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Mittag⸗Ausgabe Dadurch entſteht die Gefahr eines japaniſchen Konflikts mit Rußland In Erwartung der Notveroronung Meldung aus englijcher Ouelle Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Sept. Die„Times“ melden aus Tokio, daß japaniſche Truppen nach Charbin entſandt worden ſind, um die dortige japaniſche Kolonie von 4000 Perſonen zu ſchützen. Dieſe Nachricht hat allgemein überraſcht, da das japaniſche Kabinett noch geſtern beſchloſſen hat, keine Truppen nördlich von Tſchangtſchung marſchieren zu laſſen. Die Beſetzung von Charbin, die offenbar noch nicht beendet iſt, bringt Japan in den vollkom⸗ menen Beſitz aller ſtrategiſchen Punkte der Mandſchurei. Charbin liegt am Kreuzungs⸗ punkt der chineſiſchen Oſtbahn und der Zweiglinie nach Wladiwoſtock. Die außerordentliche Bedeutung der japaniſchen Beſetzung Charbins liegt darin, daß ſie es den Ruſ⸗ ſen unmöglich gemacht hat, Truppen nach der Mandſchurei zu entſenden. Ein Kon⸗ flikt mit Rußland iſt durch die militäri⸗ ſche Beſetzung Charbins in unmittel⸗ bare Nähe gerückt. Es fragt ſich, ob angeſichts dieſer neuen Situation die Bereitſchaft der japaniſchen Regierung, gemeinſam mit der chineſiſchen die Urſachen der jüngſten Zuſam⸗ menſtöße neutral unterſuchen zu laſſen, nicht rein theoretiſcher Natur iſt. Alle engliſchen Meldungen aus Japan laufen jedenfalls darauf hinaus, daß die dortige Bevölkerung hinter den militäriſchen Stellen und nicht hinter der Regierung ſteht. Der Völkerbundsrat zum Mandſchurei⸗Konflikt Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 23. Sept. Der Völkerbundsrat hat in der japaniſch⸗chine⸗ ſiſchen Konfliktfrage eine ſchwere Belaſtungsprobe zu beſtehen. Es iſt der ernſteſte Fall, den die Genfer Inſtitution ſeit ihrer Exiſtenz zu verzeichnen hat. Die Schlichtung des bulgariſch⸗türkiſchen Kon⸗ fliktes, der ſich vor drei Jahren ereignet hat, konnte umſo leichter erreicht werden, da Bulgarien unter einem harten Finanzoͤruck der Weſtmächte ſtand und die Türkei als Nichtmitglied des Völkerbundes in eine heikle Poſition gedrängt wurde. Ganz anders ſtehen die Dinge im japaniſch⸗chineſiſchen Konflikt. Et/ 05 Japan gehört als ſiegreiche Macht zu den Begrün⸗ dern des Völkerbundes und nimmt einen ſtändigen Ratsſitz ein. Sein Einfluß iſt ſehr groß. Der Vor⸗ ſitzende des Haager Gerichtshofes iſt der frühere Botſchafter in Paris, Adatſchi. In zahlreichen internationalen Streitfragen, die der Völkerbund zu behandeln hatte, fiel Japans Stimme ſtark in die Wagſchale. Es war alſo für den Rat ein ſchwer⸗ wiegender Akt, auf Grund des Artikels 11 der Völkerbundsſatzung au die im Konflikt befindlichen Staaten die Aufforderung zu richten, die Feindſeligkeiten einzustellen, die Truppen ohne Gefährdung von Menſchenleben aus dem beſetzten Gebiet zurückzuziehen und ſofort den Weg der Ver⸗ ſtändigung zu ſuchen. Zu dieſer Tat hat ſich der Völkerbundsrat auf⸗ gerafft und damit den Beweis geliefert, daß er die Beſtimmungen des Paktes ſtrikte erfüllt wiſſen will. Japan, deſſen Truppen in chineſiſches Gebiet ein⸗ gedrungen ſind, ſtand vor dem Rat als der An⸗ greifer da. Das Wort wurde nicht ausgeſprochen, es klang aber in den Erklärungen aller Ratsmit⸗ glieder heraus. China, das im Rat einen nicht⸗ ſtändigen Sitz einnimmt, kann mit dem Ergebnis der Ratsſitzung zufrieden ſein. Ueber Mittwoch, 23. September 1031 142. Jahrgang— Nr. 430 Es ſleht noch nicht feſt, ob ſie vor oder nach dem franzöſiſchen Miniſterbeſuch herauskommt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Ob die Schlußentſcheidung des Reichskabinetts über die neue Notverordnung, die ihrer Vollendung entgegegeht, vor oder nach dem franzöſtſchen Miniſterbeſuch fallen wird, ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Das neue, ſehr umfangreiche Dekret wird vorausſichtlich ſechs Materien regeln. Schwie⸗ rigkeiten bereitet offenbar noch der Dietrichſche Siedlungsplan und die Zuſammenlegung der Kriſen⸗ mit der Wohlfahrtserwerbsloſenfürſorge. Die angekündigte Einrichtung der Sonder⸗ gerichte wird ihre formelle Geſtaltung erfahren. Weitere Beſtimmungen werden ſich auf die Juſtiz⸗ verbilligungsmaßnahmen beziehen und auf die Umgeſtaltung der Hauszinsſteue r, über die es einen beſonders lebhaften Meinungsaustauſch und eine ernſte Kontroverſe mit Preußen gegeben haben ſoll. a Generalabonnements bei der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Eine Entſcheidung über die Einführung ſogenaun⸗ ter Generalabonnements nach dem Vorbild anderer europätſcher Länder auch für die Reichsbahn iſt noch immer nicht gefallen. Es finden zur Zeit noch Ver⸗ handlungen über die Frage ſtatt, in welcher Weiſe das Reichsgebiet für dieſe Abonnements eingeteilt werden kann. Nach einer Korreſpondenzmeldung iſt beabſichtigt, ſolche Großſtädte, die als Wirtſchafts⸗ zentren zu betrachten ſind, als Ausgangs⸗ oder Mit⸗ telpunkt für Netz- oder Bezirkskarten zu wählen, ſo daß für Nord⸗ und Mitteldeutſchland und für Teile von Oſtdeutſchland Berlin einbezogen wird, während ſich andere Bezirke vielleicht um Köln, Frank⸗ furt a. M. oder München gruppieren werden. Auch wenn der Ausſchuß, der dieſe Frage behan⸗ delt, zu einem Ergebnis gelangt, liegt die letzte Ent⸗ ſcheidung über eine Preisermäßigung bei der Reichs⸗ bahn durch Abonnements beim Reichswirtſchafts⸗ miniſter. Ein engliſches Kohlendumping? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. In einer Chefbeſprechung, die Dienstag nachmittag in der Reichskanzlei ſtattfand, beſchäftigte man ſich u. a. mit der Frage der Lohnſen kung im Ruhrberg bau. Die Schlichtungsverhandlun⸗ gen in Düſſeldorf ſind auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden, wohl mit Rückſicht auf die Wendung der Dinge in England. Man befürchtet offenbar ein verſchärftes engliſches Kohlen du m⸗ ping. Die bisherigen Lohntarife laufen am 1. Okt. ab, gelten aber automatiſch noch 14 Tage weiter, ſo daß unmittelbare Konfliktgefahren nicht beſtehen. Wie verlautet, wird man die Verhandlungen in Ber⸗ lin fortſetzen. . dd ð vd:ß d y y den Verlauf dieſer Sitzung iſt folgendes zu ſagen: Der Vertreter Japans ſuchte eine Vertagung auf die Januar⸗ ſitzung des Völkerbundsrats zu erreichen und ſtellte die dem Delegierten Chinas aus Nanking zu⸗ gegangenen Berichte über neue Maſſaker in der Mandſchurei in Zweifel. Demgegenüber forderte Dr. Sze(China) die Anwendung des Artikels 11 gegen die Eindringlinge. Mit anderen Worten: Er richtete an den Präſidenten des Rates das Erſuchen, die Autorität des Völkerbundes in vollem Maße zur Geltung zu bringen. Nachdem ſich die Gegenſätze zwiſchen den Vertretern Japans und Chinas als un⸗ überbrückbar erwieſen, fand die Intervention der übrigen Ratsmit⸗ glieder ſtatt. Zuerſt ſprach Reichsaußenminiſter Dr. Curtius. „Der Rat ſteht vor einem der ſchwierigſten bleme der internationalen Politik. Wir dürfen uns der Aufgabe, die die Völkerbundsſatzung vorſchreibt, nicht entziehen. Es handelt ſich nicht um vorläufige Maßnahmen, ſondern um die Notwendigkeit, daß der Rat die Behandlung des Konfliktfalles ent⸗ ſchloſſen fortſetzt und nicht aus der Hand läßt. Die Autorität des Rates ſteht auf dem Spiel. Sie muß unangetaſtet aus dieſem Konflikt hervorgehen.“ Dr. Curtius nahm in dieſem Sinne den Eutſchließungsantrag an, der den Rat zu folgenden Handlungen ermächtigt: 1. einen dringenden Appell an die Regierungen Chinas und Japans zu richten, ſie in dieſem Appell aufzufordern, von jeder Handlung, die zu einer Er⸗ ſchwerung oder Beeinträchtigung einer friedlichen Löſung des Streitfalles führen könnte, Abſtand zu nehmen. 2. im Einvernehmen mit den Vertretern Chinas und Japans die geeigneten Mittel zu erſorſchen, um Pro⸗ beiden Staaten die ſofortige Zurückziehung ihrer Truppen zu ermöglichen, ohne daß die Sicherheit ihrer Staatsangehörigen und der Schutz ihres Eigentums beeinträchtigt wird. Der Sitzungsbericht des Rates und die ſich daran knüpfenden Verhandlungen ſollen den Vereinigten Staaten zur Kenntnis gebracht werden. Nach Dr. Curtius gab der franzöſiſche Vertreter Maſſigili dem Reſolutionsentwurf ſeine Zuſtim⸗ mung. Er verlangte die beſchleunigte Durchführung der notwendigen Maßnahmen zur Sicherung der ab⸗ ſoluten Autorität des Völkerbundsrates und ſofor⸗ tige Aktionen. Beſonders wies er darauf hin, daß keine Zeit verloren werde. Es müßte alles ins Werk geſetzt werden, um den Frieden zu ſichern. Der italieniſche Vertreter Grandi ſchloß ſich den Ausführungen des deutſchen Vertreters an, ebenſo Norwegen. Dann drängte der chine⸗ ſiſche Vertreter noch einmal zum ſofortigen Vor⸗ gehen des Rates, und es entſpann ſich eine Diskuſſion über die Frage, wenn die nächſte Ratsſitzung zur wei⸗ teren Behandlung des japaniſch⸗chineſiſchen Konflikts ſtattfinden ſolle. Selbſtverſtändlich wünſchte Dr. Sze, daß dieſe Sitzung ſpäteſtens Donnerstag ſtattfinden möge. Der Japaner lehnte dies ab und betonte, daß er von ſeiner Regierung mit weiteren Juſtruk⸗ tionen verſehen werden müſſe. Da eine Einigung nicht zuſtande kam, ſoll der Generalſekretär des Völkerbundes, Sir Erie Drummond, mit den Vertretern der ſtändigen Ratsmächte Englaud, Deutſchland, Italien und Frankreich eine Prüfung der Situation vornehmen. Die Heranziehung der Vertreter Japans und Chinas zu dieſen Verhandlungen der vier Ratsmächte hängt von den Inſtruktionen ab, die aus Tokio und Nan⸗ king erwartet werden. Es liegt in der Abſicht Sir Erie Drummonds, eine aus den vier ſtändigen Ratsmitgliedern gebildete Kommiſſion in Permanenz zu erklären und dieſer Kommiſſion die geſamte Be⸗ handlung des Streitfalles zu übertragen. Erklärungen des japanischen Voljthaſters in UA Telegraphiſche Mel dung — Waſhiugton, 23. Sept. Der japaniſche Botſchafter Debuchi hatte geſtern eine längere Unterredung mit Staatsſekretär Sti m⸗ ſon über die Lage in der Mandſchurei. Er er⸗ klärte, daß Japan die Mandſchurei als integralen Teil Chinas anerkenne und die„Frage der offenen Tür“ keineswegs involviert ſei. Die japaniſche Re⸗ gierung bemühe ſich, die Zwiſchenfälle möglichſt zu lokaliſteren. Es handle ſich um bedauer⸗ liche Zuſammenſtöße der Truppen, nicht aber um eine von der japaniſchen Re⸗ gierung angeordnete militäriſche Ak⸗ ti ou. Tſchiangkaiſchek will demiſſionieren — Konton, 22. Sept.(Reuter) Die Kantoner Regierung läßt mitteilen, daß Tſchiangkaiſchek, der Präſtdent der chineſiſchen Zentralregierung, ſeine Ah⸗ ſicht, zu demiſſionieren, kundgetan hat. en Charbin Beruhigende Erkärungen des japaniſchen Votſchafters in Wafhington Fiasko des italieniſchen Abrüſtungsvorſchlags Drahtung unſ. eigenen Vertreters Genf, 22. Sept. Der italieniſche Vorſchlag, eine Rüſtungspauſe für die Zeit der Abrüſtungskonferenz einzuſchalten, wird nun endgültig durch die franzöſiſche Delegation zurückgewieſen. Aus den Erklärungen, die geſtern abend von der maßgebenden Perſönlichkeit der franzöſiſchen Delegation abgegeben wurden, geht folgendes hervor: Die franzöſiſche Regierung ſteht auf dem Standpunkt, daß der italieniſche Vorſchlag auf der ihrem Ende zugehenden Vollverſammlung überhaupt nicht mehr erörtert werden könne, Zu⸗ dem wolle ſich Italien mit einer Unterbrechung der Luftrüſtungen nicht einverſtanden erklären, ſondern erſtrebe bloß die Suſpendierung der Flottenrüſtungen. Auch der Gedanke, eine Vorkonferenz zu veranſtalten, ſei undurchführbar. Italien wolle einen Rüſtungswettlauf verhüten. Demgegenüber ſtände aber die Tatſache, daß die dem Völkerbundsſekretariat zur Kenntnis gebrachten Kriegsbutgets bis April 1931 berechnet ſind. Auf der franzöſiſchen Delegation wird ferner darauf hin⸗ gewieſen, daß Sowjet⸗Rußland dem General⸗ ſekretär zwar das ſowjetruſſiſche Heeresbudget mit⸗ geteilt, aber erſucht habe, dieſe Angaben vertraulich zu behandeln. Alle anderen Staaten hatten gegen die Veröffentlichung der Ziffern nichts einzuwenden. Wie ſich aus dieſen Informationen ergibt, kann der italieniſche Vorſchlag als endgültig geſcheitert betrachtet werden. In der heutigen Sitzung der Ab⸗ rüſtungskommiſſion wird man den Vorſchlag unter großen Ehrenbezeugungen zu Grabe tragen 36 Millionen Franken Ankoſten Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 22. Sept. Der Abſchluß der Vollverſammlung iſt nun end⸗ gültig für Samstag mittag feſtgeſetzt worden. Im Organiſationskomité entſtand über dieſe Frage ein heftiger Meinungsſtreit. Einige Delegierte be⸗ ſchwerten ſich darüber, daß man die Ausſprache über wichtige Budgetfragen nicht vertiefen könne. Es ginge hier in Genf ebenſo zu wie in den Parlamenten, wo die Regierungen die Volksvertreter heimſchicken, um ſich Kritiker vom Hals zu ſchaffen. Was das Budget des Völkerbundes betrifft, ſo iſt feſtzuſtellen, daß die Geſamtkoſten einſchließlich der internationg⸗ len Abrüſtungskonferenz auf 36 Millionen Schweizer Franken angeſetzt worden ſind. Aus der Budgetdebatte ergaben ſich Abſtriche in Höhe von 2% Millionen Schweizer Franken. Die Ausgaben für die Hygiene⸗Abteilung wurden um nicht weniger als 300 000 Schweizer Franken herabgeſetzt(was ungefähr ein Drittel des Geſamtbetrages ausmacht). Auch die Herſtellung von Propagandaſchriften wird ſtark ver⸗ mindert. Trotz dieſer Abſtriche haben ſich noch einige Unzufriedene gemeldet, die das gegenwärtige Budget des Völkerbundes um mehr als ein Drittel reduzie⸗ ren wollten. Pariſer Kritik des Verſailler Vertrags Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 23. Sept. Von den zahlreichen Blätterſtimmen, die ſich mit der Einladung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nach Amerika befaſſen, verdienen die ungeſchminkten Ausführungen Hervés in der„Vietoire“ hervor⸗ gehoben zu werden. Im Gegenſatz zu ſeinen Kolle⸗ gen, die weiter ihre Leitartikel über Frankreichs Ruhm und Weltſendung fabrizieren, läßt Hervs alle Phraſen beiſeite und erklärt, auch die Unterredung Lavals mit Hoover würde nichts an dem verde r b⸗ lichen Gang der Dinge ändern. Wenn das franzöſiſche Kabinett ſeinem Miniſterpräſidenten nicht die Ermächtigung gebe, die Grundfrage aller gegenwärtigen Welt⸗ probleme, die freundſchaftliche Reviſion des Vertrages von Verſailles, anzuſchneiden. Die zwei Abzeſſe, die heute den fran⸗ zöſiſchen Organismus vergiften, ſind nach Hervs die Exiſtenz der Sowjet⸗Republik und der Ver⸗ ſailler Vertrag. Der Vertrag von Verſailles, ſo ruft Hervs ſeinen Landsleuten warnend zu, hat die aktivſten, kühuſten und am ſtärkſten organiſterten Elemente Deutſchlands in einen ſolchen Zuſtand der Verzweiflung und der Wut verſetzt, daß Deutſchland überhaupt nicht mehr vernünftig regiert werden kann und eine Gefahr für Ruhe und Sicherheit ſeiner Nachbarn darſtellen müſſe. Dieſe Gefahr ſei umſo größer, als teilweiſe Bindungen der deutſchen Regierung mit Moskau beſtünden. Mehrere Ka⸗ binettsmitglieder, ſo behauptet Hervé, ſeien feſt ent⸗ ſchloſſen, Moskau nicht fallen zu laſſen. 