4 —— * * Bezugspreiſe: 8 8e Luiſenſtraße 1.— Mittag⸗Ausgabe duſtrie Länder ten, dem Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗ dem bitterernſten Zuſtande zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Pe Hauptſtraße 63, Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Aunſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗ Adreſſe: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: Colonelzeile; im Reklametetl RM..— die 79 mm breite Zeile. 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Der Reichsverband der Deutſchen In⸗ hat gemeinſam mit den übrigen Spitzen⸗ der deutſchen Wirtſchaft dem Reichs ⸗ und ſämtlichen Mitgliedern des Reichs⸗ den Miniſterpräſidenten der deutſchen ſowie dem Reichs bankpräſiden⸗ verbänden kanzler kabinetts, Geſellſchaft, dem preußiſchen Handelsminiſter und einer Anzahl führender Parlamentarier eine Er⸗ klärung zur Wirtſchaftspolitik zur Kenntnis gegeben. Einleitend wird feſtgeſtellt, daß ein Ausweg aus der deutſchen Wirtſchaft nur noch möglich erſcheine, wenn die Reichsregierung in kraftvoller Entſchloſſenheit und in voller Unabhän⸗ gigkeit von Intereſſenten⸗ und Parteipolitik den Weg zu ſofortigem Handeln finde. Die deutſche Politik müſſe erkeunen, daß es zwiſchen ſozialiſtiſchen und kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsmethoden kein Kompromiß gebe. Sie müſſe ſich offen und rückhaltlos zu einem Weg, dem des individualiſtiſchen Wirtſchafts⸗ ſyſtems bekennen. Die Wirtſchaft müſſe ihrerſeits alles daran ſetzen, Handlungen im eigenen Lager zu vermeiden, die im Widerſpruch zum individualiſtiſchen Wirtſchaftsſyſtem ſtehen. Ebenſo wie jeder neue Staatsein⸗ griff in die Wirtſchaft grundſätzlich a b⸗ gelehnt werden müſſe, müſſe auch jede Fehlleitung wirtſchaftlicher Kräfte durch Subventionen un⸗ terbleiben. Darüber hinaus habe die Wirtſchaft die Pflicht, alle Wege zu beſchreiten, die eine Auf⸗ lockerung des Preisniveaus herbeizuführen geeignet ſeien. Damit ſtehe aber in unlösbarem Zu⸗ ſammenhange, daß die Regierung ſofort und umfaſ⸗ ſend die wirtſchafts⸗, finanz⸗ und ſozialpolitiſchen Maßnahmen durchführen, ohne die die notwendige Koſtenſenkung und Koſtenauflockerung unmöglich ſei. In der Erklärung wird dann weiter die wirtſchaftspolitiſche Entwicklung der Nachkriegszeit gekennzeichnet unter dem Einfluß des erheblich ge⸗ ſtiegenen Finanzbedarfs des Reiches, der Länder und der Gemeinden, der 1930 16,2 v. H. des damalt⸗ gen Volkseinkommens, 1928/9 dagegen 30,1 v. H. des Volkseinkommens ausgemacht habe, und daran die Forderung geknüpft, an die Stelle kapitalzer⸗ ſtörender Eingriffe ſolche Maßnahmen zu ſetzen, die die Kapitalbildung zu fördern geeignet ſeien, was gerade jetzt umſo notwendiger ſei, als die Vorgänge in England neue ſchwere Auswirkungen für die deutſche Wirtſchaft mit ſich brächten. In der Erklärung werden ſodann eine Reihe von Erforderniſſen, die ſchnell und umfaſſend verwirklicht werden müßten, aufgeſtellt: Ein weiterer umfangreicher Aufgaben⸗ und Aus⸗ gabenabbau in der geſamten öffentlichen Hand, damit ſich die Reparationsentlaſtung ſofort in einer Sen⸗ kung der die wirtſchaftlichen Geſtehungskoſten beſon⸗ ders belaſtenden Steuern auswirken könne. Eine Anpaſſung der Löhne und Gehälter an die gegebenen Wettbewerbsverhältniſſe(Reform des Tarif⸗ und Schlichtungsweſens), Anpaſſung der weit überhöhten Belaſtungen an das wirtſchaftlich Mögliche und durchgreifende V Verwaltungs vereinfachungen auf allen Gebieten der Sozialverſicherungen einſchließlich der Arbeitsloſenverſicherung. Senkung der Tarife der Reichsbahn, der Reichspoſt und der gemeindlichen Verſorgungsbetriebe. Befreiung des deutſchen Geldmarktes vom Druck der öffentlichen ſchwebenden Schulden durch eine unter Wahrung der Gläubigerrechte erfolgende Kon⸗ ſolidtierung diefer Schulden. Endgültige Beſeitigung aller Reſte der Zwangs wirtſchaft, eee auch im Wohnungsweſen. Zufammen mit der Erfüllung dieſer Forderungen müßten alle zukünftigen Akte der Geſetzgebung und Schritte der Verwaltung aufgebaut ſein auf dem Grundſatz der Sicherung des Privateigen⸗ tums und der Rechtsſicherheit. Ferner ſei es eine grundlegende Notwendigkeit, die i Währung geſund zu erhalten. Für die Privatwirtſchaft ſei eine Ausweitung des Kreditvolumens dringend erforderlich, aber jedes gegen das Geſamtkabinett, Währungs experiment müſſe ganz ent⸗ Schlichtungsverhandlungen füllte der Vorſitzende mit 0 Lohntaxifs für bedenklich gehalten, denn mit Rückſicht Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 30. Sept. Die Beratungen des Reichskabinetts über die innerpolitiſchen Maßnahmen, die nach Beendigung der deutſch⸗franzöſiſchen Entrevue ſo⸗ fort wieder aufgenommen worden ſind, dauerten geſtern den ganzen Tag über an. Da die Ausarbei⸗ tung des Notprogramms ſich ohnehin wider Erwar⸗ ten ſtark verzögert hat, hat man, wie wir bereits mitteilten, beſchloſſen, die außenpolitiſchen Erörte⸗ rungen zunächſt zurückzuſtellen. Auch für die Aus⸗ ſprache des Kanzlers mit dem Außenminiſter, die über deſſen Verbleiben im Amt entſcheiden 50 iſt bisher noch kein Termin angeſetzt worden. Die Löſung der Frage wird im weſentlichen davon ab⸗ hängen, ob der Kanzler aus den Beſprechungen mit den Parteiführern, die in den nächſten Tagen fort⸗ geſetzt werden ſollen— die Sozialdemokraten haben ſich bereits angemeldet— den Eindruck gewinnt, daß Dr. Curtius und mit ihm das Kabinett vor dem Reichstag beſtehen kann. Es ſind, wie be⸗ kannt, ſchon von den Nationalſozialiſten und Kom⸗ muniſten Mißtrauen santräge teils gegen Dr. Curtius allein, teils gegen den Kanzler und angekündigt worden. Die Deutſchnationalen ſcheinen aus takti⸗ ſchen Gründen Dr. Curtius zunächſt ſchonen zu wol⸗ len, da ihnen daran gelegen iſt, ſich nicht mit dem Ausſcheiden es Miniſters zu begnügen, ſondern die Regierung Brüning überhaupt zum Sturz zu bringen. Der„Berliner Börſen⸗Courier“ weiß über einen Plan zur freiwilligen Konſolidierung der kurzfriſtigen Kommunalſchulden zu berichten, der in den Reſſorts fertig geſtellt ſein ſoll. Der Entwurf ſoll eine Umſchuldungsſtelle vor⸗ ſehen, die man aus Vertretern des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums und des Reichsbankdirektoriums bilden will. Aufgabe der Umſchuldungsſtelle ſoll es ſein, eine Einigung zwiſchen Schuldnern und Gläubigern herbeizuführen mit dem Ziel, den Kommunen die Abtragung ihrer Schulden durch Ratenzahlungen über einen Zeitraum von mehreren Jahren zu er⸗ möglichen. Für den Reſt ſollen den Gl zubigern Obligationen angeboten werden. Das Reiche bank⸗ direktorium hat ſich angeblich ſchon bereit erklärt, einen Teil des Betrages im Wege zunächſt des Lombords oder im Diskont zu refinanzieren. Die Zinſen für die Obligationen ſollen, ſoweit ſie nicht durch Ausgabenſenkung aufgebracht werden können, durch entſprechende Maßnahmen der Tarifgeſtaltung ſichergeſtellt werden. 5 Dasſelbe Blatt macht weitere Mitteilungen über Die Reform der Arbeitsloſenverſicherung Danach ſei eine Anpaſſung der Arbeitsloſenverſiche⸗ rung an die Kriſenfürſorge, weiter eine Kürzung der Verſicherungsdauer von 26 auf 18 Wochen vor⸗ geſehen. Durch beide Maßnahmen würden die Auf⸗ wendungen der nächſten Zeit auf etwa 30 v. H. ver⸗ mindert werden. Soweit wir unterrichtet ſind, handelt es ſich bei dieſen Angaben um Kombinationen. Die ganze Materie der Ausgeſtaltung der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung iſt überhaupt bis zur Stunde noch nicht reſtlos geklärt. Dem Vorſtand der Reichsanſtalt liegt die geſetzliche Verpflichtung ob, ſobald die Aus⸗ gaben die Einnahmen überſteigen, der Regierung Ausgleichsvorſchläge zu unterbreiten. Nach unſerer Kenntnis iſt ein ſolcher Antrag aber bisher noch nicht geſtellt worden. Ebenſowenig hat das Kabinett end⸗ gültige Beſchlüſſe über die gleichfalls zur Debatte ſtehende Kürzung der Unterſtützungsſätze für Ledige und eine Verſchärfung der Bedürftigkeitsprüfung gefaßt. Das Gleiche gilt auch von den Beamtenmaßnahmen, die nach dem Vorbild der preußiſchen Notverordnung beabſichtigt ſind. Die Beunruhigung in der Beamten⸗ ſchaft, die durch ein Telegramm des Reichsbundes höherer Beamter an den Kanzler zum Ausdruck ge⸗ bracht wird, dürfte daher im Augenblick unbegründet ſein. In dieſem Telegramm wird auf das Gerücht hingewieſen, daß eine neue Kürzung der Beamten⸗ gehälter um rund 10 v. H. geplant ſei. Ein ſolcher Vorſchlag liegt, wie wir ausdrücklich betonen möch⸗ ten, dem Kabinett nicht vor. Die Beſprechungen über das Winterprogramm werden das Reichskabinett auch während der nächſten Tage vom Morgen bis zum Abend in Anſpruch neh⸗ men, da die Notverordnung unbedingt Ende der Woche bekannt gegeben werden ſoll. Ob Maßnahmen auf dem Gebiete des Tarifweſens ſchon im Rahmen des neuen Dekrets vorgenommen werden ſollen, iſt zum mindeſten fraglich. Zwiſchen dem Reichsarbeitsminiſter Stegerwald und den Führern der drei gewerkſchaftlichen Spitzenorgani⸗ ſationen iſt am Dienstag über die aktuellen ſozial⸗ politiſchen Fragen verhandelt worden und wird wohl auch noch weiter verhandelt werden. Die Regierung denkt an eine elaſtiſche Geſtaltung der Tarifverträge, an die Einſchränkung der Verbindlichkeit, an eine kürzere Laufzeit und ſchließlich daran, eine Kündi⸗ gungsformel einzubauen. Gegen dieſe Eingriffe ſträuben ſich die Gewerkſchaften auf das Heftigſte. Sie haben erklärt, daß die Milderung oder gar die Be⸗ ſeitigung der„Unabdingbarkeit“ der Tarifverträge von der Arbeiterſchaft unter keinen Umſtänden hin⸗ genommen werden könne. ſchieden abgelehnt werden. In der Han⸗ delspolttik müſſe eine Linie verfolgt werden, die der Aufrechterhaltung und Erweiterung der deutſchen Ausfuhr ebenſo Rechnung trage wie der Aufrecht⸗ erhaltung und Erweiterung des Binnenmarktes. Die Erklärung ſchließt damit, daß die ſtaatliche, wirtſchaftliche und kulturelle Zukunft Deutſchlands beiden Grun d⸗ von folgenden hö ch ſte n ſätzen abhänge: Dem freiheitlichen Grundſatz der von den ſichöpferiſchen Kräften der Einzelper⸗ ſönlichkeit des Arbeitgebers und des Arbeit⸗ nehmers getragenen Privatwirtſchaft und dem bindenden Grundſatz der nationalen Idee und der nationalpolitiſchen Verantwortung. 7 Prozent Lohnkürzung im Ruhrbergbau Ein Schiedsſpruch— Beide Parteien lehnen ihn ab Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 29. Sept. In 5 heute auf Grund der Notverordnung des Reichspräſidenten unter Vorſitz von Profeſſor Brahn und unter Hinzuziehung der Unparteiiſchen Regierungspräſidenten Bergemann und Bei⸗ geordneten Dr. Bragard erneut aufgenommenen den Stimmen der beiden uuparteiiſchen Beiſitzer einen Schiedsſpruch, der eine Herabſetzun g u m 7 v. H. der Löhne bis dan 31. 1 1032 beſtimmt. Das Arbeitszeitabkommen wurde e bis zum 31. März 1932 verlängert. Die Nach ver⸗ handlungen ſind morgen, 10 Uhr vormittags, im Büro des Schlichters in Dortmund. Das durch die Wiederbelebung der Verordnung vom 9. Januar eingeſetzte Dreimännerkollegium hat, wie zu erwarten war, in der Lohnfrage einen Schiedsſpruch gefällt, der ein Kompromiß zwi⸗ ſchen der von den Zechenbeſitzern geforderten Lohnſenkung um 12 v. H. u. dem Standpunkt der Gewerkſchaften darſtellt. Mehr noch als das Zurück⸗ bleiben der Lohnſenkung hinter der geforderten, wird in Unternehmerkreiſen die lange Laufzeit des auf den ver ſchärften engliſchen Wettbe⸗ werb hatte man nur mit einer kurzfriſtigen Neu⸗ regelung, bis etwa Ende Oktober, gerechnet. Nach N rohen Schätzungen wird allein der geldliche Verluſt der in engliſchen Pfund faktuierten Ruhrkohlenaus⸗ fuhr bis Ende dieſes Jahres auf etwa 20 Millio⸗ nen Mark veranſchlagt. Die Selbſtkoſtenentlaſtung durch den Schiedsspruch wird nicht als ausreichend angeſehen, um den neuerlichen Ausfall durch die Pfundentwertung auszugleichen, geſchweige den Zechen die bereits vor Eintritt der engliſchen Ereig⸗ niſſe notwendige Selbſtkoſtenentlaſtung zu geben. Bei dieſer Lage fragt es ſich, ob die Zechen in der Lage ſein werden, die Löhne für die jetzt noch in Arbeit ſtehende Belegſchaft zu zahlen und nicht wei⸗ ter umfangreiche Entlaſſungen erfolgen werden. Der Zechen verband und ebenfalls diei drei Bergarbeitergewerkſchaften haben dieſen Schiedsſpruch bereits abgelehnt. Die Tatſache, daß der Spruch einſtimmig von dem Dreimänner⸗ kollegium gefällt wurde, hat bei den Gewerkſchaften überraſcht, da man auf dieſer Seite wohl mit der Zurückhaltung eines dieſer Beiſitzer rechnete. In der Arbeitszeitfrage iſt, wie zu er⸗ warten war, der gegenwärtige Zuſtand verlängert worden, und zwar bis 31. März 1932. Die Ent⸗ ſcheidung in dem Arbeitszeitſtreit erfolgte im nor⸗ malen Verfahren. Der Spruch kam hier mit den Stimmen der Arbeitgeber zuſtande. Den bereits auf den 30. d. M. vormittags feſtgeſetzten Nachver⸗ handlungen kommt nur noch formale Bedeutung zu. Es iſt damit zu rechnen, daß bereits gegen Mittag des gleichen Tages die Verbindlichkeitserklärung durch das Reichsarbeitsminiſterium vorliegt, um ſo Kündigungsmaßnahmen der Zechen in der Früh⸗ ſchicht am 1. Oktober auszuſchließen. Die Kommuniſten haben ſich auf den Aus⸗ gang der Lohn⸗ und Arbeitszeitverhandlungen ſchon ſeit einiger Zeit vorbereitet. Wie weit auf dieſer Seite jetzt wahrſcheinlich wieder einſetzende Streik⸗ und Unruheverſuche Erfolg haben, wird von der Beſonnenheit der noch in Arbeit ſtehenden Berg⸗ leute und der Gewerkſchaften abhängen. Nähere Einzelheiten Ueber die Verhandlungen erfährt die„Köln. Ztg.“ noch folgende Einzelheiten: Der Zechen verband wies in der Begründung ſeiner Forderung auf 12prozentigen Lohnabbau vor allem auch auf die Folgen des Pfundrück⸗ gangs für den Ruhrbergbau hin. Außerdem ſeien erhebliche Abſatzſchwierigkeiten zu befürch⸗ ten. Unter Umſtänden müſſe ſogar auf einzelnen Zechen mit Zahlungsſchwierigkeiten gerechnet wer⸗ den, die eine rechtzeitige Lohnzahlung in Frage ſtellten. Ferner verwieſen ſie nochmals auf die Be⸗ rechnungen des Reichswirtſchaftsminiſteriums, die einen Verluſt von über 2 Mark je Tonne abſatz⸗ fähiger Kohle ergeben hätten. Die Gewerkſchafts vertreter lehnten demgegenüber eine weitere Einkommensſchmälerung der Bergarbeiter ab und betonten, daß das Arbeits⸗ einkommen der Ruhrbergleute bereits im erſten Vierteljahr 1931 17,5 v. H. niedriger gelegen habe als zur gleichen Zeit des Jahres 1929. Die ver⸗ mehrten Feierſchichten hätten die wirtſchaftliche Lage der Bergarbeiter noch verſchlechtert. Zu der Verluſt⸗ rechnung des Reichswirtſchaftsminiſteriums ſet zu erklären, daß man den Gewerkſchaften erſt am Montag dieſer Woche einen Auszug aus den Be⸗ rechnungen übermittelt habe, aus dem man aber keineswegs eine Verluſtrechnung ableiten könne⸗ Völlig abwegig ſei es nach ihrer Auffaſſung, die zwar möglichen, aber zurzeit noch unüberſichtlichen Nachteile des Sturzes des engliſchen Pfundes durch einen Abbau der Bergarbeiterlöhne auszugleichen. Wenn hier die wirtſchaftlichen Schäden wirklich ſo ernſt zu nehmen ſeien, wie die Unternehmer be⸗ fürchteten, dann könne ſelbſt der radikale Lohn⸗ abbau nichts nützen. Nach Bekanntgabe des Schiedsſpruchs ſandten die drei Bergarbeitergewerkſchaften ein gemeinſames Telegramm an das Reichsarbeitsmini⸗ ſte rium, worin ſie erklären, daß die Berarbeiter⸗ verbände mit größter Entrüſt ung den Schiedsſpruch für den Ruhrbergbau ablehn⸗ ten; ſie erſuchen das Reichsminiſterium dringend, die Verbindlichkeitserklärung nicht auszuſprechen. Die Frage der Verbindlichkeitserklärung — Berlin, 29. Sept. Von unterrichteter Seite erfahren wir: Falls es bei Nachverhandlungen nicht zu einer Einigung der Parteien kommen ſollte, wird ſich der Reichsarbeits⸗ miniſter mit der Frage der Verbindlichkeits⸗ erklärung befaſſen müſſen. Dabei wird insbe⸗ ſondere zu prüfen ſein, ob die im Schiedsſpruch vor⸗ geſehene Laufdauer von vier Monaten un⸗ ter den gegenwärtigen Verhältniſſen tragbar erſcheint und ob die vorgeſchlagenen Lohnänderungen nicht eine anderweitige Entlaſtung beider Par⸗ teien, vielleicht auf dem Gebiet der Beiträge zur Arbeltsloſen⸗, notwendig macht. ——— 2. Seite/ Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe. Mittwoch, 30. September 1931 Laval und Briand wieder in zaris Begeiſterler Empfang Friedenskundgebungen von allen Seiten Drahtung unſerer Pariſer Redaktion Paris, 30. Sept. Von den Hochrufen einer 20 000köpfigen Menge begrüßt, ſind der Miniſterpräſident La val und Außenminiſter Briand geſtern abend wieder in Paris eingetroffen. Auf dem Bahnſteig, deſſen Zu⸗ gänge bereits eine Stunde vor Ankunft des Zuges dicht umlagert waren, hatte ſich das franzöſiſche Ka⸗ binett vollzählig zur Begrüßung eingefunden Für die deutſche Botſchaft war der Geſchäftsträger För⸗ ſter erſchienen. Als der fahrplanmäßige FD Zug mit dem Sonderwagen der franzöſiſchen Delegation in die Halle einfuhr, ſprengte die Menge die Polizeikette und brach immer wieder in die Rufe aus:„Es lebe der Friede, es lebe Laval, es lebe Briand!“ Unter den Klängen der Marſeillaiſe ſchritten die Miniſter langſam dem Ausgang zu. Laval bedankte ſich, ſichtlich bewegt durch den großartigen Empfang und fuhr, begleitet von Acker⸗ bauminiſter Tardieu, zum Innenminiſterium, während Briand ſich in den Quai'Orſay begab. Im Innenminiſterium gab Laval in einer kurzen Erklärung an die Journaliſten ſeiner hohen Befriedigung über den Empfang in Berlin Ausdruck. „Ich bin ſehr müde“, erklärte er.„Der Empfang hat mich außerordentlich gerührt. Die Oeffentlichkeit iſt ſich klar darüber, daß wir für den Frieden arbeiten und deshalb dankt ſie uns. Ich bin zufrieden, daß man mich ſo gut verſtanden hat. Nun heißt es auf dem beſchrittenen Wege fortfahren.“ Die franzöſiſchen Journaliſten, die die offizielle Delegation auf der Rückreiſe begleiteten, ſind des Lobes voll über das Verhalten der deutſchen Bevöl⸗ kerung auf den Durchreiſebahnhöfen. Als der ED⸗Zug in Jeumont die franzöſiſche Grenze überfuhr, gaben beide Miniſter bedeutungs⸗ volle Erklärungen ab. Briand wandte ſich an eine Delegation früherer Kriegsteilneh⸗ mer, die ihm einen prachtvollen Blumenſtrauß über⸗ reichten und erklärte: „Als ich meinen Feldzug zugunſten des Frie⸗ dens begann, erklärte man mir, die ehemaligen Soldaten mißbilligten meine Tätigkeit. Ich habe mich jedoch überzeugen können, daß ſie von meinem Beſtreben begeiſtert ſind. Sie wünſchen ihre Kinder von den entſetzlichen Schrecken des Krieges verſchont zu ſehen. Dieſe Sympathie der früheren Kriegsteilnehmer für meine Sache war immer eine große Quelle der Kraft für mich.“ Miniſterpräſident Laval Ich Brüning die Schaffung einer franzöſiſch⸗ deutſchen Wirtſchaftskommiſſion vorgeſchlagen. Der Plan wurde im Laufe unſerer Beſprechungen ausgeführt. Dieſe Kommiſſion wird die Probleme zu prüfen haben, die beide Länder intereſſieren. Eine neue Hoffnung iſt er⸗ ſt anden. Eine neue Arbeits methode wurde gewählt. Angeſichts der Schwere und der Schwierigkeit der zu löſenden Probleme könnte dieſe Initiative beſcheiden erſcheinen. Man wird ſie nach den Ergebniſſen beurteilen müſſen. Heute müſſen wir vor allen Dingen die Abſicht, die ihr zugrunde liegt, werten. Alle Maßnahmen zur Ueber⸗ windung des Weltelends führen uns zu größerem Gleichgewicht und feſtigen den Frieden. Nichts haben wir von den Intereſſen unſeres Landes ge⸗ opfert, indem wir nach Möglichkeiten ſuchten, um ſie mit den Notwendigkeiten der internationalen Soltdarität in Einklang zu bringen. Wie in Berlin, ſo werde ich auch bald in Washington mein Beſtes tun, um meinen Anteil an den neuen und ſchweren Aufgaben zu übernehmen, den die Weltkriſe der Regierung auferlegt.“ Am Mittwoch vormittag findet im Elyſcée ein Miniſterrat ſtatt, auf dem Laval und Briand ein⸗ gehend über die Berliner Beſprechungen berichten werden. Die ſchweren Rückſchläge der engliſchen Währungskriſe auf die franzöſiſche Wirtſchaft und Börſe werden von Finanzminiſter Flandin be⸗ handelt werden. Ein Dank- und Abſchiedstelegramm — Berlin, 29. Sept. Der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Laval und der franzöſiſche Außenminiſter Briand haben aus Aachen an den Reichskanzler und den Reichsaußenminiſter das folgende gemein⸗ ſame Telegramm gerichtet: „Wir möchten Deutſchland nicht verlaſſen, ohne Ihnen für den Empfang, den Sie uns bereitet haben, wie auch für die Aufnahme durch die Be⸗ völkerung unſeren Dank auszuſprechen. Im Laufe unſerer Unterredungen haben wir für die Annäherung unſerer beiden Länder gearbeitet. Wir wollen aufrichtig dahin ſtreben, daß unſer ge⸗ meinſames Werk von einem vollem Erfolg gekrönt werde“. Angebliche Aeußerungen Lavals Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. „Von beſonderer Seite“ wird dem„Vor⸗ wärts“ über Aeußerungen berichtet, die der frau⸗ zöſiſche Miniſterpräſident Laval am Montag abend zu franzöſiſchen Preſſevertretern getan hat. Er er⸗ klärte u..: „Das wichtigſte an der Reiſe nach Berlin be⸗ ſtand in der Tatſache, daß ſie ſtattgefunden hat. Das mag vielen mager erſcheinen und vor al⸗ lem viel zu wenig im Vergleich zu der auch uns be⸗ wußten Dringlichkeit der Probleme, die ſich überall und beſonders auf dem Boden der deutſch⸗franzöſt⸗ ſchen Beziehungen ſtellen. Ich halte das Reſultat zwar für beſcheiden, aber gerade deshalb für frachtbar. Ich bin überzeugt, daß Verſuche, gleich eine ganze Reihe von Problemen auf einmal zu löſen, unter den ge⸗ gebenen Umſtänden zum Mißlingen verurteilt ſind und daß infolgedeſſen dann in den deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen keine Verbeſſerung, ſondern eine Ver⸗ ſchlechterung eintreten könnte. Das würde ich für gefährlich halten. Zwiſchen Deutſchland und Frank⸗ reich gibt es noch eine ganze Reihe von Fragen, in denen Meinungsverſchiedenheiten be⸗ ſtehen, oft ſogar ziemlich tiefgehende. Aber ich glaube, daß es auf die Dauer möglich ſein wird, auch für die ſchwierigſten Fragen gewiſſe befriedigende Löſungen zu finden. Ich habe die Empfindung, daß unſere Reiſe nach Berlin, obſchon ſie nur durch die Schaffung der neuen Kommiſſion ein ſofort greifbares Ergebnis hat, eine unerläßliche Vorarbeit bildet. Gerade weil es darauf ankam, unſere Vereinbarungen nicht als etwas Gewaltiges hinzuſtellen, haben wir dem Kommuniqus einen beinahe trockenen geſchäfts⸗ männiſchen Charakter gegeben. Daraus ſchließen zu wollen, daß wir ſelber unſerer Arbeit keinerlei große Bedeutung zuſchreiben, wäre ein ſchwerer Irrtum.