—— N Staatsſekretüir Stimſon beſtätigte, daß er Se⸗ Meldung des Schatzamtes für das erſte Drittel des Budgetjahres 380 495 000 Dollar. das laufende Etatjahr mit einem Defizit von unge⸗ fähr 1500 Millionen Dollar, falls es nicht — —— — 1 wirtſchaftliche Not Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..— in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, 8e Luiſenſtraße 1— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreise: breite Colonelzeile: oreite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonde r das Erſcheinen von Anzeigen Sſonderen Plätzen und für telephoniſch- Gerichtsſtand Mannheim. Morgen ⸗ Ausgabe Montag, 5. Oktober 193 142. Jahrgang Nr. 450 uch des Reichskanzlers in Washington? Auswirkungen der Wellwirlſchaftskriſe auf A. S. A.— Die Gerüchte um einen neuen Hoover⸗Plan Die Taktik des Reichskanzlers Erſt Laval— dann Brüning y Paris, 4. Okt. Einem aus Waſhington vorliegenden Havastele⸗ gramm zufolge rechnet man in Amerika mit einem Beſuch des Reichskanzlers Dr. Brüning im Anſchluß an die Beſprechungen Lavals. Der geſchäftsführende Leiter des Nationalrepubli⸗ kaniſchen Komitees, Lucas, erklärte, daß dem Beſuch des deutſchen Reichskanzlers eine andere bedeu⸗ tende internationale Konferenz folgen werde, die für die ganze Welt von großer Trag⸗ weite ſein müſſe. Waſhingtoner Veſprechungen Telegraßhiſche Meldung Waſhington, 4. Okt. nator Morrom nach Waſhington gebeten habe, um mit ihm die europäiſche Lage, darunter die Frage des polniſchen Korridors zu beſprechen. Er dementierte, daß ein Konſultativpakt formuliert wor⸗ den ſei. Präſident Hoover, der am Donnerstag lange Beſprechungen über die Finanzlage Lateinamerikas mit mehreren ſeiner Kabinettsmitglieder und dem Chef des Federal Reſerve Board geführt hatte, lud geſtern den führenden Finanzmann Bernard Baruch zum Frühſtück ein. Ueber das Wochenende nahm er Julius Barnes und andere Wirtſchaftsführer in ſein Landhaus am Rapidan⸗Fluß mit. 4 1 Nach wie vor kurſieren in Waſhington Gerüchte, daß Hoover einen großzügigen Plan zur Beſſerung der internationalen Kreditlage erwäge und im Januar eine Art Koalitions⸗ kabinett bilden wolle, dem die Demokraten Ba⸗ ruch und Owen D. Young angehören ſollen. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte ließ ſich allerdings nicht erlangen. 1500 Millionen Dollar Defizit Telegraphiſche Meldung Waſhington, 4. Okt. Das Defizit im Staatshaushalt beträgt nach einer Man rechnet für durch Steuererhöhungen verringert wird. Burgeß nach London abgereiſt a Newyork, 4. Okt. Der ſtellvertretende Gouverneur der Federal Re⸗ ſerve Bank, Burgeß, iſt Freitag abend nach Lon⸗ don abgereiſt, wahrſcheinlich um die mit der Auf⸗ hebung der Goldwährung in England zu⸗ ſammenhängenden Probleme zu ſtudieren. Pointarés Befinden verſchlechtert Telegraphiſche Meldung Paris, 4. Okt. Wie die„Chicago Tribune“ erfahren haben will, ſoll ſich das Befinden Poin⸗ cares ſehr verſchlechtert haben, ſodaß an eine völk! lige Wiederherſtellung des Kranken nicht mehe zu uken ſei. „Feldzug der Nächſtenliebe“ Ein Rundſchreiben des Papſtes Telegraphiſche Meldung —Vatikanſtadt, 4. Okt. Der Papſt hat an alle Erzbiſchöfe und Biſchöfe ein apoſtoliſches Schreiben gerichtet, in dem es u. a. beißt, daß der Heilige Vater wegen der Weltwirt⸗ ſchaftskriſe ſehr betrübt iſt, unter der beſonders eine Menge unſchuldiger Kinder leide. Mit Rück⸗ icht auf den bevorſtehenden Winter, der die ſchlechte Lage der Arbeitsloſen noch verſchärfen werde, for⸗ 5 dert der Papſt die Erzbiſchöfe und Biſchöfe auf, einen [Feldzug der Nächſtenliebe und der Unter⸗ ſtützung zu organiſteren und ihren Einfluß dahin geltend zu machen, daß ihnen materielle und mora⸗ iche Hilfe zuteil werde, um zu verhindern, daß die die Maſſen zur Verzweiflung „ 2 treibe. Der Papſft fordert die Biſchöfe ferner auf, mit allen Mitteln dahin zu wirken, daß die gefähr⸗ liche Rivalität unter den Völkern aufhöre, Bie ungeheure Ausgaben für die Rüſtungen zjerurſache, wodurch bedeutende Summen der allge⸗ meinen Wohlfahrt entzogen werden. Lavieren oder Führen? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Okt. Die Notverordnung, die mit ihren 30„Punkten“ eine kleine Geſetzesſammlung für ſich bildet, ſoll am Montag in zweiter Leſung vom Ka⸗ binett verabſchiedet und am Dienstag oder Mittwoch den Länderregierungen in einer öffentlichen Vollverſammlung des Reichsrates unterbreitet wer⸗ den, die der Kanzler mit einer Darlegung unſerer wirtſchaftlichen und politiſchen Lage einleiten will. Bis dahin wird auch der Fall Curtius ſeine Löſung gefunden haben und zwar vermutlich in der Form eines freiwilligen Verzichts des Außenminiſters, der wohl die Ueberzeugung gewonnen hat, daß die Annahme eines gegen ihn gerichteten Mißtrauens⸗ antrages im Reichstag nicht mehr vermieden werden könnte. Die Blätter der Rechtsoppoſition beeilen ſich freilich zu verſichern, daß die Opferung des Außenminiſters auf ihre Einſtellung zum Kabinett ohne Einfluß bleiben würde. Die„nationale Oppoſttion“, die einen gemeinſamen Mißtrauens⸗ antrag gegen das Geſamtkabinett einbringen wird, iſt der Auffaſſung, daß die Regierung Brüning als Ganzes die Verantwortung für die Fehlſchläge in der Außenpolitik treffe. Die oppoſitionellen Parteien verfügen aber nicht über die zahlen mäßſge Mehrheit, die erforderlich wäre, um den Sturz des Kabinetts herbeizuführen. Der frühere Zentrumsabgeordnete von Pa pen hat auf einer Landwirtſchaftsverſammlung in Weſt⸗ falen den Abmarſch nach Rechts gefordert. Wir haben nicht den Eindruck, daß beim Kanzler wie beim Zentrum überhaupt Neigung beſteht, in abſeh⸗ barer Zeit zwiſchen Rechts und Links zu optieren. Brünings Taktik deutet eher darauf hin, daß er einer ſolchen Alter⸗ native ſolange wie möglich aus dem Wege gehen möchte. Ihm ſcheint vielmehr vorzuſchwe⸗ ben eine neue Baſis für die Regierung zu fin⸗ den, die etwa von der rechten Sozialdemokratie bis zu den linken Deutſchnationalen reichen würde, wo⸗ bei der Kanzler offenbar als einen im Augenblick freilich noch unſicheren Faktor, die Abſplitterungs⸗ bewegung bei den Sozialdemokraten und eine er⸗ neute Kriſe bei den Deutſchnationalen in Rechnung ſtellt, die in der Tat ausbrechen könnte, wenn Hugenberg ſich auch diesmal nicht durchzuſetzen ver⸗ mag. Der Vorſtoß des Herrn von Papen, der ſtets ein Eigenbrötler war, darf jedenfalls in ſeiner Bedeu⸗ tung nicht überſchätzt werden. Die„Germania“, zu deren Hauptaktionären er zählt, nimmt jedenfalls eine ganz andere Haltung ein. Das Zentrumsorgan iſt heute bemüht, die Aktion des Kanzlers für ein Zuſammenwirken der Arbeitgeber und Arbeit⸗ nehmer bei der Regelung der ſozialen Fragen zu unter⸗ ſtützen. Man möge den Gedanken nicht durch un⸗ nötige Skepſis ſchon vorher pfychologiſch belaſten und mit dem beſten Willen an die Arbeit gehen. Zu dieſem Appell ſieht das Zentrumsblatt ſich veranlaßt weil, wie es ſelbſt feſtſtellen muß, Brünings An⸗ regung nur ſehr ſchwachen Widerhall auf bei⸗ den Seiten gefunden hat. Wir vermögen uns auch nur ſchwer vorzuſtellen, wie bei ſo diametralen Gegenſätzen eine Verſtändi⸗ gung auf mittlerer Linie erreicht werden könnte. Inſofern muß man Herrn von Papen ſchon Recht geben— auch wir haben das hier bereits mehrfach hervorgehoben: Um die Entſcheidung zwiſchen Individualismus und Kollektivismus kommt die Re⸗ gierung nicht herum, auch wenn es ihr gelingt, den gegenwärtigen Kurs des Lavierens zwiſchen den beiden Polen vielleicht noch bis zum Frühjahr bei⸗ zubehalten. Am den Rücktritt Dr. Curtius J Berlin, 4. Okt. Die Frage, ob Dr. Curtius im Amte bleibt oder nicht, iſt bisher in der Schwebe geblieben, weil der franzöſiſche Beſuch und danach die dring⸗ lichen Arbeiten an der neuen Notverordnung den Kanzler voll in Anſpruch genommen haben. Geſtern hat nun Dr. Brüning die längſtfällige Ausſprache mit Dr. Curtius gehabt, in der dieſer den Wunſch äußerte, daß nunmehr ſeine Stellung geklärt werden möge, Der Miniſter hat im Verlauf des Geſprächs zu verſtehen gegeben, daß er ſeine Ent⸗ ſchlüſſe von dem Votum des Geſamtkabi⸗ netts abhängig mache, d.., daß er um ſeine De⸗ miſſion einzukommen gedenke, wenn ſich das Kabi⸗ nett nicht einſtimmig mit ihm ſolidariſch erklärt. Infolgedeſſen iſt das Kabinett im Anſchluß an dieſe Unterredung in die Erörterung der Genfer Vorgänge eingetreten. An ein ſehr ausführliches Referat in dem der Außenminiſter ſeine Haltung verteidigte, knüpfte ſich eine ausgedehnte Dis⸗ kuſſion. Sie drehte ſich im weſentlichen um die Feſtſtellung, ob Dr. Curtius ſich bei der von ihm befolgten Taktik in Uebereinſtimmung mit den An⸗ ſchauungen befunden habe, die ſeinerzeit vom Ka⸗ binett vertreten worden waren. Am Nachmittag wurde die außenpolitiſche De⸗ batte unterbrochen, da ſich als notwendig er⸗ wies, die Beratungen über die Notverord⸗ nung fortzuſetzen. Es ſcheint, daß in allen ent⸗ ſcheidenden Dingen nunmehr eine grundſätzliche Einigung erreicht worden iſt. Man hat daher mit der endgültigen Formulierung der einzelnen Punkte begonnen. Die Organiſation der Siedlungen, mit der der Reichsminiſter Treviranus betraut werden ſoll, wird entgegen anderslautenden Meldungen in der Notverordnung enthalten ſein. Die Beſprechungen über die Außenpolitik wurden wegen der vorgerückten Stunde auf Montag ver⸗ tagt. Die endgültige Entſcheidung im Fall Curtius iſt alſo erſt zu Beginn nächſter Woche zu erwarten. Lord Rending nach Paris eingeladen Offizielle Einladung Telegraphiſche Meldung — London, 4. Okt. Das Auswärtige Amt meldet: Die franzöſiſchen Miniſter Laval, Briand und Flandin, die mit dem britiſchen Außenminiſter Lord Reading die allgemeine Lage zu beſprechen wünſchen, haben ihn eingeladen, nach Paris zu kommen. Beſuch bereits am Mittwoch Telegraphiſche Meldung — Paris, 4. Okt. „Petit Pariſien“ bezeichnet es als ſehr wahrſchein⸗ lich, daß der engliſche Außenminiſter Lord Reading am 7. Oktober in Paris eintreffen werde, um mit dem Miniſterpräſident Laval und Außenminiſter Briand über die politiſchen und finanziellen Fragen zu verhandeln, die bei den Beſprechungen Lavals mit dem Präftdenten Hoover in Waſhington zur Sprache kommen würden. 1 Der Quai d' Orſay beſtätigt, daß der engliſche Außenminiſter Lord Reading nächſten Mittwoch nach Paris kommen und eine Ausſprache mit Außen⸗ miniſter Briand haben werde. Kundgebung für die deutſch-franzöſiſche Annäherung Telegraphiſche Meldung s — Paris, 4. Okt. In einer großen in Paris abgehaltenen Paral⸗ lel⸗ Kundgebung zu der in Berlin veranſtal⸗ teten Manifeſtation„Zwei Völker= ein Gedanke“, die außerordentlich gut beſucht war, ſprachen von deutſcher Seite Reichsanwalt Dr. Bruno Weill, Chefredakteur Prof. Georg Bernhard und General a. D. von Deimling für den Gedanken der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung. Von franzöſiſcher Seite antworteten ein Ver⸗ treter der franzöſiſchen Katholiken, ferner der fran⸗ zöſiſche Völkerbundsdelegierte Prof. Caſſin, und die Abgeordneten Oberſt Picot und Chabrun im gleichen Sinne. Am Schluſſe des Abends wurde von den Vertretern zahlreicher franzöſiſcher Vereini⸗ gungen, die insgeſamt 2700 000 Mitglieder hinter ſich haben, eine an die Adreſſe des Reichs⸗ kanzlers und des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten gerichtete Entſchließung ange⸗ nommen, 5 „Sozialiſtiſche Arbeiterpartei“ Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 4. Okt. Am Sonntag wurde auf einer Reichskonferenz der ſozialdemokratiſchen Oppoſition die Grün⸗ dung der Sozialtſtiſchen Arbeiter par⸗ tei beſchloſſen und damit die Spaltung der Sozial⸗ demokratie gewiſſermaßen feierlich ſanktioniert. Die Gründungskonferenz fand, wie eine Berliner Kor⸗ reſpondenz zu berichten weiß, in einem Charlot⸗ tenburger Lokal, deſſen Adreſſe aber geheim gehalten wurde, ſtatt. An ihr nahmen über 200 De⸗ legierte teil, die von den insgeſamt 32 Reichstags⸗ wahlbezirken 25 vertraten. Auch Abgeordnete der Sozialiſtiſchen Arbeiterjugend waren mit ihren Bau⸗ nern erſchienen. Das Referat hielt der Reichstagsabgeordnets Seydewitz, der eigentliche Inſpirator der Bewe⸗ gung und wohl auch der neuen Partei. Er tadelte die Tyrannei des ſozialdemokratiſchen Parteivor⸗ ſtandes, wies auf Vermittlungsverſuche der letzten Zeit hin, die von namhaften Führern der Inter⸗ nationale, ſo auch von dem Führer der bſterreichi⸗ ſchen Sozialdemokratie Otto Bauer ausgegangen ſeien und entwickelte dann die Grundſätze der neuen Partei. Die wolle eigentlich gar keine Partei, ſou⸗ dern nur eine Kampfgenoſſenſchaft ſein. Man wolle die Taktik der Demokratie anwenden, werde aber notfalls das Mittel der Däktatur nicht verſchmähen lein beiläufig durch⸗ aus bolſchewiſtiſcher Grundſatz). Schließlich kündigte Seydewitz nochmals an, daß vom 1. Novem⸗ ber die„Soztallſtiſche Arbeiter zeitung“ als Organ der neuen Gründung erſcheinen werde. Klaus Zweiling, der bisher Redakteur des ſozialdemokratiſchen Parteiblattes in Plauen war, ſprach dann über das Aktionsprogramm. Auch die neue Partei will ſich, wie aus der Gründungskonfe⸗ renz noch mitgeteilt wurde,„wehrhaft“ machen und dem ſozialdemokratiſchen Reichsbanner— wohl nach öſterreichiſchem Muſter— einen Sozialiſtiſchen Schutzbund entgegenſtellen. Edith Baumann von der Sozia⸗ liſtiſchen Arbeiterjugend glaubte dafür gut ſagen zu können, daß 50 Prozent der Berliner, 70 Proz. der Hamburger und die Breslauer und pſtſäch⸗ ſiſche Arbeiterjugend vollzählig zur neuen Parteß übergehen würden. Ein Aufruf der Sozialdemokraten Der„Vorwärts“ veröffentlicht einen Aufruf des ſozialdemokratiſchen Parteivorſtandes, in dem zum Kampf gegen den internationalen und den deutſchen Kapitalismus aufgefordert wird. Die nächſten ſozialiſtiſchen Kampfziele ſeien Staatsherrſchaft über die Banken, Volksherrſchaft über die Volkswirtſchaft, Schutz der Arbeiter und der Kriſenopfer vor Not, Hunger und Kälte. Der Auf⸗ ruf fordert weiter Bekenntnis und Treue zum So⸗ zialismus und zur Partei, ſowie Disziplin vor dem Feinde. Wer ſeine Beſſerwiſſerei und Rechthaberei höher ſtelle als die Notwendigkeit einer einigen Front der Arbeiter gegen den Kapitalismus, der ſei nicht berufen mit den Arbeitern zu kämpfen oder gar ſie zu führen. 5 Ein Reichswehrhetzer vor Gericht Der ſozialdemokratiſche Reichstagsabgeordnete Deeger hatte ſich geſtern wegen der unerhör⸗ ten Beſchimpfungen zu verantworten, die er ſich ſeinerzeit in einem Vortrag vor der Liga für Menſchenrechte leiſtete. Seeger hat damals erklärt, die Reichswehr müſſe diffaniert werden, damit jeder Soldat ſo zu betrachten ſei, als wenn er die Peſt in das Land trage, Und ſchon jetzt ſei eine Atmo⸗ ſphäre zu ſchaffen, die einen ſpäteren entſcheidenden Vorſtoß gegen die Reichswehr ermögliche. Bei ſeiner Vernehmung hat ſich Seeger damit herauszureden verſucht, daß er nur die Offiziere um Scheringer gemeint habe. s Das Gericht beſchloß noch eine Reihe von Zeugen zu vernehmen und vertagte die Verhandlungen. Die Zwiſchenzeit will der Verteidiger des Angeklag⸗ ten, der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Landsberg benutzen, um den Reichswehrminiſter zu einer Zurücknahme des Strafantrages zu veran⸗ baſſen. Bei der Schwere der Beleidigung muß es indes für fraglich erſcheinen, ob Herr Groener ge⸗ neigt ſein wird, den frivolem Hetzer, der ſich jetzt durch eine entſchuldigende Erklärung aus der Affäre 9 5 möchte, ſo leichten Kaufs davon kommen zu en. 2. Seite/ Nummer 459 ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Montag, 5. Oktober 1981 Rücktritt des Hamburger Senats Hamburg, 4. Okt. 5 Der Senat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung ein⸗ ſtimmtg beſchloſſen, in ſeiner Geſamtheit zu⸗ rüickzutreten und nach Artikel 37 der Verfaſſung die Geſchäfte bis zur Wahl eines neuen Senats weiter⸗ zuführen. Damit hat der Senat aus dem Ergebnis der Bür⸗ gerſchaftswahlen om 27 ptember, durch das die hinter ihm ſtehenden Parteien in die Minderheit ge⸗ raten ſind, die entſprechenden Folgerungen gezogen. Er hat zunächſt noch die Arbeiten erledigt, die zur Sicherung des Haushalts dringend erforderlich waren und dann umgehend ſeinen Rücktritt beſchloſ⸗ ſen. Der Rücktritt iſt für die Stellung des Senats im moraliſcher Hinſicht zweifellos günſtig, Auf Grund der Verfaſſung hätte er die Möglichkeit gehabt, nach dem ſicher zu erwartenden Mißtrauensvotum der Bürgerſchaft in der erſten Sitzung im November die Bevölkerung zu fragen, ob der Senat zurücktreten, oder die Bürgerſchaft aufgelöſt werden ſoll, da ſich eine zur Regierungsbildung notwendige Mehrheit nicht finden laſſen dürfte. Damit wäre zwar einige Monate Zeit gewonnen, gleichzeitig aber auch den radikalen Parteien eine ſehr wirkſame Agitations⸗ möglichkeit gegeben. Praktiſch dürfte auch jetzt der zurückgetretene Senat die Geſchäfte weiterführen; denn für eine an dere politiſche Konſtellation läßt das Wahlergebnis kaum einen Rau m, und eine politiſche Löſung, etwa die dur) einen Beamtenſenat, dürfte ſchwerlich möglich ſein. Streckenbruch auf der„Contordia“- Grube Gleiwitz, 4. Okt. Der Bergrevierbeamte des Bergreviers Gleiwitz⸗ Nord teilt amtlich mit, daß dort heute morgen 2,3 Uhr eine kräftige erdbebenartige Gebirgs⸗ bewegung aufgetreten iſt. Dieſe iſt nach Mit⸗ teilung der Erdbebenwarte Ratibor um dieſelbe Zeit auch in Ratibor ſelbſt ſowie in Peiskretſcham, Beu⸗ then und Hindenburg deutlich verſpürt worden. In⸗ folge der Erſchütterung ſind auf der Concordia⸗ Grube in Hindenburg auf Andreas⸗Flöz 3 auf der 236 Meter⸗Sohle einige Strecken zu Bruch gegangen, wodurch elf Arbeiter eingeſchloſſen wor⸗ den find. Hiervon ſind drei Mann kurz vor 11 Uhr unverletzt geborgen worden. Gegen 2 Uhr nachmittags gelang es dann auch nach angeſtrengter Tätigkeit der Bergungsmannſchaften, die übrigen acht eingeſchloſſenen Bergarbeiter unverletzt zu retten. Koreanermorde in der Maudſchurei — Mukden, 4. Okt.(Reuter.) Nach den in vier verſchiedenen Orten angeſtellten Erhebungen ſind dort insgeſamt 45 Koreaner ermordet worden. Man befürchtet, daß in anderen Orten ebenfalls viele Koreaner getötet worden ſind. 55 E Generalmajor von Schleicher wurde mit Wirkung vom 1. Oktober zum General⸗ leutnant befördert. Schleicher leitet das Miniſter⸗ amt im Reichswehrminiſterium, das politiſche Amt der Heeresverwaltung. Geſchäftsführung Die kommende badiſch Keine allgemeine Finanzminiſter Dr. Mattes terredung gewährt, in deren Verlauf er einige all⸗ gemein intereſſierende Angaben über die kommende ö weite badiſche Notverordnung machte. Nach dem Miniſter hat das 1 ö in ihren weſentlichen Teilen zum erſten Male durchberaten. Der Anfang dieſer Woche dazu dienen, die Notveroronung mit den Vertre⸗ tern der Städte und Gemeinden und Beamtenorganiſationen, ſoweit ſie dieſe jeweils Intereſſe haben, durchzuſprechen. endgültigen Beſchlüſſe werden dann vorausſichtli der zweiten Hälfte der Woche gefaßt werden daß früheſtens Die . 7 Mia Woche Ende dieſer oder anfangs nächſter die Notverordnung veröffentlicht werden kann. Die Notverordnung wird zunächſt ſehr umfangreich ſein, da ſie das im Spa rgutachten enthaltene fortprogramm aus allen Miniſterien im weſentlichen bereits verwirklichen wird. Ein weite⸗ rer Grund für die Dauer der Vorarbeiten iſt die Abſicht der Regierung, die Notverordnung erſt dann zu erlaſſen, wenn die Abſichten der Reichs regie⸗ Ang bekannt ſind, um auf dieſe Weiſe eine mög⸗ lichſt mit dem Reich gleichgehende Regelung zu er⸗ reichen. Der badiſche Finanzminiſter möchte einen Teil derjenigen Steuerpflichtigen, die bisher von der Grund⸗ und Gewerbeſteuer in Baden be⸗ freit waren, zu dieſer heranziehen. iſt aber aus rechtlichen Gründen zurzeit nicht möglich, weil das Reich durch die Notverordnung vom De⸗ zember 1930 den Ländern verboten hat, bei den Realſteuern ſpmohl die Steuersätze zu erhöhen, als auch den Kreis der Steuerpflichtigen zu erweitern. Der Finanzminiſter hat deshalb bei der Reichsregie⸗ rung beantragt, zu geſtatten, daß das Land Baden bereits für das laufende Jahr das Recht erhält, So ⸗ Das ſofort die Kreiſe zur Reaſſtener heranzuzie⸗ hen, die nach badiſchem Recht befreit ſind, ober auf Grund des Steuervereinheitlichungs⸗ geſetzes im nächſten Jahre zur Steuer herangezogen werden können bzw. müſſen. Es handelt ſich ſoll ir finanzmit Rol verordnung weitere Gehaltskürzung Erwerbsunternehmungen des Staa⸗ in um eine Reihe von Unternehmun⸗ bſteuerfrei waren, weil man ſie als f anſah, z. B. viele Erholungsheime. erdem iſt u. a. die Einführung einer Filial⸗ eplant. Die Stellungnahme des Reichs⸗ riums zu dieſer Anfrage des badiſchen 1 iſteritums ſteht noch aus, ſo daß alſo feſte ſchlüſſe hier noch nicht vorliegen. 7 an 52 der Beamten beſol dung rechts wird nach den Angaben des die neue badiſche Notverordnung nichts enthalten, was in bezug auf u Land rechtens iſt. Sie wird ſich en Notverordnungen einiger anderer Länder dadurch unterſcheiden, daß ſie auf größere Beamtenentlaſſungen als Mittel des Haushaltsausgleiches ver⸗ zichtet. Die badiſche Regierung verfolgt dieſes Ziel vor allem im Jutereſſe der jüngeren außerplaumäßi⸗ gen und vertraglich angeſtellten Beamten, deren Stellung im Falle von Beamtenentlaſſungen ja ge⸗ fährdet wäre. Die badiſche Regierung will auf dieſe Weiſe in der Staatsverwaltung die Verbindung mit der jun⸗ gen Generation und dem Nachwuchs aufrechterhalten. Die neue Notperoronung wird auch die Beſtimmun⸗ gen über die Anpaſſung der Gehälter der Gemeindebeamten an die der Landesbeamten, wie ſie aus den vor kur⸗ zem veröffentlichten Richtlinien bekannt iſt, enthalten und abweichend von der bisherigen Gemeindeord⸗ nung Erleichterungen für eine beſchleunigte Durchführung der Reformen in den Gemein⸗ den ſchaffen. Im ganzen geſehen ſind alſo die in einem Teil der Preſſe geäußerten Befürchtungen, daß die kom⸗ mende badiſche Notverordnung ſehr viel weiter⸗ gehende Maßnahmen enthalten werde, als ſie ſelbſt in den übrigen Ländern getroffen worden ſind, völ⸗ lig unbegründet. Vor allem ſieht die Not⸗ verordnung keine allgemeine weitere Ge⸗ halts kürzung vor. Oeſterreichs Sanierung — Wien, 4. Okt. Der Nationalrat hat in zweiter und dritter Leſung das Budgetſanierungsgeſetz mit allen gegen acht Stimmen des Heimatblocks angenommen. Weiter hat der Nationalrat das Geſetz über außerordentliche Maßnahmen zur Arbeitsloſenfür⸗ ſorge ebenfalls in zweiter und dritter Leſung a n⸗ genommen. Die Faſziſten für Abrüſtung Telegraphiſche Meldung Rom, 4. Okt. Der ſaſziſtiſche Großrat nahm in der Nacht zum Samstag in einer Sitzung zur internationalen Lage Stellung. Er gab in einer Entſchließung ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die von der italieniſchen Regierung getroffenen Anordnungen trotz des un⸗ vermeidlichen Anwachſens der Arbeitsloſigkeit die Ueberwindung der Wirtſchaftskriſe geſtatten würden, daß dagegen die Weltkriſe einer Löſung nicht zuge⸗ führt werden könne, wenn nicht unverzüglich Maßnahmen ergriffen würden, die in erſter Linie das Geſamtproblem der Rüſt ungen und das der Kriegsſchulden und Reparati o⸗ nen beträfen. ö Sieben Deutſche freigeſprochen Danzig, 4. Okt. In Neuſtadt(Nordpommerellen) endete geſtern ein politiſcher Prozeß gegen ſteben Deutſche aus Nordpommerellen mit der Freiſprechung ſämtlicher Angeklagten, die beſchuldigt waren, wäh⸗ rend der Wahlen zum polniſchen Parlament im Herbſt v. J. durch Geldzuwendungen und Drohungen Perſonen dazu bewogen zu haben, für die deutſche Kandidatenliſte zu ſtimmen. Der größte Teil der Angeklagten, die damals die deutſche Wahlagitation leiteten, ſaß während der Wahlzeit in Unterſuchungshaft, ſodaß die Wahlagita⸗ tion der Deutſchen in Nordpommerellen zum größten Teil lahmgelegt war. Angeklagt waren der Leiter des Sejmbüros von Nordpommerellen Kurt Knabe⸗Dir⸗ ſchau, ferner fünf Deutſche aus Neuſtadt und zwei Brüder aus Linden, Kreis Karthaus. Das Verhör der Angeklagten und der vier Be⸗ laſtungszeugen bewies die völlige Haltloſigkeit der Anklage, ſodaß die Verteidigung auf das Verhör der geladenen Entlaſtungszeugen verzichtete, Der Staats⸗ anwalt überließ die Feſtſetzung der Strafe dem Ge⸗ richt, das nach kurzer Beratung für ſämtliche An⸗ geklagte das freiſprechende Urteil verkündete. Bergwerksunglück — Paris, 4. Okt. In einem Bergwerk bei St. Etienne ſind zwei Bergarbeiter geſtern nacht verſchüttet worden. Sie kamen ums Leben. inten nicht bereits in irgend einem — Reichspräſident gibt folgendes bekuum „Allen denen, die meines Geburtstages du Glückwünſche und Gaben, ſowie in der Pre freundlichſt gedacht haben und denen ich un möglit allen einzeln zu danken vermag, ſpreche ich auf dit ſem Wege meinen herzlichen und aufrichtigen Dai aus. Die ſo zahlreichen Bekundungen treuen Ge denkens haben meinem alten Herzen in dieſer er ſten Zeit ganz beſonders wohl getan.