Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 86 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breites Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Freitag, 25. September 19351 142. Jahrgang— Nr. 443 Kabinettsberatung des Winterprogramms In einigen wichtigen Punkten beſtehen noch immer Meinungsverſchiedenheiten Was wird mit der Hauszinsſteuer? Wird die Amſatzſteuer erhöht? Spaltung der Sozialdemokratie? Die Neugründung einer„Sozialiſtiſchen Arbeiterpartei“ ſteht in Ausſicht Mehr Eile und Einigkeit! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin 25. Sept. Das Reichskabinett hat geſtern, wie vorgeſehen, mit einer Unterbrechung von nur wenigen Stunden über das Winterprogramm beraten. Die Verhandlungen werden auch in den folgenden Tagen und anfangs der nächſten Woche fortgeſetzt werden, da noch über einige wichtige Punkte Mei⸗ nungsverſchiedenheiten beſtehen. Von dem Plan, die Kriſen⸗ und die Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ fürſorge zu vereinigen, ſoll angeblich vorerſt Ahſtand genommen werden. Das würde heißen, daß die Reichsregierung eine Hilfs⸗ aktion bei den Städten einleiten müßte, die beſonders unter den finanziellen Laſten der Wohl⸗ fahrtsfürſorge zu leiden haben. Die bisher vorhan⸗ denen Mittel reichen, auch wenn man die 60 Millio⸗ nen, die Preußen beiſteuern will, hinzufügt, nicht aus und müßten erheblich verſtärkt werden. Ueber die Höhe der Summe, die das Reich bereit ſtellen wird, verlautet bislang ebenſowenig wie darüber, wo man ſie hernehmen wird. Angeblich ſoll der von Preußen aufgeſtellte Schlüſſel als Verteilungs⸗ grundlage dienen. Immer lauter erſchallt der Ruf der Länderregierungen nach Reichs⸗ i hilfe. d Man erklärt, daß die Gemeinden nur etwa die Hälfte des kommunalen Defizits decken könnten, das hauptſächlich durch die wachſenden Wohlfahrtslaſten entſtanden ſei. Vorausſichtlich werden die Länder demnächſt beim Reichsrat und bei der Reichsregie⸗ rung einen Kollektivpſchritt unternehmen, um die Reichsregierung zu ſofortigen Sanierungsmaß⸗ nahmen auch für die kommunalen Etats aufzufor⸗ dern. Unentſchieden iſt auch noch die Frage der Haus⸗ zinsſteuer. Der dem Kabinett vorliegende Ent⸗ wurf ſieht die Senkung von 46 auf 347 v. H. vor. Der Gewinn ſoll aber nicht in vollem Umfang den Mietern zugute kommen. Ob ſich die Regierung dazu entſchließen wird, den Reſt der Hauszinsſteuer zu kapitaliſieren und zwar in Form von Hypothe⸗ ken, die auf das Reich eingetragen werden und ſpäter amortiſiert werden ſollen, iſt noch zweifel⸗ haft, ebenſo, ob es zu einer Erhöhung der Umſatzſteuer kommt. Die neuen Erſparnismaß⸗ nahmen in der Arbeitsloſenverſicherung, zu denen übrigens die Reichsanſtalt bereits durch die Juninot⸗ verordnung ermächtigt iſt, werden ſich, wie es heißt, im weſentlichen auf die Ledigen und die Ver⸗ kürzung der Unterſtützungsdauer er⸗ ſtrecken. Das würde eine Vorverlegung der Kriſen⸗ fürſorge und ein früheres Eintreten der Bedürftig⸗ keitsprüfung bedeuten. Am Curtius und Dingeldey Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 25. Sept. Der Reichsaußenminiſter. der am frühen Nachmittag in Berlin eingetroffen iſt, wird erſt im Laufe des Freitag vormittag mit dem Reichskanzler eine Ausſprache haben, in der die Entſcheidung dar⸗ über fallen ſoll, ob Dr. Curtius noch über den franzöſiſchen Miniſterbeſuch im Amte bleiben wird. Dem Führer der Volkspartei, Dingeldey, wird in verſchiedenen Blättern unterſtellt, daß er im Rahmen einer Umbildung des Kabinetts die Poſten des Reichsjuſtiz⸗ oder des Innenminiſters in Zu⸗ ſammenhang mit der Vizekanzlerſchaft erſtrebe. Es handelt ſich, ſoweit wir unterrichtet ſind, um eine von mancherlei Kombinationen, wie ſie von mehr oder minder intereſſierter Seite neuer⸗ dings in Umlauf geſetzt werden. Die„Germania“ verteidigt die Regierung des langen und breiten gegen den Vorwurf, nicht ge nügend Aktivität entfaltet und ſich zu ſtark der Parteipolitik, will ſagen, der Sozialdemo⸗ kratie, gefügt zu haben. Zu Dängeldeys Er⸗ klärung, daß er alle Möglichkeiten durch unmittelbare Verhandlungen erſchöpfen wolle, bemerkt das Ber⸗ Uner Organ der Zentrumspartei nur kurz, man habe kein Recht, ihm dabei in den Arm zu fallen. Wie dieſe Erkundigungen ausgehen würden, darüber hätte ihm die Rede Hugenbergs ſchon Aufſchluß geben können. 5 Die Kabinettsausſprache über die Genfer Ereigniſſe ſoll, wie es jetzt heißt, erſt nach dem franzöſiſchen Miniſterbeſuch, alſo früheſtens am Dienstag, ſtattfinden. Daraus läßt ſich folgern, daß auch die Entſcheidung über den Rücktritt des Außen miniſters nicht vor Dienstag fal⸗ len, daß alſo Dr. Curtius bei dem Empfang des fran⸗ zöſiſchen Beſuches auf alle Fälle noch amtieren wird. Endgültige Klarheit hierüber dürfte die heutige Aus⸗ ſprache mit dem Reichskanzler ſchaffen. Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 25. Sept. Wir deuteten bereits an, daß mit dem letzten Be⸗ ſchluß des ſozialdemokratiſchen Parteiausſchuſſes die Spaltungsgefahr keineswegs beſeitigt ſei. Das„Berliner Tageblatt“, das ſich ja guter Be⸗ ziehungen zur Sozialdemokratie rühmen darf, weiß mun mitzuteilen, daß von neun oppoſitionel⸗ len Reichstagsabge ordneten, die ſich bei der Abſtimmung über den Panzerkreuzer von der Fraktion trennten und ſich um die inzwiſchen in Acht und Bann getane„Fackel“ geſchart haben, fpieben ſich dem Parteibeſchluß nicht zu unter⸗ werfen gedenken. Unter ihnen befinden ſich die Führer der Gruppe Seydewitz, Roſenfeld und Ströbel. Die„Fackel“, die ihr Erſcheinen hätte ein⸗ ſtellen müſſen, wenn die linke Oppoſition ſich dem Diktat gefügt, wird den Standpunkt der rebellie⸗ renden Abgeordneten in einer Sondernummer dar⸗ legen. Es ſieht alſo ganz danach aus, als ob es zu einer Sezeſſion kommen wird, deren Umfang und Be⸗ deutung ſich freilich im Augenblick nicht abſchätzen läßt. Die Gründer der„Sostaliſtiſchen Ar⸗ beiterpartes“, zu der ſich die Sezeſſioniſten ver⸗ einigen wollen, rechnen damit, daß zwei Bezirke, Zwickau und Breslau, zu ihnen übergehen werden. Was ſagt der„Vorwärts“? Drahtbericht unſeres Berliner Büros PE Berlin, 25. Sept. Der Streit mit der vom ſozialdemokratiſchen Par⸗ teiausſchuß gebannten Oppoſttion wird jetzt in Rede und Gegenrede auch in den Spalten des„Vor⸗ wärts“ fortgeführt. Das Blatt druckt die Erklä⸗ rung der acht Unentwegten(7 von den 9 Reichs⸗ tagsabgeordneten, die ſeinerzeit gegen die Baurate für den Panzerkreuzer B ſtimmten und Paul Berg⸗ mann ⸗ Hamburg) in der„Fackel“ ab und bemüht ſich offenſichtlich zurückhaltend und mit viel freund⸗ ſchaftlicher Milde den Abtrünnigen das Gewiſſen zu ſchärfen. Immerhin wirft man der Oppoſition vor, den„Gipfel der Entſtellungskunſt“ mit der Erklärung erreicht zu haben, daß die vom Partei⸗ ausſchuß verbotene Zugehörigkeit zur Deutſchen Friedensgeſellſchaft das Bekenntnis zum Pazifismus überhaupt als parteiſchädigend hinſtelle. Des weiteren veröffentlicht der„Vorwärts“ einen der Redaktion zügegangenen Brief Dr. Kurt Roſenfelds. In dieſem Brief heißt es: „Ich proteſtiere dagegen, daß den für die Mar⸗ xiſtiſche Büchergemeinde und die„Fackel“ verant⸗ wortlichen Genoſſen, von denen außer dem Ge⸗ noſſen Seydewitz, der ſich als Mitglied des Par⸗ teiausſchuſſes äußern konnte, nicht die geringſte Ge⸗ legenheit gegeben wurde, die gegen ſie erhobenen Vorwürfe aufzuklären oder auch nur zu ihnen Stellung zu nehmen. Der Beſchluß des Parteiaus⸗ ſchuſſes iſt zuſtandegekommen, ohne daß den angegrif⸗ fenen Genoſſen gegenüber die elementarſten Rechte jedes Angeklagten gewahrt wurden: ſich auf eine Anklage zu erklären.“ Der„Vorwärts“ bezeichnet dieſe Vorwürfe als falſch. Roſenfeld und Ströbel hätten ebenſo wie Seydewitz ſelbſt an der Sitzung des Parteiaus⸗ ſchuſſes vom 14. Juli teilgenommen, in der die Son⸗ deraktion der Vertreter der Marxiſtiſchen Bücher⸗ gemeinde für die Parteimitglieder verurteilt wurde. Man wird am Stil dieſer Erklärungen feſtſtellen dürfen, daß die Oppoſition mehr denn je gewillt ſcheint, den Konflikt mit der Parteimehrheit auf die Spitze zu treiben. Auch eine neue Reichsbürgerparkei? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 25. Sept. Das„Berliner Tageblatt“ macht Angaben über die Gründung einer neuen„Reichsbürger⸗ partei“, die von der Staats partei bis zu den Konſervativen reichen ſoll und knüpft daran die Frage, ob die Anhänger der Staatspartei zum zweiten Male innerhalb von vierzehn Monaten vor eine vollendete Tatſache geſtellt werden ſollen. Den Eingeweihten iſt ſchon ſeit längerer Zeit be⸗ kannt, daß eine interne und unverbindliche Füh⸗ lungnahme von Mittelsleuten der Parteien zwiſchen dem Zentrum und den Deutſchnatio⸗ nalen ſtattgefunden hat. Die Beſtrebungen ſind darauf gerichtet, einem weiteren Verfall dieſer Par⸗ teien entgegenzuwirken und ihren Einfluß durch einen zunächſt nur lockeren Zufammenhalt zu ſtärken, der in Form einer Arbeitsgemein⸗ ſchaft im Reichstag gedacht iſt. In dieſem Sinn hat der Vorſitzende der Staatspartei, Auguſt Weber, mit den Herren Weſtarp, Trevira⸗ nus, Schifferer und anderen verhandelt. Ein poſttives Ergebnis iſt bisher nicht erzielt worden. Laval und Briand beſuchen auch Hindenburg Drahtbericht unſeres Berliner Büros U Berlin, 25. Sept. In dem offiziellen Programm für den Aufenthalt der franzöſiſchen Gäſte in Berlin war urſprünglich ein Beſuch Lavals und Brian ds beim Reichs⸗ präſidenten nicht vorgeſehen. Das Protokoll des Auswärtigen Amtes hat ſich in dieſem Punkt an die internationale Etikette gehalten. Auch in Paris hat ein Empfang der deutſchen Staatsmänner durch den franzöſiſchen Präſidenten nicht ſtattgefunden. Die Herren Brüning und Curtius haben lediglich ihre Karte abgegeben. Nun iſt, wie wir hören, von Laval und Briand der Wunſch ge⸗ äußert worden, auch dem Reichspräſidenten von Hindenburg ihre Aufwartung zu machen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſem Wunſch Rech⸗ nung getragen wird. Der feierliche Akt wird vermut⸗ lich am Montag vor ſich gehen. Ein beſtimmter Zeit⸗ punkt iſt noch nicht feſtgeſetzt worden. Man wird in Berlin den Entſchluß der franzöſiſchen Miniſter, auch mit dem deutſchen Staatsoberhaupt in direkten Kon⸗ takt zu treten, als eine Geſte der Courtoiſie zu wür⸗ digen wiſſen. Wenn wir uns recht erinnern, ſtand vor noch nicht zu langer Zeit der Name Hindenburgs auf der Aechtungsliſte der Kriegs verbrecher. Es iſt erfreulich, wenn unter dieſe Dinge nun end⸗ lich ein Strich gezogen wird. Dingeldey über ein Bündnis mit Frankreich — Paris, 25. Sept. Der Berliner Korreſpondent des„Oeuvre“ be⸗ richtet über eine Unterredung mit dem Vorſttzenden der Deutſchen Volkspartei, Dr. Dingeldey. Dr. Dingeldey erklärte, daß die deutſch⸗franzöſiſche An⸗ näherung ohne die Rechtsparteien in Frank⸗ reich und in Deutſchland nicht zuſtande kommen könne. Wenn die Stahlhelmer und die rechtsſtehenden Ver⸗ bände in Frankreich ſich verſtändigen würden, werde dieſe Entente außerordentlich koſtbar, ja entſcheidend werden. Auf die gegenwärtigen innerpolitiſchen Verhälk⸗ niſſe in Deutſchland anſpielend, erklärte er, daß eine Aenderung in der Beſetzung des Außen mini⸗ ſteriums die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen in keiner Weiſe beeinfluſſen könnte. Die Kontinuität der deutſchen Politik würde auf jeden Fall geſichert wer⸗ den. 5 Von den deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen am nächſten Sonntag erwartet Dr. Dingeldey keine grö⸗ ßeren Ergebniſſe, bezeichnet es aber als ſchon ſehr viel, wenn man Formeln finde, die die Hoffnung auf eine beſſere Zukunft fortbeſtehen ließen. Allerdings müßte man mit mehr Entſchloſſenheit an die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit heran⸗ gehen. Eine deutſch⸗franzöſiſche Konferenz müſſe ver⸗ ſuchen, die Harmonie zwiſchen beiden Ländern auf politiſcher, wirtſchaftlicher und militäriſcher Grund⸗ lage herzuſtellen. Es würde ſich um einen deutſch⸗ franzöſiſchen Allianzvertrag auf der Grun d⸗ lage der Gleichberechtigung handeln, der die Hegemonie des einen oder anderen Beteiligten ausſchließt. Deutſchland und Frankreich vereint wür⸗ den den Frieden in Europa ſichern. In Deutſchland, betonte Dr. Dingeldey, befürchte man vor allem, nicht gleichberechtigt und als Nation zweiten Ranges behandelt zu werden. Im übrigen glaube er, daß eine Volksabſtim⸗ mung in Deutſchland über die Möglichkeit eines Bündniſſes mit Frankreich, das auf der Gerechtigkeit und auf den gegenſeitigen Intereſſen aufgebaut wäre, eine Mehrheit von 90 v. H. er⸗ geben würde. Franzoſen verſtecken ſich hinter Amerika Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 25. Sept. Für die wachſende Einſicht ernſter franzöſtſcher Beurteiler, daß endlich etwas geſchehen müſſe, um dem rapid fortſchreitenden Zuſammenbruch der Weltwirtſchaft Einhalt zu gebieten, iſt der heutige Leitartikel des„Petit Pariſien“ charakteriſtiſch. Das offiziöſe Blatt, deſſen Chefredakteur zu den vertrauteſten Freunden des Miniſterpräſidenten Laval gehört, iſt ſich der drohenden Gefahren voll⸗ kommen bewußt und fordert ſofortige Gegenmaß⸗ nahmen. Bezeichnenderweiſe richtet ſich der Appell des„Petit Pariſien“ nicht an die eigenen Lands⸗ leute und die maßgebenden franzöſiſchen Politiker und Wirtſchaftler, vielmehr wird Amerika als der Allein verantwortliche hingeſtellt. Angeſichts der bevorſtehenden Ausſprache Laval⸗Hoover müſſe Frankreich den Ver⸗ einigten Staaten in aller Deutlichkeit vor⸗ halten, daß die weitere Entwicklung der Dinge von der amerikaniſchen Regierung abhängt. Die Expanſionspolitik der amerikaniſchen und eng⸗ liſchen Kreditbanken, der ſinnwidrige Protektionis⸗ mus der Vereinigten Staaten ſeien zum größten Teil an dem gegenwärtigen Durcheinander ſchuld. Nur Amerika könne in Zuſammenarbeit mit Frankreich einen Plan aufſtellen, der neue Zwiſchenfälle beſeitigt und die überall gärenden Unruhen beſchwichtige. Sei ſich Amerika dieſer Sendung nicht bewußt, ſo bleibe nichts anderes mehr übrig als ſich vor den Trümmern einer neuen Wirtſchaftsexploſion zu ſchützen. Es iſt anzunehmen, daß der„Petit Pariſien“ auf die Neuregelung des internationalen Schuldenproblems hinaus will. Umſo ver⸗ wunderlicher iſt es, daß das Blatt nicht den Mut be⸗ ſitzt, klar und eindeutig die Forderungen Europas auszuſprechen. Mit poſitiven Vorſchlägen zur Heilung der Währungskriſe tritt der Sozialiſtenführer Leon Blum hervor. Im Gewerkſchaftsblatt„Populaire“ ſetzt er ſich für die Errichtung eines internationalen Emiſſions⸗ und Kreditinſtitutes ein. Die Aufgabe einer ſolchen inter⸗ nationalen Währungsbank müßte nach Leon Blum in der Stabiliſierung der Währungen, der Kontrolle des Geldumlaufs, der Kontrolle und evtl. Verteilung der Goldvorräte, dem Rediskont von Handelswech⸗ ſeln der einzelnen Zentralbanken, ſowie dem Kredit⸗ ausgleich zwiſchen den Banken der einzelnen Länder beſtehen. Ferner käme die Gewährung von Agrar⸗ krediten und Vorſchüſſen für produktive Arbeiten und vielleicht ſogar die Ausgabe eines europäiſchen Geldes und europäiſcher Anleihen in Frage. Ironiſch fügt Leon Blum ſeinem Vorſchlag hinzu, heute genüge es nicht, nach Art Flandins Reden halten, ſondern es müſſe klar und energiſch gehandelt werden. N Kälte und Schnee in Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 25. Sept. In den letzten Tagen iſt eine überraſchende Kälte⸗ und Froſtwelle über Frankreich ein⸗ gebrochen. In den verſchiedenen Teilen des Landes iſt das Thermometer mehrere Grade unter Null ge⸗ ſunken. Von Lyon, aus dem Marnetal und anderen Gegenden werden ſtarke Schneefälle gemeldet. Auf den Höhen, die Lyon umgeben, vollzog ſich die Weintraubenernte in dichtem Schnee geſtö ber. „Graf Zeppelin“ auf dem Rückflug — Newyork, 25. Sept. Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Pernambney iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ heute früh um.15 Uhr zum Rückflug nach Friedrichshafen geſtartet. 