“ Curtius gibt nähere Informationen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Sept. Zur gleichen Zeit, da der Kanzler dem Reichs⸗ präſidenten über die Verhandlungen mit den fran⸗ zöſiſchen Staatsmännern berichtete, empfing Dr. Curtius die Berliner Vertreter, Botſchafter und Geſandten der Mächte, die an den deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Verhandlungen intereſſert ſind und mit denen ſich Deutſchland und Frankreich bei der nun bald beginnenden gemeinſamen Arbeit in Verbindung ſetzen wollen. Er informierte ſie über die Auf⸗ gaben des Wirtſchaftsausſchuſſes und die weiteren Pläne deutſch⸗franzöſiſcher Zuſammen⸗ arbeit unter erneuter Betonung, daß in keiner Weiſe dritte Staaten benachteiligt werden ſollen. Ob der Ausſchuß, wie es urſprünglich beabſichtigt war, ſchon Mitte Oktober organiſtert werden kann, iſt zweifelhaft geworden, da der franzöſiſche Miniſterpräſident die Angelegenheit zunächſt vor die Kammer bringen will, die vorausſichtlich kurz vor der Reiſe Lavals nach Amerikg zuſammentreten wird. f b »Aüch bem Reichstag wird Gelegenheit geboten werden, zu den Vereinbarungen Stellung zu nehmen. Unter den„neuen Formen“, von denen im Schluß⸗ protokoll die Rede iſt, hat man offenbar die Grün⸗ dung deutſch⸗franzöſiſcher Dachgeſellſchaften oder In⸗ tereſſengemeinſchaften zu verſtehen, bei denen jedes Konſortium zwar ſein eigenes Aktienkapital behalten ſoll, bei denen aber Spitzenorganiſationen, die mit kleinem Aktienkapital verſehen ſind, Obligationen ausgeben würden. So meint man durch Zuſammen⸗ ſchluß gleichartiger oder korreſpondierender Indu⸗ ſtrien Deutſchland und Frankreich die Geldmittel be⸗ ſchaffen zu können, um daraus beſtimmte Arbeiten in Angriff zu nehmen. In erſter Linie iſt dabei an Bau⸗ projekte in den franzöſiſchen Kolonien gedacht, aber auch an die Beteiligung deutſcher mit franzöſiſchem Kapital verſehener Firmen an der Ausſchreibung öf⸗ fentlicher Arbeiten in irgend einem dritten Land. Bei den Franzoſen dürfte dabei freilich der Hinter⸗ gedanke eine Rolle ſpielen, daß die Betätigung deutſcher Induſtrien dem Sachleiſtungskonto der Re⸗ parationsverpflichtungen zugute kommt. Die auf deutſcher Seite an dem Komitee be⸗ teiligten Miniſterien ſind das Auswärtige Amt, das Wirtſchafts⸗, Finanz⸗ und Verkehrsminiſterium. Wie verlautet, iſt ſchon in allernächſter Zeit ein Beſuch franzöſiſcher Wirtſchaftler und In du⸗ ſtrieller, darunter oucheur und Caillaux, in Berlin und dem rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebtet in Ausſicht genommen. Entſprechend werden deutſche Wirtſchaftsführer und Induſtrielle ſich nach Paris und in die franzöſiſchen Induſtriezentren begeben. Ausſchluß Matdonalös aus der Arbeiterpartei — London, 30. Sept. Die Arbeiterpartei hat de Premierminiſter Macdonald und ſeine ſämtlichen Anhünger aus der Partei formell ausgeſchloſſen. Wie der„Daily Herald“ meldet, hat der nationale Vollzugsausſchuß der Partei eine Ent⸗ ſchließung angenommen, wonach alle Mitglieder der nationalen Regierung und ihre ſämtlichen Anhänger innerhalb und außerhalb beider Häuſer des Par⸗ laments automatiſch und unverzüglich aufhören, Mit⸗ glieder der Arbeiterpartei zu ſein. Es ſind dies ſämtliche ſozialiſtiſchen Regierungs⸗ mitglieder und ſieben Unter hausmit⸗ glieder, die nicht der Regierung angehören, aber auf der Regierungsſeite ſitzen und ſtimmen. „Daily Herald“ bemerkt erläuternd die Ausſchließ ung erfolge aus demſelben Grunde wie ſeinerzeit die Aus ſchlie Fß ung Moſleys und ſeiner Anhänger. Der Verſuch eine neue„Nationale Partei“ zu ſchaffen, vertrage ſich nicht mit den Satzungen der Arbeiterpartei. — Aus der Deutſchnationalen Partei Der Landesverband Baden der Deutſch⸗ nationalen Volkspartei hielt in Karlsruhe eine Sitzung des Landesvorſtandes und Landesausſchuſſes ab, die aus allen Teilen des Landes von zahlreichen Vertretern beſucht war. Auf die Begrüßungsworte des Landesvorſitzenden, Stadtrat Lang⸗Karlsruhe, folgte ein Referat des Reichstagsabgeordneten Dr. Hanemann⸗ Mannheim über die politiſche Lage. Am Nachmittag referierte der Landtagsabgeordnete Dr. Brühler ⸗ Freiburg über den Stettiner Parteitag, wobei er als bahnweiſend die dort ge⸗ haltenen Reden Hugenbergs in den Mittelpunkt ſtellte. In einer einmütig gefaßten Entſchließung wurde dem Parteivorſitzenden Dr. Hugenberg uneinge⸗ ſchränktes Vertrauen ausgeſprochen. Schon wieder ein Raubüberfall auf eine Kreisſparkaſſe Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Sept. Auf die Teltower Kreisſparkaſſe in Lichterfelde, Jungfernſteg 25, wurde heute nachmittag kurz nach 3 Uhr von zwei bewaffneten jungen Burſchen ein Raubüberfall ausgeführt. Einer der anweſenden Be⸗ amten der Kaſſe, der Volontär Schirmel, ver⸗ ſuchte ſofort durch die Hintertür Hilfe herbeizuholen, worauf die Räuber ſcharf ſchoſſen. Der Vo⸗ lontär erhielt einen Rückenſteckſchuß und fiel ohn⸗ mächtig an der Tür nieder. Die Räuber rafften in aller Eile das auf den Tiſchen umherliegende Geld zuſammen, legten es in mitbrachte Aktentaſchen und verſchwanden. Man rechnet damit, daß ſie zirka 1000 bis 2000 Mark erbeuteten. Die Räuber ſchwangen ſich dann auf bereitſtehende Fahrräder und entkamen in Richtung Lankwitz. Paſſanten, die auf die beiden Räuber aufmerkſam wurden und wohl auch die Schüſſe gehört haben wer⸗ den, verſuchten die beiden zu verfolgen. Die Räuber feuerten jedoch mehrfach auf die Ver⸗ folger, ſodaß dieſe die Jagd einſtellten. Obwohl das Ueberfallkommando ſofort alarmiert wurde, ge⸗ lang es nicht mehr, der Täter habhaft zu werden. Letzte Meldungen Gattenmord in Karlsruhe — Karlsruhe, 30. Sept. Heute vormittag gegen 9 Uhr wurde im Hauſe Kapellenſtraße 66 die dort in Untermiete wohnende Ehefrau Schnaiter ermordet aufgefunden. Der Täter hatte ihr mit einem Raſiermeſſer die Halsſchlagader durchſchnitten. Die Tat wurde ſofort entdeckt durch die gellen⸗ den Hilferufe der Frau. Die herbeigeeilte Polizei fand die Frau bereits tot. Als Mörder vermu et man den eigenen Mann, der geſucht wird. Die Staatsanwaltſchaft iſt alsbald am Tatort erſchienen. Die Streikunruhen in Spanien — Paris, 30. Sept. Wie Havas aus Salamanca meldet, iſt dort der Generalſtreik erklärt wor⸗ den. Die Arbeit ruht vollſtändig. Die Skadt iſt mli⸗ täriſch beſetzt. Das Streikkomitee iſt auf Weiſung des Provinzialgouverneurs verhaftet worden. Die Ar⸗ beiterzeitungen fordern die Abſetzung des Gouver⸗ neurs und des Bürgermeiſters von Saragoſſa. Verſenkung des„Nautilus“ — Paris, 30. Sept. Havas meldet aus Wa⸗ ſhington, der Oberſte Marinerat habe den Nord⸗ polforſcher Sir Hubert Wilkins ermächtigt, das U⸗Boot„Nautilus“ zu verſenken. Es wird an der norwegiſchen Küſte, dort wo die See am tiefſten iſt, verſenkt werden. Zunahme der Arbeitsloſigkeit in England — London, 29. Sept. Die Zahl der Arbeitsloſen betrug am 21. September 2811615, was eine Zu⸗ nahme um 22 535 gegenüber der Vorwoche bedeutet. Wenn die Akademiekonzerte beginnen, hat der Konzertwinter auf der ganzen Linie eingeſetzt. Er läßt ſich diesmal im Hinblick auf die allgemeinen Le⸗ beusbedingungen der Kunſt recht trübe an. Umſo mehr muß man das Künſtleriſche dort aufſuchen, wo es zur Freude, zum unmittelbaren Gewinn für Herz und Sinn wird. Von dieſer Art war der geſtrige Abend, der die Reihe der acht Akademiekonzerte dieſes Winters eröffnete. Er zeigte die liebens⸗ werteſte Seite deſſen, der ihn leitete, das muſikaliſche Gemüt des Meiſters Richard Strauß. Was im Schaffen dieſes überragenden Muſikers immer wieder feſſelt, iſt die Vielſeitigkeit ſeiner Aus⸗ drucksformen und ihr Verbundenſein mit der Ein⸗ heitlichkeit ſeiner künſtleriſchen Haltung. Den Idealen ſeiner Jugend iſt Richard Strauß bis auf den heutigen Tag treu geblieben. Dazu gehört vor allem Mozart, deſſen Quartette die erſten Vorbilder für den jungen Münchener Muſiker waren, der ſchon ſeine Mathematikhefte mit allerlei graziös hingeſetz⸗ ten Noten beſchrieb. Immer wieder kehrt er zu Mo⸗ zart zurück, oder beſſer geſagt: ſtets dringt er aufs neue zu ihm vor. Davon zeugen die Mozart⸗Sin⸗ fonien, die Richard Strauß in der letzten Zeit immer wieder in ſeine Konzertprogramme aufnimmt. 8* Der geſtrige Abend beſcherte als beglückende Er⸗ öffnung, zugleich ein gutes Motto für die an⸗ hebende Konzertzeit eine köſtliche Wiedergabe der Eszdur Sinfonie von Mozart. Das Werk war ſinnig gewählt. Es zeigt, nicht nur zeitlich, eine gewiſſe Nähe zur Don Giovanni⸗Muſik, mit der die Theaterſpielzeit begann, es iſt zugleich die innigſte, freudigſte unter den drei berühmten Sinfonien der as, weshalb wir ſie gerade in trüben Zeiten brauchen, birgt dieſe Sinfonie in unerſchöpflicher Fülle. Mo⸗ zart iſt hier ganz menſchlich geworden, ſo daß Richard Wagner bei der Betrachtung dieſer Werke von ihm ſagen konnte:„Er hauchte ſeinen Inſtru⸗ Stimme ein, der ſein Genius mit weit vorwaltender etzten Mozaxtzeit. Das Liebenswerte an der Muſik, menten den ſehnſuchtsvollen Atem der menſchlichen ch zuneigte. Den unverſiegbaren Strom 15 Richard Strauß eröffnet die Akademiekonzerte reicher Harmonien leitete er in das Herz der Melo⸗ die, gleichſam in raſtloſer Sorge ihr erſatzweiſe die Gefühlstiefe und Inbrunſt zu geben, wie ſie der natürlichen menſchlichen Stimme als unerſchöpflicher Quell des Ausdrucks im innerſten Herzen zugrunde liegt.“ Wer ſolche Werke vermittelt, kann Darkbarkeit verlangen. Sie gebührt vor allem dem Orcheſter des Mannheimer Nationaltheaters, das in dieſer Zeit ſich nicht geſcheut hat, mit ſeinen Akademien einen Mittelpunkt des Mannheimer Mu⸗ ſiklebens für den kommenden Winter zu ſchaffen, der weit über das in anderen Städten Gebotene hin⸗ ausreicht. Der Leiter des erſten Konzerts iſt der beſte Kronzeuge dafür. Er hat das Mannheimer Orcheſter nach der Elektravorſtellung des vorgeſtri⸗ gen Abends auf eine Stufe mit den Wiener Phil⸗ harmonikern geſtellt; das iſt die höchſte Anerkennung, die einem Klangkörper dieſer Art werden kann. 8* Der geſtrige Abend zeigte, daß das Orcheſter dieſe Wertſchätzung verdient. Die Mozartſinfonie, dieſes ſtiliſtiſche Muſterbeiſpiel von dem weittragenden Einfluß der Mannheimer Sinfoniker auf die Klaſſik, erſtand in einem berückenden Klangzauber. Haydus Geiſt und Mozarts Seele ſind hier aufs ſchönſte verbunden. Die leichte, dabei doch ſo eindringliche Art, mit der Strauß ein ſolches Werk vermittelt, vorbildlich allein ſchon durch die aufs äußerſte be⸗ ſchränkten und gerade dadurch ſo ſuggeſtiven Be⸗ wegungen des Dtrigierens, offenbarte die innige Vertrautheit, die innere Verwandtſchaft des Meiſters unſerer Tage mit dem Genius von einſt. Ueberaus reizvoll war es, nach dieſem Mozart⸗ werk mit Richard Strauß in die Zeit vor Mozart durch die Couperin⸗Suite zurückzuſchreiten. Dieſes Kleinod Strauß'ſchen Muſikſpiels entſtand 1923 in Wien, wo man für den Redoutenſgal der Burg eine alte Tanzmuſik ſuchte. Strauß griff zu den Klavierſtücken des Franzoſen Couperin(1668 bis 1738), nahm ſie kunſtvoll auseinander und ſetzte ſie mit ſeiner feinen Hand thematiſch, kontrapunktiſch und inſtrumental neu zuſammen. Es entſtand ein Werk der Erneuerung, das ſo innig mit dem Ueber⸗ nommenen verwuchs, daß man das Alte und Neue kaum trennen kann. So verbindet ſich das Urſprüng⸗ liche der Muſik durch die Jahrhunderte. * Welch große Kunſt ſpricht hier aus dem kleinen Orcheſter! Gravitätiſch ſtolziert die Pavane einher; von der alten, ehrwürdigen Stadt Padua trägt ſie ihren Namen. Die Courante ſchließt die Themen zum ſtrengen Satz zuſammen; ſchon in ihrer Moll⸗ Tonart liegt das Gemeſſene des höfiſchen Schritts. Das berückend ſchöne Glockenſpiel(Carillon) führt mit feinſter Nachbildung in die Zeit des 18. Jahr⸗ hunderts, in der die ach, ſo ſchnell verrinnenden Stunden durch das Uhrenſpiel der Glocken und durch das Glockenſpiel muſikaliſchen Zeitvertreibs mit ſinnigem Klingklang ausgefüllt wurden. Noch klingt in der Sarabande die Gemeſſenheit ſpaniſchen Zere⸗ moniells nach, während der Wirbeltanz das Leicht⸗ füßige ſolcher Muſik erneuert. Es ſpricht aus den alten Rokoko⸗Verzierungen der Gavotte; dem Me⸗ nuett folgt der edle Marſch, der mit ſeinem C⸗dur das Ganze beſchließt. Die Suite erklang durch das Kammerorcheſter überaus reizvoll. Generalmuſikdirektor Roſen⸗ ſt ock waltete am Cembalo, das mit Harfe und Ce⸗ leſta die ſchönſten Klänge ausbreitet. Es war ein be⸗ glückendes Muſizieren, das die Hörer immer wieder aufs neue entzückte. Der abſchließende Till Eulenſpiegel, zu deſſen luſtigen Streichen wieder das ganze Orcheſter aufſpielte, zeigte den Humoriſten Strauß wieder in einem ſeiner liebenswerteſten Werke. Es fand wie die andern Stücke, den überaus herzlichen, langan⸗ haltenden Beifall des ſehr zahlreichen Publikums, das den Meiſter würdig ehrte; Strauß ſelbſt ließ das Orcheſter an dieſen Huldigungen den verdienten An⸗ teil nehmen. k. Berliner Theater. In der Komödie gibt man jetzt ein Stück aus dem Amerikaniſchen„Rück⸗ kehr“ von Stewart eine ſehr harmloſe Geſchichte von einem jungen Paar, das ſich nach allerlei halb ernſten, halb ſpieleriſchen Abwegen ſchließlich wieder zuſammenfindet. Die Szenen ſind meiſt ſehr banal angelegt, nur ſelten ſpitzt ſich die Wirkung amüſanter zu, wie bei dem zweiten Aktſchluß, wo die Regie von Gründgens unter Zuhilfenahme von Jazzmuſik ihre ſtärkſte Konzentration erreicht. Gute Spieler machen mit, Otto und die Servaes als geſetztes Ehepaar, Riemann als leichtfertiger Gatte, vor allem Käthe Dorſch, die endlich wieder einmal eine Rolle findet nach ihrer Art, kindlich froh und lebensluſtig, mit einem Intermezzo von ſüßer Weh⸗ mut.— Das Staatliche Schauſpielhaus veranſtaltet jetzt am Nachmittag Studio⸗Aufführun⸗ gen mit Diskuſſion. Als erſte gab man die Komödie „Die Prüfungen Hiobs“ von Klaus Herrmann. Es iſt eine Satire auf den Kapitalismus, der ſich gegen ſich ſelber wendet. Ein Nachkomme von Sternheim und Kaiſer, überholt und ſchwach. Legal leitete die Aufführung mit einer Anſprache ein, das Stück wurde ſehr nett geſpielt und dann gab es eine von Rameau geleitete Diskuſſion, bei der manches Rechte, manches Ueberflüſſige geſagt wurde und über deren prinzipiellen Wert man ſelber wieder eine Diskuſſton eröffnen könnte. Als Experiment mag ſo etwas nicht direkt abgelehnt werden. Es iſt auch ein guter Au⸗ ſporn für junge Kräfte in dieſem alten Theater, aber daß irgend etwas Poſitives dabei herauskommt, wird man nicht erwarten. o. b. 1 Weimars Stadthalle zum Goethe⸗Jahr fertig. Wie aus Weimar gemeldet wird, ſind die Arbeiten am Bau der neuen Stadthalle in Weimar, in der die Hundertjahrfeier zu Goethes Todestag ſtatt⸗ finden ſoll, ſo weit fortgeſchritten, daß mit ihrer Fertigſtellung zu Beginn der Goethe⸗Feiern im Frühjahr nächſten Jahres beſtimmt gerechnet wer⸗ den kann. Die neue Stadthalle, die den Namen „Weimar⸗Halle“ erhalten wird, hat ihren Platz im Zentrum der Stadt, im alten Froriepchen Park, er⸗ halten. Zwei Säle, die bei Bedarf zu einem ver⸗ einigt werden können, geſtatten die Unterbringung von etwa 3000 Perſonen. Von den großen Terraſſen wird ſich ein prachtvoller Ausblick auf den alten Garten mit ſeinem Unmittelbar dahinter liegt Weimars modernes Schwimmbad, das Schwanſeebad, das an das er⸗ höht erbaute Stadion anſchließt. Die neue Stadt⸗ halle wird den Abſchluß dieſer großzügigen ſtädti⸗ ſchen Anlage bilben. 3 8 großen Teich bieten . * el „ ien 1 . Ar er wieder mitten in ſeinen Kochkunſtintereſſen. Wie? den. Endlich einigt man ſich, Clauſe wird im Keller Mittwoch, 30. September 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 451 Direktor Dr. Cantzler der Leiter des Städtiſchen Unterſuchungsamtes, tritt in den Ruheſtand Auf eine 25jährige erfolgreiche Tätigkeit als Leiter des ſtädtiſchen Unterſuchungsamts, das er ſelbſt ins Leben gerufen hat, kann morgen Direktor Dr. A. Cantzler zurückblicken, der gleichzeitig in den wohlverdienten Ruheſtand tritt. Dr. Cantzler, der im Alter von 65 Jahren ſteht, ſtammt aus Neu⸗ burg a. Rh. Er ſtudierte von 1887 bis 1889 an der Univerſität München und promovierte in Heidelberg. Nach längerer Tätigkeit als Laboratoriumsaſſiſtent und Apotheker beſtand Dr. Cantzler als einer der erſten in Deutſchland 1895 in Erlangen das im gleichen Jahr neu eingeführte Nahrungsmittel⸗ chemiker⸗Examen und ſiedelte drei Jahre ſpäter nach Mannheim über. Im Jahre 1900 wurden ihm die amtlichen Unterſuchungen der Stadt Mannheim übertragen. Am 1. Oktober 1906 erging au ihn der Ruf als Leiter des neuerrichteten ſtädtiſchen Unterſuchungs⸗ laboratoriums, das er im Laufe der Zeit zu einem der größten ſtädtiſchen Laboratorien Deutſchlands ausbaute. Wenn die Lebensmittelfälſchungen im Gebiet der Stadt Mannheim immer mehr zurück⸗ gegangen ſind, ſo iſt das nicht zuletzt das Verdienſt der vorbildlichen Arbeit, die in C 6, 1 ſeit Jahren geleiſtet wird. In Fachkreiſen genießt Dr. Cantzler beſten Ruf. Er wirkt nebenamtlich als Dozent für anorganiſche und organiſche Chemie an der Handels⸗ hochſchule, ein Amt, das er gern beibehalten wird. Ein zwei Jahre älterer Bruder Dr. Cantzlers iſt erſt vor einigen Tagen nach 30jähriger Tätigkeit von ſeinem Amt als Kirchenrat der evangeliſch⸗pro⸗ keſtantiſchen Gemeinde in Speyer zurückgetreten. Stellvertretender Leiter des Unterſuchungsamts iſt Dr. Michel, der ſeit Juli 1907 als Stadtchemiker im Unterſuchungsamt wirkt. el. Die Freibank wird vergrößert Seit langem iſt die Freibank im Schlachthof der von Jahr zu Jahr gewachſenen Inanſpruchnahme nicht mehr gewachſen, ſodaß ein erweiternder Um⸗ bau notwendig und vom Stadtrat beſchloſſen wurde, der dafür die Summe von 12000 Mark zur Ver⸗ fügung ſtellte. Gegenwärtig iſt man mit den Er⸗ wefterungsbauten beſchäftigt. Der Freibankverkauf wickelt ſich während dieſer Zeit in einem Neben⸗ raum des Schlachtshofs ab, bis der Umbau— etwa Mitte Oktober— beendet iſt. Durch den Umbau, das faſt einem Neubau gleichkommt, wird die alte Freibank um 4 Meter verlängert, ſodaß bei der Wiedereröffnung zwo Verkaufstiſche aufge⸗ ſtellt werden können. Da ſich täglich etwa 600 Käu⸗ fer einfinden, mußte die Wartegelegenheit durch ausreichende Ueberdachung verbeſſert werden. Die 150 Perſonen faſſende, gedeckte und abgeſchloſſene Wartehalle bietet nicht nur gegen den Regen, ſon⸗ dern im Winter auch gegen die Kälte Schutz. Schließlich iſt noch die Erſtellung einer Abortanlage in Angriff genommen, die vom ſtädtiſchen Hochbau⸗ amt ausgeführt wird. Nach Beendigung all dieſer Arbeiten wird der Freibankbetrieb in techniſcher und hygieniſcher Hinſicht wohl kaum noch etwas zu wünſchen übrig laſſen. 8 Die Freibank weiſt an jedem der beiden Ver⸗ kaufstage in der Woche, wie ſchon geſagt, rund 600 Beſucher auf. Die Geſamtkundenzahl beträgt zurzeit 2600. Jeder Käufer, der ſich durch eine Nummerkarte aus⸗ weiſen muß, erhält höchſtens vier Pfund Fleiſch zu einem Preiſe, der um die Hälfte bis zu einem Drit⸗ tel billiger iſt als der gewöhnliche Ladenpreis. Das Fleiſch iſt vom Tierarzt auf ſeine Unſchädlichkeit und Genußfähigkeit geprüft. Durchſchnittlich werden etwa 20 Zentuhr Fleiſch in der Woche ausgewogen, das zwar nicht den vollen Nah⸗ rungs⸗ und Genußwert hat, aber durchaus genuß⸗ tauglich iſt. Damit iſt einem großen Teil der Be⸗ völkerung der Fleiſchgenuß überhaupt erſt möglich, der ſonſt, beſonders bei großen Familien, verſagt bleiben müßte. Aus der Familiengeſchichte Das Hinſcheiden von Frl. Anna Winter⸗ werber, einer der älteſten Einwohnerinnen, gibt uns Anlaß, über dieſe angeſehene Alt⸗Mannheimer Familie einiges mitzuteilen. Vor etwa 150 Jahren Theologiae kam der Candidatus Johann Jacob Winterwerber, der Großvater der Verſtorbenen, in die kurpfälziſche Reſidenzſtadt Mannheim, um hier ſein Brot zu ſuchen. Er war 28 Jahre alt. Seine Vaterſtadt war Braubach in Heſſen⸗Darmſtadt. Im September 1780 richtete er an die Regierung in Mannheim ein Geſuch mit der Bitte, ihm die Er⸗ laubnis zu geben, Privatunterricht„in den gelehrten Sprachen und anderen gemeinnützigen Kenntniſſen“ zu erteilen. Das Geſuch wurde zum Bericht an den Stadtrat weiter geleitet, der zur Prü⸗ fung der Sache eine Kommiſſion ernannte. Deren Be⸗ richt lautete: Der Geſuchſteller verlange eigentlich weiter nichts als die Aufenthaltserlaubnis in Mann⸗ heim, und er wolle nur Privatunterricht in Häuſern ge⸗ ben,„ohne Abbruch der ordentlichen Schullehrer“. Der reformierte Pfarrer Kabel ſtelle ihm über ſeine beſondere Geſchicklichkeit und ſeine guten Sitten das beſte Zeugnis aus. Hierauf berichtete der Stadtrat an die Regierung, bei ſo bewandten Umſtänden ſei dem Candidatus der Aufenthalt zu geſtatten, ſolange er ſich mit Privat⸗ unterricht ehrbar ernähre. Anfang November 1780 gab ihm die Regierung die Genehmigung zum Auf⸗ enthalt in Mannheim, doch dürfe er keine öffentliche Schule errichten. Neben den katholiſchen, reformier⸗ ten und lutheriſchen öffentlichen Schulen gab es hier früher ſchon Privat⸗ oder ſogenante Nebenſchulen, denen man von konfeſſioneller Seite meiſt nicht günſtig geſinnt war; ſie wurden der Konkurrenz wegen ſtreng überwacht. 