2 2. 8 9 Tx — 80 — 8 4 U 0 5 1 4 Dra Neue Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 8 .— Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. eitung Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. — Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 23. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 440 Genf zum Lonflikt it fernen Oſten Die Bemühungen des Ratspräſidenten Lerrour zur Beilegung des Mandſchureikonflikts Bisher vergebliche Liebesmühe Telegraphiſche Meldung — Genf, 23. Sept. Der Präſident des Völkerbundsrats, Lerroux, hat heute vormittag getrennt mit den Vertretern Japans und Chinas über die Beilegung des Konflikts zwiſchen den beiden Ländern verhandelt im Sinne des Auftrags, den ihm geſtern der Völ⸗ kerbund erteilt hat. Nachdem der Appell des Völker⸗ bundsrats an die Regierungen von Nanking und Tokio erfolgt iſt, erſtrecken ſich die weiteren Be⸗ mühungen des Ratspräſidenten jetzt darauf, die Zu⸗ ſtimmung der beiden beteiligten Parteien zu prak⸗ tiſchen vorläufigen Maßnahmen zu er⸗ halten, die der Rat zur Beilegung des Konflikts ergreifen könnte und die ſich vor allem auf einen Stillſtand der militäriſchen Aktionen zu beziehen hätten. Dieſe Bemühungen, die naturgemäß ſehr ſchwie⸗ rig ſind, werden heute nachmittag in einer Zuſam⸗ menkunft der Vertreter Deutſchlands, Frank⸗ reichs, Italiens und Großbritanniens fortgeſetzt, die der Ratspräſident zu ſeinen Verhandlungen hinzu⸗ gezogen hat. Die Japaner ſind ſehr ſkeptiſch Drahtung unſeres eigenen Vertreters = Genf, 23. Sept. In der japaniſchen Delegation verhält man ſich nach der Veröffentlichung des vom Rats⸗ präſidenten an die Regierungen Japans und Chinas gerichteten Appells ſehr ſkeptiſch. Eine von den Japanern hier mitgeteilte offizielle Nachricht beſagt, daß die Tokioter Regierung ein Eingreifen des Völ⸗ kerbundsrats nicht für zweckmäßig hält, ſon⸗ dern direkte Verhandlungen mit der Nankingregie⸗ rung als treffendſte Löſung des Konflikts beurteilt. Die Autorität des Rates ſteht alſo trotz des Appells auf dem Spiel. Gewiſſe Meinungsſchwankungen ſind auch in der engliſchen Delegation heute zu beobachten. Man empfiehlt die Heranziehung Ameräkas zu den Verhandlungen, die ſich im An⸗ ſchluß an die Ratsentſcheidung in Genf weiter fort⸗ ſpinnen ſollen. Die diplomatiſche Taktik der Japa⸗ ner zielt darauf ab, die Rolle des Völkerbundsrats als un zweckmäßig, wenn nicht als überflüſſig, zu kennzeichnen. Japan verfolgt ein ähnliches Ziel wie Italien, das im Streitfall mit Griechenland das Eingreifen des Völkerbundsrates auszuſchalten verſtand und einer Klärung der Situation auf rein diplomatiſchem Wege mit Erfolg zuſtrebte. China lehnt ab Telegraphiſche Meldung — Tokio, 23. Sept. Nach einer amtlichen Mitteilung hat die Nan⸗ king⸗Regierung den Vorſchlag abgelehnt, eine aus drei Japanern und drei Chineſen zuſammen⸗ geſetzte Kommiſſion zu ſchaffen. Dieſe Unterſuchungs⸗ kommiſſion ſollte die Aufgabe haben, den Mand⸗ ſchureikonflikt zu prüfen. Nach Anſicht der Nanking⸗ Regierung iſt die Entwicklung der Dinge ſchon zu weit gegangen. Was ſagt man in Verlin? htbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. In Kreiſen, die mit den Verhältniſſen im fernen Oſten vertraut ſind und über die Vorgänge in der Mandſchurei unterrichtet ſind, glaubt man nicht, daß Japan die Abſicht habe, ſich auf die Dauer in der Mandſchurei feſtzuſetzen. Man hält es auch nicht für ſicher, daß Charbin, auf das nach den neueſten Meldungen japaniſche Truppen marſchieren, beſetzt wird. Die 4000 in Charbin anſäſſigen 2 apaner hätten ihre Regierung ausdrücklich erſucht, eine militäriſche Beſetzung zu unterlaſſen. In der Wilhelmſtraße wird übrigens lebhaft be⸗ dauert, daß es nicht gelungen iſt, die Zuſtimmung der beiden an dem Konflikt beteiligten Regierungen zu den Vorſchlägen des Völkerbundsrats zu er⸗ langen. Mexiko im Völſerbund Telegraphiſche Meldung Genf, 23. Sept. In der heutigen Vollſitzung der Völkerbundsver⸗ ſammlung wurde der letzte Akt der Aufnahme Mexi⸗ kös in den Völkerbund vollzogen. Nach Annahme des Berichtes des zur Prüfung der Vollmachten ein⸗ geſetzten Ausſchuſſes nahmen die Vertreter Mexikos unter dem Beifall der Verſammlung ihre Plätze in der Reihe der Delegierten ein. Woroſchilow, der ruſiiſche General Min ami, der Oberbefehls⸗ Marſchall Tſchiaungkaiſchek, Kriegsminiſter, der ſich an die haber der japaniſchen Streitkräfte, die in der Führer der Nanking⸗Regie⸗ ruſſiſche Oſtfront begeben hat. der Mandſchurei weiter vorrücken und rung, die wegen des japaniſchen Rußland ſteht dem Konflikt zwi⸗ bereits nach Süden in der Richtung Einmarſchs in der Mandſchurei ſchen China und Japan„nicht un⸗ beteiligt“ gegenüber. Peking auf dem Marſche ſind. einen dringenden Hilferuf an den Völkerbund richtete. Ratloſigkeit beim Rat Drahtung unſeres eigenen Verlreters = Genf, 23. Sept. Der Völkerbundsrat ringt um ſein Preſtige. Wo wird er zuſammentreten, um den chineſiſch⸗japani⸗ ſchen Konflikt im Sinne des Paktes aus der Welt zu ſchaffen? Madrid wurde genannt, dann Ber⸗ lin und Paris, ſchließlich Genf. Es bleibt aber abzuwarten, ob man ſich für die Völkerbundsſtadt entſcheiden wird. Die zweite, viel wichtigere Frage iſt die, durch welche Perſönlichkeiten die ſtändigen Ratsmächte in den Verhandlungen vertreten werden ſollen. Es erſcheint außerordentlich wichtig, daß die Außen miniſter ſelbſt am Konferenztiſch er⸗ ſcheinen, ſonſt würden die zu treffenden Maßnahmen erſt den Regierungen mitgeteilt werden müſſen und das würde eine weitere Verſchleppung der ganzen Angelegenheit nach ſich ziehen. Aus dieſem Grunde herrſcht heute im Völkerbund große Beunruhigung. zu können. Gleichzeitig treffen aus Tokio Nachrichten ein, die beweiſen, daß ſich Japan um den Rat weiter nicht kümmert, ſondern die militäriſchen und maritimen Maßnahmen trifft, die es für notwendig hält. Die Beſetzung mandſchuriſchen Gebietes ſchreitet fort. Man hat ſogar davon geſprochen, daß die Abrüſtungs konferenz ſtark gefährdet würde, falls es nicht gelingen ſollte, den japaniſch⸗ chineſiſchen Konflikt entſprechend dem Völkerbunds⸗ pakt zu ſchlichten. Curtius auf der Heimreiſe Drahtung unſeres eigenen Vertreters 28 23. Geunf, Sept. Reichsaußenminiſter Dr. Curtius verließ Genf heute um 11 Uhr im Auto, begleitet von dem deutſchen Geſandten in Bern, Dr. Müller. Dr. Curtius reiſt nach Baſel, um von dort den Zug nach Berlin nehmen Die führenden Mitglieder der deutſchen Delegation werden im Laufe des Donnerstags und Freitags Genf verlaſſen. Preſſe⸗Empfang beim Verliner Volſchafter Nontet Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Der neue franzöſiſche Botſchafter hat am Diens⸗ tag offiziell ſeine Tätigkeit in Berlin aufgenommen. Nachdem er ſich am Vormittag unter dem üblichen Zeremoniell beim Reichspräſidenten eingeführt, gab er in den Nachmittagsſtunden in den prunkvollen Räumen des Palais am Pariſer Platz, zu dem der Tageslärm nur gedämpft heraufdringt, der Preſſe einen Empfang. Die deutſche Sprache geht Herrn Francois Poncet noch etwas ſtockend von den Lippen, aber er hofft, ſie, wie er lächelnd verſicherte, hier zu vervollkommnen. In einer kurzen konzi⸗ lianten Anſprache drückte er den Wunſch aus, in regen Kontakt mit der Preſſe zu kommen. Neugierigen Fragen beugte er durch den Hinweis vor, daß er ja erſt knapp 36 Stunden in der Reichs⸗ hauptſtadt weile und ſich ſelbſt erſt„orientieren“ müſſe. So beſchränkte er ſich denn darauf, eine for⸗ mulierte Erklärung in deutſcher Sprache zu verleſen, deren Akzent wie bei den Begrüßungsworten an den Reichspräſidenten auch hier auf der Notwendigkeit einer„Solidarität der Nationen“ lag, die durch den franzöſiſchen Beſuch gefördert werden ſolle. Damit war der eigentliche offizielle Akt beendet. An ihn ſchloß ſich noch eine zwangloſe Plauderſtunde. Für den franzöſiſchen Miniſterbeſuch haben, wie wir bereits andeuteten, die maßgebenden Inſtanzen ſchon ſeit längerer Zeit umfangreiche Vorbereitungen getroffen, die ſich hauptſächlich auf einen wirkſamen Polizeiſchutz erſtrecken. Der Bahnhof Friedrichsſtraße, auf dem die Ankunft der Franzoſen erfolgt, wird mit ſtarken Kräften der Schutz⸗ und Kriminalpolizei abgeſperrt werden, wäh⸗ rend auf dem Bahnſteig ſelbſt Beamte der Bahnpolti⸗ zei für die nötigen Sicherungen ſorgen. Pontet beim Kanzler Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Der Reichskanzler hat heute mittag um halb 1 Uhr den neuen franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Fran⸗ cbis Poncet, empfangen. Es handelt ſich dabei um nichts anderes als den formellen Antrittsbeſuch, den die Botſchafter und Geſandten fremder Mächte nach der Ueberreichung ihrer Beglaubigungsurkunde beim Reichspräſidenten dem Chef der Regierung abzuſtat⸗ ten pflegen. Notverorönung erſt nächſte Woche Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23. Sept. Die Veröffentlichung der neuen Notverordnung wird, wie die„DA“ glaubt mitteilen zu können, vorausſichtlich erſt Anfang der nächſten Woche erfolgen, alſo unmittelbar vor ihrem Inkrafttreten, das auf den 1. Oktober angeſetzt iſt. In der heuti⸗ gen Chefbeſprechung ſoll über die Beamtenfrage endgültig Klarheit geſchaffen werden. Ueber die Frage der kleinen Siedlungen will man am Donnerstag Beſchluß faſſen. Wie verlautet, ſoll ſich der Reichsfinanzminiſter bereit erklärt haben, 125 Millionen Mark für die Siedlungspläne zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Die Finanzlage der Reichsbahn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 23 Sept. Der Bericht, den der Verwaltungsrat über die Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben bei der Reichsbahn nunmehr der Oeffentlichkeit vorlegt, iſt ein trübſeliges Dokument. Bis Ende Auguſt iſt im Vergleich zum Jahr 1929 ein Rückgang der Ge⸗ ſamtein künfte um rund 27 Prozent feſt⸗ zuſtellen. Hand in Hand damit geht zwangsläufig eine Droſſelung der Ausgaben, die man ſeit 1929 um 20,7 Prozent herabſetzen mußte. Dieſe Ziffern be⸗ deuten natürlich eine Unſumme von Entlassungen, Arbeitszeitverkürzungen und notwendigen Betriebs⸗ einſchränkungen. Dunkelzeit in Oſtaſien Von Prof. Dr. Waldemar Oehlke Der ganzen Welt geht es ſchlecht, das wiſſen wir, am wenigſten noch Fran kreich dank dem deutſchen Gelde, während das als reich geprieſene Amerika ſchon dem engliſchen Bruder in Europa nachzugleiten beginnt, in Arbeitsloſigkeit und Abſatzmangel ſogar ſchon tiefer geſunken iſt. Ford hat ſtillgelegt, die Stahlkorporation, Amerfkas größtes, auf faſt 17 Milliarden Kapital ruhendes Unternehmen, erlebt einen Sturz der Aktien nach dem andern, verteilt nur noch 4 Proz. Dividende — aus Reſerven— und ſetzt das Gehalt der Ange⸗ ſtellten herab. Nun, das alles iſt Weſten, und aus dem Oſten kommt das Licht. Da war ja auch noch immer Hoffnungsvolles feſtzuſtellen. Im Augen⸗ blick aber vermag das Auge die oſtaſiatiſche Dunkel⸗ heit kaum zu durchdringen. Es kniſtert un⸗ heimlich im Gebälk. Ehina werde noch vor Ablauf des Jahres von der Herrſchaft Nankings befreit werden, hat Eugen Tſchen, der Vertreter der neuen Kanton⸗Regierung, kürzlich in Japan verſichert. Es wäre, ſagt er, ſchon längſt geſchehen, wenn die Ver⸗ einigten Staaten nicht ein ſo gutes Waffen⸗ geſchäft mit Tſchiang Kai Tſchek gehabt hätten. Kanton iſt bereit, im Norden die Machtbezirke der Tſchiang ebenfalls feindlichen Marſchälle Ven und Feng anzuerkennen. Erſterer ſitzt zur Zeit als verdächtiger Flüchtling im japaniſchen Dairen, letz⸗ terer unterſtützt eine neue Generalsgröße, die ſich inzwiſchen emporgearbeitet hat, Schi Mu San, um mit ihm dereinſt zunächſt den mandſchuriſchen Mar⸗ ſchall Tiſchang Hſueh Liang, einen jetzt ſchon ſchwer⸗ kranken Mann trotz ſeiner Jugend, zu ſtürzen. Schi ſoll bereits auf die große Bahnlinie Nanking Peking mit Ziel Tientſin vorrücken. Man brauchte alles das nicht ſo ernſt zu nehmen, wenn nicht auf⸗ fälliger Weiſe japaniſche Preſſe dieſe ganze Situation, beſonders im Norden, als„ſehr gefähr⸗ lich“ bezeichnete und wenn das chineſiſche Ueber⸗ ſchwemmungs⸗Unglück