— 4 * . Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Einzelpreis 1 0 Pf. RM.—.40 die 32 mm breite Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 442 U. C. A. will im ureikonflikt vermitteln Die Waſhingtoner Regierung hat es unternommen auf direktem Wege auf Japan und China einzuwirken Deutſche Kritik an Flandin Telegramm an Lerrour Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 24. Sept. Der Präſident des Völkerbundsrates Lerroux⸗ Spanien erhielt heute vormittag um 10 Uhr einen Kabelbericht des amerikaniſchen Staatsſekretärs Stimſon. In dieſer Mitteilung wird geſagt, daß ſich die Vereinigten Staaten bemühen werden, auf direktem Wege auf Japan und China einzu wirken. Die Vereinigten Staaten wür⸗ den die Tätigkeit des Völkerbundsrates begrüßen und gleichfalls im Sinne des Friedens arbeiten. Ausdrücklich wird in dieſer Depeſche geſagt, daß die Vereinigten Staaten mit dem Aufruf des Ratspräſi⸗ denten an Japan und China ein verſtanden ſeien. f Stimſons„Ral an Japan Telegraphiſche Meldung Tokio, 24. Sept. In einer an das Miniſterium des Aeußeren ge⸗ richteten Denkſchrift über die Vorgänge in der Man⸗ ͤſchurei erklärt der amerikaniſche Staatsſekretär Stimſon, die Vereinigten Staaten wünſchten keinesfalls, ſich in die Angelegenheiten Japans ein⸗ zumiſchen, aber die gegenwärtige Lage rufe bei den anderen Mächten ſchwere Beſorgniſſe rechtlicher und anderer Natur hervor. Ex rate da⸗ hex Japan, die Angelegenheit raſch beizulegen und nicht weiter Gewalt anzuwenden. Wie verlautet, berät das japaniſche Kabinett gegen⸗ wärtig über die Antwort an Stimſon. Japan will Zeit gewinnen Drahtung unſeres eigenen Vertreters Genf, 24. Sept. Die Japaner wollen in Genf Zeit gewinnen. Das ergibt ſich aus den Erklärungen des Ratsmitgliedes Noſhizawa, der immer noch auf Inſtruktionen ſeiner Regierung wartet. In der geſtrigen Ge⸗ heimſitzung verlangte Yoſhizawa die Kontrolle des zu räumenden mandſchuriſchen Gebietes, um Aus⸗ ſchreitungen der Chineſen gegen die japaniſche Be⸗ völkerung nach dem Abzug der japaniſchen Truppen zu verhüten. Die Eiſen bahnlinie Mukden —Charbin will Japan nicht mehr preis⸗ geben und ſtützt ſich auf Konzeſſionsrechte. Sollte die Tokioter Regierung mit der durch den Bölkerbundsrat vorgeſchlagenen Bildung einer drei⸗ gliedrigen Unterſuchungskommiſſion ein⸗ verſtanden ſein, ſo würde das immerhin eine Ent⸗ ſpannung der Lage bedeuten. Noſhizawa wünſcht aber eine enge Umgrenzung der Befugniſſe dieſer Unterſuchungskommiſſion. Die Stimmung in Nanking Telegraphiſche Meldung — Nanking, 24. Sept. N„Die Nachricht über das Vorgehen des Völkerbunds⸗ rates iſt hier mit großer Freude aufgenommen wor⸗ den und hat die Atmoſphäregereinigt. Eine Maſſenverſammlung, an der 100000 Me n. ſchen teilnahmen, nahm eine Entſchließung an, in der die Regierung aufgefordert wird, eine ſofor⸗ tige allgemeine Mobiliſation anzuordnen. Zahlreiche Japaner haben Nanking verlaſſen und ſind nach Schanghai ausgewandert, wo die ganze japani⸗ ſche Kolonie von Hangtſchau geſtern eingetroffen iſt. Man befürchtet antijapaniſche Kundgebungen und Zwiſchenfälle, wenn nicht in kurzer Zeit Maßnahmen zur Beilegung des Konfliktes in der Manſchurei er⸗ griffen werden. Die Lage in der Manoſchurei — London, 24. Sept. Der„Times“⸗Korreſpondent in Tokio melbdet: Außer bei Mukden, Tſchangtſchun und Kirin ſind alle japaniſchen Truppen in der Mandſchurei in die Giſenbahnzone zurückgezogen worden. Die Berichte von einem Vormarſch gegen Charbin ind unbegründet. Dafür iſt aber die Räumung dieſer Stadt durch die japaniſchen Frauen und Kinder angeordnet worden. l Der„Times“ ⸗Korreſpendent in Peking be⸗ richtet, nach einer dort aus Mu kden eingetroffenen Nachricht hätten die Japaner den chineſiſchen Oberſt Kuan, der beſchuldigt wird, für die Ermordung des Seiten hin volle Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 24. Sept. Die Auseinanderſetzung Flandin⸗Salter im Rahmen der geſtrigen Genfer Wirtſchaftsdebatte iſt hier gerade auch angeſichts der bevorſtehenden Berliner Zuſammenkunft mit beſonderer Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt worden. Die Darlegungen des eng⸗ liſchen Vertreters ſtimmen wenigſtens in großen Zügen mit der deutſchen Auffaſſung überein, die Dr. Curtius vor dem Völkerbundsrat entwickelt hat. Ganz ſtark enttäuſcht haben die Ausführungen des franzöſiſchen Finanzminiſters, die jede tiefe Einſicht in die Urſachen der Weltkriſe vermiſſen laſſen und ſich in längſt überholten Gedankengängen bewegen. Als Auftakt für die Berliner Beſprechun⸗ gen wirkt das nicht gerade ermutigend. Dieſer Empfindung geben auch die Berliner Blät⸗ ter Ausdruck. Der„Berliner Börſen⸗Cou⸗ rie“ hält Herrn Flandin vor, daß die deutſchen Re⸗ parationszahlungen nicht aus dem Ausfuhrüberſchuß, ſondern aus dem Ertrag von Anleihen finanziert werden mußten, gegen die er jetzt zu Felde zieht. Wenn der franzöſiſche Finanzminiſter es noch immer verneint, daß die Beſeitigung der Kriegs⸗ ſchulden eine Erleichterung der internationalen Lage herbeiführen würde, ſo beweiſt er damit nur, daß ihm das Urteil der geſamten nichtfranzöſiſchen Welt gleichgültig und daß er ſelbſt nicht geneigt ſei, aus den nur zu deutlich ſprechenden Tatſachen auch nur das Geringſte zu lernen. Die„Deutſche Tageszeitung“ nennt die Rede„eine reizende Ouvertüre“ zum Beſuch Briands und Lavals.„Deutlicher konnte nicht gefagt werden, daß außer einigen begütigenden Phraſen von dieſem Beſuch nichts zu erwarten iſt.“ Auch das Kanzlerorgan, die„Germania“, macht aus ihrem Befremden über die Haltung Flandins keinen Hehl:„Wir hatten geglaubt, daß der franzö⸗ ſiſche Finanzminiſter am Vorabend der Berliner Reiſe poſitivere Ankündigungen über die Berettſchaft Frankreichs zur Mitarbeit machen würde.“ Man nimmt hier an, daß das Ergebnis der Ver⸗ handlungen in Berlin, ähnlich wie es ſeiner Zeit in Paris geſchah, in einem offenen Kommuniqué bekannt gegeben werden wird, in dem vermutlich die Ein⸗ ſetzung einer deutſch⸗franzöſiſchen Studienkommiſſion mitgeteilt werde. Zum Miniſterbeſuch in Berlin Drahtung unſeres eigenen Vertreters — Genf, 24. Sept. Wie in franzöſiſchen Delegationskreiſen verlautet, wird der am Freitag in Paris ſtattfindende Miniſter⸗ rat unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Doumer, die Einzelheiten der Berliner Be⸗ ſprechungen zu behandeln haben. Aus der Um⸗ gebung des Finanzminiſters Flandin, der heute abend von hier nach Paris reiſt, um dieſem wich⸗ tigen Miniſterrat beizuwohnen, verſichert man, daß die Frage eines mehrjährigen politiſchen Waffenſtillſtandes mit dem Reichskanzler er⸗ örtert werden ſoll und zwar in Fortführung des Pariſer Gedankenaustauſches. Die franzöſiſche Regierung erachtet, ſo wird mir erklärt, eine Beſſerung der politiſchen Atmoſphäre, die ſich ohne Zweifel ſeit der Pariſer Vorkonferenz weſentlich verſchlechtert hat, für notwendig, um franzöſiſche Kapitalinveſtitionen in Deutſchland vorzunehmen. Die Preisgabe der engliſchen Gold⸗ währung wird in den Berliner Beſprechungen einen wichtigen Raum erhalten, weil nach Anſicht der franzöſiſchen Regierung und in Unbereinſtimmung mit der Pariſer Hochfinanz jede Beteiligung fran⸗ zöſiſchen Kapitals an deutſchen Induſtrieunter⸗ nehmungen und ſtädtiſchen Werken von der Garantie gegen eine inflationiſtiſche Geldpolitik ab⸗ hängig gemacht werde. Sondertagung des Völkerbunds in Berlin? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Sept. Es hat hier einige Ueberraſchung hervorgerufen, daß in Berichten aus Genf von einer Tagung des Völkerbundsrats in Berlin im Anſchluß an den Beſuch der franzöſiſchen Miniſter die Rede iſt. In der Wilhelmſtraße lagen in den Abendſtunden irgendwelche authentiſche Angaben über den Plan, von Berlin aus in den mandſchuriſchen Konflikt einzugrei⸗ fen, nicht vor. Auch war man im Unklaren über die Quelle, aus der dieſe immerhin Aufſehen erregende Meldung ſtammt. Man lehnt infolgedeſſen auch eine Stellungnahme ab und erklärt, den Bericht des Reichsaußenminiſters abwarten zu müſſen. In poli⸗ tiſchen Kreiſen machen ſich ſtarke Bedenken gegen die Abſicht geltend, gerade Berlin zum Sitze einer Sonderkonferenz zu machen, die ſich mit dem japaniſch⸗chineſiſchen Streit befaſſen ſoll. Die Reichs⸗ regierung hat ein Intereſſe daran, nach beiden . Unparteilichkeit zu wahren. Man befürchtet, daß Deutſchland ſich un⸗ nötig exponieren könne, wenn uns bei der Schlich⸗ tung der Angelegenheit eine Rolle zugeſchoben wird, die andere Staaten offenbar aus triftigen Gründen zu übernehmen nicht geneigt ſcheinen. Es könne, ſo meint man hier, uns nur zum Nachteil gereichen, allzu aktiv in den Konflikt der beiden oſtaſiatiſchen Mächte hineingezogen zu werden. Der Reichs außenminiſter wird heute mittag in Berlin zurückerwartet. Wie üblich, wird er dem Reichspräſidenten und dem Reichskabinett über ſeine Tätigkeit in Genf Bericht erſtatten. Vor⸗ her wird er, wie man annimmt, vom Kanzler empfangen werden und mit ihm über die Frage ſeines Rücktritts ſprechen. Offenbar hält Dr. Curtius an der Abſicht feſt, noch vor dem Beſuch der franzöſiſchen Miniſter eine Entſcheidung darüber herbeizuführen, ob Reichspräſtdent und Reichskanzler ſein Verbleiben im Amt wünſchen. Es fällt auf, daß der parteioffiziöſe ſozialdemokrati⸗ ſche Preſſedienſt die Antwort ohne weiteres ſchon dahin kennzeichnet, daß die politiſch⸗parlamentariſche Lage den Rücktritt des Außenminiſters angebracht erſcheinen laſſen. Damit wird Dr. Curtius in aller Form von der Sozialdemokratie fallen gelaſſen. Da bei den übrigen Parteien, auf die ſich die Regierung geſtützt hat, der Außenminiſter auch kaum mehr einen Rückhalt hat, ſo wird der Kanzler wohl aus dieſer Konſtellation die Folge⸗ rungen ziehen und ſich von Dr. Curttus trennen, meil ſonſt ſein Kabinett keine Ausſicht hätte, vor dem Reichstag zu beſtehen. Sollte Dr. Curtius un⸗ mittelbar nach ſeiner Rückkehr aus dem Kabinett ausſcheiden und nicht wie Dr. Brüning es wohl gern ſähe, gewillt ſein, in ſeiner bisherigen Eigen⸗ ſchaft on den Beſprechungen mit den franzöſiſchen Staatsmännern teilzunehmen, ſo wird vermutlich der Kanzler ſelbſt zunächſt das Reichsaußenminiſte⸗ rium betreuen. Erledigt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 24. Sept. Der durchaus unerfreuliche Plan, über den mandſchuriſchen Streit unter Umſtänden nach Ber⸗ lin eine nachträgliche Sitzung des Völkerbundsrates zu berufen, iſt, wie nunmehr feſtgeſtellt werden darf, endgültig aufgehoben worden. Sollte der Völkerbundsrat Wert darauf legen, die mandſchuri⸗ ſche Affäre noch nach der jetzigen Tagung im Auge zu behalten, wird er, ſoweit man hier informiert iſt, lediglich eine Sonderkommiſſton in Genf zurücklaſſen und mit dieſer Aufgabe betrauen. ::!!! ̃ãĩ ðé vv fffffſfſßf0ꝙꝙ6òékkfß0kéꝙßꝙké00T000ß0ßͤäͤT... dd ⁊ð ß. japaniſchen Hauptmanns verantwortlich zu ſein und der ſich in chineſiſcher Haft befunden habe, in ihre Gewalt gebracht. 5* Weiterbeſtehen des Europa⸗Ausſchuſſes — Genf, 24. Sept. Die Völkerbundsverſamm⸗ lung hat heute vormittag nach kurzer Ausſprache die von dem ſchweizeriſchen Bundesrat Motta vorge⸗ legte Entſchließung über die Fortſetzung der Ar⸗ beiten des Europa ⸗Ausſchuſſes angenommen. Sachverſtändige prüfen die Frage einer Welt⸗Silberkonferenz — London, 24. Sept. Ein von der internationalen Handelskammer eingeſetzter und aus drei Wäh⸗ rungsſachverſtändigen beſtehender Ausſchuß, der den Vorſchlag der Einberufung einer Welt⸗Silber⸗ konferenz prüfen ſoll, iſt heute in London zu⸗ ſammengetreten. Er wird der internationalen Han⸗ delskammer in Paris nach Abſchluß ſeiner Beratun⸗ gen Bericht erſtatten. Laval beſucht Hoover Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 24. Sept. Aus einer Unterhaltung des Miniſterpräſidenten Laval mit dem franzöſiſchen Botſchafter in Waſhing⸗ ton, Claudel, geht hervor, daß Laval beſtimmt die Ab⸗ ſicht hat, der Einladung des Präſidenten Hoover Folge zu leiſten. Bisher ſtehen allerdings die Einzelheiten ſowie der Termin des Beſuches in keiner Weiſe feſt. In den Miniſterien zerbricht man ſich den Kopf, ob Laval von Beamten des Außenminiſteriums und Finanz⸗ miniſteriums begleitet ſein wird oder die Reiſe nur in der Geſellſchaftſeiner Tochter antreten werde, Ein polniſcher Vorſtoß gegen den Hamburger Hafenverkehr Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 24. Sept. Nach einer Prager Meldung verhandeln die Po⸗ len mit der Tſchechoſlowakei über die Ein⸗ richtung einer Hafenfreizone in Gdingen. Es handelt ſich um ein Konkurrenzmanöver gegen Hamburg, üher deſſen Freihafen der weitaus größte Teil des tſchechiſchen Seehandels, der im weſentlichen Eiſenerz und Holz umfaßt, ſich ab⸗ wickelt. Polens Wunſch war es ſchon immer, die Tſchechoſlowakei nach Gdingen zu ziehen, obwohl der polniſche Hafen von Gdingen für die Tſchechoflowa⸗ kei weſentlich ungünſtiger liegt als der Hamburger. Das polniſche Angebot iſt für die Tſchechoſlowakei überhaupt nur diskutabel, wenn es ihnen bei der Berechnung der Gebühren ganz weſentliche Vor⸗ teile bringt. Trotzdem bezweifelt man in Ham⸗ ger Schiffahrtskreiſen, daß es zu einem Abſchluß kommen wird. Der Aolerſchild für Dr. Simons Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Sept. Der Herr Reichspräſident hat dem Reichs⸗ gerichtspräſidenten i. R. Prof. D. Dr. Walter Si⸗ mons anläßlich ſeines heutigen 70. Geburtstages den Adlerſchild des Reiches übermittelt und dieſs Auszeichnnug mit folgendem Glückwunſchſchreiben begleitet: „Sehr verehrter Herr Reichsgerichtspräſident! Sie vollenden am heutigen Tage das 70. Lebens⸗ jahr. Namens des Reiches und im eigenen Namen ſpreche ich Ihnen hierzu die beſten Glückwünſche aus, In langjähriger, raſtloſer Tätigkeit haben Sie in einer Reihe von hohen und verautwortungsreichen Beamtenſtellungen, zuletzt als Präſident des Reichs⸗ gerichtes, Ihre große Schaffenskraft dem Wohle des Vaterlandes gewidmet. Nach dem Tode meines Amtsvorgängers haben Sie, getragen vom Ver⸗ trauen des vom Volke gewählten Reichstages, das höchſte Amt des Deutſchen Reiches, das des Reichs⸗ gerichtspräſidenten, bis zu meinem Amts⸗ antritt verwaltet. In hervorragendem Maße haben Sie ſich der wiſſenſchaftlichen Pflege der internatio⸗ nalen Rechtsbeziehungen gewidmet. Vom chriſtlichen Verantwortlichkeitsgefühl durchdrungen haben Sie zur Ueberwindung der ſozialen Nöte dem ſozialen Schutzgedanken und der verſöhnenden Arbeit der Kirche das Wort geſprochen. Dem Dank und der Anerkennung des Reiches gebe ich am heutigen Tage Ausdruck, indem ich die höchſte Ehrung, die das Deutſche Reich verleiht, den Adlerſchild mit dem Symbol des Reiches, Ihnen, „dem hohen Richter, dem Förderer des Völkerrech⸗ tes“, zuerkenne. Mit den beſten Wünſchen für Ihr perſönliches Wohlergehen und ein weiteres ſegensreiches Schaffen bin ich Ihr ergebener(gez.) von Hindenhurg.