N — 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM. 3.„in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe wöchentlich W Oppauer Straße 8, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Samstag, 26. September 1931 142. Jahrgang— Nr. 446 zundeln führen Bedeutſame Ausführungen Lavals vor der Preſſe am Vorabend des Verliner Beſuchs„Aktive Politik der Zuſammenarbeit!“ Erklürungen Das Ankunftsprogramm Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. Sept. Geſtern hat nach den abſchließenden Beſprechungen aller beteiligten amtlichen Stellen über die Dispo⸗ ſitionen für den Beſuch der franzöſiſchen Staats⸗ männer ſtattgefunden. Die Vorbereitungen ſind nunmehr beendet. Die Herren Laval und Briand werden mit ihrer kleinen Gefolgſchaft, wie angekündigt, zwichen .30 und.40 Uhr auf dem Bahnhof Friedrichsſtraße hier eintreffen. Reichskanzler und Außen⸗ mäniſter werden ſie begrüßen. Außerdem mimmt noch eine Reihe anderer offizieller Perfön⸗ lichkeiten an dem Empfang teil. Anweſend wird ferner der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet mit verſchiedenen Mitgliedern der Bot⸗ ſchaft ſein, außerdem der franzöſiſche Generalkonſul und eine Abordnung der franzöſiſchen Kolonie. Das Jutereſſe der in⸗ und ausländiſchen Preſſe an dem franzöſiſchen Staatsbeſuch iſt ganz außer⸗ ordentlich. Nicht weniger als 100 Journaliſten werden ſich einfinden, um der hiſtoriſchen Begeben⸗ heit beizuwohnen. Infolgedeſſen hat man ſich ge⸗ nötigt geſehen, der Preſſe den Bahnſteig B freizu⸗ geben, der vom Ankunftsperron nur durch ein Gleis getrennt iſt. f Nach der offiziellen Begrüßung werden die fran⸗ zöſiſchen Gäſte den Bahnhof durch das Fürſten⸗ zimmer verlaſſen, wo auf dem Vorplatz die Autos bereit ſtehen, um ſie in das Hotel Adlon zu bringen. Von der Polizei ſind umfangreiche Ab⸗ ſperrungsmaßnahmen getroffen worden. Die am Vormittag fälligen beiden D⸗Züge D 7 und D 45 werden auf einem anderen Bahnſteig halten. Die Franzoſen verlaſſen Berlin, wie vorgeſehen, am Dienstag vormittag. Der geplante Wirtſchaftsausſchuß Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Sept. In Pariſer politiſchen Kreiſen verlautet, daß die franzöſiſchen und deutſchen Miniſter in Berlin ſofort an die Bildung eineg ſtändigen deutſch⸗ franzöſiſchen Ausſchuſſes von 40 Mitgliedern gehen wollen. Der Ausſchuß wird die Vertreter der intereſſierten Miniſterien in den beiden Ländern ſowie die bekannteſten deutſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen umfaſſen. Fünf verſchiedene Unterkommiſſionen mit je acht Mit⸗ gliedern werden mit Spezialaufgaben, wie öffentlichen Arbeiten, Transportweſen, Handel, In⸗ duſtrie und Finanzen beſchäftigen und die beſten Wege herauszufinden ſuchen, um den Induſtrien beider Länder Aufträge zukommen zu laſſen. Nach Anſicht eines der Regierung naheſtehenden Blattes iſt zunächſt an eine Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der öffentlichen Arbeiten in Frank⸗ reich, dann in den Kolonien und ſpäter im übrigen Ausland gedacht. Der Unterkommiſſion für Handel wird die ſchwierige Aufgabe zuteil, die Rückwirkun⸗ gen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrages, Zollfragen und Preisprobleme, zu prüfen. Aeußerungen deutſcher Wirtſchaftsführer Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 26. Sept. Der Vertreter der Agenee Economique et Finan⸗ eisre hat eine Reihe deutſcher Wirtſchaftsführer um ihre Meinung zu den deutſch⸗franzöſiſchen Miniſter⸗ beſprechungen befragt. Das Direktionsmitglied der J. G. Farbenindu⸗ ſtrie Hermann Schmitz erklärte, das wirtſchaft⸗ liche Leben der Völker ſtoße ſich heute überall an den zu eng gewordenen nationalen Grenzen. Zwar haben große Induſtriegruppen verſucht, über die Grenzen hinaus internationale Abmachungen zu treffen. Aber eine wirkliche Erleichterung ſei erſt zu erwarten, wenn die politiſche Verſtändigung den Weg für eine Zuſammenarbeit der Völker frei machen werde. Hoffentlich werde der Beſuch Lavals und Briands die Möglichkeit hierzu ſchaffen und die Brücke einer engeren Zuſammenarbeit zwiſchen Deutſchland und Frankreich ſchlagen. 2 5 5 Auch der Handelskammer⸗Vizepräſident Fro⸗ wein, gab der Hoffnung Ausdruck, daß der auf⸗ richtig zu begrüßende Beſuch der franzöſiſchen Mi⸗ niſter die Grundlage zu einer wirtſchaftlichen Zu⸗ Außen miniſter Briand Miniſterpräſident Laval Lavals vor der Abreiſe 1 Unterſtaatsſekretär Berthelot Das Hotel Adlon Unter den Linden in Berlin, in dem die franzöſiſchen Miniſter wohnen werden Bomerkenswerter Oplimismus Telegraphiſche Meldung y Paris, 26. Sept. Miniſterpräſident Laval hat heute mittag die Vertreter der ausländiſchen und franzöſiſchen Preſſe empfangen, um vor ſeiner Abreiſe nach Berlin fol⸗ gende Erklärung abzugeben: N „Die Reiſe, die Außenminiſter Briand und ich nach Berlin unternehmen, darf nicht als eine bloße Geſte der Höflichkeit angeſehen wer⸗ den. Die neue Begegnung, die wir mit den deut⸗ ſchen Miniſtern haben werden, muß zum Han⸗ deln führen. Wenn die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich gebeſſert werden und wenn eine aktive Politik der arbeit zwiſchen unſeren beiden großen Völkern unternom⸗ men wird, habe ich die Gewißheit, daß es alsdann leichter ſein wird, das Vertrauen wieder her⸗ zuſtellen. Dieſer unerläßlichen Aufgabe müſſen ſich die beiden Regierungen widmen. Das Werk iſt heikel und ſchwierig, es darf aber nicht un⸗ möglich ſein. Die Unterredungen, die wir in Paris und London miteinander hatten, haben das bereits erleichtert. 5 Zuſammen⸗ Wenn es auch Probleme gibt, die wir unter den gegenwärtigen Umſtänden nicht erörtern können, ſo können andere Probleme wieder in einem Geiſte des gegenſeitigen Verſtehens gelöſt werden. Dieſe Methode müſſen wir vor allem anwenden, um die wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern zu regeln. Dieſe von den beiden Regierungen organiſierte, angeregte und kontrollierte Zuſam menarbeit, an der ſich die qualifizierten Vertreter der hauptſächlichen Zweige des Wirtſchaftslebens beteiligen müſſen, muß zu günſtigen Ergebniſſen führen und zu konkreten Realitäten überleiten. Dieſe Zuſam menarbeit wird aber auch ein wirk⸗ ſamer pſychologiſcher Faktor ſein. Die öffentliche Meinung in Deutſchlaud und Frankreich daran zu gewöhnen, daß ſie von dieſer Beharrlich⸗ keit in der Bemühung um wirtſchaftliche Zuſammen⸗ arbeit Notiz nimmt, das heißt für eine Zukunft, die ich als nahe bevorſtehend wünſche, die Atmoſphäre der Ruhe und des Vertrauens vorbereiten, ohne die die ernſten Probleme, die die Welt beſchäf⸗ tigen, nicht gelöſt werden können. 8 Wir haben die Gewißheit, daß wir mit der Reiſe, die Briand und ich nach Berlin in dieſem Geiſte unternehmen, dem tiefen Gefühl unſeres Landes zu entſprechen.“ ſammenarbeit zwiſchen beiden Ländern darſtellen möge. Zwei Völker, die ein Jahrtauſend lang die⸗ ſelben Ereigniſſe erlebten, müßten zu einer Ver⸗ ſtändigung gelangen können, wenn gewiſſe Vor⸗ bedingungen erfüllt ſeien. Frankreich und Deutſch⸗ land werden ſich in Zukunft um die Intereſſen und Gefühle des andern mehr kümmern müſſen. Großbankdirektor Sobernheim fordert eine politiſche Entſpannung zwiſchen beiden Nachbarländern. Dieſe Entſpannung müßte zur Zu⸗ ſammenarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiete führen. Es handle ſich heute darum, die Atmoſphäre des Miß⸗ trauens zu zerſtören und durch das Vertrauen der Zuſammenarbeit zu erſetzen. getreten, um miniſter Maſer. Die Innenminiſter in Berlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 26. Sept. Die angekündigte Konferenz der Innenminiſter der Länder iſt heute vormittag im Reichsminiſterium des Innern zuſammen⸗ in erſter Linie innerpolftiſche Fragen, insbeſondere Fragen der Aufrechterhal⸗ tung der Sicherheit und Ornung zu beſprechen. An der Konferenz nehmen insgeſamt 30 bis 35 Län⸗ dervertreter teil, darunter für Baden Innen⸗ Staatenlenker Rückblick und Vorſchau „Geſunder Menſchenverſtand“ in Politik und Wirt⸗ ſchaft— Der franzöſiſche Beſuch in Berlin— Die engliſche Senſation und der Konflikt im fernen Oſten Auf dem Feſtakt, den geſtern der Reichsverband der deutſchen Induſtrie zu Ehren ſeines ſcheidenden Präſidenten Duisberg veranſtaltete, hat der Reichs⸗ kamzler in der ihm eigenen beſtimmten und an Formulierungen glücklichen Art gewiſſermaßen als die Richtlinie ſeiner Politik den„geſunden Menſchen⸗ verſtand“ proklamiert, weil deſſen Weg ſicher ſei und Heute die Sonderbeilage: Weinlese in der Pfalz jeder problematiſchen Theorie gegenüber Stand halte. Zur Ergänzung dieſes geſunden Menſchen⸗ verſtandes hat er ſtarke Nerven gefordert, weil nur ſie den Politiker und Staatsmann befähigten, den„richtigen Zeitpunkt zu wählen, die Einſicht der Bevölkerung wachſen zu laſſen, und manchmal etappenweiſe, manchmal wiederum ſchlag⸗ fertig mit Reformen, die alle Kreiſe der Bevölke⸗ rung betreffen, hervorzutreten.“ Nun enthalten dieſe Worte Brünings gewiß keine tiefgeſchürfte politiſche Erkenntnis und ſie umkleiden im Grunde genommen auch nur eine Binſenwahrheit. Aber iſt es nicht charakteriſtiſch für die Wirrnis unſerer Zeit, daß ein ſolcher Ausſpruch, der, um eine Parallele zut ziehen, etwa dem reinen C Dur⸗Akkord inmitten atonaler Experimente vergleichbar wäre, nicht nur bei den Teilnehmern des Feſtakts, ſondern in der geſamten deutſchen Oeffentlichkeit außerordentlichen Widerhall findet? Schließlich iſt doch auch in der Politik das Selbſtverſtändliche das Nächſtlie⸗ gende. Das Unglück der Gegenwart beſteht nur darin, daß man ſich des Selbſtverſtändlichen faſt vollkommen entwöhnt und über den Fernzielen das zunächſt Liegende faſt vollkommen überſehen hat. Gerade der verfloſſene Septembermonat enthält eine Muſterkarte von ſolchen verpaßten Gelegen⸗ heiten, weil man entweder die Nerven verlor oder den Weg des geſunden Menſchenverſtandes verließ. Da ſich die Zeitgeſchichte neuerdings mit Vorliebe des Wochenendes zu Senſationen bedient hat, hatte man regelmäßig Aufregung am Sonntag und Un⸗ ruhe zum Wochenbeginn. So war es mit dem Haager Schiedsſpruch über die deutſch⸗öſterreichiſche Zoll⸗ union, ſo begab es ſich abermals mit den Reden Briands und Flandins in Genf, ſo krachten die Schüſſe auf Mukden und ſo zerplatzte die Bombe der engliſchen Weltſenſation. An dieſem Wochenende ſteht nun der Beſuch der franzöſiſchen Staats⸗ männer in Berlin, der ſich freilich beſtimmt zu keiner Senſation auswachſen wird. Vielleicht wären es auch die anderen Septemberereigniſſe nicht ge⸗ worden, wenn man rechtzeitig den von Brüning ge⸗ prieſenen Weg des geſunden Menſchenverſtandes be⸗ treten oder zum mindeſten ihn bedacht hätte. Dies gilt, wenn wir die deutſchen Intereſſen vornehm⸗ lich im Auge behalten, vor allem von dem Zoll⸗ unionsplan und den ſonſtigen wirtſchaftlichen„Miß⸗ verſtändniſſen“. Vielleicht tragen die letzten Erfah⸗ rungen mit England dazu bei, daß die franzöſiſchen vernünftigen wirtſchaftlichen Er⸗ wägungen etwas mehr zugänglich ſind als bisher, Zwiſchen Frankreich und Deutſchland ſtehen in erſter Linie die Finanz⸗ und Tributfragen, die zum Teil in ganz kurzer Friſt bereinigt werden müſſen. Soll die Reichsbank gezwungen werden, den Ueber⸗ brückungskredit von hundert Millionen Dollars zu⸗ rückzuzahlen, der bereits einmal verlängert worden iſt, ſoll das Stillhalteabkommen nach halbjähriger Friſt gekündigt oder verlängert werden? Soll ſchließlich das Hoover⸗Feierjahr auf ein Jahr be⸗ ſchränkt bleiben und wie ſollen die Tributzahlungen in den nächſten Jahren geregelt werden? All dies ſind ſehr ernſte Probleme, über die Laval und Briand ſchon jetzt befragt werden müſſen. Nun hat Laval vor ſeiner Abreiſe Worte der Zuverſicht geſprochen, die mehr zu verheißen ſcheinen, als man ſonſt von franzöſiſcher Seite zu Die heufige Abendausgabe umfasst 24 Seiten 2. Seite Nummer 446 Samstag, 26. September 1931 hören gewohnt war. wird man abwarten ſeinen Worten folgen werden. auf jeden Fall davon daß der Reichskanzler punkt unter allen Aber ge müſſen, era de deshalb welche Taten Man wird aber überzeugt ſein dürfen, den deutſchen Stand⸗ Umſtänden wahren wird. Er hat in Paris den franzöſiſchen Forde⸗ rungen in nichts nachgegeben und es ruhig auf die Folgen ankommen laſſen. In Berlin iſt unſere Stellung ganz gewiß nicht ſchlechter, als ſie in Paris war. Durch Englands kühnen Schritt iſt Frankreichs Stellung nicht ſtärker, ſondern ſchwächer geworden. Um ſo weniger iſt daher für uns Veranlaſſung ge⸗ geben, die„Verſtändigung“ von Frankreich durch unangebrachte Zugeſtändniſſe zu erkaufen. Die gleiche Feſtigkeit wird der Reichskanzler auch den binnenwirtſchaftlichen Forderungen gegenüber aufbrinen müſſen, die, vom Trugbild des gegenwär⸗ tigen engliſchen Inflationsrauſches verlockt, Deutſch⸗ land zu ähnlichen Experimenten drängen wollen, wie ſie jetzt England durch ſeinen Verzicht auf die Goldwährung unternommen hat. Die Befürworter des Planes, auch Deutſchland zur Aufgabe des Gold⸗ ſtandards zu bewegen, damit es ſeiner wirtſchaft⸗ lichen Schwierigkeiten Herr werde, überſehen, daß die Golddeckung der engliſchen Währung, im Ge⸗ genſatz zu uns und anderen Ländern, nicht auf einer prozentual feſtgelegten Goldbaſis beruht, ſon⸗ dern auf einer Kombination aus ungedeckten auf dem Staatskredit baſterenden Kontingent mit einem voll durch Gold gedeckten. Die Preisgabe der Gold⸗ deckung des Pfundes, ſeine damit verbundene Ent⸗ wertung auf den internationalen Märkten und die Vermutungen über eine beabſichtigte Stabiliſierung auf niedrigerem Niveau bewirken natürlich, wenn guch nicht für die Dauer, genau das Gleiche, wie eine Zollmauer um England: ſie vermindern den engliſchen Geſtehungspreis und zwingen das Ausland, um ſo viel mehr Pfunde für ihre Ware zu fordern, daß damit die engliſche Konkurrenzfähigkeit gegenüber den bisher importierten Erzeugniſſen er⸗ heblich anwächſt. Mit Recht weiſt der bekannte deutſche Außenpolitiker Dr. Edgar Stern⸗Ruübarth darauf hin, daß es ein Spiel mit wechſelnden Mit⸗ teln iſt, aber vielfach unerkannt, mit dem gleichen Ziel: ob man von der Währungsſeite oder von der handelspolitiſchen Seite her die Not des Augenblicks bekämpft, iſt dann gleichgültig, wenn man das Mittel findet, um die Schraube wieder in umgekehrte Bewegung zu bringen, deren immer raſcher werdende Umdrehung bisher nur zu einer immer größeren Verarmung, Verkümmerung und Verdorrung der Weltwirtſchaft geführt hat. Ob alſo die geplante große internationale Währungskonferenz oder die Befolgung der Rezepte der Genfer Wirtſchaftsaus⸗ ſchüſſe uns wetfterführt, kann im Grunde gleichgültig bleiben. Im gleichen Augenblick, wo die Erde bebte unter der Wirkung der ungewöhnlichen Londoner Ereig⸗ niſſe, unter denen ſelbſt die round-table-Konferenz und die ſenſationelle Perſönlichkeit Gandhis zeit⸗ weilig unterging, iſt zu den vielen Sorgen und Un⸗ ruheelementen noch eine Kriegsfahr hinzuge⸗ treten. Die kriegsähnlichen Ereigniſſe in der Mand⸗ ſchurei eröffnen, wie ihr Endergebnis auch ſein 5 eile neue Epoche ſowohl in der! Geſchichte⸗ der chinefiſch⸗fapaniſchen Beziehungen wie auch in der Verteilung dor Kräfte im geſamtenſiFernen Oſten⸗ Es ſteht äußer jedem Zweifel, daß Japan feſt 5 ſchloſſen iſt, die Angriffsaktion in der Mandſchurei nicht eher abzuſtoppen, als die mannigfachen Ziele Tokios in dieſem Winkel des chineſiſchen Rieſenreiches erreicht worden ſind. Ob dies auf dem Wege über kriegeriſche Verwicklungen, oder, was noch wahr⸗ ſcheinlicher iſt, auf dem Wege über mehr oder minder langwierige Verhandlungen, geſchieht, ändert kaum etwas am Endergebnis. Iſt der japaniſche Einmarſch in die Mandſchurei kein Zufallsprodukt der politiſchen Entwicklung, ſo iſt das Programm, das zum Gegenſtand japaniſch⸗chineſiſcher Verhandlungen werden ſoll, tief im Syſtem der japaniſchen Kolonial⸗ politik auf dem aſiatiſchen Kontinent verankert. To⸗ kio iſt anſcheinend der Meinung, der weltpolitiſche Augenblick, beſonders die wirtſchaftlichen inneren Kanzlers iſt, Keine Inflationsabſichten! Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 26. September. Der Reichskanzler hat in ſeiner geſtrigen Rede vor dem Reichsverband der deutſchen Induſtrie u. a. angekündigt, daß es nötig ſein werde, weit⸗ tragende Schritte zu unternehmen, wenn die Bewegung des engliſchen Pfundes ſich mit Sicher⸗ heit wird erkennen laſſen. Dieſer Ausſpruch des wie wir bereits mitgeteilt haben, viel⸗ fach als die Ankündigung einer Inflations⸗ abſicht der Reichsregierung aufgefaßt worden. Davon kann keine Rede ſein. Uns wird nun auch von den zuſtändigen Stellen mit allem Nachdruck erklärt, daß die Regierung an eine Inflation unter gar keinen Umſtänden denke. Dr. Brünings Bemerkung iſt mithin nicht als die Ankündigung währungspolitiſcher, ſondern lediglich wirtſchaftlicher Maßnahmen zu betrachten. Zu der weiteren Bemerkung des Kanzlers, daß Maßnahmen getroffen worden ſe ien, die der Oeffent⸗ lichkeit noch nicht mitgeteilt werden konnten, iſt eine nähere Interpretation von den amtlichen Stellen nicht zu erlangen. Ausſtrahlungen nach Frankreich Die Banque de Credit gefährdet Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 26. Sept. Die Lage der Pariſer Großbank Banque de Ersdit war nach den letzten engliſchen Ereigniſſen ſo bedrohlich geworden, daß trotz eines Auſſichtsrats⸗ und Großaktionärwechſels ein Zuſammenbruch unvermeidlich ſchien. Noch in den ſpäten Abend⸗ ſtunden des Freitag berief Finanzminiſter Flandin den Gouverneur und den Untergouverneur der Ban⸗ que de France, Vertreter des Finanzminiſteriums und der Pariſer Großbankenwelt zu ſich, um über die Situation zu beraten. Das Ergebnis der Ausſprache war die Bildung eines Garantiefonds, der es der Banque Nationale de Ersdit ermöglichen ſoll, 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe fundkriſe und leichsmark normal ihre Tätigkeit fortzuſetzen. Es iſt anzuneh⸗ men, daß dieſes einmütige Zuſammenſtehen der Pa⸗ riſer Hochfinanz Frankreich vor ſchweren Banken⸗ erſchütterungen bewahrt hat. * Suspendierung der Goldzahlungen in Bolivien — La Paz(Bolivien), 26. Sept. Der bolivianiſche Kongreß hat durch heute angenommenes Geſetz die Regierung ermächtigt, alle Goldzahlungen innerhalb der nächſten 30 Tage oder länger zu ſuſpen⸗ dieren. Brüning fährt nicht nach Waſhington unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. September. s Gerücht, daß auch an den Reichskanzler eine Das Einladung ergangen ſei, nach Waſhington zu kom⸗ men, iſt von den amtlichen amerikaniſchen Stellen bereits dementiert worden. Daraus iſt na⸗ türlich nicht zu entnehmen, daß etwa die amerika⸗ niſche Regierung einem ſolchen Beſuch ablehnend gegenüberſtände, im Gegenteil, das wurde ja ſchon durch die freundliche Form, in der man die Falſch⸗ meldung berichtigte, deutlich erkennbar. Zudem iſt man ja auch in Waſhington darüber unterrichtet, daß für den Kanzler in abſehbarer Zei⸗ eine Fahrt nach den Vereinigten Staaten gar nicht in Frage kommen kann. Am 13. Oktober beginnt bereits der Reichstag. Ende Oktober trifft der ita⸗ lieniſche Außenminiſter Grandi in Berlin ein. Gegenwärtig und auch noch für längere Sicht wäre es für den Kanzler vollkommen unmöglich, etwa drei Wochen von Deutſchland abweſend zu ſein. Drahtbericht Zwei Kommuniſten wegen Werkſpionage feſtgenommen — Tangerhütte(Reg.⸗Bez. Magdeburg), 26. Sept. Zwei Kommuniſten verſtanden es, ſich die Erlaubnis zum Betreten des Eiſenhüttenwerkes zu verſchaffen. Sie wurden beobachtet, wie ſie verſchiedene Betriebe ohne Erlaubnis und ohne Auſſicht beſichtigten. Als ſie auch photographiſche Aufnahmen machten, wurden ſie feſtgenommen. Die photographiſchen Platten wurden beſchlagnahmt. Schwierigkeiten Englands, Amerikas und Rußland ſeien, ebenſo wie der neuentfachte Bürgerkrieg in China, für einen Vorſtoß günſtig. Es hat vorläufig nicht den Anſchein, daß das im übrigen ſehr manöve⸗ rierfähige Tokio ſich diesmal geirrt hat. Manches ſpricht dafür, daß Japan bald den Erfolg ſeiner Mandſchurei⸗Aktion zu verzeichnen haben wird, trotz Kelloggpakt und Völkerbund, der durch den Kon⸗ flikt in eine Verlegenheit verſetzt worden iſt, wie noch nie zuvor. Als er ſeinerzeit unter dem Vorſitz Briands den griechiſch⸗bulgariſchen Zuſammenſtoß in verhältnismüßig kurzer Zeit betzukegen vermochte, ſonnte er ſich in der Gloriole der Idee des Völker⸗ hundes. Von dieſem Ruhm hat er bis heute gezehrt⸗ Es ſcheint aber, daß jetzt, wo es ſich um zwei Groß⸗ mächte handelt, ſeine Autorität nicht genügend aus⸗ reichend iſt. Vielleicht verſucht man, wenn die Para⸗ graphen der Völkerbundsſatzung nicht ausreichen, es mit dem von Brüning empfohlenen„geſunden Men⸗ ſchenverſtand“ und wählt den„richtigen Zeitpunkt“. Ueberprüft man die Geſchichte des Krieges und Nachkrieges auf dieſe beiden Erforderniſſe, kommt man zu dem nicht ganz unintereſſanten Ergebnis, daß der rechte Zeitpunkt mit verblüffender Regel⸗ mäßigkeit verpaßt worden iſt und der geſunde Men⸗ ſchenverſtand in Sonderheit bei den Siegermächten fehlt. Antonina Vallentin erzählt in ihrer ausge⸗ zeichneten Biographie Streſemanns eine gerade Die Franzoſen nach, daß ſie ihre heute beſonders aktuelle Epiſode. rühmen ihrer„Ecole normale“ Doſtojewſki im Salon der Gräfin Tolſtoi Mitgeteilt von René Fülöp⸗Miller Die Fürſtin Nariſchkin, die ehemalige erſte Hof⸗ dae und intime Freundin der Zarin, die in faſt allen Kreiſen des ruſſiſchen Hofes, Adels und der Geiſteswelt verkehrt hat, berichtet in ihren Lebens⸗ erinnerungen über ihre perſönlichen Eindrücke von Doſtofewſkt, insbeſondere über ihr Zuſammentreffen mit dem Dichter im Salon der Gräfin Sophia Andreiewna Tolſtoi: „Bei der Gräfin Tolſtoi verſammelten ſich in erſter Linie die geweſenen Freunde ihres Mannes, die alle zu ihr die freundſchaftlichſten Beziehungen gewahrt hatten. Hier konnte ich ſtets Gontſcharow, Polonſki, Malkow und Doſtojewſki antreffen, bis⸗ weilen auch Turgeniew, wenn er ſich in Petersburg aufhielt. Dieſer literariſche Kreis übte auf mich große An⸗ ziehungskraft aus, hatte es doch einen ganz beſonde⸗ ren Reiz, perſönlich mit Autoren zu verkehren, deren Werke mir vertraut und teuer waren. Beſonders —— mich die tragiſche Geſtalt Doſt oje w⸗ ee liebte es, abſeits von der übrigen Ge⸗ 1 Zwiegeſpräche zu führen; ſelbſt dann, wenn 5 Unterhaltung zunächſt innerhalb einer größeren 9 ppe begonnen worden war, wandte er ſich allmäh⸗ ich doch einer einzelnen Perſon zu und ſprach mit ihr 0 weiter. Er redete mit leiſer Stimme, die ſich immer tiefer ſenkte. Für ſeinen Partner gewann ſe e Sprache immer mehr und mehr Gehalt, während die Augen in ſeinem Blaſſen und abgemagerten Ge⸗ ſicht zu leuchten begannen, Ju jener Zeit, als er an den„Brüdern Karama⸗ arbeitete, erzählte er mir einmal mit bebender Stimme, ihm ſelbſt graue es vor dem, was ihm zu ben bevorſtehe. Ich verſtand ſehr wohl, daß er en Jammer und die Not ſeiner Helden ſelbſt mit⸗ abte und daß er ſich deshalb vor der weiteren Ent⸗ ug der von ihm 5 1 den großen Gefallen, an einem 0. Abende zu e erdachten Handlung ſelbſt gen Zwecken teilzunehmen. Bei dieſem Anlaß las er mit bezwingend künſtleriſchem Vortrag ſeine No⸗ velle„Des Knaben Weihnachtsabend“ vor. Der „Prophet“ von Puſchkin von ihm vorgetragen, rief dann bei den Zuhörern einen ſolchen Sturm der Begeiſterung hervor, wie man ihm dem eleganten weltlichen Autitorium, das ſich bei mir verſammelt hatte, kaum zugetraut hatte. Die gebeugte Geſtalt des Dichters hatte ſich, ge⸗ hoben von der Macht der Verſe, emporgereckt, ſeine Augen leuchteten, ſeine für gewöhnlich ſchüchterne Vor 10 Jahren ſtarb oer Opernkompomſt Humperdinck Engelbert Humperdinck, der Komponiſt der Märchenoper„Hänſel und Gretel“, ſtarb vor zehn Jahren, am 27. Sept. 1921, 67jährig in Neuſtrelitz. Humperdinck war lange Zeit Lehrer am Hochſchen Konſervatorium in Frankfurt a. M. und bis kurz vor ſeinem Tode Vorſteher der Akademiſchen Meiſterſchule in Berlin. Von ſeinen weiteren Bühnenwerken ſind beſonders die Opern„Königskinder“ und bekannt. 85 „Dornröschen“, mich zu Schüler zu beſonders klarem Denken verhülfe und reden deshalb vom„esprit normalien“, den man etwa mit unſerem geſunden Menſchenverſtand ver⸗ deutſchen könnte. Als ſich die Reparationskommiſſion noch in Berlin befand, wurde eines ihrer bekannte⸗ ſten Mitglieder, Profeſſor Haguenin, von Streſe⸗ mann befragt, was es denn eigentlich mit dieſem esprit normalien der Franzoſen für eine Bewandt⸗ nis habe. 1 Antwort Haguenins war geradezu klaſſiſch:„Man merkt es kaum, wenn er vor⸗ handen 5 aber man bildet ſich ein, es zu bemer⸗ ken, wenn er fehlt.“ Iſt es nicht merkwürdig, daß namentlich wir Deukſchent ift den 13 Jahren des Nachkrieges niemals das Vorhandenſein, ſondern immer nur das Fehlen bemerkt haben? Und wäre es nun nicht wirklich an der Zeit, den Mangel und den Ueberfluß in ein umgekehrtes Verhält⸗ nis zu ſetzen? Kurt Fischer Unregelmäßigkeiten eines Kaſſierers der Dresdner Bauk — Berlin, 26. Sept. Wie von der Dresdner Bank beſtätigt wird, ſind bei der Zweigſtelle am Hohen⸗ zollernring in Tempelhof Unregelmäßigkeiten eines Kaſſierers aufgedeckt worden. Bei der Bank war ſeit Jahren der jetzt 51 Jahre alte Rudolph Merz als Hauptkaſſierer angeſtellt. Er hat zunächſt 20 000 Mark unterſchlagen und verſchleierte die Veruntreu⸗ ung durch falſche Buchungen. Die Veruntreuungen ſteigerten ſich nach und nach bis auf 50 000 Mark. Ay eſha“ e„Neue Badische Landeszeitung auf 5 Tage verbolen Das badiſche Innenminiſterium teilt mit: „Auf Grund des 8 2, Abſatz Ziffer 2 der zweites Verordnung des Herrn Reichspräſidenten zur Be⸗ kämpfung politiſcher Ausſchreitungen hat der Mini⸗ ſter des Innern die Badiſche Landes ⸗ zeitun 9⸗ mit Wirkung vom N 27. Septem⸗ ber bis einſchließlich Donnerstag, 1. Oktober 1931 verboten. as Verbot umfaßt auch die in dem⸗ ſelben Verlag erſcheinenden Kopfblätter der Zeitung ſowie jede angeblich neue Druckſchrift, die ſich ſachlich als die alte darſtellt oder als ihr Erſatz anzuſehen iſt. Veranlaſſung zu dem Verbot gab der Ar⸗ tikel in der„Neuen Badiſchen Landeszeitung“ Nr. 487 vom 25. September„Die neue Gehaltskürzung in Baden“, deſſen Inhalt eine erhebliche Gefähr⸗ dung der öffentlichen Ruhe und Ordnung darſtellt.“ Auch Mücke Kommuniſt? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, „Neue 26. Sept. Der Kapitänleutnant Hellmut von Mücke, der in Kriegsbüchern den Beinamen„Der Held der führt, ſcheint den Weg gehen zu wollen, den der ehemalige Reichswehrleutnant Scheringer und andere bereits gewandert ſind. Wie erinnerlich, iſt Mücke ſeiner Zeit aus der nationalſozialiſtiſchen Partei ausgetreten, gegen die er dann in einer Sport⸗ palaſt⸗Verſammlung in Berlin die heftigſten Angriffe richtete. Seitdem war er von der politiſchen Bühne verſchwunden. Jetzt kündet die kommuniſtiſche „Welt am Abend“ einen Artikel Mückes über die eng⸗ liſche Marinemeuterei an. Schon in ſeiner Rede im Sportpalaſt verriet Herr von Mücke einen ſtarken Hang zu links radikalen Tendenzen. In⸗ zwiſchen ſcheint er für den Kommunismus reif ge⸗ worden zu ſein. Letzte Meldungen Ueberfall auf die ruſſiſche Tageszeitung„Rul“ — Berlin, 26. Sept. In die Geſchäftsräume der ruſſiſchen Tageszeitung„Rul“, die das Organ der in Berlin lebenden ruſſiſchen Emigranten iſt, drangen heute morgen gegen 8 Uhr 12 junge gutgekleidete Männer ein, die die Schränke zertrümmerten, zwei Telephonleitungen durchſchnitten und Schreibmaſcht⸗ nen, Briefſchaften und Manuſkripte auf die Erde warfen. In den Räumen war zu dieſer frühen Morgenſtunde nur eine Aufwärterin anweſend, die die Flucht ergriff. Das von ihr alarmierte Ueber⸗ E fand 3 bei ſeinem Eintreffen die Täter nicht mehr vor. Mit der Verfolgung der An⸗ gelegenheit iſt die politiſche Polizei betraut worden. „Graf Zeppelin“ aa der Rückfahrt — Hamburg, 26. Sept. Das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ befend burg⸗Amerika⸗Linie heute früh um 7 15 Grad 57 Minuten nördlicher Breite und 26 Grad 46 Min. weſtlicher Länge.(Die angegebene Poſttion liegt hart weſtlich von den kapverdiſchen Inſeln,) Der Abſturz des deutſchen Flugzeugs „Freundſchaft“ — Bizagapatam, 26. Sept. Die deutſchen Flieger Bertram und Schper, die hier geſtern in dem Junkersſeefluggeug„Freundſchaft“ abgeſtürzt ſind, ſind von der Mannſchaft des britiſchen Dampfers „Clan Macgillivary“ gerettet worden und verbrach⸗ ten die Nacht an Bord des Schiffes. Das Seeflug⸗ zeug iſt geſunken und alle Bemühungen, es zu bergen, ſind vergeblich geweſen. Stimme erklang ſtark und machtvoll: Es war, als hätte ſich eine völlige Verwandlung in ihm voll⸗ zogen. Nicht lange vor ſeinem Tode hatte es Doſtojewſki nochmals übernommen, in meinem Hauſe vor das Publikum zu treten. Wir wollten damals einige Szenen aus dem„Tod Iwans des Schrecklichen“ von Tolſtoi aufführen und Doſtojewſki hätte hierbei die Rolle des Eremiten übernehmen ſollen. Leider kam dieſe Aufführung nicht mehr zuſtande: Doſto⸗ jewſki erkrankte an jenem bösartigen Leiden, dem ſein an Schmerzen und Stürmen ſo reiches Leben binnen kurzem erliegen ſollte. Das Begräbnis des großen Dichters wurde für einem der gewaltigſten Eindrücke: Ganz Petersburg, ja ganz Rußland, alle Schichten der Bevölkerung nahmen tief ergriffen teil.“ Hochfahrendes Weſen Denn Fahrſtuhlführer haben ein Er ſcheint zu Höhrem auserleſen, N Und Du bleibſt unten ganz klein. Er hat kein Herz, fährt himmelwärts, N 5 nicht den Schmerz in Deinem Geſicht, n Er beachtet Dich nicht, er ſieht Dich nicht! 5 An Deiner Naſe vorbei. Und fährt aufwärts, eins, zwei, drei Die Klappe zu Und klappt in Seelauruh Da ruft er:„Beſetzt!“ Du denkſt:„Endlich! Jetzt!“ Mit Paketen beladen Kommſt Du in Galoppaden, Atemlos, in ſchnellem Lauf Auf und nieder, nieder und auf Fahren ſtändig, tagein, tagaus Fahrſtuhlführer im Warenhaus Puck. 18 Theaterbeginn in Heidelberg. Leſſings„Minna von Barnhelm“ hatte das erſte Wort der neuen Spielzeit. Winds als Regiſſeur hatte teilweiſe üßer⸗ ſehen, daß Leſſing im Luſtſpiel weniger das Lächer⸗ liche menſchlicher Eigenarten zeigen will, als daß eben dieſe menſchlichen Eigenarten in der Lage ſind, den Menſchen und ſeine nächſte Umgebung zu gefährden. Aber wenn Winds ſein 1 längere Zeit 5 10 die Hand nimmt, dann wird mit den bewährten alten Kräften(Margot Schönberger, Clariſſa Manhof, Paul Bohne) und den neuen(Walter Klock, Irma Stein) viel Gutes zu erwarten ſein. Eines haben ſchon die beiden erſten Akte gezeigt: die„Minna“ iſt nicht veraltet, vieles iſt geradezu aktuell, wurde auch ſo empfunden und teils ſchmunzelnd, teils mit brei⸗ tem Lachen aufgenommen. ik. Das Kunſthaus(Dr. H. Tannenbaum), Mann⸗ heim, eröffnet heute die Reihe ſeiner Winterver⸗ anſtaltungen mit einer Barlach⸗Ausſtellung, In ihr werden neben Zeichnungen und Lithogra⸗ phien mehr als 20 Plaſtiken gezeigt.— Gleichzeitig ſtellt im Graphiſchen Kabinett der Mann⸗ heimer Joachim Lutz neue Zeichnungen aus. Der Phyſiker Geheimrat Grgetz 75 Jahre alt Geh. Regierungsrat Prof. Dr. Leo Graetz, der hervorragende Phyſiker, begeht am heutigen Tage ſeinen 75. Geburtstag. Graetz, der ſchon von 18931926 Proſeſſor an der Münchener Uni⸗ verſttät war, hat bedeutende Arbeiten über Wärme⸗Leitung und Strahlung, Mechanik und Elektrizität veröffentlicht. Sein Buch„Die Elektrizität und ihre gen“ wurde in ſechs 1. ſich nach einer Mitteilung der Ham⸗ 7 Uhr MEZ. auf An wen du n⸗ 1 s der zeit dei von Zir ſone geb! * u cc cb§— ä ou. 7 1 — nne u 0 — N.* der Artiſten und Gaukler. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 448 Samstag, 26. September 1931 Der Todessturz vom Mannheimer Schloss Was es in Mannheim alles zu sehen gab Weit umfänglicher, als es heute in den Tagen der Maimeſſe geſchieht, war Mannheim zu Leb⸗ zeiten unſerer Urgroßväter das Ziel wander n⸗ Was uns heute von den Muſterorganiſationen großer Varieté⸗ und Zirkusbetriebe mit einem ſtreng ausgeſuchten Per⸗ ſonal in tadellos einexerzierten Programmen dar⸗ geboten wird— oder was in primitiverer Geſtalt jetzt nur noch auf Jahrmärkten und Kirchweihen ein kümmerliches Brot verdient, das paſſierte ehe⸗ mals viel zufälliger, aber auch viel bunter während des ganzen Jahres durch die Säle der Wirt⸗ ſchaften und über die öffentlichen Plätze Mann⸗ heims. Was gab es da nicht alles für wenige Kreuzer zu genießen: Bauchredner, Kunſt⸗ fechter und Kunſtreiter, armloſe Schützen, Puppen⸗ und Schattenſpieler, Rieſenmenſchen und andere anatomiſche Abnormitäten, feuerfeſte, unverbrenn⸗ liche ſchöne Mädchen, die meiſt aus Andaluſien oder Amerika ſtammen wollten, Kunſtfeuerwerker, Ballon⸗ aufſtiege, Bärenkämpfe, Menagerien, dreſſierte Affen und gar ein Muſeum von gelernten Kanarien⸗ vögeln, welche buchſtabieren und rechnen konnten. Da produzierten ſich unter beſonderem Andrang allerlei„mechaniſche“ Theater, die mit ihren Ver⸗ wandlungsſtücken und Escamotagen, ihren Zauber⸗ viſtonen und Illuſionen, ihren„gelebten Phantas⸗ magorien oder natürlichen Geiſtererſcheinungen“ das dankbare Publikum maßlos zu verblüffen wußten. Da konnte man Ruhmesblätter oder Kataſtrophen der Geſchichte in transparenten Gemälden, ſo⸗ genannten Diaphanoramen oder in optiſchen Pano⸗ ramen und Cosmoramen nacherleben, konnte in „Kunſtſäle“ benamſten Wachsfigurenkabinetten Helden und Spitzbuben aller Zeiten und Zonen kennenlernen. Den größten Zulauf jedoch fanden die„gymnaſtiſchen Geſellſchaften“, jene Truppen von Akrobaten und Seiltänzern, die ihre tollkühnen Künſte gern unter freiem Himmel vor⸗ führten und daher meiſt nur während der Sommer⸗ monate in Mannheim gaſtierten. Denn mit Räum⸗ lichkeiten, die es ihnen erlaubt hätten, ihre hals⸗ hrecheriſchen Akte und ſenſationellen Tricks in auf⸗ regender Höhe auszuüben, konnte das Mannheim um Anno 1810 noch nicht aufwarten. Der Mechanikus Bittorf und Meister Uetz Leider nahmen zwei ſolcher Schauſtellungen einen recht tragiſchen Ausgang. In dem einen Fall war es der berühmte Mechanikus Bittorf, der bei ſeinem 90. Aufſtieg mit einem Papierbballon am 16. Juli 1812 in Mannheim tötlich verunglückte. Dieſes Un⸗ glück fand nicht nur in der Mannheimer Preſſe jener Zeit, ſondern auch in den gerührten Herzen aller Einwohnerſchichten ſtarken Widerhall: man ver⸗ anſtaltete Geldſammlungen für die Witwe, unter⸗ ſtützte ſie und ihre Kinder in der humanſten Weiſe und ehrte das Andenken ihres kühnen Mannes mit ſentimentalen Gedichten. Ganz im Gegenſatz dazu ſcheint die Kataſtrophe, die ſich zwei Jahre ſpäter vor nicht weniger entſetzten Zuſchauern vollzog, dies⸗ mal aber das Leben eines Seiltänzers forderte, nicht mit den gleichen Beweiſen von Mitleid gemildert worden zu ſein. Selbſt die Zeitungen übergingen ſie mit Stillſchweigen, und wenn nicht der Zufall einige authentiſche Beweisſtücke darüber bis in die Jetzt⸗ zeit aufbewahrt hätte, ſo bliebe ſie für ewig ver⸗ geſſen. Darum mag jetzt dieſe Lide in der Chronik Mannheimer Unglücksfälle durch einen nachträglichen Bericht geſchloſſen werden. 5 Im Sommer 1813 trat erſtmalig in Mannheim Joſeph Uetz auf, bekannt unter dem Namen des ſtarken Deutſchen, um„ſeine bisher noch überall mit Beifall aufgenommene und mit den rühmlichſten Zeugniſſen der angeſehenſten Höfe und Städte beglaubte Geſchicklichkeit und Stärke in den ſehenswürdigſten Gymnaſtiſchen Uebungen mit Vol⸗ tigirſprüngen, Gleichgewichts⸗Uebungen und Be⸗ weiſen körperlicher Kraft und Stärke zu zeigen“. Seine Truppe beſtand aus Frau, Tochter, zwei weiteren, kaum dem Säuglingsalter entwachſenen Kindern, ferner dem Knaben Saxoni und Uetz dem Aelteren. Mehr als alle ſchönen Worte Leiden. Fragen Sie Ihren klrz des„Fregalin“ ſchreiben. unſerem Büro einſehen können.. N „Fregalin-Huſtenpaſtillen“ gegen Heiſerkeit un Die Uetz'schen Darbietungen Meiſter Uetz liebte es— um nur einige ſeiner Gipfelleiſtungen aufzuzählen— die Leiber ſeiner vielköpfigen Familie zu einer anſehnlichen Pyra⸗ mide zu verflechten und, ohne zu murren oder gar zu wanken, dieſen lebendigen Fleiſchpudding minu⸗ Das Non Plus Ultra des Seiltanzens. wozu er meiſt das Trampolin benutzte: bald war es der„Löwenſprung“, bald der„Aalſprung“, dann wieder der„Ballonſprung“ oder der„Sprung der Wilden“, mit dem er ſich den Beifallsekſtaſen ſeiner hingeriſſenen Bewunderer entzog. Doch es hieße nicht bloß die Geſetze der Höflich⸗ keit, ſondern die Gerechtigkeit ſelbſt verletzen, wollte c Mit boher Bewilligung werden deute Sonntag den 18, Mai 1814 die vereinigte große gymnaſtiſche Geſellſchaften der Herrg Portes und Uet z auf dem Schloßplaze u m bot lezten male die Ehre haben, Die Große mit einem hoͤlzernen Schubkarrem „u geben. Herr Portes wird auf dem dor der Tieſt des Schauplazes, dis“ in den vierten Stock des Schloſſes geſpannten Seile, mir dem Schubkarren auſſteigen, und mit demſelben eben ſo wieder berabſteigen. g ö Er bat die Edre gehabt, in Gegenwart Ibrer Majeſtäten des Kaiſers von Oeſtreich und des Deutſchland zuerſt erfunden zu baben. Er ſchmeichelt ſich mit Recht, dieſes ſebenswurdige Stück in Königs von Preußen, wie auch in mehreren großen Slaͤdten Deutschlands dieſes Stück auſzufubren, und ſteis den größten Beifall der hoben Zuſchauer einzuerndten. raſchen und Semen Beifall zu verdienen. Er ſchmeichelt ſich ebenfalls, das bitſige verchrungswürdige Publikum auf eine angenehme Art zu über: Auch werden alle Mitalieder der Geſellſchaſt ſich ganz beſonders bemüben, mit aller Kunſigewandtbeit die Vorſtellung zu verſchönern. um ſuͤr den ſcitherigen Zuspruch ihren Dank zu bezeigen, und ſich noch eroͤßern zu verſchaſſen. Sie verſprechen, daß heute Niemand den Schauplaz ohne beſondere Genugtbuung verlaſſen wird. 7 Preiſe der Plaze: wiſter Plax aa kr⸗ Zweiter Plaz t kr. Außer dem Kreiſe wird von den Herumſtehenden nach Belieben bezahlt. Oritter Plaz s kr: Der Anfang i praͤcſe um 4 Uhr tenlang über ſein Haupt zu ſtemmen. Dieſen Be⸗ weis ſeiner herzerfriſchenden Muskelkraft pries er auf den Programmen unter dem geheimnisvollen Namen„Camirtaliminiriani“ an, was zweifellos bequemer auszuführen als auszuſprechen war. Auch war es ihm ein Leichtes, auf ſeinem Kinn drei übereinandergeſtellte zentnerſchwere Wa⸗ genräder im Gleichgewicht zu halten, ohne daß ſie ihm je die Friſur in Unordnung gebracht hätten. Aber Uetz war nicht nur ein ſtarker, er war auch ein graziöſer Mann. Oder iſt es etwa eine Kleinig⸗ keit, auf einem ſchmalen Tiſch ſtehend einen ſchlan⸗ ken Strohhalm auf der Naſe zu balanzieren, dieſen urplötzlich in die Luft zu puſten, raſcheſtens einen Salto rückwärts zu ſchlagen und, rechtzeitig wieder in Grundſtellung, den horizontal herabſchwebenden Halm mit ſicherer Naſenſpitze aufzufangen? Auf dünnen Drahtſeilen fühlten Uetz und der zu den ſchönſten Erwartungen berechtigende Knabe Saxoni ſich geborgener als gewöhnliche Sterbliche in ihrem Bett. Am Schluſſe jeder Vorſtellung pflegte Joſeph [Uetz einen ſeiner grandioſen Sprünge zu zeigen, man verſchweigen, daß auch Madame Uetz nicht von Pappe war. Verſtand ſte es doch,„ſich mit ihren Kindern in den angenehmſten Gruppierungen zu produzieren“ oder höchſt zierlich einen„Pas de Deux à I' Espagnol“ mit verbundenen Augen und in Holzſchuhen zu tanzen. Auf dem Seil, verſteht ſich! Was den berühmten Strohhalm anbetraf, ſo machte es ihr gar nichts aus, ihn in der verblüffendſten Weiſe auf einem natürlichen Menſchenhaar zu equilibrieren und dieſerart den Glauben zu ver⸗ breiten, als ſchwebe er„einen Schuh hoch über ihrem Geſichte in der Luft“. i Mannheimer Extra- Vorstellung Dank ſolcher Talente der Gunſt der Pfälzer ſicher, kehrte Uetz ein Jahr ſpäter wieder in Mannheim ein. Doch hatte er ſich inzwiſchen mit einem Kol⸗ legen von der gleichen Fakultät, einem gewiſſen Portes aſſoziiert, ſodaß beider Truppen ein ſprechen die Beweiſe, die wir Ihnen hier vorlegen, für unſer ſeit Jahren bekanntes Bluk⸗ und Rerven⸗Regeneraklonsmiktel„Fregalin“. viele Cauſende, die unſer„Fregalin“ bereits genommen haben, ſind nicht enttäuſcht worden. Kußerordentlich bewährt ſich Fregalin“ bei Nervosität, allgemeiner Schwäche, Mattigkeit, Schwindelanfällen und rheumatiſchen t. Um den ſchweren Kampf ums Daſein führen zu können, braucht man ſtarke Nerven und geſundes Blut. Seſen Sie bitte recht genau, was die hier Abgebildeten von ſelbſt über die Wirkung und sie werden ſich danach ein Arteil bilden. In unſerem Archiv ſind viele Cauſend derartiger Dankſchreiben, aus dem In⸗ und Auslande, die unaufgefordert eingegangen ſind und die Sie jederzeit in Alle Dankſagungen ſind notariell beglaubigt.„Fregalin“ iſt in allen Apotheken zu haben.— Wir verweiſen ganz beſonders auf„Dr. med. MN. Schulze's Geſundheitstee zur Entfettung“ und d Erkrankung der Atmungsorgane.— Der Verſand erfolgt durch die Minerva⸗kpotheke, Berlin⸗Charlottenburg.— Die Herſtellung erfolgt unter wiſſenſchaftl. Ueberwachung. 0 Elitemenu der ausgeſuchteſten equilibriſtiſchen und akrobatiſchen Leckerbiſſen zu ſervieren in der Lage waren. Dafür reichte natürlich der früher benutzte Hirſchel⸗Saal nicht mehr aus: jetzt brauchte man den ganzen Schloßplatz, um das Programm in gehöriger Form abſolvieren zu können. Zur Truppe von Herrn Portes gehörten Madame Chanſeley, ein„der junge Pariſer“ genannter Jüngling, ein Knabe Scaromutz und ſchließlich„der kleine Stüller“— alle vier gleich ihrem Meiſter Spezialiſten des Seil⸗ tanzes. So beherrſchte Madame Chanſeley die ſchar⸗ manteſten Soli, ſolche mit„Doppel⸗ und Triple⸗Bat⸗ terien“, mit der ſogenannten„italieniſchen Kollation“ oder andre von einer Fülle der ſchönſten Wen⸗ dungen mit dem ſpaniſchen Mantel, die ſie ganz ohne Balanzierſtange tanzte. Herr Portes hingegen konnte ſich rühmen, daß er„verſchiedene ſchwere Stücke mit der Peitſche, Handſchuh und Hut mache, und ſelbe mit vieler Gewandtheit und Schnelligkeit ausführe, alsdann den großen Luftſprung vor⸗ und rückwärts in einem Tempo am Ende des Seiles mache, ein Stück, das die Kenner von Wien und Paris das Non plus ultra des Seiltänzers genannt haben.“ Auch gehörte zu ſeinen Glanznummern ein türkiſches Solo, das er ſtets mit einem großen Salto mortale krönte. So war das Enſemble von Portes und Uetz in der Tat fähig, ſelbſt die anſpruchsvollſten Habituss circenſiſcher Künſte mit Köſtlichkeiten zu überraſchen, die ihre 24 Kreuzer für den erſten und 6 Kreuzer für den dritten Platz(„außer dem Kreis wird von den Umſtehenden nach Belieben bezahlt!“) wohl wert waren. 8 Die große Ascension Und doch wurde ihr glanzvolles Programm noch überboten von einer einzigartigen Attraktion, die ſich am 8. und 9. Mai 1814 eines gewaltigen Zu⸗ ſpruchs erfreuen durfte. Für dieſe Tage erbot ſich nämlich Portes, die„große Ascenſion“ zu zelebrie⸗ ren. Was die„große Ascenſion“ war? Nichts geringeres als ein Spaziergang auf einem ſchräg vom Erdboden bis zum dritten Stock⸗ werk des Schloſſes geſpannten Seil! Hinauf und herunter! Herr Portes durfte ſich mit Recht ſchmeicheln, dieſes ſehenswürdige Kunſtſtück in Deutſchland als erſter vollbracht zu haben. Wie in Berlin, ſo hatte er auch in Wien und Paris, ſogar von Majeſtäten, dafür den größten Beifall geerntet. Nun, die Mannheimer werden mit ihrem Beifall auch nicht gekargt haben. Für die vorletzte der geplanten Vorſtellungen am 15. Mai hatte ſich Portes einen noch größeren Trumpf aufgeſpart. Da hatte er vor, wie es der ſchöne Holzſchnitt ſeines Anſchlagzettels allerdings nur andeutend veranſchaulichte, ſich den Aufſtieg mit einer Schubkarre zu erſchweren. Auch ließ er zu dieſem Zweck das Seil noch eine Etage höher be⸗ feſtigen, ſodaß es diesmal gar bis zum 4. Stock des Schloſſes hinaufreichte. Dieſer Umſtand ver⸗ größerte in demſelben Maße, wie er den Weg des tollkühnen Seiltänzers verlängerte, zugleich die Abſturz gefahr. . und ihr tragisches Ende Kurzum, ob nun Portes ſeine Sicherheit über⸗ ſchätzt hatte oder ihm eine techniſche Nachläſſigkeit zum Verhängnis wurde: noch bevor er ſein luftiges Ziel erreicht hatte, glitt der Schubkarren vom ſchrägen Seil, Portes vermochte das Gleichgewicht nicht wiederzugewinnen, er ſtürzte und landete mit zerſchmetterten Gliedern auf dem Pflaſter des Schloßhofes, während neben ihm Balanzierſtange und Karren krachend zerſplitterten. Ein einziger Schrei des Entſetzens entrang ſich den Kehlen der zahlreichen Zuſchauer. 7 Joſeph Uetz aber brach ſofort ſeine Zelte ab, Nie wieder trat ſeine Truppe in Mannheim auf. Und nie wieder auch ſahen die Mannheimer ein ähnlich waghalſiges Unterfangen vor der Front ihres mächti⸗ gen Schloſſes. Denn das badiſche Min iſter u m verbot kurzerhand ſolche Schauſtellungen, jeden N ebenſo wie dieſen Seiltanz mit dem ode. Dr. H. Stubenrauk ſich mein Befinden. Ich ich Hamm/ Weſtf., Marienſtr. Nr. 16/18, den 23. 1. 91. Ich war krank an Herz und Nerven. Es fehlte mir die Luft und Energie zur produktiven Arbeit. Schon nach 3 Packungen Fregalin fühlte ich mich geſund. Da auch anderen helfen möchte, betrachte ich es als meine Ehrenpflicht, eine ſo Buchholz b. Landsberg, Oſtpr. den 2. 9. 30. Ich bin 42 Jahre alt und leide ſeit meiner Kindheit an Rheuma. Nachts litt ich durch Reißen im Kreuz an Schlafloſigkeit. Seit ich Fregalin gebrauche, beſſert habe Appetit, das Hände⸗ zittern, Herzklopfen u. die Hämorrhoiden ſind ver⸗ gute Sache durch Empfeh⸗ ſchwunden. Möchten doch lung zu unterſtützen. Noch⸗ alle Leidenden Fregalin mals dankend 5 verſuchen. Jyſef Bittis jr. Frau H. Krauſe⸗ Köln a. Rhein, Platz der Republik, den 29. 3. 81. Nach Gebrauch einer Fre⸗ galin⸗Kur bin ich zu der Ueberzeugung gekommen, daß Sie mit Ihrem Mittel allen Nerven⸗ und Herz⸗ kranken etwas mit Geld gar nicht zu bezahlendes gebracht haben. Durch über⸗ mäßigen Nikotin⸗ und Al⸗ kohol⸗Genuß. dazu große ſeeliſche Erſchütterungen war ich vollſtändig zuſam⸗ mengebrochen. Nach Ge⸗ brauch einer Kurpackung Fregalin fühle ich mich vollſtändig hergeſtellt. Theo Henſeler, Zigarren⸗ Import u. Verſand. Lyck, Oſtpreußen, den 17. 4. 31. ch muß Ihnen die freu⸗ dige Mitteilung machen, daß Ihr Fregalin mir ſehr gut geholfen hat. Habe ſeit 2 Jahren an Appetitloſig⸗ keit und Arbeitsunluſt ge⸗ litten. Mit meinen Nerven war ich vollkommen herun⸗ ter. Nach Verbrauch von drei Schachteln Fregalin merkte ich, daß der Apnotet zunahm und jetzt, nach 6 Schachteln, bin ich wieder bei Kräften und ganz her⸗ geſtellt. Frieda Friedriſzik, bei Hrn. Oberförſter Schroeder. Weißenhorn(Schwaben), Unt. Mühlſtr. 1,6. 4. 30. Nach Gebrauch von Fre⸗ galin bin ich wieder ſo her⸗ geſtellt, daß ich mich wieder ſo wohl fühle, wie noch nie. Ich habe wieder guten Ap⸗ petit. Ich kann wieder alles eſſen, was vorher immer zum Erbrechen geführt hat. Frau Barbara Schmidt. Lückersdorf 79, Po., Kamenz in Sachſen, den 10. September 1930. Ich litt ſchon ſeit langer Zeit an Rücken⸗ und Hä⸗ morrhoidalbeſchwerden, ſo⸗ wie an Wadenkrampf. Des⸗ halb ließ ich mir Fregalin kommen und ich muß ſagen, die Wirkung hat meine beſten Erwartungen über⸗ troffen. Die Beſchwerden ſind vollſtändig verſchwun⸗ den, auch das Allgemein⸗ befinden iſt ein ſehr gutes. Oskar Hentſchel. Auf Wunſch ſenden wir Ihnen umſonſt und ohne Verbindlichkeit 1 Probepackung„Fregalin“ dazu das Goldene Buch des Lebens Schreiben Sie bald, bevor die Proben vergriffen ſind, an SERLIN-CHARLCOTTENSURG 2/2787 Gegen Rückſendung dieſes Scheines als Druckſache Ich erſuche um eine Probe 5 „Fregalin“ Blut⸗ und Nerven Regenerationsmitlel nebſt dem Goldenen Buch des Lebens oder: Dr. med. H. Schulze's Geſunbheitstee zur Entfettung oder:„Fregalin⸗Huſtenpaſtillen“ umſonſt und ohne jede Verbindlichkeit. (Nichtgewünſchtes bitte zu durchſtreichen) Name Stand Ort Straße 775 4. Seite/ Nummer 446 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Samstag, 26. September 1931 zas wird aus der ſtädtiſchen Straß enbahn? Kommunalpolitik hinter verſchloſſenen Türen Mehr Publezität!- Wie kommt die ſtädtiſche Straßenbahn aus der Mit dem jähen Abbruch der Beratung des ſtädtiſchen Voranſchlags für 1931/32 ſcheint in der Mannheimer Kommunalpolitik eine neue Etappe begonnen zu haben. Da ſeither keine Bürgeraus⸗ ſchußſitzung mehr abgehalten wurde und in abſeh⸗ barer Zeit auch nicht ſtattfinden wird, iſt die Bür⸗ gerſchaft auf die offtziöſen Verlautbarungen aus den geheimen Beratungen des Stadtrats ange⸗ wieſen. Aber auch dieſe Berichte ſind mehr als mager. Der jüngſte, den wir im Samstag Mittag⸗ blatt veröffentlichten, beſchränkte ſich auf die Mit⸗ teilung, daß der Vorſitzende zu Beginn der Sitzung mit ehrenden Worten der Perſönlichkeit des verſtor⸗ benen badiſchen Staatspräſidenten Witte mann gebachte und die Trauer des Stadtrates zum Aus⸗ druck brachte. Nachher hat ſich noch allerhand er⸗ eignet. Die Bürgerſchaft durfte hiervon nichts er⸗ fahren. Warum, wiſſen wir nicht. Aber ſoviel scheint, wenn wir recht unterrichtet ſind, ſicher zu ſein, daß die Intereſſen der Stadtverwaltung in keiner Weiſe gefährder worden wären, wenn man die Oeffentlich⸗ keit in geeigneter Weiſe über die Erledigung der übrigen Punkte der Tagesordnung orientiert hätte. Wir brauchen nur, ohne uns einer Indiskretion ſchuldig zu machen, auf die Seckenheimer Turnhallen⸗Angelegenheit, die eine rechtsradikale Zeitung in Verbindung mit einem bürgerlichen Stadtrat einer kritiſchen Würdi⸗ gung unterzog, zu verweiſen. Nun iſt zwar die Stadtverwaltung nach der badiſchen Gemeindeordnung nicht genötigt, über die Stadtratsſitzungen zu berichten, aber wenn auf dem Rathauſe überhaupt noch Wert darauf gelegt wird, daß das Intereſſe der Bürgerſchaft für kommunale Angelegenheiten nicht völlig verloren geht, dann muß das neue Syſtem allzugroßer Schweig⸗ ſamkeit eine Aenderung erfahren, die mit einer beſſeren Publizität verbunden iſt. Die Preſſekonferenzen, in denen das druckfertige Expoſe mit einigen Erläuterungen ver⸗ ſehen wird, ſind zwar eine durchaus begrüßenswerte Einrichtung, aber keineswegs ein Erſcktz für das intereſſante Material, das dem Journaliſten zur Verarbeitung präſentiert würde, wenn er in der Lage wäre, wie in Bayern den Stadtratsſitzungen beizuwohnen. Vielleicht wäre auch der Ton ein an⸗ derer, wenn die Stadtväter nicht völlig hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen tagten, ſondern ein ganz klein wenig der Kontrolle der Oeffentlichkeit unterſtehen würden. Der Landeskommiſſär wäre dann ſicherlich nicht genötigt geweſen, wegen ungebührlichen Benehmens Verweiſe zu erteilen. Mehr möchten wir aus naheliegenden Gründen nicht ſagen. Dafür etwas anderes. In der füngſten Preſſe⸗ konferenz, die die Stadtrats⸗ unnd Bürge raſtsſchuß⸗ ſitzungen erſetzen muß, wurde ganz kurz die Lage der ſtädtiſchen Straßenbahn geſtreift. Man hörte, daß die Tageseinnahmen ſo ſtark zurückgegangen ſeien, daß die Diſtanz zu den Ausgaben immer größer wird, Nachher wurde von ſozialdemokratiſcher Seite verſichert, daß die finan⸗ zielle Miſere unſeres kommunalen Verkehrsmittels nicht ganz ſo ſchlimm ſei, wie es den Anſchein habe, wenn man lediglich die Tageseinnähmen den Per⸗ ſonalausgaben gegenüberſtelle. Wir haben verſucht, Licht in das myſteriöſe Dunkel zu bringen, aber als wir uns in dieſer Richtung bemühten, wurde an zu⸗ ſtändiger Stelle energiſch abgewinkt. Wir hätten uns gewundert, wenn die Einſtellung anders ge⸗ weſen wäre. Aber da wir nicht locker ließen, weil Defizutweriſchaſt heraus? wir uns ſagten, es könne nichts ſchaden, wenn das Thema„Straßenbahn“ wieder einmal zur Diskuſ⸗ ſion geſtellt würde, haben wir doch noch allerhand erfahren, was wir unſern Leſern nicht vorenthalten möchten. In unſerer Elektriſchen iſt der Gemein⸗ ſchaftsgedanke verwirklicht, den wir immer propagiert haben, wenn es ſich um gleichgelagerte wirtſchaftliche Intereſſen der Schweſterſtädte Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen handelte, Intereſſen, die ſich in vielfacher Hinſicht zum Vorteil beider Kommunen auswachſen würden, wenn der Rhein nicht mehr die Grenze von Unterbaden und der Pfalz wäre. Dieſer Gemeinſchaftsgedanke hat uns denn auch veranlaßt, nachzuforſchen, wie man in Ludwigshafen ſich das künftige Schickſal der Straßenbahn vorſtellt. Da hörten wir zunächſt, daß der Ver⸗ lu ſt, den die Stadt Ludwigshafen im Jahre 1929 aus allgemeinen Steuermitteln zu decken hatte, 192 000 Mk. betrug. Im Jahre 1930 belief ſich dieſer Verluſt auf 370 000 J. In dieſem Jahre wird er vorausſichtlich noch höher ſein. Wie denkt man ſich in Ludwigshafen die Sanierung, an die man in abſehbarer Zeit herangehen muß? Durch eine Betriebsform nach privatwirt⸗ ſchaftlichen Geſichtspunkten. Entſchließt man ſich zu dieſer radikalen Aenderung, dann wird zugleich die Perſonalfrage akut. Man iſt in Ludwigs⸗ hafen genau wie in Mannheim der Anſicht, daß die Beamteneigenſchaft des Fahrperſonals einen maßgeblichen Einfluß auf die Perſonalaus⸗ gaben ausübt, die 6070 v. H. der Geſamtausgaben betragen. Die Schritte, die man bisher unternom⸗ men hat, um dieſe Perſonglausgaben herabzu⸗ drücken, haben den Kernpunkt umgangen. Die Kündigung von 50 Fahrbedienſte⸗ ten, die der Stadtrat rückgängig gemacht hatte, bleibt zwar aufrecht erhalten, kann aber nicht ver⸗ hindern, daß mit der Einführung des Win⸗ terfahrplans vom 6 und 12 Minuten⸗ wieder zum 5 und 10 Minuten⸗Verkehr übergegangen wird. Das Publikum wird über dieſe Beſchleunigung der Wagenfolge zwar ſehr erfreut ſein, aber der finan⸗ zielle Effekt bleibt abzuwarten. a Große Hoffnungen ſetzt man im Publikum nach wie vor auf die Einführung des Kurzſtreckentarifs Man ſteht auf dem Standpunkt, daß es in einer wirtſchaftlich ſo ſchweren Zeit wie der gegenwärtigen eine große Härte bedeute, wenn der Fahrgaſt fünf Teilſtrecken bezahlen müſſe, obgleich er nur eine oder zwei Teilſtrecken fahre. Welche Erfahrungen haben nun die Straßenbahnverwaltungen gemacht, die zum Kurzſtreckentarif übergingen? Wenn wir dieſe Frage beantworten wollen, ſo brauchen wir nur auf Ludwigshafen zu verweiſen. Als man den Autobusbetrieb nach der Guten ſtadt Hochfeld einführte, ging man von der Aftfz faſſung aus, daß der mitunter leerfahrende Autobus beſſer rentiere, wenn Zehnpfeunig⸗Fahr⸗ ſcheine, gültig zwiſchen Gartenſtadt und Bahnhof Mundenheim, auf eine Strecke von etwa 12—1500 Meter ausgegeben würden. Die Erfahrungen, die ſeit Mai ds. Is. bis heute geſammelt wurden, haben ergeben, daß ⸗dieſe Neuerung ſich finanziell un⸗ günſtig ausgewirkt hat. Die durch den Zehn⸗ pfennig⸗FJahrſchein erzielte Mehreinnahme wurde durch den Verluſt an 20 Pfennig⸗Fahrſcheinen wieder aufgehoben. Der Autobus iſt zwar beſſer beſetzt, aber viele Fahrgäſte, die früher mit der Straßen⸗ bahn bis ins Herz von Mundenheim weiterführen, ziehen es nunmehr vor, vom Bahnhof bis an die Börſe, etwa 500 Meter, zu Fuß zu gehen. Die Neuerung iſt demnach durch die Findig⸗ keit des Publikums, das ſich lediglich durch die Rückſichten auf den eigenen Geldbeutel leiten läßt, ein Fehlſchlag geworden, der allerdings bei dem geringen Umfang des Ver⸗ kehrsbetriebes keinen großen Schaden anzurichten vermag. Anders liegen nach Anſicht unſeres Lud⸗ wigshafener Gewährsmannes die Verhältniſſe, wenn für das ganze große Gebiet Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen das Wagnis mit der Einführung eines 15 Pfennig⸗Fahrſcheins durchgeführt würde. Aus der Gartenſtadt⸗Erfahrung iſt zu ſchließen, daß ein ſehr großer Teil der Fahrgäſte abwandert. Der beſſeren Wagenbeſetzung würden Fehlbeträge gegen⸗ überſtehen, die das Geſamtergebnis im Straßen⸗ bahnbetrieb weiter verſchlechtern. Mehr Reklame! In einer Zuſchrift vertritt ein Leſer unſeres Blattes die nicht unberechtigte Anſicht, daß die Stra⸗ ßenbahn als Erſatz für die Wagenſchilder, die früher viel Geld einbrachten, ein wenig für ſich ſelbſt Reklame machen ſollte. Wie wäre es, wenn die vordere Plattform eine der nachfolgenden Aufſchrif⸗ ten erhielte: Hand aufs Herz! Wie lange ſind Sie nicht mehr mit der Straßenbahn gefahren. Möchten Sie nicht wieder einmal einen Verſuch machen? E Warum ſich anſtrengen und müde machen? Fahrt mit der ſtädtiſchen Straßenbahn! * Haben Sie ſchon ein Heftchen gekauft? Zehn Fahrten koſten jetzt nur noch 1,50 Mark! Nutzen auch Sie die verbilligten Fahrten! * * Kennen Sie die Vorzüge einer Straßenbahn⸗ fahrt? Nein? Bitte fahren Sie mit uns. Es koſtet Sie nur die Hälfte. Denn heute iſt Werbetag für die Straßenbahn! * Warum zu Fuß gehen? Die Straßenbahn bringt Sie ſchnell und ſicher ans Ziel! *. Wir ſind billiger geworden! Auch Sie können jetzt wieder mit der Straßenbahn fahren. Alſo: bitte! a * 8 Sie haben noch keine Monatskarte? Dann wird es höchſte Zeit! Morgen iſt der Erſte! 1 5 Wie kalt! Steigt ein, im Wagen iſt es mollig warm! Huh! Würden ſich ſolche Plakate, ſo bemerkt der Ein⸗ ſender, nicht gut ausnehmen? Ich glaube, daß ſie ihre Wirkung nicht verfehlen würden, vorausgeſetzt, daß die entſprechenden Maßnahmen die das Publi⸗ kum übrigens ſchon lange von der Straßenbahndirek⸗ tion erwartet, vorher ergriffen werden WüsSeh. * Todesfall. Frl. Anna Winterwerber, eine der älteſten Mannheimerinnen, iſt im Alter von 96 Jahren heute früh im Diakoniſſenhaus geſtor⸗ ben. Im Auguſt ds. Is. feierte die alte Dame noch in voller Rüſtigkeit ihren Geburtstag. Bis in die letzten Tage war ſie völlig geſund. Durch einen Unfall im Zimmer erlitt ſie einen Beckenbruch, wo⸗ bei ſie ſogar noch ſelbſt ſich aufrichtete und erſt nach längerer Zeit Hilfe herbeirief. Mit Frl. Winter⸗ werber ſcheidet die älteſte Inſaſſin des Damenheims vom Roten Kreuz, wo ſie ihre letzten Jahre in ſonni⸗ ger Ruhe und in reger Teilnahme an allen Ereig⸗ niſſen verbrachte. i„ Wirtſchaft der Innenſtadt merte. Hans überführt wohltuendes Abführmittel. — Schwarze Diamanten im Neckar Wir glaubten unſeren Augen nicht zu trauen, ö als wir geſtern Mittag über die Friedrichsbrücke bummelten und unten am Ufer zwei Männer bis über die Knie im Waſſer ſtehen ſahen, die eifrig einer Beſchäftigung oblagen, die wir nicht erkennen konnten. Am Uferrand ſtanden einige Spazier⸗ gänger und ſahen zu. Neugierig, wie wir nun ein⸗ mal ſind, jagte uns eine Gänſehaut nach der an⸗ dern über den Rücken. Da ſtanden zwei Männer bis über die Knie im Waſſer und„fiſchten“ Kohlen. Es waren zwei ausgeſteuerte Arbieits⸗ loſe. Zu Hauſe ſitzen Frau und Kinder, ohne eine warme Stube zu haben. Man kennt das Elend des Frierens vom vergangenen Winter. Und ſo ſtrichen ſie ſchon einige Tage im Hafengebiet herum, um Kohlen zu leſen. Aber zu ihrem Leidweſen mußten ſie ſich belehren laſſen, daß dieſe Sammeltätigkeit verboten iſt und ſogar Strafe nach ſich ziehen kann. Da entdeckten ſie die Kohlen im Waſſer. Und ſofort hatten ſie ihren Plan. Wie dieſe ſchwarzen Diamanten da hineinkom⸗ men? An dieſer Stelle befindet ſich der Lagerplatz einer großen Kohlenfirma. Längs des Ufers läuft ungefähr in 40 Meter Länge die Führungsrampe des Ausladekrans. Hier wurden aus den Schiffen im Sommer die Kohlen ausgeladen. Dabei fiel mancher Brocken ins Waſſer, zwiſchen Schiff und Ufer. Das Hochwaſſer verbarg dieſe Anſammlung bisher. Erſt jetzt, da das Waſſer zurückgegangen iſt, wurde dieſe unſcheinbare Koſtbarkeit für das Auge wahrnehmbar. Niemand fiel das auf. Die Bergungs⸗ koſten wären teurer als die Ware ſelbſt. Anders dachten dieſe beiden Arbeitsloſen. Sehen und ſich ausziehen war der Gedanke einer Sekunde. Schuhe, Strümpfe und Rock wurden beiſeite gelegt und die Hoſen hinaufgewickelt. Dann ſtiegen ſie in das kalte Waſſer. Ohne Sorge, ob ſie krank würden oder ob dies Handeln gar ihr Tod ſein könnte. Sie haben nur eine Sorge— Kohlen heimzubringen für Frau und Kinder. Die erſte Ausbeute war ganz gut. Nach etwa einer Stunde hatten ſie einen Sack voll und zogen ab. Die Zähne klapperten. Ihr ganzer Körper war blau. Heute kamen ſie wieder. Der eine hatte ſich ſchon moderniſiert. Aus großlöcherigem Blech hat er ſich ein Sieb gemacht. Er betreibt ſeinen Betrieb jetzt rationell. Die Ausbeute war nicht übel. Jeder hatte in den zwei Tagen, etwa vier Stunden im Waſſer ſtehend, annähernd drei Zentner Kohlen „gefiſcht“. Aber ob die Ausbeute den Einſatz auf⸗ wiegt? Dieſer iſt ſo koſtbar, daß beide ihr ſchwarzes Diamantenlager allein ausbeuten können. Hier ſtört ſie niemand. Nicht einmal die Hafenpolizei. Auch die Firma ſcheint ihnen ihr löbliches Tun nicht ver⸗ derben zu wollen. punch. * * Konſulariſche Vertretung Poleus. Der zum polniſchen Generalkonſul in München ernannte Herr Dr. Adam Liſicwicez iſt zur Ausübung konſu⸗ lariſcher Amtshandlungen in Baden endgültig zu⸗ gelaſſen worden. * Freiwilliger Tod. Ein 39 Jahre alter verheira⸗ teter Packer aus Neckarau, der ſich wegen eines Sittlichkeitsdeliktes in Unterſuchungshaft befand, hat ſich in vergangener Nacht in ſeiner Zelle im Landes⸗ gefängnis erhängt. * Tobſuchtsanfall. Geſtern nachmittag erlitt ein verheirateter 24 Jahre alter Maurer in einer einen Tobſuchtsan⸗ fall, wobei er Tiſche und Stühle zertrüm⸗ Der Raſende wurde durch das herbeigeru⸗ fene Krankenauto nach dem Allgemeinen Kranken⸗ are ergebe rere eee esd Stuhlverſtopfung. Nach den an den Kliniken für innere Krankheiten geſammelten Erfahrungen iſt das natürliche„Franz⸗Joſef“⸗Bitterwaſſer ein äußerſt In Apoth. erh. S538 — Schillerfalter Skizze von Frida Schanz Als Roderich Gundrat ſeine Nennbaſe Giſela zum erſtenmal richtig kennen lernte, verſpürte er eine angenehme Enttäuſchung. Daß ſie ſo beſonders war, ſo ſtrahlend lebendig, hatte ſeine Mutter ihm nicht geſagt. Das iſt ja ein Prachtmädel, dachte er. Aus lauter praktiſchen Rückſichten hatte ſeine gute Mut⸗ ter ihn immer wieder gedrängt, die Freunde am anderen Ende des Thüringer Waldes einmal aufzu⸗ ſuchen, ſich die erwachſene Tochter einmal„anzu⸗ ehen“, vielleicht eine Verbindung herbei zu führen. Nicht nur zwiſchen ihm und ihr. Die beiden Fabri⸗ ken hatten zu Lebzeiten der Beſitzer, der beiden Kommerzienräte, Hand in Hand gearbeitet. Zwiſchen den Witwen, den einſtigen Pflegeſchweſtern und beſten Freundinnen, war dann, wohl durch Schuld der beiderſeitigen Geſchäftsführer, eine Spannung eingetreten. Die Gedanken von Roderichs Mutter hatten weite Sicht. Sie wünſchte und plante, ſeit ſie einmal eine lange Zugſtrecke mit der herangewach⸗ ſenen Giſela gefahren war, mehr als ſie laut ſagte. Jedenfalls ſollte Roderich einen geſchäftlichen Vor⸗ wand benutzen und zwiſchen den beiden einſt ſo eng befreundeten Häuſern eine Brücke ſchlagen. Vorſich⸗ tig, mit zarten, ſauberen Farben, malte ſie ihm da⸗ bei Giſelas Bild: blond, ruhig⸗ſchön, ſehr wohl⸗ erzogen. Aus der Kinderzeit her hatte Roderich ſo eine brave ſtille Giſela auch ſelbſt noch im Ge⸗ dächtnis. Welche Ueberraſchung, als die Nennbaſe kurz vor ſchüftlichen Abſchlüſſen ſehr warm und herzlich ein⸗ geladen worden war, heiß von einer Tennispartie ins Zimmer trat. i Einen Augenblick ſah ſie drein, als hätte ſie ſich 1 dem fremden Gaſt lieber geordneter, lieber im regelrechten Abendkleid, mausglatt friſiert, ſehen aſſen als ſo im kurzen Sportkittel, mit vom Winde ckig gekämmtem Haar. Aber Roderichs erſter Blick mußte ihr ſagen, daß ihm gerade ſo gefiel. a enblick hin und her ein ſeltſames Zünden. Mit viel eder aufgenommen. 