nicht jedes herkömmliche Maß überſchritten hätte. Denn ſeit Jahrhunderten hat China das nicht erlebt. Der Mangtſe hat das Reich in ſeinen Grundfeſten erſchüttert. Man muß den Strom kennen, um das zu verſtehen; er iſt in Mün⸗ dungsnähe ſchon im natürlichen Zuſtande wie ein Teil des Meeres ſelbſt. Dieſe Ueberflutung hat ſo⸗ gar internationale Dimenſionen infolge der Lahm⸗ legung des geſamten Handels. Noch jetzt ſind 100 000 Quadratmeilen d. h. eine Fläche von faſt 7 des japaniſchen Reichs unter Waſſer, das vor Monaten nicht ganz weichen kann, bisher 10 Millionen Men⸗ ſchen brotlos gemacht, wenn nicht getötet und Werte von 2 Milliarden Nuan vernichtet hat. 16 Provinzen ſind in Mitleidenſchaft gezogen und mit ihren 50 Millionen Menſchen, abgeſehen von den 10 Millionen, über die das Waſſer unmittelbar herſtürzte. Am härteſten betroffen ſind Hunan, Hupeh, Kiangſu und Anhwei. Von Hunan ſoll ein Drittel verwüſtet ſein, von Hupeh gar zwei Drittel: hier iſt für Jahre an Bepflanzung oder Bauen überhaupt nicht zu denken. Eine Inſektenplage ohnegleichen iſt eine weitere Folge— man denke: ein September im chineſiſchen Süden bei dem Waſſer! Die bild⸗ liche Vorſtellungskraft des Chinakenners verſagt, da hört alles auf. Japaniſche Berichte beziffern die Toten(von Waſſer, Hunger, Krankheit) heute bereits auf zuſammen ebenfalls 10 Millionen, alſo ſowie wie 4 Jahre Weltkrieg erreicht haben. Sicher iſt, daß mindeſtens 10 Prozent der chineſiſchen Bevölkerung ſo oder ſo der Vernichtung preisgegeben waren oder ſind. Amerika und Japan vedſuchen zu helfen— aber was bedeuten ſelbſt die 100 000 Yen des Mikado gegenüber ſolchem Unheil, das geeignet iſt, den Staat ſelbſt aus den Fugen zu bringen und der Unordnung alle Tore zu öffnen! Man wird ja bald hören. Noch iſt die allernächſte Zukunft Chinas in Dunkel gehüllt. Düſter liegen die Dinge auch in Japan, hier die indeſſen anders, mehr den engliſchen Zuſtänden ähn⸗ lich: Finanzen, Deflation, Unzufriedenheit, letztere noch nicht mit der Admiralität, ſondern mit den Bank⸗Syndikaten von Tokio, Ofaka und Nagoya, die — ſo grollt das Volk— das Schickſal des Landes in der Hand haben d. h. vor allem die Direktoren der Mitoui⸗, Mitſubiſhi⸗ und Sumitomo⸗Bank(zu⸗ ſammen mit der Yokohama Spezie alſo entſprechend 77 2. Seite/ Nummer 440 den deutſchen-Banken— wie ſie vor dem Juli 1931 waren). Was ſich da vorbereitet, iſt auch noch dunkel. Vor⸗ läufig kürzt die Regierung tapfer den Etat, jetzt wie⸗ der um 35 Millionen Yen. Eine Staatsanleihe von 5 Milliarden, beſonders zur Rettung der Landwirt⸗ ſchaft, dürfte ein vager Plan bleiben— woher ſoll das Geld kommen! Man ſieht, Parallelen überall! Die Weltgeſchiebte kann noch hübſch werden. Sie ſteht ſo aus. In Deutſchland will man ſiedeln, in Japan Straßen und Brücken bauen für 100 Milli⸗ onen Nen, die für 400 000 Menſchen vorläufig Eſſen ſchaffen ſollen. s Das Bedrohliche ſind nur immer radikalen, auch in Japan, wo ſie jetzt einen Extrafeldzug gegen alles Religiöſe nach ruſſiſchem Muſter erſonnen haben. Sie haben ausgerechnet das als einen Punkt in ihr„Programm“ aufgenommen. Das ſoll helfen. Beſſeres wiſſen ſie ſelber nicht vor⸗ zuſchlagen. Sind nur erſt Kirchen und Tempel fort, daun wird es Reis vom Himmel regnen. Viel Un⸗ fug kommt auch da von der Arbeitsloſigkeit. Der Kopf wächſt aus, wenn die arbeitgewohnten Hände leer in die Luft greifen. Sie nennen ihr neueſtes Programm„Proletariſche Renaiſſance“. Und das muß man ſagen: das japaniſche Volk zeigt ſich in dieſer ſchlimmen Zeit im ganzen der Lage gewachſen.„Wenn wir“, ſtand in den „Japan⸗Times“ ſoeben zu leſen,„nur unſere Un⸗ abhängigkeit nach außen bewahren, um für andere als Freund begehrenswert, als Feind furchtbar zu ſein, dann kann nichts uns herunterbringen, denn Selbſtvertrauen iſt die ſtärkſte aller Weltmächte.“ Wer ſo denkt und handelt, der findet auch im Dunkeln den Weg im Oſten wie im Weſten. An ſolche Worte muß man ſich aber auch immer wieder erinnern, wenn uns die wahren Beweggründe für das plötzliche Vor⸗ gehen Japans in der Mandſchurei im Augenblick noch unbekannt ſind. Gehaltskürzungen in A821 Telegraphiſche Meldung — Newyork, 283. Sept. Die Americain Smeltin und Refining Company und die Utah Copper Company haben die Bezüge fämtlicher Arbeiter und Angeſtellten mit Wirkung vom 1. Oktober gekürzt. Von den bereits gemel⸗ deten Gehaltsreduzierungen in der Stahlinduſtrie werden 220000. Beſchäftigte betroffen, von denen 50 000 in der Bethlen Steel Corporation ar⸗ heiten. Von den Gehaltskürzungen bei General Motors in Höhe von 10 bis 20 Prozent werden nur die Bürbangeſtellten betroffen. Die United States Rubber Company hat bisher die Löhne ihrer Plantagenarbetter nicht gekürzt. die Links⸗ 6 Wie verlautet, iſt Präſident Hoover darüber ungehalten, daß die Induſtriegeſell⸗ ſchaften einen Lohnabbau ankündigen, obwohl er ſich vor zwei Jahren in einer Kundgebung nachdrücklichſt für eine Aufrechterhaltung der Lohnſätze eingeſetzt hat. Die Arbeiterführer erklären, daß der Lohn⸗ abbau die Depreſſion verſtärken und die Rückkehr zum Wohlſtad verhindern werde. Lohnerhöhungen in Sowjietrußland Meldung des Wolff⸗ Büros Moskau, 283. Sept. Die Telegraphenagentur der Sowjetunion meldet die Veröffentlichung einer vom oberſten Volkswirt⸗ ſchaftsrat und Zentralgewerkſchaftsrat der Sowfet⸗ union erlaſſenen Verordnung, durch die die Lohnſätze in der Hütteninduſtrie und im Steinkohlen⸗ bergbau neuerlich erhöht werden. Nach den dann feſtgelegten Sätzen erhält der einfache Arbeiter der Hüttenwerke jetzt 13 Rubel täglich gegenüber 7 Rubel früher, der Werkſtätten⸗ leiter 450 bis 650 Rubel, der Oberingenieur des Schachtes 500 bis 700 Rubel monatlich. Die Ver⸗ Urdnung ſieht weitere Lohnerhöhung durch ſyſte⸗ matiſche Prämiierung vor, die gewährt wer⸗ den, wenn mehr geleiſtet wird, als in den Plänen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 23. September 1931 Eine außenpolitiſche Rede Caſtles Telegraphiſche Meldung e Boſton, 22. Sept. Unterſtaatsſekretär Caſtle hielt hier heute nach⸗ mittag im Advertiſing⸗Club vor führenden Indu⸗ ſtriellen und Kaufleuten eine bedeutende außen⸗ politiſche Rede. Er bezeichnete darin als Urſachen der Depreſſion u. a. den Weltkrieg, Amerikas un⸗ überlegte Anleihepolitik nach dem Kriege und den überſteigerten Ausbau der amerikaniſchen Abſatz⸗ märkte, außerdem Deutſchlands gewaltige Reparationslaſt und Englands ſchwere Bürde der Arbeitsloſenunterſtützung. Caſtle erklärte u. a. weiter: Amerika hat keine politiſchen Sorgen, aber es leidet ſowohl durch die Weltdepreſſion als auch durch die Dürre, die im letzten Jahre den Süden und einen Teil des Weſtens und in dieſem Jahre den Nordweſten heim⸗ ſuchte. Von der Depreſſion wird Amerika ſich nur dann erholen, wenn es auch der übrigen Welt beſſer geht. Die Erhaltung des amerikaniſchen Lebensſtandards iſt auch von der Stabilität der Umwelt abhängig. Deswegen hat Präſident Hoover ſeinen Plan eines Schul⸗ denfeierjahres vorgeſchlagen, deſſen günſtige Wir⸗ kung in der ganzen Welt ſofort in Erſcheinung trat. Zur Zeit läßt es ſich noch nicht überſehen, ob der Hooverplan die erwartete Beſſerung in vollem Um⸗ fange bringen wird, aber als Präventivmaßnahme hat er ſicher ſegensreich gewirkt und das deutſche Volk arbeitet mit neuem Selbſt⸗ vertrauen, um aus dem Sumpf herauszukom⸗ men. Deutſchlands Zuſammenbruch würde nachteilige Folgen für jede Induſtrie, jeden Farmer und jeden Arbeitnehmer in den Ver⸗ einigten Staaten gehabt haben. Hoobyer hat Amerika durch Erhaltung der europäiſchen Kaufkraft geholfen. Dazu hat er dieſen kühnen Schritt tun müſſen. Die gegenwärtige Weltdepreſſion iſt Weltgeſchichte. Darum darf Traditionen feſthalten. Hoo⸗ ohne Vorgang in der man nicht ſtarr an ſog. vers Schritt flößte Europa neuen Mut ein, ohne die Gültigkeit der internationalen Verbindlichkeiten ir⸗ gendwie zu verletzen. Ein weiterer Schritt zur Beſſe⸗ rung der Weltlage iſt Hoovers Beſtreben nach einer Begrenzung und Verminderung der Rüſtungen. Welt wäre ebenſo ſicher, wenn alle Rüſtungen um e oder um drei Viertel gekürzt würden. as Wettrüſten iſtein Hohn auf die ſchön klingenden Worte vom Friedens willen. Im nächſten Jahre werden die Nationen in Genf Gelegenheit haben, ihren guten Willen zu erweiſen und ihre Budgets in vernünftiger Weiſe zu begren⸗ zen. Keine Nation ſollte dort nach perſönlichen Triumphen ſtreben, ſondern weitſchauend daran den⸗ ken, daß letzten Endes ihr eigenes Wohl vom gutnach⸗ barlichen Verhältnis zu den anderen Völkern abhängt. Gandhi gegen die Aufhebung des Goldſtandards Telegraphiſche Meldung — London, 23. Sept. Auf der geſtrigen Sitzung des Ausſchuſſes für bundesſtaatlichen Ausbau der engliſchen Rundtiſch⸗ konferenz proteſtierte Gandhi gegen das Vor⸗ gehen der engliſchen Regierung bei der Aufhebung des Goldſtandards, wobei die Meinung In⸗ diens nicht eingeholt wurde. Er müſſe hier⸗ gegen im Namen des Kongreſſes proteſtieren und ſei unfähig, die vom Staatsſekretär geforderten Maß⸗ nahmen zu unterſtützen. Der Gouverneur der Bank von Eng⸗ land, der als Delegierter der Konferenz beiwohnte, betonte, die Maßnahmen, die der Vizekönig und der Finanzminiſter im Intereſſe Indiens getroffen hät⸗ ten, ſtellten die durch die Verhältniſſe gegebene ein⸗ zige Möglichkeit dar. die — 2 Telegramm der an ͤ an den Kanzler Telegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Sept. Die nationalſozialiſtiſche Reichstags⸗ fraktion, gezeichnet Frick, hat an den Reichs ⸗ kanzler folgendes Telegramm gerichtet, das zu⸗ gleich dem Reichspräſidenten in Abſchrift zuging: „Morbdtaten bewaffneter Marxiſten gegen wehrloſe Nationalſozialiſten häufen ſich erſchreckend. Sühne erfolgt regelmäßig nicht. Im Rechtsſtaat trägt die Regierung letzte Verantwortung für die Sicherheit der Volksgenoſſen. Wir erklären daher, daß wir für ungenügenden Schutz unſerer Parteigenoſſen die Mit⸗ glieder der gegenwärtigen Regierung verant⸗ wortlich machen und gegebenenfalls zur Ver⸗ antwortung ziehen werden“ Die„Germania“ ſagt zu dieſem unverſchümten Telegramm:„Dieſes Telegramm iſt ſeinem Inhalt und ſeiner Form nach der Gipfelpunkt von Arroganz und Ueberheblichkeſt. Es ſoll offenbar dazu dienen, die ſchwere Verantwortung für die bedauerliche Zuſpitzung des innerpolitiſchen Kampfes von den Schultern der eigentlichen Unruhe⸗ ſtifter abzuwälzen.