Bezugspreiſet Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Abholſtellen: zuzüglich Zuſtellgebühr. Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, Se Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenhelts⸗Anzeigen Einzelpreis 7 0 Pf. 32 mm breite beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, J. Oktober 1931 142. Jahrgang— Nr. 454 Gute Kartoffelernte Aufgrund der letzten Nachrichten läßt ſich jetzt un⸗ gefähr ein Ueberblick über den vorausſichtlichen Aus⸗ fall der diesjährigen Getreideernte gewinnen. Es zeigt ſich, daß die Ernteausſichten ſich ebenſo wie in Deutſchland auch in einer Reihe anderer wichtiger europäiſcher Länder infolge der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe verſchlechtert haben. Insbeſondere ſind die Schätzungen der fran⸗ zöſiſchen Weizenernte, die unter der anhal⸗ tenden Näſſe nach Menge und Güte ſtark gelitten hat, erheblich niedriger. Während kurz vor der Ernte noch mit einem Ertrag von etwa 10 Millionen Tonnen gerechnet wurde, wird die Ernte neuer⸗ dings von privater Seite nur noch auf ungefähr 7 Millionen Tonnen beziffert. Demnach würde Frankreich für das neue Erntejahr als Ueberſchußgebiet an Weizen fortfallen, es dürfte ſich ſogar noch ein Einfuhrbedarf an Qualitäts⸗ weizetnergeben. Spanien und Portugal dürften zur Deckung des Bedarfs auf die Einfuhr von Weizen angewieſen ſein. In Italien wird die diesjährige Weizen⸗ Ernte jetzt amtlich auf 6,? Mill. To. veranſchlagt; gegenüber der Ernte des Vorjahres, die nur geringe Erträge brachte, ergibt ſich e in Mehr von 1 Mil⸗ lton Tonnen. In Oeſterreich und Ungarn liegen die Er⸗ träge nicht unerheblich unter denen des Vorjahres. Am ungünſtigſten ſind die Verhältniſſe in der Tſchechoſlowakei, wo ſich vor allem ein ſtar⸗ ker Minder⸗Ertrag an Roggen ergibt. Auch in Polen iſt eine(um 25 v..) geringere Rog⸗ genernte als im Jahre 1930 zu erwarten, während an Weizen ebenſo wie im Vorjahre ein Ertrag von eon 2% Mill. Tonnen angenommen wird. In den oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Anbaugebieten wird das Ernteergebnis all⸗ gemein als zufriedenſtellend beurteilt. Aus Rußland lauten die Nachrichten wider⸗ sprechend. Allem Anſchein nach iſt aber die Som⸗ merweizenernte bisher überſchcktzt worden. Nach ſachverſtändigen Schätzungen dürfte der Geſamter⸗ trag nicht höher ſein als im Vorjahr. 8 Die Weizenernte in den Balkanſtaaten, namentlich in Bulgarien und Rumänien, zeichnet ſich durch ein qualitativ hervorragendes Er⸗ gebnis aus; der Menge nach aber bleibt ſie hinter dem Vorjahr zurück. Die vom Internationalen Landwirtſchafts⸗Jnſtitut in Rom für Europa geſchätz⸗ ten Weizenpreisergebniſſe von 380 Mill. Doppelzent⸗ ner dürften kaum noch zutreffen. Die Erträge an Roggen und Gerſte bleiben hinter dem Vorjahr zu⸗ rück, während die Haferproduktion höher ſein wird. lee In den Vereinigten Staaten von Amerika wird das Ergebnis der Winterweizen⸗Ernte auf 211 gegen 167 Mill. Dz. im Vorjahr be⸗ ziffert. Die ungünſtigen Nachrichten über die Sommerwei⸗ zenernte beſtätigen ſich jetzt mehr und mehr. In Kanada wird der Geſamtertrag an Weizen gegen das Vorjahr um etwa ein Drittel zu rück⸗ 14 bleiben. In den beiden Hauptweizenländern der seefüdlichen Halbkugel, Argentinien und Auſtralien haben ſich die Saaten infolge der günſtigen Witte⸗ rung günſtig entwickelt. In Argentinien iſt die Weizenanbaufläche von 86 auf 6,9 Mill. Hektar ein⸗ geſchränkt worden. Auch in Argentinjen ſoll eine Verringerung der Ausſaatfläche vorgenommen wor⸗ den ſein. Der Stand der Hackfrüchte, Kartoffeln und Zuckerrüben, wird im europäiſchen Haupt⸗ anbaugebiet als durchaus zufriedenſtellend beurteilt. An Kartoffeln wird eine Mittelernte erwartet. Die wenigen bisher vorliegenden Schätzungen der b Pfundentwertung und e 0 Außenhandel . 1 Zuckerrübenernte bleiben vor allem wegen der Ver⸗ ringerung der Anbauflächen, gegen das Vorjahr zum Teil nicht unerheblich zurück. — London, 1. Okt. Der Vollzugsausſchuß der Handelskammer in Mancheſter erörterte geſtern die durch die Pfundentwertung geſchaffene Lage des Außenhan⸗ dels und empfahl ſeinen Mitgliedern, auf die Aus⸗ führung der laufenden Verträge durch die ausländi⸗ ſchen Lieferanten zu beſtehen. Im Weigerungsfalle ſoll die Angelegenheit der Handelskammer gemeldet werden. Die ruſſiſch⸗britiſche Getreideexportgeſell⸗ ſchaft in London erklärte, daß ſie keine Inſtrukttonen ats Moskau über die Erfüllung der bereits ab⸗ geſchloßſenen Verträge erhalten habe. Sie werde ſomit alle Verträge ohne Rückſicht auf ihr Datum ausführen. 10 ee Das Schlichtungskollegium für das Ruhrrevier Von links nach rechts: Dr. Bragard⸗ Wuppertal(Beiſitzer):; Prof. Dr. Brahn⸗ Dortmund, der Sonderſchlichter für das Ruhrrevier(Vorſitzender) und Regierungspräſident Bergemann⸗ Düſſeldorf(Beiſitzer). Auflöjung des engliſchen Parlaments? unſ. Londoner Vertreters London, 1. Okt. Auf eine Anfrage Henderſons im Unterhaus über die Vertagung des Parlaments hatte Mac⸗ donald erklärt, daß dieſe Anfrage erneut im Laufe der nächſten Woche an ihn gerichtet werden möchte. Dieſe Erklärung des Premierminiſters wird dahin ausgelegt, daß ſich die Regierung über die Frage der Auflöſung und Neuwahl des Parlaments noch nicht entſchieden hat. Die Beſprechungen zwi⸗ ſchen den Parteien werden auf das eifrigſte fort⸗ geſetzt, und zwar verſucht man, ein Wahlprogramm zu vereinbaren, das ſowohl die Freihandelsforde⸗ rungen der extremen Liberalen als auch die Schutz⸗ zolltarifforderungen der extremen Konſervativen ausſchaltet. Wie man zu wiſſen glaubt, werden die konſer⸗ vativen Mitglieder des Kabinetts nach einem Vor⸗ ſchlag Macdonalds ein Programm der„freien Hand“ annehmen, in dem möglicherweiſe von einem Zolltarif die Rede ſein wird, um den Wünſchen der Die andere Seite Uns wird geſchrieben: „Wir wollen hier nicht die Zahlen der Konkurſe wiederholen und die Tragödie des deutſchen Unter⸗ nehmertums rekapitulieren, die ſich gerade in den letzten Jahren mit beſtürzender Schnelligkeit abge⸗ ſpielt hat. Der erwerbsloſe Arbeiter kann immerhin noch hoffen, wieder Arbeit zu finden; dem bankerotten Unternehmer iſt ſelbſt eine entſprechende Hoffnung verſagt, denn wie ſoll er ohne Kapitalrückhalt, ohne Hilfsmittel irgendwelcher Art bei der heutigen Wirt⸗ ſchaftslage jemals ſein Leben wieder aufbauen? Die Statiſtik der Selbſtmorde großer wie kleiner Unter⸗ nehmer, die bereits einen feſten Beſtandteil unſerer Tageszeitungen bildet, ſagt darüber mehr als genug, Es gehört aber zu den bezeichnendſten Tatſachen der Gegenwart, daß dieſe Tragödie, die ſich gleich⸗ mäßig beim großen wie beim kleinen Unternehmer Drahtung abſpielt, von der Oeffentlichkeit wenig oder gar nicht beachtet wird. Dieſe Kreiſe der Bevölkerung gehen ſtumm zugrunde. Es hieße die Augen vor der wirk⸗ lichen Lage der Dinge verſchließen, wollte man ſich dieſen Dingen gegenüber einfach mit der höheren Ge⸗ [Verfechter des Zolltarifgedankens entgegenzukom⸗ men. Auch Sir Herbert Samuel ſoll ſich gegen⸗ wärtig mit einem derartigen Plane beſchäftigen. Die Verzögerung in der Veröffentlichung des Regierungsplaues wird hier auf die Bemühungen der Regierung zurückgeführt, eine Formel zu fin⸗ den, die den Liberalen entgegenkommt und damit einen Rücktritt der liberalen Mitglieder des Kon⸗ zentrationskabinetts vermeidet. Man ſpricht hier bereits davon, daß in der nächſten Woche das Par⸗ lament vertagt und aufgelöſt wird. Beſonders eifrig erörtert wird das Problem, wie verhindert werden kann, daß in einem Wahlkreis ein konſervativer und ein liberaler Kandidat nebeneinander aufgeſtellt werden. Dieſe Frage kann aber nicht in der Dow⸗ ning Street erörtert werden, ſondern muß den ört⸗ lichen Verbänden überlaſſen bleiben. Da ein Ueber⸗ einkommen mit dieſen Verbänden aber Zeit bean⸗ ſprucht, ſo erwartet man, daß die Regierung dem König keine Parlaments ⸗Auflöſung empfehlen wird, ehe der Plan der liberalen⸗konſer⸗ vativen Zuſammenarbeit völlig feſtſteht. der Wirtſchaſtskriſe walt der Weltwirtſchaftskriſe tröſten. Wir haben vielmehr unter der Suggeſtion des Sozialismus, deſſen pſychologiſche Einflüſſe ſehr viel weiter in bür⸗ gerliche Kreiſe hineinreichen, als man glaubt, grun d⸗ ſätzlichgegen den Unternehmer regiert, und dabei ſind die Haßgefühle des eigentlichen Marxismus gegen den Unternehmer mit der Pſeudoethik des So⸗ zialismus in ſehr intereſſanter Weiſe zuſammen⸗ gefloſſen. Bei den ſozialiſtiſchen Anwandlungen des Bürgertums, das die Rolle und Bedeutung des Un⸗ ternehmers in keiner Weiſe begreift und nicht einſieht, daß gerade vom Unternehmer die allgemeine Sache des Bürgertums geführt wird, iſt es kein Wun⸗ der, daß gegen den Unternehmer ein mehr oder min⸗ der ſyſtematiſcher Feldzug geführt werden konnte. Die Ergebniſſe liegen vor: Zuſammenbruch der Wirtſchaft, Zuſammenbruch der Finanzen und eine Arbeitsloſenziffer, die nach der Vorausſage des Konjunkturinſtituts zum 1. Februar 1932 die ſtatt⸗ liche Ziffer von 8,5 Millionen erreichen und die ſogar vom Reichskanzler Brüning auf 7 Millionen geſchätzt wird.“ 7 ᷣͤvyyddddã⁵ ããdTTVCVCVbCwCwCwãũã ũãDVTTCCFFFFFFFPFFCããͥã ⁊ͤVVcccPPGcGPcPcccPTPGGPPcGcccccccccccccc c Das Kabinett an der Arbeit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 1. Oktober. Die Beratungen des Kabinetts zur neuen Notver⸗ ordnung gehen weiter. Man rechnet nach wie vor damit, bis ſpäteſtens Samstag die vorläufig für not⸗ wendig erachteten Verordnungen fertigſtellen zu kön⸗ nen. Daß auch der vielbeſprochene und viel kritiſierte Schenkervertrag, allerdings in ſeiner nach⸗ träglich revidierten Form auf dem Wege der Not⸗ verordnung verkündet werden ſoll, wird uns jetzt auch an zuſtändiger Stelle beſtätigt, und zwar ſoll das im Rahmen einer Reihe von Maßnahmen auf ver⸗ kehrspolitiſchem Gebiete erfolgen. Den auffallenden Gegenſatz, der zwi⸗ ſchen den Erklärungen der Reichspreſſeſtelle und des Kanzlers zu dem Manifeſt der In duſtrie⸗ verbände zu konſtatieren iſt, ſucht man auf amt⸗ licher Seite hinwegzudiskutieren. Der Kanzler habe lediglich den Sozialdemokraten verſichern wollen, daß die Uebernahme der induſtriellen Vorſchläge in das Programm der Reichsregierung in Bauſch und Bo⸗ gen, alſo eine„Identifizierung“ mit ihnen nicht in Frage komme und in der amtlichen Erklärung vom Mittwoch mittag ſet nur behauptet worden— jeden⸗ falls lag es in der Abſicht der Regierung, das und nichts mehr zum Ausdruck zu bringen— daß in den Forderungen des Manifeſts keine Aktion gegen die Politik der Regierung erblickt werden könne und daß zum andern das Kabinett in den Vorſchlägen eine durchaus geeignete Diskuſſtonsbaſis ſehe. Lohntarifkündigungen in Mitteldeutſchland — Frankfurt a. Main, 1. Oktober. Der Verband der Metallinduſtriellen hat zum 31. Oktober ds. Is. ſämtliche Lohn⸗ und Akkordverträge in der Metall⸗ induſtrie gekündigt. Zugleich hat das Kartell der metallverarbeitenden handwerklichen Betriebe die Kündigung der Lohnverträge für die Elektromon⸗ teure, Kunſt⸗ und Bauſchloſſer, Spengler und In⸗ ſtallateure zum ſelben Termin ausgeſprochen. ſkandalöſer Weiſe ereignet Infolge der ungünstigen Witterungsverhältniſſe haben ſich die Ernteausſichten in Deutſchland wie im Ausland verſchlechtert Kultur und Terror im Baltikum Kulturbolſchewismus iſt die traurige Parole, unter der offenſichtlich Lettland und Eſtland heute ſtehen, die ſich deſſen rühmen, daß ſte durch eine weitreichende Kulturautonomie der nichtlettiſchen bezw. nichteſtniſchen Bevölkerung freie Auswirkung ihrer nationalen Eigenart gewähr⸗ leiſteten. Gewiß, die Regierungen rühren an den deutſchen Schulen nicht. In Riga iſt die Herderhochſchule mit weitreichenden Rechten ausgeſtattet worden und nicht anders hat in Reval das eſtländiſche Unterrichtsminiſterium die von baltiſchen und reichsdeutſchen Kreiſen ins Leben gerufene theologiſch⸗philoſophiſche Luther⸗Aka⸗ demie anſtandslos beſtätigt. Daß dieſe deutſchen privaten Hochſchulen begründet worden ſind, daran kann kein Lette oder Eſte Anſtoß nehmen, der ſich nicht blindem Chauvinismus ergeben hat. Verſteht es ſich doch von ſelbſt, daß die Hochſchulen in Riga und Dorpat mit ihrer nichtdeutſchen Vortragsſprache den deutſchen Studenten einen nur unvollkommenen Erſatz geben können, ganz abgeſehen davon, daß auf beiden Univerſitäten ein ſich immer mehr verſtärken⸗ der intoleranter Nationalismus ſich breit macht, der beſonders in Dorpat zu Tage tritt, wo deutſchſtäm⸗ mige Dozenten, auch wenn ſie ſich bereit erklären, eſtniſch zu leſen, nicht berufen werden. In Lettland hat ſich ſehr bezeichnender Weiſe der frühere Miniſterpräſident Skujenneck, der famoſe Urheber des Antrages auf Enteignung der Dom⸗ kirche, der freilich zu andern Zeiten den Deutſchen⸗ freund zu markieren liebte, damit gebrüſtet, daß in wenigen Jahren die lettiſche Jugend nur noch let⸗ tiſch verſtehen würde. Das iſt nun freilich Geſchmack⸗ ſache und die Unzuträglichkeiten einer ſolchen chineſi⸗ ſchen Mauer werden die Patentpatrioten ſelbſt zu tragen haben, die heute ſich bei den diplomatiſchen Konferenzen mit Polen, Eſten, Litauern u. a. faſt immer der deutſchen Sprache bedienen müſſen! Aber ſchließlich wird jeder auf ſeine Facon ſelig! Doch wird kein ernſthafter Menſch es den baltiſchen Deutſchen zumuten können, daß ſte den⸗ ſelben Weg in die Sackgaſſe gehen. Daß ſie das 1 un wollen, darüber ergrimmen die Patrioten n machen ihrem Zorn in recht unkultivierter Weiſe Luft! Wir reden an dieſer Stelle nicht von dem em ph⸗ renden Rechts bruch, den der Raub der deutſchen Domkirche in Riga dar⸗ ſtellt, den eine ſchwache Regierung unter dem Druck der Straße durch einen Mißbrauch des Artikels 81 der Verfaſſung ſoeben vollzogen hat, obwohl das letzte Parlament den Antrag abgelehnt hatte und der darauf eingeleitete Volksentſcheid geſcheitert war. Welche Erſchütterung des Rechtsbewußtſeins und welche Einbuße an moraliſchem Auſehen Lettland in der ganzen ziviliſierten Welt, nicht nur in der evange⸗ liſchen, dadurch erleiden muß und auf welche Probe die Loyalität der Balten geſtellt wird, darauf ſoll nur hingewieſen werden. Kann es Wunder nehmen, wenn bei ſoölchem Beiſpiel„oben“, in der undiſziplinierten Jugend eine verhängnisvolle Saat aufſchießt? Wir haben das dieſer Tage in Riga bei den alljährlich in Riga ſtattfindenden Sportkämpfen der Mittel⸗ und Fachſchulen Lettlands in überaus peinlicher und abſtoßender Weiſe erleben müſſen. Zwar war auch diesmal die amtliche Leitung völlig korrekt, aber daß deutſche Schüler bei den Wettkämpfen beſonders gur abſchnitten, erregte bei den lettiſchen Schülern offen bar Unzufriedenheit: Pfiffe ertönten und Rufe„Nie⸗ der mit den Deutſchen!“ wurden laut. Erſt als einer der anweſenden deutſchen Schuldirektoren drohte, das bei Wiederholung des Skandals die deutſchen Schüler den Platz verlaſſen würden, und der amtliche Leiter körrekt ſein Bedauern ausgeſprochen hatte, trat Ruhe ein. Doch ſind deutſche Schüler auf dem Sportplatz wie auf dem Heimwege tätlichen Aurempelungen aus⸗ geſetzt geweſen, die in den Anlagen abends ſolchen Umfang annahmen, daß die Polizei einſchreiten mußte! Das ſind die Früchte der neuen„Nationalf⸗ tätenpolitik“!