“ Der Adlerſchild des Reiches, der die Widmung trägt:„Walter Simons, dem hohen Richter, dem Förderer des Völkerrechts, der Reichspräſtdent zum 24. September 1931“ wurde im perſönlichen Auftrage des Reichspräſidenten am geſtrigen Vorabend des Geburtstages dem Jubilar in ſeiner Wohnung durch Staatsſekretär Dr. Meißner überreicht. Die vereinigten Handelskammern Englands für Schutzzolltarif a — London, 24. Sept. Der Präſident der vereinig⸗ ten Handelskammern, Sir William Lees, erklärte, die Kammern würden mit entſchiedener Mehrheit für einen Schutzzolltarif eintreten, wenn die Zolltariffrage von den politiſchen Problemen ge⸗ trennt werden könnts. 2. Seite/ Nummer 442 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1931 Zur Affäre Glade Stinnes Telegraphiſche Meldung Berlin, 24. Sept. In der Unterſuchung des Falles Glade⸗Stinnes hat Senatspräſident Schönfeld vom Kammer⸗ gericht, deſſen erſte informatoriſchen Ermittlungen zur Einleitung eines Diſsziplinarverfahrens gegen Landgerichtsdirektor Arndt führten, als Unter⸗ ſuchungskommiſſar in dieſem D Diſziplinarverfahren eine Reihe von Anwälten vernommen, und zwar ſowohl Profeſſor Dr. Als berg und ſeinen So⸗ zius Gollnick, wie Rechtsanwalt Dr. Sau wer⸗ Hamburg und ſchließlich den Urheber der ganzen Affäre, den Rechtsanwalt Glade. Das Diſziplinarverfahren gegen Landgerichts⸗ direktor Arndt iſt nicht Alt dem Ehrengerichtsver⸗ fahren gegen die Rechtsanwälte zu verwe chſeln, in dem, wie gemeldet, Vernehmungen noch nicht ſtatt⸗ gefunden haben. Die Arteilsbegründung im Kurfürſtendamm⸗ Prozeß Talegraphiſche Meldung — Berlin, 23. Sept. In der Begründung zu dem heute früh gefällten Urteil gegen, die 34 Nationalſozialiſten wegen 955 Krawalle auf dem Kurfürſtendamm ſetzte ſich der Vorſitzende des Gerichts mit den verſchiede⸗ nen Erklärungen der Angeklagten und Zeugen aus⸗ einander und kam zu dem Ergebnis, daß es nicht um zufällige Anſammlungen und Demonſtrationen, ſon⸗ dern um eine planmäßige vorbereitete Ak⸗ tion unter der Tarnung der Unauffälligkeit gehan⸗ delt habe. Die Demonſtration ſei auch nicht als Ulk anzuſehen, wie es einige Angeklagte darzuſtellen ver⸗ ſucht hätten. Nach der Beweisaufnahme ſei als ſicher anzunehmen, daß niemals in einer klaren Form ein Befehl von der Partei ausgegeben worden ſei, daß aber in allen Stürmen gemunkelt worden ſei, was geplant wäre. Es könne kein Zufall ſein, daß die Angehörigen von 10 verſchiedenen Stürmen ſich ohne weiteres auf dem Kurfürſtendamm eingefunden hät⸗ ten. Die Lesart, die der oberſte SäA⸗Führer, Graf Helldorf, als Zeuge für die Urſache der Un⸗ ruhen angegeben habe, nämlich, daß es ſich vermut⸗ lich um Spitzelarbeit gehandelt habe, um der NSDaAß Schwierigkeiten zu hereiten, ſei nicht glaubhaft. Zur Frage des Strafmaßes erklärte der Vorſitzende, daß das Gericht über die Mindeſt⸗ ſtrafe hinausgegangen ſei, obwohl ihm das ſchwer gefallen ſei aus der Erkenntnis heraus, daß es ſich zu einem großen Teil um Verblendete und irrgeleitete junge Menſchen handele. Man müſſe aber auch an die Opfer denken. Gerade in der jetzigen ſchweren Zeit ſei Deutſchland darauf angewieſen, beſondere Diſziplin z u üben.„Wir können es uns nicht leiſten“, ſo er⸗ klärte der Vorſitzende mit erhobener Stimme,„durch derartige Tumulte uns den letzten Reſt unſeres An⸗ ſehens zerſtören zu laſſen“. Eröffnung des däniſchen Reichstages — Kopenhagen, 24. Sept. Miniſterpräſident Stauning erklärte heute bei der Eröffnung des „Reichstages u.., daß ſofort eine Vorlage über ländliche Siedlungen und über die Um⸗ wandlung von Heer und Flotte in ein Wachkorps und eine Staatsmarine ein⸗ gebracht würde. Dieſer letztgenannte Geſetzesvor⸗ ſchlag eröffne die Möglichkeit einer ſehr großen Herabſetzung der ſtaatlichen Ausgaben. End⸗ lich werde, ſo fügte der Miniſterpräſident hinzu, noch eine Geſetzesvorlage über eine Arbeitsloſen⸗ verſicherung eingebracht werden. Arbeitsloſendemonſtration in Glasgow — London, 24. Sept. Blättermeldungen aus Glasgow zufolge veranſtalteten dort geſtern 50000 Arbeitsloſen Kundgebungen. Sie zogen durch die Hauptſtraßen der Stadt und ſangen kommuni⸗ ſtiſche Kampflieder. Zwiſchenfälle haben ſich nicht ereignet. Prozeſſe. Die badiſchen Sparvorſchläge Ausſprache im Landtag (Eigener Bericht) z. Karlsruhe, 24. Sept. Zu Beginn der Verhandlungen um 9½ Uhr iſt das Haus nur zur Hälfte gefüllt, die Tribünen wei⸗ ſen einige Beſucher mehr auf. Ueberall ernſte Ge⸗ ſichter. Ueber die Geſpräche in den Wandelgängen wirft das ko 8 mende Notgeſetz ſeine Schatten. Da es zum 1. Oktober rechtskräftig werden ſoll, wird man es zu Beg der nächſten Woche erwarten können. Ueberflüſſig das Rätſelraten um feinen Inhalt. Es wird den Forderungen der gegenwärti⸗ gen Not entſprechen und in drei Monaten von ihr eingeholt, wenn nicht überholt ſein. Und nun zur Sitzung. In 17ſtündiger Rede be⸗ gründete der ſtaatsparteiliche Abg. Dr. Wolfhard die Sparvorſchläge des Haus haltsausſchuſſes zum Juſtizminiſterium. Darnach ſteht Baden auf dem Gebiete der Juſtiz trotz der Abweichungen im einzelnen finanziell beſſer da, als die ſchwäbiſchen Nachbarn. Ihr Zuſchuß⸗ bedarf beträgt etwa 157 Millionen, der Zuſchuß in Baden etwas mehr als die Hälfte. Das Perſonal, vor allem die Zahl der Richter, iſt gegen die Vor⸗ kriegszeit wenig geſtiegen, trotz der ſtarken Zunahme der Rechtsſtreitigkeiten auf allen Gebieten, des Steigens der Kriminalität und der politiſchen Die grundſätzliche Frage, ob das vierte Miniſterium unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht entbehrlich wäre, wurde vom Haushaltsaus⸗ ſchuß für die nächſte Zeit verneint, da der begin⸗ nende Abbau und die Reform der Geſamtverwaltung Aufgaben bringe, die nicht durch einen Miniſter für zwei Reſſorts zu löſen ſeien. Die Vorſchläge des Haushaltsausſchuſſes zum 5 Staatsminiſterium begründet der ſozialdemokratiſche Abg. Heid. Auch hier iſt der badiſche Zuſchuß um 119 000/ geringer als der württembergiſche für die gleiche Abteilung. Der Ausſchuß billigt die Aufrechterhaltung der badi⸗ ſchen Vertretung in Berlin und unterrichtet das Haus nochmals über die Miniſterpenſionen, die für diejenigen Herren, die vor ihrer Berufung Beamte waren, der der Miniſterialräte gleichgeſetzt iſt. Für die Miniſter Remmele und Trunk, die aus freien Berufen kamen, wurde bekanntlich durch Geſetz eine Penſion beſtimmt. Darauf tritt das Haus in die Beratung der Anträge ein. Als erſter ſpricht der deutſchnativnale Abg. Bauer über einen Antrag ſeiner Partei zum Not⸗ geſetz, der u. a. bei ber Poſition„Badiſche Geſandt⸗ ſchaft“ fordert, daß vom 1. Januar 1932 ab in Baden kein Gehalt mehr bewilligt werde, das einſchließ⸗ lich aller Bezüge mehr als 15 000/ beträgt. Erregt polemiſiert er gegen die Schwenkung des Zentrums in der Frage der Erhaltung des Juſtizminiſteriums und der Verbindung der Funktionen des Staats⸗ präſidenten mit denen des Juſtizminiſters. Weitere Ausführungen gelten den Koſten für die badiſſbe Vertretung in Berlin. Es ſei, ſo meint der Redner, unglaublich, daß der Geſandte eines kleinen Landes in Berlin gezwungen ſei, bei ſeinem nicht geringen Einkommen von 41000 /, Privatvermögen zuzu⸗ ſetzen. Das ſpreche für die allgemeine Ueberſteige⸗ rung der Lebenshaltung, der ſich der Vertreter eines Landes zwar anpaſſen müſſe, die aber in unſerer bettelarmen Zeit ein öffentlicher Skandal ſei. Zum Schluß antwortet Staatspräſident Dr. Schmitt in ſeiner Eigenſchaft als Finanzminiſter, daß die Gehaltsfrage der Spitzen der Staatsverwal⸗ tung gegenwärtig von der Regierung geprüft werde und zugleich auch die künftige Abgrenzung der ein⸗ zelnen Miniſterien und des Staatsminiſteriums. Unterordnung der einzelnen Inſtanzen unter eine Geſamtverantwortung werde notwendig ſein, wenn das Ganze erhalten bleiben ſoll. Zur Vertretung in Berlin teilte Dr. Schmitt mit, daß die Vertretung beim Reich, beim Reichsrat und zur Wahrnehmung der wirtſchaftlichen Intereſſen Badens notwendig ſei. Eine neue Spitze werde die Vertretung vor⸗ läufig nicht 1 15 alten, ſondern der Staatspräſident werde wie bisher periodiſch zur Ausſprache nach Berlin fahren. Seiner Anſicht über die Vorſchläge zur Einſparung beim Inſtizminiſterium wolle er das Motto vorſetzen:„Die Juſtiz iſt das Fundament des Staates“. Ein Land, das auf ſeine Juſtizhoheit ver⸗ zichte, begebe ſich des wichtigſten ſtaatlichen Rechts. Aus dieſem Grunde habe die Länder konferenz mit 10:8 Stimmen die Aufhebung der Juſtizhoheit der Länder abgelehnt. Ihre Aufgabe bedeute Verzicht auf die Mitwirkung bei der Reichsgeſetzgebung, auf eigene Geſetzgebung, auf eigene Polizei und auf die richterliche Betreu⸗ ung der Bewohner eines Landes aus landsmann⸗ ſchaftlichem Geiſt und bodenſtändiger Verbundenheit. Dr. Schmitt äußerte ſich dann noch ausführlich zu verſchiedenen Anträgen, wie der Einſtufung des Perſonals der Strafanſtalten gleich den Angeſtellten der Heil⸗ und Pflegeanſtalten, der Erhaltung der Fürſorgeanſtalten und der Anpaſſung des Grund⸗ buchweſens an die württembergiſche Methode. Dr. Schmitt glaubt, daß es zweckmäßiger ſei. die badiſche Art beizubehalten da ſie ſich bewährt habe. Wirkliche Erſparungen bringe ein Abbau nur, wenn er die Laſten nicht verſchiebt. Statt voreiliger Aufhebung ſei vorläufige Perſonalunion auf gleiche Einrichtungen verſchiedener benachbarter Gemeinden zu erſtreben, wie es für einige Amts⸗ gerichte ſchon vorgeſehen ſei. Die notwendige Zu⸗ ſammenlegung kleiner Gemeinden werde ohnehin manche Aenderung auch in der Verteilung des Be⸗ hördenapparats bringen. Zum Schluß dankte Dr. Schmitt dem Geſandten Honold für ſeine aufopfernde Tätigkeit im Dienſte des Landes Baden. Schluß 1 Uhr. Fortſetzung um 4 Uhr. Länder-Oppoſition gegen Sonder-Gerichte Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 24. Sept. Ein Berlinen Blatt hatte zu melden gewußt, daß gegen die von der Reichsregierung angekündigte Einführung der Sondergerichte erhebliche Widerſtände aus den Reihen der Länder, vor allem bei Bayern und Preußen, ſich geltend machten. Das ſcheint nach unſeren Informationen in der Tat der Fall zu ſein. Soweit wir unterrichtet ſind, hat man im preußiſchen Juſtizminiſterium entſchieden gegen das Projekt ſich ausgeſprochen. Es iſt zu er⸗ warten, daß ſich auch das Staatsminiſterium, das bis zur Stunde allerdings zu der Angelegenheit noch keine Stellung genommen hat, Juſtizminiſters anſchließt. Wie es heißt, ſoll ſelbſt im Reichsjuſtizmini⸗ ſterium der Plan des Kabinetts keine Gegenliebe gefunden haben. Jedenfalls läßt man dort wiſſen, daß man die Ein⸗ führung der Sondergerichte nicht angeregt habe, daß vielmehr die Initiative von einer anderen Seite ausgegangen ſei, hier und da vermutet man vom Reichswehrminiſter. Soviel aber iſt ſicher, daß das Reichs eiiie in ſeiner Geſamtheit, ins⸗ beſondere der Kanzler, Wert auf die Inſtitution der Sondergerichte legen und an ihr auch feſtzu⸗ halten gedenken. der Auffaſſung des kaunte — Der dreifache Mord in Dortmund Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 24. Sept. Die Unterſuchung des gemeldeten Mordes an den Eheleuten Moſer geht von der Tatſache aus, daß der ermordete Kaufmann Eduard Moſer ein leiden⸗ ſchaftlicher Briefmarkenſammler geweſen iſt und in ſeinem Beſitze zahlreiche ſeltene Stücke von großem Wert gehabt hatte. Die Briefmarkenſamm⸗ lung iſt loſe in der Wohnung verſtreut aufgefunden worden und man vermutet, daß es dem Mörder darum zu tun war, die Koſtbarkeiten der Moſerſchen Sammlung an ſich zu bringen. Die Nachforſchungen der Kriminalpolizei erſtrecken ſich darauf, feſtzuſtellen, ob Moſer nicht in Sammlerkreiſen Bekannte gehabt hat, denen die Tat zuzutrauen wäre. Moſer iſt in ſeinem Privatleben außerordentlich pedantiſch geweſen und hat alle Ereigniſſe ſorgfältig in ſeinem Kalender notiert. Eine Reihe von Per⸗ ſonen, deren Namen auf dieſe Weiſe bekannt iſt, wurde bereits vernommen, ohne daß irgendwelche Anhaltspunkte hätten gefunden werden können. Kommuniſtiſche Kundgebung vor der Königin der Niederlande Telegraphiſche Meldung — Amſterdam, 24. Sept. Als geſtern nachmittag die Königin in Begleitung des Prinzgemahls und der Thronfolgerin zum Beſuch in Amſterdam eintraf, ereignete ſich auf dem Platz vor dem königlichen Schloß ein Zwiſche n fall. Hinter der zahlreichen Menge, die überall die Stra⸗ ßen und die Nachbarſchaft des Schloſſes umſäumte, befanden ſich auchmehrere hundert Knommu⸗ niſten, darunter Mitglieder des kürzlich gebildeten Rotfrontkämpferbundes. Die Kommuniſten brachen beim Herannahen der königlichen Kutſche in Rot⸗ frontrufe aus und ſtimmten ſpäter, als die Köni⸗ gin unter den Klängen der Nationalhymne von den Zuſchauern begrüßt, auf dem Balkon des Schloſſes erſchien, die Internationale an. Die Volksmenge wies jedoch den kommuni⸗ ſtiſchen Störungsverſuch zurück, indem ſie durch be⸗ geiſtertes Mitſingen der National⸗ hymne die Internationale übertönte, Die Polizei brauchte nicht einzuſchreiten. Bemerkenswert iſt, daß in der vorgeſtrigen Aus⸗ gabe des kommuniſtiſchen Organs„De Tribune“ zu der. Kundgebung aufgefordert worden 5 Letzte Meloͤungen Veröffentlichung des engliſchen Nachtragsetats — London, 24. Sept. Der Nachtragsetat in Höhe von 20700 000 Pfund Sterling iſt heute ver⸗ öffentlicht worden. Von dieſer Summe werden 13 700 000 Pfund für die Arbeitsloſenverſicherung und 7 000 000 Pfund als weiterer Vorſchuß für den Wege⸗ baufond benötigt. Kingsford⸗Smith zum Fluge Auſtralien a England geſtartet 2 — Wyndham(Weſtauſtralien), 24. Sept. Der be⸗ Armeeflieger Commodor Kingsford⸗ Smith iſt heute hier geſtartet, um den für den Di⸗ ſtanz⸗Flug Auſtralien— England beſtehenden Re⸗ kord zu brechen. Schwere Ausſchreitungen in ringe — Srinagar(Britiſch⸗Oſtindien), 23. Sept. Hier iſt es zu ſchweren Ausſchreitungen gekommen, die von Mohammedanern veranlaßt wurden, Insgeſamt wurden dabei 90 Bedienſtete der Regie⸗ rung verletzt, darunter einige höhere Beamten, deren ſind. Vier Polizeibeamte erlitten ſchwere Ver⸗ letzungen. Bei einem Angriff von Mohammedanern auf eine Militärwache ſah ſich dieſe gezwungen, Feuer zu geben, wobet vier Angreifer ge⸗ tötet und ſechs verletzt wurden. Die Behör⸗ den ſind Herr der Lage. Das Land der Aeberlieferung Von Kammerſänger Richard Tauber Richard Tauber iſt erſt kürzlich von ſeiner England ⸗Reiſe zurückgekehrt. England, auf das die Blicke der ganzen Welt zur⸗ zeit gerichtet ſind— erſt die Matroſenrevolten und nun die Schwierigkeiten der Bank von England!