“ * Von unſerem Berliner Büro wird uns hier⸗ zu noch folgende Information gedrahtet: Das ſchlechterdings unverſchämte Telegramm, das der Vorſitzende der nationalſozialiſtiſchen Reichstagsfraktion und ehemalige Staatsminiſter, Innenminiſter Dr. Frick, an den Reichskanzler geſandt hat, wird, wie ſich denken läßt, nicht be⸗ antwortet werden. Eine Antwort laſſe ſchon, ſo ebenſo unſachliche Abſicht der Depeſche nicht zu. Im übrigen habe die Reichsregierung ja, ohne daß es der„Anregung“ des Herrn Frick bedurft hätte, eine ſtrenge und rückſichtsloſe Ahndung des unerhörten Straßenterrors durch die Einſetzung der Sonder⸗ gerichte in Ausſicht geſtellt. Dreifacher Mord in Dortmund Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 23. Sept. Ein noch völlig ungeklärter Mord, der, ſoweit ſich bisher feſtſtellen ließ, vermutlich am Montag gegen 19 Uhr ausgeführt wurde, iſt geſtern abend hier ent⸗ deckt worden. Der 5yjährige Kaufmann Eduard Moſer, ſeine Frau und ſeine Schwieger⸗ mütter ſind in ihrer Wohnung mit grauenhaften Verletzungen tot aufgefunden worden. Die Lekchen ſowie zahlreiche Gegenſtände in der vollkommen durchwühlten Wohnung und der Fußboden ſelbſt waren mit Pfeffer beſtreut, ein Umſtand, der ziemlich rätſelhaft iſt. An dem Tage, an dem die Tat begangen wurde, hat man, kurz bevor ſie geſchah, die Schwiegermutter Moſers einholen geſehen. Man glaubt, daß ſie bei ihrer Rückkehr die Täter überraſcht hat und non ihnen niedergeſchlagen wurde. Man rechnet auch da⸗ mit, daß zwiſchen den Ermordeten und den Tätern ein Kampf ſtattgefunden hat, bei dem die Täter ſelbſt gleichfalls verwundet worden ſind. * Einwanderung nach Chile unterſagt. Nach einer Meldung aus Santiago de Chile hat Chile mit Vadiſche Politik Staatsminiſterium und Sparkommiſſion Dem Landtag iſt jetzt auch die Darſtellung der Stellungnahme des Staatsminiſte⸗ riums zu den Anträgen der Sparkommiſſion zu⸗ gegangen, ſoweit ſie die Fin anz⸗ Verwaltung betreffen. Das Staatsminiſterium ſtimmt den Vor⸗ ſchlägen im Weſentlichen zu. Es ſoll u. a. die Frage der einheitlichen Leitung des geſamten ſtaat⸗ lichen Bauweſens durch das Finanzminiſterium geprüft werden. Bei der Forſtabteilung will man die Stelle eines Kollegialmitglieds einſparen. Auch wird an die Einſparung von vier Forſt⸗ ämtern und die Aufhebung von zehn Förſterbezir⸗ ken gedacht. Die Holzzurichtungskoſten ſollen geſenkt werden. Dem Vorſchlage, daß die Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbaudirektion dem Miniſterium angeglie⸗ dert und ihr Leiter gleichzeitig Referent für das Ge⸗ biet der Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion werden ſollte, wird grundſätzlich zugeſtimmt. Die räumliche Angliederung ſcheitert vorerſt an dem erheblichen Bauaufwand, der für die Erweiterung der Dienſt⸗ räume im Gebäude des Finanzminiſteriums erwächſt. Das Kulturbauamt Donaueſchingen ſoll mit dem dortigen Waſſer⸗ und Straßenbauamt zuſammen⸗ gelegt werden. Die Frage der Aufhebung von zwei weiteren Waſſer⸗ und Straßenbauämtern wird ge⸗ prüft. Zuſtimmung fand der Vorſchlag, daß die ſtaat⸗ lichen Steinbruchunternehmungen dazu übergehen ſollen, ihre Bilanzen nach rein kaufmänni⸗ ſchen Geſichtspunkten aufzuſtellen. Hinſichtlich der Ruhegehalte und Hinter⸗ bliebenenverſorgung war im Spargutachten darauf hingewieſen worden, daß der dafür aufzuwen⸗ dende Betrag von rund 25 Millionen., d. ſ. 21,0 v. H. des geſamten Beſoldungsaufwandes, eine außerordentliche Belaſtung für die Staatskaſſe dar⸗ ſtelle. Die Kommiſſion ſchlug vor, den Aufwand da⸗ durch zu vermindern, daß die Verwaltung ſich künftig mehr als bisher darauf beſchränkt, nur die mit eigentlichen Hoheitsaufgaben des Staates befaßten Arbeitskräfte im Beamtenverhältnis, alſo mit An⸗ ſpruch auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenverſor⸗ gung, anzuſtellen. Das Staatsminiſterium erklärt dazu, daß obigem Grundſatz zuzuſtimmen ſei. Die Prüfung, ob das finanzielle Ergebnis die Durchführung recht⸗ fertigt, ſoll vom zuſtändigen Miniſter von Fall zu Fall geprüft werden. Letzte Meldungen Schneefall in München — München, 23. Sept. In der vergangenen Nacht iſt in München nach ſtarkem Temperaturrück⸗ gang der erſte Schnee gefallen. Gegen 2 Uhr früh ging der niederfallende Regen in Schnee über, der auf den Straßen allerdings nicht liegen blieb. Einige Zeit herrſchte ziemlich lebhaftes Schneetreiben, ein in dieſer Jahreszeit auch in München ſeltener Fall. Seit 1897 iſt ein ſo früher Termin eines Schneefalls in München nicht mehr beobachtet worden. Brotverbilligung für Erwerbsloſe in Berlin — Berlin, 23. Sept. Im Verfolg der in letzter Zeit unter Führung von Miniſter Schiele im Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft ge⸗ führten Verhandlungen geben die Vertreter des Germania⸗ Zentralverbandes deutſcher Bäckerinnun⸗ gen, des Verbandes deutſcher Brotfabrikanten und der Konſumgenoſſenſchaften für Berlin und Um⸗ gebung für Erwacbsloſe und ſonſtige Unterſtützungs⸗ empfänger in Berlin eine Verbilligung des Brotes um vier Pfennig für ein noxr⸗ males 2 Pfund⸗Brot an. Von dieſem An⸗ 1 erklärt man in der Umgebung des Reichs⸗ Rückſicht auf den Stand der Arbeitsloſigkeit jede gebot iſt der Stadt Berlin Mitteilung gemacht vorgeſehen iſt. kanzlers, der völlig unſachliche Ton und die[Einwanderung unterſagt. I worden. d i 25 5 1 Menſch mehr darüber lachen, denn die Gefahr iſt in] Vorwürfe erhoben. Wildgans in ſeiner Dop⸗ Theaterdämmerun in Wien 7 greifbare Nähe gerückt. a peleigenſchaft als Dichter und Burgtheaterdirektor re⸗ 2 Die Frage iſt nur, ob die Spardiktatoren nicht im präſentiere eine 0 8 Hie des 17 g.. 5 8 8 0 2. dariff 5 8 i ö Zzuſchüt⸗ behaglichen Hoftheaters. oderne Bühnen rentieren Die Theaterſtabt Wien, die einſt an erſter] beſuchte Häuſer auſweiſen. Das Ballett beziehe 1 e. 8 25 8 ene e e ſte 55 einem Fachmann geſichrt werden, Stelle in ganz Deutſchland rangierte, iſt auf dem auch nur ganz geringe Gagen und man ſtaunt zu ten. Ein Theater, wie das Burgtheater, ſperrt man 5 8 ü beſten Wege, auf das Niveau einer Provinzſtadt her⸗ abzuſinken. Das Sparprogramm, das der Völker⸗ bund Oeſterreich ſoeben verſchrieben hat, und das Rur ein beſchönigender Ausdruck für die Stellung Oeſterreichs unter Finanzkontrolle iſt, diktiert auch für die Kunſt, die bekanntlich nach Brot geht, eine Entziehungskur, die für die beiden öſterreichiſchen Staatstheater, die„Oper“ und die„Burg“ zur Exi⸗ ſtenzfrage werden dürfte. Es ſoll ein Abbau der Aus⸗ gaben bei beiden Theatern in Höhe von—4 Milli⸗ onen Schilling mit drakoniſcher Strenge in Angriff genommen werden. Man ſpricht bereits allen Ernſtes von der Schließung des Burgtheaters. Die Burg ſoll bei der Oper mit unterkommen. Dort ſoll abwechſelnd Muſik⸗ drama und Sprechdrama geſpielt werden. Dann paſſen natürlich die Kuliſſen der Burg nicht und man wird nicht davor zurückſchrecken, etwa„Fiesko“ mit Lohengrinkuliſſen zu ſpielen. Aber auch bei der Oper will man radikal abbauen. Das Staatsopernorcheſter ſoll weſentlich ver⸗ ringert und nach Bedarf durch„ambulante Muſtker“ ergänzt werden. Das Ballett ſoll ganz ab⸗ geſchafft werden uſw. Daß dieſer Sparradikalismus die ſchärfſten Pro⸗ teſte aller Kunſtfreunde und der Künſtler ſelbſt auslöſen muß, iſt klar. So äußert der berühmte Primgeiger der Wiener Staatsoper, Profeſſor Roſſé, der Plan, ein„ambulantes Orcheſter“ zu be⸗ ſchüftigen, muß unbedingt fallen gelaſſen werden. Hierdurch würde der ganze Opernbetrieb illuſoriſch. Es wäre ganz ausgeſchloſſen, den„Ring“, den „Triſtan“ oder moderne Werke mit ambulanten Muſi⸗ kern zu ſpielen. Die Vorſtellungen würden Qualität verlieren und damit auch den letzten Reſt von Beſuchern. Natürlich wird auch eine Promt⸗ neutenflucht aus Wien einſetzen. Auch das Ballett ſetzt ſich zur Wehr. Eine Ab⸗ ordnung des, Balletts erſchien beim Generalinten⸗ dauten Schneiderhan und erklärte, daß das Ballett keineswegs eine Belaſtung des Opernbudgets be⸗ deute, da gerade die Ballettaufführungen ſehr gut jede hören, daß eine Primaballerina nur 20 Schilling 1 Mark) Auftrittshonorar, und eine Dame vom Chor nur 90 Groſchen oder 50 Pfennig erhält! Aber die Koſten der Bundestheater läp⸗ pern ſich aus vielen Einzelpoſten zu erſchreckender Höhe zuſammen. So koſtet das Burgtheater den Bund täglich 7000—8000 Schilling, die Oper das Doppelte. Und was gibt es da für Defizite, wenn z. B. die letzte Aufführung von„Idomeneo“ der Opernkaſſe nur eine Einnahme von 2000 Schillingen brachte. Daß das Wiener Burgtheater eines Tages Großkino werden könnte, gelt noch vor kurzem als ein Witzblatteinfall; heute würde kein nicht gleich zu wie eine Fabrik, die nichts abwirft. Wenn ſchon eine Reform unvermeidlich iſt, möge man auch„an Haupt“ beginnen. Die„Glieder“ geben ſich dann von ſelbſt. In weiten Kreiſen iſt man der An⸗ ſicht, daß die Inſtitution der General⸗ intendanz ganz aufgelöſt werden könnte. Dadurch allein könnte eine ſehr erhebliche Summe, die für den gänzlich ungerechtfertigten Rieſenapparat der Adminiſtration ausgegeben wird, erſpart werden. Oper und Burg konnten viele Jahre hindurch ohne „Generalintendanz“ beſtehen und zu einer hohen künſtleriſchen Stufe gelangen. Warum ſollte dies nicht auch jetzt möglich ſein? Aber auchgegen die Direktoren der beiden Staatstheater werden N Das Hofburgtheater in Wien die traditionelle Stätte deutſcher Theaterkunſt, ſoll aus Erſparnisgründen geſchloſſen werden. Schauſpielaufführungen ſollen künftig im Opernhaus ſtattfinden. Der Plan löſt überall die größte Erregung aus. der zugleich Kaufmann iſt. Auch bei der Oper habe die Leitung auf der ganzen Linie verſagt. In un verantwortlicher Weiſe werde die Frage der Beſtellung eines Dir i⸗ genten von Format vernachläſſigt. Dem Opern⸗ publikum gelte es derzeit faſt als wichtiger, wer diri⸗ giert, als wer ſingt. Die Feſtſpielerfolge in Bayreuth und Salzburg waren Dirigentenerfolge. Die Oper ſei kein Luxusbetrieb. Die Oper ſei das Zentrum, das Herz des wunderbaren und einzigartigen muſika⸗ liſchen Organismus Wiens. Die Oper verkümmern laſſen, hießeäder Wiener Muſikkultur und ol⸗ lem, was an geiſtigen und materiellen Werten damit zuſammenhängt, den Todesſtoß verſetzen. Dr. Gr. Erfolge Profeſſor Dills. Seit einigen Tagen weilt der bekannte Pfälzer Maler Prof. Otto Dill⸗Haardt wieder in Zweibrücken, um im Land⸗ und Stammgeſtüt weitere künſtleriſche Tierſtudien zu machen. Prof. Dill, in deſſen Beglei⸗ tung ſich eine ſeiner Schülerinnen aus Amerika be⸗ findet, malt zurzeit einen prächtigen Viererzug des Geſtüts. Der Künſtler wurde ferner eingeladen, im Becker⸗Moderſonſchen Haus auszuſtellen und errang dieſer Tage in Bremen bei einer Ausſtellung in der dortigen Kunſthalle die beſondere Anerkennung der Bremer Kritik. In einer Beſprechung heißt es: „Einer der führenden Künſtler der Münchener Sezeſ⸗ ſion gehört Prof. Dill nicht nur zu den beſten Leuten der Iſarſtadt, ſondern auch zu den Größten der vor⸗ deren Reihe unter den deutſchen Impreſſioniſten überhaupt. Er hat viel mit Slevogt gemein, viel in der Handſchrift, viel auch in einer gemeinſamen Liebe zum Objekt und viel in der Achtung vor den gleichen Vorbildern... Was liegt in den Arbeiten für eine Wucht, für eine Kraft! Wie iſt hier Form und Be⸗ wegung beherrſcht und mit geringſten Mitteln des Materials eine Farbwirkung von ganz einzigartiger Eindringlichkeit erreicht!“ 5 8 Ge in der verhei nehme tat, w mehr ferke ch la konnte nunm⸗ Beam ge la hat de ſtand * einer der 5 Rauch den 34 rens zeugfi 1 Ueber ring v Kon gefahr erlitt erhe beiden geſter Unach rechte! wobei einen Veru 3 * 6 Nr. 10 Rheinf burt * iſt er mit e 4 2 1 — ſchlechte Figur abgibt. verheirateten Schloſſer eine Pfändung vor⸗ mit einem Ruck, ſtreckt die Hände aus. Rauch ſtellt für die Nachtbummler. Man kann Mittwoch, 23. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 440 — 15 E Lob de Pälzer Zwiwwle Will mar vun de Palz was lowe, Iſſes immer norr de Wein, D Pälzer Zwiwwle zu beſinge Fiel bisher keim Dichter ein. Doch den Fehler gutzumache Heiſcht vun mir die Pietät. Jeder weeß, die Pälzer Zwiwwle Sin vun prima Qualität. Zwiwwle ſin nit zu entbehre, Zwiwwle fehle in keim Haus, Uhne Zwiwwle kummt die Köchin, Kummt die Hausfraa nimmer aus. Zwiwwle braucht mar mol for Tunke, For de Supp, for de Salat, For de Broote, korz, for alles. Uhne ſie ſchmeckt alles fad. Träne künſchtlich zu erzeuge Helfe Zwiwwlſchale mit. b Fraa, ſei ſchtill, du kriegſcht dei neies Hütche, awwer heil mer nit. Doch, des Beſchde un die Hauptſach Kummt wie immer hinnensvoch. 