1 4 inneren engliſchen Preisniveau richtet. Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in .50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM. 2 zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe dannheimer Seitung Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—8.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. 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Sollte der Sturz in den nächſten Tagen größer ſein, ſo iſt eine Erholung zu erwarten, da ſich die Pfundwährung nach dem Vorläufig beſteht kein Grund zu einer Inflation, da der Stgatshaushalt ausgeglichen iſt und das Schatzamt zur Deckung laufender Ausgaben nicht zu borgen braucht. Das iſt der fundamentale Unterſchied der engliſchen Lage gegenüber dem Sturz der Mark und des Franken nach dem Kriege. Ganz all⸗ gemein hofft man auf einen Rückgang der Einfuhr und eine Hebung des Exports. In der Tat würde die Senkung des Pfundkurſes um 15 Prozent in dieſer Richtung wirken, ſolange die anderen Länder den Goldſtan⸗ dard beibehalten. Man fragt ſich deshalb mit großer Spannung, ob Deutſchland dem Beiſpiel Englands folgen und die Reichsmark dem geſunkenen Markt⸗ preis anpaſſen wird. Das kann natürlich nur geſchehen, wenn es feſtſteht, daß in den nächſten Jahren keine Reparatio⸗ nen in Goldwährung zu zahlen ſind. Man er⸗ wartet aber auch hier zuverſichtlich ein längeres Mo⸗ ratorium durch Amerika vor dem Ablauf des gegen⸗ wärtig beſtehenden Stundungsjahres. Die Agitation für Einfuhrzölle iſt gegenwärtig in den Hintergrund gedrängt, da der Rückgang des Pfundwertes zunächſt denſelben Dienſt tut wie ein Zolltarif. Die allgemeine Erwartung, daß die eungliſche Wirtſchaft ſich beleben wird, iſt ſo ſtark, daß die Regierung geſtern ankündigen konnte, ſie werde die kürzlich eingeführte Gehaltskürzung in der Armee, der Marine, der Polizei und bei den Lehrern auf durchſchnittlich zehn Prozent ab⸗ mildern. Dieſe Entſcheidung wird viel dazu beitragen, die Regierung populär zu machen. Die Oppo⸗ ſition verliert überhaupt jetzt ihre wichtigſte Agita⸗ tionsplattform, nachdem die Regierung das getan has, was die Linke ſeit Wochen forderte, nämlich den Goldſtandard aufgehoben hat. Man ſpricht bereits davon, daß Verhandlungen zwiſchen Macdonald und Henderſon im Gange ſind, die auf einen Wiederein⸗ tritt einiger Führer der Labour Party in das Ka⸗ binett hinauslaufen. Die Regierung möchte in der heiklen Finanzlage nicht gerne in einen Wahlkampf eintreten und die Oppoſition hat ebenfalls keinen Grund, von Neuwahlen eine Beſſerung ihrer Stel⸗ lung zu erwarten. Ob die Verhandlungen tatſächlich zur Bildung einer richtigen Dreiparteien⸗ regierung führen werden, deren parlamentari⸗ ſcher Gegner nur noch der linke ſozialiſtiſche Flügel wäre, läßt ſich zurzeit noch nicht überſehen. Das Geſetz über die Aufhebung des Gold⸗ ſtandards iſt geſtern mit bemerkenswerter Schnelligkeit durch das Parlament gegangen, ohne daß die Oppoſition beſonderen Wider⸗ ſpruch erhoben hätte. 0 vor Mitternacht ſetzte der Bewahrer des könig⸗ lichen Stempels im Oberhaus den Namen des Königs unter das Geſetz. Im Oberhaus waren die zwölf Lords in aller Eile zuſammengekommen, um in fünf Miuuten alle drei Leſungen zu er⸗ ledigen. Im Unterhaus nahm die Beratung immerhin einige Stunden in Anſpruch, doch zeigte ſich, daß in allen Parteien grundſätzliche Zu⸗ ſtimmung 8 1 der Aktion der Regierung vorhanden war. Der Schatzkanzler Snowden ließ auch keinen Zweifel darüber, daß die Regierung keine Wahl gehabt hat. Aus ſeiner Rede entnimmt man, daß die kürzlich aufgenommenen franzöſiſchen Kredite von 80 Millionen Pfund ebenſo wie der vorhergegangene von 50 Millionen im Laufe des Freitags und Samstags faſt ganz aufgebraucht worden ſind. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Das einzige Thema, das die Berliner Preſſe be⸗ herrſcht und vor dem alles andere weit in den Hin⸗ tergrund tritt, iſt die engliſche Finanzkataſtrophe. So ziemlich alle Betrachtungen der Blätter laufen auf die Feſtſtellung hinaus, daß nach Deutſchland nun auch England das Opfer einer Ver⸗ trauenskriſe geworden iſt, unter der die ge⸗ ſamte Weltwirtſchaft leidet. Dieſe Kriſe des Ver⸗ trauens aber— das iſt die zweite Schlußfolgerung, über die man ſich einig iſt— führt zurück auf die verfehlte Reparationspolitik und auf die Art, wie Frankreich von ſeiner finanziellen Ueberlegenheit zur politiſchen Ausbeutung anderer Mächte Gebrauch gemacht hat. Man ſieht hier die Dinge und die Rückwirkung des Londoner Ereigniſſes auf Deutſchland viel zu ernſt an, als daß auch nur vorübergehend ein Gefühl der Genug⸗ tuung über ſie auftfäme. Man glaubt, daß jetzt end⸗ lich der Zeitpunkt gekommen ſei, zu dem die Erkennt⸗ nis ſich durchſetzen wird, daß Sieger und Beſiegte ge⸗ meinſam an die Bewältigung des Schuldenproblems und aller damit zuſammenhängenden Fragen heran⸗ gehen müßten. Allgemein wird die Erwartung ausgeſpro⸗ chen, daß mit größter Beſchleunigung eine Konferenz fämtlicher Notenbanken zuſam⸗ mentreten möge, um Ordnung zu ſchaffen. Das Kanzlerorgan, die„Germania“, fordert in dieſem Sinne eine erhöhte politiſche Akti⸗ vität aller führenden Mächte der Welt, die hoffent⸗ lich nun endlich die Grundübel der politiſchen und wirtſchaftlichen Vertrauensſtörung, die Reparationen, Schulden, Aufrüſtung, Protektionismus, ausräumen werde. Die„Deutſche Zeitung“ möchte, wie immer, mit dem Kopf durch die Wand und empfiehlt der Reichsregierung, die Einſtellung ſämtlicher Zah⸗ » lungen zu verkündigen, da es jetzt ausſichtslos ſei, Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 22. Sept. Auf der franzöſiſchen Delegation wurde die Tragweite der engliſchen Finanzkriſe eingehend erörtert. Der Hauptſachverſtändige erklärte, daß der Verluſt, den der franzöſiſche Geld ma kt am 21. September erlitten habe, auf 17 Mil⸗ liarden Papierfranken zu beziffern ſei. Die franzöſiſche Regierung werde alle Anſtrengungen machen, um an der Linderung der engliſchen Kriſe mitzuarbeiten, und wenn irgend möglich, praktäſche Vorſchläge nach London übermit⸗ Die Bank von England ſtand alſo vor der Notwen⸗ digkeit, entweder ſofort neue Kredite aufzunehmen oder Gold auszuführen, das ſie für die Deckung des Notenumlaufes benötigt. Der Schatzkanzler teilte ferner mit, daß die Regierung in Paris und Newyork angefragt habe, ob England weitere Kredite erhalten könne. Die Antwort war negativ ausgefallen. Telegraphiſche Meldung 88 Waſhington, 21. Sept. Von hervorragender nationalökonomiſch⸗ſachver⸗ ſtändiger Regierungsſeite wurde zur briti⸗ ſchen Lage erklärt: Die dramatiſche Enthüllung der dortigen Schwie⸗ rigkeiten hat hier ſtarke Befürchtung erregt, nicht ſo ſehr aus egoiſtiſchen Gründen; denn die amerikani⸗ ſchen Anlagen in England betragen höchſtens 40 Millionen Pfund, und die amerikaniſchen Deppſiten in engliſchen Banken dürften ſich auf höchſtens 10 bis 11 Millionen Pfund belaufen. Die britiſchen Kriegsſchulden an die Vereinigten Staaten lauten auf Goldwährung, werden alſo nicht unmittel⸗ bar von dem Kursſturz berührt. Trotzdem ſtellt die gegenwärtige Lage, die offenbar dadurch herbei⸗ geführt wor den iſt, Kriſe, die als eine Art daß ſeit Monaten Der Widerhall in Berlin auf Schuldennachlaß zu hoffen. Für die Sozial⸗ demokratie aber glaubt Herr Hilferding, der frühere Finanzminiſter, an deſſen Unterlaſſungs⸗ funden wir heute noch ſchwer laborieren, einen bil⸗ ligen Triumph herausſchlagen zu können. Dieſe neueſte und größte Erſcheinungsform der kapita⸗ Ilüſtiſchen Anarchie ſei, ſo meint er mit ſchöner Selbſtzuſriedenheit, ein neuer Beweis für die Not⸗ wendigkeit einer anderen überlegeneren Organi⸗ ſation der Wirtſchaft. Im„Vorwärts“ wird den Kapitaliſten die Schuld an der engliſchen Finanzkataſtrophe zuge⸗ ſchrieben. Man habe in dieſen Kreiſen das Schreck⸗ geſpenſt eines Erfolges der Arbeiterpartei bei den Wahlen an die Wand gemalt und daraufhin hätten die ausländiſchen Geldgeber ſofort mit dem Abzug der nach England gegebenen Kredite geantwortet. Ergo ſeien die engliſchen Kapitaliſten und ihre aus⸗ ländiſchen Klaſſengenoffen es geweſen, die dem Pfund den letzten Stoß verſetzt hätten. Zu gänzlich anderen liner Börſen⸗ Courier“ der weltbekannte ſchwediſche Nationalökonom Prof. Caſſel. Er wirft der Bank von England vor, daß ſie gewiſſer⸗ maßen dieſelben prinzipiellen Fehler gemacht habe, wie die Deutſche Reichsbank. Den gleichen Vorwurf erhebt er aber auch gegen die engliſche Re⸗ gierung. Wenn eine Regierung, ſo meint Caſſel, einer ſteigenden Arbeitsloſigkeit mit wachſenden Unterſtützungen der Arbeitsloſen begegnet, ruiniere ſie die Staatsfinanzen und ſetze das Land einem wachſendem Mißtrauen aus. Das jetzt Geſchehene müſſe daher eine ſehr kräftige Warnung ſein gegen jede Fortſetzung der entarteten Unterſtützungs⸗ politik und der ſozialiſtiſchen Experimente. Im übrigen iſt Prof. Caſſel der Ueberzeugung, daß es wohl immer möglich wäre, das Vertrauen wieder aufzubauen, wenn die Welt volle Klarheit da⸗ rüber hätte, daß England entſchloſſen ſei, ſeine Gold⸗ währung wieder herzuſtellen. Was ſagen die Franzoſen in Genf? teln laſſen. Die Londoner Nachrichten des franzö⸗ ſiſchen Finanzminiſteriums in Paris ſeien im Laufe des Nachmittags etwas beſſer geworden, und man glaube, daß der Gouverneur der engliſchen Staats⸗ bank, Montague Norman, Vorbereitungen ge⸗ troffen hat, um dem weiteren Kurseinbruch des Pfundes entgegenzuwirken. Es iſt von Wichtigkeit, daß der franzöſiſche Delegierte ausdrücklich erklärte, es ſei unter den gegenwärtigen Umſtänden ganz ausgeſchloſſen, daß Frankreich zur Zeit Aus⸗ landsdarlehen gewähren könne. Alle Geld⸗ mittel ſeien nötig, um der Kriſe entgegenzutreten. Augeſichts dieſer Tatſache verſteht man hier die En t⸗ rüſtung der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit über den engliſchen Schritt nur ſehr ſchwer. Nicht ganz ohne Schadenfreude ſieht England dieſer Erregung in Paris zu und gönnt es den Fran⸗ zoſen, daß ſie jetzt gewiſſermaßen auf ihren un⸗ geheuren Goldrorräten ſitzen bleiben werden. Amerika hat Vertrauen zu Englands Stabilitä eine haſtige und ſicher ungerechtfer⸗ tigte Flucht aus dem Pfund Sterling im Gange iſt, eine ernſte internationale Kriſe dar, zumal in der ganzen Welt beinahe die Hälfte allen Außenhandels in Pfund Sterling kalkuliert wird und ſtarke Kursſtürze ſchwere Beunruhigungen im Gefolge haben müßten. Es iſt aber anzunehmen, daß die gegenwärtige Readjuſtierung nach dem Sturz des Maedonald⸗Arbeiter⸗Kabinetts anzuſehen iſt, bald vorübergehen wird. Die heutige Newyorker Börſe zeigt deutlich, daß in Amerika das Vertrauen in Englands Stabilität nicht geſchwunden iſt. Das Pfund Sterling dürfte ſich der allgemeinen Wirtſchaftslage Englands beſſer anpaſſen. In Finanzkreiſen rechnet man mit der Stabiliſterung des Pfundes zu 3,75 Dollar, einer Deflationsmaßnahme, die Frankreich, wie bekannt, mit großem Erfolg durchgeführt hat. f Schlüſſen kommt im„Ber⸗ ir Armee, Marine, Polizei und Lehrer Verbilligungsaktion für Erwerbsloſe Telegraphiſche Meldung Berlin, 22. Sept. In Berliner maßgebenden Kreiſen rechnet man damit, daß die e ee des Reichsarbeits⸗, Reichsernährungs⸗ Reichswirtſchaftsminiſteriums mit den beteiligten Wirtſchaftsvertketungen auf Ver⸗ billigung der Lebenshaltungskoſten für die Er⸗ werbsloſen mit dem Ende der laufenden Woche zu einem befriedigenden Abſchluß gelangt ſein werden. Nach den Verhandlungen mit Bäckern und Flei⸗ ſchern, die noch nicht ganz abgeſchloſſen ſind, ſtehen für dieſe Woche vor allem Beſprechungen mit dem Reichsverband der Deutſchen In duſtrie bevor. Es wird darin die Frage erörtert, wie man durch eine Verbilligung der Rohſtoffe, namentlich der Kohle den Gewerbekreiſen eine Preisſenkung zu Gunſten der Erwerbsloſen leichter machen könne. Weiter ſind Verhandlungen angeſetzt mit dem Mühlen ⸗ gewerbe und den Vertretern der Landwirt⸗ ſchaft. Da der Handel weitgehende Mitwirkung zu⸗ geſagt hat, iſt anzunehmen, daß in abſehbarer Zeit die Erwerbsloſen, die ſich als ſolche ausweiſen können, in den Genuß ihrer verbilligten Lebenshaltung min⸗ deſtens für den bevorſtehenden Winter gelangen. Die entſprechenden Anweiſungen der Reichsregierung dürften außerhalb des in den Vorverhandlungen noch nicht abgeſchloſſenen großen Wirtſchaftsprogramms ergehen. Rettung der deutſchen Ozeanflieger Newyork, 21. Sept. Der Aſſociated Preß wird aus Halifax gemeldet, das Motorſchiff„Belmoira“, das von Albany im Staate Newyork unterwegs nach Rußland iſt, habe die Flieger Rody, Johannſen und Veiga aufgenommen. Weiter wird aus Toronto von einem Funkſpruch berichtet, nach dem die„Belmoira“ die Trümmer des Flugzeuges in der Gegend ſichtete, wo das Flugzeug Rodys zuletzt geſehen worden iſt, Nähere Einzelheiten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Sept. Der in Paris erſcheinende„Newyork Herald“ berichtet in einem Newyorker Sonderkabel über das Schickſal der ſeit dem 14. September vermißten deutſchen Ozeanflieger Johannſen und Rod 1975 denen ſich ein junger Portugieſe angeſchloſſen hatte. Danach haben die drei wiedergefundenen Flieger geſtern von einer kleinen Fiſcherſiedlung aus, kurze Berichte über ihren mißglückten Flug gegeben. Es beſtätigt ſich, daß der ſkandinaviſche Dampfer „Belmoira“ die mit den Fluten ringen⸗ den Flieger auf offener See aufge⸗ ftſcht und in Neufundland ans Land geſetzt hat. Die Flieger ſind über den Mißerfolg außerordent⸗ lich niedergeſchlagen, wollen aber das Unternehmen ſo bald wie möglich wiederholen. Geſtern ſetzten ſie ſich mit ihren Angehörigen in Europa in Verbin⸗ dung. Große Anerkennung verdient die Hilfsbereitſchaft der Neufundländer Fiſcher, die in ihren ſchnellen kleinen Fahrzeugen tagelang nach den Spuren der Vermißten geſucht hatten. Bisher iſt noch nicht be⸗ kannt, ob der gleichfalls geborgene Apparat wieder flott gemacht werden kann. In dieſem Fall würden die deutſchen Flieger ihren Flug nach New⸗ hork fortſetzen. Ausdehnung des Stanorechts in Budapeſt — Budapeſt, 22. Sept. In den Straßen von Budapeſt wurden geſtern Plakate mit der Unterſchrift des Oberſtadthaupt⸗ manns über die Ausdehnung des Standrechts an⸗ geſchlagen. In den Maueranſchlägen wird vor allem feſtgeſtellt, daß ſich das Standrecht bisher auf Auf⸗ wiegelung, Brandſtiftung und auch mit Sprengmit⸗ teln verübte oder verſuchte Menſchentötung oder Mord ſowie auf Verabredung hierzu bezogen hat. Nun wird das Standrecht ausgedehnt auf: Ge⸗ walttätigkeit gegen Behörden oder behördliche Per⸗ ſonen, die durch Anſammlung oder mit Waffen ver⸗ übt, verſucht wird, auf öffentlich begangene Gewalt⸗ tätigkeit gegen Privatperſonen, auf Mord oder be⸗ abſichtigte Menſchentötung mit Schußwaffen, auf Vergiftung von Brunnen oder Waſſerleitungen. 