— iſt im wahren Sinne ein gelobtes Land der Tradi⸗ tion. Der Engländer, auch wenn er noch ſo frei⸗ ſinnig iſt, ehrt und bewahrt Ueberlieferun⸗ gen aus dem Mittelalter und ehrt Sitten, die einem anderen Europäer ſeltſam vorkommen. Mit heili⸗ gem Ernſt werden z. B. alle Zeremonien erfüllt, die mit dem mittelalterlich aufgeputzten Einzug eines neuen Bürgermeiſters in ſein Amt in Zuſammen⸗ hang ſtehen. Merkwürdig iſt auch eine beſondere Tradition der gerade heute ſoviel genannten Bank von England. Der jeweils wachthabende Offi⸗ zier in der Bank kann auf Grund eines uralten königlichen Privilegs jeden Abend auf Koſten der Bank zwei Bekannte zu einem opulenten, von der Bank bezahlten Souper in den Dienſträumen des weltberühmten Geldinſtitutes einladen. Sitte und Überlieferung helfen dem Engländer über manche Schwierigkeiten hinweg. So braucht ſich 3. B. ein Junggeſelle mit großem Bekanntenkreiſe keine Sorgen um das tägliche Brot zu machen, wenn er, was heute leider ſehr oft der Fall iſt, ſtellungs⸗ los iſt. Er kann, ohne irgendwie in den Ruf eines Schmarotzers zu gelangen, auf Koſten ſeiner Be⸗ kannten ſehr angenehm leben. Er wird täglich zu einem Diner und zu einer Abendunterhaltung ein⸗ eladen— der Reihe nach bei ſeinen ſämtlichen reunden. Auch im Sommer ſieht er Einladungen pon Gutsherrn entgegen und braucht ſich über die Sommerreiſe nicht den Kopf zu zerbrechen. Aller⸗ dings rechnen die zahlreichen Dienſtboten auf dem Lande mit nicht unbeträchtlichen Trinkgeldern. Aber im ſchlimmſten Fall kann man ſich auch mit einer Kleinigkeit aus dem Staube machen. Heute noch wird von dem Witz eines armen engliſchen Dichters zählt, der— ich glaube es war vor hundert Jah⸗ ren— auf ein herrſchaſtliches Schloß eingeladen war und bei der Abreiſe ledem Dienſtboten eine 11 ide gab. Der Butler. machte den Dichter auf ſeinen„Irrtum“ auſmerk⸗ ſam, worauf der ſchlagfertige Muſenſohn ſtolz er⸗ widerte:„Ich pflege niemals weniger zu geben.“ Das Geſellſchaftsleben ſpielt ſich in Lon⸗ dan unter für den Außenſtehenden einigermaßen extravaganten Formen ab. Bei der Fülle der ein⸗ geladenen Gäſte paſſiert es nämlich öfters, daß voll⸗ ſtändig fremde Perſonen ſich in eine Geſellſchaft, beſonders bei ſogenannten„Garden⸗Parties“ hin⸗ einſchmuggeln. Vor einiger Zeit war das Problem, ob man ſolche Gäſte ohne weiteres hinauswerfen könne, Gegenſtand lebhafter Diskuſſion in der Preſſe, denn auch in kritiſchen Zeiten behält der Engländer ſein Intereſſe für ſcheinbar nebenſächliche Dinge. 8 Sogar auf dem Gebiete des Verbrechens herrſcht Tradition. Erpreſſung z. B. iſt ein traditio⸗ nelles engliſches Verbrechen. Es wurzelt in der Sittenſtrenge der engliſchen Geſellſchaft, die dem Verbrecher dankbares Material in die Hände ſpielt. So genügte es noch vor kurzem, heute ſind die An⸗ ſichten liberaler geworden— eine junge Dame in einem harmloſen töte a téte, ſagen wir am Strande, zu photographieren, um dann jahrelang die betref⸗ fende Dame zu erpreſſen durch Androhung, die kompromittierende Aufnahme dem Gatten oder dem Verlobten vorzulegen. Ein hart an den Erpreſſer grenzender Beruf iſt der Beruf des Geldverleihers. Jeder einigermaßen gutſituterte engliſche Bürger kann, wenn er in Geldkalamitäten iſt, ſich ſofort Geld verſchaffen. Er braucht nur einen Geldver⸗ leiher aufzuſuchen. Geldverleiher verſchicken näm⸗ lich ihre Angebote wie es in anderen Ländern Schneider und Lebens mittelgeſchäfte tun. Der Geld⸗ verleiher erkundigt ſich zunächſt über die Poſition ſeines Kunden, um ihm dann gegen horrende Zinſen Kredit einzuräumen. Ein wichtiger Beſtandteil des engliſchen Lebens in allen Schichten der Bevölkerung iſt der König⸗ liche Hof. Wohl nirgends in der Welt iſt die Herrſcherſamilie ſo populär wie in England. Jede Filmaufführung endet mit der Nationalhumne„God save the king“. Jeden Frühling erſcheinen in London höhere Kolontalbeamte aus allen Ecken und Enden der Welt, um ihre Töchter am Hofe zu prä⸗ ſentieren. Der kurze Augenblick, in dem die junge Dame vor dem Königspaar erſcheint, bleibt für ſte eine geheiligt 0 für das gauze Lehen. g e Der Prinz von Wales iſt ungemein populär, ſchon durch ſeine zwangloſe und jeder Eitelkeit fremde Art des Auftretens. Während eines öffent⸗ lichen Balles in Auſtralien fiel dem Prinzen ein junges Mädchen auf, das ſchüchtern und ohne Tänzer in einer Saalecke ſaß. Obwohl er hörte, daß es ſich um eine Verkäuferin aus einem kleinen Laden handle, erhob er ſich und bat das junge Mädchen zum Tanz. Der Prinz iſt ein vollkommener Gentle⸗ man— ein Weltmann, Kavalier und Sportsmann. Nach einem Wohltätigkeitskonzert, bei dem ich ſelbſt mitwirkte, hatte ich Gelegenheit, mich eine Stunde lang mit dem Prinzen von Wales, deſſen Tiſchnach⸗ bar ich beim Souper war, zu unterhalten und konnte mich perſönlich überzeugen, daß der engliſche Thron⸗ folger nicht umſonſt ſeinen Spitznamen„Prinz Charming“ trägt. Der Prinz erzählte mir u.., daß er die Abſicht habe, im Winter nach Deutſchland zu kommen, allerdings inkognito, wie er auch inkognito in Frankreich reiſt. Beſucht die Alademie konzerte! Werbung durch Schallplattenkonzert Die muſikaliſche Akademie des Natio⸗ naltheater⸗Orcheſters bot intereſſierten Kret⸗ ſen des Publikums Gelegenheit, in einem Schall ⸗ platten⸗Abend eine Ausleſe hervorragender Werke des Generalprogramms der Akademie⸗Konzerte des kommenden Konzertwinters zu hören. Die Not der Zeit ſtellt die Akademie nach 150jährigem Beſtande vor eine der denkbar ſchwerſten Belaſtungsproben und es iſt daher durchaus verſtändlich, daß alle Hebel i ewegung geſetzt werden, um eine tatkräftige Pro⸗ paganda zu entfalten. So bot der Abend eine knapp zuſammengefaßte Ueberſicht der zur Aufführung ge⸗ langenden klaſſiſchen Muſikwerke, beginnend mit Mozarts Es-dur⸗Symphonie und der Arie gus il re pastore(geſungen von Maria Jvogü), überleitend zum Violin⸗Konzert von Mendelsſohn(geſpielt von Fritz Kreisler), der enoll⸗Symphonie von Beethoven und abſchließend mit dem ſelten gehörten Palzer „Sphärenklänge“ von Joſeph Strauß. Die mechaniſche Muſik erwies ſich als hilfsbereiter Bundesgenoſſe der Werbeaktion. Die Wiedergabe erfolgte auf Schallplatten hervorragender Firmen auf dem Pantophon, das von der Firma K. Ferd. Heckel zur Verfügung geſtellt worden war. Einer⸗ 72 85 ſeits vermittelten die Schallplatten trotz des Platten⸗ Wechſels ein klares, auch den Muſikkenner vielſach anſprechendes Bild der vorgeführten Werke, ſie er⸗ weckten zugleich aber auch den Wunſch nach leben di⸗ ger Wiedergabe. Was von manchem Zußörer vielleicht nur dunkel empfunden wurde, das ſprach Herr Dr. Fritz Droop, der es ſich nicht nehmen ließ, trotz ſtarker Erkältung einige Worte ans Publikum zu richten, mit aller wünſchenswerten Deutlichkeit aus. An⸗ knüpfend an die Konzerte und an die glänzende Feſtfeier des 150⸗ jährigen Jubiläums wies er begeiſtert darauf hin, wie gering angeſichts der hörenden Aufwendun⸗ gen der Veranſtalter das materielle Opfer ſei, das die noch Saumſeligen bringen, und wie reich ſie ſich beſchenken, wenn ſie an den Kunſtgenüſſen teilnehmen, die ihnen Furtwängler, Richard Strauß, Erich Kleiber und andere Weltgrößen vermitteln, die die Akademie unter großen Opfern für ihre Konzerte gewonnen hat; wie beſeli⸗ gend iſt das Erlebnis und die Erkenntnis, daß die Muſik die Schweſter der ewigen Liebe iſt! Es wäre dringend zu wünſchen, daß der Werbeabend ſeinen Zweck erfüllt, die Anteilnahme des Publikums zu heben, ſodaß die anregenden Kon⸗ zerte auch weiterhin dem Mannheimer Kunſtleben erhalten bleiben. 8. Hans Thomas Namenszug Hans Thoma hatte einige ſeiner Jugendbilder nicht mit ſeinem Namen gezeichnet. Dies holte er im allgemeinen bereitwillig nach, als er ſpäter be⸗ rühmt geworden war. Aber gelegentlich zeigte er ſich auch recht bockig und verweigerte den Namens⸗ zug— zumindeſt den unentgeltlichen! So lehnte er einmal in ſchlechter Laune, das An⸗ ſinnen eines Kunſthändlers kurz und bündig ab, in⸗ dem er dem Manne folgenden Brief ſchrieb: bin gewillt, das genannte Jugendbild anzuerkennen, beanſpruche jedoch für die Signatur ein Honorar in Höhe von hundert Mark.“ Umgehend antwortete der geſchäftstüchtige Händ⸗ ler:„Ich kann Sie wohl verſtehen, Herr Thoma, doch kommt eine Signatur leider nicht mehr in Frage. Ich habe mir geſtattet, Ihren lieben Brief auf die Rückſeite des we ee e zu kleben!“ N Verwundungen jedoch glücklicherweiſe leichter Natur* 5 „0 ch. 5 — ſtolze Tradition der Akademie⸗ rder chen gen len, habt tlich iltig Ber⸗ iſt, che Schellfiſche 60; Goldbarſch 50; Seelachs 50; Seehecht Donnerstag, 24. September 1931 3. Seite/ Nummer 442 Großmarkt— Hauptmarkt Iſt es wirklich die Anziehungskraft des vielum⸗ ſtrittenen Großmarktes, die die Intereſſenten des Hauptmarktes zur Untreue verleitet? Oder iſt es mehr das nahende Ultimo, das heute den auffallen⸗ den Mangel an Käufern verurſachte? Doch genug des Rätſelratens! Feſt ſteht, daß das kaufluſtige Publikum immer mehr zuſammenſchmilzt. Woran es liegt, iſt hier nicht zu erörtern. Die verantwort⸗ lichen Stellen werden wohl von ſelbſt Mittel und Wege finden, dieſem Uebel abzuhelfen. Schließlich iſt die Uebergangsperiode vom Sommer zum Herbſt und die nachlaſſende Zufuhr auch nicht dazu angetan, eine beſondere Anziehungskraft auszuüben. Der Obſtmarkt wird durch die Pfälzer Wein⸗ ernte faſt durchweg von Trauben beherrſcht. Die einheimiſchen waren für 1820 Pfg. angeboten, während für die ausländiſchen 10 Pfg. mehr bezahlt werden mußten. Beachtenswert war der Preis von 20 Pfg. für wirklich ſchöne Spalierbirnen. Eine große Auswahl Aepfel bewegte ſich in der Preis⸗ ſpanne von—20 Pfg. Weniger groß war jedoch die Auswahl in Pfirſichen und Zwetſchgen. Im Bereich der ſpeziellen Früchte ſah man noch Brombeeren, Preiſelbeeren, Melonen, Quitten und neuerdings auch Hagebutten. Bei dem Preis von 20 Pfg. für Nüſſe läßt ſich der Gedanke erwägen, ob man ſich jetzt micht den Wintervorrat eindecken ſoll. Der Gemüſemarkt verkleinert ſich immer mehr. Teils bleiben die Händler aus, teils ſtockt die Zu⸗ fuhr. Gurken und Bohnen ſind völlig ver⸗ ſchwunden. Neben Blumenkohl und Salaten machen ſich die Wintergemüſe, wie Wirſing, Rot⸗ und Weiß⸗ kraut, breit. Lediglich das Pilzgebiet hat eine Erweiterung erfahren. Zu Pfifferlingen und Stein⸗ pilzen geſellte ſich der Semmelpilz. Alle drei Sorten waren faſt durchweg für 30—35 Pfg. das Pfund zu haben. Stark umlagert waren auch die Kartoffelſtände. Hier wurden 10 Pfund ſchon zu 20 Pfg. abgegeben. Die Händler ſuchen Kunden für die einzukellernden Kartoffeln zu gewinnen. Unverändert blieb das Bild an den Fiſch⸗ und Geflügelſtänden. Ebenſo iſt bei Eier und But⸗ ter ein Preisſtillſtand eingetreten. Die bunten Dahlien, Gladiolen und Aſtern zieren noch die Blu⸗ menſtände. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 33,5; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8, Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 1050; Ka, rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 15—20; Mangold 10; Zwiebeln—8; Grüne Bohnen 20—30; Grüne Erbſen 2590; Kopfſalat, Stück 8 bis 12; Endivienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück —6; Rhabarber—6; Tomaten—12; Radieschen, Bſchl. —6; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 20—40; Schl. Gurken(aroß) Stück 20—95; Einmachgurken, Stück 1,4 bis 200; Suppengrünes, Bſchl—5; Peterſilie, Bſchl.—0; Schnittlauch, Bſchl.—5; Lauch, Stück—7; Aepfel—30; Birnen—30; Trauben 15—95; Preiſelbeeren 40—45; Pfir⸗ ſiche 100; Heidebeeren 1, Zitronen, St. 483 Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160180, Land⸗ butter 130—150; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück 7143; Aale 140; Hechte 160; Barben 100; Karpfen 120; Schleien 160, Breſem 80100; Backfiſche 5060; Kabeljau 60—70; 4 5 807 Grüne Hering 257 Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—500; Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 600; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—100; Gänſe, ge⸗ e 0 0 Gänſe, geſchlachtet 150150; nofle Kuhflei 80; Kalbflei 100 S ine⸗ fleiſch 100. h. Zwei weibliche Perſonen durch Sturz vom Rad verunglückt. Geſtern abend wurde auf der un⸗ beleuchteten Straßenſtrecke vor der Gartenſtadt eine 23 Jahre alte Arbeiterin von einem Motorrad⸗ fahrer, der angeblich durch ein ihm entgegenkom⸗ mendes Kraftfahrzeug geblendet wurde, angefahren, zu Boden geworfen und am linken Knie erheb⸗ lich verletzt. Eine auf dem Soziusſitz mit⸗ fahrende Begleiterin ſtürzte dabei vom Motor⸗ rade und zog ſich einen Schlüſſelbeinbruch zu. Der Motorradfahrer blieb unverletzt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Der GOA beginnt die Winkerarbeit „Schlicht und doch gehaltreich— ſo haben wir unſeren Veranſtaltungsplan 1931/32 zu geſtalten verſucht. Schlicht, weil unſere Zeit jeden unnötigen Aufwand an Mitteln und Kräften von ſelbſt ver⸗ bietet und gehaltvoll, weil keine Zeit mehr als die unſere an phyſiſchen und pſychiſchen Kräften das äußerſte verlangt. Dieſe Kräfte zu wecken und zu ſteigern— ſoll unſere Aufgabe ſein.