auch 25 N 7 J f luſer⸗ Ko⸗ rn u. erten; abel 44 47 bK , Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldͤhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 NI, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Ueber⸗ nommen werden dürften dabei nur die Miniſter Dietrich, Stegerwald, Gröner, Schiele und Schätzle, während neben Dr. Curtius vorausſichtlich auch die Herren Wirth und Guérard ausſcheiden, ebenſo Herr Trevi⸗ ranus, der ja ohnehin bisher nur das überflüſſige Amt eines Miniſters ohne Portefeuille verſah. Mit den ſchon ſeit längerer Zeit verwaiſten Reſſorts zu⸗ ſammen die werden alſo insgeſamt fünf Miniſterien nen zu beſetzen ſein: Aeußeres, Inneres, Juſtiz, Wirtſchaft und Verkehr. An Kandidaten⸗Namen mangelt es, wie in ſolchen Fällen üblich, natürlich nicht. Alle bisherigen per⸗ ſonellen Angaben beruhen aber lediglich auf Kom⸗ binationen. Niemand weiß etwas Sicheres. Der Kanzler wird nach ſeiner Unterredung beim Reichs⸗ präſidenten die Verhandlungen mit den Männern aufnehmen, die er für die neue Regierung gewinnen will. Wie es heißt, ſoll er von dem Generaldirektor Schmitz von den J. G. Farben und dem Prof. Dr. Warmboldt, an die er ſich angeblich bereits ge⸗ wandt hat, ablehnenden Beſcheid erhalten haben. Nur der Vollſtändigkeit halber ſei erwähnt, daß als Anwärter auf das Reichsinnenminiſterium neben Herrn Dingeldey auch der frühere Reichswehr⸗ miniſter Geßler genannt wird. Der Kanzler hofft, bereits Ende der Woche ſein zweites Kabinett beiſammen zu haben. In politiſchen Kreiſen iſt man freilich etwas ſkeptiſcher und rechnet damit, daß die Umbildung ſich bis zum Aufang näch⸗ ſter Woche ausdehnen wird. In einigen Blättern heißt es, i 5 daß der Kanzler der Dienſte des Herrn Dr. Curtius nicht entraten wolle und ihm eine wichtige Aufgabe in der deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗Kooperation zugedacht habe. Wenn ſogar behauptet wird, daß Dr. Curtius aus⸗ erſehen ſei, die deutſche Delegation bei der großen Ahrüſtungskonferenz im Frühjahr zu leiten, so dürfte dieſe Darſtellung wohl nicht zutreffend ſein. Es iſt kaum anzunehmen, daß der Kanzler im gegenwärtigen noch unklaren Stadium eine ſo ſchwer⸗ wiegende Entſcheidung getroffen haben wird. Nach dem„Vorwärts“ werden von dem Re⸗ virement auch die nachgeordneten Regionen betroffen werden: der Staatsſekretär in der Reichskanzlei, Dr. Pünder, und der Leiter der Preſſeabteilung, Zech⸗ lin, der der Sozialdemokratie angehört, ſollen gleich⸗ falls ihre Aemter verlieren. Der überraſchende Beſchluß des Kanzlers hat nicht ſo ſehr den Zweck gehabt, die Rechtsoppoſition zu gewinnen, als vielmehr den, ein Abgleiten der mittleren Gruppen, vornehmlich der Volkspartei, zu verhüten. Ob das ge⸗ lingt, iſt im Augenblick ſehr ſchwer zu ſagen und hängt eigentlich von der Zuſammenſetzung der neuen 1 Regierung ab.. Fürs erſte hat man den Eindruck, daß die Stellung der ſogenannten nationalen Oppo⸗ ſition durch dieſen Ueberrumpelungsſchritt kurz vor der Reichstagseröffnung eher ge⸗ 35 ſtärkt als geſchwächt iſt. Die oppositionelle Preſſe ſchlägt ſeit Montag ſehr Uel zuverſichtlichere Töne an. Auf der am nächſten Sonntag ſtattfindenden Tagung in Harzburg, auf der neben Hitler und Hugenberg auch die Stahl⸗ helmführer Seldte und Düſterberg ſowie der Vorſitzende des Reichslandbundes Graf Kalck⸗ deuth und der frühere Reichsbankpräſident Schacht als Redner vorgeſehen ſind, werde, ſo kün⸗ digt ſie an, die nationale Oppoſition zu einer poli⸗ tiſchen Gemeinſchaft geſchmiedet werden, die„in un⸗ berbrüchlicher Zuſammenarbeit für die Grundlagen orgen wird, auf denen eine verantwortungsbewußte natfonale Regierung gebildet werden und führen kann.“ Man steuert alſo wohl auf ein Kabinett Hugenberg hin, das die zweite Regierung Brü⸗ king, freilich nicht ſchon jetzt, ſondern erſt im Früh⸗ ahr, wenn dieſe ſich an den Nöten des Winters zer⸗ mürbt hat, ablöſen will. Noch ungewiß iſt, wie ſich die Sozialdemokraten zu dieſer neuen Situation verhalten. Sie ſtehen unter dem ſchweren Druck der Spaltungsbewegung Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 7. Okt. Der Reichskanzler hat bei der Ausſprache mit den Landesvertretern über die neue Notverordnung die allgemeinen und führenden Gedankengänge auf⸗ gezeigt, die er in der urſprünglich geplanten öffent⸗ lichen Reichsratsſitzung der Verkündung der Verord⸗ nung vorauszuſchicken gedachte, nur daß unter dieſen Umſtänden ſeine in dem Kommuniqus über die ver⸗ trauliche Konferenz lediglich angedeuteten Darlegun⸗ gen um die breite und, wenn man ſo ſagen will, feier⸗ liche Wirkung gekommen ſind, die von einer öffent⸗ lichen und programmatiſchen Kundgebung hätte aus⸗ gehen können. Dr. Brüning hat auch bei der Gelegen⸗ heit die Bedeutung der Pfundkriſe für Deutſchlan d hervorgehoben, die einer endgültigen Regelung wichtiger finanzieller und wirtſchaftlicher Fragen nach wie vor Schwierigkeiten entgegenſtelle, hat damit wohl auch von vornherein um Verſtändnis zu appellieren geſucht, daß das Reichskabinett bei ge⸗ wiſſen grundſätzlichen Angelegenheiten bis zur Stunde einer klaren Entſcheidung ausgewichen ſei. Zum an⸗ dern hat der Kanzler erneut den Gedanken inter⸗ nationaler Zuſammenarbeit unterſtrichen, die allein die Weltkriſe überwinden könnte. Die Länder ſchienen wenig Neigung zu haben, in das Prinzipielle der Dinge ſich zu ver⸗ liefen und gingen brüsk und unvermittelt . zur Sache ſelbſt über. Der ſächſiſche Miniſterpräſident Schieck hat ſich, wie wir erfahren, entſchieden dagegen verwahrt, daß die Länder auch bei der neuen Notverordnung wieder vor vollzogene Tatſachen geſtellt worden ſind und ſich dagegen gewandt, daß durch die Notverordnungs⸗ politik des Reiches die Länderregierungen mehr und mehr zu bloßen Vollzugsorganen der Reichsregierung gemacht und dabei gezwungen werden, unter dem Druck äußerſter finanzieller Not Maßnahmen zu ergreifen, die die Reichsregierung für ihren Verwaltungsbezirk nicht vornehme. Vor allem hat Miniſterpräſtdent Schieck darauf hinge⸗ wieſen, daß ſich die neue Notverordnung wie⸗ der in Teilmaßnahmen erſchöpfe und hat dringend darum gebeten, dem deutſchen Volk ſobald wie möglich klar und eindeutig den Kurs zu zeigen, den die Reichsregierung ſteuern will. Soweit wir über die Stimmung in Reichsrats⸗ kreiſen unterrichtet ſind, dürfte Herr Dr. Schieck