermieten. S 4, 3. 2. St. Fehüne zog. Schlafstelle 1851 Sths. Möbl. 94 Ul. bad Na Zimmer m. 2 Betten zu um, B45 mit el. vermieten. Qu J, 19, 3 Tr. Mobllertes Zimmer ., ſofort zu 1994 links. mit Kaffee. Zehntſtraße 27, part. Schön möbl. Zimmer, ſep. Eing., el.., hei bar, ſof. o. 15, S zu verm. Woche * 1098 zu vermieten. Gut möbliert. Zimmer 1999 F 4, 1. 3 Treppen. ſof. zu verm. E 2 Schön möhl. Zimmer * 1977 b. Braun 4 1 0 10. Seite/ Nummer 42 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe orientieren Der letzte Tonfil für lange Zeit nach Amerika verpflichtet ist. Weitere Dars Mady Christians, die ab September N 8 3 8 5 N EA 5 65 E- 10 nung 0 Oberster Grundsatz bei unserem Umbau war: Alles für die Bequemlichkeit des Publikums! Durch Einbau der neuesten tontechnischen Erfindungen rangiert das ROXI nun- mehr mit an erster Stelle in Bezug auf die Qualität der Tonfilmwiedergabe. Die zum Teil neue Bestuhlung mit Polstersitzen soll dazu beitragen, daß Sie sich bei uns für einige Stunden behaglich fühlen werden. Besuchen Sie uns und Sie sich selbst über die übrigen zahlreichen Neuerungen Unser Eröffnungs-Festspielplen III Ein spannender Liebesroman aus der Gesellschaft in ſo Akten nach dem berühmten Schauspiel von Louis Verneuil teller: 010 Wallburg, Lilien Ellis, 6512, Ernsi Dernburg unseres vollkommen renovierten Theaters 8 Jergen aführung ABI me e 25 5 9„„ NEN 5 In AUB UR Täglich ein ausverkauftes a eee IH vormittags 1 uASENTAECE 5 Morgen Sonntag Tonfilm noch nie gezeigt wurden! Samstag, 12. September 1981 — — Juul Haus mit unserer großen Lustspielwoche Das entzückende Im Doppel- Programm! Ein TONFILM .39 Uhr Unsere erste diesjährige. Len int u Morgenfeier der genalügen Ausmafie den kgste Jie N 1 Aber AOA A gelesen sich gesund. Erfreut und guter Laune werden Sie das Theater verlassen. 82²² Dazu das pikante LILIAN HARVEVY- Lustspiel „Die Abenteuer der Lad Morland“ Anf.: Samstag.00,.20,.50,.20 nf. Sonntag.00,.10,.30,.30..20 e Ful Loco Mitwirkende D i00 IAdLan ar Hauptdarsteller: Arnold Korft- Theo Schall Marion Lessing Außerdem: 8 Die Könige des Humors 1 35 pat u. patachon( E Räln- Düsseldorfer Dieser Tonfilm bringt Aufnahmen von als 2 Groß-Wildjagden, welche in einem Lie lustigenpagabunden Uneinfahrten In 1. In 1„ N. dugendliche haben Zutritt! IH Tus enUHI Ace anfbem Turtfrift! 7 00 Sonntags und Freitags „ Rüdesheim u zurück Mk..80. * Szöke Szakall, Carl In dem Film„Die Frau von der man spricht“ spielt Mady Christians eine Frau, die den Titel dieses Filmes verkörpert. Eine mondäne Pariserin, die große Toiletten trägt. die Männer um ihres Geldes willen liebt und mit dem Sohn eines Staatsanwalts an die Riviera reist und einen Gesellschafts- skandal heraufbeschwört.— Der Stoff des Films stammt von dem bekannten Tranzösischen Bühnenautor Louis Verneuil Im tünenden Beiprogramm „Im Höllentempo“ eine Ton-Groteske „Allee und ihr Stahlroß“ ein Kurztonfllm Ferner: Die neueste Wochenschau „Anfangszeiten Wo: 3,.25,.25,.25 Uhr So; 2,.25,.25, 8,2, Uhr. Preise der Plätze: Mk. 80, 1,.20,.50 0 Kinder auf allen Plätzen Mk. 50 339333. 