Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernuſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 92 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. die 79 mm breite Zeile. Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 462 Nach einer Demiſſion des Geſamtkabinetts ſoll die Reichsregierung von Grund auf umgebildet werden Das Weiße Haus zur Weltwirlſchaftslage Wer ſind die neuen Männer? Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berl in, 6. Okt. Um elf Uhr haben in der Reichskanzlei die Be⸗ ſprechungen des Kanzlers, des Reichsfinanz⸗ miniſters und des Reichsarbeitsmini⸗ ſters mit den Vertretern der Länderregierungen begonnen. Dr. Brüning, dem die vereinbarte Ver⸗ Maulichkeit der Ausſprache beſonders am Herzen zu liegen ſcheint, hat Wert auf ein möglichſt kleines Gremium gelegt. Selbſt von Preußen ſind nur der Finanzminiſter und der Staatsſekretär erſchie⸗ nen, von den übrigen Ländern der Miniſterpräſident, der Finanz⸗ oder Innenminiſter, in Begleitung meiſt nur eines zuſtändigen Sachbearbeiters aus der Ber⸗ liner Vertretung. Die Ausſprache wird kaum mehr als informierenden Charakter tragen. Gewiſſe Schwierigkeiten dürften ſich aber immerhin da er⸗ geben, wo die bereits erlaſſenen oder in Vorberei⸗ tung befindlichen Notverordnungen der Länder in Wider⸗ ſpruch zu den Maßnahmen des Reiches ſtehen. So vor allem bei verſchiedenen Beamtenfra⸗ gen. Das Reich hat bisher zum Beiſpiel die in faſt allen Ländern durchgeführte Aufrückungs⸗ ſperre noch nicht verfügt. Dieſe und ähnliche Differenzen wird man wohl auch im gegenſeitigen Einvernehmen auszuräumen beſtrebt ſein. Es iſt durchaus möglich, daß nach den Beſprechungen mit den Miniſtern der Länder das Kabinett noch einmal ſich verſammelt, um die letzte Feile an die Notverordnungen zu legen. Hernach wird dann der Kanzler zum Reichspräſiden⸗ ten ſich begeben, um die Notverordnung unterzeich⸗ nen zu laſſen. Die überraſchende Abſage der öffent⸗ lichen Reichsratsſitzung hat, wie ſich denken läßt, ihren Grund in den Abſichten des Reichskanzlers auf eine Umbildung des Kabinetts Dr. Brüning hielt es in dieſem Augenblick nicht für oportun, die Veröffentlichung der Notverordnun⸗ gen mit einer programmatiſchen Kundgebung, die, ſo oder ſo, immerhin eine Kundgebung des Kabinetts geweſen wäre, einzuleiten. Sy iſt der ganze Tag mit den Schlußberatungen über die Notverordnungen ausgefüllt. Man wird daher mit den wichtigen Entſcheidungen über die neue Formung des Kabinetts für heute nicht mehr zu rechnen haben. Es iſt im Augenblick auch noch nicht ſicher, ob es nur zu einer Auffüllung des Ka⸗ binetts kommen wird oder zu einer völligen Neubildung. In politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die Reichsregierung von Grund auf umgebildet wird. Das wird vermutlich in der Form geſchehen, daß Dr. Brüning die Demiſſion des Geſamtkabinetts dem Reichspräſidenten überbringt und daun ſofort einen neuen Auftrag zur Regie⸗ rungsbildung erhält. Dabei fällt natürlich der urſprüngliche Beſuch Dr. Curtius beim Reichspräſidenten und ſeine Son⸗ derdemiſſion fort. Es geht ja nun nicht mehr um den Fall Curtius allein, ſondern um ein Revire⸗ ment größeren Stils. Der Kanzler wird nach ſeiner neuen Beauftragung alsbald die Fühlung mit den Perſönlichkeiten aufnehmen, die nach ſeiner Meinung für die freiwerdenden Poſten in Frage kommen. Wie bereits erwähnt, ſoll voraus ſichtlich Herr Direktor Schmitz von den J. G. Farben ins Wirtſchaftsminiſterium ziehen. Als Kandidat für das Innen miniſterium nennt man hier und da wieder einmal den Eſſener Oberbürgermeiſter Bracht. Herr Bracht, ein Zentrumsmann, iſt aller⸗ dings bisher bei jeglichen Gerüchten über Regie⸗ küngsbildungen genannt worden, ohne noch je ein Portefenille erhalten zu haben. Für den Poſten des Juſtizminiſters wird vielfach der Staatsſekre⸗ kär des Miniſteriums, Joel, genannt. Das Auß e n⸗ miniſterium wird wahrſcheinlich erſt ſpäter be⸗ ſetzt werden. Hier iſt nach wie vor Herr von Neu⸗ rah, der derzeitige Botſchafter in London, Favorit. Vorläufig jedenfalls wird aber das Reſſort in den Händen des Reichskanzlers bleiben. Telegraphiſche Meldung — Newyork, 6. Okt. Wie„Times“ erfahren, wird auf Grund einer in der Nacht vom Sonntag zu Montag zwiſchen Hoover und einer kleinen Gruppe von Wallſtreet⸗Bankiers abgehaltenen Kon⸗ ferenz binnen 24 Stunden eine wichtige Erklärung aus Waſhington zur Welt⸗ wirtſchaftslage abgegeben werden. Die Kon⸗ ferenz habe nicht im Weißen Hauſe ſtattgefunden. Sie ſei unter größter Geheimhaltung vor ſich ge⸗ gangen und die beteiligten Bankiers hätten jede Er⸗ örterung abgelehnt. Man nehme jedoch an, daß die Konferenz ſich mit denſelben Fragen beſchäftigt hat, die auch in der heutigen Beſprechung mit führenden Kongreßmitgliedern erörtert werden ſollen. 19 Banken heute geſchloſſen Newyork 6. Okt. Die Franklin Truſt Company in Phila⸗ delphia, die vier Zweigſtellen unterhält und über Einlagen in Höhe von 22 Millionen Dollar verfügt, hat ihre Schalter für die Dauer des heutigen Tages geſchloſſen. 18 andere Banken, die Mehrzahl davon in Pennſylvanien und Weſtvir⸗ ginien und die anderen im Mittelweſten, haben die gleiche Maßnahme getroffen. ..ã ͤ ͤãddddbG/„?⅛ dd d Die Neubildung der Regierung wird vorausſichtlich morgen und übermorgen erfolgen, ſo daß das zweite Kabinett Brü⸗ ning, wenn ſich nicht erhebliche Schwie⸗ rigkeiten ergeben, am Samstag kon⸗ ſtituiert ſein dürfte. Daß nach monatelangem Zögern die eigentlich ſchon längſt fällige Umgeſtaltung uun in ſo über⸗ ſtürzendem Tempo erfolgt, macht freflich einen nicht eben günſtigen Eindruck. Die Empfin⸗ dung wird doch zu deutlich, daß jetzt alles unter dem Druck der bevorſtehenden parlamentariſchen Seſſion ſich vollzieht. Niemand aber vermag zu ſagen, ob die Umformung der Reichsregierung wirklich die be⸗ fürchteten Schwierigkeiten zu beſeitigen in der Lage iſt. Ganz ungewiß bleibt nach wie vor die Haltung der Deutſchen Volkspartei. Selbſt in der nächſten Umgebung des Herrn Dingeldey wagt man nicht, eine Prognoſe über die politiſche Linie zu ſtellen, die der volksparteiliche Führer ein⸗ ſchlagen wird. Heute vormittag iſt ein Schreiben veröffentlicht worden, das der Reichsaußenminiſter am vergangenen Samstag an den Reichskanzler gerich⸗ tet und indem er um ſeine Demiſſion erſucht hat. An dem hier geſchilderten Stand der Dinge hat ſich dadurch nichts geändert. Der Rücktritt des Reichsaußenminiſters wird, wie geſagt, höchſtwahr⸗ ſcheinlich durch die formelle Geſamtdemiſſion des Kabinetts von ſelbſt ſich erledigen. Jedenfalls hat Dr. Brüning das Demiſſionsgeſuch, wie wir feſt⸗ ſtellen konnten, bis zur Stunde noch nicht an den Reichspräſidenten weitergeleitet. Das Rücktrittsgeſuch von Dr. Curtius Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Okt. Der Reichsminiſter des Auswärtigen, Dr. Cur⸗ tius, hat am Samstag, den 3. Oktober, an den Reichskanzler folgendes Schreiben gerichtet: „Berlin, 3. Oktober 1931. Sehr geehrter Herr Reichskanzler! In der Unter⸗ redung, die wir am Tage nach meiner Rückkehr aus Genf hatten, habe ich Ihnen erklärt, daß ich ohne Rückſicht auf die parlamentariſche Lage aus der Reichsregierung ausſcheiden wollte. In unſerer Be⸗ ſprechung blieb die Frage des Zeitpunktes und der Form offen. Ich halte es nunmehr allſeits für erforderlich, über mein Ausſcheiden alsbald Klar⸗ heit zu ſchaffen. Deshalb bitte ich Sie, bei dem Herrn Reichspräſidenten meine Entlaſſung zu beantragen. Mit ausgezeichneter Hochachtung Ihr ſehr ergebener gez. Dr. Curtins.“ Nur Stimmungsmache? Berlin, 6. Oktober. Intereſſant iſt die Mitteilung der„DA.“, daß an der Zuſammenkunft der nationalen Oppoſition am nächſten Sonntag in Bad Harzburg nicht nur die deutſchnationale und die nattional⸗ ſozialiſtiſche Reichstagsfraktion ſamt den drei aus der Landvolkpartei ausgeſchiedenen Ab⸗ geordneten teilnehmen würden, ſondern außerdem „eine Anzahl außerordentlich wichtiger Perſönlich⸗ keiten, die ihren politiſchen Standpunkt bisher links von der nationalen Oppoſätion hatten, jetzt aber entſchloſſen ſeien, mit Herrn Hugen⸗ berg und Hitler gemeinſam zu operieren“. Jer Flugblaltabwurf über Rom Infolge Irreführung durch einen Engländer iſt dazu ein deutſches Flugzeug benützt worden Telegraphiſche Meldung Paris, 6. Okt. Dem„Matin“ wird aus Nizza folgendes ge⸗ meldet, das, wenn es den Tatſachen entſpricht, den geheimnisvollen Flug eines Unbekannten über Rom, der dort antifaſziſtiſche Flugſchriften abwarf, auf⸗ klären würde. Am Samstag, ſo heißt es in der Meldung des „Matin“, ſei auf dem franzöſiſchen Flugplatz Marig⸗ nane ein aus München kommendes deut⸗ ſches Klemmflug zeug„D 1783“, geſteuert von Hans Burning mit Max Rainer als Paſſagier an Bord, angekommen. Die beiden Flieger erklör⸗ ten, ſie erwarteten einen Kunden aus London, der ſie hierher beſtellt habe. Dieſer Kunde ſei Sir Mocris, dem ſie ihr Flugzeug für eine Reiſe nach Barcelona übergeben ſollten. Der Engländer ſei im Laufe der Nacht dann auch angekommen, und zwar in Begleitung eines Gepäckträgers, der zwei große Pakete trug, die in dem Flugzeug untergebracht wurden. Der Engländer habe darauf den vereinbar⸗ ten Preis von 8000 Mark bezahlt, ließ Benzin einfüllen und verabredete ſich mit den beiden deut⸗ ſchen Fliegern zu einer Begegnung im Hotel Con⸗ tinental in Nizza. Daraufhin übernahm der Eng⸗ länder das Flugzeug und flog ab. Die beiden deutſchen Flieger kamen am Sonntag im Hotel Continental in Nigza an und fanden dort einen Brief vor, den der Engländer vor ſeiner Reiſe ge⸗ ſchrieben hatte. Dieſer Brief lautete: Ich habe Ihnen nicht die Wahrheit geſagt. Ich fahre nicht nach Barcelona, ſondern nach Rom und will dort antifaſziſtiſche Flugſchriften abwerfen. Ich hoffe dann bis Korſika zurückfliegen zu können.“ Die beiden deutſchen Flieger meldeten daraufhin dieſen Vorfall der Polizei in Nizza. Unter Zugrundelegung der Zeit, als Morris über Rom ſeine Flugſchriften abwarf und angeſichts des ge⸗ ringen Benzinvorrates, den er an Bord hatte, ſcheint es jedoch, ſo ſchließt die Meldung, unwahrſcheinlich, daß er nachts ohne Unfall Korſika noch hätte errei⸗ chen können. Ein Geſetz gegen Lebensmittelwucher in England — London, 6. Okt. Das Unterhaus hat in zweiter Leſung ohne Abſtimmung einen Geſetzentwurf gegen übertriebene Gewinne beim Lebensmittelhandel an⸗ genommen. 5 Entſendung eines japaniſchen Kreuzers nach Schanghai — Tokio, 6. Okt. Augeſichts der japanfeindlichen Stimmung in der Mandſchurei hat die japaniſche Re⸗ gierung nunmehr Vorbereitungen für die angekün⸗ digte Eutſendung eines Kreuzers nach Schanghai ge⸗ troffen. Der Kreuzer„Tokiwa“ wird zu dieſem Zweck klargemacht. In japaniſchen Kreiſen wird in dieſem Zuſammen⸗ hang darauf hingewieſen, daß die augenblicklichen japaniſchen Streitkräfte in Schanghai geringer ſeien, als die anderer Mächte. Mangel an Jührern * Mannheim, 6. Okt. Im Brennpunkt aller politiſchen Erörterungen ſteht in dieſen Tagen bei uns die Innenpolitik, Alle außenpolitiſchen Fragen und mögen ſie noch ſo intereſſant ſein, ja ſelbſt alle wirtſchaftlichen Sorgen und Probleme, ſind im Bewußtſein der öffentlichen Meinung etwas zurückgedrängt worden durch die alles überragende Frage, ob es dem Reichs⸗ kabinett Brüning gelingen wird, ſich auch über den 13. Oktober hinaus am Steuerruder des Reichsſchiffes zu hal⸗ ten. Nur noch acht Tage trennen uns heute von dieſem Termin der Reichstagseinberufung und je näher dieſer Tag heraneilt, deſto erregter werden die Auseinanderſetzungen, deſto mehr verſchärfen ſich die parteipolitiſchen Gegenſätze. So groß die Un⸗ einigkeit auch iſt, ſo ſcheinen ſich doch darüber die Anhänger aller Parteien ziemlich eins zu ſein, daß alle außenpolitiſchen und wirtſchaftspolitiſchen Ziel⸗ ſetzungen ſolange ohne den nötigen Rückhalt bleiben und ins Leere ſtoßen müſſen, wie unſere völlig ver⸗ fahrenen innenpolitiſchen und parteipolitiſchen Ver⸗ hältniſſe ſo ſchrecklich lähmend für jede große Ini⸗ tiative einer Reichsregierung ſind wie eben jetzt. Die öffentliche Meinung trifft durchaus das richtige, wenn ſie von dem Gedanken beherrſcht iſt, daß uns auch die unter normalen Umſtänden erfreulichſten außenpolitiſchen und wirtſchaftlichen Erleichterungen auf die Dauer nichts nützen können, wenn wir die Stabilität und Autorität unſerer Regierung nicht weſentlich ſtärker geſtalten können. Daß das deutſche Volk nicht dauernd mit Notverordnungen regiert werden kann, iſt ſelbſtverſtändlich. Notver⸗ ordnungen dürfen nur einen Notbehelf für kurze Zeit und in beſonderen Ausnahmefällen ſein. Was bisher auf dieſem Gebiete geleiſtet worden iſt, iſt qualitativ und quantitativ faſt durchweg ſo, daß es nicht nur die verſtändliche Entrüſtung der davon un⸗ mittelbar Betroffenen, ſondern vielfach auch den Spott des Volksmundes gefunden hat. Statt Not⸗ verordnung ſagen viele nur noch Notver⸗ längerungs verordnung. Um dieſe Feſtſtellung kommen auch die nicht herum, die es mit uns ablehnen, ſich an der jetzt all⸗ gemein eingeriſſenen abfälligen Kritik gegen die Maßnahmen und bie Perſon Brünings zu be⸗ teiligen. Die heutige an allen Ecken und Enden ſo völlig verfahrene Situation ſo zu meiſtern wie es nötig wäre, brauchten wir einen Mann, eine Per⸗ ſön lichkeit von überlebensgroßem For⸗ mat. Das iſt Brüning zweifellos nicht, will es auch gar nicht ſein, aber weiß jemand von den vielen, die ihn ſchmähen, irgend jemand, der es beſtimmt beſſer machen kann? Darin liegt ja gerade die ungeheuerlich ſchwere Verantwortung der Parteien, die jetzt darauf und dran ſind, das Kabinett Brüning zu ſtür zen daß unter ihren Führern niemand iſt, zu dem die große Mehrzahl des deutſchen Volkes das Vertrauen haben könnte, daß er nach innen und außen mehr erreicht als das Kabinett Brüning. Zwar kann man jetzt viel⸗ fach in der öffentlichen Meinung den Standpunkt ver⸗ treten hören, daß man Hitler und Hugen⸗ berg doch getroſt einmal Gelegenheit geben ſollte zu zeigen was ſie können. Dieſe Richtung in der öffentlichen Meinung iſt durch den Ausgang der Hamburger Wahlen noch verſtärkt worden. Wir haben durchaus Verſtändnis für ſolche Forderungen, wünſchen jedoch, daß die Befürworter eines ſolchen Experimentes gleichzeitig aber auch Ver⸗ ſtändnis für einige Feſtſtellungen haben, an denen man nicht vorüber gehen kann, wenn man kein Illu⸗ ſtioniſt ſein will, den Feſtſtellungen nämlich, daß die ſogenaunte Oppoſition durchaus kein geſchloſſe⸗ nes Ganzes iſt, ſondern daß Hitler und Hugen⸗ berg ganz verſchiedene Intereſſen und Ziele verfolgen. Ohne die ſichere Gefolgſchaft der 107 nationalſozialiſtiſchen Abgeordneten und ihrer Millionen Anhänger im Lande kann Hugenberg, hinter dem bisher doch nur 41 Abgeordnete ſtehen, etwas wirklich durchgreifendes nicht unternehmen. Hitler hat es aber wiederholt ausdrücklich ab⸗ gelehnt, Herrn Hugenberg die Steigbügel zu halten. Das kann er auch ſchon deshalb nicht, weil er im ſtrik⸗ ten Gegenſatz zu Hugenberg der Führer einer ſozialiſtiſchen und einer Arbeiterpartei iſt. Das nationale aber, was er mit Hugenberg gemeinſam hat, verſteht ſich heutzutage auf allen Ge⸗ 5 f 3 2. Seite/ Nummer 462 —.. