e ee dee ee N zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: eue Me Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigentei Colonelzeile; M. Für im voraus zu bezahlende Fam beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an bez telephoniſche Aufträge keine Gewähr. zelpreis 10;, im Reklameteil Abend ⸗Ausgabe Montag, 28. S eptember 193 142. Jahrgang— Nr. 4 Empfang im Arbeitszimmer des Reichspräſidenten— Halbſtündige Unterhaltung„in den freundlichſten Formen! Ovationen des Publikums Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Sept. Um 10 Uhr wurden von der Schutzpolizei die Linden vom Portal des Hotels„Adlon“ bis zur Wil⸗ helmſtraße und die Wilhelmſtraße ſelbſt bis zum Palais des Reichspräſtdenten völlig abgeſperrt, um für die Fahrt der franzöſiſchen Miniſter zu Hin ⸗ den burg die Straße frei zu halten. Nur auf der dem Palais gegenüberliegenden Seite waren die Bürgerſteige, die mit dicken Seilen abgeſperrt waren, für die Schauluſtigen freigegeben worden. Kurz vor 11 Uhr verließen Miniſterpräſident Laval und Außenminiſter Briand das Hotel, wiederum von einer ſtarken Menſchenmenge, die ſich auf der Mittel⸗ promenade der Linden dem„Adlon“ gegenüber an⸗ geſammelt hatte, mit Zurufen und Hände⸗ klatſchen begrüßt. Die Ovationen wiederholten ſich auf ihrer Fahrt durch die Wilhelmſtraße. Vor der Einfahrt in das Präſidentenpalais hatte ſich die übliche Schar von Photographen und Kinooperateuren eingefunden, die den bedeutſamen Akt des Beſuches der franzöſiſchen Miniſter beim deutſchen Staatsoberhaupt im Bilde ſeſthalten wollten. Der Wagen rollte durch den Vor⸗ hof. Der Schlag öffnete ſich. Die beiden Poſten an der Freitreppe präſentierten. Laval und Briand schritten in die Räume des Präſidenten. Der Empfang ſelbſt ging, wie wir hören, nicht im Audienzfaal, ſondern in dem Arbeitszimmer des Reichspräſidenten vor ſich, trug alſo einen intimen Charakter. Der franzöſiſche Botſchafter Francvis Poncet geleitete die Miniſter bis an die Schwelle des Zimmers. Hindenburg kam den franzöſiſchen Staatsmännern dann bis zur Tür ent⸗ gegen. Francois Poncet vollzog die Vorſtellung. Es wurde dann Platz genommen und die Aus⸗ ſyrache begann. Sie dauerte etwa eine halbe Stunde. Unter abermaligen Kundgebungen der Menge, die inzwiſchen noch ſtarken Zulauf erhalten hatte, verließen die Miniſter danach wieder das Pa⸗ lais. Wie wir hören, iſt die Unterhaltung in den freundlichſten Formen verlaufen. Das weitere Tagesprogramm I Berlin, 28. Sept. Ein weiterer Programmpunkt des heutigen Vor⸗ mittags war die Beſichtigung des Perga⸗ mon ⸗Muſeums, an der außer den franzöſtſchen Gäſten von deutſcher Seite der Reichskanzler, Reichs⸗ außenminiſter Dr. Curtius, die Staatsſekretäre Pünder und Bülow, Herr von Hoeſch und einige Herren des Auswärtigen Amtes teilnahmen. Die Geſellſchaft wurde vom Leiter des Muſeums, Ge⸗ heimrat Wetzold, empfangen. Um zwölf Uhr fuhr man dann zu den Havelſeen hinaus, wo in Cla⸗ dow ein Frühſtück im engen Kreiſe ſtattfand. Die Rückkehr nach Berlin erfolgte um drei Uhr. Der Kanzler mußte ſich ſchon etwas früher verabſchieden, weil er um.45 Uhr vor dem Sparkaſſenverband im Herrenhaus ſprach. Um ſechs Uhr iſt ein all⸗ gemeiner Preſſeempfang durch La val un d Briand im Hotel Adlon vorgeſehen. Bis dahin glaubt man die Beſprechungen ſoweit abgeſchloſſen zu haben, daß ihr Ergebnis in einem amtlichen Kommuniquee, das von beiden Seiten zu gleicher Zeit veröffentlicht werden ſoll, niedergelegt werden kann. Es wird in dieſer Aus⸗ laſſung vermutlich mitgeteilt werden, daß die wirt⸗ schaftlichen Verhandlungen zu einer Einigung ge⸗ führt haben, die in der Einſetzung des deutſch⸗ franzöſiſchen Studienkomités und ſeiner Unterabteilungen ihren Ausdruck findet. Daß auch Arbeitnehmer zu den Verhandlungen heran⸗ gezogen werden ſollen, entſpringt nicht, wie ein Berliner Blatt meldet, einem ausdrücklichen Wunſche Lavals, ſondern iſt von vornherein in Ausſicht genommen worden. * In einer Sonntag abend abgegebenen Erklärung Lavals wird Montag abend die deutſch⸗franzöſiſche Vereinbarung über die Einſetzung von Sonderaus⸗ ſchüſſen zur Unterſuchung einer Reihe konkreter Fra⸗ gen wirtſchaftlicher und kommerzieller Zuſammen⸗ arbeit der Oeffentlichkeit übergeben werden. Der franzöſiſche Miniſterpräſident sprach ſich mit Genug⸗ tuung über das Ergebnis der Konferenzen vom „Sonntag aus, in deren Verlauf alle organiſatoriſchen Einzelheiten, mit Ausnahme der Perſonenfrage, ge⸗ regelt werden konnten. Es wird an maßgebenden franzöſiſchen Stellen nicht beſtritten, daß ſich die Ar⸗ beiten der Sonderausſchüſſe ſowohl auf politiſche, als auch auf das finanzielle Gebiete erſtrecken könnten. Zuſammenhänge mit Kreditfragen ſeien logiſcherweiſe gegeben. Die erſten Originalbilder vom franzöſiſchen Miniſterbeſuch Reichskanzler Dr. Brüning begrüßt den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval in der Reichskanzlei. Außeuminiſter Brigand dankt der hochrufenden Menge vom Balkon des Hotels Adlon. Was ſagen die Engländer? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Sept. Die engliſche Preſſe veröffentlicht ausführliche Be⸗ richte über den franzöſiſchen Miniſterbeſuch in Berlin. Der freundliche Empfang, den die Beſucher gefunden haben, hat hier einigen Eindruck gemacht, obwohl über ſeine Echtheit Meinungsverſchieden⸗ heiten beſtehen. Während beiſpielsweiſe der Son⸗ derkorreſpondent des„Daily Expreß“ ſchreibt, die Begeiſterungsſzenen bei der Ankunft der Fran⸗ zoſen hätten ihn mit neuer Hoffnung für die Zukunft Europas erfüllt, meint der Korxeſpondent der „Times“, die Volksmenge habe hauptſächlich aus Geheimpoliziſten und ihren Familien beſtanden. Mit vollkommener Einſtimmigkeit wünſcht aber die engliſche Preſſe den deutſch⸗franzöſiſchen Beratun⸗ gen Erfolg und wir können hinzufügen, daß die engliſchen Regierungskreiſe ebenfalls mit wohlwollender Aufmerkſamkeit, ja mit hilfs⸗ bereiter Sorge nach Berlin ſehen. Man hofft, daß die Ereigniſſe ſowohl auf pſychologiſchem wie auf wirtſchaftlichem Gebiet zur Beruhigung in Europa beitragen und damit die Vorbedingung für die Ge⸗ ſundung der Weltwirtſchaft ſchaffen werden. Selbſt die Morningpoſt“, die gewöhnlich nicht viel freundliche Worte für Deutſchland übrig hat, ſchreibt heute in wohlwollender Form über den Ber⸗ liner Beſuch. In einer Zeit allgemeiner wirtſchaft⸗ licher Sorge, ſo meint das Blatt, erſcheinen politiſche Mißverſtändniſſe unglücklich und teilweiſe ſogar lächerlich. Auf allen Seiten ſehe man ein, daß etwas geſchehen müſſe, um die wirklich wichtigen, nämlich wirtſchaftliche Fragen in den Vor der⸗ grund zu ſtellen. Die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändi⸗ gung würde das Vertrauen in der ganzen Welt ſtär⸗ ken und, ſo ſchließt das Blatt:„wir alle würden mit leichterem Herzen in die Zukunft ſehen“. Lebhaftes Intereſſe in Paris Paris, 28. Sept. Die Berliner Ereigniſſe ſtehen im Mittelpunkt des Pariſer Intereſſes. Mit Ungeduld wurde das Eintreffen der erſten Nachrichten aus Berlin er⸗ wartet. Im Handumdrehen wurden die Zeitungs⸗ kioske geleert. Auf den großen Boulevards ſtauten ſich die Paſſanten und verſchlangen an Ort und Stelle die Einzelheiten der ſpaltenlangen Depeſchen aus Berlin. Wohl ſelten waren die Berichterſtatter der verſchiedenſten Blätter ſo einheitlich. Der Empfang in Berlin, die Begeiſterung der deutſchen Bevölke⸗ rung übertrafen alle franzöſiſchen Erwartungen. Am Grabe des früheren Außenminiſters Guſtar Streſemann legt Briand in Begleitung des franzöſiſchen Botſchafters Poncet einen Kranz nieder. Eindrücke und Informationen Im Hinblick auf die außerordentliche Wichtigkeit des franzöſiſchen Miniſterbeſuchs in Berlin hat ſich in unſerem Auftrage auch unſer ſtändiger Vertreter in Paris für einige Tage nach Berlin begeben, um der guten Sache zu dienen. Im Folgenden gibt er uns den erſten drahtlichen Bericht über ſeine Eindriſcke und Informationen in der Reichshauptſtadt. Als der franzöſiſche M und Außenminiſter Brian d t dem Reichskanzler Brüning den Bahnſteig Friedrichsſtraße verließen, brach aus der Menge der Ruf„Vive la paix“. Der franzöſiſche Miniſterpräſident wandte ſich zu Briand und ſagte ihm:„Ich hatte es nicht and erwartet.“ Briand erwiderte:„Das iſt der aller Völker.“ Laval bringt Doſis Op⸗ timismus nach Berlin. ſen uns ver⸗ ſtändigen“, ſagte er unter einer ſtarken nachdrück⸗ lichen Betonung des„müſſen“. Abgeſehen von der für die Weltöffentlichkeit beſtimmten, auf der franzöſiſchen Botſchaft verleſenen Erklärung gab er iſterpräſident Laval 861 eine flarke „Wir müſ noch eine Reihe bemerkenst Erklärungen ab. Immer wieder kehrte das ort, es muß vor⸗ wärts gehen, wieder. Bei Laval hat man den Eindruck, daß er entſchloſſen vorſichtig und ſtreng realpolitiſch aufzutreten ſucht. Seine Polttik unter⸗ ſcheidet ſich von der Briands weſentlich. Während der franzöſiſche Außenminiſter in ſeinem jahrelangen Kontakt mit Streſemann ſtets große Konzeptio⸗ nen entwickelte, aber im Kleinen öfters ernſten Schwierigkeiten begegnete, verzichtet Laval vol i dig auf die Entwicklung großer allgemeiner Ideen und beſchränkt ſich in den Geſprächen mit ſeinen Partnern auf rein praktiſche Fragen, die er zu ver⸗ tiefen ſucht und deren Löſung er für ungufſchiebbar betrachtet. In dieſem Sinne ſind auch die Erklärun⸗ gen aufzufaſſen, die er, wie erwähnt, vor Franzoſen, Deutſchen, Engländern, Amerikanern auf der fran⸗ zöſiſchen Botſchaft verlas. Er betonte mehrmals, daß die Loyalität in den Verhandlungen eine Vorbedingung für das Gelingen bedeute und er legte einen ſtarken Nachdruck auf die Worte: „Die Welt iſt tief beunruhigt. Wir machen eine der ſchwerſten Kriſen durch, die Europa jemals erlebt hat.“ Dieſe Erklärung rief unter den Zuhörern, beſon⸗ ders bei den Franzoſen, eine ſtarke Wirkung heryor, denn in den franzöſiſchen Zeitungen wird nicht ſo deutlich geſprochen, Laval hält es alſo für notwendig, auf deulſchem Boden einen Schritt zu machen in die Richtung deutſchen Empfin⸗ dens und Fühlens. Damit hat er bereits einen me baren Erfolg erzielt. Seine rückhaltloſe Erklärung übte auf die deutſchen Perſönlichkeiten, die im Laufe des heutigen Tages mit Laval zu ſprechen Gelegen⸗ heit hatten, unverkennbare Wirkungen gits Der franzöſiſche Miniſterpräſident brachte ein Wirtſchaftsprogramm mit, deſſen Gliederung heute nachmittag in einer großen Konferenz erörtert wurde. Dieſes Wirtſchaftspro⸗ gramm bezieht ſich auf eine Reihe gründlich durch⸗ gearbeiteter Fragen, die auch in Geuf verſchiedeutlich aufs Tapet gelangten. Es handelt ſich bekanntlich um eine engere Zuſammenarbeit auf kom ⸗ merziellem und in duſtriellem Gebiet, wobei der Gedanke der Konſolidierung vorherrſchend iſt. Die franzöſiſche Regierung beabſichtigt aber gleich⸗ zeitig eine Korrektur des deulſch⸗f ran zöſiſchen Hau delsverlrags zu erreichen. Auch in dieſer Hinſicht bringt ſie verſchiedene Au⸗ regungen mit, die gleichfalls hier weiter behandelt werden ſollen, Wahrſcheinlich wird der deutſch⸗frau⸗ zöſiſche Handelsvertrag in der nächſten Zeit den Ge⸗ genſtand eines beſonderen Studiums durch deutſche und franzöſiſche Sachverſtändige bilden. Die Frau⸗ zoſen ſind beſtrebt, ihre ſtark paſſive Handelsbilanz zu verbeſſern und ſuchen dagegen Deutſchland gewiſſe Kompenſationen einzuräumen. Eine davon oll darin beſtehen, g daß der deutſche Haudel auch in den nord⸗ afrikaniſchen Beſitzungen von Frankreich, Marokko mit einbegriffen, ermöglicht wer⸗ den würde. * den Ex⸗ Be⸗ Der deutſch⸗franzöſiſche Handels vertrag gewährt deutſchen Handel nicht in Marokko. Dieſe leichterung würde, falls die deutſch⸗franzöſiſche ſprechung über eine Korrektur des Vertrages ge⸗ lingen, zuſtande kommen. Die Verhandlungen über die Gliederung der erwähnten Kompenſationen wer⸗ den raſch durchgeführt. Mau nimmt an, daß bereits Anfang des nächſten Mongts in Berlin und Paris Konferenzen ſtattfinden werden. Von Bedeutung iſt, daß eine der führenden Perſönlichkeiten auf frau⸗ zöſiſcher Seite der Präſident der Parſſer Handelskammer Paul Bouiſſou den Verhandlungen hier bei wohnt. Paul Bouiſſon iſt führend auf dem Gebiete der franzöſi⸗ ſchen Induſtrie⸗Chemie. Er war auf der Dawes⸗ halten. ö energiſch vorwärtstreiben zu laſſen. 2. Seite Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 28. September 1931 konferenz der erſte Sachverſtändige und Mitarbeiter des ehemaligen franzöſiſchen Finanzminiſters Cle⸗ mentel. Es iſt intereſſant, daß Paul Bouiſſon noch vor 15 Jahren ein kleiner Pharmazeut geweſen iſt, der in der Nachkriegszeit durch einen glücklichen Unternehmungsgeiſt zu ſeiner Poſition gelangte, die ihn heute zu leitender Stellung in der franzöſiſchen Induſtrie gebracht hat. Bei den weiteren Verhand⸗ lungen wird Paul Bouiſſon der direkte Berater des Handelsminiſters Rollin ſein. Obwohl das Programm der offiziellen Berliner Verhandlungen keinen anderen Punkt enthält als den einer Bildung von Wirtſchaftskommiſ⸗ ſionen, ſo wird auf franzöſiſcher Seite ausdrücklich erklärt, daß die Reparationsfrage und das Abrüſtungsproblem im Brennpunkt der Be⸗ ſprechungen ſich befinden. Was das Abrüſtungsproblem betrifft, von franzöſiſcher Seite, die ich als zuverläſſig be⸗ zeichnen kann, erklärt, daß die deutſche Regierung vor nicht unlanger Zeit einen Vorſchlag zur Rege⸗ lung der Abrüſtungsfrage gemacht hat. In dieſem Vorſchlag iſt ſelbſtverſtändlich der Rechtsſtandpunkt Deutſchlands klar herausgearbeitet und neuerdings betont worden, daß ſich Deutſchland mit dem Kon⸗ ventionsentwurf der vorbereitenden Abrüſtungs⸗ kommiſſion nicht einverſtanden erklären kann. Dem⸗ gemäß fanden auch in der letzten Zeit ſtreng ver⸗ trauliche Beſprechungen ſtatt, die darauf abzielten, eine Einigung zwiſchen Frankreich und Deutſchland hinſichtlich der Abänderung des Konventionzsent⸗ wurfes zu erreichen. Dieſe Verhandlungen ſind noch in vollem Gang und werden, wie ich annehme, von Sachverſtändigen geführt. Ob ſie zu einem Ergebnis führen werden, läßt ſich zur Zeit nicht ſagen, denn auch innerhalb des franzöſiſchen Kabinetts herrſchen Meinungsverſchie⸗ denheiten, die ſich auf die Behandlung der Ab⸗ rüſtungsfrage überhaupt beziehen. Während Laval und Briand auf eine Verſtändigung mit Deutſchland in der Abrüſtungsfrage energiſch hinarbeiten und be⸗ ſtrebt ſind, das Fiasko der Abrüſtungskonferenz durch eine Vereinbarung mit Deutſchland zu verhüten, ſcheuen die rechtsſtehenden Mitglieder des franzöſiſchen Kabinetts nicht davor zurück, die Möglichkeit eines Zuſammenbruchs der Abrüſtungskonferenz ins Auge zu faſſen. Dabei ſchwebt ihnen der Gedanke vor, eventuell Deutſchland und Sowjetrußland als verantwortlich für ein etwaiges Fiasko der internationalen Ab⸗ rüſtungskonferenz zu kennzeichnen. In ſeiner heu⸗ tigen Beſprechung mit dem Reichskanzler Brü⸗ ming, die faſt eine Stunde dauerte, wurde das A b⸗ ü ſtungsproblem erörtert. Der zweite wichtige Punkt, über den in den offi⸗ ziellen Mitteilungen nichts geſagt wird, iſt die Re⸗ parationsfrage. Auch hier ſucht Frankreich eine Klärung zu erreichen, denn man iſt ſich in den maßgebenden franzöſiſchen Kreiſen bewußt, daß eine Reparationslöſung unbedingt erforderlich erſcheint. Wie verlautet, ſind von franzöſtſcher Seite verſchie⸗ dene Anregungen gemacht worden. Sie bleiben natür⸗ lich abhängig von der Haltung der Ver⸗ einigten Staaten, wie überhaupt dieſes Pro⸗ blem erſt zielſtrebend zwiſchen Paris und Berlin er⸗ örtert werden kann, wenn der Miniſterpräſident Laval in Waſhington die entſprechenden Vorverhand⸗ lungen mit dem Präſidenten Hoover geführt hat. Für den Augenblick läßt ſich ſagen, ſo wird mir daß in franzöſiſchen Kreiſen die Meinung vor⸗ herrſcht, es müſſe ſpäteſtens Mitte Januar eine Reparationskonferenz ſtattfinden. Dieſer Plan wird im Verlaufe der in Berlin ſtatt⸗ findenden Beſprechungen zur Sprache gelangen. Von einem franzöſiſchen Sachverſtändigen wurde mir er⸗ klärt, daß ein Akkord zwiſchen Frankreich und Deutſch⸗ land in der Reparationsfrage gefunden werden könnte. Auf die Frage, welchen Charakter eine ſolche Vereinbarung erhalten würde, erhielt ich folgende Antwort: „Frankreich wäre eventuell bereit, den Ueber⸗ ſchuß, den es nach Streichung der interalliierten Schulden bei Deutſchland gut hat, in Geſtalt eines Darlehens an Deutſchland vorzuſchießen.