* *. E 3 8 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, Se Luiſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Folonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1931 142. Jahrgang— Nr. 461 Ambildung des Reichskabinelts Sie ſoll noch in dieſer Woche erfolgen Angeblich werden außer Curtius auch die Reichsminiſter Wirth und Guerard ausſcheiden Die neue Nolperorönung Erleichterung der Wohlfahrtslaſten der Gemeinden Sachleiſtungen in der Arbeitsloſenunterſtützung Herabſetzung hoher Bezüge in der Privatwirtiſchaft Vereinfachung der Rechtspflege Reſorm des Sparkaſſenweſens Schwenkung nach rechts? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Okt. naheſtehende„Ger⸗ Die dem Reichskanzler mania“ beſtätigt heute morgen, daß das Reichs⸗ kabinett in ſeiner jetzigen Zuſammenſetzung nicht vor den Reichstag treten, ſondern vielmehr, und zwar im Laufe dieſer Woche, eine Umbildung der Reichsregierung ſtattfinden werde. Den letzten Anſtoß zu dieſem Entſchluß hat offen⸗ bar die Tatſache gegeben, daß nun auch bei den Par⸗ teien der Mitte, die bisher die Regierung ſtütz⸗ ten, in der letzten Zeit gegen den Kurs des Kabi⸗ netts erhebliche Bedenken erhoben wurden. Nach einer freilich bisher noch unbeſtätigten Meldung des ſogialdemokratiſchen Preſſedienſtes ſoll der volks⸗ parteiliche Führer Dingeldey ſogar in München erklärt haben, daß er am nächſten Sonntag die Schwenkung der Partei zur nationalen Oppoſition verkünden werde. Der Kanzler hat daher dem Drängen nach einer mehr nach rechts ten⸗ dierenden Regierung geglaubt Rechnung tragen zu müſſen. Den Rücktritt des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius erwartet man noch im Laufe des heutigen Tages, und man vermutet, daß der Kanzler vorläufig das auswär⸗ tige Reſſort ſelbſt übernehmen wird. Daneben iſt die neue Beſetzung der ſchon ſeit langem interimiſtiſch verwalteten Miniſterien der Mirtſchaft und der Juſtiz beabſichtigt. Aber auch damit wird das Miniſter⸗Revirement nicht er⸗ ſchöpft ſein. Die Herren Wirth und von Gusérard ſollen ausſcheiden und andere energiſchere Perſönlichkeiten in das Reichsinnen⸗ und das Ver⸗ kehrsminiſterium einziehen. Für den Reichs miniſter ohne Geſchäftsbereich, Herrn Treviranus, hat man ja bereits ein neues Betätigungsfeld gefunden, nämlich das eines Reichsſiedlungskom⸗ miſſars. Alle dieſe Aenderungen werden mit größter Be⸗ ſchleunigung durchgeführt werden, ſo daß die Regie⸗ rung in ihrer neuen Geſtalt ſich unbedingt ſchon dem am 13. Oktober zuſammentretenden Reichstag prä⸗ ſentieren kann. Daß dieſes zweite Kabinett Brüning in den Augen der ſogenannten nationalen Oppoſition Gnade finden wird, iſt freilich nicht anzunehmen. Auch der Kanzler wird damit ſchwerlich gerechuet haben. Nationalſozialiſten und Deutſchnationale be⸗ greifen, wie ſie ja oft genug auseinandergeſetzt haben, unter einer Schwenkung nach rechts, wie ſie der Schritt des Kanzlers zweifellos bedeutet, etwas ganz anderes. Die der Rechtsoppoſition naheſtehende Preſſe läßt denn auch keinen Zweifel darüber, daß man ſich von dem Ziel, den Sturz der Regierung herbeizuführen, auch dann nicht mehr werde abhalten laſſen, wenn Dr. Brüning ſeine Abſichten durchführt. Die Hugen⸗ bergblätter geben aufs unzweideutigſte zu verſtehen, daß durch die Umbildung des Kabinetts in der ge⸗ dachten Art nicht das mindeſte gegenüber der natio⸗ nalen Oppoſition erreicht werde, da es ſich offenſicht⸗ lich nicht um einen Kurswechſel, ſondern lediglich um eine Tarnung der bisherigen Regierungspolitik handle.. a Die„Deutſche Zeitung“ erklärt rund heraus: Mit der Regierung müſſe auch der Reichs⸗ kanzler fallen. Was Dr. Brüning jetzt unter⸗ nehme, ſei ein Ausfluß der Furcht vor den kommenden Tagen. a Auch die„Berliner Börſen⸗ Zeitung“ bezeichnet die in Ausſicht genommene Kabinettsum⸗ bildung als eine Halbheit, während die„D. A..“ doch immerhin die Möglichkeit gelten läßt, daß der Kanzler„die Dinge noch in der Hand behalten werde“, wenn er raſch und energiſch vorgehe. Der„Vorwärts“ charakteriſiert den Schritt des Kanzlers als einen Verſuch, die kleinen Gruppen zwiſchen dem Zentrum und der deutſchnationalen Volkspartei durch Befriedigung perſön⸗ licher Wünſche ſtärker an das Kabinett zu bin⸗ den. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan macht aber Kanzler gleichzeitig darauf aufmerkſam, daß er dadurch ſeine Stellung nach links gefährde und Ge⸗ fahr laufe, ſich zwiſchen zwei Stühlen zu letzen:„Kann und will die Regierung gegen rechts nicht kämpfen, ſo muß ſie, nachdem ſie eine Poſition nach der anderen preisgegeben hat, ſchließlich Hugen⸗ berg ganz das Feld räumen. Die Sozialdemokratie hat gewiß kein Intereſſe daran, eine ſolche Entwick⸗ lung zu beſchleunigen. Aber ſie wird ſich die Frage vorlegen müſſen, ob es noch viel Opfer lohnt, ſie ein wenig zu verlangſamen.“ der nterſtützungsdauer iſt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 5. Oktober. Die neue Notverordnung, die am Mittwoch in Kraft treten ſoll und an Umfang nicht hinter der Ver⸗ ordnung vom 1. Dezember 1930 zurückſtehen dürfte, wird ſich im weſentlichen mit folgenden Materien be⸗ faſſen: Ueber die Erleichterung der Wohl⸗ fahrtslaſten der Gemeinden wird beſtimmt: Die Reichshilfe von 60 Millionen, die nach der Not⸗ verordnung vom Juni aus den Lohnſteuererſtat⸗ tungsbeträgen gezahlt werden ſollte, wird auf 150 Millionen erhöht. Hiervon erhalten die ſtädtiſchen Fürſorgeverbände 4, die ländlichen 4. Zur Unter⸗ ſtützung von Gemeinden in beſonderen Fällen werden weitere 80 Millionen 4 bereitgeſtellt, ſodaß, wie be⸗ reits bekannt, der Geſamtzuſchuß des Rei⸗ ches 230 Millionen erreichen wird. Auf dem Gebiete der Arbeitsloſenverſicherung wird inſofern eine einſchneidende Aenderung getrof⸗ fen, als der Vorſtand der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung auordnen kann, daß die Unter⸗ ſtützung bis zu einem Drittel in Sachlei⸗ ſtungen gewährt werden darf. Die Kürzung a bereits durch Beſchluß des Vorſtandes der Reichsanſtalt angeordnet worden. 5 i s 5 Weſentliche Einſchränkungen werden an öffent⸗ lichen Ausgaben beſtimmt. So dürfen bis zum 31. März 1934 Neubauten von Verwaltungsgebäuden für Zwecke der öffentlichen Verwaltung nicht in An⸗ griff genommen werden. Ausnahmen ſind nur in beſonderen Fällen mit Zuſtimmung der Reichs⸗ und Landesregierung möglich. Die Senkung der Haus⸗ zin sſteuer, die ab 1. April 1932 erfolgen ſoll, dürfte— wie bereits gemeldet— zwiſchen 20 un d .5 v. H. betragen. Sie ſoll nach dem vollen Jahres⸗ ertrag ohne Berückſichtigung der niedergeſchlagenen oder erlaſſenen Beträge, berechnet werden. Durch dieſe Ermäßigung ſoll für den eigenen zur Verzin⸗ ſung aufgewerteter Hypotheken und des Eigenkapi⸗ tals zu belaſſenden Betrag als abgegolten gelten. Ein umfangreicher Teil der Notverordnung wird ſich mit a den Vorſchriften für das Siedlungsweſen befaſſen. Beſondere Förderung ſollen die landwirt⸗ ſchaftliche Siedlung, die vorſtädtiſche Kleinſiedlung und die Errichtung von Kleingärten für Erwerbsloſe erfahren. Die Mittel ſollen dadurch aufgebracht wer⸗ den, daß die Länder ab 1932 von der Reichsregierung feſtzuſetzende Beträge aus dem Hauszinsſteuerauf⸗ kommen an das Reich abliefern und Kreditmittel des Reiches flüſſig gemacht werden. Zwecks einheitlicher Durchführung der landwirtſchaftlichen Siedlung ſoll in jedem beteiligten Lande ein Staatskommiſſar be⸗ ſtellt werden. Die vorſtädtiſche Kleinſiedlung ſoll dem dem Reichsarbeitsminiſter unterſtellten Reichskom⸗ miſſar obliegen. Er hat dafür Sorge zu tragen, daß geeignetes Siedlungsland, beſonders durch öffentliche Körperſchaften, zur Verfügung geſtellt wird. Ent⸗ eignung ſoll unter Umſtänden möglich ſein. Das für die vorſtädtiſche Kleinſiedlung benötigte Land ſoll in der Regel ohne erhebliche Barzahlungen erworben werden können. Kleinſiedler, die als Pächter oder Erbbauberechtigte angeſiedelt werden, ſollen die Mög⸗ lichkeit erhalten, das Land als Eigentum zu erwerben. Zur hypothekariſchen Beleihung können Reichs bürg⸗ ſchaften übernommen werden. Ueber die Herabſetzung hoher Bezüge in der Privat⸗ wirtſchaft wird u. a. beſtimmt: f Dienſtverträge, die eine Vergütung vorſehen, die mit der Geſchäfts⸗ und der Vermögenslage des Dienſtberechtigten oder der allgemeinen Wirtſchafts⸗ lage nicht mehr übereinſtimmen, können durch ſchrift⸗ liche Erklärung gegenüber den Dienſtverpflichteten auf einen angemeſſenen geringeren Betrag abgeän⸗ dert werden. Die Friſt zwiſchen der Erklärung und ihrer Wirkſamkeit muß wenigſtens drei Monate betragen. Der Dienſtverpflichtete kann gegen die Kürzung Klage erheben, ein Schiedsgericht anrufen oder das Dienſtverhältnis vorzeitig kündigen. Dies alles gilt nur für Dienſtvergütungen oder Penſions⸗ und ſonſtige Bezüge, die jährlich 15 000 Mark ü bberſchreiten.. Weitere Beſtimmungen bezwecken eine 5 Beſchleunigung der Prozeßführung. Reviſionen in Strafſachen können durch das Ober⸗ landesgericht verworfen werden, wenn dieſes ſie ein⸗ ſtimmig für offenſichtlich unbegründet erachtet. Auch für das Privatklageverfahren iſt Verein⸗ fachung und die Möglichkeit einer Einſtellung des Verfahrens durch Beſchluß vorgeſehen. Die Wert⸗ grenze für die Zuſtändigkeit der Amtsgerichte in Zivilſtreitigkeiten wird generell auf 1000% erhöht. Die Beſtimmungen über die Bewilligung des Ar⸗ menrechts erfahren aus Erſparnisgründen weit⸗ gehende Aenderung. Die Gerichtsvollziehergebühren werden erhöht. Bezüglich der geplanten Sonder⸗ gerichte beſchränkt ſich die Notverordnung auf eine Ermächtigung an die Reichsregierung, zur Aburtei⸗ lung beſtimmter ſtrafbarer Handlungen in Bezirken, in denen ein Bedürfnis dafür hervortritt, Sonder⸗ gerichte zu bilden. Die Reichsregierung wird ermäch⸗ tigt, über die Zuſammenſetzung der Sondergerichte, ihre Zuſtändigkeit und das Verfahren Vorſchriften zu erlaſſen. Weſentliche Beſtimmungen werden auf ſchaftlichem Gebiete getroffen. So wird wirt ⸗ eine Reform des Sparkaſſenweſens in die Wege geleitet, indem die Verordnung die Landesregierungen ermächtigt und berpflichten die Organiſation und den Geſchäftsbetrieb der Spar⸗ und Girökaſſen, der kommunalen Krebitinſtitüte, der Giroverbände und Girozentralen mit den neuen Vorſchriften, die von Rechts wegen erlaſſen werden, in Einklang zu bringen. Alle dieſe Unternehmungen ſind zu Auſtalten mit eigener Rechtsperſönlichkeit umzugeſtalten. Soweit nach Landesrecht eine Spar⸗ kaſſe Darlehen an Gemeinden, Gemeindeverbände uſw. gewähren darf, dürfen dieſe Darlehen 25 der geſamten Einlagen nicht überſteigen. Die Darlehen dürfen höchſtens bis zu 50% langfriſtig ſein. Die Spar⸗ und Girokaſſen haben 30 v. H. der Spareinlagen und 50 v. H. der ſonſtigen Ein⸗ lagen in flüſſigen Werten anzulegen. Dabei ſind mindeſtens 10 v. H. der Spareinlagen und 20 v. H. der anderen Einlagen als Liquida⸗ tionsreſerve bei der zuſtändigen Girozentrale anzu⸗ legen. So lauge die Liquiditätsreſerve nicht die vorgeſchriebene Mindeſthöhe erreicht hat, haben die Spar⸗ und Girokaſſen mindeſtens 50 v. H. der je⸗ weils verfügbaren Mittel der Liquiditätsreſerve zu⸗ zuführen. Höchſtens 40 v. H. der Spareinlagen dür⸗ fen in Hypotheken angelegt werden. Soweit Spar⸗ einlagen nach landesgeſetzlichen Vorſchriften in Wertpapieren anzulegen ſind, iſt mindeſtens ein Drittel davon in Reichsbank⸗lombardfähigen Wert⸗ papieren anzulegen. Kein Kreditnehmer der Sparkaſſen darf mehr als 1 v. H. der Einlagen bzw. nicht mehr als 20 000 Mark als Perſonalkredit erhalten. Die Girozentralen haben die Liquiditätsreſerve zu einem von der Deutſchen Girozentrale zu beſtimmen⸗ den Teil bei dieſer als Guthaben zu unterhalten und den Reſt in anderen völlig flüſſigen Wertpapieren, vorzugsweiſe in Privatdiskonten, anzulegen. Die Li⸗ quiditätsreſerven dürfen nicht zur Gewährung von Darlehen verwendet werden. Die Deutſche Giro⸗ zentrale hat die bei ihr unterhaltenen Liquiditäts⸗ reſerven mindeſtens zur Hälfte als Guthaben bei der Reichsbank zu unterhalten oder durch dieſe an⸗ zulegen. 5 Die Umſchuldung kurzfriſtiger Schulden von a Ländern und Gemeinden i wird durch die Notverordnung ausführlich geregelt. Sie ſoll durch Ausgabe von Schuldͤverſchreibungen und Feſtſetzung von Tilgungs raten vor ſich gehen. Aus dem Aufkommen der Hauszinsſtener ſollen hierfür in den nächſten vier Rechnungsjahren je 12 v H. verwendet und einem Umſchuldungsfonds für jedes Land zugeführt werden, über deſſen Ver⸗ wendung die Landesregierung beſtimmen ſoll. Der Reichsſinanzminiſter wird ermächtigt, gegenüber der die Umſchuldungsſchuldverſchreibungen ausgebenden Stelle für die Verzinſung und Tilgung Garantien zu übernehmen. Die Umſchuldungsſtelle hat das Recht, die Umſchuldung von Bedingungen abhängig zu machen. Das Land haftet dem Reiche gegenüber zu einem Drittel des garantierten Betrages. Schließlich wird der Reichsfinanzminiſter ermäch⸗ tigt, Garantien auf dem Gebiete der Kreditverſiche⸗ rung mit der Maßgabe zu übernehmen, daß das Reich daraus höchſtens mit 30 Millionen Mark zu⸗ züglich der von ihm vereinnahmten Rückverſiche⸗ rungsprämien in Anſpruch genommen werden darf. Der Reichsfinanzminiſter erhält die Vollmacht, für allgemeine Finanzzwecke bis zu 300 Millionen im Wege des Kredits zu beſchaffen. i Der polnische Rüftungsſtand Das Generalſekretariat des Völkerbundes be⸗ müht ſich bereits ſeit mehreren Monaten um die Erlangung des notwendigſten ſtatiſtiſchen Materials für die im Frühjahr geplante all⸗ gemeine Abrüſtungskonferenz. Die polniſche Repu⸗ blik glaubte zunächſt der Abgabe einer Erklärung über den eigenen Rüſtungsſtand ausweichen zu kön⸗ nen mit der Begründung, daß auch der ruſſiſche Nach⸗ bar als Nichtmitglied des Völkerbundes derartige Angaben nicht mache. Erſt als ſich Rußland zu einem Notenwechſel über den gegenſeitigen Rüſtungsſtand mit Polen bereit erklärte und erſt, als man ſah, welchen Eindruck die polniſche Weigerung in Geuf machte, entſchloß ſich Polen zur nachträglichen Liefe⸗ rung der von Genf erbetenen Angaben. Sie ſind dem Völkerbund jedoch in einer Form geliefert wor⸗ den, die die lebhafteſte Kritik herausfor⸗ dern muß. Dieſe Angaben werden bei der ganzen Art ihrer Zuſammenſtellung noch oft die Weltöffent⸗ lichkeit beſchäftigen, weil ſie die Schwierigkeiten der kommenden Konferenz zeigen, die nach der polniſchen Probe erſt die Angaben aller befragten Staaten ge⸗ wiſſermaßen auf einen einheitlichen Nenner bringen muß, wenn ſie ehrliche und praktiſche Arbeit ver⸗ richten will. Das polniſche Memorandum an den Völkerbund ſpricht von dem Beſitz von 346 Kampfflugzeugen, wozu noch 354 Flugzeuge für die Ausbildung und für Trainzwecke kommen, ſo daß Polen hiernach über 700, Flugzeuge verfügen würde. Schon an der Richtigkeit dieſer Ziffern wird man zweifeln dürfen. Wäre ihre Zahl nicht erheblich Arößer, dann würde der Prozentfatz der Schiffbruch leidenden Apparate ein anormal großer ſein. Aus einer jeden noch ſo nachſichtig zuſammengetragenen Zuſammenſtellung der abſtürzenden und beſchädigten Flugzeuge ergibt ſich, daß die dem Völkerbund an⸗ gegebenen Ziffern unmöglich ſtimmen können, ſelbſt dann nicht ſtimmen können, wenn man die Quali⸗ tät der in Polen zur Verwendung kommenden Flug⸗ zeuge nicht ſonderlich hoch einſchätzt. Für ſein mili⸗ täriſches Flugweſen will Polen bei einem Mann⸗ ſchaftsbeſtande von faſt 8000 Mann jährlich 78 Mil⸗ lionen Zloty ausgeben. Noch ſtärkere Zweifel rufen die dem Völkerbund gelieferten Angaben über die im Ausbau befindliche Kriegsmarine hervor. Die polniſche Denk⸗ ſchrift nennt 2 Zerſtörer, 3 Unterſeeboote, 5 Torpedo⸗ boote, 2 Kanonenboote, 4 Minenſucher, einige tech⸗ niſche Schiffe und Flußmonitore, zuſammen 81 Schiffe und Schiffchen. Mit dieſem Schiffsbeſtande läßt ſich die Zahl der von Polen angegebenen Ma⸗ rinemannſchaften von mehr als 3100 unmöglich in Einklang bringen. Nur ein kleiner Teil dieſer Mannſchaften könnte auf den vorhandenen Booten untergebracht werden, wobei man an die Reſerve⸗ bemannung gar nicht zu denken braucht. Selbſt wenn man die beſcheidenſten Flußmonitore Polens mit⸗ rechnet, würden auf jedes Boot 9 bis 10 Offiziere entfallen, ein Zeichen dafür, daß der Mannſchafts⸗ und Offiziersbeſtand der polniſchen Marine von vornherein auf eine erheblich größere Flotte be⸗ rechnet iſt, womit der Weg angedeutet iſt, den die Rüſtungspolitik in den nächſten Jahren gehen will. Das polniſche Landheer ſoll angeblich genau eine Stärke von 256980 Mann haben, wozu noch rund 72000 Mann kommen würden, die im Grenz⸗ ſchutz, in der beſonderen Grenzwacht und in der Staatspolizei verſteckt ſind. Das polniſche Memo⸗ randum macht hier ſorgſame Unterſcheidungen mit einem leicht verſtändlichen Blick auf den deutſchen Nachbarn. Es rechnet nämlich heraus, daß Polen noch nicht einmal 70 000 Berufs ſoldaten habe. Der Zweck dieſes Rechenkunſtſtückes braucht nicht weiter beleuchtet zu werden. Alle dieſe Zahlen ſind abſolut trügeriſche, weil ſie in geradezu grandioſer Weiſe die wirkliche Stärke des bei einem Kriege zur Ver⸗ fügung ſtehenden Heeres verſchleiern. Alle Reſerve⸗ formationen ſind mehr als in einem jeden anderen Staate„Berufsſoldaten“, weil ſie zum größten Teile in den Verbänden der Schützen, der Legionäre und Aufſtändiſchen fortgeſetzt für den Eruſtfall mit den modernſten Waffen gedrillt und geſchult werden. Faſt noch mehr Bedenken müſſen die polniſchen An⸗ gaben über die Rüſtungskoſten hervorrufen. Die polniſche Denkſchrift für Genf nennt hier Koſten von zur Zeit 847 Millionen Zloty. Aus anderen Angaben wiſſen wir, daß Deutſchland auf den Kopf ſeiner Bevölkerung für Rüſtungszwecke jährlich 10,80 Mark ausgibt, obwohl es durch das Verfailler Diktat zur Haltung ſeines koſtſpieligen Söldner⸗ heeres gezwungen iſt, Polen aber 7700 Mark und Frankreich 77,55 Mark. Dieſe Ziffern ſprechen deutlicher als die verwiſchten Angaben in der Genfer Denkſchrift Polens. N Die Angaben über die polniſchen Rüſtungsaus⸗ gaben ſind ſchon deshalb beſcheidene Teil⸗ angaben der rauhen Wirklichkeit, weil unter faſt allen polniſchen Etatstiteln, ſelbſt unter eitung 4 lleriſches Erbgut ſo gut als möglich zu betreuen. Frankfurt a.., Oederweg 116, befindet und von wird. Dort n Thoma vereinigt, ferner Aquarelle, Handzeichnun⸗ fand im Kunſtgewerbe⸗Muſeum ſtatt. Geſellſchaft, und Schaffensſtationen gewirkt haben, elch Eiunflüſſe und Anregungen auf die Kunſt ſeiner Zeit von ihm ausgegangen ſind. ist. Hans Thoma gehören. 2. Seite/ Nummer 461 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1981 den Kulturausgaben, Rüſtungskoſten ver⸗ ſchleiert ſind. Aber niemand konnte ahnen, wo alles Rüſtungsausgaben verſteckt ſind! Vor wenigen Tagen wurde im Schleſiſchen Sejm in Kattowitz mit⸗ geteilt, daß große Summen aus dem Arbeits⸗ loſenfonds Oſtoberſchleſiens für die mili⸗ tüäriſche Jugendausbildung zur Verwen⸗ dung kamen, die jetzt bei der notwendigſten Winter⸗ fürſorge fehlen. Kein Regierungsvertreter hat gegen dieſe Feſtſtellung im Kattowitzer Sejm Einſpruch erhoben, die in beſonders draſtiſcher Weiſe den Wert der dem Völkerbund gemachten Angaben beleuchtet! Bei der Art der Zuſammenſtellung aller polniſchen Ziffern war es dann leicht, zu dem Ergebnis zu kommen, daß eine kräftige Aufrüſtung eine Lebens⸗ motwendigkeit für den polniſchen Staat iſt. Zur Verſtärkung der polniſchen Ausführungen wird in der Denkſchrift noch auf die Schwäche der militäriſchen Leiſtungs fähigkeit, auf die ungünſtige geographiſche Lage, auf den Mangel an Grenzfeſtungen und auf die Lage der wichtigſten Induſtriezweige an den Grenzen hingewieſen, ſo⸗ daß man ſich ſchließlich nicht mehr wundert, wenn die Denkſchrift wörtlich ſagt:„Der gegenwärtige Stand der polniſchen Armee entſpricht keineswegs den Be⸗ dürfniſſen, die ſich aus der geſchilderten Lage er⸗ geben. Die polniſche Regierung muß daher be⸗ merken, daß die Zahlen über den gegenwärtigen Rüſtungsſtand nicht die Forderungen präjudizieren können, die Polen der Abrüſtungskonferenz vorzu⸗ legen gezwungen ſein könnte!