Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, ge Luiſenſtraße 1.— Fe Hauptſtraße 6g, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. RM.—.40 die 32 mm breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe Freitag, 25. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 444 Brrlin in Erwartung des Pariser Miniſterbeſuch Amfangreiche Sicherheitsmaßnahmen der Polizei Die Nationalſozialiſten haben ihren Anhängern jede Kundgebung ſtreng verboten Japans Antwort an Genf Morgen Abreiſe von Paris Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Sept. Die Berliner Polizei hat, wie man weiß, um⸗ fangreiche Sicherungs maßnahmen für den Beſuch der franzöſiſchen Miniſter in Berlin vor⸗ bereitet. So ſoll, wie wir hören, der Platz vor dem Bahnhof Friedrichsſtraße in weitem Umkreis abgeſperrt werden, ebenſo die Straße vom Bahnhof nach den Linden und die Linden ſelbſt bis zum Hotel Adlon, in dem Laval, Briand und ihr Stab wohnen werden. Menſchenanſammlungen unter den Linden werden während der Tage des Be⸗ ſuches von der Polizei, deren Poſten in der ganzen Umgegend vermehrt und verſtärkt werden ſollen, auf jeden Fall zerſtreut. Darüber hinaus ſind Sicherungsmaßnahmen ge⸗ troffen worden, die ſich auf den ſtän digen per⸗ fönlichen Schutz der franzöſiſchen Mi⸗ niſter beziehen und bereits mit deren Ankunft auf deutſchem Boden wirkſam werden ſollen. i Stillſchweigende Annulierung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 25. Sept. In den Kreiſen der Reichsregierung ſieht man, wie wir das bereits andeuteten, in der Bitte der franzöſiſchen Miniſter, vom Reichspräſidenten empfangen zu werden, die ſtill ſchweigen de Annullierung der ſogenannten Kriegs⸗ verbrecherliſte, auf der auch noch der Name des Reichspräſidenten ſelbſt ſteht. Eine offizielle Aeußerung des franzöſiſchen Außenamtes des In⸗ halts liegt jedoch entgegen der Meldung eines Ber⸗ liner Blattes nicht vor. Daß ein von der ſogenann⸗ ten„nationalen Oppoſition“ gefordertes deutſches Erſuchen um einen ſolchen Widerruf in aller Form demütigend für uns wirken müßte und im Grunde eine nachträgliche Anerkennung der„Kriegs⸗ verbrecherliſte“ bedeuten würde, verſteht ſich am * Rande. Die Nationalſozialiſten verbieten antifranzöſiſche Kundgebungen 5 Telegraphiſche Meldung i— München, 25. Sept. Die Reichsparteileitung der NS DA hat allen ihren Angehörigen die Teilnahme an etwaigen Kundgebungen gegen die franzöſiſchen Mini⸗ ſter verboten. Jede Zuwiderhandlung wird mit dem ſofortigen Ausſchluß aus der Par⸗ tei beſtraft. Der„Völkiſche Beobachter“, der das Verbot ver⸗ öffentlicht, fügt ihm eine Meldung der Parteileitung hinzu, in der davon die Rede iſt, daß ſolche Kund⸗ gebungen nur von Provokatenuren in⸗ ſzeniert werden könnten, um dadurch Gründe zum Vorgehen gegen die NS DA zu ſchaffen. Franzöſiſcher Miniſterrat Drahtung unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 25. Sept. Der Miniſterratt beſchäftigte ſich heute u. a. mit der Einladung des Präſidenten Hoover. Wie das Kommuniqus beſagt, war der Miniſterrat ein⸗ mütig in der Beurteilung der großen Bedeutung die⸗ ſer Einladung, auf die der Miniſterpräſident eine zu⸗ ſagende Antwort erteilen wird. Im Anſchluß daran referierte Laval und Briand über ihre bevor⸗ ſtehende Berliner Reiſe und die verſchiedenen Fragen, die bei den dortigen Beſprechungen an⸗ geſchnitten werden könnten. Völkerbundsperſonal gegen Gehaltskürzungen Meldung des Wolff⸗Büros i 8 Genf, 25. Sept. Die Frage einer Kürzung der Gehälter der Völ⸗ kerbundsbeamten und Angeſtellten iſt praktiſch in negativem Sinne entſchieden worden. Heute vor⸗ mittag hat eine Betriebsverſammlung des Perſonals mit 214 gegen 202 Stimmen be⸗ ſchloſſen, ſich nicht freiwillig zu einer Gehaltskürzung anzubieten. a Es iſt bekannt geworden, daß Sir Erie Dru ⸗ mond gegen die Gehaltskürzungen iſtt Die zögernde Haltung der oberſten Leitung des Völker⸗ bundsſekretariates in dieſer Frage war, wie ver⸗ lautet, auf die obenerwähnte Ablehnung des übrigen Perſonals nicht ohne Einfluß. 2 Baron Wakatſuki, der japaniſche Miniſterpräſident Telegraphiſche Meldung 5 Genf, 25. Sept⸗ In der Note der japaniſchen Regierung, die ſie an den Präſidenten des Völkerbundsrates gerichtet hat, und in der ſie auf den Appell des Völkerbundsrates zur friedlichen Beilegung des Konfliktes antwortet, wird feſtgeſtellt, daß die japa⸗ niſchen Truppen ſich bei ihrem Vorgehen in den durch ihre eigene Sicherheit, zum Schutze der Eiſen⸗ bahnen und die Sicherheit der japaniſchen Staats⸗ angehörigen bedingten Grenzen gehalten hätten. Die japaniſche Regierung habe entſchloſſen das Ziel ver⸗ folgt, eine Ausdehnung des Zwiſchenfalles und eine Verſchärfung der Situation zu vermeiden. Es ſei ihre größte Sorge, die Angelegenheit auf fried⸗ lichem Wege und ſo ſchnell wie möglich zu regeln, und zwar durch direkte Verhandlungen zwiſchen den beiden Ländern. N Dr. Wang, Chinas Außen miniſter Weiter erklärt die japniſche Regierung, daß ſie den größten Teil ihrer Streitkräfte in die Eiſen⸗ bahnzone zurückgezogen und dort konzentriert habe. Außerhalb dieſer Zone ſeien lediglich wenige Trup⸗ pen zu Vorſichtsmaßnahmen ſtationiert geblieben, nämlich in der Stadt Mukden und in der Stadt Kirin. Eine kleinee Anzahl von Soldaten iſt auf einigen Punkten belaſſen worden. Dieſe Maßnah⸗ men trugen aber keineswegs. den Charakter einer militäriſchen Okkupation. Die Zurückziehung der Truppen geht in dem größtmöglichen, mit der Sicherheit der Truppen, dem Schutze der Eiſen⸗ bahnen und dem Schutze der japaniſchen Einwohner erträglichen Maße vor ſich. Indem die japaniſche Re⸗ gierung, heißt es zum Schluß der Note, ſich feſt vor⸗ nimmt, ihre Truppen in der Eiſenbahnzone vollſtändig zurückzuziehen, in dem Maße, in dem die Situation ſich beſſert, glaubt ſie, daß der Rat in dieſer Angelegenheit der Aufrichtigkeit ihrer Hal⸗ tung Vertrauen ſchenken kann. Curtius bleibt einſtweilen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 25. Sept. Die eigentlich ſchon für geſtern vorgeſehene Aus⸗ ſprache des Reichsaußenminiſters mit dem Kanzler hat heute vomittag um 11 Uhr ſtattgefunden. Man iſt zu dem Ergebnis gekommen, daß der Fall Cur⸗ tius erſt nach dem franzöſiſchen Beſuch, vorausſichtlich am Mittwoch, zum Austrag kommen ſoll. Der Reichskanzler hat ſich mit dem volkspartei⸗ lichen Führer Dingeldey inzwiſchen dahin ver⸗ ſtändigt, daß Herrn Dr. Curtius ſelbſt die Entſcheidung überlaſſen bleibt. Dr. Cur⸗ tius wiederum hat vor, wie wir hören, dem Kabinett die Vertrauensfrage zu ſtellen. Steht das Kabinett zu ihm, ſo will er im Amt bleiben und wird dann vorausſichtlich den Bruch mit der Volkspartei vollziehen. Wenn ſich aber das Kabinett nicht einſtimmig mit ihm ſolidariſch er⸗ klären ſollte, ſo will er die Konſequenzen ziehen und demiſſionieren. Zunächſt bleibt es alſo dabei, daß Dr. Curtius während des Aufenthalts der Fran⸗ zoſen noch die Honneurs als Außenminiſter machen wird. Nach unſerem Eindruck ſcheint in der Umgebung des Reichskanzlers und bei Dr. Brüning ſelbſt die Abſicht ſich zu verſtärken, Herrn Dr. Curtius im Amte zu halten. In dieſe Richtung weiſt auch eine offenſichtlich inſpirterte Aeußerung des rhei⸗ niſchen Zentrumsorgans, der„Kölniſchen Volks⸗ zeitung“, der man beſonders gute Beziehungen zum Kanzler nachſagt. Erhöhung der Amſatzſteuer? Berlin, 25. Sept. Die Meldung der„Textilzeitung“, daß das Reichskabinett geſtern mit ſofortiger Wirkung eine Erhöhung der Umſatzſteuer beſchloſſen hat, wird von den hieſigen zuſtändigen Stellen in aller Form dementiert. Damit iſt natürlich nicht ge⸗ ſagt, daß die Heraufſetzung der Umſatzſteuer nicht zu den Plänen gehöre, die im Rahmen der Be⸗ ratungen des Winterprogramms nach wie vor von der Regierung erwogen werden. Wir haben das in der letzten Zeit mehrfach und auch geſtern wieder hier ausführlich dargelegt. Nur— und an dieſem Stand der Dinge hat ſich bis zur Stunde nichts geändert— iſt eine Entſcheidung in dieſer ebenſo bedeutſamen wie heiklen Frage noch nicht gefallen. Gehaltskürzung bei der Verliner Stadtverwaltung Drahtbericht unſeres Berliner Büros d Berlin, 25. Sept. Die Berliner Stadtverordnetenverſammlung hab geſtern in den ſauren Apfel beißen müſſen und die in der neuen preußiſchen Notverordnung für die Mit⸗ glieder des Magiſtrats vorgeſchlagenen Gehalts⸗ kürzungen ſanktioniert. Danach werden die Aufwandsentſchädigungen für den Ober⸗ bürgermeiſter von 24000 auf 12 000, für die Bürgermeiſter von 4000 auf 3000 Mark jährlich lich reduziert. Das Gehalt der Stadträte der Zentralverwaltung und der Bezirksbürgermeiſter wurde auf 16000 /, das der ſtellvertretenden Be⸗ zirksbürgermeiſter auf 14000/ feſtgeſetzt. Die Be⸗ zirksſtadträte ſollen 8 400 bis 12 600,/ jährlich er⸗ halten. Auffallend war, daß, während man überall an die Sätze der Notverordnung ſich hielt, beim Oberbürger⸗ meiſter das nach den Richtlinien der preußiſchen Re⸗ gierung auf 30 000/ bemeſſene Jahresgehalt noch um 3000/ reduziert wurde. Es ſcheint, daß hier ge⸗ wiſſe Kreiſe ihrem Mißfallen über die Art, wie Herr Dr. Sahm von den ihm durch die Novelle zum Groß⸗ berliner Verwaltungsgeſetz verliehenen Möglichkeiten Gebrauch macht, Ausdruck geben wollten. Man är⸗ gert ſich, nicht mehr ſo viel mitreden zu dürfen wie einſt und glaubte, ſo ſich revanchieren zu können. Herr Dr. Sahm wied dieſes ihm auferlegte Sonder⸗ opfer mit Gelaſſenheit zu tragen wiſſen. Ein Kurio⸗ ſum bleibt immerhin, daß ſein Gehalt jetzt unter die Penſion des ehemaligen Oberbürgermeiſters Böß geſunken iſt, die 29 000 1 i m Jahr beträgt. Wieder ein Raubüberfall in ein Pfarrhaus — Wickede a. d. Ruhr, 25. Sept. Drei maskierte Räuber drangen geſtern abend in das Pfarrhaus in Wickede an der Ruhr ein. Nachdem ſte den Pfarrer, ſeine Haushälterin und ein Dienſtmädchen gefeſſelt hatten, ſchleppten ſie die Ueberfallenen in den Keller Und ſchloſſen ſie dort ein. Ein Kaplan, der ſich den Räubern entgegenſtellte, wurde durch einen Schu ß kampfunfähig gemacht. Die Einbrecher er⸗ beuteten im Pfarrhaus eine Geldſumme, deren Höhe noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, und vermutlich auch verſchiedene Wertgegenſtände. Da muß man Spaß verſtehen! * Maunheim, 25. Sept. Ereigniſſe, die bevorſtehen, die erſt noch kommen ſollen, intereſſieren die breite Oeffentlich⸗ keit im allgemeinen weit mehr, als ſolche Tatſachen, die bereits als unabänderliches Faktum hinter uns liegen, mögen ſie noch ſo ſenſationeller Art ſein. So kommt es, daß auch am Ende dieſer Woche, die ſo überaus reich war an ſenſationellen Ereigniſſen, wie Losſage Englands vom Goldſtandard und der krie⸗ geriſchen Zuſpitzung der chineſiſch⸗japaniſchen Kon⸗ flikte, in der breiten Oeffentlichkeit viel weniger von dieſen Geſchehniſſen, als von der noch immer ſo unerträglich lange auf ſich warten laſſenden neuen Notverordnung und dem unmittelbar bevor⸗ ſtehenden franzöſiſchen Miniſterbeſuch in Berlin geredet wird. An dem allgemeinen Orakeln über den voraus⸗ ſichtlichen Inhalt der neuen Notverordnung möchten wir uns nicht beteiligen, wohl aber einiges zu dem ſeit Wochen ſchon ſo viel Staub aufwirbelnden Be⸗ ſuch Lavals und Briands. Wie ſehr dieſer Beſuch auch in Frankreich die Gemüter beſchäftigt, davon legt ſehr charakteriſtiſches Zeugnis ab eine höchſt ſeltſame Betrachtung, die wir in dem in Paris vielgeleſenen Boulevardblatt„Paris Midi“ fin⸗ den. Der Verfaſſer jenes Artikels ſcheint ein ſehr phantaſtevoöller Herr zu ſein. Er hat nämlich ſchon jetzt die Tiſchrede voraus empfunden und in ſeinem Blatte abgedruckt, die Miniſterpräſtdent Laval bei ſeinem Beſuche in Berlin halten könnte, Wenn es auf die Redaktion des genannten Pariſer Mittagsblattes ankäme, würde Lavals Rede in Berlin folgendermaßen lauten: „Herr Reichskanzler und meine Herren Miniſter! Geſtatten Sie mir, Ihnen für den rührenden Empfang zu danken, den die deutſche Regierung und die Bevölkerung uns bereitet haben. Sie haben die Freundlichkeit ſogar ſo weit getrieben, daß Sie uns am Bahnhof abholten, und— ein Zeichen Ihrer fabelhaften Verwaltung— kein Gepäckſtück iſt uns dabei abhanden gekommen. Ja, noch mehr, am Morgen nach der erſten Nacht, die wir in den Mauern von Berlin verbringen durften, erlebten wir die angenehme Ueberraſchung, unſere Taſchen und Geldbeutel vollkommen unverſehrt wiederzufin⸗ den. An ſolchen Zeichen erkennt man die Loyalität und die Tugendhaftigkeit eines Volkes, mit dem wir herzliche Beziehungen unterhalten wollen. In der Tat legen wir den größten Wert auf die Annäherung unſerer beiden Völker. Wir haben auch bewieſen, daß wir bereit find, die ſchwerſten Opfer zu bringen, damit keinerlei Schatten den Frieden verbunkelt, der uns ſo ſehr am Herzen liegt. Darum haben wir auch nicht gezögert, mitten in der jedem Frauzoſen heiligen Fiſcherei⸗ und Jagdſaiſon für einige Stun⸗ den nach Berlin zu kommen, obwohl wir hier abſolut nichts zu ſuchen haben. Aber das Vergnügen, uns mit Ihnen zu unterhalten, hat alle anderen Beden⸗ ken verſcheucht. Darum und zum Zeichen unſerer Dankbarkeit erhebe ich mein Glas, das mit dem reinſten Champagner aus Pommern gefüllt iſt.“ Was ſoll man zu einer ſolchen Schnoddrigkeit eines Pariſer Boulevardjournaliſten ſagen? Soll man ſich entrüſten und wutſchnaubend einen ſolchen Erguß in die Ecke werfen oder ſoll man ihn mit der philoſophiſchen Gelaſſenheit eines Menſchen hin⸗ nehmen, der ſich auch heute, und gerade heute, völlig unbeirrbar darüber klar iſt, daß auch die franzöſi⸗ ſchen Bäume keinesfalls in den Himmel wachſen werden? Entſcheiden wir uns für die Philoſophie, ſchon deshalb auch, weil viel Aerger ſchließlich krank macht und wir uns ſolchen Luxus bei unſerer Ar⸗ mut nicht leiſten können. Solche Flegeleien ſind keine Aufregung wert, man würde ſich durch Aus⸗ brüche teutoniſchen Zornes nur ſelber ſchaden. Da bleibt einem nichts anderes übrig, als„Spaß z u verſtehen“. Wenn alſo der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident ſich jenen Entwurf einer Tiſchrede zu eigen machen ſollte, dann könnten wir unſerem Reichskanzler nur empfehlen, etwa folgendes zu erwidern: Meine Herren Miniſter! „Als Diplomaten dürften wir vielleicht auch in die⸗ ſem feierlichen Augenblick die weiſe Lehre Ihres be⸗ rühmten Landsmannes Talleyrand nicht aus dem Auge verlieren, daß die Sprache für den Verkehr unter Diplomaten nur dafür da iſt, um die Geda nu⸗ ken zu verbergen. Die wahrhaft verblüffende Offenherzigkeit aber, mit der Sie Ihren Gefühlen nach jahrelanger Schönrederei und Heuchelei endlich 2. Seite/ Nummer 444 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe einmal freien Lauf gelaſſen haben, verpflichtet jedoch auch uns zu ebenſolcher Offenherzigkeit. Und ſo wollen wir denn zunächſt unſerer Freude darüber Ausdruck geben, daß Ihnen bei Ihrer Ankunft in Berlin kein Gepäckſtück geſtohlen worden iſt. Daraus mögen Sie erkennen, daß wir zwar arm, aber ehrlich ſind. Falls Sie jedoch noch irgend welche Befürchtungen für Ihr Eigentum haben ſollten, ſo würden wir uns erlauben, Ihnen in vollſter Ergebenheit den Vor⸗ ſchlag zu machen, Sie, meine Herren Miniſter mitſamt dem mitgebrachten und Gut, ebenſo hinter Stacheldraht in Sicherheit zu bringen, wie Sie das ſeinerzeit mit unſeren nach Paris entſandten bevollmächtigten Miniſtern zu machen die große und fürſorgliche Liebenswürdigkeit hatten. Wenn trotz⸗ dem gelegentlich ein paar Steine gegen ihre verehrte Männerbruſt fliegen ſollten, ſo nehmen Sie das bitte ja nicht tragiſch, ſondern nur als ein in aller Ehr⸗ erbietung dargebrachtes Zeichen dafür, wie ſehr das deutſche Barbarenvolk ſich ſtrebend bemüht, ſich an den Vorbildern Ihrer großen und Kul⸗ turnation ein Beiſpiel zu nehmen. Was Ihre Taſchen und Geldbeutel angeht, meine Herren Miniſter, ſo können Sie deswegen auch weiterhin vollkommen unbeſorgt ſein. Wir Deutſche ſind, Ihr erlauchtes Vorbild vor Augen, viel zu großzügig, um uns mit ſolchen Kleinigkeiten abzugeben, nachdem Sie uns bisher die Goldmil⸗ liarden dutzendweiſe aus den Taſchen ge⸗ zogen haben und nicht zuletzt dadurch in die Lage gekommen ſind, mit den Goldmilliarden der Bank von Frankreich die ganze Welt in Schach zu halten. Wir geben uns der angenehmen Hoffnung hin, daß Ihr Bedarf an Gold nunmehr gedeckt iſt und Sie Hab Wir in Ihrer uns von Ihnen ſelbſt ſo oft gerühmten Großzügigkeit ſich ein Vergnügen daraus machen werden, auf die paar lumpigen Goldmilliarden Reparationszahlungen, die ein paar ebenſo völlig un maßgebliche wie habgierige Schreier in Ihrem Lande uns Armen abpreſſen möchten, mit heiterer Miene zu verzichten. Dann werden wir auch gerne wieder Ihren in der ganzen Welt mit Recht ſo be⸗ liebten Champagner kaufen und nicht mehr ge⸗ zwungen ſein, Ihnen ſtatt Pommery pommerſchen Apfelfeckt und ſtatt Kaviar gewichſte Graupen vor⸗ zuſetzen. In dieſem Sinne erhebe ich mein Glas Pommern⸗ ſeckt und trinke darauf, daß die Welt rund iſt und ſich unaufhaltſam dreht.“ * So etwa hätte der Kanzler antworten können, wenn Herr Laval ſo aggreſiv plump loder ſo offen⸗ herzig?) reden würde, wie jener Redakteur des Pariſer Boulevardblattes. Doch dazu ſind Herr Laval ſowohl wie Herr Brüning viel zu gut er⸗ zogene Leute. Ste wiſſen beide,„was ſich gehört“. Und ſie wiſſen auch, daß von einer wirklich ehr⸗ lichen Verſtän digung und gleichberech⸗ tigten Zuſammenarbeit der beiden großen Nachbarvölker das Schickſal ganz Europas, ja vielleicht der ganzen Welt abhängt. Es iſt jetzt freilich allerhöchſte Zeit, daß die leitenden Männer Frankreichs dieſes Wiſſen nicht nur mit ſchönen Worten bekunden, ſondern mit allgemein überzeu⸗ genden Taten.. „ H, Meiner. Die Schweiz bleibt bei der Goldwährung — Bern, 25. Sept. Bet der Ausſprache über die ſchweizeriſche Finanzpolitik im Nationalrat erklärte der Vorſteher des Finanzdepartements Bundesrat Muſy, daß angeſichts der beſonderen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe der Schweiz die Aufrechterhaltung der Goldwährung und des Schweizer Frankens auf Goldparität beibehalten werden müſſe; die engliſche Währungskriſe könne an dieſer Politik nichts ändern. Der Dollar als Grundlage der argentiniſchen Währung — Paris, 25. Sept. Nach einer Havasmeldung aus Buenos Aires haben die Bankdirektoren auf Aufforderung der argentiniſchen Nationalbank be⸗ ſchloſſen, proviſoriſch den Dollar als Währungs⸗ grundlage anzunehmen, und zwar derart, daß 189 argentiniſche Goldpeſos 100 Dollar ſein ſollten. 