* 7 4 Kronprinzenſtraße 42, Hezugspreiſe: zuzüglich Zustellgebühr.— Abholſtellen: Schwetzingerſtraße 19/20, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 80 Luiſenſtraße 1. Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. ſannheimer Zeit Mamsheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſfe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Colonelzeile; im Reklameteil RM. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 0 Pf. breite Zeile. die 32 mm .— die 79 mm breite Für das Erſcheinen von Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 429 geber Tag iſt jetzt koſtbar! 0 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. September. Das Reichskabinett hat geſtern nachmittag die Beratungen über das Winterprogramm, die durch die geſtrigen Beſprechungen mit den Miniſterpräſi⸗ denten der Länder unterbrochen worden waren, wieder aufgenommen. Die Ausſprache galt auch geſtern noch in erſter Linie der Bankenaufſicht und den damit zuſammenhängenden Fragen. Wir deuteten bereits darauf hin, daß zwiſchen dem Reichs⸗ ſinanz⸗ und dem Reichsarbeitsminiſterium Differen⸗ zen in der Siedlungsfrage beſtehen, die als nächſtes Thema behandelt werden ſoll. Daß in der Tat dem im Finanzminiſterium ausgearbeiteten kleinen Siedlungsplan vom Arbeitsminiſte⸗ rium erhebliche Widerſtände bereitet werden, geht auch aus einer offenſichtlich inſpirierten Aus⸗ laſſung des chriſtlichen Gewerkſchaftsorgan„Der Deutſche“ hervor, das bekanntlich dem Miniſter Stegerwald naheſteht. In dieſer Notiz wird gegen das Projekt Stimmung gemacht und vor falſchen Hoffnungen“ gewarnt. In der Reichs ⸗ kegierung herrſche überwiegend Skep⸗ dis, ſo daß die Meldungen über eine Ernennung eihes Reichskommiſſars zur Durchführung des Siedlungsplans und die Bezeichnung eines beſtimm⸗ ten Miniſters für dieſen Poſten zum mindeſten ver⸗ früht ſeien. Wir finden, daß es nicht gerade angenehm be⸗ rührt, wenn auf die Art ein immerhin ſehr wich⸗ tiges Problem zum Gegenſtand eines Reſſortſtreites gemacht wird. Auch ſonſt machen ſich offenbar ſtarke Meinungsverſchiedenheiten im Kabinett bemerkbar und zwar naturgemäß in den Punkten, die man als die„politiſchen“ bezeichnen möchte. Es ſind das die guf eine Lockerung der in der Wirtſchaft beſtehen⸗ den Bindungen hinzielenden Pläne, die ſich ſowohl auf das Tarif⸗ wie auf das Kartellweſen beziehen. Wie verlautet, wird neuerdings erwogen, das Streben der Kartelle gegen Preisherabſetzung durch Zollſenkungen zu brechen. Von der„Germania“ wird jetzt beſtätigt, daß die Regierung mit ihren Arbeiten ſicherlich nicht vor Ende der nächſten Woche fertig ſein werde, Das Zentrumsorgan gibt weiter zu, daß in der ge⸗ ſtrigen Unterredung Dingeldeys mit dem tanzler„man an„der Frage Curtius“ nicht vorbeigegangen ſei.“ Da beide Teile ſich jeder näheren Andeutung zu enthalten haben, bleibt die weitere Entwicklung der Angelegenheit bis zur Heimkehr des Außenminiſters nach Berlin abzuwarten. Eine Nachtſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Sept. Die geſtrige Kabinettsſitzung hat ſich ſehr lange ausgedehnt. Nach einer Pauſe um 8 Uhr wurden die Beratungen bis in die Nacht hinein ſortgeſetzt. Der vom Reichs wirtſchaftsmini⸗ ſtertum ausgearbeitete Geſetzentwurf über die Ban⸗ kenaufſicht, deſſen Inhalt wir bereits wieder⸗ zegeben haben, konnte noch nicht verabſchiedet wer⸗ den. In letzter Zeit haben ſich erneut ſozialdemo⸗ kratiſche Einflüſſe geltend gemacht. Das preußiſche Handelsminiſterium, das zu den Ver⸗ handlungen hinzugezogen war, hat nämlich, wie der „Berliner Börſen⸗Courier“ zu berichten weiß, eine erhebliche Ausdehnung der Kontrolle verlangt und gefordert, daß das Kuratorium für das Banken⸗ weſen auch Richtlinien zur Regelung des Geſchäfts⸗ betriebs der Banken aufſtellen ſolle. Dem iſt im Kabinett ſcharf widerſprochen worden. Es iſt klar, b daraus ſich für das Reich eine große Verant⸗ wortung und die Schaffung eines umfangreichen Be⸗ bürdenapparates ergeben würde, die man ſchon aus Sparf amkeitsgründen unbedingt vermeiden will. 5 Nach der Erörterung der Bankenaufſichl hat ſich ds Kabinett noch mit der Reform des Aktien⸗ echts beſchäftigt. Sie wird ſich, wie es heißt, auf fänige wenige Maßnahmen beſchränken, nämlich die Jerſchärfung der Haftungs⸗ und Straf⸗ eſtimmungen für die Mitglieder des Vorſtan⸗ Der Lohnkonflikt engliſcher Matrosen Er iſt nach zweitägiger Dauer abgeblaſen Londoner Vertre ters § London, 17. Sept. Der zweitägige Streik der 12000 Ma⸗ troſen der atlantiſchen Flotte iſt vorüber. Um Mitternacht gehorchten die Matroſen dem Befehl, die Anker zu lichten und die Kriegsſchiffe verließen den ſchottiſchen Hafen Invergordon, um in ihre Heimat⸗ häfen zurückzukehren. Vorher hatte die Admiralität den ſtreikenden Matroſen verſprechen müſſen, ihre Klagen gründlich zu prüfen. Die Matroſen haben im Laufe des Tages ein Manifeſt herausgegeben, in dem ſie„als loyale Untertanen ſeiner Majeſtät des Kö⸗ nigs“ ein ſchriftliches Verſprechen der Marineleitung verlangten, daß die Soldkürzung revidiert werden würde. Die Ruhe und Ordnung auf den Kriegs⸗ ſchiffen wurde während der ganzen Zeit des Streiks abſolut gewahrt, aber Befehle wurden nicht befolgt, mit Ausnahme der notwendigen Arbei⸗ ten für die Aufrechterhaltung des Lebens auf den Schiffen. 5: Eine beſondere Kabinettsſitzung im Unter⸗ haus beſchäftigte ſich geſtern abend mit dan Unruhen bei der Marine. Alle zehn Mitglieder des Notkabi⸗ netts waren zugegen und man hört, daß ſie Berichte über Unruhen in anderen Teilen der Marine, ebenſo in der Armee und der Polizei Ein huldigungstelegramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Sept. Obwohl die ſtreikenden engliſchen Matroſen durch ihr Verhalten ausdrücklich bekundet haben, daß ihre Aktion gegen die Soldherabſetzung, nicht aber als Illoyalität der Krone gegen⸗ ütber aufzufaſſen ſei, hat ſich die Zentrale der K. P. D. in ihrem Drang, den Vorgang agitatoriſch auszubeuten, nicht abhalten laſſen, an die„meu⸗ ternden Mannſchaften der engliſchen Kriegsſchiffe“ ein Verbrüderungstele⸗ gramm abzuſenden. Darin heißt es: „Im Namen der revolutionären Arbeiterſchaft Deutſchlands ſenden wir Euch die heißen Glück⸗ wünſche aller deutſchen Kommuniſten zu Eurem tapferen Vorgehen gegen die engliſche Regierung und Eure reaktionären Offiziere. Mit Drahtung unſ. norliegen hatten. Die Regierung gab ſpäter der Marineleitung die Vollmacht, Vorſchläge für die Erleichterung der Soldkürzung in ge⸗ wiſſen Gehaltsklaſſen zu machen, ſobald die Unterſuchung durchgeführt ſei. Daraufhin konnte die Marineleitung den Matroſen das gewünſchte Verſprechen einer gründlichen Prüfung ihrer Lage geben und die Arbeit wurde wieder auf⸗ genommen. Die Manöver der atlantiſchen Flotte werden jedoch nicht fortgeſetzt. Es iſt keine Rede davon, daß die Marine als Ganze? eine Erleichterung in den ihr auferlegten Kürzungen von 18 Millionen Mark erhält, lediglich die Verteilung dieſer Kürzung auf die einzel⸗ nen Poſten des Marineetats wird revidiert werden. Es trifft zu, daß die unteren Klaſſen der Schiffsbeſatzungen beſonders hart von den Kürzun⸗ gen betroffen werden. Die Admiralität hat dieſe Tatſache ohne weiteres anerkannt. Während der ganzen Dauer des Streiks haben die Matroſen keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß ſie nicht aus politiſchen Motiven handeln. Während der beiden Streiktage haben mehrere Ver⸗ ſammlungen ſtattgefunden, in denen die Matroſen zum Zeichen ihrer loyalen Geſinnung drei Cheers auf den Nes und die igen ausbrachten. her beulſchen Kommunen Freude und Begeiſterung haben die revolutionären Arbeiter Deutſchlands die Kunde vernommen, daß tanſende von Matroſen der engliſchen Kriegsflotte das Banner der Meuterei gegen Staat und Regierung erhoben haben.“ Die engliſchen Matroſen werden dann darüber belehrt, daß ihre Rebellion keine bloße Soldbewegung, ſondern ein politiſcher Klaſſenkampf gegen die Staatsmacht der„imperialiſtiſchen Bourgeoiſie“ ſei und ſchließlich wird ihnen Rat erteilt, einen zen⸗ tralen Matroſenrat für die geſamte Flotte zu bilden und die Offiziere von den Schiffen zu jagen, wenn ſie frech würden. Das Gemiſch von Phraſenhaftigkeit und Schul⸗ meiſterei macht die kommuniſtiſche Kundgebung be⸗ ſonders lächerlich. Die engliſchen Matroſen werden ſich vermutlich die dreiſte Einmiſchung in ihre Ange⸗ legenheiten energiſch verbitten. des und Aufſichtsrates, die ziffernmäßige Begren⸗ zung der Mitglieder der Auſſichtsräte und Einſchrän⸗ kung der Zahl von Aufſichtsratsmandaten in einer einzigen Hand. Weiter ſoöllen zugunſten der Aktio⸗ näre die Geſellſchaften zu größerer Publizität ver⸗ pflichtet werden. Die Beratungen des Kabinetts gehen heute weiter. Uebrigens muß man feſtſtellen, daß die Dispoſitionen der Regierung ſich fortdauernd ändern. Erſt wollte man bekanntlich einen Teil des Winter⸗ programms zuſammen mit der preußiſchen Notver⸗ ordnung veröffentlichen. Dann hieß es mit aller Be⸗ ſtimmtheit: nein, die einzelnen Verordnungen ſollten als einheitliches Ganzes bekannt gegeben werden. Nach dem„Vorwärts“ iſt es nun wieder anders. Danach will man noch in dieſer Woche eine Verord⸗ nung erlaſſen, die die Aktienrechtsreform, die Bankenaufſicht und die Juſtizverbil⸗ ligung behandelt. Später ſoll der übrige Plan fol⸗ gen, der auch Notſtandsarbeiten in weiteſtem Ausmaß vorſieht. Curtius und die Volkspartei Drabtberte ae Berliner Büros f Berlin, 17. Sept. Wie wir vor einigen Tagen mitteilten, wollte der volksparteiliche Führer Dingeldey dem Reichs⸗ außenminiſter noch vor der Rückkehr aus Genf den Rat erteilen, der ihm nach Lage der Dinge angemeſ⸗ ſen ſchien. Das iſt inzwiſchen geſchehen. Dingeldey hat an Dr. Curtius nach Genf einen Brief gerichtet, in dem der Reichsaußenminiſter darüber informiert worden iſt, daß die Mehrheit der Fraktion gegen ſein Verbleiben im Amte ſei. Wie nun der Sozialdemokratiſche Preſſedienſt behauptet, ſoll Dr. Curtius auf diefen Brief dahin geant⸗ wortet haben, daß er ſich ausſchließlich dem Neichspräſidenten und der Reichsre⸗ gierung verantwortlich fühle. Trifft dieſe geſtern in ſpäter Abendſtunde ver⸗ breitete und daher noch unbeſtätigte Nachricht zu, ſo würde das den offenen Konflikt zwiſchen dem Miniſter und ſeiner Fraktion bedeuten. Aenderung des Etatjahres? Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 17. September. Der Reichshaushaltsplan für 1932, an dem bereits jetzt im Reichsfinanzminiſterium ge⸗ arbeitet wird, ſoll um Weihnachten herum dem Reichstag zugeleitet werden. Das Etatsjahr läuft bekanntlich vom 1. April bis 31. März. Der Young⸗ plan iſt nun durch das Hoover⸗Feierjahr nur bis Ende Juni 1932 ſuspendiert. Daß Deutſchland aber außerſtande ſein wird, im kommenden Jahre Repa⸗ rationszahlungen zu leiſten, liegt auf der Hand. Der Reichsfinanzminiſter iſt aber gehalten, die in dem Mpungabkommen feſtgeſetzte Annuität in den näch⸗ ſten Haushaltsplan einzuſtellen. Da auf die Art der Etat höchſt unüber⸗ ſichtlich wird, erwägt man, wie die„Voſſ. Ztg.“ mitteilt, eine Aenderung des Etats jahres. Man denkt daran, es am 1. Juli beginnen und es am 30. Juni endigen zu laſſen, ähnlich wie es in den Vereinigten Staaten der Fall iſt. Die Anſätze des Etats 1931 müßten bis zum 30. Juni verlängert werden. Es ergebe ſich aber der Vorteil, daß das neue Etatsjahr mit dem Schuldenfeierjahr in Einklang gebracht werden könnte. Zunehmende Kritik am Reichskabinett Die dringendſt notwendige poſitive und raſche Arbeit wird gehemmt durch Reſſortſtreitigkeiten und ſonſtige„Meinungsverſchiedenheiten“ Kredithilfe für Deſterrrich? e unſeres ae e Vartrete = Genf, 17. SN Das Finanzkomité ſtellte den Vertretern Oeſter⸗ reichs anheim, die durchzuführenden Spar maß⸗ nahmen von einem Ueberprüfer, der ſich gegen Ende des Jahres nach Wien begeben ſoll, feſt⸗ ſtellen zu laſſen. Dieſer Antrag bildet jetzt den Ge⸗ genſtand der Verhandlungen. Der Ausdruck„Kon⸗ trolle“ ſoll unbedingt vermieden werden. Der Bundeskanzler Bureſch ſchilderte geſtern abend dem franzöſiſchen Finanzminiſter Flandin die äußerſt ſchwierige Finanzlage Oeſterreichs und er⸗ kundigte ſich über die Möglichkeit einer Anleihe ⸗ operation auf dem franzöſiſchen Geld⸗ markt. Flandins Entgegnung war nicht dazu angetan, die Hoffnung des öſterreichiſchen Bundeskanzlers weſentlich zu ſtärken. Flaudin wies darauf hin, daß der franzö⸗ ſiſche Geldmarkt äußerſt ſchwierig zu gewin⸗ nen ſej. In einem ſpäteren Zeitpunkt könn⸗ ten vie eicht diesbezügliche Verhandlungen geführt werden. Im großen und ganzen iſt die Lage, die ſich aus den Verhandlungen im Finanzkomité ergibt, für Oeſterreich nicht gerade günſtig. 55 ſtehen ſicher guch politiſche Jorderunge Frankreichs im Hintergrund. Von Wichtigkeit erſcheint, daß jetzt die franzöſiſche Regierung gegen den im Jahre 1926 beſchloſſenen öſterreichiſch⸗ungariſchen Handelsper⸗ trag ſchwerwiegende Bedenken geltend macht und darauf hinweiſt, daß dieſer Handelsvertrag in ge⸗ wiſſer Hinſicht den Charakter einer Zollunion trage. Auf franzöf ſiſcher Seite bereitet man einen Schritt bei der Wiener Regierung vor, um„die Beden⸗ ken Frankreichs gegen eine Reihe von Zoll⸗ poſitionen im böſterreichiſch⸗ungariſchen Handels⸗ vertrag zum Ausdruck zu bringen.“ Der Bundeskanzler hatte noch geſtern eine län⸗ gere Beſprechung mit dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius und wirb heute den italieniſchen Außen⸗ miniſter Grandi beſuchen. Bedauerliche Zurückhaltung in der Minderheitenfrage Genf, 17. Sept. Die Minderheitenfrage wird auf der dies⸗ jährigen Völkerbundsverſammlung keine Rolle mehr ſpielen. In der zuſtändigen Kommiſſion des Völker⸗ bundes beſchloß man geſtern, daß die Vollverſamm⸗ lung keinen die Minderheitenfrage betreffenden Entſchließungsentwurf diskutieren wird. Nach der farbloſen Rede des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius liegt auch kein Grund vor, in der Voll⸗ verſammlung das Minderheitenproblem einer Erör⸗ terung zu unterziehen. Die Zurückhaltung des Reichs⸗ außenminiſters wurde in franzöſiſchen Kreiſen mit Genugtuung aufgenommen. Vorwürfe gegen Curtius Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. September. Der Verlauf der Beratungen über die Minder⸗ heitenfrage in Genf hat in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen ſtark enttäuſcht. Wieder einmal muß man die Beobachtung machen, daß den Sorgen und Nöten der bedrängten Minderheiten auch nicht im entfern⸗ teſten das Intereſſe zugewendet wurde, auf das ſie Anſpruch haben. Leider hat man den Eindruck, daß auch der deutſche Außen miniſter, der in der traditionellen Rolle eines Anwalts der Minderheiten auftrat, ſich diesmal betonte Zurückhaltung auferlegt hat. Das iſt um ſo mehr zu bedauern, als auf früheren Tagungen Dr. Curtius, was ihm nicht vergeſſen werden ſoll, ſich für die Sache der Minder⸗ heiten tapfer geſchlagen hat. Offenbar hat er im Gefühl der Unſicherheit ſeiner Poſition, über die erſt bei ſeiner Heim⸗ kehr nach Berlin Klarheit geſchaffen werden ſoll, ſich in ſeinen verhältnismäßig kurzen Ausführungen reſervierter verhalten, als er es urſprünglich beabſichtigt haben mag. So iſt es vielleicht zu erklären, daß er ſich auf eine Reihe von Anregungen beſchränkte, Entſchließungen aber nicht beantragte, wohl weil er ſie für aus⸗ ſichtslos hielt. Von zuſtändiger Stelle wird erklärt, daß es bei der Curtius⸗Rede im weſentlichen darauf angekommen ſei, die Minderheitenfrage von neuem in„grundſätzlicher“ Form aufzurollen. Es werde auch weiterhin das Beſtreben Deutſchlands ſein, die Diskuſſton nicht einſchlafen oder verſanden zu laſſen. 9 1 ö 35 51 5 1 15 75 931 35 2. Seite/ Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 17. September 1991 Regierungsumbildung in Baden Schmitt-Vaumgartner 2 Karlsruhe, 16. Sept. Wie beſtimmt verlautet, wird der jetzige Miniſter des Kultus und Unterrichts, Dr. Schmit t, das von ihm vertretungsweiſe mitverwaltele Juſtizminiſte⸗ rium tthernehmen und der Zentrumsführer und Frak⸗ tionschef Dr. Baumgartner(Präſident des Rech⸗ nungshofes) ſoll für den Poſten des Unterrichtsmini⸗ ſteriums vom Zentrum vorgeſchlagen werden. Das Amt des Staat präſibenten bürfte Dr. Schmitt Übertragen werden. Aller Vorausſicht nach wird ſich der Landtag be⸗ reits im Laufe der kommenden Woche mit ber Regie⸗ kungsumbildung beſchäftigen. Die Sparaktion In Verfolg der weiteren Verhandlungen zum Gutachten der Sparkommiſſion befaßte ſich am Mitt⸗ woch der Haushaltsausſchuß mit dem Ka⸗ pitel„Staatsminiſterium“. Die bei ber Be⸗ handlung dieſes Kapitels im Laufe der letzten Mo⸗ nate eingegangenen Anträge auf Herabſetzung der Zahl der Miniſter, Kürzung der Miniſtergehälter, wurden durch die Erklärung des Juſtizminiſters vom Dienstag ohne Ausſprache mit allen Stimmen, bei einer Enthaltung, abgelehnt. Beim Kapitel Vertretung Badens bei der Reichsregierung, erklärte der ſtellvertretende Staatspräſtdent, baß die Bedeutung des badiſchen Geſandten von einem großen Teil der Bevölkerung unterſchätzt würde. Ein Vertreter des Zentrums wandte ſich mit aller Schärfe gegen das Gutachten der Sparkommiſſton, ſoweit es die Reichsrats vertretung und den Ge⸗ ſandten in Berlin betrifft. Dem Staatsminiſterlum wurde vorgeworfen, daß es zu häufig in zu büro⸗ kratiſcher Weiſe in das Aufgabengebiet des Geſand⸗ ten eingewirkt habe. Er gab die Anregung, Aſſeſ⸗ ſoren bei der Reichsratsvertretung zu beſchäftigen. Ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei wies darauf hin, daß er bereits in ber letzten Plenar⸗ ſitzung auf dieſen Punkt des Spargutachtens hinge⸗ wieſen habe, der die Dinge zu ſehr vom Standpunkt Karlsruhes ſtatt vom Standpunkt Berlins betrachte. In der Bevölkerung ſei deshalb eine ſo ſtarke Ab⸗ neigung gegen das Inſtitut des Geſandten vorhan⸗ den, weil man faſt überall glaube, es handle ſich um eine völkerrechtliche Funktion und dieſe paſſe nicht mehr zu unſeren innerſtaatlichen Verhältniſſen. Es ſei Aufklärung darüber notwendig, welche Vor⸗ teile das Land und die geſamte badiſche Wirt⸗ ſchaft von einer tüchtigen und erfolgreichen Ver⸗ tretung in Berlin habe. Der Leiter der Reichsrats⸗ vertretung müſſe einen Rang beſitzen, der ihm er⸗ mögliche, ſich in Berlin eine Stellung zu machen. Wie der Vorredner, erkannte auch der Rebner der Deut⸗ ſchen Volkspartei die außerordentlichen Verdienſte und die Erfolge des ſcheidenden Geſandten Honold an. Nach kurzer Ausſprache beſchloß der Ausſchuß mit allen Stimmen bei einer Enthaltung, dem Vorſchlag des Statsminiſteriums zuzuſtimmen. Der Ausſchuß wandte ſich dann dem Kapitel „Innenminiſterium“ zu und behandelte die Unterabteilung„Soziale Verſicherung“. Der Berichterſtatter wies darauf hin, daß Baden auf dieſem Gebiet um 173 000/ billiger arbeite wie Württemberg. Eine Vereinfachung des Verfahrens ließe Perſonaleinſparung möglich erſcheinen. Bei der Vandesverſicherungsanſtalt ſtünde Baden bei den 30 Verſicherungsanſtalten im Reich in dem Perſonalauf⸗ wand an 28. Stelle und in bezug auf Leiſtungen an 7. Stelle. Ein Vertreter der Wirtſchaftspartei wandte ſich gegen die überhandnehmenden Neubauten bei den Ortskrankenkaſſen. Der Miniſter des Innern ging auf dieſe Frage ſehr ausführlich ein und wies darauf hin, daß durch die im Juni erlaſſene Notverordnung die Kranken⸗ kaſſen jetzt einer größeren Kontrolle durch bie Regierung unterworfen ſind, Mit allen Stimmen bei zwei Enthaltungen ver⸗ abſchtledete der Ausſchuß auch dieſes Kapitel des Spargutachtens. In der Nachmittagsſitzung behandelte der Aus⸗ ſchuß das Kapitel der Gebäude verſicherungs⸗ anſtalt und beſchloß die Herausnahme ber Gebäude⸗ verſicherung aus dem Staatshaushalt und ihre Ueber⸗ tragung auf den Selbſtverwaltungskörper. In der Wohlfahrtspflege iſt der Aufwand für die gehobene Fürſorge nach der Notverordnung vom 9. Juli nicht höher als in Württemberg. Der Haushaltsausſchuß ſtimmte demzufolge der Entſcheidung des Staats⸗ miniſteriums zu. Das gleiche trifft für die im Ge⸗ werbeaufſichtsamt vorgeſehenen Einſparungen zu. Eine längere Ausſprache fand über die Wohnungsfürſorge ſtatt. Auch hier entſchieb ſich der Ausſchuß im Sinne des Staats mintſteriums. Der Ausſchuß wandte ſich dann den Anträgen über den Geſchäftsbereich des Rechnungshofes und des Landtages zu. In beiden Fällen entſchied ber Ausſchuß im Sinne des Staatsminiſteriums. Beim Geſchäftsbereich des Landtages bleiben die von der Sparkommiſſion gemachten Vorſchläge, Auf⸗ wandsentſchädigungen innerhalb der 35 Km.⸗Zone bei Beamten und Abgeordneten, ſowie Verminderung der Abgeordnetenzahl, und dadurch hervorgerufene Einſparungen an Aufwandsentſchädigungen offen, da dieſe beiden Fragen mit grundſätzlich anderen Fragen geprüft und dann entſchieden werden ſollen. 50 Jahre Arbeit im V. D. A. Einoͤrucksvolle Kundgebung Feſtakt im Reichstag Berlin, 14. Sept. Die 50 jährige Gründungsfeier bes Landesverbandes Brandenburg des VDA. wurde zu einer gewaltigen Kundgebung ge⸗ ſamtdeutſchen Lebenswillens und ſo zu einem Licht⸗ blick und einer ſtarken Zukunftshoffnung in bieſen Tagen deutſcher Not, da eben erſt in Genf am Diktat eines übermächtigen Feindes eine große Hoffnung zerſchellte. Der Jubeltag wurde Gelbönis unb Schwur, über Parteien, Konfeſſionen und politiſche Grenzen hinweg mit dem gleichen zähen Willen, der durch ein halbes Jahrhundert ſich bewahrt hat, weiterzubauen an der großen deutſchen Nation, der Einheit in Sprache und Kultur, ihr Fühlen und Denken, wie Kanonikus Stein wender aus Salzburg, der dem Brandenburger VA die Grüße Oeſterreichs und des deutſchen Südens überbrachte, es zum Gelübde formte:„In der Gluteſſe der ge⸗ meinſamen Not wollen wir den gemeinſamen Willen ſchmieden, der uns als Volk und Nation befähigt, das zweite halbe Jahrhundert volksbeutſcher Art trotz der ungeheuren Größe ſeiner Aufgabe mit feſtem Willen zu beginnen.“ Der Ehrentag begann mit einem FJeſtakt im Reichstag. Im Sitzungsſaal, auf den Tribünen, in den Gängen leuchtete das friſche Weiß der Hemden und Bluſen der VDDA.⸗Mädels und Jugens, ragten ihre blauen, oft blumengeſchmückten Wimpel empor, mit und neben ihnen Abordnungen der landsmannſchaftlichen Verbände, deren Arbeit etwa eine gleiche Idee be⸗ ſeelt, mit ihren Bannern und ihren ſchmucken heimatlichen Trachten. Danziger, Oberſchleſter, Schwaben, Pfälzer, Deutſch⸗Böhmen, Tiroler, Lothringer, kurzum alle deutſchen Stämme von der Oſtſee bis zu den Alpen kämmen. Reichs⸗ und preußiſche Staatsregierung, Wehrmacht und Polizei, die Stadtverwaltungen Berlins und Potsdams, des Provinzialſchulkollegiums und die Univerſitäten hatten ihre Vertreter entſandt. Studienrat Prenner, der Landesverbandsvor⸗ ſitzende, umriß in ſeiner Feſtrede Arbeit und Auf⸗ ſtieg von 50 Jahren. Der Vorſitzende des VꝰA., der frühere Reichswehrminiſter Geßler, lenkte den Blick zurück in dankbarem Gedenken auf bie Männer der Gründertage, die Führer der öſter⸗ reichiſchen Sozialdemokratie, Pernersborfer und Vik⸗ tor Adler, den Wiener Bürgermeiſter Lueger und den greiſen Führer des Schulvereins Südmark, Wilhelm Groß, der heute in Pforzheim ſein arbeitsgeſegnetes Daſein beſchließt, zeigte dann, wie der Gebanke der Schutzarbeit im deutſchen Volke erſt allmählich aus mühſamen, gegen mancherlei Widerſtände, darunter den bedeutenden und hart⸗ näckigen Bismarcks, ſich durchſetzen mußte gur all⸗ gemeinen Anerkennung gelangte, wie der Schutz⸗ arbeit nun durch das Verſailler Diktat, das im trü⸗ geriſchen Zeichen des Minderheitenſchutzes die ärgſten Minderheitenknechtungen verfügt, neue Auf⸗ gaben und neue Ziele erwuchſen. Er ließ ſeine Worte ausklingen in den begeiſtert aufgenommenen Wunſch, daß die Jahrhundertfeier ein freies Reich und ein ſtolzes Deutſchtum finden möge. Senator Strunk aus Danzig wies auf die große Bedeutung des Oſtdeutſchtums in Vergangenheit und Zukunft hin, Kanonikus Stein wender mit der Gabe hinreißender, aufrüttelnder Beredtſamkeit, ent⸗ rollte das Bild deutſcher Volksnot, ſprach vom Sterben deutſchen Volkstums, vom Verklingen des deutſchen Liedes und deutſchen Gebets. Aus dieſer Not aber entſpringe die ſittliche Pflicht, das große Erbe chriſtlich⸗deutſcher Vergangenheit in die Zu⸗ kunft zu retten. Oberbürgermeiſter Dr. Sah m, ſeit dem Danzig Freie Stadt wurde, auch ein Auslaudsdeutſcher und mit der Arbeit des Bundes von jeher verwachſen, wies Berlin die Aufgabe zu, Brückenkopf für die ſtarken Kräfte zu ſein, welche die Deutſchen im Reich und im Auslande verbindet. Muſik und Geſangsvorträge umrahmten die An⸗ ſprachen. Ein Sprechchor des BDA. rezitierte die aufrüttelnden Worte des„Flensburger Spruchs“, der Schutzbundtagung in Flensburg. Dem Feſtakt im Reichstag folgte eine Feier vor dem Reichstag. Den VꝰDA.⸗Gruppen und den Landsmannſchaften geſellten ſich die ſtudentiſchen Korporationen zu, die in vollem Wichs auf der Freitreppe aufmarſchiert waren. Eine Reichswehrkapelle konzertierte. Noch einmal gaben in wenigen markanten Worten Dr. Geßler, Studienrat Prenner und Kanonikus Steinwender der Feierſtunde Inhalt und Ziel. Der einmütige Beifall der Tauſende erhob ſeine Worte:„Deutſches Volk, deutſche Heimat, dir mein ganzes Herz, dir meine opferbereite Tat“ zum ſeier⸗ Uchen Gelöbnis. Ein Volksfeſt am Nachmittag unb Abend ſchloß den Tag. Hier boten in freiem, heiterem Spiel die Kräfte ſich dar, die eigentlich der VDA. erſt wie⸗ der freigemacht und zu frohem Wachstum entfaltete. r Vadiſche Politik Keine Reichshilfe für die Heidelberger Aniverſität Finanzminiſter Dr. Mattes hatte ſeine An⸗ weſenheit in Berlin dazu benutzt, um auch dem Reichs innenminiſter Dr. Wirt einen Beſuch abzuſtat⸗ ten. Er hat ſich mit ihm bei dieſer Gelegenheit al⸗ ler Wahrſcheinlichkeit nach auch über einen allgemei⸗ nen Reichs zuſchuß für die Klinikbauten der Univerſttät Heidelberg unterhalten. Es dürfte ihm aber, wie die„Bab. Pr.“ meldet, vom Reichs innen, mintſter Dr. Wirth ebenſo wie vorher ſchon vom Reichsfinanzmimiſter Dietrich auseinandergeſetzt wor, den ſein, daß das Reich überſchüſſige Gelder nicht he⸗ ſitzt und infolgedeſſen auch an die Univerſitäkt elde, berg einen Zuſchuß nicht leiſten kann. Eine ſehr notwendige Veſchränkung Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE! Berlin, 16. Sept. Bermutlich werden auch andere Länder das Bei⸗ ſpiel Preußens nachahmen und werden durch Er⸗ höhung bes Wahlkoifftzienten das Volumen der preußiſchen Notverordnung vorgeſehene Ver⸗ kleinerung des Landtags hat, wie ſich den⸗ ken läßt, bei verſchiedenen Parteien ſt a r⸗ ken Widerſpruch hervorgerufen. Die Deutſch⸗ mationalen kündigen bereits an, daß ſis an den Staatsgerichtshof gegen die neuen Beſtim⸗ mungen appellieren werden. In der„Deutſchen Zeitung“ wird der Verdacht ausgeſprochen, daß die jetzt vorgenommene Wahl⸗ rechtsänderung lediglich ein Verſuchsballon der ge⸗ gierung Braun ſei, die dabei von der Abſicht aus⸗ gehe, auf dem Verordnungsweg nach und nach über die Verfaſſung hinweg das Wahlrecht ſo zu gestalten, wie es ihr genehm iſt. Der nächſte Schritt werde eine neue Wahlkreiseinteilung ſein, durch die die Sozialdemokraten ihre Ausſichten für die he⸗ vorſtehenden Wahlen weſentlich verbeſſern würden. Die Vermutungen der„Deutſchen Zeitung“ bürf⸗ ten nicht ſo ganz aus der Luft gegriffen ſein. Auch der Reichsregierung liegt zur Zeit der Entwurf eines neuen Wahlgeſetzes vor, der eine Erhöhung der Wählerquote von 60 000 auf 70000 Stimmen vor⸗ ſieht. Nach dem„Vorwärts“ ſind Beſtrebungen im Gange, dieſe Quote noch weiter zu erhöhen. Letzte Meloͤungen 1000 Tote in Belize — London, 16. Sept. Der Gouverneur von Britiſch Honduras hat das Kolonialamt telegraphiſch benachrichtigt, daß der Direktor für öffentliche Ar⸗ beiten, der ben Auftrag hatte, für die Wegſchaffung der Todesopfer von Belize zu ſorgen, die Geſamt⸗ zahl der Toten in Stadt und Umgegend auf 1000 ſchätzt. In den Vororten der Stadt wurden etwa 1090 Häuſer mit den Leichen verbrannt, 78 Prozent der Stabt muß neu aufgebaut werben Nebel behindert den Schiffsverkehr bei Southampton — London, 17. Sept. In den Gewäſſern von Southampton herrſchte geſtern ein ſo dichter Nebel, daß der Tender, der mit den Paſſagieren für den Lloyddampfer„Bremen“ nach der Außenreede fuhr, ſechs Stunden brauchte, bis er den Dampfer fand. f Der Cunard⸗Dampfer„Aquitania“, der von Amerika eintraf, brauchte 3, Stunden, bis er den Innenhafen erreichte. * Raſterklingen aus der Norbſee gefiſcht. Nach einer Meldung aus Esbjerg in Jütland liefen dort zwei Fiſcherfahrzeuge mit einer ſeltenen Ladung aus der Nordſee ein. Das eine hatte 468 Pakete gu je 100 Stück Raſierklingen, das zweite 468 Pakete, alſo insgeſamt rund 100 000 Raſierklingen gefiſcht. — KK Aus dem Schlaf geweckt Von Albert Herrmaun Die intereſſante und romantiſche Geſchichte einer Stadt, die eineinholb Jahrtauſende ſchlief: das iſt der Inhalt eines neuen Buches des Brockhaus⸗ Verlages. Der Titel des Werkes: Lou⸗lan. China, Indien und Rom im Lichte der Ausgrabungen am Lobnor. Der Verfaſſer: der junge deutſche Gelehrte Dr. Albert Herrmann. Spen Hedin hat die Ueberreſte der chineſiſchen Stadt Lou⸗lan am 28. März 1900 entdeckt, und ſeine große, neue Expedition ſetzt ſeine Arbeiten noch immer fort. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß der wandernde See Lobnor über kurz oder lang dieſe ehemals reiche und prunkende ilttär⸗ und Handelskolonie wieder erreichen wird. Und ſo iſt es nicht unmöglich, daß Lou⸗lan bald zu neuem Leben erwachen wird! Wir drucken mit Genehmigung des Verlages hier einige Zeilen ab. Lou⸗lan verdankt ſeine hiſtoriſche Bedeutung be⸗ ſonders der Schlütſelſtellung, die es zum Tarim⸗ becken einnahm. Wer Lou⸗lan feſt in ſeiner Hand hatte, dem waren bald auch die andern Reiche des Tarimbeckens ausgeliefert. Deshalb haben Hunnen und Chineſen über ein halbes Jahrhundert um den Beſitz dieſes wichtigen Einfalltores gekämpft. An⸗ derſeits hat Lou⸗lan dieſe Lage wohl auszunutzen verſtanden, bis es erſt durch den hinterliſtigen An⸗ ſchlag eines chineſiſchen Generals geſtürzt wurde. Schon bei der erſten Erwähnung im Jahre 176 v. Chr. tritt die Bedeutung Lou⸗lans hervor. Da⸗ mals ſtand das Hunnenreich auf der Höhe ſeiner Macht; von der Mongolei aus war der ganze Weſten bis zum Pamirgebirge und dem Gebiete des Iſſikköl unterworfen. In dieſem Sinne ſchrieb der Hunnen⸗ herrſcher an den Kaiſer von China folgenden Brief: „Durch den Segen des Himmels, durch die Kriegs⸗ tüchtigkeit der Offiziere und Mannſchaften und die Kraft meiner vortrefflichen Pferde hat mein Unter⸗ häuptling die Püe⸗dſchi(Tocharer in Gan⸗ſu) ver⸗ nichtet, dort alles enthauptet, niedergemacht und unterworfen. Dann hat er Lou⸗lan, Wu⸗ſun(am Iſſik⸗köl), Ho⸗kü und 26 anliegende Reiche nieder⸗ geworfen; dieſe ſind ſomit alle zu Hunnen gemacht, und die Völker, die Bogen ſpannen, ſind nunmehr zu einer einzigen Familie vereint.“ Die Art, in der die unterworfenen Staaten auf⸗ gezählt werden, zeigt deutlich, wieviel Wert der Hunnenherrſcher auf den Beſitz Lou⸗lans gelegt haben muß; ſonſt hätte er es auch neben den zahl⸗ reichen andern Staaten nicht mit beſonderem Namen aufgeführt. Als 50 Jahre ſpäter der chineſiſche Geſandte Dſchang Kien dem Kaiſer ſeinen berühmten Reiſe⸗ bericht vorlegte(126 v. Chr.), hob er die wichtige Lage des Ortes hervor. Dies trat beſonders in Er⸗ ſcheinung, als China die erſten Handelskarawanen nach dem Weſten ausſchickte(ſeit 115 v. Chr.). Der König von Lou⸗lan nutzte dieſe für ihn günſtige Situation bald aus; er ließ chineſiſche Rarawanen auf offenem Wege überfallen und ausplündern; beſon⸗ ders ſchlimm erging es der Geſandtſchaft des Fürſten Wang Kui. Dem Beiſpiel Lou⸗lans folgten andere Oaſen⸗ ſtaaten, dazu kamen Ueberfälle durch hunniſche Rei⸗ terhorden. Immer mehr häuften ſich die Klagen der zurückkehrenden Reiſenden. Man erfuhr, daß Lou⸗ lan und die Nachbarſtaaten den Hunnen oftmals Spionagedienſte leiſteten. Man wußte aber auch, daß ſte wohl gut befeſtigt waren, aber nur ſchwach verteidigt werden konnte. Daher entſandte der chineſiſche Kaiſer ſeinen General Dſchau Po⸗nu mit einem großen Heer nach Oſtturkiſtan; der mehrmals mißhandelte Wang Kin wurde ihm beigegeben. Das erſte, was Dſchau Po⸗nu tat, war, daß er mit 700 Mann leichter Reiterei nach Lou⸗lan ritt, dort den König gefangen nahm und das Nachbarreich Gu⸗ſchi niederwarf. Der Eindruck dieſes Reiterſtückes war derart, daß auch die andern Staaten keinen Wider⸗ ſtand mehr wagten. Darauf errichteten die Chineſen, um ſich gegen neue Ueberfälle zu ſchützen, vor dem äußerſten Sperrtor ihrer Langen Mauer eine Reihe von Wachthäuſern und Schanzen bis nach Lou⸗lan hin; es ſind dieſelben, die uns durch die Forſchungen Aurel Steins bekannt geworden ſind. Seit jenem Ereignis(109 v. Chr.) war Lou⸗-lan China tributpflichtig. Aber nicht minder abhängig war es von den Hunnen; als es von dieſen ange⸗ griffen wurde, ſandte der König den einen Sohn als Geiſel zu den Hunnen, einen andern nach China. Dieſe Doppelſtellung trug ihm bei den Chineſen Mißtrauen ein. Als die Hunnen einem durchziehen⸗ den chineſiſchen Heere den Weg verlegen wollten und dies dem Kaiſer zu Ohren kam, drang das Heer auf Seitenwegen nach Lou⸗lan vor, ſo daß der König ganz in ihre Gewalt kam. Man brachte ihn nach der kaiſerlichen Hauptſtadt zu den Pforten des Palaſtes und te ihn auf Grund von Schriftſtücken zur Rebe; er jedoch erwiderte:„Ein kleines Reich, das zwiſchen großen liegt, kann nicht beiden angehören und beſitzt nicht die Mittel, um ſich den Frieden zu Ein Vismarck-Denkmal vor dem Deutſchen Muſeum in München eine Schöpfung von Prof, Behn, das vor dem küzlich fertiggeſtellten Bibliotheks neubau des Deutſchen Muſeums in München Aufſtellung findet. Das aus rotem Porphyr hergeſtellte Stand⸗ bild, das von dem rheiniſchen Induſtriellen Dr. Renſch geſtiftet wurde, ſtellt das erſte Bis⸗ marck Denkmal Münchens überhaupt dar. erhalten; ich möchte deshalb mein Reich dem Gebiet von China unterordnen.“ Der Kaiſer billigte dieſe Bitte und ließ den König in ſein Reich zurückkehren. Nunmehr war ihm die Aufgabe auferlegt, die Hun⸗ nen auszuſpionieren; es ſchien alſo, als wenn es mit dem engen Verhältnis zwiſchen Lou⸗lan und den Hunnen endgültig vorbei ſei. Als der König von Lou⸗lan im Jahre 92 v. Chr. ſtarb, wollten ſeine Leute ſeinen Sohn, der ſich am kaiſerlichen Hof als Geiſel befand, auf den Thron ſetzen;; dieſer war jedoch, weil er ſich den chineſiſchen Geſetzen nicht gefügt hatte, in den Harem des Kaiſers verwieſen und dort entmannt worden. Er wurde alſo feſtgehalten mit den Worten:„Der Sohn, der ſich im Dienſte des Sohnes des Himmels befindet, iſt bei dieſem Sohn ſo beliebt, daß er ihn nicht gehen laſſen kann. Ihr müßt alſo den Sohn, der das nächſte Anrecht hat, auf den Thron erheben.“ So geſchah es, und der neue König war gezwungen, den einen ſeiner Söhne nach China, einen andern zu den Hunnen als Geiſel zu ſchicken. Mannheim im Rundfunk. Der Baden⸗Ba⸗ dener Generalmuſikdirektor Ernſt Mehlich ſtellte ſich von der Mannheimer Beſprechungsſtelle aus in einer Komponiſtenſtunde den Hörern vor. Seine Suite für Klavier„Kinder maskenbalk, die für ein kindliches Publikum geſchrieben iſt, dürſte durch ihren klaren melodiſchen Aufbau und dur die treffende Charakteriſierung der in den einzelnen Sätzen bargeſtellten Perſonen, ihren Zweck, den Kin⸗ dern eine Freude zu bereiten, vollkommen erfüllen. — Die Kleine Suite für Klavier op. 11 zeigt den Komponiſten, der hier die moderne Linie ſtärker betont, von einer anderen Seite. Ernſt Mehlich ſelbſt am Klavier, verſtand es, ſeine Schöpfungen mit det notwendigen Eindruckskraft und mit ſauberem An⸗ ſchlag zum Vortrag zu bringen.