2. Seite/ Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe England hofft auf Währungs revolution Die Illuſionen der Expo rtinduſtrie Verhängnsvolle Stimmungsmache Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 25. Sept. Der fortgeſetzte Rückgang des Pfundkurſes hat in der engliſchen Exportinduſtrie große Hoffnungen erweckt, die ſich auf die Oeffentlich⸗ keit übertragen. Es ſind einige Anzeichen für den Beginn eines allgemeinen Inflationsrau⸗ ſches feſtzuſtellen. Allenthalben werden für die erwartete Flut von Auslandsaufträgen energiſche Vorbereitungen getroffen. Hochöfen, die ſeit Monaten ſtillſtanden, werden wieder angeblaſen, Walzwerke, Kohlengruben und Baumwollſpinnereien öffnen ihre ſeit Jahren verſchloſſenen Tore. Die Er⸗ wartung, daß der niedrige Stand des Pfundes als Exportprämie wirken wird, hat zu einer groß⸗ zügigen Spekuation in engliſchen In⸗ duſtriepapieren geführt. Sogar im Ausland wurden geſtern ſehr große Beſtände von engliſchen Staatsan⸗ leihen gegen Induſtrieaktien, namentlich ſolche der Textil⸗ und Schwerinduſtrie um⸗ getauſcht, in der Hoffnung, auf dieſe Weiſe Pfundkurſes wett zu machen. Es herrſcht eine friſch⸗fröhliche Stimmung, wie wir ſie aus den Anfangszeiten unſerer eigenen In⸗ flatton noch gut in Erinnerung haben. Sehr ſchwer iſt die damit verbundene Erinnerung an das furchtbare Erwachen zu unterdrücken, das damals dem ſchönen Traum folgte. Die Zeitungen übertreffen einander in der Kunſt, aus der Not eine Tugend zu machen. In der„Financtal News“ finden wir heute das ſtolze Wort: „England hat die Führung in der Revolte der Schuldner ergriffen“. Den gleichen Gedanken entwickelt der„Daily Herald“ etwas ausführlicher:„Das Pfund fiel geſtern in Newyork auf 15% Goldſchilling, ſchreibt das Blatt. Das bedeutet nicht, daß weniger Ver⸗ trauen zum Pfund vorhanden iſt. Im Gegenteil, mehrere europäiſche Länder erwägen ernſtlich dem Beiſpiel Englands zu folgen und ihre Währung nach dem Pfund Sterling anſtatt nach dem Goldwert auszurichten. Dänemark hat bereits beſchloſſen, dies zu tun, Schweden und Norwegen wer⸗ den vermutlich folgen. Deutſchland würde eben⸗ falls ſicher denſelben Schritt tun, wenn es einen Ausweg aus der Reparationsverſchuldung finden könnte, die auf Goldbaſis lautet. Italien und eine Reihe von anderen Staaten würden dann vermutlich in die engliſche Gruppe ein⸗ treten, die eine Art neuer Währungsunion darſtellen würde. Die Währung aller dieſer Länder würde in dieſem Falle nicht ans Gold, ſondern an den Sterlingkurs gefeſſelt ſein. Wenn die engliſche Währung dann in wiſſenſchaftlicher Weiſe kontrolliert werde, ſo daß die Preiſe ſtabil gehalten würden, wäre die neue Währung ſogar feſter und ſicherer als die bisherigen Goldwährungen, die allen Ungleichheiten und Schwankungen des Goldwertes gausgeſetzt waren. Früher oder ſpäter würden dann zweifellos alle großen Länder der Welt von der alten Goldbaſis auf die neue wiſſen⸗ ſchaftliche Baſis übergehen. In dieſem Sinne könnte das, was in England am vergangenen Montag geſchah, den Beginn einer großen Ver⸗ änderung in den wirtſchaftlichen Gewohnheiten der Menſchheit darſtellen. Es kann ſein, daß die Re⸗ gierung und die Bank von England, während ſie in einer ſchwierigen Situation nach Auswegen ſuchten, eine Währungs revolution begonnen haben, ohne es zu wiſſen“. Dieſe Erwägungen des„Daily Herald“ klingen zu ſchön, um wahr zu ſein. Zunächſt iſt ohne weiteres klar, daß die belebende Wirkung des Pfundſturzes auf die Exportinduſtrie illuſoriſch ſein muß, wenn eine Reihe von ande⸗ die Verluſte des ren Ländern, die mit England auf den Weltmärkten konkurrieren, ſeinem Beiſpiel folgen und eben⸗ falls vom Goldſtandard abgehen. Weiter⸗ hin iſt aber auch vollkommen unſticher, ob ſich die außerordentlichen Schwankungen im Kurſe der eng⸗ liſchen Valuta für beträchtliche Zeit vermeiden laſſen werden. Es ſind noch immer außerordentlich hohe Beträge von kurzfriſtigen Geldern in London, die jeden Augenblick eine neue Störung herbeiführen können. Die Schwierigkeiten der Zahlungsbilanz, die zur Währungskriſe führten, ſind ja durch die Auf⸗ gabe der Goldeinlöſung nicht aus der Welt geſchaffen, ſondern nur auf ein anderes Geleiſe geſchoben. Wir glauben auch zu wiſſen, daß in engliſchen Regie⸗ rungskreiſen keineswegs die künſtliche Hoff⸗ nungsfreudigkeit herrſcht, die in der Preſſe zum Ausdruck kommt. Ein Plan zur Sanierung der engliſchen Zahlungsbilanz durch einſchneidende wirt⸗ ſchaftspolitiſche Maßnahmen liegt zur Zeit dem Kabi⸗ nett vor. Es iſt anzunehmen, daß die nationale Re⸗ gierung auf Grund dieſes Planes, der wahrſcheinlich Einfuhrzölle enthalten wird, in nächſter Zeit vor die Wählerſchaft tritt. Schwalbentrans porte in Flugzeugen über die Alpen — Wien, 25. Sept. Auf Veranlaſſung des Tierſchutzvereins ſollen hunderte von Schwalben, die auf ihrem Fluge nach dem Süden durch den Wetterſtur z hier aufgehalten wurden und dem Ver⸗ kommen ausgeſetzt ſind, mit Flugzeugen über die Alpen befördert werden. Die Vögel, die allenthalben an Gebäuden Unterſchlupf ſuchen und ſehr zutraulich geworden ſind, laſſen ſich leicht einfangen. Das Ver⸗ kehrsflugzeug, das heute nach Venedig ſtartet, wird den erſten Transport der beſonders hierfür unter⸗ gebrachten Schwalben beſorgen. Am Samstag fliegt ein großes Flugzeug eigens zu dieſem Zweck nach Venedig. Lohnkürzungen auf den britiſchen Werften — London, 24. Sept. In allen Marinewerften iſt ein Anſchlag erſchienen, der die Einführung einer allgemeinen Lohnkürzung bekannt gibt. Telegraphiſche Meldung — Genf, 24. Sept. Der Vertreter Frankreichs im Abrüſtungsaus⸗ ſchuß, Maſſigli, gab am Donnerstag den Stand⸗ punkt ſeiner Regierung zu dem italieniſchen Vorſchlag auf ſofortigen Abſchluß Rüſtungswaffenſtillſtandes bis zum Ab⸗ ſchluß der Abrüſtungskonferenz bekannt. Die fran⸗ zöſiſche Regierung lehnt dieſen Vorſchlaggrund⸗ ſätzlich ab. Sie fordert, die Verhandlungen über dieſen Vorſchlag auf die kommende Abrüſtungskon⸗ ferenz zu verſchieben. Maſſigli führte in ſeiner Begründung aus, er wolle zwar an die Ehrlichkeit und Objektivität des italieniſchen Vorſchlages glauben, müſſe ſich aber fragen, ob dieſer Vorſchlag nützlich ſei. Zwiſchen verſchiedenen Ländern ſeien bereits ſeit einigen Monaten höchſt delikate Verhandlungen im Gange, die auffallenderweiſe die gleiche Frage berührten, die jetzt durch den italteniſchen Vorſchlag eine plötz⸗ liche Löſung finden ſollten. Es müſſe aufs aller⸗ ſchärfſte abgelehnt werden, daß die jetzt in der ganzen Welt herrſchende Nervoſität auf den gegenwärtigen Stand der Rüſtungen einiger Länder zurückzuführen ſei. Dieſe Nervoſität ſei vielmehr auf Dinge zurückzuführen, die die unmittelbaren politi⸗ ſchen Intereſſen der Völker berührten. Sie ſtänden Berliner Theater Beſprochen von Oscar Bie Die Spielzeit kommt langſam in Schwung. So ſchwer die Zeiten ſind, für Theater findet ſich immer erſt recht Intereſſe und offenbar auch Geld. Verſchie⸗ dene Direktoren, die am Rande ſtanden, ſetzen den Betrieb fort, wenn auch in andern Häuſern. Einige Häuſer, die leer ſtehen, finden doch allmählich neue, mutige Direktoren. Im Oktober wird alles wieder in Gang ſein. Hoffentlich kommt auch für die Kroll⸗ oper eine Beſchäftigung, wie es ſcheint, von dem großen neuen Theaterbund aus, der im Entſtehen be⸗ griffen iſt. Die Kammerſpiele freilich ſcheinen noch weiter zu feiern. Dafür geht das Kur fürſtendamm⸗Thea⸗ ter, für das man zuerſt fürchtete, glänzend mit der Schönen Helena. Im Deutſchen Theater hat Reinhardt wieder etwas Neues unternom⸗ men, eigentlich etwas ſehr Altes, er hat wieder einmal „Kabale und Liebe“ in eigener Regie einſtudiert. Der Beifall war enorm und entſprach der überaus prominenten Beſetzung. Paul Hartmann iſt wieder hieher gezogen und obwohl die fortſchreiten⸗ den Jahre ihn nicht verſchont haben, hat er als Fer⸗ dinand doch noch den ganzen Glanz der edelſten Schillerſchen Diktion. Luiſe iſt Urſula Höflich, die Tochter der Lucie: es iſt ihre erſte größere Rolle. Sie iſt begabt. Einige Momente, beſonders vor der letzten Szene mit Ferdinand, gelingen ihr ungewöhnlich, bisweilen erinnert ſie im Organ an ihre Mutter; aber noch herrſcht das Schulmäßige, das eine Perſönlichkeit nicht erkennen läßt. Man wird ſie mit Freude weiter verfolgen. Die Mutter Lucie, einſt ſelbſt die Luiſe, findet ſich jetzt nicht ganz kongruent mit der Mutterrolle ab. Vater Miller iſt Klöpfer, viel zu aufgeregt, bertrieben und nervös machend. Der Präſident iſt orſter, der eigentlich mehr für zerſplitterte Charaktere ſich eignet als für einen Tyrannen. urm iſt Sokoloff, ſehr paſſabel in der binter⸗ füßlichen Miene und Sprache. Kalb iſt ündgens, ungemein erfriſchend in der witzi⸗ eines Spardebalte Jortſetzung der Ausſprache (Gigener Bericht) 2. Karlsruhe, 24. Sept. Am Nachmittag ſind mehr Tribünenbeſucher als Abgeordnete im Saal. Und das akademiſche Viertel iſt reichlich überſchritten, als der Abg. Böning das Rednerpult beſteigt, die Anſichten der Kommu⸗ niſten zu den Sparvorſchlägen vor zutra⸗ gen. Er tut es in der dieſer Partei üblichen Weiſe. Staatspräſident Dr. Schmitt fordert den Abg. Böning auf, ſeine in der Rede aufgeſtellte Behauptung, daß die badiſchen Richter Klaſſenurteile fällen und das Material für ihre Anklagen und Ur⸗ teile auf illegalem Wege beſchaffen, durch Namens⸗ nennung zu belegen oder ſie außerhalb des Hauſes zu wiederholen. Vorwürfe gegen die badiſche Regie⸗ rung ſeien ebenſo bösartig wie ungerechtfertigt. Dann ſpricht für das Zentrum der Abg. Land⸗ gerichtsrat Eggler. Als Kenner der Materie bringt er durch Geſchichte Beweisführung, die Kom⸗ muniſten dauernd in Harniſch. Der nächſte Redner, Dr. Haas, ebenfalls vom Zentrum, wünſcht die unveränderte Beibehaltung der Notariate und Grundbuchämter, da ſie, aus den Bedürfniſſen des Volkes erwachſen, ſich vorzüglich bewährt hätten. Seine weiteren Wünſche gelten un⸗ geſtaffelten Aufwandsentſchädigungen der Beamten dieſer Einrichtungen. Die Uebertragung der Nota⸗ riatsfunktionen an Rechtsanwälte und der Grund⸗ buchämter an die Amtsgerichte lehnt er aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen ab, beide Maßnahmen bedeuteten keine Erſparniſſe. Erfreulich kurz faßt ſich der Abgeordnete Steinel von der Deutſchen Volkspartei. Die Vor⸗ würfe, die Beſetzung des Juſtizminiſteriums ſei ein politiſcher Akt geweſen, treffe die Partei nicht. Es wird aber notwendig ſein, daß wir das Parlamentſpielen in kleinen Staaten, wie Baden, aufgeben, und daß wir auch den Ge⸗ danken aufgeben vier parlamentariſche Miniſter haben zu müſſen; was wir brauchen iſt ein parla⸗ mentariſch ſanktionierter Präſident und vier be⸗ amtete Verwalter der Reſſorts. Auch das Parla⸗ ment bedarf der Beſchränkung und zwar nicht nur nach der Zahl der Abgeordneten, ſondern auch im Reden, in den Zurufen und durch Heraufſetzung des Wahlalters. Der Redner erkennt an, daß die Juſtizverwaltung er ſparſamſte Zweig der Geſamt⸗ Frankreich ſelbſtverſtändlich gegen Rüftungspauße in keinerlei Zuſammenhang mit einem Wett⸗ rüſten, das es heute überhaupt nicht gebe(12) Der italieniſche Vorſchlag habe wie erklärt werde— eine materielle und moraliſche Wirkung zum Ziele. Die angeſtrebte Erleichterung für die Haus⸗ halte würde nicht eintreten, da die Militärhaushalte bereits bis Juni 1932 feſtgelegt ſeſen und ferner ein Stillſtand der Rüſtungen in vielen Ländern zu einer Verſchärfung der Arbeitsloſigkeit füh⸗ ren würde. Maſſigli ſuchte dann den Beweis zu führen, daß ein Rüſtungsſtillſtand zur Zeit auf dem Gebiete der Land⸗, See⸗ und Luftrüſtungen nicht in Frage kommen könne. Auf dem Ge⸗ biete der Flottenrüſtungen hingegen kämen die veralteten Flotten den jungen Flotten gegenüber in Nachteil und dadurch würde das derzeitige Flottengleichgewicht geſtört werden. Auf dem Gebiete der Luftrüſtungen könnten die Mächte auch während der Dauer des Stillſtandes ihre Kleinflugzeuge durch Großflugzeuge erſetzen. Auf dem Gebiete der Landruſtungen ſeten die Haus⸗ halte bereits bis 1932 feſtgelegt. Maſſigli ſchlug dann vor, den Antrag der japaniſchen Regierung auf Ueber⸗ weiſung des italieniſchen Vorſchlages an die Ab⸗ r üſtungs konferenz anzunehmen. Freitag, 25. September 1931 im Landtag verwaltung ſei, warnt aber vor Ueberſpannung des Sparwillens, vor allem in der Anſtellung von Richtern. Der ſozialdemokratiſche Abg. Weißmann teilt mit, daß ſeine Partei ihre Stellungnahme zu den weſentlichſten Fragen der Tagesordnung bis zu den Etatberatungen verſchiebe. Der Abgeordnete der Staatspartei Dr. Wolfhard bezeichnet das Spar⸗ gutachten als überholt und iſt der Anſicht, daß die Verreichlichung der Juſtiz zwangsläufig aus den Verhältniſſen erwachſen werde. Der Nationalſozialiſt Köhler wirft dem Zen⸗ trum vor, daß es mit allen ſeinen Vorſchlägen zur Linderung der Not, zu Sparmaßnahmen und Re⸗ formen zu ſpät komme. Köhler führt das„gute Bei⸗ ſpiel“ der Nationalſozialiſten in Thüringen an und empfiehlt es zur Nachahmung. Unter Hinzuziehung amtlichen Materials ſtellt Staatspräſident Dr. Schmitt feſt, daß die Natio⸗ nalſozialiſten in Thüringen gegen die Herabſetzung der Miniſtergehälter auf 12 000/ ſtimmten; in Braunſchweig ſtimmten ſie unter Franzen dafür; aber— mit Gültigkeit erſt für ſpätere Miniſter. Abg. Schmitt⸗ Bretten von der Wirtſchafts⸗ und Bauernpartei wünſcht die Auflöſung der ſtaat⸗ lichen Fürſorgeanſtalten und die Ueberweiſung der Zöglinge an die weſentlich billiger arbeitenden kon⸗ fefftonellen Anſtalten. Für den Evangeliſchen Volksdienſt hofft Abge⸗ ordneter Ewald, daß die Not eine Helferin des Fortſchritts werden und jene Reformen auf dem Gebiet des freiwilligen Gerichtsweſens bringen möge, die ſeine Partei erſtrebe. Abg. Rein bold erklärt für die ſozialdemokrati⸗ ſche Partei, daß ſie die gegenwärtige Regelung, näm⸗ lich die Wahrnehmung der Geſchäfte des Staatsprä⸗ ſidenten durch den Juſtizminiſter, billige, aber auf dem Standpunkt ſtehe, daß dies Amt auch von einem andern Miniſter übernommen werden könne. Ganz allgemein ſei ſeine Partei gegen die Ausweitung der Kompetenzen des Staatspräſidenten und gegen die Beſchneidung der Befugniſſe der Miniſter. Leer⸗ lauf ſei zu beſeitigen, aber an der bisher befolgten verfaſſungsmäßigen Regelung feſtzuhalten. Abg, Föhr vom Zentrum erklärt nochmals, daß ſeine Partei das Spargutachten für eine vorzügliche und ſehr dankenswerte Arbeit halte; leider aber ſeien die Darlegungen über die badiſche Geſandtſchaft nur als grotesk zu bezeichnen. Wie man die Dinge auch geſtalten werde, die Vertretung müſſe erhalten blei⸗ ben, denn Baden brauche ſie. Der Kampf gegen die bisherige Geſandtſchaft ſpiele der Reichs büro⸗ kratie die Trümpfe zu, die ungern ſehe, daß die Länderregterungen ſtändige Beobachter in Berlin be⸗ ſitzen, die direkten Zugang zu den Miniſtern und anderen leitenden Inſtanzen haben. Die Abſtimmung bringt die Annahme der Vorſchläge für Erſparungen beim Juſtizminiſterium mit allen gegen 9 Stimmen, für Erſparungen beim Staatsminiſterium ebenfalls mit allen gegen 9 Stimmen, für Erſparung bei der Vertretung Badens beim Reich mit allen bei vier Enthaltungen. Alle Anträge der Oppoſition werden abgelehnt. JFortſetzung: Freitag 9 Uhr. Diſzäplinarverfahren Gegen dienſtliche Verfehlungen von Beamten ſteht dem Staate die Einleitung eines Diſziplinarverfah⸗ rens zu. Es ſcheint nicht in allen Kreiſen der Beam⸗ tenſchaft bekannt zu ſein, daß gegen Ruheſtands⸗ beamte der Diſgziplinarweg nur aus nahms⸗ weiſe und in ſchwerwiegenden Fällen, in denen ge⸗ wichtige Staatsinteveſſen gefährdet erſcheinen, be⸗ ſchritten wird. Dieſen Standpunkt hat auch das Un⸗ terrichtsminiſterium vertreten, als es kürzlich den Antrag eines Gewerbeſchuldirektors auf Eröffnung eines Diſziplinarverfahrens gegen einen Ruheſtands⸗ beamten ablehnte und den Antragſteller an ein ordentliches bürgerliches Gericht verwies. merdiener verleugnet nicht ſeine immer gegenwärti⸗ gen Gaben. Die Milford iſt Lili Dar vas, wun⸗ dervoll anzuſehen, aber auch in der Belebung der Rolle von ſolcher Beweglichkeit und Vielſeitigkeit, ohne allzu tiefe Hintergründe, daß man hier die er⸗ ziehliche Hand Reinhardts am deutlichſten ſpürt. Reinhardt hat es nicht ganz leicht mit dieſer Pro⸗ minentenſchar, deren Selbſtändigkeiten oft auseinan⸗ derſtreben. Er kann dadurch die Stileinheit, die ihm wohl vorſchwebt, nicht immer ganz erreichen. Bei den Finales, um Opernmäßig zu ſprechen, drängt er die Aufführung zu einem elementaren Naturalis⸗ mus. Aber innerhalb des Dramas kann er und will er das ſchöne Schillerſche Pathos wieder nicht aus⸗ ſchalten. Es gibt Szenen, die in einem klaſſiſchen Rhythmus verlaufen, wie ſogar die ſchwierige Brief⸗ ſzene, weil die Gläubigkeit der Urſula Höflich und die Verſchmitztheit des Sokoloff hier tadellos ineinan⸗ dergreifen. Aber andermal, beſonders wenn Forſter die Führung des Enſembles ſchuldig bleibt, fehlt die letzte Abgewogenheit in Licht und Schatten der Vor⸗ gänge und der Sprache. In dieſer Auseinander⸗ ſetzung von persönlicher Regie und perſönlicher Schauspielerei lag das beſondere Intereſſe des Abends. Von ſonſtigen Theaternopitäten verdient allein eine Aufführung der Gruppe Junger Schau⸗ ſpieler Erwähnung, im Berliner Theater: „Avantgarde“ von Kataje w. Der Autor der „Quadratur des Kreiſes“ kommt uns hier etwas programmatiſcher, wenn auch nicht ſehr unterſtrichen tendenzibs. Eine Kommune, genannt Avantgarde, führt ein ſcheinbar friedliches Daſein, wird aber in Unruhe gebracht durch den Zuzug neuer Teilnehmer, die der Vorſitzende nicht beſchäftigen zu können glaubt. Der Vorſitzende wird erledigt, ſein Nebenbuhler ver⸗ größert die Gemeinde, hat ſeine Schwierigkeiten mit der Beſorgung von Maſchinen für das neue Acker⸗ land, erreicht durch ungeheure Energie doch deren Lieferung von der Induſtrie herüber, wird aber lei⸗ der aus Unverſtand von den Anſiedlern erſchlagen und erlebt nicht das happy end ſeines Unterneh⸗ mens. Es gibt viel Reden über Bauern und Indu⸗ ſtrie, Kommune und Individualität, aber es gibt auch id ſcharfen Zeichnung. Hörbiger als Kam⸗ * allerlei uralte Bühnentypen, ein zerſtreuter Buch⸗ halter, ein unentwegter Baſtler und die Untreue einer Frau. Eine friſche Aufführung unter Martin Gien mit den fabelhaften Lichtbildproſpekten der Tokumbet fand den erwarteten Beifall. Heute„Elektra“ im Nationaltheater. Wegen Erkrankung von Erik Enderlein wird heute im Nationaltheater anſtelle von„Otello“ das Muſtkdrama„Elektra“ von Richard Strauß mit Edith Maerkler vom Stadttheater Freiburg in der Titelpartie gegeben. Anfang 19.30 Uhr. e Der Spielplan des Nationaltheaters für die kommende Woche. Am Montag, den 28. September (Miete E) Elektra, am Dienstag, den 29. September (Bühnenvolksbund) Scherz, Satire, Ironie und tie⸗ fere Bedeutung, am Mittwoch, den 30. September (Freie Volksbühne) Don Giovanni, am Donnerstag, den 1. Oktober(Miete 8) Vom Teufel geholt, am Freitag, den 2. Oktober(Miete k) Der Hauptmann von Köpenick, am Samstag, den 3. Oktober(Miete C) Die drei Musketiere, am Sonntag, den 4. Oktober (Miete A) in neuer Inſzenierung, Tannhäuſer, am Montag, den 5. Oktober(Miete D) Ein Sommer⸗ nachtstraum.