5 5 8 Tendenz: Luſtlos Eigener Bericht Z. Karlsruhe, 25. Sept. Immer mehr wächſt das Gefühl, daß das Hohe Haus mit der Beratung des Spargutachtens nur noch eine Anſtandspflicht gegen deſſen Verfaſſer erfüllt. Denn die Möglichkeiten, die das Gutachten gab, ſind, ſoweit ſie überhaupt ausgenutzt werden, überholt. Gewiß ſind 3 Millionen Mark Erſparniſſe eine Summe, vor der man Reſpekt haben kann, aber ſeien wir offen, ſie ſtehen nicht im Vergleich zu der Mühe, die von der Kommiſſion aufgewandt wurde und noch weniger zu dem im Grunde unerſprießlichen Rede⸗ ſtrom, der hemmungslos ſie umfließt. Die Landboten, genau 40 ſind anweſend, lauſchen mehr oder weniger aufmerkſam den Mitteilungen der Berichterſtatter Nuß baum, Heid und Schill von der ſozialdemokratiſchen Fraktion. Eine For⸗ malität wird erfüllt, aber es fehlt⸗der Wille einer wirklichen Reform. Gegen das große Uebel werden kleine und kleinſte Mittelchen em⸗ pfohlen, Mittelchen, die heute kaum mehr den Wert eines Heftpflaſters haben. Sie ſtillen die Blutun⸗ gen nicht, geſchweige denn, daß ſie ausreichend oder fähig wären, die Wunde zu heilen. Vor einem Jahr vielleicht hätte man von all dem noch viel erwartet, heute vermerkt man es mit Zweifel und Kummer. Die Ueberzeugung, daß anderes, durchgreifenderes notwendig wäre, läßt ſich nicht bannen, wenn man ſich auch der Erkenntnis nicht verſchließt, daß ebenſo viel Gründe gegen dieſes Durchgreifen ſprechen. Es handelt ſich um die Exiſtenztauſen der Men⸗ ſchen, die nicht ohne zwingendſte Ur⸗ ſache gefährdet werden darf. Aber ſollte dieſe Urſache nicht ſchon gegeben ſein? Sollte man den Zwang nicht empfinden, der in den gegenwärtigen Umſtänden liegt? Die Redebächlein plätſchern. Zahlen tauchen auf, Schlagworte, Wünſche, Gründe und Gegengründe. Freitag, 25. September 1931 Sparvorſchlüge für das Innenminiſterium Die Tribünenbeſucher haben ſich allmählich bis auf wenige entfernt. In den Preſſelogen halten drei Unentwegte aus. Die Zahl der Abgeordneten hat ſich auf 37 verringert. Es ſchlägt 11 Uhr Leerlauf! Warum hat man dem Vorſchlag der Deutſchen Volkspartei, dieſe Angelegenheiten durch Not⸗ verordnungen zu regeln, nicht nachgegeben, da man das Gutachten doch nur ſozuſagen referie⸗ rend behandeln kann? Nun fördert man lediglich die Beſprechung parteipolitiſcher Werbe⸗Vorträge, wie heute vormittag der kommuniſtiſche Abg. Klaus⸗ mann wieder einmal einen hielt, begünſtigt welt⸗ anſchäulich geſpeiſte Rededuelle und ein Teil der Er⸗ ſparniſſe, um die man ringt, werden durch Diäten, Druckſachen und andere Speſen aufgefreſſen, bevor ſie die Kaſſen erreicht haben. Der Zentrumsabg. Dr. Hoffmann, der als zweiter ſpricht, wünſcht zunächſt den Nationalſozia⸗ liſten, daß ſie, ſollte das Dritte Reich einmal Wirk⸗ lichkeit werden, am Widerſpruch zwiſchen Agitation und Praxis zugrunde gehen möchten. In der Frage der Verwaltungsreform teilt Dr. Hoffmann den be⸗ kannten Standpunkt ſeiner Partei, für die dieſe Dinge tabu ſind, aber er hält es für möglich, daß im Miniſterium des Innern vier Miniſterialräte mehr eingeſpart werden können als das Gutachten ver⸗ langt habe und daß auch bei den mittleren Stellen noch manche Kürzung möglich ſein wird. Er kommt zu dem Schluß, daß weitere als die im Ausſchuß⸗ antrag feſtgelegten Erſparungen in der inneren Ver⸗ waltung zu fordern und durchzuführen ſind. Darauf ſtellt der deutſchnationale Abg. Dr. Schmitthenner den Antrag, die Ausſprache am Nachmittag nicht fortzuſetzen, ſondern dem Finanz⸗ miniſter Gelegenheit zu geben, ſich über den Inhalt des neuen Notgeſetzes zu äußern, das doch vermut⸗ lich im Wortlaut vorliege, weil es am 1. Oktober in Kraft treten ſoll. Der Antrag wird gegen 13 Stimmen Die Sitzung beginnt wieder um 4 Uhr. abgelehnt. Die Arbeitsloſenkurve ſteigt wieder ä . N LL liches Auſteigen der Arbeitsloſenziffer. Jahreswechſel mit Die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland von Juli 1931 bis September 1931. Die letzten Veröffentlichungen über die Arbeitsloſigkeit zeigen wiederum ein nicht unbeträcht⸗ Zwar hängt dies vornehmlich Sommerſaiſon zuſammen, doch liegt die Geſamtzahl heute faſt 1 Millionen höher als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. ſtellung der Arbeiten auf dem Lande und im Baugewerbe in den Wintermonaten die Zahl weiterſteigen wird, ſo müſſen wir nach Schätzungen des Konjunkturforſchungs⸗Inſtituts zum etwa 6 Millionen Arbeitsloſen rechnen. anſchaulicht die Bewegung auf dem Arbeitsmarkt Saiſonbedingungen. mit dem Ende der Da erfahrungsgemäß mit Ein⸗ Unſere Darſtellung ver⸗ entſprechend den jeweils vorliegenden Ulrich von Wilamowitz⸗Möllendorf geſlorben Berlin, 25. Sept. Der Neſtor der klaſſiſchen Philologie, der wirkliche Geheime Regierungsrat Exzellenz Prof. Dr. Ulrich von Wilamowitz⸗ Möllendorf iſt heute im 83. Lebensjahr in ſeiner Villa in Charlottenburg ſanft eutſchlafen. Mit Ulrich v. Wilamowitz⸗Möllendorf ſteigt ein deutſcher Gelehrter von Weltruf ins Grab, ein Mann, ber den Stolz der klaſſiſchen Philologie bildete. Hochbejahrt wie er war, bedeutet ſein Tod trotzdem einen ſchweren Verluſt für die Wiſſenſchaft vom Altertum. Einer der ganz Großen hat ſeine Augen für immer geſchloſſen. Der große Gelehrte wurde am 22. Dezember 1848 in Markowitz(Provinz Poſen) geboren. Er ſtudierte an der Univerſität in Bonn und Berlin, wurde 1876 ordentlicher Profeſſor in Greifswald und ſieben Jahre ſpäter in Göttingen, um ſchließlich 1897 einer Berufung nach Berlin Folge zu leiſten. Er war mit der Tochter des großen Hiſtorikers Mommſen, Marie, verheiratet. Er war Mitglied der Akademie der Wiſſenſchaften und Direk⸗ tor des Inſtituts für Altertumskunde an der Uni⸗ verſität Berlin. Sein eigentliches Gebiet war griechiſche Literatur. Generationenlang ſtand Ulrich v. Wilamowitz⸗ Möllendorf im Mittelpunkt des kulturellen und ge⸗ ſellſchaftlichen Lebens Deutſchlands. Das Erinne⸗ rungsbuch, das vor drei Jahren, zu ſeinem 80. Geburtstag, erſchienen iſt, gehört zu den in⸗ tereſſanteſten Dokumenten dieſer Art. Manche denk⸗ würdige Seite iſt den Begegnungen mit den berühm⸗ ten Männern der früheren Vergangenheit gewidmet. Sy hatte er Bismarck unmittelbar nach deſſen Ent⸗ laſſung geſehen. Auf der Reiſe nach Kiſſingen paſſierte der eiſerne Kanzler Göttingen, wo Wilamowitz da⸗ mals Profeſſor war.„Natürlich hatte der Zug Ver⸗ ſpätung. Umſo mehr Menſchen drängten ſich auf den; Perron, an den Fenſtern des Bahnhofgebäudes, auf Vordächern; Jungen kletterten, wo immer ein Sitz möglich ſchien. Die Bahnſperre war eben eingeführt; kaum glaubliche Zahlen wurden für die Einnahme genaunt Ich konnte ihm von ſeiner Studenten⸗ zeit etwas ſagen, was ihn beluſtigte; den Namen des damaligen Fechtlehrers wußte er ſofort. Seinem Korps, den Hannoveranern, gab er den Rat, anders als er es gehalten hätte, täglich ernſt zu arbeiten „zwei, drei Stunden, dann ſind die Profeſſoren ſchon ſehr zufrieden.“ Ich hatte ihn nie von nahe geſehen, geſchweige denn geſprochen, nun ſah er mir ins Auge und ſchüttelte meine Hand. Die Rührung zuckte mir durch Mark und Bein. Jetzt war er geächtet, und wer auf ſeine Warnungen horchte, hieß ein Nörgeler...“ Der Nestor der klassischen Philologie, Ulrich von Wilamowitz-Moellendorf 7 Intereſſant iſt, was Wilamowtzi auf Grund lang⸗ jähriger Erfahrungen über das frühere Hofleben in Berlin zu ſagen hat:„Die große Cour hatte gegen die frühere Zeit eine ganz andere Form erhalten. Der alte Kaiſer war zu ſeinen Güſten gekommen und hatte außer den neu Vorgeſtellten einzelne an⸗ geſprochen. Das Souper folgte. Jetzt war es nur ein Vorbeimarſch vor den Majeſtäten, die unter einem Thronhimmel ſtanden, für die Geladenen ein langes Warten auf den einen Augenblick der huldi⸗ genden Verbeugung, für die Kaiſerin eine ſchwere Anſtrengung. Als ich das erſte Mal teilnehmen mußte, war ich im Senat der Univerſität, ſtand alſo ganz weit hinten öde lang durſtige Stunden. Der einzige Spaß war zuzuſehen, wie die jungen Damen im Nebenzimmer die tiefe reverence übten und mit der Courſchleppe, die erſt ſpäter angeknöpft ward, zu gehen verſuchten. Aber ſie kamen frühe darau. Später, als ich regelmäßig eingeladen ward, konnte ich mich der Teilnahme oft entziehen, kam auch dem Range gemäß ganz früh daran, machte aber in dem quälend heißen Talar des Profeſſors unter den glänzenden Uniformen eine Figur wie ein Rabe unter Pfauen, denn von dem Rechte, mir für ſchweres Geld auch ſolche Pracht zuzulegen, hatte ich keinen Gebrauch gemacht. Die beiden Präſidenten der Kaiſer⸗Wilhelms⸗Geſellſchaft, A. von Harnack und Emil Fiſcher, trugen ein neu erfundenes Koſtüm; reſpektloſe Generale verglichen es mit dem Gefieder eines Zeiſigs. Eindrucksvoll war die Hochzeit der Prinzeſſin Viktoria mit dem Herzog von Cumberland, 1913, wo die zum Verwechſeln ähnlichen Vettern, der Zar und dax König von England, mit ihren Frauen, der alte Herzog von Cumberland, bis dahin ein grimmi⸗ ger Preußenfeind mit einem Nußknackergeſicht, von Geringeren zu ſchweigen, unſere Verbeugungen ſich etwas gelangweilt gefallen ließen. Der Fackeltanz der Miniſter war abgeſchafft, die Verteilung des bräutlichen Strumpfbandes zur Ueberreichung eines Stückchens Seidenband mit irgendwelchem Namens⸗ zuge geworden. Aller Pomp konnte nicht verhindern, daß die Stimmung ſchwül war. Sowelt die hohen Herrſchaften noch leben, haben ſie ſich damals zum letzten Male geſehen, und die Schloßkapelle iſt ver⸗ ödet.“ Die letzten Worte klingen etwas melancholiſch⸗ Und ſo waren ſie ſicherlich auch gemeint. Der große Gelehrte fußte ſeiner Abſtammung und ſeinem Weſen nach in der Zeit, die für uns nicht mehr Gegenwart iſt. Daraus hat er nie ein Hehl gemacht. Noch mehr gehörte er aber der Antike an, die griechiſche Welt war für ihn nie tot. Und er ſelbſt wird in ihr, die wir mit ſeinen Augen zu ſehen gelernt haben, für immer lebendig bleiben. 8 Die Hauptwerke von Wilamowitz ſind:„Analecta Euripidica“(Berlin 1882, 2. Aufl. 1897);„Aeſchylos' Agamemnon“(Griechiſch u: Deutſch, Berlin 1885) und Badiſche Politik Iinanzminiſter a. D. Rheinbolt Wie aus Zürich gemeldet wird, iſt dort der frü⸗ here badiſche Finanzminiſter Rheinbolt auf einer Er⸗ holungsreiſe an einem Herzſchlag geſtorben. Rheinbolt ſtand im 71. Lebensjahr. Er wurde 1884 Finanzpraktikant, 1890 Finanzaſſeſſor bei der Badi⸗ ſchen Zolldirektion. 1892 wurde Rheinbolt Finanzrat und 1900 Reichsbevollmächtigter für Steuern und Zölle in Magdeburg. 1906 trat Rheinbolt in den Reichsdienſt, 1909 übernahm er den Poſten eines Miniſterialdirektors im badiſchen Finanzminiſterium. Bei der Staatsumwälzung nahm er mit dem damg⸗ ligen Kabinett Bodman ſeinen Abſchied. Es wurde ihm darauf der Poſten des deutſchen Generalkonſuls in Zürich übertragen. Vor einigen Jahren trat er in den Ruheſtand. Rheinbolt war Ehrendoktor der Staatswiſſenſchaftlichen Fakultät in Freiburg. Letzte Meldungen „Graf Zeppelin“ paſſiert Fernando Noronha — Friedrichshafen, 25. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ hat um.15 Uhr MEZ die Junſel Fer⸗ nando Noronha paſſiert. Das Luftſchiff gibt eine Geſchwindigkeit von etwa 120 Stundenkilometern an. Ein Hirtenbrief des bayeriſchen Episkopats — München, 25. Sept. Die bayeriſchen Erzbiſchöfe und Biſchöfe haben einen Hirtenbrief zur Zeitlage erlaſſen, der am 4. Oktober bekanntgegeben wird. In ihm wird auch zum Bolſchewismus und Kommunismus Stellung genommen: Es ſei unmöglich, ſo erklärt der Hirtenbrief, gleichzeitig guter Katholik und wirklicher Sozialiſt zu ſein. Zum Thema Kapitalismus wird ausgeführt, daß es ungerecht wäre, die kapitaliſtiſche Wirtſchafts⸗ form zum Alleinſchuldigen an den traurigen Ver⸗ höltniſſen zu machen. Gewiß, ſo wird geſagt, die Auswüchſe des Kapitalismus und das Zuſam⸗ menballen des Kapitals in wenigen Händen ſeien mit aller Kraft zu bekämpfen, aber man dürfe nicht verkennen, daß eine Wirtſchaft ohne Kapital unter den jetzigen Verhältniſſen nicht möglich ſei. Der Raubmörder Graf in Berlin feſtgenommen — Berlin, 25. Sept. Der von der Staatsanwalt⸗ ſchaft Stettin wegen Raubmords geſuchte 35 Jahre alte Mechaniker Karl Graf(nicht Grab) wurde geſtern abend gegen 23.30 Uhr in einem Lokal am Schleſiſchen Bahnhof erkannt und durch Beamte der Bahnhofswache feſtgenommen. Graf wird voraus⸗ ſichtlich nach Stettin transportiert werden. Sprengkapſel⸗Diebſtahl — Werne, 25. Sept. Im Untertagebetrieb der Zeche Werne, Schacht I/Il, wurden vor drei Tagen 25 Sprengkapſeln aus einer Schießkammer entwen⸗ det, die geöffnet worden war. Die Kapſeln wurden ſpäter bei einem Bergmann gefunden, der mit ihnen bereits zutage gefahren war. Er gab an, ſte hätten an der Schießkammer gelegen, worauf er ſie an ſich genommen habe. Der Bergmann wurde feſtgenom⸗ men und dem Unterſuchungsrichter zugeführt. Welche Beweggründe ihn beim Mitnehmen der Spreng⸗ kapſfeln leiteten, ſteht noch nicht feſt. Ausſetzung des Ermittlungs verfahrens gegen den Schneidemühler Kriminalkommiſſar Walt — Schneidemühl, 25. Sept. Die hieſige Juſtiz⸗ preſſeſtelle teilt mit: Dem bei der Staats⸗ anwaltſchaft in Schneidemühl gegen den zurzeit vom Amte ſuspendierten Kriminalkommiſſar Waltz wegen Amtsunterſchlagung beziehungsweiſe Beiſeiteſchaffung dienſtlicher Akten ſchwebenden Er⸗ mittlungsverfahren wird nach Feſtſtellung des Tat⸗ beſtandes vorausſichtlich zunächſt weitere Fort⸗ ſetzung nicht gegeben werden können, da Kriminal⸗ kommiſſar Waltz heute aufgrund eines Atteſtes mehrerer Aerzte als gemeingefähr lich geiſteskrank in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt übergeführt werden mußte. der„Oreſtie“ zweites Stück:„Das Opfer am Grabe“ (Griechiſch und Deutſch, Berlin 1896); Euripides „Herakles“ mit einer Einleitung in die griechiſche Tragödie(Sonderdruck 1907);„Griechiſche Tra⸗ gödten“, überſetzt(3 Bände, 18991906);„Ariſto⸗ teles' Politik der Athener“(mit Keibel, Berlin 1891; 3. Aufl. 1898, 2 Bände);„Die Textgeſchichte der grie⸗ chiſchen Lyriker“(Berlin 1900);„Griechiſches Leſe⸗ buch“(Berlin 1902, 2 Teile, in 4 Bänden);„Timo⸗ theos, die Perſer“(Leipzig 1903); dazu„der Timo⸗ theos⸗Papyrus“, Lichtdruckausgabe(Berlin 1903); „Die griechiſche Literatur“;„Bucoliei Graeci“(Ox⸗ ford 1906);„Griechiſche Dichterfragmente“(mit W. Schubert, 1907);„Plato“(1920); Menander,„Schieds⸗ gericht“(1925);„Euripides Jon“(1926);„Rückkehr des Odyſſeus“(1927); Ariſtophanes,„Syſiſt rate“ (4927). Im Mannheimer Nationaltheater fand geſtern eine Wiederholung der„Sommernachts⸗ traum“ ⸗Aufführung ſtatt, die durch den Uebergang der muſtkaliſchen Leitung an Helmuth Schlawing bemerkenswert war. Bereits die mit feenhafter Be⸗ ſchwingtheit wiedergegebene Ouvertüre ließ die feine, leichte Hand des hochbegabten jungen Muſikers er⸗ kennen, der ſich am Opernpult des Nationaltheaters wiederholt mit erſtaunlicher Sicherheit den größten Aufgaben gewachſen zeigte. Die muſikaliſche Unter⸗ malung der Vorſtellung erhielt durch ihn eine über⸗ aus diskrete Tönung. Die Vorbereitungen für das internationale Polarjahr. Gegenwärtig finden in Innsbruck die Tagungen von drei internattonalen wiſſen⸗ ſchaftlichen Kommiſſionen ſtatt, die ſich in erſter Reihe mit den Vorbereitungen für das internatio⸗ nale Polarjahr 1932/33 beſchäftigen. Es handelt ſich um die Kommiſſion für Erdmagnetismus und Luft⸗ elektrizität, die Klima⸗Kommiſſion und die Kommiſ⸗ ſion für das internationale Polarjahr 1932/33, deren Aufgabe darin beſteht, die einheitliche Organiſterung der Expeditionen der verſchiedenen Länder zu be⸗ raten und ein gemeinſames wiſſenſchaftliches Pro⸗ gramm für Meſſungen, Verarbeitungen und Ver⸗ öffentlichungen aufzuſtellen. An den Beratungen wird auch Dr. Eckener teilnehmen, der ſeine Er⸗ fahrungen bei der diesjährigen Zeppelinfahrt in die Arktis zur Diskuſſion ſtellen wird. 1 „„. r S„— 0 „ nn t e e A 1— A„ 8 4„ — 188— 2——— e F A ZT 7 frü⸗ Er⸗ n. 1884 Jadi⸗ trat und den ines um. Ama⸗ urde tſuls er in der tha Graf Fer⸗ eine etern ats ſchöfe tlage „ In und 8 ſei zeitig ſein. ührt, hafts⸗ Ver⸗ die ſam⸗ ſeien nicht unter men walt⸗ yahre hurde am e der raus⸗ der agen wen⸗ rden hnen ätten 1 ſich nom⸗ zelche reng⸗ egen Baltz ſt Kz⸗ aats⸗ vom altz weiſe Er⸗ Tat⸗ Fort⸗ inal⸗ teſtes lich tſtalt ſtern het S. gang ing Be⸗ eine, s er⸗ aters ißten nter⸗ über⸗ nale r u ck iſſen⸗ rſter atio⸗ t ſich Luft⸗ imiſ⸗ heren rung be⸗ Pro⸗ Ver⸗ ngen Er⸗ die Freitag, 25. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 444 Teures Obſt Wer in der letzten Zeit der Reißinſel einen Beſu abgeſtattet hat, wird feſtgeſtellt haben, daß der L 5 ſegen auch dort nicht ausgeblieben iſt. Am meiſten intereſſterte der Behang die Leute, die wußten, daß das Erträgnis der Obſtbäume verſteigert wird und die ſich mit der Abſicht trugen, einen Teil dieſes Obſtes zu erwerben. Zu der auf geſtern vormittag angeſetzten Verſteigerung hatten ſich etwa 200 bis 309 Perſonen eingefunden, alle in der Hoffnung, ſehr billig zu ihrem Moſtobſt gelangen zu können. Sofern man es noch nicht getan hatte, inſpizierte man raſch noch die Bäume, ſchätzte den Behang ab und verſuchte,„Koſtproben“ zu erhal⸗ ten. Manchmal fuhr ein Stockgriff in die Höhe, um einen Aſt zu ſchütteln. dabei erwiſcht wurde, fand ſtets Unterſtützung bei einem Teil der Anweſen⸗ den, die die Anſicht vertraten:„Man kann doch kee Katz im Sack kaafe!