3 dem Abendeſſen, zu dem er nach befriedigenden ge⸗ Sie fing den Blick auf, und es war in einem Au⸗ cken und Lachen wurde die alte Kinderfreundſchaft Blick auf ſte, ſein erſtes Wahrnehmen der Verände⸗ Plänkelud und neckend, oft in einem zündenden Einanderverſtehen gemeinſam hell auflachend, brach⸗ ten die beiden jungen Menſchenkinder den Abend zu. Aus beiden weckte Laune und Lebensluſt, mernde, ſprühende Feuerwerksſpiele. Giſela ließ ſich erzählen und erzählte. Ein Faſa⸗ nenvolk, Henne und zehn Küchlein, hatte ſie am Mor⸗ gen vor den Mähern gerettet. In einem unbenutzten Briefkaſten an einer Mauertür des kleinen Parks wußte ſie ein Meiſenneſt. Sprudelnd voll Lebhaftig⸗ keit und Glück wußte ſte das zu berichten.„Man muß ſtie nicht nur erzählen hören, man muß ſie erzählen ſehen“, dachte Roderich. Sein Herz ſchlug froh, ſom⸗ merwarm. Aus dem Heute freute er ſich ſchon ſtill auf morgen. Nach kurzer Verſtändigung mit ihrer Mutter hatte Giſela ihn zu etner Wagenfahrt durch den ſchönſten Teil des Thüringer⸗ waldes eingeladen. Ein kleiner neugekaufter Kraft⸗ wagen ſollte vom alten Chauffeur zum erſtenmale eingefahren werden.— a Auch Giſela freute ſich auf dieſe Fahrt. Aber nicht mehr unbefangen. Als die Lichter im Hauſe verlöſcht waren, fand ſie auf einmal, ſie freue ſich zu ſtark und ſehr. Nie im Leben hatte ſie alle Lichter ihres Herzens ſo raſch für einen Menſchen angebrannt. Ein wiederholtes eigenartiges Anlächeln ihrer Mut⸗ ter fiel ihr ein. Sah die in ihrem fröhlichen Zuſam⸗ menfinden mit Roderich mehr, als ſie ſelbſt darin ge⸗ ſehen? Und glaubte die Mutter die Wünſche der Tochter mit den ihren eins? Glühend heiß über⸗ dachte es Giſela,. Eine Hemmung, eine feine ſchauernde Durchkältung, war auf einmal in ihr. Die lag, als Giſela am ſehr frühen anderen Mor⸗ gen im roten Fahrmantel und runder Reiſekappe aus dem Haustor an den Wagen trat, deutlich lesbar in den Augen des Mädchens über dem ſchmalen Ge⸗ ſicht. Roderich fühlte mehr als Begeiſterung in ſich. Bei feinem frühen Frühſtück im kleinen Gaſthof hatte er mit jedem Gedanken an dieſes reizvolle Bäschen ge⸗ daß;. Wo war in dieſer Morgenfrühe aber der bewun⸗ derte Reiz? Fein und vornehm genug ſah ſie aus, aber doch ſprach aus ihrem Weſen und Ausſehen heute früh kein Hauch zu ſeinem Herzen. So ſelt⸗ ſam ſchön meinte er ſie geſtern abend geſehen zu haben. Nun war's, als ſei etwas Unbeſtimmbares, Zauberhaftes weggeſtrichen, ausgelöſcht. Sein erſter ſchim⸗ rung war hauchloſer Schmerz, Euttäuſchung. Wie rauhe Morgenkühle, für Giſela merklich ſpürbgar. Noch ſtrenger zog ſie ſich in ſich ſelbſt zurück. All⸗ täglich wurden ihre Worte, immer ſeltſamer ver⸗ ändert, immer farbloſer erſchien ihr Weſen dem ſich aus ſeinem erſten ſchönen Herzenstraum reißenden Mann, Sich immer mehr entfremdend fuhren die beiden jungen Menſchen durch den Wald. Wohl wollten die heiden mit Bewußtſein den Heimatzauber trinkenden Herzen jauchzen. Aber Laune und Stimmung waren wie in tauſend unſichtbare Schlingen verfangen. Un⸗ ſicher, faſt vorſichtig, brauchte Roderich das geſtern noch ſo fröhliche Du. Aus Giſelas Reden und Ant⸗ worten war es ganz geſtrichen. Kühl, ernſt, ge⸗ halten, mit leiſen Empfindlichkeiten gemiſcht, ging das Geſpräch hin und her. Da verlangſamte an einer feuchten Senkung der uralten Waldlandſtraße der Chauffeur auf einmal die Fahrt. „Da gibt's was zu ſehen. paar Tauſend ſein!“ „Was denn?“ forſchte Giſela, lebhaft vom Sitz in die Höhe ſchnellend. N „Nu— doch Schmetterlinge!“ N Einen hellen Ruf, faſt einen Schrei der Freude, ſtieß Giſela aus.„Himmel— ja Schillerfalter! Dieſe Maſſe! Das iſt doch zu entzückend! Kommen Sie, Roderich, wir ſteigen aus!“ Sie taten's. Was ſich ihren Blicken da darbot, war reizend. tiefen, naſſen Wagenfurchen in der kleinen Boden⸗ ſenkung waren von ſaugende ſchwarzvivletten Schmetterlingen dicht beſetzt. in einziges zart⸗ bewegtes dunkelbuntes Perlmutterſchillern blitzte in der Sonne. f „Nein, nein! Iſt das ſchön! Iſt das ſchön!“ In glückſeliger Aufregung ſprudelte es Giſela heraus. „Schau doch, ſchau doch“— das„Sie“ war augen⸗ blicklich total vergeſſen—„dieſes Gedrängel, dieſes Gewuſchel von Schmetterlingen! Und ſo ſanft, ſo leicht und leiſe. Keiner tut dem andern weh.“— Ungehemmt leuchtete ſie in ihrer Schmetterlings⸗ begeiſterung Roderich an. f g Eine Wolke von Faltern ſtob jetzt auf. Das iriſterende Schwarz der ſeidigen Mäntelchen ſchillerte im ſüßeſten Veilchenblau. Ein ſich lockender loſer Schwarm flatterte um Giſelas Mantel wie um eine //%%%% ¼ Das müſſen ihrer ein Die Ränder dex ſonnenbeſchienenen „Sieh doch dieſes Farbenſpiel, dieſes dunkelgol⸗ dene, grünlila Funkeln!“— 5 Sie fuhren weiter. Wie auf Verabredung hatte ſich auch der ganze Falterſchwarm nach dem Wald⸗ rande aufgemacht. „Hatteſt Du Spaß daran?“ funkelte Giſela ihren Nachbar an. Er lachte. an Dir.“ „Wieſo?“ Er hielt ihre Hand in der ſeinen und ſah ſie ein Weilchen ſtillbeſinnlich an.„Giſela,“ ſagte er dann. „Was war heute morgen eigentlich los mit Dir s Was hatteſt Du?“ Sie ſah vor ſich hin.„Ja, was war los?“ Er fuhr fort.„Dieſer Glanz geſtern abend Das war ja, als gehörten wir zuſammen, von Stunde mehr wie ein Freundes⸗, wie ein Liebes⸗ gar!“ 5 Sie nickte.„Ja, und ſo kann's gehen. So wie Du mich geſtern abend ſahſt, bin ich kaum. Hinter⸗ her war ich mir deshalb gar nicht recht. Wie ich mich heute früh verhielt, das iſt ſehr viel mehr mein Weſen, matt— langweilig— ſtill——“ Er hätte am liebſten aufgejauchzt.„Und dann wieder von ſo funkelnder Schönheit—“ Zu ernſt aber meinte Giſela es mit ihrer Selbſt⸗ kritik, dem ehrlichen Zergliedern ihres Weſens vor dieſem friſchen, natürlichen Menſchen, der ihr ſo ſehr gefiel. Was dabei herauskam, war für beide erſprießlich. Roderich fing auch ihre andere Hand. Er warb nicht mit klaren Worten, machte keinen Antrag. Auch ohne das machte ihr belderſeitiges Schickſalsmoment ſie eins. ⸗ Das erſte Wort, das ſie nach einem Kuß aus ſeinem frohen Munde hörte, war:„Mein Schiller⸗ falter! Du mein geliebter Schillerfalter!“ „Großen Spaß! Noch größeren aber Dr. Richard Strauß in Mannheim. Auch für dieſes Jahr wurde Richard Strauß, der große deutſche Komponiſt, als Dirigent eines der acht Aka⸗ demiekonzerte verpflichtet. Unter ſeiner Leitung wird am kommenden Dienstag, 29. September, das erſte Akademiekonzert im 152. Konzert⸗ jahr durchgeführt werden. Es gelangen die Sinfonie IUs⸗dur von Mozart, die Couperin⸗Suite von Richard Strauß und die ſinfoniſche Dichtung„Till Eulen⸗ ſpiegel“, dieſes geniale Werk einer heiteren Laune ) ͥ ĩxVyb 8 870 8 5 N 7 ſond lichk die müf wöh Nur ihre Du: Ver vor kle We hiel mac fahr Qu, das in e 0 Gut t S. ine des hen um zten keit inn. fort om⸗ Latz äuft mpe ffen fiel und ung iſt, uge gs. bers ſich the, die alte ob ben rau — 5 2 Samstag, 26. September 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 446 Marklplatz-Halteſtelle als Güterbahnhof Daß die Verkehrsverhältniſſe am Marktplatz, be⸗ ſonders an den Markttagen, nicht zu den Annehm⸗ lichkeiten des Lebens gehören, darüber ſind ſich alle die einig, die ſich in den müſſen. Man hat ſich an die Dinge ſchon ſo ge⸗ wöhnt, daß man ſchon gar nicht mehr darüber redet. Nur von Zeit zu Zeit müſſen die Straßenbenützer ihrem gequälten Herzen Luft machen, wenn das Durcheinander zu groß geworden oder wenn der Verkehr ins Stocken geraten iſt und es gar nicht vorwärts gehen will. So gab es auch heute vormittag wieder einen kleinen Aufruhr, als ein Wagenzug der Weinheimer Linie an der Halteſtelle vor R 1 hielt und keinerlei Anſtalten zum Weiterfahren machte. Die nachkommenden Fahrzeuge und Rad⸗ fahrer ſtauten ſich bis über die Hälfte des Q 1⸗ Quadrates hinaus, da ihnen durch ein Fuhrwerk das Ueberholen der haltenden Straßenbahn— das in dieſem Falle geſtattet wäre— unmöglich gemacht Strudel hineinſtürzen wurde. Das Fuhrwerk wurde als Verlade⸗ rampe zur Beförderung von Körben und Steigen auf den einen Anhänger der Straßenbahn benützt. Man beeilte ſich, ſo gut man konnte. Der Schaff⸗ ner hatte ſchon längſt die Hand am Glockenriemen, um abläuten zu können. Der Führer blickte, die Hand am Schalter, ebenfalls unausgeſetzt nach rück⸗ wärts. Der Stapel ſchien gar kein Ende nehmen zu wollen. Zum Unglück wanderte zwiſchen hinein ein falſcher Korb auf die Plattform. Er mußte wieder zurückgeſchafft werden. Endlich ſchien alles übernommen zu ſein. Die Straßenbahn fuhr langſam an. Da entdeckte man noch eine vergeſſene Steige. Raſch war die Markt⸗ frau aus dem Wagen heraus. Ebenſo raſch hatte ſie die Steige an ſich geriſſen und ſie auf die Platt⸗ form des Straßenbahnwagens geſchoben. Im letzten Augenblick ſprang ſie ſelbſt noch unter dem Geläch⸗ ter der Zuſchauer auf das Trittbrett. Der Aerger der Wartenden war verflogen.* 50jähriges Geſchäftsjubiläum Die bekannte Firma Friedrich Künkler, Guttalin⸗Fabrik in Mannheim, kann dieſen Monat auf ihr 50jähriges Beſtehen zurückblicken. Der Inhaber kam anfangs der 8ber Jahre von Wiesbaden nuch Mannheim und befaßte ſich etwa zwei Jahr⸗ zehnte mit der Herſtellung von Maſchinenölen⸗ und Fetten, Vaſelinen, Lederfetten u. a. Um die Jahrhundertwende nahm er auch die Fa⸗ brikation von Guttalin auf, einer ſäurefreien Schuh⸗ kreme, die micht färbt und abfettet und ſparſam im Verbrauch iſt. Dieſe Vorzüge verſchafften dem Fa⸗ brikat überall Eingang; es verdrängte bald die bis⸗ her gebrauchte, das Leder ſtark angreifende Stiefel⸗ wichſe. Anſtelle der unpraktiſchen Spanſchachteln wurden nun Blechdoſen verwendet. Die jüngere Ge⸗ neration weiß kaum, wie viel Mühe, Geduld und Spucke es früher koſtete, mit der dick aufgeſtrichenen, ſchmierigen Stiefelwichſe das Leder blank zu kriegen. Dank der ſoliden und umſichtigen Geſchäftsführung nahm die Guttalinfabrik eine gedeihliche Entwicklung. Herrn Künkler, der im 75. Lebensjahre ſteht, wün⸗ ſchen wir von Herzen, daß er noch lange Jahre die Früchte ſeines Fleißes und ſeiner Tüchtigkeit ge⸗ nießen möge.* * * Politiſche Raufereien. In Käfertal kam es geſtern abend gegen 12 Uhr nach Schluß einer Ver⸗ ſammlung der NSDAP auf der Reiher⸗ und Habicht⸗ ſtraße zwiſchen auf dem Heimweg befindlichen Ver⸗ ſammlungsteilnehmern und Andersgeſinnten zu tätlichen Auseinanderſetzungen. Dabei wurde ein 17 Jahre alter Spenglerlehrling durch Schläge mit einem harten Gegenſtand am Kopf verletzt, ſodaß er nach dem Krankenhaus verbracht werden mußte. Auf der Oberen Riedſtraße wurden vier Verſammlungsteilnehmer mit Steinen beworfen. Sieben an den Vorgängen beteiligte Perſonen wur⸗ den feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis eingeliefert. * 80. Geburtstag. Die in weiten Kreiſen bekannte frü⸗ here Wirtin Katharina Fiſcher Wwe., Inſaſſin des Ev. Altersheims, darf am 28. September bet beſter Geſundhett ihren 80. Geburtstag feiern. Mögen der Greiſin noch ſonnige Tage beſchieden ſein. Der Anſtrich der Ebertbrücke beendet Der Anſtrich der Ebertbrücke, der durch die zahl⸗ reichen Regentage der letzten Wochen erhebliche Ver⸗ zögerungen erlitten hatte, iſt nunmehr beendet. Sämtliche Teile ſind zweimal geſtrichen worden. Die Brücke präſentiert ſich jetzt in ihrer grau⸗gel⸗ ben Farbe. Der Geſamteindruck iſt ſehr freundlich, wie ſich überhaupt die gewählte Farbe ſehr günſtig in das Landſchaftsbild einfügt. Den Anſtricharbeiten war die einfache Konſtruk⸗ tion der Brücke ſehr förderlich. Die meiſten Flä⸗ chen konnten ohne Gerüſte und Hilfsbauten ge⸗ ſtrichen werden. Lediglich bei den vier Pylonen waren Balkengerüſte notwendig, während für den Anſtrich der unteren Teile ein verſchiebbares Hänge⸗ gerüſt angebracht werden mußte. Der Verkehr er⸗ litt durch den Neuanſtrich der Brücke keine Behin⸗ derungen. Aeberfallen Auf dem Nachhauſeweg vom Lindenhof nach der Innenſtadt wurden vergangene Nacht in der Meer⸗ feldſtraße zwei junge Herren von zwei anderen jungen Männern, die einem Lieferwagen entſtiegen, überfallen und mit kurzen Eiſenſtangen geſchla⸗ gen. Als ſich die Angegriffenen zur Wehr ſetzten und die Angreifer merkten, daß ſie trotz der Schlagwerk⸗ zeuge den Kürzeren zogen, ergriffen ſie mit ihrem Auto ſchleunigſt die Flucht. Es handelt ſich bei den Tätern vermutlich um zwei Mundenheimer Leute. Näheres konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Die Ueberfallenen trugen ſtark blutende Kopf⸗ und Geſichtswunden davon. Nach Angabe des Sachverhaltes wurden die Beiden auf der Polizei⸗ wache verbunden. Als nächſte Vorſtellungen für den Bühnen volksbund ſind vorgeſehen: Dienstag, 29. September:„Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung“; Donnerstag, 1. Oktober: „Entführung aus dem Serail“ und Donnerstag, 8. Okto⸗ ber,„Sommernachtstraum“ für die Jungtheatergemeinde. * Modenſchan im Parkhotel. In der heute nachmittag begonnenen Modenſchau werden Koſtüme der erſten Pariſer Mode⸗Salons, wie Patou, Chanel, Reneé, Selong uſw., gezeigt. Auch hieſige Firmen, wie Wurtmann u. Co., Tauber, Kunze u. Weber, beteiligen ſich an dieſer Ver⸗ anſtaltung. Humoriſtiſche Vorträge und Tänze füllen die Pauſen aus. Film⸗Rundſchau Gloria:„Das lockende Ziel“ Von den vier Filmen, die bis jetzt mit Richard Ta u⸗ ber erſchienen ſind, gehört„Das lockende Ziel“ mit zu denjenigen, die durch eine ausgeprägtere Handlung am ſtärkſten zu feſſeln wiſſen. Auch iſt in dieſem Film Richard Tauber in ſchauſpieleriſcher Hinſicht viel beſſer als, Schöpfungen; man wird mitgeriſſen die Perſönlichkeit und Stimme aus⸗ in ſeinen anderen von der Wirkung, ſtrahlen. Die Handlung iſt bekannt: Entdeckung eines ſtimmbe⸗ gabten Gaſtwirts durch einen Manager, Aufſtieg zum be⸗ rühmten Tenor und zwiſchenhinein etwas Liebe, Eifer⸗ ſucht und ſchließlich Verzicht. Die weitere Beſetzung des Films mit Maria, Elsner, Lucie Engliſch, Oskar Sima uſw. iſt ſehr glücklich und vermögen ſich dieſe Darſteller erfolgreich neben dem Star behaupten. Glänzend wie der Regiſſeur Max Reichmann die ſchneebedeckten Berge mitſpielen läßt, wie er die Szenen zerlegt und zer⸗ gliedert. Was hören wir? Sonntag, 27. September .00: Königswuſterhauſen: Hafenkonzert aus Bremer⸗ haven. Langenberg: Morgenkonzert. Frankfurt: Morgenfeier. Südfunk: Aus Donaueſchingen: Muſikkorps Infanterie⸗Agt. 14 Langenberg: Katholiſche Morgenfeier. .00: .15: .20: .05: Morgenkonzert des 10.00: Südfunk: Katholiſche Morgenfeier. 10.30: Frankfurt:„Die Walküre“, 2. Aufzug. 10.45: München: Glockenläuten von der Münchener Frauen⸗ kirche. Sübfunk: Kammermuſik. Königswuſterhauſen: Aus dem Bürgerſaal Schöne⸗ berg: Totenehrung vom Reichsverband Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterbliebener. München: Muſikaliſche Morgenveranſtaltung. eilsberg: Meiſter der Muſik. ien: Sinfoniekonzert. Frankfurt: Von Leipzig: Reichsſendung, Bach⸗ Kantate. 12.00: Heilsberg: Mittagskonzert. 12.00: Südfunk: Promenadekongert vom Schloßplatz Stutt⸗ art. 12.05: uchen: Mittagskonzert. 12.45: Frankfurt: Schollplattenkonzert. 13.15: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 14.00: Südfunk: Aus Ulm: Volksliederſtunde des Knaben⸗ chors Ulm. 14.80: Königswuſterhauſen: Jugendſtunde. 14.35: Heilsberg: Jugendſtunde. 15.00: Südfunk: Stunde der Jugend. 15.05: Wien: Nachmittagskonzert. 15.15: 2 Frauen beſprechen ſich über den Völker⸗ un 15.25: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. 15.30: Frankfurt, Südfunk: Aus e Lünder⸗Fuß⸗ ballſptel Deutſchland— Dänemark. 16.25: Königswuſterhauſen, München: Fußball⸗Länderſpiel Deutſchland— Dänemark. 10.45: 11.00: 11.00: 11.05: 11.05: 11.90: 16.25: Langenberg: Aus Krefeld: Preis der Rheinprovinz und Neptun⸗Jagdrennen. 16.95: Langenberg: Länder⸗Fußballſpiel Deutſchlond— Dänemark. 17.10: Frankfurt: Nachmittagskonzert des Kurorcheſters Wiesbaden. 17.15: München: Unterhaltungskonzert. 18.00: Südfunk: Aus Donaueſchingen: Das Schloß in Do⸗ naueſchingen. 18.00: Wien: Sonne, Menſchen und e Blitz⸗ reiſe durch Mexiko mit Schallplatte Frankfurt:„Dein Steckbrief“. Chorakterſtunde aus dem Aeußeren des Menſchen. 18.30: 18.30: Langenberg: Dalberg. Szenen zu ſeinem 125. Todes⸗ tog. 19.00: Wien: Klaviervorträge. 20.30: Frankfurt: Nobelpreisträger 2. 20.30: Wien:„Die drei Musketiere“, Qperette. 22.30: Wien: Aus Budapeſt: Zigeunermuſik. Aus dem Ausland: 12.00: Beromünſter: Schallplattenkonzert. 17.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 17.00: Rom, Neapel: Soliſtenkonzert. eee e eee eee eee eee Unerhört billig stelle ch die genzen Bestände meines bisherigen Engroslegers in Nenufektuweren zum Verksuf auch an Private Herrenstoffe Damenkleiderstoffe in Wolle und Bdumwolle für Strègen- und Hauskleider- Mantelsteffe. Bettbarchent Bettdamast Halb- leinen und sonstige Wäschestoffe für Bett- u. Leibwäsche Hand- tücher. Triketagen. Strümpfe usw. sind in großen Mengen vorhônden. Keine Schaufenster, kein teurer Laden, dafür aber so unethöſt billige Preise, dle Sie selbst im Vergleich mit den Qudlitäten nicht für möglich hôlten werden. 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Die allgemeine Tagespreſſe bringt, ſofern ſie Rundfunkprogramme veröffentlichen, dieſe in Aus⸗ zügen oder in beſonderen Funkbeilagen. Am ausgeprägte⸗ ſten iſt die deutſche Funkpreſſe, die 1 auf beſondere Ausgeſtaltung der Hefte großen Wert legt. Die engliſche Programmgeſellſchaft gibt drei Ausgaben ber Frank⸗ reich iſt ein Beiſpiel für verpaßte Gelegenheiten. Als gut kann nur ein Programmblatt bezeichnet werden, wäh⸗ rend die anderen ſich gegenſeitig in wenig vornehmer Weiſe bekämpfen. In Belgien kann man von keiner eigentlichen Funkpreſſe ſprechen, in Holland iſt es etwas beſſer, doch beſtehen auch hier Schwierigkeiten, da Rund⸗ funk und Politik vermiſcht werden. Rußland hat gut redigierte, aber ſchlecht gedruckte Blätter, wie überhaupt die Ruſſen mit Intereſſe an die Dinge des Rundfunks herangehen. Oeſterreich zählt eigentlich zu der deut⸗ ſchen Funkpreſſe. Italien hat ein offizielles Organ, das wenig techniſche Beiträge enthält. Der Redner ſtreifte noch kurz das Gebiet der Funk⸗ kritik, die von der deutſchen Funkpreſſe vereinzelt aus⸗ geübt wird. Nach ſeiner Anſicht iſt es noch ſchlecht mit der Funkkritik beſtellt, da entweder die Kritiker nicht fachkün⸗ dig ſind, oder die fachkundigen Kritiker aus Platzmangel die Themen nicht ausführlich behandeln können. Die deutſchen Tageszeitungen befaſſen ſich noch viel zu wenig mit der Funkkritik(was man von der„NM“ wohl nicht behaupten kann. Schriftleitung.), während in England die Kritik von faſt ſämtlichen Tageszeitungen regelmäßig betrieben wird. 0 .. Raclio-Pilz Mannheim U 1, 7 Das erste Spezlelgeschöft 21.00: 21.05: Ueberròschend ist dle Leistung des neuen Loewe- Appdrétes im. 137 50 mit Lautsprecher Vorführung unverbindilch jederzelt Geſchäftliche Mitteilungen * Dr. med. H. Schulzes Fregalin führt dem Blut hoch⸗ wertige Nährſtoffe zu und bewirkt dadurch eine Blut⸗ reinigung und eine hervorragende Nervenſtärkung. 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In den vergangenen 6 Monaten konnte die NBe insgeſamt 2 100 000/ zuteilen. Samstag, 26. September 1031 Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Aus Baden . Leiſtungseinſchränkungen der Ortskrankenkaſſe Wiesloch n. Wiesloch, 26. Sept. a Allgemeine Ortskrankenkaſſe für den Bezirk Wiesloch eine außerordentliche Aus⸗ ſchußſitzung ab, die durch die Beſchlüſſe des Vorſtands zur gegenwärtigen ſchlechten Lage der Kaſſe notwen⸗ dig wurde. Nach der Begrüßung des Vorſitzenden der Kaſſe, Gewerkſchaftsſekretär Schneider⸗Mühlhau⸗ ſen, übernahm Bürgermeiſter Knopf als Ausſchuß⸗ vorſitzender die Leitung der Verſammlung. Zu der Verſammlung waren ſieben Arbeitgebervertreter, 21 Vertreter aus den Kreiſen der Verſicherten und acht Vorſtands mitglieder erſchienen. Auf der Tagesordnung ſtanden vier Satzungs⸗ änderungen, von denen zwei einſchneidende Maß⸗ mahmen brachten: 1. Abbau des ſeit einſgen Jahren gewährten Zuſchlags zum Krankengeld und 2. Abbau des ſeit zwei Jahren gewährten Taſchen⸗ gelds bei Krankenhaus behandlung und Erholungs⸗ kuren. In der Begründung der Vorlagen hob Ge⸗ werkſchaftsſekretär Schneider hervor, daß die Kaſſe die Mehrleiſtungen nicht mehr gewähren könne, da in den letzten ſieben Monaten allein ſchon ein Aus⸗ fall von 80 000 Mark zu verzeichnen ſei in den Beiträgen. Nach kurzer Ausſprache, in der die geſpannten Verhältniſſe eingehend gewürdigt wurden, nahm der Ausſchuß die Vorlagen einſtimmig an. Außerdem hat der Vorſtand der Ortskrankenkaſſe folgende Be⸗ ſchüſſe gefaßt: 1. Einſtellung der Erholungskuren bis zum Mai 1932, ſowie Einſtellung der Zuſchüſſe bei Erholungskuren für Familienangehörige. 2. Ein⸗ ſtellung der Reiſegelder nach den Bädern. 3. Ein⸗ ſtellung aller Bäder zu Reinigungszwecken ſowie Be⸗ ſchränkung der Heilbäder auf das notwendigſte Maß. 4. Einſchränkung der Verordnung bei Heilmitteln mur auf eigentliche Krankheitsfälle und Einſtellung der koſtenfreien Lieferung der nicht zu den Heilmit⸗ teln zählenden Artikeln. 5. Einſchränkung der Rönt⸗ genaufnahmen ſowie der Licht⸗ und Strahlenbehand⸗ lung, insbeſondere bei Familienangehörigen. Auch die Perſonalausgaben wurden entſprechend durch die Notverordnungen eingeſchränkt. Im Freihof Helt die 90 Jahre Geſangverein Karlsruhe, 26. Sept. Der„Liederkranz“ kann dieſes Jahr auf eine 90 jährige Tätig ⸗ keit zurückblicken. Der Verein beabſichtigt, dieſer Tatſache bei der Geſtaltung des diesjährigen Stif⸗ tungsfeſtes Rechnung zu tragen. Angeſichts der ſchwe⸗ ren Notlage ſoll die geplante Feſtlichkeit nach einſtim⸗ migem Beſchluß der Sängerberſammlung in die Frühjahrsmonate verlegt und außerdem in beſchei⸗ denſtem Rahmen durchgeführt werden. Tödlich verunglückt * Frarlsruhe, 26. Sept. Am geſtrigen Freitag war ein lediger 20 Jahre alter Hilfsarbeiter an einer Arbeitsſtelle in der Durlacherallee damit be⸗ ſchäftigt, zuſammen mit einem anderen Arbetter einen Karren Holz abzuſchleppen. Er hatte dabei die Deichſel über die rechte Schulter gelegt. Als der Karren mit einem Rad an einem Baumſtamm hängen blieb, ſchlug die Deichſel nach der Seite und traf den Hilfsarbeiter ſo unglücklich am Kopf, daß er bewußtlos zuſammenbrach. Im ſtädt. Kranken⸗ haus wurde ein ſchwerer Schädelbruch feſtge⸗ ſtellt. Der Unglückliche iſt am Nachmittag ſeinen Verletzungen erlegen. Den Hut vom Kopf geſtohlen! * Freiburg, 26. Sept. Nach dem Polizeibericht wurde einem Ingenieur von auswärts, der auf der Schauinslandſtraße von der Talſtation nach Günters⸗ tal ging, in der Nähe des Startplatzes, der Hut im Werte von 30 Mark entriſſen. Der Dieb fuhr guf einem Fahrrad in Begleitung von vier Kollegen, riß im Vorbeifahren dem Fußgänger den Hut vom Kopf und machte ſich davon.(Schöne Ausſichten!) Titiſees Sommerbeſuch dy. Titiſee, 25. Sept. Wie auf der kürzlich ab⸗ gehaltenen Generalverſammlung des Kurvereins Titiſee mitgeteilt wurde, war in dieſem Sommer die Anziehungskraft des ſchönen Schwarzwaldkurortes trotz der Wirtſchaftskriſe unvermindert ſtark. Bis zum 31. Auguſt wurden ſchon über 13 000 G ſt e gezählt, von denen rund 4000, alſo faſt ein Drittel, Ausländer waren. Beſonders ſtark waren in die⸗ ſem Jahre unter den Ausländern wieder die Hol⸗ länder und Engländer vertreten. Zeitweiſe war der Auslandsbeſuch ſo ſtark, daß in den drei großen Hotels Titiſees die ausländiſchen Gäſte in der Mehrzahl waren. Auch die Jugendherberge am Eisſtadion hatte Auslandsbeſuch; jugendliche Engländer weilen hier gern zu Gaſt. Wieder ein Brand im Amtsbezirk Meßkirch * Meßkirch, 28. Sept. Die unheimlichen Brände im Amtsbezirk Meßkirch nehmen ihren Fortgang. Dem Brand in Lengenfeld folgte in der letzten Nacht gegen 12 Uhr ein weiterer Brand in Schwenningen, Amt Meßkirch. Hier brannte das Anweſen des Land⸗ wirtes und Fleiſchbeſchauers Peters Sieber bis auf den Grund nieder. Das lebende Inventar konnte gerettet werden, während Mobiliar und ſämtliche Erntevorräte den Flammen zum Opfer fielen. Der Schaden wird auf etwa 30 000 Mark geſchätzt. Dieſer Brand iſt der dritte in dieſer Woche und der ſiebte in nicht gans drei Wochen. Vom alten Heidelberger Kohlhof Ein kleiner Streifzug Eigentlich haben da auch die Mannheimer ein Wörtchen mitzureden, denn das ganze Gebiet auf der Höhe rund um den Königſtuhl iſt Mann⸗ heimer Domäne. Ihr wollt's nicht glauben? Nun, wen trifft man denn auf den Waldwegen Heidel⸗ bergs? Vielleicht die Heidelberger? Ja, ein paar, die anderen gucken ſich die Berge von unten an. Aber ſtellt euch einmal am Stadtgarten neben dem Viktoriahotel auf, wenn ein Mannheimer Zug eingefahren iſt. Wie ſtrömts da den Wolfshöhlen⸗ weg hinauf. Andere marſchieren über den Spey⸗ rershof und die Drei Eichen nach der Poſſeltsluſt und dem Kohlhof, packen am Waldrand ihre Ruckfäcke aus und laſſen ſich das gute Waſſer vom alten Kohlhofbrunnen dazu recht gut ſchmecken. Hat Väterchen Durſt nach einem Glas Bier: ein paar Schritte iſts nur hinunter. Und erſt der ſüße Apfelmoſt, und der Käſekuchen und der Kaffee! Im Sommer und Winter trifft man in der Wirtſchaft zum„Alten Kohlhof“ Bekannte aus Mannheim. Und die Mannheimer haben den Kohlhof zu dem gemacht, was er heute iſt: ein vielbeſuchter Ausflugs⸗ punkt. Kohlhof. Sein Name verrät die frühere Be⸗ ſtimmung dieſes Platzes. Ein Hof wars, eine Siedlung, deſſen Männer da oben die Holzs⸗ kohlen herſtellten für die Schmiede, Schloſſer und Spengler. Im Jahre 1706— alſo 13 Jahre nach der Zerſtörung Heidelbergs durch die Franzoſen— wurde beim„Buſenbrunnen“ von Bauern und Ar⸗ beitern durch Rodung früheren Waldͤbeſtandes der Buſenbrunnerhof, ſpäter Kohlhof genannt, hergerichtet. Der Ueberlieferung nach waren es Emigranten aus der Schweiz und Oberitalien. Aus dieſer Waldrodung entwickelte ſich das Kohlhof⸗ dörfchen mit etwa 15 Häuschen und 100 Einwohnern; 124 Morgen Acker⸗ und Wieſenland, dem im Jahre 1803 weitere 50 Morgen gerodetes Feld folgten, dienten den Anſiedlern zur Bebauung. Sie zahlten dafür 100 Gulden Pacht. Der Name Kohlplatte in der Nachbarſchaft des Waldes erinnert an das einſt hier betriebene Gewerbe der Kohlenbrenner. Damals freilich, als die Kohlenmeiler rauchten, ſtiegen keine Wanderer hinauf zu den einſamen Forſten. Galt doch noch um 1800 die Höhe des Königſtuhls als nicht ganz geheuer. Vor 80 Jahren noch beſaßen die Kohlhöfer ihre eigene Schule und ihren eigenen Lehrer. Das jetzige Gaſthaus diente in früheſten Zeiten als Schulhaus und Lehrerwohnung. Erſt ſpäter kam die Schule in ein anderes Gebäude, und das Schulhaus wurde Wirtſchaft. Nachdem 1884 die Schule dort aufgehoben war, ſtand den Kindern der Beſuch der Schule zu Gaiberg oder Heidelberg frei. Der weite Weg, zu⸗ mal im Winter, veranlaßte die Kohlhöfer noch 1878 zu einer Eingabe um Wiederherſtellung eines Schul⸗ hauſes und Anſtellung eines Lehrers, doch wurde ihr Geſuch abſchlägig verbeſchieden, da es ſich nur um neun ſchulpflichtige Kinder handelte. Nachdem Ende des vorigen Jahrhunderts das ganze Gelände in ſtädtiſche Verwaltung über⸗ gegangen war, wurden die Bauernhäuschen nach und nach abgetragen und der Hof zu einem Obſtgut umgewandelt. Mit feinen 1700 Apfelbäumen, 500 Birn⸗, 170 Zwetſchgen⸗ und 90 Kirſchbäumen bildete der von Wald umgrenzte Hof in den Lenzestagen, wenn die Bäume in ihrer Blütenpracht ſtanden, das Wander⸗ ziel vieler Städter. Im Herbſt zeigen die Bäume hei ſtarkem Behang das Bild eines lachenden Obſt⸗ gartens, und im Winter tummeln ſich die Schnee⸗ ſchuhläufer auf der weiten Fläche zwiſchen den Bäumen. Beſonders für die Anfänger dieſes Sports bilden die Kohlhofwieſen einen gern beſuchten Uebungsplatz. Lange Jahre erfreute ſich das Kohlhof⸗Hotel des beſten Beſuchs aus den Schichten der oberen Zehntanſend. Mitunter war die Nachfrage nach Unterkunft im Hotel ſo ſtark, daß die wenigen Privathäuſer Zim⸗ mer dorthin abgaben. Das Kohlhof⸗Hotel iſt im Beſitz einer Aktiengeſellſchaft. Die Stadt berg hat daran keinen Anteil; ihr gehört nur das Gaſthaus„Alter Kohlhof“ ſamt allen anderen Ge⸗ bäuden, in denen ſtädtiſche Beamte und Angeſtellte wohnen. Von dem Kohlhof⸗Hotel hat man einen herrlichen Blick über die Wälder hinweg auf den öſtlichen Odenwald und das Hügelland bis weit hinüber zum Steinsberg. Unſer früherer Oberbürgermeiſter Beck ver⸗ brachte ſeinen Urlanb uft und gerne auf dem Kohlhof. Wenn ihn Mannheims Bürger weit fort wähnten, ſaß das Mannheimer Stadtoberhaupt gar oft dort droben auf der Höhe, machte ſeine Spaziergänge und erledigte die dringendſten und großen Arbeiten. Dann und wann erhielt er auf Wunſch den Beſuch ſeines vertrauten Beamten, mit dem er Ausſprache pflog, ſobaß die großen Aufgaben der Stadt nicht not litten und eine Stockung in den laufenden dringenden Ge⸗ ſchäften nicht eintrat. So manche„große Aktion“ der Stadt ward hier oben in die Wege geleitet im ſtillen Zuſammenſein mit auswärtigen Intereſſenten und Vertretern der Großkaufmannſchaft und des Han⸗ dels. Nur wenig beachtet wird der im Jahre 1888 von Oberförſter Obermeyer nahe dem Hotel angelegte Zedernwald, der durch Pflanzen aus eigener Saat⸗ ſchule dort erſtand. Mehr genannt iſt die Poſſeltsluſt der kleine Turm aus Sand⸗ ſtein, mit angenehmen ſchattigen Wieſen, die ſich an Sonn⸗ tagen regen Beſuchs erfreuen. Es iſt jetzt gerade 50 Jahre her, ſeit dieſes Idyll am Waldesrande durch den Naturfreund Profeſſor Poſſelt errichtet wurde, Das weite Wieſengelände inmitten des umſäu⸗ menden Waldes lockt zu lohnenden Spaziergängen; der Wanderer freut ſich der wohlgepflegten Obſt⸗ anlage, alles ſtädtiſches Eigentum, betreut von einem guten Kenner des Obſtbaues. Sein Name darf hier wohl genannt werden, es iſt Herr Reinmuth, der lange Jahre der Stadt gedient hat und nun in den Ruheſtand tritt—.