“ Das heißt doch klipp und klar: Polen muß ſich von einer jeden Abrüſtung ausſchließen, es muß vielmehr kräftig aufrüſten, wo⸗ bei nur vergeſſen wird, daß alle von Polen in ſeiner Denkſchrift angeführten Gründe in einem viel ſtär⸗ keren Maße auf Deutſchland zutreffen. Polens Argumente, mit denen man vor dem Völkerbund operiert, könnten geradezu einer deutſchen Denk⸗ ſchrift, die die Notwendigkeit einer allgemeinen Ab⸗ rüſtung begründet, entnommen ſein! Vertrauliche Ausſprache Berlin, 6. Oktober Entgegen anders lautenden Nachrichten wird amt⸗ licherſeits mitgeteilt, daß heute keine öffent⸗ liche Sitzung des Reichsrats, ſondern eine vertrauliche Ausſprache zwiſchen Reichs⸗ regierung und den Länderregierungen und preußi⸗ ſchen Provinzialvertretern ſtattfindet. Es handelt ſich um Vorlage des endgültigen Entwurfs einer neuen Notverordnung an den Herrn Reichspräſidenten und eine Erörterung bedeutſamer die Länder intereſſie⸗ render Einzelfragen. Zu dieſer Meldung des Wolffbüros liegt uns folgender Drahtbericht unſeres Berliner Büros vor: Die Abſage der öffentlichen Reichsratsſitzung und ihre Umwandlung in eine vertrauliche hat in politi⸗ ſchen Kreiſen außerordentlich ſtarkes Auf⸗ ſehen erregt. Der Grund, weswegen die Re⸗ gierung davon Abſtand genommen hat, die neue Not⸗ verordnung in öffentlicher Sitzung zu vertreten, iſt, wie wir hören, vermutlich darin zu ſuchen, daß der Reichspräſident das Dekret noch gar nicht uümterzeichnet hat und daß es nicht den Ge⸗ pflogenheiten entſpricht, Geſetze öffentlich zu behan⸗ deln, die die Unterſchrift des Reichspräſidenten noch nicht erhalten haben. Gerade Herr von Hindenburg legt, wie bekannt, den größten Wert auf die pein⸗ liche Beobachtung der verfaſſungsmäßigen Beſtim⸗ mungen. b Neben dieſem äußeren Grund mögen auch noch andere Umſtände mitbeſtimmend für den Entſchluß des Reichskabinetts geweſen ſein. Auch die Länder⸗ regierungen haben offenbar zu verſtehen gegeben, daß ſie es nicht gern ſehen würden, wenn über eine Fülle o einſchneidender Maßnahmen, die auch tief in die Länderrechte eingreifen, öffentlich verhandelt wird, ehe ſte Gelegenheit gehabt haben, noch einmal hinter verſchloſſenen Türen mit dem Kanzler den geſamten Fragenkomplex zu beſprechen. Man will in den Kreiſen der Länderregierungen vermeiden, daß der Kanzler in ſeiner beabſichtigten Einleitungs rede ſich von vornherein feſtlegt und möchte in vertraulicher Ausſprache mit ihm eine Reihe von Abänderungswünſchen vortragen, bevor das neue Dekret der Oeffentlichkeit übergeben wird. Neuwahlen in England Noch in dieſem Monat Heute ſoll die Parlamentsauflöſung erfolgen Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Okt. Die Entſcheidung iſt gefallen. Nach einer Woche maßloſer Parteikämpfe hat ſich das Kabinett Mac⸗ donald zu dem einſtimmigen Beſchluß durch⸗ gerungen, mit einem überparteilichen Pro⸗ gramm gemeinſam vor die Wählerſchaft zu treten. Der Miniſterpräſident wird ein Manifeſt heraus⸗ geben, in dem er für ſeine Regierung, wie ſie heute iſt, die Vollmacht verlangt, alle zur Ueberwindung der Kriſe notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Der Aufruf wird keine ſpeziellen Maßnahmen er⸗ wähnen, ſondern in ganz allgemeinen Ausdrücken gehalten ſein. Namentlich die Möglichkeit der Ein⸗ führung von Schutzzöllen wird mit keinem Wort erwähnt werden. Auf dieſer Orundlage haben ſich die kon⸗ ſervativen und liberalen Miniſter bereit erklärt, gemeinſam in der Regierung zu bleiben. Die liberalen Miniſter hielten nach der entſcheiden⸗ den Kabinettſitzung, die erſt in den ſpäten Nacht⸗ ſtunden zum Abſchluß kam, eine Beſprechung ab, in der ſte beſchloſſen, ihre Aemter beizubehalten. Wäh⸗ rend des Wahlkampfes wird jede der Regierungs⸗ parteien das Recht haben, ihre eigene Auffaſſung von den notwendigen Maßnahmen zur Ueberwindung der Kriſe vorzulegen und zu befürworten. Damit wird alſo der parteipolitiſche Kampf, der in der letzten Woche einen ganz außergewöhnlich heftigen Grad erreicht hatte, nur bis nach den Wahlen verſchoben. Wie man ſich eine Regierung vorſtellt, die bei jedem Verſuch, aktive Politik zu treiben, auf die un⸗ überwindlichen Gegenſätze zwiſchen überzeugten Freihändlern und ebenſo überzeugten Schutzzöllnern ſtoßen muß, iſt ſehr ſchwer einzuſehen. Wenn die konſervativen Blätter davon ſprechen, daß eine auf fünf Jahre gewählte Regierung das Vertrauen des Auslandes in die Geſundungs⸗ fähigkeit Englands bedeutend ſtärken werbe, ſo iſt dies wohl reichlich optimiſtiſch. Vorläufig iſt die ſo⸗ genannte nationale Einheitsfront nur dadurch er⸗ reicht worden, daß man ſich geeinigt hat, während des Wahlkampfes nicht von den Dingen zu ſprechen, auf die es allein ankommt. Im Laufe des geſtrigen Tages beſuchte Macdonald den kranken Lloyd George in ſeinem Landhaus. Er hatte eine längere Unterredung mit ihm. Es ſcheint, daß Lloyd George nach wie vor gegen die Ausſchreibung von Neuwahlen iſt, doch dürfte die Tatſache, daß die Liberale Partei nicht auf eine Zoll⸗ politik feſtgelegt wurde, den Beſchluß von heute nacht auch für Lloyd George annehmbar machen. Die Parlamentsauflöſung wird wahrſcheinlich heute im Unterhaus bekanntgegeben werden und die Wahlen ſind ungefähr um den 28. Oktober zu erwarten. 5 Verlängerung des Hoover⸗Moratoriums? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Okt. Aus Baltimore, wo Präſident Hoover ſich geſtern befand, kommt die vielſagende Nachricht, daß der Präſident für heute abend eine Konferenz von Abgeordneten des Kongreſſes nach Waſhington be⸗ rufen habe, um„aktive Uebereinſtimmung“ hinſicht⸗ lich der Behandlung wirtſchaftlicher Probleme zu er⸗ zielen, die den Vereinigten Staaten durch die Ereig⸗ niſſe in Europa auferlegt worden ſeien. Der Newyorker Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ kabelt dazu, es ſei unverkennbar, daß Präſi⸗ dent Hoover bald die Verlängerung des Schuldenmoratoriums um weitere zwei Jahre vorſchlagen werde. Eine Erklärung dieſer Art werde möglicherweiſe noch in dieſer Woche erfolgen. Der Beſchluß ſei ſchon ſo gut wie gefaßt. Der Präſident ſet auf Grund ſeiner letzten Beſprechungen davon überzeugt, daß der Kongreß ebenſo leicht einem dreijährigen Moratorium wie dem bereits in Kraft getretenen einjährigen zuſtimmen werde. Die Ausdehnung um weitere zwei Jahre hat für Hoover den politiſchen Vorteil, daß die dornenreiche Frage der teilweiſen oder völligen Streichung der Kriegsſchulden über die Präſidentenwahl im Novem⸗ Selbſtmoro V Paris, 6. Okt. Ein auffallender Vorfall ereignete ſich geſtern abend in dem Pariſer Boulevardtheater Porte St. Martin. Als in dem prächtig renovierten Theater ein elegantes Premierenpublikum der Aufführung des Stückes„General Boulanger“ von Roſtand und Mortier folgte, erhob ſich kurz vor Beginn des letzten Aktes plötzlich im erſten Rang ein Zu⸗ ſchauer. Mit einer Anſpielung auf die auf der Bühne ge⸗ zeigten Vorgänge rief er aus:„Man ſtirbt nicht allein an der Liebe. Ich werde ſterben, weil mich Mortier ruiniert hat“. Im nächſten Augen⸗ blick erfolgte eine Detonation und der Selbſt⸗ mörder brach zum Entſetzen der Theatergäſte ſchwer verletzt zuſammen.. Sofort ſenkte ſich der Vorhang. Der zufällig an⸗ weſende Polizeipräſtdent von Paris ſorgte für die Gedenkfeier für Hans Thoma Die Hans Thoma⸗Geſellſchaft in Frank⸗ furt a. M. veranſtaltete in Verbindung mit ihrer Jahresverſammlung eine Gedenkfeier für den ver⸗ ſtorbenen Meiſter. Die Geſellſchaft ſtellt ſich die Auf⸗ gabe, das Verſtändnis für das Weſen der Thomaſchen Kunſt und Denkart zu fördern und zu vertiefen, das Lebenswerk des Meiſters durch geeig⸗ nete Maßnahmen im Bewußtſein des Volkes immer lebendiger zu geſtalten und ſein geiſtiges und künſt⸗ Die Thoma⸗Geſellſchaft iſt jetzt ſchon in der glück⸗ lichen Lage, ſich auf die Thoma⸗ Sammlung und das Thoma Archiv zu ſtützen, das ſich in verwaltet Hans Frau Sofie Bergman⸗Küchler ſind über 40 Gemälde von gen, Manuſkripte, Bücher uſw., die als Mittelpunkt für die Thoma⸗Forſchung dienen. Die Gedenkfeier Ste wurde ſtimmungsvoll eröffnet mit dem Vortrag eines Quartetts von Haydn. Die Gedenkrede hielt der Präſident der Thoma⸗ Kunſtſchriftſteller Dr. Joſ. Aug. Be⸗ ringer, Mannheim. Der auf gründlichſter Kenntnis von Hans Thomas Leben und Kunſt beruhende Vortrag wies nach, welche Kultur⸗ einflüſſe guf Thoma in Pine verſchiedenen Lebens⸗ und welche Seine wertvollen Ausführungen wurden unter⸗ ſtützt und illuſtriert durch eine Ausſtellung, die von Frau Sofie Bergman zuſammengebracht Sie enthält zeitgenöſſiſche Gemälde und Zeich⸗ die zur Gekolgſchaft von wie Büfhler, Münch, Voll⸗ mar, Nicklas, Reifferſcheid, Steppes u..,, ferner durch eine reiche Fülle von Handſchriften, Büchern nungen von Künſtlern, und anderen Erinnerungen an Thoma und ſoeknen Freundeskreis. Den Mittelpunkt bildet das Bild⸗ nis des greiſen Thoma von Hans Adolf Bühler, Karlsruhe; auf dieſem Gemälde hält Thoma den Pokal aus Goldglas in Händen, den ihm die Thoma⸗Geſellſchaft in Böhmen geſchenkt hat. Auch der koſtbare Pokal iſt in der Ausſtellung aufgeſtellt. St., Das Nationaltheater teilt mit: Richard Strauß, der der letzten Aufführung von„Elek⸗ tra“ perſönlich angewohnt hat, und ſich dabei außer⸗ ordentlich anerkennend über die Aufführung im Ganzen und die einzelnen Mitwirkenden äußerte, wird am Mittwoch das Werk hier perſönlich dirigieren. Die Vorſtellung findet außer Miete ſtatt.— Im Pfalzbau Ludwigshafen wird in dieſer Woche am Mittwoch Knut Hamſuns Schau⸗ ſpiel„Vom Teufel geholt“ und am Donners⸗ tag Shakeſpeares„Sommernachtstraum“ für freien Verkauf unter Abgabe eines Teils der Kar⸗ ten für Theatergemeinden geſpielt. Am Samstag bringt die Operette die Erſtaufführung„Das Spielzeug Ihrer Majeſtät“ unter muſika⸗ liſcher Leitung von Karl Klauß und unter Regie von Alfred Landory. Semeſterbeginn der Volkshochſchule. Am Mittwoch, den 7. Oktober um 20 Uhr beginnt im Muſenſaal des Roſengartens die Mittwoch⸗Reihe „Geſtaltungskräfte im Kapitalismus“ mit einem Vor⸗ trag des bekannten Natioppalökonomen und Sozial⸗ politikers Profeſſor Dr. Götz Briefs, Direktor des Inſtituts für Betriebsſoziologie und Profeſſor an der Techniſchen Hochſchule Berlin, über„Kapitalis⸗ mus als Wirtſchaftsſyſtem“. Vorher wird Oberregierungsrat Dr. Aſal, Karlsruhe, im Auf⸗ trag des badiſchen Unterrichtsminiſteriums das Win⸗ ter⸗Semeſter der Volkshochſchule eröffnen; Dr. Epp⸗ ſtein wird kurz in die Geſamtfolge einführen. An⸗ meldefriſt für die Arbeitsgemeinſchaften(ſiehe An⸗ zeige) vom.—12. Oktober in der Geſchäftsſtelle N 2, 11. Die Hörer⸗Karten(im Verkehrsverein er⸗ hältlich) gelten wie im vergangenen Jahr zugleich als Einlaßkarten zum Roſengarten.(Dauerkarten für Erwerbsloſe zu 10 Pfennig im Arbeitsamt). ber 1932 hinaus verſchoben wird. Der genannte Korreſpondent glaubt ferner, daß Präſident Hoover in abſehbarer Zeit eine internationale Wirt⸗ ſchafts konferenz einberufen werde, auf der die amerikaniſche Regierung die Streichung aller Schulden vorſchlagen werde, unter der Be⸗ dingung, daß gleichzeitig die deutſchen Repara⸗ tionsverpflichtungen geſtrichen und die militäriſchen und maritimen Streitkräfte Europas weſentlich reduziert werden. Einberufung einer internationalen Währungskonferenz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Okt. Der amerikaniſche Botſchafter Sackett hat geſtern dem Reichsaußenminiſter Dr. Curtius offiziell Mitteilung von dem Plan der amerikaniſchen Regie⸗ rung gemacht, der die Einberufung einer in⸗ ternationalen Währungskonferenz vor⸗ ſieht. Das Projekt wird vermutlich bei der bevor⸗ ſtehenden Zuſammenkunft des Präſidenten Hoover mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſtidenten Laval eine wichtige Rolle ſpielen. Die Mitteilungen Sacketts tragen vorerſt nur rein informatoriſchen Charakter. im Theater Ueberführung des Schwerverletzten in ein Hoſpital und ließ die ohn mächtige Gattin des Un⸗ glücklichen nach Hauſe bringen. Bei dem Selbſtmörder handelt es ſich um den Schriftſteller Alexandre Debray. Die Vorſtellung wurde nicht zu Ende geführt. 4. Der„Matin“ gibt noch einige Einzelheiten über den Zwiſchenfall. Bei dem Mann, der den Selbſtmordverſuch unternommen hat, handelt es ſich um einen 50jährigen Griechen, der bereits in der letzten Zeit an einen der Mitverfaſſer des Stückes, Mortier, Drohbriefe geſandt haben ſoll. Mortier erklärte, daß er bereits vor einigen Tagen der Polizei von den Drohbriefen Kenntnis gegeben und eine Klage gegen den Griechen, der ſich Debray nannte und als Schriftſteller bezeichnete, eingeleitet habe. Heute Furtwängler-Konzert Mannheims Ehrenbürger, Dr. Wilhelm Furt⸗ wängler, leitet das heutige, 2. große Konzert der Muſftkaliſchen Akademie des Nationaltheater⸗ Furtwängler auf der Probe; Karikatur von Kempen Orcheſters, der er als Ehrenmitglied angehört. Die Vortragsfolge iſt bekannt: Zuerſt Bernhard Sekles, des Frankfurter Komponiſten Erſte Sin⸗ fonie(zum erſten Male in Mannheim), die Haydn⸗ variationen von Brahms und als Krönung Beet⸗ hovens Fünfte Sinfonie opus 67 in-moll. Vadiſche Schulpolitik Am Samstag fand in Heidelberg eine zahlreich be⸗ ſuchte Verſammlung der Bezirkskonferens Nordbaden des Vereins wiſſenſchaftlich gebildeter Lehrkräfte an badiſchen Handelslehranſtalten ſtatt. Der ſtellvertre⸗ tende Obmann, Dr. Brandt⸗ Mannheim, berichtete über die Stellungnahme des Staatsminiſteriums und die Beratungen des Landtages über das Gutachten Das der Sparkommiſſion hinſichtlich des Geſchäftsbereichs Die des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts. Man Der Referent hob einleitend hervor, daß von der einen Regierung wie auch vom Landtag die zielbewußte Er⸗ Sta diu ziehung und gründliche Bildung der heranwachſenden berufstätigen Jugend gerade in der heutigen wirt⸗ Ol ſchaftlichen Notlage als eine der wichtigſten ſchul⸗ hatte e politiſchen Aufgaben anerkannt worden ſei. Aus die⸗ treteri ſem Grunde gab er der berechtigten Erwartung Aus⸗ Werk r druck, daß die Regierung bei der Durchführung der u ein Landtagsbeſchlüſſe im Intereſſe der Wirtſchaft und 795 B der berufstätigen Jugend den bi keine beſonderen Abbaumaßnahmen im Fach⸗ und de ſchulweſen plan treffen werde. Der Redner ging dann auf die von tte mehreren Landtagsabgeoroneten geforderte groß⸗ 55 zügige Reform des badiſchen Schulweſens ein. Er 5 0 erklärte, daß die große Not der Gegenwart ein orga⸗ 55 1 niſch ausgeſtaltetes Bildungsweſen auch in Baden 8 gebieteriſch verlange. In dieſem Zuſammenhange 7 95. aber müſſe beſonders betont werden, daß das Problem 1 0 der Berufserziehung und Berufsbildung in der jüng⸗ 1 35 ſten Zeit aus einer gewerbe⸗ und ſozialpolitiſchen er die Frage zu einem kulturpolitiſchen Problem 1 5 erſter Ordnung geworden ſei. Der Einbau der 1 55 niederen und höheren Fachſchulen in das Geſamt⸗ 98 61 gefüge des badiſchen Schulweſens ſei demnach von 3 grundlegender Bedeutung. Ein ſolcher Einbau würde nicht 1 das ganze Problem der Volksbildung einer Löſung Wit zuführen, die kultur⸗ und finanzpolitiſch befriedigen⸗ im St der ſei als der jetzige Zuſtand des badiſchen Schul⸗ naheau weſens. Dieſe Forderung einer organiſchen Einglie⸗ Hauptr derung der Berufsſchule in das geſamte Schulweſen ſichernt fände nicht nur durch die berufenen Standesvertre⸗ In de tungen der Arbeitnehmer, ſondern auch durch die Partei Wirtſchaft große Unterſtützung. Handelskammern, teien. Berufsvereine und Arbeitgeberverbände würden in oder E Baden in vorderſter Linie um die Belange wirtſchaft⸗ d.., d licher Bildung kämpfen. Im dem Sammelwerk des etw Reichsſparkommiſſars ſei neuerdings auch Regie⸗ Ber rungsrat Dr. Fuchs in ſeinem Aufſatz:„Deutſches Schulweſen“ für eine weitere Entwicklung der Be⸗ rufsſchule eingetreten. Er habe erklärt, daß die. Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit der Berufs⸗ Monat ſchule wird. und ihr Aus bau da, wo es noch notwendig ſei, als 1 In eine der wichtigſten ſchulpolitiſchen Aufgaben der Arbeits Gegenwart betrachtet werden müſſe. Ihre erfolgreiche lichen Organiſation ſei von weſentlicher Bedeutung für die ſteuern wirtſchaftliche Entwicklung Deutſchlands. fordern Dr. Trautmann⸗Mannheim ſprach als Vorſitzen⸗ Reich u der dem Redner für ſeine umfaſſenden und weg andran weiſenden Ausführungen den Dank der Konferenz fentl aus. Nach einer anregenden Ausſprache wurde die zugel Verſammlung mit dem Wunſche geſchloſſen, daß die mehr a Handelsſchule durch die einmütige und ziel⸗ Stadt bewußte Zufammenarbeit des Berufsverbandes mit fahrtsz den berufenen Standesvertretern der Arbeitnehmer im Jal und den Vertretern der Wirtſchaft in Zukunft zu Städte einer immer ſtärkeren Stütze des geſamten badiſchen dazu ü! Bildungsweſens werden möge. 85 ſorge h . 8 heim n Sche Letzte Meloͤungen 1 5 de pri Anſchlag auf einen italieniſchen Konſulats⸗ e beamten in Nizza 1 — Niza, 6. Okt. Ein italieniſcher Arbeiter gab rade it auf den Beamten bes hieſigen italieniſchen Konſulats, ſich die Di Luca, zwei Revolverſchüſſe ab, die den auf me Beamten ſchwer verletzten. Der Täter beging ſorge Selbſtmord. f 1931 ge Die 1 Pangborn und Herndon in für enarchee gelandet — Newyork, 5. Okt. Die beiden Tokioflieger das, n. Pangborn und Herndon ſind, wie Aſſociated Preß leiſtet meldet, um.15 Uhr M3. in Wenarchee im Staate lichkeit Wafhington gelandet. g Hilfsw Fürſor . 1 m Gut geantwortet ere Der berühmte Oboiſt Fiſcher, der vor einem braucht Jahrhundert die Welt mit ſeinem Spiel entzückte, Wi kam auf einer ſeiner großen Tourneen auch nach deutſch Dublin und veranſtaltete hier ein Konzert, dem die Not f beſte iriſche Geſellſchaft beiwohnte. Ein Lord war Not g von ſeiner Kunſt ſo begeiſtert, daß er ſich dem Vir⸗— tuoſen vorſtellen ließ und ihn dringend für den näch⸗ ſten Tag zu einem Feſtmahl einlud.„Bringen Sie aber auch ja Ihr Inſtrument mit“, ſetzte er hinzu. Fiſcher, über dieſe Art der Einladung verletzt, ſah ihn groß an und erwiderte ruhig:„Warum, My⸗ lord? Meine Obve ißt niemals.“ i Um die Erhaltung der Leipziger Oper. Zu den Gerüchten, daß auch die Leipziger Oper der Ge⸗ fahr einer Schließung ausgeſetzt werden könnte, wird von maßgeblicher Seite als einer der wichtigſten Wege, die zur Geſundung der Muſikſtadt Leipzig führen können, eine enge Zuſammen arbeit von Oper und Gewandhaus geſehen. Auch für die Spielplangeſtaltung wird eine größere Wirt⸗ ſchaftlichkeit gefordert, die im Rahmen der Sparmaß⸗ nahmen eine Einſchränkung des Spielplanes vor⸗ ſieht. Für die künſtleriſche Programmgeſtaltung werden die Aufführungen von Serienopern in Vor⸗. ſchlag gebracht. 5 5 * Die Rieſenſonnen in der Milchſtraße. Der Di⸗ rektor des Harvard Obſervatoriums, Dr. Shapley, hat ſeit längerem Unterſuchungen der Milchſtraße durchgeführt, über deren Ergebniſſe er jetzt in der National Academy of Science in Waſhington Bericht erſtattete. Obwohl es trotz des teleſkopiſchen Fort ſchrittes noch nicht möglich iſt, an die äußerſten Gren⸗ zen der Milchſtraßen im Weltall zu reichen, deren Zahl in die Tauſende geht und die Billionen von Sternen umfaſſen, ſind in der ſogenannten Magel⸗ haensſchen Wolke, die zu den entfernteren Milch⸗ ſtraßen gehört, eine Unmaſſe von Sternen mit 40 000 mal größerem Glanz als die Sonne und mit einem Durchmeſſer von der Länge von 150 Millionen Mei⸗ len entdeckt worden. i. von oß⸗ Er ga⸗ den nge lem ug⸗ hen em der mt⸗ von rde ung en⸗ zul⸗ lie⸗ en tre⸗ die ern, in aft⸗ des gie⸗ hes Be⸗ — Dienstag, 6. Oktober 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Der„Felözug der Nummer 461 liebe Das Mannheimer Hilfswerk tritt noch im Monat Oktober in Tätegkei!