“ Der Optimismus, der zu Beginn der Verſtei⸗ gerung herrſchte, war raſch verflogen, als die erſten zwei Loſe abgeſetzt waren. Wohl am billigſten dürfte der Steigerer von Los 2 gekauft haben, der für den geſchätzten Behang von 2 Zentner 6 Mark bezahlte. Dann gingen die Preiſe ſprunghaft in ſodaß beim fünften Los für geſchätzten Behang bereits 15 Mk. bezahlt wurden. Dieſes unſinnige Hinaufbieten erregte nünftig denkenden Intereſſenten Die Stadt hatte für Los 5 den Betrag von 2 Mark veranſchlagt, ſodaß ein Mehrerlös von 13 Mark er⸗ ztelt wurde. Falls die Schätzungen richtig ſind— man hat gut geſchätzt, ſo daß wohl in keinem Falle weniger Obſt geerntet wird, als angenommen wurde — wird im Durchſchnitt der Zentner Aepfel immerhin auf 4 bis 8 Mark zu ſtehen kommen. Zum Schluſſe der Verſteigerung gingen die Preiſe noch mehr in die Höhe und überſchritten die Anſchlagspreiſe um ein Vielfaches, ſo daß eine Enttäuſchung nach der Ernte, ſofern der geſchätzte Behang nicht erheblich überſchrit⸗ ten wird, nicht ausbleiben wird. In Anbetracht dieſer Steigerungswut war es weiter nicht verwunderlich, daß ſämtliche 75 Loſe abgingen. Noch mehr muß man ſich wundern, daß ſolche Preiſe gezahlt wurden, wenn man bedenkt, daß es ſich in den meiſten Fällen um Moſtobſt gehandelt hat. Tafelobſt kam nur in geringem Umfange zur Ver⸗ ſteigerung. Die beſten Sorten wurden überhaupt nicht ausgeboten, da ſie dem Krankenhaus und den Kinderheimen vorbehalten bleiben. Das große In⸗ tereſſe, das dem Obſterträgnis der Reißinſel ent⸗ gegengebracht wurde, dürfte auch damit zuſammen⸗ hängen, daß das Pflücken nicht überſtürzt vorgenom⸗ men zu werden braucht, da ein Diebſtahl ſo gut wie ausgeſchloſſen iſt. Bei den O Wer die Höhe, den auf einen Zeutner (9 bei den ver⸗ ſtarken Unwillen. Obſtverſteigerungen auf den Land⸗ ſtraßen, die in den letzten Wochen durchgeführt wurden, lagen die Dinge weſentlich anders. Wer nicht ſofort erntete, hatte das Nachſehen. Unbefugte Nutznießer waren in ſolchen Fällen ſtets zur Stelle. Die Preiſe für das Obſt der an den Straßen ſtehenden Bäume waren auch weſentlich niedriger, als die geſtern auf der Reißinſel erzielten. Die Tatſache allein, daß das Obſt von der Reißinſel ſtammt, iſt aber noch lange kein Grund für die hohen Preiſe. Schuld an dieſer Ver⸗ teuerung war lediglich das Publikum, das glaubte, unter allen Umſtänden ſteigern zu müſſen.* ** * Die Verſetzung wird erſchwert. Das Mini⸗ ſterium des Kultus und Unterrichts hat eine Verord. nung erlaſſen, die einige Abänderungen der Schul ordnung für die höheren Lehranſtalten bringt. Neu iſt u.., daß Schüler der Oberſekunda nur dann nach Unterprima verſetzt werden, wenn ſie am Ende des Schuljahres die Geſamtnote(Durchſchnittsnote) 3 in den verbindlichen wiſſenſchaftlichen Lehrgegen⸗ ſtänden erhalten haben. Schülern, die die Durch⸗ ſchnittsnote 4 erhalten, wird ein Abgangszeugnis 9 75 den erfolgreichen Beſuch der Oberſekunda er⸗ eilt. In den Jahren nach dem Krieg machte ſich allent⸗ halben ein ſehr ſtarkes Anſteigen der B 8 ſucher zahl unſerer Lan dwi lichen Fachſchulen bemerkbar. Dies gende Urſachen: Krieges haben allen deut⸗ edeutung der Landwirtſchaft Volkswirtſchaft klar nach dem Beiſpiele der Forderung aufgeſtellt. es verſtärkten Einſatzes der nik. Der praktiſche Landwirt wurde ige und ſchwierige Aufgaben und die Landwirtſchaft ſelbſt mehr angewandte Wiſſenſchaft. Wer daher neuzeitl f 1 will, muß ſich dieſe wenn ſeine Arbeit Die Erfahrungen des ſchen Volkskreiſen die B als lebenswichtigen Teil gemacht. Ihre Förderung Induſtrie wurde als wi Dazu bedurfte es ſenſchaft und Te vor zahlloſe wicht der chtige Wiſ⸗ geſtellt immer iche e ſchaften Wiſſen einigermaßen Er rfolg 361 Viele Landwirte taten les zu ihrem 2 viele andere zu ihrem Nachteil nicht. In jün Zeit bedrängt nunmehr ſere durch die Kriegs⸗ Nachkriegsverhältniſſe geſchi vächte Landwirtſce von produzieren hohen Stand der Technik und einen vorbildlichen fachlichen Tag zu Tag ſich verſchärfende Konkurrenz Nachbarländern, die nicht nur billiger können, ſondern auch einen außerordentlich Bon und allgemeinen Bildungsſtand ihrer Landwirte e auf⸗ zuweiſen haben, Holland und Dänemark haben einen gewaltigen Vorſprung gegenüber der deulſchen Land wirtſchaft, den es unbedingt und in möglichſt kurzer Zeit einzuholen gilt, wenn die deutſche Landwirtſchaft in dieſem Konkurrenzkampf nicht unterliegen ſoll. Während bisher faſt aus⸗ ſchließlicher Wert auf das Können, auf eine gewiſſe Geſchicklichkeit in der Ausführung mechaniſcher Ar⸗ beiten gelegt wurde, wird in Zukunft nur der Land⸗ wirt einigermaßen beſtehen können, der auch über ein gewiſſes Maß an geiſtigem Können und darüber hinaus an gründlichem Wiſſen ver⸗ fügt. Dieſe geiſtigen Vorausſetzungen zu ſchaffen, iſt ernſte und vornehmſte Pflicht der Landwirtſchafts⸗ ſchulen. Die Wiſſensgebiete die die Landwirtſchafts⸗ ſchule zu bearbeiten hat, ſind an Ausmaß und Schwierigkeit recht groß. Es ſeien daher nur einige der allerwichtigſten und grundlegenden Gebiete ange⸗ führt, ohne deren Beherrſchung an eine gewinnbrin⸗ gende Betriebsführung nicht zu denken iſt. Wer könnte heute noch ohne die Erkenntniſſe eines Juſtus von Liebig mit Erfolg wirtſchaften, durch deſſen Tehrs von der Ernährung der Pflanze ermöglicht wurd die Erzeugung von pflanzlichen Stoffen in ungeahn⸗ ter Weiſe zu erhöhen. iſt eine der wichtigen Betriebsführung. Rationelle Düngung Maßnahmen neuzeitlicher Rationell düngen, d. h. mit geringſtem Aufwand größ⸗ ten Erfolg zu erzielen, kann aber nur der, der mit dem Leben unſerer Kulturpflanzen genau vertraut iſt, der ſeine Böden genau kennt, und der nicht zuletzt über die verſchiedenen Düngemittel, über ihren Dün⸗ gerwert und ihre Anwendungsmöglichkeit genau unterrichtet iſt. Mit Hand der ſorten, Hand in An bau Kultur⸗ Düngung und der der ſachgemäßen geht bie Auswahl Pflanzenſorten u nd die in der Lage ſind, die gegebenen Verhältniſſe weitgehend auszunützen. Die Geſetz⸗ mäßigkeiten der Pflanzenzüchtungslehre begründen die Notwendigkeit des Sgatgutwechſels und der rich⸗ tigen Sortenauswahl. Die Reinigung des Saatgutes, die Bekämpfung der dem Saatgut anhaftenden Krank⸗ heitserreger wird nur der als unbedingt notwendig erachten, der in der Landwirtſchaftsſchule über die Einzelheiten der Saatgutreinigung und der Schäd⸗ lingsbekämpfung unterrichtet worden iſt. Genau wie die Düngung, die„Fütterung“ der Pflanzen, ſo verlangt auch die Fütterung der Haustiere wiſſenſchaftliche Vorkenntniſſe. Der Bedarf an Nähr⸗ ſtoffen kann rechneriſch genau feſtgelegt und in ſoge⸗ nannten Futterrationen zuſammengefaßt werden. Man ſoll in Zukunft nicht mehr das Füttern, was Verufsausbildung der jungen Landwirte zufällig erntet, ſondern man wird das Dutter Bedarf der Leiſtung der Tiere anupaſſen dieſe Fragen führen den jungen Landwirt in Reich der Naturwiſſenſchaften, der Chemie. Sodann iſt die Kenntnis all der Faktoren unbe⸗ dingt notwendig, die die Wirtſchaftlichkeit eines Betriebes beeinfluſſen. Die Anpaſſung der einzelnen Betriebszweige, Tierhaltung, Acker⸗ bau uſw., der Betriebsorganiſatibn an das Betriebsganze, Beobachtung welt⸗ und volks⸗ wirtſck f e die Anpaſſung des Be⸗ triebes an d ie F der Fruchtfolge, des Au es, die beſtmögliche Aus⸗ ützung der jeitskräfte, auch der eigenen Arbeits⸗ (raft, haben in der großen Praxis weitgehende Auwel g gefunden und zeigen in ihrer Viel⸗ goſt keit, daß zu ihrer genauen Kenntnis das O7 Winterhalbjahre nicht zu groß iſt. Anwendung neuzeit⸗ licher Maſchinen Exiſtenzfrage vieler Betriebe geworden. Die Kenntnis ihrer Handhabung und Behandlung iſt unbedingt erforderlich. der Kunſt des Produzierens tritt in jüng⸗ mehr die zweier Desgleichen iſt die Nebe ſter Ze 1 n it immer Kunſt des Verwertens in den Vordergrund. In der Abſatzgeſtaltung erſteht ein neues Problem von ungeahnter Schwierigkeit. Marktbeobachtung, Feſtſtellung, der Geſchmacksrich⸗ tung der Verbraucherſchaft, Werbung für die An⸗ nahme landwirtſchaftlicher Produkte durch ent⸗ ſprechende Verpackung und Aufmachung, ſind not⸗ wendige Wiſſensgebiete des Landwirts geworden. Dies ſind nur einige der allerwichtigſten Wiſſens⸗ ete eines jungen Landwirts von heutzutage und vollkommenen Beherrſchung aller dieſer Dinge iſt ein gründliches Studium notwendig. Die Landwirtſchaftsſchulen, die die Aufgabe der Vermitt⸗ lung dieſes Wiſſens angenommen haben, haben ſich gebi zur weitgehendſt auf die Verhältniſſe des klein⸗ oder kleinſtbäuerlichen Betriebes eingeſtellt. Dadurch, daß der Unterricht in die arbeitsruhigere Winterzeit ver⸗ legt iſt, iſt es all den jungen Leuten, die ſpäter ihr Auskommen in der Landwirtſchaft finden wollen, ohne allzugroße Koſten möglich, ſich das geiſtige Rüſt⸗ zeug für ihren ſpäteren Beruf zu erwerben. Durch die Wirtſchaftsberatung ſtehen die Lehrer der land⸗ wirtſchaftlichen Schulen in ſtändiger engſter Berüh⸗ rung mit der landwirtſchaftlichen Praxis. Im Som⸗ mer ſchließlich wird das im Unterricht Dargebotene durch entſprechende Anlage, wie, Sortenverſuche, Düngungsverſuche, Bei ſpielswirtſchaften uſw. veran⸗ ſchaulicht und erhätte t. Wenn in der nächſten Zeit die Aufforderung zum Schulbeſuch ergeht, ſo iſt es erſte Pflicht aller Eltern, ihren Söhnen den Schulbeſuch zu ermöglichen, bezw. ſie in die Schule zu ſchicken, ungeachtet des Ernſtes und der Notlage der Zeit, denn genaue Kenntnis aller einſchlägigen Fragen hilft die Notzeit ſchneller und beſſer überwinden. Die Landwirte müſſen in ihrem eigenen Intereſſe, zu ihrem eigenen Nutz und From⸗ men die Junglandwirte in die Berufsſchule ſchicken, denn in einer ſpäteren Zeit wird man nicht der heuti⸗ gen bäuerlichen Jugend, ſondern den Eltern die Schuld an mangelhafter beruflicher Ausbildung zu⸗ ſchieben.* Herbſtwerkehr der Rheindampfer Am Montag, 28. September erfährt der Fahr⸗ 9 5 der„Köln ⸗Düfſeldorfer Rhein⸗ dampfſchiffahrt“ weitere Einſchrän⸗ g ungen, die jedoch nicht die täglichen durchgehenden Sch nellfah rten von Köln nach Mainz und um⸗ gekehrt betreffen, in denen die größten und neueſten Schnelldampfer„Mainz“ und„Vaterland“ noch bis zum Ende der Fahrzeit verkehren. Tägliche Per⸗ ſonenfahrten finden noch ſtatt zwiſchen Koblenz Rüdesheim und Rüdesheim Koblenz. Ferner fahren Sonntagsdampfer von Köln nach Königs⸗ winter, von Bonn nach Linz und von Mainz nach Aßmannshauſen mit entſprechenden Rückfahr⸗ gelegenheiten.— Auf den Niederrhein⸗ und Oberrheinſtrecken wird der Verkehr mit dem a* 27. September eingeſtellt. berg 817.65 l. Landeskirchenſammlung Am nächſten Sonntag wird in allen Kirchen des Landes für die Verſorgung der Evangeli⸗ ſchen im Auslande eine Spende geſam⸗ melt. Im vorigen Jahre betrug ſie 7317,65. es wurden daraus zugewieſen: Der Auslands⸗ diaſpöra 4500 /, der Evang. kirchl. Auswanderer⸗ fürſorge 1200 /, der Deutſchen evang. Seemanns⸗ miſſion 800% und dem Katharinenſtift, Diakoniſſen⸗ mutterhaus der Frauenhilfe fürs Ausland in Witten⸗ Die Evangeliſche Oberkirchenbehörde empfiehlt dieſe Sammlung mit folgenden Worten: „Die Pflicht, für die evang. Auslandsdiaſpora zu ſorgen, iſt dringender denn je, wenn nicht evangeli⸗ ſcher Glaube und evangeliſches Deutſchtum im Aus⸗ land nicht wiedergutzumachenden Schaden erleiden ſollen. Auch die Fürſorge für die ſtets wachſende Zahl der evangeliſchen Auswanderer darf nicht er⸗ lahmen, ſollen nicht wertvolle Glieder des deutſchen evangeliſchen Volkskörpers für immer ihrem Glau⸗ ben und ihrem Deutſchtum verloren gehen. Ebenſo darf das Intereſſe an dem leiblichen und ſeeliſchen Wohlergehen unſerer deutſchen evangeliſchen See⸗ leute nicht nachlaſſen, und darum iſt das Werk der Seemannsmiſſion es wert, daß es von allen Glau⸗ bensgenoſſen tatkräftig unterſtützt wird.“ Autotouriſtenverkehr 1931 In der Hauptſache nach Oeſterreich Die nun abgelaufene Reiſeſaiſon litt, insbeſondere was den deutſchen Autotourenverkehr nach dem Auslande anbelangt, unter der Ungunſt der Ver⸗ hältniſſe, die noch durch die Ausreiſegebühr erſchwert wurden. Wenn Auslandsreiſen aus den bekannten Gründen möglichſt eingeſchränkt werden ſollen, liegt es andererſeits im Intereſſe unſerer exportbedürf⸗ tigen Automobil⸗Induſtrie, wenn möglichſt viel deutſche Wagen im Ausland geſehen werden. Wohin richteten ſich hauptſächlich die Auto⸗ mobilreiſen? Im Verkehrsbüro des Automobilelubs von Deutſchland, wo die Grenzpaſſierſcheindoku⸗ mente ausgegeben werden, widerſpiegeln ſich die Einzelheiten dieſes Verkehrs. Es ergibt ſich, daß die Mehrzahl der Autoreiſenden Oeſterreich als Ziel gewählt haben, wohin ungefähr 20 Proz. reiſten. Daran ſchließen ſich die Tſchechoſlowakei, Italien, die Schweiz, Frankreich, Holland, Jugoſlawien, Spanien und Belgien, in der Reihenfolge der ge⸗ ſuchteſten Ziele. Was die nördlichen Länder anbe⸗ trifft, verteilten ſich die Fahrten auf Litauen, Däne⸗ mark, Eſtland, Schweden und Norwegen. Recht geringfügig war der Verkehr nach den afrikaniſchen Gebieten. Die Zahl der Pafſierſcheine (Triptyques) war etwa dreimal größer als —— jene der Carnets(Grenzpaſſierſcheinhefte). 8 Herbſt auf dem Balkon Es iſt Herbſt geworden. Das beweiſen nicht nur die ſich färbenden Bäume und die niedrigen Tempera⸗ turen. Schon ein Blick hinaus auf unſeren Balkon würde genügen, um uns von dieſer Tatſache zu überzeugen. Der Wein in den Käſten iſt bereits rot geworden. Von den Feuerbohnen fallen gelb und trocken gewordene Blätter herab. Die Petunien ſind ins Kraut geſchoſſen und faſt abgeblüht. Fuchſien und Geranien haben nur noch ſpärliche Blüten und rüſten ſich zum Winterſchlaf. Vorbei der Sommer! Soll nun der Balkon auch im Herbſt— und wir wollen doch noch auf ſchöne warme Tage hoffen— noch Freude ſpenden und bunt ausſehen, ſo iſt es jetzt an der Zeit, Herbſtblumen zu pflanzen. Sie können zwar nicht mehr aus Samen gezogen werden, doch empfiehlt es ſich, Aſtern als die dankbarſten Herbſt⸗ blumen, in Stauden zu pflanzen, und zwar gegebe⸗ nenfalls in den Käſten der abgeblühten Pflanzen, ſo⸗ weit ſie nicht überwintert werden können. Auf dieſe Weiſe wird der Balkon noch ſchön und farbenbuant ausſehen, bis der Froſt alles Leben tötet. Von den Aſtern kann alle paar Tage ein friſcher Strauß für das Zimmer geſchnitten werden. Frau Agnes. tauscht hat. gesetzt. Halloh! Hier Wird etwas verschenkt: stehen schuühlos da, Weil Schorschl, der Piccolo vom„Goldenen&W˖ern“, ihnen ihre LIN GE. Schuhe(Was trägt ein Herr wohl sonst?!) ver- Helfen Sie ihm, den neun Herren ihre Schuhe Wiederzüfinden. haben Wir für richtige Lösungen aus- Das ist ein schönes Stück Geld für ein bißchen Menschenkenntnis. sich also, in jeder LINGEL- Verkaufs- Je 9 Herren O OOO Mark Es lohnt — zu hören. den Tiſch geworfen werden. 4. Seite/ Nummer 444 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 25. September 1931 „Douaumont, die Hölle vor Verdun Aufführung im Alhambra⸗Theater Die Erſtürmung des für uneinnehmbar gehaltenen Forts Douaumont hat im Frühjahr 1916 allgemeines Erſtaunen und auch Bewunderung für die tapferen Erſtürmer aus⸗ gelöſt. Hauptmann Haupt und Leutnant d. R. Radtke, die ſich in kühnem Handſtreich des Forts bemächtigten, haben bei dem Tonfilm„Douaumont“, der die Erſtürmung behandelt, perſönlich mitgewirkt. Es handelt ſich hier nicht um einen Film, der das Kriegsgeſchehen als ſolches in ſeiner Geſamtheit erfaßt, ſondern nur um die Darſtellung einer Kampfhandlung auf einem beſchränkten Raum. Viel⸗ leicht gerade durch die Zuſammendrängung der Kampfhand⸗ lung kommt eine Wucht der Darſtellung zuſtande, die ſonſt kaum möglich iſt. Verdun und die verſchiedenen Forts ſtan⸗ den ſeinerzeit beim Angriff der deutſchen Verdunarmee im Brennpunkt der Ereigniſſe. Ueberraſchend folgte Schlag auf Schlag. Faſt hatte es den Anſchein, als ob die Feſtung Verdun ſelbſt in deutſche Hände fallen ſollte. Widrige Um⸗ ſtände verhinderten jedoch den weiteren Vormarſch der Deutſchen. In kühnem Vorwärtsdrang nahmen Hauptmann Haupt und Leutnant Radtke mit ihren tapferen Solda⸗ ten das Fort Douaumont. Die Erſtürmung er⸗ folgte ſo überraſchend, daß die Beſatzung glatt überrumpelt wurde. Hauptmann Haupt, der in dem Film die Hauptrolle ſpielt, iſt ſeit dem damaligen Geſchehen weſentlich älter ge⸗ worden. Man merkt ihm die Jahre bereits an. Bei der Erſtürmung dürfte er wohl noch über weit mehr Spann⸗ kraft verfügt haben, als dies heute der Fall iſt. Aber trotz⸗ dem iſt auch ſeine Leiſtung in der bildhaften Darſtellung der Erſtürmung vorbildlich. Der alte Soldat erfüllt auch hier ſeine Aufgabe in jeder Weiſe. Es iſt unmöglich, hier auf die ſeeliſche Belaſtung und die Heldenhaftigkeit der Verteidiger des Forts Douaumont näher einzugehen. Der Film bringt die Darſtellung ſo. daß ſich auch der Nichtkämpfer ein klares Bild von den Er⸗ eigniſſen der ſchrecklichen Verdunſchlacht machen kann. Dieſe Einzelkampfhandlung, die man herausgenommen hat aus dem gewaltigen Geſamtkampf um Verdun, iſt ſicher dazu angetan, die Heldenhaftigkeit der Soldaten auf beiden Sei⸗ ten darzutun. Die Tonwiedergabe dieſes Films iſt ausgezeichnet. Man hat den verſchiedenen Kampflärm verhältnismäßig natur⸗ getreu feſtgehalten. Der Film gewinnt noch an Wert durch die vielen Originalauf nahmen, die aus dem Welt⸗ kriege beigegeben ſind. Von beſonderer Tragik und Er⸗ ſchtttterung iſt der Auszug der Zivilbevölkerung aus Verdun. Nur wer perſönlich einen ſolchen Auszug der Zivilbevölkerung aus der Heimatſtadt mitgemacht hat, kann exmeſſen, welche Leiden dieſe Menſchen durchzumachen hatten. In der Reihe der bisher gezeigten Kriegsfilme wird„Douaumont“ wohl mit an der Spitze ſtehen, da er die Ereigniſſe auf beiden Seiten in durchaus objektiver Weiſe würdigt. Kommunale Chronik Steigende Arbeitsloſenziffer * Ladenburg, 24. Sept. Die hieſige Nebenſtelle des Arbeitsamts Mannheim hat bei der letzten Zäh⸗ lung am 15. September wiederum eine Zunahme der Erwerbsloſigkeit feſtſtellen müſſen und zwar hat ſich die Zahl gegenüber dem 81. Auguſt. um 34 erhöht. Insgeſamt ſind beim Arbeitsamt Ladenburg 694 Arbeitsloſe(536 männliche und 158 weibliche) gemeldet, von denen 353 Kriſenunter⸗ ſtützung und 89 Sonderunterſtützung beziehen.