“ Mit anderen Worten, Frankreich erſtrebt eine finanzpolitiſche Transaktion, die einerſeits Deutſch⸗ land die Möglichkeit geben würde, den Repara⸗ tionsüberſchuß zurückzuzahlen und andererſeits fran⸗ zöſiſches Kapital nach Deutſchland bringen könnte. Dieſe Gedanken dürften in verſchiedenen Geſprächen, die hier geführt werden, ſeinen Niederſchlag finden. Schließlich wird in franzöſiſchen Kreiſen vielfach davon geſprochen, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine Art politiſchen Waffenſtillſtands auf der Grundlage einer Konſultativklauſel abge⸗ ſchloſſen werden könnte. Unter Konſultativklauſel perſteht man eine Abmachung, die dahin geht, daß ſich beide Regierungen wechſelſeitig verſichern, keine politäſche Aktion ohne vorherige Aus⸗ sprache zu unternehmen. In dem deutſch⸗ruſ⸗ ſiſchen Vertrag iſt eine ſolche Konſultativklauſel ent⸗ Man iſt in franzöſiſchen Kreiſen der An⸗ ſicht, daß Vorfälle, wie der der deutſch⸗öſterreichiſchen Zollunion, nicht mehr möglich wären, wenn man eine Vereinbarung, wie ſie hier zitiert iſt, treffen könnte. Es würde darauf eine Atmoſphäre des Vertrauens ſich ergeben und alle weiteren Ver⸗ handlungen über die Abrüſtungen und Reparationen würden ſich leichter entwickeln. Dieſer wichtige Ver⸗ 5 Hhandlungspunkt wiyd ſich hier wohl nicht gänzlich klären laſſen, aber es liegt in der Abſicht der fran⸗ zöſiſchen und deutſchen Staatsmänner, die hier ge⸗ führten Beſprechungen auf diplomatiſchem Wege Der erſte Tag hat jedenfalls den beſtimmten Eindruck geliefert, daß der Beſuch Lavals und Briands in Berlin nicht im Zeichen einer rein wirtſchaftlichen Angelegenheit ſteht, ſon⸗ dern ein ausgeſprochen politiſches Vorzeichen beſitzt. 5 Die Beſprechungen, die Sonntag nachmittag ſtatt⸗ fanden und in denen man ſich mit der Frage der Wirtſchafts⸗ und Handelskommiſſionen befaßte, hat⸗ ten einen programmäßigen Verlauf, doch die diplo⸗ matiſche Ausſprache über Abrüſtungs⸗ und Repara⸗ tionsfrage, ſowie über die Möglichkeiten politiſcher Zuſammenarbeit bewegen ſich in allgemeiner Linie. Unter Ausſchaltung des Völkerbundes und ſeiner rſchiedenen Fachorganiſationen werden die wei⸗ en Verhandlungen zwiſchen Paris und Berlin hrt werden. Feſtlie her Empft ing in der Nei skanzlei (Drahtbericht unſeres ſtändigen Vertreters in Paris, der ſich zurzeit in Berlin befindet und zu dieſem Empfang perſönlich eingeladen war.) fl. Berlin, 28. Sept. Im alten Gebäude der Bismarckſchen Reichs⸗ kanzlei fand geſtern abend ein Empfang ſtatt, der die Mitglieder der Reichsregierung, hohe Funktionäre der Miniſterien mit den franzöſiſchen Miniſtern und Diplomaten vereinigte. Es war ein glänzendes Bild. Damen der Pariſer politiſchen Geſell⸗ ſchaftskreiſe verliehen ihm einen eigenartigen Reiz. Die Konverſation war äußerſt anregend, nicht zuletzt an dem Tiſch, ww Laval, Briand und Brüning Cerele hielten. Zuweilen entwickelten ſich Ausſprachen des franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten mit führenden Vertretern der Politik und des Bankweſens. Briand ſprach längere Zeit mit dem Reichsbankpräſidenten Luther. Laval zog den Kommiſſar für die Oſtgebiete, Treviranus, in ein Geſpräch, das von dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten mit den witzigen Worten eingeleitet wurde:„Eigentlich ſind Sie doch ein Politiker vom Schlage unſeres Louis Marin. Was wird nun Herr Louis Marin dazu ſagen, wenn er hört, daß ich mich mit Ihnen unterhalten habe“. Laval ging dann auf einen Gedankenaus⸗ tauſch über die Lage im Oſten ein. Typiſch war eine andere Bemerkung Lavals, als der Miniſterialdirekor im Finanzminiſterium Zarden vorgeſtellt wurde.„Das ißt der ſchreck⸗ lichſte Mann“, wurde dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten geſagt.„Er legt die Steuern auf.“ Laval drückte Miniſterialdirektor Zarden die Hand und ſagte:„Sehen Sie nur, daß Sie was herein⸗ bekommen.“ Dem früheren Finanzminiſter Hilfer⸗ ding erzählte Laval in aller Gemütlichkeit, daß er die Sozialiſtiſche Partei verlaſſen habe.„Ich war auch einmal Sozialdemokrat“, ſagte er und erkun⸗ digte ſich dann angelegentlich, wie ſich die deutſche Sozialdemokratie entwickele. Im Laufe dieſes Abends hatte ich Gelegenheit mit Laval zu ſprechen. Der Miniſterpräſident, der eine große Vorliebe für das Anekdotiſche beſitzt, erzählte: „Reiſen iſt niemals meine Sache geweſen. Einmal beſuchte ich das Rheinland, wo mein Bruder ſich als Offizier aufhielt und damit erſchöpfte ſich mein Tourismus. Aber ſeitdem ich Miniſterpräſident bin, hört das Reiſen nicht mehr auf. London habe ich geſehen, jetzt bin ich in Berlin, wo ich leider nicht über die nötige Zeit verfüge, um die Stadt kennen zu lernen und bald gehts nach Waſhington.“ Ein ernſter Zug kam in das Geſicht des Miniſterpräſiden⸗ Ergebnis der Hamburger ten.„Die Kriſe erfüllt uns alle mit ſteigender Sorge,“ ſagte er mir.„Es heißt jetzt zuſammenzuſtehen, in gemeinſchaftlicher Arbeit der Gefahr Herr zu werden. Die Ereigniſſe vollziehen ſich in einem unheimlichen Tempo. Die Zuſammenarbeit Deutſch⸗ lands und Frankreichs wird den Weg zur Geſundung Europas freimachen. In miei⸗ ner Erklärung ſagte ich mit voller Deutlichkeit, daß Deutſchland und Frankreich zur Tat ſchreiten müſſen. Ich kann es Ihnen gegenüber nicht ſtark genug wiederholen.“ Auf ſeine Reiſe nach Washington hinweiſend bemerkte Laval, daß es ſich da um eine ſchwierige und ſchickſalsvolle Aufgabe handele. Im Präſtdenten Hoover erblickt der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſident den Schiedsrichter in denjenigen Fra⸗ gen, von denen die Zukunft Europas abhängig iſt. Die Tatſache, daß Frankreich den bevorſtehenden Wa⸗ ſhingtoner Verhandlungen, an denen vielleicht auch der Reichskanzler teinehmen dürfte, eine große Tragweite beimißt, kam in den Aeußerun⸗ gen Lavals zum deutlichen Ausdruck. Der Empfang in Berlin hat dem Miniſterpräſi⸗ denten große Freude gemacht. Es iſt anzunehmen, daß im Verlaufe dieſes Jahres noch eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen Laval und dem Reichs⸗ kanzler ſtattfinden wird, wie überhaupt mit einem häufigeren perſönlichen Kontakt der deutſchen und franzöſiſchen Staatsmänner von nun an gerechnet werden kann. Die im Laufe des Sonntags geführten Be⸗ ſprechungen berührten auch die Abrüſtungs⸗ frage. Weſentliches hat ſich nicht geändert. Von. franzöſiſcher Seite wurde die Erklärung abgegeben, daß die gegenwärtige parteipolitiſche Lage in Frank⸗ reich nicht geſtatte, einen anderen Standpunkt einzu⸗ nehmen als den in Genf dargelegten. Deutſcherſeits hat man ſich demgemäß bis auf weiteres volle Hand⸗ lungsfreiheit vorbehalten. Die mir von Laval gemachten Erklärungen laſſen ſich dahin ergänzen, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident in Waſhington eine franzöſiſch⸗amerikaniſche Verſtändigung über die drei folgenden Punkte zu erzielen ſucht: 1. Reparationen, 2. Abrüſtung, 3. interalliierte Schul⸗ den. Die Vereinigten Staaten legen auf die Ver⸗ knüpfung dieſer drei Fragen entſcheidenden Wert und aus dieſem Grunde läßt ſich auch Lavals Sorge euwahlen Sehr ſtarke Zunahme der Nationalſozialiſten, ſchrwere Verluſte der Deutſchen Volkspartei und der Sozialdemokraten Sprechende Zahlen Hamburg, 28. Sept. Gegen 1 Uhr früh lag das Endergebnis der Bürgerſchaftswahlen vor. Es erhielten: und Kommuniſten, die in der neuen Bürgerſchaft über 81 Sitze verfügen; da dieſe Koalition aber praktiſch kaum in Frage kommt und auch keine an⸗ dere Kombination möglich iſt, wird zweifellos der jetzt regierende Senat von der verfaſſungs⸗ mäßig gegebenen Möglichkeit Gebrauch machen und welcllags⸗ wiege weiter im Amte bleiben. 0 5. wahlen wahlen Wenn man auch unter den obwaltenden Ver⸗ e 148 305 510 85 5 55 hältniſſen mit einem weiteren Anſteigen der Stim⸗ Kommuniſten 168 618 135 29 114257 men für die radikalen Parteien rechts und links Deutſchnationale 43 269 31.376 94 048[ gerechnet hatte, ſo iſt doch die ſtarke Zunahme Staatspartei 67 088 64 129 87 353 77 i Deutſche Volkspartei 36 920 69 145 85 507 Oi NAleion 85 cer C U Wirtſchaftspartei 11.373 16 910 20 136 E00 Dx Nationalſozialiſten 202 465 144 684 14 760 N s, Zentrum 10 794 10 980 9 402 5 Volksrechtspartei 1156 1937 5 609 Liſte Heydorn 1937 1037— Chriſtlichſoziale 10 874 11 968— . 1 D= Die Mandals-⸗ Verteilung S Hamburg, 28. Sept. 8 Nach dem geſtrigen Wahlergebnis verteilen ſich S. die Mandate in der neuen Hamburger Bürgerſchaft S wie folgt: SPD. 46(60) KPD. 35 27) i DNVP. 9 22) 5 Staatspartei 14 21 DVP. 7 20) WP. 2 4 NSDAP. 43 8 3) Zentrum 2 2 Chr.⸗ſoz. V. 2(0 Erſter kritiſcher Aeberblick Die Große Koalition, die in der letzten Bürgerſchaft über 102 von 160 Mandaten verfügte, iſt in die Minderheit gekommen. Das iſt das hauptſächlichſte Ergebnis der geſtrigen Wahlen. Theo⸗ retiſch beſteht zwar nach wie vor die Möglichkeit einer Mehrheitsbildung zwiſchen Sozialdemokraten Notverordnung zur Beilegung von Schlichtungs⸗Streitigkeiten Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. Sept. Durch eine neue Notverordnung, die das geſtrige Datum trägt, wird die Beilegung von Schlichtungsſtreitigkeiten im öffent⸗ lichen Intereſſe verfügt. Am 30. September laufen bekanntlich im Ruhrbergbau die Ta⸗ rife ab. Die Verhandlungen, die über eine Neu⸗ regelung eingeleitet wurden, bieten keine Ausſicht auf Einigung. Es iſt daher zu befürchten, daß im ordnungsmäßigen Verfahren ein Mehrheitsſchieds⸗ 25 SurgerschAflelußenminiſter Wang bekannt wird, der Nationalſozialiſten die rund 57000 Stimmen gegenüber den letzten Reichstagswah⸗ len gewannen, bemerkenswert. Sie ſind mit 43 Sitzen die zweitſtärkſte Fraktion der Hamburger Bürgerſchaft geworden und haben ſomit Anſpruch auf Vertretung im Präſidium. Verhältnismäßig am ſtärkſten gelitten hat die Deutſche Volkspartei, die von ihren noch bei der letzten Reichstagswahlen erzielten rund 69000 Stimmen beinahe die Hälfte eingebüßt und wohl teils an die Deutſchnationalen, teils an die Natio⸗ nalſozialiſten verloren hat. Mit einem kleinen Stimmenzuwachs gegenüber den Wahlen zum Reichstag ging die Deutſche Staatspartei aus dem Wahlkampf hervor. Die Verluſte der Sozial⸗ demokraten, die rund 26000 Stimmen weniger erhielten, dürften reſtlos den Kom⸗ muniſten zugute gekommen ſein. ſpruch nicht erzielt werden kann. Dadurch iſt die Gefahr eines vertragsloſen Zuſtandes gegeben. In⸗ folgedeſſen wird auf Grund des Artikels 48 ange⸗ ordnet, daß die Notverordnung wieder eingeführt wird, die am 29. Januar erlaſſen, am 31. Juli aber wieder außer Kraft geſetzt worden iſt. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter kann danach auf Grund eines Beſchluſſes der Reichsregierung einen von ihm zur Durchführung eines zweiten Schlichtungs verfahrens in derſelben Sache beſtellten Sonderſchlichter anwei⸗ ſen zur Bildung der Schlichterkammer. In dieſe Kammer ſind außer Arbeitgebern und Arbeitnehmern noch zwei unparteiiſche Beiſitzer zu berufen. Kommt ein Schiedsſpruch nicht zuſtande, ſo wird der Spruch durch Stimmenmehrheit gefaßt. f 5 5 iſt„angenehm überraſcht⸗ Paris, 28. Sept. „Angenehm überraſcht“ über den den franzöſiſchen Miniſtern in Berlin gewordenen Empfang, äußert ſich nach der geſtrigen Abendpreſſe auch die Morgen⸗ preſſe. Ihre Berichterſtatter und Sonderberichterſtat⸗ ter, ihre Leit⸗ und redaktionellen Artikel bringen un⸗ umwunden zum Ausdruck, daß die deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ſich in einer günſtigen Atmy⸗ ſphäre abwickeln. Die Ankündigung der Schaffung einer ſtändigen deutſch⸗franzöſiſchen Studienkommiſſion wird ſympathiſch begrüßt und als erſter poſitiver Schritt für eine weitergehende fruchtbringende Zuſammenarbeit gewertet. Die Erx⸗ klärung, die Miniſterpräſident Laval nach der Ankunft in Berlin abgegeben hat und die bei dem geſtern abend von Reichskanzler Dr. Brüning zu Ehren der franzöſiſchen Miniſter gegebenen Eſſen ausgetauſchten Anſprachen, werden beſonders hervorgehoben und der darin zum Ausdruck gekommene Willeeiner Zu⸗ ſammenarbeit unterſtrichen. Die nationaliſtiſchen Blätter reagieren ſauerſüß. Sie können die Tatſache, daß die franzöſi⸗ ſchen Miniſter einen anderen Empfang erhalten haben, als ſie vorausſagten, nicht aus der Welt ſchaf⸗ fen, ſuchen aber deshalb deſſen Bedeutung herab⸗ zumindern beziehungsweiſe in Zweifel zu ziehen, daß die Berliner Verhandlungen irgend etwas Poſitives ergeben könnten. Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ ſtellt feſt, daß der erſte Verhandlungstag die Gewißheit eines günſtigen poſitiven Ergebniſſes gebracht habe. Eine Atmoſphäre der Aufrichtigkeit und des guten Willens ſei geſchaffen. An anderer Stelle erklärt das Blatt, der den Miniſtern zuteil gewordene Empfang ſtelle eine glückliche Ueberraſchung dar. Aehnlich äußert ſich der Sonderberichterſtatter des „Petit Pariſien“. Die Berliner Bevölkerung habe ſich nicht weniger gaſtfreundlich zeigen wollen als die Pariſer. Das Eis ſei gebrochen. Das ſei ein gutes Vorzeichen für die Verhandlungen. Der in Berlin weilende Chefredakteur des gleichen Blattes frägt, ob die Methode, die in Berlin feſt⸗ gelegt werden ſollte, zu einer weitergehenden Zu⸗ ſammenarbeit führen könnte. Das werde nicht nur von Frankreich, ſondern auch von den Deutſchen und der neuen Atmoſphäre, die auf den Berliner Beſuch folgen werde, abhängen. In dieſer Hinſicht ſei der den franzöſiſchen Miniſtern bereitete Empfang ein günſtiges Vorzeichen. Sogar die nationaliſtiſche„Liberté“ ſpricht von außerordentlichen Ovationen und einem Donner von Beifallsrufen, der weithin zu verneh⸗ men war. Der Enthuſiasmus, ſo ſchildert der fran⸗ zöſiſche Gewährsmann des Blattes, habe ſeinen Höhe⸗ punkt erreicht, als Laval und Briand auf die Zurufe der Menſchenmenge hin ſich auf dem Balkon des Hotels Adlon zeigten. Mit Genugtuung weiß die „Liberts“ zu berichten, daß Briand, als er a m Grabe Streſemanns einen Kranz nie⸗ derlegte, von mehreren zufällig anweſenden Na⸗ tionalſozialiſten ehrerbietig begrüßt wurde. Etwas derartiges hatte die„Liberté“ nicht erwartet.