— In Uraufführung hörte man noch den Liederzyklus„Steile Stro⸗ phen“ nach fünf Gedichten von Alfred Kerr für Tenorſtimme und Klavier. Das Groteske der Dich⸗ tung wird durch die Vertonung noch beſonders unter⸗ ſtrichen, ohne daß eine Ueberſteigerung, die in ſolchen Fällen nahe liegt, eintritt. Dr. Franz Fellner ſang dieſe Lieder mit Ausdruck, ohne jedoch die Sach⸗ lichkeit, die ihnen zu Grunde liegt, zu verwiſchen. tibrer Parlamente einſchränken. Die in 1 1 Do nigsbe Münſt Konf 8 Hei .5 U Neckar der zu Hilfsſe San ſechsw erlebt, dem der W nach K Sandt einen Schula Folgen geſchie ihm di Unt Angeh Sonnt Mann! beſtatt. Chora! auf de Chriſt! Miſſio Chora! rer H den G denen, nen“, Für d und di meiſter Blume heimer Herrn ſagen. Kranz händle Köhler * 2 Jubilo cherme teten, in die den. ratsmi geehrt. — In ſch Ira 15 1 ö Donnerstag, 17. September 1931 Neue Maunheimer Zeitung“ Mittag ⸗Ausgabe 8 Num mer 429 —— Automatiſchen Fernſprechbetrieb haben 19 deutſche Städte Im Frühjahr des nächſten Jahres wird in Ham⸗ burg der geſamte Fernſprechverkehr auf auto ma⸗ tiſchen Selbſtanſchlußbetrieb umgeſtellt werden. Damit kommen in Hamburg ſämtliche Amts⸗ namen in Wegfall; ſie werden nicht— wie z. B. in Berlin— durch Buchſtabe und Ziffer, ſondern durch eine Zweiſtellige Zahl erſetzt, ſo daß es in Hamburg vom Frühjahr 1932 abſechsſtellig e T Telephon⸗ nummern geben 1 55 Von den größeren deut⸗ ſchen Städten iſt Hamburg die 19., die vollautomati⸗ ſchen Betrieb erhält. Bisher wurde der Selbſtan⸗ ſchlußbetrieb e in Köln, Frankfurt a.., Düſſeldorf, Leipzig, Dresden, Breslau, Halle, Kö⸗ nigsberg, Stettin, Dortmund, Elberfeld, Hannover, Rünſter, Magdeburg, Gelſenkirchen, Man nheim, Komſt anz und 88890 pn Zur Waloͤſchule nach Sandtorf! Heute vormittag fuhren mit verſchiedenen Zügen, 745 Uhr ab Hauptbahnhof und.44 Uhr ab Bahnhof Neckarſtadt, 135 Mannheimer Schulkinder der zweiten bis vierten Grundſchulklaſſen und einer Hilfsſchulklaſſe nach der Freiluftſchule in Sandtorf. Etwa 270 Schulkinder haben nun einen ſechswöchentlichen Waldſchulunterricht in Sandtorf erlebt, über 600 Kinder konnten in dieſem Jahre nach dem Heuberg verſandt werden. Von den Schülern in der Waldſchule Sandtorf fahren etwa neunzig täglich nach Hauſe, weil die Uebernachtungsgelegenheiten in Sandtorf nicht ausreichen. Vierzig Kinder erleben einen richtigen Naturaufenthalt, der für die vom Schularzt ausgeſuchten Schulkinder ſicher die beſten Folgen zeitigen wird. Der Unterricht in Sandtorf geſchteht nach Möglichkeit im Freien. Man hat mit ihm die beſten Erfahrungen bisher gemacht. Beſtaltung Unter ſtarker Beteiligung der Berufskollegen und Angehörigen wurde geſtern nachmittag der am Sonntagmorgen unerwartet verſtorbene bekannte Mannheimer Buchbindermeiſter Heinrich Köhler beſtattet. Organiſt Blum leitete feierlich mit dem Choral„Wo findet die Seele die Heimat, die Ruhl“ auf dem Harmonium die Andachtsſtunde ein. Die Chriſtliche Vereinigung junger Männer(Innere Miſſion) ſang unter Leitung von Ernſt Keidel den Choral:„Nach der Heimat ſüßer Stille!“ Stadtpfar⸗ ter Horch von der Konkordienkirche erinnerte nach den Gebeten an das Bibelwort:„Wir wiſſen, daß denen, die Gott dienen, alle Dinge zum Beſten die⸗ nen“, das trefflich auf den Dahingeſchiedenen paßte. Für den Verband der Buchbindermeiſter Badens und die Buchbinder⸗Innung Mannheim legte Ober⸗ meiſter Karcher mit Dankesworten eine prächtige Blumenſpende nieder. Die Vereinigung Mann⸗ heimer Papier- und Schreibwarenhändler ließ durch Herrn Futterer dem Toten ein letztes Lebewohl ſagen. Viele Kränze und Blumenſpenden, u. a. ein Kranz mit Schleife der Heidelberger Schreibwaren⸗ händler, bewieſen die Wertſchätzung, die Heinrich Köhler ſich erworben hatte.* * 1 0 * Todesfall. Nach schwerem Leiden iſt geſtern mittag die Gattin des Inhabers der Reſtauration ur Landkutſche“, Frau Emma Schlipf, im 52. Lebensjahr verſchieden. Die allſeits bekannte und beliebte Mitbürgerin, die durch ihre e ee Mithilfe viel zu der Entwicklung der„Landkutſche“ zur führenden Großgaſtſtätte beitrug, wurde vor Jahresfriſt von einem heimtückiſchen Leiden be⸗ fallen, dem die Kunſt der Aerzte machtlos gegenüber⸗ ſtand. Viele werden der auch ſehr wohltätigen Frau ein ehrendes Andenken bewahren. * Auszeichnung von Handwerksmeiſtern. Auf der Jubiläumstagung des Badiſchen Maler⸗ und Tün⸗ chermeiſterverbandes, über die wir in Nr. 425 berich⸗ teten, wurde Malermeiſter Karl Fritz von hier durch Ueberreichung der ſilbernen Medaille des Reichsbundes des deutſchen Maler⸗ und Lackierer⸗ handwerks, die für hervorragende Leiſtungen ver⸗ liehen wird, und einer Ehrenurkunde ausgezeichnet. Tünchermeiſter Ulrich Kaiſer von hier erhielt ebenfalls das Ehrendiplom des Reichs verbandes. * Betriebsratswahlergebniſſe im Bankgewerbe. Die Reichsfachgruppe Banken im Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band hat eine Auszählung ihrer Betriebsratsſitze bei Banken und Sparkaſſen vorgenommen. Der DV als Berufsverband hat in den letzten Jahren in dieſen Betrieben immer ſtärker Eingang gefun⸗ den. Trotz Verringerung der Zahl der Betriebs⸗ katsmitglieder infolge des Abbaues gelang es der Reichsfachgruppe Banken im DHV, die Zahl ihrer Sitze in den Betriebs⸗ und Angeſtelltenräten zu ſteigern. Der Do iſt jetzt in 215 Bank⸗ und Spar⸗ kaſſen betrieben mit 385 Sitzen vertreten. * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum kann heute in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit Oberpoſtſekretär Adolf Hollerbach beim hieſigen Poſtamt 2 begehen. Aus dieſem Anlaß iſt ihm durch ſeine vorgeſetzte Dienſtbehörde im Auftrag des Herrn Reichspräſidenten und der Ober⸗ poſtdirektton ein Glückwunſchſchreiben überreicht worden. Seine Mitarbeiter haben ihn aus dem gleichen Grunde be⸗ glückwünſcht und durch Ueberreichung von Blumenſpenden geehrt. Verbrecherjagd im Flugzeug Der Rundfunk im Dienſte der Kriminalistik In Deutſchland kennen wir die Verbrecherjagd im Flugzeug in der Hauptſache nur aus Senſations⸗ filmen. In Amerika indeſſen iſt 885 ſeit einem Jahr das Flugzeug offiziell in den Dienſt der Poli⸗ zei geſtellt und in vielen Fällen zur Verbrecher⸗ verfolgung verwandt worden. Die amerikaniſchen Polizeiflugzeuge ſind mit Funkempfangsgeräten ein⸗ gerichtet, ſo daß die Flugzeuge zu jeder Zeit durch die Poltizeiſender, ohne daß ſie erſt landen müſſen, ihre Flugdirektiven erhalten können. Die Süd weſtdeutſche Rundfu mk AGG. hat bereits vor zwei Jahren erſtmalig eine Verbrecherverfolgung mit Autos durchgeführt. Die verfolgenden Autos waren mit Rundfunkempfänger ausgerüſtet und wurden einzig auf Grund von Meldungen, die dem Rundfunk durch die Hörerſchaft telephoniſch übermittelt wurden und die er den verfolgenden Autos durch entſprechende Radiomitteilungen zugehen ließ, über den Weg der Flüchtlinge unterrichtet. Die damals ſo außerordent⸗ lich geglückte Automobilverfolgung hat auch bei den Polizeibehörden lebhaftes Intereſſe gefunden. Am Sonntag, 20. September unternimmt der Südweſtfunk in Frankfurt a. M. unter Leitung von Heinz Schulte Bäuminghaus ein beſonders intereſſantes Experiment. Er ſtellt erſtmalig ein Flugzeug in den Dienſt der Verbrecherverfolgung. Das mit Empfangsgerät ausgerüſtete Polizeiflug⸗ zeug ſoll auf Grund von Rundfunkmeldungen über den Weg, den die im Flugzeug geflüchteten Ver⸗ brecher genommen haben, unterrichtet werden. Im beſonderen Maß iſt dabei natürlich die Mitarbeit der Rundfunkhörerſchaft erforderlich. Der Ablauf der Verfolgung wird fol⸗ gender ſein: Verbrecher ſind im Flugzeug geflohen, deſſen Nummer, Typ und ſonſtige Merkmale be⸗ kannt ſind. Der Rundfunk gibt zunächſt die Meldung bekannt, daß die Verbrecher entkommen ſind und teilt alle Einzelheiten bezüglich Ausſehen des Flug⸗ zeuges mit. Die Rundfunkhörer ſollen nun Beobach⸗ tungen anſtellen, und zwar: 1. Wo und um wieviel Uhr Flugzeug geſehen haben. 2. In welcher Flugrichtung es ſich bewegte. 3. Wie hoch es etwa geflogen iſt und wieviel Perſonen im Flugzeug beobachtet wurden. Die Beobachtungen ſind auf ſchnellſtem Wege, alſo telefoniſch, unter den Nummern Frankfurt a. M. Zeppelin 50191 oder 52136 an den Südweſtdeutſchen Rundfunk weiter zu geben, der auf Grund dieſer Meldungen das zur Verfolgung aufſteigende Polizei⸗ flugzeug über die beobachtete Route der Verbrecher laufend unterrichtet. Auf Grund dieſer Beobachtun⸗ gen nimmt das Verfolgerflugzeug, das alſo nur durch Rundfunkmeldungen geſteuert wird, die Spur der Verbrecher auf. Da bei Kriminalfällen die Mitarbeit des Publi⸗ kums von beſonderer Bedeutung iſt, will der Süd⸗ weſtdeutſche Rundfunk die Hörerſchaft dadurch in beſonderem Maße zu Beobachtungen ermuntern, daß er jeweils für die drei ſchnellſten und genaueſten An⸗ gaben aus den Ortſchaften, in denen das Verbrecherflugzeng geſehen wurde, Preiſe ausſetzt. Schließlich hat der Südweſtdeutſche Rundfunk noch drei beſondere Geldprämien für die Rundfunk⸗ tetlnehmer ausgeſetzt, die auf ſchnellſtem Wege eine genaue Angabe des Ortes machen können, an dem das Verbrecherflugzeug gelandet iſt. Der Veranſtaltung, die vom Südweſtdeutſchen Rundfunk gemeinſam mit dem Verein für Luft⸗ fahrt in Verbindung mit der Deutſchen Luft⸗ hanſa durchgeführt wird, iſt ein beſonderer Erfolg zu wünſchen. Insbeſondere iſt zu hoffen, daß ſich die Hörerſchaft recht zahlreich an den Beobachtungen beteiligt, da ja die Verbrecherverfolgung im all⸗ gemeinen Intereſſe des Publikums liegt.. ſie das flüchtende Spätſommerfahrt durch die Gemarkung zwiſchen Neckar und Rhein Die Frühnebel verkünden einen ſonnigen Nach⸗ mittag. So putzen wir die Räder blitzblank, die Son⸗ nenſtunden zu nützen, vielleicht bald die letzten, die uns der heurige Sommer noch beſchert. Um die Mit⸗ tagszeit fahren wir los. Die Sonne ſcheint recht ſom⸗ merlich. Ein blauer Himmel ſtimmt uns nach der Regentage Trübſeligkeit luſtig und wanderfroh. Durch den Waldpark am Rhein entlang geht unſere Fahrt. Mächtig und breit fließt der Strom in ſeinem Hoch⸗ waſſerbett dahin. Tauſendfältig blitzen die Schaum⸗ krönchen kräuſelnder Wellen auf der glitzernden Waſſerfläche in der Sonne. Am Ludwigshafener Ufer ſchafft ſich ein Paſſagierdampfer ſtromaufwärts; man hört ſeine Maſchinen ſtampfen. Die Mole am Rheinkaffee iſt überſpült. Faſt bis an die Füße der Bänke lecken die gierigen Wellen. Stammgäſte ſitzen da, den immer ſchönen Blick auf den Rhein hinaus genießend: auf die Schattenriſſe der Türme der Stadt, auf die Rheinbrücke, über die die Eiſenbahn⸗ züge donnern. Wir zweigen von der breiten Fahr⸗ ſtraße, auf der nur hie und da eine Droſchke zum „Stern“ fährt, ab, fahren auf dem neuen Radfahr⸗ weg mitten durch die Romantik des Parkes, der bei all ſeiner Gepflegtheit doch faſt ein richtiger Wald ge⸗ blieben iſt. Vereinzelte Spaziergänger ſchlendern auf den Wegen, die wir kreuzen. Die Sonne ſucht ſich ihren Weg durch das Blätterdach der Bäume und zaubert ſpielend weiße Flecken auf den Weg. Hier und dort flattert ein Falter über dem beſonnten Grün. Doch trotz der Sonne iſt's im Schatten ſchon etwas kühl, das Grün der Blätter iſt gedunkelt, halb welk fallen einzelne zur Erde: Boten des nahenden Herbſtes. An der Silberpappel überſchreiten wir den Rhein⸗ damm und fahren nach Weſten hinüber. Ueber Neckarau, Rheinau durch den Heidekraut geſchmückten Kiefernwald Friedrichsfeld, dem Vorpoſten unter den Vororten der Stadt. Auf den Feldern werken die Bauern. Sie nützen den ſonnigen Tag, brechen das Obſt von den Bäumen am Wegrand, laden die geernteten Früchte in kleine Handwägelchen und fahren— zwei lachende Buben ziehen als Pferdchen— im Trab nach Hauſe. Ge⸗ mächlich ziehen zwei ſchwere Ackergäule einen hoch⸗ beladenen Wagen heim: die Tabakernte iſt in vollem Gange.„Feinſter Ueberſee!“ meint ein junger Burſche, der ſich auf den Tabakbündeln auf dem Wagen behaglich in der Sonne ſtreckt. Nur verein⸗ zelt ſteht noch der Klee draußen. Die Getreidefelder ſind kahl. Dafür prangen die Gärten in farbiger mit nach Buntheit. Mächtige Krautköpfe in Grün und Blau⸗ rot heben ſich ab von der braunen Scholle. Vielfar⸗ bige Dahlien ſäumen den Weg oder blicken nickend über den Zaun. Aus dem welken Grün des Laubes leuchtet das friſche Rot der Tomaten. So iſt jeder Garten eine Farbenſinfonie, wie ſie nur der Herbſt, der Maler der Natur, ſchaffen kann. Von dem Hugenottendorf Friedrichsfeld, das es nun ſchon zum Stadtteil gebracht hat in ſeiner zwei⸗ hündertfünfzigjährigen Geſchichte, tragen uns ünſere Stahlroſſe quer durch die Ebene hinüber zum Neckar. Ein idylliſch Dörfchen liegt dort, verborgen faſt hin⸗ ter Obſtbäumen und hinter Feldern mit mannes⸗ hohem Mais: Neckarhauſen. Mit ſeinem Dächergewirr, das gleichſam im originel⸗ len biederen Kirchtürmchen nach oben mündet, bietet es von der Fahrſtraße aus ein liebliches Bild, das noch verſchönt wird, wenn das rote Gold der Abend⸗ ſonne bunte Abſtufungen in das alte Ziegelbraun der Dächer miſcht. Das farbenreichſte Bild der ganzen Fahrt freilich gewährt ein Blick von der Eiſenbahn⸗ brücke aus nach dem alten Lopodunum hinüber. Maleriſch ſpiegeln ſich das gotiſche Kirchturmpaar, der protzige Waſſerturm, die ſchmucken Wohnhäuschen mit ihrem Laub⸗ und Baumwerk, das Blau des ſpät⸗ ſommerlichen Himmels und die federigen Wolken im Neckar, der wegen des Hochwaſſers breit und behäbig dahinfließt. Schilfbüſchel ragen zu Hunderten an den überſchwemmten Stellen aus dem Waſſer: ein Do⸗ rado für den Fiſcher. In Kähnen ſind die Angler hinausgefahren, liegen jetzt zwiſchen den Büſchen, ſchmauchen ihr Pfeiſchen und halten die Angel, bis ein Fiſchlein anbeißt. Ladenburg iſt mit ſeinen winkeligen Gaſſen, ſeinen windſchiefen Fachwerkhäuſern und ſeinen alten Türmen dazu an⸗ getan, eine Abendſtunde zu verbummeln oder bei einem Gläschen Schriesheimer die Eindrücke der Spätſommerfahrt in der Seele ausklingen zu laſſen, bevor man wieder dem Häuſermeer der Großſtadt zuſtrebt. Vom Rhein zum Neckar ging die Fahrt. Sie war ein Querſchnitt durch all die typiſchen Merk⸗ male, die unſerer Rhein⸗Neckarlandſchaft ihr Gepräge verleihen: einer Landſchaft, die gewiſſermaßen ganz im Strahlungsbereich der Großſtadt liegt, die dennoch ihren landſchaftlichen Urcharakter nicht ganz ver⸗ leugnen kann, die ſomit vielerlei bietet: das imponie⸗ rende Kraftbild eines brauſenden Stromes, das lachende Idyll geſegneter Erde, die Menſchenhand in einen blühenden Garten verwandelte, und das frohe Bild des Fluſſes, den techniſches Können immer mehr als Waſſerſtraße in den Dienſt am Menſchen zwingt, eine Landſchaft endlich, in der neben der ſchaffenden Gegenwart auch die Vergangenheit aufleuchtet als ſteingewordene Geſchichte. El. 3. Sefte 5 8—.— Schöne Tage im Schwarzwald Nach einzelnen Nachtfröſten mildere Temperaturen Im Schwarzwald iſt mit Wochenanfang das ſchöm Wetter, das für das Gebirge typiſch zu ſein pflegt, eingekehrt. Leider etwas zu ſpät. Da das regneri⸗ ſche und kühle Wetter auch noch in den September herein den Schluß der ſüddeutſchen und rheiniſchen Ferien beeinträchtigte, ſo lichtete ſich die Schar der Gäſte vorzeitig. Mit dem klaren Himmel ſind um dieſe Jahreszeit ſtets ſogenannte Strahlungsfröſte verbunden, vor allem auf den freien Hochlagen der Baar und in den Hochtälern, weniger in der Gipfelregion ſelbſt. Trotz dieſer Fröſte, die nur in den kälteſten Nachtſtunden gegen Morgen auftreten, kann man nicht von„Kälte“ im Schwarzwald ſprechen, denn die Tageseinſtrahlung iſt meiſt ſo intenſiv, daß ſich hohe Mittagsgrade die dann beeinfluſſend für das Tagesmittel und für das Maß der nächtlichen Abkühlung wirken. In der Nacht auf Dienstag iſt es in den offenen Lagen und dieſes Mal auch am Feldberggipfel, ſonſt aber nicht, zu Nachtfröſten gekommen, die in der Baar wieder ihren größten Wert erzielt haben. So wurden in Bad Dürrheim vier, in Villingen ein Grad Kälte als Tiefſttemperatur verzeichnet. Die Morgengrade waren am Dienstag mit plus 3 und Grad bereits wärmer. Der Feldberg hatte in bei⸗ den Meſſungen zwei und ein Grad Froſt. Die Hoch⸗ täler hatten den bekannten Schutz durch ihre Lage, ſo daß St. Blaſien, Triberg und ähnliche Lagen im Minimum bei drei Grad, beim Morgen bei fünf Grad Wärme ſtanden. Sehr kühl waren verhältnis⸗ mäßig auch die Tieflagen der Rheinebene. In Karls⸗ ruhe und Mannheim hatte man nur zwei bis drei Grad Wärme. i Auf den Mittwoch iſt es nun milder geworden, worin ſich deutlich die Dauereinwirkung der Tages⸗ einſtrahlung zeigt. So hatte z. B. in der Nacht zum Mittwoch nur noch die Baar vereinzelt leichten Froſt(Bad Dürrheim minus ein Grab! während Villingen zwei Grad Wärme hatte. Der Feldberg ſtand am Nullpunkt, St. Blaſien und Triberg bet fünf Grad, die Rheinebene bei fünf Grad. Die Morgenwärme war bereits durchſchnittlich um zwei bis drei Grad wärmer. Die Tageshöchſtwerte (Schattenmeſſung) ſtellen ſich in der Baar auf 12. am Feldberg auf vier(ſtarke öſtliche Luftbewegung kühlt hierbei ab) in St. Blaſien und Triberg auf 14 bis 15, in der Ebene auf 16 bis 17 Grad. Die Luftbewegung friſchte, vor allem im Hochſchwarzwald und in den offenen Lagen, aus öſtlicher Richtung tagsüber zunehmend auf, ließ jedoch gegen Abend wieder ſehr nach. Der Luftdruck iſt mie kleinen Schwankungen nach oben oder unten durchſchnittlich hoch und ſtabil, ſo daß die ſchönen Herbſttage noch anhalten werden.— Oe Der Kurszeitel der Hausfrau Niedrige Preiſe auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt Noch ſtehen die Preiſe einigermaßen ſtill auf dem Ludwigshafener Wochenmarkt, der Herbſt ergeben, macht ſich noch nicht geltend. Die reiche Auswahl und die immer noch ſehr erhebliche Anfuhr macht den Hausfrauen das Einkaufen ſchwer, um ſo mehr, da der Geldbeutel nicht allzuſehr gefüllt iſt. Die Erbſen waren noch vertreten, was immerhin für die ſpäte Jahreszeit eine Seltenheit iſt; ſie koſteten 22—25 Pf. In reichem Maße waren Endivienſalat, Blumenkohl und ſonſtiges Gemüſe zu haben. Die Nüſſe ſtellen ſich nur zögernd ein, während vor allem Trauben pfälziſcher Herkunft faſt an jedem Stand zu finden ſind. Wie ſehr die Mittel zum Ein⸗ kaufen knapp geworden find, zeigt das niedere Niveau der Blumenpreiſe; für wenige Pfennige kann man den ſchönſten Strauß fürs Zimmer erhal⸗ ten. Ein Groſchen, der nicht ſchlecht verwendet iſt! Die Marktſtändeinhaber ſpüren die geſchwächte Kaufkraft merklich. Ihr Umſatz iſt bedeutend zurück⸗ gegangen. Die Verdienſtſpannen mußten durch die ſtarke Konkurrenz und das Ueberangebot an Ware ebenfalls reduziert werden. Nachſtehend die amtlich Preiſe des geſtrigen Wochenmarkts: —4, Rotkraut—8, Weißkraut—7, Wirſing 67 Mangold.8, Rüben 78, Erbſen grün 22— 25, Buſchbohnen 23—25, Stangenbohnen 25— 30, Karot⸗ ten—6, Meerrettich 15—25, Blumenkohl 1030, Kopffalat—10, Endivien—6, Tomaten 712, Schlangengurken 15—25, Peterſilie—5, Eßäpfel I 14—18, Eßäpfel II-12, Kochäpfel—6, Birnen 1 1220, Birnen II-10, Zwitſchgen 1315, Pfirſich 12—20, Stachelbeeren 30—35, Trauben 1525, Zitro⸗ nen—8, Eier-411, Landbutter.501,60, Süß⸗ rahmbutter.60—2, Nüſſe 18—23 Pf.