2% Seite Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 23. September laggt Die Arbeitsmarktlage im Reich Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 1. bis 15. September 1931 hat ſich die Lage des Arbeitsmarktes in der erſten Hälfte des September ungefähr in der gleichen Weiſe weiterentwickelt wie in der vorhergehenden Berichszeit Während in der Zeit zwiſchen 15. und 31. Auguſt die Zahl der Ar⸗ beitsloſen nach den endgültigen Meldungen der Ar⸗ beitsämter um rund 111000 zugenommen hatte, ſtieg ſie bis zum letzten Stichtag, dem 15. September, um rund 109 000 und erreichte damit einen Stand von rund 4324000. Seit der Anfang Juli einſetzenden Verſchlechterung hat die Arbeits⸗ loſigkeit in dieſem Jahre kaum ſchneller, nämlich um rund 371000, zugenommen als im Vorjahre(An⸗ fang Juli bis Mitte September um rund 342 000), wobei jedoch nicht überſehen werden darf, daß der Ausgangspunkt in dieſem Jahre um rund 1,3 Mill. höher liegt als im Vorjahre. Die Belaſtung der beiden einrichtungen hat Unterſtützungs⸗ zuſammen um rund 70 000 Hauptunterſtützungsempfänger zugenommen und iſt nach den vorläufigen Zählungen der Arbeitsämter in der Arbeitsloſenverſicherung auf rund 1324 000, in der Kriſenfürſorge auf rund 1122 000 geſtiegen. Von der Zunahme entfallen über 42 000 Unter⸗ ſtützungsempfänger auf die Arbeitsloſenverſicherung, nicht ganz 28 000 auf die Kriſenfürſorge. An die Vermittlungstätigkeit der Arbeitsämter wurden vielfach infolge der Zunahme kurzfriſtiger Beſchäfti⸗ gungen bedeutende Anforderungen geſtellt. Aus dem ſozialdemokratiſchen Lager Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Der ſozialdemokratiſche Parteiausſchuß hat es, wie orauszuſehen war, geſtern vermieden, gegen die rebellierende Linke ſofort einzuſchreiten. Der Oppoſttion iſt noch einmal die Möglichkeit geboten worden, ſich wieder der Parteidiſziplin anzupaſſen. Für die Zukunft ſehen ſich die Angehörigen der Gruppe Roſenfeld, Seyde witz und Ströbel allerdings vor die Alternative geſtellt: Unterwerfung oder Austritt. Die Zugehörigkeit zur Deutſchen Friedensgeſellſchaft, die noch vor wenigen Tagen von Löbes Breslauer Leiborgan verfochten wurde, ebenſo wie die Beteiligung an gewiſſen Son⸗ derbündeleien wird künftighin mit dem Partei⸗ bann belegt. Es bleibt abzuwarten, wie der radikale Flügel auf dieſe Drohung reagieren wird. Es ſcheint, daß man in dieſen Kreiſen zunächſt den offenen Bruch ver⸗ meiden möchte, d. h. alſo, man wird ſich dem Beſchluß des Parteiausſchuſſes ſcheinbar fügen, insgeheim aber nach anderen taktiſchen Möglichkeiten ſuchen, wie man innerhalb der Partei ſeine Sonderziele weiter ver⸗ fölgen kann. Die Spaltungsgefahr iſt alſo keineswegs behoben. Bezeichnend iſt, daß der„Vorwärts“ heute den Ra⸗ dlkälen nochmals ins Gewiſſen redet und eindringlich mahnt, daß Einheit not tue. Niemand denke daran, ohn den Genoſſen der Oppoſition nach Moskauer Art einen bußfertigen Widerruf zu verlangen oder ihrer Meinungsfreiheit zunahe zu treten. Selbſtkritik zu üben, gehöre zu den beſten Traditionen der Partei. „Was von der Oppoſition verlangt wird, iſt weiter nichts als der Verzicht auf ein Verhalten, das zu einer Gruppenabſpaltung zu führen droht.“ Ankunft der franzöſiſchen Staats⸗ männer in Berlin — Paris, 22. Sept. Wie aus der Umgebung des Miniſterpräſidenten Laval verlautet, werden Laval und Außenminiſter Briand am kommenden Samstag um 16.25 Uhr mit dem Nordexpreß aus Paris ab⸗ reiſen und am Sonntag um.37 Uhr in Berlin ein⸗ treffen. Sie werden Berlin am Dienstag verlaſſen. Sountag früh geute wieder Vörſe in England Die engliſche Regierung hofft auf eine internationale Golokonferenz Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 23. Sept. Die Währungskriſe hat bisher keine Nervo i⸗ tät in der engliſchen Bevölkerung hervorgerufen. Das Geſchäft in der Eity wickelte ſich geſtern ſo ruhig ab, daß die Börſe heute wieder geöffnet werden kann. Es bleibt jetzt abzuwarten, ob im Aus⸗ land ein allgemeines Angebot engliſcher Wertpapiere einſetzen wird. Kommt es dazu, ſo wird ein weiteres ſcharfes Fallen des Pfundes unvermeidbar ſein. Die Tatſache, daß der Pfundkurs in den letzten beiden Tagen ganz erwartungsgemäß um etwa 15 v. H. geſunken iſt, bildet noch keine Gewähr dafür, daß der Rückgang damit beendet iſt. Erſt in den nächſten Tagen wird ſich zeigen, welchem Maße das Vertrauen des Auslandes zur engliſchen Stabilität erſchüttert iſt. Die Regierung hofft, daß die engliſche Kriſe den Widerſtand Frank⸗ reichs und Amerikas gegen eine internationale Goldkonferenz beſeitigen werde. Die außer⸗ ordentliche Bedeutung, die man in leitenden Kreiſen der Einberufung einer ſolchen Konferenz beimißt, be⸗ weiſt, daß man der künftigen Entwicklung des Pfun⸗ des mit großer Sorge entgegenſieht. in Im Kabinett werden gegenwärtig geſetzliche Maß⸗ nahmen für die Kontrolle des Devi ſenhan⸗ dels und der Preisentwicklung erwogen. Vopläufig wird die Deviſenkontrolle durch einen Aus⸗ ſchuß aller Großbanken in Zuſammenarbeit mit den Londoner Zweigſtellen ausländiſcher Banken gehand⸗ habt. Wer Auslandsvaluta erwerben will, muß Be⸗ lege vorlegen, daß ſie„für legitime Handelszwecke“ benötigt wird. Maedonald auf kurzem Erholungsurlaub Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 23. Sept. Der Miniſterpräſident Macdonald hat ſich geſtern nachmittag auf Anraten ſeines Arztes für einige Tage aufs Land begeben, um ſich von den Anſtrengungen der Kriſenwochen zu erholen. Er wird wahrſcheinlich bis über das nächſte Wochenende hinaus den Regierungsgeſchäften fernbleiben müſ⸗ — Die kommuniſtiſchen Amtriebe 8 in Spanien Drahtung unſeres Pariſer Vertreters f Paris, 23. Sept. Die kommuniſtiſchen Umtriebe und Störungsver⸗ ſuche in den verſchiedenſten Teilen Spaniens dauern nach den neueſten Meldungen Schärfe an. In der Umgebung von Toledo wur⸗ den Gemeinderäte, die die aufgeregte Menge be⸗ ſchwichtigen wollten, angegriffen, mißhandelt und ins Gefängnis geworfen. Eine Abteilung Zivilgarde, die die Aufſtändiſchen beruhigen ſollte, wurde von den Kommuniſten mit Gewehrſchüſſen empfangen. Die Urteil im Prozeß wegen der Kurfürſtendamm Krawalle Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Sept. In dem Prozeß vor dem Schnellſchöffengericht Charlottenburg gegen die 34 Nationalſoziali⸗ ſten wegen der Kurfürſtendamm⸗ Krawalle, wurde nach einer Beratung, die von 12 bis 4 Uhr mor⸗ gens dauerte, das Urteil gefällt. Danach wurden be⸗ ſtraft die Angeklagten Mode und Utpott zu einem Jahr neun Monaten Gefängnis, der Angeklagte Kühns zu einem Jahr ſechs mit unverminderter ſen! Stauley Baldwin hat in Vertretung Mac⸗ donalds den Vorſitz übernommen. Maedonald war in den letzten Tagen ſehr überanſtrengt und ſelbſt von der Preſſegalerie des Unterhauſes konnte man deutlich erkennen, wie er während der Finanz⸗ debatte mit dem Schlaf kämpfte. Freunde des Miniſterpräſidenten glauben, daß er in einigen Tagen völlig wiederhergeſtellt ſein wird. Die Un⸗ ö ſicher hei, über die Neuwahlen dürfte nicht mehr longe andauern. Innerhalb der Konſervativen Partei iſt der Wunſch, die gegenwärtige Lage für die Ein⸗ führung von Schutzzöllen auszunutzen, ſo ſtark, daß die Regierung ſich dem Druck von rechts kaum noch lange widerſetzen kann. Die größtenteils politiſch motivierten Mitteilungen der Preſſe über die Frage der Neuwahlen ſind mit Vorbehalt aufzunehmen, aber es iſt doch glaubwür⸗ dig, das zur Zeit eine Parlamentsauflöſung am 7. Ader 8. Oktober und eine Neuwahl am 27. oder 28. Oktober erwogen wird. Feſte Beſchlüſſe darüber liggen aber noch nicht vor. Die wahrſcheinlichſte Form der Neuwahlen iſt die, daß das gegenwärtige nationale Kabinett mit einer gewiſſen Veränderung im Perſonal geſchloſſen vor die Wählerſchaft treten wird. Man rechnet in unterrichteten Kreiſen damit, daß Suowden und Sir Herbert Samuel, vielleicht auch Lord Reading aus dem Kabi⸗ nett austreten werden. und daß dieſes dann unverzüglich mit einem natio⸗ nalen Aufbauprogramm, in dem Einfuhrzölle enthalten ſind, vor die Wählerſchaft treten wird. Ein Manifeſt dieſes Inhalts würde von Macdonald, Baldwin und einem liberalen Kabinettsminiſter gemeinſam unterzeichnet werden. Eine allgemein intereſſterende Frage iſt naturgemäß, ob Lloyd George bis zu den Neuwahlen wieder ſoweit her⸗ geſtellt ſein wird, daß er am Wahlkampf teilnehmen kann: In den letzten Tagen waren Gerüchte ver⸗ breitet, nach denen die Arbeiterpartei Lloyd George die Führung angeboten habe. Die Gerüchte find zwar dementiert worden, waren aber nicht ganz grundlos. Von ſeinem Eingreifen oder Fernbleiben in den Wahlkampf wird die politiſche Entwicklung ſehr ſtark beeinflußt werden. Soldaten erwiderten das Feuer und töteten fünf Ziviliſten. Sieben andere wurden ſchwer verletzt und fünfzehn der Haupträdels⸗ führer ins Gefängnis abgeführt. Die Arbeiter von Toledo haben geſtern den Generalſtreik ausgerufen. Der Gouverneur der Provinz erklärte in einer Un⸗ terredung mit Preſſevertreten, daß die Arbeiter heute jede Achtung vor dem Prinz ip der Obrag⸗ keit verloren hätten. In der Provinz Cordoba ſind zahlreiche Streikbewegungen im Gange, um höhere Löhne und Herabfetzung der Arbeitszekt dürch⸗ zuſetzen. Monaten und der Angeklagte Schubert zu einem Jahr fünf Monaten Gefängnis. Bei 22 Angeklagten ſchwanken die Strafen zwiſchen einem Jahr drei Monaten und neun Monaten Gefängnis. Sechs Angeklagte wurden freigeſprochen. Das Verfahren gegen den Jungſtahlhelmführer Brandt wurde abgetrennt und unter Aufrechterhal⸗ tung des Haftbefehls dem ordentlichen Gericht itber⸗ wieſen. Die verurteilten Angeklagten wurden in Haft behalten. Vadiſche Politik Verlängerung des Amzugsverboltz Der Miniſter des Innern hat ſich wegen der gegenwärtigen Verhältniſſe nach einer heute erſchie⸗ nenen Bekanntmachung veranlaßt geſehen, das am 3. Juli 1931 erlaſſene und bis 30. September 1931 befriſtete Verbot von Anſammlung und Verſamm⸗ lungen unter freiem Himmel(Propagandafahrten, Umzüge und Kundgebungen auf öffentlichen Stra⸗ ßen und Plätzen) bis einſchließlich 3. März 1932 zu verlängern. 8 Aus dem Landtag Die nächſte Vollſitzung des Landtages findet am morgigen Donnerstag, vormittags 9 Uhr, ſtatt. Auf der Tagesordnung ſtehen die Sparvorſchläge zum Juſttzminiſterium, Staatsminiſterium, Miniſterium des Innern und zum Finanzminiſterium. 5 Der Haushaltsausſchuß ſetzte geſtern ſeine Beratungen über das Gutachten der Sparkommiſſion für das Miniſterium des Inmern fort. Eine längere Ausſprache entſpann ſich über Kapitel 4 Polizei, worin die Sparkom⸗ miſſion die Verſchmelzung der Kriminalpolizei und der Fahndungspolizei vorſchlägt. Während die Juriſten im Ausſchuß es bei dem bisherigen Zu⸗ ſtand belaſſen wollen, wonach die Kriminalpolizei unmittelbar der Staatsanwaltſchaft unterſteht, wurde von den übrigen Mitgliedern des Ausſchuſſes die Anſicht des Spargutachtens vertreten. Der Regierungsvertreter wies in ſeiner Begründung wegen der Verſchmelzung darauf hin, daß dadurch ein Drittel der Stellen eingeſpart werden könnte Der Ausſchuß einigte ſich dann dahin, daß 40: Stellen geſtrichen werden ſollen und zwar zu Laſten der Kriminalpolizei. Iſt die Ein⸗ ſparung auf dieſe Weiſe nicht möglich, wird die vor⸗ geſchlagene Organiſationsänderung erneut geprüft, Während die übrigen Kapitel im Sinne des Bet, richterſtatters gleich der Entſcheidung des Staats⸗ mintſteriums zugeſtimmt wurden, wurde nach einer längeren Ausſprache über die Heil⸗ und Pflege⸗ anſtalten dem abgeänderten Vorſchlag des Bericht⸗ erſtatters zugeſtimmt, wonach in einer Nachprüfung der Wirtſchaftsbetrieb und der Beſchäftigung des Pflegeperſonals unter Berückſichtigung der jeweils örtlichen Verhältniſſe einzutreten iſt. Grundſützlich ſoll der Unterſchied zwiſchen dem Charakter der badi⸗ ſchen Heilanſtalten und dem Charakter der württem⸗ 2 bergiſchen Bewahrungsunterbringung berückſichtigt werden. Eine zu ſtarke Durchkämmung des Kran⸗ kenſtandes hat zu unterbleiben. Eine Ausbildung der Hebammen an den Univerſitätskliniken wird nicht als empfehlenswert erachtet. Das Kapitel Landwirtſchaft wurde im Sinne des Staatsmini⸗ ſteriums nach kurzer Ausſprache einſtimmig ange⸗ nommen. Als letztes vom Innenminiſterium wurden bis Vorſchläge der Sparkommiſſion zur Geſchäftsverein⸗ fachung behandelt. Der Ausſchuß ſtimmte einem Antrag des Berichterſtaters zu, wonach der Landtag die Regierung erſuchen foll, zu prüfen, ob eins Staatsvereinfachung im Sinne des Berichterſtatters herbeigeführt werden kann.. Im Auſchluß daran wandte ſich der Ausſchuß den Anträgen der Sparkommiſſion der Finanz ver⸗ waltung zu. Der Berichterſtatter wandte ſich gegen die Tendenz im Spargutachten, das nur bei den unteren und mittleren Beamten eingeführt werden ſoll, dagegen nicht im gleichen Ausmaße bei den oberen und beantragt demzufolge, daß ſämtliche Beförderungsſtellen um 50 v. H. gekürzt werden ſollen. Der Finantzminiſter trat dieſer Anregung entgegen, indem er darauf hinwies, daß eine ſche⸗ matiſche Anwendung nicht möglich ſei. Der Ausſchuß* einigte ſich dann einer Anregung des Miniſters ent⸗ ſprechend auf den Antrag, daß die Regierung hei allen Beamten ein möglichſt gleichmäßiges Verhältnis bei den Eingangs- Beförderungs⸗ und Spitzenſtellen herbeiführt. „Elektra“ von Richard Strauß Neueinſtudiert im Nationaltheater „Agamemnon“ ſchreit es auf im Orcheſter, wenn ſich der Vorhang zu dieſem grauſigen Nachtſtück hebt. Und„Agamemnon“ klingt es wieder, wenn der Alp⸗ traum vorübergezogen iſt. Die Rache für einen König, für einen Vater, der von der Hand des eigenen Weibes und ihres Buhlen fiel, iſt vollbracht; dieſe Rache heißt Elektra, die zuſammenſinken muß, wenn die Vergeltung ihren furchtbaren Lauf ge⸗ nommen hat. Als die Elektra der geſtrigen Vorſtellung nach ihrem mänadiſchen Triumphtanz hinſank, wie er⸗ ſtarxend in den niedergehenden Akkorden der Tuben, war das Werk in ſeiner ganzen niederſchmetternden Gewalt, aber auch in ſeiner hehren Schönheit der großen Tragödie vorübergezogen. Eine Glanz⸗ leiſtung, für die kein Wort des Dankes und der An⸗ erkennung zu hoch iſt, war vollbracht. 14 Das Griechentum hat Hugo von Hofmanus⸗ thal in ſeiner Elektra⸗Dichtung von einer Seite ge⸗ zeigt, die uralte Geheimniſſe offenbart. Die grauſi⸗ gen Mythen von den furchtbaren Schickſalen der Atriden, der Kinder aus Tantals Geſchlecht, weiſen auf eine Düſternis der Seelen hin, die in einem ſchroffen Gegenſatz ſteht zu der edlen Einfalt und stillen Größe der einſtigen Deutung des Griechen⸗ lüms. Seit Nietzſche hat ſich dieſe Wandlung des Sinunbilds der Antike vollzogen. Das Land der Skythen mit der Seele ſuchend, wurde dieſe Nacht⸗ ſeite des helleniſchen Weſens beziehungsreich ge⸗ nannt. 8 Sie führt in geheimſte Menſchlichkeiten, die ſich nur erahnen laſſen, von denen es ſich nur ſtammeln läßt. Hier ſetzt die Muſik ein; ſie beginnt, wo die Sprache aufhört, ſie umdeutet dieſes Rachewerk der Tochter, die immer wieder mit ihren abgezehrten Händen die Erde aufkratzt, wo ſte das Beil ver⸗ ſcharrt hat, mit dem man ihren Vater, Agamemnon, zu Tode ſchlug. Die Muſik deckt ſie auf, die ver⸗ borgenen Gänge dieſer furchtbaren Kindesliebe mit dem grauſamen Schickſal des dämoniſchen Mutter⸗ haſſes, aber ſie vermag auch die Saiten des Gemüts zum Schwingen zu bringen, wenn der Bruder heim⸗ kehrt und Elektra in ihm nicht nur den Rächer, nicht nur den Erfüller des grauſamen Geſchickes der Agamemnonskinder ſieht, ſondern das einzige Weſen, das ihr noch blieb, um ihm in Liebe zu begegnen. * Dieſe Seite der Seele Elektras war das Erſchüt⸗ ternde des geſtrigen Abends. Man hatte zu dieſer Vorſtellung Edith Maerker vom Freiburger Stadttheater holen müſſen, eine Künſtlerin, von der wir in der Zeit ihres hieſigen Wirkens immer wieder ſagen mußten, daß man ſie am National⸗ theater nicht ihrem eigentlichen Wirkungskreis zu⸗ geführt hat. Das bewies ſie geſtern abend mit ihrer grandioſen Elektra. Das war die Königstochter auch im elenden Ge⸗ wand, die hier die Stufen des mykeniſchen Palaſts herabſchritt, keinen andern Gedanken, kein anderes Gefühl als die Rache für den königlichen Vater in Herz und Sinn. Dabei ein reißendes Tier, das ſich im Gemäuer des Hofes duckte, das aufſprang wie eine Pantherkatze, das hin und her lief wie im Käfig, das huckend ſeine Glieder warf in mänadiſchem Tanz und ſchließlich verendete, als die Fackel der Rache erloſch. d Aber wie blühte dieſe Elektra auf, als der Bru⸗ der ihr aus dem Dunkel ſeines geheimnisvollen Nahens immer erkennbarer entgegentrat. Ihr Er⸗ kennungsruf„Oreſt“ war ein einziger Schauer der Freude, der Liebe, des Entzückens und des Triumphs. Zugleich lag die Unerbittlichkeit in dieſem Laut, die das düſtere Urgeſchehen dieſes Werkes Schon im großen Mouvlog, der prachtvoll aufgebaut war, hatte dieſer Klang aus der Stimme geſprochen dann in der gewaltigen Szene mit Klytemnäſtra. Schließlich wandelte er ſich zum Ausdruck inniger Geſchwiſterliebe, mit der Arm und Stimme dieſer Elektra den Bruder empfingen.. Welch einen Bruder! Als Oreſt ſtand Wilhelm Trieloff auf der Bühne, ein Rächer aus Erz, die verkörperte Königskraft, die von weither unaufhalt⸗ ſam naht, den Tod des Vaters zu vergelten. Ein eherner Klang lag in der Stimme des ſchon als Perſönlichkeit ganz ſtark wirkenden Sängers. Szene mit Elektra wurde zu einem Höhepunkt des Abends. erfordert. Die Zwei Frauen ſtehen Elektren gegenüber, die Mutter und die Schweſter. Die alte Buhlin Klytemnäſtra, beladen mit ſchützenden Talismanen, die ſie vor ihren furchtbaren Träumen bewahren ſollen, wankt wie eine mythiſche Urgeſtalt aus einer ſchreckhaften aſiatiſchen Umwelt in dieſes Werk her⸗ ein. Ihre Wiedergabe gehört zu den größten Auf⸗ gaben der Opernbühne; nur eine ſtimmlich, noch beſſer eine darſtelleriſch überzeugende Kraft vermag ſte zu verkörpern: In Frene Ziegler beſitzt unſere Bühne eine neue Altiſtin, der zumindeſt das darſtelleriſche For⸗ mat dieſer Rolle gelang. Sie gab ſie ganz individuell. Das Götzenhafte, Wankende dieſer ſchreckhaften Er⸗ ſcheinung, die Angſt, die auf ihr laſtet, die Furcht vor der Tochter, der Schrecken vor dem Sohn, der Triumph bei der Nachricht von ſeinem angeblichen Tod, war in dieſer Erſcheinung von traumhafter Größe in völliger Einheitlichkeit aufgegangen. Die Stimme der Künſtlerin beſitzt mehr einen Mezzo⸗ ſopranklang als die typiſche Altfärbung. Aber ſie beherrſcht ihr Material ſehr weiſe. Als Ehryſothemis ſtreute Elſe Schulz die Blüten ihres ſehr empfindſamen Geſanges in das Werk, in dem ſie das Verſöhnliche des nach dem Leben ſich ſehnenden Königskindes verkörpert. Sie hatte beſonders auch am Schluß große Momente. 