“ Mit dieſen Worten gibt der GDA ſeinen dies⸗ jährigen Veranſtaltungsplan heraus. Gleich die geſtrige Eröffnungsveranſtaltung, die bei ſtarkem Beſuch im Kolpinghaus ſtattfand, bewies den ehrlichen Willen zur Arbeit. In den Be⸗ grüßungsworten unterſtrich Ortsgruppenvorſteher Hans Schön bein die Notwendigkeit der Bil⸗ dungsarbeit, die erfreulicherweiſe die Unterſtützung weiter Kreiſe gefunden hat. Unter den Ehrengäſten des Abends konnte er u. a. begrüßen: Direktor Schumacher vom Fürſorgeamt, Dr. Leidin⸗ ger und Abteilungsvorſteher Mertens vom Ar⸗ beitsamt, Dr. Brandt als Vertreter der Handels- ſchulen und der Deutſchen Volkspartei, Herrn Crezelli als Vertreter des Ortsausſchuſſes für Leibesübungen, die Herren Dr. Jeſelſohn und Dr. Helffenſtein von der Deutſchen Staats⸗ partei. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Referat des Bundesvorſtandsmitgliedes Johannes Doge⸗ ner, Berlin, der über das Thema „Gegen die wirtſchaftliche Proletariſterung der Angeſtellten“ ſprach. Der Redner ging zunächſt auf die Urſachen der heutigen Wirtſchaftskriſe ein. Rund 20 Millionen Menſchen, mit Angehörigen 60 Millionen, ſind gegen⸗ wärtig auf der Welt nicht mehr in der Lage, den Gegenwert für ihre Bedarfsgüter durch ihrer Hände Arbeit zu bieten. Wir ſtehen mitten in einer kapita⸗ liſtiſchen Weltwirtſchaftskriſe mit unerhörten Aus⸗ maßen. Die Ereigniſſe in England zeigen hoffent⸗ lich jetzt aller Welt deutlich, daß nur im Zuſammen⸗ wirken aller Völker eine Beſeitigung oder wenigſtens eine ſtarke Milderung der Kriſe erreicht werden kann. In Deutſchland handelt es ſich um eine Kriſe im Sinne des privatkapitaliſtiſchen Syſtems. Es iſt zwecklos, anzunehmen, daß man zur mancheſterlichen Wirtſchaftsfreiheit zurückgelangen kann. Den Ver⸗ tretern der Arbeitnehmer muß in den Organen der Wirtſchaft ein mitbeſtimmender Ein⸗ fluß ermöglicht werden. Das Verlangen nach Staatsaufſicht und die Mitwirkung der Arbeitnehmer ſind kein Bekenntnis zum Marxismus, ſondern nur der Wille, unter Ablehnung der Klaſſenherrſchaft von oben oder von unten die in der Verfaſſung zu⸗ geſicherte verantwortliche Anteilnahme herbeizufüh⸗ ren. Die Einengung der Kaufkraft durch Abbau der Löhne und Gehälter und der ſozialen Leiſtungen hat zu einer weiteren Steigerung der Arbeitsloſigkeit geführt. Es muß daher gefordert werden: Abbau der überhöhten Zölle, die bei fal⸗ lenden Werten die Lebenshaltung in ſteigendem Maße verteuern; Verbeſſerung des Real⸗ einkommens der Angeſtellten und Arbeiter durch energiſchen Druck auf das Preisniveau, ins⸗ beſondere auf die gebundenen und Monopolpreiſe der Kartelle, Truſts und Innungen; Anpaſſung der Mieten an die veränderten Geldwertverhältniſſe, Senkung aller Mietpreiſe der Neubau⸗ und Altwoh⸗ nungen; Abkehr von der Unterſtützung der Gehalts⸗ und Lohnabbauwünſche der Arbeitgeber durch die ſtaatlichen Schlichtungsausſchüſſe; Aufrechterhaltung und Unabdingbarkeit der Tarifverträge; Ueberwachung der Kreditpolitik der Banken durch den Staat und Anwendung des Geſetzes gegen den Mißbrauch wirtſchaftlicher Gewalt gegen die Kartelle, Truſts uſw. Dor Stand der Angeſtellten iſt im weiteſten Umfange von der wirtſchaftlichen Proletari⸗ ſierung bedroht. Die ſoziale Erhebung des GDA, aus der der Red⸗ ner intereſſante Einzelheiten gab, zeigt, wie ſehr der Angeſtellte und die von ihm in jahrelangen Kämpfen geſchaffenen Fundamente bedroht ſind. Das welt⸗ wirtſchaftliche Gefüge kann nur gerettet oder ge⸗ feſtigt werden, wenn Deutſchland aus den politiſchen Feſſeln des Verſailler Vertrags und den wirtſchaft⸗ lichen Feſſeln des Voungplanes befreit werden kann. Der Kampf um dieſes Ziel kann freilich nicht mit den Waffen der Gewalt, ſondern nur mit den Waffen des Geiſtes geführt werden. Der Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten wird weiter in frei⸗ heitlich⸗nationalem Geiſte für die Erhaltung des Standes und die Befreiung des Volkes von wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Feſſeln arbeiten. Starker Beifall dankte dem Redner für ſeine nahezu zweiſtündigen Ausführungen. Umrahmt wurde der Abend durch Darbietungen der Jugend⸗ Muſikgruppe und durch Laienſpiele der Jung⸗ angeſtelltengruppe. Unter dem Motto„Soziale Not — Sozialer Kampf“ wurden Szenen aus drei Zeit⸗ altern dargeboten, die zeigen ſollten, daß die ſozialen Spannungen zu allen Zeiten vorhanden geweſen ſind. Aus„Die Bauernführer“ von Walter Flex, „Die Maſchinenſtürmer“ von Ernſt Toller und aus „Menſchen des Untergangs“ von Ficzek waren die drei Szenen, die ſtarke Eindrücke hinterließen, ent⸗ nommen. 5 Im Laufe des Abends konnte Ortsgruppenvor⸗ ſteher Schön bein den Herren Alfons Sklarek, Heinrich Schölch und Hermann Voll eine Ehren⸗ urkunde und die ſilberne Ehrennadel für 25jährige Mitgliedſchaft überreichen. Der Jungangeſtellte Rudi Sax erhielt die goldene Werbenadel für überaus ſtarke Werbearbeit.* CCC ³w ͥ ͥ⁰⁰yddCccpGccGcccccGGGcGGcGcpGcGcGGccGccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccc c Roſinen zur Haustrunkbereitung Auf vielfache Einwendungen, die gegen die be⸗ nern wegen der Verwendung von Roſinen zur Haustrunkbereitung erhoben wurden, hat der badiſche Miniſter des Innern ſich nochmals an den Reichsminiſter mit dem Erſuchen um erneute Prü⸗ fung dieſer Frage gewendet. Hierauf iſt vom Reichsminiſter des Innern folgende Ank⸗ wort eingegangen: „Nach 8 9 des Weingeſetzes iſt die Nachahmung von Wein und damit auch die Herſtellung von Röſinenwein verboten, da ſonſt jeder Roſinenwein mit Wein verwechſelt werden kann und deshalb als Nachahmung von Wein anzuſehen iſt. Dieſes Ver⸗ bot gilt für die Nachahmung von Wein ganz allge⸗ mein und nicht nur, ſoweit ſie gewerbsmäßig be⸗ trieben wird. Eine Ausnahme von dem Verbot ſieht § 11 des Weingeſetzes nur inſofern vor, als die Her⸗ ſtellung von Weinnachmachungen aus beſtimmten f N de. Stoffen zur Verwendung als Haustrunk zugelaſſen kannte Stellungnahme des Reichsminiſters des In⸗ And näher geregelt wird.§ 11 des Weingefetzes vom 25. Juli 1930 hat im Gegenſatz zu dem alten Geſetz Roſinen(getrocknete Weinbeeren) unter die Aus⸗ gangsſtoffe für die Herſtellung von Haustrunk nicht aufgenommen. Die Herſtellung von Roſinen⸗ wein iſt daher ausnahmslos verboten, auch ſoweit es ſich um die Verwendung als Haus⸗ trunk handelt.“ * * Kaffee⸗ und Zuckerdiebſtahl. Im Großen deck⸗ ten ſich Diebe dadurch ein, daß ſie in der Nacht zum 20. September aus einem Lagerhaus am Verbin⸗ dungskanal, linkes Ufer, etwa zwei Zentner ge⸗ brannten Bohnenkaffee von beſter Qualität und zehn Pakete Würfelzucker zu je 5 Pfund, hergeſtellt von der Zuckerfabrik Frankental, ent⸗ wendeten. Veranſtaltungen Hänſel und Gretel Wieder einmal wurde der Mannheimer Jugend ein Märchen vorſtellung beſchert. Man kann wohl ſagen, daß ſchon lange nicht mehr eine ſo große Kinderſchar im Saal der„Liedertafel“ gelacht hat. Die gut vorbereitete Auf⸗ führung brachte den Veranſtaltern— einer Schar er⸗ werbsloſer Schauſpieler— ein übervolles Haus. Viele Buben und Mädels mußten wieder den Heimweg an⸗ treten, da ſie keine Eintrittskarte mehr erhalten konnten. Die Aufführung wurde von einer nicht alltäglichen Muſik begleitet. Der Leiter des Orcheſters, Kapellmeiſter Storch, hat es verſtanden, ſich in die Herzen ſeiner kleinen und großen Zuhörer zu ſpielen. Eine ganz be⸗ ſondere Freude hatte man den Waiſenkindern verſchiedener Anſtalten gemacht, denen koſtenloſer Eintritt geſtattet war. Infolge des großen Erfolges findet eine Wiederholung ſtatt. Be. Die Finanzlage der Gemeinden In Heidelberg Kr. Heidelberg, 24. Sept.(Eig. Ber.) Der Stadt⸗ rat nahm geſtern einen ausführlichen Vortrag von Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus über die Fi⸗ nanzlage der Stadt entgegen, der die ernſte Lage des ſtädtiſchen Haushaltes und die geſpannte Kaſſenlage vor Augen führte. Der Stadtrat wird ſich in den nächſten Tagen darüber ſchlüſſig zu machen haben, welche weiteren Sparmaßnahmen angeſichts der in den letzten Monaten eingetretenen Verſchlech⸗ terungen durchgeführt werden müſſen. Der Ober⸗ bürgermeiſter kündigte in dieſem Zuſammenhang die Vorlage eines neuen Sparprogramms an.— Die Notküchen der Heidelberger Notgemeinſchaft ſollen am 15. Oktober eröffnet werden. Einſtweilen bewilligte der Stadtrat einen Zuſchuß von 10 000 l. Er wird in einer der nächſten Sitzungen darüber be⸗ raten, welche weiteren Maßnahmen zur Linderung der Not zu ergreifen ſind. In Freiburg * Freiburg i. Br., 23. Sept. In der Begründung der Vorlage, die die Einfuhrung der Getränke⸗ ſteuer in Freiburg vorſchlägt, macht Oberbürger⸗ meiſter Dr. Bender bemertenswerte Mitteilungen über die Finanzlage der Stadt Freiburg. Die Aufſtellung eines Nachtragvoranſchlages 1931 iſt danach unvermeidlich geworden. Dieſer wird dem Bürgerausſchuß vorgelegt, ſobald die aus den noch zu erwartenden Vorſchriften ſich ergebenden Folgerungen zu überblicken ſind. Nach einem vor⸗ laufigen Entwurf werden die veranſchlags mäßigen Einnahmen eine Minderung um wenigſtens 1052 890 Mark weniger 202670 Mark gleich 850 220 Mark er⸗ fahren. Auf der anderen Seite werden Ausgaben⸗ erhöhungen von wenigſtens 1100 600 Mark nötig, wovon durch Gehaltskurzungen auf Grund der Vor⸗ ſchriften von Reich und Land 331470 Mark gedeckt werden können. Die Einnahmeminderungen und Ausgabeerhöhungen abzüglich der Ausgabeermäßt⸗ gungen ergeben ſomit die hohe Summe von 1619 300 Mark. Angeſichts dieſes zu deckenden neuen Fehl⸗ betrages iſt eine weitere rückſichtsloſe Droſſelung aller Ausgaben über das ſchon ſowieſo vorgenommene Ausmaß hinaus unvermeid⸗ lich. In dem vorläufigen Nachtragsvoranſchlag ſind deshalb neben den Gehaltskürzungen weitere Aus⸗ gabekürzungen von 757710 Mark vorgenommen. Auch dann wird noch eine zu deckende Summe von rund 861000 Mark übrig bleiben. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kenzingen hat den Vor⸗ anſchlag, der die Einführung der Bürgerſteuer vor⸗ ſieht, mit 29 gegen 23 Stimmen angenommen. Bei Aus⸗ gaben in Höhe von zirka 536 000, verbleibt ein un⸗ gedeckter Aufwond von zirko 61000 l. a Sonſt eine Rate— hei Balgtum der ganze Preis Einmal 30 Mk. bezahlt— und Sie haben für Ihr Zimmer, z. B. 4K4 m groß, einen eleganten, farbenprächtigen Bodenbelag: Balatum⸗Bodenbelag koſtet nur 1,89 Mk. pro Quadratmeter. Achten Sie auf die Marbe„Balatum“ auf der Rückſeite. 128 K UMMERN SIE SIM UN ROMAN VON WILHELM SCH EI DER (Nachdruck verboten) 36 5 355 Nebelkrähe reicht den beiden Kameraden die and. „Auf Wiederſehen. Und ein Kompliment. ich bewundere eure Naſen.. auf Wiederſehen..“ Im gleichen Augenblick iſt die Nebelkrähe ver⸗ ſchwunden. Rauch bringt Agnes an ihre Haustür. Sie ſucht ſeine Augen. Sie ſind matt, eingefallen, gerötet. Agnes bringt ein Lächeln auf. „Ich bin heute mittag bei Ihnen Herr Rauch.“ Er küßt ihre Hand, wendet ſich ab. „Gute Nacht, Fräulein Sooſter. Ich fürchte, daß wir unſer Spiel bereits verloren haben. Die Nebel⸗ krähe hat den Rückzug gedeckt...“ Dann ſteht er ſchon vor„Anton“, kurbelt an. Um zwölf Uhr hat Chriſtian Eduard aus⸗ geſchlafen. Unter der kalten Duſche überlegt er ſich die weiteren Schritte. Aber zunächſt braucht er die Mittagszeitungen. a Das Mittagsblatt meldet keinerlei Ueberfall. Rauch atmet tief auf, entzündet eine Zigarette. Wie 5 1 Wird eine Viſton ſieht er die Nebelkrähe vor ſich, dieſen durchtriebenen, alten Hakunken, deſſen Regeln er noch nicht begreift. aber eines Tages begreifen vielleicht noch heute Iſt es nötig, die Polizei in Kenntnis zu ſetzen? Rauch verneint trotzig. Er will nicht noch einmal ausgelacht werden. Doch das Spiel ſteht eins zu eins. Falls der Gegner den nächſten Punkt gewinnt, iſt die Sache verloren. Geza muß dann ohne„Roſen“ nach Hauſe fahren. Und die gegneriſche Partei findet pfelleicht Zeit, über den vierten Fall nach⸗ zudenken. 15 Plötzlich iſt Chriſtian Eduard ſteinhart. Er packt den nächſten Seſſel und ſtemmt ihn mit geſtreckten Armen vor ſich hin. Dann lacht er laut und herzhaft auf.„Nicht bange machen, alter Junge!“ ſchreit er ins leere Zimmer hinein. In dieſem Augenblick erſcheint Agnes Sooſter. Als ſie eintritt, läßt er den Seſſel gerade langſam ſinken. „Bravo“, ruft ſie lachend.„So werden Sie heute nacht Ihre Gegner vor ſich hinſtrecken, Herr Rauch“ Sie iſt ſo friſch, der Schlaf hat ihre Wangen gerötet, ſie trägt ein kornblumenfarbenes Kleid. Das gibt einen ſchönen Kontraſt zu ihrem weißblonden Haar. Die Kappe reißt ſie mit großem Schwung herunter, ſo daß ihre Haare in Unordnung geraten. Er hält im geheimen dieſe Geſte für raffiniert, ver⸗ zeiht ihr aber, da es ſie ſo gut kleidet Man hält einen Kriegsrat ab, draußen auf dem Balkon. Das Blätterdach badet ſich in Sonne und Wind, wölbt ſich, rauſcht leiſe auf. Man zieht den Duft ein. Und ſchließlich einigt man ſich auf folgenden ſelt⸗ ſamen Plan, man will den Nachmittag dazu ver⸗ wenden, nach Potsdam hinauszufahren, um dort ein Segelboot zu mieten. „Wir müſſen heute abend ſehr friſch ſein“, ſagt Agnes. Der Wind ſingt ſein Lied, es iſt ein ſtetiger, ſeidi⸗ ger Wind. Das Segel leuchtet in der Sonne, füllt ſich prall. Man nimmt Kurs auf die Pfaueninſel. Agnes! Haar glänzt wie Silber. Ihr leuchten⸗ der Blick ſucht die ſauft geſchwungenen Ufer ab. Sie iſt wahrhaft ſchön, denkt Rauch, ein ſchöner, ſtolzer, kluger Menſch, ein blendender Kamerad. Ueber Chriſtian Eduards Gedanken fällt ein Schimmer von Zärtlichkeit. n Irgendwo läuft man in eine Bucht ein, refft die Segel, läuft auf den Strand auf, legt ſich in den weißen Sand in die pralle Sonne. Nun ſummt das rote Blut vor ihren geſchloſſenen Lidern. Man liegt eine Stunde ganz ſtill, horcht in ſich hinein, fühlt daß einer an den andern denkt Doch dann d ſchiebt ſich die Viſion der Nebel⸗ krähe vor, Zärtlichkeit und Sehnſucht ſchwinden dahin. Rauch richtet ſich auf, ſtarrt über die ſonnige, glit⸗ zernde Waſſerfläche. Blau und Gold, denkt er blau und gold. Aber es gibt noch andere Farben: ſmaragdgrün und blutrot: das iſt der Alexandrit. Und gelb mit grünen, ſchwankenden Ringen das iſt der Katzenaugen⸗Chryſoberill. 