* * ermittelten Kartoffeln * Glück gehabt! Die Notverordnung dringt mit ihren Auswirkungen in alle Familien ein. So kommt es, daß auch in der Lebensweiſe ſtark geſpart werden muß. Als in einer Familie den neuen Ver⸗ hältniſſen entſprechend die Butter dünner ge⸗ ſtrichen wurde, wollten die Kinder nicht recht dran⸗ gehen. Der entrüſtete Vater erzählte ihnen von ſeiner Jugendzeit, wie er und ſeine Geſchwiſter oft froh waren, wenn ſie nur trocken Brot zu eſſen hatten. Da meinte ein vorwitziger Sprößling: „Gelt Vadder, do hoſch halt Glick ghatt, daß zu uns kumme biſch!“ 5 5 Sete VON „Bosch SEGA 1 N 505 98 3 5 EN 4. Seite/ Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kommunale Chronik DVP. und Bodenpolitik —0— Ludwigshafen, 16. Sept. a Mit Rückſicht auf die nach den Inflationsjahren von der Stadt Ludwigshafen in ungewöhnlichem Maß getätigten Grundſtücksverkäu fe, die heute die Leiſtungsfähigkeit der Stadtkaſſe weit über⸗ ſteigen, hat die Stadtratsfraktion der Deut⸗ ſchen Volkspartei eine Reihe von Anträ gen eingebracht. Sie nehmen Stellung gegen die Be⸗ laſtung, die durch hochverzinsliche Anleihen zur Til⸗ gung der Grundſtücksverbindlichkeiten erwachſen. Dieſe Belaſtung beläuft ſich auf 6,42 Millionen, denen eine laufende jährliche Reineinnahme aus Pacht und Miete von nur 200 000 Mk. gegenüberſtehen. Die DVP beantragt darum: 1. Der Ankauf von bebauten oder unbebauten Grundſtücken wolle vorerſt mit Rückſicht auf die finanzielle Notlage grundſätzlich ein geſtellt wer⸗ den, wenn nicht ganz zwingende Gründe eine Aus⸗ nahme rechtfertigen. a 2. Bei Ueberlaſſung von ſtädtiſchem Gelände zu irgend einem Zwecke ſoll der finanzielle Geſichts⸗ punkt, der augenblickliche Nutzen für die Stadt, ausſchlaggebend ſein. An der Peri pherie liegender Bodenbeſitz, der in abſehbarer Zeit für die Bebauung nicht in Frage kommt, iſt zu angemeſſenem Preiſe zu verkaufen. Ein dritter Antrag betrifft Aenderungen des Erbbaurechts. Er wünſcht, den Erbbau⸗ berechtigten möge der Ankauf ihres Baugeländes er⸗ leichtert werden, damit die Stadt bald in den Beſitz größerer Mittel kommt und nach Ablauf des Erbbau⸗ rechts der Verpflichtung überhoben wird, Enſchädi⸗ gung für das übernommene Gebäude zu leiſten. Aus dem Dürkheimer Stadtrat * Bad Dürkheim, 16. Sept. In der jüngſten Sitzung beſchloß der Stadtrat, dem Anſuchen der Gemeinde Weidenthal, die Waldgrunddienſtbar⸗ keit grundbuchmäßig einzutragen, nicht zu ent⸗ ſprechen mit der Begründung, daß man nicht wiſſe, mit welcher Formel die Eintragung erfolgen ſollte. Zum Schluſſe der Sitzung wurde von Stadtrat Strauß(Bürgerfraktion) auf die Auswirkung der Not im kommenden Winter hingewieſen, zu deren Eindämmung die geſamte Bürgerſchaft aufzurufen ſet. Bürgermeiſter Dahlem teilte mit, daß nicht allein die Wohlfahrtsfürſorge, ſondern vor allem die Kriſenfürſorge zu Bedenken Anlaß geben. Es ſei damit zu rechnen, daß Ende November auch die Arbeiten bei der Bruchentwäſſerung, weil Mittel fehlen, eingeſtellt würden. Bei dieſer Weiterentwick⸗ lung ſei eine Ueberſchreitung des Etats trotz größerer Zuwendungen nicht zu vermeiden, was bisher zu einem Drittel geſchehen ſei. Zur Beſchäftigung von Arbeitsloſen ſollen die Maler⸗ Ernſt⸗Straße und Neue⸗Limburg⸗Straße inſtand⸗ geſetzt werden, wofür der Stadtrat die Mittel be⸗ willigte. N * Heddesheim, 14. Sept. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Der Far⸗ ren wurde im Submiſſionswege an Müller und Sohn in Ladenburg zum Angebot verkauft. Die Obſtverſteigerung vom 29. Auguſt wurde ge⸗ nehmigt.— Schreiner Adam Schmidt 3 wurde als Mahner und zur Einziehung rückſtändiger Ge⸗ meindegefälle beſtellt.— Von der Beſchwerde des Domänenamts Heidelberg und von der Verfügung des Bezirksamtes Weinheim über die Waſſerverſor⸗ gung wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, die Pumpe, ſobald die Gemeinde finanziell hierzu in der Lage iſt, zu erſtellen.— Von der Verfügung des Be⸗ zirksamts Weinheim bezüglich der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen wurde Kenntnis genommen und beſchloſſen, ſo raſch als möglich das Miniſterium in Karlsruhe um Hilfe anzurufen, weil die Gemeinde zur Beſtreitung dieſer Ausgaben nicht in der Lage iſt.— Von der Verpflichtung des Max Faulhaber aus Ladenburg und Joh. Schwefel aus Friedrichs⸗ feld als Jagdaufſeher für den weſtlichen Jagd⸗ diſtrikt wurde Kenntnis genommen. Donnerstag, 17. September 1981 Herta ſtiehlt 17000 Mark Schöffengericht Mannheim Die 25 Jahre alte Verkäuferin Herta K. aus Nei⸗ denſtein hat ihre Vertrauensſtellung bei einem Mannheimer Metzgermeiſter ſchwer mißbraucht. Im Jahre 1923 trat ſie als Verkäuferin ein. Durch ihre Gewandtheit und Tüchtigkeit erwarb ſie ſich bald das Vertrauen des Chefs. Im Laufe der Jahre wurde ihr bei freier Koſt und Wohnung ein Gehalt von 85 Mark gewährt. Sie war mit dieſer Bezah⸗ lung, um die ſie heute ſicher viele beneiden, nicht zu⸗ frieden. Da ſie als Verkäuferin an der Kontrollkaſſe zu tun hatte, war ihr Plan bald gefaßt: Sie beſ⸗ ſerte ſichſelbſt auf. Nach ihren Angaben nahm ſie am Tage bis zu 10 Mark aus der Kaſſe heraus. Dies war dadurch möglich, daß ſie nicht alle Beträge regiſtrierte. Ihre Entnahme muß aber weit höher als nur 10 Mark geweſen ſein, denn bei einer Kontrolle, die man nach der Entdeckung des Dieb⸗ ſtahls vornahm, fand man an einem Wochenſchluß 182 Mark bei ihr verſteckt. Nachweisbar hat ſie auf dieſe Weiſe von 1927 bis Juli 1931 17 000 Mark geſtohlen. Die Beute einer Woche wurde jeweils a m Sonntag nach Hauſe geſchafft und dort in einem Schrank in einer Schuhſchachtel auf⸗ bewahrt. Bald wurde auch die verheiratete Schwe⸗ ſter eingeweiht, die dann die„Geld⸗Schuhſchach⸗ tel“ in ihrem Schreibtiſch einſchloß. Sie und die Mutter erhielten von Zeit zu Zeit Geldgeſchenke. Beide wußten alſo von den Diebereien der Tochter und Schweſter. Die Angeklagten— die verheiratete Schweſter ſaß wegen Begünſtigung auf der Anklagebank— haben große Aehnlichkeit. Die Verkäuferin hat ein etwas volleres Geſicht, von friſcher, geſunder Farbe. Die ältere Schweſter hat ein breiteres, mehr zuſammen⸗ gedrücktes Geſicht. Stechende, lebhaft lauernde Augen und die blaßgelbliche Geſichtsfarbe bilden einen merk⸗ würdigen Geſamteindruck. Man merkt, dieſe Frau iſt auf dem Sprung, ſie weiß genau, um was es geht. Ihre ganze Verteidigung und ihr Verhalten bei der Hausſuchung bewieſen dies deutlich. Herta kann— oder will— keine zuſammenhän⸗ gende Darſtellung ihrer Gaunereien geben. Der Vor⸗ ſitzende kommt nur durch mühſamſte Frageſtellung ſchrittweiſe vorwärts. Leiſe gibtſie den Die b⸗ ſtahl zu. Das Geld wurde im Strumpf in ihrem Schrank verſteckt. Außer den 14000 Mark, die in der Schuhſchachtel in Neidenſtein aufbewahrt wurden, hatte ſie noch ein Sparguthaben in Waib⸗ ſtadt über 1250 Mark und eines in Heidel⸗ berg über 3500 Mark. Bei der Haus⸗ ſuchung in Neidenſtein, bei der die verheira⸗ tete Schweſter zuerſt Schwierigkeiten machen wollte, wurde ein Siegel⸗ und ein Brillantring ge⸗ funden. Ein weiterer Brillantring wurde in Mann⸗ heim im Zimmer der Angeklagten gefunden, Die Brillantringe hatten 200 und 120 Mark gekoſtet. Um das Geld in der Schachtel unterbringen zu können, wurde es von der verheirateten Schweſter in größere Scheine umgewechſelt. f Trotz verſchiedener Warnungen durch die Mutter und die Schweſter ſetzte Herta die Diebereien immer weiter fort. Mit einer Entdeckung ſcheint ſie nie ge⸗ rechnet zu haben. Dem Metzgermeiſter fiel ſchon lange Zeit auf, daß die Kaſſe der Angeklagten immer we⸗ niger Einnahmen hatte als die anderen Kaſſen. Da ſie aber ſein volles Vertrauen genoß, hatte er keinen Verdacht, zumal ſich die Angekagte noch teil⸗ nahmsvoll nach der ſchlechten Geſchäfts⸗ lage erkundigte. Durch Vertrauensleute wurde Herta beobachtet und dann die Diebſtähle einwand⸗ frei feſtgeſtellt. Der Metzgermeiſter beziffert ſeinen Verluſt auf 40 000 4 Dieſen Verluſt, den er durch ſeine Bilanz nachweiſen will, kann ihm, nach ſeiner Meinung, nur durch die Angeklagte beigebracht worden ſein. Dieſe will aber „nur“ die 17 000„, genommen haben. Eigentlich nur 14000/ da in der Summe von 17000/ auch noch ihre Erſparniſſe enthalten wären. Die ganze Art der Verteidigung der Angeklagten wirkte wenig ſympathiſch. Daß ſie ihre Schweſter und ihre Angehörigen zu decken ſuchte, war verſtänd⸗ lich. Man gewann den Eindruck, daß man ihr die Diebereien ziemlich leicht gemacht hat, eben durch das große Vertrauen, das man ihr entgegenbrachte und das ſie dann ſo ſchändlich mißbrauchte. Staatsanwalt Dr. Weinreich fand für die Handlungsweiſe der Angeklagten ſcharfe Worte. Wenn ein armer Teufel ſich etwas aneigne, um ſeine Lage zu verbeſſern, könne man vielleicht noch Ver⸗ ſtändnis für eine ſolche Tat aufbringen und Milde walten laſſen. Bei der Angeklagten aber, die keine Not litt, ſei keine Milde am Platze. Sein Antrag lautete für Herta K. auf 1 Jahr 4 Monate Gefängnis und bei der älteren Schweſter auf 6 Monate Gefäng⸗ nis. Verteidiger Rechtsanwalt Willi Pfeiffen⸗ berger trat für weſentlich mildere Strafen ein. Das Gericht verurteilte Herta K. wegen Dieb⸗ ſtahls zu 1 Jahr Gefängnis abzüglich 7 Wochen Unterſuchungshaft und ihre Schweſter H. W. wegen Begünſtigung zu 4 Monaten Gefängnis ab⸗ züglich 6 Wochen Unterſuchungshaft. * Gottlob wird freigeſprochen Ein Verſicherungsvertreter, Gottlob., der nicht immer mit ganz ſauberen Mitteln zu arbeiten ſcheint, hatte diesmal Glück. Er war in verſchiede⸗ nen Fällen wegen Betrugs im Rückfall und in einem Fall der Urkundenfälſchung an⸗ geklagt. Er hatte Abſchlüſſe für eine ſogenannte Familienverſicherung gemacht. Für jeden Abſchluß erhielt er eine Proviſion von fünf Mark. Die Zeu⸗ gen, die aufmarſchierten gaben alle an, daß ſie die Verſicherung abſchließen wollten. Hier war der An⸗ geklagte an die„Richtigen“ gekommen. Durch ſeine Beredſamkeit, der er auch während der Verhandlung freien Lauf laſſen wollte— aber nicht konnte— waren dieſe primitiven Menſchen bald herum⸗ gebracht. Wie einfältig ſeine Kundſchaft war, ging daraus hervor, daß die eine Zeugin nicht einmal in der Lage war, die vorgeſprochene Eidesformel nach⸗ zuſprechen. In einem Fall hatte ein Unbekannter einen Beſtellſchein ausgefüllt. Der Beſteller war ſpäter nirgends zu finden. Die ungenauen, verworrenen Zeugen⸗ ausſagen reichten nicht aus, um Gottlob zu ver⸗ urteilen. Das Gericht gab dem Antrag des Ver⸗ teidigers, Rechtsanwalt Dr. Eder, ſtatt und ſprach den Angeklagten frei. Ein Taugenichts Der 19 Jahre alte Arbeiter K. G. aus Ladenburg hatte eine ganz einfache Methode, um Einkäufe zu machen. Da er ſelbſt kein Geld hatte, machte er ſich ein Empfehlungsſchreiben zurecht, das er mit dem Namen ſeiner Tante unterſchrieb. In einem Falle ergaunerte er ſich ſo eine Mütze, einen Selbſtbinder und einen Gürtel. Im zweiten Fall„kaufte“ er ſich eine billige Uhr, die er aber bald wieder gegen einen Fahrradrahmen vertauſchte. Als Entſchuldigung für ſeine Tat führte er an:„Ich habe ein Mäd⸗ chen kennen gelernt und habe mir ge⸗ dacht, ich muß ſauber daherkommen. Trotz ſeiner Jugend iſt der Angeklagte ſchon vor⸗ beſtraft. Da er zu Hauſe nicht die richtige Er⸗ ziehung genießen kann, iſt es vielleicht angebracht, ihn in eine Erziehungsanſtalt zu geben. Gleichgültig und teilnahmslos ließ er die Verhandlung an ſich vorüberziehen. Nur gegen eine Erziehungsanſtalt erhob er murrend Proteſt. Dieſe Drohung ſcheint für dieſen jungen Burſchen noch einen gewiſſen Schrecken zu bedeuten. Erſter Staatsanwalt, Dr. Gerard, ſtellte die Strafe in das Ermeſſen des Gerichts, das dann K. G. zu drei Wochen Ge⸗ fängnis verurteilte. ü — 95 8 Altlußheim erhält den Zwangsetat mp. Altlußheim, 15. Sept. Der Gemein de rat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung den vom Bezirksamt Mannheim erneut zur Prüfung und Annahme vor⸗ gelegten Voranſchlag wegen der beabſichtigten Steuererhöhungen, mit deren Hilfe der Etat ausba⸗ lanziert worden wäre, abgelehnt. Die zur Dek⸗ kung der Fehlbeträge geplanten Bürger⸗ und Bier⸗ ſteuererhöhungen begegnen allerſeits größtem Wider⸗ ſpruch. Der Bezirksrat wird nun in ſeiner Sitzung am Donnerstag auch dieſer Gemeinde den Etat für 1931/32 feſtſetzen müſſen. Gegenwärtig ſind 25 Wohlfahrts⸗Unterſtützungsempfänger vorhanden. Weitere 30 Leute ſtehen in Wohlfahrts⸗ arbeit. Wöchentlich ſind 600 Mark auszuzahlen. § Sechs Monate Gefängnis. Wegen Untreue, Un⸗ terſchlagung und Betrugs verurteilte das Amts⸗ gericht Larlsruhe den Rechtskonſulenten Artur Klemm aus Karlsruhe, der verſchiedene ſeiner Klienten um erhebliche Beträge betrogen hatte, zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. DSageskhaleucles Donnerstag, 17. September Nationaltheater:„Don Giovanni“, Miete A 2, Anfang 19.30 Uhr. Pfalzbau Ludwigshafen:„Vaterland“, Schauſpiel von pe⸗ ter Martin Lampel, für die Freie Volksbühne, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe 14 Uhr, ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Oper von Mozort, Friedrichsbrücke. 4 Lichtſpiele: Alhambra:„Eliſabeth von Oeſterreich“— Gloria⸗Palaſt:„Der wohre Jakob“.— Schou⸗ burg:„Das Schickſal der Renate Langen“.— Roxy⸗ Theater:„Die große Attraktion“.— Univerſum: „Bomben auf Monte Carlo“.— Capitol:„Die vom Rummelplatz“,— Palaſt⸗Theater:„Der jüngſte Leutnant“.— Scala⸗Theater:„Das alte Lied“, Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—18 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr durchgehend geöffnet.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 18—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September — 4. 15. 16. 17 1 Neckar⸗Pegel] 14. 15. 16. 1, Rhein⸗Pegel 12.1 Vafel. 1761811 801.5 1,55 5 Schuſterinſet.452,52 2. 35 217] Mannheim..20 8,845,425701 Fehl..804,08.88 8,783.56 Jagftfeld.. 480 12 1920125 Maxau.. 6,948.46.06 8,88.50 Heilbronn.82 58 pn Mannheim,.57 5,84 5 31.07 Plochingen. 0,68 0,590,820, Caub. 473.8 3 85 3, T7406. d Köln.80 4, 15.98 3,88 8,85 i 5 —— Chefredakteur: Kurt Fiſcher 5 Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige! Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen; Jalob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto edis. eint cat USF UnASc nend ScHMERZSTHTIEN DE Winzone SkSE un PrsctidiEnZ NRR E ArEURAMICIERC AHNSCHMEnZ „Dee od Oe ale uckeg Nu 15 Wohltat Skizze von Peter Prior Frau Direktor Valentin war im Korridor ihrer Wohnung, als die Klingel leiſe ertönte. Sie wollte zuerſt das Mädchen rufen, öffnete dann aber ſelbſt die Wohnungstür. Stand doch Leo, der Wolfshund, neben ihr. Weitab von der Tür bemerkte ſie einen kleinen, alten Mann, der ſeinen Hut unter dem Arm hielt. Ueber einem wilden, grauen Bart glänzte ſchneeweiß eine ſpitze Naſe, über der zwei blaue, liſtige Aeuglein ängſtlich auf den großen Hund, dann ergeben auf die ſtattliche Frau blickten. Der Anzug des Bettlers war verſchoſſen und an allen Ecken geflickt, die Schuhe ohne beſtimmte Farbe.„Leo tut nichts,“ ſagte Frau Direktor.„Wollen Sie einen Groſchen oder ein But⸗ terbrot?“—„Ein paar Schuhe!“ murmelte ſanft der Alte und wies mit ſeiner Hand auf ſeine Fußbeklei⸗ dung. Und nun ſchob ſich zwiſchen der Frau, der Tür und dem Hunde eine hagere Geſtalt aus dem Korridor. Es war der Herr Direktor. Er muſterte mit fin⸗ ſterem Blick den Bettelmann, der aber eine gar freundliche Miene zog und nur einen Schritt weiter zurück trat. Irgend etwas rührte den Direktor an dem alten Manne, und mit einer Forſchheit, die ſeine Frau nicht an ihm kannte, rief er dem Bettler zu, er möge nur herein kommen. Man wolle nachſehen und ihm geben, was man finde. Es ſei nur eine Frage, ob die Schuhe paſſen würden. „Wir wollen einmal nicht ſo ſein, Betty,“ ſagte Direktor Valentin zu ſeiner Frau.„Ich war geſtern in einem Vortrag. Hole meine alten Sachen zuſam⸗ men! Und Sie, Herr... bitte in die Badeſtube!“ wandte er ſich an den Bettler, der willenlos, neu⸗ gierig und betreten folgte. 5 Leo knurrte den Alten an. In der Badeſtube war es warm, und es roch nach Parfüm und Seife.„War g im Felde, weiß Beſcheid,“ ſagte Direktor Valentin, als er nach einiger Zeit mit einem großen Packen unter dem Arm zurück kehrte.„Lumpen aus, hier in das Papier gepackt. Und hier angezogen: Schuhe, Hemd, Hoſen, Weſte, Rock.. Halles da. Wie neu. Aber fix, bitte!“ 5 Als der Briefträger Kummermann eine Stunde Geld holte. ſpäter einen Brief bei Direktor Valentin abgeben wollte, ſtolperte aus der Wohnungstür ein alter, elegant gekleideter Herr, der ein Paket unter dem Arm trug, Und als der Poſtbote wieder die Treppe hinunter ſtieg, lag dieſes auf dem Flur des erſten Stockwerkes. Später kam der Liftmann und warf es auf dem Hof in einen Mülleimer. Der alte Schuhmacher Jeremias Stammler ſtand aber inmitten von Charlottenburg und ſah aus wie ein Direktor, der ſich acht Tage nicht gekämmt und gewaſchen hat. Niemand kümmerte ſich um ihn. Kein Polizeibeamter ſah gewohnheitsgemäß auf ſeine zer⸗ riſſenen Schuhe, kein Strolch wechſelte mit ihm ver⸗ ſtändnisvolle Blicke. Wütender Hunger nagte im Innern des alten Kunden. Er trat bei einem Bäcker ein, der ihn verwundert anblickte, weil er bettelte. Kalter Regen fiel, und der Alte ſpürte ihn nicht, weil ſeine Sohlen ganz waren. Und dieſes jämmerliche Gefühl naſſer Füße brauchte er zum Anſporn für ſein Geſchäft. Aus der Cuthoſe zog der Alte vierzig Pfennige und ſtieg die Stufen hinab, die in eine Deſtille führten. Da ſaß Bemmenmax, die Taſche voller Butterbrote mit Schinken, Wurſt und ſonſtigen Herrlichkeiten. Fritze, genannt der Speckjäger, hatte zwei Mark und zwan⸗ zig Pfennige gefochten. Kein Wunder bei der Kälte. Kittchenanton, der nur im Sommer ins Kittchen ging, wegen des ſchlechten Geſchäfts, aber niemals im Winter, wie andere Leute, hatte zwei Paar Schuhe getalft. Alle dieſe Männer ſtarrten den alten Schuhmacher im eleganten Anzuge an und fragten ihn, ob er ver⸗ rückt geworden ſei oder in der Lotterie gewonnen habe. Und wo er hinwolle in dem Aeffſchenanzug. Jeremias Stammler ärgerte ſich über die Brut. Als er ſeinen Schnaps getrunken hatte, ſauſte er los auf Bettelfahrt. Die Kinder liefen dem Alten nach, als er von Laden zu Laden zog. Er kam ganz aus dem Geleiſe mit der Bettelei und erzählte den Leu⸗ ten, er ſei ein ehemaliger Graf und habe bei den Gardehuſaren gedient. Und weinte, wenn er nichts erhielt. Er! Der doch wahrhaftig wußte, wie man Noch dazu bei einer ſolchen Hundekälte. „Morgen bringe ich Dich anſtändige Lumpen, Jere⸗ mias“, ſagte ſein Freund, der Speckjägerx. Und ſie tranken zuſammen weiter Schnaps. Jeremias Stammlers Tränen fielen auf die glänzenden Lack⸗ ſchuhe. Und er ſchlich ſich aus der Deſtille. Bald ſtand er im Hofe des Grundͤſtückes, in dem der gute Herr Direktor wohnte. Fand das Paket mit den alten Kleidern. Der Alte kroch hinter den Mülleimer und zog ſich um. Es war ſchon ſpät, und vorn ſchloß man das Haustor. Vor Kälte zitternd hockte der Alte hinter den Mülleimern. In einem von ihnen ſteckte der feine Anzug des Direktors. „Nicht verkloppen!