5— 1. Den Uebrigen, voran dem ſchwammigen Aegiſth von Helmuth Neugebauer, dann den Herren Weig, Bartling, Voiſin, den Damen Illiard, Lautenſchläger, Philips, Hei⸗ ken uſw. für ihre vorzüglichen Einzelleiſtungen eine Geſamtanerkennung. Sie waren durch Dr. Hein zu einem wohlgeſchulten Enſemble in dem von mykeniſcher Monumentalität getragenen, zugleich die Linie der Muſik fein nachempfindenden Bühnen⸗ bild von Dr. Löffler zuſammengefaßt. Die Stimmung der Szene war ſehr glücklich getroffen. Zum Hymmnus müßte ſich dieſe Anerkennung im Fall des Orcheſters erheben, das unter Joſeph Roſenſtock eine Leiſtung oberſter Art vollbrachte. Die kommenden Vorſtellungen werden Gelegenheit geben, auf dieſe Seite der Aufführung noch aus⸗ führlich zurückzukommen. Sie fand begeiſterten, ſtür⸗ miſchen Beifall. Der Abend war als Neuinszenierung der Werbewoche des Nationaltheaters, vom Inten⸗ danten Maſſch mit einer ſehr ktaktvollen Werbe⸗ anſprache eingeleitet worden. Die Vorſtellung ſelbſt wurde zur Werbung wirkſamſter Art, Dr. K. Richard Strauß in Mannheim Richard Strauß wird auf Einladung des In⸗ tendanten Maiſch der nächſten Aufführung der „Elektra“ am kommenden Montag perſönlich anwohnen. Er iſt ferner dafür gewonnen worden, die Aufführung der„Elektra“ am Mittwoch, den 7. Oktober, ſelbſt zu dirigteren. Dieſe Vor⸗ ſtellung wird außer Miete ſtattfinden. 5 Das Nationaltheater teilt mit: In der Wie⸗ deraufnahme von Verdis„Otello“ am Freitag ſingt Erik Enderlein die Titelpartie, Elſe Schulz die Desdemona, Sydney de Vries den Jago, Irene Ziegler die Emilia, Hellmuth Neugebauer den Caſſio, Fritz Bartling den Rodrigo, Karl Maug den Lodo⸗ vieo, Hugy Voiſin den Montano und Albert Weig den Herold. Die mufikaliſche Leitung hat Joſeph Roſenſtock, die Regie Dr. Richard Hein.— Am Sams⸗ tag gelangt Knut Hamſuns Schauſpiel„Vom Teufel geholt“ in der Inszenierung von Her⸗ mann Albert Schroeder zur Mannheimer Erſt⸗ aufführung. Damit wird zum erſtenmal ein Werk des großen norwegiſchen Dichters in Mannheim zur Aufführung gebracht. Sein Originaltitel lautet:„In den Fängen des Lebens“, und ſein Thema iſt das Aufflackern des dämoniſchen Lebenstriebes in altern⸗ den oder durch Schickſalsſchläge brüchig gewordenen Menſchen. 1 Hochſchulnachricht. Profeſſor Dr. W. Döh⸗ lein, Direktor der Univerſitäts⸗Augenklinik in Jena, wurde mit Wirkung vom 1. April 1932 zum ordentlichen Profeſſor der Augenheilkunde an det Univerſität Freiburg ſowie zum Direktor der Univerſitätsaugenklinik beſtellt. 5 e Ullrich von Wilamowitz⸗Moellendorff, der Senior der deutſchen Altertumswiſſenſchaft, iſt ſchwer erkrankt. Da der Gelehrte im 81. Le⸗ bensjahr ſteht, gibt ſeine Erkrankung zu Beſorgniſ⸗ ſen Anlaß. 5„ * 1 — 1 J f 0 9 Are Zur Oronun Reichsb. Wenn will, mu bahn üb fügt, we gleiſig über 64 im Ver heuren um eine währleif Währ Bahnkör beamten man ſche Bahn: Güterdie nahmen; Schmuge tums jeg Polizei mehr. 2 Ueberwa heſtand. Hauptſac heamte i die finar Umorgat ders aus werden Zur bean Siche Dieſe durchaus Beamten waffnet, ebenfalls brauch 31 Perſonal verläſſigk auszeichn dung auf auch die gehört. des Pers den muß angelegt, ausbilder Hunde in ein Poli: ſich außer terbahnhi Verbreche vor dere ſelten ein Unſer die Strec werden, gerüſtet f werfer m zu überſe währt, da macht hab oder Aut beiſpielsnu — Es iſt das Lebe Problem Zeit des männliche einem Ve Mädchen nicht mög zwar, daß iedoch wi 5 ie Wẽ Glückliche ten haben gefunden Unglücklie niemals d ten. Nach hat, werde dem wir weitergeht Es ſin meinen habe bis j frei und o ob die ant trifft nur Die M wir vor aber doch auf die M. Aber trotz zuſehen, u regen bei alte Welt Meiner den und haben, bre zu ſagen Wie ſchützt die Reichsbahn Re Mittwoch, 28. September 1931 3. Seite Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſſepublikum und Zugverkehr? Unterredung mit Reichsbahndirektor Heiges, dem Leiter des Sicherheitsdienſtes der Reichsbahn Das unerhörte Eiſenbahnattentat bei Jüt 5 1 e erb bat beim Publikum die Frage aufkommen Aeg in welcher Weiſe durch die Bahn verwaltung Schutz⸗ maßnahmen gegen derartige Vorkommniſſe getroffen ſind. In einer Unterredung äußerte ſi der Schöpfer und Chef des Sicherberes dente der Reichsbahn, Reichs bahndirektor He iges, folgen⸗ e Aufbau und die Oigänfafton Zur Aufrechterhaltung von Ruhe, Sicherheit und Oronung im Bahnverkehr bedient ſich die deutſche Reichsbahngeſellſchaft der Reichs ba hu polizei. Wenn man die Größe dieſer Aufgabe überblicken will, muß man berückſichtigen, daß die deutſche Reichs⸗ bahn über ein Streckennetz von 45000 Kilometer ver⸗ fügt, wovon rund 22 000 Kilometer zwei⸗ und mehr⸗ gleiſig ſind. Berückſichtigt man ferner, daß täglich über 64000 Perſonenwagen und 679 000 Güterwagen im Verkehr ſind, ſo zeigt das ſchon, welche unge⸗ heuren Aufgaben der Reichsbahngeſellſchaft harrten um eine Sicherheit dieſes ganzen Apparates dit ge⸗ währleiſten. Während in der Vorkriegszeit die Sicherheit der Bahnkörper und Züge vornzßhmlich den Bahnpolizei⸗ beamten in nebenamtlicher Tätigkeit oblag, mußte man ſchon im Jahre 1917 daran gehen, eine eig e ne Bahnpolizei zu ſchaffen, zumal damals die Güterdiebſtähle einen ganz gewaltigen Umfang ein⸗ nahmen; für alle die Diebſtähle, den Schleichhandel, Schmuggel und die ſonſtigen Delikte des Schieber⸗ tums jener Zeit genügten die Organe der regulären Polizei wie der Kriminalpolizei bei weitem nicht mehr. Daraufhin ſchuf die Reichsbahn ihren eigenen Ueberwachungsdienſt, der aus rund 6500 Beamten beſtand. Dieſe waren tetlweiſe als Wächter, in der Hauptſache aber als Streifendienſt und Fahndungs⸗ beamte in Tätigkeit. Nach dem Ruhrkampf zwangen die finanziellen Verhältniſſe die Reichsbahn zu einer Umorganiſation dieſes Dienſtes, der auf 2000 beſon⸗ ders ausgeſuchte und ausgebildete Beamte beſchränkt werden mußte. 5 Zur Zeit ſind etwas über 1600 Streifendienſt⸗ beamte und mehr als 200 Wächter für die Sicherheit des N Bahnnetzes ange⸗ ellt. Dieſe Sicherheitsbeamten der Reichsbahn haben durchaus die gleichen Pflichten und Rechte wie die Beamten der Schutzpolizei, ſind auch entſprechend be⸗ waffnet, ſodaß ſie, wenn ſie angegriffen werden, ebenfalls das Recht haben, von ihren Waffen Ge⸗ brauch zu machen. Das für dieſen Zweck verwandte Perſonal iſt beſonders ausgeſucht, muß ſich durch Zu⸗ verläſſigkeit, Ehrlichkeit, Mut und Furchtloſigkeit auszeichnen und bekommt die beſtmöglichſte Ausbil⸗ dung auf allen in Frage kommenden Gebieten, wozu auch die Waffentechnik und Ausbildung in der Waffe gehört. Da durch die zwangsläufige Verminderung des Perſonalbeſtandes ein Ausgleich ges affen wer⸗ den mußte, haben wir eine eigene ndezucht angelegt, wo wir ſelbſt Polizeihunde durch Fachleute ausbilden laſſen. Es ſind gegenwärtig über 600 Hunde im Dienſt, ſodaß faſt auf jeden dritten Mann ein Polizeihund kommt. Dieſe Maßnahmen haben ſich außerordentlich bewährt, beſonders auf den Gü⸗ terbahnhöfen, denn nichts fürchten die Diebe und Verbrecher mehr, als unſere Polisiehunde, weil es vor deren ſcharfen Witterungsvermögen nur ſehr ſelten einen Schutz gibt. 5 Unſer Streifendienſt iſt nun ſo organiſiert, daß ie Strecken ſowohl am Tage wie des Nachts kontrolliert werden, wobei die Beamten ganz beſonders aus⸗ gerüſtet ſind. Des Nachts führen ſie z. B. Schein⸗ werfer mit ſich, ſodaß die Strecke wie bei Tageslicht . zu überſehen iſt. Außerordentlich gut hat es ſich be⸗ währt, daß wir dieſe Streckenſtreifen beweglich ge⸗ macht haben, d. h. die Beamten ſind mit Motorrädern oder Automobilen ausgeſtattet. Sie kontrollieren beiſpielsweiſe einige Kilometer einer Strecke, ſetzen ſich dann in ihre Wagen und fahren an eine Stelle, die viele Kilometer entfernt ſein kann, um dort von neuem eine Prüfung der Bahngleiſe vorzunehmen. Dabei haben ſie nicht nur die Intaktheit des Bahn⸗ körpers feſtzuſtellen, ſondern auch darauf zu achten, daß die Signale vorſchriftsmäßig beleuchtet, die Schranken rechtzeitig geſchloſſen ſind uſw. f Durch dieſe Beweglichkeit der Streckenſtreifen liegt für die Bahnwärter jeden Augenblick die Mög⸗ lichkeit einer Kontrolle vor, ſodaß auch auf dieſem Wege das Bahnperſonal zur intenſiven Pflichterfül⸗ lung angehalten wird. Dieſe Organiſation hat ſich durchaus bewährt, ſodaß die Reichsbahnverwaltung es für richtig hält, dieſe Sicherungslinie beizubehalten und nach Maßgabe der vorhandenen Mittel weiter auszubauen, weil durch ſie in größtmöglichem Maße die Sicherhit des reiſenden Publikums garantiert werden kann. Iſt die genannte Beamtenzahl nur für den regu⸗ lären Dienſt in normalen Zeiten gedacht, ſo ſteht der Reichs bahnhauptverwaltung noch eine große Zahl von Reſervemannſchaften zur Verfügung, die ſich aus den Bahnbeamten rekrutieren und ſich 1922 auf einen Aufruf des Reichs⸗ verkehrsminiſters hin freiwillig zum Schutz der Reichsbahn gemeldet haben. Auch dieſe Mannſchaften — unter denen, die ſich damals gemeldet hatten, wurde eine ſtarke Ausleſe gehalten hinſichtlich ihrer Eignung zu dieſer Verwendung— haben die ent⸗ ſprechende Ausbildung, in allen Zweigen erhalten, ſo daß ſie als vollwertiger Bahnſchutz jederzeit ein⸗ geſetzt werden können. Wie ausgezeichnet dieſer Apparat funktioniert, da⸗ von haben wir uns erſt in den letzten Tagen über⸗ geugen können. Als das Attentat von Jüterbog be⸗ kannt wurde, tauchte die Vermutung auf, daß dieſes Attentat unter Umſtänden dem Reichskanzler ge⸗ golten haben könnte, den man auf der Heimreiſe von Rom vermutete. Aus Gründen der Vorſicht wurde deshalb der Reſerve⸗Streifendienſt auf der geſamten Strecke alarmiert, die der Zug des Reichskanzlers auf deutſchem Gebiete durchfahren mußte. Dieſer Alarm klappte ausgezeichnet, ſodaß in einer Entfer⸗ nung von je 500 Meter die ganze Strecke von Be⸗ amten bewacht war. Auch die Heranziehung des Streifendienſtes bei größeren Anſammlungen oder bei Ver⸗ kehrszuſammenballungen hat ſich ausgezeich⸗ net bewährt. da die Beamten natürlich auch darin ausgebildet ſind, wie ſie ſich einem größeren Publikum gegenüber zu verhalten haben. Durch ihre Eigenſchaft als Polizeibeamte haben ſie natürlich bei Krawallen die gleichen Rechte wie dieſe, ſodaß ſie, wenn ſie ange⸗ griffen werden, auch von der Waffe Gebrauch machen können. Sollte die Gefahr einer größeren Störung unſeres Bahnbetriebes vorliegen, ſo kann der Ge⸗ neraldirektor der Reichsbahn im Einvernehmen mit dem Verkehrsminiſter in Wahrung der Verfaſſung den Bahnſchutz für ſämtliche Strecken einſetzen, ſodaß für alle Fälle die Aufrechterhaltung des Bahn⸗ betriebs garantiert iſt. Es muß ausdrücklich betont werden, daß dieſe Bahnpolizei in keiner Weiſe par⸗ teipolitiſch orientiert iſt, daß jeder Verſuch, dieſe Sicherheitstruppe politiſieren zu wollen, unnachſicht⸗ lich bekämpft wird. Der Bahnpolizei ſtehen natürlich auch zweckmäßig ausgerüſtete Schutzzüge bei den ver⸗ ſchiedenen Eiſenbahndirektionen zur Verfügung, von denen unter anderem bei Sanger hauſen, als die Hölz⸗Banden den Bahnbetrieb gefährdeten, erfolg⸗ reich Gebrauch gemacht wurde. Es liegt im eigenen Intereſſe der Reichsbahn ſo⸗ wohl hinſichtlich des Kundendienſtes als auch hinſicht⸗ lich des Schutzes ihrer Anlagen, daß dieſer Sicher⸗ heitsdienſt mit allen Kräften durchgeführt wird. Die Reichsbahn iſt ſich ihrer Pflichten und Aufgaben wohl bewußt, die ihr die Sorge für die Sicherheit des Reiſeverkehrs auferlegt. Sie kann die Garantien für die Sicherheit des Zugver⸗ kehrs, ſoweit dies in menſchlichen Kräften liegt, voll übernehmen. Daß natürlich ein Eiſenbahnattentat wie das bei Jüterbog nur durch einen beſonders glücklichen Zu⸗ fall hätte verhindert werden können, wird jedem ein⸗ leuchten. Es iſt ſchlechterdings ein Ding der Unmög⸗ lichkeit, mit einem noch ſo ſtarken Perſonalbeſtand— ſelbſt wenn man die geſamte Schutzpolizei ioch hinzu⸗ ziehen würde— ſämtliche deutſchen Bahnanlagen dauernd ſo zu bewachen, daß ein ſolches Attentat ver⸗ mieden wird. ((CCCcCCcccCCcCcCßcCcGcGcßcbGhGbGGGbGTGTGbTbVbGbGbGTbVTVTVTVbVTCTGTVTVbVbVTVTVTVTVCbVCVVVVVVVVVVVvÄÄÄÄWÄ+Ä1Ä1T1Ä1ÄTAR Die Polizei wird Luft ablaſſen! Die Beleuchtung der Fahrräder läßt nach den Beobachtungen der Polizei und Gendar⸗ merie in der letzten Zeit wieder ſehr zu wünſchen übrig; beſonders wird nicht rechtzeitig be⸗ leuchtet. Dunkelheit und Nebel in den kommenden Herbſt⸗ und Winternächten und die damit für den Verkehr verbundenen Gefahren machen es zur Not⸗ wendigkeit, daß die Polizeiorgane der Beleuchtung leinſchließlich Rückſtrahler!) der Fahrräder beſon⸗ deres Augenmerk zuwenden. Einem Beiſpiel der Berliner Verkehrspolizei folgend, wird die Polizei in Zukunft Radfahrern, die ohne Beleuchtung oder Rückſtrahler betroffen werden, durch Luftablaſſen an einem Rad und Abnehmen des Ventils zwingen, das Fahrrad nach Hauſe zu führen. Das Ventil kann am nächſten Tag auf der Polizeiwache bezw. Gen⸗ darmerieſtation wieder abgeholt werden. Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß Fahrräder päteſtens mit Einſetzen der öffentlichen Straßenbeleuchtung zu beleuchten ſind. * Geſellſchaftstauz im Friebrichspark. Wir verweiſen nochmals auf den heutigen Geſellſchaftstanz⸗ abend. Das bekannte Funkorcheſter Jazz⸗Matz ſpielt zum Tanz auf.