“ Dreifacher Kindesmord — Nördlingen, 4. Okt. Einem ſcheuß lichen Verbrechen kam die Kriminalpolizei an den bayeriſch⸗württembergiſchen Grenze in einer Einihe namens Heerdorf auf die Spur. Dort wurden del Beſitzer und ſeine 28jährige Stieftochter verhaftet. Di beiden werden beſchuldigt, ein Kind, dem das Mädchez vor drei Jahren das Leben geſchenkt hatte, getötet un! in einem Kartoffelacker begraben zu haben. Ein mes teres Kind ſoll nach Angaben von Perſonen, die mi der Familie Fühlung hatten, Anfang des Jahres 100 beiſeite geſchafft worden ſein. Vor ungefähr fün Wochen ſchenkte das Mädchen einem dritten Kind dal Leben. Dieſes Kind hat die Rabenmutter beim Kar toffeldampfen verbrannt. Die Schädeldecke des Ki des konnte bei der Unterſuchung aufgefunden werden Das Mädchen gab an, daß die Kinder tot gebote ſeien. N Der Simon Zacharias Schon wieder iſt der Tod in den Kreiſen de Mannheimer Getreidehandels eingekehrt, in denen el ſich in der letzten Zeit wiederholt einſtellte: im Alte von erſt 55 Jahren ſtarb hier nach kurzem ſchwere Leiden der Direktor der Getreide⸗Induſtrie⸗ un Commiſſion Aktiengeſellſchaft in Berlin⸗Mannhein Simon Zacharias. Die Mannheimer Produkten börſe verliert damit einen hervorragenden Fachmam auf dem Gebiet der Gerſten⸗ und Malzkunde, den in ſeinem Fache von der Pike auf gedient hatte. Nach dem Abſchied von der Schule trat Simo Zacharias als Lehrling bei der Malzfabrik Pius Le wind in Mainz ein. Als junger Mann noch kam en dann zu dem bekannten, damals noch in Worms an ſäſſigen Mannheimer Großkaufmann Jakob Fei tel Hier hatte er hervorragende und von ihm fleißig wahrgenommene Gelegenheit, ſeinen Geſichtskreis z. weiten. Seine an dieſer Stelle geſammelte reiche Er fahrung, ſeine Gewiſſenhaftigkeit und Sorgfalt, die in allen Dingen bei ihm bewährte Zuverläſſigkeit machten ihn auf ſeinem Arbeitsgebiet zu einem berg vorragenden Sachkenner. ö Das erkannte die Getreidefirma Carl Scheuer in Mainz, die ſich dieſe Kraft ſicherte und Zacharias Prokura erteilte. Unter ſeiner Mitwirkung wurbe die Firma in Carl Scheuer u. Co. umgewandelt. Au dieſer ging die Getreide⸗Induſtrie.⸗G hervor, die dann ſpäter mit der Getreide⸗Com miſſion A. G. verſchmolzen wurde. Die neue, auß dieſer Verſchmelzung hervorgegangene Firma Ge⸗ treide⸗Induſtrie⸗ und Commiſſion Ak tiengeſellſchaft in Berlin⸗Mannheim hat he⸗ kanntlich in der Getreidebewirtſchaftung der letzten Jahre eine hervorragende Rolle geſpielt. 5 Als Direktor dieſer Geſellſchaft hat Zacharias als der rechte Mann am rechten Platz die Malz⸗ und Braugerſtenabteilung in Mannheim geleitet. Unter ſeinen Berufsgenoſſen und bei ſeinen Geſchäfts⸗ freunden hat er ſich dabet durch ſein ſchlichtes und gerades Weſen und durch die Achtung por ſeinen beruflichen Fähigkeiten einen hervorragenden Plaz geſichert. Mit großer Liebe hing er an ſeiner Fa⸗ milie An ſeinem Grabe trauern ſeine Witwe und drei Töchter ſowie ſeine beiden Brüder Veruharh und Saly(Direktor des Mannheimer Künſtlertheg⸗ ters Apollo). Simon Zacharias beſaß außer großen Fachkennt⸗ niſſen auch eine reiche Allgemeinbildung und eine hervorragende Herzenskultur, die ihn mit ſeinen Freunden und Angehörigen zu einer feſten, jetzt ah durchbrochenen Gemeinſchaft verband. Er war ein gütiger hilfsbereiter Menſch, der auch für die Auf gaben der Preſſe Verſtändnis hatte. Wenn dleſe Ze'ſen in Druck gehen, liegen draußen bereits die kalten Eroͤſcholen auf dem Sarge eines Mannes, del viel Wärme mitzuteilen wußte.— — N Neue Kammerſpielbühne:„Intimitäten“ Nachtvorſtellung des Nationaltheaters im„Univerſum“ Nach der Werbewoche eine Werbenacht. Sogar eine umworbene Nacht; denn im ſchimmernden Vor⸗ raum des„Univerſum“⸗Theaters drängten ſich die Beſucher, ſtauten ſich vor den Kaſſen und mußten 3. T. wieder umkehren, weil alles, alles ausver⸗ kauft war. Die Idee, im„Univerſum“ eine Kammerſpiel⸗ bühne zu eröffnen— darf man ganz beſcheiden er⸗ mähnen, daß ſie bereits vor zwei Jahren an dieſer Stelle durch entſprechende Vorſchläge präludiert wurde?— hat auf der ganzen Linie eingeſchlagen. In Scharen verſammelte man ſich zum mitternächt⸗ lichen Spiel.* Das Hoffnungsgrün des Theaterraums hat nicht getäuſcht; die akuſtiſchen Bedingungen erfüllen ſich durchaus. Die Sprache konnte bis zum Flüſterton herabgeſtimmt werden, ohne daß ein Wort verloren ging. 8 5 Zwar ſind die Darſteller ein wenig weit vom Parkett entfernt, dem ſtets die Aufgabe der Vermitt⸗ Iung zwiſchen Haus und Bühne zufällt; aber die Spielleitung hatte das Sinnfällige freigiebig unter⸗ ſtrichen, der Kontakt war ſofort da. Nur an die äußeren Bedingungen des neuen Hauſes muß ſich das Publikum noch gewöhnen; die verantwortlichen Stellen werden aus den Erfahrungen der Samstag⸗ nacht gewiß recht viel gelernt haben. * Eine Nachtuorſtellung mit dem Titel„Intimi⸗ täten“ verſpricht allerlei, ſodaß man ſich den ruhe⸗ raubenden Einſchnitt in die Wochenendpauſe gerne gefallen ließ. Zudem ſchienen Raum und Zeit das Nationaltheater von ſeinen kuülturellen Verpflichtun⸗ gen ein wenig zu beurlauben,— ei, ei, was mochte das geben? O, es war nicht ſo gefährlich; die Intimitäten die der Engländer Noel Coward in der Uebertragung durch Bruno Frank, dem erfolgreichen Stürmer im Waſſerglas, hier ausbreitet, ſind außer einigen. Handgreiflichkeiten ziemlich abſtrakter Art. Es wird wieder einmal das Thema Ehe durch drei Akte hin⸗ durch abgewandelt und mit den zeitgemäßen Frage⸗ zeichen verſehen. Eheliche Liebe oder liebliche Ehe, das iſt hier die Frage. * Die Heldin des Stücks ſagt einmal: Die Liebe muß undramatiſch ſein. Sie wird hier zuweilen ſehr dramatiſch; man kann ſich alſo denken, was paſſiert. Das Auf und Ab, das Hin und Her der Zweiſam⸗ keit, der Wechſel zwiſchen Hoch⸗ und Tiefdruck auf der ehelichen Wetterkarte werden vorgeführt. Ein ſolches Ehe⸗Muſterpaar(kein Muſter⸗Ehepaarl) hat ſich ſcheiden laſſen und trifft ſich zufällig wieder, juſt als die beiden eifſtigen Ehepartner ſich jeweils wie⸗ der verheiratet haben. Da es mit dieſen beiden neuen Ehen, die ſich un⸗ mittelbar vor ihren erſten Bewährungsproben befin⸗ den, nicht klappt, findet das Paar von einſt ſich wie⸗ der zuſammen, und das Gezerre beginnt von neuem. Nach der Meinung des Stückautors ſcheint es unver⸗ meidlich; denn das gleiche Bild entrollt ſich, als die beiden durch jenes Wiederfinden verwaiſten, neu hin⸗ zugekommenen Eheanwärter ſich ihrerſeits zu einem Bund zuſammenſchließen. * Im Mittelpunkt ſteht das Paar, das durch das zu⸗ fällige Wiederſehen in gleicher Lage ſeine Scheidung von einſt von ſich aus wieder aufhebt. Aus dieſen etwas fragwürdigen Legitimitäten ergeben ſich die ehemaligen Intimitäten. Sie beſtehen in gegenſeiti⸗ ger Anziehung und Abſtoßung. Zumal dieſe ſcheint der Autor als Intimität zu bewerten; denn es wirkt ſelbſt in der Komödie recht abſtoßend, wenn da ge⸗ hauen und mit allerlei Gegenſtänden bombardiert wird, um den Dialog der vollkommenen Ehe techniſch richtig auszuſtatten. Dieſer ſtets aufs neue genommene Anlauf zum regelrechten Krach iſt zwar kontrapunktiſch und in der Ereſzendotechnik ſehr geſchickt gemacht; aber das hat Ludwig Fulda in einem Luſtſpiel mit dem bezeich⸗ nenden Titel„Der Bulkan“ noch ungleich beſſer ver⸗ ſtanden. Vor allem ſieht man darin Menſchen, wäh⸗ rend Coward nur ein dramatiſches Rechenexempel gibt. Es iſt alles am Schreibtiſch mit kundiger Schärfe ausgeklügelt, bis das peinlich genau arbei⸗ tende Uhrwerk die Intimitätenrevue von ſelbſt in Gang hält; es könnte noch ſtundenlang ſo weiter⸗ gehen. d Die Kälte des Ablaufs, der Mangel an menſch⸗ licher Prägung der Figuren hat ein Gutes: die Darſteller treten dadurch umſo mehr in ihrer perſön⸗ lichen Eigenart hervor,— ſofern ſie eine beſitzen. Am Samstag ſtand Ilde Overhoff im Scheinwerfer⸗ licht, das ſich mit beſonderer Unerbittlichkeit auf die Salondame richtet. Die abſtrakten Möglichkeiten des Dialogs wurden zu konkreter Weiblichkeit. In der Gewandung eine vollendete Dame, im Spiel eine echte Frau, in der Geſte eine überlegene Künſtlerin. Vor allem hat ſie einen feinen Humor; die zuweilen ein wenig peinlichen Situationen wurden dadurch ins Leichte, Komödienhafte überſetzt. Man vergaß die Mechanik des Stücks in der Belebung dieſer Rolle. Herr Maiſch kann vverſtolz auf ſeine neue Salondame ſein. Ihr Partner Willy Birgel, im Format trefflich angepaßt, zeigte ſich wieder als vorzüglicher Dar⸗ ſteller von Rollen, die aus angelſächſiſchen Bereichen ſtammen. Das Gelockerte, Läſſige bringt er aus⸗ gezeichnet. Man ſpürt, daß dieſe Rolle in einer Sprache niedergeſchrieben iſt, bei der man während des Redens die Pfeife nicht aus dem Mund zu nehmen braucht. Aber auch die eigentlich ganz un⸗ engliſchen Steigerungen zum Furioſo gelangen ihm ausgezeichnet. 5- Zum erſten Mal ſah man Friedel Heiz⸗ mann auf der Bühne. Sie iſt als blonder, ſehniger Typ mehr als nur die Luſtſpielſoubrette, in deren Eigenſchaft ſie hier erſchien. Sie ſpielte die Rolle der kleinen Nebenfrau noch ein wenig angelernt und lampeufiebrig; aber man ſpürte trotzdem die Eigen⸗ art einer echten Bühnenbegabung. Ihr Gegenſtul war durch Fritz Schmiedel mit netter boyhaftet 5 Harmloſigkeit vertreten. 3 Richard Dornſeiff hatte die Kammerſpielere! ſzeniſch auf helle Farben geſtellt und das Auf und Ab der ſtändigen Repriſen ſehr geſchickt über die drohende Gleichförmigkeit hinausgehoben. Daz Publikum zeigte ſich für die Scherze der Bühne ſeht empfänglich und verſchaffte ihnen einen ſehr hörbaren Widerhall. Man dachte offenbar nicht viel darüber 4 nach, wie weit dieſe Geſtalten von der Wirklichkel 5 entfernt ſind, ließ ſich in ihre ach, ſo ſorgenfreie el⸗ gante Welt entführen, aus der man mit einem ret chen Beifallstribut in die Mannheimer Wirkliche wieder zurückkehrte. Die Intimitäten des Kaſſey, berichts ſind gewiß ſehr befriedigend geweſen. E Neue Chormuſik 1931 Mannhein Zweiter Tag: Jugendmusik Chorübungen Die Darbietungen des zweiten Tages führten weitere Formen choriſcher Betätigung vor, lediglih unterbrochen von einem— der Jugend zugedachten und ſich in den Rahmen Jugendmuſik glücklich ein⸗ fügenden— inſtrumentalen Intermezzo. Man. angenehm überraſcht über die Fülle von Anregun⸗ gen, die für die heranwachſende Jugend bereit liegen Aus dem„Volksliederbuch für die Jugend“ der Ebi tion Peters hatte Ulrich Herzog eine Reihe von Volksweiſen, zum Teil nach Worten aus dem bis zum 18. Jahrhundert in Bearbeitung und treſ⸗ 1 fender inſtrumentaler Umkleidung von Kaminſt, Zilcher, Toch ausgewählt und führte ſie mit gläu⸗ zend disziplinierten Kinderchören aus Speyer vor 5 Jugendlicher Elan erfüllte die Wiedergabe der her. erfreuenden Melodien. Ebenſo glücklich dem kin lichen Empfinden abgelauſcht und angepaßt erwteſen ſich die zum Teil mehrſtimmigen unbegleiteten „Neuen Spiellieder für Kinder“ von Hugo 9 mann, denen Momentbilder aus dem heutigen L zugrunde liegen. Das Telephon ſpielt ebenſo ſeine Rolle wie die Straßenbahn, der Aufzug und der Buntſtift. 8 7 Hindenburgs Dank Monta 0 Als El zwiſchen 4 Eindecker, Mannhein ſchwer mi Flugtages Befürchtur Wettergott geſamte N der Himm regendrohe wickelte di mittagsſtu man den über den befürchten Bei ein es bei den Mannheim für flugſp ſtänölichkei erſten N — Sehr ſtark Man merk Straßenbal brücke. It und halb 4 dem An ſt wachſen. Straßenbal es infolged Andrang u Seckenheim unterwegs überhaupt Wer ſich zu gehen, hatte Gelee typen, die nahmen, Pünktlich u mit einem Staffel, zeugen in Platze und Minuten v unter Fühn drei Paſſag fäng lich in nördlicher? wurde dure des Flugba daß der B dung vorge hatte, um Nach de folgte die e Baroneß Fi auf dem gr⸗ Geſchicklichk; führte die? Vor allem pings und die Dame, Gewalt hat in der Schn zukommen. das Publik Eine int abwurf. bombardier! Rollfeld au beſſeren Sie Der vierte es im näc wenigen At — die Schelme befeuernder zumal es ſolchen Lieb gleitung am Hilartus H heimer Kor 3 Lehrſtücke geſtellt, die unter Leitu ihre Uraufft den Inſtrun dere die pi; Lehrſtücke a neuzeitliche Vielfache gen aus, die Frankfurter anſtaltete. keren Beſuc kreiſe verdie ken aus, der ihrer„Laie bei Bote 8. nämlich eine zahl der Ch ferne ſtehen, kann und de terial und 0 Uebungsfor! nen verteilt genommen 1 In einer terte Hugo Schule, die rigkeiten he meln abwar auf der G Satz die Ga geſchält und haben große Oekonomen 5 geſonderten ſchon längſt, Hermann he an durg Preſſ 1 öglit f die, Dan · Ger ert nen Matz Fa- und arb heg⸗ 4 nt⸗ % zu gehen, frühzeitig auf Montag, 5. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Seite/ Nummer 459 länzender Weit über 20 000 Platzbeſucher Als Elly Bein horn am Samstag nachmittag zwiſchen 4 und 5 Uhr mit ihrem eleganten Klemm⸗ Eindecker, von Berlin kommend, vor der Halle im Mannheimer Flughafen landete, war der Himmel ſchwer mit Wolken bedeckt. Die Veranſtalter des Flugtages hegten infolgedeſſen nicht unberechtigte Befürchtungen in Bezug auf die Freundlichkeit des Wettergottes. Umſo angenehmer war mit ihnen die geſamte Mannheimer Bevölkerung überraſcht, als der Himmel am Sonntagmorgen ſich völlig frei von regendrohenden Wolken präſentierte. Dazu ent⸗ wickelte die Sonne vornehmlich in den erſten Nach⸗ mittagsſtunden eine derart intenſive Wärme, daß man den vorſorglich mitgenommenen Ueberzieher über den Arm hängen konnte, ohne eine Erkältung befürchten zu müſſen. Bei einem derartig herrlichen Herbſtwetter war es bei der Vorliebe der Bevölkerung der Stadt Mannheim und der näheren und weiteren Umgebung für flugſportliche Veranſtaltungen eine Selbſtver⸗ ſtänölichkeii, daß in den erſten Nachmittagsſtunden ungezählte Tauſende zum Flugplatz ſtrömten. Sehr ſtark war wieder der Beſuch aus der Pfalz. Man merkte dies am beſten an der Beſetzung der Straßenbahn und an dem Gedränge auf der Rhein⸗ brücke. In der kritiſchen Stunde zwiſchen halb 3 und halb 4 Uhr war die Straßenbahn in Mannheim dem Anſturm bei weitem nicht mehr ge⸗ wachſen. Schon in der Innenſtadt waren die Straßenbahnzüge überfüllt. Viele Zuſchauer zogen es infolgedeſſen vor, vom Tatterſall aus, wo der Andrang nicht minder ſtark war, den Weg durch die Seckenheimerſtraße zu Fuß zurückzulegen oder unterwegs in die Straßenbahn zu ſteigen, ſofern überhaupt hierzu eine Möglichkeit vorhanden war. Wer ſich, um dem Hauptanſturm aus dem Wege dem Flugplatz einfand, hatte Gelegenheit, die verſchiedenen Flugzeug ⸗ typen, die an den ſportlichen Veranſtaltungen teil⸗ nahmen, aus allernächſter Nähe zu beſichtigen. Pünktlich um halb 4 Uhr begannen die Darbietungen mit einem Begrüßungsflug der Gildehof⸗ Staffel, die ſich in der Stärke von fünf Flug⸗ zeugen in dichtgeſchloſſener Formation über dem Platze und in der näheren Umgebung zeigte. Einige Minuten vorher ſtieg der inzwiſchen gefüllte Freiballon„Mannheim“ unter Führung des Herrn Fritz Schneider mit drei Paſſagieren auf. Die gelbe Kugel, die ſich an⸗ fänglich in mäßiger Höhe hielt, entſchwand bald in nördlicher Richtung den Blicken. Nicht lange nachher wurde durch den Lautſprecher, der auf dem Dache des Flugbahnhofes inſtalliert war, bekannt gegeben, daß der Ballonführer Schneider eine Zwiſchenlan⸗ dung vorgenommen und zwei Paſſagiere abgeſetzt hatte, um größere Höhen zu erreichen. Nach dem Begrüßungsflug der Gildehof⸗Staffel folgte die erſte Salonnummer. Baroneß Vera v. Biſſing, die Meiſterſchülerin Fieſelers, ſtartete zum Kunſtflug auf dem graziöſen Eindecker„Schwalbe“. Mit einer Geſchicklichkeit, die allgemeine Bewunderung erregte, führte die Dame die ſchwierigſten Evolutionen aus. Vor allem imponierten ihre Rückenflüge, die Loo⸗ pings und Roller. Die Vorführungen zeigten, daß die Dame, die ihre Maſchine vollkommen in der Gewalt hat, beſtrebt iſt, ihrem Meiſter Fieſeler in der Schwierigkeit ihrer Kunſtſtücke möglichſt nahe⸗ zukommen. Als die Pilotin landete, bereitete ihr das Publikum die herzlichſten Ovationen. Eine intereſſante Abwechſlung bot der Ziel⸗ abwurf. Drei Flugzeuge der Gildehof-Staffel bombardierten eine weiße Papierhütte, die auf dem Rollfeld aufgeſtellt war, mit Meldebeuteln, die der heſſeren Sichtbarkeit halber mit Mehl gefüllt waren. Der vierte Wurf ſchlug mitten in die Hülle, in der es im nächſten Augenblick rot aufleuchtete. In wenigen Augenblicken war das Papiergebilde von TTTTTPTfTfTfTbßTTCcGcG00G0TTTTPTGTPTPTPTPTTTTGbTGThTVThTGTPTVThTTVTVThTGTbTVTVTſTGTbTGTCTVTVTbTVTcTVTcTVTbVTVTVTVTckͤpk!!.'.!.!.'.'.'..'.'.'.'.'.'.'.'.'....''. ˖ ß ß Srfolg des waren. den Flammen verzehrt, die die Mehlbomben er⸗ zeugt hatten. Nun kam die Senſation des Tages, Gerhard Fieſeler, der dreimalige deutſche Meiſter im Kunſtflug, ſtartete. Die Sportsfreunde, die alle hieſigen Flugveranſtal⸗ tungen beſucht haben, werden mit uns übereinſtim⸗ men, daß derartige verblüffende Leiſtungen bisher nicht gezeigt wurden. Fieſeler, der einen Zweidecker fährt, der nach ſeinen eigenen Angaben konſtruiert wurde, erreicht mit der Wundermaſchine eine Luft⸗ geſchwindigkeit von 220 Kilometern in der Stunde, während die Höchſtleiſtung des Motors 300 PS be⸗ trägt. Es ſtellt der Geſchicklichkeit des Piloten ein ganz beſonderes Zeugnis aus, daß er die ſchwere Maſchine mit einer derartig ſpielenden Leichtigkeit zu meiſtern verſteht. Die Loopings, mit denen an⸗ dere Piloten als Höchſtleiſtung paradieren, ſind bei ihm erſt der Anfang der erſtaunlichen Tricks, die er zum großen Teil ſelbſt erſonnen hat. Wenn z. B. die Tragflächen ſenkrecht in der Luft ſtehen, hat man unwillkürlich das Gefühl, daß das Flugzeug unfehlbar zur Erde ſauſen muß. Aber Fieſeler hat ſeine Maſchine ſelbſt bei den waghalſigſten Tricks dermaßen in der Gewalt, daß er mit ihr alles an⸗ fangen kann. So konnte das enthuſiasmierte Publi⸗ kum u. a. zwei Loopings nach vorn bewundern, die von Fieſeler vor zwei Jahren zum erſten Mal vorgeführt wurden. Die ſogenannte Schraube be⸗ ſteht aus einer Anzahl aneinander gereihter Roller. Erſtaunlich iſt auch der Rückenflug in niedriger Höhe. Als Fieſeler, der ſehr lange in der Luft blieb, auf dem Rollfeld landete, wurde er von dem Publi⸗ kum— es waren nach vorſichtiger Schätzung 20 000 bis 25000 Perſonen— mit den lebhafteſten Zurufen und Tücherſchwenken empfangen. Drei Fall⸗ ſchirmabſpringer beendeten den erſten Teil des Programms. Der Abſprung erfolgte aus drei Flugzeugen aus etwa 400 Meter Höhe durch die Piloten Fleck, Klee und Pröpper, die glatt auf dem Rollfelde landeten. In der Pauſe war der Preſſe Gelegenheit ge⸗ geben, die auswärtigen Piloten perſönlich kennenzulernen. Die Kürze der Zeit geſtattete keine eingehenden Interviews, aber es genügte, daß man einige Worte wechſelte. Die erſte Nummer des zweiten Teils des Programms war die fliegende Zigarette, die in den letzten Tagen auch über der Stadt die zugkräftigſte Propaganda für die Er⸗ zeugniſſe der Firma Haus Bergmann, Ziga⸗ rettenfabrik, Dresden, die den Flugtag unter Mitwirkung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtvereins e. V. Mannheim veran⸗ ſtaltete, machte. Die Atrappe, die einen Durchmeſſer von 1 Meter und eine Länge von ſechs Metern hat, Als Zaungaſt Im Grunde genommen waren alle Zuſchauer Zaungäſte, die ſich auf dem Flugplatz eingefunden hatten, denn ſie durften die Ereigniſſe doch nur aus der Entfernung betrachten, die von den zuſtändigen Stellen als ungefährlich bezeichnet wurde. Es gab aber auch noch eine beſondere Art Zaungäſte, die ſich zum Ziele geſetzt hatten, ebenfalls mit dabei zu ſein, ohne jedoch die Finanzen zu beanſpruchen. Als man gegen 2 Uhr verſuchte, auf dem Damm zwiſchen dem Neckar und dem Neckarkanal einen„Sitzplatz“ zu er⸗ halten, mußte man zu ſeinem Bedauern feſtſtellen, daß die beſten Plätze ſchon vergeben So blieb nichts anderes übrig, als einen anderen Platz zu ſuchen. Die Möglichkeiten jenſeits des Neckars waren gering und ſo verſuchte man diesſeits ſein Glück. Zunächſt geriet man in den Zug der Tauſende, die alle das gleiche Ziel in der Richtung Flugplatz hat⸗ ten. Endlich war die Stelle erreicht, wo die zu zah⸗ lenden Plätze anfingen. Kopf an Kopf ſtand die Menge. Nun opferte man doch ſeinen letzten Fünf⸗ die Schelmenlieder von Joſeph Haas unter Herzogs befeuernder Leitung waren hier am richtigen Platze, zumal es wenige Weiſen geben dürfte, die einen ſolchen Liebreiz ausſtrahlen, wozu die feſſelnde Be⸗ gleitung am Klavier— ſehr geſchickt ausgeführt von Hilarius Hautz(Speyer) viel beiträgt. Der Mann⸗ heimer Komponiſt Kurt Spanich hatte ſich mit 3 Lehrſtücken für zwei Violinen und Bratſche ein⸗ geſtellt, die von Mitgliedern der Stamitzgemeinde unter Leitung von Kap. Sinzheimer geſpielt ihre Uraufführung erlebten. Nicht beſonders ſchwer, den Inſtrumenten glücklich angepaßt, wie insbeſon⸗ dere die pizzicato⸗Studie dartut, werden ſich die Lehrſtücke als brauchbare Brücke zur Einführung in neuzeitliche Muſik gut eignen.„ Vielfache Anregungen gingen von den Chorübun⸗ gen aus, die Hugo Hermann gemeinſam mit dem Frankfurter Geſangsmeiſter Guſtav Maerz ver⸗ anſtaltete. Die Laienchorſtunde, die einen viel ſtär⸗ keren Beſuch der unmittelbar intereſſierten Fach⸗ kreiſe verdient hätte, ging von demſelben Leitgedan⸗ ken aus, den Hugo Hermann und Guſtav Maerz auch ihrer„Laienchorſchule für neue Muſik“ lerſchienen bei Bote 8. Bock in Berlin) zu grunde gelegt haben, nämlich einen Weg aufzuweiſen, wie man die Mehr⸗ zahl der Chorſänger, die neuzeitlichem Schaffen noch ſerne ſtehen, an die moderne Muſik heranbringen kann und den jeder Chormeiſter nach Bedürfnis, Ma⸗ terial und Eignung abwandeln kann. So kann eine Uebungsformel je nach Bedarf auf mehrere Lektio⸗ nen verteilt, oder mehrere in einer Stunde durch⸗ genommen werden. In einer einleitenden Anſprache erläu⸗ terte Hugo Hermann die Grundgedanken ſeiner Schule, die aus Uebungsbeiſpielen die Hauptſchwie⸗ kigkeiten herausgreift und zu neuen Uebungsfor⸗ meln abwandelt. Beiſpielsweiſe wird aus einem auf der Ganztonleiter aufgebauten choralartigen Satz die Ganztonleiter als Uebungsmaterial heraus⸗ geſchält und beſonders durchgeübt.(Im Prinzip haben große Birtuoſen wie Karl Tauſig, die zugleich Dekonomen der Arbeitskraft waren, das Prinzip der ſchon läugſt, wenn auch nur vereinzelt angewandt. Hermann hat es als erſter geſchickt und ſ y ſte ma⸗ 5 8 9 geſonderten Ueberwindung einzelner Schwierigkeiten tiſch auf Chorübungen übertragen). Beſon⸗ ders eingehend befaßte ſich der Komponiſt in ſehr temperamentvollen Ausführungen mit der Perſön⸗ lichkeit des Chordirigenten, der, wie er mit Recht betont, nicht nur über ausreichende muſikaliſche und geſangliche, ſondern auch insbeſonders über u m⸗ faſſende Allgemein⸗Bildung verfügen muß. Indirekt geißelte er auch Zuſtände in deren Beſeiti⸗ gung andere Staaten, wie z. B. Preußen weit vor⸗ geſchritten ſind. Nun ergriff Guſtav Maerz das Wort zu einer eingehenden Belehrung über die Beſtandteile und Funktionen des Geſangs⸗ und Atmungsapparates, die er eingehend im erſten Teil der„Laienchor⸗ ſchule“ behandelt und mit inſtruktiven Zeichnungen verſehen hat. Mit ſeiner Ablehnung der Tonica⸗Do⸗ und Tonwort⸗Methode entfeſſelte er eine lebhafte Debatte. Es lann nur allgemein geſagt werden, daß es ſich hauptſächlich um die Eignung zur Einführung in die moderne Muſik handelte. Dann gab Herr Maerz ein praktiſches Beiſpiel, wie die Uebungsformeln nach Abſicht der Vorfaſſer gehandhabt werden können und ſollen, wobei er den Wert auf bewußtes Bilden der Tonhöhen mit Tonnamen(C, eis, d, dis) und auf richtige Ton⸗ bildung ſowie auf bewußtes Erfaſſen der Inter⸗ valle legte. In ſeinem Schlußwort wies Hugo Hermann nochmals darauf hin, daß viele Wege nach Rom führen können, daß ſie aber, um ernſt genom⸗ men zu werden, tatſächlich nach Rom führen müſſen lund nicht auf halbem Wege ſtecken blei⸗ ben). Mit der Schule ſoll keine allgemein gültige Norm aufgeſtellt, ſondern nur praktiſches Uebungs material gegeben werden. Die Laien⸗ chorſchule gliedert ſich in folgende Abſchnitte: 1. Ton⸗ bildung im Laienchor von Guſtav Maerz(Atmung, Tonbildung. Regiſter, Vokale, Anhang über Noten⸗ leſen und Taktieren). Zweiter Teil: Chorübungen von Hugo Hermann. 1. Tonbewegung in horizon⸗ taler Linie. 