's feinſchde, was mar macht aus Zwiwwl, Is de Zwiwwlkuche doch. So en ſaft'ge Zwiwwlkuche Un dezu e Fläſchel Wei', Kinner, do bin ich zu hawwe, Do bin immer ich debei. Darum dreimal hoch der Zwiwwl, Unſrer Pälzer Zwiwwl, Leit. Un mei Preisgedicht gilt heit dem Ding mit denne ſiwwe Häut'. A. W. Steuerbeamter wird überfallen Geſtern vormittag wollte ein Steuerbeamter in der Rheinhäuſerſtraße bei einem 38 Jahre alten, nehmen. Der Beamte, der ahnungslos ſeine Pflicht tat, wurde plötzlich von dem Schuldner von hinten mehrere Male miteinem ſchweren Kup⸗ ferkabelſtück dermaßen über den Kopf ge⸗ ſchlagen, daß er zuſammenbrach. Der Ueberfallene konnte ſich ſchließlich wieder aufraffen. In dem ſich nunmehr entwickelnden Kampf wollte der Täter den Beamten im vierten Stock über das Treppeu⸗ geländer werfen. Bei der ſpäteren Feſtnahme hat der Mann den Polizeibeamten heftigen Wider⸗ ſtand entgegen geſetzt. * Gegen Geräuſch⸗ und Rauchbeläſtigung. Bei einer geſtern nachmittag ſtattgefundenen Kontrolle der Kraftfahrzeuge in Bezug auf Geräuſch⸗ und Rauchbeläſtigung und ſchlechte Gummibereifung wur⸗ den 36 Fahrzeuge beanſtandet. Wegen Nichtmitfüh⸗ rens der erforderlichen Papiere gelangten 6 Fahr⸗ zeugführer zur Anzeige. Zwei weibliche Paſſanten erheblich verletzt. Beim Ueberſchreiten der weſtlichen Fahrbahn am Kaiſer⸗ ring vor O 7 wurde geſtern mittag eine 27 Jahre alte Kontoriſtin von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren und zu Boden geworfen. Die Verunglückte erlitt durch den Sturz. eine Rippenquetſchung und erhebliche Verletzungen am Kopf und an beiden Beinen. Auf der Oberen Riedſtraße wurde geſtern vormittag eine 48 Jahre alte Frau, die aus Unachtſamkeit gegen einen Lieferwagen lief, von dem rechten Vorderrad erfaßt und zu Boden geſchleudert, wobei ſie erhebliche Kopfverletzungen und einen rechtsſeitigen Unterſchenkelbruch erlitt. Die Verunglückten fanden Aufnahme im Krankenhaus. * 60. Geburtstag. Herr Martin Re i bel, Luiſenring Nr. 16, Sachverſtändiger und Dispacheur, Experte des Rheinſchiff⸗Regiſterverbandes, feiert heute ſeinen 6 0. Ge⸗ burtstag. An alle deutſchen Hausfrauen Stunde der Hausfrau über ſämtliche deutſchen Rundſunkſender Aufgaben und Mahnung Von München aus deutſchen Rundfunkſender eine Stunde der Hausfrau, die zugleich als Kundgebung zum Verbrauch einheimiſcher Waren gedacht war. Schiele, der Aufgabe der übernahmen ſämtliche Reichsernährungsminiſter Dr. über„Die ernährungspolit ſche g Hausfrau“ ſprach, umriß zuerſt den Aufgabenkreis der Stadtfrau und der Landfrau und betonte, daß beide gemeinſam in ihrem Berufe die Aufgabe und Verantwortung für die Familie und die Zukunft unſeres Volkes haben. Wenn man bedenkt, daß alljährlich durch die Hand der Hausfrauen 25 Milliarden Mark allein für Nahrungsmittel laufen, kann man daran er⸗ kennen, welche Bedeutung der Hausfrau zukommt. Leider läßt die Einſtellung, die zu ſehr auf das vor⸗ liegende Bedürfnis gerichtet iſt, zu wünſchen übrig, während die volkswirtſchaftliche Bedeutung, die die Ernährungsfrage umſchließt, oft überſehen wird. Jede Hausfrau muß die zuſammenwirkenden Kräfte erkennen lernen, muß ſich vor allem einordnen in eine vaterländiſche Ernährungspolitik. Die diesjährige Ernte reicht für unſer Volk aus. Einem Bedarf von 10 Mill. Tonnen Brot⸗ getreide einſchließlich Saatgut ſteht eine Ernte von 11,2 Mill. Tonnen gegenüber. Wenn keine un⸗ vorhergeſehenen Einflüſſe dazwiſchenkommen, wer⸗ den wir 43 Mill. Tonnen Kartoffeln ernten, wäh⸗ rend nur 12 bis 13 Mill. Tonnen gebraucht werden. Es wird notwendig ſein, alle Mittel anzuwenden, um eine angemeſſene Verwertung zu erzielen. Bei der Fleiſchverſorgung iſt ebenfalls kein Mangel zu erwarten. Iſt doch der Rinderbeſtand mit 187 Mill. Stück auf der gleichen Höhe des Vorkriegsſtandes. Bei Schweinen haben wir ſogar einen Ueberſchuß von 3 Mill. Stück. In Obſt und Gemüſe wurde dieſes Jahr eine Rekordernte erzielt, während bei Eiern und Butter eine Einfuhr noch unbedingt not⸗ wendig iſt. Angeſichts dieſer Tatſachen muß mit allen Mitteln dafür gewirkt werden, daß die Einfuhrziffern zurückgehen. Es iſt zwar gelungen, die Einfuhr im Werte von 4 Milliarden Mark im letzten Jahre um 850 Millio⸗ nen zu verringern. Dies genügt aber noch lange nicht, denn es wird durch die Einfuhr nicht nur der Gegenwert der deutſchen Wirtſchaft entzogen, ſondern es muß auch der entſtehende Arbeitsausfall berück⸗ ſichtigt werden. Es gilt, alle verfügbaren Kräfte an⸗ zuſpannen, um den Binnenmarkt zu fördern. Die wirtſchaftliche Macht, die die, Haus⸗ frauen beſitze n, verpflichtet ſie, ſich ſo zu ver⸗ halten, wie es das Schickſal der Nation erfordert. Wir können es uns nicht leiſten, Milliarden für auslän⸗ diſche Waren auszugeben, die gut in Deutſchland pro⸗ duziert werden können. Daher: Hausfrauen, kauft deutſche Waren; ihr ſchafft für eure Männer Arbeit und Brot. Noch zu beachten iſt, daß die billigſte Bezugsquelle ausgeſucht werden muß. Wer dies nicht tut, verwirkt das Recht, an der Preisgeſtaltung mitzuwirken. Den Land⸗ frauen erwächſt die Pflicht, in dieſem Notwinter hel⸗ fend einzugreifen, zumal ſich gerade für ſie ein weites Betätigungsfeld ergibt. N In einem zweiten Referat ſprach Dr. Erna Meyer über„Einwirkung von Technik und Wirtſchaft auf den modernen Haushalt“. Die Rednerin ging davon aus, daß die Anſicht weit verbreitet iſt, der Technik im Haushalt brauche man wenig Beachtung zu ſchenken. Oft iſt es nur Ge⸗ dankenloſigkeit, wenn ſich die Hausfrauen nicht um das Neue bekümmern. Es iſt notwendig, einen Teil des Einkommens ſo zu verwenden, daß der denkbar größte Nutzen aus den Anſchaffungen gezogen wer⸗ den kann. Selbſtverſtändlich darf man nicht nur an den Kaufpreis denken, ſondern muß bei arbeit⸗ ſparenden Apparaten auch die Betriebskoſten und ſonſtigen Vorteile berückſichtigen. Eine Entlaſtung der Hausfrau durch die verſchiedenen arbeitſparen⸗ den Apparate iſt von ungeheurer Bedeutung für die Volksgeſundheit, ſo daß hier die Mahnung gilt: Wer der deutſchen Wirtſchaft hilft, hilft ſich ſelbſt! * Was erwartet die Hausfran vom deutſchen Markt? Die dritte Rednerin, Frau Anna Heider⸗ manns, die über dieſes Thema ſprach, ſetzte ſich beſonders für die Hausfrauen ein, deren Exiſtenz⸗ minimum die unterſte Grenze überſchritten hat. Ge⸗ wiß ſind die Preiſe heruntergegangen, aber bei Ar⸗ tikeln des täglichen Bedarfs noch nicht fühlbar ge⸗ nug. Die Hausfrauen fordern vor allen Dingen, daß bei Ausverkäufen die ſtarken, oft künſtlich herbei⸗ geführten Preisſchwankungen eingedämmt werden und auf Qualitätsware geſehen wird. Der Zug der Zeit iſt allerdings weniger auf Qualitätsware, als auf ſchnellen Verbrauch eingeſtellt. Der ſchnelle Wechſel macht den Markt unüberſehbar und erſchwert den Ueberblick. Gefordert wird eine Vereinfachung des Verteilungsapparates, denn weder Betriebs⸗ luxus noch koſtſpielige Verpackung uſw. vermögen den Wert der Ware zu ſteigern. Dieſe eindrucksvolle Kundgebung, die im ganzen Reich über ſämtliche Sender aufgenommen werden konnte, wird hoffentlich nicht vergeblich im Aether verklungen ſein. Es liegt an den deutſchen Haus⸗ frauen, zu zeigen, daß ſie gewillt ſind, den deutſchen Markt zu ſtützen. 0 —:! D/ PD P P DPꝶfF˙UQVüNU Cüũt CCC ããã w TTT Der Ofen donnert Die Herbſtſchlacht hat begonnen. Die ſchwarzen Truppen kommen ins Feuer. Der Ofen brennt in dieſen Tagen zwar nicht zum erſten Male, im Som⸗ mer ſind Uebungsgefechte geweſen, aber die Herbſt⸗ kanonade ſcheint allen Ernſtes begonnen zu haben. Ununterbrochen rummelt und brummelt das Trom⸗ melfeuer, im Dämmerſchein zucken die Flammen. Der große Generalſtab überlegt, ob er neue Reſerven einſetzen ſoll; man muß haushalten mit dem Material. Wer weiß, ob es nicht ſpäter noch bitternotwendig ge⸗ braucht wird. Wir ſind erſt bei dem Vorfeldgefecht. Der Ofen donnert! A. K. * Die arme Geige! Von einem Lehrer wird uns geſchrieben: In meiner erſten Klaſſe habe ich einen Jungen, der von zu Hauſe aus ein eifriger Ra⸗ diohörer iſt Er weiß ſchon ganz genau, daß, wenn man am Apparat dreht, ſofort etwas anderes zu hören iſt. Als ich nun mit der Geige ein Liedlein einübe, verfolgt er beim Geigenſtimmen das Drehen an den Wirbeln ſehr aufmerkſam. Weil aber das Liedchen an einer Stelle nicht recht klappen will, muß ich es immer und immer wieder vorſpielen. Darob reißt dem die Abwechſlung liebenden Radiojünger die Geduld und er ruft verzweifelt aus:„Herr Lehrer, iſch denn grad des eine Liedl dere Geig?“ uf Vorausſage für Donnerstag, 24. Seplember: Weiterhin ſehr kühl bei nordöſtlichen Winden. Wech⸗ ſelnd wolkig und vorwiegend trocken. In Aufklä⸗ rungsgebieten Nachtfroſtgefahr. Oertliche Frühnebel. Hochſchwarzwald bei leichtem Froſt zeitweiſe noch Schneefall Metter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind re e Wettet 0 2 Richt. Stärke Wertheim 3 1 2 f bolobedeczt Königsſtuhl 2 62 leicht bedeckt Kartstuhe iI! wolkig Bad Bad 38 10 2 ſtil Nebel 1 1 90 leicht Schneefall 0 8—4 leicht Regen 2 111i(keicht Schneefall Badenweil. 3 892 NO leicht woltenlos Feldbg. Ho—4 0—5 NO leicht Nebel Mit dem Weiterzug der öſtlich von uns gelegenen Störungen nach Weſtrußland und Ungarn kam es im Norden des Landes zu Bewölkungsrückgang. Die damit verbundene Ausſtrahlung brachte die Tieſſt⸗ temperatur von— 2 Grad in Nord⸗ und Mittelbaden. Im Süden bewirkt aber Stau der Nordoſtſtrömung am Alpenrand Fortdauer der Niederſchläge, die oberhalb 800 Meter als Schnee niedergehen. Die engliſche Antizyklone ſchiebt über der Nord⸗ und Oſtſee einen Keil hohen Druckes nach Oſten vor. Damit wird die Zufuhr der Kaltluft weiterdauern. Reiſewetter Nordſee:—10 Grad, heiter, mäßiger Oſt. kühl und zeitweiſe heiter. Oſtſee:—9 Grad, wolkig, friſcher Nordoſt. Geſtern: kühl und veränderlich mit Schauern. Harz u. Thüringer Wald:—4 Grab, heiter, örtliche Nebel, leichter Nord. Geſtern: kalt und verän⸗ derlich mit Schauern. a Rhein⸗ u. Weſergebiet:—6 Grad, wolkig, leichter Nord. Geſtern: kühl und veränderlich mit Schauern. Alpen: 1 Grad, bedeckt, ſtellenweiſe noch Regen, leich⸗ ter Nord. Geſtern: kalt und Schneefall, Flugwetter Die polare Luft liegt noch immer über dem gan⸗ zen Reich. Vereinzelt kommt es zu Schauern; nur das Alpenvorland hat durch Stau noch vielfach Regen bezw. Schneefall. Die Wolkenhöhe beträgt an den Küſten etwa 500 Meter, im Alpenvorland 200 bis 300 Meter, dazwiſchen reicht ſie nur ganz vereinzelt unter 700 Meter. Die Sicht iſt meiſt gut. Zu Boden⸗ nebeln kam es nur ganz vereinzelt im Nordoſten. Die Nordoſtſtrömung herrſcht bis in große Höhen. Sie erreicht im Nordweſten in 1000 Meter 6 bis 8 Meter je Sekunde und nimmt nach Oſten hin bis 16 Meter je Sekunde zu(in höheren Niveaus Nord⸗ Nordoſt 20 bis 30 Meter je Sekunde). Geſtern: § Die frühere Ehehälfte mißhandelt. Der Arbei⸗ ter Lorenz Strubel von Schifferſtadt hatte ſich vor dem Amtsgericht Speyer wegen roher Mißhandlung zu verantworten. Er konnte aus gewiſſen Gründen mit ſeiner Ehefrau nicht mehr zu⸗ ſammenleben. Als die von ihm nunmehr getrennt lebende Frau eines Tages ihm auf der Straße mit dem Fahrrad begegnete, riß er ſie herunter und brachte ihr Fußtritte in das Geſicht bei. Die Ver⸗ letzte mußte längere Zeit im Krankenhaus— auch operativ— behandelt werden. Strubel erhielt drei Monate Gefängnis unter Verſagung einer Bewährungsfriſt. K U MME RN SIE SICH UN ROMAN VON WILHELM SCHEIDER (Nachdruck verboten] 35 Es iſt die Nebelkrähe. Sie ſchläft hier in der Halle des Spielklubs. In dieſem Augenblick öffnet der Amerikaner die Augen, ſtarrt blöd. Als er Rauch und Agnes ſieht, iſt er ſofort munter, lächelt liebenswürdig, erhebt ſich ſeſt, daß die Nebelkrähe im Abendanzug keine „Was für eine großartige Ueberraſchung,“ ſagt Crawley.„Nein, das hätte ich mir nicht träumen laſſen. Und die kleine Sekretärin auch in das Laſter eingeführt, Herr Rauch? Sieh mal einer an Sie ſind ein wahrer Menſchenfreund Nein, freut mich rieſig, Sie hier zu treffen. Ich wartete hier unten auf den gewiſſen Mayer aus Wien. Soll ja ein ganz toller„Zocker“ ſein. Ja, hat ſich in Berlin herum⸗ geſprochen. Bin eine fette Spielratze, Herr Rauch. Wo eine Karte auf den Tiſch geworfen wird, da bin ich zu finden“ Die Ueberrumpelung durch den Amerikaner ver⸗ wirrt die beiden Kameraden. Sie ſind ſprachlos. Die Nebelkrähe fährt in ihrer Rede fort: f „UMebrigens danke ich Ihnen für den liebenswür⸗ digen Beſuch. Ich meine den zweiten. Leider war ich nicht anweſend. Sie haben natürlich nichts gefunden. Aber ich bin Ihnen nicht böſe, Herr Rauch.“ 8 Crawley weidet ſich an der Verwirrung der bei⸗ den, die nicht weichen will. Rauch will ſprechen. Doch der Amerikaner fährt ihm über den Mund. Er macht einen Vorſchlag. Hier in der Nähe gibt es eine Kon⸗ ditorei, die morgens um fünf Uhr geöffnet wird„ dort eine Taſſe Kaffee zuſammen trinken. 1 Man nimmt den alten Herrn, der augenblicklich ohne Wagen iſt, auf den Notſitz von„Anton“. Er be⸗ richtet von einer Panne. „Wiſſen Sie: der andere iſt ſofort umgekippt. So eim kleiner Froſch. Es war ein herzerfriſchender An⸗ blick. Nun, der andere war natürlich der Schuldige. Iſt einfach in mich hineingefahren. Das muß mir ausgerechnet paſſieren. Sie wiſſen doch, was für ein vorſichtiges Tempo ich fahre, Herr Rauch...