— Feſinahme eines Raubmörders Der Täter des Raubüberfalls bei Korntal verhaftet * Kehl, 28. Sept. Vor etwa acht Tagen wurde, wie wir damals be⸗ richteten, auf den Fahrdienſtleiter der Bahnſtation Korntal bei Stuttgart durch zwei maskierte Män⸗ ner, die einen Kaſſenraub beabſichtigten, ein ſchwerer Ueberfall verübt. Die Räuber gaben auf den dienſttuenden Beamten zwei Schüſſe ab, die ihn in den Bauch und in das Becken trafen. Während der ſchwerverletzte Mann um Hilfe rief, flüchteten die Täter, ohne daß ihnen Geld in die Hände fiel. Einer der Räuber namens Dürruberger iſt nun in Kehl bei dem Verſuch, nach Frankreich zu entkom⸗ men, verhaftet worden. Ueber die Feſtnahme des Raubmörders verlautet folgendes: Der Raubmörder Dürrnberger hatte die Frech⸗ heit, am Donnerstag bei der Grenzkontrolle die Ueberſchreitung der Grenze nach Frankreich zu ver⸗ ſuchen. Der dienſttuende Gendarmeriewachtmeiſter, der den Mann nach der Beſchreibung ſofort erkannte, behielt ſeinen Paß in Händen, und da er bemerkte, daß der Verbrecher ihn für einen Zollbeamten hielt, ſandte er ihn in aller Ruhe zur franzöſiſchen Grenz⸗ kontrolle, wo er nach Lage der Sache aber gar keine Ausſicht hatte, durchzukommen. Dies war vielmehr nur eine Kriegsliſt, um den als gefährlich und im Beſitze einer Schußwaffe bezeichneten Verbrecher ſo lange hinzuhalten, bis weiterer Beiſtand zur Feſt⸗ nahme telephoniſch herbeigerufen war. Der Verbrecher ließ ſich durch das freundliche Ver⸗ halten des Beamten auch völlig täuſchen, kam gleich zurück und ließ ſich ruhig allerlei Auskünfte ertei⸗ len, bis ſich hinter ihm plötzlich die Tür öffnete, zwei weitere Beamte erſchienen, und ihm gleichzeitig von vorne die Piſtole des vermeintlichen Zoll⸗ beamten entgegendrohte. Infolge der plötzlichen Ein⸗ ſicht, daß er ſich unrettbar in der Gewalt der Beam⸗ ten befand, brach er völlig zuſammen 1 ließ ſich widerſtandslos zum Gefängnis bringen, wo er den Sachverhalt reſtlos zugegeben hat. Auch ſeine Ge⸗ liebte, die von allem, was den Raubmordverſuch betraf, unterrichtet war, wurde bei der gleichen Ge⸗ legenheit feſtgenommen. Sie hat ebenfalls die meiſten Einzelheiten der Tat zugegeben. Es wäre wohl zu wünſchen, daß derartige Ver⸗ brechen öfter ſo ſchnell zur Feſtnahme der Täter führten. Da von ber Reichsbahndirektion Stuttgart eine Belohnung von 1000 Mark ausgeſchrie⸗ ben iſt, darf man dem geſchickten und entſchloſſenen Beamten, Hauptwachtmeiſter Link, der durch ſchnelles und verſtändiges Handeln die Ergreifung des gefährlichen Verbrechers herbeigeführt hat, gra⸗ tulieren. Der verhaftete Verbrecher wurde von Stuttgarter Kriminalbeamten in Kehl abgeholt und nach Stutt⸗ gart überführt. * Viernheim, 25. Sept. Heute vormittag gegen 9 Uhr fuhren die beiden Söhne des Landwirts N. H. aus Viernheim auf einem Fahrrad zum Kartoffel- ausmachen. Hierbei brachte der Jüngere den Fuß in das Vorderrad und ſtürzte ſo unglücklich, daß ihm die Hacke ins rechte Auge drang. Er mußte ſofort in die Klinik nach Heidelberg überführt werden und dürfte wohl das Auge verlieren. * Kreuznach, 26. Sept. Ein großes Winzerfeſt findet am 3. und 4. Oktober in fämtlichen Räumen des neuen Kurſaalgebäudes ſtatt. Der große Kur⸗ ſaal trägt den Schmuck eines Winzerdorfes. Win⸗ zerinnen in der hübſchen Tracht des Rheinlandes be⸗ dienen. Im großen Kurſaal macht ein ſtarkes Tanze orcheſter Tanz⸗ und echte Winzermuſik. Geſang, Tanz, Humor, Stimmung, vermitteln beſte rheiniſche Künſtler. Manche Ueberraſchung wird außerdem ge⸗ boten. Die Winzerfeſte in Bad Kreuznach ſind weit⸗ 5* von weither werden ſie alljährlich auf⸗ geſucht. „Beamtenkreiſen waren dem Rufe des O Heidel⸗ Umfange geſtändige Angeklagte ge Aus der 9 Falz Hilfswerk in Ludwigshafen * Ludwigshafen, 25. Sept. Etwa 100 Perſonen aus der Wirtſchaft, der In⸗ duſtrie, dem Handel, dem Handwerk und aus den herbürger⸗ meiſters Dr. Gearius zur Gründung eines groß⸗ angelegten Hilfswerkes in das Kunſtſälchen des Geſellſchaftshauſes gefolgt. Dr. Ecarius ſchil⸗ derte gleich ohne lange Einleitung den Zweck des Zuſammenkommens. Das Hilfswerk ſolle alle Be⸗ völkerungsſchichten umfaſſen und beſonders der Zerſplitterung der Wohlfahrt entgegenwirken. Das Hilfswerk müſſe Mittel beſchaffen, um ſte unter die notleidende Bevölkerung zu verteilen. Alsdann ſchilderte er die Art und Weiſe, wie das„ organiſiert werden ſoll. Der Dezernent des Wohlfahrtsweſens der Stadt, Bürgermeiſter Kleefoot, gab einen Bericht über die Tätigkeit der bisherigen Notgemeinſchaft und was die Gemeinden in der Wohlfahrtsſache im letzten Jahre getan habe. Es ſchloß ſich eine rege Ausſprache an. Niemand war grundſätzlich gegen die Art und Weiſe, wie die Bürgermeiſter die Sache in die Wege zu leiten beabſichtigen. So wurde auch ein Aufruf, die Namhaftmachung des großen und des Arbeitsausſchuſſes des künf⸗ tigen Hilfwerks widerſpruchlos angenommen. Mit einem Appell an die Verſammelten, nun auch die gute Tat folgen zu laſſen, ſchloß Dr. Ecarius die Verſammlung, die hoffentlich gute Früchte tragen wird. Auch in Aepfeln Schwergewicht * Altrip, 26. Sept. Der Inhaber des Parkceafss in Altrip, Herr Beißele, erntete in ſeinem Garten mehrere Rteſenäpfel, von denen einer ein Ge⸗ wicht von 460 Gramm hat. Wegen Amtsverfehlungen vor Gericht * Frankenthal, 26. Sept. Der 1897 in Kaiſers⸗ lautern geborene verheiratete Reichsbahnaſſiſtent G. 3. war durch Krankheit ſeiner Frau in Schulden geraten und hatte ſich aus der Stationskaſſe in Bad Dürkheim den Betrag von 300 Mark verein⸗ nahmter Fahrkartengelder angeeignet. Um die Unter⸗ ſchlagungen zu verdecken, hatte er ferner die Zahlen im Fahrkartenbuch geändert. Kurz vor einer Re⸗ viſion hatte der Angeklagte ſich nach Frankenthal be⸗ geben und dort der Polizei geſtellt. Der in vollem als Grund für ſeine Verfehlungen ſeine Notlage an, Unter Zubilli⸗ gung von mildernden Umſtändeit z weitgehendſtem Maße verurteilte ihn das Schöffengericht nach längerer Verhandlung zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Für die Strafe erhält er bedingten Strafaufſchub bis 1. Januar 1935. Ermittelte Einbrecher * Frankenthal, 28. Sept. Beim Verſuch, in das Geſchäft des Konſumvereins in der Friedhofſtraße einzubrechen, wurden drei Arbeiter von der Po⸗ lizei überraſcht und feſtgenommen. Sie wurden in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. Verhaftung * Pirmaſens, 26. Sept. Die Kriminalpolizei hat geſtern den 46 Jahre alten Schuhmacher Stephan Jung feſtgenommen, der ſich an ſeiner acht Jahre alten Tochter ſchwer vergangen hat. Jung iſt wegen Sittlichkeitsverbrechens bereits mehrmals erheblich vorbeſtraft. Spee Sonntag, 27. September Nationaltheater:„Die drei Musketiere“, Operette von R. Benatzky, Miete D 4, Anfang 19 Uhr Planetarium: 16.30 und 18 Uhr Beſichtigungen; 17 Uhr Vorführung mit Vortrog:„Die Sternbilder des Herbſt⸗ himmels“.. Friedrichspark: Bunter Abend und Jatz Matz⸗Geſellſchafts⸗ tanz, 20 Uhr. Waldparkreſtau rant„Stern“: Tanztee 16 und 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettelnlagen ab 20.30 Uhr. n—.— Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr. und Tonz ab 20 Uhr Aatolusausftas zur Pfälzer Weinleſe 14 ub, ab Parade⸗ platz 8 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nochmittags 18 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke 5 Lichtſpiele: Gloria Palo ste Das töckende Ziel“.— Univerſum:„Die Schlacht von Bademünde“— Schauburg:„Gefahren der Liebe“. No zy:„Salto Mortale“.— Palaſt⸗ Theater:„Der kleine Seitenſprung“.— Scala⸗ Theater 5 Bettel⸗ ſtudent“.— Alhambra: ee Cap i⸗ tol:„Das Ekel“. Morgenaufführungen: Al ha m 5 ba:„Auf Digerfagd in Indien“— Univerſum:„Der Weltkrieg“. Be⸗ ginn jeweils vormittags 11.30 Uhr. Sehens würdigkeiten: 1 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 1013 Uhr und 1517 Uhr: 1 von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“ 8 1 55 Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeng⸗ haus: Sonntag vormittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Diensßtags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr. tiſche Kuuſthalle: Geöbſſ⸗ tad net von 10—18 Uhr und 1510 7 Ahr — 1 1 . * ot MAE 1 n 8 25— 6 52 8 2 ä—.— 8 6 5 1 1 0 5 85 2. e N 9 N . el 9055 e E 85 N 9 Comstag, 28. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 48 Aus je à Eimer lllasser tomml I Panet Persil. Auf sen Hessel also, der beim Uaschen 6 Eimer asser faßt, nimmt man 2 Normalpalete oder Doppelpaſtet Persil. ¶ Das Doppelpalcet Persil ist 5 Pfennig billiger als? Ein: zelnakete Die Wasch. lauge wird immer kalt und fur jeden Ressel friscli bereitet. Einmaliges kur. zes Kochen der Wäsche genugt In jedem Erdfeil, in jedem Kul- furland ist heufe der Name Persil ein wohlbekannter, hochgeachfefer Begriff, und fäglich vergrößert sich die gewoalfige Schar seiner Ver- ehrer! Umständlichkeif und mühevolle Arbeit beim Wa- schen sind überwundene Dinge, seitdem Persil er- schien! Persil isf der Fort- schriff, Persil isf die Er- lösung von aufreibender Handarbeiſ am Waschfaß es ist das wundervolle Miffel, das aus eigenem die Wa- sche in fadelloser Schönheit und Frische wie neu ersfehen läßt. Aber bedenken Sieeins: wenn Sie irgendein Miffel gebrauchen, mag es sein, was es will, man muß es richſig und nach Vor- schrift nehmen! Das gilt auch für Persil. Waschen Sie deshalb richfig mit Persil, es bringt lhnen mehr Nutzen, als Sie glauben mögen! LI Zum Einweichen der Wäsche, 8 des Wassers: HENKO, Henkels Wasck⸗ und. Bleich- Soda. p NI 8. Seite/ Nummer 446 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Samstag, 26. September 1931 Der Sport am Sonntag Die Raſenſpiele beherrſchen das Sonntags. Die ſogenannten reinen jetzt faſt völlig zurückgetreten und die beginnen. Da den Raſenſpielen liegt wieder bein wiederum das Fußball⸗Länderſpiel in Hannover als das be Beachtung verdienen noch d das Avusr n der Motorräder und das Maſaryk⸗Ring⸗ Rennen bei Brünn mit ſtarker deutſcher Beteiligung. Fußball: Dem ſechſten Fußball⸗Länderkampf Deutſch⸗ land— Dänemark in Hannover ſieht man nur mit gemiſchten Gefühlen entgegen. Die deutſche Nationalelf hat in dieſem Jahre berei fünfmal geſp und noch nicht einmal gewonnen, zwei Spiele endeten unentſchieden und drei ging verloren. Unter den Niederlagen beſin⸗ den ſich die ſchweren in den Kämpfen mit Oeſter⸗ reich. Unſer Gegner im kommenden Spiel, Dänemark, muß auch mit beſonderer Vorſicht genoſſen werden, denn die Dänen haben, wenn auch ſcheinbar ihre Spielſtärke zurſck⸗ ging, immer ſtarke und ſchlagkräftige Nationalmannſchaften auf die Beine gebracht. Der beſte Beweis dafür iſt die Tatſache, daß Dänemark von den fünf Spielen, die mit Deutſchland zum Austrag kamen, nicht weniger als vier gewonnen hat. Immerhin haben wir aber doch die Hofſ⸗ nung, daß die lange Pechſträhne einmal reißen und daß Aunſerer Nationalelf am Sonntag im Hindenburgſtadion der Leineſtadt endlich wieder einmal ein Sieg gelingen wird. Die Fortſetzung der Meiſterſchaftsſpiele bringt am Sonntag in Sübdeutſchland ein etwas einge⸗ ſchränktes Programm. Von den 81 Bezirksligamannſchaf⸗ ten des Verbandes treten nur 64 in Aktion. Es werden die folgenden Punktſpiele ausgetragen: Rhein: Vfg. Mannheim— Phönix Ludwigshafen, Amicitio Viern⸗ heim— Pf Neckarau, Spog Sandhofen— SV Waldhof, F. Geſ. Kirchheim— Fc 08 Mannheim, Mundenheim— Sandhauſen. Main: Neu⸗Jſenburg— 88 Frankfurt, Germania 94 Frankfurt— Offenbacher Kickers, FSV Heuſenſtamm— Griesheim 02, Germania Bieber— FC 98 Hanau. Heſſen: Alemannia Worms— Fc Langen, S Wiesbaden— SW 98 Darmſtadt, FSW 5 Mainz— Wor⸗ matia Worms, Olympia Lorſch— Kaſtel 06, Viktoria Ur⸗ herach— Viktoria Walldorf. Nordbayern: 1. Fc Nürnberg— F 04 Würzburg, VfR Fürth— e Schwein⸗ furth, Sppog Weiden— Bayern Hof, FC Bayreuth— AS Nürnberg. Südbayern: Bayern München— Schwa⸗ ben Augsburg, Wacker München— DSV München, VfB Ingolſtadt⸗Ringſee— Teutonia München. Württem⸗ berg: Bf Stuttgart— Union Böckingen, 1. FC Pforz⸗ heim— Stuttgarter Kickers. Baden: Spog Schram⸗ berg— VfB Karlsruhe, Sc Freiburg— Phönix Karls⸗ ruhe, FC Mühlburg— Freiburger FC, F Raſtatt gegen Karlsruher FB. Saar: SW 05 Saarbrücken— FK Pirma⸗ ſens, Vfgn Pirmaſens— Fc Idar, Saar 05 Saarbrücken gegen Sportfreunde Saarbrücken, Weſtmark Trier— 7 Saarbrücken, Fc Kaiſerslautern— Boruſſia Neunkirchen. Handball: Größere Ereigniſſe gibt es diesmal im Handball nicht, überall widmet man ſich lediglich den Mei⸗ ſterſchaftsſpielen. Gruppe Rhein trägt folgende Spiele aus: Oftersheim— Mannheim 08, MTG Mannheim— FV Frankenthal, SV Waldhof— VfR Mannheim, Pol. Mannheim— Pfalz Ludwigshafen, Ludwigshafen 08— Phönix Mannheim. Hockey: Unter den zahlreichen Freundſchaftsſpielen im Hockey verdienen einige beſondere Erwähnung. Wir neunen: Se 80 Frankjurt— Bft Mannheim, MT— V 46 Mannheim, Sc Stuttgart— Pblizei Stuttgart, Tic Worms— TV 46 Heidelberg, Nürnberger NTC— 1 i Schweinfurt, Münchener HE— T Paſing, VfB Stuttgart SSV Ulm, 1. FC Nürnberg— TV 46 Nürnberg. [berg beſchäftigen e iS L 80 ger TV. ri vat ſ p 5 RV Fechenheim, Alemannia Neuenheim. Leichtathletik: Das Nurmi⸗Sportfeſt in Stutt⸗ gart bringt nicht nur den großen Finnen, ſondern auch zahlreiche Vertreter der deutſchen Elite an den Start. Wi nennen nur die Namen Syring, ü, D Metzner, Nehb und die Staffeln der urter In Bergamo kommt ein Länderkampf ch wei z— Ita⸗ lien zum Austrag, in Sofia gibt es„Balkanſpiele“, Rudern: Zum endgültigen Abſchluß der Ruberſaiſon gibt es noch einmal eine Herbſtregatta und zwar in Kitzingen. Tennis: 60 Frankfurt Worms— Sc. von Paris nehmen auch einige deutſche Spieler 1 Spielerinnen teil.— Roman Nafuch und R. Kleinſchroth tragen am Samstag und Sonntag in Frankfurt bzw. Wiesbaden einige Spiele aus.— Der deutſche„Nachwuchs“ iſt in Berlin zu einigen Uebungsſpielen verſammelt. Turnen: Der Mittelrheinkreis der Deutſchen Turner⸗ ſchaft bringt in Darmſtadt ſeine Meiſterſchaften im Geräte⸗ turnen zur Durchführung. Radſport: Die Saiſon auf offenen Bahnen ſteht vor dem Abſchluß. Am Sonntag gibt es noch einmal Bahn⸗ rennen in Breslau, Köln⸗Riehl, Forſt und Paris. An den Pariſer Rennen nimmt auch der Deutſche Möller teil. Auf der Frankfurter Stadionbahn beſtreiten die beiden Ein⸗ heimiſchen Dauerfahrer Chriſtmann und Schäfer einen Herxausforderungskampf. Motorſport: Am Maſaryk⸗Ringrennen bel Brünn iſt Deutſchland durch die Rennfahrer Carraciola, Stuck und v. Morgen hervorragend vertreten. Auf der Avus bei Berlin finden Motorradrennen ſtatt. Pferdeſport: Der deutſche Galopprennſport bringt am Sonntag das Deutſche Saint⸗Leger auf der Bahn in Ber⸗ lin⸗Grunewald. Ein weiteres Galopprennen gibt es noch in Krefeld. Segelregatta der Mannheimer Segler⸗ Vereinigung Die Mannheimer Segler⸗Vereinigung veranſtaltet am Sonntag eine Regatta. Der Start erfolgt am Sonntag vormittag 10.30 Uhr zwiſchen Ebert⸗ und Friedrichsbrücke. Als Strecke wurde gewählt: Neckar, Rhein, Altrhein bis Diffenebrücke und zurück bis unterhalb Zellſtoffabrik. Länge 876 Seemeilen gleich 15 Km. Das Ziel iſt an der Pritſche des Sandhofener Waſſerſportvereins. Die Preis⸗ verteilung findet bei Dehus ſtatt. Keglerverband Mannheim Der Stadtmeiſter von Mannheim und 2. Gauklubmeiſter vom Badiſch⸗Pfälziſchen Keglergau, Kegelklub„Ed el⸗ weiß“, Mannheim, empfängt am Sonnkag, den 27. Sep⸗ tember nachmittags auf den Stierlebahnen den zweimaligen Stadtmeiſter von Ludwigshafen, den Kegel⸗ klub„Gut Wurſ“ von Ludwigshafen. Den Vorkampf, der anläßlich des 5jährigen Stiftungsfeſtes von„Gut Wurf“ Ludwigshafen am 16. September in Ludwigshafen ſtottfand, konnte der Mannheimer Stadtmeiſter mit dem ſchönen Reſultat von 4302 Holz gegenüber 4216 Holz des Stadtmeiſters von Ludwigshafen an ſich bringen. Geſptelt wird mit je 8 Mann zu 100 Kugeln in die Vollen mit Bahnwechſel. Ein intereſſanter Kampf ſteht bevor. Lud⸗ wigs hafen, ein Gegner mit dem unbedingt gerechnet werden muß, der in ſeinen Reihen auch den Einzelmeiſter von Lud⸗ wigshafen ſtellt, wird alles aufbieten, um ſeine letzte Niederlage wieder gut zu machen. * Tennisturnier. Am Samstag und Sonntag findet auf den Tennisplätzen des Pfalzplotzes ein internes Turnier der Pfalzplatz⸗Spieler ſtatt. Die außerordentlich rege Be⸗ teiligung läßt einen recht guten Sport erwarten. Wellrangliſten im Tennis Ein intereſſanter Vergleich einer ition geworden, daß zum Saiſon⸗ Abſchlu es internationalen Tennisſportes Weltrangliſten erſcheinen, in denen die einzelnen Spieler und Spielerin⸗ nen auf Grund der Erfolge, die ſie in der abgelaufenen Saiſon erzielt haben, dann klaſſiert werden. Der geiſtige Vater dieſer Einrichtung iſt Englands bekannter Tennis⸗ kritiker Wallis⸗Myers, deſſen Rangliſte in der geſamten Tenniswelt eine beſondere Beachtung findet und ſozuf als halboffiziell betrachtet wird. Denn eine Rangliſte durch die dafür in Frage kommende Fe Internationale de Lawn⸗Tennis erſcheint nicht. Neben Wallis⸗Myers gibt es noch eine ganze Reihe von Tennis⸗ größen und Tenniskritikern, die ebenfalls mit einer Zu⸗ ſammenſtellung der Weltbeſten aufwarten. Selbſtverſtänd⸗ lich ſpielen nun in den einzelnen Liſten bis zu einem ge⸗ wiſſen Teil die perſönliche Einſtellung des betreffenden Herausgebers eine gewiſſe Rolle. Aus dieſem Grunde iſt es nun überaus intereſſant, eine Zuſammenſtellung von Weltrangliſten einmal vorzunehmen, da ſich dabei wirklich aufſchlußreiche Feſtſtellungen machen laſſen. Nachſtehend ſind nun die Rangliſten nebeneinander aufgeführt, die der engliſche Tenniskritiker Wallis⸗Myers, ferner der kranzöſtſche. Tennisverband⸗Präſident Jean Gillou und der deutſche Tennisjournaliſt Edgar herausgegeben haben. Sie lauten: Herren: Jean Gillon: Cochet 2. Vines 3. Auſtin Shields Perry 6. Borotra Lott 3. Doeg Word 0. J. Sotoh Damen: Wallis⸗Myers: Edgar: Helen Moody⸗Wills 1. Helen Moody⸗Wills Cilly Auſſem 2. Cilly Auſſem Whittingstal⸗Bennet Betty Nutholl Helen Jacobs Helen Jacobs Betty Nuthall 5. Hilde Krahwinkel Hilde Krahwinkel Whittingstal⸗Bennet Lilly d Alvarez Simone Mathieu Phyllis Mudford Phyllis Musdford Pittmann Lolotte Payot Erfreulich iſt bei dieſen Rangliſten, daß in dieſem Jahr die deutſchen Spielerinnen wieder ein Stück weiter nach vorn gekommen ſind. In beiden Rangliſten, die zum Vergleich ſtehen, nimmt Eilly Auſſem den zweiten Platz hinter der Weltmeiſterin Helen Mogoy⸗Wills ein. Hilde Krahwinkel, Cilly Auſſems erfolgreiche Lands männin, hat Wallis⸗Myers auf den ſechſten Platz geſetzt, während ſte bei Eögar bereits an fünfter Stelle ſteht, auf jeden Fall ein großer Erfolg für die begabte Rheinländerin. Und bei den Herren? Hier fehlt Deutſchland, denn Prenn war durch die nicht immer gerade zweckmäßige und berechtigte Politik des Deutſchen Tennis⸗Bundes zur Untätigkeit ver⸗ urteilt und der Nachwuchs hat uns noch keinen würdigen Nachfolger für Hans Moldenhauer beſchert. Wallis⸗Myers: Bo rotra 8. Wood 9. J. Satoh 0. van Ryn D 0 n g= D van Ryn D O n N g= Das Arbeitgeber⸗Ehepaar muß ins Gefängnis. Die Bäckerseheleute Neufeld von Heiligenſtein ſtanden vor dem Speyerer Amtsgericht wegen gefährlicher Körperverletzung und Frei⸗ heitsberaubng unter Anklage. Sie gerieten mit dem bei ihnen tätig geweſenen Bäckergehilfen Wolf in einen Streit, der ſo ſehr ausartete, daß der Gehilfe mit harten Gegenſtänden dermaßen miß⸗ handelt wurde, daß Krankenhaus behandlung nötig war. Außerdem hatte man den wehrlos gemachten Gehilfen in der Backſtube eingeſperrt. Wegen Kör⸗ perverletzung erhielten Mann und Frau je eine Woche Gefängnis. Bewährungsfriſt wurde verſagt. Weller. Vorau Wechſelnd wolkig und vorwiegend trocken. nordöſtlicher Luftbewegung. Welter⸗Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Kühl bei bedeckt Nebel bedeckt Nebel Nebel Regen Regen bedeckt Nebel Wertheim Königsſtuhl 5638 Karlsruhe 120 Bad ⸗Bad 213 Villingen 712 Bad Dürrh. 701 St. Blaſien 780 Dadenweil. 4227 585 Feldbg. Hof 1275 leicht Mit der Noroͤſtrömung ſind warme Luftreſte in unſer Gebiet gekommen, die, im Norden die eng⸗ liſche Antizyklone umſtrömend, heute morgen zu leichten Niederſchlägen führten. Im weſent⸗ lichen iſt die Drucklage unverändert, ſo daß die be⸗ ſtehende Witterung auch morgen an⸗ dauern wird. do G οο ο Reiſewetter Nordſee: 10 bis 12 Grad, wolkig, friſcher Nord. Geſtern: mäßig warm und wechſelnd wolkig. Oſtſee: 7 bis 9 Grad, veränderlich mit einzelnen Schauern, ſtarker Nord. Geſtern: mäßig warm und wechſelnd wolkig. Harz und Thüringer Wald: 8 bis 9 Grad, wolkig, einzelne Regen, mäßiger Nord. Geſtern: kühl und bedeckt. Rhein⸗ und Weſergebiet: 10 bis 12 Grad, bedeckt, vereinzelte Regen, leichter Nord bis Nordweſt. Geſtern: kühl und bedeckt. Fichtelgebirge, Erzgebirge und Sudeten: 4 bis 7 Grad, regneriſch, friſcher Nord. Geſternt kühl und veränderlich mit Schauern. Alpen: 2 bis 5 Grad, bedeckt, einzelne Regen, leich⸗ ter Weſt. Geſtern: kalt, zeitweiſe regneriſch. Flugwetter Die Wetterlage iſt gegenüber geſtern wenig ver⸗ ändert. Durch Zufuhr feuchterer Luft kommt es im Alpenvorland und am Nordrande der mittel⸗ deutſchen Gebirge zu Regen. Die Bewölkung be⸗ ginnt in 600 Meter und iſt nur im Nordoſten auf 200 bis 300 Meter abgeſenkt. Die Sicht iſt überall gut(mindeſtens 4 Kilometer). Nur im Nord weſten kam es zu vereinzelter Nebelbildung. Das Alpen⸗ vorland hat eine ſchmale, etwa 2000 Meter hohe Schicht Südweſtſtrömung, ſonſt herrſcht die Nord⸗ ſtrömung, die öſtlich der Elbe in der Höhe raſch zu Sturmesſtärke anſchwellt und im Weſten etwa 10 bis 12 Meter je Sekunde erreicht. Geſchäftliche Mitteilungen . Tiſchdeck⸗ und Servierkurs. Am Donnerstag, 4. und Freitag, 2. Oktober, findet in Sansta Clara, B 5, 10 a 282 ein zweitägiger Tiſchdeck⸗ und Servierkurs ſtatt. Siehe auch Inſerat). 12940 5 Samstag, 26. September 1981 2 Brauibilder/ Vergrößerungen ine Phofographie H. Bechiel, O.3 am Strohmarkt Fernruf 273 14 pHO TO- Bildnisse jeder Ari. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Café-Restaurant Trelſpunkt der Friedholbesucher zwischen beiden Haupteingängen gelegen Angenehmer Aufenthalt mit Sommerterrasse. 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Hoffmann— Bertha Semmler Schloſſer Karl Conrad— Hermine Schwenn Schreiner Heinrich Wagner— Katharina Klee Mechaniker Gottlieb Flach— Ida Meyer Matroſe Karl Sebaſtian— Margareta Rudolph Schriftſetzer Hugo Deutſch— Luiſe Willenbücher Kraftwagenführer Johann Fröſter— Hilde Kurz Lackierer Franz Koſpar— Hedwig Beyer Arbeiter Karl Bügler— Eva Fath geb. Weißmüller Kutſcher Friedrich Pfrommer— Johanng Haag Schuhmacher Heinrich Pbhle— Anno Jäſchke Buchbinder Kurt Mögenburg— Regina Werner Schneidermeiſter Hinderk Hunken— Emma Rößle Schloſſer Heinrich Römmele— Anna Schock Dipl.⸗Ing. Siegfried Fronk— Laura Hochſtetter Maſchiniſt Wilhelm Littig— Roſa Kühlwein Schneider Friedrich Littig— Martha Schürmann Kfm. Peter Krämer— Johanno Seitz Verkäufer Wilhelm Bittlingmaier— Magdalene Werz Schloſſer Michael Enger— Theodoſig Pliſchek Schloſſer Georg Neumann— Mina Schmitt Kraftwagenführer Konrad Otto— Eliſabetha Menges Packer Johannes Stenger— Elſa Bleſch Kellner Fridolin Amann— Louiſe Riff geb. Schulde Kfm. Wilhelm Stauffert— Anna Huber Hilfsarbeiter Franz Ackermann— Margareta Stier Kfm. Johann Schächner— Hedwig Retſenleiter Arbeiter Albert Werner— Elſa Bonn Former Karl Bendel— Karoline Weiß Schloſſer Johonn Brenneis— Emma Kaufmann Bankbeamter Arthur Vath— Erno Ratz Kraftwagenf. Willi Jekel— Julie Herbert Maſchinenführer Philipp Gölz— Helena Strauß Getraule: September 1931 Kfm. Guſtar Siegel— Anna Pichel Schloſſer Ernſt Wetzel— Elſa Fränkle Inſtallateur Karl Boſſert— Bertha Reuther Schloſſer Friedrich Weiſe— Ling Mößner Glasmacher Joſef Schneider— Frieda Lauer Kraftwagenf. Karl Ehmann— Rufina Friedmann Studienrat u. Dipl.⸗Ing. Friedrich Chriſt— Joſefine Gierich geb. Steinmetz g Buchhalter Mox Müller— Moria Eck Kfm. Karl Müller— Maria Franz 5 Fuhrmann Felix Neudeck— Kath. Fontagnier geb. Neu⸗ decker Goldſchmied Jakob Becker— Elſa Mauer Schloſſer Hermonn Schärpf— Anng Heiß Kraftwagenf. Georg Fiſcher— Mathilde Hompeſch Konditor Kurt Hirſchfeld— Hedwig Kirch Schreiner Auguſt Grab— Marie Dinkel ng. Bernhard Holland— Lydia Obländer 9 Wilhelm Schmid— Maria Ströbel Verſicherungsbeamter Wilhelm Huttmann;— Anno Frey Obmann Wilhelm Junghans— Kath. Ries Schloſſermeiſter Joſef Faulhaber— Anna Herkert Metzger Joſeph Vetter— Luiſe Binder Gipfer Paul Scholl— Marg. Bordne Arbeiter Georg Dörſam— Suſanne Neubauer Händler Jakob Edelmann— Anng Wetterauer Städt. Angeſt. Joſef Roßbach— Anna Schmittel Schloſſer Karl Müller— Ellen Veyhle Schreiner Karl Braun— Mathilde Beiersdörer Elektromonteur Korl Pfaff— Thereſia Poll Kfm. Angeſt. Brunv Schüler— Johanna Roſchal Kroftfahrer Karl Bofſo— Maria Schick geb. Nied Arbeiter Peter Sauer— Barbara Pfeiffer Schuhmacher Hugo Brunnenkant— Kath. Jochim Geborene: September 1931 Kraftwagenf. Franz Oehlenſchläger 1 S. Kfm. Fritz Lehmann 1 T. Ingeborg Kfm. Otto Euba 1 S. Horſt Franz Landwirt Julius Michel 1 T. Irene Erneſtine Arbeiter Chriſtian Benedum 1 S. Kurt Elektromonteur Otto Seitter 1 S. Otwin Paul Akad. Bildhauer Georg Schubert 1 S. Chriſtian Plattenleger Otto Seibert 1 S. Otto Konditor Franz Kraft 1 T. Roſemarie Ingrid Tapezier Wilhelm Schmitt 1 T. Hannelore Ingeborg Kfm. Albert Wunſch 1 S. Werner Siegfried Joſef Lagerhalter Joſef Schmitt 1 T. Edith Doris Lina Maurer Otto Large 1 S. Johann Kraftwagenf. Jakob Ludwig 1 S. Herbert Metzger Jakob Lamparth 1 S. Karl Fritz Hermann Elektromonteur Otto Seitter 1 S. Otwin Paul Lackierer Karl Schüßler 1 S. Siegfried Tüncher Hans Heinrich Frey 1 S. Karlheinz Rudi Arbeiter Peter Schenk 1 T. Martha Monteur Karl Keller 1 S. Erich Karl Reichsbahnbetriebsaſſiſtent Gg. Blümmel 1 Schloſſer Karl Schmitt 1 S. Erwin Kfm. Leonhard Reinhard 1 S. Werner Georg Bauarbeiter Wilhelm Holzinger 1 T. Ruth Elſe Verwaltungsaſſiſtent Karl Fiſcher 1 T. Helga Ida Kfm. Alfred Steſan Münch 1 T. Ruth Wagenführer Johann Kübler 1 T. Doris Roſine Schloſſer Karl Rudolph 1 T. Irmgard Magazinverwalter Philipp Ziegler 1 S. Herbert Philipp Arbeiter Joſef Reeb 1 T. Helga Maria Dipl.⸗Ing. Dr. ing. Theodor Buchhold 1 T. Hildegard Arbeiter Heinrich Singer 1 S. Heinrich Kurt Schloſſer Franz Handloſer 1 T. Ruth Eliſabeth Klora Verw.⸗Inſp. Otto Scheiffele 1 S. Ekkehard Wolfgang Hans Felix Arbeiter Karl Diehl 1 S. Günter Wilhelm Kfm. Gerhard Werner 1 S. Wolfgang Eberhard Artiſt Franz Wimmer 1 S. Willi Franz Metzger Karl Ehrman 1 S. Rudolf Auguſt Eiſendreher Leonhard Knapp 1 T. Ilſe Eltſabeth Kfm. Kurt Hauck 1 T. Hanna Berta Maler Wilhelm Gehlert 1 T. Elli Auguſte Karolin Plattenleger Georg Müller 1 S. Helmut Friedrich Paul Lehrer Karl Stammler 1 S. Karl Klaus Kfm. Haſſo Sepp 1 T. Hannelore Arbeiter Adam Brenneis 1 S. Helmut Fuhrmann Korl Vogel 1 T. Eriko Wilhelmine Kernmocher Franz Schettler 1 S. Hans Rudolf Uhrmacher Hermann Wehrle 1 T. Erika Käthe Juſtina Kfm. Bernhard Kaſiske 1 S. Dieter und 1 T. Hilde Geſtorbene: Werner Franz T. Hedwig September 1981 Margaretha geb. Schaefer, 62 J. 5., Ehefrau d. Bank⸗ beamten a. D. Jakob Anton Weismantel Fritz Karl Michael Dreßel, 6 J. Friederike geb. Wenz, 64 J. 11., Ehefrau des Maler⸗ meiſters Georg Hundemer Hans Karl Helmut Hartmann, 4 J. 8 M. Ignaz Benjamin Bradl, 11 J. 8 M. Frieda geb. Ziegler, 50 J. 5., Ww. des Prokuriſten Eugen Köberle Magdalena Stefanie geb. Bender, 39 J. 3., Ehefrau des Bankſyndikus Philipp Adolf Friedrich Stephan Ledige berufsloſe Roſa Puſch, 24 J. 9 M. Gendarmeriewachtmſtr. a. D. Reinhard Merz, 65 J. 1 M. Oberſchaffner a. D. Joſef Merkel, 69 FJ. Ledige Krankenſchweſter Frieda Zelke, 38 J. 1 M. Lediger Tapezier Karl Otto Stumpf, 19 J. 11 M. Eliſabet geb. Schweickert, 90 J. 11., Ww. des Mecha⸗ nikermeiſters Ludwig Seib Anna Eliſabeth Hollmann geb. Hondorf, 63 J. 8., Ww. des Maurers Wilhelm Hollmann Barabara geb. Fünkner, 51 J. 5., Ehefrau des Arbei⸗ ters Johann Albrecht Arnold Ledige Hausangeſtellte Kathorina Schaffner, 20 J. 8 M. Katharina geb. Kirſch, 71 J. 2., Ww. des Stadtſekre⸗ tärs Karl Wilhelm Beck Maria Floriana geb. Blum, 52., Witwe des Eiſen⸗ bahnverladeſchaffners Aloiſtus Grimm Ledige 1 Maria Hotel, 22 J. 9 M. Hermina geb. Vetter, 67 J. 1., Witwe des Kaufmanns Karl Damian Woll Lediger Hilfsarbeiter Auguſt Grab, 25 J. 1 M. Bankdirektor i. R. Otto Wüſt, 74 J. 8 M. Ledige Kellnerin Johanna Roth, 33 J. 5 M. Händler Auguſt Groh, 40 J. 6 M. Kauft MGBEL bei DIETRICH E 3, 11 Eigene Polster- Werkstätte Zahlungserleichterung Filiale: Sehwetzingen, Mannbeimerstr. 23 Filiale: Lampertheim, Römerstr. 47 Kinderwagen Korbmöbelgte. nur bei lange P 2, 1 gegenüber Schmoller Strlekkleidung ndert, wendet und repariert von gung er) dee Surrender na u. Mech. Strickerei Lina Lutz Mannheim, f 3, 5 a b Anstricken 5 Sas anweben e von Strumpfwaren Aller Art mit bester Schweig wolle und Makogarn NH. ntfaiefH]⁰, Zahn-praris GSOTg V. Gralath Breitestraße J 1, 12 gegenüb. Schauburg Goldhronen 23 Harat von Ak. 20.— an. Zähne von Mk.-6 inkl. 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Die Augen ſchließen ſich, die Karten klatſchen auf den Tiſch.. ein wundervolles Kartenbild öffnet ſich den Spielern. Ein Croupier hebt Gezas Kopf, verſucht ihm Waſſer einzuflößen. Ein dicker Mann macht ſich Platz, ſtößt alle zur Seite. „Ich bin Arzt“, ruft er,„wollen mal ſehen, was los iſt..“ Der Dicke ergreift den Puls des Beſinnungs⸗ loſen, reißt ihm den Kragen auf. Man ſchleppt den Jüngling hinaus, man öffnet die Tür zum Bureau. Rauch fühlt in dieſem Augenblick, daß er ein⸗ greifen muß. Er darf Geza jetzt nicht mit dieſem Menſchen allein laſſen. Jetzt.. wird etwas ge⸗ ſchehen... Wenn er jetzt nicht auf dem Poſten iſt, entgleitet alles. Doch mit Agnes Sooſter hat Rauch nicht gerechnet. Wie aus dem Boden geſchoſſen ſteht ſie neben den beiden Männern, die den Beſinnungsloſen ins Zimmer ſchleppen. Sie ſchlägt die Hände vors Ge⸗ ſicht und erregt damit ſofort die Aufmerkſamkeit aller Anweſenden, die die Halle füllen. Sie verſperrt den in Zimmer Eindringenden den Weg... Rauch iſt zerſchmettert Dann reißt ſie die Hände herunter. Bleich und gefaßt ſteht ſie vor der Gruppe. Der erſtaunte Klub⸗ leiter iſt ſprachlos. Nun wirft ſie einen verzweifelten Blick auf Geza, gibt den Weg frei, ſchließt ſich den Eintretenden an. Auch Rauch folgt, ſchiebt einige Neugierige von der Tür fort, drückt die Klinke herunter. Man bettet den Beſinnungsloſen auf die Otto⸗ mane. Die beiden Croupiers— Träger des unglück⸗ lichen Jünglings— verlaſſen den Raum. Rauch blickt um ſich. Es ſind außer Agnes und ihm noch vier Herren anweſend. Zwei erkennt Rauch als Klubleiter, der Schlanke iſt dabei. Dann der dicke Arzt. Der vierte iſt... die Nebelkrähe. Rauch ſchnappt eine Sekunde nach Luft. Crawley bezwingt ſein Grinſen. Der Schlanke blickt auf Rauch und Agnes: „Es ſind wohl Beziehungen vorhanden...“ fragt er Aunſicher. Rauch antwortet leiſe und feſt: „Er iſt ihr Vetter. Und außerdem.. ich ſelber bin mit der Dame befreundet. Ich erlaube mir, einen Vorſchlag zu machen. Die Dame und ich wer⸗ den Herrn Mayer nach Hauſe bringen, wir kennen ſeine Wohnung.“ N a 992 Agnes iſt inzwiſchen an die Ottumaue heran⸗ getreten, ſchlägt wieder die Hände vors Geſicht. Man hört ihr trockenes Schluchzen. Ein tolles Mädchen, denkt Rauch, eine glänzende Schauſpielerin. Nun macht ſich der dicke Arzt mit dem Beſin⸗ nungsloſen zu ſchaffen. Rauch ſucht das Auge der Nebelkrähe. Crawley ſtarrt mit aufgeriſſenen Augen auf Agnes, dann geht er auf Rauch zu, legt den Kopf ſchief. 5 „Armes Mädel!“ ſagt er laut. Und dann flüſternd. „Sie ſollte zum Theater gehen.. hat ihren Beruf verfehlt...“ Rauch antwortet voll Strenge: „Was meinen Sie? Ich habe Sie nicht ganz ver⸗ ſtanden...“ „Komiſch“, ſagt der Arzt,„die Geſchichte zieht ſich in die Länge. Nun, im Auto wird er wieder zu ſich kommen.“ Plötzlich fällt dem Dicken ein, daß oben auf dem Tableau ein fetter Satz ſteht, den er retten muß. Die Partie iſt vom Chouetteur abgebrochen worden und damit für dieſen verloren. Er verſchwindet ohne Abſchied. 5 Nun packt Rauch die Beine des Beſinnungsloſen, während der Schlanke, dem oben gleichfalls ein „Satz“ verloren gehen kann, die Arme anhebt. Somit iſt die Affäre erledigt Hier ſind zwei Menſchen, die das Weitere übernehmen... Schluß Crawley ſtößt die Tür auf, ſchreitet voran. Vor⸗ ſichtig ſchleppt man Geza Benedek die Treppe hinab. Den Schluß bildet die verzweifelte Couſine⸗ Der Diener öffnet die Tür. Draußen ſteht ein zerlumpter Menſch, reißt eine Sportmütze herunter, verbeugt ſich tief, ſauſt vor der Gruppe her, öffnet den Schlag einer vorfahrenden Taxe. Dieſe Strolche, die nachts vor den Türen der Spielhöllen herum⸗ lauern, ſind keine Seltenheiten. Es ſind Arbeitsloſe, die ſich durch Türaufreißen und Beſorgung von Taxen einige Groſchen verdienen. Rauch überlegt ſchnell. Seinen eigenen Wagen kann er kaum für den Transport benutzen, da er ihn erſt heranholen muß. Das würde Zeit fordern. Und außerdem müßte er dann Geza im Stich laſſen. Die Taxe iſt alſo richtig. plötzlich von neuem auf. „Nana“, ſagt Crawley, der gemeinſam mit dem zweiten Geſchäftsinhaber gefolgt iſt,„Herr Mayer iſt ja nicht gerade ums Leben gekommen, mein Fräulein..