da⸗ mit nicht nur der ſächſiſchen Auffaſſung Worte verliehen haben. Man hat es bei den Ländern von je her als unbillig empfunden, daß das Reichs⸗ kabinett die wichtigſten Entſchlüſſe faßt, ohne nach ihren Auffaſſungen ſich zu richten. In ähnlichem Sinn, nur in der ſchärfer, hat ſich Form noch auch der bayeriſche Miniſterpräſident geäußert, der die durch die Notverordnungen beding⸗ ten Eingriffe in die Rechte der Länder glatt als verfaſſungswidrig bezeichnete. Auch er be⸗ klagte ſich darüber, daß man den Ländern die neue Notverordnung nicht rechtzeitig zugeleitet habe, ja, daß ſie nicht einmal jetzt vorgelegt werden könnte. Im einzelnen lehnte er die Zuwendungen an die Ge⸗ meinden ab, die er in vollem Umfang über die Län⸗ der geleitet wiſſen wollte. Herr Dr. Held zeigte ſich weiter mit der Umſchuldung in der beabſichtigten Form unzufrieden, ebenſo mit der Neuregelung der Haus zinsſteuer und der Behandlung des Sparkaſſenweſens. Hier meinte er ſogar: Dieſe beiden Punkte könnten, wenn die Reichs⸗ regierung auf ihrer Durchführung beſtehe, in Bayern niemals gültig werden. Meinungsverſchiedenheiten ergaben ſich ſchließlich auch bei all den vom Reich ins Auge gefaßten Maß⸗ nahmen, die mit den bereits erlaſſenen oder noch vorbereiteten Notverordnungen der Länder in Wi⸗ derſpruch ſtehen, ſo bei einer Reihe von Beam⸗ tenfragen. Das Reich hat im Gegenſatz zu faſt allen deutſchen Einzelſtaaten einſtweilen von der Verfügung der Aufrückungsſperre abge⸗ ſehen. Es ſind dann noch an verſchiedenen Be⸗ ſtimmungen der Notverordnungen in letzter Stunde Retyuchierungen vorgenommen worden, ohne daß da⸗ durch die Wiederſtände bei den Länderregie⸗ rungen ausgeräumt werden konnten. Das Reich hat, wie wir hören, außerdem in der Hauszinsſteuerfrage und bei den Liquidationsüberſchüſſen der Girozen⸗ tralen ein Entgegenkommen in Ausſicht geſtellt. Es iſt danach zu erwarten, daß dieſe bei⸗ den Abſchnitte aus der Notverordnung vorläufig her⸗ ausgelaſſen werden. Sonſt bleibt es dabei, daß die neuen Maßnahmen am Mittwoch vormittag verkün⸗ det werden. Die Nolverorönung unterzeichnet — Berlin, 6. Okt. Wie wir erfahren, hat der Reichspräſident die Notverordnung gegen 6 Uhr abends unterzeichnet. Sie wird morgen veröffentlicht werden. und geben zu verſtehen, daß es ihnen nicht möglich ſein werde, die Tolerierungspolitik fortzufetzen, wenn das neue Kabinett ſtärkere Tendenzen nach rechts aufweiſen ſollte. Der Vorſtand der ſozial⸗ demokratiſchen Reichstagsfraktion will ſich am Don⸗ nerstag nachmittag mit der Lage befaſſen. Wahrheit oder Dichtung? Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 Berlin, 7. Oktober. Der„Vorwärts“ nennt unter den Kandidaten für die Nachfolge des Reichsaußenminiſters Dr. Curtius u. a. auch den 70jährigen früheren Botſchafter Dr. Solf. Von ihm werden nun höchſt merkwürdige Aeußerungen berichtet, die er in der„Newyork Times“ in Form eines Interviews getan hat. Dr. England zur deutſchen Drahtung unſ. Londoner Vertreters a§ London, 7. Okt. Die politiſchen Vorgänge in Deutſchland werden hier mit Sorge verfolgt. Vom engliſchen Geſichts⸗ punkt aus iſt die wichtigſte Frage die, ob die deut ⸗ ſche Währung auf dem Goldſtandard ge⸗ halten werden kann. Tritt die Entwertung der Mark ein, dann verliert die engliſche Induſtrie ihren Vor⸗ ſprung im Export und den Schutz gegen den Import⸗ überſchuß. Nicht ohne Egoismus wünſcht man des⸗ halb hier, daß die Regierungskriſe ſo ſchnell und glatt wie möglich verlaufen möge. In einigen Blättern wird mit Entſetzen geſagt:„Hitlers Stunde hat ge⸗ ſchlagen“. Aber die„Times“ machen beruhigend darauf aufmerkſam, daß Dr. Brüning imſtande ſet, Solf tritt in dem Blatt mit außerordentlicher Wärme für die deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung ein und bezeichnet als unſer ſchwerſtes Problem, wie weit wir das Nationale hintanſtellen könnten und dürften. Dr. Solf macht ſich die Auffaſſung zu eigen, die man ſonſt in den Kreiſen der Friedensgeſellſchaft und der Liga für Menſchenrechte anzutreffen pflegt, daß nämlich Deutſchland es eigentlich an dem guten Willen zur Verſtändigung hat fehlen laſſen.(12) Solf wirft die Frage auf:„Könnte eine verſöhnliche Haltung des deutſchen Volkes nicht doch langſam und allmählich eine andere Einſtellung der Franzoſen zu uns bewirken?“ Form und Tonart des Interviews ſind einiger⸗ maßen befremdend, zumal man doch annehmen ſollte, daß ein hoher deutſcher Diplomat, der in einem aus⸗ ländiſchen Blatt dieſe heikle Frage behandelt, jedes Wort auf die Waagſchale legt. Rogierungsumbildung die Zügel in der Hand zu behalten.„Eine ſchnelle Umbildung des Kabinetts, eine kühne Front gegen⸗ über dem Reichstag und der Kanzler kann wieder bis zum Frühjahr Herr der Situation ſein“, ſchreiben die „Times“. Volksentſcheid in Braunſchweig — Braunſchweig, 6. Okt. Das Staatsminiſterium hat den Volksentſcheid über das kommuniſtiſche Volksbegehren auf Auflöſung des Land⸗ tags nunmehr auf Sonntag, 15. November angeſetzt. Zu einem Erfolg des Volksentſcheids wäre die Zu⸗ ſtimmung der Mehrheit der Wahlberechtigten erfor⸗ derlich. Die anderen Parteien haben bisher die Auf⸗ löſungsforderung nicht unterſtützt. Bleibt dieſe Stellungnahme allſeitig beſtehen, ſo dürfte der Volksentſcheid erfolglos bleiben. 1 8 Kanzler bei der Kabineltsumbildung der Rechtsoppoſition Noch völlig ungeklärte Lage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Wir deuteten ſchon geſtern an, daß es noch nicht ganz ſicher ſei, ob nur an eine„Auffüllung“ oder „Umbildung“ des Kabinetts gedacht ſei, ob mit an⸗ deren Worten die zweites Regierung Brüning auf dem Wege über eine Geſamtdemiſſion oder durch un⸗ mittelbare Ergänzung zuſtande kommen wird. Eine Meldung der„Germania“, die noch in ſpäter Nachtſtunde verbreitet wurde, beſtätigt das. In der Notiz wird die Behauptung, daß die Geſamtdemiſſion des Kabinetts bereits beſchloſſen ſei, als„zum min⸗ deſten den Tatſachen vorauseilend“ bezeichnet. Auch ſonſt iſt alles noch völlig im Dunkeln, und der Kanzler ſpielt wieder einmal die Sphinx. Inzwiſchen ſoll Herr Dingeldey erklärt haben, daß er ſich nicht an einem umgebildeten Kabinett Brüning zu beteiligen gedenke. Den plötzlichen Verſuch, die Baſis der Regierung zu erweitern, führt die„Deutſche Zeitung“ auf den Generalleutnant von Schleicher zurück. Schleicher