“ Rauch beißt ſich auf die Lippen. Die Nebelkrähe weiß alſo von den Verfolgungen. Dann wird ihm auch der Einbruch bei Krogger nicht verborgen geblie⸗ ben ſein. Fatal. Rauch fühlt, wie er in einen Ab⸗ grund hinunterſchlittert. Während der kurzen Fahrt entwickelt die Nebel⸗ krähe gemütvolle Munterkeit, redet und redet, zu Rauch hinübergebeugt. „Ihr Wagen iſt eine kleine emſige Biene. Leider etwas kurzatmig. Mit der Zeit müſſen Sie ſich mal etwas anderes zulegen. Sie ſind kein Buſineß⸗ Mann. Sie müſſen Geld machen, Herr Rauch...“ Endlich iſt man am Ziel, irgendwo am Wittenberg⸗ platz. Schwarzgekleidete Mädchen, friſch ausgeſchlafen, freundlich, in weißen Häubchen. Es gibt hier einen guten Mokka Platz. VII. Man nimmt Die Falle Man hat eine gemütliche Ecke erobert. Es iſt ein moderner, holzgetäſelter Raum, grau, grün mit Silber. Die Beleuchtungskörper, kaum verhüllt, in der ſtarren Anordnung der neuen Sachlichkeit, ſpen⸗ den unbarmherziges Licht. Der Morgen blickt grau durch die Fenſter. Man iſt hier in der Ecke ungeſtört. Etwas weiter ſitzen geballte Menſchenhaufen. Die Geſichter ſind graue oder grell aufgeſchminkte Grimaſſen. Agnes zieht fröſtelnd die Schultern ein, wendet ſich ange⸗ widert ab. Crawley hockt in einem leichten Sofa, rechts und links von ihm die beiden Kameraden. Beide ſtarren gebannt auf den alten Herrn im Smoking. Crawley lächelt ſtill in ſeine Taſſe hinein, er macht den Ein⸗ druck eines friedlichen Bürgers. Außerdem wirkt er friſch und wohlausgeſchlafen. Rauch verliert das Gefühl des Grauens, das ihn jedesmal beim Anblick der Nebelkrähe gefaßt hatte. Der Mann iſt ſauber und glatt, der Abendanzug ſitzt einwandfrei und iſt faſt neu, Kragen und Hemd blenden durch ihren Glanz. Selbſt die große Hakennaſe hat ihre Schärfe verloren. 8 Doch dann blickt Crawley auf, bereitet ſich auf eine ſeiner kleinen Anſprachen vor. In Rauch ballt ſich Spannung. Er rüſtet ſich zum Kampf. Was wird er hören? Dieſer Mann weiß natürlich alles, er hält den Schlüſſel zum Rätſel in den Händen Was iſt zu er⸗ warten? Sicher ein neuer Einſchüchterungsverſuch Im voraus abgeſchlagen, denkt Rauch und preßt den Unterkiefer gegen die Lippen. Crawley iſt in beſter Laune, er lächelt liebens⸗ würdig, ſtellt eine Frage: „Haben Sie das Handbuch Herr Rauch?“ f Chriſtian Eduard lacht verächtlich auf. „Natürlich. Sie ſind doch der beſte Bienenzüchter der Vereinigten Staaten, Miſter Smith⸗Crawley. Ich bin entzückt, Ihre Bekanntſchaft zu machen.“ Die Nebelkrähe lacht gleichfalls grell. „Na alſo.. oder hegen Sie immer noch Zweifel an meiner Perſon? Nein? Das iſt famos! Ja, die Bienenzucht... Daß ich aus Deutſchland ſtamme, haben Sie ebenfalls feſtgeſtellt. Gut. Wie merk⸗ würdig, daß wir einander dauernd über den Weg laufen, Herr Rauch. ſehr merkwürdig Aber nun ſagen Sie mir: wie ſind Sie auf dieſen Herrn Mayer aus Wien verfallen? Ihre.. ſagen mir mal: Kombinationsgabe.. ſetzt mich in Erſtaunen Wollen Sie mir verraten, wie Sie auf dieſe Spur gekommen ſind? Oder handelt es ſich um das Ta⸗ lent und die Geſchicklichkeit dieſer jungen Dame?“ Obgleich ihn die Wut ſchüttelt, antwortet Rauch gemeſſen. 3 „Decken Sie nur ungeniert Ihre Karten auf, Herr.. Crawleyn. „Wie meinen Sie das, Herr Rauch?“ In dieſem Augenblick durchzuckt Rauch blitzartig die Erkenntnis der Lage. Es gibt keine Zweifel. Während man hier im Morgengrauen zuſammen⸗ hockt, iſt Geza vom Komplizen dieſes alten Mannes überfallen worden. Man iſt in eine Falle gegangen, die Sache iſt geſchehen 5 Das Blut ſteigt ihm zu Kopf. Er ſchleudert der Nebelkrähe haßerfüllte Worte ins Geſicht. „Warten Sie,“ ſagt er,„augenblicklich triumphieren Sie. Ich ſehe meine Fehler glatt ein. Sie haben mich in eine Falle gelockt. Das ſollen Sie mir büßen. Wenn der Ueberfall bereits geſchehen iſt, ſehen Sie Ihrer Verhaftung entgegen. 8 * konſultiert, Die Nebelkrähe prallt erſchrocken zurück. „Sagen Sie mal, was iſt mit Ihnen los? Sind Sie toll? Mich verhaften laſſen? Bitte, geben Sie mir nähere Erklärungen!“ „Wenn ich den eigentlichen Täter nicht packen kann, halte ich mich an den... Komplizen.““ Crawley ſcheint begriffen zu haben. Er windet ſich plötzlich im ſtarken Gelächter... Die Luft geht ihm aus. Endlich findet er ſich zur Sprache zurück. „Nein.. nein.. blendend die Geſchichte ach... jetzt erſt habe ich Sie verſtanden.. ich der Komplize.. famos.. ganz famos.. was Sie für ein luſtiger Kerl ſind, Herr Rauch.. ein verteufelt luſtiger Kerl!“ „Sie entwiſchen finſter. Crawley ſetzt ſich auf, legt beide Hände auf den Tiſch. Er bezwingt ſich und verſucht ernſthaft drein⸗ zuſchauen. „Kinderchen“, ſagt er dann,„ihr tut mir leid. Ihr habt euch ganz ſchön verrannt. Ich will jetzt mal ein ernſtes Wort mit euch reden. Alſo, Ihr könnt euch beruhigen, nichts iſt paſſtert. Geza iſt hölliſch vorſichtig und flink wie ein Wieſel. Uebrigens hat er heute nacht nicht geſpielt. Lag in ſeinem Hotel⸗ bett. Vielleicht krümmt er ſich in Reue, was weiß ich. Aber morgen nacht.. da ſpielt er wieder. Und der Mann, der ihn jagt, überſtürzt nie etwas, hat 95 Zeit. Merkt euch das.. aber.. morgen nacht A Der alte Mann erheb' ſich plötzlich. Rauch iſt in ſo große Verwirrung hineingeſtürzt, daß er ſich nicht zu rühren wagt. „Fräuleinchen zahlen!“ ruft Crawley freundlich. Dann beugt er ſich zu Rauch hinüber, ſein Blick iſt voller Güte und Wohlgefallen. 5„Ich muß mich ein wenig hinlegen. Wird ein ſchwerer Tag, der da heraufſteigt... Alſo, Herr Rauch, ich hoffe, Sie und ihre Kameradin heute abend zu treffen. Da gibt es in der Tiergartenſtraße einen Klub. Sehr hohes Spiel. Gezas Lieblings⸗ aufenthalt. Wiſſen Sie: Der Junge iſt folgender⸗ maßen veranlagt: einen Tag Reue... den andern Tag Spiel.. Der Aufenthalt dort iſt ſehr nett. Aber vor zwölf brauchen Sie nicht zu erſcheinen. Mitter⸗ nacht iſt die Stunde des großen Spielers Geza ßat die Gewohnheiten, von acht bis elf Uhr abends zu schlafen.“(Fortſetzung folgt) mir nicht“, antwortet Rauch Mit two ch, September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Aus Baden Ladenburg im Blumenſchmuck Tr. Labenburg, 22. Sept. Der„Heimatbund“ nahm wie alljährlich eine Wertung des Balkonen⸗ und Fenſterſchmuckes vor. Erfreulicherweiſe wurde feſtgeſtellt, daß die Schmückung der Fenſter im Zu⸗ nehmen begriffen und trotz der Ungunſt der Zeit der Sinn für die Verſchönerung Stadtbildes durch Schmückung der Balkone und Fenſter mit Pflanzen anhält. Eine Reihe ſchöner Balkone und Fenſter konnten prämiiert werden. des Geldſcheine als Leſezeichen * Heidelberg, 23. Städtiſche Volksbibltothek hatte die Leſerin Gel 110 Mark als L Es konnte feſtgeſtellt Studentin handelt, Geldes ſehr erfreut war. Sept. In einem Buch, das die kürzlich zurückerhielt, dſcheine im Werte von eſezeichen liegen gelaſſen. werden, daß es ſich um eine die über die Rückgabe des Tödlicher Motorradunfall * Neckargemünd, 23. Sept. Geſtern abend iſt im Neckartal zwiſchen Rainbach und Neckargemünd der Obſthändler Theodor Mayer von hier mit ſeinem Motorrad geſtürzt. Er wurde dabei ſo ſchwer ver⸗ letzt, daß er in der vergangenen Nacht in der Hei⸗ delberger Univerſitätsklinik geſtorben iſt. Mayer war 29 Jahre alt, verheiratet und Vater eines Kindes. Frecher Diebſtahl * Geiſingen(Amt Donaueſchingen), 22. Sept. arum haben es heute auch viele Bauersleute in der Mode, mit ihrem Fahrrad zu ihrer Arbeit aufs Feld hinauszufahren, damit ſie ſchneller an Ort und Stelle ſind. Ihr Rad legen ſie dann in der Regel an einen Feldweg, oder gar an die Landſtraße. Daß es dort aber nicht immer ſicher iſt, mußte erſt in dieſer Woche ein hieſtger Burſche erfahren. Während ſeiner Arbeit ließ er ſein Rad in der Nähe des Ackers an einer verkehrsreichen Straße liegen. Kamen dann drei junge Handwerksburſchen des Weges. Sie fanden wohl Gefallen an dem Rad, denn der eine ſetzte ſich kurzerhand darauf und fuhr davon. Der rechtmäßige Beſitzer bemerkte ſofort den frechen Diebſtahl. Er ließ ſeine Arbeit im Stich und ſprang dem Dieb nach, der, da es bergauf ging, nur langſam fahren konnte, ſo daß er leicht zu„kriegen“ war. Doch da kam unſer Geiſinger an die Falſchen. Alle drei ſtanden zuſammen wie ein Mann und drangen auf den Be⸗ ſitzer des Rades ein; der eine zog ſogar ſein Meſ fer. Weil aber Leute in die Nähe kamen und der Geiſinger Burſche eine höchſt wirkſame Waffe in Geſtalt einer Miſtgabel hatte, ließen die drei Ritter der Landſtraße ab von dem ungleichen Kampf und von dem fremden Beſitztum und erwählten der Tap⸗ ferkeit beſſeren und weniger gefährlichen Teil, in⸗ dem ſie flohen Zeit iſt Geld! D * * Freudenberg bei Wertheim, 22. Sept. Der ver⸗ heiratete Zimmerpolier Müller, Vater von zwei Kindern, iſt auf ſeiner Bauſtelle tödlich verunglückt. Er geriet unter eine Lokomotive und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod ſofort eintrat. große pfälziſche Wein leſefeſt, Aus der Pfalz Von der Lokalbahn überfahren und getötet Mutterſtadt, 23. nd. Sept. Am geſtrigen Diens⸗ tag nachm. wurde auf der Landſtraße zwiſchenMaudach und Mutterſtadt der 65 Jahre alte Invalide Heinrich Reimer von hier von einem Richtung Mutterſtadt fahrenden Lokalbahnzug überfahren und ge⸗ tötet. Der Hergang war kurz folgender: Reimer befand ſich gegen 5 Uhr auf dem Heimweg und ſchlen⸗ derte etwa 1,50 Meter vom Gleiſe entfernt die Straße dahin. Der Lokomotivführer gab fortgeſetzt S nale, die Reimer wohl auch hörte, weil er noch etwa 20 Meter von dem Lokalbahnzug entfernt Um⸗ ſchau hielt. Er lief dann wieder in gleicher Richtung fort. Kurz vor dem herannahenden Zug taumelte Reimer plötzlich ſeitlich über das Gleiſe. Die Loko⸗ motive erfaßte ihn und zermalmte ihm die ganze untere Körperpartie(Unterleib und Beine), ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Reimer ge⸗ noß einen einwandfreien Ruf und war 42 Jahre im Dienſte der Firma Sulzer⸗Ludwigshafen geſtanden. Er hinterläßt verheiratete Kinder. g⸗ Wahl der e Weinkönigin * Neuſtadt a. d.., 22. Sept. Vom Verkehrsver⸗ ein Neuſtadt wind uns mitgeteilt: Die Weinleſe iſt in vollem Gange. In den Kellern gurgelt und klopft ſchon der Neue im Faß. Um dieſe Zeit naht das das alljährlich im im weinfrohen Sonntag, Neben alter Zentrum des pfälz. Weinbaugebietes, Neuſtadt an der Haardt, veranſtaltet wird. der 4. Oktober iſt als Feſttag auserſehen. Trachten⸗ Vorführungen und Aufführungen pfälziſcher Tänze, der Taufe des„Neuen“, iſt aus dem Programm vor allem erwähnenswert, daß die ſchönſte Beſucherin zur pfälziſchen Weinkönigin gewählt wird. Dieſe Würde behält ſie, bis ſie beim nächſtjährigen Weinleſefeſt durch eine neue Königin abgelöſt wird. Schweres Motorradunglück * Kandel, 22. Sept. In der Nacht auf Montag er⸗ eignete ſich auf 1 5 Lauterburgerſtraße am Gemeinde⸗ wald wiederum ein ſchweres Motorradunglück. Der 26jährige verheiratete Elektromonteur Fr. Mayer⸗ Kandel fuhr mit ſeinem Motorrad von der Wörther Kirchweihe heim. Er ſtieß mit einem entgegenkom⸗ menden Radfahrer zuſammen und ſtürzte. Der So⸗ ziusfahrer Stoll von Kandel flog in weitem Bogen auf die nebenan liegenden Wieſen hinab. Mayer wurde ins hieſige Bezirkskrankenhaus verbracht, wo er mit einer ſchweren Gehirnerſchütterung und wahr⸗ ſcheinlich doppeltem Schädelbruch in bewußtloſem Zuſtande bedenklich darniederliegt. Der Soziusfahrer Stoll erlitt nur leichtere Verletzungen. Der Rad⸗ fahrer Karl Laubſcher aus Pfortz a. Rh. erlitt Ver⸗ letzungen, die aber nicht ſchwerer Natur ſind. Motor⸗ rad und Fahrrad wurden ſtark beſchädigt. ** * Edenkoben, 23. Sept. In einem hieſigen Ge⸗ höft wurden zwei Erkrankungen an Typhus feſt⸗ geſtellt und die Erkrankten im Ludwigsſtift iſoliert. Die Staatliche Bakteriologiſche Unterſuchungsanſtalt hat Maßnahmen gegen die Weiterverbreitung der Krankheit ergriffen. Abend⸗ Ausgabe — D c e Nummer 440 Die ee Kreisliga Von herrlichſtem Fußballwetter begünſtigt, konnten 15 vergangenen Sonntag die Verbandsſpiele bei ſehr gu Platzverhältniſſen fortgeſetzt werden. Bis Ende Februa muß der Meiſter und die Abſteigenden 0 ehen und dann wird es wohl ohne e in die Spiele um den Ver⸗ bandspokal gehen. er Pokalwettbewerb wird in dieſem Jahre ein heiß ümſtt iitenes Objekt werden, da der Gruppen⸗ pokalſieger berechtigt iſt, an den Aufſtiegsſpielen teilzu⸗ nehmen. Am vergangenen Sonntag hat der F. V. Wein durch eine unglaubliche Unterſchätzung der mannſchaft beinahe den Sieg auf eigenem ſchwinden ſehen. Nachdem die e Palbdeit mit:0 geführt hatten, mußten Turnern fünf Gegentore gef fallen laſſe konnten noch von Glück ſagen, daß il weitere Tore zuſtande 529015 und ſo mit dem Reſul ſiegreich bleiben konnten.