(Siehe hierzu den Bericht in unſerer heu⸗ tigen Morgenausgabe. D. Schriftl.) i Alttenlat auf den chineſiſchen Außenminiſter Nanking, 28. Sept. Studenten, die mit der Stellungnahme des Völkerbundes in der mandſchuriſchen Frage unzu⸗ frieden ſind, überfielen den Außenminiſter Wang in ſeinem Arbeitszimmer, brachten ihm an Kopf und Körper ſchwere Verletzungen bei und hätten ihn möglicherweiſe getötet, wenn ihm nicht das Perſonal des Miniſteriums zu Hilfe gekommen wäre. Das Leben des Miniſters iſt durch die Verletzungen ge⸗ fährdet.. Wie weiter zum Attentat auf den chineſiſchen erfolgte der Ueberfall im Anſchluß an eine von den Studenten veranſtaltete Kundgebung, nach der ſie ſich zum Mi⸗ niſterium begeben hatten. Hier zerbrachen ſie alle Möbel und Fenſterſcheiben und forderten ſchließlich den Miniſter auf, das Miniſterium zu verlaſſen. Wang erklärte, er bleibe auf ſeine m Poſten, und wen nes ihm das Leben koſte. Danach ſtürzten ſich die Studenten auf den Miniſter und verletzten ihn ſchwer. Neuere Auskünfte über 7. das Befinden Wangs ſowie über ſeinen derzeitigen 3 Aufenthalt waren bisher nicht zu erlangen. Letzte Meldungen letzte Bürgerſchaftswahlen: Lu 2 5 U 8 2. „Graf Zeppelin“ wieder im Heimathafen — Friedrichshafen, 28. Sept. Um 12.10 Uhr ruhte das Luftſchiff, das um 11.46 Uhr gelandet war, wiedar auf ſeinen Gondelböcken. Das Schiff brauchte zur Hinfahrt 69. Stunden, zur Rückfahrt 79% Stunden. Die Fahrtzeiten des letzten Fluges ſind 72 und 82 Stunden. Die Fahr⸗ gäſte ſind voll des Lobes und der Begeiſterung. Das Kohlenſyndikat zur Frage der Winterhilfe — Eſſen, 28. Sept. Die heutige Mitgliederver⸗ ſammlung des rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndi⸗ kats befaßte ſich mit der Frage der Kohlen⸗Winter⸗ hilfe und faßte nachſtehenden Beſchluß: „Der im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikat zuſammengeſchloſſene Ruhrbergbau erklärt ſich be⸗ reit, in dem bevorſtehenden Winter aus ſeinen Haldenbeſtänden verbilligte Kohle für be⸗ dürftige Erwerbsloſe abzugeben. Dieſe Er⸗ werbsloſenkohlen kommen nicht in Anrechnung auf die Verkaufsbeteiligung, ſind aber umlagepflichtig. Alles weitere wegen der Durchführung dieſes Be⸗ ſchlußes beſtimmt ein ſechsgliedriger Ausſchuß im Einvernehmen mit dem Syndikatsvorſtand.“ Die Beiſetzung Wilamowitz⸗Moellendorfs — Berlin, 28. Sept. Die ſterbliche Hülle des am Freitag verſtorbenen Geheimrate Profeſſor von Wi⸗ lamowitz⸗Moellendorf wurde heute im Krematorium Wilmersdorf in Gegenwart einer großen Trauer⸗ gemeinde eingeäſchert. Abſchiedsaudienz des badiſchen Geſandten beim Reichspräſidenten N — Berlin, 28. Sept. Der Reichspräſident em⸗ pfing heute den aus Berlin ſcheidenden badiſchen Ge⸗ ſandten Dr. Honold. 7 Die Pariſer Preſſe 4 „ da. W a 4 4 .. e 0 7 1. A„ N — * o u% Cern n rern ee ern De ern * 1 Montag, 28. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 448 Direktor Carl Hafter 7 Im Alter von 64 Jahren iſt in der vergangenen Nacht Direktor Carl Hafter, Vorſtandsmitglied des Vereins Deutſcher Oelfabriken, nach ſchwerem Leiden aus dem Leben geſchieden. Am 209. Juli 1867 in Mannheim geboren, beſuchte der Verſtor⸗ bene das hieſige Gymnaſium, um alsdann in das väterliche Geſchäft, die Drogenfirma Horſtmann u. Hafter, einzutreten. Nach beendigter kaufmänniſcher Lehrzeit erweiterte er ſeine Kenntniſſe durch zehn⸗ jährigen Aufenthalt in Holland, Frankreich, Italien und Argentinien. Am 15. Juli 1897 trat der Ver⸗ ſtorbene als Direktor in die Leitung des Vereins Deutſcher Oelfabriken ein, an deren Entwicklung zu einem der bedeutendſten Induſtrieunternehmen er hervorragenden Anteil hatte. Neben ſeiner verantwortungsreichen beruflichen Tätigkeit fand Carl Hafter noch Zeit, ſich gemein⸗ nützig zu betätigen. So war er lange Jahre als Nachfolger ſeines Vaters Schweizer Konſul, bis das hieſige Konſulat durch einen Berufskonſul beſetzt wurde. In den katholiſchen Kreiſen unſerer Stadt wurde ſeine liebenswürdige, echt menſchliche Hilfs⸗ bereitſchaft ſtets geſchätzt. Seine Gattin iſt ſeit langen Jahren Vorſitzende des Katholiſchen Frauen⸗ bundes und Vorſtandsmitglied verſchiedener cari⸗ tativer Vereinigungen. Der harmoniſchen Ehe ſind zwei Söhne entſproſſen, von denen der eine als Bankbeamter in Berlin, der andere im höheren Schuldienſt in der Heimat tätig iſt. Viele werden den viel zu frühen Heimgang des angeſehenen Mit⸗ hürgers auf das tiefſte bedauern. Obſt- und Vlumenſchau in Brühl In der heutigen Morgenausgabe berichteten wir über die Obſt⸗ und Blumenſchau des Garten⸗ und Obſtbau vereins Brühl und nannten dabei auch amerikaniſche Apfelſorten. Na⸗ türlich handelt es ſich hier, was auch aus dem übri⸗ gen Inhalt des Berichts hervorgeht, nicht um Aepfel, die aus Amerika eingeführt ſind, ſondern um Sor⸗ ten, die aus Amerika ſtammen. Solche amerikaniſche Apfelſorten werden bei uns ſeit Jah⸗ ren angepflanzt und in einigen Arten von den Kreis⸗ obſtbauinſpektoren wegen ihrer Güte und Haltbarkeit empfohlen. Alles, was in der Ausſtellung gezeigt wurde, iſt auf Brühler Boden gewachſen. Es wäre wünſchenswert, daß man überall ſo großen Wert auf deutſches Wachstum legte. * * Vorboten der Meſſe. Die Vorboten für die am kommenden Sonntag beginnende Herbſtmeſſe haben ſich bereits eingeſtellt. Die erſten Meſſewagen ſind heute vormittag auf dem Meßplatz angerollt worden. Nicht lange wird es mehr dauern, bis der„Buden⸗ zauber“ wieder beginnt. * Verkehrskontrolle. Bei einer am Samstag ſtattgefundenen Verkehrskontrolle wurden 23 Rad⸗ fahrer angezeigt bezw. gebührenpflichtig verwarnt, weil ſie gegen die Verkehrsvorſchriften verſtoßen hatten. * Freiwilliger Tod. In vergangener Nacht hat ſich ein 53 Jahre alter, verheirateter Poſtbeam⸗ ter, der ſich wegen eines Dienſtvergehens in Unter⸗ ſuchungshaft befand, in ſeiner Zelle im Bezirksge⸗ fängnis erhängt. * Schädelbruch durch Sturz vom Motorrad. Beim Ueberfahren des Bahnkörpers in der Untern Ried⸗ ſtraße verlor geſtern nachmittag ein 27 Jahre alter Schloſſer die Herrſchaft über ſein Motorrad. Er geriet dabei an einen Randſtein, kam zu Fall und er⸗ litt einen Schädelbruch. In bedenklichem Zu⸗ ſtande wurde der Verunglückte ins Krankenhaus überfſfthrt. * Karren⸗ und Handwagen⸗Diebſtähle. In jüng⸗ ſter Zeit vermehren die Langfinger das. Verzeichnis der geſtohlenen Gegenſtände durch Wegnahme von Karren und Handwagen. So verſchwand am 14. Sep⸗ tember ein Sackkarren auf dem Zeughausplatz, in der Nacht zum 24. September aus einem Platz hin⸗ ter der Humboldtſchule ein älterer, zweiräderiger Handwagen mit Seitenbrettern, die Räder ur⸗ ſprünglich rot geſtrichen, und am 18. September aus einem Hofraum in k 7 ein zweiräderiger Han d ⸗ wagen mit gelblackiertem Kaſten und Eiſenſtützen. — Nichard Strauß in Mannheim Von Karlsruhe, wo er geſtern abend im Landes theater ſeine Oper„Die Frau ohne Schat⸗ ten“ dirigierte, traf Dr. Richard Strauß ſoeben in unſerer Stadt ein. Er wird heute abend im Nationaltheater der Auf⸗ führung ſeiner Oper„Elektra“ beiwohnen und morgen das Er ſte Akademie⸗Konzert des Nationaltheater⸗Orcheſters im Mu⸗ ſeuſaal. Im folgenden bringen wir zur Feier dieſer Tage einige Stellen aus einem Aufſatz des Straußbiographen Dr. Richard Specht über„Richard Strauß, der Klaſſiker unſerer Zeit“.(Erſchlenen in Heft 9 des 16. Jahrgangs der Zeitſchrift„Die Muſtk“). Der„Fall Richard Strauß“ ſteht wieder zur Diskuſſion. Anders als vor zwanzig, ja noch vor fünfzehn Jahren, wo Kampf um ihn war; wo jedes ſeiner neuen Werke, am heftigſten zuletzt die„Elektra“ um 1909, Entzücken und Erbitterung, theoretiſchen und prinzipiellen Streit, Staunen, Mißverſtändnis und enthuſiaſtiſche Zuſtimmung weckte. Sein Name war Schlachtruf und Programm. Heute iſt er, als Problem, erledigt. Die Nüſſe, die er der Mitwelt zu knacken gegeben hat, ſind jetzt wirklich geknackt und werden mit Wonne verſpeiſt— ſo ſcheint es wenig⸗ ſtens. Damals ſtand er an der Spitze der Entwick⸗ lung. Heute ſteht er allein, abſeits, wenn auch auf weithin ſichtbarer Höhe, und die neuen, recht harten Nüſſe der Muſik unſerer Tage wachſen auf anderen Bäumen. Er hat geerntet; man erwartet keine Ueber⸗ raſchung mehr von ihm. So viel Schönheit er gibt und noch zu geben vermag, ungeahnte Eroberung wird ſein Schaffen kaum mehr geben— ſicherlich ſo lange nicht, als er ſich mit ſo unbedingter Beſtimmt⸗ heit und nicht ohne Trotz auf einen konſervativ⸗ modernen Standpunkt der evolutioniſtiſchen Tradi⸗ tion unſerer großen Meiſter ſtellt. Er war voll Auf⸗ ruhr; jetzt iſt er ruhevoll.. Er iſt der Klaſſiker unſerer Zeit geworden, gleich⸗ ſam zum eigenen Monument bei lebendigem Leibe; und es iſt, als ob rings um ihn ein luftleerer Kreis Nun haben auch die Mannheimer Gelegenheit gehabt, eine richtige Segelregatta zu ſehen. Zeitlich und räumlich ausgedehnte Fahrten ſind zwar nicht möglich, weil die weiten Waſſerflächen fehlen. Dafür bieten Neckar, Rhein und Altrhein reiche Gelegenheit, die Fahrtechnik zu er⸗ lernen, e da die verhältnismäßig engen Flußläufe völlige Beherrſchung der Segelbedienung erfordern. Die Segler, die ihre Boote auf dem Neckar liegen haben, und ſchon öfters durch kleinere Wettfahrten das Intereſſe erregten, haben ſich vor wenigen Wochen zu einer„Mannheimer Segler⸗Vereini⸗ gung“ zuſammengeſchloſſen, die nun am geſtrigen Sonntag zum erſten Mal eine großangelegte Re⸗ gatta zum Austrag brachte. Als„Schlachtenbummler“ muß man natürlich im Motorboot fahren. Dadurch hat man aber auch die beſte Gelegenheit, den Verlauf des Rennens ſehr genau zu verfolgen und die Fahrtechnik der einzel⸗ nen Mannſchaften zu beobachten. Der Führer des Motorbootes, ſelbſt ein erfahrener Segler, erläutert bereitwilligſt die Vorgänge auf den Booten, die, ungeduldig zwiſchen Straßenbahndepot und Ebert⸗ brücke kreuzend, auf das Startzeichen warten. 15 Segel leuchten in der Herbſtſonne, gewiß ein für Mannheim ungewohntes Bild. Dar⸗ unter ein Boot, deſſen Segeltuch nicht weniger als 30 Quadratmeter mißt. Weil es keinen gleichwer⸗ tigen Konkurrenten findet, fährt es außer Konkur⸗ renz. Mit noch größerer Ungeduld wartet der Starter Dipl.⸗Ing. Eiſenlohr, auf den Leiter des Flug⸗ hafens, der verſprochen hat,„den Wind in der Weſtentaſche mitzubringen“. Was er mitbringt, iſt lediglich die Aufzeichnung der Wetterlage, während ſich der Wind zu aller Freude allmählich von ſelbſt einſtellt. Immer mehr ſchwellen die Segel an, im⸗ mer luſtiger flattern die Wimpel in der friſchen Briſe. Dennoch ziehen die kleinen Boote bei dem Startſchuß langſam los, da ſie gegen den Wind, der aus Nord⸗Nord⸗Weſt kommt kreuzen müſſen. Schon flotter geht es bei der 15 Quadratmeter⸗Klaſſe und am flinkſten kommen die 20 Quadratmeter⸗Segler vom Start.. Nun mit dem Motorboot hintennach. Auf der Friedrichsbrücke ſtaunen die Leute über die flotte Fahrt der Boote gegen den Wind. Langſam windet man ſich zwiſchen den hin⸗ und her⸗ fahrenden Seglern durch. Das enge Fahrwaſſer er⸗ fordert viele Schläge und ſtellt an die Führer der Segelboote erhöhte Aufmerkſamkeit. Auch der Führer des Motorbvotes muß langſam fahren, wenn er es nicht erleben will, daß ihm ſpäter der Vorwurf gemacht wird, durch den Wellengang der Schraube ſei die Fahrt der Segelboote gehemmt worden. Ein⸗ ſam und verlaſſen liegt ein Boot der kleinſten Klaſſe wor der Kaimauer oberhalb der Jungbuſchbrücke. Die Konkurrenten ſind längſt ſchon vorbei. Es muß ſchon warten, bis ein Wind ſich in dieſe Ecke verirrt. Der Führer gibt dennoch nicht auf und kann ſogar im Verlaufe der Regatta ein großes Stück aufholen. Die Boote der großen Klaſſe haben ſich in⸗ zwiſchen an die Spitze geſetzt, ohne jedoch ein flinkes Boot der mittleren Klaſſe überholen 8 zu können. An der Neckarſpitze führt„Woge“ von der mitt⸗ leren Klaſſe, während„Suſi“,„Margret“ und„Alba⸗ tros“, die Favoriten der großen Klaſſe, in Zwei⸗ minutenabſtand folgen. In den gleichen Abſtänden paſſieren nach kurzer Zeit die übrigen Boote. Mit ſieben Schlägen kann die Rheinſtrecke entlang der Frieſenheimer Inſel zurückgelegt werden. Die Strömung beſchleunigt die Fahrt erheblich, ſo daß die Boobte kaum 15 Minuten im offenen Rhein liegen. Da der Dampferverkehr vollſtändig ruht, treten keinerlei Fahrtbehinderungen ein. Im Altrhein geht es mit achterlichem Wind vorwärts.„Woge“ führt immer noch, während um den zweiten Platz Als Zuſchauer bei der Segelregatta Der erſte Wenſtreit der Mannheimer Seglervereinigung „Suſi“,„Margret“ und„Albatros“ erbittert kämpfen. Mauchmal liegen die drei Boote Bug an Bug und nehmen ſich ſomit gegenſeitig den Wind aus den Segeln. Inzwiſchen hat ſich wieder die mit⸗ tägliche Flaute eingeſtellt. Jede Briſe wird dank⸗ bar begrüßt. Wehe dem Bootsführer, der nicht rechtzeitig ſeine Segel für die Aufnahme der Briſe einſtellt. Der Vorſprung der Konkurrenten ver⸗ größert ſich dann zuſehends. Inzwiſchen„jockelt“ das Motorboot gemütlich den Altrhein entlang. Teilnahmsvoll erkundigt man ſich bei den Seglern, ob ſie nicht eine„Pütz“ anhängen hätten leinen Eimer, der aus Ulk von Kameraden unter das Boot gehängt wird, um die Fahrt zu ver⸗ langſamen). Lachend wird ſtets verneint, da der ſport⸗ liche Geiſt ſolche Scherze bei ernſthaften Wettbewerben nicht zuläßt. Mit Intereſſe werden die Vorgänge von der Straße aus verfolgt. Zeitweiſe geben auch Paddelboote das Geleite. Das ſchöne Wetter hat unzählige Waſſer⸗ ſportler auf den Plan gerufen. Man nützt den ſonnigen Herbſttag nach beſten Kräften aus, zumal die Sonne wirklich heiß herabbrennt. Zu lange hat man dieſes Wetter vermiſſen müſſen. An dem letzten Dückdalben vor der Diffenébrücke, der Wendeſtelle, machen wir das Boot feſt und beobachten das heiße Bemühen um die Führung.„Woge“ liegt immer noch an der Spitze, umrundet auch als erſtes Boot die Wendemarke, gerät aber auf der Rückfahrt zu nahe an das Ufer der Altrheinſtraße und ſomit in ein Flautenloch.„Albatros“, das vor„Suſi“ in 15 Se⸗ kunden⸗Abſtand die Wendung ausführt, fällt auch etwas zurück, ſodaß„Suſi“ klar in Führung geht und dieſe auch bis zum Ziel beim Waſſerſport⸗ verein Sandhofen behält. Mit 2 Stunden und 40 Minuten Segelzeit wird dieſes Boot nicht nur Sieger ſeiner Klaſſe, ſondern auch Gewinner des Preiſes für abſolut ſchnellſte Zeit des Tages. Nach 11 Minuten erſt geht„Woge“ durch das Ziel und nach einer weiteren Minute„Albatros“. Die Boote der kleineren Klaſſe ſind bereits bei ihrer erſten Durchfahrt geſtoppt worden, da durch Abflauen des Windes bei Ausfahren der ganzen 15 Km. langen Strecke zu viel Zeit beanſprucht worden wäre. Ein impoſantes Bild bietet ſich nochmals den Zu⸗ ſchauern, als ſich gegen 3 Uhr ſämtliche Boote zu einem Geſchwader formieren, um in eleganter Fahrt zur Dehusſchen Fähre zu ſegeln. Das Mittageſſen ſchmeckt nach den Anſtrengungen doppelt gut, zumal die Fiſche beim„Vatter Dehus“ beſonders gut ge⸗ backen ſind. Nach dem Eſſen kommt die Preisverteilung. Anſchließend wird fleißig Seemannsgarn geſponnen und geſungen. Als gegen Abend die„Stella Maris“ anlegt, um die Segelboote in Schlepp zu nehmen, iſt mancher Segler durch das lange Beiſammenſein„ſee⸗ krank“ geworden. Die Heimfahrt durch den Abend verläuft in vollſter Harmonie. Als die Boote vertäut ſind, ſetzt ſich der Kameradenkreis nochmals zuſam⸗ men. 65 * Meſſerſtechereien. Geſtern früh ſtach ein 27 Jahre alter Schloſſer auf der Hafenſtraße nach voraus⸗ gegangenem Wortwechſel mit einem Meſſer auf einen 28 Jahre alten Wirt ein und verletzte ihn erheblich oberhalb der linken Schläfe.