8 Der junge Winterwerber erzielte im Privatunter⸗ richt große Erfolge. Im Jahre 1782 wurde ihm daher die Genehmigung erteilt zur Errichtung eines„kurpfälziſchen öffentlichen Erziehungsinſtituts für männliche Zöglinge aller Religionen“. Das Inſtitut ſollte zur Vorbereitung für die„nicht gelehrten höheren Berufe— Militär, Kunſt und Handel—“ dienen. Es wurde in folgenden Fächern Unterricht erteilt: Religion, deutſche und franzöſiſche Sprache, Schönſchreiben, Rechnen, Mathematik, Erd⸗ beſchreibung, Naturgeſchichte, Naturlehre, Technolo⸗ gie, Zeichnen und Tanzen. Als beſondere Unter⸗ richtsfächer werden bezeichnet: lateiniſche, italieniſche und engliſche Sprache und doppelte Buchführung. Großer Wert wurde auf körperliche Ausbildung der Zöglinge gelegt, auf Schwimmen, Fechten, Reiten, Spielen und Ausflüge. Der ausgezeichnete Arzt Dr. F. A. Mai gab jede Woche eine Stunde Geſund⸗ heitslehre. Die Zöglinge des Internats mußten jährlich 300 Gulden Penſion zahlen. Ihre Uniform beſtand in dunkelblauem Frack mit metallenen Knöpfen und ebenſolcher Weſte, ſchwarzen Hoſen, ſchwarzem Hut, Schuhen mit ſilbernen Schnallen, weißen Strümpfen und weißer Halsbinde. Das Inſtitut erwarb ſich in kurzer Zeit den beſten Ruf. Die Schülerzahl nahm raſch zu. Direktor Winter⸗ werber hatte mit einzelnen Kollegen mancherlei Ver⸗ druß. So mußte er im Jahre 1785 den engliſchen Sprachmeiſter Copeland wegen einer Schuld⸗ forderung von 45 Gulden beim Stadtgericht verkla⸗ gen. Johann Heinrich Bür mann, einer der tüch⸗ tigſten Lehrer des Inſtituts, ſuchte ſich ſelbſtändig zu machen. Im Jahre 1795 erhielt er die Erlaubnis, öffentliche Vorleſungen über Handelswiſſenſchaften zu halten. Da Direktor Winterwerber hierin eine Gefahr für ſein Inſtitut erblickte, erhob er gegen die Fortſetzung der Vorleſungen Einſpruch. Hieraus entſpann ſich eine literariſche Fehde, die im folgen⸗ Fräulein Winlerwerbers Vorfahren der älteſten Mannheimerin den Jahre damit endete, daß Bürmann, der vom Stadtrat und der Handelsinnung unterſtützt wurde, mit ſeinem Geſuche durchdrang; jedoch wurde be⸗ ſtimmt, daß nur Knaben im Alter von über 15 Jahren bei ihm den Unterricht beſuchen dürften. i Im Jahre 1795, mitten in der Kriegszeit, erwarb Winterwerber das Haus H 2, 2 für 6000 Gulden. Erholung ſuchte er in ſeinem Garten über dem Neckar, den er für 300 Gulden kaufte. Direktor Winterwerber war vermählt mit einer Apothekers⸗ tochter aus Adelsheim. Sie ſchenkte ihm vier Söhne und eine Tochter. Er ſtarb im Jahre 1805 im Alter von 52 Jahren an der Auszehrung. Sein Erzie⸗ hungsinſtitut— auch Philanthropin genannt— er⸗ loſch mit ſeinem Tode. Die Witwe ließ ihren im Jahre 1801 geborenen jüngſten Sohn Carl Ludwig Theologie ſtudieren. Als in Mannheim im Jahre 1821 die reformierte Gemeinde mit der lutheriſchen verſchmolzen wurde, wirkte der junge Theologe als Pfarrvikar bei der Feier mit. Einige Jahre übte er die Seelſorge in Hohenſachſen aus, 1830 kam er nach Mannheim. Hier ſtarb er im Sommer 1856 als Stadtdekan und 1. Pfarrer an der Konkordienkirche im Alter von 55 Jahren. Seine Gattin Julie war eine Tochter des hieſigen Apothekers und Ratsherrn Johann Walter. Sie brachte zwei Söhne und drei Töchter zur Welt. Ihr zweiter Sohn, Medizinalrat Dr. Carl Winterwerber, war leitender Arzt des Diakoniſſenhauſes. Er hatte eine ausgedehnte Praxis und war einer der ange⸗ ſehenſten Aerzte Mannheims. Er ſtarb im März 1900 im 71. Lebensjahre ohne männliche Nachkommen. Seine Schweſter Anna Winterwerber kam als zweitjüngſtes Kind des Stadtpfarrers am 19. Auguſt 1835 zur Welt. Ihre Tante Anna, eine ledige Tochter des Inſtitutdirektors, hob ſie über die Taufe. Mannheim zählte damals etwa 21 500 Ein⸗ wohner. In ihre Jugendzeit fällt die Eröffnung der Bahnlinie Mannheim Heidelberg als erſte badiſche Strecke im September 1840 und die Ein⸗ meihung des Freihafens unter Großherzog Leopold im gleichen Jahre. Welchen Wandel der Zeiten hat die nunmehr Verblichene im Laufe von neun Jahr⸗ zehnten erlebt. Wie viele Geſchlechter ſah ſie kom⸗ men und gehen. Wie viele Erinnerungen an Alt⸗ Mannheim ſanken mit der geiſtesfriſchen 91jährigen Greiſin ins Grab! Leopold Göller. Frl. Winterwerbers Beſtattung Fräulein Anna Winterwerber wurde ge⸗ ſtern nachmittag im Krematorium feuerbeſtattet. Viele Bekannte der alten Dame hatten ſich zum letz⸗ ten Abſchied eingefunden. Kirchenrat Maler legte der Trauerrede das Bibelwort„Der Herr hat große Dinge an ihr getan... zugrunde. Er ſchilderte den Lebenslauf der im Alter von 96 Jahren verſtorbenen Dame, die lange Jahre am großherzoglichen Hof be⸗ dienſtet war. Lebhaften Anteil hat die geiſtig regſame Frau an den Errungenſchaften der modernen Technik genommen, die ſie von ihren erſten Anfängen an ver⸗ folgen konnte. Für das Damenheim, das Fräulein Winterwerber ſeit 20 Jahren bis zu ihrem Tod be⸗ wohnte, legte Frau Direktor Heſſe einen Kranz des Badiſchen Frauenvereins vom Roten Kreuz nieder. Blumen und Kränze bildeten den letzten Gruß der vielen Freundinnen, die ſich die Verſtorbene in ihrem langen Leben erworben hatte. Organiſt Rench ſpielte auf dem Harmonium den Choral„Lobet den Herrn.“ * Pflegeſätze herabgeſetzt. Der Bad i ch e Frauenverein vom Roten Kreuz, Abtlg. III, Krankenpflege, gibt im Anzeigenteil bekannt, daß die Sätze für Inanſpruchnahme ihrer Schweſtern bedeutend herabgeſetzt worden ſind. Starker Nebel Das richtige Herbſtwetter ſcheint ſich jetzt einſtells zu wollen. Die regneriſche, an die Launen des Aprils erinnernde Witterung am Montag dürfte nur noch ein Nachzügler des„ſchönen“ Sommers geweſen ſein. Der wolkenloſe Abendhimmel ließ geſtern erkennen, daß eine gewiſſe Beſtändigkeit der Wetterlage einge⸗ treten iſt. Wie es zu einem richtigen Herbſtwetter ge⸗ hört, ſtellte ſich heute in den frühen Morgenſtunden ſtarker Nebel ein, der zwar den Frühverkehr et⸗ was behinderte, bis zum Einſetzen des Hauptverkehrs ſich aber ſo ſtark gelichtet hatte, daß bei einiger Auf⸗ merkſamkeit ſich der Betrieb reibungslos abwickeln konnte. Die Temperatur iſt ſtark zurückgegangen Heute früh zeigte das Thermometer nur noch 3,9 Grad C.(gegen 8,7 Grad C. am geſtrigen Mor⸗ gen) an. In der vergangenen Nacht ging die Tem⸗ peratur bis auf 3,3(7,2) Grad C. zurück. Das Maxi⸗ mum betrug geſtern 16,7 Grad C.(gegen 15,5 Grad C. am Montag). Das Apollo⸗Theater als Volkstheater Das Apollo⸗Theater wird am kommenden Sams⸗ tag nach vorgenommener Renovation als aus⸗ geſprochenes„Volkstheater“ wieder eröffnet. Der Zweck der Neuordnung liegt darin, der großen Anhängerſchar des Hauſes und der geſamten Be⸗ völkerung von Mannheim und Umgebung in der jetzigen ſchweren Zeit eine Stätte zu ſchaffen, die ihr ausgezeichnete heitere Volkskunſt in guter Dar⸗ ſtellung und erſtklaſſiger Aufmachung zu den bil⸗ ligſten Preiſen vermittelt. Die Preiſe werden in⸗ folgedeſſen durchgehend auf einem Niveau, auch bei den größten Vorſtellungen, gehalten, daß ſelbſt den Minderbemitteltſten der Beſuch ermöglicht wird. Vorgeſehen ſind ferner für die Erwerbsloſen Vorſtellungen an beſtimmten Nachmittagen zum Einheitspreiſe von 40 Pfg. Geſamtleitung und Oberſpielleitung bleiben in den Händen von Direktor Zacharias, der damit gleichzeitig ſeine 25. Spielzeit in Mannheim beginnt. Als künſtleriſcher Beirat fungiert wiederum, wie in früheren Jahren, Heinz Bornhofen, der für die Eröffnungsvorſtellung vollkommen neue Bühnen⸗ bilder geſchaffen hat. Die Sonntags⸗Nachmittags⸗ vorſtellungen beginnen erſt am 11. Oktober, da mit Rückſicht auf den Flugtag am kommenden Sonntag die Nachmittagsvorſtellung unterbleibt * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Wil⸗ helm Albrecht mit ſeiner Gattin Wilhelmine geb. Hof⸗ mann, Eichelsheimerſtraße 58/55 wohnhaft. Veranſtaltungen * Lernt ſtenographieren! Am 1. Oktober eröffnet der Stenographen verein Stolze⸗Schrey und Einheitskurzſchrift Anfänger-, Fortbildungs⸗ und Redeſchriftkurſe in Einheitskurzſchrift in der Friedrich⸗ ſchule. Die Kursgebühr iſt der Zeit entſprechend ermäßigt. Ebenſo iſt Gelegenheit zum Beſuch der Diktierkurſe ge⸗ boten.(Weiteres Anzeige.) * Pfälzer Winzerfeſt im Friedrichspark. Der Verwol⸗ tungsrat der„Fröhlich Pfalz“ hat in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, am 10. und 11. Oktober in den Räumen des Friedrichsparks ein Pfälzer Winzerfeſt abzu⸗ halten, das den Mannheimern Pfälzer Wein und Pfälzer Humor nahebringen ſoll. Someit bis jetzt bekannt iſt, wer⸗ den außer der Ranzengarde zwei Muſikkapellen und eine Winzergruppe aus Ellerſtadt mitwirken. Fröhliche Volks⸗ tänze und der Ausſchank neuen Weines werden neben ent⸗ ſprechender Ausſchmückung des Saales zum Gelingen des ſtimmungsvollen Feſtes beitragen. 8 Abſchiebsabend im Pfalzbau⸗Kaffee. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß ſich heute abend die Kapelle Otti Gebhardt verabſchiedet. Morgen debutieren die Spring⸗Boys.(Weiteres Anzeige.) Gurgle trocken. mit Vogb el schützt Dich alle Jahr vor krköltung und Katarrh! Krakeel um eine Gänſeleberpaſtete Ein Capriccio aus dem Straßburger Rokoko 5 Von Erica Grupe⸗Lörcher Der Herzog von Contades, Statthalter des Kö⸗ nigs von Frankreich in Straßburg, hat einen Küchen⸗ chef, Clauſe, den ſein eigener Ruhm nicht zur Ruhe kommen läßt. Denn obwohl dieſer von der reizen⸗ den jungen Bäckerswitwe Marguerite träumt, an die er hier in Straßburg ſein Herz verloren hat, über⸗ raſcht ihn der überaus feine Geſchmack der kalten, ge⸗ ſchmorten Gänſeleber, die er geſtern ſeinem Herrn warm vorſetzen ließ und von der ſich Clauſe gerade zum Frühſtück den Reſt zu Gemüte führt. Sofort iſt Kalt iſt ihr Geſchmack noch viel köſtlicher als warm. Wie wär's, wenn man eine der Ganslebern, die man hier in Straßburg ſo beſonders groß und wohl⸗ ſchmeckend⸗zart zu züchten verſteht, in einen feinen Paſtetenteig hüllte und braun backte? Ueber dieſe Eingebung iſt die entzückende Bäckerswitwe vorläufig zurückgeſtellt, denn— am Abend erhält der Herzog das neuerdachte Gericht vorgeſetzt, bei deſſen Genuß Contades die Augen entzückt zur Decke aufſchlägt. Er läßt den Küchenchef rufen. 1 Ja eigene Erfindung, beſtätigt auſe ſtolz⸗ 5 Kein Meuſch auf dem Erdball ſonſt darf ſich rühmen, eine Gänſeleberpaſtete in dieſer Art und Güte verſpeiſen zu können. Nun gut. Der Herzog erhöht das Gehalt des Küchenchefs unter der Be⸗ dingung der völligen Geheimhaltung der Zuberei⸗ tung. Bald darauf, im Jahre des Heils 1744, meldet der Allerchriſtlichſte König von Frankreich, Ludwig XV., Straßburg ſeinen Beſuch an. Es gilt auch, das neu erbaute Prachtſchloß ſeines Günſtlings, des Kardi⸗ nals Rohan, einzuweihen. Der Kirchenfürſt, der als Gaſt mit Neid von dem neuen Paſtetengericht beim Herzog gekoſtet, möchte dem verwöhnten königlichen Beſuche dieſes auch vorſetzen. Doch 228 niemals würde der Herzog es dulden, daß ſein Küchenchef Clauſe dem Rohanſchen Küchenchef, Monſieur Dumesnil, die Zubereitung verriete! Langwierige Verhandlungen folgen, die mit diplomatiſchem Ernſte gepflogen wer⸗ des neuen Kardinalſchloſſes in einem verſchloſſenen Raume die herrlichen Paſteten anfertigen, damit auch dieſe auf der Kardinalstafel droben dem könig⸗ lichen Gaſte aufgetragen werden. Geſagt, getan. Und nun kommt der Krakehl! Unmittelbar vor dem Feſteſſen führen die Straß⸗ burger Zünfte ihre hübſchen Tänze und Reigen auf der Schloßterraſſe am Fluſſe vor dem Könige auf. Unter den Töchtern des Landes befindet ſich auch die hübſche und ſtattliche junge Bäckerswitwe Mar⸗ guerite! Das weiß ihr Verehrer Clauſe. Als gerade ſeine Paſteten in den Ofen geſchoben ſind, benutzt er eine Pauſe, um ſeinen abgeſchloſſenen Raum zu ver⸗ laſſen und von einem Kellerfenſter an der Rückſeite des Schloſſes aus eine Weile zuzugucken.— Unter⸗ deſſen ſchreitet ſein Nebenbuhler Dumesnil mit er⸗ boſter Miene zwiſchen ſeinem Heer füngerer Köche hin und her, die an all den offenen Feuerſtellen han⸗ tieren oder die an langen Ketten über dem Feuer ſchwingenden Kupferkeſſel mit Suppen uſw. in Schwung halten. Wie, Clauſe verläßt ſoeben ſeinen ſorgſam umfrie⸗ deten Raum? Wäre ſes da nicht möglich, jetzt ſchnell heimlich einen Blick in ſein Heiligtum zu tun? Du⸗ mesnil reißt raſch und leiſe ohne weiteres die Tür auf. Doch— er hat nicht mit Albert gerechnet, dem„Al⸗ bärle“, dem treuen Mithelfer und Mitwiſſer Clauſes. Dumesnil geht mit ſchnellen Schritten nach dem Backofen, um wenigſtens einen Blick hineinzuwerfen. Doch— das Albärle erreicht mit einem großen Satz de Gleich einem zürnenden Cherub pflanzt er ſich vor ſeinem Heiligtum auf. Um keinen Preis der Welt ließe er ſich hier wegzerren. Denn ein Einblick in den Ofen verriete juſt all die Fineſſen, die ſich Clauſe im Backen und Bräunen ausgeprobt. Albärle be⸗ ginnt in ſeiner Ratloſigkeit, aus Leibeskräften zu ſchreien! Monſieur Dumesnil, jähzornig und bei ſeinen zahlreichen Untergebenen unbedingtes Ge⸗ horchen und Sichkuſchen gewöhnt, verabreicht ihm ein paar ſchallende Ohrfeigen. Sie löſen ein orkanartig anſchwellendes Gebrüll des Albärle aus, das endlich Clauſe herbeiruft. a Es gelingt Dumesnil hinaus zuflitzen, denn Clauſe hat nur einen einzigen Gedanken: ſeine Paſteten! Ofen noch vor ihm! 6 in den Ofen genügt, um ihm ein einziges bewun⸗ derndes und erleichtertes„Ah!“ zu entlocken.— Kurz und gut. Der König erhält ein Gericht, wie er es bis jetzt ſelbſt in Verſailles an ſeiner eigenen Tafel noch nicht zu koſten bekommen.— Es regnet anerkennende Worte beim beglückten Herzog von Contades ob ſeines Küchenchefs. Ja, der König geruht ſogar nach einer Weile den Herzog zu fragen, ob er nicht einen hohen Poſten in Paris annehmen möge. Vielleicht lockt den König bei dieſem An⸗ gebot ſeiner Gunſt die ſtille Hoffnung, den geſchickten Küchenchef dann zur königlichen Küche hinüberzu⸗ ziehen. Aber wie? Als der Herzog ſeinem Küchenchef die bevorſtehende Ueberſiedlung nach Paris mitteilt, kündigt ihm Clauſe. Er will die ſchmucke, junge Bäckerswitwe Marguerite heiraten und— o, dieſe Enttäuſchung iſt nicht auszudenken— dann als ſelbſt⸗ ſtändiger Mann hier die Kunſt des Paſtetenbackens ausüben. 5. Clauſe führt ſein Vorhaben aus. Sein Geſchäft blüht in kurzer Zeit auf. Sein Ruhm geht in alle Himmelsrichtungen. Aus der ganzen Welt ließ man ſich aus Straßburg die berühmten Gänſeleberpaſteten kommen. Denn— außer Clauſe kennt keiner die Zuſammenſetzung des feinen Gerichtes, und nirgends ſonſt züchtet man die Gänſelebern ſo ſchwer und delikat wie in Straßburg. Als Clauſe ſich zum Ster⸗ ben legt, iſt ſein Sohn der einzige, der das Rezept des Vaters kennt und übernimmt.— Der Ruhm der Straßburger Gänſeleberpaſteten lebt noch heute fort. Vielleicht gerade wegen des Krakehls, der ſich um ihre Entſtehung rankt.„ 5 Eröffnungsvortrag im Freien Bund. Am eröffnet Univerſitäts⸗Profeſſor Dr. Herbert Kühn⸗ Köln, der im vorigen Winter mit großem Erfolg über die Kunſt der Steinzeit geſprochen hat, die dies⸗ jährige Vorleſungsreihe der ſtäbtiſchen Kunſthalle Donnerstag, den 1. Oktober, abends 8 uhr, Das Nationaltheater teilt mit: Heute beginnt der Vorverkauf für die Nachtvorſtellung am Samstag im Univerſum, in dem Cowards Luſtſpiel„Intimitäten“ zur Mannheimer Erſt⸗ aufführung kommt. Unter der Regie von Richard Dornſeiff tritt Ilde Overhoff, die neu verpflich⸗ tete erſte Salondame, zum erſten Male in einer aus⸗ geſprochenen Fachrolle, ferner Friedel Heiz⸗ mann überhaupt zum erſten Male in Mannheim auf. Die beiden männlichen Hauptrollen werden von Willy Birgel und Fritz Schmiedel dar⸗ geſtellt. 5 Wilhelm Furtwängler dirigiert in Mannheim. Schon am nächſten Dienstag, den 6. Obtober, findet das zweite diesjährige Akademie⸗Konzert statt. Nach Dr. Richard Strauß, der geſtern das erſte Akademie⸗ Konzert leitete, wird Dr. Wilhelm Furtwängler am Dirigentenpult erſcheinen. U. a. gelangt Beethovens 5. Sinfonie cnoll zum Vortrag, die gerade durch Furtwänglers geniale Ausdeutung zu einem tiefen und eindrucksvollen Erlebnis wird. N Der Maler Lyonel Feininger hat zu ſeinem 60, Geburtstag eine Sonderausſtel lun g im Berliner Kronprinzen palais bekommen, die einen vollen Ueberblick über ſein Schaffen bietet. Man erkennt, wie die Poeſie ſeiner Straßen und ſei⸗ ner Seeſtücke mit der konſtruktiven Forderung ſich auseinanderſetzt, die in ihm zur Zeit des Bauhauſes beſonders ſtark war. Jetzt in den letzten Bildern iſt Sie zeigen Anſichten von Halle, malerische Straßen, Türme, Kirchen. In einer ſchönen farbigen Manier, doch in kubiſtiſcher Stiliſierung. Feininger, der von der Karikatur ausging, hat in ſeinem Leben die Form. elemente dieſer Gattung nur ins Ernſte und Typiſche gewendet und dadurch einen eigenen und perſönlichen Ausdruck gewonnen, kräftig genug, um den Einflüſſe der Mode, die hier an der Grenze liegt, nicht allzuſeh unterworfen zu ſein. Die Hallenſer Bilder bedeuten den Höhepunkt der Entwicklung, die immer ſo flüſſig war, daß man annehmen darf, ſie werde noch neue * (Freier Bund) mit einem Lichtbildervortrag tber das Thema„Die Kunſt der nordiſchen Vorzeit“ Sie ſind inzwiſchen doch nicht verbrannt? Ein Blick Wiederholung des Vortrags am Freitag, den 2. Oktober. 5„„ * intereſſante Wege finden. Die Ausſtellung belehrt uns nicht nur über ihn ſelbſt, ſondern auch üher großen Probleme, die heute alle Malerei beſchäftigen. „ 1 eine gute Verſöhnung beider Prinzipien eingetreten. 95 dekorativ entwickelt, mit durchſichtiger Subſtanz, abe 4. Seite/ Nummer 451 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 30. September 1931 Ludwigshafens neuer Bahndamm für den Zugverkehr eröffnet Die zur neuen Eiſenbahnbrücke führende Rampe iſt auf Ludwigshafener Seite nun ſoweit fertig⸗ geſtellt, daß ſie von den Zügen befahren wer⸗ den kann. Der Bahndamm mußte, wie bei der kürz⸗ lichen Preſſebeſichtigung feſtgeſtellt werden konnte, wegen der Beſeitigung des ſchienengleichen Ueber⸗ gangs an der Heinigſtraße bis zu 1,60 Meter höher aufgeſchüttet werden. Sonntag nacht fuhren zum erſten Mal die Züge über die neue Strecke. Am Montag wurden ſie von dem beſtehenden Südgleiſe auf das neue Nordgleis übergeleitet, Der Ueber⸗ leitung voraus ging eine Probebelaſtun g der beiden Kunſtbauten an der Schiller⸗ und Heinig⸗ ſtraße, die ſich der Belaſtung völlig gewachſen zeigten. „Auf der Mannheimer Seite werden die Anlagen erheblich ſpäter in Betrieb geſetzt werden können, da ſis wegen der Verbreiterung der Schloßſtraßen⸗ rampe, der Erſtellung neuer Straßenzüge und der Unterführung an der Hafenbahn viel umfangreicher find, was ſchon aus der Höhe der für ſie erforder⸗ Hiehen Summe von zwei Millionen Mark hervorgeht. Film ⸗Rundſch au Scala:„Kaiſerliebchen“ Hier muß wieder einmal der öſterreichiſche Volkskatſer Joſef II. herhalten, um eine Liebesgeſchichte mehr oder weniger glaubhaft geſtalten zu können. Das Motiv iſt der „Förſterchriſtel“ entnommen, nur mit dem Unterſchied, daß es dieſes Mal die Poſtmeiſterslieſel iſt, die ſich in den inkognito reiſenden Kaiſer verliebt, nach Wien eingeladen Wird und dort erkennen muß, wem ſie ihr Herz geſchenkt hat. Natürlich heißt es Abſchiebnehmen, denn trotz der gro⸗ zen Liebe, darf der Kaiſer keine Poſtmeiſterslieſel freten. Dafür wartet im Vorzimmer bereits der zum Poſtmeiſter von Grinzing aufgerückte Poſtillon, der ſicherlich nicht weni⸗ ger nett zu der hübſchen Lieſel ſein wird. Es muß zugegeben werden, daß der Regiſſeur Hans DTintneir dieſe Geſchichte nicht nur mit großem Geſchmack inſzentert hat, ſondern daß er auch aus den Darſtellern das Letzte herausholte. In der Titelrolle— der Titel iſt eigent⸗ lich irreführend, denn es handelt ſich hier um eine ſehr an⸗ ſtändige Angelegenheit— die anmutvolle Liane Haid, die ſich ſchelmiſch und lieb durch das Filmgeſchehen bewegt. Eine ideale Volksſtückfigur gibt Walter Janßen ab, der wie ſtets ſympathiſch und ſicher zu geſtalten weiß. Eine heitere Note wird durch Wilhelm Bendow der einen köſtlichen Adjutanten mimt, in das Spiel hineingebracht. Im Beiprogramm ſieht man den Stummfilm„Son⸗ nenaufgang“, den F. W. Murnau nach Sudermanns „Reiſe nach Tilſit“ gedreht hat. Man freut ſich, die⸗ ſem Bildſtreifen wieder einmal zu begegnen, zumal hier ein Meiſterwerk der ſtummen Regiekunſt vorliegt, das auch im Zeitalter des Tonfilms noch— oder erſt recht— zu feſſeln weiß. Wir hörten Dalberg⸗Gedenkſtunde Aus Köln hörte man anläßlich des 125. Todestages des Freiherrn von Dalberg Szenen aus ſeinem Leben, zu⸗ ſammengeſtellt von Hans Müller⸗Schlöſſer. Die Gedenk⸗ ſtunde war außerordentlich packend geſtaltet, zumal die klappen Szenen das Weſen und die Fähigkeiten jenes Mannes umriſſen, der Schillers Aufſtieg ermöglichte und der den Ruhm des Mannheimer Nattonaltheaters begrün⸗ dete, Im Rahmen des Hörbildes, das anfangs der 8er Jahre des 18. Jahrhunderts ſpielte, traten Madame Wiel ing, Mademoiſelle Gſcheitel, der würt⸗ tember cht Geſanddte und Friedrich Schiller auf, Für Mannheim iſt es beſchämend, daß Köln das An⸗ denken des Mannes ehren muß, deſſen Denkmal vor dem Mannheimer Natibnaltheater ſteht. Könnte man in Mann⸗ heim ſolche Gelegenheiten nicht aufgreifen? Ein weites Betätigungsfeld würde ſich der hieſigen Beſprechungsſtelle erſchließen. Südfunk⸗Kaleidoſkop Unter dem Titel Südflunk⸗Kaleidoſkop brachle der Südfunk eine„Bunte Stunde“, die lediglich durch Anſage verbunden, in bunter Folge literariſche und muſi⸗ kaliſche Darbietungen aufzuweiſen hatte. Ob die Haydͤn⸗ ſche Muſik zwiſchen einer Groteske von Kyber und einem Pallenbergſchen Redeſchwall richtig am Platze war, let dahingeſtelt. Die Darbietungen ſelbſt konnten in künſt⸗ leriſcher Hinſicht befriedigen, zumal eine Anzahl Süd⸗ funk Künſtler ſich mit Eifer betätigten. Dr. Georgi von der Deutſchen Grönland ⸗ Expedition, die geſtern in Hamburg eintraf, ſprach am Abend bereits über fämtliche deutſchen und öſterreichiſchen Sender. Den Einführungsworien des Hamburger Anſagers folgte eine Minute des Gedenkens für den toten Führer Profeſ⸗ ſor Wegener. Dr. Georgi, der die Station Eismitte bediente, ſchilderte den Aufenthalt in dieſer und berichtete über sdie wiſſenſchaftlichen Arbeiten, die oft bei Tempera⸗ turen bis zu minus 54 Grad ausgeführt wurden. Die vier Monate des Alleinſeins, während ſeine Kameraden unter⸗ wegs waren, war die ſchwerſte Zeit ſeines Lebens. Ohne Ueberheblichkeit ſprach Dr. Georgi von den nervenauf⸗ relbenden Kämpfen im Dienſte der Wiſſenſchaft. Aus ſeinen Ausführungen klang der Stolz durch, unter Lei⸗ tung von Profeſſor Wegener gearbeitet haben zu dürfen. Groß iſt die Trauer der Männer, die ihren Führer in Grönland verloren haben. Sie freuen ſich aber, die Er⸗ gebniſſe dieſer Forſchungsreiſe ausarbeiten zu dürfen, als Denkmal für Wegener, der ihnen Freund, Bruder und Vater geweſen iſt. Gerichtszeitung Fahrraddiebe verurteilt. Die Gebrüder Jakob und 0 Rahm von Ludwigshafen, geboren 1904 bzw. 1906, ſind gexichtsbekannte Fahrraddiebe. Johann brauchte ein Rad und veranlaßte Jakob, ihm eins zu„holen“. Er holte auch ein Rad in Mannheim, Er mußte daher ein das dem Johann nicht gefiel. a anderes beſchaffen. Da das Gericht für derartige Ge⸗ ſchäfte kein Verſtändnis hat, verurteilte es jeden der Brüder zu neun Monaten Gefängnis. 