“ Man ſoll Ungezogenheiten nicht in ihrer Bewertung übertreiben, aber man muß ſie doch, wo ſie als Symptom auftreten, feſtnageln. Einen weit ernſteren Charakter haben die Vorgänge, die ſich aus Anlaß der am 23. Sept. in Dorpat ſtattge⸗ fundene feierliche Eröffnung der Lutherakademie in haben. Die Akademie, die mit Unterſtützung des Guſtav⸗Adolf⸗Vereins auf Initiative des Dorpater Profeſſors P, Werner Gruehn und lebhafter Förderung reichs⸗deutſcher Profeſſoren, ſo des Lie, Dreß⸗Berlin ins Leben gerufen worden iſt, hat ſich die Aufgabe geſtellt, wif⸗ ſenſchaftlich vorbereitete Prediger für Eſtlaud aus⸗ zutbilden, ſowie für die evangeliſche Diaſpora Evan⸗ geliſatoren, ſo für Polen und wenn möglich für Ruß⸗ land, heranzubilden. Die gottesdienſtliche Eröff⸗ mung ſollte in der Univerſitätskirche ſtattfinden. Doch erzwangen die von zwei eſtniſchen Paſtoren aufge⸗ hetzten eſtniſchen Studenten, daß ihnen die Univer⸗ ſitätskirche überlaſſen wurde, in der dann die Kanzel Seite/ Nummer 454 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Oktober 1931 in unwürdiger Weiſe zu demagogiſchen Meeting⸗ reden gemißbraucht wurde. Nicht genug damit, zogen mehrere hundert eſtniſche Studenten und Studentin⸗ nen(1) vor das Haus der Akademie, brachten ihr ein Pereat! und drangen dann randalierend in das Haus ein. Die Polizei mußte zum Schutz herbeigeholt werden, um Schlimmeres zu verhüten. Daß es zu dieſen empören den Szenen die wahrlich kein Ruhmesblatt der eſtniſchen akademiſchen Jugend bilden, gekommen iſt, iſt zum großen Teil der ſchändlichen Hetze der eſtniſchen Preſſe zuzu⸗ ſchreiben. Wie der Wind weht, ergibt ſich weiter daraus, daß nationaliſtiſche eſtniſche Studenten die Begrüdung eines Eſtniſchen Studentenverbandes ins Werk geſetzt haben, der den Kampf gegen die Luther⸗ akademie auf ſeine Fahne geſchrieben hat. Dazu ge⸗ Hört auch der Kampf gegen„öſtliche und weſtliche Ein⸗ flüſſe“ und Beſeitigung der deutſchen Prediger in eſtuiſchen Gemeinden, obwohl erfahrungsmäßig die eſtniſchen Gemeinden mit ihren deutſchen Seelſor⸗ gern oft weit beſſer fahren, als mit ihren Lands⸗ leuten. Aber nationaler Unfriede muß um jeden Preis ausgeſtreut werden! Mit ſchwerer Sorge wird man dieſen Zeichen der zerſetzenden nationaliſtiſchen Machenſchaften in Lett⸗ land und Eſtland folgen. Die Zeichen deuten a uf Stur ml 8. i 2826 0 „Franzöſiſche Debatte über die Doppelwährung Telegraphiſche Meldung Paris, 1. Oktober. Der von Senator Caillaux lancierte Gedanke, neben der Goldwährung auch die Silberwährung wieder zur Geltung kommen zu laſſen, bricht ſich Bahn. Im„Oeuvre“ tritt der Abgeordnete Pa⸗ temotre, Bürgermeiſter des Kurorts Enghien bei Paris, für dieſen Gedanken ein. Die Weltkriſis gehe zurück auf den Goldmangel. Die Rückkehr zum Bimetallismus, alſo zur Einführung auch der Sil⸗ bDer währung neben der Goldwährung, komme als Heilmittel in Frage. Die Vernunft ge⸗ biete dieſen Schritt. Die aſiatiſchen ſilberreichen Län⸗ der würden damit nützliche Klienten werden und die mit Gold ſchlecht verſehenen Länder könnten dann größere Kreditmöglichkeiten finden. Gleichzeitig würden die verſchiedenen Emiſſionsbanken in die Lage verſetzt werden, durch Abſorbierung von Aktien und Obligationen den Warenhandel zu ſtimulieren, um damit dem ganzen geſchäftlichen und wirtſchaft⸗ lichen Leben einen neuen Impuls zu geben. Einſchränkung der Kohleneinfuhr in ungarn Telegraphiſche Meldung — Bubdapeſt, 1. Okt. Der er Landesausſchuß behandelte den Regie⸗ rungsentwurf über die Kohlenverſorgung, der be⸗ ſtimmt, daß die Kohleneinfuhr fortan nur mit Be⸗ willigung des Handelsminiſters geſtattet werde. Die Uebertretung der Beſtimmungen wird mit Haft bis zu zwei Monaten beſtraft. Handelsminiſter Kenez führte aus, Ungarn habe im vergangenen Jahr 88 000 Waggons Auslandskohlen und 38 000 Waggons ausländiſchen Koks eingeführt. Dies ſei unhaltbar. Anſtelle der teuren Auslands⸗ kohlen könne man auch ungariſche Braun⸗ kohlen verwenden. Eine Produktionsſteigerung habe ſchon begonnen und es werden bereits täglich 278 Waggons produziert, ſodaß die Befriedigung des Inlandsbedarfes als geſichert betrachtet werden könne. Baron Szterenyt gab den Bedenken Ausdruck, oh die Beſtimmungen des Entwurfes nicht gegen be⸗ ſtehende Handels verträge verſtoßen und ov ſich nicht der Abſchluß ſolcher in Zukunft erſchweren werde. Wenn aber die Deviſenmarktlage des Landes dieſe Maßnahme notwendig mache, könne man dagegen nichts einwenden. Nach eingehender Debatte wurde der Regierungs⸗ entwurf mit der Ergänzung angenommen, daß ſeine Beſtimmungen nur ſolange in Kraft bleiben, wie eine Notwendigkeit der gegenwärtigen Beſchränkung im Deviſenverkehr beſteht. Jinber⸗Fahrplan der Reichsbahn Starke Verkehrseinſchränkungen inſolge Rückgang des Verkehrs Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 1. Okt. Der neue Winterfahrplan der Reichsbahn, der am 4. Oktober beginnt, und um das Pfingſtfeſt noch mit einzuſchließen erſt am 31. Mai abläuft, ſteht im Zeichen ſtarker Verkehrsein⸗ ſchrän kungen. Die Reichsbahn hat ſich ge⸗ nötigt geſehen, wegen des ſtändigen allgemeinen Rück⸗ ganges der Zahl der Reiſenden eine Reihe von Zügen, vor allem auf großen durchgehenden Strecken im Winter fortfallen zu laſſen. Wie man hört, ſei der Grundſatz der Wirtſchafts⸗ förderung und Unterſtützung auch dabei nicht aus dem Auge gelaſſen worden. Man habe nur dort Zug⸗ verbindungen geſtrichen, wo Nachbarzüge entſprechen⸗ den Erſatz gewährleiſten. Es werden im Winter u. a. der Nachmittags-Zug von Berlin nach Frankfurt a.., die Schlafwagenzüge von Berlin nach Köln und von Berlin nach München, einer der beiden PD⸗ Züge von Berlin nach Hamburg und ſchließlich zwei Eilzugspaare von Berlin nach der Oſtſee fort⸗ fallen, daneben natürlich in allen Bezirken eine beträchtliche Zahl von lokalen Verbindungen. Hafenarbeiterſtreik — Danzig, 1. Okt. Der geſtern abend von den Kommuniſten ausgeruſene Generalſtreik der Hafenarbeiter hat heute früh begonnen. Die Streik⸗ parole iſt allgemein befolgt worden, ſo daß kein Hafenarbeiter heute zur Arbeit erſchienen iſt. Vereinheitlichung des fremöſprachlichen Anzerrichts Telegraphiſche Meldung Berlin, 1. Oktober. In der Preſſe war in letzter Zeit verſchiedentlich die Vermutung aufgetaucht, daß bei den zwiſchen den Ländern gepflogenen Verhandlungen über den Auf⸗ bau des Unterrichtes in den modernen Fremdoͤſpra⸗ chen an den deutſchen höheren Schulen politiſche Gründe ausſchlaggebend ſeien. Dazu wird u. a. feſt⸗ geſtellt: Die Forderung nach größerer Einheit⸗ lichkeit unſeres höheren Schulweſens wird von Fachkreiſen, Parteien des Reichstages und der öf⸗ fentlichen Meinung ſeit Jahren erhoben. Das Reichs miniſterium des Innern hat daher bereits im Januar ds. Is. einen beſonderen Ausſchuß aus Vertretern der Unterrichtsverwaltungen der Länder mit der Bearbeitung von Vorſchlägen für eine Ver⸗ einheitlichung des Schulaufbaues befaßt. Die Mehr⸗ heit des Unterausſchuſſes hat den in der Preſſe bekannt gewordenen Vorſchlag den Unterrichtsver⸗ waltungen vorgelegt, nach dem das Franzö⸗ ſiſche als Anfangsſprache gewählt werden ſollte, jedoch bleibt die Entſcheidung, ob Franzöſiſch oder Engliſch im ſpäteren Schulbetrieb als Haupt⸗ ſprache zu lehren ſei, offen und kann je nach Schul⸗ typen und ſonſtigen pädagogiſchen Geſichtspunkten getroffen werden. Die Schwierigkeiten in der SPD. Der Ausſchluß der Abgeordneten Roſenfeld und Seydewitz aus der Sozialdemokratiſchen Partei und der Uebertritt des Abg. Oettinghaus zu den Kommuniſten erfolgte äußerlich wegen des Ver⸗ botes einer Sonderorganiſation innerhalb der Par⸗ tei, dem ſich die genannten Abgeordneten nicht fügen wollten. Die eigentliche Urſache aber liegt in den Spannungen, die ſchon auf dem Partei⸗ tag in Leipzig zum Ausdruck kamen und die ihre Urſachen in der„Tolerierungspolitik“ gegenüber dem Kabinett Brüning finden. Die Widerſtände des radi⸗ kalen Flügels ſind alſo durch das diſziplinariſche Vorgehen gegen ſeine Wortführer nicht beſeitigt, ſon⸗ dern ſchlummern unter der Decke weiter. Es iſt an⸗ zunehmen, daß auch die Stellung der Reichstags⸗ fraktion bei den am 13. Oktober beginnenden parla⸗ mentariſchen Verhandlungen durch dieſe Rückſichten auf den linken Flügel beeinflußt wird. Die Sozialdemokratie in Deutſchland hat immer auf ſtarre Diſziplin Wert gelegt und hat ſich dadurch von den ſozialiſtiſchen Parteien anderer Län⸗ der unterſchieden. Der franzöſiſche Sozialis⸗ mus trägt einen ſo verwaſchenen Charakter, daß Männer wie Briand und Millerand aus dieſer Par⸗ tei hervorgegangen find, und ein Paul⸗Boncourt noch heute ihr prominentes Mitglied iſt. Die briti⸗ ſche Arbeiterpartei beſteht in der Hauptſache aus Gewerkſchaften und wird von den Gewerkſchaften finanziert. Daneben umfaßt ſie zahlreiche Intellek⸗ tuelle, aber auch die Gruppe der Unabhängigen Labour⸗Party, die etwa ein Drittel der Unterhaus⸗ fraktion ausmacht und ihren radikalen Flügel bil⸗ det. Erſt jetzt, nach Wochen, hat der Vollzugsaus⸗ ſchuß den Ausſchluß von Macdonald, Thomas, Snowden uſw. aus der Arbeiterpartei verfügt. In keinem Land der Welt iſt der Sozialismus der⸗ artig an Dogmen und Prinzipien gebun⸗ den wie in Deutſchland. Dadurch hat er ſich zwar organiſatoriſch und finanziell eine machtvolle Stellung geſichert, an geiſtiger Elaſtizität aber zweifellos ein⸗ gebüßt. Wenn der Parteivorſtand der SPD jetzt gegen die Sonderbündler ſcharf vorgegangen iſt, ſo darf man darin weniger den Verſuch erblicken, un⸗ liebſame Kritiker gegen Tolerierungspolitik zu beſei⸗ tigen. Vielmehr war das Beſtreben maßgebend, die Anfänge einer neuen USP und damit einer empfind⸗ lichen Konkurrenz für die alte Partei von vornherein zu erledigen. Es iſt auch nicht anzunehmen, daß die Malt geſetzt Heitere Skizze von Hildegard Diel Die Geſchichte fängt tragiſch an, nämlich mit einer familienpolitiſchen Kriſe. Vater Stark wollte anders als ſein Töchterlein. Der häusliche Regierungskurs des Geſchäftsmannes ſteuerte nach einem Schwieger⸗ ſohn, der mit zeitgemäßem Geſchick ſich ein ſicheres Exiſtenzpolſter zu ſchaffen verſtand. Sighild dagegen liebte einen Künſtler. 0 Stark, der alle Maler als weltfremde Idealiſten taxierte, pflog diktatoriſche Beratungen mit Frau und Tochter. Dabei hielt ſich die vorſichtige Gattin als ſchwankender Mittelpunkt zwiſchen den Gegenſätzen in etwas ſchiefer Mitte, denn auf ſeiten des Garten war ſchließlich die Macht, das Geld. Sighild aber ſchloß jede Beratung mit den radikalen Worten: „Den oder keinen!“ Da riß der väterliche Geduldsfaden.„Alſo zum letzten Male. Du fügſt Dich! Ich ſchreibe Dir keinen beſtimmten Mann vor; aber es muß einer ſein, der nicht wie Dein Künſtler ein idealiſtiſcher Zukunfts⸗ träumer iſt, ſondern einer, der ſich energiſch, ſo⸗ zuſagen mit Fäuſtefrechheit im Leben durchzuſetzen verſteht, die Zeit und ihre Konjunkturen zu nutzen weiß und was riskiert, um was zu erreichen. Ich habe mit einem ſolchen Manne nur Dein Glück m Auge.“. Und ich habe es im Herzen, dachte Sighild. Sie wurde plötzlich nachdenklich. Dann ſagte ſie mit un⸗ gewohnter Sanftmut:„Du haſt wohl recht. Vielleicht finde ich ſo einen.“ Darauf machte ſie eine lange Autofahrt, von der ſie mit zwitſchernder Vergnügtheit zurückkehrte. Am Abend offenbarte ſie dem über⸗ kraſchten Vater, daß ſie ſich ſeinem Wunſch füge. Aber ſie knüpfe eine Bitte daran. Sie wolle ihrem Maler als Troſt einen Auftrag verſchaffen. Familienbild von uns dreien malen!“ Stark, der ſich ſchon lauge mit der maleriſchen erewigung ſeiner Perſönlichkeit trug fand den Vorſchlag, der den Künſtler gewiſſermaßen entſchä⸗ gte, ausgezeichnet und willigte freudig ein. „Laß ihn ein Er gab dem Maler, der ſeine Herzensenttäu⸗ ſchung unter liebenswürdiger Unbefangenheit ver⸗ barg, ein paar diktatoriſche Anweiſungen für das Gemälde:„Mich malen Sie Profil! Vielleicht mit einem Schachbrett, ich bin paſſionierter Spieler. Meine Frau mehr von vorn, meine Tochter zwiſchen uns. Und damit das Bild noch belebter wird— ſo in Rubensſcher Art—, wünſcht ſich meine Tochter noch irgendwas als Staffage darauf, was ſie be⸗ ſonders liebt, entweder ihren Windhund oder ihre indiſche Statue oder ſonſt was, das Nähere überlaſſe ich Ihnen.“ Vater Stark, dem die Fügſamkeit ſeiner Tochter noch etwas verdächtig ſchien, wachte ſcharf darüber, daß ſie dem Maler niemals allein ſaß, und ver⸗ hinderte auch ſonſt jedes unbehütete Beiſammenſein der beiden. Zu ſeiner Freude legten ſie auch keinen Wert mehr darauf. Maler Falk lebte nur ſeiner Arbeit und bewies, daß Genie Fleiß iſt. Er gewann bald die Zuneigung von Frau Stark, ja ſogar das Wohlwollen des Hausherrn, mit dem er jeden Abend Schach ſpielte. Der Künſtler verlor jede Partie. Wenn Stark dann ſichtbar triumphierte, prophezeite der junge Mann mit lachendem Zorn: „Beim letzten Spiel ſetze ich Sie aber ſicher matt.“ Nach drei Wochen machten Starks, auf Sighilds Wunſch, einen viertägigen Autvausflug. In dieſer Zeit vollendete Falk ſein Gemälde. Am nächſten Morgen— Stark hatte Geburtstag und war inſolgedeſſen weich geſtimmt— holte der Künſtler den Hausherrn, um ihm zuerſt ſein Werk zu zeigen,„Erſchrecken Sie nicht vor der kleinen Ueberraſchung darauf!“ ſagte er vor der Tür. Stark trat geſpannt ein, ſah und— erſtarrte. Statt drei Perſonen ſah er auf dem Familienbild vier! Kurze Entſetzensſtille. Dann zückte er einen Zorn⸗ blick nach dem Künſtler und gleichzeitig die Hand nach deſſen Ebenbild, das auf dem Gemälde mit ihm Schach ſpielte.„Sind Sie des Teufels? Was— was be⸗ deutet das?“ Maler Falk ſchmunzelte. Ihrer Tochter gewünſchte Staffage. etwas ſein, was beſonders liebt.“ „Das bedeutet die von Es ſollte doch veranſtalten, von deren Erlös in erſter Linie ausgeſchloſſenen Abgeordneten in der Lage ſein wer⸗ den, einen größeren Anhang im Lande hinter ſich zu ſammeln. Sie wollen zwar am 4. Oktober in Berlin eine Reichskonferenz der mit ihnen„ſympathiſieren⸗ den“ Sozialdemokraten veranſtalten; die Macht des Geldͤbeutels liegt aber doch bei der offiziellen Partei, ſo daß vorerſt nichts anderes entſtehen kann, als eine neue kleine ſozialiſtiſche Splitter⸗ gruppe. Die Streikbewegung im Ruhrbergbau Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 1. Okt. Das Streikbild auf den Schachtanlagen des Ruhr⸗ gebietes hat ſich nicht erheblich verändert. Während ſich in einigen Betrieben die Zahl der Streikenden vergrößert hat, ſind bei anderen Schachtanlagen, die geſtern im Streike ſtanden, die Belegſchaften faſt vollſtändig oder doch zum größten Teil wieder einge⸗ fahren. Zahlungseinſtellung bei der Penſionskaſſe der Nordwolle Telegraphiſche Meldung — Bremen, 1. Okt. Wie wir hören, hat der Gläubigerausſchuß alle Zahlungen und Zuwendungen an die Penſionäre und Unterſtützungsberechtigten aus der Penſionskaſſe der Nordwolle abgelehnt. Vor dem Arbeitsgericht Bre⸗ men kommt demnächſt der ganze Fragenkomplex über die Penſionskaſſe zur Verhandlung. In dieſem Prozeß ſoll feſtgeſtellt werden, ob das Vermögen der Penſionskaſſe ausgeſondert werden muß, oder ob es tatſächlich, wie der Gläubigerausſchuß behauptet, in die Maſſe gehört. In einer Angeſtelltenverſammlung beſchloß die Angeſtelltenſchaft der Zentrale der Nordwolle, unter allen Angeſtellten eine Sammlung für die Penſionäre und Unterſtützungsberechtigten zu die⸗ jenigen bedacht werden ſollen, die durch den Beſchluß des Gläubigerausſchuſſes vor einem Nichts ſtehen. Die Anruhen in der Mandſchurei Telegraphiſche Meldung Tokio, 1. Okt. Meldungen an das Kriegsminiſterium beſtätigen die Gerüchte, daß zahlreiche Koreaner von chineſiſchen Soldaten niedergemetzelt worden ſeien. Ungefähr 1500 ehemalige chineſiſche Soldaten ſollen die koreaniſchen Dörfer weſtlich von Tieling an der Bahn Mulden Charbin angegriffen und geplündert haben. Eine japaniſche Abteilung wurde eiligſt dorthin entſandt. Bei Fuſchun ſollen ſie 20 Koreaner, darunter Frauen und Kinder, er⸗ mordet haben. Ruſſiſches Eindringen in eine chineſiſche Grenzſtadt Telegraphiſche Meldung London, 1. Oktober. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Telegraph“ in Mukden meldet: Ruſſiſche Kavallerſepatrouillen und Panzerwagen ſind in der chineſiſchen Grenzſtadt Mantſchuli erſchienen. Auf chineſiſchen Proteſt hat der ruſſiſche Konſul erwidert, die Patrouillen hätten lediglich nach Weißgardiſten geſucht, die die Sowjetgrenze überſchreiten wollten. Man glaubt aber, daß der wirkliche Zweck war, bei den Chineſen „Eindruck“ zu machen. Dr. Sze, der bisherige chineſiſche Geſandte in London, dſt zum neuen Außenminiſter Chinas ernannt wor⸗ den, nachdem der bisherige Außenminiſter Dr. Wang, auf den nationaliſtiſche Studenten einen Ueberfall verübten, zurückgetreten iſt. Letzte Meldungen Der Strafantrag im Pohl⸗Prozeß — Hamburg, 1. Oktober. r Im Prozeß gegen den Polizeioberwachtmeiſter Pohl wegen des Revolver⸗ anſchlages auf Regierungsrat Laſſally bean⸗ tragte der Oberſtaatsanwalt fünf Jahre Zucht⸗ haus. Eröffnung des Pariſer Automobil⸗Salons — Paris, 1. Oktober. Heute wurde der 25. Pariſer Automobil⸗Salon eröffnet, auf dem auch Deutſch⸗ land mit den neueſten Modellen vertreten iſt. Großer Beſtechungsprozeß in Tokio — London, 1. Okt. Wie„Times“ aus Tokio mel⸗ den, wurden geſtern 49 bekannte Perſönlichkeiten, I darunter drei Parlamentsmitglieder, vier ehemalige Parlamentsmitglieder und 22 ehemalige Stadträte wegen Entgegennahme von Beſtechungsgeldern zu Gefängnisſtrafen verurteilt. Schweres Bootsunglück in Eſtland— Fünf Tote — Reval, 1. Okt. Bei Baltiſchport lief ein Motorboot mit ſieben Inſaſſen auf ein Riff und ging unter. Fünf Perſonen ertranken. In dieſem Augenblick ſchlang ſich von hinten ein zärtlicher Arm um Starks empörungsſtraffen Nacken, und eine Stimme jubelte:„Iſt das nun nicht ein Schwiegerſohn nach Deinem Herzen, Vater? Verſteht er es nicht, ſich mit Fäuſtefrechheit durchzuſetzen? Weiß er nicht die Konjunktur zu nutzen? Hat er nicht was riskiert, um was zu erreichen?“ Da ſah ſich Stark mit ſeinen eigenen Worten ge⸗ fangen. Und da die Kühnheit des Künſtlers auf ihn Eindruck machte und er ſich auf dem Gemälde außer⸗ ordentlich vorteilhaft aufgefaßt ſah, drückte er lachend dem Maler die Hand:„Da haben Sie mich wirklich matt geſetzt, Sie Frechdachs.“ Eine neue Theorie zur Bildung der Erde. Die ozeanographiſchen Expeditionen der letzten Jahr⸗ zehnte, beſonders die große deutſche Meteorexpedition haben für die Geophyſik eine Reihe neuer Theorien geſchaffen und mit verſchiedenen alten Hypotheſen aufgeräumt. In Bezug auf die Oberflächen⸗Bildung der Erde und die Verteilung der Landmaſſen iſt die Annahme einer Verbindung zwiſchen den Kontinen⸗ ten, der ſogenannten Brückentheorie, auf Grund deren die Sage von Atlantis, des vor Jahrmillionen ins Meer verſunkenen Erdteils entſtanden iſt, als unrichtig bezeichnet worden. Nach der neueren Hypo⸗ theſe, die auf die von dem engliſchen Aſtronomen G. H. Darvin bereits Ende des vorigen Jahr⸗ hunderts aufgeſtellte Theorie zurückgreift und von dem Frankfurter Geologen Profeſſor Guten⸗ berg und dem Geologen der Univerſität Cambridge, H. Jeffries geſtützt wird, iſt der Mond ein Teil der Erde geweſen, der bei ſeiner Loslöſung von der Erde ein rieſenhaftes Loch in die Erdkruſte riß, das heute den tiefſten und größten Ozean, den Pazifik bildet. Der nicht mitgenommene Reſt der Erdͤkruſte iſt das Urfeſtland, aus dem ſich nach der Kontinentalverſchiebungstheorte Alfred Wegeners die Kontinentſchollen, die urſprünglich alle ein zuſammenhängendes Feſtland gebildet haben, durch Einwirkung der Fliehkraft oder anderer Kräfte 10 ihrer heutigen Verteilung auseinandergelöſt aben. 8 f 5 * Konſtruktionsgeheimniſſe in der Natur. Als der Anatom Ernſt Weber im Jahre 1820 den Karpfen unterſuchte, fand er mechanismus mit großen Blaſen, den er als Gehörorgan bezeichnete. Hätte Weber das Mano⸗ einen Hebel⸗ meter am Dampfkeſſel gekannt, dann wäre er ohne weiteres darauf gekommen, daß der Karpfen und auch andere Fiſche ein kompliziertes Manometer mit ſich tragen, das den Fiſchen anzeigt, wenn ſie zu tief ſchwimmen. Ein Manometer enthält eine ſogenannte Meßdoſe, deren federnde Deckklappe vom Druck des Dampfes oder Waſſers gehoben wird. Ein Hebel überträgt dieſe Bewegung auf einen Zeiger, an dem man den Druck ableſen kann. Gegen die Blaſe des Karpfens lehnen ſich zwei Hebel. vordere 3 Wird die Blaſe mit Luft gefüllt, dann wird das Hebel⸗ ſyſtem in Bewegung geſetzt. Die beiden vorderen Hebelenden drücken gegen zwei Deckel, die die Oeff⸗ nungen der Wirbelſäule verſchließen. Dadurch wird verhütet, daß durch dieſe Oeffnungen Flüſſigkeiten des Nervenſyſtems infolge des hohen äußeren Waſ⸗ ſtehen alſo unter einem Druck, der ſich nach dem äußeren Waſſerdruck richtet. Das Nervenſyſtem des Karpfens erhält ſo automatiſch die Mitteilung vom wechſeln⸗ ſeröͤrucks ausſtrömen können. Die Deckel den Waſſerdruck. Sollte aber einwal eine Exploſion der Blaſe durch Ueberfüllung drohen, dann bläſt ein beſonderes Sicherheitsventil Waſſer an der hinteren konnten vor 20 Jahren nur dadurch ihre ungelenke Maſchine ſteuern, daß ſie die Enden der Tragflächen ein wenig Blaſe ab.