“ 0 Man ſetzt den immer noch Bewußtloſen auf dem Rückſitz. Rauch ſteigt ſchnell ein. Und dann— katzen⸗ gleich gleichfalls an, einzuſteigen, erhält aber von Rauch einen ſanften Stoß vor die Bruſt. Verblüfft ſtarrt er auf den zugeworfenen Schlag. In dieſem Augenblick zieht der Wagen an, ſauſt um die nächſte Ecke, hält dort am Trottoir. Zwiſchen den Fahrgäſten und dem Chauffeur be⸗ findet ſich eine verſenkbare Glasſcheibe. Der Chauf⸗ feur wendet ſich Scheibe umſtändlich herunter. Er iſt ein alter Mann mit einem roten, gedunſenen Geſicht und einem Walroßbart. „Wohin?“ brummt er. Rauch gibt ſeine eigene Wohnung an. Die Gänge knirſchen. Trotzdem zieht der Wagen nicht an. Rauch lugt nach vorn. „Warum geben Sie kein Handgas? Was ſoll das!“ ſchreit er dem Chauffeur zu. Dieſer Aufenthalt am Trottoir beunruhigt ihn plötzlich. Der Chauffeur gibt aber immer noch kein Handgas, macht ſich an ſeinen Gängen zu ſchaffen. g Endlich zieht der Wagen an, kommt ſofort in ein kräftiges Tempo hinein. Rauch blickt auf den bewußtloſen Geza, dann huſchen ſeine Blicke zu Agnes hinüber. Sie ſitzt vornübergebeugt, ſchenkt dem breiten Rücken des Chauffeurs Aufmerkſamkeit. e Rauch reicht ihr die Hand hinüber Er muß ſeiner Begeiſterung irgendwie Luft machen. „Ich danke Ihnen, Fräulein Sooſter. Das haben Sie fabelhaft gemacht! Sie ſind eine blendende Schauſpielerin!“ In dieſem Augenblick macht Rauch eine ſeltſame Entdeckung: der Chauffeur hat das Tempo verlang⸗ ſamt, der Wagen gleitet durch eine einſame, ſehr ſchmale Allee des Tiergartens. Gleichzeitig ſieht Rauch, wie Agns ihre kleinen Fäuſte gegen das Schiebefenſter trommelt. Der breite Rücken des Hinein. Agnes ſchluchzt ſchlüpft Agnes vor. Crawley ſchickt ſich jetzt langſam herum, dreht die ihre ganze Chauffeurs rührt ſich aber nicht, das Tempo wird noch langſamer. „Dieſer Tiergartenweg iſt für den Wagenverkehr verboten“, ſtammelt Rauch,„wir ſind...“ „In eine Falle gegangen“, ergänzte Agnes den Satz. Rauch zieht ſeinen Revolver, entſichert ihn. „Sofort halten!“ ſchreit er dem Chauffeur zu. Der wendet ſich langſam herum, grinſt; der Wagen ſteht. Plötzlich hören Rauch und Agnes eine Stimme, ein Ziſchen. Deutlich verſtehen ſie die Worte: „Weiter... weiterfahren!“ Da reißt Rauch den Schlag auf, taumelt aber zurück: er fühlt, wie ihm etwas ekelhaft Weiches ins Geſicht geklatſcht wird, ſchmeckt füßlichen Chloro⸗ form⸗Geruch. Eine Sekunde lang vergehen ihm die Sinne. Als er wieder zu ſich kommt, iſt er Zeuge einer ſeltſamen und geheimnisvollen Szene. Er glaubt zu träumen. Der Aſphalt iſt hell beleuchtet. Zwei Menſchen ſtehen ſich gegenüber. im Abſtand von fünf Metern. Der eine iſt der Strolch, der vor dem Klub den Schlag der Taxe aufriß. Der andere iſt die Nebel⸗ krähe. Der Amerikaner ſtreckt dem Strolch einen Revolver entgegen. Dann knallt ein Schuß. Und dann noch einer. Der Strolch ſinkt zuſammen. 5 Rauch ſpringt auf den Aſphalt. Aber er iſt ge⸗ bannt, kann ſich nicht rühren. Es iſt wie eine Viſion. Crawley beugt ſich über den Strolch, er knabbert nervös an der Unterlippe. Endlich haftet er den Blick auf Rauch. „Bitte, treten Sie näher“, ſagt er leiſe. Rauch gehorcht. Lange ſtarrt er auf den Mann. Auch Agnes tritt hinzu. Crawley ſtellt eine Frage:„Erkennen Sie ihn, Herr Rauch?“ Rauch erkennt den Mann ſehr gut: es iſt ohne Zweifel Jens Krogger in der Verkleidung eines Strolches. Trotzdem glaubt er nicht an die Wirk⸗ lichkeit der Szene. „Und Sie.. haben ihn erſchoſſen, Herr...“ Er kann ſich plötzlich nicht mehr an den Namen der Nebelkrähe erinnern. „Er lebt“, antwortet der Amerikaner,„das iſt er⸗ freulich. Der erſte Schuß fiel übrigens von ſeiner Seite. Ich hoffe, daß es Ihnen nicht entgangen iſt. Somit lag Notwehr vor.“ Jetzt entdeckt Rauch den Wagen Crawleys. Das Scheinwerferlicht iſt es alſo, das den Aſphalt taghell erleuchtet. 5 Crawley tritt vor, legt ſeine Hand auf die Schulter des jungen Mannes. Der Ton ſeiner Worte hat gütigen Klang. „Ich zweifle daran, lieber Rauch, daß Sie dieſer Situation gewachſen ſind“, ſagt er.„Bitte, wir wollen den Verwundeten mal in mein Auto packen und ihn der nächſten Polizeiwache übergeben. Sie und Fräu⸗ lein Sooſter müſſen mich natürlich dahin begleiten. Ich brauche Ihre Zeugenſchaft... verſtehen Sie?“ Man legt Krogger neben den Führerſitz. „So“, ſagt Crawley,„nun wollen wir mal ſehen, mas Geza macht. Leider iſt uns der Taxichauffeur entwiſcht, Herr Rauch. Er war übrigens tadellos maskiert, nicht wahr?“ 5 Agnes lächelt.„Ich habe eine blaſſe Ahnung „Sie mutmaßen richtig, Fräulein Spoſtexr. Es war der famoſe Olaf, der Diener von Krogger. Er hat an all ſeinen Raubzügen teilgenommen. Na, morgen wird ihn die Polizei ſchon irgendwo ver⸗ haften. Er iſt unſelbſtändig, nur das Werkzeug ſeines großen Herrn und Gebieters.“ Rauch kommt langſam zu ſich, begreift. Geza ſitzt matt, aber bei vollem Bewußtſein, auf⸗ recht. Man führt ihn ins Crawleyſche Auto hinüber. Alle nehmen Platz. Der Amerikaner iſt wie immer ſein eigener Chauffeur. 71 Während der Fahrt dreht ſich die Nebelkrähe zu den jungen Kameraden herum, Brocken zu. „Ich rannte hinterher, wiſſen Sie, um die Eck herum.. ſah, wie der Strolch Krogger ſich aufs Trittbrett ſchwang... Olaf hat den Wagen zum Halten gebracht, um Krogger aufzunehmen... und geduckt... auf dem Trittbrett... ſaß der Strolch. die ganze Fahrt., dann hinein in den Tiergarten in die verbotenen Wege. Gott ſei Dank habe ich den Wagen mit meiner guten Limouſine eingeholt ſonſt... na... Euch wäre kaum etwas paſſiert.. Krogger ſchätzt keinen Mord.. hat Ihnen nur etwas ins Geſicht geſchleudert, was?... Wird Chloroform geweſen ſein... na. ich wäre etwas fixer ge⸗ weſen an ſeiner Stelle.. Nun, Geza, Benedek, wie geht es Ihnen? Erholt? Verſtehen die Situation nicht ganz, was? Man wollte Sie um Ihre Brillan⸗ ten⸗Kollektion prellen, denken Sie! Morgen werde ich Ihrer Mutter telegraphieren... ja.. geht nicht anders... hoffentlich ſchreiben Sie ſichs hinter die Ohren. Sie ſind ein furchtbarer Lauſejunge, Geza Benedek...“ Der Wagen hält. Als man Jens Krogger heraus⸗ hebt, ſieht man, daß er inzwiſchen geſtorben iſt. XIX. Zehn Minuten eine Welt Die Krankenſchweſter öffnet die Tür, läßt Margret Hill eintreten. „Bitte— nur zehn Minuten,“ ſagt ſie ſchwindet leiſe. Margret iſt mit Sten Borg allein. In ſeinen dunk⸗ len, tiefliegenden Augen blinkt leiſes Lächeln auf. Sie erkennt dieſe müde Geſte. Seine ſchmale Hand hebt ſich matt von der Bettdecke. Die Flügel der Balkontür ſind weit geöffnet, der Duft des Gartens ſtrömt herein. Die pralle, junge Sommerſonne liegt auf der geſtreiften Markiſe. Sie drückt ſeine Hand, läßt ſich neben ihm auf einen Stuhl nieder. Es vergehen ſtille Minuten. Sie blickt mit regungsloſem Ernſt auf ihn hinunter, ſucht ſeine Seele, die ihr bald voll zuſtrömt. Dann ſpricht er. Sehr leiſe, nicht ohne Anſtren⸗ gung. Er will anſcheinend ſehr viel in wenige Sätze zuſammenpreſſen. „Es waren Beamte und ver⸗ ich weiß heute bei mir alles... ja, Axel Stennborg oder vielmehr Jens Krogger, wie alle Welt ihn in den letzten Jahren nannte. iſt nicht mehr. Ein ſeltener Menſch, Margret. Ich kenne ihn ſeit meiner Kindheit mein Vater war Verwalter auf dem Steenborgſchen Gut... wir verlebten zuſammen unſere Kindheit am See Siljan.. wir waren auch noch in Stock⸗ holm zuſammen.. bis.. die erſte Sache paſſierte. In Kopenhagen Ja... da trennten ſich unſere⸗ Wege. Vor ſieben Jahren trafen wir uns von neuem auf dem Montparnaſſe. Wiſſen Sie, Margret.. ich bin ein Dummkopf, was das reale Leben anbetrifft, ein Träumer.. ich glaubte das, was mir Axel er⸗ zählte... die Familie ſeiner Mutter iſt ſehr reich Silbergruben.. er berichtete, daß man dem neuen Menſchen Jens Krogger eine große Erbſchaft habe zufließen laſſen... lächerlich, das zu glauben, nicht wahr? Aber Axel arbeitete... das wiegte mich in Sicherheit. ich ſah den großen Könner, den genialen Künſtler, den unermüdlichen Arbeiter. Da⸗ bei iſt mir heute klar, daß er von ſeiner alten Leiden⸗ ſchaft nie gelaſſen hat. Dieſer Olaf war ja damals ſchon bei ihm...“ „Es iſt gut,“ ſagt Margret. Ihr Mund zuckt. Er ſieht, wie ſie ein Weinen bezwingt.„Es iſt gut, Sie dürfen nicht ſprechen, der Arzt hat es Ihnen ver⸗ boten. Sten.. ich weiß alles...“ Aber Sten hatte noch manches auf dem Herzen. „Bitte, geben Sie mir ein Glas Waſſer, Mar⸗ gret!“ (Fortſetzung folgt.) Was kann man mit 3 Gramm Kaffee machen? von einer Bremer Firma wird empfohlen, für die Kaffeezubereitung eine Menge von 3 Gramm Kaffee zu nehmen. Unser Verein ist der Meinung, daß sich solche Methoden mit dem wohlbegründeten Ruf des Kaffee- und Kolonialwarenhandels nicht verein- baren lassen. besten. So schreibt ein Ein Kaffee, für den nur 3 Gramm pro Tasse verwendet werden, entspricht nicht dem, a was man in den meisten Haushaltungen g trinkt. In allen guten Kaffechäusern wird sogar ganz erheblich mehr genommen, sowohl von coffeinhalfigem wie von doffein- freiem Kaffee. Der Kolonialwaren-Händler überlätzt es jeder Hausfrau, das in ihrem Haushalt erprobfe Maß zu nehmen. Wenn sie ihren Kaffee beim Einzelhandel kauft, hat sie die Gewähr, die ergiebigsten und besten Kaffeesorten so preis würdig wie nur möglich zu bekommen.. Kaufen Sie Ihren Kaffee in gufen Fach- geschäften des Kolonialwarenhandels und bleiben Sie bei Ihrer bewährten Zube- reitungsmefhode— dann fahren Sie am Verein der Kolonialwarenhöndler verursdchen verschlechterte Lebens- bedingungen. Wer durch rechtzeitiges für eine geldliche Rücklage sorgt, der handelt klug, denn er hat im Falle des Bedaris jederzeit greitbare Mittel. Darum sparen auch Sie, ehe es zu spãt ist, bei der Stäcit. Sparkasse Mannheim Sparen Mes 2 . ö Siemens 35 Der Europa- Empfönger mit doppelter Entdämpfung und e Riesenskalo. preis einschl. Röhren; für Wechselstrom M 216,— för Sleichstrom RM 235,.— Augher diesem Gerät föhren Wir Weitere Empfänger sowie bavt- sprecher för jeden Bedarf und jeden Geschmack. Vorföhrung in Fachgeschäften Rof 182 Scale * Dructsache eder Aft len schnell und billig H Duterel Or. Haas b. m... 1 7,-6 wirft ihnen einige Wes N da wadisen umsre Neben“ SONDEREPELLAGE ZU NFUFHEN NANNHFEINAHFN ZEITUNG„ SANH5TAG, 26. SFPTENH BEE 0351 Schwere Nebelſchwaden drücken auf den Rhein Im Tal da unten Erpolzheim, drüben und ſein angrenzendes Uferland. Der Wetterbericht Maxdorf— Lambsheim, Weiſenheim am meldet Aufklärung und ſo wagen wir die Fahrt an Sand, im Hintergrund Frankenthal. Sie lie⸗ die Hügel der ſonnigen Haardt. Noch einmal wollen gen alle ſo hübſch und eingerahmt von den Tauſenden wir die Pracht unſerer pfälziſchen Heimat— wir ſind im Herbſtſchmuck in faſt allen Farben ſchimmernden 5 in alter Anhänglichkeit und Erinnerung an gute und Obſtbäumen. Oh gottgeſegnete Heimat! Was iſt über böſe Tage noch immer Pfälzer, wenn auch in Man⸗ mich alles dahingegangen und was wird uns in der nem— vor ihrem Winterſchlafe auf Herz und Gemüt Zukunft wieder blühen.„Ja, was iſt alles darüber wirken laſſen. Leſen wir doch in der„Neuen Mann⸗ hin,“ ſeufzt unſer Begleiter. heimer Zeitung“ ſeit Tagen und Wochen das Ergeb⸗ Freinsheims Urſprung geht nach den nis der Weinernte in der Haardt. Anfänglich zu den alten Ausgrabungen mehr als zweitauſend ſchönſten Hoffnungen auf eine Glanznummer des Jahre zurück. Römer, Franken, ſie alle zogen Jahrhunderts berechtigend, enttäuſcht der Neue als die alten Heerſtraßen das Gebirg entlang und hinter⸗ Mittelwein. War's 1930, 1929 und in anderen Jahren nicht auch ſo? Der Junge war dann aber ſo kräftig, daß wir uns Sonntags bei der Heimkehr— Rote, und der Weiße hat noch gar kein Gewicht; wir wollen noch etwas warten.“ Aber mein Einwand, Der deutſche und beſonders der Pfälzer Winzer daß man auf Grund einer Probe kein abſchließendes hat es nie leicht gehabt. In ſchwerer Arbeit muß er Urteil fällen könne, fand Gnade. So fahren wir denn ſeine Weinberge hegen und pflegen. Jeder einzelne heute in Gottes Namen; aber früh um 7, damit wir Stock im Weinberg muß mit Liebe behandelt wer⸗ auch noch zu unſerm Sonntagsſpaziergang kommen. den. Alles andere bleibt dann der Natur überlaſſen. Der Zug iſt garnicht überfüllt. Die ſchweren Zei⸗ Was ſich der Winzer immer wünſcht, iſt viel Sonne ten wirken ſich von Tag zu Tag mehr aus. Endlich und Wärme. Der Wein muß am Stock kochen und rufts Freinsheim! Ach ja in Frenſem wollten möglichſt viel von dem koſtbaren Sonnenſchein ein⸗ wir ja beginnen. Der Zufall wills, daß uns an der fangen. Trotz der unruhigen Zeiten, die die Pfalz Sperre ein alter Bekannter die Hände mit fröhlichem immer wieder durchzumachen hatte, verlor der Pfäl⸗ guten Morgen entgegenſtreckt. Ich will gerade zum zer nicht den Mut. Die Beſatzungszeit ſchloß die Friedhof ſpazieren, meinen Sonntagsbeſuch bei den Pfälzer vom rechten Rheinufer faſt völlig ab. Der Lieben droben machen. Winzer erlitt Fehlſchlag auf Fehlſchlag. Die erſten Sonnenſtrahlen dringen durch die Er ließ ſich aber nicht unterkriegen, er verlor ſogar Wolken und unſere Frage, ob unſere Begleitung an⸗ nicht einmal ſeine Fröhlichkeit. Die Pfälzer Sonne genehm iſt, findet freundliche Bejahung. In knapp und der Pfälzer Wein— flüſſiger Sonnenſchein— 10 Minuten ſind wir oben, und dann gleich ganz haben ihn fröhlich gemacht. Dieſe natürliche Fröh⸗ oben auf dem alten Turme. Das Herz jauchzt auft lichkeit iſt eine Pfälzer Eigenart, ſie ſteckt jeden Be⸗ Dort winken die Berge mit ihren bunten Wäldern fucher an, in unbeſchreiblicher Herbſtespracht. Odinstal bei Nach dem Ende der Beſatzungszeit ſchöpfte der Wachenheim, Bad Dürkheim mit ſeiner Sonnen⸗ Pfälzer Winzer wieder etwas Hoffnung. Sein Ge⸗ wende, der Bismarckturm auf dem Peters⸗ ſchäft zog an und der Beſuch kam wieder über kopf, Ungſtein, Kallſtadt, Leiſtadt, den Rhein in die ſonnige Pfalz. Mit der Verſchlech⸗ Herzheim a. Bg., im Hintergrunde Batten terung der wirtſchaftlichen Lage wurden auch wieder berg, Dackenheim, ſie alle liegen wie friſch ge- die Sorgen der Winzer größer. putzt im ſchreienden Rot und Gold der ſonnigen Re⸗ Die Weinleſe ſteht wieder vor der Tür. Für den benhügel, uns einladend zum Beſuche. Nur Geduld, Winzer erhebt ſich die bange Frage: Wie wird der wir wollen ſie heute grüßen ſo weit es die Zeit— 1981er werden? Gerade jetzt zur Zeit der Weinernte und ein noch ſalonfähiges Benehmen geſtatten. iſt ein Beſuch der Pfalz beſonders lohnend. Das Laub *— e, R h 2 D 2„o 2 7 0 S 2 4* 87 1 2 5 .. Fernrufi 564 Arif Bed DurKkheirr.. F- ebener: We Kommt zur Weinlese! N ressiq UN reif!— duffig ud feir!— Let scherker Buch eirn 5 5 3 Irn Unseren Original-Ausschanksfellen 8 S, 72(Schupp) Mermheirn V/ 1 N 5 22 D N ö 85 5 E 1 N Arrifssfüübl(Weirner) Ludwigsheferi urid vieler Sridereri gufen Weirnsfuberi 42 24 a Besuch Während des Hel DSfDeffjebs gerne gesfaffef Gasthaus„Grüner Baum“ Heinrich Wanner l. Söhne Wo waeren rreinsneim f Auf an die Muurdi æum neuen IVein! ließen ihre Spuren. Der alte Turm, Reſt einer Mandelgarten, der Wurmberg(Worm⸗ früher bedeutenden katholiſchen Kirche, ſtand bereits Warm), der Hahnen, der uns von Pfingſten frü⸗ ums Jahr Tauſend. So lange bringt man auch ſchon herer Jahre in beſter Erinnerung ſteht, dort hinten unſere Toten hierher. Im September 1689 deckten der Oſchels kopf, der Gipfel Freinsheimer Erzeug⸗ die Franzoſen die Kirche, als letztes noch ſtehendes niſſe, über ihm das Groß, dort drüben die Sommer⸗ Haus Freinsheims, ab und ſchürten mit dem Holz da ſeite, Diehl, Roß, Muſikantenbuckel, unten in der Schleut ihre Lagerfeuer. Dort die alten Goldberg, dort unten der Roſen bühl, alles Steine— einer von 1540— reden noch eine andere anzügliche Namen, der Satzen, Nagel, Sengel und Sprache. Betrachte ſie und die Herbſtespracht— wie ſie alle heißen. memento mori! Drum nütze deine Tage Menſchlein! Bald grüßen uns alte Bäume, graue alte Mauern Wir ſteigen hinab ge'n Freinsheim und laſſen uns die gleichſam unter ihre Fittiche nehmend. Das Schlöß⸗ Weinlagen erklären. Da der Gottesacker, den chen, ein uraltes Anweſen, vielleicht noch älter wir hernach beim„Grüne Baum“ verſuchen. Der als der Turm dort droben; früher im Beſitz der Ritter von Meckenheim, derer von Geiſpitzheim und anderer längſt vergeſſener Geſchlechter. Daneben ein Gruppenwaſſerwerk, deſſen moderne Bauweiſe gar ob gewollt oder ungewollt— willig beugten. Meine 10¹ 7 0 1 nicht zu den alten grauen Stadtmauern paßt. Wir Frau meinte:„Ach er wiegt ja nur 70 Grad der Ie III O umgehen die faſt tauſendjährige Stadtmauer zum Teil innen, zum Teil außen. Die Worte unſeres der Reben ſchillert in allen Farben, vom ſatten Führers zaubern das Leben früherer Zeiten herbei. Grün bis ins tiefdunkle Rotbraun. Blätter fallen, Der Her zogsturm, die alte Faßeiche, deren ein friſcher Wind ſtreicht über die Felder, die Zeit Quelle den alten Brandweiher ſpeiſte und gleichzeitig des Herbſtens und der Herbſt ſind da. Ein Urſprung des den Frankenthaler Kanal ſpeiſenden Gang durch die Weinberge macht müde. Die Lokale Juchsbaches iſt, das Haintor mit der angrenzenden der Winzervereinigungen und Winzergenoſſenſchaß⸗ alten Allmendziegelei, die die Ziegel und ten, ſowie viele andere Gaſtſtätten laden zum Beſuche Backſteine zum Wiederaufbau des Städtchens nach ein. Unverfälſcht, abſolut naturrein erhlt man hier der vollſtändigen Zerſtörung 1689 lieferte. Dann den Pfälzer Wein zu billigen Preiſen. geht's durch Ueberbauten über die Hauptſtraße zur Wer das Weingebiet der Pfalz richtig kennen nördlichen Ringmauer. Man hat alle alten lernen will, mache einmal eine Wanderung von Straßenbezeichnungen hier wieder zu Ehren gebracht. Freinsheim nach Kallſtadt, Bad Dürk⸗ So wandern wir faſt ums ganze Städtchen, maleriſche heim, Wachenheim, Forſt, Deidesheim, Blicke, Bilder voll Reiz, die ſchon hunderte Pinſel auf Gimmeldingen, Haardt und Neuſtadt. die Leinwand bannten. Das Eiſentor am Aus⸗ Mancher urwüchſige Weinname wird dem Beſucher gang nach Weiſenheim am Sand und draußen vor ihm genannt werden. Auf Wunſch werden die beſten die bedeutende Ziegelei der Fa. Gebr. Wanner die die Lagen in den Weinbergen gezeigt. anerkannt vorzügliche Erde Freinsheims als Ziegel Bald hebt ein fröhliches Leben in den in alle Himmelsrichtungen verſchickt. Das prächtige, Pfälzer Weinbergen an. Die Zeit der Weinleſe iſt gut erhaltene Doppeltor eröffnet bei unſerm da. Fröhliches Singen wird aus den Weinbergen er⸗ Rückweg den Ausblick in die Herrenſtraße gegen tönen. Der Pfälzer erfreut ſich an ſeiner Weinernte, Kirche und Rathaus in eines unſerer reizendſten die in dieſem Jahr recht gut zu werden verſpricht. pfälziſchen Ortsbilder. In der Nähe die alte Amts⸗ Trotz guter Ernte kämpft der Winzer mit großer kellerei(Ober⸗ und Unteramt mit Zehntſcheuer). Not. Er bittet um Unterſtützung durch Kauf ſeiner Aber auch Mannheim iſt mit unſerer Geſchichte Weine, die ausländiſchen Spitzenweinen durchaus verflochten. Erſtaunt fragen wir wie? Hier in dieſem ebenbürtig ſind. Der Unterſtützung und Förderung ſchmucken alten Patrizierhaus(Frau A. Retzer) des Pfälzer Weinbaus ſoll auch dieſe Sonderbeilage mit ſeinem ehrwürdigen ruhigen Aeußern reſidierten dienen. einſt Mannheimer Carmeliterpatres, deren Eigen⸗ In der Pfalz, da wachſen unſre Reben tum es war. Vermutlich hinterließ es die alte Adels⸗ e D N 5 2 22 e, r e,. n 2— 2 2—— 8 eee uraltes Städtchen(Festung, zum Teil noch gut erhalten) urkundlich nachgewiesen seit 750. 3000 Einwohner. Knotenpunkt der Bahnlinien Frankenthal- Freinsheim: Grünstadt- Bad Dürkheim. Postauto. Reger Fremdenverkehr zur Blüte, Hahnenfest und Herbstzeit. Aeltester und größter Obstmarkt der Pfalz(über 100000 Ztr. Umsatz). Hervorragende Weine, Winzerverein und größere Weingüter, Weinhandel. Auf der Höhe des Peterskopfes(500 m) das Freinshelmer Forsthaus Iindemannsruhe. Herrliche Ausblicke. Wunderbare Spaziergänge. Prachtvoller Erholungs- Aufenthalt zu jeder Jahreszeit. Fremdenzimmer. Volle Pension pro Tag 5 M. Ausschank naturreiner Weine des Freinsheimer Winzervereines, Frankenthaler Biere. Gute Küche. Wirfscheffsfübrer Wilhelm Triibel. EEE FREINSHMAEI N Ausschank der bellebten Freinsheimer Weine aus dem Weingut Hilgerdlehmenn N in der„Sonne“ Best bekennte Küche 5 BIBPEESCHWANZE— FALZZIE GEL den besten neuen Wein 1 21EGFLEI- Gegr. 1818 Karl Meuschsfer n ellen felben— BACK STEINE Besſtzet: Ludwig Harm iv. 109 N 16. 8 5 8* N 2— 8 e f* N— D DN 2 22 r—— e U FE r. f c/ 82 8 888 N 20 e 0 De 2 D 2 N 88 0 5 288 N 1 n N S Nee re re Nee R mda ——— f Freinsheim: Blick durchs Eiſentor familie von Effert, die auch den Bauplatz zur katho⸗ liſchen Kirche ſtiftete, mit anderem Beſitz als wohl⸗ tätige Stiftung dem Orden. Dann die alte prote⸗ ſtantiſche Kirche mit dem Storchenneſt. Schlicht redet hier die Tafel zur Ehrung der Kriegsgefallenen, 89 an der Zahl, eine ernſte Sprache. 1470 durch das Domſtift Worms erbaut, teilte die architektoniſch hervorragende Kirche— nur von außen, denn innen fehlt vieles— das Schickſal der Schweſter auf dem Berge. Die maſſiven prachtvollen Steingewölbe durchſchlug das einſtürzende brennende Dach. Seit⸗ dem gabs kein Geld mehr um wieder zur alten Blüte zu helfen. Das ſchmucke außerordentlich gutwirkende Rathaus verdiente wahrlich eine wohlwollendere Inſtandhaltung. Perlen pfälziſcher Baukunſt ver⸗ ludern. Sie ſollten doch der Nachwelt nicht als Ruinen überantwortet werden. Inzwiſchen iſt es 10 Uhr geworden. Die Glocken ruſen im hübſchen harmoniſchen Geläute und wir ſuchen in einem nahen gut erhaltenen Fachwerkhaus, der älteſten und gemütlichſten Wirtſchaft Freins⸗ heims und wie uns unſer Führer verſichert, einem „über die Maßen liebenswürdigen Wirt“, vor den zur Kirche ſtrömenden Gläubigen Zuflucht. Freins⸗ heimer Gottesacker, Weingut Hilgard⸗Lehmann! Oh wie fein mundet dieſer edle Tropfen zu unſerem kärglichen Frühſtück. Dr. Lehmann, ehemals bayer. Landtagsabgeordneter, war ein hervorragen⸗ der Reformator unſeres Weinbaues und die Ge⸗ meinde hat ihm vieles zu danken. Wir leſen ſeinen Namen auch an einem Straßenzug zu ſeiner Ehrung. Die Zeit treibt uns nach kurzer Raſt weiter. Am alten Gutshaus Hilgard⸗Lehmann mit ſeinen Wap⸗ pen aus 1580 und der katholiſchen, ſchmucken und neu⸗ reſtaurierten Kirche(1775 erbaut) vorbei zum O bſt⸗ markt. Das Leben und Treiben geht für heute hier ſchon zu Ende. Es waren nur ungefähr 800 Zentner angefahren, Zahlen über hunderttauſend Zentner Umſatz im Jahre, 150 Waggons Verſand an einem Tage in Gemeinſchaft mit Weiſenheim a.., Erntewerte von 1½—2 Millionen im Jahre erinnern faſt an Inflationszahlen. Wir Mannheimer kennen Freinsheimer Obſt und wiſſen es einſchließlich ſeiner Trauben und Tomaten zu ſchätzen. Die rührige Ge⸗ meinde hat aus eigenen Mitteln und gegen viel Widerſtände den Obſtmarkt ins Leben gerufen. Es 25 S Sefräumige lokelltôten 2 n N 10 ha Weinbergbesſtz u 8. in folgenden Lagen: eee eee, eee eee eee treffpunkt der Kenner! Orlglnslausschank der gatentlefteneturfeinen Kellstadtet Weine Eigene Schlächteiei iſt wohl heute noch der älteſte und bedeutendſte weit und breit. Dann gehts zum Freins heimer Winzer⸗ verein. Das Leben und Treiben iſt in allen Wein⸗ ortſchaften ziemlich das gleiche. Freinsheims Verein hat einen der geräumigſten Anlagen der ganzen Haardt. Der Geruch des Neuen ſtrömt uns ent⸗ gegen. Wir durchſchreiten über und unter der Erde gewaltige Räume. Es iſt alles bei der Arbeit um den eingefangenen Sonnenſchein aus den Trauben zu preſſen und in ſeine Behälter zu ſperren. Es wird einem Angſt vor den vielen Fäſſern, die alle geleert ſein wollen. Ein kühler Trunk im kühlen Keller— für den Neuen iſts uns noch zu f h— als Abſſhied, Nach kurzer Raſt ſetzen wir unſere Wanderung fort. Einige hundert Meter von Freinsheim paſſie⸗ ren wir das„Schwarze Kreuz“, eine uralte Markſäule, die vor dem Brande 1689 auf einem Grundſtück des Freiherrn von Effert an der Grenze Kallſtadt⸗Freinsheim ſtand. Die Sage„daß hier der ſchwediſche Kanzler Oxenſtierna verwundet oder ge⸗ fallen ſei“ iſt als widerlegt zu betrachten. Das Kreuz wurde nach der Zerſtörung Freinsheims umge⸗ worfen, fand ſich bei Rodungsarbeiten im vergan⸗ genen Jahrhundert wieder und erhielt hier an der inzwiſchen neu gebauten Straße ſeinen Platz. Nach einer knappen halben Stunde erreichen wir das nach allen Seiten von Rebenhügeln eingeſchloſ⸗ ſene weinfrohe Kallſtadt. Kallſtadter Nill, Kreidekeller, Saumagen, Trift, Horn, Kobnert, Gau⸗ berg, und wie ſie alle heißen genießen Weltruf. Sie zählen zu den anerkannt beſten unſerer Pfalz. Zwei große Win zervereinigungen(Verein und Genoſſenſchaft) mit ſehr ſchönen Ausſchank⸗ lokalen und großen Kellereien pflegen, neben be⸗ deutenden Privatbetrieben, einen muſtergiltigen Ausbau. Sonntags herrſcht hier Hochbetrieb. Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Worms und Frankenthal ſtel⸗ wähnt wird. Das Kloſter Limburg hatte hier ſchon um 1500 ſeinen Weinkeller. 26 Fuder Weines hatte die Gemeinde neben 300 Maltern Korn als Zehnten dem Grafen von Hardenburg zu leiſten. Auch die Klöſter Otterberg und Lau⸗ tern hatten hier bedeutende Weingüter. Gewiß Beweiſe genug, daß die Qualitätsweine des hitzigen, jeden Sonnenſtrahl aufſaugenden Kalkbodens ſchon ſeit Jahrhunderten ihre Liebhaber hatten. Kallſtadt gehörte früher zur Leiningiſchen Grafſchaft Pfeffingen und hat ſeinen alten Regierungsſitz überdauert und überflügelt. Ein ſchmuckes und ſauberes echt Pfälzer Weindorf mit lebhafter Be⸗ völkerung, ſei es allen zum Beſuch wärmſtens empfohlen. Die ſteil anſteigenden Hügel tragen auf koloſſalen Lettenſchichten mächtige Kalkſteinablage⸗ rungen die hier bruchmäßig gewonnen und ge⸗ brannt werden. Beim Beſuch von Kallſtadt iſt ein Beſuch der Lokale des Win zervereins und der Winzergenoſſenſchaft zu empfehlen. Nach zweiſtündiger Raſt ſteigen wir bergauf an dem anmutigen Leiſtadt vorbei zur Höhe des Peterskopfes. Der 1902 erbaute Bis marck⸗ turm bietet uns einen unbeſchreiblich herrlichen Ausblick in die Weinpfälz und die Berge des Pfäl⸗ zer Waldes. Wer hier zum erſten Mal bei ſchönem Wetter Umſchau hält, bleibt überwältigt ſtehen und fühlt mit unſerm Pfälzer Dichter Joſt die Berech⸗ tigung ſeiner Strophen die ausklingen in die Worte „O Pfälzer Land wie ſchön biſt Du“. Wir ſteigen dann hinab zu dem nahegelegenen Forſthaus Lindemannsruhe, das die Gemeinde Freins⸗ heim vor 3 Jahren erbaute und das mit ſeinen wohlgepflegten Spazierwegen den ganzen Fremden⸗ verkehr an der Haardt beeinflußt. Vorzügliche Weine des Freinsheimer Winzervereins, und eine vorzügliche Küche bieten in gemütlichen .umen ueſte Unterkunft. Feurig auf seinem Horst Shrudelt der Wein von Forst, Kallsladt schenlet Blul: Frauenmilch Deidesheim, Gdvenliaus Honigseim, Run pertsberg Gölteruein, Goll segne ihn! Dliilieim schibô pt Vellarsaft, Mart und Bein flillt mit Waft Hlesxlieime, Oel, Inestein eruechl vom Jod, Ind enn euch Gram bedrolit, Greiſt rasch zum Trost von Rliodt, Gott segne ihn! Die Deine der Sulz (Znonpmer Binblattdruck von 162 Narrenberg züngelt gern, Süss schmecht beim Freudenstern Speyerer Gift, a Schalkhat vom heitern Glan FVinket uns St. ſulian, Au,, Stosst die Gläse, an, Gott segne ihn Eisen zuar brichit diè Zeit, Docht gibt sie Festigkeit Dem Lager wein; Ruliet sanft Boctenhieim, Cyunstadl und Assellieim, Einst sollt ihir uns erfreun, Colt segne ihn! len das Hauptkontingent; darüber hinaus trifft man Kraftwagen und Wanderer aus aller Herren Län⸗ der, die zum größten Teil den Bismarckturm auf dem Peterskopf nebſt Lindemannsruhe, zu denen ſeit drei Jahren eine gute Autoſtraße führt, mit ihrer herrlichen Ausſicht und ihren ſchönen Spa⸗ ziergängen aufſuchen und hier auf dem Hin⸗ oder Heimweg Raſt bei vorzüglichen Weinen und beſter Verpflegung machen. Kallſtadt iſt auch, wie Freinsheim, ein uralter Ort, der ſchon 750 in Lorſcher Kloſterurkunden er⸗ N S A e 2— r n S S r e S N—2 4 2 r 22 222 N 2 2 r SSV N e S e Wir beſuchen dann noch den nahen Raben⸗ deckel mit herrlicher Ausſicht in die pfälziſche Ebene und zum Odenwald und den Heidenfels, der uns mitten in die himmelanſtürmenden Wogen der Pfälzerwaldberge hineinverſetzt. Wir ſehen zu unſeren Füßen die Harden burg und die Lim⸗ burg, Bad Dürkheim, den Pechtſteinkopf bei Forſt, den Eckkopf, Wein biet, Kalmit, Stoppelkopf, Drachenfels, Rahnfels und andere. In der Nähe des Heidenfelſes hat der bekannte pfälziſche Waldgeſchichtsforſcher Oberforſt⸗ felephon 52 Freinsheim(Rheinpfalz) feiephon 32 Winzer-Verein Kallstadt Lele phon: Amt Sed düfkheim Nr. 10 0 e Ausschank der weltbekannten netuftelnen Lellstedtef Weine Besuchen Sie bei ihrer Weinreise die—— Winzer- Genossenschaft ingen 1 Kallstadt I fagchannenenn egg tun dtnaaedsng te Telephon 272, Amt Dütheim 8 r a 2 8 2 0 e 0 85 ee Freinshelm: Hohberg, Gottesscker, Heerstall, Schweben, Hochgewenn, Satzen, Groß, Lettenhahnen, Heidweg, Oschelskopf. Herxheim a..: lenggewenn, Streb, Ktöhphelt 18 40 Besſe Bezugsquelle hervorragender Flaschen- u Ausschenkweine v. Kallsſadi u Umgebung Verlergen Sie Pitfe irn Hern eigeren Hferesse sofort Preislisfe 1 e 52 —— Das„ſchwarze Kreuz“ bei Freinsheim r Deen N ä reer 2 WEINGUT Hl eARD.TIEUMaN Weindgufsbesifzer 8 Eduard Schuster d. m... Kallstadt(Rheinpfalz) meiſter Graf wunſchgemäß ſeine letzte Ruheſtätte gefunden, die ein ſchlichtes Denkmal mit ſeinem Bildnis in Bronce ziert. Auf hübſchen Fußpfaden durch das erſte raſchelnde Herbſtlaub führt unſer Weg an wunderbaren Aus⸗ ſichtspunkten vorbei, hinunter zum Forſthaus Weilach. Auf ſaftiger Wieſe weiden buntgeſcheckte Kühe und Ziegen und geben ſo ein prachtvolles Idyll mitten im Walde ab. Ueber den Teufels⸗ ſtein und Brunholdisſtuhl führt unſer Weg am Waldſaum entlang hinunter in das zu unſeren Füßen liegende Bad Dürkheim. Weinlese an der Mälzer Muaurdt Eine eigenartigere und lohnendere Fahrt als im Herbſt an die Pfälzer Haardt, wenn das weite Re⸗ Hengefilde„wie in Flammen ſteht“, kaun man ſich kaum denken. Welch ein Leben und Treiben herrſcht hier zur Zeit der Weinleſe, beſonders wenn es ein guter Herbſt iſt, der als Erfolg der vielen Arbeit winkt! Dann kommen die Winzer mit ihren Helfern und ſchneiden Traube um Traube, oft die beſten gleich im geteilten Leſeeimer für das Ausleſefaß ſor⸗ tieren. Am Wege ſteht der Zuber. Entweder ſtampft ein Moſterkolben ſchon in der Logel die Träuben vor, oder ſie werden ganz in die auf dem Zuber ſtehende Traubenmühle gebracht und dort ge⸗ mahlen. Die zerſtampften Trauben werden nun aus dem Zuber in das Sammelfaß, die Lotte, geleert und zum Keltern heimgefahren. Do wird nun die Traube Moſt und ſchließlich köſtlicher Wein. Beim Herbſten herrſcht überall eine frohgemute Stimmung. Nach Beendigung der Leſe hat faſt jeder Weinort ſeinen Winzer⸗ und Winzerinnenumzug, während das zentrale Abſchlußfeſt der Weinleſe all⸗ jährlich in Neuſtadt an der Haardt ſteigt. Das Pfälz. Wein leſefeſt 1931 mit Trachten⸗ Winzerumzug, bei dem auch der„Neue“ getauft wird, wurde auf Sonntag, den 4. Oktober feſtgelegt. Beste Küche 1930 2 8 a und e 55 f 9 . 7 1 — — e 1 „ ins de 0 1* —* SPS ZIAlif f: Riesling, Treminer, Gewurzſreminer und Muskateller r e 2 0 Is adler af, da wmaeisen umsre Neben!/ Aua f hn eee 1 55 ee 5 8855 0 Die Weinrebe, ein Kind des ſonnigen Südens, iſt von Italien und Gallien aus durch römiſche und galliſche Legionen in unſerer Gegend eingeführt wor⸗ den. Eine größere Anzahl von wohlerhaltenen römi⸗ ſchen Weingläſern laſſen auf eine Uebernahme der römiſchen Weinkultur ſchließen. Als älteſte Weinſorte ſind bekannt der Frankenwein und der hunniſche Wein. Die Zeit der Völker⸗ wanderung war für den Weinbau ungünſtig. Erſt nachdem im 5. Jahrhundert die Franken in den Beſitz unſerer Gegend gekommen ſind, erfuhr der Weinbau eine bedeutende Förderung. älteſte Ur⸗ kunde, die den Namen Wachenheim und auch den Weinbau erwähnt, ſtammt aus dem Jahre 765 n. Chr. Hier ſchenkte ein gewiſſer Hautbald und ſeine Gemahlin Aba an das Kloſter Lorſch einen Weinberg in Wachenheim. Der Stiftungsbrief lautet:„Schenkung des Hautbald in der Wachen⸗ heimer Gemarkung. 