— Ein etwas über Ergebnis wird aus Heddesheim mit:2 gegen Mannheim gemeldet. Die Heddesheimer ſind nicht meh die ſtarke Mannſchaft wie im vergangenen Je 2 Sp. V. Altrip tat ſich gegen den Tabellenletzte Mannheim doch, wie ſchon vorausgeſagt, härter wie es der Tabellenſtand annehmen läßt. Mit:1 konnten die Pfälzer, allerdings erſatzgeſchwächt, gerade noch die Punkte retten. Die Käfertaler haben ſich trotz erſatzgeſchwächter Mannſchaft in Neckar hauſen nicht unterkriegen 1 Mit 211 entführten ſie die ſo wichtigen Punkte aus Neckar⸗ he Zwei Mann von Neckarhauſen m ußten auf Geheiß des Schleds srichters das Spielfeld verlaſſen. Das iſt eine ſchwere Schädigung der Neckärhauſener. Der Tabellen⸗ führer Feuden heim machte mit Neckarſtadt nicht viel Federleſens. Er ſchickte ſie mit dem Bombenreſultat von 50 geſchlagen nach Hauſe. Feudenheim hat mit einem Torverhältnis von 29:5 heute ſchon mit dem V. f. R. Kaiſers⸗ lautern den Rekord in der Kreisliga aufgeſtellt.— Auch Friedrichsfeld hat mit einem hohen Reſultat:0 gegen ſeinen Ortsnachbar Edingen gewonnen. Am kommenden Altrip— Phönix, 07— Feudenheim, 1913— Weinheim, 1846— Friedrichsfeld, Edingen— Käfer al, Neckarſtadt— Neckarhauſen. Das wichtigſte Spiel iſt in Altrip. Das letzte Spiel um den„N. M..⸗Pokal“ hat Altrip auf ſeinem Platze mit :2 gewonnen. Hier hat Phönix etwas wieder gutzu⸗ machen. Beide Mannſchaften ſind aber heute nicht mehr das, was ſie vor Jahresfriſt waren. Am meiſten hat zwar Phönix nachgelaſſen. Es wird darauf ankommen, wer ſich das Syſtem des anderen aufdrängen läßt, der wird nämlich unterliegen. Wir ſchätzen das Syſtem der Altriper als das erfolgreichere und halten einen Sieg der Altriper daher eher möglich als einen ſolchen der Phönixleute. Jedenfalls darf feſtgeſtellt werden, daß die Phönixelf noch da iſt und daß der, der ſie unterſchätzt, von vornherein verloren Hat. Das Lochner ſche Training ſetzt ſich beſtimmt durch.— Der Tabellenführer muß nach Neuoſthei m, um gegen die eben in Schwung kommenden Neulinge anzutreten. Es wird ein heißer Kampf geben. Wir halten die Feuden⸗ heimer im Augenblick ſo ſtark, daß ſie die Klippe in Neu⸗ oſtheim umſchiffen werden.— Der Kollege des Tabellen⸗ führers, Fußballverein Wein heim, muß zum Tabellen⸗ letzten 1918. Hütet Euch vor den Abſtiegskandidaten, wird in dieſem Jahre die Parole heißen. Ebenſo geht es dem dritten Kollegen des Tabellenführers, den Leuten aus Friedrichsfeld. Sie müſſen auf den Platz des Tabellenvorletzten, der Mannheimer Tur⸗ ner. Wir erwarten Friedrichsfeld in Front.— Käfer⸗ tal muß zum 5 mal in den ehemaligen Neckarkrels. Wir halten die Edinger für ſtärker als die Neckar⸗ hauſener. Es wird daher ſehr fraglich ſein, ob die Kü r taler ihren vorſonntäglichen Sieg auf auswärti Ge⸗ lände wiederholen können.— Neckarſtadt empfang an den Kaſernen die Neckarhauſener. Nachdem Neckar⸗ Sonntag ſpielen: hauſen noch weiter erſatzgeſchwächt iſt, kann ein ſicherer Sieg 95 Neckar ädtler angenommen werden.— Von Intereſſe dürfte ſchließlich noch ſein, daß uns bekannt geworden iſt, daß Phönix Mannheim ſeinen Proteſt gegen Neckarſtadl gan ee hat; dafür iſt ein neuer Proteſt zu ver⸗ hnen: Käfertal hat gegen das Verbandsſpiel Käfertal— Al trip Pr t eingelegt. Gründe für den Proteſt ſollen ein Satzungsverſtoß der Behörde und ein Regelverſtoß des Schiedsrichters ſein. § Unſichere Geſchäfte. Wegen Pfandentziehung muß der Kaufmann Jakob Steinel, geboren 1885 zu Eußerthal, einen Monat Gefängnis ver⸗ büßen. Sein ganzes Hab und Gut war gepfändet. Er verkaufte trotzdem eine Schreibmaſchine und einen Kaſſenſchrank. Von der Pfändung will er nichts ge⸗ wußt haben. Zwei als Zeugen vernommene Ge⸗ richtsvollzieher bekundeten das Gegenteil. Was hören wir? Donnerstag. 24. September : Frankfurt: 05: Langenber 0: Südfunk: Frühkonzert auf Schallplatten. Morgenkonzert. plattenkonzert. Frankfurt: hullplattenlonzert. : München: Mittagskonzert. 5 : Südfunk: Neuaufnahmen auf Schollplatten Mit 5: Langenberg: : Heilsberg: onzert. Mittagskonzert. : Südfunk: Stunde der Jugend. : München: Pfälzer in aller Welt. 50: Langenberg: Kinderſtunde. : Heilsberg: Jugendſtunde. ): München: Konzertſtunde. : Südfunk: Lieder geſungen von Lieſl : Langenberg: Veſperkonzert. : Südfunk: Nachmittags konzert. : Wien: Tiſchtennis. Ohnesdahl. : Langenberg: Die deutſche Lebens rettungsgeſellſchaft Arbeitsweiſe und Aufgabe. 18.30: Wien: Was man in der Mütterſchule lernt. 18.55: Wien: Mor Ahnen Der Neoklaſſizismus in der Muſik, 5 München: Bl asmuſiklonzert. : Wien: Jazz auf zwei Klavieren. : Heilsberg: Aus dem Königsberger Opernhaus:„Coſt fan tutte“. Komiſche Oper von Mozart. 8 Frankfurt: Die Betteloper. : München: Jugoflawiſcher Abend. 22.00: Wien: Abendkonzert. Aus dem Ausland: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Beromünſter: Revue der Inſtrumente. Prag: Deutſche Sendung. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. London⸗Daventry: Sinfoniekonzert. Straßburg: Offer Abend. Rom⸗Neapel: Sinfoniekonzert. Beromünſter: Populäres Konzert. : Frankfurt: 17.00: 18.00: 18.30: 18.30: 19.00: 20.00: 20.30: 21.00: 21.15: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feullleton: Dr. Stefan 8 ſer, Kommunalpolitik u Lokales Richard Schönfelder Sport u. Vermischtes Willy Müller Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige Franz Kircher⸗ Anzeigen u. geſchäftl Mitteilungen: Jakob Faude, lämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue 1 Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— 5 erfolgt nur be Rückporto Chefredakteur: E N Well, AH! INIT. FN 155 Fd Iiir zal ae Ab morgen R Der letzte grandiose Kriegs- Tonfilm Mitwirkende: uaumont (Die Hölle vor Verdun) Die Erstürmer des Forts Hptm. NHaupt— tn. d. R. Radtke Hücke — Tork SESONOERER. KANAL DE NS SournadpfoN- CHERSOURG- auEENSTOWN NACHSTE ABFAHRTEN: President Roosevelt Okt. 1 TLevis than„ 3 George Washington„ 6 President Harding.„ 13 Levilath inn* 23 Mur von Southampton und Oherbourg DEUTSCrispgFCHFENOFS PERSONAL Auge AN MncHAMT Unes wöchentlich von London nach New Vork MANNHEIM, ADOLF BURGER S i Nr. 5— Steitestr. FRANK FURTa. M. Kaiserstr. 58 HaMSsUBG— Ecke Alsterthor und Ferdinandstrasse 811 HAeSule . NA NEN mit der blauen Marke (Fyttes-Senenem, qie infolge Mmrer hohen Ouelität ein MAU mUm Den gesundheit. Speridenden Vitaminen ent- melten und dem Körper die erforderliche Widerstands- rett gegen Sazillen u. Kren eiten aller Art verleihen, Sind jetzt billig Verkäufe Hlavier ſchwarz pol. prima Marke, gut erh., bill. abzugeben.* 4676 Aukt. Blum. 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Dr.) Die Effektenbörſe hat heute ihr Geſchäft zu der üblichen Zeit in vollem Um⸗ fange wieder aufgenommen. Es entwickelte ſich eine rege u mſ a tztätigkeit. Die Stimmung war all⸗ gemein ſehr zuverſichtlich. Britiſche Rentenwerte lagen ſchwach, Dividendenpapiere hauſſierend. Die Arbitrage⸗ Werte ſpiegelten die internationale Entwertung des Pfun⸗ des klar wider. Ehrenvolle Auszeichnung eines Induſtriellen Verleihung des Adlerſchildes an Dr. Boſch Der 1 e. h. Robert heutigen 70. Geburt der die Inſchrift trägt: Robert Boſch, dem Manne raſtloſer Arbeit und tätigen Erfindungs⸗ geiſtes“, verlie nung mit fol⸗ gendem Schreiben g „Sehr geehrter Dr. Boſch! Es iſt mir eine be⸗ ſondere Freude, Ihnen zu Ihrem 70. Geburtstage meine herzlichſten Glückwünſche guszuſprechen. Sie haben aus eigener Kraft in faſt 50 jährigem, zielbewußten und erfolg⸗ reichen Schaffen ein Werk aufgebaut, deſſen Leiſtungen weil über die Grenzen des Deutſchen Reiches hinaus ſich wohlverdiente Achtung erworben haben. Ihre wertvollen Unterſtützungen, die Sie zur Förderung der techniſch⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchungen und des wirtſchaftlichen Ausbaues Ihrem engeren Heimatlonde zuteil werden ließen, ſowie Ihre hervorragende Mitarbeit im vorläufigen Reichswirtſchaftsrat haben Ihnen beſondere Anerken⸗ nung aller wirtſchaſtlichen Kreiſe eingetragen. Namens des Reiches ſpreche ich Ihnen an Ihrem heutigen Ehren⸗ loge für alle Ihre Verdienſte um die deutſche Wirtſchaft und die deutſche techniſche Wiſſenſchaft herzlichen Dank aus. Dem Dank und der Anerkennung des Reiches gebe ich Ausdruck, indem ich Ihnen,„dem Manne raſtloſer Arbeit und tätigen Erfindungsgeiſtes“, die höchſte Ehrung, die das Reich verleiht, den Adlerſchild zuerkenne. Mit den beſten Wünſchen für Ihr Wohlergehen und weiteres ſegensreiches Wirken und mit freundlichen Grüßen bin ich Ihr ergebener (Gez. von Hindenburg.“ Stahlwerk Becker AG., Willich.— Beweisaufnahme⸗ verfahren in der Anfechtungsklage noch in der Schwebe. Ueber den Stand der vor dem Landgericht Krefeld geführ⸗ zen Verhandlungen in der Anfechtungsklage des Aktionärs Stoltenhoff gegen die Stahlwerk Becker AG. erfährt man, daß das Beweisaufnahmeverfahren noch in der Schwebe iſt. Mit einem neuen öffentlichen Termin iſt nicht vor Ende Oktober zu rechnen. * Konſolidierte Alkaliwerke Weſteregeln.— Neuer Ge⸗ ländeerwerb bei Aſchersleben. Die zum Weſteregeln⸗Kon⸗ zern gehörige Gewerkſchaft Archibald hat auf dem Gelände der Domäne Hadmersleben bei Aſchersleben Schacht ⸗ gelände in Größe von rund 8 Hektar zu einem Preiſe von 1200/ je 25 Hektar zuzüglich Abfindung von 1300 4 insgeſamt alſo rund 80 000„/ erworben. Das Gelände war bereits ſeit geraumer Zeit gepachtet. * Boswan u. Knauer AG., Berlin. Die Verwaltung teilt auf Anfrage mit, daß die Geſellſchaft den Verhält⸗ niſſen entſprechend noch leidlich beſchäftigt iſt und auch vor verſchiedenen Abſchlüſſen ſteht. Ihre finanziellen Ver⸗ hältniſſe ſeien ähnlich, wie in der Bilanz für das Jahr 1090 angegeben. Es beſtänden nach wie vor keinerlei Bankſchulden, eigene Akzeptverpflichtungen oder ſonſtige fällige Schulden. Man ſei aber ſelbſtverſtändlich heute nicht in der Lage, irgendwelche Angaben über den Abſchluß und die Dividendenausſichten zu machen. Die Geſellſchaft ver⸗ eilte im letzten Geſchäftsjahr 12 v. H. nach 14 v. H. Dividende. * Zahlungseinſtellung der Heinrich Stöcker AG.,(Hoch⸗ und Tiefbau], Köln⸗Mülheim. Die ſeit 1840 beſtehende Geſellſchaft(Aktienkapital 600 000 /¼), die eine Zweignie⸗ derlaſfung in Eſſen⸗Ruhr unterhält, hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Neben Hochbau beſchäftigt ſich die Geſellſchaft hauptfächlich mit der Ausführung von Induſtrie⸗ und Ka⸗ nalbauten. Entgegen der Mitteilung, wonach das Unter⸗ nehmen bei einem Hafenneubau in Griechenland größere Verluſte erlitten habe, erfährt der DD. von Verwal⸗ tungs ſeite, daß man Bauten in Griechenland nicht aus⸗ geführt habe, vielmehr liege der Grund der Zahlungsein⸗ ſtellung in den allgemeinen ſchwierigen Verhältniſſen be⸗ ſonders im Baugewerbe. Ein Status ſei zurzeit noch in Bearbeitung, doch könne die Verwaltung heute ſchon mit⸗ teilen, daß ein außergerichtliches Vergleichsverfahren auf Grund des von den Gläubigern gewährten Moratoriums zuſtande komme. O Lee Higginſon kontrolliert die Transamerica Cor⸗ poration. Newyork, 23. Sept.