— Am Samstag, den 3. Oktober, Kam⸗ merſpiele im Univerſum: Zum erſten Male„In⸗ timitäten“, am Donnerstag, den 1. Oktober, im Pfalz⸗ bau, Die Entführung aus dem Serail. i Leo Slezak am 4. Oktober in Ludwigshafen a. Rh. Bekanntlich ſollte Mitte Juli ds. Is. im Ebertpark ein Sonderkonzert unter Mitwirkung von Leo Slezak ſtattfinden, das jedoch verſchiedener Um⸗ ſtände halber auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſcho⸗ ben werden mußte. Nunmehr iſt dieſes Konzert gleichſam als Schlußveranſtaltung des diesjährigen Sommerbetriebes im Ebertpark endgültig auf 4. Oktober feſtgeſetzt. Das Konzert findet in der großen Halle im Ebertpark ſtatt und zwar unter Mitwirkung von Kammerſänger Slezak ſowie der Sänger vereinigung(D. S..) Ludwigs⸗ hafen a. Rh., die bei dieſer Gelegenheit zum erſten Male unter Leitung von Muſikdirektor Karl Bar⸗ toſch öffentlich auftritt. Der orcheſtrale Teil des Programms wird von dem Pfalzorcheſter in ſeiner vollſtändigen Beſetzung unter Leitung von Konzert⸗ meiſter Joſef Sauer beſtritten. Was die Kunſthalle bringt Die neue Ausſtellung„Schöpferiſche Kopien“ Die neue Ausſtellung„Schöpferiſche Kopien“ in der ſtädtiſchen Kunſthalle wird am Sonntag, den 11. Oktober, eröffnet werden. Gezeigt werden u. a. Werke von: Delaeroiz, Chaſſériau, Géricault, Courbet, Rethel, Leibl, Feuerbach, Schirmer, Ma⸗ rées, Lenbach, Corinth, Liebermann, Matiſſe, ferner hervorragende Kopien von Hans Purrmann, Wil⸗ helm Müller⸗Hofmann, Rud. Tewes, Eugen Spiro u. v. a. Wegen der großen Fülle des in etwa einhalb⸗ jähriger Arbeit zuſammengebrachten Materials hat ſich die Leitung der Kunſthalle entſchloſſen, Graphik, Handzeichnungen und Aquarelle, die als Studien⸗ blätter bedeutender Künſtler nach Werken klaſſiſcher Kunſt entſtanden ſind, als zweiten Teil der Ge⸗ ſamtſchau unter dem Titel„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht“ zwei Monate ſpäter— alſo nach Schluß der Gemäldekopienſchau— geſchloſſen vorzuführen. Dieſer zweite Teil der Schau wird dann ſpäter als Wanderausſtellung der Mannhei⸗ mer Kunſthalle auch in anderen Städten gezeigt werden.. Die Mannheimer Ausſtellung„Neues von Geſtern“ wird am Sonntag, den 4. Oktober im Kölner Kunſtgewerbemuſeum eröffnet. Gleichzeitig mit der Eröffnung von„Schöpferi⸗ ſchen Kopien“ wird in der Reihe der ſog.„Werbe⸗ ausſtellungen für junge Kunſt“ eine Gruppe von plaſtiſchen und zeichneriſchen Arbeiten des Düſſel⸗ dorfer Bildhauers Carl Moritz Schreiner gezeigt werden. Vortragsabende der Buchhandlung Tillmann. Wie alljährlich finden auch wieder in dieſem Winter drei Abende ſtatt: 1. Abend, 28. Oktober, Julian Landau lieſt aus eigenen Proſawerken. 2. Abend, 24. November, Ina Seidel lieſt aus eigenen Wer⸗ ken. 3. Abend, Anfang März, Autor ſteht noch nicht feſt. 8 8 5 mu Ven gen Eis zur ii tra, des bon eilt den den der dar- die den en⸗ zur Re⸗ gei⸗ an tellt tio⸗ ung in ür; fts⸗ aat⸗ der on⸗ ge⸗ des dem gen ati⸗ äm⸗ vrä⸗ auf tem anz ung gen eer⸗ ten Ibg. ine und eten nur 1 ſie. Meinſt, ich Freitag, 25. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3 Nummer 443 3. Seite 5 48 5 ahner zur Wirtſchaftslage Der Zeutr alvorſtand der Ge deutſcher Ei in ſeiner orden ewerkſchaft ſenbahner e. V. bes ſchäftigte ſich hen ung vom 18. und 19. Sitzu Sep⸗ tember mit der allgemeinen wäirtſchaft⸗ lichen Lage und den Verhältniſſen der Verkehrsbedienſteten. Er ſtellte in einer Entſchließ der Verhältr funken iſt. ung feſt, daß du i rch die Entwicklung ſſe das Realeinkommen erheblich ge⸗ Die von der Reick 5 Die von der Reichsregierung eingeleitete Preisſenkung ſei vor allem deshalb getretenen Ei und die Preiſe keine Senkung, in einzelnen Steigerung erfahren die ein⸗ weil die Mieten und Elektrizität Fällen ſogar noch eine haben. Eine weſentliche Senkung dieſer ſei neben einer weiteren An⸗ paſſung der P der wichtigſten Lebensmittel an die verminderte Kaufkraft erforderlich. Die in der Gewerkſchaft deutſcher Eiſenbahner e. B. organiſierten Verkehrsbedienſteten haben, ſo wird weiter ausgeführt, durchaus Verſtändnis für die außerordentlich ſchwierige Lage, in der Staat und Volk ſich den. Sie ſind aber der Auffaſ⸗ fung, daß die Beamten, Angeſtellten und Arbeiter bisher in einer Weiſe zur Steuerung der Not heran⸗ gezogen worden ſind, daß eine kein Ausgleich für nkommenskürzur ngen, für Gas, Waſſer Koſten eiſe weitere zufätzliche Belaſtung nicht tragbar iſt. Den Beſtr allgemeine bruch in und das ebungen Notlage zu einem das Beamtenrecht, die Arbeits⸗ und Tarifrecht mit aller Entſchiedenheit entgegengetreten werden. Unter Berückſichtigung der Tatfache, daß die im Lohnverhältnis 1 Verkehrsbedienſteten durch weiteſter Kreiſe, die jetzige grundſätzlichen Ein⸗ Sozialgeſetzgebung zu benutzen, muß Herabſetzung der Arbeitszeit, durch Lohnkürzungen und beschichten Lohnſenkungen in erheblichem Umfange erlitten haben, iſt die Durchführung des§S 6 der Notverordnung vom 5. Juni d. Js. untragbar. Der durch die gleiche Not⸗ verordnung in Ausf ſicht genommene Fortfall der Kinderzulage für das 1. Kind wirkt ganz beſonders unſozial. Der Zentralvorſtand erwartet daher, daß die Notverordnung in dieſen Teilen ent⸗ ſprech end geändert wird. 5 Die Beſoldung der Beamten und Angeſtellten der Verkehrsbetriebe iſt bisher kein voller Ausgleich für den beſonders anſtrengenden und verantwortungs⸗ vollen Dienſt geweſen. Die Abſicht der Reichs⸗ regierung, in einer neuen Notverorduung die Aufrückung im Beſoldungsdienſtalter um zwei Jahre zurückzuhalten, muß daher von den Verkehrsbetriebe mit gewieſen werden. Der Zentralvorſtaud der Eiſenbahner e. V. 5 Beſeitigung ſozialen Gerechtigke tragen wird. Beamten und Angeſtellten der aller Entſchiedenheit zurück⸗ Gen werkſchaft deutſcher fordert, daß bei allen Maßnahmen 355 Kriſe dem Grundſatz der it mehr als bisher Rechnung ge⸗ Anterbadiſche Obſt und Gartenbau- Ausſtellung Die Vorbereitungen für die Ausſtellung ſchreiten rüſtig vorwärts. In der Halle vollzieht ſich z. Zt. die Generalreinigung.„ im Freilande, wird ein großer Platz für die Ausſtellung der De 2 Baumſchulen und Gartenarchitekten hergerichtet. Die Anmeldungen für den Wett⸗ bewerb ſind außerordentlich zahlreich eingegangen, ſodaß in einzelnen n ſogar ſchon Kürzungen notwendig wurden. Es beginnt in Gärtner und Klein rege Tätigkeit im werden vorbereitet, den Kreiſen der Obſtzüchter, artenbeſitzer bereits eine ſehr illen. Allerlei Ueberraſchungen um im Wettbewerb gut abzu⸗ ſchneiden. So iſt zu erwarten, daß die erſte Voraus⸗ ſetzung des Gelingens der Ausſtellung in Jorm einer guten Beſchickung reſtlos erfüllt wird. Mütter ſehr intereſſantes Tolale Mondfinſternis am 20. September In Mannheim ſichtbar Das iſt die zweite totale Mondfinſter⸗ nis in dieſem Jahre. Die erſte ſahen wir bei ſchönem Wetter am Gründonnerstag(2. April) in den ſpäten Abendſtunden. Eigentümlicherweiſe kön⸗ nen wir die jetzige Finſternis wieder Zeit beobachten. Wie entſteht eine Mondfinſternis? Wenn die Erde zwiſchen der Sonne und dem Monde ſteht, ſo wird der Letztere dann verfinſtert, wenn er ſich nahe beim Knoten befindet, ſodaß er von dem Keruſchatten der Erde getroffen wird. Erd und Mondbahn ſind gegeneinander um rund 5 Grad ge⸗ neigt. Ihre Schnittpunkte nennt man Knoten. Der Durchmeſſer des Erdſchattens iſt viel größer(etwa 2,7 mal) als der des Mondes. Es enſteht eine totale Mondfinſternis, wenn unſer Trabant ganz in den Schattenkegel der Erde eintaucht. Anderenfalls haben wir es mit einer partiellen Verfinſterung zu tun. Eine totale Mondfinſternis findet immer ſtatt, wenn der Knotenabſtand des Mondes weniger als 3 Grad beträgt; ſie iſt noch möglich, wenn die Entfernung kleiner als rund 7 Grad iſt. Im Mittel dauert eine totale Mondfinſter⸗ nis faſt 4 Stunden, wovon etwa eine Stunde und 30 Minuten auf die Dauer der völligen Verfinſterung kommen. Für unſere Finſternis beträgt ſoviel. Von 8 nördlichen Halbkugel aus betrachtet, fin⸗ det der Beginn der Finſternis am linken Mondrande ſtatt, wo ſich ein ſchwarzer kreisförmiger Fleck lang⸗ ſam über die Scheibe zieht, bis ſie völlig verfinſter iſt. Vergleichen wir für unſeren Fall den Mond mit einer Uhr, ſo berührt am 26. September der Kern⸗ ſchatten der Erde bei ſeinem Eintritt die Mondſcheibe dort, wo man auf einer Uhr 10.30 ablieſt und verläßt ſie an der Stelle, wo auf der Uhr etwa.17 ſteht. Der Aſtronom ſpricht hier von Poſitionswinkeln, die pom Nordpunkt der Mondſcheibe über Oſten links herum gemeſſen werden. Er beträgt bei unſerer Mond⸗ finſternis für die Eintrittsſtelle des Erdſchattens 45 und für die Austrittsſtelle 257 Grad. Die kreis⸗ förmige Begrenzung des Erdſchattens wurde von für die Kugelgeſtalt der Erde dieſe Totalität faſt jeher als ein Beweis angeſehen. zu derſelben * Welches ſind nun die einzelnen Phaſen der Mondfinſternis? Der Eintritt des Mondes in den Halbſchatten der Erde erfolgt um 17.41 Uhr nach unſerer Zeit, der in den Kernſchatten um 18.54 Uhr. Der Halbſchatten iſt zu ſchwach, um eine merkliche Lichtſchwächung Mondes hervorzubringen. Die totale Verfin⸗ ſterung beginnt um 20.06 und endet um 21.31 Uhr. t and tritt aus dem Kerns ſchatten um 22.42, aus tten um 23.55 Uhr. Die Zeitdauer zwi⸗ 1 81 menten iſt ähnlich wie bei der eruis am 2. April. Die Größe der Finſter⸗ ten des Monddurchmeſſers beträgt.326. ant hat einen Durchmeſſer von annähernd 3500 Kilometern, während die Erde einen Durch⸗ meſſer von gegen 13000 Kilometern umfaßt. Wo kann man die Finſternis ſehen? Der Anfang iſt ſichtbar in den weſtlichen Teilen des Stillen Ozeans, in Aſien, in Auſtralien, im Indiſchen des Ozean, in Europa außer ſeinen weſtlichen Teilen und in„Afrika mit Ausnahme der nordweſtlichen Teile. Das Ende iſt ſichtbar in Aſien mit Ansnahme der nordöſtlichſten Teile, im Indiſchen Ozean, in Europa, im Atlantiſchen Ozean und in den öſtlichen Teilen von Südamerika. Es ſind dieſelben Ge⸗ biete, in denen auch die Finſternis vom 2. April zu ſehen war. Nach einem halben Umlaufe des Mondes um die Erde, am Sonntag, 11. Oktober, folgt als letzte Fin⸗ ſternis dieſes Jahres eine teilwe 5 Sonnen finſternis, die aber für unſere Gegenden unſichtbar bleibt. Wann ſehen 10 in Deutſch⸗ land die nächſte totale Mondfinſternis? Erſt am 8. Januar 1936, die zweitnächſte am 7. November 1938. In einem Zeitraum von 18 Jahren und 10 bis 11 Tagen finden 29 Verfinſterungen des Mondes ſtatt. Dieſen Ablauf kannten ſchon die Aſtronomen des Altertums. Eine Mondfinſternis hat von jeher die Aufmerkſamkeit der Menſchen auf ſich gezogen. Naturvölker, die keine wiſſenſchaftliche Erklärung für das Zuſtandekommen eines ſolchen Ereigniſſes hatten, dachten ſich, daß der Mond durch einen Dämon langſam verſchlungen wird, und ſie veranſtalteten ein großes Geſchrei, verbunden mit allerlei Geräuſchen, um jenen böſen Geiſt zu ver⸗ treiben. Hoffen wir, daß wir bei ſchönem Wetter das himmliſche Naturſchauſpiel gut beobachten können. N. M. Hausfrauen im Fröbelſemmar Der Mannheimer Hausfrauen bun d lud ſeine Mitglieder am Donnerstag wieder in „Harmonie“ Lindenhof ein zu einem Vortrag Frau Direktor Roſa Grünebaum über„Die Ausbildung in den ſozialpädagogi⸗ ſchen Berufen der Kindergärtnerin Hortlerin und Jugendleiterin“, für Thema, das Be die von ein viele, ſucherinnen anlockte. Im Namen des Vorſtandes begrüßte Frau Baumſtark die Erſchienenen. Die Rednerin gab der Abſicht Ausdruck, daß man nicht allzuviel von den ſchlechten Zeiten reden, ſondern handeln ſollte. In dieſem Sinne will der Hausfrauenbund eine Winternothilfe für eigene Mitglieder organiſieren, deren Form noch nicht feſtſteht. In ähnlich hoffnungsvollem Sinne ſprach die Lei⸗ terin des Mannheimer Fröbelſeminars. Frau Direktor Grünebaum gab zuerſt die einzelnen Ausbildungswege für die drei verſchiedenen Möglichkeiten der ſozialpäda⸗ gogiſchen Berufe au. Zur Kindergärtnerin iſt neben anderen Vorausſetzungen auch ein Jahr praktiſche Hauswirtſchaftsarbeit nötig, da eine hauswirtſchaft⸗ liche Prüfung abgelegt werden muß. Der Beruf der Hortlerin und Kinderpflegerin erfordert kürzere Priska, die Magd Skizze von Wilhelmine Baltineſter Schwer ſteht die Sonne über dem Lande. Wie ein Tier, das Kräfte ausſaugt, ausbörrt. Kein Re⸗ gen kommt. Alle atmen ſchwerer. Die Nacht iſt ohne Kühlung. Der Morgen e 1 5 ihm die Sonne. Tag für Tag geht es ſo. Die Dürre frißt ſich tief ins Land. Eines Nachts 1051 ein Wetter vom Him⸗ mel herab. Jäh, ſcharf, aufpeitſchend. Die Bauern taumeln aus den Betten auf, fallen in ſtammeln⸗ den Dankgebeten nieder. Der von Trockenheit auf⸗ geriſſene Boden ſaugt und ſaugt. Bauer Bumpfen ſteht auf dem dampfenden Felde. Der Morgen iſt hell. Bauer Bumpfens rotes Haar trieft von Licht. Auf den Nachbarfeldern gehen die Mädchen und ſingen, alles lebt wieder auf ſeit heute nacht. Bauer Bumpfens ſchwere Brauen ſind dicht zuſammengezogen, eine ſcharfe Falte klafft ſchmal 1 tief zwiſchen ihnen. Regin kommt über die Felder. blumenfarbenen Kleid.„Nun“, ſagt ſingenden Stimme,„es hat geregnet.“ „Es könnte noch mehr geregnet haben! „Man muß dankbar ſein für das, was kommt“, meint ſie. O ja, ſie iſt viel klüger als er, das ſteht feſt, und ſie ſcheut ſich nie, es ihm immer wieder zu zeigen. „Regin „Was iſt?“ In einem korn⸗ ſie mit ihrer 174 Er ſagt zwiſchen knappen Lippen:„Ich glaub', wir paſſen doch nicht recht zuſammen Sie lacht ihn aus. Mit großer Selſtiche geit ſteht ſie vor ihm, lacht und wiegt den feinen Leib. „Du wagſt nicht, mich zu nehmen, obwohl wir ſchon drei Monate verlobt ſind. Aber einmal muß doch wohl Hochzeit ſein! Du glaubſt, Du wärſt nicht fein genug für mich; ich weiß.“ Wie ſie ſicher iſt! Er ſteht 905 ſchweigt. „Nun, alſo? Wann wird Hochzeit ſein? Sag! Die Eltern fragen immer. Mörders und abends fragen Der Bruder lacht. Die Schweſtern ſticheln. köunte keinen anderen bekommen?“ . 1 daß Du auch andere 1 kannſt.“ ſie ihm nun im Blut und in der Seele. „Und? Nun— 2“ Er ſchweigt. Zu ſicher, zu fremd in ihrer ganzen Weſensart iſt ſie für ihn. Er hat ſich einfangen laf⸗ ſen von ihrem grüngrauen, großen Blick, von ihrem Gehaben, von ihrer ſcharfen Klugheit. Vor ein paar Monaten hängte ſie ſich an ihn. Leiſe aber feſt, Er möchte los. Jeder Bräutigam kann zurücktreten. Aber dann werden ſie ihm nachſpeien, er nehme ſie nicht, weil er ſich's wegen ihrer gar kleinen Mitgift anders überlegt habe. „Wahrſcheinlich bin ich Dir zu arm. Meine Eltern haben keinen Hof wie Du, mein Vater iſt bloß Dorflehrer“, ſagt ſie und hält den Nacken dabei hochmütig ſteif. „Auf Geld ſchau' itz nicht“, murmelt er. Sie ſchlingt ſich einen Halm um den Finger, wo man den Ehering trägt, und wartet, daß er noch etwas ſage. Wie ein Klotz ſteht er und ſchweigt. Sie ſieht ihn zornig an, reißt ſich das Hälmchen vom Finger, wirft es ihm vor die Füße. Geht.— Mittags ſtapft er müde ins Haus. Priska, die Obermagd, die ſchon acht Jahre bei ihm dient, trägt das Eſſen auf. Gleichmäßig klingt der Takt des Löffelns. Priska iſt kaum dreißig. Von großer und voller Geſtalt. Ihr ruhiges, trauriges Geſicht iſt weiß; ſchwarzes Haar liegt in dichten Zöpfen wie ein enger Helm über ihrer Stirn. Acht Jahre hat er ſich an ſie gewöhnt. Sie haben nie anders miteinander ge⸗ ſprochen als die Magd zum Herrn, der Herr zur Magd. Sie kam nach einer ſchlecht ausgegangenen Liebſchaft zu ihm ins Haus. Ihre Mutter hat ſie zu ihm gebracht. Die Alte iſt nun ſchon ein paar Jahre tot. Priska ſteht wohl allein in der Welt; er hat ſie noch nie danach gefragt. Vor drei Wochen war es, da ſind ihm eines Tages die Augen für Priska aufgegangen. Für ſie, die ſeit acht Jahren in ſeinem Hauſe umhergeht, ihm das Eſſen kocht, auf die Leute acht gibt, die Wäſche in Ordnung hält, die Vorratskammer verwaltet und ihm täglich atemnah iſt. Acht Jahre hatte er ſie nie richtig als Weib angeſehen. Seit drei Wochen brennt Mit ihrer weißen Fülle, ihrer demütigen Sanftheit, ihrer Schweigſamkeit. Beim Morgengruß einmal, ohne Ausbildung, ſieht aber umfaſſende praktiſche Unter⸗ weifung vor. Die Jugendleiterin iſt das letzte und vollſtändige Glied in dieſer Kette, wenn auch, wie Frau Grünebaum ausführte, es in dieſen Berufen nie einen Abſchluß gibt. Der Zugang zum Ver⸗ ſtändnis des Kindes und Kinderart führe über ſo⸗ ziales Verſtehen und eine innere Bereitſchaft, ſich mit dem Kind zu beſchäftigen. Die Rednerin ſprach ſich für eine Zuführung dex jungen Mädchen zum Beruf aus, auch wenn die Berufsausſichten nicht günſtig find. Bisher ſeien die Fröbelſchülerinnen immer noch unterge⸗ kommen, aber dazu gehöre auch ein Bereitſein zu je⸗ der in dem ſozialpädagogiſchen Beruf verlangten Ar⸗ beit. Frau Grünebaum hob aus Erfahrung den Wert der Ausbildung auch für die Entwicklung als Frau und Menſch hervor, die ſich ſpäter in der eigenen Fa⸗ milie günſtig auswirke. Der von Sachlichkeit und menſchlicher Wärme ge⸗ ſpeiſte Vortrag ſand lebhafte Zuſtimmung bei den Hausfrauen und Müttern. Letztere waren noch mehr begeiſtert, als bei einer Beſichtigung des Frö⸗ belſemünars der Kindergarten in Betrieb erblickt werden konnte. Kleine Mädels und Buben betrieben ihr Spiel mit. unt und bezeugten damit den Grund⸗ ſatz des Hauſes: ſpielend zulernen. 