ſei der eigentliche Urheber des Plans, die Bildung einer wirklichen Rechtsregierung durch eine Schein⸗Rechtsregierung zu verhindern. Das all⸗ deutſche Blatt fügt hinzu, man ſolle dem deutſchen Volke dieſes unmögliche Zwiſchenſpiel erſparen und die Staatsmacht der nationalen Oppoſition über⸗ tragen. f Auch über die perſönlichen Fragen herrſcht a nach wie vor größte Ungewißheit. Man weiß nicht, mit wem Herr Dr. Brüning ver⸗ handeln will. Der ewige Miniſterkandidat, der Eſſener Oberbürgermeiſter Dr. Bracht, iſt ſelbſt über dieſe Rolle wenig erbaut, und im„Berliner Börſen⸗ Courier“ läßt er erklären, daß die Meldungen über ſeine Anwartſchaft„vollkommen gegenſtandslos“ ſeien und daß ſie nicht gerade von ſeinen Freunden ſtammten. In Zuſammenhang mit der Ernennung des Miniſters für das Wirtſchaftsminiſterium wird die Einſetzung eines ſtän digen wirtſchaft⸗ lichen Beirats erwartet, der Vertreter der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer umfaſſen ſoll. Die„Germanſia“ nimmt in einem längeren Artikel von Dr. Curtius Abſchied. Ste hält Dr. Curtius nochmals vor, daß er in der Frage der Zollunion es an Geſchicklichkeit habe fehlen laſ⸗ ſen. Die deutſche Politik habe eine andere beſſere Möglichkeit ſuchen müſſen, ſich aus der Affäre herauszuziehen. Das Blatt legt dann ganz entſchet⸗ denden Wert auf die Feſtſtellung, daß in der Außen⸗ politik der Kurs der internationalen Zu⸗ ſammenarbeit fortgeſetzt werde und daß der Wechſel im Außenminiſterium kein Abweichen von der bisherigen Linie bedeuten dürfe. Wie verlautet, ſoll dieſe Tendenz auch in der Re⸗ gierungserklärung vor dem Reichstag zum Ausdruck gebracht werden. Hiller in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ zu berichten weiß, weilt der Führer der Nationalſozialiſten, Adolf Hitler, ſeit einigen Tagen in Berlin. In ſeiner Begleitung befinden ſich ſeine nächſten Mitarbeiter, u. a. auch der Hauptmann Roehm. Hitlers Aufenthalt gilt vermutlich den Vorberei⸗ tungen für die Harzburger Tagung der nationalen Oppoſition. Im„Lokal⸗Anzeiger“ läßt Hitler die Meldung einiger Berliner Blätter, daß er ſich in Tegernſee angekauft habe, dementieren, Die Kriſe der Sozialdemokratie Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin. 7. Oktober. Der Amtsvorgänger Severings, der frühere preu⸗ ßiſche Innenminiſter Prof. Waentig, dem ſeiner⸗ zeit vom Miniſterpräſidenten Braun auf ſo gröbliche Art der Stuhl vor die Türe geſetzt wurde, hat der SPD. den Rücken gewandt. Er macht dem ſozial⸗ demokratiſchen Parteivorſtand von dieſem Schritt in einem Schreiben Mitteilung, in dem er hervorhebt, daß an dem demokratiſchen Regierungs⸗ ſyſtem gerüttelt worden ſei. Wichtigſte Grundſätze der Demokratie ſeien mit Hilfe von Not⸗ verordnungen auch ſolchen Volksgenoſſen gegenüber verletzt worden, die mit verfaſſungsmäßigen Mitteln von ihren verfaſſungsmäßigen Rechten Gebrauch ge⸗ macht hätten.„Wohin dieſe widerſpruchsvolle, kurz⸗ * 7 4 4 — böten ſein.. Bruckner gelangte in SEeligkeiten. 2. Seite/ Nummer 463 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1931 ſichtige und, wie ich glaube, künftig gerade auch für die Arbeiterſchaft verderbliche Politik ſchließlich füh⸗ ren wird, iſt nicht abzuſehen.“ Es iſt klar, daß Dr. Waentig damit auf die Maß⸗ regelungen anſpielt, die ſein Amtsnachfolger gegen Polizeioffiziere und andere Beamte wegen der Teil⸗ nahme am Volksentſcheid getroffen hat. Die Reichsſteuereinnahmen Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. Okt. Im Monat Auguſt 1931 betrugen die Ein⸗ nahmen des Reiches aus den Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern 495,0 Millionen Mark und aus den Zöllen und Verbrauchsabgaben 239, Millionen Mark. In den Auguſt 1931 fielen die Auszahlungstermine für die Vermögensſteuer und die Induſtriegufbrin⸗ gungsumlage. Ferner erſcheint im Auguſt erſtmalig das Aufkommen aus der Kriſenſteuer mit einem größeren Betrage. Im übrigen wurden die Auguſt⸗ Einnahmen durch die Wiederaufnahme des Zah⸗ lungsverkehrs bei den Geldanſtalten ſowie durch die Einführung der Verzugszuſchläge und die erhöhten Verzugs⸗ und Stundungszinſen beeinflußt, ſodaß das erhebliche Minderaufkommen im Juli durch das Aufkommen im Auguſt wenigſtens zum Teil wieder ausgeglichen worden iſt.. Gegenüber Auguſt 1930 ſind im Auguſt 1931 an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 17, Millionen Mark, an Zöllen und Verbrauchsabgaben 11,7 Millionen A1, im ganzen 28,9 Millionen weniger aufgekommen. Dieſes Minderaufkommen iſt hauptſächlich durch die Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage verurſacht worden. Die Hoover-Initiative Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 7. Okt. Gegenüber den allgemeinen Erwartungen, daß Präſident Hpover heute oder morgen eine Ver⸗ längerung des Kriegsſchuldenmorato⸗ tums vorkchlagen werde, iſt eine Meldung der „Times“ aus Waſhington bemerkenswert, in der vor ſolchen Hoffnungen nachdrücklich gewarnt wird. Die Konferenzen des Präſidenten mit Ban⸗ kiers, Induſtriellen, Senatoren und Abgeoroͤneten ſeien zwar in der Form ganz ähnlich wie die, die dem erſten Moratoriumsvorſchlag vorausgingen. Damit ende aber die Aehnlichkeit. Es ſeien innere amerikaniſche Angelegenheiten, die den Präſidenten beſchäftigen. Die Bekämpfung der amerikaniſchen Bankenkriſe durch eine freiere Kreditpolitik der Bundesbanken ſtehe vor allem zur Diskuſſton. Eventuelle konkrete Beſchlüſſe über eine Ausdehnung des Moratoriums, ſo meinen die „Times“ weiter, würden vermutlich ſchon aus Grün⸗ den der Höflichkeit nicht vor dem Beſuch La⸗ vals in Waſhington bekanntgegeben werden. E Präſſident Hoover kündigte in der geſtrigen Preſſekonferenz an, er habe die Vertreter der beiden parlamentariſchen Parteien zu einer Kon⸗ ferenz gebeten, um ihnen ein„Programm für nationale Einheit zwecks konſtruktiver Schritte anugeſichts der gegenwärtigen Depreſſionen“ vor⸗ zulegen. Ob der Präſident mit ſeinem Programm der; nationalen Einheit die Bildung einer Koalittons⸗ regierung nach britiſchem Muſter plant, war bisher nicht feſtzuſtellen. Oeſterreich ſtellt den Poſtauweiſungsverkehr nach dem Auslande ein — Wien, 6. Okt. Die Poſtdirektion ver⸗ fügte heute mittag die Einſtellung des Poſtanwei⸗ ſungsverkehrs bis auf weiteres nach dem geſamten Auslande, nachdem geſtern bereits eine teilweiſe