5 Auf Junge, in den Kampf. der Sonnenball iſt hald verſunken. Einer ſchweren Stunde gehſt du ent⸗ gegen. die entſcheidet vielleicht dein Leben Er blickt auf Agnes hinunter, die immer noch mit geſchloſſenen Lidern im Sand liegt. Ihre Haut iſt zart, denkt er; heute abend wird ſie glühen im Sonnen⸗ 2. die Haut dieſes guten, dieſes beſten Kame⸗ raden. Da ſchießt ſte hoch, ihre Augen lachen, das weich fließende Haar iſt Silber. In dieſem Augenblick kann er ſich nicht mehr bezwingen: zärtlich küßt er ihr die Hand, ſieht, wie ihr Geſicht ſich mit zarter Röte über⸗ gießt, fühlt, wie ſie vorſichtig die Hand zurückzieht, entdeckt ein rätſelhaftes Aufleuchten ihrer Augen Dann ſpringt ſte in die Höhe, ordnet ihr Kleidchen, das kornblumenfarbige. Und ſchon ſteht Rauch mit ſeinen„Einmeterneunzig“ neben ihr, blickt lächelnd und zärtlich auf ſie hinunter.——— Um zehn Uhr ſtarten ſie. Der Wind rauſcht in den Bäumen. Es iſt ein dunkler Abend. Kein ſilberner Mond blinkt durch die Wolken. l Man fährt zunächſt in den Klub am Hanſaviertel. Zehn Menſchen ſitzen zuſammen, ſpielen Romms. Rauch hört, wie eine kleine Studentin von Geza Be⸗ nedek ſpricht. Ihr Partner iſt ein alter Herr im Spitzbart. „Um 12 Uhr werden wir zur Tiergartenſtraße hin⸗ übermüſſen, Onkel. Der Wiener hat ſich dort ange⸗ meldet. Leider wird man dann nur Ekarts ſpielen können. Na.. Spiel iſt Spiel. doch mit unſe⸗ ren kleinen Sätzen werden wir nicht ſehr weit kom⸗ men.“ a Die Gier des Spiels leuchtet aus den Augen dieſer Menſchen. Rauch iſt im Bilde. Um zwölf Uhr bricht er mit Agnes auf. XVIII. Höllenfahrt Eine Tiergartenvilla aus den dreißiger Jahren des verfloſſenen Jahrhunderts. Rauch erkennt in den dunklen Umriſſen die guten Porportionen und vor⸗ nehmen Linien jener Epoche. Kein Fenſter erleuchtet. Rauch ſtößt das Portal des großen Vorgartens auf. Totenſtille. Dann die Freitreppe. Der Türgriff gehorcht leiſem Druck. Man tritt ein. i Alter Luxus, mattes Licht, gedämpfter Schritt über den Läufer, der die ſteile, breite Treppe bochläuft. Auf einem Abſatz ſchießt ein Diener vor. Rauch ſpricht den Namen des Herrn Alfons Mayer aus, mennt gute Freunde. Der Diener muſtert ſcharf und eindringlich. Dann läßt er ſich zu einer matten, zö⸗ gernden Handbewegung hinreißen. Die beiden Ka⸗ meraden haben die erſte Probe beſtanden. a Auf dem nächſten Abſatz läuft ihnen ein alter Mann in die Arme. Ein weißer Schurrbart wuchert über hervorſtehende Backenknochen. Rauch erkennt den Juwelenhändler Iwan Schöll. Der Alte, ein wenig verwirrt, ſtreckt die Hand aus, läßt ſeine gro⸗ ßen dunklen Augen über Agnes Sooſter hinglimmen. „Hm. Ich höre nichts von Ihnen, Herr Rauch“, ſagt er endlich.„Natürlich auch nichts von der hieſt⸗ gen Polizei. Das von Ihnen gefundene Monokel iſt wohl inzwiſchen ins Waſſer gefallen, hm?— Ein ſchwerer Verluſt für mich, die Sache. Wie geſagt: Ihre Gewinnchance liegt noch offen vor Ihnen“, Iwan Schöll bringt ein mattes Lächeln auf, zieht an ſeiner großen ſchwarzen Zigarre. Rauch geht nicht auf Schölls Worte ein. 8 „Großes Spiel da oben“?“ fragt er. „Seit wann intereſſieren Sie ſich für das Karten⸗ ſpiel, Herr Rauch?“ fragt er zurück.„Ich habe Sie bisher in keinem Klub angetroffen.“ 5 5 Rauch lächelt verſchmitzt. 5 „Manchmal iſt es nötig, einen Klub aufzuſuchen“ Schöll ſperrt leicht den Mund auf. 5 „Famos“, ſagt er endlich.„Iſt es vielleicht not wendig, daß ich noch einmal mit Ihnen hinaufgehe? Nein? Sie brauchen mich alſo nicht. gut, deſto beſſer. Ich habe heute ſchon„ein Schäfchen ins Trok⸗ kene gebracht. Da oben ſitzt ein junges Herrchen und verſpielt ſein Vermögen. In ſolchen Fällen bin it ſeßhaft, verſtehen Sie?“ 1 Schöll ſchlägt dorthin, wo ſein Herz ſitzt.. ode auch ſeine Brieftaſche:„Wenn das Geld im Kaſten klingt.. auf und davon 5 Rauch lächelt verſtändnisinnig. 0 f „Das iſt wohl Herr Alfons Mayer, der da ſitzt, was?“- a 1 „Kennen Sie ihn?“ Rauch antwortet gelaſſen: 85 „Natürlich. Ich ſah ihn vor einigen Tage drüben im Hanſapiertel. Ein kleiner Wahnſinnig ein armer Irrer. Mag der Teufel wi 0 ob Geld hernimmt, dieſer Bengel 4. Seite/ Nummer 442 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Grundſteinlegung der Evang. Diakoniſſenanſtalt * Karlsruhe, 24. Sept. Das 80. Jahresfeſt der Evangeliſchen Diakoniſſen⸗ anſtalt in Karlsruhe wird ſein beſonderes Gepräge dadurch erhalten, daß es mit der Grundſtein⸗ legung des Neubaus der Anſtalt verbunden wird. Das langerſehnte Werk, kann nun trotz aller Schwierigkeiten und Hemmungen der Zeit, doch be⸗ gönnen werden. Am Sonntag, 27. September nach⸗ mittags 3 Uhr, ſoll auf dem Bauplatz der Diakontif⸗ ſenanſtalt in Karlsruhe⸗Rüppur die denkwürdige Arbeit wartende hat ſich aufgetan. Ein Werk der Nothilfe im beſonderen Sinne darf dieſes Neubau⸗ unternehmen genannt werden. Die Anteilnahme weiter Bevölkerungskreiſe an dieſem Beginnen iſt außerordentlich lebhaft, wie auch die Opferfreudigkeit aller Kreiſe bei den Neubauſammlungen außer⸗ ordentlich erfreulich iſt. ** Am Montag, 28. mittags 2 Uhr, das September findet ſodann nach⸗ 8 0. Jahresfeſt in der Evan⸗ e e eee eee eee, en, e ee Feier veranſtaltet werden. Auf dem ſ. Zt. von Staat! liſchen Stadtkirche in Karlsruhe ſtatt. Dort wird der und Stadt erworbenen Gelände ſollen ſich die Bau⸗ ten des Mutterhauſes und Krankenhauſes erheben. An der Stelle, wo die Kapelle mit dem Mutterhaus verbunden iſt, wird der Grundſtein gelegt. Schon ragt ein Wald von Gerüſtſtangen empor und eine Schar emſiger Arbeiter iſt am Werk, die Baugruben auszuheben und das Fundament zu legen. Die heiß⸗ erſehnte Gelegenheit für viele Arbeitsloſe und auf Jahresbericht über das vergangene Jahr erſtattet. Pfarer Joeſt⸗ Mannheim wird die Feſtpredigt halten. Das Jubiläum für 25⸗ und 50jährige Jubi⸗ larinnen und die Einſegnung der jungen Diakoniſſen in ihr Diakoniſſenamt wird mit der Jahresfeſtfeier verbunden. Abends um 8 Uhr findet in der Kapelle eine Nachfeier für die Schweſtern und Freunde des Hauſes ſtatt. Wirtſchaftliche Fragen der Zeit Tagung der Wiriſchaftlichen Vereinigung der Anternehmerverbände * Konſtanz, 23. Sept. Die Wirtſchaftliche Vereinigung der Unternehmer⸗ verbände, Abteilung Baden, hielt geſtern hier eine gutbeſuchte Tagung ab. Von ſachkundiger Seite wur⸗ den die wirtſchaftlichen Fragen der Zeit behandelt und dann eine Ausſprache darüber gehalten. Es ſpra⸗ chen Landwirtſchaftskammerdirektor Dr. von En⸗ gelberg⸗Karlsruhe über die wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung der Gegenwart und über die Gefahren, die heute vor allem der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung drohen. Vom Standpunkt des Handels und der Induſtrie aus betrachtete Präſident Lenel von der Handels⸗ kammer Mannheim die Lage der Wirtſchaft. Er wies auf die Furchtbarmachung der Forderungen des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages hin. Handwerks⸗ kammerſyndikus Dr. Herfurth ⸗Konſtanz ſprach über die Schwierigkeiten des Handwerks in der Ge⸗ genwartszeit. Ueber das Thema„Die geplante Reichsreform“ ſprach der Präſtdent des Bundes zur Erneuerung des Reiches, Reichswehrminiſter a. D. Dr. Geßler. Er legte die Entwicklung dar, die in Norddeutſchland dazu dränge, daß ſich die kleinen Staaten immer mehr an Preußen anſchließen. Die ſüddeutſchen Staaten halten an der Eigenſtaatlichkeit feſt. Der einzige Weg, in der Frage der Reichsreform in abſehbarer Zeit voranzukommen, ſei der, daß man ſich auf den Boden des Verfaſſungsausſchuſſes ſtelle. Dazu ſei aber die Herſtellung einer ſüddeutſchen Einheitsfront notwen⸗ dig, wenigſtens nach der Richtung hin, daß eine Sicherung der neuen Zuſtändigkeitsverteilung gegen⸗ über dem Geſetz der Zahl erfolge. Als Abſchluß der Tagung wurde die Stadt Meersburg beſucht und das Schloß Kirchberg, wo die Verſammlungsteilnehmer Gäſte des Markgrafen Berthold von Baden waren. Aus Baden Die Aufräumung der Hochwaſſertrümmer. 30 000 Mark Geſamtkoſten Heidelberg, 24. Sept. Die Bergungsarbeiten am Stauwehr Wieblingen, wo die letzten Trümmer der durch das Mai⸗Hochwaſſer zerſtörten Badeanſtalten und Bootshäuſer aus dem Waſſer gezogen wurden, ſind jetzt ſo weit fertig, daß ſie noch in dieſer Woche beendet werden können. Die Geſamtkoſten der Aufräumungsarbeiten an der Friedrichsbrücke und am Wieblinger Wehr dürften ungefähr 30 000 Mark betragen. Man weiß zur Zeit noch nicht, wer ſie eigentlich zu zahlen hat. Ausgeführt wurden die Arbeiten vorläufig vom Neckarbauamt. Kündigungen bei der Straßenbahn * Heidelberg, 23. Sept. Dem geſamten techniſchen Perſonal der Heidelberger Straßenbahn— etwa 340 Mann— wurde zum 30. September gekündigt. Die Verwaltung hat dieſe Maßnahmen getroffen, um einen Lohntarif zu geringeren Sätzen abſchließen zu können. Unglücksfall * Reifenbach bei Buchen, 23. Sept. Die Witwe Marig Anne Münch von hier fiel in Oberſcheiden⸗ tal eine Kellertreppe hinunter und erlitt einen Schädel⸗ und Schlüſſelbeinbruch, an deren Folgen ſte ſta rb, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu ha⸗ Ben. Die Verunglückte ſtand im 85. Lebensjahre und war die älteſte Einwohnerin der Gemeinde. Unmenſchliche Eltern * Karlsruhe, 23. Sept. Vor der Strafabteilung des Amtsgerichts ſtanden der 26jährige Ausläufer Fridolin Bähr und deſſen gleichalterige Ehefrau unter der Beſchuldigung, ihr dreijähriges Kind Frieda in der unmenſchlichſten Weiſe mißhandelt zu haben. Das arme Geſchöpf wurde von dem Va⸗ ter wiederholt mit einem Drahtkabel derart ge⸗ ſchlagen, daß der Körper überall blutunterlaufene Stellen und Striemen aufwies. Die unnatürliche Mutter ließ dem Kinde beim Baden eine Behand⸗ lung zuteil werden, die es in die Gefahr des Er⸗ trinkens brachte. Die Eheleute erhielten je vier Monate Gefängnis. Durch Starkſtrom getötet * Kandern, 23. Sept. Der 38 Jahre alte Landwirt Jakob Knoll in Feuerbach kam mit einem Motor in Berührung, der Erdſchluß hatte. Knoll wurde auf der Stelle getötet. Die 70jährige Mutter trauert um ihren einzigen Sohn und Ernährer. Die Brandſeuche im Bezirk Meßkirch «Lengenfeld(Gemeinde Leibertingen, Amt Meß⸗ kirch), 24. Sept. Die Brandſeuche im Bezirk Meßkirch will kein Ende nehmen. Den fünf Bränden der letz⸗ ten 14 Tage reihte ſich in der Nacht zum Dienstag der ſechſte Brand in Menningen an. Heute, Mitt⸗ woch, früh brannte es in Lengenfeld, Gemeinde Lei⸗ bertingen. Gegen halb 3 Uhr entſtand in dem Oeko⸗ nomie⸗ und Wirtſchaftsgebäude zum„Grünen Baum“ Feuer, das ſich ſo raſch ausbreitete, daß nur das lebende Inventar gerettet werden konnte. Die Fahr⸗ e und das Mobiliar wurden ein Raub der Flam⸗ len. Der Geſamtſchaden des Beſitzers Karl Boden⸗ r beläuft ſich auf etwa 39 000 Mark, davon 8000 k für Inventar. i Aus der Pfalz Der Ochſe war ſchuld zo Ludwigshafen, 24. Sept. Geſtern nachmittag verſetzte ein verheirateter Schweißer aus Rheingön⸗ heim, der auf einem Kartoffelacker in der Nähe des Bahnübergangs an der Rheingönheimer Straße Kar⸗ toffeln herausmachte, einem chemiſchen Arbeiter mehrere Hiebe mit einer Sichel auf den Kopf und die linke Hand. Der Arbeiter erlitt eine tiefe Schnittwunde auf dem Kopf. Außerdem wurde ihm die Spitze des Mittelfingers völlig abgehauen. Der Arbeiter war mit einem Ochſenfuhrwerk über den Fußpfad gefahren, auf dem das Fahrrad von Schweißer ſtand. Als ein Ochſe in das Fahrrad trat, übermannte deſſen Eigentümer ſinnloſe Wut. Ein Falſchmünzer auf der Kirchweih * Lingenfeld(Bezirk Germersheim), 23. Sept. Auf der diesjährigen Kirchweihe ſtellte ſich anſchei⸗ nend allerlei Geſindel ein. Neben Diebsgeſellen, trat auch ein Falſchgeldſchwindler auf. Er machte bei zahlreichen Geſchäftsleuten geringe Einkäufe und gab jeweils falſche Fünfmarkſtücke in Zahlung. Hauptſächlich wurden von ihm Frauen hereingelegt. Als man nach dem Manne Umſchau hielt, war er ſpurlos verſchwunden. Was hören wir? Freitag, 25. Seßlember .00: Frankſart: Frühkonzert auf Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert. 10.00: Südfunk: Schallplattentonzert. 12.05: Frankfurt: Wagnerlonzert auf Schallplatten. 12.30: München: Mittagslonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 15.05: München: Stunde der Frau. 15.20: Hellen Eine Viertelſtunde Deutſche Reichspoſt. 16.00: Heilsberg: Frauenſtunde. 16.00: Südfunk: Nachmittagstonzert. 16.30: Sttdfunk: Vortrag: Kunſtwanderungen in Schwaben. 17.20: München: Veſperlonzert. 19.05: Frankfurt: Aerztevortrag Körper⸗ und Schönheits⸗ pflege der Frau. 19.30: Langenberg: Dr. A Peraß: Rheiniſche Braunkohlen⸗ in duſtrie.. 19.30: München: Abend konzert. 19.45: Südfunk: Aus Karlsruhe: Unterhaltungskonzert des Badiſchen Londestheaterorcheſters. Heilsberg: Aus der Stadthalle Königsberg:„Deut⸗ ſches Requiem“, von Johannes Brahms. Langenberg: Vom Singſpiel zur Operette. München: Neue Kammermuſik. Wien: Abendkonzert. Südfunk: Nachtlonzert. Aus dem Ausland Beromünſter: Konzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Rom⸗Neapel: Orcheſter konzert. Prag: Deutſche Sendung: Zum 70. Geburtstag des Eiſenbetons. 20.00: Beromünſter: Populäre Stunde. 20.30: Straßburg: Feſtlonzert Saint⸗Sagens. 21.00: Beromünſter: Bei unſeren welſchen Sängerfreunden. adio Zentrale am Strohmarkt die neuesten Radio-Apparate 5.13 laeꝛlephon 22394 20.00. 