2. Seite/ Nummer 437 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. September 1931 Die italieniſche Abrüſtungsoffenſive Vier Möglichkeiten einer ſofortigen Aktion“ Telegraphiſche Meldung — Genf, 21. Sept. Im Abrüſtungsausſchuß der Völkerbundver⸗ ſammlung gab der titalieniſche Vertreter, der General de Marinis, eine Erklärung über die von ſeiner Regierung vorgeſchlagene Rüſtungs⸗ pauſe ab. Die italieniſche Abordnung ſtimme mit den Ur⸗ hebern des vorliegenden Eutſchließungsentwurfs (den drei ſkandinaviſchen Staaten, Holland und der Schweiz) hinſichtlich des Geiſtes der Entſchließung und des angeſtrebten Ziels überein. Dagegen halte ſte die in Ausſicht genommenen Mittel zur Er⸗ reichung dieſes Ziels für ungenügend und habe ſich infolgedeſſen den Abordnungen bei der Vorlegung des Entſchließungsentwurfs nicht anſchließen kön⸗ nen. Das Ziel der Erklärungen des italieniſchen Miniſters des Auswärtigen Grandi in der Völker⸗ bundvekſammlung ſei geweſen, die Verſammlung zur Prüfung der prak⸗ tiſchen Seite der Abrüſtungsfrage zu veran⸗ laſſen und ihr ein Mittel zur ſofortigen Aktion nahezulegen, das ſozuſagen der erſte Anſtoß zu dem Werk der Ab⸗ rüſtungskonferenz geweſen wäre. Für die italie⸗ niſche Abordnung und für die italieniſche Regierung ſtelle ſich die Lage fogendermaßen dar: Die Abrüſtungskonferenz hat eine Aufgabe von außerordentlicher Bedeutung vor ſich. Jedermann iſt ſich darüber einig, daß ein Mißerfolg der Konſe⸗ renz ſicherlich ein ſehr unerfreuliches Ereignis für die ganze Welt wäre. Der Zeitpunkt des Zuſammen⸗ tretens der Konferenz iſt nicht mehr weit. Es wäre ſehr nützlich geweſen, eine Vorbereitungsarbeit zu leiſten, um gewiſſe Verſchiedenheiten der Auffaſſung zu beſeitigen. Dieſe Vorbereitungsarbeit hat noch nicht das erwünſchte Ergebnis gebracht. Die italieniſche Regierung hält es für die dringendſte Aufgabe, eine gemeinſame Anſtrengung zu unternehmen, um die Atmoſphäre zu klären. Zur Erreichung dieſes Ziels ſah und ſieht die italieniſche Abordnung nur ein Mittel: eine kollektive Tat des guten Willens in der Form eines Stillſtands der Rüſtungen. Die italieniſche Regierung hat ihren Antrag erſt nach reiflicher Ueberlegung ein⸗ gebracht. Der Entſchließungsentwurf, der uns jetzt Dorliegt, ermutigt mich, heute die Ideen meiner Ab⸗ ordnung hinſichtlich der praktiſchen Durchführung des Rüfſtungsſtillſtands darzulegen. Der Grundgedanke des Rüſtungsſtillſtan⸗ des muß der ſein, daß während einer gewiſſen Zeit die Erhöhung der gegenwärtigen Rüſtungsſtärke jedes Landes verhindert wird. Die italieniſche Abordnung iſt zu der Auf⸗ faſſung gekommen, daß die Rüſtungen zu Lande, zu Waſſer und für die Luft getrennt betrachtet werden müſſen und daß für jede dieſer drei großen Rüſtungsgattungen eine eigne praktiſche Löſung gefunden werden muß. Für die Landrüſtungen muß man zu einem indirekten Mittel, etwa zu einer Ver⸗ hinderung der Ausgabenvermehrung, greifen. Für die Rüſtungen zur See kann der Stillſtand leicht durch die Einſtellung aller Neuba u⸗ ten erreicht werden. Für die Luftrüſtungen iſt der Stillſtand in der Form einer Verpflichtung denkbar, daß neue Luftfahrtzeuge nur zum Erſatz derjenigen gebaut werden dürfen, die während der Dauer des Still⸗ ſtandes außer Dienſt geſetzt werden müſſen. Was die Dauer des Rüſtungsſtillſtan⸗ des betrifft, ſo muß man von der Zeitſpanne aus⸗ gehen, die vernünftigerweiſe unter den günſtigſten Bedingungen als notwendig betrachtet werden kann, damit die Abrüſtungskonferenz ihre Arbeiten vol⸗ lendet und damit ihre Ergebniſſe von allen Regie⸗ rungen angenommen werden. Jedenfalls muß die Rüſtungspauſe ſchon aus praktiſchen Gründen un⸗ bedingt der Zeit nach genau feſtgelegt werden. Wir würden die Dauer eines Jahres für ange⸗ meſſen halten. Was ſchließlich die Form der von den Staaten zu übernehmenden Verpflichtungen über die Durch⸗ führung der Rüſtungspauſe betrifft, ſo würde es die italieniſche Regierung für zweckmäßig halten, das Verfahren einer formellen feierlichen all⸗ gemeinen Erklärung zu wählen. Die Annahme des Rüſtungsſtillſtandes bedeutet in keiner Weiſe einen Verzicht auf die Forderungen, die jeder von uns der Abrüſtungskonferenz zu unterbrei⸗ ten beabſichtigt. Die Durchführung des Rüſtungs⸗ Telegraphiſche Meldung Paris, 21. Sept. Wie Havas meldet, hat Miniſterpräſident Laval heute vormittag den amerikaniſchen Botſchafter Edge empfangen, der ihm eine Einladung des Präſidenten Hoover überbrachte, ſich zu einer Ausſprache nach Waſhington zu begeben. Laval be⸗ auftragte Edge Präſident Hoover ſeinen Dauk für die Einladung zu übermitteln, die die Löſung der großen Probleme der gegenwärtigen Stunde durch direkte Beſprechungen nur erleichtern könnte. Ob⸗ wohl unter den gegenwärtigen Umſtänden Laval keine endgültige Antwort geben zu können glaubte, wies er darauf hin, daß die franzöſiſche öffentliche Meinung die Initiative des amerikani⸗ ſchen Präſidenten mit Befriedigung aufnehmen würde. Da dieſe Woche ein Miniſterrat ſtattfindet, bevor Laval und Briand nach Berlin reiſen, werde wahrſcheinlich nach dieſer Beratung die offizielle Entſcheidung der franzöſiſchen Regierung bekannt werden. Man könne annehmen, daß ſie auf eine Annahme der Einladung des amerikanuiſchen Präſidenten hinauslaufen werde. Die Pariſer Preſſe iſt dafür Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 22. Sept. Die geſtern dem Miniſterpräſidenten Laval überbrachte Einladung der amerikaniſchen Regierung, zu einer perſönlichen Ausſprache mit dem Präſiden⸗ ten Hoover nach den Vereinigten Staaten zu rei⸗ — Tok ip, 22. Sept. am Sonntag abend um 10.30 Uhr in Peitafing bei Mukden wieder aufgenommen worden. Starke chine⸗ ſiſche Kräfte haben dieſen Ort angegriffen. Japaniſche Truppen haben um.30 Uhr nachmittags die an der Eiſenbahnlinie Tſchangtſchun⸗ Kirin liegende Stadt Kirin, Hauptſtadt der Pro⸗ vinz gleichen Namens, beſetzt, nachdem japaniſche Flugzeuge eine Kundgebung abgeworfen hatten, die der Bevölkerung die Gründe der Beſetzung erklärt. Neue Proteſtnote Chinas — Nanking, 21. Sept. Die chineſiſche Regierung hat eine zweite Note an Japan geſandt in der ſie die ſofortige Räumung der beſetzten Bezirke der Mandſchurei und die Wiederherſtellung des Status quo verlangt. China behält ſich das Recht vor, ſpäter„ent⸗ Die Exreigniſſe in Die Feindſeligkeiten ſind ſtillſtandes auf dem Weg über den Haushalt iſt ein unbedingt un vollkommenes Syſtem. Aber es iſt leicht und ſofort anzuwenden. Der Rüſtungsſtill⸗ ſt and, den wir vorſchlagen, ſoll vor allen Dingen dazu dienen, daß in dem Augenblick, wo über die Ab⸗ rüſtung verhandelt wird, die Geiſter durch ein Rüſtungsgeſchrei nicht erregt werden. Die Entſchließung, in der unſere Forderung grund⸗ ſätzlich aufgegriffen worden iſt, denkt nicht weit genug, da ſie von den Regierungen keinerlei Ver⸗ pflichtungen und kein Verſprechen verlangt. Ich könnte alſo für dieſe Entſchließung nur dann ſtim⸗ men, wenn ſie in ihren Schlußfolgerungen den for⸗ mellen Vorſchlag eines Rüſtungszuſtandes, entſpre⸗ chend den Linien, die ich vorgezeichnet habe, enthält. Auf Antrag des engliſchen Vertreters Lord Cecil werden die Vorſchläge Italiens den Vertretern der Staaten ſchriftlich mitgeteilt und können deshalb erſt in einer ſpäteren Sitzung beraten werden. Offizielle Einladung Lavals zum Bojſuth in Amerika ſen, wird in der franzöſiſchen Morgenpreſſe ſehr beifällig kommentiert. Einzelne Blätter wollen wiſſen, daß Laval beabſichtigt, der Aufforde⸗ rung auf jeden Fall Folge zu leiſten. Er wird por⸗ ausſichtlich in der Zeitſpanne zwiſchen der Rückkehr von Berlin und der Wiedereröffnung der Pariſer Kammerſeſſion nach Waſhington gehen. Mit dem Be⸗ ginn der franzöſiſchen Kammerarbeiten iſt für den 12. November zu rechnen. Ein auf den 25. September angeſetzter Miniſterrat wird ſich mit dem Programm der Berliner Reiſe befaſſen. Wie die franzöſiſchen Rechtskreiſe die Einladung Hoovers beurteilen, geht aus der Stellungnahme des„Echo de Paris“ hervor. Die Vereinigten Staaten und Frankreich ſeien die beiden großen Gäubigermächte der Welt. Ihnen gehören zwei Drittel der geſamten Goldvor⸗ räte. Die Aufgabe beider Länder müſſe die ſein, in der Frage der Reparationen, der Schulden und der Abrüſtung ſich nicht in Gegenſatz. zueinander zu ſtellen. Ihre Zuſammenarbeit bedeute vielmehr für die Welt die Ausſicht der Rettung. Wenn auch die Reiſe Lavals nach Waſhington nicht ohne Riſiko ſei, ſo verdiene er doch auf Grund ſeiner Haltung in London volles Vertrauen des Landes. 5 Die Citypreſſe benutzt die Gelegenheit, um dem Außenminiſter Briand einen Schag zu verſetzen. Briand werde Laval nicht nach den Vereinigten Staaten begleiten, was im Vergleich zu dem Ber⸗ liner Höflichkeitsbeſuch einen großen Vorteil be⸗ deute. Das Anſehen des franzöſiſchen Außen⸗ miniſters, ſo fügt der„Figaro“ ironiſch hinzu, ei derart geſunken, daß Präſident Hvover nicht einmal daran gedacht hat, den Außenminiſter mit einzuladen. der Mandſchure i ſprechende Schritte“! zu unternehmen. Im Hinblick auf die letzten Ereigniſſe hat die Re⸗ gierung den nächſten Mittwoch zu einem Tag natio⸗ naler Trauer erklärt. Exploſion eines trausſibiriſchen Perſonenzuges — Peking, 21. Sept. Ein transſibiriſcher Per⸗ ſonenzug, der Freitag nachmittag Charbin in meſt⸗ licher Richtung verließ, iſt durch Exploſion zerſtört worden. Die Verſpätung dieſer Nachricht iſt auf die Unterbrechung der Telegraphenlinien infolge der chineſiſch⸗japaniſchen Kämpfe zurückzuführen. Ein⸗ zelheiten von dem Unglück fehlen. Auch die Zahl der Opfer iſt noch unbekannt. In chineſiſchen Kreiſen verlautet, daß ein Ein⸗ bruch von Sowjetruſſen in die Nor d⸗ mandſchurei vorbereitet werde und daß die Ex⸗ ploſion des Zuges hiermit in Zuſammenhang ſtehe. Vadiſche Politik Entſchließungen der Zentrumspartei Am Samstag fand in Offenburg eine Sitzung des Erweiterten Vorſtandes der badiſchen Zentrumspartes zuſammen mit der Landtagsfraktion unter dem Vor⸗ ſitz des Parteichefs, Miniſter Dr. Baumgartner ſtatt. Nach eingehender Erörterung der politiſchen Lage im Lande wurde einſtimmig eine Entſchließung gefaßt, wonach die badiſche Regierungsbildung gebilligt und den Männern gedankt wird, die in ſchwerer Zeit verantwortungsbewußt ſich zur Verfſt⸗ gung geſtellt haben. Weiter heißt es, daß die Abgeordneten des Reiches, des Landes und der Gemeinden ſich bewußt bleiben müßten, daß ſie bei ihren Maßnahmen die Aufgaben aller drei Körperſchaften berückſichtigen müſſen, weil Reich und Land nicht ohne Gemeinden, dieſe nicht ohne Reich und Land ihre Aufgabe löſen könnten. Der Parteivorſtand erwarte auch in Zukunft von jedermann Einordnung in die Linien der Geſamt⸗ partei. Zum Fall Senn ſagt die Entſchließung:„Der Erweiterte Vorſtand der Badiſchen Zentrumspartei ſowie die Zentrumsfraktion des badiſchen Landtages weiſen die fachlich un gerechtfertigten und formell verletzenden Angriffe, die Pfar⸗ rer Senn in ſeiner Broſchüre:„Katholtzismus und Nationalſozialismus“ gegen die Zentrumspartei, ihre Führer und ihre Preſſe erhoben hat, entſchieden zu⸗ rück.“ Letzte Meldungen Zuſammenſtoß zwiſchen Auto und Zug Vier Tote — Magdeburg, 21. Sept. Auf einem unbe⸗ wachten Uebergang zwiſchen den Bahnhöfen der Ne⸗ benbahnſtrecke Zeppernick⸗Loburg iſt heute in der dritten Nachmittagsſtunde ein mit ſieben weib⸗ lichen Perſonen beſetzter Kraftwagen mit einem Perſonenzug zuſammengeſtoßen. Von den Inſaſſen des Wagens wurden zwei Frauen und zwei Kinder getötet, zwei Frauen ſchwer und eine Frau leicht verletzt. Nach Ausſagen unbe⸗ teiligter Zeugen liegt ein Verſchulden der Führerin des Kraftwagens vor. Dynamit⸗Anſchlag — Linz, 22. Sept. Durch ein offenſtehendes Feu⸗ ſter im erſten Stock des Gebäudes der Bun des⸗ forſt verwaltung in Goiſern wurde am Sonn⸗ tag abend eine Dynamitpatrone geworfen. An der Patrone befand ſich eine Zündſchnur, die der Täter in Brand geſetzt hatte. Die Patrone fiel in ein Zimmer des Leiters der Forſtverwaltung, Ober⸗ forſtrat Renner, explodierte aber nicht, da die Ladung zu feucht war. Schweres Zugunglück in Rumänien— Bisher fünf Tote — Bukareſt, 21. Sept. Zwiſchen Ploeſti und Slobozia ſtießen zwei mit voller Geſchwindigkeit fah⸗ rende Petroleumtankzüge zuſammen. Etwa 50 Waggons Petroleum verbrannten. Bisher ſind fünf Eiſenbahner als verkohlte Leichen geborgen worden. Man befürchtet, daß das Unglück noch weitere Opfer gefordert hat. Ein Hilfszug wurde an Ort und Stelle abgeſandt. Die Schiffsexploſionen bei Reval — Stockholm, 21. Sept. Nähe von Baltiſch⸗Port wird noch mitgeteilt, daß außer der Beſatzung noch ein Paſſagier, der ſchwedi⸗ ſche Schmugglerkönig Malmberg, ums Leben kam. Somit ſind bei den Exploſionen insgeſamt 10 Tote zu verzeichnen. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: „Elektra“ von Richard Strauß in der Neuinſze⸗ nierung. Jufolge Erkrankung von Elly Doerrer fingt Edith Haerker vom Stadttheater Freiburg die Titelpartie.— Im Pfalzbau Ludwigshafen wird am Mittwoch„Ein Sommernachts⸗ traum“ am Donnerstag„Die Entführung aus dem Serail“ gegeben. Es wird beſonders darauf hingewieſen, daß die Vorſtellungen in Lud⸗ wigshafen im freien Verkauf ſtattfinden, und Heute daß nur ein Teil der Karten an die Theatergemeinde Volks⸗ Verdis des Bühnen volksbundes bzw. der Freien bühne vergeben ſind. Am Freitag wird „Otello“ wieder in den Spielplan des National⸗ theaters aufgenommen. In der Titelpartie tritt Kammerſänger Erik Enderlein ſein Mannheimer Engagement au. Die Muſikaliſche Akademie wirbt! Die Serien⸗Abonnements, d. h. die Abonne⸗ ments, die nur zum Beſuche des.,., 5. und 7. bzw. 2.., 6. und 8. Konzertes berechtigen, haben ſchon die Sympathie der Konzertbeſucher gefunden. Für dieſe Erleichterung iſt ein großer Teil von Muſik⸗ freunden der Leitung der Akademiekonzerte ſicher ſehr dankbar; das zeigt ſich in der Nachfrage nach dieſen Karten. Am Mittwoch, den 23. September, abends 8 Uhr, werden einige Werke aus dem dies⸗ jährigen Generalprogramm in einem Grammo⸗ phonkonzert in der Harmonie, D 2, 6, zu Gehör gebracht werden. Mit dem Wiedergabeapparat Pan⸗ kophon wird die Firma K. Ferd. Heckel in dieſem Konzert folgende Platten ſpielen laſſen: Mozart s dur Sinfonie(aus dem erſten Akademiekonzert), die Arie„Il re pastore“ mit oblig. Violine geſungen bon Maria Jvogün laus dem vierten Akademte⸗ onzert), das Violinkonzert von Mendelsſohn eſpielt von Fritz Kreisler laus dem fünften Aka⸗ demiekonzert), die 5. Sinfonie von Beethoven (aus dem zweiten Akademiekonzert) und als Schluß die Sphörenklänge von J. Strauß laus dem ſſten Akademiekonzert), Alle Intereſſenten für die kademiekonzerte, die Abonnenten und ſolche, die es rden wollen, ſind dazu eingeladen. Der Ein⸗ tritt iſt frei! Ausweiskarten können in den Muſikalienhandlungen in Empfang genommen werden. e Das Bad. Landestheater in Karlsruhe brachte das ebenſo ſehr gerühmte wie abgelehnte letzte Opernwerk von Richard Strauß in einer wirk⸗ lich bedeutſamen Aufführung heraus. Wie überall ſtieß auch hier die Dichtung von Hofmannsthal „Die Frau ohne Schatten“ auf die, eine durchſchlagende Wirkung gefährdende ſchwere Ver⸗ ſtändlichkeit der mit Symbolismen überladenen Märchenhandlung. Aber die unerhört kunſtvolle und wirkungsſichere Muſik Straußens bezauberte und berückte, ſelbſt wenn man im Grund und im Ge⸗ ſamten nur vom Komponiſten ſchon Geſagtes er⸗ kannte. Die von Generalmuſikdirektor Krips ge⸗ leitete Karlsruher Erſtaufführung erfüllte alle den Verhältniſſen gemäße Forderungen und errang ſtärkſten Erfolg. Richard Strauß wird am 24. d. M, die zweite Karlsruher Aufführung ſelbſt dirigieren. Jedenfalls bedeutet die Arbeit des wie überall ge⸗ fährdeten Theaters ein werbendes Plus.— Das nach dem unverwüſtlichen Luſtſpiel„Im weißen Röß l“ von Blumenthal und Kadelburg von Hans Müller und drei Muſiei zu einem revue⸗ artigen Singſpiel ausgeweitete Erfolgsſtück fand den allerorten vermeldeten großen Publikumserfolg auch im Landestheater, zumal um der Kaſſe willen der Intendant höchſtſelbſt die Regie e hatte. J. e Wiedererweckung einer Johann⸗Strauß⸗Operette. Eines der liebenswürdigſten Werke von Johann Strauß, bisher„Der Carneval in Rom“ be⸗ titelt, das wegen ſeines gänzlich veralteten ſchwachen Textbuches von den Bühnen verſchwunden war, wird jetzt am Badiſchen Landestheater Karlsruhe unter dem Titel„Die Prinzeſſin auf dem Seil“ ſeine Wiederauferſtehung feiern. Der Karlsruher Intendant Dr. Hans Waag hat eine neue Handlung mit vollkommen neuem Text ver⸗ faßt. An der Muſtk von Strauß iſt, entgegen den letzthin oft Inſzenjerung der Operette übernimmt gaſtweiſe Dr. Carl Hagemann, der heute ſeinen 60. Geburts⸗ tag feiert. Die Uraufführung iſt für Anfang Oktober vorgeſehen.. ö beliebten Moderniſierungsverſuchen, nichts geändert worden. Sie bleibt Original. Die Was der Freie Bund bringt Das ſoeben erſchienene Programm des Freien Bundes zeigt für den Winter 1931/1932 folgende Lichtbilder⸗Vorträge an: 1. u. 2. Okt. Univ.⸗Prof. Dr. Herbert Kühn, Köln:„Die Kunſt der nordi⸗ ſchen Vorzeit“, 8. u. 9. Okt. Eliſabeth v. Schmidt⸗ Pauli, München:„Die heil. Eliſabeth, das Werden der gotiſchen Seele“, 15. u. 16. Okt. Dr. E. Strü⸗ bing, Mannheim:„Verlorene Romantiker(Zur Münchener Brandkataſtrophe)“, 22. u. 23. Okt. Prof. Dr. Emil Preetorius, München:„Das Problem der künſtleriſchen Qualität“, 29. u. 30. Okt. Hanna Kronberger⸗ Frentzen, Mannheim:„Marcell von Nemes; die Entwicklung eines Sammlers“, 5. u. 6. Nov. Dr. Oskar Schürer, Prag:„Die Stadt als Kunſtwerk“, 12., 18., 19., 20., 26. u. 27. Nov. Dr. Alfred Hackel, Berlin: Von Ur bis Babylon(Die großen Ausgrabungen des altteſtamentlichen Morgenlan⸗ des)“, 3. u. 4. Dez.: Dr. Lilli Fiſchel, Karlsruhe: Beckmann und Matiſſe(Zur Frage der Nationalität in der modernen Malerei)“, 10., 11., 17. u. 18. Dez. Dir. Dr. G. F. Hartlaub:„Bildende und tönende Kunſt; ſtiliſtiſche Vergleiche von Malerei, Architektur und Muſik(mit Schallplatten und Licht⸗ bildern)“. 7. u. 8. Jan. 1932 Dr. E. Rouſſelle, Frank⸗ furt a..:„Buddͤhiſtiſche Klöſter in Nordchinga(Ein Reiſebericht)“, 14. u. 15. Jan. Dir. Dr. G. F. Hart⸗ laub:„Die künſtleriſche Erziehung des Amateur⸗ photographen“, 21. u. 22. Jan. Dr. W. Fraenger, Mannheim:„Die Offenbarung Sanet Johannis und ihre Illuſtratoren“, 28. u. 29. Jan. Dr. Kurt Mar⸗ tin, Karlsruhe:„Surrealismus; eine neue europäi⸗ ſche Kunſtrichtung“, 11. u. 12. Febr. Dir. Dr. G. F. Hartlaub:„Der ewige Kitſch(Lebensbedingungen der Unkunſt in Vergangenheit und Gegenwart)“, 18., 19., 25. u. 26. Febr. Oberbürgermeiſter a. D. Dr. Th. Kutzer, Mannheim:„Barock im öſter⸗ reichiſchen Donauland(Reiſebilder aus Ober⸗ und Niederöſterreich)“. Ferner finden folgende ſeminariſtiſche Uebungen ſtatt: 2,., 16. u. 23. Nov. Dr. E. Strübing: Auf Wunſch Wiederholung der vorjährigen Uebun⸗ gen: Die Technik der graphiſchen Künſte(mit Demon⸗ ſtrationen), 11., 18., 25. Jan., 1. u, 8. Febr. 1932 gramm zu bieten. Hanna Kronberger⸗Frentzen: Materialkunde im Kunſtgewerbe(mit Demonſtrationen), 17. 