2 * Das Feſt der ſilberuen Hochzeit begeht am morgigen Samstag Heizer Joſeph Hartmann mit ſeiner Gattin Eliſe geb. Pohle. Waſſerflugzeug über der Stadt Großes Auffehen erregte es geſtern nach⸗ mittag ein Waſſerflugzeug ganz geringer Höhe über Mannheim flog immer weiter heruntergehend ſeinen Kurs auf Altrhein nahm. Von der Stadt aus geſehen, 5 den Anſchein, als ob eine Landung im„Flug Dehus“ aus⸗ geführt worden wäre. Das ging auch tatſächlich bis auf etwa 10 We herunter, flog ein Stück dem Altrhein entlang und s. dann raſch wieder in eine größere Höhe empor. Es nahm dann bald den Blicken ar das Waſſer⸗ Richtung ſich die Kurs den Rhein entlang und war entſchwunden. Einige Zeit vorher w flugzeug ſchoun einmal in umgekehrter über Mannheim erſchienen, ſo daß man ganzen Vorgänge nicht recht erklären konnte. Wie wir von der Leitung des nheimer Flug⸗ hafens erfahren haben, han ſich um, ei in A1 ug⸗ helte es zeug des Rheinflugdienſtes, im letzten Jahre vom Bellenkrap aus zahl Passagen flüge über Mannheim 8 führen ließ. Das Flug⸗ zeug iſt gegenwärtig in Mainz ſtationiert und ſoll demnächſt nach Heidelberg überſiedeln. Wegen der beengten Verhältniſſe auf dem Neckar iſt die Durch⸗ Heidelberg mit gewiſſen erſt die Möglich⸗ erprobt werden Waſſerflugzeuges führung von Flügen in Schwierigkeiten verknüpft, ſo keiten hinſichtlich der Sicherheit mußten. Der geſtrige Flug war mit einer Probelaudung und einem Probeſtart auf dem Neckar bei Heidelberg verbunden. Die an⸗ weſenden Vertreter der verſchiedenen zuſtändigen Behörden werden jetzt zu entſcheiden haben, ob die Rundflüge in Heidelberg genehmigt werden.* Hermann Kaiſer 70 Fahre Seinen 70. Geburt am heutigen Freitag ein bel jebtes Mitglied der hieſigen Produkten⸗ börſe, Kaufmann Hermann Kaiſer, Stefanien⸗ ufer 16. Ein Mann, ausgeſtattet mit reicher geſchäft⸗ licher Begabung und gußerordentlichen Füchkeunt⸗ niſſen, die zuſammentreffen mit edlen menſchlichen Tugenden eines überzeugten e iſt Her⸗ mann Kaiſer ein geachteter Bürger unſerer Stadt. Mannheim iſt ihm zur zweiten Heimat geworden, nachdem ihn ſeine Jugend über Länder und Meere geführt und ein längerer Aufenthalt in den Vereinig⸗ ten Staaten ſeinen Blick für die Weltwirtſchaft gewei⸗ tet hatte. Nach längerer Tätigkeit in Straßburg, wo⸗ ſelbſt er die Jutereſſen der Rhein mühle in Mannheim in vorbildlicher Generalvertre⸗ daß 0. des fa g be ge Weiſe als ter wahrnahm, überſiedelte Kaiſer mit ſeiner Familie nach Mannheim über. Hier iſt er ſeit 1910 als ſelbſtändiger Kaufmann im Handel mit Mühlenfabrikaten, Lebeus⸗ und Fut⸗ termitteln tätig. Sein beſcheidenes Weſen hat ihm die Sympathien all derer eingebracht, mit denen er in geſchäftliche oder geſellſchaftliche Berührung trat, da ſie in ihm einen Menſchen ſchätzen lernten, den Gewiſſenhaftigkeit und Vornehmheit im Tun und Laſſen auszeichnet. Seine Gattin, mit der er in harmoniſchſter Ehe lebte, hat der Jubilar ſchon vor einer längeren Reihe von Jahren verloren. Der Ehe ſind drei Söhne entſproſſen, die in Liebe und Verehrung zu ihm aufblicken: der Sohn Albert, der ſelbſtändig im gleichen Geſchäftszweig hier tätig iſt, wie der Vater, der Sohn Dr. Fritz Kaiſer, der die Rechtsanwaltskätigkeit in Mannheim ausübt. Der dritte Sohn, den eine beim Reiten erlittene Fußver⸗ letzung zwang, den Beruf als Offizier bei der Reichs⸗ wehr aufzugeben, hat ſich 56 mit der Ener⸗ gie der Jugend in Königsberg dem Studium der Rechtswiſſenſchaft zugewendet. Hermann Kaiſer, der ſeinen 70. Geburtstag in voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit feiern kann, iſt noch alltäglich vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend tätig. Wir wünſchen dem hochgeach⸗ teten Mitbürger und treuem Leſer der NM einen weiteren ſchönen Lebensabend. * Paßviſum für Spanien. Wie der Handels⸗ kammer Mannheim vom Spaniſchen Konſulat mit⸗ geteilt wird, müſſen von jetzt ab alle Päſſe deutſcher Staatsangehöriger, die nach Spanien reiſen wollen, mit dem ſpaniſchen Viſum verſehen ſein. Nähere Auskunft erteilt das Spaniſche Konſulat in Maun⸗ heim. daß ſie anders gekleidet war als ſonſt, hat es ihn gepackt: Die wär' für dich! Ihr Weſen iſt gut, und es muß gut ſein, ſie im Arm zu haben. Die iſt deines⸗ gleichen. Die wird nie kichern, wenn du nicht weißt, was ſie meint. Die Regin iſt anders, nicht aus Bauerublut, ſondern aus fremdem Stamm, aus zu⸗ gewandertem. Noch klingt das Löffeln. Der Bauer ißt längſt nicht mehr, er ſtarrt. Die Leute legen die Löffel hin, gehen wieder an die Arbeit. Bauer Bumpfen hockt am Tiſch. Sonne fällt durch das Fenſterviereck hin⸗ ter ihm. Sein roter Haarſchopf glüht auf. Drüben im Dämmer des Herdwinkels ſteht Priska am Spül⸗ ſchaff, ihre Arme glänzen. „Priska!“ Sie hält inne und wartet, was er will. Er ſitzt und ſtarrt. Sie ſchaut ihn an. Er ſagt nichts. Sie wäſcht weiter. Er ſteht auf, ſchwer und ächzend, geht zur Tür hinaus. Eine ganze Stunde vor Feierabend heim. Priska ſteht am Herd, heiß überglüht vom Feuer. Er tritt nahe zu ihr. Der warme Dampf ſchlägt ihm ins Geſicht. Sein Hals rötet ſich, die Aderuſtränge daran ſchwellen.„Bin mit der Regin kommt er nicht mehr verlobt. Sie paßt nicht zu mir. Dich will ich heiraten!“ Priska ſchaut ihn aus ihren ſchweren, ſtillen Augen demütig an. Seit ſieben Jahren liebt ſie ihn. Keiner weiß es, er am wenigſten. Er preßt ſeine Arme um ſie, ſo feſt, daß ihr Atem ſchwer geht.„Willſt?“ fragte er. 5 „Ja, Herr“, ſagte Priska, die Magd. Goethe⸗Gedüchtnisſtätten. Auf dem Spitzen Stein in Wiesbaden⸗Frauenſtein, wo Goethe oft die weite Sicht auf Rhein und Rheingau genoß, wird eine hohe Säule mit einer Gedenktafel errichtet, die noch vom Rheingau aus ſichtbar ſein ſoll. Auf dem Geiſenberg, wo Goethe ebenfalls während ſeines Wiesbadener Kuraufenthaltes oft die herrliche Fernſicht genoß, ſoll ein Denkmal errichtet werden. Eine Gedenktafel Ecke Bärenſtraße und Langgaſſe ſoll ſchließlich Goethes Wiesbadener Wohnſtätte ver⸗ ewigen.— Friederike Brion von Seſenheim liegt ſeit 1813 auf dem Kirchhof von Meißenheim bei Lahr in Baden beſtattet; ein Gedenkſtein 8 N 5 1. wir den 2 bezeichnet ihre letzte Ruheſtätte. Daneben befindet ſich auch das Grab ihrer Schweſter und deren Gatten. Die mit der Zeit ſchadhaft gewordenen Gräber be⸗ nötigten eine völlige Wiederherſtellung, die jetzt durch die Opferwilligkeit einiger Goethefreunde er⸗ möglicht wurde. Die Uebergabe der neu inſtand⸗ geſetzten Gräber an die Gemeinde erfolgt am 27. September mit einer Gedenkfeier. 5 80 Jahre— und fängt noch einmal an! Im Königsforſt bei Köln lebt„der Alte im Walde“. Ein Achtzigjähriger, Schreiner von Beruf, noch rüſtig an Körper und Geiſt, hat es plötzlich dick bekommen, in dumpfer Mietkaſerne zwiſchen Küchen⸗ dunſt u. Kindergeplärr in der engen Wohnung ſeines „Tochtermanns“ weiterzuhauſen. Er pachtet ſich fitr billiges Geld Land im Königsforſt, eine Hütte wird gebaut, zuerſt behelfsmäßig. Dann gehts an das Bebauen des Landes. In einem Ställchen neben der Hütte ziehen zwei Schafe, eine Ziege. etliche Kanin⸗ chen und eine Schar Hühner ein. Der ehemalige „Unterſtand“ verbeſſert ſich allmählich zu einem netten, ſoliden Holzhäuschen, In ſeiner Abgeſchie⸗ denheit, bekannt nur den nächſten Nachbarn, hat ihn der Photograph der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung aufgeſtöbert. In dem neueſten Heft der Köln i⸗ ſchen Illuſtrierten Zeitung(Nr. 39) ſehen Weißhaarigen bei der Arbeit, beim Kochen, beim Graben, beim Holzſammeln, beim Ziegenmel⸗ ken und bei einen einzigen Vergnügen: am Radiv. Er iſt eine Zeiterſcheinung im günſtigen Sinne: Statt andern zur Laſt zu fallen, nimmt er noch ein⸗ mal ſein Schickſal ſelbſt in die Hand und erreicht, daß er behaglich und zufrieden, fernab von allem Ge triebe, leben kann.— In demſelben Heft: Sie ſpr chen leider nicht Deutſch!— eine Zuſammenſtellung ausländiſcher Filmſtars, deren Weltruhm der To film verhinderte. 13 alte Herrenreiter ſteigen in d Sattel— Bilder vom Seniorenrennen in Karlsh bei dem ein Fünfundſtebzigjähriger mitritt, Moskaus politiſche Silhouette, Daguerre und ſeine Jünge Alarm im Fernen Oſten, Rhein, Moſel, Lahn, Bilber weſtdeutſcher Landſchaft., g. mehr(1 ber en zug der. 15 die e 8 Krankenverſicherung betrachten darf. Ob ihr doppelter Zweck, einmal durch Senkung der Krankenkaſſenbeiträge, die durch die Beitrags⸗ 4. Seite/ Nummer 443 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ein außerordentlich kritiſches Fahr Einiges aus dem Geſchäftsbericht der Ortskrankenkaſſe für Handelsbetriebe der Stadt Mannheim Dem Geſchäfts bericht für 1930 entneh⸗ men wir folgende Einzelheiten: Geſchäftslage der Kaſſe Das vergangene Jahr war nicht nur wirtſchaft⸗ lich, ſondern auch ſozialpolitiſch eine außerordentlich kritiſche Zeit. Das Wirtſchaftsleben lag kataſtrophal darnieder, die Arbeitsloſigkeit ſtieg ins Ungeheure. Mannheim allein hatte anfangs des Jahres 12 185 (4929; 9833), um die Mitte des Jahres 9903(1929: 6225) und am Jahresende 11549(1929: 9873) Haupt⸗ Uunterſtützungsempfänger in der Arbeitsloſenverſiche⸗ kung. Die Folge war, daß nicht nur die Reichs⸗ anſtalt in eine äußerſt ſchwierige Lage geriet, ſo daß deren Beitrag ab 1. Januar 1930 von 3 Prozent auf 3,5 Prozent, ab 1. Auguſt 1930 von 3,5 auf 4,5 Pro⸗ zent und ab 6. Oktober 1930 von 4,5 Prozent auf 6,5 Prozent erhöht werden mußte, ſondern daß auch die Krankenverſicherung von dieſer Entwicklung ſtark betroffen wurde. An Stelle der längſt erwar⸗ teten allgemeinen Reform der Reichsverſicherungs⸗ ordnung traten die beiden Notverordnungen des Reichspräſtdenten vom 26. Juli 1930 zur Behebung wirtſchaftlicher, finanzieller und ſozialer Notſtände und vom 1. Dezember 1930 zur Sicherung von Wirt⸗ ſchaft und Finanzen. Beide Verordnungen brachten tiefeinſchneidende Aenderun⸗ gen, derart, daß man mit Recht den 26. Juli 1930 als den Beginn einer neuen Epoche in der erhöhung in der Arbeitslofenverſicherung eingetre⸗ tene Laſtenſteigerung für die Verſicherten und die Wirtſchaft erträglicher zu geſtalten, zum anderen die finanzielle Lage der Krankenkaſſen zu ſichern, erreicht wird, bleibt abzuwarten. Mit Inkrafttreten dieſer Verordnungen war eine raſche organiſatoriſche Um⸗ ſtellung erforderlich, die durch die mit den neuen Beſtimmungen in weſentlichen Punkten verbundene Rechtsunſicherheit nicht gerade erleichtert wurde. Die außergewöhnlich ſchlechte Wirtſchaftslage blieb auf den Mitgliederſtand der Kaſſe nicht ohne Einfluß. Die durchſchnittliche Mitgliederzahl betrug 17062(im Vorjahre 17721), mithin ein Rück⸗ gang von 659. Ueber die Kaſfenlage ergibt ſich im weſentlichen folgendes Bild: Die Reineinnahmen betrugen 1786 968.18,(gegen 1931 064.39 I im Vorjahre), die Reinausgaben 1679 579.12(2 015 444.27) Mark. Der Beitragsrückgang iſt vorwiegend bedingt durch den allgemeinen Lohn⸗ und Gehaltsabbau, durch die Einſtellung jüngerer, billigerer Arbeits⸗ kräfte und durch den Mitgliederrückgang. Die Zahl der Krankheitsfälle von Mitgliedern, gegenüber dem Vorjahre mit 40 801 etwas geſunken, betrug 36 083. Dagegen ſind die Erkrankungsfälle Familienangehö⸗ riger mit 11929 im Vorjahre auf 12156 im Be⸗ richtsjahre geſtiegen. Auch bei den übrigen Poſitio⸗ nen iſt gegenüber dem Vorjahre ein Zahlenrückgang feſtzuſtellen. Es wäre jedoch nicht richtig, die an ſich niedrigen Zahlen gegenüber dem Vorjahre als unmittelbare und alleinige Folge der Notverordnungen zu be⸗ trachten. Es iſt neben der verringerten Mitglieder⸗ zahl vor allen Dingen auch der weſentlich günſtigere Krankheitsſtand der Wintermonate 1930 gegenüber 1929 zu berückſichtigen. Der allgemeine Ge⸗ ſundheitszuſtand der Bevölkerung iſt nach dem Grippejahr 1929 als durchaus gut zu be⸗ zeichnen. Es muß in dieſem Zuſammenhang daran erinnert werden, daß 1929 von Februar bis April eine Grippe⸗Epidemie herrſchte, wodurch wochenlang die geſamten Einnahmen durch die Barleiſtungen aufgezehrt wurden. Beiſpielsweiſe betrug der Prozentſatz Arbeitsunfähiger am 1. März 1929: 8,36 Prozent am 1. März 1930: 3,83 Prozent. Man kann im Intereſſe der Volksgeſundheit nur hoffen und münſchen, daß durch Ueberwindung politiſcher und wirtſchaftlicher Schwierigkeiten eine für die Sozialverſicherung günſtigere Atmoſphäre geſchaffen wird. Wie wird das Wetter? In der erſten Hälfte der vorigen Woche erſtreckte ſich ein Hochdruckgebiet quer durch Mitteleuropa und brachte meiſtens mildes, jedoch vielfach trübes Herbſt⸗ wetter. Die Temperaturen ſtiegen vereinzelt ſogar auf 20 Grad Celſius. In dem zweiten Teil der Woche war es im Oſten des Reiches trüb und reg⸗ neriſch, im Weſten etwas angenehmer. Es hat jetzt den Auſchein, als ob es vorläufig kühl und unfreund⸗ lich bleibt, während nach einigen Tagen eine Beſſe⸗ vung eintreten wird. Die Winde wehten im all⸗ gemeinen aus nördlichen Richtungen. Für den 29. September heißt es nach einer alten Wetterregel: „Regnet es an Michaeli ohne Gewitter, ſo folgt meiſt ein milder Winter“. Sie iſt nach früheren Anſichten aufgeſtellt und entbehrt heute jeder Richtigkeit. Intereſſant ſind die Ergebniſſe über Temperatur⸗ beobachtungen an der norwegiſchen Küſte. Dort ſind die Temperaturabweichungen beſtimmter Orte wäh⸗ rend des Frühjahrs(März bis Mai) maßgebend für den Sinn derſelben Abweichungen im Spätſommer in Norddeutſchland, denn einem kalten Frühling an der norwegiſchen Küſte folgt meiſt ein kalter Spät⸗ ſommer im Norden unſeres Reiches. Den Grund hierfür findet man im Golfſtrom mit ſeinen verſchie⸗ denen Temperaturen. Dieſe Strömung iſt wichtig, um Vorherſagen für ſpätere Zeiträume während des Jahresverlaufs aufzuſtellen. Sogar zwiſchen der Witterung in Europa und den indiſchen Monſun⸗ regen beſtehen Beziehungen. Eine wiſſenſchaftliche Regel beſagt, daß in Weſt⸗ und Mitteleuropa je nach der Stärke der im Auguſt und September fallenden Monſunregen poſitive und negative Temperatur⸗ abweichungen im nachfolgenden Winter zu erwarten find. Für Freunde, die nach dem Mond das Wetter vorausſagen wollen, ſei erwähnt, daß am morgigen Samstag Vollmond iſt. Dr. M. * * Tötlich abgestürzt. Geſtern nachmittag ſtürzte am Rheinbrückenbau der in den 40er Jahren ſtehende Zimmermann Heinrich Bambach von einem etwa neun Meter hohen Eiſengerüſt auf die Träger der Brücke. Der Perunglückte wurde in ſchwerverletztem Zuftande ins Allgem. Krankenhaus verbracht, wo er inzwiſchen ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Bambach ſtürzte bereits beim Bau der Friedrich⸗ Ebertbrücke ab, kam aber damals glimpflich davon. Film⸗Rundſchau Capitol:„Wildſchütz Jennerwein“ Ein Film dieſer Art findet ſtets beifällige Aufnahme, zumal Volksſtücke von beſtimmten Publikumskreiſen immer noch gerne geſehen werden. Dieſer Film handelt von Wildſchützen im Hochgebirge und von ihren Kämpfen mit den Förſtern. Anſpruchslos und unkompliziert iſt die nicht gerade bedeutende und auch manchmal in die Länge ge⸗ zogene Handlung. Das erwartete glückliche Ende wird in dieſem Falle vermieden, der Schurke ſelbſt entzieht ſich der ihm gebührenden Strafe. In die Darſtellung teilen ſich Grite Haid und der ſympathiſche Hauns Beck⸗ Gaden, von dem das Manuſfript ſtammt und der auch die. Regie führte. Freunde von Landſchaftsfilmen werden mit Recht ſagen, daß in dieſem Film die Menſchen das einzig Störende ſind. Die glänzende photographiſche Erfaſſung der Bergwelt macht faſt die Darſtellung und die Handlung über⸗ flüſſig. Die wirklichen Hauptdarſteller ſind nämlich der Wald, der See, die Matten und die Gipfel. Klar abgezeich⸗ net gegen den blauen Himmel ſtehen die Felſen da, dann wieder durch Wolken und Nebel verhüllt. Aus dem Berch⸗ tesgadener Land ſtammen dieſe Aufnahmen, derent⸗ jegen man allein ſchon den Film ſich anſehen ſollte. Der Hauptfilm„Das Ekel“ findet wieder ſehr bei⸗ fällige Aufnahme und es wird oft und herzlich während der Vorführung gelacht. Max Adalbert, der ewig nör⸗ elnde, rechthaberiſche und überhebliche Deſpot, der aber im runde gutmütig iſt und ſich ſchnell wandelt, iſt die Haupt⸗ des hervorragenden Films. Evelyn Holt und Wir hörten Pfälziſche Sendeſtunde In einer Pfälziſchen Sendeſtunde plauderte Jakob Heinz Ludwigshafen über„Pfälzer in aller Welt““, wobei er von der Tatſache ausging, daß neben den Schwaben die Pfälzer das auswanderungsluſtigſte Volk ſind. Nicht weniger als 50 000 Pfälzer verließen in den Jahren 1871 bis 1913 ihre Heimat und in den Jahren 1926 bis 1929 wurde auch wieder die Zahl 5000 erreicht. Im Ausland ſind die Pfälzer nirgends ſo ſtark vertreten wie in Amerika— man ſchätzt, daß 5 Millionen Nachkom⸗ men von Pfälzern unter dem Sternenbanner leben— und ſchließlich am häufigſten im Staate Pennſylvanien. Dort herrſcht ſtellenweiſe der Pfälzer Dialekt als Amtsſprache. Selbſt Neger und Rothäute ſprechen ihn fließend und es ein Pfälzer geweſen iſt. In den Ländern der ehemaligen öſterreich⸗ungariſchen Monarchie findet man noch Maſſen⸗ ſiedlungen von Pfälzern, die zum großen Teil ihre Trach⸗ ten erhalten haben, die in der heimatlichen Pfalz kaum noch getragen werden. Sonſt ſind Pfälzer Auswanderer auf dem ganzen Erdͤball anzutreffen und es geſchieht nicht allzu⸗ ſelten, daß der Begriff Auswanderer allgemein durch das Wort Pfälzer erſetzt wird. Die Zähigkeit dieſes Menſchen⸗ ſchlages iſt ſprichwörtlich und gerade dieſer Zähigkeit dürften ſie die Erfolge verdanken, die ſie überall erzielen konnten. N Das Stuttgarter Nurmi⸗Feſt im Südfunk Nun bekommt auch Stuttgarts und Württembergs große Sportgemeinde einmal das ſinniſche Läuferwunder zu ſehen. Paovi Nur mi, der Inhaber vieler Weltrekorde, der nicht unterzukriegende Meiſter der langen Strecke, ſtartet am Sonntog, 27. September, alſo am Stuttgarter Volksfeſtſountag, bei der großen ſportlichen Veranſtaltung auf dem Platz des VfB Stuttgart, der ſich auf dem Cann⸗ ſtatter Waſen direkt an das Volksfeſtgelände anſchließt. Es iſt begreiflich, daß der Lauf von Nurmi weit über Sportkretſe hinaus größtem Intereſſe begegnet. Nurmi hat die beſten deutſchen Läufer ſowie den Argentinier Za⸗ bala, dem mim auch eine große Zukunft vorausſagt, bei ſeinem Lauf über 5000 Meter als Gegner. Auch Dr. Peltzer, ſeit Jahren Deutſchlands popu⸗ lärſter Meiſterläufer, zeigt ſein Können bei dieſem großen Sportfeſt und zwar über 800 Meter. Süddeutſchlands beſte Mittelſtreckler ſind ſeine Gegner. Die in Süddeutſchland ſo ſelten zu ſehenden großen Läufe werden von dem württembergiſchen Bezirksligaſpiel Vſch Stuttgart gegen den württ. Meiſter Union Böckingen und verſchiedenen Staffelläufen in erſtkloſſiger Beſetzung umrahmt. Auch das Mikrophon fehlt nicht bei dieſer Großveronſtaltung auf dem Cannſtatter Waſen. Während der Uebertragung des Fußballänderkampfes Deutſchland— Dänemark aus Han⸗ nover werden kurze Schilderungen vom Stuttgarter Nurmiſportſeſt bei den Hörerkreiſen ſicher viel Zuſtimmung finden. Das Mikrophon auf dem Platz des BfB Stuttgart ab 15.15 Uhr und beim Nurmilauf ab 16.30 Uhr. ö Dr. Peltzer ſpricht im Südfunk Anläßlich ſeines Starts am Sonntag, 27. September in Stuttgart über 800 Meter, wobei er die beſten ſüddeutſchen Läufer über dieſe Strecke als Gegner hat, ſpricht Dr. Pelt⸗ zer im Südfunk. Dr. Peltzer, der Lehrer on der freien Schulgemeinde Wickersdorf iſt und mit ſeinen Schülern die ſchwäbiſche Alb beſucht, wird ſeine Erfahrungen auf leichtathletiſchem Gebiet in einem Interview mit dem württembergiſchen Gruppenſportwart Ehriſtof Bauer austauſchen. Die Aus⸗ ſprache mit dem ſeit Jahren populärſten deutſchen Mittel⸗ tags 16.35 Uhr ſtatt. Germersheimer Arbeitsnot und Wohlfahrts⸗ laſten gern ſich die Fürſorgeausgaben unſerer Stadt außerordentlich. Die Wohlfahrtsempfänger haben ſich von 65 auf 110 gegenüber dem Vorjahr erhöht und dürften bis Ende des Jahres noch um mindeſtens die Hälfte anwachſen. Die Stadt hat die Wohlfahrtsunterſtützten aufzubringen. Der Oxtsfürſorgeausſchuß iſt auf beſt mögliche Hilfe für die Ortsarmen bedacht. Da der Durchſchnitt der Er⸗ werbsloſenziffer für Bayern überſchritten iſt, iſt mit Landeshilfe zu rechnen. Die Stadt darf einen Lan⸗ deszuſchuß von 6 bis 8000 Mark erwarten. Um den notverordneten- ſteuerlichen Verpflichtungen nachzu⸗ 5. let i, fügen ſich ebenfalls ſehr aut in das Ge⸗ N 3 9. 