n zuzüglich Zuſtellgebühr. de Irtedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Abreſſe: Nemazeit Mannheim Neue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 1 0 Pf. n Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe in Baſel vor. London, 21. Sept. Konferenz zu unternehmen. glaubt, daß der Sterling⸗Kurs nicht ernſtlich gefährdet ſei. Als der Premierminiſter am Freitag nachmittag nach Chequers abgefahren war, gingen auch alle Informationen dahin, daß die Bör⸗ ſen einen normalen Gang gehabt hätten. In Chequers erhielt Macdonald jedoch kurz vor 19 Uhr eine telephoniſche Mitteilung, daß eine Einbuße von 17 bis 17½ Millionen Pfund Sterling, davon zwei Millionen Gold und der Reſt in Anleihen und Kredite, zu verzeichnen geweſen ſei. Dem Premierminiſter wird mitgeteilt, daß die Bank von England zu der Feſtſtellung gelangt ſei, daß ſie das Pfund Sterling nicht auf ſeiner Goldbaſis decken könne, daß ſie aber noch die Gelegenheit nehmen wollte, die Märkte am Samstag zu ſon⸗ Men f 5 8 g Man hatte geglaubt, daß der Samstag ein ziemlich ſicherer Tag ſein werde, da die Börſen nur einen halben Tag offen ſind, und daß, ſelbſt wenn die Operation gegen das Pfund ausfallen würde, der Verluſt nicht ſehr ernſt ſein werde. 1 erhielt jedoch am Samstag den Bericht, an dem halben Tage 10 Millionen Pfund verloren gegangen waren. Die Suſpenſtonsvorlage kann nicht vor heute abend Geſetz werden. Da die Bank von England je⸗ doch bereits von der Regierung ermächtigt worden it, ſofort nach dem neuen Geſetz zu handeln, wird bie Vorlage der Bank Indemnität geben. Das Oberhaus iſt ebenfalls einberufen worden, da die Maßnahmen in beiden Häuſern des Parlaments heute durch alle Leſungen durchgedrückt werden sollen. Die Geſetzesvorlage wird heute abend die Zuſtimmung des Königs erhalten, ſofort nachdem das Oberhaus ſie genehmigt hat. Die Regierung iſt der Meinung, daß, wenn jeder die Ruhe und Kaltblütigkeit bewahrt, die Ge⸗ lahren periode abgekürzt werden wird, und daß das Land bald wieder ins Gleichgewicht ge⸗ langen wird. Von maßgebender Seite wird erklärt, Wo ſind die — Vezeichnende Londoner Stimmen 0 Telegraphiſche Meldung — London, 21. Sept. Der„Daily Expreß“ ſieht in dem neueſten Vor⸗ bang ein weiteres Argument für eine Zoll⸗ union der Mitglieder des britiſchen Reiches. Was die Goldwährung betrifft, ſo wäre es Aufgabe A m e⸗ kikas und Frankreichs, ſich darum zu küm⸗ mern, da ſie England gewiſſermaßen gezwun⸗ gen hätten, von der Goldwährung abzugehen. Weun die Goldwährung nicht nur in England, ſon⸗ dern auch in anderen europäiſchen Ländern aufge⸗ geben werde, dann würden die Goldvorräte in den Gewölben der Bank von Frankreich und der Bundesreſervebank nicht mehr den Platz wert ſein, den ſie einnehmen. Der konſervative„Daily Telegraph“ be⸗ tont, der nationale Stolz Englands habe einen uner⸗ i hörten Schlag erhalten. 5 Auswärtige Kräfte und Einflüſſe hätten ben Beſchluß der Regierung unvermeidlich gemacht. Hierzu gehörten auch„aufgebauſchte Darſtellungen“ über die Vorgänge in der Atlantik⸗Flotte. Im übri⸗ gen beſtehe keine Gefahr der Flucht vor dem Pfund Slerling in der Weiſe, wie dies früher bei der Mark und dem Franc der Fall war. Das Blatt drückt die Hoffnung aus, daß die Regierung jetzt Schritte tun werde, um mit den Regierungen der ande⸗ zen Großmächte die Frage der Wieder⸗ erſtellung des internationalen Han⸗ ſels zu erörtern. Montag, 21. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 436 g 1 Das„People“ betont in einem Leitartikel, daß ein großer Teil der britiſchen Probleme internationale Probleme ſind, die nur durch inter natio⸗ nale Aktion auf einer Konferenz der füh renden Nationen geregelt werden können. Das Blatt dringt in die Regierung, ſofortige Schritte zur Einberufung einer ſolchen Die Vorgeſchichte des Londoner Beſchluſſes Die neue nationale Regterung hatte bisher ge⸗ daß kein Anlaß zur Panik beſteht. Es wird auch bekannt gegeben, daß die Regierung beabſichtigt, die Preiſe unter genauer Kontrolle zu halten. Die Verkündung der vorübergehenden Außerkraft⸗ ſetzung der Goldwährung iſt, wie Reuter meldet, in einer Atmoſphäre völliger Ruhe vor ſich gegangen. Die Kabinettsmitglieder haben bereits Downingſtreet verlaſſen, und zwar„er⸗ ho benen Hauptes“. Beamte des Schatzamtes bemerkten, daß Snowden alle Ausgaben ein⸗ geſchränkt habe, um den Haushalt auszugleichen. Es wurde betont, daß die Außerkraftſetzung der Goldwährung nur vorübergehenden Charakter habe und daß der eingefleiſchte Gemein ſin n und Patriotismus des hritiſchen Vo l⸗ [kes jegliche Beunruhigung oder Panik verhindern würden. f Kabineltsſitzung Telegraphiſche Meldung = London, 21. Sept. Das britiſche Kabinett verſammelte ſich um 11.30 Uhr in Domning⸗Street, um die Lage zu prüfen und die einzuſchlagenden Maßnahmen zu beraten. Das Geſetz ſoll nur für ſechs Monate gelten. Wie män zu wiſſen glaubt, iſt es aber ſo angelegt, daß eine Verlängerung ſeiner vorgeſehenen Dauer jederzeit auf dem normalen parlamentariſchen Wege möglich ſein ſoll, Die Frage allgemeiner Neuwahlen iſt durch die im Augenblick zu bewältigenden Probleme gegen⸗ wärtig in den Hintergrund gedrängt. Keine Sperrung der Golddepots — London, 21. Sept. Wie hier mitgeteilt wird, beabſichtigt die engliſche Regierung die Ver⸗ fügungsfreiheit über Gold⸗Depots für fremde Rechnung ebenſowenig wie über ausländiſche Gold⸗ ſendungen, die hier in Depots gegeben oder zum Ver⸗ kauf gebracht werden ſollen, in keiner Weiſe zu bheſchränken. 0 Schuldigen? Die Times“ wird deutlich! Die„Times“ glaubt in ihrem heutigen Finanz⸗ teil die Länder für die Währungskriſe in Eng⸗ land als verantwortlich betrachten zu müſſen, die in bisher noch nicht dageweſener Weiſe Gold ge⸗ hortet hätten. Wenn England nicht jahrelang Ver⸗ ſchwendung getrieben hätte, und wenn die Ver⸗ einigten Staaten und Frankreich nicht Drei Viertel des ganzen Goldvorrats der Welt in ihrem Beſitze hätten, dann würde Großbritannien imſtande geweſen ſein, bei der Goldwährung zu bleiben. Die Gläubiger⸗ länder, die die gewährten Kredite zurückverlangten, würden eine Erſchöpfung der letzten Hilfsquellen der Schuldnernationen herbei⸗ führen. Das Goldwährungsſyſtem könne nur ſolange funktionieren, als alle daran beteiligten Staaten die bewährten Regeln be⸗ achten. Nach den von Frankreich und den Ver⸗ einigten Staaten in der Nachkriegszeit eingeführten neuen Regeln ſei ein einwandfreies Spie⸗ len des Goldwährungsmechanismus unmöglich. Die Goldwährungsinflation in den Vereinigten Staaten habe zu einer Erhöhung der amerikaniſchen Preiſe über das Weltmarktpreisniveau geführt. Jetzt ſehe ſich Amerika gezwungen, ſein Preisniveau wieder, zu ſenken. Vielleicht werden die dafür erforder⸗ lichen Maßnahmen zu einer neuen internationalen Verteilung der amerikaniſchen Goldvorräte führen. Die weitere Entwicklung aufgrund der von der engliſchen Regierung getroffenen Maßnahmen glaubt die„Times“ optimiſtiſch beurteilen zu können. ö Deutſchland bleibt Ruhige Beurteilung in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Sept. Der Sturm, der jetzt über England weht, hat ung bereits während der Julitage heimgeſucht. Damals ſind von der Regierung die Maßnahmen getroffen worden, zu denen man heute in England ſeine Zuflucht nehmen muß. Deutſchland iſt vor Auslandsabzügen geſchützt, ſoweit es möglich iſt, durch die Deviſen verordnung und das Stillhalteabkommen. Inſofern ſind wir alſo in der Lage, die Entwicklung vorerſt ohne allzu große Nervoſität abwarten zu können. N In politiſchen und wirtſchaftſichen Kreiſen wird natürlich die Frage lebhaft erörtert, ob die Abkehr Englands vom Goldſtandard auch von Deutſchland wird vorgenommen werden müſſen. Von zuſtändiger Seite erklärt man dazu, daß die Suspendierung der Goldeinlöſungspflicht durch die engliſche Regierung noch nicht zu bedeuten braucht, daß England ſich endgültig von der Gold⸗ währung losſagt. Bisher hat die britiſche Regierung wie auch die Bank von England ſich gegen Beſtre⸗ bungen, den Goldſtandard aufzugeben, gewandt. Wenn England jetzt unter dem Druck der Verhält⸗ niſſe gezwungen iſt, ein weſentliches Merkmal der Goldmährung aufzugeben, ſo läßt dieſe Tatſache noch 6 nicht ben Schluß zu, daß England damit ſeine grund. ſätzliche Einſtellung geändert hat. f Es iſt in dieſem Zuſummenhaug insbeſondere darauf hinzuweiſen, daß durch den jetzt gefaßten Be⸗ ſchluß weder die in fremder Währung kontrahier⸗ ten Verpflichtungen der engliſchen Regierung noch der Bank von England berührt werden. Ebenſo hat auch Deutſchland darauf Rückſicht genommen, daß die internen wie auch die ausländiſchen Intereſſen, die Deutſchland zum Feſthalten an der Golbwährung veranlaſſen, weiter beſtehen. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt wäre ein Verzicht auf den Goldſtandard äußerſt gefährlich, da die Schuldner inner⸗ halb Deutſchlands in eine ungemein ſchwierige Lage verſetzt würden. Wie ſich das Londoner Ereignis auf die deut⸗ ſchen Kapitalpflichtigen auswirken wird, läßt ſich natürlich im Augenblick noch nicht überſehen. Die Kreiſe, die deutſches Kapital ins Ausland gebracht haben, befinden ſich in keiner benei⸗ denswerten Situation, da ſie ſich vor die Frage geſtellt ſehen, in welche Währung ſie ſich flüchten ſollen, nachdem auch im Ausland die Verhältniſſe eine ſo kataſtrophale Wendung genom⸗ men haben. Zwei Lehren ſind aus den Vorgängen von London zu ziehen. Das iſt einmal die Erkenntnis der Tatſache, daß das gegenwärtige Syſtem der Gold währungen unhaltbar iſt nachdem der Goldvorrat der Welt ſo abnorme Verſchiebung erfahren hat. Zum zweiten ſollte die engliſche Kriſe nun auch den Blinden die Augen geöffnet und gezeigt haben, daß es mit großen Worten nicht mehr getan Ruf nach einer europäischen Nolenkonferenz Die Goldvorräte der Welt müſſen neu verteilt werden Deutſchland bleibt bei der Goldwährung, Danzig führt ſie ein Internationale Regelung notwendig * Genf, 2. Sept.(Eigener Bericht). Wie heute vormittag hier bekannt wurde, be⸗ reitet man im Zuſammenhang mit der l engliſchen Kriſe eine Fin anzkonferenz beim Goldstandard iſt, ſondern endlich entſchiedene und gemeinſame Schritte unternommen werden müſſen, und die Weltkriſe zu bekämpfen. Das dürfte im Intereſſe anderer Länder noch notwendiger ſein, als in dem Deutſchlands. 2 2 2 4 Die Schließung der Börſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Sept. Der Berliner Börſenvorſtand iſt um 10 Uhr vormittags zuſammengetreten und hat nach mehr als einſtündiger Beratung die Schließung der Ber⸗ liner Börſe vorläufig für heute verfügt. Da bedeutet natürlich, daß auch die übrigen deutſchen Börſen heute ihre Pforten geſchloſſen halten. Ob morgen bereits der Börſenverkehr wieder aufgenommen oder viel⸗ mehr die Schließung auf längere Zeit ausgedehnt wird, iſt vom Börſenvorſtand bisher noch nicht ent⸗ ſchieden worden. Die Deviſenkurſe werden wie wäh⸗ rend der letzten Börſenfeiermonate von der Reichs⸗ bank notiert. In Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, beurteilt man die Schließung der Lon⸗ doner Börſe einigermaßen ruhig. Man weiſt darauf hin, daß durch das Stillhalteabkommen irgend welche Gefahren für Reichsbank und Währung für die nächſten Monate nicht beſtünden. Unter dieſen Umſtänden werde das Ausmaß der Rückwirkungen des Londoner Ereigniſſes auf Berlin und das Reich allein von dem Verhalten des Publikums abhängen und lediglich die Abſicht, etwaiger Panikſtim⸗ mungsmache in Bank⸗ und Börſenpublikum vor⸗ zubeugen, hat den Börſenvorſtand auf Sicherungs⸗ maßnahmen ſinnen laſſen und ihn zu ſeinem Ent⸗ ſchluß geführt. In der Reichsbank ſelbſt lehnt man es vorerſt ab, ſich in Prognoſen über die Folgen der Londoner Börſenfeier zu er⸗ gehen. Früheſtens am nachmittag werde man den Verlauf der Dinge einigermaßen zu überſehen ver⸗ mögen und auch daun erſt könne man etwa notwen⸗ dig werdende Entſcheidungen treffen. Aebergang Danzigs zur Goldwährung Telegraphiſche Meldung 2 Danzig, 21. Sept. Amtlich wird mitgteilt: Durch eine Rechtsverordnung des Senats vom heutigen Tage wird das Privileg der Bank von Danzig dahin abgeändert, daß die Noten der Bank ausſchließlich durch Gold und Golddeviſen gedeckt ſind und die Einlöſung der Noten aus⸗ ſchließlich in Gold oder Golddeviſen nach Wahl der Bank erfolgt. Der Gulden iſt auf Goldbaſis geſtellt und mithin ein Goldgulden. Die Danziger Währung iſt von der Verbindung mit de m engliſchen Pfund damit gelöſt. Die Deckung des Noten⸗ umlaufs durch Gold und in Gold einlösbare Deviſen beträgt heute 100 v. H. Die Rückwirkungen auf das Ausland Beſorgnis allerorten! Drahtung unſeres eigenen Vertreterz i Genf, 21. September. In den Mittagsſtunden trafen hier aus Hol⸗ land und Skandinavien niederſchmet⸗ ternde Nachrichten ein. Vertreter der ſkandi⸗ naviſchen Staaten teilten den Journaliſten mit, daß die Schließung der Bankſchalter in Kopenhagen, Oslo und Stockholm unmittelbar bevorſtehe. Holländiſche Delegierte gaben den ſchlimmſten Be⸗ fürchtungen Ausdruck. Sie halten die Lage für kata⸗ ſtrophal und kündigen gleichfalls die Schließung hol⸗ ländiſcher Bankſchalter und eine Erſchüt⸗ terung des Gulden kurſeiss an. Als Tatſache kaun mitgeteilt werden, daß in“ Genf heute vormittag das Pfund nicht ein ge⸗ wechſelt wurde. Selbſt die engliſche Bankfiliale im Völkerbundspalaſt kaufte keine Pfunde. Daß die ſchweizeriſchen Vertreter und Ffinanzſach⸗ verſtändigen in Genf große Beſorgnis zeigen, läßt ſich begreifen, da die ſchweizeriſche Hochfinanz am engliſchen Kapitalmarkt ſtark beteiligt iſt. Man hat hier den Eindruck, daß eine Ausbreitung der kata⸗ ſtrophalen Kriſenvorgänge unvermeidlich erſcheint. Engliſche Touriſten in Verlegenheit Drahtung anſeres eigenen Vertreters — Genf, 21. Sept. An den Genfer Bankſchaltern ſpielten ſich heute morgen außerordentliche Szenen ab, als engliſche Touriſtenerſchienen und Pfundnoten einwech⸗ ſeln wollten. Zum erſten Mal in der ſtolzen Ge⸗ ſchichte des Pfundes lehnten die ſchweizeriſchen Banken die Annahme von Pfundnoten a b. Die Be⸗ ſtürzung unter den Reiſenden war ganz allge⸗ mein, da trotz der Finanzvorgänge der letzten Wo⸗ ſchen und Monate niemand ernſthaft an der Güte des Pfundes gezweifelt hatte. Die engliſchen Touriſten müſſen jetzt die gleiche Erfahrung machen wie die deutſchen Reiſenden im Monat Juli. Zu bemerken iſt, daß in einzelnen Genfer Banken die Annahme von Marknoten bis zur Klärung der Situation, wie man ſich ausdrückt, ebenfalls verweigert wurde. 2. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Montag, 21. September 1931 Der Veraltete Methoden! Drahtung unſeres eigenen Vertr eters Genf, 21. Sept. Daß der Völkerbund ſchweren rungen ausgeſetzt iſt, kann man aus den be⸗ ſorgten und peſſimiſtiſch angehauchten Aeußerungen der Delegierten faſt aller hier vertretenen Staaten entnehmen. Die Wirtſchafts⸗ kriſe verſchärft ſich zuſehends und tritt infolge der Drohungen, neue Schutzzölle aufzurichten und Handelsverträge zu kündigen, in ein äußerſt ge⸗ fähr liches Stadium. Erſchütte⸗ Die Ereigniſſe in England rufen ungewöhnliche Erregung hervor, denn erſt jetzt fühlt man, wie der dünne Boden, auf dem die gegenwärtigen europäiſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen errichtet ſind, zu ſchwanken beginnt. Das raſende Tempo, mit dem die wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe fortſchreiten, läßt alle hier gehaltenen Reden und Warnungen als veraltet erſcheinen. Es kann daher nicht wundernehmen, daß heute überall der Ruf nach einer europäiſchen Notenkonferenz beginnt. Die Engländer ſind es diesmal, die mit Hinblick auf den rapiden Verlauf der Wirtſchafts⸗ kriſe dazu drängen, die ſeinerzeit von Hoover drin⸗ gend empfohlene intereationale Wirtſchaftskon⸗ ferenz ſo raſch wie möglich ein zuberufen und die Vertreter auf dieſer Konferenz mit allen Exekutivvollmachten auszuſtatten. Die Engländer fördern die Ausarbeitung eines Notpro⸗ gramms und ſcheinen von der Erfüllung dieſer Forderung ihre weiteren handelspolitiſchen Be⸗ ſchlüſſe abhängig zu machen. Sie ſagen, wenn nicht unverzüglich gewiſſe Vereinbarungen zwiſchen den europäiſchen Staaten zuſtandekommen, wenn nicht die Sanierung der europäiſchen Wirtſchaft gemein⸗ ſam mit England in die Wege geleitet wird, ſo wird ſich Oroßbritannien gezwungen ſehen, bis auf weiteres Zollgrenzen zum Schutze ſeiner In⸗ duſtrie und ſeiner Arbeiterſchaft zu errichten. Mehr als das: England taſtet ſogar die Konvention der Notenbanken an und rüttelt an Ver⸗ einbarungen, die ſich auf die von den Noten⸗ banken feſtgelegten Richtlinien der internationalen Goldpolitik beziehen. Ob der Völkerbung auf dieſer Tagung überhaupt noch fähig ſein wird, die von engliſcher Seite aufgeſtellten Forderungen zu prüfen, iſt ſehr zweifelhaft. Einen Ausweg würde man mit Hilfe der neuen Zuſammenkunft der Miniſterpräſidenten Frankreichs, Englands, Deutſchlands und Italiens finden. Daraus könne ſich die Vorbereitung der von engliſcher Seite angeſtrebten Notenkonferenz ergeben. n 5 Die Franzosen peinlich berührt Drahtung unſ. eigenen Vertreters y Genf, 21. Sept. In der Wirtſchaftskommiſſion des Völkerbundes teilte der engliſche Vertreter Sir Artur Salter die finanziellen Maßnahmen der engliſchen Regie⸗ rung mit. Seine Ausführungen ſchloſſen mit der Verſicherung, daß England nach wie vor gewiſſenhaft ſeinen internationalen Verpflichtungen nachkommen werde. Die Kommiſſion lehnte es ab, über die „tragiſche Wendung der europäiſchen Kriſe“ eine Dis⸗ kuſſion zu veranſtalten. Sie quittierte Sir Arturs Rede mit lautem Beifall, deſſen Sinn eigentlich nicht recht zu verſtehen iſt. N Die franzöſtſche Delegation fühlt ſich aber pein⸗ leich dadurch berührt, daß Sir Artur Salter ohne zölkerbund in Nöten Neben dieſer aus der Wirtſchaftskriſe entſtande⸗ nen Erſchütterung des Völkerbundes ſteht der japaniſch⸗chineſiſche Konflikt. Der chineſiſche Hauptdelegierte in Genf klagt Japan der Durchlöcherung des Völkerbundspaktes an. Es wird feſtzuſtellen ſein, ob dieſe Anklage berech⸗ tigt erſcheint. Man iſt hier darüber verſchiedener Anſicht und dieſe Tatſache allein beweiſt die Unfähig⸗ keit des Völkerbundsrates, ſolidariſch vorzugehen. Japans Taktik liegt darin, den Völkerbundsrat vor vollzogene Tatſachen zu ſtellen. Zwiſchen den Ver⸗ tretern der ſtändigen Ratsmächte laufen jetzt Be⸗ ſprechungen über die Behandlung des japaniſch⸗ chineſiſchen Konflikts. Das Reſultat bleibt abzu⸗ warten. Die italieniſch⸗franzöſiſchen Flotten⸗ verhandlungen wurden vor zwei Tagen unter engliſcher Aſſiſtenz wieder aufgenommen. Aus den bisherigen Beſpre⸗ chungen ergibt ſich, daß Frankreich der italieniſchen Regierung nur ganz geringe Zugeſtändniſſe machen will. Der anfängliche Optimismus beginnt wieder ſtark abzuflauen. Auch die von Grandi vorgeſchlagene Rüſtungspauſe begegnet jetzt dem 5 offenen Widerſtand Frankreichs, deſſen hier auweſender Militärſachverſtändiger er⸗ klärt, daß es unmöglich wäre, während des nächſten Jahres die Fortführung der Feſtungsarbeiten in Frankreich, der Ausrüſtung der Landarmee und des Ausbaues der Luftflotte zu unterbrechen. Die Frage der Hinzuziehung der Vereinigten Staaten, Ruß⸗ lands und der Türkei zu einer Ausſprache über die praktiſche Möglichkeit einer Rüſtungspauſe tritt be⸗ reits in den Hintergrund. Frankreich will eben von einer Vertagung ſeines Rüſtungs⸗ programms, das im Zeichen der Sicherheitstheſe ſteht, nichts wäſſen. Dazu kommt, daß es jetzt auf die Notwendigkeit beſonders hinweiſt, etwa eine Viertel Million Bauarbeiter für den Ausbau der Feſtungsanlagen beſchäftigen zu müſſen. Das Gutachten des Finanzausſchuſſes umfaßt zehn Schreibmaſchinenſeiten. Es werden darin die vom öſterreichiſchen Bundeskanzler zugeſagten Sparmaßnahmen reſumiert und der Schluß gezogen, daß nach der Durchführung dieſer Budgetrekonſtruk⸗ tionen die Finanzlage Oeſterreichs eine günſtige Geſtaltung erfahren werde. Im Schluß⸗ paſſus des Gutachtens wird dem Rat empfohlen, ſich zu Gunſten der Durchführung einer für Oeſterreich notwendigen Anleihe von 250 Millionen Schilling auszuſprechen. Daß die Anleiheverhandlungen, die hier angekur⸗ belt werden, jetzt einen ſehr ſtockenden Verlauf neh⸗ men, läßt ſich begreifen. Die Nachrichten aus London lauten niederſchmetternd und die amerikaniſche Hochfinanz verſchanzt ſich hinter Vertröſtun⸗ gen. Man nimmt an, daß die Behandlung der An⸗ leihefrage in Baſel ihren Stützpunkt finden wird. großer Deviſenbeſtände nach dem Kontinent hinwies. Es iſt bekannt, daß damit ganz Beſonders die Bank von Frankreich gemeint war. Dann wadte man ſich wieder akademiſchen Aus⸗ einanderſetzungen über internationale Zuſammen⸗ arbeit und ähnlichem zu. Genf leert ſich Telegraphiſche Meldung — London, 21. Sept. Der Genfer Korreſpondent der„Times“ meldet, alle verantwortlichen Politiker in Genf hätten ihre Pläne geändert und träfen Vorbereitungen, um nach Hauſe zurückzukehren, da ſie der Meinung ſeien, daß Nennung des Staates auf die Zurückziehung die jetzige Kriſe die ſchlimmſte ſeit Augguſt 1914 ſei. Franzöſiſche Veruhigungsverſuche Exporteure und Kapitaliſten in Sorgen Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Sept. „Frankreich hat keinen Anlaß, die Nerven du perlieren. Der Frane iſt nicht bedroht und abſolut unangreifbar. Die Pariſer Regierung war über die bevorſtehenden Ereigniſſe in London recht⸗ zeitig unterrichtet und konnte die entſprechenden Maßnahmen treffen.“ Mit dieſen und ähnlichen Parolen ſuchen die franzöſiſchen Regierungsmitglieder und maßgeben⸗ den Perſönlichkeiten der Bank⸗ und Börſenkreiſe die bedrohlich aunwachſen de Unruhe der Oeffentlichkeit zu beſchwichtigen. Aber die Tatfache, daß der franzöſiſche Bankgouverneur am Sonntag ſtundenlange Beſprechungen mit dem Miniſterpräſidenten und dem Finanzminiſter führte, daß die franzöſiſchen Wirtſchaftsſachver⸗ ſtändigen noch am Sonntag abend in höchſter Eile aus Genf und London nach Paris zurück⸗ berufen wurden und daß heute vormittag ſowohl im Finanzminiſterium wie im Innenminiſterium agaufgeregte Konferenzen im Gange ſind zeigt mehr Als alle amtlichen Verlautbarungen, wie ernſt man Auch in Paris die Lage beurteilt. In den Miniſterien und den Büros der Groß⸗ banken überſtürzen ſich die telephoniſchen Anrufe der um Effektenbeſitz und Pfundguthaben beſorgten Ex⸗ poörteure und Kapitaliſten. Um das Geſicht u wahren, hat der Finanzminiſter im Einverneh⸗ men mit dem Börſenvorſtand angeordnet, daß heute trotz vieler Warnungen die Börſe ſtattzufinden hat.„Der Beweis für die Feſtigkeit unſerer Wäh⸗ rung und des Pariſer Finanzplatzes liegt in der Tat⸗ fache, daß die Pariſer Börſe nicht ſchließt, wie es London, Berlin und anderen Städten der Fall iſt“, 8 erklärte Finanzminiſter Flandin. Immerhin machte auch er das bezeichnende Zugeſtändnis, daß im Falle größerer Kursſtürze auf dem Markt der ausländi⸗ ſchen Werte Reſtriktions maßnahmen ins Auge gefaßt werden müßten.„Das Ausland darf die Pariſer onSderſtellung nicht mißbrauchen. Die fran⸗ zöſiſchen Kapitaliſten müſſen mehr denn je ruhiges Blut und Vertrauen zeigen.“ In Regierungskreiſen hebt man beſonders hervor, daß die kürzlich gewährten franzöſiſchen Kredite für die engliſche Regierung in Frankenwährung lauten und daß weder die beteiligten Banken noch die Pri⸗ vatkreiſe die geringſte Gefahr laufen würden. Der Vorſitzende der Pariſer Börſe wendet ſich gleichfalls in einem Aufruf an die Finanz⸗ und Bör⸗ ſenkreiſe, in dem es heißt:„Die franzöſiſche Währung ſteht nicht in Frage. Wir haben keinen Anlaß, uns von einer Panik ergreifen zu laſſen. Wir werden heute abwarten, ob zu große Angebote uns in die Lage verſetzen werden, dieſes oder jenes aus⸗ ländiſche Papier nicht zu notieren. Für die ſpätere Bewertung werden wir uns an die Newyorker Angaben halten.“ Die von einem Morgenblatt veröffentlichte Mel⸗ dung, daß zwiſchen Frankreich und England Kre⸗ ditver handlungen im Gange ſeien, wird in den Mittagsſtunden dementiert. England ſelbſt habe dieſe Hilfe geſtern zurückgewieſen. Die Börſe von Bombay geſchloſſen — Bombay, 21. Sept. Mit Rückſicht auf die Schlie⸗ ßung der Londoner Börſe und die Suſpendierung der Goldwährung in England bleibt die hieſige Wert⸗ papierbörſe heute geſchlyſſen. Diskonterhöhung in Stockholm — Stockholm, 21. Sept. Die ſchwediſche Reichs⸗ bank hat heute den Diskont um ein Prozent auf fünf Zrozent erhöht. ie New⸗ Mork Telegraphiſche Meldung Newyork, 21. Sept. Die heutigen Blätter widmen der Aufhebung der engliſchen Goldwährung und den möglichen inter⸗ nationalen Auswirkungen dieſer Maßnahme mehrere Seiten. Obwohl man das Ereignis in informierten Kreiſen vorausgeſehen hatte, machte doch die end⸗ gültige Beſtätigung einen tiefen Eindruck und ver⸗ anlaßte eine Anzahl Beſprechungen führender Ban⸗ kiers und von Mitgliedern verſchiedener Börſen, wo⸗ bei die engliſchen Maßnahmen als notwendig und ihre vorausſichtlichen Rückwirkungen auf den hieſigen Platz als nicht beunruhigend be⸗ zeichnet worden ſind. amerikaniſchen Gelder, die in England angelegt ſind, erreichen keine be⸗ trächtliche Höhe. Unterrichtete Bankiers ſchätzen die amerikaniſchen Sterling⸗Guthaben in den britiſchen Banken auf weniger als 50 Millionen Dollar. Auch die Reſervebanken ſollen gegenwärtig kaum Ster⸗ ling⸗Akzepte beſitzen, mit Ausnahme der Akzepte für den zuſammen mit der Banque de France ge⸗ währten Auguſt⸗Kredit von 250 Millionen. Die führenden Bankiers ſind zwar abgeneigt, formelle Erklärungen über das Problem abzugeben, die veröffentlichten Meldungen jedoch, daß ameri⸗ Chineſiſcher Proleſt — Peking, 21. Sept. Die chineſiſche Regierung hat an die ja paniſche Regierung eine Proteſtnote geſandt, in der ſie die ſofortige Räumung der beſetzten Be⸗ zirke der Mandſchurei und die Wiederherſtellung des Status quo verlangt. 5 91 Die Schüſſe in der Kritiken an Schutz für Hindenburg unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Sept. In ſeiner Stettiner Rede hat Hugenberg u. a. aus⸗ geführt: Wenn man etwa den Verſuch. machen wolle, in Deutſchland diktatoriſch weiter zu regieren und wenn dann wider Erwarten der Reichspräſi⸗ dent ſich für dieſe Pläne einſetzen ſollte, ſo würde ſeine Autorität gebrochen. Dieſe Aeußerung des deutſchnationalen Partei⸗ führers wird von amtlicher Seite entſchieden zurückgewieſen. Man bezeichnet es als unge⸗ wöhnlich und nicht üblich, daß der Reichspräſident in Drahtbericht derartige Parteiveranſtaltungen hineingezogen wird. Im übrigen erinnert man daran, daß die Kritik des Herrn Hugenberg ſchon inſofern abwegig ſei, als ge⸗ rade der Reichspräſident von Hindenburg ſtets mit der größten Sorgfalt darauf geachtet habe, daß ſein Verhalten mit der Reichsverfaſſung im Einklang ſtehe. Das Zentrum verwahrt ſich! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Sept. Auf dem deutſchnationalen Parteitag hat man wieder einmal, um in der Muſchkotenſprache zu reden,„große Bogen geſpuckt“. Man hat ganz nach der altbekannten Weiſe ſo getan, als beſäßee man den Stein der Weiſen, würde aber erſt daun mit ihm herauszurücken, wenn man an die Macht ge⸗ langt ſei. Mit einer Naivität, die einer leiſen Ko⸗ mik nicht entbehrt, hat der Vorſitzende der Reichs⸗ tagsfraktion, Dr. Oberfohren, die Bereitſchaft der Deutſchnationalen verkündet, auch jetzt noch fünf Minuten nach zwölf die Verantwortung in Deutſch⸗ land zu übernehmen. Erwartet man nun, daß Brü⸗ ning, überwältigt von der Pathetik dieſer Aufforde⸗ rung, Herrn Hugenberg ſeinen Degen überreicht? Das Zentrum hat bereits geſtern durch die„Ger⸗ mania“ Herrn Hugenberg und den Seinen eine Ab⸗ ſage erteilt, die an Deutlichkeit und Schärfe nichts zu wünſchen übrig ließ. Inzwiſchen hat der Parteiführer Hugenberg ſelbſt geſprochen und ein Programm entwickelt, das als ein⸗ ziges Poſitivum die Forderung der nation a⸗ len Wirtſchaft enthält, alſo das Bekenntnis zur Autarkie. Wir brauchten nach dieſm Rezept uns alſo nur hermetiſch vom Ausland abzuſchließen, um von dem verheerenden Einfluß der Weltwirtſchaftskriſe geſchützt zu ſein. Solcher Wirtſchaftsdilettantismus in Reinkultur wird uns von der Herrn Hugenberg ergebenen Preſſe mit einer Miene ſerviert, als handle es ſich um eine wahrhaft epochale Eingebung. Der Byzantismus, der mit der Perſon Hugen⸗ bergs von ſeinen Anhängern getrieben wird, nimmt allmählich unerträgliche Formen an. Mit geradezu „ſeheriſcher Klarheit,“ ſo weihräuchert die„Deutſche Zeitung“, hat Hugenberg ſein großes„Entweder— oder“ ausgeſprochen, und im„Lokal⸗Anzeiger“ harfen die Barden: Hugenberg habe ſeine Hörer„zum Mit⸗ die Kriſis ſieht kaniſche Spekulanten Baiſſevorſtöße gegeg den Pfund Sterling unternommen hätten, werden als abſurd bezeichnet. Auch wird betont, die Ame⸗ rikaner hätten in der letzten Zeit nur geringe Be⸗ träge aus England zurückgezogen. Wallſtreets Billigung — London, 21. Sept. Wie Reuter aus Newyork berichtet, wird die vorübergehende Aufhebung des Goldſtandards in England in Wallſtreetkreiſen alz eine aus dringender Notlage geborene Maßnahme gebilligt. Hoover ſchweigt — Waſhington, 21. Sept.(Reuter.) Präſident Hoo⸗ ver hat die Meldung von dem Beſchluß der britiſchen Regierung, die Goldwährung aufzuheben, mit gro⸗ zem Intereſſe entgegengenommen, aber jede Aeuße⸗ rung dazu abgelehnt. Die hervorragendſten Mit⸗ glieder der Regierung haben ſich gleichfalls jeder Aeußerung enthalten. Kanada bleibt bei der Goldwährung — Montreal, 21. Sept. Der kanadiſche Premier⸗ migniſter hat heute erklären laſſen, das Dominion Kanada werde an der Goldwährung ffeſtalten. andſchurei 5 2 landſchurei 3 China behält ſich das Recht vor, ſpäter„ent“ fahr: ſprechende Schritte“ zu unternehmen. Im Hinblick Möh auf die letzten Ereigniſſe hat die Regierung den uner nächſten Mittwoch zu einem Tag nationaler ſucht Trauer erklärt. 8 50 Nach einer Havas⸗Meldung aus Nanking erklärte. der chineſiſche Außenminiſter Wang, daß die chineſi⸗ des ſche Regierung auch Maßnahmen treffen würde, um ſchäf den Völkerbund und die Signatarmächte des Jahr Kelloggpaktes mit dem„ungerechtfertigten Geſt Vorgehen“ der japaniſchen Regierung zu befaſſen. raſch 2 5 in Die Verluſte bei Tſchangtum ene — London, 21. Sept, 55 Der„Times“ ⸗Korreſpondent in Tokio meldet, bei( bheryv den Kämpfen um Tſchangtun hätten die Japaner, die den in Stärke von 800 Mann angegriffen hätten, insge⸗ Sach ſamt 443 Gefangene gemacht und 42 Geſchütze zahlr erbeutet. Die Japaner hätten 51 Tote und 88 Ver⸗ bis wundete verloren. Herz Verſtärkungen der Japauer 1 Das japaniſche Kriegsminiſterium gibt bekannt, treue daß die chineſiſche Kirin⸗Diviſion gegen Tſchientau an verhe der Grenze Koreas vorgerückt iſt. Man erwartet, daß weitere japaniſche Truppen aus Korea nach der Mandſchurei abgehen werden. Ein Teil der japa⸗ ˖ niſchen Diviſton, die in Ranam in Nordoſt⸗Koreg liegt, iſt bereits verladen worden. es 5 ee 8 neuh 5 nicht ugenber 1 notw 7 1 H denken gezwungen durch die Suggeſtion, die von ſei⸗ ſchaft nem heiligen Eifer um die Sache, um den deutſchen Bro Menſchen, ausgeht, durch den unbeirrbaren, ſtähler⸗ inn nen Willen, der den gedankenklaren Kopf bedient.“ wer Die„Germania“ aber ſchleudert den Mahnungen Mo Hugenbergs an das Zentrum und die Regierung 5 Wien Brüning einen neuen Donnerkeil entgegen. Die D deutſchnationale Rechte befände ſich in einem fatalen Mode Irrtum, wenn ſie darauf ſpekuliere, das Zentrum in u Erſal die Berechnung ihrer Pläne einzubeziehen. Das Schb Zentrum würde vielmehr im Falle einer Verwirk. und lichung ſolcher Abſichten„mit allen Mitteln dafür Alle ſorgen, daß die Saboteure einer ruhigen art d Sanierungspolitik auch nicht von der gering⸗ weg ſten Verantwortung entlaſtet würden, die ſie für die zeichr künftige Entwicklung in Deutſchland 100prozentig Der übernehmen müßten“. 5 D Ins Parlamentariſche übertragen heißt das alſo, net d daß das Zentrum, wenn die Rechte Brüning ſtür⸗ neue zen ſollte, in die Oppoſition gehen wird. gen g N Mär 5. 5 kannt „Graf Zeppelin“ in Pernambuto 5 — Newyork, 21. Sept. Nach einer Meldung der Mant „Aſſoctated Preß“ iſt das Luftſthiff„Graf Zeppelin“ die 1 geſtern abend 10.30 Uhr(Grenwicher Zeit) in Per⸗] BVeutt nambuco gelandet.