— Am Samstag nachmit⸗ tag wurde ein 19 Jahre alter Fabrikarbeiter im Verlaufe einer Schlägerei auf der Caſterfeldſtraße von einem 62 Jahre alten Taglöhner in den rech⸗ ten Oberſchenkel geſtochen. Männliche Leiche im Walde aufgefunden * St. Ingbert, 28. Sept. Zwiſchen hier und Schnappach wurde geſtern vormittag eine männliche Leiche entdeckt. Ueber die Todesurſache und die Perſonalien des Mannes iſt nichts bekannt. Die Be⸗ hörde hat die Unterſuchung eingeleitet. wäre, in dem alles leblos zu Boden finkt, was als Botſchaft der wirren, aufgewühlten, fiebernden Welt zu 5 gelangen möchte. Und: eigentlich iſt es ſtill um ihn. Heute will er nicht mehr auf Entdeckungsfahrten, will nicht durch beiſpiellos verwegene Abenteuer der Harmonik und des Klanges und nicht durch unge⸗ ahnte Ausdrucks möglichkeiten bezaubern und er⸗ ſchrecken; er will nichts als ſchöne Muſik machen. Das iſt nicht ſo wenig und nicht ſo unintereſſant, als es die liebe Jugend meint. Und es iſt im übri⸗ gen ſehr die Frage, ob ſeine Muſik von heute ſo anders iſt als die ſeiner„wilden“ Zeit. Sie iſt es gar nicht, gleicht ihr geſchwiſterlich, iſt genau ſo far⸗ big, ſo geiſtreich, ſo überraſchend wie jene. Nur daß uns heute ſeine Art ſo vertraut iſt, daß uns auch die älteren Werke nicht mehr verwunderlich, nur mehr klaſſiſch ſcheinen Wenn man einmal wieder die„Elektra“ oder die „Ariadne“ über ſich fluten läßt, dieſem Himmel⸗ aufliegen, dieſer Hochglut, dieſer dithyrambiſchen Größe hingegeben iſt, dann weiß man, daß dieſe Muſik gefeit iſt. Daß freilich der Rückſchlag gegen ſie jetzt ſchon da iſt, iſt ein merkwürdiges Symptom für die Gewalt und Stoßkraft ihrer erſten Wirkung. (Sonſt ſchwingen die Wellen langſamer und länger.) Aber es gehört ſchon zu Richard Strauß, daß es ihm beſchieden iſt, zu erleben, was anderen erſt nach dem Tode zuteil wird: nach dem hartnäckigen Kampf der Sieg ſeines Schaffens, die erbitterte Reaktion der Nachkommenden und dann der endgültige Triumph. Wer das jubelnde Lebenslied ſeiner Muſik in immer wieder neuem Jungwerden und Getroſtwer⸗ den empfangen hat, kann nicht mehr in dem Wiſſen beirrt werden, daß dieſer Triumph nicht ausbleiben kann. Ob die Gegner recht haben, daß von ihm aus kein neuer Weg ins Zukünftige führe, bleibe dahin⸗ geſtellt. Die Gegenwart bleibt ſein. Und daß Richard Strauß jetzt ſeine negative Phaſe zu erleiden hat, iſt nicht ungerecht: er muß das einzigartige Be⸗ wußtſein auf dieſe Weiſe— und nicht zu teuer— bezahlen, das nicht vielen anderen zuteil geworden iſt und das ihm keiner abſtreiten kann und will:— zu Lebzeiten zum Klaſſiker geworden zu ſein. Ein neuer Lernet⸗Holenia. Münchner Urauf⸗ führung. Lernet⸗Holenias, des öſterreichiſchen Luſtſpieldichters, neueſtes Opus„Kapriolen!, mußte ſich bei der Uraufführung in den Münch⸗ ner Kammerſpielen eine zwieſpältige Auf⸗ nahme durch das prominente Premieren⸗Publikum gefallen laſſen. Wer mit dramaturgiſchen Maßſtäben, der Frage nach der„Löſung“ und dem Anſpruch auf Gewichtigkeiten an dieſe„Komödie in vier Ak⸗ Zwangsetat für Schriesheim J. Schriesheim, 26. Sept. Der Bezirksrat in Mannheim hat nunmehr folgenden Z wa ngsetat angeordnet: Die Bürgerſteuer für 1931 wird von 200 auf 300 Proz. erhöht. Die Gemeinde⸗ ſteuern für 1931 betragen: aus Grundvermögen 100 Pfg.(ſeither 55 Pfg.), aus Betriebsvermögen 38,6 Pfg.(22 Pfg.) und aus Gewerbeertrag 717(410) Pfg. auf je 100 Mk. Steuerwert. Ferner werden vom 1. Oktober ab 10 Proz. Getränkeſteuer erhoben und die Waſſergebühren um 100 Proz. erhöht. Die zwangsweiſe Feſtſetzung des Voranſchlags hat zur Folge, daß die Gemeinde die ſeither freiwillig geleiſteten Beiträge an die Haun⸗ dels⸗„ Handwerks⸗ und Landwirtſchaftskammer, ferner das Gewerbeſchulgeld und die Beerdigungs⸗ gebühren nicht mehr übernimmt. Auch die Lehr⸗ mittelfreiheit an der Volksſchule kommt in Fortfall. Das Auf bau⸗Prorealgymnaſium in Eit⸗ lingen, das ſeit 1927 beſteht, fällt den Sparmaßnahmen zum Opfer. Oſtern 1932 wird zunächſt die Oberſekunda abgebaut. Neuaufnahmen nicht mehr ſtatt. Die finden übrigen Klaſſen ſollen bis 1935 abgebaut ſein. aussicht Vorausſage für Dienstag, 29. Seplember: Unbeſtändig und kühl mit zeitweiſen Regeuſchauern bei friſchen weſtlichen Winden. Welter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗. See 5 8 Wind höh. 11 10 85— Wetter n in Nicht, Stärke Wertheim N 9 15 6 W leicht bedeckt Königsſtuhl 563 769,6 5 10 5 SW. leicht bebeckt Karlsruhe 120 764,3 8 14 6 WSVWꝰIY leicht bedeckt Bad ⸗Bad 213 765,2 9 15 5 SW ſchwachſ bedeckt Villingen 712 7660 4 12 2 NO leicht bedeckt Bad Dürrh. 701— 2 18—2 N leicht wolkig St. Blaſien 780— 218 0 W. leicht wolkig Badenwell. 422 765,5 8 15 5 SW. leicht wolkig Feldbg. Hof 1275 640,1 1 1 leicht wolkig Durch außerordentlich raſchen Abbau der eng⸗ liſchen Antizyklone kamen wir geſtern in den Be⸗ reich der aus dem hohen Druck abſinkenden föhnigen Luft, in der es meiſt heiter war. Die Höchſttempe⸗ raturen erreichten in der Ebene 15 Grad, jedoch lagen die Tagesmittel noch immer 4 bis 5 Grad unter den Normalwerten. Eine aus dem Raume zwiſchen Island und Norwegen nach Südoſten vor⸗ ſtoßende Zyklone, die den raſchen Druckfall der letz⸗ ten 24 Stunden brachte, liegt heute morgen an der deutſchen Oſtſeeküſte. Wir werden uns morgen in ihrer Rückſeitenſtrömung befinden. Wafferſtandsbeobachtungen im Monat September BBB.... Rhein⸗Pegel 28. 24. 25. 26 28. Neckar⸗Pegelſ 24. 25. 28. 26. Basel 1,241 20 1,151.06.97 Schuſterinſel 1,801.80 10 1440 Mannheim. 4⁊10 4104,00.78 Kehl.21 8,25 8,20 4% Jagſtfeld.. 88.81/12 1,16 Maxau..08.014,59 4,90 4,77 Heilbronn 44 955 1,881.82 Mannheim..144 4,10 4,10 4,01.60 Plochingen. 0,650.55 080 0, 48 Caub. 252,862.85 2,83 2,69 Köln... 95 2,85 2,77 2,78 2,62 Geſchäftliche Mitteilungen 1 Kaun die Fran dem Maun helfen? Wie oft hatten ſie über das leidige Raſteren ſchon diskutiert? Immer klagte er über empfindliche rauhe Geſichtshaut, die ihm das Raſieren direkt zur Qual machte— immer häufiger wur⸗ den die Tage, an denen er unraſiert herumlief, ein An⸗ blick, den ſie ſchon gar nicht leiden konnte. Wie ſauber und friſch raſiert ſah der Mann ihrer Freundin Elli immer aus!— Und ſo erkundigte ſie ſich einmal nach dem Ge⸗ heimnis dieſer glatten Raſur und— ſtellte dann ihrem Mann ohne viel zu reden ein Stück Kaloderma⸗Raſierſeife in das Badezimmer... Strahlend und gutgelaunt erſchien er zum Frühſtück.„Noch nie habe ich mich ſo mühelos raſtert“, erzählte er,„und auch keine Spur von dieſem läſtigen Hautbrennen und ⸗ſpannen! Daß es ſolche Unter⸗ ſchiede in Raſterſeiſen gibt, hätte ich nie geglaubt. Do muß erſt eine geſcheite kleine Frau kommen und es einem beibringen.“ S112 ten“ herangetreten war, ſchüttelte mißbilligend den Kopf. Freunde einer durch vier Bilder hin vartier⸗ ten Farce jedoch, in der es ganz unkonventionell zu⸗ geht, und leichtflüſſiger Witz um ſeiner ſelbſt willen genoſſen ſein will, gingen beſchwingt nach Hauſe Es handelt ſich um folgendes: Ein eleganter Bonvivant der öſterreichiſchen Ariſtokratie ſpielt falſch, betrügt das von ihm geprellte Opfer mit ſeiner Frau, läßt ſich bei dem daraus entſtehenden Duell ſcheinbar er⸗ ſchießen und ſchließlich pomphaft beſtatten, während er tatſächlich mit der Geliebten ins Ausland flieht, und der ehrliche Gegner als„Mörder“ im Zuchthaus brummt,— Die Taſchenſpielerei des Worts, die ein Ding mit einer erſtaunlichen Behendigkeit und ſcheinbar überzeugend in ſein Gegenteil zu kehren vermag und alles Seiende gleichſam umſtülpt, feiert Triumphe im Dialog der„Kapriolen“. Forſter⸗ Larrinaga fand ſich mit der Rolle des Hochſtap⸗ lers glaubhafteſt ab; nicht minder echt tat der Die⸗ ner Fiſcher⸗Marichs, beinahe eine Leporello⸗ Natur, ſeine Dienſte. 8 Archäologiſche Entdeckungen auf Rhodos. Unſer römiſcher Vertreter ſchreibt uns: In ſeinen ſchönen „Inſelreiſen“, die 1845 erſchienen ſind, berichtet der deutſche Archäologe Roß von den Reſten eines Apollon⸗Tempels, die er auf der Inſel Rhodos ge⸗ ſehen hatte. Seitdem waren alle Spuren die Tempels verſchwunden. Erſt die italieniſche Alt tumsverwaltung hat die Nachforſchungen wieder auf genommen und in dieſen Tagen wird aus Rhodos berichtet, daß ſie dabei Erfolg gehabt hat. Man fand die Grundmauern eines gewaltigen Tempels»in antis“. Die Quaderreihen ſind teilweiſe ſehr gu erhalten, an manchen Stellen bis zur ſechſten Reih In der Nähe des Tempels wurden auch die Stu eines Theaters entdeckt. Erſt weitere Ausgrabung werden zeigen, wie groß dieſes Theater geweſen Aber es läßt ſich ſchon jetzt feſtſtellen, daß es ein der größten der griechiſchen Welt geweſen ſein Bei den Ausgrabungen wurden auch eine große zahl von Inſchriften, darunter Namens verzeichni Ehrendekrete und Weihinſchriften gefunde Montag, 28. September 1031 Aus Baden Winzerfeſt in Schriesheim * Schriesheim, 28. Sept. Nachdem der im Juli geplante„Kurpfälzer Tag“, bei dem die Mannheimer„Ranzengarde“ hätte mit⸗ wirken wollen, der Geldkriſe und der Bankfeiertage wegen hatte ausfallen müſſen, hat nun der Schries⸗ heimer Verkehrsverein unter ſeinem neugewählten Vorſtand, Kaufmann Jakob Wilhelm Näher, be⸗ ſchloſſen, zuſammen mit der Winzergenoſſenſchaft am 25. Oktober ein Winzerfeſt durchzuführen. Mit dem Feſt iſt auch eine Obſtſchau verbunden. Mit einem Feſtzug, zu dem die Verkehrs-, die Heimat⸗ und die Winzervereine der benachbarten Gemeinden eingeladen werden, ſoll das Feſt beginnen. Es iſt vorgeſchlagen, die Gewinnung der typiſchen Schries⸗ heimer landwirtſchaftlichen Produkte(Obſt, Wein) und die Schriesheimer Gewerbe im Feſtzug darzu⸗ ſtellen. Auch das„Schriesheimer Faß“, das ſchon in Mannheim zu ſehen war, wird mitge⸗ führt. Im hiſtoriſchen Zehntkeller wird der Schriesheimer Neue der Winzergenoſſenſchaft aus⸗ geſchenkt werden. Es iſt geplant, auf der Altane vor dem Schulhaus einen Faßtanz der Küfer vor⸗ führen zu laſſen. Ein Bänkelſänger wird auftreten. Den Abſchluß des Feſtes wird— bei gutem Wetter — die„Schriesheimer Schloßbeleuchtung“ bilden. Der Verkehrsverein Schriesheim er⸗ nannte ſeinen verdienten langjährigen Vorſitzenden, Kaufmann Valentin Ludwig Müller, in Anerken⸗ nung für ſeine umſichtige und rührige Tätigkeit zum Ehren vorſitzenden. Als erſter Vorſitzender wurde Kaufmann Jakob Näher einſtimmig von der Generalverſammlung gewählt. * Tr. Ladenburg, 26. Sept. Die 50jährigen Jubilare hatten in der„Krone“ eine Sitzung, um die Vor⸗ bereitungen zum Wiederſehensfeſt zu beſprechen. Unerwartet erſchien die„Sänger⸗Einheit“ und trug einige Lieder vor. Sie ſang u. a. auch das Laden⸗ burger Lied von Georg Schohl, das Muſik⸗ dirigent W. Bil z⸗ Mannheim ſehr klangvoll ver⸗ tont hat. Glückwünſche entbot der Vorſtand, Ge⸗ meinde⸗Rat A. Hahn. Der Vorſitzende des vor⸗ bereitenden Ausſchuſſes, Hermann Müller, dankte namens ſeiner Freunde für dieſe Ueberraſchung. Das Vorſtandsmitglied des Heimatbundes, Dr. Carl Betz, feierte den Heimatgedanken, der in Ladenburg eine ſchöne Pflegeſtätte gefunden. 7 Heddesheim, 28. Sept. Die hieſigen Tabak⸗ grumpen wurden, wie man exfährt, auf der all⸗ gemeinen Grumpenverſteigerung in Karlsruhe für 40—42 Mark für den Zentner an die Bieter ab⸗ gegeben. Im Laufe letztverfloſſener Woche war die aufbereitete Ware von den Intereſſenten eingeſehen worden. Der Preis wäre zufriedenſtellend, nur iſt es ſchade, daß die Grumpen jeweils nur geringe Zentner⸗ zahlen ausmachen. c Neulußheim, 28. Sept. Hier hat ſich ein zwölf⸗ jähriges Mädchen in der Nähſchule nach übernomme⸗ ner Gewohnheit eine größere Nähnadel an ihre Bruſt geſteckt. Die Nadel drang ihr, als ſie ein jüngeres Geſchwiſter auf den Arm nehmen wollte, durch eine ungeſchickte Bewegung in das Fleiſch ein und bohrte ſich immer tiefer. Das Mädchen mußte in das Schwetzinger Krankenhaus überführt werden, wo die Nadel durch Operation entfernt wurde.— Die allgemeine Depreſſion in der Zigarreninduſtrie wirkt ſich in hieſiger Gemeinde beſonders aus. So mußte die Firma Rainer⸗Heilbronn ihren Betrieb ganz ſchließen, wodurch über hundert Arbeiter ihren Verdienſt verlieren. Pfälziſche Geſchichts⸗ * Frankenthal, 27. Sept. Im Rathausſaale zu Frankenthal fand am Sonn⸗ tag vormittag die Jahreshauptverſammlung des Ver⸗ bandes pfälziſcher Geſchichts⸗ und Altertumsvereine ſtatt, zu der ſich eine große Anzahl Mitglieder des Verbandes und viele Ehrengäſte eingefunden hatten. Der Vorſitzende, Muſeumsdirektor Dr. Sprater⸗ Speyer, eröffnete die Tagung mit einer herzlichen Begrüßungsanſprache und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß trotz der Not der Zeit ſich eine ſo ſtattliche Anzahl Mitglieder und Gäſte eingefunden hatte. Die Grüße der pfälziſchen Kreisregierung und zugleich des Bezirkstages Frankenthal überbrachte der Bezirksoberamtmann von Franken⸗ thal. Oberbürgermeiſter Dr. Straſſer dankte für die Wahl Frankenthals als Tagungsort und wies darauf hin, daß Frankenthal eine der älteſten Siedlungsſtellen ſei, die trotz des Vorherrſchens der wirtſchaftlichen Geſichtspunkte ihr kulturelles Geſicht noch erhalten konnte, wie an dem 1914 neu ausgebauten Erken⸗ gart⸗Muſeum, einem der ſchönſten Muſeen Deutſchlands, zu erſehen ſei. Den Tätigkeitsbericht erſtattete Muſeumsdirektor Dr. Sprater. Ihm iſt zu entnehmen, daß dem Ver⸗ band 30 Vereine angeſchloſſen ſind. Neu beige⸗ treten ſind der Verein für Heimatkunde Roſenthal und der neugegründete Verein Edenkoben. Dr. Sprater gab ſeiner beſonderen Freude darüber Aus⸗ druck, daß der langjährige Schriftführer, Hauptkonſer⸗ vator Theodor Zink, anläßlich ſeines vor einigen Tagen gefeierten 60. Geburtstages in der geſamten pfälziſchen Preſſe ſo große Anerkennung gefunden hat. Im Einzelnen vollzog ſich die Tätigkeit des Ver⸗ bandes in den angeſchloſſenen Vereinen, deren Be⸗ richte im Verbandsorgan zum Abdruck gebracht wer⸗ b. Konſtanz, 28. Sept. In der Vollverſammlung berichtete Vizepräſident Dr. Stromeyer über die Frage der Zuſammenlegung der badiſchen Handels⸗ kammern. In einer Entſchließung wurde der Standpunkt der Handelskammer Konſtanz, die davon betroffen würde, niedergelegt. Die Vollverſammlung hegt gegen die Zuſammenlegung ernſte Bedenken und befürchtet, daß damit keine Erſparniſſe erzielt werden und daß ferner der badiſchen Wirtſchaft die bewährte Vertre⸗ tung verloren geht. Es iſt ein Ding der Unmöglich⸗ keit, daß eine im Norden des Landes gelegene Han⸗ delskammer, die zudem an der Weſtgrenze immer einer gewiſſen Gefahr ausgeſetzt iſt, den vielgeſtal⸗ tigen Aufgaben einer Wirtſchaftsvertretung voll und ganz gerecht werden kann. Der Kontakt mit den von ihr zu betreuenden Firmen geht verloren. Die Han⸗ delskammer Konſtanz richtet daher an die badiſche Regierung und an den badiſchen Landtag die drin⸗ gende Bitte, den vorliegenden Einwendungen volle Beachtung zu ſchenken. Die nachfolgenden Berichte bewieſen für ſich, wie verwunden und beſchwerlich die Verhältniſſe in un⸗ ſerm Grenzbezirk liegen, und wie vielſeitig die Kennt⸗ niſſe ſein müſſen, ihnen gerecht zu werden. K UM MERN SIE SICH UN ROMAN VON WILHELM SCHEIDER e (Nachdruck verboten) 39 Und dann:„Hören Sie: da iſt noch etwas klar⸗ zuſtellen. Ich bin es Ihnen ſchuldig...es war eine große Freundſchaft zwiſchen mir und Axel. bei mir war es ſogar eine große Leidenſchaft... Axel Steenborg unterſtützte mich hin und wieder, wenn ich mich in meiner Beſchränktheit, dem Leben gegen⸗ über, feſtgefahren hatte. Ja, und dann kamen Sie, Margret. ich fühlte, daß bei ihm, der ſich nur ſelten verliebte, eine Neigung wuchs. genau ſo wie bet mir. Und nun die Geſchichte in Wann⸗ ee. er wollte Sie auf eine Probe ſtellen, nichts anderes, Margret. Er wollte ſehen, wem von uns beiden Margret Hills Herz zugeneigt war. Er wollte die Wirkung beobachten. Eine kleine Spie⸗ lerei. Wir hatten bisher nie über Sie geſprochen, Margret. Und trotzdem kannte er alle meine Ge⸗ danken, er wußte, daß ich mich an Sie verloren . Sten Borgs Augen wandern plötzlich zur Decke. Sie hört ſein mühſames Atmen. Sie preßt ſeine Hand, beugt ſich über ihn. „Genug, Sten“ Er befreit ſich ſanft, hat ſich erholt. Ich bin noch nicht am Ende mit meiner Beichte, nein Halſo: an dieſem Tage, an dem ich Sie auf⸗ geben mußte, Margret, kam mir die ſchwerſte Er⸗ enntnis meines Lebens. Ich ſah ein, daß Axel steenborg immer noch ſeiner alten Leidenſchaft rönte, daß er immer noch Juwelen an ſich brachte. das gab mir den letzten Stoß.. Margret, ich bin müder Mann geworden im Kampf des Lebens ziſtole lag ſeit Jahren neben mir, jede Nacht Entſchluß fiel mir nicht ſchwer...