- Wer das Glück genießt, noch arbeiten zu dürfen, muß mitwirken! Die am 8. September vollzogene Gründung des Mannheimer Hilfswerks 1931/2 durch einen vorbereitenden Ausſchuß tritt aus dem Stadium der Vorbereitungen in das der Tat. Oberbürgermeiſter Dr. Heömerich hatte auf geſtern nachmittag die Vertreter und Ver⸗ treterinnen der Organiſationen, die durch das Hilfs⸗ werk noch umfaſſender als durch die Notgemeinſchaft zu einer Einheitsfront zuſammengefaßt werden, in den Bürgerausſchußſitzungsſaal geladen, um von den bisherigen Vorbereitungen Kenntnis zu geben und den nunmehr einſetzenden Werbefeldzugs⸗ plan zu erläutern. Er begrüßte zunächſt den Vertreter des Landeskommiſſärs und des Polizei⸗ direktors, die Vertreter des Arbeitsamtes, der Han⸗ delskammer und Handwerkskammer, der Innungen und der Verbände der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten und hieß vor allem die Vertreter der pri⸗ vaten Fürſorgeorganiſationen der Stadt willkommen, die mit der öffentlichen Fürſorge zuſammen das Hilfswerk aufzubauen gedenken. Ferner begrüßte er die Vertreter der Preſſe, die man geladen habe, damit ſie die Oeffentlichkeit mit den Abſichten des Hilfswerkes vertraut machen können. Er bitte um die beſondere Unterſtützung der Zeitungen, da ohne ſie das Hilfswerk die von ihm beabſichtigte Wirkung nicht auszuüben vermöge. Wir haben, ſo führte Dr. Heimerich weiter aus, im Stadtbezirk Mannheim am 1. Oktober 1931 nahezu 30 000 Arbeitſuchende gehabt. Davon waren Hauptunterſtützungsempfänger der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung 7400, Kriſenunterſtützungsempfänger 6000. In der allgemeinen Fürſorge befanden ſich 8600 Parteien, in der gehobenen Fürſorge 4600 Par⸗ teien. Im ganzen befinden ſich alſo 28600 Familien oder Einzelperſonen in Mannheim in Unterſtützung, d.., daß etwa 70000 Menſchen oder mehr als 7 der Bevölkerung Mannheims aus öffentlichen Mitteln zu leben gezwungen find. Dabei iſt mit einer weiteren Zunahme der Arbeitsloſigkeit zu rechnen, ſodaß in den nächſten Monaten die Zahl der Hilfsbedürftigen noch ſteigen wird. In erſter Linie iſt es natürlich Aufgabe der Reichs⸗ Arbeitsloſenfürſorge und der gemeindlichen öffent⸗ lichen Fürſorge, der Not nach beſten Kräften zu ſteuern. Aber bei den ungeheueren finanziellen Au⸗ forderungen, die bei ſinkenden Steuer⸗Einnahmen an Reich und Städte geſtellt werden und bei dem Maſſen⸗ andrang der Fürſorgebedürftigen droht der öf⸗ fentlichen Fürſorge der Atem bald aus⸗ zugehen. Ich brauche nur darauf hinzuweiſen, daß mehr als 55 v. H. des geſamten Finanzbedarfs der Stadt Mannheim in dieſem Etatjahre für Wohl⸗ fahrtszwecke ausgegeben werden müſſen, während es im Jahre 1913 nur 15,3 v. H. geweſen ſind. Viele Städte mußten aus ihrer Finanzuot heraus ſchon dazu übergehen, die Richtſätze für die öffentliche Für⸗ ſorge herabzuſetzen. Wir haben dies bisher in Mann⸗ heim noch vermeiden können. Schon bisher hat ja die öffentliche Hilfe gerade in unſerer Stadt in reichem Maße ihre Ergänzung durch die private Fürſorge erfahren. Aber niemals iſt eine ſtärkere Zuſammenfaſſung der Kräfte der öffentlichen und privaten Fürſorge notwendiger geweſen, als ge⸗ rade im gegenwärtigen Augenblick. Darum haben ſich die maßgebenden Verbände der privaten Fürſorge auf meine Einladung hin mit der öffentlichen Für⸗ ſorge in einer Gründungsſitzung am 8. September 1931 geeinigt, für dieſen Winter das Mannheimer Hilfs⸗ werk 1931/32 ins Leben zu rufen, das, nachdem die erſten Vorbereitungsarbeiten ge⸗ leiſtet ſind, mit dem heutigen Tage an die Oeffent⸗ lichkeit tritt. Die Aufgabe dieſes Mannheimer Hilfswerks muß es ſein, die öffentliche und private Fürſorge zuſammenzufaſſen und den Opfer⸗ und Helferwillen in unſerer Stadt zu wecken, damit im kommenden Winter bei aller Not der Zeit keiner unſerer Mitbürger zu hungern oder zu frieren braucht. Wir wollen in dieſem Schickſalswinter des deutſchen Volkes einen Krieg gegen die Not führen. Zu einem ſolchen Kriege gegen die Not genügt nicht die Begeiſterung der Kämpfer, vollkommene zubringen ſondern wir brauchen dazu auch die materiellen Mittel, um die erforderlichen Hilfsmaßnahmen durchführen zu können. Darum ſoll eine große Sammlung für das Mannheimer Hilfswerk in den nächſten Wochen und Monaten durchgeführt werden. Wir ſind zu der Auffaſſung gekommen, daß durch die vielen Einzelſammlungen die Mittel ver⸗ zettelt werden und die Gebeluſt allmählich beein⸗ trächtigt wird, insbeſondere dann, wenn nicht immer volle Klarheit über die Verwendung der geſammel⸗ ten Mittel beſteht. Es dreht ſich jetzt darum, die vorhandenen Mittel, die noch aufgebracht werden können, auf einen einheitlichen Zweck und auf eine große Aufgabe zu konzentrieren. Stadt und Staat werden ſich in dieſen Tagen zu⸗ ſammen mit den Organiſationen der privaten Für⸗ ſorge in einem Aufruf an die geſamte Bevölkerung wenden, die für das Mannheimer Hilfswerk noch etwas auf⸗ vermag. Die Geldſammlung ſoll durch Hausſammlungen, und beſon⸗ * Firmenſa mmlungen dere Sammelſtellen durchgeführt werden. ſammlung ſoll ergänzt werden durch eine Samm⸗ lung von Bekleidungsgegeuſtänden. Vor allem denken wir auch daran, in den landwirt⸗ ſchaftlichen Bezirken unſerer Umgebung um Lebens⸗ mittel für die notleidende Großſtadtbevölkerung zu bitten. Die erſten Erfolge auf dieſem Gebiete ſind im Kreiſe Mosbach ſchon erzielt. Bemerkenswert iſt es auch, daß der Mannheimer Einzelhandel zu Gunſten des Mannheimer Hilfswerks eine Lot⸗ terie zu veranſtalten gedenkt. Der Stadtrat hat vor wenigen Tagen beſchloſſen, dem Mann⸗ heimer Hilfswerk eine erſte Spende von 10000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. Auch größere Einzel⸗ ſpenden von Mannheimer Bürgern ſind in dieſen Tagen ſchon an mich gelangt, ſo daß ich hoffe, im Laufe dieſer Woche dem Mannheimer Hilfswerk als Ergebnis meiner eigenen Bemühungen eine erſte Rate von 50000 Mark überreichen zu können. Alle unſere Mitbürger, die noch leiſtungsfähig ſind, bitten wir herzlichſt und dringend, uns zu helfen und, ſoweit es in ihren Kräften ſteht, mitzuwirken an der Aufbringung der erforderlichen Mittel, Das Mannheimer gilfswerk hat drei Aufgaben Aufgabe des Mannheimer Hilfswerks iſt es, neben der öſſentlichen Fürſorge, die natürlich in der bisherigen Form weitergeführt wird, drei Ana ben zu bewältigen. Es muß a) mitarbeiten a richtungen de Aufrechterhaltung der Ein⸗ zn Fürſorge, die aus den Mitteln des erks unterſtützt werden ſollen, ſoweit ſie auf eigene Sammlungen verzichten, was dringend erforderlich iſt, um dem großen Mann⸗ heimer Hilfswerk nicht von vornherein die Durch⸗ ſchlagskraft zu nehmen. Eigenbrödelei und Son⸗ deraktionen müſſen jetzt zurücktreten. b) Es muß die ergänzende Individual⸗ fürſorge durchführen, wie ſie die Mannheimer Notgemeinſchaft in Verbindung mit den Organi⸗ ſationen der privaten Fürſorge bisher ſchon ge⸗ leiſtet hat. Dazu gehört auch die Durchführung der Brockenſammlung. Schließlich ſoll das Hilfswerk c) die Maſſenſpeiſungen und die Bereit⸗ ſtellung von Wärmehallen in Mannheim in dieſem Winter organiſieren. Es ſind aber auch neben dem Hilfswerk noch einige Maßnahmen geplant, zu denen wir die Unter⸗ ſtützung der noch leiſtungsfähigen Bürgerſchaft er⸗ bitten. Den Hilfsbedürftigen müſſen, wenn wir ſie durchhalten wollen und wenn wir ſte nicht einer völli⸗ gen Verelendung und Verbitterung auszuliefern ge⸗ ſonnen ſind, unter allen Umſtänden gewiſſe Eir⸗ leichterungen in ihrer Lebensführung gewährt werden. deren Städten, eine Aktion zur Verbilligung von Lebensmitteln und Brennſtoffen für die Hilfsbedürftigen in der Weiſe durchzuführen, daß ihnen von den Ge⸗ ſchäftsleuten auf einen Ausweis unter Vermittlung des Fürſorgeamts hin ein Rabatt eingeräumt wird. Wir denken dabei an den Ankauf von Brot, Fleiſch, Kartoffeln, Kolonialwaren und Brennſtoffen. Wir werden im Benehmen mit den einſchlägigen Organi⸗ ſationen und Innungen die Verhandlungen über dieſen Punkt ſofort aufnehmen und bitten ſie heute um ein freundliches Entgegenkommen gegenüber dieſem Plane, der auch bei manchen Opfern, die die Geſchäftsleute zu bringen haben, für ſie den Vorteil haben wird, daß das Fürſorgeamt ihnen Barzahlung für ihre Waren garantieren kann. Es beſteht weiterhin die Abſicht, in der Nähe der Stadt eine Reihe von ſogen. Nebenerwerbs⸗ ſiedlungen zu errichten. Wir hoffen mit etwa 100 ſolchen Siedlungen beginnen zu können, um dadurch wenigſtens einer kleineren Zahl von langfriſtigen Erwerbsloſen die Möglichkeit zu geben, billig zu wohnen und durch Anbau von Gemüſe und Kar⸗ toffeln und durch Kleintierzucht ihre Lebensverhält⸗ niſſe zu verbeſſern. Vielleicht beſtehen auch noch Möglichkeiten, das Kleingartenweſen weiter auszudehnen. Dieſe Gedanken führen mich ſchon zu der wei⸗ teren Erwägung, daß es unbedingt notwendig iſt, die Es iſt geplant, ähnlich wie in an⸗ vielen hilfsbedürftigen und arbeitsloſen Men⸗ ſchen in unſerer Stadt auch ſeeliſch zu entlaſten. Alle Kräfte unſeres geiſtigen und kulturellen Lebens müſſen meines Erachtens fruchtbar gemacht werden. Die konfeſſionellen und weltanſchaulichen Organi⸗ ſationen werden ſich ſicherlich gerne in den Dienſt dieſer Aufgaben ſtellen. Das Gleiche gilt natürlich auch von den Berufsverbänden, die ja ſchon da und dort dabei ſind, ihren arbeitsloſen Mitgliedern be⸗ fſonderes zu bieten. Aber auch die Stadt will nicht zurückſtehen. Wir wollen unſere Muſeen und Sammlungen in dieſem Winter den Erwerbs⸗ loſen unentgeltlich zugänglich machen. Neben der Volkshochſchule mit ihren zahlreichen Vor⸗ trägen und der Arbeitsgemeinſchaft wird die Notſchule für Erwerbsloſe, mit der mir im letzten Jahre einen ſo großen Erfolg erzielt haben, weitergeführt werden. Auch das Mannheimer Vortrags⸗ weſen muß ſich in dieſem Winter mehr und mehr auf die geiſtigen Bedürfniſſe der Hilfsbedürftigen und Arbeitsloſen einſtellen. Wir denken ferner daran, im Theater an Samstag⸗ oder Sonntag⸗Nachmit⸗ tagen eine größere Anzahl von beſonders geeigneten Vorſtellungen für Erwerbsloſe zu einem Eintritts⸗ preis von 20 Pfg. zu veranſtalten und auch durch den Ausſchuß füt Volksmuſikpflege einige Konzerte für Erwerbsloſe zu einem mini⸗ malen Eintrittspreis durchführen zu laſſen. Wir wiſſen, daß es nicht viel iſt, was wir zu bieten haben, und daß die Behebung der Not nicht von den Mitteln abhängig iſt, die wir hier anzuwenden ver⸗ mögen. Aber wenn jeder an ſeiner Stelle auch nur ein Kleines tut, dann kann die Zuſammenfaſſung dieſer vielen kleinen Opfer und der Hilfsbereitſchaft Aller doch ein Großes bedeuten für die Linderung det Not in unſerer Stadt und die Beſſerung unſerer gan⸗ zen Verhältniſſe in Mannheim und Deutſchland. Frl. Trautmann erſtattete ſodann den Tätigkeits bericht der Mannheimer Notgemeinſchaft, die ſeit ihrer Gründung ſchon viel Elend gelindert hat. Während man früher mit einem einmaligen Beitrag auskam, mußten im Winter 1930/31 in zahlreichen Fällen laufende Unterſtützungen gewährt werden. Die Brockenſammlung hatte einen über⸗ raſchend guten Erfolg. Das Sammelergebnis kam in erſter Linie in ſtädtiſcher Fürſorge ſtehenden Fa⸗ milien zugute. Bis zum 30. September ſtanden 113000 Mark einſchließlich einer Reineinnahme von 5631 Mark aus der Lotterie zur Verfügung. Aus ſtädtiſchen Stiftungen wurden 6250 Mark an 67 Fa⸗ milien verteilt. Aus der Jubiläumsſtiftung der Handelskammer konnten 39 Familien ſelbſtändiger bedürſtiger Kaufleute Beihilfen im Betrage von 3495 Mark bewilligt werden. Bei der Verteilung der Sachleiſtungen ſteht die Brocken verwertungs⸗ ſtelle im Vordergrund. In der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1931 wurden 8467 Stücke(Klei⸗ dung, Wäſche, Schuhe und Mobiliar) ausgegeben. Dem Entgegenkommen der Mannheimer Mühlen war die Verteilung von 51 Zentner Mehl und 50 Zentner Grieß zu verdanken. Die Geld⸗ Baurat Beck berichtete über die geplanten Maſſenſpeiſun⸗ gen, denen die bisherigen Erfahrungen in anderen Städten vor allem in München und Frankfurt, zu⸗ gute kommen ſollen. In München werden in 29 Suppenküchen täglich 32000 Eſſen verabreicht. Mit Einſchluß der Küchen der freien Wohlfahrtsver⸗ bände beſteht in München die Möglichkeit, 60 000 Menſchen täglich zu ſpeiſen. Das Mittageſſen beſteht aus Suppe, 60 Gramm Fleiſch, Gemüſe und Kar⸗ toffeln. Die Herſtellungskoſten betragen 19 Pfg. Von 32 000 Perſonen zahlen die nicht in Unterſtützung ſtehenden Hilfsbedürftigen(12 v..) 15 Pfg., Wohl⸗ fahrtsverbände, Horte und andere caritative Ver⸗ einigungen und Anſtalten(30 v..) 8 Pfg., Unter⸗ ſtützungsempfänger(52 v..) überhaupt nichts. Ueber das Frankfurter Syſtem, das auf der Selbſt⸗ hilfe aufgebaut iſt, haben wir bereits berichtet. Ge⸗ genwärtig werden von elf Küchen täglich etwa 2000 Portionen ausgegeben. Das Mannheimer Syſtem denkt man ſich folgendermaßen: Das Eſſen ſoll 1. billig abgegeben werden, 2. ſchmackhaft zubereitet ſein und 3. nachhauſe geholt werden können. Ins⸗ geſamt ſind zehn Ausgabeſtellen vorgeſehen. Hierzu ſtellen die fteien Wohlfahrtsverbände ihre eingerichteten Küchen und Ausgabeſtellen zur Ver⸗ fügung. Außer der Innenſtadt kommen die ſtark be⸗ ſiedelten Vororte in Betracht. Das Eſſen wird zum Selbſtkoſtenpreis an die Unterſtützungsempfänger und zu einem weſentlich erniedrigten Preis an hilfs⸗ bedürftige Erwerbslose a en Die Wärmehallen en wie im Vorfahre, jedoch in reichlicherem Maße. in Turnhallen und leerſtehenden Räumen eingerichtet und mit Eintritt der kalten Witterung eröffnet werden. Soweit Mittel vorhanden ſind, iſt die Ausgabe von Tee beabſichtigt. Die Ausſprache In der kurzen Ausſprache, die dieſen einleiten⸗ den Referaten folgte, bemerkte Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, daß in der Inangriffnahme des Hilfswerkes Eile nottue. Die notleidende Bevölke⸗ rung müſſe das Empfinden haben, daß in dieſem Winter viel mehr als früher für ſie getan werde. Handelskammerpräſident Lenel regte die Ver⸗ größerung der Werbeorganiſation an, damit es gelinge, ſämtliche Kreiſe der Bevölkerung für das Hilfswerk zu gewinnen. Jeder, der ſatt zu eſſen und ein Dach über dem Kopfe habe, ſei zur Mithilfe verpflichtet. Wenn dieſe Erkenntnis in wei⸗ ten Kreiſen bereits beſtehe, ſo ſeien doch noch Viele vorhanden, die in der auf Jedem laſtenden Sorge ihr Intereſſe auf die eigene Familie beſchränkten und ſich ſo jeder Beihilfe entziehen würden. Hier könne nur perſönliche Einwirkung umſtimmen. Des⸗ halb möchte er bitten, dem Werbeausſchuß zu geſtat⸗ zen, ſich nach Bedarf zu ergänzen. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich und Bürgermeiſter Böttger forderten nach dieſen Ausführungen Präſident Lenel auf, in dem Werbekomitee formell den Der Ausſchuß, dem fetzt wird geſchäfts⸗ Vorſitz zu übernehmen. ſchon zwölf Perſonen angehören, mäßig durch Dr. Bartſch geleitet. Als Medizinalrat Dr. Stephani im Namen der Arbeitsgemeinſchaft für Kindererholung er⸗ klärte, daß dieſe Organiſation auf die Vorbereitun⸗ gen nicht verzichten könne, die zur Gewinnung der im nächſten Sommer erforderlichen Mittel notwen⸗ dig ſeien, erwiderte Dr. Heimerich, jetzt müſſs alles auf das Hilfswerk konzentriert werden. Die Aufrechterhaltung der Kindererholungsfürſorge ſei ſelbſtverſtändlich eine dringliche Aufgabe, für die ſich ein Weg finden laſſen werde. Kommerzienrat Vögele wünſchte Auskunft über die Zahl der vor⸗ geſehenen Küchen. Dr. Heimerich bemerkte dar⸗ aufhin, man habe die Erfahrung gemacht, daß die Volksſpeiſungen hier keinen ſo großen Zulauf haben wie an anderen Orten, vor allem in München, wo die Suppenküchen traditionell ſeien, offenbar noch von der Kloſterzeit her. Die Ausgabe müſſe nun⸗ mehr in Mannheim dezentraliſiert werden. In den zehn Ausgabeſtellen, die noch im Laufe dieſes Monats in Funktton treten ſollen, können 10 000 Menſchen abgefertigt werden. In den Spelzengärten und in der Waldhofſiedlung ſollen Küchen nach dem Frankfurter Snſtem eingefülfrt werden. Mit Schluß⸗ worten des Oberbürgermeiſters wurde die Sitzung beendigt. Sch. e ualitäten, aendern Voerlessen sie sich guf den SHEII-FUnRER, er gibt ihnen fachmännische Auskunft für die Oeldus Wehl und die sdchgemäße Pflege ihres fehrzebges, ber SHEII-FUHRER ist cof Anforderung in Broschürenform kosten- los Srhältlien und nöngt eis Wenctofel in cillen Feichgeschöffen. G EI vielseitige, wirtschaftliche Ber en e Wrangaeeeeen 0 ee — vergifteten und böſen, richtigkeiten richtig ſtellen. 4. Seite/ Nummer 461 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1991 Die Lichtpolizei an der Arbeit Wir hatten vor einigen Tagen über die Abſicht der Mannheimer Verkehrspolizei berichtet, auf die Ein⸗ haltung der Beleuchtungsvorſchriften der Fahrzeuge größeren Nachdruck zu legen. Das galt beſonders für die Radfahrer, die immer wieder verſuchten, in der erſten Dunkelheit noch einmal ohne Licht nach Hauſe zu kommen. Ermahnungen und Veröffent⸗ lichungen der verwarnten Lichtgeſetzübertreter in der Tagespreſſe ſchienen nichts zu helfen und ſo griff die Polizei zur Selbſthilfe, indem ſie Radfahrer ohne Beleuchtung das Ventil am Pneu wegnahm. Dieſe Ankündigung wurde am Montag abend zum erſten Mal in die Tat umgeſetzt. Gegen Ende der Woche waren auf den ver⸗ ſchiedenen Polizeirevieren etwa 25 Ventile in Gewahrſam genommen worden, jedes mit einem Zettel mit dem Namen des Eigentümers verſehen. Sie ſcheinen aber vergeblich auf Abholung zu warten, denn wie uns mitgeteilt wird, beſteht bei den Radfahrern, die dieſes wichtigen Beſtandteiles ihres Pneus verluſtig gingen, wenig Neigung, zum zweiten Male mit der Polizei in Be⸗ rührung zu kommen. Vor die Wahl geſtellt, das Ventil abzuholen oder ein neues zu kaufen, ziehen ſtie vor, den Gang zum nächſten Fahrradgeſchäft zu machen. Verſchiedentlich hatte das weggenommene Ventil ſehr nachteilige Folgen für die Fahrer, die oft län⸗ gere Strecken zu Fuß gehen mußten, wie z. B. für jene Fahrer, die auf der Heimfahrt nach Schwetzingen won dem Zugriff der Polizei überraſcht wurden. Die Polizei glaubt, daß dieſe ſtrenge Handhabung der Vorſchriften ſich bald dahin auswirken wird, daß die Nachläſſigkeit inbezug auf die Beleuchtung der Fahrzeuge und beſonders der Fahrräder zurückgeht. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Abſchreckungstheorie dieſe Folgen haben wird und die Radfahrer mit dem Einſetzen der ſtädtiſchen Beleuchtung auch das eigene Karbid⸗ oder elektriſche Licht entflammen werden, ſodaß ſich der Zugriff ans Ventil erübrigt. D Bilanz des Auloverkehrs der OéEs. zum Strandbad Die OõEch hat in den Monaten Juli und Auguſt zum Strandbad einen Autobusbetrieb unterhalten. Die Autobuſſe fuhren Samstags und Sonntags regelmäßig, an den übrigen Wochentagen dann, wenn die Witterung einen Verkehr erwarten ließ. Die Autobuſſe wurden in dieſer Zeit von rund 48 000 Per⸗ ſonen benützt. Die Benützung war aber denkbar unregelmäßig. Während an manchen Tagen 5000 ünd mehr Perſonen befördert wurden, kamen dazwiſchen Tage, an denen nur 10 und 12 Perſonen zur Beförderung kamen. Selbſt an einem Sonntage tiſt es vorgekommen, daß eine Einnahme von nur .80 Mark erzielt worden iſt. Während an einzelnen Tagen 4 und 5 Autobuſſe eingeſetzt werden mußten, um dem Verkehr gerecht zu werden, waren an an⸗ deren Tagen nicht für einen Wagen Fahrgäſte vor⸗ handen. Dazu kommt, daß auch die Witterung kein Maß⸗ ſtab für den Beſuch des Strandbades war, vielmehr wiederholt an anſcheinend ſchlechten Bädetagen ein regerer Verkehr war, als bei beſtem Wetter. Zu all⸗ dem kam die ungünſtige Witterung im Monat Auguſt. Während man hätte erwarten dürfen, daß im Ferien⸗ monat zahlreiche Familien mit den Kindern das Strandbad regelmäßig beſuchen würden, iſt dieſer Ferienverkehr faſt vollſtändig ausge⸗ fallen. Der Autobusverkehr zum Strandbad war daher für die OEG vearluſtbringend. 7* * Warnung vor Schwindelunternehmen. Wie uns die Handelskammer Mannheim mitteilt, wird neuer⸗ dings wieder von einem anſcheinend in Köln anſäſſi⸗ gen Verlag durch Vertreter bei Geſchäftsleuten für ein Adreßbuch oder etwas ähnliches geworben. Die Vertreter erklären hierbei, ſie ſeien von der Handels⸗ kammer geſchickt. Wir machen ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß derartige Angaben den Tatſachen nicht entſprechen. ———. T— Balkon- und Fenſterſchmuck⸗Prümiierung Ausgabe von 800 Preispflanzen Am Sonutag vormittag 11 Uhr fand auf den Rennwieſen die alljährliche Balkon⸗ und Fen⸗ ſterſchmuck⸗Prämiierung ſtatt. Zu der ſchlichten Feier hatte ſich wiederum eine ſehr große Anzahl von Damen und Herren eingefunden. Er⸗ freulicherweiſe haben auch in dieſem Jahre die be⸗ grüßenswerten Beſtrebungen auf Durchführung der Balkon⸗ und Fenſterſchmückung bei der Einwohner⸗ ſchaft allgemein Anklang gefunden, Leider konnten aber nicht alle prämiierungswürdigen Balkone mit einem Preiſe bedacht werden. Vielleicht iſt es in den nächſten Jahren aber möglich, mehr Pflanzen⸗ preiſe zu verteilen. Wenn die Prämiterung trotz der ungünſtigen Wirtſchaftsverhältniſſe durchgeführt werden konnte, ſo iſt dies in erſter Linie dem Ent⸗ gegen kommen der Stadtverwaltung zu danken. Gärtnereibeſitzer Jakob Klein, der Vorſitzende der Bezirksgruppe Mannheim des Landesverbandes badiſcher Gartenbaubetriebe, be⸗ grüßte die Erſchienenen und gratulierte den Preis⸗ trägern. Herzlich willkommen hieß er die Vertreter des Stadtrats, insbeſondere aber Oberbaudirektor Zizler und Direktor Hofmann und die Ver⸗ treter der Preſſe. Inniger Dank gebühre der Stadt⸗ verwaltung, die trotz der troſtloſen Wirtſchaftslage 600 Preispflanzen für Prämiterungszwecke zur Verfügung geſtellt habe. Der Reſt von über 200 Pflanzen wurde von hieſigen Gärtnereibeſitzern geſtiftet. Auch dieſen Herren ſei hiermit Dank ge⸗ ſagt. Infolge verminderten Zuſchuſſes der Stadtverwaltung für die Prämiierung mußte auch des die Zahl der Preiſe beſchränkt werden. Zur Ver⸗ teilung gelangen Fächer⸗ und Phönixpalmen, Gummibäume, Zimmerlinden, Dracaenen, Rexbe⸗ gonien, Farne uſw. Direktor Kirchberg hielt hierauf einen kurzen belehrenden Vortrag über Schutzein richtungen bei den Pflanzen. Nicht von chemiſchen, phyſikaliſchen oder mechaniſchen Hilfsmitteln ſolle, ſo betonte der Redner, die Rede ſein, ſondern von den ſinnvollen, natürlichen, ſchützenden und erhaltenden Einrichtungen in und am Pflanzenkörper. Es iſt bekannt, daß Blätter, insbeſondere die der krautartigen Gewächſe, vielfach den Tieren als Nahrung dienen. Der Verluſt dieſer wichtigen Organe kann der Pflanze aber nicht einerlei ſein. Es iſt deshalb nicht zu verwundern, daß die Blätter häufig mit Einrichtungen verſehen ſind, die den Tierfraß verhindern. Viele Pflanzen⸗ arten haben daher auf der Oberhaut ihrer Blätter ſog. Haare, die verſchieden geſtaltet und ver⸗ ſchieden zuſammengeſetzt ſind. Beim Boretſch, dem Hopfen und der Gurke z. B. ſind ſie ſcharf ſpitz zu⸗ laufend. Man bezeichnet ſie als Borſten. Es iſt klar, daß ein Tier, das mit weichen Lippen und zarter Zunge in ſolche ſteifen, ſpitzigen Borſtenhaare hineinbeißt, ſich ſehr wehe tun kann und der Pflanze nach der üblen Erfahrung, lieber fern bleibt. Mit⸗ unter verbreitern ſich die Haare ſternförmig, ſo beim Go ld laſck und der Lewko je, und ſind, dann für manche Tiere äußerſt gefährlich. Die Familie der Neſſeln beſitzt ſogenannte Brennhaare, deren Wirkung bekannt iſt. Unangenehm ſind manchen Menſchen auch die Drüſenhaare der Primula obconica. Die Haare befinden ſich an den Blätter⸗ und Blüten⸗ ſtielen und ſondern eine harzähnliche bräunliche Flüſſigkeit ab, die giftiger Natur iſt. Bei unmittel⸗ barer Berührung entſteht nach einer Zeit ein ſchmerzhaftes Jucken, eine Blaſenbildung und mit⸗ unter ſogar ein regelrechter Hautausſchlag. Zum Glück werden jedoch nur Perſonen mit beſonders zarter und feiner Haut von dieſem Uebel betroffen. Eine weitere Art von Haaren bilden, ſo unglaub⸗ lich es klingt, die Stacheln, mit denen beiſpiels⸗ weiſe Roſen und Brombeeren bewehrt ſind, und die ein hervorragendes und wirkſames Schutz⸗ mittel gegen Weidetiere darſtellen. Die Dornen ſind, Kurzes Schlußwort in Sache Aunſtelbank Von Max Palleunberg In den letzten Wochen iſt mein Name in den Zeitungen viel öfter genannt worden, als ich es mir je in meinem Leben gewünſcht habe. Nicht ich habe mich der Zeitungen bemächtigt— wie könnte ich das?