— Die Brüder Wright verwanden. Sie taten das, was jedes Huhn tut; ſie ſteuerten mit Hilfe der vermeiden will, daß die Hühner die Eier jenſeits des Zaunes legen, dem Huhn die großen Flügel⸗ federn nur ganz weniß an der Spitze. Das Huhn kann zwar mit den ungeſchwächten Tragflächen ſei⸗ ner Flügel noch fliegen, aber es kann nicht mehr ſteuern und fliegt deshalb nicht mehr weg. aufwärts gebogenen Flügelenden. Die Bauersfrau beſchneidet, wenn ſie 8 deere were, nach. dend liche der verſt die ſagte ſona ihren herz! meift nam wert ihm Amt Donnerstag, 1. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 454 * Kreisausſchuß-Wahlen Die Wahlen zu den Kreisausſchüſſen: Sonder⸗ ausſchuß der Landwirtſchaftlichen Schule Ladenburg, n Ausſchuß für das Kreiskinderheim Ladenburg, Ver⸗ 4 waltungsrat der Kreispflegeauſtalt Weinheim, Son⸗ t derausſchuß für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau Laden⸗ e burg und dem Rechnungsprüfungsausſchuß findet n am 6. Oktober in Schriesheim ſtatt. Zu den n Wahlen ſind drei Liſten eingereicht worden und g zwar von den Kommuniſten, Nationalſozialiſten und n von der Arbeitsgemeinſchaft, umfaſſend Sozialdemo⸗ 2 kraten, Zentrum, Evangel. Volksdienſt und Bürger⸗ liche Vereinigung(Staatspartei, Volkspartei und Wirtſchaftspartei). Eine Ehrung für Dr. Cantzler Im ſtädtiſchen Unterſuchungsamt fand geſtern nachmittag eine ſchlichte Feier zu Ehren des ſchei⸗ denden Direktors Dr. Cantzler ſtatt. In herz⸗ : lichen Worten dankte Stadtchemiker Dr. Michel, * der künftige Leiter des Unterſuchungsamts, dem verſtändnisvollen Vorgeſetzten, der ſeinerſeits für Markt in Käſchte zu neuem Wein Die ſtrahlende Sonne täuſcht uns nicht. Wir wiſſen, wenn Roſenkohl und Schwarzwurzeln ihren Einzug gehalten haben, iſt der Auftakt zum Winter gegeben. Gerade in den letzten Tagen hat ſich die Zufuhr in dieſen Gemüſen ſtark bemerkbar gemacht, Schritthaltend damit kann auch ein kleiner Preisabſchlag verzeichnet werden, der inſofern begrüßenswert iſt, als ſpeziell Roſenkohl ſich doch in jedem Haushalt großer Beliebtheit erfreut; man verlangte heute 25 Pfg. für das Pfund. Schwarz⸗ wurzeln, für die 35 Pfg. bezahlt wurden, begehren die Hausfrauen nicht ſo ſtark. Dieſes Gemüſe wer⸗ den ſie ſchließlich den ganzen Winter auf dem Markte vorfinden(hoffentlich weſentlich billiger). Vor⸗ läufig nehmen die Marktbeſucher noch mit großer Vorliebe die Gelegenheit wahr, billige Salate Nannheim- Ludwigshafen Der Blumenmarkt büßt allmählich an Blütenpracht ein. Der erſte Reif wird den ſchönen Dahlien und Gladiolen das Daſein koſten. Winteraſtern und rote Erika werden ihre Nachfolger ſein. Ganz neu find eine ent⸗ zückende Zimmerpflanze, ſpaniſcher Pfeffer genannt, und die Korallenbäumchen. 5 Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 3,5—4, Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl Stück 10—50; Ka⸗ rotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10; Spinat 15—25; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 30—35; Grüne Erbſen 30— 35; Kopfſalat, Stück 7 bis 12; Endivienſalat, Stück—12; Oberkohlraben, Stück —8; Rhabarber—6; Tomaten 8 Radieschen, Bſchl. —7; Rettich, Stück—8; Meerrettich, Stück 20—40; gengurken 10—35; Suppengrünes, Bſchl.—5; Pet Bſchl.—6; Schnittlauch, Bſchl. 4 5; Lauch, Stück—7; Aepfel—30; Birnen 825; Trauben 15—35; Preiſel⸗ beeren 35—45; Pfirſiche 10—45; Himbeeren 40; Zitronen, Stück—8; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160 bis 180; Landbutter 130—150; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück Fſab 8 Pf, Endivi—6 Pfg.) z eſteh—14; Aale 140; Hechte 160; Barben 100; Karpfen 120; . 4 die treue Gefolgſchaft ſeinen Mitarbeitern Dank e e 1 28 55 898 4 Schleien 160, Breſem 30100, Backfiſche 50—60; Kabeljau 1 ſagte. Die Laborantinnen und das geſamte Per⸗ beherrscht.„„ e 77 1 2 a 5„ 80; Gr Her 25 teſchl et, Stück 24 5007 t ſonal hatten durch prächtige Blumenarrangements Für die Pilzfreunde gab es eine Ent⸗ Jon de ble Sin 260 zol(Enten, zeſchlachtet Stück N ihrer Anhänglichkeit Ausdruck gegeben. In einem ö täuſchung. Sie mußten feſtſtellen, daß die wenigen 400800; Tauben geſchlachtet, Stück 80—100; Gänſe, ge⸗ e herzlich gehaltenen Schreiben ſprach Oberbürger⸗ Pfifferlinge die noch auf den Markt kamen, gar bald ind Aae e d e n 51 meister Dr. Heime rich dem treuen Beamten vergriffen waren, trotzdem ſie ſich zu dem Preis von fleiſch 1. c 100 Schweine JJ igs Dien 0 3 1 755 n 1 8 S l Zur A 5 3535 ihm eine Ehrengabe aus Anlaß des 25fährigen h 1 h e 8 415 81 0 5 Ludwigshafen Geſchäftsſtille Amts jubiläums. Meerrettich für 2025 Pfg. Zum neuen Wein paſſen Unangenehm machte ſich das Monatsende auf dem 5 am beſten Kaſtanien, die 20 Pfg. das Pfund Wochenmarkt bemerkbar. Die Hausfrauen gingen SEG- Zug entgleiſt koſteten. Sonſt brachte der Gemüſemarkt nichts Be⸗ durch die Reihen der Stände und ſuchten, wo das 5. 5 merkenswertes. Obſt einige Pfennige billiger war. Im allgemeinen Der Verkehr in der Breiteſtraße eine Stunde N N wies der geſtrige Ludwigshafener Wochenmarkt geſtört Anf dem Obſtmarkt keine beſondere Verſchiebung auf, Das Gemüſe Eine noch glimpflich abgelaufene Straßen⸗ behaupten ſich als Favoriten die deutſchen iſt wiederum ein wenig ſpärlicher geworden, O b ſt bahnentgleiſung rief heute vormittag an der Trauben. Sie ſtellen durch ihre anerkannte iſt aber noch in Hülle und Fülle vorhanden. Mehr berüchtigten Marktplatzweiche eine empfindliche Ver⸗ Qualität und den Preis von 20—22 Pfg. für das als man kaufen kann! Nachſtehend die amtlich er⸗ kehrsſtörung hervor. Der um 10 Uhr vom Pfund ihre ausländiſchen Konkurrenten(25 und mittelten Preiſe:. Hauptbahnhof nach Heidelberg abfahrende Fern⸗ 30 Pfg.) in den Schatten. Stark vertreten waren Kartoffeln—4, Rotkraut—8, Weißkraut—6, zug ſprang beim Paſſieren der Weiche daneben noch Aepfel, Birnen, Nüſſe und Quitten. Wirſhing—10, Mangold—8, Rüben(gelb) 78, am Marktplatz aus den Schienen. Das Vereinzelt ſah man noch ſehr ſchöne Pfirſiche] weiße Rüben—8, Erbſen(grün) 25—28, Buſch⸗ vordere Drehgeſtell des erſten Wagens hatte ord-(30—45 Pfg. das Pfund) und Zwetſchgen zu dem bohnen(grün) 28—30, Schwarzwurzeln 2530, Ka⸗ nungsgemäß die Weiche paſſtert, während offenbar erſtaunlichen Preis von 28 Pfg. rotten—6, Rettiche—10, Meerrettich 1530, durch das hintere Drehgeſtell die Weichen zunge Die Eierpreiſe halten ſich zwiſchen 9 und Kohlrabi—6, Blumenkohl 1030, Kopfſalat—8, aufgeſchnitten und umgelegt wurde. Durch 14 Pfg., die Preiſe für Butter zwiſchen.0 und Endivien—7, Feldſalat(Pfund) 60, Tomaten.—42, die Geiſtesgegenwart des Führers konnte der Wagen.60/ für das Pfund. Am Fiſchmarkt war ein Zwiebeln—7, Sellerie 1520, Salatgurken 2545, ö ſehr raſch zum Halten gebracht werden, ſodaß ledig⸗ ziemlich lebhaftes Treiben. Es gab Aale zu.40 1,][ Lauch.—6, Peterſilie—5, Eßäpfel 12—20, Birnen 1 lich der hintere Teil des erſten Wagens auf die Karpfen zu.20 /, Barben zu 1 /, Hechte und 12.20, Quitten 12—415, Zwetſchgen 18—28(ausl.), Straße hinausgedrückt wurde. Der zweite Wagen Schleie zu.60„. Wann kommt hier einmal ein Pfirſiche 10—20, Trauben 1522, Orangen 15, des Zuges blieb vollkommen auf den Schienen ſtehen. nennenswerter Abſchlag, damit der Ruf:„Eßt Zitronen—7, Landbutter.40.60, Süßrahm⸗ Obgleich durch den Markttag ſehr lebhafter Ver⸗ Fiſche!“ auch von allen Schichten befolgt werden butter.60—..00 A1, weißer Käſe 30—35, Schwämme kehr an der Straßenkreuzung herrſchte, kamen er⸗ kann? 3035 und Nüſſe 1620 Pfg. kinnerweiſe desſonen nicht au Schaden. Der un; nVnõõõõõ00ͤĩ] ²! ln fall hatte eine Maſſe Neugieriger angelockt, die mit ntereſſe den Aufgleiſungsarbeiten zuſahen. Der 5 3 — 5 in der 1 Fried⸗ Bahnhofsvorſtand Vernhard verſetzt Welter und Wirtſchafisbelebung richsbrücke vom Paradeplatz über Waſſerturm Mit dem letzten Tage des Monats September hat In welcher Weiſe ſchönes Wetter zur Belebung der Friedrichsring umgeleitet, der Verkehr in der ein beliebter leitender Beamter der Hauptbahn, Wirtſchaft beiträgt, war geſtern wieder einwandfrei Richtung zum Schloß von der Friedrichsbrücke über n dene 5 Auguſt Bernhard, von feſtzuſtellen. Der Betrieb in der Stadt war außer⸗ Luiſenring—Rheinſtraße. Bis zur Umleitung ſtan⸗ Reichsbahnamtmann 5 e 555 1 g des gewöhnlich ſtark. In den Hauptverkehrsſtraßen n. den die Wagenzüge beinahe bis zur Friedrichsbrücke Mannheim Abſchied 3 3 gab es in den ſpäten Nachmittagsſtunden kaum ein 5 und weit über den Paradeplatz hinaus. Die Schutz⸗ Basler badiſchen Giite bahndases 8 e Durchkommen mehr. Man nützte allgemein den ſchö⸗ 8 leute hatten Mühe, den Paſſantenverkehr aufrecht zu In Steinsfurt bei Sinsheim als Sohn eines Sta⸗ nen Tag zu einem Straßenbummel aus, der von 45 erhalten, da an der Unfallſtelle die Neugierigen tionsvorſtehers geboren, wurde Bernhard 1924 zum den Hausfrauen zu einer Informations 5 Kopf an Kopf ſtanden. Vorſteher des Mannheimer Hauptbahnhofes ernannt. reiſe ausgedehnt wurde. Günſtige Angebote zahl⸗ Es hat ſich bei dieſer Gelegenheit wieder ſo recht Seine hieſige Tätigkeit fällt in die Jahre des Um⸗ reicher Mannheimer Kaufhäuſer und Einzelhandels⸗ deutlich gezeigt, wie dringend notwendig eine Enk⸗ baues des Aufnahmegebäudes. Wenn ſich während geſchäfte und die ausgeſchriebenen Sonderverkäufe laſtung der Breiteſtraße zwiſchen der Bauzeit der Zugverkehr reibungslos abwickelte, fanden die Beachtung, die von ihren Veranſtaltern er Paradeplatz und Friedrichsbrücke vom. e 3 erwartet wurde. Wie wir durch eine Umfrage feſt⸗ 1 kehr e K ſo iſt dies viel der Umſicht und Energie Bernhards e 5 8 5 0 le h⸗ Fahrzeugverkehr wenigſtens an Markttagen 8 1 dafür Sorge, daß die ſtellen konnten, entſprach der Umſatz ſtellenweiſe den iſt. Seit Jahren wird bedauerlicherweiſe tauben au verdanken. Immer trug er 8 55 51 5 gehegten Erwartungen. Das Monatsende wirkt ſich Ohren gepredigt. Reiſenden keine Klagen über die Beförderung vor⸗ gegenwärtig noch ſtärker als früher aus, da die haupt⸗ i Nach etwa einer einſtündigen Betriebsunter⸗ zubringen hatten. Deshalb überwachte er auch ſtets fächlichſten Einkäufe unmittelbar nach den Gehalts⸗ 1 brechung konnte der aus den Schienen geſprungene die Zugabfertigung bei Verkehrsanhäufungen. zahlungen erfolgen. a 0 7 Wagenzug ſeine Fahrt fortſetzen. Die Wagen ſelbſt Als ſtrenger, aber gerechter Vorgeſetzter erfreute Man hofft, daß in den nächſten Tagen die Käufer n, Hatten keinerlei beſondere Beſchädigungen erlitten, er ſich ebenſo großer Beliebtheit, wie im privaten noch mehr aus ihrer Zurückhaltung hervortreten, zu⸗ 9⁵ ſo daß ſie dem 11.22 Uhr abgehenden Zug am Stadt. Verkehr mit der Bürgerſchaft. Als begeiſterter An⸗ mal die Preiſe durchweg den Verhältniſſen angepaßt ite bahnhof der OEch angehängt werden konnten, um hänger des deutſchen Liedes gehörte er dem Ge- worden ſind. Aus den vielen„Schauleuten“, die ſich ait zur genauen Durchſicht in die Werkſtätte verbracht E Lindenhof“ als aktives Mit⸗ geſtern noch unter den wirklichen Kaufintereſſenten zu werden. ee 79 e auch nicht befanden, werden ſicherlich in den nächſten Tagen te g alted an. 1 5 5 bam Käufer werden.„Gerade für den Einzelhandel wird Warnung vor einem Reklameſchwindler nebmen, den flannenen Sende e es von ſehr großer Bedeutung fein“, meinte ein Ge⸗ in 885 5 d 1 d Wiener Sängerbundesfeſt fuhr, bis Salzburg zu be⸗ ſchäftsmann,„wenn das Wetter einige Tage ng In der letzten Zeit hat ein Reklameſchwindler im gleiten. Die beſten Wünſche folgen dem ausgezeich⸗ 6 eſtändig bleibt. Ein Wetterumſchlag wird ſich Bezirk Darmſta dt ſein Unweſen getrieben. Da es neten Beamten und liebenswürdigen Menſchen in bei uns durch einen Umſatzrückgang bemerkbar ma⸗ 8 1 eie 5 155 1285 e 1 2 0. ſeinen neuen verantwortungsreichen Wirkungskreis chen. Das wäre ſehr zu bedauern, nachdem der An⸗ . zun teien Prutkeretben ber und Auerenien zor bin an der badischen Südgrenze. Nachfolger i. Reſchs⸗ fang recht plelverſprechen d ſich geſtaltete. Auch wir 113 gewarnt. Unter dem Namen„Delta⸗Verlag“ Ham⸗ 8 g Raſtatt 1 855 wollen hoffen, daß die ſchönen Herbſttage nicht ſo raſch burg hat er für die Reklametafel„Bade Dich bahnamtmann Meier aus Raſtatt geworden. ein Ends ben* 15 geſund“ Anzeigen geſammelt. 1 Geld 95 f 9 5 5 5 hat er wohl eingenommen, den Druckern aber, die 8 8 ... ĩ. e bang Dias begehrte Reißinſel bt 8 nichts bezahlt. Die Reklametafel iſt überhaupt nicht m heutigen 1. Oktober kann* 5 a 1 ne. nem Drucker 5 85 der Schwindler, Mal ſch auf eine 25jährige Tätigkeit an der Mann⸗ e 1 e 1 33 nd er müßte ſchnell verreiſen. Das Geld würde er noch heimer Volksſchule zurückblicken. Bis Oſtern 1912 1 5 tei 5 1120 ſtatt 155 3 19 K 5 nit überweiſen. Briefe würden ihn unter A. H. Voß, lehrte der Jubilar in oberen Knabenklaſſen, um 8 e 8 65 9 55 un 9 115 1 0 5 ie Mannheim, hauptpoſtlagernd, erreichen. dann Fachlehrer für die Metzgerlehrlinge an der Apfelbäume In Gegenwart von Gartenbaudirektor tef JJ 5 15. 8 5 5„Kirchberg nahm Gartenmeiſter Kleiber die 1e** hieſigen Knabenfortbildungsſchule zu werden. Da Verſtel 0 9 15 erhältnismäßi 18* Kartoffelverbilligung für Unterſtützungsempfän⸗ er hierdurch in nähere Beziehungen zur Fleiſcher⸗ Nerſte gerung vor, Es wurden verhältnismäßig bes 5. 3 2 2 f. 2 18 75. hohe Preiſe erzielt, weil der Behang reich und 5 ger. Die im Reichsminiſterium für Ernährung und innung trat, war es naheliegend, daß er Dirigent 8 58 0 n Dieb ſchützt iſt bel Landpwirtſchaft mit dem Einheitsverband des Deut⸗ der vor zehn Jahren gegründeten Geſangsabteilung wurmfrei und zudem en iebſtahl geſchützt 155 em ſchen Kartoffelhandels, dem Reichsverband Deutſcher der Fleiſcherinnung wurde. Seit 21 Jahren iſt er e 1 55 13 35 12 7 1 re Obſt⸗ und Gemüſehändler und dem Zentralverband Leiter des Sängerbundes Maunheim⸗Käfertal, ſeit 1 4 am g 1 0 as erſte 5 0 7 5 mit ird der Lebensmittelhändler Deutſchlands gepflogenen 12 Jahren des Benzſchen Männerchors. Wenn es 1 agt 1 505 8 5 nach 1 el⸗ Verhandlungen über die Verbilligung von den Käfertaler Sängern gelang, einen Großherzogs⸗ auf de 2 0 55 15 15 2 8 0 en Kartoffeln für Unterſtützungsemp⸗ preis und mehrere erſte Preiſe bei Wettſtreiten zu f 10 5 mit 1 5 8 ezah 1 115 1 785 ff⸗ fänger ſind zum Abſchluß gebracht worden. Da⸗ erringen, ſo war dies neben dem vortrefflichen 1 5 ae e ee e l ird nach haben ſich der Kartoffel⸗Groß⸗ und Kleinhandel Stimmaterial vor allem der ausgezeichneten Schu⸗ en Baum g 1 5. 7 2 17 bereit erklärt, vom November dieſes Jahres an bis lung zu verdanken, die ihnen durch Herrn Malſch zu⸗ ben bereit. erzielte je Zentner je nach Quali 95 85 auf weiteres Eßkartoffeln an Unterſtützungsempfänger teil wurde. Wir wünſchen dem Jubilar, der auch 4 bis 7. Sämtliches b N 125 aſ⸗(Erwerbsloſe, Kriſen⸗ und Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ ſeit 25 Jahren zu den Leſern der NM gehört, ein geſetzt, ohne daß die Nachfrage voll befriedkgt wor⸗ hen empfänger) in Berlin zu einem weſentlich verbil⸗ noch recht langes Wirken als Fachlehrer und Chor⸗ den wäre. zen ligten Preiſe abzugeben. Bei dem gegenwärtigen meiſter. f 5 5. 5 ns Preisſtand der Speiſekartoffeln iſt daraufhin mit 25 Jahre Hans meiſter 55 Neckarpromenade iſt Fußweg. Es wird zum ln⸗ einer Verbilligung um annähernd eine Reichs⸗ 90 5 5 wiederholten Male darauf hingewieſen, daß der on mark je Zentner zu rechnen. Am heutigen Tage kann der Hausmeiſter am Promenadeweg auf de m Neckar damm ein* Mit Margarine eingedeckt. Am 26. Sept. ver⸗ Carl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Herr Sigmund Bur zwiſchen Friedrichsbrücke und Neuoſt⸗ en ſchwand vor O 7 von einem Beſtättereiwagen eine kard, ſein 25 jähriges Dienſtjubiläum be⸗ heim(nördlich der OEG.) ein Fußweg iſt. Ra d⸗ , Kiſte Margarine, Marke„Eden“, gez. W. X. E. gehen. Auch dieſem treuen Abonnenten, der ebenſo fahren iſt demnach auf ihm verboten und 100 i Nr. 3687. lange unſer Blatt bezieht, unſere beſten Wünſche. strafbar. 7 i 10 2. 