— Auf die einzelnen Orte des Bezirks verteilen ſich die Erwerbsloſen wie folgt: Ladenburg 53 männliche und 41 weibliche Arbeitsloſe, 32 Sonder⸗ unterſtützungsempfänger und 131 Kriſenempfänger; Neckarhauſen 30 männliche und 31 weibliche Arbeitsloſe, 8 Sonderunterſtützungsempfänger und 56 Kriſenempfänger; Edingen 48 männliche und 19 weibliche Arbeitsloſe, 21 Sonderunterſtützungs⸗ empfänger und 102 Kriſenempfänger; Schries⸗ heim 23 männliche und 7 weibliche Arbeitsloſe, 28 Sonderunterſtützungsempfänger und 64 Kriſen⸗ empfänger. Roxy: Salto Mortale Das Motiv iſt nicht neu: Rache des Zirkusartiſten, aber ohne tragiſchen Ausgang. Die Handlung iſt einem Roman von Alfred Machard entnommen. Jim und Robby, zwei Tierwärter des Zirkus Central, ſind trotz verſchie⸗ dener Charakterveranlagung und Hertunft unzertrennliche Freunde. Bis die Frau die Harmonie ſtört, Marina, eine raſſige Ruſſin, die ſich bereit erklärt, die Todesſchaukel zu beſteigen, die Grimby, ein alter Artiſt, im richtigen Mo⸗ ment erfunden hat. Der Zirkusbeſitzer muß den Konkurs anſagen, wenn ihn nicht eine Senſation rettet. Dieſe Senſation iſt die Zirkusſchaukel, zu der unerſchrocken Marina, die Kunſtreiterin, emporklimmt, in Gemeinſchaft mit Jim, der nicht kaltblütiger als Robby iſt, aber nicht mehr zurück kann, als Marina die Feigheit der Männer beſpöttelt. Robby wird Hilfsperſon. Er muß unten in der Ma⸗ nege den Hebel bedienen, der den Haupttrick auslöſt. Während der Wagen, auf dem Marina und Jim rotieren, ſich zur Erde ſenkt, ſauſen die Beiden zu Trapezen in der Zirkuskuppel. Die Senſation füllt täglich den gewaltigen Rundbau. Bis eines Abends Jim abſtürzt, zum Krüppel wird. Aus Mitleid heiratet Marina den Verunglückten. An Robbys Freunoſchaft wird nicht vergeblich appelliert. Die Senſationsnummer iſt gerettet. Jim ſteht nunmehr am Hebel, von dem Tod und Leben abhängt. Aus den Partnern wird ein Liebespaar. Jim bleibt ahnungslos, bis Robby die Nerven verliert und dem Freunde geſteht, daß er ihn mit ſeiner Frau betrügt. Am Abſchiedoͤsabend rächt ſich Jim. Robby kann zwar das rettende Trapez noch erreichen, aber Marina hängt an einer der Fahnen, die die Todesſchaukel umgeben. Und nun kommt der Höhepunkt der Spannung: es gelingt, während unten Perſonal und Publikum durcheinanderrennen, Robby, Marina mit Ein⸗ ſetzung des eigenen Lebens dem Tode zu entreißen. Jim wird wieder Löwenwärter. E. A. Dupont, unter deſſen Leitung der Film ge⸗ dreht wurde, erweiſt ſich wieder als großer Könner, Tempo, Tempo!— die Vorausſetzung für die Wirkung, war für ihn vor allem maßgebend. Individuell wirkt aber auch die Detailmalerei, mit der er die Handlung ohne viel Wort⸗ aufwand illuſtriert. Die Hauptdarſteller befinden ſich durchweg auf dem richtigen Poſten. Am beſten iſt unſtreitig Reinhold Berndt, der den Renommiſten Jim aus⸗ gezeichnet charakteriſiert. Adolf Wohlbrück(Robby) und Anna Sten(Marina) ſind in erſter Linie zwei ſchöne Menſchen. Aber durch dieſe äußerlichen Vorzüge werden die Rollenanforderungen nicht zurückgedrängt. Eine köſtliche Type iſt Adolf Wallburg als Preſſechef. Auch Grimby, der Erfinder der Todesſchaukel, wird durch Curt Gerron mit der gewohnten Routine dargeſtellt. Der Landſchafts⸗ und Volkstypenfilm„Herbſt in Ober⸗ bayern“, der wundervolle Naturaufnahmen bietet, und ein hervorragender Trickfilm, der wieder einmal zeiat, bis zu welcher Virtuoſität dieſe Gattung in wenigen Jahren ſich entwickelt hat, bereichern das Programm. * Der Weltkrieg, wie er wirklich war. Die am Sonntag vorm. 11% Uhr im Univerſum ſtattfindende Sonder⸗ Vorführung zeigt den Krieg ſelbſt, ſo wie er wirklich war. c Schwetzingen, 22. Sept. Aus der füngſten Gemeinderatsſitzung wird berichtet: Der Gemeinderat erklärte zu der von der Bad. Gebäude⸗ verſicherungsanſtalt auf Grund des§ 27 Geb.⸗Verſ.⸗ Geſ. in Ausſicht genommenen allgemeinen Nachprüfung in der Stadtgemeinde Schwetzingen ſein Einverſtändnis. Zur Mitwirkung bei der Nach⸗ prüfung wurde als Sachverſtändiger der Stadt der Stadtbaumeiſter beſtimmt.— Als letzter Termin für Zahlung der Pachtzinſen für ſtadteigene Grund⸗ ſtücke einſchließlich Schulpfründe⸗ und Almendgrund⸗ ſtücke wurde der 15. Oktober 1931 feſtgeſetzt.— Die Verſteigerung des Dunganfalls vom Farrenſtall wurde genehmigt.— Bewirtſchaftung des Gemeinde⸗ waldes: Hiebsplan für 1931 und Kulturplan für 1932 wurden nicht beanſtandet.— Die Ausübung der dem Arbeiterſchützenverein Schwetzingen durch Beſcheid des Bezirksrats vom 3. 9. 31 erteilten Er⸗ laubnis zum Ausſchank von Getränken auf dem überlaſſenen Schießſtand im Gemeindewald wurde nicht geſtattet.— Wegen Erreichung der Alters⸗ grenze erfolgte Zurruheſetzung der Hausmeiſterin der Friedrichſchule auf 1. Januar 1932. Kleine Mitteilungen Vom Kultusminiſterium wurde der Leitung des Real ⸗ gymnaſiums Säckingen mitgeteilt, daß die beiden Primen nicht mehr weitergeführt werden ſollen, d.., daß die jetzigen noch bis zum Ende durchgeführt werden, ſo daß ab 1933 die Klaſſen erlöſchen. Die deutſche Leichtathletik hat ſich ſeit Amſterdam ganz umgeſtellt. Man areitet jetzt zielewußt an der Schaffung einer breiten Baſis, auf der allein Spitzenkönner in größe⸗ rer Zahl entſtehen können. In dieſer Hinſicht iſt in dieſem Jahre wieder viel Boden gewonnen worden. Aber zu dem erſtrebten Ziel führt noch ein weiter Weg— und Los Angeles ſteht dicht vor der Tür. Ueberblickt man das Fazit des Jahres, ſcheint heute weniger Optimismus hinſicht⸗ lich eines guten Abſchneidens bei den Olympiſchen Spielen am Platze als vor Amſterdam. Die gewonnenen Länder⸗ kämpfe allerdings ſind der beſte Beweis dafür, daß die deutſche Leichtathletik auf dem richtigen Wege iſt. Neue Beſtleiſtungen gab es ſeltener und wurden dann zumeiſt von den Frauen erzielt, aber die vorwärts ſtrebende Welle der Breitenarbeit wird in nicht ullzu langer Zeit auch bald ſo weit vorgedrungen ſein, daß ihr Rekorde in reicherer Zahl zum Opfer fallen. Nach Amerika und Finnland hat der deutſche Leichtathlet heute Ausſchau zu halten, nach den Ländern, die auf Grund der gewaltigen ſportlichen Leiſtun⸗ gen, uns allein heute noch Vorbild ſein können. Deutſchlands Länderkämpfe In ihnen liegen unſere größten Erfolge verankert. Wieder gelang es, alle drei Länderkämpfe ſieg⸗ reich zu beenden. Das Weſentliche iſt aber die überlegene Art, in der vor allem ſo ſtarke Nationen wie England und Frankreich abgefertigt wurden. Den in Köln ausgetra⸗ genen Kampf mit England gewann die deutſche Mann⸗ ſchaft mit 7½:4½ Punkten. Eine erfreuliche Ueberraſchung war hier unſer Sieg in der Hürdenſtaffel, die große Ent⸗ täuſchung unſere Niederlage in der Olympiſchen Staffel. Unſere Ueberlegenheit trat vor allem in den techniſchen Uebungen zutage, in denen die engliſchen Leichtathleten, international gemeſſen, noch vieles aufzuholen haben. Da der Länderkampf gegen die Schweiz in Bern nur 24 Stun⸗ den vorher ausgetragen wurde, hatten wir alſo gegen zwei Fronten zu kämpfen, alſo zwei Mannſchaften zu ſtellen. Eine faſt ausſchließlich aus ſüddeutſchen Athleten zu⸗ ſammengeſetzte Mannſchaft feierte gegen die Mannſchaft der Schweiz, die kurz vorher erſt eine franzöſiſche Mann⸗ ſchaft überraſchend geſchlagen hatte, einen Sieg, der mit 79½ 57½ Punkten unerwartet hoch ausfiel. Auch in Paris triumphierten wir, obwohl einige unſerer Beſten wie Hirſchfeld, Wegener und Büchner nicht zur Stelle waren, faſt auf der ganzen Linie. Von 15 Wettbewerben wurden nicht weniger als zehn gewonnen und ein Geſamt⸗ ergebnis von 89:62 Punkten erzielt. Mit ſeinem Doppel⸗ erfolg im Kugelſtoßen und Diskuswerfen war der Ham⸗ burger Sievert unſer ganzer Stolz, ließ er doch die meiſten gefürchteten franzöſiſchen Werfer hinter ſich. An einem in⸗ offiziellen Länderkampf gegen Frankreich, Luxemburg und Belgien beteiligte ſich eine weſtdeutſche Mannſchaft und be⸗ legte den erſten Platz. 5 Unſere Damen gewannen ihren Länderkamvf gegen Frankreich in Paris mit 54½:43½ Punkten. Bei diefer Gelegenheit ſtellte Frl. Heublein mit 12,88 Meter einen neuen Weltrekord im Kugelſtoßen auf. Dieſe famoſe Lei⸗ ſtung konnte das tüchtige„Gretchen“ aus Barmen beim Länderkampf gegen England in Hannover zwar noch erheblich auf 13,25 Meter verbeſſern, aber der Geſamt⸗ ſieg fiel doch knapp an die Engländerinnen, die in den Laufkonkurrenzen umſo überlegener waren, als wir auf Frl. Dollinger verzichten mußten. Mit 53:47. Punkten blieben Englands Damen erfolgreich. N Zuſammengefaßt ergibt ſich, daß unſere Leichtathleten ſeit 1921 20 Länderkämpfe ausgetragen und ſämtlich auch gewonnen haben. Unſere Damen ſtanden viermal in Län⸗ derkämpfen und blieben zweimal ſiegreich. Nicht enthalten ſind in dieſer Aufſtellung die internationalen Kämpfe ein⸗ zelner Länderverbände, von denen der kürzlich in Wien errungene Sieg Süddeutſchlands über Oeſterreich der be⸗ deutendſte iſt. Neue deutſche Höchſtleiſtungen Nur zwei deutſche Rekorde gab es im Laufe des Jahres in den Laufwettbewerben. Beide ſind aber überaus bedeut⸗ ſam, da ſie über ſehr wichtige Strecken erzielt wurden. Der deutſche Hürdenmeiſter Beſchetznik Berlin durchlief 110 Meter⸗Hürden in 14,8 Sek. und vollbrachte damit eine Leiſtung, die nicht ſo leicht unterboten werden wird. Gleich großartig war die neue Beſtzeit des Turners Syring⸗ Wittemberg der hinter Paavo Nurmie die 5000 Meter in 31:26,8 Min. durchlief. Im Gehen über 50 Kilometer ſtellte Reichel⸗ München mit:23,33 Min. einen neuen Rekord auf. Ganz erheblich wurde der deutſche Rekord im Stab⸗ Vor Los Angeles Bilanz der deulſchen Leichtathletik hochſprung durch den famoſen Wegener⸗Halle verbeſſert. Nicht weniger als fünfmal ſteht er als neuer Rekordmann in der Tabelle. Als Deutſcher überſprang Wegener 1929 in Japan die 4 Meter⸗Grenze und verbeſſerte den Rekord dann nach und nach auf 4,12 Meter. Ein Könner großen Formats ſteht in dem neuen Zehnkampfmeiſter und Re⸗ kordmann Sievert, dem erſt 21jährigen Hamburger, der bei den deutſchen Meiſterſchaften 7875,205, Punkte erreichte und damit wohl die Leiſtung des Jahres vollbrachte. In einigen Uebungen iſt Sievert den Spezialiſten reſtlos ge⸗ wachſen, bisweilen ſogar überlegen. Gut vorwärts ging es bei den Damen. Frau Thymm⸗Junkers⸗ Leipzig verbeſſerte den Re⸗ kord über 100 Meter auf 12 Sekunden, die vielſeitige Dollinger ⸗Nürnberg erzielte über 200 Meter(25,2) und 800 Meter(:16,8) neue Beſtzeiten. Unſere Hürden⸗ meiſterin Frl. Pirch⸗ Charlottenburg legte 80 Meter in der Rekordzeit von 12,3 zurück. Neuerdings hat Frl. Dollinger mit ihren Vereinskameradinnen Zöllner und Gutbrod auch den deutſchen und zugleich den Weltrekord über 3 mal 800 Meter auf:48 verbeſſert. Im Zuſammen⸗ hang mit der Rekordtabelle iſt Frl. Heublein, die be⸗ reits oben erwähnte Weltrekordinhaberin im Kugelſtoßen am meiſten genannt. Seit 1928 beherrſcht ſie die Situation unbeſtreitbar. Ihre beſte Leiſtung iſt 13,70 Meter. Im Diskuswerfen hat es Mollenhauer⸗ Hamburg auf 39,615 Meter gebracht. Auch der Speerwurfrekord wurde wieder hochgeſchraubt. Frl. Ellen Braumüller iſt mit 42,28 Meter die Weltbeſte. Ellen Braumüller iſt auch Rekordhalterin im Fünfkampf mit 371 Punkten. Schließ⸗ lich ſeien noch erwähnt die neuen Beſtleiſtungen von Frl. Grieme im Weitſprung(5,91 Meter) und Frl. Notte⸗ Düſſeldorf im Hochſprung(1,58 Meter). Deutſche Weltrekorde In der Weltrekordliſte findet man nur noch wenige deutſche Namen. Da ſind die alten Rekorde von Hermann Müller im Gehen, ſonſt beſteht allein noch der Weltrekord von Dr. Otto Peltzer über 880 Yards mit:51,6. Unſere Damen verbeſſerten die Weltbeſtleiſtungen in der Staffel über 3 mal 800 Meter(1. Fc Nürnberg), im Kugelſtoßen (Heublein), im Speerwerfen(E. Braumüllor). All dieſe Leiſtungen wurden bereits unter„Deutſche Höchſtleiſtun⸗ gen“ erwähnt. * Lebensvolle Freiformen im neuen deutſchen Turnen. Von H. Baumann. Allen Lehrern, die ſich an deutſchen Schulen mit der körperlichen Ertüchtigung eines heran⸗ wachſenden Geſchlechts befaſſen, allen Jugendführern und allen Leitern der Leibesübungen treibenden Verbände wird das im Wilhelm Limpert⸗Verlag, Dresden⸗A. 1, erſchienene Werk von H. Baumann ein unentbehrlicher Rat⸗ geber ſein. Es zeigt, wie unſere bei der Jugend„beſt⸗ gefaßte Turnart“, die Körperſchule, ihres abſtrakten Cha⸗ rakters entkleidet und ſo umgebildet werden kann, daß ſie mit jauchzender Freude und ſprühendem Lebensmut be⸗ trieben wird, daß ſie in dieſer Form nicht nur körper⸗ bildend, ſondern auch gleichzeitig in hohem Maße erziehend auf den Menſchen einzuwirken im Stande iſt. Ein Unter⸗ richt im Sinne des Verfaſſers wird mit ſeinen Lebens⸗ formen dazu beitragen, die ſyſtematiſche Körperſchulung im Rahmen der Leibesübungen zu einer„Arbeit im Gewande jugendlicher Freude“ und zu einem inneren Erlebnis zu geſtalten. Allen denen, die gewohnt ſind, dem Entwicklungs⸗ gang der Zeit zu folgen, und ſich beſtreben, ihren Unter⸗ 5 richt lebensvoll zu geſtalten und mit innerer Wärme zu durchſetzen, kann die Neuerſcheinung nur aufs nachdrück⸗ lichſte empfohlen werden. 10 000%/ winken Sie winken wirklich— aus den Zeitungen, aus Pro⸗ ſpekten, die einem ins Haus gebracht werden, von der Leinwand, wenn man ſich den neueſten Film anſehen will, aus den Schaufenſtern— kurzum, es wird einem mit einer derartigen Vehemenz eingehämmert, daß Lingel, der bekannte Spezialiſt für Herrenſchuhe, ein Preisaus⸗ ſchreiben mit 10 000/ Gewinnen veranſtaltet, daß man ſich einfach daran beteiligen muß. Das iſt eine ſehr nette Sache, dieſes neue Lingel⸗Preisausſchreiben, das unter dem Titel„9 Herren ſuchen ihre Schuhe— 10 000, für ein bißchen Menſchenkenntnis“ geſtartet wird. Alſo, da werden neun Herren, die in einem Hotel nächtigen, die Schuhe vertauſcht und. Schule plaudern. am Lingel⸗Preisausſchreiben beteiligen, viel Spaß und viel Glück. K UM MERN SIE SICH UM NR OMAN VON WILHELM SCHEIDER ——— (Nachdruck verboten) 37 4 g Schölls Mund nähert ſich Rauchs Ohr. „Darf ich Ihnen etwas anvertrauen, Herr Rauch? 35 Ich bin nämlich anſcheinend der einzige, der davon weiß. Es iſt eine Schande: der Junge verſpielt das Geld ſeiner braven Mutter. Ich kenne ſeine Mutter. ine Geſchäftsfreundin von mir, Frau Benedek aus Wien. Wie die Sache aber zuſammenhängt, kann ich Ihnen leider nicht ſagen.“ Iwan Schöll reicht Rauch die Hand. „Ich hoffe, in der nächſten Zeit Gutes von Ihnen Wie geſagt. Ihre Gewinnchance Er zieht den weißen Schnurbart durch die Finger, faugt heftig an ſeiner ſchwarzen Zigarre, verbeugt ſich vor Agnes und ſteigt würdevoll die ſteilen Trep⸗ pen hinunter. f In der Halle muß Rauch vor einigen Smoking⸗ Männern ein kleines Examen beſtehen. Man geht ſo weit, einen Paß zu fordern, den Rauch bereit⸗ willigſt vorweiſt. Dann lächelt man verbindlich und gibt den Weg zu den Spielſälen frei. Ein hoher Feſtſaal in dunklen Farben, ein langer, grünbezogener Spieltiſch, ziehende Rauchſchwaden in den Lichtkegeln, die von grünverhängten Lampen auf Eine Fülle eleganter Menſchen, Männer und Frauen. Stille. In der Mitte des Tiſches, auf dem Platz des Chouetteurs, ein junger Menſch Aller Blicke freſſen ſich in dieſen Jungen hinein. Es iſt unzweifelhaft Geza Benedek. Ein dunkel⸗ häutiges, ſchmächtiges Kerlchen mit hängenden, ſehr ſchmalen Schultern. Die mit dicken blauen Adern belegten Krankenhände ſtrecken ſich nervös vor, um dem Gegner die Karten vorzuwerfen. Schütteres, unkles Haar, das aus einer flachen Stirn flieht, iſt gam gebürſtet. Ein winziger Mund mit über⸗ en, aufgeworfenen Lippen. Ein dünnes, ſchwarzes Strichbärtchen. Die kleinen ſtechenden Augen blicken beſeſſen ins Kartenbild. Der Jüngling ſpielt ohne Hilfe Menſchen. Die beiden Croupiers neben ihm zählen Schipps in dicken Rollen. Als auf der Ponteſeite plötzliches Geſchrei an⸗ hebt— der Ponteſpieler hat anſcheinend eine falſche Karte geworfen— läßt Rauch ſeine Blicke über die Menſchenmaſſe gleiten. Er ſtellt ſich auf der Stirn⸗ ſeite des Tiſches auf, muſtert unauffällig jeden Spieler. Er bemerkt weder Krogger noch Crawley. Dann holt er ſich beim Kaſſierer für zwanzig Mark Schipps, um die Aufmerkſamkeit der Klub⸗ inhaber von ſeiner Perſon abzulenken. wirft einen Fünfer aufs Tableau. Innerhalb einiger Minuten hat der Croupier den Schipp für Geza Benedek eingezogen. Geza gewinnt heute ſein erſtes Spiel. Er lächelt albern. Rauch ſchätzt den Jungen nach dieſem Lächeln ein: degenerierter Schwachkopf. Arme Mutter! Ein neues Spiel wird ausgeboten. Keiner wagt es, Geza auszubieten. Das Spiel geht mit dreitauſendzweihundert ab. Bei der großen Maſſe der Spieler ſind genügend Anſätze vorhanden. Es liegt das Fludium großer Spannung in der Luft. Einige Spieler atmen ſchwer, Hände zittern, die Schipps rollen in phantaſtiſchen Bögen über den Tiſch. Während Geza ſeine Karten miſcht, tritt neue Stille ein. Rauch bittet Agnes, unten in der Halle auf ihn zu warten. Sie werden ja bald Geſellſchaft haben, wenn Crawley oder Krogger erſcheint, benachrichtigen Sie mich bitte unauffällig.“ i Geza hat einen König erobert. Da er aber in ſeiner Erregung falſche Karten wirft, verliert er nach einigen Minuten trotzdem das Spiel. Die Croupiers ſchreien„Auszahlen!“ Geza zuckt wie unter einem Peitſchenhieb zuſammen. Seine Hände wandern über das grüne Tuch, trommeln einen Marſch. Dabei ſpitzt er den kleinen dummen Mund zum Pfeifen. 