5* r 8 100 v. H. erhöht. s wird ſogar angenommen, daß der bekannte Lederſtrumpf wird eingeſchaltet beim 800 Meter⸗Lauf von Dr. Peltzer ſtreckler findet am Samstag, 26. September nachmit⸗ * Germersheim, 24. Sept. Mit dem herannahen⸗ den Winter und der zunehmenden Arbeitsnot ſtei⸗ jetzt ſchon wöchentlich durchſchnittlich 1400 Mark für kommen, wurde nun auch die Bürgerſteuer um 8 XNetſch= T 18 46 begegnen ſich zwei ernſte Anwärter. Frankreichs Tennisſorgen Auf der Suche nach einem Davistup⸗Doppel Der deutſche Tennisſport beſitzt keine Herren⸗Kombi⸗ nation, die ſich im internationalen Tenniskonzert, und da wieder vor allem bei den alljährlichen Kämpfen um den Davispokal, wenigſtens einigermaßen erfolgreich behaup⸗ ten kann. Dieſe Feſtſtellung iſt nicht neu, ſie wird mit regelmäßiger Pünktlichkeit immer wieder gemacht, ſobald es gilt, Deutſchlands Vertretung für die Cupkonkurrenz zu nominieren. Im Laufe der Zeit hat man ſich mit dieſer Erſcheinung mehr nolens als volens abgefunden. Es iſt Tradition geworden, daß wir in der jeweiligen Doppel⸗ Begegnung überhaupt keine Gewinnchance haben, wenn wir auf einen einigermaßen ſpielſtarken Gegner ſtoßen. Ein kleiner Troſt bleibt uns: Frankreich hat jetzt mit ähnlichen Sorgen zu kämpfen, auch dort iſt man auf der Suche nach einem ſpielſtarken Doppel. Be⸗ reits heute ſchon am Abſchluß der Saiſon werden in den franzöſiſchen Fachzeitſchriften ſehr eingehend die wahr⸗ ſcheinlichen Tennisverhältniſſe des kommenden Jahres be⸗ ſprochen, wird vor allem ſehr intenſiv die Frage diskutiert, ob auch die nächſte Saiſon wiederum Frankreich als Sieger der Davis konkurrenz ſehen wird. Doch iſt man im fran⸗ zöſiſchen Tennislager nicht allzu optimiſtiſch. Das knappe :2 Ergebnis in der Herausforderungsrunde gegen Amerika brachte eine gewiſſe Ernüchterung, umſomehr, da dieſer Sieg in der Hauptſache ein Verdienſt von Cochet war, der dabei ein faſt übermenſchliches Arbeitspenſum erledigte. Amerika iſt Frankreichs großer Gegner. Man iſt ſich darüber ganz klar, daß die nächſte Saiſon wiederum einen Generalangriff der Amerikaner auf die franzöſiſche Vor⸗ machtsſtellung im Tennisſport bringen wird, daß die Amerikaner dabei ſehr große Ausſichten auf einen Erfolg haben, einen Erfolg, der ſich wahrſcheinlich am deutlichſten im Gewinn des Davispokals ausdrücken wird. Amerika hat dabei den großen Vorzug, über ein ſchein⸗ bar unerſchöpfliches Spielerreſervoir zu verfügen. In je⸗ der Saiſon tauchen neue Talente auf, die dann auch zum größten Teil erfolgreich ihren Weg gehen. Da iſt im Ein⸗ zel der junge Vines, der die Tenniswelt mit ſeinen ütberraſchenden Erfolgen verblüffte, da ſind Shields, Sidney Wood, Doeg und wie ſie alle heißen, die zur erſten Tennisgarde Amerikas gehören. Nicht ſchlechter iſt es jenſeits des großen Teiches mit Doppelſpielern beſtellt. An erſter Stelle ſind hier Lott- van Ryn zu nennen, die einigermaßen in Form, kaum zu ſchlagen ſind. Weiter zählen dazu noch Lott— Doeg, Alliſon— pan Ryn, Mangin— Sutter, ohne daß damit die Liſte der erſtklaſſigen Kombinationsſpieler Amerikas erſchöpft iſt. Amerika iſt wirklich gut gerüſtet. Beachtung verdient auch die kluge Terminpolitik, die der amerikaniſche Verband jetzt enſchlägt. So beſteht die große Wahrſcheinlichkeit, daß das amerikaniſche Davisteam an den nächſtjährigen Spielen in Wimbledon nicht teilnehmen wird. Man will damit der Gefahr entgehen, daß dann ſchließlich die Mannſchaft wieder überſpielt und übertrainiert in den Entſcheidungs⸗ kampf eintritt, eine Erfahrung, die man in dieſem wie auch im letzten Jahre machen mußte und die vielleicht den Ge⸗ winn des Davispokals verhindert hat. Denn da hatte ſich gezeigt, daß ſelbſt die Spieler, die zu den widerſtands⸗ fähigſten und härteſten zählten, pſychiſch und phyſiſch den Anſtrengungen nicht mehr gewachſen waren. Man gibt ſich in Frankreich über das Kräfteverhältnis des Gegners keinerlei Illuſionen hin. Der franzöſiſche Tennisſport weiß, was ihm von Amerika droht und ſucht ſich deshalb zu rüſten, ſo gut es eben geht. Frankreichs Sorge giltin erſter Linie der Beſetzung des Doppels bei den Daviscupſpielen. Soll man auf Cochet⸗ Brugnon zurückgreifen? Brugnon wird bei der nächſten Begegnung mit Amerika ein Jahr älter ſein. Und Cochet, er wird auch da wieder alle Kräfte auf die Einzelſpiele kon⸗ zentrieren müſſen. Bei Borotra iſt man der Anſicht, daß er vielleicht wieder der Champion im Einzel werden könne, wenn er das notwendige Selbſtvertrauen und die für dieſe anſtrengende Kämpfe erforderlich gute Körperkonſtitution mitbringt. Sollte ihm das gelingen, dann wäre er auch für das Doppel zu berückſichtigen. In dieſem Falle wäre dann Lacoſte der einzig gegebene Partner für ihn, doch ſteht Lacoſte ja nicht mehr zur Verfügung. Es iſt wirklich ſo, daß Frankreich heute keinen Spitzenſpieler aufzuweiſen hat, der mit einem geſunden Borotra ein homogenes Paar bilden würde. Man hat es mit der Kombination Borotra⸗ Bouſſus bereits verſucht. Beide gewannen zwar die Mei⸗ ſterſchaft, verſagten dafür aber bei den internationalen Meiſterſchaftskämpfen von Frankreich. Sie geben infolge⸗ deſſen keine Gewähr, daß ſie gegen die amerikaniſch Da⸗ visvertretung im Doppel mit Erfolg beſtehen können. Na⸗ türlich iſt die Möglichkeit vorhanden, daß ſich vielleicht Marcel Bernard, Leſueur oder Merlin als ein Doppel⸗ ſpieler von Format entpuppt. Aber ſoweit gehen Frank⸗ reichs Hoffnungen nicht, daß dies ſchon im nächſten Jahre der Fall ſein wird. Alle rei Spieler werden immerhin noch zwei, drei Jahre benötigen, bis ſie ſich in die Front der Extraklaſſe hineinſpielen können. Vorläufig gibt es für Frankreich nur eins: die Zeit ge⸗ nügend ausnützen, um eine ſchlagkräftige und erfolgver⸗ heißende Mannſchaft zu finden und einzuſpielen. Ja, wenn Cochet und Borotra ein eingeſpieltes Doppel bilden könn⸗ ten, dann wäre man aller Sorgen enthoben. Aber dies wird kaum zutreffen. Es wird vielmehr ſo kommen, daß im nächſten Juli Cochet⸗Brugnon Frankreichs Doppelpaar verkörpern, mit deren Können man vielleicht noch einmal die Davistrophäe erfolgreich verteidigen kann. Nur noch einmal, das iſt die Anſicht franzöſiſcher Tennisexperten, und dann iſt der grandioſe Zweikampf zwiſchen Frankreich umd Amerika, zwiſchen alter und neuer Welt, wenigſtens im Tennis ausgekämpft. (CC ĩ ͤddddddVGpwwCwwGcwwpPCGcGGGPGPGPPGPGPGPGGPGPGGGGGGcPcGPCPTCPccGGGGPGPGPPTPPGPGPPGTPPTTPTGTPTVTVTVTVTPTVTTPTPTPTPTVTPTVTVTVTVTbPTbTbTbbbbbb Die deutſche Elf gegen Dänemark Nach überaus langem Zögern iſt ſich der Spielaus⸗ ſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes endlich in den Abend⸗ ſtunden des Donnerstag darüber klor geworden, in wel⸗ cher Aufſtellung die deutſche Mannſchaft am kommenden Sonntag in Hannover gegen Dänemark antreten ſoll. Es wurden folgende Spieler berückſichtigt: Kreß 5(Rotweiß Frankfurt) deres Schütz 25 75 1 tubb (Eintracht Fronkzurt) Gramlich Leinberger Knöpfle (Eintracht Frankfurt)(SpVg Fürth)(JS Frankfurt) Tibulſki Czepan Kuzorra R. Hofmann Kopierſki (Schalke 04)(Dresdener SC)(Fortuna Düſſ.) Erſatz: Schmidt⸗Eintracht Frankfurt(Tor); Riſſe⸗ Hamburger SV(Vert.); Janes⸗Fortung Düſſeldorf(Läu⸗ fer); Koehler⸗Düſſeldorf und Wolpers⸗Arminio Hannover (Sturm). Schiedsrichter des Kampfes iſt der Oeſterreicher Mieß. Turnier des Tennis-Nachwuchſes Zwei Gruppenſieger ermittelt Bet kühlem, aber trockenem Wetter wurde am Donners⸗ tag das Tennisturnier der deutſchen Nachwuchsſpieler in Berlin fortgeſetzt. Von den fünf Gruppen konnten bereits in zwei die Sieger ermittelt werden. Wie gleichwertig ſich die jungen Spieler ſind, geht am beſten aus der Tat⸗ ſache hervor, daß die meiſten Begegnnugen über fünf Sätze gingen. In der vierten Gruppe ſtanden ſich nur drei Spieler gegenüber, da der Eishockey⸗ Internationale Jänecke abgeſagt hat. Der für den erkrankten Daller eingeſprungene Berliner Boruſſe Riemer wurde Grup⸗ penſieger durch 2 Erfolge über Wille⸗Berlin mit 613, 618, :6,:6, 816 und über Uthmöller⸗Kiel mit:4,:1,:4. In der zweiten Gruppe blieb Hartz mit zwei Siegen und 7 Sätzen vor ſeinem Landsmann Hänſch und dem Pforzheimer Walch mit je ſechs Siegen und 6 Sätzen er⸗ folgreich. Gruppe 2: Hänſch— Hartz 41:6,:0,:8,:2; Walch— Denker 614,:4,:5, Hänſch— Denker 628,:4,:8. Gruppe 3: Statz— Ernſt:2, 715,:6,:7,:6; Schwen⸗ ker— Henkel:8,:3,:7,:6 abgebrochen; W. Menzel— Heitmann:6,:2, 613,:3; Kuhlmann— W. Menzel 416, :4,:6, 10:8,:6. 1 Gruppe 1: von Cramm— Eichner:5,:4,:0; Klein⸗ logel— Nitzſche:6,:6, 715,:2, 816. Die Handball-Meiſterklaſſe der Badiſchen Turner Die Meiſterklaſſenmannſchaften von Mittel⸗ und Nord⸗ baden kamen am vergangenen Sonntag zu einem unfrei⸗ willigen Ruhetag; es ſtanden keine Schiedsrichter zur Ver⸗ ſügung. Dieſe hatten, ehe die Meiſterſchaftsſpiele in die direkten Eutſcheidungstreffen eintreten, noch einmal Ge⸗ nevalappell in Form eines gut aufgezogenen Schieds⸗ richter lehrganges. Zu ganztägiger Arbeit waren 60 Spielleiter in Heidelberg erſchienen, die ein un⸗ geteiltes Intereſſe bekundeten und dadurch der Spiellei⸗ tung des Badiſchen Turnkreiſes, wie auch den Spielaus⸗ ſchüſſen in den Turngauen, die beruhigende Gewähr bieten, die Sonntag für Sonntag ſich abwickelnden zahlreichen Handballſpiele, in ſicheren und erfahrenen Händen zu wiſſen. Die unermütdliche und ſyſtematiſche Ausbildungs⸗ arbeit beginnt in immer größerem Maße die gewünſchten Früchte zu tragen; denn die Zahl derer, die auf den Spiel⸗ feldern die unparteiſchen Entſcheidungen zu treffen haben und möglichſt vollkommen ihrer nicht leichten Aufgabe ge⸗ recht zu werden in der Lage ſind, wird erfreulicherweiſe immer größer. Am nächſten Sonntag ſtehen ſich wieder die Mannſchaften im fröhlichen, belebenden Spiel, im hartem Kampf um den Erfolg gegenüber. In unſerem engeren Bezirk, in der Gruppe 1 iſt abermals voller Betrieb, mit den Paarungen: Tgade. Heidelberg— Tg. Rheinau, TB Hockenheim— Tg. Oftersheim, Tg de. Ketſch— TB 46 Mannheim. Die Heiselberger Tgde. hat auch ihr zweites Spiel auf eigenem Gelände, dieſes Mal gegen die Tg. Rheinau. Da die ſtark verfüngte Rheinauer Mann⸗ ſchaft wieder im Kommen zu ſein ſcheint, wird es hart auf hart gehen, zumal die Tgde, bereits durch die Nieder⸗ lage im Spiel gegen den Neuling bereits im Hintertreffen ſich befindet. Das Spiel in Hockenheim kommt einem Lokaltreſfen gleich. Es wird eine ſtarke Zuſchauerzahl an⸗ ziehen, die in geſpannter Erwartung ſein wird, wie der bereits erfolgreich geweſene Neuling ſich dem im Auftakts⸗ ſpiel von Ketſch überzeugend geſchlagenen letzten Gruppen⸗ ſieger Ta. Oftersheim gegenüber behauntet. Wir geben trotzdem den Gäſten die beſſeren Ausſichten. In 8 5 8 5* Ketſch hat nach dem Sieg über Oftersheim abermals den Vorteil des eigenen Platzes, die 184ger dagegen müſſen abermals auswärts. Es ſind dies entſcheidende Faktoren, die bei ſolch gleichwertigen Mannſchaften von ausſchlag⸗ gebender Bedeutung ſein können. Wenn 1846 in vollſtän⸗ diger Beſetzung antreten und auf ſeine in den letzten Freundſchaftsſpielen gezeigte Form auflaufen kann, muß Ketſch die gleiche abgerundete Leiſtung wie gegen Ofters⸗ heim in die Waagſchale werfen können, um zu gewinnen. Von der Gruppe 2 iſt das erſtmalige Eingreifen des Kreismeiſters im Spiel 62 Weinheim— Tgde. Zie⸗ gelhauſens beachtenswert. Außerdem treffen ſich Jahn Nußloch— Polizei Heidelberg. In den übrigen Gruppen ſpielen: Gruppe g: TV Brötzin⸗ gen— T Ettlingen, TV Durlach TV Bruchſal. Tod Gaggenau— Karlsruher TV 46, Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg. Des ſüdbadiſchen Schiedsrichterlehr⸗ ganges in Emmendingen wegen, ſetzen am nächſten Sonntag oͤſe Grupen 5 und 6 mit ihren Spielen aus R. G. 5 3 Briefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor⸗ tung jfuriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertungs⸗ fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia⸗ M. 100. Dieſe Adreſſen ſind uns nicht bekannt. Badiſche Reichswehr. Truppen liegen in Konſtanz, Donaueſchingen und Villingen. Weiter in Tübingen und Meiningen. H. W. Vielleicht erkundigen Sie ſich einmal bei der Handelskammer. A. R. Rheinau.„Nigrin“ wird durch Gentner in Göp⸗ pingen hergeſtellt.„Effax“ durch die Effax⸗Werke in Bensheim a. 5 d. B Freitag, 25. September Nationaltheater:„Elektra“, Oper von R. Strauß, Miete F,. Anfang 19.30 Ihr. 5 15 1 Uhr Beſichtigungen. 5 auillon Kaiſer: eſellſchaftstanz und Kabaretteinloagen ab 20.30 Uhr. 5 e Flugplatzkaſtno: Tanztee ab 16 Uhr und abends. 1 Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz 1 e zur Pfälzer Weinleſe 14 Uhr, ab Parade⸗ plotz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15. und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke g Lichtſpiele: Gloria⸗Paloſt:„Das lockende Ziel“. Univerſum:„Die Schlacht von Bademünde“ Schauburg:„Gefahren der Liebe“.— Roxy:„Salto Mortale“.— Palaſt⸗ Theater:„Der kleine Seitenſprung“.— Scola⸗Theater:„Der Bettel⸗ ſtudent“.— Alhambra:„Dougumont“.— Capi⸗ tol:„Das Ekel“. g e Sehenswürdigkeiten:* Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“. 5 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöif⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein⸗Pegel 21 22. 28. 24. 25 IVeckar-Begel 22 28. 24. 25. Bafel.241.151, T 70115 Schuſterinſel.72.72 18 1 80 7,70 Mannheim. 4,204 10.103,10 Fehl..28 8,21.286,20 Jagftfeld.. 1201.84..87 Maxan.. 5,15 5,06 5 08.01499 Heilbronn 1,84.461,41 42 Mannheim. 4,39.24.14.10 4 10[ Plochingen..480,68.68.55 Caub.19.00 2,88.86.85 g Köln 3,24 3,11 2,95.852,77 Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Melßner Feuilleton: Dr. Stefan 8—Kammunalpolitikeu Lokales Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige Franz Kkrcher⸗ Anzeigen u. geſchäftl Mitteflungen: Jakob Faude, fämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1. 46 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dei 8 5 Rückporto 5 F — * 1 Süd weſtdeutſche Umſc Freitag, 25. September 1931 Aus Baden Vermißt * Doſſenheim, 24. Sept. Seit Sonntag vormittag wird im Ortsteil Schwabenheimer Hof eine J ra u vermißt, von der mann annimmt, daß ſie aus Schwermut— ihr Kind iſt vor wenigen Wochen ge⸗ ſtorben— den Freitod im Neckar geſucht hat. Bis jetzt konnte über ihren Verbleib nichts ermit⸗ telt werden. Schwere Unfälle * Karlsruhe, 24. Sept. Der verheiratete 3jährige Blechner Ernſt Boche wollte geſtern vom Abort⸗ fenſter aus in ſeine verſchloſſene, im 2. Stock ge⸗ legene Wohnung einſteigen und ſtürzte dabei in den gepflaſterten Hof. Er wurde mit ſchweren inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, wo er in den Abendſtunden ſtar b.— Ecke Kriegs⸗ und Schillerſtraße fuhr geſtern ein Motorradfahrer auf den auf der Kreuzung ſtehenden Lichtmaſt auf. Sowohl der Motorradfahrer als auch ſein Bei⸗ fahrer erlitten erhebliche Verletzungen und mußten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Ungetreuer Poſtaushelfer Karlsruhe, 24. Sept. Wegen Amtsunterſchla⸗ gung und Urkundenfälſchung wurde der 30 Jahre alte verheiratete Poſtaushelfer Rudolf Auguſt Köhler aus Karlsruhe⸗Rintheim, der rund 200 Mark unter⸗ ſchlagen und eine Poſtquittung gefälſcht hatte, vom Schöffengericht zu einem Jahr Zuchthaus ver⸗ Urteilt. Der in vollem Umfange geſtändige Angeklagte wurde in Haft abgeführt. Brand auf dem Plättig * Baden⸗Baden, 23. Sept. Geſtern abend wurden die rechts der Fahrſtraße gelegenen Holzbauten des Kurhauſes Plättig und ein vollgefüllter Heu⸗ ſchuppen durch Feuer zerſtört. Es handelt ſich um die früheren Stallungen, in die man Garagen ein⸗ gebaut hatte. Die dort untergebrachten Autos konnten unverſehrt geborgen werden. Die Baden⸗ Badener Feuerwehr erſchien raſch auf dem Brand⸗ platze und vermochte bald des Feuers Herr zu wer⸗ den, von dem das alte und neue Kurhaus dank des herrſchenden Oſtwindes verſchont blieben. Bauernhöfe unverkäuflich. * Kork,(Amt Kehl), 24. Sept. Einer der größten Bauernhöfe der Gemeinde Korks, der Waltermeier⸗ Hof, deſſen Steuerwert 16000 Mark beträgt, ſollte verſteigert werden. Es wurde nur ein einziges Ge⸗ bot abgegeben. Dieſes betrug 3000 Mark. Der Zu⸗ ſchlag wurde nicht erteilt. 