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Oktober 1931 bieten der Politik und Wirtſchaft ebenſo ſehr am Rande wie das internationale. Diejenigen aber unter den Schrittmachern und Befürwortern einer Rechtsregierung, die ſich über ſolche Erwägungen ſachlicher Art einfach kühn hinwegſetzen wollen und dafür eintreten, daß die Parteien der ſogenannten nationalen Oppoſition unter allen Umſtänden jetzt anſtelle Brünings das Heft in die Hand bekommen ſollen, ſei es nun in Form einer Minderheitsregierung oder einer Rechts⸗Diktatu r, dürfen, ſoweit ſie verant⸗ wortlich denken, nicht an der Ueberlegung vorbei⸗ gehen, daß eine ſolche Beſitzergreifung der Staats⸗ macht den Ausbruch eines Bürgerkrieges akut werden läßt. Oder glaubt jemand, daß die Sozial⸗ demokratiſche Partei, die mit ihren 8,5 Millionen Wählern nun einmal die weitaus ſtärkſte Partei der deutſchen Arbeiter iſt, eine ſolche Rechtsdiktatur ruhig hinnehmen werde? Ganz zu ſchweigen von den Kommuniſten, die in der Hoffnung auf Rußland nur auf die Gelegenheit warten, um im Trüben zu fiſchen und die lachenden Dritten zu ſein. Auch darf man bei allen Berechnungen nicht aus dem Auge laſſen, daß das Zentrum einen ſehr großen Arbeiterflügel hat, auf den es die größte Rückſicht nimmt und nehmen muß. Darüber hinwegſehen darf man auch nicht, daß ſelbſt der volksparteiliche Führer Dingeldey, von dem man doch vielfach ſagt, daß er mit den Rechtsnationalen liebäugle, dieſer Tage erſt noch auf dem Schleswiger Parteitag erklärt hat, daß es im Hinblick auf den kommenden ſchweren Winter ſehr riskant ſei, die Sozialdemo⸗ kratie und die gewerkſchaftlichen Organtſationen der Arbeiter in die Oppoſition zu drängen. Was aber iſt dann, wenn eine Rechtsregierung ſich jetzt wirklich ans Ruder bringt, nach kurzer Zeit aber auch ausgeſpielt hat? Dann haben wir die letzte und ſtärkſte Reſerve, die uns gegen den An⸗ ſturm des Bolſchewismus noch geblieben iſt, vor⸗ zeitig eingeſetzt und vertan. Dieſer in ihren Aus⸗ wirkungen gar nicht abzuſehenden Gefahr aber dür⸗ fen wir uns nicht ausſetzen. Gerade die Kreiſe müſſen uns darin beipflichten, die ebenſo wie wir der Ueberzeugung ſind, daß man in den Reihen der ſogenannten nationalen Oppoſition neben vielen Illuſtoniſten und Querköpfen auch unzählige deutſche Männer und Frauen mit einer Begeiſterungsfähig⸗ keit, einer aufopferungswilligen Vaterlandsliebe, einem Idealismus und einem unbeirrbaren Glauben an das große Endziel findet, wie ſie bei den ſo kläglich zerklüfteten Parteien der bürgerlichen Mitte nur höchſt ſelten anzutreffen ſind. All dieſe Zuſammenhänge ſind ſelbſtverſtändlich auch Brüning bekannt. Weil er die heraufziehenden Gefahren ſieht und das Aeußerſte tun will, um ihnen nach beſter Möglichkeit vorzubeugen, hat er ſich jetzt zur allgemeinen Ueberraſchung doch noch zu einer Kabinettsumbildung entſchloſſen. Wird dieſer Entſchluß ihm und ſeiner guten Sache nützen, wird er den Willen zum Kabinetts ſt ur z verhindern, mit dem jetzt alle Tage von rechts und links gedroht wird? Es ſieht nicht ſo aus. Der erſte Widerhall der Ankündigung iſt wenig hoffnungsvoll, zumal gleichzeitig der weſentliche Inhalt der neuen Notverordnung bekanntgegeben wurde, mit dem ſelbſtverſtändlich niemand zufrieden iſt. Nun ſchimpfen alle über alles. Gewiß iſt die Kritik an Brüning und den Maßnahmen ſeines Kabinetts auch diesmal wieder in vieler Hinſicht durchaus berech⸗ tigt. Aber kritiſieren iſt bekanntlich unendlich leichter als beſſer machen. Auch Miniſter ſtür zen iſt viel einfacher, als beſſere an ihre Stelle zu ſetzen, die es dann auch wirklich beſſer machen können. Das ſollten Binſenweisheiten ſein, die in dieſer ver⸗ worrenen Zeit jedoch von vielen bewußt oder un⸗ bewußt überſehen werden. Ebenſo wie die Tat⸗ ſache, daß wir uns, Gott ſei's geklagt, leider dar⸗ über klar ſein müſſen, wie groß der Mangel an überragenden Führerperſönlichkeiten bei uns in Deutſchland iſt. H. A. Meißner. — Saarbrücken, 6. Okt. Geſtern abend ſtieß bei Blieskaſtel ein Motorrad in einer Kurve gegen einen Randſtein. Die beiden Fahrer, An⸗ geſtellte der Brauerei Walsheim, wurden getötet. Tagung des Einzelhandels Mitgliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deulſchen Einzelhandels Meldung des Wolffbüros — Berlin, 6. Okt. Die diesjährige Mitgliederverſammlung der Haupt⸗ gemeinſchaft des Deutſchen Einzelhandels würde von dem Vorſitzenden, Heinrich Grünfeld, eröffnet, der die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden ſo⸗ wie der Spitzenverbände der Wirtſchaft begrüßte. Die Neugeſtaltung unſeres K reditweſens, ſo führte er weiter aus, werde unter ſtärkerer Be⸗ achtung des alten Prinzips erfolgen müſſen, nachdem es ſicherer ſei, kleinere Perſonalkredite auf eine grö⸗ ßere Zahl von Schuldnern zu verteilen, als das Ri⸗ ſiko durch Gewährung von Rieſenkrediten an wenige zu erhöhen. Gerade die jetzige Kriſe erweiſe immer ſtärker, daß der privatwirtſchaftliche Einzelhandel die zweckmäßigſte Form der Warenverteilung darſtelle, weil er das Wirtſchaftsriſiko dem Einzelunternehmer im vollen Umfange zuweiſe und nicht verſuche, durch Mitbeteiligung der Konſumenten auch das Verluſt⸗ riſiko teilweiſe auf dieſe abzuwälzen. Im Namen der Reichsregierung begrüßte Staatsſekretär Dr. Trendelenburg, der Leiter des Reichswirtſchaftsminiſteriums, die Ver⸗ ſammlung. Die diesjährige Tagung falle in eine Zeit ſtärkſter wirtſchaftlicher Erſchütterung. Die Senkung des engliſchen Preisniveaus als Folge der Abkehr des Pfundes vom Goldſtandard ſtelle auch Deutſchland über alle vorher beſtandenen Schwierigkeiten hinaus vor neue und ſchwere Aufgaben. Der engliſche Weg der Geldentwertung, den auch andere Länder inzwiſchen gegangen ſind, komme für Deutſch⸗ land nicht in Betracht. Der Redner verwies in dieſem Zuſammenhange auf die eindeutigen Er⸗ klärungen des Reichskanzlers und des Reichsbank⸗ präſidenten. Schwere Sorgen, ſo führte er weiter aus, bedrücken beſonders auch den deutſchen Einzelhandel, der am eheſten und empfindlichſten die wirtſchaftlichen Veränderungen ſpürt, die auf die Kaufkraft und die Kaufneigung der Bevölkerung zurückwirken. Mit dem Wunſche, daß es in gemeinſamer Arbeit gelingen möge, den deutſchen Einzelhandel durch die Nöte der Gegenwart und die Gefahren der Zukunft hindurch⸗ zuſteuern, ſchloß Dr. Trendelenburg ſeine Ausfüh⸗ rungen. Im weiteren Verlauf der heutigen Mitgliederver⸗ ſammlung der Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Ein⸗ zelhandels ſprach über das Thema „Gemeindliche Ausgaben⸗ und Einnahme⸗ wirtſchaft und der Einzelhandel“ der geſchäftsführende Präſident des Reichsſtädtebun⸗ des, Dr. Haekel. Die Aufbringung des gemeind⸗ lichen Geſamtdefizits von 800 Millionen ſei für 1931, ſo führte er aus, nicht mehr durch kurzfriſtige Kre⸗ dite, ſondern nur im Wege rigoroſer Selbſthilfe und ausreichender Unterſtützung des Reiches möglich. Der Erſatz der Barleiſtungen an Er⸗ werbsloſe durch Naturalleiſtungen müſſe beſchränkt bleiben auf wichtigſten Lebensbedarf und verlange verſtändnisvolle Mitwirkung des Ein⸗ zelhandels durch Gewährung von Rabatt im Be⸗ zugsſchein verfahren. Die Sparkaſſen müß⸗ ten mit den Gemeinden verbunden bleiben. Sie ſeien die Hauptkreditgeber des Mittelſtandes und dienten weitgehend dem Perſonal⸗ und Hypothekarkredit des Einzelhandels. Zu den Selbſthilfemaßnahmen der Gemeinden gehöre auch volle Ausnutzung der Steuermöglichkeiten. Durch die Notverordnung ſei der Gemeindevorſtand mit außerordentlichen Voll⸗ machten verſehen unter verſchärfter Staatskontrolle. Die Hilfen der Notverordnungen vermögen aber ſelbſt in ihrer Geſamtheit nicht einmal die Ein⸗ nahmeausfälle auszugleichen. Eine Ueberwindung der Kriſe ſei nur möglich dürch Zuſammenwirken non Reich, Ländern und Gemeinden und eine frucht⸗ bare Gemeinſchaftsarbeit der kommunalen Spitzen⸗ verbände mit den großen Verbänden der Wirtſchaft. Aus dem Geſchäftsbericht Den Geſchäftsbericht erſtattete das geſchäftsfüh⸗ rende Vorſtandsmitglied der Hauptgemeinſchaft, Dr. Tiburtius. Er führte u. a. aus: Der Einzelhandel fordere zur Senkung der Koſtenlaſt in erſter Linie eine nachdrückliche Inangriffnahme der Reichs ⸗ reform, in der Steuerpolitik eine Beſeitigung der Hauszinsſteuer zur Stärkung der Reparaturtätig⸗ keit und eine Phaſenpauſchalierung bei der Umſatz⸗ ſteuer; eine Erhöhung der Umſatzſteuer ſei abzu⸗ Von einem Keller in den andern 1. 8 ö 0 Ne 0 1 TDdco 7 5 4 S SHA ee N 7 558 8 N vel 1 OS ER, 8 0 2 s Um der Währung der in ihrer wirtſchaftlichen Exiſtenz jetzt ein Vorſchlag gemacht worden, nach dem Frankreich wölben der B. J. Z. in Baſel deponieren ſollen. Die Schatzſcheine zur Verfügung ſtellen, die als Deckung für einfache Rezept zur Rettung der europäiſchen Wirtſchaft ſchwer bedrohten Länder Europas zu Hilfe zu kommen, iſt und Amerika einen Teil ihres Goldüberfluſſes in den Ge⸗ B. J. Z. würde dann den goldarmen Ländern Europas die Neuausgabe von Noten dienen ſollen.— Sollte dieſes nicht durchführbar ſein? Die Goldvorräte brauchten nur von einem Keller in den andern gebracht zu werden. Mannheimer Ausſtellungen Der Mannheimer Graphiker Joachim Lutz Im Mannheimer Kunſthaus(Dr. Tannen⸗ baum) zeigt ein Zeichner unter den Modernen ſeine Arbeiten. Sie ſind ſelten geworden. Wo die Zeich⸗ nung nicht Domäne der Malerei iſt, ſondern ſelb⸗ ſtändiges Kunſtwerk, hat ſie beſtimmte eigene Züge, Gattungscharakter. Wir beobachten, daß die Graphik immer dann in den Vordergrund tritt, wenn lite⸗ rariſche Jntereſſen die Kunſt beſchäftigen. Das iſt der Fall zur Zeit der deutſchen Reformation, der franzöſiſchen Revolution, der Romantik. Soweit ſie in früheren Zeiten der Reportage diente, erſetzt ſie heute die Photographie. Doch gibt es noch eine Form der Reportage, die die Photographie nicht erſetzen kann, die man die dichteriſche nennen möchte. Hier überſchneiden ſich drei Möglichkeiten der Wirklichkeitsgeſtaltung: Be⸗ richterſtattung, poetiſche Schilderung, optiſche Wie⸗ dergabe. An dieſer Stelle ſteht Joachim Lutz. Seine Anſichten von Städten und Landſchaften er⸗ wecken den Eindruck topographiſcher Treue, ja dieſer Eindruck iſt ſogar der beſtimmende. Alle den reinen Sachverhalt verändernden, ſtimmungerzeugenden Mittel(wie Farbe und Beleuchtung) ſind vermieden. Nicht das momentane Ausſehen einer Gegend wird wiedergegeben(wie ſtets bei einer Photographie), ſondern ein von Licht und Zeit unabhängiges Dia⸗ gramm gleichſam. g Dieſe Losſagung vom Zuſtändlichen iſt Romantik mit umgekehrten Vorzeichen. Die Sachlichkeit ver⸗ leiht den Objekten eine Stabilität, die ſie nicht haben. Alſo eine Umſetzung der Wirklichkeit, die nicht ma⸗ leriſch, ſondern gedanklich iſt. Der Zeichner wird zum Schilderer. Sein alleiniges Aus⸗ drucksmittel iſt die Linie, mit der ex ſeine Zeichnung „ſchreibt“. Jeder Strich hat ſeine fachliche Bedeu⸗ tung, wie die Worte im Gefüge eines Satzes. Und daß die Schilderungen von Poeſie ſind, läßt ſich nicht beweiſen, nur ſelbſt wieder ſchildern. Feine und zarte Worte müßten es ſein, der beſinnlichen Ruhe ſolcher Blätter angepaßt. Barlach Es wird Winter. Das Kunſthaus leitet ihn zu den Blättern von Lutz mit Barlach ein; nicht ſchlecht im Sinne einer winterlichen Kunſt. Barlachs ſucht. Geſtalten ſind winterlich in maucherlei Sinn. Das Schaubare: Sie ſind vermummt; auch die Köpfe ſind meiſt ganz in Tücher gehüllt. Das Erkennbare: Die Geſichter ſind von prähiſtoriſch⸗eiszeitlichem Typus, ihr Ausdruck ſtumpf. Das ſeeliſche Leben erſcheint eingekapſelt, überkruſtet von zäher Leiblichkeit. Schwer und breit hocken ſie da, Männer und Frauen, in dumpfem Brüten. Gefrorenes Leben, doch unter der Starre fühlt man Spannung, unerlöſte qualvolle, magiſch gebannt. Und die Erweckung kommt. Gott ſelbſt tritt in den magiſchen Kreis. Die chriſtliche Idee von der Erlöſung durch die Menſchwerdung Gottes und ſeinen Liebestod wird Ausweg, Rettung. Es gibt keinen modernen Bildhauer außer Bar⸗ lach, der die Not mit gleicher Leidenſchaft, gleicher ſuggeſtiver Kraft dargeſtellt hat. Materielle und ſeeliſche Not kommen bei ihm zur Deckung; beſſer: er kennt keinen Unterſchied. Die urſprünglich un⸗ gebrochene, proletariſche Auffaſſung der Erlöſung, als einer ſelbſtverſtändlich diesſeitigen und materiel⸗ len ſchlägt bei ihm durch. Noch ein Wort über das Formale: Barlach iſt kein„Intellektueller“; ſo gelingt ihm die Darſtellung des Primitiven(im Sinne von Zuerſtvorhandenem) umſo beſſer. Keine Körper ſind maſſig und ſchwer, ihre Bewegungen„unbewußt“, die Geſichter roh, ohne geiſtigen Berputz.„Gebildete“ wirken grauſam entlarvt(Wegenerbüſte). Doch über alles behält der Stein die Oberhand, die feſte Form; in die das Lebende hineingebannt vergeblich zu befreien ſich Jb. *„Die Kunſt“, die bekannte Münchner Ku“ eitſchrift beginnt mit einem hervorragenden Eröffnungsheft den neuen Jahrgang. Das Hauptgewicht liegt auf dem Reich⸗ tum großer, ſchöner Bilder und Kunſtbeilagen, die onſchau⸗ lich zeigen, wie die bildenden Künſte in der Malerei und Ploſtik, in der Wohnung unſerer Zeit, in der Gartenkunſt und im Kunſtgewerbe zur Auswirkung kommen und zur Vollendung beitragen. Das in dieſer Hinſicht glänzend aus⸗ geſtattete Oktoberheft, das jeder Freund der Künſte und ſchöner Dinge mit hohem Genuß HKurchblättern wird, zeigt in vorzüglichen Abbildungen Werke der Malerei und Pla⸗ ſtik aus dem Folkwang⸗Muſeum in Eſſen: Van Gogh, Ma⸗ net, Gauguin, Edgar Munch, Trübner, Derain und andere bekannte Künſtler ſind in dieſer reich illuſtrierten Abhand⸗ lung vertreten. Unter den Plaſtikern erfährt das Schaffen des Bildhauers Johannes Knubel eine ausführlichere Würdigung. Eine Bildausleſe führt uns in die Lübecker Ausſtellung„Die Oſtſee im Bilde der Gegenwart“ ein. Ferner ſind neue Wohnhausbauten, Räume, Möbel und Hausrat, Beleuchtungskörper, die Blume im Raum, Tafel⸗ geſchirr und Gläſer, Gortenkunſt, neue Tapeten uſw. reich vertreten. Insgeſamt enthält das Heft 75 große Bilder und Kunſtbeilogen mit intereſſantem beſchreibendem Text. Georg Hermann Zum 60. Geburtstag des Dichters Am 7. Oktober vollendet Georg Hermann ſein 60. Lebensjahr. Er iſt einer der wenigen Menſchen, bei denen das Lebensalter keine Rolle ſpielt. Schon als ganz Junger beſaß er die Reife, das Alter zu be⸗ greifen und heute als ſelbſt im Herbſte ſtehend, hat er ſich Verſtändnis, wenn auch wohl kaum Sym⸗ pathie, für ſeine Zeit bewahrt. Sein erſter großer Erfolg mit dem in Berlin vor hundert Jahren ſpielenden Roman„Jettchen Ge⸗ bert“ hat ihm für ſein ganzes weiteres Leben den Ruf des„Biedermeters“ eingetragen. Aber Georg Hermann iſt weit entfernt von der romantiſchen Säuſelei, dem koketten Spießertum jener Tage. Er iſt durchaus Wirklichkeitsmenſch, nur hat er ſich die für unſere Zeit ſeltene Gabe bewahrt, das Schöne überall zu ſehen, wo es ſich auch verbirgt und ſich daran zu erfreuen. Er iſt ein vorzüglicher Schilderer der ihm ſo vertrauten und von ihm immer wieder durchpilgerten märkiſchen Heimat. Wer je mit Georg Hermanns Augen die Berliner Straßen, die ver⸗ träumte Seen⸗ und Walbdlandſchaft der Mark ſah, der vergißt die Eindrücke nie. Die kleinſte Einzelheit wird mit Liebe geſchildert. Aus dieſer Landſchaft, dieſen Straßen erwachſen ſeine Menſchen und ihre Schickſale, ebenſo wie er ſelbſt aus ihnen hervor⸗ gegangen iſt., Aus jedem ſeiner Bücher ſpricht das wurzelechte Berlinertum, von vielen gutbürgerlichen Vorfahren zu feinſter geiſtiger Kultur hochgezüchtet. Denn er ſelbſt lebt durchaus in dieſen Geſchichten, die er er⸗ zählt, ſie ſind immer um ſein eigenſtes Weſen herum erfunden. Mit echt berliniſchem Humor prägt er ſo entzückende Worte, wie das von den„Mürbekuchen, die man noch eſſen kann, wenn der Leichenwagen vor der Tür ſteht.