Sperrung des Poſtanweiſungsverkehrs erfolgt war. Der Grund zu der Maßnahme iſt die Beobachtung, daß infolge der Kurs differenz ausländiſcher Währungen bei der amtlichen Umrechnung und im freien Handel im Poſtauweiſungsverkehr Valuta⸗ ſpekulationen einſetzten. Engliſche Neuwahlen am 27. Oktober Große Verwirrung bei allen Parteien Der Wahlausgang iſt völlig ungewiß Drahtung unſ. Lon donur Vertreters § London, 7. Okt. Der König hat die Parlamentsauflö ſung verfügt, die noch heute in Kraft treten wird. Die Regierung Macdonald bleibt während kampfes im Amt. Die Wahlen werden am 2 7. Oktober ſtattfinden. Alle Anzeichen deuten auf einen ungewöhnlich erbitterten Wahlkampf hin. Als vor vierzehn Tagen die konſervative Agitation für Parlamentsauflöſung und Neuwahlen begann, hoffte man noch, daß die nationale Regierung mit einigen geringen perſonellen Aenderungen, aber doch mit einer gemeinſamen Politik vor die Wählerſchaft treten würde. Es wäre dann ein Kampf zwiſchen überpartetlicher Notregierung und der ſozialiſtiſchen Oppoſition geworden, bei dem der Ausgang kaum zweifelhaft ſein konnte. Inzwiſchen haben aber die parteipolitiſchen Intrigen der letzten Tage nicht nur die Ein⸗ heit des Kabinetts vollkommen zerſtört, ſon⸗ dern auch das moraliſche Anſehen bei der Wählerſchaft ganz außerordentlich unter⸗ graben. 8 Es iſt nicht möglich geweſen, die Mitglieder des Ka⸗ binetts, die aus drei verſchiedenen Parteien ſtam⸗ men, auf eine, wenn auch nur ganz allgemein gehal⸗ tene politiſche Linie zuſammenzubringen. Der Mi⸗ niſterpräſident Macdonald wird jetzt einen Auf⸗ ruf erlaſſen, in dem er für die Regierung die Voll⸗ macht verlangt, der Kriſe entgegenzutreten, ohne daß er beſtimmte Grundsätze namhaft machen kann, nach denen die Regierung handeln will. Die konſervativen des Wahl⸗ und liberalen Mitglieder des Kabinetts und ihre par⸗ lamentariſchen Anhänger werden ganz nach Belieben den allgemeinen Aufruf des Miniſterpräſidenten in⸗ terpretieren. Die Verwirrung tſt unge⸗ heuer. Man ſpricht ganz allgemein davon, daß ein Sieg der Konſervativen in den Parteikämpfen der letzten Tage vorliege und daß die Liberalen nur noch als Aushängeſchild für die Wahlen gebraucht wer⸗ den. Unmittelbar nachher, nämlich ſobald das Ka⸗ binett anfange zu arbeiten, würde ſich die Unmöglich⸗ keit der Zuſammenarbeit herausſtellen und die Libe⸗ ralen würden aus der Regierung hinausfliegen. Dies iſt nur eine der zahlreichen ſkeptiſchen Be⸗ trachtungen, die in politiſchen Kreiſen angeſtellt wer⸗ den. Sehr bedeutſam iſt die Tatſache, daß Lloyd George mit dem Verhalten ſeiner Parteifreunde in der Regierung ſich nicht einverſtanden erklärt hat. Aus der Umgebung des kranken liberalen Führers wurde geſtern erklärt, er ſehe in der Haltung der liberalen Miniſter einen gemeinen Verrat nicht nur gegenüber der eigenen Partei, ſonbdern vor allem gegen⸗ über den Intereſſen der Nation. Lloyd George hat noch immer die liberale Partei⸗ maſchine feſt in der Hand und wenn jetzt unter ſei⸗ nen engſten Freunden erklärt werde, er beabſichtige gegen die Regierung in den Wahlkampf ein⸗ zugreifen, um die Grundlage für eine ſpätere„fort⸗ ſchrittliche Partei“ zu legen, ſo iſt dieſe Ausſicht für die Regierung außerordentlich bedenklich. Eine Tatſache muß man in der großen Verwir⸗ rung der gegenwärtigen Situation feſthalten, daß nämlich der Ausgang der Wahlen abfolut unſicher iſt. Der engliſche Außenminiſter in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 7. Okt. Entgegen den Erwartungen hat der engliſche Außenminiſter Lord Reading am erſten Abend ſeines Pariſer Aufenthalts noch nicht mit den fran⸗ zöſiſchen Miniſtern Fühlung genommen. Auf der engliſchen Botſchaft fand ein Diner im engſten Kreiſe ſtatt, an dem nur perſönliche Freunde des engliſchen Außenminiſters ſowie der franzöſiſche Botſchafter in London, de Fleuriot, teilnahmen. In unterrichteten Kreiſen erzählt man ſich, daß dieſer Programmwechſel auf die Initiative Briauds zurückzuführen iſt. Der franzöſiſche Außenminiſter ſoll ſich über die Bemühungen gewiſ⸗ ſer Pariſer Kabinettsmitglieder, ihn, Briand, in den Hintergrund zu drängen, außerordentlich erregt ge⸗ zeigt haben. Wie bekannt wird, hatte Finanzmini⸗ ſter Flandin den engliſchen Gaſt urſprünglich be⸗ reits für den Dienstag zu ſich geladen, aber Außen⸗ miniſter Briand beſtand mit aller Energie darauf, daß Lord Reading wie üblich zunächſt am Quai 'Orſay empfangen werden ſollte. So haben Laval und Flandin es für richtig gefunden, ihre Beſpre⸗ chungen mit Lord Reading auf ein Minimum du begrenzen und den Hauptteil der Verhandlungen den Per⸗ ſönlichkeiten des Außenminiſteriums zu über⸗ laſſen. Die eigentlichen Beſprechungen werden am Mitt⸗ woch vormittag 11 Uhr am Quai'Orſay beginnen. Ein Verhandlungsprogramm wurde, wie ſchon mit⸗ geteilt, nicht aufgeſtellt. So werden die franzöſiſchen und engliſchen Staatsmänner vorausſichtlich alle Probleme der internationalen Politik ſtreifen und die Schulden⸗ und Reparationsfrage, das Hoovermoratorium, Währung und andere Probleme behandeln. Der„Matin“, deſſen gute Beziehungen zum franzöſiſchen Außenminiſterium bekannt ſind, erwartet, daß Lord Reading die fran⸗ zöſiſchen Befürchtungen hinſichtlich der plötzlichen eng⸗ liſchen Zollerhöhungen und ihrer Rückwirkungen auf den franzöſiſchen Exporthandel beruhigen wird. Wahrſcheinlich wird er von der evtl. Konſolidierung des Pfundkurſes ſprechen, für die die franzöſiſche Hochfinanz beträchtliche Hilfe in Ausſicht ſtellen könnte. Der„Matin“ ſpielt dabei auf eine erneute Mitwirkung der Vereinigten Staaten an. Wenn eine geſetzliche Stabiliſierung auf neuer Baſis nicht zu erreichen wäre, könnte zum mindeſten eine techniſche Zuſammenarbeit zur Ver⸗ meidung zu ſtarker Kursſprünge ins Auge gefaßt werden. Dagegen glauben unterrichtete franzöſiſche Politi⸗ ker, daß die engliſchen Pläne auf Einberufung einer internattonalen Konferenz mit der Aufgabe, die Verteilung der Weltgoldreſerven durch Zuſammen⸗ arbeit der Zentralbanken zu ſtudieren, für den Augenblick nicht zur Debatte ſtehen. Das Gleiche ſei der Fall mit der anderen Anregung, eine internationale Währung zu ſchaffen und durch die franzöſiſche und amerikaniſche Staatsbank ein Golddepot von einer Milliarde Dollar bei der B. J. Z. zu hinterlegen. Der dem Miniſterpräſidenten Laval naheſtehend, „Petit Pariſien“ erwartet, daß die engliſchen Währungsſchwierigkeiten den Hauptgegenſtand des franzöſiſch⸗britiſchen Meinungsaustauſches bilden werden. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß Miniſterpräſident Laval auf ſeiner Amerikareiſe von Jean Paul⸗Boncou 5 einem höheren Beamten des Außenminiſteriums und Neffen des bekannten ſozialiſtiſchen Senators, dem franzöſiſchen Finanzattache in London, Rueff, und dem ſtellvertretenden Direktor der Rentenabteilung des Finanzminiſteriums, Biz o t, begleitet wird. Furlwängler-Akademie Werke von Beethoven, Brahms und Sekles Das zweite Akademtiekonzert, für das Wilhelm Furtwängler gewonnen worden war, begann mit einem kleinen Mädchen, das namens der Mannheimer dem hochberühmten Ehren⸗ bürger einen wunderſchönen roten Roſenſtrauß über⸗ reichte. Es wollte zwar zunächſt ſeine Blumen von dem Podium mit den vielen, vielen Leuten wieder mitnehmen; aber dieſer kleine Roſenkavalier war doch ein ausgezeichneter Vermittler der Mannheimer Grüße an den Dirigentenſtolz unſerer Stadt. Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder * Die Programme der Furtwängler⸗Konzerte ſetzen ſehr oft zwiſchen zwei klaſſiſche Werke das Opus eines neuen oder neueren Komponiſten. Geſtern hatte Furtwängler eine Sinfonie des Frankfurter Lehrmeiſters der Muſik, Bernhard Sekles, des Komponiſten der„Scheherazade“ mitgebracht, die des Abends Mitte einnahm. Dieſe als erſte ihres Kom⸗ boniſten bezeichnete Sinfonie(Opus 37) iſt das Werk eines ſtrengen Muſikers. Sie gibt ſich rhyth⸗ miſch und thematiſch zunächſt mit einer ſeltſamen Herbheit. Das Schlagzeug ſetzt immer wieder ſtarke Akzente in ihre fahle Exotik. Schemenhafte Gebilde huſchen vorüber; eine heiße Luft weht den Hörer an. Es iſt, als ob ſich der Komponiſt von den Geſichten ſeiner„Scheherazade“ nicht befreien könne. Im Adagio begibt er ſich dann auf eine andere Gbene der Klangvorſtellung. Das Fremde weicht, vertrautere Bereiche der Harmonik werden bis zum reinen Akkord aufgeſucht. Im Schlußſatz offenbart ſich in einer fünffachen Gegenſuge eine große Form⸗ kunſt. Ein Choral ſchließt ab: Wenn wir in höchſten dieſem Fall nicht zu den höchſten Nöten, ſondern zu den höchſten Aber Sekles hat zumindeſt der Bruck⸗ nerſinfonie mit ihrer barocken Choralglorie die Wir⸗ kung abgeſehen. Sie bleibt auch am Schluſſe ſeines Opus nicht ganz aus. 1 i Man kann es bei aller Beziehungsloſigkeit, die das Werk zum Schaffen der Gegenwart wie zu dem der Vergangenheit im Grunde beſitzt, verſtehen, daß ein Orcheſterbeherrſcher von der Art Furtwänglers in der Wiedergabe dieſer Sinfonie eine reizvolle Aufgabe erblickt. Sie bietet der Entfaltung des Or⸗ cheſters eine Reihe von Möglichkeiten durch ihre Weite des Klangbereiches, ihre rhythmiſche Eigenart und ihre klanglichen Verwebungen. Furtwängler gibt ſie mit ſtärkſter Entfaltung der orcheſtralen Dynamik, und man kann ſich vorſtellen, daß dem anweſenden Komponiſten mit dieſer ge⸗ waltig aufgetürmten Wiedergabe eine Stunde höch⸗ ſter orcheſtraler Offenbarungen zuteil wurde. Seine Dankbarkeit gegenüber dem Dirigenten und dem auch einer ſo ſchweren Aufgabe wieder in jeder Art entſprechenden Orcheſter, war denn auch beim Dank für den recht guten Beifall ſehr groß. . Furtwängler, deſſen wohlbekannte Dirigenten⸗ geſtalt wieder einen ſpürbaren Zauber auf die Zu⸗ hörer ausübte, hatte den Abend mit den Variationen über ein Thema Haydus von Johannes Brahms (Opus 56) begonnen. Dieſes Werk, das auch in einer von unſeren Pianiſten hochgeſchätzten Faſſung für zwei Klaviere vorhanden iſt, zeigt eine der ur⸗ ſprünglichſten und ſchönſten muſikaliſchen Künſte, die der Variation, in einer klaſſiſchen Vollendung. Ei⸗ gentlich iſt ja alles Muſizieren ein Variieren, ein Abwandeln der muſikaliſchen Grundgebilde. Dieſen Charakter der Variation überſieht jene Ueberſetzung völlig, die das deutſche Wort„Ver⸗ änderung“ gebrauchen will. Es wird eben gar nichts verändert in einer Variationenreihe, ſondern das Vorhandene immer wieder als ſolches in den verſchie⸗ denen Belichtungen durch die Kunſt der Form gezeigt. In dieſer Art iſt das Werk von Brahms vorbildlich, weil es ſich nie von ſeinem Urſprung, dem einem ungedruückten Hayduſchen Werk entnom⸗ menen Thema entfernt. In allen Spiegelungen bleibt das Grundgebilde gewahrt, ob ſich der Kom⸗ poniſt anmutige, heitere oder in geheimnisvolle Bereiche religiöſer Verſenkung hinabſteigende Ab⸗ wandlungen gibt. 5 58 5 5 Das Orcheſter unter Furtwängler macht jede der Variationen zu einem Meiſterſtücck der klanglichen Formung; das Finale erhob ſich zu majfeſtätiſcher Größe. In noch höhere Dimenſionen erſchien die Fünfte Sinfonie von Beethoven aufgetürmt, von Furtwängler hier ſehr oft dirigiert, für Viele der Ferner wird der Präſident des Pariſer Handels, tribunals, Albert Bouiſſon, ein perſönlicher Freund Lavals, der dieſen bereits nach Berlin begleß tet hatte, an der Reiſe teilnehmen. Amerikaniſche Blätter wiſſen zu melden, daß einge Ausſprache über den Kellogg⸗Pakt auf dem Waſhingtoner Verhandlungsprogramm figu⸗ rieren würde. Von verſchiedenen amerikaniſchen Sei⸗ ten wurde in den letzten Tagen die Anregung gemacht, den Kellogg⸗Pakt durch einen Konſultativpakt zu er⸗ ſetzen.(ö) Vadens Vertretung im Reichsrat Infolge des Ausſcheidens des Gerandten Honold iſt Miniſterialdirektor Dr. Fecht in Berlin zum ſtimmführenden Bevollmächtigten im Reichsrat und der bei der badiſchen Vertretung in Berlin beſchäf⸗ tigte Oberregierungsrat Dr. Sauer zum ſtellver⸗ tretenden Bevollmächtigten beſtellt worden. Der Fall Eckert Am Dienstag abend tagte der badiſche Landes⸗ vorſtand des Bundes der religiöſen Sozialiſten in Anweſenheit von Pfarrer Eckert, um zu deſſen Stellung zu nehmen. Nach längerer Diskuſſion wurde eine Erklärung abgefaßt, in der betont wird, daß der Bund ſeinen Mitgliedern die Zugehörigkeit zu einer beſtimmten ſozialiſtiſchen Partei nicht vorge⸗ ſchrieben hat. Die Mitglieder des Bundes können in jeder der beſtehenden marxiſtiſch⸗ſozialiſtiſchen Par⸗ teien organiſiert ſein, die Zugehörigkeit zu einer bürgerlichen Partei bleibt nach wie vor aus⸗ geſchloſſen. Gegen den Beitritt von Pfarrer Eckert zur KPD beſtehen auf Seiten des Bundes der religiöſen Sozialiſten keine Bedenken, da die KPD Pfarrer Eckert die Freiheit ſeiner weltanſchaulichen Ueberzeugung