8 15 Mark Zeche geprellt.— Sieben Monate Ge⸗ fängnis. Der Bücherreviſor Eduard Demetz von Landau, aus angeſehener Familie ſtammend und ſeit 1925 auf der ſchiefen Ebene, war des Rückfallbetrugs in ſechs Fällen angeklagt. Er hatte Gaſtwirte, Ho⸗ tellers und Autovermieter um kleine Summen ge⸗ Prellt, zuſammengerechnet handelte es ſich um 15. l. Die Verhandlung ergab, daß der Angeklagte nirgends große Mühe hatte, die Leute hineinzulegen und daß dieſe zum Teil an ihrem Verluſt ſelbſt ſchuld waren. Das Schöffengericht Landau hatte am 22. Juli be⸗ reits Demetz zu einem Jahr vier Monate Gefängnis verurteilt. Unter Aufbietung eines großen Zeugen⸗ appgrates wurde die Berufungsverhandlung durch⸗ geführt. Mangels ausreichenden Beweiſes wurde ieſenen drei Betrugsvergehen erhielt er von der bufungsinſtanz ſſieben Monate Gefängnis. Demetz in drei Fällen freigeſprochen. Für die nach⸗ Direktor Eouard Schumacher 25 Jahre im Dienſte der Stadt Mannheim Am morgigen 1. Oktober begeht Fürſorgeamts⸗ direktor Eduard Schumacher ſein 25 jähriges Jubiläum im Dienſte der Stadt Mannheim. Früher im Staatsdienſt und zwar zuletzt bei der Landesverſicherungsanſtalt Baden tätig, trat er am 1. Oktober 1906 in den ſtädtiſchen Dienſt. Anfänglich dem Reviſtonsamt zugeteilt, gehört ſeine Tätigkeit ſeit Mai 1907 der öffentlichen Fürſorge. Als im Jahre 1916 die Errichtung eines ſtädtiſchen Fürſorge⸗ amtes erfolgte, wurde Eduard Schumacher zum Vor⸗ ſtand ernannt. Inzwiſchen haben die Verhältniſſe, die der Krieg und die Nachkriegszeit ſchufen, dem Fürſorgeamt eine ſolche Fülle von Aufgaben ge⸗ bracht, daß es heute eines der größten ſtädtiſchen Aemter iſt. Dem Fürſorgeamt, das ſich vor dem Kriege auf die Armenfürſorge beſchränkte, obliegt heute ein ſehr viel umfaſſenderes Tätigkeitsgebiet. Es iſt durch die ſogenannte gehobene Fürſorge erheblich erweitert worden, die u. a. die öffentliche Betreuung der auf die ſoziale Fürſorge angewieſenen Kriegsbeſchädig⸗ ten und Kriegshinterbliebenen, der bedürftigen Kleinrentner und der Sozialrentner umſchließt. Auch die allgemeine Fürſorge hat gegenüber der Vor⸗ kriegszeit eine ſtarke Erweiterung erfahren dadurch, daß ihr die Hilfeleiſtung für jene Schichten zufällt, die in Bezug von Erwerbsloſen⸗ oder Kriſenunter⸗ ſtützung ſtehen, mit dieſer aber ihr Auskommen nicht finden und auf ergänzende Beihilfe aus öffentlichen Mitteln angewieſen ſind. Aber auch die ſogenann⸗ ten Wohlfahrtserwerbsloſen d. h. die völlig Aus⸗ geſteuerten ſind es, die eine überaus große Zahl der! vom Fürſorgeamt zu Verſorgenden ausmachen. Einer Lawine gleich hat ſich, bedingt durch die Not unſerer Zeit, die Arbeit des Fürſorgeamts in den Was muß der Bauſparer wiſſen? Ohne Zweifel wird das am 1. Oktober in Kraft tretende Geſetz über die Bauſparkaſſen und privaten Verſicherungsgeſellſchaften uſw. ſich eine ganze An⸗ zahl von Bauſparkaſſen näher anſehen, um die im Bauſparweſen eingeriſſenen Mißſtände ſchleunigſt zu beſeitigen. Dies wird allerdings leider nicht ohne Schmerzen und Enttäuſchung geſchehen, aber dann wird endlich die Spreu vom Weizen geſondert und für die Zukunft Vorſorge getroffen, daß Skandale, wie Devaheim Heidelberg, Deuzack uſw. vermieden werden. Dieſe Skandale aber ſind die Veranlaſſung, daß mancher Bauluſtige bisher noch keiner Bauſpar⸗ kaſſe beigetreten iſt, weil er kopfſcheu wurde. Es gibt aber erfreulicherweiſe ſchon eine ganze Anzahl von Bauſparkaſſen, die in ihrem Fundament durchaus ſolide aufgebant ſind und deren Einrichtungen dem kommenden Geſetz ent⸗ ſprechen. Leider weiß der Bauſparer nicht immer die richtige Adreſſe. Wir halten es deshalb für unſere Pflicht, alle Intereſſenten darüber aufzuklären, was eigentlich der Sparer von ſeiner Bauſparkaſſe er⸗ warten und verlangen muß. Die prominenteſten Bauſparkaſſen Anfang an darauf gedrungen, daß eine Reichsaufſichtsbehörde irgendwelchen maß⸗ gebenden Einfluß auf dieſe Inſtitute habe. Es wurden teils von manchen Bauſparkaſſen ſelbſt, teils von ihren reiſenden Vertretern Hoffnungen er⸗ weckt, die unerfüllbar bleiben mußten und lediglich bewirkten, daß ein großer Teil von Sparwilligen ohne genügenden finanziellen Rückhalt zu Vertrags⸗ abſchlüſſen veranlaßt oder überredet wurde. Sowohl im Geldeingang wie andererſeits in den Mindeſt⸗ wartezeiten und Zuteilungen entſtanden ſo Gefahren⸗ momente, die ſchließlich zu Illiquidität mancher Kaſſen, zu Zuſammenbrüchen und ſchwerſter Schä⸗ digung der Bauſparer und fortwirkend der ganzen Bauwirtſchaft führten. Millionenbeträge ſind heillos verwirtſchaftet worden. Das Schickſal weiterer Mil⸗ lionen da und dort iſt unſicher. Erfreulicherweiſe wird nunmehr das am 6. Juni 1931 herausgekom⸗ mene Geſetz am 1. Oktober 1931 in Kraft treten und damit den Bauſparern die Sicherheiten ſchaffen, die notwendig ſind, um nach menſchlichem Ermeſſen die angeſammelten Kapitalien ſicherzuſtellen. Das Geſetz ſchreibt nunmehr ganz ſtrenge vor, daß aus dem Proſpekt jeder Bauſparkaſſe zu erſehen iſt, was jeder Bauſparer zu leiſten und zu erwarten hat. Es muß vor allen Dingen dafür geſorgt wer⸗ den, daß kein Sparer auch nur einen Pfennig ſeiner dürftigen Erſparniſſe einbüßt oder ſeiner Rechtsan⸗ ſprüche durch ordnungswidrige Verwaltung beraubt werden kann. Daher abſolute Sicherſtel⸗ lung der Spareinlagen. Das Geſetz enthält Bedingungen, die das Mindeſtmaß deſſen ſind, was gefordert werden darf, und die in jedem Proſpekt enthalten ſein müſſen. haben von 1. Organiſation a) Scharfe Trennung zwiſchen Verteilungsfonds und Verwaltungskonto. Ueber den erſteren kann die Direktion nur mit ausdrücklicher jedesmaliger Ge⸗ nehmigung des Aufſichtsrates unter Gegenzeich⸗ nung eines außerhalb der Geſellſchaft ſtehenden Dreuhänders verfügen. b) Keine Verwendung von Bauſparbeträgen für andere Zwecke, kleine Abzüge nur für etwaige ſtaatliche Abgaben und für den geſetzlich vorge⸗ ſchriebenen Reſervefonds, der ausſchließlich den Bauſparern zugute kommt. e) Keine Verquickung mit Geſchäften anderer Art, z. B. für Grundſtückserwerb, Beteiligung an anderen Unternehmungen und dergleichen mehr, d) Ausſchaltung beſonderer Gewinn möglichkeiten aus dem Verteilungsfonds für die Geſellſchaft, keine Dibidenden verteilung. 2. Kreditgewährung Grundſätzliche Verteilung nach der Reihenfolge der Bauſparerliſte lengl. Liſtenſyſtem. Dadurch a) keine Verdrängung eines Bauſparers von ſeinem Platze, auch nicht durch freiwillige höhere Ein⸗ zahlungen kapitalkräftigerer Sparer, Höhere Ein⸗ Fahlungen verkürzen die Tilgungszeit b) Fortdauernde Zuteilung und dadurch die Möglich⸗ keit, den Zuteilungskermin zu ſchätze. fügen, eigenen Grund und Boden und ein eigenes letzten Jahren vermehrt, ſodaß heute der amtliche Apparat auf eine Hauptſtelle, drei Kreisſtellen und eine Anzahl Nebenſtellen verteilt iſt, wobei nicht zu vergeſſen iſt, daß dem Amte außerdem noch eine ſehr große Anzahl ehrenamtlich tätiger Kräfte aus den Wohlfahrtsbezirken zur Seite ſteht. Recht deutlich wird die umfaſſende Tätigkeit von Direktor Schu⸗ macher durch die Tatſache beleuchtet, daß das Für⸗ ſorgeamt einen Jahres aufwand von etwa 13 Millionen verzeichnet, der ſich auf Grund individuel⸗ ler Feſtſtellung der Verhältniſſe der Einzelnen auf die Gewährung von Unterſtützung zum Lebensunter⸗ halt und auf die Verſorgung von Hilfsbedürftigen in Anſtalten verteilt. Dazu kommt, daß dem Fürſorge⸗ amt durch die veränderten Verhältniſſe völlig neue Aufgaben mit gänzlich anderen Methoden zugefallen ſind, von denen wir hier nur die Beſchäftigung von Hilfsbedürftigen im Wege der Arbeitsfürſorge, wie auch die Unterhaltung von Werkſtätten für Erwerbs⸗ beſchränkte hervorheben wollen. Schwere Zeiten liegen hinter dem Leiter unſeres Fürſorgeamts. Noch ſchwerer aber werden die An⸗ forderungen ſein, die der bevorſtehende Winter an ihn ſtellen wird. Wie ſelten einer hat Direktor Schu⸗ macher auf exponiertem Poſten in einer ungemein verantwortungsvollen und aufreibenden Tätigkeit im Dienſte am Nächſten ausgeharrt. Der Jubilar hat ſich ſtets als ein Mann jener Prägung erwieſen, der, wie viel Not auch täglich an ihn herangetragen wer⸗ den mag, ſich ungetrübten Blickes für die Lage der Einzelnen in ſtets liebenswürdiger, menſchlich mit⸗ fühlender Weiſe für die Linderung der Not einſetzt. Möge es ihm vergönnt ſein, noch recht lange ſeinem Amte vorzuſtehen und ſich ſeine körperliche und gei⸗ ſtige Friſche zu erhalten. 55 3. Wartezeit a) Die längſte Wartezeit muß aus dem Proſpekt klar und deutlich in Jahr und Monat erſichtlich ſein. b — Da freiwillige höhere Voreinzahlungen die Til⸗ gungszeit verkürzen, entſteht der Anreiz zu Mehr⸗ leiſtungen, dadurch ſchnellere Auffüllung des Bau⸗ ſparfonds und Verkürzung der Wartezeit. e) Die Verzinſung der gewährten Kredite kommt ebenfalls dem Bauſparfonds zugute. d) Ein Bauſparer, der für die Zuteilung reif iſt, be⸗ hält ſeinen bevorzugten Platz, auch wenn er erſt ſpäter bauen will und deshalb zunächſt auf die Zuteilung verzichtet. e) Aeltere Bauſparverträge können gegen jüngere eingetauſcht werden. Der hierdurch Bevorzugte zahlt eine Entſchädigung, die dem gutgeſchrieben wird, der ſeinen älteren Vertrag abgetreten hat⸗ Da die Entſchädigungsſumme in den Bauſpar⸗ fonds fließt, verkürzt ſich wiederum die Wartezeit. 4. Lebensriſikoverſicherung Dieſe befreit den Bauſparer von ſeiner ſchweren Verantwortung ſeinen Erben gegenüber, die in vielen Fällen nach dem Tode ihres Ernährers die Weiterzahlung der Tilgungsquoten als eine drückende Laſt empfinden müßten, während ihnen durch eine Verſicherung nicht nur eine mietfreie Wohnung geſichert iſt, ſondern ihnen in vielen Fällen noch die Möglichkeit gegeben wird, durch Vermietung eines Teiles oder des ganzen Wohn⸗ hauſes ſich eine ſichere Einnahmequelle zu ver⸗ ſchafſen. 5. Kündigung Klare Bedingungen, ob und unter welchen Um⸗ ſtänden ein Bauſparer ſein eingezahltes Geld bei beſonderem Anlaß zurückerhalten kann. Als weiterer Faktor, der für den Bausparer von großem Intereſſe ſein dürfte, muß unbedingt die Frage der Verzinſung erwähnt werden. Vielfach werden zinsloſe Syſteme unter Ausnützung der heute ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe angeprieſen. Bei dieſen Syſtemen werden Kredite zinslos gegeben und ebenſo ſind die eingezahlten Beträge nicht zu verzinſen. Es erſcheint die auf den erſten Blick ſozial und beſtechend. In Wirklichkeit haben aber von der Zinsloſigkeit nur die Bau⸗ ſparer einen Vorteil, deren Kredit nach kurzer Zeit zur Auszahlung kommt. Demgegenüber iſt der Zinsverluſt für den, der 5, 6, oder noch mehr Jahre warten muß, außerordentlich groß. Deshalb unbe⸗ dingte Verzinſung in gemeſſener Höhe ſowohl der eingezahlten Beträge wie auch die Verzinſung des empfangenen Kredits. Dieſe Zinſen vergrößern den Verteilungsfonds und verkürzen die Wartezeit. Zum Schluß ſei noch kurz der Zweck, dem eine Bauſparkaſſe dienen ſoll, erwähnt. Der Gedanke und die Sehnſucht nach einem Eigenheim iſt verſtändlich und erlärlich, wenn die wirtſchaftliche Seite der Frage näheren Betrachtungen unterzogen wird. Nehmen wir an: Herr X. gründet in ſeinem 25. Le⸗ bensjahr einen Hausſtand und wird 70 Jahre alt. Er zahlt durchſchnittlich 100/ Miete im Monat, das ſind 1200% im Jahr und in 45 Jahren 54000 A, ein großes Vermögen, das man in mühevoller Be⸗ rufsarbeit ſein Leben lang verdienen muß, um ſich nur das Recht zu erkaufen, in fremdem Hauſe woh⸗ nen zu dürfen. Daher ſollte ſich jeder einmal aus⸗ rechnen, welche Unſummen alljährlich von uns allen dafür daß wir ein fremdes Dach über dem Kopfe haben dürfen, aufgebracht werden müſſen. Iſt uns erſt dieſe Berechnung klar geworden, dann ſtellt ſich die Frage von ſelbſt ein: Wie bin ich imſtande, dem abzuhelfen? Und dennoch iſt es auch heute für die möglich, die über nur kleine Erſparniſſe oder Einnahmen ver⸗ Heim zu erwerben. Der Weg zu dieſem Ziel führt einzig und „Deutſche Dichter als Kommunale Chronik Kommunalvertreter beim Reichskanzles Der Reichskanzler empfing im Beiſein des Reichsarbeitsminiſters den Präſidenten des Deutſchen Landgemeindetages, Dr. Gereke, des Deutſchen Landkreistages, Dr. von Stempel, und den Vizepräſidenten des Reichsſtädtebundes, Dr. Voigt, zu einer Beſprechung über die Maßnahmen zugunſten der kreisangehörigen Städte, Landgemein⸗ den und Landkreiſe angeſichts ihrer kataſtrophalen Finanzlage. Es wurde übereinſtimmend betont, daß die bisher verordneten Sparmaßnahmen infolge der zahlreichen zwangsläufigen Kommunalaufgaben bei den kreis⸗ angehörigen Gemeinden und Landkreiſen nicht die gleiche Auswirkung haben können, wie bei den Groß⸗ ſtädten. Der bei der ländlichen Selbſtverwaltung bereits in den vergangenen Jahren außerordentlich eingeengte finanzielle Betätigungsraum kann eine weitere Schrumpfung nicht mehr vertragen, i weil ſchon jetzt durch die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſenlaſten jede andere kommunale Betäti⸗ gungsmöglichkeit aufgehört hat. Sowohl in Landkreiſen wie in den kreisanhörigen Gemeinden, die bisher ſchon anerkannt ſparſam ge⸗ wirtſchaftet haben, gibt es weſentliches nicht mehr zu ſparen. 8 15 Eingehend wurde dem Reichskanzler die durch die Wohlfahrtserwerbsloſigkeit verurſachte finanzielle Notlage dargelegt und die Bitte ausgeſprochen, daß die Reichsregierung dafür Sorge tragen möchte, als⸗ bald durch Bereitſtellung von finanziellen Mitteln zahlreiche Gemeinden und Gemeindeverbände vor dem zweifellos kurz bevorſtehenden finanziellen Zu⸗ ſammbruch zu bewahrn. 5 Der Reichskanzler ſagte eingehende Prüfung der vorgetragenen Geſichtspunkte zu und erklärte weiker⸗ hin die Bereitwilligkeit des Reichs, nach Möglichkeit finanzielle Hilfe zu gewähren. 9 Annahme der Getränkeſteuer in Freiburg * Freiburg i. Br., 29. Sept. In der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung ſtanden 18 Punkte zur Beratung. Von Wichtigkeit waren hierbei ledig⸗ lich die Vorlagen über den Fortgang des Baues der kliniſchen Krankenhäuſer und über die Einführung einer Gemeindegetränkeſteuer. Der Kampf um die Getränkeſteuer wurde mit außerordentlich großer Leidenſchaft geführt, wobei die Wellen der Er⸗ regung oft in die dicht gedrängten Zuſchauertribünen ſchlugen, ſodaß der Oberbürgermeiſter ſich mehrmals genötigt ſah, mit der Räumung der Tribünen zu drohen. Da der Stadt durch die erhöhten Fürſorge⸗ leiſtungen, ferner durch den Rückgang der Steuer⸗ überweiſungen durch Reich und Länder und durch die Neubelaſtung der Stadt durch das badiſche Notgeſetz ein ungedecktes Defizit von 861000 Mark erwach⸗ ſen ſei, müſſe die Stadtverwaltung, ſo führte der Oberbürgermeiſter aus, alle ihr ſteuerrechtlich zu Gebote ſtehenden Hilfsmittel ausſchöpfen, wenn ſis in den Genuß der Mittel des Ausgleichsfonds von Reich und Ländern gelangen wolle. Die Gegner der Gemeindegetränkeſteuer führten als Gründe ihrer ablehnenden Haltung an, daß die Stadt wohl noch au⸗ dere Mittel beſitze, um das Defizit zu decken. Erſt in den ſpäten Abendſtunden fiel die Entſcheidung über die Steuer. Sie wurde in namentlicher Ab⸗ ſtimmung mit 50 gegen 41 Stimmen angenommen. Somit wird vom 1. Oktober ab von Wein, weinähn⸗ lichen und weinhaltigen Getränken, Schaumwein, ſchaumweinähnlichen Getränken, Trinkbranntwein, Mineralwaſſer, künſtlich bereiteten Getränken, von Kakao, Kaffee, Tee und anderen Auszügen aus pflanzlichen Stoffen zum Verzehr an Ort und Stelle eine Steuer von 10 v. H. des Kleinhandelspreiſes erhoben. Die übrigen Beratungspunkte fanden gleichfalls Annahme. Durch die Annahme der Ge⸗ meindegetränkeſteuer iſt die Stadt vor dem Eingriff der Staatsaufſichtsbehörde bewahrt geblieben.„ Die Bierſteuer in Lampertheim * Lampertheim, 29. Sept. Nachdem der Gemeinde⸗ rat die Bierſteuer in den letzten Sitzungen. wiederholt abgelehnt hat, verfügte nunmehr das Kreisamt Bensheim die Einführung der Bierſteuer mit Wirkung vom 1. Oktober ab. 1 Mittwoch, 30. September Nationaltheater:„Don Giovanni“, Oper von Mozort, für die Freie Volksbühne Anfang 19.30 Uuhr Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführun Eug. Ehretſche Privat⸗Akademie, Fratrelſtr. 4: Klayier⸗ Konzert, 20.15 Uhr.. 5 5 Nibelungenſaal: Vortrag der Internationalen Bibelforſcher⸗ Vereinigung, 20 Uhr.„ Friedrichspark: Jozz⸗Matz⸗Geſellſchaftstanz, 20.80 Uhr Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanztee 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettelnlogen ob 20.30 Uhr. 5 8 Palaſthotel: Tanztee 20.80 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. 3 N * Pfalzbau⸗Kaffee: Tanztee ab 17 Uhr, Konzert und Tanz ab 20 Uhr. 1 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichs brücke. Lichtſpiele: Glortio⸗Palaſt:„Die luſtigen Weiber von Wien“.— Roxyy⸗ Theater:„Salto Mortale“.— Univerſum:„Die Schlocht von Bademünde“. Schauburg:„Wir ſchalten um auf Hollywood“. Palaſt⸗Theater:„Nie wieder Liebe“.— Scala⸗ Theater:„Kaiſerliebchen“.— Alhambra: „Troara um Liebe“.— Capitol:„Der Zinker“. Sehens würdigkeiten: Städt. e e Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und Sonnta, 15 ihr; S von 11—17 Uhr. Maler und Zeichner“. für Natür⸗ und Völkerkunde Ausſtellung: Muſeum im Zeug⸗ haus: Sonntag vormittags von 11 18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Geöff⸗ net von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Nbein- Pegel 25. 2 28 28. 30 Tecer-Wegelſ 26. 28 20 50. allein nur durch Selbſthilfe über die Bau⸗ 35 ſparkaſſe.„„ Base! I Te 0 5 VN Schuſterinſel 1,701.51.50 18604 Mannheim. 199 74 5555 Kehl 8,298.14 8,05 8,0.94] Jagſtfeld.231,16.38.30 Maren.99.00.77 4 7004.68 Hei bronn 1,331.32.20185 anheim, 4104,01.80.728788 lochingen..500,48.47 0,42 Caub. 2852.8.8.62.56 Köln 772,7 2,82.55 2,46 * 0 ſe . 1 N 1 3 — * deutſche mſchau Mittwoch, 30. September 1931 Aus Baden Goldene Hochzeit * Mosbach, 28. Sept. Am Sonntag feierte Kupferſchmiedemeiſter Andreas Schlaich mit ſeiner Gattin Chriſtine geb. Nelius, das Feſt der goldenen Hochzeit. Der Jubilar übt noch täglich ſeinen Beruf aus. Genoſſenſchafts⸗Jubiläum * Karlsruhe, 28. Sept. Der Reviſionsverband gewerblicher Genoſſenſchaften in Baden, e. V. Sitz in Karlsruhe, kann dieſes Jahr auf ſein 25jäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. In Anbetracht der wirtſchaftlichen Verhältniſſe ſieht er davon ab, eine öffentliche Kundgebung zu veranſtalten. Er beſchränkt ſich vielmehr darauf, eine Delegiertenver⸗ ſammlung am 10. Oktober in Karlsruhe abzuhalten. Tod durch Unvorſichtigkeit mit der Schußwaffe * Freiburg i. Br., 28. Sept. Der ſchweizeriſche Staatsangehörige Walter Hän le, der in Au bei Freiburg eine Fiſchzuchtanſtalt betreibt, kehrte am Samstag von einer mehrwöchigen militäriſchen Uebung aus der Schweiz zurück. Beim Entkleiden ging eine in der Taſche befindliche Piſto le los, wo⸗ bei ihm das Geſchoß in den Unterleib drang. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß Hänle am Sonntag in der chirurgiſchen Klinik geſtorben iſt. Auf unbeleuchteten Möbelwagen gerannt * Freiburg i.., 28. Sept. Abends fuhr ein hier wohnhafter, lediger Aſſiſtenzarzt mit ſeinem Motorrad auf einen vor einem Haufe in der Thurn⸗ ſeeſtraße hier unbeleuchtet aufgeſtellten Möbelwagen guf und trug dabei eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung davon. Er mußte lebensgefährlich verletzt in die chirurg. Klinik hier eingeliefert werden. Feſtnahme eines Kurpfuſchers * Konſtanz, 28. Sept. Im benachbarten ſchwei⸗ zeriſchen Kreuzlingen wurde der wegen Kurpfuſcherei polizeilich geſuchte 41 Jahre alte Liegenſchaftsvermitt⸗ ler Wilhelm Dietz, gebürtig aus Ellhofen(Bayern), wohnhaft in Konſtanz, verhaftet. Dietz, der mehr⸗ mals vorbeſtraft iſt, übte ſeine Praxis ausſchließlich in der Schweiz aus und verſprach für alle Krank⸗ heiten Hilfe, trotzdem ſeine Kenntniſſe lediglich auf ſeiner Zugehörigkeit zu einer Sanitätsabteilung im Kriege beruhten. Greis tödlich überfahren * 1 Unterkauchringen(Amt Waldshut), 29. Nm Sonntag wurde der 70 Jahre alte Sept. fahren. Bächle erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Waldshuter Krankenhaus geſtorben iſt, * kr. Heidelberg, 28. Sept. Alice Radig, die Gattin des ſtädt. Muſikdirektors Paul Radig, der am 1. September d. J. in den Ruheſtand getreten iſt, tſt am Samstag abend im 65. Lebensjahr ge⸗ ſtorben. Vor einigen Wochen wurde Frau Radig während des Abſchiedskonzerts für ihren Gatten im Stadtgarten von einem Blutſturz befallen, von dem ſie ſich nicht mehr erholen konnte. UI Heiligkreuz i.., 29. Sept. Der von der Evangeliſchen Oberkirchenbehörde neu ernannte Pfarrer Däublin, Sohn des verſtorbenen De⸗ kans Däublin aus Weinheim, wurde durch den Kir⸗ chenrat Koppert aus Weinheim in der hieſigen würdig geſchmückten Kirche in ſein Amt als Pfarrer des Kirchenbezirks Rippenweier⸗Heiligkreuz einge⸗ führt. Bei der Ueberreichung der Einführungsur⸗ kunde erklärte Kirchenrat Koppert, der am 1. No⸗ vember d. Is. in den Ruheſtand tritt, daß er vor 42 Jahren in der gleichen Kirche als Vikar wirkte, in der er jetzt als Dekan ſeine letzte Amtshandlung vornehme. Pfarrer Däublin hielt dann ſeine An⸗ trittspredigt. * Karlsruhe, 29. Sept. Die 72jährige Vergolders⸗ witwe Mühlthaler wurde in ihrer Wohnung von einem Herzſchlag ereilt. Da man die Frau in⸗ folgedeſſen mehrere Tage nicht mehr ſah, machte man der Polizei Mitteilung. Die Wohnung wurde durch einen Schloſſer geöffnet und die ſchon ſtark in Ver⸗ weſung geratene Leiche der Frau im Bett aufgefun⸗ den. Wilhelm Bächle von einem Motorradfahrer über⸗ 425 3 55 Ueuen 5 2 8 Der Raubüberfall von Rheingonheim vor dem Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 29. Sept. Als dritter Fall der gegenwärtigen Schwur⸗ gerichtstagung ſtand die Anklage gegen den am 30. September 1909 geborenen verheirateten Tagner Heinrich Kurt Wittemann aus Rheingönheim, jetzt in Waldſee wohnhaft, zur Verhandlung. Der ſeit 10. Juni ds. Is. in Unterſuchungshaft befind⸗ liche, ſchon erheblich— darunter mit Zuchthaus— vorbeſtrafte Angeklagte ſtieg am 14. April ds. Is. nachts gegen 12 Uhr vom Dach aus in das Ver⸗ kaufshäuschen des Otto Leydecker in Rheingönheim ein, um dort Zigarren und Zigaretten zu entwenden. Als Leydecker, der in dem Kellerraum des Kiosk einen Wohnraum inne⸗ hatte, von einem Spaziergang zurückkehrte und die äußere Tür öffnen wollte, erhielt er von dem An⸗ geklagten ſofort mehrere Schläge auf den Kopf, ſo daß er bewußtlos wurde. Wittemann entwendete dann dem Leydecker aus der Taſche einen Gel d⸗ beutel mit Inhalt, legte den Bewußtloſen auf eine im Innern des Kiosk befindliche Matratze, ſchnitt dieſe auf, ſtreute das Seegras auf den Boden und zündete die Matratze an in der Abſicht, den gan⸗ zen Verkaufsſtand in Brand zu ſetzen und Ley⸗ decker auf dieſe Art aus dem Leben zu ſchaffen. Der Angeklagte nahm dann Zigaretten, Zigarren und Schokolade ſowie einen Regenmantel Leydeckers mit und ergriff die Flucht. Der Angeklagte hatte ſich nun zu verantworten: wegen Verbrechens des ſchweren Diebſtahls im Rückfall und Verbrechens des räuberiſchen Dieb⸗ ſtahls, weiter wegen eines Verbrechens der verſuch⸗ ten Brandſtiftung und Verbrechens des verſuchten Totſchlags. Die Anklage vertrat Staatsanwalt Dr. Griffel, als Verteidiger fungierte Referendar Schottland. Der Angeklagte gibt die Tat im weſentlichen zu, beſtreitet jedoch die Abſicht der Brandſtiftung und des Totſchlags. Er hat ſich, nachdem er Leydecker auf die Matratze gelegt hatte, ſeelenruhig eine Zigarre angezündet und Leydecker mehrmals den Puls gefühlt. Den Brand will er durch das Wegwerfen der brennenden Zigarre unabſichtlich verurſacht haben. Aus dem Gefängnis hat der An⸗ geklagte einen Brief an ſeine Mutter geſchrieben, in dem er bei Gott beteuerte, er habe den Ueberfall nicht verübt, ſein Gewiſſen ſei in die⸗ ſem Falle rein. So ein Lump und Tagedieb ſei er doch nicht. Wenn er es getan hätte, hätte er ſeinem Leben ein Ende gemacht. Nach der Vernehmung des Angeklagten wird in die Zeugenvernehmung eingetreten und zuerſt der überfallene Leydecker gehört, der bekundet, daß das Verkaufshäuschen an der Neuhofener Straße am Waldesrand, ungefähr 1500 Meter von Rheingön⸗ heim entfernt, in der Nähe eines Sportplatzes lag. Er hatte ſich einen Schlafraum eingebaut, weil ſchon öfters eingebrochen worden war. Als er am 14. April abends von der Turnhalle zurückkehrte, erhielt er beim Oeffnen der Tür einen Kopfſchlag und wurde dann von dem Angeklagten weiter ſchwer mißhandelt, ſo daß er bewußtlos wurde. Wittemann legte ihn auf die Matratze, und ſchließlich ſpürte er, wie die Matratze zu brennen anfing, nachdem der Räuber mit den entwendeten Sachen verſchwunden war. Leydecker ging nun zur Gendarmerie und erſtattete Anzeige. Bezeichnend iſt, daß der Ange⸗ klagte ihn acht Tage vorher gefragt hatte, wie das Häuschen gebaut ſei. Durch die außerordentlich eifrige Tätigkeit der Rheingönheimer Gendarmerie und durch die Fingerabdrücke des Angeklagten an der Schokolade des Kiosk konnte Wittemann bereits einige Tage ſpäter als Täter verhaftet werden. Staatsanwalt Dr. Griffel hielt in ſeinem Plai⸗ doyer den Angeklagten in vollem Umfange über⸗ führt. Er wies darauf hin, daß die Tat von Witte⸗ mann mit brutaler Rückſichtsloſigkeit begangen worden ſei. Der Angeklagte habe, da er in Arbeit ſtand, nicht etwa aus Not gehandelt. Sein Antrag lautete für den räuberiſchen Ueberfall auf ſechs Jahre Zuchthaus, für die verſuchte Tötung und die verſuchte Brandſtiftung auf vier Jahre Zucht⸗ haus, zuſammengezogen in eine Geſamtzucht⸗ hausſtrafe von acht Jahren, ferner Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre und Haftfortdauer. Der Verteidiger bat um eine mildere Strafe. Das Urteil lautete entſprechend dem Antrag des Anklagevertre⸗ ters auf acht Jahre Zuchthaus und zehn Jahre Verluſt der Ehrenrechte. Die Unterſuchungs⸗ haft wird nicht angerechnet. Der Schnellzugsverkehr Baden— Schweiz * Heidelberg, 29. Sept. Auf Anregung der Kurdirektion Baden⸗Baden hat ſich in Heidelberg eine größere Anzahl von Verkehrs⸗ intereſſenten aus Südweſtdeutſchland eingefunden. Es wurde darüber beraten, in welcher Weiſe die über die Rheintal⸗Linie gehenden Schnellzugverbindungen vom Norden und Weſten des Reiches nach der Schweiz über Baſel verbeſſert und beſchleunigt werden könnten. Die Ausſprache ergab, daß, ſo nennenswert die bisherigen Verkehrsverbeſſerungen erſcheinen, doch noch ganz weſentliche Beſchleugnigungen anzu⸗ ſtreben ſind, um die von der Natur ſo bevorzugte Lage der badiſchen Hauptſtraße in ihrer alten Verkehrs⸗ bedeutung zu erhalten. An Hand von Einzelheiten in der bisherigen Fahrplangeſtaltung wurde feſtgeſtellt, daß die dankbar günſtigſten Fahrzeiten in den meiſten Fällen noch bei weitem nicht erreicht ſind. Jusbeſon⸗ dere wurde auch über allzulange Aufenthalte in bei⸗ den Bafler Bahnhöfen geklagt, wodurch in mehreren Fällen an ſich günſtige Anſchlüſſe verloren gehen. Des weiteren war man der Auffaſſung, daß die auf den Kopfbahnhöfen Heidelberg und Mannheim entſtehenden Aufenthalte noch um einiges gekürzt werden könnten. Das gleiche gilt auch für Karlsruhe, namentlich aber für Frankfurt/ Main⸗ Hauptbahnhof, wo die meiſten durchgehenden Züge durch überlange Aufenthalte empfindliche Zeitverluſte erleiden. Schließlich war man der Auffaſſung, daß angeſichts der Leiſtungsfähigkeit der Strecke und der Betriebs⸗ mittel ſehr wohl auch die Fahrgeſchwindigkeit auf der ebenen und geraden Hauptlinie durch die Oberrheiniſche Tiefebene noch etwas erhöht werden kann. Im Endergebnis ſollte es nach Auffaſſung der Beteiligten möglich ſein, einſchließlich des Frankfurter Aufenthaltes die Reiſedauer Frankfurt/ Main— Ba⸗ ſel— Innerſchweiz um 30 Minuten zu kürzen. Die Verſammlung beſchloß einſtimmig, bei den beteiligten Reichsbahndienſtſtellen entſprechende Schritte unter Darlegung näherer Einzelheiten zu unternehmen. Doppelwohnhaus abgebrannt * Oberalpfen(Amt Waldshut), 28. Sept. In der Nacht zum Sonntag brannte hier ein unbewohntes Doppelhaus bis auf den Grund nieder. Beſitzer dieſes Gebäudes, das eines der älteſten der Ge⸗ meinde war, iſt Sattler und Landwirt Friedrich Schmidt. Reiche Futtervorräte, viele Fahr⸗ niſſe und zwölf Hühner wurden ein Raub der Flammen. Die Schadenshöhe und die Brandurſache iſt noch unbekannt. Selbſtentzündung des ſchlecht eingebrachten Oehmds liegt im Bereich der Wahr⸗ ſcheinlichkeit. 142. Jahrgang/ Nummer 451 Aus der alx Ausnahmetarif für Friſchobſt * Ludwigshafen, 29. Sept. Die Deutſche Reichs⸗ bahn⸗Geſellſchaft hat mit ſofortiger Gültigkeit einen bis 30. November 1931 befriſteten Aus nahme ⸗ tarif für friſche Aepfel, Birnen, Pflau⸗ men und Zwetſchgen bei Auflieferung als Eil⸗ oder Frachtſtückgut eingeführt. Der Ausnahmetarif gilt an allen Bahnhöfen nach allen Stationen der Reichsbahn. Die Frachtermäßigung beſteht darin, daß die Fracht für Sendungen im wirklichen Ge⸗ wicht von weniger als 1000 Kilogramm nach den für Sendungen von mehr als 1000 Kilogramm gel⸗ tenden Frachtſätzen des Nottarifs berechnet wird. Hierdurch trift für die weniger als 1000 Kilogramm wiegenden Sendungen eine Ermäßigung bis 20 v. H. ein. Drei ſchwere Jungen * Frankenthal, 28. Sept. Einen guten Fang hat die hieſige Polizei mit der Feſtnahme der drei bei einem Einbruchs verſuch in den Laden des Kouſum⸗ vereins in der Friedhofſtraße feſtgenommenen Per⸗ ſonen gemacht. Die drei Männer aus Worms ſind alle wegen ſchwerer Einbruchsdiebſtähle erheblich, darunter mit längeren Zuchthausſtrafen, vor⸗ beſtraft. Einer von ihnen erhielt eine längere Frei⸗ heitsſtrafe wegen Beteiligung an einem Bankein⸗ bruch. Im Beſitz der Verhafteten befand ſich ein ganzes Arſenal der modernſten Einbruchswerkzeuge. Ob die Feſtgenommenen auch als Täter der in letzter Zeit in hieſiger Stadt verübten zahlreichen Einbrüche in Frage kommen, muß die auch nach dieſer Richtung eingeleitete Unterſuchung ergeben. Auto rennt gegen einen Baum * Flomersheim(Amt Frankenthal), 28. Sept. Am Sonntag ereignete ſich hier ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall, indem ein in Richtung Frankenthal fahrendes Perſonenauto aus Worms, anſcheinend in⸗ folge Verſagens der Steuerung, gegen einen Baum rannte. Von den drei Inſaſſen wurde eine Frau ſchwer verletzt, während die beiden anderen Mit⸗ fahrenden mit leichten Verletzungen davonkamen. Das Auto wurde ſchwer beſchädigt und mußte 2 geſchleppt werden. Sogar Särge werden zwangsverſteigert * Zweibrücken, 29. Sept. Auch hier mehren ſich in der letzten Zeit wieder als Folge der ſteigenden Not die Zwangsverſteigerungen. Alle möglichen Gegenſtände kommen dabei unter den Hammer: Pferde, Schreibmaſchinen, Klaptere, Ladeneinrichtun⸗ gen, ganze Warenlager, Möbel uff. Daß aber auch Särge der Zwangsverſteigerung unterſtellt wer⸗ den, iſt gewiß eine Seltenheit. Dieſer Tage wurden hier vier Särg ausgeboten. a Aleine Miiteiſungen Großfeuer in Bingen * Bingen, 29. Sept. Am Samstag abend brach in der mit Getreide gefüllten Scheune des Gutspächters Peter Marxen in Dietersheim ein Feuer aus, das die etwa 100 Meter lange Scheune vollſtändig zerſtörte. Außer den Erntevorräten wurden eine Dreſchmaſchine, ein Teil der Hühner und in einer neben der Scheune befindlichen Obſthalle etwa 200 Zenter feinſtes Tafelobſt des Gutsbeſitzers Klein vernichtete. Da der Ort noch keine Waſſerleitung hat, mußte das Waſſer mit Eimern und Fäſſern aus dem Dorf⸗ brunnen geholt werden, bis die Binger Feuerwehr mit dem ſtädtiſchen Sprengwagen, der auch als Motorſpritze verwendet werden kann, erſchien und gewoltige Waſſermaſſen in die Flammen warf. Zuletzt kam auch noch die in Oberingelheim ſtatio⸗ nierte Motorſpritze des Kreiſes Bingen, die ihr Waf⸗ ſer aus der 200 Meter entfernten Nahe pumpte. Erſt jetzt gelang es, das raſende Element einzudämmen. Die Scheune iſt vollſtändig niedergebrannt, von der Obſthalle ſtehen nur die Außenmauern noch. Von 8 bis 10 Uhr abends war die Gegend in weitem Um⸗ kreis taghell erleuchtet. Der Schaden iſt, zumal bei der an ſich ſchon ſchwierigen Lage der Lanbwirtſchaft, noch nicht abzuſehen. N 4 0 3,-11 Reidelbergerstr. SAlAMan DER Fossa 82 ä Sc Hurt Oe 3 HA den OU 5 15 Mannheim 75 N 5 1, 5 Breitestr. 6. Seite/ Nummer 451 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe St. u. R. K. Ludwigshafen gegen 1. A. K. Pirmasens 15:5 Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen hätte mit ſeiner ehemaligen erſten Ringergarnitur, die heute das Rückgrat des Sportvereins Siegfried Ludwigshafen bildet, im Oberligakampf gegen den 1. Athleten⸗Klub Pirmaſenus ſicherlich nicht beſſer abſchneiden können, als am Sonntag morgen mit ſeiner neu beſetzten erſten Mannſchaft, bei der man bis auf Imperto und Altmeiſter Hauck neue Kräfte ſah, die teilweiſe mit Erfolg ein hervorragendes Können offenbarten. Man hat dem Stemm⸗ und Ring⸗ klub nicht zugetraut, daß er in ſo kurzer Zeit eine derart gute und ſtandfeſte Mannſchaft wieder auf die Beine bringen würde. Die neuerworbenen Ringer Lenſch, Jakoby und Schwarz werden noch manchem Gegner ein Rätſel zu löſen aufgeben. Kochendörſer und Blomeier ſind vielverſprechende Talente aus dem Nachwuchs und da dem Verein, wie man hört, noch weitere Kräfte von Format zur Verfügung ſtehen, ſo wäre es wirklich keine Ueberraſchung, wenn er ſich in den weiteren Kämpfen in der Oberliga erfolgreich durchſetzen würde. Allerdings läßt ſich bei dieſem erſten Kampf noch kein richtiges Urteil von der Ludwigshafener Mannſchaft bilden, zumal die Güſtemannſchaft durch ein Fehlurteil im Bantamgewichts⸗ treffen und die zweifelhafte Entſcheidung im Feder⸗ gewichtskampfe benachteiligt wurde. Auch ſcheint die Pir⸗ maſenſer Staffel, die ohne Pogoniatz antrat, nicht mehr das zu ſein, was ſie einſt war. Man wird deshalb erſt den weiteren Start von Ludwigshafen abwarten müſſen, um ſich ein klares Bild von ſeiner Stärke und ſeinen Ausſichten machen zu können. Das Treffen, das unter der Leitung des Unparteiiſchen Tafel ⸗ Sp. Vg. 84 Mannheim im Geſellſchaftshaus in Ludwigshafen am Sonntag morgen ausgetragen wurde, hatte nicht den Beſuch aufzuweiſen, den es verdiente. Wie Ludwigshafen ſiegte Bantamgewicht: Impertro⸗Ludwigshafen— Ernſt⸗Pirma⸗ ſens. Impertro drangſalierte ſeinen Partner mit Arm⸗ ſchlüſſel, ohne ihm aber einen Vorteil abringen zu kön⸗ nen. In der Bodenlage parierte Ernſt die Angriffe Impertros mit Armzügen und hatte ſo ein kleines Plus, jedoch Impertro erhielt den Punktſieg. Federgewicht: Kochendörfer⸗Ludwigshafen— Bachmann⸗Pirmaſens. Der Ludwigshafener holte ſich durch Armſchlüſſelgriſſe in der erſten Ringzeit die Führung. Bachmann glänzte ver⸗ ſchiedentlich durch Mattenflucht, änderte dann aber dieſe verbotene Taktik und brachte ſeinen Gegner mit Gegenzug in der Abwehr wiederholt in Gefahr. Kochendörfer bekam aber den Punktſieg. Leichtgewicht: Lenſch⸗Ludwigshafen— Gehring⸗Pirmaſens. Lenſch wurde durch angen ſeines Kopfgriffes mit Rückwurf in die Brücke gebracht, wo er ſich unter jubelndem Beifall der Zuſchauer aus den Feſſeln ſeines Gegners befreien konnte. Gehring mußte ſich, da auch ſeine hintereinander ausgeführten Soubleſſen glän⸗ zend pariert wurden, mit einem Punktſieg begnügen. Weltergewicht: Blomeier⸗ Ludwigshafen— O. Gaubatz⸗ Pirmaſens. Blomeier verſtand immer wieder, ſich aus den geſährlichſten Lagen zu retten, bis zur 15. Minute, wo er mit Armſchlüſſel und Untergriff gefaßt und nach 15,55 Minuten auf die Schultern gelegt wurde. Mittelgewicht: Jakoby⸗Ludwigshafen— Hartmuth⸗Pirmaſens. Jakoby bearbeitete ſeinen Gegner in wuchtigem Angriff mit Halb⸗ und Doppelnelſon und beſiegte dieſen durch Kopf⸗ griff mit Ueb in 4 Minuten. Halbſchwergewicht: Schwarz Seebach⸗Pirmaſens. Die hefti⸗ gen Angriffe von Schwarz zermürbten langſam, aber ſicher den Widerſtand des Pirmaſenſers, der ſich jedoch in der Unterlage geſchickt zu verteidigen verſtand und durch Armzüge, die Schwarz in kritiſche Lagen brachte, auch Vorteile verſchaffte. Schwarz wurde Punktſieger. Schwer⸗ gewicht: Hauck⸗Ludwigshafen Frank⸗Pirmaſens. Der alte Kämpe Hauck als Erſatz für Klein vollbrachte eine ſchöne Leiſtung, indem er ſeinen bedeutend jüngeren Part⸗ ner durch Schleuderer bereits in 3,12 Minuten beſiegte. K. C. — eee eee ee eee eee eee ee eee eee ee eee Deuſche Erfolge in Schweden Internationales Sportfeſt in Göteborg Auf der prächtigen Bahn in Slottſkogsvallen kamen am Sonntag internationale leichtathletiſche Wettbewerbe zum Austrag, an denen Engländer, Franzoſen, Finnen und Deutſche teilnahmen. Trotz ſchwerer Bahn und ziemlich kühlen Wetters gab es durchweg gute, zum Teil ſogar her⸗ vorragende Leiſtungen. Von den Ausländern konnten ſich nur die Finnen und die Deutſchen erfolgreich behaupten. Helmut Körnig⸗Charlottenburg gewann den 100 Meter⸗Lauf Überlegen in 10,8 Sekunden vor dem Schweden Mentzer und Schlößke⸗SCC, die beide 11,2 Sek. gebrauchten. Ueber 400 Meter konnte Danz in 49,9 Sek. ſiegen, während im 1500 Meter⸗Lauf ſich Wichmann hinter dem Finnen Suomela, der in:00,4 Min. gewann, mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Im Kugelſtoßen war Weltrekordmann Hirſchfeld mit 18,29 Meter nicht zu ſchlagen, dagegen konnte er im Diskuswerfen nur den dritten Platz belegen. Sieger wurde der Schwede Karlſſon mit 44,39 Meter und Zweiter Man⸗ nerl⸗Schweden, der mit 42,70 Meter einen Zentimeter wei⸗ ter warf, als der Deutſche. Die beſte Leiſtung des Tages aber ſtellte der Finne Larva auf, der die 800 Meter in 153,8 Min. vor dem Franzoſen Keller(154,2) Min. gewann. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Körnig⸗Sc Charlottenburg 10,8 Sek.; 2. Mentzer⸗Schweden 1,2 Sek.; 3. Schlößke⸗SCC 11,2 Sek.— 400 Meter: 1. Danz⸗SC C 49,9.— 800 Meter: 1. Larva⸗Finn⸗ land:53,8 Min.; 2. Keller⸗Frankreich:54,2.— 1500 Meter: 1. Suomela⸗Finnland:00,4 Min.; 2. Wichmann⸗SCC:04,8. — 3000 Meter: 1. Lindgren⸗Schweden:56 Min.— 110 Me⸗ ter Hürden: 1. Sjöſtedt⸗Finnland 14,9 Sek.— 4 mal 100 Meter: 1. Agryte⸗Göteborg 43 Sek.; 2. SC Charlottenburg kombiniert 43,1 Sek.— Hochſprung: 1. Tegſtedt⸗Schweden 188 Meter.— Weitſprung: 1. Svenſſon⸗Schweden 7,15 Mtr. —Stabhochſprung: 1. Guſtavſon⸗Schweden 3,75 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld⸗Allenſtein 15.29 Meter.— Dis⸗ kuswerfen: 1. Karlſſon⸗Schweden 44,39 Meter; 2. Mannerl⸗ Schweden 42,70 Meter; 3. Hirſchfeld-Allenſtein 42,69 Meter. — Speerwerfen: 1. Lindſtröm⸗Schweden 61,97 Meter. Länderkampf der Leichtathleten Italien ſchlägt die Schweiz mit 94726375 Der in Bergamo in Oberitalien ausgetragene Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf zwiſchen den Vertretern der Schweiz und Italiens endete mit dem erwarteten Sieg der Ein⸗ heimiſchen. Von den 17 Konkurrenzen gewannen die Ita⸗ liener allein 13 und im Geſamtergebnis behielten ſie mit 94% 69% Punkten über die Eidgenoſſen die Oberhand. Den einzigen Rekord des Tages gab es im Hochſprung, in dem der Schweizer Rieſen mit der beachtlichen Leiſtung von 1,857 Meter einen neuen Landesrekord aufſtellte. Die Sieger der einzelnen Wettbewerbe waren: 100 Meter: Marcgatti(J) 10,6; 200 Meter: Toctti(J] 21,8; 400 Meter: Tavernari(J) 50,2; 800 Meter: Dr. P. Martin(S) 157,2; 1500 Meter: Furia(J):05; 5000 Meter: Boero(J) 15:35,2; 4 mal 100 Meter: Italien 42,6; Schweiz 44,8; 4 mal 400 Meter: Italien:23,5; Schweiz:80,2; 110 Meter Hür.⸗ den: Facelli 15,2; 400 Meter Hürden: De Negri 55,6; Hoch⸗ ſprung: Rieſen(S) 1,875 Meter; Weitſprung: Maffei(J) 7,00 Meter; Stabhochſprung: Meyer(S) 3,72 Meter; Speer⸗ werfen: Dominutti(J) 59,75 Meter; Hammerwerfen: Pog⸗ gioli(J) 47,63 Meter; Diskuswerſen: Pighi(J) 42,53 Meter; Kugelſtoßen: Dr. Zelli(S) 13,86 Meter. Fußball im Kreis Südheſſen Diesmal ging es nicht ſo ruhig ab auf den ſüsdheſſiſchen Fußballfeldern. Man merkt doch, daß die Kämpfe nunmehr ernſter werden. Allein in 3 Spielen wurden Spieler vom Platze geſtellt, die ihre Leidenſchaft mit einer Strafe büßen müſſen. Die Spiele ſelbſt brachten die erwarteten Ergeb⸗ niſſe. Die Favoriten blieben auf der ganzen Front ſieg⸗ reich und befeſtigten erneut ihre Poſition. Bürſtadt errong in Horchheim einen glücklichen :1⸗Sieg.— Auf dem Vf⸗ Platz in Lampertheim war Hochbetrieb. Die beiden Ortsrivalen ſtanden ſich im Verbandsſpiel gegenüber. Olympia Lampertheim gewann mit reichlich Glück überraſchend hoch mit:0.— Die Lei⸗ ſtungskurve der Heppenheimer iſt immer noch zu großen Schwankungen unterworfen. Auf dem kleinen Platz in Abenheim fand ſich die Elf nicht ſo recht zuſammen. Unentſchieden:2 endete der Kampf. Im Spiel Gernsheim gegen Neuhauſen wurde mehr als einmal die Grenze des Erlaubten überſchritten. trägt in erſter Linie der Schiedsrichter, der viel energiſcher hätte durchgreifen müſſen. Erſt als die Gäſte in der Schlußhälfte nachließen, bekam Gernsheim die Oberhand und gewann noch mit 472.— Die Bibliſer Mannſchaft iſt dieſes Jahr nicht wieder zu erkennen. Von der einſtigen guten Mannſchaft iſt nur noch ein Abglanz da. Und wenn die Elf ſo weiter macht wird ſie am Ende der Spiele auch am Ende der Tabelle zu finden ſein. Wie⸗ derum ſpielte Biblis unentſchieden und zwar auf eigenem Platze gegen Hochheim:1.— Olympia Worms kommt ſo langſam wieder in Fahrt. Wenn auch die Spiele noch nicht ſo überzeugend gewonnen werden, wie ehemals. Auf dem Platze des Neulings Hofheim errang die Elf einen verdienten:4⸗Sieg.— Pfiffligheim und die Reſervemannſchaft von Wor mafia Worms ſtanden ſich in einem Privatſpiel gegenüber. Nach durchweg beſſeren Leiſt ungen ſiegte die Platzmannſchaft leicht mit 511. Daß es aber auch in dieſem Pr ſpiel mehr als hart zuging, war doch wahrhaftig nicht n Am kommenden Sonntag ſpielen: Heppenheim— Horch⸗ heim; Pfiffligheim— VfL Lampertheim; Abenheim— Hof⸗ heim; Hochheim— Ger im; Olympia Lampertheim— Olympia Worms; Neuh—.