8 5 3 5 1 erregende 4 1 4 Trinkt KAF 8 a c aber aus.6 Gramm bereiten Sie d Zu beziehen nur direkt aus der Eduscho-Großrösterei, Bremen, Sicherheitshafen 5 2 55 110 it coffein 3 Gramm die Tasse, stört nicht das Herz u. schont die Kasse eee ee 5 5 3 2s Köstliche Mocea-Getränk Schwächerer Reiſeverkehr Der diesjährige Sommer brachte nicht nur wegen der Unbeſtändigkeit des Wetters eine Ver min⸗ der ung des FJahrkartenverkaufs vom Mannheimer Hauptbahnhof aus. Daran war vor allem die gerade im Auguſt, im Hauptreiſemonat ein⸗ ſetzende Maßnahme der Reichsregierung hinſichtlich der Banken und Sparkaſſen ſchuld. Wer ſein an ſich ſchon gekürztes Reiſegeld beiſammen hatte, über⸗ legte ſich die Sache noch einmal. Mancher Urlaub wurde an des Rheines Strand verbracht. Man konnte, auch ohne ſtatiſtiſche Unterlagen zur Hand zu haben, vorausſagen, daß ſich dieſe vermin⸗ derte Reiſeluſt auf der Einnahmeſeite der Reichs⸗ bahn zeigen werde. Wir haben uns einige Zahlen darüber verſchafft und zwar die über den Kartenverkauf am Mannheimer Hauptbahnhof in den Hauptreiſemonaten Juli und Auguſt. Die einfache Gegenüberſtellung der Verkaufsziffern in dieſem und im vergangenen Jahre gibt über die Auswirkung der Wirtſchaftslage auf den einzelnen Familienhaushalt und damit auf die ſteigende Un⸗ möglichkeit von Ferienreiſen Aufſchluß. Fahrkarten⸗ verkauf Auguſt 1931: 177674, Auguſt 219 441. Das iſt ein Rückgang der verkauften Karten gegenüber dem Vorjahre um rund 38 000. Im Juli iſt nach den uns bekannt gewordenen amt⸗ lchen Zahlen eine Verminderung um 35 000 gegen⸗ über dem gleichen Monat des Vorjahres ein⸗ getreten. D Moſt friſch vom Faß Man hat ſich an die Plakate an den Gaſthäuſern gewöhnt, die einladend vom ſüßen Moſt verkünden. Aber geſtern in den ſpäten Nachmittagsſtunden wurde in der oberen Neckarſtadt der Bezug des ſüßen Saftes bedeutend vereinfacht. Man konnte ihn direkt vom Faß beziehen. Eine Frau und ein Mann hatten ein Faß auf einen flachen Wagen geladen und zogen nun durch die Straßen, den Moſt mit aufmunternden Aus⸗ rufen anpreiſend. Vor allem der Preis: 15 Pfennig der Liter, ließ Paſſanten und Hausbewohner auf⸗ horchen. Fenſter öffneten ſich, Flaſchen wurden herausgereicht, Gläſer und Krüge.„Een Litta, hot der Vatta geſagt“, begründete der Junge ſeinen Wunſch nach Moſt und hielt ſeine Flaſche hin. Als richtiger Pfälzer vergewiſſerte er ſich aber noch vor⸗ her:„Is er aa noch ſüß, bitzelt er net ſchun?“ Be⸗ ruhigende Verſicherungen von der Verkaufsſtelle auf dem Wagen wurden gegeben. Und ſo zog der Bub befriedigt von dannen. O Wir machen Deinen Acker leer Dafür wirſt du Milliardär! Die an Zahl immer mehr zunehmenden Felddiebe verrichten ihre ſtille Arbeit nicht immer ganz poeſie⸗ los. Davon konnten wir in letzter Zeit einige Bei⸗ ſpiele regiſtrieren. Nun wird aus Seckenhe im be⸗ richtet, daß ein dortiger Landwirt auf ſeinem Kar⸗ toffelacker einen Stock aufgerichtet fand, an dem ein Geldbeutel befeſtigt war. Dieſer offenbar als zweck⸗ los abgelegte Gebrauchsgegenſtand enthielt zwei 50 Milliarden⸗Scheine aus der Inflations⸗ zeit und einen Zettel mit den inhaltsreichen Worten: „Wir machen Deinen Acker leer, dafür wirſt du Mil⸗ liardär!“ Ein erheblicher Teil der Kartoffeln war tatſächlich ſchon ein Raub der Diebe geworden, ſodaß der Beſitzer des Grundſtücks nichts beſſeres tun konnte, als den Reſt ſchleunigſt in Sicherheit zu bringen. Veranſtaltungen Was wird werden? Wenn man das nur wüßte! Und wenn einer uns Deutſchen wenigſtens ſagen könnte, was werden wird. Es war darum nicht verwunderlich, daß dieſes Thema geſtern abend Tauſende in den Nibelungenſaal gelockt hat. Im Auftrag der Mannheimer Ortsgruppe ber Internationalen Bibelforſcher verein gung ſprach P. J. Balzereit⸗ Magdeburg. Die Völ⸗ ker ſind in Not und Ratloſigkeit. Das ganze politiſche Gefuge der Welt iſt von Auflöſung bedroht. Die Menſchen harren in Angſt und Sehnſucht beſſerer, kommender Dinge. Aber niemand ſchafft ſie ihnen. Keine internationalen Konferenzen und Kommiſſionsbeſchlüſſe werden das Heil ſchaffen. Sie können es nicht, weil ihre Vertreter auf falſchem Wege ſich befinden. Sie dienen ſamt ihren An⸗ hängern, den Völkern der Erde, der Selbſtſucht und der Menſchenvergötterung. Gelettet von dieſen verführeriſchen Zielen ſchafft die Welt ihr eigenes Verderben. Dieſes Verderben ſtehe denn auch bevor. Ein großes Verhängnis ſchwebe über den Nationen, das von den Führern der Erde nicht abgewen⸗ det werden könne. Gottes Reich ſei im An ber u h Die jetzige Ordnung, die eine Organiſation des Böſen und des Unrechts ſei, werde geſtürzt werden. Das gehe frei⸗ lich ohne furchtbare Drangſale und ſchlimmſte Kataſtrophen nicht ab. Auch die Kirchen würden nicht perſchont werden, weil ſie den Reichen und Zielen dieſer Welt ſich unter? worfen und der Herrſchaft des Unrechts Vorſchub geleiſtet haben. Es gelte Gottes Ruf, wie ihn die internationale Bibelforſchervereinigung erſchallen laſſe, zu hören und um zukehren. Wer den guten Geſetzen des Reiches Gottes gehorche, der werde auf Erden in Glückſeligkeit und Frei⸗ heit weiterleben und niemals ſterben. Das Alte ſtürze, das Neue beginne: die Herrſchaft Gottes auf Erden. Kritik ſoll hier unterbleiben, nicht der Sache wegen, ſondern der vielen, ſuchenden, haltlos gewordenen Hörer wegen. Was iſt doch heute alles möglich im allgemeinen Rutſch der Dinge! Die, die noch etwas zu ſagen haben, könnten aufmerken und lernen. Nur ein Wunſch foll weitergegeben werden an die, die noch weitere derartige Vorträge veranſtalten wollen. Bitte etwas vorſichtiger mit allgemeinen Behauptungen. Es iſt nicht wahr, daß„harm⸗ loſe weltliche Bergnügungen von faſt allen religiöſen Rich⸗ tungen verboten ſind“. Und es iſt weiterhin eine den Tat⸗ ſachen widerſprechende Behauptung, daß die Anſtalten der Charitas, alſo Waiſenhäuſer u. a, von Staatszuſchüſſen unter⸗ halten werden. Bitte keine Verallgemeinerungen! Etwas ſachlicher und gerechter wäre wirkungsvoller. Dr. B. Neue Männheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * Karlsruhe, 1. Okt. Zu der ſchrecklichen Mordtat am geſtrigen Mitt⸗ woch verlauten noch folgende Einzelheiten: Da der Mann ein notoriſcher Trinker und Raufbold war, der ſchon längere Zeit arbeitslos iſt, kam es ſchon öfter zu Zwiſtigkeiten. Auch hatte er ſchon ver⸗ ſchiedene Male Teile ſeiner Wohnungseinrichtung verkauft und den Erlös hierfür in Alkohol umgeſetzt. „Die Ehefrau Schnaiter war eine fleißige, brave Frau, die jahrelang in hieſigen Geſchäften als Verkäu⸗ ferin tätig war und ſich überall größter Beliebt⸗ heit erfreute. Sie entſtammt einer ſehr achtſamen Arbeiterfamilie, der der ſchreckliche Tod ihres Kindes ſehr zu Herzen geht, zumal ſie ſich früher ſchon der Heirat mit Schnaiter aufs energiſchſte widerſetzt hatte. Schon öfters hatten die Hausbewohner Streitigkei⸗ ten und Wortwechſel zwiſchen dem Ehepaar wahr⸗ nehmen können. Auch am Abend vor der verhäng⸗ nisvollen Tat war ein Streit ausgebrochen. Der Mann war, wie ſchon oft, in angetrunkenem Zuſtand nach Hauſe gekommen. Im Verlauf des Streites drohte er ſeiner Fran mit Halsabſchneiden. Sie ſah ſich deshalb gezwungen zu flüchten und meldete den Vorgang der Polizei, die den Mann die Nacht über in Gewahrſam nahm. Nachdem der Mann um 7 Uhr morgens aus der Haft entlaſſen war, begab er ſich nach ſeiner Wohnung, die jedoch verſchloſſen war. Er öffnete dieſe mit einem Nachſchlüſſel. Kurz nach 8 Uhr erſchien die Frau, die bei ihren Eltern über⸗ nachtet hatte, in der Wohnung. Nach einem Wort⸗ wechſel ergriff der Täter ſein auf dem Waſchtiſch lie⸗ Aus Baden Gedächtnisfeier für Dr. Rheinholdt * Karlsruhe, 1. Okt. Im Krematorium in Zü⸗ rich fand am Dienstag die Gedächtnisfeier für den früheren badiſchen Finanzminiſter Dr. h. c. Rhein⸗ holdt ſtatt. Profeſſor Dr. Meyer⸗Zürich, wür⸗ digte die Verdienſte des Verſtorbenen. Namens des deutſchen Auswärtigen Amtes ſprach Geſandter Dr. Müller⸗ Bern, und für die deutſchen Gemein⸗ nützigen Inſtitutionen in Davos und Agra Dr. Ai ß⸗ linger und Prof. Dr. Jeſſey⸗Davos. Vorträge des Deutſchen Männergeſangvereins Zürich um⸗ rahmten die Feier. Durch Starkſtrom getötet * Raſtatt, 30. Sept. Obermonteur Knödler vom Städt. Elektrizitätswerk verſuchte einen Oelſchalter, pon dem er annahm, daß er in Ordnung ſei, in Gang zu ſetzen. Hierbei kam er mit einer 5000⸗Voltleitung in Berührung und ſank tot zu Boden. Er hinterläßt eine Frau und ein Kind. 30 000 Zentner Kirſchen nicht geerntet * Lörrach, 30. Sept. Nach einer im Kreis Lörrach angeſtellten Erhebung konnten dort etwa 18 000 Kirſchbäume mit mindeſtens 30 000 Zentner Kiirſchen nicht abgeerntet werden, weil ein⸗ mal durch das ſtarke Angebot und den Geldmangel die Preiſe zu niedrig waren, ſo daß ſich das Pflücken nicht mehr lohnte, zum anderen weil die Brantwein⸗ ſteuer zu hoch iſt, ſo daß dieſe Kirſchen auch nicht zum Brennen verwandt werden konnten. Bedenkt man, daß in anderen Kreiſen Badens die Lage noch un⸗ günſtiger wie an der Grenzecke war, wo die ſchweize⸗ riſchen Händler immer noch einen gewiſſen Ausgleich herbeiführten, ſo iſt dies bei der heutigen Not weiter Volkskreiſe doppelt bedauerlich. * Tr. Ladenburg, 1. Okt. Geſtern konnte Frau Erneſtine Molitor geb. Wucherer in ſeltener Friſche ihren 75. Geburtstag feiern. Der Vater von Frau Molitor, Herr Wucherer, begründete die Neckar⸗Bergſtraß⸗Poſt, Ladenburg, die ſpäter von ſeinem Tochtermann, Herrn Karl Molitor, fort⸗ geführt und ausgebaut und dann dem Neffen Lud⸗ wig Nirlinger übergeben wurde, da die Ehe von Frau Molitor kinderlos geblieben iſt. Die Jubilarin und ihr 77jähriger Gatte, ſind noch rüſtig und arbeit⸗ ſam. sch. Schriesheim, 29. Sept. In dieſen Tagen wurde hier die neuerrichtete Milch zentrale, die von der Milchabſatzgenoſſenſchaft erſtellt wurde, erſt⸗ malig in Betrieb genommen. In einem Hinter⸗ gebäude in der Kreuzſtraße wurden die benötigten Maſchinen in einem hygieniſch einwandfreien Raume eingebaut. Die Milchzentrale kann bis zu 500 Liter in der Stunde verkaufsfertig abkühlen. Neben der Milchzentrale ſind vorläufig drei weitere Verkaufs⸗ ſtellen errichtet. Die vollſtändig modern eingerichtete Kühlanlage wurde von der Mannheimer Firma Brown, Boveri 8. Co, erſtellt. Es muß ab⸗ gewartet werden, wie ß! die Milchzentrale rentiert. Es wäre zu wünſchen, daß die mit Unterſtützung der Gemeinde geſchaſſene Anlage, im Intereſſe ſowohl der Verbraucher als auch der Erzeuger, regen Zu⸗ ſpruch findet. Weinheim, 30. Sept. Der Gaſtwirteverein be⸗ Hharrte in einer neuerli Ablehnung der Getränkeſteuer marken. Die Gemeinde⸗Getränkeſteuer wollen die Wirte ab⸗ lltefern, aber ſie ſträuben ſich gegen die Kontrolle durch Steuermarken. Im Falle von Beſtrafung wollen ſie gerichtlich eine Entſcheidung herbeiführen. Der Stadt⸗ rat geht von ſeinem Beſchluſſe nicht ab, da in bayeri⸗ ſchen Städten die Getränkeſteuermarken auf Wunſch der Gaſtwärte eingeführt worden ſeien. 5 U Hemsbach, 30. Sept. Der hieſige Bürgermeiſter Heinrich Halblaub, der ſich um die hie⸗ ſige Gemeinde große Berdienſte erwarb, tritt heute nach gjährigem Wirken in den Ruheſtand, nachdem er eine Wiederwahl abgelehnt hatte. Sein Nachfolger wird, da die drei Wahlgänge ergebnis⸗ los verliefen, kommiſſariſch durch die Regierung ernannt, bis dahin leitet der ſtellvertretende Bür⸗ germeiſter Weidenhammer die Amtsgeſchäfte. Karlsruhe, 1. Okt. Am 6. Auguſt wurde aus dem Rhein bei Gernsheim die nackte Leiche eines neugeborenen Kindes weiblichen Geſchlechts ge⸗ ländet. Nach dem ärztlichen Gutachten hat das Kind chen Verſammlung auf der nach der Geburt gelebt. Sachdienliche Nachricht wird Karlsruhe gendes Raſtiermeſſer und brachte ſeiner Frau einen tiefen Schnitt am Halſe bei. Hierauf ergriff er mit ſeinem Fahrrad die Flucht. Unter Hilferufen konnte ſich die Frau noch bis zur Glastüre ſchleppen, wo ſie jedoch blutüberſtrömt zuſammenbrach. Sie hatte auf der linken Halsſeite eine Schnittwunde, die etwa 25 Zentimeter lang war und vom Ohr bis zum Kehlkopf verlief. Auch die Luftröhre war der Frau durchſchnitten. Als auf die Alarmierung hin die Polizei und ein Arzt erſchien, trafen ſie die Frau wohl noch lebend an, erkannten aber ſofort, daß keine Rettung mehr möglich war. Die Frau ſtarb gleich nach Eintreffen des Arztes infolge des großen Blutver⸗ luſtes. Bei der Vernehmung der Hausbewohner ſtellte es ſich heraus, daß man den Täter die Treppe hinunterſpringen ſah, ohne daß ihn jemand verfolgte. Der Täter benutzte das bereitgeſtellte Fahrrad zu ſeiner Flucht. Er wurde ſpäter noch in der Südſtadt und in der Sophienſtraße geſehen, wo er einer Frau gegenüber kurze Andeutungen über die Tat machte und ſie bat, nach ſeinem Kinde zu ſehen. Schnaiter, der Elſäßer iſt, beſaß einen franzöſi⸗ ſchen Paß mit Viſum. Der Täter kam jedoch nicht weit, denn er wurde, wie gemeldet, bereits am Abend der Tat verhaftet. Ueberraſchenderweiſe fand man den Mörder auf einer Bank zwiſchen der Südlichen Hilda⸗Promenade und der Stabelſtraße ſitzend vor und nahm ihn feſt. Er ließ ſich, ohne Widerſtand zu leiſten, feſtnehmen. Bei der Feſtnahme machte er einen ganz zuſammengebrochenen Eindruck. Er wurde ins Bezirksgefängnis eingeliefert. Aus der Pfalz Fahrläſſige Tötung eines Polizeibeamten * Ludwigshafen, 1. Okt. Vor dem Erweiterten Schöffengericht Lud wigs⸗ hafen hatte ſich der 24jährige verheiratete Kauf⸗ mann Franz Schuſter zu verantworten, der am 21. Juli d. Is., abends gegen 9 Uhr mit ſeinem Mo⸗ torrad in der Nähe der Gartenſtadt den 21 Jahre alten Schupowachtmeiſter Adolf Koſt angefahren und 14 Meter mitgeſchleift hatte. Koſt ſtarb am folgenden Tage im Krankenhaus. Schuſter erlitt Hautabſchürfungen, verlor drei Zähne und trug einen Schädelbruch davon. Er war ſelbſt über acht Wochen im Krankenhaus. Ein auf dem Sozius ſitzendes junges Mädchen kam bei dem Unglück mit einigen Hautabſchürfungen davon. Der Angeklagte Schuſter wurde zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von drei Monaten verurteilt. In der Urteilsbegründung wird ausgeführt, nur mit Rück⸗ ſicht darauf, daß Sch. ſelbſt ſchwer verletzt wurde, ſei nicht auf die vom Staatsanwalt beantragte Strafe von fünf Monaten Gefängnis erkannt worden. Die Bewilligung der beantragten Bewährungsfriſt wurde abgelehnt. Direktor Küffner 1 :: Ludwigshafen, 1. Okt. Der Direktor des„Bür⸗ gerbräu“ Friedrich Küffner iſt, wie ſchon kurs be⸗ richtet, im Städtiſchen Krankenhaus im Alter von 64 Jahren geſtorben. Küffner, ein Oberfranke, der aus Kulmbach als Brauereidirektor vor Jahrzehnten nach Ludwigshafen kam, hat die Aktienbrauerei „Bürgerbräu“ zu großer Entfaltung gebracht. Ihm iſt auch die Gründung der weitbekannten Mal z⸗ brauerel in Mutterſtadt zu danken. Der Reichsverband der Brauereien hatte vor Jahren ſchon Küffner in ſeinen Vorſtand, desgleichen der Verband der Brauereien des Pfalzgaus und die Leitung des Bayeriſchen Brauereibundes gewählt. Dem pfälzi⸗ ſchen Brauereiverband ſtand Küffner als erſter Vor⸗ ſitzender vor. Auch der Handelskammer gehörte er als Mitglied an. Von der Straßenbahn überfahren 0 Ludwigshafen, 1. Okt. Ein radfahrender 74⸗ jähriger Penſioniſt wurde beim Kreuzen der Ecke Frieſenheimer⸗ und Sternſtraße mit ſeinem Fahr⸗ rad von einem vorüberkommenden Straßenbahn⸗ wagen zu Boden geſchleudert. Der Radfahrer erlitt mehrere Rippenbrüche und ſchwebt in Lebensgefahr. 10 Tage bewußtlos * Lingenfeld bei Germersheim, 30. Sept. Das Opfer einer heimtückiſchen Tat wurde der hieſige 28 Jahre alte verheiratete Telegraphenhandwerker Karl Schwarz. Dieſer hatte mit Verwandten und Bekannten bereits am vorletzten Samstag die Kirch⸗ weih in verſchiedenen Wirtſchaften vorgefeiert. Als er die dritte Wirtſchaft„Zum Lamm“ aufgeſucht hatte, gerieten mit ihm Weſtheimer Leute in eine politiſche Auseinanderſetzung. Auf dem Hof der Wirtſchaft wurde er nun von dem 20 Jahre alten Fabrikarbeiter Albert Schädler aus Weſtheim rück⸗ lings mit einem größeren Lattenſtück niedergeſchla⸗ gen. Schwarz brach ſofort bewußtlos zuſammen. Er lag zunächſt drei Tage zu Hauſe und mußte ſchließ⸗ lich in das Germersheimer Krankenhaus verbracht werden, wo er an einer ſchweren Gehirnerſchütterung noch immer bewußtlos und in bedenklichem Zuſtande darniederliegt. Wegen Mißhandlung aus der franzöſiſchen Armee geflüchtet * Pirmaſens, 1. Okt. Wie berichtet, ſind hier zwei aus Bit ſch deſertierte Marokkaner eingetroffen. Weitere Berichte beſagen, daß die Flüchtlinge unter⸗ wegs wiederholt auf dem Felde arbeitende Landleute angehalten haben mit der Bitte, ihnen Zivil⸗ kleider zu geben und ihr franzöſiſches Geld in deutſches umzuwechſeln. Die Marokkaner waren An⸗ gehörige des in Bitſch liegenden 22. franzöſiſchen In⸗ fanterie⸗Kegiments und ſind nach ihren Angaben wegen Mißhandlung s geflüchtet. ** * Neuſtadt a. d.., 28. Sept. In der Umgebung Neuſtadts ereigneten ſich am Sonntag abend zwei ſchwere Verkehrsunfälle. Auf der Straße Neuſtadt Mußbach, in der Nähe des Sportplatzes, wurde der Küfer Bäder von Mußbach durch das Motorrad des Alois Göbel aus Ludwigshafen angefahren. Bäder und Göbel und deſſen Soziusfahrer ſind ſchwer verletzt und wurden, die beiden erſteren bewußtlos, in Südddeuſche Jugendvereimsmeiſterſchaſten Am vergangenen Sonntag vormittag wurden bei herr⸗ lichſtem Herbſtwetter die Vereinsjugendmeiſterſchaften auf dem Polizeiplatz zum Austrag gebracht. Die ſieben Kon⸗ kurrenzen: Hoch⸗ und Weitſprung, Kugelſtoßen und Ball⸗ weitwerfen ſowie 100 und 1000 Meter⸗Lauf und einer 4 mal 100 Meter⸗Staffel brachten zum Teil hervorragende Ergebniſſe. Der jugendliche Büthe vom PSV ſprang 5,90 Meter weit, der VfRler Hennrich überſprang 1,65 Meter. Im 100 Meter⸗Lauf erreichte Heß vom Vfg 12 Sekunden, nach ihm plazierten ſich zwei Feuden⸗ heimer mit nur kurzer Diſtanz. Ueber 1000 Meter ſiegten mit nur vier Zehntel Sek. Differenz Gaßner und Reeber vom BfR in der guten Zeit von.49,2 Min. für den Sieger Gaßner. Ebenfalls unter 3 Minuten kam der Feudenheimer Nagel 1,2 Meter trennte den Beſten im Kugelſtoßen von ſeinem ſchärfſten Konkurrenten Kunkel, RfV, ſtieß die Kugel 12,55 Meter. Ebenfalls eine beacht⸗ liche Leiſtung vollbrachte der Weinheimer Zeiß im Ball⸗ weitwerfen mit 81,69 Meter. Die beſte Staffelzeit wurde für die Raſenſpieler mit 47,6 geſtoppt. Die Beteiligung war mit etwa 120 Teilnehmern von 11 Vereinen minimal. Beſonders vermißt wurde die MTG., deren Domäne gerade die Leichtathletik iſt, und Phönix, die ſonſt viel für dieſen Sport übrig haben. Die Bewertung erfolgte getrennt nach Bezirks⸗ und Kreisliga. In erſter ſiegte V. f. R. mit 1369 Punkten vor Neckarau und Viernheim mit 799 und 678 Punkten. Bei der Kreisliga gab es einen harten Kampf zwiſchen Polizei und V. f. T. u. R. Feudenheim. Polizei ſiegte mit 1132 zu 939 Punkten. Die Vorſtädte hatten beim 1000 m⸗ Lauf und Ballwerfen nur 2 Mann am Start. Die Ergebniſſe: Bezirksliga: 1. V. f. R. 1369 Punkte; 2..f. L. Neckarau 799 Punkte; 3. Amicitia Viernheim 678 Punkte; 4. Sp. V. Waldhof 625 Punkte. Kreisliga: 1. Polizei 1132 Punkte; 2. Feudenheim 939.; 3. Weinheim 897.; 4. Sp. Bg. 07 755.; 5. Neckar⸗ ſtadt 614.; 6. Käfertal 397 Punkte. Einzelergebniſſe: 100 Meter: 1. He ß⸗VfR 12 Sek.; 2. Uhrig⸗Feuden⸗ heim 12,1; 3. Bormann⸗Feudenheim 12,2.