auch als Mitglied der KPD zugebilligt Hat. Um zu dokumentieren, daß im Bund der religibſen Sozialiſten trotz verſchiedener Anſichten über den politiſch⸗taktiſchen Weg der Wille zur gemeinſamen Erfüllung der beſonderen Aufgaben des Bundes be⸗ ſteht, wurde folgende Vereinbarung getroffen: Das Amt des Vorſitzenden und damit die Vertretung des Bundes nach außen übernimmt Gewerkſchaftsſekretär Göring⸗Berlin: Pfarrer Eckert führt weiter die Geſchäfte des Bundes. In die Schriftleitung des Bundesorgans, die weiterhin bei Pfarrer Eckert bleibt, tritt als gleichberechtigt und mitverantwortlich Pfarrer Dr. Schenkel, Stuttgart⸗ Zuffenhauſen, ein. 8 * Dieſe Erledigung des Falles Eckert iſt ein inter⸗ ner Akt. Wie ſtellt ſich aber nun die Evangeliſche Landeskirche dazu, daß einer ihrer Pfarrer ſich zu der Partei bekennt, die die Kirchen aufs heftigſte bekämpft und deren Gottloſenpropagan da berüchtigt genug iſt? Es ſcheint uns an der Zeit zu ſein, die ganze Eckert⸗Angelegenheit, um die ohnehin ſchon viel zu viel Lärm und Gerede entſtanden iſt, endgültig zu liquidieren. Neue Verſchärfung des japaniſch-chineſiſchen Konflikts Telegraphiſche Meldung — Schaughai, 6. Okt. Die Lage iſt infolge einer japaniſchen Note, die die chineſiſche Regierung der Nachläſſigkeit beſchuldigt, weil ſie keine Maßuahmen gegen die Boykottierung der Japaner ergreife, noch geſpannter geworden. Die japaniſche Regierung, wird erklärt, betrachte dieſe Art des Boykotts als ebenſo folgenſchwer, wie die Ermunterung zu einer antijapaniſchen Bewegung durch die chineſiſche Re⸗ gierung. Inbegriff alles Sinfoniſchen überhaupt. Furtwäng⸗ ler hat ſie geſtern, um ein modernes Schlagwort zu gebrauchen,„aktiviert“. Es war eine Wiedergabe, die ſich zum Uebergewaltigen ausweitete. Man ſpürt, wie die immer größere Vertrautheit mit dem Werk dieſes für den Dirigenten überdimen⸗ ſioniert. Darin liegt etwas Faſzinierendes für den Hbrer, zugleich auch etwas beſinnlich Stimmendes für den, der das ſinfoniſche Maß auch bei Beethoven in gewiſſen klanglichen Grenzen ſelbſt ſteht. Der zweite Satz war in der geſtrigen Wiedergabe ein Beweis dafür; ſein Schreiten bleibt von ſich aus in den Grenzen. Für das Publikum iſt dieſe groß⸗ formatige Art des Muſizierens, der das National⸗ theaterorcheſter getreulich folgte, ein Anlaß zum Enthuſtasmus, mit deſſen Art man ſich freuen muß. Es dankte dem berühmten Dirigenten mit alt⸗ gewohnter Herzlichkeit und immer neu bewährter Begeiſterung, die vor allem auch den Muſikern galt. Mannheimer Künſtler auswärts. Ueber Emma Wolf ⸗Dengel, der bei der Inter⸗ nationalen Stiftung Mozarteum wäh⸗ rend den Feſtſpielen in Salzburg die Leitung einer Meiſterklaſſe für Geſang übertragen wurde und wiederum zu den Salzburger Feſtſpielen ver⸗ pflichtet worden war, ſchreibt die Preſſe folgendes: „Salzburger Chronik“:„Die ſatte, überaus dunkel gefärbte Altſtimme von ſeltener Tragfähigkeit füllte die großen Hallen des Domes mit Leichtigkeit und die beſeelte Wiedergabe der in großer Linie ange⸗ legten Melodik Händels erregte allgemeine Begeiſte⸗ rung. Dieſe Geſänge waren ein kleines Erlebnis.“ — Münchner Neueſte Nachrichten“:„Emma Wolf⸗ Dengels Altſtimme iſt von ſeltener Wärme und Fülle, lückenlos in prächtigſter dunkelſter Klangfär⸗ bung, die ja überhaupt bei germaniſchen Frauen⸗ ſtimmen außerordentlich ſelten iſt. Sie beherrſcht auf vornehmſte Weiſe den großen Oratorienſtil und wir hoffen ſie recht bald im Salzburger Dom wieder zu hören, da ihr Timbre ſich wundervoll der Akuſtik unſerer Barock⸗Kuppeln anpaßt O Das Internationale Theater in Berlin, das neben deutſchen auch engliſche, franzöſiſche und ſkandi⸗ naviſche Stücke in der Urſprache aufführen will, hat die Saiſon geſtern mit Elſa Gregory⸗Haags „Flucht vor Michael“ eröffnet. Zuvor hielt der junge Schwede Göſta Richter als Direktor des vielverſprechenden Unternehmens eine kurze Begrü⸗ ßungsanſprache, in der er auf ſympathiſch beſcheidene Art die völkerverbindende Tendenz unterſtrich, die dieſem neuartigen kulturellen Verſuch zu Grunde liegt. Stück und Darſtellung fand unter der feinſin⸗ nigen Regie Leontine Sagaus lebhaften Bei⸗ fall. Kitty Aſchenbach in der Hauptrolle bot ihr Beſtes. Ein erfreulicher Auftakt! Swiegeſpräch Der Bettler ſprach zu einem Hund: „Du haſt es gut, lebſt ohne Sorgen, 9 biſt immer munter und geſund und biſt vor aller Not geborgen. Du kennſt der Menſchen Herzen nicht, Du kennſt ihr Lügen nicht, ihr Haſſen, kennſt kein Gefängnis, kein Gericht, kennſt keine Raſſen, keine Klaſſen. Du weißt auch niemals, was Dich trifft, Dir iſt das Alte ſtets das Neue, kennſt keinen Rauſch und kennſt kein Gift, kennſt keine Hoffnung, keine Reue. O, hätt ichs nur ſo gut, wie Du! Ich hätte ſtets mein warmes Eſſen; ich könnt geborgen und in Ruh des Lebens und der Not vergeſſen!“ Der Hund darauf zum Bettler ſprach: „Wohl hab ich Menſchen, die mich pflegen, wohl hab ich ein beſcheidnes Dach und kann mich ſatt zur Ruhe legen. Ich bin ein Weſen, das nur bellt. Ich kann nicht ſprechen und nicht lachen, und kann die Schönheit dieſer Welt mir nimmermehr zu eigen machen. Ich lebe auf des Daſeins Grund und kann mich weiter nicht entfalten. Kein Weiſer könnte aus dem Hund ein Weſen höhrer Art geſtalten. Ich war und bleib in aller Zeit nur was ich bin auf dieſer Erden Du hatteſt die Gelegenheit dereinſt ein ganzer Mann zu werden!“ Puck. *— eee Mitt ——— Der Mädch heim k Jubil deraufzu zu geort hüteten ſind die In eine lich des und Bil ſorgever E Berei bether tativen ſehen, J fallenen führte ir Vereins. Frau A Tilleſ und Pro Vorſitzen wickelte machte ſi keit beme die Erri gegenkon möglicht Ein l Frl. A u war in haus, G. gewähren funden Namen in Necka worben. deſſen V Gießler liebgewo Weger Verein ihrer Ve Profeſſor waren L pfarrer Arbeit e. Die Stel hekleidete Schrie Weger bor. Du Schmit ſitzenden in der L malige& Zuweiſur dinariats ſtädtiſcher ſtige Ben geworden gänzen. Endlie umfangre lich und p werdende men. In kommen, lizei ein Heim ſtac heim ane für die J nen Wäſch nungsnot heim zu als geſchl ſchritt m dem Nam Jahre 19: geſchaffen Sozialen Ihre Nac ſtaatlich e kenſchweſt — in . . 