2. Klangbildung, Vertikale, Uebungen im 2⸗ und Zſtimmigen Satz. 3. Polyphone Uebungen. Für die Laienchorübungen hatte ſich in dankens⸗ werter Bereitſchaft der Singkreis der Volks⸗ ldehof — Angezählte Tauſende als Jaungäſte— Impoſante ſportliche Leiſtungen Volksflugtages wird an einem 50 Meter langen Kabel von einem Gildehof⸗-Flugzeug durch die Luft geſchleppt. Als der Flieger ſich zum Landen anſchickte, löſte ſich die Zigarette von dem Verbindungstau und ſenkte ſich unter allgemeinem Hallo ſenkrecht zur Erde. Mit beſonderem Intereſſe wurde den flügen der volkstümlichen Afrikafliegerin Elly Beinhorn entgegengeſehen, die denn auch in keiner Weiſe ent⸗ täuſchte. Ihre Kunſtflüge waren das Vollkommenſte, was wir bisher von weiblichen Piloten geſehen haben. Die Dame beherrſcht ihren Klemm⸗Eindecker mit erſtaunlicher Geſchicklichkeit. ſind umſo ſchwieriger, weil die Maſchine dafür nicht ſo wie die Fieſelers geeignet iſt. Auch Elly Bein⸗ horn wurden bei der Landung die herzlichſten Ova⸗ tionen bereitet. Nun folgte ein nicht minder inter⸗ eſſantes TLuft⸗Turnier zweier Gildehof⸗Doppel⸗ decker, die ſich gegenſeitig durch alle möglichen Flug⸗ figuren zur Landung zu zwingen verſuchten. Wahre Triumphe feierte der heimiſche Flug⸗ ſport mit den Kunſtflügen der Mannheimer Piloten Chriſt und Bihlmaier auf eleganten Eindeckern. Beſondere Bewunderung erregte der Pilot Bihlmaier, als er in bedeu⸗ tender Höhe den Motor abſtellte und zum Segelflug anſetzte. Das Flugzeug, das ſich infolge der Droſ⸗ ſelung des Motors nur mit ganz geringer Geſchwin⸗ digkeit fortbewegte, nahm ſich wundervoll in der Luft aus. Der Mannheimer Flugſport hat den aus⸗ wärtigen Beſuchern von neuem gezeigt, daß er in Deutſchland mit an der Spitze marſchiert. Recht kurzweilig geſtaltete ſich die Ballonjagd, die von je zwei Ein⸗ und Doppeldeckern ausgeführt wurde. Die Ballonbündel wurden mit geradezu erſtaun⸗ licher Sicherheit von den Flugzeugen getroffen. Noch einmal erregte Gerhard Fieſeler mit neuen Flugfiguren allgemeine Bewunderung. Es iſt wirklich ſo, wie man vielfach hörte: Man kann ſich an dieſen vollendeten Kunſtflügen nicht ſatt⸗ ſehen. Den Abſchluß des Flugtages bildete fünf Fallſchirmabſprünge, die gleichzeitig aus fünf Flugzeugen von der Fallſchirmpilotin Frl. Beyer und den Piloten Buß, Fleck, Klee und Pröpper ausgeführt wurden. Auch dieſe Fünf landeten glatt auf dem Rollfeld. 0 So iſt denn dieſer Flugtag zur vollſten Zufrieden⸗ heit der Veranſtalter und der Zuſchauer verlaufen. Der Beſuch inner⸗ und außerhalb des Flughafens war der ſtärkſte aller Mannheimer Flugveran⸗ ſtaltungen. Die Organiſation klappte ausgezeichnet. Auch die Diſziplin des Publikums war lobenswert. Kunſt⸗ hochſchule Mannheim zur Verfügung geſtellt. g Dr. Ch. Die Abſperrung wurde überall beachtet. Sch. beim Flugtag ziger. Aber auf der ſchönen Straße, die am Flug⸗ platz entlang führt, fühlte man ſich erſt recht als Zaungaſt, denn ganze Familien haben ſich eingefun⸗ den und ſich auf Decken, Tüchern und ähnlichen Din⸗ gen niedergelaſſen. Man verwünſchte die Sonne, die außerordentlich blendete. Jeder neu Hinzukom⸗ mende wurde als Störenfried betrachtet. Hatte man aber einen Platz ergattert, dann fühlte man ſich bald„wie zu Hauſe“. Man bekam ſogar gütigſt die Benützung des Fernſtechers erlaubt.„Do gucke ſe, do driwwe des iß die Elly, die wo do emool in Afrika bei de Menſchefreſſer war.“ Plötzlich ein lautes„Aah“, das ſich durch die Reihen fortpflanzt: Der Ballon iſt geſtartet. „Sie meene, daß die heit noch weit fliege duhe?“ wird intereſſiert gefragt. Die Antwort muß aus⸗ bleiben, denn man iſt weder Prophet noch Laub⸗ froſch. Inzwiſchen muß man feſtſtellen, daß es auf dem Flugplatz etwas gibt, das Lautſprechern ähnelt. Man verläßt ſeinen mühſam ergatterten Sitzplatz, ſchiebt ſich weiter nach vorn, tritt einigen ſeiner Lei⸗ densgenoſſen auf die Hühneraugen und gelangt ſchließlich in einen Menſchenknäuel, der im Schall⸗ bereich des Lautſprechers ſteht. Lange aufhalten darf man ſich nicht, denn man iſt mit einem Herrn in Streit geraten, dem man beim Knipſen geſtört hat und der ſtatt eines purzelbaumausführenden Flug⸗ zeuges den Kopf des unerwünſchten Nebenmannes auf die Platte bekommen hat. Immer ſchwieriger wird das Durchkommen, je mehr man ſich dem Startplatz nähert. Die Väter halten treu und brav ihre Kinder auf der Achſel und verzichten gerne zu deren Gunſten auf die Ausſicht nach oben. Sofern eine ſolche vorhanden iſt. Die Nußbäume ſtören furchtbar. Zu allem Unglück blendet die Sonne von vorne immer mehr, ſo daß das allgemeine Thema vom Flugtag auf die blickverhindernden Bäume und die Sonne wechſelt. Natürlich kann man alles kaufen, was das Herz begehrt. Man kann ſich mit Eiswaffeln erfriſchen, kann eis⸗ gekühlte Limonade trinken oder, ſofern man eine Erwärmung braucht, auch heiße Maroni erſtehen. Die„friſchen fliegenden Fliegerbrezel“ ſind weder friſch, noch können ſie fliegen. Sie werden aber dem geſchäftstüchtigen Ausrufer gerne abgenommen. Poſtkartenhändler fehlen ebenſowenig wie die Zigaretten verkäufer. Gratis gibt es Fähnchen, Reklameſchriften und ähnliche Dinge. Dem Charakter des Tages angepaßt, kann man auch kleine Segel⸗ flugzeuge erſtehen, die zwar keinen Paſſagierflug ermöglichen, dafür aber an jeder Stelle geſtartet werden können. Auch hinter dem Rücken der Menſchenmaſſen, deren Intereſſe auf die ſich in un⸗ unterbrochener Folge abwickelnden Dinge in der Luft gerichtet iſt. a Als das Waſſerflugzeug aufkaucht, gibt es ein großes Hallo.„Werſcht ſehe, der duht uff'm Flugplatz lande, der macht mit ſeine Schwimmer beſonnere Kunſchtſchtickel.“ Es werden bereits Wetten abgeſchloſſen, doch die, die mit einer beſonderen Senſation gerechnet haben, werden ent⸗ täuſcht. Die Augen ſchmerzen von dem ſtändigen „In⸗die⸗Sonne ſchauen“ ſo ſehr, daß man auf die Ihre Rückenflüge im Rücken. Dieſer Vorteil iſt ſo unſchätzbar, daß man ſich hier endgültig niederläßt, mit einer fern⸗ ſtecher⸗ und programmbeſitzenden Familie ſich am freundet und nun die Dinge in aller Gemütsruhs an ſich vorüberziehen läßt. Mit der Ruhe iſt es aus, wenn ein Flieger gar zu nieder über die Köpfe hinnyibrummt. Man duckt ſich und atmet auf, wenn das Flugzeug vorübergebrauſt iſt. Luſtig wird es beim Ballonrammen. Wenn ein leicht beſchädigter Ballon zur Erde wankt, dann freut ſich Alt und Jung. Ueber den Rückweg ſchweigt man ſich am beſten aus. Er iſt weder ſchön noch angenehm. Aber ſolche Dinge nimmt man gerne mit in Kauf, nachdem man von den wirklichen Darbietungen vollkommen zu⸗ friedengeſtellt worden iſt. Man iſt wirklich froh, allein zu ſein, denn es könnte ſonſt leicht paſſieren, daß auf dem Heimweg die Kinder abhanden kommen. Ein Ausrufen durch die Lautſprecheranlage wäre in ſolchem Falle nicht möglich. G Gildehof⸗Abend im Friedrichspark Der Samstag abend im Friedrichspark ſtellte einen Auftakt dar zu den fliegeriſchen Ereigniſſen des Sonn⸗ tags. Die Tanzkapelle Homann⸗Webau ſpielte unermüd⸗ lich zum Tanz; man arrangierte unterhaltende Tanzſpiele und ſchließlich ein Preistanzen im Paſo doble, bei dem zehn Paare in die engere Wahl kamen. Die drei beſten Paare wurden mit wertvollen Preiſen bedacht, die andern erhielten Troſtpreiſe, alles Stiftungen der Haus Berg⸗ mann Zigarettenfabrik. Luftballons und bunte Papierfähn⸗ chen in Maſſe vervollſtändigten die üblichen Gildehof⸗ Ueberrafchungen. Der von Ph. Brimo geleitete Abend erfreute ſich eines außerordentlich ſtarken Beſuchs, denn die Anweſenheit von Elly Bein horn, Baroneß von Biſſing und Gerhard Fieſeler übte wohl eine be⸗ ſondere Anziehungskraft aus. Da auch die übrigen Piloten der Gildehof-Flugſtaffel erſchienen waren, ſtand der Abend ſchon ganz im Zeichen des Flugtags. Ilug⸗ und Meß⸗Sonntag Der erſte Oktober⸗Sonntag hatte das Beſtreben, es ſeinem Vorgänger gleichzutun und durch ein außergewöhnlich ſchönes Herbſtwetter zu erfreuen. Die Regenfälle am Samstag vormittag, waren nur von kurzer Dauer Der bevorſtehende Flugtag machte ſich bereits am Samstag durch einen erhöh⸗ ten Flugbetrieb bemerkbar. Den ganzen Nach⸗ mittag flog die Gildehofſtaffel über die Stadt, oft ſo niedrig daß man von unten glauben mußte, die Flugzeuge würden die Türme ſtreifen. Die größte Ueberraſchung des Sonntags, der ganz im Zeichen des Flugtages ſtand, war das ſchöne, ſonnige Wetter. Recht frühzeitig wurde es in der Stadt lebendig und mancher trat einen ſchon lange entbehrten Frühſpaziergang an. Um die Mittags⸗ ſtunde ſetzte der Zuſtrom nach dem Flugplatz ein. Der Neckardamm war gegen 72 Uhr ſchwarz vor Menſchen. In richtiger Erkenntnis der Lage, hatte die Straßenbahn rechtzeitig die Ver⸗ dichtungswagen eingeſtellt. Durch das auf den Flugplatz konzentrierte In⸗ tereſſe, war in den Mittagsſtunden des Sonntags in Mannheim„nichts los“. Der Verkehr in der Stadt war gering und auch der Beſuch der Herbſt⸗ meſſe über dem Neckar, die bereits am Samstag eröffnet worden iſt, konnte nicht als zufriedenſtel⸗ lend bezeichnet werden. Erſt nach Beendigung der Flugveranſtaltung ſetzte in der Stadt Hoch⸗ betrieb ein, die Gaſtſtätten füllten ſich, und auch die Meſſe bildete das Ziel von vielen Einheimiſchen und Fremden, die aus allen Richtungen in großer Zahl nach Mannheim geeilt waren. Samstag und Sonntag abend brachten durch Ver⸗ eine, die ihre Winterveranſtaltungen aufgenommen haben, eine Hochflut von unterhaltenden und ge⸗ ſellſchaftlichen Darbietungen. 1 * * Siebesgaben ſind frachtfrei. Aufgrund einer Uebereinkunft zwiſchen der Reichsbahngeſellſchaft und den betreffenden Reichsminiſterien ſollen Liebesgaben für die Winterhilfe(Lebensmittel, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke, u. U. auch Heizmaterial) frachtfrei be⸗ fördert werden. Es ſind hierfür beſondere Fracht⸗ briefe zu verwenden. * Der Badiſche Frauenverein ſpart. Der Lan⸗ des vorſtand des Badiſchen Frauen ver⸗ eins vom Roten Kreuz hat beſchloſſen, mit Rück⸗ ſich auf die ungünſtigen Zeitverhältniſſe die dies jäh⸗ rige Landesverſammlung ausfallen zu laſſen. Auch wird der jetzt fällige ausführliche Druckbericht über das Geſchäftsjahr 1930 nicht er⸗ ſcheinen, ſondern wird zuſammen mit dem Bericht von 1981 zu einem kurzen Bericht verarbeitet. * Deutſchſtämmige Kinder aus Polen in Baden. Durch Vermittlung des Roten Kreuzes waren den Sommer über in den Orten Mosbach, Waldkatzenbach, Sindolsheim, Roſenberg, Sennfeld, Adelsheim, Schweigern, Lauda und Wertheim deutſchſt äm⸗ mige Kin der aus Polen zur Erholung unter⸗ gebracht. Auch im oberbadiſchen Oberland waren einige Kinder. * Lichtkontrolle. Bei einer am Donnerstag abend vorgenommenen Beleuchtungs kontrolle von Kraftfahrzeugen und Radfahrern wurden 40 Kraft⸗ fahrzeuge und 6 Radfahrer wegen ungenügender Be⸗ leuchtung beauſtandet. Veranſtallungen Vereinigung ehem. Luftſchiffer Badens Anläßlich ihres 1. Gründungsfeſtes fand ſich am Sams⸗ tag abend die Vereinigung ehem. Luftſchiffer Badens(Sitz Mannheim) zu einem Unterhaltungsabend im Ballhaus ein, der gleichzeitig der Hindenburg⸗ Geburtstagsfeier gewidmet war. Der erſte Vor⸗ ſitzende M. Malmberg begrüßte die Kameraden und die Abordnungen der Militär⸗ und Regimentsvereine, vor allem den 1. Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes. Dr. Hieke und den Ehrenvorſitzenden Kreu . In der Feſtrede ging Prof. Adolf Müller auf die Entwicklung der militäriſchen Luftſchiffahrt ein und ge⸗ andere Seite des Flugplatzes hinüberwechſelt. Hier iſt es bedeutend gemütlicher. Man hat die Sonne N 4. Seite/ Nummer 459 les gamen 55 Aus Mannheimer Gerichtsfälen Der Nazzi⸗Ueberfall in Ladenburg Gegen das Urteil vom 12. Auguſt des Ill in Sachen des Schöffen⸗ nationalſozialiſtiſchen Ueberfalls auf Ausflügler in Ladenburg, hatte der 4 7* 5 1 2 5 8 5 te 21 Jahre alte K. Edam aus Hemsbach t gatsanwaltſchaft und der Nebenkläger gelegt. In der erſten Inſtanz war von en nur der E. zu 3 Monaten Gefängnis t worden, während die übrigen Angeklagten )en wurden. Die Berufung wurde nun oßen Strafkammer verhandelt. gang der Tat war kurz folgender: Am 5. Is. hatten 73 Mitglieder der Freien aft Ladenburg, darunter 50 Kinder und einen Ausflug veranſtaltet. Am Ausgang begegneten ihnen vier Laſtautos mit etwa ialiſtiſchen Jungmannſchaften. iner Mißverſtändniſſe kam es zu einer „bei der 3 Angehörige der Freien ſchwer verletzt am Platze liegen blie⸗ rdem wurden auch Frauen und Kin⸗ lt. Wie in der erſten Verhandlung, 1 ie 5 Angeklagten auch jetzt wieder, in wehr gehandelt zu haben. Heute wie damals b Haber auffallend, daß die Nationalſozialiſten keine Verletzten zu verzeichnen hatten. Das Gericht hatte auch die Freunde der Angeklagten wie⸗ der 1 idigt vernommen. Für die fünf Angeklag⸗ hatte die Verteidigung allein doppeltſoviele Zeu⸗ en, die nachweiſen ſollten, daß für ihre Partei⸗ noſſen eine Mittäterſchaft an den Körperverletzun⸗ nicht in Frage käme. taatsanwalt Jäger ließ in ſeinem Plädoyer ö daß man einen Ueberfall von einer 100 Mann gegen eine Kinder⸗ und mit nur 10 Männern auch als töfriedensbruch anklagen könne. Für die nſam begangene Körperverletzung beantragte r in Abweichung von dem Antrag in der Vor⸗ ü. der auf je 2 Monate Gefängnis für jeden geklagten gelautet hatte, eine ſolche von je 4 Mo⸗ en Gefängnis. Als Nebenkläger fungierte Rechts⸗ alt Dr. Hirſchler. Er ſchloß ſich dem An⸗ des Staatsanwalts an. Der Verteidiger der geklagten, Rechtsanwalt Dr. Schüßler⸗Wein⸗ heim, bat für ſeine Klienten um Freiſpruch. rſchiedene unliebſame Zwiſchenfälle, Zuſammen⸗ des Verteidigers mit dem Nebenkläger, Unbot⸗ igkeiten der Parteizeugen und ihrer Anhänger im Zuſchauerraum brachten eine weſentliche Ver⸗ längerung der Verhandlungsdauer. Urteil: Jahre alte Kaufmann Kurt Edam aus Hemsbach, der 33 Jahre alte Arbeiter J. P. De⸗ wald aus Weinheim und der 32 Jahre alte Schmied Ph. Faber aus Viernheim erhalten je 3 Monate und der 20 Jahre alte Techniker J. N. Pohl aus Weinheim ein Monat Gefängnis. Der 34 Jahre alte Maſchinenhändler Ph. Bikel aus Weinheim wurde freigeſprochen. Außerdem wurden den Ange⸗ klagten, ſoweit ſie verurteilt wurden, die Koſten des Verfahrens und die der Nebenklage auferlegt. M. d Der 21 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Oktober 1991 — Zwanzig Jahre Chriſtuskirche Noch kann man ſich unſer Volksleben nicht denken Kirche. Das beweiſt die ſchlichte läumsfeier, die geſtern vormittag der Chri⸗ ſtus kirche gegolten hat. Menſchen, die t ſich en eien und im täglichen Ringen kaum mehr ver⸗ 5„ Ohne Ju bl ſtehen— hier waren ſie in feſtlicher Stunde ver⸗ eint, um dankbar und gemeinſam ſich auf das beſinnen, was uns im Volks⸗ und Einzelleben 5 und Halt v So war di ordentlich Feſtlich das Anteilnahme außer⸗ ht. ste di e Kirchenfahne von ferne, und Innere des Gotteshauſes prangte direktor im herbſtlichen Landmann Schmuck. Herren, den mächtigen König der Ehren“, worauf dtpfarrer Mayer die Ein⸗ gangsgebete ſprach. Die Feſtpredigt hielt auch dieſes Mal, wie einſt vor 20 Jahren, Stadtpfarrer Dr. Hoff. Auch geſtern beſtand der Text in dem Heilanbswort: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“. Nur eine kurze Spanne Zeit iſt es, auf die wir zu⸗ rückſchauen, kurz, gemeſſen an der Geſchichte unſerer Stadt und unſeres Volkes. Wenn man aber ver⸗ ſucht, den Inhalt der letzten 20 Jahre zuſammen⸗ zufaſſen, dann will uns ſcheinen, als ſeien es meh⸗ rere Jahrzehnte. Vielleicht hat es nur ſelten in der Menſchheitsgeſchichte ſolche inhaltsſchwere Jahre gegeben. Und was ſie noch in ſich bergen an gewal⸗ tigem großen Drängen, Wollen und Geſtalten— wer weiß es? Eine dunkle Ahnung von ſolchem Werden iſt uns in der letzten Zeit wahrhaftig aufgegangen. Um⸗ brandet von den mächtigen Wogen der Zeit lag die Chriſtuskirche bisher da wie eine ſtille Inſel. Man hat es nicht gewagt, ihr den Namen des Größten zu geben, den wir Menſchen kennen: Chriſtus. Freilich, wie anders war es damals. Wir waren mächtig und reich. Auf ſtolzer Höhe befand ſich Volk und Vaterland. Denken und Können feierten Triumphe. meinten:„Am deutſchen Weſen müſſe die Welt geneſen.“ Dieſer Traum iſt uns in⸗ zwiſchen gründlich zerſchlagen worden. Wir befinden uns in einer Tiefe mit unwegſamen Schluchten und unheimlichen Abgründen. Und manch einer, der uns ſeitdem führen mußte, weil das Volk es wollte, ſuchte neue Wege und Ziele. Und manchmal ſchob Parteiehrgeiz oder eige⸗ ner Ehrgeiz Männer und Frauen in vordere Front. Wer führt uns aus der Not? Das können nur reine, ganz große Perſönlichkeiten. Heilig und unantaſtbar ſteht auch heute Chriſtus vor uns. Er hat manchem Volk und beſonders uns Deutſchen neue Wege ge⸗ Wir zeigt. Seine Macht iſt nicht zu Ende. Es bleibt da⸗ bei. Er iſt Weg, Wahrheit und Leben! Die großangelegte Rede hinterließ einen ſtarken Eindruck. Sie war umrahmt von feſtlich dargebote⸗ nen Bachſätzen, vorgetragen vom Kirchenchor der Chriſtuskirche. wort, das im rt, Es folgte ein eindrucksvolles Gruß⸗ Namen der Kirchenbehörde Dekan Maler überbrachte. Er gedachte dankbar der Entwicklung zemeinde, dankte ihrem Prediger und dem Or⸗ iſt uns heute die Kirche? Man könnte der Kultur bedeutung der Kirche reden. in der Tat, was wäre unſer Vaterland ohne die Kirche geweſen! Oder man könnte hinweiſen auf die Liebestätigkeit der Kirche. Und in der Tat, was geſchah und geſchieht nicht Großes auf dem weiten Gebiet der dienenden Liebe! Die weſentliche Aufgabe der Kirche beſteht indes in der Botſchaft bom Heil an eine heilloſe und haltloſe Welt. Wenn wir zu Ende ſind mit unſerer Weisheit und unſerem Wahn, und wo wir verſinken in Sorgen und Leid, da will uns helfen, tröſten und retten Gottesgnade und Gottes Erbarmung in Chri⸗ ſtus. Auf dieſem Grunde ſoll die Gemeinde bleiben und feſtſtehen in wankendeer Zeit. Mit herzlichen Dankesworten an die Gemeinde⸗ vertreter, an die jetzigen und die geweſenen, beſchloß der Feſtprediger den Gottesdienſt. Ein Kin der⸗ gottesdienſt, geleitet von Stadtpikar Dr. Bar⸗ ner, ſchloß ſich an. Draußen aber umſäumten Un⸗ zählige das ſchöne Gotteshaus, um den Klängen des Stadtpoſaunenchors zu lauſchen, der vom Turm herab noch einmal die Choräle der Stunde er⸗ klingen ließ. Ja, was wäre unſer Volksleben ohne die Kirche! Dr. B. Molorradunglück in Michelſtadt Ein ſchwerer Zuſammenſtoß ereignete ſich Sonntag nachmittag in Michelſtadt zwiſchen einem Motorrad und einem Perſonenauto. Das Motorrad mit dem Kennzeichen VR 9147 rannte gegen den Kraftwagen LT 66083 mit ſolcher Wucht, daß der Motorradfahrer über den Kraftwagen geſchleudert wurde und mit einer ſchweren Kopfverletzung liegen blieb. Der Soziusfahrer trug eine ſchwere Bein ver⸗ letzung davon. Nach Schilderung von Augenzeugen ſoll der Mo⸗ torradfahrer, der die Ueberſicht verlor, den Unglücks⸗ fall verſchuldet haben. Das Perſonenauto hielt ſich im Augenblick des Zuſammenſtoßes vorſchrifts⸗ mäßig rechts. Während das Motorrad vollſtän⸗ dig zertrümmert wurde, erlitt das Auto Be⸗ ſchädigungen am Kühler und rechten Kotflügel. * * Heidelberg, 5. Okt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag 6. Oktober, Architekt Philipp Ender und ſeine Gattin Frau Charlotte geb. Briem, Mittermaierſtraße 3. * Darmſtadt, 3. Okt. Ein hieſiger Autoſchloſſer, der mit drei Nieder⸗Ramſtädter fungen Burſchen Fahrräder und Autos und Motorräder geſtohlen hatte, wurde verhaftet. Man fand ein umfangreiches Lager von Diebesgut bei dem Verhafteten. Montag, 5. Oktober Nationaltheater:„Ein S ſpeare, Miete D 5, Anfang 2 Roſengarten: Me e Entführung aus gez bzart, für den Bühne von vol d, Apollo⸗Theater:, Pavillon Kaiſer: ob 20.30 Uhr. 105 5 Palaſthotel: Tanztee 20.30 r. 5 Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: Gaſtſpiel der Kapelle„Die Spring⸗Bogz 20 Uhr. 8 5 Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe: 14 Uhr ab Paradt platz. 8 5 a Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrtez vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeylt Friedrichsbrücke 20.15 Uhr. tanz und Kabaretteinlogng Lichtſpiele: Glorig⸗Palaſt:„Die luſtigen Weiße von Wien“.— Roxy:„Der bebende Berg“, Palaſt⸗ Theater:„Nie wieder Liebe“.— Sc alz, Theater:„Ich geh aus und du bleibſt da“.— Cap, :„Eine Ballnacht“.— Alhambra:„Trara un — Univerſum:„Sein Scheidungsgrund“ Schauburg:„Hilfe! Ueberfall!“ Montag, 3. Oktober : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schollplattenkonzert. : München: Unterhaltungskonzert. : Südfunk: Leichte Unterhaltungsmuſik. Langenberg? Mittagskonzert. : Frankfurt: Ein Gang durch die Hauswirtſchaftlich Ausſtellung der Frankſurter Hausfrauenvereine. : Heilsberg: Kinderfunk. Langenberg: Kinderſtunde. 5: Heilsberg: Aus Danzig: Siedlungs möglichkeiten in Nogatdelta. : München: Konzertſtunde. : Heilsberg: Unterhaltungskonzert. : Langenberg: Veſperkonzert. : Wien: Schallplattenkonzert. Berühmte Sänger un Inſtrumentaliſten. : München: Veſperkonzert. : Frankfurt; Geheimrat Alfred Hugenberg. Vorlrg von Eberhard Freiherr von Medem. : München: Eine deutſche Siedlungsbewegung un ihre Träger. Vortrog. : Heilsberg: Aus Danzig: Lautenmuſik aus alter Zell : München: Unterhaltungskonzert. : Frankfurt: Unterhaltungskonzert. : Wien: Wiener Weiſen. : Langenberg: Aus Düſſeldorf: Collegium Muſicum] Das Düſſeldorfer Kommerorcheſter. : Heilsberg: Aus der Stadthalle Königsberg: Geſänge aus dem 15. und 16. Jahrhundert. 5: Wien: Sinfoniekonzert. 5: München: Kammermuſikſtunde. : Frankfurt: Tanzmuſik. : Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland: : Beromünſter: Muſik, die uns immer wieder gefüllt : Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Mailand: Salonorcheſter. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Beromünſter: Werke von Edouard Grieg. 20.30: Beromünſter: Bach⸗Abend aus dem Bafler Münſter 21.15: Sottens: Geſangskonzert. 22.40: London⸗Daventry: Kammermuſik. Gott dem Allmächtigen hat es Onkel, Schwager und Schwiegersohn im Alter von 34 Jahren zu sich in abzurufen. Mannheim(Burgstr. 39), den 3. 2. Oktober meinen lieben Mann, unseren Bruder, Ceorg Eberle Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Anna Eberle geb. Neher gefallen, am die Ewigkeit Oktober 1931. Die Beerdigung findet Dienstag. 6. nachmittags.30 Uhr stat Oktober 1931, t. Männnheim-LIudwigshaten F. v. Sterbegeldauszahlung an die Hinterbliebenen. Druckſachen(Satzungen uſw.) und Auskunft im Büro Mannheim, B 1. 10, 2 Tr. S422 Büroſtunden 10—12 u. 16—18 Uhr. Tel. 281 24. 7 Meine Kanzlei befindet sich nunmehr in NI S. 5 Dr. Wiineim Siraus NRecifserwalf 529 . Intl. Verüftentlehungen der Staut Mannheim Verſteigerung. In unſerem Verſtetgerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder gegen Barzahlung ſtatt: a] für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder u. dergl. am Mittwoch, den 7. Oktober 1981; b für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. dgl. am Donnerstag, den 8. Oktober 1931. Am 7. Oktober werden außerdem Fahrräder (Fundſachen aus d. 1. Halbſahr 1980] verſteigert. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffnung 137 Uhr). 2 Städt. Leihamt. 5 Versteigerung Auftragsgemäß verſteigere am Mienstag, den 6. Oktober, nachm..30 Uhr in der Möbelſpedition Bruch, Tatterſallſtr. 13 folgendes: 1 kompl. eichenes Schlafzimmer mit Kapok matratzen und Federbettung, kompl. 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Führung. 0 ein Phönixr können und wandelte det Glück kamen garnicht rich guter Angri der Platzher zu helfen w Endes das änderte ſich Nach de Ludwigshafe Di 1. Ic K. F Pir: Boruſſia IV Saa Sportfre FV Sa a legen:0 un maſens u weiter; ſie li. ſtel durch di 1 FC Kai konnte dadur konnte auch! ſo weiter Tal Wormat! Viktoria SV 98 D F. Vg K. Olympia Hier liegt am günſtigſte Spiel mehr W̃io r m aufholen und man ni a W̃ Lorſch auf nächſten Plätz Eintracht Kickers 1. J Ha Sp. Vg. Germani Eintra erſtarkten Fe dem noch ung wieder ernſte Verluſtpun die 117g⸗Nied 5 Verluſtpunk Vorarbeiten, Germante vom letzten P Seed . 