(Weiteres Anzeige.) * Verleihung des Feuerwehr⸗Ehrenkreuzes. Dem 1. Vorſitzenden des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes, Fabrikant Friedrich Agricola in Ladenburg, wurde die höchſte deutſche Feuerwehr⸗Auszeichnung zuteil, das Deutſche Feuerwehr⸗Ehren⸗ kreuz. Da er wegen Erkrankung am Landes⸗ feuerwehrtag in Mannheim nicht teilnehmen konnte, hat ihm der badiſche Landesverbandsvorſttzende, Branddirektor Ueberle, Heidelberg, im Auftrag des Deutſchen Feuerwehr⸗Verbandes das Ehren⸗ kreuz, das nur für außerordentliche Verdienſte um das Feuerlöſchweſen verliehen wird, überreicht.. * Tierſchutzverein veranſtaltet Straßenſammlung. Der Tierſchutzverein veranſtaltet am kom⸗ menden Sonntag eine Straßen ſammlung, deren Ergebnis dem Tieraſyl und der Winter⸗ fütterung zugeführt werden ſoll. Mögen die Sammler in der Notzeit auf eine Gebefreudigkeit ſtoßen, die erkennen läßt, daß die heimatloſe Tier⸗ welt und die im Winter hungernde Schar der Vögel in unſere Mildtätigkeit eingeſchloſſen iſt. * Mannheimer Auto bei Bruchſal verunglückt, Aus Untergrombach(Amt Bruchſal) wird uns gemeldet: Auf der Straße nach Bruchſal kam am Montag ein mit zwei Perſonen beſetztes Auto aus Mannheim infolge des naſſen Aſphalts ins Schleudern und flog ins Ackerfeld, ſodaß die Räder nach oben ſtanden. Während der Lenker des Wagens ſtarke Wunden am Kopfe erlitt, zog ſich ſein Begleiter ſchwere Bruſtquetſchungen zu. Der Arzt ordnete die Ueberführung der Verletzten ins Krankenhaus an. Seplemberwelter⸗Ausleſe Gewitter, Hagel, Regen, Sonne, Kälte, Schu in bunter Folge Spricht man in dieſen Septembertagen, die ſich mählich gen Oktober hin ſtrecken, von einer Aus⸗ leſe, ſo darf man das abſolut nicht der Jahreszeit entſprechend etwa auf den Herbſt und ſein Edel⸗ erzeugnis am Rhein ausdehnen, wo die„Ausleſe“ etwas ganz anderes und weſentlich angenehmeres darſtellt. Die Ausleſe, von der hier die Rede ſein ſoll, bezieht ſich auf die Wettergeſtaltung, die in dieſen Septembertagen ſo mies iſt wie den ganzen Sommer ſeit Mitte Juli über. Die Ausleſe des Wetters wie es ſich derzeit wieder bietet, iſt die Muſterkarte eines unerwünſchten Reiſenden. Man kann ſeit Beginn der Woche bald jegliche Erſcheinungsform von Wetter feſthalten. Am Samstag wurde es aufklärend nachmittags recht an⸗ genehm warm, ſodaß man in Ebene und Gebirge den Mantel tagsüber gern zuhauſe ließ. In den Abendſtunden kam es ſchon wieder anders. Kühle Luft ſchob ſich heran und ließ nach einer noch teil⸗ weiſe ſternklaren Nacht den Sonntag wieder im Nebel, mitunter auch im Rieſelregen und unfreund⸗ lich verlaufen. Der Montag gab ſich damit nicht zufrieden. Er übertrumpfte ſeinen Vorgänger, in⸗ dem er die Regen verſchärfte und in gewittriger Form und Heftigkeit ausſchüttete. Mehrfach war⸗ tete er ſogar mit richtigen Gewittererſcheinungen auf. Im Schwarzwald kam es gar, eine völlige Ausnahme für dieſe Jahreszeit, am Montag nachmittag zu richtigem Hagel. Und auch ſonſt zu tüchtigen Regengüſſen. Am Dienstag war es, nachdem Montag mittag immerhin einige Sonne ſich bemerkbar machte und der blaue Himmel zwiſchen den Gewitterwolken ſatt⸗ farben glänzte, wieder Eſſig, wie man vulgär zu ſagen pflegt. Es hing im Gebirge wieder der Hoch⸗ nebel, wie ihn das Eindringen von Kaltluft mit ſich zu führen pflegt. Bis auf 900 Meter herunter hingen die Fetzen, aus denen teils Regen, teils Rie⸗ ſeln kam und alles in ein widerliches Naßkalt ein⸗ hüllte. Im Hochſchwarz wald hat die Kaltluft um die Gipfelregion ſo etwa von 1200 Meter auf⸗ wärts ſich eingeniſtet und bei Nordwind dem Fel d⸗ berg, von den kürzlichen Strahlungsfröſten ab⸗ geſehen, erſtmals Fröſte, aus winterliche Luft ge⸗ bildet, gebracht. Waren es Montag ein bis zwei Grad Kälte, ſo kam es in der Nacht auf Dienstag zu zwei bis drei Grad unter Null, gemeſſen als Vormittags⸗ bzw. Tiefſttemperatur, während die Mittagstemperaturen noch ebenſo viel über den Nullpunkt gingen. Immerhin hockt die Kaltluft auf den höchſten Höhen und hat, da die Nie⸗ derſchläge in Form von Schnee fielen, zur Bildung einer geringen Schneedecke geführt, deren Beſtand natürlich nur problematiſcher Art iſt und die an ſich für einen frühen oder ſtrengen Winter gar⸗ nichts ſagen will. Daß es ſich um richtige Fröſte aus Kaltluft in größeren Höhen handelt, zeigt die Tat⸗ ſache, daß die ſonſt exponierte Baar bei einem Grad Wärme ſtehen geblieben iſt. Die Hochtäler, wie St. Blaſien und Triberg, haben am Dienstag Maximal⸗ wärme von nur ſechs bis ſieben Grad erzielt, Werte, die durchaus unternormal ſind. Der hohe Luftdruck hält an, ebenfalls aber auch noch die Kaltluftſtrömung, die öſtlich des engliſchen Hochs direkt über unſer Gebiet ſtreicht. Immerhin hat es Dienstag abend wieder Lockerungen der Kalt⸗ luftnebel und Wolken gegeben, ſodaß allmählich, wenn auch bei kühlem Wetter und einigen Regen⸗ ſchauern, doch mit einem Nachlaſſen des Nordluftſtroms und mit einiger Beſſerung gerechnet werden kann.— Offener Brief an Frauen über Fünfzig Von Marie Dreßler Marie Dreßler iſt eine der bedeutendſten Charakterdarſtellerinnen Amerikas. Es iſt hohe Zeit, daß wir— Sie und ich, die wir das Leben kennen— einmal das„Mann Adam“⸗ Problem betrachten. Wir haben jene beneidenswerte Zeit des Lebens erreicht, in der wir auf das ganze männliche Geſchlecht mit einer Duldſamkeit und einem Verſtändnis blicken können, wie es jungen Mädchen über zwanzig und Frauen unter vierzig nicht möglich iſt. Frauen unter vierzig denken zwar, daß ſie alles wiſſen, was notwendig iſt. Wir iedoch wiſſen, daß wir wiſſen. Die Welt teilt uns in drei Klaſſen ein: In die Gldcklichen, die ihren Mann gefunden und ihn behal⸗ ten haben, in die Beklagenswerten, die ihren Mann gefunden und ihn verloren haben und ſchließlich in die Unglücklichen, die niemals einen Mann fanden und niemals den Schmerz ſeines Verluſtes ertragen muß⸗ ten. Nachdem man uns ſo hübſch in Klaſſen eingeteilt hat, werden wir in irgendeinen Winkel verbannt, in dem wir bleiben ſollen, während die übrige Welt weitergeht. Es ſind jetzt einige Monate vergangen, ſeit ich meinen fünfzigſten Geburtstag gefeiert habe. Ich habe bis jetzt geſchwiegen, aber nun möchte ich einmal frei und offen ſprechen. Ich mache mir nichts daraus, ob die anderen zuhören oder nicht. Dieſe Sache be⸗ trifft nur mich und Sie, uns Frauen über Fünfzig. Die Männer ſind für uns noch genau ſo intereſſant wir vor dreißig Jahren. Nicht auf dieſelbe Weiſe, aber doch intereſſant. Wir ſind nicht mehr neugierig auf die Männer, wir kennen ſie in⸗ und auswendig. Aber trotzdem iſt es immer noch amüſant, ihnen zu⸗ zuſehen, wie ſie ſich drängen und ſtoßen und ſich auf⸗ regen bei ihrem ſo ſehr wichtigen Geſchäft, dieſe kleine alte Welt laufen zu laſſen. Meinen Altersgenoſſinnen, die ihren Mann fan⸗ den und ihn während all der Jahre ſicher gehalten haben, brauche ich nichts zu ſagen. Es iſt nichts mehr zu ſagen außer vielleicht ein Wort der Warnung: * Glauben Sie nicht, daß nun Ihre Aufgabe erfüllt iſt. Tun Sie das, was Sie bisher getan haben— und tun Sie es etwas beſſer. Es liegt in Ihrer Macht, Ihren Mann in jener kritiſchen Zeit des Spätſom⸗ mers, die für jeden Mann kommt, vor ihm ſelbſt zu ſchützen. Allen, die ihren Mann verloren haben oder ihn zu verlieren fürchten, möchte ich ſagen, daß dies ihre eigene Schuld iſt. Nur Sie ſelbſt ſind anzuklagen. Der Mann hat keinen wirklichen Willen in dieſer Angelegenheit. Sie haben ihn verloren oder Sie werden ihn verlieren, weil Sie einfach nicht wiſſen, wie Ste ihn halten ſollen oder weil Sie nicht gewillt ſind, ſich ehrlich zu bemühen, ihn feſtzuhalten. Sie haben eben keinen Schimmer von Lebenskunſt. Das iſt der Fehler der meiſten unglücklichen Frauen. An⸗ ſtatt zu weinen, zu jammern und zu ſtöhnen, wenn alles falſch zu gehen ſcheint, ſollten wir einen Kur⸗ ſus in Lebenskunſt nehmen. Zum Lernen iſt es nie⸗ mals zu ſpät, und der Himmel allein weiß, was die Zukunft für uns bereit hat. Vor allem ſollten wir die gute alte Lektion des Nehmens und Gebens lernen. Nach fünfzig Jahren unſeres Lebens ſollten wir alle wiſſen, daß man nichts erhält, ohne etwas dafür zu geben. Wenn wir den Mann, den wir uns von ganzem Herzen wünſch⸗ ten, bekommen haben, müſſen wir auch den Willen aufbringen können, zum Ausgleich dafür etwas zu geben. Und dieſes Etwas iſt die ernſte und ehrliche Anſtrengung, unſere Pflicht zu tun, wie ſie auch ſein mag. Sehen Sie ſich um, und Sie werden finden, daß die Frauen, die vom Leben das Meiſte zu er⸗ halten ſcheinen, dieſelben Frauen ſind, die das Meiſte geben. Wenn Sie am Morgen erwachen, ſagen Sie ſich— oder denken Sie ſich—„Heute will ich irgend⸗ etwas für irgendwen tun!“ Verſuchen Sie es. Sie können mit fünfzig Jahren mehr Freude an guten Taten aufbringen als mit fünfzehn. Wenn es die anderen Frauen in unſerem Alter können— warum nicht wir? g 5 Haben Sie ſchon darauf geachtet, wieviel ſchöne Frauen ihre Männer verlieren, während ihre weniger ſchönen Schweſtern ihre Männer halten und mit ihnen glücklich ſind? Wiſſen Sie den Grund dafür? Der Grund liegt einfach darin, daß Schön⸗ heit von ſich überzeugt iſt, daß ſie nichts zu tun braucht, als auf ihren Lorbeeren auszuruhen. Aber die von der Natur nicht ſo reich mit äußeren Vor⸗ zügen bedachten Frauen ſind aus Selbſterhaltung gezwungen, ihren perſönlichen Reiz und ihren Charme zu verſtärken, um den Mangel an Schön⸗ heit auszugleichen. Und dies iſt ein Teil der Lebenskunſt: Machen Sie ſich ſelbſt ſo anziehend wie möglich. Die ſchönen Frauen tun mir leid, wirklich, es iſt ſo. Sie haben nicht, wie wir übrigen, den An⸗ trieb, die Lebenskunſt zu lernen, die uns etwas Be⸗ ſtändigeres und Wertvolleres gibt als bloße Schön⸗ heit. Ein anderer lebenswichtiger Teil dieſer Kunſt iſt Duldſamkeit. Es iſt ſo leicht, duldſam zu ſein. Beginnen Sie noch heute, ſich darin zu üben. Wenn „Er“ etwas tut, was Sie nicht gutheißen, wenn Sie das Gefühl haben, als könnten Sie ſeine Unter⸗ haltung oder ſeine Art nicht eine Minute länger er⸗ tragen, ſo warten Sie ein wenig, bevor Sie ſprechen. Wer ſind Sie, um ſich zum Richter über ihn auf⸗ zuwerfen? Vergeſſen Sie Ihre Gefühle für eine Minute und ſehen Sie die Dinge mit ſeinen Augen. Räſonnieren Sie oder ſeufzen Sie, wenn Sie müſſen, aber nur, wenn Ihre Schlafzimmertür geſchloſſen iſt und niemand ſich in Ihrer Nähe befindet. Nun kommen wir zu der letzten Klaſſe, den Frauen, die niemals einen Mann zu halten oder zu nerlieren hatten. Ich weiß nicht, was ich zu ihnen ſa⸗ gen ſoll. Was würde es auch nützen, etwas zu ſagen? Ich glaube einfach nicht, daß es ſolche Frauen gibt. Niemand wird mich überzeugen können, daß jemals eine Frau gelebt hat, die nicht ä einen Mann bekommen hätte, wenn ſie ihn wirklich hätte haben wollen. Wenn es jedoch eine ſolche Frau gibt, die niemals einen Mann wollte, ſo iſt das eine andere Materie, die auf einer Weisheit begründet iſt, die das Verſtändnis von uns ſchwächeren Frauen überſteigt. Wenn Ste die Fünfzig überſchritten haben, ſo wird das Wichtigſte für Sie, ebenſo wie heute für mich, Frieden der Seele und ein wenig der Freude ſein. Jeder von uns weiß, daß es viele Dinge auf der Welt gibt, die wichtiger ſind als Männer. Aber wir lieben ſie— der Himmel helfe uns— wir können nichts dagegen tun. Und der Himmel helfe auch ihnen— ſie brauchen dieſe Liebe! Neue Chormuſik Mannheim 1931 Zu der Tagung„Neue Chormuſik Mannheim 1931“ macht ſich ein lebhaftes Intereſſe in ganz Deutſchland bemerkbar. In allen wichtigen Muſik⸗ und Tages⸗ zeitungen findet man Auſſätze und Notizen, die ſich eingehend mit dieſer Tagung befaſſen. Aus allen Teilen Deutſchlands laufen Anmeldungen von Diri⸗ genten und Preſſe⸗Referenten ein. Das Programm des erſten Konzertes erfuhr eine kleine Aenderung. Es ſteht nun wie folgt feſt: 1. Einführendes Referat von Profeſſor Dr. Willt⸗ bald Gurlitt, Ordinarius der Muſikwiſſenſchaft an der Univerſität Freiburg i. Br.„Gemeinſchaft im Chorſingen.“ 5 2. Egon Welleſz, 3 a capella Chöre. 3. Kurt Drieſch, Motette(die beiden Chöre ge⸗ ſungen vom a capella Chor des Bachvereins Heidel⸗ berg, unter Leitung von Profeſſor Hermann Poppen). 4. Joſef Haas,„Kanoniſche Motetten“(geſungen von der Liedertafel Mannheim unter Leitung von Ulrich Herzog, Speyer). Schallplattenkonzert der Muſikaliſchen Aka⸗ demie. Heute, Mittwoch abend, findet in der Har⸗ monie D 2, 6, das Schallplatten⸗Konzert ſtatt, in dem die Muſikaliſche Akademie des Nationaltheater⸗ Orcheſters Mannheim e. V. einige der ſchönſten Werke aus dem Generalprogramm mit dem Wiedergabe⸗ Apparat, dem Panthophon der Firma K. Ferd. Heckel, zu Gehör bringen wird. Der Eintritt iſt frei! Aus weiskarten können an der Konzertkaſſe K. Ferd. Heckel, O 3, 10 und im Mannheimer Muſikhaus O 7, 13 in Empfang genommen werden. Die Volks⸗Singakademie beginnt am 13. Okt. mit Wedigs Ehorkantate und Mahlers Zweite Sinfonie mit Schlußchor ihre erſte Konzertreihe unter der Leitung von Dr. Eremer⸗ Soliſten von Rang und das Nationaltheater⸗ Orcheſter, mit den Konzerten der VSA aufs engſte verbunden, vervollſtändigen die an den Aufführungen beteiligten Faktoren. Die Volks⸗Singakademie hofft, dem Intereſſe und der Anteilnahme des Publikums für ihre Aufführungen auch in dieſer Spielzeit entgegenſehen zu dürfen. 4. Seite/ Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe inzerfeſt in Bensheim vom 19. bis 22. September h. Bensheim, 22. Sept. Sonniges Herbſtwetter gab dem Bergſträßer Win⸗ zerfeſt einen heiteren Rahmen. Das Feſt, den be⸗ kannteren Weinfeſten ähnelnd, iſt aber inhaltsvoller und inniger wie dieſe. Aus einer gewiſſen Not der Zeit heraus geboren, vereinigt es in ſich Ernſt und Humor. Einmal will es Fluß in Handel und Ge⸗ werbe bringen, und dann will es das Bergſträßer Land eng vereinen zu einem heimatliebenden Volke. Das ſchmucke Bergſtraß⸗Städtchen Bensheim, zentral gelegen, iſt dafür der geeignetſte Platz. Trotz der Not der Zeit hatte es auch in dieſem Jahre ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Nach der offiziellen Eröffnung am Samstag mit⸗ tag mit Anſprache und Glückwunſch durch die Stadt Bensheim, konzentrierte ſich das Intereſſe der Um⸗ gegend auf den Sonntag mittag. Schier beängſtigend war das Gedränge. Von der ganzen Bergſtraße, aus dem Odenwald, dem Ried, von Darmſtadt, Worms, Weinheim und Mannheim war eine überraſchend große Zuſchauermenge mit allen Verkehrsmitteln herbeigekommen. Im Mittelpunkt ſtand der Feſt⸗ zug unter dem Motto: Huldigung dem Weine in der Gegenwart, Sage und Geſchichte. Eine Idee, die in ihrer Reichhaltigkeit den beteiligten Geſchäften und Vereinen leicht Gelegenheit gab, ſich wirkſam zu betätigen. Mit viel Fleiß und Liebe, ſicher auch mit nicht geringen Koſten verbunden, wetteiferten alle für die Ausſchmückung des Feſtes. Beſonders ge⸗ fielen die ſchönen Wein wagen der geſchäfte, die Rieſenſäule aus Reichenbach römiſchen Bedeckung, die echten Odenwälder Trach⸗ ten aus Lindenfels, der farbenprächtige Herbſt⸗ blumenwagen der Gärtner, die zünftige Paddel⸗ gruppe und dekorativ wohl am ſchönſten die„Bens⸗ heimer Bürgerwehr“ in ihren ſchmucken Galauni⸗ formen. Als nach Auflöſung des Zuges die Menge in das auf dem Marktplatz errichtete Winzerdorf ſtrömte und ſich dort in den gemütlichen Lauben über „Woi und Worſcht“ hermachte, kam die Gemütlichkeit Wein⸗ mit der ins richtige Fahrwaſſer. Aber auch die ganze Stadt war durch den Unternehmungsgeiſt und Witz einzelner Winzer zu einem großen Win⸗ zerdorf durch Schmuck der Häuſer und die zahlloſen verſteckten Straußwirtſchaften umgewandelt. Das Ziel des Feſtes, das ſchöne Land der Bergſtraße in Sitten und Gebräuchen auf einen Generalnenner zu brin⸗ gen, dürfte durch das Winzerfeſt immer mehr er⸗ reicht werden. Hinter aller Fröhlichkeit und Luſtig⸗ keit ſteckt der ernſte Sinn, den Weinbau der Berg⸗ ſtraße mit ſeinen ausgezeichneten Kreszenzen zu heben und zu ſtärken. Durch eine Ausſtellung der Geſchäfte in der Gewerbe- und Malerſchule, die reich⸗ haltig ausgeſtattet war, hatte die Geſchäftswelt auf breiter Baſis Gelegenheit zur Reklame und Auf⸗ klärung. Hans Holzamer. . ⁵ ͤ vy!! ³A ß DDT! Nahrungsmittel- Induſtriearbeiter nehmen zu aktuellen Fragen Stellung Der Zentralverband der Nahrungs⸗ u. Genußmittelinduſtriearbeiter Deutſch⸗ lands, Sitz Düſſeldorf(chriſtlich⸗nationale Gewerkſchaft) hielt am Sonntag und Montag eine außerordentliche Tagung ab, an der die Mitglieder des Verbandsausſchuſſes, des Hauptvor⸗ ſtandes und die Beamten teilnahmen. Im Vorder⸗ grund der Beratungen ſtanden die gegenwärtigen ſtaats⸗ und wirtſchaftspolitiſchen Tagesfragen. In nachſtehender Entſchließung iſt die Stellungnahme der Organiſation zu dieſen Fragen niedergelegt: „Der Zentralverband der Nahrungs⸗ u. Genußmittelinduſtrie arbeiter Deutſch⸗ lands fordert, daß die Reichsregierung die in der Notverordnung enthaltenen Ungerechtigketten, die den breiten Volksſchichten gegenüber begangen worden ſind, baldigſt beſeitigt werden. Die Forderungen ſind in ihren Einzelheiten bereits durch den Geſamtver⸗ Fand ber chriſtlich⸗nationalen Gewerkſchaften vor längerer Zeit an die Reichsregierung geſtellt worden. Es wird verlangt, daß die vom deutſchen Volke notwendig zu tragenden Laſten gleichem ä ß iger nerteilt werden. Um eine weitere Steigerung der Arbeitsloſenziffer zu vermeiden, und dem großen Heer der Arbeitsloſen die Möglichkeit zur Beſchäfti⸗ gung zu geben, wird gefordert, daß unbedingt Maß⸗ nahmen beſonders auch in Verbindung mit der Ar⸗ beitszeitfrage getroffen werden, die eine weitere Ver⸗ elendung der deutſchen Arbeitnehmerſchaft verhindern und baldige Beſſerung gewährleiſten. Von den Auf⸗ ſichtsbehörden wird gefordert, daß ſie unter allen um⸗ ſtänden für die Einhaltung der Arbeitszeitbeſtimmun⸗ gen Sorge tragen und daß in der jetzigen Kriſenzeit jede un verantwortliche Ueberſtundenleiſtung unterbun⸗ den wird. Gleichzeitig wird gefordert, daß die Getränke⸗ ſteuer für Bier, Mineralwaſſer uſw. auf ein erträg⸗ liches Maß geſenkt wird, damit dieſe Induſtrien nicht einem vollſtändigen Ruin anheimfallen. Mit aller Entſchiedenheit wird die geplante Natural⸗ verpflegung der Arbeitsloſen⸗ und Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger abgelehnt. Gegen eine weitere beabſichtigte Berſchlechterung der Lebenshaltung der Arbeiterſchaft wird ſich der Verband mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln energiſch zur Wehr ſetzen. Die ker Arbetiterſchaft zugemuteten Opfer und Laſten haben die Grenze des Erträglichen bereits weit über⸗ ſchritten. Zu hoffen iſt, daß die verantwortlichen Träger des Staates alles daran ſetzen, daß unſer Wirtſchaftsleben baldigſt wieder einigermaßen in Gang kommt. Zum Schluß wird gefordert, daß den Arbeitnehmer⸗ organiſationen bei Löſung von ſchwierigen wirt⸗ ſchafts⸗ und ſtaatspolitiſchen Fragen in Zukunft das gleiche Recht eingeräumt wird, wie dies den Arbeit⸗ geberorgantſationen bereits zugebilligt iſt.