“ Und wenn er ſelbſt auch in komiſcher Empörung nichts von ſeinem Mürbekuchen⸗Ruhm wiſſen will, ſo iſt es eben doch das Höchſte, was ein Dichter erreichen kann, wenn ſeine Worte volks⸗ tümlich werden. In ſo einem Satz— und manchem ähnlichen— ſteckt das Charakteriſtikum einer ganzen Geſtalt, iſt ein Menſch verkörpert. Georg Hermann hat viele Bücher geſchrieben—(faſt alle in der Deutſchen Ver⸗ lags⸗Anſtalt, Stuttgart⸗Berlin, erſchienen)— er hat in ihnen ſein perſönliches Erleben ſeiner Zeit nieder⸗ 8 5 8 3 lehnen. Notwendig ſei ferner eine Klärung der Er⸗ werbsloſenlaſten. In der Tarifpolitik herrſcht im Einzelhandel überwiegend keine Gegnerſchaß gegen den Tarifvertrag, wohl aber der Wunſch nach Beſeitigung gewiſſer Fehler im Aufbau. Die Ver, bindlichkeitserklärung von Schiedsſprüchen müſſe in ihrer jetzigen Form verſchwinden, übrig bleiben werde ein auf ſeltenen Notſtänden zu beſchränken⸗ des Inſtrument einer Art gon Wirtſchaftspolizei, Die Selbſthilfe der Wirtſchaft müſſe ſich auch auf eine Reform der jetzigen ſtrecken, die den Bedürfniſſen der bäuerlichen Wirt⸗ ſchaft und der Herſtellung abſatzfähiger deutſcher Ver⸗ edelungsprodukte nicht angemeſſen ſei. An Spezial⸗ forderungen des Einzelhandels nannte der Redner Verbeſſerung der Kreditverſorgung und Schutz des reellen Wettbewerbs. Der Einzel⸗ Zollpolitik er, handel ſei ſich bewußt, daß die beſtehende Ver⸗ trauenskriſe gegenüber der durch den wirtſchaftlichen und ſtaatspolitiſchen Effekt ihrer Arbeitsleiſtung von innen heraus be⸗ ſettigt werden könne. Entſchließungen Nach den Reden wurden Entſchließungen angenommen, die folgendes beſagten: Die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Einzelhan⸗ dels erklärt, daß die von der Regierung beabſichtigte 25prozentige Senkung der Hauszins⸗ ſteuer nicht als genügend angeſehen werden kann. Sie hält es für unbedingt erforderlich, daß die Regierung eine Möglichkeit für einen ſchnellen weiteren, auch die Mieter berückſichtigenden, im End⸗ ziel befriſteten vollſtändigen Abbau der Hauszins⸗ ſteuer ſchafft. Die Vereinigten Steuerausſchüſſe der Hauptge⸗ meinſchaft lehnen jegliche Steuererhöhung, alſo auch eine Erhöhung der Umſatzſteuer, grund⸗ ſätz lich ſcharf ab. Der Sozialpolitiſche Ausſchuß der Hauptgemein⸗ ſchaft des Deutſchen Einzelhandels bezeichnet es als dringend notwendig, daß auf dem Gebiete des Tarifweſens Maßnahmen getroffen werden, die eine beſchleunigte Anpaſſung der Löhne und Ge⸗ hälter an die Abſatzmöglichkeiten fördern. Dieſe Umſtellung darf ſich aber nicht nur auf die Löhne und Gehälter beſchränken, ſondern es muß eine ſchleunige, unter Umſtänden der normalen Laufdauer der Tarife vorgreifende Abkehr von allen ſchemati⸗ ſchen Ueberſpannungen des Tarifge⸗ dankens der letzten Jahre, beſonders auch bei Angeſtellten, erfolgen. Da der Einzelhandel in beſonderem Maße auf ausgeglichene Kaufkraftgeſtal⸗ tung im Inlande abgeſtellt iſt, hält der Sozial⸗ politiſche Ausſchuß ſchleunigſte Angleichung der viel⸗ fach überhöhten ſogenannten Binnenlöhne an die Lohnſätze exportempfindlicher Induſtrien in ſtärke⸗ rem Maße als bisher für unumgänglich. Der Be⸗ ſchuß des Vorſtandes der Reichsanſtalt, der die Un⸗ terſtützungsdauer herabſetzte, wird als unzureichend betrachtet. Zuchthausanträge gegen Reichsbeamie f Berlin, 6. Okt. In dem Prozeß wegen der Unterſchlagungen im Reichsamt für Landesaufnahme kam heute vormit⸗ tag Staatsanwaltsrat Koalik in ſeinem Plaidoyer zu dem Ergebnis, daß nach der Beweisaufnahme die vier angeklagten Beamten die Su mme von 350000 Mark, die vom Jahre 1924 ab unterſchlagen worden iſt, zuſammen für ſich verbraucht haben. Demgemäß beantragte er wegen fortgeſetzter ſchwerer Amtsunterſchlagung gegen den Regierungsinſpektor Arthur Blum und den Ver⸗ waltungsamtmann Wladislaus Wolff je fünf Jahre Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt und gegen die Oberregierungsſekretäre Richard Baer und Alfred Wendt je drei Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Anſchließend plaidierten die Verteidiger. Urteil wird für Samstag erwartet. Das gelegt: Viel Freude an den Dingen, zärtliches Be⸗ hüten anvertrauter Güter, viel Schmerz um Ver⸗ lorenes. Vor allem aber eine ungebrochene heiße Liebe zur Menſchheit, die er, um ihrer heutigen Ein⸗ N ſtellung willen, bedauert. Dieſe Liebe ſteigt als warmer Hauch aus allen ſeinen Werken, ſie umfängt den Leſer ſofort als ver⸗ traute Atmoſphäre und ſie iſt der eigentliche Magnet, der zu ihnen hinzieht. Wer einmal dieſes Dichters Weſensart erfaßte, wird nie wieder von ihm los⸗ gelaſſen. Man lieſt Georg Hermann zehn— zwan⸗ zigmal, alles, Altes und Neues. Er hat die Kraft feſtzuhalten, man muß ihm treu bleiben. N —— Die Mailänder Scala im Winter 19331/32. Unſer römiſcher Vertreter ſchreibt uns: Der Verwaltungs⸗ rat der Scala iſt ſich nun endlich darüber ſchlüſſig ge⸗ worden, wer in der kommenden Saiſon der oberſte Leiter des großen Operntheaters ſein wird. Man hat den Grafen Erardo Trentinaglia zum Generaldirektor gewählt. Tentinaglia wird nicht nur die künſtleriſche, ſondern auch die geſchäftliche Leitung des Theaters haben. Man ſagt ihm große orga⸗ niſatoriſche Fähigkeiten nach, die er als Leiter der „Fenice“ in Venedig und der venezianiſchen Konzert⸗ geſellſchaft wiederholt gezeigt hat. Ueber ſeine künt⸗ leriſchen Leiſtungen iſt dagegen in weiteren Kreiſfen nichts Näheres bekannt. Der Maeſtro iſt erſt zwei⸗ undvierzig Jahre alt und noch ein unbeſchriebenes Blatt. Das Programm, mit dem er in dieſem Winter vor das Publikum treten wird, hat er nicht ſelbſt ausarbeiten können; es ergibt ſich größtenteils aus Verpflichtungen, die die Scala ſchon früher über⸗ nommen hat. Die Stagione beginnt mit Bellinis „Norma“ zur Feier des Bellini⸗Jubiläums. An Ur⸗ aufführungen ſind drei neue Opern vorgeſehen „Palla de Mozzi“ von Marinuzzi,„Des Königs Günſtling“ von Verretti und„Florentiniſcher Früh⸗ ling“ von Pedrello, außerdem drei neue Balletts, darunter„Belkis“ von Reſpighi. Neueinſtudiert wer⸗ den„Fedora“ von Giordano,„Ratelif“ von Mascagni, Adrienne Lecbuvreur“ von Cilea,„Werther“ von Maſſenet,„Simſon und Dalila“ von Saint⸗Saens, r“ von Humperdinck,„Elektra“ von Strauß,„Basi e Bote“ von Mangiagalli. Unter den Repertotreopern befinden ſich„Turandot“,„Masken „Königskinder“ ball“,„Manon“ von Maſſenet,„Martha“,„Der flie⸗ gende Holländer“,„Rigoletto“,„Falſtaff“,„Triſtan“ „Cavalleria“ und„Pagliacei“, Jahre Privatwirtſchaft * Das Septem! Männer dem letz ſuchende teilen: Landwir Metallit Lederind Holzind! Nahrun⸗ Bekleidr Baugew Gaſt⸗ un Verkehr Hausan Ungeler Kauf mä Techniſch Alle an Auf ner und 18 599 A ſonen 2 Zu den 21388 31 Der Edeka niſchen hält am Bezir den nich ſondern nehmen. männiſch die Ante breiteſten ſchließlic lung de Einzelka Wirtſcha ſchaft zu il Als Ausſtell! vember ſtellu! Geſchäft' niſſe un! Hochbau, Ausſtell. Stände werden fen. Auc ſehr gro ſten Von Weihnac kung der wird du Weihnac De am verg ker als Vorjahr * We Waſſerfl Gildeho die nich nes Au Uhr im eine La nächſten ren. De berg ſta — Copy WII 1 „Na „Das a1 Pecht handgra heran d gewehrg Fünf Handgre ſich vor. „Tak Witt! Pecht geſehen. Franzof zwiſchen „Wir * . = 5 Jen jan⸗ igte n 5 den daß llen öond⸗ ins⸗ auch n d⸗ ein⸗ als des den, Ge⸗ ieſe und tige, rife ti⸗ ge bei in tal⸗ ial⸗ iel⸗ die rke⸗ Be⸗ Un⸗ end 2 Dienstag, 6. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ ——— Die Arbeitsmarktlage Das Arbeitsamt Mannheim regiſtrierte am 30. September 37 775 Arbeitſuchende, und zwar 30 088 Männer und 7787 Frauen. Die Zunahme gegenüber dem letzten Stichtag vom 15. Sept. beträgt 815 Arbeit⸗ ſuchende, die ſich auf folgende Berufsgruppen ver⸗ teilen: Männer Frauen Landwirtſchaft 116 93 6 Metallinduſtrie 7998 6 Lederinduſtrie u. verarbeitung 380 103/ 11 Holzinduſtrie 1405 2 J 76 Nahrungs⸗ und Genußmittel 584 1126— Bekleidungsgewerbe 399 427— 63 Baugewerbe 2859 e Gaſt⸗ und Schankwirtsgewerbe 279 708. 47 Verkehrsgewerbe 1490. Hausangeſtellte aller Art— 18. 52 Ungelernte Arbeit 9477 1280 4 162 Kaufmänniſche Angeſtellte 2868 1780— 101 Techniſche Angeſtellte 982 7 J 13 Alle anderen Berufsgruppen 1213 762 + 41 Auf die Stadt Mannheim entfallen 23639 Män⸗ ner und 6215 Frauen. Unterſtützt wurden zuſammen 18 599 Arbeitſuchende, und zwar bezogen 9900 Per⸗ ſonen Arbeitsloſen⸗ und 8699 Krtſenunterſtützung. Zu den Hauptunterſtützungsempfängern kamen noch 21388 zuſchlagsberechtigte Familienangehörige. Genoſſenſchaſtiche Tagung Der Bezirk Württemberg— Baden des Edeka⸗Verbandes deutſcher kaufmän⸗ niſcher Genoſſenſchaften e. V. Berlin hält am morgigen Mittwoch im Friedrichspark ſeine Bezirkstagung ab. An den Beratungen wer⸗ den nicht nur die Vertreter des engeren Bezirks, ſondern auch Vertreter der Verbandsleitung teil⸗ nehmen. Die wirtſchaftlichen Fragen, die den kauf⸗ männiſchen Mittelſtand bewegen, dürften nicht nur die Anteilnahme der Behörden, ſondern auch der breiteſten Oeffentlichkeit finden. Handelt es ſich doch schließlich darum, durch eine ſtändige Höherentwick⸗ lung des Genoſſenſchaftsweſens die Wirtſchaft des Einzelkaufmanns zu ſtärken, um durch erhöhte Wirtſchaftlichkeit den Anſprüchen der Verbraucher⸗ ſchaft zu dienen. Weihnachlsmeſſe in den Rhein-Neckar-Hallen Als erſte winterliche Veranſtaltung in unſeren Ausſtellungshallen wird in der Zeit vom 27. No⸗ vember bis 3. Dezember eine Weihnachtsaus⸗ ſtellung abgehalten, die dem Handwerk und den Geſchäftsleuten Gelegenheit geben ſoll, ihre Erzeug⸗ niſſe und Waren zur Schau zu ſtellen. Das ſtädtiſche Hochbauamt, das auch künſtleriſch⸗ beratend an der Ausſtellung mitwirkt, hat eine Neueintetlung der Stände und Plätze vorgenommen. Die Mittelreihen werden nicht mehr in der Länge, ſondern quer verlau⸗ en. Auch bei dieſer Ausſtellung wird die Propaganda ſehr großzügig betrieben, ſodaß die Ausſteller möglich⸗ ſten Vorteil von der günſtigen Ausſtellungszeit vor Weihnachten haben. Eine weihnachtliche Ausſchmük⸗ kung der Halle iſt vorgeſehen. Die Eiſenkonſtruktion wird durch farbige Bänder verdeckt und ein großer Weihnachtsbaum aufgeſtellt.* * * Der Verkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn war am vergangenen Sonntag um rund 31 Prozent ſtär⸗ ker als an einem vergleichbaren Oktoberſonntag des Vorjahres. * Waſſerflugzeug D 833 in Mannheim. Das Waſſerfluggzeug D 833, das am Sonntag bei dem Gildehof⸗Volksflugtag durch ſeine ſchneidigen Flüge, die nicht im Programm vorgeſehen waren, allgemei⸗ nes Aufſehen erregte, wird morgen vormittag 11 Uhr im Altrhein vor der Dehusſchen Wirtſchaft eine Landung vornehmen und von dort aus in den nächſten zwei Tagen Paſſagierflüge ausfüh⸗ ren. Das Flugzeug iſt, wie mitgeteilt, in Heidel⸗ berg ſtationiert. 3. Seite/ Nummer 462 Abend⸗ Ausgabe lung der Handelskammer Erörlerund wichliger Wirtſchaflsſragen Am Freitag, 2. Oktober fand eine Vollver⸗ ſammlung der Handelskammer für den Kreis Mannheim ſtatt. Präſident Lenel begrüßte die neueingetretenen Mitglieder Rudolf und Hermann Liebhold. Für den des Herrn Alexander Werner delsrichterpoſten wurden die erforderlichen Vorſchlagswahlen vorgenommen. Desgleichen er⸗ folgte die Wahl eines Vertreters und eines Stell⸗ vertreters der Kammer in die für Baden zu er⸗ richtende Zulaſſungs⸗ und Prüfungſtelle für Wirtſchaftsprüfer. erledigten Der Vorſitzende berichtete über die Ereigniſſe der letzten Wochen auf politiſchem und wirt⸗ ſchaftlichem Gebiet. Wenn auch die bei dem Zuſammentritt der letzten Vollverſammlung am 15. Juli gerade mit aller Sthärfe eingetretene Lähmung im Augenblick größ⸗ tenteils als überwunden angeſehen werden könne, ſo habe doch die allgemeine Wirtſchaftskriſe nicht nur angehalten, ſondern weitere weſentliche Verſchärfungen erfahren. Der Vorſitzende er⸗ innerte an die gegenüber dem Vorjahr weſentlich geſteigerte Zahl der Konkurſe und Vergleichsver⸗ fahren, an die zum Teil ſchwerwiegenden Zuge⸗ ſtändniſſe, zu denen ſich Deutſchland als Preis für die Stillhaltung, die auch nur für ein paar Monate Friſt gebe, habe bereiterklären müſſen. Er erwähnte die Auswirkungen der Weltkriſe auf England und die nordiſchen Länder, die ebenfalls in Mitleiden⸗ ſchaft gezogen ſeien, und die durch ihre Maßnahmen (Aufhebung des Goldſtandards), insbeſondere was England anbelange, rückwirkend auf uns weitere Schwierigkeiten für Deutſchland brächten. Er wies ferner auf die Schrumpfung des deutſchen Geſchäftsvolumens, die ſeit der Julikriſe erheblich an Ausdehnung gewonnen habe, hin, auf die bedrohliche Zunahme der Arbeits⸗ loſigkeit und ſtellte zuſammenfaſſend feſt, daß der kommende Winter uns vor Schwierigkeiten von bisher kaum gekanntem Ausmaße ſtellen würde. durch Zuwahl Engelhorn durch den Tod Han⸗ Präſident Lenel richtete in dieſem Zuſammen⸗ hang einen dringenden Appell an Alle, zur Lin⸗ derung der furchtbaren Not, die ſchon jetzt herrſche und die der kommende Winter noch vergrößern müſſe, nach Kräften beizutragen. Es ſei heute Ehrenpflicht jedes Einzelnen, dem es noch irgend möglich ſei, alles zu tun, um von ſich aus ſein Teil zur Behebung der ſchlimmſten Notſtände, wie ſie heute in allen Teilen Deutſchlands herrſchen würden, zu leiſten. Der Vorſitzende erwähnte ferner das Mani⸗ feſt der Spitzenverbände der Wirtſchaft und die Gegenerklärung der Gewerkſchaften. Er wandte ſich gegen die Beſtrebungen, für die gegen⸗ wärtigen Zuſtände immer und in erſter Linie den Kapitalismus als Syſtem verantwortlich zu machen. Die Urſachen der Weltkriſe ſeien durchaus mannig⸗ faltiger Art; ſie lägen aber, das könne doch allmählich als allgemeine Erkenntnis feſtgeſtellt werden, vor allem im Weltkrieg und ſeiner Nachwirkung. Bei der Beſprechung der durch die Notverordnun⸗ gen des Reiches und der Länder in letzter Zeit erfolgten geſetzlichen Maßnahmen warnte der Vorſitzende vor einer allzu raſchen Erledigung ſchwieriger Materien, die dann letzten es nur neue Unſicherheit in das Rechts⸗ und ſchaftsleben bringen würde. Nach einem Bericht des Vorfitzenden eingehender Ausſprache wurde zur Frage der Hauszinsſtener (Gebäudeſonderſteuer) feſtgeſtellt, daß ein Abbau dieſer Steuer, die heute weder nach dem urſprünglich ihr zugrundegelegten Sinn(Beſteuerung des Infla⸗ tionsgewinnes Hausbeſitzes) noch nach dem ſeinerzeit ins Auge gefaßten Ziel(Förderung des Hausbaues) gerechtfertigt werden könne, ſehr zu be⸗ grüßen ſei. Ein allmählicher Abbau wurde da⸗ bei für das Zweckmäßigſte erachtet. Als dringend erforderlich wurde in dieſem Zuſammenhang die Be⸗ ſeitigung der Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft und der Wohnungsluxusſteuer be⸗ zeichnet. Der Vorſitzende berichtete eingehend über den Stand der Frage der Zuſammenlegung der Handelskammern. Die Kammer erhebt ent⸗ ſchieden Einſpruch gegen die Eingriffe in das Selbſt⸗ verwaltungsrecht. Ueber den Stand der Frage der und des Reichsreform wurde ebenfalls berichtet. Jamilienchronit *Das Feſt der goldenen Hochzeit begeht am morgigen Mittwoch Herr Friedrich Wetzel mit ſeiner Gattin Doris geb. Pichelmann, U 4, 9. Das Jubelpaar erfreut ſich guter Geſundheit und geiſtiger Friſche. Herr Wetzel zählt zu den älteſten aktiven Sängern. Er iſt auch über 25 Jahre Bezieher unſerer Zeitung. * 80. Geburtstag. Herr Guſtav Thur m, Werkmeiſter, wohnhaft bei der Firma Mohr u. Federhaff, begeht am morgigen Mittwoch in großer Rüſtigkeit ſeinen 80. Ge burtstag. Der Jubilar iſt ſeit 1885 bei der Firma tätig. Dem treuen Leſer, der ſeit nahezu 50 Jahren unſer Blatt bezieht, auch unſererſeits die beſten Glückwünſche! ** * Tanzturnier um die Meiſterſchaft der Pfalz. Am Sonntag wurde unter großer Beteiligung die Meiſterſchaft der Pfalz im Jahnſaale Frieſenheim ausgetragen. Folgende Paare erhielten Preiſe: A⸗Klaſſe(Pfalzmeiſter): Leh⸗ mann ⸗ Doll; 2. Preis Schwör⸗Turin; g. Preis Auer⸗ bach⸗Söltner. B⸗Klaſſe. 1. Pr. Matzner⸗ Büttner; 2. Preis Zimmermann⸗Behr; 3. Preis Roßler⸗Lehmann. Im SCautanzen errang ſich das bekannte Mannheimer Tänzerpaar Pfirrmann Lang großen Beifall. Die Turnterleitung lag in den bewährten Händen des Mann⸗ heimer Tanzpädagogen A. Pfirrmaun. Veranſtaltungen * Gewerberaum⸗Mieter in Not. Die Mieterver⸗ einigung Mannheim lädt zu einer öffent⸗ lichen Gewerberaum ⸗Mieterverſammlung auf heute Dienstag abend in den alten Rathausfaal ein. Ueber das Thema„Mietwucher in Geſchäfts⸗ räumen“ wird von Herrn Hans Wetz geſprochen.(Wei⸗ teres Anzeige im heutigen Mittagsblatt.) * Ufa⸗Univerſum. Vor ſeinem Auftreten in dem welt⸗ berühmten Pariſer Varieté„Empire“, das er vertrags⸗ gemäß am 15. Oktober 1931 beginnen muß, iſt es der Lei⸗ tung des Ufa⸗Univerſums gelungen, dieſen größten aller internationalen Komiker„Noni“ noch auf 6 Tage für Mannheim zu gewinnen. Die artiſtiſchen und künſtleriſchen Qualttäten dieſes vielſeitigen Univerſalkünſtlers bedürfen keiner weiteren lobenden Worte, um ſo mehr als er mi einer Truppe von mehr als 30 Mitwirkenden auftritt. (Näheres Anzeige.) * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Herr Wilhelm Rittelmann, Eichendorffſtraße, Leiter der Verſandabteilung bei der Eſtol.⸗G., Mannheim. Aus dieſem Anlaß ſind dem Jubilar von der Direktion, den Angeſtellten und aus Bekannten⸗ kreiſen zahlreiche Glückwünſche zugegangen. Jilm-⸗Rundſchau Schauburg:„Hilfe! Ueberfall!