2. Febr. u. 2. März Dr. G. F. Hartlaub: Stil und Qualität(Vergleichende Betrachtung von Kunſt⸗ werken, 2. Teil) mit Lichtbildern. (Gerhart Hauptmann kommt nach Darmſtadt. Gerhart Hauptmanns Schauſpiel„Die Ratten“ gelangt am Donnerstag, den 24. September, im Heſſiſchen Landestheater zur Erſtauffüh⸗ rung, an der faſt das geſamte Schauſpielperſonal be⸗ ſchäftigt iſt, Gerhart Hauptmann, der der Erſtauf⸗ führung beiwohnen wird, trifft heute, Dienstag, be⸗ reits in Darmſtadt ein, um an den letzten Proben teilzunehmen. a O Reinhardts Neueinſtudierung von„Kabale und Liebe“ im Deutſchen Theater zu Berlin hatte geſtern abend einen ſtürmiſchen Erfolg. Rein⸗ hardt und ſein Prominentenſtab wurden unzählige Male vor den Vorhang gerufen. Den Miller ſpielte Klöpfer, die Mutter Millerin Lucie Höflich und, für Berlin eine Theaterſenſation, die Louiſe Urſula Höflich, ihre Tochter. 0 O Berliner Winterhilfe für das Theater. Bei den Beratungen über die Berliner Winterhilfe iſt auch vorgeſchlagen worden, den Beſuch von Theater⸗ und Filmvorſtellungen durch Ausnutzung der unver⸗ kauften Plätze auch für Arbeitsloſe zugänglich zu machen. Es wird damit gerechnet, daß durchſchnitt⸗ lich zehn v. H. der Plätze unverkauft bleiben, und der Vorſchlag geht dahin, die entſprechende Zahl von Eintrittskarten an die Arbeitsämter zu leiten, die ſie dann weiter zur Verteilung gelangen laſſen kön⸗ nen. Darüber hinaus ſollen Bühnen, die einen ſtän⸗ digen Ausverkauf aufzuweiſen hahen, Sonder⸗ vorſtellungen für Arbeitsloſe geben. Man hofft, daß auch die Stadt Berlin durch Steuererleich⸗ terungen den Unternehmungen gegenüber dieſe Pläne fördern und ermöglichen hilft. Ein weiterer Vorſchlag geht dahin, nach dem Muſter der englischen Toynbee⸗Halls in den großen Berliner Konzertſälen Arbeitsloſen zu Muſikveranſtaltungen Plätze einzu⸗ räumen oder ihnen in Sonderveranſtaltungen ein beſonders zuſammengeſtelltes Unterhaltungspro⸗ Zu der bereits gemelde⸗ ten Exploſion des Motorſchoners„Karu“ in der Dienstag, 22. September 19381 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 437 Beſtattung Der 23jährige Lehramtskandidat Leonhard Ziegler, der am 7. September bei einem Paddel⸗ bootunfall auf dem Rhein ums Leben kam wurde Samstag nachmittag auf dem Käfertaler Friedhof beſtattet. Die ungewöhnlich ſtarke Beteiligung aller Kreiſe der Bevölkerung des Vororts Waldhof und der Mannheimer Lehrerſchaft war ein Beweis für die große Anteilnahme an dem tragiſchen Geſchick des zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigenden Verunglückten und für die Beliebtheit der Familie Ziegler. In der überfüllten Friedhofkapelle hatten um den reichgeſchmückten Sarg Fahnenabordnungen des Katholiſchen Arbeitervereins, des Katholiſchen Jugendvereins und der Verbindung Rodeck Auf⸗ ſtellung genommen. Nach weihevollem Harmonium⸗ ſpiel des Hauptlehrers Meders und dem vom Streichquartett Diochon mit tiefer Empfindung vor⸗ getragenen Largo von Händel ſang der Cäcilienchor Mannheim⸗Waldhof, deſſen Dirigent der ſeit über 25 Jahren auf dem Waloͤhof tätige Hauptlehrer Ziegler, der Vater des Heimgegangenen, iſt, den Chor„Sanctus“ und das Lieblingslied des Ver⸗ ſtorbenen„So nimm denn meine Hände“. Nach der Einſegnung durch Stadtpfarrer Ki efer trugen ſechs Bundesbrüder den Sarg zur letzten Ruheſtätte, wo nach den kirchlichen Gebeten ein von Hauptlehrer Sütterlin geleiteten Chor der Volksſchule Waldhof mit dem„Ave verum“ dem Entſchlafenen den Abſchiedsgruß der Jugend wid⸗ mete. Herr Moſer, der Senior der Verbindung Rodeck, gab nach überaus ehrenden Worten, die die hervorragenden Charaktereigenſchaften des Heim⸗ gegangenen würdigten, unter Niederlegung eines Kranzes Band und Mütze ins Grab. Kriminal⸗ heamter Mattes, der Vorſitzende des Cäeilien⸗ chors, dankte dem Verſtorbenen für die ſchönen Orgelvorträge, mit denen er als Organiſt ſo oft die Gemeinde erbaute. Weitere Kränze wurden durch die Polizeibeamten des 10. Reviers, durch den Vor⸗ ſizenden des Katholiſchen Arbeitervereins, Herrn Bitz, den Vorſitzenden des Katholiſchen Jugend⸗ vereins, Herrn Haut, von Profeſſor Brecht⸗ Karlsruhe im Namen der alten Herren der Ber⸗ bindung Rodeck, von Herrn Dietſche⸗Karlsruhe namens der Kursgenoſſen der Lehrerbildungs⸗ anſtalt Karlsruhe, von Rektor Rexroth für die Arbeitsgemeinſchaft der Lehrer, von Herrn Zettel im Namen der ehemaligen Mitſchüler der Leſſing⸗ ſchule und von Herrn Bauder im Auftrage des Arbeiterſportvereins Sandhofen mit ehrenden Wor⸗ ten niedergelegt. Das vom Rheingold⸗Quartett ge⸗ ſungene Lied„Unſer Freund, der ſinkt ins Grab“ beendete die ergreifende Trauerfeier. * * Eigenartiger Unfall eines Mannheimer Laſt⸗ zuges. Ein eigenartiger Verkehrsunfall trug ſich in Rieſchweiler(Saargebiet) zu. Ein Laſt auto mit Anhänger aus Maunheim kam die etwas abfallende Straße aus Thaleiſchweiler herab, um in Richtung Zweibrücken weiterzufahren. Der Vorder⸗ wagen war mit etwa 30 Zentnern Mehl, der Anhän⸗ ger mit 90 Zentnern beladen. Infolgedeſſen drückte der Anhänger beim Bremſen ſo ſtark auf den Vor⸗ derwagen, daß er ſich ſchließlich quer ſtellte und dabei das Fuhrwerk des Landwirtes Bernhard Hüther erwiſchte, der vom Pirmaſenſer Kartoffelmarkt her auf der Heimfahrt begriffen war. Das Auto riß beide Pferde des Wagens zuſammen, von denen eines ſofort tot war, während das andere getötet werden mußte. Der Fuhrmann geriet ebenfalls un⸗ ter das Auto, glücklicherweiſe ohne ernſtere Verlet⸗ zungen zu erleiden. Die Fahrzeuge wurden beſchä⸗ digt. Das Auto konnte nach Feſtſtellung des Tat⸗ heſtands durch die Gendarmerie Thaleiſchweiler ſeine Fahrt fortſetzen. Kaufmannsſchule des 98 B. eröffnet l Der DV. hatte für vergangenen Dienstag ſeine Mitglieder zur Eröffnung der Winter⸗ bildungsarbeit eingeladen. Das ſchon Ende Auguſt erſchienene Vorleſungsverzeichnis der Kaufmanns⸗ ſchule und der darin enthaltene Arbeitsplan der Ortsgruppe laſſen die Abſicht erkennen, daß ſich der Verband für den kommenden ſchweren Winter ein tüchtiges Stück Arbeit vorgenommen hat. Viel früher als ſonſt ſetzt in dieſem Jahre die Tätigkeit des Verbandes ein. Erfreulicherweiſe hat bereits die außerordentlich zahlreiche Teilnahme der Mit⸗ glieder bewieſen, daß die Ueberlegungen der Ver⸗ bandsleitung richtig waren. Der Geſchäftsführer der Kaufmannsſchule, Gaubildungsobmann Neumärker, ſtellte in ſeiner Begrüßungsanſprache zunächſt den Wert der Bildungsarbeit für den Kaufmanns⸗ gehilfen beſonders ſcharf heraus. Seine Ausführun⸗ gen gipfelten darin, den Zuhörern, zu zeigen, wie notwendig für die kommende Zeit die Erweite⸗ rung des Wiſſens für den Kaufmannsgehilfen iſt. Sie bewieſen außerdem deutlich, daß dem Verbande nicht nur daran gelegen iſt, Wiſſen zu vermitteln, das eine Wiedereinreihung in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß ermöglicht, ſondern daß er ſich weit darüber hinaus auch für eine allgemeine Erweite⸗ rung der Kennkniſſe im Sinne der Erkenntnis und des Ergründens wirtſchaftlicher Begebenheiten ein⸗ ſetzt. Erſchienen waren als Vertreter des Arbeitsamtes die Herren Regierungsrat Dr. Jaeck, Abteilungs⸗ leiter Mertens und Dr. Leininger. Die Höhere Handelslehranſtalt und Handelsſchule 2 war durch Studienrat Dr. Brandt vertreten. Die Ortsgruppe Ludwigshafen hatte ebenfalls ihre Ver⸗ treter geſchickt. Außerdem war Dr. Thoms, Aſſiſtent am betriebswirtſchaftlichen Seminar der Handelshochſchule anweſend. Als Referent war Prof. Dr. Walter Le Coutre ordentlicher Proſeſſor der Handelshochſchule, ge⸗ wonnen. Er ſprach über das Thema:„Der Menſch im Betriebe“. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Profeſſor Le Coutre ging aus von dem Betrieb als lebendigem Organismus. Er zeigte, wie ſich aus der organiſchen Verbundenheit des Menſchen im Betriebe die beſonderen Aufgaben und die daraus folgenden Anforderungen an den Betriebsmenſchen ſyſtematiſch und aufſchlußreich ab⸗ leiten laſſen. Ein Betrieb kann auf die Dauer nie⸗ mals mechaniſch geführt werden. Es gibt keinen Vorgang, der nicht kritiſch durchdacht und ſtändig überwacht werden muß. Dieſe ſtändige Aufgabe iſt ſo groß, daß ſie vom Unternehmer allein weder mit ſeiner phyſiſchen Arbeitskraft noch mit ſeinen eige⸗ nen Kenntniſſen und Fähigkeiten allein bewältigt werden kann. Er benötigt dazu der Mitwirkung von Gehilfen. Jeder Augeſtellte und Arbeiter an ſeinem Arbeitsplatz hat fachkundige und im Grunde verantwortliche Arbeit für ſein Arbeitsbereich zu leiſten. Profeſſor Le Coutre betonte wiederholt mit allem Nachdruck, daß es eine falſche Einſtellung ſei, die Maſchine und die moderne Büroorganiſation töte den Geiſt und den Menſchen. Aus der Tatſache der ſehr wechſelnden Beſchäfti⸗ gung des Betriebes, die einen bald größeren, bald kleineren Betriebsapparat beanſprucht, und der Er⸗ fahrung, daß Betriebe eingearbeitetes Perſonal ſtändig durchhalten, folgert Profeſſor Le Coutre, daß der Perſonalapparat elaſtiſch gemacht daß er für auftretende Mehr⸗ entlaſtet wird, werden muß, ſei es, arbeit durch Büromaſchinen daß das zogen wird, ſondern auf verſchiedenen Arbeitsgebie⸗ ten ausgebildet wird, ſodaß es an wechſelnden Stellen des Betriebes eingeſetzt und verwendet werden kann. Profeſſor Le Coutre wies darauf hin, daß die Grundſätze der Betriebsführung noch keineswegs endgültig erkannt ſind. Er betonte nachdrücklichſt, daß neben das bisherige Denken, das immer nur auf den abſolut niedrigſten Koſtenbetrag eingeſtellt iſt, das Riſikodenken treten müßte. Die Sorge um die unbedingte Sicherheit des Betrie⸗ bes und des in ihm inveſtierten Kapitals müßte vor dem Streben nach Gewinn rangieren. Denn zweifel⸗ los leiſte der Betrieb wirtſchaftlich wertvolleres, der das Kapital erhalte und damit die Menſchen beſchäf⸗ tige, als der Betrieb, der waghalſig arbeitet, in einem Jahr reichlichen Gewinn ausſchüttet und im folgen⸗ den Jahre durch Verluſte in Konkurs gerät. Die moderne Betriebsführung verlangt einen weitgehen⸗ den Ausbau des Rechnungsweſens, der Statiſtik uſw., um nicht nur die Koſten⸗ und Ertragsverhältniſſe, ſondern auch die übrigen Lebensbedingungen, wie die Umſatzbewegung uſw., klar zu erkennen. Das durch Büromaſchinen und ſonſtige Organiſation be⸗ ſchäftigungslos gewordene Perſonal ſoll die freie Zeit verwenden, im Dienſte der Sicherung und För⸗ derung des Unternehmens das Rechnungsweſen aus⸗ zubauen und kritiſch ſo zu verarbeiten, daß der Unternehmer ſelbſt unmittelbar und laufend wert⸗ volle Erkenntniſſe für ſeine praktiſche Betriebsfüh⸗ rung daraus ſchöpfen kann. Der über anderthalb Stunden dauernde Vortrag gab viele Anregungen und zeigte dem jungen kauf⸗ männiſchen Nachwuchs, daß ein Anlaß zum Peſſimis⸗ mus nicht gegeben iſt. Es muß ſich nur jeder, der im Betriebe arbeitet, der Tatſache bewußt bleiben, daß er als Menſch mit Ueberlegung und Verſtändnis ſeine Arbeiten zu leiſten hat. FäBIer. Sommers Ende Eigentlich müßte es der Sommer als eine Ehren⸗ pflicht betrachten, mit einigen ſchönen Tagen den ungünſtigen Eindruck zu verwiſchen, den er bis jetzt hinterlaſſen hat. Statt deſſen gibt er es zu, daß der Wind mit Sturmesſtärke und zum Teil in Böen aus Nordoſt bläſt und Regenſchauer an die Fenſter praſſeln läßt. Gleichzeitig hat ſich ein Tempera⸗ turrückgang eingeſtellt, der uns dazu zwingt, den Ofen in Betrieb zu ſetzen. Geſtern gab es auch einige Aufheiterungen mit etwas Sonnenſchein. Eine Freude darüber konnte allerdings nicht aufkommen, weil ſtets eine ſchwarze Wolkenwand in nächſter Nähe ſich aufgebaut hatte, die dann auch von dem Sturm mit ungeheurer Schnelligkeit näher gebracht wurde. Die einzelnen Platzregen legten jeweils den Straßenverkehr lahm. Zur Abwechſlung donnerte es auch einige Male. Es liegt nun am Herbſt, ein klein wenig wieder gut zu machen, was der Sommer geſündigt hat. Viel kann es ja nicht ſein. Aber ſchließlich ſind wir auch mit einigen ſchönen Tagen zufrieden, die uns den Uebergang zum wirklichen Herbſt erleichtern e Reichs⸗Eoͤeka⸗Woche Die Kaufmannſchaft des Kolonialwaren⸗ und Feinkoſt⸗Einzelhandels rüſtet ſich, um in dieſem Jahre ihre durch den gemeinſamen Großeinkauf bedingte Leiſtungsfähigkeit beſonders eindrucksvoll unter Be⸗ weis zu ſtellen. Die hieſige Edeka⸗Genoſſenſchaft be⸗ teiligt ſich an der vom 10. bis 17. Oktober ſtattfinden⸗ den Reichs⸗Edeka⸗Woche und dem damit ver⸗ bundenen Reichs ⸗Edeka⸗Schaufenſter⸗ Wettbewerb. Die Beurteilung der Schaufenſter erfolgt durch das Publikum, dem durch die Ausübung des Schiedsrichteramtes nützliche Prämien winken. Die Edeka⸗Geſchäfte werden ſicherlich den ſtrengen Blicken der Hausfrauen ſtandhalten. ſei es, Perſonal nicht einſeitig zum Spezialiſten er⸗ 1— 72 s Hütche Mein Schatz macht mir e Schnütche „Des wär' doch gar nit nett, Daß ſie alleen keen Hütche Dr neiſchte Mode hett. Een Hütche ſchick un zierlich Mit Bändche recht adrett Un Fedͤderche manierlich, S' dhzit ſizze wie e Klett!“ Mir bobbert's im Gemütche In dur un ball in moll Een ellelangs Minütche, Ob ſte ſich's kaafe ſoll. Was badd' des wunzig Wütche? Der Schbaß koſcht jo keen Mill'! Ich bin am End vum Liedche: Mein Schatz kriegt, was er will. EA le Wir hörten Jubiläumsfeier der Bühnengenoſſenſchaft Aus Frankfurt übernahmen ſämtliche deutſchen Sender die Jubiläumsfeier der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnen angehörigen anläßlich ihres 60jährigen Beſtehens. Die eigentliche Feſtrede hielt Gerhart Hauptmann, der zunächſt über den Schauſpieler ſprach, deſſen Stand nicht ausgeſprochen bürgerlich ſei. Der Schauſpieler ſtürzt ſich mit leidenſchaftlicher Sucht in das Ganze des Lebens und iſt verpflichtet, allem univerſellen Verſtehen nahe zu bleiben. Die Schauſpielkunſt ſelbſt war ſchon in geſchichtlichen Zeiten da und iſt in vorgeſchicht⸗ lichen Zeiten nachzuweiſen, man findet ſie auf dem ganzen Erdball in Sitten und Gebräuche verwoben. Die Ver⸗ wandtſchaft zwiſchen Kunſt und Religion muß dem Theater ſtets bewußt bleiben. Gerhart Hauptmanns Anſprache galt dem Theater, dem Schauſpieler und der Kunſt. Seine Mahnung war an die außerhalb Stehenden gerichtet: Wehe dem Land, das ſich den göttlichen Spielen der Kunſt abwendet. Krit Eingeleitet wurde die Feier mit dem Meiſterſin⸗ ger⸗Vorſpiel, geſpielt von dem Frankfurter Opern⸗ hausorcheſter, dem Tonkünſtlerorcheſter und dem Rund⸗ funkorcheſter unter Leitung von Hans Wilhelm Stein⸗ berg. Der Senior der Bühnengenoſſenſchaft Mathien Pfeil, ſprach die Begrüßungsworte, Heinrich Ge⸗ orge lieh ſein eindrucksvolles Organ einem Prolog „An die Schauſpielkunſt! von Alfred Kerr. Der Präſident der Bühnengenoſſenſchaft, Carl Wallauer wies auf den verzweifelten Kampf um den Beſtand der deutſchen Theater und um die Exiſtenz der Künſtler hin. Aus der in knapper Form gegebenen Entwicklung der Bühnengenoſſenſchaft heraus, kam der Redner zu der Mah⸗ nung: Ehret und ſchützt unſere deutſche Kunſt. Der heſſiſche Staatspräſident Dr. Adelung betonte u. a. daß Parla⸗ ment und Behörden nie vergeſſen dürften, das Fundament des Theater unverſehrt zu erhalten. Rundfunkhörerzahlen des Auslandes Auſtralien 381969 Ende Juni 1931, Belgien 183 925 Mitte Juli 1931, 163 602 Mitte Auguſt 1931, Dänemark 40 500 Ende Juli 1931, 458 400 Ende Auguſt 1931, Groß⸗ Britannien 3 780 405 Ende Juni 1931, 9 810099 Ende Julß 1931, Irland 26 412 Ende Juni 1931, Italien 199 900 Ende Juni 1931, 203 133 Ende Juli 1931, Japan 830 806 Ende Juni 1931, Jugoſlawien 30 377 Ende Juli 1931, Marokko 3000 Ende Juli 1931, Niederbande 476 754 Ende Juni 191, Norwegen 95 292 Ende Juni 1931, 94874 Ende Auguſt 1981. Oeſterreich 446 218 Ende Juni 19931, 448 211 Ende Juli 1991, Polen 296 291 Ende Mat 4991, 288 884 Ende Juni 1931, Schweden 531 619 Ende Juni 1931, 532 628 Ende Juli 191, Schweiz 118 609 Ende Juni 1981, 120 976 Ende Juli 1991, Ungarn 317 599 Ende Juli 1931. 