“ Wir hörten „Don Juan“ aus Genf Der Fidelio⸗Uebertragung aus Genf folgte nunmehr, von zahlreichen europäiſchen Sendern übernommen, eine Aufführung von Mozarts Oper„Don Juan“. Die Genfer Geſellſchaft für Internationale Feſtſpiele, der dieſe Aufführungen zu danken ſind, hat bei der Wahl der Darſteller wirklich einen guten Griff getan, denn auch die Wiedergabe von„Don Juan“ ließ in künſtleriſcher Hin⸗ ſicht kaum einen Wunſch offen. Mit Ausnahme von Duſolina Giannini und Salvati von der Marländer Scala waren es ausſchließlich Künſtler von Berltner, Münchener und Wiener Bühnen, die zur Mitwirkung herangezogen worden waren. Maunheim im Rundfunk Das geſtrige Nachmittagskonzert des Südfunks wurde von dem Philharmoniſchen Orcheſter Mann⸗ heim unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker beſtritten. Unnötig zu erwähnen, daß der eingeſpielte Klangkörper vor dem Mikrophon in keiner Weiſe ent⸗ täuſchte und daß die vorzügliche Wiedergabe der einzelnen Stücke auch die verwöhnteren Hörer zufriedengeſtellt haben dürfte. Palaſt:„Der kleine Seitenſprung“ Das Palaſt⸗Theater, das ſich die geſamte Uf a⸗Pro⸗ duktion geſichert hat, eröffnet jetzt ſeine Spielzeit mit der Zweitaufführung des erfolgreichen Films„Der kleine Seitenſprung“. Der Andrang des Publi⸗ kums zu den erſten Vorſtellungen war außerordentlich ſtark und die heitere Stimmung, die in dem bei der Abendvorſtellung überfüllten Theaterſaal herrſchte, zeugte davon, daß die Erwartungen, die man auf dieſen Film geſetzt hatte, erfüllt wurden. Der Regiſſeur Reinhold Schünzel, der dem ganzen Filmgeſchehen ein leben⸗ diges Tempo gegeben hat, fand in den Darſtellern eine treffliche Stütze. An erſter Stelle ſteht Renate Mül⸗ ler, die natürlich⸗einfach in der Darſtellung und herzlich im Ausdruck des echt fraulichen Empfindens ſich in präch⸗ tigem Zuſammenſpiel mit Hermann Thimig findet, der mimiſch ſehr treffſicher den Seriöſen und den Humor⸗ vollen zu geſtalten weiß. Größte Heiterkeit verbretten Otto Wallburg und Hermann Blaß. Hilde Hildebrand und Oskar Brauſewetter ergän⸗ zen das Enſemble. Im Beiprogramm ein weiterer Ufa⸗Film„Wenn du einmal dein Herz verſchenkſt“ mit Lilian Harvey und Igo Sym. Der Bildſtreifen ſtammt noch aus der Uebergangszeit vom ſtummen Film zum Tonfilm, vermag aber immer noch zu feſſeln, zumal eine nette Handlung von beliebten und ſpielſicheren Schauſpielern dargeboten wird. * Diebesgeſellſchaft macht Feudenheim unſicher. Eine Diebesgeſellſchaft ſucht nachts in Jeudenheim Neubauten heim. In der Eber bacherſtraße ge⸗ lang es ihnen, an einer Bauſtelle einige Sack Ze⸗ ment zu entwenden. Eine Säge wurde unterwegs weggeworfen. In der Oden wälderſtraße ver⸗ ſchwanden aus einem Bau 10 Kilo Karbid. Ein vor dem Bau ſtehender Straßenbauwagen wurde erbro⸗ chen. Hier fiel ein größerer Poſten Flaſchenbier den Tätern in die Hände. Es muß ſich um Diebe han⸗ deln, die über Wächter⸗ und Polizeiſtreifen genau unterrichtet ſind, zumal zu dem erſten Diebſtahl min⸗ deſtens ein Wagen benutzt wurde. Mittwoch, 23. September 1931 Deutſcher Zuverläſſigkeitsflug 1931 Der VBadiſch-Pfälziſche Luftfahrtverein Mannheim erſter Anwärter auf den Sonderpreis des Reichsverkehrsminiſteriums Die durch das ſchlechte Wetter der drei Etappentage be⸗ einträchtigten 20 Flieger, die von der Luftpolizei Start⸗ verbot erhielten, konnten am Montag ihre noch fehlenden Bedingungen nachholen. Zu dem Nebel der letzten Tage geſellten ſich noch am Montag ein heftiger Sturm und Regen, ſo daß die jungen Nachwuchsflieger vor ſchweren Aufgaben ſtanden. Beſonders ſchlimm war das Wetter in der Rheingegend, wo der Sturm in Bonn die Tür einer Flugzeughalle aus den Angeln riß. Trotz Flugver⸗ botes ſtarteten zwei junge Flieger des Bonner Vereins für Loftſohrt, die leider durch das Wetter abgetrieben raurden und dabei verſehentlich luxemburgiſches und franzöſiſches Gebiet überflogen. Trotz dieſer Schwierig⸗ fetten konnten zu den bereits feſtſtehenden neun 100pro⸗ zentigen Teilnehmern noch weitere ſieben die höchſte Prozentzahl erreichen. Für die Verteilung der vom De ausgeſetzten Entſchädigungen in Höhe von 40 000 kommen daher zu den bereits gemeldeten noch folgende Maſchinen hinzu: H. Steckhaus⸗Weſterode im Harz auf Klemm, Münſter auf Klemm, die Akademiſche Flieger⸗ gruppe Friedberg auf Klemm und zwei Klemm Apparate des Badiſch⸗Pfälziſchen Luft⸗ fahrtvereins. Ueber 50 Prozent Regelmäßigkeit er⸗ reichten 23 Maſchinen, zu denen noch evtl. drei hinzukom⸗ men können, unter 50 Prozent blieben ſieben Apparate. Den Sonderpreis des Reichsverkehrsminiſters, ein dreiſitziges Sportflugzeug, werden vorausſichtlich die beiden Maſchinen des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ Vereins Mannheim erhalten, die am Montag durch glänzende Leiſtungen ſich in den Vorder⸗ grund ſchoben. Beide Klemm⸗Maſchinen nahmen ins⸗ geſamt 30mal einen Beſatzungswechſel vor und haben 5Imal Zwiſchenlandungen auf Notflughäfen durchgeführt. TTTCTCTbTCTVTCTbTPTbTbTbTVTFT(TͤTéT'''TbTVTVTTVTVTVTVTVTVTVTVTwTVTTVTVT+Tͤ+kͤ1f-lvw:.w1::vw1.11.1I1.1171 77171 ̃ ̃ ͤm̃¾Ü Am———-— Von den internationalen Meiſterſchaften der Tennislehrer in Verlin Der Franzoſe Ramillon(links) und ſein Bezwinger Nüßlein, der in der Entſcheidung Roman Najuel ſchlug und Meiſter wurde. Die badiſchen Sportärzte tagen Der Landesverband Baden des Deutſchen Aerztebundes zur Förderung der Leibesübungen hielt hier ſeine Jahres⸗ hauptverſammlung ab. Auch das Miniſterium des Kultus und Unterrichts, öͤͤie Bad e Landesturnanſtalt und der Landesausſchuß für Le igen waren vertreten. Das Hauptziel des Landesver iſt die Heranziehung und Ausbildung immer weiterer Kreiſe der praktiſchen Aerzte zu Sportärzten. In Mannheim, Freiburg, Karlsruhe und anderen Städten hat man ſportärztliche Ber a⸗ tungsſtellen eingerichtet. Der bisherige Vorſtand wurde wiedergewählt und Direktor Broßmer zum Ehrenmitglied ernannt. Der Verbandsvorſitzende Dr. Duras hielt einen Vortrag über das Thema„Arzt und Leibesübungen“, Direktor Broßmer behandelte die Zu⸗ ſam menarbeit von Turnlehrerſchaft und Aerzten. Am Schluſſe der Tagung wurde ein Film über den Lochauer Sportkurs vorgeführt. Ruſſiſche Alhletik-Rekorde Einen recht intereſſanten Ueberblick über den Stand der Leichtathletik in Sowjet⸗Rußland vermittelt eine offizielle Rekordliſte. Im großen und ganzen bleiben die Beſtlei⸗ ſtungen nicht allzuweit hinter dem internationalen Stan⸗ dard zurück. Beſonders heraus ragen der Stabhoch⸗ ſprung von 4,04 Meter von Diatchkow und der Speer wurf von 63,045 Meter von Reſchetznikow. Die übrigen Höchſtleiſtungen lauten wie folgt: 100 Meter: Kor⸗ nienko 0,7 Sek. 200 Meter: Kornienko 21,0 Sek. 400 Meter: Pod gajetzki 50,1 Sek. 800 Meter: Baranow:58,60 Min. 1500 Meter: Deniſow:08 Min. 5000 Meter: Kwikfas 15:89,2 Min. 10 000 Meter: Maximow 32:30 Min. 110 Meter Hür⸗ den: Döwffannikow 15,9 Sek. 400 Meter Hürden: Polikarpow 59,6 Sek. Hochſprung: Schwarzibaja .83 Meter. Weitſprung: Pafianowitſch 6,995 Meter. Kugelſtoßen: Markow 13,30 Meter. Dis Hus: Wiſtawkin 42,41 Meter. Hammerwurf: Koſier 40,535 Meter. Dreiſprung: Antiſchow 13,31 Meter. Aus dem Berufsborxlager Franz Boja in Holland geſchlagen Der Dortmunder Mittelgewichtler Franz Boja be⸗ ſtritt bei einer gut beſuchten Boxveranſtaltung am Montag in Rotterdam den Hauptkampf gegen den holländiſchen Meiſter van Vliet. Obwohl der Dortmunder in den erſten ſechs Runden klar in Front lag und die letzten Run⸗ den ausgeglichen waren, wurde van Bliet zum Punktſieger ernannt. Die Entſcheidung wurde von dem ſehr objekti⸗ ven Publikum mit Proteſt aufgenommen. Auf der gleichen Veranſtaltung feierte der holländiſche Weltergewichtsmeiſter Hutzenaar einen klaren Punkt⸗ ſteg über den Belgier An net. ** Larry Gaius ſiegt in Toronto Der in Köln anſäſſige Mulatte Larry Gains, der ſich zurzeit auf einer Reiſe durch ſeine Heimat Kanada be⸗ findet, traf in ſeiner Vaterſtadt Toronto auf den Lokal⸗ matator Jack Renault und ſiegte in zehn Runden klar nach Punkten. In Newyork ſchlug der rieſige Argentinier Vittorio Campolo den Italiener Umberto Torriani ſchon in der zweiten Runde entſcheidend. 5 Tobeck in Wien erfolgreich Trotz der wenig einladenden Witterung konnin am Montag abend der zweimal wegen Regen verlegte Berufs⸗ boxkampftag vor 5000 Zuſchauern zur Durchführung ge⸗ langen. Den Hauptkampf des Abends beſtritt der deutſche Exmeiſter Erich Tobeck⸗ Breslau im Halbſchwergewicht gegen den Franzoſen Vermaut. Der Breslauer im⸗ ponierte den Wienern auch in ſeinem zweiten Auftreten und erhielt einen verdienten Punktſieg nach zehn Runden zugeſprochen. Mit einem Fehlurteil endete der Mittel⸗ gewichtskampf zwiſchen dem Wiener Neubauer und dem Franzoſes Riond. Die Punktrichter gaben den Kampf nach zehn Runden unentſchieden, was den lebhaften Proteſt des Publikums hervorrief, die den Franzofen als Sieger forderte, der auch Proteſt einlegte. Der Wiener Blaho hatte den Tſchechen Henys bis zur ſechſten daß dieſer den ausſichtsloſen im Leichtgewicht Runde derart zugerichtet, Kampf aufgab. Im Einleitungskampf wurde der Wiener Kedzierki Runden über den Ungarn Berde. Ein mageres deulſches St. Leger Eine Woche lang beherrſchte der Hindernisſport, die mit hübſchen, zum Teil ſogar ſpannenden Rennen auf⸗ wartende Jubiläums⸗Veranſtaltung in Karhshorſt, den Turf in der Reichshauptſtadt. Am kommenden Sonn⸗ tag fällt dann die Entſcheidung in der letzten großen Prüt⸗ fung des Derbyjahrganges auf der Grunewaldbahn. Lei⸗ der entſpricht das deutſche Saint Leger nicht den Anfor⸗ derungen, die man an ein ſolches Rennen gern ſtellt. Nur ſieben Dreijährige ſind noch ſtartberechtigt: die drei Gra⸗ ditzer Dionys, Sichel und Altenſtein, die beiden Oppen⸗ hemer Wolkenflug und Adrienne, ſowie Kavalleriſt und Agathon. Von dem Union⸗Sieger Agathon kann man nach ſeinen letzten Leiſtungen nicht viel. erwarten. Achtbar ſchlagen wird ſich aber Kavalleriſt, der im Leipziger Teu⸗ tonia⸗Preis ſeine gute Verfaſſung unter Beweis ſtellte und für den auch die 2800 Meter kaum eine ſchon zu weite Diſtanz ſind. Das Hauptgeſtüt Graditz dürfte ſich auf Sichel ſtützen und mit Dionys auf den Großen Preis der Repu⸗ blik warten. Das Wolkenflug die Oppenheimſchen Farben an den Start tragen wird, darf man als ſelbſtverſtändlich annehmen. Somit iſt ein neues Duell zwiſchen Sichel und Wolkenflug fällig, ein Ereignis, das immerhin dem gleich⸗ zeitig der Mode gewidmeten Tag els Anziehungskraft dienen könnte. Die Gewichte zwiſchen den beiden haben ſich gegen das Baden-Badener Fürſtenberg Rennen um volle zehn Pfund verſchoben, ſodaß Sichel diesmal wieder vor Wolkenflug enden müßte. Etwas Sparsameres als O gibt es wirklich nicht! eine normale Aufwasch- und Spülschüssel! O ist im Gebrauch über die Maßen billig! 2 Schon ein Teelöffel voll genügt für . W e e W N * für Geschirr und älles Hausgerät — 25% Punktſieger nach vier * S. Mutter ſtarb ir perior der hieſ N * Ebi der Ne Spielen wagens und na iſt bede ſchwerb ken Sei ladene des Ar vom W̃᷑ Lä ng: ( ſofort e Bad ſee im Fertigſt Eich h. worden geſtellt, Energte vermög Motorg 50000 dernſte Syſtem augenb! tungen blockter⸗ alls. 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Der Junge wurde am Kopf ſchwer verletzt und nach dem Bezirksſpital verbracht. Sein Zuſtand iſt bedenklich. In der Odenwaldſtraße ſtieß ein ſchwerbeladenes Steinfuhrwerk an ein auf der lin⸗ ken Seite der Straßen ſtehendes mit Moſtfäſſern be⸗ ladene Handwägelchen, auf dem der 4jährige Junge des Arbeiters Eduard Rupp ſaß. Der Junge fiel vom Wagen unter das Fuhrwerk, das ihm über die Längsſeite des Körpers ging. Der Tod trat ſofort ein. Vom Bau des Schluchſeewerkes ryd. Karlsruhe, 21. Sept. Badens gewaltiges Großkraftwerk am Schluch⸗ ſee im Schwarzwald iſt jetzt mit der endgültigen Fertigſtellung der Kraftwerke Häuſern und Eichholz in einem wichtigen Bauabſchnitt beendet worden. Dieſe beiden Werke ſind jetzt ſoweit fertig⸗ geſtellt, daß ſie über ein Drittel der geſamten Energtemenge des endgültigen Werkes zu leiſten vermögen. Im Kraftwerk Häuſern ſind vier mit Motorgeneratoren gekuppelte Turbinen von je 50000 Pe hydraulicher Leiſtung aufgeſtellt. Mo⸗ dernſte Schaltanlagen nach einem vollautomatiſchen Syſtem zeigen jeweils auf einer Leuchttafel die augenblickliche Lage des Werkes an. Bei Fehlſchal⸗ tungen werden die davon betrofffenen Anlagen blockiert, und die Maſchinen ſchalten ſich ſelbſttätig aus. Hauptkraftreſervoir iſt das Becken des Schluchſees, das nach Fertigſtellung der Staumauer 108 Mlllio⸗ nen Kubikmeter Stauinhalt haben wird. Die Staumauer, an der 400 Arbeiter tätig ſind und die bereits zur Hälfte gediehen iſt, wird eine Sohl⸗ breite von 40 Meter erhalten und ſich bis zur Krone auf 5 Meter Breite verjüngen. Durch die Stauung wird der Schluchſee auf das Fünffache ſei⸗ ner bisherigen Oberflächenausdehnung vergrößert, ſo daß hier im ſüdlichen Schwarzwald ein voll⸗ kommen neues Landſchaftsbild von über⸗ faſchender Wirkung entſtehen wird. Im Laufe des Jahres 1932 wird die geſamte Anlage des Schluch⸗ ſeewerkes fertiggeſtellt. 5 Doppelſelbſtmord * Walbdkirch, 22. Sept. Geſtern haben ſich im benachbarten Kollnau die ſchweißzeriſchen Staats⸗ angehörigen Arnold Schmidt und Elſe Kaſper aus Laufen(Kanton Bern) wegen unheilbarer Krankheit eines Teiles erſchoſſen. Die beiden anfangs der zwanziger Jahre ſtehenden jungen Leute. wohnten ſeit einiger Zeit in Kollnau im Gaſthaus„Zum Waldhaus“. Der junge Mann war Schneider von Beruf und vor einigen Jahren in Kollnau tätig. Die Leichen wurden in das Waldkircher Krankenhaus verbracht. Auto verunglückt— Ein Toter * Donaueſchingen, 22. Sept. In vergangener Nacht verunglückte in der Nähe der Kälberſtälle bei Tübingen ein mit vier Perſonen beſetztes Donau⸗ eſchinger Auto. Infolge allzu raſcher Geſchwindig⸗ keit auf der durch den Regen ſchlüpfrigen Landſtraße überſchlug ſich das von ſeinem Beſitzer, dem Gaſtwirt Karl Ganther„Zum Bären“ in Donau⸗ eſchingen geſteuerte Auto. Ganther, der offenbar noch abſpringen wollte, kam unter das auf der Seite liegende Auto und wurde er d rü ckt. Fingierter Selbſtmord * Konſtanz, 22. Sept. Anfangs September war berichtet worden, daß der 17jährige Felix Schwanin⸗ ger von Neunkirch(Schaffhauſen) im Bodenſee er⸗ trunken ſei. Man hatte auf dem See bei Konſtanz ein leeres Schiffchen mit einigen ſeiner Effekten gefunden. Nun iſt überraſchenderweiſe aus Buda⸗ peſt die Meldung eingetroffen, daß der Totgeglaubte dort von der Polizei ohne Ausweispapiere und mit⸗ tells aufgegriffen worden iſt. Die Er⸗ trinkungsaffäre war alſo nur fingiert, damit ſich der 28 Jabenteuerluſtige Ausreißer ungeſtört davonmachen konnte. Nleine Miiteiſungen Amtsunterſchlagung * Schwenningen, 21. Sept. Am Donnerstag abend machte der Oberbürgermeiſter dem Gemeindrat die Mitteilung, daß Oberrechnungsrat Haberer, der zweite Beamte der Stadtpflege, dem das Stadtgrund⸗ buchamt anvertraut war, von ſeinem Urlaub nicht mehr zurückgekehrt und flüchtig gegangen iſt. Es wurden Unter ch la gu ngen des Haberer bis zu einer Höhe von 3046 I feſtgeſtellt. Bei der Reviſion ergab ſich ein Kaſſenbeſtand von 50 Pfennig. Die Angelegenheit iſt bereits dem ö Gericht übergeben. Abſturz von der Eiſenbahnbrücke * Bingen, 21. Sept. Am Freitag ſtürzte der mit cherarbeiten ebenfalls tödlich abgeſtürzt. 