“ Der Film„Hilfe! Ueberfall!“ dem man noch den Titel„Alarm um Mitternacht“ mit auf den Weg gegeben hat, iſt beſſer als ſein Aushängeſchild. Ein ſauber geſpielter Kriminalfall, bei dem die Spannung ſehr geſchickt in die Höhe getrieben und der Verdacht der Zu⸗ ſchauer bewußt auf falche Fährten gelenkt wird, rollt ſich hier ab. Der überraſchenden Löſung fehlt zwar der Zu⸗ ſammenhang mit den Geſchehniſſen, läßt ſich aber durch ihre Wirkſamkeit rechtfertigen. Bei einem Einbruch werden Verbrecher ertappt und müſſen fliehen. Ein weiterer verwegener Ueberſall auf einen Geldtransport glückt, ohne daß es gelingt, die Ver⸗ brecherbande oder ihrer Führer zu faſſen. Die Arbeit der Kriminalpolizei iſt in den Vordergrund gerückt worden und es wird gezeigt, mit welchen Mitteln die Beamten arbeiten müſſen und wie oft nur die Beachtung von Kleinigkeiten zum Ziele führt. Teilweiſe ähnelt der Film einem ameri⸗ kantſchen Senſationsſtück, denn der Ueberfall auf den Transportzug wird mit Auto und Flugzeug ausgeführt. Eine junge Dame, deren Erſcheinen in entſcheidenden Augenblicken die Arbeit der Beamten erſchwert, gibt dem Fall eine beſondere Note, zumal eine kleine Liebesgeſchichte unaufdringlich eingeflochten iſt. Schade, daß es nicht mög⸗ lich war, die Löſung ohne einen Mord zu ermöglichen. Hans Stüwe als Kriminalkommiſſar fällt durch ſeine ruhige und ſichere Darſtellung auf; ſein Kollege Hans Brauſewetter erſcheint trotz ſeines gutens Spiel in der Rolle weniger glaubhaft. Gerda Maurus ſpielt, wie man es von ihr nicht anders gewohnt iſt, mit großer Zurückhaltung und ſehr ausdrucksvoll die verdächtige junge Dame. Otto Wallburg gibt wieder eine jener Typen, die beim Publikum ſtets Anklang finden. Die Regie von Johannes Meyer bewegt ſich in herkömmlichen Bahnen. Kommunale Chronik Erfolgloſe Bürgermeiſterwahl in Laudenbach * Laudenbach, 5. Okt. Auch der dritte Wahl⸗ gang der Bürgermeiſter wahl in Laudenbach brachte kein Ergebnis. Das Zentrum, die Sozial⸗ demokraten und die Bürgerpartei hatten ſich auf zwei Kandidaten geeinigt. Der ſtellvertretende Bürger⸗ meiſter und Gemeinderat Adam Eberle erhielt 24 und Karl Schmitt 23 der erforderlichen Stim⸗ menmehrheit(28). Die Kommuniſten vereinigten ihre zwei Stimmen auf Johann Schüßler, während 4 Stimmen ungültig waren. Das Gemeindeober⸗ haupt muß jetzt kommiſſariſch eingeſetzt werden. * Weinheim, 4. Okt. Der Konflikt zwiſchen Wirteſtand und Stadtverwaltung wegen des Voll⸗ zuges der Gemein de⸗Getränkeſteuer⸗ ordnung durch die Kontrolle von Getränkeſteuer⸗ marken iſt in ein neues Stadium getreten. Mehr als 60 hieſige Gaſtwirte, die der Aufforderung bezüg⸗ lich der Getränkeſteuermarken nicht nachgekommen ſind, haben je ein Strafmandat über 25 Mk, erhalten. Hiergegen iſt das Rechtsmittel der Beſchwerde beim Amtsgericht Weinheim oder beim Landeskommiſſär zuläſſig. Bekanntlich wollen die Gaſtwirte dieſe Streitfrage bis zur höchſten Inſtanz durchführen. 2975 Arzte- Gutachten! ledde Bohne Qualität jeder Tropfen Genug jede Tasse Gesundheit das ist Kaffee Hag! in jedem Paket ein Gutschein. Im Weihnschtsmonet auf 40 Gutscheine I imit. Altsilberdose mit Kaffee Hag gratis Z KKK, KKKͤKͤäcc—8c 00 Frignt 1929 5 Wib. Kofler Minden N „Na ja— das iſt eine Antwort“, meinte Liebetanz. „Das andere wäre ja Selbſtmord.“ Pechtler, Töz und Wittke nahmen ein paar Eier⸗ handgranaten und liefen an den feindlichen Graben heran durch das Gewehrfeuer und das Maſchinen⸗ gewehrgetacke. Fünf Schritte vor dem Graben ſchmiſſen ſie ihre Handgranaten, dann taſteten ſie mit dem Bafonett ſich vor. „Tak— tak— tak—“ ganz dicht von der Seite. Wittke fiel. Pechtler und Töz liefen zurück. Sie hatten hinein⸗ geſehen. Der Graben war vollbeſetzt trotz des Trom⸗ melfeuers. Die anderen Kompagnien müſſen noch weiter zurückliegen. Nichts von Nahkampf auf der ganzen Linie. „Eingraben“, befahl der Leutnant. Da war man nun vielleicht vierzig Meter vorge⸗ kommen. Wer weiß, wie lange die Ausbuchtung zu halten war. „Wer ſteckt in der Sappe?“ fragte er plötzlich. Die Sappe war von den Franzoſen hart umkämpft. Für Stunden oft waren die Deutſchen, dann wieder die Franzoſen darin. Sie bildete einen Quergraben zwiſchen den beiden Fronten. „Bernöckel, Sie müſſen feſtſtellen, ob die Sappe von uns beſetzt iſt, ſonſt ſind wir durch den Vorſtoß abgeriegelt.“ Bernöckel lief. Er taumelte mehr. Er entledigte ch mechaniſch des Auftrags. „Wir ſind drin!“ kam er nach einer Weile ange⸗ torkelt. Das Gewehrfeuer der Franzoſen war verſtummt. Sie warteten mit den Bajonetten auf die Deutſchen. Nur die franzöſiſche Artillerie wurde nervös und funkte ziemlich wahllos in die Gegend, vor allem auf die hinteren Stellungen, um ein Nachrücken von Re⸗ ſerven zu vereiteln. „Ran mit den Spaten. Bis Mitternacht müſſen wir hier unſere Bleibe haben“, ſagte Leutnant Wyn⸗ frith.„Der Regen wird ja auch mal aufhören.“ Und ſie buddelten und buddelten. Gegen neun Uhr abends kamen Lindolf und Liebe⸗ tanz mit den letzten vierzig an. „Los, buddeln!“ wurden ſie empfangen. Der Regen rann. Die Spaten quietſchten. Immer tiefer ſank die Kompagnie in die Erde ein. Sowie drüben eine Leuchtkugel hochging, klebte al⸗ les an der Bruſtwehr. Pechtler und Töz lagen auf Horchpoſten und fluchten dem Hund, der ihren Skat⸗ bruder Wittke abgeknallt hatte. „Wenn ich das Schwein treffe“, ſagte Pechtler,„ich beiß ihm kreuzweiſe die Gurgel durch. Unſer Alois, unſer gutes, verſoffenes Aas, der Albis. Nun liegt er da. Hat er überhaupt eine Mutter?“ „Weeß icke“, knurrte Töz.„Wer wird nu unſer Dritter?“ 15 Am anderen Morgen wurde Lindolf nach rechts, Bernöckel nach links ausgeſchickt, Fühlung zu ſuchen mit den Nachbarkompagnien 10 und 11. Dann hatte Lindolf den Auftrag, die Chiffre⸗Meldung:„Neuer Anzug, Bauchweite 30, 40, 30 Zentimeter“ zum Ba⸗ taillonsſtab zu bringen. Das hieß: die Kompagnie lag in einem Bogen 30—40 und 30 Meter vor der al⸗ ten Stellung. Mündlich ſollte er die Verluſte mit⸗ teilen: 5 Tote, 18 Verwundete. Nur wenige Schüſſe hingen in der Luft. Meiſt ſchwere Dinger, die wie Rollwagen durch die Wolken fuhren und weit im Hinterlande mit dumpfem Knall bei irgend einer unſerer Batterien landeten. Manchmal ein einſamer Gewehrſchuß. Es kroch ſich ganz friedlich. Streckenweiſe, wenn die neu auf⸗ geworfene Bruſtwehr hoch genug war, konnte Lindolf auch aufrecht gehen. Manchmal pfiff ein kleines Ge⸗ ſchoß eines Geſchützes über die Grabenöffnung und ſpritzte Sand in den Graben. Die Splitter ziſchten, und mit dunklem Ton ſummte der ſchwere kupferne Zünder durch die Luft. Aber jetzt wurde die Choſe ungemütlicher— Sap⸗ pennähe. Das Aufklatſchen und Krachen der Hand⸗ granaten— Vorſicht! Volle Deckung! Die Sappe verteidigte Leutnant Meerfeld mit der.⸗G.⸗Kompagnie. „Na— was gibt'?“ fragte er aus ſeinem Erbloch. „Anſchluß ſuchen!“ „Grüß den lieben Wynfrith und ſag ihm, alles in Ordnung! Seit wann biſt du denn bei uns?“ Peng— Bſching— Gewehrſchuß. Granate. „Kommen Sie rein!“ Der Leutnant wurde höflich in der Nähe des Todes. Mit eleganter Handbewe⸗ gung holte er Lindolf in ſein Erdloch. „Seit geſtern bin ich vorn,“ antwortete Lindolf. Und ſann: Seit geſtern— oder ſeit Jahren——— Was alles hatten ſie ſchon erlebt. „Ihr ſeid geſtern am weiteſten vorgekommen, die links von der Sappe, die 11. Kompagnie, hat ſich in ihren alten Graben zurückgezogen. Aber Beekmann wird das E. K. 1. kriegen, er will, d. h. dreißig ſeiner Leute, von denen noch zehn leben, wollen mit Hand. granaten den Graben drüben eingeebnet haben. Ich krieg zwar nach wie vor dasſelbe Feuer von da— aber Beekmann hat demnächſt Urlaub— heilen wir ſeine Kreuzſchmerzen—“ „Ich muß zum Bataillon.“ „J was. Der Alte kann warten“, ſagte Meerfelb. Ein Unteroffizier ſtürzte heran, ſchmiß ſich vor's Erdloch des Leutnants—:„Angriff. Die Franzoſen ſtehen auf der Sandſack⸗Barrikade. Schmeißen Hand⸗ granaten.“ „Verluſte?“ fragte der Leutnant. „Müller verwundet!!“ „Ich komme. Verdufte mein Junge. Komm bald wieder, wenn es ſtiller iſt. Wenn du kräftiger wärſt, würde ich dich für meine.⸗G.⸗Kompagnie ſchnappen. Du gefällſt mir.“ Dann kroch Meerfeld hinaus, ſprang auf, lief um die Grabenbiegung in die Sappe hinein— Lindolf aber kroch zurück. Angſt packte ihn. Wenn jetzt die Franzoſen durchbrachen— er hatte nichts mitgenommen an Waffen. Was ſollte er Knirps auch viel anfangen mit einem Schießprügel? Er bekam ja doch beim Nahkampf gleich eins in die Freſſe. Um die Sappe begann ein wütendes Getöſe.— Handgranatenkampf. Maſchinengewehr⸗Hexenſabbath, Aber nach zehn Minuten ſtill. Der Angriff war abgeſchlagen. Der deutſche Horch⸗ poſten lag wieder auf den Sandſäcken, die die Quer⸗ verbindung abriegelten. Leutnant Meerfeld kroch in ſein Erdloch zurück und notierte mit dem Feldwebel die Verluſte. Plötzlich wurde Lindolf frech. Durch die Gräben kriechen bis zum Bataillon? Das dauerte Stunden. Er ſprang aus dem Graben. Lief querfeldein. Da lag die alte Stellung, aus der ſie geſtern hervorgekom⸗ men waren. Nach 2 Minuten ſchon erreicht, geſtern Stunden——— Weiter zurück. Hier, dieſe guten Stellungen der jahrelang gehaltenen Front, aus de⸗ nen die Offenſive vorſprang. Dort— in der Luft— was praſſelt da runter? Schrapnells——— Peng— peng— Gewehrſchütſſe. Schwupp— er war wieder im Graben. Nur nicht zu hitzig! Aber er freute ſich, mutig geweſen zu ſein. Ein braver kecker Feldͤſoldat. Und mit Stolz in der Bruſt betrat er den Batail⸗ lonsunterſtand, der eine richtige Tür hatte, vor der ein Poſten ſaß und eine Zigarre rauchte. „Viel Zunder vorn?“ fragte der Poſten. „Na, was ſonſt“, antwortete Lindolf ſaſt verächtlich. Dieſe Kerls beim Bataillonsſtab hier, die bei jeder verirrten Granate volle Deckung nahmen, kamen ihm wie Etappenſchweine vor. Es ging zwanzig Stufen hinunter, dann kam ein Vorraum, da ſaßen die Bataillonsmelder und Bur⸗ ſchen bei Schinkenbrot und Ruhmkaffee. „Ein Neuer— he? Sag mal guten Tag!!“ Feindſelig ſchritt Lindolf an ihnen vorüber. Mehrere Offiziere gingen vorbei. Sie wollten gegrüßt ſein, ſo ſahen ſie ihn an. Lutz hob läſſig die Hand an den Helm. „Welche Kompagnie?“ fragte ein Leutnant, „Zwölfte.“ „Ah— Wynfriths Lebensverſicherungsgarde.“ „Wir ſind am weiteſten vorwärts gekommen ge⸗ ſtern“, ziſchte Lindolf dem Leutnant zu. „So?“ Doch da kam ſchon der Major. Stumm reichte Lindolf die Meldung.„5 Tote, 18 Verwundete.“ „Wynfrith hat ſich wieder gut gehalten“, feixte ein Oberleutnant dn Major an. (Fortſetzung folgt.) — 8— S 4. Seite/ Nummer 462 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Den wilden Mann markiert 5 Erweitertes Schöffengericht Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, Beiſitzer: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, Vertreter der Anklage: Staatsanwalt Dr. Frey Ein Geſchäftsgenie In der Anklagebank ſteht ein kräftig gebauter, gutausſehender Mann von 24 Jahren in gewählter Poſe. Nach Verleſung der Anklageſchrift verfällt er plötzlich in Ekſtaſe und ſchreit mit ausgebreiteten Armen:„ Herr Vorſitzender, hätten Sie meinem Vertagungsantrag ſtattgegeben, ich kann der Verhandlung nicht Folge leiſten, ich bin hochgradig nervös.“ Aber der Vorſitzende kennt ſeine Pappen⸗ heimer. Er antwortet ihm ein bißchen weniger ſanft, als der Angeklagte es getan hat. Plötzlich iſt er ganz zahm. Er verliert ſeine Rolle, den wilden Mann zu ſpielen und kann, trotz nochmaligem Proteſt, ſogar ſehr aufmerkſam folgen. Der Angeklagte J. H. aus Mühlacker zeigte ſchon in der Jugend wenig Veran⸗ lagung zu ernſthafter Arbeit. Es iſt daher wenig erſtaunlich, daß er bereits 10mal, darunter ſehr er⸗ heblich, mit dem Geſetz in Konflikt gekommen iſt. Durch Anzeigen ſuchte er Arbeitsloſe mit Aus⸗ ſicht auf Dauerſtellung, die er als Kaſſierer und Vertreter einer Textil⸗ und Schuhwarenhandlung einſtellte. Er verſprach wöchentliche Zahlung und forderte von Jedem Geſchäftseinlagen, die er auf Banken ſicherſtellen wollte. Durch den Angeklagten ſahen ſich vier junge Leute um Beträge von je 100 bis 250 Mark geſchädigt. Seinem Auftreten gemäß mußte er ein Auto haben und kaufte ſich eines mit dem Geld, das er den Arbeitsloſen abnahm. H. ver⸗ ſuchte es auch auf anderen Gebieten. In der Zeitung las er, daß ein Lebensmittelgeſchäft zu verkaufen ſei. Er geht hin und will ſich dieſes Geſchäft an⸗ eignen. Statt der verlangten Anzahlung von 500 Mark bietet er ſofort eine ſolche von 650 Mark, weiß aber, daß er vollſtändig mittellos iſt. Dem Inhaber dieſes Geſchäftes erzählte er eine Geſchichte von einer amerikaniſchen Erbſchaft, die er in den nächſten Tagen zu erwarten habe, von einer Hühner⸗ far m, die er nebenbei betreibe und von einer Oel⸗ und Seifengroßhandlung. Das Schlimmſte iſt jedoch, daß der Angeklagte ſelbſt daran glaubt. Schließlich läßt ſich der Mann bereden, gibt ihm das Geſchäft und nach zwei Monaten iſt Alles unter dem Hammer. Dieſer Enderfolg brachte dem früheren Beſitzer noch mehr Schulden ein, als er vorher hatte. Insgeſamt ſehen ſichſechs Perſonen von dieſem„Geſchäfts⸗ genie“ betrogen. Einſchließlich einer bereits von einem anderen Gericht ausgeſprochenen Strafe von 1 Jahr vier Monaten wurde eine Geſamtgefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren ausgeſprochen. Zigeuner verurteilt Der Nachfolger in der A igebank iſt ein junger Zigeuner. Er wirft hilfeſuchende Blicke in die Reihen ſeiner verſammelten Angehörigen im Zuſchauer⸗ raum. 13 Fahrraddiebſtähle hat ſich der 21⸗ jährige Zigeuner zuſchulden kommen laſſen. Sein Feld waren öffentliche Plätze, insbeſondere die vor dem Fürſorgeamt und dem Krankenhaus. Er hat die Räder zum Teil friſch geſtrichen und mit Hilſe ſeines früheren Logiswirts, dem 40 Jahre alten Invaltden R. H. von hier weiterverkauft. Soweit er ſie da nicht unterbrachte- fälſchte er Quittungen über einen angeblich rechtmäßigen Erwerb der Räder. Dem Vorſitzenden gegenüber macht er gel⸗ tend, daß ihn Hunger zu den Diebſtählen getrieben habe. Doch dieſe Ausrede ſcheint ſehr unwahrſchein⸗ lich, denn ſeine Mutter war während der zweimona⸗ tigen Unterſuchungshaft ſehr häufig mit einem Eß⸗ korb erſchienen, damit ihr Sprößling nicht darbe. Es iſt etwas Eigenes um die Sitten und Gebräuche der Zigeuner. Es kam zur Sprache, daß die Mutter des Angeklagten jeden Tag mit einem Motor⸗ rad!) aufs Land fuhr und durch Bettel und Hauſieren ihre ſiebenköpfige Familie ernähre. Das Gericht kam wegen der begangenen 13 Dieb⸗ ſtähle und 5 Urkundenfälſchungen zu einer Gefäng⸗ nisſtrafe von 1 Jahr 3 Monaten. Dabet wurden dem Zigeuner mit Rückſicht auf ſeine Jugend mil⸗ dernde Umſtände zugebilligt, da ſonſt auf die Ur⸗ kundenfälſchungen eine Zuchthausſtrafe hätte ausge⸗ ſprochen werden müſſen. Der Hehler wurde mangels hinreichender Beweiſe freigeſprochen. Aus Baden Großer Erfolg der erſten Heidelberger Flugwoche * Heidelberg, 5. Okt. Der geſtrige herrliche Herbſt⸗ ſonntag brachte auch der erſten Heidelberger Flug⸗ woche, trotz„Mannheimer Flugtag“, einen vollen Erfolg. Mehrere tauſend Zuſchauer umſäumten die Ufer und Brücken des Neckars und ſahen den ein⸗ wandfret durchgeführten Starts und Anlegemanö⸗ vern des Waſſerflugzeuges zu. Weit über 200 Per⸗ ſonen haben in Heidelberg(davon am geſtrigen Sonntag 115) an den Rundflügen teilgenommen. Alle Paſſagiere waren des Lobes voll über den herr⸗ lichen Flug, über die Schönheiten des Neckartales und der Muſenſtadt Heidelberg. Beſonderes Inter⸗ eſſe erweckte ein Flug des Waſſerflugzeuges zum „Mannheimer Ilugtag!. Vom Fuhrwerk überfahren * Graben(Amt Karlsruhe), 6. Okt. Der 24 Jahre alte Landwirt Albert Scholl wollte einen beladenen Wagen beſteigen, kam jedoch zu Fall und wurde über⸗ fahren. Der Mann erlitt ſchwere Verletzungen und dürfte kaum mit dem Leben davon kommen. Schon wieder ein Auto geſtohlen „ Karlsruhe, 5. Okt. Vergangene Nacht wurde in der Hebelſtraße der Perſonenkraftwagen eines Kaufmannes aus Durlach⸗Aue entwendet. Der Wa⸗ gen trägt die Nummer IV 350 588 und hat einen Wert von etwa 3000 Mark. Schwerer Autounfall * Lahr, 6. Okt. Auf der Landſtraße bei Dinglingen ſtießen zwei Automobile zuſammen. Die 62 Jahre alte Witwe aus Karlsruhe erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch und mußte lebensgefährlich verletzt ins Krankenhaus Lahr verbracht werden. Die übri⸗ gen Perſonen kamen mit leichteren Verletzungen da⸗ von. Beide Autos wurden vollſtändig zerſtört. Die Flucht aus dem Leben * Hinterzarten, 6. Okt. tiefer Schwermut das Leben. „ Schliengen(Amt Müllheim), 6. Okt. Furcht vor Geiſteskrankheit erſchoſſen. * Sipplingen(Amt Ueberlingen), 6. Okt. Ein in den 60er Jahren ſtehender Landwirt verübte aus unbekannten Gründen Selbſtmord. * Kleinkems, 6. Okt. Der 49 Jahre alte Arbeiter Joſeph Groff wurde als Leiche bei den Kraft⸗ Man nimmt Schwermut werksbauten aus dem Rhein geborgen. au, daß Groff in einem Anfall von Selbſtmord verübt hat. A U Weinheim, 6. Okt. Gerichtsgefängnis in Mannheim zugeführt. 