1 5 . N 5 * Mittwoch, 7. Neue Maunheimer Zeitung/ Nummer 463 — Mit kag⸗ Ausgabe oliſcher Fürſorgeverein Abt Albert Schmitt von Grüſſau hält die Feſtrede Fürſorgev 1 Mädchen, Frauen und Kin der e. V. Man n⸗ Der Katholiſche erein für heim beging in dieſen Tagen ſein 25 jähriges Jubiläum. Die gefallenen Menſchenkinder wie⸗ deraufzuhelfen, Gefährdeten den Weg zurückzuweiſen zu geordneter Arbeit und anſtändigem Leben, unbe⸗ hüteten Kindern ein trautes Heim zu vermitteln, das ſind die Lebensaufgaben dieſes karitativen Vereins. In einer geſchickt verfaßten Gedenkſchrift, die anläß lich des Jubiläums erſchienen iſt, wird in Aufſät und Bildern die Entwicklung und Tätigkeit des Für⸗ ſorgevereins eingehend beleuchtet. Gründung und Weiterentwicklung Bereits im Jahre 1903 beſchloß der Eli ſa⸗ bethen verein Mannheim, neben ſeiner kari⸗ tativen Hauptaufgabe eine Sonderaufgabe darin zu ſehen, Fürſorge für die ſittlich Gefährdeten und Ge⸗ fallenen zu treffen. Die dringende Notwendigkeit führte im Juni 1906 zur Gründung eines eigenen Als Grün dungsmitglieder ſeien genannt: Frau Amtsgerichtsdirektor Gießler, Frl. Maria Tilleſſen, Frau Konſul Hafter, Frl. Kaeſen und Profeſſor Meck. Frau Gießler war die erſte Vereins. Vorſitzende des neugegründeten Vereins. Es ent⸗ wickelte ſich eine reiche Fürſorgetätigkeit. Zu ſehr machte ſich der Mangel einer Unterbringungsm keit bemerkbar. die Errichtung eines. 8, das durch das Ent⸗ gegenkommen von Frl. Breunig in Neckarau er⸗ möglicht wurde. Ein kleines Heim in der Rheinhäuſerſtraße bei Frl. Aulmich war nur eine Zwiſchenlöſung. Man war in der Lage, Schützlingen, die vom Kranken⸗ haus, Gefängnis uſw. kamen, ſolange Aufnahme zu gewähren, bis Arbeit oder paſſende Unterkunft ge⸗ funden wurde. Im Jahre 1915 wurde unter dem Namen 1 0a Die erſte Löſung war gefunden durch „St. Annaheim“ in Neckarau, Adlerſtraße 55a, ein eigenes Heim er⸗ worben. In der Leitung des Vereins waren unter⸗ deſſen Veränderungen eingetreten. Frau Präſident Gießler gab im Jahre 1915 infolge Wegzuges ihr liebgewonnenes Amt an Frau Medizinalrat Dr. Wegerle ab, die dann bis zum Jahre 1921 den Verein mit Liebe und Verſtändnis, ganz im Sinne ihrer Vorgängerin, leitete. Der geiſtliche Beirat, Profeſſor Meck, war geſtorben, ſeine Nachfolger waren Oberpfarrer Schad und nach ihm Stadt⸗ pfarrer Hoferer in Neckarau. Die zunehmende Arbeit erforderte eine Entlaſtung der Vorſitzenden. Die Stellen der Fürſorgerinnen bzw. Sekretärinnen bekleideten in der Folge Frl. Friedrich, Frl. Schrie der, Frl. Mathilde Schmitt, Frl. Maria Wegerle. Raumnot machte ſich wiederum bemerk⸗ bar. Durch den Weitblick von Frau Mathilde Schmitt, die unterdeſſen das Amt der erſten Vor⸗ ſtzenden angenommen hatte, konnte im Jahre 1922 in der Luiſenſtraße 64 ein größeres Haus, die ehe⸗ malige Sternwirtſchaft, erworben werden. Durch Zuweiſungen von Stiftungen des erzbiſchöflichen Or⸗ dinariats, des Karitasverbandes, von ſtaatlichen und ſtädtiſchen Zuwendungen, beſonders durch die gün⸗ ſtige Bewirtſchaftung der Schweſtern war es möglich geworden, die Einrichtung zu erweitern und zu er⸗ gänzen. Das neue Heim Endlich im Jahre 1925 entſchloß man ſich zu einem umfangreichen Neubau. Das neue Heim iſt neuzeit⸗ lich und praktiſch eingerichtet. Seine Beſtimmung iſt, werdende Mütter, Mütter und Säuglinge aufzuneh⸗ men. Im alten Bau ſind Jugendliche, die freiwillig kommen, vom Jugendamt geſchickt oder von der Po⸗ ligei eingeliefert werden. Bereits 1926 wurde das Heim ſtaatlicherſeits als Fürſorge⸗ und Erziehungs⸗ heim anerkannt. Die Sorge um Arbeitsbeſchaffung für die Inſaſſen führte zur Einrichtung einer moder⸗ nen Wäſcherei und Büglerei. In Zeiten der Woh⸗ nüngsnot entſchloß man ſich, ein Obdachloſen⸗ heim zu ſchaffen. Da das Annaheim in Neckarau als geſchloſſene Auſtalt hierzu nicht geeignet war, ſchritt man zum Erwerb des Hauſes B 5, 20. Unter dem Namen St. Monikaheim wurde hier im Jahre 1927 ein Zuflucht⸗ und Mädchen heim geſchaffen. Frl. Schmitt, jetzt Dozentin an der Sozialen Frauenſchule, war die erſte Heimleiterin. Ihre Nachfolgerin, Frl. Lauinger, wirkt mit drei ſtaatlich geprüften Fürſorgerinnen und zwei Kran⸗ kenſchweſtern. Mit großer Selbſtloſigkeit und feinem Verſtändnis hat ſich die zweite Vorſitzende des Vereins, Frau 5 Rottmann, für das Monikaheim eingeſetzt. er derzeitige Vorſtand etzt ſich zuſammen: 1. Vor⸗ ſtbende; Frau Mathilde Schmitt, 2. Vorſitzende: Frau Luſſe Rottmann, Beiſitzerinnen: Frau Med.⸗Rat Dr. Wegerle, Frl. M. Tilleſſe n, Frl. H. Breunig, Frl. M. Schmitt. Geiſtlicher Beirat iſt Stadtpfarrer Berberich, juriſtiſcher Bei⸗ rat Rechtsanwalt Dr. Hch. Mayer. Aktive Mitglie⸗ der 98. In einer Zeit ſchwerſten wirtſchaf Nieder⸗ gangs, ſchwankender politiſcher Verhältniſſe und ſtarker ſeeliſcher Depreſſion findet das Jubiläum ſtatt. Ernſt und würdig wurde es ſomit auch be⸗ gangen. Am Sonntag vormittag war in der Jeſuiten⸗ kirche der Feſtgottesdienſt. Prälat Bauer zelebrierte unter Aſſiſtenz der Kapläne Hirt und Marguardt das Hochamt, das durch die Feſtmeſſe des italieniſchen Komponiſten Refiee durch den Cäcilienchor unter Leitung von Studienrat Boeres und Begleitung des Organiſten Bachſtein verſchönt wurde. Der Sohn des erſten Vorſitzenden, Benediktinerabt Albert Schmitt vom Kloſter Grüſſau in Schleſien, hielt die Feſtpredigt. Die eindringlichen Worte des bekannten Kanzel⸗ redners behandelten die Lebensaufgabe des feſt⸗ gebenden Vereins. Das feſtlich geſchmückte Gottes⸗ haus war überaus gut beſucht. Im Chorraum ſah man die Vertreter der verwandten karitativen Vereine. Am Nachmittag war im Kolpinghaus ein Schulungskurſus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter Leitung der Generalſekretärin Frl. Zillken⸗ Dortmund. Am Montag morgen fand in der Jeſuitenkirche ein Totenopfer für die verſtorbenen Mitarbeiter und Freunde des Vereins ſtatt. Im großen Saale des Kolpinghauſes war Montag abend der Jeſtakt Unter den geladenen Gäſten ſah man die Vertreter von Staat und Stadt, Geiſtlichkeit und Lehrerſchaft, Vertreter aller katholiſchen Volksſchichten. In rei⸗ chem Palmen⸗ und Grünſchmuck prangte das Bild⸗ nis der heiligen Eliſabeth und die Statue des guten Hirten. Beethovens Andante aus op. 12 für Violine wurde von Konzertmeiſter Bilz und Frl. Albie z und Klavier Pianiſtin Neuberger vorgetragen. ſprach in gebundener Rede das hohe Lied der Liebe. Als geiſtlicher Beirat des katholiſchen Fürſorgever⸗ eins gab Stadtpfarrer Berberich einen Rückblick über das ſegensreiche Wirken des Vereins. Er