“ ſagte eine innere Stimme dem Bettler.„Liegen laſſen! Vornehm ſein!“ Die Haus⸗ tür wurde aufgeſchloſſen. Aber der Alte wagte es wicht, auf die Straße zu eilen. Und ſo ſchloß ſich die Tür wieder. Frühmorgens fanden die Männer, welche die Müll⸗ tonnen holten, den Alten halb erfroren dahinter ſitzen.„Die zuerſt!“ rief er und blickte angſtvoll nach oben, ob der Herr Direktor nicht herunter ſehe. Aber ſie trugen die Tonne mit den ſchönen Sachen hinaus. Und der Alte folgte.„Wo haſte denn die feinen Lumpen?“ fragte man ihn in der Deſtille. „Verkloppt!“ ſagte er und log, daß er zehn Mark dafür bekommen habe. Er ſtrich liebkoſend über ſeine alten Kleider. Kinder und Frauen blickten ihm mitleidig nach, und er hatte wieder Kredit in der ſchönen Deſtille, den er beinahe verloren hatte. e Neue Römer⸗Funde im Rheinland. In der Jeſuitenkirche in Triex fand man in einem Keller⸗ gebäude noch gut erhaltene Reſte römiſchen Bau⸗ werks und Moſaik, auf denen römiſche Wand⸗ malereien in der Art der pompejaniſchen Malereien feſtgeſtellt werden konnten.— Bei der Stadt Zwei⸗ brücken wurde kürzlich eine größeres Zahl eiſerner Werkzeuge zutage gefördert, die ſich jetzt bei der Un⸗ terſuchung als ein wertvolles Zeugnis der römiſchen Beſiedlung Zweibrückens erwieſen haben. Die Zuſammenſchlußbewegung im Verlags⸗ buchhandel. Zu der Mitteilung, daß der Trans⸗ mare⸗Verlag in Berlin von der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt Stuttgart übernommen wird, erfahren wir ergänzend, daß der Transmare⸗ Verlag mit der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt ein A b⸗ kommen getroffen hat, auf Grund deſſen unter vollkommener Aufrechterhaltung der Selbſtän⸗ digkeit des Transmare⸗Verlags eine betriebstech⸗ niſch enge Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Unternehmungen vom 1. Januar 1932 ab ſich ergeben wird. i Liebesbriefe Es iſt heute ſo ein grauer Tag, Schränken gekramt, denn zu ernſthaftem Tun fehlte die Luſt. Da iſt mir ſo manches in die Hände ge⸗ fallen, was ſchon halb vergeſſen war, und gar manche liebe Erinnerung an verfloſſene glückliche Stunden iſt in mir wach geworden. Nun liegt ſie vor mir, die kleine rote Mappe, der besbriefe, die mein Mann geſchrieben, als wir noch Brautleute waren. Und wie ich leſe in dieſen Brie⸗ Zeit mit all ihrem Ueberſchwang, all ihrem Jubel und all ihrer Leidenſchaft, die Zeit unſerer jungen Liebe. Glühende Worte, ein Verſprechen fürs Leben und geweſen. N „Wie glücklich war ich doch damals!“ Jäh und ſchmerzlich durchzuckt mich der Gedanke, und dann nende Frage vor meiner Seele und fordert Antwort: „War ich glücklicher damals, als heute?“ Ich ſehe das Heute vor mir, das Heute mit ſeinen täglichen Sorgen und Mühen, mit ſeinen kleinen he⸗ ſcheidenen Freuden. Wie waren doch in der lichten Vergangenheit die Sorgen ſo klein, die Freuden ſo groß! Zehn Jahre ſind verfloſſen ſeit Lieſer Zeit, zehn Jahre, die drücken dem Menſchen ihren Stempel auf. Es gibt keine glühenden Worte mehr zwiſchen ums, keine himmelſtürmenden Gefühle— zehn Jahre ſind eine lange Zeit. 5 Und doch, wie warm und gut und geſichert iſt unſer Leben zu zweien, und iſt es geweſen durch all dieſe Jahre. Ein Blick, ein feſter Druck der Hand, da braucht es keiner Worte, denn das Wiſſen des gegen ſeitigen Verſtehens iſt in uns. Dieſer Blick, dieſer Händedruck, das iſt mehr als alle glühenden Liebes worte, mehr als aller Rauſch einer Jugendleiden⸗ ſchaft. Es iſt nicht mehr ein Sehnen nach dem Glück, es iſt ein gutes feſtes Glück in der Gegenwart— es iſt ein gehaltenes Verſprechen. L. S. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan und ich bin ſo allein, da habe ich ein wenig in Schubladen und ich Brief um Brief entnehme— Liebesbriefe. Lie⸗ 0 fen, wird mir die alte Zeit wieder lebendig, Dieſe ein heißer Wille zum Glück, zu unſerem Glück, das alles iſt nun wieder greifbar nah, als ſei es geſtern ſteht, aus den alten Briefen aufgeſtiegen, die breues In S alten, ſtr erſt im? übernom taſch aus Schutt Frau R Mühe de und der zwei Sch Flamme Verbr runter. a barten 2 Brandge großer bn, on brannt i Verm öſters in der ſeit Arbeit en los verſe * Wo magd J wurde fe ſie den 2 Krone“ legt hat en war. eſtgenom kuf freier Notme In de Landwirt der Präſi Hinſcheid. heſchäftig zeitigen lusbeſond niſſe entſt in denen konnte. E wordenen gewaltige wirtſchaft lerichtet herlich m. Es wu miniſter amtes die weiſen, de loſer S nd La gekommer Gebiete, litten hab und den bemnächſt leträge v kunden u laſſen. Im 3 Vorſtand weiter m 9 de Reichs regt Verſorgur drennma⸗ nit Fleiſt 1 i heute 1 ind Landesſteuern weiteſtgehend onnerstag, 17. September 1931 Aus Baden Die Branoöſeuche im Oberland Vieder großes Schadenfener durch Brandſtiftung * Gersbach(Amt Schopfheim), 16. Sept. — 3 glammen umgekommen. harten Bauern entliehen worden war. Brandgeſchädigte iſt verſichert, doch brannt iſt. los verſchwunden. Brandſtifterin feſtgenommen * Wolfach, 16. Sept. nagd Maria Gieringer kuf freien Fuß geſetzt. Notmaßnahmen für geſchädigte Landwirte f* Karlsruhe, 16. Sept. In der Sitzung des Vorſtandes der Badiſchen bandwirtſchaftskammer vom 11. September gedachte het Präſident, Dr. Graf Douglas, zunächſt des hinſcheidens des Staatspräſidenten. Der Vorſtand heſchäftigte ſich ſodann u. a. eingehend mit der der⸗ keiigen Lage der Landwirtſchaft in Baden, löbeſondere mit der durch die Witterungsverhält⸗ ue entſtandenen Notlage verſchiedener Gebiete, in benen die Ernte nicht rechtzeitig geborgen werden könnte. Er war auf Grund der bis jetzt bekannt ge⸗ wordenen Ernteereigniſſe der Auffaſſung, daß die gewaltigen Witterungsſchäden, über die die Land⸗ wirtſchaftskammer vor kurzem bereits in der Preſſe herichtet hat, außergewöhnliche Maßnahmen erfor⸗ herlich machen. Es wurde deshalb an den Badiſchen Finanz⸗ hiniſter und an den Präſidenten des Landesfinanz⸗ ümtes die Bitte gerichtet, die Finanzämter anzu⸗ heiſen, daß den geſchädigten Landwirten mit zin s⸗ loſer Stundung und Nachlaß der Reichs⸗ entgegen⸗ kommen wird. Ferner wurde angeregt, einzelne Hebiete, die durch die Wetterſchäden beſonders ge⸗ ten haben, als ſogen. Notgebiete zu erklären und den Landwirten, die noch rückſtändigen und keumächſt zur Zahlung fällig werdenden Steuer⸗ lelräge ohne Antrag bis auf weiteres allgemein zu ſunden und ſpäterhin teilweiſe oder ganz zu er⸗ n. Im Zuſammenhang damit beſchäftigte ſich der Zorſtand der Badiſchen Landwirtſchaftskammer heiter mit der Frage der Naturalverſor⸗ gung der Erwerbsloſen und beſchloß, der eichsregterung neben den Vorſchlägen über die orgung der Erwerbsloſen mit Kartoffeln und drennmaterial auch noch ſolche für die Verſorgung in Fleiſch zu unterbreiten. Seit Mitte Anguſt verſchwunden “Laufenburg, 16. Sept. Der Polizeiwachtmeiſter uchenberger iſt von ſeinem s8tägigen Urlaub, be er anläßlich der Mitte vorigen Monats erfolg⸗ ken Feſtnahme ſeiner Frau wegen Unterſchlagung en Geldern der Ortskrankenkaſſe Singen erhielt, ls heute nicht zurückgekehrt. Sein Aufenthaltsort — I unbekannt. ö a 4 f Heidelberg, 16. Sept. Die Stadtverwaltung ſeibt jetzt das bekannte Ausflugslokal„Alter Ifoblbof“ am Abhang des Königſtuhls, das ſich in dem Beſitz befindet, zum Verkauf aus. Sie ſetzt mit die Beſtrebungen fort, die außerhalb der Stadt klegenen Beſitztümer möglichſt abzuſtoßen. So hat in den letzten Jahren bereits zwei ihrer Güter A binterland, die ſie während des Krieges erwor⸗ n hatte, wieder verkauft. Die Stadt hat aber in der heren Umgebung noch mehrere bekannte Gaſtſtätten 1 Beſit, z. B. die Molkenkur, das Königſtuhl⸗Gaſt⸗ us, den Wolfsbrunnen uſw. Es iſt aber nicht anzu⸗ hen, daß ſie auch dieſe bekannten Gaſtſtätten ver⸗ en wird. 5 In Schlechtsbach entſtand heute vormittag in dem alten, ſtrohgedeckten Bauernanweſen Uehlin, das ert im Mai d. Is. von dem Schwiegerſohn Reichert übernommen worden war, ein Bran d, der ſich ſehr tuſch ausdehnte und in kurzer Zeit das Anweſen in Schutt und Aſche legte. Die im Hauſe anweſende grau Reichert und ihre Mutter konnten nur mit Nühe das nackte Leben retten. Sämtliche Fahrniſſe und der geſamte Viehbeſtand mit Ausnahme von zwei Schweinen und einigen Hühnern ſind in den Verbrannt ſind neun Stück Groß vieh, da⸗ tunter auch ein Zugochſe, der von einem benach⸗ Der erleidet er großen Schaden, da nicht nur das ganze Mobi⸗ hr, ſondern auch die neueingebrachte Ernte ver⸗ Vermutlich liegt Bran dſtiftung durch einen ters in dem Hauſe tätig geweſenen Knecht vor, ber ſeit einigen Tagen wieder hier war, jedoch keine Arbeit erhielt. Der Knecht iſt ſeit heute früh ſpur⸗ Die 21 Jahre alte Dienſt⸗ von Unterharmersbach kurde feſtgenommen, nachdem ſie geſtanden hat, daß ie den Anfang dieſes Monats im Gaſthaus„Zur Krone“ in Schenkenzell entſtandenen Brand ge⸗ legt hat, aus Rache dafür, daß ihr gekündigt wor⸗ en war. Der unter dem Verdacht der Brandſtiftung feitgenommene Beſitzer des Gaſthauſes wurde ſofort Zum Kochen von Gemüsen Ein Obſtdorf * Aus dem Odenwald, 16. Sept. Zu den wenigen Dörfern des öſtlichen Oden⸗ waldes, die Obſtkultur ſeit Jahren in vorbildlicher Weiſe betreiben, gehört das anmutig in einem Seitental der Morre gelegene Unterneudor f, Amt Buchen. Die paar Dutzend Häuſer des Dörf⸗ leins ſind ganz verſteckt in einem Wald von Obſt⸗ bäumen. 5 Daß dieſes Dorf ein wahrer Obſtgarten geworden iſt, hat es, abgeſehen von ſeiner geſchützten Lage, dem vor etwa 80 Jahren verſtorbenen Gartenbau⸗ direktor Johaun Metzger aus Karlsruhe zu ver⸗ danken. Metzger gehörte zu den hevorragendſten Förderern der badiſchen Landwirtſchaft im Laufe des letzten Jahrhunderts. Unermüdlich war er be⸗ müht, den Bauern die verſchiedenſten Verbeſſe⸗ rungen auf dem Gebiet der Ausnützung des Bodens, der Entwäſſerung, des Düngeweſens zu zeigen. Vor allem war er ein Vorkämpfer für rationellen Obſt⸗ bau.„Auf jeden leeren Raum, pflanz einen Baum, und pflege ſein, er bringt dirs ein!“ Das war die Lehre, die er der Jugend allenthalben einhämmerte. Im Rathaus zu Unterneudorf hängt ein Bildnis des verdienſtvollen Mannes. Obiger Spruch iſt darauf zu leſen. Wie kam Metzger in das entlegene Odenwalddorf? Das größte Anweſen von Unterneudorf, das ſich heute im Beſitz des Grafen Rüdt von Collenberg be⸗ findet, und von dieſem an die Gemeinde verpachtet iſt, gehörte in der Mitte des letzten Jahrhunderts dem badiſchen Innenminiſter Vogelbacher. Dieſer bemühte ſich, das Anweſen in ein Muſtergut zu ver⸗ wandeln und entſandte deshalb als Berater den da⸗ im Odenwald maligen Gartenbaudirektor Metzger nach dem Gute. In großzügiger Weiſe führte er verſchiedene Refor⸗ men durch. Die größte Sorgfalt verwendete er auf den Anbau von Obſtbäumen, wobei er großen Wert auf die richtige Sortenauswahl legte. Heute iſt der große Metzgerſche Muſtergarten noch zu ſehen, den er in Verbindung mit dem laud⸗ wirtſchaftlichen Verein anlegte. Metzger beſchränkte ſich nicht darauf, dem Vogelbacherſchen Gute dienſtbar zu ſein. Sein Ziel war, den Obſtbau im ganzen Dorfe zu heben. Mit Rat und Tat ſtand er jedem Bauers⸗ mann zur Seite. Sein Verdienſt iſt es, die paſſen⸗ den Obſtſorten in das Dorf verpflanzt zu haben. Noch erzählt man im Dorf, wie Metzger un vermögenden Landwirten junge Obſtbäume ſchenkte und daß er die Obſtbaumanlagen längs der Straße nach Rumpfen auf eigene Koſten anlegen ließ. Kein Wunder, daß die Bewohner von Unterneu⸗ dorf den Tod ihres Wohltäters— er ſtarb uner⸗ wartet raſch durch Schlaganfall in Bad Wildbad am 15. September 1852— überaus bedauerten. Man ließ es ſich nicht nehmen, Metzger ein ſchlichtes Denkmal zu errichten. Es befindet ſich an der Abzweigung der Dorfſtraße nach Rumpfen. Es be⸗ ſteht in einem Obelisk aus Buntſandſtein und trägt die Inſchrift: Dem Förderer der Landwirtſchaft, dem Großh. bad. Gartenbaudirektor J. Metzger. Die dankbare Gemeinde Unterneudorf, 1853. Auf der Rückſeite ſind die Namen der beſonderen Verehrer Metzgers verzeichnet: L. Knauber, B. Bauſt, D. Bauſt, M. Kohler. herbſttagung der Jeuljchen Landwirtichafts⸗Geſellſchaft * Darmſtadt, 16. Sept. In der Saatgutabteilung beſchäftigte ſich Prof. Dr. Seſſeus⸗Gießen mit der Saatguterzeugung und dem Saatgutwechſel in Heſſen. In Heſſen, wo der Anteil der kleinen Betriebe nach Zahl und Fläche überwiege, ſpiele der Saatgut⸗ wechſel im allgemeinen noch nicht die Rolle, die ihm zukommen müſſe. Geſteigerter Saatgutbezug würde manche Maßnahmen zur Bekämpfung von Getreide⸗ krankheiten überflüſſig machen und bei geringem Aufwand eine höhere Rente bringen. Den Acker ⸗ futterbau in Sübdeweſtdeutſchland be⸗ handelte Dr. Finger ⸗Darmſtadt. Die Bedeutung des Ackerfutterbaues in Südweſtdeutſchland gehe daraus hervor, daß 10 Proz. der landwirtſchaftlich genutzten Fläche in Südweſtdeutſchland dem Acker⸗ futterbau dienten. Dr. Finger beſchäftigte ſich dann mit den einzelnen Futterpflanzen und betonte die Wichtigkeit einer ſorgfältigen Hackkultur und regel⸗ mäßigen Düngung. An Mais würden ſich der gelbe badiſche und der weiße Kaiſerſtühler Mais nicht allein für Silagezwecke, ſondern auch für den Grünmaisanbau bewähren. Die Schafzuchtabteilung beſchäftigte ſich anhand der Berichterſtattung von Prof. Dr. Gärtner⸗Jena mit Richtlinien über Schafleiſtungs⸗Prüfungen in Schafzüchtervereinigungen. Zur wirtſchaftlichen Lage faßte die Verſammlung einen Beſchluß, nach dem Vorbild von Frankreich und nach den erfolg⸗ Zum 330. Male werden in Europa die Kartoffeln geerntet Das Einſammeln der dunklen Früchte der Erde. Die Kartoffel, unſer tägliches wichtiges Nahrun den engliſchen Seehelden Sir Francis Drake i reichen Verſuchen in Bayern, Württemberg, Baden, Heſſen und Sachſen für das ganze Reich bei der Deckung des amtlichen und halbamtlichen Textil⸗ bedarfes einen Beimiſchungszwang für deutſche Schafwolle entſprechend einem Beschluß des Reichstages von 1929 einzuführen. Ebenſo wird die beſchleunigte Einführung der Einfuhrſchein⸗ vergünſtigung im Umfange des Vorjahres zur För⸗ derung des Abſatzes von Maſtlämmern und Maſt⸗ ſchafen gefordert. In der Verſammlung der Rinder zucht⸗Ab⸗ teilung wurde unter Vorſitz von Geheimrat Vogel⸗München die Schauordnung und das Preisausſchreiben für die nächſtjährige Mannheimer Wanderausſtellung beſchloſſen. Dann gab Prof. Dr. Krämer⸗Gießen einen hiſtoriſchen Ueberblick über die Vogelsberger „Raſſe einſt und jetzt. Beſondere Beachtung fand die öffentliche Ver⸗ ſammlung zur Förderung des landwirtſchaftlichen Abſatzweſens. Hier beantwortete Regierungspräſi⸗ dent Frhr. v. Braun⸗Berlin die Frage,„Wie kön⸗ nen die Genoſſenſchaften zur beſſeren Verwertung der landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe beitragen?“ Wenn der Landwirt heute einen zu geringen Anteil an der Handelsſpanne erhalte, ſo ſei das zum größ⸗ ten Teil auf das Fehlen eines einheitlichen An⸗ gebots zurückzuführen. Direktor Kon ra d⸗Berlin behandelte ſpeziell die Verwertung der diesjährigen Getreideernte unter beſonderer Berückſichtigung der Mitwirkung der Genoſſenſchaften. Die Kartoffeln werden auf Wagen verladen. die Angeſtellte verſchiedener Unredlichkeiten über⸗ gsmittel, begeht in dieſem Jahr ein doppeltes Jubiläum. Vor genau 350 Jahren wurde ſie durch n Europa eingeführt und vor 250 Jahren finden wir ſie zum erſten Mal auf deutſchem Boden. Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Aus der Sfalx 1 Mitgliederverſammlung der pfälziſchen Schuhhändler * Ludwigshafen, 16. Sept. ö. J 5. Hier fand eine außerordentliche Mitgliederver⸗ 1 N ſammlung des Vereins Pfälzer Schuhwarenhändler ſtatt, die von Herrn Weil geleitet und begrüßt wurde. Dr. Auerbach hob u. a. hervor, die Verbandsarbeit ſei bis jetzt nicht ohne Erfolg geblieben, denn es ſei erreicht worden, daß ſich Großhändler bereit erklär⸗ ö ten, keine Geſchäfte mehr aufzumachen und die be⸗ ſtehenden Detailgeſchäfte gerne verkaufen würden. Auch Bata ſei eine Gefahr, wenn auch noch nicht in 14 der Pfalz mit eigenen Geſchäften. Dem Verbraucher muß immer wieder vor Augen geführt werden: „Deutſche kauft deutſche Ware. Wer Aus⸗ landsware kauft, hilft zur Vermehrung der Arbeits⸗ loſigkeit.“ Ferner verwies der Redner auf die vom Verband herausgegebenen Auftragsbücher. Man müſſe unbedingt gegen die von Fabrikanten in letzter Zeit wieder geſtellte Dollar⸗Klauſel und Klauſeln mit fremder Währung Front machen. Anſchließend fand eine rege Ausſprache ſtatt. Syn⸗ dikus L. May vom Handelsſchutzverband bat die An⸗ weſenden, Unterlagen und Lieferanten einzuſenden, die dazu übergegangen ſind, in fremder Währung zu fakturieren. Kramer ⸗ Mannheim kam auf die in letzter Zeit eingeſchlichenen Ausverkaufs⸗Veranſtal⸗ tungen zu ſprechen. Die Behörden ſeien zu veran⸗ laſſen, daß bei Genehmigungen eine beſſere Prüfung feſtgeſtellt wird. Schweres Verkehrsunglück * Burgalben(Amt Pirmaſens), 16. Sept. Auf der Straße von Donſieders nach Burgalben ereignete ſich heute in der gefährlichen Kurve in der Nähe des Burg⸗ albener Kriegerdenkmals ein Autounglück. Ein von Donſieders kommender vollbeſetzter Autobus der Clauſener Verkehrsgeſellſchaft begegnete in der Kurve dem mit Pferden beſpannten Wagen von Maria⸗Ruſenberg. Da die Kurve durch die bis au die Straße angebauten Häuſer ſo eng iſt, daß zwei Fahrzeuge nicht aneinander vorbeikommen, mußte der Clauſener Omnibus direkt auf die Ecke eines Hauſes aufrennen. Etwa 10 Perſonen trugen hierbei mehr oder weniger ſchwere Verletzun⸗ gen davon, das Auto wurde vollkommen demo⸗ liert und mußte abgeſchleppt werden. Nleine Mitteilungen Uẽnfall oder Verbrechen? * Oppenheim, 16. Sept. Von fliegenden Brücke aus begaben ſich zwei Mainzer und ein f Frankfurter Sportangler nach dem Goldgrund, um 1 dort zu angeln. Während die Mainzer wieder nach 5 Hauſe fuhren, blieb der Frankfurter zurück. Nach⸗ forſchungen ergaben, daß der Frankfurter in einem dichten Weidengebüſch blutüberſtrömt mit einer ſchweren Verletzung an der Schläfe tot da lag. Die eingeleitete Unterſuchung wird zeigen müſſen, ob Un⸗ fall oder Selbſtmord oder gar ein Verbrechen vor⸗ liegt. Selbſtmord einer unredlichen Angeſtellten * Wiesbaden, 16. Sept. Die Kriminalpolizei 1 hatte bei der Angeſtellten einer hieſigen Groß bäckerei eine Hausſuchung vorgenommen, durch die der führt werden konnte. Daraufhin hat das Mädchen„ Selbſtmord durch Gas vergiftung verübt.