5 Reilingen, 5. Okt. Nachdem in einer Ver⸗ kaufsſitzung der Landwirtſchaftskammer die hieſigen Qualitätstabakbauvereine ihre diesjährige Grum⸗ penernte mit dem Geſamtgewicht von 185 Zent⸗ nern verkauft hatten, wurde dieſer Tage durch den Die An⸗ lieferung betrug 50 Zentner. Aufkäufer war die die den Grund⸗ preis von 41,25 Mark für den Zentner gab. Die i Partien brachte den Verkäufern Zuſchläge bis zu 20 v. H. St. Georgen im Schwarzwald, 6. Okt. Zwiſchen ein Triberger den Inſaſſen wurden zwei Perſonen aus St. Georgen erheblich Verein 3 mit der Verwiegung begonnen. Firma Brinkmann⸗Bremen, ausgezeichnete Qualität faſt ſämtlicher fuhr Von und St. Georgen gegen einen Baum. Peterzell Auto verletzt. Am Sonntag nachmit⸗ tag nahm ſich Frau Ida Wangler hier infolge Der 45 Jahre alte Landwirt Theodor Löſch hat ſich aus Ein hieſtger verheirateter jüngerer Mann, der ſich an einem Mädchen unter 14 Jahren verging, wurde von der Gendarmerie feſt⸗ genommen und wegen Sittlichkeitsverbrechens dem Aus ber Pfalz * Frankenthal, 6. Okt. Der ledige Invalide und Händler Philipp Herberich hat ſich geſtern vor⸗ mittag wegen Lebensüberdruſſes in einem Stalle er⸗ hängt. 5 * Landau, 6. Okt. Die franzöſiſchen Truppen hiel⸗ ten dieſer Tage in der Gegend von Lauterburg Herbſtmanöver ab. Heftiger Kanonendonner war weit in die Pfalz hinein hörbar. In Lauterburg waren in der letzten Woche 1500 Mann einquartiert. * Ruppertsberg bei Deidesheim, 6. Okt. Das weit über die Pfalz hinaus bekannte Reſtaurant „Motzenbäcker Ruppertsberg“ wird am 1. Januar 1932, vielleicht auch früher, von der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Hoheburg Ruppertsberg pachtweiſe übernom⸗ men. Damit erhält Ruppertsberg ein weiteres ſchönes Winzerausſchanklokal, das auch dazu beitra⸗ gen wird, weiter für den Pfälzer Naturwein zu werben. * Zweibrücken, 6. Okt. Nachdem vor acht Tagen in einer Zwangsverſteigerung vier Särge als Verſteigerungsobjekte angekündigt waren, folgte am Samstag ein Leichenwagen, der zwangsweiſe unter den Hammer kommen ſollte. Außerdem waren noch weitere Wagen und Zugtiere auf der Verſteigerungsliſte. Die zahlreich erſchienenen Lieb⸗ haber harrten aber vergeblich, denn es erſchienen weder Verſteigerer noch Objekte. Was hören wir? Mittwoch, 7. Oktober .20: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Unterhaltungskonzert. Südfunk: Richard Strauß. Schallplatten. 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 18.40: Heilsberg: Unterhaltungsmuſtk. rankfurt: Stunde der Jugend. 15.30: Stüdfunk: Baſtelſtunde für Kinder. 13.40: München: Zwei Tiergeſchichten. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.20: München: Kinderſtunde. 16.30: Heilsberg: Unterhaltungsmuſtik. 16.30: Südfunk: Liederſtunde. 16.30: Wien: Jugend in dieſer Zeit. Ein Streitgeſpräch. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 17.05: Südfunk: Nachmittogskonzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 18.40: Südfunk: Reiſe nach Zentralaſien. Vortrag. 18.55: Heilsberg: Aus der Neuroßgärter Kirche in Kö⸗ nigsberg: Königsberger Motette. 19.10: München: Für die Frau. Jugendpflegeriſche Mög⸗ lichkeiten im Arbeitsdienſt. 19.30: Miütnchen: Der bunte Abend. 19.45: Frankfurt: In einem Kali⸗Bergwerk. Mikrophon⸗ bericht. 19.45: Wien: Aus Operetten. 20.00: Langenberg: Die Welt auf der Schallplatte. 20.30: Frankfurt: Konzert von Edith Lorand. 20.30: Langenberg: Uraufführung: Struenſee. Hörſpiel. 20.40: Heilsberg: Orcheſterkonzert aus Danzig. 21.40: München: Kammermuſikſtunde. 22.00: Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Operettenquerſchnitt. 17.10: Mailand: Schallplattenmuſik. 17.30: Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 18.30: Beromünſter: Lieder und Muſik vom Rhein. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.90: Sotteus: Bunter Abend. 21.30: Straßburg: Konzert ous Mühlhauſen. 22.35: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. Radlio-Pilz Mannh im U 1, 7 Des eiste Spezlelgeschöft Ueberraschend ist die Leistung des neuen loewe Appötates Fm. 137.50 mit Läutspfecher Voffüntung upvefoſngich jedetzeſt 2 Bf K Schifferſtadt auch in Pirmaſens geſchlagen J. An Pirmaſens gewinnt 12:5 Was wir am Samstag vorausſagten, iſt am Sonntag in Pirmaſens prompt eingetroffen. Der J. Athleten⸗Klub Pir⸗ maſens ſtellte im Oberligakampf dem VfK Schifferſtadt ſeine ſtärkſte Mannſchaft entgegen und holte ſich den Sieg, mit dem unter dieſer Vorausſetzung von vornherein zu rechnen war. Pirmaſens mußte ſich allerdings ganz gewaltig an⸗ ſtrengen, denn die Vorderpfälzer gaben ſich erſt nach äußerſt harten Kämpfen, die teilweiſe ganz knapp nach Punkten oder nur für beſſere Arbeit entſchieden wurden, geſchlagen. Im Federgewicht fiel die Entſcheidung bei vollkommen gleichwertigem Kampf und ohne einen einzigen Punkt auf beiden Seiten an den Pirmaſenſer L. Gau batz. Sein Gegner R. Kolb hatte in den reſtlichen 4 Minuten Stand⸗ kampf vielleicht ſogar etwas mehr vom Angriff. In aus⸗ gezeichneter Weiſe ſchlug ſich Lochner ⸗Schifferſtadt im Kampfe mit dem bekannten Gehring ⸗Pirmaſens. Beide brachten ſich durch blitzſchnell ausgeführte Griffe abwechſelnd in kritiſche Lagen, wobei ſich Gehring einen minimalen Punktvorſprung verſchaffen konnte, den Lochner trotz wuch⸗ tiger Angriffe in den letzten vier Minuten nicht mehr auf⸗ zuholen vermochte, zumal ihm ſein Gegner durch Entweichen von der Matte keine Gelegenheit dazu gab. Auch W. Kol b⸗ Schifferſtadt vollbrachte eine feine Leiſtung gegen Po⸗ goniatz⸗Pirmaſens, der nur mit einem Führungspunkt nach 20 Minuten Ringzeit den Sieg erhielt. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Ernſt⸗Pirmaſens— O. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt. Nach 10 Minuten ausgeglichenem Kampfe mußte Kolb durch Losentſcheid in die Bodenlage und verlor nach wei⸗ teren 10 Sekunden durch Ueberwurf nach vorn.— Feder⸗ gewicht: L. Gaubatz⸗Pirmaſens— R. Kolb-Schifferſtadt. Gaubatz wurde für beſſere Arbeit Punktſieger.— Leicht⸗ gewicht: Gehring⸗Pirmaſens— Lochner⸗Schifferſtadt. Geh⸗ ring ſiegte knapp nach Punkten.— Weltergewicht: O. Gau⸗ batz⸗Pirmaſens— Schneider⸗Schifferſtadt. Nach hartem Kampfe mußte der noch unerfahrene Schneider ſeinem Geg⸗ ner den Sieg durch Hammerlock überlaſſen.— Mittelgewicht: Letzelter⸗Pirmaſens— Karl Kolb⸗Schifferſtadt. Kolb er⸗ rang nach hartem Kampfe einen knappen Punktſieg.— Halbſchwergewicht: Seebach⸗Pirmaſens— Heißler⸗Schiffer⸗ ſtadt. Seebach hatte nichts zu beſtellen und gab, nachdem er ſchon in der 1. Minute von Heißler zweimal überſtürzt wurde, den Kampf wegen Handverletzung auf.— Schwer⸗ gewicht: Pogoniatz⸗Pirmaſens— W. Kolb-Schifferſtadt. Sie⸗ ger Pogoniatz nach 20 Minuten für beſſere Arbeit. K. C. Thierſeebergrennen Sieger: Graf Arco Zinneberg auf Auſtro⸗Daimler In Kufſtein kam auf der 3 Km. langen Strecke das Thier⸗ ſeebergrennen, veranſtaltet vom Automobilelub von Tirol, zum Austrag. Bei herrlichem Wetter und gutem Publi⸗ kumserfolg— etwa 10000 Zuſchauer— wurden ſämtliche bisherige Streckenrekorde gebrochen. Die beſte Zeit des Tages fuhr Graf Arco Zinneberg⸗München auf Auſtro⸗ Daimler⸗Rennwagen in 232,2 mit einem Stundendurch⸗ ſchnitt von 71,052 Km. heraus. Die beſte Zeit der Motor ⸗ räder erzielte Toni Untermarſchner⸗Inns⸗ bruck auf Douglas in 235,1. In der Kategorie der Tou⸗ renwagen vollbrachte der Oeſterreichiſche Seniorenmeiſter Imhoff auf Auſtro⸗Daimler in 310,4 eine hervorragende Leiſtung. In der Sportwagenklaſſe ſiegte der Gra⸗ zer Jellen(Bugatti) mit:39,1 und erzielte damit eine neue Beſtleiſtung in dieſer Klaſſe. Bei den Motorrädern Wir hörten Der Münchener Intendant zum Winterprogramm ö Der Intendant der Münchener Sendergruppe äußerte ſich zum Winterprogramm des Bayeriſchen Rundfunks und knüpfte hieran einige Bemerkungen hinſichtlich der Pro⸗ grammwünſche des Hörerkreiſes. Dr. K. v. Boeckman n betonte, daß bei der Geſtaltung des Programms, deſſen Rahmen in großen Zügen feſtliegt, in erſter Linie ſoziale Geſichtspunkte maßgebend geweſen ſind. So weit es irgendwie möglich iſt, werden Erwerbsloſe zur künſtleriſchen und ſonſtigen Mitarbeit herangezogen, wie überhaupt als Grundſatz gelten ſoll, daß ſich der Rund⸗ ent in den Dienſt der ſozialen Nothilfe und Winterhilfe ellt. Die Ausführungen und Bemerkungen über die beſon⸗ deren Hörerwünſche waren ſo allgemeiner Art, daß es wünſchenswert wäre, wenn ſämtliche Rundfunkhörer und nicht nur diejenigen einer beſtimmten Sendergruppe, in der gleichen Weiſe durch die einzelnen Intendanten belehrt würden: Je unruhiger die Zeit, umſo ruhiger muß der Rundfunk als häuslicher Begleiter durch die dunkeln Wochen ziehen. Stets iſt der Rundfunk das, was der Hörer aus ihm macht. Für die Sendun⸗ gen kommt nur in Betracht, was Qualität beſitzt. Aktua⸗ lität iſt notwendig, Senſationsaktualität iſt fehl am Platze und nicht zu verantworten. Die Forderung nach humoriſti⸗ ſchen Darbietungen wird allgemein geſtellt. Man fordert vom Rundfunk den Humor, der im Leben ſo ſelten vor⸗ kommt. Woher ſoll aber der Rundfunk den ungeheuren Bedarf an Humor decken, wenn er ſo ſpärlich vorhanden iſt? Ueverhaupt ſollten die Hörer bedenken, daß ein Schmunzeln über eine nette Sache wertvoller ſein kann als ein unbändiges Lachen. Die ſtets unzufriedenen Hörer muß man bitten, nicht zu empfindlich zu ſein, vor allem aber gegenſeitig nichts Unmögliches zu verlangen. Dies gilt beſonders den Verfechtern der „leichten“ und„ſchweren“ Muſik. Wer heute zufrie⸗ den war, ſoll morgen dem andern das Seine gönnen. 8 Hier ſpricht der Hörer Das kleine Kapitel der Zeit, eine ſtändige Darbietung des Südfunks in Form eines ſonntäglichen Dialogs über aktuelle Dinge und wiſſenswerte Fragen, der früher faſt ausſchließlich in ſchwäbiſcher Mundart geführt wurde, fand in den letzten Wochen erhöhte Aufmerkſamkeit, da wirklich intereſſante Themen zur Sprache gebracht wurden und da man erfreulicherweiſe Hochdeutſch ſprach. Um ſo über⸗ raſchter war man am Sonntag, als der eine Geſprächs⸗ partner wieder einen breiten ſchwäbiſchen Dialekt ſprach. Bald ſollte man jedoch erfuhren, daß das nur„gemacht“ war, um den Verfechtern der hochdeutſchen Sprache eines „auszuwiſchen“. Der Schwabe wurde aufgefordert, nicht mehr ſchwäbiſch zu reden, da ſich ſonſt die badiſchen Hörer wieder beſchweren würden, worauf ſelbſt⸗ verſtändlich geantwortet wurde, daß er ſo reden würde, wie ihm der Schnabel gewachſen ſei. Ein kleiner, bei den ſchwäbiſchen Hörern ſicherlich herzlich belachter Scherz, der aber auf Koſten der Hörerkreiſe ging, die ihre berechtigten Wünſche nur ſelten berückſichtigt finden. i Zigarettenſchmuggel Weil er 200 Büchelchen Zigarettenpapier auf einem Kahn von Straßburg unverzollt in das Deutſche Zollgebiet gebracht hat, muß der Matroſe Georg Roos, geboren am 10. Juni 1892 zu Oppau, 160 // zahlen, an deren Stelle im Unvermögensfalle 20 Tage Gefängnis treten, ferner wurde er zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Das geſchmuggelte Papier wurde eingezogen. mit Beiwagen war Toni Bahl⸗Miesbach(Ober⸗ bayern) der Schnellſte. Er ſiegte auf ſeiner Viktoria⸗Maſchine in:58,2. Die beſte Damenfahrerin war wieder Minki Klinger⸗Linz, die das Rennen der Damen in der Beſtzeit von:50 beſtritt. Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft.⸗G. gegen Turnverein 1846:4(:1) Während man beim Turnverein 1846 mit Ausnahme des rechten Flügels eine ganz gute Mannſchaft ſah, konnte hei der Badiſchen Aſſecuranz außer dem Mittelläufer nur das Innentrio und teilweiſe der rechte Verteidiger gefallen, Den Läufern fehlt es an Schußſicherheit, der Torhüter ver⸗ ſagte diesmal vollkommen. Ganz ausgefallen iſt der linke Verteidiger. Der Schiedsrichter konnte nicht in allen ſeinen Entſcheidungen befriedigen, er hat jedoch dazu beigetragen, daß das Spiel in ſehr fairem Rahmen durchgeführt wor⸗ den iſt. Aus dem Mannheimer Schachleben Für die Siegergruppe des diesjährigen Som⸗ merturnters hatten ſich die Herren Andrieſſens, Fleißner, Glas und Heinrich qualifiziert. Jeder Teilnehmer hatt mit jedem 2 Partien auszutragen, ſo daß insgeſamt 9 Runden nötig waren. In der 1. Runde ſiegte Fleißner gegen Glas und Heinrich gegen Andrieſſens.— In der 2. Runde traſen die beiden Favoriten Heinrich und Fleißner zuſammen. Fleißner verſchmähte in Zeitnot das Remis und verlor infolgedeſſen. Glas ſchlug Andrieſſens.— Die 3. Runde brachte Fleißner einen Sieg gegen An⸗ drieſſens; Heinrich— Glas trennten ſich unentſchieden.— 4. Runde: Fleißner gewann wiederum gegen Glas und Heinrich gegen Andrieſſens.— In der 5. Runde fiel die Entſcheidung: Fleißner machte ſeine Niederlage gegen Heinrich in der 2. Runde wett. Glas beſiegte Andrieſſens.—. Die Schlußrunde ſah Fleißner gegen Andrieſſens ſiegreich, und Glas verlor gegen Heinrich, da er in Re⸗ misſtellung Gewinnverſuche unternahm. Sieger wurde alſo Fleißner mit 5 Punkten, der 2. Preis fiel an Heinrich mit 4½ Punkten, 3. Glas(27 Punkte) und 4. Anörieſſens(0 Punkte). Der Mannheimer Schachklub trägt, wie alle Jahre, auc diesmal ein Winterturnier in 4 Klaſſen aus. Teil⸗ nahmeberechtigt ſind alle Mitglieder. Der 1.(in der 4 Klaſſe auch der.) Sieger der unteren Klaſſen rückt in die nächſthöhere Klaſſe auf. Der 1. Preisträger der 1. Klaſſe erwirbt für 1 Jahr den Titel„Klubmeiſter des Mann⸗ heimer Schachklubs“. Die Meldeliſten liegen ſeit einigen Tagen auf. Meldeſchluß: 12. Oktober, Turnierbeginn; 22. Oktober. Geſpielt wird etwa alle 10 Tage eine Partſe an den Klubabenden Montags und Donnerstags. W. I. * Vereinsregatta des Mannheimer Ruderklubs. Im Alt⸗Herren⸗Vierer fuhr das Boot„Wilhelm Grohe“ in folgender Beſetzung: Bartel, Jäger, Günther, Fezer; Steuer: Drabold. Briefkaſten F. Gö. Bis 10 Uhr iſt dagegen nichts einzuwenden Von da ab muß das Fenſter geſchloſſen und der Appara auf Zimmerlautſtärke eingeſtellt ſein. Eichbaum N. 1. Die Offenſive wurde vom Füſelierregi⸗ ment 40 vor Laon in den Monaten März bis Mai 1018 mitgemacht. Ausgangs Mat wurde der Winterberg erſtürmt, 2. Die Offenſive vom 15. Juni bei Soiſſons mißglückte, am 16. Juli mußte die Schlacht abgebrochen werden. Rgt. 40 kann alſo damals keine Offenſive mehr ausgeführt haben. 3. Die Entfernung von Paris betrug 1918 70-80 Kilometer(Chateau Thierry). 1914 waren deutſche Soldo⸗ ten bis auf 30 Kilometer an Paris herangekommen, Pa⸗ trouillen ſogar noch weiter vor. 4. Einen Ort dieſes Na⸗ mens konnten wir nicht finden. 5 Vorausſage für Mittwoch, 7. Oktober: Weſentliche Fortdauer des beſtehenden trockenen Herbſtwetters. Weller⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Luft⸗. ind f 565. dri Se e n S 8 micht, Starte Wertheim 151— 618 5 ſtill— Nebel . 568 766,8 12 15 11 SW leicht heiter Karlsruhe 120 767.8 8 18 8 80 leicht heiter Bad. ⸗Bad 218 767,7 718 8 0 leicht heiter Billingen 712 770,8 418 3 NW leicht Nebel Bad Dürrb. 701[— 11 30—2 ſtill— wolkenlos St. Blaſien 780— 8 19 2 leicht wolkenloß Badenwell. 