„ ander 5 5 ÄVkleir Erdbeben mei 5 25 1 eng = Newyork, 21. Sept. Aus Indianapolis, Cin⸗ 0 bekor einnati und anderen Städten Indianas und Ohios W werden ausgedehnte Erdbeben gemeldet, Rabe Neunenswerter Schaden ſcheint jedoch nicht angerich⸗ Aben tet zu ſein. In vielen Städten flüchtete die Beyölke⸗ bhiſche rung auf die Straßen, da ſie eine Exploſion als Ur⸗ frei ſache der Erſchütterungen mutmaßte. 5 wogei — Tokio, 21. Sept. Bei einem Erdbeben im Be⸗ wirke zirk Saitama(Zentralhondo) wurden nach den bis⸗ tiefe herigen Feſtſtellungen neun Perſonen getötet und erhbh mehrere hunderte von Perſonen verletzt. ſchlan In den Städten Konoſu und Kumagaya ſtürzten viele gaſzin Häauſer ein.. zieher Ankunft des neuen franzöſiſchen Bokſchafters de „ in Berlin mfen — Berlin, 21. Sept. Der neue franzöſiſche Bol⸗ abger schafter Frangois Poncct kraf heute vormik⸗ len“ tag.37 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichſtraße ein. Reich Zum Empfang hatte ſich neben fämtlichen Mitglie⸗ Aus dern der hieſtgen franzöſiſchen Botſchaft der Che folge des Protokolls Graf Tattenbach auf dem Bahnſteig den eingefunden. 5 ind.“ * Generaldirektor Pforte verhaftet eine — Düſſeldorf, 21. Sept. Der ehemalige General Ehe direktor der Hagener Straßenbahn, Pforte iſt in Tiſe ſeiner Wohnung in Düſſeldorf durch Kriminalbeamte 1 verhaftet worden. Die Feſtnahme iſt auf Anordnung des Unterſuchungsrichters in Hagen erfolgt, Fluchtverdacht und Verdunkelungsgefahr vorliegt. 9 talen 6 m in Das wirk⸗ dafür gen ring⸗ r die entig alſo, ſtür⸗ Cin⸗ Ohios teldet. erich⸗ völke⸗ s Ur⸗ n Be⸗ 1 bis⸗ und letzt. viele ters Bok⸗ yrmit⸗ e ein. itglie; Chef in Erwägung gezogen. hervorgetreten. den führenden Perſönlichkeiten. hiſchen Schönheitsideal. uſteig neral⸗ iſt in eamte dnung t, iegt. Montag, 21. September 1931 —— 3. Seite/ Nummer 436 Die Sonntagskarte iſt auf den Hund gekommen Die Sehnſucht nach der Sonntagskarte iſt heute intenſiver denn je. Sie iſt nicht nur bequemer, weil ſie einen Gang zum Schalter erſpart, ſondern auch billiger. Das reiſende Publikum würde es beſonders begrüßen, wenn möglichſt viel Wochentage mit der Sonntagskarte befahrbar wären. Bis jetzt ſind es zwei halbe, der Mittwoch und der Samstag nach⸗ mittag. Bei Werktagen, die von Feiertagen einge⸗ rahmt find, werden auch ſie bahnamtlich zu Sonn⸗ tagen geſtempelt. Das ging alles nur das Publikum an. Jetzt melden ſich aber ſchon die treuen Begleiter, die Hunde. Ohne viel Gebell, aber in einhelliger Ge⸗ ſchloſſenheit haben die Jägerverbände und verſchie⸗ dene kynologiſche Vereinigungen ſich an die Reichs⸗ bahnverwaltung gewandt, um dieſe auf die Not⸗ wendigkeit der Schaffung von Sonntags kar⸗ len für Hunde hinzuweiſen. Bisher muß be⸗ kanntlich für den Hund der halbe Fahrpreis der 3. oder 2. Wagenklaſſe entrichtet werden. Die Reichsbahn hat die Anregung aufgenommen und das getan, was in ſolchen Fällen geſchieht, nämlich die Einführung der Hunde⸗Sonntagskarte Gleichzeitig wurde der Amtsweg beſchritten und die Anſichten der verſchie⸗ denen Reichs bahndirektionen über die Zweckmäßig⸗ keit der Karte eingeholt. Hundebeſitzer und Hunde⸗ ſteunde rechnen damit, daß an den Weihnachts⸗ ſeiertagen ihre Schützlinge bereits mit der Sonn⸗ tagskarte fahren können. 5 Joſef Reis 7 Wenige Tage nach Vollendung ſeines 70, Lebens⸗ jahres iſt am Samstag der bekannte Inhaber der Möbelfabrik Gebrüder Reis, Herr Joſef Rois, unerwartet verſchieden. In Mannheim geboren, be⸗ züchte der weit über Mannheims Grenzen angeſehene und beliebte Verſtorbene das Realgymnaſium und diente als Einjähriger im hieſigen Grenadierregi⸗ ment. 1888 trat er in das in den ſechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts gegründete väterliche Ge⸗ ſchäft ein. In Gemeinſchaft mit ſeinem vor zwölf Jahren verſtorbenen Bruder Moritz verhalf er dem Geſchäft durch Umſicht und Unternehmungsgeiſt raſch zu großer Ausdehnung. Zu dem Stammhaus in G 2 geſellten ſich ein Zweiggeſchäft in M 1 und eine Fabrik in der Kepplerſtraße. Seit einigen Jahren iſt der Schwiegerſohn Franz Steiner Teil⸗ haber der Firma. Politiſch iſt der Verſtorbene nicht Aber in der Branche gehörte er zu Er war auch als Sachverſtändiger angeſehen. Ferner bekleidete er zahlreiche Ehrenämter. Vor zwei Jahren wurde der bis dahin noch ſehr rüſtige Mitbürger von einem Herzleiden befallen, das nunmehr zum Tode führte. Mit einem großen Freundes⸗ und Bekanntenkreis trauern um Joſef Reis als nächſte Angehörige die treue Lebensgefährtin und die mit Herrn Steiner verheiratete Tochter. Modellſchau für das Damenſchneidergewerbe Bisher hat die Orientierung über die Mode⸗ neuheiten in den Kreiſen der Damenſchneiderei nicht geringe Sorge bereitet, da Reiſen nach den Plätzen, die, wie Frankfurt, Berlin, Paris uſw. am ſrüheſten über die kommende Mode unterrichteten, notwendig waren. Heute iſt das viel einfacher, denn die Modellgeſell⸗ ſchaften kommen mit entſprechender Auswahl in die „Provinz“. Den Mitgliedern der Zwangs⸗ innung für das Damenſchneider⸗Ge⸗ werbe wurden am Samstag durch die Wiener Modellgefellſchaft etwa 65 Pariſer und Wiener Originalmodelle vorgeführt.. Direktor Schlegl, der Leiter der Wiener Modellgeſellſchaft, betonte, daß nach den bisherigen Erfahrungen die Wiener Modelle den Pariſer Schöpfungen den Rang ablaufen, da ſie praktiſch und dabei außerordentlich chick und elegant ſeien. Alle neuen Entwürfe ſind auf die reizvolle Eigen⸗ art der modernen Frau abgeſtimmt. Sie ſind durch⸗ weg als Meiſterwerke der Schneiderkunſt zu be⸗ zeichnen. Man kennt keine ſtarren Formen mehr. Der Invidualität ſind keine Schranken geietzt. Die Vormittagskleidung iſt gekennzeich⸗ net durch Kontraſtwirkung und ſchöne Farben. Ganz neue Wirkungen erzielt man mit Zuſammenſtellun⸗ gen aus verſchiedenen Materialien. Bei den Mänteln werden die von der vorigen Saiſon be⸗ kannten Formen noch ſehr betont. Stark überſchla⸗ gene, unten weit ausfallende Macharten ſind vor⸗ herrſchend. Die Aermel bilden oft die Zierde des Mantels oder des Kleides. Ganz beſonders fallen die wieder aus der Vergeſſenheit hervortretenden Beutel⸗, Keulen⸗ und Puffärmel auf, von den vielen anderen Einfällen nicht zu reden. Wenn auch die kleinen“ Vormittagskleider einfach und korrekt, meiſt gradlinig bleiben und trotz ihrer vielen Falten eng wirken, ſo ſind die Geſellſchaftskleider ſehr dekorativ. Was haben die Modeſchöpfer über die großen Abendtoiletten zu ſagen?„Die großen Ahendtoiletten nähern ſich mehr und mehr dem grie⸗ Raffungen, Falten und ſrei aufliegende Teile, flatternde Schalenden um⸗ wogen die Geſtalt bei der leiſeſten Bewegung und wirken außerordentlich beſchwingt und graztös. Das tiefe Rückendécollets und die einſeitigen Macharten erhbhen den Eindruck der Eleganz, und ergeben ſchlankmachende Wirkungen. Man kann ſich dem ſaſzinterenden Reiz der neuen Kleider nicht ent⸗ ziehen.“ ** * Einheitliche Bekanntgabe von Zugverſpätungen. Die bisher gebräuchlichen Aushänge über das Ab⸗ rufen zu den Zügen(„In dieſer Station wird nicht abgerufen“ oder„Zum Einſteigen wird nicht abgeru⸗ en“ und ähnliche) ſollen in Zukunft für das ganze Reichsbahngebiet durch einen einheitlichen Aushang erſetzt werden. Der neue Aushang wird folgenden Wortlaut haben:„Abgerufen wird nur zu 10 Zügen, die als verſpätet bekanntgegeben worden ind.“ 5 * Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat eine auf dem Lindenhof wohnhafte 47 Jahre alte Ehefrau in der Küche ihrer Wohnung mit einem Tiſchmeſſer ſich die Kehle durchſchnit⸗ ten. Bei ihrem Auffinden durch die Angehörigen war der Tod bereits eingetreten. Die Tat dürfte zus Schwermut zurückzuführen ſein. 10 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Schutz gegen Gas Aebung der Freiwilligen Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Käfertal Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz in Käfertal hielt geſtern nachmittag eine Gasſchutzübung ab, für die das Entweichen von Ammonikdämpfen aus der Kühl⸗ anlage im Keller der Wirtſchaft„Zur Turnhalle“ angenommen war. Zwei Perſonen waren aus dem Raum zu entfernen, eine Aufgabe, der ſich die Sani⸗ täter unter Zuhilfenahme von Sauerſtoffapparaten und Gasmasken entledigten. Auf einer Leiter ſtieg zunächſt ein Mann, angeſeilt, mit Sauerſtoffapparat in den Keller. Mit Hilfe ſeiner Kameraden ſchaffte er die beiden Verunglückten auf Bahren ins Freie. Dann wurden Wiederbelebungsverſuche mit künſt⸗ licher Atmung nach verſchiedenen Syſtemen vorge⸗ nommen, um zu zeigen, daß hier nach ganz beſtimm⸗ ten Grundſätzen ſchnell und zweckmäßig gehandelt werden muß. An dieſe praktiſchen Vorführungen ſchloß ſich ein Vortrag des Kolonnenfüßrers Hagedorn über die Organiſation des Gasſchutzes an. Der Gasſchutzdienſt iſt ein noch wenig bekanntes Ge⸗ biet. Die chemiſche Induſtrie iſt fortgeſetzt bemüht, das beſte zu leiſten. Die Gaskataſtrophen der letzten Jahre haben gezeigt, daß nur durch das Zuſammen⸗ wirken weiteſter Kreiſe wirkſame Schutzmaßnahmen getroffen werden können. Der Redner verbreitete ſich über Anſchaffung und richtige Aufbewahrung der Geräte, ihre Pflege und ſtets zu wiederholende Prü⸗ fung. Für die Ausbildung im Gasrettungsdienſt kommen nur junge, geſunde und kräftige Leute in Be⸗ tracht, die ſyſtematiſch an die Arbeit mit der Gas⸗ maske zu gewöhnen ſind. Nur geeigneten Perſönlich⸗ keiten ſollte die Leitung des Gasſchutzdienſtes über⸗ tragen werden. Der ſtellvertretende Kolonnenführer Klingert dankte dem Redner für ſeine klaren und inſtruktiven Ausführungen, die von den zahlreichen Gäſten mit Beifall aufgenommen wurden. Vom Bezirksamt war Polizeihauptmann Ziegler anweſend. Die Freiw. Feuerwehr hatte drei Offiziere entſandt. Die Sani⸗ tätskolonnen Waldhof, Wallſtadt, Neckarau und Il⸗ vesheim waren ebenfalls vertreten.* Mun iſt es ſchon wieder Herbſt Der heutige 21. Herbſtes. den Herbſtbeginn ſchon einige Wochen vorverlegt. Witterung und die ſcharfen Winde, 21. September, der Tag der Tag- und Nachtgleiche, iſt der offizielle Beginn des Aber in dieſem Jahr hat ſich die Natur nicht an den Kalender gehalten, ſondern Und ſo haben wir uns an die rauhere die das Nahen des Winters verkünden, ſchon gewöhnt. Valkone tverden prämiiert Nachdem die Balkone beſichtigt und die Liſten der Preisrichter eingegangen waren, befaßte ſich der Ar⸗ beitsausſchuß für die Balkon⸗ und Fen⸗ ſterſchmückung mit der diesjährigen Balkon⸗ prämiierung. Die damit verbundene kleine Feier wird am Sonntag, 4. Oktober, vormittags 11 Uhr, auf den Rennwieſen abgehalten. Das Preisrichterkollegium konnte bei ſeiner Be⸗ ſichtigung die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß die Zahl der mit Pflanzen geſchmückten Balkone und Fenſter gegenüber dem Vorjahr eine weitere Zunahme erfahren hat. Die Zahl der Preisträger müßte ſich dem⸗ zufolge auch erhöhen. Leider iſt dies nicht möglich. Infolge der ſchlechten Wirtſchaftslage mußte der Ar⸗ beitsausſchuß von 1400 Preiſen im Vorjahre auf etwa 900 Preiſe zurückgehen. Hoffentlich hat ſich bis zum nächſten Jahre die Konjunktur beſſer geſtal⸗ tet, ſo daß auch die Zahl der Preiſe wieder erhöht werden kann. In dankenswerter Weiſe unterſtützt die Stadtver⸗ waltung die Balkon⸗ und Fenſterſchmückung durch Stiftung von 600 Pflanzenpreiſen. Der Reſt wird von Mitgliedern der Bezirksgruppe Mannheim des Verbandes badiſcher Gartenbau⸗ betriebe in anerkennenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt. Die 900 Pflanzenpreiſe ſetzen ſich zu⸗ ſammen aus 38 Ja⸗Preiſen, 228 erſten und über 600 zweiten Preiſen. Sie verteilen ſich auf die einzelnen Stadtgebiete wie folgte: Bezirk Preiſe: Is 1 II 1. Sandhofen 2 6 27 2. Waloͤhof 2 0 45 3. Käfertal 3 20 17 4. Neckarſtadt einſchließlich Waldͤhofſtraße links 2 17 21 5. Waldhofſtraße rechts bis Hauptfriedhof 0 19 43 6. Feudenheim 1 8 41 7. A bis D und Jungbuſch 0 38 42 8. E bis K 1 5 21 9. L und 0 3 5 15 10. P bis U 2 10 18 11. Oſtſtadt 8 15 42 12. Schwetzingerſtadt bis Kleinfeldſtraße, aus⸗ ſchließlich letzterer 1 19 53 13. Neuoſtheim und Schwetzingerſtadt von Schlachthof bis einſchl. Kleinfeldſtraße 1 8 53 14. Lindenhof 2 11 67 15. Neckarau 1 18 41 16. Rheinau 2 9 27 17. Wallſtadt 3 7 10 18. Seckenheim 4 5 16 19. Friedrichsfeld 0 5 1 Die Preisträger werden durch Karte, die in den nächſten Tagen zur Verſendung gelangt, zu der Prä⸗ miierungsfeier eingeladen und von dem auf ſie ent⸗ fallenden Preiſe verſtändigt. Bei der Feier wird u. a. nach einer kurzen Begrüßungsanſprüche Stadt⸗ gartendirektor Kirchberg einen kurzen belehren⸗ den Vortrag halten. ch. Eine Geiſteskranke warnt Das heſſiſche Landeskriminalamt erhielt eine an den Polizeipräſidenten in Darmſtadt gerichtete Karte, Poſtſtempel Heppenheim(Bergſtraße), von einer Abſenderin, die ſich Berta Kröskiny (Litauen) nannte. Sie ſchrieb, ſie wollte ver ⸗ hüten, daß am Freitag oder Samstag auf der Strecke Darmſtadt Frankfurt Altona ein wei⸗ teres Eiſenbahnattentat ausgeführt werde und zwar bei Langen. Klaus habe das mit acht Perſonen vor. Sie beſchrieb dann kurz den Klaus: verkürztes linkes Bein, trägt Hornbrille, vier Goldzähne. Die Schreiberin beklagte ſich, daß Klaus ſie habe ſitzen laſſen und äußerte Selbſtmord⸗ gedanken. Trotz der Zweifelhaftigkeit und Unklarheiten der Angaben wurde vom Landeskriminalamt bei der Schwere des Falles ſogleich eingehende Nachforſchun⸗ gen nach der Schreiberin und ihrem angeblichen früheren Begleiter angeſtellt— aber ergebnislos. Insbeſondere in Heppenheim ſelbſt konnten keinerlei Spuren ermittelt werden. Selbſtverſtändlich ſind auch zuſammen mit der Reichsbahn ſofort entſpre⸗ chende Sicherungsmaßnahmen getroffen worden. Ein beim Landeskriminalamt eingetroffenes zweites Schreiben der Berta(mit dem Poſtſtempel Lör⸗ zenbach, Kr. Heppenheim) läßt, ebenſo wie die Verworrenheit der Angaben, den Schluß zu, daß es ſich entweder um eine Geiſteskranke oder um eine be⸗ wußte Irreführung der Polizei handelt. Dieſe hofft, binnen kurzem die Schreiberin ermitteln zu können. 1 Bei Ludwigshafen wurde im Laufe des Freitag ein Eiſenbahn⸗D⸗Zugdieb feſtgenom⸗ men, der in Verbindung mit einer Einbrecherbande ſteht, die Eiſenbahndiebſtähle ausführt. Man ver⸗ mutet, daß hier vielleicht ein Zuſammenhang mit der Kröskiny beſteht. Eine Beſtätigung dieſer Ver⸗ mutung war an zuſtändiger Stelle noch nicht zu er⸗ langen. Sw. * * Zerſtreuung von Anſammlungen. Am Samstag abend gegen.30 Uhr kam es auf dem Marktplatz zu Anſammlungen von Kommuniſten, die von der Polizei zerſtreut wurden. Die Menge verzog ſich hierauf nach den H⸗ und J⸗Quadraten. Bei der Säuberung dieſer Straßen wurden z wei Perſonen feſtgenommen. Im Anſchluß daran traten gegen 8 Uhr in der Neckarſtadt auf der Mittel⸗, Bürgermeiſter⸗Juchs⸗ und Riesdfeldſtraße mehrere Sprechchöre auf, die von der Poltzei aufgelöſt wurden. Dabei mußte vom Gummi⸗ knüppel Gebrauch gemacht werden. Auch hierbei wurde eine Feſtnahme vorgenommen. Tödlicher Motorradunfall * Neuſtadt, 21. Sept. Am Sonntag abend ſprang in der Maximilianſtraße aus einem Anweſen ein Schäferhund einem Motorradfahrer ins Rad, ſo daß dieſer ſtürzte. Der Fahrer konnte ſich wieder aufrichten und fuhr mit einem anderen Motorrad⸗ fahrer auf dem Sozius nach Hauſe. Im Laufe der Nacht iſt er jedoch an einer Hirn verletzung ge⸗ ſtorben. Veranſtaltungen Der Sonntag im Friedrichspark Der geſtrige Sonntag bot den Beſuchern des Friedrichs parks eine Reihe abwechſlungsreicher Veranſtaltungen. Das große Kinderfſt am Nachmittag war ein volles Erfolg. Etwa 700 Kinder hatten ihren Spaß mit allerlet Ueberraſchungen und vor allem an dem luſtigen Clown Portunelli. Das Philharmoniſche Orcheſter unter Kapellmeiſter Becker ſpielte wie gewohnt im Pavillon. Abends zeigte ſich im großen Saal Portunelli als Schnell⸗ maler, Grotesktänzer und Muſicalelown recht vielſeitig. Er hat ſein Talent ſeit vergangenen Winter gut entwickelt Opernſänger Schleich wartete mit einigen Liedern auf Er durfte an dem begeiſterten Beifall erkennen, daß ſeine“ prächtige Stimme und der ſympathiſche Vortrag ſehr ge⸗ ſchätzt werden. Nach Abwicklung des Programms widmete man ſich dem Tanz. Wer beim Preistanz kein allzugroßes Pech hatte, konnte eine Doſe Glückklee⸗Milch oder eine Packung Kaffee Hag mit nach Hauſe nehmen. Jazz ⸗ M a 5 in kleiner Beſetzung lieferte die Tanzmuſik. 