(Eig. Dr.) Gian⸗ nini, der Gründer dieſer größten Finanzgeſellſchaft der Welt, hat die Kontrolle über die Corporation an Lee Higginſon, die die amerikoniſchen Intereſſen Kreugers und Toll wahrnehmen, verloren. Der Tronsamerikakonzern wird die wichtigſten Banken, wie die Bank of America, die Bank Ameriko Blair abgeſtoßen und lediglich noch als Inveſtmenthaus fungieren. Die großen Intereſſen des Konzerns ſind durch die Wirtſchaftsdepreſſion ſtark beeinflußt worden. Allein im Vorjahr wurden A b⸗ ſchreibungen von 774 Millionen Dollar not⸗ wendig. Mannheimer Zeitung ELS- u WIRTSCHAFTS-ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 440 Zuverſichtlichere Stimmung im Vörſenverkehr Feſtſetzung einer Kaſſanotiz für jedes Papier? Aeußerlich zeigte die heutige Börſe das gleiche ruhige Bild wie geſtern. Stimmungsgemäß war man heute etwas zuverſichtlicher, in Kurstaxen kam dies auch zum Ausdruck, Geſchäſte durften aber wieder nicht getätigt werden. Neben der Bewegung der Mark und des Pfundes im Auslande intereſſierte heute vor allem die Wiedereröffnung der Londoner Börſe. Erwartungsgemäß eröffnete dieſe aus inflationiſtiſchen Gründen für Aktien ſehr feſt und für Renten und Staatspapiere flau. Hierbei waren anſcheinend nur techniſche Momente ausſchlaggebend. In normalen Zeiten hätten die aus der Mandſchurei vor⸗ liegenden, ſich allerdings etwas widerſprechenden Meldun⸗ gen über den China⸗Konflikt, ſich anders ausgewirkt. Auch bei uns ſtanden wirtſchaftliche Ueberlegungen bei den Diskuſſionen nicht an erſter Stelle. Man nahm zwar von der Zunahme der Arbeitsloſigkeit in Deutſchland, die nach dem geſtrigen Bericht der Reichsanſtalt zwiſchen dem 15. Auguſt und dem 15. September etwa eine 7 Million betrug, von weiteren Stillegungen im Ruhrbergbau und ſonſtigen Nachrichten, und von einem 100 Millionen Auftrag, der vom Verwaltungsrat der Reichs bahn für die deutſche Tnduſtrie bewilligt iſt, Kenntnis. Ihr Hauptintereſſe richteten die Börſenbeſucher aber auf die Fragen, die ſich mit der Wiederin gangſetzung des Börſenverkehrs befaſſen. So hätte man gern ſchon etwas Genaueres über den Verlauf des heutigen Zahltages gewußt. Doch läßt ſich die Situation bei der Liquidationskaſſe jetzt noch nicht überſehen. Man rech⸗ net allerdings damit, daß es einer Reihe von Firmen nicht möglich war, ihren Differenzverpflichtungen durch Be⸗ zahlung nachzukommen, doch ſollen ſich dieſe Firmen mit Hinterlegung von Wertpapieren geholfen haben. Obwohl man von Exekutionen möglichſt abſehen will, ſcheinen doch Befürchtungen dieſer Art der Hauptgrund für das Sträu⸗ ben gewiſſer Kreiſe gegen die Wiederaufnahme des amt⸗ lichen Verkehrs am morgigen Tage zu ſein, da automatiſch auch während eines Freiverkehrs Exekutionen nicht vor⸗ genommen werden dürfen. Bekanntlich findet aber die hierüber beſchlußfaſſende Sitzung erſt heute nachmittag beim Börſenvorſtande ſtatt. Man glaubt mit ziemlicher Sicherheit an eine Wiederauf⸗ nahme des offiziellen Verkehrs in der Form, wie ſie am 8. September gehandhabt wurde, alſo Feſtſetzung nur einer Kaſſanotiz für jedes Papier. Ruhigere Stimmung in Paris Die allgemeine Stimmung in den franzöſiſchen Finanz⸗ und Börſenkreiſen war am geſtrigen zweiten Tage der engliſchen Kriſe weſentlich ruhiger und zuverſichtlicher als am Montag. Die Beſſerung an der Newyorker Börſe hat ſich auch auf Paris ausgewirkt und dazu beigetragen, daß die großen internationalen Papiere faſt durchweg anzogen. Ferner haben die vom franzöſiſchen Finanzminiſter ge⸗ troffenen Sicherungsmaßnahmen dazu geführt, daß auch an der Vorbörſe die Nachfrage ſehr viel ſtärker war als am Montag. Das engliſche Pfund wurde auch geſtern nicht amtlich notiert. Im Freiverkehr zahlte man 110 und ſpäter 106108 Fr. Vor der Vörſenentſcheidung O Berlin, 23. Sept.(Eig. Dr.) Die deutſchen Börſen⸗ vorſtände tagen heute nachmittag 4 Uhr, um mit dem Miniſterium über die weiteren Maßnahmen bezüglich der Geſtaltung des Börſenverkehrs zu beraten. Außerhalb des Für und Wider einer ſofortigen Börſen⸗ eröffnung wird der Verlauf des heutigen Zahltages auf die Eutſcheidung von Einfluß ſein, ebenſo aber auch die überraſchende Wiedereröffnung der Lonu⸗ doner Börſe, wie die Beruhigung der Auslands⸗ börſen. In Bank⸗ und Börſenkreiſen glaubt man jedoch nicht, daß morgen ſchon wieder Notierungen in dem vor den Londoner Ereigniſſen gewohnten Rahmen erfolgen werben. Man rechnet zum mindeſten in dieſer Woche mit einer Feſtſetzung von Kaſſakurſen. Börſenkreiſe fordern einen Freiverkehr innerhalb der Börſe. Die Abwicklung der Differenzzahlungen O(Eig. Dr.) Die Berliner Liquidationskaſſe teilt auf Anfrage mit, daß es ſich noch nicht überſehen laſſe, wieweit die heute fälligen Differenzzahlungen geleiſtet werden. Bekanntlich iſt heute ein Drittel der Differenz⸗ zahlungen für die Kursſpanne zwiſchen den letzten Eiqui⸗ dattionskurſen aufzubringen. In Bank⸗ und Börſenkreiſen rechnet man allerdings nicht mit einer vollkommenen Be⸗ gleichung aller Differenzen. Zu den Erwägungen, die Akzept⸗ und Garantiebank bei der Begleichung der Börſen⸗ differenzen mit einzuſchalten, hören wir, daß man von die⸗ ſer Abſicht infolge der Forderung der Akzeptbank auf eine 100proz. Sicherheit wahrſcheinlich abkommen wird. Man denkt nur daran, den Garantiefond der Liquida⸗ tionskaſſe, der etwa 13,5 Mill. 4 bis zur Zahlungsbeglei⸗ chung der auf 8 bis 10 Mill. 4 veranſchlagten Differenzen, irgendwie heranzuziehen. Vom Geld- und Aſantemarkt O Berlin, 23. Sept.(Eig. Dr.) Am Geldmarkt zogen die Sätze heute leicht an. Tagesgeld war kaum unter 9 v. H. zu haben. Die Sätze ſchwankten zwiſchen 9 und 10,5. Die Auslandsbezüge der Markguthaben und der Termin⸗ gelder geben dem Markt das Gepräge. Auch der Deviſen⸗ markt wird hiervon naturgemäß tangiert, ſo daß im näch⸗ ſten Reichsbonkausweis mit weiteren Deviſenabzügen zu rechnen ſein wird. Privatdiskonte waren zu 8 v. H. wieder angeboten. Die Notiz dürfte unverändert beibehal⸗ ten werden. Am Uſancenmarkt war London⸗ Kabel mit 4,16, London⸗Paris mit 106, London⸗Amſterdam mit 10%, London⸗Zürich 21,5 und die nordiſchen Valuten mit 17,5 zu hören. Mit Ausnahme der Schweizer Notierungen lagen dieſe Kurſe etwas über den geſtrigen amtlichen Londoner Notierungen. P v7 ²⅛» ²˙w ˙.. L ²—7c7—7ꝙ.—,————————— j ꝓ7————— Verbandstag der Hausbeſitzer-Genoſſenſchaften Der Deutſche Verband für Hausbeſitzer⸗Genoſſenſchaften (Reviſtonsverband) hot in Berlin ſeinen 2. ordentlichen Verbandstag abgehalten, der von zahlreichen Vertretern der angeſchloſſenen Banken und Verſicherungs⸗Geſellſchaften aus allen Teilen des Reiches beſucht war. Der Ge⸗ ſchäfts bericht beſagt, daß trotz der schwierigen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe im Geſchäftsjahr 1930 die Organiſation einen weiteren Aufſchwung genommen hat. Nach Ablauf der ſtatutenmäßig 6 Jahre betragenden Amtszeit erfolgte einſtimmige Wiederwahl von Verbandsdirektor Seiffert (Direktor der Berliner Bank für Handel und Grunobeſitz AG.), der bereits ſeit 1925 den Verband leitet, auf weitere 6 Jahre. O Sanierung der chem. Werke Brockhues, Niederwalluf. — Verluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Die Geſellſchaft ſchließt per 1980 mit einem erheblichen Ver lu ſt, nachdem i. V. noch 4 v. H. Dividende auf 4 Mill. 4 AK. verteilt wur⸗ den. Angeſichts des erheblichen Abſchreibungsbedürfniſſes auf Anlagen und der Notwendigkeit einer gewiſſen Be⸗ richtigung der Goldmarkbilanz wird die Ge⸗ ſellſchaft eine ſtarke Sanierung vornehmen, über die Einzelheiten erſt gegen Ende des Monats zu erwarten ſind. Bekanntlich hat die Geſellſchaft bis zum 30. Sept. für die Bilanzvorlage Ausſtand erhalten, ſo daß jetzt die Einberufung der Sanierungsverſommlung erfolgen wird. Prolongationsverpflichtung für Rußland-Lieferungen In letzter Zeit ſind dadurch Schwierigkeiten entſtanden, daß Prolongationsakzepte proteſtiert wurden und prote⸗ ſtiert zu werden drohen, da einzelne deutſche Lieferftrmen ſich bisweilen mit Rückſicht auf die Lage ihrer Banken nicht imſtande ſahen, der von ihnen gegebenen Prolonga⸗ tionszuſage zu entſprechen. Vertreter der ſowjetruſſiſchen Seite haben daher bei den amtlichen deutſchen Stellen ſchriſtliche und mündliche Vorſtellungen erhoben. Daß die Entwicklung der letzten Zeit mit die Urſache für dieſe Vorkommniſſe geweſen ſein dürfte, wird nicht verkannt, anſcheinend liegt aber in einigen Fällen ein Verſchulden der deutſchen Firmen vor. Indeſſen muß im Hinblick auf die Gefahr einer weitgehenden Schädigung des geſamten deutſch⸗ruſſiſchen Geſchäfts und auf Intereſſen allgemeiner Natur, die weit über den Rahmen des einzelnen Geſchäfts hinausgehen, alles auch ſeitens der Lieferfirmen geſchehen, um eine Wiederholung der erwähnten Fälle der Rück⸗ ziehung einer Prolongationszuſage zu vermeiden. Die zuſtändigen Reichsminiſterten haben ſich mit dieſer Angelegenheit eingehend befaßt und das Reichswirtſchafts⸗ miniſterium hat gebeten,„bei den am Ruſſengeſchäft be⸗ telltgten Firmen mit allem Nachdruck darauf hinzuwirken, daß die der rufſiſchen Seite gegenüber übernommenen Prolongationsverpflichtungen unter allen Umſtänden ein⸗ gehalten werden“. Das Reichs wirtſchaftsminiſtertum als die federführende Stelle im Interminiſteriellen Ausſchuß will ſich vorbehalten,„Firmen, die entgegen der von ihnen gegebenen Zuſage der Prolongation Ruſſenwechſel zu Proteſt gehen laſſen, künftig von der Beteiligung an den Aus fallbürgſchaften auszuſchließen“. Da von dem Standpunkt nicht abgewichen werden darf, daß unter allen Umſtänden vertragliche Verpflichtungen ſeitens der deutſchen Lleferfirmen erfüllt werden müſſen, wenn nicht der Abſatz nach Rußland die ſchwerſten Schä⸗ bigungen erleiden ſoll, empfehlen wir allen am Rußland⸗ geſchält beteiligten Firmen, dahin zu wirken, daß ſich die Fälle von Proteſten von Prolongationsakzepten aus Ge⸗ ſchäften mit Rußland nicht wiederholen. * Vor ſtarken Einſchränkungen der Sowjet⸗Beſtellungen. Die Möalichreil für ruſſiſche Beſtel lungen in Europa und Amerika im letzten Viertelſahr 1931 ſind weſentlich geringer. Die Sowjetregierung erhält erſtens keine neuen Kredite, zweitens iſt die ruſſiſche Ausfuhr ſehr ſtark zurückgegangen. Außerdem muß die Sowjetregierung in den kommenden 3 Monaten erhebliche 3 a h lungen lei⸗ ſten. Es iſt daher damit zu rechnen, daß die ruſſiſchen Be⸗ ſtellungen in den verbleibenden 3 Monaten d. F. erheblich gekürzt werden. Vor allem werden England und Amerika von dieſen Kürzungen betroffen. Der deutſch-ruſſiſche Außenhandel Die deutſche Ausfuhr nach Rußland hat im Lauf der letzten Jahre ziemlich beſtändig zugenommen, und zwar in dem Maße, daß gegenwärtig etwa der dreifache Wert vom Sommer 1925 und 1926 erreicht iſt. Die Ausfuhr erſtreckt ſich faſt ausſchließlich auf Fertigwaren, nur ein geringer Beſtandteil entfällt auf Rohſtofſe, die Ausfuhr an Lebensmitteln und Vieh iſt faſt unbedeutend. 1³⁰ 100 500 185 0 5 20 40 60 80 5 100 a 12⁰ 5 re 740 Y Nee 171 N f deutsch · 2g„ Außenhandel Ned ien 2 2 D Die ruſſiſche Ausfuhr nach Deutſchſond hatte bis in das Jahr 1929 hinein ebenfalls eine langſame, aber be⸗ ſtändige Zunahme aufzuweiſen. Seit dem Herbſt 1929 iſt jedoch die Einfuhr aus Rußland wieder ſtork abgefunken. Wir beziehen aus Rußland hauptſächlich Rohſtoffe vid in nicht ganz unbedeutender Menge Lebensmittel und Vieh. Die Einfuhr an Fertigwaren aus Rußland iſt ſehr gering. Zu beachten iſt, daß Deutſchland wiederholt recht beträcht⸗ liche Goldbeträge aus Rußland bezogen hat, ſo namentlich im Jahre 1928 und in den beiden erſten Vierteln des laufenden Jahres. Sp. * Zur Jnſolvenz Deutſches Kaufhaus AG., Berlin. Zu den Zahlungsſchwierigkeiten des Deutſchen Kaufhauſes AG. in Berlin erfährt der„Konf.