5 Erleichterungen im kleinen Grenzverkehr * Weil a. Rh., 23. Sept. Bürgermeiſter Kraus von Weil a. Rh. hat wegen der den kleinen Grenz⸗ verkehr ſchwer ſchädigenden Tabakeinfuhr⸗ beſchränkung ſich an den Reichsfinanzminiſter Dietrich gewandt und um Milderung der Beſtim⸗ mungen erſucht. Der Reichsfinanzminiſter hat nun⸗ mehr geantwortet, daß die Grenzſtellen angewieſen worden ſeien, insbeſondere der Schweizer Grenz⸗ bevölkerung die Mitnahme des nötigen Reiſe⸗ bedarfs an Tabakwaren für die Dauer des Aufenthalts jenſeits der Grenze bis zum vorgeſehe⸗ nen Höchſtkontingent zu geſtatten und auch der ein⸗ heimiſchen Grenzbevölkerung die Mitnahme eines angemeſſenen Reiſebedarfs zuzubilligen. * * Wiesloch, 24. Sept. Nach längerem ſchweren Leiden verſtarb Brauereibeſitzer Georg Zorn im Alter von 59 Jahren. Man hatte erſt vor wenigen Monaten ſeinen Bruder zu Grabe getragen. Zorn gehörte zu den führenden Perſönlichkeiten des Wieslocher Wirtſchaftslebens. beim Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Wechſelgeſchäfte eines Bürgermeiſters Der ländliche Konſumverein ſaniert— 20 000 Mk. Verluſt * Maudach, 24. Sept. Die Tatſachen, daß die Affäre Wolf in ein außer⸗ ordentlich ſchiefes Licht gerückt und nach den eigent⸗ lichen Tatmerkmalen zu ſchließen, vielfach auch übertrieben wurde, gab Veranlaſſung, in der Angelegenheit nach Urf ſache und Umfang nochmals zu recherchieren. Wolf iſt bekanntlich vor kurzem als aus Argen⸗ tinien Ausgewieſener unerwartet im Ludwigshafe⸗ ner Amtsgerichtsgefängnis gelandet. Die Meldun⸗ gen über ſeine vermeintliche gräßliche Mord⸗ und Selbſtmordtat waren, wie wir ſ. Zt. bereits feſt⸗ ſtellten, völlig aus der Luft gegriffen. Alle maß⸗ gebenden Inſtanzen beſchäftigen ſich jetzt eifrig da⸗ mit, die ganze Affäre in ihren tatſächlichen Zuſam⸗ menhängen aufzuklären, um die nunmehr gegen K 5 5 Wolf ſchwebende Anklage aufzuſtellen. Zweifellos hat die ganze Affäre durch die Anweſenheit Wolfs eine beſondere Wendung genommen. So ſenſationell Wolfs Unterſchlagung und Flucht nach Argentinien auf die breiteſte Oeffentlichkeit weit über die heimatlichen Grenzen wirkten, ſo gewiſſen⸗ los laſſen ſich aber auch die Handlungen bezeichnen, mit denen Wolf eine ganze Reihe bedauernswerter Opfer forderte. Die Haupturſache der Wolfſchen Verfehlungen iſt nicht in ſeinen geſchäftlichen Handlungen beim ländlichen Konſumperein Maudach, ſondern viel⸗ mehr bei der Schwemmſteininduſtrie Eckrich u. Wolf⸗ Ludwigshafen zu ſuchen, deren Opfer Wolf durch den im vorigen Jahre dieſer Firma drohenden Zu⸗ ſammenbruch geworden iſt. Wolf genoß bekanntlich in der breiten Oeffentlichkeit, beſonders aber unter ſeinem großen Bekanntenkreiſe, namentlich aber bei der Bürgerſchaft in Maudach, größtes Vertrauen. Schon damals nur in beſcheidenem Maße ver⸗ mögend, ſchloß ſich Wolf als Teilnehmer der Schwemmſteininduſtrie an. Dieſes Unternehmen hat in ſeiner Entwicklung und vor allem während des Ausbaues größere Geldſummen verſchlungen, ſo daß es eines Tages mangels ausreichenden Betriebs⸗ kapitals vor dem Konkurs ſtand. Als mitver⸗ antwortlicher Firmeninhaber ſuchte Wolf nun ver⸗ zweifelt Gelder und erforſchte alle erdenklichen Kre⸗ ditquellen. Um das Unternehmen zu retten, führten ihn ſeine Wege vor allem zu ſeinen hilfsfähigen Freunden, und Bekannten, die auf das Anſehen Wolfs hin auch Wechſelverpflichtungen eingingen. Die Wechſelgeſchäfte murden aber zum Verhängnis, weil die Wechſel ſehr bald faſt alle zu Proteſt gingen. Nur teilweiſe wurden ſie giriert und akzeptiert. Die Schwemm⸗ ſteininduſtrie erzielte ſchließlich einen Vergleich, der den drohenden Konkurs aufhielt. Unter dieſen Wechſelgeſchäften hatte auch der ländliche Konſum⸗ verein, als deſſen Vorſtand Wolf fungierte, zu leiden. Wolfs bei dem Konſumverein innegehabtes Konto⸗ Korrentkonto hatte er bei den Wechſelgeſchäften eigenmächtig überſchritten, ſo daß er ſtets ein Manko aufwies. Wolf ließ ſich deshalb aber keine Unterſchleifen Konſumverein zuſchulden kommen, denn es wurden bei der amtlichen Reviſion weder ver⸗ ſchleierte Buchungen noch ſonſtige Verfehlungen oder Fälſchungen feſtgeſtellt. Lediglich die Heranziehung des Konſumvereins zur Deckung von Fehlbeträgen bei der Schwemmſteininduſtrie und die Flucht Wolfs führten dazu, daß die vom Raiffeifenverband beim Reviſionsverfahren gezogene Generalbilanz einen effektiven Verluſt von 18—20 000/ auswies. Trotz dieſer betrüblichen Feſtſtellungen iſt der Konſumverein heute wieder als vertrauenswür⸗ diges Genoſſenſchaſtsunternehmen anzuſehen, da die Deckung des Fehlbetrages durch Aufbringung erhöh⸗ ter Haftſummen der Mitglieder geſichert iſt 5000 ¼ werden vorausſichtlich durch die Verwaltung ſelbſt gedeckt und der Reſtbetrag von 15 000/ durch die bereits eingeleitete Sanierungsaktion überbrückt werden. Die Mitglieder verpflichteten ſich größtenteils für einen auf 150 Mk. erhöhten Geſchäftsanteil, der bei langfriſtiger Amortiſation ohne empfindliche Be⸗ laſtung des Einzelnen eingebracht wird. Weitere Fehlbeträge gelten durch die vollkommene Beſchlag⸗ nahme der Wolfſchen Liegenſchaften als abgeglichen. Einen groben Vertrauens mißbrauch be⸗ ging Wolf dadurch, daß er vor ſeiner Flucht die ganzen Bargeldeingänge des Konſumvereins in Höhe von etwa 7 bis 8000 Mk. an ſich nahm. Wolf ſah nur in der Flucht einen Ausweg und ließ ſich im letzten Augenblick zu einem Griff in die Kirchenkaſſe hinreißen, die er zu verwalten hatte. Befreundete einheimiſche Handwerker, Gewerbetreibende und vornehmlich Verwandte legte er mit Wechſel⸗ geſchäften ſo herein, daß dieſe Leute teilweiſe mit ihrem an ſich beſcheidenen Beſitztum inzwiſchen unter den Hammer kamen. Ein hilfsbereiter Wechſel⸗ akzeptant geriet derart in Verzweiflung, daß er freiwillig aus dem Leben ſchied. Wolf iſt bei der Flucht ins Ausland einen bit⸗ teren Leidensweg gegangen; ſie brachte ihn weiter ins Verderben. Ein erworbenes Geſchäft, das an⸗ geblich von den argentiniſchen Mitbürgern weit⸗ gehend unterſtützt wurde, ging in die Brüche. Das dafür aufgewendete Kapital wurde raſch verzehrt. Der Bargeldbeſitz Wolfs ſtellte überhaupt nur noch einen Bruchteil der bei der Flucht mitgenommenen Summe von etwa 30000 Mk. dar. Inzwiſchen iſt Wolf vom Ludwigshafener Amts⸗ gerichtsgefängnis in das Frankenthaler Landgerichts⸗ gefängnis überführt worden. Seine Angehörigen befinden ſich noch in Argentinien. Neue Kraftpoſtlinie Darmſtadt.—Bergſtraße rdv. Frankfurt a.., 24. Sept. Mit Beginn des Winterfahrplans am 4. Oktober richtet die Reichs⸗ poſt eine neue Kraftpoſtlinie von Darm⸗ ſta dt über Jugenheim nach Seeheim ein. Gleichzeitig werden einige Kraftpoſten Jugenheim, Seeheim, Zwingenberg und Alsbach mit Bensheim verbinden und dort Anſchluß an die Schnell⸗ und Eilzüge vermitteln. Vom gleichen Tage an wird der Perſonenverkehr auf der Nebenbahn Bickenbach Jugenheim Seeheim eingeſtellt. Der Perſonenver⸗ kehr wird alſo zwiſchen dieſen Orten nur noch von der Kraftpoſt bedient, die zur Erleichterung des Fremdenverkehrs an der Bergſtraße direkt an die Schnellzuganſchlüſſe in Darmſtadt heranführt. Mit dieſem weiteren Fortſchritt in der Zuſammenarbeit von Reichsbahn und Kraftpoſt wird das ſeit Jahren ſchwebende Projekt einer Verlängerung der elektri⸗ ſchen Bergſtraßenbahn gegenſtandslos. Der falſche Finanzbeamte feſtgenommen (Wiesbaden, 23. Sept. Der falſche Finanzbeamte, der ſeit einigen Tagen im Rheingau und Taunus ſeine Schwindeleien verübte und mehrere Per⸗ ſonen geſchädigt hat, konnte nunmehr von der Wies⸗ badener Kriminalpolizei ermittelt und feſtgenommen werden. Der Betrüger— es handelt ſich um den vor⸗ beſtraften Kaufmann Karl Roth— hat nach der Ge⸗ genüberſtellung mit den Geſchädigten ein Geſtändnis abgelegt. 142. Jahrgang/ Nummer 443 Aus der Salx Die Finanzierung der Weinernte * Nudwigshafen, 24. Sept. Aus München wird gemeldet: Das Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat Mittel zur Zinsverbilligung für die Darlehen bereit⸗ geſtellt, die vom deutſchen Weinhandel einſchließlich der weinverarbeitenden Induſtrie aufgenommen werden, um von Winzern und Winzergenoſſenſchaf⸗ ten Traubenmoſt t oder Weine aus den Ernten 1930 und 1931 in der Zeit von Beginn der diesjährigen Leſe bis zum 31. Januar 1932 aufzukaufen. Die Zinsverbilligung darf nicht gewährt werden für Dar⸗ lehen, die zum Ankauf von Hybridentrauben und ⸗Moſten oder Weinen aufgenommen werden. Bayeriſche Weinhändleir, einſchließlich der wein⸗ verarbeitenden Induſtrie richten ihre Anträge auf Zinsverbilligung ſchriftlich an das Staatsminiſterium für Landwirtſchaft und Aſebeit, Abteilung Landwirt⸗ ſchaft, München 34, Brieffünch. Als Unterlage iſt den Anträgen beizufügen eine von dem geldgebenden Kreditinſtitut zu unterſchreibende Diskont⸗ oder Zinsabrechnung, aus der insbeſondere Höhe des Darlehens, Zinsſatz und Zinslaufzeit zu erſehen ſein müſſen. Als weitere Unterlage iſt eine Beſtäti⸗ gung über die getätigten Kaufabſchlüſſe anzuſchließen. Die Anträge ſind mit tunlichſter Beſchleunigung zu ſtellen. Schwerer Metriebsunfall * Neuſtadt a. d.., 22l. Sept. Geſtern abend er⸗ eignete ſich in der Papierfabrik Hoffmann u. Engel⸗ mann ein ſchwerer Unfall. Beim Reinigen einer nicht in Betrieb befindlichen Miſchbütte glitt der Arbeiter Xaver Röſch aus und ſtürzte kopfüber in die Miſcharme. Als nach einiger Zeit das Fehlen Röſchs auffiel, ſtellte man Nachforſchungen an und fand ihn ſchließlich bewußtlos in den Miſch⸗ armen hängend auf. Durch den Sturz muß eine Beſchädigung der Atmungsorgane eingetreten ſein, denn Röſch war dem Erſtickungstode nahe. Er be⸗ findet ſich nunmehr im Krankenhauſe und hat das Bewußtſein noch nicht wiedererlangt, ſo daß man annehmen muß, daß auch innere Verletzungen ein⸗ getreten ſind. Ende eines Hausſtreits * Neuſtadt a. d.., 24. Sept. In einem Hauſe der Ludwigſtraße beſtand zwiſchen den Mietern Götz und Drebert ſchon ſeit einiger Zeit eine Spannung, die am Mittwoch in Mißhandlungen und Drohungen aus⸗ artete. Abends begaben ſich Drebert und ſein Schwa⸗ ger Sehl in das Geſchäft des Götz, um ſich mit dieſem auseinanderzuſetzen. Götz griff zur Piſtole und brachte Drebert einen Bauchſchuß bei. Drebert wurde ins Krankenhaus, Götz in das Amtsgerichts⸗ gefängnis eingeliefert. Noch weitere Nußdiebſtähle * Hengſtbach(Amt Zweibrücken), 24. Sept. Als Verüber des großen Nußdiebſtahls auf hieſiger Ge⸗ markung wurden nun drei Einwohner aus Irheim ermittelt. Die irrtümlich als Täter geſtellten drei Bubenhauſer hatten ihre Beute auf Böckweiler Ge⸗ markung geholt. Bei der Staatsauwaltſchaft Zwei⸗ brücken wurden gegen die Schuldigen Anzeige er⸗ ſtattet. Die erheblichen Mengen Nüſſe, ganze Säcke voll, ſind ſichergeſtellt worden. * * Speyer, 24 Sept. Bei Grabungen an der Oſtapſis des Domes fand man einen ein Meter hohen, dem Gotte Jupiter geweihten römiſchen Opferaltar, deſſen Opferſchale noch gut er⸗ halten iſt. Der Fund wurde dem Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum zugeführt. * Annweiler, 24. Sept. Ein Feuerwerker der Lan⸗ despolizei Ludwigshafen ſprengte in den ſtädtiſchen Steinbrüchen die vor einiger Zeit aufgefundenen Granaten. Anodenhafterien Danksagung nahme beim Hei Mannes, unseres So und Schwagers Will Joos sagen wir hiermit unseren herzlichsten Dank. Marg. Joos geb. Neuser Familie Ottilie Joos Familie Karl Joos Familie Val. Neuser Für die vielen Beweise herzlicher Teil. ange meines innigstgeliebten nes, Bruder, Schwiegersohnes Mannheim(Meerfeldstr. 82), 25. Sept. 193 Die trauernden Hinterbliebenen: erſtklaſſ. 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September 1931 NDELS- u der Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZELII * UNO Mittag- Ausgabe Nr. 443 Anbegründete Inflationsgerüchte 5 Nach Zeitungsmeldungen ſtand die geſtrige Ber⸗ liner Produktenbörſe im Zeichen einer außerordent⸗ lichen Nervoſität, die hervorgerufen wurde durch Gerüchte über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit einer Zuflation. Dieſe Gerüchte, die zweifellos nur lanciert wurden, um den Markt ſtark zu be⸗ unruhigen, entbehren jeglicher Begründung. Frühere Erklärungen der Reichsregierung und der Reichs⸗ bank laſſen klar und deutlich erkennen, daß die mit dem Schutze der deutſchen Währung beauftragten Stellen unter keinen Umſtänden eine er⸗ neute Inflation zulaſſen werden. Verhandlungen zwiſchen Sparkaſſen und Reichsbank über einen neuen Kredit Immer noch iſt bei der Mehrzahl der deutſchen Spar⸗ kaſſen ein Ueberſchuß der Abhebungen gegen⸗ über den Einzahlungen feſtzuſtellen. In den Kreiſen der Sparkaſſen führt man dieſe Erſcheinung weniger auf Mangel des Vertrauens der Einleger als vielmehr auf die weitere Verſchärfung der wirtſchoftlichen Lage zurück, die die Sparer zum Verbrauch ihrer Spax⸗ gelder nötigt. Immerhin hat dieſe Einſtellung der Sparer dozu geführt, daß bei Wiedereröffnung der Sparkaſſen die durch die Reichsbauk zur Verfügung geſtellten 500 Milllonen Kredite allmählich erſchöpft ſind. Die Sparkaſſen weiſen dabei darauf hin, daß ſie die⸗ ſen Kredit gut bewirtſchaftet haben, denn er hat mehr als 1% Monate ausgereicht. Jeczt aber brauchen die Spar⸗ kaſſen, do die Beſchaffung neuer Mittel durch Rückgriff auf ihre Liquiditätsreſerven infolge der erneuten Börſen⸗ ſchließung noch mehr erſchwert iſt, weitere Mittel. Es ſind deshalb mit der Reichsbank Verhandlungen über einen neuen Kredit eingeleitet worden. Dieſe Beſprechungen ſind nach den neueſten Informationen noch in der Schwebe. Ihr Ausgang Hürfte weſentlich davon abhängen, wie die neue Notuerordnung ausſieht, von der man eine Klarſtellung der Verhältniſſe der Sparkaſſen und Girozentralen zu den Gemeinde⸗ und Kommunalver⸗ bänden erwartet.. Der Zuſammenbruch der Hohenlohe⸗ ank AG. Oehringen Aktienkapital und Reſerven verloren Der Aufſichtsrat der Hohenlohe⸗Bank⸗AG. erläßt gende Erklärung: „Die Heilbronner einen vorläufigen ringen fertiggeſtellt. günſtig. Das Aktienkapital einſchließlich der Reſerven iſt verloren. Auch ſtberſteigen die Paſſiven die Aktien, ſo daß die Gläu⸗ biger mit dem Verluſt eines Teiles ihrer Forde⸗ rungen rechnen müſſen. Es iſt deshalb geboten, ein Vergleichs verfahren zu beantragen. Da das Ge⸗ ſetz hierfür nur eine Friſt von drei Wochen vorſieht und dieſe vom Schalterſchluß, 7. September, ab läuft, iſt be⸗ ſchloſſen worden, den Antrag alsbald bei Gericht zu ſtellen, andernfalls wird ein Konkursverfahren unvermeid⸗ lich ſein. Es iſt weiter beſchloſſen worden, eine Verſomm⸗ lung der Gläubiger auf den 3. Oktober, nachmittags 2 Uhr, nach Oehringen einzuberufen. Es ſoll dort über alle Einzelheiten der Angelegenheit jede gewünſchte Auskunft gegeben werden.“ Das Aßt. betrug 350 000 /, die. Reſerven. 75 000 4, zuſommen ſind alſo dieſe 425 000% vollſtändig verloren, aber auch die Einleger werden mit dem Verluſt eines Teiles ihrer Forderungen rechnen müſſen. Wie wir hören, ſind Beſtrebungen im Gange, das Unternehmen zu erhalten, eventuell auch durch Umbildung in eine Genoſſenſchaſtsbank. Ueber die Urſachen des Zuſammenbruchs, der durch dem Selbſtmord des Direktors Denner an die Oeffentlichkeit kam, verlautet, daß verfehlte große Spe⸗ Füulgtionen und Veruntreuungen den unmittel⸗ baren Ausgang bilden, der ſchon geraume Zeit zurückliegt, bei dem Anſehen Denners aber von keiner Seite vermutet wurde. Da zahlreiche Handwerkskreiſe des Unterlandes mit der Hohenlohe⸗Bank⸗Ach. in Verbindung ſtoanden, hat die fol⸗ Treuhandgeſellſchaft hat nunmehr Status der Hohenlohe⸗Bank⸗AG. Oeh⸗ Das Ergebnis iſt leider ſehr un⸗ Handwerkskammer Heilbronn für nächſten Montag nochmittag 1 Uhr nach Oehringen eine Verſammlung der Intereſſterten einberufen, zu der auch der Aufſichtsrat der Hohenlohe⸗Bank und die Bürger⸗ meiſter der Ortſchaften des Bezirks eingeladen ſind. Bei dieſer Ausſprache ſollen die weiter zu treffenden Maßnahmen erwogen, insbeſondere auch die Frage ge⸗ prüft werden, ob nicht das Wirtſchaftsminiſte⸗ rium für die Soche und den Schutz der Geſchädigten zu intereſſieren iſt. * Düſſeldorſer Antoverſicherungs⸗AG., Berlin.