6 Ein ſchlanker, eleganter Mann nähert ſich Geza, flüſtert ihm einige Worte ins Ohr. Geza blickt er⸗ ſtaunt auf, ſeine Hände öffnen und ſchließen ſich. Das nächſte Spiel wird ausgeboten, die meiſten Spieler laſſen einfach ihre verdoppelten Einſätze auf dem Tableau ſtehen. Sitzt man einem nervöſen und gegen achtzig dummen Spieler gegenüber, dann muß man eben das Glück herausfordern Der Ruf des Croupiers gellt durch den Saal: „Fünftauſendvierhundert!“ Schweigen. Geza ſchlägt die flache Hand auf den Tiſch, nickt. Der dumme Mund ſchürzt ein ſchwaches Grinſen. Wieder ſchießt der Schlanke auf Geza zu, flüſtert mit ihm. Geza winkt ärgerlich ab. Das Spiel beginnt. Rauch muſtert die Menſchen, horcht in ſich hinein. Er ballt die Fäuſte, meiſtert die Erregung, die ſich ſeiner bemächtigen will. Was will der Schlanke? Er gehört anſcheinend dem„Vorſtand“ des Klubs an. Der Mann, der dem großen Spieler die Kredite bewilligt... Er will das dumme Spiel Gezas zum Stillſtand bringen, rät ihm an, eine Pauſe eintreten zu laſſen.. ja.. ſo wird die Sache zu⸗ ſammenhängen. b Geza gewinnt die Partie, atmet hörbar auf. Er⸗ regte Ausrufe werden laut. Das nächſte Spiel geht nur über zweitauſendzweihundert. ſichtig. „Keine Anſätze mehr? Cronpier. Geza läßt zum erſten Male ſeine keinen dummen Augen über die feindliche Menge ſchweifen. Dabei rückt er mit ſeinem fadeſten Lächeln heraus. Er will anſcheinend die Menge aufſtacheln. Das Spiel iſt ihm zu klein. Endlich wirft er einige öſterreichiſch ge⸗ färbte Worte in die Stille: 8 „Ein ſo kleines Spiel intereſſiert mich nicht. Da iſt es ſchon beſſer, ich leg' mich ſchlafen.“ ö Verblüffung auf allen Geſichtern. Dann Gekicher der Frauen. „Es iſt mir ernſt“, antwortet Geza. Dann wirft er die erſte Karte. Er gewinnt die Partie. Als beim nächſten Angebot nur achtzehnhundert herauskommen, erhebt er ſich. Sofort rollen die Schipps über die Tableaux. Geza grinſt, ſetzt ſich: das Spiel geht mit dreitauſend ab. Geza gewinnt. Dann will keiner mehr gegen Geza ſetzen. Der Jüngling erhebt ſich, trollt ſich in eine Ecke. Der Schlanke redet auf ihn ein. Das Spiel geht indes weiter. dreihundert. fünfhundert matt Endlich iſt Geza allein in ſeiner Ecke, ſchläft ſofort ein. Rauch nimmt in ſeiner Nähe Platz, um nichts zu verſäumen. Er fühlt, daß das Unheil in der Luft * Ab dafür!“ ſchreit der liegt. Nach einer halben Stunde flitzt er einen Man wird vor⸗ Augenblick hinaus, um mit Agnes zu ſprechen. Sie ſitzt ſteif und ernſt in der Halle, blättert in Zeitſchrif⸗ ten. Es iſt nichts geſchehen. Als Rauch zurückkehrt, ſitzt Geza wieder auf dem Platz des Chouetteurs. Das Spiel iſt hoch: ſechs⸗ tauſend. Geza verliert. Das Spiel geht ſchnell vor⸗ wärts. Nach ſechs Partien hat Geza ungefähr zwanzigtauſend verloren. Falls er einmal gewinnt, handelt es ſich um ein kleines Spiel. Geza ſpielt weiter... endlos... verliert endlos. Immer wieder tritt der Schlanke auf ihn zu, redet auf ihn ein. Die Spannung hat den Höhepunkt erreicht. Wäh⸗ rend der Pauſe trommelt Geza mit ſeinen Kranken⸗ händen Märſche. Stirn, ſchreit:„Waſſer...“ Ein Diener flitzt heran, ſtellt ein Glas vor Geza auf. Der Jüngling ſtürzt es gierig hinunter. „Bitte den Klubleiter!“ ſchreit Geza. Aber der Schlanke ſteht ſchon hinter ihm. Alle ſtarren auf die Gruppe. Geza flüſtert mit dem Schlanken. Der beugt ſich plötzlich weit vor, reißt die Augen auf. Dann legt er Geza die Hand auf die Schulter, Geza verläßt ſeinen Platz, folgt dem Klubleiter. Der Klubleiter läßt vor einer Tür, die in die Halle einmündet, Geza den Vortritt, verbeugt ſich tief. Rauch ſieht das Mobiliar eines Bureaus. Er iſt im Bilde. f Er ſetzt ſich zu Agnes, flüſtert mit ihr: 5 „Wiſſen Sie, was das bedeutet? Geza hat ſich ausgepumpt, hat alles Geld, was er bei ſich hat, ver⸗ loren. Ich ſchätze hunderttauſend. Nun bietet er dem Klubleiter einen Teil ſeiner„Roſen“ als Pfand an. Es wird alſo höchſte Zeit für Jens Krogger, falls er ſich das Geſchäft nicht entgehen laſſen will.“ Nach kurzer Zeit öffnet ſich die Tür des Bureaus, Rauch ſieht, wie Geza einen Haufen Tauſendmark⸗ ſcheine in die Bruſttaſche hineinwürgt. In den Kaſinoſaal zurückgekehrt trägt Geza eine triumphierende Miene zur Schau. Das Spiel iſt⸗ während dieſer Zeit nicht weitergegangen. Man wartete des Opfers, das ſich bald zeigen muß. i Die nächſte Partie wird angeboten. Lähmendes Entſetzen breitet ſich aus. Es liegen neuntauſend Mark auf dem Tableau. 8 Geza ſchwingt ſein krankes Händchen, lächelt töricht: „Ab dafür!“(Fortſetzung folgt.) 7 aber wir wollen nicht aus der Jedenfalls wünſchen wir allen, die ſich Endlich legt er die Hand vor die fene — 8 . — 0 ſeine Fürb Heili kapel schau, wurd ö 4 1 Freitag, 25. September 1931 r Verkehrs-Beilage der Ne II E uen Mannheimer Zeitung Das Tauberkleinod Mergentheim Nur ſelten kommt ein Wanderer in die„Krumme Gaſſe“ von Mergentheim. Es geſchieht faſt nur, wenn er ſich in dem Wirrſal der ſchmalen Straßen und Winkel verläuft. So erging es auch mir, als ich das mit Recht vielgerühmte Biedermeierhäuschen und die benachbarte Statue der„Madonna im Pfarr⸗ gang“ ſuchte. Zu den Füßen dieſer hoheitsvollen Geſtalt aus dem Jahre 1561 ſtehen die Worte:„Du Königin aller Heiligen, bitte für uns“. Die alten Mergentheimer waren ſchlaue Leute; ſie ließen gern andere für ſich bitten, beſonders ſolche, die eben gut angeſchrieben ſind. Darum trifft man in ihrem Städtchen, das ſeine altfränkiſchen Züge ſo lieb bewahrt, ſo viele Fürbeter und Fürbeterinnen aus Stein. Den hohen Heiligen auf der Tauberbrücke bei der Wolfgangs⸗ kapelle kennt jedes Kind, und die Blicke der Kranken ſchauen voller Hoffnungen zu ihm empor, wenn ſie zum Kurhaus und zum Bad hinaufpilgern oder im Auto an dem alten Standbilde vorbeihaſten. Denn dort oben hat ſich in den letzten Jahren ein Kur⸗ betrieb entwickelt, der jenen alten Schäfer, der vor hundert Jahren beim Tränken der Schafe den Heil⸗ quell entdeckt hat, zu einem wahren Märchenprinz ſtempelt. Die Madonna in — der„Krummen Gaſſe“ weiß nichts von alledem. Ein Mauerreſt, der Müll und Schutt verbirgt, trägt ihren Fuß, und eine alte Scheune ſchützt ſie vor den ſchlimmſten Winden. Da⸗ mit der Regen dem Faltenwurf ihres Gewandes nicht allzuſehr ſchade, hat die Vorſicht frommer Bür⸗ ger ihr einen Schirm aus Eiſenblech geſchenkt, und eine Laterne aus buntem Glas ſorgt dafür, daß der ſpäte Wanderer auf dem holperigen Pflaſter nicht zu Schaden kommt. Die Linke trägt eine zierliche Lilie, die Rechte liegt über das Herz gebreitet. So ſteht ſie da und hat den Kopf geneigt; ſie ſchaut den vielen nach, die gen Stuppach ziehn, und iſt doch nicht weni⸗ ger als ihre Schweſter, wenn ſie der Menſchen Herz nach oben weiſt. Mag auch der Stein langſam zer⸗ fallen; das Symbol, das die Geſtalt belebt, wird leben, ſolange es Liebe auf Erden gibt. Was in Mergentheim an geſchichtlichen Zeugen früherer Jahrhunderte vorhanden iſt, ſtammt hauptſächlich aus der Deutſchordens⸗ zeit, und wenn auch der alte Spottvers:„Kleider aus, Kleider an, Eſſen Trinken Schlafengahn, iſt die Arbeit, die die Deutſchherrn tan,“ noch nicht vergeſſen iſt, ſo wiſſen die Mergentheimer doch, was ſie dem Orden gerade hinſichtlich der Verſchönerung ihrer Stadt zu danken haben. Das Schloß bildet noch immer den architektoniſchen Mittelpunkt der Niederlaſſung, die heute etwa 5000 Einwohner beherbergt, von denen zwei Drittel dem katholiſchen Glaubensbekenntnis angehören. Das Jahr, in dem mit dem Bau der ſtattlichen Waſſerburg begonnen wurde, ſteht nicht feſt; die heutige Form des Schloſſes ſtammt aus den Jahren 1524 bis 1572; ſie läßt auch in ihrer jetzigen Ausdehnung kein Zweifel darüber, daß Mergentheim ein beſonders prächtiger Fürſtenſitz geweſen iſt. Wie reckenhaft ſteht doch der Bläſerturm da! Im Innern läßt das Geweſene ſich nur noch ahnen, wenn man die Reſte der prunk⸗ vollen Becken und Kamine betrachtet. Wer möchte 1 allein die Wendeltreppen mit ihren Rieſenſpindeln beſchreiben? Die eingelegten Parkettböden hat eine ſpätere Zeit, die ſich ſchlimmer gebärdete, als das Raubrittertum, zu Brennholz gemacht; die reiche Bibliothek des Ordens, die im Archivbau unter⸗ gebracht war, wurde 1810 auf langen Leiterwagen nach Ludwigsburg und Wien geſchafft. Eine Garten⸗ terraſſe führte früher in den Muſikſaal, der durch ein Konzert der Bonner Hofkapelle, in der der junge Beethoven als Bratſchiſt mitſpielte, eines Tages 1791) eine beſondere Weihe erhielt. Die Chroniſten berichten, daß der damals 21jährige Meiſter nicht als Soliſt aufgetreten ſei, im engeren Kreiſe des Brün⸗ nerſchen Hauſes an der Burgſtraße aber ein Konzert auf dem Flügel veranſtaltet habe. Das(1855) von einem Nachkommen geſtiftete Denkmal des 1249 verſtorbenen Hoch- und Deutſch⸗ meiſters Heinrich von Hohenlohe hat ſeine Aufſtellung in der gut erhaltenen Schloßkirche gefun⸗ den, deren Decke durch den„Trumpf des Kreuzes 5 ein allegoriſches Gemälde von außerordentlicher Kraft, die Blicke des Beſchauers feſſelt. Die Geiſter früherer Jahrhunderte raunen nur noch in den Zwei⸗ gen der alten Platanen und Ahornbäume, die das Schloß umgeben und ihre gelb gewordenen Blätter alljährlich in die Tauber werfen, als müßten ſie da⸗ mit die Welt verſöhnen, die hier unterging. Am alten Wieſenweg ſteht ein Bildſtock aus rotem Sandſtein; er trägt die Jahreszahl 1577 und wurde zum Gebächt⸗ nis des Ordensritters Albrecht von Gebſattel errich⸗ tet, der hier 1468 bei einem Turnier durch einen Sturz vom Pferde zu Tode kam. Der Bildſtöcke gibt es auch ſonſt noch mancherlei; es ſind auch Kurioſi⸗ täten darunter. So erinnert ein Obelisk an einen Hund, der acht Menſchen vom Tode des Ertrinkens rettete. Gegenüber dem alten K apuzinerklo⸗ ſter mit der Mariahilf⸗Kapelle ſteht ein beſonders reich modellierter Bildſtock, das ſogenannte Feigen⸗ butzerle, das von einer ſchweren Bluttat berichtet: „Alſo haz ſich der Leydig Fall zugetragen hir zu Mahll daß Klaus Lauer erſtochen hat Hans Feygenbutz, dem Gott genat. Geſchehen am 8. Georgii Dag.“ Das 1629 gefertigte Original wurde wegen ſeiner Schadhaftiakeit in das Gewahrſam der ſtädtiſchen Sammlung genommen und durch eine Kopie erſetzt. Dem heiligen Urban haben die Winzer, die ſich für ein gutes Weinjahr ſtets dankbar zeigten, am Katzen⸗ berg enen Bildſtock errichtet, der das Bildnis ihres Schutzpatrons trägt. Als der Heilige ſie aber 1740 zu ſehr enttäuſchte, ſo daß es eine bittere Mißernte gab, warfen ſie das Standbild des Unſchuldigen in die Tauber. Da dieſer Unſug den Schaden nicht kurierte, Von Fritz Droop und auch ſpätere Weinjahre zu wünſchen übrig lie⸗ ßen, fürchteten die Weinbauern den Zorn des ge⸗ maßregelten Heiligen und ſtifteten ihm ein neues Bild. So webt ſich um manchen harten Stein ein bunter romantiſcher Schleier; und die Freude an ſchaurigen Spukgeſchichten hält manches kleine Ammen⸗ märchen wach. Da wiſſen die einen von dem Schim⸗ melreiter, der zur Weihnachtszeit durch das Waiſen⸗ hausgäßle trabt und ſeinen Kopf unter dem Arme trägt; die Buben und Mädels ſtecken die Köpfe zu⸗ ſammen und wiſpern von dem feuerroten Kalb, das durch die Ochſengaſſe rennt, wenn die Peſt oder Cholera kommen will; das„Geiſterhaus“ hat ſeinen Namen von dem„Weinklopferle“, das hier in mond⸗ hellen Nächten ſeines Amtes waltet, um eine gute Ernte anzukünden. Dieſe Fülle aus Sage und Natur mußte auf ein Dichtergemüt wie Mörike beſonders tief wirken. In der Tat verdanken wir der Mergentheimer Zeit des Dichters, der hier von 1844 bis 1851 lebte, ein paar ſeiner beſten Gedichte. Hier entſtand auch das „Idyll am Bodenſee“. Die heilkräftige Nymphe der Stadt hat Mörikes Herz nicht nur berauſcht, weil er in ihren Mauern ſeine ſpätere Frau kennen und lieben lernte. Schon beim erſten Beſuch des Turms der Johanniskirche hatte das Panorama des Städt⸗ chens den Dichter begeiſtert. Er wußte auch von der Bedeutung der koſtbaren Quelle, und ſo durften mit den Verehrern von Mörikes Dichtkunſt auch die Verfechter eines nutzbringenden Bade⸗ und Frem⸗ denverkehrs ihrer Freude Ausdruck geben, als das Mörike⸗Haus am Marktplatz die Bronze⸗Plakette aus dem Atelier des Münchener Bildhauers Kiem⸗ len erhielt. Mancher zieht heute nach erfriſchendem Bad die Gedichte des Unvergeßlichen aus der Taſche, und wenn die Kurkapelle ſchweigt und das Lied der Nachtigallen vom Schloßpark zu den Gäſten auf der herrlichen Terraſſe herübertönt, dann klingen durch eine ſtille Seele wohl auch des Meiſters Verſe: „Du murmelſt ſo, mein Fluß, warum? Du trägſt ſeit alten Tagen ein ſeltſam Märchen mit dir um und mühſt dich, es zu ſagen; du eilſt ſo ſehr und läufſt ſo ſehr, als müßteſt du im Land umher, man weiß nicht wen, drum fragen...“ Wer weiß, wie oft Mörike im Weinberg an den Hängen droben geſeſſen hat, um ſich auf die Sonn⸗ tagspredigt vorzubereiten, bis ein bunter Falter auf das Neue Teſtament geflattert kam, das noch von des Dichters guter Mutter ſtammte..„Es war vom treueſten Herzen Ach! Du ruhſt nun auch, mir unvergeſſen im Grabe!“... Manchmal pilgerte der ſingfrohe Pfarrer nach dem nahen Stuppach hinaus, deſſen Kirchlein die gnadenvolle Madonna Matthias Grünewalde hütet. Oder er wanderte an der heiligen Eiche vorbei zur Hexenkreuz⸗Flur, der alten Richtſtätte der Hexen, nach Löſſelſtelzen mit dem Kreuzſchlepper und weiter hinaus nach Schloß Weikersheim, zur St. Ullrichs⸗ Kapelle bei Standorf oder nach Dörzbach mit der maleriſch in den Tufſteinfelſen hineingebauten Kapelle St. Wendel zum Stein. Er wußte, wie ſchön die Heimat war, und wo immer wir ſeinen Spuren folgen, iſt unſer Herz von jenem Hauch umweht, der von den Höhen kommt. Auch in der Nacht. Bchwarzwalb-Berbſt Von Dr. Erich Marcus Zu jeder Landſchaft und zu jeder Stadt gehört eine Jahres⸗ und wohl auch eine Tageszeit, die das Weſen jener Landſchaft oder Stadt am ſichtbarſten enthüllen. Man muß Heidelberg im Mondſchein einer milden Sommernacht ſehen, um vom Zauber ſeiner Romantik ganz eingefangen zu werden. Hin⸗ gegen iſt der Rhein niemals ſo ſchön wie unter einem von bewegten Wolken durchzogenen Sonnenhimmel im Herbſt. Zu einer Alpenwieſe gehört der ſtrah⸗ lende junge Frühling am Morgen und das helle Lachen der Kuhglocken auf der Alm, während das Rieſengebirge mir am großartigſten in der Einſam⸗ keit der Schneelandſchaft erſcheint. Vielleicht findet der Leſer, daß das eine höchſt perſönliche Meinung ſei, und ich kann ihm leider gar nichts darauf ant⸗ worten, wenn er alle dieſe Landſchaften zu einer ganz anderen Jahreszeit viel ſchöner findet. Ich bin hier im Schwarzwald und ſinge das Lob dieſer herrlichen Landſchaft im Spätſommer und frühen Herbſt. Es ſcheint ſo, daß dieſe Jahreszeit allen Reichtum und alle Fülle der Schwarzwaldnatur vereint, als wäre das ganze Jahr nur die Vorbereitung zur Ernte des Herbſtes. Das Grün der Schwarzwaldwieſen, ein ſüdlich tiefes, ſattes Grün, wie es den nördlicheren Mittel⸗ gebirgen fremd iſt, trägt ſchon einen Schim⸗ mer jenes Herbſtrots, das von den Laubbäumen flammt. Wie leuchtet ſolch ein vereinzelter Baum irgendwo an der Straße vor dem blaugrünen Meer der Schwarzwaldtannen! Die Landſtraßen, die durch die Flußtäler ziehen, bergauf und ⸗ab, faſt immer dem ſilbernen Flußband folgend ſind eingeſäumt von Obſtbäumen. Die Ueberlaſt der Aepfel, Birnen und Zwetſchgen, der Nüſſe und Pfirſiche, einer ge⸗ waltigen Jahresernte, können die Bäume nur mit mehrfachen Holzſtützen tragen. Es kann geſchehen, daß dem Wanderer, der ſtaunend üher dieſe Fülle den Mund aufreißt, im gleichen Augenblick ein feſter Apfel ſchon entgegenpurzelt. Und faſt wie im Schla⸗ raffenland hängen ſogar die Hausfaſſaden in den Weingegenden, im Renchtal, im Glottertal, voll von gelben und blauen Trauben. Um Oberkirch und Waldulm, wo ein berühmter Wein von hellem Rot gedeiht, ſchlingen ſich die Rebſtöcke da und dort an den Obſtbäumen hinauf, ſo daß aus den Aeſten neben den rotbackigen Aepfeln blaue Trauben heraus⸗ lugen: Bäume, die zwiefache Frucht tragen. Der Wein iſt nur in einigen beſonders milden Schwarzwaldtälern zu Haus, und gewiß nicht jedes alte Schwarzwaldhaus mit Strohdach und ohne Kamin hängt voll Wein. Aber, wohin man vom Norden bis zum Süden kommt, von Baden⸗Baden bis Badenweiler, auch das beſcheidenſte Häusl trägt ſeine Blumen. Sie hängen in allen Farben aus den Fenſtern, und es macht ſich ſehr maleriſch, wenn zum anderen Fenſter heraus weiße Wäſche zum Trocknen baumelt. Hat ein Schwarzwaldhaus Platz genug vor ſich, ſo hat es auch ſeinen kleinen Garten, der gewiß auf ſeine deutſche Weiſe ſo üppig iſt wie jenſeits der Alpen ein Rivieragarten. Jetzt im Herbſt prangen da die Dahlien in allen Farben, in einem Tief⸗Rot und Champagne, wie man ſie kaum anderswo ſehen wird; die hohe ſchlanke Phlox, deren paſtellzarte Blüte in der Sonne bis tief in den Herbſt hinein duftet, die violette Kamee und die goldgelbe Tage⸗ tes. Es gibt Gärten von Gaſthäuſern im Schwarz⸗ wald, die ebenſo wie die Hörnle mit Honig zum Frühſtück oder die Forelle zum Abend, einen Stern im Reiſeführer verdienen. Dem Fremden, der zum erſten Male in den Schwarzwald kommt, ſchwirren die Namen von Flüſſen um die Ohren: Murg und Rench und Acher, Kinzig und Wolf, Enz und Nagold, Forbach und Lierbach und alle ihre Nebenflüſſe und„flüßchen. Zuerſt lächelt man ein wenig, wie ernſt es die Schwarzwälder damit nehmen, daß man nur ja ein Tal vom andern auseinanderhält. Für den Einheimiſchen ſind die Täler die Familien, mit denen er ſeit Generationen zuſammenlebt, von deren Schickſal er abhängt, und die Ortſchaften in den Tälern ſind nur die vielen Kinder und Kin⸗ deskinder der großen Familie.„Komm mit ins Renchtal!“ ſagt der Schwarzwälder, ſo wie der Städter ſagt:„Wir wollen bei Bürkles oder bei Laufers einen Beſuch machen.