6 15 5 Ni Eiſerne Hochzeit 5 * Bad Kreuznach, 20. Sept. Ein überaus ſeltenes Jubiläum, ſeine eiſerne Hochzeit, feierte der Kreuz⸗ nacher Turnvater Karl Altenkirch, Er ſteht im 96. Lebensjahr und ſeine Gattin im 86. Altenkirch iſt Ehrenvorſitzender des Turnvereins 1869 und be⸗ ſitzt den Ehrenbrief der Deutſchen Turnerſchaft. Im Jahre 1869 gründete er den erſten Turnverein in Bad Kreuznach. Seit dieſer Zeit nimmt der Jubi⸗ lar immer regen Anteil am Leben der Turnerſchaft. Miniſterpräſident Braun ließ dem Jubelpaare ein Schreiben der Staatsregierung mit den herzlichſten Glückwünſchen überreichen. Die Kreuznacher Tur⸗ nerſchaft brachte ihrem Turnvater lebhafte Ova⸗ tionen in der Form eines Ständchens dar. — x.—..—.!.....—ũ Das Rennen Skizze von Erwin Sedding Es war das erſte Rennen für Dohrmann, ſeit er mit Fery verlobt war.„Du bleibſt natürlich zu Hauſe!“ erklärte er. „Natürlich?“ fragte ſie und zog ihre Brauen hoch. Er nickte.„Wir wollen uns nichts vormachen, Liebling! Du ſtehſt der Sache noch zu fern. Bei einem Autorennen muß man Nerven haben,— ſogar fürs Zuſchauen.“ „Weißt Du, daß ich ſie nicht hätte?—“ So gerieten ſie in Meinungsverſchiedenheiten, bis Dohrmann zuletzt, durch die Beharrlichkeit des Mädchens geſchmeichelt, nachgab.„Welchen Platz würdeſt Du wählen?“ „Wenn es Dir recht iſt, die Haarnadelkurve. Ich will— über Dich wachen, Hans!“ Himmel, ja, das hatte man nötig! Dieſe Kurve war das Entſcheidende auf der ganzen Strecke. „Welche Nummer fährſt Du?“ hörte er Fery fragen. „Die Eins.“ Dohrmann fuhr aber nicht die Eins, ſondern die Vierzehn. Er wußte auch, daß er log. Nur das Mit⸗ leib war es, was ihn die falſche Zahl nennen ließ. Die Sorge des Mädchens ſollte mit dem erſten Wagen ihr Ende haben,— das Warten auf den Schluß der Staffel war unnütze Grauſamkeit. Tags darauf ſaß Dohrmaun am Steuer, den Kopf im ledernen Sturzhelm, alle Sinne einzig auf die Bahn gerichtet, für die ſoeben das Startzeichen gege⸗ ben war. Brauſend zog die Maſchine den Hang hinauf, vorüber an Wieſen und Wäldern, winkenden Menſchen, Seen, weidenden Herden. Der Zeiger zitterte auf neunzig, auf hundert, hundertgzwanzig— die Straße wurde zum Band, das ſich in atem⸗ raubender Schnelligkeit unter den Rädern auf⸗ wickelte. ö a Und nun: die Kurve. Dohrmann hätte ſie ge⸗ fahren, ohne auch nur eine Sekunde den Leichtſinn zu begehen, an Fery zu denken. Wenn— ja wenn jener Baum nicht geweſen wäre, vor dem hoch aufgerichtet ein Reſt von Auto lag. Denn das Nummernſchild, groß, weiß—— g 8 Dohrmann riß ſein Steuer herum, daß der Wa⸗ gen knirſchend über den Kies ſchleuderte. Dann fing er ihn ab, gewann die letzten Zentimeter vor dem Graben und bog, ſeines Glückes nur unklar bewußt, in die Gerade. Ob Fery ihn jetzt für tot hielt? Sie mußte es wohl! Ein wahnſinniger Zorn gegen das Schickſal, gegen ſich ſelbſt, fiel über ihn her. Er trat das Gas⸗ pedal durch, daß der Motor plötzlich ganz hell zu ſingen begann. Er krallte ſich an das Lenkrad, er dachte nur noch an das Ziel, das ihm den Weg zu⸗ rückgab zu der Verzweifelten! Dohrmann überholte ein halbes Dutzend ſeiner Konkurrenten. Er fuhr verbiſſen, rückſichtslos. „Fery“ war alles, was er dachte,„Fery, Fery!“ Als er dann einige Minuten darauf durch das Zielband raſte und die Bremſen zog, ſah er die Ge⸗ liebte plötzlich an ſeiner Seite. „Du hier?“ ſtieß er hervor und glaubte einer Sinnestäuſchung zu unterliegen. Das Mädchen lachte.„Nicht böſe ſein, Hans! Du hätteſt mich in der Kurve ſowieſo nicht ſehen können. Genügte es da nicht, daß ich im Geiſt bei Dir war?“ Dohrmann kam nicht dazu, von ſeiner maßloſen Unruhe zu ſprechen, die er um Fery gelitten hatte. Denn in dieſem Augenblick, von herzueilenden Pho⸗ tographen umringt, erfuhr er, daß jene Unruhe ihn den zweiten Preis des Rennens hatte gewinnen laſſen. Mannheimer Kunſtverein E. V.(L 1, 1, Breiteſtraße). Neu ausgeſtellt: Profeſſor Wilhelm Süs, Mannheim, 40 Oelgemälde, 28 Aquarelle, Lithographien und Zeichnungen, 6 keramiſche Arbei⸗ ten. Ulla Mar x⸗Roſin, Dresden: 33 Oel⸗ gemälde. Erna Krüger, Oſterode: 14 Oelgemälde, 8 Aquarelle und 4 Zeichnungen. Der Kunſtverein iſt nunmehr geöffnet: täglich von 10—1 und—5 Uhr, Sonntags von 11—1 und—5 Uhr, Montags ge⸗ ſchloſſen.. Schaffung eines Geibel⸗Muſeums. Zu einem Geibel⸗Muſeum iſt ein Teil der Stadtbibliothek in Lübeck ausgeſtaltet worden. Das Muſeum umfaßt neben der literariſchen Hinterlaſſenſchaft des Dichters zahlreiche Erinnerungsgegenſtände aus Geibels Le⸗ ben. In der Sammlung ſind nicht weniger als 10 000 an den Dichter gerichtete Briefe enthalten. Bedürfnis und Erfolg Gedanken über die Erbärmlichkeit von Richard von Schankal Die Menſchen verwechſeln ihr Bedürfnis mit dem Notwendigen. A Den Ernſt des Lebens erblicken die meiſten in der Gemeinheit ſeiner Bedingungen, denen ſie ſich unter⸗ worfen haben. Aber er liegt im Sieg über dieſe Be⸗ dingungen. Dem Sieger heißt er die Heiterkeit des Lebens. 5 * Wenn einer über den Tag und ſeine Bedürfniſſe hinausblickt, ſieht er nur die des nächſten. * Als lebenstüchtig gilt ſeinen Bewunderern, wer ihnen durch ſogenannten Erfolg zu ſchaffen macht und zu neiden gibt. 4 Unter Erfolg verſteht man nicht Erreichen eines mit Tatkraft erſtrebten Zieles, ſondern verdienſt⸗ loſes Gelingen. * Das Wort Verdienen hat ſeinen Sinn eingebüßt. Es ſchreibt ſich nicht mehr vom Verdienſt, ſondern vom Entgelt her. 4 Hat jemals Verdienſt, das iſt ſittliche Leiſtung, Er⸗ folg gehabt? Nur wenn der Zufall ihm Gelingen ſchenkte. Dann aber galt das Gelingen, nicht das Verdienſt. 0 Sei noch ſo groß, man wird Dich nicht erblicken. Ueber ihre Augenhöhe erheben die Menſchen den Blick nicht. 5 * Nur nicht auffallen durch hervorragende Eigen⸗ ſchaften! Um ſo beliebter ſind allgemeine Unarten. Die darfſt Du auf die Spitze treiben, das ſchmeichelt. * Man muß nicht jedermann mit der eigenen Wahr⸗ heit aufwarten, aber man ſoll niemandes Lügen dienen. Kommende Neuerſcheinungen auf dem Bücher⸗ markt. drei neue Bücher an. Von Oskar Maria Graf, dem Autor des Buches„Wir ſind Gefangene“ liegt ein neues Werk vor„Xaver Bolwieſer“, das den Untertitel trägt Roman eines Ehemannes und die Geſchichte eines Pantoffelhelden darſtellt. „Burſchen in Sonne und Wind“ iſt der Titel eines Univerſitäts⸗Romans von Michl Meis⸗ ner. Der Roman von Hagar Loſſon vom Kampf des Alten und des Neuen führt den Titel„Stur m bricht an“.— Von Manfred Kyber erſcheint demnächſt im Verlage von Grethlein u. Co., Leipzig ein neues Werk„Menſchen von morgen“ mit dem Untertitel Betrachtungen in zwölfter Stunde. Ein Roman aus der Zeit des 30jährigen Krieges kommt unter dem Titel„Der brennende Baum“ als neueſtes Werk von Guſtav Freuſ⸗ ſen in Kürze bei G. Grote, Berlin, heraus. * Landeskunde von Deutſchland Band 3: Der Süd⸗ weſten. Von Prof. Dr. N. Krebs. 2. Aufl. Mit 35 sdar⸗ tenſkizzen und 32 Abbildungen auf 16 Tafeln. 219.) Verlag von B. G. Teubner in Leipzig und Berlin 1931. Von dem ausgezeichneten Buche des Ber⸗ liner Ordinarius für Geographie, Proſeſſor Krebs, iſt ſoeben bei B. G. Teubner eine 2. Auflage erſchienen, die gegenüber der erſten ganz erhebliche Aenderungen und Berbeſſerungen aufweiſt. Der Band gehört bekanntlich zu einer von Krebs herausgegebenen„Landeskunde von Deutſchland“ die zunächſt auf 3 Bände berechnet war, jetzt aber in 4 Bänden erſcheinen ſoll, und zwar ſoll nicht das Deutſche Reich innerhalb ſeiner heutigen Grenzen be⸗ ſchrieben werden, das Werk ſoll vielmehr eine Geo⸗ graphie Deu tſchla nds ſein, alſo des ganzen Raumes, in dem Deutſche in geſchloſſenem Volkstum ſitzen, umd dem ſie ſein weſentliches Gepräge verllehen haben. Der neuen Einteilung entſprechend umfaßt der vorliegende Band nicht nur wie bisher Sübdentſchland im engeren Sinne, ſondern auch Elſaß⸗Lothringen und die Deutſche Schweiz. Demgemäß lautet der Titel jetzt auch:„Der Süd⸗ weſten“. Gegenüber der erſten, während der Inflbations⸗ geit erſchtenenen Auflage iſt die Ausſtattung mit Karten⸗ ſkizzen ſehr viel reichhaltiger geworden. Auch iſt eine große Anzahl gutgewählter und ausgezeichnet 0 zierter Abbildungen hinzugekommen. Ueberall wird der urſächliche Zuſammenhang aller Erſcheinungen der Kultur, lanödſchaft, insbeſondere der Abhängigkeit der Beſiedefung, der Wirtſchaft und des Verkehrs von der Oberflächen⸗ geſtalt klar herausgearbeitet. So iſt das Buch wirklich eine „Landeskunde“ im beſten Sinne des Wortes für alle ge d. graphiſch intereſſierten Kreiſe und auch für das Stud ſehr zu empfehlen.. 0 Der Drei Masken Verlag, Berlin kündigt (Vl u. reprodu⸗ 8 85 4. Seite/ Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 22. September 1931 Seit ein paar Tagen eilen wieder ſchwere Laſt⸗ wagen, hochbeladen mit wuchtigen, bauchigen Wein⸗ fäſſern unſerer Stadt zu. Wenn ſie, von Weſten, aus der ſonnigen, rebgeſegneten Pfalz über den Rhein herüberkommend, das Weichbild von Mann⸗ heim berühren und Straßen und Häuſer ob des ge⸗ waltigen Tonnengewichts erzittern laſen, dann be⸗ herrſchen ſie auf Augenblicke die Aufmerkſamkeit der Zeitgenoſſen. Denn ſie bringen— wer mags beſtreiten— den offenſichtlichſten Gruß des Herbſtes mit und vermit⸗ teln ſymboliſch die unabänderliche Tatſache, daß ſich das Jahr dem Ende neigt. Einſt tönte um dieſe Zeit, traulich und faſt lieblich vernehmbar, das Schellengeläute der blumenge⸗ ſchmückten Weinfuhren die Landſtraßen entlang und auch in den holprigen Straßen der Stadt hat man es gerne gehört als Stimme des Herbſtes. Mit den realeren Zeitläuften hat ſich die Melodie verwan⸗ delt in ein nüchternes Hupen der Laſtautos. „Neuer Süßer“. Die Worte haben von ihrem nichts eingebüßt. großen ſchwarzen Klange von ehedem Sie leuchten heute, wie damals, in Lettern auf weißem Karton hinter den Fenſtern der Mannheimer Gaſthöfe zur Straße hinaus, anzüglich zugleich und verlockend! Wer ver⸗ mag ihnen zu widerſtehen? Wer möchte ſich im Ernſt eine kleine Koſtprobe des jüngſten Jahrgangs verſagen? In Mannheim kommt ſeit einigen Tagen das erſte Erzeugnis des 1931lers zum Ausſchank. Dutzende von Weinfuhren rollten in den letzten Ta⸗ gen über die Rheinbrücke und von hier geradewegs in die Stadt herein, wo ſie vor bekannten Gaſthöfen Halt machten, um den koſtbaren Inhalt zu entladen zeinfuhren nach Mannheim ſtauen. beladen mit Halb⸗ und Doppelſtück⸗Fäſſern, zu 600 oder 1200 Liter Inhalt. alſo gegen 10 000 Liter des fuhren aus der nachbarlichen Viele ſolcher weinbeladenen Laſtkraftwagen werden aber auch lediglich die Stadt Wege nach Oſten und Norden durchqueren, wie ja in den Herbſtmonaten ſchon immer ein beträchtlicher Durchgangsverkehr mit durch Mannheim feſtzuſtellen iſt. Weinbaugebiet ſind die erſten Erzeugniſſe des neuen Jahrgangs kaum vor Anfang Oktober zu erwarten, da die Weinleſe in den badiſchen Rebgefilden weſent⸗ lich ſpäter beginnt, als in der Pfalz. Bedächtig wird man die erſten Tropfen durch Kehle rinnen laſſen, um ſie auf ihre Güte zu prüfen. Dabei ſollte man nicht vergeſſen, des vom Schickſal von jeher ſtiefmütterlich behandelten Standes der Weingärtner zu gedenken, aus deſſen hartem Ringen mit der Scholle ſich uns der Zauber Geiſter enthüllt, den Dichter und Geiſtesgrößen aller und ihn zunächſt in die weitgeöffneten Keller zu ver⸗ Zeiten erkannt und geprieſen haben. Zumeiſt ſind es Laſtwagen mit Anhängern, So eine Doppelfuhre birgt ſüffigen„Federweißen“ oder des Portugieſer⸗ weins. Unſere Weinreſtaurateure ſind ſchon im Auguſt an Ort und Stelle geweſen und haben dort die erſten Abſchlüſſe getätigt. Wein⸗ ſteigern. In den nächſten Tagen werden ſich die Rheinpfalz auf ihrem weiteren Laſtautos aus der Pfalz Aus dem badiſchen Unſere Bacchusjünger werden in den kommenden Wochen Gelegenheit haben, in den heimiſchen Gaſtwirtſchaften den inzwiſchen überaus billig gewordenen neuen Wein zu ſchlürfen. die jener guten 9 Bürger-Proteſtverſammlung in Neuhofen * Neuhofen, 18. Sept. Der geforderte Austritt der Gemeinde Neuhofen aus dem Waſſerverſorgungs⸗ Zweckverband„Pfälziſche Mittelrhein⸗ gruppe“ hat bisher noch keine grundfätzliche Klä⸗ rung bei den maßgebenden Inſtanzen gefunden. Ent⸗ ſprechend einem Beſchluß des Gemeinderates wurde eine Bürger⸗Proteſtverſammlung unter Vorſitz von Bürgermeiſter Kraushaar abgehalten, für die die Bürgerſchaft regſtes Intereſſe bekundete. Die Gemeinde Neuhofen ſtreitet ſchon etwa an⸗ derthalb Jahre ergebnislos um den Austritt aus dem Zweckverband. Die Streitſache hat ihren Weg vom Ludwigshafener Bezirksamt über die Regierung der Pfalz zum Staatsminiſterium des Innern und wieder zurück zum Bezirksamt genommen. Trotzdem iſt die Gemeinde in der Angelegenheit noch keinen Schritt weiter gekommen. In Anweſenheit von etwa 500 Neuhofener Bürgern machte Bürgermeiſter Kraushaar längere Ausführungen über den Stand der Angelegenheit und teilte mit, daß nun letzt⸗ inſtanzlich das Bezirksamt gemäß einer Weiſung des Miniſtevinms wiederum im Sinne des Art, 188 der Gemeindeordnung die Entſcheidung zu kreffen hat. Da das Bezirksamt nach wie vor auf ſeinem ableh⸗ nenden Standpunkte verharren werde, forderte die Verſammlung einmütig den unbedingten Austritt aus dem Zweckverband. Der Proteſtverſammlung wohnte auch der Ver⸗ treter der Staatsaufſichtsbehörde, Bezirksamtmann Bilabel, bei. Er nahm Kenntnis von der Ableh⸗ nung der Gemeinde und verſprach, ihre Wünſche einer wohlwollenden Entſcheidung zuzuführen. Die Verſammlung verwahrte ſich entſchieden gegen eine zwangsweiſe Verpflichtung zum Zweckverband und führte Klarheit darüber herbei, daß je nach Entſchei⸗ dung der Austrittsforderung, auch ſelbſt nach Aus⸗ führung der Anlage durch den Zweckverband, kein einziger Bürger ſich zur Abnahme von Waſſer bereit erklären wird. Für den Fall, daß das Bezirksamt die Intereſſen der Gemeinde nicht durch eine be⸗ friedigende Entſcheidung vertritt, erklärte der Ge⸗ meinderat einmütig, dem Bezirksamt dann auch die Verwaltung der Gemeindegeſchäfte zu überlaſſen. Im übrigen hat die Gemeinde Neuhofen alle er⸗ denklichen Möglichkeiten erwogen, wie ſie ihre Bür⸗ ger auch ohne den Zweckverband ausreichend mit Waſſer verſorgen kann. Sie denkt an den Verſuch, gutes Waſſer durch geſchleifte Brunnen zu beſchaffen. Mißglückt dieſer Verſuch, ſo wird die Gemeinde auf die Dauer der jetzigen Kriſenzeit von der Ausführung einer Eigenanlage Abſtand nehmen. eee—.ꝗẽ ũ&:«ò254ʃ%U 8 Karlsruher Finanzlage geſpannt * Karlsruhe, 20. Sept. Der„Volksfreund“ bringt eine Darſtellung, derzufolge in der zweiten Julihälfte die ſtädtiſchen Finanzen einen Fehlbetrag von 696 000/ aufwieſen, verurſacht durch den empfind⸗ lichen Rückgang der Ueberweiſungen und Steuerein⸗ nahmen und das Anſchwellen der Fürſorgelaſt. Um den Fehlbetrag zu decken, iſt nach dem Blatt der Plan aufgetaucht, einen 100proz. Zuſchlag zur Bür⸗ gerſteuer zu erheben und die Getränkeſteuer einzuführen. Es bliebe danach aber immer noch ein ungedeckter Fehlbetrag von 206 000,. Inzwiſchen habe ſich aber die finanzielle Lage der Stadt noch wei⸗ terhin verſchlechtert, u. a. auch durch den geradezu kataſtrophalen Rückgang der Einnahmen der Stra⸗ ßeubahn, ſodaß mit einem weiteren Fehlbetrag gegenüber dem Stande von Mitte Juli von 850 000 1 zu rechnen ſei. Die neuen Laſten durch die badiſche Notperordnung beziffert das Blatt auf insgeſamt 589.000„(Erhöhung der Schullaſten durch den Leh⸗ rerbeitrag für das Rechnungsjahr 1931: 344000 1, Kürzung des Landeszuſchuſſes zu den Koſten der ge⸗ hobenen Fürſorge 78 000 Mark, Entziehung des Ge⸗ meindeanteils an dem Erlös der vom Reich über⸗ laſſenen Reichsbahnvorzugsaktien 58 000 J, Verluſt des Anteils an der Mineralwaſſerſteuer 55 000 J. Demgegenüber ſind an Verbeſſerungen zu verzeich⸗ nen: öproz. Kürzung der Beamtengehälter 290 000 1, ſodaß immerhin noch eine Verſchlechterung von 245 000/ verbleibt. Rückgabe des Offenbacher Elektrizitätswerkes * Frankfurt a.., 21. Sept. Der Ha uptaus⸗ ſchuß der Stadtverordneten verſa m m⸗ lung befaßte ſich in ſeiner jüngſten Sitzung mit der Vorlage auf Uebernahme der Aktien der Maingaswerke infolge der Rü ck⸗ gabe des Elektrizitätswerkes Offen⸗ Dach. Der Magiſtrat ſoll überprüfen, welche Beweg⸗ gründe die Stadt Offenbach dazu veranlaßt haben, das ihr vertraglich zuſtehende Rücktrittsrecht aus⸗ zuüben, und wieweit ein ſchuldhaftes Verhalten vor⸗ liegt, daß die Elektrizitätsverſorgung Offenbachs nicht ordnungsgemäß geregelt wurde. Die Stadt Frankfurt a.., die 88,3 Prozent der Aktien der Maingas⸗Ach. beſitzt, erlitt durch die Rückgabe des Werkes an Offenbach einen Verluſt von rund einer halben Million I/, da der Kurs der von Offen⸗ bach als Entgelt übernommenen Aktien ſeit dem Jahre 1927 von 123,5 Prozent auf 90 Prozent zurück⸗ gegangen iſt. Die Stadt Frankfurt hat die Schuld der Stadt Offenbach gegenüber den Maingaswerken in der Geſamthöhe des Uebernahmepreiſes für das Werk von 1,47 Mill./ übernommen. Die Erfüllung dieſer Schuld ſoll bis zum Jahre 1941 geſtundet wer⸗ den. Nach zehn Jahren ſoll entſchieden werden, ob zur Abdeckung des Kaufpreiſes ſtädtiſche Ver⸗ mögensmittel aufgewendet werden ſollen oder ob die Geſellſchaft eine Kapitalhexabſetzung vornehmen ſoll. 4 Zweite Bürgermeiſterwahl erfolglos eg. Laudenbach, 20. Sept. Genau wie in der Nach⸗ bargemeinde Hemsbach kommt es auch hier zu einer dritten Bürgermeiſterwahl, die wahr⸗ ſcheinlich ebenfalls erfolglos verlaufen wird, da ſich die Gegenſätze zwiſchen den Parteien kaum über⸗ brücken laſſen. Beim zweiten Wahlgang er⸗ hielten Karl Schmitt(Bürgerpartei) 24, Karl Münzenberg(Soz.) 14 und Johann Schüßler (Komm.) 2 Stimmen. 