20.30: 22.00: 22.20: .30: 12.40: 17.00: 17.80: 18.30: deutſcher Kleinwagen(Brenna⸗ ) hatten wir bereits berichtet. Benz kommen mit ihren neuen lon“. Opel hat anſcheinend ung, dem Pariſer Autoſalon Vom Erſchaffen neuer bor, Mercedes⸗Benz, O Brennabor und Merced Kleinwagen zum„Pari von General Motors Anweiſ fernzubleiben. Im Bau befindet ſich ein neuer kleiner Adler, deſſen Mrtor etwa 1,1 Liter Zylinderinhalt haben wird. Der neue Adler ſoll im Frühfſahr auf den Markt kommen. Auf der Pariſer Ausſtellung wird Adler mit ſeinen bisherigen bewährten Typen vertreten ſein. Manbach überraſcht mit neuem Sechszylinder, der vor⸗ läuſig noch auf den Namen Maybach W. 6. hört. Der neue Maybach W. 6 hat Dr etriebe mit vom Lenk⸗ rad aus ſchaltbarem Schne ng und iſt mit dem viel⸗ bewährten Maybach⸗Spezialvergaſer ausgerüſtet. Aeußer⸗ lich ſoll der Maybach W. 6. vom großen Maybach 12⸗Zy⸗ linder des Typs Zeppelin kaum zu unterſcheiden ſein. Brennabor bringt außer dem kleinen 1 Liter⸗Vier⸗ zylinder noch einen 6 Zyl. Frontantriebswagen mit achs⸗ loſer Aufhängung der Räder nach Paris. Der neue Brennabor⸗Frontantriebswagen hat auf der 10 000 Kilo⸗ meter⸗Fahrt bereits ſeine Feuerprobe beſtanden und ſich damals, unter Führung von Ed. Reichſtein,(außer Konkurrenz) als ſchneller und zuverläſſiger Wagen beſt⸗ bewährt. Wanderer bringt außer dem bekannten 10/59er Wan⸗ derer, dem Alpenſieger, einen aus den Erfahrungen in Sport und Praxis entwickelten 12/65er Sechszylinder als Sportwagen zur Pariſer Ausſtellung. Der neue Wan⸗ derer⸗Sport beſitzt das au eichnete Aphongetriebe der Zahnradſabrik AG. Friedrichshafen, hat Niederrahmen und iſt überragend bergfreudig und ſchnell. Horch wird in Paris ſeine Neukonſtruktion, einen Horch⸗ Zwölfzylinder, zeigen. Der vorn zweifach, hinten vierſach in Gummi gelagerte Motor leiſtet bei 3000 Umörehungen 120 PS. Neuartig iſt auch der Karoſſeriebau des neuen Horch 12 Zylinders: kombinjertes Holz⸗Stahlgerippe, bei dem das Stahlſkelett als Tragkörper und das Holz ledig⸗ lich als Befeſtigung der Außenhaut dient. Daß aller Geldknappheit zum Trotz, der Grunsſatz: beſſer iſt billiger ſich durchſetzt, beweiſt der Umſatz der im Einkaufspreis teureren Co ntinental⸗Rekord⸗Reiſen. Die Rekord⸗Qualität führte ſich ſo raſch ein, daß anfangs inzwiſchen Obeferſchwierigkeiten beſtanden, die behoben Japaniſcher Wellrekord im 800 Meter⸗Schwimmen? 2. Der 16jährige japaniſche Student Shozo Makino ſoll in Oſaka einen neuen Weltrekord auf der 800 Meter⸗Strecke geſchwommen ſein. Seine Zeit war, nach japaniſchen Meldungen, 10:16,6, d. h. 8 Sekunden beſſer als der Wellretord des Franzoſen Taris. Deulſches Geräteturnen in den Entwicktungsjahren Eines der wertvollſten turneriſchen Bücher von Max Schwarze in Neuauflage im Verlag Wilhelm Binpert Dresden ⸗A. 1. Wir laſſen nachſtehend die Worte folgen, mit denen Schwarze das Buch einleitet: „Wie ein Strom von Schönheit, Kraft und Geſundheit rollt es daher, das deutſche Gerätturnen. Zahllos ſind die Segnungen, mit denen es Leib und Seele umſpielt, zahllos wie die Formen, mit denen es ſich ſeiner Wirkungen ver⸗ ſichert.— In den turneriſchen Ueberlieferungen ſteht es ver⸗ brieft, daß der Vorturner mit dieſen Formen immer auf eigene Weiſe ſein Spiel treiben darf. Und was wäre unſer Gerätturnen heute ohne das freie Wegrecht der Führer! Mit der Steigerung der Turnfertigkeit allein iſt es heute nicht getan. Wer Führer ſein will, muß das Licht ſehen, das innen in den Formen glüht. Wer aber nicht gelernt hat, den turneriſchen Dingen auch geiſtig nach⸗ zugehen, der roſtet irgendwo einmal in der Form ein. Das Buch, das die Uebungen an den Hauptgeräten für die männ⸗ liche Jugend in den Entwicklungsjahren bringt, verfolgt zwei Abſichten: Es will erſtens demdeutſchen Riegen⸗ turnen mit ausgemünzten Erfahrungen dienen und den Vorturnern ein wegkundiger Führer ſein, der vor Um⸗ und Irrwegen zu bewahren weiß. Es will zwei⸗ tens die Vorturnerausbildung in den turneriſchen Orgeni⸗ ſationen fördern und den Turnwarten und Lehrgangsleitern die ſchwere Arbeit des Vorturnerſatzes leichter und genuß⸗ reicher machen. Die Bezeichnung der Uebungen entſpricht der gegenwärtig geltenden Turnſprache der Deutſchen Tur⸗ nerſchaft. Der Vorturner ausbildung kommt das Buch dadurch zu Hilfe, daß es drei wichtigen techniſchen Notwen⸗ digkeiten nachgeht. Erſtens will es die Augen für die Rein⸗ heit der Form erſchließen. Zweitens will das Buch den Aufbau der Formen durchleuchten. Drittens endlich will das Buch zur nachdenklichen Betrachtung der Wirkungen und des Wertes unſerer Gerätübungen anregen. Die heraufſteigende Zeit wird nicht nur einen Neubau für zer⸗ ſtörtes Leben ſordern, ſondern auch ein vertieftes Verſtänd⸗ nis in weiten Kreiſen für ganz neue Aufgaben, neue Mit⸗ tel, neue Maßſtäbe und neue Geſichtspunkte. In der geiſti⸗ gen Durchdringung unſerer Uebungsformen an den Geräten liegt mit die Gewähr dafür, daß auch die Turnkunſt ihre Arbeitsweiſe immer höher entwickeln und ſich als beſte völ⸗ kiſche Leibeskunſt durchſetzen wird. Jedem Turnwart, auch jedem Turnlehrer ſei das Buch zur Durcharbeitung empfoh⸗ len. Auch für den Unterricht in der Volksſchule bietet es macherlei Anregung. Hermann Ohneſorge, der Direktor der Deutſchen Turnſchule, hat dieſem Buch zur 4. Auflage ein Vorwort vorausgeſtellt. Havelländiſche Nacht⸗Orientierungsfahrt Ein neuer Wanderer⸗Erfolg Wie ſchwierig es iſt, ſich bei Nacht auf einer vor⸗ geſchriebenen unmarkierten Strecke zu. orientieren, werden die 42 Teilnehmer der diesjährigen AD AC ⸗ Orien⸗ tierungsfahrt durch die Mark⸗Brandenburg wien. Dieſe Prüfumsſtvecke ſtellte außerordentlich hohe Anſor⸗ derungen an Fahrer und Wagen. War ſchon die geforderte Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 4250 Kilometer je nach Stärke der einzelnen Wagen für eine Nachtfahrt als ſehr hoch anzuſehen, ſo wurde die geſtellte Aufgabe doppelt er⸗ ſchwert durch die zum deil grundloſen Wege. Der weitaus ſchwerſte Teil der Fahrt war die 2. Etappe. Zwiſchen Frieſack und Fehrbellin war ein 8 . ſind. Bei der Continental macht bei Nachbeſtellung von Reifen der Rekord⸗Reifen bereits gut J des Umſatzes aus. Der vor Jahresfriſt herausgebrachte Betriebsſtoff⸗ ſparer Syſtem Dr. ing. Schmid iſt die einzige zur⸗ zeit bekannte Einrichtung, die das Gemiſch vollautomatiſch der jeweiligen Fahrweiſe anpaßt. Er muß bei normal eingeſtelltem Vergaſer und richtiger Einſtellung ſparen. Er vermeidet Herabminderung der Motor⸗Spitzenleiſtung. Be⸗ triebsſtofferſparnis bis zu 14 v. H. wurde vom Schreiber dieſes auf einer 1100 Kilometer Fahrt durch Berg⸗ und Flachland einwanoöfrei feſtgeſtellt. Der ADAC. vermag ſeinen Mitgliedern durch ſeinen vor Jahresfriſt vollzogenen Beitritt zum Deutſchen Luft⸗ ſahrex⸗Verband 10 v. H. Rabatt bei Streckenflügen der Deutſchen Lufthanſa bieten. Im Kraftfahrzeug⸗Verſicherungsweſen ſteht intereſſante Neuregelung bevor. Die Prämien werden künftig ge⸗ ſtaffelt werden nach dem Wohnſitz des Kraftfahrzeughalters. Auto⸗ und Motorrasdbeſitzer in Berlin, Köln, Hamburg, im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet, in Dresden, Leipzig und im ſächſiſchen Induſtriegebiet werden künftig höhere Prämien zu zahlen haben, als z. B. Kaftfahrzeughalter in Oſtpreußen, in Nicderſchleſten, in Oldenburg, Heſſen, Ba⸗ den, Oberbayern uſw. Polizeipräſtdent Fiehm(Bielefeld), einſt als Ver⸗ kehrsreferent im Preußiſchen Miniſterium des Innern tätig geweſen, bezeichnet in einem intereſſanten Artikel in der Allgemeinen Automobil⸗Zeitung das Kompaß⸗Weg⸗ weiſeſyſtem, dem Orientierung nach Farben zugrunde liegt, als das Beſte. Mit Recht! Nur hat er St. Bürokratius und unnachgibige Machtvollkommenheit des preußiſchen Innenminiſteriums und des Reichsverkehrsminiſteriums gegen ſich. Amerikaniſche Automobilabſatz⸗Statiſtik weiſt nach, daß im erſten Halbjahr 1931 Ford mit 48,5 v. H. gegen das erſte Halbjahr 1930 den größten Abſatzrückgang aller amerikaniſchen Fabriken hatte. Es folgen Packard mit 43,6 v.., Hudſon mit 34,5 p.., Hupmobile mit 31,5 v.., Chrysler mit 24,5 v.., Willys mit 24,1 v. H. Stude⸗ baker hatte nur 14,3, General Motors nur 7 v. H. Abſatz⸗ rückgang. Der ADAC. plant fürs Frühjahr 1932 eine Gelände⸗ Schwerſtprüfungsfahrt für Wagen im Rieſengebirge, eine Pavallelveranſtaltung zur Motorrad⸗Dreitagefahrt im Harz. Es wird bei der Rieſengebiras⸗Wagenprüfung mit ſtarker Teilnahme von Reichswehr, Schupo und Fabriken gerechnet. Siegfried Doerschlag. mopriger Waldkomplex— der Zootzen genannt— zu paſſieren, wo die Wagen bis zum Trittbrett und tiefer in den Schlamm einſanken. Bei derart grundloſen Wegen iſt die Zugkraft des Motors entſcheidend. Zwei Wagen blieben ſtecken, der größte und der kleinſte, und mußten mit Trak⸗ toren— Pferde genügten bei dem großen Wagen nicht— wieder„flott“ gemacht werden. Im Morgengrauen er⸗ reichten 37 Teilnehmer das Ziel aber nur 2 blieben ohne Strafpunkte, die beiden 10⸗50 PS Wanderer von Hans⸗ Joachim Bernet⸗Berlin und Peter Birnholz⸗Berlin. Weller. Vorausſage für Freitag, 25. Seplember: Vielſach ſchon heiter und vorwiegend trocken. Sehr 8 kühl bei nördlichen Winden. In Aufklärungsgebieten Nachtfroſtgefahr. Oertliche Frühnebel. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See Luſt⸗ S Wind bh. s—— Wetter „ un e 5 micht Stärte Wertheim 151— 2 10 No leicht wolkig Königsſtuhl] 563769, 3 6 2 N leicht wolkig Karlsruhe 120770, 4 9 8 ſtill—— heiter Bad Bad 2130780,1 1 9 1 ſt ill— Nebel Villingen 71277052 2 8 0 leicht bedeckt Bad Dürrh.] 701]— 2 6— TEN leicht bedeckt St. Blaſien 780— 2 5 0 till— bedeckt Badenwell. 422/704 2 10 0 NO leicht wolkig Feldbg. Hof 1275 688.8—3—3—5 N leicht Nebel Die anhaltende Zufuhr polarer Luft hat Tempera⸗ turen im Gefolge, die in der Ebene etwa 7 Grad unter dem langjährigen Mittel liegen. Zu örtlichen Frö⸗ ſten kam es in der letzten Nacht auch ſchon in den tie⸗ feren Lagen des Landes, während auf dem Hoch⸗ ſchwarzwald eine für dieſe Jahreszeit außergewöhn⸗ liche Schneedecke von 10 Zentimeter liegt. Die engliſche Antizyklone hat noch weiter an Mächtigkeit gewonnen und treibt einen Keil hohen Druckes nach Oſten vor. Gleichzeitig erfolgt verbret⸗ teter Druckanſtieg über Südweſt⸗ und Südeuropa, während die ungariſche Störung ſich weiter nach Nordoſten bewegt. Unſere Witterung wird durch den hohen Druck beſtimmt ſein. Reiſewetter Nordſee:—10 Grad, leichter Nord. Geſtern: kühl, teils heiter, teils wolkig. Oſtſee:—9 Grad, friſcher Nordoſt. Geſtern: kühl, teils heiter, teils wolkig. Harz u. Thüringer Wald:—2 Grad, heiter, örtliche Nebel, leichter Nord. Geſtern: kühl und verein⸗ belt noch regneriſch. Rhein⸗ u. Weſergebiet:—5 Grad, wolkig, leichter Nord. Geſtern: kühl und vorwiegend wolkig. Fichtelgebirge, Erzgebirge u. Sudeten:—5 Grad, Regen, friſcher Nordweſt. Geſtern: kalt und meiſt Regen. Alpen:—1 bis 1 Grad, bedeckt, zeitweiſe Schneefall, ſehr leichter Wind. Geſtern: kalt mit Schneefall. Flugwetter Die Linie Danzig— Dresden— München trennt den im Südoſten liegenden zyklonalen Gebietsteil von dem antizyklonalen Nordweſten des Reiches. Der nordweſtliche Teil hat bei leichten bis mäßigen nörd⸗ lichen Bodenwinden faſt nur hohe Bewölkung mit meiſt guter, nur durch örtliche Dunſt⸗ und Nebel⸗ gebiete geſtörte Sicht. mp Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner: Feuilleton: Dr Stefan Kayſer Kommunalpolitik u Lokales Rchard Schönfelder Sport u. Vermischtes Willy Müller Handelsteil: i. V. Franz Kircher Gericht u alles übrige Franz Kircher ⸗Anzeigenu geſchäftl Mitteilungen: Jatob Faude amtlich en Mannheim Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerel Dr Haas. Neue Mannbeimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim e 1.—8 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei i Rückporto D0 — Süi Verlu Die gewinn verteil fenen mehr ſtatten. Geſchä Unterr eine Zuſam 18:2, 1 schreib! ſoll ei! gebe v neben ſchafts! ſtehen, — N Hypoth meinſch thekent und di lehens ſchäfts wirtſch 2 Es hagene holm 1 aber fe Frage Kopen! geführ! ſung n eher tu äußert hot ei Aber f gehobe weiſe Kronen würdig wäre, Staun 1 ſtellten nen, d genstit Die Die ſch gen ſü vorgen der B. ſodaß große der den Laufe London das Pf Die klärun engliſe In Sch goldfu kreiſen Die Nachtſt Goldm holm zubrin Die S Man e den G Gol d das de 8 kal⸗bü Au; Kopen folgen Finnle derart werde, 1 v. H ſen, di Den l gang 3 Amſter einer! Veftt Die ten ger Tatſack lands man a Kriſe der. bank h Staate terbroc ſamme „nn 1 von Finnland Donner tember 1931 — UD WIR'T 5 der Neuen Mannhe im 1 Süddeutſche Holzinduſtrie AG. München Verluſt von über der Hälſte des Kapitals im letzten Geſchäftsjahr Die Geſellſchaft, die noch im Vorjahr aus einem Rein⸗ gewinn von vd. 530 000/ eine Dividende von 7 v. H. verteilen konnte, wird auf der zum 14. Oktober einberu⸗ ſenen o. HV. Anzeige nach 8 240 HB vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 6,5 Mill./ betragenden AK. er⸗ ſtatten. Neben der Erledigung der Regularien für das Geſchäftsfahr 1930 ſoll donn über eine Sanierung des Unternehmens Beſchluß gefaßt werden, und zwar durch eine Herabſetzung des Grundkapitals auf 1 Mill./ durch Zufammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis von 18:2, wobei nach B tigung der Unterbilanz noch Ab⸗ schreibungen und Rückſtellungen vorgeſehen ſind. Weiter ſoll eine Kapitalerhöhung auf bis 2 Mill. 4 durch Aus⸗ gebe von neuen Stamm- und Vorzugsaktien erfolgen. Da⸗ neben ſieht die Tagesordnung Aenderungen des Geſell⸗ ſchaftsvertrages, die mit der Sanierung in Zuſammenhang ſtehen, vor. O Halbjahresbericht der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Fypothekenbauken.(Eig. Dr.] In der Sitzung des Ge⸗ meinſchaftsrats der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypo⸗ thekenbanken wurde das Ergebnis des erſten Halbjahres und die Entwicklung des Geſchäftes behandelt. Der Dar⸗ lehensbeſtand der ſechs Banken hat in dieſem Zeitraum um 44 Mill. Goldmark zugenommen, der Umlauf an Piandbriefen und Kommunolobligationen um 71 Millionen. Der Ueberſchuß des erſten Halbjahres entſpricht der Hälfte des vorjährigen Jahreserträgniſſes. Die Rückſtände auf Darlehenszinſen des erſten Halbjahres betragen rund 5,2 Mill. oder rund 4,6 v. H. des Zinſen⸗Soll dieſes Halb⸗ jahres. Der Zinſeneingang iſt auch für das laufende Biertelfahr unbefriedigend. Der weitere Verlauf des Ge⸗ ſchäſtsjahres wird von der Entwicklung der politiſchen und wirtſchoaftlichen Verhältniſſe abhängen. O Schneider u. Hanau AG., Frankfurt a. M.— Das AK., verloren.(Eg. Dr.) In der go. GV. wurde der noch⸗ mals vorgelegte, ſchon bekaunte Abſchluß 1929⸗30 mit einem Verluſtvortrog von 251000/ einſtimmig genehmigt. Der Verwaltung wurde unter 2598 Stimmenthaltungen der Gruppe Gebr. Schürmann in Köln von insgeſamt 9229 Stimmen der Stammaktien Entlaſtung erteilt. Die Oppo⸗ ſition berührte die ſchon in der Berluſtperiode des Unter⸗ nehmens verlängerten Verträge der Vorſtands mitglieder, die anfechtbar ſeien. Hierüber ſoll Auskunft gegeben wer⸗ den in der ao. GV., in der die Liquidationseröffnungs⸗ bilanz vorgelegt wird, für die ein Termin noch nicht feſt⸗ ſteht. Auf jeden Fall ſollen erſt ſämtliche Waren⸗ gläubiger befriedigt werden, bevor die Direktoren Ab⸗ findungsanſprüche aus ihren Verträgen geltend machen, ſie rangieren alſo noch vor den Banlenſorderungen. Das AK. von 1,1 Mill.