— Deut⸗ ſcher Atlas Ach. Die Direktion dex Düſſeldorfer Auto⸗ verſicherungs⸗AG., Berlin, und des Deutſchen Atlas, All⸗ gemeine Verſicherungsbank Ach., Ludwigshafen a. Rh., keilen folgendes mit: Die Verhandlungen der beiden Ge⸗ ſellſchaften ſind nunmehr zum A b ſchluß gekommen. Sie haben zu dem Ergebnis geführt, daß ausnahmslos jedem Verſicherten der Düſſeldorfer Auto die Fortſetzung ſeiner Kasko⸗Verſicherung beim Deutſchen Atlas unter Vermeidung jeglichen Riſikos ohne irgendwelchen Prä⸗ mlenverluſt ermöglicht wird. Demgemäß wird die Düſſel⸗ dorfer Auto einer demnächſt einzuberufenden GV die Li⸗ guidation vorſchlagen. Auswirkungen Die Aufwärtsbewegung der Kurſe, die mit der Wie ⸗ dereröffnung der Londoner Börſe begann, ſetzte ſich geſtern weiter fort. Bei lebhaſtem Geſchäfts⸗ verkehr zeigte ſich wiederum ſtarke Nachfrage für Indu⸗ ſtrieaktten, da die Wertminderung des engliſchen Pfundes zu einer „Flucht in die Sachwerte“ geführt hat. Die gleiche Tendenz zeigte ſich übrigens nicht nur auf den Aktienmärkten, ſondern auch auf den Wa⸗ renbörſenn, wo man durchweg erhebliche Preisbefeſti⸗ gungen feſtſtellen konnte. Intereſſant iſt die Tatſache, daß man nicht nur die Währungen, die bisher in einem feſten Verhältnis zum engliſchen Pfund geſtanden haben, von dieſen Bindungen gelöſt hat, wie in Danzig und Braſilien, ſondern daß man bei einer ganzen Reihe von Waren⸗ märkten die Notierungen von der Pfundwährung auf den Dollar umgeſtellt hat, zu deſſen Stabilität man jetzt größeres Vertrauen hat Die englichen Warenmärkte haben ſich der Entwertung des Pfundes bereits angepaßt, indem die Preiſe Steigerungen um 10—15 v. H. erfuhren. In Deutſchland waren indeſſen Auswirkungen auf den Warenmärkten nicht zu beobachten. Das engliſche Pfund ging geſtern weiter im Kurſe zurück wodurch ein Disagiv von insgeſamt 20 v. H. erreicht wurde. Die Unklarheit über die Haltung, die die nordi⸗ ſchen Staaten gegenüber dem Goldſtandard einnehmen wer⸗ den, hatten auch bei den nordiſchen Deviſen eine rück⸗ läufige Bewegung zur Folge. Die italieniſche Lira, die in den letzten Tagen durch den Pfundſturz ſtärker in Mit⸗ leidenſchaft gezogen worden war, konnte ſich dagegen geſtern wieder erholen. Als eine ebenfalls ſehr inter⸗ eſſante Folgeerſcheinung der Pfund ⸗Sterling⸗Baiſſe iſt hervorzuheben, daß in der Türkei der Beſchluß gefaßt wurde, die Deviſennotierungen nicht mehr in der eng⸗ liſchen Währung, ſondern auf Baſis des franzöſiſchen Franken vorzunehmen. Die deutſchen Börſen ſollen vorerſt weiter geſchloſſen bleiben. Ueber den Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Handels ſind noch keine Entſcheidungen getroffen worden. Es muß ſehr fraglich erſcheinen, ob eine Geſundung der Lage dadurch erreicht werden kann, daß das freie Spiel der Kräfte dauernd gehemmt wird. Gewiß iſt gerade in der jetzigen Zeit äußerſte Vorſicht geboten, doch ſcheint die Situation durchaus nicht mehr ſo ernſt zu ſein, daß man int Börſenhandel drohende Gefahren für die allgemeine Wirtſchaft ſuchen muß. Wiedereröffnung der ſchweizeriſchen Vörſen An der Züricher Börſe iſt von geſtern an der Handel in ſämtlichen Aktien und Obligationen per Kaſſe wieder freigegeben. Ebenſo iſt der Terminhandel bis Ende Sep⸗ tember geſtattet. Eine gleiche Regelung iſt für die Baſe⸗ ler Börſe ab heute getroffen worden. der Pfundkriſe Oeſterreich und die Reſtrikt onsmaßnahmen in England Die Einſtellung der Goldeinlöſung durch die Bank von England, die Deviſenbeſchränkungen in England und die Schließung der Londoner Börſe haben natürlich auch in Wien ungeheuren Eindruck gemacht. Der erſte Gedanke der maßgebenden Faktoren war begreiflicherweiſe der, Vor⸗ kehrungen gegen eine Rückwirkung der Ereigniſſe in Eng⸗ land auf Oeſterreich zu treffen. Aber ſchon am erſten Tage nach Bekanntwerden der engliſchen Reſtriktionsmaß⸗ nahmen zeigte es ſich, daß der Wiener Platz eine ruhige Haltung bewahrte: Weder kamen größere Abhebungen vor, noch waren Anzeichen einer Deviſen⸗ und Valuten⸗ hamſterei zu beobachten. In den Beratungen der Re⸗ gierung mit den führenden Perſönlichkeiten der Wiener Finanzwelt drang deshalb übereinſtimmend die Abſicht durch, daß es ſich empfehle, die weitere Entwicklung der Dinge abzuwarten, um ſo mehr, als über die Abſichten Englands noch keine Klarheit beſtand und nicht erſichtlich war, ob es wirklich entſchloſſen ſei, ſich in das gefährliche Fahrwaſſer einer Inflation zu begeben. Als einzige Vorſichtsmaßnahme wurde nur die Schließung der Wiener Börſe verfügt und zwar nicht etwa aus dem Grunde, weil ein Zuſammenbruch des Aktienmarktes zu befürchten geweſen wäre, ſondern weil man den Anlagemarkt ſchützen wollte, der ſeit der Begebung der z engliſchen Tranche der Bundesanleihe 1930 in ſtärkere Abhängigkeit geraten war und der Londoner Kurs dieſer Tranche bis zu einem gewiſſen Grade die Tendenz des Wiener Anlage⸗ marktes beſtimmte. In der Finanzlage Oeſterreichs iſt nichts enthalten, was Grund zur Anwendung außerordent⸗ licher Maßnahmen bilden könnte. Ob ſich im Zuſammen⸗ hang mit den Ereigniſſen in England die Notwendigkbeit ergeben wird, einſchränbende Maßnahmen zu treffen, hing nur von der Diſziplin des Publikums ab. Dieſes aber be⸗ wahrte jetzt eine beſonnene Haltung, nachdem es ſich über⸗ zeugt hat, daß es auch bei einer Flucht in fremde, ſchein⸗ bar ſichere Währungen, keine Gewähr gegen Verluſte er⸗ langen kann. Tatſächlich hat der Schilling in dieſer Woche, in der neben dem Pfund auch die ſkandinaviſchen Währungen eine ſtärkere Einbuße erfuhren, ſeine Wertbeſtändigkeit neuerdings erwieſen. Dieſer Tatſache wurde nun auch durch die offtzielle Erklärung, daß Beſchränkungen des De⸗ viſenverkehrs nicht in Betracht kommen, ſowie durch die Wiederaufnahme des Diviſenclearings, der auf Grund des Spiels von Angebot und Nachfrage abgewickelt wird, Rech⸗ nung getragen. Londoner Goldverſteigerung Von den 500 000 Pfund Sterling Barrengold, die am vergangenen Montag in London eintrafen, iſt geſtern die Hälfte auf dem öffentlichen Markte verſteigert worden, davon 200 000 Pfund Sterling für Exportverkäuſe, der Reſt von 50000 Pfund Sterling wurde legitimem Han⸗ del und zwar auf Baſis 1035 per Unze fein zugeführt. Deutliche Niles⸗Werke AG. Ber in⸗Weißenſee Die Verwaltung der Deutſchen Niles⸗Werke AG., Ber⸗ lin⸗Weißenſee, teilt folgendes mit: Die Beſtrebungen nach einer Erweiterung des Fabri⸗ kationsprogrammes der Geſellſchaft durch die in den letzten Jahren erfolgte Angliederung von Werkzeug⸗ maſchinenfabriken haben zu einem Abſchluß ge⸗ führt. Durch erhebliche Auslandsaufträge hat ſich der Ab⸗ ſatz ſeit längerer Zeit ſtark vergrößert und zu dem Bedürf⸗ nis nach Erhöhung des verantwortlichen Eigenkapitals geführt. Der für den 12. Okt. einberufenen GV ſoll demgemäß vorgeſchlagen werden, das bis jetzt 2,5 Mill.„ betragende Ack um 1,3 Mill./ auf 3,8 Mill.„ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Dieſe Kapital⸗ erhöhung ſoll mit Unterſtützung der dem Unternehmen naheſtehenden beiden Großbanken erfolgen. Die ebenfalls zur Verabſchiedung gelangende Bilanz für den 31. Dez. 1930 weiſt bei gleichen Abſchreibungen und Rückſtellungen wie in den früheren Jahren einen Reingewinn von 160 101(i. V. 159 063)/ aus. Mit Rückſicht auf die un⸗ geklärte Wirtſchaftslage ſoll von einer Dividendenausſchüt⸗ tung abgeſehen(i. V. 6 v..) und dieſer Gewinn zur weiteren Stärkung des Unternehmens auf neue Rechnung vorgetragen werden. g In dem Unternehmen ſind nunmehr aufgegangen: der Betrieb der Max Haſſe u. Co. und Reiß u. Martin AG, die Oskar Ehrlich AG, der Geſchäftsbetrieb der Sonder⸗ mann u. Stier AG, die Schleifmaſchinenfabrikation der Fa. Hainholz, Hannover und die Hermann u. Alfred Eſcher., Chemnitz. Die Fabrikation wird nunmehr in drei Werkſtätten, und zwar im Stammwerk Weißenſee, in Reinickendorf und im Sigmarer Werk der früheren H. u. A. Eſcher Ach durchgeführt. „ Reichsmark⸗Fakturierung der deutſchen Uhrenindu⸗ ſtrie. Der Wirtſchaftsverband der deutſchen Uhreninduſtrie hat geſtern in einer ſtark beſuchten Verſammlung in Frei⸗ burg i. Br. beſchloſſen, angeſichts der Verſchlechterung und der Schwankungen des engliſchen Pfundkurſes Ver⸗ käufe nach England nur noch in Reichsmarkwäh⸗ rung auszuführen. Kleineiſeninduſtrie und Einkaufsgenoſſenſchaften Nach den Inſormationen unſeres Gewährsmannes wer⸗ den in den nächſten Tagen im Rahmen der Reichs ⸗ gemeinſchaft der Eiſen⸗„Stahl⸗ und Me⸗ tallwareninduſtrien Beſprechungen ſtattfinden. Dieſe haben die Frage einer grundſätzlichen Neurege⸗ Lung des Verhältniſſes zwiſchen den im Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie⸗Bund, Elberfeld, und dem im Reichs⸗ bund der deutſchen Metallwareninduſtrie, Berlin, zuſam⸗ mengeſchloſſenen Fabrikanten einerſeits und den Einkaufs⸗ genoſſenſchaften andererſeits zum Gegenſtand. Der„Fall Gevelsberg“, der Konkurs der Vereinigte Eiſenhandlung AG. Gevelsberg ſowie der gleichnamigen GmbH., mit allen ſeinen weittragenden Folgen hat es nach Meinung der eiſen⸗ und metallverarbeitenden Induſtrie zu einer drin⸗ genden Notwendigkeit gemacht,. einheitliche Lieferungs bedingungen für den Verkehr zwiſchen Fabrikanten und Genoſſenſchaften ſeſtzuſtellen. Dieſe Bedingungen würden ſich auf die ver⸗ ſchiedenſten Teilgebiete zu beziehen haben, in der Haupt⸗ ſache ober auf eine Regelung der Rechtsbeziehungen zwi⸗ ichen Fabrikanten und Abnehmern, für die man ein un⸗ mittelbares Verhältnis zwiſchen Lieferant und den einzelnen Genoſſenſchaften als unumgänglich bezeichnet, ohne daß nun etwa die Genoſſenſchaften irgendwie aus⸗ geſcholtet werden ſollten. Wichtig iſt ouch die Froge des Eigentums vorbehaltes zugunſten des Lieſeran⸗ ten, die eine einheitliche Regelung erfordert. Während z. B. die Einkaufsgenoſſenſchaft Nord und Süd elembc., Berlin⸗Hamm, in dieſer Frage mit den Fabrikanten einig geht, lehnt der Nürnberger Bund Eſſen den Eigentumsvorbeholt grundſätzlich ab. Fabrikanten werden nun verſuchen, im Einvernehmen mit inzelnen Bezugsgenoſſenſchaflen Richtlinien für ihre g 55 Die Mitglieder aufzuſtellen, wenn auch nicht verkannt wird, daß eine Löſung mit Gültigkeit für alle Warengattungen nicht gerade leicht ſein wird. Es iſt zu erwarten, daß die Mitglieder der Fabrikantenverbände nach den ſchlechten Er⸗ fahrungen mit dem Fall Gevelsberg ſich mehr an dieſe Richtlinien halten werden als an frühere Ratſchläge, die leider mit viel zu geringer Disziplin beachtet wurden. Geſchäftsſchrumpfung in der Aachener Tuch enduſtrie Die Beſchäftigung in der Aachener Tuchinduſtrie hat die ſonſt übliche herbſtliche Belebung nicht erfahren, ſon⸗ dern das Geſchäft iſt ſtark eingeſchrumpft. Die Zurück⸗ haltung der Abnehmerſchaft macht es faſt unmöglich, die Betriebe ſo zu beſchäftigen, daß die wenigſten ohne Ver⸗ luſt abſchneiden. Beſonders leiden die ſogen. Nouveguté⸗ Fabrikanten. Die Anſprüche an Deſſinierung und Aus⸗ rüſtung der Kunsſchaft ſtehen in umgekehrtem Verhältnis zur Bedeutung der Abrufe. Schnelle Anpaſſung an den zuſtändigen Mode wechſel erfordert ſtarke Auſmerk⸗ ſamkeit. Bei den Unituchfabrikanten geht das Geſchäft einigermaßen, weil bei der Kundſchaft die Läger erſchöpft ſind. Die Aufträge ſind aber im einzelnen doch nur ſehr klein; ſie können größtenteils direkt ous dem Lager aus⸗ geführt werden. Die Unſicherheit wird noch erhöht durch den ſchwankenden Wollkurs. Allerdings wird von der Abnehmerſchaft vielfach nicht beachtet, daß für die Preis⸗ bildung der Spezialwolle, wie ſie die deutſche Feintuch⸗ induſtrie verarbeitet, keine weſentliche Senkung erſolgt iſt. * Juſolvenz in der bayeriſchen Kleiderfabrikation. Die Kleiderfabrik Mathias Löwenthal, Aſchaffenburg, die kürzlich ihre Zahlungen einſtellte, hat laut„Konf.“ ihre Gläubiger zuſammenberufen. Der aufgeſtellte Status ver⸗ zeichnet 736 700% Paſſiven gegenüber Aktiven von 341 700. * Gompara Ach. Krefelder Mechaniſche Gummiband⸗ weberei in Krefeld.— Verluſtabſchluß. Der in der o. HV. bereits genehmigte Abſchluß für das am 30. Sept. 1930 ab⸗ gelaufene Geſchäftsfahr weiſt bei 989 031(i. V. 1 129 924) 1 Bruttoüberſchuß, 978 015(1 064 780) 4 Geſamtunkoſten und 57 801(61 501)/ Abſchreibungen einen Verluſt von 46 785/ aus, der ſich um den aus dem Vorjahre über⸗ nommenen Gewinnvortrag von 22 606 l verringert. * Minimax AG., Berlin.— Vertagung der Bilanz⸗ ſitzung. Wie man erfährt, iſt die auf 24. Sept. ſeſtgeſetzte Bilanzſitzung des AR. über das am 30. April beendete Geſchäftsjahr auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden, da einige Mitglieder der Verwaltung verhindert waren. Wie erinnerlich, liegt eine Verwaltungsäußerung über die vor⸗ ausſichtliche Dividendenausſchüttung allerdings noch nicht vor, jedoch dürfte angeſichts der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage und der durch die Kriſis verurſachten Abſatzverſchlech⸗ terung in den Erzeugniſſen der Geſellſchaft eine Divi⸗ dende nicht in Vorſchlag gebracht werden. Im Vor⸗ jahr wurde aus einem Reingewinn von 227 765„ eine Dividende von 5 v. H. auf 3,9 Mill./ Stammaktien ausgeſchüttet. *„Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei AG., Bremen⸗Cux⸗ haven. Anſtelle des von dem Poſten des Aufſichtsratsvor⸗ ſitzenden zurücktretenden Bankiers J. F. Schröder, Bre⸗ men, wurde in einer am Dienstag in Bremen abgehaltenen Aufſichts ratsſitzung Generaldirektor G. E. Gläſſel vom Norddeutſchen Lloyd zum Aufſichtsratsvorſitzenden beſtellt. J. F. Schröder bleibt, wie ſeinerzeit bereits mitgeteilt, weiter im Aufſichtsrat der„Nordſee“. Die Rin dvle haus fuhr Die Schweine aus fuhr (Tausend Stück im Monat) 1(Tausend Stück im Nenat) ... TTT CCC A ͤ TTT JJ. ̃. .... Té——— 43 7% ᷑̃ͤkI““,. FF F 5 . VV 8 6„„ C 55. 55*— 420 —. 5 18 1 10 8 0 0 5— Engelhardt⸗ Brauerei AG. Berlin Die Engelhardt⸗Brauerei AG., Berlin, teilt mit: Wie der Oeffentlichkeit ſchon aus den Angaben anderer Braue⸗ reien und den Mitteilungen der Organiſationen des Braugewerbes bekannt geworden iſt, hat der Abſatz der deutſchen Brauereien im abgelaufenen Geſchäftsjahr auf der ganzen Linie eine rückläufige Bewegung genommen. Die Vorausſagen der Brauinduſtrie, daß die durch die letzten Reichs⸗ und Gemeindebierſteuer⸗Geſetze eingetretene übermäßige ſteuerliche Belaſtung des Bieres ſelbſtverſtänd⸗ lich zu einem ſtarken Rückgang des Konſums 6 ren müßte, ſind leider eingetroffen. Es ſoll keineswegs verkannt werden, daß auch die Verſchlechterung der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe an dem Abſatzrückgang beteiligt iſt. In erſter Linie trägt jedoch hieran die verfehlte Steuerpolitik ſchuld. Denn es iſt eine alte Erfahrung, daß ſelbſt in ſchlechten Zeiten der kleine Mann, der hauptſächlich als Konſument in Frage kommt, gern die paar Pfennige opfert, um das für ſeine Lebenshaltung von ihm nun einmal unentbehrlich betrachtete Glas Bier trinken zu können, was ihm jetzt kaum noch möglich iſt. Da es hei uns üblich iſt, monatliche Bilanzen zu ziehen, ſo liegt das Geſchäftsergebnis für 11 Monate bereits abgeſchloſſen vor; der laufende Monat wird an dem Ergebnis keine weſentliche Aenderung mehr bringen. Es iſt erfreulicher Weiſe feſtzuſtellen, daß das Ergebnis im ganzen geſehen unter Berückſichtigung aller Umſtände noch als befriedigend anzuſprechen iſt. Zurück⸗ zuführen iſt dies in erſter Linie darauf, daß es uns gelun⸗ gen iſt, die fachlichen Ausgaben in erheblichem Umfange zu ſenken. Was die perſonellen Ausgaben anbelangt, ſo iſt eine Minderung dieſer Unkoſten in gleichem Umfange deshalb nicht möglich, weil ihr durch Erwägungen ſozialer Art von vornherein gewiſſe Grenzen ge⸗ zogen ſind. Wegen den vorausſichtlichen Höhe der zur Auszahlung gelangenden Dividende(i. V. 13 v..)] laſſen ſich beſtimmte Angaben noch nicht machen. Denn einmal iſt die Entwick⸗ lung der allgemeinen Wirtſchaftslage, wie gerade die Er⸗ eigniſſe der letzten Tage gezeigt haben, einſtweflen noch nicht zu überſehen und dann wird trotz früherer interner Rückſtellungen bei der Bewertung der Außenſtände mit be⸗ ſonderer Vorſicht verſahren werden müſſen. * Reichelbrän AG., Kulmbach. Im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahre konnte aus den bekannten Gründen der Aus⸗ ſtoß bei der Reichelbräu AG., Kulmbach, in den zuſammen⸗ geſchloſſenen Betrieben nicht in der Höhe erreicht werden, wie es im Vorjahre der Fall war. Andererſeits hat ſich der Zuſammenſchluß günſtig ausgewirkt. Soweit das Er⸗ gebnis zu überſehen iſt, kann es als zufriedenſtellend be⸗ zeichnet werden. Ueber die Höhe der zur Auszahlung kommenden Dividende ſind noch keine Beſchlüſſe ge⸗ faßt worden. Für die Aktionäre der Rizzibräu⸗Abteilung werden entſprechend den beſtehenden Verträgen 3 des Di⸗ videndenſatzes der Reichelbräu AG. zur Ausſchüttung ge⸗ langen. Der Vertrag Flender AG. u. Hein Lehmann geneh⸗ migt.(Eig. Dr.) Die ao. HV. genehmigte einſtimmig den Betriebsveräußerungsvertrag mit der Hein Lehmann u. Co. AG., Berlin⸗ Düſſeldorf. Die Verwaltung teilt dazu mit, daß die Flender AG. nicht mehr in der Lage geweſen ſei, den Betrieb erfolgreich fortzuführen. In der erſten Hälfte des laufenden Geſchäftsjahres hätten ſich erhebliche Verluſte ergeben. Die Banken ſeien unter dieſen Um⸗ ſtänden nicht mehr bereit geweſen, weitere Kredite zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Aus dieſer Notwendigteit heraus ſeien die Verhandlungen mit der Hein Lehmann u. Co. ein⸗ geleitet und zu einem Erfolg geführt worden. Der weſent⸗ liche Inhalt des Vertrags umfaßt folgendes: Flender legt den Stahlbaubetrieb in Benrath ſtill. Die Fertig⸗ ſtellung der Aufträge wird von der Hein Lehmann u. Co. AG., übernommen, ebenſo Vorräte und Rohmaterialien, ſowie Patente und Lizenzen. Hein Lehmann verpflichtet ſich, als Entſchädigung für dieſe Ueberlaſſung an Flender 15 v. H. des bilanzmäßig ermittelten Reingewinns ab⸗ zuführen, und zwar mit Wirkung vom 1. 1. 32 bis 31. 12. 43. und garantiert für die erſten Jahre bis 1934 jährlich min⸗ deſtens 15 000. Ferner iſt der Hein Lehmann u. Co. ein Vorkaufsrecht auf den Maſchinenpark ein⸗ geräumt. Weiter iſt im Vertrag vorgeſehen, daß ſich Flender bis zum Jahre 1943 ſowohl einer direkten wie einer indirekten Konkurrenz gegenüber Hein Lehmann ent⸗ halten muß. * Leipziger Kryſtall⸗Palaſt⸗AG., Leipzig.— Vergleichs⸗ verfahren eröffnet. Die Beſtrebungen der Geſellſchaft, mit ihren Gläubigern ein außergerichtliches Abkommen zu treffen, ſind an dem Widerſtand einiger Gläubiger ge⸗ ſcheitert. Infolgedeſſen mußte zwecks Abwendung des Kon⸗ kurſes das gerichtliche Vergleichs verfahren bean⸗ tragt werden, das nunmehr eröffnet worden iſt. Angeſtreßt wird ein zinsloſes Moratorium auſ 2 Jahre. Die Verbind⸗ lichkeiten betragen zuſammen etwo 1,466 Mill. /, dor⸗ unter 1,060 Mill./ Hypothekenſchulden, 0,161 Mill.% Vorrechtsforderungen und 0,245 Mill.„ vom Verfahren betroffene Gläubiger. Der Betrieb ſoll fortgeführt wer⸗ den.