“ Margret ſchlägt die Hände vors Geſicht. Sie er⸗ trägt die Qual nicht mehr. Endlich ſtürzen Tränen, erlöſen ſie. Nachdem ſie ſich beruhigt hat, fährt Borg in ſeiner Beichte fort. „Der Entſchluß, davonzugehen, löſte einen zweiten Entſchluß in mir aus.. der Name des alten Axel Steenborg mußte verſchwinden.. ich wollte ihn in mein Grab hineinnehmen. Leider blieb ich am Leben. Außerdem kam man mir auf die Schliche, ſtellte feſt, daß ich mit Axel Steenborg überhaupt nicht identiſch war. Nun: man hielt mich für ver⸗ rückt. Gut. Man ſoll mich ruhig weiterhin für ver⸗ rückt halten, mir iſt es gleich...“ i Kurze Pauſe. Er ſchließt die Augen. Dann: mit geſchloſſenen Augen und zuckendem Mund: „Ich muß mich mit dem Leben abfinden. Axel Steenborg iſt tot.“ Da fällt ſie in grenzenloſem Leid zuſammen. Er reißt die Augen auf, ſtarrt auf die Zuſammen⸗ geſunkene, preßt die Zähne aufeinander. In dieſem Augenblick erſcheint die Krankenſchweſter: „Die zehn Minuten ſind um.“ Sten Borg, der Dichter, fühlt einen gehauchten Kuß auf ſeiner Wange. Dann ſieht er ſie davon⸗ huſchen. XX. Das unterbrochene Diktat Ein verträumtes märkiſches Städtchen an der mecklenburgiſchen Grenze. Der altertümliche Markt⸗ platz brütet in der Mittagsſonne. Stille. Ein ſchwar⸗ zer Pudel läuft über die Kopfſteine. Dann erſcheint ein ſchwarzberockter Menſch mit einer Aktentaſche im Portal des Rathauſes, verſchwindet im„Goldenen Löwen“. Stille Sonne. Plötzlich fällt der Traum zuſammen. Autoſignal, das Surren eines Motors. Ein hübſcher, großer, raſſiger, offener Wagen, ganz neu, in dunkelblauem Lack, biegt auf den Marktplatz ein, hält vor dem Gaſt⸗ haus„Zum Hecht“. Zuerſt— mit weitem Sprung— landet der Füh⸗ rer des Wagens, ein ſehr langer Menſch, auf dem Trottofr. Dieſer friſche Junge iſt einer kleinen Dame behilflich, einer winzigen, weißblonden Schön⸗ Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung 8 2 r eee und Altertumsvereine Jahreshauptverſammlung den. Beim Landesamt für Denkmalspflege in Mün⸗ chen iſt ein eigenes Referat für Muſeums⸗ und Hei⸗ matkunde geſchaffen. Es beſteht Ausſicht, daß der vom Landesamt geplante Muſeumskurs in Verbin⸗ dung mit dem nächſtjährigen Verbandstag in der Pfalz abgehalten werde. Der von Inſpektor Eiſen erſtattete Kaſſenbericht ſchließt bei 2142/ Einnahmen und 1512/ Ausgaben mit einem Ueberſchuß von 630/ ab. Der gegen⸗ wärtige Kaſſenbeſtand beträgt 749 /. Die Einnahmen ſind hauptſächlich Zuſchüſſe aus dem Weſthilſe⸗ und dem Pfalzhilfsfonds, wofür Dr. Sprater den beteilig⸗ ten Reichs- und Staatsbehörden herzlichſten Dank aus⸗ ſprach. Zuſchüſſe erhalten in dieſem Jahre vom Ver⸗ band die Vereine Frankenthal, Roſenthal, Bad Dürk⸗ heim und Pirmaſens je 150 Mark und Altrip 50 J. Hauptkonſervator Th. Zink wird in Anerkennung ſei⸗ ner Verdienſte um den Verband einſtimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Als Ort des nächſt⸗ jährigen Verbandstages wurde Kaiſerslautern beſtimmt. Die Neuwahl des Ausſchuſſes ergab die einſtimmige Wiederwahl der ſeitherigen Vorſtand⸗ ſchaft. Für Frankenthal wurde Studienrat Dr. Er⸗ bacher anſtelle des nach Ludwigshafen verſetzten Oberſtudiendirektors Dr. Wilhelm neu in den Aus⸗ ſchuß gewählt. Nach einem kurzen Bericht des Direktors der Lan⸗ desbibliothek, Dr. Brein, über die 1930 erſchienene pfälziſche Geſchichtsliteratur wurde das Erkengart⸗ Muſeum beſichtigt. Nach gemeinſamer Mittagstafel fuhren die Tagungsteilnehmer mit dem Autobus nach Dirmſtein, wo unter Führung von Hauptkonſervator Zink ein Rundgang ſtattfand, bei dem von dem Füh⸗ rer die geſchichtlichen Baudenkmäler, an denen Dirm⸗ 123. Vollverſammlung der heit in Grau und Rot. Dann springt ein alter Herr, ſtein beſonders reich iſt, erläutert wurden. Die in⸗ haltsreiche Tagung fand damit ihren Abſchluß. Handelskammer Konjtanz Ueber die Tätigkeit der Kammer berichtete der Syndikus Herr Braun. Durch die Notgeſetze wurden den Handelskammern neue un⸗ geheuer große Pflichten auferlegt. Beſondere Arbeit und Kenntniſſe aber verlangt die Pflege des Kleinen Grenzverkehrs. Nebenher gehen noch alle ſonſtigen Aufgaben der Kammer; auch das Verkehrsweſen en der Grenze iſt eine beſondere Aufgabe der Kammer. Stellvertreter Dr. Seeho lzer gab einen Ueber⸗ blick über das wirtſchaftliche und politiſche Gebiet. In der Ausſprache wurde betont, daß unter Einſetzung aller Kräfte der gegenwärtige Tiefſtand überwunden werden könne. In die durch Tod frei⸗ gewordene Stelle eines Mitgliedes der Handelskam⸗ mer wurde Direktor Dr. Paulßen⸗Singen ge⸗ wählt.— Als Mitglied bzw. Stellvertreter in den Zu⸗ laſſungsausſchuß für Wirtſchaftsprüfer beim Badi⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag wurden die Herren Schleicher und Dr. Stromeyer beide in Kon⸗ ſtanz, beſtimmt. N * Speyer, 28. Sept. Am 1. Oktober tritt Dekan und Kirchenrat D. Cantzler in den Ruheſtand. Mit ihm ſcheidet eine Perſönlichkeit aus dem Amte, die mit der Entwicklung unſerer Stadt und vor allem der Proteſtantiſchen Landeskirche engſte verknüpft iſt. der Pfalz aufs ein gutangezogener, grauhaariger Mann mit einer großen Hakennaſe unter einer Sportmütze, aufs Pflaſter. Eine kurze Shagpfeife qualmt. Im„Hecht“ nimmt man im leeren Honoratioren⸗ zimmer Platz. Es iſt hier ſehr gemütlich und alt⸗ väterlich. Der alte Herr beſtellt ein Mittageſſen für drei Perſonen, eine Flaſche Rotwein. Dann fragt er ſofort nach dem Telephon, verſchwindet. Die beiden jungen Leute bleiben allein. Sie ſitzen zuſammen auf 1 0 Sofa, einem wild⸗geſchwungenen Roßhaarunge⸗ üm. Die beiden ſind luſtig und guter Dinge, unter⸗ halten ſich lebhaft, während der alte Herr telephoniert. „Ich habe eine Träne zerdrückt.„Anton“ hat im⸗ merhin zwei Jahre lang Luſt und Leid mit mir ge⸗ teilt, Fräulein Sooſter?“ „Ja, ſo iſt es: wenn man zu Gelde kommt, dann ſchiebt man ſeine alten Kameraden einfach auf die Seite.“ „Auf die Seite? Haben Sie nicht gehört, was Crawley mit„Anton“ im Sinn hat?“ „Nein.“ „Alſo, da gibt es irgendwo in Texas ein Städt⸗ chen mit dreißigtauſend Einwohnern. Und dieſe Leute haben ein Kriminalmuſeum gegründet. Das iſt billig und intereſſant, nicht wahr? Und an dieſes Muſeum will Crawley den guten„Anton“, der ſich mit Ruhm bedeckte für fünftauſend Dollar ver⸗ kaufen.“ Agnes erſtickt faſt im Lachen. Dann kommt man auf die Nebelkrähe zu ſprechen. Denn es iſt tatſächlich Erawley, mit dem man dieſen Autoausflug im neuen Wagen unternommen hat. Man iſt auf dem Wege zu Rauchs Mutter. Chriſtian Eduard hat ſich entſchloſſen, dort auf dem Lande in aller Ruhe ſeinen begonnenen Roman:„Küm⸗ mern Sie ſich um Jens Krogger!“ zu Ende zu ſchreiben. Bisher ſind ja erſt zwei Kapitel fertig. Als er den alten Herrn von ſeinem Plan in Kenntnis ſetzte, hatte dieſer geantwortet: „Das iſt ja prächtig, lieber Rauch! Ich habe keinen größeren Wunſch, als ihre Frau Mutter kennenzulernen. Nehmen Sie mich mit!“—— Und ſo ſitzt man heute gemütlich zuſammen, 142. . Aus der Sul Auto⸗Unfälle —0— Ludwigshafen, 28. Sept. Nicht weniger als vier durch Kraftfahrzeuge verurſachte Verkehrsunfälle verzeichnet der Polizeibericht für die letzten zwei Tage. Am Sonntag abend fuhr in der auf Maudacher Gemarkung führenden Maudacher Straße ein Mo⸗ torradfahrer in eine Gruppe von fünf Fu 5 gängern. Zwei von ihnen, die aus Mundenheim ſtammen, erlitten dabei ſchwere Verletzungen, und zwar ein 21jähriger Knecht einen Schädelbru ch, ein lediger Schmied Brüche des rechten Oberſchenkels. Der Motorradler und ſeine Soztusfahrerin kamen mit leichten Verletzungen davon. Am Nachmittag raſte ein Mechaniker mit einem Kraftoͤreirad derart über das Viadukt, daß der Fahrer gegen die Tür eines Kolonialwarengeſchäfts in der Gräfenauſtraße geſchleudert und verletzt wurde. Am Samstag nachmittag ereigneten ſich an der Kreuzung der Jubi⸗ läums⸗ und Ludwigſtraße zwei Unfälle. Beidemale wurde ein Mann von einem Auto über fahren; der eine von ihnen, ein 42jähriger Wirt, mußte mit Hautabſchürfungen und offenbar auch innere Verlet⸗ zungen ins Krankenhaus verbracht werden, der an⸗ dere, ein Radfahrer, kam mit dem Schrecken davon, doch wurde ſein Rad von dem Kraftwagen völlig zer⸗ trümmert. Motorrad- und Beim Einbruch erwiſcht Frankenthal, 28. Sept. In der Nacht auf Samstag wurden drei Männer aus Worms feſtgenommen, in dem Augenblick, als ſie in den Konſumsver⸗ eins laden in der Friedhofſtraße einzubrechen ver⸗ ſuchten. Ein im Hofe dieſes Anweſens ſtehendes Fahrrad hatten ſie bereits beiſeite geſchafft. Als ſte ſich darauf nochmals an ihr Diebeswerk machten, wur⸗ den ſie von der Polizei überraſcht und feſtgenom⸗ men. Was hören wir? Dienstag, den 29. September: .00: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schollplatten. 5: Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Mittagskonzert. 5: Südfunk: Märſche und Walzer. 5: Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : München: Stunde der Hausfrau. : Frankfurt: Hausfrauen⸗Nachmittag. : Langenberg: Kinderſtunde. : Wien: Schallplattenkonzert. : Langenberg: Veſperkonzert. : München: Veſperkonzert. 5: Südfunk: Deutſche Dichtung in Frankreich. : Heilsberg: Orgelkonzert. 30: München: Unterhaltungskonzert. 5: Südfunk: Aus Freiburg: Vollstümliches Konzert des Handharmonikoklubs Freiburg. : Langenberg: Meiſter der Operette. : München: Die Nummer läuft. Ein dem Zirkusleben. : Südfunk: Deutſche Humoriſten. 5: Wien: Orcheſterkonzert. : Sſidfunk: Südfunk⸗Kaleidoſkop. Eine bunde Stunde. : Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland: : Beromünſter: Konzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Rom⸗Neapel: Kommermuſik Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Prag: Deutſche Sendung: Operettenlieder. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Sottens: Orgelkonzert. : Beromünſter: Baſler Abend. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Hörbild aus —. nimmt einen guten Happen und einen netten Rot⸗ 4 1 alle Pläne einweihte.“ Mailand: Sinfoniekonzert. Rom⸗Neapel: Blaskonzert. wein, der beſtimmt nicht hier gewachſen iſt. ſpricht über den Amerikaner, der immer noch ſeiner Zelle telephoniert. Die Nebelkrähe iſt tatſächlich mit dem Manne identiſch, der in„Who's who in Amerika“ rühmend genannt wird, daran iſt kaum mehr zu zweifeln. Er iſt ein reicher Mann, Zeitungsbeſitzer, der„führende Bienenzüchter in USA,“ und. Amateurkriminaliſt. Dieſe„Spür⸗Leidenſchaft“ iſt ihm, wie er immer wieder betont, angeboren. Was Rauch merkwürdi⸗ gerweiſe auch von ſich ſelbſt behauptet. Deshalb ver⸗ ſteht man ſich nach dem erfolgreichen Fiſchzug auf Herrn Jens Krogger auch ſo vortrefflich. Ja, Rauch iſt ſeinem neuen Freunde herzlichſt zu⸗ getan, obgleich ihm die Idee der Nebelkrähe, gerade ihn, Chriſtian Eduard Rauch, zum Bundesgenoſſen zu wählen, immer noch nicht verſtändlich geworden iſt. Doch heute nachmittag— im Hauſe von Rauchs Mutter— will Crawley die Löſung des Rätſels zum Beſten geben. So hat er es verſprochen. Deshalb befindet man ſich augenblicklich in großer Spannung. Und außerdem iſt großes Glück in den beiden Kameraden. Ein goldener Segen hat ſich über das Haupt des jungen Rauch ergoſſen, da die Schöll'ſche Beute zum größten Teil wieder herangeſchafft wer⸗ den konnte. Man fand das Verſteck im Kroggerſchen Hauſe irgendwo in einem eingemauerten Wand⸗ ſchrank. Krogger hatte die Gewohnheit, ſeine Beute immer nur nach und nach zu beſonders günſtigen Preiſen abzuſtoßen.—— Endlich erſcheint Crawley am Tiſch. Seine Augen leuchten. Die beiden Kameraden ſehen ſofort, daß er etwas Beſonderes zu berichten hat. 5 „Denkt euch, Kinder“, ſagt die ſtrahlende Nebel⸗ krähe,„ſoeben erfahre ich, daß man den Komplizen Kroggers, den Diener Olaf, gefangen hat. Oben im Norden Berlins, in einer elenden Kneipe. Nun, ich ſagte euch doch bereits, daß Olaf ohne ſeinen Herrn verloren iſt...“ „Großartig!“ „Ja. Und noch etwas. Man hat gleichfalls die Haushälterin Kroggers verhaften müſſen. Sie iſt die Mutter Olafs und hat geſtanden, daß man ſie in (Schluß folgt) Und in Kurſe bis 1 eröff! zuver weis und keit l im 6 ſchen M bdeutſ * J das s * 7 beſpr len, 8 er t u n pendt 6 D glau! raten wei wird. forde durch E hand her, Firn ſind, natü! da nn ſehen beſche Wäh wirtf ergeb bar, hierd Feſth verſch N 8 ſo de nicht man 8 lag f 15,50 mun Lage 3 W* Heute Berliner Börſen⸗Sonderdienſt Während im heutigen Vormittagsfreiverkehr recht feſte Kurſe zu hören waren(Farben waren bis 102,5, Siemens bis 113 und Reichsbank bis 108 heraufgeſprochen worden), eröffnete die heutige Sprechbörſe zuverſichtlicher Haltung. nicht mehr in ſo Dies iſt eigentlich nur ein Be⸗ weis dafür, daß die Beteiligung am Freiverkehr beſchränkt iſt und daß man mit einem Umſatz von 6 Mille mit Leichtig⸗ keit bis zu 2proz. Veränderungen herbeiführen kann. Denn im Grunde hat ſich ja ſeit heute vormittag in der politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Situation nichts geändert. Man nahm mit Intereſſe von dem Fortſchreiten der entſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftsverſtändigung Kenntnis, da das Beſtreben nach einer Einigung zum Ausdruck kommt, beſprach das Ergebnis der Hamburger Bürgerſchaftswah⸗ len, 3 ern beleuchtete die Situation des Kreuger⸗Kon⸗ unter dem Einfluß der plötzlichen Entwer⸗ tung der Schweden krone um 20 Proz. nach Sus⸗ pendierung des Goldſtandards und diskutierte lebhaft die 2 den werden, wird ſeit Tagen wegen einer Su Les alten Kölner Privatbonkhauſes anderer Seite verſichert, wollen Chancen für eine Wiedereröffnung des Börſenver⸗ kehrs. Die entſcheidende Sitzung beginnt erſt um 13 Uhr, doch glaubt man, jetzt ſchon ſagen zu können, daß es auf An⸗ raten der Regierung und der Reichsbank eher zu einer weiteren Vertagung des Termins kommen wird. Die Schwierigkeiten bezüglich zu ſtarker Deviſen⸗ forderungen für Effektenverkäufe des Auslandes ſind durch die letzte Deviſennotverordnung ſo gut wie behoben. Ein Unſicherheitsfaktor, der aber noch unbedingt vor⸗ handen iſt, rührt aus der Verſchleierungspolitik der Liquidationskaſſe her, die ſich nicht dazu entſchließen konnte, die Namen der Firmen, die mit ihren Differenzzahlungen im Rückſtande ind, zu veröffentlichen. Dieſe Tatſache allein macht natürlich auch einen Freiverkehr ſchon ziemlich illuſoriſch, da man nicht mehr weiß, welche Aufgabe als gut anzu⸗ ſehen iſt. Ein heute zur Veröffentlichung gekommener Wirtſchaftsbericht der Dedi⸗Bank beſchäftigt ſich mit den Rückwirkungen der engliſchen Währungskriſe auf die deutſche Ausfuhr und mit den wirtſchaftlichen Aufgaben, die ſich hieraus für Deutſchland ergeben. Ein Abgehen vom Goldſtandard iſt undiskutier⸗ bar, da die große Auslandsverſchuldung Deutſchlands hierdurch keine Erleichterung erfahren würde. Dieſes Feſthalten an der Goldmarkwährung im Gegenſatz zu den verſchiedenen europäiſchen Ländern könnte aber ein freiwilliges Zurückfließen bisher nicht erfaßter Kapitalien aus dem Auslande zur Folge haben, ſo daß bei einer Wiedereröffnung die Anlagemärkte gar nicht ein ſo ſchwaches Ausſehen zu zeigen brauchten, wie man es heute noch befürchtet. Steh- und Sprechkonvent OBerlin, 28. Sept.(Eig. Dr.) Wie bereits gemel⸗ det, tritt heute der Berliner Börſenvorſtand erneut zuſam⸗ men, um über die weitere Geſtaltung des Börſenverkehrs zu beraten. In Börſenkreiſen erwartet man nicht, daß die Börſe noch in dieſem Monat wieder geöffnet wier d. Das Projekt einer Aktienbörſe ohne Börſe für feſt⸗ verzinsliche Werte dürfte kaum verwirklicht werden. Au⸗ läßlich der nicht nur den Rentenmarkt derontierenden, ſon⸗ dern auch den Deviſenmarkt beeinfluſſenden Aus lands⸗ verkäufe iſt auf die 5. Durchführungsverordnung zur Deviſenverordnung hinzuweiſen, durch die u. a. verhindert werden ſoll, daß Inländer ſich die den Ausländern zugeſtan⸗ dene Freigabe des Erlöſes aus Effekten verkänfe zunutze machen. Die Börſenräume waren heute wie in der Vor⸗ woche für den ſogen. Steh⸗ und Sprechkon vent ge⸗ öffnet. Die Diskuſſion drehte ſich hauptſächlich um die wei⸗ tere Entwicklung der Börſe. Die im Telephonfreiverkehr genannten Kurſe lagen feſt. Londoner Börſenbeginn O London, 28. Sept.