„ gilt ols vollkommen verloren. Nach der heutigen Situation könne mon die volle Befriedigung der Warengläubiger(auch der Bankengläubiger?) an⸗ nehmen. 4* Düſſeldorfer Antoverſicherungs⸗AG. wickelt ab. Die 3 Düſſeldorfer Autoverſicherungs⸗AG., die durch Feſtlegung ihrer liguiden Mittel in Ungelegenheiten gekommen iſt, weil das Aufſichtsomt beſtimmte Forderungen auf Liqui⸗ Atät geſtellt hatte, will nunmehr in Ruhe ihren Ver⸗ icherungsbeſtand auf eine andere Geſell⸗ ſchaft übertragen. Da die Verhandlungen noch ſchweben, iſt über die Ausſichten dieſer Art der Löſung des Falles Düſſeldorfer Auto Näheres noch nicht ſagen. Zur Verlängerung der Vörſenruhe Was in der Mitteilung des Berliner Börſen vorſtandes nicht enthalten iſt— Erregte Stimmung unter den Maklern Berliner Situationsbericht Daß die geſtrige Börſenvorſtandsſitzung nicht ſo ganz einmütig verlaufen iſt, wie das aus dem offiziellen Kommu⸗ niqué den Anſchein haben könnte, geht daraus hervor, daß dieſe Beſprechungen faſt vier Stunden gedauert haben. Die Schwierigkeiten gingen in der Hauptſache von den Vertretern der Provinzbörſen linsbeſondere Köhn aus), denn die Majorität des Berliner Börſenvor⸗ ſtandes ſprach ſich über eine Wiederaufnahme des Verkehrs aus, während die Vertreter des Reiches eine Ausſetzung der Notierungen bis zur Schaffung geeigneter wirtſchaftlicher und politiſcher Vorausſetzungen forderten. Den Ausſchlag gaben dann wohl die Bedenken der Hypotheken banken, denen es gelang, die Vertreter der Regierung auf Grund der Situation am Rentenmarkt für eine Verlängerung der Börſenruhe zu ge⸗ winnen. Naturgemäß herrſchte heute unter der Maklerſchaft, die am meiſten unter dieſem Beſchluß zu leiden hat, bei Er⸗ öffnung der Börſenräume eine ſehr erregte Stim⸗ mung. Man beſchloß, beim Börſenvorſtand vorſtellig zu werden und eine ſofortige Wiederaufnahme des Verkehrs zu verlangen, da ja die Vorausſetzung für die Schließung am letzten Montag, das Verhalten der Londoner Börſe, nicht mehr ſtichhaltig ſei. Ferner hielt man es für ungerecht, daß den Telephon⸗ maklern vor⸗ und nachmittags im freien Verkehr Ge⸗ legenheit zum Handel gegeben ſei, während an der Börſe jede Umſatztätigkeit und das Nennen von Kurſen ver⸗ boten wird. Die Stimmung an der Berliner Börſe war im Einklang mit den Auslandsbörſen weiter feſt, zumal auch ſonſt kleine Anregungen vorlagen. So wurde der Plan der proz. Senkung der Hauszinsſteuer per 1. April 1932 lebhaft dis⸗ kutiert; man verſtand nur nicht, warum nicht ein früherer Termin möglich wäre. Vielleicht iſt auch der franzöſiſche Miniſterbeſuch von einem Erfolg in irgend einer Form gekrönt, ſodaß von ihm für die Wiedereröffnung der Börſe, die man vorläufig für Dienstag annehmen zu kön⸗ nen glaubt, eine Anregung ausgehen kann. Die Pfundkriſe und die nordiſchen Länder Es iſt augenblicklich noch nicht beſtimmt, ob die Kopen⸗ hagener Börſe wieder geöffnet wird. Auch aus Oslo, Stock⸗ holm und Helſingfors wird das gleiche gemeldet. Es ſteht aber feſt, daß Valuten⸗Notierungen erfolgen werden. Zur Frage der Goldablöſung hat Miniſterpräſident Stauning in Kopenhagen eine Erklärung abgegeben und darin u. a. aus⸗ geführt, daß die däniſche Regierung zur Frage der Goldablö⸗ ſung noch keine Stellung genommen habe und es auch nicht eher tun werde, bis die däniſche Nattonalbank ſich dazu ge⸗ äußert hat. Die Anſicht, daß das Goldausfuhrver⸗ Yo t ein erſter Schritt in dieſer Richtung ſei, treffe nicht zu. Aber ſelbſt wenn die Goldeinlösbarkeit von Dänemark auf⸗ gehoben werde, ſo ſei dieſes theoretiſch nicht notwendiger⸗ weiſe gleichbedeutend, daß man von dem fetzigen däniſchen Kronenkurſe abſchwingen müſſe. Es würde eigentlich merk⸗ würdig ſein, wenn Dänemark das erſte Land nach England wäre, das die Goldeinlöſung verließe.„Wir“, ſo erklärte Stauning,„gehören doch nicht zu den am ſchlimmſten ge⸗ ſtellten Nationen. Aber deshalb wage ich doch nicht zu leug⸗ nen, daß die Situatton ſich derart entwickeln kann, daß wir genötigt ſein werden, die Goldeinlöſung aufzuheben.“ Die gleichen Gerüchte kurſieren auch in Stockholm. Die ſchwediſche Reichsbank hatte die nominellen Notierun⸗ gen für fremde Valuten mit Ausnahme des Dollars nicht vorgenommen, ſtellte aber den Dollar zur Verfügung unter der Bedingung, daß ſie die Art der Verwendung erfahre, ſodaß in Wirklichkeit eine gewiſſe Kontrolle vorlag. Die große Senſation war in Stockholm der Kurs des Pfundes, der den ganzen Tag über zwiſchen 16 und 16,5 lag und im Laufe des Nachmittags, als eine erneute Nachfrage aus London eingetroffen war, auf 17 bis 17,25 ſtieg. Später lag das Pfund etwa 17,5. Dieſe Entwicklung war überraſchend und findet ihre Er⸗ klärung darin, daß England erwartet, Schweden werde dem engliſchen Signal folgen und die Goldeinlöſung aufheben. In Schweden beginnt man ſich zu fragen, ob man den Münz⸗ goldfuß erhalten ſolle oder nicht. In ſchwediſchen Finanz⸗ kreiſen iſt die Meinung hierüber geteilt. Die Leitung der ſchwediſchen Reichsbank hat in ſpäter Nachtſtunde eine Erklärung herausgegeben, daß man am Goldmünzfuße feſthalte. Es fiel auch beſonders in Stock⸗ holm auf, daß es unmöglich war, däniſche Noten unter⸗ zubringen, die in recht großen Partien angeboten waren. Die Stockholmer Reichsbank kaufte keine däniſchen Noten. Man glaubt, daß der Ausgangspunkt dieſer Erſcheinung in den Gerüchten zu ſuchen iſt, daß Dänemark geneigt ſei, die Goldparität der Krone aufzugeben. Dies hat orch das der däniſchen Regierung naheſtehende Organ der radi⸗ kal⸗bürgerlichen Partei„Politiken“ bereits ausgeſprochen. Aus Os lo wird gemeldet, daß man dem Beiſpiele Kopenhagens in Bezug auf das Goldausfuhrverbot nicht folgen werde. Aus Helſingfors wird berichtet, daß Finnland bis auf weiteres betreffs der Kursnotierungen derart vorgehe, daß der Dollar zu dem höchſten Kurs notiert werde, der nach ſinniſchem Bankreglement möglich ſei, d. h. 1 v. H. über Parität. Die übrigen Goldparitäten zu Kur⸗ ſen, die dem genannten Dollarkurs entſprechen. Rückwirkungen der Pfundkriſe Dem Amſterdamer„Handelsblad“ zufolge hat der Rück⸗ gang des Sterling⸗Kurſes berefts Schwierigkeiten Amſterdamer Wechſelmakler firmen, darunter einer bekannten alten Firma, hervorgerufen. Veſtürzung in den baltiſchen Randſtaaten infolge der engliſchen Kriſe Die EGreigniſſe in England haben in den baltiſchen Staa⸗ ten größte. Beſtürzung hervorgerufen. Infolge der Tatſache, daß die Ausfuhr ſowohl Eſtlands als auch Lett⸗ lands zu großen Teilen nach England gertchtet iſt, fürchtet man äußerſt nachteilige Rückwirkungen der engliſchen Kriſe auf den Außenhandel der baltiſchen Län⸗ der. Die Bank von Lettland und die Eſtländiſche Staats⸗ bank haben ebenſo wie alle Privatbanken in den baltiſchen Staaten den Ankauf der engliſchen Deviſe einſtweilen un⸗ terbrochen. Wie aus Helſingſors gemeldet wird, hat im Zu⸗ ſammenhang mit den Ereigniſſen in England auch die Bank die Deviſennotierungen eingeſtellt. Die Helſingforſer Börſe war auch am geſtrigen Mittwoch ge⸗ ſchloſſen. 5 5 Zunächſt keine Preiserhöhungen in England Von den Leitern der Großhondelsſirmen wird durchweg erklärt, daß eine Erhöhung der Nahrungsmittelpreiſe gegenwärtig vollkommen ungerechtfertigt wäre. Eine Kom⸗ miſſion der Einzelhandelsorganiſazton, der Grocexs Fede⸗ ration, verſicherte bei einem Beſuch im Handelsminiſte⸗ rium, daß der Einzelhandel alle Bemühungen zur Nie⸗ drighaltung der Preiſe unterſtützen würde. Sollte es notwendig werden, ſo wird die Regierung nach einer Aeußerung des Schatzkanzlers Preiskontrollmaß⸗ nahmen einleiten. Im übrigen bewegt ſich die Geſchäfts⸗ entwicklung ſpwohl im Einzel⸗ als auch im Großhandel ohne Ausnohme in normalen Bahnen. Die einzige Be⸗ ſchränkung bildet das Deviſenhandelsverbot für britiſche Staatsangehörige, dos ober nicht für ͤͤte Befriedigung nor⸗ maler Handelsbedürfniſſe gilt. 8 * Bank für Textilinduſtrie.— England⸗Gläubiger leh⸗ nen Abfindungsangebot ab. Die engliſchen Anleihe⸗ Gläubiger der Bank für Textilinduſtrie haben die deutſche Offerte einer 25proz. Borzahlung als ungenügend bezeich⸗ net. Es ſoll nunmehr verſucht werden, ein günſtigeres Angebot herauszuholen. Der Treuhänder wurde lt.„BBC“ zu neuen Verhandlungen ausgrücklich ermüchtigt, doch müſſen die Gläubiger vor einer definitiven Vereinbarung wieder befragt werden. 8 Hanſealiſche Jute⸗ Spinnerei und Weberei in Delmenhorſt Das Betriebsergebnis des am 31. Dezember 1930 ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahres ſtellt ſich auf nur 204 387 gegenüber 1333 804„ i, V. Geſchäftsunkoſten erforderten 242851(i. V. 428 066) l, zu denen für das Berichtsjahr noch 155 011& Zinſen, 23771& Feuerverſicherung hinzu⸗ treten. Nach Abzug von Steuern und Soziallaſten und 150 465(301 607) 4 Abſchreibungen ergibt ſich unter Be⸗ rückſichtigung von 30 918(164 477)„ Gewinnvortrag ein Verluſt von 599 508, der vorgetragen werden ſoll. Die Verwaltung betont, daß ſie der nächſten Hauptver⸗ ſammlung mit Rückſicht auf die im laufenden Jahre zu er⸗ wartenden Verluſte einen Sanierungsvorſchlag unterbreiten werde. Bekanntlich ergab ſich für 1929 noch ein Reingewinn von 399 318, woraus u, a. 4 v. H. Stammaktiendividende verteilt wurden. Die jetzt in Ausſicht genommene Sanierung ſoll auch die Bereinigung der Bilanz von der Beteiligung an der Barther Jute⸗Spinnerei und Weberei AG. einſchließen, ſo⸗ daß im März 1930 die Stillegung erfolgte. Der Verwaltungsbericht bezeichnet das abgelaufene Jahr als eins der ſchlechteſten in der Geſchichte Fer Jute⸗ induſtrie. Wenn auch anfangs ein beachtlicher Auftrags⸗ beſtand vorlag, ſo machte ch chen ſehr bald die Verſchlech⸗ terung der Geſamtlage infolge der Rohjutebaiſſe und der erheblichen Bodarfseinſchränkung und den hieraus entſtehenden Konjfunkturverluſten ſtarxk geltend. Der Auſtragsmangel führte zu ſcharſem Wett⸗ bewerb im In⸗ und Auslandsgeſchäft und verluſtbringen⸗ den Verkaufspreiſen. Auch der Untſat im Kauptarxtikel, Linoleumleinen, ließ erheblich nach. Hinzu kamen Ver ⸗ u ſte in der Kundſchaft. Gegenüber all dieſen Fak⸗ teren vermochte die Senkung der Geſtehungskoſten nicht ausgleichend zu wirken. Aus der Bilanz(in Mill.): 20 2,382), Schuldner 1,629(1,326), Gläubiger 2. 38). —— * Zuckerfabriken Froebeln und Frauſtadt.— Befriedi⸗ gender Verlauf. Wie verlautet, hat ſich das am 31. Auguſt beendete Geſchäftsjahr der Zuckerfabrik Froebeln, Lö⸗ wen in Schleſien, durchaus normal entwickelt, ſo daß man mit einem wieder befriedigenden Ergebnis rechnen kann. Ob man jedoch die Ausſchüttung der i. V. von 4% auf 8 v. H. erhöhten Dividende vornehmen oder eine Re⸗ duktion eintreten laſſen wird. loge ſich porerſt noch nicht überſehen, da dies von der Bewertung der Zuckerbeſtände abhängen wird. Man werde die zur Einberufung der HV. zuläſſige Friſt von 6 Monaten voll ausnutzen, um bei der Aufſtellung der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung den Verlauf der diesjährigen Campagne in Betracht ziehen zu können. Auch bei der Zuckerfabrik Frauſtadt AG., in Fraß ſtadt iſt man mit dem Verlauf des ebenfalls mit dem 31. Auguſt beendeten Geſchäftsjahres durchaus zufrieden. Ob man jedoch an die Wiederaufnahme der Dividendenzohlung gehen wird, ſei unter Berückſichtigung der Allgemeinlage und der oben erwähnten, auch für dieſes Unternehmen geltenden Voraus ſetzungen, noch nicht zu ſagen. Von der Abſicht, zunächſt nur einen reinen Kaſſamarkt abzuhalten, iſt man bisher noch nicht abgegangen; möglich iſt es jedoch, daß man für die Werte des Groß ver⸗ kehrs an einem Tage etwa in Ab⸗ ſtänden von einer Stunde feſtſetzt. Heute nachmittag finden weitere diesbezügliche Beſprechungen beim Börſenvorſtand ſtatt. Mit der entſcheidenden Sitzung glaubt man für Montag rechnen zu können. mehrere Kaſſakurſe Börſe im Schwebe zuſtand O Berlin, 24. Sept.(Eig. Dr.) In Berlin fand heute wieder nur eine Sprechbörſe ſtatt. Notierungen er⸗ folgten aufgrund der Beſchlüſſe des Börſenvorſtandes nſcht. Die Stimmung im Freiverkehr war in Anbetracht der feſten Auslandsbörſenmeldungen und der wieder aufkommenden, vollkommen unbegründeten Sachwertpſychoſe feſt. Die Kurſe lagen teilweiſe bis zu 10 v. H. des Kurswertes über den Notizen des 18. Sept. Während ſich für Aktien durchweg Nachfrage zeigte, beſtand in Renten Angebot, doch iſt auch hier jetzt auf dem niedrigen Kursniveau eine gewiſſe Aufnahmebereitſchaft zu ſpüren. In Börſenkreiſen glaubt man, daß auch in der nächſten Woche keine artablen Notie⸗ rungen erfolgen werden. Man rechnet mit einem Frel⸗ verkehrshandel oder vielleicht 1 bis 2 feſten Kaſſa⸗ notierungen. In den Börſenſälen ſelbſt kam es heute wieder zu leb⸗ haften Kundgebungen der Makler, die ſich gegen die Unterbindung des Freiverkehrs innerhalb der Börſe ausſprechen, während es den Telephon⸗ makler möglich iſt, von Büro zu Büro zu handeln und da⸗ mit auch zu verdienen. Am Deviſen markt hörte mau außerordentlich niedrige Kurſe für das Pfund. Gegen den Dollar war ein Kurs von 3,95—3,99, gegen den franzöſiſchen Franken von 95—4100 und gegen den holländiſchen Gulden von 976 zu hören. Geld erforderte 8,5—10,5 v. H. Vorläufig keine Frankfurter Abenobörſe (Eig. Dr.) Wie der Börſenvorſtand mitteilt, wird in der Zeit, in der eine amtliche Notierung nicht ſtattfindet, die Frankfurter Abendbörſe nicht abgehalten. Serliner Devisen Olskontsatzs: Reichsbank 8, Lombard 10 v. f. —————— Amtlich in R⸗M für 28. September 24. September Varität Disk G. 5 8 B. 1 Holland 100 Gulde 199,98 170 32 170,03 170,42 168,432 Athen 100 Drachm en 5,095].105].993] 4,905.445 Brülſſel 100.500 b] 88.83 58.758,63 39.75 ö Danzig 100 Gulden] 81.92 92.08 81,92 82,08 81,355 6 delſingfors 100 8M] 10,59 10,61 10,59 10,61 10.512 J 6 Italien. 100 Lire] 22,48 22.52 2143 21.52 22,025 5½ Südſlavien 100 Dina.453 7,407 7,453] 7,467.355 7½ Ropenhagen 100 Kr. 141,89 112.11 99.90 6 viſſabon 100 Estudo] 19,18 18,22 16,49 16,52 17,48 7½% 99.90 100.10 J 111,741 4 16.58 16,62 16,445 2 12,478] 12.475] 12,3984 62,17 52,33 50,515 2 Sofia, N. 8,060.654].050 3,0178 Spanien 100Peſeſen] 36,78 36,8[ 37,21 37,29 68,57 6½ Stockholm. 