— 1000 Meter: 1. Gaßner⸗ VfR:49,2 Min.; 2. Reeber⸗VfR:49,67 8. Nagel⸗Feudenheim:58— Weitſprung: 1. Büthe⸗PSV 5,99 Meter; 2. Krauß⸗ O7 5,46 Meter; 3. Uhrig⸗Feudenheim 5,40 Meter; 4. Heß⸗VfR 5,30 Meter. Hochſprung: 1. Hennrtch⸗VfR 1,65 Meter; 2. Eſchelbeck⸗Feudenheim 1,50 Meter; 3. Größle⸗PSV 1,50 Meter. Kugelſtoßen: 1. Kunkel⸗VfR 12,55 Meter; 2. Krauß⸗O7 11,31 Meter; 3. Größle⸗PSV 10,84 Meter.— Ballweitwerfen: 1. Zeiß⸗ Weinheim 81,69 Meter; 2. Röder⸗Neckarſtadt 80,36 Meter; 4. Hennrich⸗VfR 77,15. 3. Ißbſt⸗Neckarſtadt 77,98 Meter; 1. Fauſtkampfklub Pforzheim von Vorklub Emmendingen:7 geſchlagen Nicht nur einen recht intereſſanten, ſondern auch über⸗ raſchenden Verlauf nahm das Treffen am Samstag abend im überfüllten Brauhauskeller in Pforzheim zwiſchen dem 1. Fauſtkompfklub Pforzheim und dem oberbadiſchen Be⸗ zirksmeiſter Boxklub Emmendingen. Wider alle Erwar⸗ tungen wurde Pforzheim von Emmendingen geſchlagen, obwohl überraſchender Weiſe Markſtahler⸗ Emmen⸗ dingen gegen Pryatel⸗ Pforzheim nach Punkten ver⸗ lor und Seiler ⸗ Emmendingen gegen Rieth⸗Pforz⸗ heim nur ein Unentſchieden erreichen konnte. In einem Einladungskampf trennten ſich die Halbſchwergewichtler Handſchuh⸗Vfä 86 Mannheim und Leiſer⸗ Stuttgort ebenfalls mit einem Unentſchieden, trotzdem der Stuttgarter wiederholt bis 8 zu Boden gehen mußte. Die Ergebniſſe: 8 Fliegengewicht: Ludin⸗ Pforzheim— Hartmann⸗Emmen⸗ dingen. Sieger Ludin durch Disqualifikation ſeines Geg⸗ ners wegen Genickſchlags in der 3. Runde. Bantamgewicht: Scherb⸗Pforzheim— Scherer⸗Emmendingen. Sieger Scherer 2 nach hartem Kampfe durch Aufgabe ſeines Gegners in der 2. Runde. Federgewicht: Sillmonn⸗Emmendingen zeigte wieder durch ſauberes und Vriefkaſten W. H. Nach Ihrer richtigen Anſicht müßte die Straße nur mit einem„p“ geſchrieben werden. Vielleicht erkun⸗ digen Sie ſich einmal bei dem Direktor der Schloß⸗ bibliothek. J. Z. Zeitſchriften dieſer zahl. Sie können bei uns im nachſchlagen. G. L. 25. 1. Erkundigen Sie ſich beim franzöſiſchen Kon⸗ ſulat. 2. Hierüber kann Ihnen nur ein Fachgeſchäft Aus- kunft geben. A. L. Da ab 1. 1. 32 fämtliche Milch paſteuriſiert ſein muß, iſt es ſenglich, ob von Gutsverwaltungen weiter Milch nach Mannheim geliefert werden kann. K. Sch. Die Angaben über die Zahlungsweiſe ſind in Ordnung. g 5 Gu. Die Adreſſe können wir heute nicht mehr feſt⸗ tellen. 1932. Mit falſcher Adreſſe kann die Annahme des Briefes durch den Vorſitzenden verweigert werden. G. W. Die Adreſſen können Sie bei uns aus dem Zeitungskatalog herausſchreiben. Art gibt es eine ganze An⸗ Zeitungskatalog die Adreſſen Weller Vorausſage für Freitag, 2. Oktober: Meiſt wolkig, ſtrichweiſe auch Regen, mild bei ſchwacher Luftbewegung. Welter⸗ Nachrichten der VBadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags ———ů— See Luft. 2. N e 3 SS n Wind e, aa e, e ee wen „ un 888860 8 dicht Stürte Wertheinrs 151]— 3 18 2 8 leicht Nebel ſkönigsſtubl 563762,1 7 12 6 SW leicht heiter ſtartsruhe 120 752,1] 17 4 N leicht heiter Bad Bad 21807623] 5 18 4 0 leicht Nebel Villingen 712 764,4 2 14 1 8 leicht Nebel Bad Dürrh. 701[— 1 14—4 SW leicht heiter St. Blaſien 780— 18 1ſt— heiter Badenwell. 422 7822 9 15 8 fſtill— heiter Feldbg. Hof 1275 6868 7 10 5 SW leicht heiter Durch kräftige Einſtrahlung ſtiegen geſtern die Höchſttemperaturen der Ebene bis 17 Grad; auch der Hochſchwarzwald erreichte 10 Grad. Durch ſtarke Temperaturumkehr(Zunahme der Temperatur mit der Höhe, ſtatt Abnahme) liegen die Frühtempera⸗ turen der höheren Lagen einige Grad über denen der Ebene. 8 Der franzöſiſche Tiefdruckausläufer hat ſchon geſtern über Frankreich verbreitete Regen⸗ fälle gebracht und ſein Schlechtwettergebiet bis 200 Kilometer weſtlich des Rheins vorgeſchoben. Er wird auch uns erreichen, wenn auch eine nach⸗ haltige Verſchlechterung erſt von einer noch durch die Sanitätskolonne ins Neuſtadter Kranken⸗ an das Badiſche Landespolizeiamt erbeten. haus verbracht. über Irland liegenden Störung zu erwarten iſt. techniſch gutes Boxen eine l Punkte. ..!!! ep../( gegen Biſchoff⸗Pforzheim und wurde Pryatel⸗Pforzheim hatte ſich arkſtahler⸗Emmendingen klare Ueberlegenheit Punktſieger. Leichtgewicht: gegen den dauernd angreifenden M richtig eingeſtellt, wurde nach einer ausgeglichenen 1. Runde immer ſchneller im Schlag und ſiegte nach Punkten. Weltergewicht: Frick⸗Pforzheim Fiſcher⸗ Emmendingen. Frick unterlief ein Tieſſchlag in der 1. Runde und wurde disqugliftziert, während Fiſcher den Sieg erhielt. Schwer⸗ gewicht: Rieth⸗Pforzheim und Seiler⸗ Emmendingen liefer⸗ ten keinen raſſigen Kampf. entſprach den beiderſeitigen Le is gegebene Unentſchieden ungen. Halbſchwergewicht: d Leiſer⸗Stuttgart boten eſſanteſten Kampf des Abends. Vorteile an Größe und Reich⸗ weite Handſchuh nicht guf Diſtonz halten und mußte hart getroffen viermol den Boden auffuchen. Das gegebene Un⸗ entſchieden wor ein glattes Fehlurteil. K. C. 1 5 g 4 Internationales Schachturnier in Veldes Dr. Aljechin überlegener Sieger In der 13. Runde ſiegte Dr. Tartakower über Kaſh⸗ dan, Colle über Pire und Dr. Aljechin über Koſtte.(Die nicht angeführten Partien endeten jeweils unentſchieden). Die 14. Runde ſah ſiegreich: Dr. Aljechin gegen Stoltz und Colle gegen Flohr.. 15. Runde: Spielmann als Nachziehender ſchlug Pire, Bogoljubow ſiegte gegen Colle und Nimzowitſch gegen Flohr. iſt Handſchuh⸗VfK 86 Mannheim u den härteſten und int Leiſer konnte trotz 16. Runde: Es gewannen: Stoltz— Spielmann, Koſtic— Dr. Tartalower, Kaſhdan— Colle und Nim⸗ zowitſch— Bogoljubow. 5 17. Runde: Nimzowitſch mußte ſich zum zweiten Male Kaſhdan beugen. Flohr beſiegte Spielmann, Bogol⸗ jubow— Pire, Marbezy— Colle, und Stoltz ſchlug Dr. Tartakower. Runde gewannen: Bogoljubow— Flohr, In der 18. Aljechin gegen Colle und Stoltz Dr. Vidmar— Koſtie, Dr. gegen Dr. Aßtalos. 19. Runde: Der zweiten Male, Koſtie ſchlug Colle, Dr. Bidmar. 5 Die 20. Runde brachte Bogoljubow den zweiten Punkt gegen Kaſhdan ein; außerdem gewannen: Flohr— Maroczy, Colle— Stoltz und Dr. Aljechin— Pire. 9 1. Runde: Maroczy beſiegte Bogoljubow, Dr. Tar⸗ takower— Colle, Dr. Vidmar— Dr. Aßtalos und Koſtic gegen Pire. 22. Runde: Bogoljubow erreichte f meiſter wiederum Gewinnſtellung, ließ jedoch einen Offi⸗ zier einſtehen und remiſierte ſchlleßlich. Kaſhdan verlor gegen Maroczy, und Spielmann beſiegte Dr. Vidmar. Die 23. Runde brachte Dr. Vid mar einen Zähler gegen Colle, Nimzowitſch ſchlug Dr. Aßtalos, und Bogol⸗ jubow revanchierte ſich an Koſtie. 24. Runde: Dr. Aljechin gewann gegen Maroezy, Dr. Tartakower gegen Flohr und Colle abermals gegen Spielmann. In der vorletzten, der 25. Runde, wurde erbittert um jeden halben Punkt gekämpft. Nimzowitſch gelang der Sieg gegen Spielmann, Colle gegen Pirc, Flohr gegen Dr. Vidmar, Bogoljubow gegen Dr. Aßtalos. Dr. Tartakower wiederum gegen Kaſhdan und Stoltz gegen Maroczy. Le⸗ diglich die Partie Koſtie⸗Dr. Aljechin ergab ein Remis. In der 26. Runde erlaubte ſich Bogoljubow eine Niederlage gegen Dr. Tartakower, da ſein 2 Preis eſichert war. Flohr verbeſſerte ſein Schlußſtand durch einen Gewinn gegen Dr. Aßtalos. die anderen einigten ſich„friedlich“. Schluß⸗Ergebnis: Den 1. Preis erſtritt unangefochten Dr. Aljechin, mit 20% Punkten und 5½ Punkten Vor⸗ ſprung weit vor dem übrigen Feld. Er bildet immer ic „eine Klaſſe für ſich“. Als 2. Preisträger plazierte ſi unſer deutſcher Vertreter Bogolfubow(15 Punkte), der damit erneut ſein großes Können bewies. Nim⸗ zo wikſch holte ſich nach ſehr ſchlechtem Start noch den 9. Preis mit 14 Punkten. Auf dem 4. bis 7. Platz landeten der altbewährte Dr. Vidmar und die junge Garde Flohr, Kaſhdan, Stoltz mit 13, Punkten. Kaſhdan Weltmeiſter ſchlug Nimzowitſch zum und Stoltz beſiegte gegen den Welt⸗ hatte lange Zeit den 2. Platz inne, fiel aber gegen Schluß etwas zurück. Den 8. Platz holte ſich Dr. Tartakower, der zeitweiſe am Tabellenende lag, in einem fabelhaften Endſpurt(13.) Es folgen Keſtie und Spielmann ſe 12¼ Maroczy 12, Colle 1072, Dr. Aßtalos 95 und Pire 82 W. L. Was hören wir? Freitag, 2. Oktober .00: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. 10.00: Südfunk: Schallplatten. 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Mittegskonzert. 12.35: Südfunk: Ballettmuſik. : Heilsberg: Mittags lonzert. : Frankfurt: Soll die höhere Schule Südfunk: Ein Hausgärtchen, wie es ſein ſoll. 7 0 Kultur⸗ und Bildungsſchule. Vortrag. a 17.05: Südfunk: Nachmittagskonzert. Weber, Wagner, Grieg 1715 München: Veſperkonzert. Haydn, Schubert, Mozort 19.10: München: Wenn wir Männer kochen. Vortrag. Heilsberg: Klovierkonzert. J. S 20.00: rika ſpricht. 20.15: Langenberg: Wiener Bildniſſe. 20.45: München: Sinfoniekonzert. 21.30: Südfunk: Bei uns zu Lande. 19.80—19.40: Dr. Buß gibt Informationen über die Lage am Südweſtdeutſchen Landesproduktenmarkt. heim:„Neue Chormuſik“. Einführendes Referat von Prof. Dr. Willibald Gurlitt, Freiburg. Mitwirkende: Poppen. und eine Gruppe der Mannheimer Lieder⸗ tafel unter Leitung von Ulrich Herzog⸗Speyer. 8 12.40: Beromünſter: Konzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. kleinſten Freunde und Feinde. Die Bakterien. 20.00: Beromünſter: 40 Minuten für das Lond Josdler⸗ 21.00: Rom⸗Neapel: Soliſtenkonzert. 22.15: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Geſangskonzert. die neuesten Radio-Apparate p J. 13 Telephon 22394 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner: Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik eu Lokales: Rchard Schönfelder Sport Gericht u. alles übrige Franz Kircher Anzeigen u. geſchäst Mitetlungen: Jakob Faude, ämtlich in Mannheim: Herausgeber Drucker und : Langenberg: Mittagskonzert. höhere Anſprüche an die Schüler ſtellen? Vortrag. 16.30: Wien: Nachmittagstonzert. 17.20:. Südfunk: Aerztevortrag. 19.30: Bach. Langenberg: Aus Newyork: Worüber man in Ame⸗ 20.15: Wien: Aus deutſchen Opern. Aus Mannheim 20.00— 21.30: Aus dem Muſenſaal des Roſengartens Mann⸗ Bach⸗Chor Heidelberg, unter Leitung von Prof, Dr. Aus dem Ausland 18.30: Prag: Deutſche Sendung. Dr. Ewold Schild: Unſere klub und Hondharmonikaſpielring. 0 fl 1 adio Zentrale am Strohmarkt Chefredatteur: Kurt Fiſcher u. Vermischtes Willy Müller Handelsteil: i. V. Franz Kircher ⸗ Verleger: Mannheim. ke 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 8 * Geſchäftliche Mitteilungen * Ich werbe durch Qualität! Unter dieſem Mottv ver⸗ außerordentlich billigen Preiſen. Siehe Anzeige in der Mittagszeitung. 5 Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. 5 anſtaltet das bekannte Spezialhaus Bazlen, Paradeplatz,* ab 1. Oktober einen Groß⸗Verkauf in Qualitätsware zu Zu 4 pro ten S und d auch wert 12 15. 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Die Zeichnungsfriſt läuft vom 1. 10. bis 81. 12. 1931. Ein üherer Zeichnungsſchluß ch dem 15. Oktober 1931 bleibt vorbehalten. d Generalverſammlung der Bleag Karlsruhe In der geſtrigen GV. der Bad if chen Lokoleiſen⸗ bah nge ſellſchaft Karlsruhe wurde vom Vorſitzenden des AR. die formelle Mitteilung gemacht, daß mit einem Verluſt von rund 533 000/ für das erſte Halbjahr 1981 über die Hälfte des AK. von 900 000“ verloren iſt. Wie uns mitgeteilt wird, wurde Direktor Rauk von der Ober⸗ rheiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft in Mann heim zum Konkursverwalter ernannt. Er hat die Ver⸗ mögenswerte übernommen und den Auftrag erteilt, die Bahnen bis auf weiteres auf Rechnung des Konkursver⸗ walters weiterzuführen. Verein Frankfurter Kollektiv⸗Skontro Keine Auflöſung O(Eig. Dr.) Die Entwicklung der angeſichts der letz⸗ ten großen Börſenkataſtrophe erſchwerten Engagements beim Verein Frankfurter Kollektiv⸗Skontro, bekanntlich dem Parallelinſtitut der Oiquidationskaſſe zu Berlin, hat ſich bis jetzt reibungslos und an ſich muſtergültig voll⸗ zogen. Naturgemäß herrſcht jetzt, da zum erſten Male ſeit der Gründung 1926 Verluſte entſtanden ſind, die auf die einzelnen Mitglieder nach dem vorgeſehenen Vertet⸗ lungsſchlüſſel umgelegt werden, bei einzelnen Mitgliedern eine gewiſſe Verſtimmung, da ihre Zahlungen ſie in einer wirtſchaftlich geſchwächten Zeit trifft. Immerhin muß der durch die bisherigen Inſovenzen eingetretene Ver lu ſt von nur 150 000/ tatſächlich als unbedeutend an⸗ geſehen werden, zudem die Verluſte an anderen Plätzen, beſonders in Berlin, wohl eine anſehnliche ſiebenſtellige Zahl nach einigermaßen zuverläſſigen Schätzungen aus⸗ machen ſollen. Nach menſchlichem Ermeſſen mag ſich der Verluſt beim Verein Frankfurter Kollektiv⸗Skontro um höchſtens wenige Tauſend Mark noch erhöhen, da f. Zt. ſämtlichen Deckungsvorſchriften voll Genüge geleiſtet iſt. Es wird zwar jetzt ein Nachteil darin geſehen, daß gegen⸗ über den großen Vergünſtigungen und Sicherheiten des Vereins für die Zeit der Not nicht eine jährliche Summe für einen Reſervefond von den Mitgliedern einverlangt wurde. An eine Auflöſung des Vereins Frankfurter Kollektiv⸗Skontro iſt jedoch keinesfalls gedacht, wenn auch nach der Wiederaufnahme des Terminhandels an der Börſe gewiſſe Neueinrichtungen getroffen werden mögen Terminhandel ohne Verein Kollektiv⸗Skontro wird jedoch von allen Börſenkreiſen nicht gewünſcht. Devaheim— Deunzag Gründung einer neuen Bauſparkaſſe— Die vorläufige Maßnahme des Gläubigerausſchuſſes Der Vorſitzende, des in der letzten Gläubigerverſamm⸗ lung gewählten Ausſchuſſes Dir. Runk von der Zen⸗ tralbank, hat einen Plan zur Durchführung einer Hilfs⸗ aktion mit Zuſtimmung des Gläubigerausſchuſſes aus⸗ gearbeitet, der auch der Notgemeinſchaft der inneren Miſſion vorgelegt wurde. Die Hilfſeleiſtung ſoll in der Weiſe durchgeführt werden, daß die Notgemeinſchaft der inneren Miſſien die bei ihr aufkommenden Mittel einer aus Mitgliedern des Gläubigerausſchuſſes gebildeten Treuhandſtelle zuweiſt, die dieſe Mittel wie folgt im Intereſſe der Sparer verwenden ſoll. 1. Zur Begründung einer neuen Zweckſpar⸗ kaſſe, die nach erfolgter Ueberführung und Bereinigung der alten Sparverträge gegebenenfalls an eine bereits be⸗ ſtehende Kaſſe angeſchloſſen werden ſoll. Die Gründung iſt als„Allgemeine Bau⸗ und Zweckſpar A.“ bereits erfolgt und wird der am 1. Okt. in Kraft tretenden Reichs aufſicht unterliegen. Sie ſei notwendig ge⸗ weſen, um die teils in der Maſſe liegenden, teils verpfän⸗ deten Zuteilungshypotheken vor der Verſchleuderung zu bewahren und die Sparer auch hinſichtlich der Vertrags⸗ erfüllung möglichſt wieder in den ſtatus quo ante verſetzen zu können. Wie ergänzend verlautet, hat dieſe neue Bau⸗ und Zweckſpar AG. ein Kapital von 250 000 /, das von der Notgemeinſchaft der inneren Miſſion bar eingezahlt wurde, das aber der Treuhansſtelle zugewieſen werden ſoll. 2. Zum Ankauf bzw. zur Auslöſung der obenerwähnten Zuteilungshypotheken und evtl. Beendigung der Konkurſe im Zwangsvergleichs verfahren. Alle ſo geretteten Aktiven zuzüglich des weiteren Aufkom⸗ mens bei der Notgemeinſchaft fließen dann zugunſten der Sparer in die neue Kaſſe. 3. Zur Bildung eines Härtefonds für beſondere unglücklich gelagerte Fälle. Man wird erſt abwarten müſſen, ob dieſe Maßnahmen auch Erfolge haben werden. Jedenfalls ſcheint bei dem Gläubigerausſchuß noch immer die Hoffnung zu beſtehen, doch noch einen Zwangsvergleich durchführen zu können, 1 72 natürlich eine Beſſerung des Status wohl mög⸗ wäre.. O Um die Fortführung der Betriebe der Nordwolle. (Eig. Dr.) Die Deleſpa⸗Werke, eine Tochtergeſellſchaft der Nordwolle, ſind am Mittwoch an eine auswärtige Geſell⸗ ſchaft— es verlautet, an ein Hamburger Unternehmen— verkauft worden. Es beſteht nunmehr Ausſicht, daß der bisher ſehr rentable Betrieb erholten und dadurch die Enk⸗ laſſung eines großen Teils der Belegſchaft vermieden wird. Bezüglich der Kammgarnſpinnerei Delmenhorſt ſind die Ausſichten ſehr ſchlecht, da die Bremer Sparkaſſe die Bar⸗ auszohlung der gekündigten Hypothek von 3 Mill./ ver⸗ langt. Ob es gelingen wird, dieſe Summe flüſſig zu machen, ſcheint ſehr fraglich. Neuer 2 SC Mannheimer Zeitung * be Nr. 454 —— Berliner Börſen⸗Sonderdienſt * Berlin, 1. Okt, Trotz der Schwäche der Auslandsbörſen und beſonders der weiteren Kursverluſte an der geſtrigen Newyorker Börſe machte ſich im heutigen Effektenfreiver kehr eine gewiſſe Widerſtands fähigkeit bemerkbar. Viel⸗ leicht, daß die zu erwartenden Deviſenbeſtimmungen, die etwas freundlichere Tendenz hervorrufen, vielleicht gab auch die international ſchwächere Haltung der 9 Smark zu Deckungen Anlaß. Man hörte jedenfalls geſtrige Abend⸗ kurſe Geld. Die Umſätze hielten ſich jedoch in engeren Grenzen als an den Vortagen. Auch für heute will man ſeitens der freien Makler wie⸗ der zu einer zwangsloſen Beſprechung außerhalb der Börſenräume zuſammenkommen. Ein Frei ehr in der beabſichtigten Form iſt ja bekanntlich nicht geſtattet. Man will vor allem auch eine Verſammlung der Privatbankiers mit der Maklerſchaft bewirken, in der die bre 8 des Wiedereröffnungsterr 8 ſe, das Verhalten der Liquidations! gegenüber, zahlung der Börſen⸗ gebühren uſw.) beſprochen werden ſollen. Es beſtehen auch Beſtrebungen, einen erweiterten Telephon verkehr in die W zu leiten, zumal man noch mit einer längeren Schließung der Börſe rechnet und von der Kundſchaft Dispoſittonen für thre Effektenengagements in der Zwi it erwartet, die man auf möglichſt breiter Baſis ren in der Lage ſein möchte. Im großen und ganzen fehlte es auch heute an be⸗ ſonderen Anregungen. fragen(die Frage Be Der Kampf um die Lohn⸗ und Preispolitik wird von der Regierung mit aller Macht for üthrt. In Berlin hat ſich die Situation in der Metallinduſtrie hierdurch ſtark zugeſpitzt. Bei den Gewerkſchaften herrſcht jedenfalls große Beunruhigung. Verſchiedene neue Schalterſchließungen kleiner Bankfirmen ſind inzwiſchen bekannt geworden; ſo werden zwei Firmen aus Amerika gemeldet(die Miners Saving Bank and Truſt Comp. in Olyphant Pennſylvanien und die Illinois Cen⸗ tral Truſt and Savings Bank in Rock Island). Die Deutſche Volksbank iſt fertig und die Deutſche Mittelſtands bank AG, Berlin, hat eine Gläubigerverſammlung auf den 6. Oktober nach Berlin einberufen. Im Geſfürel⸗ Konzern bevorſtehen und zwar ſoll nach einer Aufſichtsratsſitzung ſollen Zuſammenſchlüſſe einer Mittagszeitung in am 14. d. M. die Elektrizitäts⸗ merke Schleſien AG., Breslau, an eine Fuſion mit der Niederſchleſiſchen Elektrizität und Kleinbahn AG., Walden⸗ burg beſchloſſen werden. O Portlandzementwerke Heidelberg, Mannheim, Stutt⸗ gart. Die Geſellſchaft hatte vorſorglich für 1. Ortober Stillegungsantrag geſtellt. Falls nicht eine un⸗ vermutete Beſſer ung der Abſatzverhältniſſe eintritt, iſt mit der Durchführung der Stillegung im Laufe des Monats zu rechnen. Im Werk Leimen würden da⸗ von 400 Mann betroffen. ( Zu den Diyvidendengerüchten bei der Rhein. Metall⸗ waren⸗ und Maſchinenfabrik AG., Düſſeldorf.