9250 Morgenaufführung im Univerſum: „Die blaue Adria“ Nach dem Fauck⸗Film„Die weiße Hölle vom Piz Palü“, mit dem das Univerſum vor 8 Tagen die Reihe der dies⸗ jährigen Morgenaufführungen eröffnet hat, folgte jetzt der in Mannheim noch unbekannte Kulturfilm„Die blaue Adria“, ein moderner Naturfilm, ohne jegliche Spiel⸗ ſzenen. Die Landſchaft, durch die er führt, iſt bunt und märchenhaft. Venedig und das ganze öſtliche Gebiet von Trieſt bis Albanien rollen in ausgezeichneten Bildern an uns vorüber, ohne daß ein Verzetteln in unweſentliche De⸗ tails die Wirkung beeinträchtigen würde. Von Venedig ſieht man neue und neuwirkende Bilder, wie überhaupt der Film nicht nur landſchaftliche Eigenarten in reicher Fülle feſthält, ſondern auch charakteriſtiſches Leben ver⸗ mittelt. Der Lido, das herrliche Trieſt, Fiume, die dal⸗ matiſche Sonnenküſte gleiten vorüber, die prachtvollen Krka⸗Fälle blenden auf, Urſprünglichkeit und wilde Schön, heit der„Schwarzen Berge“ ſamt ihren Bewohnern nehmen die Beſchauer gefangen.— Ein ausgezeichneter Film, der unbedingt einen ſtärkeren Beſuch verdient hätte. Vorausſage für Dienstag, 22. September: Unbeſtändig mit zeitweiſen NRegenſchauern(Hoch⸗ ſchwarzwald vorübergehend Schneefall), ſehr kühl bei weſtlichen, ſpäter nach Nordoſt drehenden Winden Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Alpen: Baſel..851,58 1,460.360 124 1 1 Schuſterinſel 23517.071,95.72 Mannheim. 5,014.81 4,654,83 Kehl.. 5,79 8,88] 8,55 3,30 8,31 Jagſtfeld.. 161,241,400 5,24 Maxau 5,86 5,70 5,54.415,15 ioc fen 1,37 1,39 1,44 1,88 Mannheim..631.07.86.66 4,30 Plochingen. 0,47 0,45 0,50 0,48 D 32 3,74 8,58 8,44 8,19 Köln. 3,88 8,85 8,70 8,58 8,24 Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner 17 u. Vermiſchtes: Wil! Gericht u. alles übrige: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim 9 Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., 6 S Luft-. 8 e i See Sn Wind öh. dr E e Wetter n inn d Fs 88 8 micht. Stürke Wertheim 1510— 9 18 1. leicht halb bedeckt Tönigsſtuhl] 568 788,4 5 12 5 N, leicht Nebel Karlsruhe 120 766,5 9 15 I WSW leicht bebeckt Bad.⸗Bad 2187671 8 15 7 W. leicht halbbedeckt Billingen 712 767,7 6 15 5 leicht Regen Bad Dürrh.] 701— 4 14 1 W. leicht halbbedeckt St. Blaſien 780— 514 2 still— bedeckt Badenwell. 4227677 9 168 7 N leicht halbbedeckt Felddg. Hof 1275 686,3 1 8—2 N leicht Nebel Ueber England hat der hohe Druck an Mächtigkeit gewonnen und im Rücken einer nach dem Polarmeer abziehenden Zyklone ſich weit nach Norden ausge⸗ dehnt. Strömung hat ſich ſeit geſtern auch in unſerem Gebiet durchgeſetzt, Temperaturrückgang brachte(Feldberg um 8 Grab, Königſtuhl um 5 Grad), ohne daß es jedoch zu ſtär⸗ keren Niederſchlägen kam. Tiefdruckſyſtems, das vom Weißen Meer über Polen bis nach dem öſtlichen Mittelmeer ſich erſtreckt, liegt über Oſtdeutſchland und zieht nach Südoſten. morgen wird unſere Witterung von der polaren Rückſeitenſtrömung des oſtdeutſchen Randwirbels be⸗ Die an ſeinem Oſtrande herrſchende polare wo ſie beſonders in der Höhe ſtarken Eine Randſtörung des Auch ſtimmt ſein. Reiſewetter. Nordſee:—9 Grad, wechſelnd wolkig mit Regen⸗ ſchauern, ſtarker Nord. Geſtern: kühl und ver⸗ änderlich. Oſtſee:—10 Grad, bedeckt, regneriſch, leichter Weſt. Geſtern: kühl und wolkig. Harz u. Thüringer Wald:—8 Grad, bedeckt, Regen⸗ ſchauer, mäßiger Nordweſt. Geſtern: veränderlich. kühl und Rhein⸗ u. Weſergebiet: 810 Grad, wechſelnd wolkig mit Regenſchauern, friſcher Nord. Geſtern: kühl und veränderlich. —8 Grad, bedeckt, leichte Strichregen, Geſtern: kühl, meiſt Dauerregen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Dr——v— bbb Rhein-Pegel 16. 17. 18. 18. 21. Nedar-Pegell 17. 18. 18. 21. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan ſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher ranz Kircher Anzeigen u. geſchäftl. Mittellungen: erausgeber. Drucker und Mannheim, f 1, 4— Für unverlangte Beſträge kelne Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen * Geſchmackfreies Einnehmen von Medikamenten iſt für den Kranken eine große Annehmlichkeit, Citrovani lle in Oblatenform beſitzt dieſe hervorragende Eigen⸗ ſchaft. Wenn Sie alſo Kopfſchmerzen, Migräne, Neuralgie, rheumatiſche Zohnſchmerzen den Verſuch mit dem 30 Jahre bewährten ärztlich empfoh⸗ lenen Citrovanille— Preiſe von 1,15 1. haben, machen Sie ſogleich jetzt auch in Oblatenform— zum Vg78 * * Die beſte Geldquelle iſt ein Haupttreſſer in der Bad. Wohlfahrts⸗Geldlotterie, Die Loſe der 2. Badiſchen Wohl⸗ fahrts⸗Geldlotterie, bei welcher wieder 8000/ bel einem Einſatz von 1/ gewonnen werden können(beim Einſatz von 50 Pfg. 4000), ſind bereits ausgegeben worden, Die Ziehung findet garantiert ohne Verlegung am 29 und 30. Sept. ſtatt. geſchäften zu haben. Loſe ſind bei allen bekannten Lotterſe⸗ S429 wirker wie gurgeln es beugt krköſtungen vor! Südweſddeufſche Umſchan Montag, 21. September 1931 Aus Baden Schwetzinger Hebeltrunk 5 or. Schwetzingen, 21. Sept. Zum fünften Male fand geſtern in Schwetzingen der Hebeltrunk ſtatt, der ſich ſeit der Hundertjahr⸗ feier des Todes Johann Peter Hebels zu einer feſt⸗ ſtehenden und volkstümlichen Veranſtaltung des Schwetzinger Jahresprogramms entwickelt hat. Auch diesmal nahmen zahlreiche Hebelfreunde aus ganz Baden an der Feier teil. Am Sonntag vormittag gedachte man am Dichter⸗ grabe des badiſchen Poeten. Dekan Walther⸗ Schwetzingen würdigte den Heimatdichter Hebel, deſſen Lebensmut und chriſtliche Gottgläubigkeit mehr denn je zu ſchätzen ſei. Im Auftrage des Landesvereins Badiſche Heimat legte Hauptlehrer Klebes einen Blumenkranz am Grabe nieder. Chorvorträge des Geſangvereins„Liederkranz“ um⸗ rahmten die ſchöne Feierſtunde. ö Der Hebeltrunk, der nachmittags im Bay⸗ riſchen Hof ſtattfand war ſehr zahreich beſucht. Die Karlsruher„Hebelgmat“, der Karlsruher Lieder⸗ kranz und viele Hebelfreunde aus Mannheim, Heidelberg, Schwetzingen, Lörrach, Haltingen, Baſel uſw. waren anweſend, unter ihnen auch Prof. Her⸗ mann Eris Buſſe, der Lanudesvorſitzende der „Badiſchen Heimat“.— Die Anſprache hielt Kirchenrat Hindenlaug⸗ Karlsruhe, der den Volksmann und Dichter Hebel feierte, das Kind aus der Tiefe des Volkes, in dem ſich die ver⸗ ſtandesmäßige Kühle und die Phantaſtik des Ale⸗ mannen vereinigte. Das deutſche Volk brauche ge⸗ rade in der jetzigen Zeit die Tiefe des Gemütes. Hier ſei Hebel ein Führer. Muſikaliſche Darbietungen der Stadtkapelle Schwetzingen, Chöre des„Liederkranzes“, Be⸗ grüßungsreden und Vorträge Hebelſcher Gedichte füllten das Programm des Nachmittags.— Acht Schwetzinger Schüler und Schülerinnen erhielten aus der Hebel⸗Gedächtnis⸗Stiftung Bücher⸗ ſpen den für Fleiß und gutes Betragen. Die Feier, die im Geiſte Johann Peter Hebels ſchlicht und einfach aufgezogen war, fand den Bei⸗ fall der zahlreichen Teilnehmer. Staatliche Perſonal veränderungen Zurruhegeſetzt auf Anſuchen wurden: Rektor Konrad Gamber in Nußloch, Amt Heidel⸗ berg, bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit und Oberlehrer Wilhelm Zipf in Freiſtett, A. Kehl. In den Ruheſtand kraft Geſetzes tritt Erſter Medizinalrat als Bezirksaxzt, Dr. Afbert Schönig in Karlsruhe. 5 Flugzeugnotlandung 8. Unteröwisheim, 21 Sept. Am geſtrigen Sonn⸗ tag vormittag nahmen zwei Böblinger Flugſchüler, die ſich im Nebel verirrt hatten, auf hieſiger Gemar⸗ kung eine Notlandung vor. Dabei brach ber Propeller, ſo daß es ihnen unmöglich war, weiter zu fliegen. Die beiden Flugſchüler ſelbſt wurden nicht verletzt und befanden ſich auf dem Fluge von Mann⸗ heim nach Stuttgaxt⸗Böblingen. Das Flugzeug wurde noch im Laufe des Tages abmontiert und mit einem Laſtkraftwagen nach Böblingen verbracht. Vom Blitz erſchlagen „ Ilmſpan(Amt Tauberbiſchofsheim), 21. Sept. In der Nähe von Ilmſpan wurde bei einem nieder⸗ gehenden Gewitter ein Pferdegeſpann vom Blitz ereilt, wobei der auf dem Wagen ſitzende Michael Fleiſchmann tödlich getroffen wurde. Sein neben ihm ſitzender Vater bemerkte den Vorfall erſt, als ſich ein Pferd, das ebenfalls vom Blitz getroffen wurde, aufbäumte, und er ſeinen Sohn darauf auf⸗ merkſam machen wollte. Mit Schrecken mußte er ſeſtſtellen, daß ſein Sohn im gleichen Moment tot in den Wagen zurückfiel. Ermittelter Fahrraddieb „ Karlsruhe, 20. Sept. Ein Lehrling von hier, der in der Stadt in letzter Zeit eine Anzahl Fahr⸗ raddiebſtähle ausgeführt batte, wurde am Freitag feſtgenommen. Vier Herren⸗ und ein Damenfahr⸗ rad konnten wieder beigebracht werden. Der Hehler, der die Fahrräder zum Preiſe von drei bis neun Mark verkauft hatte, wurde ebenfalls feſtgenommen. Einem 45 Jahre zyrückliegenden Verbrechen auf der Spur * Ueberlingen, 20, Sept. Bei den Erdarbeiten zum Neubau des Poſtgebäudes wurde ein Skelett gefunden. Man nimmt an, daß dieſes Skelett das eines vor 45 Jahren verschwundenen Mannes namens Keller iſt. Dieſer war nach einem hie⸗ ſigen Wirtſchaftsſtreit ſpurlos verſchwunden und alle Nachforſchungen nach ihm waren erfolglos. Der Fund wird mit der Tat in Zuſammenhang gebracht, weil das Verſchwinden dieſes Mannes nie geklärt wurde und der Fundplatz in der Nähe der Wirt⸗ ſchaft, in der damals der Streit ausgetragen wurde, liegt. Die Beteiligten ſind alle geſtorben. daun über die Kriſe auf dem Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Der Notruf der Bauwirtſchaft I Weinheim, 21. Sept. Am Samstag hielt der Landesverband Baden des Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe in der Fuchsſchen Mühle im Birkenaquer Tal ſeine 24. ordentliche Hauptverſammlung ab. Im Namen des Ortsverbandes Weinheim hielt Baumeiſter Lu tz die Begrüßungsanſprache. Dann wurden in inter⸗ ner Beratung die Regularien erledigt. Am Sonntag vormittag fand im Beratungsſaale des Verwaltungsgebäudes Rathaus Schloß die öffentliche Tagung ſtatt, die der Verbandsvorſitzende Architekt Karl Becker⸗Baden⸗Baden mit Bekanntgabe der Be⸗ grüßungsſchreiben verſchiedener Behörden und Fach⸗ verbände, darunter auch aus Danzig und aus der Schweiz, eröffnete. Begrüßungsanſprachen hielten Oberbürgermeiſter Huegel für den Stadtrat Wein⸗ heim, Präſident Kalmbacher im Namen der Handwerkskammer Mannheim, zugleich für den Ver⸗ band badiſch⸗pfälziſcher Zimmermeiſter und für die wirtſchaftliche Vereinigung badiſcher Unternehmer⸗ Verbände, Oberregierungsrat Prof, Linde für das Landesgewerbeamt Karlsruhe, Poſthaurat Dr. Beiſel für die Oberpoſtdirektionen Konſtanz und Karlsruhe, Regierungsrat Seyler ⸗ Weinheim für das Südweſtdeutſche Landesarbeitsamt, Stadtrat Brück für den Gewerbeverein Weinheim, Dr. Grundmann⸗Berlin als Vertreter des Deut⸗ ſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe und des Deutſchen Wirtſchaftsverbandes, Direktor Welß⸗ Weinheim für die Handelskammer Mann⸗ heim und den Babiſchen Induſtrie⸗ und Handelstag ſowie Baumeiſter Alten bach für den Ortsverband Heidelberg, Geyer für den Fachverband Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen, Rack⸗ Heidelberg für den Ver⸗ band der Gypſer⸗ und Stuckateurmeiſter uſw. Ueber die Finanzierung des Baumarktes hielt Regierungsrat Dr. Koehler, Direktor der deutſchen Bau⸗ und Bodenbank AG.⸗Karlsruhe einen Vortrag, in dem er den oft gehörten Vorwurf wider⸗ legte, als ob feit dem Kriege bei uns zu viel Ka pi⸗ talien durch die öffentliche Hand in den Baumarkt geſteckt würden. In Amerika, Frankreich und Italien ſeien ebenſo wie in Deutſchland 10 bis 12 v. H. des Volkseinkommens als öffentliche Mittel dem Baumarkt zugewendet worden, weil eben über⸗ all ohne öffentliche Mittel eine Belebung des Bau⸗ märktes undenkbar war. Der Redner verbreitete ſich Bau⸗ und Pfandbrief⸗ markte, über die Sparkaſſen⸗ und Hypothekenbanken als Baudarlehensgeber und bezeichnete es als Hauptaufgabe der Zukunft, durch Mittel der öffent⸗ lichen Hand die zweitſtelligen Hypotheken ſicher zu ſtellen, die ſonſt nicht mehr zu realiſieren wären. Den deutſchen Bauſparkaſſen, von denen es Ende 1930 im ganzen 270 mit 273 000 Mitgliedern und 293 Millionen Mark Geſamtvermögen gab, werde haupt⸗ ſächlich die Aufgabe zufallen, Eigenheime mit Zwei⸗ Zimmerwohnungen zu ſchaffen. Es ſei allerdings höchſte Zeit, daß das Bauſparkaſſengeſetz bei uns in Kraft tritt. Der Redner, der noch über das ſchwie⸗ rige Problem der Aufteilung von Großwohnungen ſprach, fand lebhaften Beifall. Gewerberat Zimmermann gab zu, daß ſeit 1924 6,7 Milliarden von der öffentlichen Hand im Baumarkte inveſtiert wurden, aber 10, 11 Milliarden ſeien durch die Hauszinsſteuer hereingeſteckt worden. Moraliſche Pflicht des Staates ſei es, dieſe Gelder wieder dem Baumarkt zuzuführen, Zu⸗ ſchüſſe zu den Bauten zu leiſten und Zins⸗ nachläſſe zu gewähren, damit die nicht zugrunde gehen, die bisher die Beihilfen geleiſtet haben(Leb⸗ hafte Zuſtimmung). Dr. Ettwein⸗Baden⸗Baden ſprach über Baumarkt und Wirtſchaft. Die diesjährige Bauſaiſon, ſo führte er aus, ſcheint endgültig verloren zu ſein. Der ſchwerſte Win⸗ ter, den die Bauwirtſchaft je zu erleben hatte, ſteht vor der Tür, Der Notruf der Bauwirt⸗ ſchaft darf nicht ungehört verhallen. Der Begriff„Sparen“ beherrſcht das heutige Pro⸗ gramm. Im Sparen liegt allerdings die Voraus⸗ ſetzung zur Rettung der Wirtſchaft. Aber die Tu⸗ gend darf nicht zur Untugend ausarten. Sparen an falſcher Stelle iſt verderblich. Die Wirtſchaft kann nur dann aus der Kataſtrophe herausgeführt wer⸗ den, wenn die natürlichen Wechſelbeziehungen zwiſchen Verkehr innerhalb und außerhalb der Bau⸗ wirtſchaft ungehemmte Auswirkung finden.(Beifall.) Direktor Grundmann⸗Berlin gab Aufſchluß über das Arbeits⸗ und Wirtſchaftsprogramm der Reichsregierung und wendete ſich gegen die Auf⸗ rechterhaltung der Zwangs wirtſchaft. Weitere Vor⸗ träge hielten Architekt Becker⸗Baden⸗Baden über die Grundregeln bei der Ausführung von Klinker⸗ bauten, und Stadtbaurat Hag⸗Baden⸗Baden über die Errichtung und den Betrieb von Sommer⸗ bädern, mit beſonderer Berückſichtigung der Ba de⸗ anlagen in Baden⸗Baden. Mit Dankesworten ſchloß der Verbands porſitzende die anregend verlaufene Tagung. Allerlei vom Dürkheimer Wurſtmarkt Rieſenbeſuch auf dem Nachwurſtmarkt * Bad Dürkheim, 21. Sept. Die Wurſtmarktfreuden haben mit dem geſtrigen Sonntag des Nachwurſtmarktes ihre Ende gefunden. Der Nachmarkt, der, wie üblich, Samstag und Sonn⸗ tag gefeiert wird, brachte Bad Dürkheim wiederum einen ſehr guten Beſuch; ganz beſonders am Sonn⸗ tag. Es war damit zu rechnen, daß zum Nachmarkt wohl die Beſucher aus der weiteren Entfernung fehlen würden, ſo daß ſich ſchon für den Samstag eine bedeutend geringere Beſucherzahl ergeben mußte. Der Sonntag hielt aber dem Hauptwurſt⸗ markt faſt die Waage. Schon in den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden wies die Feſtwieſe einen guten Beſuch auf, der ſich von Stunde zu Stunde noch ſteigerte. Für Sonntag kann mit einer Beſucherzahl von 40 000 Perſonen gerechnet werden. Zählt man für Sams⸗ tag eine Mindeſtzahl von 20 000 hinzu, ſo ergibt ſich die hohe Zahl von rund 60 000 Nachwurſtmarkt⸗ beſuchern. Der Betrieb wickelte ſich reibungslos ab. Gefaßte Taſchendiebin * Bad Dürkheim, 21. Sept. Auf dem Wurſtmarkt entwendete eine Taſchendiebin einem Wurſt⸗ marktbeſucher die Geldbörſe, als der Mann mit ihr ſcherzte. Bei ihrer Feſtnahme fand ſich noch ein Barbetrag von 40 Mark vor, den die Diebin in einem Schuh verſteckt hatte. Es handelt ſich um eine füngere Ehefrau, die wegen Eigentums⸗ deliktes bereits vorbeſtraft iſt. Die Enttäuſchung war groß * Bad Dürkheim, 21. Sept. Eine Ehefrau aus einem vorderpfälziſchen Städtchen leiſtete ſich auf dem Wurſtmarkt ein Abenteuer. Sie mußte bei ihrem heimlichen Geſchäft einen Geldſchein wechſeln, wurde dabei jedoch bös geprellt. Als ſie die Heim⸗ fahrt antreten wollte, beſaß ſie nämlich einen falſchen Schein. Sie bettelte ſich auf dem Wurſtmarkt ein paar Groſchen zuſammen, um wenigſtens nicht auf Schuſters Rappen ihr enttäuſchtes Abenteuer be⸗ ſchließen zu müſſen Zwei ſchwere Verkehrsunfälle nd. Maxdorf, 21. Sept. Auf der Landſtraße zwiſchen Bad Dürkheim und Maxdorf trugen ſich am Sonntag nacht zwei ſchwere Ver kehrsun fälle zu. Der Radfahrer Heinrich Schwan aus Oppau wurde von dem Motorradfahrer Gattner aus Leuna beim Ueberholen überrannt. Schwan zog ſich dabei ſchwere innere und äußere Verletzungen zu und wurde in bedenklichem Zuſtand von den Arbeiter⸗ ſameritern ins Dürkheimer Krankenhaus gebracht. Der Motorradfahrer Gattner und ſein Soziusfahrer ſtürzten ebenfalls ab. Sie zogen ſich erhebliche äußere Verletzungen zu und mußten in das Ludwigshafener Krankenhaus überführt werden. Im Orte Maxdorf verunglückte der Motorrad⸗ fahrer Lang lotz aus Brühl dadurch, daß auf einer naſſen Straßenſtelle ſein Motorrad ins Schleudern geriet. Langlotz wurde im Bogen auf ein entgegen⸗ kommendes Auto u. dann auf die Landſtraße geſchleu⸗ dert Er zog ſich einen Bein⸗ und Armbruch zu und mußte in das Brühler Krankenhaus verbracht wer⸗ den. Der Soziusfahrer von Langlotz kam unverſehrt davon. Ludwigshafener Herbſtmeſſe —0— Ludwigshafen, 21. Sept. Die Ludwigshafe⸗ ner Herbſtmeſſe iſt heuer nicht beſonders ſtark beſchickt, Auch ließ am geſtrigen Eröffnungstag der Beſuch wohl infolge der Konkurrenz des Dürkheimer Wurſt⸗ markts zu wünſchen übrig. Auf dem Weſtendplatz ſind die Karuſſell und Waffelſtände uſw. aufgebaut; der Jugend macht eine Liliputbahn viel Freude. Auf dem neuen Marktplatz iſt die Verkaufsmeſſe unter⸗ gebracht. Im fahrenden Zug auf die Welt gekommen! * Kirchheim a. d. Eck(Bezirk Frankenthal), 20. Sept. Eine nicht alltägliche Geburt eines Kindes iſt von hier zu verzeichnen. Auf der Fahrt von Freinsheim nach Grünſtadt erblickte am Freitag morgen ein Kind das Licht der Welt. Die Grün⸗ ſtadter Sanitätskolonne verbrachte das im Zug ge⸗ borene Kind mit der Mutter, ein Mädchen von Herx⸗ heim a. Berg, ins Bezirkskrankenhaus Grünſtadt. N 142. Jahrgang/ Nummer 430 Was hören wir? Dienstag, 22. September .00: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Mittagskonzert. 