“ Mühle im Schwarzwald gemeinſam: Darum fühlt (Weil der Appetit der Kurgäſte aber immer größer wird als die Natur freiwillig liefert, müſſen Züchtereien ein wenig nachhelfen, etwa mit einer Viertel Million Eins aber haben alle dieſe Flüſſe Sie ſind ſpringlebendig von Natur. ſich auch die Forelle in ihnen ſo wohl. Forellen im Jahr. Es iſt ſehr intereſſant, in einer Forellenzüchterei, z. B. im Chriſtophs⸗ tal bei Freudenſtadt, die 3 Monats⸗Kinder, die Zweijährigen, die am beſten ſchmecken, und die achtjährigen Urgroßväter in ihren Baſſins zu ſtudie⸗ ren.) Der wildeſte unter den Schwarzwaldflüſſen iſt die Murg. Ihre Wildheit war nur durch Stau⸗ dämme(Schwarzenbachtalſperre) zu hemmen, ſonſt würde ſie ſchon längſt ein ganzes Tal, eins der romantiſchſten im Schwarzwald, in Grund und Bo⸗ den geriſſen haben. Noch immer iſt ſie, wenn ſie Hochwaſſer mit ſich führt, wie jetzt nach dem regen⸗ überreichen Sommer, ein ſchäumendes braunes Raubtier, und herrlich iſt eine Fahrt an ihren Ufern entlang, flußabwärts von Freudenſtadt bis Raſtatt mit der neuen Murgtalbahn. Wer den Schwarzwald nicht kennt, hat ihn als „liebreizend“, als„idylliſch“ ein für alle Mal im Kopfe. Murgtal und Höllental, die Waſſer⸗ fälle von Triberg und Allerheiligen(der ſchönſten Kloſterruine im Schwarzwald) zeigen, daß zur Romantik dieſes Waldes auch Eigenſchaften des Hoch⸗ gebirges: Wiloͤheit und Großartigkeit gehören. Und wer einmal vor Sonnenuntergang den unvergeß⸗ lichen Blick gehabt hat von den Hochflächen am Ruheſtein tief hinunter in das ſchwarze Auge des von einem Tannenwaldmeer umſchloſſenen Wildſees, der hat auch der ewigen Einſamkeit des Schwarzwalds ins Antlitz geſehen. 142. Jahrgang/ Nr. 444 Altweiberſommer am Mioderrbein Altweiberſommer am Niederrhein!— Nun iſt die⸗ ſes Land, das im Frühjahr zuweilen ſo rätſelhaft verſchloſſen, ſo herb und voller Melancholie daliegt, das die Sommerglut oft in grauen zittrigen Vunſt eingehüllt hat, plötzlich erfüllt von einer rauſchenden Farbigkeit, von Glanz, Licht und dem letzten Leuch⸗ ten des Herbſtes. Jetzt iſt es eigentlich beſonders ſchön am Strom, zwiſchen den Wieſen und blühenden Bauerngärten, auf den Marktplätzen der kleinen Städte, über deren holpriges Pflaſter die langen Schatten altertümlicher Giebelhäuſer fallen. Jetzt ſollte man noch einmal rheinabwärts fahren. Tiefblau, wie der Himmel, liegt der Rhein eingebettet zwiſchen dem Smaragd der Deichflanken. Die roten Dächer der kleinen Neſter leuchten weithin, den flam⸗ menden Herbſtblumen gleich, dem Fremden entgegen, metallen ſchimmert die Schieferbelag der Kirchtürme in der ſeidig glänzenden Luft. Und Tage kommen, da ballen ſich ſchneeweiße Haufenwolken über dem Hori⸗ zont zuſammen und ſtehen regungslos lange über dem Land.„Blumenkohlwolken“ hat ſie der Dichter Felix Timmermans einmal genannt, dieſe Phantaſiegebilde eines Landſtriches, der ſchon die Nähe des unendlichen Meeres ahnen läßt. Niemals aber ſind dieſe Blumenkohlwolken— man vergißt den Namen nicht mehr— ſo ſchneeig, ſo groß, ſo plaſtiſch, wie in der gläſernen Luft des Herbſtes. Dabei umfängt einen eine große, wunderſame Stille, gleichſam, als wolle ſich das Sterben der Natur ſchon leiſe ankündigen. Aber der Niederrhein ſtirbt fürwahr in Schönheit. Vor den weißgetünchten Bauernhäuſern entfaltet ſich die Buntheit aller Blu⸗ men des Herbſtes. Dahlien, Stockroſen, Aſtern machen den Abſchied vom Sommer leicht. Und immer noch kann man unter den Linden auf dem Kirchplatz in Rees, in den Parks und Wäldern von Cle ve, in Zons, in Wittlaer, in Kaiſerswerth oder ſonſtwo die belebende Kraft der Herbſtſonne und ihr leuchtendes, ſtets wechſelndes Farbenſpiel mit Sinnen und Nerven genießen. Löſend, beruhigend, friede⸗ ſpendend. Bis dann die Sonne blutrot hinter einem dunkel⸗ blauen Waldſaum verſinkt, einmal noch alles über⸗ goldend, ehe der Abend auf das Land fällt, Nebel⸗ ſchwaden aus den Wieſen und über dem Rhein auf⸗ ſteigen und wehenden Rauchfahnen gleich ſich an Wei⸗ denſtümpfen und Pappelreihen feſthaken oder ſich wie weißes Linnen auf mattſchimmernde Weiden legen und alles, Sträucher, Bäume und Vieh, zudecken. Kennt ihr den Zauber ſolcher Stunden, ſolcher herbſtlichen Abendſtimmungen?— Geht durch den Kreuzgang des Kantener Doms, wenn die Mondſichel über den Kreuzblumen des mächtigen Hauptſchiffes hängt, wandert hinaus vor die Tore von Orſoy, wenn die friſche Abendluft vom Rhein herüberweht und ſich mit dem kräftigen Duft der Wieſen vermählt, ſteigt auf den Clever Schloßberg, zu deſſen Füßen ſich die dunſtverhangene Ebene ins Weſenloſe ver⸗ liert und nur ein paar verſtreute Lichter durch den ſcheidenden Abend blinken. Wander- Vorſchläge Tageswanderung Weinheim, Friedrichshütte, Gorxheim, Unterkunzen⸗ bach, Oberkunzenbach, Oberflockenbach, Rittenweier, Heiligkreuz, Großſachſen. Bei der Hauptbahn, Wanderkarte Nr. 21, Weinheim oder Schlierbach⸗Ziegelhauſen 1,30 /, bei der O..G. Sonntags rückfahrkarte nach Großſachſen 1,30 l. Hauptbahnhof ab:.58,.30, Weinheim an:.35, 80g, O. E. G. Bahnhof Neckarſtadt ab:.55,.15, Weinheim⸗ Brücke an:.30,.58. Vom Bahnhof und der Brücke zum Birkenauertal. Beim Pfälzerhof(Anlagen) rechts über die Weſchnitz. Am Flüßchen hin und bei der Evangel. Kirche wieder über über dieſes. An der Kirche links vorbei. Die Weſchnitz links. Bei den letzten Häuſern auf gepflaſtertem Weg, dem Dietersgrundweg, rechts, öſtlich aufwärts. Links die Hildenbrandſche Mühle, rechts oben der Friedhof. Nach einigen Minuten links geſchwenkt und auf zum Wald. Schöner Rückblick. Im Wald ſofort auf Pfad rechts be⸗ quem bergan und über einen Weg. Auf dem Pfad bleiben, der nochmals die im Bau befindliche Straße auf die Wa⸗ chenburg überquert und bald in die bereits erſtellte Straße mündet. Dieſer kurz folgend, dann links auf Pfad in einem düſteren Tannenwäldchen welter bergan zu einer Kanzel mit ſchönem Fernblick, in deren Felſen das Oden⸗ waldlied:„Odenwald, dich will ich preiſen..“ ein⸗ gehauen iſt. Jetzt auf der Straße noch etwa 5 Min. auf, hierauf links hinter über den Steinbrüchen links um den Wachenberg herum, abermals ſehr ſchöne Ausblicke. Auf dem Weg bleiben, bis ein holperiger Fußweg links hinunter zur Hauptlinie 18, weißes Viereck führt. Mit dieſer links zur Fried richshütte rechts, 1 St. Ohne Wegzeichen an der Hütte links auf der baöiſch⸗ heſſiſchen Landesgrenze vorüber und rechts hinter(Buchen⸗ wald). Der Weg ſteigt etwas an. Beim erſten Grenzſtein, bei einer Doppel buche, rechts auf Pfad kurz eben, ſodaun etwas ſteil ab auf eine breite Waldͤſtraße. Auch auf dieſer (Landesgrenze) abwärts, aus dem Wald und links von mach Gorxheim, 7 Stunde. Durch den langgeſtreckten Ort, der Grundelbach rechts. Nach„ Stunde rechts eine ehemalige Säge und bei der Mündung des Erlenbachs in den Grundelbach, rechts über den Bach, nach Unter ⸗ kunzenbach noch 2 Min. In dem ſchönen Tälchen auf⸗ wärts, Links Wald, rechts Wieſen, der Bach und Walch, nach 4 Stunde Oberkunzenbach. Durch einen Hof, links das Wohnhaus, rechts die Oekonomiegebäude. Gleich rechts geſchwenkt und links am Wald auf zur Hauptlinie 1, roter Strich. Rechts ein Gedenkſtein, am kalten Stein, im Volksmund kalter Herrgott genannt. Mit der Markierung, links ſüdöſtlich, abwechſelnd durch Wald und Feld links und rechts vorbei, mit ſchönen Ausblicken. Vor Oberflocken⸗ bach durch einen Hohlweg ab. Bis dahin 1 Stunde. Beim Schulhaus die Kehre. Ohne Wegzeichen(Wegweiſer), rechts weſtlich durch den Ort auf zu einer Wegkreuzung. Wieder Wegweiſer rechts. In der Verlüngerung durch Feld mäßig abwärts nach Ritten wetter, Stunde. In gleicher Richtung durch ein Tälchen gemächlich ab. Links ſaftigoe Wieſen und ein munterer Bach, nach 7 St. Heiligkreuz. Das Kirchlein links, der Friehof rechts. Bald im Wald das ſchöne Tal weiter abwärts. An mehreren Mühlen vorüber. Dort wo die Nebenlinie 10, weißes R überſchritten wird, links drüben das Ehrenmal, das die Ortsgruppe Großfachſen des Odenwaldklubs ſeinen im Weltkriege gebliebenen Mitgliedern errichtet hat. Noch kurz durch Gärten und Weinberge nach Großſachſe n, 40 Minuten. Von da bis zum Hauptbahnhof 23 Min. Hier ab: 18.09, 20.00, 21.37, Mannheim, Hauptbahnhof an: 18.40, 20.39, 22.17, vom Neben bahnhof ab: 18.18, 19.18, 20.18, Neckarſtadt an: 19.18, 20.28, 21.18, 22.18. F. Sch. Nummer 444 Aus Baden Familientragödie Ein Freitag, 25. September 1931 Aus der Pfalz Schwere Einbruchsdiebſtähle Schifferſtadt, 25 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das bewegte Leben einer Abenteuerin Vor Mark täglich bei voller Penſion ausgemacht. * Heidelberg, 25. Sept. Familiendrama nd. Sept. Die beiden Couſins der Strafabteilung des Amtsgerichts; von fünf ſpielte ſich geſtern nachmittag hier im Hauſe Hand⸗- 5 5 f 8 5. 5 0 Wilhel 1d Georg M 0 0 ier verübten; chuhshei ee ee eee ee ee f Karlsruhe in der Perſon der achtmal wegen Be⸗ Es wird der Angeklagten zur Laſt gelegt, vom 13. Wilhelm und Georg Mayer von hier verübten in ſchuhsheimer Landſtraße 88 ab. Der dort wohnende„ 8 g a der Nacht auf Mittwoch ſchwere Einbruchs dieb⸗ VVV.„ trügereien. vorbeſtraften 30 Jahre alten Krauken⸗ bis 21. April bei der Frau gewohnt zu haben und a 1 e 5 5 5 5 Ingenieur Friedrich Hauß war ſeit einem halben ſchweſter Berta Kirſchner aus Mannheim eine dann, ohne die Miete bezahlt zu haben, ver⸗ ſtähllee. Mit Schußwaffen ausgerüſtet, drangen Jahre arbeitslos. Seine Frau war darüber ſehr 1 85„oo 8 a 5 78 8 85 8 3 ſie gewaltſam in das de emeindlichen Fei 0 18 e 7850 Leh internationale Hochſtaplerin, die bereits im ſchwunden zu ſein. Des weiteren wird ſie be⸗ ie gewaltſam in das auf dem e 1 e ſt⸗ Vor verärgert. Sie hatte die Abſicht, ſich von ihrem Mann Sfarz die N 5. 5 b 5 8 5 platz befindliche Schützenhaus ein. ie taten ſcheiden zu laſſen. Als geſtern Hauß die Beſtäti März dieſes Jahres das Karlsruher Schöffengericht ſchuldigt, ſie habe ſich von der Vermieterin 30 Mark da de 8 6 3 2 7 N. ls g auß Be i 7 7 e 22 15 8 7 i.. N 1 1˖ 8 9 net 3 be g gung dieſes Planes dad durch erfuhr, daß 1 1 0 beſchäftigte. T Angekle agte, die als Pſychopathin erſchwindelt, die angeblich zum Nachkleben der In⸗ ſich an e 1 b keln gütlich und Fortd 5 5 1 aß er in Schet⸗ anzuſehen iſt, blickt auf ein bewegtes Vi vorleben zu⸗ validenmarken für das Dienſtmädchen verwendet ſprengten die Büfettkaſſe, aus der ihnen nur insge⸗ wolkic d 8 le enhei 0 0 8* 7* 11* 3 f ö 0 7* 2 1 1. 51 Sus 6 ingsangelegenheiten eine Gerichtsvorladung erhielt, rück. Bis 1919 war ſie in Berlin in einer Erzie⸗ werden ſollten ſamt 7 Mark Bargeld in die Hände fielen. Später den. ging er in die Küche, tötete ſeine dort tätige 5 888 8 5„. 5 5. i auch; 3 Ladengeſchäf es Bäcke. ng. 1 f dort tätige hungsanſtalt untergebr tracht. Dann war ſie als Em⸗ Die Auseklaake beſtreitet ſich ſchuldig gemacht zu drangen ſie auch in das Ladengeſchäft des Bäcker⸗ Fra d h 3 w 1 0 d d su 1 7 0—— 2 7 1 8 u durch zwei Schüſſe und dann ſich ſelbſt; e 1 5 er i ee e hee meiſters Schnur in der Gärtnerſtraße ein. Als durch einen S chuß in Her Hauß war 34 Jahre pfanc ame bei einem Pro feſſor tät 0 und ging 19 haben. le habe d der Frau, die eine Schuldforderung 2 8 8. 8 8 AMyheit f. alt, ſeine Frau 32 53 15. Kin d 15 0 nach Amerika. Dort war ſie 0 e ber⸗ von 1000 Mark an ſie geltepd machte, einmal 80 und Schnurr un e ee ſeine Arbeit beginnen wollte 32. Das 981 ge; E 5 6 72 7 8 8 2 3 5 J 5 or die dentüre 0 so ar 0 7 lie Zeit her Tut in der. 15 e heiratet, bis ſie geſchieden wurde. In Amerika ein andermal 50 Mark bezahlt. Dies wird von der fand e e 1 Dieſe war gewaltſam 1 T 1 Schule. 25 5 5 55 5. 5 a 2 7 8 1 ebroche* 5 char tear 2 91 . 45 wurde ſie in der Krankenpflege ausgebildet und war Jeugin entſchieden beſtritten; vielmehr habe ihr die aufgebrochen. Im Ladengeſchäft traf er zwei ver⸗ „ bis 1925 Schi ck 5 Augek 1 1 Richte 9 S mummte Männer an, die gerade die Ladenkaſſe durch 3 Der eingeſtürzte Winzerkeller wieder aufgebaut bis 1925 Schiffs ſchweſter Angeklagte überhaupt nichts gegeben. Sie ſei ver⸗. 90 8 eee 5 0 Win; ler 0 5 f ee töbern wollten. Schnurr ſtellte die Eindringl 1 * R er 1 Wiesloch 25 Der Wi Nach ihrer Rückkehr nach Deutſchland war ſie in enden n n e e e ee, jofort Georg M 1 b d 5 175 Rotenberg bei Wiesloch, 25. Sept. Der Win⸗ 5 11 e e 85 e gelaſſen. Nach den Angaben der Angeklagten fehlte[ſofort. Georg Mayer gab daraufhin mehrere Schüſſe zerkeller, der vor mehreren Wochen bei einem Um⸗ erlin in der Krankenpflege. Sie beſitzt die tſche: es der Frau an jeglichen Barmitteln. Es kommt 1 ab und ſuchte ſich damit zu ſeiner ergriffenen Flucht r 1 75 1 Staa 167 f. N.* nei re 1 2 8 90 5 5 90— bau infolge der damaligen ſtarken Regengüſſe ein⸗ chiſche Staa 1 Ai i, 1 hat einem he tigen Zuſammenſtoß zwiſche zu verhelfen. Der Wilhelm Mayer wurde von 55 2 4 2 15 2 2 a 80 0* 5 8 0 9 2 8 S0 er foſtgoßgltoe 5 9* 8 13201 fiher. 125 geſtürzt iſt, iſt nunmehr wieder aufgebaut 19 9 51 A 1 5 5 5e 50 du 19 6 1 tert b 195 0 5 13 der Zeugin und der Angeklagten, die ſich 455 Schnurr en und der. übergeben. Er engen 1 0 o we rtiggeſ daß jesjährige„bei der die An! de W ſt. o ⸗ ſeiti 8 Lü innen heſchimpfen. E iſt inzwiſchen in das Speyerer Amtsgerichtsgefäng⸗ Karls rut und f 2 5 25 weit fertiggeſtellt, daß der diesjährige Ni en ed genſeitig als Lügnerinnen beſchimpfen. Ein Zeuge iſt 115 15 15 55 5 pey gerichtsgefäng 800 Ua Wein der Winzergenoſſenſchaft Rotenberg in ihm 5 i. 5 nicht gut auf dieſe Zeugin und ihren Mann zu tis eingeliefert worden. Aldinge gelagert werden kann. Gleichzeitig wurde er auch waren. Wegen dieſer Verfehlungen erhielt ſie 197 jprechen. Er gibt an, die Zeugin und ihr Mann 1 a ee erweitert, da die Winzergenoſſenſchaft in dieſem vom Schöffengericht Charlottenburg zehn Monate hätten fünf Jahre lang 5 vom Schwindel ge⸗ 8 ben 5 5 n 5 NN; 5 imm Mär; 8 egen Betrügereie 1 2 88888 9 5 1 7 5 5 1 2 5 5 0. Jahr eine bedeutend größere Menge Wein ein⸗ ee e 2 5. mit 1 5 lebt. Die Zeugin vermochte ſich nicht ruhig zu ver⸗* Germersheim, 23. Sept. Die Verhandlungen Seldbg. kellern wird gegenüber dem vergangenen Jahr. Die e e e und Vergehens gegen das halten und wurde aus dem Sitzungsſaal hinaus⸗ des hieſigen Bürgermeiſteramtes mit den Milch⸗ 8 Winzergenoſſenſchaft hat den im letzten Jahr ange⸗ pn Karlsruher Schöffengericht fünf gewieſen. händlern haben dazu geführt, daß der Preis für den 5 kauften oder gekelterten Wein von insgeſamt 13 000] Peonate efängnis. Das Gericht erachtete lt.„K. Tagbl.“ die Angaben Liter Milch von 30 auf 28 Pfeun ig herabgeſetzt 1 reits oſet erke N 57 73. 5 5. 777 5. 5 ode ie Mi a er zah f Arz f Litern bereits abgeſetzt. In dem Win zerkeller ſollen Nach ihrer Strafentlaſſung wurde ſie bei der Frau der Angeklagten für unglau haft und verurteilte ſie wurde. Die Milchhändler zahlen 18 Pfg. Erzeuger⸗ dieſes Jahr etwa 30 000 Liter Wein eingelagert eines Zeugen, der in jenem Prozeß eine Rolle ſpielte wegen wiederholten Betrugs im Rückfall zu vier 1 7 werden. 3 5 1 hatte ihr 1000 Mark gegeben und bei dem Ver⸗ Monaten Gefängnis. Die Angeklagte erklärt,* Kaiſerslautern, 23. Sept. Die pfälziſche Landes⸗ 1 Tödlicher Unfall kauf der wertloſen Wertpapiere mitgewirkt— als ſie habe ſich nicht des Betrugs ſchuldig gemacht und gewerbeanſtalt hat vor einigen Tagen in ihren 9* St. Georgen bei reibe 25. Sept. Der Land⸗ Mieterin aufgenommen. Es wurde ein Mietpreis] werde Berufung einlegen. eigenen Ausſtellungsräumen eine Spezial⸗Ausſtel⸗ 1 frühere W Be e lung„Das Gas im Haushalte und Gewerbe“ er⸗ wirt und frühere Wirt in St ebrgen, K. bret, 855 2 8 5 2 8 5 holte am Mittwoch nachmittag mit ſeinem Fuhr⸗ 1 die 115 eines regen a, An⸗ 5 werk in der hinter ſeinem Anweſen liegenden ö Felge 01 3 L ſchauungs material behandelt auch die Gasverſon Die P f er 8 12 gingen dabei Mit dem Karſt erſchlagen Folgen des Falles Latum 9 u n g in der P N a 13 8. Daraus iſt 31 entnehmen, „ Kiesgrube Erdreich. plötzlich mit dem Wagen zurück. Ehret wurde in die Grube geſtoßen und von Wagen und Pferden, die nachſtürzten, erdrückt. Ehret war ſofort tot. Die Pferde erlitten keinen Schaden. nd. Schifferſtadt, 25. Sept. Am Donnerstag vor⸗ mittag gegen 8 Uhr spielte ſich auf dem Felde in Schifferſtadt in der e der Gemarkung Böhl eine ſchwere Bluttat ab. Die beiden erwerbsloſen Brüder Wilhelm und 1 1 Maurer von Schifferſtadt * Bingen, 24. Sept. einem Frankfurter Hotel richtet, Jahre alte Weinhändler Walter habe, und zwar Lacum in Zuſammenhang zu bringen ſind. daß ſich in aus Vor einigen Tagen wurde be⸗ der 31 Knell erſchoſſen die mit der Affäre Nun hat Gründen, daß in der Pfalz einſchließlich des Gaswerke vorhanden ſind. Ueber dieſe 22 Gas⸗ werke verfügen 10 Städte und 12 Gemeinden, näm⸗ lich Bad Dürkheim, Germersheim, Grünſtadt, Haß⸗ loch, Hettenleidelheim, Kirchheimbolanden, Kuſel, Saargebiets 22 Selbſtmord auf den Schienen e e ee ee ſich herausgeſtellt, daß Knell Wechſel in einer Ge⸗ i Oggersheim, Oppau und Rülz⸗ NN 2. 1. 3 Größte a8 8 a Rei 5 * Titiſee, 25. Sept. Am Mittwoch nachmittag gerieten ſie mit dem 517 Neuhofen ſtammenden, in e N 1 55 8 2 1 5 1 5 e e Gen de e. 9 000 Kubik, wurde auf der Bahnlinie Hölzlebruck⸗Titiſee eine Schifferſtadt wohnl fte Wi shell e ber und dem hatte, für die nicht die geringſte D e e meier Gate 9 rin 8155 5 5 8 männliche Leiche mit abgefahrener Schädel⸗ e„ 1 g 55 m K 8 7 55 8 0 war. Geſchädigt ſind dadurch in erſter Linie kleine 9 15 1 e 1 5 odu 1 3 15 run decke aufgefunden. Es handelt ſich um den 43jäh⸗ Wilhelm S attel in einen Wortwechſel, Der ſeine Landwirte und Winzer und kleine Geſchäftsleute aus 2195 15 n 5 0 1 11 von rigen ledigen techniſchen Kaufmann Moritz Paul Urſache darin hatte, daß ſich früher einmal einer der[Rheinheſſen, dem Nahegebiet und e die jetzt 5 2 1 000 9 1 ia ic der 5 f der[Brüder Maurer abfällig über die Frau Sattels ge⸗ auf ihren Wechſeln ſitzen bleiben. Die Weingroß⸗ er 22 Städte und Gemeinden lediglich der Selbſt⸗ Großmann aus Freiburg geb. aus Sachſen, ſich vor den Eilzug geworfen hatte. Die Leiche äußert haben ſoll. Dem Wortwechſel folgte alsbald handlung Peter Knell, deren Mitinha ber Walter verſorgung. 