422 767.5 12 19 10 W. leicht wolkenlos Feldbg. Hof 1275 647,7 12 4 10 8 friſch heiter Das ſtarke Abſinken aus dem hohen Druck dauer über unſerem Gebiet noch an, wodurch wieder, wie geſtern, die Gipfelſtationen die höchſten Frühtempe⸗ raturen melden, während die in ebenem Gelände liegenden Stationen weſentlich tiefere Temperaturen (auf der Baar ſogar leichten Froſt) aufweiſen, Eine neue Störung iſt vor England erſchienen, Jedoch iſt mit ihrem Einſetzen auch morgen noch nicht zu rechnen. Chefredakteur: Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefaß Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Spo und Vermiſchtes Willy Müller ⸗Handelsteil K Ehmer Getich u. alles übrige: Franz Kircher- Anzeigen u. geſchäftl Mitteſlungen Jatob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber Drucker Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. h. Mannheim. d 1.—6 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 3 Aerger Unkosten neue Mannkeimer Einhohlnerbuch 79379 Dee Diens See Vor& Seit dem markt in bei der Da: fall der Bör mäßigen He unterbunden bringen ſch⸗ längerer Ze eine Priva schwierige 2 ratungen ſir treten. Da Geld zuſam Mill. er! eingezahlt macht aber außerdem b grundſätzlich über die Le geſſen, daß nominellen großen Akti ziehung bis neue Bank, beteiligt ſein konten übli⸗ mäßigen Be wiſſem Sin: Solidarhaftu 100 Firmen Viele davon eine geringe Sparte betr. * Stand Gold beſtand ſonſtige Wee münzen 22 bordforderu ſtige Aktiva 8 800 000, R. ten 22 985 7 17 868 598.36, lichkeiten 1 Verbindlichk baren Wechſ O Zahl. (Eig. Dr.) Kündigungen Dresden schließen mü angeſtrebt, d poſten die( können. Ei ſtatt. * Allianz .= Wieder ſind in der Anträge üb gegangen, i! monatlicher 7) Mill. des Monate Damit iſt n gerufenen 8 getreten. Die Nachdem Pleß einger halbes Jahr 175 91. Mã lungen, an von 2 v. bringen. Di lich mit 5 v die übrigen der Stickſtof Im Status sofern einge der für die Konzern übe Verpflichtun ſetts iſt es dadurch her! genommen n mehreren Y lungen für und regelme * Stettin ban, Stettin Bilanzrechnt 4 Man ſchlägt jahre wurde Dividende v Auch der ruhigen doch fand ſie geſtrigen lat Korrektur n im Auſchluß zumal auch Zuxrückhaltut Viel Bea Schritt 8 ratungen im doch, daß die daß Eile an und das iſt . Verlaufe eir Denn in . mines der men. Die B Nachmittag Rahmen mi! ſsaktion es Schon andes wird nicht gefaßt Plenum des longativ unterbunden des Monats Ueber dei von der Jet der Kommi gedenke, wi Anleihe von ie zu zwei einem Dritt werde aufge und dieſe d. mmiſſtons! Reichsbank 0. erwogen wo Amniſchen H. Zeitverlust bleiben jedem erspart, der stets du halten. Die und Deviſe ein. 2 u. Hand hal. Lie ung erfolgi 50 f,. auf Telefon-Antuf unter Sa. Vr. 249 Dyuchetei Dr. Haas G nt b. H, R I, 4 1 — elm her, den. arat ihrt —80 loa⸗ Pa⸗ Na⸗ 4 65 Dienstag, 3 6. Oktober 1931 HANDELS- U Vor Errichtung einer Privatdiskontbank in Deutſchland Seit dem 11. Juli d. J. iſt der Privatdiskont⸗ markt in Deutſchland außer Funktion. Die Vorgänge bei der Darmſtädter und Dresdner Bank ſowie der Ver⸗ fall der Börſe und die Vectrauenskriſe haben den börſen⸗ mäßigen Handel mit Wechſeln(Privatdiskonten) nahezu unterbunden. Um den Akzeptaustauſch wieder in Gang zu bringen ſchweben auf Veranlaſſung der Reichsbank ſeit längerer Zeit Verhandlungen, die darauf hinauslaufen, eine Privatdiskontbank zu errichten, die die überaus schwierige Adreſſenfrage klärt. Die diesbezüglichen Be⸗ ratungen ſind nunmehr in ein entſcheidendes Stadium ge⸗ ſreten. Das neue Inſtitut ſoll— wenn es gelingt, das Geld zuſammenzubekommen— ein Aktienkapital von 50 Mill. 4 erhalten, das zunächſt naturgemäß nur teilweiſe eingezahlt werden wird. Neben der Kapitalbeſchaffung macht aber das„Sortieren der Firmen“ noch viel Sorgen, außerdem beſtehen auch noch divergierende Auffaſſungen grundſätzlicher Natur zwiſchen den einzelnen Gründern über die Leitung. Schließlich darf man auch nicht ver⸗ geſſen, daß die neue Privatdiskontbank ſelbſt bei einem nominellen Aktienkapital von 50 Mill./ keinen allzu großen Aktionsradius hätte, ſodaß auch in dieſer Be⸗ ziehung bis zur Gründung noch viel zu klären bleibt. Die neue Bank, an der waturgemäß die Spitzen der Bankwelt Vöeteiligt ſein werden, ſoll die im Verkehr mit Privatdis⸗ konten übliche Unterſchrift leiſten und durch die aktien⸗ mäßigen Beteiligung der einzelnen Inſtitute wird in ge⸗ wiſſem Sinne, wenn auch in beſchränktem Umfange eine Solidarhaftung geſchaffen. Bisher beteiligten ſich über 100 Firmen an dem börſenmäßigen Handel mit Wechſeln. Biele davon dürften nunmehr ausſcheiden, ſodaß nur noch eine geringe Anzahl von Banken und Großfirmen dieſe Sparte betreiben wird. * Stand der Badiſchen Bank vom 30. Sept. Aktiva: Goldbeſtand 8 123 609.40, deckungsfähige Deviſen 838 648, ſonſtige Wechſel und Schecks 16 379 473.86, deutſche Scheide⸗ münzen 22 978.90, Noten anderer Banken 3 379 620, Lom⸗ bardforderungen 1374 500, Wertpapiere 11 701 881.47, ſon⸗ ſtige Aktiva 26 897 056.11. Paſſiva: Grundkaß tal 8 800 000, Rücklagen 8 300 000, Betrag der umlaufenden No⸗ ten 22 985 750, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 17 868 593.36, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbind⸗ lichkeiten 13 852 458.57, ſonſtige Paſſiva 2 460 965.81 l. Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen im Inland zahl⸗ baren Wechſeln 1 271 462.43. O Zahlungseinſtellung der Volksbank zu Dresden. [Eig. Dr.) Infolge übergroßer Abhebungen und weiterer Kündigungen hat die 1891 gegründete Volksbank zu Dresden e. G. m. b. H. ihre Schalter vorübergehend schließen müſſen. Es wird ein 100 pro z. Moratorium angeſtrebt, da auch bei vorſichtiger Bewertung der Aktiv⸗ poſten die Einlagen als vollgeſichert angeſehen werden können. Eine Gläubigerverſammlung findet am 16. Okt. ſtatt. Allianz und Stuttgarter Lepensverſicherungsbank AG. Wieder ſteigender Neuzugang. Im September d. J. ſind in der großen Lebensverſicherung 3200(Auguſt 2800) Anträge über 22(21) Mill.„ Verſicherungsſumme ein⸗ 7 gegangen, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Beitragszahlung 7000(6000) Anträge über 9 7) Mill.„ Verſicherungsſumme. Der geſamte Zugang des Monats betrug 31(28) Mill. 1 Verſicherungsſumme. Damit iſt nach der durch die Juni⸗ und Julikriſe hervor⸗ gerufenen Stockung wieder eine Aufwärtsbewegung ein⸗ getreten. Die Situation im Pleß-Konzern Nachdem bereits vor einiger Zeit das dem Fürſten Pleß eingeräumte Moratorium, das urſprünglich auf ein halbes Jahr bis zum 30. September befriſtet war, bis zum 31. März 1932 verlängert wurde, iſt es inzwiſchen ge⸗ lungen, an Jie ungedeckten freien Gläubiger eine Quote von i v. H. ihrer Forderungen zur Ausſchüttung zu bringen. Die Halbierung der Ausſchüttung, die urſprüng⸗ lich mit 5 v. H. vorgeſehen war, erklärt ſich daraus, daß: die übrigen Summen zu Gunſten der gedeckten Gläubiger der Stickſtoffwerke Waldenburg AG. hinterlegt wurden. Im Status des Pleß⸗Konzerns ſind Veränderungen in⸗ ſofern eingetreten, als einmal durch das Wirkſamwerden der für die Stickſtoffwerke Waldenburg durch den Pleß⸗ Konzern übernomenen Bürgſchaften eine Vergrößerung der Verpflichtungen um 11 Mill.„ eingetreten iſt. Anderer⸗ ſelts iſt es aber gelungen, eine Senkung der Schuldenlaſt dadurch herbeizuführen, daß größere Einſparungen vor⸗ genommen wurden und Knappſchaftsrückſtände in Höhe von mehreren Mill./ geſtrichen worden ſind. Die Zinszah⸗ lungen für die geſicherten Forderungen ſind bisher voll und regelmäßig erfolgt. Stettiner Oderwerke. Ac für Schiff⸗ u. Maſchinen⸗ ban, Stettin.— Divpidendenausfall nach 5 v. H. i. V. Die Hilanzrechnung ſchließt mit einem Gewinn von 37884 l. Man ſchlägt vor, dieſen Gewinn vorzutragen. Im Vor⸗ jahre wurden aus einem Gewinn von 192 749 1 5 v. H. Dividende verteilt und 29 095/ vorgetragen. Auch der heutige Effektenfreiverkehr bewegte ſich in zuhigen Bahnen. Die Umſatztätigkeit war nicht groß, doch fand ſie auf einem Niveau ſtatt, das zunächſt unter dem gestrigen lag, das aber ſpäter auf Deckungen wieder eine Korrektur nach oben fand. Die Grundſtimmung war im Anſchluß an das flaue Newyork eher ſchwächer, zumal auch die bevorſtehende Regierungsumbildung zur Zurückhaltung mahnte. Viel Beachtung fand auch heute wieder der geplante Schritt Hoovers, doch liegt genaueres von den Be⸗ katungen im Weißen Hauſe noch nicht vor. Es ſcheint aber doch, daß die Verhandlungen in Newyork in der Erkenntnis, daß Eile am Platze iſt, beſchleunigt durchgeführt werden, und das iſt wohl auch der Hauptgrund, weshalb heute im Verlaufe eine auch kursmäßige Erholung eintrat. Denn in der Frage des Widereröffnungster⸗ mines der Börſe iſt man bisher noch nicht weiter gekom⸗ men. Die Beratungen der Privatbankiers, die heute Nachmittag ſtattfinden, werden ſich nur in möglichſt weitem 1 2 mit allgemeinen Tagesfragen, eptl. auch mit einer Hilfsaktion für die Makler befaſſen. Ueber die Sitzung bes Schoner ⸗Aus ſchuſſes des Berliner Börſenvor⸗ fandes wird noch bekannt, daß Beſchlüſſe in dieſer Sitzung — nicht gefaßt wurden, ſondern daß man morgen nur dem Menum des Börſenvorſtandes vorſchlagen will, die Pro⸗ 9 2 longation und den getrennten Zahltag des 0. unterbundenen Börſenverkehrs wegen auf den Ultimo ngen es Monats zu verſchieben. ind Ueber den„Rettungsplan“, den Randolph Burgeß .9% ron der Federal Reſerve Bank in Newyork der Konferenz 1 der Kommiſſionsbankenleiter in Baſel zu unterbreiten gedenke, wird folgendes bekannt: Es ſolle ſich um eine — eie von einer Milliarde Dollar an die B33. handeln, ie zu zwei Dritel von den Vereinigten Staaten und zu einem Drittel von Frankreich gegeben werde. Die B83 werde aufgrund dieſer Anleihe Goldzertifikate ausgeben und dieſe den gegenwärtig in Sthwierigkeiten befindlichen Emmiſſionsbanken, wie der Bank von England und der Reichsbank leihen. Dieſer Plan ſei in Newyork reichlich nen worden und er habe die Zuſtimmung der ameri⸗ atiſchen Hauptbanken und der Federal Reſerve Bank er⸗ nuten Die deutſche Reichsbank nimmt in ihrer Kredit⸗ — Deviſenpolitik jedenfalls weiter abwartende Hältung Bank von Danzia beſchränkt Ankauf von Reichsmark 5 Berlin, 6. Okt.(Eig. Dr.) Die Bank von Danzig ſo⸗ L die übrigen Danziger Banken werden ſich ab heute bei 9 Einlöſung von Reichsbanknoten Beſchränkung auf⸗ rlegen. Dieſe Maßnahme dürfte durchaus im Sinne der der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZEITIT UNO Abend-Ausgabe Nr. 462 Neberall ſinkende Eiſenbahn⸗Einnahmen Amerika hat die größten Geſamteinnahmeausfälle Aus einer im amtlichen Nachrichtenblatt der Reichsbahn veröffentlichten Ueberſicht iſt zu erſehen, wie ſich die finoan⸗ zielle Lage der Eiſenba t von ſieben europäiſchen Län⸗ dern und der großen Eiſenbahnen der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika im lauſenden Jahr entwickelt hat. Zu⸗ nächſt iſt feſtzuſtellen, daß im Jahre 1931 die Einnahmen bei allen Eiſenbahnen entſprechend der allgemeinen Ausdehnung der Welt⸗ wirtſchaftskriſis rückläufig ſind. Im gleichen Zeitpunkt 1930 waren dagegen die Einnahmen bei den franzöſiſchen und öſterreichiſchen Bahnen noch höher als 1929. Die amerikaniſchen Eiſenbahnen haben gegenüber 1929 die größten Geſamteinnahmeausſfälle gufzuweiſen; ſie haben foſt 30 v. H. der Einnahmen eingebüßt, die ſie im letzten Jahre vor der allgemeinen Kriſis gehabt haben. Nicht viel kleiner iſt der Ausfall bei der Deutſchen Reichsbahn ⸗Geſellſchaft mit 20 v. H. Der eben⸗ falls große Rückgang bei den italieniſchen Bahnen iſt z. T. auf eine Tarifſenkung zurückzuführen, die om 1. Jan. 1931 in Kraſt getreten iſt. Am wenigſten ſchlecht ſchneiden die Schweizeriſchen Bun des bahnen und die franz öſiſchen Eiſenbahnen ab, deren Geſamt⸗ einnahmen nur um 7 bis 8 v. H. gegen 1929 zurückgeblie⸗ ben ſind. Bei den europäiſchen Eiſenbahnen macht ſich der Einnahmerückgang weit ſtärker im Güterverkehr als im Perſonenverkehr bemerkbar, in dem noch im vorigen Jahr die ſchweizeriſchen, ſchecho⸗ ſlowakiſchen, franzöſiſchen und öſterreichiſchen Bahnen höhere Einnahmen erzielen konnten als 1929. Erſt in den letzten Monaten wird auch hier das Abſinken des Per⸗ ſonenverkehrs fühlbarer. In Amerika dagegen iſt um⸗ gelehrt der Ausfall im Perſonenverkehr größer als im Güterverkehr. Die Betriebsausgaben ſind in Deutſchland und Amerika relativ gut den geſunkenen Einnahmen angepaßt worden. In der Tſchecheſlowakei ſind die Ausgaben nur um rund 6 v. H. gegen 1929 zurückgeblieben, während die Einnahmen um rund 17 v. H. abgenommen haben. In der Schweiz ſind öͤie Ausgaben gegen 1929 ſogar noch um 3,6 v. H. geſtiegen; gegen 1930 iſt alleröings auch hier ein Rückgang um 2 v. H. zu verzeichnen. Die anderen großen Eiſenbahnen geben ihre Ausgaben nicht fortlaufend be⸗ kannt. * Wolf Netter u. Jakobi K. a. A. Berlin.— Wieder⸗ inbetriebnahme eines Blechwalzwerks. Wie die Geſellſchaft mitteilt, wird das Blechwalzwerk Chriſtinenhütte in Meg⸗ gen am 5. Oktober wieder in Betrieb genommen. O Vorübergehende Schließung der Filialen der Firma Drijfhout en Zoon in Amſterdam.(Eig. Dr.) Wie der „Telegraph“ berichtet, hat die Edelmetallhandelsfirma Driff⸗ hout en Zoon in Amſterdam vorübergehend ihre Nieder⸗ laſſungen geſchloſſen. Die Urſache der Schwierigkeiten iſt im Konkurs der Comptoir Lyon⸗ Allemand in Paris, der Bankbeziehungen der Amſterdamer Geſell⸗ ſchaft, zu ſuchen. Wie der„Telegraph“ erfährt, dürfte die Firma in einigen Tagen ihre Filialen wieder öffnen, vielleicht bereits am Mittwoch. Die Lage der Schwenninger Ahreninduſtrie In der letzten Gemeinderatsſitzung in Schwenningen erklärte Stadtrat Fabrikant Dr. Mauthe, die Ab⸗ neigung der Schwarzwälder Uhreninduſtriellen an der Ausgeſtaltung ruſſiſcher Uhrenfabriken mitzuwirken, beruhe auf der Erwägung, daß in ſpäteren Jahren ſich die ruſſiſche Uhreinduſtrie auch zu einer ſcharfen Konkurrenz für den Schwarzwald aus⸗ wachſen werde. Bei der Liquidierung der Firma Haller Benzing habe es ſich nicht um ein blühendes Unter⸗ nehmen gehandelt. Vielmehr habe der Betrieb durch Schleuderpreiſe ein monatliches Defizit von W bis 30 000 Mark verurſacht. Dieſe Schleuderpreiſe haben mit zur Verſtärkung der amerikaniſchen Zölle beigetragen. Dieſe Umſtände ſeien es geweſen, die die Schwenninger Groß⸗ betriebe veranlaßt hätten, die genannte Firma aufzukaufen. Von der Uhreninduſtrie werde gegenwärtig alles ver⸗ ſucht, um wenigſtens die Arbeiter zu halten, die jetzt noch in den Betrieben beſchäftigt ſeien. Die engliſche Pfundkriſe habe der Schwarzwälder Uhreninduſtrie enorme Verluſte gebracht. Wenn nicht alles zuſammen⸗ halte, müſſe man damit rechnen, daß ſich mancher Betrieb wirtſchaftlich nicht mehr halten könne. * Sunlicht⸗Geſellſchaft AG., Mannheim⸗Berlin. Direk- tor Bruno von Büren iſt nach 30jähriger erfolgreicher Tätigkeit im Dienſt des Geſamtunternehmens aus dem Vorſtand ausgeſchieden und wird in den Aufſichtsrat der Geſellſchaft übertreten. Die Direktoren R. Hey worth und Edmund Sterne ſind in den Vorſtand eingetreten. * Roſolwerk AG. Chemiſche Fabriken, Maunheim⸗ Induſtriehafen. Der 1 Ne zeigt in dem Geſchäfts⸗ jahr 1980 einen weiteren Rückgang auf 158 672, gegen 189 814„ i. V. und noch 210 785/ in 1928. Noch Abzug von 147 022(189 486) 4 Unkoſten, 2480(1891) 1 Rückſtellun⸗ gen, 2239(3170)„ Emballage und 5712(6079)„ Abſchrei⸗ bungen ergibt ſich ein Gewinn von 1219/(i. V. Verluſt von 19818 l, der aus der Reſerve getilgt wurde, die da⸗ mit auf 187/ zurückging), der vorgetragen wird. Das Kapital von 50 000/ bleibt weiter dividendenlos. In der Bilanz verminderte ſich das i. V. neu aufgenommene Dar⸗ lehen von 66 406 auf 54 325, die Kreditoren von 40 805 auf 18 100 l, während die Bonkſchulden mit 90 000(85 617) Mark eine leichte Erhöhung aufweiſen. Immobilien ſtehen mit 76 000(77 520), Maſchinen mit 9850(10 944), Mobilien mit 9740(—), Waren mit 5 716(61 598) zu Buch. Debi⸗ toren vermindert 61963(9g 024), Bankguthaben 10 988 (Kaſſe 781, Poſtſcheck 1112 4(i. V. flüſſige Mittel rund 1400). Für das verſtorbene AR.