100 Kr 111,99 112.21 112.29 112.51 112,05 4 Wien. 00 Schilling] 39.14 38.20 39,12 59,24 55,791) Ungarn 100 P. 128003 73.79 73,48 73.29 73,43 72,899 Buenos⸗Aires 1Peſo 0,978.982 0 973 6,977 1,786 6 ſtanada, kan Dollar].846.854 3,946 3,51 4,176— Japan.. Ihen.076.080 2,073].077].989 5, ſtairo.. 1ägypt. Bid 18.08 18,12 17,18 17,22 20.81— Düre t!!! 8 2130 London engl. Pd 17,38 17.62 16,63 16.72 20,393 6 New Nork 1 Donar].200 4,217 4,200 4,174,780 1% Rio de Janeiro 1 hill.249 0,251 6,229 0,281].503 Uruduay, 1Goldveſo.498.502.493.504.421 Knappes Angebot TS-ZETT NU Abend- Ausgabe Nr. 442 Die deulſchen Ge ioſſenſchaſten im Auguſt Im Auguſt d. J. zeigten die deutſchen Genoſſenſchaften einen weiteren Rückgang. Die Gründungen von Genoſſen⸗ ſchaften gingen im Auguſt auf 72 zurück, aufgelöſt wurden dagegen 100 Genoſſenſchaften und in Konkurs gerieten 19. Das Vergleichsverfahren zur Abwendung des Konkurſes wurde bei 2 Genoſſenſchaften eröffnet und gleichfalls 2 Ge⸗ noſſenſchaften wurden wegen Nichtigkeit gelöſcht. Der Be⸗ ſamtbeſtand aller deutſchen Genoſſenſchaften ſtellt ſich nach dieſem Rückgang am 1. September 1931 auf 52 532. Bei den Kreditgenoſſenſchaften gab es 11 Neugründungen (alles gewerbliche) und 26 Auflöſungen, darunter 17 länd⸗ liche Spar⸗ und Darlehnskaſſen. Neue Bewegungen ſind hier die Treuhandbewegung auf genoſſenſchaftlichem Gebiet, die an drei Orten zu Genoſſenſchaftsgründungen führten. In Schleswig⸗Holſtein entſtanden und ſind weiter im Eut⸗ ſtehen begriffen ſogenannte Ausgleichs kaſſen, eine Bewegung, die außerordentlich bedenklich erſcheint. Auch Neugründungen von Möbel⸗ bezw. Mobilar⸗Kreditgenoſſen⸗ ſchaften wurden wieder feſtgeſtellt. Die Handwerkergenoſſen⸗ ſchaften zeigten im Berichtsmonat einen ſtärkeren Rückgang. Den 3 Gründungen ſtanden 10 Auflöſungen gegenüber. In Dreihauſen wurde eine induſtrielle Genoſſenſchaft errichtet, und zwar die Dreihauſener Baſaltwerke e. G. m. b. H. Bei den Händlergenoſſenſchaften gab es drei Zugänge und 2 Ab⸗ gänge. Auch die Baugenoſſenſchaften zeigten einen weiteren Rückgang und 9 Auflöſungen. In der Siedlungs⸗ genoſſenſchaftsbewegung wurden 3 Genoſſenſchaften neu er⸗ richtet und 4 aufgelöſt. Mit je 2 Zu⸗ und Abgängen im Auguſt veränderten die Konſumgenoſſenſchaften ihren Be⸗ ſtand nicht. Bei den landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften machte ſich ein ſtärkerer Rückgang unter den Neugründungen bemerkbar. Es wurden 38 Genoſſenſchaften gegründet und 37 aufgelöſt. Bankhaus Deichmann u. Co., Köln ſchließt die Schalter.(Eig. Dr.) Die Verwaltung des Bankhauſes Deichmann u. Co. teilt uns mit: Infolge von Kreoft⸗ abzügen, die uns in den letzten Monaten in größerem Ausmaße betroffen haben, ferner infolge der Unmöglich⸗ keit, größere Debitorem flüſſig zu machen, die wir in Wahrung der Intereſſen unſerer Geſchäſtsſreunde bis jetzt durchgehalten haben, und nicht zuletzt infolge der jüngſten Ereigniſſe in der internationalen Wirtſchaft ſehen wir uns leider gezwungen, unſere Schalter einſtweilen zu ſchließen. Bemühungen, die Zahlungsſtockung zu überbrücken, ſind im Gange, werden aber durch die Wirt⸗ ſchaftskriſe erſchwert. O Neuordnung im Richard Kahn⸗Konzern.(Eig. Dr.) Im Rich. Kahnkonzern wurde nunmehr eine gewiſſe Neu⸗ ordnung durchgeführt. In Verſolg dieſer Konſolidie⸗ rungsmaßnahmen erklärte ſich die Bankengruppe bereit, einen Teil ihrer Forderungen in Aktien von Kon ⸗ zerngeſellſchaften umzuwandeln. So erhöht die Deutſche Nileswerke AG., Berlin, ihr Kapital von 9,5 (i. V. von 1 auf 2,5 Mill. 4 ſchon erhöht) um 1,8 auf 3,8 Mill.„ mit rückwirkender Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1931. Dieſe 1,3 Mill.„ neue Aktien werden von den Banken anſtelle eines Teils ihrer kurzfriſtigen Forderungen ganz übernommen. Paramount Film AG. Verlin Eine Neugründung des Paramount⸗Konzerns In dos Handelsregiſter wurde dieſer Tage die Para⸗ mount Film AG., Berlin, als eine Neugründung des amerikaniſchen Poramount⸗Konzerns eingetragen. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt die Herſtehung, der Erwerb, der Vertrieb und Verleih von Filmen, insbeſondere ſolche der Paramount⸗ Produktion, der Erwerb und Betrieb von Kinotheatern und die Durchführung aller in die Film⸗ hronche in weiteſtem Sinne fallenden Geſchäfte, unter Ein⸗ ſchluß der Auswertung aller Erzeugniſſe auf dem Gebiete des Radioweſens und der Televiſton. Das Grundkapftal der Geſellſchaft beträgt 500 000. Wie verlautet, wird die Geſellſchaft ſich zunächſt nur mit dem Verleihgeſchäft befaſſen dagegen ſoll die Produktion erſt nach weite⸗ ren, in den nächſten Wochen erfolgenden Beratungen, auf⸗ genommen werden. * Bayeriſche Motoren⸗Werke AG., München.— Zwei⸗ tagewoche im Werk Eiſenach. Infolge zunehmender Ab⸗ ſatzſchwierigkeiten will die Geſellſchaft auf ihrem Werk in Eiſenach nur noch an zwei Tagen in der Woche den Be⸗ trieb aufrecht erhalten. Allein in der Abteilung für Heeres⸗ gerät ſoll weiter voll gearbeitet werden. beider Brolgetreidearten Ueberſtürzte Hauſſebewegung— Der Staatskommiſſar der Börſe wirkte bei der Preisfeſtſetzung mit Berliner Produktenbörſe v. 24. Sept.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt befand ſich heute in ſtärker Ver⸗ wirrung. In den Vormittagsſtunden zeigte ſich etwas ſtärkere Nachfrage für das nur ziemlich knappe Angebot von beiden Brotgetreidearten. Es wurden für Weizen etwa 1% und für Roggen etwa 2% höhere Preiſe bewilligt. Die Lieferungspreiſe wurden von Büro zu Büro in ähnlichem Ausmaße eher Geld genannt. Zu Börſenbeginn kamen Notierungen vorerſt nur in den September ⸗ Sichten zuſtande. Dieſe lauteten in⸗ folge von Deckungskäufen 3/ höher. Die ſpäteren Liefer⸗ monate wurden plus plus notiert. Zu der Feſtſtellung von Preiſen mußte der Staatskommiſſar der Börſe hinzugezogen werden. Im Augenblick der Berichtsabfaſſung war erſt die Notierung für Oktober ⸗Weizen mit 4, Befeſtigung zuſtande gekommen. Die ſpäteren Roggen⸗Lieſermonate werden etwa 5/ über geſtrigem Schlußniveau gewertet. Die Umſatztätigkeit hielt ſich infolge der überſtürzten Hauſſebewegung naturgemäß auf allen Marktgebieten in engſten Grenzen. Für Mehle werden bei ebenfalls ſtarker Zurückhaltung der Verkäufer höhere Preiſe ge⸗ fordert. Hafe ru folgt der Aufwärtsbewegung für Brot⸗ getreide in gewiſſem Abſtand, Gerſte blieb dagegen ver⸗ nachläſſigt. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 216 bis 219; Sept. 285; Okt. 235; Dez. 237,25 rep. u. G. feſt; Rog⸗ gen, märk. prompt 189—191; Sept. 207; Okt. 204; Dez. 204 u. G. ſehr feſt; Futter⸗ und Induſtriegerſte 149—156 etw. feſter; Hafer, märk. prompt 137—144; Sept.—; Okt. 152; Dez. 156 ſehr ſeſt; Weizenmehl prompt 26,75— 32,50 feſt; Roggenmehl 60—60proz. prompt 26,25—29 feſt; Weizen⸗ kleje 10,50 10,75 ruhig; Roggenkleie 9,25—9,50 ruhig; Vik⸗ toriaerbſen 20—27; Leinkuchen 13,40— 13,60; Trackenſchnitzel 6,30; Sojagextractionsſchrot 12; Speiſekartoffeln, weiße 1,20 bis 1,30; rote 1,90 1,40; Odenwälder blaue.301,40; Fa⸗ brikkartoffeln in Pfg.—6; allg. Tendenz feſt. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Anſang: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 3,70, Nov. 9,65; Jan, 3,72%; März 3,90.— Mais lin Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Sept. 63; Nov. 62; Jam. 64% März 6774. * Liverpooler Getreidekurſe vom 24. Sept. Ei Dr.) 2 Weizen(100 lb.] ſtetig; Okt. 4,27 1220 Dez, 4,5,(4,4]: März 4,87(4,77); Mai 4,10%(410); ehl unv.— Mitte; feſt; Okt. 4,3% Dez. 4,6%; März 4,10 Mai 5,04; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Melaſſe⸗Rohzucker 141,15; Tendenz ruhig * Bremer Baumwolle vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stend. Middl.(Schluß! 7,52. 5 * Liverpooler Baumwoll urſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 444; Dez. 441 Jan.(32) 443445; März 449450; Mai 454—455; Juli 459460; Jan.(33) 473; März—; Tagesimport 21007. ſtetig.— Mitte: Okt. 472: Dez. 171: Jan.(32) 472; Mürz 477; Moi 483; Juli 488; Okt. 406; Dez. 500, Jan.(33) 502; Mirz 508; Loco 303: Tendenz ſeſt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 23. Sept. 80 Ballen Zufuhr, 60 Ballen Umſatz. Tendenz ruhiger Einkauf. Preiſe: Hallertauer 5068; Tettnanger 70; Badiſcher Bo⸗ denſeehopfen 55 /. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 24. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche 4410; Aepfel—10; Birnen—9; Trauben, Pertugieſer 811, Oeſterreicher, Gutedel 1113; Tomaten—5. Anfuhr 120 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche—6; Birnen —8; Aepfel—9; Tomaten—5,5; Trauben rot—11; fee e 1111.5; Gutedel 15. Anfuhr 100 Zentner, Abſatz lott. 5 * Die erſten Preiſe für 1931er. Der erſte in Bingen geerntete Frühburgunder wird zu 40 Pfennig für ein ½0⸗Glos in den Lokalen verkauft.— In Armsheim hat man den lpasler Notverordwer“ getauft.— In einer Wirtſchaft in Bingen werden für zwei Schoppen Neuen 55 Pfennig, für vier Schoppen eine Mark verlangt. — In Ingelheim werden für das Pfund Trau⸗ ben 6— Pfennig bezohlt.— In Mettenheim wurde für das Stück(1200 Liter) Portugieſer 1931 Moſt 240% geboten.— In Alsheim wurde die Aiche Portugieſertran⸗ ben mit etwa 8/ bezohlt. 95 * Viehmarkt in Mannheim vom 24. Sept. Zufuhr ins geſamt 1063 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in J: 79 Kälber b) 52 bis 547 c) 4650; d) 88—44. 21 Schafe, b) 305. 205 Schweine: nicht notiert. 758 Ferkel und Läufer: Ferkel bis 4 Wochen 610 über 4 Wochen 12—16; Läufer 16—20. Marktverfauf: 75 Kälbern mittel, geräumt. mit Ferkeln und Läufern uhig. 75 Berlmer Meiallhörse vom 24. Sepfember 1931 Kupfer Blei 1 Zink 1 bez. Brief Geld bez. Brief] Geld J bez. Brief] geld Januar. 6125 51.50 61.25, 77. 25. 5 ebruar 62.50 61,75. 25,25 25.— 23.50 März 6— 2— 25,50 20.— April—.— 68.50] 62.25—.— 25,50 26— 24.75 Mai e383, 68 231—.— 25, 76.50 25.50 unt 66.— 64.25 64.—— 25.0 27, 25 uli— 4 50 64. 322 27.80 26.50 Auguſt 5 55.— 64.502475 25,25 28.— 26,50 Sept 50.50 60.— 57.50—.— 24.78 23,.— Oktober. 60.50 60,80 60.28.— 25.80— 22.— Nov.— 6175 60 50—.— 286,50 24.50 22, Dezemb.]. 62,25 61. 2880 1 Elektrolytkupfer prompt 69,50 J Antimon Regulus 40,.—/ 80.— Silber in Barren kg. 41,60/.60 Gold Freiverkehr 10 Er 5 1 5 Platin dio. 1 Kr. 1 Ks Orig. Hüttengluminſum 170,— dito. Walz⸗Drahtbalren 174. A 9 n.— Rein Nickel, 99/99 v5. 350.— * Tendenz: Alles feſt. Londoner Veiallbörse vom 24. Sepiember 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/70 fein ſtaud, Platin Unze g Kupfer, Standard 33,25 Zinn, Standart 126,5 Aluminium—.— 3 Mongie 34.25 4 Monate 290,4 Antimon 5 Settl. Preis 33 2 Settl. Preis 128.7] Queckfilber Elektrolyt 38,51 Banka 132 2J Platin veſt ſelected 34,25 Straits 13.2 Wolframerz ſirong ſheets—,[ Blel, ausländ. 450 Nickel Ellwitebans 30 ink gewöhnlich 12. Weis„lech 4 Tendenz: Kupfer und Zink unregelmäßig, Blei Zinn ſtramm. 8 5 5 Prelſe(ohne Edelmetalle 110 und 5 6. Seite/ Nummer 442 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 24. September 1931 Weintrauben⸗ Gelee 6ů ö d. h. die abg im Kochtopf drückt, aufs den Kochen, raubenscha Pfund ergeben, 80 (keinesfalls mit Feuer, rührt Opekte rein aus Trüditen gewonnen ebenfalls eit ist sehr vi 4 Plund Weintrauben, dunkle oder helle(netto, bis zu 6080 Grad, also kurz vor dem beginnen- in ein Leinentuch, 1 0 das Leinentuch mit den zurückgel liebenen werden, da nicht mehr als 2½ Pfund gebraucht werden dürfen.)— man nun mit 1 Pfund Zucker nach Belieben eine Stange Vanille) unter Rühren zum Kochen. Nach- dem es auf der ganzen Oberfläche brau- send kocht, läßt man weitere 7 8 Minuten durch- kochen, fügt nochmals 2 Pfund Zucker hinzu brausend durchkochen, Flasche Opekta 5fiüssig!“ zu 93 Pfennig(was 12 Minuten gut in die heiße Masse 10 füllt in bereitstehende Gläser. Opekta- Gesellschaft m. b.., Köln a. Rh. Rezept: estreiften Beeren gewogen), werden mit dem Holzstampfer gründlich zer- Feuer gesetzt und unter Umrühren erhitzt. Nun gibt man die Trauben läßt den Saft durchlaufen, len gründlich aus. Man erhält 2½ Liter Saft.(Sollte sich mehr Saft muß dieser anderweitig verwendet Diese 2½ Pfund Saft bringt weniger), läßt wieder 2 Minuten nimmt den Topf vom den Saft einer Zitrone sowie eine dem halben Pfund Saft entspricht) — MWeintrauben-Gelee taminreich und blutreinigend. Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge 3) vom 22. September 1931: Getreide⸗Kredit⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die bisherigen Vorſtandsmitglieder Stefan Blum und Dr. Friedrich David, beide in Mannheim, ſind Biquidatoren. „Thermator“ Gasheizungsgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung vom 4. September 1931 iſt der Geſellſchaftsvertrag in 8 9 geändert. Carl Heidelberg iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Dem Karl App in Mannheim iſt Prokura ſo er⸗ teilt, daß er gemeinſam mit einem Geſchäftsführer zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt iſt. F. Widmann& Sohn Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim. Karl Waldmann iſt nicht mehr Geſchäftsführer. b) vom 23. September 1931: Innocente Mangili Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Paul Bretnütz, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 8 Dr. Fritz Nagel& Co., Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. 94 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Intl. Veröftentliehungen der Aladt Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhfleiſch Anfang Nr. 2600 bis Ende u. Anfang Nr. 1. 37 DH. strzkg, MWaldparkstr. 39. neues Orthopäd. Schuhwerk. Ausführung sämiicer neparaturen. Beil der Allg Ortskhrankenkesse zugelassen. 12808 Zwangs- Versteigerung Freitag, den 25. Sept. 1931, 2 werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege ene verſteigern: 1 Herrenanzug, 1 Klavier, 2 Schreib⸗ tiſche, 1 Damenfahrrad, 1 Radio⸗Apparat, zwei Bütfetts, 3 Kredenzen, 2 Ladentheken, 2 vollſtänd. 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