5 5 5 8 3 5. 15 7 9 5 0 äubiger in 8 8 5 8 5 wurde zur Leichenhalle nach Neuſtadt verbracht. eine Keilerei. Sattel verſetzte dabei Konrad 5 2 5 eilen W bete uit 15 5 5 Großfeuer im Frankfurter Oſthafen a 8 5 Maurer mit einem Karſt einen ſolch ſchweren Furs e FFFUokffßn!.. Wenne 5 N 5 5 N 0 8 An einem Inſektenſtich geſtorben Schl F de 1 1 5 5 f 15 191 115 hin⸗ Lacum gearbeitet und dieſem für viele tauſend Mark* Frankfurt a.., 25. Sept. Im Frankfurter * Si 8. 25 S 5 car 1„. 155 bin: Wechſel gegeben, unter ihnen auch eine Anzahl] Oſthafengebiet brach geſtern abend in dem Lager⸗ F Sept. Der elf. 9 8 tere Schädelbaſis geſpalten wurde. Maurer BZlankowechſel. Walter Knell wurde vor Gericht ge⸗J haus einer Fouragehandlung Großfeuer aus, Volkeſchüler Joſef Geſell aus Singen a. H. wurde mußte ſofort in das Speyerer Stiftungskrankenhaus laden, um durch Eidesleiſtung zu beſtätigen, daß die das leicht ſchwere Folgen hätte haben können. In im Walde von einem Inſekt geſtochen. Er mußte nach zwei Tagen ins Krankenhaus eingeliefert wer⸗ den und ſtarb dort an den Folgen einer Blutver⸗ giftung. * * Rheinweiler(Amt Müllheim), 24. Sept. Im gegenüherliegenden Ort Niffer würden der Land⸗ wirt Schmidlin und ſeine Tochter beim Obſtpflücken verbracht werden und iſt in der Nacht auf Freitag an ſeinen ſchweren Verletzungen geſtorben, ohne daß er das Bewußtſein nochmals erlangt hat. * Sept. * Darmſtadt, 21. Am Eibſee in Oeſter⸗ Ae ich, nahe der deutſchen Grenze, wurde ein Liebes⸗ paar erſchoſſen aufgefunden. Die Ermittlungen Unterſchriften und Wechſel echt eien nicht erſchienen, fuhr vielmehr nach d nach Frankfurt, wo er dann nach Erledigung einiger Er iſt aber Leipzig, von hier geſchäftlicher Angelegenheiten ſeinem Leben ein Ende machte. * Landau, 20. Sept. jährige Bübchen des Bauunternehmers Koch von Am Samstag fiel das zwei⸗ der unmittelbaren Nähe des Schupens ſtanden näm⸗ lich zwei mit Benzol gefüllte Eiſenbahn⸗ tankwagen, die im letzten Augenblick von Bahn⸗ beamten, die den Brand entdeckt hatten, weggeſcho⸗ ben wurden. Zwei Lagerhäuſer mit leicht brennbarem Inhalt fielen dem Brande zum Opfer, Die mit mehreren Zügen erſchienene Feuerwehr konnte den Brand nach ſtundenlanger Tätigkeit nie⸗ von einem Gewitter überraſcht. Sie ſuchten unter ergaben, daß es ſich um einen 25jährigen verheirate⸗ hier beim Spielen ſo unglücklich von einem Klavier- derkämpfen und ein Ueberſpringen auf ein benach⸗ zwei Bäumen Schutz, als der Blitz in den einen ten Metzger aus Darmſtadt und ein etwa gleichaltri⸗ ſtuhl, daß es das Genick brach und tot liegen bartes offenes Lager alter Autoreifen verhindern, ſchlug und die 30 Jahre alte Tochter ſofort tötete. ges Mädchen aus Goddelau hondelt. blieb. Als Urſache wird Branddſtiftung vermutet. cr äber, Kurorte und f 90 Sosse Kurhaus fulben kee Wachenheim a. fit herrl. Waldungen. Bequeme Ausflugsmöglichk. 5 Winzervereinigung Wachenheim 2 Irdl. Fremdenz., mit Verand. 5 5 Verpfleg. Oeffentl. Poſthilfsſtelle. Bel.: E. Reinacher. neu eröffnet, am Südeingang(früher 3 Böhm'sches Anwesen), herrliche Lage. Nur reine Weine— Gute Küche Winzer- Verein Ausschank der weltbekannten Kallstadter Naturweine Beste Küche Pelephon Nr. 100 Amt Bad Dürkheim 8 Reifen Ocleucaalel dad Nergetꝛaſte- Aschbach 8 (bei Waldmichelbach) Telephon Ar. 113 Waldmichelbach vasbedtkrftige finden ſehr gute u. reichl. Verpflegung. Angenehmer Aufenthalt. Mitten i. Walde geleg. Preis.50. Bad im Hauſe. Luftkurort und EHrholungsstätte Ad 2 U 8 U 2 1 m Gasthaus und Pension„Zum Löwen“ neu einger., ſonn. Fremdenz., ſchöne Speiſez., Autohalle, ſchöne ged. Terraſſe m. herrl. Ausf., Höhenluftkurort, 2 NZk irt 800 bis 1000 Mtr. 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Auch morgen dauert die Zufuhr polarer Luft an. normalen Reiſewetter Nordſee: 11 bis 12 Grad, bedeckt, friſcher Nordweſt. Geſtern: mäßig warm, zeitweiſe heiter. bedeckt, Geſtern: kühl und meiſt wolkig. Harz und Thüringer Wald: 8 bis 9 Grad, bedeckt, Regenſchauer, ſtarker Nord. wolkig. Rhein⸗ und Weſergebiet: 8 bis 10 Grad, bedeckt, ört⸗ bis 12 Grad, —— R— See. Luft⸗⸗— 8 5 3 8 2 9 5 2 öh. druck Ze 1 liche Nebel, leichter Nordweſt. Geſtern: kühl e a Wetter und zeitweiſe heiter. ————— Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 5 bis 8 Vertheim 3 ö leich 5 8 i 1 5 getan 5 8 4 8 ö 5 800 1 ee Grad, bedeckt, Regenſchauer, friſcher Nord. 8 0 115 11 5 4 10 3 WS leicht bedect Geſtern: kalt und bedeckt, einzelne Regenſchauer. 1 1 17 9 0 Leicht 1. 7 5 25 18 bach wolkig Flugwetter ö g N 5 eicht halbbedeck a ie Zuf I eee eee 2 10 E leicht beiter Auch heute dauerte unverändert die Zufuhr g. 9j 144506420—— 2 5 555„ alter polarer Luft an. Ueber der norddeutſchen Tiefebene 5 leicht heiter liegt die Bewölkung in etwa 500 Meter Höhe, im Geſtern: kühl und N Unheimer ituyg/ Abe 7. Seite/ Nummer 444 die Hoch⸗ über der friſcher Nord. Süden beginnt ſie in 1000 Meter. Dabei iſt die Sicht meiſt gut. Im äußerſten Oſten ziehen noch einzelne Regenſchauer, ſonſt iſt es trocken. Durch eine weſentliche Verſchärfung der Druck⸗ gradienten im Südoſten(2,7 Millimeter bei 100 Kilometer) haben die Winde ſtark aufgefriſcht. Sie kommen aus Nord und erreichen mit Ausnahme von Süddeutſchland in 500 m ſchon Sturmesſtärke. Nur innerhalb des Dreiecks Baſel— Hannover Salzburg bleiben ſie bei nord⸗ bis nordweſtlicher Richtung unter 8 bis 10 Meter je Sekunde. Was hören wir? Samstag, 26. September .00: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplatten lonzert. 12.30: München: Mittagskonzert. 12.35: Südfunk: Buntes Schallplattenkonzert. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 13.30: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. 15.15: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 15.50: Wien: Schallplattenkonzert. 16.15: München: Konzert des Schrammelquartetts. 16.20: Langenberg: Frauenſtunde. 16.40: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. : München: Veſperkonzert. 17.00: 17.05: 18.15: 18.40: 19.60: Heilsberg: heutigen Wirtſchaft. 19.45: 20.15: 21.10: 22.10: 18.40 19.05: Vortrag:„Rechenkniffe: Luſtiges und Südfunk: Abendkonzert. Wien: Volkstümliches Konzert. Frankfurt: Nachmittagskonzert. München: Stunde der Jugend. Frankfurt: Der akademiſche Nachwuchs. Geſpräch. Das Kapitalbeſchaffungsproblem in des Nürnberger Kammerquartett. München: Funkmoſaik. Wien: Lieder⸗ und Arienabend. Wien: Aus Mannheim vorteil⸗ haftes Rechnen“ von Dr. K. Menninger. Aus dem Ausland Beromünſter: Straßburg: Schallplattenkonzert. Beromünſter: Muſik aus Oeſterreich. Straßburg: Inſtrumentalkenzert. Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. Inſtrumentalkonzert. Prag: Deutſche Sendung: Lieder zur Gitarre. Beromünſter: Volkstümlicher Abend. Straßburg: Konzert aus Mülhauſen. DSS ů Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder. u. Vermiſchtess Willy Müller- Handelsteil: i. B. Franz Kircher Chefredakteur: Kurt Fiſcher Feuilleton: Dr. Stefan Sport Gericht u. alles übrige: Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mittetlungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei! Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., 8 Mannheim. 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An Reichsbanknoten und Renten⸗ bankſcheinen zuſammen ſind 79,4 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen, und zwor hot ſich der Umlauf an Reichsbankneten um 75,7 auf 4173, Mill. /, der an Rentenbankſcheinen um 3,7 auf 408,7 Mill., verringert. Unter Berückſichtigung, daß in der Berichtswoche Ren⸗ tenbankſcheine in Höhe von 0, Mill./ getilgt worden ſind, haben ſich die Beſtände der Reichsbank on Renten⸗ bankſcheinen auf 18,8 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 540,3 Mill./ eine Zunahme um 146,0 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen haben ſich um 56 auf 1672, Mill. 4 ver⸗ ringert. Im einzelnen haben die Goldbeſtände um 2,3 auf 1374,41 Mill.„/ zugenommen und die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen um 58,3 auf 297,8 Mill./ ab⸗ genommen. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Deviſen beträgt 40,1 gegen 40,7 v. H. in der Vorwoche. „ Rheinmühlenwerke AG., Mannheim— Dividenden⸗ los. Die Rheinmühlenwerke AG., die im September letz⸗ ten Jahres mit der H. Hildebrand u. Söhne K. G. fu⸗ ſtonterte und von da an H. Hilde brand u. Söhne Rheinmühlenwerke A G. ſirmieren, werden für das am 31. März abgelaufene Geſchäftsjahr dividen⸗ den los bleiben. In Anbetracht der beſonders ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe wird der demnächſt ſtattfinden⸗ den Aufſichts ratsſitzung und der auf den 12. Oktober ein⸗ zuberufenden GV., vorgeſchlagen, den Gewinn von rd. 630 000/ für innere Abſchreibungen und für ſolche auf Liegenſchaften zu verwenden. *(O Juſolvenz eines Frankfurter Baukhauſes.(Eig. Dr.) Das Frankfurter Bankhaus Jakob Sichel Nachf. iſtilliguſd geworden und wird ſich an ſeine Gläubiger wenden müſſen. O Abſchluß der Intereſſengemeinſchaft Mittelſtahl⸗Max⸗ hütte durch die Generalverſammlungen genehmigt.(Eig. Dr.) In den Hauptverſammlungen der Eiſenwerksgeſell⸗ ſchaft Maximilianshütte und der Mitteldeutſchen Stahl⸗ werke Ac. wurde der Intereſſengemeinſchaftsvertrag zwi⸗ ſchen beiden Geſellſchaften einſtimmig genehmigt. Zur Geſchäftslage wurde mitgeteilt, daß es beiden Geſellſchaften bisher noch gelungen iſt, ihre in Betrieb befindlichen Stahl⸗ und Walzwerle beſchäftigt zu halten. In den letztem Wochen ſeien die Auftragseingänge jedoch außerordentlich zurückgegangen, ſo daß man nach Abwicklung der laufenden Geſchäfte weitere Betriebseinſchränkungen ins Auge faſſen müſſe, falls nicht durch Reichsbahnaufträge eine Belebung des Marktes eintritt. * Kolb u. Schüle AG., Kirchheim u. Teck.— Abſtoßung des Werks Urach. Die Geſellſchaft hat infolge der ungün⸗ ſtigen Lage in der Flachsinduſtrie ein Zweigwerk, die Flachs ſpinnerei Urach mit weſentlichem Buch⸗ gewinn an die Firma Ulrich Gminder GmbH., Reutlingen, veräußert. * Vor weiteren Stillegungen bei der Vereinigte Stahl⸗ werke AG. Die durch die engliſche Pfund⸗Kriſe hervor⸗ gerufene Unſicherheit im Eiſenexport und die allgemeine ſchlechte Wirtſchafts lage, haben die Verwaltung der Vereinigte Stahlwerke AG, gezwungen, die vorſorgliche Stillegung des Blechwalzwerkes in Wiſſen zum 15. Okt. zu beantragen. Die rd. 1000 Mann betragende Belegſchaft iſt von der Maßnahme in Kenntnis geſetzt worden und hat die vorſorgliche Kündigung zu dieſem Termin erhalten. Reichsmark beſſer als Pfund Neuverteilung des Goldes? Die zunächſt als zeitweilig zu betrochtende Loslöſung Englands von der Goldwährung, die inmitten der all⸗ gemeinen Weltkriſe einen ungeheuren Widerhall findet, iſt an ſich nichts Neues. Der gleiche Zuſtand wie jetzt be⸗ ſtand jo bereits in den Jahren 1918— 1925, ja ſeit Kriegs⸗ beginn hatte England praktiſch den Mechanismus der freien Goldwährung außer Kraft geſetzt. Die außerordentliche Rückwirkung des jetzigen Schrittes auf die übrige Welt er⸗ klärt ſich einmal daraus, daß inzwiſchen England wieder gewaltige Summen in Pfundwährung geliehen und weiter⸗ verliehen hat, die nun on der Entwertung des Pfundes keilnehmen. Beiſpielsweiſe hat Frankreich allein bis jetzt an ſeinen eungliſchen Ausleihungen N Millionen Mark verloren. Weiterhin ſind eine gauze Anzahl von Währungen nach dem Kriege auf der Grundlage des Pfundes ſtabiliſtert worden wie die Danziger, die griechiſche, die braſilioniſche, die indiſche. Zum Teil müſſen ſie ſich dem engliſchen Vor⸗ gehen anſchließen, wie das in Indien geſchehen iſt, zum Tell wird auch die Goldwährung beibehalten, wie ſich dies für Südafrika, dem Goldland, von ſelbſt verſteht, zum Teil gehen die betreffenden Länder zur reinen Gold⸗ oder Dollorunterlage über wie Danzig, Griechenland, Bra⸗ ſilien. Und weiterhin ſind beſonders die nordiſchen Staaten, in erſter Linie Dänemark, finanziell ſo eng mit England verbunden, daß ſie unmittelbar von der Entwertung des Pfundes betroffen werden. So hat denn auch Dänemark ſchon ein Goldausfuhrverbot erlaſſen, und die ſchwediſche und norwegiſche Währung erlebten die ſtärkſte Abſchwä⸗ chung ſeit dem Kriege. Ueberhaupt hat die eine Woche die hauptſächlichſten Wäh⸗ rungen ſehr ſtoark mit genommen. Nur die Währungen der eigentlichen Goldländer haben ihre geſetzliche Parität gehalten, ja ihre Valuta über den geſetzlichen Pariſtand hinaus befeſtigen können. Dieſe Länder ſind: die Schweiz mit der höchſten Währung, dann Frankreich, die Vereinigten Stoaten und Holland. Die nächſtbeſten Währungen ſind die belgiſche und— die den tſche. Die Mark hält ſich mit der unbedeutenden Schwankeing von etwa 3 v. H. am Goldwert, ſie gehört im Kreiſe der ſchwoch gewordenen Währungen wirtſchaftlich beſſer geſtellten Länder zu den erſten, eine höchſt eigen⸗ artige Erſcheinung nach der ungeheuren Belaſtungsprobe, die die deutſche Währung infolge des Abzugs von über 3 Milltorden/ Auslandskredite ausgeholten hat. Dieſe Tatſache verdient eine ganz beſondere Beachtung. Es muß zunächſt als ſicher angenommen werden, daß England beabſichtigt, zu gegebener Zeit die Goldein⸗ [öſung wieder aufzunehmen. Daß dies ober in einem halben Johr geſchehen kann, wie das engliſche Währungs⸗ geſetz vorausſteht, iſt ſehr unwahrſcheinlich. So gut wie ſicher iſt, daß eine ſpätere 5 neue Stabiliſierung des Pfundes nicht wieder auf der bisherigen Höhe erfolgen wird, daß alſo eine douernde teilweiſe Entwertung, eine„kleine“ e in Kauf genommen wird. Das hat auch für eutſchland ein erhebliches Intereſſe, denn die Wert⸗ minderung des Pfundes bedeutet Senkung der engliſchen Ausfuhrpreiſe und damit verſtärkten Wettbewerb auf dem Weltmarkt. Deutſchland, überſchuß ſo groß wird naturgemäß unbegründet. nicht unweſent⸗ chwergewicht auf ind Textilien, im der dus gerade ſeinen Ausfuhr ⸗ wie möglich erzwingen muß, diefen Konkurrenten zu ſpüren bekom⸗ daraus die Forderung Opfer der Schwierigkeiten der Berlin⸗Amſterdamer Bankfirma S. Berliner Börſen⸗Situationsbericht heute vor einer voll⸗ Einmal hatte ſich geſtern Die Börſenverſammlung ſtand kommen veränderten Situation. am Newyorker Platze eine auf die Steigerungen Reaktion vorangegangenen bemerkbar gemacht, aber auch die übrigen Auslandsbörſen hatten ſchon recht uneinheitliche Tendenz. Als nun heute vormittag die Schwierigkeiten der Berlin⸗Amſterdamer Bankfirma S. Schönberger u. Co. bekannt wurden— die Firma ſah ſich gezwungen, heute ihre Schalter zu ſchließen — griff eine ſtärkere Unſtcherheit Platz, die ſich ſofort in bis zu 10 v. H. niedrigeren Kurſen gegen den geſtrigen feſten Nachmittagsfreiverkehr ausdrückten. In erſter Linie iſt auch dieſe Firma ein Opfer der Pfund ⸗Kriſe. Es iſt zweifellos, daß Gerüchte über Schwierigkeiten anderer Bankfirmen mit den Pfundrückgängen der letzten Tage in Zuſammenhang zu bringen ſind. Das Bankhaus Bleichröder dementiert alle Gerüchte über Verluſte durch die Schönberger⸗Inſolvenz. Eine For⸗ derung von 200 000/ ſei reichlich durch marktgängige Effekten überdeckt. In dem heutigen Reichsbankausweis haben ſtände an Gold und deckungsfähigen Deviſen ſich um 56 Millionen verringert. Dies wird hauptſächlich mit den notwendigen Deviſen für Auslandsverkäufe am hieſigen Effektenmarkte in Zuſammenhang gebracht. die Be⸗ Im Gegenſatz zur Bank von Frankreich dürfte die deutſche Reichsbank nicht allzuviel am Pfundrück⸗ gang verlieren, da die Beſtände der Reichsbank an engliſchen Pfunden im Höchſtfalle 100 Millionen„ ausmachen ſollen. Trotzdem iſt der Ausweis im Ganzen geſehen nicht ungünſtig zu nennen, die geſamte Kapitalanlage der Bank hat ſich um 98,8 Millionen erhöht, an Reichsbanknoten ſind 79,4 Mill. in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloſſen und die Deckung beträgt immer noch etwas über 40(40,1) v. H. Die Furcht vor weiteren Depiſenatbzügen ſcheint aber einer Wiedereröffnung der Börſe auch am kommenden Dienstag entgegenzuſtehen; die Ausſichten für eine ſolche wurden jedenfalls heute für ſehr gering angeſehen. Die weitere Pfundſchwäche im Laufe des heutigen Vormittags löſte an den europäi⸗ ſchen Börſen, mit Ausnahme von London, aber im Ein⸗ klang mit Newyork, eine recht ſchwache Tendenz aus. Die Verſchärfung der Weltkriſe ſcheint aber das Be⸗ wußtſein einer gemeinſamen Gefahr auch in Frankreich zu verſtärken. Man erhofft von dem franzöſiſchen Beſuch in wirtſchaftlicher Beziehung einen Erfolg. Voraus⸗ geſetzt, daß eine Konkurrenz mit der franzöſiſchen Induſtrie ausgeſchaltet wird, hofft man auf eine finanzielle Beteili⸗ gung, um die deutſche Ausfuhr nach Südeuropa beſſern zu können. O Die Newyorker Goldverſchickung für Paris. Lon⸗ don, 25. Sept.(Eig. Dr.)