⸗Mitglied Dheodor Levi wurde Leo Oppenheimer neu in den AR. gewählt. Ruhiger Effekten-Freiverkehr Deutſchen Reichsbank liegen, da in den letzten Wochen in Danzig ein außerordentlich ſtarkes Angebot von Reichsmark eingeſetzt hat, das hier in die Danziger Valuta, den Dan⸗ ziger Gulden, und ſpäter in Deviſen umgewechſelt wurde. Durch dieſe Maßnahme ſoll nunmehr das entſtandene Loch verſtopft werden. Die Gerüchte, daß der Markkurs heute geſtrichen werden ſoll, beſtätigen ſich nicht. Auch die übrigen, angeſichts dieſes Beſchluſſes aus Oſten kolportierten Nach⸗ richten ſind in das Reich der Fabeln zu verweiſen, da die Maßnahme der Bank von Danzig die gleiche darſtellt, wie ſie am Berliner Platz ſeinerzeit gegenüber dem Angebot des öſterreichiſchen Schillings angewandt worden iſt. Berliner Devisen Diskontsätze: flefchshank 8, Lombard 10 v. H. Amtlich in R⸗M für] 5. Ottober 8. Oftober Parität] Dist G. B. G. B. M 10 Holland 100 Gulden 109,58 169.92 169,48 169,82 168,48 8 Atden 100 Drachmen 5,095.105].09 5,1 5,445 12 Brüffel 100 B. 500 P 58.79 58.91 59,14 59.28 858,355 2½ Danzig„100 Gulden 81,97 82,13 82,02 82,18 61,555 7 Helſingfors 100 10,19 10,21 10,34 10.36 10,512 7 Italien.. 100 Lire 21,88 2142 21.48 21,52 22.025 7 Südſlavien 100 Dina].463] 7,477] 7,478] 7,487].855 7½ Kopenhagen 100 Kr.] 93,41 93.59 93.41 93,59 112,06 6 Liſſabon 100 Estudo 14,64 14,88 14,64 14,58 17,48 7½ Oslo 100 Kr. 982,91 09 92.91 83.09 111,74 8 Haris... 100 Fr. 16.68 16.77 16,70 16,74 18, 2 Prag.. 100 Fr. 12.48 12.50 12.48 12.80 12,38 8 ½ Schweiz. 100 Fr. 52.38 62,48 67,42 82,59 80,518 2 Sofia... 100 Lewa].087] 3,073].067].073] 3,017 875 Spanien. 100Peſeien 37,58 7,6437, 94 69,57 6 ⁵ Stockholm. 100 Kr.] 88,40 83.60 96,40 86.60 112,056 Wien 100 Schilling] 34.70 84.80 58,45 38,55 70 10 Ungarn 100-1250] 73,28] 78,42 73,28 738,42 72,89 Ouenos⸗Aires 1Peſo] 0,923].927 0918] 0,922] 1,786 6 feanada. itan. Dollar 696.704 3,598.704 4,176— Japan„. 1en].078].082].078].082] 1,986 55“ kalro.. 1ägypt. fd 16.43 16,47 16. 16,52 20,91— Türkei.. 1 türk. Pfb.—.———— 2130— London» lengl. Pfd. 16,03 16.07 16,08 16,12 20,399 6 New Vork. 1 Hollar] 4,004,217 4,209 4,174,780 1¼ Rio de Janeiro 1millr. 0,194 0,198 0,169 0,181 0,503— Uruauan. 1 Goldveſo] 1,399 J 1,401 1 1,849 1351 l 3,421— * * Londoner Goldpreis. Der von der Reichsbank gemäß Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über wert⸗ beſtändige Hypotheken feſtzuſetzende Londoner Goldpreis beträgt ab 5. Oktober für eine Unze Feingold 106 ſh 7 d, für ein Gramm Feingold demnach 41,1208 pence. * Große kanadiſche Maklerfirmen ſtellen ihre Zahlungen ein. Montreal, 6. Ok.t Die Deviſenmaklerfirma Me. Dougall u. Cowans, eine der bedeutendſten Kana⸗ das, die in ſechs kanadiſchen Städten Büros unterhält, iſt heute infolge ihres Geſuches, ſie zahlungsunfähig zu erklären, von der hieſigen Börſe ausgeſchloſſen worden. Die Zahlungsunfähigkeit von Green Shiel ds u. Co., einer weiteren angeſehenen Maklerfirma, iſt ebenfalls mitgeteilt worden. * Gabriel Héroſé AG. Konſtanz.— Wieder Verluſt⸗ erhöhung. Während in dem am 28. März 1930 abgelaufenen Geſchäftsjahr der Verluſtvortrag von 201 416 auf 135 981. vermindert werden konnte, ergab ſich 1930⸗31 eine Er⸗ höhung um 27 421 /, nachdem der Fabrikationsertrag auf 153 519(261 542)/ zurückging. Die Handlungsunkoſten konnten nur auf 123 000(144 684)„ geſenkt werden, wäh⸗ rend Abſchreibungen 57940(51 522)„ erforderten. In der Bilanz erſcheinen neben dem unveränderten AK. von 1,2 Mill., der geſetzlichen Reſerve von 120 000 Mark und der außerordentlichen Reſerve von unv. 60 000 Mark Kreditoren auf 1028 583(1 792 865) 1 exmäßigt, denen auf der Aktipſeite eine Verringerung der Debitoren auf 701 186(920 118) und der Vorräte auf 648 360(1 164 787) Mark entſpricht, Liegenſchaften, Gebäude, Maſchinen und Geräte ſtehen mit 883 618(938 492)„ zu Buch, Kaſſe und Wechſel erſcheinen mit 10 020(13 047) l. * Papierfabrik Baienfurt AG. in Baienfurt.— Verluſt⸗ abſchluß für 1930. Die Geſellſchaft(Waldhof⸗Konzern) schließt 1930 bei Roheinnoahmen von 9,09(10,28) Mill. 4 gegenüber 9,38(10,23) Mill./ Unkoſten mit einem Ver⸗ luſt von 211055/ gegenüber 78 138„ Reingewinn im Vorjahre. Die Bilanz zeigt u. a. Anlagen mit 3,94(4,22) Mill. 1, Vorräte mit 2,16(1,89) Mill. 4, Außenſtände mit 0,93(0,96) Mill. /, klüſſige Mittel mit 0,07(0,24) Mill. Mark gegenüber einem unv. Aktienkapital von 4 Mill.& und den unv. Reſerven von 0,6 Mill.. Gläubiger er⸗ ſcheinen mit 0,48(0,37) Mill., Bankſchulden mit 1,72 (1,71) Mill. /, Wechſel mit 0,38(0,41) Mill. 4 und Del⸗ kredere mit 0,08(0,1) Mill. l. Stabiler Zahlungsmittelumlauf in Deutſchland Der Umlauf an Zahlungsmitteln in Deutſchlond iſt, wie aus nachſtehender Tabelle erſichtlich wird, in den letzten Jahren ziemlich ſtabil geblieben. Dabei iſt freilich zu berückſichtigen, daß die Kaufkraft des Goldes in den letzten zwei Jahren wohl um mindeſtens 4 v. H. geſtiegen iſt, wodurch ſich normalerweiſe die Zirkulation an Noten ver⸗ ringern müßte. Nach der gleichen Richtung weiſt der Kon⸗ junkturabſtieg. Auf der anderen Seite ſpricht für eine Aus⸗ weitung die Vertrauenskriſe und verlangſamte Geldum⸗ lauf. An Zahlungsmitteln(Noten, Rentenmarkſcheine, Scheidemünzen uſw.) befanden ſich im Verkehr(in Mill. Mark): 1929 1930 1931 30. Ju mi 6457 6281 5071 31. Juli 6809 62²³ 6162 31. Auguſt 6501 6313 6069 30. Sept. 6536 6357 6894 O Gründung einer Vereinigung der Wicking⸗Aktionäre. (Eig. Dr.) Unter Führung des Oberregierungsrat i. R. Geheimer Juſtizrat Bomke in Beckum hat ſich eine Gruppe von Aktionären der Wickingſche Portlandzement⸗ u. Waſſer⸗ klkwerke zuſammengeſchloſſen, die ein einheitliches Vor⸗ gehen auf der Hauptverſammlung am 12. Oktober in Aus⸗ ſicht genommen hat. * Zurückziehung der Aufechtungsklage gegen Rudolf Kar⸗ ſtadt AK. Die von RA. Dr. Nord für den Aktionär Chriſt⸗ man erfolgte Anfechtung der Beſchlüſſe der letzten GV. der Rudolph Karſtadt AG., Hamburg, Ueberbilanz und Entlaſtung, iſt, wie WTB⸗Handelsdtenſt erfährt, mit Rück⸗ ficht auf die gegenwärtigen wirtſchaftlichen Geſamtverhält⸗ niſſe beigelegt. RA. Dr. Nord wird infolgedeſſen die An⸗ fechtungsklage zurückziehen. * Das Stahlkartell für eine neue Abrechnungßseinheit. Wie Havas aus Luxemburg berichtet, hat der Abrechnungs⸗ ausſchuß des Stahlkartells ſich für die Feſtſetzung einer neuen Abrechnungseinheit anſtelle des Pfund Sterling aus⸗ geſprochen. Es ſteht den einzelnen Mitgliedern des Stahl⸗ kartells die Auswahl frei. * Rationaliſierung im Nähgarnvertrieb. Zwecks Ratio⸗ naliſterung des Garnvertriebes haben die Firmen Zwir⸗ nerei Ackermann AG., Sontheim a.., Julius Schürer AG., Augsburg, J. J. Anner Gmb., Reut⸗ lingen und Zwirnerei und Nähfadenfabrik Hechingen J. Lexi u. Co. AG., Hechingen, eine ge⸗ meinſame Vertriebsgeſellſchaft unter der Firma„Vertriebs⸗ geſellſchaften Deutſcher Baumwoll⸗Nähfadenfabriken(Näh⸗ garnvertrieb) GmbH., München“ errichtet, die am 1. Okto⸗ ber ihren Betrieb aufgenommen hat. * Großhandelsindex leicht geſunken. Die vom Stat. Reichsamt für den 30. Sept. berechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 107,6 gegenüber der Vorwoche um 0,6 v. H. geſunken. An dieſem Rückgang ſind die Index⸗ ziffern für alle Hauptgruppen beteiligt: Agrarſtoffe 99,4 (— 1, v..), Kolonialwaren 93,7(— 0,8 v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 99,5(— 0,4 v..) und induſtrielle Fertigwaren 184,0(— 0,2 v..). Kleine Amſätze am Getreidemarkt Abwartende Mühlen/ Hafer ſtetig, Gerſte gebeſſert Berliner Produktenbörſe v. 6. Okt.(Eig. Dr.) Die Preisgeſtaltung am Produktenmarkt war heute nicht ganz einheitlich. Das erſthändige An⸗ gebot hatte ſich kaum verſtärkt, die Forderungen waren wenig nachgiebig. Da andererſeits jedoch die Kaufluſt der Mühlen infolge des ruhigen Mehlabſatzes und anſcheinend auch unter dem Eindruck der Verhandlungen über die Brot⸗ preisfrage nur gering war, hielt ſich die Umſatztätig⸗ keit in engen Grenzen. Die Gebote lauteten für Weizen und Roggen etwa 2/ niedriger, jedoch erfolgten auf dieſem Niveau kaum Abſchlüſſe; immerhin war feſt⸗ zuſtellen, daß die Abgeber bei Weizen eher zu Preiskonzeſ⸗ ſionen bereit ſind als bei Roggen. Im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzte Weizen 27 bis 354„ ſchwächer ein, Roggen war nur in der Oktoberſicht ſtärker gedrückt. Wei⸗ zen⸗ und Roggenmehle hatten unverändert kleines Bedarfsgeſchäft. Die Gebote lauteten eher niedriger. Hafer in guten Qualitäten lag bei mäßigem Angebot weiter ſtetig, geringere Sorten blieben vernachläſſigt. Für Gerſte in Induſtrie⸗ und Brauqualitäten war beſſere Kaufluſt feſt⸗ zuſtellen, allerdings wurden die bei knapperem Angebot er⸗ höhten Forderungen nur ſchwer bewilligt. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren auf geſtrigem Niveau an⸗ geboten. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 216 bis 218; Okt. 229,50—229; Dez. 232,50— 231,50 matt; Roggen, 187189; Okt. 199,50—198; Dez. 199—198 matter; Brau⸗ gerſte 159—178; Futter- und Induſtriegerſte 151—158 ſtetig; Hafer, märk. prompt 140—148; Okt. 152,50—151; Dez. 155 bis 153, prompte Verl. ſtetig; Lief. matt; Weizenmehl prompt 27—32 ſtill; Roggenmehl 70proz. prompt 26,60—29 matter; Weizenkleie 10,30— 10,50 ruhig; Roggenkleie 9,25 bis 9,50 ſtill; Viktoriaerbſen 20—27; Leinkuchen 13,20 bis 13,40; Trockenſchnitzel—6,10; Sofgextractionsſchrot 11,70 Rauhfuttermittel: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,70 0,90; Weizenſtroh 0,50—0,65; Haferſtroh 0,60—0,70; Gerſtenſtroh 0,60—0,70; gebund. Roggenlangſtroh 0,65— 0,90; bindfaden⸗ gepr. Roggenſtroh 0,50—0,70; Weizenſtroh 0,45—0,55 alles feſt; Häckſel 1,30—1,50; handelsübl. Heu, gef. trocken 1,25 bis 1,55; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80—2,30; Luzerne, loſe 2,40— 2,70; Thymotee, loſe 2,35—2,65; Kleeheu, loſe 2,25—2,55; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30, alles ſtetig; allg. Tendenz ſchwächer. Frankfurter Getreidehandelstag Ruhiges Geſchäft O Franukfur, t 6. Okt.(Eig. Dr.) rankfurter Getreidehandelstages veranſtaltete Getreide⸗ örſe war aus ganz Deutſchland recht gut beſucht. Es waren weit mehr Intereſſenten als im Vorjahre anweſend. Das Geſchäft war jedoch infolge verſchiedener Um⸗ ſtände nicht ſehr bedeutend. Infolge der ſchwächeren Berliner Kursnotierungen und flaueren Meldungen aus Amerika hielten die Käufer ſtärker zurück. Dazu traten die Gerüchte um eine Regierungsumbildung anläßlich des Rücktritts des Reichsaußenminiſters. Beſonders mit Rück⸗ ſicht darauf wurde auch von einer offiziellen Preisfeſt⸗ ſetzung abgeſehen. Es ergaben ſich etwa folgende Preiſe: Weizen 22,7523, alſo 1 ſchwächer, Roggen 22 unver⸗ ändert, Wetzen⸗ und Roggenmehl unverändert wie am Vortage. In Gerſte für Induſtriezwecke beſtand etwas regere Nachfrage. Der Preis für Hafer war unverändert, Kleie notierten 1/ niedriger. Sonſtige Futtermittel, ins⸗ beſondere Sofaſchrot und Oelkuchen, lagen unverändert. Biertreber prompte Ware waren eher gefragt. Vereinzelt hat das Futtermittelgeſchüäft etwas angezogen. Die anläßlich des * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 3,52%; Jan. 3,60; März 3,80; Mai 4.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 587%; Jan. 61; März 64; Mai 66. * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 4,3% (4,8) 5 4,6(4,594); März 4(4,8%); Mai 4,107 (4,10%); eh unv.— Mitte: ſtetig; Okt. 4,3(4,3); Dez. 4,(4,54); März 4,876(4,873); Moi 4,10(4,1044) Mehl unv. Stand der Felder im Reich Das vorwiegend kühle und regneriſche Septemberwetter hat nicht nur die Beendigung der Getreideernte allgemein verzögert ſondern teilweiſe auch bei den noch auf dem Feld befindlichen reſtlichen Getreidemengen eine weitere Ertragsminderung bewirkt. Mit der Kartoffelernte iſt inzwiſchen allenthalben begonnen worden. Auf ſchweren und undurchläſſigen Böden läßt die Beſchaffenheit der Knollen infolge Fäulnis mitunter zu wünſchen N Auf leichten Böden ſind die Erträge durchweg beſſer, z. T. ſo⸗ gar recht gut. Zucker und Runkelrüben haben ſich im all⸗ gemeinen befriedigend entwickelt. Ueber die Ernteerträge an Kartoffeln und Rüben werden die in wenigen Tagen zu erwartenden Vorſchützungsergebniſſe Auskunft geben. Der zweite Heuſchnitt konnte nur mit großen Schwlerigkeiten eingebracht werden. Der Menge nach iſt das Ergebnis durchweg zufriedenſtellend, doch hat die Beſchafſenheit unter den häufigen Regenfällen gelitten. Die Herbſtbeſtellung Hat überall eingeſetzt, geht aber auf den naſſen Böden bisher nur langſam vonſtatten. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 2 gut, 3— mittel, 4.= gering ergibt ſich im Reichsdurchſchuitt folgende Begutachtung: Spätkartoffeln 2,7(Vormonat 26), Zuckerrüben 2,6(2,6), Runkelrüben 2,5(2,5), Klee 2,6(2,7), uzerne 26(2,5), Bewäſſerungswieſen 25(2,3), andere Wieſen 2,8(2,6). * Magdeburger Zucker⸗Rotierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 3180; Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. * Dürkheimer Obſtmarkt vom 5. Okt. Auf dem heutigen Obſtmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen—10; Aepfel—8; Pfirſiche—13; Tomaten—8; Trauben rob 13 Trauben weiß 14—15; Brombeeren 26; Kaſtanien 12 bis 14; Quitten—10. G. Weinleſe Deidesheim, 6. Okt. Die Weinleſe wurde in Deidesheim auf Donnerstag, den 8. Oktober ſeſtgeſetzt, In Anbetracht der großen Fäule, die hauptſächlich in jungen Weinbergen zu finden iſt, iſt Vorleſe geſtattet, ſo daß man „Neuen Süßen“ bereits verkoſten kann. An Mengen⸗ ergebnis rechnet man mit einem guten halben Herbſt, on Qualität öürfte er dem Vorjährigen gleichkommen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. Okt. 70 Ballen Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz. Gehandelt wurden ausſchließlich Hallertauer zum Preiſe von 42—55—70 /. Tendenz n⸗ verändert ruhig. S. Grumpenverkauf Neuthard, 6. Okt. Dieſer Tage wur⸗ den die Grumpen verkauft, wobei ein Preis von 39—41% erzielt wurde. ** * Bremer Baumwolle vom 6. Okt.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 6,40. * Magdeburger Baumwollkurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt.— Dez. 397; Jan.(32) 401402; März 408—409; Mai 41617; Juli 422; Okt. 430; Dez. 432; Jan.(38)—; März 440, Tagesimport 5400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 405 Dez. 398; Jan.(32) 402; März 409; Mai 412; Juli 427 Okt. 430; Dez. 434; Jan.(33) 486; März 442; Loco 441; Tendenz ruhig. Der Kaliabſatz im September Die Abladungen der zum Deutſchen Kaliſyndikat ge⸗ hörenden Kaliwerke im September 1931 betrugen 882 228 Dz. Reinkali gegenüber 1287 597 Dz. im gleichen Monat des Vorjahres. Die Abladungen in den erſten fünf Mong⸗ ten(Mai bis September) des laufenden Düngefohres be⸗ trugen 3 214516(i. V. 4 933 881) Dz. Reinkali. Berliner Mefallbörse vom 6. Okiober 1931 Kupfer U Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar. 88 50 59.— 58.80 17520, 22 2225 21775 Februar—.— 58.50 88.25—.— 22.—20.——.— 28. 22 4 2 60.— 58 50—.— 22.20.—— 28,28 23,30 Apri—.— 60.50 88,50—.— 22,— 20.2375 23,25 al 51,750 61, 28.21.2450 28,50 8 5—.— 62.— 81.—.— 28.20.—.—25,— 24,.— uli. 63. 61.——.— 28.— 20,——— 28.— 24,28 Auguſt., 3,.— 61,50—.— 23.— 20,80—.— 26.28 24,50 Sept.——64,.— 62.——.— 23, 20,50.— 26,50 24.75 Oktober.—.— 51,50 50.—. 21 19.286,— 26,— 25,5 ou.. 57.25 87 50 87.— 21. 21,20%— 21,28 21.— Dezemb.[ 57,75 57.50— 21.50 20,50].— 22,21. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) 69/ für 100 Kg.; * Tendenz Kupfer, Zink ſtetig; Blei luſtlos. Londoner Meiallbörse vom 6. Okiober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(137/40 fein ſtand, Platin Unze ſtupfer, Standard 32,1 Zinn, Standart 124,5] Aluminium—.— Monate 31,15 3 Mongte 12,6 Antimon—.— Settl. Preis 83 15 Settl. Preis 124.5 Aueckſilber—.— Elektrolyt 40,50 Banka 126 2 Platin—— deſt ſeleeted 36,25 Straits 128.7] Wolframerz—.— ſtrong ſheets 4.[Blei, ausländ. 12.75 Nickel—.— El'wirebars 41.— J Zink gewöhnlich 12,.— 1 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zinn, Blei willig; Zink ruhig. 