„Q- Das Francis Drake⸗Denkmal in Offen⸗ burg in Baden. Internationale Vaumaſchinenfabrik AG. Neuſtadt/ Haardt Dividendenlos erwähnte zufriedenſtellende 0 nkte Fortführung des am 31. Dezember 1930 rie Dementſprechend lte! Umſatzzif r auf Vorfahreshöhe. Durch die eingeſetzte. P f ings urch di igeſetzte. mußten allerdings Inventurpr Fertigfabritate den Da die Steuern zer geworden ſind, vielmehr V. 15 v..) des Aktien⸗ ſich der Reingewinn ſſen ungekürzten Vortrag die (i. V. 4 v. H. Dividende auf 1,0 Vortrag nach 6750% Zuwei⸗ Mit größter Anſtrengung uch für dos laufende Geſchäfts⸗ ng zu ſichern. Ueber das Er⸗ s der allgemeinen wirtſchaftlichen ſagen. kapitals auf 412 GV. am 1 pt. be und 19 Not jedoch nichts vor * Ausloſungsrechte zur Ablöſungsauleihe der Stadt Mannheim. Der Termin für die diesjährige Ausloſung iſt auf Dienstag, den 6. Oktober feſtgeſetzt. Von der Frankfurter Börſe.(Eig. Dr.) bag, 21. Sept. fällt die Abendbörſe aus. * Auguſt Wegelin.— Zunächſt keine Sanierungs⸗ beſchlüſſe.— Im neuen Jahr kein Betriebsverluſt. Zu den Nach chten, wonach in d demnächſt ſtattfindenden Aufſichtsvatsſitzung auch ein Beſchluß über die Sanierun gefaßt werden ſolle, verlautet von zuſtändiger Seite, da ein derartiger Punkt ſich auf der Tagesordnung der Auf⸗ ſichtsſitzung nicht befinde. Es ſei beabſichtigt, den entſtan⸗ dewen Berbhuſt, der nicht annähernd die Hälfte des 2,4 Millionen betragenden Aktienkapitals ausmache, einen Zwang zur Sanierung alſo nicht Harſtelle, zunächſt vor⸗ zutvagen. Auch mit den Banken ſei die Frage einer Sa⸗ nierung überhaupt noch nicht erörtert worden. Im übrigen baſiere der Abſchluß für 1930⸗31 auf den normalen Ab⸗ ſchreibungen. Irgendwelche Sonderabſchreibungen ſeien nicht vorgenommen. Unter der neuen Verwaltung habe das Unternehmen im lau den Geſchäftsjahr ſo gearbeitet, daß weder ein Betriebsve ſt noch ein Betriebsgewinn entſtanden ſei. Es ſei gs, wie bei zahlreichen ondern Unternehmungen auch, nicht gelungen, die Abſchrei⸗ Hungen und Steuern zu verdienen. ) Behringwerke AG, Marburg.— Wieder 6 v. H. Di, vidende.(Eig. Dr.) Der am 18. Sept. ſtattfindenden GV. der Behringwerke, Marburg wird vorgeſchlagen, aus einem Reingewinn von 11 477(13 518)„ eine Divi⸗ dende von wieder 6 v. H. auf die nicht der JG. Farben⸗ induſtrie Ac. zur Verfügung ſtehenden Aktien zu verteilen. In der Bilanz ſind Grundſtücke mit 128 686(95 138) l, Gebäude mit 455 406(470 488) 1, Maſchinen, Apparate und Am Mon⸗ Inventar mit 117 519(128.700), Debitoren mit 1 182 759 115 3,„ ausgeworfen. Kreditoren betragen 453 4 (20 000%), Unkoſten, die i. V. durch die von der JG. Farben entrichtete Pacht gedeckt wurden, belaufen ſich auf 40 198(95 211)„. Die Einnahmen der Geſellſchaft be⸗ trugen in dem am 31. März 1931 abgelaufenen Geſchäfts⸗ fahr 58 676(104 848) l. * Hohenzollern⸗Hotel AG., Bad Oeynhauſen, inſolvent. Wie verlautet, hat die im Jahre 1923 gegründete Geſell⸗ ſchaft, deren AK. von 880 000 4 ſich in Familienbett be⸗ findet, infolge Ler ſchlechten Wirtſchaftsverhältniſſe ihre Zahlungen eingeſtellt. Es wird ein gerichtliches Vergleichs⸗ verfahren angeſtrebt. Die Höhe der Aktiven und Paſſiven ſteht zur Zeit noch nicht endgültig feſt, da der Status noch in Beorbeitung iſt. OFalſche Gerüchte über ein Ausſcheiden von Geheim⸗ rat Strauß aus der Firma Otto Wolff, Köln.(Eig. Dr.) Wie wir auf Anfrage von maßgebender Seite erfahren, entſprechen die Meldungen, nach denen Geheimrat O. Strauß die Abſicht haben ſoll, als Teilhaber aus der Eiſengroßhandlung Otto Wolff, Köln, auszuſcheiden, nicht den Tatſachen. Geheimrat Strauß hat ſich nie mit dem Gedanken getragen, ſeine 25fährige Teilhaberſchaft bei der Firma Otto Wolff jetzt oder in abſehbarer Zeit auf⸗ zugeben. O Weitere Werksſtillegung bei der Verein. Stahlwerke AG.(Eig. Dr.) Der kataſtrophale Rückgang des Auf⸗ tragseinganges in der letzten Zeit hat der Verwaltung des Bochumer Vereins der Verein. Stahlwerke AG. Veran⸗ loſſung gegeben, bei der zuſtändigen Behörde vorſorglich Antrag auf Stillegung des erſt vor einigen Jah⸗ ren errichteten modernen Röhrenwalzwerks Höntro p zu ſtellen. Die hiermit verbundene Kündigung der rund 400 Arbeitnehmer wird, falls eine Beſſerung in der Beſchäftigungslage nicht erfolgt, in 14 Tagen in Kraft treten. * Die Internationale Rohſtahlgemeinſchaft bis 10. Okt. verlängert. Da ſich die Unmöglichkeit ergeben hat, im Laufe dieſes Monats noch wegen endgültiger Verlängerung der Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft über Has am 30. Sepember ablaufende Proviſorium hinaus mit Aus ſicht auf Erfolg zu verhandeln, iſt ein neues Propiſortum für, das erſte Drittel des Monats Oktober mit Zuſtim mung ſämtlicher Gruppen beſchloſſen worden, um innerhalb ſich mit der Frage zu beſchäftigen, die aller Voraus ſicht nach durch ein neues Proviſorium bis zum Jahresſchluß ihre vorläufige Erledigung finden wird. Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETIT UNO 1 Mittag-Ausgabe Nr. 429 Reichs bankpräſi im„Heimatdienſt“ ent Dr. Luther veröffentlicht einen Artikel über den„Run auf Deutſchland und andere aktuelle Probleme der Freöitpokiti t. Im politiſchen Teil des geſtrigen Abendblattes unſerer „NM.“ haben wir die in vier Hauptſätze kurz zuſammengefaßte Stellungnahme des Reichs⸗ bankpräſidenten bereits kurz mitgeteilt. Den Ausführungen von Dr. Luther entnehmen wir noch folgendes: Nicht ſelten hört man in der Bevölkerung die Meinung, der 13. Juli 1931 ſei der Tag, der durch ſeinen kataſtrophalen Verlauf die heutigen Kreditnöte verurſacht habe. Wer ſich ſo äußert, denkt vielleicht ſogar: Hätte man die Geſchehniſſe vom 13. Juli vermieden, dann wäre heute alles beſſer. Es iſt begreiflich, daß ſich Vorſtellungen vor⸗ wiegend an äußere Erſcheinungen, wie Schalterſchließung einer Großbank, Bankfeiertage und Beſchränkung des Zah⸗ lungsverkehrs, halten. Dennoch iſt dieſe Anſchauung nicht richtig. Was der heutigen Kreditlage ihre Beſonderheit verleiht, hat ſich in den 6 Wochen vor dem 13. Juli abgewickelt; das war nicht mehr und nicht weniger als ein „Run“ der Auslandsgläubiger eine„Berennung Deutſchlands“ landsgläubiger. Nachdem in Deutſchland alle ſozuſagen normalen Mittel zur Beruhigung dieſes Runs verſagt hatten, mußte irgend etwas kommen, was dieſen überſtürzten und gehäuften Forderungen auf Rückzahlung gewaltſam Einhalt gebot, und das war ohne Bruch mit der grundſätzlichen Frei⸗ heit des Bankenverkehrs nicht möglich. Es kann nicht behauptet werden, daß die Schalterſchlie⸗ ßung einer Großbonk, die ja niemand gewollt hat— deren Verhütung im Gegenteil, ſolange es anging, mit allen zur Verfügung ſtehenden Mitteln verſucht worden iſt—, und die darauf folgenden Bankfeiertage die einzige Mög⸗ lichkeit waren, ein Haltmachen der Beren nung herbeizuführen. Es kann aber ebenſo wenig behauptet werden, daß irgend ein anderer Weg, wie etwa die Er⸗ klärung eines Auslandsmoratoriums bei freiem Inlands⸗ verkehr, nicht auch gewaltige Schwierigkeiten hätte hervor⸗ rufen müſſen. Niemand kann ſagen, ob die dann auf⸗ tauchenden Schwierigkeiten und ſelbſt Geſohren größer oder geringer geweſen wären als die, die wir tatſächlich durch⸗ gemacht haben. Uebrigens iſt das eine Frage durchaus politiſchen Cha⸗ rakters. Eines iſt aber bereits geſchichtliche Tatſache: die Ereigniſſe von 13. Juli hatten die fürchterliche Ueber ⸗ zeugungskraft eines Elementarereig⸗ niſſes, die ſtärker iſt als die beſten Beweisgründe, und führten der ganzen Welt vor Augen, daß es ſo nicht weiter⸗ gehen konnte. Der Vorwurf der„Camouflage“ konnte ſei⸗ tens des ſo unendlich ſchwer zu überzeugenden Auslandes gegen Deutſchland nicht mehr erhoben werden. Faſt 3 Milliarden Gold und Deviſen hat der Run der Auslaubsglänbiger der deutſchen Wirtſchaft ſeit Beginn des Jahres 1931 entzogen, und dieſe 3 Milliarden ſind im weſentlichen aus den De⸗ viſen⸗ und Goldvorräten der Reichsbank und der Banken gezahlt worden. Das iſt eine ungeheure Leiſtung und heweiſt die weitgehende Zahlungs bereltſchaft Deutſchlands gegenüber ſeinen privaten Gläubigern. Dieſe Deviſen ſtellten gewiſſermaßen die volkswirtſchaftliche Kaſſenreſerve Deutſchlands dar, und als ehplicher Kauf⸗ mann hat Deutſchland ſie zur Befriedigung der Gläubiger⸗ anſprüche verwandt. Dieſe Loyalität wird in Zukunft dem Wiederaufbau von Deutſchlands internationalem Kredit zugute kommen, für die Gegenwart aber ſtellt der Deviſen⸗ entzug die deutſche Kreditwirtſchaft vor ſchwere Aufgaben. Es handelt ſich um die Frage, ob etwa in dem gleichen Umfang, in dem ausländiſche Zah⸗ lungsmittel abgefloſſen ſind, das inländiſche Kredit⸗ volumen abgebaut werden muß. Tatſächlich iſt ſchon heute in ſtarkem Umfang der Reichsbankkredit an die Stelle des entzogenen ausländiſchen Kredits getreten. Dadurch iſt die private Bankwelt aus der Zwangslage befreit, einen für die Wirtſchaft äußerſt gefährlichen Weg zu gehen. Man muß ſich die Folgen eines allgemeinen Kreditabbaus vor, Augen halten. Ein dementſprechender Debitorenabbau der Banken, verbunden mit der Einſchränkung von neuen Krediten, müßte noch ſo mauchen Betrieb zur Schlie⸗ ßung, ſo manche Unternehmung zum Untergang bringen. Ich bin daher der Meinung, daß dieſer Weg rückſichtsloſen Debitorenabbaus, der unvermeidlich in ſich geſunde Be⸗ ſtandteile unſeres Wirtſchaftslebens erfaſſen würde, nicht gangbar iſt. auf Deutſchlaud, durch die Aus⸗ Frankreichs Einfuhrſperre und der ſüddeulſche Holzmarkt Die internationalen Holzmärkte ſind, wie bereits ge⸗ meldet, in den letzten Tagen durch die plötzlich verfügte franzöſiſche Einfuhrſperre auf das unangenehmſte über⸗ rüſcht worden. Am ſtärkſten betroffen wird hiervon der deutſche, und an dieſem wieder als für die Ausfuhr nach Frankreich hauptſächlich in Betracht kommend, der ſüd⸗ weſtdeutſche Holzmarkt. Die Verordnung kam auch für die franzöſiſche Holzinduſtrie ganz überraſchend. Man hatte dort geglaubt, daß durch irgend eine Zollerhöhung Ab⸗ hilfe geſchaffen werden würde, während man derart ein⸗ ſchneidende Maßnahmen keinesfalls erwartet hatte. Der franzöſiſche Holzverbrauch beträgt im Jahresdurch⸗ ſchnitt etwa 5 Millionen Kbm., wovon die franzöſiſche Holzproduktion nur etwa 40—50 Prozent zu decken ver⸗ mag. Der vorjährige Import belief ſich auf rund 2 600 000 Kbm. und liegt damit noch mit etwa 300 000 Kbm. unter der Einfuhr des Vorkriegsjahres 1913. Die neue Verordnung wird vielen franzöſiſchen Ein⸗ fuhrhäuſern die Geſchäftstätigkeit äußerſt erſchweren oder ganz unmöglich machen und tatſächlich ſind aus dieſen Kreiſen bereits lebhafte Proteſte laut geworden. Man hofft, daß die neue Verordnung bald wieder zurückgezogen wird. Der deutſche Holzexporteur muß ſich darüber klar ſein, daß dieſe Maßregel ſich nicht etwa nur gegen Deutſch⸗ land richtet: ſie trifft alle holzerzeugenden Länder. In Kreiſen des ſüddeutſchen Holzhandels nimmt man an, daß es ſich tatſächlich nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt, weshalb man ſich gegen die Loſung wendet, daß nun etwa deutſcherſeits in gleicher Weiſe gegen Frankreich vorgegangen wird. Deutſchland ſteht im franzöſiſchen Holzimport an erſter Stelle, Frankreich dagegen im deutſchen Holzimport erſt an fünfter Stelle. Sollten Ge⸗ genmaßnahmen unvermeidlich bleiben, dann wäre die Frage zu prüfen, wie es eventuell mit einer deutſchen Kontingentierung der Wein⸗ und Traubeneinfuhr wäre. Die deutſchen Winzer müſſen mitanſehen, wie ſeit Wochen die franzöſiſchen Trauben auf den deutſchen Märkten er⸗ ſcheinen und wie der franzöſiſche Wein dem unverkauft im Winzerkeller liegenden deutſchen Wein Konkurrenz macht. Die Geſchäftslage am deutſchen Schnittholzmarkt iſt außerordentlich gedrückt. Das Darniederliegen der Bautätigkeit läßt den Bedarf immer weiter zurückgehen. Beſonders ſchwer wird es empfunden, daß die zugeſagten Baugelder nicht ausgezahlt werden, wodurch Hand⸗ werker in Schwierigkeiten kommen und dann ihre Liefe⸗ ranten in Mitleidenſchaft ziehen. Die Preiſe bewegen ſich, mit Ausnahme von einigen Importartikeln, heute alle unter Vorkriegspreiſen. Bauholz wird von den Säge⸗ werken ſtark angeboten und koſtet frei Waggon oberrheini⸗ ſcher Stationen 36—40„ in ſcharfkantiger Ware, bau⸗ kantig etwa 32—33 4, mit üblicher Waldkante etwa 35—37„ je Kbm.; Bretter in der üblichen Abmeſſung von 16 Fußlänge, 1 Zoll Stärke und—12 Breite koſten unſortiert, ſägefallend bahnfrei Oberrheinſtationen 36 bis 40„ je Kbm. Die Bretterpreiſe haben damit ein Niveau erreicht, wie es zuletzt etwa im Jahre 1890 beſtand. Am ſüddeutſchen Rundholzmarkt gibt die Ent⸗ wicklung der Abſatzverhältniſſe zu ernſten Befürchtungen für die Verwertung des kommenden Einſchlages Anlaß. Das Rundholz kann nicht zu einem Preiſe abgegeben wer⸗ den, der bei den heutigen Schnittholzpreiſen dem Handel noch irgendwelche Rentabilität beläßt. Die Walbbeſttzer würden daher in ihrem ureigenſten Intereſſe handeln— und auch von den ſtaatlichen Forſtverwaltungen muß dies ohne Rückſicht auf die Budgetierung des Forſtetats er⸗ wartet werden— wenn ſie nur ſoweit Holz einſchlagen, als der Markt aufnehmen kann. Auch durch einen ſpäte⸗ ren Beginn des Einſchlages könnte in dieſem Jahre viel gewonnen werden: Das Holz muß„knapp“ geworden ſein, ehe neues auf den Markt kommt. Bei dem heutigen Preis ſind Befürchtungen in der Richtung, daß Ein⸗ ſparungen im Inland durch verſtärkte Einfuhr aus dem Ausland ihren Zweck verlieren, unnötig. Auch für Laub⸗ ſtammholz können wenig günſtige Ausſichten gemacht wer⸗ den. Der Gruben holzbedarf iſt mit der Droſſelung der Fördermengen ebenfalls ſtark zurückgegangen. Die von der badiſchen Forſtverwaltung bei Nadel⸗ ſtammholzverkäufen erzielten Preiſe betrugen bei Tannen und Fichten im Juni für 20,507 Im. 52,7, im Juli für 20,988 Fm. 48,3 und im Auguſt für 15,860 Fm. 46 Prozent der Landesgrundpreiſe, für Forlen und Lärchen im Juni für 1547 Im. 51,5, im Juli für 754 Im. 38,7 und im Auguſt für 555 Fm. 41,6 Prozent der L. Gr. Pr. Bei den zwei letzten Erlöſen handelte es ſich meiſt um Schneebruch und Windfall aus dem Frühjahr 1930. Beim Verkauf von 5281 Im Nadelſtammholz durch die badiſchen Forſt⸗ ämter in der Zeit vom 3. bis 10. September wurden im Durchſchnitt 41,4 Prozent der L. G. P. erlöſt. Der private Waldbeſitz erlöſte in Prozenten der ſüddeutſchen Landes⸗ grundpreiſe für Fichten⸗ und Tannenſtammholz im Boden⸗ ſeegebiet 40—50 v.., im übrigen Oberland 45—55 v..; für Forlen⸗ und Lärchenſtammholz 45—60 v.., für beſte Qualität entſprechend mehr; für Eiche.—3. Kl. 70—100 v.., für beſte Qualität mehr,.—6. Kl. 5080 v..; für Papierholz 1. u. 2. Kl. 5560 v.., 3. Kl. 50—60 v.., je Zentner frei Bahnwagen. 2 für Gerbrinde von Eichen 4,90, Fichten 3,40 l, jeweils Der Run auf Deutſchland und andere aktuelle Probleme der Kreditpolltik * Wenn auch eine Sichtung der Debitoren nach Qualität und Leiſtungsfähigkeit nicht nur nicht zu umgehen, ſondern geboten iſt und illegitime Finanzierungen(ungerechtfer⸗ tigte Bereicherung mit Deviſen, übermäßige Lagerhaltung, Anlage⸗ und Betriebserweiterungen, die volktsw haftlich nicht wirklich notwe ſind, privater u 0 Aufwand der nicht uner h iſt) ſo Itig vermieden werden müſſen, muß doch auf die Befriedigung der legitimen Kreöitbedürfniſſe größter Wert gelegt werden, ſonſt würde in Deutſchland der Defla⸗ tionsprozeß, der ja international iſt und aus dem ſich Deutſchland nicht herausziehen kann, übertrieben werden und dadurch zu einem ſo übermäßigen Druck ausarten, daß die Folgen kaum abſehbar wären. Auf der andern Seite kann eine Aufrechter haltung des Kreditrolu⸗ mens verantwortet werden, nachdem wir durch Stillhal⸗ tung und Depiſenbewirtſchaftung einen Zuſtand geſchaffen haben, der es geſtottet, mit einer geringeren volkswirt⸗ ſchaftlichen Kaſſenreſerve an Gold und Deviſen auszu⸗ kommen. Eine ſehr viel ſchwierigere Frage iſt die, ob und inwieweit das deutſche Kreditvolumen noch ausgedehnt werden kaun. Nach den ſtrengen Grundſätzen der Geld⸗ und Kredittheorie, deren Verletzung ſchwere Inflations⸗ gefahr heraufbeſchwören müßte, kann das bei unveränder⸗ ter Umlaufgeſchwindigkeit nur in dem Umfnag geſchehen, in dem ſich das innere deutſche Handelsvolumen aus ⸗ dehnt. In dieſem Umfang wäre eine Ausdehnung von Kredit⸗ und Zahlungsmittelumlauf möglich und je nachdem notwendig.