8 Shalg us bez ühnez, in logg Boyz Barabt, ahrten ideplaß Weste 17 4 alt, Lapf, ka un no“. aftlig the. ten it zefällt inſtet, Oeſterreich knapp mit 10:9(:2) geſchlagen Der 6. Handballänderkampf zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich endete am Sonntag in Wien mit dem knappen Siege Deutſchlands 10:9(:). Vor einer Rekordzuſchauermenge von 5000 Perſonen lieferten ſich beide Mannſchaften einen äußerſt ſpaanenden und intereſſanten Kampf. Die Deutſchen waren beſonders vor der Pauſe durch ihr energievolles Stürmerſpiel im Vorteil und konnten ſich einen ſchönen Vorſprung mit:2 ſichern. Nach dem Wechſel beherrſchten zunächſt die Gäſte weiter das Spiel und erhöhten ihren Vorſprung auf 813. Eine kurze Schwächeperiode der deutſchen Läuferreihe nützten die Wiener geſchickt aus und kamen ſchnell auf:7 heran. Der Reſt des Spieles gehörte nun wieder der deutſchen Mannſchaft, deren wurffreudiger Sturm wieder durch zwei Tore auf 10:7 davonziehen konnte. Erſt in der letzten Minute konnte Oeſterreich bei einem Durchbruch noch das Endergebnis auf 10:9 ſtellen. Der deutſche Sturm arbeitete ausgezeichnet. Vor allem war der Berliner Kaundinya der gegebene Sturmführer, der ſeine Nebenleute ſtets verſtändnisvoll bediente. An den Torerfolgen war Kaundinya mit ſechs erfolg⸗ reich beteiligt, drei Tore erzielte der Eſſener Voſſenkaul und für den zehnten Treffer zeichnete der Freithaler Böhme II. Deutſche Mannſchafts⸗ Meiſterſchaft im Fechten Die von den Turner⸗ und Sportfechte rn erf malig gen 8 zenen deutſchen M er N begannen am Freitag in Halle mit den Kämpfen i lorett. In letzter N traf noch die Abſage des t Fechtelubs Han ein, der wegen finanz Schwierigkeiten den fernbleiben mußte. Somit traten nur behauptete ſich der Titelverteidiger Hermannia Frankfurt mit ſeiner bewährten Streitmacht Cas mir, Eiſenecker, Roſenbauer und Jowarowfki ganz überlegen vor dem TB Chemnitz, der die Ueberraſchung des Tages war. Die Sachſen hatten in ihren Reihen weniger S; nkönner, doch bildeten ſie durch ihre guten Durchſchnitt tungen einer ſtarke Einheit und entriſſen dem Hamburger Fe den faſt ſicheren zweiten Platz. Beim Sieger gewannen Casmir und Roſenbauer ihre ſämtliche Gefechte, lediglich der deutſche Floxettmeiſter Eiſenecker mußte ſich eine Nie⸗ derlage durch den Chemnitzer Riedel gefallen laſſen. Den vierten Platz belegte die Mannſchaft der Polizeiſchule Spandau, in deren Reihen der junge Lt. Lerdon ſich als ein ganz großer Könner entpuppte. Die Ergebniſſe: Florettmeiſter 1931: Hermannia Frankfurt mit Cas⸗ mir, Roſenbauer, Eiſenecker, Jowarowfki mit 6 Punkten, 42 Siegen, 105 Treffern; 2. TV Chemnitz mit Berthold, Buder, Poſtel und Riedel, 4 Punkte, 23 Siege, 186 Treffer; 3. Hamburger Fechtelub 2 Punkte, 19 Siege, 193 Treffer; 4. Polizeiſchule Spandau 0 Punkte, 12 Siege, 206 Treffer. Phönix⸗Ludwigshafen Tabellenführer Die Luowigshafener gewinnen in Sandhauſen:1(:0 Wegen des Groß⸗Flugtages in Mannheim fanden am Sonntag in der Grupe Rhein vier von den angeſetzten fünf Bezirksligaſpielen nicht ſtatt. Einzig das Spiel in Sand⸗ hauſen, das den einheimiſchen F. V. mit Phönix Ludwigs⸗ hafen zuſammenführte, wurde programmäßig abſolniert und brachte den Gäſten mit einem ſicheren Sieg auch die vorläufige Tabellenführung. Die Sandhauſer müſſen ſich damit begnügen, ehrenvoll unterlegen zu ſein und mit einer Beſucherzahl von 2000 die Befürchtungen der übrigen Bezirksligiſten— die für Mannheim⸗Ludwigshafen trotz⸗ dem berechtigt erſcheinen, dean der Flugplatz Neuoſtheim ſah eine Publikumszahl. wie wohl ſelten zuvor— für ſeinen Teil ad abſurdum geführt zu haben. Dieſe 2000 bekamen in der erſten Halbzeit ein aus⸗ geglichenes Spiel zu ſehen. bei dem die Einheimiſchen ſogar dank ihres rieſigen Eifers leicht überlegen waren. In der 20. Minute kamen ſie denn auch zur verdienten Führung. Einen Saftſchuß des Halblinken Schmidt hatte ein Phönixverteidiger nur noch mit der Hand abwehren können und der Sandhauſer Mittelſtürmer Köhler ver⸗ wandelte den fälligen Elfmeter prompt zum 110. Mit viel Glück kamen die Phönixleute, die ſich in dieſer Spielhälfte garnicht richtig entwickeln konnten, zum Ausgleich Ein guter Angriff führte zu einem Gedränge vor dem Tor der Platzherren, deren Deckung ſich ſchließlich nicht mehr zu helſen wußte. Ein Sandhauſer Läufer lenkte letzten Endes das Leder ins eigene Netz.:1. Bis zur Pauſe änderte ſich an dieſem Stand nichts mehr. Nach dem Wechſel ſetzte ſich die beſſere Technik der Ludwigshafener immer mehr durch. Phönix ſetzte nun die Flügel beſſer ein, die Läuferreihe, die in der erſten Spiel⸗ hälfte nie richtig zur Entfaltung gekommen war, wurde aggreſſiver und in gleichem Maße ſanken die Chancen von Sandhauſen. Immerhig dauerte es eine Viertel ſtunde, bis der Linksaußen der Gäſte einen ſchönen Angriff zum Führungstreffer auswerten konnte. Die Ueberlegenheit der Ludwigshafener hält an, bei Sandhauſen zeigen Läu⸗ ſerreihe u. Verteidigung, die eine gute erſte Halbzeit hat⸗ tea, merkliche Schwächen. Die linke Sturmſeite fällt völlig aus, die übrigen können ſich gegen die ſichere Gäſteabwehr umſoweniger durchſetzen, als der notwendige Druck von hinten ausbleibt. Nur der Torwart von Sandhauſen, der von Sonntag zu Sonntag beſſer ins Spiel kommt leiſtet erfolgreiche Abwehr. Aber auch er kann gicht verhindern, daß der Phönix⸗Rechtsaußen nach etwa 10 Minuten einen der zahlreichen Angriffe mit präziſer Einzelleiſtung zum 8. Treffer auswertet. Kurz darauf kommt dann auch der Halblinke Hörnle zum Zug. Sein Tyr ſtellt auf:1 und damit den Sieg ſicher. Bis zum Schluß bleibt Phönix leicht überlegen, zu Erfolgen reicht es aber aicht mehr. Unter der ausgezeichneten Spielleitung von Schmidt (Offenburg) blieb das Spiel jederzeit in den Grenzen des Erlaubten. Sandhauſen bekräftigte wieder einmal ſeinen Ruf, auf eigenem Gelände auch weſentlich beſſeren Mann⸗ ſchaften ein gefährlicher Gegner zu ſein. Bei der aus⸗ gefeilten Technik und dem beſonders in der zweiten Halb⸗ zeit befriedigenden Kombinationsſpiel des Phönix langte es den Einheimiſchen jedoch aur in der erſten Spielhälfte zu erfolgreichem Widerſtand; das unglückliche Selbſttor ver⸗ hinderte jedoch eine durchaus verdiente Halhzeit⸗Führung. Die Spiele der anderen Gruppen f 1 1 1 1 Gruppe Saar 1 Fc Kaiſerslautern— fg Pirmaſens 10. F Pirmaſens— Weſtmark Trier:1. Boruſſia Neunkirchen— Saar 05 Saarbrücken 213. JV Saarbrücken— S 05 Saarbrücken:0. Sportfreunde Saarbrücken— 1. Fc Idar:2. FV Saarbrücken ſchlug 05 Saarbrücken über⸗ legen 420 und vergrößerte ſeinen Vorſprung. Fe Pir⸗ maſens und Sportfrende Saarbrücken ſiegten weiter; ſie liegen jetzt dicht hinter FV Saarbrücken. Idar ſtel durch die Niederlage vom 2. auf den 4. Platz zurück. 1 e Kaiſerslautern ſchlug VfR Pirmaſens und konnte dadurch zur Mitte aufrücken. Weſtmark Trier konnte auch diesmal nicht zu Punktgewinn kommen und iſt ſo weiter Tabellenletzter. 5* Gruppe Heſſen Wormatia Worms Viktoria Urberach 420. Viktoria Walldorf— Alemannia Worms:2. SV 9s Darmſtadt— 1. Fc Langen 111. .⸗Vg Kaſtel 06— FSW 05 Mainz 221. Olympia Lorſch— SW Wiesbaden 90. Hier liegt Kaſtel mit 12 Punkten und 4 Verluſtpunkten am günſtigſten im Rennen vor Mainz 05, das bei einem Spiel mehr(9) die gleiche Punktzahl, aber 6 Verluſtpunkte hat. Wormatia Worms konnte jetzt wieder etwas aufholen und liegt mit 10 Punkten zuſammen mit Ale⸗ mannia Worms, SV Wiesbaden und Olympia Lorſch auf dem 3. Platz. Langen und Walldorf belegen die nächſten Plätze. 98 Darmſtadt iſt immer noch Tabellenletzter. . Gruppe Main Eintracht Frankfurt— FS Frankfurt 111. Kickers Offenbach— Rot⸗Weiß Frankfurt:8. 1. J Hanau 93— Union Niederrad:2. Sp. Vg. Griesheim 02— Bfe Neu⸗Iſenbuurg 311. Germania 94 Frankfurt— Germania Bieber 224. Eintracht Frankfurt erzielte gegen den wieder⸗ erſtarkten FSV Frankfurt nur ein 1171, hält aber trotz⸗ dem noch unangefochten die Spitze. J Frankfurt ſcheint wieder ernſter Mitbewerber zu werden, denn er hat nur Verluſtpunkte gegen Kickers Offenbach, die durch die 1ig⸗Niederlage gegen Rot Weiß Frankfurt 5 Verluſtpunkte haben. Rot⸗Weiß konnte ſich auf den 4. Platz dorarbeiten, gefolgt von Niederrad und Iſen bu rg. ermanſa 94 Frankfurt kam auch diesmal nicht vom letzten Platz weg. *. Gruppe Baden I Raſtatt Freiburger Fc 41 Phönix Karlsruhe— Fis Villingen:0 4 IC Rheinfelden— Karlsruher FB:2 I Mühlburg— Spielvg Schramberg:0 bezeichnen iſt. Der Karlsruher IV beſiegte Rheinfelden 210 und führt weiter überlegen vor VfB Karlsruhe. Mü hl⸗ burg gewann gegen Schramberg 110 und liegt jetzt mit FC Freiburg, der von Raſtatt 114 geſchlagen wurde auf dem 3. Platz. Phönix Karlsruhe ſchlug Villin⸗ gen 50 und konnte zuſammen mit Raſtatt zur Mitte auf⸗ rücken. Rheinfelden liegt jetzt allein am Schluß. * Grupe Württemberg Kickers Stuttgart— VfB Stutttgart:2 VfR Heilbronn— Sportfrde Eßlingen:2 C Birkenfeld— J Zuffenhauſen:9 FC Pforzheim— SW Feuerbach 220 Vfb Stuttgart und FC Pforzheim konnten durch ihre Siege die Tabellenführung erobern vor Brötzin⸗ gen, Böckingen und Feuerbach. Die Stuttgarter Kickers liegen am Schluß des Mittelfeldes. Heilbronn iſt mit nur 2 Punkten Tabellenletzter. Mannheimer Hockey⸗Sieg in Heidelberg T. G. 78 Heidelberg— T. B. 46 Mannheim:1(:0) Gut Ding will Weile haben; man hat nach dem Sieg der Turngemeinde im Mannheimer Lokaltreffen über die 46er etwas allzu voreilig bereits hier und da Schlüſſe auf die Spielſtärke der Mannheimer Vereine gezogen, ein Begin⸗ nen, das am Anfang der Saiſon zumindeſt als verfrüht zu Wie keine andere Mannheimer Mannſchaft mußten gerade die 46er durch den Wegzug einiger der beſten Kräfte ihre erſte Elf ergänzen und zudem auf wichtigen Poſten neu beſetzen. Daß ſich die einzelnen Spieler erſt auf ihren neuen Plätzen zurechtfinden müſſen, daß man daher auch an den erſten Sonntagen nicht gleich mit geſchloſſenen Geſamtleiſtungen rechnen darf, war vorauszuſehen. Umſo erfreulicher iſt daher die Tatſache, daß ſich die Elf der 46er ungemein ſchnell in ihrer neuen Formation ein⸗ geſpielt hat, daß ſich die einzelnen Leute bereits jetzt ſchon mit ihren teilweiſe recht ungewohnten Poſten vertraut ge⸗ macht haben und man ein zuſammenhängendes Mannſchafts⸗ ſpiel zu ſehen bekommt, das auch für die kommenden Spiele gute Erfolge erhoffen läßt. Als einziger Mannſchaftsteil iſt die Verteidigung in ihrer früheren Beſetzung geblieben; Metz und Greulich haben den großen Vorzug, beſtens auf einander abgeſtimmt zu ſein und ſich zudem äußerſt vorteil⸗ haft zu ergänzen. Auf die Abwehr der 46er war eigentlich ſchon immer reſtloſer Verlaß, ſodaß die guten Heidelberger Leiſtungen nicht gerade überraſchend kommen. In Keller dürfte auch ein recht zuverläſſiger Torwart gefunden ſein, der die Fähigkeiten hat, ein würdiger Nachfolger von Sten⸗ ger zu werden. Aeußerſt angenehm haben aber in Heidel⸗ berg vor allem Läuferreihe und Sturm überraſcht. Morgen⸗ roth findet ſich auf dem Poſten des Mittelläufers immer beſſer zurecht und hatte auch in ſeinen beiden Nebenleuten gute Aſſiſtenten, wobei das Debut des linken Läufers gleich⸗ falls recht vielverſprechend war. Der Angriff hat durch die Gruppe Südbayern Den München— VfB Ingoſſtadt:0 Teutonia München— 1860 München:2 IE Straubing— SS Ulm:1 Schwaben Augsburg— Jahn Regensburg:0 In Südbayern hat ſich in der Führung nichts geändert, nur 1860 München konnte durch das:1 gegen Teu⸗ tonia München zu Wacker auf den 2. Platz auf⸗ ſchließen. Teutonia und der DSW ſetzte ſich vor Jahn 25 459 Regensburg. Straubing verlor gegen Ulm und hat kaum noch Ausſichten vom Ende wegzukommen. * Gruppe Nordbayern 1. FC Nürnberg— Spielvg Fürth:0 1. FC Schweinfurt— AS Nürnberg:1 Würzburger Kickers— Bayern Hof 220 Spog Weiden— BfR Fürth:3 Der 1. FC Nürnberg ſchlug die Spog Fürth wie⸗ der einmal knapp:0 und liegt jetzt klar in Führung. Die Würzburger Kickers konnten durch den 220 Sieg über Bayern Hof dicht zu Fürth aufſchließen. AS Nürnberg liegt an 4. Stelle. Die Mitte wird von Big Fürth Schweinfurt und Bayreuth mit je 7 Punkten ge⸗ bildet. Bayern Hof und 04 Würzburg ſind punktgleich Tabellenletzte. Handball der Turner In der Meiſterklaſſe Tgöe. Kelſch Tabellenführer Im dritten Spiel endlich konnte die Tg. Oftersheim den Bann brechen und erſtmals zum Erfolg kommen. Die Tade Heidelberg, die als Gaſt in Oftersheim weilte, wurde glatt mit:0 Toren geſchlagen, nachdem die Oftersheimer bereits bis zur Pauſe 2 Tore vorlegen konnten. Obwohl die ſiegende Mannſchaft mit zwei Er⸗ ſatzleuten antreten mußte, zeigte ſie eine bedeuend beſſere und geſchloſſenere Leiſtung, als in den erſten Spielen. Dazu kommt noch, daß Oftersheim ſeine ſchwache Stelle, den Torhüter ausgewechſelt hatte. Der Tormann aus der zweiten Elf zeigte ſich dabet von der beſten Seite. Man wird nunmehr in den weiteren Spielen mit dem vorjähri⸗ gen Gruppenſieger als einem gefährlichen Gegner rechnen müſſen. Im anderen Spiel mußte ſich der Tabellenführer, die Tade Ketſch auf der Rheinau gewaltig ſtrecken. Beim Wechſel ſtand die Partie:2. In der zweiten Hälfte lieferten ſich die beiden Mannſchaften gleichfalls ein gleich⸗ wertiges und ſpannendes Treffen; in welchem es der Tg Rheinau kurz vor Schluß beinahe noch möglich geweſen wäre, gleichzuziehen. Das erzielte Tor jedoch wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben, ſodaß es bei dem knappen 314 Erfolg der Tgde Ketſch blieb, die dadurch die alleinige Tabellenführung übernimmt, nachdem der TV Hocken⸗ heim, der gleiche Punktzahl hatte, ſpielfrei war. Die Tg Rheinau muß den letzten Platz mit dem ebenfalls pauſieren⸗ den TV 1846 teilen. Die neue Rangordnung iſt: Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Tage. Ketſch.. 