—, ſondern die Zeitungen haben ſich meiner bemächtigt. Ich bin ein Thema geworden. Leider muß ich zu dieſem ſelbſt noch einmal das Wort er⸗ greifen. Da nämlich der Kranz von Legenden, teilweiſe der durch meinen Wiener Amſtel⸗Ruf entſtand, die Wahrheit zu erſticken droht, möchte ich für dieſe, ein letztes Mal, um Gehör bitten. Vor allem: Ich habe nie um verlorenes Geld ge⸗ klagt. Das iſt mir nicht eingefallen. Es geht Mil⸗ lionen Menſchen ſchlechter als mir, und ich bin wahr⸗ haftig nicht der Einzige, der um die Erſparniſſe ſeiner Arbeit gebracht wurde. Habe nicht das ge⸗ ringſte Talent zum Lamentieren.„Hin iſt hin“ iſt eine Wiener Philoſophie, die mir viel beſſer liegt, weil ſie mir angeboren iſt. l Ich erfuhr eines Tages, daß die Erſparniſſe meiner Frau und meine eigenen pfutſch waren. Nicht durch Wirtſchaftskriſe, ſchlimmen Zufall, oder ſonſt eine höhere Gewalt, ſondern durch geriſche Manipulationen. Dieſe Tatſache, nur dieſe hat mich empört, und ich habe mich nicht geniert, meiner Empörung Aus⸗ druck zu geben. Zur Strafe brach eine Flut von fal⸗ ſchen, entſtellenden und gehäſſigen Nachrichten über mich herein: Ich möchte nur die ſchlimmſten Un⸗ Nie bin ich Tſchechoſlowake, nie Bürger des Fürſtentums Liechtenſtein geweſen. Ich bin in W f en geboren, zwanzigſter Bezirk, Wintergaſſe 27, bin in Wien heimatberechtigt und werde garnicht anders können, als bis an mein Lebensende Wiener zu bleiben, ob ich will oder nicht. Wiener ſein iſt ein betrü⸗ Schicksal, ich teile es mit meiner Frau. Warum ich in Dutzenden Zeitungen der Tſchechoſlowakei oder dem Fürſtentum Liechtenſtein abgetreten wurde, weiß ich nicht. Als Oeſterreicher habe ich mein, nun in Gott ruhendes, Vermögen der öſterreichiſchen Kreditan⸗ ſtalt, beziehungsweiſe deren natürlichen oder un⸗ natürlichen Tochter, der Amſtelbank, anvertraut. Das war, wie ſich zeigte, unvorſichtig. Daß es als unpatriotiſch ausgelegt werden könnte, habe ich nicht bedacht. Menſchenfreunde meldeten ſich, die ſteuerlicher als die Steuerbehörde fühlten. Ich glaube aber, daß die Herren Steuer⸗Einnehmer mich ganz gerne ſehen. Auch in den letzten Jahren, in denen ich zum größten Teil außerhalb Deutſchlands arbeitete. Bleibt die Uebeltat: Ich habe Lumpereien Lum⸗ pereien genannt. g Darüber haben ſich merkwürdigerweiſe nur die unbeteiligten Anderen ſehr aufgeregt, indes die Verüber der Lumpereien, wie das Ausbleiben jeder Beleidigungsklage erweiſt, nicht im Geringſten ge⸗ kränkt waren. Sie haben, aus liebgewordener Ge⸗ wohnheit, auch das ruhig eingeſteckt. 292. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Zur Feier des 20jährigen Beſtehens der Chriſtuskirche veranſtaltete Kirchenmuſikdirektor Arno Land⸗ mann ein Orgelkonzert, das zugleich den Auftakt der Konzertreihe dieſes Winters bildete. Mit einer ungemein paſſagenreichen und ſchwungvoll konei⸗ pierten Toecata, an die ſich ein tiefernſtes Adagio in -moll ſchloß, ſetzte die Vortragsordnung vielver⸗ ſprechend ein. Die folgende Fuge iſt vielfach be⸗ kannt, allerdings wird ſie häufig in Verbindung mit einem Präludium(im/ Takt) geſpielt. Eine ſeltene Koſtbarkeit bedeutete die weitausgeſponnene, har⸗ moniſch feſſelnde, trotz vorübergehender Lichtblicke elegiſch in eis-moll ſchließende Kompoſition von Céſar Franck„Adagio“. Max Reger war vertreten mit einer ausgedehnten Choralphantaſie über den Choral:„Wachet auf, ruft uns die Stimme“, in der Landmann Gelegenheit fand, ſein ſtupendes Können und ſeine erleſene Regiſtrierkunſt, die von uns wie⸗ derholt anerkannt wurde, aufs neue in hellſtem Lichte vorzuführen. Der Feier des Tages waren auch die Geſangsvorträge von Frau Eliſe Meyer⸗ Fiſcher vortrefflich angepaßt. Die vielverſpre⸗ botaniſch betrachtet, nicht als Haare anzuſprechen, ſondern teils als umgewandelte Sproſſe, wie bei der Schlehe, dem Weißdorn und dem wilden Birnbaum, teils als umgewandelte Blätter, wie bei der Akazie und der Berberitze. Die meiſten Kakteenarten ſind mit Dornbüſcheln verſehen, die be⸗ kanntlich in ihrem Innern ſehr viel Waſſer auf⸗ ſpeichern. Würden die Kakteen ihre gefährlichen Waffen nicht beſitzen, hätte die Tierwelt in den Tropen längſt mit ihnen aufgeräumt. Eine größere Anzahl von Pflanzen beſitzt Blätter, deren Rand in harte, dornige Spitzen ausläuft. Zu den ſogenannten Giftpflanzen gehören u. a. Taxus, Goldregen, Oleander, Maiblume, Fingerhut, Sumpfdotterblume und Herbſt⸗ zeitloſe. Manche Pflanzengifte finden als Rauſchmittel oder in der Heilkunde Verwendung, ſo z. B. das Opium der grünen Mohnkapſeln, das Nikotin der Tabakblätter, das Chinin in der Chinarinde und das Atropin in der Tollkirſche. Aber auch bittere oder ſauere Säfte von unangenehmem Geſchmack ver⸗ mögen ſchützend gegen Tierfraß zu wirken. Endlich können klebrige Stoffe, wie ſie beiſpielsweiſe die Pechnelke an ihren Stengeln abſondert, gegen gewiſſe Tiere ein Schutzmittel darſtellen. Am Schluſſe ſeiner mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommenen Darlegungen behandelte der Vor⸗ tragende noch die Schutzeinrichtung der Blüten. Viele Pflanzenarten ſchließen ihre Blüten vorüber⸗ gehend, um ſie vor den Unbilden der Witterung, namentlich vor Regen oder zu ſtarker Abkühlung oder vor unliebſamem Inſektenbeſuch zu bewahren. Da dieſe Erſcheinungen vornehmlich nachts wahrzu⸗ nehmen ſind, ſpricht man von einer„Schlafſtellung“ ſolcher Blüten. Insbeſondere Frühjahrs⸗ und Herbſtblüher, wie Anemonen, Schneeglöckchen, Crocus, Tulpen, Herbſtzeitloſe zeigen dieſe zweckmäßige Einrichtung. Jeder ernſt⸗ hafte Blumenfreund und jede ſtrebſame Blumenlieb⸗ haberin ſollten ſich in gelegentlichen Muſeſtunden auch einmal mit den äußeren und inneren Jebenserſchei⸗ nungen der Pflanzen befaſſen. Man wird dann noch mit größerer Befriedigung und mit noch beſſerem Erfolge die Blumenzucht betreiben. An den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Vortrag ſchloß ſich in der Orangerie der Stadtgärt⸗ nerei die Verteilung der Preispflanzen, wobei noch bemerkt ſei, daß die Pflanzenpreiſe durch⸗ weg erſtklaſſige, preiswerte Ware darſtellten und deshalb auch bei allen Preisträgern eine fröhliche Stimmung hervorriefch. oh. Beiſetzung von Franz Kühner Acht Turner trugen den Sarg Franz Küh⸗ ners, des verdienten Ehrenmitglieds des Mann⸗ heimer Turnerbundes„Germania“, von der Leichen⸗ halle zum Krematorium, wo die Vereinsmitglieder und Abordnungen befreundeter Vereine von dem Toten Abſchied nahmen. Kirchenrat Maler ſchil⸗ derte den Lebenslauf des Verſtorbenen, der in jun⸗ gen Jahren nach Mannheim kam und neben ſeiner erfolgreichen Berufsarbeit noch Zeit fand, Wandern und Sport zu pflegen. Seine Familie, der er im Alter von 61 Jahren entriſſen wurde, erleidet einen ſchweren Verluſt. Für den Mannheimer Turner⸗ bund„Germania“ dankte der erſte Vorſitzende Futterer für die raſtloſe Mitarbeit Kühners an der Turnſache. Der Turngau Mannheim ließ durch ſeinen Vorſitzenden Stalf dem früheren Mitglied des Gauturnrates Dank ſagen. Die Arbeiterſchaft der Firma Franz Kühner u. Co. bekundete durch Herrn Joſef Fiſcher die Teilnahme an dem Ab⸗ leben des verehrten Chefs. Muſtkdirektor Lenz be⸗ ſchloß die Feierſtunde mit der Trauermuſtk von Mozart. 5 5 N Jeuerwehr⸗Schlußübung Die aus 48 Mann beſtehende a Freiwilligen Feuerwehr in heim hielt am Samstag abend dem Kompagnieführer Hauptmann Elzer die ver, hältnismäßig ſchwierige Aufgabe. Es war angenom. men, daß im Schulhaus ein unter Strom belaſſenes Bügeleiſen in Abweſenheit der Kompagnie der Feuden⸗ ihre Jahres, ſchlußübung ab. Branddirektor Mik us übergab Wohnungsinſäſſen einen Brand verurſachte, der ſich unbemerkt entwickeln und die benachbarten Wohnungen und die Mädcheh. turnhalle gefährden konnte. Die Mannſchaften löſten die Aufgabe in vortrefflicher Weiſe. Leiter und Schlauchwagen traten in Tätigkeit. Auch die Frei⸗ willige Sanitätskolonne half eifrig mit und a kunſtgerecht die Verbände an. In der Kritik betonte legte Branddirektor Mikus die vorzügliche Löſung det Aufgabe. 1. Kommandant Karl Wolf ermahnte vor allem dazu, dem Schlauchlegen und der Schlauch⸗ behandlung beſondere Aufmerkſamkeit zuzuwenden, Bei dem anſchließenden Zuſammenſein im„Schwa⸗ nen“ wurde nochmals der Mannſchaft und der Sani⸗ tätskolonne die Anerkennung Zuſammenarbeit ausgeſprochen. vageskaleucles Dienstag, 6. Oktober Nationaltheater:„Der Hauptmann von Köpenick“, Märcheg für ihre Walen von Carl Zuckmayer, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater:„Mein Leopold“, 20.15 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: Zweites Akademie⸗Konzert mi Dr. W. Furtwängler, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. 5 1 Goſtſpiel der Kapelle„Die Spring⸗Boys“, 20 Uhr. dlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche 1 5 10 Uhr, 5 15 uns 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Harold der Drachen töter“.— Roxy ⸗Theater:„Das Lied der Nationen“ — Palaſt⸗ Theater:„Die Schlacht von Bademünde“, — Scolo:„Der falſche Feldmarſchall“.— Ca pi⸗ ol:„Eine Ballnacht“.— Al ha m b ra:„Traro, um Liebe“.— Univerſum:„Sein Scheidungsgrund“.— Schauburg:„Hilfe! Ueberfall!“ Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr, Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“. Preis 60 Pfg. FFP Ubereli zu haben Kursbuch mit Anschlüssen nach allen Richtungen f Wieder aufgenommen: Wichtige Kraftpostlſinien für Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz Winter-Ausgabe 193132 chende Sängerin, die ihre Studien bei Ernſt Grenzebach, Lili Lehmann und am Kölner Konſervatorium zurückgelegt hat, iſt dank einer vor⸗ züglichen Atemführung in der glücklichen Lage, den Körperklang ihrer Stimme voll auszunützen und durch ruhige Tongebung den ſeeliſchen Gehalt der vorgetragenen Werke in jeder Hinſicht auszu⸗ ſchöpfen. Frau Meyer⸗Fiſcher, die wir ſchon im Vormittags⸗Konzert der„Neuen Chormuſik“ gehört hatten, trug Schuberts Hymnus„Dem Unendlichen“ und die„Geſänge an Gott“ von Joſeph Haas er⸗ greifend vor, wobei Landmann als ſehr geſchickter Begleiter auf der Orgel künſtleriſch aſſiſtierte. Das Konzert erfreute ſich regen Beſuches. e. Die rheiniſchen Dichter in Freiburg Der zweite Tag der Tagung begann mit einer Mitgliederverſammlung, der die erſte öffentliche Ausſprache folgte. Als Hauptredner erſchien der be⸗ kannte Frankfurter Univerſitäts⸗Lektor Prof. Roe⸗ demeyer am Pult; ſein geiſtvoller Vortrag über „Geſprochene Landſchaft“ war das voll⸗ klingende Signal zu einer ausgedehnten Debatte, die den Wert der Landſchaft für die Menſchen und den Menſchen zu beſtimmen ſuchte und an der ſich beſon⸗ ders Binding, Paquet, Bacmeiſter, Barthel, Gmelin, Sternberg, Halm und Fendrich beteiligten. Es war ein Kampf gegen alle dunklen Gewalten der Gegenwart, und es ſtanden gläubige Propheten auf! Mittags brachte die neue Drahtſeilbahn etwa ſechzig Teilnehmer als Gäſte der Stadt nach dem „Schauinsland“, der ſich zwar in eine dicke Nebelſchicht verkroch, die Stimmung der Sänger aber dennoch höher trug als eine Bergbahn es vermöchte. Auch hier würzten fröhliche Reden das Mahl. Da hatte jeder aufmerkſame Hörer nur herzliche Zu⸗ ſtimmung: der Freiburger Bügermeiſter Dr. Haf⸗ ner, der alle willkommen hieß, Paquet, der herz⸗ lich dankt und Dr. Knuchel⸗Baſel, der von keiner Grenze zwiſchen der Schweiz und Freiburg wiſſen will. Abends ſaß man im ſtolzen Freiburger Stadttheater und erfuhr, daß hier vor⸗ treffliche Kräfte wirken; jedenfalls herrſchte über die in ihrer Schlichtheit überzeugende Inſzenierung des Stückes durch den Hafenrundfahrten,. b 5 4 8 Kleines eee für Baden und Pfalz tüchtigen Intendanten Di. e v Krüger eine einzige Stimme des Lobes; ſelbſt dis verwöhnten Kritiker aus Köln und Hamburg waren überraſcht. Der Sonntagvormittag gehörte abermals dem Thema„Landſchaft und Dichtung“, dieſes⸗ mal im Rahmen einer Morgenfeier im Stadtgarten, wo Binding den Reigen der Redner mit einer Apotheoſe des Wortes eröffnete, das über uns ſtehe 5 wie am Anfang und deſſen Kraft niemals vergehen 4 werde. Bindings„Gipfelgeſpräch“ folgte Otto Gmelins Entkräftung aller geſpenſtiſchen Angſt vor dem Einbruch der Technik in das liebgewonnene Bild der Landͤſchaft, deren neuem Geſicht er eine ſtarke Seele wünſche, die allem, was da kommt, ge⸗ wachſen ſei. Norbert Jacques zeigt uns feine Heimat Luxemburg, ohne Schönfärberei, im Zwielicht der zwei Sprachen; Kaſimir Ed ſich mid klagt in aufrüttelnden Worten um Deutſchland, das jeder anders liebe als es ſei, für Rense Schickele ſpringt Alfons Paquet ein, indem er das Schluß⸗ wort des Elſäſſers verliert: eine herrliche Viſion von prophetiſcher Weite, die den Rhein als Bindeglied zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen proklamiert. Aus der zweiten Mitglieder⸗Verſammlung iſt mitzuteilen, daß Karlsruhe, Frankfurt, Mainz, Trier und Neuſtadt a. d. Haardt, wie Roland Betſch mitteilte, zur Tagung für das nächſte Jahr eingeladen haben. Dr. Martin Elſter regt die Schaffung eines theiniſchen Dichterpreiſes 5 au, den die Tagungsſtädte zuſammen finanzieren könnten, von Leo Weismantel iſt ein Brief ein⸗ gelaufen, in dem er dringend rät, mehr nach den Dingen im Theater zu ſehen; weiter hörte man von der Abſicht der Frankfurter Rothſchild⸗Bibliothel, ein Archiv für die rheiniſche Dichtung der Gegen⸗ wart anzugliedern. Walther Müller⸗Clemm macht nähere Mitteilungen über die durch die Mann⸗ heimer Bibliophilen beſchloſſene Sammlung aller Werke des rheiniſchen Dichterbundes. Auch der Rundfunk war in einer von Franz Schneller geleiteten„Reportage“ dem Grundthema der Tagung dienſtbar gemacht; die Radiohörer werden ſich die Vorträge von Buſſe, Edſchmid, Fendrich, Binding und Schneller nicht haben entgehen laſſen. Auf Das Namen ſchloſſen tigen K ren: da der da eröffnet die Auf an Wär Mittelp des Ma dem S Volks ty geworde pold, ſe erreichte gelts in ziell in nendrüf dem Pr von der genehm. und gli gewöhn! Das ſteller. Dieſer licher n Klavier! in ſo ei Emma, Carlheit Schwieg wie Mi grundve ſind u. ger(d. hardt ding Leopold; ſprechen Dire weit es Kapellm Auf blickte ſchule, in Wa vierte wurde Zunäch Gernsl Karlsr Jahre boldt großzit alle n mungen Rektor Schule einer war, it Schüler zur Se Frit krat in dem K Volksp tiſche 2 tätigkei denn a arbeite Preſſe. tionen, einigen lichen ſchaft l ihrer 0 Vertret Aus reichlich der Hr ein frü Jubla: Staats, Dank f — F 1 1 Veranſtaltungen in e8. rgah ver- om. nes iſſen Feln heh⸗ ſten und rei⸗ egte onze der vor uch⸗ den. agen ge⸗ eine im mid das ele luß⸗ ainz, land Jahr die ſes eren ein⸗ den von thek, gen⸗ m m ann⸗ allet der ler zung ding n von 1 lied die 1 i Dienstag, 6. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite„Nummer 461 Volkstheater Apollo“ Aufführung des Volksſtückes„Mein Leopold“ ein voller Erfolg Das Apollotheater weiſt mit der Veränderung des Namens darauf hin, daß Direktor Zacharias ſich ent⸗ ſchloſſen hat, die breite Maſſe der heimiſchen und auswär⸗ tigen Kunſtfreunde für eine neue Gattung zu intereſſte⸗ ren: das Volks ſtück. Die ſamstägige Aufführung, mit der das renovierte Theater nach kurzer Pauſe wieder eröffnet wurde, erfreute ſich eines ſtarken Beſuches. Auch die Aufnahme des Volksſtückes„Mein Leopold“ ließ an Wärme und Herzlichkeit nichts zu wünſchen übrig. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſteht ein früheres Mitglied des Mannheimer Nationaltheaters, Willy Egger, der in dem Schuhmachermeiſter Gottlieb Weigelt eine echte Volkstype darſtellt. Die Charakteriſierung des reich ge⸗ gewordenen Handwerksmeiſters, deſſen„einzige Paſſton Leo⸗ pold, ſein Sohn“ iſt, ſteigerte ſich von Bild zu Bild und erreichte den Höhepunkt, als ſich das elegante Heim Wei⸗ gelts in eine elende Dachkammer verwandelt hatte. Spe⸗ ziell in dieſem und dem letzten Bild werden auf die Trä⸗ nendrüſen ganz gefährliche Attacken unternommen, aber dem Publikum iſt, wie es den Anſchein hat, der Wechſel von der Revue zum volkstümlichen Rührſtück nicht unan⸗ genehm. Als ſich Egger inmitten ſeiner Lieben verſöhnt und glückſelig verneigte, war der Beifall von einer un⸗ gewöhnlichen Herzlichkeit. Das Enſemble hat nicht nur einen vorzüglichen Dar⸗ ſteller. Nicht minder gut iſt H. A. Marcks als Leopold. Dieſer verzogene, herzloſe, charakterloſe Geſelle kann natür⸗ licher nicht mehr wiedergegeben werden. Köſtlich iſt der Klavierlehrer Mehlmeyer, der von G. Rothe⸗Carrey in ſo eigenartiger Weiſe dargeſtellt wird, daß er nicht nur Emma, der Tochter des Amtsrichters Zernikow, gefällt. Carlheinz Bernhardt fügt ſich als Werkmeiſter und Schwiegerſohn Weigelts ebenſo gut in das Enſemble ein, wie Minni Juſt als charakterfeſte und vom Bruder grundverſchiedene Tochter Weigelts. Die kleineren Rollen find u. a. durch G. Sertel(Amtsrichter), Giſela Bil ⸗ ger(deſſen Frau), Claire Roſſe und Johanna Ehr⸗ hart(beider Töchter Emma und Marie), Julie Kä⸗ ding(Dienſtmädchen) und Hermann Göbel(beinahe Leopolds Schwiegervater und Retter vor Ruin) recht an⸗ ſprechend beſetzt. Direktor Zacharias, der das Stück moderniſierte, ſo⸗ weit es erträglich iſt, hat auch die Geſangstexte verfaßt. Kapellmeiſter Leger, von dem die Muſikeinlagen ſtam⸗ Mannheim men, dirigiert ſein braves kleines Orcheſter mit gewohnter Routine. Die Bühnenbilder, die Heinz Bornhofen ſchuf, ſind ebenfalls zu loben. Wenn Direktor Zacharias den Rotſtift zur Hand nimmt und noch einige Längen ſtreicht, wird es der Aufführung nur von Vorteil ſein. Auf jeden Fall iſt der künſtleriſchen Umſtellung des Apollo⸗ theaters auch ein guter finanzieller Erfolg zu wünſchen, zu dem vor allem die volkstümlichen Eintrittspreiſe bei⸗ tragen ſollten. Sch. Winzerfeſt im Waldparkreſtaurant Eigentlich hätte man annehmen müſſen, daß ein Win⸗ zerfeſt im Waldpark⸗Reſtaurant„Am Stern“ eine größere Anziehungskraft ausüben würde, als dies am Samstag abend der Fall geweſen iſt. Die Urſache war darin zu ſuchen, daß die Vereine ihre Winterveranſtaltun⸗ gen aufgenommen und faſt ſämtliche Säle mit Beſchlag be⸗ legt hatten. Zudem fanden zahlreiche andere gut beſuchte Veranſtaltungen ſtatt. Weſentlich beſſer war der Beſuch am Sonntag abend. Es iſt zu erwarten, daß bei der Wie⸗ derholung am nächſten Samstag etwas mehr Intereſſe für ein paar frohe Stunden im Waldparkreſtaurant vorhan⸗ den iſt. Die Räume ſind, dem Charakter des Feſtes ange⸗ paßt, bunt ausgeſchmückt worden. Luſtige Verſe und Zeich⸗ nungen an den Wänden vervollſtändigen das Bild. Die Veranſtaltung am Samstag abend war ausſchließ⸗ lich dem Tanz gewidmet. Tanzmeiſter Helm hatte die Tanzleitung übernommen. Die von ihm geleiteten Ballon⸗ tänze und ſonſtigen Tanzſpiele fanden lebhaften Anklang. Für die älteren Semeſter gab es eine Walzerkonkurrenz, oͤte nicht nur den Teilnehmern, ſondern auch den Zuſchauern viel Freude bereitete. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Tanzturnier, bei dem Tango, Engliſh Waltz Quickſtepp und als Ausſcheidungstanz, weil ſich die Preis⸗ richter nicht ſchlüſſig werden konnten, Slow⸗ſox getanzt wurden. Zur Verteilung kamen drei Preiſe und zwei Troſtpreiſe. * * Der Mannheimer Hausfrauenbund eröffnet ſein Vor⸗ tragsprogramm am Donnerstag, 8. Oktober, wie alljähr⸗ lich mit einem ärztlichen Vortrag. Der Leiter der chirur⸗ giſchen und orthopädiſchen Abteilung der ſtädtiſchen Kran⸗ kenanſtalten, Profeſſor Dr. Roſt, wird über„Hrebs⸗ krankheiten“ ſprechen und ſeinen Vortrag durch Licht⸗ bilder erläutern. 40 Jahre im Schuldienſt Auf vier Jahrzehnte erfolgreicher Schultätigkeit blickte am geſtrigen Tage der Rektor der Humboldt⸗ ſchule, Fritz Heck, zurück. Am 15. September 1972 in Waldangeloch(Amt Sinsheim) geboren, abſol⸗ vierte er das Lehrerſeminar J in Karlsruhe und wurde 1891 unter die Schulkandidaten aufgenommen. Zunächſt fand er Verwendung in Staufenberg bei Gernsbach, ſpäter in Bruchſal, in Siedolsheim bei Karlsruhe, in Wolfach und dann in Mannheim. Im Jahre 1924 wurde er zum Rektor der Hum⸗ boldtſchulle ernannt. Der Jubilar hat ſich als großzügiger Pädagoge ſtets einen freien Blick für alle neuen Erſcheinungen, Richtungen und Strö⸗ mungen auf dem Gebiete des Schulweſens und als Rektor für alle Lebensnotwendigkeiten ſeiner Schule und ſeiner Schüler bewahrt und auch ſchon zu einer Zeit, in der dies weniger als heute üblich war, immer gern Fühlung mit den Eltern ſeiner Schüler gehalten, um ihnen fördernd und hilfreich zur Seite ſtehen zu können. Fritz Heck hat auch viele Jahre lang als Demo⸗ krat im öffentlichen Leben geſtanden und zwar vor dem Krieg in den Reihen der Fortſchrittlichen Volkspartei, während er nach dem Kriege ſeine poli⸗ tiſche Tätigkeit der S. P. D. widmete. Seine Haupt⸗ tätigkeit entwickelte er dabei weniger als Redner denn als fleißiger und vorwärtstreibender Mit⸗ arbeiter in den Parteikommiſſionen und in der Preſſe. Infolge mehrerer ſchwerer Darmopera⸗ tionen, denen er ſich unterziehen mußte, war er ſeit einigen Jahren genötigt, der Tätigkeit im öffent⸗ lichen Leben Valet zu ſagen. Die badiſche Lehrer⸗ ſchaft beſaß in Heck ſtets einen eifrigen Förderer ihrer ſchuliſchen Intereſſen und einen unentwegten Vertreter ihrer Forderungen. 5 Aus Anlaß des Jubiläums fand geſtern in dem reichlich mit Blumen geſchmückten Rektoratszimmer der Humboldtſchule eine kleine Feier ſtatt, bei der ein früherer Schüler Hecks, Schulrat Ger weck, dem Jubtlar ein Glückwunſchſchreiben des Badiſchen Staatspräſidenten überreichte, in dem dieſer ſeinen Dank für die langjährige treue Pflichterfüllung aus⸗ ſpricht. Schulrat Gerweck hob in einer herzlichen Anſprache die Verdienſte des Jubilars um das badiſche Schulweſen und um die Humboldtſchule her⸗ vor. Hauptlehrer Kemm überbrachte die Glück⸗ wünſche des Schulkollegiums. Wir ſchließen uns dieſen Glückwünſchen für den verdienten Pädagogen mit dem herzlichen Wunſche an, daß ihm die wieder⸗ gewonnene körperliche Rüſtigkeit und die geiſtige Friſche, deren er ſich ſtets erfreute, noch recht lange Jahre bewahrt bleiben möchten. Jamilienchronik 70 Jahre. In ſeltener Friſche vollendet heute ein Alt⸗ mannheimer, Herr Friedrich Seyfried, Gontardſtraße 24, das ſiebzigſte Lebensjahr. Nach faſt fünfzigjähriger un⸗ ermüdlicher Tätigkeit bei der alteingeſeſſenen Schiffahrts⸗ und Kohlenhandelsfirma A. u. E. Nieten, Mannheim⸗Karls⸗ ruhe, iſt Herr Seyfried vox drei Jahren zur Ruhe geſetzt worden. Als Bekannter in den Kreiſen der Schiffahrt und allſeitig beliebter weidgerechter Sportfiſcher ſind ihm durch Verleihung von Ehrenurkunden und Auszeichnungen beſon⸗ dere Ehrungen zuteil geworden. Wir gratulieren- und wün⸗ ſchen ihm im Kreiſe ſeiner Familie auch fernerhin alles Gute. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Kauf⸗ mann Karl Diehl mit ſeiner Ehefrau Berta geb. Schöne⸗ mann, Max⸗Joſefſtraße 25 wohnhaft. Das gleiche Feſt be⸗ geht am heutigen Dienstag Herr Karl Becker, General⸗ agent der„Zürich“, der„Deutſchen“ und der„Vita“ ⸗Ver⸗ ſicherung, mit ſeiner Ehefrau Lilly geb. Beyerle, Goethe⸗ ſtraße 8. —— Film⸗Nundſchau Morgenaufführung im Univerſum Vom Lande der Mitternachtsſonne gibt es eine größere Anzahl Kulturfilme, die einem durch ihre ſaſt gleichlautenden Titel die Ueberſicht erſchweren. Die meiſten von ihnen, und dazu gehört der am Sonntag in einer leider nur gering beſuchten Morgenaufführung im Univerſum ge⸗ zeigte Film, ſind aber ſo vorzüglich, daß man ſie ruhig zwei Mal an ſich vorüber ziehen laſſen kann, zumal ſie durchweg eine Nordlandreiſe zu erſetzen vermögen. In dieſem Film kommen alle Dinge in das Blickfeld des Beſchauers, die ſich den Reiſenden mehr oder weniger eindrucksvoll darbieten: die eigenartigen Reize der nordiſchen Städte, die Schön⸗ heiten der Fjorde und des Landes ſelbſt, die Bewohner des hohen Nordens, ihre Sitten und Gebräuche. Es war wirk⸗ lich ein genußreicher und unterhaltender Sonntag⸗Vor⸗ mittag. Wellmeiſter Haas-Wien in Ludwigshafen Dem Sportverein Siegfried Ludwigs⸗ hafen war es gelungen, Haas⸗Wien auf der Rückreiſe von den Europameiſterſchaften in Luxemburg, wo er ſich im olympiſchen Dreikampf(beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen) mit 200, 190 und 265 Pfund wiederum den Leichtgewichtstitel holte, zu einem Start in Lud⸗ wigshafen am Montag abend zu verpflichten. Außerdem waren die öſterreichiſchen Meiſter und Weltrekordler Schil⸗ berg(Schwergewicht) und Hipfinger(Halbſchwergewicht) dazu eingeladen. Beide ſind jedoch nicht erſchtenen, wur⸗ den auch nicht vermißt, denn Haas zeigte trotz der ſich bei den Kämpfen in Luxemburg zugezogenen Knieverletzung die ihn nicht zu ſeinen Höchſtleiſtungen kommen ließ, immerhin noch derart prächtige Leiſtungen, daß man voll⸗ auf befriedigt wurde und ſich einen Begriff von ſeiner Fähigkeit machen konnte. Ihm wie auch ſeinen Konkur⸗ renten Kolb⸗Vfa Schifferſtadt und David Siegfried Ludwigshafen, beide im Leichtgewicht, und Kieſer⸗ Sp. Vg. 84 Mannheim im Halbſchwergewicht, die ebenfalls mit ſchönen Leiſtungen aufwarteten, wurde lebhafter Bei⸗ fall zuteil. Haas Wien hat mit Helbig⸗Plauen bei den Olympi⸗ ſchen Spielen 1928 in Amſterdam den von Reinfrank⸗ Mannheim lange Zeit gehaltenen Weltrekord im Leicht⸗ gewicht im beidarmigen Stoßen von 266 Pfund auf 270 Peu verbeſſert. Außet dieſer Leiſtung, die ſeither nicht mehr überboten wurde, hält der Oeſterreicher in die⸗ ſer Gewichtsklaſſe die Weltrekorde im Reißen rechts mit 166 Pfund, Stoßen rechts mit 215 Pfund, beidarmig Reißen mit 210 Pfund und im Mittelgewicht die Weltrekorde im Reißen rechts mit 176 Pfund und im Stoßen rechts mit 225 Pfund. Dieſe Zahlen allein geben Zeugnis von ſeinem ganz außergewöhnlichen Können. Der Vorſitzende des Sportverein Siegfried, Polizei⸗ Oberkommlſſär Freund, eröffnete den ſehr gut beſuchten Sportabend mit einer Begrüßungsanſprache, wobei er be⸗ ſonderen Willkommengruß dem Weltmeiſter und den übrigen aktiven Gäſten im Gewichtheben und Ringen ent⸗ bet. Alsdann begannen die Ringtämpfe, die unter der ein⸗ wandfreien Leitung des Gaugeſchäftsführers Drees die Einleitung der Veranſtaltung bildeten. Man ſah wechſel⸗ volle, techniſch gute Kämpfe, bei denen Ludwigshafen erneut ſeinen Ruf als Stadt der tüchtigen Ringer beſeſtigte, die Gegner aber andererſeits durch ihre tapfere Gegenwehr auch durchaus ehrenvoll abſchnitten. Die Ergebniſſe: Babelotzki⸗Siegfried— Klleparz⸗Eiche Sand⸗ hofen. Babelotzkis Hüftſchwung landete außerhalb der Matte und ein Armſchlüſſelgriff von ihm wurde von Kle⸗ parz mit Gegenzug pariert. Punktſieger Babelotzki, der als Federgewichtler gegenüber dem Bantamgewicht ſeines Gegners im Vorteil war.— Mittelgewicht: Kreimes⸗ Siegftied— Wal z⸗VfK 86 Mannheim Die erſten 10 Mi⸗ Ruten verliefen trotz aggreſſiver Angriffsverſuche, beſon⸗ ders von Walz, ergebnislos. Dieſer mußte durch Losent⸗ ſcheld zu Boden und verlor durch Ueberſtürzer in 11,15 Minuten.— Halbſchwergewicht: Th. Stahl⸗Siegfried— Litter s⸗Eiche Sandhofen. Sieger Stahl durch Arm⸗ ſchulterſchwung in 1,10 Minuten.— Gehrin g⸗Siegfried und Ru p p⸗Eiche Sandhofen ſtellten in einem 10 Minuten⸗ Kampf ohne Entſcheidung ihr techniſches gutes Können unter Beweis. Im Gewichtheben bewältigte Haas⸗Wien im ein⸗ armigen Reißen 150 Pfund, beidarmigen Drücken 180, beid⸗ armigen Reißen 190, beidarmig Stoßen 240 Pfund. Kol b⸗ Schifferſtadt brachte im eingrmigen Reißen 180 Pfund, beid⸗ armigen Drücken 150, beidarmigen Reißen 180 und beid⸗ armigen Stoßen 280 Pfund zur Hochſtrecke. Kieſer⸗ Song 84 Muͤͤnnheim erreichte im einarmigen Reißen 150 Pfund, beidarmigen Drücken 170, beibarmigen Reißen 190 und im beidarmigen Stoßen 230 Pfund. Davld⸗Sieg⸗ fried Ludwigshafen erzielte im einarmigen Reißen 120 Pfund, im beidarmigen Drücken 150 Pfund, beidarmigen Reißen 160 Pfund und im beidarmigen Stoßen 210 8 Flieger- Ausbildung im VBadiſch-Pfälziſchen Luftfahrtverein Im Anſchluß an den Flugtag und an die dort gezeig⸗ ten ausgezeichneten Leiſtungen der Vereins⸗Kunſtflieger wurde wiederholt die Frage aufgeworfen, wo die Aus⸗ bildung der Flieger erſolge. Dem Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein iſt vom Reichs⸗ verkehrsminiſterium die Flugübungsſtelle 2 über⸗ tragen. Die Ausbildung erfolgt hier in Mannheim ohne Berufs unterbrechung in den dienſtfreien Stunden der Flug⸗ ſchüler. Die Herren des Vereins, deren Leiſtungen man beim Flugtag bewundern konnte, ſind es auch, denen die Ausbildung der Flugſchüler anvertraut iſt. Wer die ruhige und beherrſchte Sicherheit der Kunſtflieger und Fluglehrer des Bad.⸗Pfälz. Luftfahrtvereins ſah, für den gibt es den Begriff der Aengſtlichkeit nicht mehr. Gerade dieſes Gefühl der ſicheren Geborgenheit, zuſammen mit der bei dem Flug⸗ tag neu entfachten Begeiſterung wird dem Verein in den nächſten Wochen, wie immer noch derartigen Veranſtaltun⸗ gen, zahlreiche neue Flugſchüler zuführen. Der Ausbildungspreis beträgt hier in Mannheim nur 500 4. Die Möglichkeit, ihn ratenweiſe im Verlaufe der Ausbildung allmählich zu bezahlen, ergibt eine weitere Erleichterung. Der ungewöhnlich niedrige Mannheimer Ausbildungspreis iſt nur dadurch möglich, daß ſämtliche Fluglehrer und Funktionäre des Vereins rein ehrenamt⸗ lich arbeiten. Anmeldung bei der Werbeabteilung des Vereins. Tennis lubkampf bei Grün⸗Weiß Der Grün⸗Weiß Ten nis⸗ und Turnier⸗ klub trug am Sonntag auf ſeiner Anlage ein Klubbwett⸗ ſpiel gegen den Tennisklub Ludwigshafen aus, den er mit 17:7 Punkten, 27:21 Sätzen und 300260 Spielen gewann. Es gab meiſtens harte Kämpfe. Die Spitzenſpiele fielen in jeder Konkurrenz an Grün⸗Weiß. Waldeck mußte zwar gegen den hochbegabten Nachwuchsſpieler Meiſer einen Satz abgeben, ſiegte dafür aber im dritten ohne Spielverluſt. Das erſte Dameneinzel gewann Frau Toni Boehringer mit:8,:2 gegen Frau Ober ⸗ wegner. Für Grün Weiß ſpielten die Herren Waldeck, Boehringer, Karcher, Sillib, Engelhorn, K. Krebs, Pudel, F. Roſenfeld(im Doppel Ba u⸗ 725 2 25 nach), ſowie die Damen Toni und Fr. Nelly Boehringer, Fr. Engelhorn, Fr. Seubert, Frl. Helfferich und Frl. Nu ß. Auf Ludwigshafener Seite ſtanden Meiſer, Schmitt, Hieber 1, Matthes, Brode, Dr. Hieber, Schuſter, Burger und die Damen Frau Oberwegner, Frl. Hellmann, Fr. Steibelt, Frl. Dexcheimer, Frl. Oberwegner, Frau Thome. 5 Europameiſterſchaften der Gewechtheber Den einzigen Titel für Deutſchland holte in der Sonntag Nacht in Luxemburg bei den Europa⸗Metiſter⸗ ſchoaften im Gewichtheben der Münchener Rudolf Js maler im Mittelgewicht mit insgeſamt 685 Pfund(beid⸗ armig ͤͤrücken 200, reißen 210, ſtoßen 275 Pfund). Aegypten kam im Schwergewicht durch den Olympiaſieger Noſſier zum oͤritten Europatitel, der mit 790(220, 240 und 330 Pfund einen neuen Weltrekord im Olympia⸗Drei⸗ kampf erzielte. Auch die Leiſtung im beidarmigen Stoßen mit 380 Pfund bedeut ner Weltrelord. Hinter dem ausgezeichneten Olym beleßten die beiden Deutſchen Ries und Straß b er die nächſten Plätze mit 785 beziehungsweiſe 730 P Im Geſamtklaoſſement um den Preis der Nationen reichte es diesmal für Deutſchland nur zum zweiten Platz mit 10 Punkten hinter dem Olympiaſieger mit 11 Punkten. 5 0* Holland nicht bei oͤen Olympiſchen Spielen Das Niederländiſche Olympiſche Komitee hat in einer in Amſterdam abgehaltenen Sitzung am Sonn⸗ tag beſchloſſen, an den Olympiſchen Spielen 1932 in Lake Placid und Los Angeles im Hinblick auf die ungünſtigen wirtſchaftlichen Verhältniſſe nicht teilzunehmen. Zu dieſer Beſchlußfaſſung erklärte der Präſident des Niederländiſchen Olympiſchen Komitees, Baron Schimmelpennig, daß alle Verſuche zur Finanzierung der Reiſe für die holländiſchen Sportsleute fehlgeſchlagen ſeien. Die Regierung ſtellt keine Mitlel zur Verfügung, die Banken und die Wirtſchaft, die die letzten Olympiſchen Spiele in Amſterdam zum größten Teil finanziert haben, haben ebenfalls kein Geld übrig. Auch die Bemühungen der holländiſchen Preſſe, durch eine öffentliche Prämienlotterie Geld zu beſchaffen, ſcheiterten, da nur wenige Loſe verkauft werden konnten. Engliſcher Damen-Hockeyſieg in Hamburg Am erſten Tage des vom HC Harveſtehude veranſtalteten internationalen Hockeyturnieres traf die füdengliſche Damenhockeyelf auf Rotweiß Berlin. Die Berlinerinnen hatten, mit dem Wind im Rücken, einen guten Start und gingen mit vier Toren in Führung. Durch das ſchwache Spiel der Berliner Hintermannſchaft kamen die Englän⸗ derinnen aber vor der Pauſe noch zu drei Toren. Nach dem Wechſel waren die engliſchen Gäſte leicht überlegen, ſchoſſen noch drei Tore und gewannen mit:4. Die Berliner Tore ſchoſſen Hargus(3) und Haß. Deutſche Waſſerball-Meiſterſchaft In München wurden am Sonntag zwei Vorrunden⸗ ſpiele um die Deutſche Waſſerballmeiſterſchaft zwiſchen dem SV 99 München und Weißenſee 96 Berlin ausgetragen. Beiden Mannſchaften war je ein Sieg vergönnt, ſo daß vorausſichtlich noch ein dritter Kampf notwendig wird. Das Vorſpiel gewannen die Münchener mit 716(3172) denkbar knapp. Die Berliner hatten nach dem Wechſel ſchon mit 518 die Führung an ſich geriſſen, ließen ſich aber den faſt ſicheren Sieg wieder nehmen. Schöne Leiſtungen gab es im Rückkampf, aus dem diesmal die Weißenſeer mit 518(:1) ſiegreich hervorgingen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober —.—— Rhein⸗Pegel d. 2. 3 5 6.[l Necar⸗ Pegel].] 85.. Baſel 15 ö S 1 8 Mannheim.58 9,4 8,288,28 8 1 Jene. 49/5 Maxau.50 5.28017 1 281,29 Mannheim..63 Plochingen. 0,410.36 0,86 0,33 Caub. 84 E Röln.36 8 KGNIGIN . .. . dienstag, 6. Oktober 1031 Aus Baden 50 Jahre Militärverein Weinheim U Weinheim, 4. Oktober. Unter großer Beteiligung von nah und fern hielt geſtern abend der Militärverein Weinheim in der vollbeſetzten Müllheimer Feſthalle ſein 50jähri⸗ ges Stiftungsfeſt ab. Die Feſtrede des Syn⸗ bikus Philipp Kraut klang in ein dreifaches Hoch auf das deutſche Vaterland aus. Stehend ſang darauf die Feſtverſammlung das Deutſchlandlied. Der erſte Vorſitzende Chriſtoph Ehret gedachte wehmutsvoll der im Weltkriege gefallenen Kamera⸗ den, zu deren Andenken ſich die Feſtverſammlung von den Plätzen erhob. Oberbürgermeiſter Huegel überbrachte die Grüße des Rates der Stadt Wein ⸗ heim. Die Abordnungen des Kriegerbundes Hed⸗ desheim und der Weinheimer Bruder⸗ und Waffen⸗ vereine überbrachten unter Glückwunſchanſprachen je einen Fahnennagel bezw. eine Fahnenſchleife. Der Vorſitzende der 110er Kameradſchaft, Peter Traut⸗ mann, überbrachte unter eindrucksvollen vaterlän⸗ diſchen Worten einen goldenen Granz. Gauvorſitzender Zinkgräf überbrachte die Glückwünſche des Gaues und überreichte zehn Kame⸗ raden für 25⸗, 40⸗ und 50jährige Mitgliedſchaft zum Jubelverein das Ehrenkreuz erſter, bezw. zweiter Klaſſe. Unter muſikaliſch⸗geſanglichen Darbi⸗tungen durch den von Lehrer Reichert geleiteten Männerchor des Geſangvereins„Eintracht“ und die von Muſik⸗ meiſter Heſſe geleitete Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle nahm das Bankett einen frohen Verlauf. Honold nimmt Abſchied von ſeinen Landsleuten * Karlsruhe, 4. Okt. Der Verein der Badener gab am 29. Septem⸗ her dem Geſandten Honold einen Abſchiedsabend im„Alten Askanier“ in Berlin. In rei⸗ cher Folge wechſelten geſangliche, muſikaliſche und Mundartvorträge, Einzel⸗ und Gruppentänze der Trachten⸗ und Tanzgruppe des Vereins. Eine Mark⸗ gräflerin(Frau Frieda Bangerter) entbot dem Scheidenden, in der Sprache Hebels einen Abſchieds⸗ gruß. Der 1. Vorſitzende(Miniſterialamtmann Mutſchler, ſprach herzliche Worte des Dankes und teilte unter großem Beifall der Verſammlung den Vorſtands⸗Beſchluß mit, daß Geſandter Honold in Anbetracht ſeiner außerordentlichen Verdienſte um den Verein die ſeit dem Tode des Prinzen Max von Baden verwaiſte Ehrenpräſtdent⸗ ſchaft des Badener Vereins übertragen werde. Herr Honold erklärte ſich dazu gern bereit. In ſei⸗ ner eindrucksvollen Abſchiedsrede erinnerte er ſich jenes Junimorgens im Jahre 1926, an dem er zur Uebernahme ſeines neuen Amtes die badiſche Ge⸗ ſandtſchaft in der Lennéſtraße betrat. Da leuchtete ihm ein herrlicher Strauß gelber und roter Roſen entgegen; ein Glückwunſchſchreiben des Vereins der Badener lag ihm bei. Es war der erſte Willkommen⸗ gruß in der Reichshauptſtadt und der gleiche Verein ſei es heute, der ihm am Vorabend ſeiner Rückkehr ins badiſche Land auch den letzten Gruß dahin mit⸗ gebe. Der Verlauf des Abends bewies, daß die badi⸗ ſchen Landsleute in der Reichshauptſtadt in ſchöner Eintracht Feiern zu veranſtalten wiſſen, die glei⸗ cherweiſe Herz, Gemüt und Geiſt anſprechen. Der Abſchiedsabend ſchloß mit dem bekannten gemeinſam geſungenen Heimatlied des Badener Vereins. Selbſtmord eines 62jährigen Mannes Kr. Heidelberg, 5. Okt. Heute früh ſchickte ein 62jähriger alleinſtehender Mann im Stadtteil Kirch⸗ heim eine im Hauſe wohnende Frau zum Arzt, den er benötige. Als der Arzt erſchien, fand man den Mann tot auf dem Boden liegen. Er hatte ſich in die Stirn geſchoſſen. Ueber den Grund zur Tat herrſcht keine Klarheit. Die Leiche wurde beſchlagnahmt. Ein Ferubeben Karlsruhe, 5. Okt. Die Seismographen des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins im Geobätiſchen In⸗ ſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrier⸗ ten in der Nacht auf Sonntag ein ſtarkes Fern⸗ beben in einer Herdentferuung von etwa 13 000 Kilometern. Die erſten Wellen erreichten um 20,32, Uhr die Station, der Einſatz der langen Wellen er⸗ folgte um 21,20 Uhr. Das Beben ging 0,10 Uhr in ein kleineres Nachbeben über. Gegen 723 Uhr kamen die Apparate wieder zur Ruhe. oͤweſtoͤeutſche Umſch Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Feitung Konzerte in Ludwigshafen Zwei Sangesgrößen von Weltruf beehrten unſere Nachbarſtadt mit ihrem Beſuch. Claire Dun ſtellte ihre liebenswürdige Kunſt dem Bildungsausſchuß der JG. Farben ſelbſtlos zur Verfügung. Am Samstag eröffnete ſie deſſen vielverheißende Kon⸗ zertreihe mit zwei Mozartarien. Unverſiegbar ſcheint ſolch ein loſes Quellen der Töne, unverwüſt⸗ lich ihr ſüßes und reines Schweben, ſinnberückend ihr Verhauchen, wenn Frau Dux mit Schuberts Wie⸗ genlied die Triumphe erneuert, die ſie mit der frau⸗ lich⸗traulichen Wiedergabe von Kinder- und Wiegen⸗ liedern von jeher geerntet hat. So formte ſie auch mit vollendeter Kleinmalerei drei farbenſchillernde Liedchen des e Erich J. Wolff. Die Innigkeit in Schubert⸗Liedern und Puccinis Mimi⸗Arie, noch 1 5 die Schelmerei zweier Ver⸗ tonungen Trunks begeiſterte die Hörer zu immer neuem Betteln um Wiederholungen. Nach Schluß des„offiziellen Teils“ mußte die Künſtlerin gar noch ein viertelſtündiges Sonderprogramm der Menge ſpenden, die das in einen Wald von Lorbeer und Schwertlilien umgewandelte Podium umdrängte und zu hunderten auf den Treppen und vor dem Haus der edlen Frau einen Abſchiedsgruß bot. Mit dem Erlös des ſehr gut beſuchten Konzerts hilft ſie manche Not lindern. Ebenbürtig wirkte am Flügel der Meiſterbeglei⸗ ter Michael Raucheiſen, deſſen ſamtenen An⸗ ſchlag keiner ſeiner Rivalen erreicht. Schlußkonzert 5„Pfalzorcheſters mit Slezak Ausklang der 51 des Pfalzorcheſters im Ebertpark: ein Maſſenkonzert(nach der Zahl der Mitwirkenden). Auf dem Podium die in der„Ludwigshafener Sängervereini⸗ * Speyer, 5. Okt. Neben den reinen Sicherungsarbeiten an der Ortsgruppe konnte eine Reihe von Arbeiten durch⸗ geführt werden, die einen weſentlichen zäſthetiſchen Gewinn für den Dom bedeuten und z. T. den urſprünglichen Bauzuſtand wieder heyſtellen So wurde die durch Steinton und Steinbehandlung unerfreuliche Wirkung des aus dem Jahre 1868 ſtammenden Oſtgiebels, der ſich dem Geſamtbilde der Oſtgruppe nicht einfügte, durch eine entſprechende Ueberarbeitung und Tö⸗ nung des Steines bedeutend gebeſſert und den alten Partien angeglichen. Auch das architektoniſche Ge⸗ ſicht der Oſttürme wird ſich vorteilhaft ver⸗ ändern. Die ausgeführten Ankerſicherungen geſtatte⸗ ten es ohne weiteres die aus ſtatiſchen Gründen im 18. Jahrhundert vermauerten Turmarkaden wieder zu öffnen. Anſtelle der jetzt vorhandenen hölzernen Zwiſchendecken erhalten die Oſttürme Eiſenbetonhohlſteindecken. Der in ſeiner Flächenbehandlung wirkende und an vielen Stellen ſchlechte Verputz der Oſttürme wurde abgeſchlagen, das faſt überall im Ausſehen und in der Vermauerungstechnik gute Mauerwerk freigelegt, gereinigt und waſſerdicht verfugt. Die Sichtflächen der Steine wurden außerdem noch mit einem konſervierenden Waſſerglasanſtrich verſehen, ſodaß das Eindringen von Feuchtigkeit ſtark ge⸗ hemmt und die Einwirkungen des Froſtes, mit denen gerade bei riſſigem, ſchlechtem Putz in er⸗ höhtem Maße zu rechnen iſt, ausgeſchaltet ſind. Die Abdeckung der Turmhelme in Kupfer iſt an den Oſttürmen durchgeführt. Auch die ſchad⸗ haften Helute der Weſttürme ſollen, ſoweit die Mit⸗ tel hierfür noch ausreichen, mit dem gleichen Be⸗ lag verſehen werden. Die Architektur der Oſtkuppel hat erheblich ge⸗ wonnen dadurch, daß ihre Sicherungen mit Eiſen⸗ und Eiſenbetonankern es ermöglichten, die ebenfalls im 18. Jahrhundert in die Eckarkaden des Lauf⸗ ungünſtig ganges eingebauten Mauerverſteifungen zu ent⸗ Saromsschinen Wir bitten, bei Bedatf in unseren Exeugnissen, sich an unsere neue General- Vertretung zu wenclen, die such für bereits früher gelieferte Continental Schreib- und Bütgschinen den Kundendienst bereitwilligst übe mehmen wird. AED ERER WERKE Claire Dux bei der J..