12 Stimmen waren ungültig, während zwei Ausſchußmitglieder infolge Krankheit nicht an der Wahl teilnehmen konnten. Der dritte und letzte Wahlgang findet in 14 Tagen ſtatt. Rücktritt des Singener Bürgermeiſters? Singen a.., 20. Sept. Wie die„Oberländer Zeitung“ erfahren haben will, hat Bürgermeiſter Dr. Kaufmann ⸗Singen, der ſich z. Zt. in Bad Gries⸗ bach zur Erholung aufhält, an die Zentrumspartei Singen ein Schreiben gerichtet, in dem er den Wunſch des Rücktritts von ſeinem Poſten als Bürgermeiſter der Stadt Singen zum Ausdruck bringt. Wie es wei⸗ ter heißt, beabſichtigt Dr. Kaufmann ſchon in nächſter Zeit wieder in die Dienſte der Großinduſtrie ein⸗ zutreten. Dr. Kaufmann iſt auch Mitglied der Zen⸗ trumsfraktion des Badiſchen Landtages. * Schwetzingen, 21. Sept. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Vergeben wurden: Erneuerung des Gußenanſtrichs des ſtadt⸗ eigenen Wohngebäudes Heidelbergerſtraße 45 und die Lieferung von Briketts für die ſtädtiſchen Anſtalten. — Auf den Gehwegen der Hindenburgſtraße(Teil⸗ ſtrecke von Kurfürſten⸗ bis Richard Wagnerſtraße) ſoll verſuchsweiſe eine Walzaſphaltdecke(ſogen. Termak) aufgebracht werden.— Genehmigt wurden die Ver⸗ ſteigerung der Schau⸗ und Verkaufsbudenplätze zum Kirchweihfeſt 1931 und die Verſteigerung des Oehmd⸗ gras⸗ und Weidenerträgniſſes ſtadteigener Wieſen.— Vollzug des Voranſchlags 1931: der Ausführung von Arbeiten nach Vorſchlag wurde zugeiſtmmt.— Die geplante Einrichtung elektriſcher Beleuchtung in einem weiteren Stockwerk des Hildaſchulgebäudes wurde zur Einſparung der vorgeſehenen Mittel zu⸗ rückgeſtellt.— Als Mitglied des Vorſtandes der Ver⸗ einigung zur Bekämpfung der Schnakenplage wurde der Stadtbaumeiſter in Vorſchlag gebracht. Von der Fremdenlegion zurückgekehrt * Ravensburg, 21. Sept. An Mittwochnacht kam unerwartet zu ſeinen Angehörigen der 27 Jahre alte Konrad Schuſter von Mariatal bei Weißenau aus der franzöſiſchen Fremdenlegion zurück. Nach einer fünfjährigen Dienſtzeit als Muſiker bei der franzöſiſchen Fremdenlegion wurde er entlaſſen. In Algier diente Konrad Schuſter zwei Jahre, in Ma⸗ rokko drei Jahre. 5 Freitoilliger Atbeitsdienſt und Leibesllbungen Die Ausführungs⸗Beſtimmungen Am 23. Juli 1931 hat der Reichsarbeitsminiſter die„Ver⸗ ordnung über die Förderung des freiwilligen Arbeitsdien⸗ ſtes“ erlaſſen, die am 3. Auguſt in Kroft getreten iſt. Die geſetzlichen Grundlagen für dieſe Verordnung brachte die zweite Notverordönung zur Sicherung von Wirtſchaft und Finanzen vom 5. Juni 1931. Damit ſind die ſeit längerer Zeit von ſeiten der Behörden gemachten Verſuche, größere Maſſen von Erwerbsloſen nützlich zu beſchäftigen, und vor allem der erwerbsloſen Jugend neben geiſtiger und körperlicher Schulung durch den Arbeitsdienſt den Arbeits⸗ willen zu erhalten, zu einem vorläufigen Abſchluß ge⸗ Pracht. Durch den freiwilligen Arbeitsdienſt ſollen gemein⸗ nützige und zuſätzliche Arbeiten durchgeführt werden.„Trä⸗ ger der Arbeit“, Arbeitgeber alſo, dürfen nur Körper⸗ schaften des öffentlichen Rechtes oder gemein⸗ nützige Vereinigungen ſein. Die Dauer des freiwilligen Arbeitsdienſtes iſt auf 20 Wochen beſchränkt. Vielen Arbeitsloſen iſt dadurch Gelegenheit gegeben, den Zeit⸗ punkt ihrer ſogenannten Ausſteuerung in die Kriſenfür⸗ ſorge hinguszuziehen. Arbeitsloſe und Kriſenunterſtützte erholten auch im freiwilligen Arbeitsdienſt nur ihre bis⸗ herige Unterſtützung, lediglich eine Pauſchaliſierung des Unterſtützungsſatzes auf täglich 2 /, wobei mitunter für die Arbeitswilligen auch ein finanziell günſtigeres Ergeb⸗ nis herbeigeführt wird, iſt zugelaſſen. Vor allem wichtig iſt aber, daß auch Jugendliche aus beſonderen Reichsmit⸗ teln, dieſe tägliche Entſchädigung bei freiwilligem Ar⸗ beitsdienſt bekommen können. Das Aufgabengebiet Im einzelnen iſt dos Arbeitsgebiet des freiwilligen Arbeitsdienſtes durch den Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung in Richt⸗ linien abgegrenzt worden, die im Reichsorbeitsmarkk⸗ Anzeiger vom 10. 8. veröffentlicht worden ſind. Unter den Aufgaben⸗Gebieten, die durch freiwilligen Arbeitsdienſt in Angriff genommen werden können, befin⸗ den ſich nach dem Willen des Geſetzgebers neben Boden⸗ verbeſſerungsarbeiten, Herrichtungen von Siedlungs⸗ und Kleingartenlond, örtlichen Straßenbau auch Arbeiten, die zur Hebung der Volksgeſundheit die⸗ nen. Von der Reichsanſtalt wird ausdrücklich anerkennt, daß der Bau von ſportlichen Uebungsſtätten z. B. eines Vereins⸗Sportplatzes, im Sinne des frei⸗ willigen Arbeltsdienſtes gefördert weroͤen kanu. Damit bietet ſich den Gemeinden die Möglichkeit, auch in der heutigen Zeit den Spielplatzbau und die laufende Unter⸗ haltung der beſtehenden Uebungsſtätten aufrecht zu er⸗ halten, nachdem vielfach ſelbſt Notſtandsarbeiten ſich nicht mehr durchführen ließen. Für die Vereine für Leibes⸗ übungen bedeutet die neue Regelung eine ſicher oft will⸗ kommene Gelegenheit, gleichzeitig zu einer eigenen Uebungsſtätte zu kommen und die arbeitsloſen Vereins⸗ kameraden zu beſchäftigen. ſätzlich nur auf die Abbürdung der„Arbeitslöhne“ für die beſchäftigten Arbeitsloſen. Beihilfen für fachliche Auf⸗ wendungen ſind dagegen auf keinen Fall zu erwarten. Um eine ſachgemäße techniſche Durchführung der Arbeiten zu ſichern, beſtimmen die oben erwähnten Richtlinien des Präſidenten der Reichsanſtalt alles nähere über dos Ver⸗ fahren zur Anerkennung einer Arbeit als freiwilliger Arbeitsdienſt. Die Anträge ſind mit einer Erklärung der Gemeinde⸗ verwaltung an das örtliche Arbeitsamt zu richten, dos auch im übrigen Auskunft geben wird. Die Entſcheidung trifft der Vorſitzende des Landesorbeitsamtes im Benehmen mit dem Verwaltungsausſchuß. — ll! eee Kraftſportverein 98 Neu⸗Iſenburg auch in Schiffer tadt hoch geſchlagen V. f. K. Schifferſtadt ſiegt:15 Hemeier⸗Spög 84 Mannheim Sieger im Bantam⸗ Turnier Wie om Samstag in Sandhofen mußte die Ligamonn⸗ ſchaft von Neu⸗IJſenburg auch am Sonntag in Schiffer⸗ ſt adet bei ihrem zweiten Start eine hohe Niederlage hin⸗ nehmen. Auch hier kamen nur Vayl und Cezanne zu Erfolgen, während ſich in allen übrigen Gewichtsklaſſen Schifferſtadts Ringer behaupteten. Dabei hatten die Gäſte noch Glück, daß die Oberligamannſchaft des Vfg Schiffer⸗ ſtadt auf ihren beſten Mann Heißler, der im Länderkampf Baden⸗Pfalz gegen Elſaß das Mittelgewicht vertrat, ver⸗ zichten mußte. Gegen Heißler hätte Cezanne beſtimmt nicht beſtehen können. Die robuſte Ringweiſe der Neu⸗Iſen⸗ burger ließ auch in Schifferſtadt keine techniſch ſchönen Kämpfe aufkommen und da auch das Bantamgewichts⸗ Turnier mit Bernatz, O. Kolb, beide Schifferſtadt, Hemeier⸗Sportvereinigung 84 Mannheim und Jutzi⸗ Turnerbund Jahn Oggersheim das nicht brochte, wos mon ſich verſprochen hatte, ſo endete dieſe weniger gut beſuchte Veranſtaltung mit einer kleinen Enttäuſchung. Küchler⸗ Bf 86 Mannheim als Kampfrichter leitete bis auf einige Kleinigkeiten annehmbar. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Bernotz⸗Schifſerſtadt ſiegte über Streb⸗ Neu⸗Iſenburg durch Abfangen eines Kopfgriffes in 15,30 Minuten. Federgewicht: Reinh. Kolb⸗Schifferſtadt beſiegte Tiſcher⸗Neu⸗Iſenburg durch Soubleſſe in 5,10 Min. Leicht⸗ gewicht: Vayl⸗Neu⸗Iſenburg wurde Punktſieger über Mayer ⸗Schifferſtodt. Weltergewicht: Hch. Long ⸗Schifferſtadt beſtegte Guckelsberger⸗Reu⸗Iſenburg durch Eindrücken der Brücke in 15 Minuten. Mittelgewicht: Cezanne⸗Neu⸗ Iſenburg wurde Punktſieger über Karl Kolb⸗Schifferſtodt. Halbſchwergewicht: Bertram⸗Schifferſtadt beſiegte Büttner⸗ Neu⸗Iſenburg mit Nackenhebel in 5 Minuten. Schwer⸗ gewicht: Wilh⸗ Kolb⸗Schifferſtadt legte Malſy durch Unter⸗ griff in 2 Minuten. 5 Im Bantamgewichts⸗Turnier beſiegte Jutzi⸗Tbd Jahn Oggersheim O. Kolb⸗Schifferſtodt nach 2 Minuten durch Hüftſchwung. Hemeier⸗⸗ 4 Mannheim wurde Punktſteger über Bernatz und O. Kolb von Schitfferſtodt. Bernatz be⸗ ſiegte Jutzi⸗Oggersheim nach Punkten und Hemeier kam kampflos zum Sieg gegen Jutzi, der zu ſeinen Gunſten verzichtete. Endergebnis: 1. Hemeier⸗4 Mannheim; 2. Ber⸗ natz⸗Schifferſtadt. 179 85 Daſch gewinnt die Revanche Olympia⸗Bahnrennen wieder abgebrochen Die Berliner Olympiabahn hatte am Montag mit der Verlegung der tags zuvor abgebrochenen Radrennen kein Glück, denn nach dem 23. Kilometer des Stundenrennens fing es wieder an zu regnen. Die Veranſtalter entſchloſſen ſich nun, die reſtlichen 40 Minuten des Stundenrennens der Steher in der gleichen Beſetzung am Dienstag ausfahren zu laſſen. Durch das verſpätete Erſcheinen von Weltmeiſter Sawall begannen die Rennen am Montag mit der Weltmeiſterſchafts⸗Revanche der Amateurflieger, die der Deutſche Haus Daſch vor dem däniſchen Weltmeiſter Helge Harder gewann. In den Zweierläufen der Deutſchen und Ausländer gegeneinander wurden Daſch und Harder faſt kampflos Sieger. Im entſcheidenden Viererlauf konnte Daſch der durch ſeinen Landsmann Frach glänzend unterſtützt wurde, einen überlegenen Sieg meiſter Harder feiern. Frach und Gerwin endeten weit abgeſchlagen. Recht kampfreich verlief das Dauerren⸗ nen. Der Franzoſe Urago war mit der Spitze abgegan⸗ gen und behauptete dieſe gegen zahlreiche Angriffe Sawalls bis zum Abbruch des Rennens. Nach 23,2 Kilom., alſo beim Abbruch des Rennens, war der Stand wie folgt: 1. Urago 20.23.4 Min.; 2. Sawall 50 Meter; 3. Dederichs 100 Meter; 4. Krewer 120 Meter; 5. Bréau 200 Meter; Schön 320 Meter. Zum Fußballkampf gegen Dänemark Die däniſche Mannſchaft Für den am kommenden Sonntag in Hannover ſtatt⸗ findenden Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſchland hat Dänemark folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Svend Jenſen (Boldklubben 93) Chriſt Tarp Einar Hanſen (Boldklubben 93) Paul Zoelck Soeren Jenſen Baldur Laſthein (Boldkl. 03)(Boldkl. 93)(Frem)(Boldkl. 93)(Boldkl. 08) H. Hanſen M. Rohde P. Jörgenſen K. Oldall.Nilſſon (Boldkl. 03)(Boldkl. 93)(Frem)(Boldkl. 93)(Boldkl. 98) Erſatzleute ſind: Nils Fonſen, Laurſen, Pavul Jenſen, Kleven, Kai Nilſen und Thaarup. Tennis auf der Vühlerhöhe Drei Entſcheidungen am Montag Da auf der Bithlerhöhe bei Baden⸗Baden auch am Mon⸗ tag das Wetter recht ſchlecht war, konnte das Turnier immer noch nicht zum Abſchluß gebracht werden. Immerhin ſteht aber jetzt nur noch die Entſcheidung im Herren⸗Einzel aus. Man weiß zur Stunde noch nicht, ob man dieſes Final am Dienstag austragen ſoll oder ob die erſten Preiſe geteilt werden. Im Endſpiel des Damen⸗Einzels ⸗ſiegte erwar⸗ tungsgemäß Frl. Horn ⸗ Wiesbaden über Frl. Weihe⸗ Freiburg 673,:1. Beim Herren⸗ Doppel konnten in der Vorſchluß⸗ runde Weihe/ Heidenreich über die Mannheimer Kombina⸗ gegen Welt⸗ tion Dr. Buß/ Hildebrand mit:7, 611, 614 einen be⸗ merkenswerten Sieg erzielen. Beſonders Weihe zeigte ein ſehr gutes Spiel. Auf der anderen Seite fertigten Lin⸗ denſtädt/ Schwenker das Paar Walz Kleinogel ſicher:4,:2 ab. Im Endſpiel ſiegten dann Lindenſtädt Schwenker über Weihe Heidenreich nach Kampf mit 116, 61, :4. Im Gemiſchten Doppel ſchlugen Frau Sprin⸗ ger/ Dr. Buß zunächſt in der Vorſchlußrunde das Paar Frau Fehlmann/ Lindenſtädt 57, 674, 10:8, um dann im Endſpiel Frl. Leefeldt/ Schwenker:2,:6, 618 ab⸗ zufertigen. Frl. Leefeldt/ Schwenker hatten vorher über⸗ raſchend Frl. Weihe/ Heidenreich:2, 11:9 ausgeſchaltet. Keine Europa⸗Bergmeiſterſchaft 1932 Tagung der internationalen Auto⸗Clubs in Paris Die internationale Kommiſſion der Vereinigung aner⸗ kannter Automobil⸗Clubs hielt am Freitag abend in den Räumen des AV von Frankreich ihre regelmäßige Herbſt⸗ tagung ab, in der als deutſcher Vertreter Konſul Fritſch vom Ad teilnohm. Von den Beſchlüſſen, die auf dieſer Togung gefaßt wurden, wäre in erſter Linie hervorzuheben, daß im kommenden Jahre die Europa⸗Bergmeiſterſchaft ausfallen ſoll. Als Grund für dieſe Maßnahme wurde die geringe Beteiligung in der Sportwagenklaſſe angegeben. Für die Reviſion des internationolen Reglements der Ge⸗ brauchswagen wurde eine beſondere Kommiſſion gebildet, die am 17. Oktober zuſammentritt und beſchließen ſoll, die bisherigen Beſtimmungen zu ändern oder ſogar ganz fal⸗ len zu laſſen. Weiterhin wurde beſchloſſen, doß auch ver⸗ ſchiedene Beſtimmungen des Sport⸗Code eine Neufaſſung er⸗ halten ſollen, deren Veröffentlichung erſt ſpäter erfolgen wird. Ferner wird in Zukunft Rekorden, die während eines Rennens aufgeſtellt worden ſind, die Anerkennung verſagt, da die Kontrolle der für Rekorde in Frage kom⸗ menden Vorſchriften während eines Rennens nicht genau vorgenommen werden kann. Einer der Hauptpunkte der Tagung war die Feſtlegung der Termine für die„Großen Automobil⸗Preiſe 1932, Bisher wurden folgende Termine genehmigt: Großer Autopreis von Italien am 22. Mai oder 5. Jun. Großer Preis von Indianapolis am 30. Mat. Großer Preis von Frankreich am 3. Juli. Großer Preis von Belgien(24 Stunden⸗Rennen) am 9. und 10. Juli. g Großer Preis von Deutſchland am 17. Juli. Engliſche Tonriſt⸗Trophy am 20. Auguſt. Großer Preis von Spanien am 25. September. Zum Schluſſe der Tagung wurde einſtimmig dem eng⸗ liſchen Rennfahrer Sir Malcolm Campbell die goldene Medaille der Vereinigung verliehen. Die nächſte Tagung der Kommiſſion findet am 9. Oktober ſtatt. * Vereiusregatta der Mannheimer Rudergeſellſchaft. Im erſten Achter müſſen die Namen anſtelle von Huck und Pochſch Hock und Poetſch lauten. Im zweiten Ach⸗ ter wurde Boot„Bleibtreu“ Steger vor Boot „Ernſt“. Dienstag, 22. September Nationaltheater:„Elektro“, Muſikorxama von Strauß, 9 115 D 3, ſechſte Vorſtellung der Werbewoche, Anfong 5 Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ob 20.30 Uhr. 1 Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. i zur Pfälzer Weinleſe 14 Uhr, ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Meine Couſine aus War⸗ ſchau“.— Copitol:„Kinder vor Gericht“.— Gloria ⸗Palaſt:„Zwei Menschen“.— Schau burg:„Er und feine Schweſter“.— Roxy ⸗ Theater:„Die große Attraktion“.— Univerſum: „Marokko“.— Poalaſt⸗Theater:„Der kleine Seitenſprung“.— Scola⸗ Theater:„Der Bettel⸗ ſtudent“. Sehens würdigkeiten: 5 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr und hans: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1517 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. ———.—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolltit u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher Gericht u. alles übrige: Franz Kircher Anzeigen u. geſchäftl. Mittellungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker un Verleger: Druckere! Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1.—6 5 Für underlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Die Unterſtützung der Reichsanſtalt beſchränkt ſich grund⸗ 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“. 5 5 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ eng⸗ dene zung Im und Ich⸗ Boot auß, fong agen Tanz rade⸗ rten, platz War⸗ a u ⸗ xy ⸗ um: leine ettel⸗ und ung: geng⸗ ttags 517 zeöff⸗ ä— tefan Sport cher · ungen: dienstag, 22. September 1031 Aus Baden Schwerer Verkehrsunfall * Karlsruhe, 22. Sept. In der Nacht zum Mon⸗ tag ſtieß eine von Durlach kommende K raft⸗ droſchke auf der Durlacher Allee mit einem Radfahrer zuſammen. Dieſer und ſeine Beglei⸗ terin wurden zu Boden geſchleudert und erheblich verletzt. Die Kraftdroſchke fuhr noch 90 Meter weiter und geriet auf den Bahnkörper der Straßenbahn, wobei die Hinterräder völlig abgeriſſen wurden. Von den fünf Fahrgäſten wurden zwei verletzt. Der Kraftwagenführer war angetrunken. Bösartiger Gemeindewahlkampf * Karlsruhe, 19. Sept. In Graben erſchien im Verlaufe des Gemeindewahlkampfes im vorigen Jahre ein Flugblatt der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei, das die Ueberſchrift trug „Warum eine neue Partei im Rathaus?