(Eig. Dr.) Bei Börſenbeginn lag das Pfund ſchwächer und ſank auf 3,77,5 Dollar bzw. 15,50 /. Schwediſche Kronen fielen auf 17. Die Stim⸗ mung war wegen der Unſicherheit der innerpolitiſchen Lage zunächſt reſerviert. örſen⸗Entſcheidung Vorausſichtlich weitere Vertagung der Börſen-Eröffnung Das Pfund wieder ſchwächer M. 15,75 Das engliſche Pfund Die all⸗ O Berlin, 28. Sept.(Eig. Dr.) lag heute vormittag in Berlin etwas niedriger. gemeine Unſicherheit iſt durch die Abkehr der nordiſchen Länder vom Goldſtandard nur noch erhöht worden. Be⸗ ſonders die Aufhebung der Goldparität in Schwe⸗ den hat überraſcht, nachdem die ſchwediſche Reichsbank noch vor wenigen Tagen erklärt hat, daß am Goldſtandard feſtgehalten wird. Obwohl Dänemark noch nicht offiziell die Goldeinlöſungspflicht aufgehoben hat, glaubt man doch nach den bisherigen Erklärungen, daß ſich das Land dem Vorgehen der übrigen nordiſchen Länder anſchließen wird. Nordiſche Valuten waren infolge der allgemeinen Zurück⸗ haltung kaum zu hören. Nur für Stockholm nannte man gegen London einen Kurs von 18.50 gegenüber 14.62 am 26. September. Das Pfund war in Berlin mit 15.75 gegen Kabel mit.75, gegen Paris mit 94—95, gegen Zürich mit 19, gegen Amſterdam mit 938 zu hören. Am Geldmarkt erforderte Tagesgeld—10,5 v. H. Die übrigen Sätze waren meiſt nominell. Der Ultimo macht ſich nunmehr ſtärker bemerkbar, dagegen prägen ſich die ausländiſchen Diſpoſitionen über die Marktguthaben infolge der erhöhten Diskonteinreichungen am Markte weniger aus. Auch Aegypten verbietet die Goldausfuhr O London, 28. Sept.(Eig. Dr.) Die ägyptiſche Regie⸗ rung hat am Sonntag beſchloſſen, die Goldaus fuhr zu verbieten, ſowie die Einfuhrzölle auf gewiſſe Waren, deren Wert durch den Fall des Pfundkurſes geſunken iſt, zu erhöhen. Diskonterhöhung in Italien Rom, 28. Sept.(Eig. Dr.) Das amtliche Ver⸗ bordnungsblatt veröffentlicht ein Dekret des Finanzmini⸗ ſters, nach dem, wie bereits kurz gemeldet, der italieniſche Bankdiskont von 5,5 auf 7 v. H. heraufgeſetzt worden iſt. Die Verordnung tritt heute in Kraft. Die fafſziſtiſche Preſſe begrüßt die Regierungsmaßnahme zum Schutze der Lira mit großer Genugtuung. Wie weiter bekaunt gegeben wird, hat die Bank von Italien am 20. Sept. eine Ab⸗ nahme des Notenumlaufs gegen den 31. Aug. von 183 Mill. Lire zu verzeichnen, bei gleichzeitiger Erhöhung der Woldreſerve um 34 Mill. auf 5407 Mill. Lere. Däniſche Golddeckung 33% v. H. O Kopenhagen, 28. Sept.(Eig. Dr.) Die Nationalbank wird die Regierung heute erſuchen, die Gold deckung von 50 auf 33½ v. H. zu ſenken. Hierdurch würde die Nationalbank etwa 75 Mill. Kronen Gold frei bekommen. Falls dieſe Forderung erfüllt wird, würde man auf das Ge⸗ ſetz vom 30. Auguſt 1919 zurückgreifen, das eine 33proz. Deckung beſtimmte. Diskonterhöhung in Griechenland O Athen, 28. Sept.(Eig. Dr.) Die Regierung gibt eine Zwangsverordnung aus, die den Deviſenhandel durch die Bank von Griechenland monopoliſiert. Gleichzeitig wird der Diskont von 9 auf 12 v. H. heraufgeſetzt. Berliner Devisen Ulskontsatze: Refchsbank 8, Lombard 10 v. f. Amtlich in R⸗M für] 28. September[ 28. September[Parität] Dist G. D. G. B. M Holland 100 Gulde 169,98 170,27 189,88 170 17 168,482 Athen. 100 Drachmen 4,895 4,905 5,00.10 5,445 Brüſſel 100-500 p 88,63 58.75 58.63 88.75 58,355 2½ Danzig 100 Gulden] 51,92 82,08 81,9262. 61,5556 Delſingfors 100 FM 10,59 10.61 10,49 10,51 10,5126 Fallen: 100 8Sire] 21.78 1,82 2,8 21.77 22,025 3½ Südſlavien 100 Dinar 7,433 7,447.443 7,457.355 7½ kopenhagen 100 Kr.] 91.91 92,69 92,41 92,59 112,06 3½ Liſſabon 100 Eskudo] 14,24 14,28 14,59 14,61 17,48 7 100 Kr.[ 94.90 95.10 92,91 93.09 111,744 100 Fr. 16,68 16,67 16.69 16.77 16,445 2 100 Kr 12.477] 12.497] 12,477] 12.497] 12,384 100 Fr.] 82,17 82,33 82,17 32,38 80,518 2 100 Lewo 3,054.080].054] 3,060 3,017 8% Spanien 100Peſetien] 37,48 37.54 37,28 37.81 69,57 6½ Stockholm. 100 Kr. 111,99 112,21 89,90 100.10 112,05 4 Wien 100 Schilling] 59,16 59,28 59.16 59.28 58,79 10 Ungarn 1005-12500] 73,28] 78,42 73,28 73,42 72,89 9 Buenos⸗Aires. 1Peſo 0988] 0,992 0,999.002 1,786 6 Kanada. kan. Dollar] 3,846 3,854.846 854 4,176— Japan.. Iden 2,078].082.078.082 1,986 5. Rairo. ägypt. Pfd. 16,38 16,42 16.38 16,42 20,91— Türkei. Nat———— 21 ²⁰— London„ engl. Pfd.] 15,98] 16,02 15,98 16.02 20,393 6 New Pork 1 Dollar 4,200. 4,17.200 4,17[4,780 1% Rio de Janeiro 1Millr.] 0,209] 6,211 0,219 0,221.503— Urugquay. 1Goldpeſo! 1,498 l.502.498.502.421 1— „?»? Die Vleag in Konkurs Die Verwaltung der Badiſchen Lokaleiſenbahn⸗AG. in Karlsruhe hat am Samstag ihre Za hlungeinſte len müſſen. Der furchtbare Ein na hmenru ckgang ſo⸗ wohl im Perſonen⸗ als auch im Güterverkehr mußte die ſtill gehegte Hoffnung, daß die Bleag die Kriſe überwinden werde, zuſchanden machen. Der hohe Zinſendienſt beſchleu⸗ nigte zum Schluß noch die Kataſtrophe. 5 Wie wir hören, iſt ein Eiſenbahnfachmann zum Kon⸗ kursverwalter ernannt worden. Da die konzeſſtonsmäßige Betriebspflicht auf den Bahnen ruht, wird mit dem Weiter⸗ betrieb ſämtlicher Linien beſtimmt zu rechnen ſein, ſodaß die Zahlungseinſtellungen der Verwaltung ſich zunächſt nach außen hin betrieblich nicht auswirkt. Nachdem die von der Bleag betriebenen Eiſenbahnen lebenswichtige Be⸗ triebe darſtellen, iſt beſtimmt zu hoffen. daß ſich Wege fin⸗ die den endgültigen Weiterbetrieb der Bahnen, der zunächſt als geſichert gelten kann, gewährleiſten. Sanierung der Darmſtädter Volksbank fand die ao. GV. der Darmſtädter Saalbau in Darmſtadt ſtatt. Verſammlung wurde wie⸗ Am Freitag abend Volksbank im e 5 Die außerordentli ut beſuchte derum 125 dem Vorſtzenden des Ag. Rechtsanwalt Neu⸗ ſchäffer geleitet. Dieſer erſtattete zunächſt den Bericht des AR. ſeit der letzten Gläubigerverſammlung und er⸗ läuterte nochmols den Status der Bank. Weiter wieder⸗ holte er die bekannten Vorſchläge zur Sanierung der Bank. Nach einer lebhaften Ausſpra ch e, in der einzelne Gegenvorſchläge erörtert wurden, legte der Vertreter des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbondes Dr. Long⸗Berlin noch⸗ mals die Lage dar und riet dringend, dem Vorſchlag des At. zuzuſtimmen. 1 5 5 In der folgenden Abſtimmung wurde mit überwältigen⸗ der Stimmenmehrheit dem Vorſchlag der Verwaltung zu⸗ geſtimmt und ſomit die Sanierung der Volks⸗ bank beſchloſſen.„ Es e 05 auf die Stellung der G läubiger an, die 15 v. H. ihres Guthabens nachlaſſen ſollen. Der proviſoriſche AR. wurde ergänzt und in ſeinen Aemtern beſtätigt, ſo daß nunmehr eine gedeihliche Weiterarbeit durch den neuen AR. gewährleiſtet iſt. Co., Köln. Nach der„K. Ztg.“ Stützungs maßnahme Deichmann u. Co., das ſeine Schalter einſtweilen ſchließen mußte, vorwiegend mit einigen Kölner Privatbanken verhandelt. Die Verhand⸗ lungen in Köln ſind auch am geſtrigen Sonntag weiter⸗ geführt worden, um 1 5 15 9 1190 1 ü g ann. Jedenfalls,! Auer e die in Betracht kommenden Kölner Privatbanken dafür ſorgen, daß eine Liquidation, ſofern eine ſolche in Frage kommen ſollte, in einer Form durchgeführt wird, die dem Rufe der Firma gerecht wird. Anderweitige Gerüchte wegen unbeglichener Börſendiffe⸗ * Hilfe für Deichmann u. renzen treffen nicht zu. 5 Jute- Spinnerei und Weberei Kaſſel Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. 6. 1931 abgelau⸗ fenen Geſchäftsjahr einen Rohgewinn von 665 941 1. Nach Abschreibungen von wieder 150 000/ verbleibt ein auf 90 860(143 364)/ verminderter Reingewinn. 12. Oktober einzuberufenden GV. ſoll die Verteilung einer Dividende von 8(12) v. H. vorgeſchlagen werden. Im Geſchäfts bericht wird hervorgehoben, daß infolge der vorjährigen Rekord⸗Juteernte die Jute⸗ preiſe bis weit unter den Stand der Vorkriegszeit her⸗ untergegöngen ſeien. Die Preiſe der Fabrikate folgten dieſer abwärtsgerichteten Tendenz. Der Geſellſchaft ſet es nur dadurch gelungen, ein erträgliches Ergebnis herauszu⸗ wirtſchaften, daß ſie aus dem Vorjahre noch eine größere Anzahl lohnender Aufträge übernehmen konnte, und daß die Unkoſten weſentlich herabgeſetzt wurden. Trotzdem über⸗ ſtiegen die geſamten Herſtellungskoſten immer noch die⸗ jenigen der Vorkriegszeit um faſt das Doppelte. In der Bilanz erſcheinen(in Mill. /) Rohjute 0/6 (0,79); Fabrikate 0,8(0,10), Mobilien 1,14(0,98), Forde⸗ rungen 0,73(0,70), Wechſel 0,02(0,02), Wertpapiere 0,09 (0,08) und Schulden 0,00(1,38). Ack, unverändert 984.000 Mark, ebenſo Reſerveſonds 196 800 l. 5 Die Geſellſchaft iſt in das neue Geſchäftsjahr mit einem Beſtand an Aufträgen eingetreten, der ihr noch für einige Zeit Beſchäftigung ermöglicht, falls die Ab⸗ forderungen der Kundſchaft vertragsgemäß erfolgen. O 600 000/ Paſſiven bei den Sprenzinger Tonwerken. (Eig. Dr.) Bei den Sprenzinger Tonwerken, über deren Zahlungseinſtellung wir bereits berichteten, belaufen ſich die Verbindlichkeiten auf 600 000 J. Die Hauptgläubiger ſollen bereits Konkursantrag geſtellt haben. * Dr. Selle Eysler AG., Berlin. Die GV. der Dr. Selle⸗Eysler AG., Berlin, genehmigte den Abſchluß für 1930-31 mit 160 399(214 242) Reingewinn, aus dem wie in Ergänzung des Geſchäftsberichtes in der GV. mit⸗ geteilt wurde, eine Dividende von 6(10) v. H. verteilt wird. 20 000,(32 500)/ werden der Reſerve zugeführt, 32 560 (2743)/ werden vorgetragen. * Gründung einer Schußzgemeinſchaft von Aktiengeſell⸗ ſchaften mit geringer Aktionärzahl. Aus Anloß der Not⸗ verordnung über Aktienrecht hat ſich eine Schutzgemeinſchaft von Aktiengeſellſchoften mit geringerer Aktionärzahl ge⸗ bildet. Dieſe will dahin wirken, daß die ſehr einſchneiden⸗ den Vorſchriften der Notverordnung nur inſoweit für Ak⸗ tiengeſellſchaften und Komondſtgeſellſchaften auf Aktien mit geringer Aktionärzahl Geltung erlongen, als das öffentliche Intereſſe es gebietet. Es gebe eine Reihe von Vorſchrif⸗ ten, deren formaliſtiſche Anwendung auf Geſellſchaften mit geringer Aktionärzahl zu einer hei dieſen Geſellſchaften überflüſſigen und ſchädlichen Offenlegung interner Ge⸗ ſchäftsvorgänge führen würde, ſo unerläßlich die Reform etwo bei Geſellſchaften erſcheine, deren Aktien an der Börſe gehandelt werden. Die verantwortungsvolle Frage, in welchem Ausmaße der Erlaß von Sondervorſchriften anzu⸗ ſtreben ſei, ſei gegenwärtig Gegenſtand eingehender Ueber⸗ legungen. Der auf den Carl Duisberg, der Präſident des Deutſchen Induſtrie, dem, wie im gemeldet, gelegentlich einer Feier rbandes der Reichskanzler die Glückwünſche der und ein Glückwunſchſchreiben des ichspräſid els⸗ miniſter Dr. Schreiber die Goldene ille über September eng verknüpft. e Die morgigen Sein Aufſt reichte, vollendet am ſein 70. Lebensjahr. 1 mit der Entwicklung der deutſchen Induſt Einer alten bergiſchen Familie entſtammend, trat Duis⸗ berg nach Studien in Göttingen und Jena( über Aceteſſigeſter) nach Ablegung ſeiner Die ein Infanterie⸗Leibregiment in München und pra chen Ar beiten mit Profeſſor Adolf von Baeyer und Pr ſor Pech⸗ mann in München bei der Firma Friedrich Bayer u. Co. in Elberfeld als Chemiker ein. Der Vorſi ihres s Arbeiten ihn zuerſt Aufſichtsrats, Carl Rumpff, war auf Duis 0 in München aufmerkſam geworden und ſandte Geheimrat Prof. Dr. Karl Duisberg zu beſtimmten wiſſenſchaftlichen Arbeiten nach Straßburg. Nach dieſem Experimentierfſahr wurde Duisberg 1884 nach Elberfeld berufen und legte dort durch ſeine Erfindungen roter küunſtlicher Farbſtoffe (Benzoepurpurin) und ſeine Entdeckung zahlreicher an⸗ derer Farbſtoffe den Grund für den Weltruf der Farben⸗ fabriken vorm. Friedr. Bayer u. Co. Den Erfindungen auf dem Farbengebiet folgten ſolche pharmazeutiſcher Produkte, wie das Phenacetin, die wiederum den Auſ⸗ ſtieg der pharmazeutiſchen Abteilung förderten. Sehr bald wurde Duisberg mit der Leitung und dem Ausbau der wiſſenſchaftlichen Laboratorien in Elberfeld betraut. Als der Platz für die Fabrik in Elberfeld zu klein wurde, übertrug man Duisberg den Aufbau eines neuen Werks am Rhein. Dort ſchuf er in Leverkuſen ein Werk, das heute noch zu den beſten und modernſten chemiſchen Fabriken zählt. Duisbergs Blick richtete ſich aber über die eigene Firma hinaus auf die Entwicklung der geſamten chemiſchen In du ſtrie und auf die Geſamtwirtſchaft. Innerhalb der erſteren bemühte er ſich, an die Stelle des Gegen⸗ einander der verſchiedenen Firmen ein Miteinander im gemeinſamen Intereſſe zu ſetzen. Auf Grund ſeiner Anregungen ſchloſſen ſich ſchon im Jahre 1904 die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik, die Farbenfabriken vorm. Friedr. Carl Duisberg 70 Jahre Bayer u. Co. ſowie die Aetiengeſellſchaft für Anilinfarben⸗ Fabrikation zu einer Intereſſengemeinſchaft zuſammen. 1916 kamen die übrigen fünf chemiſchen Großfirmen hinzu und bildeten die ſogenannte große JG., die„Intereſſen⸗ gemeinſchaft der deutſchen Teerfarbenfabriken“. Im Jahre 1925 wurde die Fuſion der acht Firmen durchgeführt zur neuen Firma JG. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft. Dulsberg, der von 1912 bis zum endgültigen Zuſammen⸗ ſchluß Generaldirektor der Farbenfabriken vorm Friedr. Bayer u. Co. war, wurde zum Vorſitzenden de Verwal⸗ ats und des Aufſichtsrats des neuen gemeinſamen nehmens gewählt. 1 3 Seine hervorragenden perſönlichen Eigenſchaften: Energie, Temperament, gepaart mit Liebenswürdigkeit und ſeine fachlichen Leiſtungen führten ihn im Jahre 1925 an Reichsverbandes der Deutſchen Induſtrie, wo es ſein Beſtreben war, die verſchiedenartigen indu⸗ ſtriellen Intereſſen zuſammenzuhalten und auf einen Nenner zu bringen und zugleich nach außenhin dieſen großen Spitzenverband nach dem Geſichtspunkte des ge⸗ ſamtwirtſchaftlichen Intereſſes zu leiten. Bekannt ſind ſeine Beſtrebungen im Kampf gegen das Vordringen der öffentlichen Hand und die Ueberſetzung des ſtaatlichen Ver⸗ waltungsapparates ſowie ſeine ſtändigen Warnungen vor die Spitze des der großen Gefahr einer übertriebenen kurzfriſtigen Verſchuldung. Beim Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft ſetzte er ſich vor allem für die Steigerung der Konkurrenzfähigkeit durch Qualitätsverbeſſerung der Produkte und Rationali⸗ ſierung des Produktionsapparates ein. Zur Erreichung der notwendigen inneren Kraft und Geſchloſſenheit der deutſchen Wirtſchaft bemühte er ſich namentlich um die Be⸗ ſeitigung der Schwierigkeiten zwiſchen Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft, ebenſo wie zwiſchen Unternehmertum und Ar⸗ beiterſchaft. Aus ſeinem ſtändigen Kampfe gegen die Verſailler Vertragsregelung und die Reparations⸗ zahlungen iſt ſeine Münchener Rede beſonders bekannt geworden, in der er die wirtſchaftliche Geſundung der Welt von der Be⸗ ſeitigung der politiſchen Schuldverpflichtungen abhängig erklärte. Um dem deutſchen Export auf den Aus⸗ lands märkten den Weg zu bahnen, verlangte Duis⸗ berg eine Handhabung der Handelspolitik, die ſich den mo⸗ dernen Erforderniſſen anpaßt und namentlich der Ten⸗ denz nach größeren Wirtſchaftsräumen Rechnung trägt. Neben der induſtriellen und wirtſchaftspolitiſchen Wirk⸗ ſamkeit Duisbergs iſt ferner ſeine umfoſſende Betätigung auf kulturellem Gebiet hervorzuheben. Die Förderung der Wiſſenſchaften, beſonders der Naturwiſſenſchaften durch die Wirtſchoft iſt von ihm entſcheidend angeregt und dauernd gepflegt worden. Für allgemeine kulturelle Zwecke wirkt Duisberg im Verwaltungsrat des Deutſchen Muſeums, in der Deutſchen Akademie und im Vorſtande des Deutſchen Auslands⸗Inſtituts. Den Dank, den ihm Wirtſchaft und Wiſſenſchaft für ſeine erfolgreiche umfaſſende Tätigkeit im öffentlichen Intereſſe entgegenbrachten, kennzeichnen ſeine Ehrendoktorwürden aller Fakultäten, ſeinen Ehrenvorſitz und ſeine Ehrenmit⸗ glieoͤſchaft in zahlreichen wirtſchaftlichen und wiſſenſchaft⸗ lichen Vereinen und Verbänden. N Durch den Einſatz ſeiner Perſönlichkeit auch für die kulturellen Intereſſen der Nation löſte ſich Duisberg von der Enge der allein auf das Werk gerichteten Einſtellung des Unternehmertyps der induſtriellen Gründergenergtion, den er noch miterlebt hat und umriß vorbildlich das Tä⸗ tigkeitsgebiet des modernen Unternehmers. So iſt er in ſeinem induſtriellen, wirtſchaftpolitiſchen und kulturellen Schaffen beiſpielgebend für wirtſchaftliches Führertum ge⸗ morden. 