3 beſchäftigte Kaminſki von der iſenbahnbrücke über die Nahe und ertrank. An⸗ geſtellte Wiederbelebungsverſuche wurden nach zwei⸗ ſtündiger Dauer aufgegeben. Der Bruder des Abge⸗ ſtürzten, der aus dem Ruhrgebiet ſtammt, iſt vor drei Jahren von der Hindenburgbrücke bei Anſtrei⸗ Diebe und * Speyer, 22. Sept. Vor dem Speyerer Schöffengericht hatte ſich am Dienstag eine geriſſene Diebesgeſellſchaft zu verantworten. Es handelt ſich um den 42 Jahre alten Sattler und Polſterer Jakob Schmidt, den 28 Jahre alten ledigen Kaufmann Jakob Größmann, beide aus Altlußheim, den 20 Jahre alten ledigen Hausburſchen Joſef Beck und den 22 Jahre alten ledigen Kaufmann Herbert Rudolf, beide aus Speyer. Die Angeklagten gründeten in den Jahren 1930/31 unter gegenſeitiger Verabredung eine ſogen. Schwarzfirma, deren Seele Schmidt als Hehler und Nutznießer war. Schmidt war Kunde der Firma Kling, Großhandlung in Polſterwaren uſw. in Speyer. Er zog die beiden Angeſtellten der Firma Kling und deren Hausburſchen in feinen Bann und verleitete dieſe gegen Verabreichung lächerlicher Schmiergelder fort⸗ geſetzt zu Diebſtählen und ſonſtigen Begünſtigungen, in der Abſicht, ſich billige Ware zu beſchafſen. Schmidt benützte die jungen unerfahrenen Helfer auf gewiſſenloſe Art zum Werkzeug ſeiner Gewinnſucht und ſpielte da⸗ bei die Rolle des geriſſenen gewerbsmäßigen Heh⸗ lers. Er brachte das Diebesgut zum Verkauf und ſtellte es auch in ſeinem Geſchäft zur Schau. Fortgeſetzt wurde hinter dem Rücken des Ge⸗ ſchäftsinhabers Kling eine Unmenge Waren mit einem Rollwagen heimlich fortgeſchafft, his Kl. durch einen anonymen Brief auf das Treiben ſeines Perſonals aufmerkſam gemacht wurde. Eine ſofort eingeleitete Unterſuchung er⸗ gab, daß die Angeſtellten das in ſie geſetzte Ver⸗ trauen ſchändlich mißbrauchten, Die Diebe verfügten zu Gunſten Schmidts eigenmächtig über den Lager⸗ beſtand ihres Arbeitgebers. Der Angeklagte Beck hat für Schmidt zwei Ballen Kapok im Werte von 240 /, einen Ballen Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 88 Line üble Schwarzfirma Hehler die Unternehmer Seegras im Werte von 45 /, Chaiſelongue⸗Unter⸗ geſtelle im Werte von 27/ und Matratzendrell im Werte von 170/ entwenden laſſen. Er erhielt da⸗ für in Teilbeträgen insgeſamt 33/ Trinkgeld. Größmann verlegte ſich hauptſächlich auf den Diebſtahl von Lederwaren, wie Damenhandtaſchen, Geldbeutel und Polſterwaren, im Werte von etwa 500 /, die ebenfalls den Weg zu Schmidt fanden. Er übergab Schmidt auch die Zu⸗ taten für zwei von ihm benötigte vollſtändige Matratzen, die Schmidt unentgeltlich anfertigte. Auch kleinere Geldgeſchenke wurden Größmann ge⸗ macht, Schmidt ſelbſt ſtahl beim Beſuch ſeiner Liefer⸗ firma mit Wiſſen der Angeſtellten aus dem Lager zwei Dutzend Juteſtricke im Werte von 24% und Schnürfaden im Werte von 9 1. Von überlaſſenen Auswahlſendungen behielt er Diwandecken und Bettvorlagen im Geſamtwerte von 248 l/. Wegen dieſer Handlungen hatte ſich Schmidt we⸗ gen Verbrechens der gewerbsmäßigen Hehlerei, fort⸗ geſetzten Vergehens der Anſtiftung zum Diebſtahl, fortgeſetzten Vergehens der Unterſchlagung und Ver⸗ gehens des Diebſtahls zu verantworten: Größmann eines fortgeſetzten Vergehens des Diebſtahls, Beck eines Vergehens der Beihilfe zum Diebſtahl, Rudolf eines Vergehens der Beihilfe zur Unterſchlagung. Das Urteil: Schmidt wurde zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr undeinem Monat Zuchthaus, Größ⸗ mann zu 11 Monaten Gefängnis, Beck zu zwei Monaten Gefängnis und Rudolf zu einem Monat Gefängnis verurteilt. Gegen Schmidt und Größ⸗ mann wurde Haftbefehl erlaſſen. Rudolf wurde bis 1. Okt. 1935 bedingter Straferlaß gewährt, Beck dagegen die bedingte Begnadigung verſagt, weil er als Haupt verantwortlicher das Vertrauen ſeines Chefs grob mißbrauchte und ſeinem Arbeitgeber empfindlichen Schaden zugefügt. Die Strafen von Größmann, Beck und Rudolf ſind durch ſofortige Annahme rechtskräftig geworden. Handwerkertagung im Schwarzwald * Schonach, 21. Sept. Letzter Tage fand hier im Hotel Rebſtock die dies⸗ jährige Hauptverſammlung des Schwarz wald⸗ gaues der Badiſchen Handwerker⸗ Gewerbevereine ſtatt. Namens der Gemeinde und der Kurverwaltung entbot Bürgermeiſter Herr den Gäſten Grüße und Glückwünſche zur Tagung. Der geſchäftliche Teil wickelte ſich raſch und programmäßig ab. Die Ver⸗ einskaſſe wurde für richtig befunden. Lange und leb⸗ hafte Debatten hatte der Punkt Wünſche und Anträge im Gefolge. Syndikus Martin aus Heidelberg als Vertreter des Landesverbandes wies in eingehenden Erklärungen nochmals auf die letztjährige Streitſache in Offenburg hin und teilte mit, daß das damalige Streitobjekt, die Erholungsheime des Verbandes, nunmehr zum Preiſe von 105 000 Mark, abzahlbahr in ſieben Jahres raten, an die Landesverſicherungsanſtalt Baden übergegan⸗ gen ſei. Von Furtwanger Herren wurde beantragt, den Lehrplan der Fortbildungsſchulen dem der Gewerbeſchulen gleichzuſtellen, da es für Schüler in Landorten vielfach unmöglich ſei, die ſtädtiſchen Ge⸗ werbeſchulen aufzuſuchen. Dem Antrag, dieſen Punkt dem Unterrichtsminiſterium zur Prüfung vorzulegen, wurde beigeſtimmt. In längeren Ausführungen legte der Verbands⸗ ſyndikus 5 die Notlage des Handwerks dar, die am ſchwer⸗ ſten durch die hohen Bankzinſen, Uneinbring⸗ lichkeit von Außenſtänden und gedrückten Ar⸗ 5 beitslöhnen bedingt ſei, während die Rohſtoffpreiſe infolge einer unglückſeligen Wirtſchaft der Kartelle anhaltend ſtei⸗ gen. Ein Ausgleich der Gehälter ſpeziell der Ange⸗ ſtellten⸗ und Beamtenkreiſen könnte dem Handwerk wieder kaufkräftigeres Publikum zuführen. Die Wohnungsfrage kam ebenfalls einge⸗ hend zur Beratung. Man war ſich dabei klar, daß das ſogenannte Ende der Wohnungsnot nur eine LVügennot wäre. Tatſächlich ſeien noch viele, vor allem aber billigere Wohnungen ſehr geſucht. Ein Ausgleich der Mietpreiſe zwiſchen Alt⸗ und Neubauwohnungen müſſe erſtrebt werden. Man ſprach ſich insbeſondere für teilweiſe Streichung der gegebenen Baudarlehen aus. Vorſtand Schöller, Triberg, ſprach über den Punkt Finanz⸗ politik, wobei er die 5 Selbſthilfe durch Qualitätsarbeit der Deckung der Finanzen der Goldwährung voran⸗ ſtellte. Von einigen Furtwanger Herren wurden der Handwerkskammer Konſtanz Vorwürfe gemacht, daß der Schwarzwald bei der ſeinerzeitigen Vergebung von Handwerksarbeiten vom Reich nicht berückſichtigt worden wäre, Es wurde hinen lt. Frei⸗ burger Ztg. erwidert, daß die Kammer vom Reich nie Aufträge erhalten habe; dieſe ſeien jenſeits des Maines verteilt worden. Gegen die Lehrlingszüchterei nahmen Villinger Herren Stellung mit der Bitte, bei der Auswahl der Lehrlinge im Intereſſe ſpäterer guter Meiſterkräfte nur Jugendliche mit guten Schulzeugniſſen einzu⸗ ſtellen. Nach 37%ſtündiger Beratung konnte der Vor⸗ ſitzende die Verſammlung ſchließen. Nuß diebstahl im Großen * Hengſtbach(Amt Zweibrücken), 22. Sept. Am Sonntag wurde auf der hieſigen Gemarkung ein großer Feldfrevel entdeckt. Von Nußbäumen waren ungefähr 4000 Nüſſe entwendet worden. Die Spuren der Diebe führten in Richtung Zwei⸗ brücken. Zwei Söhne des Beſtohlenen und ein drit⸗ ter Maun nahmen die Verfolgung der Täter auf, die auch geſtellt werden konnten und ſich als drei Bubenhauſer Einwohner entpuppten. Hierbei kam es zu einem Zuſammenſtoß mit Schlägerei, wobei einer der Verfolger am Arm erheblich verletzt wurde. Der hinzukommende Feldhüter machte die erforderlichen Feſtſtellungen, ſodaß die Schuldigen ihrer Strafe nicht entgehen werden. Die in großen Ruckſäcken und ſonſtigen Säcken verſtaute Beute wurde ſichergeſtellt. Unerwünſchte Traubenliebhaber * Wachenheim, 22. Sept. In Weinbergen, die in der Nähe des Waldes liegen, haben Wil d⸗ ſchweine erheblichen Schaden angerichtet. Den Fährten nach ſoll es ſich um eine größere Rotte Sauen handeln. 1 * Rülzheim, 22. Sept. Einen bedauerlichen Un⸗ fall erlitt der Arbeiter Ferdinand Schöneich von hier. Auf ſeiner Arbeitsſtelle in Ludwigshafen ver⸗ brannte ers ſich derart mit Säure, daß er in ſchwerverletztem Zuſtande ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. * Speyer, 22. Sept. Prälat Heinrich Endres, ein gebürtiger Speyerer, begeht am Mittwoch hier den 70. Geburtstag. i Die Diebesfahrten eines Seemanns * Wiesbaden, 22. Sept. Mitte März 1931 kam der 40 jährige Seemann Franz Fuchs aus Biebrich, nachdem er eine vom Strafgericht Altona erhaltene Gefängnisſtrafe wegen ſchweren Diebſtahls von einem Jahr verbüßt hatte, nach Biebrich und nahm bei ſeiner Schweſter, der Frau Faß, Aufenthalt. Vom Wohlfahrtsamt in Altona war ihm die Unter⸗ ſtützung verweigert worden. Arbeit erhielt er auf Grund ſeiner Gefängnisſtrafen nicht. Um, wie er ſagte, Barmittel zu erhalten und auszuwandern, beging er im März und April drei ſchwere Ein⸗ bruchsdiebſtähle, die ihm reiche Beute brach⸗ ten. Ferner unternahm er einen Kirchenein⸗ bruch, der jedoch ſcheiterte. Das Gericht verurteilte ihn wegen drei ſchwerer Diebſtähle im Rückfalle und wegen eines verſuchten ſchweren Diebſtahls im Rückfalle zu drei Jahren ſechs Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht.. * * Heilbronn, 22. Sept. Polizeidirektor Wilhelm hat bei Uebernahme der Heilbronner Polizeidirektion gefunden, daß bei einigen der ihm unterſtellten Be⸗ amten verſchiedenes nicht in Ordnung war. Er nahm deshalb, wie die„Heilbronner Abendzeitung“ be⸗ richtet, eine Säuberungsaktion vor. Der bis jetzt kraſſeſte Fall kam vor dem Schöffengericht zur Verhandlung, das den 29 Jahre alten Polizeiunter⸗ wachtmeiſter Joſef Hörlein von Löffelſtelzen wegen zahlreicher Betrugsfälle zu 2“ Monaten Gefängnis verurteilte. Hörlein hat über 4000 ¼/ Schulden gemacht. Er iſt vom Amt ſuspendiert und ſeine Gläubiger werden wohl das Nachſehen haben. 14. Jahrgang/ Nummer 439 Aus der Salz Kirchweihdiebſtähle in Lingenfeld * Lingenfeld, 22. Sept. Während der hieſigen Kirchweihe wurden am Sonn⸗ tag und Montag mehrfach Diebereien verübt. In der Wirtſchaft„Zum Lamm“ wurde Montags am hellen Nachmittag ein beſonders frecher Diebſtahl ausgeführt. Der Täter ſchlich ſich in das Schlafzimmer des Wirtes ein und entwendete aus einer unverſchlof⸗ ſenen Geldkaſfette 300/ Papiergeld, während er das Hartgeld zurückließ. Die Kommode, in der die Kaſ⸗ ſette aufbewahrt war, wurde vermutlich mit einem Nachſchlüſfel geöffnet. Ein verdächtiger Kellner wurde von der Gendarmerie bereits feſtgenommen. Am Kirchweihſonntag wurden aus dem Hofe der Wirtſchaft„Zum Pfälzer Hof“ ein Motorrad und ein Herrenfahrrad, vor der Wirtſchaft„Zum Adler“ ebenfalls ein Fahrrad geſtohlen. Außerdem wurden an zahlreichen Fahrrädern die elektriſchen Lampen abgeſchraubt und entwendet. Den Tatum⸗ ſtänden nach waren geübte Fahrradmarder am Werk, die den Maſſenverkehr während der Kirchweihe aus⸗ nützten. Das geſtohlene Motorrad wurde inzwiſchen bei Altlußheim von der badiſchen Gendarmerie aufgefunden. Wahrſcheinlich hat der Dieb den Weg zurück nicht zu Fuß machen wollen und ſich deshalb das Motorrad angeeignet. Ob bei den Raddiebſtählen ortsbekannte oder fremde Täter in Frage kommen, ließ ſich noch nicht feſtſtellen. 5 Gefängnis auf vier Wochen geſchloſſen * Germersheim, 22. Sept. Ab Montag wurde das hieſige Amtsgerichtsgefängnis auf die Dauer von vier Wochen geſchloſſen. Die Schließung bedeutet eine Sparmaßnahme des Staates während der Zeit, in der ſich der Gefängnis ver walter in Ur⸗ laub befindet. Sämtliche Strafgefangenen kamen vorübergehend ins Landauer Landgerichtsgefängnis. Geriſſener Logisdieb * Lingenfeld(Amt Germersheim), 22. Sept. Ein jüngerer Mann, der fließend Hochdeutſch ſprach, mietete ſich hier in der Wirtſchaft„Zum Löwen“ ein. Er ließ ſich ſofort in ſein Zimmer führen, um an⸗ geblich dringende geſchäftliche Arbeiten zu erledigen. Während man ihn allein gelaſſen und ſich im un⸗ teren Stock des Hauſes mit dem Kirchweihputz und Backen beſchäftigte, benützte der freundliche Gaſt die Gelegenheit, die ganze Wohnung zu durchſtöbern. Es fielen ihm dabei die Kaſſenſchlüſſel und die Geldkaſſette in die Hände. Er ſtahl ſich 65 Mk. und gab bei ſeinem Fortgehen an, auf der Poſt ſeine Briefſchaften aufzugeben. In Wirklichkeit kam der diebiſche Gaſt aber nicht mehr zurück. Nachträglich ſtellte ſich heraus, daß er ſich in der nachbarlichen Wirtſchaft in Germersheim telephoniſch einen Taxameter beſtellt und mit dieſem in Richtung Speyer die Flucht ergriffen hat. NN * Oggersheim, 22. Sept. Die am Samstag in einer geheimen kommuniſtiſchen Verſammlung ver⸗ hafteten Eheleute Jacobshagen und der kom⸗ muniſtiſche Stadtrat Platz haben gegen das Urteil des Schnellrichters, das auf je drei Monate Gefäng⸗ nis bei ſofortiger Feſtnahme lautete, Berufung ein⸗ gelegt. ages hal eucles Mittwoch, 28. September Nationaltheater:„Die Entführung aus dem Serail“, Ro⸗ miſche Oper von Mozart, Miete E 3, ſiebte Vorſtellung der Werbewoche, Anfang 20 Uhr. Pfalzbau Ludwigshafen:„Ein Sommernachtstraum“, von Shakeſpeare, für den Bühnenvolksbund, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Friedrichspark: Jaze⸗Matz⸗Geſellſchaftstanz, 20 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanztee 16 und 20 Uhr. Gug. Ehretſche Privat⸗Akademie, Fratrel⸗Straße 4: Kla⸗ vierkonzert, 20.15 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettelnlagen ab 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tonz ob 20 Uhr. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe 14 Uhr, ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Alhambra:„Meine Couſine aus War⸗ ſchau“.— Capitol:„Kinder vor Gericht“.— Gloria⸗Palaſt:„Zwei Menſchen“.— Schau⸗ burg:„Er und feine Schweſter“.— Ro xyy⸗ Theater:„Die große Attraktion“.— Univerſum: „Marokko“.— Palaſt⸗Theater:„Der kleine Seitenſprung“.— Scoala⸗Theater:„Der Bettel⸗ ſtudent“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. r''' Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige: Fraz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. f 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückvarto Geſchäftliche Mitteilungen * Wieder ein Todesfall durch Arterienverkalkung“, ſagt der Arzt. Die Menſchen nehmen dieſe Kronkheit viel zu leicht. An Arterienverkalkung dürfte niemand zu Grunde gehen, wenn den vielen Warnungen gemäß vor⸗ gebeugt werden würde. Ein hervorragendes Werk über Arterienverkalkung und ihre Bekämpfung wurde von Dr. med. H. Schroeder verfaßt, das koſtenlos und portofrei auf Verlangen von Robert Kühn, Berlin⸗Kaulsdorf 383 über⸗ ſandt wird. S70 HANDELS- Hοp WIRTSCHAFT-Z EITUNG Mittwoch, 23. September 1931 der Neuen Mannheimer Zeitung Die Vilanz der Reichspoſt Die Entwicklung der Deutſchen Reichspoſt ſtand, wie gus dem ſoeben veröffentlichten Geſchäftsbericht über das Rechnungsjahr 1930(1. April 1930 bis 31. März 1931) hervorgeht, ſtark unter dem Einfluß der allgemeinen Wirtſchaftsnot. ö In dem Rechnungsjahr ſind an Betriebsein⸗ nahmen 2208,2 Millionen& aufgekommen. Das Mehr gegenüber den Betriebsausgaben beträgt 154,4 Millionen Mark, wovon 115 Millionen& an das Reich abgeführt und 39, Millionen& als Zuweiſung zum Vermögen verrech⸗ net worden ſind. In der Bilanz(Vermögensnachweis) ſind die An⸗ lagen einſchließlich der Vorräte auf 2801(2712) Mill./ geſtiegen. Davon entfallen auf das unterirdiſche Tele⸗ graphen⸗ und Fernſprechleitungsnetz 895,7 Mill. Es lolgen Gebäude mit 536,8 Mill., techniſche Telegraphen⸗ und Fernſprecheinrichtungen mit 475,8 Mill. /, das ober⸗ irdiſche Telegraphen⸗ und Fernſprechleitungsnetz mit 335,1 Mill.%, Grundſtück mit 254,0 Mill. 4. Der Zugan 9 beträgt bei den Sachwerten 96,5 Mill. 1 bei den Geld werten 17,5 Mill. J. Einen A b gang weiſen auf die Vorräte und Lieferungsanſprüche von 7,1 Mill. 1, die Koſſe von 16,5 Mill. l, ſo daß ſich der Zugang bei den Aktiven im ganzen auf 90,4 Mi l. ſtellt. Auf der Paſſivſeite ind die Auleihen um 309 auf 459 Mill. 1 geſtiegen. Der Anteil der Deutſchen Reichspoſt an der Anleiheablöſungsſchuld(12,0 Mill. in Hypothekenſchulden(2 Mill.), der Pfandbriefſchuld (% Mill.), hat ſich nur unweſentlich verändert. Do⸗ gegen iſt ödie In anſpruchnahme des Poſtſcheck⸗ guthabens für nicht begebene Anleihen von 299,6 auf 28,8 Millionen 1 ſtark zurückgegangen. Die geſetzliche Rück⸗ lage(100 Mill. /) und die Betriebsmittel(45 Mill. 4 ſind unverändert geblieben. Im ganzen weiſen die Paſſi⸗ ven einen Zugang von 50,9 Mill.„ auf. Beſchlüſſe zur Sanierung der Darmſtädter Volksbank Am Montag abend fand in den Räumen der Darm⸗ ſtädter Volksbank in Darmſtadt eine Beſprechung mit den Preſſevertretern ſtatt, wobei der Aufſichtsratsvorſttzende, Rechtsanwalt Neuſchäffer, Vorſchläge zur Sanierung der Volksbank unterbreitete. Den Gläubigern ſollen, falls der Vorſchlag Annahme findet, 8 5 v. H. ihrer Forderungen zugebilligt werden, und zwar ſollen ausgezahlt werden: am 10. Dezember 1932 15 v.., am 1. Juli 1933 10 v.., am 2. Jaunar 1984 10 v.., am 1. Juli 1934 20 v. H. und am 2. November 1935 30 v. H. Bei Beſſerung der allgemeinen Verhältniſſe könne auch eine ſchnellere und höhere Auszahlung erreicht werden. Der Gläubigerausſchuß, der ſich aus ſechs Perſonen ge⸗ bildet hat, habe die Statuten geprüft und feſtgeſtellt, daß 2,1 Mi ll.