-Farben gung“ zuſammengeſchloſſenen Chöre des Deutſchen Sängerbunds aus Ludwigshafen, Frieſenheim und 92 ſowie das wieder vollzählige Pfalz⸗ orcheſte Die erwarteten Hörermaſſen waren aber Anegig gen trotz großzügiger Werbetätigkeit der Stadtverwaltung zum Großflugtag ins„Jenſeits“ abgewandert. Immerhin ſah man die Rieſenhalle etwa halb gefüllt, ſo daß kein anderer Saal ausge⸗ reicht hätte. Der Name Leo Slezak hatte alſo ſeine Wirkung nicht verfehlt. Der einſtige Trompetenglanz dieſes herrlichen wie mit einer Goldfolie hinterlegten Te⸗ nors hat kaum viel von ſeiner müheloſen Leichtigkeit im Anſatz und ſeiner wunderbaren Tragfähigkeit im piano eingebüßt. Nur dies Stimmphänomen konnte die Arie Tamines immer noch wagen, und auch die Gralserzählung bewährte in den verhaltenen Stel⸗ len den alten„wundertät'gen Segen“. Als Lieder⸗ ſänger erfreute der Wiener Meiſter durch Strauß' „Morgen“; in Loewes Ballade vom Reimer Thomas blitzte mitunter der Humor durch, den das frohlaunige Erlebnisbuch Slezaks durchſonnt. Für den Beifall dankte der Künſtler mit einer Arie aus„Fedora“ von Giordane. Den Maſſenchor ſchweißte Muſikdirektor Carl Bartoſch mit der ihm eigenen raſchen Einfühlung zu ſchöner Geſchloſſenheit zuſammen. Auf Bruckners Chor„Tröſterin Muſik“ folgten prächtig gelungene Volkslieder, und als Gipfel Bartoſchs, an dieſer Stelle ſchon beſprochene wirkungsvolle„Glockennacht am Rhein“, die abermals einſchlug und wiederholt wurde. Das Pfalzorcheſter ſpielte unter der trefflichen Leitung des Konzertmeiſters Sauer zwei Wagnerſche Vorſpiele und die Begleitung zu Liedern und Chören in beſter Form. X. Vom Kaiſerdom zu Speyer Die Arbeiten an der Oſtgruppe vollſtändig durchgeführt— Sicherung der Weſtgruppe fernen und die urſprüngliche Wirkung der umlau⸗ fenden Galerie wieder herzuſtellen. Hand in Hand mit den abſchließenden Arbeiten an der Oſtgruppe geht die Sicherung der Weſtgruppe, die z. Zt. durchgeführt wird! Wenn die vorhandenen Mittel ausreichen, ſoll auch noch an die Siche⸗ rung des Langhauſes, die jedoch nicht allzu vordringlich iſt, herangetreten werden. Die Sicherungs⸗ und Jnſtandſetzungsarbeiten werden vorausſichtlich bts Ende Oktober abgeſchloſ⸗ ſen ſein. Bei den Ausſchachtungsarbeiten an der Apſis wurden Mauerteile aufgedeckt, die auf einen ur⸗ ſprünglich rechteckigen Chorabſchluß ſchließen laſſen und für die Baugeſchichte des Domes bemerkens⸗ wert ſind. Außerdem wurde im Apſisfundament⸗ mauerwerk ein gut erhaltener römiſcher Opferſtein mit Inſchrift gefunden, der dem Hiſtoriſchen Mu⸗ ſeum der Pfalz zugewieſen wurde. Schwerer Autounfall * Waghäuſel, 6. Okt. Am Samstag ereignete ſich bei der Kreuzung in der Höhe des Bahnhofs ein folgenſchwerer Autounfall. Ein Fabrikant aus Stuttgart fuhr in voller Fahrt auf einen am linken Straßenrand ſtehenden Nußbaum. Der Kühler wurde zerdrückt, Vorderachſe und Vorderräder ab⸗ gebrochen, der Fabrikant durch die Schutzſcheibe auf den Kühler geſchleudert. Hierbei wurde ihm die Kopfhaut von vorn nach hinten regel⸗ recht abgezogen. Der Schwerverletzte wurde ſofort nach Heidelberg verbracht. Wie das Unglück entſtand, konnte nicht feſtgeſtellt werden, da der Fabrikant nicht vernehmungsfähig iſt. Der Wagen mußte abgeſchleppt werden. Vom Obſtbaum geſtürzt * Binau, 6. Okt. Gemeinderat und Landwirt E. Eyermann ſtürzte beim Obſtbrechen von der Leiter und zog ſich eine ſchwere Gehirnerſchüt⸗ terung und Rippenbrüche zu. Der Mann wurde dei anbrechender Dunkelheid bewußtlos aufgefunden und in bedenklichem Zuſtande nach Hauſe gebracht. 142. Jahrgang/ Nummer 461 ö Aus der Sul Das pfälziſche Weinleſefeſt „Krisling“ heißt der 1931er— Wahl der Weinkönigin * Neuſtadt a.., 5. Okt. Die Wein⸗ und Fremdenſtadt Neuſtadt a. H. hatte geſtern ihren großen Tag: das pfälziſche We einleſefeſt 1931 wurde im Saalbau gefeiert. Die Beſucherzahl überſtieg die Erwartungen. Sämtliche Räume des Saalbaues waren gedrängt gefüllt mit Menſchen Die Neuſtadter fühlten ſich in ihrem Element, und den auswärtigen Gäſten wurde ein überzeugendez Bild von Pfälzer Gemütlichkeit und pfälziſchem Frohſinn geboten. Um 3 Uhr nachmittags ein ere Umzug der Feuerwehrkapelle Neuſtadt und der Trachtenmädels durch die Stadt. Dann ging es in den Saalbau N Auf der Bühne des großen Saales wurde ein rei ches Unterhaltungsprogramm gegeben, in dem in 1 erſter Linie das pfälziſche Volkstum zum Ausdruck kam. Der„Bellemer Heiner“ und Else Ritterspacher ſorgten für den Humor. Die Trachtengruppe Maikammer⸗Alſterweiler führte alte Pfälzer Volkstänze in Pfälzer Tracht auf. Ein Kellermeiſter(Baſſiſt Weſſa aus Haßloch) trat auf und machte einer großen Weinflaſche eine humoriſti⸗ ſche Liebeserklärung. Das Dekorative des Rebenfeſtes war mit Ge. ſchmack ausgeführt. Reben⸗ und Kaſtanienlaub zier⸗ ten den großen Saal. ſtanden zwei acht Meter hohe Weinflaſchen mit den Aufſchriften der Neuſtadter Gemarkungen„Vogel, ſang“ und„Erkenbrecht“. In den Verkaufsſtänden gab es alten und neuen Wein und dazu heiße Pfäl⸗ neuen Die zer Kaſtanten. Für die Namenstaufe des Weines waren 2000 Vorſchläge eingelaufen. Links und rechts der Bühne gen. Sie entſchieden ſich für den Namen„Kris, Jeder hundertſte Beſucher erhielt ein Körb⸗ ling“. chen mit Trauben. Eine Hauptſenſation bildete die Wahl der pfälziſchen Weinkönigin. iſt Ruth Bachrot aus Pirmaſens, eine Blondine. haltung und dem Tanz. das echt pfälziſche Feſt ſeinen Abſchluß. Tödlicher Motorradunfall * Waldmohr, 5. Okt. Der 20 Jahre alte Sohn des Bildhauers Emil Cullmann ſtieß mit ſeinem Motorrad auf einen Autobus. Dabei wurde er von letzterem etwa 30 Meter weit geſchleift undeblieb mit tödlichen Verletzungen liegen. Auch fahrer aus Breitenbach wurde ſchwer verletzt. * * Neuſtadt a. d. Hdt., 5. Okt. In der letzten Zeit haben ſich eine Anzahl Gaſtwirte in Orten der Um⸗ gebng den verſchlechterten Siegerin eine Portion Wurſt nebſt Brot erhält, andere geben wieder einen Schoppen alten Weißwein ſowie eine Bratwurſt mit Kraut. * Mommenheim(Rheinh.), 5. Okt. Am Ortsein⸗ dem Der Kraftwagenführer gang ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, ein Knabe zum Opfer fiel. Guſtav Diehl fuhr mit ſeinem mit Frucht beladenen als plötz⸗ lich der ſechsjährige Heinz Rumpf noch die Straße itberqueren wollte und direkt vor den Lastwagen Laſtauto von Selzen nach Mommenheim, lief. Dem Wagenführer war es nicht mehr möglich, den Wagen anzuhalten. fahren und ihm die vordere Schädeldecke ein⸗ gedrückt, ſodaß der Tod auf der Stelle eintrat. Das 4 Kind iſt ein Enkel von Gemeindeeinnehmer Balz und war von Frankfurt bei ſeinem Großvater in Mommenheim zu Beſuch. Das Unglück ereignete ſich vor den Augen der Mutter. * Saarbrücken, 5. Okt. Wie bereits berichtet, wurde in der Nacht auf 1. September hier in ein Ge. ſchäftshaus der Bahnhofſtraße ein ſchwerer Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt. Die Einbrecher öffne⸗ ten gewaltſam die Haupteingangstür und brachen den Verſchluß eines im Hauptportal, befindlichen Schaufenſters auf, um ſo in das Innere zu gelangen. Sie erbeuteten einen größeren Geldbetrag und entkamen unerkannt. Für ihre Namhaftmachung wurde jetzt eine Belohnung von 10000 Franken aus⸗ geſetzt. NEUE GENERALVERTRETUNG DeR CONTINENTAL-BUROMASCHINNEN Hierdurch beehren wir un bekenntzugeben, daß wir der firms MANNHEIM, L 1, 2 FERNSPRECHER 24221 den Generelyertrieb unserer cONTINENTAL-SeHAZI8. Abbikx., süSTRAHIER U. SUcHhUNGS-MAScHINEN für Nordbaden und die Vorderpfalz vom 1. e ab übertragen haben. .-G. 28 8 2 N SHEMNITZ N ein Sozius⸗ Zeitverhältniſſen anzu⸗ paſſen verſucht. So findet man Wirtſchaften, wo man für eine Mark zwei Schoppen neuen Rotwein und Das Kind wurde über⸗ Schiedsrichter hatten keine kleine Arbeit zu 5 ſtattliche Der Abend gehörte weinfroher Unter Erſt nach Mitternacht fand Nummer 461 Dienstag, 6. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe albau, t rei⸗ m win druck Elſe Die e alte Ein it auf oriſti⸗ t Ge⸗ zier⸗ zühne t den zogel⸗ änden Pfäl⸗ neuen Die 1 7 wälti⸗ is, Körb⸗ te die gerin ttliche Inter fand Sohn inem 0 r von b mit gius⸗ Zeit Um⸗ anzu⸗ man und zeben eine Zein⸗ dem ihrer enen Befreien Sie sich von dem lrrtum, daß es heute noch umständlicher Handorbeit bedarf, um Wäsche zu waschen, und daß zeitroubendes Vorwoschen vor dem Kochen erforderlich ist! in Henko- Bleichsode haben Sie eine Arbeitshilfe, die, richtig angewandt, viel mehr leistet, als Sie ihr bis jetzt Wahrscheinlich zugetraut haben. In Henko haben Sie das Mittel, das allein durch Einweichen Schmutz und flecke der Wäsche entziehf.— Sehen Sie sich einmal eine gebrauchte Henko- lösung noch dem Einw/eichen on! Sie werden rr N U Wos sich seit öber 50 Johren bewährt hot, muß gut sein! „ fehmen Sie zum Aufwaschen, Spülen und Reinigen Henkel's 5 20 r. 72.•7 2 6.. 7 2 7 2 5 4 3 Finweichen es nicht glauben wollen, Wie sehr sie der Wäsche den Schmutz entzogen hat.] Paket Henko quf 56 Eimer kaltes Wasser, das ist eine Ausgabe von Wenigen pfennigen, die es Ihnen erspart, sich abzoquͤlen und die lhnen— bedenken Sie quch dies— eine viel schonendere Behandlung Ihrer guten Wäsche sichert als alles Reiben und Börsten! Es gibt keine bessere und einfachere Vorbehend- lung der Wösche als des Einweichen in kolter Henko- lösung. 1160/10 Zum kim/ eichen der Wäsche! N Zum Weichmachen des Wassers! FF 5 Unmittelbare und tiefgehende Der September Ausweis der B38. Starker Rückgang aller Poſten 5 Baſel, 5. Okt. Der Ausweis der Bonk für In⸗ ternationalen Zahlungs ausgleich iſt charak⸗ teriſtert durch einen ſtarken Rückgang faſt aller oſten, verurſacht einerſeits durch die fehlenden Repara⸗ tionszahlungen, zum anderen aber auch durch die euro⸗ pälſche Geldmarktkriſe. Die Bilonzſumme iſt um heinahe ein Viertel von 1605,84 Millionen ſir. auf 1273,61 Millionen fir. zurückgegangen. Auf der Aktivseite haben die Gelder auf Sicht eine Ermäßigung von 284,70 auf 127,07 Millionen ſſr. erfahren, während der Rückgang der reöiskontierbaren Wechſel und Akzepte von 606,10 auf 520,83 nur etwa 85 Millionen ausmacht, die faſt ausſchließlich auf die Verminderung der Schatzwechſel zurückzuführen ſind. Auch die Gelder auf Zeit haben einen Rückgang in un⸗ gefähr der gleichen Höhe von 478,99 auf 396,82 Millionen fr. zu verzeichnen. Auf der Poſſivſeite ſind die Ein⸗ lagen der Zentralbanken für eigene Rechnung um den außerordentlich hohen Betrag von faſt 1 Milliarde von 869,85 auf 624,52 Millionen ffr. zurückgegangen. Die Zen⸗ tralbankeneinlagen für Rechnung Dritter betragen nur noch 213,4 Millionen fr., während ſie am 31. Auguſt noch 303,40 Millionen ſfr. betragen haben. * 240 Millionen Bürgſchaft für die Landesbank der Rheinprovinz. Der Ständige Ausſchuß des Preußiſchen Landtags iſt für heute nachmittag einberufen worden, um eine Verordnung der Staatsregierung über Sicher⸗ heitsleiſtung des Staats zugunſten der Landesbank der Rheinprovinz zu verabſchieden. Dieſe Verordnung, die, wie ſchon ihr Nome ſägt, keine Barausgaben, ſondern nur eine Staatsbürgſchoft enthält, nennt als Betrag für die Sicherheitsleiſtung 120 Mill. J. Es handelt ſich hier um eine Notverordnung auf Grund des Artikels 55 der preußiſchen Verfaſſung, die die Staotsregierung mit Zu⸗ ſtimmung des Ständigen Ausſchuſſes des Landtags ohne weiteres erlaſſen darf. Auch dos Reich wird ſeinerſeits weitere 120 Mill.„ Schatzanweiſungen als Sicherheit für dos rheiniſche Inſtitut zur Verfügung ſtellen. * Hohenlohebank AG., Oehringen.— 8 240 5G Die kürzlich zuſammengebrochene Bank beruft nunmehr zum 19. Okt. eine av. HV. ein, um die formelle Erklärung ge⸗ mäß 8 240 HGB. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 350 000% betragenden Aktienkapitals zu machen. Die Ueberſchuldung beläuft ſich, wie bereits gemeldet, auf etwa 700 000 l. * Mithleninduſtriebank AG. i.., Berlin.— 8 240 5G. In der zum 27. Okt. einberufenen o. HW ſoll neben der Erledigung der Regularien Anzeige auf Grund des 8 240 HGB vom Verluſt von mehr als der Hälfte des 500 000% betragenden Aktienkapitals gemacht werden. *„Handelsbanken“ Kopenhagen— Eingreifen der däni⸗ ſchen Nationalbank. Infolge von Zweifeln an der Liqui⸗ dität der„Handelsbanken“ Kopenhagen, die in gewiſſen Kreiſen zu beſtehen ſcheinen, hat, wie wir bereits kurz mit⸗ teilten, die däniſche Nationalbank ſich bereit erklärt, der „Handelsbanken“ Mittel in einer Höhe zur Verfügung zu ſtellen, die dieſe für nötig erachtet, um allen an ſie geſtellten Anforderungen gerecht zu werden. * Heinrich Lanz AG. Mannheim. Wie bekannt, hat eine Gruppe von Aktionären der Heinrich Lanz AG., Mann⸗ heim, gegen die Beſchlüſſe der GV vom 20. 7. 31 über die Bilanz vom 31. 12. 290 ſowie über die Ausſchütttung von 500 000/ Anfechtungsklage erhoben. Im geſtern feſtgeſetzten Termin vor dem Landgericht Mannheim wurde die An⸗ gelegenheit ohne Verhandlung auf 14 Tage verſchoben. * Eiſengießerei Landau, Gebr. Bauß Ac.— Sauierung genehmigt. Die o. GV. der Geſellſchaft, der ſich eine ao. GV. anſchloß, genehmigte die Sanierung durch Altienzuſammenlegung und Nachzahlung. In der ago. GV. wurde mit 377 Stimmen bei 40 Stimm⸗ enthaltungen beſchloſſen, das Grundkapital der Geſellſchaft von 120 000 auf 60 000 I herabzuſetze n. Jeder Aktio⸗ när muß bis zum 25. November pro Aktie eine Zuzah⸗ ung von 20/ leiſten. Dem Geſchäftsbericht iſt zu ent⸗ nehmen, daß das Werk, wie olle anderen Gießereien unter den Zeitverhältniſſen zu leiden hatte. Trotzdem gelang es im letzten Jahre einen größeren Teil der laufenden Ver⸗ bindlichkeiten abzudecken, ſo daß ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren um eine kleine Summe verringern konnte. * Stillegungsantrag der Mansfeld AG. Die Mausfeld Ach für Bergbau und Hüttenbetriebe gibt in einer Er⸗ klärung bekannt, daß die vorbereitenden Maßnahmen für die Stillegung ihrer Betriebe in⸗Anſpruch genommen ſeien. Die begonnenen Neubauten würden ſofort ein⸗ geſtellt werden. Wegen der fortdauernden großen Verluſte ſei beim Demobilmachungskommiſſar in Merſeburg eine Abkürzung der vierwöchigen Stillegungsfriſt beantragt wor⸗ den. Das Kupfer⸗ und Meſſingwerk in Hett⸗ ſedt ſoll weitergeführt werden. * Maſchinenſabriken Eſcher Wyß u. Cie., Zürich. Das em 91. März 1931 abgeſchloſſene Geſchäftsjahr weiſt bei einem Fabrikationsüberſchuß von.73(i. V. 6,52) Mill. ſfr. ein Verluſtſaldo von 370 067 ffr. auf, der vorgetragen wird. Das Hauptgeſchäft in Zürich ſelbſt erlitt einen Ver⸗ luſt vom 465 587 ffr. Die Stammaktien 4 und B betragen 4,015 Mill. ſfr., die Prioritätsoktien 4,5 Mill. fr., das Obligationskapital 10 Mill. ſſr. b vens burg erſcheint wie im Vorjahre mit 17 Mill. fr. Am meiſten von der Kriſe verſchont wurde die Abteilung Waſſerturbinenbou, wo bedeutende Aufträge u. a. für die neuen Oberrheinkraftwerke vorliegen. „ Farbwerke Frauß Rasquin AG., Köln⸗Mülheim. Zu den Blättermeldungen, wonach die Farbwerke Franz Ras⸗ quin AG., Köln⸗Mülheim, für das am 30. Juni 1930 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjohr dividendenlos bleibe(1. V. 4 v..), verlautet auf Anfrage von unterrichteter Seite, daß dieſe Meldung zum mindeſten als voreilig zu bezeichnen ſei. Die Bilanz ſei noch nicht abgeſchloſſen. * Millioneninſolvenz im Eſſener Möbelgewerbe. Die be⸗ konnte Eſſener Möbelfirma A. Eick Söhne hat ſich ge⸗ nötigt geſehen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Die Firma hat ſeit mehr als 50 Jahren eine Spar⸗ und Leihbank be⸗ trieben. In der Inflation wurde das Leihbankgeſchäft auf⸗ ſegeben. Die Sparbonktütigkeit blieb weiter beſtehen und Hildete die Grundlage zum Ausbau des Möbel⸗ und des Ausſtattungsgeſchäfts. Die Einſtellung der Zahln; wird mit umfangreichen Abhebungen der Sparer und der Abſicht begründet, die übrigen Einleger vor Verluſten u ſchützen, Ein von der Firma aufgemachter Status weiſt afſtven in Höhe von 4,4 Mill.„ aus, denen an Aktiven 5,8 Mill./ gegenüberſtehen, ſo doß ſich ein rechnungsmäßi⸗ ger Ueberſchuß von 1,4 Mill.„ ergibt. Man rechnet damit, alle Gläubiger voll befriedigen zu können. Das Kapitalkonto Ra⸗ Mannh eimer Noitung E T Mittag- Weltwarenmärkte und Pfundentwertung Warenbörſen⸗Zentrum U. S. A. — Bildung einer Anti⸗Goldfront?— Preiſe auf Goldbaſis weiter ab geſchwächt Durch die Außerkraftſetzung der engliſchen Goldwährung am 20. September iſt die Weltherrſchaft des Pfund Sterling erſchüttert worden, ein Ereignis, das in ſeiner politiſchen, finanziellen und wirtſchaftlichen Tragweite für Europa und die übrige Welt noch nicht abzuſchätzen iſt. Der Sturz der Sterling⸗Deviſe hat auch die exotiſchen Währungen ein⸗ ſchließlich der britiſchen Kolonialdeviſen, die infolge der kataſtrophalen Rohſtoff⸗Entwertung teilweiſe ſchon im vori⸗ gen Jahre an Wert erheblich eingebüßt hatten, weiter mit⸗ geriſſen und ſomit dem ſtberſeeiſchen Valuta⸗Dumping einen neuen Auftrieb verliehen. Es beſteht kein Zweifel, daß unter dieſen Umſtänden die Desorganiſierung der Weltmärkte Fortſchritte machen muß, und daß der Welthandel wohl von inflationiſtiſchen Tendenzen eine Zeit lang mengenmäßig profitieren kann, daß aber der Konkurrenzkampf durch die Verſchiebung der Währungs⸗ grundlagen nicht mehr mit denſelben Mitteln geführt wird, was wiederum zu Abwehrmaßnahmen ſeitens der durch die neue Konſtellation benachteiligten Wirtſchaftsgebiete führen muß. Feſtſtehen dürfte, daß ſo bedeutende Territorien wie Südamerika, Auſtralien, Kanada, Indien und China von einer wirſchaftlichen Konſolidierung heute weiter denn je entfernt ſind. Andererſeits erheiſchen die Anſtrengungen, die die Sowjet⸗Union auf faſt allen Gebieten des wirtſchaft⸗ lichen Lebens zwecks Niederringung der aus wär⸗ tigen Konkurrenten Rußlands und zwecks Steigerung der eigenen Wirtchaftsmacht unternimmt, die größte Aufmerkſamkeit, d e ruſſiſche Unterbietungs⸗ politik eine Konſum⸗Stabi ung oder gar Konſum⸗Er⸗ höhung der übrigen Welt auf die Dauer gefährden muß. Da eine Finanzierung des Welthandels durch England in dem früheren Umfange nicht mehr in Frage kommt und da auch die Zeit für eine Neuſtabiliſierung des Pfundes noch nicht reif iſt, wird man unter der Vorausſetzung, daß nicht neue weltwirtſchaftliche Erſchütterungen eintreten, wohl damit rechnen können, daß die Vereinigten Staaten einen ſteigenden Anteil am Welt⸗ handel an ſich ziehen. Schon vor reichlich zwei Jah⸗ ren ließ ſich die Beobachtung machen, daß Newyork auf dem beſten Wege war, ſich zum Weltwarenbörſen⸗Zentrum zu entwickeln. Es ſei nur an die damals erfolgte Errichtung einer Rohgummi⸗, Rohſeiden⸗, Rohzinn⸗ und Kakaobörſe er⸗ innert, denen ſpäter der Kupferterminmarkt, der Handel in Häuten und Fellen, die Eröffnung einer Jute⸗ und Burlap⸗ Börſe und ſchließlich auch eines Newyorker Kgammzugmark⸗ tes folgten. Den Vereinigten Staaten als dem größten Verbraucher an Metallen, Rohſeide, Zinn, Jute, Rohgummi, Häuten und Fellen u. a. m. iſt es gelungen, die vorerwähn⸗ ten Märkte in kurzer Zeit zu einer gewiſſen Bedeutung zu entwickeln. Die ſtarke Konſumpoſition Amerikas und der von ihm teils politiſch, teils finanziell abhängigen Länder läßt eine weitere Konzentrierung der Warengeſchäfte auf den Newyorker Platz um ſo eher erwarten, als Europas Finanzkriſe und politiſche Zerriſſenheit einen weiteren Rückgang der Handelstätigkeit befürchten laſſen. Die Schlüſſelpunkte zur gegenwärtigen Lage liegen darin, daß eine Rettung aus dem Kriſentief nur erwartet werden kann, wenn Amerika und Frankreich mit ihrem 30 Milliarden Goldſchatz nunmehr auch Gebrauch von ihrem Golde machen, wenn das Wettrüſten aufgegeben und ferner zur Reviſion der europäiſchen Friedensverträge unverzüglich geſchritten wird, die ſoeben erſt wieder Se⸗ nator Borah als eine der Haupturſachen der Verelen⸗ dung aufgezeigt hat. Andernfalls wird ſich die Welt darauf gefaßt machen müſſen, daß das wirtſchaftliche Elend weiter zunimmt, und daß immer mehr Schuldoͤnerländer in eine Anti⸗Golöfront gedrängt werden, wenn ſie nicht ihre Wei⸗ terentwicklung und ihre Freiheit aufs Spiel ſetzen wollen. Amerika bekommt an ſeiner eigenen Wirtſchaft ſchon ſeit zwei Jahren die Folgen einer verkehrten Gold⸗ und Zollpolitik zu ſpüren. Es erſtickt buchſtäblich an ſeinen Rohſtoffen, und die Finanzierung der vom Staat oder von den Produzenten aufgenommenen bzw. durchgehaltenen Rohſtoffvorräte bereitet immer größere Schwierigkeiten und zehrt am Nationalvermögen. Auch Frankreich hat ſeit einigen Monaten mit wachſenden Schwierigkeiten in In⸗ duſtrie und Finanz zu kämpfen und ſoeben erſt ſchwere Einbußen an den in ſeinem Beſttz befindlichen großen Mengen Pfund Sterling einſtecken müſſen. Sollte die Er⸗ kenntnis, daß die Macht des noch ſo hoch getürmten Goldes nicht unerſchütterlich iſt, wirklich ſo ſchwer ſein? Entwicklung in Amerika 19. Sept, Ende Sept. Weizen Chtkago ö 48,28 47,47 Rohzucker Newyork 1,29 1,82 Baumwolle„ 6,25 6,10 El. Kupfer„ 7,00 7,00 Zinn 25 24,50 22,97 Blei 75 4,40 4,40 Silber 75 27,75 28,62 Rohgummi 5 a 5,06 4,69 Kaffee(per XII) Newyyrk 0 499 4,88 Schmalz Chikago. 