6. Seite/ Nummer 462 Autoreifen-Vertrieb Aug. Kaiser Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mannheim 0 2 9 Telephor 22720 Handelsregiſtereinträge a) vom 1. Oktober 1931. 1 Suberitfabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Ra 7 Ia frische Ware mit voller Fabrikgarantle Kurt Bender in Mannheim iſt zum weiteren J T. I. B. Nor Smi ted eſtellt. IOC RM. 30. RM. 27.— 3005 25 RM 38. 3290(l½ RM. 38.— t 116 1„ 28.60 3185.25„ 45.50 305 extra„ 72.80 in 7 45.20 2885.50 3085.50 33005„ 9020 Beißharth& Hoffmann Aktiengeſellſchaft, 48.50 a 5 3099 22.2„ 22596 N Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöst. Die 82059 46.— 52— 279„ 29 10 3058600„ 48 80 326 extra„ 133.— bisherigen Vorſtandsmitglieder Richard Hoff⸗ 5 15 59.30„ 32.50 310.00„ 50.30 mann und Eduard Hoffmann, beide in Mann⸗ 53 50 56— 2 32 50 5290.00 59.20 Hei: 18751 5 89 60.— 0084 7„33 50 3189.50 11 85 Elastiæ und Tränspottrelfen heim, ſind als Liqutdatoren beſtellt. f 8 5 2 32s. r N 1 f 1 Rheiniſche Elektrizitäts- Aktiengeſellſchaft, Bezugs; 50 3.%, eee 8 f 8 ö 0 5 a 7205 30 85„ 34.20 3285700 5 05. SOWù/le sämtl Riesenluft Reifen Mannheim. Dem Dr. jur. Otto Groß⸗Alben⸗ 5 ö unſeren 30015 33 6030/8 00„ ee, 20 Dllligsten Preisen hauſen in Mannheim iſt Geſamtprokura ſo er⸗ üalic 7505 40 50„ 36.20 3386 T5„ 75.. 0c, teilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ 7 9 zuziüglic 8 1 3860 33886 20„ 59. mitgliede oder einem Prokuriſten die Firma zu EA Ausndau me- Preisen! Kronpri „„„„ßCCCCCCCCCCCCã ͤâb ͤ dvd y zeichnen berechtigt iſt. 8 Ne Frie . 88 a a rr 5 5 Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid ⸗ Fabrik,— Luif N—— 5. 8 75 T f 5 lof f Mannheim. Dem Gaſton Horn in Mannheim 2 8e Tüd ll Ur 0 Toll iſt Geſamtprokura ſo erteilt, daß er gemeinſam 2 2 S * D 111 mit einem Vorſtandsmitgliede zur Zeichnung K STA DTISEHES Du 00 colin der Firma berechtigt iſt. nin natur, schöne weiche Felle. 2 Mitt. 5 15 U. Wilhelm Fuhrmeiſter, Mannheim. Die Firma 5 9 8 iſt erloſchen. N Sort Feinkoſt ff. xl i 8 Danerware l Doſe Stahlmatratzenfabrikation Emil Kadow, Mann⸗ 157 feine heim. Marder-Kanin und 4 90 Zobel-Kanin in guten Farben Sealkanin, Biberette 1 U. Nutriafelle zum Aussuchen 8 .90 Die Firma iſt erloſchen. Wilhelm Lampert, Mannheim. Die Prokura des Alfred Schulz iſt erloſchen. Matthes& Wezel, Ingenieurbüro für Elektro⸗ E technik und Induſtriebedarf, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Die Firma iſt erloſchen. Antonia Maack, Mannheim. Die Prokura des Fritz Heuſchele iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Heinrich Kaſten, Mannheim. Die Prokura der Luiſe Kaſten geborene Gieſecke iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 96 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. ff. Rollmops u. feinſte Bismarck u. Filether. . Seegal u. Her.⸗Salat ff. Her. i. Geléenl Lachs lu. Aal i Gelse, ff Krab⸗ ben u noch 1 Dos. Brather. 2 Doſ ff. Oelfardinen Kiſt. Fettbückl. u. Matt Ilu Lachsher. zu. 6½ M. Feinkoſthaus Swine⸗ münde 20d, Färberſtr 34 00 Delikateß Salz⸗ Fetther. ff. Dauerw. 6 M. 200 41. 1300 16 M. 271 HDlissee Veranstaltungen im Winter 1931/32 1)„Himmelskörper und Weltall“: Vorträge, Vorführungen, Beobachtungen a den Fernrohren. Dienstag 20½ Uhr. Beginn 18. Okt. 2) 8 Experimentalvorträge über die Natur des Lichtes ung den Aufbau der Materie 85 Montag 20 Uhr 14 tägl. Beginn 19. Okt. 3) Lichtbilder vorträge über Tagesfragen der Naturwissen- schaften, der Medizin und der Technik Donnerstag 20 Uhr Beginn 22 Okt 4) Veranstaltungen für Erwerbslose: Musik, Vorträge Filme Rundfunk-Konzerte. Beginn 9 Okt Calalos-Lam in Modetarben Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche ( 2 22 Freitag 20 Uhr und Sonntag Ein 5 5 Nachdem in mehreren Gehöften des Vorortes Röcke 2 Mk. an Mannheim⸗S 5 L 5 69 2 2 8. g N heim⸗Sandhofen die Maul⸗ und Klauen⸗ amm E— Dra Karten zu i) bis 3) u. Auskunft im Planetarium anale Fiss tete: 20 fig. an 1 sgebrochen iſt, wer Anorb⸗ 8 e be be. baten agen. weber erde Metz Keinmerder und Bisutuchs 50 5 8 8 3 F Hohlsaum A] Sperrbezirk gefärbt, große Felle 35 1 22 .. 8 a nn K an en Der Vorort Mannheim ⸗ Sandhofen bildet 88 Meter 25 Pig. 110 Sperrbezirk i. S. der 88 161 ff. der Aus⸗ 4 g 9 i Feg⸗. führungsvorſchriften des Bundesrats zum 5 Reichs Tofal- Ausverkauf ene in fag ge Sealskanin, Zobel un f ue B) Beobachtungsgebiet 2 in mod. 25 1 Spoftbillige Preise a 7 Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobach⸗ NMarderkaninkragen 708 80 ſamtd 0, N 5 one Jol tungsgebiet im Sinne den ed 165 11 der 111755 und da 8 führungsvorſchriften zum Reichsviehſeuchengeſetz„„ wird, e 10 F beſtehend aus e gu, 1 gebildet. Beachten Sie bifſſe unser Snealalſensier be ihres Wagens nicht In den 1 8 85 1 0 Seuchenort Vir Seigen Ionen in groger Ausmaß sehr preiswerte Pelæe, auch Petr zufrieden ſind. wol⸗ Sandhofen entfernt(§ 168 der Ausführungs⸗ einen lebenden Fuc5s enannf Bubycßt und S 6689„ 1 955 len bitte t i 6699 vorſchriften zum Reichsvpiehſeuchengeſetz) fallen i 8 voraus a Telephon Nr. 339 11 folgende Gemeinden: Gerolsheim. Klein⸗Riedes⸗ g 0 5 5 5 Gu er anrufen. heim, Worms, Bürſtadt, Hütteufeld, Heddes⸗ 1. heim, Lambsheim und Mutterſtadt. 9 ranu Mannheim, den 5. Oktober 191. Amt ei 2 N Ihr Schicksal Badiſches Bezirksamt IV den ſche a 5 7 in Aueh Hand⸗ ſammen 2 inien. Laſſen Sie Lampen- Jäger. D 3. 4 Tel. 2230 dieſelben leiten und 2 I.— werk Auf Wunsch in 20 monatl. Raten über Gaswerk 13502 ſich gewiſſenh beraten Wangsvers eigerung 6 J durch den Chirologen 8* au e 1 Am Donnerstag, den 8. Oktober 1931, vorm. 8 raxis(.— 10 uhr werde ich auf dem Lagerplatz Untere 5 a Bilanz per 31. Dezember 1930 N. Nr 1. 2 Trepp. Riedſtraße 65— Treffpunkt Halteſtelle Luzen⸗ A 5 0 32656 Friedtichs- 55 An Kar ———— 5 Sprechz. 10—1 44. berg gegen bare Zahlung im Vollſtreckungs⸗ 33 Nita Srl brücke.„ 8 N 55 Fällen Artig RR. d Paſſiva 5 6627 wege öffentlich verſteigern: 8 13 528 J 5 8 i nellen Aden e 5 Konmlekter geräte- und Material- Park ponnerstag Heidelberg Schön. leer. Zimmel bmatior JJ ͤ Radio für Tieft 0 Abtahrt e 2 Uhr.— Fahrpreis Mk. 1 dillig zu vermieten. mit elerte Lich e danzler Barmittel und I(Berpflichtungen.. 2132 941.87 ür Tiefhau- Unterne ien Kobellſtraße Nr. 1, zu vermieten d präſider Außenſtände 909 086 04 Aval K 7 18 300.— 9 u... 5 700 m S Trang vordere aden, n b Schneider. 6628 I. 6. 14. 1 Tr. rechts Inehn FTF 431180- ei Störungen s ſcheiben, 12 Kipp⸗Loren, Transpor en re, phalt⸗ 7 5 1 . 996 986.15 Neben 3 1 0 057 5 eee Sc en A0 e een, Weinhaus Graf Leppelin Besöhlagnahmefreil Lebres hell. Zimmer: will. W 2. 5 2 22 1 33519 Mi 1 8 8 zin⸗— 1 S 1 Aval K 18 300. 1 E. Schleicher; Ingenieur. Motor, ee een e Runb⸗ 1 0 5 K 4, 8 8 1 31. u.., Neub., 30 im Zentr. zu verm. 6 5 3—— büro und Glestrowerlkſt., hölzer, perſchiedene Handwerkzeuge u. anderes Heute lange Nacht Ai a n e. d. 362108119 3621081.19 VJ 1. 20 a. mehr. Ferner 950 Abbruch: 2 Holzſchuppen und ben 96 Ar ie Geſchäftsſt. 95 5 9 8 8..——-eine gemauerte Werkſtätte. rrrrrrrccCTcTTTCTTTGrTeTTTTeTTTceTTeTTe 5—— 5„ Nur de b g 8 0 Oktober 1931 D. Detzel. Möbelgeſch. Pant. enten an Anwärt f 1930 5. N u. Wohnungs nachw. wit 2 Bett. au derm 8 gewinn und Verlustrechnung por 31. 12. Ar Do th, Amtsvollzieher. g„Monatl. pre Peren—Ferrn Se N11 0„* nur in dem gemütlichen Weinhaus. Nr. 8. 3 5 W e miniſten So 4 aben 4 110 igel 6609 r. 243. 4. St. ö 75 Küche weißelg und K 5 ö Abschreibungen und Fabrikations⸗Erträgnis 1 Delfaroſockel ſtreichen Wur noch Kurze Zeit ooo Rosenhef KH4 19 8 r N 255 Unkoſten 2044 591.13 R 8 15 20 Mark Konkurs ausverkauf A N. Immobilien en n 955 Ladengese ätt G 3, 9. 1———— Zimmerdecke weißeln] Strümpte, Handschuhe, Wäsche Schürzen, L A N G E N A Q H I— f 1 1 2044 591.13 2044 59113 und tapezieren mit Kurzwaren usw.— Die Preise sind noch- V 1 9 885** —— Tapeten; nur gute mals bedeutend herabgesetzt. 13536 heißt es Arbeit. 637 5 5 2. 1 Herr Albert Haag. Berlin iſt verſtorben und aus dem Auſſichtsrat A Hick Max⸗Joſeſ⸗ Dr. Karl Eder. Nochtsauwalt 5 5 5 7 mit Garten, Zentralbeizg. modern u. zwe, daß 1 ausgeſchteden, Gemäß Generalverſammlungsbeſchtuß vom 26. 9. 1931 fſtraße 8 Eenkursver walter Ffeinsheimer Winzer Verein mäßig, ſolide gebaut, in ruh. Straße, Luiſen⸗⸗ 25 wurde Herr Heinrich Becker, Berlin dem Aufſichtsrat zugewählt. 5 1 5 parknähe, 7 bis 10 Zimmer, bei hoher Bar-“ 1 1 3 ö Ne 2 To.⸗Laſtwagen garantiert naturreine Weine. anzahlung de kaufen geſucht. Ausführliche wich M H Gummifabrik Ach t Arbei f schütz Euer ver- kaupisusschankstelle; nes Angebote erbeten unter u V 149 an die Ge⸗ 2 annneimer 185 Dem aide n Ene Eule f ſchäftsſtelle dieſes Blattes 13 405 Aktiengesellschaft 18510 5 mine 1 3 mögen vor Verlusien. I J, 7d Weintaus Schlupp 94 J. 5 Wenn. Mannheim Klm ausw. Tel. 59427 Rat und Beiſtand durch erfahrenen Fachmann. Morgen Sdladiiest. 1 u 115 K erſehen Der Aulsichtsrat. ber vorstand · B3596 Zuschriften unter F D 157 an d. Geſchäftsst. uss 8 artengrundstue Ab rn 8 8 e N r 360 am, Spelzengärten Reihe 5 zu verkaufen, ſo dürft Offene Stellen Miet-Gesuche Angeb. unt. H X 5e an die Geſchaftsf. 3 fein. 6 955 i 8 e 8 1 5— gegenwe perfekte 80 lerin Für klein. Haushalt. Rückſichtsloſ. Verkauf! Wohnzimmer Nußbaum polierter 2 gut Mühl. Zimmer beschäftshaus i Vermischtes ö wiegend Nähe Hl. Geiſtkirche,* Aleiderschrank. 5 Nach (auch Stärkwäſche) in wird eine nur. Es gibt imm. u viele g 5 2 EN III gu Er ade ver 15, Okt. in der mit Wirtſchaft und ider 5 euch est 3 U 2 Famil die ſich Nachttiſche mit weiß. 8 Nähe d. Schloſſes zu Laden. vorgeſehen für Tcht. langj. Schne viremen r Zuverlässige ordent! gerne noch ein Zim. echt. Marmor preisw. zu mieten geſuchl. Angebote mit Mietpreis unt mie. geſtcht. Angeb.“ Milchgeſchäft. zu verk. arbeitet Mäntel u werden: 15 e eee 5 1 FF 600 N 0 43 an die Geſchäftsſtelle bs. l. 2633 u, E 1. 189 an die Ge. Haus kaſtenfrel. An. Jackenkleid., elegant un d 5 die Gesche 2008 D Son Steinway& Sons e e e e e den e ee dee e i 5 ie Geſchäfts 2 4 8 ten.„ wo. 8 3. 7. 5 r* Angeb E F 35 an ſowie nabenſachen in, de 8 ſchwarz faſt neu, volle ſſie in d. heutig. Zeit r N N f 5 e Sitz, n 05 einn e ier desucne! Vermietungen eee, e ee f l 1 um S 75 a b 8 1 5 0 Meidernäherin e e 1550 Rm.. 6051 15 bee en ſubches 1 2 it ü 1 6 helle Büroräume Schöne*6564 Fokhaus 3786 e H 1. ict ſo 1 kl. Damenſchneideret 0 Wohnzim. Es beſteht 2 5. ͤ n unte 1 Pie an bit Dianos aus 1 Sofa m. ſchön. e 1 2 7 1 Treppe, Nähe Schloß u. Theater, für jegl. Ge⸗ 8 mit Garten. f.—3 Tüchtige Schneiderin zu gew Zu erft. in der Geſch. Ge aft U 96614 Umbau, dunkel eiche den Frau. aner ſchäftszwecke geeignet, zu„ 195.— zu vermieten Fam. i. Feudenheim, empf. ſich im Anſet, der n 2 wenda geſpielt, gebeizt, i d. Mitte m. durch: Wei ll& Co. Immobilien, D 55 300 Waldpark. ſofort] günſt. zu verkf.; aute tigen v. Mäntel, e der B Foforl gesucht Frau od. ält. Frl. zur Blüthner. Irmler, ein aroßen Spiegel; Aenne et Telephon 299 51—53. 13 535 85 15 10 nee ſich. Geldanlage evtl. ſtümen. Ausbeſſern! lingt, i ſenen ſed. Standes Erleb. leich. Bürdarp. Faprkfate„ur 980 echtes und links 2 unter B l 41 an dte Waarikraße. Ar, 24. Eingebaut nd Nen ne Auſbngeln d. een bin . einer(Stenogr. u Schreib- Fabrikate von 280 4 Schränkchen 1 neuen Geſchäftsſtelle dieſes Schöner Edladen ens eingebaut w. Ang. u. kleidern auch Knabe 9 gt e 17 i] maſchine). wöchentl. 3] an.. Garantie groß. Kredenz. die Blattes. 56631 mit Einrichtung, in der Riedfeldſtraße zu 30, Werkstätte 6103 162 an die Geſch. fachen. pro Tag 4% egteru Maschlnen-Strickerel mal geſucht. ee.ö 9 1 0 1 10 1 55 9 pro Monat zu vermieten. Anzufragen 88 2 i e 1 5 Fa 40 d eſch. Sorg 1 gebr Auszieh⸗ f f 5 538 96. ca. J. ie Geſchäftsſt. r 85 6890 l Une 8 5 tiſch u. 6 Stühl. Das Zimmer und Küche N—— am, p. 15. 10. od. 1 Veine 58 Ste Einkommen denn wir Modernes. weiß lack. 5 8 1 5. 6 Iimmer- Wohnung Au 8 M5,. Wohnhaus Kar! Hraus ſitio eee Stellen besuche 8 Wir glauben kaum, ſchlut, von alleinſtey. mit Küche etc., Nähe Schloß und Theater, 1 Tr., Schöne, Sonnige Möbelſpedit. 0 991 kur; Ar 8 1 ötig. Eut⸗ daß es Ihnen mögl. Perſon per 1. Nopbr. hell u. geräumig, zu ca. 135.— zu vermieten U 7 50 f i d. Neckarſtadt. im Stadt⸗Umzüge v. 59 5 5 kenn 9 88 75 Zinder⸗ Alleinſtehende Frau ii irgendwo ein dere gefucht.—Angeb. mit durch: Weil& Co. Immobilien, D 4. 10, J immer- Waonnung Preiſe bis zu 15 000 an ausw.„ 5. ana Sie it N le beit 1 artiges Zimmer bill. äußerſt. Preis unter Telephon 293 5153. 13 540(mit Bad u. Loggia) Mk., bei 6000 Mk. B3877 Tel. 221 5 Die op no ente unverbindl. dub undenaphei 5 N 8 3 f 8 F G 56 an die Ge⸗ in gut. Hauſe, 1 Tr., n zu kaufen Seldverkehr 5 viel zur 1 K a abauge b. 5 Zimmer wird ſelbſt⸗ ſchäftsſtelle 6668 auf 1. Dez. zu ver⸗ geſucht. Vermittl. nicht 3 8 u. 0 ee e 1. 20. 1 Tr. rechts verſtändlich v. a Ae Schöne freundl. Wohnung ate 1 Fc Augen 0 Ai der 1 5 83 nochmals nachgeſehen, aller. Neckarauer⸗ E 59 an die Ge⸗ 7. e an die Geſchäftsſtene Einige Deutſche lebe, Ste; n wirkt. Leepes 3 Hunmer u. Ruce, bort-- Eabe 88 86610 ſchä. elle. 7880 Wer beleint i gun 8 6665 1 gemütl. Wohnzimmer 7 Mietpreis„ 63.—) im Stadtzentrum per ſofor 8 8 8 1 50 j 88 8 Teppiche erhalten. das Ihrer Zimmer gesuoht 5 N Angebote unter E N 42 an die 8 3 2 e Au, kſitze N Größe zirka 844 m 8 An e 18875 26632 Sonnige 3 Tnmmer Automarkt R Mk. 20 000. teuth Verkäufe fat zu Fabrikpreiſen Macht. 8 38256 abe Ka e Küche. Bad u. Zubeh., l„„ 00 ö Schach 1.. S25 l i in Neub. Sandhofen die Geſchäftsſt. f 0 8 i f 5 Sandes. Mannheim: an die Geſchäftsſtelle 5 a8 e Kaufe.20 Opel-—— digt ſie Lebensmüktelgeschäft!“ Sees n 7 Sbeiſene] uuxum. n 1. 2] Liben bel, ellenftr. 2, dis. Blattes. 80 SC 85 8 4. de Ee 8 200 Magx 1 igen 1 5 8 9 8 8 5 8 5. aur wegen Todesfau Lüster, elektr. 5 e Berufst. Dame ſucht per 1. 11. zu verm. Näh. J 6. 11, Laden. B3875 ble. neden Limousine gegen aute Sichen verbrit zu verkaufen; 8 ecwie 1 piano f. strickmaschine Geöffnet v.—7 Uhr. ver ſofort 6666 5 8 he 1 enbahn. 2 e e hohe Zinſen 1. ſorgen g Wei,. Anebeie ſcwarz, zr bereuen, Mun Tiete mit Glasarfſag(eres Zimmer immer und Kiiche bse, er auer den eg e dene 8 b 2 f 8 g 3 3 40 5 5 5 ne 1 7 der E bs da die J 2. 8. Weinheimer, Abreſe in der Geschl. Varerichrk⸗ Küchen. fl. 5 N Nude Max lt Küche aner. N Ul 49 an die n B 4 cn die Gesc. Geſchäftsſtelle dieſes Eckeingana. 6629 20642 chrank u. noch ele Anaeb. u. E 4 55 an zu vermieten. 18 542) M 5 Kk. 1. J Zimmer mit Kühe Geſchaſtsneue. 6645 85 e 5 Blattes erbet. 56664 8 einzelne Möbelſtücke die Geſchſt, ds. Blatt. zu vermieten. 46362 75 f Unterrieift ing, fr 2 Pal. Herrenzimmer Schwilzbad 88886 Rö 6. 4. e Vermiete ö Neckarstalt- Ost! Abreſſe in der Geſch. Anhänger 28 7 lahr, w geln ek e een, Sperma, haſgef but möbl. mmer Einfamilienhaus 32 küche Klavier- Unterricht bt Aürf Bidlkotben.] beste Ausf; als Walsefongue ver 15. Oktbr., mögl. 5 Zimmer u. Zubeh. Immer, 2 Ummer- 7 To. 557 Mit. erteilt Dipl⸗Maft Noch t faſt neu 5 S Dampf⸗ u. Heißluft pol Vertiko, pol. Bü⸗ Schloßnähe zu mie m Garten. Monatlich. mit Baderaum. an Wohnung lang, zu kauf, geſucht lehrerin nach une 2 * 1a Marke. 95 ante: Stüßle zum Kön a zu verw. faſt neu. cherſchrank. 2tür. bill ten geſucht Dampf⸗ 75, in Viernheim kl. Familie ſoſort zu Preisangeb. u. 8 P meth. päd. Gen mit voller Farentee mung preis von für nur 70 umſte] abzugeben Händler] beizung u. Tel erw gelegen, beſte Lage. oermieten. Angebote tent Bube. in Sou⸗ Nr. 44 an die Ge. faden. Montt 175 zu dies 8 uk, Pianos 5g. 300.— halber zu verkaufen.] nicht erwünſcht. Angeb. u. K u 140 Angeb. unter E O45 unt, G 5B 841 an die terrain per 1 Novbr ft 5 1% Anfr. un 0 10 Fart Haak. e Iereol Aberle 6 3. 19 Abdreſſe in der Geſchſt. Kai er rina Nr. 24. an die Getesßetsſtelle an die Geſchäftsſtelle Geſchäctsſtelle dieſes zu vermieten. 20653 ſchäftsſtelle dis Blat It, 48 an die Ge unter! 5 85 25 8 Aückaeb. 26657 16650 4. Stock. 6650 dis Pattes. 7388 dſs Blattes. 56636! Blattes exrbet. B88551 Ruland. Gontardſtr. 51 tes erbeten. Ho 86646