9 Täglich der große Erfolg des ersten historischen Tonfilms: 8. 8 1 30 gahlen Ste auf 8. 88 18 J allen Piaten 80 2.— nur Anfangszeiten Wo: 3,.05,.05,.20 Uhr Sonntags bis.00 Uhr 4 . So: 2,.08,.00, 6748, 8,20. Uhr———— Beginn: g Wo:.00,.30,.45 Uhr S0:.50,.18,.50,.35 Uhr 14 30 Montags, Dienst., Don- 1 nerstags u. Samstags Speyer— Germersheim u. zur. 5 30 Mittwochs 5 g Worms Gernsheim und zurück 19 45 Abendfahrt, Donnerstags und * Sonntags. .30, 15.30 Speyer und zurück Sonntags:.00 Rüdesheim u. zurück.— 1860 19.45 Uhr Worms und zurück, ve .— n eee ** ee dee —— . ee„ 4 Dampfermarke und Firma genau beachten! Franz Kofler, Tel. 20240/l, Menue FEE. ᷣͤ Cafe Marktplatz, F 3, 9 vorm. Weiss brod Nach vollständiger Renovierung habe ich obiges Café übernommen. Durch meine 30jährige Tätigkeit in ersten Cafés und Restaurants bin ich in der Lage, meine Gãste in jeder Hinsicht zufriedenzustellen Vorzüglicher Kaffee 25g ja Kuchen und Torten 253 an Markttagen Preiser mäßigung Dlenstaun Jamgtag Poltieistundsverängeu Es ladet höflichst ein G. ODremerius und frau Cas Markctolatz, F 3, 9 und Neues Schltzenhaus Mannhelim-Faua enheim * 2 Elisabeth von Oesterreich Der Leidensweg einer Kaiserin In der Hauptrolle: Lil Dagever n eee, eee ee ere e e e Ein Sommern von Shakespeare Uebersetzt von Schlegel Inszenierung: Herbert f ü PIANO r Mannheim, P.1 e Tanzleitung: Gertrud Steinweg f 5— neu und gesplelt. L Zeigen die Er&ffrurig ihrer i HNECKEIT Musik von Mendelssohn Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20 Uhr ers 5 Theseus Hippolyta Egeus Lysan der Hermi a Demetrius Helena Ehilostrat Squenz, der Zimmermann Schnock, der Schreiner Zettel, der Weber Flaut, der Bälgenflicker Schnauz, der Kesselflicker Schlucker, der Schneider Oberon, König der Elfen Titania, Königin der Elfen Puck, eine Elfe Bohnenblüte min Senfsamen National-Theater Mannheim Samstag, den 12. Septbr. 1931 Vorstellung Nr. 8— Miete E Nr. 2 n e htstraum Ende nach 22.45 Uhr nen: Kurt Lieck Elisabeth Stieler Jide Overhoff Fritz Linn Ernst Langheinz Wilhelm Kolmar Raoul Alster Bum Krüger 8 Steiff Ker fern N Für dle selbst- betätigte Haus musik S 426 eln 8 Köhler 5 7 ritz Schmiede Annemarie Schradiek 0 2 I 2 U 8 5 2 U H Auto-Roiten Erich Musil An 12481 Planolager 3, 10, Kunsteir, Sonntag, den 15. September Gelegenheitskäufe! ſowie ſämtliche Fabri⸗ kate. S479 Jungbuſch⸗Großgarage Walter Schwenger — J 6. Nr. 13/17 Des Notto unserer Norgenfelern Rultur Runst Hans Godeck Tel. 330 55 u. 523 00. Unterhaltung Josef Offenbach Willy Birgel Käthe Wolf Martha Zifferer Maria Motz Tilly Kratz Margarethe Kübler Berry Vollmer Iurk Saus fAü ABEND TEFFPUNKT der Hennheimer TANZ SPORTWELT im FHIED RIC es Splelt das TANZ ORCHESTER IAZZ-MATZ zum EESELLSCHAFIS-TANZ HSpARK uneftelchte pfalꝛbau- Cate: Ludwigshafen Samslag, den 12. und Sonniag, den 13. Sepiember Winzerfest-Nachfeier mit Einlagen.— Eintritt frei.