„ Schulden zu decken ſeien. Man werde aber bei vorſichtiger Annahme, daß die Schulden 2,7 Mill./ be⸗ tragen den bereits bekannten Status zugrunde legen. Durch die Geſchäftsanteile der Gläubiger würde ein Be⸗ trag von 1 Mill. /, durch die Geſellſchaft 975 000“ abge⸗ deckt, ſo daß 2 Mill.„ Schulben abgeſchrreben wer⸗ den könnten. Bei einem proz. Nachlaß durch die Gläubiger würde ein weiterer Betrag von 800000„ zugunſten der Volks⸗ bank frei, ſo daß damit das Defizit beſertigt wäre. Der Aufſichts ratsvorſitzende ſchlug ſchließlich die Erhöhung des Geſchäftsanteils auf 1000/ vor, ſo daß dadurch die Bank einen Vermögensſtand von 400 000& auf⸗ zuweiſen habe. Nach Lage der Dinge iſt zu hoffen, daß ein Weg zur Santerung gefunden wird, der die Bank wieder flott macht. IJuſolvenz einer Mannheimer Firma. Wie die Lan⸗ deszentrale des Bab. Einzelhandels Karlsruhe mitteilt, hat die Firma A. Würzweiler Nachf., Man u⸗ heim, Inh. Frl. K. Bechtel und Frau Ilſe Lehmann, ihre Zahlungen eingeſtellt und einen Vergleich angeſtrebt. Die Jnhaberinnen der Firma ſind ohne perſönliches Verſchul⸗ den ein Opfer der derzeitigen kataſtrophalen Verhältniſſe geworden. Der Um ſatz im Jahre 1981 beträgt kaum mehr als die Hälfte des Umſatzes in der Vorjahrszeit. Der Gläubigerſchutz Mannheim e. V. iſt von der Landeszentrale erſucht worden, die Bücher und ſonſtigen Verhältniſſe zu prüfen und einen Status aufzuſtellen. Dieſer wird der am 24. September ſtattfindenden Gläubigerverſammlung vorgelegt. * Klein, Schanzlin u. Becker AG., Frankenthal. Der At. der Geſellſchaft ſchlägt der demnächſt einzuberufenden V. vor, den im Geſchäftsjahr 1930⸗31 einſchließlich Vor⸗ jahresvortrag erzielten Reingewinn von 127 000, auf neue Rechnung vorzutragen(i. V. 7 v. H. Dividende aus 265 000„ Reingewinn). Geh. Rat Dr. Klein, der aus Geſundheitsrückſichten ſeine Stellung im Vorſtand niedergelegt hat, ſoll in den AR. zugewählt werden. * Staßfurter Chemiſche Fabrik vorm. Vorſter n. Grüne, 0 AGG.— Vertagung der Hauptverſammlungen. Die ſo⸗ wohl zum 2. Oktober nach Staßfurt einberufene ordent⸗ liche als auch eine außerordentliche Hauptverſammlung werden nunmehr auf Dienstag, den 20. Oktober nach Leopolbshall einberufen. Die Vertagung erfolgt auf den Einſpruch der vom Bankhaus Gebr. Arons in Berlin vertretenen Minderheit, da es ſatzungsgemäß nicht zuläſſig ſei, die Hauptverſammlung in Staßfurt abzuhalten. Im übrigen bleibt die Tagesordnung die gleiche. Bekanntlich ſpll über den Abſchluß für das Zwiſchengeſchäftsfahr 1930, nber die Auflöſung der Geſellſchaft und über die Richt⸗ linien für die Auseinauderſetzung über den Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrag mit den Anhaltiſchen Salzwerken be⸗ ſchloſſen werden. * Noch keine Einberufung des Verwaltungsrates der B33. Im Zuſammenhang mit den neuerlichen finanziellen Schwierigkeiten in England und dem Hinweis auf die Möglichkeit einer von der BI zu organiſierenden inter⸗ nationalen Aktion zur Stützung des Pfundkur⸗ es iſt auch von der Eventualttät geſprochen worden, daß der Verwaltungsrat der Bi entgegen der urſprünglichen ſeines Präſidenten, im September keine Tagung abzuhal⸗ ten, Ende dieſes Monats zuſammentritt. Wie an zuſtän⸗ diger Stelle verſichert wird, iſt ein Beſchluß in dieſer Rich⸗ tung bisher nicht gefaßt worden. Mittag-⸗Ausgabe Nr. 439 Die deutſche Wirtſchaft im Auguſt Obgleich ſich die ſchweren Wetterwolken, die im Juli zu einer furchtbaren Gewitterkataſtrophe führten, vom Wirt⸗ ſchaftshorizont etwas verzogen zu haben ſcheinen, ſind wir noch unendlich weit davon entfernt, von einer Erholung unſerer Geſamtlage ſprechen zu können. Die Angſt⸗ pſychoſe, die weite Kreiſe der Bevölkerung ergriffen und zur Notenhamſterung verleitet hatte, iſt allerdings abgebbt. Infolge des dadurch ermöglichten Wiederingang⸗ ſetzens des normalen Zahlungsverkehrs konnte ſich die Wirtſchaft im Monat Auguſt zweit ein klein wenig erholen, im allgemeinen ſetzte ſich jedoch der ungeheure Zuſam⸗ menſchrumpfprozeß in Induſtrie und Handel wei⸗ ter fort, ſodaß amtliche Stellen auf Grund der augenblick⸗ lichen Entwicklung mit einer Zahl von 7 Millionen Arbeits⸗ loſen in den Wintermonaten rechnen. Die Lage des Kohlenbergbaues hat ſich weiter verſchlechtert. Der Wettbewerb der Aus⸗ bandsreviere hat an Lebhaftigkeit weiter zugenommen. Trotz der ſchwierigen allgemeinen Lage iſt eine unverſtänd⸗ liche Zunahme der Kohleneinfuhr zu verzeichnen. Die Lage der Mehrzahl aller induſtriellen Betriebszweige war im Monat Auguſt noch gedrückter als in den Vormonaten. Der Export hat weiter nachgelaſſen, da die Preiſe im Ausland auf einen derartig niedrigen Stand geſunken ſind, daß Gewinne faſt nicht mehr zu erzielen ſind, zumal der Wettbewerb immer ſchärfere Formen annimmt. In allen Handwerkszweigen ſind Auftrags beſtand und Umſatz weiter zurückgegangen, ſo daß ein großer Teil der Betriebe vollſtändig ſtillgelegt werden mußte. Die Bautätigkeit iſt beinahe völlig zur Ruhe gekommen. Die Lage der Land wirt⸗ ſchaft hat ſich gleichfalls durch die ungenügenden Mög⸗ lichkeiten einer befriedigenden Ernteverwertung und durch die zahlloſen Wetterkataſtrophen in allen Teilen des Rei⸗ ches nicht unweſentlich weiter verſchlechtert. Das Brutto⸗ einkommen der Arbeiter und Angeſtellten zuſammen dürfte nach Schätzungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung, hauptſächlich infolge der wachſenden Arbeitsloſigkeit und der Lohn⸗ und Gehaltsſenkungen, um etwa 1 Milliarden Mark oder rund 12 v. H. niedriger geweſen ſein als im zweiten Vierteljahr 1030. Dieſe Einkommensminderung hat die Umſatzentwicklung im Einzelhandel natürlich ſehr nachteilig beeinflußt. So lagen die Lebens⸗ mittelumſätz im ganzen im erſten Halbjahr um 8,4 v. H. unter Vorjahrshöhe. Bei Textilien betrug der Rückgang mit 16,3 v. H. beinahe das Doppelte. Aus allen Kreiſen des Volkes mehren ſich die Stimmen, die einen der wertvollſten Wege, um dem völligen Zuſam⸗ menbruch zu entgehen, in einer uneingeſchränkten Bevor⸗ zugung deutſcher Erzeugniſſe gegenüber aus⸗ ländiſchen Waren ſehen, zumal bei gleichem Preis und glei⸗ cher Güte. Wenn das deutſche Volk jetzt in letzter Stunde nicht gewillt iſt, ſich ſelbſt zu helfen, ſondern z. B. lieber deutſches Obſt und Gemüſe verfaulen läßt, als von einer Bevorzugung entbehrlicher ausländiſcher Waren zu laſſen, dann wird die Regierung im Intereſſe unſerer Geſamtlage nicht länger vor einſchneidenden Maßnahmen zurückſchrecken dürfen. Die Arbeitsmarktlage im Reich In Ergänzung der Mitteilungen im politiſchen Teil der NM. über die Arbeitsmarktlage im Reiche im Auguſt teilen wir noch folgendes mit: Die Eutlaſſungen aus der Landwirtſchaft nach Beendigung der Halmfruchternte nahmen im allge⸗ meinen ihren Fortgang und konnten durch die Anforde⸗ rungen an Kartoffelgräbern und Rübenarbeitern bis jetzt nur in wenigen Bezirken ausgeglichen werden. Das Au⸗ gebot von berufsfremden und wandernden Arbeitskräften hat weiter zugenommen. Das Baugewerbe hat ſich, vor allem infolge der Sperrung der Hauszinsſteuer⸗ zuſchüſſe, dem Zuſtande des nahezu völligen Stilliegens genähert. Daher ſind auch in den Zementfabriken und den Ziegeleien zahlreiche Entlaſſungen erfolgt, während Steinbrüche verſchiedentlich noch beſſer mit Aufträgen ver⸗ ſorgt waren. Das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ bahn hat auch ſonſt, vor allem auf dem Markt der un⸗ gelernten Arbeiter, zur Entlaſtung beigetragen. In ber eiſenſchaffenden und der metallverarbeitenden Induſtrie iſt faſt überall ein weiterer ſtarker Rückſchlag eingetreten. Sonderkonjunkturen hatten nur einzelne Induſtrien, im weſentlichen wohl für das Weihnachtsgeſchäft, ſo die Funk⸗ induſtrie und die Taſchenlampenfabrikation ſowie einzelne Betriebe des Kraftfahrzeugbaues und der Werftinduſtrie. Eine ähnliche Sonderkonfunktur war in der Möbel ⸗ inòduſtrie zu beobachten, während die anderen Berufs⸗ arten des Hol z⸗ und Schnitzſtoffgewerbes zahlreiche Zugänge an Arbeitsloſen zu verzeichnen hatten. Im Spinnſtoffgewerbe überwogen in den met⸗ ſten Zweigen die Entlaſſungen. Nur die Leineninduſtrie und vereinzelt auch die Wollinduſtrie konnten den Be⸗ ſchäftigungsgrad etwas verbeſſern, Wirkerei⸗ und Strickerei⸗ betriebe, Herren. und Damenkonfektion, Wäſchekonfektion, 3. T. auch Maßſchneiderei und Hutinduſtrie mußten da⸗ gegen in den meiſten wichtigen Bezirken Arbeitskräfte entlaſſen. Die Berufe des Nahrungsmittelgewerbes erfuhren teils durch das bevorſtehende Weihnachtsgeſchäft, teils durch die einſetzende Kampagne der Zuckerinduſtrie eine gewiſſe Eutlaſtung, jedoch in geringerem Maße als im Vorfahr. Im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerhbe machte ſich die Pauſe zwiſchen Sommer⸗ und Winterſaiſon in verſtärkter Arbeitsloſigkeit geltend.— Am Arbeils⸗ markt für Angeſtellte hat die Zahl der Bewerber erheblich zugenommen. 2 yd ⁵ yã yy ͤ ͤwA0ꝗ ͥãͥ ͤVdVVVVbbGbßGGã ͤ ͤVVTVPVPpPTPpPGGPGTGPGGGTGGTTGTGTGTTGGTGTGGTTTTTTT Hebelwerk AG. i. L. in Speyer In der au geſtrigen Dienstag in Mannheim abgehal⸗ tenen o. GV., unter Vorſitz von Karl Müller⸗Speyer wurde der Bericht der Ligudtoren entgegengenommen und die Regularien für die Jahre 1929⸗30 und 1990-31 ohne Debatte erledigt. Vertreten waren von 200 000 4 Geſamt⸗ kapital 147 920„. Nach dem Bericht iſt die Liquidation bereits ſoweit abgeſchloſſen, daß nur noch das Werk in Neulußheim verkauft werden muß. Im Laufe des Geſchäftsjahres 1929⸗0 wurden die Immobilien in Speyer und Lahr abgeſtoßen. Hierdurch entſtand auf die Buch⸗ werte ein Verlhuſt, der abgeſchrieben werden mußte. Für das Werk in Neulußheim wird der eingeſetzte Betrag von 76 000„ heute niemals erzielt werden können, ſodaß auch hier noch mit einer größeren Abſchreibung(etwa 60 000 4) gerechnet werden muß, zumal das Wohnhaus in Neuluß⸗ heim bereits verkauft worden iſt. Ueber die Debitoren kann die Firma nicht verfügen, da ſie, hervorgegangen aus Beſtandteilen der Grundſchulden, den Grundſchuld⸗ gläubigern gehören. Auf Grund einer Bürgſchaft von Herrn Hebel wurde von den Liquidatoren beim Amts⸗ gericht Speyer Konkursantrag geſtellt, deſſen Eröffnung mangels Maſſe abgewieſen wurde. Die Liquidation wird vorausſichtlich im laufenden Geſchäftsjahr zu Ende ge⸗ bracht werden können. * Hafenmühle in Frankfurt a. M. AG., Frankfurt a. M. Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft, deren Ab⸗ ſchlußziffern(Reingewinn 126 000 4, 5 v. H. Dividende) wir im geſtrigen Abendblatt mitgeteilt haben, wird darauf hingewieſen, daß ſich der hohe Ver mahlungsſatz für Inlandsweizen beſonders für die rheiniſche Mühlen⸗ induſtrie ſchädlich ausgewirkt habe und daß die Wir⸗ kung der Regierungseingrifſe noch dadurch verſchärft wurde, daß ſie des öfteren erſt in letzter Stunde erfolgten, wodurch eine georoͤnete koufmänniſche Dispoſition immer ſchwieriger gemacht wurde. Infolge der zweimaligen Er⸗ höhung des Einfuhrzolles für Auslandsweizen während des Berichtsjahres ſtellte ſich der Weizenpreis in Deutſch⸗ land dreimal ſo hoch als auf dem Weltmarkte, was den Verbrauch der Mühlenerzeugniſſe außerordentlich behin⸗ derte. Der Mehlabſatz geſtaltete ſich infolge der immer ernſter werdenden allgemeinen Wirtſchaftslage wenig be⸗ friedigend. Die kurz nach Schluß des Geſchäftsjahres in Deutſchland eingetretene ſchwere Finanzkriſe laſſe ein Ur⸗ teil über die Ausſichten des neuen Geſchäftsjahres gegen⸗ wärtig nicht zu. OAuflöſung des Verbandes für viereckiges Draht⸗ geflecht.[Eig. Dr.) Verhandlungen, den am 30. Septem⸗ ber ablaufenden Vertrag für viereckiges Drahtgeflecht in Anpaſſung an die bis 1935 befriſtetete Vertragszeit des Drahtverbandes Düſſeldorf zu verlängern, ſind als ge⸗ ſcheitert anzuſehen, da die Druhtwerke Waldböckelheim es ablehnten, Verbandsmitglied zu bleiben, nachdem eine Niederlahnſteiner und Heidelberger Firma dem Ver⸗ band ferngeblieben ſind. Der Verkauf beim Verbond wird vorausſichtlich mit Wirkung vom 1. Oktober freigegeben. Der zweite Tag der engliſchen Kriſe Das tatkräftige Vorgehen der engliſchen Regierung hatte den großen Erfolg, daß trotz der Nachrichten über den Kurs⸗ rückgang des Pfundes die Lage in London recht zuverſichtlich beurteilt wird. Auch im Auslande ſchien man nach den vor⸗ liegenden Meldungen bereits zu einer weſentlich ruhigeren Auffaſſung gekommen zu ſein. Sehr großen Eindruck hat die Widerſtandsfähigkeit der geſtrigen Newyorker Börſe ge⸗ macht, wo ſich die amerikaniſchen Werte gut behaupten konn⸗ ten, einige Werte ſogar in feſter Haltung ſchloſſen. Nach den Rückſchlägen des erſten Tages ſetzte ſich an der geſtrigen Parkſer Börſe eine bemerkenswerte Erholung durch, worin ein weiteres Anzeichen für die Konſolidierung der Verhältniſſe erblickt werden kann. Bei der Beratung der Währungsgeſetze im engliſchen Unterhaus betonte der Schatzkanzler die Notwendigkeit der Zuſammenarbeit, damit ein Weg aus der Kriſe gefunden werden könne. Nach ſeiner Ueberzeugung beſtehe kein Grund zu der Annahme, daß die Pfunddeviſe erheblich und auf längere Zeit im Kurſe gedrückt bleiben würde. Beſondere Beachtung verdiente der Hinweis Snowdens, daß ſich die Regierung im Notfalle zu Maßnahmen entſchließen würde, die in normalen Zeiten un annehmbar ſeien. Man glaubt darin eine Anſpielung zu finden, daß man, wie bereits gemeldet, zum Schutz der Handelsbilanz nicht vor Zollſchutzmaßnahmen Halt machen würde. Die Amſterdamer Börſe war geſtern wieder ge⸗ öffnet; unter Beteiligung von faſt allen namhaften Banken hat ſich ein Stützungkonſortium gebildet, um die Rückkehr zu normalen Verhältniſſen zu gewährleiſten. Auch in Brüſ⸗ ſel wurde, wie an anderer Stelle noch beſonders gemeldet, ein Konſortium, das über ein Kapital von einer Milliarde Mark verfügt, um erforderlichenfalls den Markt zu ſtützen, ins Leben gerufen. Mit größter Spannung wird naturgemäß die Wiedereröffnung der Londoner Börſe, die heute erfolgen ſoll, erwartet. Im freien Handel außer⸗ halb der Börſe wurden nur geringe Umſätze getätigt, wobei es auffiel, daß die engliſchen Induſtriepapiere wieder höher bewertet wurden. Am Geldmarkt herrſchte ſehr ſtilles Geſchäft. Die Banken ſetzen den über den Normal⸗ ſtand hinausgehenden Anforderungen wirkſamen Wider⸗ ſtand entgegen. Die erſte Maßnahme, die von der Regie⸗ rung auf Grund des neuen Währungsgeſetzes erlaſſen wurde, iſt die Veröffentlichung einer Verordnung des Schatzamts, durch die jeder Handel ausländiſcher Werte und die Ueberweiſung von Guthaben ins Ausland zum Zwecke der Deviſenbeſchaffung verboten wird. Die deutſchen Börſen werden auch heute noch geſchloſſen bleiben. Es hat den Anſchein, als ob man auch hier die Lage weſentlich ruhiger beurteilt, was ſich vor allem in den wieder höher geſprochenen Kurstaxen aus⸗ prägte. Es iſt zu hoffen, daß der deutſche Börſenverkehr möglichſt raſch wieder in Gang kommt, damit größere Stö⸗ rungen, die eine längere Schließung unvermeidlich mit ſich bringen müſſen, vermieden werden können. Erhöhung des Spiritusbezugs zu Treibſtoffzwecken Die Reichsregierung hat zu der Frage der Beimiſchung von Spiritus zu Treibſtoffzwecken eine Verordnung er⸗ laſſen, durch die die Vorausſetzungen für eine ſtarke Sen⸗ kung des Treibſtoffſpirituspreiſes und in Verbindung damit für eine fühlbare Erhöhung der Spiri⸗ tusbezugsquote geſchaffen werden. Während bei einem Spirituspreis von 70/ je Hektoliter Weingeiſt, wie er zurzeit noch Geltung hat, die Bezugsqupte künftig 4 v. H. des Eigengewichts der maßgebenden Treibſtoffmengen be⸗ tragen wird, was nach der bisherigen Regelung ab 1. April 1932 der Fall ſein ſollte, wird ſich für je 10, um die der Spirituspreis niedriger iſt als 70 /, die Bezugsquote zwangsläufig um 1 v. H. erhöhen. Die Senkung des Spirituspreiſes wird dadurch ermöglicht, daß der Preis⸗ bemeſſung nicht mehr wie bisher der durchſchnittliche Ueber⸗ nahmepreis der Monopol verwaltung, ſondern der durch bülligere Spirituslieferungen der Bren ⸗ nerelen niedrigere Preis des zu Treibſtoff⸗ zwecken benötigten Spiritus zugrunde gelegt wird und daß zu dieſem Uebernahmepreis nur noch die der Mono⸗ polverwalkung aus der Bewirtſchaftung dieſes Spiritus erwachſenden Unkoſten zugeſchlagen werden. Es