(Eig. Dr.) Zu Nachrichten, die von einem hidendenausfall für das am 30. Juni ds. Is. abgelaufene Geſchäſtsjahr wiſſen wollen, erklärt die Verwaltung, daß die Abſchlußarbeiten noch in Gang ſeien, und daß die entſcheidende Bilanz⸗ ſitzung früheſtens in—6 Wochen ſtattfinden werde. Die Geſellſchaft hat übrigens Antrag auf Entlaſſung von 200 Arbeitern geſtellt und 70 Angeſtellten gekündigt, O Zahlungseinſtellung der Deutſchen Mittelſtandsbank AG., Berlin.(Eig. Dr.] Die Deutſche Mittelſtandsbank AG., Berlin hat bis auf weiteres ihre Schalter ge⸗ ſchloſſen. Eine Gläubigerverſammlung iſt auf den 6. Oktober einberufen worden. Auch die Filiale der Bank in Görlitz hat heute morgen die Zahlungen eingeſtellt. Das Inſtitut ſteht bekonntlich der Wirtſchaftsportei nahe. Die Bank teilt uns zur Zahlungseinſtellung folgendes mit: „Durch die allgemeine wirtſchaftliche Lage ſind wir ge⸗ wungen, heute unſere Schalter vorübergehend zu ſchließen, da die Auszahlungen mit dem Zurückfließen der im Inter⸗ eſſe des Mittelſtandes ausgegebenen Kredite nicht mehr Schritt halten können. Wir ſtreben im Wege des gericht⸗ lichen Vergleichs mit unſeren Gläubigern ein Morato⸗ rium an.“ * Kapitalzuſammenlegung bei der Lörracher Tuchfabrik. Eine auf den Oktober einberufene GV. der Tuch⸗ fabrik Lörrach AG. ſoll über die Herabſetzung des AK. von 800 000 auf 50 000 und ſeine Wiedererhöhung auf 250 000, beſchließen, und zwar ſollen zuſammengelegt werden die Stammaktien im Verhältnis 40:1 und die Vorzugsaktien im Verhältnis 10:1. * Handelsſchrauben⸗Syndikat und Schraubenhandel. Zum Abſchluß der bereits ſeit einiger Zeit geführten Einzelver⸗ hondlungen zwiſchen den Organiſationen des Schrauben⸗ handels und dem Deutſchen Handelsſchrauben⸗Syndikat hatte das Syndikat die Vertreter der geſomten Organiſa⸗ tionen des Schraubenhandels zu einer gemeinſchaftlichen Sitzung nach Köln gebeten. Das bemerkenswerte Ergeb⸗ nis der Verhandlungen war die gemeinſchaftlich abgegebene Erklärung des Handels, wondch die vom Syndikot geplante Preisregelung als für den Handel annehmbar bezeichnet wird. Der Handel wies jedoch darauf hin, daß durch be⸗ ſondere Maßnahmen die Einhaltung der Synoikatspreiſe für die Geſamtheit des Handels gewährleiſtet werden müßte, unter weiterer Berückſichtigung der vom Handel vorgeſchlagenen Lagerpreiſe für kleinere Mengen. Das Syndikat betonte ſein grundſätzliches Einverſtändnis zu derartigen Maßnahmen. 22 22. ( Stark erhöhte Konkursziffer für September.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wur⸗ den im Monat September 1931 durch den Reichs⸗Anzeiger 1341 neue Konkurſe, ohne die wegen Maſſemangel abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung, und 743 er⸗ öffnete Vergleichsverfahren bekannt gegeben. Die ent⸗ ſprechende Zahl für den Vormonat ſtellt ſich auf 1065 bezw. 607. N Londoner Kohlen⸗Konferenz Englands günſtige Verhandlungslage Trotz der mit der Pfundbaiſſe eingetretenen Unſicherheit über die fernere Geſtaltung der Kohlenmärkte begann am 30. September die Londoner Kohlenkonferenz, zu der der Zentralrat des engliſchen Kohlenbergbaus die Vertreter der wichtigſten europäiſchen Kohlenländer eingeladen hatte. Neben Vertretern anderer Länder nehmen für den deut⸗ ſchen Bergbau u. a. teil Generaldirektor Dr. Janus und 11 Ruf ſel vom Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyndikat in Eſſen. Die Beurteilung der Ausſichten für das Zuſtande⸗ kommen einer Verſtändigung iſt innerhalb des Kreiſes der Teilnehmer wenig zuverſichtlich, insbeſondere do die engliſchen Bauunternehmer ſich ihrer überlegenen taktiſchen Stellung voll bewußt ſind. Nach Meinung engliſcher Kreiſe hot der dortige Berg⸗ bau, wenn man die Kriſe der Weltwirtſchaft berückſichtige, beſſer als ſeine meiſten Wettbewerber ſeinen Platz behaup⸗ tet. Den ausländiſchen Konkurrenten ſeien jahrelang die Vorteile der Rational iſierung zugute gekommen. Jetzt aber haben ſie, ſo argumentiert man, die Grenze erreicht, bis zu der ſie hieraus Nutzen ziehen können. Für die engliſche Kohleninduſtrie hingegen ſei jetzt gerade der Zeitpunkt erreicht, an dem ſie den erſten Vorteil aus en Erſparungen ziehe, die ſie zweifellos unter der Herr⸗ ſchaft des Kohle ngeſetzes erzielen werde. In England ſeien die Kohlenvorröte keineswegs un⸗ gewöhnlich geſtiegen. Die Kohlenmengen, die für den In⸗ landsverbrauch zur Verfügung ſtänden, waren ſogar im zweiten Halbjahr 1931 über 1 Mill. To. geringer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Demgegenüber ſei in anderen Ländern ein großer Teil der Förderung auf Holde gegangen. Frankreich habe 4 Mill. To. Kohlenvor⸗ räte, die heute einer Monatsſörderung entſprechen,. Bel⸗ gien 3 Mill. To. oder die Förderung von 154 Monaten. Die Vorräte Polens betrogen insgeſamt 2 Mill. To., d. h. weniger als eine Monatsförderung. Obwohl in Deutſchland die Förderung ſtark eingeſchränkt worden ſei, machen im Ruhrbergbau die Beſtände an Kohlen und Koks ungefähr 10 Mill. To. aus. Zu allen dieſen Argumenten geſellt ſich noch die Stärkung des engliſchen Verhandlungspartners durch die erhebliche Entwertung des Pfundes, die den Wettbewerb der anderen Länder gonz außerordent⸗ lich erſchweren muß. Die Vorzeichen, unter denen die Londoner Verhandlun⸗ gen ſtehen, ſind alſo einem Ausgleich der Intereſſen und insbeſondere einem poſitiven Ergebnis wenig günſtig. Es dar! daher keineswegs erwartet werden, daß die Lon⸗ doner Beſprechungen eine Löſung der Kohlenkriſe in den europäiſchen Ländern herbeiführen werden. Immerhin iſt mon in Teilnehmerkreiſen der Auf⸗ faſſung, daß die Aussprache den Gedanken einer inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit fördern wird, daß viel⸗ ſichten, ob und in welcher Form die engliſchen Kohlen⸗ exporteure eine Angleichung ihrer Preiſe an die Pfund⸗ entwertung vorzunehmen beabſichtigen. leicht auch Klarheit geſchaffen werden kann über die Aus⸗ Widerſtandsfähigkeit im Effektenfreiverkehr Im Telephonverkehr nannte man gegen 12 Uhr folgende Kurſe: Danatbank etwa 68—69, Dedibank etwa 57—58, Reichsbank etwa 99 bis 100, ASG 40—41, Siemens 1034104, Licht u. Kraft 51, Salz⸗ detfurth 132—34, Mannesmann etwa 30 und Farben etwa 94. Für Sproz. Pfandbriefe beſtand wieder zwiſchen 80 und 81½ v. H. Intereſſe. Am Deviſenmarkte erfuhr das Pfund gegen den Dollar eine Erholung auf 3,95, gegen Paris auf 100%, gegen Spanien auf 44%. Die Mark neigte international weiter zur Schwäche. Weitere Erholung des engliſchen Pfundes O Berlin, 1. Okt.(Eig. Dr.) Das engliſche Pfund konnte ſich heute weiter erholen. Man nannte London gegen Newyork 3,93, gegen Pari Amſterdam 9,75, gegen Zürich 20, gegen Os und gegen Stockholm 17,10. Pfundkurs von etwa 16,5 zu hören war, wurde aus Lon ⸗ don die Parität mit 16,5—17 gemeldet. Der hollän⸗ diſche Gulden konnte ſich gegenüb D höhen. Der Kurs war mit.48 ¼ Am Geldmarkt traten keine weiteren 8 ein. Tagesgeld erforderte unverändert 10—12 v. H. Nachfrage war weiter ſtark. Berliner Devisen iskontsätzas: fleſchsbank 8, Lombard 10 v f. gegen dem Dollar er⸗ bis 2,49 zu hören. Satzverſchiebungen Die G. B. 0 M* dolland 100 Gulde 199,83 170 17 169.83 170,17 169.433 Athen 100 Drachn en 5,445.455 5,45 5,45 5,445 12 Früſſel 100 B- o mß5 58.79] 538.91] 58.84 59.98 38,355 2½ Danzig 100 Gulden] 81.99 82.15 81,92] 82,03] 81,3557 belſingfors 1008 10,09 10,11 10,29 10.31 10.512 6 Italien. 100Lire] 21,03 21.072143 21,52 22,0257 Südf,ſavien 100 Dino.443] 7,463] 7,453 7,467 7,355 7½ openhagen, 100 Kr.] 92,41 92.59] 92.91 93,09 112,068 viſſavon 100 Estudo 14.79 14,81 15,08] 15,10 17,48 7½ Oslo„100 Kr. 92,41 92.5) 92.91 99 09 111,74 8 Jaris... 100 Fr 16.63 16,77 16,88 16,72 16,4452 Grag. 100 Kr. 12,48 12.50] 12.48 12.50][ 12,38 6 Schweiz. 100 Fr..37 82,58 82,47 32,63 80,315 2 Sofia.. 100 Lewa].047 3,053] 3,052].058] 3,017] 8% Spanien 100peſeren] 3791 37.99 37,91] 37,99 69,57 6½ Stockhoim 100 Kr 6,90 97.10 86,90] 97,10 112,05 6 Wien 00 Schilling 59.18 59.25 58.81 58,96 58,79 10 Ungarn 10012500 73.28 78,4 73.28 73,42 72,698 Buenos⸗Aires. 1Peſo 0,988 0,992 0 983].992 1,788 6 Kanada kan. Dollar].748.754 3,896 3,701 4,178— Inpan Den.07.082.078].082 1,986 5% ſtairr. lägypt. Pd 16.78 186,82 17.03] 17,12[ 20,91— Türkei. türk. Pfd—.——.— 5 1 2 180— London. lengl.Pfb. 15,38] 16.42] 16,63 16,72] 20,393 6 New York 1 Dollar].209 4,17] 4,209] 4,217 4,1780 1½¼ Rio de Janeiro 10m illr.231 0,238 0,286 0,238.503 25 zruguan 1Goldveſo] 1,498 J.502 J.493 l.502 J.421 1— * Bütro⸗Einrichtungs⸗Fabriken, Fortſchritt Gmbcß. in Freiburg. Dieſe Firma ſieht ſich veranlaßt, unter dem Druck der gegenwärtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe mit ihren Gläubigern in Stundungs ⸗ Verhand⸗ lungen einzutreten. Obwohl der Großteil der Gläubiger⸗ ſchaft zur Annahme des Moratoriums, das volle Befrie⸗ digung und ſogar Verzinſung vorſah, bereit war, wird vielleicht ein gerichtliches Vergleichs⸗Verfahren bei hun⸗ dertprozentiger Schuldtilgung und Verzinſung erforderlich ſein, weil ein kleiner Teil der Gläubiger mit Sonder⸗ wünſchen hervorgetreten iſt. Die Geſellſchafter und die Geſchäftsleitung der Firma haben eine Bevorzugung ein⸗ zelner Firmen im Intereſſe der Gleichſtellung aller Gläu⸗ biger abgelehnt. Der Betrieb wird im vollen Umfange aufrecht erhalten. Die Beſchäftigung iſt trotz der Schwere der Zeit, durchaus zufriedenſtellend. Auf der„Inter⸗ nationalen 7. Büroausſtellung“ in Berlin Anfang Sept, konnte die Firma„Fortſchritt“ für ihre Erzeugniſſe ſehr erfreuliche Erfolge verbuchen. * Gebrüder Großmann AG. Brombach.— Anzeige nach § 240 HGB. Der auf den 28. Oktober einberufenen go. GV. der Gebrüder Großmann AG. Brombach bei Lör⸗ roch ſoll Anzeige nach 8 240 HGB erſtattet werden. Die 1837 gegründete und 1916 in eine AG. umgewandelte Ge⸗ ſellſchoft iſt mit einem Kapital von 2,94 Mill./ aus⸗ geſtottet. * Deutſche Verkehrsflug Aktiengeſellſchaft. Nürnberg. Die auf den 22. September einberufene o. GV. wurde wegen Erkrankung des Aufſichtsratsvorſitzenden, im Ein⸗ verſtändnis mit den Aktionären, verlegt. Nunmehr beruft die Geſellſchaft neuerdings eine o. GV. auf den 27. Okt. ein, auf deren TO. Erledigung der Regularien, ſowie Satzungsänderungen ſtehen. Das Ende i der Kreditanſtaut für Verkehrsmittel 2½ Mill./ Geſamtverluſt— Liquidation beantragt Eine nicht ganz unerwartete aber in ihrem Ausmaß doch überraſchende Verſchlechterun 9 zeigt der erſt jetzt(für Ende 1930) vorgelegte Jahresabſchluß der Kredit⸗ anſtalt für Verkehrsmittel AG in Berlin. Dieſe im Jahre 1926 mit großen Erwartungen errichtete Geſellſchaft, die übrigens der Dresdner Bank naheſtand, iſt ein Opfer des verfehlten Teilzahlungsſyſtems geworden. Die Großfinanzierung ron Teilzahlungsgeſchäften mußte bei der hereinbrechenden Wirtſchaſts⸗ und K ditkriſe na⸗ turgemäß zu ſchweren Verluſten führen. Dazu iſt freilich auch ein mindeſtens recht unglückliches Induſtriekreditge⸗ ſchäft und verluſtbringende Aktienpaket⸗ und Terrain⸗ geſchäfte gekommen. Noch 1928 verteilte man 8 v. H. Divi⸗ dende. Die Umſatzſteigerung war ſehr ſchnell von 1926 bis 1928 von 50 auf 180 Mill./ in die Höhe gegangen und dadurch ſcheint auch der Geſchäftsapparat in ungeſunder Weiſe ausgedehnt worden zu ſein. 1929 erwies ſich bereits die ſchwere Gefahr des Teil⸗ zahlungsgeſchäfts. Die erlittenen Verluſte(wozu auch die Favag⸗ Schwierigkeiten beiteugen) führten dazu, daß das geſamte Teilzahlungsfinanzierungsgeſchäft der Geſellſchaft auf die Diskontkredit Ac in Zürich übertragen wurde, und daß für 1929 bereits ein Ver lu ſt von 659 385/ ausgewieſen werden mußte. Für 1930 hat er ſich auf nicht weniger als 2 417 755 VHerhö ht, das iſt rund die Hälfte des Aktienkapitals von 5 Mill. I. Gleichzeitig wird Liquidationsantrag geſtellt. Bei der außerordentlich ungünſtigen Wirtſchaftslage ſeien weitere Verluſte nicht ausgeblieben. Mehr teilt die Verwaltung darüber nicht mit, wie denn überhaupt ihre Berichterſtat⸗ tung nicht weniger unzulänglich iſt als im Vorjahr. So⸗ weit inzwiſchen bekannt geworden iſt, ſollen, lt.„Köln. Ztg.“ an den Deutſchen Pianowerken Ach große Ver⸗ lu ſte hängen, auch an der Aktienmehrheit der Kaiſerkeller Ac und andern Beteiligungen. Ueber dieſe Dinge wird itberhaupt nichts geſagt. Mit dem vorfjährigen Verluſtvortrag von 0,66 Mill. verbleibt ſodann der Geſamtverluſt von 2,42 Mill., der wiederum vorgetragen werden ſoll. Rückgang der Einnahmen bei oͤen BEW. Das erſte Halbjohr des laufenden Geſchäftsjahres bei der Vereinigte Elektrizitätswerke Weſt⸗ falen AG., Dortmund, ergab die Hoffnung, daß ſich die rückläufige Stromabnahme in erträglichen Grenzen halten würde. Der Einnahmeausfall aus der Stromabgabe hat aber eine anhaltende Steigerung erfahren. Die Möglichkeit einer Herabſetzung der Strompreiſe für Kleinabnehmer iſt begrenzt, da an der Feſtſetzung der Strompreiſe auch die kommunalen Aktionäre beteiligt ſind. Sie haben nicht nur Anſprüche auf Konzeſſiens abgabe, ſondern ſich bei den immer ſchwierigen geſtaltenden Ausbalanzierungen der Etats teilweiſe einen Fin anzaufſchbag ausbedungen. In Anbetracht deſſen, daß die Aktionäre im vorigen Ge⸗ ſchäftsjahr auf eine Dividende verzichten mußten, wird es heute beſonders ſchwierig ſein, auf die Finanzaufſchläge beim Strompreis zu verzichten. Bei den Bemühungen zur Förderung des Stromver⸗ kaufs glaubt man eine Stütze in dem beſtehenden Hous⸗ haltstarif zu haben. Aus dieſem Grunde iſt die Verwaltung der VW auch an die Inſtallateure herongetreten, um Propaganda zu machen für elektriſch eingerichtete Haus⸗ haltungen. Durch günſtige Ratenzahlungen für elektriſche Apparate hofft mon, die Schwierigkeiten in der Anſchaffung beſeitigen zu können. Bei der ungünſtigen Abſatzent⸗ wicklung hat die Verwaltung der VEW eſchon ſeit einiger Zeit weitere Beamtenentlaſſungen in Erwägung gezogen. Es ſteht jetzt feſt, daß in abſehbarer Zeit weiteren 180 Angeſtellten gekündigt wird. Dadurch verringert ſich die Zahl der bet VEW eheſchäftigten Perſonen auf etwa 1850 Arbeiter und Angeſtellte, während vor Beginn der Ent⸗ laſſungen die Geſellſchaft insgeſamt 2500 beſchäftigte. * Mannheimer Produktenbörſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Die Preisbewegung am heutigen Produktenmarkt iſt eück⸗ gängig, inl. Brotgetreide ermäßigt, Futtermittel ſtill, Mehl gleichfalls abgeſchwächt. Inl Weizen 23,50—24; inl. Rog⸗ gen 21,75—22; inl. Hafer 17—18,50; Sommergerſte 17,50 bis 19; Futtergerſte 17—18; Biertreber 11; Erdnußkuchen 12,25; Sojaſchrot 12— 12,25; Trockenſchnitzel 5,25— 5,75; Malzkeime 10; Weizenmehl ſüdd. 35 neue Mahlung; dito. mit Ausl. Weizen 37,50; Weizenbrotmehl 27; Roggenmehl 60proz. 29,50— 31,50; Weizenfuttermehl 12; Weizenkleie feine 8,50 bis 8,75; Roggenkleie 9; Grünkern 40—50. Sämtliche Preiſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mann⸗ heim(alles in). Preisauffchläge am handelsrechtlichen Lieferungsmarkt Weizen⸗ und Roggenmehle höher gehalten Berliner Produktenbörſe v. 1. Okt.(Eig. Dr.) Der Produktenmarkt zeigte heute ein feſteres Ausſehen. Infolge des vorzüglichen Wetters iſt die Landwirtſchaft mit allen verfügbaren Kräften mit Feldarbeiten beſchäſ⸗ tigt, ſo daß das erſthändige Offertenmaterlal ſich beachtlich verringert hat. Die anſcheinend ſchwach verſorgten Müh⸗ len hatten daher Schwierigkeiten bei der Beſchaffung des Mahlgutes und mußten für prompte Ware etwa 3 4 höhere Preiſe als geſtern anlegen. Am handelsrechtlichen Lieferungsmarkte waren die Preisaufſchläge bei der gegenwärtigen Enge des Geſchäftes noch ſtärker. Für Weizen kamen zunächſt Notierungen infolge Zurückhal⸗ tung der Abgeber überhaupt nicht zuſtande, die Eröff⸗ nungspreiſe lagen 55,75/ über geſtrigem Schluß. Bald nannte man aber wieder 1, unter Anfangsniveau lie⸗ gende Briefpreiſe. Roggen und Hafer ſetzten 2 bis 8„ höher ein. Weizen⸗ und Roggenmehle waren nach ruhigem Vormittagsverkehr an der Börſe in den Preiſen höher gehalten. Auf dieſem Niveau deckte der Konſum aber nur den notwendigſten Bedarf. Hafer bei mäßigem Angebot und anhaltender Konſumnachfrage für gute Qualitäten feſter. Gerſte konnte von der All⸗ gemeintendenz nur wenig profitieren. Die Forderungen für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren etwa erhöht. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 211 bis 214; Okt. 229—227; Dez. 231.299,50 Br. feſt; Roggen, märk. prompt 185—187; Okt. 197; Dez. 197,50 feſt; Brau⸗ gerſte 157-172; Futter⸗ und Induſtriegerſte 149—156 ruhig; Hafer, märk. prompt 134—142; Okt. 147; Dez. 149,50 Br. feſter; Weizenmehl prompt 26,7532 beh.; Rog⸗ genmehl—60proz. prompt 26,15— 28,75 beh.; Weizenkleie 10,50—4 ſtill; Roggenkleie 9,25— ſtill; Viktorigerbſen 20 bis 27; Leintuchen 13,20— 13,40; Erdnußkuchen 11,40; Trockenſchnitzel 11,50; extra Sofaextracttonsſchrot ab Ham⸗ burg 11,10; Sofaextraetionsſchrot ab Stettin 14,70; Speiſe⸗ kartofeln, weiße 1,90—1,40 dto. rote 1,401.60; Oden⸗ wälder, blaue 1,40—1,60; andere gelbe 1,50—1,80; Fabrik⸗ kartoffeln in Pfg. 5,5—6,5, allg. Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.] Nov. 3,65; Jan. 3,72%; März 3,02% Mai 4,07%— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 61; Jon. 63; März 66; Mai 677. * Liverppoler Getreidekurſe vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Okt. 4,2(4,124); Dez. 4,5% 44,5%; März 4,87(4,874), Mai 4,100(4,106); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Okt. 4,1½; Dez. 4,4%; März 4,88; Mai 4,10%; Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 81.50; Okt. 31.50, Okt.⸗Dez. 31.50; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 30. Sept. 80 Ballen Zufuhr, 120 Ballen Umſatz. Es wurde bezohlt für Tett⸗ nanger 70, für Hallertauer 4070 /. Ruhiger Einkauf, * Bremer Banmwolle vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mi“ l.(Schluß) 6,01. * Siverpooler Baumwollkurſe vom 1. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 411; Dez. —; Jan.(32) 420; März 413; Mai 426 Juli 485; Tages⸗ import 1800; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 410; 9 408; Jan.(92) 410; März 417; Mat 423; Juli 429; Ok 437; Dez. 441; Jon.(33) 443; März 449; Loco 445; Ten⸗ denz ruhig. * Viehmarkt in Mannheim vom 1. Oktober. Zufuhr insgeſamt 1173 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für die 50 Kg. Lebendgewicht in 4: 140 Kälber, b) 58—54; c) 45—48; ö) 37-43. 37 Schafe, b) 3085. 119 Schweine, wicht notiert. 875 Ferkel und Läufer Ferkel bis 4 Wochen—10; über 4 Wochen 11—15; Läufer 1622. 2 Ziegen. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt; mit Ferkeln und Läufern mittel. Berliner Meiallbörse vom 1. Okfober 1931 Kupfer ö Blei Zink 8 bez. Brief Geld J bez. Brief] Geld bez. Brief Geld Januar. 59.50 83.75 85.50—,— 22,, 7% 7 Februar.— 56.80 56.——.— 23.—21,.—(—.—24.— 22786 März 2725 56 50—.— 23,5021—— 2450 23.25 April 57.75 89.— 57,75—.— 23,50 21.50 25.— 223,75 Mai—58,.—58.——.— 24.021,50 25— 24.— Juni. 36.75 59,.— 58.75—,— 24.— 22. 25,50 24,25 uli 59,50 59,75 59,50—,— 24.— 22, 25,75 24,50 Auguſt„ 61,— 60.—.— 24,22, 285,75 25,.— Sept. 61.50 60.——.—24.—22.—- 26,— 25. Oktober 53.50 53,25 53.25—,— 20,— 20,21, 20,80 Nov.— 83 75—.— 21,21,—— 21,75 21. Dezemb. 54 75] 55,— 54,50—.— 21.— 21,— 22,50 21.— Flektrolytkupfer prompt 69.25 J Antimon Regulus 48,.— 48. Orig. Hüttenaluminium 170,— Silber in Barren kg. 39,50/ 42,50 dito. Walz⸗Drahtbarren 174.— Gold Freiverkehr 10 gr—.— ,.— Hüttenzinn 99 od. Platin dio. 1? 3 Rein Nickel, 98/99 vf. Preiſe(ohne Edelmetalle) pro 100 eg Londoner NMeiallbörse vom 1. Okiober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187½ö0 fein ſtand., Platin Unze E Kupfer, Standard 32,45] Zinn, Standart 12% Aluminium—.— 3 Monate 93,5 3 Monate 124,1 Antimon—.— Settl. Preis 32 45 Settl. Preis 120,2 Queckſilber 21.— Elektrolyt 40,—. Banka 126 2] Platin—.— beſt ſelecled 34,78 Straits 1240 Wolframerz—.— ſtrong ſheeis Blei, ausländ. 13.15 Nickel.50 El'wirebars 41. Zint gewöhnlich 12.69] Weißblech. Tendenz: Kupfer, Zink, willig; Zinn und Blei flau. O Von der internationalen Zinkkonferenz in Brüel. (Eig. Dr.) In Brüſſel fand Ende September eine der üblichen Monatskonferenzen des internationalen Zink⸗ kartells ſtatt. Die Ausſprache ergab, daß die bisherigen Maßnahmen des Kartells ſich durchaus bewährt haben. Die Lagervorräte ſind im Abnehmen begriffen und ſtellten ſich bekanntlich im Auguſt um etwa 8000 Tonnen niedriger. Einſchränkungs maßnahmen über die jetzige 45 v..⸗Rate wurden nicht beſchloſſen. In der Haupkſache betraf die Ausſprache der Konferenz die durch die Kriſe ge⸗ ſchaffene internationale Verſchärfung der Lage. Beſchlüſſe, wie zu fakturieren ſei, wurden naturgemäß nicht gefaßt, da das Syndikat als ſolches dafür nicht zuſtändig iſt, denn der Verkauf iſt den einzelnen Mitgliedern be⸗ kanntlich ſelbſtändig übertragen und freigeſtellt. Die nächſte Sitzung findet in Paris ſtatt vorausſichtlich am 22. Okt. 68. Seite/ Nummer 454 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Oktober 1931 Neue Ch Oktober ormusik 1931 Mannheim Vom.— 4. 4 Veranstalter: Ausschuß für Volksmusikpflege- Gesellschaft für neue Musik, Ortsgruppe Mannheim Volkshochschule Mannheim Ausführende Bach⸗ Verein Heidelberg unter Leitung von Prof, Dr. Hermann Poppen- Beethoven-Chor Ludwigshafen unter L Studienrat Ulrich Herzog— Cäcilien-⸗Chor Weinheim unter Leitung von Musikdirektor Alphons Meißenberg— Arpbeiter-Sängerkartell Mannheim mi vereinigung Mannheim, Männergesangverein Mannheim Wohlgelegen unter Leitung von Dr. Kroihs- Mannheimer Kammerchor, Liederkranz Mannheim, von Kapellmeister Max Sinzheimer— Liedertafel Mannheim unter Leitung von IIlrich Herzog- Laien Singkreis der Mitwirkende: Lisa Brechter(Sopran), Max Lipmann(Tenor), Fritz Seefried Baß), Selma Weil⸗Elk(Alt), Elise Meyer-Fischer Sopran)— Hans Bruch, Lili Koppel, Else Landmann, Neue Wege, neue Ziele Von Dr. Otto Chmel Ein Streifzug durch die Werke, die in Konzerten der Neuen Chormuſik“ dar⸗ 1 geboten werden, enthüllt dem Betrachter ſo viel friſch pulſierendes Leben, ſo viel neue Ideen, daß man angeſichts dieſes Jungbrunnens die Teilnehmer der Mannheimer Tagung zu den vielfachen hier ge⸗ 5 hotenen Anregungen nur beglückwünſchen kann. Eine knappe Einführung in die Werke wird nicht unwillkommen ſein, ſo weit ſich aus den meiſten im Druck vorliegenden Kompoſitionen und authentiſchen Mitteilungen der Komponiſten ein zutreffendes Bild gewinnen läßt. Mit begreiflicher Spannung ſieht man der Ur⸗ aufführung der Gregorianiſchen Mette von Her⸗ mann Grabner entgegen, auf deſſen Werke wir ſchon öfters hinzuweiſen Gelegenheit hatten und deſſen Chorwerk„Lichtwanderer“ im Feſtkonzert des „Liederkranzes“ ſeine erfolgreiche Uraufführung er⸗ lebte. Der gebürtige Grazer Grabner, der ſeine muſikaliſche Ausbildung zunächſt in der Schule des Steiermärkiſchen Muſikvereines genoß und ſich dann bei Max Reger in Leipzig weiter ausbildete und dem Meiſter vielfach aſſiſtierte, empfing die An⸗ regung zur Mette von Hugo Hermann. Der erſte Hymnus„Crux fidelis“, wurde aus der Paſ⸗ ſion„die Heilandsklage“ übernommen. Hieran ſchließt ſich als zweiter Satz die Lamentation des Pfſalms 50, einſtimmig im Wechſelgeſang mit Orgel⸗ begleitung. An dritter Stelle ſteht der Hymnus „Vexpilla regis“, 2 Strophen kontrapunktiſch bear⸗ beitet. Ihr folgt die Lamentation II. Benedictus, einſtimmiger Wechſelgeſang mit Orgelbegleitung. . Den Abſchluß bildet die Antiphon Stabat Mater, 4 Strophen in 2⸗, 3⸗ und 4⸗ſtimmiger Bearbeitung. 5 Eine kurze Stichprobe, die uns Grabner aus ſeinem 45 im Manuſkript vorliegenden Werk freundlichſt 5 überſandte, gewährt einen feſſelnden Einblick in die außerordentlich kunſtvolle kontrapunktiſche Verar⸗ beitung der gregorianiſchen Weiſen. Zur Uraufführung gelangt ferner„Ein Gebet um Ergebung und Troſt“, Motette für gemiſchten Chor nach dem 39. Pſalm von Kurt Drieſch. Der junge, aus Heidelberg ſtammende Tonſetzer, der am Leipziger Konſervatorium bei Stephan Krehl ſtrenge Unterweiſung genoß und ſeine Studien pri⸗ vatim bei Max Ludwig fortſetzte, gliedert ſein Werk in 6 Sätze, alle nur für Chor,—7⸗ſtimmig, ohne Soli. Der erſte Satz, machtvoll und mafeſtätiſch gehalten, iſt als eindrucksvolles Präludium gedacht. Ihm folgt als 2. Satz eine Doppelfuge, wobei die Themen zunächſt einzeln auftreten, dann kombiniert werden. Eine gegen Ende im Sopran neu auf⸗ tauchende Melodie leitet zur großen Schluß ⸗Stei⸗ gerung über. Der g⸗ſtimmige, dem Frauenchor zu⸗ gewieſene 3. Satz iſt als koloriſtiſches Intermezzo gedacht. Im 4. Satz ſtehen ſich je ein Z⸗ſtimmiger Frauen⸗ und Männerchor gegenüber. Iſt der 5. Satz ſchwelgeriſcher gehalten, ſo bindet ſich der Komponiſt im Schluß⸗Satz wieder an ſtrengere Formen, eine Introduktion mit anſchließender Ehoralfuge. Wie der Komponiſt ſelbſt betont, kam es ihm in erſter Linie darauf an, die Textzeilen ge⸗ fühlsmäßig, klanglich auszuſchöpfen. Wenden wir uns nun den Erſtauffüh⸗ rungen zu, ſo ergibt ſich auch hier ein außer⸗ ordentlich mannigfaltiges Bild verſchiedener Strö⸗ mungen. So erweiſt ſich der junge Münchener Ton⸗ ſetzer Karl Marx(Schüler von Carl Orff, ſpäter ber Münchener Akademie für Tonkunſt, an der er fetzt ſelbſt als Lehrer wirkt) in ſeinen Madrigalen für gemiſchten Chor als ganz überlegener Be⸗ herrſcher ſchwierigſter kontrapunktiſcher Kunſt mittel, wie des Doppelkanons, über dem ſich eine ſelbſtän⸗ dige Melodie ausbreitet. Dank ſeiner fließenden Erfindung verſteht es Marx ausgezeichnet, auch bei ſtrenger, faſt klaſſiſcher Harmonik den Hörer fort⸗ während zu feſſeln. Jagenberg in Köln). den 5 Schwierige Probleme der Satzkunſt ſchwebten Joſeph Haas, dem uns bereits ſehr vertrauten Münchner Tonſetzer vor, als er ſeine„Kanoniſchen Motetten“ entwarf, denen Verſe des Angelus Sile⸗ ſtus zugrunde liegen. Dabei handelt es ſich nicht um abſtrakte Künſteleien, ſondern um eine herzerfreuende friſch erfundene Muſik, die beweiſt, mit wieviel Humor man 4⸗ſtimmige Kanons erfinden kann und wieviel Neuland für ſchöpferiſch veranlagte Naturen moch offen liegt. Man muß nur hören, wie leicht ſich ein glücklich erfundenes obſtinates Motiv im Alt und Baß mit einem Kanon verbinden läßt. Von einer ganz anderen Seite zeigt ſich Haas in den „Liedern der Sehnſucht“, in denen ebenfalls, wie bei Grabners Mette, Weiſen aus dem gregorianiſchen Choral verwertet ſind. Selbſtverſtändlich liegt kein ſinnliches Motiv zugrunde, es iſt die Sehnſucht des gläubigen Chriſten nach Erhörung deines Gebetes, die aus den ekſtatiſchen Geſängen ſpricht. Die Ver⸗ endung der alten Weiſen hat mit der Beibehaltung er Kirchentonarten und der Wahrung des ſtrengen harakters in der Begleitung einen glücklichen Bund eſchloſſen. Muſterhaft iſt die Ueberſetzung der litur⸗ iſchen Texte von Wilhelm Dauffenbach.(Die enannten Werke von Haas erſchienen im Verlag on Schotts Söhnen in Mainz). Mit vielſeitigen Proben ſeiner Wirkſamkeit iſt Fhordirigent wirkſame, erſtaunlich fruchtbare Ton⸗ ſervatorium in Stuttgart und der Berliner (Erſchienen bei Tiſcher und vertreten der in Reutlingen als Organiſt und Hugo Herrmann, der ſeine Studien am Was will die Veranstaltung! Die vielen Beſtrebungen und Richtungen, die ſich in der Chorgeſtaltung, im Chorgeſang der Gegen⸗ wart geltend machen, will die Veranſtaltung der neuen Chormuſik alle zu Worte kommen laſſen, ſie alle fruchtbringend zuſammenfaſſen. So bringt der erſte Abend am Freitag konzertante Chormuſik, das zweite Konzert am Samstag abend kollek⸗ tive Chormuſik, das dritte am Sonntag vormittag kultiſche Chor⸗ muſtk. Dazwiſchen wird aber auch in einem Kinderſingen am Samstag nach⸗ mittag das Kindliche in den Schel⸗ menliedern von Joſeph Haas und die Laienmuſik neben Hindemiths origi⸗ nellen Chorliedern für Knaben eben⸗ ſo zu Worte kommen, wie man in dem Kurzkonzert in Weinheim u. a. Madrigale und Motetten zu Gehör bringt. Großem Intereſſe dürfte gleich am erſten Abend das einführende Refe⸗ rat von Univerſitätsprofeſſor Dr. Willibald Gurlit⸗ Freiburg begeg⸗ nen, das vor allem die Frage der Ge⸗ meinſchaftsmuſik, der die Tagung ge⸗ widmet iſt, in den Vordergrund ſtellen wird. Mit Kurt Drieſch, deſſen Motette am erſten Abend ihre Uraufführung erlebt, kommt ein geborener Heidelberger zu Wort. Seine Motette, die ſich „Ein Gebet um Ergebung und Troſt“ betitelt, iſt für gemiſchten Chor geſchrieben und umfaßt 6 Sätze, darunter eine vierſtimmige, zum Schluſſe fünfſtim⸗ mige Doppelfuge. Lebhaftem Intereſſe dürfte ferner die Uraufführung der„Gregorianiſchen Mette“ P. Grabners, die noch Manuſkript iſt und das ſosenhi Haus „Kampflied der Arbeit“ von Paul Deſſau, einem geborenen Hamburger, begegnen, der bereits durch ſeine Filmſchöpfungen ſtark zu intereſſiexen wußte. Von Hugo Hermann ſelbſt wird u. a. ſein„Stra⸗ ßenſingen“ beſonders intereſſieren, das Stimmungs⸗ bilder aus dem modernen Straßenleben vertont, wie u. a. in dem Expreß⸗ſong, dem Straßenmädchenruf, der Tänzerbarearole uſw. Für die Bedeutung der Tagung, der etwa 100 Muſikberichterſtatter aus ganz Deutſchland beiwohnen werden, zeugt zur Genüge die Tat⸗ ſache, daß ſich Dirigenten, Chöre und Soliſten ehrenamtlich in den Dienſt der Sache geſtellt haben. So ſollte denn dieſe in ihrer Art bisher einzig⸗ artige Tagung, die bei entſprechendem Intereſſe jedes Jahr wiederholt wer⸗ den ſoll, ſeitens aller am Chorgeſang wie der Entwicklung der neuen Muſik Intereſſierten das Intereſſe und den Beſuch finden, den ſie ver⸗ dient. Sind doch ohnedies die Ein⸗ trittspreiſe ſo niedrig und populär wie nur möglich gehalten worden. Die neue Chormuſik will den Weg zur Vertiefung des Schaf⸗ fens und der Wiedergabe neuer Chormuſik aufzeigen. Und daran iſt im Grunde jeder Sänger, jeder Muſikfreund gleichermaßen, gleich ſtark intereſſiert. Freilich nur dann, wenn er dies Intereſſe durch regen Beſuch der Tagung prak⸗ tiſch dokumentiert, kann die„Neue Chormuſik 1931“ das werden, was ſie erſtrebt: Anreger und Weg⸗ weiſer des künftigen Chorgeſanges! PFFFFFFFPFPFPbCbCCbCbCbCbCGGGCGbGbGbGbGTGTbPTPbPGPTPTPTPTPTPTPTPTGTPGTPTPTPTPTPTPTPTGTGTGkGGTGTGTPTGTPTGTPTGPbGTGTGTGTGTGTGTGTGPbGbTGPbTbTbPbPTGTGTGTGTGkbͤTbͤbVbTöwTͤTVͤPVTVTPVTVTVTTTTTTPTPTPTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTWWW Hochſchule abſolvierte, nach längerer Tätigkeit in Ludwigsburg und Detroit(Michigan) nun ſeinen Wohnſitz in Reutlingen aufgeſchlagen hat. Strenger Formwille tritt beſonders in ſeinen„Geſängen nach alten Sequenzen“ zu Tage, modernes harmoniſches Empfinden in ſeinen Stimmungsbildern„Straßen⸗ ſingen“, in denen Impreſſionen aus dem heutigen Leben recht glücklich eingefangen ſind. Der durchaus fortſchrittliche Pädagoge zeigt ſich in der„Laien⸗ chorſchule für neue Muſik“, deren Uebungen der Erfotsctitig des Von Dr. phil. Dr. jur. Es ſind durchaus einleuchtende Gründe, die eine zuſammenfaſſende, auf wiſſenſchaftlichen Forſchungs⸗ ergebniſſen beruhende Darſtellung der Männerchor⸗ form bisher verhindert haben. Bei dem Geſamt⸗ komplex„Männerchorweſen“ iſt zunächſt zu unterſcheiden zwiſchen den muſikaliſchen Belangen und denen, die außerhalb der rein muſikaliſchen Funktionen der Vereine liegen. Schon§ 1 der Satzung des Deutſchen Sängerbundes ſtellt die För⸗ derung deutſchen Sinnes in Parallele mit dem Ge⸗ ſang ſelbſt. Daß viele die Hauptaufgabe des DSB. in dem nationalen Moment ſahen, beweiſt die auf⸗ fallend abſteigende Mitgliederzahl des Bundes nach * Kurt Driesch dem Kriege von 1870. Wer einigermaßen mit Weit⸗ blick begabt war, ſah natürlich ſofort, daß mit der Einigung des Reiches der Zweck des Bundes keines⸗ wegs auch nur halbwegs erledigt war. Gerade jetzt galt es,„das Zuſammengehörigkeitsgefühl der Stämme zu erhalten und zu ſtärken“. Bei der Ver⸗ folgung dieſes hohen, aber zu wenig feſtumriſſenen Ziels zeigt es ſich denn bald, daß eine klare Schei⸗ dung zwiſchen muſikaliſchem und außermuſikaliſchem Zweck in immer weitere Ferne rückte. Die Literatur erreichte einen beiſpielloſen Tiefſtand, der jeden muſikaliſch empfindenden Menſchen mit Grauen er⸗ füllte. 8 Bei der bewußt betonten Tendenz des Männer⸗ geſangs, daß in erſter Linie der vaterländiſche Zweck zit gelten habe und in zweiter Linie erſt der muſika⸗ liſche(damit wurden ſämtliche Sünden gegen die Muſik entſchuldigt), hatte die ſeriöſe Kritik, ge⸗ ſchweige denn die Muſikwiſſenſchaft keine Dr. Hermann Grabner Tonfetzer ſelbſt vorführen wird.