— Polizeistunde verlängerung. Am Sonnfag, den 13. Sepiember im Konzerisaal öffentlicher Tanz Eintritt Mk.—.50 inkl. Steuer. 12472 Preise der Plätze: 80. 1,.30,.50 Sämtlſche Plätze numerlert Weinberg, D3, 4 im Café-Restaurant Samstag u. Sonntag Künstlers Konzert 1 112490 N 1380 TANZ im Saal. Das große Kulturdokument i f Die weise Hölle Hausfrauen! ö vom Piz Palu Eln Fllm von Dr. A. Fanck. VoRMHIT TAGS 11 E Uhr Prima ausgiebige Kochbutter per Pfund Mark.20 12034 FRIEDRICH SARA Bei schlechtem Wetter Anite Mar 160 Perſonen faſſend, Reſtauration. 405 Sonntag, 13. Sept. durch den ſehenswerten Neckarkaunal bis Heidelberg ⸗Ziegelhauſen u. zurück. Sonderpreis Kinder die Hälfte. Lokk KONZERT. in den neuen Sälen! 3 Einſtieg 12 Friedrichsbrücke nur.20 Abfahrt.45. Reiss, Tel. 514 48 PFIRRNIANN ANZ-SO HUI. E Bismarckplatz 18, nüne Bahnhof D 8 2 Neuer Kursbeginn 15. Sept.* 1951 Thomas, Seckenheimer Straße Nr. 82 park-Cafb an Tanzüiele Inh.: Joh. Erbes Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstrafte 10, Tel. 62157 5 l Samstag, den 12. September, 6 Uhr abends: Neueröffnung der renovierten Lokalitäten. Erst- klassige Caféhausgetränke- Prima Weine und Spezial- Blere Sillige, zeitgemäße Preise Täglich ab 8 Uhr, Samstags ab 5 Uhr und Sonntags ab 4 Uhr: TANZ—— Kapelle: Oskar Breiten berger Der neue Inhaber: JOH. ERBES Langjähriger Oberkellner im ParkCafé Musikhaus 8 Theater- Heckel 0 5 Kasse 1 5 5 Telephon 42496 12455 Neue Wein- u. Mostfässer aus bestem deutschen Eichenholz her- gestellt, garanttert fülldicht und sofort —— gebrauchsfertig. Ptr. 25 50 75 10⁰ 150 2⁰⁰ 300 Real..20.— 11.50 11.—. 18.— 23.— 31.— mit Türchen zum Reinigen RNA..—/.50 mehr Stauden zum Mosten— Speatalfässer für Süfmost Fa Bla brik H 23 tal(Württbe.) Anodenbatterien 85 Oeffentliche versteigerung 5 5 erſtklaſſ. Ware. mit Dienstag, den 15. September 1981, vorm. 11 Ger. 100 Bolt 600 4 Uhr werde ich an Ort und Stele in den gh Nadio⸗Hoffmann, F 3. 12 ſchäftsräumen der Firma Daimler⸗Benz ne Sali können nachweisbar in kurzer Zeit ohne Operation dauernd geheilt werden. Aerztl. Mannheim, gegen bare Zahlung gemäß 88 10 Sprechſt. in Mannheim Rheinhäuſerſtr. 18, 5 5 B. G.., öffentlich verſteigern: e 5 f 1 10/80 PS Limouſine, Motor Nr. 8 1 Tr, jeden Montag u. Donnerstag, von feppbedlen Aöbeit. eee 9 bis 1 und von 2 bis 5 Uhr. V312 ſthmann 5 Lföhmann„Die Tagesordnung der am 25. 9. 1081 ftatt⸗ Traitteurſtr. 46. d findenden ordentlichen Generalverſammlung der e g f g 5 5 Prima 6719 50 5 Schmidkonz-Weinlein ten fin u Hanf Se. len dünn ann-. Me vPuile Aunrenge Lanzs dne Mennk ens 9 5. 2 den angefertigt Sas Ferur. 30111, nimmt Anmeld. Snigeg. 1. Hurse. Binselstund. 1 mßalichſt in Oſtſtadt W 0 wird wie folgt ergänzt: 5 eſucht reisangeb, Guadengeſuche Handelsschule S bo c, at u k 102 an die vertraul bee. G80,. Aufſichtsrats wahlen. M 4 Nr. 10.. Geſchäftsſtelle. Schmitz. Teleyh. 382 Us Der Vorfiaub. — private Anperr Die dhe d urch chen Die ge Land 0 Ein Fi ſüt die Veltwi t gut Ausſcht beitann ber En ker An keich zl licht n ehen eugt fe eutun!