7,10 6,77 Rohſeide Newyork 2,38 2,28 England 18/19. Sept. Ende Sept. Weizen Liverpool.974 4,476 Rohzucker London 5,2 6,3 Baumwolle Liverpool 38,76 477 El. Kupfer London 92,50 41 Zinn 5 111 122,0 Blei 4 10,69 14,44 Silber* 12,94 16,87 Rohgummi 1 2,81 2,87 Butter(Neuſeeland) London 111 117 Wolle(Merino) Braoͤford 20 23 Rohjute London 16,37 19,62 Die Rückwirkungen der Pfundkriſe auf die Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie Die Vorgänge in der engliſchen Wirtſchaft haben eine Wirkung auf die dentſche Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗Induſtrie gehabt, einmal durch die Schädigungen, die der plötzlich veränderte Kurs der engli⸗ ſchen Währung zur Folge hatte, darüber hinaus dann aber auch durch die erhebliche Unſicherheit, die in das Aus lands⸗ geſchäft gekommen iſt und die auch heute noch beſteht. Bei der Bedeutung der Ausfuhr an Eiſen⸗ und Stahl⸗ waren aus Deutſchland, die trotz des erheblichen Rückganges gegenüber den letzten Jahren gegenwärtig noch immer weit i über 800 Mill.„ beträgt, iſt die Sorge der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren ⸗Induſtrie nicht nur eine Angelegenheit der einzelnen Unternehmer, ſondern der Geſamtheit. Man blickt auch hier auf die Reichsregierung mit der Frage, ob nicht Maßnahmen im Inneren den Schaden verringern können, der durch Kräfte entſteht, die ſtärker ſind als unſere heimiſche Wirtſchaft. Bei der geringen Inanſpruchnahme der Kapazität der deutſchen Eiſen⸗ und Stahlwaren⸗In⸗ duſtrie durch den deutſchen Markt wird ein weiterer Rück⸗ gang der Ausfuhr überaus eruſte Wirkungen auf dem Ar⸗ beitsmarkt nach ſich ziehen. Im bergiſchen Bezirk iſt, wie der Elſen⸗ und Stahl⸗ waxren⸗Induſtriebund in ſeinem Monatsbericht ſchreipt, die Beſchüftigung in der Schloß⸗ und Beſchlaginduſtrie gegen⸗ ber dem vorigen Monat noch weiter zurückgegangen. Be⸗ trug die Aus fuhr im Jult noch 20 690 Dz., ſo belief ſie ſich im Auguſt auf nur 17 628 Dz. und kam damit auf einen Tiefpunkt, der in den letzten Jahren nicht mehr erreicht wurde. Im Remſcheider Bezirk, in dem die Werk⸗ zeuginduſtrie überwiegt, meldet man vom Inlandsgeſchäft einen nahezu völligen Stillſtand und aus dem Auslande kommen keinerlei Aufträge von irgendwelcher Bedeutung herein. Im märkiſch⸗weſtfäliſchen Gebiet iſt in der Herdfabrikation eine leichte Belebung feſtzuſtellen, die der Jahreszeit entſpricht. Die Beſchäftigung bei den Ge⸗ ſenkſchmieden entſpricht grundſätzlich der in allen anderen Zweigen üblichen ſtillen Lage. Die Beſchäftigung in den Schraubenfabriken iſt im wefentlichen unverändert ſchwach. Beim Verkauf nach dem Auslande meldet die Schrauben- fabrikation einen weiteren Rückgang des Ueberſeegeſchäfts und nur im einzelnen einen etwas beſſeren Abſatz nach Frankreich. Die Volmarſteiner Hangſchloßinduſtrie konnte im Anfang des Monats September eine kleine Belebung verzeichnen, der aber ſehr ſchnell gegen Mitte des Monats eine ſtarke Abſchwächung folgte. 2 ö a In anderen deutſchen Gebieten liegen diesmal die Ver⸗ hältniſſe vollkommen gleich mit den Schilderungen, die aus Weſtdeutſchland einlaufen. Aus Süddentſchland be⸗ richtet man, daß der Auftragseingang in keiner Weiſe pa gebeſſert hat und daß auch keine Anzeichen für baldige Ac derung zu bemerken ſind. In Mitteldeutſchlan hat ebenfalls die Beſchäftigung auf der ganzen Linie nach⸗ gelaſſen und die Unſicherheit iſt größer geworden als ſie“! Jahren war. 5 Bei der Inflationshauſſe, die ſich an den engliſchen Waren märkten entwickelte, war das hervorſtechendſte Merkmal, daß in der Mehrzahl der Fälle die Erhöhung der Warenpreiſe hinter der Entwertung des Pfundes zurück⸗ blieb, die ſich im Durchſchnitt auf 20 v. H. ſtellte. Dies war namentlich der Fall bei Weizen, Butter, Zink, Zinn, Wolle und in geringerem Grade bei Standard⸗Kupfer. Annähernd ſtabil lagen Baumwolle, Jute, Hanf und Rohgummi. Eine Erhöhung wieſen Blei und Silber auf. Die Flucht in die Sachwerte hat die engliſche Marktentwicklung weitgehend beeinflußt, während aus der Preisentwicklung des Newyorker Marktes die rückläufige Tendenz der Weltrohſtoffmärkte weſentlich deutlicher abzuleſen war. Die ſpekulative Kauf welle an den engliſchen Märkten umfaßte in erſter Linie die Metalle unter Bevorzugung von Blei, ferner Silber, Kammzüge, die am Antwerpener Ter⸗ minmarkt von 17 auf 229½ Pence avaneieren konnten, und zeitweiſe auch Rohgummi und Baumwolle. Die nächſten Bewegungen werden naturgemäß von den Zuckungen der Sterling⸗Deviſe beſtimmt werden. Darüber hinaus dürfte jetzt die Bewertung am Weltmarkt und hier wieder in erſter Linie am amerikaniſchen Markt an Einfluß gewinnen. Ein beſonderes Kennzeichen der gegenwärtigen Lage iſt ein Hinauszögern ſelbſt der kurzfriſtigen Bedarfsdeckungen. Muß der Bedarf alſo nur in kleinem Umfange zu Käufen ſchreiten, ſo werden ſich ſtarke Schwankungen infolge Feh⸗ lens ſpekulativer Gegenkräfte nicht vermeiden laſſen. Seit Ausbruch der engliſchen Währungskriſe waren neue Tiefſtpreiſe auf den amerikaniſchen Baum⸗ woll⸗, Rohgummi⸗, Mais⸗, Schmalz⸗, Kaffee⸗, Kakaomärkten, ferner auf dem internationalen Rohhäutemarkt zu verzeich⸗ nen. Durch ſchwache Haltung fielen die Zinnmärkte auf, bei denen die nicht konſequent durchgeführten Reſtrik tionsmaßnahmen verſtimmten, die eine Entſpannung der weltſtatiſtiſchen Lage zumindeſt hinauszögern. Die amerl, kaniſchen Baumwollmärkte ſtanden im Zeichen zu⸗ nehmender Sicherungsverkäufe, von denen ein ſtändiger Druck auf das Preisniveau ausging. Die in der nächſten Saiſon zur Durchführung gelangende Anbaueinſchränkung wird zwar eine Verringerung des Areals um etwa 40 v. H. zur Folge haben, eine wirklich durchgreifende Entlaſtang des Baumwollmarktes aber iſt für das nächſte Jahr noch nicht zu erwarten. Auch die Wollpreiſe neigten international weiter Dabei ließ ſich die Beobachtung machen, daß wie in Auſtralten zur Schwäche. die Eigner mit den Inflationspreiſen, und London, recht zufrieden waren, während das am Gold⸗ ſtandard feſthaltende Süd⸗Afrika ſeine Verkäufe abbrechen mußte, weil ſich für die Farmer kataſtrophal niedrige Preiſe in Goldpence ergaben. Preisverluſte hatten ferner die märkte zu beklagen. umſchaltung auf die britiſchen Dominien, Aber auch die däniſche Krone zeigte faſt dieſelbe Entwertung wie das Pfund, woraus ſich für Dänemark im Gegenſatz zu Holland und den Randſtaaten günſtige Ausfuhrmöglich⸗ keiten für ſeine landwirtſchaftlichen Produkte und hier wie⸗ der in erſter Linie für Butter am Englandmarkt ergeben, Silber lag unter ſtarken Schwankungen leicht befeſtigt. Ab geſehen von der politiſchen Spannung zwiſchen China und Japan ſpielten bei dieſer Bewegung auch wenig ſtichhaltige Gründe eine Rolle, die auf eine Wiedereinführung der Silber währung hinzielen. Die Baiſſe ſchukmarkt erhält immer wieder neue Nahrung durch den Umfang der Weltkautſchukproduktion, die ſich in den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres mit 455 000 Tonnen nur 1 v. H. niedriger als zur gleichen Zeit im Vorjahre ſtellte, Die britiſchen Gummiplantagen ſind gegenüber den niederländiſch⸗indiſchen Unternehmungen durch die Pfund⸗ entwertung jetzt im Vorteil, Zahlung im Pfund Sterling weſentlich leichter wiegen. Eine neue Eingabe der Rheinſchiffahrt an den Kanzler Der Verein zur Wahrung der Rheinſchiff⸗ fahrtsintereſſen E. V. hat eine längere Eingabe an den Reichskanzler gerichtet, in der die Erwar⸗ tung ausgeſprochen wird, daß die Regierungen des Reiches und der Länder die Feſtſtellungen der Rhein ⸗ kommiſſion in ihrem Gutachten ſich für die künftige amtliche Rheinſchiffahrtspolitik zu eigen machen und beſchleunigt alle ſtaatlicherſeits möglichen Maß⸗ nahmen ergreifen, um der deutſchen Rheinſchiffahrt die Grundlage zurückzugeben, auf der ſie dem deutſchen Einfluß auf dem Rhein wieder die ihm zuſtehende Bedentung verſchaffen kann. In der Denkſchrift wird zunächſt darauf hingewieſen, daß der Vorſchlag des Rheingutachtens, die Rheinſchiffahrt ſolle zur Abſchwächung der Folgen des Mißverhältniſſes von Angebot und Nachfrage kartellmäßige Bin⸗ dungen eingehen, nicht durchführbar ſei. Alle kartellmäßigen Bindungen müßten ſich auch auf die aus⸗ ländiſche Flotte beziehen, denn eine Beſchränkung auf die deutſche Flotte würde dem Ausland nur Anreiz geben, ſein Angebot um das verminderte deutſche zu erhöhen. Ver⸗ einbarungen mit ausländiſchen Firmen zum Zwecke künſtlicher Zurückhaltung des Angebots ſeien aber nach Auffaſſung der deutſchen Rheinſchiffahrtskreiſe heute gänzlich unmöglich. Es gebe keinen anderen Weg, als die innere Wett⸗ bewerbskraft der deutſchen Flotte zu ſtärken. Die Lohnkoſten ſtellen den wichtigſten Unkoſtenfaktor dar, da ſie mehr als 30 v. H. der Selbſtkoſten ausmachen. Sie lägen bei der deutſchen Flotte ſo weſentlich höher, als bei den konkurrierenden Flotten, daß der Unterſchied ſich entſprechend auf die Lage der deutſchen Flotte auswirken müſſe. Sie lägen auch heute noch trotz einer in der Zwi⸗ ſchenzeit durchgeführten zweimaligen Lohnherabſetzung u m 33 v. H. über den holländiſchen Arbeits ⸗ koſten und bilden dadurch nach wie vor ein ausſchlag⸗ gebendes Hindernis für die Geſundung der deutſchen Rhein⸗ ſchiffahrt. Die belgiſche und franzöſiſche Schiff⸗ fahrt hätten in der Zwiſchenzeit ihre Löhne ſtärker herabgeſetzt, als es den deutſchen Schiedsſprüchen ent⸗ r. ˙ mA]...!... ß ß Die Finanzlage Bremens * Bremen, 5. Okt.(Eig. Dr.) Der Bericht des Aus⸗ ſchuſſes, der ſich mit der finanziellen Lage Bremens befaßt, geht auch auf die Transaktion mit der Schroeder bank ein, die nach ſeiner Anſicht im Intereſſe der Bremer Wirt⸗ ſchaft weit über das Finanzielle hinausging, denn der Er⸗ werb der qualifizierten Minderheit an Nord d. Lloyd ⸗ Aktien ſei ſachlich notwendig geweſen. Man habe von 1923 bis 1930 insgeſamt 9,8 Mill.„ Aktien erworben. Zu der Danakbank⸗ Transaktion wird bemerkt, daß das Riſiko dieſes Geſchäftes grundſätzlich als nicht unbedenklich bezeichnet werden müſſe. Bei dem Ankauf der Ham⸗ burg⸗Süd⸗Aktien hat der Ausſchuß den dieſem Geſchäft zugrunde liegenden Gedanken, den Verkehr auf Bremerhaven durch eine Beteiligung an Hamburg⸗Süd zu fördern, gewürdigt, iſt aber der Anſicht, daß hier die Grenzen des ſtaatlichen Aufgabenbereiches überſchritten ſind. Der Be⸗ richt ſchließt damit, daß Bremen alle Schwierigkeiten über⸗ winden wird, wenn es aus den beanſtandeten Vorgängen die Lehre zieht, daß ein Stgatsweſen auch bei engſter Ver⸗ bundenheit mit der Wirtſchaft die Grenzen ſtaatlicher Auf⸗ gaben nicht überſchreiten darf. Trotz eines Fehlbetrages von 3 Mill./ ſei die Finanzlage Bremens im Kern geſund. Stand der Feloͤgewächſe und Reben in Baden Die Witterung wär im abgelaufenen Monat Sept. zum größten Teil relch an Niederſchlägen und ſchadete den Kulturen, insbeſondere in ſchweren Böden, zum Teil recht erheblich. Insbeſondere haben darunter die Hackfrüchte— Kartoffeln, Dickrüben, Zucker⸗ ſowie Stoppelrüben— zu leiden. Die Aberntung der Felder geht nur langſam vorwärts. Die Kleeäcker und die Wieſen ſind zum größten Teil ge⸗ räumt und haben befriedigende Erträge geliefert. Die Beſtellungen 9 N iſt im Gange. 8* Die Traubenreife geht infolge der naßkalten Witterung langſam voran und das Erträgnis wird vorausſichtlich mancherorts nach Menge wie nach Güte den Erwartungen nicht entſprechen. * Holzverkäufe in den badiſchen Staatsforſten. In ſämt⸗ lichen badiſchen Staatsforſten wurden in den Monaten Juli, Auguſt und September verkauft: Tannen⸗ und Fichten⸗Stammholz im Juli 20 933 Feſtmeter zu 48,3, Auguſt 15 860 fſtm. zu 46, September 18 045 fſtm. zu 42 v. H. und an Forlen und Lärchen 754 bezw. 555 und 387 fſtm. zu 38,7 bezw. 41,6 bezw. 40,8 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe. Bei Forlen handelte es ſich meiſt um Holz, das aus Schneebrüchen und Windfällen des Jahres 1930 ſtammt. Die Verkäufe in der Zeit vom 24. September bis zum 1. Oktober betrugen 3372 fſtm.; der Erlös ſtellte ſich t. D. auf 42,27 v. H. der.⸗Gr.⸗Pr. Bei Laubſtammholz⸗ verkäufen erlöſten das.⸗A. Konſtanz für kleine Partien Eichen 60 v.., das.⸗A. St. Märgen für eine kleine Partie Ahorn 55 v. H. der Landesgrundpreiſe. L * Obft⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 5. Okt. Taſelbirnen—8; Eßbirnen 3— 5; Kochbirnen—3; Eßäpfel —7; Wirtſchaftsäpfel 2,5—4; Quitten 710; Pfirſiche 35; Kaſtanien 78; Tomaten 78, Anfuhr und Nuchfrage gut. ſpricht. noch größer geworden, als zur Zeit der Vorlage des Rhein: gutachtens. Die gegenwärtige ſei durch verbindlich erklärte Schiedsſprüche bis zum 31. März 1932 feſtgelegt worden. Es müſſe erwartet werden, daß de Reviſion dieſes Zuſtandes im Sinne der notwendigen Lohnangleichung einſetze, wenn nicht ſchiffahrt überhaupt und gänzlich zum Erliegen kommen ſolle. Dringend erſucht wird auch um eine Erleichterung auf dem Gebiete der Soziallaſten, die erheblich höher ſeien als die der ausländiſchen Flotten. Weiter wird eine Milderung der ſteuerlichen Vorbelaſtung der deutſchen Flotte verlangt. Die Rheinkommiſſion fordert weiter, daß die Tarifgebarung der Deut ſcheg Reichsbahn ⸗Geſellſchaft in ſtärkerem Maße der Prüfung des Reichsverkehrsminiſteriums unterſtellt werde, um die widerſtreitenden Intereſſen der Deutſchen Reichs; bahn und der deutſchen Rheinſchiffahrt auszugleichen. Es, müſſe erwartet werden, daß in Zukunft die deutſche Rheinſchiffahrt bei Tarif⸗ maßnahmen, die in ihr Intereſſengebiet ein⸗ greifen, ſtels rechtzeitig gehört werde. f Die Rheinſchiffahrt hält ferner die Beſeitigung des beſtehenden Verkaufs verbots von deutſchen Schiffen nach dem Ausland für unbedingt geboten, da die Entwick⸗ lung der letzten Jahre gezeigt habe, daß der Rückgang der deutſchen Flotte durch das Verkaufsverbot in keiner Weiſe aufgehalten werden könne. 7 Mehr als die Hälfte des deutſchen Kahnraumes liege ohne Beſchäftigung ſtill. Aber auch die fahrende Tonnage liege bei der gegenwärtigen Beſchäftigungslage in größerem Umfange vorübergehend ſtill, ſodaß in Wirklichkeit die in regelmäßiger Fahrt befindliche Ton nage höchſtens noch 25 v. H. betrage. Wenn die übermäßige Belaſtung der deutſchen Rheinſchiffahrt beſtehen bleibe, ſo könne ohne jede Uebertreibung das völlige Erliegen vorausgeſagt werden, * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 5. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen—12; Aepfel bis 7; Pfirſiche—12; Tomaten 710; Trauben, rot 18 biz 13,5; Trauben, weiß 12— 16,5; Brombeeren 20; Kaſtanien 5 14; Quitten-10; Hagebutten 7. * Stark verringerte Petroleumvorräte in USA. Wie aus Waſhington gemeldet wird, haben die geſamten Petro⸗ leumvorräte der Vereinigten Staaten einſchließlich der Raffinerieprodukte im Auguſt in Auswirkung der Schlie⸗ ßung der Petroleumquellen in Oſttexas eine außergewöhn lich ſcharfe Abnahme um 15,99 Mill. Faß erfahren. Im Vormongt hatten die amerikaniſchen Petroleumbeſtände W einen Rückgang um nur 3,42 Faß aufzu- weiſen. * 1 Pfund gleich.79 Dollar— Neue Kürsverluſte der britiſchen Staatspapiere. Bei Wochenbeginn ſtand die Börf erneut unter dem Eindruck einer ausgeſprochenen Schwäche des Pfundkurſes. Dieſer iſt gegen⸗ ütber dem Samstagkurs von.83 auf.70 Dollar oder 15 Shilling 6 Pence geſunken. Noch in der vergangenen Woche konnte das Pfund Sterling.97 Dollar erreichen. Es zeigt ſich alſo, daß ein ſtabiles Niveau noch nicht erreicht iſt. Die Ausdehnung der Regierungskriſe genügt, um dei Kurs wieder hinunter zu drängen. Paris eröffnete au Montag mit 96 Franken und zog im weiteren Verlauf des Geſchäfts auf 96.5 Franken an, während alle anderen Devi ſen gleichmäßig blieben. Berlin ſtand guf 16.50.%. Di britiſchen Staatspapiere reflektierten die Vor gänge am Deviſenmarkt. Die Kursverluſte waren troß eines verhältnismäßig geringen Abgabedrucks beträchtlich Die öproz. Kriegsanleihe verzeichnete beim Stand von 90 einen Fall von 34 Punkten. Die 3% proz. Konvertierungs' anleihe verlor bei 72 einen Punkt, die 4proz. Fundierungs⸗ anleihe bei 83 ebenfalls einen Punkt und die Victory Bonds bei 88½% 74 Punkte. Die deutſchen Anleihewerte mußten auf der ganzen Linie im Durchſchnitt einen Punkt abgeben. Dagegen waren die franzöſiſchen Bonds zumal die aproz. ausgesprochen ſeſt. Der Markt der Induſtrie; werte ließ keine beſtimmte Tendenz erkennen. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 3. Ol Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ziemlith ſti Bergreiſen waren kaum am Morkt. Die Talfracht Rotterdam beträgt 60—75 Pfg., für Antwerpen⸗Gent 1 bis 1,25„,, für Amſterdam 45—54 Cents ab hier bz w Kanal inkl. Schleppen. Für bergwärts wurden 6070 bz 6075 Pig. je Tonne Baſis Mannheim bezahlt. Der Berz ſchlepplohn notierte unverändert mit 90 Pfg. bis 1— nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pfg. füt größere beladene Kähne nach Rotterdam. * * Starke Zunahme des aufgelegten Schiffsraums Hamburg. Die Zahl des im Hafen 1 Schiff raums hat ſich in den letzten Wochen erheblich erhöht, A 1. September lagen 80 Schiffe mit rund 400 000 Brutt regiſtertonnen auf, von denen zunächſt ungefähr 75 00 Bruttoregiſtertonnen neu in Fahrt geſetzt wurden. Verlauf geſtaltete ſich die Lage jedoch im Zuſammenhan mit der engliſchen Pfundkriſe wieder außerordentlich u günſtig, ſo daß am 1. Oktober 110 Schiffe mit rund 550 Bruttoregiſtertonnen aufliegen. Damit iſt der höchſte Auf legungsſtand erreicht, der jemals bei einer Schiffahrtsk im Hamburger Hafen zu verzeichnen war⸗ 2 5 0 europäiſchen Butter Am engliſchen Butter markt he wirkten die Währungsverhältniſſe eine gewiſſe Bedarfs, am Kaut, weil die Unkoſten durch die Dagegen ſei der Abſtand dieſen Flotten gegenſihexr Lohn regelung Staat ſich mit allem Nachdruck für eine baldige die deutſche Rhein⸗ 0 * Mit von and ſich der in den Am Sar tragung ſaal unt Vormitt. Weinhei Von Anzahl dem Do: chen roll vorüber; Luther i mehr. 2 zunächſt zum Au und Heir aus der Volksliei ſelbſtverf auch die chen gede Fra Staatsop Sender. Stimme heute mi funk trat dem gan; — — — eſtrik⸗ J der imer n zu⸗ diger ichſten kung rechen Preiſe Utter⸗ t be⸗ f= ien, rtung atz zu glich⸗ wie⸗ geben. Ab⸗ a und altige det Kaut⸗ h den erſten nut ſtellte, 1 den fund⸗ ch die . nſüher thein⸗ ung zum erden, dige digen hein nmen 9 0 ſtung rderk chen e der zerde, eichs⸗ Es N W — Dienstag, 6. Oktober 1931 Wir hörten Maunheimer Darbietungen im Rundfunk Mit drei weiteren Uebertragungen, die zum Teil auch von anderen deutſchen Sendern übernommen wurden, ſtellte ſich der Südfunk durch die Mannheimer Beſprechungsſtelle in den Dienſt der Tagung für„Neue Chormuſik“. Am Samstag hörte man zur Mittagsſtunde eine Teilüber⸗ tragung„Kollekt ive Chormuſik“ aus dem Muſen⸗ ſaal und ſpäter das„Kinderſingen“. Der Sonntag Vormittag brachte ſchließlich das Chorkonzert des Weinheimer Cäcilienchors. * Von dem Oſtmarken rundfunk übernahmen eine Anzahl deutſcher Sender einen oſtpreußiſchen Abend auf dem Dorfe Aennchens von Tharau. In Geſprä⸗ chen rollte ein intereſſantes Stück Kulturgeſchichte vorüber; man hörte, daß die Bibel bereits 200 Jahre vor Luther in Oſtpreußen überſetzt wurde und vieles andere mehr. Die Eigenart des oſtpreußiſchen Volksſtammes kam zunächſt durch die Uebertragung aus der Tharauer Kirche zum Ausdruck, dann durch die Geſpräche, die über Volk und Heimat geführt wurden und ſchließlich den Ausſchnitt aus der Spinnſtube und durch die Wiedergabe der alten Volkslieder, bei denen das Lied„Aennchen von Tharau“ ſelbſtverſtändlich nicht fehlen durfte. Hierbei hörte mau auch die weniger bekannte, alte Faſſung des als Tanzlied⸗ chen gedachten Liedes. Franz Völker, Slezak⸗Nachfolger der Wiener Staatsoper, verdankt ſeine Entdeckung dem Frankfurter Sender. Anläßlich eines Wettſingens fiel die Stimme auf, Franz Völker wurde ausgebildet und zählt heute mit zu den beſten deutſchen Tenören. Der Südweſt⸗ funk trat nun wieder mit einem Wettſingen hervor, bei Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe intere wußte. Einige Sänger werden von vorne⸗ herein doch iſt gar nicht ſo ausgeſchloſſen, daß aus dieſem ungen wieder eine Sängergröße hervor⸗ geht. Von jeder mimgattung waren drei Vertreter bzw. en erſchienen, Vertreter die meiſt bekannte klaſſiſche Werke z Vortrag brachten. Von 5 ilbermann⸗Orgel der St. Georgs⸗ kirche in Rötha hörte man über einige deutſchen Sender, von dem Mitteldeutſchen Rundfunk vermittelt, ein Orgel⸗ konzert mit Werken von Buxtehude und Bach, das einen ſtarken Eindruck hinterließ. Der Klang dieſer aus der Barockzeit ſtammenden Orgel iſt anders als der unſerer heutigen Inſtrumente, er wirkt ſtrenger, aber auch viel klarer als der der romantiſchen Orgel. Des Welttierſchutztages wurde vom Südfunk in zwei Veranſtaltungen gedacht. Aus einer Feier hörte man die Rede von Georg Rau, der den Gedanken der Tierſchutzbewegung näher erläuterte und die innere Ver⸗ wandtſchaft von Menſch und Tier betonte. Auch die Jugendſtunde am Sonntag nachmittag ſtand unter dem Zeichen des Tierſchutzes. Dem Südfunk gelang es, anläßlich der Tagung des Bundes Rheiniſcher Dichter, eine Reihe bekann⸗ ter Dichter vor das Freiburger Mikrophon zu bringen und ſo den Hörern eine außerordentlich wertvolle literariſche Stunde zu bieten. Den Reigen eröffnete Franz Schneller, der zu dem allgemeinen Thema „Land ſchaft und Dichtung“ ſeine Schöpfung„Land am Rhein“ las. Mit einem geiſtvollen Eſſay über den Rhein folgte Rudolf G. Binding, deſſen bilderreiche Sprache ihren Eindruck nicht verfehlte. Caſimir Ed⸗ ſchmid wußte ein Loblied auf den Feldberg zu ſingen, während Hermann Eris Buſſe über den„Bauer in der Landſchaft“ ſprach. Zum Schluß las Her⸗ mann Fendrich eine Skizze vom Schauinsland, dem ganz beachtenswertes Material die Oeffentlichkeit zu in der die Dinge geſchildert wurden, wie ſie ausſehen, wenn die Technik hinzukommt. Dieſe Stunde der Dichter wurde dadurch noch wertvoller, daß jeder der Dichter ſein Werk in der charakteriſtiſchen Eigenart las und ſomit individuell ge⸗ ſtalten konnte, was wiederum für die ge je Verbindung mit den Hörern über die Mechanik des Mikrophons und des Lautſprechers ſehr förderlich war. Aus Mannheimer Gerithtsjälen Arbeitsgericht Kampf um die Ausſtener as junge Mädchen war vier Jahre im Geſchäft Haushalt der Tante tätig. Der Onkel äußerte c D U und eines Tages, naheliegenderweiſe eine Ausſteuer und ſetzte den Wert auf 5000/ feſt, die ſie beim Arbeitsgericht einklagte. Beim Gütetermin hatte der Richter 500 4 vorgeſchlagen, aber die Parteien waren damit nicht einverſtanden. Beim Kammertermin wurden einige Zeugen aufgeboten, aber ein klares Bild ergab ſich nicht. Schließlich nahm das Ganze den Charakter eines Rechenexempels an. Das Gericht machte einen Ueberſchlag, was das Mädchen geleiſtet und was es dafür bekommen habe und berückſichtigt auch die Ge⸗ ſchenke. So kamen zunächſt vergleichsweiſe 1200 ¼¼ heraus, aber das lehnten beide Teile ab. Das Urteil lautete dann auf 1300 /, die das Mädchen erhalten ſoll. In der Begründung wurde dargelegt, daß die Abſicht beſtand, der Klägerin etwas zukommen zu laſſen, wenn ſie ſich einmal verheiratete wenn es bleibe, würde man für ſeine 2 12 2 8 5 5 1A 95685 2 M2 19 5 1 kunft etwas tun; darunter verſtand das Mädchen. 5 5 55 5 fengerich Nummer 461 für 9. Seite eſſe Bei Errechnung eines ange Betrages die Dienſtleiſtungen des Mädchens ſei das Gericht auf 70/ im Monat gekommen und habe dann von der Summe von 2200 ½/ die erhaltenen Beträge ab⸗ gezogen, ſo daß 1300% übrig geblieben ſeien. Es iſt anzunehmen, daß beide Teile gegen dieſes Urteil Berufung einlegen werden, nachdem die 1200 ¼¼ auf dem Vergleichswege abgelehnt wurden. Der Kampf wegen der Ausſteuer wird daher wohl erſt beim Landesarbeitsgericht ſein arbeitsrechtliches Ende finden. § Schwarzbrenner ſchwer beſtraft. Ein Landwirt zus Uhler bei Simmern(Hunsrück) hatte ſich wegen Schwarzbrennerei vor dem Schöf⸗ Bad Kreuznach zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gekoͤſtrafe von 16 601,60/ und zu einer Werterſatzleiſtung von 3584 /, evtl. drei Monate Gefängnis und zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten. Die beſchlagnahmten Brennereigeräte, 147 Liter Brannt⸗ wein, 110 Liter Schleme und 425 Liter Maiſche, wur⸗ den eingezogen. „FTT Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport und Vermiſchtes: Willy Mitller- H teil: Kurt Ehmer Gericht . igen u. geſchäftl. Mitteilungen: heim- Herausgeber Drucker und Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Verleger: Druckerei Dr. Barbara Cerber geb. Karl vergangenen Freitag sanft entschlafen ist. Mannheim, den 6. Oktober 1931 Max Josefstr. 30— Beilstr. 12 Verwandten und Bekannten die traurige Mit- teilung, daß meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante Die trauernden Hinterbliebenen Trauerkleidung erhalten Sie bei Anruf Nr. 27851 sofort für jecde Figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Fischer- Niegel 7 Zuruck nen in aller Stille statt Die Beerdigung fand auf Wunsch der Verstorbe- Dr. Clauß Facharzt für Nervenkrankheiten Prinz Wilhelmstr. 6(gegenüb.Rosengart.) J 0 Telephon 42360 35 wurde am Samstag durch einen sanften Tod von ihrem langen, schweren Leiden erlöst. Mannheim, Düsseldorf, den 5. Oktober 1931. Meeräckerplats In tiefer Trauer: Wilhelm Naumburg Maria Naumburg geb. Kronen Klaus Naumburg Elise Geiss findet Mittwoch, den 7. Oktober rematorium in Heidelberg statt Die Einäscherun nachm. 3 Uhr im Unsere liebe Mutter und Großmutter, Frau Lina Naumburg geb. Ma, ferbstanzefge! Die dles Jährige Weinlese in hiesiger Gemeinde beginnt am Diensſag, den 13. Okiober ds. Js. Wozu Kaufliebhaber höfl. eingeladen werden. Der Stand der Trauben ist in jeder Hin- sicht als gut zu bezeichnen“ Die vor- geschrittene Reife der Trauben verspricht HERBST. MARKT sei Kinderschlüpfer Baumwolle gefüſterl, Slelger.. 10, Gr. 32 Kindersdilüpfer Kunstselde, geſüllerf. 75 Gr. 36-40 93, 3034 —95 50 Kinderkleid, aus Warm. Schoflenstoff, in Mel. Must. und Forben Waschsamthänger vorzüglſche Quaſifat, enſzückend gemustert, in Velen Farben Kinder garnituren Schal mit Mütze, ver- schledene Farb., elne besondere Gelegenh. 45 .90 .95 Kinderstrümpfe Wolle mit Selde mel., gute Vererbellung Or.—6.25,—3 38 .45 .95 Kinder- Strick handschuhe Kröflige Qual. Paar Kind.-Schlafanzug aus warmem Trikot 25 .... Größe 60 und 65 1 Kinderpullover strapezlerf. Quelltät, in Velen Färben sorllert Rindboxstiefel für Knab. u. 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In allen Wüſten der Tropen und Subtropen gibt es doch noch einige Stellen mit Grundwaſſer, wo Pflanzen, Tiere und Menſchen leben können. Und alle frühe⸗ ren Polarüberwinterungen fanden am Meer oder in der Nähe des Meeres ſtatt, wo reiches Tierleben die Einſamkeit unterbricht und eine Quelle der Nah⸗ rung, Bekleidung und Heizung bildet. Bei uns gabs von alledem nichts. Ein Kreis von 400 Km. Ra⸗ dius um unſere Station enthielt nur Eis,„nichts Lebendes wird hier erblickt.“ Alles, was wir zum Leben und wiſſenſchaftlichen Arbeiten brauchten, mußte auf Hundeſchlitten im Sommer 1930 hergebracht werden. Aber der Sommer ging ſchneller vorbei als wir dachten und die letzte Schlit⸗ tenreiſe, die uns ſehr notwendige Sachen bringen ſollte, kehrte wegen Kälte und Neuſchnee um. Nur Wegener, Loewe und der Grönländer Ras⸗ mus Willemſen gelangten mit Aufbietung aller Kräfte am 30. Oktober 1930 bei Temperaturen von minus 54 Grad Celſtus hierher. Loewe mußte wegen erfrorener Zehen hiergelaſſen werden. We⸗ gener und Rasmus reiſten bei Temperaturen von minus 58 Grad zur Weſtſtation zurück. Wir drei — Georgi, Loewe und ich— waren nun von der Welt abgeſchnitten.— Es mag ſehr leichtſinnig er⸗ ſcheinen, aber es war wirklich ſo: Wir überwinter⸗ ten hier, obwohl unſer Winterhaus nicht mehr her⸗ gebracht werden konnte und obwohl wir nur ein Fünftel des urſprünglich veranſchlagten Brenn⸗ ſtoffs und 7 der Lebensmittel hatten. Im Auguſt und September wohnten wir noch im Zelt. Aber die Tage wurden ſchnell kürzer, die Schatten länger, die Kälte biſſiger. Als wir es morgens im Zelt auf minus 37 Grad gebracht hatten, beſchloſſen wir, unter der Oberfläche vor dem erbarmungs⸗ loſen Wetter Schutz zu ſuchen. Wir hatten damit großes Glück. Das grönländiſche Inlandeis beſteht in den oberen Schichten aus„Firn“. Es hat etwa dieſelbe körnige Beſchaffenheit wie naſſe Reis⸗ oder Grieskörner, die in der Kälte zuſammenfrieren. Es war die erſte Lichtſeite beim Beginn der Die gläſerne Kirche der heiligen Eulgarde Zu Ehren der Heiligen Lutgarde wurde bet Tuboize in der Nähe von Brüßſel eine Kirche errichtet, die bis auf den Unterbau rein aus Glas beſteht. Innen liegt die Heilige aus Wachs geſormt, in einem Glasſorge, und ſchön gebildete Glasſiguren halten rings herum die Wache. Die Ankunft der deutſchen Ozeanflieger in New Mork Schalten am Ehriſtian Zohannſen(4 und Willy Rody(0c) werden von Dr. Paul Schwarz, Nn* Von 2 Ueberwinterung leicht vorzüglicher, ff und zu⸗ gleich i Mit N ſer, Säge u einen Gang die Tiefe! 0 1 fünf Meter L u nd Die Decke von.60 Meter Stärke trug ſich ſelbſt ſehr gut und hielt jede Kälte ab. Der Gang wurde durch drei Vorhänge aus n, Gummi und Renntier⸗ fellen abgeſchloſſen fkojen aus Firn beim Aus⸗ graben gleich ſtehen en. Unſer erſter und ſtärkſter Eindruck war der, als ob wir in einer . Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1931 — 2 Orl der? zuerſt und im November. Da kam als ſchlimmſtes Leewes Operation Die erfrorenen Zehen waren nicht zu retten. Georgi ſchnitt ſie mangels anderer Werkzeuge mit dem Taſchenmeſſer und mit einer Blech⸗ ſchere() ab. Georgis Geſchicklichkeit war dabei ebenſo bewun⸗ dernswert wie Loewes Standhaftigkeit beim Er⸗ tragen der Schmerzen. Den ganzen Winter hat Loewe dann im Schlafſack liegen müſſen, weil die Wunden immer wieder eiterten. Oft ſtaunten wir ernte an der Küſte des Wallenmeeres Das gemähte Schilf wird auf Karren verladen Hohe Anforderungen an Kraft und Ausdauer der armen Bauern am Wattenmeer ſtellt die jährliche Ernte des Schilfs, das im niedrigen Waſſer gemäht und auf Karren geladen werden muß. Wenn das Schilfgras getrocknet iſt, findet es als Streu und zum Decken der Häuſer Verwendung. Krypta aufgebahrt lagen; alles weiß wie Marmor, unſere Lager rechtwinklig wie Marmorſockel von Sarkophagen. Zauberhaft blau ſchimmerte von oben und von der Eingangsſeite der letzte Reſt des Tages⸗ lichts durch die Firnwände. Dazu das matte Licht einer kleinen Lampe, die das marmorne Gewölbe geiſterhaft unwirklich erhellte, ſo daß man beim Ein⸗ treten den Raum erſt nach und nach aus dem Dunkel auftauchen ſah. Außer dieſem romantiſchen Ausſehen hatte der Wohnraum die vielſeitigſten praktiſchen Eigenſchaf⸗ ten. Brauchte man Waſſer für die Mahlzeiten, ſo ſchnitt man ein Slack ien aus der Wand heraus. Dadurch entſtanden zugleich nützliche Wan d⸗ schränke. Wollte man Abwaſchwaſſer oder ſon⸗ ſtige Flüſſigkeiten fortgießen, ſo ſtach man mit dem Skiſtock in den Boden ein tiefes Loch und goß das Zeug hinein. Es verſchwand ſpurlos. Wollten wir etwas an der Wand oder Decke aufhängen, ſo wurde einfach ein Holzpflock oder Draht in den Firn ge⸗ ſtochen. War das Lager zu hoch oder ſonſt zu un⸗ bequem, ſo nahm man Schlafſack, Strohſack und Renntierfelle fort und ſchnitt vom Lager oben eine Scheibe ab. Stand eine Kiſte auf dem Boden wacklig, ſo drehte man ſie einigemale hin und her und ſchon ſtand ſie tadellos. So erfreute uns der Firn tauſendfältig in unge⸗ ahnter Weiſe. Am wichtigſten aber war für uns: Er ſchützte uns vor der grimmigen Kälte, die drau⸗ ßen zeitweiſe bis auf minus 65 Grad ſank. Länger als ein halbes Jahr blieb das Queck⸗ ſilber mit wenigen Ausnahmen gefroren. Damit verglichen waren unſere„Zimmertempera⸗ turen“ angenehm warm. Am Boden war es ge⸗ wöhnlich minus 15 Grad, auf dem„Tiſch“(vier zu⸗ ſammengeſtellte Proviantkiſten) minus 10 bis 5 Grad und an der Decke minus 5 bis 0 Grad. Dieſe be⸗ trächtliche Temperaturerhöhung gegen draußen dank⸗ ten wir der beſcheidenen Wärmeentwick⸗ lung unſeres Petroleumkochers. Ein kleiner Pe⸗ troleumofen wurde nach wenigen Wochen aus Brennſtoffmangel ſtillgelegt. So konnten wir alſo ufrieden ſein. Aber um wahr zu ſein, muß ich nun der vielen Schattenſeiten gedenken, die unſere Ueber⸗ winterung in der unangenehmſten Art verdunkelten. dem deulſchen Generalkonſul in Newyork(rechts), begrüßt Die auf ihrem Ozeanflug verunglückten deutſchen Flieger Johannſen und Rody und ihr portugieſiſcher Begleiter Veiga, tas Dampfer aufgefunden wurden, ſind hei ihrer die nach 7tägigem Treiben auf offenem Meere von einem Ankunft in Newyork herzlich empfangen worden. Während die deutſchen Piloten völlig unverletzt geblieben ſind, mußte der Portugieſe Veiga in ein Krankenhaus überführt werden. beiden Geſunden über Loewes gute Stimmung, die immer wieder den Sieg über Zeiten der Nieder⸗ geſchlagenheit davontrug. Es mußte einem ſo leb⸗ haften, vielſeitigen Wiſſenſchaftler wie Loewe doch ungeheuer ſchwer werden, auf jede eigene wiſſen⸗ ſchaftliche Unterſuchung hier zu verzichten, und ſich die Zeit durch Berechnungen, Bücherleſen, Unter⸗ haltungen, Eſſen, Schlafen uſw. zu vertreiben, dabei mit der ſtändigen Unſicherheit, ob die Zerſtörung der Gewebe nicht auf die Füße oder gar Beine übergreifen würde, Die weitaus ſorgſame Behand⸗ lung durch Georgi verhinderte glücklicherweiſe die weitere Ausbreitung. 3 Sehr unangenehm war für uns der Man⸗ gel einer richtigen Beleuchtung. hatten überhaupt keine Zimmerlampe, nur einige Kerzen und Taſchenlampen Georgi baute zwei Pe⸗ troleumlampen aus Konſervenbüchſen, Kiſtenblech, photographiſchen Platten, dem Schlüſſel einer Oel⸗ ſardinenbüchſe uſw. mit einer Vorrichtung zum Höher⸗ und Tieferſchrauben des Dochtes. Nun hat⸗ ten wir eine recht brauchbare Beleuchtung, die aller⸗ dings äußerſt empfindlich war. Außer dem häufigen Erſetzen zerſprungener Scheiben, mußte die Luft⸗ zufuhr durch ein langes Luftloch in der Decke des Wohnraums genau geregelt werden, ſonſt brannten die Lampen ſchlecht, rußten und ver⸗ darben uns die Augen. Ein ſchmieriges und ſchmerzſiches Kauitel war dag Entwickeln photographiſcher Platten. Bei unſeren„Zimmertemperaturen“ konnten die Platten nur in einem beſonders angefertigten Trockenöfen getrocknet werden. Froren die naſſen Platten, ſo zerſtörten die Eiskriſtalle die Filmſchicht wurden die Platten zu warm, ſo löſte ſich die Film⸗ ſchicht ab. Die einfachſten Dinge der Welt wurden hier zum „Problem“. Am Tiſch zu ſitzen und zu arbeiten war nur im Renntierſchlafſack möglich, der nun wieder wegen ſeines empfindlichen Felles oft riß und bei⸗ nahe andauernd geflickt werden mußte. Schließlich war meiner durch 25 aufgenähte Keksbeutel verziert. Im ähnlichen Zuſtand befanden ſich die Seehund⸗ handſchuhe und die Kamikker. Da wir kein Fell zum flicken hatten, wurden die Beutel aus den Proviant⸗ Wir kiſten dafür ben daß es ſich nicht recht lohnte, weniger en von Leinen aufe 1 zunähen. Mit t gerade zierlichen Hand. Ke ſchuhen konnte man kleine Gegenſtände wie Blei Patent ſtifte Schrauben, Thermometer, Papier u. a. ſehr unentb ſchlecht greifen. Daher wurde jeder oft gebraucht ſch Gegenſtand mit großen Holzgriffen verſehen. Aber Soor da wir hier naturgemäß an Feinfühligkeif 0 verloren hatten und da es hier überall dunkel ſyſtema und kalt war, nahm unſere Ungeſchicklich, 014 keit teils lächerliche, teils entſetzliche Ausmaße ah pertret In der Regel fielen uns hier täglich 20, 30, ja 50 9 bis 1 häu ſer, mal Gegenſtände auf den Boden; nicht ſehr ſelten kippte eine Lampe um, wobei dann meiſtens die vier koſtbaren Scheiben zum Teufel gingen. Einmal fiel mir Georgis Fläſchchen mit der un⸗ N Pa erſetzlichen Regiſtrierflüſſigkeit für viele Apparaſz zur Aush hin und lief zu neun Zehntel aus. Ich wäre vor 115 Schreck bald ebenſo ſchnell in den Boden verſunken an die G wie die Flüſſigkeit. Zum Glück fand ſich noch ein zweites Fläſchchen. Auf Tinte zum Schreiben hatten wir längſt verzichtet, ſie war auf dem Tiſch doch ſtets gefroren. Es hatte auch keinen Zweck, ſie im warmen Waſſer aufzutauen. Sie fror beim Schreiben am Federhalter oder auf dem Papier in Klumpen feſt. Späterhin zeigte auch unſer Wohnraum mehr Schattenſeiten, als wir zunächſt annahmen. Er vereiſte und bereifte immer mehr. Einerſeits konnten wir nun die Wände nicht mehr ſo leicht bearbeiten, andererſeits mußten wir uns vor jeder Berührung der Wände hüten, ſonſt gab es gleich eine Ladung Reif auf den Kopf, in die Aermel, in den Schlafſack oder mit Vorliebe auf Inſtrumente, die man gerade nachſah. Dazu kam eine Erſcheinung, von der wir lange Zeit für unſer Leben fürchteten Im Laufe des Winters häufte ſich nämlich draußen um die große Schneemauer, die den Eingang ſchützte Chair immer mehr Schnee an. Die großen Stürme, die beſorgt, 0 lich ſaube hier beſonders im Winter tobten, fegten den Schneß mühlichſt zu einer drei Meter hohen Schneewehe zuſammen 15 Und dieſer Schnee belaſtete unſere Decke ſo ſtarl, erf, d. ge daß ſie ſich zu ſenken anfing. Monatlich 6 bis 7 Zen, dez timeter. Im April laſteten auf unſerer Decke 5 gerade 20000 Kilogramm. Das wurde uns. doch ſehr ungemütlich. Zunächſt tröſteten wir uns Firma wi mit der Ueberlegung. daß unſere Decke nach oben L Ar gewölbt war und zum Teil aus einer ſehr dicken E Eisſchicht beſtand. Schließlich konnten wir uns aber mit gut. S nicht mehr recht bewegen, ohne uns den Kopf ein esd zubeulen. Da bauten wir in der Mitte eine mäth⸗ 9 tige Stützſäule aus Firn und legten den Boden ige einen halben Meter tiefer. Das beruhigte uns. Ob die Geſchä es für immer helfen würde, wußten wir natürlich es Blatt 5 N Am meiſten fürchteten wir die ſogenaunten. 15 985 Firnſtöße. ö 1 55 Aus bisher noch nicht bekannter Urſache wird der. Mannie, Firn mit einem donnerähnlichen Schlag plötzlich wie, un bei einem Erdbeben erſchüttert. Vor und nach den. 0 5 Schlag hörte man ein Rauſchen und Sauſen. Glück, Mae licherweiſe überſtand die Decke die Firnſtöße ohne ide geschäft Schaden. 1 Alle dieſe kleinen und großen Schwierigkeiten n haben uns nie den Mut und die Zuverſicht rauben Verd. oh können, daß die Ueberwinterung hier ein gutes Heſuch beſ Ende nehmen würde. 9 ſtcherg. le 9 0 2 5 U. 6 Teekönig Liplon 7 f erfragen b abe ſtraße of. ander lung im 8 paratur, t. erkauf et kiſſe u. 9 Sir Thomas Lipton, der eugliſche Teekönig und bekannte Segelſportler, iſt im Alter von 81 Jahren in London verſtorben. Lipton gehörten die berühmten„Shamrock“⸗Pachten, die Sieger vieler internationaler Regatten. Der wandernde Berg bei Falkenau mit dem geborſtenen Erdboden. Seit vielen Jahren hat ſich ein mächtiger Berg bei Falkenau in Sachſen in Bewegung geſetzt. Urſache iſt eine große unterirdiſche Waſſerader, der Kreidezeit ſtammenden Bergſtocks ſo weit durchdrungen hat, daß der Bergrücken unauf⸗ Das Stadium iſt bereits ſo weit fortgeſchritten, daß die Reichs⸗ bahn verwaltung den ganzen Berg abtragen läßt, um die am Berg hinfüh ende Bahnſtrecke Chemnitz Reichenbach München zu ſichern. haltſam talabwärts gleitet. Dresden Wandernder Verg gefährdet Eiſenbahnlinie in Sachſen die den kalkhaltigen Untergrund des aus Die Eiſenbahnſtrecke Dresden. Reichenbach, die an dem Berg vorbeiführt. ——— Oktober! 1931 recht 0 Ut Band, kee am f Nähe Heidelberg, zu v eingeb. Bad, groß. Ga gelegen. Preis 10 500 E O 142 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Wohnhaus 5 deim Lande erkauf. 5 Zimmer, Küche, rten, ſteuerfrei. Reizend N. J. Zuſchriften unter 6565 Preis N. 20 000.—. Haus mit Lebensmittelgeschäft an größerem Platze Nähe Heidelberg zu verkauf. 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