— Enttäuschte Fifa⸗Tagung in Genf intereſſante Tagesoroͤnung für die am Wochenende in Genf ſtattgefundene Sitzung des Executiv⸗Ausſchuſſes des Fußball⸗Weltverbandes, bei der Deutſchland durch Dr. Schricker⸗Karlsruhe vertreten war, verſprach die Erörterung einiger wichtiger Fragen. Dazu kam es jedoch leider nicht, den Punkt 1 der Tagesordnung, die Fußballweltmeiſterſchaft 1934, kam überhaupt nicht zur Behandlung. Die Arbeiten über die Statutenänderungen wunden zwecks Ueberprüfung bis zum Stockholmer Kon⸗ greß 1932 zurückgeſtellt. Auch das ruſſiſche Problem wurde nur ganz kurz geſtreift. Man kam dann zu dem bereits lange bekannten Beſchluß der Anſtellung eines ſtändigen Sekretärs. Der wichtigſte Beſchluß war jedenfalls der, ſich am 5. Dezember in Brüſſel zu einer neuen Sitzung zuſammenzufinden. Im Zeichen der fünf Ringe Neues von den Olympiſchen Spielen 1932 Englands Amateurboxer in Los Angeles Der engliſche Amateur⸗Boxerverband hat beſchloſſen, eine vollſtändige Kampfſtaffel zu den X. Olympiſchen Spie⸗ len nach Los Angeles zu entſenden. Die Koſten der Expedi⸗ tion ſollen durch regelmäßige Turniere und Länderkämpfe gegen Schottland und Wales aufgebracht werden. Sie wer⸗ den mit 6000 Mark veranſchlagt. * Kein neuer Hürdentyp Der Internationiale Leichtathletikverband plant bekannt⸗ lich die Einführung eines neuen Hürdentyps, hat aber jetzt beſchloſſen, es bei den Olympiſchen Spielen 1932 noch bei den alten Geräten zu belaſſen. Bei dieſer Gelegenheit ſol⸗ len aber die neuen Hürden den Vertretern der Nationen vorgeführt werden, die dann zu begutachten haben, ob bie Einführung ratſam erſcheint. ig. — Biblis. Die einigermaßen Irlands Sportler gegen das Olympiakomitee Die iriſchen Sportverbände ſind mit der Arbeit ihres Olympiſchen Komitees ſehr unzufrieden, das noch keinen Schritt wegen einer Beteiligung Irlands am Olympia ge⸗ tan habe. Die Sportverbände ſind daher zur Selbſthilfe ge⸗ ſchritten und haben dem Olympiſchen iriſchen Komitee ein Ultimatum geſtellt. Wenn das Komitee nach 14 Tagen in der Sache nichts unternimmt, werden die Verbände von ſich aus über die Teilnahme oder Nichtteilnahme Beſchluß faſſen. Interne Regatta beim Mannheimer Kaun⸗ ſport Oſt Am 27 September, nachmittags, fand die diesjährige Interne Regatta auf dem Neckarkaunal mit Ziel an der Rieöbahnbrücke ſtatt.. N 8 Die Ergebniſſe: Rennen 1: Elnerkajak für Aktive, 1. W. Fräulien; 2. Rudd. Baiſch.— Rennen 2: Einer⸗ kajak rückwärts, 100 Meter: 1. Werner Zander; 2. Rud. Baiſch— Rennen 3: Zweier kafjak für Damen und Herren, 400 Meter: 1. E. Hirt⸗E. Friebis; 2. A. Stein⸗ K. Andreae.— Rennen 4: Einerkafak Vereinsmeiſter 1981, 800 Meter: 1. H. Schönſiegel; 2. Paul Zander.— Rennen 5: Einerkafak für alte Herren, 400 Meter: 1. M. Mattern; 2. G. Ziegler.— Rennen 6: Einer⸗ kajak für Jugendliche, 400 Meter: 1. Ernſt Baiſch; 2. Werner Zander.— Rennen 7: Einerkafjak für Damen, 400 Meter: 1. A. Stein; 2. E. Hirt.— Rennen 8: Zweierkajak für Aktive, 600 Meter: 1. T. Baiſch⸗ E. Schneider 2. Abt.; 2. E. Friebis⸗W Fräulien 2. Abt.— Rennen 9: Zweierkafak für Gäſte, 1000 Meter: 1. Mannheimer Kanugeſellſchaft; 2. Kanuclub Mannheim. 600 Meter: oba, Piano, Wratislavia, Seſam, Mittwoch, 30. September Fiugtag und Fußballspiele Abgeſetzte Verbandsſpiele in Gruppe Rhein In Mannheim findet am kommenden Sonntag eitz Flugtag ſtatt. Aus dieſem Grunde hat der Bezirksvor⸗ ſitzende drei der für Sonntag angeſetzten letzten Vorrunde ſpiele und zwar die Treffen: Waldhof VfR Mannheim, Neckarau— Mundenheim und Viernheim— Mannheim 08 abgeſetzt. Die beiden reſtlichen Spiele, Kirchheim— Sand⸗ hofen und Sandhauſen— Phönix Ludwigshafen werden jedoch ausgetragen. n⸗ Interner Wettkampf der Turnergilde des DHV. Mannheim Als Abſchluß des Sommerhalbjahres führte die Turner⸗ gilde des DH auf dem Pfalzpla?(Lindenhof) ihren dies⸗ jährigen internen Wettkampf durch. Die Teilnehmer wur⸗ den in Oberſtufe, Mittelſtufe, Unterſtufe und Paddler ein⸗ geteilt. Gleichzeitig ſollte auch dieſer Wettkampf eine Vor⸗ prüfung für das„Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen“ ſein, das 14 Tage ſpäter abgenommen wird. Die Ergebniſſe: Oberſtufe, Kugelſtoßen, r. u..: 1. Karl Zimmermann 15,40 Meter; 2. H. Ludwig; 3. Weber; 4. Funk. Weitſprung: 1. Hans Ludwig 5,55; 2. Weber; 3. Zimmermann. Diskus: 1. Karl Zimmermann 32 2. Weber; 3. Funk. 100 Meter: 1. Weber; 2. Ludwig; 3. Funk. 3000 Meter: 1. Hans Lud⸗ wig 10:24 Min.; 2. Zimmermann; 3. Weber. Geſamtſieger: 1. Hans Ludwig 15.; 2. Karl Zimmermann 14 P.— Mittelſtufe, Kugelſtoßen, r. u..: 1. Hermann Trölſch 14,10; 2. Leberecht; 3. Cordes. Weitſprung: 1. Leberecht 4,87; 2. Trölſch; 3. Rixecker. Diskus: 1. Trölſch 31,20; 2. Cordes; g. Rixecker. 100 Meter: 1. Cordes; 2. Leberecht; 3. Rixecker. 1200 Meter: 1. Leberecht; 2. Rixecker; 3. Cordes; 4. Stauch. Geſamtſieger: 1. Leberecht 20.; 2. Trölſch 17.; 3. Cordes. Unterſtufe, Kugelſtoßen, r. u..: 1. Winter 13,05 Meter: 2. Herbarth: 3. Jung. Weitſprung: 1. Winter 4,5 Meter; 2. Herbarth; 3. Jung. Diskus: 1. Herbarth 26 Meter; 2. Jung; 3. Winter. 100 Meter: 1. Jung; 2. Winter: 3. Her⸗ barth. 3000 Meter: 1. Kiehne 11:98 Min.; 2. Jung; 3. Herbarth. Geſamtſieger: 1. Herbarth 14.; 2. Jung 3. Winter; 4. Kiehne. Paddler, Kugelſtoßen: 1. Bender 12,65 Meter; 2. Behr; 3. Sutor. Weitſprung: 1. Behr 4,60 Meter; 2. Bender; 3. Sutor. Diskus: 1. Bender 27 Meter; 2. Behr; 3. Sutor. 1200 Meter: 1. Behr:25,9; 2. Bender: 3. Hug. 100 Meter: 1. Behr; 2. Sutor; 3. Hug; 4. Bender. Geſamtſieger: 1. Behr 18.; 2. Bender; 3. Sutor; 4. Hug. * Hoppegarten(29. September) 1. Aſtern⸗Rennen. Lehrlingsreiten. 2800 l. 1600 Meter: 1. Dr. Oppenheimers Venuſta(Hiller); 2. Silberſtreif; 3. Anskar. Ferner: Meiſterpolier, Narziß, Pepita. Toto: 46, Platz: 19, 15. 2. Dahlien⸗Reunen. Für Zweijährige. 2800. 1200 Meter: 1. Haniels Cobra(O. Schmidt); 2. Bekas; 3. Pe⸗ lagon. Ferner: Bittſteller, Schneefall, ruan, Luckhum, Rothal, Terror, Oberſtolz, Craſi, Dorfſchöne, Veſuv, Ver⸗ gißmeinnicht, Gala. Toto: 25, Platz: 16, 71. 32. 3. Georginen⸗Rennen. Für Dreijährige. 2800 4. 1600 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Nero(W. Printen);: 2. Varro; 3. Melodei. Ferner: Rohrpfeifer, Immerfort, Fra Diavolo, Gafron. Toto: 30, Platz: 13, 14, 11. 4. e Ausgleich 2. Für Dreifährige. 3800, 1400 Meter: 1. M Oppenheimers Deuttſche (W. Printen); 2. Seelſorge; 3. Null Ouvert. Ferner: Onega, Lamdo, Pvorne, Bravo, Pati, Theſeus, Hanſtein, Garde. Toto: 282, Platz: 78, 52, 68. 5. Gladiolen⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800. 1000 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Orkadier(O. Schmidt); 2. Citadelle; 3. Courtiſane. Ferner: Derwiſch, Felliciter, Lycomedes, Feuerzauber, Kameradſchaft, Miß Augias. Toto: 80, Platz: 19, 11, 16. 6. Chryſanthemum⸗Rennen. Verkaufsrennen. Für Zwei⸗ fährige. 2800 1. 1400 Meter: 1. P. Mülhens Urfehde (Pretzner); 2. Farfalla; 8. Leding. e Dalfin, Mani⸗ ebulans, Arbeit, Ma⸗ rianka, Nogill, Linzerin. Toto: 22, Platz: 13, 18, 14. 7. Strohblumen⸗Rennen. Ausgleich 3. 2900 4. 2400 Meter: 1. Stall Heidehofs Luxus(Huguen); 2. Golo; Hellſeherin; 4. Donatello. Ferner: La Margwa, Wiſſen⸗ ſchaft, Nomos, Scapos, Gaſſenjunge, Elpi, Novalis, Ad arenam, Siegwart, Vigor, Shalimar, Apriorti, Wanda, Reus. Toto: 99 Platz: 24, 23, 29, 24. ttt xxx Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich füt Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan 1. 025 Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermischtes Willy Müller Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Gericht u. alles Übrige! Franz Kircher ⸗ Anzeigen u. geſchäftl Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur be Rückporto Eleganſe feinfarbige 7 Spangenschune 5 auch Sandaleftmodelle dedes Paar nur 5* 3 pumps in wiüddeder, E75 Lackleder, terb. Leder, 3 7 elegante Formen. 2 Feinferbi brauner diesem fabelhaft billigen Preis. 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September 188k. ö stücke, die während 55 eee eee ee e bei uns gekauft werden i In tiefer Trauer: Johann kubicki und Frau Sücherabieilung Wieder neu eingefroff, Friß Fuchs und Frau Paula geb. Kubicki Ruler Klassiker 15 Besichtigen Sie bitte unsere Haush.-Fenster Julius Kubicki 5 OSanzl., holzfr. Herrmann Gäriner und Frau Olga geb. Kubicki esp, ed. Bend f 5 5 2 a 5 0 8 Die Beerdigung findet am Donnerstag, den. Oktober, nachmittags 995 EEC 2 0 8 50 55 5 eee eee 1½ Uhr von der Leichenhalle aus statt.— Das Seelenamt ist am a Freitag vormittag 9 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche.. 7 5 Motorboot 55 den W ans ersteidecung Amtl. Nerögentchunpen der Salt Maunneln mit Bootshaus gegen Von der Reise zurück Donnerstag. 1. Oktbr. 1 1248 8 Klein, o. Lieferwagen f 1931, nachm..00 Uhr Schulgeld der Höheren Lehranſtalten. ————ůů—rꝛ5——w 8 3 10 5 werde ich im hieſigen Das Schulgeld für das 2. Tertial 1931/32 für g ö 8 8 g ö 5 8 1 8 51900 Dr. med. Nax Ot SC Pfandlokal, Qu 6, 2 1 Tulla⸗Oberrealſchule, Leffing⸗ 8 g e 5 gegen bare Zahlung ſchule, Realſchule Feudenheim. Moll⸗ Realſchule, D 1, 13 Telephon 35444 Im BollſtreckungswegeEliſabethſchule, Liſelotteſchule und Hans⸗Thomg⸗ 0 929 7 öffentlich verſteigern; ſchule iſt fällig. Wir erſuchen um Zahlung bis 1 Bade⸗Einrichtung, ſpäteſtens 6, Oktober 1931. Wer dieſe Friſt ver⸗ 4 Grammophone mit fäumt, hat 10 v. H. jährlich Verzugszinſen zu Platten. 1 Klavier. 3 entrichten und die mit hohen Koſten verbundene — 1 Schreihmaſchinen, 2 Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere 5 5. 1885 5 Zurück Nadio⸗Apparate. ein Mahnung eines jeden einzelnen Säumigen er⸗ Wir erfüllen hiermit die traurige Pflicht, das Ableben unseres Vorstands- 1 Ausziehtiſch mit vier folgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behän⸗ 8 1 5 11 U Hod font Fllih IchwarzMapsbach Lederſtühlen. Büfett, digten Forderungszettel zu leiſten.— Kaſſen⸗ mitgliedes Herrn 5 4 5 1 Kredenz 85 e 3 155 1 i von 9 5 5 3 Spreng, Gerichtsvollz. 12 Uhr, an den übrigen Werktagen von 8 ahn- u. Kieier- Regulierungen 7183 ahn ne g te ür bed ben beneidet, 1 3 a riaten der Vororte nach den in den Rathäuſern 15 Mannheim, 0 7, 9 fel. 23903 7 Verkäufe aausgehängten Anſchlägen. Stadtkaſſe. 42 Ons A er 5 5. Montag bis Freitag 2 ½ bis 4 Uhr 3 e 5 Ac onkel Nachlagversteigerung 9 IIHationalkontroflkasse 5 1 5 g 5 Im Auftrage des Vormundes verſteigere ich 75 bekannt zu geben. 55 i e 1 0 5 e e öffentl. gegen Barzahlung an den Meiſtbietenden a* 5 5 geric annhelm nabe ich mio 75 8 1 Der Verstorbene f hat lange Jahre dem Vorstande unseres Verbandes Rnier als Rechtsanwalt niedergelassen e alm Freitag, 2. Olibr. 1931, nachm. 2 Uhr angehört. Er hat, mit reichen Kenntnissen und Erfahrungen ausgestattet, 5 1 Haf 8 5 1 an die Besch. jn ler Wohnung Kepplerstraße 24,. stets unsere Arbeiten durch Rat und Tat unterstutzt und die gemeinsamen 5 Dr. lux 4 alner. aus dem Nachlaß der Roſa Puſch: 1 Klavier, Ziele unserer Industrie gefördert. 5 Rechtsanwalt 2 gule Marke. 1 Diwan, 1 e 1 Büfett, 8 5 5 2 Selegenbeitskauf! Tiſche, Stühle, 1 Vertiko, 1 kompl. gutes Bett, Trauernd stehen wir an der Bahre des Dahingeschiedenen, dem alle, Büro: F 2, 4a Aus Privathand. e 1 e 5 weiße 88 0 0 5 äche, Lüſter, exikon mit Geſt en⸗ die ihn kannten, Hochschätzung und Verehrung entgegenbrachten, mit dem 8 8 Telephon: 322 98 3 einige alte ale ere; boelan und ve e San e Gefühle aufrichtiger Dankbarkeit und dem Versprechen, seiner stets in i f n 1 1⁰⁰ ö Ehren zu gedenken 5 5. 7 erde. Jepiche f Ortsrichter 8 75 955 15 0 U 9. 10, J 8 5 f sw. zu verkgufen. e 30 86. l 5 5. 5 ö 7155 N Berlin, den 28 e 1931 N 25 Ba. Flausvwetein. oten Ligue Laden 5 l 6 UImmnas 1k! * 7 2 0 3 5 Ablig. III. Hrankenpflege. 5 1 Wir ſuchen—10 Herren zu Freiübungen und * 75 v b 4 4 D Die Privatpflegeſtation hat die Sätze für Inan⸗ Fahrräder einfachen Geräteübungen unter bewährker fach⸗ ö 27 1 Erban Er eutischen Oelmühlen 2 5 ſpruchnahme ihrer Schweſtern, den Zeitverhält⸗ fabrikneu werden zu männiſcher Leitung, jeweils Dienstag und Frei⸗ , i niſſen Rechnung tragend, bedentend ermäßigt.— Sypottpreiſen direkt an tag 1875 bis 19% ühr. Intereſſenten wollen ſich Der Vorsitzende: Anfraßen ſind zu richten an die Oberſchweſter der Privat abgegeb. 45708 melden unter Altherrenriege 8 L 10 an die Ge⸗ 5 1 Id W ö Privatpflegeſtation, 1 g. 1, Tel. 26665. Bis K 3. 2. Hinterhaus, ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 34517. 5 no illemsen 5 a Fahrradaroßhandlung 90 8 deutseng Frischekler, 5 er, Wer richtet Ehepaar mit eigenem Haus 1 u er Ope st 5 7 a 22124»ferung nur für den et frei Haus e lie 5 5 Hur Ul. Wonwarengesc ät 5 7 5 N N N 72 5 7777„ ſbigelfarm Max Hammer Mum Sandhofen. ſpottb. zu verk. 5697 ein? Angebote unter 8 R 16 an die Geſchäfts⸗ ö 9... 5 Telephon 590 87(11986! Traitterſtraße Nr. 17 ſtelle dieſes Blattes. 5684 ö Mittwoch, 30. September 1931 Auflegung der ſteuerfreien Reichsbahn-Anleihe am 1. Oktober N Zur Durchführung der Verordnung des Reichspräſiden⸗ ten über Aktienrecht, Bankenaufſicht und über eine Steueramneſtie vom 19. September 1931 wird, wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, von der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft die 4½ proz. ſteuerfreie Reichs ⸗ bahnanleihe 1931 zum Nennwert angeboten. Die Anleihe wird in Stücken von 100, 500, 1000 und 5000 Goldmark ausgefertigt. Als Goldmark gilt der Gegen⸗ wert von 1/2790 ſtel Kilogramm Feingold. Dieſer Gegenwert wird bei den Zinszahlungen und der Einlöſung der verloſten Stücke errechnet unter Zu⸗ grundelegung des Londoner Goldpreiſes des 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats. Die Umrechnung in die deutſche Währung erfolgt zum Mittelkurs der amt⸗ lichen Berliner Notierung für Auszahlung London des gleichen Tages. Die Anleihe wird vom 1. Oktober 1931 mit jährlich 4,5 v. H. verzinſt. Zeichnungen werden angenommen: a) bei den Reichs⸗ bahnkaſſen, die von den zuſtändigen Reichsbahndirektoren als Zeichnungsſtellen beſtimmt werden, b) bei allen Reichs⸗ bankanſtalten und e) bei beſtimmten Banken in Berlin und in 27 anderen deutſchen Städten.(Siehe auch Anzeige in der vorliegenden Ausgabe.) * Mauuheimer Börſe. Anſtelle des verſtorbenen Herrn Alexander Werner iſt Direktor Emil Schmitz(Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim) in den Vorſtand der Mannhei⸗ mer Börſe, Abteilung Produktenbörſe, gewählt worden. t Süddeutſche Zucker AG., Mannheim. Die Süsdeutſche Zucker AG., Mannheim, teilt folgendes mit:„Der in ver⸗ ſchiedenen Zeitungen erſchienenen Notiz über das Geſchäfts⸗ jahr 1930-31 ſteht die Verwaltung völlig fern. Die Ab⸗ ſichluß arbeiten über das om 31. Auguſt 1931 zu Ende gegangene Geſchäftsjahr ſind noch nicht fertiggeſtellt. Es ſteht lediglich feſt, daß das Ergebnis verhältnismäßig be⸗ riedigend ſein wird, andererſeits aber iſt die An⸗ nahme einer Dividende von nur 6 v. H. verfrüht. * Aus der Frankfurter Automobilinduſtrie. Wie wir erfahren, rechnet man bei den Adler werken vorm. Kleyer AG., Frankfurt a.., damit, in der nächſten Zeit wieder eine Erweiterung der Automobilpro⸗ duktion vornehmen zu können, ſo daß die Einſchrän⸗ kungsmaßnahmen, die vor einigen Wochen getroffen wor⸗ den waren, nach und nach wieder ahgebaut werden können. — Die Adam Opel AG., Rüffelsheim, ſoll dagegen durch Fobrikanſchlag bekanntgegeben haben, daß in dieſer Woche auf Grund des rückgängigen Abſatzes nur an ö rei Tagen je 67 Stunden gearbeitet wird. * Cumulus⸗Werke AG. Freiburg i Br. Dieſe mit 100 000 // Aktienkapital ausgeſtattete Fabrik elektriſcher Apparate erzielte für 1930 einen Bruttoertrag von 108 555 Mark, denen aber 110 318„ Unkoſten gegenüberſtehen, ſo⸗ daß ſich ein Verluſt von 1763, ergibt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. In der Bilanz wer⸗ den die flüſſigen Mittel mit 49 640, die Waren mit 78500/ und die Anlagen mit 11790/ ausgewieſen, denen neben dem Aktienkapital auf der Paſſivſeite 36 968 1 Kreditoren gegenüber ſtehen. * Richard Schwickert AG. Freiburg i. Br. Das zweite Geſchäftsjahr dieſer mit 500 000% AK. arbeitenden Ge⸗ ſellſchaft(Herſtellung von photographiſchen, Lichtpouspapie⸗ ren u. dergl.) zeigt eine Erhöhung des Warengewinns auf 241 674(188 978) 4. Andere Einnahmen betragen 10 779 (16 605)„. Da Unkoſten und Steuern 284 373(217 407) 1 und uneinbringliche Forderungen 1196(282)/ betragen, erhöht ſich der Verluſtvortrag um 93 116(12 197) 4 auf 45 312. Aus der Bilanz(in): Warenbeſtände 75 320(146 540), Debitoren 168 827(199 191); andererſeits Hypothek 120 000(125 000), Kreditoren 70 153(46 426). * Maſchinenſabrik und Eiſengießerei Saaler AG., Teningen. Die bekanntlich inzwiſchen in die Schwierig⸗ keiten des Berliner Glenck⸗Konzernes hineingezogene und inſolvent gewordene Geſellſchaft hielt ihre o. GV für das Geſchäftsjahr 1930 ab, das noch einen relativ günſtigen Ab⸗ ſchluß ausweiſt. Bei einem Fabrikationsrohgewinn von 177 452(188 456)„ und 141 850(150 567) 4 General⸗ unkoſten ſowie 34 151(36 531) Abſchreibungen ergab ſich ein Reingewinn von 3507(2056 ¼/ einſchl. 2056% Vor⸗ trag aus 1929. Aus der Bilanz(in): Liegenſchaften und Gebäude 594 450(598 540), Betriebsanlagen und ⸗ein⸗ richtungen 322 120(311693), Schuldner 286 378(141 493), Waren 234 380(181 320); andererſeits AK 800 000 St., 5000 VBA., Gläubiger 568 031(386 547), Reſerve 61 713(unv.) „ Württembergiſche Cattunmanufaktur Ac. Heidenheim d. d. Brenz.— Hauptverſammlung. In der ordentlichen Hauptverſammlung wurde der Abſchluß für 1930⸗31 geneh⸗ migt und beſchloſſen, wieder 12,5 v. H. Dividende zu verteilen. a HANDELS- p WIRTSCI der Neuen Mannheimer Zeitung IAAF's Z EI Mittag- Ausgabe Nr. 451 Die Entwicklung im Vaugetverbe Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank über Die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank Ach legt jetzt ihren üblichen Halbjahres bericht über die Entwicklung der Bauwirtſchaft vor. Dieſer zeigt nach dem Geſchäfts⸗ bericht im erſten Halbjahr 1931 insbeſondere im Wohnungsbau einen dauernden ſtarken Rückgang, der durch die einſchneidende Kürzung des bisher für die Wohnungsbauförderung beſtimmten Anteils an der Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuer vor allem hervorgerufen wurde. Die ſtarke Einſchränkung des Wohnungsbaus prägt ſich am deutlichſten in dem Rückgang der Wohnungsbaubeginne um über ein Drittel gegenüber den Inangriffnahmen neuer Bauten in der gleichen Vorjahrszeit aus. Das geſamte Bauvolumen hat ſich darüber hinaus verkleinert, da der Anteil der Kleinwohnungen an der Geſamtzahl der erſtell⸗ ten Wohnungen nunmehr auf über die Hälfte gegenüber einem Drittel 1927 geſtiegen iſt. Die Bauanträge blieben im erſten Halbjahr 1931 um 38 v. H. hinter der Vorjahrszeit zurück. Dementſprechend betrugen auch die Bauerlaubniſſe nur 72,8 v. H. der im Vorjahre und nicht ganz die Hälfte der im gleichen Zettraum 1929 ge⸗ nehmigten Anträge. Die Zahl der Wohnungsbaubeginne blieb um etwa 38,7 v. H. hinter dem Vorjahr und um 51,3 v. H. hinter den Baubeginnen im erſten Halbjahr 1929 zu⸗ rück. Auch die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen zeigt eine Minderung gegenüber der Bauleiſtung in der gleichen Vorjahrszeit um 30 v. H. die Bau wirtſchaft im erſten Halbjahr 1931 hen, hat ſich nur in beſchränktem Umfange er⸗ 134,3 v.., im Juni 1931 124,7 v. H. der Vorkriegshöhe. Die Löhne im Baugewerbe ſanken, nachdem Ende März 1931 die bezirklichen Lohnabkommen abgelaufen waren, in den einzelnen Bezirken um—14 v. H. Der Arbeitsmarkt des Baugewerbes weiſt für das zweite Viertel 1931 eine Vollbeſchäftigten⸗ ziffer von nur etwa zwei Drittel der für 1930 und noch nicht der Hälfte von 1929 auf. Die Schwierigkeiten in der Finanzierung haben ſich verſchärft. Der Markt für erſte Hypotheken verengte ſich zuſehends. Der ſchlechte Pfandbrief⸗ und Kom⸗ munalobligationenabſatz führte auch zu einem Rückgang der von den öffentlich⸗ rechtlichen und privaten Kreditanſtalten gegebenen Neubauhypotheken. Allerdings konnten die Ver⸗ ſicherungsanſtalten in größerem Umfange als im Vorjahr Beträge in Hypotheken und Kommunaldarlehen anlegen. Der Anteil der Sparkaſſen an der Baufinanzierung iſt da⸗ gegen weiter zurückgegangen. Die Beſchaffung der zweiten Hypotheken erwies ſich immer ſchwieriger. Die Erwartung, mit Hilfe des in der Notverordnung vorgeſehenen Verfahrens von Reichs⸗ und Länderbürgſchaften und von Zinszuſchüſſen privates Kapital für die nachſtellige Beleihung heranzuzie⸗ füllt. So konnten manche Bauvorhaben mangels einer nachſtelligen Beleihung nicht in Angriff genommen werden. 80 ö„ esemie Baukesten A* 0 7 0 1 D a Stele u. Erden ö N Baustoffe! ö 80— 160 1 2—— 8 5— 1 ö 2 S a J N + f 7 9 8 120 f 5 0 3 Die amtlichen 0 7 . Baukosten · K 0 5 im Baugewerbe 11913700) ö 3. 5. 1 N 8 4e. e es 1 l 1 7 2822 1220. 5 22 Das zuſätzliche Wohnungsbauprogramm der Reichs⸗ Die Bauſparbe wegung regierung hat ausſchließlich den Kleinwohnungsbau gefördert, deren durchſchnittliche Wohnfläche zwiſchen 32 und 61 Quadratmeterd liegt. Die durchſchnittliche Woh⸗ nungsmiete bewegt ſich zwiſchen 24.50 und 48.90% monat⸗ lich. Die Einſchränkung der Wohnungsbautätigkeit iſt nahezu im ganzen Reichsgebiet feſtzuſtellen, nur die Mit⸗ telſtädte Weſtdeutſchlands weiſen einen nicht unerheblichen Zugang auf. Der gewerbliche Ban iſt infolge der Kriſe weiter zurückgegangen. Das Volumen der Baugenehmigungen iſt gegenüber dem Vorjahr um 20,4, der Baubeginne um 26,6 und der Bau⸗ vollendungen um 17,8 v. H. geringer geworden. Die Zahl der öffentlichen Bauaufträge im Hoch⸗ und Tiefbau erreichte einen Tiefſtand. Die Baugenehmigungen gingen um 31,9, die Baubeginne um 44,4 und die Bauvollendungen um 40,5 v. H. unter die Vorjahrsziffer zurück. Der Bericht behandelt dann die Bauſtoffinduſtrien. Die durchſchnittliche Ausnutzung der Betriebe in den Bau⸗ ſtoffinduſtrien wird Anfang 1931 auf nur 22 v. H. gegen⸗ über 40 v. H. im Vorjahr veranſchlagt. Die Lagerhaltung wurde bedeutend größer. Die Kapazitätsausnutzung in der Ziegelinduſtrie ging im erſten Viertel 1931 auf nur 16 v. H. zurück. In der Kalkinduſtrie hielt ſich die Lagerhaltung im März um 100 v. H. über Vorfjahrshöhe, während in der Zementinduſtrie die Lager gegen⸗ über dem Vorjahr um etwa 20 v. H. geſtiegen ſind. Die Bauſtoffpreiſe, die im Jahresdurchſchnitt 1929/0 noch bei 158,7 v. H. der Vorkriegspreiſe lagen, be⸗ trugen im Durchſchnitt der Monate Juli 1930 bis Juni 1931 Amlaufmehrung der Schuloverſchreibungen der deutſchen Realkreditinſtitute Der Geſamtumlauf an Schuldverſchreibungen der deutſchen Boden⸗ und Kommunalkreditinſtitute hat im Monat Auguſt nach der ungünſtigen Entwicklung der Vor⸗ monate wieder eine Beſſerung erfahren. Bei einem Geſamt⸗ zugang von 66,4 Mill.