30. März. Im Namen Chriſti ſchenke ich Hautbald und meine Gemahlin Aba am 30. März im 14. Jahre des Königs Pipin an das Kloſter des heiligen Nazarius einen Weinberg in der Wachenheimer Gemarkung im Speyergau“. Es iſt dadurch urkundlich nachgewieſen, daß be⸗ reits im Jahre 765 auf Wachenheims ſonnigen Fluren die köſtliche Traube reifte In dem von Hyronimus Bock im Jahre 1539 erſchienenen Kräuterbuch wurde die bei Wachenheim und Dürk⸗ heim wachſende Weinſorte Harthinnſch be⸗ ſonders hervorgehoben. Die herrlichen Tropfen, die Wachenheim erzeugt, waren alſo ſchon vor Jahrhun⸗ derten bekannt. Bereits im Jahre 1342 hatte ſich Pfalzgraf Rudolf von ſeinen lieben Wachenheimern Die Kallſtadt: Löwenbrunnen Bad Dürrheim Bad Dürkheim liegt im mildeſten Klimaſtrich Deutſchlands. Wälder edler Kaſtanien ſäumen die Haardtberge, im erſten Frühlingsſchein ſchimmert der Schnee der Mandeln aus den noch braunen Wingerten. Trocken und heiß iſt das Kennzeichen des Klimas. Die aua eee Der Weinbau im IUadenfeim irn Frieren Zeiten wem mochte da eher der Preis gelten als ſeinem Städtchen Wachenheim, wo er ſeine Weinberge hatte? Daß bereits vor Jahrhunderten Qualitäts⸗ weinbau betrieben wurde und ſich der Wachen⸗ heimer Wein eines hohen Rufes erfreute, geht dar⸗ aus hervor, daß kein anderer Wein aus keinem an⸗ deren Lande oder den Nachbarorten hier eingeführt werden durfte. So wurde im Jahre 1619 ein hieſiger Wirt namens Philipp Opp zu 10 Reichstaler Frevel belegt, weil er Wein zu Friedelsheim gekauft und eingeführt hatte. Auch im Jahre 1666 ſagt ein Karl Pfarr aus, daß er von ſeinen Wingerten in Gim⸗ meldingen keinen Wein dahier einführen durfte, ſon⸗ dern denſelben auswärts verkaufen mußte. Am 25. November 1687 wurde eine kurfürſtliche Verord⸗ nung erlaſſen, daß bei Strafe der Konfiskation nie⸗ mand, wer es auch ſein mag, ausländiſche oder be⸗ nachbarte Weine für Wachenheimer verkaufen durfte, ſondern einen jeden Käufer anzeigen mußte, wo eigentlich der Wein gewachſen ſei. Wie teuer der Wein verkauft werden durfte, wurde vom Rat be⸗ ſtimmt, ſowohl im Großverkauf, als auch im Klein⸗ verkauf bei den Wirten. So wurde z. B. im Jahre 1686 den Wirten folgende Ausſchanktaxe vorgeſchrie⸗ ben: 1686er Wein pro Maß 9 Kreuzer Da die Maß damals 4 Schoppen war, koſtete 1 Schoppen Wein etwas über 2 Kreuzer. Beglückt von einem milden Klima hat Wachen heim durch eine jahrhundertelange vorzügliche Bodenbewirtſchaftung eine hochentwickelte muſterhafte Weinkultur erreicht. Dieſe wurde hauptſächlich dadurch erzielt, daß man die al⸗ ten Wingerte aushieb und mit neuen, dem Boden und mittlere Jahrestemperatur iſt 10,3 Grad Celſius, die Niederſchlagsmenge in dieſem Endpunkt des pfälziſch⸗ rheiniſchen Trockengebiets wenig mehr als 500 Milli⸗ meter. Von den echt vorderpfälziſchen und Dürkhei⸗ mer Winzergeſtalten mit ihren prächtigen und klugen Charakterköpfen und der kennzeichnenden Barttracht hat der Dürkheimer Künſtler Guſtav Ernſt in weinfröchlicher Laune eine Anzahl in Bil⸗ dern feſtgehalten, die der ſchönſte Schmuck verſchie⸗ dener Dürkheimer Trinkſtuben ſind. Die Weinlagen von Dürkheim ſind zu bekannt, um noch beſonders erwähnt werden zu müſſen.„Der Derkemer Worſchtmarkt“, der ſich immer größerer Beliebtheit erfreut, beweiſt ſtets von neuem die Macht des Dürkheimer Weines. Auf die Lokalitäten der Winzergenoſſenſchaft und des Winzer⸗ bereins ſei beſonders hingewieſen. Forst d. d. N. Unter den erſtklaſſigen Weinbaugemeinden der Mittelhaardt, deren Spitzenweine Weltruf genießen, ſteht Forſt an erſter Stelle. Mit einer Weinbaufläche von rund 192 Hektar Weißwein iſt es zwar die kleinſte dieſer Gemeinden, an Qualität ſeiner Weine wird es jedoch von keinem Weinort übertroffen. Hier finden wir in dem berühmten „Kirchenſtück“ die höchſtbewerteſte Weinbergs⸗ lage der ganzen Rheinpfalz, dem ſich weitere hervor⸗ Wein Seine .; ausbedungen. ragende und bekannte Namen wie Langenacker, ane 5 5 5 f 8 55 Fi Ca. 0 8 Fllen Nachfolger, die Herren der Kurpfalz, hatten Freundſtück, Jeſuitengarten, Ungeheuer, Elſter 2 8 1 i 5 5 a 50 i de 195 5 955 5 9 1594 10 Morgen Weinberge in hieſiger Gemarkung. alle Jahre 10 Fuder Pechſtein, Muſenhang uſw. anſchließen. In der Gemarkung Forſt, ſowie in den guten und beſten Lagen der benachbarten Weinorte erlan⸗ gen die Trauben— ſelbſt in den geringſten Jahr⸗ Wenn einſt, wie der Dichter uns überliefert, der Pfalzgraf bei Rhein im Kreiſe edler Fürſten prei⸗ ſend mit viel ſchönen Reden wetteiferte: gängen— eine ſolche Reife, daß die daraus gewonne⸗ nen Weine vollkommen naturrein bis zur Flaſchen⸗ reife ausgebaut werden können. Dieſe Weine werden von keinem deutſchen Wein, beſten Rheinwein übertroffen. „Seht mein Land in üpp'ger Fülle, ſprach der Kurfürſt von dem Rhein, gold'ne Saaten in den Tälern, auf den Bergen edler Wein!“ N ſelbſt nicht von dem e 2 E n Aenneddmdnmdnnmddbmbdmdmddddddbbddmnbmnammmümmmmmmdmmendd Deufschlends größe RNebgemeinde im Edelweingebief der Pfalz Weiaglil Fr eibSrcdliger Verkauf und Versfeigerung Dürkheimer Qilellfsfswveire KOTT WIH Zum Neude Weir HSch PS DUrKDelr rl. Winzervereinigung Wachenheim Klima entſprechenden Weinſorten, bepflanzte. Durch kurfürſtliche Verordnung vom Jahre 1771 war es verboten, in der Ebene Weinberge anzupflanzen. Die feinraſſige Rieslingtraube wurde bereits im 18. Jahrhundert angebaut. Im Jahre 1665 wurde der Geſamtverkauf von Wein in der hieſigen Stadt auf 100 Fuder angegeben. Der Weinpreis betrug pro Fuder: 1610 70 Gulden, 1629 75 bis 90 Gulden, 1665 10 bis 60 Gulden, 1685 40 Gulden, 1736 50 bis 80 Gul⸗ den, 1786 60 bis 200 Gulden. Die Ausdehnung der Wia gesueseis ac Danbgielet, Ulingesgenosuenuchaft Nad Das b Hela Aussclerik, Verkauf d. Versfeigerung der besseren U. besferi Düurkheirmer NefurwWeirle. Fomdlerßheiſage der Neuen Manmfeimer Teitung vom 26. Jentemper 1931 Weinberganlagen hat im 18. und 19. Jahrhundert deutend zugenommen und heute nimmt Wachenheim mit über 400 Hektar Weinbaufläche unter den wein⸗ bautreibenden Orten Deutſchlands nach Menge und Güte eine der erſten Stellen ein. Im Zentrum von Wachenheim iſt die Win zer⸗ genoſſenſchaft, die älteſte Ausſchankſtelle dieſer Art am Platze. Am Südeingang hat die Winzer⸗ vereinigung ſeit Anfang dieſes Jahres ihre Ausſchankſtelle eröffnet. Dieſe Ausſchankſtelle ſtellt durch ihre architektoniſch hervorragend geſtaltete In⸗ neneinrichtung eine Sehenswürdigkeit dar. Weinort Forſt mit ſeinen berühmten Lagen„Forſter Kirchenſtück und„Forſter Freundſtück“ Wein- und Luftkurort NMaurdi Haardt, das 1500 Einwohner zählt, liegt 200 Meter über dem Meere und iſt vom Bahnhof Neu⸗ ſtadt a. d. Haardt in 20 Minuten erreichbar. Es zählt ca. 240 Weinbaubetriebe, die den Qualitäts⸗ und Edelweinbau pflegen. Weinbergslagen ſind: Mandelring, Herzog Schloßacker Althaardt, Hofſtück, Viermorgen, Bürgergarten, Aſpen, Kirchpfad, Probſtgaſſe, Haardt, der ſchönſt gelegene Wein⸗ und Luftkurort der Pfalz, iſt in der Chronik ſchon um das Jahr 496 n. Chr. genannt. Es iſt anzunehmen, daß der vorgelagerte Bergrücken, an deſſen Abhang der Ort liegt, ſchon ſehr früh bewohnt war und auch Weinbau betrieben wurde. Letten, Kalkgrube, und Schloßberg, An Sehenswürdigkeiten ſind zu erwähnen: das Haardter Schloß, erbaut im 11. Jahrhundert, Sommerſitz der früheren pfälziſchen Kurfürſten, jetzt Ferienheim, die Dr. Welſch'ſche Terraſſe, ſchönſter Ausſichtspunkt der Pfalz mit dem Ehrenmal des 5. bayer. Reſ.⸗Inf.⸗Kgts., Ne Scheffelwarte, der Bismarckſtein, der Lina⸗Sommer⸗Gedenkſtein, die Verſuchsfelder der ſtaatl. Lehr⸗ und Verſuchsan⸗ ſtalt für Wein⸗ und Obſtbau, ferner das herrlich ge⸗ legene Meiſental ſowie der Ludwigsbrunnen und Kuffer Wilhelmplatz. Herrliche Panoramawege ge⸗ ſtatten einen Ausblick auf die ganze Rheinebene bis zum Schwarzwald und Odenwald. Schöne Walsd⸗ wege führen zur Wolfsburg, Weinbiet, Hambacher Schloß, Kalmit und zu den bekannten Forſthäuſern Krankental, Silbertal und Rotſteig. Wer Pfälzer Winzerleben und Winzer⸗ treiben, beſonders zur Zeit der Weinleſe kennen lernen will, der muß dies unbedingt einmal mit⸗ gemacht haben und den vielgerühmten Pfälzex Wein, wie ihn die Rebe reift, koſten. Ein Beſuch der Aus⸗ ſchankſtelle der Winzergenoſſenſchaft bietet dazu be⸗ ſondere Gelegenheit. Eigene Wirtscheffsbefriebe. des Stadt ac Diubelieias Ausschank gätäntiert natur- reinef Weine— Gute Küche Auss chankstelle Mannheim:„Rheinfust“ f TELFPHON: Amt Dürkheim 527 Besuchen Sie den Qudalltätsweinbauort FORST an der Haardt Mit seinem Winzer- Verein und seinen ersteldssſlgen Weinausschänkstellen Sꝛiulee Sie cleu Foꝛoles&cleloueiu Weltberühmte Weinbergslagen: Lirchenstück, Jesuſtengerten, Freundstück, Ungeheuer usw. 1 N 8 2 1 88 D S8— De 7 2 J FTT — K 2* 222 22 mit den in diesem Jahre neu eröffneten, sehenswert Schönen WIftscheftsfäumen(früher Bôhm'sches An- Wesen) in herrlicher lage am Südeingang Wachen- heims 8. Hdt. Winzergenossenschaft Wach Nur prima Weine Gute Küche (ALTE WIHZER) —— 2 Die altbekannte Bezugsquelle für dlese natufrfeinen Edelweine ist: 85— 3 Winzerverein Forst Mit seiner bekennt guten Küche D 2 2 N 28 SSC 2 S N N— r 2 co 0 3 22 7 1 re se 55 82 1 De 225 1 2 N Im dler ue e Duras Mäſzer Lund zur Zeit des IUeins! Und wieder iſt die Zeit des Weines in der Pfalz! rall in deutſchen Landen ſteht der Sinn der en gewißlich nicht nach Wein und Sang. t der Zeit drückt ſchwer auf alle und zumal jene, die ſonſt mit frohem Herzen den edlen t der Reben zu ſchätzen wußten als einen herbſt⸗ en Erfüller der Wünſche eines arbeitſamen „als eigentliche Krönung ſegensreicher Ernte⸗ dennoch blühten in der Pfalz auch dieſes Ma Reben, und dennoch erntet man den Wein em dor Früh kam der Herbſt in dieſem Pfälzer Weinland, grau iſt ſo g ſonſt wohl golden war. Allein, wer jetzt hinüber kommt ins Pfälzer Land, der wird es wiederfinden in ſeiner ganzen Wärme des Weins und ſeiner Ernte wie einſt in guten Zei⸗ ten. Jetzt duftet die ganze Pfalz nach Wein, die Kel⸗ ter füllt ſich wieder, die großen Fäſſer fahren über 17. ind überall ſieht man ein reges Winzerleben. Kehrt man dann ein zu einem guten und beſcheidenen dann quillt aus tiefen Kellern der goldne mancher der 1 Trunk, Pfälzer Wein wie einſt hervor. Das iſt das Schöne; noch lebt der Geiſt des Wei⸗ nes in der Pfalz. Und deshalb guf zu einer kurzen, aber ſegensreichen Fahrt durchs alte Weingebiet, hinüber an die Haardt; noch wachſen unſere Reben in der Pfälzer Erde! Wie ſchön, wenn drüben überm Rheine, wenn die Stadt ſich immer mehr entfernt, die weite Ebene zum Haardtgebirge ſich vor uns breitet in ihrer ganzen Fruchtbarkeit! Deidesheim Kaum merklich, ganz langſam ſteigt der Boden an, und langſam, ganz langſam nähern wir uns der allexedelſten Weinerde des ganzen Laudſtrichs. Dort, wo die Hänge der Haardt ſanft zur Ebene ſich neigen, wo in welligen Hügeln der Boden anſteigt zum Ge⸗ birg, dort iſt der Blumengarten des Pfälzer Weins. Da liegen ſie, die alten Orte von ſtolzem Klang des Namens: Deidesheim, Forſt, Ruppertsberg, N — An Neptunpletz bingenfelder's Weinkeller Felsenkeller Origlnellster Weilnausschank der Pfalz! Intetessente Schenswütdigkelt! Elgene Weinberge in Neustadt 8. d. Hdt., Haardt, Hubbech, Gimmeſdingen und Kônlgsbach.- Sammelpunkt der Fremden. Bes.: KOmm.-Nat Wilh. Lingen felder Neustadt a. d. Haardt HAAR Of: Weimer l Sezen eldlzngen Begin der Treuberlese arm 2&. Sepfernber Qualifästfts Weinbau Wachenheim, Bad Dürkheim, Königsbach, Gimmel⸗ dingen, Ungſtein uſw. Wir betreten dieſes fruchtbare Erdreich durch ein Tor, das vergangene Zeiten in ſtolzer Wucht und hinterlaſſen haben: durch Freinsheim führt der Weg. Stolz ſtehen die alten Türme des Tors am Eingang zu dem alten Weinſtädtchen, das einſt ein wehrhaft Ausſehen beſeſſen haben muß; denn in ge⸗ heimnisvollen Gängen durch altes Mauerwerk er⸗ kennt man heute noch die Stärke ſteinerner Wehr. Heute liegt es friedlich offen und empfängt mit den Bildern ſeiner alten Gaſſen den Genießer einer ſolchen Fahrt, die ſich beſonders in ſolchen Winkeln mit immer neuen Reizen ſchmückt. Wer kennt die Pfalz ſo, daß er ſie ſchon auskennt? Ganz gewiß nicht jeder. Drum ſoll vor allem der Bewohner rechts des Rheins zu dieſem immer wie⸗ der neu zu entdeckenden Pfälzer Erdreich ſeine Schritte lenken. Kommt er dann in die unmittelbare Nähe des Gebirgs, wird er ſo manche ſtille Klauſe mitten in den Weinbergen finden, die ihn zu erbaulichem Verharren gaſtlich aufnimmt. Ein ſolcher Ort, umwoben von der Romantik eines alten Schloſſes, verborgen und doch ganz nah der großen Straße iſt Hildebrandseck, an deſſen Mauerwerk der wilde Wein in roten Farben glüht, wo man verträumt in einem Winkel ſitzt und eines guten Tropfens ſich zu guter Stund erfreut. Auf dieſen Wegen trifft man gar mancherlei: artige Pfälzerinnen, die aus den Nachbarſtädten eine kleine Weinfahrt unter ſich ins Hügelland des Wei⸗ nes unternehmen, oder man zieht den Winzer ins Geſpräch, der hier in ſchwerer Zeit auf ſeiner Scholle ausgeharrt und der ſtatt beſſeren Tagen auch heute wieder um ſein Brot wohl mehr zu kämpfen hat denn je. Seltſam ſind oft die Reden dieſer Leute; noch iſt die Zeit des Franzmanns nicht aus dem Sinn ge⸗ ſchwunden. Und umſo treuer iſt dann das Bekennt⸗ nis der Zugehörigkeit zum Deutſchland rechts des Rheins. Das ſollten wir gerade heute nicht vergeſſen. Wenn uns in guten Tagen der Rebenſaft begleitet hut, dann ſoll er auch in dieſer Zeit dort nicht ver⸗ laſſen ſein, wo er zum Ruhme unſeres Landſtrichs blüht und wächſt. Drum auf zur Fahrt der Pfalz! durchs Herbſtweinland Lon einer Nerbsffafirt Von F. Schreck⸗Deidesheim Grauer Nebel verſchleiert die Ebene und läßt mur ahnen, was ſich dahinter verbirgt. Rauch⸗ fahnen der Feuer auf den Kartoffeläckern miſchen ſich in dieſes Grau. Dahinter die lebensdurchpulſten Großſtädte Ludwigshafen⸗ Mannheim, die gernbeſuchte Studentenſtadt Heidelberg., Alles in Nebel! Und bei uns lachender Sonnenſchein. Er huſcht über die reifgelben Farbtöne der Rebblätter, plätſchert über das leuchtende Rot der Portugieſer⸗ weinberge, die unſer Herrgott zur Belebung der grüngelben Grundfarbe der Rebhügel hie und da hineingeſtreut hat, und bleibt haften über dem Städtchen, das ſich ſtillvergnügt in all die herſtliche Farbenpracht einſchmiegt, Deidesheim. Sitzt man zwiſchen der Heide am Fuße des Ehren⸗ mals für die im Weltkrieg gefallenen Turner, fällt am Waldrande von Zeit zu Zeit die reife Frucht der Edelkaſtanien mit ihren ſtachelbewehrten Mäntelchen; ſie werden geſammelt und ſind beliebte Beikoſt in den freundlichen Wirtshäuſern und den gemütlichen Straußwirtſchaften zum„Neuen Wein“. „Neuer Wein!“ Ja, den gibts hier ſchon; im Anfang der Frühleſe war er ſo ſauer, daß man nichts damit anzufangen wußte. Aber die jetzt ge⸗ leſenen Rotweine haben anſehnliche Zuckergewichte, ſo daß ſie nicht nur von der Kelter weg als„Süße“ getrunken werden, ſondern auch recht anſtändige Rotweine nach ihrem Ausbau zu werden verſprechen. Der Weißherbſt läßt noch bis Anfang Okto⸗ ber auf ſich warten. Reich war der Behang an den Rebſtöcken der Oeſterreicher(Sylvaner), ſchön der Behang der eoͤlen Rieslingtrauben, die man hier ſowie in Forſt und Ruppertsberg in erſter Linie anpflanzt. Und dieſen Edelreben, zu denen ſich noch der duftige Gewürztraminer, der beſondere Freund der Damen, geſellt, verdankt Deides⸗ heim ſeinen Weltruf. 11 VEINLESE IN DEIDESHEIN Schreck Trauben- Neuer Wein Patkpletz „F TP( œ c CGGCCC0CCCC00CGCCGG0C0CGG(TVbbCGCbbTVVGTT( eee Nee re eee 822 8 9 8. 8. Strauö wirtschaft. Bauernstube Besucht den herrlich gelegenen In neuzeitlichen Geststötten werden seine bekennt nur natutteſnen Welne zum Auskunft und Prospekte durch den Verkehrs- u. Verschönerungsverein„ Tel. 2888 Winzergenossenschaff Najurwein-Ausschank Der Weißherbſt wird bis Oktoberanfang naht. Traditionsgemäß gewartet, um trotz des ſchlechten Sommers eine Qualität zu erzielen, die auch dem Menſchen mit Weinzunge gefällt. Zu wenig bekannt iſt noch die Tatſache, daß man in Deidesheim ſtets nur Naturweine erzeugt, ſo daß die Syrupſonnenwerke ſchlechte Geſchäfte nach hier machen. Wer kein Freund von Katzenjammer und Moralgeigenpauken iſt, komme hierher; er fin⸗ det nach allen Faſſonen die weinige Seligkeit, findet ſie in den verſchiedenſten Altersſtufen, beginnend mit den Trauben direkt vom Weinſtock in unberühr⸗ tem Naturhauch; der befreite Saft füllt die Gläſer holder Weiblichkeit; der wollüſtige Odem ſtürmiſcher Gärung und die Gurrlaute der Gärſpunde melden den Bitzler. Weſſen Geldbeutel in der heutigen ſchweren Zeit noch keine Ebbe hat, kann hier Edelgewächſe, Kabinett⸗ ſtücke aus den Weinmuſeen weltbekannter Güter und Winzervereine erwerben zur Auffriſchung ſei⸗ nes Privatkellers. Trotz der ſchlechten Zeit haben wir noch eins: den edlen Pfälzer Wein. Er gibt dem Winzer, der ebenſo bittere Not verſpürt wie irgend ein anderer deutſcher Berufsſtand, der nicht nur unter dem Mangel am nötigen Kleingeld, ſondern auch durch die Ungunſt der Witterung ſchwer zu leiden hat, die Kraft, an der angeſtammten Scholle feſtzuhalten, er gibt ihm den Humor, um den der Winzer ſo oft beneidet wird. Setzt Euch in einer Gaſthaus⸗ oder Straußwirts⸗Stube unter dieſe heimiſchen Winzer, klagt ihnen Euer Leid, und ſie werden Euch aufrichten mit dem herrlichen Pfälzer Wein. Trauben, Moſt und neuer Wein Munden am beſten in Deidesheim. Hats keller awessgre Tur Weinlese: Süsser Wein Wein- und kuftkutort Haardt Ausschank gebracht Manmnfeimer Zeitung fu funnumwummnmm bm 26. Fepflemßer 1931 nnen Ananmnammumn ANNH EIN— LUDWIGSHAFEN BAD DURETHEIH ITE Mittelpunkt des pfälzischen Qualitäts-Weingebietes Sulf Setlrrfie Küche.— Grober Sal ruf Weinort Simmelfdingen Sein Urſprung dürfte bis ins 3. Jahrhundert n. Chr. Geburt zurückreichen; als Beweis dient das im 9 Jahre 1928 im Ort gefundene Mitrasdenkmal und Spuren römiſcher Niederlaſſungen. Mit Gimmel⸗ dingen beginnen die Orte des Qualitätsweinbaues der Mittelhaardt. Hervorragende Weinberglagen ſind: Meerſpinne, Biengarten, Schild, Hofſtück, Kieſelberg, Fürſtenweg. König Ludwig J. von Bayern hat bei ſeinen Reiſen in die Pfals mit beſonderer Vorliebe Gimmeldingen Herrliche Ausflüge auf das Weinbiet mit Unter⸗ kunftshaus und in unſer reizendes Tal. Ueberall glänzende Verpflegung, naturreine Weine, billige Preiſe. Eine beſondere Sehenswürdigkeit bieten die neuhergerichteten Lokalitäten der hieſigen Winzer⸗ genoſſenſchaft. Nein AHROꝶH¹Atöel Wein In einem Orte der Rheinpfalz erſchien einmal ein hervorragender Verfechter der Abſtinenz⸗ bewegung und hielt dort einen Vortrag gegen den Alkohol. Die Verſammlung wies, da der Vortrag um eine Jahreszeit gehalten wurde, in der die Winzer viel Zeit haben, einen ſehr ſtarken Beſuch auf. 5 Schließlich, als der Vortrag beendet war, wurde die Ausſprache darüber eröffnet. Es ſprach aber zu⸗ nächſt keiner. Der Leiter der Verſammlung war der Bürgermeiſter, und der ſprach dann, als ſonſt keiner reden wollte, das Schlußwort: „Mer miſſe dem verehrliche Vorredner aach unſer Dank ausſpreche für die große Worte, die wo er geredt hott, indem er uns iwwer die Schädlichkeite vum Alkohol uffgeklärt hott. Awwer deswege braucht, er doch kää Angſt zu hawwe, daß mir das Zeig trinke tue. Mir hawwe unſer gute Woi und dodevun trinke mir ſoviel, daß mir an den Alkohol, des Deiwelszeig gar nit denke..“ Verantwortlich: Willy Müller. au eee m Neberrsur per,. Srober Serferb rut Her rl. Fersch. Frernderziror per. Tel. 2658 Winzergenossenscheaft Ausschand naturreiner Weine in den verschiedenen gassstditen— gelegenheft zu Craubenbuten Besondere Sehenswürdigkeif bieſen die neu hergerichfefen Lokalisten der r N n N e 2 Nee 2 Verkehrsverein 1 8 N A 2 8 — 2 * Samstag, 19. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 15 Seite/ Nummer 446 Dig nachstehende Adressen 3 Ankerwiekelei 5 Gebr. Lippolt, Beilſtraße 30/32, Telephon 228 97. Reparaturen von ſämtl. Elektro⸗Motoren u. Apparaten. Verkauf, Tauſch und Miete. Winterhalter& Stebotm Langstr. 2 Tel. 52922 Spes, Reparaturen für Blektro- Maschinen Neu- und Umwicklung mit Garantie. Gelegenheitskäufe— Umtausch— 1 Auto- Batterien n Arno Häuſel, Automobil⸗Werkſtätten. für Licht und Zündung und Motor, Telephon 431 80, Amerikanerſtraße Nr. 1. Auto-Lieht Fr. K. Sehradin, Spezial. Werk. stätte für Auto- Elektrik,'heim, I 6, 17 Ringgarage. Autorisierte Dienststellen d Firmen Deleo- Remy, Auto-Lite, A. 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Was die öſterreichiſche und die deutſche Kriſe nicht vollſtändig zu Wege bringen konnten, das hat nun endlich die engliſche Kriſe erreicht: der Welt wurde durch den Währungseinbruch bei der Pfund⸗ Sterling⸗Deviſe die ganze Schwere ſeiner Kriſe demonſtriert und zugleich unter Beweis geſtellt, daß nur eine radikale Abwehr von den Methoden der Nachkriegspolitik die Welt vor dem Chaos bewah⸗ ren kann. Englands Kriſe iſt die Kriſe der Welt und die Europas insbeſondere. Sie iſt das mahnende Beiſpiel dafür, daß ein Kampf mit goldenen Kugeln um die politiſche Vorherrſchaft durch Anwendung unſinniger Wirtſchaftsmethoden nur zum Ruin der ganzen Welt führen muß, daß der ſtärfliche Leichtſinn eines Verſailles der Welt durch eine Rechnung präſentiert wird, deren Begleichung unmöglich iſt. England in Verteidigungsſtellung Wenn England in dieſem Kampfe der gol⸗ denen Kugeln ſich jetzt von der Goldwährung losgeſagt hat, ſo bedeutet das durchaus noch keinen Angriff auf die amerikaniſch⸗franzöſiſche Gold⸗ diktatur, denn dazu iſt ſelbſt England zu ſchwach; außerdem gehen ſeine wirtſchaftlichen Intereſſen im Kern ganz andere Wege, als daß es, wie es engliſche Stimmen gern darſtellen möchten, eine Wäh⸗ rungs revolution in der Welt für wünſchens⸗ wert halten könnte. England befindet fich nicht im Angriff, ſondern in der Ver⸗ teidigungsſtellung. Die hartnäckigen und zielbewußten Vorſtöße Frankreichs mit ſeinem Goldtank überrannten ſchließlich die durch die gleichen Fehler, wie ſie Deutſchland im letzten Jahr⸗ zehnt gemacht hat, ſtark geſchwächten erſten Vertei⸗ digungslinien der engliſchen Wirtſchaft. So bedeutet die Aufhebung der Goldwährung im engliſchen Empire nur der England verbliebene letzte Ausweg. Ein Ausweg, der dem franzöſiſchen Partner des Weltkriegs zunächſt ſelbſt erhebliche Verluſte bei⸗ bringt und ihn zwingt, ſeine Angriffswaffen um⸗ zuſtellen. Die Entſcheidung iſt damit zunächſt ver⸗ tagt, ſie ſteht aber vor der Tür. Die veränderte Wirtſchaftsſtellung Englands Bet dem Kampf des Goldes untereinander geht es wohl noch um die Stellung von London oder Paris als Weltbankier. In erſter Linie aber iſt der Kampf politiſcher Natur: es geht um die politiſche Hegemonie Frankreichs. Der wirtſchaftliche Niedergang Englands, eine Folge der zu hohen Stabiliſierung des Pfundes 1925, des zurückgebliebenen techniſchen Wirtſchaftsapparates, ſowie des ebenſo wie in Deutſchland über die Grenze des Tragbaren hinausgehenden Aufbaus der Sozial⸗ verſicherung, hat die engliſche Wletſchafk hinter der Entwicklung in der Welt zurückbleiben laſſen. In Verbindung mit den außerhalb Englands liegenden Urſachen, wie die Wandlungen in den Wethoden der Weltproduktion, die ſich von der Kohle ab⸗ und dem in England nicht vorhandenen Petroleum und Ol zuwenden, die auf Kontinente mit großen Maſſen mit der amerikaniſchen Serienfabrikatton abzielen, während England dieſe Maſſen fehlen, kam eine Kapitalverlagerung in Fluß, die England mehr und mehr zu einem Weltbörſenmakler und Verwalter ſeiner Intereſſen in aller Welt machte, während es in der Produktion ſich mehr auf die Schaffung und Verteidigung eines in⸗ neren Marktes beſchränken mußte. Der Engländer wollte trotz allem ſeinen Lebensſtandard nicht aufgeben und konnte trotz des mitteleuropäiſchen Beiſpieles die entſcheidende Tat zur Reorganiſation des standard of living, zum Teil aus ſeinen kon⸗ ſervattven Bindungen heraus, nicht vollbringen. All dieſe Faktoren, die nur in groben Umriſſen die Ent⸗ wicklung der engliſchen Kriſe zeigen— auf Einzel⸗ heiten ſind wir bereits im Laufe der Woche näher eingegangen— drängten England mehr und mehr in die Verteidigungsſtellung, in der es ſchließlich den franzöſiſchen Goldabzügen zu erliegen drohte. Gold gegen Gold als politiſche Waffe Was veranlaßte Frankreich zu ſeinen Gold⸗ angriffen? Die Angſt, den engliſchen Bun⸗ desgenoſſen auf dem Kontinent und in der Welt zu verlieren und damit die eigene He⸗ gemonieſtellung einzubüßen! Unter dem Druck der vorſtehend skizzierten wirtſchaftlichen Ent⸗ wicklung hätte ſich England von Verſailles fort zu ſeinem augelſächſiſchen Bruder Amerika begeben und das wäre das Ende der franzöſiſchen Hegemonie ge⸗ weſen. Es iſt deshalb intereſſant, zu ſehen, wie Frankreich das engliſche Problem anſieht. Zur rechten Zeit liegt die Verdeutſchung der Arbeit eines berühmten franzöſiſchen Volkswirtſchaftlers,„Die engliſche Kriſe“ von An dre Siegfried(Verlag S. Fiſcher, Berlin), vor, die nicht nur alles Material zur Beurteilung der Kriſe ſelbſt bis in die jüngſte Zeit hinein in glänzender Verarbeitung vermittelt, ſondern auch politiſch vom franzöſiſchen Standpunkt aus die Konſequenzen aus der Kriſe zieht. Der Ver⸗ faſſer iſt ein Zeuge dafür, daß Frankreich für ch⸗ tet, England würde ſich von Europa und damit von Frankreich ab⸗ und ſeinen Dominſons, der Welt und damit Ameri⸗ ka zuwenden. Unter den gegenwärtigen Verhältniſſen kann auch 8 die Vorzugsbehandlung Englands, die es im geſam⸗ ten Empire genießt, nicht die Rettung bringen, weil nach dem Verfaſſer die Dominions„ſich faſt völlig der engliſchen Führung entzogen haben“, weil in den Kolonien der menſchlichere, von höherer Verantwor⸗ ig erfüllte Geiſt der Verwaltung die notwendige Sbeutung nicht mehr zuläßt. Andererſeits kann gland ſeine internationale Baſis— die Freiheit des Verkehrs und des Warenaustauſches, die Kon⸗ lle über die Rohſtoffe der Welt und die inter⸗ tionale Finanzierung— nicht aufgeben, ſoll es eine Lebensquelle nicht verſtopfen. Hauptkon⸗ urrent für dieſe internationale Baſis iſt aber r Dollar, iſt Amerika! Gegen den Dollar un England nicht arbeiten, weil es dazu weder 8 vidende vön 6 ſtatt bisher 7 v. H. in Vorſchlag zu bringen. wirtſchaftliche noch politiſche Macht, weder ideel⸗ len noch raſſiſchen Antrieb habe. Das heißt aber, daß es ſich nicht in ein geſchloſſenes, ſchutzzöllneri⸗ ſches Wirtſchaftsſyſtem, in eine Art Empire⸗Autarkie begeben kann. Alſo bleibt, auch bei Betrachtung der Weltverkehrsſtraßen, nur übrig, daß England ſeine„splendid isolation“ aufgibt und ſich entweder dem europäiſchen Kontingent oder Amerika ſtärker anſchließt. André Siegfried wirbt natürlich für das erſtere. Wie entſcheidet ſich England? Wir ſehen alſo auch aus dieſer franzöſiſchen Stimme, daß es ſich bei der engliſchen Kriſe, die erſt durch die franzöſiſchen Goldabzüge ihre ent⸗ ſcheidende Zuspitzung erfahren hat, nicht darum handelt, daß ſich England gegen die amerikaniſch⸗ franzöſiſche Golddiktatur mit ſeiner Abkehr von der Goldwährung im Angriff befindet, ſondern daß es zunächſt einmal beſtrebt war, ſich aus der ſeinem Selbſtbewußtſein und ſeinerx Selbſtbehauptung ge⸗ fährlich zu werdenden Freundſchaftsumklammerung Frankreichs zu befreien. England mußte, um ſein Selbſtbeſtimmungsrecht einigermaßen zu wahren, den Schachzug der vorübergehenden Außerkraftſetzung der Goldwährung vornehmen, damit es Zeit und Muße findet, um einmal ſeine Produktion zu reorganiſieren, den Pro⸗ duktions⸗ und Lebensſtandard zu ſenken und zuletzt die Entſcheidung über den Weg ſeiner weltpoliti⸗ ſchen Stellung im engliſchen Sinne treffen zu kön⸗ nen. Aus all dieſen Gründen darf man dem Gerede engliſcher Blätter über eine Währungsrevolution der Welt keine allzugroße Bedeutung beimeſſen, weil dieſes Gerede eine gewiſſe Verneblungstaktik darſtellt. Für Deutſchland können und werden wahrſcheinlich aus den Uebergangsmonaten, bis England ſeine Entſcheidung getroffen haben wird, gewiſſe Schwierigkeiten zu erwarten ſein. Deutſch⸗ land ſelbſt kann aber nichts dabei tun, es muß zu⸗ warten und im übrigen verſuchen, für ſeinen eige⸗ nen Haushalt die entſprechenden Folgerungen aus der engliſchen Kriſe zu ziehen. Befreit die Welt vom wirtſchaftlichen Unſinn Die Welt ſteht politiſch wie wirtſchaftlich an einem Wendepunkt. Wir ſchrieben bereits am 22. No v. 1930 an dieſer Stelle, daß„die Gefahren eines taten⸗ loſen Fortwurſtelns in den bisher bewegten Bahnen einen Weltbankrott unvermeidlich“ mache und ſprachen die Mahnung aus, daß„die Länder frei⸗ willig aus eigener Einſicht zur Verſtändigung kom⸗ men mögen, weil das für die ganze Welt umſo er⸗ freulicher und billiger ſei, als wenn erſt die Welt⸗ wirtſchaftskriſis noch weitere Verſchärfung annehmen müßte, um durch alsdann verſtärkten Druck, durch die Macht der wirtſchaftlichen Ereigniſſe die wirtſchaft⸗ liche Vernunft zu erzwingen“. Leider hat man fort⸗ gewurſtelt und der Weltbankrott iſt da! Wird er wenigſtens jetzt die Abkehr vom Unſinn der wirt⸗ ſchaftlichen und politiſchen Nachkriegsmethoden bringen? Kurt Ehmer. Großkraftwerk Mannheim AG. Mannheim Reingewinn 388 718(350 310)— Dividende 6(7) v. H. Der Rückgang im Stromverbrauch, der das letzte Ge⸗ ſchäftsjahr erſt zum kleineren Teil traf, ſodaß damals noch eine Steigerung ausgewieſen werden konnte, hat ſich ent⸗ ſprechend der ſchweren Wirtſchaftskriſe auf das ganze Be⸗ richtsjahr erſtreckt. Die Folge war eine Abnahme in der Stromabgabe von 210 Millionen auf 181 Mill. kWh. In noch viel ſtärkerem Maße ging die Gigenerzeu⸗ gung von 189 Mill. auf 123 Mill. kWh zurück. Der Grund hierfür liegt daran, daß die Geſellſchaft erheblich vergrö⸗ ßerte, aus Waſſerkräften erzeugte Strommengen aufnehmen mußte, weil bei dieſen Waſſerwerken ein Rückgang des Stromverbrauches mit einem beſonders regenreichen Jahr und der Inbetriebnahme neuer Werke zuſammentraf. Die⸗ ſer Rückgang in der Erzeugung war ſo ſtark, daß während des letzten halben Jahres die 20 atm. Keſſelanlage im we⸗ ſentlichen außer Betrieb geſetzt wurde und die Hochdruck⸗ anlage allein den Betrieb übernahm. Die Hochdruck⸗ anlage erfüllt heute alle in ſie geſetzte Erwartungen. In⸗ folge dieſer Einſchränkung des Eigenbetriebs waren Ar⸗ beitszeitverkürzungen und einzelne Entlaſſungen nicht zu umgehen. Die ſteuerliche Belaſtung, die vor zwei Jahren 0,14 Pfg. je Kilowattſtunde betrug, iſt inzwiſchen noch drückender geworden und beträgt 0,20 Pfg. je Kilo⸗ wattſtunde. Die eingetretene Verminderung in der Strom⸗ hat dazu geführt, auf die Stamm⸗Aktien eine Di⸗ Der Betrieb des Werkes konnte ohne ernſtliche Störungen durchgeführt werden. Die Geſchäftserträge ſtiegen von 1,8 i. V. auf 2,1 Mill.„/ im Berichtsjahr. Zinſen beanſpruchten 715 720(686 213) und die Zuweiſung an den Erneuerungs⸗ fonds 1 038 000(780 202), der Reſerve werden 22 000(17 805) Mark und dem Wohlfahrtsfond 35 000(40 000) 4 über⸗ wieſen. Die Vorzugsaktien A erhalten wiederum 10 v. H. und die Vorzugsaktien B 15 v. H. Für die Stammaktien wird die Dividende von 7 v. H. im Vorjahr auf 6 v. H. ohne nähere Angabe der Gründe reduziert. * Maunheimer Gummifabrik AG., Mannheim. In der heute unter dem Vorſitz von Kommerzienrat Jörger abgehaltenen GV. waren 1067 460 4 noch nicht zuſammen⸗ gelegter Aktien mit 53 373 Stimmen vertreten. Der Ab⸗ ſchluß 1930 wurde einſtimmig genehmigt, die Entlaſtung des früheren AR. gleichfalls einſtimmig beſchloſſen, die des Vorſtandes auf Antrag aus der Verwaltung heraus dagegen bis auf weiteres ausgeſetzt. Die Punkte der Ta⸗ gesordnung, die Satzungsänderungen betrofen, wurden mit Rückſicht auf die bevorſtehende Aktien notreform ubgeſetzt. Anſtelle des durch Tod ausgeſchiedenen ſtellver⸗ tretenden AR.