“ In dieſem Flugblatt wurde der Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei in Graben, Karl Hartmann, des Be⸗ trugs und der Unehrlichkeit bezichtigt. Wegen der in dem Flugblatt erſchienenen Behauptungen erhob letz⸗ terer Privatklage wegen Beleidigung gegen den Mo⸗ torführer Albert Zimmermann aus Graben. Die Beleidigungsklage ſollte geſtern vor dem Einzelrich⸗ ter beim Amtsgericht verhandelt werden. Auf Anre⸗ gung des Vorſitzenden kam ein Vergleich dahin⸗ gehend zuſtande, daß der Beklagte, Zimmermann, die in dem Flugblatte gegen Hartmann aufgeſtellten Be⸗ hauptungen als un wahr mit Bedauern zu⸗ tückn im mt und ſämtliche Koſten trägt. Der Tod mit dem Motorrad * Leutesheim bei Kehl, 2. Sept. Vergangene Nacht iſt der ledige Müller Max Baas aus Leutes⸗ heim auf der Straße zwiſchen Kork und Boders⸗ wetler mit dem Motorrad tödlich verunglückt. Baas war auf der Stelle tot Seine beiden Mitfahrer, ein Burſche aus Leutesheim und ein Mädchen aus Bo⸗ dersweiler, wurden in ſchwerverletztem Zuſtande in das Kehler Krankenhaus gebracht. Ueber die Urſache des Unfalles wird vermutet, daß Baas zu raſch eine Kurve nahm, mit dem Fußtritt die Straße ſtreifte und vom Rad geſchleudert wurde. Einbruch bei einem Deviſenhamſterer * Eppingen, 21. Sept. Hier wurde in einem Haus der Schillerſtraße ein ſchwerer Einbruch verübt. Aus einem Koffer wurden 400 Stück engliſche Pfundnoten(8000%), ein engl. Pfund in Sil⸗ ber und 200/ in deutſchem Geld entwendet. An⸗ haltspunkte über den Täter fehlen noch. 5 Die badiſch⸗pfälziſche Spritſchieberaffäre vor der Verhandlung * Offenburg, 21. Sept. Wie zuverläſſig verlautet, iſt die Anklageſchrift für den großen Spritſchieber⸗ 5 prozeß nunmehr erſtellt. Sie umfaßt 86 Seiten und wendet ſich gegen 20 Angeklagte, Branntweinbrenner, Branntweinhändler und Großkaufleute aus Baden und der Pfalz, gegen die bekanntlich unter dem Ver⸗ dacht der Hinterziehung von Millionen⸗ beträgen aus den Monopolabgaben im Frühjahr dieſes Jahres eine Unterſuchung eingelei⸗ tet wurde, die zu zahlreichen Feſtnahmen führte. Für den Prozeß, bei dem eine Anzahl bekannter Rechtsanwälte als Verteidiger auftreten wird, ſind mehrere Verhandlungstage vorgeſehen. Er dürfte noch im Herbſt vor dem hieſigen Schöffengericht ſtattfinden. Unterſtützungſuchender greift Konſtanzer Bürger⸗ 5 meiſter an * Konſtanz, 21. Sept. Hier ereignete ſich auf dem Rathaus ein aufregender Vorfall. Ein unterſtützung⸗ ſuchender Mann benahm ſich vor dem dienſttuenden zweiten Bürgermeiſter derart rabiat und mit Tätlichkeiten drohend, ſo daß er erſt mit Hilfe von mehreren Poliziſten aus dem Lokal entfernt und in Gewahrſam gebracht werden konnte. * Tr. Ladenburg, 22. Sept. Am Sonntag wollte ein älterer Mann aus Heddesheim wieder nach Hauſe zurückfahren. Auf der Bahnhoftreppe ſtürzte er rück⸗ lings die Treppe hinab und blieb bewußtlos liegen. Ob ein Schwindelanfall oder ein Ausgleiten Schuld daran iſt, konnte bisher nicht feſtgeſtellt wer⸗ den. Mitglieder der Ladenburger Santitätskolonne leiſteten erſte Hilfe und holten einen Arzt, der die Ueberführung nach Heidelberg ins Krankenhaus an⸗ ordnete, da ein Schädelbruch feſtgeſtellt wurde. Hausfrauen, kauft deut * Grünſtadt, 21. Sept. Das freundliche Landſtädtchen Grünſtadt iſt dazu auserſehen worden, in dieſem Jahre die landwirt⸗ ſchaftliche Kreis verſammlun g in ſeinen Mau⸗ ern zu beherbergen. Bereits am Samstag herrſchte in ſeinen mit Fahnen reich geſchmückten Straßen ein buntbewegtes Leben und Treiben, das durch die in ihrer ſchmucken Uniform bereits eingetroffene be⸗ rittene Landespolizei aus Ludwigshafen eine beſonders freundliche Not erhielt. Auf dem Turn⸗ und Sportplatz begann um 2 Uhr nachmittags bei gutem Beſuch ein vom Pferdezuchtverein der Pfalz veranſtaltetes Reit⸗ und Fahrturnier, das am Sonn⸗ tag nachmittag fortgeſetzt wurde. Im Luitpoldſaal verſammelten ſich am Samstag nachmittag die Mitglieder des Kreisverbandes ehe⸗ maliger pfälziſcher Landwirtſchaftsſchüler zu einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung, die infolge der Not der Zeit nur einen mäßigen Be⸗ ſuch aufzuweiſen hatte. Der Vorſitzende, Landtags⸗ abgeordneter Mattil, begrüßte in ſeiner Eröffnungsrede vor allem Landesökonomierat und Kreisbauernkam⸗ merpräſident Helck, ferner Landesökonomierat und Kreistagsabgeordneten Frank⸗Langmeil, Oberſtu⸗ diendirektor Zſchokke⸗Neuſtadt, Landwirtſchaftsrat Klingmann⸗ Frankenthal, Profeſſor Dr. Kling⸗ Speyer, Landwirtſchaftsrat Bruggayer⸗Speyer, Dr. Hubert von der JG. Farben⸗Ludwigshafen und Fräulein Scheerer vom Landhausfrauenverein der Pfalz. Er ſtellte feſt, daß die Organiſation der „Ehemaligen“ auch in der Pfalz gute Fortſchritte auf⸗ zuweiſen habe und nahm dann die Verleihung der vom Verband geſtifteten ſilbernen Ehrennadel für 25jährige Mitgliedſchaft vor an die Landwirte Ernſt Schönlaub⸗Kandel, Landwirtſchaftsrat Wieſt⸗Neu⸗ ſtadt, Bürgermeiſter Dietz⸗Alſenz, Biel⸗Niederber⸗ bach, Zeilfelder⸗Meckenheim, Kron⸗Freckenfeld, Kis⸗ gen⸗Landau, Klebſch⸗Neuſtadt und Hafner⸗Einbd. Hierauf hielt Kreisbauernkammerpräſident Helck einen längeren Vortrag über das Thema: Die Ab⸗ ſatzfrage, eine der vordringlichſten Aufgaben der deutſchen Landwirtſchaft. Nach einem Vergleich der Abſatzverhältniſſe der Vorkriegszeit mit denen der heutigen Notzeit bezeichnete er als zwei Hauptmaß⸗ nahmen der Abſatzförderung den Verwendungszwang der in Deutſchland er⸗ zeugten landwirtſchaftlichen Produkte und die Durchführung der Deviſenverordnung zur Droſſelung der Einfuhr. Ferner forderte die Landwirtſchaft Einführung der Einfuhrſcheine für Malz, erhöhten Zollſchutz für die Veredelungsprodukte ähnlich wie beim Getreide, Lie⸗ ferung von verbilligtem Zucker an die Winzer, ver⸗ billigte Tarife bei der Reichsbahn, Aufhebung der Kontingentierung des Zuckerrübenanbaues und Ver⸗ wendungszwang für tieriſche Fette. Aber auch die Landwirtſchaft müſſe ſich entſprechend den heutigen Verkehrsverhältniſſen umſtellen und durch einheit⸗ liche Ware, Förderung der Reklame und genoſſen⸗ ſchaftlichen Zuſammenſchluß die Abſatzverhältniſſe von ſich aus verbeſſern. An die Hausfrauen richtete der Redner die Mahnung, nur deutſche Erzeugniſſe zu kaufen. Der Gedanke, an die Erwerbsloſen einen Teil der Unterſtützung in Naturalien zu geben, ſei zu begrüßen. Zum Schluſſe fordert er die Land⸗ wirte auf, ſeine Anregungen in der Praxis zu ver⸗ werten. Außerhalb der Tagesordnung verwahrt ſich Präſident Helck gegen den ihm in verſchiedenen Zei⸗ tungen gemachten Vorwurf der Verhetzung anläßlich der Tagung des Junglandbundes in Neuſtadt. Das Recht, an den Maßnahmen der Regierung Kritik zu üben, laſſe er ſich von niemand nehmen und werde es auch in Zukunft üben im Intereſſe ſeiner Berufs⸗ kollegen. Nachdem Oberſtudiendirektor Hensler⸗Kai⸗ ſerslautern auf das im Januar 1933 ſtattfindende 25. Stiftungsfeſt der Ehemaligen der Pfalz hin⸗ gewieſen hatte, ſchloß Vorſttzender Mattil mit Wor⸗ ten des Dankes die Verſammlung. Unter dem Vorſitz von Oberregierungsrat Strö⸗ bele von der JG. Farben verſammelten ſich im Ratskeller die Mitglieder des Kreiſes Rheinpfalz im Reichsbund akademiſch gebildeter Landwirte zu einem geſelligen Zuſammenſein, wobei von Dr. Hubert von der JG. Farben ein intereſſanter Film über die neue Weidetechnik vorgeführt wurde. vom Junglandbund n che Erzeugniſſe! Der Samstag abend im Saalbau der Jakobsluſt von Stadt und Verkehrsverein veranſtaltete Begrü⸗ ßungsabend, der neben Muſtik⸗ und Geſangsvorträgen ein Bühnenſpiel von Karl Räder brachte, nahm bei gutem Beſuch einen ſchönen Verlauf. Bürgermeiſter Dr. Lauterbach entbot die Grüße der Stadt, Landes⸗ ökonomierat Frank⸗Langmeil die des Kreisverbandes. Die Hauptverſammlung des Landwirtſchaftlichen Kreisvereins begann am Sonntag vormittag im Saale der Jakobsluſt mit dem Einmarſch der Reitervereine mit ihren Standarten, die dann auf der Bühne Auf⸗ ſtellung nahmen. Landesökonomierat Frank eröff⸗ nete die ſehr gut beſuchte Verſammlung mit herzlichen Begrüßungsworten und dankte dem Pferdezuchtverein der Pfalz und der Ludwigshafener Schutzpolizei für die Beteiligung am Reitturnier. Der Redner wies dann auf die großen Schäden hin, die der Land⸗ wirtſchaft entſtanden ſind. Vom Reiche ſeien eine beſſere Wirtſchaftsführung, weniger Einmiſchung in die Wirtſchaft, Abkehr vom Verſorgungsſtaat und Schutz vor der Konkurrenz des Auslandes zu fordern. Es folgten die Begrüßungsanſprachen von Behörden⸗ vertretern. Den Geſchäftsbericht des Verein erſtat⸗ tete Aſſeſſor Sonn. Von der Arbeitsgemeinſchaft des Landwirtſchaftlichen Kreisvereins und der Kreis⸗ bauernkammer wurden 16 Saatgutmärkte und meh⸗ rere Preiszuchtviehmärkte abgehalten. Eine ſtattliche Anzahl landwirtſchaftlicher Arbeiter konnte für lang⸗ jährige Dienſtzeit mit Ehrenurkunden und Geldprä⸗ mien ausgezeichnet werden. Landwirtſchaftsrat Schmidt⸗ Frankenthal hielt einen längeren Vortrag über die Landwirtſchaft im Bezirk Frankenthal. Er verbreitete ſich hierbei über die Bodenverhältniſſe, Klima, Anbau⸗, Niederſchlags⸗ und Wachstumsverhältniſſe im Bezirk. Anſchließend an die Hautpverſammlung fand dann im gleichen Lo⸗ kal eine vom Grünſtadter Weinmarkt veranſtaltete Koſtprobe von Weinen aus dem Bezirk Grünſtadt⸗Frankenthal ſtatt, wobei 17 verſchiedene Sorten kredenzt wurden. Im Lokal Schlichting tagte anſchließend unter Vorſitz von Frau Landgerichtsrat Jung ⸗ Frankenthal der Landhaus⸗ frauenverband der Pfalz. Die Vorſitzende konnte in ihrer Eröffnungsanſprache die gleichen Herren begrü⸗ ßen, die auch bei der Hauptverſammlung des Land⸗ wirtſchaftlichen Vereins anweſend waren. Regie⸗ rungsdirektor Dr. Staehler überbrachte Grüße der Kreisregierung. Frl. Bopp vom Heſſüſchen Land⸗ hausfrapenverband verbreitete ſich dann über den LH und die Jugendverbände. Geſchäftsführer Frank lehnte für dieſen ein Zuſam⸗ mengehen mit dem OH ab. Nachmittags 2 Uhr bewegte ſich unter Vorantritt der Schutzpolizeikapelle ein Reiterfeſtzug durch die Straßen von Grünſtadt, worauf eine Völ⸗ kerwanderung nach dem Sportplatz des Vereins für Raſenſpiele einſetzte, woſelbſt die Reitturniere abgehalten wurden, an denen auch die berittene Schutzpolizei von Ludwigshafen teilnahm. Die Kreis⸗ ſtandarte errang der weſtpfälziſche Reit⸗ und Fahr⸗ verein Zweibrücken. Das Reitturnier brachte des weiteren verſchiedene Jagdſpringen und Schauvor⸗ führungen der Schutzpolizei Ludwigshafen und des Reitervereins Eistal. Plötzlicher Tod * Bensheim, 21. Sept. Der Steinbruchbeſitzer Hermann Seeger aus Beedenkirchen i. O. weilte geſtern hier, um verſchiedene Einkäufe zu tätigen. Gegen 9 Uhr vormittags erlitt der in den ber Jahren ſtehende Mann auf dem Ritterplatz einen Herzſchlag; er fiel an Ort und Stelle zuſammen und verſchied. Verurteilte Motorrad⸗ und Weindiebe * Nierſtein, 19. Sept. Sechs junge Leute von hier im Alter von 18 bis 20 Jahren haben im Frühjahr in Mainz eine Reihe von Motorrädern geſtoh⸗ len und nach einer Spazierfahrt irgendwo ſtehen laſſen. Die Burſchen wurden ermittelt und feſtge⸗ ſtellt, daß ein Teil von ihnen auch die Wein dieb⸗ ſtähle zum Nachteil der Firma Gärtner und Blum auf dem Kerbholz hat. Das Gericht verurteilte die Angeklagten zu Gefängnisſtrafen von drei Mona⸗ ten und drei Tagen bis zu einem Jahr ſechs Monaten und rechnete Unterſuchungshaft an. 142. Jahrgang/ Nummer 437 Aus der fal Vorſicht! Taſchendiebe! * Ludwigshafen, 21. Sept. Geſtern nachmittag wurde auf dem Meßplatz an der Weſtendſtraße hier einem penſionierten 76 Jahre alten Fabrikarbeiter aus ſeiner hinteren Hoſentaſche eine kleine Brief⸗ taſche mit 200/ geſtohlen. Der unbekannte Täter konnte ſich in dem Gedränge, ohne entdeckt zu wer⸗ den, leicht entfernen. Verkehrsunfall * Ludwigshafen, 21. Sept. Geſtern abend wurde eine 73 Jahre alte Ehefrau von hier von einem 26 Jahre alten Motorradfahrer aus Aſchaffenburg angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau wurde durch die Sanitätskolonne in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht, wo ein linker Unterſchenkel⸗ bruch feſtgeſtellt wurde. Der Motorradfahrer und ſeine auf dem Sozius mitfahrende 20 Jahre alte Schweſter fielen ebenfalls vom Rade und zogen ſich je eine leichte Gehirnerſchütterung ſowie noch andere leichte Verletzungen zu. Sie wurden in eine Klinik nach Mundenheim verbracht. Das Motorrad wurde nicht beſchädigt. Die verletzte Frau ſoll in das Motorrad hineingelaufen ſein. Gefährlicher Hufſchlag* * Rheingönheim, 22. Sept. Der 76jährige Land⸗ wirt Ludwig Gym my hatte in der letzten Woche ein jüngeres Pferd erworben, durch das er im Stalle plötzlich einen ſchweren Hufſchlag gegen den Kopf erhielt. Gymmy ſtürzte und zog ſich auch im Geſicht ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ſofort in ärztliche Behandlung gebracht werden mußte. Lebensgefahr beſteht nicht. Geſamtausſchuß des„Pfälziſchen Sängerbundes“ 7: Neuſtadt a.., 22. Sept. Zur Vorbereitung für die am 29. November in Zweibrücken ſtattfindende Jahresverſammlung des Pfälziſchen Sängerbundes tagt der Geſamtausſchuß dieſes Bundes am 25. Okto⸗ ber in Neuſtadt a. H. im Gaſthaus„Zur Traube“ Die 11 gilt vorwiegend dem neuen Satzungsent⸗ wurf. Bluttat in Lambrecht * Lambrecht, 21. Sept. Am Freitag abend wollte der ſeit fünf Jahren verheiratete, jedoch von ſeiner Frau getrennt lebende 36 Jahre alte Elektromon⸗ teur Alfred Himmler zu ſeiner Frau zurück. Da ſeine Frau die Wohnung nicht öffnete, bewarf er mit allerhand Gegenſtänden die Fenſter. Schließlich verſuchte er zum Fenſter hinauf⸗ und hineinzuſteigen. Darauf gab der 45 Jahre alte verheiratete Stuhl⸗ meifſter Rudolf Kimmel aus einem Walzen⸗ revolpver zwei Schüſſe ab. Ein Schuß traf Himmler am Kopf, der andere Schuß ging in den Unterleib. Die Verletzungen ſind lebensgefährlich. Himmler wurde ins Krankenhaus nach Neuſtadt ge⸗ bracht, Kimmel verhaftet und ins Unterſuchungs⸗ gefängnis eingeliefert. Auto⸗Diebſtahl :: Landau, 22. Sept. Geſtern abend wurde der dem Kaufmann Karl Kunz in Hauenſtein gehörige Per⸗ ſonenkraftwagen U D 21850— Opel⸗Limouſine von ſeinem Parkplatz weg vor dem Coronatheater geſtohlen. Bisher noch nicht feſtgeſtellte Täter ſchlugen die Fenſterſcheibe an der linken Wagentür ein und fuhren mit dem Wagen davon. Drei Schmuggler verhaftet * Zweibrücken, 21. Sept. Ein guter Fang glückte in der Nacht auf Sonntag einem hieſigen Grenzzoll⸗ beamten, der mehrere Schmuggler ſtellen konnte, die aus Richtung Homburg mit großen Mengen Zigaret⸗ ten, Zigarettenpapier, Tabak und Kaffee die Saar⸗ grenze überſchritten hatten. Es gelang, drei Per⸗ ſonen feſtzunehmen, während die anderen Teil⸗ nehmer im Dunkel der Nacht entkamen. Der Tod auf der Straße 2: Kaiſerslautern, 22. Sept. Vergangene Nacht wurde in der Nähe der neuen Brücke in der Pariſer⸗ ſtraße der 32jährige Sohn Emil des Bäckermeiſters Heß von hier von einem Saar⸗Auto ü berfah⸗ ren und getötet. Nach Angabe des Chauffeurs ſoll an der Unfallſtelle der Getötete von der rechten auf die linke Straßenſeite und ihm dann direkt ins Auto gelaufen ſein. Die Leiche wurde in das Leichenhaus verbracht. Die echſe SARBATI V. E VON 0 1 1 ö 1 Dienstag, 22. September 1931 HANDELS- vv Die Lage der Deviſenmärkte Ein anſchauliches Bild über die Lage der internationalen Deyfſenmärkte ergibt folgende Aufſtellung: In Berlin, wo bekanntlich nur ein amtlicher Kurs für die ausländiſchen Deviſen von der Reichsbank feſtgeſetzt wird, notierte das engliſche Pfund 19,25 gegen 20,47 am Samstag. In Newyork war das Pfund ſtarken Schwankungen unterworfen. Nachdem es am Samstag noch 4,85 notierte, eröffnete es geſtern mit 4 bis%, um ſich nach einer wei⸗ teren Abſchwächung bis auf 3,90, zum Schluß, d. h. 17 Uhr Newyorker Zeit, wieder auf 4,32 zu erholen. Beachtenswert iſt am Newyorker Deviſenmarkt, daß Hollaud ſich gegen Dollar auf 40,32 gegen 40,38 am Samstag abgeſchwächt hat. Paris iſt mit 3,91 ziemlich ſtabil geblieben. Die Norddeviſen liegen in Newyork auffallend ſchwach, Oslo und Kopenhagen haben ſich auf 26,25 gegen 26,27 am Samstag und Stockholm auf 26,35 gegen 26,757 abgeſchwächt. In Zürich wurde das Pfund am Vormittag mit 24,75 gegen 24.864 am Samstag genannt; ein amtlicher Kurs wurde nicht feſtgeſetzt. In Amſterdam war ein Kurs für das Pfund nicht zu hören. In Paris nannte man das Pfund 110 bis 112 gegen 123,97 am Samstag; kurſe wurden in Paris nicht feſtgeſetzt. Der Londoner Deviſenmarkt(in London werden bekanntlich Deviſen nur im Freiverkehr gehandelt, alſo nicht amtlich notiert) zeigte natürlich ein ſehr nervöſes Aus⸗ ſehen. Die erſte Taxe für den Dollar geſtern früh lautete 4,25 gegen 4,8590 am Samstag. Im Laufe des Nachmittags befeſtigte ſich dann der Dollar auf 4, um ſich dann um 17,45 Uhr Londoner Zeit nach mehrfachen heftigen Schwankungen wieber auf 4,25 abzuſchwächen. Der holländiſche Gulden er⸗ öffnete mit 11,20 nach 12,0376 am Samstag, zog dann auf 10 an und ſchloß wieder mit 10,50. Der franzöſiſche Franc lag mit 110 gegen 123,97 am Samstag ſchon am Vormittag ſehr feſt, zog dann mittags weiter auf 102 an und ſchloß mit 1083.