„/ gegenüber 91,1 Mill.& im Juli bezw. rd. 178 Mill. 4 im Auguſt 1930 ſtellte ſich der Ab⸗ ang im Berichtsmonat auf nur 29 Mill. 4 gegen 132,3 8. 49,8 Mill., ſodaß ſich ein Reinzugang von 97, Mill.„ ergibt gegenüber einer Nettoumlaufminderung von 41,3 Mill.„ im Vormonat bezw. einem Reinzugang von 123,2 Mill.„ im Vergleichsmonat des Vorjahres. Der Geſamtumlauf ſtellt ſich nunmehr Ende Auguſt auf 12,56 Milliarden/ gegenüber 12,51 Milliarden“ bezw. 12,21 Milliarden l. Der Geſamtumlauf an Pfandbriefen belief ſich Ende Auguſt auf 9 818,3 Mill. gegenüber 9812 Mill. 4 Ende Juli bezw. 9 538,7 Mill. J Ende Auguſt 1930. Der Bruttoverkauf ſtellte ſich auf 22,7 Mill.„I gegen⸗ über 65,3 bezw. 138 Mill., während andererſeits 18,2 gegen 114, bezw. 43,9 Mill. 4 zurückfloſſen, ſodaß ſich ein Reinzugang von 4,5 Mill.„ ergibt gegenüber einem Netto⸗ abgang von 49,3 Mill./ bezw. einem Zugang von 94,1 Mill./ i. V. 8 f Im einzelnen erhöhte ſich der Umlauf an im Inlande begebenen Goldpfandbriefen auf 6 917,8 Mill.„/ gegenüber 6 904,9 Mill. I am Ende des Vormonats, wobei einem Zugang von 21,7(64,1) Mill. ein Abgang von 8,8(98,6). Mill./ gegenüberſtand. Von dem Neuverkauf waren 10,8 Mill.„ 6 v. H. und 7 Mill. 7 p. H. und 3,6 Mill./ 8 v. H. Emiſſionen. Von den Rückflüſſen entfielen 4, Mill.„ auf 8 v.., 1 Mill. 4 5 auf 7 v. H. und 1,3 Mill. 4 auf 10 v. H. Emiſſionen.— Der Umlauf nach dem Ausland begebener Goldpfandbriefe hat ſich im Berichtsmonat auf 957% Mill.% gegenüber 960,3 Mill.„ Ende Juli ver⸗ ringert, da nur 0,68(0,17) Mill.„ verkauft werden konn⸗ ten, andererſeits aber die Rückflüſſe auf 3,55(1,34) Mill.& ſtiegen.— Bei den Liguidatlonspfandbriefen hat ſich im Auguſt eine Umlaufminderung auf 1 864,6 Mill. (1 868,3 Mill.)„ ergeben. Der Zugang war mit 2,06(4,34) Mill.„ um die Hälfte niedriger als im Vormonat, wäh⸗ rend der Abgang auf 5,74(14,04 Mill.“ geſenkt werden konnte.— Der Umlauf an Roggenpfandbriefe r ermäßigte ſich weiter auf 7,84(7,75) Mill. Roggenzentner. Der Geſamtumlauf an Kommunalobligationen wuchs im Auguſt auf 2 740,8 Mill./ gegenüber 2 702,3 Mill.„ Ende Juli bezw. 2 672,8 Mill./ Ende Auguſt 1930. Der Bruttoverkauf verbeſſerte ſich auf 43,7 gegen 25,8 bezw. rd. 35 Mill., während Rückflüſſe nur im ee 10,8 gegen 17,8 bezw. 5,8 Mill.„ erfolgten, ſodaß der Rein⸗ . dem Vormonat auf 32,9 Mill. 4 1 855 1 nats des Vorjahres mit 29,1 Mill.„übertraf. il./ vervierfachte und ſogar den des Ver⸗ Der umlauf an im Inlande gegebenen Goldkommunalobligationen ſtellte ſich Ende des Berichtsmonats auf 2047, Mill. 4 gegen 2014, Mill. 4 Ende Juli. Der Bruttoverkauf belief ſich auf 43,7(25,8) Mill., während 10,7(16,4) Mill.& in Abgang kamen. Von dem Neuverkauf war faſt der Geſamt⸗ betrag 7proz., während von dem Abgang 9,8 Mill. 4 auf dieſen Typ entfielen. Der Umlauf an Aus lands⸗ kommunalobligatlionen hat ſich mit 207,5 Mill. Mark kaum verändert. Neu verkauft wurden 7000 4 (13000), während 5000„(426 000%) zurückfloſſen. Der Umlauf an Aufwertungsſchuldverſchreibun⸗ gen erhöhte ſich auf 47490(469,4) Mill.„ bei einem Zu⸗ gang von 5,57(1,64) Mill.„, dem ein Abgang von 91 000 946 000)& gegenüberſtand. Der Geſamtbeſtand an Darlehen erhöhte ſich Ende Auguſt auf 14,79 Milliarden„ gegenüber 14,75 Milliarden 4 Ende Juli bezw. 13,85 Milliarden 4 Ende Auguſt 1930. Hiervon entfielen 10,76 gegen 10,74 bezw. 10,15 Milliarden 4 auf Hypotheken und 3,80 gegen 3,78 bezw. rd. 9,70 Milliarden 4 auf Kommunaldarlehen. Im Neugeſchäft ſtellte ſich der Beſtand an landwirtſchaftlichen Hypotheken auf 28719 Mill.„ gegenüber 2877,83 Mill. 4 Ende des Vormonats, jedoch iſt dieſer Rückgang auf die Umbuchung von 9 Mill./ auf den Poſten„Sonſtige(ſtädtiſche) Hyvo⸗ theken“ bei einer Landesbank zurückzuführen. Von dem Geſamtbeſtand waren 580,4(586,1) Mill.„I aus Mitteln der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt gewährt. Der Be⸗ ſtand an ſouſtigen(ſtädtiſchen) Hypotheken erhöhte ſich auf 577,8 Mill.„ gegenüber 57420 Mill.& Ende Juli. Davon laſteten 681,2(681,3) Mill. 4 auf ge⸗ werblichen Betriebsgrundſtücken und 2300, Mill. 4(2376, Mill.) auf Wohnungsbauten. Der Beſtand an Kom⸗ munaldarlehen iſt auf 3305,7 gegen 3275,3 Mill. geſtiegen. Die Wohnungsneuhauhypotheken mit zuſätzlicher Kommunalwirtſchaft haben ſich auf 109,5(109,8) Mill. 1 vermindert. Von dem Geſamtbeſtand an Sonſtigen Darlehen in Höhe von 205,9(202,4) Mill.„ entfallen 15,1(15,0) Mill.„ auf Schiffshypotheken, 48,4(48,0) Mill. Mark auf Meltorationsdarlehen und 142,4(139,4) Mill. 4 auf ſonſtige Darlehen. Aus Aufwertung . 3 entſtanden ſind 490,1(490,0) Mill. 4 land wirtſchaft⸗ liche Hypotheken und 1568,6(1572,43) Mill.( ſon⸗ ſt ige(ſtädtiſche) Hypotheken, ferner 485,3(483,0) Mill. 4 Kommunal darlehen und 20,4(20,3) Mill. Mark ſonſtige Darlehen. In der Teilungsmaſſe befanden ſich insgeſamt 69,4(85,2) Mill, davon waßen 3, Mill. 4 wie im Vormonat aus Bareingängen neu aewährt.“ 8 1 25 gen wird für 1931—1935 auf 1,4, hat ſich im erſten Halb⸗ jahr 1981 noch befriedigend entwickelt. Die Zahl der Bau⸗ ſparer und die Summe der abgeſchloſſenen Bauſparverträge und der hierauf geleiſteten Einzahlungen nahmen nicht un⸗ beträchtlich zu. Zwiſchenkredite ſtanden der Bauwirtſchaft in ausreichendem Maße zur Verfügung. Bei der Bau⸗ und. Bodenbank betrugen ſie Ende Juni 166.2 Mill./ gegenüber 165.1 Mill. J im Januar und 139.6 Mill./ im Juni 1990. Der Bericht ſchildert zum Schluß Aufgaben und Bedeutung der Bauwirtſchaft, um die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen, die zur Ueber⸗ windung der Kriſe notwendig ſind, zu begründen. Der vor⸗ ausſichtliche jährliche Zuwachs bedarf an Wohnun⸗ für 193641940 auf 1,1, 19411945 auf 0,875 und 19461950 auf 1,45 Millionen ver⸗ anſchlagt. Die Nachfrage nach Neubauwohnungen werde in Auswirkung der wirtſchaftlichen Notlage der breiten Maſſe der Bevölkerung ſinken, Der Erſatz abbruchreifer Altwoh⸗ nungen kann hinausgeſchoben werden, er wird aber mit dem Zeitablauf immer dringender. Das Inſtitut vertritt die Anſicht, daß ein Teil des Woh⸗ nungsbedarfs durch Aufteilung ſog. Groß woh⸗ nungen gedeckt werden kann; im übrigen die landwirt⸗ ſchaftliche Siedlung und die Anſiedlung auf kleinen Land⸗ ſtellen an der Großſtadtperipherie an Bedeutung wachſen wird. Der öffentliche und gewerbliche Hochbau wird auf lange Zeit ſtark eingeſchränkt bleiben. Das gleiche gilt für den Tiefbau, wenn auch der Unterhalt der Anlagen Er⸗ ſatzbauten notwendig machen wird. In einer Zahlenüber⸗ ſicht wird dargelegt, daß das Verhältnis der Hauszinsſteuer⸗ belaſtung zur Vorkriegsbelaſtung der Gebäude in den ein⸗ zelnen deutſchen Ländern(berechnet nach den vom Oktober 1927 bis März 1928 geltenden Steuerſätzen) in Prozent der Friedensmiete bei einer 100proz. Belaſtung des Gebäude⸗ friedenswertes zwiſchen 20 und 31 v. H. ſchwankt. Bezüglich der Bedeutung der Bauwirtſchaft wird feſt⸗ geſtellt, daß der Wert der Erzeugniſſe des geſamten Bau⸗ gewerbes im Durchſchnitt 1926 bis 1930 mit jährlich 8 Mil⸗ liarden& an nächſter Stelle hinter den Leiſtungen der Tex⸗ tilinduſtrie mit 10 Milliarden 4 und weit vor denen des Kohlenbergbaus, der Eiſen⸗ mit 3 und der Maſchinenindu⸗ ſtrie mit 4 Milliarden/ ſtand. Zur Löſung der der Bau⸗ wirtſchaft geſtellten Aufgaben iſt eine der wichtigſten Vor⸗ ausſetzungen, daß die Frage des nachſtelligen Hypothekar⸗ kredits gelöſt wird. Eine weitere weſentliche Vorausſetzung iſt eine ſtarke Senkung der Baukoſten, die jetzt durch die Kriſe bereits erzwungen wird. das Reich Kein Stützungsgeſuch des Norddeulſchen Lloyd Zu gleicher Zeit mit der Mitteilung, daß die amerikani⸗ ſchen Freigabegelder auf der„Bremen“ an den Norddeutſchen Lloyd unterwegs ſeien, wurden Gerüchte ver⸗ breitet, die Verluſte des Norddeutſchen Lloyd infolge der Pfundentwertung ſeien ſo groß, daß eine Stützung durch notwendig werde. Von der Verwaltung des Norddeutſchen Lloyd wird, wie die„Hamb. Nachr.“ melden, dazu erklärt, der Norddeutſche Lloyd habe keine derartig großen Ver luſte durch die Pfundentwertung er⸗ litten, daß er eine Stützung durch das Reich notwendig habe. Es ſei auch nicht beabſichtigt, eine Stützung zu bean⸗ tragen. Dazu wird noch bemerkt, die Schiffahrtsgeſellſchaften hätten nicht nur Forderungen, ſondern auch Schulden in Pfund Sterling und es finde deshalb ein gewiſſer Ausgleich ſtatt, wodurch die Verluſte ermäßigt würden. Im übri⸗ gen ſind ſofort nach Eintreten der engliſchen Finanzkriſe auch von den Linienreedereien Maßnahmen getroffen worden, bei den laufenden und nen abzuſchließenden Verfrachtungen durch entſprechende Aenderungen der Bedingungen und durch Zuſatzklauſeln Verluſte durch die Pfundentwertung aus⸗ zuſchließen. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalkwerke AG., Dornap. Der AR. der Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kalkwerke AG., Dornap, ſchlägt vor, von einer Gewinnverteilung für 1980⸗31 ab⸗ zuſehen. Die Bilanz ſchließt mit einem Reingewinn von 12 796 /, ſo daß ſich einſchließlich des Gewinnvortrages ein vorzutragender Geſamtgewinn von 358 923/ ergibt (i. V. aus 1 396 127/ Gewinn 7 v. H. Dividende). * Glückauf⸗Branerei AG., Gelſenkirchen.— Wieder 10 v. H. Dividende. Auf Grund des Dividendengaranttever⸗ trages mit der Dortmunder Ritterbrauerei bezw. der Bank für Brauinduſtrie, Dresden, verteilt die Glückauf⸗Brau⸗ erei AG. für das am 30. September ablaufende Geſchäfts⸗ jahr eine Dividende von wieder 10 v. H. Die Ent⸗ wicklung des Abſatzes war auch bei dieſer Geſellſchaft in⸗ folge der überſetzten Steuern und der allgemein ſchlechten Wirtſchaftsverhältniſſe rückläufig. Es iſt daher anzunehmen, daß die den Aktionären garantierte Dividende nicht voll verötent werden konnte, ſodaß der Dividendengarantie⸗ vertrag mit der Dortmunderbrauerei erſtmalig praktiſch bedeutſam wird. 5 Beginn der allgemeinen Weinleſe an der Oberhaardt Landau, 29. Sept. In den meiſten Orten der Ober⸗ haardt hat am Montag die allgemeine Weinleſe begonnen. Nach den Beobachtungen, die man am erſten Tage machen konnte, iſt in Winzer⸗ und Handelskreiſen eine gewiſſe Zuverſicht auf eine beſſere Preisentwäck⸗ lung im Weißherbſt feſtzuſtellen. Dieſe Hoffnungen ſind begründet in dem lebhaften Intereſſe, das der Handel für die Moſte zeigt, wenn er auch mit ſeinen Geboten noch bei 8„J für die Hotte ſtehen geblieben iſt. Die zahlreichen Verkäufe alten Weines, die in den letzten Wochen erfolgt ſind, laſſen weiter hoffen, daß der Handel ſeine Keller wie⸗ der einigermaßen auffüllen wird. Dazu kommt weiter, daß man allenthalben an der Oberhaardt das Eintreffen aus⸗ wärtiger Händler meldet, die, wenn auch nicht gerade in umfangreichem Maße, Weißmoſt kaufen wollen. Die Forderungen der Winzer ſind z. T. recht feſt geworden. Im allgemeinen verlangen ſie vom Handel 10 4 für die Hokte. Nennenswerte Umſätze waren am erſten Tage noch nicht feſtzuſtellen. Die Moſtgewichte betragen allenthalben zwi⸗ ſchen 60 und 70 Grad. Die Säuregewichte ſind ſehr hoch; ſie werden mit 17—19 pro Tauſend feſtgeſtellt. * Weißweinleſe in Gimmeldingen. Die Winzergenoſſen⸗ ſchaft Gimmeldingen beginnt mit der Weißweinleſe am Montag, den 5. Oktober, und hofft, da die Trauben nicht von der Fäulnis befallen ſind, bei dem zur Zeit herrſchenden günſtigen Wetter eine gute Qualität zu erzielen. Die Weißweinleſe dürfte am 19. Oktober beendet ſein. 8 * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 29. Sept. Tafelbirnen-10; Eßbirnen—7, Kochbirnen—3; Eß⸗ äpfelg—8; Wirtſchaftsäpfel 2,5—4; Quitten—9; Weinberg⸗ Pfirſiche—5; Nüſſe 12—16; Tomaten—6, Anfuhr und Nachfrage gut. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 29. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen—10; Aepfel 6 bis 8; Pfirſiche—8; Tomaten—6 Quitten-9; Trauben rot 10—12; Trauben weiß 12—15; Zwetſchgen 12; Bohnen 20 Brombeeren 25—26; Kaſtanien 15; Hagenbutten 7. * Obſtgroßmarkt der Hohenloher Ebene in Nenenſtein bei Heilbronn(Württ.) vom 29. Sept. Tafeläpfel 200 Ztr. —3,7; Tafelbirnen 20 Ztr..—5,5: Moſtäpfel 550 Ztr. 11,25; Moſtbirnen 150 Ztr. 0,6—0,8 l. * Verteilung des amerikaniſchen Weizens. Wie wir hören treten am heutigen Mittwoch die verſchiedenen Müh⸗ len verbände in Berlin zuſammen, um eine gemein ⸗ ſame Mühlen vereinigung zu gründen. Dieſe wird dann mit den zuſtändigen Stellen darüber verhan⸗ deln, wie die Zuteilung des omexikäaniſchen Weizens nach der Qubdte der Mühlen zu erfolgen hat. Wer die Vertei⸗ lung übernimmt, ſteht noch nicht feſt. DQ. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 29. Sep. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war noch immer äußerſt ſtill. Es wurden nur wenig Reiſen ergeben. Die Frachten tal⸗ wie bergwärts ebenſo wie die Schlepplöhne blieben unverändert. Erſte Pfälzer Tabakeinſchreibung 1931 Leichte Preisbeſſerung * Speyer, 29. Sept. Als Beſichtigungstage für die diesjährige Pfälzer Grumpenernte hatte der Landesverband bayeriſcher Tabak⸗ bauvereine den Samstag, 26. und Montag, 28. Septem⸗ ber feſtgeſetzt. An dieſen Tagen trafen die kaufluſtigen Firmenvertreter, die Vorſtände der 200 pfälziſchen Tabak⸗ bau⸗Ortsvereine ein. Am heutigen Dienstag fanden ſich zur 1. Ver kauf s⸗ ſitzung im Saale des Hotels Wittelsbacher Hof in Speyer etwa 300 Vorſtandsmitglieder von Tabakbauver⸗ einen und mehrere Dutzend Kaufintereſſenten ein. Die Einſchreibungen begannen um 10 Uhr vormittags und endeten gegen 2 Uhr nachmittags. Die Kaufluſt war recht rege; die erzielten Grum⸗ penpreiſe lagen im Durchſchnitt etwas über den vorjährigen Preiſen, obwohl das vorige Jahr zu den beſonders guten Jahren gezählt wird. Damals erzielte der pfälziſche Tabakbau eine Geſamt⸗Roheinnahme aus den. Einſchreibungen von nahezu 7 Millionen, davon beiſpielsweiſe das kleine Iggelheim 300 000 4 Der Preis, der auf Grund der heutigen Gebote erzielt wurde, gilt als Grundpreis. Zwei amtliche Schätzer ſetzen nunmehr bei den Tabak⸗ bauvereinen Abzüge oder Zuſchläge bis zu 20 v. H. der Grundpreiſe feſt, je nach Beſchaffenheit der Ware. Um⸗ geſetzt wurden heute annähernd 3000 Zentner im Geſamt⸗ werte von über 100 000 4. In etwa 14 Tagen folgen die noch weit wichtigeren Einſchreibungen für Sandblatt und Mittelgut nebſt Hauptgut. Erzielt wurden heute folgende Preiſe: Grumpen 1931: A. Schneidegut: 1. Dudenhofen I, II, III 39 Zentner für je 36 1; 2. Freisbach(8 Zentner), Weingarten(), Niederluſtadt (15) zuf. 24 3. für je 38 /; 3. Geinsheim I, II 50 3. je 39,50; 4. Geinsheim III, IV 50 3. je 39,50 4; 5. Germersheim I, II 40 Z. je 40,10 /; 6. Gommersheim ., II, III 60 Zentner je 38,80 1; 7. Hanhofen -III 43 Z. je 41,75/ 8. Harthauſen-II 75 3. je 42,50&; 9. Harthauſen III V 67 Z. je 43,10 4; 10. Haß⸗ loch-II 60 3. je 38,60 /; 11. Haßloch III-IV 69 3. ſe 39,15 4; 12. Haßloch V- VI 65 Z. je 39,60 J; 13. Heiligen⸗ ſtein(12), Mechtersheim-II zuſ. 52 3. je 39 14. Iggelheim 1 78 Z. je 40,60 4; 15. Lingenfeld HI 20 Z. je 30 /; 16. Neuhofen-II 55 Z. je 40,25% 17. Neuhofen III—IV 54 Z. je 40,60 J; 18. Otterſtast -IV 79 3. je 37,85 /; 19. Rheingönheim III und Schifferſtadt(6) zuſ. 44 Z. je 40,15 1; 20. Schwegenheim -II 50 Z. je 41,60 4; 21. Sondernheim 25 3. je 38,50 22.—23. Waldſee LIV 57 bzw. 55 3. je 40,15; 24. Wald⸗ ſee V- VI 43 3. je 40,50 /; 25. Waldſee VII- VIII 42 3. je 40,70; 26. Weſtheim 23 Z. Preis unbekannt. 9 I 1 1 f 1 7 5 B. Zigarrengut: 27. Barbelroth(15), Dierbach(5) und Oberhauſen(3) zuſ. 23 Z je 386,20„; 28. Bellheim 18 Z je 29,20 1 290. Berg—II(), Scheibenhardt(2) und Neuburg a. Rh.(4) zuſ. 14 3 je 31,10 1; 30. Billigheim I— II(16), Mühlhofen () und Ingenheim(5) zuf. 25 3 je 25%; 31. Büchelberg 25 Z je 36„; 32. Erlenbach III 36 Z je 41½5% 88. Schaidt(30) und Freckenfeld(4) zuſ. 34 3 Preis unbekannt; 34. Hagenbach I— 11 43 Z je 32,20; 35. Hagenbach III bis IV 33 3 je 33, 36. Hatzenbühl Ila 75 3 je 39,60 1; Hatzenbühl V- VI 30 Z je 40,60 ,; 39.40. Hayng IE VII 119 bzw. 100 Z je 42,20 1; 41. Winden(10) und Hergers⸗ weiler(7) zuſ, 17 Z je 30,50„ 42. Herxheim IX 78 3 je 27 ,; 48. Herxheim⸗Weyher—1II 25 3 je 29,25 1, 44. Hördt-II 19 3 je 42,50; 45. Insheim 11 18 3 80 J; 46. Jockgrim IV 23 3 je 39,50; 47. Kan⸗ del I- IV. Minderslochen(6) und Minfeld(1) zuſ. 38 3 je 34 4; 48.—49. Knittelsheim IAI 46 bzw. 24 3 je 38,50„; 50. Kuhardt—IV 71 3 je 42,40; 51. Leimers⸗ heim III 20 3 je 29,10 4 52. Neupfotz IV 60 3 je 30,05; 53. Offendoch I- VI(38), Mörlheim II(3) ung Bornheim(4) zuſ. 45 Z je 33,20; 54. Oggersheim a 73 Z je 33,40 1; 55. Rheinzabern 88 Z je 32,50 4 58. Rohrbach 10 3 je 29 4 57. Rülzheim IXI 96 3 je 34,30; 58. Steinweiler IAV 36 Z je 34,25 El. 37. Hatzenbühl II- IV 60 3 je 40,50% 8. 0 Mittwoch, 30. September 1931 — 5 Wer schöner wohnen wil! Kommt jetzt zu M.& 0. Sie wissen ja um wieviel vornehmer Ihre Wohnung wird, wenn neue Ofen, Ofenschirme etc. inren Ein- zug halten. Aber wissen Sie auch, welche Formen und Farben heute modern sind und wie preiswert wir heute alles anbieten können. Auch alles andere ist bei uns enorm billig. 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Als Goldmark gilt der Gegenwert von ½½7eͤe kg Feingold. Dieser Gegenwert wird bei den Zinszahlungen und der Einlösung der verlosten Stücke errechnet unter Zugrundelegung des Londoner Goldpreises des 15, des der Fälligkeit vorangehenden Monats Die Umrechnung in die deutsche Währung erfolgt zum Mittelkurs der amtlichen Berliner Notierung für Auszahlung London des gleichen Tages. Falls an dem 15. des der Fälligkeit vorangehenden Monats kein Londoner Goldpreis veröffentlieht wird oder eine amtliche Berliner Notiz für Auszahlung London an diesem Tage nicht stattfindet, sind die Kurse desjenigen Tages maßgeblich, an welchem zuletzt vorher der Londoner Goldpreis und die amtliche Berliner Notiz festgestellt worden sind. Ergibt sich aus der Umrechnung für das Kilogramm Feingold ein Preis von nicht mehr als Y 2820 und nicht weniger als Y 2760, so ist für jede geschuldete Goldmark eine Reichsmark in gesetzlichen Zahlüngsmitteln zu zahlen. Die Stücke lauten sämtlich auf den Inhaber. Die Anleihe wird vom 1. Oktober 1931 ab mit jährlich 4% v. H. verzinst. Die Zinsen für die Zeit vom 1. Oktober 1931 bis Ende September 1932 werden am 1. Oktober 1932 gezahlt. Die weiteren Zinsen werden halbjährlich am 1. April und 1. Oktober jedes Jahres fällig. Vom Jahre 1937 ab Wird die Anleihe in gleichen jährlichen Teilen bis zum Jahr 1941 durch Auslosung zum Nennwert oder durch Rückkauf getilgt. Falls Verlosungen erforderlich werden, sollen sie im Monat Juli jedes Jahres, erstmalig im Juli 1937, stattfinden. Die gezogenen Nummern sowie der Betrag der auf die jährliche Tilgung anzurechnenden zurückgekauften Schuldverschreibungen werden im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger und in dem amtlichen Nachrichtenblatt der Deutschen Reichs- bahn- Gesellschaft„Die Reichsbahn“ bekanntgemacht. Die ausgelosten Anleihestücke(Schuld- verschreibungen) Werden von dem auf die Auslosung folgenden 1. Oktober an zum Nennwert eingelöst, also erstmalig vom 1. Oktober 1937, letztmalig vom 1. Oktober 1941 an. 25 unten genannten Stellen nehmen Zeichnungen während der üblichen Geschäftsstunden in der Zeit vom 1. Oktober bis zum 31. Dezember 1931 entgegen. 0 Vorzeitiger Schluß nach dem 15. Oktober 1931 bleibt vorbehalten. Wer Steueramnestie durch Erwerb dieser Anleihe erlangen will, muß die Anleihe bis zum 15. Oktober 1931 in der aus der Zweiten Steueramnestieverordnung vom 19. September 1931 sich ergebenden Höhe zeichnen und den Erwerbspreis vollständig und rechtzeitig unter Inne- haltung der Einzahlungsfristen gemäß 8 2 Abs. 2 Nr. 3 der genannten Verordnung zahlen. Die Zahlungen sind bei denjenigen Stellen zu leisten, die die Zeichnungen entgegen- genommen haben. Die gezeichneten Beträge gelten als voll zugeteilt. Auf die gezeichneten Beträge sind bei der Zeichnung als erste Rate 10% des Nennwerts zu zahlen. Hierbei werden keine Stückzinsen berechnet, wenn die Rate bis zum 15. Oktober 1931 e 30. gezahlt wird. Am 15. Februar, 16. Mai und 15. August 1932 sind als Weitere aten je 30 7% des Nennwerts zuzüglich Stückzinsen vom 1. Oktober 1931(einschließlich) ab zu zahlen. Bleibt ein Erwerber mit einer Ratenzahlung im Rückstand, so ist die Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft berechtigt, in Höhe der gezahlten Beträge Stücke zuzuteilen. Größere Teilzahlungen vor den genannten Terminen und jederzeitige Vollzahlung sind zulässig. Für alle Zahlungen bis zum 15. Oktober 1931 einschließlich werden keine Stückzinsen und bei allen übrigen Zahlungen Stückzinsen vom 1. Oktober 1931 einschließlich bis zum Tage der Ein: zahlung bei der Zeichnungsstelle berechnet. Bei allen Teilzahlungen werden nur durch 100 teilbare Nennbeträge abgerechnet. Ueber die geleisteten Einzahlungen werden von jeder Zeichnungsstelle nicht übertragbare Quittungen ausgestellt, auf denen alle Ratenzahlungen vermerkt werden. Gegen Rückgabe der den Quittungen anhängenden Empfangsbestätigung werden später die Stücke von den Zeich- nungsstellen ausgegeben. 