(Völlig ausgeſchloſſen iſt demnach eine Kreöit⸗ gausdehnung nicht, wenn man annimmt, daß in der deut⸗ ſchen Wirtſchaft Kapazitätsreſerven ſchlummern, die bei einer wiedererwachenden unternehmeriſchen Initiative zu einer ſchnellen Ausdehnung des Handelsvolumens führen würden. Dies aber iſt die Vorausſetzung aller kreditpoli⸗ tiſchen Erleichterungen. Die Reichsbank hat dieſer Sachlage dadurch Rechnung getragen, daß ſie in ziemlich ſchneller Folge den Diskont⸗ ſatz von 15 auf 10, von 10 auf 8, den Lombaroöſatz von 20 auf 15, dann auf 12, dann auf 10 v. H. ermäßigt hat. In der Empfehlung, den Kredit auf Warenwechſel ſoweit wie möglich zu pflegen, weiſt ſie die Banken auf einen der gegenwärtigen Lage angepaßten Liquidationsrückhalt hin. da ſolche echten Warenwechſel bei der Reichsbank redis⸗ kontterbar ſind. Erſt die weitere Entwicklung kann zeigen, ub es der Fteichsbank möglich ſein wird, die Kreditlage noch weiter zu erleichtern. Daß hiermit noch nicht ent⸗ fernt alle Wünſche nach Kreditausdehnung und Zinsſen⸗ kung beſriedigt ſind, iſt mir völlig klar. Es iſt daher an ſich verſtändlich, daß immer wieder Binnen mark⸗ und ähn iche Projekte auftauchen, die es ermög⸗ lichen ollen, der deutſchen Wirtſchaft Milliarbenbeträge von Zahlungsmitteln zuſätzlich zur Verfägung zu ſieſlen. Alle ſolche Pläne ſind Juflation. Dor Wert eines Zahlungsmittels hängt nicht allein und innerhalb gewiſſer Grenzen nicht einmal entſcheidend von — Die Verwendung der Freigabegelder bei Hapag und Llond Die Frage der Verwendung, der in dieſen Tagen zur Auszahlung gelangenden Freigabegelder an die Hapag⸗Lloyd⸗ Union im Geſamtbetrag von 15 940 000 Dollars, über die von den Verwaltungen offiziell⸗noch Richts-mitgeteilt⸗wird, dürfte immerhin ſchon entſchieden ſein, da dieſe Gelder in der Hauptſache zu Abſchreibungszweckchn verwendet werden, zumal es bei dem gegenwärtigen Stand des Frachtengeſchäfts zweifelhaft iſt, ob im bisherigen Ver⸗ lauf des Geſchäftsjahres auch nur die notwendigen Ab⸗ ſchreibungen verdient worden ſind. Bei der Vorlage der Geſchäftsberichte der Hapag⸗Lloyd⸗ Union für 1930 erwies ſich bekanntlich ſchon, daß auch die Ausſchüttung der Dividende von 6 v. H. in vollem Maße der damaligen erſten Rate des amerikaniſchen Freigabe⸗ betrags von rund 18,6 Mill. Dollars entnommen werden mußte. Die weitere Verſchlechterung des Schiffahrtsgeſchäfts dürfte indeſſen eine ſolche Verwendung der zweiten Rate in dieſem Jahre kaum zulaſſen. Daß auch die in dam erſten Communiqus der Hapag⸗Lloyd⸗Verwaltungen vom 11. Juni 1930 enthaltene Verſicherung, nach der künftigen Entſcheibung der Freigabefrage als eine Garantie für die „Erhaltung ihrer Aktionsfähigkeit zum weiteren Ausbau der Hapag⸗Lloyd⸗Union“ charakteriſiert worden war, bei den gegenwärtigen Verhältniſſen keine„Ausbau möglich⸗ keiten“ zuläßt, liegt auf der Hand. Nach Zahlung der zwei⸗ ten Rate des Freigabebetrages für die beiden Reedereien ſtehen nur von dem Endbetrag von 81 667 300 Dollars noch 47 118 300 Dollars für die beiden großen Reedereien offen. Die Zahlung dieſer zweiten der Gefamtfreigabezahlung wird, den Abmachungen entſprechend, in weit größeren Zeitabſtänden erfolgen, als dies bei der erſten Rate der Fall geweſen iſt. Nach der ſchiedsgerichtlichen Feſtſtellung ſoll die Zahlung der zweiten Hälfte der Freigabe in fünf Anweiſungen aus einem Fonds erfolgen, der auf die Reparationszahlungen der deutſchen Regierung an die Ver⸗ einigten Staaten von Amerika langſam aufgefüllt werden ſollte. Inwieweit dieſe Beſtimmungen nunmehr nach dem Hoover⸗Plan in Kraft bleiben werden, dürfte, kt.„B..“, von der weiteren Entwicklung der internationalen Schul⸗ denfrage abhängig ſein. * Juduſtriekriſe im Hegau und im Seekreis. Im Hegau⸗ gebiet und Seekreis gibt es jetzt nur noch wenige voll⸗ beſchäftigte Induſtriebetriebe. Die meiſten Betriebe arbeiten nur noch an drei Tagen in der Woche und ſcheinen trotz der Kurzarbeit noch Entlaſſungen vornehmen zu müſſen. Nur die bekannten Maggiwerke in Singen haben die bisher übliche Arbeitszeit und den vollen Arbeiterſtand beibehalten können. Bei all den Entlaſſungen und der Kurzarbeit in den anderen Betrieben ſcheint jedoch der Tiefſtand der Kriſe noch gar nicht erreicht zu ſein. Die Belegſchaft der Fittingswerke ſoll ſich in der nächſten Woche entſcheiden, ob ſie eine weitere Kürzung der Ar⸗ beitszeit, die ſchon ſeit dem 1. Mai nur drei Tage in der Woche beträgt, vornehmen will, oder ob weitere 230 Arbeiter zur Entlaſſung kommen ſollen. Auch in Gott⸗ madingen macht ſich die wirtſchaftliche Notlage immer mehr fühlbar. In der Maſchinenfabrik Fahr AG. wird vorerſt bis Ende des Jahres nur noch an drei Tagen der Woche gearbeitet. Die Großbrauerei Bilger Ach. hat vom Mon⸗ tag ab die fünftägige Arbeitszeit mit täglich ſieben Stunden eingeführt. * Gebr. Weerth AG., Wuppertal⸗Elberfeld.— 50proz. Quote. Der den Gläubigern unterbreitete, per 24. Auguſt aufgemachte Status weiſt Aktiven von 297 251/ aus. Die Verbindlichkeiten betragen insgeſamt 386 731. Hiervon ſind 185 696& geſichert und 20 822 1 bevorrechtigt. Nach Berückſichtigung dieſer voll zu befriedigenden Forderungen verbleibt noch eine freie Aktivmaſſe von 84 792„ gegen⸗ über 174272/ Vergleichsgläubigern. Der Vergleichsvor⸗ ſchlag lautet auf 50 v. H. Es ſoll ein gerichtliches Ver⸗ gleichsverfahren beantragt werden. Zur Zeit ſchweben Ver⸗ handlungen mit dem Ziele, dem jetzigen Unternehmen ent⸗ weder neue Betriebsmittel zuzuführen, oder ober eine vollſtändig neue Firmo mit neuem Kapital zu bilden. In der Gläubigerrerſammlung wurde ein ſiebenköpfiger Gläu⸗ bigerausſchuß gewählt, der die Angemeſſenheit des Ver⸗ gleichsvorſchlages und beſonders auch die Möglichkeit einer Garantie der Quote prüfen ſoll. * Konkursverfahren. Durch Beſchluß des Amtsgerichts Neuſtadt a. d. H. iſt über das Vermögen von Heinz Iſta s, bisheriger Pächter der Saalbaugaſtſtätten in Neu⸗ ſtadt, das Konkursverfahren eröffnet wordem. 8 —. Art und Höhe ſeiner Deckung, ſondern hängt, abgeſehen von der Greifbarkeit und Verwertbarkeit dieſer Deckung hauptsächlich von ſeiner relativen Knappheit 16 Verhältnis zum Handelsvolumen ab, woher das Verhältnis je nach den Einrichtungen des Geldver⸗ lehrs, den Zahlungsſitten und den Spargewohnheiten der Bevölkerung beſonders von Land zu Land verſchteden ge kann und iſt. Wenn Gold die Zahlungsmittel ſo 10 beſtänd⸗g hält, liegt das daran, daß Gold ſo knapp iſt, daß Schwierigkeiten möglich iſt. Aber all die angeführter⸗ cher Maſſe bereitſtellen, daß man auf dieſer Grun eine unbegrenzte Inflation erzeugen könnte und ite Die oft beliebte Bezugnahme auf die Rentenmarkt geht völlig fehl. 3 Heute iſt der Zahlungsmittelumlauf nicht überſchnel ſondern dem normalen gegenüber eher verlangſamt. Taz iſt alſo genau der umgekehrte Sachverhalt, und es mithin keine Möglichkeit vorhanden, daß die inflatoriſche Gefahr der Herausgabe neuer Zahlungsmittel durch Ver⸗ langſamung des Umlaufs ausgeglichen würde. Was die Deckung der Rentenmark durch Rentenbriefe anbetrifft, o war ſie von hauptſächlich pſychologiſcher Bedeutung. Nur eine Ausdehnung des Kreditvolumens und Zahlungsmittelumlaufs, die der Ausdehnung des Handelsvolumens eutſpricht, iſt keine Inflation, Eine ſolche Ausdehnung aber kann auch mit der Reichs. mark gemacht werden, ſofern die Vorausſetzung der Aug, dehnung des Handelsvolumens gegeben iſt. Würde mm neben die Reichsmark ein Binnenzahlungsmittel setze, ſo hätten wir innerhalb kürzeſter Zeit den Zuſtand der Parallelwährung, in dem das inländiſche Zahlungsmittel zu einem Disagio verurteilt wäre, oder aber den Zuſtand eine weſentliche Vermehrung der Deckung nur unter Deckungsobjekte, wie Häuſer, Boden uſw. laſſen ſich in ol 5 0 Die F. mal eine licht, dere bahnen in bilden. zeiten vo ſiſſtellbar können ſch Leiſtungen ganzen V dalt die s 100 M 2 Maus⸗ Zvege⸗ J. Rauſch⸗ 105,3 un! München heidelberg 200 Me „ beher⸗Me diappel⸗M Never⸗Lol 9. Mafſin; 10. Ueber⸗ 400 Me Göppingen Awberer⸗n weiterer ſ. einer Doppelwährung, in dem die Reichsmark als, bald gehamſtert und aus dem Verkehr verſchwinden würbeſ Es iſt ſchwer für den Fernſtehenden, heute das geſame Problemgebilde der Geld⸗ und Krecitwirtſchaſt zu über ſehen. Der Reichs bankpräſident faßt hierauf ſeine Aus⸗ führungen in folgende ſchon gemeldeten vier Satze zu⸗ ſammen: 1. Was den Bruch im Kredit⸗ und Zahlungsſyſtem am 13. Juli erzwang, war ein Run der Aus landglän⸗ biger aus Deutſchland. 2. Stillhaltung und Deyſſen⸗ bewirtſchaftung ſind die vorläufige Sicherung gegen die Wiederholung eines Runs der Auslandsgläuhiger, 3. Stillhabtung und Deviſenordnung machen es möglich, trotz des ſtarken Deviſenverluſtes der erſten ſieben Mo- noch wirtſchaftlich gerechtfertigt iſt, im weſentlichen noch aufrechtzuerhalten. Eine Ausdehnung des Kredttvolumezz hat zur Vorausſetzung eine Ausdehnung des Hat⸗ del zvolumens. die zurzeit nicht beſteht. 4. Big nen währungspläne und ähnliche Pläne können die eine Inflation. Sofern eine entſprechende Ausdehnung des Haändelsvolumens ſich vollzieht, iſt eine geſunde uud gerechtfertigte Kreditausdehnung auch in Reichs mark, währung möglich. Vabdiſch-Pfälziſche Zentral ⸗Häuteaukilon in Mannheim Der Beſuch der am 16. d. M. in Mannheim durch bie Süddeutſche Fettſchmelze embeß. Mannheim abgehaltenen Zentral⸗Häuteauktion war gut und der Verkauf verlief flott. Die Tendenz war für Großviehhäute ſeſt und die Preiſe lagen teilweiſe etwas über jenen der letzten All, tlon. Scha'felle allerdings waren unbeachtet und blieben größtenteils unvefkanft. Im 1 ſtellten ſich die reiſe je Pfund(in Pfennigen) für: 5 5 Kuhhäute bis 29 Pfund, bunte ohne Kopf auf 5 bis 34, 3089 Pfd. 38,504; 40—49 Pfd. 39,5034, reh ohne Kopf 30—49 Pfd. 36,25— 42,50; bunte mit Kopf 5010 und mehr Pfund 33,25; r. o. K. 50—59 Pfd. 45—50,257 60 bis 79 Ped. 55,50 bis 64,25; 80—99 Pfd. 61,50—64,50.— Ochſenhäute b. o. K. 29—49 Pfd. 35/25, 50.—100 und mehr Pfund 36,25; r. v. K. bis 29 Pfd. 94;. 3689,25; 5050 Pfd. 59,5054, 25; 6070 Pfd. 5700 f bis 99 Pfd. 53,75— 59,25 100 und mehr Pfd. 5054. winderhäute bis 49 Pfd. 5. o. K. 41.25—42,50 605 und mehr Pfund 44,50; r. o. K. bis 29 Pfund 45, J mate des Jahres 1931 das alte Kreditvolumen, ſoweit s Kreöttnöte nicht beſeitigen, ſondern führen. gel an de. mb Me 1 Schwan .00 heim 3 1 2 m at! 100 Me Fronk⸗Hei Aib⸗Kaiſer; Pfd. 5158, 5059 Pfb. 5865,50; 60—79 Pfd. 6067 0 und mehr Pfd. 6064,75.— olle Gewichte 2429; r. o. K. bis 20 Pfd. 34 J0—1. 3589,25 5059 Pfd. 39,50—42,50; 6070 Pfd. 34, 55 8099 Pfd. 30—35; 100 und mehr Pfund 2533,25. Großviehhäute. Kalbfelle 9415 Pfd. 5. b. K. 40,0 (auf der letzten in Karlsruhe abgehaltenen Auktion 1 15,120 Pfd. 42,25(40); rot o. K. 20 und mehr Pfund bis 64,75(915 Pfd. 78); Schuß 40(850); Freſſer⸗ fel le bis 20 Pfd. 35,75(38). Angeboten waren 0 Stück Kalbfelle. Schaffelle, wovon 1688 Stück angeben waren, ohne Notiz. N „Obſt und Gemäfegroßmarkt Weinheim vom 16 Le der eee eee eee —7; Zwetſchgen 11—12, Pfir 1 1557 16—10 und 1014; Stangenbohnen 14—18; Tomaten—f Anfuhr gut; Nachfrage gut. „ Oöſtgroßmarkt Nenſtabt a. d. H. vom 16. Sey dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden für dos Pfund folgende Preiſe bezahlt: Aepfel—5; Birnen—10; Nüſſe 100 ö Pfirſiche—18; Quitten—8; Tomaten 5; Trauben 18, Bei guter Anfuhr raſcher Abſatz. 2 m 4 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Sept. Auf gen ieſigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erte firſiche—15; Birnen—18; Aepfel 410, Zw 11 10—15, Tomaten—6; Trauben blau 1019, öte. 100 1914, Nüſſe 15—18; Quitten 8. Anfuhr 500 Zen Bullen häute b. 9., 0 Schuß häu te 3037,25. Das Angebot betrug 1440 Gestern verlleß der 100oſte Obſtwaggon die Station Breit heim in Richtung Hagen i. Weſtfalen. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 16. S heutigen Schweinemarkt wurden 193 Milchſchwe Läufer angefahren. Preiſe: Milchſchweine 1 26—38/ pro Paar. Langſamer Geſchäftsgang. der Anfuhr blieb Ueberſtand. 5 * Viehmarkt Neuſtadt a. d. H. vom 16. Sept. 1 0 am 15. September 1931: 238 Stück Großvieh, 60 See ber. Marktverlauf: ruhig. Nächſter Viehmarkt am tag, 29. Sept. 1931, vormittags 7 Uhr. * Nürnberger Hopfenmarkt. An den drei erſten nean tagen der laufenden Woche betrugen die Zubenhreulſ ges Nürnberger Markte insgeſamt 280 Bollen. Erfren mei weiſe machte ſich gleich am erſten Markttage A Bedarf geltend. Es zeigte ſich auch ſonſt größeres In 5 Beſonders am Mittwochsmarkte erfreute ſich Tet 9 1 5 Frühhopfen einer ſtarken Nachfrage. Es kamen an ver; Tage allein 120 Ballen zum Abſchluß. Erwiimee 15 dient weiter noch, daß ſich auch einige Brauereen Einkauf beteiligten. Die Entnahmen verteilen 1 e je nach Herkunft und Beſchaffenheit reislage von 4060 J,, und auf Tettnanger 5550 Ballen. per Zentner. Der ͤͤreitägige Umſatz erreichte 2 e für Stimmung abgeſehen von der verſtärkten Nochftage Tettnanger, noch unverändert ruhig. . ie Ab⸗ O Kartellkupfer 7,50 Dollarcents.(Eig. Dr.) N wärtsbewegung des Kupferpreiſes hat noch keinen 1 ſtand erfahren. Das internationale Kupferkantelt i Copper Exporters Inc. Corporation, hat den Press t ermäßigt. Bereits einige Tage zuvor war im freien wen Kupfer zu 7,45 Dollarcents erpältlich. Damit it. bisher noch nicht erreichter Tiefſtand der Preiſe tellkupfer zu verzeichnen. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort- 16. Seh 1 Irſe Die Nachfrage nach Kahnraum an der beutel eee war nicht beſonders rege. Es konnten nur verse. die N Bergreiſen angenommen werden. Die Frachten lone Schlepplöhne blieben unverändert. Noröſeehäfen von bisher 7,75 auf 7,50 Dollareents gen 7 ö fur ae f Donnerstag, 17. September 1981 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 0 7. Seite/ Nummer 429 — Gewinnſumme von 86 542/ nicht den Erwartungen ent⸗ 1 D S 29 1 N 3 S September) ſprechend ab. 40 000„ und mehr gewannen dann noch 1. Phönix⸗Hürdenreunen. Für Dreijährige. Ehrpr. u. folgende Ställe: Pe de Nully⸗Brown(72 840), Frag —.— 2800, 2800 Meter: 1. H. Hülſemanns Stifaro(Fleine); 9. 5 Opel(72 504), Geſt. Weil(62 278, P. Müh lens 8 5 2. Meerteufel; 3. Attis; 4. Wanderin. Ferner: Caprice,. 1 72 F A 5— ee. Laerta, Prachtmädel, Olhmpionike, Lubelie, Sorella, Ball-(82 136%, Stall Paulus 658 340 0% Stall Ha 575 ſeſeh 2 f 5. 5 a diſt, Dachsbart, Patina. Toto: 116, Platz: 34, 13, 38, 28.(51 102), Gebr. Rösler(50 574%), L. Lewin(49 286% 11 a 5 5 2. Edelſtahl⸗Rennen. Für Zweijährige. Ehrpr. u. 2000 und A. Schumann(40 981%).. 17500 7 2. Mark. 1000 Meter: 1. Lorenz Hahns Ontario(Wenzel); An der Spitze der erfolgreichen Hindernis ſtä le i in Ran Ui 2. Eilwerk; 3. Liebesfeuer; 4. Rudolf. Ferner: Galsworthy, ſteht mit großem Vorſprung der Stall Hein z Stahl, wobei eu en 0 mmer 1931 Voltaire 2, Michgel, Birgit, Eichenprinz, Legitimiſt, Al⸗ deſſen Inſaſſen, von denen Surya und Grimouchou am eldver⸗ 5 manſor, Mona, Haſelmaus, Luftkutſche, Souvenir. Toto: meiſten hervortraten, bisher 68 106„ gewannen. Auch hier 42, Platz: 18, 12, 15, 13. ſteht der Stall des Frhrn. S. A. von Oppenheim an Die Freiwaſſer⸗Saiſon iſt beendet. Es ſei deshalb ein⸗ 5 8 5 85 5. al eine Rangliſte der ſüddeutſchen Schwimmer veröffent⸗ 1. 5 5 Ji Hoeſch⸗Rennen. Verkaufs vennen. 2000, 1800 Meter:] zweiter Stelle, wozu der famoſe Amalft das meiſte beitrug. wert, icht deren Grundlage ausſchließlich die auf Freiwaſſer⸗ haben aber weſentlich größere Fortſchritte zu verzeichnen. 1. W. Wartenbergs Ferrari(Neumann); 2. Cardomon; 3. 2 l 4 tut folgreich für den Schlender⸗ iſt, daß i n in der Sommerſaiſon 1931 geſchwommenen Zellen Erfreulich iſt es. daß in allen Diſziplinen an der Spitze Damaſt. Jerner: Nemrod, Opar, Tirano, Roſen rot Inter⸗ e dern tsbahn ei 8 85 baten Nur in vereinzelten Fällen ſind auch Zwiſch der Rangliste Fungſchwimmerinnen ſtehen, die durchweg die urban, Schneiſe, Tutankhamen, Schneegans, Sinumbra. baner Züchter ein, der auf der Hindernisbahn eine 8 abr Ar von Staffeln berückſichtigt, ſoweit ſie Rucpanefref Zeiten der Meiſterinnen ganz erheblich verbeſſert haben. Toto: 331, Platz: 39, 21, 17, 19. winnſumme von 92 800 4 verbuchen kann. Auf eine Ge⸗ übrter A ebbar waren. 5 andfreie] Die einzelnen Disziplinen geben folgendes Bild! 4. Induſtrie⸗Preis. 3500. 1400 Meter: 1. P. Mühlens winnſumme von 20 000 4 und mehr kamen noch: Gebr. fie Die Herren 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Blattmann⸗Freiburg[ Pepita(Zehmiſch); 2. Hohenſyburg; 3. Patrella. Ferner: Rösler(26 637%), Geſt. Ebbesloh((21 371%, W. Schnarr i 5 5(Jugend):22,43; 2. Gammel⸗München:26,9; 3. Pfau⸗ Creſſida, Mentha, Burgherrin, Campo Santo, Lautenſpiel.(21 281), K. Dahlmann(20 685), W. Jentſch(20 147 knnen ſchöne Fortſchritte verbuchen, denn eine Reihe von Göppingen:27,1; 4. Mackh⸗Stutigart 981,1; 5. Lohrer⸗ Toto: 43. Platz: 18, 21. F. Unger(20 145, Frau E. Rogers, die Beſitzerin von Leitungen gehören auch mit zu den beſten Leiſtungen im] Cannſtatt:94,2. Weitere Leiſtungen unter 9,0 Minuten 5. Stahlwerk⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 3000 Harlas, Sieger im internationalen Berliner Jagrennen. genzen Verbandsgebiet. Für die einzelnen Strecken er⸗ murden nicht erreicht. Mark. 3700 Meter: 1. L. Hahns Utamaro(aubth; 2. Laro⸗ 20 000% ſchnel, hlt die Liſte folgendes Ausſehen: 100 Meter Rückenſchwimmen: 1. Bier⸗Nürnberg(Ju⸗ Hoſta; 3. Lotteken. Ferner: Amedee de Savots, Brotver⸗ 5 3 5 5 l 5 3 1 85 do Meter Freiſtil: 1. Bolk⸗Nürnberg 12033 Min. gend).32, 2. Zipſe⸗ Karlsruhe 182,8; 3. Pfau⸗Göppingen diener, Sankt Anton, Montagne Ruſſe, Rhenus. Toto: 24, Bei unſeren Reitern hat ſich die Situation im Cham⸗ 43 us⸗Iffenbach 1204 3 Rinderſpacher⸗Münche 5 1240; 4. Lohrer⸗Cannſtatt:42,2; 5. Stein⸗Saarbrücken Platz: 16, 26, 21. pionatskampf zum Teil in den letzten Wochen etwas ver⸗ e f 155 e⸗Göppingen 12048; 5. Diebold⸗Heidelberg 1205:43,8. Auch hier ſind die Leiſtungen abgeſehen von der 6. Union⸗Rennen. Ausgleich 3. 2200 4. 2000 Meter: 1. ſchoben. Der Kampf um das Championat der Flach⸗ toriſche 4 aulch⸗ Karlsruhe 1205 7. Lemp⸗Nürnbe(In en erſten recht ſchwach. Heinr. Webers Kalif(Knoche); 2. Smaragd; 3. Miſtin⸗ jockeys ſcheint bereits entſchteden, denn der vorjährige 1100 10 Neund mit gleicher Zeit Grädler⸗Nilenberg; 8 Dex⸗ 2 Nenne hr dens Jgen f J. 30 J. d n hängen Nane Parniſch. T8279 50 Ples 15, Eichen⸗] Champion E. Grab ſch hat ſich einen kaum noch einzu⸗ as die 70 8 7„Mi. 5 9. 0 2207 8. nn⸗ one, Harniſch. Toto: 36. atz: 15, 28, 17. ee e 17 it, Veen 1 0 9. Reindl⸗München:06,58; 10. Vogt⸗:22, 4. Schnabel⸗Rürnderg(Jugend):24,83; 5. Zipfe⸗ 7. Nordſtern⸗Reunen. Ausgleich J. 1600. 1400 Meter: holenden Vorſprung geſichert. Grabſch e mit 0 5. 8 Korlsruhe 124,0; 6. Klein⸗Göppingen:20; 7. Miedel⸗ 1. H. Schweitzer jun. Ma There; 2. Megara; g. Leibwache. Siegen vor E. Böhlke, der ihn während der ganzen 00 Meter Freiſtil: 1. Balk⸗Nürnberg:24; 2. Rinder⸗ München 120,5; 8. Rauff⸗Göppingen 127 9. Sauer⸗ Ferner: Jan von Werth, Madri, S.., Kröſus, Dido, Me. Saiſon hart bedrängte, jetzt aber mit 42 Erfolgen weit zu⸗ ind becher⸗München.209,47 8. Neitzel⸗Gßppingen.298; 4. Heilbronn(Jugend) 1290,5; 10. Hannenberger⸗Worms dinus, Geo, Pollyduck, Feuerreiter. Toto: 189, Platz: rückgefallen iſt. Den ärktten Platz nimmt E. Haynes bes Iöbel münchen 281,4. Zoege⸗Gzpdingen 2·43,5, b. 1800 Minnten. 