“, daß in einem erneuten Rundſchreiben des Sachbearbeiters die Gläubiger gebeten werden, die Zuſtimmung zur Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu geben. Bei der erheblichen An⸗ zohl von Konten— es handelt ſich um etwa 8000 der Ab⸗ 1— kann ein Status, der aber ſchon in orbereitung iſt, noch nicht vorgelegt werden, was aber keinerlei Einfluß auf die argenblickliche Situation hat, da weder Klagen noch Pfändungen vorliegen. Sämtliche eingehenden Gelder werden eit dem Tage der Zahlungs⸗ einſtellung auf einem beſonderen Treuhandkonto bei der Deutſchen Bank geſommelt. Die ſchwebenden Verhandlun⸗ gen mit einer beſonderen Intereſſentengruppe ſind bisher noch nicht abgeſchloſſen. Sollten wider Erwarten die Ver⸗ handlungen ſcheitern, ſo glaubt die Geſellſchaft dennoch aus eigener Kraft das beabſichtigte Vergleichsverſahren durchzuführen und nach erfolgter Sanierung das Unter⸗ nehmen fortzuführen. Das Ergebnis der Wiener Herbſtmeſſe Wien, 22. Sept. Die diesjährige Wiener Herbſtmeſſe ſtand ſelbſtver⸗ ſtändlich unter dem Eindruck der Wirtſchaftskriſe, deren r machten. Auswirkungen ſich auch hier empfindlich fühlb 5 5 5 Dennoch wurden alle Erwartungen in Bezug auf ſchickung, Beſuch und Umſatz bei weitem übertroffen. Die Beſchichung wor außerordentlich reichhaltig und bewegte ſich im gleichen Ausmaße wie im Vorjahre. Das gewohnte Meſſebild wurde durch eine Reihe von Sonderausſtellungen ergänzt, unter denen ſich ſieben neue Veranſtaltungen befanden. Den Höhepunkt der Meſſe bildete die Schwachſtrom⸗ und Rundfunkansſtellung in der Rotunde, die mit einer Tonfilm⸗ und Sprech⸗ maſchinenſchau verbunden war. Auch die Winterſportaus⸗ ſtellung und die Ausſtellungen„Photo und Reklame“, „Elektrizität im Haushalt“, die„Sonderſchau neuzeitlicher Gasgeräte“ und die Ausſtellung der Genoſſenſchaft der Mechaniker übten lebhafte Anziehungskraft aus. Das Ausland war in den verſchiedenen Brauchen⸗ gruppen durch neunzehn Staaten vertreten. Die Sowfet⸗ union und die franzbſiſchen Eiſenbahnen zeigten zwei ſehr gelungene Sonderausſtellungen.. Mit der Einrichtung der Sonderausſtellungen, die heute bereits nach dem Muſter der Wiener Meſſe auch bei den Meſſen des Auslandes Eingang gefunden hat, wird ermög⸗ licht, daß ſich der Erzeuger unmittelbar on den Abnehmer wendet und durch Vorführung ſeiner neuen Erzeugniſſe Konſumbedürfniſſe weckt, die dann beim Händler eingedeckt werden. Hierin befindet ſich die Meſſe ohne Zweifel auf dem richtigen Wege, um die Intereſſenten⸗ baſis unſerer Produktion in möglichſt weiten Kreiſen zu verankern. Der Beſuch bewegte ſich durchweg auf der Höhe des Vorjahres und war an einzelnen Tagen überraſchend gut. Ein leichter Rückgang machte ſich nur bei den Einkänfern aus Deutſchland und Ungarn geltend, wurde jedoch durch den Zuwachs franzöſiſcher und engliſcher Meſſebeſucher zum Teil gus⸗ geglichen. Der Rückgang der ungariſchen Beſucher iſt vor allem auf die in Ungarn herrſchenden Beſchränkungen im Wirtſchaftsverkehr zurückzuführen, die ſich in den Han⸗ dels beziehungen zu Ungarn geſchäftshindernd auswirken. Sehr ſtark waren die öſterreichiſchen Bundesländer ver⸗ treten. Der Umfang des Meſſegeſchäftes bot kein ein⸗ heitliches Bild. Eine Reihe von Branchen, die mit preis⸗ werten Gebrauchsartikeln vertreten waren, vermochte Ex⸗ portaufträge zu erzielen und hatten einen über⸗ taſchend guten Geſchäftsgang, während die ausgeſprochenen Kunſt⸗ und Luxuserzeugniſſe etwas ſtiller lagen. Wenn angeſichts der herrſchenden Wirtſchafts lage im Rahmen der Meſſe auch kein auſfſehenerregender Ge⸗ ſchäftsgang zu erwarten war, ſo beweiſen die in nahezu allen Produkttonszweigen getätigten Umſätze mit in⸗ und ausländiſchen Einkäufern die Tatſache, daß der Meſſe ge⸗ rade in Zeiten des wirrſchaftlichen Stillſtandes beſondere Bedeutung zukommt. * Halleſche Mal 19— 5 Reinicke u. Co. in Halle⸗Saale. — Dividendenhalbierung. Der ordentlichen Hauptver- ſammlung wird die Ausſchüttung einer Dividende von 8 v. H. für das Geſchäftsjahr 193031 vorgeſchlagen.(Im Vorfahre 10 v..) * Degginger u. Heß AG., München.— 8 240 HGB. Die Geſellſchaft beruft ihre GVB. zur Genehmigung des Ab⸗ ſchluſſes für das Geſchäftsjahr 1990 auf den 14. Oktober ein. Dieſer Verſammlung ſoll Anzeige laut§ 240 HG erſtoattet werden. Gleichzeitig ſoll die Verſammlung Be⸗ ſchluß faſſen über die Herabſetzung des Grundkapitals von 750 000/ auf 250 000/ durch Einziehung von 500 000 Stammaktien, die der Geſellſchaft unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellt worden ſind, zum Zwecke der Beſeiti⸗ gung der Unter bilanz und zur Vornahme von Rückſtellungen. Die Geſellſchaft wurde 1880 gegründet und befaßt ſich mit der Erzeugung und dem Vertrieb von Holzſchnitt⸗Materialien und Hölzern jeglicher Art. Das Unternehmen gehört zum Intereſſenkreis der Süddeutſchen Holzinduſtrie AG., München. * Tagung des Damenkonfektionseinzelhandels. Der Reichsverband für Damen⸗ und Mädchenkleidung e.., hält am morgigen Donnerstag, 24. Sept., in Berlin eine außerordentliche Tagung ab. Die Verſammlung, die im Deukonhaus, dem Verlagsgebände ſeines offtztellen Or⸗ gans, der Zeitſchrift für Textilwirtſchaft„Deutſche Kon⸗ fektion“ ſtattfindet, dient in erſter Linie einer Ausſprache über die gegenwärtige Situation. Gleichzeitig iſt mit ihr eine Ausſtellung von Damenkonfektion im Deukonhaus verbunden. Roggenmehl in Provinzfabrikaten knapp offeriert Hafer wenig angeboten und feſter Berliner Produktenbörſe v. 23. Sept.(Eig. Dr.) Obgleich eine gewiſſe Unſicherheit weiterhin unverkenn⸗ bar blieb, zeigte der Produktenmarkt heute im allgemeinen eine gute ſtetige Veranlagung. Das Inlandsangebot von Brotgetreide war keineswegs reichlich, bei einiger Nach⸗ frage der Mühlen und Händler wurden im Promptgeſchäft für Weizen etwa eine, für Roggen eine bis zwei Mark höhere Preiſe als geſtern bewilligt; die Umſatztätig⸗ keit blieb aber gering. Am Lieferungsmarkte waren die September⸗Sichten auf Deckungen um 1/ befeſtigt, wäh⸗ rend ſpätere Lieferung lediglich gut behauptet blieb. Wet⸗ zenmehl war etwas beſſer gefragt, ohne daß ſich aber höhere Forderungen durchſetzen ließen. Roggenmehl iſt in Provinzfabrikaten knapp offeriert und 25 Pfg. teurer. Der Verkauf bleibt befriedigend. Hafer in guten Quali- täten wenig angeboten und feſter, Durchſchnittsware findet nur vorſichtig Aufnahme. Gerſte ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen märk., prompt, ab Station 213216; Sept. 232 u..; Okt. 230,5 231; Dez. 292,5— 239,25, feſt; Roggen 186—188; Sept. 201204; Okt. 198199 u..; Dez. 198,5—199, feſter; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 148155, ruhig; Hafer 184—142; Sept. 149; Okt. 148; Dez. 149, ruhig; Weizenmehl 26,25 32,25, ſtetig; Roggenmehl 25,75 28,5, feſter; Weizenkleie 10,5—10,75, ruhig; Roggenkleie 9,25—9,5, ruhig; Viktoriagerbſen 2027 Leinkuchen 19,40—13,60; 11,40; Trockenſchnitzel 6,30— 6,40; 11,30; Soygextractionsſchrot 12; allg. Tendenz feſter. O Frankfurter Produktenbörſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Weizen 232,50; Roggen 215; Sommergerſte für Brauzwecke 180; Hafer(inländ.) 160170 Weizenmehl ſüdd. Spe⸗ zial 0 mit Austauſchweizen 96,757,500; dto. Sondermah⸗ lung 34,25—35; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,75 37,25; dto. Sondermahlung 34,25 bis 34,75; Roggenmehl 30,50—31,50; Weizenkleie 97 Rog⸗ genkleie 98,75; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,5275, Nov. 8,55 Jan. 3,60, März 3,75; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 62,50 Nov. 62, Jan 64,25; März 66,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 23. Sept. 4 ig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig Okt, 4% 4½1 57% Dez 4%(4½4%); März 4/8%(4/7%; Mai 4/10%(4/7), Mehl(280 lb.) unv.— Mitte ſtetig Okt. 4/% Dez. 4/5%; März 4/8 ½; Mai 4/10½; Mehl 1880 lb.) unv. * Magdeburger Zucker ⸗ Notierungen vom 23. Sept. (Eig. Dr.) Bei ſtiller Tendenz alles geſtrichen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 22. Sept. 100 Ballen Zufuhr. 60 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer 45—68, für Tett⸗ nanger 6570 l. * Bremer Baumwolle vom 23. Sept.(Eig. Dr.] Amer. Univerſal. Stand Middl.(Schluß) 7,28. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerfal. Middl. Anfang Okt. 404 408, Dez. 405; Jan.(82) 408412; März 416; Mai 42324; Juli 428; Okt. 434; Dez—; Jan.(33)—; März—; Tagesimport 11200: Tendenz gut behauptet.— Mitte Okt. 418; Dez. 417; Fan,(82) 418 März 423; Mai 428, Juli 433; Okt. 440; Dez. 445; Jan.(38) 446 März 452; Loco 440; Ten⸗ denz feſt. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche 310; Aepfel 4 bis 10; Birnen—9; Portugieſertrauben 10—11; Gutedel⸗ und Oeſterreicher⸗Trauben 11—14; Tomaten—5. Anfuhr 160 Zentner. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 23. Sept.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer,(wirebars) prompt eif Hamburg, Bremen oder Rotterdam 100 Kg. 69,50 //, Raffinadekupfetz, loco 58—60; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn Verkäufers⸗ wahl(in& p. engl. To.) 124. Londoner Meiallbörse vom 23. Sepiember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/40 fein ſtand), Platin Unze 8 ſtupfer, Standard 32,45 Zinn, Standart 119,3 Aluminlum 85.— 3 Monate 33,25 3 Monate 122,7 Antimon—.— Settl. Preis 32 80 Settl. Preis 120.0 Queckſilber 16 28 Elektrolyt 87,50 Banka 125 5 Platin 9,45 veſt ſelecied 34.75 Straits 128.0 Wolframerz—.— strong ſheets—. Blei, auständ 13.75 Nickel 197.5 El'wirebars 38 30 Zin! gewöhnlich 12 65 Weißblech 14 Tendenz: Kupfer ruhig, Zinn unregelmäßig, Blei und Zink feſt. f Berliner Devisen Aiskontsätzo: Reſchsbank 3, Lombard 10„, f. Amtlich in R⸗M für 22. September 28. September] Paritikt Disk. G. B. G. B. M—* olland, 100 Gulde 169,59 170,22 109,98 170 32 168,482 then 100 Drachn en.45 5,48 5,095.10.445 0 Brüßfel 100-500 P 58,84 58,76 58,63 53,75 58,885 2½ Danzig 100 Gulden 61,92] 2,08 81.92 92.08 81,555 8 Helſingfſors 100 fm 10,80 10.6210, 59 10,61 10,512 8 talien„100 Lire 22.03 22,07 22,48 22.52 22,025 5½ 1 5 1 7,455 7,469 11 453 388.955 7½ openhagen. r. 112.14 112,86 89 112. 112,06 3½ Aiſſabon 100 Estudo] 19,48 16,52 15.198 18,22 17½8 7% Oslo 100 Kr. 112.1411286 111,89 112,11 111,74 Baris... 00 Fr 16.52 16,36 16.58 168,62 18,445 2 5 141090 Ki. 12.477] 12.497 12.478 12,495 12,304 chweig 400 Fr.] 62,22 62,88.12 62,29 80,515 2 Sofia.. 100 Lewa 3,6544.080.054 38,080.017 875 Spanien n 86,96] 37.04 36,76 36/61 69,57% Stockholm. 100 fr 114.29 112.51 111,9 112.21 112,054 Wien„400 Schining] 58,17] 59,2 59.14 39.26 8,79 19 Ungarn 1005-125000 78,31 73,45 73.9 73,43 72,89 0 Buenos⸗Aires. 1Peſo 0998] 1,002] 0,978.982 1,788 6 Ranaba, kan. Dollar 3,898 3,804 846.854 4,178— Jae, dere e.082.076.080 1,586 5. are.. 1dgpt. Bid 18,48 18,52 18.08 18,12 29.51]— Türkel. I türk.— 2130— London. lengl. fd 178 19,02 17,8 17.62 20,8986 Nem Hork. 1 Donar] 3,00 4,17.20.17 4780% Rio be Janeiro 1 illr 0,288 0,288.249 9,251.503 ͤ— Hruquay. 1 Goldveſo.690.702.498.502 91 * Zunahme der holländiſchen Ausfuhr au Nadioartikeln. Nach den Angaben des Zentralamtes für Statiſtik im Haag iſt die holländiſche Ausfuhr an Radidartikeln, die in den vorhergegangenen 4 Monaten ſtändig geſunken war, im Auguſt zum erſten Mal wieder geſtie gen und zwar von 353 Tonnen im Juli auf 457 Tonnen im Auguſt ge⸗ genüber 675 Tonnen im Auguſt des Vorfahres. Der Wert der Ausfuhr belief ſich im Auguſt dieſes 0 auf 2 605 000 hfl. gegenüber 1 774000 bezw. 4 330 000 bfl. 6. Seite/ Seite/ Nummer 440 Dies: WO che grog; dagden 75 2 en e Mannheimer Zeitn 1 f 5 3 ng Abend⸗ Ausgabe von*. A. 2. 30 N nt 5 .30 an 50 Reh f Hermann gen Donnerstag frün ½9 Uh Mittwoch, 23. Septe e. I 8: 2 mber 1931 1 Mk..20 an. Samt a en-Stoffen, Woll- Stoffen 11 denten en, Mentelstoffen ete. ete. 1 2 C.* n a 5. 92⁰5* Rücken u. M i Keulen n auch i n ann Sueden 2 den planken und zwei Drittel des r 5 5 2* en 4% Hauplpost. egulären Preises! agout, 80 pig. 7 e E 57 2 5 5 8. St J. Knab N f., E Jon Nesse amdentuch, Beftüchstoff-Reste 55 5 a 5 Res po Ak di nen- bill Bektuchh Iblei 5 3 ö 0 ag 5 g Radio-. merren- Unterhose 8 R ler Art mit ganz e 5 Hamas, Schürzenzeug et 0 n 0. 5 d. 68 Herren 1 estposſen: lichem Leisnachl 0 9 0. unſeren fachmänni„ 1 5 5— 5 . billig D Resſposfen— N 25 1 poristrüm 1 d i a 48478 amen. 2„ 8 · 3 2 Pe 1 5 ese 1155 gase e Kind Res posfen: dar meliert. N- perntum pe 2 Resiposfe 55. a 5 in r 25 nder-K f 2 e e ba 18 men- 5 I; e Lui 8 4 5 4 mit bunt 8 n ar h Seidenflot i 1 f 8 5 8 2 a 8 aar 00 tells Wolle platt nümpfe Resipos StatkkR Paa 2 5 fene Stellen eee eee 75. krslüngs. Jäckchen 8 e— N75 gar ug W 8 geiher B ae, 35, Se r .„Stück 0 stlings- Hös n E L verkäufer. 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