(AK. 800 000.) Vom pfälziſchen Tabakmarkt * Speyer, 24. Sept. Der pfälziſche Tabakmarkt nimmt am kommenden Dienstag wieder ſeinen Anfang. Der Landes verband bayeriſcher Tabalbauvereine hat ſeiner erſte Verkaufsſitzung auf den 29. September wiederum im Wittelsbacher Hof hier feſtgeſetzt. Zum Ausgebot kom⸗ men insgeſamt 2020 Zentner Grumpen, davon je zur Hälfte aus dem Schneidegut⸗ und Zigarrengutgebiet der Pfalz. Dieſes Angebot übertrifft das erſte Angebot des Vorjahres um über 600 Zentnern, ein Erfolg, der haupt⸗ ſächlich in dem organiſatoriſchen Aufſtieg des Verbandes zu ſuchen iſt. Der Geſamternteertrog wird für dieſes Jahr wie folgt geſchätzt: Aus dem Schneidegutgebiet erwartet man etwa 1400 Zentner Grumpen, etwa 9400 Zentner Sand blatt, etwa 8400 Zentner Mittelgut, etwa 15 600 Zent⸗ ner Hauptgut und etwa 1059 Zentner Obergut; aus dem Zigarrengutgebiet etwa 2200 Zentner Grumpen, etwa 15 600 Zentner Sandblatt, etwa(00 Zentner Mittelgut, etwa 45 000 Zentner Hauptgut und etwa 10 Zentner Obergut. Zuſammen werden etwa 3600 Zentner Grumpen, 25 000 Zentner Sandblatt, 9000 Zentner Mittelgut, 55 600 Zentner Hauptgut und 1060 Zentner Obergut eingebracht, alſo eine Geſamterntemenge von rund 96 600 Zentnern. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 24. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen—13; Pfirſiche —8; Aepfel—8; Bohnen 20; Tomaten.—5; Trauben rot 10—12; dito. weiß 11—15; Quitten—9, Zwetſchgen 12; Kaſtanien 14. 5 * Von der Internationalen Zuckerkonveution. Wie der DoD in Ergänzung des offiziellen, am 16. September veröffentlichten Communiques über die Zuckertagung in Paris hört, iſt eine Feſtſtellung des auf die einzelnen Länder entfallenden Anteile an der Minderausfuhr Deutſchlands— bekanntlich partizipieren Kuba, Ungarn, Polen, Belgien und die Tſchechoflowakei— noch nicht möglich geweſen, da die von Deutſchland nicht in Anſpruch genommene Ausfuhrmenge erſt auf Grund der amtlichen ſtatiſtbſchen Erhebungen, feſtgeſtellt werden kann. Dieſe ſind jedoch bisher noch nicht beendet. Die Verteilung ſoll daher erſt in der zum 14. Dezember d. J. einberufenen Sitzung des Internationalen Zuckerrats erfolgen. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 24. Sept. Das Talgeſchäft iſt noch immer außerordentlich ſtill. Für bergwärts wurde nur ſehr wenig Leeraum angenommen. Die Talfracht blieb mit 60—75 Pfg. cb hier bzw. ab Konna! nach Rotterdam und 1,10—.25/ nach Antwerpen⸗Gent inkl. Schleppen unverändert. Für zu Berg wurden ver⸗ ſchiedene Frachtſätze bezahlt; dieſe ſchwankten zwiſchen 35 und 60 Pfg. ab hier und 65 und 75 Pfg. ab Kanal Baſis Mannheim. Der Bergſchlepplohn notierte unverändert mit 90 Pfg. bis 1, nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn ſchwächte etwas ab; man konnte heute nachmittag wieder zu 6,5—7 Pfg. für größere beladene Kähne ab hier nach Rotterdam zurecht kommen. 89 * W S — 4 885864 999966666660 — * Sl . Arche ſucht a Beſchã unt. I Geſchä 2 80 0 G 9 Hebelſtr. * zu verm Nachf., 2 W Schöne nebst S in freier Angebo M. Marcuson. Tel, 40237, Lameyst. 27, koce Hſldasfr. 1 3. Stock. acer 2 Läten Freitag, 25. September 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. 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Die ausseror derlich grosse Verbreifurg m ellen BPevelkerurigs- sctiuctilen biefef Gewähr f. sicheren Erfolg. 8233 1 Die Je Der Brand der Oelſon 25 Jahre lang die geſamte tion aufs Schwerſte bedrohte, gefunden. Die eine Seite des Feuer zum Himmel die Flamme erſtickt. Am 19. Mai 1929 Sonde, die inmitten ausgebrochen. e bei oreni, der ru ma 5 duk⸗ hat ein plötzliches Ende Kraters, aus dem das loderte, iſt eingebrochen und hat war von ta So etwa das Feuer in einer 1 Bohrtürmen liegt, s kommt im rumäniſchen Petroleumgebiet des Oefteren vor, und es beſtand zunächſt kein Grund zur Aufregung. Nach ſechs Wochen hieß es, die Sonde brenne 17 immer, aber man ſei gerade dabei, das Feuer zu löſchen. Man Hat es nicht gelöſcht, nicht nach zwei 135 nicht nach drei Monaten. Ein Heer von Ingenieuren war aus der ganzen Welt herangezogen worden. Die ver⸗ wegenſten Experimente und Löſchverſuche wurden angeſtellt. Aber alles vergebens. Die brannte 27 Jahre, und die Natur hat jetzt gebracht, was den Menſchen wahrſcheinlich nie gen wäre. In Bukareſt, am Ende der meilenlangen „Sofea Kiſaleff“, wo man ſchon freie Sicht über das Land hat, ſtanden Abend für Abend Hunderte von Menſchen und ſtarrten in der Richtu loe⸗ ſt i. Ganz in der Ferne ſchien der Sonde fertig⸗ gelun⸗ ug nach N Himmel purpur⸗ rot. Dort liegt Moreni, knapp 50 Kilometer von Bukareſt entfernt. Nach Ploeſti fährt man mit der Bahn eine knappe halbe Stunde. Es iſt das Zentrum der rumäniſchen Petroleum⸗ induſt rie, eine der reichſten Städte der Welt. Ueber Ploeſti ſtand das feuerfarbene Menetekel ſchon deutlicher. Ein ſanftes Roſa am Himmel, ſoweit man blicken konnte. Feuerſchein von Moreni! Schon lange, bevor man in den kleinen Bahnhof von Moreni einfuhr, war man ſchwarz von Ruß. Je mehr man ſich dem Ort näherte, deſto heller wurde es. Dabei war es mitten in der Nacht. Es war aber ein ganz anderes Licht als das Tageslicht. Man mußte ſich die ſchmerzenden Augen zu⸗ halten, weil man das teufliſche Leuchten nicht vertragen konnte. Wenn man dann die Augen wieder aufmachte, er⸗ schreckte einen jäh ein Anblick von elementarer Großartigkeit. Einen Kilometer weiter vorn loderte eine Flamme aus der Erde, wie ſie noch nie ein Menſch geſehen hat. Sie ſchien bis zu den Sternen emporzureichen, zu jenen Sternen, die man hier ſeit 232 Jahren nicht mehr geſehen hat. Es war keine Flamme mehr, es war e Feuer, umhüllt von einem vielhundert Meter dicken Rauch⸗ und Qualmmantel, der von der ungeheuren Hitze in eine wahnſinnige Rotation verſetzt wurde. Der Eingang zu dem Talkeſſel, in dem die Bohr⸗ türme und Sonden liegen, wurde ſcharf bewacht. Der Poſten, der Legitimation verlangte, machte einen kaum noch menſchlichen Eindruck. Die Uniform war Nun bleibt keine Fälſchung mehr verborgen Der junge Berliner Phyf ſiker Alexander Callo mit ſeiner Wunderbrille Alexander Callo, ein funger Berliner Phyſiker, hat ein ganz einfaches Inſtrument erfunden, mit dem es gelingt, 8 Fälſchung auf den erſten Blick zu entlarven. Das Prinzip iſt dasſelbe wie bei der Quarzlampe, nur verwendet Callo ſtatt einer künſtlichen Lichtquelle ein beſonders zuſammen⸗ geſetztes Glas, unter das der zu prüfende Gegen⸗ ſtand gelegt wird. Da das Glas nur ultraviolette Strahlen durchläßt, entdeckt man ſo jede Spur einer ausradlerten oder übermalten Unterſchrift. Die Berliner Kriminalpolizei hat den erſten Apparat bereits angeſchafft und in Betrieb genommen. nheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 24 ſi ſchwarze Geſicht dat machte den hörte es nicht gendes Ge⸗ war der kaum mehr aufeinander fol⸗ man ſich der tod⸗ laubte man, flüſſiges B BT. töſeerfü unterſcheidba Te gender Gas bringenden Sonde Feuer zu atmen. ei Minuten war das ode n Zur hen Erreltung 8 ö erloſchen! ſchmeckt nach Petroleum, die Milch der Kühe, die Kartoffeln, der Mais, alles menſchliche, tieriſche und pflanzliche Leben ſteht hier im Zeichen des Oels. Hinter der weißgetünchten Ingenieurſtadt liegt das Dorf Moreni. Tagsüber gingen die Bauern ihrer Arbeit nach ſo gut ſie konnten, obgleich ſie alle ſchon faſt taub und blind waren. Unter dem Donner der Gasexploſion, im igaliſchen Lichte dieſes Flammenhimmels, kratzten ſie ihren Kukuruz aus der deulſchen Ozeanflieger 13 1 k 1 N 4 5 FFF S N Fondsteſſe Die Flieger vor ihrem Von links nach rechts: Pilot Rody, Flug⸗ kapitän Johaunſen und der portugie⸗ ſiſche Flieger Vaiga. Start in Liſſabon. Die drei Ozeanflieger Johannſen, nach 158ſtündigem Treiben auf dem Wrack ländiſchen Küſte von einem Vaiga und Rody, norwegiſchen Dampfer aufgefunden. Karte mit der Fundſtelle() in der Nähe von Neufundland. Man fand die Verun⸗ glückten 45 Grad, 26 Min. nördlicher Breite, 54 Grad, 31 Min. weſtlicher Länge. die bereits als verloren galten, wurden Flugzeugs in der Nähe der neufund⸗ Wie durch ein Wunder ſind ihres die Flieger dem Tode entronnen⸗ Gehör vollkommen Und das noch in eine Entfernung von einem alben Kilometer von der Sonde. Auf dem taghell erleuchteten Schlachtfeld ſah man geſpenſterhafte ˖ in unförmigen Asbeſt⸗ anzügen hin⸗ und hereilen. Wenn einer ohnmächtig wurde. trugen ihn die anderen aus dem Feuerbereich. Mehr als weitere hundert Meter konnte kein Menſch vordringen, da half kein As und kein Be⸗ rieſelungsapparat mehr. Das Waſſer verdampfte ſofort. Was hier früher an Gras. Strauch und Baum ſtand, iſt verbrannt und verſchwunden. Ein breites Waldgebiet hinter Moreni iſt kilometerweit verdorrt und niedergebrannt. In weitem Umkreiſe um die Unglücksſtätte bebte und zitterte die Erde. Es war ein gleiches wellenartiges Schwanken wie auf einem ſchlingern⸗ den Schiff. Hier iſt alles durch Oeladern untermintert, Wo man ſteht und geht, iſt Petroleum. Das Gras dicken Rusſchichten und kauten an ihren petroleum⸗ haltigen Mel lonen. Meiſtens lagen ſie in der Kirche. Täglich Bitt⸗Gottesdienſte um Beendi⸗ gung des S6 das dieſe abergläubiſchen Bauern für eine unmittelbare Kundgebung des Teufels hielten. Sie haten ſeinerzeit ihr Land für wenig Geld an die Petroleumgewaltigen geben müſſen. Das war die Strafe Gottes. Nun hat der Himmel ihre Gebete erhört. Die Plage hat ihr Ende genommen. Noch lie⸗ gen dicke Rauchwolken über der Trümmerſtätte, noch ziehen dichte Gasſchwaden darüber hinweg. Aber der ewige Tag hat ein Ende genommen. Die Bauern werden nicht mehr ihre Fenſter mit Brettern ver⸗ nageln müſſen, um für ein paar Stunden die er⸗ ſehnte Dunkelheit zu genießen. Allmählich wird das gewohnte Leben wiederkehren. Aber Jahre und Jahrzehnte wird es dauern, bis die Spuren dieſes Feuers verwiſcht ſein werden, dieſes grauſamſten Feuers, daß die Welt je geſehen. W. E. Aoͤdis Abeba ſchafft ſich ein Nachtleben an auch ſeit geraumer Zeit damit hat es noch längſt Abeſſinien gehört dem Völkerbund an, zwar doch nicht den Beweis erbracht, daß es auf beſonders hoher kultureller Stufe ſteht. Das iſt freilich in mancher Beziehung durchaus kein Nachteil. Denn wenn auch wir modernen Europäer uns über manche primitiven Einrichtungen im ſchwarzen Kaiſerreich entſetzen, ſo ſcheint ſich doch die große Maſſe der Abeſſinier ganz wohl dabei zu fühlen. Der jetzige Kaiſer von Abeſſinien unternahm, kurz bevor er vor etwas mehr als einem Jahr zur Regierung gelangte, eine Rundreiſe nach den ver⸗ ſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten. Zweifellos kam ihm der augenfällige Unterſchied zwiſchen ſeiner Re⸗ ſidenz Addis Abeba und den europäiſchen Metropolen ſehr ſtark zum Bewußtſein. So ſtellte er als ausgezeichneter Beobachter feſt, daß man in Europa die Straßenreinigung nicht— wie in ſeiner kaiſerlichen Reſidenz— den Hunden und Geiern, ſondern eigens zu dieſem Zwecke angeſtellten Beam⸗ ten und den modernſten Maſchinen überließ. Genau ſo wenig wird ihm kaum verborgen geblieben ſein, Das Münchener Oktoberfeſt hat begonnen Feſtteilnehmer in mittelalterlicher Tracht ziehen auf Wagen über die Thereſienwieſe Auf der vollem Gang. Thereſtenwieſe in München iſt das große Herßbſtfeſt Bayerns, das Oxtoberfeſt, in Urſprünglich ſollte das Feſt dieſes Jahr nicht ſtattfinden. Umfo größer iſt nun die fröhliche Ausgelaſſenheit, da es doch— allen ſchweren Zeiten zum Trotz— gefeiert wird. daß die Europäer Brände durch die Berufsfeuerwehr bekämpfen, nicht aber dadurch, daß ſie jedem Brandſtifter, einerlei, ob er böswillig oder fahrläſſig gehandelt hatte, den Kopf vor die Füße legten. Nun hatte man angeſichts der hervorragenden Intelligenz des Kaiſers annehmen ſollen, daß er nach der Rückkehr in die Reſidenz vor allem eine Straßenreinigung und eine Feuerwehr ins Leben rufen würde. Nichts von dem. Sein kaiſerlicher Ge⸗ dankenflug ging weit höher. Er wollte ſeiner Reſi⸗ denz die Segnungen modernen Nacht⸗ lebens verſchaffen. Wahrſcheinlich, um auf dieſer Grundlage die neue abeſſiniſche Kultur aufzubauen. Mit erfriſchender Tatkraft ging der hohe Herr an die Verwirklichung dieſes Planes heran. Er ſchickte auf Staatskoſten eine Geſandtſchaft nach Paris, um eine Ladung ſchöner Tänzerinnen aus⸗ zuſuchen und gleich mitzubringen. Die jungen Damen ſollten die Herrenwelt von unterhalten und möglichſt raſch moderne Kultur ver⸗ breiten. Lia Niako, eine nach Paris verſchlagene Von den Addis Abeba Reichswehr ⸗Herbſtmanövern in Vayern Freitag, 25. September 1931 junge Perſerin, die beim Tanzen durch möglichſt. wenig Kleidung behindert zu werden wünſchte! wurde zur kaiſerlichen Primaballerina ernannt Mit ihr und ihren Schutzbefohlenen kam eine Reihz von Profitgeiern beiderlei Geſchlechts, die ihre im Nachtleben der europäiſchen Hauptſtädte geſammelten reichen Erfahrungen in den Dienſt der Jugend ſtellen wollten. Der Einfall des Kaiſers ſchien wirklich ſehr⸗glück⸗ lich zu ſein. Die jungen Leute von Addis Abeba wurden mit den„Kulturbringern“ bald recht gut bekannt. Sie hörten, daß zu einem richtigen Nacht⸗ leben auch Jazzkapellen, Tanzdielen, Bars, Cock⸗ tails, Sekt und andere Dinge von Nöten waren, die ſie natürlich auch haben wollten. Drei Jahr⸗ tauſende lang hatten die Abeſſinier nicht nach Schnaps gefragt, weil ihnen ihr National⸗ getränk, das Hirſebier, genügte. Das war keinem von ihnen ſchlecht bekommen. Doch die „Kulturträgerinnen“ dachten nicht daran, mit dieſem einfachen Stoff vorlieb zu nehmen, und ſie wußten die männliche Jugend von Addis Abeba bald zu ihrer Anſicht zu bekehren. Den Nutzen davon hatten in erſter Linie die ausländiſchen Profitgeier, in zweiter die Tänzerinnen, die prozentual beteiligt waren, und in dritter die franzöſiſchen körfabriken und Sektkellereien. 1 dieſen Umſtänden verbot der Kaiſer de Genuß aller alkoholiſchen Ge⸗ t r ã 11 50 außer dem Bier. Der Erfolg war nieder⸗ ſchmetternd. Jede Nacht lagen noch mehr Jünglinge in der Goſſe, weil das Trinken jetzt auch noch den Reiz des Verbotenen hatte. Alle Folgen der Prohi⸗ bition, wie ſie die Vereinigten Staaten zur Ge⸗ nüge erfahren hatten, lernte jetzt auch Abeſſinien kennen: Schnapsſchmuggel, Mord und Tot⸗ ſchlag, Beamtenbeſtechung. Addis Abeba war ſomit reſtlos von der Kultur durchdrungen. 5 Natürlich ſtieg durch das Verbot der ausländiſche Alkohol ſtark im Preiſe. Bargeld hatten die abeſſi⸗ niſchen Jünglinge nie viel beſeſſen. Jetzt fehlte es ihnen ganz. So verſetzten ſie maſſenhaft ihre Wert⸗ ſachen, vor allem ihre koſtbaren Waffen. So auch des Kaiſers eigener Neffe. Der hatte ſich in eine der Tänzerinnen ſterblich verliebt und bei ihr eine andere Größe der Geſellſchaft von Addis Abeba ausgeſtochen. Eines ſchönen Tages beſaß der junge Mann nichts mehr, um ſich weiter die Gunſt der Angebeteten zu ſichern. Da ſchenkte er ihr ſein mit koſtbaren Steinen beſetztes Schwert. Der ausge⸗ ſtochene Nebenbuhler war zähneknirſchender Zeuge dieſer ſchönen Szene. Doch als er dann den Feind ohne Waffen neben der Heißbegehrten ſah, da ſtürzte er in das Zimmer und ſchnitt dem Glücklicheren mit einem Hieb ſeines Schwertes den Lebens faden ab. Dieſe Folge des Nachtlebens nach europäiſcher Art ging dem Kaiſer entſchieden über die Hutſchnur, Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo wird es bald eine Tänzerinnenflucht aus Abeſſinien geben, und der Monarch dürſte den Verſuch machen, auf andere Art ſeinem Lande die Segnungen abendländiſcher Kultur zuteil werden zu laſſen. — Li⸗ das Ein neuer deutſcher Ballon für Gordon Bennett⸗Rennen Der erſte Start des neuen Freiballons „Deutſchland“, der von dem deutſchen Luftfahrverband in Gelſen⸗ kirchen getauft wurde und für Deutſchland beim Gordon Bennett⸗ Rennen, das im Oktober in Amerika ſtattfindet, ſtarten ſoll. Leichte Feldartillerie beim Vorrücken in die Stellung Die diesjährigen Herbſtmanöver der bayeriſchen Reichswehr fanden in der Umgebung von 5 München ſtatt, wo auf dem hügeligen Gelände beſonders an die Artillerietruppen hohe An⸗ 0 forderungen geſtellt wurden. f Tragöc Musike Ric Klytär Hektre Chryso Aegistl Orest Der Pf Die Ve Die Sc Ein jun Ein alt Die A. Erste Zweite Dritte Vierte ö 1 25. Se 193 3 7 8 931 eee ee Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 448 glichſt nſchte tannt, 5 Reihe Nr 5 5 5 2 1. 5 B38 neue Meisterwerk E. A. brot Der erste S 71 11 5 Ab heute neu: As e Variet Atlantic“ Se Tan Aan Sprechim J. und lefizie Wiederholung! ſt der* 8 mit Deutschlands bestem Schauspieler a „Fox tönende Wochenschau“ albert Bassermann SONNTAG, 27. 18 Warm, zd Une glück⸗ die unerreichte Ton-Berichterstattung der deutschen Abeba Filmtheater! DER E 7 55 Hergestellt unter Mitarbeit tollkühnster Kameraleute RAU cleanen f 5 und unter Zuhilfenahme schnellster Verkehrsmittel. 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Hofmannsthal 8, nußbaumpol. f bald Musik von Richard Strauß olaf 5 5 5 „und Musikalische Ltg.: Josef Rosenstock Inszenierung: 5 0 8 afz iner indere Richard Hein Bühnenbild: Eduard Löffler 5 3 5 2. 3 l 1585 beſte Meiſterarb. zu diſcher Anfang 19.30 Uhr. r 275 ben 2 . 125. 5 abzugeben. 5 Personen: AB HEUTE 10 0 Walbel Au 5. 14/15 3 3 5 10 1 1 5 5 8— ektra dith Maerker 4 57 8 2 5. N 15. 5 das Chrysothemis Else Schulz 5 5 1 2 2 E 3 + 5 N 5 2 Schlafzimmer Aegisth Helmuth Neugebauer 0 N 94 235 0 5 1 3 Orest Wilhelm Trieloff 5 nußbaumpolſert, aus Der Pfleger des Orest Albert Weig gut, bürgerl. Haus⸗ Die Vertraute lenny Liebler haltg. 2 all, gebr. Die Schleppträgerin Ellice Jlliard Schlafz wird d. nuß⸗ Ein junger Diener Fritz Bartling baumpol, Zünmer am Ein alter Diener Fluge Voisin i meiſten bevor. Von Die Aufseherin Ellice Illiard ihren Eltern her wiſ⸗ Erste Magd Nora Landerich f 1 10 J f f ſen es d. ig. 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