⸗Vorſitzenden Albert Hagg in Fa. Becker u. Haag, Berlin, wurde Heinrich Becker Berlin neu in den AR. gewählt. Pfälziſche Gas-AG. Ludwigshafen Dieſe Geſellſchaft, deren 50 000% AK. ſich vollſtändig im Beſitz der Pfälziſchen Kreisgemeinde und der Städte Lud⸗ wigshafen, Kaiſerslautern, Pirmaſens, Frankenthal, Hom⸗ burg, Zweibrücken, Speyer, Landau, Neuſtadt und St. Ing⸗ bert befinden, hat ſich im Geſchäftsjahr 1930/1 in der Frage der Ferngasverſorgung abwartend verhalten, da es nach den bisherigen Erfahrungen noch nicht wirtſchaftlich iſt, Kapitalien für größere Ferngasleitungen zu inveſtie⸗ ren. Der Gruppengasverſorgung wird dagegen erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Dieſe Verſorgung von Ludwigshafen aus, die früher einmal angeregt war, iſt etwas in den Hintergrund getreten; ob die für die Verſor⸗ gung in Ausſicht genommenen Werke ihre Rentabilität auf die Dauer hochhalten können, hängt von der Marktlage der Gaswerksprodukte und Gastarife ab. Das der AG. für Licht⸗ und Kraftverſorgung in Mün⸗ chen gehörige Gaswerk Mußbach⸗Gimmeldingen iſt ſeit 21. Juli d. J. ſtillgelegt und die Gruppenverſorgung vom Gaswerk Neuſtadt a. d. H. aus aufgenommen worden, was ſich als wirtſchaftlicher erweiſt als die Eigenerzeugung, während gleichzeitig das liefernde Werk beſſer ausgenutzt wird. Bei ſämtlichen Haardtgemeinden iſt, wie das Ergeb⸗ nis einer Rundfrage zeigte, ſehr großes Intereſſe für die Einführung von Gas vorhanden, die Bewohner wür⸗ den die Aufnahme der Gasverſorgung begrüßen. Vorſich⸗ tige Wirtſchaftlichkeitsberechnungen führten zu dem Ergeb⸗ nis, daß die Durchführung der Gasverſorgung der Haardt⸗ gemeinden durchaus wirtſchaftlich iſt und dabei die Möglich⸗ keit beſteht, Gemeinden, die heute das Gas noch ſelbſt er⸗ zeugen, durch Fernlieferung wirtſchaftlicher zu verſorgen.— Zur Zeit ſchweben Verhandlungen mit der A. G. für Licht und Kraftverſorgung in München, die auf eine Beteiligung ander Pfälziſchen Gas⸗ Aktiengeſellſchaft abzielen. Der durch die wirtſchaftliche Lage bedingte Rückgang des Gasverbrauches in den meiſten Städten der Pfalz bewegt ſich, wie in der heutigen GV. mitgeteilt wurde, mit nur wenigen Ausnahmen, in erträglichen Grenzen. Für die Zukunft ſei an eine Zuſammenarbeit mit dem Saarland bzw. der Ferngas⸗Geſellſchaft Saar m. b.., Saarbrücken gedacht, deren Intereſſen denen der Pfälziſchen.⸗A.⸗G. parallel gehen. Beide Ge⸗ ſellſchaften werden und müſſen, wenn das höchſte Ziel für die Wirtſchaft erreicht werden ſoll, zuſammenkommen. Aus dem Gewinn von 718„ werden 5 v. H. der geſetzlichen Rücklage zugeführt, reſtliche 682/ vorgetragen. Für das verſtorbene AR.⸗Mitglied Dr. Weiß wurde deſſen 8 Amtsnachfolger, Erſter Bürgermeiſter Dr. Ecarius⸗ Ludwigshafen a. Rh., neu in den AR. gewählt. Wie auf Anfrage vom Vorſtand mitgeteilt wurde, gehen die Auſchlüſſe an die große Fernverſorgung der Ruhr⸗ Gas ⸗ A. ⸗G. unter den heutigen Verhältniſſen nur lang⸗ ſam voran, doch ſeien im Ruhrrevier ſchon ſehr viele Städte angeſchloſſen. Der Anſchluß des Gaswerkes der Stadt Mainz iſt nicht zuſtandegekommen, weil ein Gutachten der Wirtſchaftsſtelle beim Deutſchen Städtetag zu dem Schluſſe kam, daß es für Mainz günſtiger ſei, ſeine Eigenerzeugung aufrecht zu erhalten. Bisher ſei die Fern⸗ gas⸗Geſellſchaft, d. h. die Ruhrgas.⸗G. bis Siegen vorgedrungen, die Saar⸗Gas⸗ A. ⸗G. bis Ho m⸗ burg. Die Gaspreiſe aus der Fernverſorgung betragen von 8 bis etwas über 4 Pfg.; ſie ſind bedingt durch den Kohlenpreis und die Tariflöhne. U * Zur Inſolvenz Warenhaus Matthias Löwenthal, Aſchaffenburg. In der Inſolvenz der Firmo Matthias Löwenthal in Aſchaffenburg liegt jetzt ein Status vor, der die Paſſiven mit 736 700/ und die Aktiven mit 341 700 Mark beziffert. Verhandlungene wegen des Vergleichs⸗ verfahrens ſind noch im Gange. Vor dem Wiederbeginn der Vörſe Die fünfte Durchführungsvorſchrift zur Deviſenverorönung Die heute veröffentlichte 5. Durchführungsnerordnung zur Deviſen verordnung ſtellt feſt, daß die den Gegenſtand des Stillhalteabkommens bildenden Rechtsbeziehungen zwiſchen inländ. Banken u. inländiſchen Schuldnern, ausländiſchen Bankgläubigern und ausländiſchen Schuldnern durch die Reichsbank zu überwachen ſind. Ferner wird ver⸗ ordnet, daß im Inlande anſäſſige Perſonen Wert papiere in die Depots von Ausländern nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſen⸗ bewirtſchaftung einlegen dürfen. Inländiſche Banken be⸗ nötigen gleichfalls eine ſolche Genehmigung, um Wert⸗ papiere, die Ausländern gehören, zu verkaufen, es ſei denn, die Beſitzer verſichern, daß dieſe Wertpapiere nicht einem Inländer gehören. Es ſoll damit verhindert wer⸗ den, daß Inländer die den Ausländern zugeſtandene Frei⸗ gabe des Erlöſes aus Effektenverkäufen ſich zunutze machen. * Zum Konkurs der Goericke⸗Werke AG. in Bielefeld. In dem ſeit Ende 1929 ſchwebenden Konkursverfahren bei der Goericke⸗Werke AG. in Bielefeld, deren Betrieb über⸗ gegangen iſt, ſind inzwiſchen mehr als 11 Mill.„ Forde⸗ rungen angemeldet worden, die aber kaum zur Hälfte anerkannt werden. Man rechnet damit, daß die nicht bevorrechtigten Gläubiger völlig leer ausgehen. Der Pro⸗ zeß, den der Konkursverwalter gegen das Bankenkonſor⸗ tium führt, weil dieſes die Einzahlung auf die 1,5 Mill. Mark neuen Aktien der Kapitalerhöhung vom Frühjahr 1929 gegen Forderungen aufrechnete, ſchwebt noch. Es handelt ſich dabei insgeſamt um ein Objekt von über 2 Mill. Mark. Mehrere Nebenprozeſſe, in denen es ſich u. a. um die Anerkennung von Sicherheiten handelte, ſind, wie der DoD erfährt, inzwiſchen zugunſten der Banken entſchteden worden. Weitere Abwärtsbewegung in der öſterreichiſchen Wirtſchaft In dem Bericht des Oeſterreichiſchen Inſtituts für Kon⸗ funkturforſchung wird ausgeführt, daß mehr noch als in der vorangegangenen Periode der gegenwärtigen Depreſſion nun die internationalen Kapitalbewegungen von domi⸗ nierender Bedeutung geworden ſind, wobei dieſe wieder von politiſchen Momenten und anderen, das Vertrauen des Publikums beeinfluſſenden und unberechenbaren Fak⸗ toren beſtimmt werden. In Oeſterreich hat ſich in den letzten 4 Wochen die ſchon früher beſtandene abwärtsgerichtete Tendenz fortgeſetzt. Wichtig iſt, daß in der öſterreichiſchen währungspolitiſchen Situation eine gewiſſe Entſpannung eintrat. Der Bericht beſchäftigt ſich ſodann eingehend mit der Politik der öſterreichiſchen Nationalbank. Der Rückgang am Aktienmarkt hat fortgedauert. Der Rückgang des Ge⸗ ſamtkurswertes von Mitte Januar bis Mitte September betrug 21,6 v.., er ſank von 1079 Mill. S. auf 8463 Mill. S. Erhebliche Rückgänge weiſen die Kleinhandels⸗ umſätze auf. Der Abſatz von Konfektionswaren erreichte im Auguſt den tiefſten Stand ſeit Auguſt 1929. Der Be⸗ richt beſpricht ſodann die ungünſtige Entwicklung des Außenhandels und hält beſonders die ſtarken Rückgänge der Ausfuhr von Rohſtoffen und Halbfabrikaten für be⸗ denklich. Befonderes Intereſſe hat eine Gegenüberſtellung des allgemeinen Geſchäftsganges und der öffentlichen Ab⸗ e des Ertrags der Zölle und des Wertes der infuhr. Ausſichten für Dienstag ſehr gering Berliner Börſen⸗Sonderdienſt Am heutigen börſenfreien Samstag bleiben auch die Börſenräume für den Beſuch des Effektenmarktes ge⸗ ſchloſſen. Deviſen werden dagegen bei der Reichsbank ſeſt⸗ geſetzt und nur der Getreidemarkt wird in normaler Weiſe abgehalten. Eine Entſcheidung über die Wiedereröff⸗ nung der Börſe iſt noch nicht gefallen und auch kaum vor Montag zu erwarten, die Ausſichten für eine Wie⸗ deraufnahme der amtlichen Kursſtellung am kommenden Dienstag bleiben jedoch weiter ſehr gering. Die geſtern auf Grund der Pfundbewegung aufgetauch⸗ ten Befürchtungen für einige Bankfirmen ſcheinen ſich glücklicherweiſe nicht zu beſtätigen. Man iſt im heutigen Freiverkehr ſogar eher etwas zuvexſichtlicher ge⸗ ſtimmt, da man auch weiterhin an einen Erfolg des fran⸗ zöſiſchen Miniſterbeſuches glaubt und da die Abwärtsbewe⸗ gung heute eher einer kleinen Erholung Platz gemacht hat. Es herrſchte aber in dem Verkehr von Büro zu Büro ziemlich ſtarke Zurückhaltung, die Umſatztätigkeit war auf der erhöhten Kursbaſis(Farben 98, Siemens 106107, Reichsbank 106, A 43 uſw.) nicht ſehr groß, da eine etwas unklare Aeußerung des Reichskanzlers Dr. Brüning auf der geſtrigen Tagung des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie mißverſtanden worden iſt. Der Satz lautete: darüber hinaus wird es nötig ſein, gewiſſe, noch weittra⸗ gendere Schritte zu tun in dem Augenblick, in dem die Be⸗ wegung des engliſchen Pfundes, die am vergangenen Samstag eingeſetzt hat, in ihrer weiteren Entwicklung ſicher erkannt werden kann.“ Hieran knüpften ſich Mutmaßungen der Preſſe, wie eine unvermeidliche Senkung des Markkurſes oder Subven⸗ tionen an große Induſtrien, während die angekündigten Maßnahmen vielmehr auf Tarif⸗ und lohnpolitiſchen Ge⸗ bieten liegen dürften, mit dem Ziel, den Bedrohungen durch das Pfund von dieſer Seite her zu begegne. Zu den Bankſchwierigkeiten in Paris wird offiziell mitgeteilt, daß ſich die franzöſiſchen Groß⸗ banken zur Stützung der Bank National de Credit zuſam⸗ mengetan haben, ſodaß die Bank in der Lage ſei ihre Ge⸗ ſchäfte normal fortzuſetzen und allen ihren Verpflichtungen nachzukommen. Inwieweit die Engagements der Firma S. Schönber⸗ ger u. Co. noch auf die Effektenmärkte Einfluß haben und ob die Liquidationskaſſe von ſich aus noch gezwungen ſein wird Glattſtellungen evtl. auch für andere Firmen vorzunehmeen, bleibt abzuwarten. Die Pfundpoſi⸗ tionen der Firma ſcheinen jedenfalls ſchon geſtern glatt⸗ geſtellt zu ſein und haben vielleicht zu der internationalen weiteren Abſchwächung am geſtrigen Tage beigetragen. Heute war jedenfalls für das Pfund eine Erholung feſtzuſtellen, man nannte es gegend den Dollar mit.80, gegen den Franc mit 9672, gegen den Gulden mit 9½, gegen den Schweizer Frane mit 194%, gegen die Peſeta mit 42, und die Lire mit 75. Am Geldmarkt blieb die Situation im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Ultimo unverändert angeſpannt. 7 Der Anſug der Sprechbörſe Die Berliner Börſe, die am Montag unter Hinweis auf die Londoner Ereigniſſe geſchloſſen wurde, iſt, obwohl die übrigen Auslandsbörſen, die aus dem gleichen Grunde geſchloſſen hatten, ihre Pforten wieder geöffnet haben, noch nicht geöffnet worden. In beteiligten Kreiſen ver⸗ weiſt man mit Recht auf das in der Vorwoche drückende Auslandsangebot und die zurzeit noch vorliegen⸗ den Verkaufsorders in Rentenwerten, die einmall den Rentenmarkt weiterhin umgehen und ferner die Devpiſen⸗ poſtitionen der Reichsbank ungünſtig beeinfluſſen dürften. Dagegen ſind die Börſenräume weiter geöffnet, um den Börſtanern die Möglichkeit zu einem ſogenannten Steh⸗ und Sprechkonvent zu geben. 5 5 Man kann dieſe Einrichtung im Hinblick auf die Ge⸗ rüchte, die an der geſtrigen Freitag⸗Börſe aufkamen, als wenig angebracht bezeichnen. Gerade die Börſe iſt immer eine Keimſtelle für Gerüchte geweſen und die augenblickliche Tatenloſigkeit aller Beteiligten gewährleiſtet nur eine umſo ſchnellere Gerüchtbildung. Es gab an der Freitag⸗Börſe wohl kaum noch ein großes Bankinſtitut, deſſen Zuſammenbruch man nicht ſchon ahnte, oder der gar nicht ſchon eingetroffen wäre. Zweifellos hat die Pfund⸗ kriſe die allgemeine Unſicherheit noch erhöht, doch geht es nicht an, eine Verſammlung zuzulaſſen, die mangels jeder anderen Tätigkeit die beſten deutſchen Banken und Indu⸗ ſtriefirmen ins Gerede bringt. Engliſches Pfund 16 Mk. O Berlin, 28. Sept.(Eig. Dr.) Die Pforten der Börſe blieben heute für jeden Verkehr geſchloſſen. Im Freiverkehr hörte man etwas feſtere Kurſe, anſchei⸗ nend im Zuſammenhang mit der internationalen Er⸗ holung des Pfundes. Obwohl eine Börſenentſcheidung bt raußeſichtlich erſt Montag fallen wird, kann man wohl heute ſchon ſagen, daß auch in der nächſten Woche keine Wtedereröffnung erfolgen wird. Außerdem ſchei⸗ nen Erwägungen zu ſchweben, auch die Börſenſäle zu ſchließen, da durch die Gerüchtbildung nur die allgemeine Unſicherheit erhöht wird. Das engliſche Pfund war am Vormittag in Berlin mit 16 Mark gegen 15/ geſtern zu hören. Gegen Newyork nannte man einen Kurs von 3,85 Dollar, gegen Paris von 97 Franken und gegen Zürich von 19 Schw. Franken. Anſcheinend zeigt ſich das Beſtreben, den Pfundkurs nicht unter 16 Mark für das Pfund abſinken zu laſſen. Geld erforderte anläßlich des bevorſtehenden Ultimos —10,5 v. H. Das ſtarke Angebot in Privatdiskont hält an, doch kann die Reichsregierung andererſeits weiterhin die kombinierten Schatzanweiſungen per 16. 11. 31 und 15. 3. 32 zu 9 v. H. plazieren. Ruhiger Londoner Vörſenbeginn O London, 26. Sept.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe er⸗ öffnete am heutigen Samstag in ruhiger Haltung. Das Geſchäft war infolge des Verbots der Termingeſchäfte ge⸗ ringer als am Freitag. London gegen Kabal hörte man mit 3,72 Dollar und gegen Berlin mit 16 l. Berliner Devisen Ulskontsätze: felchsbank 8, Lombard 10 v. f. * »̃H //—— Amtlich in R⸗M für 25. September 26. September Varität Disk. G. V. G. B. M 570 olland 100 Gulde. 199,93 170 87 169,93 170,27 186,48 2 then. 10 Drachwen] 4,795.805.895 4,905 5,445 9 Brüſſel 100 B- 500 n 58,63 58.75 58.63 88.75 58,355 2½ Danzig 100 Gulden 81,92 82,08 81,92 82,08 5555 6 ingfors 100 8M 10,59 10,81 10,59 10.81 10.512 talien. 100 Lire] 22,68 22.72 21.78 21,82 22,025 5 ¼ übſlavien 100 Dina.413 7,427 7,439] 7,447.855 7½ Kopenhagen 100 Kr. 94,90 10 91.91 92,69 112,06 3½¼ Liſſabon 100 Eskudo] 13.68 13,72 14,24 14,28 17,87% Oslo. 100 Kr.„90 100.10 5 95.10 111,74 Paris.. 100 Fr 16.68 16.87 16,63 16,67 16.445 2 Prag.. 100 Kr. 12.475 12.495 12.477] 12.497] 12,384 Schweiz. 100 Fr. 82.17 82,332.17 82,38 580,515 2 Sofia... 100 Lewo 3. 3,060.0.080 8,017 8% Spanien, 100Peſeren] 37,06 37,14 37. 37,54 69,576 ½ Stockholm. 100 Kr 1. 112.21[111,99 112.21 112,05 4 Wien 100 Schilling 89.12 58.24 89,16 39,28 58.70 10 Ungarn 100-1200 73,28 73,42. 73.28] 78,42 72,89 8 Buenos⸗ Aires. 1Peſo 05.987 0,983] 0,892 1,7886 6 Kanada tan. Dallar 3,948.954 3,848 3,854 4,1768— Japan 05 2073.077 2078s.082] 1,988 5. Rafro. lägypt. fd[15.58 15,62 186.38 16,4 20.91— Türkei. türk. fd..—... 280- London. engl. Bid. 15,23 15.27 15.98 16,02] 20,393 6 New Nor!. 1 Vollar] 4209.174,20 42174750% Rio de Janeiro 1er 0,204.208 60,209 0,211.508— Uruaudg. 1 Goldpeſo 1,498 1,502[ 1,498.502 J 3,421 5 1 der und nich etwa die werd Nach der von nicht Verz wird Gru nach über gend von bela denr 1 Dör: gege erſt beſot wird 7 Ko! der die nahr Ber! die in 1 Ant nati E e n 006 5 * 8 * Samstag, 26. September 1991 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe „Die neuen Vorſchläge bei Doerr& Reinhart Worms — Eig. Dr. Die Berliner Verhandlungen zwiſchen der Firma Dörr u. Reinhardt und der Dresdner Bank und der Ledergruppe haben zu einer Einigung noch nicht geführt. Doch ſcheint dies ſicherlich auf Grund der etwas geneigteren Verhandlungsart der Konkurrenzgruppe, die übrigens durch die Firmeninhaber ſelbſt vertreten werden, in wenigen Wochen erwartet werden zu können. Nach unſeren Informationen geht der Einigungsvorſchlag der Ledergruppe, die ſich jetzt um die Weiterexiſtenz von Dörr u. Reinhardt mitbemühen will, alſo offenbar nicht mehr auf Liquidation hindrängt, dahin, daß ihr gegen Verzicht aller Forderungen die Fabrik übertragen wird, daß dann die Firma Dörr u. Reinhardt mit dieſer Gruppe einen Pachtvertrag abſchließt und gleichzeitig nach einer gewiſſen Seite ein Rückkaufsrecht auf die übereignete Fabrik erhält. Es handelt ſich alſo im Grunde genommen über die Sicherungsübereignung von Immobilien, die allerdings mit bedeutenden Koſten belaſtet iſt. Der Formulierung dieſes Vorſchlags ſtehen denn auch größere juriſtiſche, wenn auch ſeitens der Firma Dörr u. Reinhardt keine materiellen Schwierigkeiten ent⸗ gegen. Im übrigen kann man annehmen, daß zunächſt erſt der unmittelbare Verlauf der akuten Weltſchwierigkeit beſonders bezüglich Währungsvorkommniſſen, ol gewartet wird — O Aufrechterhaltung der Goldkrone in Dänemark. Kopenhagen, 26. Sept.(Eig. Dr.) Wie die Leitung der Nationalbank bekannt gibt, hat die Regierung von ihr die Aufrechterhaltung der Goldkrone gefordert. Alle Maß⸗ nahmen, die geſtern erlaſſen worden ſind, ſtehen alſo in Verbindung mit dieſer Forderung, Die Nationalbank will die taktiſche Parität auf einem Effektivdollarkurs von 9,73 in Etappen wiederherſtellen. * Einjähriger Zahlungsaufſchub für Intraphon. Der Antrag der zum Küchenmeiſter⸗Konzern gehörenden Inter⸗ nationalen UÜltraphon Mij.(Intraphon) auf Gewährung eines Zahlungsaufſchubes für die Dauer eines Jahres iſt vom Konkursgericht genehmigt worden. * Einfuhrdroſſelungswünſche auch in der Schweiz. Auch die Schweiz ſucht die ausländiſche Holzeinfuhr gänz⸗ lich abzuſtoppen. Im ſchweizeriſchen Nationalrat wurde der Bundesrat in einem Antrog der Bauernpartei erſucht, „die Frage zu prüfen, ob nicht im Hinblick auf die»eradezu beoͤrohliche Ueberſchwemmung mit Holz, wodurch ganze Be⸗ zirke und Gemeinden in äußerſt ſchwierige Lagen gebracht werden, und anderen Waren ungeſäumt Maßnahmen zum Schutze der inländiſchen Produktion und zur Erhaltung der In Hafer und Gerſte ruhiges Geſchäft Stetige Tendenz im Handel Berliner Produktenbörſe v. 26. Sept.(Eig. Dr.) Die Produktenbörſe zeigte am Wochenſchluß ein ſehr ruhiges Ausſehen. Nach eher ſchwächerem Vormittagsver⸗ kehr war die Tendenz bei Börſenbeginn als ziemlich ſtetig zu bezeichnen. Das Inlandsangebot von Brotgetreide hat ſich nicht verſtärkt und im Promptgeſchäft war das Preis⸗ niveau nur wenig verändert. Allerdings konnten angeſichts der Zurückhaltung der Käufer geſtrige Preiſe für Weizen und Roggen nicht ganz durchgeholt werden. Auch am Lieferungsmarkte ſetzten die September⸗Sichten für Brotgetreide 1/ niedriger ein, dagegen war ſpätere Lieferung wenig verändert. Dezember⸗Roggen hat ſeinen Preisſtand den für Oktober⸗Koggen wieder angeglichen. Weizenmehl wird zu unveränderten Preiſen nur für den notwendigſten Bedarf gekauft, in Roggenmehl ſind die Mühlen angeſichts der Schwierigkeiten bei der Verſor⸗ gung mit Rohmaterial mit Offerten etwas zurückhaltender. Hafer und Gerſte liegen ruhig; der Haferlieferungs⸗ markt eröffnete 1½/ höher. Amtlich notiert wurden: Weizen 216— 219; Sept. 233,50; Okt. 231,50—282; Dez. 234,75 ruhig; Roggen 189—191; Sept. 205; Okt. 202,50 Dez. 202,50 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 149—156 ruhig; Hafer 187—144; Sept. 15050—151,50; Okt.—; Dez. 152— 153 G, feſt; Weizenmehl 26,75 32,50 ſtetig; Roggenmehl—60proz. 2729,50 feſter; Weizenkleie 10,50—10,75 ſtetig; Roggenkleie 7, i Viktorigerbſen 20—27; Leinkuchen 13,90—13,50; kuchen 11,40; Trockenſchnitzel 6,20— 6,80; extrahiertes Soya⸗ bohnenſchrot ab Hamburg 11,80; Soyaextractionsſchrot ab Stettin 12.—. Allg. Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kg.) Sept. 3,75; Nov. %; Jan. 3,827; März 4,02.— Mais(in Hfl. per Loſt 2000 Kg.) Sept. 65%; Nov. 62; Jan. 6474; März 6872. * Liverpooler Getreidekurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,5(4,47); Dez. 4,8 ( 4,8]; März 4,11(4,114): Mai 5,2(5,2) Mehl unv. Schluß: ruhig; Okt. 4,4%(4,4%); Dez. 4,7,(.); März 4,11(4,1176); Mai 5,17(%); Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.)] Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Sept. 381,50 u. 31,75; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 723. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 26. Sept.(Eig. Dr.) t. 470; Nov. 470; Dez. 469; Jan.(32) 471; Febr. 474; März 477; April 479; Mai 482; Juni 484; Juli 487; Auguſt 490; Sept. 492; Okt. 495; Dez. 499; Jan.(33) 501; März 507; Loco 508; Tagesimport 700; Tages locoverkäuſe 14 000; Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt 3 8. Nürnberg, 25. Sept. Seit Beginn der neuen Saiſon beherrſcht eine aus⸗ geſprochen ruhige Tendenz den Hopfenmorkt. Die von allen Seiten gehegte Hoſſnung auf eine baldige Belebung hat bis jetzt getäuſcht, in der abgelaufenen Bexichtswoche hat ſich vielmehr dieſe ruhige Stimmun noch weiter aus⸗ geprägt, Vor allem entwickelte ſich in Hallertauer Hopfen, die in guten Qualitäten reichlich am Markte vertreten ſind, nur ein verhältnismäßig geringes Geſchäft. In Ge⸗ birgshopfen blieben infolge der kleinen Ernte in der Hersbrucker Gegend die Zufuhren minimal und faſt bedeu⸗ tungslos; vereinzelt eingetroffene Ballen, bei denen es ſich um gutmittlere Ware handelte, wurden zu 97/ den Zentner verkauft. Eine Ausnahme bildeten nur die Tett⸗ nanger Hopfen, für die weitere Nachfrage vorliegt, bei denen aber die Marktbeſtände nur gering ſind. Tettnanger Hopfen wurden je nach Beſchaffenhett von 65 bis 70 l, vereinzelt bis 75 4 per Ztr. bezahlt. Hallertauer Hopfen erreichten 40—60“ und einzelne Ballen, angekauft von der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft 6870 für den Zent⸗ ner. Daneben wurden auch Badiſche Bodenſee⸗Hopfen primo zu 55/ gehandelt. Bei einer Wochenzuſuhr von k 40—53; Teitnanger prima 56—76, mittel 40—55„ per Ztr. Uebrige Sorten noch ohne Notierung. Schlußſtimmung ſehr ruhig. Am Saazer Markte iſt dos Geſchäft ſtark hauſſierend; über 90 v. H. ſind bereits dem Lande entnommen. Die zuletzt bezahlten Preiſe bewegen ſich zwiſchen 200 und 400 Kronen. Weſtliche Märkte noch ruhig und meiſt ge⸗ ſchäftslos. Die Hopfenernte iſt beendet Die Qantität und die Qualität entſprechen nicht den Erwartungen. Der Hopfenpreis iſt derart minimal, daß nicht einmal die Auslagen für Arbeitslöhne zur Deckung gelangen. In der Pfalz haben aus dieſem Grunde die Hopfenpflanzer verſchiedener Gemeinden bis zu 60 v. H. und darüber hinaus von ber Ernte ihrer Hopfenerzeugniſſe abgeſehen und den Hopfen einfach hängen Arbeitsgelegenheit im ö und im Folle der Bejahung der Bundesverſammlung auf der nächſten Dezemberſeſſion bezügliche Vorlagen zu unter⸗ breiten“. Inland getroffen werden ſollten, Amerik. Univ. Stand. Miödl. Anfang: Okt. 450; Dez. 452; Jan.(32) 455: März 458—59; Mai bis 471; Okt. 477; Dez.—; Jan.(88) 484; März 490; Tages⸗ import 700 Tendenz unregelmäßig.— Schluß: Sept. laſſen. Ja man trägt ſich hier mit dem Gedanken, die Hopfenfelder abzurüſten um Grund und Boden einträglicheren Früchten dienſtbar zu machen. Der Hopfen⸗ 464—65; Juli 470 pflanzer bringt dieſe Kataſtrophe auf dem Hopfenmarkt nicht mit Unrecht mit dem durch die hohen Steuern beding⸗ ten unvermeidlichen Rückgang des Bierkonſums in urſäch⸗ lichen Zuſammenhang. Die Hopfendürre verurſacht zur Zeit keine allzugroße Mithe und Arbeitslaſt. Sie iſt nahezu beendet. In ihrer neuerlichen Verordnung hat die badiſche Regie⸗ rung über die Herkunftsbezeichnung des Hopfens folgende neue Eintreilung getroffen: Als Hopfenanbaugebiete wer⸗ den beſtimmt: 1. Nordbaden; 2. Mittelbaden; 3. Bodenſee. Das Anbaugebiet Nordbaden umfaßt folgende Siegelbezirke: 1. Siegelbezirk Sandhauſen Schwetzingen mit den Ge⸗ meiden: Sandhauſen, St. Ilgen, Schwetzingen, Oftersheim, und von Heidelberg die ehemalige Gemarkung Kirchheim. 2. Siegelbezirk Walldorf mit den Gemeinden: Walldorf, Reilingen, St. Leon, Rot, Hockenheim. Bruchſal⸗Wiesloch mit den Gemeinden: Schriesheim, Wiesloch, Baier⸗ Rauenberg, Rettig⸗ 3. Siegelbezirk Ladenburg, Neckarhauſen, tal, Dielheim, Malſch, Mühlhauſen, heim, Heidelberg(ohne Heidelberg⸗Kirchheim), Leimen, Nußloch, Stettfeld, Langenbrücken, Karlsdorf, Mingols⸗ heim. Üſtadt, Oeſtringen, Odenheim, Zeutern, Rotenberg, Malſchenberg, Tairubach, Oberhauſen, Weiher, Forſt, Ham⸗ brücken, Kronau, Kirrlach. Ferner wurde neu beſtimmt, daß Hopfen, der nach ſeinem Feuchtigkeitsgehalt ohne weiteres, insbeſondere ohne wiſſenſchaftliche Unterſuchung als nicht ſackreif zu erkennen iſt, auf Antrag des Käufers oder ſeines Beauf⸗ tragten von der amtlichen Bezeichnung auszuſchließen iſt. In Abweſenheit des Käufers oder ſeines Beauftragten kann der Ausſchluß durch den Siegelmeiſter erfolgen auch ohne daß es eines Antrages bedarf. Die Gebühren des amtlichen Bezeichnungsverfaßh⸗ rens in den Siegelhallen betragen: 1. Eine Siegelgebühr für jede Packung bis zu 75 Kilogr. 1 4, über 75 Kilogr. .50 /; 2. Eine Wiegegebühr für jede angefangene 50 Kilo⸗ gramm.30 l. * Obſt⸗Großmarkt der Hohenloher Ebene in Neuenſtein bei Heilbronn[Württ.] vom 25. Sept. Dafeläpfel 900 Ir. 2,2—4; Tofelbirnen 80 Ztr. 4— 5,5; Wirtſchaftsobſt 200 Ztr. 18—2; Moſtobſt 600 Ztr., Aepfel 0,8—0,9, Birnen 0,6 bis 0,7; Zwetſchgen 60 Ztr.-9 4. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 25. Sept. Tafelbirnen—9; Eßbirnen—7; Kochbirnen—3; Eßäpfel —7; Wirtſchaftsäpfel 2,5—4; Quitten—9; Weinberg⸗ pfirſiche—5; Nüſſe 11—14; Tomoten—6. Anfuhr gut; Nachfrage mäßig; mundreife Birnen gefragt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 26. Sept.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars) 69,50 4 für 100 Kg.; Raffinade⸗ kupfer loce 61—63; Standardkupfer loco 57,5059, 80 nom; Standard⸗Blei per Sept. 22—24 nom.; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 230 l. Lina Knebel nach längerem Leiden sanft entschlafen ist. Mannheim F 4, 17), den 26. September 1931 Die trauernden Hinterbliebenen: Fr. Knebel und Sohn P. Deuss und Familie Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß am Freitag, den 25. September, meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante i Die Beerdigung findet Montag 2½ Uhr statt. 3 2 ehr schicksal ist Mathilde Miimpler Wwe. von 71 Jahren, 7 Monaten sanft entschlafen Statt Karten! Unsere gute Mutter, Frau verwilwele Grimm heute nach kurzem schwerem Leiden im Alter Mannheim Oiesterwegstr.), 26. Sept. 19381 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Mülby und Frau f Else geb. Mümpler Die Hinäscherung findet Dienstag, den 29, September nachmittags 2 Uhr statt 180⁰ ſteht in Ihren Hand⸗ linien. 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Straßen⸗ bahnamt mit der Bitte um Wiedereinfüh⸗ rung der Schülerfahrhefte kein Verſtänd⸗ nis gefunden hat, melden wir uns auf dieſem Weg. Warum bekommen die Schüler der Kunſtgewerbe⸗ ſchule, Ingenieurſchule und die Studenten keine Schülerfahrhefte? Die Schüler, die dieſe Schulen beſuchen, kommen teils aus den Vororten Mann⸗ heims und größtenteils aus der Pfalz. Es ſind meiſtens Kinder abgebauter Eltern oder Arbeitsloſe, die weiter lernen wollen, um nicht ganz zu ver⸗ bummeln. Durch die teuere Fahrt wird es vielen unmöglich gemacht, die Schulen weiter zu beſuchen. Die Schüler, die früher den ganzen Tag belegten und in der Woche ein Schülerheft verfuhren, be⸗ nützen jetzt das Rad. Wo bleibt der Profit? So iſt es auch mit den Hörern der Volkshochſchule. Die Hörer, die das Glück haben, in der Nähe des Vortrags⸗ oder Lernſaal zu wohnen, können gut die Veranſtaltungen beſuchen. Aber die Mehrzahl der auswärts Wohnenden, die den Drang zum Weiterlernen auch in ſich haben, müſſen verzichten, weil das Geld zur Fahrt nicht reicht. Wir ſehen nicht ein, warum hier verſchiedene Privatſchulen er⸗ mäßigte Fahrt haben. Sind doch in dieſen Schulen meiſtens Kinder ſehr gut geſtellter Eltern, ſonſt könnten ſie das teuere Schulgeld nicht bezahlen. Wir Kunſtgewerbeſchüler hoffen, daß bald eine Wiedereinführung der Schülexrfahrſcheinhefte ſtatt⸗ findet. Der Satz„Freie Bahn dem Tüchtigen“ wird zur Ironie, ſolange noch Leute, die ihre Fahrt be⸗ zahlen können, Freifahrt haben. Ein Kunſtgewerbeſchüler für Alle. Not der Mannheimer Väckergehilfen! Es iſt wirklich tief traurig, hören zu müſſen, daß in Mannheim einige hundert Bäcker ⸗ gehilfen ſtellenlos ſind, während die aus⸗ wärtigen Landwirtsſöhne, die man heute ſicher in der darniederliegenden Landwirtſchaft beſchäftigen könnte, die offenen Stellen beſetzen. Auf der anderen Seite beklagen ſich die Mannheimer Bäckermeiſter über die Einführung des Brotes von auswärts und fordern ihre Kunden auf, von derartigen Firmen kein Brot zu kaufen, ſondern die einheimiſchen Bäcker zu unterſtützen. Wenn wir die Berechtigung dieſer Bitte zugeben, ſo müſſen wir andererſeits fordern, daß die Mannheimer Bäckermeiſter in Zukunft bei Einſtellung eines Gehilfen Leute aus Mannheimer Familien berückſichtigen, die letzten Endes zum größten Teil ihre Backwaren von den anſäſſigen Bäckern kaufen. Ein Mannheimer ſtellenloſer Bäcker⸗ gehilſe. Arbeitsloſe und Eintrittspreiſe bei Fuß ballſpielen Als ehemaliger aktiver Spieler bin auch ich heute noch ein eifriger Anhänger des Fußballſportes, leider aber, wie ſo viele, auch ſtellenlos. Infolge der Notverordnung bekommen wir Arbeitsloſe durchſchnittlich 15 Proz. weniger Unter⸗ ſt ü tzun g. Es erſcheint mir unfaßbar, daß man den Eintrittspreis für Erwerbsloſe nur auf 40 Pfg. er⸗ mäßigte, dazu noch zur Bedingung macht, daß man die Karten im Vorverkauf löſen muß. Angenommen, was ſich auch beim Spiel Phönix-Waldhof zeigte, es regnet ununterbrochen ein paar Tage bis eine halbe Stunde vor Spielbeginn, ſodaß die Aus⸗ tragung des Spieles in Frage geſtellt iſt. Dann muß ich, da ich keine Karte im Vorverkauf löſte, an der Kaſſe 50 Pfg. bezahlen. Ich glaube kaum, daß man den Erwerbsloſen zumuten kann, ſich im ſtrömenden Regen auf den Platz zu ſtellen, da wohl die meiſten über nicht allzuviel Kleider und Schuh⸗ werk verfügen dürften. Wenn ich mir eine Karte im Vorverkauf löſe, es regnet, das Spiel findet aber trotzdem ſtatt und ich kann aus oben erwähntem Grunde nicht hingehen, dann iſt meine Karte verfallen, ohne Gegen⸗ leiſtung des Vereins. Meine am Munde abge⸗ ſparten 40 Pfg. habe ich verloren. Könnte man nicht die Karte bei Nichtbenutzung in der Vor⸗ verkaufsſtelle abſtompeln laſſen, ſodaß ſie zum nächſten Platzſpiel gültig iſt? Laut Zei⸗ tungsmeldung vom 19. Auguſt 1931 waren bei einem Spiel mit 1800 Zuſchauern 1400 erwerbslos. Wenn nun dieſe 1400 gegen den hohen Eintrittspreis demonſtrierten und vom Sportplatz wegblieben? Wir Erwerbsloſe ſtellen einen großen Prozentſatz der Zuſchauer, wir verlangen Herab⸗ ſetzung des Eintrittspreiſes und Oeff⸗ nung der Schalter für Erwerbsloſe am Spieltage. Ich erkenne die Notlage der Sportvereine an, aber man ſoll auch unſerer Notlage mehr Verſtändnis entgegenbringen. Was ſoll man erſt im Winter machen, wo man noch für Brand zu ſorgen hat? Warum muß man im Stadion 20 Pfg. Unter⸗ ſtellgebühr für ein Fahrrad bezahlen, wenn man in amtlichen Gebäuden(Bezirksamt, Rat⸗ haus uſw.) denſelben Unternehmern, dem Verein für Schwerkriegsbeſchädigte, nur 10 Pfg. zu zahlen braucht? 