5: Südfunk: Operettenmuſik auf Schallplatten. Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 5: München: Stunde der Hausfrau. : Wien: Schallplattenkonzert. : Heilsberg: Nachmittagskonzert. 16.30: Südfunk: Frauenſtunde. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 18.40: Frankfurt: Reiſe durch deutſches Land. 19.04: Wien: Volkstümliches Konzert. 19.05: Südfunk: Max Derſoir ſpricht über: Das Schafen des Künſtlers. 5 : München: Ein ehrwürdiges bayeriſches Kloſter, Zur 1200 Jahrfeier des Kloſters Niederalteich. 19.35: München:„Amelia oder ein Maskenball“, Oper von Verdi. 19.45: Heilsberg: Liederſtunde Lolo Polojewer. : Langenberg: Abendkonzert. : Frankfurt: Moraliſche Geſpräche von Giacomo Leo⸗ porò i. 21.15: 5 Studienkonzert. ien: Abendkonzert. : Heilsberg: Nachtkonzert. Aus dem Ausland : Beromünſter: Konzert. : Straßburg: Inſtrumentolkonzert. : Prag: Deutſche Sendung: Ludwig Winder: leſung aus eigenen Werken. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : London⸗Daventry: Ruſſiſches Konzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Rom⸗Neapel: Kammermuſik. : Mailand: Konzert. : Rom Neapel: Konzert. Aus Maunheim 17.05—18.30: Nachmittags ⸗ Konzert des Philharmoniſchey Orcheſters Manmheim unter Leitung von Kapell⸗ meiſter L. Becker. Wir hörten Verbrecherjagd im Flugzeug Der von dem Südweſtdeutſchen Rundfunk veranſtalteten Verbrecherjagd im Flugzeug wurde allenthalben großes Intexeſſe entgegengebracht, zu⸗ mal die Ausſicht beſtand, einen Preis gewinnen zu können, Das„Verbrecherflugzeug“ D 1936, das 10.38 Uhr auf dem Frankfurter Flugplatz geſtartet war, nahm zuerſt Kurs auf Mainz über Wiesbaden und flog dann über Nierſtein⸗ Oppenheim nach Worms. Die Meldungen aus Kreiſen der Rundfunkhörer liefen ſo zahlreich und prompt ein, daß das mit einer Empfaugsanlage ausgerüſtete Polizei⸗ flugzeug ſehr raſch die Verfolgung aufnehmen konnte, Mit allergrößtem Intereſſe nahmen die Mannheimer Hörer den Standort Worms auf, da die Möglichkeſt beſtand, daß das Flugzeug den Mannheimer Flug⸗ platz anſteuern würde. Man richtete ſchon das Ferſ⸗ glas, um gegebenenfalls ſeine kriminaliſtiſchen Fähigkeiten erproben zu können. In Worms bog aber D 1936 in der Richtung Bergſtraße ab, ſo daß die Mannheimer aus dem Wettbewerb ausſcheiden mußten. Die Landung des „Verbrechers“ erfolgte ſchließlich in Darmſtadt, wo der Führer des Flugzeuges durch eine Eberſtadter Dame „verhaftet“ werden konnte. Durch einen Regilefehler wurde die Uebertragungszeit zu kurz angeſetzt, ſo daß das Ergebnis der Verfolgung erſt nach der nächſten Sendung durchgegeben werden konnte. Während der einſtündigen Uebertragungszeit konnte die Sendeleitung 85 Standort- meldungen entgegennehmen, von denen die als zuvperläfſtg erleunbaren dem Polizeiflugzeug weitergeleitet wurden. Der Empfang im Flugzeug ſoll ſehr gut geweſen ſein. Die Heldenorgel auf Geroldseck Zum erſten Male ſeit der Einweihung wurde ein Kon⸗ zert der Heldenorgel auf der Feſte Geroldsec bet Köfſtein durch den Rundfunk übertragen. Einige deut⸗ ſche Sender übernahmen dieſes Konzert, das von Profeſſor Alfred Sittard, Hamburg, ausgeführt wurde. Die Uebertragung ließ wohl die vorzügliche Klangwirkung dieſes Meiſterwerkes der Technik erkennen, vermittelte aber nicht dic unmittelbaren Eindrücke des auf Fern⸗ wirkung eingeſtellten tönenden Ehrenmals. Deutſche Humoriſten: Fritz Reuter Im Rahmen des ſich in zwangloſer Folge abwickelnden Zyklus„Deutſche Humoriſten“ hörte man Werke des plattdeutſchen Dichters Fritz Reuter, deſſen eni⸗ ſcheidende Jugendjahre wenig geeignet waren, ihn zu einem lächelnden Betrachter der Dinge zu machen, deſſen Lehen aber ſo von Humor ſtberglänzt war, daß man dieſen als eine Art gittigen Ausgleiches des Schickſals betrachten kann. Einführende Worte ließen kurz das Weſen des großen Humortſten aufleuchten. Vor⸗ * Mannheim im Rundfunk Mit Liedern von Uthmann, Mozart, Trunck, Landhäußer uſw. ſtellte ſich der Arbeiter⸗Sängerbund Mann⸗ heim⸗ Rheinau unter Leitung von Eugen Endlich im Rundfunk vor. Eine klare Textbehandlung ließ die Lieber zu beſter Wirkung gelangen, zumal der Chor über anſpre⸗ 1 chendes Stimmaterial verfügt. Eine halbe Stunde Kammermuſik mit Werken alter Meiſter war eine erfreuliche Programmbereicherung des Sonntags. Dr. Alfred Polack, Heidelberg(Violin⸗ cellb) und Stefanie Pelliſier(Klavier) waren die Mittler, die durch ihr ausgeglichenes Spiel und durch die verinnerlichte Wiedergabe feſtliche Stimmung bei den Hörern ſchufen. Das Programm verzeichnete die Fedur Sonate von Benedetto Marcello, Air von Johann Matthe⸗ ſon, Menuett von Phil. Emanuel Bach und Deutſcher Tanz von Mozart. erung des Lebens Leipziger Lebensverſicherung 163021930 Hundert Jahre bahnbrechende Förd 5 Bezirksleitung für Kordbaden Heinrich Schanze Mannheim, Meerlachſtr. 20 Lernruf 21786 verſicherungsſchutzes 25 1 436 1 o Leo⸗ Vor⸗ niſchen Kapell⸗ dfunk geug icht, zu⸗ können, uf dem t Kurs 'erſtein⸗ Kreiſen pt ein, Polizei⸗ konnte,. nheimer chkeit F lug⸗ s Ferh⸗ igkeiten in der us dem ig des dt, wo r Dame tefehler daß das sendung ündigen tandort⸗ ſein. in Kon⸗ [ö seck ge deut⸗ zrofeſſor E. Die wirkung mittelte Feru⸗ ckelnden t Werke ſen ent⸗ u einem n Leben eſen als en kann. großen den von etwa 5 Mill./ lommen. deutſcher Meldungen und in Ergänzung unſerer früheren verläfftg wurden. 1 bhäußer Mann⸗ lich im e Lieder anſpre⸗ en alter ung des (Violin⸗ aren die urch die bei den e F. dur Matthe⸗ er Tanz Montag, 21. September 1931 Die zeitweilige Außerkraftſetzung der Einlöfung der ingliſchen Banknoten in Gold kommt für die Welt über⸗ raſchend umd doch hatten ſchon ſeit einiger Zeit wichtige engliſche Stimmen darauf vorbereitet, daß ſich England bei der Abwehr der internationalen Goldabziehungen von der Goldwährung losmachen müßte. England hat ſich jetzt nicht erſt weißbluten laſſen. Obwohl es noch eine Goldreſerve von 2,6 Milliarden/ hat(Deutſchland etwa 1,36 Mil⸗ liarben), hat es ſich entſchloſſen, die Goldeinlöſung auf⸗ zuheben, den Diskontſatz heraufzuſetzen, es verbietet den Deviſenanlauf, droſſelt die Einfuhr und wird demnächſt Stillhalteverhandlungen führen— genau wie Deutſchland Englands Kampf gilt aber nicht dem Gold als ſolchem, die Rückſicht auf das eigene Kronland Südafrika, das grbßte Goldland der Welt, verbietet das von vornherein. Aber England verbindet mit der Abwehr der ausländiſchen Goldabziehungen, bis jetzt etwa pier Milliarden 1, einen Angriff von äußerſter Tragweite, einen Au⸗ griff auf die amerikaniſch⸗franzöſiſche Golddiktatur. Englands Maßnahmen treffen die beiden Goldnationen an der empfindlichſten Stelle. Bekonntlich wenden ſich infolge der einſeitigen politi⸗ ſchen Schuld⸗ und Zinszahlungen Amerika und Frankreich gegen einen Empfong der Zahlungen in Waren und haben infolgedeſſen immer größere Mengen Gold angehäuft, 21 Milltarden in Amerika und mehr als 9 Milliarden/ in Frankreich. Hätten beide Länder das Gols zur Unter⸗ lage von Krediten und Banknoten gemacht, wäre bei tönen eine außerordentliche Preisſteigerung entſtanden. gu der wirtſchaftlichen Notwendigkeit der Wiederaus⸗ leihung an das Ausland in langfriſtiger Form konnten ſis ſich aber auch nicht entſchließen. So war auf der einen Seite die übrige Welt ärmer geworden, auf der andern liehen Frankreich und Amerika gewaltige Summen kurzfriſtig aus, um ſie jederzeit zurückfordern zu können. Beide Länder glaubten ſich im Beſitz ihres Gold⸗ beſtandes und mit der Flüſſigmachung ihrer Auslands⸗ ſorderungen gegen die Kriſe abſperren zu können. Es war eine Täuſchung. England war trotz ſeiner erfolgten Schwächung der Veltbankier geblieben. England hatte auch nach dem Kriege die Welt in großem Umfang mit Geld verforgt. Aber da es ihm ſelbſt an dem benötigten Kapital gemangelt halte, borgte es ſich Geld und lieh es aus. Es hatte auch welche Jroniel— Deutſchland franzöſiſches Geld geliehen, damit Deutſchland an Frankreich Re⸗ parationen zahlen konnte. Was Deutſchland vor dem 0. Jult erlebt hatte, widerfuhr England jetzt genau in der gleichen Weiſe: Seine Gläubiger wollten ihr Geld wie⸗ der haben. Was Deutſchland nicht früh genug tat, das hat England jetzt getan: . õXTTVTVydVVdw w ã ũõDũ Die Juſion Dyckerhoff⸗Witking perfelt Einzelheiten der Blockbildung (Eig. Dr) Am Samstag konnten die der Fuſion Dyckerhoff⸗Wicking mit der vorausgehenden Wicking⸗ ſonlexung noch entgegenſtehenden Schwierigkeiten durch eine holländiſche Bankfirma bezüglich der Neuordnung der finanztellen Situation des Blocks beſeitigt werden. Be⸗ lanntlich wurde in den Verhandlungen der letzten zehn Tage hauptſächlich oͤie Frage der Umwandlung eines Teiles der Bankſchulden von Wicking in Aktien, die die Banken zu ſtbernehmen haben, ſowie die Schaffung von Vorrats⸗ aktien zu löſen verſucht. Wie wir erfahren, betragen die Schulden Wickings bei deutſchen Banken 23 Millionen /, wozu noch Grundbuchſchulden und ausländiſche Bankſchul⸗ In Beſtätigung weſt⸗ Angaben wird ſich die Wickingſanierung nunmehr derart Lapſtellen, daß die 10 Mill.„ Vorratsaktien und die 1 Mill. Mark Vorzugsaktien von Wicking eingezogen werden und daß das Umlaufkapital von 20 Mill.„ im Verhältnis 51 auf 4 Mill. 4 zuſammengelegt wird. Anſchließend erfolgt eine Wiedererhöhung um insgeſamt 14 Mill. 4. Davon übernehmen die Banken Mill.“ anſtelle ihrer Schulden, 8 Mill. gelten als Vorratsaktlen für eventuelle Transaktionen. 17 Mill. erhält bekanntlich die Dyckerhoff u. Söhne GmbH. für die Anbringung ihrer Anlagen und Beteiligungen. Gleich⸗ zeitig erklärten ſich die Banken bereit, ihre Forderungen bel teilweiſer Zinsermäßigung langfriſtig umzuwandeln, ſowie einige Millionen 4 neuer Betriebskredite für die ſuflonierte Firma zur Verfügung zu ſtellen. Eine ein⸗ gehende Verwaltungserklärung über die neue Blockbildung iſt unmittelbar zu erwarben. Kraftwerke Rheinau AG., Mannheim. In der heute unter Vorſitz von Bürgermeiſter Büchner im Mann⸗ heimer Rathaus abgehaltenen Generalverſammlung waren ven dem Aktienkapital von 4 Mill.„ 2,5 Mill.„ durch die Stadt Mannheim und 1,04 Mill.„ durch die Südd. Eiſen⸗ bahn AG., Darmſtodt vertreren. Die Tagesordnung wurde Anſtimmig genehmigt und die Dividende aus 425 051 4 Reingewinn auf 6(i. V. 8) v. H. feſtgeſetzt. Vorgetragen werden 18 692(39 951) l. O Wolf⸗Netter u. Jakobi, Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die Wolf⸗Netter u. Jakobi haben für die meiſten Werke dorſorglich Stillegungsautrag geſtellt, der zum 1. Oktober genehmigt wurde. Selt längerer Zeit ſind die —— —— der Kampf gegen die amerikaniſch franzöſſiche Der Weltbankier ſtreilt Deutſchland in der Anzigolöfront TS-ZETTUNOG Abend-Ausgabe Nr. 436 eee Der Weltbankier streikt, Die Rückwirkungen auf Frankreich liegen einmal darin, daß nun auch erhebliche franzöſiſche Summen in England feſtliegen und der Entwertungsgefahr ausgeſetzt ſind. Es dürften etwa drei Milliarden Mark ſein. Weiterhin wird die franzöſiſche Einfuhr nach England be⸗ ſonders benachteiligt werden. Sie betrug 1930 etwa ſieben Milliarden Franken, davon die Hälfte Luxuswaren, die jetzt ausfallen. Frankreich, das ſich vor der Kriſe geſchützt glaubte, ſieht ſich jetzt unmittelbar vor der Gefahr, in ihren Strudel hineingezogen zu werden. Für Deutſchland können die Folgen aleichfalls bedeutungsvoll werden. Deutſch⸗ lands Ausfuhr nach England betrug im erſten Halb ahr 1931 rund 512 Millionen 1 gegenüber 604, in der glei⸗ chen Vorjahreszeit. Wird ſie in ſtarkem Umfang beſchnit⸗ ten, ſo könn unter Umſtänden die deutſche Deviſenbilanz derartig verſchlechtert werden, daß auch Deutſchland nicht mehr die nötigen Deviſenmengen für die Bezohlung der Auslandszinſen und Stillhaltekredite zur Verfügung ſtänden. Donn müßte ſich unter Umſtänden Deutſchland in die Antigoldfront * einfügen. Das iſt aber gerade für Amerika und Frankreich eine Dryhung und Gefahr von äußerſter Wichtigkeit. Jetzt konn es ſich nicht um Worte und Programme handeln, jetzt dreht es ſich um Grundſätzliches. Die Möglichkeit, oͤaß immer mehr Länder von der Gold währung abgehen — was keineswegs mit Inflation gleichbedeutend iſt!— bedeutet für dieſe Goldhortungsländer die Ausſicht, daß ſich ihre Gold milliarden entwerten können. Das wird ſie zu ganz anderen Taten aufrfttteln laſſen als bisher. England kann zunächſt zuſehen. Es verſucht ſich jetzt ſelbſt zu helfen, wie es Deutſchland tut. Es iſt an Amerika und Frankreich, nun ihrerſeits entſcheidende Schritte zu tun. Einem Snowden gegenüber ſcheiden Pläne mit poli⸗ tiſchem Hintergrund oder mit demütigenden Umſtänden aus. Es wird nicht mehr lange dauern, daun ſpricht man von Reparationen und Schuldenzahlungen nur noch in der Vergangenheit. Die Abkehr Englands vom Goloſtandard bedeutet keine Inflation. Das Pfund unterliegt natürlich zunächſt einem ſcharfen Druck und hat heute etwa 10 v. H. ſeines Wertes verloren. In Deutſchland weiß man allmählich, wie eine Währung auch ohne Gold gehalten werden kann und Enaland hat ſicherlich ſehr gut aufgepaßt. Immerhin wird man ſich hüten müſſen, über die vorausſichtliche weitere Entwicklung ein Urteil abgeben zu wollen. Immerhin: Ein neuer wichtiger Abſchnitt in der Kriſenentwicklung und Kriſenentwirrung hat begonnen. Dr. H. Werke Bigge und Lenne ſtillgelegt, allerdings nur vor⸗ übergehend. Im übrigen arbeiten die Werke eingeſchränkt. Nunmehr werden die Biggetaler Eiſenwerke aus Ratio⸗ naliſterungsgründen auf das Werk Langſchede an der Ruhr übergeleitet, wodurch dort etwa 120 Arbeiter zur Entlaſſung kommen. O Werkzeugmaſchinenfabrik Gildemeiſter u. Cp, Ach,, Bielefeld.— Wieder dividendenlos.(Eig. Dr.) In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der HV. für das am 30. Juni beendete Geſchäftsjahr wieder einen diyidenden⸗ loſen Abſchluß vorzulegen. Der erzielte Reingewinn (i. V. rund 6000 /) ſoll vorgetragen werden. Nach unſe⸗ ren Informationen hat ſich der Auftragsbeſtand in den letzten Monaten derart vergrößert, daß die Geſellſchaft auf längere Sicht voll beſchäftigt iſt. O Verein. Faßfabriken AG., Kaſſel.(Eig. Dr.) Das Geſchäftsjahr 1980/1(30. Juni) wird eine Ver luſt⸗ erhöhung gegen das Vorjahr(28 404 4 Verluſt) brin⸗ gen. Die ungünſtigen Verhältniſſe in der Brauinduſtrie und im Weinhandel führten zu einer Abſatzverſchlechterung. O Verluſtabſchluß Georg Geiring u. Cie., AG., Bache⸗ rach a. Rh.