5. Erstmals Andienungen in größerem umfang Ziemlich ſchleppendes Mehlgeſchäft Berliner Produktenbörſe v. 28. Sept.(Eig. Dr.) Nach der teilweiſe beträchtlichen Nervoſität der Vor⸗ woche zeigte der Produktenmarkt zu Beginn des neuen Berichtsabſchnittes wieder ein normales Bild. Die rein marktmäßigen Faktoren traten mehr in den Mittelpunkt des Intereſſes. Vor allem findet die Abwicklung dem dem⸗ nächſt zu Ende gehenden Lieferungsmonats regere Beach⸗ tung. Heute waren erſtmalig im größeren Umfange An⸗ dienungen, iusbeſondere in Roggen erfolgt. Allerdings konnten die 1110 To. nur unter Abzug eines Min ⸗ derwertes als kontraktlich lieferbar bezeichnet werden. Der Roggenlieferungsmarkt ſetzte daraufhin bis zu 2/ niedriger ein. Weizen war in den vorderen Sichten um 1/ abgeſchwächt. Im Promptgeſchäft zeigt ſich auf dem gegenwärtigen Preisnievau vereinzelt etwas mehr Verkaufs luſt der erſten und zweiten Hand. Die Zufuhren an den Stapelplätzen haben ſich ver⸗ ſtärkt, anſcheinend auch aufgrund der Auflöſung von Logsm⸗ bardverträgen. Die Gebote lauteten für Weizen 1 /, für Roggen—2/ niedriger als geſtern. Jedoch kamen auf dem ermäßigten Niveau vorerſt nur wenig Abſchlüſſe zu⸗ ſtande, da die Forderungen nur zögernd herabgeſetzt wer⸗ den. Das Mehlgeſchäft geſtaltet ſich bei unveränder⸗ ten Mühlenforderungen ziemlich ſchleppend. Hafer war keineswegs reichlich offeriert und am Promptmarkte gut behauptet. Die Lieferungspreiſe ſtellten ſich auch nur in den ſpäteren Sichten etwas niedriger. Gerſte weiter ruhig. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 214—17; Sept. 232,50— 231,50 Okt. 231—29; Dez. 234,50—232 matter; Roggen, märk. prompt 189—91; Sept. 203—202 Br.; Okt. 200,50— 199,50; Dez. 201—198,50 ſchwächer; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 149—56 ruhig; Hafer, märk. prompt 13744, ſtetig; Sept. 159,50—152; Okt. 148; Dez. 152,50—149 matter; Weizenmehl prompt 26,75— 2,25 k. beh.; Roggen⸗ mehl—60proz. prompt 26,90—29,50 k. beh.? Weizenkleie 10,504 ruh.; Roggenkleie 9,25—½ ſtetig; Viktorigerbſen 20—27; Leinkuchen 13,2040 Erdnußkuchen 11,40; Trocken⸗ ſchnitzel 6,20— 30, extra Sojaſchrot ab Hamburg 11,20; Soja⸗ extractionsſchrot ab Stettin 11,90; Speiſekartoffeln weiße 1,20—1,30; rote 1,30—1,50; Odenwälder, blaue 1,30—4,50; andere, gelbfleiſchige 1,40—1,70; Fabrikkartoffeln in Pfg. 5,25— 6,25; allg. Tendenz ſchwächer. Getreideexporteure der Balkanländer wollen Liefer⸗ verpflichtungen nur bei Zahlung von Gold erfüllen * Berlin, 28. Sept. Die zuſtändigen Organe der Pro⸗ duktenbörſen in Konſtanza und Braila haben dem Vor⸗ ſtand der Berliner Produktenbörſe telegraphich mitgeteilt, daß ſich die Getreideexporteure infolge der Aufgabe des Goldſtandards für das engliſche Pfund Sterling außer⸗ ſtande ſehen, ihren kontraktlichen Lieferverpflichtungen nachzukommen, falls ſich die Käufer nicht bereit finden ſollten, bei den auf Pfundbaſis abgeſchloſſenen Kontrakten als Abrechnungskurs den Pfundkurs vom 19. September anzuerkennen oder Zahlung in Gold zu leiſten. Der Vor⸗ ſtand der Berliner Produktenbörſe hat zu dieſer Mitteilung noch nicht Stellung genommen, dem zu faſſenden Beſchluß wird weittragendſte grundſätzliche Bedeutung beigemeſſen. Frankfurter Produktenbörſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Weizen 230—232,50; Roggen 217,50—220; Sommer⸗ gerſte für Brauzwecke 180; Hafer(inländ.] 160-170; Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 37,2538, öto. Sondermahlung 34,75— 35,50; Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchweizen 37,25—37,75; dto. Sonder⸗ mahlung 34,75—35,25; Roggenmehl. 30,75 31,75; Weizen⸗ kleie 8,90—9; Roggenkleie 8,90—9; Erbſen 33—97; Linſen 25—65; Heu ſüdd. 44,75; Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ gepr. 3; dto. gebündelt 2,75—3; Treber getrocknet 11—11,50; alles für die 100 Kg., Tendenz ruhig. 5 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 3,85; Jon. „ 2 0 Ueberſtand. 3,2% Mürz 4,12; Mai 4,35.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 63%; Jan. 65%; März 69; Mai 71. * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) lnfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,593 4,4%); Dez. 4,8,(4,7%); März 5,0%(4,114]/; Mai 5,2 (5,1%); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. 4,5%; Dez. 4,8% März 5,0%; Mai 5,2%; Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 18; London Weizenmehl 1721. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis 31,50; Sept. 31,75; Okt. 31,50 Okt.⸗ Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Micdl.(Schluß) 7,15. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Sept.(Ei Dr.) Anfang: Okt. 459—60; Dez. 453; Jan.(32) 459—60 März 466, Mai 472; Juli 476—77; Okt. 490; Tagesimport 1000; Tendenz ſtetig. Jan.(32) 450; März 456; Mai 462; Juli 467; Okt. 475 Dez. 479; Jan.(33) 481 März 487; Loco 477; Tendenz kaum ſtetig. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 28. Sept. Auf dem Obſtgroßmarkt wurden am Samstag und Sonntag fol⸗ gende Preiſe erzielt: Pfirſiche 4,5—7; Birnen—9; Aepfel —7; Tomaten—7; Trauben blau—11; weiß 8— 19; Gutedel 12—15 Nüſſe 13—15; Quitten 78; Kaſtanien 15. Anfuhr 460 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 28. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt notierten: Pfirſiche—10; Aepfel —11; Birnen—12; Portugieſertrauben 10—11; Oeſter⸗ reicher und Gutedel 11—15; Tomaten—5,5. Anfuhr 120 Zentner. Dürkheimer Obſtmarkt vom 28. Sept. Auf dem hie⸗ ſigen Obſtmarkt wurden am Sonntag(Samstag) folgende Preiſe erzielt: Birnen—(—12); Bohnen—8(9) Pfirſiche—8(10—14); Trauben blau 10—12(): weiß 10 bis 14(12—15); Quitten—8(—); Brombeeren 28526 (25—26); Hagebutten 8(); Tomaten—5(—), Kaſtanſen —(14); Aepfel—10(—). Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4795 Stück Amkliche Preisnotlerungen vom 28. September 1931 Ochſen 261 St. Kühe. 180 St. Kälber 620 St. Schweine 3018 St. a) Mk. 42—44 2) Mk. 80—32 ahl. 8.. ).„ 3285), 24—26 b)„ 5054 bi FN . e„ 1820 c 44—48.„ 5860 00— d) 11-16 c) 3846 du.„ 5759 1 214 St. 05 e 545 14 e)„ 34—86 55„. a). Mk. 30.32 a) Mt. 37 St..—55 55% ee e eee ee, e 9 1— St. bi. 30—34 Arbeitspferde75 St. d.„ a) Ml.„ Mk.— Marktverlauf: ſtand, mit Kälber ruhig, langſam geräumt, mit Schweinen ruhig, geringer Ueberſtand, fette vollfleiſchige Schweine über Notiz. Der heutige Mannheimer Groß viehmarkt er⸗ öffnete bei einem Auftrieb von 214 Farren, 261 Ochſen, 358 Rindern, 180 Kühen, zuſammen 1013 Tieren in ruhi⸗ ger Haltung. Das reichliche Angebot drückte auf die Preiſe, ſodaß in allen Gattungen ein Abſchlag bis zu 1 Pfg. gegenüber der Vorwoche eintrat. Höchſtnotiz für Ochſen 44 Pfg., für Rinder 45 Pfg. Es verblieb ein Der Kälbermarkt wurde bei einem Angebot von 620 Tieren bei ruhigem Marktverlauf und unveränderten Preiſen langſam geräumt. Höchſtnotiz 54 Pfg. Am Schweinemarkt hielt die Nachfrage nach Feit⸗ ſchweinen unvermindert an. Sie waren geſucht, wogegen Fleiſchſchweine vernachläſſigt blieben und im Preiſe um —2 Pfg. zurückgingen. Höchſtnotiz für 60 Pfg., für Fettſchweine je nach Qualität bis Es verblieb ein Ueberſtand. Tiere. Fleiſchſchweine zu 64 Pfg. Mitte: Okt. 446; Dez. 447, mit Großvieh ruhig, geringer Ueber⸗ kleiner Der Auftrieb betrug 5013 . Mannheimer Tennis Tennis⸗ und Turnier⸗ beendete ſein internes Vorgabeturnier, das vor en begonnen worden war. Trotz teilweiſe ſehr Handicaps(Waldeck hatte z. B. im Einzel 305/) u ſich die ſtärkſten Spieler meiſt bis zur Schluß⸗ durchſetzen. Allerdings verlor Dr. Gauß 76 Grün ⸗Weiß r zweiten Runde gegen Baunach(). Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Engelhorn Seubert:2:4, Waldeck— nac 14, Schlußrunde: Waldeck— Engel⸗ horn J 8 5 Dameneinzel: Frau Grieshaber— Frl. M. Nuß 67g, 6737 Frl. Helfferich Frl. Grieshaber:1, 613 Schluß⸗ runde: Frau Grieshaber gegen Frl. Helfferich 618 Herrendoppel: Krebs⸗Krebs— Seubert⸗Dr. Gauß 3 0 4, Pudel⸗Baunach— Dr. Zutt⸗Dr. Rieſterer:4 6: 5 ßrundſe: Pudel⸗Baunach— Kreb⸗Krebs:7 715. emiſchtes Doppel: Frl. Helfferich⸗Reuther gegen Frau ieshaber⸗Krebs:3 64, Fr. Seubert⸗Waldeck gegen Frl. 0 613, Schluß runde: Fr. Seubert⸗ Frl. Helfferich⸗Reuther:6 673 6173. Jnnioreneinzel: Schlußrunde: Härte— Benſinger :2:6:9. * interne Turnier auf dem Pfalzplatz, an dem 66 ſtändigen Pfalzplatz-Spielern zwei franzöſiſche ſchſchüler teilnehmen, konnte bis zum Sonntag b 1 Wettkämpfe be t zu Ende geſpielt werden. Im ganzen waren 135 0 ſieben Konkurrenzen auszutragen; ob⸗ ßter Hingabe und Begeiſterung auf allen wohl mit grö Plätzen geſpielt wurde, ſtehen noch ſämtliche Schluß⸗ runden aus. In den nächſten Tagen werden ſie ausge⸗ kämpft werden. Und dann hat 0 5 e auch der Pfalzplatz ſein „Kroßes Turnier“ gehabt! 92 . Die nächſten Plätze, auf denen wir Wettſpiele ſehen, en die Tennisplätze der Harmoniegeſellſchaft loßgarten, auf denen das Rückſpiel gegen den Tennisklub Mannheim ausgetragen wurde. Im Mai hatte der Klub den Herausforderungskampf mit 816 pielſtärke der Harmonieſpielerx nicht zu unter⸗ und daß die Mannſchaft beim Rückſpiel keines⸗ cher ſein darf als die des Herausforderungs⸗ Aber der Herr Spielwart ſah das nicht und fandte eine kombinierte Mannſchaft, in der Känzlich un⸗ trainierte Leute waren, zum Wettſpiel. Herrmann⸗ 3 3. B. ſpielte erſt das dritte Mal dieſes Jahr, Frl. M 7 iſt außer Training, und daß Naden heim ſeinen Punkt nicht gewinnen konnte, lag doch klar auf der Hand. Und eingeſpielte Doppelpaare hat man auch nicht aufgeſtellt. So kam eben die kataſtrophale Niederlage der Klubmannſchaft mit:11 Punkten, 11:22 Sätzen und 124177 Spielen. Auf Seiten der Harmonie zeigten beſonders Angern und Rode ſchöne Leiſtungen, während der Spitzenſpieler Kordes im Einzel reichlich nervös ſchien. Di men ſpielen alle ſehr auf Sicherheit; am Netz ſieht 1 ſie nur ſehr ſelten einmal. Frau Dr. Schroeder holte ſich gegen Frl. Münzer, die allerdings weit unter Form ſpielte, einen:3:2 Sieg. Lorch rettete die Ehre der Tennisklub⸗Spieler; be⸗ ſtechend war ſein Einzel gegen Kordes; daß er das Doppel⸗ ſpiel verlor,, iſt nicht ſo ſehr ſeine Schuld, wie die ſeines Partners Dr. König, der leichtſinnig viele Punkte ver⸗ gab. Den zweiten Punkt rettete Frau Dir. Schroeder durch ihren taktiſchen guten Kampf gegen Frl. von Hagen. Die Ergebniſſe: Herreueinzel: Lorch— Kordes:1:2, Hirſch— Angern 810:6,, Troß— Bott:5,:6,:6, Laure Rode 619:6 :6, Nadenheim— Eckert 216 016. Dameneinzel: Frl. Münzer— Fr. Dr. Schroeder 316 26, Fr. Dir. Schroeder— Frl. v. Hagen 785 614, Frau Sauer— Frau Boldt:7:6:6. Herrendoppel: Lorch⸗Dr. Koenig— Kordes⸗Hildebrandt :2:6:6, Laure⸗Troß— Angern⸗Bott 116 916 Mixed: Fr. Schroeder⸗Dr. König— Fr. Dr. Schroeder⸗ Frl. Münzer⸗Lorch— Frl. Kohler⸗d:7 Fr. Sauer⸗Laure Frl. Wolpert⸗Angern Am Nachn fan P. Buß auf den Har em Schaukampf Hans Lorch ſchön D ſich der Bezirkspräſident Dr. J. monieplätzen ein und zeigte in unſere ju Tennishoffnung K ind elegantes Spiel, von dem die Zuſchauer gut beeindruckt wurden; einen beſſeren Eindruck hätten ſie aber ſicher gehabt, wenn die Klubmannſchaft etwas rühmlicher abgeſchnitten hätte. Solch ein ruhmvolles Abſchneiden hatten inzwiſchen die Vertreter des Tennisklubs lerſte und zweite Mannſchaft komb.) gegen Worms erreicht. Mit 11:2 Punkten, 231 . 28. September 1931 Das Sportfeſt der 20 000 Nurmi und Dr. Peitzer ſiegen feſtes, ein prachtvoller inendes Fußballſpiel, Olympiaſiegers Die Nähe des Stuttgarter Vo Sommertag, ein zu erwartendes ſpa tmaber der Start des achtfachen chtathleten einem Rekordbeſuch, wie er athletiſchen Veranſtaltung in war. Nachdem ſich bereits 20 000 Zuſchauer in drangvoller Enge auf den Rängen d VfB.⸗Platzes verſammelt hatten und durch die dicht gedrängt ſtehenden Maſſen ſchon bei den erſten einleitenden Konkurrenzen die Schranken des Platzes eingedrückt worden waren, mußte der Platz gegen den Zuſtrom der neu ankommenden Maſſen polizeilich von Raug verhalfen dem Nurmiſportſeſt zu er noch nie einer leicht⸗ tuttgart zuteil geworden Jußball-Länderſpiel Deutſchland-Dänemark Die beſten Spieler der deutſchen Mannſchaft R. Hofmann(halblinks), der von den 4 Toren 3 ſchoß. Leinberger und Knöpfbe(linker Läufer), (Mitteläufer) Sätzen und 150:74 Spielen blieben die Mannheimer ſieg⸗ reich; die beiden Damenpunkte fielen an Worms, da Mannheim ohne Frl. Huck antreten mußte; alle anderen Spiele gingen meiſt glatt an den Mannheimer Tennis⸗ klub, der hier beweiſen konnte,, daß er auch über gute Spieler verfü Die Ergebniſſe: Herreneinzel: Kirchgäſſer— Waßmuth 618:2, Mann 2 gegen Sieber 612:2, Armbruſter— Schill:2:0, Dr. Curz Maus:1:3, Fütterer— Saxer:0 678, Ruff gegen Müller:1 97. Dameneinzel: Frl. Buſelmeier— Fr. Herbert 416:6, Frl. Steffe— Fr. Becker 6˙2:6:6. Herrendoppel: Kirchgäſſer⸗Dr. Curz :9,6:4, Mann⸗Armbruſter— Schill⸗Dr. Rapp 671:0, Fütterer⸗Ruff Saxer⸗Maus 618 612. Mixed: Frl. Steffe⸗Kirchgäſſer— Fr. Herbert⸗Waßmuth 6˙2 671, Frl. Buſelmeier⸗Armbruſter— Frau Schill⸗Schill 413 611. Ik. — Sieber⸗Waßmuth Hauptverſammlung des Ski⸗Clubs Schwarzwald in Radolfzell am 26. und 27. September Regenſchwere Nebelluft lag auf dem Weſthang des Schwarzwaldes, als mit den Mittagszügen die Vertreter der Ortsgruppen und Gaue und die Mitglieder des Haupt⸗ vorſtandes über den Kamm des Schwarzwaldes füsdöſtlich gegen den Bobenſee nach Radolfzell fuhren, das am ſchö⸗ nen Seegeſtade auf den 26. und 27. September anläßlich ſeines zehnjährigen Beſtehens als Ortsgruppe im Ski⸗Club Schwarzwald für die Abhaltung der Hauptverſammlung eingeladen hatte. Schon über der Baar klärte das Wetter auf und es wurde heller und faſt ſonnig, als man am See landete. Freilich blieb zu beſchaulichen Betrachtungen dieſer on⸗ ziehenden Herbſtlandſchaft keine Zeit, denn kaum angelangt, begannen die Vorbeſprechungen, zunächſt um 16 bis 16.45 Uhr im kleineren Rohmen des Hauptvorſtandes und der Gauvertreter, alsdann direkt anſchließend und bis 19.30 Uhr douernd, in lebhaften Erörterungen die ſeit Jahren eingeführte Beſprechung mit allen Vertretern auch der Orts⸗ gruppen, die der Vorbereitung und Ebnung des Verhand⸗ ungsſtoſſes für die öffentliche Hauptyerſammlung am Sonntag dient und ſich immer als erſprießlich erwieſen hat. Unter dem Vorſtitz des erſten Vorſitzenden, Apotheker Keim Freiburg, nahmen dieſe Beſprechungen einen leb⸗ haften Verlauf, der von tiefgehendem Intereſſe für die ſportlichen Fragen trotz der anderen Sorgen der Zeit zeugte. ientſprechend war auch der Beſuch dieſer Vorbeſprechun⸗ gen ſtark, es waren wie ſelten in dieſen Vorbeſprechungen, bereits über 100 Perſonen anweſend. Die üblichen Jahresberichte des Vorſtandes und der Ausſchüſſe wurden ohne weitere Debatte erledigt. Im Rechnungsbericht wurde die gute Ordnung anerkannt und für die kommende Zeit die größtmögliche Sparſamkeit und Vorſicht anempfohlen, wie ſie ſich ohnehin bei der Aufſtel⸗ lung des Voranſchlages zeigt. Die Hauptzeit nahm die Durchſprechung der verſchiedenartigen Anträge ein. Die Frage eines Grundſtückerwerbs für die Jugendhütte ſoll in⸗ ſolge der Zeitläufte zurückgeſtellt werden. Man will do richtigerweiſe abwarten. 