98 N g a Ein erwerbsloſer Sportfreund. RNatten-Brut- und Futterrlätze Auf das Eingeſandt in Nr. 494 der RM hat ſich die Behörde in dankenswerter Weiſe bemüht, den Mißſtand zu beſeitigen. Ein großes Laſtauto fuhr die verfaulten Matratzen uſw. ab. Ein Polizei⸗ beamter beſuchte die in der Nähe wohnenden Tele⸗ phonbeſitzer und bat ſie im Auftrage der Behörde, ſofort anzurufen, wenn Perſonen mit dem Abladen beſchäftigt ſind. Am letzten Samstag wurde der Un⸗ rat abgefahren, am Montag früh lagen ſchon wieder vier Matratzen dort, deren Zahl ſich inzwiſchen er höht hat. Es iſt bedauerlich, daß wir„Mitbürger haben, die auf die Allgemeinheit ſo wenig Rückſicht nehmen. Der Wunſch der Polizei, anzurufen, wenn jemand beim Abladen iſt, wird ſchwer zu erfüllen ſein, eil dieſe„Bürger“ ihren Unrat anfahren, während es dunkel iſt. Es dürfte daher wohl gichts weiter rig bleiben, als daß der Platz wenigſtens wöchent⸗ 9 einmal von der Müllabfuhr geſäubert wird. T. Die nachfolgende Zuſchrift ſtommt vom einem Erwerbsloſen, der ſeit neun Jahren ſchwer herzleidend iſt. Auch die Ehefrau, die ſeit 1926 die Ernährerin der Familie iſt, hat ſich ein Herzleiden zugezogen. Der 13jährige Sohn iſt durch die Art des Milieus in ſeinem Seelenzuſtand beein⸗ trächtigt. Irgend eine Tätigkeit des Einſenders bzw. eine wirtſchaftliche Beſſerung der Lage würde noch dem Urteil des behandelnden Arztes auf den Geſundheitszuſtand der Familie fördernd einwirken. Wer helfen will, erfährt die Adreſſe der Familie durch die Schriftleitung. Von Beruf Elektrotechniker, war ich vom 7. Februar 1915 bis 21. Januar 1919 ein⸗ gezogen zum.⸗R. 11/3. Im Mai 1919 machte ich mich in Baden⸗Baden ſelbſtändig. Am 29. März 1923 traf mich damals erſt 30jährigen ein Schlag⸗ anfall. Ich erholte mich zwar ſehr gut, aber die Folge war ein kompliziertes Herzleiden. Durch die Geldentwertung ging mein junges Geſchäft dahin, mit ihm das Geld meiner Frau und das meinige. Ich war allezeit ein ſtrebſamer, ehrlicher und arbeits⸗ freudiger Menſch. Eine Kriegsdienſtbeſchädigung oder die Folgen einer ſolchen wurde trotz vierer Prozeſſe nicht anerkannt. Seit März 1925 beziehe ich von der Landesverſicherungsanſtalt Baden eine Rente von 35,70 Mark. Meine liebe Frau, gebürtige Lich⸗ tentalerin(Baden-Baden), iſt trotz eines ſeit nun 35 Jahren beſtehenden Herzleidens Ernährerin der Familie. Die ganze Laſt ruht ſeitdem auf den Schultern meiner Frau: Miete, Gas, Krankengeld, Wäſche, Kleidung, Lebensunterhalt. Ich war dieſen Sommer in Karlsruhe beim Prä⸗ ſidenten der Landesverſicherungs⸗Anſtalt, Herrn Rauſch, beſprach mit ihm meine Lage und bat ihn, mir die Rente auf-1 Jahre zu beleihen. Er erwiderte, wenn es eine Möglichkeit gäbe, würde er es ſehr gern tun, aber die Reichsgeſetze bieten eine ſolche nicht. Der ſozialpolitiſche Ausſchuß des Reichs⸗ tages würde bei der Sache ſehr wahrſcheinlich völlig verſagen. Es bliebe mir nur eins übrig: zu ver⸗ ſuchen, daß mir von privater Seite die Rente be⸗ liehen wird. Da meine Rente nicht verpfändbar iſt, ſo müßte das„als Menſch zum Menſchen“ geſchehen. Ich übergebe den Rentenausweis und die nötigen Rentenſcheine dem Helfer, der jeden Monatserſten bei der hieſigen Hauptpoſt von einer Vertrauens⸗ perſon die Rente erheben oder erheben laſſen muß. In einer ſüddeutſchen Wochenſchrift wurde kürzlich geſchildert, wie ein junger Mann, dem von mit⸗ fühlenden Menſchen die Rente beliehen wurde, ſich in Bayern ein Geländeſtück pachtete und urbar machte und ſich ſo eine zufriedene Exiſtenz ſchuf. Ich bin erſt 39 Jahre alt, kann mit dem Herz⸗ leiden 70 Jahre alt werden. Meine beiden Aerzte ſagen:„Sie brauchen Ablenkung durch irgend eine Tätigkeit!“ Ich leide ſeeliſch oft furchtbar unter dem Druck der wirtſchaftlichen Not. Nun frage ich Sie heute voller Vertrauen„als Menſch zum Menſchen“: Wollen Sie für einen ehrlichen, rechtſchaffenen Menſchen an die Oeffentlichkeit treten, damit ich mir ebenſo wie jener junge Mann eine Exiſtenz ſchaffen kann? Ich will ja nichts geſchenkt haben. Ich gebe als Zeichen des Dankes ſogar—2 Rentenſcheine mehr. Da ich 1930 in meinem ehemaligen Oberleut⸗ nant den einzigen Freund und Berater verloren habe, bleibt mir nur der Weg in die Oeffentlichkeit übrig. Helft mir! Wie lange noch? Wenn ich vorausſchauend mir die Frage vorlege: „Wie lange noch halten es die Aermſten der Armen aus?“ ſo muß ich an jenen Brief aus Beamtenkreiſen denken, der ſich mit der Ueberſchrift„Wie lange halten es die Beamten noch aus?“ an die Oeffentlich⸗ keit wandte. Man wird es den Erwerbsloſen wohl nicht verübeln, wenn auch ſie ſich mit ihrer Notlage einmal an die Oeffentlichkeit wenden. Die Beamten kommen beſtimmt über die furchtbare Kriſe hinweg. Was wiſſen die, die bisher vom Glend der Arbeits⸗ loſigkeit verſchont geblieben ſind, wie es um uns be⸗ ſtellt iſt? Kennen ſie unſere Winterſorgen? Woher für Frau und Kind oder gar Kinder die dringend notwendigſten Winterſachen hernehmen, Schuh⸗ reparaturen vornehmen laſſen, Winterbedarf an Kohlen und Kartoffeln eindecken, wenn der Erwerbs⸗ loſe ſich mit einer wöchentlichen Kriſen⸗ unterſtützung von ſage und ſchreibe 14.85 Mark begnügen muß, wie es z. B. bei mir der Fall iſt. Selbſtverſtändlich gibt es auch Erwerbsloſe, die etwas mehr oder etwas weniger erhalten. In der Arbeitsloſenverſicherung ſind die Unterſtützungsſätze etwas höher. Wenn ich dieſen Unterſtützungsſatz auf den Geſamtbetrag von drei Monaten umrechne, ſo ergibt ſich ein Betrag von 193.05 Mark, ein Betrag, mit dem viele Beamte und Angeſtellte nur einen Monat hauszuhalten brauchen. Und nun frage ich alle noch in Arbeit Befindlichen und ſolche, die noch Nebeneinnahmen haben: Wovon ſoll der Arbeitsloſe im kommenden Winter leben, wie ſoll er ſeine dringendſten Anſchaffungen machen, Gas⸗ rechnungen bezahlen, ſeinen Mietverpflichtungen nachkommen? Auf die Speiſung durch die Induſtrie verzichten wir gerne. Uns iſt nicht gedient mit Unterſtützungen in Bar oder Naturalien. Wir wollen Arbeit. Mit dem Schlagwort der Vierzigſtunden⸗ Woche, das von ſozialiſtiſcher Seite propagiert wird, iſt den Erwerbsloſen nicht gedient. Insbeſondere den älteren verheirateten Erwerbsloſen könnte geholfen werden, wenn auf dem Wege der Notverordnung die ehemalige Demobilmachungsverordnung zur Frei⸗ machung von Arbeitsſtellen wieder ins Leben gerufen würde. Zu einer ſolchen Notverordnung bietet der Art. 48 Abſ. 2 der Rpf. die beſte Handhabe. Man muß zu einer ſolchen diktatoriſchen Maßnahme nur den Mut haben. Die Erwerbsloſen werden dem Herrn Reichskanzler ebenſo Dank ſagen wie Ende 1918 und in den Jahren 1919/1920 die heimkehrenden Krieger, deren Arbeitsplätze von verheirateten Frauen, ledigen weiblichen Angeſtellten uſw. beſetzt waren. Der Herr Reichsarbeitsminiſter brauchte dann in Bezug auf das Siedlungsprojekt des Herrn Reichsfinanzminiſters keine Befürchtungen mehr zu hegen. Noch eines ſei mir geſtattet, an dieſer Stelle zu vermerken: Wenn gewiſſe Parteien in holder Ein⸗ tracht ſo viel auf Großverdiener, Großpenſionäre u. dgl. ſchimpfen, warum kann dieſe Einträchtigkeit nicht in die Tat umgeſetzt werden? Welche Partei hat Rückſicht zu nehmen: 1. Auf Großpenſionäre militäriſchen Ranges? 2. Auf Großpenſionäre aus miniſterieller Tätig⸗ keit oder ſonſtige Perſonen, die infolge Partei⸗ buch⸗Protektion beim Ausſcheiden erhebliche Penſtonen erhalten? g 3. Auf penſionierte Direktoren und Beamte mit 3. Zt. feſter Anſtellung in anderen Dienſten (Doppelverdiener)? Ich hoffe keine. Deshalb ſoll an alle Parteien die Frage gerichtet werden: Warum kann das Geſetz, daß ein penſionierter Beamter außerdem noch 6000 Mark im Jahr nebenbei verdienen darf, nicht ge⸗ ändert werden? Als Erwerbsloſer mit der Kriſen⸗ unterſtützung darf ich„nebenbei“ nur.97 Mark je Woche verdienen. Jeder darüber hinausgehende „Nebenverdienſt“ zur Sicherung der Familie wird von dem Betrage von 14.85 Mark abge⸗ zogen. Ich bin mir bewußt, daß das Problem der Erxwerbsloſen nicht leicht zu löſen iſt, aber Not⸗ zeiten erfordern Notmaßnahmen, auch wenn ſie noch ſo einſchneidend ſind. Darum zum Schluß nochmals die Frage: Wie lange noch ſollen wir der Ver⸗ elendung preisgegeben ſein? Wie lange noch wird man uns Erwerbsfoſe mit„Problemen“ zu beruhi⸗ gen verſuchen, ſtatt kräftig zuzugreifen und die Dop⸗ pelverdiener zu zwingen, uns Platz zu machen? Wie lange noch? Ein Erwerbsloſer für Unzählige. Sollen die älteren Angeſtellten zugrundegehen? Es iſt außerordentlich anerkennenswert, daß ſich auch einmal eine Stimme meldet, die Wege zeigt, wie auch den Privatangeſtellten und beſonders den älteren Kategorien in der jetzigen Notzeit geholfen werden kann, Wenn ſchon die Beamten anfangen zu fragen, wie lange ſie es noch aushalten, wie mag es erſt einem Angeſtellten zumute ſein, der, abgebaut und im vorgerückten Alter, keine Ausſicht mehr hat, in irgend einem Betriebe unterzukommen. Muß es in dieſen Zeiten nicht geradezu herausfordernd wir⸗ ken, wenn in der Privatinduſtrie in Bezug auf das Doppelverdienertum bis jetzt ſo gut wie gar nichts geſchehen iſt. Warum wird dieſen Dingen nicht ein⸗ mal ganz kategoriſch zu Leibe gegangen? Es iſt doch zweifellos ein Leichtes feſtzuſtellen, wo eine über⸗ flüſſige Doppelverdienerei vorliegt. So gut als man einem Staatsbeamten im abbaufähigem Alter das Recht zur Weiterarbeit nimmt, ſo gut müßte es möglich ſein, alle die als Arbeitnehmer auszuſchal⸗ ten, die es nicht nötig haben und die alſo mehr oder weniger ſchuld daran ſind, wenn ſo und ſoviele Ar⸗ beitsloſe mehr auf der Welt herumlaufen. Der Staat und die Kommunen müßten doch m. E. alles Inter⸗ eſſe daran haben Geld zu ſparen, wo die Möglichkeit ſich zeigt. Hier iſt ein Weg. Und wenn ein Doppel⸗ verdiener nicht erſetzt werden kann lauch das ſoll es geben), dann eben ein bischen mehr Lohnſteuer. Noch ein Wort zur Beſchäftigung weib⸗ licher Arbeitskräfte. Auch hier muß alles Herausfordernde verſchwinden. Die Tochter oder die Frau eines in Stellung befindlichen Mannes hat im Betrieb nichts verloren. Die Zeiten ſind vorläufig vorbei, in denen das Töchterchen nur deshalb ſich be⸗ tätigte, um dem Vater die Ausgaben für die Garde⸗ robe uſw. zu erſparen. Heute geht es um ernſtere Dinge. In Notzeiten muß der Mann das Vorrecht auf Arbeit haben. Er iſt der Begründer der Fami⸗ lie. Von ihm fordert der Staat im Kriege ſogar das Leben. Ihm kann, ihm muß in erſter Linie geholfen werden. Speetator. Verbietet das Ausſchreien! Jahrelang verfolgte man in den hieſigen Zeitun⸗ gen mit Intereſſe die Beſchwerden über das über⸗ mäßige Läuten der Straßen⸗Kohlenhändler in hie⸗ ſiger Stadt. Freudig begrüßte man es dann, als dieſe Straßenhändler die polizeiliche Auflage erhielten, das übermäßige Läuten zu unterlaſſen, andernfalls ſtrafend eingeſchritten werde. Auch wurde die Größe der zum Straßenhandel zu verwendenden Glocke vor⸗ geſchrieben. Hierdurch trat ſofort ein erträglicherer Zuſtand ein. 5 Nun hat ſich aber ein weit ſtärkerer Unfug ent⸗ wickelt, zwar nicht in der Innenſtadt, dafür aber umſo lauter ſpeziell in der Neckarſtadt und in den Außen⸗ bezirken. Es ſind dies die Straßenhändler mit Gemüſe, Kartoffeln, Obſt uſw. In der Innenſtadt iſt das Ausſchreien verboten. Warum nur in der Innenſtadt, iſt mir unbegreiflich, denn auch wir, die wir nicht in der Innenſtadt woh⸗ nen, zählen uns zu den gleichberechtigten Bürgern. Von morgens 7 Uhr bis oft nach 7 Uhr abends wird ſpeziell in der Neckarſtadt von dieſen Straßenhänd⸗ lern die Ware ausgebrüllt, nicht ausgerufen, in einer Art, daß man ſich wundern muß, daß die Polizei hier nicht von ſelbſt einſchreitet und dieſem Unfug ein Ende bereitet. Einer der Schreier gibt dem andern die Türe zum Hof in die Hand. Dann brüllt jeder ſeine Serie herunter im Hof, durch die Häuſer und auf der Straße. Wenn man an einer Straßenkreu⸗ zung wohnt, kann man gleichzeitig ein halbes Dutzend ſolcher Anbieter hören, ſodaß man gleich für den gan⸗ zen Tag genug hat. Es erſcheint im Intereſſe der Anwohner ſolcher Ausſchreigegenden dringend ge⸗ boten, daß die Polizeidirektion hier mit einer ent⸗ ſprechenden Kontrolle einſchreitet und auch vorſchreibt, daß dieſes Anbieten mit einer Glocke ſtattzufinden hat und nicht durch Ausſchreien, zumal dieſe Händler reichlich überhand genommen haben. N f Mehrere Anwohner. Der Owerbefehlshawer“ vum Euiſepark Wer ſich am Sammeleifer unſerer Jugend er⸗ freuen will, der mache jetzt einmal einen Spaziergang nach dem Schloßgarten oder Luiſenpark. Dieſer Tage hatte ich Gelegenheit, dem Treiben einiger rotbackiger Jungens und Mädels zuzuſehen. Mit einem Ruck⸗ ſacke ausgeſtattet, zogen ſie von einem Kaſtanienbaum zum andern. Das Betreten der Wieſen iſt zwar ver⸗ boten, aber die Verſuchung iſt zu groß. Ich wollte die Kinder auf das Verbot aufmerkſam machen, allein mir tat es leid, den Kleinen dieſes harmloſe Ver⸗ gnügen zu zerſtören. Auch ſchien ihnen das Verbot bekannt zu ſein, denn jedes Mal, wenn ſich ein Mann näherte— ſie vermuteten wohl den Schützen in ihm — verließen ſie fluchtartig die Wieſe und den Kaſta⸗ nienbaum. Wieder kam ein Mann des Weges. Dieſes Mal war es ein älterer Herr mit grauem Bart. Ein kurzer Blick der Kinder ſtreifte ihn. Sie ließen ſich nicht ſtören, dachten wohl an ihren Großvater zu Hauſe, der in ſolchen Fällen mal beide Augen zudrückt. Aber ſie hatten ſich getäuſcht. Gerade brachen ſie in ein neues Indianergeheul aus, als ſie wieder eine Ka⸗ ſtanie entdeckten. Da ſtürzte der Alte herbei und hieb mit ſeinem Regenſchirm auf ſie ein, indem er ihnen die häßlichſten Schimpfworte zurief. So ſchnell als die Füße ſte tragen konnten, huſchten die Kinder da⸗ von. Dann ſtanden ſie eine Zeitlang wie verſteinert am Wege. Plötzlich ſagte einer der Jungens:„Ich glaab als, des war de„Owerbefehlshawer vum Luiſe⸗ park.“ Mit entſetzten Augen ſahen ihn die andern an. Scheu faßte ihn eines der kleinen Mädels an der Hand, indem es ſagte:„Do wolle ma liewer häm⸗ gehe.“ Ich fragte mich, ob dieſer Oberbefehlshaber auch einmal Kind war, ob er alle die Gebote ſo ſtreng beachtet hat? Ich hätte es richtiger gefunden, wenn der alte Herr die Kinder auf andere Art und Weiſe zurechtgewieſen hätte. Eine Beobachterin. Wir wollen helfen! Zu den Ausführungen an dieſer Stelle in Nr. 434, die zur Hilfeleiſtung in der jetzigen Notzeit aufforder⸗ ten, möchte ich mitteilen, daß ich in meinem Haus⸗ halte die Einrichtung getroffen habe, daß jedes ent⸗ behrliche Wäſche⸗ oder Kleidungsſtück in einem eigens dafür vorgeſehenen Schrankabteil untergebracht wird, damit ich jederzeit in der Lage bin, ohne zeitrauben⸗ des Durchſuchen der Schränke und Kommoden den Bedürftigen mit den Gegenſtänden zu helfen, die ihnen gerade nützlich ſind. Dieſe Einrichtung möchte ich zur Nachahmung empfehlen. Sie ſollte aber nur als Vorkehrung für die Zukunft gedacht ſein, wogegen der in der Zuſchrift gegebenen Anregung, alle Schränke und Kommoden nach entbehrlichen Wäſche⸗ und Kleidungsſtücken, Schuhen uſw. durchzuſuchen, jetzt entſprochen werden ſollte. 5 g Auch eine Hausfrau, Karten für den 4. Rang 8 Iſt es möglich, daß Karten vom vierten Rang des Nationaltheaters an Händler verkauft werden? Im⸗ mer bekomme ich 5. Reihe oder Seite 4. Reihe. Eine ältere Frau, zwei jüngere Damen und—6 Herren ſtehen immer an der Spitze der Schlange. Vielleicht ſind ſie ſchon um 8 Uhr an der Kaſſe. Ich komme um 710 Uhr(Oeffnung iſt 10 Uhr). Bis ich dran komme, ſind dieſe Perſonen zum zweiten oder dritten Mal da. Ich beobachte die Sache ſchon länger. Au 22. Sept. ergab ſich folgender Tatbeſtand: Ungefähr 30 Karten wurden durch die Händler in einem Warenhaus verkauft. 50 Pfg., ſo behaupteten ſie, dürften ſie mehr verlangen, da mache die Polizei und auch kein Stadtrat nichts. Als die Karten ver⸗ kauft waren, gings in den Erfriſchungsraum zu Kaffee und Kuchen. Ich bitte die Theaterdirektion, hier Abhilfe zu ſchaffen. Die Karten werden drei Tage vorher verkauft. Am vorletzten oder letzten Tag gibts nie einen guten Platz. 8 Ein Beſucher des vierten Ranges. Lindenhof und ausländiſches Obſt Heinrich Lanz muß ſeine Werkſtätten vorüber⸗ gehend ſchließen, weil die Bauern nicht genug Gel haben, ſeine Landmaſchinen zu kaufen. Auf dem Lindenhof, in dem ſehr viele Lanzarbeiter wohnen, werden in den Obſtgeſchäften immer wieder aus ⸗ ländiſche Erzeugniſſe angeboten, zur Zeit vor al⸗ lem Trauben. Auf Befragen hört man, daß die Käu⸗ fer es verlangen. Lieber Einwohner vom Lindenhof, der Du doch weißt, daß Dein eigenes Schickſal ſehr ſtark von dem Wohl und Wehe der großen Fabrik ab⸗ hängig iſt, die in Deinen Mauern ſteht, ſagſt Du Dir denn nicht, daß Du mit jedem Pfund Obſt, das Du vom Franzoſen oder Italiener ſtatt vom pfälziſchen Bauern kaufſt, dieſen Bauer immer unfähiger machſt, ſeinerſeits vom Lanz Maſchinen zu kaufen? Merkſt Du denn nicht, daß Du Dir Dein eigenes Brot. ſtiehlſt? Lanz kann Dir keinen Verdienſt geben, weil er ſeine Maſchinen nicht verkaufen kann. Der Bauer in der Pfalz möchte ſie kaufen, hat aber kein Geld. Er hat kein Geld, weil er ſein Obſt nicht los wird. Und er wird es nicht los, weil Du und tauſend andere ausländiſches Obſt kaufen. Lieber Einwohner vom Lindenhof, ſtiehl Dir doch nicht Dein eigenes Brot! Ein Linden hofbewohner. ——.—..——ñp—PpTn—ꝛ..——————...8K..———— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer- Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles übrige: Franz Kircher⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Dicke Menſchen erreichen Gewichtsabnahmen von 15—20 Pfd. in Kürze durch Ebus⸗Tee. Verlangen Sie aber nur den echten Ebus⸗Tee. Ein Verſuch überzeugt auch Sie! Ebus⸗Tee zu Mk..50 beſorgt Ihnen jede Apotheke und Drogerie. Beſtimmt: O3, 2, P 7, 17, Mittelſtr. 1. Planken E 2, 16, Marktplatz H 1, 16..⸗Fe.: Haupt⸗ ſtraße 63. S8 9 . ie sch 1 a* 2 e * rr FF re e er r* n e / Samstag, 26. September 1931 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 19. Seite/ Nummer 446 Kapital Mit einem von nur Mk. 2000.— iſt ein ſehr ausbau⸗ fähiges 5144 Geschäft mit gut. Kundſch. u. reichl. Abſatz zu er⸗ werben.— Günſt. 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September 1931 Zeiten ſah Bismarck, Bülow, Ebert, Streſemann und Brüning Die 8 Erinnerung an Bismarck, den erſten Reie anzler des Deutſchen Reiches, lebt noch wie eine Sage bei uns Beamten der Reichskanzlei, ob⸗ wohl es keinen mehr gibt, der ſich perſönlicher Er— innerungen an den großen Mann rühmen könnte. Bismarck bewohnte als Erſter das Reichskanzler⸗ l in der Wilhelmſtraße 78, das zugleich ſein feld darſtellte. Die räumliche Trennung der von der Wohnung des Reichskanzlers erſt vor einem Jahr durchgeführt Die Wohnräume des Kanzlers ſind auch mit dem neuen Reichskanzlei⸗Gebäude nen Gang verbunden. lei heute durch ei War Bismarcks Arbeitskraft unge⸗ heuer, ſo war auch ſein Appetit, von dem man heute noch Märchen erzählt, geradezu homeriſch. In den Arbeitspauſen pflegte Bismarck ſich mit einer kräftigen Mahlzeit zu ſtärken. Wie ſtark ſein ppetit war, beweiſt folgendes Erlebnis, das heute in Beamtenkreiſen der Reichskanzlei gern er⸗ wird: Bei einem offiziellen Diner legte ſich Bismarck ſoviel auf ſeinen Teller auf, daß der neben ihm ſitzende Gaſt— es war der engliſche Botſchafter — ihm ſagte:„Aber Durchlaucht, es wird doch noch weiter ſerviert.“„Das will ich ſehr ſtark hoffen“, erwiderte Bismarck lächelnd. Iſt Bismarck alſo bereits zu einer mythologiſchen Geſtalt geworden, ſo iſt die Erinnerung an Fürſt Bülow noch lebendig— viele Beamte außer mir haben mit ihm und unter ihm gearbeitet. Bülow zeichnete ſich durch ſeine ungewöhnliche Arbeitsfreude aus. Er ſaß manchmal ganze Nächte am Schreibtiſch in ſeiner Wohnung, worüber ſich ſeine Sekretäre nicht wenig beklagten, denn einer mußte ſtets in der Wohnung„ſchlafen“, wo er denn meiſt mehrere Male in der Nacht zur Aufnahme von Diktaten Bülows geweckt wurde. Auffallend war die außerordentlich elegante Diplomaten⸗ erſcheinung des Fürſten, der auf Kleidung großen Wert legte und ſelbſt auch oft einen Menſchen ſchon nach ſeiner äußeren Erſcheinung beurteilte. Was die Arbeit betrifft, ſo iſt es für uns Beamte „immer dasſelbe“. Ob Monarchie, ob Republik, der untergeordnete Beamte in der Reichskanzlei merkt nichts von der Aenderung der Regierungsform. Für ihn iſt ein Reichskanzler wie der andere— ein Mann, der im Bewußtſein ſeiner Pflichterfüllung ſeine ganzen Kräfte der Arbeit widmet. Das äußere Bild der Reichskanzler⸗Erſcheinung erfuhr eine Aen⸗ derung im Kriege, als plötzlich Bethmann⸗ Hollweg in Militär⸗Uniform erſchien. Eine Abwechſlung im Leben und Treiben, das ſich ſonſt nach traditioneller Form in den ehrwürdigen Beamten⸗Räumen abſpielt, brachten dann die Tage des Umſturzes. Gegen Weihnachten 1918 ſah es auf den Straßen um die Reichskanzlei böſe aus. Bar⸗ Tikaden und Drahtverhaue ſtanden am Wilhelmsplatz; die wilde Schießerei dauerte tagelang. Das Feuer der Spartakiſten war mit Vor⸗ liebe auf die Reichskanzlei gerichtet, die von Trup⸗ pen mit Maſchinengewehren beſetzt war. Das ſonſt ſo ruhige Haus verwandelte ſich in eine belagerte Feſtung. Vier Tage lang waren wir Beamte in ſeinen Räumen eingeſchloſſen. Lebensmittel konnten allerdings hinten herum ins Gebäude eingeſchmug⸗ gelt werden, und die Telephon verbindung blieb auf⸗ recht erhalten. Ebert, der erſte Reichskanzler der deutſchen Republik, hielt ununterbrechen Konfe⸗ venzen mit ſeinen Mitarbeitern ab, die es trotz der Belagerung verſtanden, ſich ins Haus hineinzu⸗ ſchleichen. Zum Glück iſt kein einziger Beamter in den Unruhetagen getötet oder verletzt worden. Aber ſchön waren die Zeiten nicht. Als bie Spartakiſten⸗Unruhen liqui⸗ diert waren, ging die Arbeit wieder in gewöhnlicher Weiſe weiter. Wie auf einem Filmſtreifen löſten die handelnden Perſonen auf der politiſchen Bühne in der Rolle des Reichskanzlers einander ab— Schei⸗ demann, Bauer, Müller, Fehrenbach, Wirth, Kuno, Streſemann. Streſemann war hei ſeinen Mitarbeitern außerordentlich be⸗ [tebt. Schon damals ſah man ihm die ſchwere Krankheit an. Sein Geſichtsausdruck verriet ſtarke Abſpannung und inneres Leiden. Oft wurde ein Arzt in die Reichskanzlei beſtellt, um den leidenden Staatsmann zu unterſuchen. Trotz anſtrengender Arbeit und ſchwerem Leiden fand Streſemann immer noch gelegentlich Zeit, eine Theater⸗Vorſtellung oder ein Konzert zu beſuchen. Von ſeinem Sekretär be⸗ gleitet, mit dem er oft in den Pauſen Staatsgeſchäfte beſprach, fuhr Streſemann ins Theater, mit Vorliebe in die Oper. Die Heimkehr der deulſchen Grönlanderpedition Von links nach rechts: Dr. Georgi, Peter Freuchen und Dr. Sorge bei der Ankunft in Kopenhagen. Nach unendlichen Mühen iſt die deutſche Grönland⸗ expedition nach Kopenhagen zurückgekehrt. Ihr Führer aber, der deutſche Prof. Georg Wegener, fand bei ſeinem kühnen Unternehmen den Tod in der grönländiſchen Eiswüſte. Fiel bei Streſemann ſeine beſonders impulſive Art auf, ſo iſt für den heutigen Reichskanzler Br ning ſeine ungewöhnliche Ruhe und 2 beherrſchung charakteriſtiſch. Auch er opfert ganze Zeit der Arbeit. Mehrere Male in der V werden Miniſter zu Kabinetts⸗Sitzungen beſtell Während der kritiſchen Juli⸗Ereigniſſe des mers tagte der Kabinetts⸗Rat manchmal 24 den und auch noch länger ununterbrochen. Der Reichskanzler pflegt ſich in ſolchen Zeiten durch ein kaltes Bad zu erfriſchen, um dann wieder me erholt an ſeinem Schreibtiſch zu erſcheine 5 Uhr nachts verläßt er nie ſein Arbeitszimmer. Die neuen Räume in der Reichskanzlei atmen vornehme Ruhe und Stille. Ihre Einrichtung verbindet ehrwürdige bürokratiſche Tradition mit 1 1. Auf die Klippen von herrſcht eine ideale Ord⸗ ei. Die Arbeit geht wie in In der Botenmeiſterei gen abgeliefert, die von den werden. Nur eine ausländiſche iſt dabei, außerdem zwei beim Reichskanzler werden Anmeldung und vorheriger tit dem betreffenden Referenten Reichskanzler bewacht wird, iſt i Neben der Portierloge und Nacht zwei Detektive Wache, eine zme, die ſchon zu Bismarcks Zeiten hrt worden iſt. Cornwall aufgelaufen Das engliſche Schiff„Lyminge“ ſinkt vor der Südſpitze von Cornwall Die kühle Herbſtwitterung hat bereits die gefürchteten bracht, die für die Schiffahrt äußerſt gefährlich ſind. 2 vor den Klippen von Cornwall, erleidet die Schiffahrt Rettungsmannſchaften aus St. Jves und Pen zan ce Nebel über den Kanal mit ſich ge⸗ ſonders am Ausgang des Kanals, faſt täglich neue Verluſte, und die rden faſt jede Nacht zu ſchwierigen Rettungsarbeiten alarmiert. Omar el Muctar Leben und Ende eines afrikaniſchen Kämpfers f U Eine grauſige und zugleich groteske Erinnerung. Es war im Frühling 1925, in El Azzizia in Tripolitanien. Wir fuhren von Tripolis In⸗ nere, den Gebelbergen zu. Glühende 5 trotz der Jahreszeit(man ſagt, daß El Azzizia einer der heißeſten Orte der Welt iſt). Kurze Raſt auf dem Dorfplatz. Neben uns hält ein Auto, aus dem zwei junge Männer und zwei junge Mädchen aus⸗ ſteigen. Ausflügler. Söhne von reichen Grund⸗ beſitzern. Leute, denen man es ſofort anſieht, daß ſte keine Ahnung haben, wo ſie ſind. Sie gehen über den Platz, lachend, ſchreiend. Dann bleiben ſie wieder an einem ſeltſamen Gerüſt ſtehen: zwei Balken, die durch einen dritten miteinander ver⸗ bunden ſind. Es ſieht aus wie die Gerüſte, die man zum Teppichklopfen braucht. Sie ſtellen ſich darunter auf, einer von ihnen photographiert die Gruppe. „Warum laſſen ſie ſich ausgerechnet unter dieſem Ge⸗ rüſt aufnehmen?“ frage ich meinen Begleiter, einen ttalieniſchen Offizier. Antwort:„Weil es der Galgen iſt, an dem man die Rebellen von El Azzizia gehängt hat.“ Damals war Tripolitanien erſt ſeit ein oder zwei Jahren befriedet. Noch erinnerte dieſer Galgen an die Rebellen der Araberſtämme, an die blutigen Kämpfe, die nötig geweſen waren, um das Land den Italienern zu unterwerfen. Heute herrſcht Ruhe in Tripolitanien, und man hat mir erzählt, daß der Galgen von El Azzizia abgebrochen worden iſt. Aber in der benachbarten italieniſchen Kolonie Kyrenaika iſt dieſer Zuſtand noch nicht erreicht. Trotz der großen Erfolge der italieniſchen Kolonialtruppen, die im vergangenen Jahr ſogar zur Erorberung der Senuſſi⸗Oaſe Kufra geführt haben. Noch ſteht der Galgen, der die Rebellen bedroht, in der Galgen iſt geſtern ein Mann der letzte bedeutende Araber⸗ )⸗Lybien war: Omar el An dieſem ben, dex vielleicht in Italienif Kyrenaika. geſtor ſer Mann war 74 Jahre alt. Er war einer der vorne en Beduinen, Herr des großen Stam⸗ mes der Abeidat. Und er war zugleich einer der von eduinentruppen, die in politiſcher und religiöſer Abhängigkeit von der Familie der Senuſſi lebten. Seit die Italiener in Nord⸗ afrika erſchienen ſind— das iſt jetzt faſt genau zwan⸗ zig Jahre her— hat er gegen ſie gekämpft. Wie er ſelbſt ſagt: aus religibſen Gründen, aus Haß gegen die Ungläubigen. Omar war ein erfolgreicher Feldherr und hat viele ſiegreiche Schlachten geſchlagen. 6 Er hat auch 11 * den Italienern viel zu ſchaffen gemacht. Aber ſo ſehr ſie ihn verfolgten, es war ihnen nie gelungen, ſeiner habhaft zu werden. Und ſo kam es, daß er ſeinen Freunden für unverletzlich, ſogar für kugelſicher galt. Vielleicht war es auch die Schnelligkeit ſeines berſthmten arabiſchen Pferdes, das ihm immer wieder das Leben gerettet hat. Uebrigens hat er die Italiener gut gekannt. Denn einmal, im Jahre 1929, als der neue Gouver⸗ neur, Marſchall Badoglio, in einem Aufruf allen denen Verzeihung verſprach, die ſich ſofort unterwerfen würden, hatte ſich auch Omar unter⸗ worfen. Es ſcheint, daß das damals regierende Haupt der Senuſſi⸗Familie ihm dazu geraten hat. Jedenfalls erſchien er vor den Toren von Bengaſi, begleitet von ſeinem ganzen ſtattlichen Gefolge und bat um Frieden. Am 19. Juni 1929 traf er ſogar mit Badoglio perſönlich zuſammen und er verſprach Die furchtbaren Wirbelſturmverwüſtungen auf Honduras Trümmer eingeſtürzter Häuſer in Belize(Britiſch⸗Honduras) Ein furchtbarer Wirbelſturm, begleitet von einer ungeheuren Springflut, verheerte kürzlich Britiſch⸗Honduras. Mehr als tauſend Menſchen fanden den Tod. Die Stadt Belize wurde in einen Trümmerhanufen verwandelt. Chineſiſch⸗japaniſcher Kleinkrieg in Berlin Keine Bedienung für Japaner in einem chineſiſchen Reſtaurant in Berlin Dieſes Plakat, das an der Faſſade eines chineſiſchen Reſtaurants in Berlin in deutſcher und japaniſcher Schrift den Japanern den Eintritt verwehrt, zeigt ſchwer die Lage im Fernen Oſten genommen wird. Die Vertreter der beiden oſtaſiatiſchen Völker, die bisher in der Fremde immer die beſten Freunde waren, ſetzen ſich nun nicht mehr gemeinſam an einen Tiſch. deutlichſten, wie dem Marſchall, daß er nun ſelbſt dafür ſorgen wolle, daß Ruhe im Lande ſei. Aber ſchon im November des gleichen Jahres bemerkten die Italiener an vielerlei Anzeichen, daß Omar nicht eruſt lich gewillt war, den Frieden zu halten. Und bald zeigte ſich denn auch, daß der alte Beduinen⸗ führer ſich in den Gebelbergen verſchanzt und den Guerillakrieg wieder aufgenommen hatte. Nun wurden energiſchere Maßnahmen beſchloſſen. Der neue Gouverneur der Kyrenaika, General Cra⸗* 12 ziaui, traf umfangreiche Vorbereitungen, um Omar 8 zu bekämpfen. des Al. Die ägyptiſch⸗lybiſche Grenze wurde von der Rates Küſte an bis auf zweihundert Kilometer ins Katl Innere mit Stacheldraht abgeſperrt. Bühner Weiter im Süden ſorgten Kamelreiterabteilungen 1 dafür, daß jede Verbindung mit dem Nilland auf⸗ G Artag hörte. Denn es hatte ſich herausgeſtellt, daß Omar ön0 von Aegypten aus immer wieder mit Waffen Aramis und mit Lebensmitteln verſorgt wurde, Carame Aber dieſe Maßnahmen genügten noch nicht. Deun. 8 Omar verſtand es immer wieder, ſich Kugeln und Ner Ke Pulver, Geld und Nahrung zu verſchaffen. Seine beona Geſandten erſchienen bei den Stämmen an der Der Ke Küſte, die ſich den Italienern unterworfen hatten, i und erlangten durch Ueberredung, durch Liſt oder Gewalt Unterſtützung für ihren Scheich. Natürlich 5 benützten ſie die Gelegenheit auch dazu, um unter I dieſen Stämmen den Haß gegen die Italiener zu ent⸗ Siebe flammen. Gerade dieſe Tätigkeit ſeiner Abgeſandten i machte Omar beſonders gefährlich. Flugzeuge, ſechsrädrige Wüſtenautos, Maſchinen⸗ gewehrabteilungen, Bergkamelreiterei durchquerten Zw. immer wieder die höhlenreichen Berge, in denen ſich Dreizeb Omar mit ſeinen Leuten verborgen hielt. Es waren kaum noch fünfhundert Mann, die bei dem alten Führer waren. Aber die Verteidigung dieſer Leute war ſo zähe und ſo geſchickt, daß es nicht gelang, des Alten habhaft zu werden. Endlich, am vergangenen 11. September, überraſchte eine Abteilung Kolonialtruppen den Scheich. Er ſcheint ſein Leben teuer genug verkauft zu haben: zwölf farbige Kolonialſoldaten blieben im Gefecht. Aber ſein ſchnelles Pferd wurde von einer Kugel ge⸗ troffen und Flucht war unmöglich. Omar wurde ſofort vor den kommandierenden General geführt, und wenige Tage nach ſeiner Verhaftung iſt er hin⸗ gerichtet worden. Kein Zweifel, daß er einer der bedeutendſten Araberführer, einer leidenſchaftlichſten Chriſtenhaſſer und alſo einer der gefährlichſten Gegner der Italiener war.„Die Re⸗ bellen des Gebel“, ſo heißt es in einem amtlichen Bericht,„haben einen Führer von ungewöhnlicher Kraft verloren, einen Mann, der ſich nur ſchwer er⸗ ſetzen laſſen wird. Dieſer 74jährige Omar el Muktar hat mit einer Hartnäckigkeit und einer Tapferkeit gegen die Italiener gekämpft, die wir voll aner⸗ kennen.“ 5 Wußten Sie ſchon? Der Verfaſſer von„Robinſon Cruſoe“, Defoe, war der Begründer der Sparbanken. * In Italien kommen auf eine Million der Ein⸗ wohner 250 Strafanſtaltsinſaſſen. In Deutſchland nur 80. Deutſchlands neuer Geſandter in Griechenland macht den Antrittsbeſuch Ernſt Eiſenlohr, der neue deutſche Geſandte in Athen, verläßt das Palais des griechiſchen Staatspräſidenten Zaimis, nachdem er ſein Beglaubigungs' zreiben überreichte, der 1 31 —— 18 tag 26. Sey ember 93 2 2 2 52 7 7 2 8 September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 23. 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