40, 25, 21. mit 40 Siegesritten in vor W. Printen mit 36 und dem 05 raren 0 5. 155 ſtark aufgerückten Otto Schmidt mit 92 Erfolgen. Zwan⸗ f 1 Forts ende 37% Wiesbaden 226157 n 8 7 i 9 zig Siege und mehr ſtarteten noch: E. Huguenin(28), Reichs 0 8 N 15. 5 8 J. Raſtenberger(27), A. Zimmermann(26), K. Narr(24), 400 Meter Freiſtil: 1. Balk⸗Nürnberg:28,6; 2. Neitzel⸗ Ren ſp rtl che Zw ſch n⸗Bilanz 5 ie W Sue 2 11 Schu e Aue pingen 532,2, g. Rinderſpacher⸗München 5504 0% 4. 1 8 W. Höllein(22), M. Schmidt(21), H. Zehmiſch, H. Schmidt e en cderer⸗Ulm:52,67 5. Kümmerle⸗Stuttgart 552,8. Weitere Erfolgrei b; 17 8 ö und H. Wenzel(je 20)))). 3 setzen, Schwimmer kamen nicht unter 6 Minuten. rfolgreiche Reiter, gewinnreiche Beſitzer Einen weiten Vorſprung eroberte auch W. Wolff bei ud ber 1300 Meter Freiſtil: 1. Neitzel⸗Göppingen 22:26,4; 2. a a 25 5 5 5 den Hindernis jockeys. Ohne beſonderes Mißgeſchick wie eünmerle⸗ Stuttgart 2530. Unter 24 Minuten kam kein Nur unter größten Opfern konnten die deutſchen Renn⸗] Dionys mit 74 270„ und Viadukt mit 27 400 am er⸗ müßte es diesmal für ihn zum Championat reichen, konnte Juſtand geiterer ſüddeutſcher Schwimmer. Hier zeigt ſich der Man⸗ vereine, ſoweit ſie nicht bereits der Zeit ihren Tribut ge⸗ folgreichſten waren, ſtellt ſich insgeſamt auf 304 192 4. An er doch bereits 28 Rennen gewinnen, während der oft⸗ rk alt, Keel an ber Pflege der langen Strecken. zollt und ihre Bahnen geſchloſſen hatten, in dieſem Jahre zweiter Stelle folgt der Stall des Freiherren S. A. malige Champion W. Haufſer erſt 21 Siege errang. An würde 200 Meter Bruſtſchwimmen: 1. Wunſch⸗Karksruhe:59, 6: ihr vorgeſehenes Arbeitsprogramm abwickeln. Die Aus⸗ von Oppenheim mit einer Geſamtgewinnſumme von dritter Stelle folgt H. Müſchen, der einige Wochen geſante 1 Schwarz⸗ Göppingen.5/8; 3. Künninger⸗Heilhronn wirkungen des ſtark gebroſſelten Wirtſchaftslebens machen 177 867. Von den Oppenheimern waren Wolkenflug, pauſieren mußte, mit 15 Siegesritten vor H. Weber mit e 2250 45 R 8 5. S taudt⸗Mann⸗ ſich natürlich in erſter Linie in der Preisgeſtaltung der der Sieger im Badener Fürſtenberg⸗Rennen, Adrienne 14 und J. Pinter mit 18 Erfolgen, während W. Schmidt e Auß⸗ heim e 5 1 8 e.019 75 5015 Rennen bemerkbar, und hier wieder ſind es die Beſitzer, und Markgraf die beſten Verdiener. Beſonders gut ope⸗ aus 12 Rennen als Sieger zurückkehrte. de zü⸗ ebener 5108. 10 e 9. die am empfindlichſten getroffen ſind. Von unſeren großen rierte in dieſem Jahre das Geſtüt Mydlinghoven, Durchaus offen iſt der Ausgang des Championatkampfes 100 Meter Rücken: 1. Fuchs⸗Karlsruhe 1216.4. 2 Dr Flachrennſtällen konnten bisher leinſchließlich deſſen Rennſtall bisher eine Gewinnſumme von 126 536%[bei den Herrenreitern. Dr. E. Liebrecht führt en en ue ung Biedt⸗ arts nhe mie 1186. 955 14. September) nur drei über 100 000 4 gewinnen, und verzeichnen kann. Die gute zweijährige Inſtanz trug am zurzeit mit 15 Siegesritten ganz knapp vor Leutnant von n F baatern(Jugendſchwimmer) 1209 rg von dieſen wieder ſchnitt das Hauptgeſtüt Graditz meiſten zu dieſem erfreulichen Abſchneiden bei. Blottnitz, der 14 mal erfolgreich war. Die nächſten in Ae Hlesbaden 121,7; 5. Mendrzyckt⸗Hmünd 1221,87 g. Helfe am beſten ab. Durch den Sieg von Tumult im Leipziger Mäßiger als in den Vorfahren geſtaltete ſich die Saiſon[ der Liſte ſind: Leutnant v. Madeyſki(11), G. G. Oehme 11 0 ic Mannheim:22, 2; 7. Hell⸗Nürnberg:22); 3. Müller⸗ Stiftungspreis wurde bereits das dritte Hunderttauſend für den Stall A. u. C. v. Weinberg, deſſen Vertreter(09), H. Bartels(), E. v. Moßner, Leutnant v. Holtey, möglich Feileronn.22, 4; 9. Krein⸗Göppingen:22, 10. Lorey⸗ überſchritten. Die Geſamtgewinne der Graditzer, von bisher nicht mehr als 98 162, zuſammengaloppierten. P. Gilde(je), K. Schlitzkus, v. d. Groeben, W. F. Peters n e. Hiesdoden(Jugend):22. denen die famoſe Sichel mit 129 040 4, der Derbyſieger J Auch der Stall M. J. Oppenheimer ſchnitt mit einer[ lie 6 Siege). weit ez 5 n noch 55 9 N 2 Han f 2 Bit 811116 K 8 i 1180 nen die a hren Ir. 7 1 15. ark, 2 8 7 5 F 9 0 8 Sek, Schinken/ Pfund—-33 Schweineschm. ger. r. Pfd.. 534 1 Zewelatwurst. Pfund.05 5 8 8 Cokosfett in ſetel.. pfund-. 32 ess. Leberwurst Pund 12 Mileh-u. Schmelzsch. let. 50 Schokolade waffeln pid.- 45 Allg. Butter... und- e ebintenplocbu. kg.25 Vollm.-Schot. Sefa 100g. Kekemfschung. Fund 88[Salate.. Liter 85 1 eteuret. 8 Creém-Schok. 3 ef. 5 100g 50 Hialbmondkeks.. Pete 23 SS 2e..15 en Alk; Sri 2 5 l 11 0 Hartw.-Srieb gelb, Pfund 28 Rum-Kugeln. ½ Pfund 43 Bonbonsrollen. 3 Stück„23 Edamerkäse vollfeit Pfund 68 ſich die g i 5. i 5 Weizengrieb seiz. Plünd— 26 Perzipankartoffeln ½ Pf. 45 Cremestangen 5 Stock. 20 Roggenbrot 3 kid. Lew 55 uf 9950 es ger ten... fig. 5 Kokosmakronen Ffend--12 J Sem. Bonbons 1 Fand 17[Hl. deen. e 15 055 Weizenmehl.. 8 Pfund.0 Unser Schlager: Schokolade mit u. hae Zhonengeschm. Rieg. 10 Salm im Genzen.. Pfund. 98 10 6 Bruchreis... 5 Pfund. 65 Holl. vollheringe io Stack. 48 —637 80 2 7 0 Des oi dete daf„ ester: n dser Apfelmost. Lier · 19 Sückinge Pfund-. 25 trisch geschlacht. Hahnen& 85 frisch geschlacht. Hühner g 93 160-60—„U. Ga 2 8 f hl. I. ück 6 ee esd er Moselwein Liter. 62 0 Butterbohn. ger Fec'ſ: 25f. D. 68 Ig. Enten- u. Gänse. f.18 frisch geschl. Tauben Stück 68 19 8 hüh 95 3 8* 5 25— Fofeſgel 85 Am Freitag frisch eintreffend geschächtetes Geflügel n Uppenhühner.. 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Veraftenthehungen der Stadt Manmpeim] T Tomat chritdlauchltäse. 12. Genußſcheine zu den Schuldverſchreibungen der 2 8 Tilsiter, Edamerkäse ½ f 35 Neue Holl. Heringe 10 St. 33 ehemaligen Oberrheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft KAentung Neue Salzgurken. 10 St. 25 Kaviar, Lachs, App.-Sild. 43 .⸗G. in Mannheim vom 9. Oktober 1911. Landwirtssöhne Gutsmolkereſbutter. ½ 4 68 Rollmops, Geleeheringe D. 43 Geräuch. Ostsee-Aale 4 St. 65 Altren. Fuhrgeschäft mit 1 Paar ſchweren erſtkl. Pferden u. den dazu gehörigen Fahr⸗ zeugen zu verkaufen. Kundſchaft vorhanden. in Mannheim vom Eine Aus⸗ dieſem Jahre nicht Sächs. Leber-, Rotwurst& 78 Große Mettwürste 2 Stück 68 gekocht. Schinken. Garnierte Weinsülze--D. 85 Nordd. Hartwurst Inster burg. Saft Würste 6 St. 53 Frische Walnüsse 8 23 Pfälzer Kartoffeln.. 10 ½7 28 Tomaten, Kraut-Zwiebeln ff 3 Neue Kranzfeigen, Kranz 18 an Frische süße Weintrauben g 25 Frische Pfirsiche, Birnen 15 ½ N 78 .18 Günſtige Gelegenheit 10 zur Gründung einer Emma Sdlalipf geb. 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Die ſieben größten Mißgriffe Ein amerikaniſches Magazin hat in ſeiner letzten Ausgabe einen ebenſo eigenartigen wie neuen Wett⸗ bewerb ausgeſchrieben. Die Leſer ſollen, zwar nicht die ſieben Weltwunder, ſondern im Gegenſatz dazu, die ſieben größten Mißgriffe der Welt feſtſtellen. Für die beſte Löſung iſt ein Preis von 300 Dollar ausgeſetzt. Um den Bewerbern ihre Arbeit etwas zu erleichtern, hat die Zeitſchrift einige Betſpiele zuſammengeſtellt, mit Bildern illuſtriert, die dann natürlich von der Konkurrenz ausgeſchloſſen ſind. An die Spitze ſtellen ſie als Amerikaner ſelbſt⸗ verſtändlich ein amerikaniſches Ereignis. 1. Daß man durch allzu große Sorgloſigkeit den Mord an Abraham Lincoln zugelaſſen hat, obwohl er hätte verhindert werden können. 2. Die Weigerung der Alliierten, mit Deutſch⸗ land Frieden zu ſchließen, ehe der Bolſchewis⸗ mus ſich in Rußland ausgebreitet hat. 3. Die Zerſtörung des Tempels zu Je⸗ ruſalem 70 n. Chr., der die Juden über die ganze Welt in die Verbannung trieb. 4. Die Weigerung der Juden, mit Mohammed gemeinſame Sache zu machen, da ſie damit ihre letzte Chance aus der Hand gaben, das Judentum zu einer Weltreligion zu erheben. 5. Die Gleichgültigkeit der chriſtlichen Nationen an dem Schickſal von Byzanz, 1453, wodurch die Türken in Europa feſten Fuß faßten.— % 6. Die Unwilligkeit der Kirche, Lu they anzu⸗ erkennen oder irgend ein Kompromiß init ihm zu ſchließen. 2 7. Der Irrtum unſerer Großvß er, die die Ein⸗ geborenen in den Kolonien leſen, ſchreiben und denken gelehrt haben, mit dan Reſultat, daß ſie ſich gegen die Weißen, dic ihre Länder erſt ziviliſiert haben, au f taeh neten. „Dieſe Mißgriffe, die die amerikaniſche Zeitung als Muſter angibt, ſind doch zu ſehr vom perſönlichen Standpunkt aus gewählt und zuſammengeſtellt. Der Reiz der 300 Dollar wird wohl beſſere Löſungen hervorbringen als die angeführten, zumindeſtens Mißgriffe, die vom hiſtoriſchen und allgemeinen Standpunkt aus wichtiger ſind. Von vornherein ausgeſchloſſen wurde der Frieden von Verſailles. * Berühmte Trauzeugen. Um die Mitte des vori⸗ gen Jahrhunderts feierte ein junger talentvoller Maler in der Nähe von Paris ſeine Hochzeit. Als Trauzeugen hatte er zwei ältere, ſchon berühmte Kollegen gebeten, die Maler Ingres und Delaroche, während die Braut zwei bereits weltbekannte Freunde ihres verſtorbenen Vaters eingeladen hatte — Victor Hugo und Alexander Dumas. Bei der Trauungszeremonie fragte der Maire der kleinen Ortſchaft den erſten Zeugen, wie der Name Hugo ge⸗ ſchrieben werde, ob am Ende mit einem t. Victor Hugo buchſtabierte ſeinen Namen und antwortet auf die Frage nach ſeinem Gewerbe.„Gar keine.“ Worauf der Beamte die weitere Frage ſtellte:„Kön⸗ nen Sie wenigſtens ſchreiben, um Ihre Unterſchrift unter das Protokoll zu ſetzent, was der Dichter zur allgemeinen Heiterkeit der Anweſenheit bejahte. Als die beiden Zeugen des Bräutigams nach ihrem Be⸗ ruf gefragt werden, wollte der Maire nach der Ant⸗ wort„Maler“ wiſſen, ob Stuben⸗ oder Schilder⸗ maler! Am beſten zog ſich Alexander Dumas aus der Affäre, der als Beruf„Rentier“ angegeben hatte und daraufhin von dem Bürgermeiſter mit der aller⸗ größten Hochachtung behandelt wurde. 5 * Der älteſte Blitzableiter. Das Jahr 1749 wird gewöhnlich als das Jahr angeſehen, in welchem Ben⸗ jamin Franklin den Blitzableiter erfunden hat. 1702 wurde dann der erſte Blitzableiter in England, 1709 der erſte in Deutſchland in Hamburg am Jacoby Kirchturm errichtet. Seltſamerweiſe wird aber ſchon im 14. Jahrhundert der Vorſchlag gemacht, die an⸗ geblich ſchädliche Einwikung des Blitzes auf die Hühnereier durch einen aufwärts gekehrten, ſpitzen, eiſernen Nagel— alſo einen Blitzableiter— abzu⸗ wehren. In dem zwiſchen 1346 und 1349 geſchriebenen Buch der Natur von Conrad von Megenberg findet ſich nämlich folgende Stelle:„Es verderbent auch die prutayer dicke von einem gähen dour, oder von des habichs ſtimme. Idoch hat man ein chunſt dawider, daß ihnen der dour nicht ſchad; der ainen ſpizzen, eyſnen nagel nimmt, und legt ihn twehrs zwiſchen die ayer, oder inwendig ſetzet den nagel aufgerichtet, ſo ſchadet ihnen der Toner nicht.“ Ein Kongreß der Sprachkünſtler. In Paris iſt dieſer Tage ein Kongreß zu Ende gegangen, der von Vertretern einer Reihe internationaler Sprach⸗ kunſtſchulen beſchickt war. In den Beſchlüſſen dieſes Kongreſſes, die dem Internationalen Inſtitut für geiſtige Zuſammenarbeit im Völkerbunde überreicht würden, kam zum Ausdruck, daß die Schulung der Sprache und Werke der Sprachkunſt wie Reden und Vorträge nach künſtleriſchen Geſichtspunkten genau Jo als geiſtiges Eigentum geſchützt werden ſollen, wie Werke der ſchönen Literatur und Werke der dramatiſchen Kunſt. Rechtsan: all Dr. Pfrimer, der Geſamtführer der Heimwehr. Ingenieur Rauter, der Führer der aufſtändiſchen Heim⸗ wehr in Steiermark. 4 donnerstag, 17. September 1931 — Oeſterreichiſche Soldaten auf dem Trausport nach Indenburg Fürſt Starhemberg, der Stabschef der Heimwehr, der gleichfalls verhaftet wurde. Es gibt noch Bären in den Pyrentien Meiſter Petz wird durch eine Suppenſchüſſel erlegt— Ringkampf mit einer Bärin Das Aben⸗ teuer des Wilddiebes Vor einigen Jahren wurde in den Oſtſchweizer Alpen zum begreiflichen peinlichen Erſtaunen der Bevölkerung ein Bär erlegt. Bis dahin hatte es als ſicher gegolten, daß Meiſter Petz in der Schweiz reſtlos ausgerottet war. Seitdem iſt zwar im Ge⸗ biet der Eidgenoſſenſchaft nichts mehr von ihm ge⸗ hört worden, doch das ſchließt nicht aus, daß viel⸗ leicht noch der eine oder andere Bär auf Schweizer Boden ſein Daſein friſtet. Auch in den Pyrenäen konnte man vor wenigen Jahren die Bären als ausgerottet bezeichnen. Um ſo erſtaunter waren die Bewohner der Bergdörfer auf dem Nordhang der franzöſiſch⸗ſpaniſchen Waſ⸗ ſerſcheide, als Meiſter Petz plötzlich hier und da auf⸗ trat. Heute ſcheint der Bär dort wieder in der Zu⸗ nahme begriffen zu ſein. Im allgemeinen iſt der Pyrenäenbär harmloſer, als ſein Ruf vermuten läßt. Trotz ſeiner ſtattlichen Größe greift er den Menſchen nicht an, ſondern er wehrt ſich nur ſeiner Haut. Anders ſteht es dagegen mit der Bärin, wenn ſie Junge hat. Dann geht ihr am beſten jeder aus dem Wege. Sonſt kann es ihm leicht ergehen wie vor kurzem einem Bewohner des franzöſiſchen Dorfes, das den wun⸗ derſchönen Namen Oo führt. Dieſer, ein gewiſſer Tounut, beteiligte ſich als Treiber an einer Bä⸗ renjagd, da Meiſter Petz großen Schaden unter den Herden angerichtet hatte. In der Mittagszeit glaubte ſich der Mann eine kleine Eſſenspauſe gönnen zu dürfen, und er ſetzte ſich hierzu an den Wegrand. Kaum hatte er ein paar Biſſen getan, da tauchte wenige Schritte neben ihm eine Bärin mit zwei Jungen auf. Ehe Tounut Reißaus nehmen konnte, hatte ihn das Tier erreicht, und im nächſten Augen⸗ blick fand ſich der kreideweiße Treiber von dex ge⸗ waltigen Dame liebevoll umarmt. Er ſchrie ent⸗ ſetzt auf und ſchloß mit dem Leben ab. Bärenlieb⸗ koſungen kann der Menſch nicht vertragen. Ob nun dieſer Schrei die Bärin erſchreckte, kann nicht geſagt werden. Auf jeden Fall machte ſie einen Fehltritt, und beide, Menſch und Tier, kollerten den Steil⸗ abhang hinunter. Glücklicherweiſe lag Tounut bei der unfreiwilligen Rutſchpartie meiſtens obenauf, ſo daß er nicht erdrückt wurde. Plötzlich nahm die Sache ein Ende, denn ein paar Jäger, durch den Schrei aufmerkſam gemacht, tauchten auf, und die Bärin kletterte ſchleunigſt wieder auf den Weg und verſchwand mit ihrem Nachwuchs. Dem glücklichen Tounut kann man es nach dieſem Abenteuer nicht verübeln, wenn er ſich von den Jägern nach Oo auf ein Gems rudel abgeſehen, das in den Wän⸗ Aſte⸗ tragen ließ, weil in ſeinen Knien noch immer daz Zittern ſaß. Einen peinlicheren Ausgang für den Bären nahm ein Vorfall, der ſich ebenfalls in letzter Zeit beim Dorf Pladelbés zutrug. Dort beſaß ein Hirt einen Stall auf einer Bergwieſe, auf der mehrere dieſer Buden ſtanden. Ueber dem Stall war eine Scheune. Eines Tages aß der Beſitzer auf der dort, hinauf führenden Treppe ſeine Suppe. Dann ließ er den Blechnapf mit dem Löffel auf der oberſten Stufe ſtehen, ſchloß die Tür ab und ging ins Dorf In der Nacht ſchlich ein Bär um den Stall. Da er die Tür nicht öffnen konnte, ſprang er von einem naheliegenden Felſen auf das Dach, packte einen Sparren, der ein wenig vorſtand, und riß ein großes Loch. In aller Gemütsruhe kletterte er nun in die Scheune und fand die Treppe. Doch hier ſtieß er gegen den Blechnapf, der polternd und klir⸗ rend die Treppe hinabkollerte. Das Höllengeräuſsch erſchreckte den armen Meiſter Petz derartig, daß er hinter ihm her die Stufen hinabrollte und von innen gegen die verſchloſſene Tür ſchlug. Das Dröhnen weckte die Nachbarn, und dieſe kahen gerade noch rechtzeitig, um den Bären in dem Augenblick über den Haufen zu knallen, da er ſeinen dicken Schädel aus der eingerannten Tüit ſtecken und fliehen wollte. Einige unangenehme Minuten, die ihm aber in gewiſſer Beziehung zu gönnen waren, erlebte einmal ein notoriſcher Wilddieb namens Pancette aus dem Dorfe Orgeix. Der hatte es eines Tage den des wildzerriſſenen Tales von Coumanieles Weil er beim Aufſtieg Hände und Füße brauchte, ſo trug der Wilddieb ſein Gewehr unge⸗ laden umgehängt. Ein Fehltritt mußte ihn hundert Meter ins Tal ſtürzen. So war Paneette froh, als er ein Felsband erreichte, das ſchräg an der Wand entlangführte, wenn es auch nur wenge Hände breit war. Doch in dem Augenblick, da der Wiloͤdieb das Band betrat, tauchte hinter einem Fels vorſprung wenige Meter vor ihm eine Bärin mite zwei größeren Jungen auf. Sie war ſicher nicht viel weniger peinlich berührt von der Begegnung als Paneette⸗ Denn beide konnten unmöglich zurückgehen, und angeſichts des ſchmalen Bandes mußte ein Ringkampf auch en für die Bärin zum Abſturz führen. Und doch halte das Tier keine andere Wahl, als gegen Paneele vorzugehen. Dieſer verſuchte die Büchſe vom Rücken zu zerren. Nicht um den Bruchteil einer Sekunde zu früh gelang ihm das endlich, und er war erſt in dem Augenblick mit dem Laden fertig, als die Bärin ſchon die Mündung berührte. Der Schuß warf das Tier in den Abgrund Der zweite befreite den bleich gewordenen Wildbie von einem der Jungen, und das andere ſtürzte al, als es erſchrocken zurückweichen wollte. Pancelte, dem ein Hirte aus dem Tal unten zugeſehen halle, vergaß für längere Zeit die Wilddieberei. Der Schrecken ſaß ihm noch zu lange in den Knochen. Originalbilder von oͤem Eiſenbahnattentat bei Budapeſt J N N Die Trümmer des herunter eſtürzten Eiſenbahnzuges am Fuße des Viadukts von Biatorbagy. O en links: Das furchtbare Eiſenbahnattentat bei Budapeſt, dem 25 Meuſchenleben zum Opfer fielen, er: vorbereitetes Unternehmen, hinter dem eine internationale Anarcht Karte der Eiſenbahnſtrecke. Das Viadukt von Biatorbagy mit den heruntergeſtürzten Waggons weiſt ſich durch die Unterſuchung immer deutlicher als wohl⸗ ſtenorganiſation zu ſtehen ſcheint. 9. Seite/ Nummer n 1 in bester Ausführung . Uefert billigt die 5 Druckerei Dr. Haas, G. m. b. H. 6 f 1,-6 pn! 15 AIR lee — Ab heute Donnersta 0 und folgende Tage Die beliebten Darsteller Lil Dagever Igo fm lien Dgers in dem Tonfilm: „as ate Liod' (Zu jedem kommt einmal die Llehs) In weiteren Rollen: Felix Bressarł/ Ida Mũsl paul Mörbiger Außerdem zeigen wir: Gustav Fröhlich Carmen Boni/ Vera Schmiterlöw, ü rde none fel Eine Geschichte sehr ver- wiekelter Situationen! Beginn: 5 und 8 Uhr Am Sonntag, nachm. 2 Uhr für Kinder: 1. Tom Mix! L.„ie ganz groge Uberrarchungl!?? Kein Kind versäume am Sonn- tag die Kinder- Vorstellung! „ALH 5 Heute letzter Tag! 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