3 3 0 0 1777 6 TV Hockenheim 2 2 0 0 5˙3 4 Tade. Heidelberg 3 1 0 2:8 2 TG. Oftersheim 3 1 0 2:9 2 TV. 1846 2 0 1 1 5·9 15 TG. Rheinau 8 0 1 2:11 1 Ergebniſſe der unteren Mannſchaften: TG. Oftersheim Tbd. Hockenheim ausgefallen, TG. Rheinau, Tgde. Ketſch:2. In der Gruppe ll leiſtete ſich der Kreismelſter nach ſeinem Bombenſieg am Vorſonntage beim Neuling in Rot durch ein unentſchiedenes Treffen einen über⸗ raſchenden Punktverluſt. Jahn Weinheim dagegen konnte Jahn Nußloch glatt ſchlagen, während die Be⸗ gegnung Tgde. Ziegelhauſen— Polizei Hei⸗ delberg ausfiel. Die Ergebniſſe: TV Rot— TW 62 Weinheim 313, Jahn Weinheim— Jahn Nußloch 478. Die Spiele im Gau Mannheim In der Aufſtiegsklaſſe ſind bereits nach wenigen Spieltagen einige Entſcheidungen des Gauſptelausſchuſſes zu verzeichnen, die auf die Spieltabellen nicht ohne Einfluß ſind. Die Gruppe J ſpielt weiterhin mit nur 5 Mann⸗ ſchaften, da Badenia Feudenheim ſeine Mannſchaft zurückgezogen hat. Das ausgetragene Spiel gegen Sand⸗ hofen wird geſtrichen. In der Gruppe Ill fallen aus dem Spiel Altlußheim— Tbd. Hockenheim die Punkte dem TV Altlußheim zu. Da der Thbd. Hockenheim geſperrt iſt, kam auch das Spiel Hockenheim— Tbd. Germania Mannheim nicht zum Austrag. Das durchgeführte Treffen Ger⸗ mania Neulußheim— Jahn Neckarau brachte der einheimiſchen Mannſchaft mit:1 einen klaren Sieg, der die führende Stellung des TW Neulußheim befeſtigt. In der Gruppe J war der Tbd. Viernheim zu den Spielen in Sand⸗ hofen nicht angetreten. Die-Klaſſe verzeichnete 2 Spiele, in welchen ſich einmal die beiden noch ohne Punktverkuſt daſtehenden, Germania Reilingen und TV. Waldhof beim Stande von:1 trennten. Dieſer Erfolg iſt beſonders für den TV. Waldhof, da er auf dem Platze des Gegners er⸗ rungen wurde, von Bedeutung. Im anderen Spiel raffte ſich Aufwärts Neckarau auf und gab auf deſſen eigenem Platze dem TV. Brühl das Nachſehen. Weitere Ergebniſſe: Jugendklaſſe: Tg. Rheinau ITgde Ketſch:3; TV. Brühl TV. Schwetzingen 01: Germania Neulußheim Jahn Neckarau 2210. Die Boxer eröffnen Bor ⸗Klubkampf 08 Mannheim— Polizei Stuttgart:8 Zu ſeinem erſten diesjährigen Großkampfabend hatte ſich der Fos Mannheim keinen geringeren Gegner als die bekannte Kampfſtaffel des Polizeiſportvereins Stuttgart verpflichtet und damit keinen ſchlechten Griff getan. Der vollbeſetzte Caſinoſaal dürfte dem Veranſtalter jedenfalls deutlich genng gezeigt haben, daß das Publikum für gute Boxabende immer noch zu haben iſt. Mit beſon⸗ derem Intereſſe ſah man der Kampfſtärke beider Mann⸗ ſchaften entgegen, zumal man wußte, daß beide Kampf⸗ ſtaffeln über Wochen und Monate hinweg in ſchäfſtem Training lagen. Das Kampfprogramm war gut ausgewählt. Für Hotz und Heckel(beide Stuttgart) und für den ö8er Wißler waren Nachwuchsboxer eingeſtellt, die keinesfalls enttäuſchten. Einige techniſche Mängel werden bei den Neulingen ſchon noch auszugleichen ſein, wobet erſt die Ringerfahrung den Ausſchlag geben wird. In dieſer Beziehung waren die Schwaben weiter vorgeſchritten, während man bei Hermann (08) eine gute Kinndeckung ganz und gar vermißte. Be⸗ trächtliche Deckungsblößen zeigte auch der Schwergewichtler Metzger(08) der ſich beſſer als Ringer ſtatt als Boxer aus⸗ bilden ließe. Abgeſehen von dieſer Ausnahme ſtand der Abend auf ſportlich gutem Niveau. Beiderſeits zeigte man ſchöne Leiſtungen, wobei das erzielte Unentſchieden 818 am eheſten dem Verlauf der Kämpfe gerecht wurde. Das Kampfgericht mit Ulmrich(Bf 86) im Ring waltete in jeder Be⸗ Einſtellung von Salmony entſchieden gewonnen, wenn zu⸗ nächſt auch noch Pfiſterer infolge Verletzung fehlt, deſſen Schnelligkeit und Entſchloſſenheit zur Verwertung der aus⸗ gezeichneten Vorlagen von Salmony beſonders wertvoll ſein wird. Schwab merkte man die lange Ruhepauſe ſichtlich an, doch ſollte er in wenigen Wochen ſein früheres Können wie⸗ der erreicht haben. Die Platzherren beſtritten den Kampf wieder mit ſtärk⸗ ſter Beſetzung. Die Elf iſt in ihrem Spiel nicht mehr ſo überaus ſchnell wie vor zwei Jahren; zudem iſt das Zu⸗ ſammenſpiel im Sturm ſchwächer, d. h. ungenauer gewor⸗ den, ſodaß ſich der Angriff gegen eine ſichere und routinierte Verteidigung nicht recht zur Geltung bringen kann. In der Läuferreihe wird ſehr produktiv gearbeitet, nur weiß der Sturm die Bälle nicht zu halten, was wie auch mit⸗ unter übertriebenes Einzelſpiel einem gut deckenden Geg⸗ ner die Abwehr erleichtert. Eine überragende Leiſtung bot wieder Heuſer, der ſpäterhin ſogar in den Sturm ging, um wenigſtens den Ausgleichstreffer erzielen zu können, was dieſen Sonntag aber mißlang. Die erſte Halbzeit verläuft bei wechſelnden Angriffen etwa ausgeglichen, ohne daß einer Partet ein Erfolg be⸗ ſchieden wäre. Nach der Pauſe kommen die Mannheimer ſehr gut in Schwung. Die Platzherren ſehen ſich vorüber⸗ gehend in die Verteidigung gedrängt und können nicht ver⸗ hindern, daß der 46er durch Schröder zum Führungstreffer kommen, ein Erfolg, der bereits den Kampf entſcheiden ſollte. Im Endſpurt werden die 78er überlegen aber ohne Erfolg. Heuſer geht vor in den Sturm, aber auch er kann die Niederlage nicht mehr abwenden. Mit 110 erringt der 7 46 Mannheim einen äußerſt beachtlichen Sieg. Beyer (Tc 78) und Baumann(TV 46) leiteten zufriedenſtellend. W. ziehung einwandfrei ſeines Amtes. Die Abwicklung der Kämpfe geſtalteten ſich, nach einiger Verzögerung beim Gegner, flott. Gückinger, der zweite Vorſitzende des FC 08 begrüßte Kämpfer und Publikum und ehrte be⸗ ſonders den Deutſchen Meiſter, Bernlöhr durch Ueber⸗ reichung eines Blumenſtraußes. Die Kämpfe wurden eröffnet mit zwei Schülerkämpfen. Den erſten Gang beſtritten ohne Wertung die beiden Klubkameraden Herberger 2(08) und Wolf(08. Dann folgten In⸗ gendkampf zwiſchen Heil(os) und Häusler(pen Stuttgart. a Der 1. Hauptkampf im Federgewicht ſah Hu ber (08) und den Stuttgarter ehemaligen Profeſſionalboxer Klingenſtein, im Ring. Den ſchweren Schlägen des Schwaben entzog ſich Huber vielfach durch geſchicktes Ducken, um im gegebenen Augenblick mit guter Nahkampfarbeit zu antworten. Huber hielt gut durch und ſicherte ſich ſchließ⸗ lich einen äußerſt knappen Sieg nach Punkten. Den erſten Kampf im Leichtgewicht beſtritten Heu ber⸗ ger(08) und der Stuttgarter Nachwuchsboxer Loe wy⸗ Beide Boxer lieferten ſich einen Diſtanzkampf, der abwech⸗ ſelnd beiden Vorteile verſchaffte. Die g. Runde gab für Heuberger den Ausſchlag. Der Sieg Heubergers ſtand nach der letzten Runde nicht mehr in Frage. Zwei alte Ringfüchſe, Häußer(0s) und Endreß (SW Stuttgart), ſtanden ſich im 2. Veichlgewichts kampf gegentber. Ueber alle 9 Runden gab es einen ausgezeichne⸗ ten Kampf zu ſehen. Den gefährlichen Rechtsaußenlagen Häußers begegnete Endreß mit guter Seitendeckung. Nur war es ein Fehler des Schwaben, daß er hiervon vielleicht zu wenig Gebrauch machte. Häußer behielt die Führung, ſo⸗ daß auch an ſeinem Sieg, der erſt am Ende der 2. Runde feſtſtand, nicht zu zweifeln war. a Barth 1(08) und Hermann(Stuttgart) begannen ihren Kampf im Weltergewicht mit typiſcher Diſtanzarbeit. Die Entſcheibung blieb der 3. Runde vorbehalten. Dieſe fiel an Hermann, der zum Schluß, mit der größeren Friſche arbeitend, mächtig aufholte und ſchließlich verdient gewann. Zwei typiſche Fhigter ſtanden mit Hermann(s) und Hein rich(PSV. Stuttgart) im Ring. Der beſſere Stuttgarter ſtändig tonangebend, fand in dem äußerſt zähen Mannheimer ein ſtarkes Hindernis. Angeſchlagen aus der 1. Runde kommend, brachte der Oger doch foviel Widerſtand auf. um dem Schwaben nur einen Punktſieg zu überlaſſen, Anſtelle des vorgeſehenen Maier(Big.) traf Zle⸗ mer(os) im Meiſtergewichtskampf gegen den Deulſchen Meiſter, Bernlöhr(Pe. Stuttgart). Obwohl Bern⸗ löhr nur mit linker Hand arbeitete, da die Rechte infolge Verletzung geſchont wurde, war der Stuttgarter immer überlegen. Der Zermürbungsarbeit Bernlöhrs war auf die Dauer kein Kraut gewachfen weshalb ſich der Ring⸗ richter veranlaßt ſah, wenig vor Schluß wegen allzu ſtar⸗ ker Ueberlegenheit den Kampf zu Gunſten Bernlöhrs vor⸗ zeitig zu beenden. Ein zweiter Miſchgewichtskampf zwiſchen Thies(os) und Heckel(Pes. Stuttgart) entbehrte ſchon zu Beginn des notwendigſten Kampfgeiſtes. Die Angriffe wurden erſt in der 2 Rulde beſſer, als man ſich beiderſeits bemühte, Blößen des Gegners auszunutzen. Hferbei hatte Thies einen unverkennbaren Vorteil, der zu feinem Punkkſieg ausreichte. 5 Im Schlußkampf des Abends ſtanden ſich Metzger 8) und Raff(Pe. Stuttgart) im Schwergewicht geben⸗ tber. Der gewichtigere Mannheimer mußte ſchon bald dſe Ueberlegenheit des Stuttgarters anerkennen. Nach der 2. Runde ſah Metzger ein, daß er keine Chancen hatte und gab auf. * 3 8. Seite/ Nummer 459 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Feli Bressart Ist avanelert! In dem neuesten Richard Eichberg- Tonfilm splelt er dle Rolle eines Malors und Festungs-Kommandanten Weitere Mitwirkende: Gg. Alexander Maria Paudler E. Verebes Martha Eggerth A. Pointner Senta Söneland Die Mannheimer Presse sagt: „Bachen ohne Bude!“ „Eine ausgezelmmete Leistung aui 55 der ganzen Linie!“ 8 Vorher: 9 5 Fox lönende Mochenschau und der Übrige bunte Fümteil! 8 Montag, 5. Oktober 1931 2 82 Der neue große Rochgebirgs-Flim. f Ein grandioses Drama der Bergweli mit Hilda Rosch— Hanns Beck-Gaden— Hanna Waag Der bebende Berg Regie: Hanns Beck-Gaden Dr. Luipold Nusser Hören Sie ihn Die Schauplätze der Handlung TIROL und die zZUGSPITZz E offenbaren Landschaftsbilder von höchstem Reiz. Ton Lustspiel Wochenschau-Kulfurfilm Bis.50 Uhr auf allen Plfzen nur 70 Pfennig. Beginn;.00,.00,.00. 8 30 Uhr. 8207 Lederwaren Koffer 5 werden fachmänniſch repariert. Auch Neu⸗ anfertigung n. Angabe Offenbacher Lederwarenhaus S. Awerbuch H 1,3 Breiteſtr. Tel 21338 Ii.30 hr ede, Hur 0 Pf. .— 7. 8,30 Uhr! Beginn:.— 8 i 5 8. N 5 2 Mational-Theater Mannheim Montag, den 5. Oktober 1931 Vorstellung Nr. 31— Miete D Nr. 5 Ein Sommernaechtstraum von Shakespeare- Uebersetzt von Schlegel Musik von Mendelssohn- Inszenierung: Herbert Maisch Musikalische Leitung: Helm. Schlawing. Tanzleitung: Gertrud Steinweg Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20 Uhr Ende gegen 23 Uhr Personen: Theseus Kurt Lieck Hippolyta Elisabeth Stieler Egeus Georg Köhler Lysan der Fritz Schmiedel Hermia Annemarie Schradiek Demetrius Erich Musil Helena lde Overhoft Fritz Linn Ernst Langheinz Wilhelm Kolmar Raoul Alster Bum Krüger Hans Godeck Josef Offenbach Schnock, der Schreiner Zettel, der Weber Flaut, der Bälgenflicker Schnauz, der Kesselflicker Schlucker, der Schneider Oberon, König der Elien Willy Birgel Titania, Königin der Elfen Käthe Wolf Puck, eine Elfe Martha Zifferer Bohnenblüte Maria Motz Spinnweb Elf Tilly Kratz Motte 5 8 Margarethe Kübler Senfsamen ö Berry Vollmer Neues Theater im Rosengarten Montag, den 5. Oktober 1931 Für die Theatergemeinde des Bühnenvolksbundes Abt. 16, 2124. 67-69. 71, 7878, 83, 85 86 201-237, 241 292, 311-331 und 810: Die Entführung aus dem Serail Komische Oper in drei Akten von Mozart Musikal. Leitung: E. Cremer- Inszenier.: R. Hein Bühnenbilder: Eduard Löffler Anfang 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Personen: Selim Bassa Hugo Voisin Osmin Karl Mang Constanze Ellice Illiard Blondchen Gussa Heiken Belmonte Heinrich Kuppinger Pedrillo Fritz Bartling Ein Offizier Alois Bolze Klaas Karl Zöller Ein Stummer Emil Brand D pretabschlag für Wäsche 5 Gfobwäscherei Schütz Tel. 32066 F 4, 10— T 4a, 5 Herren- Heider- Reparalur Bügelwerkstätte RAPID 3 . Haufe getr. Herrenkleider Schuhe, Wäſche ete. Zahle nachweislich die höchſten Preiſe. 35 Scheps, T 1, 10 Telephon 325 88 Poſtkarte genügt, Umzüq ee werden mit groß. ge⸗ deckt. Möbelauto bill. und gewiſſenhaft aus⸗ eführt. Tel. 236 35, Horn. H 7. 2. ougnisabschriften u. Vervielfältigungen prompt und billig im Schreibbüro N 4. 17. Tüchtige Schneiderin empfiehlt ſich zu Kun⸗ den ins Haus. 16427 P 3. 10, 4. Stock. bardinensnannerei Fritz Grauer, Qu 7. 5 Telephon Nr. 900 75. Moderne Velour Diagonal 140 cm, beste reine Wolle. Aparte Tweeds für Spott u. 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