„Evening Standard“ erfährt, daß die Goldverſchiffung der letzten Tage von Newyork nach Paris ſich auf 17 Millionen Pfund belaufen. deutſchen herrſchen Qualitäts⸗ und ſonſtige beſonders hoch⸗ wertige Erzeugniſſe vor. Die deutſche Spezialmaſchine aber und die deutſchen hochwertigen Chemikalien werden nicht ohne weiteres durch den niedrigeren Preis minder guter engliſcher Fabrikate verdrängt. Junſofern hat auch die deutſche Ausfuhr ihre beſonders ſtarke Stellung auf dem Weltmarkt. Eine gewiſſe Behinderung einer ver⸗ ſtärkten Einfuhr ergibt ſich ja auch aus der deutſchen De⸗ viſenbewirtſchaftung. Die dem deutſchen Außenhandel dro⸗ henden Gefahren wird man alſo nicht übertreiben dürfen. Die Meinung, daß etwa die Welt ſo leichthin end⸗ gültig von der Goldwährung abgehen könne, verkennt die Schwierigkeiten, die ſich aus den führerlos gewordenen Währungen für die einzelnen Volkswirtſchaften wie für die ganze Welt ergeben. Die Weltwirtſchaft braucht unbedingt ein allgemein anerkanntes Zahlungsmittel. Bis jetzt iſt aber noch keines gefunden worden und es wird zunächſt kein anderes gefunden werden, das dem Golde gleichkäme. Nun iſt der Ruf nach einer Neuverteilung des in Amerika und Frankreich Autzlos gehorteten Goldes ſehr populär. Aber wie ſoll dieſe Neuverteilung erfolgen? beiden Länder etwa Gold verſchenken würden, bleibt außer jeder Erörterung. Gold würde abfließen durch ſehr groß⸗ zügige Kapitalausfuhr. Aber vorläufig verhindern poli⸗ tiſche und gefühlsmäßige Gründe derartige der übrigen Welt zu gewährende langfriſtige Anleihen, die eine ſehr lange Laufzeit haben, ſehr billig ſein und einen ganz ge⸗ waltigen Umfang erreichen müßten. Eine Neuverteilung des Goldes iſt nur auf dem volkswirtſchaftlich natürlichen Wege möglich. 5 Eine entſprechende Kapitalausfuhr aus Amerika und Frankreich kommt augenblicklich nicht in Frage. Sie wäre auch bedenklich, weil dieſe Länder ſich ja gegen die einzig richtige Art der Zinszahlung in Waren ſperren und daher durch die Zins⸗ und Kapitolrückzah⸗ lungen allmählich doch wieder das Gold nach dem Aus⸗ gangspunkt zurückſtrömen würde. Es bleibt daher den übrigen Ländern nichts anderes übrig, als eine Wirt⸗ ſchaftspolitik zu treiben, die die Golohorte allmählich aus⸗ höhlt. Das geſchieht im weſentlichen auf zwei Wegen: einmal ſtellen immer mehr Länder die letzten Endes nach Amerika und Frankreich fließenden Zins⸗ und Schulden⸗ zahlungen ein, weiterhin müſſen die Länder durch Droſſe⸗ lung der Einfuhr und Verſtärkung der Ausfuhr einen Ausfuhrüberſchuß erzwingen, der ſchließlich die Zahlungsbilanz der Goldländer in ſteigendem Umfange paſſiv werden, d. h. Gold abfließen läßt. Nur ſo wird ſich zunächſt Uebrigens beginnen ſich dieſe Entwicklungen bereits be⸗ merkbar zu machen, Amerika hat in den letzten Tagen etwo eine halbe Milliarde Mark Gold verloren. Deutſchland befindet ſich augenblicklich in Bezug auf ſeine Währung in einer nicht ungünſtigen Lage. Es hat bereits getan, müſſen: es hat die Schuldenzahlungen weitgehend ein⸗ geſtellt und ſich bereits einen Ausfuhrüberſchuß von un⸗ 1 er Höhe erkämpft. Ein ſolcher iſt auch für die nächſten ren Umfang anzunehmen, vor allem nachdem kaum noch einen ſicheren Unterſchlupf in der Welt hot. Kürzlich ſell ja im Reichsfinanzminiſterium nach einer Mitteilung eines Miniſters ein Steuerſyndikus allein ein Mark angemeldet haben. Jedenfalls wird vorausſicht⸗ lich Deutſchland ſeine Verpflichtungen aus dem Stillhalte⸗ abkommen, die eine Beloſtung der deutſchen Deviſen⸗ bilanz mit etwa 1 Milliarde bedeuten, beſtreiten können. Die Notwendigkeit, das Vertrouen in die Mark durch Währungsexperimente zu zerſtören, iſt alſo in keiner Weiſe gegeben; die Senkung der Selbſtkoſten; gegenüber . B. G. B. M 0% 91 and 100 Gulden 170,09 170,42 199,98 170.37 168,48 e Aber jc dea men.895 4,905 4,795.805 5,445 Brüſſel 100-500 8 58.63 38.75 58,63 39.75 58,355 2½ „Danzig 100 Gulden 81,92 32,08 81,92 82.08 61,555 6 helſingfors 100 M 10,59 10.61 10,59 10,81 10,512 8 Italien.. 100 Lire 21.48 21.52 22,68 22.72 22,025 5½ Südflavien 100 Dina: 7,453] 7,467.413.427 7,355 7½ Ropenhagen 100 Kr. 99.90 100, 10 94.90 95.10 112,08 J 3¼ Liſſabon 100 Estudo 16,48 18,52 13,68 13,72 17,48 7% Oslo. 100 Kr. 99.90 100.10 99,90 100,10 111,744 Baris... 100 Fr 18,58 16,62.[1663 16.67 16,445 2 Prag.. 100 Kr. 12.475 12,495] 12.475 12.495 12,38 4 Schweiz.. 100 Fr.] 82.17 82,38 62.17 82,38][ 80,519 2 Sofia.. 100 Lewo 3,054].060.054 3,060 8,017 8% Spanien. 100 Peſeien] 37,21 37,29 87,0371 69,57 6/ Stockholm. 100 Kr. 112,29 112,51 111,99 112.21 112,05 4 Wien„100 Schilling 59,12 59,24 59.12 59.24 58,79 10 Ungarn 100- 12500 73,29 73,43 78.28 78,42 72,99 90 Buenos⸗Aires. 1Peſo 0 973] 0,977] 0,983 0,987] 1, 786 6 Kanada tan. Dollar] 3,946 3,854[ 3,946[.954 4,176— Japan.. Ien 2,073].077].076].077] 1,986 8, Raſro. lägypt- Pd 17.18. 17.22 15.58 15,62 20,51 Türkei. türk. Pfd.—.——.——.——.— 2130— London. lengl. Pfd. 16,68 16.72 15,28 15.27 20,398 6 New Hork„1 Dollar 4,300 4,17 40417 4,1780% Rio de Janeiro 1 Millr. 0,229 0,281[0,204 0,206.503— Uruauay. 1 Goldpeſo] 1,498 l.502 l 1,498 l.502 f 3,421 1— Daß dieſe die Neuverteilung des Goldes vollziehen. wos die anderen Länder erſt erkämpfen ongte zu erworten, von Amerika werden gast 100 Millionen Freigabegelder eintreffen. Die Rückkehr von Kapitalfluchtgeldern ſcheint doch einen größe⸗ em dos Kapital Bermögen eines Klienten von 100 Millionen mer Zeitung Pfundkriſe — Schönberger u. Co. Weitere Pfundſchwäche 15.25 (J(Eig. Dr.] In Berlin wurde das Pfund heute mit 15,25 gegen 16,70 geſtern notiert. Das ägyptiſche Pfund ging auf 15,60 gegen 17,20 zurück. Von den nordiſchen Va⸗ luten gingen Kopenhagen auf 95 gegen 100 zurück, während die übrigen unverändert lagen. Feſter lagen Paris mit 10,65 gegen 16,60 und Italien mit 21,70 gegen 21,50. In⸗ ternational ſchwächte ſich das Pfund weiter ab. Gegen Newyork war ein Kurs von 3,80 Dollar, gegen Paris von 95—97 Frances und gegen Amſterdam von 10,10 Gulden zu hören. 5 Berliner Sprechbörſe O(Eig. Dr.) Die Stimmung an der Börſe war heute bei ſtärkerem Beſuch weſentlich ruhiger. Die Kurſe lagen unter den geſtrigen. Bezüglich der Wiedereröff⸗ nung der Börſe im bisherigen Rahmen iſt die Situa⸗ tion völlig unklar. Man glaubt in informierten Kreiſen kaum, daß an den den Maklern genannten Termin, d. h. an Dienstag nächſter Woche gedacht werden kann. Soviel mon hört, ſcheint beſonders in Renten ein erhebliches Ausland sSangebot vorzuliegen, was infolge der Möglichkeit, ausländiſche Effektenerlöſe in Valuta zu kon⸗ vertieren, auch den Deviſenmarkt erneut belaſten würde. Frachtenberechnung auf Dollar⸗ und Golobaſis O Hamburg. 25. Sept.(Eig. Dr.) Die deutſchen Ree⸗ derxeien haben folgenden Beſchluß gefaßt: Für neu obzuſchließende Frachten wird das Pfund zu 4,86 Dollar umgerechnet. Frachtenzahlungen für Güter, die mit Schiff befördert wurden, die bis ſpäteſtens am 19. September ein⸗ oder ausgegangen waren, alſo vor Eintritt der Pfund⸗ entwertung, werden in Pfund zum Kurs von 20,46 um⸗ gerechnet. Erfolgt die Zahlung bis zum 26. September, ſo wird entgegenkommender Weiſe der Kurs vom Pfund nach dem höchſten Berliner Tageskurs vom Tage des Ein⸗ gangs angenommen. Bei nach dem 19. September fälligen Forderungen auf alte Abſchlüſſe ſoll generell die Fracht in Pfunden zum höchſten Berliner Tageskurs bezahlt wer⸗ den, vorausgeſetzt, daß die Fracht prompt innerhalb 48 Stunden nach Fälligkeit bezahlt wird, andernfalls erfolgt Aufrechnung auf Baſis der Goldparität. Bankhaus S. Schönberger& Co. ſchließt O Berlin, 25. Sept.(Eig. Dr.) Infolge der allgemei⸗ nen Wirtſchaftskriſe, der rapiden Verſchlechterung der eng⸗ liſchen Währung und der damit verbundenen Verluſte ſind, wie ſchon an anderer Stelle erwähnt, die Bank⸗ firmen S. Schönberger u. Co. Berlin und Amſterdam in Zahlungsſchwierigkeiten geraten. Die beiden Firmen ſehen ſich daher genötigt, heute ihre Schalter zu ſchließen. Wie das Bankhaus S. Bleichröder uns mitteilt, iſt die Kommanditbeteiligung bei den Firmen S. Schönber⸗ Berlin und Amſterdam bei Eingehen der Intereſſen⸗ gemeinſchoaft der Bleichröder und Gebr. Arnhold ausdrück⸗ lich nicht mitübernommen worden. Sie verbleibt vielmehr den früheren Inhabern von S. Bleichröder als Privat⸗ beteiligung und iſt im Zuſammenhang damit auch von dieſen ſeiner Zeit gekündigt worden. Berliner Devisen Diskontsarze: Rejchsbank 8, Lombard 10 v. H. ger —————.— September J 25. September] Parität] Digt. S- ZEIT Berliner Produktenbörſe v. 25. Sept.(Eig. De.) Nach der geſtrigen Preisbewegung, die ſich im Laufe des Nachmittags noch überſteigert hatte, war heute eine merk⸗ liche Beruhigung zu beobachten. Die halbamtliche Er⸗ klärung, daß zu den Inflationsgerüchten für die Mark keine Veranlaſſung beſteht, hat in der Hauptſache in dieſer Richtung gewirkt, außerdem hat wohl überhaupt eine ruhigere Beurteilung der Situation Platz gegriffen. Man iſt ſich bewußt geworden, daß die Ernte für die Verſor⸗ gung der Bevölkerung ausreicht, und gegen ſpekulative Auswüchſe mit allen Machtmitteln vorgegangen werden dürfte.. Das Weizen angebot aus erſter Hand hat ſich verſtärkt. Die Abgeber, die geſtern über geſtrigem Börſenniveau liegende Preiſe gefordert hatten, ſind heute bei gegenüber geſtern mittag 3/ niedrigeren Preiſen zu Verkäufen bereit. Die Nachfrage iſt jedoch immer noch ziemlich zurückhaltend. Roggen blieb dagegen ziemlich knapp offeriert, aber die Forderungen ſind gleichfalls um etwa 2% ermäßigt. Auf dieſem Niveau findet das Material bei den nur knapp ver⸗ ſorgten Mühlen Aufnahme. 8 5 Der Lieferungs markt zeigte für Weizen Preisabſchläge von—4 /, für Roggen von—9 l. Mehl wurde zu geſtrigen Preiſen offeriert, Weizenmehl blieb ſtark vernachläſſigt, von Roggenmehl fanden nur die billigeren Provinzfabrikate einige Beachtung. Hafer wurde von der Abſchwächung mitgezogen, aute Qualitäten waren weiterhin wenig angeboten, geringere dagegen reichlich, aber vernachläſſigt. Gerſte ſtill. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 216 bis 219, prompte Verl. ſtetig; Sept. 23— 234,50; Okt. 231 bis 282, Dez. 283,50— 234,75, Lieferung ſchwächer; Roggen, märk. prompt 189—191, pro. Verl. ſtetig; Sept. 205206 Okt. 202,50; Dez. 201, Lief. matker; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 149156, ruhig; Hafer, märk. prompt 137141, pro. ſtetig; Sept. 140; Okt. 149 u. Br.; Dez. 150,50; Weizen⸗ mehl prompt 26,75 32,50, ſtetig; Roggenmehl—360proz. 99 26,50— 29,25, ruhig; Weizenkleie 10,50—10,75, ſtill; oggenkleie 9,25—9,50, ſtill; Viktorigerbſen 2027: Lein⸗ kuchen 18,40 13,60; Erdnußkuchen 11,40; Trockenſchnitzel 6,20 6,30; extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 11,30; Sojgextractionsſchrot ab Stettin 12, allg. Tendenz un⸗ einheitlich. 5 8 ziemlich beträchtlich nachmittag noch 2% * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Sept. 3,80, Nov. 2000 Kg.] Sept. 68; Nov. 62; Jan. 64%; März 677%. Anfang: Weizen(100,.] Tendenz ſtetig; Okt, 4,5% (), Dez. 4875), Marz 114(40 Mei 817(0, Mehl unv.— Mitte feſt; Okt. 4,7; Dez. 4,0%: März 5,14, Mai 5,3%; Mehl unv. i Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Sept.(Eig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,75; Tendenz ener Weiſe erfolgen müſſ dem minderwertigen eugliſchen Pfund wird nuf andere Wage vom 25. Sept.(Eig. tand. Middl,(Schluß 7,31. Beträchtlich verſtärktes Weizenangebot Roggen knapp offeriert 3,776 Jan. 3,85; März 4,05.— Mais(in Hfl. per Laſt * Liverpoler Getreidekurſe vom 25. Sept.(Eig. Dr.) 444 Der neue Holzeinkauf 1931/32 O(Eig. Dr.) Der Nordweſtdeutſche Verein für Holz⸗ handel und Holzinduſtrie e.., Kaſſel, hatte an ſämtliche Regierungen, Forſtverwaltungen und Waldbeſitzerorganiſa⸗ tionen des privaten und Gemeindewaldbeſitzes eine Denk⸗ ſchrift über den Holzeinkauf bzw. den Holzeinſchlag des Holzwirtſchaftsjahres 1931/32 gerichtet. Die Wünſche betrag fen in der Hauptſache die Holzverkaufsbedingungen und vor allem die Holzverkaufs methoden, die dem Ein⸗ ſchlag und dem Bedarf angepaßt werden ſollten. Die Denk⸗ ſchrift hatte auch der Oberforſtmeiſter konferenz in Preußen vorgelegen. Der jetzige Erlaß des preußiſchen Landwirtſchaftsminiſters über den neuen Holzeinſchlag, der den Holzeinſchlag und die Holzverwertung der preußiſchen Staatsforſtverwaltung für das Wirtſchaftsjahr 1931/2 regelt, beſagt im weſentlichen folgendes: Die beantragte und ſeit langer Zeit gewüunſchte Vermeſſung ohne Rinde Abend-Ausgabe Nr. wird ganz allgemein angeordnet; der dreiteilige Holzzettel iſt genehmigt worden und beim Verkauf von Holz vor dem Einſchlag iſt der Mehr⸗ oder Mindereinſchlag von 20 v. H. auf 10 v. H. herabgeſetzt worden. Die Höhe des Run d⸗ holzeinſchlags 5 beſtimmt werden. Dabei ſoll allen Wünſchen der Käufer⸗ ſchaft auf Einſchlag beſtimmter Holzſorten unbedingt ent⸗ ſprochen werden, auch wenn dadurch noch Hauen nach bereits beendetem Einſchlag nötig werden ſollte. Die Staatsforſtverwaltung kommt damit alſo zur reinen Bedarfsdeckungswirtſchaft. Bei den Zahlungen iſt beſon⸗ ders zu bemerken, daß der Zins ſatz in Zukunft von den Schwankungen des Reichsbankdiskontſatzes abhängig ge⸗ macht wird. Zweifellos bedeutet dieſes Eingehen des 1 18 N ßiſchen Landwirtſchaftsminiſters auf die Wünſche der Holz⸗ wirtſchaft die Schaffung der Vorausſetzung für die Geſun⸗ dung und Stetigkeit des Rundholzmarktes. Gläubigerverſammlung der Hausbeſitzerbank Ludwigshafen Verluſte von etwa einer Million? Die Gläubiger und Sparer der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerbenk Ludwigs hafen, die Mitte Auguſt wegen Zah⸗ lungsunfähigkeit ihre Schalter geſchloſſen hat, traten geſtern abend zu einer Verſammlung zuſammen. Als Vorſitzender führte Rechtsanwalt Dr. Endres Klage gegen die Lei⸗ tung der Bank für Haus beſitz. Er teilte mit, daß nach dem neueſten Status die Ver luſtſu mme der Bank ſich auf 865 000„ belaufe. Der Redner warf der Verwaltung der Bank Totſachenverſchleierung vor, weil ſie die Verluſtſumme nur auf die Hälfte gegenüber der Oeffent⸗ lichkeit beziffert habe. Die Bankleitung habe ſich bisher gehütet, eine allgemeine Generalverſammlung der Genoſſesze ö und Gläubiger einzuberufen. Das Hau p tgebä u de in der Prinzregentenſtraße habe beim Umbau das Dreifache des Ankaufspreiſes verſchlungen. Zu den eingeſtandenen Verluſten ſeien noch etwa 300 000 zweifelhafte Forderungen zu rechnen, ſo daß mit einem Verluſt von etwa einer Million/ zu rechuen ſei! Aufſichtsrat und Verwaltung der Bank ſeien den Genoſſen und Gläubigern gegenüber regreßpflichtig. In einer erregten Ausſprache wurden mehrere Anträge mit allen etwa 400 Stimmen gegen 5 angenommen. Die Anträge richten ſich energiſch gegen die Bankleitung. Der erſte Antrag verlangt eine möglichſt außergerichtliche Ab⸗ wicklung, d. h. Liquidation. Weiter ſoll die Verwaltung unverzüglich eine Genoſſenverſammlung ein⸗ berufen und hierzu die Vertreter der Sparer und Gläubl⸗ ger einladen. Die Gläubigerſchaft ſpricht der Verwal⸗ tung ihr Mißtrauen aus und verlangt, daß die Leitung ihr Amt niederlegt. Weiter wird verlangt, die Schuldfrage ſolle unterſucht und die Regreßpflicht der Verwaltung feſtgeſtellt werden. Die Verwaltung habe der Gläubigerſchaft 200 000, zur Verfügung zu ſtellen. O Adam Opel AG., Rüſſelsheim.(Eig. Dr.) Die Ge⸗ fellſchaft teilt mit, daß ihr Anteil von Kleinwagen am deutſchen Morkt ſtark anſteigt. Im Auguſt lieſen die erſten Wagen des neuen 1,2 Liter⸗Vierzylinders vom Band. Im Juli ſchloß daher der Opelanteil in der Klein⸗ wagenpreisklaſſe noch mit 15,2 v. H. Im erſten Anlauf⸗ laffungen in dieſer Klaſſe an den neuen Typ. Nach de bis zum 17. September vorliegenden Zulaſſungen fabrik⸗ neuer Kleinwagen im September entfielen bereits 37,7 v. H. aller Neuzulaſſungen auf die Marke Opel. * Liverpodler Baumwollkurſe vom 25. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 504; Dez. —, Jan.(32) 490493; März 495496 Mai 409500 Okt. 514; Tagesimport 2400; Tendenz unregelmäßig.— Mitte: Okt. 484; Dez. 478; Jan.(32) 479, März 483, Mai 489; Juli 495; Okt. 505; Dez. 509; Jan.(33) 511 März 517; Loco 519; Tendenz unſicher. * Liverpooler Baumwollkurſe. Am Baummwollmarkt er⸗ gaben ſich auf Grund umfangreicher Liquidationen beträcht⸗ liche Preis abſchläg e, man rechnet jedoch damit, daß ſich infolge der Schwäche des Pfund Sterlings eine Er⸗ holung durchſetzen werde. * Obſtgroßmarkt Weiſenheim a. S. vom 25. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche 410 Aepfel 49; Birnen—12; Trauben, Portugteſer ll Trauben, Oeſterreicher, Gutedel 11—13; Tomaten 36,5. Anfuhr 80 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. 1 * Obſtgroßmarkt Freinsheim vom 25. Sept. heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſich 410; Birnen bis 12; Aepfel 25—8; Zwetſchgen 10—13; Tomaten—75 Trauben, blau—11; Trauben, weiß 10-13; Quitten—8. Anfuhr 250 Zentner, Abfatz und Nach- frage gut. 3 3 Berliner Mefallbörse vom 25. Seplember 1931 üttenziun 99 vd).. Platin dio. I rt ein Nickel, 98/99 v. 350. Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 fh * Tendenz: Kupfer, Zink unregelmäßig; Blei ruhig. »Neue Ermäßigung der ſäddeutſchen Zinkblechpreiſe Die Sücddeutſche Zinkblechhändler⸗Vereinigung hat Wirkung ab 24. 9. ihre Preiſe erneut um rund 3½ v. ermäßigt. 5 An der Berliner Metallbörſe i Feſtigkeit Dr.) Amerik. wertet. um 96 Fſtr. höher. monat Auguſt entfiel bereits ein Drittel der Opelzu: Auf dem 90 8 Nüſſe 15 Kupfer Blei 105 3 bez. Brief Geld bez. Brief Gerd bez. Brief! Geld Leben 60.50 80.75 60.50 25,— 28,50 22 ebruar 51.50 62. 81 25.— 28.50 März..„ 62.—(1, 25,— 23,75 g 25,.— 24.— 25,— 24.59 25.5024. 25.5024, „ —.— 24. 22, —.— 24.5022,— — 1—.— 24.5022. 501—.— 285.50 22,50 Eleklrolytkupfer prompt 69,50] Antimon Regulus 49,„50. Orig. Hüttenalumininm 170,.— Silber in 2 8 Eg. 41.760/ 4,60 dito, Walz⸗Drahtbatren 174.— Gold Freiverkehr 10 r.—.„ wird in Zukunft durch den Bedarf d 5 8 9. Seite/ Nummer 444 Nene Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 4 — ſofort von ffeſt⸗ angeſtellten zu leihen geſucht. 4977 4 Angebote unter J J 9 Nr. 53 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ 1 0 tes erbeten. N miſa⸗ 1 0 1 5 200 Mark gesucht N hetra f Patentſache m. Ge⸗ 9 g 5 winnbeteiligung oder N 99 Rückzahlg. Referenzen a Ein⸗ liegen vor. Nur von N Denk⸗ Selbſtgeb. Zuſchr. u. N 1 enz J R 61 an die Ge⸗ N eichn. 7 ischen ſchäftsſtelle. 4997 n Winter- Ulster nterricht f. nit breitem 22 N 5 Rückengurt E Nachbilfe-Unterricht N neue Form. 5 für Anfänger in Eng⸗ 75 0 5 t 5 e 8. 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