— Die Reichs ⸗ mark wurde geſtern höchſt mit 19 und niedrigſt mit 18 gegen 20,52% am Samstag genannt. g Wieder Vörſe in Berlin? Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, tritt der Berliner Börſenvorſtand heute vormittag 10 Uhr zu einer Sitzung zuſammen, in der man ſich mit der Frage der Wiederaufnahme der Kursnotierungen befaſſen wird. Amſterdamer Vörſe heute wieder geöffnet In ſpäter Abendſtunde wurde geſtern vom Amſterdamer Börſenvorſtand die folgende Verlautbarung herausgegeben: Im Hinblick auf an uns gerichtete Fragen wegen der Lieferung und Bezahlung von Effekten wird darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß der Beſchluß der Schließung der Börſe allein auf den geſtrigen Montag Bezug hatte, ſo daß infolgedeſſen der heutige Dienstag als gewöhnlicher Bör⸗ ſentag betrachtet werden muß. Londoner Börſe auch Dienstag geſchloſſen Aus London meldet WTB.: Nach einer offiziellen Bekanntmachung wird die Effekten börſe auch am Dienstag geſchloſſen bleiben. im freien Handel amtliche Devifen⸗ * Die Schlichtungsverhaudlungen im Nuhrbergbau. Die geſtern in Eſſen aufgenommenen Schlichtungsver⸗ handlungen im Ruhrbergbau wurden angeſichts der gegen⸗ fätzlichen Auffaſſungen der Parteien auf nachmittag ver⸗ tagt und eine Schlichterkammer gebildet. * Zum Vergleichsverfahren beim Bankhaus H. F. Leh⸗ maun, K. a.., Halle⸗Saale. Eine von mehreren Klein⸗ gläubigervertretern einberufene Gläubigerverſammlung nahm in mehrſtündigen Debatten zu dem beim Bankhaus H. F. Lehmann ſchwebenden Vergleichsverfahren Stellung. Es wurde vor allem bemängelt, daß die Geſchäfts leitung durch Rundſchreiben einen Vergleichsvorſchlag unterbreitet und ſelbſt einen Gläubigerausſchuß eingeſetzt habe, ohne vorher eine Gläubigerverſammlung anzuberaumen. In einer Entſchließung wurde dieſem Gläubigerausſchuß das Vertrauen entzogen. Gleichzeitig wurde die Er⸗ öffnung des Vergleichsperfahrens auch gegen die perſönlich haftenden Inhaber(11 Lehmannſche Erben und die drei Geſchäftsführer Dr. Lehmann, Pank und Kayſer) gefordert. Vom Rechtsbeiſtand des Bankhauſes Lehmann wurde er⸗ klärt, daß von der Eröffnung des Vergleichsverfahrens gegen die Geſellſchaft mit Rückſicht auf die Höhe der Koſten, die ſich bei dem ganzen Verfahren auf mehrere hundert⸗ tauſend Mark belaufen würden, Abſtand genommen wurde. Ein neuer Status ſei noch in Bearbeitung. Die Aktiven würden ſich in dieſem von 12 auf etwa 7 Mill. 4 verringern. Am Schluß der Verſammlung wurde ein Appell an Reichs⸗ und Staatsregierung gerichtet, dem Bankhaus Lehmann die gleiche Unterſtützung zuteil werden zu laſſen, wie ſie Großbanken und mehrere Privatbanken im Reich erfahren hätten, vor allem auch im Intereſſe der Debitoren des Bankhauſes, die bei Liquidation des Bank⸗ hauſes Lehmann vor dem wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ bruch ſtänden, womit rund 25000 Arbeiter erwerbs⸗ los würden. * Bedeutende Weberei⸗Inſolvenz. Die Leinenſpinnerei und Weberei M. Droßbach u. Co. in Bäumenheim⸗ Schwaben, iſt laut„Konf.“ in Zahlungsſchwierigkeiten ge⸗ raten und hat den Betrieb ſtillgelegt. Es wird ein außer⸗ gerichtlicher Vergleich angeſtrebt, ſo daß die ſeit 40 Jahren beſtehende Firmo, die rund 400 Arbeiter beſchäf⸗ tigt, in abſehborer Zeit den Betrieb wieder aufnehmen kann. Nach bisheriger Fühlungnahme mit den Groß⸗ gläubigern dürfte ſich der Vergleich auſ der Baſis einer Quote von 40 bis 50 v. H. bewegen. Ausreichende Auf⸗ Von Georg Die alte Dame von„Throgmortonſtreet“, wie die Bank von England im Volksmunde genannt wird, hat in dieſem Jahre ihren 237. Geburtstag; ſie iſt ihren Kolleginnen auf dem Kontinent an Alter und Ehrwürdigkeit ſomit weit überlegen. Und wie alte Damen nun einmal ſind, iſt ſie auch eigenſinnig. In den letzten Wochen, ja Mona⸗ ten, ſtand ſie gänglich im Schatten der anhaltenden frau⸗ zöſiſchen Goldabzüge. An zweiter Stelle, aber weniger betont, ſteht Amerika im Mittelpunkt ihrer Aufmerkſam⸗ keit. Mit dem Uebergang der Goldwährung und der Sia⸗ biliſiexung des engliſchen Pfundes hatte ſich England, wie man weiß, in ein Verhältnis wirtſchaftlicher Abhängigkeit zu dem Newyorker Geldmarkt und zur amerikaniſchen Wirtſchaft im allgemeinen begeben. Als Churchill ſeinen Hechtſprung in die Stabiliſierung unternahm, wurde die⸗ ſer Schritt heftig kritiſiert. Es wurde darauf hingewieſen, daß ein Zuſammenbruch der amerikaniſchen Konjunktur von den übelſten Folgen für die engliſche Wirtſchaft be⸗ gleitet ſein würde. Die Parität des engliſchen Pfundes mit dem amerikaniſchen Dollar beruht auf einer bank⸗ mäßigen Sicherung in Newyork und zum anderen auf dem Preisniveau oder der inneren Kaufkraft des Dollars wie des Pfundes in ihrer Heimat. Es würde zu weit führen, dieſe ſchwierigen und ver⸗ wickelten Zuſammenhänge hier auseinanderzuſetzen. Bild⸗ lich ausgedrückt beruht die Stabilität der engliſchen Wäh⸗ rung zum Teil auf kommunizierenden Preiſen zwiſchen Amerika und England. Nun iſt aber das Konjunktur⸗ gebäude der Vereinigten Staaten ebenſo wie das Kurs⸗ gebäude der Newyorker Börſe in den letzten Jahren nicht nur ins Wackeln gekommen, ſondern auch ein⸗ geſtürz t. England ſah ſich genötigt, Maßnahmen gegen die Rückwirkungen dieſer amerikaniſchen Vorgänge zu treffen. Da aber auch Frankreich Gelder in großem Um⸗ fange abzog, iſt der Kampf um das Gold und damit zu⸗ gleich um die engliſche Währung in ein akutes Stadium getreten. Solange der Schatz der„Alten Dame“ nicht unter 155 Mill. Sterling ſank, brauchte man ſich am Direktorentiſch kein allzu großes Kopfzerbrechen machen: Dieſer Beſtand iſt jedoch bei 130 Mill. Pfund angelangt und die Finanz⸗ politik des Zentralinſtitutes wurde ſtark umſtritten. Führer in dieſem Kampfe iſt der bekannte Währungstheoretiker John Maynard Keynes. Als 1924 die Stabliliſierung noch nicht perfekt war, erklärte er bereits, es ſei ein Un⸗ fug, ſich bei den Tendenzen des Arbeitsmarktes und des Preisſtandes auf eine Deflation von 10—12 v. H. einzu⸗ laſſen. Die wirkliche Laſt der Staatsſchuld würde um 10—12 v. H. verſtärkt werden, gleichbedeutend mit faſt 40 Mill. Pfund im Staatshaushalt; die Geldlöhne in der Induſtrie müßten um 10 v. H. herabgezwungen werden, was durchaus keine Veränderung der Reallöhne, aber eine Störung des induſtriellen Friedens bedeuten würde(tat⸗ ſächlich kam der bekannte Bergarbeiterſtreik). Ein An⸗ ſteigen des Pfundkurſes würde für ausländiſche Käufer die Koſten für den Bezug engliſcher Stapelartikel Kohlen, Textilien, Eiſen⸗ und Stahlwaren, erhöhen, niedrigere Preiſen würden durch Depreſſion und vermehrte Arbeits⸗ loſigkeit in den Ausfuhrinduſtrien erzwungen werden müſſen. Alle Produzenten würden ſich ſagen müſſen, daß ihre Waren im Durchſchnitt während der Produktions⸗ periode im Preiſe ſinken würden, ſodaß ſie beſſer daran tun würden, ihre Erzeugung einzuſtellen oder zu be⸗ ſchränken. Das Weltunternehmen„The Engliſh Empire“ macht eine ſchwere Kriſe durch. Im Jahre 1914 haben ſich die Engländer in den Weltkrieg verwickeln laſſen. Damals hat zwar ganz England geglaubt, dieſer Krieg ſei ein Geſchäft wie jedes andere und müſſe mit einem glänzenden Abſchluß enden. Tatſächlich ergab ſich per Saldo ein großer Ge⸗ winn, der deutſche Konkurrent blieb auf der Strecke, ſeine Kolonien wurden in„Mandat“ genommen, ſeine Flotte lag auf dem Meeresgrunde. Seit Jahren hat es jedoch gedüm⸗ mert und jetzt iſt es ganz klar geworden, daß in dem da⸗ maligen Bilanzabſchluß einige ſehr bo ſe Fehler ſteckten. Frühere Abnehmer engliſcher Erzeugniſſe ſind ſelbſtändige aufſtrebende Staaten mit eigener Induſtrie geworden. Die alten Trade Unions, früher von der Notwendigkeit briti⸗ Starker Rückgang der polniſchen Holzexporte Im erſten Halbfahr 1931 verminderte ſich in allen Gruppen der polniſchen Holzausfuhr der Wert des Ex⸗ portes ganz erheblich. Er betrug in Papierholz 5,5 Mil⸗ lionen zl.(1. Halbj. 1931: 21,8 Mill., für Grubenholz 4,0 (7,6) Mill., Klötze, Blöcke und Langhölzer 7,5(20,4) Mill., Balken, Bretter und Latten 618(76,8) Mill., Eiſenbahn⸗ ſchwellen 9,9(14,5) Mill., Holzmöbel 4,5(7, Mill., Four⸗ nier eund Sperrplatten 7,8(12,1) Mill. zl. Verhältnis⸗ mäßig am wenigſten ſtark var der Rückgang für Schnitt⸗ Hölzer, ſehr ſtark hingegen für Rundhölzer, für Papier⸗ und Grubenholz. Der Gebrauch des letzteren verminderte ſich im Zuſammenhang mit der Produktionsbeſchränkung im Kohlen und Erzbergbau. Im Monat Juni war gegen⸗ über dem Mai im allgemeinen eine Ausfuhrzunahme zu verzeichnen. Nur die Ausfuhr von Grubenholz machte eine Ausnahme, da ſie von 12 983 Tonnen im Mai auf 10 446 Tonnen im Juni ſank. Bei Schnittholz war die Steigerung unbedeutend, ſtärker jedoch bei Papierholz und Rundholz. An Eiſenbahnſchwellen wurden im Juni träge für mehrere Wochen ſollen bereits vorliegen. Obſt- und Gartenbau in Not Die kataſtrophale Wirtſchaftslage des deutſchen Ohſt⸗ und Gemüſebaus und die beſonderen Schwierigkeiten, die mit der Verwertung der diesjährigen reichen Ker no b ſt⸗ ernte ſchon jetzt verbunden ſind und künftig noch viel⸗ mehr verbunden ſein werden, haben Vertreter des Deut- ſchen Landwirtſchaftsrates, der Preußiſchen Hauptlandwirt⸗ ſchafts kammer, des Reichs verbandes des deutſchen Garten⸗ baus und des Reichs verbandes der deutſchen landwirt⸗ schaftlichen Genoſſenſchaften⸗Raifſeiſen(Obſt und Gemüſe⸗ stelle! zu Beratungen zuſammengeführt. Es wurde be⸗ raben, wie die aus dieſen Verhältniſſen ſich ergebenden Schäden für einen unter der Not erliegenden Berufsſtand und für die Allgemeinheit des deutſchen Volkes ſo ſchnell wie möglich abzuwenden ſind. 1 Nach eingehender Beſprechung der die Lage des deut⸗ ſchen Obſt⸗ und Gemüſebaues erklärenden Tatſachen wurde einmütig feſtgeſtellt, daß vor allem durch die ſchrankenloſe Einfuhr ausländiſcher Erzengniſſe die Wirtſchaftskraft des berufsſtändigen deutſchen Obſt⸗ und Gemüſebaues auf einen Tiefſtand herabgedrückt iſt, der nicht nur die Erhaltung der Betr ebe in der Zukunft, ſondern auch die rationelle Verwer⸗ lung deſſen unmöglich macht. was gegenwärtig an Erträgen aus dem Obſt⸗ und Ge⸗ müfebau noch zu erwarten iſt.: Der Markt verlangt, ſchon im Hinblick auf die Aus⸗ landskonkurrenz, die Anlieferung gut ſortierter und ord⸗ nungsmäßig verpackter genußretiſer Ware. In den Er⸗ zur Zeit kaum noch der Pflückerlohn bezahlt. Wirt⸗ ſchafts⸗ und Tafelbobſt erzielt“ nur Buchteile des Preiſes, der als Mindeſtreute des Berufsſtandes erforderlich iſt. Jede Leiſtung des Erzeugers hinſichtlich einer beſſeren zeugergebſeten wird für Moſt⸗ und Konſervenobſt 25 712 Tonnen ausgeführt gegen 20 036 Tonnen im Mai. Marktfähigmachung ſeiner Ware bedeutet bei dieſen Preis- verhältniſſen eine Steigerung ſeines Verluſtes. Was hier für den Obstbau geſagt iſt, gilt in gleicher Weiſe auch für den Gemüſe bau. Die in den einzelnen Landesteilen beſtehenden Spezial⸗ genoffenſchaften für den Obſt⸗ und e ſind ebenſo wenig wie die großen Genoſſenſchaftsverbände in der Lage, die Maſſe des anfallenden Dauerobſtes und ⸗Gemüſes auf⸗ zunehmen und den Märkten zuzuführen bezw. die heſſeren Qualitäten bis zur Genußreiſe zu lagern. Daran hindert ſie einmal das Fehlen des notwendigen Betriebskapitals, ſodann aber auch die viel zu ſchwache Kaufkraft des Marktes. Obwohl in den nüchſten Wochen und Monaten irgend eine Einfuhr von Auslandsobſt und ⸗gemüſe überflüſfig iſt, ſieht man auf den deutſchen Märkten, in den Läden der Spezialgeſchäfte und im Straßenbandel von Tag zu Tag ſteigende Angebote aus kändiſcher Gartenbauprofekte. Weil die Not den Erzeuger zum ſofortigen Verkauf ſeiner Ware zwingt, ergibt ſich aus dieſer Lage zwangs⸗ läufig teils Verderb, teils Verſchleuderung der inländiſchen Erzeugung mit dem Ergebnis, daß in einigen Wochen das deutſche Angebot verſchwunden iſt und das ausländiſche um ſo mehr den Markt beherrſcht. Das deutſche Volk kann ſich eine ſolche Verſchwendung von Volksvermögen angeſichts der heutigen Lage nicht mehr leiſten und muß ſofort von den für ſeine Lebens⸗ intereſſen verantwortlichen Stellen entſcheidende Schritte erwarten. Die genannten Stellen, deren umfaſſende Selbſthilfemaßnahmen bedauerlicherweiſe nicht die erforder⸗ liche Hilſſe gefunden haben, ſtellen dieſe Tatſachen noch⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZHITUNMG Mittag- Ausgabe Nr. 437 Englands hinkende“ Währung Haller ſcher Expauſion überzeugte Gewerkſchaften und ehemals Garanten einer friedlichen ſozialen Entwicklung, haben ſich gewandelt, auf vielen ſüdamerikaniſchen Märkten haben die Vereinigten Staaten England verdrängt, ſelbſt Indien hat ſich eine große Textilinduſtrie geſchaffen und außerdem ſind dort wie anderweitig im Empire zentrifugäle Tendenzen wirkſam. Die praktiſche Frage für uns iſt nun: Wird England mit ſeinem Vorgehen allein bleiben, oder werden andere Länder folgen? Und wird es nach ſechs Monaten, wie jetzt in Ausſicht genommen, ſeinen alten Goldſtandard wieder her⸗ ſtellen? In der Vergangenheit iſt England jedenfalls immer bemüht geweſen, wieder zur Goldwährung zurück⸗ zukehren. Im übrigen iſt eine normal funktionierende Papierwährung gar nicht ſo ſelten, wie man glauben könnte. Als England im Jahre 1797 die Barzahlungen einſtellte, gingen die Geſchäfte nach wie vor weiter. Der Kredit der Bank von England hatte nicht den lerſeſten Stoß erhalten, die Noten wurden zum vollen Wert, ja, wir behauptet wird, eine Weile ſelbſt mit Aufgeld ge⸗ nommen.] Zwiſchen 1803 und 1809 gab es keine Klagen iber das Papiergeld. Der Preis des Goldes und der Stand der Wechſelkurſe war normal.**)] Als im Jahre 1817 die Bank bekannt machte, daß ſie bereit ſei, einen Teil der ausgegebenen Noten einzulöſen, da wurde davon nur wenig Gebrauch gemacht. Trotz dieſer ſo glänzenden Erfahrungen hat man ſtets danach getrachtet, die Einlösbarkeit der Noten möglichſt ſchnell wieder herzuſtellen. Man hat lieber das Wirt⸗ ſchaftsleben ſchweren Erſchütterungen ausgeſetzt, die jedes⸗ mal eintraten, wenn die Golddecke zu knapp wurde(auf einen plötzlich eintretenden großen Goldexport waren die engliſchen Kriſen von 1825, 1836, 1847 und 1857 zurückzu⸗ führen as), als daß man zu dem ſo einfachen Mittel griff (wie die Papiergeld⸗Theoretiker meinen) und das über⸗ flüſſige Gold über Bord warf. In England wurde wäh⸗ rend der Bankbeſchränkung(17971817) durch Ueberein⸗ ſtimmung in dem Börſen⸗ und Bankzinsfuß jede über⸗ mäßige Zettelausgabe verhindert. Die Vorſchüſſe an die Regierung waren geringfügig, nach der Einſtellung der Barzahlungen kleiner als in den vorausgegangenen 7 Jahren. Dies konnte aber nicht verhindern, daß jedes⸗ mal, wenn große Zahlungen an das Ausland geleiſtet werden mußten, ganz unabhängig von der ausgegebenen Notenmenge, ein hohes Goldagio entſtand. Durch dieſes Agio treten Störungen im Wirtſchafts⸗ leben, Schwankungen der Wechſelkurſe und Preiſe ein, die ſich nicht vorausſehen laſſen. Denn zwiſchen dem Agio und den Kurſen ausländiſcher Deviſen, ſoweit dieſe auf Goldwährungsländer gezogen ſind, beſteht natürlich ein Parallelismus. Das Steigen der Wechſelkurſe verurſacht wiederum eine Preisſteigerung aller Importartikel. Aber auch die Preiſe aller Exportartikel gehen in die Höhe, da dieſe beim Verkauf im Auslande ausländiſche Wechſel oder Gold einbringen, die im Inlande ein Agio erzielen. Je mehr ein Land ſich von dem Syſtem einer Gold⸗ umlaufswährung entfernt, deſtoweniger Vertrauen wird ſeinem Zahlungsweſen entgegengebracht. Am ſchwer⸗ ſten bekommt es dies dann zu fühlen, wenn es der auslän⸗ diſchen Hilfe bedarf. Die Anhänger gegenteiliger Auffaſſung argumentieren in England jetzt damit, daß die Entwertung des Pfundes engliſche Waren für den Käufer mit auslän⸗ diſcher Währung verbilligt, einſchränkend auf die Einfuhr wirkt, die Ausfuhr belebt, den Arbeitsmarkt entlaſtet und es ermöglicht, von Lohnherabſetzungen Abſtand zu nehmen. Ferner würde ſie die Laſt der Staatsſchulden erleichtern und ſo den Rentier nötigen, ſeinen Teil bei dex nationalen Anſtrengung zu leiſten. Die deutſche Wirtſchaft und das deutſche Volk haben alle dieſe„Vorteile und Vorzüge“ einer entwerteten Währung ſo gründlich kennen gelernt und genoſſen, daß ſie kein Verlan⸗ gen nach einer Wiederholung— auch nicht im verminderten Ausmaße— haben. *) Tooke. Geſchichte der Preiſe, Bd. I S. 6. **] Ebenda S. 592. bK) Laveleye. Le marché monstaire. S. 211 und Wag⸗ ner. Die Theorie der Peelchen Bankakte. S. 39. —— Die Wirtſchaft im Bezirk Pforzheim Nach Mitteilung der Handelskammer Pforzheim konnte ſich der Beſchäftigungsgrad in ihrem Bezirke nach dem ſtärken Rückgang im April, im Mai durchſchnittlich um eine Kleinigkeit beſſern. Dann ſetzte aber wieder ein ſcharfer Rückgang ein, der im Juli beängſtigende For⸗ men annahm. Der Beſchäftigungsſtand betrug im Juli nur wenig mehr als die Hälfte des Vorjahres. Lediglich für Silberwaren liegen die Verhältniſſe etwas günſti⸗ ger. Im Auguſt war eine ſaiſonmäßig bedingte leichte Beſſerung zu beobachten. Die Geſamtzahl der Arbeits⸗ loſen in der Schmuckwareninduſtrie betrug im Auguſt 6888 (im Auguſt 1980: 3156), im Juli 7055(3320) und im Mai 6445(3272).. Der Abſatz im In⸗ und Auslande war ſchlecht, ſchen Staaten und in Spanien behindern das Geſchäft in außerordentlicher Weiſe. Noch ſchlechter als der Abſatz iſt der Zahlungseingang. Prolongationen haben ſich auch im Auslande verſtärkt. Nur dem Umſtande, daß die Schmuckwareninduſtrie verhältnismäßig wenig Schulden hat, iſt es zu verdanken, daß bisher nur relativ wenige Firmen zuſammengebrochen ſind. In der Uhreninduſtrie iſt gegenüber den Vormonaten keine Aenderung einge⸗ treteen; die Beſchäftigung bleibt nach wie vor unbe⸗ friedigend. Vom Oberhaardter Weinmarkt * Landau, 22. Sept. Die Vorleſe der weißen Trauben, die man in Edesheim, Edenkoben, Alſterweiler und auch in Maikammer genehmigt hat, brachte bisher Moſtgewichte zwiſchen 55 und 70 Grad nach Oechsle. Der Behang der Weißweinwingerte iſt ſehr gut, nur hat die Fäul⸗ nis in tieferen Lagen ſchon ſchweren Schaden angerichtet. Als erſte Verkaufspreiſe werden aus Edesheim 8 4 für die Hotte von 40 Litern gemeldet. Die Portugieſerleſe in den Gauorten ſteht vor dem Ende. Die Moſte wurden faſt reſtlos vom Oberhagrdter Weinhandel zu Preiſen zwi⸗ ſchen 6 und 6,50„ für die Hotte aufgenommen. Auch im Oberland füdlich der Queich hat die Leſe der roten Trauben begonnen. Hier ſtellte man allenthalben, beſon⸗ ders in den Gemarkungen um das Klingbachtol und an den Berghängen bei Klingenmünſter eine gute Ausreife und wenig Fäulnis feſt. Bereits vor der Leſe, die mei⸗ ſtens am Montag oder Dienstag ihren Anfang nimmt, wurde eine Reihe von Verkäufen mit dem Landauer Wein⸗ großhondel obgeſchloſſen. Die bewilligten Preiſe belaufen ſich durchweg auf 6 1 die Hotte. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 21. Sept. Birnen 510 und—4, Aepfel—7 und 2,5—3; Pfirſiche 15—25 und—10; Weinbergpfirſiche—4; Nüſſe 12—15 und —12; Tomaten—8. Anſuhr und Nachfrage gut. Obpſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 21. Sept. Auf dem geſtrigen Obſtgroßmarkt koſteten Pfirſiche—14, Aepfel—8, Birnen—10, Tomaten—4, Trauben, Portugieſer 10—12, Oeſterreicher und Gutedel 11—14. An⸗ mals feſt und weiſen auf deren volkswirtſchaftliche Aus⸗ wirkung mit allem Nachdruck hin. 8 fuhr 460 Zentner. Auf dem Obſtyroßmarkt vom A. Sept. die erheblichen Valutaſchwierigketten in den ſüdamerikani⸗ Robert Voſch 70 Fahre Ein Jubiläum deutſcher Arbeit Am morgigen 23. September wird Dr. Ing. e. h. Robert Boſch, der Begründer der Robert Boſch Ach, 70 Jahre alt. Aus kleinen Anfängen hat Robert Boſch ein in der deutſchen Autozubehörinduſtrie führendes Werk entwickelt, das vielen Tauſenden Beſchäftigung gibt. Drei Jahrzehnte hindurch ſind die Boſch⸗Werke mit dem deutſchen Kraftfahrzeugbau eng verbunden. Um die Jahrhundert⸗ wende erſchienen die erſten Boſch⸗Magnetzündun⸗ genz ſie brachten eine Umwälzung hervor. Ohne dieſe Er⸗ findung wäre die Entwicklung unſerer heutigen Auto⸗ mobil⸗, Flugzeug⸗ und Bootsmotore nicht möglich ge⸗ weſen. Raſch verbreiteten ſie ſich über die ganze Welt. Bald erforderte der Kraftfahrzeugbau immer weitere wichtige Zubehörteile. Zündkerzen, Lichtmaſchinen, Anlaſſer, Scheinwerfer, Signalinſtrumente, Scheiben⸗ wiſcher, Winker, Oelapparate und viele andere Schöpfungen der Eletrotechnik ſind zu unentbehrlichen Einrichtungen des modernen Kraftfahrzeuges geworden. Ihre äußerſt exakte Herſtellung iſt untrennbar mit dem Namen Boſch ver⸗ knüpft, jedem Deutſchen und darüber hinaus in allen auto⸗ fahrenden Ländern der Welt iſt die Marke Boſch ein Sym⸗ bol deutſcher Qualitätsarbeit geworden. Robert Boſch, der bereits vor 25 Jahren mit der Ein⸗ führung des Achtſtundentages praktiſche Sozialpolitik trieb, mit unermüdlicher Tatkraft deutſche Arbeit im In⸗ und Ausland zur Geltung brachte, durch eine vorbildliche Exportorganiſation ſeinen Fabrikaten den Weltmarkt gewann, ſteht ſeinem Unternehmen noch heute als Auf⸗ ſichtsratsvorſitzender vor. In den Vorſtand des Reichs⸗ verbandes der Automobilinduſtrie trat Dr. Boſch bald nach der Gründung des Verbandes ein. * Maſchinenfabrik Kappel, Chemnitz⸗Kappel. Konkurs⸗ eröffnung. Ueber das Vermögen der Maſchinenfabrik Kappel, Chemnitz⸗ Kappel, iſt nunmehr das Konkursver⸗ fahren eröffnet worden, nach dem der Antrag auf Ver⸗ gleichsverfahren vom Gericht abgelehnt worden war. * Hauptverſammlung der Kaiſer⸗Keller AG., Berlin. Die o. GV. genehmigte einſtimmig den Abſchluß für dos Ge⸗ ſchäftsjahr 1930, der eine Erhöhung des Verluſt vor trages von 343 976/ um 486 563„ auf 829 939/ aus⸗ weiſt. Die Betriebsüberſchüſſe verminderten ſich im Be⸗ richtsjahr auf 421 201(566 507 4, während die allgemeinen Unkoſten ſich auf 704 746(651 483)/ ſteigerten. Abſchrei⸗ bungen erforderten 142 398(56 658)„. Sowohl der Hotel⸗ betrieb als auch die Reſtaurationsbetriebe und die Vermie⸗ tungen litten unter der Wirtſchaftsdeſtaupreſſion. Ueber das laufende Jahr wurde ausgeführt, daß der Mitte September 1930 eingetretene ſtoarke Rückgang in der Fre⸗ quenz und im Konſum noch nicht zu einer Beſſerung ge⸗ führt habe. Einige Betriebe mußten geſchloſſen werden, um die anderen intenſivieren. Eine ausreichende Gewinn⸗ ſteigerung laſſe ſich aber naturgemäß nicht erzielen, zumal jeder Verzehr auf ein Minimum beſchränkt wird und der Getränkekonſum ſtark nachgelaſſen habe. Bei allerdings ſchlechten Preiſen ſtänden in den Hotels nicht unverhältnis⸗ mäßig viel Zimmer leer. Bei der Vermietung von Räu⸗ men müßte man auch bei neuen Kontrakten erheblich im Preis nachlaſſen. In dieſem Zweige darf mon große Hoffnungen nicht hegen und ein irgendwie günſtiges Re⸗ ſultat könne man nicht erwarten. Neu in den Auſſichts⸗ rat wurde Bankier Moritz Schloß⸗Berlin gewählt. * Erneuter Verluſtabſchluß bei der Citroßn Automobil AG., Köln. Das Geſchäftsjahr 1930 hat einen erneuten Verluſt gebracht, und zwar beträgt dieſer 192 952 K. Durch den Verluſtvortrag aus dem Vorjahr von 257 124% entſteht ein Geſamtverluſt von 450 076 J. Die An⸗ lagen erſcheinen mit 3 121602], Waren mit 4548 628 (4 313 838) /, Kaſſe, Schuldner und Wechſelforderungen mit 4 365 779(3 656 681) J, während als Gläubiger ein⸗ ſchließlich der Forderungen der Muttergeſellſchoft der S. A. André Eitrosn, Paris, 10 173 913(9 259 362)/ gegenüber ſtehen. In der HV wurde der Abſchluß genehmigt. Im loufenden Geſchäftsjohr habe ſich trotz der weiteren wirk⸗ ſchaftlichen Verſchlechterung, der Umſatz bisher ungefähr gehalten. Mit allen durch die Zeitverhältniſſe gebotenen Vorbehalten beurteilt man die weitere Entwicklung ohne allzu großen Peſſimismus, zumal durch ein bedeutendes e neue Abſatzmöglichkeiten geſchaffen wurden. § Steingutfabrik AG., Sörnewitz⸗Meißen. Von Veewal⸗ tungsſeite verlautet, daß das Unternehmen im erſten Halb⸗ jahr 1931 unter der Un gunſt der Verhältniſſe gelitten hat und keinen Gewinn erzielte(1930: Nach Verrech⸗ nung des Gewinnvortrags 5521„ Verluſtvortrag]. Zur Zeil arbeitet das Werk verkürzt, hofft aber, den Betrieb wührend der nächſten Zeit wenigſtens im jetzigen Umfange aufrechterhalten zu können, zumal die Herbſtmeſſe einen Zugang an Aufträgen gebracht hat. * Dampfziegelei Jakob Schütz, Oſtheim Hanau]. In der Gläubigerausſchuß⸗Sitzung, der in Kon⸗ kurs geratenen Dampfziegelei Jakob Schütz wurde ein Status vorgelegt, in dem die Vermtgenswerte mit ins⸗ geſamt 281 237„ angegeben ſind. Die Schulden ſind mit 375 969 l eingeſetzt, ſo daß die Ueberſchüldung 144 782 Mark betragen würde. Die bevorrechtigten Forderungen betragen 24931 4. Für die nicht bevorrechtigten Gläu⸗ biger wird eine Quote kaum zu erwarten ſein. Von der Landesleihbank Hanau wird die Zwangsverſteigerung des Anweſens betrieben werden. * Monatsbilanzen der Schweizer Banken. Die Schweize⸗ riſchen Großbanken kommen dem Verlangen nach einer ſtärkeren Publizität des Bankweſens und beſſerer Kon⸗ krollmöglichkeit dadurch nach, daß ſie beſchloſſen haben, in Zukunft ihre Bilanzen nach einem einheitlichen Schema aufzuſtellen und monatlich der Schwetzeriſchen National⸗ bank anſtatt wie bisher vierteljährlich, zu übermitteln, und ſie gleichzeitig zu veröffentlichen. Die erſte Veröffent⸗ lichung ſoll die Mongtsbilanzen Ende September d. J. umfaſſen. * Schweizeriſche Bankenfuſion. Die GB. der Union Finoneisre genehmigte mit 98 649 gegen 345 Stimmen bei 2886 Enthaltungen die Fuſion mit dem Comptoir'Es⸗ compte. Mit ähnlichem Stimmenverhältnis wurde die Auflöſung der Union Finaneisre gutgeheißen. Die neue Bauk wird den Namen„Banque Suiſſe'Escompte“ (Schweizeriſche Wechſelbank) führen und mit 70 Mill. ffr. AK. ausgeſtattet ſein. FCFFFDPPFPFPFPPPPVVVVVVVVUVVVUVVUVUVwVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUwVUVUVUVUVUVUVUmwwwwwww—kwæ.—ww—.—.—.'.. ̃ ̃⅛˙*. ß. ß koſteten: Pfirſiche—14, Aepfel—9, Birnen—12, Toma⸗ ten 3, Trauben, Portugieſer 11, Trauben, Oeſterreicher und Gutedel 12—15. Anfuhr 160 Zentner. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 21. Sept. Auf dem heutigen Obſtmorkt koſteten: Birnen—15, Pfirſiche 312 Aepfel—10; Bohnen 1820; Tomaten—6; Trauben rot 1012; Trauben weiß 12—15; Brombeeren 25; Nüſſe 8: Mandeln 18; Quitten—7. Anfuhr 120 Zentner; Abſatz gegen Schluß ſchleppend. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 21. Sept. Auf der heutigen Auktion notierten: Birnen—6,5; Nüſſe 12—14. Quitten 9; Pfirſiche 11—13, Trouben 10—11; Weißkohl 1 bis 1,5; Rotkohl 1,5—2, Wirſing—2, Zwiebeln 3,5: Ko⸗ rotten 1,5—9; Spinat 11—17; Buſchbohnen 12—17; Stan⸗ genbohnen 20—25; Erbſen 24—25; Tomaten—8,5 und —4; Blumenkohl 28—40, 15—20 und—9; Endivien—4 Kopfſalat 2,5—6; Kohlrabi 2— 9,5; Rettich—2; Kopfſellerie 6; Salatgurken—12 pro Stück; Einleggurken 80—90 pro Rotkraut Ueberſtand. 5 Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 21. Sept. lich ſtill. Es wurden nur wenig Reiſen vergeben. Kanal⸗ reiſen waren wiederum nicht am Markt. Auch Bergreiſen wurden nur ganz vereinzelt vergeben. Die Talfracht blieb mit 60—75 Pfg. unverändert. Die Bergfracht notierte mit 60 Pfg. je Tonne ab hier Mainz⸗Mannheim. Der Berg⸗ ſchlepplohn wurde mit 90 Pfg. bis 1% Boſis Monnheim notiert. Der Talſchlepplohn ſchwächte etwas ab und konnte man heute zu 7,5 Pfg. für größere beladene Kähne hieru nach Rotterdam zurecht kommen. bei (Laubkreis 100; Suppengrün 2 pro Bündel. Anfuhr und Abſatz gut, Das Geſchäft an der heutigen Börſe war außerordent⸗ 2 Ober geric ein die leiſtu a Geſch 17 einer Ar n Ange und lich Auße 1 tag, 22. Sepkember 1981 Gerichtszeitung Schöffengericht Maunbein Der 37 Jahre alte Kaufmann F. ein früherer Oberleutnant, ſtand geſtern vor 955 Schöffen⸗ gericht. Er war nicht die geeignete Perſönlichkeit, ein ſich mit 33% Prozent rentierendes Geſchäft in die Höhe zu bringen, obwohl er es verſtand, ſich leiſtungsfähige Kunden zu erwerben. Nach feiner Geſchäftsgründung im November 1928 führte er mit einer Stuttgarter Firma einen Prozeß, wobei er bei dem Ludwigshafener Fürſorgeverband das Armenrecht verlangte unter der Angabe, er ſei Angeſtellter der Laboratoriumsbedarfs⸗G. m. b. H. und beziehe 300 Mk. monatlich, während er tatſäch⸗ lich 00 Mk. bezog und dazu noch Speſen erhielt. Außerdem hatte er eine Opel⸗Limouſine. Im Februar 1930 wurde das Geſchäft bereits zahlungsunfähig und am 12. Juni v. J. brach es zu⸗ ſammen. Der Konkurs war da. Aber ein Ver⸗ jahren konnte mangels Quote nicht erfolgen. Eine ganze Anzahl von Delikten wird dem Angeklagten in dieſem Konkurſe zur Laſt gelegt. Seinem zu⸗ künftigen Schwiegervater ſoll er nach der Anklage “die ſchlechte Lage des Geſchäfts in den von ihm ver⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 437 langten monatlichen Aufzeichnungen durch Herauf⸗ ſetzung der Einnahmen und Herabſetzung der Aus⸗ gaben in der Zeit von Mai bis Auguſt 1929 ver⸗ ſchleiert haben. Weiter waren die wenigen vor⸗ handenen Bücher völlig unordentlich geführt. Es war keine Ueberſicht über die Vermögenslage zu gewinnen. Die Bilanzen waren unrichtig. Ueber⸗ mäßigen Aufwand findet die Anklage in dem Be⸗ zug von 500 Mk. Gehalt und den hohen Speſen, die in keiner Weiſe dem Umſatz des Geſchäfts ent⸗ ſprachen. Nach dem Opel, der ihm nicht mehr paßte, kaufte er ſich eine Mercedes⸗Benz⸗Limouſine. Der Angeklagte, in Sprache und Geſte der ge⸗ weſene Militär, beſtritt in der Verhandlung durch⸗ weg die ihm zur Laſt gelegten Handlungen. Er will durchaus berechtigt geweſen ſein zum Bezug des Armenrechts, denn er habe zu den 600„ Speſen auch einen großen Teil ſeines Gehaltes als ſolche ver⸗ braucht. Die falſchen Aufſtellungen habe ſeine Buch⸗ halterin ohne ſein Zutun gemacht, die er auch heute wieder der Unehrlichkeit beſchuldigte. Die beiden Autos will er aus ſeinem Gehalte beſtritten haben. Ein Landauer Fabrikant hat ſein ganzes Geld und der Angeklagte die Braut verloren. Heftige Auseinanderſetzungen gab es hier und da zwiſchen dem Anwalt Dr. Kuh n⸗L wan ee mit ſeinen häufigen Einwürfen und dem Vorſitzenden. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von insgeſamt 8 Monaten wegen zweier Fälle von Be⸗ trug und Konkursvergehen, während der Verteidiger die Beweislage nicht für ausreichend hielt zu einer Verurteilung des Angeklagten. Er beantragte für⸗ ſorglich eine Vertagung zwecks weiterer Beweis⸗ erhebung. Das Gericht, Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte auf eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten wegen Betrugsverſuchs in einem Falle und Freiſpruch im zweiten Falle, ferner wegen Ver⸗ gehen gegen die Konkursordnung auf 300 14 Gel d⸗ ſtraf e. Zehn Wochen Gefängnis werden dem An⸗ geklagten auf die Unterſuchungshaft angerechnet. Ungeratener Sohn Es war eine an ſich lächerliche Geſchichte. Ein Bäckermeiſter, der früher in Ludwigshafen ein Haus hatte und ſich durch den Haufen Geld, den er während der Inflationszeit bekam, verführen ließ, ſein Haus zu verkaufen, erlebte die Enttäuſchung vieler Tau⸗ ſender. In Schriesheim, wo er ſich zur Ruhe ſetzen wollte, mußte der den Siebzigern zuſteuernde Mann mit ſeinen beiden Söhnen neu aufbauen. Er hat das Geſchäft tüchtig in die Höhe gebracht. Während Vater und zwei Söhne ſich plagen, verputzt der Heinrich, der dritte Sohn, das Geld. Für die Arbeit in der Bäckerei oder einen ſonſtigen Beruf hat er keinen Sinn, wohl aber für ſeinen Freund Albin, den er vom Schiff her kennt und für den er eine rührende Anhänglichkeit zeigt. Dieſer iſt gleich dabei, als Heinrich ihm eines Feldzugsplan gegen ſeinen Vater vorträgt. Er gibs ihm auf ſeinen Wunſch eine Schreckſchußpiſtole. Abends zieht man mit noch einem Dritten nach Schriesheim vor das Haus des Vaters, der ſchon im Bette liegt. Zuerſt fängt er Händel mit dem Bruder an. Dann geht er hinein zum Vater. Er verl zugt Geld, 25 Mark die Woche. 5 Mark Taſchengeld ſind ihm zu wenig. Als der Vater aufſpringt und nach einem Stocke greift, ſchießt das Söhnchen mit der Schreckſchuß⸗ piſtole drauf los; er hat ja ſechs Patronen mitgenom⸗ men. Geſchrei im Hauſe; draußen ſchießt er noch ein⸗ mal, als er auf den Bruder ſtößt. Leute ſammeln ſich an. Der Gendarm kommt. Der Richter, Amtsgerichtsrat Dr. Schmitz, ver⸗ urteilte das brave Söhnchen wegen verſuchter Er⸗ preſſung anſtelle einer Gefängnisſtrafe von 20 Tagen zu einer Geldſtrafe von 100 Mark und ſeinen Kumpan, den Albin, der ſchon vorbeſtraft iſt, wegen Beihilfe zu zwei Wochen Gefängnis. Er hat damit auch eine Bewährungsfriſt verwirkt. Der Vater wird die 100 Mark für den lieben Sohn zah⸗ len müſſen——— Bruder, Schwiegersohn und Schwager im Alter von 29 Jahren. Stati besonderer Anzeige Gestern morgen 6 Uhr entschlief sanft nach langem mit größter Geduld getragenem Leiden mein innigstgeliebter Mann, unser Sohn, Willi Joos 5 3 eh bitte meiner Tochter Luiſe nichts zu borgen und nichts zulei⸗ he n. da ich für nichts aufkomme.* 4412 Joh. Har tard Bellenſtraße Nr. 9. Pelz Mäntel, mod. Füchſe, fertige Kragen, jetzt Suchen Sie zich des üs Sie Persegde ons. Fr de kommende kohe Jahre: ren zd Siri waren em gules) Schutzemitel gegen 3 Mannheim(Meerfeldstr. 82), den 22. 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