kann auf Grund dieſer Neuregelung ab 1. Oktober 1981 mit einem Treibſtoffſpirituspreis von 50 J ſtatt bisher 70„ und mit einer Spiritusbezugsquote von 6 ſtatt 3½ v. H. gerechnet werden. Der„Auto Preſſe⸗Dienſt“ brachte kürzlich die Meldung, daß die Einführung eines Treibſtoffmonopols in den Vor⸗ dergrund auch des amtlichen Intereſſes gerückt ſei. In⸗ zwiſchen iſt von den verſchiedenſten Seiten zum Ausdruck gebracht worden, daß dieſe Möglichkeit im Finanzmini⸗ ſterium nicht ernſthaft erwogen werden, daß alſo den maßgebenden Regierungsſtellen ein Treibſtoffmonopol noch als geeignetes Mittel zur Steigerung der Reichseinnahmen erſcheine. Wie bereits mehrfach betont, beſteht auch in den Kreiſen des Treibſtoffhandels keine Neigung, die Ein⸗ führung eines derartigen Monopols zu fördern. Die Kraftverkehrswirtſchaft, die von jeher dieſer Anſicht war und ſie mit guten Gründen immer wie⸗ der vertreten hat, bann dieſe Abwendung vom Monopol⸗ gedanken mit Genugtuung begrüßen. Vom Rotweinherbſt Bab Dürkheim, 23. Sept. Die Nachfrage nach Rotmoſten der neuen Ernte hielt bis jetzt unvermindert an und hat nur durch die gegenwärtigen jüdiſchen Feiertage etwas nachgelaſſen. Bis zum Samstag wurden in fall allen Orten bei feſten Preiſen namhafte Kaufabſchlüſſe getätigt. Durch die verminderten Vorräte— ein großer Teil der Winzergenoſſenſchaften be⸗ nötigt zum Eigenbedarf in der Ausſchankſtelle den noch an⸗ fallenden Reſt des Erträgniſſes— halten die Winzer mit ihren Geboten zurück, was aber dem Geſchäft keinen Abtrag bringt, da es meiſtens gelingt, eine für beide Teile befrie⸗ digende Preisbaſis zu finden. Die Preiſe bewegen ſich heute zwiſchen 250 und 265, doch wurde meiſtensteils um 250 abgeſetzt. Die Leſe hat in Wachenheim ihr Ende gefunden. Die beiden dortigen Winzervereinigungen haben ausverkauft. Den anfallenden Reſt ihres Erträgniſſes konnte die Winzervereinigung zu 250„ anbringen. Verkauft wurden von der dortigen Winzergenoſſenſchaft 10 Fuder zu 250 l. Die nunmehr anfallenden Reſtmengen werden zur Ein⸗ kellerung verwendet. Zu einem Fuderpreis von 230 bis 240„ verkaufte die Friedelsheimer Winzervereinigung ihr letztes Quantum. In Ungſtein ſind die Preiſe gleichfalls kon⸗ ſtant. Zu 250„ für das Fuder verkaufte die Winzergenoſſen⸗ ſchaft einige Fuder. In Kallſtadt iſt das Geſchäft gegen⸗ wärtig ruhig. Verſchiedene Waggons wurden von den dor⸗ tigen Winzerverbänden zu 265„ für die 1000 Sitter an württembergiſche Käufer abgegeben. Etwas ſchleppender vollzieht ſich das Geſchäft in Lei⸗ ſtad t, wo der Rotweinherbſt in vollem Gange iſt. Der Winzerverein ſetzte ein größeres Quantum zu 250 4 ab; bei Verkäufen von nichtorganiſierten Winzern an ein⸗ heimiſche Kommiſſionäre war ein Logelpreis von.75 und .00& maßgebend. Am Ort befinden ſich noch größere Be⸗ ſtände, doch bewahrt der Handel Zurückhaltung, da ihm die Forderungen zu hoch ſcheinen. Größere Poſten wurden auch zum Herbſtmittelpreis abgenommen. 5 Bei Verkäufen in Weiſen heim am Berg wurden 6 und.50„ für die Logel bezahlt. Dackenheim hat erſt zum Wochenſchluß mit der Leſe begonnen. Ueber Verkäufe wor dort noch nichts zu erfahren. In Gönnheim verkaufte der Winzerverein einen Teil ſeiner Rotmoſternte zu 220 l. 1 Anverſtändliche Anterbewertung der Reichsſchulsbuchforderungen Die Arbeitsgemeinſchaft für den Erſatz von Kriegs ⸗ und Verdrängungsſchäden im Auftrage des Bun⸗ des der Auslaudsdeutſchen e. V. teilt mit: Seit der Wiederaufnahme des Börſenverkehrs in un⸗ notierten Werten ſind die geſchädigten Auslands⸗, Koloniol⸗ und Grenzlanddeutſchen als Reichsentſchädigung gewährten proz. Reichsſchuldbuchforderungen in einem über das Abſinken des Kursniveaus ähnlicher Renten⸗ werte ſtark hinausgehenden Maße geſunken. Während die Schuldbuchforderungen, die in wenigen Jahren vom Reich zum Nominalbetrag in Gold auszuzahlen ſind, für die Jahrgänge 1938 bis 1948 nur Kurſe von 38 bis 18 49 v. H. erreichten, notierten andere gleichhochverzinsliche Schuldverſchreibungen des Reiches und der Länder, die nicht in gleicher Weiſe durch die Goldklauſel geſchützt und durch baldige Auszahlung des vollen Wertes geſichert ſind, 58 bis 77 v. H. Die 1935 fälligen Reichsſchuldbuchforderungen notierten nur 65 v.., die im gleichen Jahre fälligen 6proz. Schuld⸗ verſchreibungen des Reiches dagegen 87 v. H. Die bei dem inneren Wert der Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen unverſtändliche Kursentwicklung der letzten Wochen, namentlich aber ihre ſtarke Unter bewertun im Verhältnis zu ähnlichen Rentenwerten zeigt mit Deut⸗ lichkeit, daß es an einer wirkſoamen Aufklärung der ODeffentlichkeit über Wert und Sicherheit der Schuld⸗ buchforderungen noch vollkommen fehlt. Die„Arbeitsgemeinſchaft für den Erſatz von Kriegs⸗ und Verdrängungsſchäden“ hat die Reichsregierung neuer⸗ lich öͤringend gebeten, hier endlich Abhilfe zu ſchaffen. Vor allem muß auch amtlich den offenſichtlich von der Spekulation in Umlauf geſetzten Gerüchten entgegengetre⸗ ten werden, als ob unter dem Druck der finanziellen Lage vom Reich eine Konvertierung, eine Beſeitigung der Gold⸗ klauſel, eine Herabſetzung des Nominalbetrages oder eine vorübergehende Einſtellung des Zinſendienſtes in Er⸗ wägung gezogen werde. * Bank⸗ für Haus⸗ und Grunbbeſitz 1 8 Augsburg. Wie die Bank für Haus⸗ und Grundbeſitz e mbc. Mün⸗ chen mitteilt, haben ſeit den bekannten Ereigniſſen am 13. Juli 1931 die täglichen Abhebungen ihrer Kund⸗ ſchaft oͤie Einzahlungen ſo erheblich übertroffen, daß die Außenſtände und ſonſtigen Aktiven der Bank nicht im gleichen Zeitraum realiſiert werden konnten. Wenn auch zur Zeit keine Ueberſchuldung vorliegt, ſo beſteht bei den derzeitigen Börſen⸗ und Kreditverhältniſſen doch keine Ausſicht, daß die flüſſigen Mittel zur Rückzahlung der neuerdings gekündigten Gelder rechtzeitig beſchafft werden können. Die Bank hat ſich daher genötigt geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen und die Schalter vorläufig zu ſchließen. Inzwiſchen iſt die deutſche Allgemeine Treu⸗ hand AG. in München beauftragt worden, einen genauen Status aufzuſtellen, der ſo ſchnell wie möglich veröffent⸗ licht werden ſoll. * Schantung Handels AG., Berlin. Die geſtrige ao. GB. genehmigte einſtimmig die von der Verwaltung vorgeſchlo⸗ gene Zuwahl von Dr. Erich Wiethaus und Wilhelm Grün⸗ wald, München, in den AR. Im Anſchluß hieran gab der Vorſitzende eine längere Erklärung ab über die im Beſttz der Geſellſchaft befindlichen Reichsſchuldbuchſorderungen. Er betonte, daß keine innere Berechtigung für das ſtarke Abgleiten des Kurſes, der Ende Juni noch auf etwa 70 ſtand und jetzt 38 v. H. beträgt, vorhonden ſei, beſonders wenn man die Kursgeſtaltung der 6prozentigen Reichs⸗ anleihe als Vergleich heranziehe. Um eine beſſere Kurs⸗ regelung zu erzielen, ſei man bereits mit den zuſtändigen Reichsſtellen in Verbindung getreten. Ein kleiner Teil der im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Reichsſchuldbuch⸗ forderungen— etwa 7 Million nominal— ſei inzwiſchen zu einem Kurs von 50 v. H. veräußert worden. * Der Aktienindex vom 14. bis 19. September. Der vom Stat. Reichsamt errechnete Aktienindex(1924—1928 gleich 100) ſtellt ſich für die Woche vom 14. bis 19. Sep⸗ tember auf durchſchnittlich 55,07 gegenüber 58,51 in der Vorwoche, und zwar in der Gruppe Bergbau und Schwer⸗ induſtrie auf 47,54(51,96), Gruppe verarbeitende Indu⸗ ſtrie auf 48,59(51,94) und Gruppe Handel und Verkehr auf 73,08(76,81). Die internationalen Vörſen am Dienstag O Amſterdam, 22. Sept.(Eig. Dr.) Der Vorſtand der Effektenbörſe in Amſterdam iſt ſich dahin ſchlüſſig gewor⸗ den, daß keine Gründe mehr vorhanden ſind, die Börſe erneut zu ſchließen. Dieſem Beſchluß iſt auch der Finanz⸗ miniſter beigetreten, ſodaß die Börſe heute wie gewöhnlich geöffnet war, obwohl ein vorbörslicher Handel nicht ſtattgeſunden hatte. O Baſel, 22. Sept.(Eig. Dr.) Der Verkehr an den ſchwei⸗ zeriſchen Börſen iſt wie am Montag ſtark eingeſchränkt. Es ſind nur die einheimiſchen Werte, und zwar die ſtaat⸗ lichen, kantonalen und Bundesanleihen zugelaſſen. Alle übrigen Notierungen ſind eingeſtellt. Im offiziellen Ver⸗ kehr iſt der Pfundkurs weiter auf 22 abgebröckelt. Auch die Reichsmark liegt mit 119,5 wiederum etwas ſchwächer. * * Schließung der Börſe in Atheu. Die Börſe in Athen iſt auf 5 Tage am Montag geſchloſſen worden. Es iſt jedoch wahrſcheinlich, daß eine Verlängerung dieſer Frtſt erfolgt. Die bisher on der Athener Börſe entſtandenen Verluſte weröen mit über 90 Mill. Drachmen an⸗ gegeben. Die Bank von Griechenland ſtellt ihre geſamte Golddeckung von engliſchen Pfunden auf Dollar um. Gegen den Freihandel von Börſenwerten werden ſtrenge Maß⸗ nahmen erlaſſen. an der Mittelhaardt El lerſtadt verzeichnet Deidesheim von 6 und.50 l. In den Orten der unteren Haardt, wo der Rotweinherbſt erſt richtig beginnt, war das Geſchäft am Samstag recht lebhaft. Es kamen verſchiedene Kaufabſchlüſſe zuſtande. So wurde in Sauſen heim und Klein karlbach Ver⸗ ſchiedenes zum Herbſtmittelpreis abgegeben. In Mühl⸗ heim an der Eis erhielten die Winzer.50% für die Logel frei Geld. Der gleiche Preis war in Albsheim und Bocken⸗ heim bei Verkäufen maßgebend. Für gekelterten Moſt wur⸗ den in Bockenheim 200/ geboten. Nachdem die Nach⸗ frage beſonders aus Württemberg weiter anhält, darf damit gerechnet werden, daß ſich auch das weitere Geſchäft günſtig entwickeln wird. einen Logelpreis von.00 4, und Niederkirchen einen ſolchen * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 22. Sept. Birnen—9 und—4; Aepfel—7 und 2,5—3; Pfirſiche 11—20 und—10; Weinbergpfirſiche.—4; Nüſſe 12—14 und —11; Tomaten—8; Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 22. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteteten: Birnen—13 Pfirſiche —15 Aepfel 513; Tomaten 2,5—6; Trauben rot 10—12; dto. weiß 11—16; Brombeeren 25; Nüſſe 16; Quitten—10 Zwetſchgen 12. * Neuenſteiner Obſtmarkt(Hohenlohe⸗Württemberg vom 22. Sept. Tafeläpfel 400 Ztr. 2,5—3,5, Tafelbirnen 150 Ztr.—7; Wirtſchaftsäpfel 400 Ztr. 1,.—2; Zwetſchgen 80 Str. 810,5; Moſtobſt 600 Ztr. 0,8; Walnüſſe 10 Ztr. 15—15. * Pfälziſche Viehmärkte. Bellheim: Anfuhr 282 Milch⸗ und Triebſchweine. Preiſe 12—18]. Anfangs ſtockend, ſpäter lebhafter, Ueberſtand.— Kirchheim ⸗ bolanden: Auftrieb 229 Ferkel, Läufer fehlten. Preiſe —6 Wochen alte—12,—8 Wochen 12—16; ſtärkere 20 4. Nach anfänglich flottem Handel verblieb Ueberſtand. Ueberſtand. Nächſter Markt 5. Oktober. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 22. Sept. Bei unveränderter Geſchäftsſtille wurden heute nur einige Reiſen vergeben. Das bevorſtehende Monatsende macht ſich vor allem im Talgeſchäft ſchon ſehr bemerkbar Es wurde nur ganz vereinzelt Kohnraum angenommen. Ebenſo konnten nur einige kleinere Kähne bergwärts untergebracht werden. Die Frachten wie die Schlepplöhne blieben auf dem geſtrigen Satze ſtehen. 2 2 Vier Mädcher tätig ge geſtorbe! nach ihr von 500 Sie hat „ Taſchene ſt euer lange ge mit dem ſie Geld Die zu gebe gericht Anläßli burtstac dann di Kleinge! habe. ittag⸗Ausgabe 7. 932 23. 5 ö Mittwoch, — 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ M Seite Nummer 439 September dem Amtsgericht Mose 3 11458 falls an die größeren Beträge, höchſtens an den gen: Sieben Verbrechen konnten Knerr einwandfreie] hatten ſich die Täter vor Aus Mannheimer Gerithtsfälen Käskuchen, den ſie bei einer Reiſe in die Heimat für nachgewieſen werden. Das Gericht verurteilte ihn Buchen zu verantworten. Der Automobil⸗ 1 8 die Eltern mitbekommen hat. zu zehn Jahren Zuchthaus unter Aberken⸗ ſchloſſer Wittemann erhielt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von vier Monaten, Finanzpraktikant Erbsland wurde zu 3,7 Monaten Gefäng⸗ nis, Friſeurgehilfe Noe zu vier Wochen Ge⸗ fängnis und Kellnerlehrling Merz zu 50 Geld⸗ ſtrafe verurteilt. Von beiden Parteien wurde gegen das Urteil Berufung eingelegt. 8 Der ſelbſtfabrizierte Zehn⸗Markſchein. Das Schöffengericht Karlsruhe verurteilte eine Die Tante will 500/ aus„verwandtſchaftlichen Gründen, wie ſie ſagt, ohne Verpflichtung dem Mäd⸗ chen geben. Das wird abgelehnt, jedenfalls auch aus „berwandtſchaftlichen Gründen“ und der Fall wird erneut in einem Kammertermin zur Sprache gebracht werden müſſen, wenn ſich inzwiſchen keine außer⸗ gerichtliche Vergleichsmöglichkeit findet. Die Ausſichten auf den Erfolg von Klagen wegen nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf ebenfalls zehn Jahre. Der Staatsanwalt hatte eine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren beantragt. § Zur 17 Ein Steinhauer von Thallichten⸗ berg(Pfalz) ſollte einen ſeine Unterſtützungsſache betreffenden Brief des Arbeitsamts den Schöffen in Berſchweiler überbringen. Der Ueberbringer öffnete den Brief und nahm von dem Inhalt Kenntnis. We⸗ 4 Arbeitsgericht 1 Wenn Du noch eine Tante haſt Vier Jahre, bis 1928, war das jetzt 27 Jahre alte Mädchen bei der Tante und dem Onkel im Haushalt tätig geweſen. Der Onkel iſt in der Zwiſchenzeit geſtorben. Jetzt verlangt die Nichte alſo drei Jahre nach ihrem Weggang von der Familie, eine Summe Su ö von 5000 4 als Erſatz für entgangene Ausſteuer. nichterfüllter Verſprechungen auf Lebensſtellungen gen Verletzung des Briefgeheimniſſes wurde er zu 56 Jahre alte Witwe aus Bruchſal unter Strafauf⸗ Sie hatte freie Station und zuerſt 30, dann 40/ und Ausſteuer als Inhalt von Klagen beim Arbeits⸗ fünf Tagen Gefängnis verurteilt. ſchub zu einer Woche Gefängnis. Die Frau hatte aus „Taſchengeld monatlich. Dazu ſei ihr eine Aus⸗ gericht ſind nicht groß. Die verlangte Umwandlung§. Zoll hinterzogen. Wegen Zollhinterziehung in einem illuſtrierten Proſpekt einen dort abgebildeten 0 teuer verſprochen worden und deswegen ſei ſie ſo lange geblieben. Jetzt will ſie ſich ſelbſtändig machen, mit dem Heiraten iſt es vorläufig nichts und da kann Höhe von 113 700 Mark für 91000 Liter Branntwein und Alkohol erhielt Kaufmann Richard S. von Bad Kreuznach ein Jahr Gefängnis und 216 500% von Verſprechungen in klagbare Anſprüche kann doch nie gewährt werden. Es iſt daher ſchon beſſer, ſolche Klagen werden„unter ſich“ ausgetragen, was aller⸗ Zehn⸗Markſchein ausgeſchnitten und die beiden Sek⸗ ten zuſammengeklebt. Als ſie den Schein auf dem Wochenmarkt in Zahlung geben wollte, wurde der ſie Geld brauchen. dings bei engen verwandtſchaftlichen Beziehungen Geldſtrafe, ferner wurde er zu 69 000/ Werterſatz Betrug entdeckt. Die Tante denkt natürlich nicht daran, das Geld meiſt ſehr ſchwierig iſt. verurteilt. Im Nichtzahlungsfalle tritt ein weiteres 5 f 2 8 7 5 5 2 5 e 2 5 5 ft. 7 S zu geben und rechnete dem Mädchen beim Arbeits⸗** Jahr Gefängnis in Kraft. Wafßerſtensskeobachtnunen a Waun. gericht ur. ſo nebenbei bekommen habe.§ Sittlichkeitsverbrecher zu zehn Jahren Zucht⸗§ Schwere Strafen für Verächtlichmachung der Rhein⸗Pegel 16. 19 21. 27.26. Negar-Begel 19. 21. 22 28. Anläßlich 18„ ſeiner Heimat zaun Ge⸗ haus verurteilt. In Pirmaſens hatte ſich nach Rechtslage. In der Nacht zum Verfaſſungstage Dae 508.88 ga wrannheim burtstag des 5 die runde Summe von 500 J, einer langen Unterſuchungshaft der Fabrikarbeiter hatten in Buchen einige junge Burſchen die Reichs⸗ r 385. 9 21 Jagſtfeld. 1 dann die Kleider, die Schuhe. Vor allem auch das Karl Knerr, 28 Jahre alt, wegen a e sver⸗ flagge vom Gebäude des Realgymnaſiums herunter⸗ Maxau.54541 5 08„. 0 Kleingeld, das die Nichte aus der Kaſſe genommen brechens in 13 Fällen zu verantworten. Er hat ſich geriſſen und Fenſterſcheiben am Preſſevereinsgebäude N 85 0 8 Wochen, habe. Das Mädchen erinnert ſich an nichts, keines⸗meiſt an Kindern im Alter von—10 Jahren vergan⸗ und an der Synagoge eingeſchlagen. Dieſer Tage Kun;.70 3,58 2798 * Am Freitag. den 18. ds., wurde mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater und Groh vater August Sdhuligen i iin 68. Lebensjahre durch einen sanften Tod von seinem langen schweren Leiden erlöst.. becth Wir zeigen Ihnen das Hübschesle und Mannheim(G 3, 109), 28. September 1931. 7 Moclernsie, was Frauenhdnde schaffen. 5 In tiefer Trauer: Decken, Kissen, Kannenwärmer, rei- Maria Schuligen nebsf Angehörigen zende Elerpùppchen, Westen, Kleid. Die Beerdigung hat in aller Stille stattgefunden chen und Pullover. 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