(Eig. Dr.) Der Abſchluß 1930 bieſer Sektfirma wird einen Ver luſt von etwa 150 000 4 gegenüber 3835% Ringewinn nach 22 053, Abſchreibungen in 1929 aus⸗ weiſen. Der Verluſt wird vorgetragen. As 1 Mill. I. Im[fd. Jahr 1931 konnte ſich der Umſatz auf Vorjahrshöhe behaupten. GW 24. Okt. in Frankfurt a. M. O Guter Erfolg der Eibgenßſſiſchen 200 Millionen⸗ Auleihe. Die Eidgenöſſiſche Anleihe von 1931 im Betrage von 200 Mill, ſfr., die bei 4 v. H. zu pari aufgelegt wor⸗ den und deren Zeichnungsfriſt abgelaufen iſt, brachte einen vollen Erfolg. Im Wege der Konverſion wurden rund 150 Millionen ffr. gezeichnet. Für die Borzeichnungen ſtehen nur noch rund 20 Millionen zur Verfügung, da nur 170 Millionen ſfr. zur Zeichnung aufgelegt worden ſind. Dieſer Betrag wird anteilsmäßig an die Mitglieder dez Schweizeriſchen Bankenkonſorttum, das dieſe Anleihe feſt übernommen hat, verteilt. Bei der Zuteilung der Barzeich⸗ nungen ſollen die kleinen Zeichner bevorzugt werden. * Henſchel u. Sohn AG, Kaſſel.— Keine Stillegung des Werkes. Gegenüber den ſeit einiger Zeit in Kaſſel um⸗ laufenden Gerüchten, daß mit Ablauf d. J. die Henſchel u. Sohn AG., Kaſfel, wegen Mangels an Aufträgen ſtillgelegt wernen ſoll, und daß die Lokomotivqudte von 35 v. H. an Der Warenaustauſch Deutſchland-Polen Nachdem mit dem Ausbruch des„Handelskrieges“ zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchland im Jahre 1925 der 15 dahin recht anſehnliche Warenaustauſch zwiſchen den beiden Län⸗ dern plötzlich auf einen außerordentlich geringen Wert geſunken war, hatte ſich im Laufe der Zeit doch wieder in beiden Richtungen eine ziemlich bedeutende Ausfuhr eingeſtellt, Deutſchland bezog aus Polen der großen Haupt⸗ ſache nach Rohſtoffe und in gewiſſem Maße Lebensmittel undd Bieh. Die Aufnahme induſtrieller Fertigwaren aus Polen war in Deutſchlaud naturgemäß ganz gering. 1—— 8 u, 2 (Mertaliahreswerte, anl. Rd 255 1927 1928 b 190 E im Gegenſatz dazu bezieht Polen aus Deutſchland un⸗ 11 nur ue Falte Rohſtoffe und zur anderen Hälfte 1 während die Aufnahme von Lebensmitteln und Vieh nur unbedeutend iſt. Der Warenaustauſch hatte einen hoben Punkt im Jahre 1928 erreicht. Seither ſind ſowohl die deutſchen iran aus Polen als auch die polniſche Einfuhr aus Deutſchland ſtark zurückgegangen. Namentlich die beiden letzten Jahre haben das Volumen des Warenaustauſches auf weit weni⸗ ger als die Hälfte des früheren Wertes zuſammen⸗ ſchrumpfen laſſen. Die beiden erſten Viertel dez laufenden Jahres haben dieſe Entwicklung namentlich auf der deut⸗ ſchen Seite in beſchleunigtem Maße fortgeſetzt inſofern, als die deutſche Einfuhr aus Polen auch im zweiten Viertel⸗ jahr einen weiteren Rückgang gegenüber dem erſten auf⸗ weiſt. Auf der polniſchen Seite ſind wenigſtens die Bezüge an Rohſtoffen aus utſchland im zweiten Vierteljahr 1930 wieder ein wenig angeſtiegen. Da aber der Fertig⸗ warenbezug weiter verringert worden iſt, iſt die Geſamt⸗ ſumme der deutſchen Ausfuhr nach Polen ebenfalls weiter geſunken. Sp. bart Rückgang der eizer Einfuhr Shards Ae In den erſten ſieben Monaten des Jahres 1931 belief ſich die ſchweizeriſche Ausfuhr nach Deutſchland auf 129,2 Millionen Schw. Fr. Die Totalausfuhr im Jahre 1927 betrug 397,8 Mill.; ſie ging im Jahre 1930 bis auf 282,5 Mill. Schw. Fr. zurück. Im Monats durchſchnitt belief ſich die Ausfuhr nach Deutſchland für 1927 auf 38,15 Mill., für 1930 auf 23,54 Mill. und für 1931 auf nur 18,46 Millionen Schw. Fr. Dagegen hat ſich die Einfuhraus Deutſch⸗ land verhältnismäßig gut gehalten. Der Monats durch⸗ ſchnitt betrug im Jahre 1927 45,14 Mill. Schw. Fr., im Jahre 1930 59,09 Mill. Schw. Fr. und im Jahre 1931(in den erſten ſtieben Monaten) 51,86 Mill. Schw. Fr. Insgeſamt belief ſich die Einfuhr aus Deutſchland nach der Schweiz im Jahre 1927 auf 541,7 Mill., im Jahre 1930 auf 709,1 Mill., in den erſten ſieben Monaten 1931 auf 363 Mill. Schw. Fr. — 4 2 Zur Schließung der Vörſen Der Berliner Börſenvorſtand halte die Preſſevertreter zu einer Beſprechung geladen, um einige Ergänzungen zu den vom Börſenvorſtand getroffenen Maßnahmen zu geben. Er teilte mit, daß mit Rückſicht auf die anderen europäiſchen Börſen keine Notierung ſtattfin de. Die Börſen⸗ räume bleiben zwar geöffnet, doch iſt der Handel in Effekten und Metallen ausgeſetzt worden. Es dürfen keinerlei Kurſe verbreitet werden. Dieſe Maßnahmen beſchränken ſich zunächſt auf die heutige Börſe. Im übrigen wird angenommen, daß die anderen deutſchen Börſen, ſofern nicht ſchon geſchehen, ſich den Beſchlüſſen des Berliner Börſenvorſtandes ebenfalls anſchließen werden. Der Zahluugs⸗ und Liefſerungs verkehr wird ſowohl für heute als auch für morgen aufrecht erhalten. Bezüglich der Differenzzahlungen ſoll in einer morgen 10 Uhr vormittags ſtattfindenden Börſenvorſtands⸗ ſitzung Stellung genommen werden. Ob morgen die Effekten⸗ börſe wieder ſtattfindet, hängt ganz von der Haltung der ausläudiſchen Börſen ab. Auch in Frankfurt kein Vörſenverkehr (Eig. Dr.) Entſprechend dem Berliner Börſenbeſchluß bleibt zwar auch die Frankfurter Börſe als Sprechbörſe offen, doch finden keinerlei Kursfeſtſetzungen ſtatt. Ebenſo iſt ein Handel im freien Verkehr verboten. Dementſprechend können auch keinerlei Kurstaxen veröffent⸗ licht werden. Berliner Devisen Uiskontsäze; Reſchsbank 8, Lombard 10 v. H. — 3——— Amtlich in Rem für] 18. Sepfember 21. September Parität] Disk. 5 N. B. G. B. N 1 775 Holland. 100 Gulden 169,88 170,22 109,88 170.22 168,48 2 Athen 100 Drachmen 5,5 5,48 5,4.46 5,445 Brüſſel 100 B. 500 pd 38,61 88,738,561 58,73 58,355 2½ Danzig 100 81,75 51,91 81.92 62.08 61,555 6 Helſingfors 100 8M 15,592 10.612 10,50 10,62 10,512 Italien,„100 Lire 22,08 22,07 22,08 22.07 22,025 8 ½ Südſlavien 100 Dinar 7,48 7,447 7,45 7,487 7,355 7½ Kopenhagen 100 Kr. 112.51 112,73 112,47 112.69 112,0 3½ Aiſſabon 100 Estudo 18,58 186,80] 18, 18,60 17.48 7% Oslo.. 100 Kr. 112.48 J 112.70 112,89 112,61 111,74 Baris... 100 Fr. 16,50 16,54 16.51 16.58 16,448 2 Frag:. 400 Kr. 12.477 12.497] 12.477 12.497 12,884 Schweiz.. 00 Ir 52,18 82,32 82252, 80,515 2 Sofia 100 Lewa] 3,54].060.554 3,050 3077 87% Spanten 100 federen] 871 37, 371 86,7% Stockholm 100 fr. 112,62 112,84 112.59 112.81 112,04 Wien 100 Schining 59,17 59,29 59,17 59.29 58,79 19 Ungarn 1006-12500 73,39 78,53 73,33 73,47 72,8988 Buenos⸗Aires. 1Peſo.088] 1,092 15088.072 1,786 6 Kanada ian. Dollar 4,166 4,124.126.184 4,176— Japan. den] 2,078].082].078].082 178868, Ralro. lägypt. Pfd 20.95 20,99—.—— 20,91— Türkei. türk. fd.“—.— 5—— 2˙130— London» lengl. Pfd. 20,458] 20,498] 19,28 19.27 20,898 4% New Vork„ 1 Dollar 4,209 4,217 4209 4,17 4,780 1% Rio deJanelte dier].288.28.280.289.8083 Uruguay. 1Goldpeſo[1,698 l.702 J 1,698 l.702 l 3,421 die Ac abgetreten werden würde, teilt die Verwaltung der Henſchel u. Sohn AG, Kaſſel, auf Anfrage mit, daß dieſe Gerüchte den Tatſachen völlig widerſprechen. Es ſei nicht beabſichtigt, das Werk ſtillzulegen oder die Lokomotiv⸗ quote zu verkaufen. Die erfolgten Kündigungen und Be⸗ triebseinſchränkungen kennzeichneten! im Gegenteil nden ernſten Willen der Verwaltung, mit Hilfe der vorliegenden Aufträge und der noch zu erwartenden Auftragseingänge den Betrieb des Werkes aufrecht zu erhalten. O Terra⸗Film AG., Berlin— 30 v. H. Quote.(Eig. Dr.) Wie wir von zuſtändiger Seite hören, iſt der heute vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte abgehaltene Termin zur Verhandlung über den Vergleichsvorſchlag der Terra⸗Film AG auf den 19. Okt. vertagt worden, da hinſichtlich der Sicherſtellung der gebotenen Quote von 30 v. H. von der Schuldnerin neue Vorſchläge unterbreitet werden ſollen, Dem Gläubigerausſchuß wurden einige Herren neu hinzu⸗ gewählt. Ein Status liegt noch nicht vor. 5 An den ſchweizer Vörſen keine Notierung OBaſel, 21. Sept.(Eig. Dr.) Im Hinblick auf die Schließung der Börſen in England und Deutſchland haben die Schweizer Börſen von Baſel, Zürich und Genf heute nach längerer Verhandlung vereinbart, daß auch die ſchweizeriſchen Börſen vorübergehend größten⸗ teils geſchloſſen werden. Es iſt nur der Handel in eidgenöſſiſchen und Bundes bahnubligationen ſowie in kan⸗ tonalen und Stadtanleihen zuläſſig. Aller übrige Handel wurde eingeſtellt. Ueber Devpiſen liegen ebenfalls keine verbindlichen Kursnotierungen vor. Das abſchreckende Beiſpiel: Deutſchland! Der bekannte Nationalökonom Profeſſor Caſſel hat ſich im„Spenska Dagbladet“ in einem Leitartikel mit der Efn wirkung der Sozialpolitik auf die Weltwirtſchaftskriſe beſchäftigt. Der Hauptgrund, daß noch immer kein Zeichen einer Beſſerung der Kriſe feſt⸗ zuſtellen iſt, ſieht der Gelehrte in den ſtaatlichen Ein ⸗ griffen, in die von den Sozialiſten„kapitaliſtiſche Staatsordnung“ genannte Wirtſchaftsverfaſſung. Das ge⸗ eignetſte Beiſpiel ſei hierfür Deutſchland. Allerdings hätten hier die Tributforderungen eine ſo wich⸗ tige Rolle geſpielt, daß die Mißgriffe, die durch weitgehen⸗ des öffentliches Eingreifen in das Wirtſchaftsleben began⸗ gen worden ſind, hierdurch noch übertroffen wurden. Auch in England habe man den gleichen Fehler be⸗ gangen, doch ſähe es hier ſo aus, als ob man auf ſoztal⸗ demokratiſcher Seite fetzt ein Einſehen habe. Das Unter⸗ ſtützungsſyſtem in der Arbeitsloſigkeit iſt zum Mißbrauch ausgeartet und trägt zur Vergrößerung der Arbeitsloſigkeit bei. Der Steuerdruck iſt hierdurch und durch andere unrich⸗ tige Maßnahmen ins Ungemeſſene geſttegen. 8 In Deutſchlaud iſt dieſe Entwicklung be⸗ ſonders bedenklich geworden, weil man die notwen⸗ digen Gelömittel durch Auslandsanleihen aufgebracht habe. Wörtlich heißt es dann in dem genannten Aufſatz:„Was die deutſchen Gemeinden ſich in dieſer Hinſicht erlaubt haben, iſt oft erſtaunlich. Zwar haben die deutſchen Reparations⸗ zahlungen einen ſtändigen Aberlaß bedeutet und die Vage erſchwert. Aber eine Sozialpolttik wie die geſchilderte muß auf die Dauer jede Nation zum Ruin führen.“ Dieſen ern⸗ ſten Worten etwas hinzuzufügen, würde nur eine Ab⸗ ſchwächung bedeuten. * Norbdeutſche Tricotweberei AZ., Berlin.— Divi⸗ deubenausfall. In dem am 30. April 1081 beendeten Ge⸗ ſchäftsjahr wurde ein Warenbruttogewinn von 975 708 (1065 106)/ erzielt, von dem Löhne und Gehälter 419 818(444 562) 4, allgemeine Unkoſten 491 145(386 841) Mark, Steuern 38 708(61 143)„ und Abſchreibungen 51069(63 177)/ erforderten, ſo daß ſich unter Berückſich⸗ tigung des Gewinnvortrages aus 19290 von 3898/ ein vorzutragender Reingewinn von 3862& li. V. 109 383 Reingewinn, hieraus nach Abdeckung des Verluſtvortrages 5 v. H. Dividende) ergibt. In den erſten Mongten des laufenden Jahres war das Unternehmen gut beſchäftigt und es ſchien ſich eine Belebung des geſamten Geſchäfts vorzubereiten. Nach der Zahlungskriſe des Reiches trat hierin jedoch ein Stillſtand ein, der bis jetzt angehalten habe. Ueber die Zukunft laſſe ſich noch nichts ſagen. * Mechanuiſche Weberei zu Linden, Haunover⸗Linden. In der Aufſichtsratsſitzung der Mechaniſchen Weberet zu Lin⸗ den, Hannover⸗Linden, würde der Abſchluß auf 31. 12. 1930 vorgelegt, der einen Ber luſt von 3 580 917% aus weiſt. (Der vorjährigk Verkuſt von 545 340/ wurde aus dem Reſervefonds gedeckt). Der Verluſt ſoll vorgetragen werden. Der AR. war ſich darüber klar, daß infolge der im Jahre 1931 ſowohl im Inlande als auch im Auslande eingetretenen weiteren Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe eine durchgreifende Sanierung der Geſellſchaft durch Zuſammenlegung und Wiedererhöhung des AK. nötig ſei, worſtber einer demnäüchſt einzuberufenden G. Vorſchläge gemacht werden ſollen. Ueber das Ausmaß der vorzuſchla⸗ genden Sanierung ſind die Verhandlungen noch in Schwebe. Der Betrieb erleidet keine Unterbrechung. Oplimiſtijche Beurteilung der wirtjthaftspoliliſchen Lage durch die Produktenbörſe Berliner Produktenbörſe v. 21. Sept.(Eig. Dr.) Zieht man die Tatſache in Betröcht, daß heute der hohe Araelitiſche Feiertag den Börſenbeſuch beträchtlich ein⸗ ſchränkt, ſo bietet die Börſe rein äußerlich kaum ein be⸗ ſonders markantes Bild. Da jedoch jeglicher Handel an der Wertpapierbörſe unterſagt iſt, finden ſich in allen Sälen die Beſucher zu mehr oder weniger großen Gruppen zuſammen, um über die neugeſchaffene Situstion zu ᷣdis⸗ kutiexren. Tendenzmäßig ſtellt man im allgemeinen feſt, daß naturgemäß an eine Beſſerung des Kurs ⸗ niveaus für deutſche Werte kaum zu denken ſei, ſo⸗ lange die Situgtion an den Weltbörſen nicht eine gründ⸗ liche Berein gung erfahren habe. Insbeſondere ver⸗ weift mon auf die gegenwärtige Bewertung der deutſchen Anleihen im Auslande und ſtellt die niedrigen Zinsfätze, die für Warenkredite verlangt werden, mit einander in Vergleich. Die wirtſchaftspolitiſche Lage wird dagegen ent⸗ ſchieden optimiſtiſcher beurteilt. Es wird geſagt, die Entwicklung könne für Deutſch⸗ land keineswegs ungünſtig genannt wer⸗ den, da ſämtliche Fragen, die für Deutſchlands Schickſal von ausſchlaggebender Bedeutung ſind, ſicher ſchneller zur Entſcheidung gebracht werden dürften, nachdem auch das ſtolze England ſo empfindlich mit in die Kriſe hineingezo⸗ gen worden iſt. Wie ſchon in der Zeit der Börſen⸗ und Bankfeiertage im Juli⸗Auguſt blieb der Produktenmarkt von den Ein⸗ ſchränkungsmaßnahmen für den Börſenverkehr unberührt. Auch hier ließ der Beſuch ſelbſtverſtändlich die Einwir⸗ kung des iſraelitiſchen Feiertages erkennen. Die Allgemein⸗ ſtimmung war infolge der überroſchenden Exeigniſſe des Sonntags unſicher. tnerſeits werden wieder gewiſſe Be⸗ fürchtungen F Natur gehegt, die die Landwirtſchaft zur Zurückhaltung des An⸗ gebotes veranlaſſen, andererſeits ſagt man jedoch, daß England als Expörtkäuſer für dentſches Getreide voxerſt wohl kanm in Frage kommen dürfte. Das Geſchäft beſchränkt ſich auf allen Markigebieten auf ein Mindeſt⸗ maß. Am Lieferungsmorkte bewirkten einige Deckungs⸗ käufe ein Anziehen der Weizen⸗ und Roggenpreiſe im Aus maße von—2 /, im Promptgeſchäft waren dagegen, ſoſern überhoupt, gegenüber Sonnabend unveränderte Preiſe zu hören. Das Mehlgeſchäft ſtockte faſt gänz⸗ lich. Hofer war in geringen Qualitäten weiter ziem⸗ lich reichlich angeboten, die Preiſe neigten zur Schwäche. Gerſt lag ſehr ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 209, bis 212; Sept. 228,75; Okt. 226,50 Br.; Dez. 227,50—227, ruhig; Roggen, märk. prompt 183186; Sept. 197,25; Okt. 195 bis 194; Dez. 194,50 u. Br., ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 149156, ruhig; Hafer, märk. prompt 132—140; Sept.—: Okt.—; Dez.—, geſchäftslos; Weizenmehl, prompt 26,25 bis 32,25, ruhig; Roggenmehl etwa 70proz. 25,2528, ruhig; feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 10,75 bis 11, ruhig; Roggenkleie 9,25— 9,50, ruhig; Viktorigerbſen 20 bis 27; Leinkuchen 13,40—13,607 Trockenſchnitzel 11,60; Sofa⸗ extractionsſchrot 12,20, Speiſekaxtoffeln, weiße 1,20— 1,0; rote 1,0—1,40; Odenwälder, blaue 1,½30—1,40; andere gelbfleiſchig 1,40— 1,50, Fabrikkartoffeln in Pfg. 5,25—6,25; allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,50; Nov. 3,55; Jau. 3,55; März 3,30.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Sept. 62%; Nov. 62%; Jon, 64; März 671. * Liverpooler Getreibdekurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Okt. 4,1(3,94); Bez. 4 (3,114); März 4,(4,2); Mai 4,7(4,46); Meßt(280(5. Liverpooler Straights 18; London Weizenmehl 1620, — Mitte: ſtetig; Okt. 4,0%; Dez.%; März 4,6%; Mai 4,84; Mehl un. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Bei ſtiller Tendenz alles geſtrichen. * Bremer Baumwolle nom 21. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl,(Schluß) 7,30. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.] Anfong: Okt. 392— 400; Dez.—; Jan.(92) 400410; März 415419. Mai 416; Tageßimport 100; Tendenz feſt⸗ — Mitte: Okt. 400: Dez. 404; Jem.(32) 406; März 4163 Mai 420, Juli 426; Okt. 486, Dez. 442; Jan.