(Hermanns Kom⸗ poſtttonen erſchienen bei Bote u. Bock in Berlin). Schon dieſer Streifzug durch choriſches Neuland vermittelt uns ein Bild der vielfältigen Anre⸗ gungen, die von der„Neuen Chormuſik“ ausgehen und die ihren vollen Reiz entfalten, wenn ſie in den Konzerten zu tönendem Leben erweckt werden. Daß mit der Arbeitsgemeinſchaft der Chorbewegung ein neuer lebenſpendender Impuls verliehen werde, iſt unſer aller heißeſter Wunſch. Männergesanges Franz Joſeph Ewens i Veranlaſſung und Gelegenheit, ſich mit dem Män⸗ nerchor ernſtlich auseinanderzuſetzen. Zudem hatte die fehr junge Muſikwiſſenſchaft damals große, wich⸗ tige Aufgaben auf anderem Gebiete zu löſen. Ge⸗ legentlich erſcheinen wohl auf dem Büchermarkt kleinere Schriften„Geſchichte des Männergeſangs“ und ähnlich betitelt, jedoch enthielt dieſe zumeiſt eine Darſtellung des Vereinsweſens, die Gründung der Zelterſchen Liedertafel, die Geſchichte von Einzelbün⸗ den uſw. Selbſt ein Quellenwerk wie Elben„Der volkstümliche deutſche Männergeſang'“, das ſchon 1854 erſtmalig erſchienen war, beſchränkte ſich auf eine mehr äußerliche Darſtellung der muſika⸗ Hugo He mann liſchen Seite und legte ſein Hauptgewicht auf die Entwicklung des Vereins⸗ und Bundeslebens. Aber die Muſikwiſſenſchaft wird demnächſt zeitlicher Abſtand vom Geſchehen iſt Grundlage wiſ⸗ ſenſchaſtlicher Unterſuchungen— am Männer⸗ geſang nicht vorübergehen können. Eine ungeheure Fülle von Kompoſitio⸗ nen türmt ſich vor dem Wiſſensdurſtigen auf. Selbſt kleine und kleinſte Komponiſten haben 300 und mehr Chöre geſchrieben, Geht man nach Erledigung bio⸗ graphiſcher Geſichtspunkte und einer Aufſtellung eines Werkverzeichniſſes daran, die Ergebniſſe ſtil⸗ kritiſch zu beurteilen, ſo wird der Forſcher— das darf man jetzt ſchon ſagen— zu dem Ergebnis kommen, daß gerade in Männerchorkompoſitionen erſchrecklich viel Schablone lag und noch liegt. Iſt die Schematik lediglich auf die Perſon des Komponiſten beſchränkt, ſo geht es noch an. In hunderten Fällen aber wird 5 5 9 ſich ergeben, daß ganze Gruppen von Komponiſten f 5 eitung von Studienrat Fritz Schmidt— Kinderchöre aus Speyer unter Leitung von t den Vereinen Volkschor Waldhof, Einigkeit-Lyra, Freie Sanger- eine Gruppe der Stamitz-Gemeinde, Mannheim unter Leitung Volkshochschule Maunheim unter Leitung von Hermann Pfautz Lene Weiler⸗Biuch(Klavier) mit denſelben Elementen, mit denſelben Mätzchen, den gleichen abgedroſchenen Wendungen Eindruck zu machen verſuchen. Es iſt abſolut unmöglich, irgend⸗ welche perſönliche Note, einen eigenen Zug feſtzuſtel⸗ len. Der Forſcher wird eine„Kartothek beliebter Wendungen“ aufſtellen können, die ſich durch Genera⸗ tionen vererbt und heute noch von vielen„Benutzern“ zäh feſtgehalten wird, als ob ſie ihre eigene Erfindung wäre. Man denke an die immer wieder gebrauchten harmoniſchen Verbindungen, an gewiſſe Tonmalereien und vieles andere. Zehntauſende Partituren werden ſich auf einen Nenner bringen laſſen— nur wenige Werke zeigen individuelles Gepräge. Wundert man ſich da, wenn heute bei der Beſſerung der Verhältniſſe, bei den Verſuchen, den Männerchor zu beleben, auch Fehlſchläge zu verzeichnen ſind, daß ſich das heiße Be⸗ mühen, Neues zu ſchaffen, gelegentlich in eine Sack⸗ gaſſe verläuft? Ein intereſſantes Kapitel würde die Ent wi ck⸗ lung der Volksliedbearbeitungen ſein, denen man in den letzten Jahren erhöhte Beachtung gezollt hat. Hierunter fällt auch die Abgrenzung des Begriffes„volkstümliches Lied“ und„Volkslied“(die an ſich ſchon wiſſenſchaftlich unterſucht wurde) unter beſonderer Bezugnahme auf den Männerchor. Ueber die rein muſikaliſchen Unterſuchungen hinaus müßten auch die ſehr wichtigen ſoziologiſchen Momente berück⸗ ſichtigt werden, die ſicher intereſſante Ergebniſſe zei⸗ tigen würden. Eine aufſchlußreiche Darſtellung der „Formen des Männerchors“ brachte übrigens Dr. Mies⸗Köln in dem jüngſt von mir herausgegebenen Werk„Das deutſche Sänger buch“. Mies be⸗ handelte in kurzer, prägnanter Weiſe die wichtigſten Entwicklungsſtufen und Formen des Männerchors. Ein hochwichtiger Bauſtein zu weiteren Forſchungen. Der Aufſatz von Mies ſtellt den erſten gr 6 ßeren Verſuch dar, den Männerchor von der ſtil⸗ kritiſchen Seite aus zu beurteilen. Von großer Wichtigkeit ſind die Vereins ⸗ archive, aus denen manche wertvolle Aufklärung aus Licht gezogen werden kann. Leider haben noch nicht alle Vereine ein ſyſtematiſch angelegtes und ge⸗ führtes Archiv. Wenn auch ſolche Sammlungen in erſter Linie der Vereinsgeſchichte dienen, ſo läßt ſich doch mancherlei Wichtiges aus den Konzertprogram⸗ men, Aufführungen uſw. ſchließen. Namentlich für die ältere Zeit bilden die Vereins- und Bundes⸗ archive einen wichtigen Grundſtock. Bei Vereinen, die ihr 100⸗, 75⸗ oder 50 jähriges Jubelfeſt feiern, iſt es Sitte geworden, eine Feſtſchrift herauszugeben, die in mehr oder weniger ausführlicher Form eine Würdigung der Vergangenheit des jubilierenden Vereins enthält. Solche Feſtſchriften gibt es heute in großer Anzahl. Leider haben viele von ihnen die Wichtigkeit, die ihnen für muſikaliſche Forſchung zu⸗ kommt, noch nicht erkannt. Sie ergehen ſich in weit⸗ ſchweifigen Schilderungen von Angelegenheiten, die ſich mehr auf das Vereinsweſen beziehen, als auf die muſikaliſche Seite des Mäunerchorweſens. Zunächſt gilt es ganz allgemein, die Wiſſenſchaftler für den Männerchor zu intereſſieren. Im Männer⸗ chor ſtecken eine große Menge Probleme nicht nur hiſtoriſcher Art— deren Behandlung jeden Wiſſenſchaftlicher reizen wird. Handelt es ſich hier doch um eine mit der Zeit auf das Innigſte verbun⸗ dene Volkskunſt. Hier gibt es noch viel Arbeit zu leiſten. Wir müſſen dazu kommen, daß die Heraus⸗ gabe einer Muſikgeſchichte, die den Männerchor gar⸗ nicht oder nur ganz oberflächlich behandelt, undenk⸗ bar iſt.(Man vergleiche etwa die klägliche Behand⸗ lung des Männerchorgeſangs in der jüngſten Litera⸗ tur: Guido Adlers„Handbuch für Muſikwiſſenſchaft“. Die Schriftlig.) In den Jahren 1925/26 machte Dr. Butz, Godesberg! den intereſſanten Verſuch, eine Zeitſchrift herauszubringen, die ganz auf wiſſenſchaft⸗ licher Baſis aufgebaut war. Sie hieß„Der Männer⸗ chor“ und ſollte zur„Erforſchung des Männergeſan⸗ ges“ dienen. Eine ſehr löbliches Beginnen, dem leider kein Erfolg vergönnt war. Der Inhalt der erſten Hefte entſprach durchaus den gehegten Erwar⸗ tungen, aber es zeigte ſich, daß der Intereſſentenkreis ein zu geringer war. Die Dirigenten wollten— von ihrem Standpunkt mit Recht— unmittelbare Anre⸗ gungen für die Praxis haben. Die Vereinsleiter und Sängerführer brachten der Zeitſchrift wenig Inter⸗ eſſe entgegen. Daher konnte ſie ſich auf ihrer anfäng⸗ lichen Höhe nicht halten. Sie machte Konzeſſionen, wurde feuilletoniſtiſch. Damit war ihr Schickſal be⸗ ſiegelt. An Zeitſchriften dieſer Art iſt kein Mangel, es beſteht keine Veranlaſſung, noch neue zu gründen. Vielleicht nimmt der DS ſpäter einmal ſelbſt die Gründung von„Vierteljahrsblättern für Männerchor“ in die Hand. Solche Zuſchußunter⸗ nehmen laſſen ſich nur dann verwirklichen, wenn ge⸗. nügende Geldmittel vorhanden ſind. Dann wird man auch dazu übergehen können, Arbeiten größeren Umfanges in eigenen Verlag zu nehmen. Ja, wenn ſpäter vielleicht einmal von unſeren 15 000 Vereinen tauſend eine kleine eigene Bibliothek haben, läßt ſich Vorläufig iſt die Notwendigkeit noch nicht in alle Kreiſe gedrungen. Hoffen wir, daß die Weiterentwicklung auch hier Wandel zum Beſſeren ſchafft!„ auf dem Wege der Subſkription ſehr viel erreichen. dieſer Einrichtung 8 N dort Kirch ſprun Dach um, Wink A! von Joha von er ſick —.— ach träun lange von G1 Kirche Se puffer reef 1 5 5 eee DD — onnersta g, 1. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 454 Sopyrignt 1929 by WII h. Köfler, Minden i W. In Mouzon wurden ſie mit neuen Torniſtern Spaten, Handgranate und Mänteln verſehen und dann noch in der Nacht erneut in Marſch geſetzt, weil es kein Quartier hier für ſie gab. Nach Brieulles. Zwanzig Kilometer. a 5. Fluchend und ſchwitzend kamen ſie gegen Morgen dort an. Stumm. Lauter murrte die Front hier. Die Kirche, in der ſie untergebracht wurden, hatte zer⸗ ſprungene Fenſterſcheiben und ein durchlöchertes Dach. Aber ſie ſahen nicht die Bombenlöcher rings⸗ um, ſie gingen hinein, warfen ſich in irgendeinen Winke 5 Winkel. Als Lutz ſchon im Halbſchlaf war, erkannte er von ungefähr plötzlich, daß er unter dem Taufkeſſel lag. Richtig, er hatte ja in die Steinmulde da über ihm ſeine Siebenſachen hineingeſchmiſſen. Er ſah zur Seite. Da ſchaute ihn Maria aus dem Altarbild an und zu ihren Füßen kniend, mit dem Helm auf dem Haupte, Jeanne d' Arc. Der Name der Nationalheldin ſtand auch auf dem unteren Rand des Taufkeſſels, und beim Schein ſeiner Taſchenlampe entzifferte Lutz, daß die heilige Johanna hier getauft worden iſt. Leben, Leben, was führſt du für ſeltſame Die Jungfrau von Orleaus, dieſe Schillerfigur, dieſes dichteriſche Phantaſieweſen, das ſie immer für Lutz bisher war, hier wurde ſie ihm erſt lebendig. Er dachte an die erſte Aufführung der„Jungfrau von Orleans“ in ſeinem Leben, als Quartaner ſah er ſich ſitzen in dem kleinen Theater— zu Hauſe— — ach, wie leicht, wie zauberleicht jene Zeiten—— nun ſchlief er unter dem Taufkeſſel der Jungfrau, und in dem heiligen Steinbecken, in dem die Jeanne 'Are eine Chriſtin wurde, lag ſein Torniſter, lag ſein Helm. Neue Verwirrungen erfüllten Lutzens Seele. Er träumte, daß er die Johanna gefangen hatte und ſo lange mißhandelte, bis ſie ausſah wie die Kellnerin von Dun. Großes Wege. 325 Hallo! Befehle:„Sofort räumen die Kirche! Sachen liegen laſſen! Raus! Fliegerangriff!“ Schlaftrunken ſtolperte Lutz wie die andern ſich 8 Nur ein leiſes Surren war in der Luft zu hören. Plötzlich vier, fünf Knalle— Alle warfen ſich zu Boden. Doch die Kirche ſtand. Irgendwo auf den Feldern qualmte und glimmte es. Alles trottete wieder zurück. „Das fängt ja gut an! Verfluchter Sauſtall hier!“ 5 Kein Menſch empfand die Läſterung, die in dieſen Worten lag,— gelegen hätte, wenn dieſe Kirche nicht völlig ausſah und vor allem roch wie eine Kaſerne. Lindolf fand ſeinen Platz unter dem Taufkeſſel frei und ſchlief nun traumlos bis in den lichten Morgen hinein. 8. Die ſechshundert Mann Erſatz wurden aufgeteilt. Lindolf kam zur zwölften Kompanie des Reſerve⸗ Infanterieregiments 313 und wurde mit dreißig andern Kameraden nach Dannevoux, wo die Kom⸗ panie lag, in Marſch geſetzt. Unteroffizier Liebetanz führte ſie. Als ſie marſchierten, Oſterſonnabend.“ ſagte einer:„Heute iſt Tös, der ſich auch in der Gruppe befand, meinte ein wenig beſchämt:„Kinder, da haben wir ja geſtern am Karfreitag dieſe Schweinerei aufgeführt. Es iſt wirklich allerhand, daß uns dafür die Bomben nicht den Bauch aufgeriſſen haben.“ Was „Was heißt hier Bauch aufreißen? Wer ſoll uns denn den Bauch aufreißen?“ ein anderer. „Gott— das iſt ſo ein Fabrikat der Reichen und der Herrſchſüchtigen als Leuteſchreck für uns.“ „Gott läßt ſich mißbrauchen, weil er im tiefſten Grunde nicht mißbraucht werden kann. Aber er iſt da. Nicht für uns, für unſern Eigennutz. Aber in uns“, ſagte Lindolf. Und er ſpürte, wie aus dem Lerchenjubel, den fröhlichen Wolken, dem blauen Himmel und dem jungen Grün auf den Hügeln und an den Bäumen dieſe Gedanken hingen, die er aus⸗ ſprach, ſeltſam reif und weiſe für ihn ſelbſt. Wenn ich zurückkäme aus dem Mord, ich würde wahrſchein⸗ lich zehn Jahre klüger und älter ſein, dachte er. „Ach du— das iſt ja Quatſch. War er vielleicht auch in mir, als ich geſtern bei dem Weib in Dun war, „Er läßt ſich nicht zuſchütten. Er kann nicht er⸗ ſticken. Das Tiefſte iu euch bleibt unberührt. Ihr die Tiefe zu dringen. Alles er⸗ ledigt ihr an der Oberfläche eurer Seelen. Und die Völker ſprechen miteinander die Oberflächenſprache und ſchreien: Hurra! Gott ſchreit nie Hurra, er ſchweigt ſich in Schönheit aus—“ „Na, ſchweig dich mal auch in Schönheit aus, Lucie! Nix für ungut. Das verſtehen wir nicht. Das heißt — weißt du es iſt ſo unbequem, darüber nachzu⸗ denken. Lieber will ich ein dreckiger Hund als ein ſe komplizierter, vertiefter Idiot ſein. Nix für ungut, Kamerad! Los, ſingen wir!“ Und ſie ſangen: In der Heimat, in der Heimat Der Feſſelballon der Diviſion, dieſe dicke gelbe Himmelswurſt, ſtand in Dannevoux und war ihr Richtungspunkt. Näher und näher kam der Ballon, manchmal kreiſten Flieger um ihn, dann flogen weiße Schrapnellbälle hinauf von den Fliegerabwehrge⸗ ſchützen, das Ganze ſah aus der Ferne aus wie eine Volksbeluſtigung im Lunapark. Das Getacke der Maſchinengewehre von den Flugzeugen, die den Bal⸗ lon aus Wolkenhöhe zu treffen verſuchten, klang ſchon dünn wie Gänſegeſchnatter herüber. Die Sinnfältigkeit des maſchinenhaften kriegeri⸗ habt b Angſt, in ſchen Geſchehens entkleidete es allem Heldiſchen. Ich ſchieße, du ſchießt, wir ſchießen— die Front kon⸗ jungierte ihr Penſum. Ja, ſo murmelnd hatte man 4 ſeine Lektion aufgeſagt, Tag für Tag, Jahr für Jahr. In Dannevoux, die Erbſtwurſt des Feſſelballons hing nun über ihnen, wurden ſie noch am gleichen Tag in die zuſammengeſchoſſene 12. Kompagnie ein⸗ gereiht. Sie ſtanden kaum fünf Minuten unter ihren neuen Kameraden, da wußten ſie, daß am zweiten Feiertag nachmittags vier Uhr geſtürmt werden ſollte. Nun war die Kompagnie angetreten. Der Feld⸗ webel rief die Namen der Neuen auf, teilte ſie den Gruppen oder Sonderfunktionen zu. „Lindolf! Sie haben das Einjährige?“ „Jawohl!“ „Melder. He, Bernöckel, hier iſt der zweite Mel⸗ der. Wo iſt der Leutnant? Nicht da? Sobald Sie den Leutnant ſehen, melden Sie ſich bei ihm als Ge⸗ fechtsordonanz.“ Töz ſagte, als Lindolf an ihm vorbei ſich wieder in die Reihe ſtellte, jetzt neben Bernöckel, dem ande⸗ ren Melder:„Arme Lucie!“ Langſam dämmerte es Lindolf auch, daß er einen der gefährlichſten Poſten bekommen hatte: Die ande⸗ ren ſtanden, er lief durch den Dreck da vorn. Bernöckel ſagte gleich:„Na, da wollen wir heut abend Teſtament machen. hat man von ſeiner Intelligenz.“ „Wegtreten! alles trieb auseinander. Gegend, in den Wald hinein. Front hörte keiner mehr. Bſchinng—— „Das war im „Schweres Geſchütz.“ „Ob welche tot ſind?“ „Laß doch. Nicht ſoviel fragen. Außer Schußweite. Seit Langemarck Neeſe plein! Aber was iſt zu machen?“ Bernöckel war Gefreiter. Im übrigen ſo etwas, was man einen ſchlappen Hund mit großer nennt. Berliner. der Krieg ausbrach. „Iſt das eklig— Melder?“ fragte „Bin es auch zum erſten Mal früher oder ſpäter kriegts den Melder immer, überhaupt da vorn— Junge, Junge, die Blumentöpfe fliegen da in gan⸗ zen Plantagen—“ „Kann man ſich gar nicht in acht nehmen? Hat ſich gar kein Brauch heraus gebildet— ſo hinlegen hört man überhaupt die Granaten, die aus der Höhe kommen—?“ „Quatſch nicht heut ſchon von dem Dreck, Lindolf. wirſt alles erleben. Nichts kann man machen. Man hält es aus. Der eine ſo, der andere ſo!“ „Ich habe noch keinen hier draußen kennen gelernt, der ſo der Typ des mutigen, braven, vaterlandslie⸗ benden Feldſoldaten wäre, wie ihn die Heimat ieht.“ „So in der ſchönen, neuen, grauen Felduniform, wat?“ lachte Bernöckel.„Den gibt's nicht. Selbſt unter Offizieren und Unteroffizieren, die ſich ſchuſtern wollen, ſtirbt dieſe Gattung aus, ſobald das Kohlen⸗ kaſtenſchmeißen da vorne beginnt.“ „Wenn jetzt das Regiment anträte und jeder ſei⸗ nes Eides entbunden würde—“ „Kein Menſch hätte den Eid geſchworen, wenn er ihn an der Front ſchwören müßte, wenn er wüßte, wie das ausſieht,— ja, Hunde, die was für ſich ſelbſt mit dem Tod erkaufen wollen— ehrgeizige Hunde ſolche gibt's einige— aber ſonſt—“ ſchimpfte Ber⸗ nöckel.(FJortſetzung folgt.) Das kommandierte der Feldwebel. Wahllos in das Dorf, in di Das Gemurre de Dorf“, ſagte Bernöckel ruhig. Immer drücken. hab' ich die Lindolf. * 7 Du Den am 1. Oktober und ſpäter hinzutreten⸗ den ſtändigen Beziehern unſerer Zeitung wer⸗ den die bereits erſchienenen Teile des vor⸗ ſtehenden Romans koſtenlos nachgeliefert. puffend und drückend ins Freie. 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Gieſer& Odenheimer ſchränkter Haftung, Mannheim. nicht mehr Geſchäftsführer. Brauerei Mülhauſen Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Liquidation, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Emil Zorn Aktiengeſellſchaft, Zweigniederlaſ⸗ ſung Baden in Mannheim als Zweigniederlaf⸗ ſung der Firma Emil Zorn Aktiengeſellſchaft, Berlin. Fabrikdirektor Dr. Hugo Stßſſel in Berlin iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 17. Juli 1931 in 8 6 Ab⸗ ſatz 1 und 3 abgeändert. Die Abberufung der Vorſtandsmitglieder Werner Geneſt und Dr⸗ Hugo Stöſſel liegt nur der Generalverſammlung ob. Jeder dieſer beiden Vorſtandsmitglieder iſt zur ſelbſtändigen Vertretung der Geſellſchaft be⸗ rechtigt. Rudolf Landes, Mannheim. Die Firma lautek jetzt: Rudolf Landes Nachf. Das Geſchäft mit der Firma iſt von Kaufmann Rudolf Landes auf deſſen Ehefrau Katharina geborene Herr in Mannheim übergegangen. Der Uebergang der in dem Betriebe des Geſchäfts begründeten For⸗ derungen und Verbindlichkeiten iſt bei dem Er⸗ werbe des Geſchäfts durch Katharina Landes ge⸗ borene Herr ausgeſchloſſen. Die Prokuren des Otto Kieſer und Rudolf Kurt Landes ſind durch Uebergang des Geſchäfts erloſchen. Von der Er⸗ werberin iſt dem Rudolf Kurt Landes in Mann⸗ heim Prokura wiedererteilt. Otto Theodor Hertlein, Mannheim. Inhaber iſt Kaufmann Otto Theodor Hertlein, Mann⸗ heim. Friedrichsfelder Möbel⸗ Hans Müller, Mannheim. Geſellſchaft mit be⸗ Fritz Gille iſt und Bettengeſchäft Die Firma iſt er⸗ Das Erlöſchen der Firmen: Karl Aug. Becker Nachf. Wilhelm Funk, Berger& Co., Jean Betz, „Li⸗Ret“ Everard Hoedemaeker, Wolfgang Retzer, Edmund Rück, Auguſt Stumpf,„Videg“ Organi⸗ ſation Milda Friedrich, Weil& Weber, Minet & Co. Schiffahrt⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Hafung,„Mittelmeer“ Import und Export Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, alle in Mannheim, ſoll von Amtswegen in das Han⸗ delsregiſter hier eingetragen werden. Etwaige Widerſprüche ſind innerhalb 3 Monaten ſeit der Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung geltend zu machen. 96 Mannheim, den 29. September 1931. Bad. Amtsgericht F. G. 4. Witwer, anfangs 40, kath., erwerbst., mit 2 gr. Kindern, ſucht paſſende Lebensgefährtin Aelteres Fräulein oder Witwe mit Kind und etwas Vermögen angenehm. unter P D 28 an die Ge⸗ e am hohjahne, ga, den HN En Zeſfangebdsst. ind ie helge unseren orachtvoſſen Lisfen und Paſeſfoſs.— Jeſaſ aufen heiß funden ganzen Manierpaßnen]! fſlerren-Mintep- Heintel 4 26. 32, J-44 40. 9 1,6 Luc οονιẽ¶ꝗis. in den neuecten Formen und Farben rid Hen. 62 7 AL.. 304 Küche neu, kompl., in hell laſiert, Geſims dunk. gehalten, Türen voll RMk. 165.ä— Der Preis iſt unbed. eine Senſation. 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