5 5 Gemäß der erwähnten Verordnung wird dem Zeichner nach vollständiger und recht- zeitiger Zahlung des Erwerbspreises der von ihm gezeichneten Reichsbahn-Anleihe von seiner Zeichnungsstelle eine Bescheinigung über den Anleiheerwerb ausgestellt. Die Zinsscheine und die verlosten Stücke werden von der Zentralkasse der Deutschen Reichsbahn- Gesellschaft in Berlin und von den größeren Kassen der Reichsbahndirektionen, von der Deutschen Verkehrs-Kredit-Bank Aktiengesellschaft, Berlin, und ihren Zweignieder- lassungen sowie von den außerdem durch die Deutsche Reichsbahn- Gesellschaft bekannt- gegebenen Stellen eingelöst. Für die Schuldverschreibungen und die Zinsscheine gelten die Vorschriften der 88 798 bis 804 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wit der Maßgabe, daß bei Verlust von Zinsscheinen der Anspruch aus 8 804 Absatz 1 S. 1 des Bürgerlichen Gesetzbuchs ausgeschlossen ist. Die Anleihe ist auf Grund der erwähnten Verordnung befreit 1. hinsichtlich der Anleikebeträge von: a) der Vermögensteuer, h) den Aufbringungsumlagen, 5 5 13765 5 oh der Erbschaftsteuer(auch Schenkungsteuer), soweit es sich um Anleihebeträge handelt, die vom Hrblasser(Schenker) innerhalb der Zeichnungsfrist erworben worden sind; bei schenkungsteuerpflichtigen Erwerben jedoch, bei denen die Steuerschuld vor dem 1. April 1937 entstanden ist, tritt die Befreiung nicht ein, wenn der Schenker die Reichs- bahn-Anleihe zur Erlangung von Steueramnestie erworben hat, d) der Gewerbekapitalsteuer, e) der Kirchensteuer, soweit sie nach den Merkmalen des Vermögens bemessen wird, 2. Hinsichtlich der Zinsen von: a) der Einkommensteuer nebst Zuschlägen, b) der Körperschaftsteuer, a 0) der Krisensteuer, d) der Gewerbeertragsteuer, e) der Kirchensteuer, soweit sie nach den Merkmalen des Einkommens oder des Ertrags bemessen wird, N 1) der Bürgersteuer. a Soweit hiernach Steuerfreiheit besteht, ist der Pigentümer der Reichsbahn- Anleihe 1931 nicht verpflichtet, die Reichsbahn-Anleihe und die Zinsen hieraus in den Steuererklärungen anzugeben, die die vorgenannten Steuern betreffen. Im übrigen wird auf die erwähnte Verordnung verwiesen. Die Einführung der Anleihe an der Börse bleibt vorbehalten. Die Erklärung der Reichsmündelsicherheit der Reichsbahn-Anleihe durch den Reichsrat wird beantragt werden, 5 1235 3 Aus dem Erlös der Anleihe wird die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft Arbeitsaufträge zusätzlicher Art vergeben. Berlin, im September 1931. Deutsche Relehsbahn- Gesellschaft Mauptverwaltung Der Generaldirektor: Dorpmüller. Zeichnungen werden angenommen 5 a) bei denjenigen Reichsbahnkassen, die von den zuständigen Reichsbahndirektionen als Zeichnungsstellen bestimmt werden, b) bei allen. Reichsbankanstalten, o) bei den nachgenannten Banken in Frankfurt a..: Gebr. Bethmann.— Deutsche Berlin: Reichsbank, Zeichnungs-Abteilung, Hausvogteiplatz 14.— Preußische Staatsban (Seehandlung).— Bank der Arbeiter, Ange- stellten und Beamten A. G.— Berliner Han- dels-Gesellschaft.— S. Bleichröder.— Com- merz. und Privat-Bank Aktliengesellschaft.— Darmstädter und Nationalbank Kommandit- gesellschaft auf Aktien.— Delbrück Schickler & Co.— Deutsche Bank und Disconto-Gesell- schaft.— Deutsche Girozentrale— Deutsche Kommunalbank.— Deutsche Landesbanken- zentrale A. G.— Deutsche Länderbank Aktien- gesellschaft.— Deutsche Verkehrs-Kredit- Bank Aktiengesellschaft.— Dresdner Bank. — J. Dreyfus& Co.— Hardy& Co. Gesell- schaft mit beschränkter Haftung.— Mendels- sohn& Co.— Preußische Zentralgenossen- schaftskasse.— Reichs-Kredit-Gesellschaft Aktiengesellschaft.— Lazard Speyer-Ellissen Kommanditgesellschaft auf Aktien.— A. E. Wassermann. Braunschweig: Braunschwei⸗ gische Staatsbank(Leihhausanstalt),. Bremen: J. F. Schröder Bank Kommanditgesellschaft auf Aktien. Breslau: Eichborn& Co.— E. Heimann. Chemnitz: Bayer Heinze. Dessau: Arhalt-Dessauische Landesbank in Dessau. Dresden: Gebr. Arnhold.— Säch⸗ sische Staatsbank.— Bondi& Maron.— Philipp Elimeyer.— S. Mattersdorff. Düs- 12 5 Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer& Comp. Kommanditgesellschaft auf Aktien.— B. Simons& Co.— C. G. Trinkaus nh. Engels 8 Co, Essen: Simon Hirschland. Effecten- und Wechsel-Bank.— Lincoln Menny Oppenheimer.— Jacob S. H. Stern.— Baß& Herz.— Frankfurter Bank.— Georg Hauck&. Sohn.— E. Ladenburg.— Ernst Wertheimber & Co. Halle a, d..: Hallescher Bankverein von Kulisch, Kaempf& Co. Kommanditgesell- schaft auf Aktien. Hamburg: L. Behrens& Söhne.— Vereinsbank in Hamburg.— M. M. Warburg& Co.— Conrad Hinrich Donner. Münchmeyer& Co.— Schröder Gebrüder & Co. Hannover: Ephraim Meyer& Sohn. Heilbronn: Handels- und Gewerbebank Heil- bronn A. G. Karlsruhe: Veit L. Homburger. — Straus 8. Co.— Badische Bank. Köln: A. Levy.— Sal. Oppenheim jr.& Cie.— J. H. Stein. Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit- Anstalt.— Hammer& Schmidt. Lübeck: Commerz-Bank in Lübeck. Magdeburg: Flem- ming& Co.— F. A. Neubauer.— Zuck schwerdt& Beuchel. München: A. Aufhauser. — Bayerische Hypotheken- und Wechsel- Bank.— Bayerische Staatsbank.— Bayerische Vereinsbank.— Merck, Finck 8 Co. Nürn- berg: Anton Kohn. Offenbach a..: S. Merz- bach. Oldenburg: Oldenburgische Landes- bank. Rostock: Rostocker Bank. Schwerin: Mecklenburgische Pepositen- und Wechsel- bank. Stuttgart: Württembergische Noten- bank. Weimar: Thüringische Staatsbank. Wuppertal-Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne. sowie bel den deutschen Zweiganstalten obiger Firmem und den der Deutschen Girozentrale — Deutschen Kommunalbank— und der Deutschen Landesbankenzentrale A. G. angeschlossenen Girozentralen und Landesbanken. Offizielle Zeichnungsstellen in Mannheim sind: Reichsbank.— Badische Bank.— Badische Kommunale Landesbank— Girozentrale— Oeffentliche Bank- u. Pfandbriefanstalt.— Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Filiale Mannheim.— Darmstädter und Nationalbank Kommanditgesellschaft auf Aktien Filiale Mannheim.— Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Mannheim. Dresdner Bank Filiale Mannheim. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Aus Sieben Tage trieben wir auf dem Ozean Die erſtaunliche Rettung dreier Ozeanflioger 10. Seite/ Nummer 451 In der folgenden drohtloſen Nachri chr anſpruchnahme unſeres ſchildert der deutſche Flieger Willy Rody feine Er⸗ ten lebniſſe wäl der ſteben Tage, die er und ſeine 8 beiden K 0 ten Maſchine, inmitten zu⸗ brachten. Rody hannſen und der P a, verließen Liſßſa⸗ bon am 13. er, um m em Flugzeug den Atlantiſch zu überqueren. Sie mußten am nächſten Tage nicht weit von Cap Race(Neu⸗ fundland) wegen Brennſtoffmangel auf dem Ozean notlanden. Er wurden ſie von dem norwegi f oira“ gufgefun⸗ den. Die drei Flieger wur n von dem nach Newyork fahrenden norwegiſchen Dampfer„Stavan⸗ ger Fjord“ übernommen. Ich will hier, ſo weit meine ſchriftſtelleriſchen Talente reichen, über die Erlebniſſe und Miß⸗ geſchicke berichten, die meine beiden Kameraden und ich bei dem Verſuch hatten, einen non⸗ſtop⸗Flug von Portugal nach Newyork auszuführen. Ich will un⸗ ſere Geſchichte in chronokogiſcher Reihenfolge bis zu dem verzweifelten Höhepunkt einer unendlich langen tödlich ermüdenden Woche erzählen, während der wir uns an unſer langſam ſinkendes Landflugzeug in einer Entfernung von 92 Meilen von Cap Race, Neufundland, anklammerten. Wir waren dem Ver⸗ durſten nahe, waren ausgehungert und glaubten einem baldigen Tode entgegenzutreiben. Meine Kameraden auf dem Flug waren Chriſtian Johann⸗ ſen und Fernando de Coſta Vaiga. Wir ſtarteten am Sonntag, den 13. September, um 9 Uhr 30 morgens in Juncal do Sol, 30 Meilen von Liſſabon. Unſer Brennſtoff und unſere Lebensmittel reichten für 48 Stun ⸗ den. Wir kamen auf ungefähr 800 Meter Höhe und nahmen bei gutem Wetter unſeren Kurs auf die Azoren. Wir flogen mit einer Geſchwindigkeit von 111 Meilen pro Stunde und waren um 5 Uhr 30 nachmittags über den Azoren. Kaum lagen dieſe hinter uns, als das Wetter ungünſtig wurde, das Barometer fiel und ſtarke Gegenwinde einſetz⸗ ten. Gegen Abend wurde es auch kälter, ſchwere Wolken ballten ſich am Himmel, es begann zu reg⸗ nen. Wir beſchloſſen, in höhere Luftſchichten zu ſtei⸗ gen. Bisher waren wir in einer Höhe von durch⸗ ſchnittlich 500 Meter geflogen, nun ſtiegen wir bis zu 1200 Meter. Unſere ſchwer belaſtete Maſchine ſtieg langſam. Das Wetter wurde immer ſchlechter, wir befanden uns inmitten eines furchtbaren Sturms. Wirbelwinde warfen uns hin und her, ſo daß wir unſeren Kurs nicht einhalten konnten und im Kreiſe herumgetrieben wurden. In⸗ zwiſchen war es vollkommen dunkel geworden, der Sturm nahm an Heftigkeit zu. Wir wußten, daß wir noch um mindeſtens 300 Meter weiter, alſo auf ungefähr 1500 Meter ſteigen mußten, um unſeren Kurs einhalten zu können. Wir gaben Gas und kämpften uns ſchließlich über die Wolken durch. Die Atmoſphäre war ſo ſtark elektriſch geladen, daß, während wir unſeren Weg durch die Wolken bahn⸗ ten, unſer Propeller und die Spitzen unſerer Flügel Funken ſprühten. Es war ein grauenerregender Anblick, wie wir ihn noch nie gehabt hatten. Oberhalb der ſchweren Wol⸗ ken wurde die Luft ruhig, Sterne waren ſichtbar. Die Temperatur fiel jedoch rapide, und ich fürchtete, daß unſer Benzol frieren würde. Zum Glück hatten wir für den Notfall eine nicht gefrie⸗ rende Brennſtoffmiſchung in unſerem Reſervetank. Plötzlich ſank unſer Luftgeſchwindigkeitsmeſſer. Was war geſchehen? Die Fenſter waren mit einer Eisſchicht überzogen, und auch der Geſchwindigkeits⸗ meſſer mußte wohl gefroren ſein. Da wir ohne ihn bei Nacht nicht weiterfliegen konnten, waren wir gezwungen, in wärmere Luft niederzugehen. Am Montag um ungefähr 3 Uhr morgens ſetzte der Motor aus. Der Geſchwindigkeitsmeſſer, der die Umdrehungen des Motors pro Minute angab, ſank zuſehends. Da die Zündkerze nicht funktio⸗ nierte und nur fünf von den ſechs Zylindern der Maſchine arbeiteten, war dies der gefährlichſte Augen⸗ blick unſeres an Gefahren reichen Fluges. Endlich arbeitete der Motor weiter, wir näher⸗ ten uns dem Feſtland. Angſtvoll lauſchten wir auf den Motor, würde er durchhalten? Würden wir genug Brennſtoff haben? Wir wußten, daß wir dauernd Gas geben mußten, wenn wir das Flugzeug in der notwendigen Höhe halten wollten. Es waren noch vier Stunden bis Tages⸗ anbruch. Wir flogen jetzt nur 100 Meter über dem Meere und warfen Rauchbomben ab, um die Stärke des Gegenwindes zu meſſen. Wir waren aufs Höchſte geſpannt und berechneten immer wieder, wie wir das Land bei dieſer außerordentlichen In⸗ Brennſtoffs erreichen konn⸗ Aber all unſere Berechnungen konnten uns nicht viel helfen, wir mußten unſerem guten Glück ver⸗ trauen. Unſer Schickſal ſchien jetzt von den Launen des Windes abzuhängen. Wir ſtellten die Triebkraft des Windes genau f es ging um Leben und Tod. Das Flugzeug vibrierte ſo ſtark, daß wir den Kompaß nicht leſen konn ja, es beſtand die Gefahr eines Brechens der Magnetnadeln. Viele Stunden vergingen, immer noch wehrte ſich der Motor tapfer und ſetzte nur aus, wenn wir in größere Höhe zu ſteigen verſuchten. Endlich ſahen wir in der Entfernung einen Punkt, der wie ſich ſpäter herausſtellte, der Paſſagierdampfer Lebensmittelvorräte wurden Bevor wir niedergingen, hatte nie⸗ mand daran g ht, unſere Lebensmittel und unſer Trinkwaſſer in erheit zu bringen. Wir ſollten dieſe Unvorſichtigkeit ſpäter bitter bereuen. Sturzwellen durchnäßten uns bis auf die Haut, die Nacht brach an, und die Temperatur ſank erheb⸗ lich. In der Dunkelheit taſteten wir uns durch den Pilotenraum in die Kabine. Dieſe war halb unter Waſſer, und wir fanden keinen Platz, wo wir uns hätten hinſetzen können. Es war wirklich ein Wun⸗ der, daß unſere Maſchine weiter auf den Wellen trieb. Wir kamen zu dem Schluß, daß dies nur durch die Schwimmkraft des Benzintanks, der nicht ſtark beſchädigt ſein konnte, möglich war. ſowie die fortgeſpült. Jür die Sicherheit in den Vergwerken Zweihundert Meter lange Verſuchsſtrecke in Dortmund zur Unterſuchung von Schlagwetterexploſionen Der größte Teil aller Bergwerksunglücke exploſionen zurückzuführen. iſt auf ſchlagende Wetter oder Kohlenſtaub⸗ Um die Wirkung und die Gewalt von Exploſionen in verſchieden⸗ artig zuſammengeſetzter Luft zu ſtudieren, iſt in Dortmund eine 200 Meter lange Verſuchs⸗ ſtrecke in Form einer langen Röhre gebaut worden, in der ſolche Exploſionen künſtlich hervor⸗ gerufen und kontrolliert „Pennland“ war. Wir berechneten nach dem Kurs dieſes Schiffes die Entfernung vom Lande, kreiſten über der„Pennland“ und nahmen dann wieder un⸗ ſeren eigenen Weg. Die„Pennland“ fuhr weiter dem Lande zu. Ich wußte, daß eine gewagte Aufgabe zu erfüllen war. Alles ſtand auf dem Spiel. Wir hat⸗ ten, als ſich das Schiff in unſerer Nähe befand, die Möglichkeit gehabt, uns ſofort in Sicherheit zu brin⸗ gen, aber keiner von uns dachte an ſein Leben. Wir wollten Amerika erreichen. Wir beſchloſſen ſo lange auszuhalten als uns noch ein Tropfen Brennſtoff bleibt. Aber die Götter hatten ſich gegen uns verſchworen. Die Gegen⸗ winde wurden ſtärker, immer ſtärker, wir pumpten die Brennſtoffreſte aus allen Tanks und verſuchten krampfhaft, Land zu erblicken. Zwei Stunden nachdem wir die„Pennland“ geſichtet hatten, verfügten wir nur noch über den im Reſervetank befindlichen Brennſtoff. Unſer Vorrat hätte 48 Stunden reichen müſſen, er war aber infolge der ſchwierigen Windverhältniſſe ſchon nach 36 Stun⸗ den verbraucht. Zwanzig Minuten ſpäter würde der Motor ſtehen bleiben— wir mußten not⸗ landen. Es blieb uns nichts weiter übrig als un⸗ gefähr 90 Seemeilen von der amerikaniſchen Küſte entfernt auf den Ozean niederzugehen. Mit einem Gefühl bedrückendſter Ungewißheit und mit zum Reißen geſpannten Nerven ſahen wir uns gegen⸗ ſeitig und blickten dann auf den Ozean. Eine Notlandung mitten im Meer mit einem Landflug⸗ zeug! Welch' ein furchtbares Wagnis! Das Flugzeug ging nieder und ruhte auf einer großen Woge. Wir krochen auf den Rumpf und klammerten uns daran feſt. Gleich danach wurde das Flugzeug ein Spiel⸗ ball der Wogen und innerhalb weniger Minu⸗ ten waren die Flügel voller Waſſer und brachen ſtückweiſe ab. Wir glaubten jeden Augenblick zu verſinken. Der Seegang wurde immer heftiger. Wir lagen auf dem Bauch und klammerten uns verzweifelt an irgend etwas, das einigermaßen ſicher ſchien, feſt. Eine große Welle riß ſchließlich die Kabi⸗ nentür auf und unſere geſamten Habſeligkeiten, Hochwaſſer im Oder- und Neißegebiet Eine von den Fluten völlig zerſtörte Betonbrücke in Neiße Schleſion iſt von den Hochwaſſern der Oder und der Neiße, letzten Zeit perurſacht wurden, ſchwer bedroht. 5 ſchaden angerichtet; in Neiße iſt eine große, im Bau befindliche Betonbrücke durch die Fluten 5 völlig eingeriſſen worden. die durch das Unwetter der In den Flußgebieten wurde ſchwerer Flur⸗ werden. Unſer einziger Gedanke während der ganzen Nacht, war der Wunſch, daß unſer Flugzeug bis Tagesanbruch treiben würde, in leidlicher Stimmung verbrachten wir die Nacht in der kleinen Kabine, in der das Waſſer immer höher ſtieg. Große Wogen beſchädigten das Flugzeug immer mehr, die obere Steuerfloſſe wurde abgeriſſen, die Außenhaut der Tragflächen löſte ſich ab wie Papier. Bei Tagesanbruch am 15. September montier⸗ ten wir den Motor ab und befeſtigten ihn über dem Pilotenſitz, ſodaß wir etwas ruhen konnten. Welch ein Gefühl war es, durchnäßt in einem Land⸗ flugzeug, das jeden Augenblick ſinken konnte, auf den Atlantiſchen Ozean zu treiben, kein Trink⸗ waſſer außer dem Kühlwaſſer für den Motor und als einzigen Proviant ein halb Pfund Schokolade zu haben. Gegen Mittag wurde das Wetter beſſer, die See ruhiger, und das Flugzeug wurde nicht mehr hin und her geworfen. Wir hofften infolgedeſſen, daß wir noch einen weiteren Tag treiben könnten. Am 16. September blieb das Wetter ziemlich un⸗ verändert. Unſer Trinkwaſſer aus dem Motor ging zur Neige. Wir ſaßen den ganzen Tag zuſammengekauert im Pilotenraum und blickten fieberhaft angeſtrengt aufs Meer hinaus. Aber weit und breit war nichts zu ſehen. So ging es auch am Donnerstag, den 17. Sep⸗ tember und am Freitag. Freitag abend friſchte der Wind ſo ſtark auf, die See war ſo unruhig, daß unſer Schickſal beſiegelt ſchien. Wir erwarteten, daß im beide Tragflächen vollkommen abbrechen, und die Maſchine ſich auf die Seite legen würde. Wir be⸗ reiteten uns darauf vor, uns einen neuen Halt zu ſuchen, falls dies eintrat. Wir beabſichtigten auf den letzten Teil des Flugzeuges zu klettern, der ſich noch über dem Waſſer befand und dort unſere letzte Stunde zu erwarten. Die Maſchine zitterte und krachte in allen Fugen, die Wellen gingen über die Pi⸗ lotenſitze, der Wind drückte das Wrack tiefer, und wir hatten bis Samstag, den 19. September mor⸗ gens nicht einen Augenblick Ruhe. Die Nacht vom nächſten Augenblick Schwalben reiſen im Flugzeug nach dem Süden Mittwoch, 30. September 1931 Freitag zum Samstag ſtellte uns auf die härteſte Probe. Unſere Haut ſchälte ſich durch die wirkung des Salzwaſſers, unſere Augen branuten, und wir froren vor Näſſe und Kälte. Vaiga war verletzt und hatte Fieber, aber wir konnten ihm nicht helfen, denn wir hatten kein Verbandszeug, Wir entſchloſſen uns, Notſignale zu geben, indem wir den Steuerknüppel am Schwanz des Flugzeuges an⸗ brachten und eine Rauchbombenflagge daran befeſtig. ten. Dieſe Arbeit ermüdete uns außerordentlich und wir fühlten uns ſehr ſchwach. Am Sonntag, den 20. September, alſo nach faſt ſechs Tagen, um 12 Uhr mittags, ſahen wir das erſte Schiff. Wir trauten kaum unſeren Augen als wir in der Ferne einen Frachtdampfer ſichteten. Wir ſchwenkten die Flagge aus Leibeskräften hin und her, erhielten aber keine Antwort. Wir ſchwenkten und ſchwenkten bis unſere Kräfte uns verließen. Das Schiff ſah uns aber nicht. Es war uns ſo nah, daß wir ſeine Take⸗ lage ſehen konnten. Unſer Signal ſchien aber nicht bemerkt zu werden. Wir waren der Verzweiflung nahe, denn wir wußten aus eigener Erfahrung, wie ſelten dieſer Teil des Ozeans befahren wurde. Unſere Kräfte waren vollkommen erſchöpft. Wir hingen alle drei Todesgedanken nach, aber keiner von uns äußerten den Kameraden gegenüber ein Wort der Verzweif⸗ lung. Am nächſten Tage, Montag, den 21. Sept. früh, wollten wir uns gerade Trinkwaſſer aus dem Kühler holen, als wir wieder ein Schiff ſahen. Sofort fingen wir an, Signale zu geben. Jeder Mann kann ſich unſere fieberhafte Aufregung vorſtellen, als das Schiff uns bemerkte und beidrehte. Wir waren gerettet! Eine halbe Stunde ſpäter war das Schiff bei uns. Es war das Motorſchiff„Belmofira“, das mit einer Ladung Lokomotiven nach Rußland fuhr. Sofort wurden wir an Bord genommen und von Kapitän Hald herzlich begrüßt. Es war aller⸗ höchſte Zeit, wir merkten jetzt erſt, wie ſtark unſere Kräfte erſchöpft waren. Wir winkten unſerem Flug⸗ zeug ein dankbares Lebewohl zu. Es hatte ſeine Schuldigkeit getan, und wir konnten es nicht mit⸗ nehmen, da das Deck vollkommen mit Lokomotiven belegt war. Am Dienstag wurden wir von dem Paſſagierſchiff„Stavanger Fjord“ übernom⸗ men, das uns nach Newyork brachte. WIIIy Rody. Wußten Sie ſchon? Nationalparke in Amerika. Außer dem Nellow⸗ ſtone⸗Nationalpark beſitzt Amerika im Staate Kali⸗ fornien in dem Walde von Calaveras ein zweites Nationalbeſitztum der gleichen Art. Das ganze nörd⸗ liche Gelände umfaßt 390 Hektar, das ſüdliche hin⸗ gegen 1230 Hektar. Der Wald enthält noch 1478 ſo⸗ genannte Mammutbäume, das ſind Bäume von min⸗ deſtens 1,8 Meter Durchmeſſer und 5,5 Meter Um⸗ fang. Außerdem gibt es noch Hunderte von Zucker⸗ kiefern und Gelbkiefern, die bei Z Meter Durchmeſſer bis zu 85 Meter hoch ſind, alſo—4 mal höher als ein großſtädtiſches Miethaus von 4 Stockwerken. Intereſſant ſind auch die Weihrauchzedern und Weißfichten. Der höchſte Baum des neuen National⸗ parkes, der Vater der Wälder, der leider nicht mehr ſteht, hatte die rieſenhafte Höhe von 140 Metern bei einem Durchmeſſer von 12 Metern am Boden. Die heutigen größten Bäume haben jeder einzelne mehr Holz als ſonſt ein ganzer Weld von 6 bis 8 Hektaren. Bei ihnen iſt die Rinde 16 bis 60 Zentimeter dick! Alle Rieſenbäume haben Namen erhalten, ſolche von amerikaniſchen Staatsmännern, Generalen, Gelehr⸗ ten uſw. * Der Handkuß iſt uralt:„Die Schmeichler“, ſagt ſchon Salomon,„werden nicht müde, ihren Gönnern die Hand zu küſſen.“ * Die Sonne übertrifft die Erde 350 000 mal an Maſſe, 14millionenmal an Ausdehnung. Der Mond hätte innerhalb der Sonne bequem Raum zu ſeiner Drehung um die Erde. * Unter tauſend Perlmuſcheln enthält etwa eine nur Perlen von einigem Wert. * Ediſon behauptet, daß ein feſter vierſtündiger Schlaf für den geſunden Menſchen genügend iſt. Zwecks Ergründung dieſer Frage hatte er vor eini⸗ gen Jahren zwei Jahre hindurch mit hundert An⸗ geſtellten des Laboratoriums in Menlopark entſpre⸗ chende Verſuche angeſtellt. * Der Kohlenverbrauch einer Lokomotive iſt natür⸗ lich verſchieden. Man rechnet auf 100 Kilometer 1% Tonnen, das ſind 30 Zentner weſtfäliſcher Kohle. Die Schwalbenkäfige werden auf dem Flugplatz von Aſpern bei Wien in ein italieniſches Großflugzeug verladen Durch die plötzlich bereingebrochene Kälte ſind die armen Schwalben aus Oeſterreich ſo ge⸗ ſchwächt und ausgehungert, daß ſie nicht aus eigener Kraff ihre gewohnte Reiſe nach dem Süden antreten konnten. unte! Der Wiener Tierſchutzverein und die eingefangenen Bögel darin nach lie- daher Flugzeuge bereitſtellen Venedig transportieren. Ein 10 1 . 9 7 2 14* 25 1— 1 5 Bliro Yer Sbeher 5 0 bester Geschäftstage Ludwigskafens ahn. l.. Schlafzin. but möbl. Zinner 15 iſt gut eingeführtes, 30 Jahre beſtehendes ſehr gut möbl., Bad, 7 1 5687 0 8 4 7 4 n Wir ſuchen zum 1. 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