(35) 444; März 451; Loco 420; 8 * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 19. Sept. Birnen 510 und—4; Aepfel—7 und 23; Pfirſiche 1420 und—10, Nüſſe 14—18, 1014 und—9; Bohnen 16—20: Tomaten—8: Anfuhr gut; Nachfrage gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 21. Sept. Auf dem geſtrigengbſtmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Pfir⸗ ſiche—15; Birnen 2,5—11,5; Aepfel—8; Zwetſchen 18 Tomaten—6; Trauen rot 10—12; Trauben weiß 1218; Nüſſe 12—15; Bohnen 11. Anfuhr 809 Zentner, Abfatz gut Heute notierten: Pfirſiche—10; Birnen—7,5; Aepfel 4 bis 7; Zwetſchen 12, Tomaten 3,5—5,5; Trauben weiß 125 Trauben rot 1012. Anfuhr 150 Zenner, Abſatz gut, * Die Indexziffer der Großhandelspreiſe. ie vom Statiſtiſchen Reichsamt für den 16. September exrechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 108,8 gegenüber der Vorwoche um 2 v. H. geſunken. Dies iſt vor allem auf Preisrückgänge für induſtrielle Rohſtoffe, Halb⸗ und Fertigwaxen zurückzuführen. Die Indexziffern der Haupt⸗ gruppen lauteten: Agraxſtoffe unverändert 1016, Kolonal⸗ waren 94,3(plus 1,0) v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 100,2(minus 0,4) v. H. und induſtrille Fertig⸗ waren 134,7(minus 0,1) v. H. Mannheimer Großviehmarkt 1 e e der jüdiſchen Feiertoge ſand heute kein offi⸗ zieller Großvieh⸗ und Kälbermarkt ſtott. Der Schweine⸗ markt verlief bei einem Auftrieb von 2446 Tieren mittel⸗ b Fleichſchweine lagen ein klein wenig feſter als in der Vorwoche und wurden zu 59 bis 61 Pfg. gehandelt. Schwere vollfleiſchige und Fettſchweine waren geſucht, ſy daß bis zu 64 Pfg. angelegt werden mußten. Der Markt f wurde nicht geräumt. Londoner Meiallbörse vom 21. Sepiember 1931 Metalle in E pro To, Silber Unze E(18%40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 32,75 Ban Fiander 116,7 Aluminum— 3 Monate 80 Monate 121,2 Antimon—.— Settl. Preis 82,75 Settl, Preis 118,7 Queckſilber 15.75 Elektrolyht 87, Banka 124.2 Platin—.— deſt ſelectied Straits 121.2] Wolframer;—.— ſtrong ſheets—,—[ Blei, ausländ. 12.85 Nickel—.— El'wirebars 37.— Zink gewöhnlich 11,75] Weißblech 12.30 Tendenz: Alles ſtramm. e Aben d· Ausgabe FJußball⸗Länderkampf Angarn⸗Tſchechoſlowakei:0(:0) 20 000 Zuſchauer hatten ſich am Sonntag auf dem Platze ror Ferencvaros in Budapeſt zum Länderſpiel gegen die Tſchechollowakel eingefunden. Die Ungarn zeigten in der erſten Spielhälfte glänzende Leiſtungen und ſtellten ſchon in den erſten 45 Minuten mit:0 Toren ihren Steg ſicher. Der beſte Mann auf dem Platz wire der junge, erſt 19 Jahre alte ungariſche Mittelläufer Sarofft. Die Tore ſchoſſen Turai, Auer und Kalmar. Nach dem Wechſel ließen die Magyaren etwas nach, und die Tſchechen brach⸗ ten ſich jetzt beſſer zur Geltung. Aber Ungarns Schluß⸗ mann Acht bekam kaum einen gefährlichen Schuß von den ſchlecht aufgelegten tſchechiſchen Stürmern zu halten. Das Geſamteckenverhältnis von 7˙2 gibt die Feldüberlegenheit der Ungarn nicht wieder.— Das Spiel wurde von dem deutſchen Schiedsrichter Dr. Bauwens(Köln) in aus⸗ gezeichneter Weiſe geleitet. Zum Länderkampf gegen Dänemark Training der„Vorausſichtlichen“ Ueber die Vorbereitungen des Deutſchen Fußball⸗ Bundes für das nächſte Länderſpiel gegen Dänemark am 27. September in Hannover werden jetzt weitere Einzel⸗ heiten bekannt, Auf Antrag des Verbandes Branden⸗ burger Ballſpielvereine hat der Spielausſchuß auf die Mitwirkung Berliner Spieler ganz verzichtet. Wieſer Schritt fiel um ſo leichter, als ſich Eintracht Frankfurt in anerkennender Weiſe bereit erklärt hat, die für den Vänderkampf etwa in Frage kommenden Spieler zur Verfügung zu ſtellen. An dem am kommenden Dienstag in Hannover beginnenden Kurs werden fich folgende Spieler beteiligen: Tor: Kreß⸗Rotweiß Frankfurt; Verteidiger: Stubb, Schütz, beide Eintracht Frankf., Weber⸗Kurbeſſen Kaſſel; Läufer: Janes⸗Fortuna Düſſeldorf. Mantel⸗ Eintracht Frankfurt, Leinberger⸗ Spvg. Fürth und Gram⸗ lich⸗Eintracht Frankfurt; Stürmer: Albrecht⸗Fortung Dübſſeldorf, Tibulfki, Czepan. Kuzorra, alle Schalke 04, Schmitt und Kund vom 1. FC. Nürnberg, ſowie J. Hof⸗ mann⸗München. Knöpfle⸗F7 SV. Frankfurt iſt nicht abkömmlich. da ſein Verein ein ſchweres Verbandsſpiel auszutragen bat. Wei⸗ terhin iſt die Teilnahme von Albrecht noch fraglich, da feine Verletzung noch nicht ganz geheilt iſt. Neue Rekorde Neue deutſche Schwerathletik⸗Rekorde Im Rahmen einer Werbe⸗Veranſtaltung des AB 92 Nürnberg gelang es dem Münchener Is mayr im Fünf⸗ kampf mit dem Geſamtgewicht von 1025 Pfund den bisheri⸗ gen Rekord um 15 Pfund zu überbieten. Die Einzelleiſtun⸗ gen waren: Einarmig Reißen 155 Pfund, einarmig Stoßen 190 Pfund, beibarmig Reißen 210 Pfund, beidarmig Drücken 200 Pfund und beidarmig Stoßen 270 Pfund. Der Nürnberger Deutſch war in den einarmigen Lei⸗ ſtungen nicht ſchlechter und ſtellte im einarmigen Links⸗ reißen einen neuen deutſchen Rekord mit 165 Pfd. auf. Auch im einarmigen Stoßen vollbrachte er mit 200 Pfund eine neue deutſche Höchſtleiſtung, da der bisherige Rekordhalter Hoffmann⸗Oggersheim nur 1985 Pfund zur Hochſtrecke gebracht hatte. Ein Rekordverſuch von Deutſch im einarmigen Reißen auf ſeinen eigenen Weltrekord von 185 Pfund mißglückte, denn er brachte nur 180 Pfund zur Hochſtrecke. Neuer Weltrekord im Kugelſtoßen Daranyi ſchafft beidarmig 28,67 Meter Im Rahmen des am Sonntag in Budapeſt veranſtal⸗ teten Leichtathletikfeſtes kam es zu einem Duell zwiſchen dem ungariſchen Meiſter Daran yi und dem Prager Douda im Kugelſtoßen. Ueberraſchenderweiſe ging der Tſcheche mit der neuen Rekorbleiſtung von 15.82 Meter als Sieger hervor, während Daranyi mit ſeiner Leiſtung von 15,43 Meter ſeinen eigenen Landesrekord um 2 em ver⸗ heſſerte. Der Ungar warf dann die Kugel linkshändig noch 13,24 Meter und konnte mit ſeiner Geſamtleiſtung von 28,67 Meter ſeine im Juni aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung um 68 em überbieten. Eine weitere ausgezeichnete Leiſtung voll⸗ brachte der Ungar Donogan, der im Diskuswurf mit 479 Meter einen neuen Landesrekord aufſtellte, und Re⸗ mecſ⸗Ungarn um 17 om hinter ſich ließ. Damenſtaffel des„Club“ läuft Weltrekord Im Rahmen eines Jugendſportfeſtes unternahm die Damenſtaffel des 1. cc Nürnberg am Sonntag einen Welt⸗ rekordverſuch über die 3 mal 800 Meter Strecke. Trotz ſchwacher Gegnerſchaft konnten die Nürnberger Damen den vom Be Potsdam gehaltenen Weltrekord ganz weſent⸗ Iich verbeſſern; ſie erzielten eine Zeit von 7208.0 Minuten. Hockey Tir Ludwigshafen— TW 46 Mannheim 210:0 Der Turnverein 1846 Mannheim lieferte am Sonntag ſein erſtes Hockey⸗Spiel in dieſer Spielzeit gegen den Tie Ludwigshafen. Leider waren die Mannheimer ge⸗ zwungen, mit Erſatz für Pfiſterer, Greulich, Schröder und Schwab anzutreten, die nicht ausreichend erſetzt werden konnten. Trotzdem überraſcht der Sieg der Ludwigshafe⸗ ner, denen man nach den zuletzt gezeigten Leiſtungen einen ſolchen Erfolg nicht zugetraut hatte. Der Sieg war zudem vollkommen verdient, denn die Mannſchaft hatte viel zahl⸗ reichere und klarere Torchancen, während der TV⸗Sturm kaum zum Schuß kam und zudem die wenigen Gelegen⸗ heiten nicht auszunſfttzen verſtand. Die Mannheimer hat ⸗ ten zwar im Feldſpiel Vorteile und geſtalteten beſondertz die 1. Halbzeit etwas überlegen. Es mangelte jedoch vor allem an der nötigen Schnelligkeit, Stockſicherhett und Entſchloſſenheit vor dem Tore, während der Tee gerade im blitzſchuellen Erfaſſen der Situationen angenehm auf⸗ tel. Beſonders der Sturm, bisher die Schwäche des Tü, überraſchte nach der angenehmen Seite. Bayer war ein techniſch ausgezeichneter Mittelſtürmer, der es auch an der nötigen Ueberlegung nicht fehlen ließ. Seine Schnellig⸗ keit ſtempelte ihn zum gefährlichſten Stürmer, zumal beide Tore auch durch ihn fielen. Der ſchwächſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe, der noch vieles fehlt, dagegen konnte die Verteidigung Schowalter⸗Bahn ausgezeichnet gefallen, die den ſchwachen Mannheimer Sturm vollkommen kalt ſtellte.. Bei dem Turnverein klappte es ſchon hinten nicht. Der Torwart hätte mindeſtens das 1. Tor durch Herauslaufen verhindern können, hatte ſonſt aber wirklich Glück bei ſeiner Abwehr. Metz war gegen früher nicht wiederzu⸗ erkennen. Vor allem in der 1. Halbzeit war er ſo unſicher, daß ihm ſaſt jeder Ball über den Stock ſprang. Mit Morgenrot iſt auch die Mittelläuferfrage für den TW noch nicht gelßſt, denn dieſem mangelt vor allem die Technik und Ueberſicht. Dagegen gefiel Lutz gut. Im Sturm waren die beiden Außenſtürmer Herbold und Weber noch die beſten. Ihre Flanken ſchufen immer wieder gefähr⸗ liche Situationen an dem TöC⸗Tor, jedoch der Innen⸗ ſturm zauderte mit dem Schuß ſtets zu lange, ſyo daß die ſichere Ludwigshafener Hintermannſchaft immer wieder den Ball fortbringen kann. N. H. 3 Montag, 21. e 1931 Rekordleiſtungen in Schwimmen Aufſchlußreiche Zahlen Ein Verſuch, die Rekordleiſtungen im deutſchen und en ropätiſchen Schwimmſport mit den Welthöchſtleiſtungen zu vergleichen, kann vom Standpunkt des deutſchen Schwim⸗ mers aus nur ſinnvoll in den Stanbardſtrecken geſchehen, d. h. nur Diſtanzen, die der deutſche Schwimm⸗Verband in einer Rekordliſte führt. Wenn man die verſchiedenen Liſten nebeneinander ſtellt, ſprechen ſie eigentlich ſchon für ſich ſelbſt. Doch einiges bleibt noch zu ſagen. Unter den deutſchen Schwimmern gab es in dieſem Jahre keinen, der für eine Verbeſſerung der deutſchen Rekorbdliſte geſorgt hätte. Während die Europarekorde von Küppers vorläufig nicht in Gefahr ſind, verſchwindet der Name von Erich Rademacher allmählich. Als Weltrekordhalter iſt er nur noch einmal verzeichnet, von der Europarekordliſte wird ihn der Finne Reingoldt bald ganz verdrängt haben. Wie Rademacher, ſo geht es auch dem einſtigen Wunder Arne Borg. Schon vier ſeiner Europa- und drei ſeiner Welt⸗ rekorde hat ihm der famoſe Taris entriſſen. Sämtliche Re⸗ korde von Taris ſtammen aus dieſem Jahr, ebenſo die Europabeſtleiſtung von Barany und die beiden Beſt⸗ leiſtungen von Reingolbt. 5 Anders ſieht es für uns ſchon bei den Schwimme⸗ rinnen aus. Die Damen Schönemann, Wunder und Saffe⸗ rath ſtellten 1931 verſchiedene deutſche Rekorde auf. Frl. Wunder ſchwamm vor wenigen Wochen ſogar Weltrekord. Aelteren Datums iſt ſchon der Weltrekord von Lotte Mühe. Einzigartig iſt natürlich die Rekordſerie des amerikaniſchen. „Stars“ Helen Madiſon. Nachſtehend die Rekordliſten: Sch wim mer: Deutſcher Rekord: 100 Mir. Crawl: Schubert:00,3 Min.; 200 Mtr. Crawl: Heinrich:19 Min., 300 Mtr. Crawl: Heinrich 92449 Min.; 400 Mtr. Crawl: Heinrich:07 Min.; 500 Mtr. Crawl: Heinrich:29,1 Min.; 800 Mtr. Crawl: Neitzel 11:18 Min.; 1000 Mtr. Crawl: Neitzel 14:05,1 Min.; 1500 Mtr. Crawl: Handſchuhmacher 21:89,7 Min.; 100 Mtr. Brut: C. Rademacher:15 Min.; 200 Mtr. Bruſt: E. Rademacher:48 Min.; 400 Mtr. Bruft: Schwarz 602,2 Min.; 500 Mtr. Bruſt: Rademacher:40,38 Min.; 100 Mtr. Rücken: Küppers:08,83 Min.; 200 Mtr. Rücken: Küppers:39,7: 400 Mtr. Rücken: Küppers.57.6 Min. Europarekord: 100 Mir. Crawl: Barany 58,4; 200 Mtr. Crawl: Taris:14,4 300 Mir. Crawl: Taris:27.4; 400 Mtr. Craml: Taris:47; 500 Mtr. Crawl: Arne Borg 608,4; 800 Mtr. Crawl: Taris 10:17,2; 1000 Mtr. Crawl: A. Borg 19:43,6; 1500 Mtr. Crawl: A. Borg 19:07,2; 100 Weißmüller Crawl: Taris 800 Mtr. Crawl: Taris 10:17; 12:27; 1500 Mtr. Crawl: A. Borg 19:07,2; 100 Mtr. Bruſt: Spence:14; 200 Mir. Bruſt: Spenee:47.8; 400 Mtr. Bruſt: Rademacher 550,2 goldt:96.8; 5 Rücken: Kofae:32,2; 400 Mtr. Rücken: Kotac 5184, Mtr. Bruſt: Rademacher 1115; 200 Mtr. Bruſt: Rein⸗ goldt:4/9; 400 Mtr. Bruſt: Rademacher 5150,27 500 Mtr. Bruſt: Reingoldt 7136.8; 100 Mtr. Rücken: Küp⸗ pers:03.8; 200 Mtr. Rücken: Küppers 2239,7: 400 Mtr. Rücken: Faye 551,4. Weltrekord: 100 Mtr. Crawl: Weißmüller 57,4 200 Mtr. Crawl: 300 Mtr. Crawl: Taris:27,4; 400 Mtr. 7; 500 Mtr. Crawl: Arne Borg 608,4; 1000 Mtr. Crawl: Grabbe 4 500 Mtr. Bruſt: Rein⸗ 200 Mtr. 100 Mir Rücken: Kofac 1108,27 Schwimmerin nen: Deutſcher Rekord: 100 Mtr. Crawl: Erkens:13,53 Min.; 200 Mtr. Crawl: Erkens 247,8 Min.; 300 Mtr. Crawl: Erkens:28 Min.: 400 Mtr. Crawl: Erkens:08 Min.; 500 Mtr. Crawl: Schönemann:52,1 Min.; 800 Mtr. Crawl: Schönemann 19:99,8 Min.; 1000 Mtr. Crawl: Schönemann 17:04 Min.; 1500 Mtr. Crawl: Schönemann 25:35,2 Min.; Bruſt: Mühe:26,3 Min.; 200 Mtr. Bruſt: Mühe 311.2 Min.; 400 Mtr. Bruſt: Wunder 642,4 Min.: 500 Mtr. Bruſt: Wunder:32 Min.; 100 Mtr. Rücken: E. Safſerath :26 Min.; 200 Mtr. Rücken: E. Saſſerath:14,5 Min.; 400 Mtr. Rücken: Wiedemann 651,3 Min. 100 Mtr. Europarekord: 100 Mtr. Crawl: Lenkai:09,83; 200 Mtr. Crawl: Braun:42; 300 Mtr. Crawl: Er ken s:28; 400 Mtr. Crawl: Braun:46; 500 Mtr. Crawl: Braun:18: 800 Mtr. Crawl: Godard 12:18,4; 1000 Mtr. Crawl: Godard 15 18,6; 1500 Mtr. Crawl: Godard 23:32.4; 100 Mtr. Bruſt: Mühe:26,39; 200 Mtr. Bruſt: Hinton 310,6; 400 Mtr, Bruſt: Wolſtenholme 641,6; 500 Mtr. Bruſt: Wunder 8292 100 Mtr. Rücken: Braun:21,4 Min.; 200 Mtr. Rücken: Braun:59,22; 400 Mtr. Rücken: Braun 67216,8. Weltrekord: 100 Mtr. Crawl: Madiſon 106,6; 200 Mtr. Crawl: Madiſon:85 Mtr.; 300 Mtr. Crawl: Madiſon:58; 400 Mtr. Crawl: Madiſon 5181; :48,2; 800 Mtr. Crawl: Madiſon 11:41,2; Cramf: 0 28:17,2; 100 Mtr. Bruſt: Mühe 126,3; 200 Mtr. Bruſt: Hinton 310,6; 400 Mtr. Bruſt: Wolſtenholme:41,86; 500 Mtr. Bruſt: Wunder 8182; 100 Mtr. Rücken: Mealding 120,6; 200 Mtr. Rücken: Holm:58,8; 400 Mtr. Rücken: Braun 616,8 Minuten. 500 Mtr. Crawl: Madiſon 1000 Mtr. Godard 15:18,6; 1500 Mtr. Crawl: Madiſon Elſaß ſchlägt Baden⸗Pfalz im Länderringkampf.3 Exeuropameiſter Vogt⸗Kobleuz beſiegt Eu ropameiſter Hoſtin⸗Paris im Gewichtheben 690:670 Pfund Die Beſtreitung des Länderkampfes dez 4. Deus W. Kreiſes, Baden⸗ Pfalz, gegen Elſoß ohne Gehring⸗Ludwigs⸗ hafen, Rupp⸗Sandhofen, Bacher⸗Weingarten und Metzger⸗ Mühlacker war trotz des vorjährigen überlegenen Sieges der babiſch⸗pfälziſchen Vertretung in Karlsruhe von 710 ein gewagtes Experiment, das ſich am Samstag abend in der gut beſuchten Straßburger Feſthalbe rächte⸗ Dennoch wäre den Elſäſſern auch diesmal eine Niederlage nicht erſport geblieben, wenn nicht einige Ringer von Ba⸗ den⸗Pfolz verſagt hätten. Insbeſondere war es Lochner⸗ Schifferſtadt, der ſtark enrtäuſchte; aber auch Unſelt⸗Wein⸗ garten hat man ſchon weit beſſer geſehen, als bei ſeinem Kampf gegen Rubitſchon⸗Elſaß an dieſem Abend. Börſig⸗ Durlach ließ ſich nach überlegen geführtem Kampfe von Hermann⸗Elſaß auf die Schultern werfen. Dieſe drei dies⸗ jährigen Meiſter von Baden⸗Pfalz und der im letzten Augenblick noch geſtellte Wamsler⸗Baden verſchuldeten die knappe Niederlage von Baden⸗Pfalz. Sehr gut hielten ſich dagegen Heißlex⸗Schifferſtadt, Maier⸗Wieſental und Graſſel⸗ Bruchſal, die auch mit Schulterſtegen aufwarteten. Heißler machte wie im Vorfahr mit ſeinem Gegner wieder kurzen Prozeß und ſiegte bereits in 37 Sekunden. Die elſäſſiſche Mannſchaft, welche in ſämtlichen Gewichtsklaſſen mit den diesjährigen Landesmeiſtern beſetzt war, zeigten ſich tech⸗ niſch und taktiſch ſtark vepbeſſert gegenüber dem Vorfahr. Arie, Kerlen und Rubirſchon⸗Mülhauſen ragten beſon⸗ ders hervor. Neben dem Länderkompf im Ringen wurde dem erneu⸗ ten Zuſammentreffen zwiſchen dem franzöſiſchen Hal b⸗ ſchwergewichtsmeiſter Hoſtin⸗ Poris, der im vorigen Jahr in München den Europameiſtertitel errang, und dem mehrmaligen Deutſchen Meiſter und Europamei⸗ ſter von 1929 Wien, Vogt ⸗ Koblenz, großes Intereſſe ent⸗ gegengebracht. Diesmal mußte ſich Hoſtin im olympiſchen Dreikompf(beidarmig Drücken, Reißen und Stoßen) ge⸗ ſchlagen bekennen. Vogt bewältigte 205, 215, 270, insgeſomt 690 Pfund, während der Franzoſe 185, 215, 270, insgeſamt Rur 670 Pfund zur Hochſtrecke brachte. Die Kämpfe wurden von Kreisſportwart Schopf ⸗ Mannheim und dem elſäffiſchen Verbandsſportwart Zieg⸗ ler⸗Gebweiler geleitet. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Degout⸗Elſaß— Grafſel⸗Baden⸗Pfalz. Graſſel übernahm ſofort den Angriff, brachte ſeinen Gegner mit Nackenhebel in Gefahr und beſiegte dieſen endgültig durch Ueberſtürzer nach 3 Minuten. Federgewicht: Arie⸗ Elſaß— Lochner⸗Baden⸗Pfalz. Bereits zu Beginn des Kampfes wurde Lochner durch Schulterſchwung in die Brücke gezwungen, aus der er ſich gerade urch retten konnte. Durch eine Soubleſſe des Elſäſſers kam Lochner erneut in Gefahr. Arie ſtegte überlegen nach Punkten. Leichtgewicht: Kerlen⸗Elſaß— Wamsler⸗Baden⸗Pfalz. Der Erſatzmann Wamsler ſchlug ſich bis zur 7. Minute tapfer, um ſich dann mit einem Untergriff ſeines Gegners überraſchen zu laſſen. Weltergewicht: Rubitſchon⸗Elſaß— Unſelt⸗Baden⸗Pfalz. Unſelt hatte etwas mehr von dem ziemlich ausgeglichenen Kompfe, jedoch die Punktentſcheidung fiel zu Unrecht an den Elſäſſer. Mittelgewicht: L. Schaaf⸗Elſaß— Hetißler⸗ Baden⸗Pfalz. Noch ehe der Elſäſſer ſich beſonnen hatte, wie ihm geſchah, lag er auch ſchon auf den Schultern. Heißler ſiegte durch Hüftſchwung in 37 Sekunden. Halb⸗ ſchwergewicht: Fr. Schaaf⸗Elſaß— Maier⸗Baden⸗Pfalz. Der Elfäſſer war dem wuchtigen Angriff Maiers nicht ge⸗ wachſen, wurde ſofort zu Boden gezwungen und durch Ueberſtürzer in 1,37 Minuten beſiegt. Schwergewicht: Her⸗ mann⸗Elſaß— Börſig⸗Baden⸗Pfolz. Börſig führte den Kampf bis zur 4. Minute überlegen, ließ ſich aber durch einen Schulterſchwung überraſchen, der nicht nur ihm, ſon⸗ dern auch der badiſch⸗pfälziſchen Manuſchaft den Steg K. C. koſtete. Groenhoffs ſchwanzloſes Flugzeug in Verlin Das ſchwanzloſe Flugzeug„Hauptmann Köhl“ im Berliner Flughafen Tempelhof. 5 Unten rechts: Pilot Groenhoff r ſchwanzloſe Flugzeug iſt unter Führun Das von der Rhön ⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft im Auftrag des Ozeanfliegers Köhl gebaute des bekannten Segelfliegers Groen hoff in Berlin eingetroffen. Die eigenartige Maſchine, die als Vorläufer zur praktiſchen Ausführung des„Nur⸗Flügel⸗Flugzeugs“ zu werten iſt, ſoll der Deutſchen Verſuchsanſtalt für Luftfahrt 3 zur Abnahme vorgeführt werden. 3 Oeſterreichiſcher Marathonlauf Gerhard⸗Gießen Zweiter Unter ſtarker Oeſterreichiſche Verband am Sonntag zum achten Male ſei⸗ nen Marathonlauf auf der bekannten 42 Km.⸗Strecke Wien⸗ Tullnerbach⸗Preßbaum und zurück zur Durchführung, Von internationaler Beteiligung brachte der den deutſchen Teilnehmern hielt ſich Gerhard⸗Gießen am beſten, der von Beginn an hinter dem vor: Stare weg füh⸗ renden Wiener Tuſchek lag und auch nach dem 30. Kilometer kurze Zeit in Front ging. Aber ſchon 1000 Meter weiter mußte er Tuſchek wieder paſſieren laſſen, der ſchließlich üher⸗ legen in der guten Zeit von.40:42 Std. mit faſt acht Mi⸗ nuten Vorſprung vor Gerhard als Sieger das Ziel paſſterte. Als weitere Deutſche belegten der frühere Marinemeiſter Kreglinger⸗Wilhelmshaven den 5. Platz und Schulze⸗Zittau den 9. Platz. Das Ergebnis: 1. Tuſchek⸗ Wien.40:42; 2. Paul Gerhard⸗Gießen.48:25; 8. Klein⸗Prag.50:55; 4. Ze⸗ lenka⸗Ungarn.55:30; 5. Kreglinger⸗Wilhelmshaven.5890; 9. Schulze⸗Zittau.10:80. Schweizer Tennismeiſterſchaften Die Entſcheidungen Die Internationalen Tennis⸗Meiſterſchaften der Schweiz konnten am Sonntag in Montreux in allen Wettbewerben beendet werden. Eine rein italieniſche Angelegenheit war der Schlußkampf im Herren⸗Einzel, in dem de Stefani mit:1,:2,:3 einen leichten Sieg über ſeinen Lands⸗ mann Sertorii feierte. Der Titel im Damen⸗Einzel blieb im Lande, da es der ſchweizeriſchen Meiſterin Frl. Payot gelang, in einem hartnäckigen Kampf die Pariſerin Frl. Barbier mit 614,:7,:8 zu ſchlagen. Die Meiſterſchaft im Damen⸗Doppel holten ſich Payot⸗Barbier mit 618, 94 über Valerio⸗Sigart und im Gemiſchten Doppel trium⸗ phierten ſchließlich Frl. Payot⸗Fiſcher über Frl. Sigart⸗ Aeſchlimann mit 818,:6, 818. Tennis-Klubkämpfe SW Waldhof— Pfalzplatzgruppe 6112 Nachdem vor acht Tagen der erſte Klubkampf 188 für die durch einige Spieler des Stadions verſtärkte Pfalz⸗ platzgruppe geendet hatte, war am Samstag und Sonntog auf den Turnierplätzen des Stadions der Rückkampf. Dit Mannheimer haben beide Klubkämpfe durch ihre ſpiel⸗ ſtarken Damen gewonnen. Bei der letzten Begegnung fiel von allen Dameneinzel⸗, Damendoppel⸗ und Gemiſcht⸗ doppelſpielen nur ein Punkt an Waldhof. Die beſten Spiele gab es im Herreneinzel zwiſchen Schnei⸗ der und Anke, das nach hartumkämpftem zweiten Satz an Anke fiel und im gemiſchten Doppel zwiſchen den bei⸗ den erſten Paaren; hier gab das glänzende Spiel von Frl. Klein für Mannheim den Ausſchlag. Die Ergebniſſe: derreneinzel: Anke⸗W— Schneider:1,:7 Schlicker⸗ W 5 Altmann:2,:5; Groſſe⸗W— Altmann 2 725, 8t5, 674; Dr. Raupp⸗W— Stenger 7285, 116, 614; Henney Gelbert⸗W':2,:2; Sput— Link⸗W' 725, 614. Herrendoppel: Anke⸗Schlicker⸗W— Schneider⸗Altmann :6,:1,:2; Henney⸗Altmann 2— Dr. Raupp⸗Groſſe⸗ 672, 6; Stenger⸗Sput— Gelbert⸗Link⸗W' 611,:1. Gemiſchtes Doppel: Henney⸗Frl. Klein— Anker, Brückl⸗W 624, 628, Altmann⸗Fr. Henney— Schlicker⸗Frl. Mieske⸗W:6,:8, 618; Schneider⸗Frl. Boßmaun— Groſſe⸗ Frl. Horſt⸗W 46:2,:1; Sput⸗Frl. Schnitzer— Dr. Raupy⸗ Frl. Wetzel⸗W 610, 618. Dameneinzel: Klein— Mieske⸗W 62,:1; Wetzel⸗W — Langenbacher 618,:2; Henney— Dr. Stempel⸗W 672, :6,:1, Schnitzer— Brückl(W) 628, 621. Damendoppel: Klein⸗Henney— Horſt⸗Mieske⸗W 678, :6,:1. Tennisklub Mannheim— Bfs Neckarau 11:15 Am Sonntag ſpielte eine kombinierte Mannſchaft des Dennisklubs Mannheim gegen die Tennisabteilung des Bf Neckarau. Wenn auch die Spieler des Tennisklubs mit 11:5 Punkten, 25:16 Sätzen und 214:174 Spielen einen hohen Sieg davontragen konnten, ſo kann man doch mit den Leiſtungen der Neckarauer, die ja im Turnierſpielen noch ziemlich Neulinge ſind, ſehr zufrieden ſein. Beſon⸗ ders fiel bei ihnen der Spitzenſpieler Kirſch auf, der einen ganz glatten Sieg über Rihm landen konnte. Auch die Leiſtungen von Pfiſter und Brunner waren ſehr anſprechend. Bei den Damen ſah man ganz ſchöne Lei⸗ ſtungen, wenn auch nur Frl. Sinn ihren Punkt für Vid gewinnen konnte. 5 f Auf Seiten des Tennisklubs enttäuſchte Rihm fehr; gute Spiele lieferten Fanſſen, Fütterer und nach überwundener Nervoſität Lorch. Schwab ſpielte zu un⸗ gleichmäßig; Dr. Schaaff hielt ſich gut. Die Damen hatten thren Gegnern gegenüber die größere Spiel⸗ erfahrung; Frau Dr. Schröder gewann ihr Spitzen einzel im dritten Satz. Die Herrendoppel fielen, allerbings alle erſt im ritten Satz, an den Klub, ebenſo das zweite Mixed. Das erſte und dritte holten ſich dagegen in guter Zuſammenarbeit die Neckarauer, während das vierte gemiſchte Doppel beim Stand von 6 beide im dritten Satz wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Die Ergebniſſe: 5 Herreneinzel: Rihm— Kirſch:6, 126; Janſſen— Wehrle 624, 9527 Lorch— Pfister 02, 577,.5, Fütterer Dr. Herbold 670,:2; Schwab 1— Brunner 624, 478, 4755 Dr. Schaaff— Wacker:2,:8. Dameneinzel: Frau Dr. Schröder— Frl. Brunner 426,:2,:2) Frau Binder— Frl. Sinn 226,:4, 3267 Frl. Buſelmeier— Frau Schmitz:1,:35 Frl. A. Belbe= Frl. von Acken:6,:4. 91:7. b 5 Herrendoppel: Lorch⸗ Fütterer— Kirſch⸗Pfiſter 376, 518, :4; Janſſen⸗Rihm— Brunner⸗Dr. Herbold 755, 8710, 621 Schwab⸗Dr Schaaff— Wehrle⸗Wacker 476, 673. 715. Gemiſchtes Doppel: Frau Dr. Schröder⸗Rihm— Frl. Brunner⸗Kirſch:6, 3265 Frau Binder⸗Schwab— Frau Schmitz⸗Pfiſter:0,:2; Frl. Bufelmeier⸗Janſſen— Frl. v. Acken⸗Dr. Herbold:7,:5,:7; Frl. Belbe⸗Fütterer Frl. Sinn⸗Wehrle 9074, 478,:6, abg. Hk. Deulſche Ruderer ohne Olympiaſorgen Die Teilnahme der deutſchen Ruderer an den Olnmpiſchen Spielen in Los Angeles iſt ſo gut wie ge⸗ ſicher t. Durch planvolle Arbeit hat der Deutſche Ruder⸗ Verband ſeinen Olympiafonds einſchließlich des Ueber⸗ ſchußſes der letzten Meiſterſchaftsveranſtaltung auf 38 000 Mark gebracht. Die Olympiaumlage konnte daher für jedes Mitglied auf 20 Pfennige ermäßigt werden und da⸗ mit erhöht ſich der Geſamtbetrag um weitere 8000 Mark. Bei der Entſendung eines Achters und eines Doppel⸗ zweiers, die vorläufig nur in Ausſicht genommen find, würde die Expedition nur 15 Perſonen umfaſſen, ſo daß alſo in kraſſem Gegenſatz zu den anderen Verbänden der Ta die Koſten aus eigenen Mitteln beſtreiten knnte. * Das Buch der Spiele für Familie und Geſellſchaft. Von Rob. Hülſeman n. Neue, verbeſſerte und were Ausgabe. Heſſe u. Becker Verlag, Leipzig. Das Buch 1 Hülfemanns wurde bei feinem erſten Erſcheinen ſehr bei⸗ fällig aufgenommen. Nun liegt es in einer neuem, and ſentlich vermehrten Ausgabe vor. Mancherlei ie e hinzugekommen auch dem beliebten Bridge ſowie 5 Kegelſpiel wurden lange Abſchnitte gewidmet. Der 1155 faffer hat ſomit ein Werkchen geſchaſſen, das an Vollſt 15 Ligkeit kaum übertroffen werden kann. Zudem iſt das 5 5 nicht langweilig, ſondern bietet durchweg Graeme eines alten Praktikers und guten Geſellſchafters. Ein au gezeichnetes Hilfsmittel für den Selbſtunterricht. yich vor Kati wen 1 60 wu! 72 alte ſelb ſehe Gez beſu Sm mar etw. Gez Auf Gez R der ſei⸗ en⸗ zon am üh⸗ ter ter er- i⸗ rte. ſter tau aul 95. 207 7 — wohl dein Kompagnon, was? Montag, 21. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe F 7. Seite/ Nummer 436 CU MM ERN SIE SIN Un 8 G ROMAN VON WILHELM SCHEIDER — (Nachdruck verboten] 33 „Denke dir, mein Junge“, fagt Chriſtian Eduard, zich glaube den Kerlen, die dir den Alexandriten vor die Naſe hielten, auf der Spur zu ſein. Bleibt natitrlich unter uns! Aber was kann ich verdienen, wenn ich dir das Tableau zurückbringe, mein Lieber?“ Holtfreter jubelt auf:„Mann, Rauch, alter Burſche, du biſt ja ein Hauptkerl! Weißt du: da be⸗ inne ich mich nicht lange. Die Geſchichte iſt ja ſo ausſichtslos: darf ich dir— falls du die Sachen wieder heranbringſt, fünfzig Prozent anbieten? Du ich tue es gern„glaube es mir“ Rauch blitzt zu Agnes hinüber:„Und die Hälfte für Sie, Fräulein Sooſter!“ Holtfreter ſtaunt:„Nanu, Fräulein Sooſter iſt Herzlichen Glück⸗ wünſch!“ „Danke. Fräulein Sooſter ſcheint dir zu gefallen, alter Schwerenöter!“ Endlich ſtellt Rauch eine Frage:„Kennſt du eine Steinhändlerfirma aus Wien: Geza Benedek Wwe.,, Hirſchgaſſe 75?“ Holtfreter prallt zurück. „Was? Die Benedek ſoll ich nicht kennen? Aber ſelbſtverſtändlich. Die kennt doch jeder. Eine ange⸗ ſehene Firma in der Branche. Der Junge, der kleine Geza, war vor einem Jahr einmal bei mir, hat mich beſucht. Die Leute handeln vor allen Dingen mit Smaragden. Aber auch mit Brillanten. Haben manchmal fabelhafte Kollekttonen. Willſt du nun etwas über die Witwe hören oder über den kleinen Geza? Ha, kann es mir denken... Haſt wohl einen Auftrag? Ein unglaublicher Burſche, dieſer kleine Geza „Was iſt mit dem Jungen? Ich habe zwar keinen Auftrag, intereſſiere mich aber trotzdem für die Familie.“ Holtfreter trinkt einen guten Schluck. Dann berichtet er: „Alſo weißt du nichts über Geza und ſeine Mut⸗ ker? Nein? Gut. Der Geza iſt ihr doch ausgerückt. Ich hörte es vor zwei Tagen von einem Geſchäfts⸗ freund. Der Bengel iſt ganze zwanzig Jahre alt, arbeitete bisher bei Mama, ließ ſich gut an. Aber nun iſt er fort. Und Mama ſoll angeblich Hilfe⸗ ſchreie ausſtoßen. Die Polizei will ſie noch nicht hinterherſchicken, ſie geniert ſich. Aber in der Branche iſt die Angelegenheit durchgeſickert. Geza ſoll näm⸗ lich ſo allerhand mitgenommen haben. Es iſt auch Kommiſſionsware darunter von Leuten aus Amſter⸗ dam, eine anſtändige Kollektion. Jedenfalls erhält das gute Geſchäft von Madame Benedek einen ſchwe⸗ ren Stoß, wenn Geza die Sachen um die Ecke bringt. Und das wird der Bengel tun, ſo wie ich ihn kenne. Weißt du, als er vor einem Jahr bei mir war, wollte mich dieſer Lauſejunge überreden, mit ihm einen an⸗ ſtändigen Bummel zu machen. Am Tage darauf ſah ich ihn in Geſellſchaft einer Dame, die auch manchmal zu mir kommt und ſehr nette und teure Sachen kauft, jedenfalls eine Perſon, die dafür bekannt iſt, daß ſie einen anſtändigen Batzen braucht am Tage. So iſt das mit Geza Benedek. Man erzählt ſich, daß er in Paris gelandet ſei. Aber nun ſage mal, lieber Rauch, bringſt du Geza mit den Steinchen zuſammen, die man mir freundlichſt abgenommen hat?“ Während der Erzählung des Juweliers hat Agnes andächtig zugehört. Doch dann ſpringt ſie auf, läuft auf Rauch zu, flüſtert ihm etwas ins Ohr, nur einige Worte:„Roſen aus dem Süden..“ „Ja. was ſoll das? Ich verſtehe Sie nicht, Fräulein Sooſter!“ „Mit dieſem famoſen Decknamen bezeichnet Pal⸗ zer die Amſterdamer Kollektion, die das Mäuschen, nämlich Geza Benedek, mit ſich herumſchleppt und 1 ſich J. K. intereſſieren ſoll... Begreifen Sie je 24 Rauch kippt faſt aus dem Seſſel. Dieſes Fräulein Sooſter iſt ja ein Genie.. ger iſt ſprachlos. Endlich ſtammelt er folgendes: Dann wendet er ſich dem erſtaunten Juwelier zu. „Wir ſind dir zu heißem Dank verpflichtet, Holt⸗ Geza Benedek mit deinen Alexandriten zuſammen⸗ hängt. Aber nur indirekt. Frage uns bitte nicht aus etwas Genaueres können wir dir heute noch nicht ſagen... abwarten... und ſchweigen Doch wenn Geza dir zufällig hier in Berlin über den Weg läuft, dann mußt du ſofort bei mir anrufen. Das mußt du mir verſprechen.“ Holtfreter lacht:„Nein, bei mir wird er ſich kaum blicken laſſen. Er iſt ſicher in Paris. Berlin iſt viel zu ſolide, wie er mir bei ſeinem letzten Aufent⸗ halt erzählte. Uebrigens iſt die Amſterdamer Kol⸗ lektion eine große Sache. Man ſpricht von Zweihun⸗ derttauſend.“ 5 Nachdem Rauch noch nach einem gewiſſen Vidor Palzer gefragt hat, den Holtfreter nicht kennt, geht man und verſpricht, bald wiederzukommen. Der dicke Juwelier ſchüttelt hinter den beiden Leuten den Kopf. Er glaubt nicht an die Phantaſte⸗ reien dieſer jungen Leute. Nein, Amateure gibt es ben.. falls ſie überhaupt je exiſtierten. 5 Auf der Straße kauft Rauch Zeitungen. Weder Morgen- noch Mittagsblätter bringen eine Notiz von einem Einbruchsdiebſtahl bei Jens Krogger. Rauch und Agnes triumphieren. i „Er wird ſich hüten“, ſagt Chriſtian Eduard,„er iſt doch kein Narr...“ g Im Tiergarten beugt ſich Agnes zu Rauch hinüber. „Was halten Sie von Mäuschens Herr Rauch?“ „Ich geſtehe meine Ohnmacht, Fräulein Sooſter.“ „Erinnern Sie ſich daran, daß Krogger in einem Spielklub geſehen worden iſt?“ „Natürlich... und?“ „Hören Sie: unſer luftiger Bau zeigt bisher fol⸗ gende Konſtruktion: Herr Jens Krogger iſt von einem geheimnisvollen Vidor Palzer aus Kapſtadt Katzenſpiel, „Ja. Geza iſt das Mäuschen.. richtig und Wien liegt ſüdlich von Berlin.. Roſen. ein fa⸗ moſer Deckname für gute Steinchen... nichts anderes.“ freter. Wir haben nämlich jetzt die Gewißheit, daß nur noch in Romanen; im Leben ſind ſie ausgeſtor⸗ davon in Kenntnis geſetzt worden, daß man„Roſen aus dem Süden“ braucht. Dieſe„Roſen“ ſind nun pon uns als eine Kollektion erſtklaſſiger Steine err kannt worden, die ſich in den unberufenen Händen eines gewiſſen„Mäuschen“ befinden.„Mäuschen aber iſt der Deckname für Geza Benedek, Sohn der Witwe Beuedek aus Wien, der ſich laut Mitteilung von Vidor Palzer in Berlin aufhält, um hier ein „Katzenſpiel“ zu ſpielen. Gut! Jens Krogger hat beſtimmt den Sinn der Palzerſchen Informationen erfaßt. Die„Roſen aus dem Süden“ intereſſieren ihn, er will ſie in ſeiner Beſitz bringen. Tatſache iſt nun, daß Krogger ſich augenblicklich in Spielhöllen herumtreibt. Er ſucht jemand. Wen aber ſucht er? Natürlich keinen anderen als Geza, das„Mäus⸗ chen“, das ſich dem„Katzenſpiel“ hingibt. Katzenſpiel iſt nach meiner Meinung der Deckname für Bak⸗ karat oder Roulette, nichts anderes. Und Krogger lauert dem Spieler Geza Benedek auf, um „Bitte?“ Um ihm nehmen „Donnerwetter!“ „Durch das Katzenſpiel wird Geza am ſchnellſten ſeiner Roſen ledig, nicht wahr? Und unſer Freund Jens Krogger wird eine gelinde Wut haben, daß die Roſen in die weiten Taſchen der Herren Spiel⸗ klubunternehmer fließen. Denn dieſe Leute wiſſen doch ſicher nichts mit Roſen anzufangen. Wir müſ⸗ ſen aus dieſer Tatſache einen Schluß ziehen, nämlich“ „Daß Jens Krogger in dieſen Tagen ſeine Tatze nach Geza ausſtrecken wird. Oh, Sie ſind ein ganz vortreffliches Mädchen, Fräulein Sooſter!“ Rauch iſt ſo voller Begeiſterung über ſeinen Kameraden, daß er beinahe in einen anderen Wagen hineinrennt. Und das wäre doch ſehr ſchade um „Anton“ geweſen.—— Um zehn Uhr am Abend bricht man auf. Man hat die Taſchen voller Adreſſen von Spielhöllen. Auch kann man Namen von Leuten nennen, die in dieſen Klubs verkehren. So wird man leicht überall hineinkommen. Rauch und Agnes haben am Nach⸗ mittag mit allen Bekannten telephoniert (Fortſetzung folgt.) die„Roſen aus dem Süden abzu⸗ 2 im Alter von 70 Jahren. Hedwig Reis geb. Rheinstein Annn Sieiner geb. 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