5 Der Ernennung von„Verbandsſkilehrern“ für den inneren Bedarf der Ortsgruppen neben den DSV- Skilehrern ſetzt man keine Bedenken entgegen, dagegen wird die Wiederholungspflicht für Kurſe durch ältere Ski⸗ lehrer in eine Sollbeſtimmung umgewandelt werden, ebenſo die Möglichkeit der Inaktivierung, die keine Abſprechung der Beſähigung darſtellt. Eine Klärung über die Frage, ob Berufsſkilehrer bei Wettläufen getrennt gewertet wer⸗ den ſollen, wird noch nicht erzielt. Gau Hochfirſt ſoll die Austrogung der Staffelmeiſterſchaft über 40 Kilometer er⸗ halten. Der Antrag auf Titeländerung des Ski⸗Club Schwarzwald in Skiverband Schwarzwald findet nur beim Anttagſteller Gegenliebe und erſcheint zur Ausſichtsloſig⸗ keit verurteilt. Für die Beſprechung über Wiedererſcheinen der Mitteilungsblätter des Ski⸗Club Schwarzwald ſoll noch einer längeren Debatte eine Kommiſſion abends noch die vorliegenden näheren Vorſchläge überprüfen und der Hauptverſammlung am Sonntag berichten. Der Wunſch, die Zugendſkimeiſterſchaft zu einem allgemeinen Jugend⸗ tog auszubauen, wird dem Jugendausſchuß überwieſen. Der Antrog, den Dreierlauf in Hinterzarten mit einem Wander⸗ preis des Ski⸗Elub Schworzwald guszuſtatten, wird vom Anutragſteller zurückgezogen. Die Deutſche Skimeiſterſchaft ſoll beim Deutſchen Skiverband für eine Verlegung auf den letzten Februorſonntag— bisher der zweite— beantragt werden, um vorher für die Ausſcheidungsläufe Zeit zu ge⸗ winnen. Damit könnte nuch die Schwarzwald meiſterſchaft etwas hingusgerückt werden— bisher erſter Februarſonn⸗ tag. Ortsgruppe ſoll die Austragung der Jugend⸗ meiſterſchaft des Schwarzwaldes erholten. Für die nächſte Hauptverſammlung liegen Einladungen von Schönwold und Oberkirch vor, für 1935 eine ſolche von Saarbrücken, wenn das Saargebiet zum Reich zurückkehrt. Als Wettlouftermine 1992 werden vorgeſehen: Schwarzwald meiſterſchaft am.—7. Februar in Todtnau, Staffelmeiſterſchaft am 28. Februar im Gebiet des Gaues Hochfirſt(Neuſtadt), die Jugend ⸗ meiſterſchaft am 14. Februar in Neuſtadt, der A b⸗ fahrtslauf der Skizunft Felöberg und dos Inter⸗ nationale Oſterſpringen erſte Hälfte März auf dem Feld⸗ berg. Auswärtige Rennen ſollen nach wirtſchaftlichen Mög⸗ lichkeiten bei größter Sparſamkeit nach Entſcheidung des Sportausſchuſſes beſchickt werden. In der eigentlichen öffentlichen Hauptverſammlung am Sonntag wurden die einzelnen Punkte dank der vorberei⸗ tenden Durchſprechung am Samstag innerhalb zweieinhalb 8 Schütz(rechter Verteidiger) und Kreß(Tor). geſperrt werden. Die machtvolle Demonſtration für die Sache des Sports wird wohl den zahlreich anweſenden Behördenvertretern, insbeſondere dem Oberbürgermeiſter, hinfällig die Notwendigkeit eines Stuttgärter Stadions vor Augen geführt haben. Die Durchführung der Wett⸗ bewerbe klappte wie am Schnürchen. Faſt pauſenlos . ã õTyTTVVVVTVwßwCßCCPbGTbwbGbGTꝙßGF ä ꝓypVVVVVVbCTCTCbGTGPbPCPbPCGFGCGPCPTCbCGPbGbGTGPGbGPGTGTGPGTGPGTGTGPGbTGTGTGPGVGTGGVGTGTPTGGTPbGTGTGTGTGVGTGVGVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTÄVcVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVWV—TVÄVWTTwww Stunden glatt und mit erfreulicher Einmütigkeit erledigt. Der Verhandlungsbeginn war früher als ſonſt bereits.30 Uhr vorgeſehen, um genügend Zeit für den weiteren Tag zu gewinnen. Es ergaben ſich bezüglich der Vorverhand⸗ lungen nur noch folgende weſentliche Vorgänge: Für den Antrag Mannheim, die Berufsſkilehrer fortan bei Wettläufen getrennt zu bewerten, ergab ſich keine Dringlichkeitsmehrheit. Die Namensänderung von Ski⸗ Club Schwarzwald in Skiverband Schwarzwald ergob le⸗ diglich die Stimmen des Antragſtellers für dieſe Aende⸗ rung. ſonſt war alles einmütig dagegen. Eine weſentliche Debatte löſte die wichtige Frage der Wiederbelebung des Verbandsnachrichtenblattes aus. Hier ſchälte ſich aus län⸗ gerer Ausſprache ein Vorſchlag von Druckereibeſitzer Schmitz⸗Rubolfzell heraus, wonach das Blatt bei ihm er⸗ ſcheint, jährlich in 12 Nummern, die von den Mitgliedern im Poſtbeſtellungsweg bezogen werden müſſen. Die für die Durchführung nötige Eventualgarantie von 1200% wird durch beſtimmte Mithilfen mehrerer größerer Ortsgr un en bereits auf 800„ gedeckt. Dieſer Reſt ſoll im Umlagever⸗ ſohren je nach Größe der Ortsgruppen ſonſt aufgebracht werden. Damit treten die Verbandsnachrichten wieder ins Leben als wichtiges Bindeglied für die Mitglieder. Die erſte Nummer dürfte am 1. Januar herauskommen. Die Jugend meiſterſchaft des Schwarzwald ſoll zu einem allge⸗ meinen Jugendtag ausgebaut werden. Abfahrtslauf der Skizunft Feldberg und internationales Oſterſpringen Feld⸗ berg werden auf.6. März gelegt. Im übrigen bleibt es in allem bei der Regelung des Vortages. Als Tagungsort für 1932 wird mit großer Mehrheit Oberkirch gewählt. Schönwald bittet, dann das nachfolgende Jahr für ſich vorzuſehen. Sgorbrücken erſucht, das Jahr 1935, wenn das Sagrgebiet zum Reich zurückkehrt, für die Tagung in Saarbrücken vorzumerken, was zugeſagt wird. Mit den Dankesworten an alle Mitorbeiter wird danach die öffentliche Verſammlung geſchloſſon. Im geſelligen Teil hatte die Ortsgruppe Radolfzell am Samstag im Scheffelhof einen hochqualifizierten Be⸗ grüßungs⸗ und Unterhaltungsabend geboten, der zu den ſchönſten gehört, die der Ski⸗Club Schwarzwald hatte und der ſich vollwertig dem letztjährigen in Neuſtadt/ Haardt an⸗ ſchließt und bei dem auch die Behörden vertreten. W. R. Das Rennen der 232 Motorräder auf der Berliner Avus Der deutſche Fahrer Toni Bauhofer (Da.), der 5 der 500 cem.⸗Klaſſe iegte. Der Engländer Davenport(Norton), Steger der 350 cem.⸗Klaſſe. 3 Der Deutſche Soenins(Imperia). wickelte ſich das bunte Programm ab und hielt die Gäſte immer in Spannung. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand natürlich der 5000 Meter⸗Lauf. Leider hatte der Argentinier Zabala wegen Trainingsſchwierigkeiten auf den Start verzichtet, für ihn ſprang der Peltzer⸗Schüler Hellpapp⸗ Stettin ein. Neben Nurmi und Hellpapp waren burg ⸗Oberhauſen und die Stuttgarter Läufer Gebrüder Helber, Bertſch und Kettner am Start. Wie nicht anders zu erwarten war, vermochte nur Schaumburg⸗ Oberhauſen dem finniſchen Meiſterläuſer Konkurrenz abzugeben. Es war erſtaunlich, wie gut ſich der Oberhauſener behauptete. Nurmi führte vom Start weg, gefolgt von Schaumburg. Hinter beiden wechſelte die Reihenfolge wiederholt. In 1800 Meter ging Helber J an die Spitze. Nach einer weiteren Runde ſchoben ſich Nurmi und Schaumburg wieder vor. 1500 Meter wurden in 4129 zurückgelegt. Helber J gab hier auf. Nurmi wurde im⸗ mer ſchneller. Dieſem Tempo vermochte nur Schaumburg ſtandzuhalten, er ging ſogar in der 6. Runde in Führung vor Nurmi, während Hellpapp mit weitem Abſtond als Dritter folgte. In der letzten Runde lief Nurmi auch Schaumburg davon und ſiegte in 14:54,2 Min. mit 30 Meter Vorſprung unangefochten. Nurmi ſowie Schaumburg wur⸗ den von den Tauſenden ſtürmiſch gefeiert. Die 4mal 100 Meterſtaffel war der nächſte Höhe⸗ punkt des Feſtes. Hier war der Deutſchen Meiſterſtaffel, Eintracht Frankfurt, der Sieg nicht zu nehmen, trotzdem Gerling fehlte, für den Metzner in die Breſche geſprungen war, ſiegten die Frankfurter in 42,5 Sekunden überlegen vor den Stuttgarter Kickers. Ueber 400 Me⸗ ter hatte der Deutſche Meiſter Metzner⸗Eintracht Frank⸗ furt auf den Start verzichtet. In ſeiner Abweſenheit ſiegte der Raſtatter Nehb in der guten Zeit von 49,5 Sekunden. Ueber 800 Meter hatte Dr. Peltzer keine ernſthaften Mitbewerber. Er ſiegte in:57,3 Min. vor dem Stutt⸗ garter Paul. Die Ergebniſſe: Nurmi⸗ Finnland 14:54,2 Min.; 2. 3. Hellpapp⸗Stettin 5000 Meter: 1. Schaumburg⸗Oberhouſen 15:06 Min.; 15:54,3 Min.; 4. Bertſch, 5. Kettner(beide Stuttgart) nicht. 10 gezeitet. 400 Meter: 1. Nehh⸗Raſtatt 49,5 Sek.; 2. Münzinger⸗ Stuttgarter Kickers 50,5 Sek.; 3. Single⸗TD Eßlingen 51½ Sek.; 4. Teufel⸗Stuttgart, nicht gezeitet. 800 Meter: 1. Dr. Peltzer ⸗Stettin:57,3 Min.; 2. Paul⸗Stuttgarter Kickers:57,4 Min.; 3. Stopp⸗Darm⸗ ſtadt:58,5 Min.; 4. Lang⸗Heilbronn, nicht gezeitet. Eintracht Frankfurt mit 4 mal 100 Meter: 1. Eldracher, Welſcher, Märleit, Metzner 42,5 Sek.; 2. Stutt⸗ garter Kickers 43,3 Sek.; 3. VfB Stuttgart; 4. TB Stutt⸗ gart, beide nicht gezeitet. 4 mal 400 Meter: 1. Stuttgarter Kickers:28, Min.; 2. VfB Stuttgart:28,5 Min.; 3. Ulmer FW:41. Speerwerfen: 1. Dinkler⸗ Heidelberg 61,80 Meter; 2. Demetz⸗Stuttgarter Kickers 56,58 Meter; 3. Barth⸗ Stuttgart 56,52 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Stuttgarter Kickers 388,6 Min.(neue württembergiſche Beſtleiſtung); 2. VfB Stutt⸗ gort:44 Min.; 3. VfR Heilbronn:44,5 Min. Fußballfampf Norwegen-Schweden:1 Im Spiel der B⸗Mannſchaften ſiegt Schweden mit:0 In Oslo wurde am Sonntag vor 28 000 Perſonen der 29. Fußballländerkampf Norwegen— Schweden ausgetragen, Unter den Zuſchauern ſoh man auch den König con Nor⸗ wegen, ſowie den Kronprinzen und Mitglieder der Mi⸗ niſterien und der Diplomatie. In der erſten Hälfte des Kampfes zeigten die Norweger die beſſeren Leiſtungen. Sie kamen auch in der 9. Minute durch Einer Anderſen und in der 39. Minute durch den Mittelſtürmer Joergenſen zu zwei Treffern. Nach der Pauſe änderte ſich das Kampf⸗ bild, jetzt waren die Schweden mehr am Ball, doch ließ die ausgezeichnete norwegiſche Deckung den Gegner nur zu einem Gegentreffer kommen, der in der 27. Minute durch Hanſſon erzielt wurde. Der deutſche Schiedsrichter Weimgärtner⸗Of⸗ fenbach leitete das Spiel zur Zufriedenheit beider Mannſchaften. Von den bislang 28 ausgetragenen Spielen hatte Schwe⸗ den 21, Norwegen dagegen nur ſieben gewonnen. In den beiden letzten Jahren hat ſich aber das Verhältnis der Spielſtärke zugunſten der Norweger verſchoben. Bei dem zur gleichen Zeit in Stockholm ausgetragenen Spiel der B⸗Mannſchaften blieben die Schweden mit 220 Treffern erfolgreich. Tennisländerkampf Oeſterreich-Tſchechoſlowakei Der Tennisländerkampf zwiſchen Oeſterreich und der Tſchechoſlowakei, der nach dem exſten Spieltag noch unent⸗ ſchieden 22 ſtand, brachte den Tſchechen am folgenden Tage mit:3 ſchon einen beträchtlichen Vorſprung. Das mit Spannung erwartete Treffen der beiden Spitzenſpteler Roderich Menzel und Matejka mußte beim Stande von:3, :5, 616 für Matejka im dritten Satz wegen Dunkelheit ab⸗ gebrochen werden. Die Ergebniſſe: Malecek⸗Hecht/ Broſch⸗Eifermann(Oeſter⸗ reich):4,:6, 624. Aertens⸗Bolzano(Oeſterr.) gegen Siba⸗ Vodicka:4,:4. Menzel⸗Marſalek/ Aertens⸗Bolzano(Oe.) :1,:6,:4. Malecel/ Etfermann(Oe.):6,:1,:8. Es ſtehen nunmehr noch vier Doppel⸗ und drei Einzel⸗ ſpiele aus. Das Auto-Rennen auf dem Maſaryck⸗Ring Carraciola durch Zuſammenſtoß ausgeſchieden. Rudolf Carraciola beteiligte ſich am Sonntag an dem Automobilrennen auf dem Maſaryk⸗Ring bei Brünn. Der Europa⸗Bergmeiſter hatte bereits die erſte Hälfte des über 495,4 Kilometer führenden Rennens zurückgelegt, als er auf der ſchmalen Straße ins Schleudern geriet und in voller Fahrt gegen einen Baum raſte. Carraciolo blieb wie durch ein Wunder unverletzt, doch war der Wagen ſo beſchädigt, daß an eine Weiterfahrt nicht mehr zu denken war. Sein großer Rivale Chiron ⸗ Bugatti, der über den größten Teil der Strecke die Führung hatte, ſtrebte nun einem ſicheren Siege zu und bewältigte ſein Penſum in 4,12,07 Std. mit einem Stundenmittel von 151,3 Km. Stuck gelangte mit etwas Glück auf den zweiten Platz, nachdem Maſerati ausgeſchieden u. v. Morgen⸗Berlin gegen einen Stein gefahren war und dabei viel Zeit verloren htte. Im Rennen der Wagen bis 1500 cem wurde der führende Dresdener Levi in einen Graben gedrückt,, kam aber ebenfalls mit dem Schrecken davon. Sieger wurde hier Schmidt⸗Jägerndorf auf Bugatti in 458,13 Std. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan e Kommunalpolitik u Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes Willy Müller Handelstell: l. VB. Franz Kircher Gericht u. alles übrige gr anz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Jeitung G. m. b.., Mannheim k 1.—8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto noch Schaum einigermaßen . 4 Montag, 28. September 1931 Neue Mannheimer Zei gängliche Verdienste erworben denk bleiben. Das Andenken immer in Ehren halten. AL Mannheim, den 28. Septe Jodes-Anzeige Herr Direktor Carl Hater Ein ganzes Menschenalter hat der Verstorbene seine ganze Arbeitskraft und reiche Erfahrung in den Dienst unseres Werkes gestellt. a vollem Erfolg um das Wohl und Wehe unserer Gesellschaft bemüht. Blick die schwierigen Verhältnisse— vor allem in der Nachkriegszeit— über- schauend und sie meisternd, hat er sich um den Verein deutscher Oelfabriken unver- Seiner selten pflichttreuen Persönlichkeit ist in der Geschichte unserer Gesellschaft ein rühmliches Denkmal gesetzt. Wir werden der tiefen Dankbarkeit, die wir Carl Hafter schulden, stets einge- vorb ihn und sein mber 1931 Heute nacht verschied, zurückgekehrt von kurzem Urlaub, in dem er Erholung von einem kürzlich aufgetretenen Leiden suchte, unser Vorstandsmitglied hildliches Wirken Aulsidatsrat und Vorstand des Verein deutscher Oellabriken Unermüdlich war Mit klarem werden er mit Wir volles Verständnis hatte. Ehren halten. Iodes-Anzeige Unerwartet traf uns heute die Nachricht vom Tode unseres Direlkiors Herrn Carl Halter Während einer Zeit von 34 Jahren stand er an unserer Spitze und war uns ein leuchtendes Vorbild von Pflichttreue und Arbeitsfreudigkeit. Wir verlieren in ihm einen wohlwollenden Vorgesetzten, der immer für die Wünsche seiner Untergebenen Tieferschüttert trauern wir an der Bahre unseres verehrten, langjährigen Führers, dem ein unerbittliches Geschick es versagte, die Jahre der wohlverdienten Ruhe, die er demnächst genießen wollte, zu erleben. Mannheim, den 28. September 193 Das Andenken an unseren Herrn Direktor Hafter werden wir stets in hohen Die Drolcuristen, Angestellten und Arbeiter des Verein deutscher Oelfabrilen mutter, Schwester und Tante, Frau 76 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim-Ladenburg, 28. Aly Karl Benz Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß unsere inniggeliebte, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Groß- Folie Hettesheimer.. geb. Zaun nach langem, mit größter Geduld ertragenem Leiden, im Alter von September 1931 Aenne Hettesbeimer Marie Benz geb. Hettesheimer Eugen Benz, Fabrikant Benz Die Feuerbestattung findet Dienstag. 29. Sept., nachm. 2 Uhr zm hiesigen Krematorium statt Wir bitten höflich von Beileidsbesuchen absehen zu wollen 070 Möſtritzer Schwarzbier! Beliebt? Jawohl! Warum? In aller Kürze: Wohlſchmeckend, nahrhaft, kraft ſeinem vielen Malz und ſeiner Würze! W Aus Privatbeſttz Perser-Jeppich und einige Brücken billig zu verkaufen. 13078 Wegen Umzug *5322 Mod. Schlafzimmer, Küche, Büf. Schreib⸗ tiſch, Chaiſelongue, öfl. Krone, ſehr gün⸗ ſtig zu verkaufen. Zu erfragen Roſter, T 2 Nr. 3. F Baus back, M1 Nr. 10. Sollaf zimmer 5409] Notverkauf. 5331 Eleg. mod. Speiſe⸗ erſtkl Ausführ. nuß⸗ zimmer. Büfett 1,80 baum noch neu, bill. abzug. D 2. 14. part. 0 lang, 1 Sofa, 1 Tep⸗ pich, aus Priv.⸗Hand 1 faſt neues* 5277 halselongue zu 28% abzugeben. L 6, 14, pt., Seyboth. ganz bill. zu verkauf. f f Die Sachen ſind noch Speisezimmer wie neu. Händler n. erſtkl. elegant. und erw. Dienstag den ſchweres Mod., neu- ganzen Tag anzuſeh. wertig, umſtändehalb. 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