durfte dabei begrüßen die Vertreter der Stadt Mannheim, Bürgermeiſter Böttger und Bürgermeiſter Büch⸗ ner, den Vertreter der Polizeidirektion, den Direk⸗ tor des Vormundſchaftsgerichtes, die Vorſtandsdamen der Fürſorgevereine Karlsruhe und Lahr. In be⸗ wegten Worten galt ſein beſonderer Gruß der Mit⸗ begründerin und Ehrenvorſitzenden, Frau Präſident Gießler. Reiche muſikaliſche Darbietungen waren eingeſtreut. Frl. Paula Meyer ſang mit ihrem wohlklingenden Sopran das„Alleluja“ aus einer Mozartmotette, ferner eine Arie aus Händels„Meſ⸗ ſias“. Schülerinnen der ſtädt. Sozialen Frauen⸗ ſchule brachten den Sonnengeſang des hl. Franziskus von Aſſiſi zum Vortrag. Den Höhepunkt des Feſtaktes bildete die Feſtrede des Abtes Albert Schmitt von Grſiſſan. Der hervorragende Feſtprediger des Feſtgottes⸗ dienſtes ſprach auch hier von hoher Warte. Von der Karitas, von der Liebe als dem ſozialen Lebens⸗ geſetz handelten ſeine tiefſchürfenden Auslegungen, die den großen Theologen und Wiſſenſchaftler zeig⸗ ten. Eindrucksvoll und nachhaltend wirkte ſeine Schlußermahnung: Wir wollen durch das Leben gehen, Wohltaten ſpendend. Nach einer Romanzo von Wilhelmi, vollendet von Konzertmeiſter Bilz und Frau Neuberger vorgetragen, erhob ſich Prälat Bauer zu einer herzlichen Anſprache. Er dankte für ihre Anweſenheit neben dem Feſtredner, dem Abt von Kloſter Neuburg, Graf Neipperg, ferner dem Vertreter des Mannheimer Schulver⸗ eins, Oberſtadͤtſchulrat Lohrer, den Vertretern des Fürſorge⸗ und Jugendamtes, Direktor Schu⸗ macher und Direktor Köbele, dem Vorſitzenden des Kreisrates, Hauptlehrer Elbs. Im Namen der Geſamtkirchengemeinde und ſämtlicher Pfarreien des Dekanats Mannheim übermittelte er Glückwünſche an den katholiſchen Fürſorgeverein. Der Cäcilienchor Neckarau unter Leitung von Hauptlehrer Noth trug durch die gediegene Dar⸗ bietung zweier Werke von Attenhofer und Rudolf Wagner ſehr zur Verſchönerung des Feſtaktes bei. Weiter wirken wird der katholiſche Fürſorgeverein, beſonders ſegensreich in ſolcher Notzeit. er. Palrozinjumsfeſt Auf dem Waldhof feierten die Katholiken am Sonntag das Feſt ihres Kirchenpatrons. Schon am Vorabend und am Feſttage ſelbſt erſtrahlte der Turm der Franziskuskirche in rotem Lichte. Verbunden mit dem Schutzfeſt war die Aufſtellung einer Statue der hl. Eliſabeth über dem Kirchenportal, Die Statue ſtammt aus der Werkſtätte des Würzburger Bild⸗ hauers Schieſtl. Stadtpfarrer Landolin Kiefer hielt die Feſtpredigt, in der er über das Leben und Wirken des Schutzheiligen ſprach. Das Hochamt, das er unter Aſſiſtenz ſeiner Kapläne Striegel und Schmitt zelebrierte, wurde vom Kirchenchor durch eine Feſtmeſſe verſchönt. Nach einer feierlichen Abend⸗ andacht verſammelte ſich die Pfarrgemeinde im Fran⸗ ziskusheim zu einer Gemeindefeier, in der neben den Vorträgen von Cäcilienchor und Geſangverein rezi⸗ tatoriſche und theatraliſche Darbietungen erfreuten. er. * * Zwingligedächtnisfeier. Die evangeliſche Welt rüſtet ſich, am 11. Oktober den 400. Todestag Ulrich Zwinglis in würdiger Weiſe zu begehen. Die Kirchengemeinde in Zürich, dem Wirkungsort des Reformators, leitet am Vorabend die Gedächtnis⸗ feier durch einen liturgiſchen Gottesdienſt im Frau⸗ münſter ein. Am 11. Oktober findet im Großmün⸗ ſter, an dem Zwingli Leuteprieſter war, ein Ge⸗ dächtnisgottesdienſt mit Predigt von Pfarrer Hög⸗ ger und einer Anſprache des Kirchenbundespräſi⸗ denten, Profeſſor Dr. Choiſy aus Genf, ſtatt. Der Sonntag nachmittag bringt die Feier in Kappel. Bei günſtiger Witterung ſoll ſie im Freien am Zwinglidenkmal ſtattfinden. Dabei werden Kirchen⸗ rat Hauri, Dr. Hermann Eſcher und Kirchen⸗ rat Baumann Anſprachen halten. N 1 Pbere olitsfszigefeffe, . 5 5 Ne e Oz dieser Vorzüge Hur „„ Unseres 5 Wohnungsbau in Mannheim Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mongt September 1931: 88(Zugang durch Neubau 84, durch Umbau 5, Abgang durch Umban). Von den neu ge⸗ ſchaffenen Wohnungen ſind 57 Wohnungen mit—3 Zimmern und 32 Wohnungen mit—6 Zimmern. Es wurden 15 neue Wohngebäude erſtellt. Für 12 Neubauten, die zuſammen 80 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. 14 Wohngebäude wurden von privaten Bauherren und eines von Gemeinnütziger Bauvereinigung erſtellt. Davon ſind 6 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Der Stier iſt los! Von einem Augenzeugen wird uns berichtet: Montag vormittag riß ſich ein Stier, der von zwei jungen Leuten ins Schlachthaus geführt werden ſollte, plötzlich los, entledigte ſich ſeiner Augen⸗ binde und rannte dann den Rennwieſen zu. Mit Unterſtützung einiger Paſſanten und Radfahrern wurde die Verfolgung aufgenommen. Ein Radfahrer konnte das Tier auch ſtellen, aber im Nu drehte es ſich und rannte die Straße Am oberen Luiſenpark entlang bis an die ehemalige Lanzvilla. Als ſich das Tier wiederum verfolgt ſah, ſprang es über die Einfriedigung des oberen Luiſenparks und rannte bis zum Kutzerweiher, wodurch unter den ſpielenden Kindern eine große Panik entſtand. Eine Dame konnte ſich mit ihrem kleinen Kinde noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, indem ſie hinter einem ſehr ſtarken Baum Schutz ſuchte. Im nächſten Augenblick raſte das Tier an der Stelle vorbei wo das Kind geſpielt hatte. Die jungen Leute konnten den Aus⸗ reißer durch Liſt in ein Gebüſch treiben und ihn end⸗ lich feſthalten. neue 5—— 5 Wahl der Kreisausſchüſſe Im Kreisaltersheim waren am Dienstag mittag ſämtliche 62 Mitglieder der Kreisverwalt des Kreiſes Mannheim(10 Kreisräte und 52 Kreis⸗ abgeordnete) zur Wahl der Ausſchüſſe er⸗ ſchienen. Unter dem Vorſitz von Amtsgerichtsdirek⸗ tor Moll⸗Mannheim fand die Wahl zu den fünf Ausſchüſſen ſtatt. Vorſchlagsliſten waren eingereicht von der N. S. D. A.., der K. P. D. und der Arbeits⸗ gemeinſc ft(S P.., Zentrum, Bürgerl. Vereini⸗ gung, Ev. Volksdienſt und Bezirksblock Weinheim). Die Arbeitsgemeinſchafterhielt 41 Stimmen, die Nationalſozialiſten 11 und Kommuniſten 10. Danach erhalten Sitze in den Ausſchüſſen: Sonder⸗ ausſchuß der Landw. Schule des Kreiſes Mannheim in Ladenburg: Arbeitsgemeinſchaft 3 und National⸗ ſozialiſten 1; Ausſchuß für das Kreiskinderheim in Ladenburg: A. 5, A. P. und K. P. D. je 1; Ver⸗ waltungsrat der Kreispflegeanſtalt Weinheim: A. 4, N. S. D. A. P. Sonderausſchuß für Obſt⸗, Gemüſe⸗ und Weinbau in Ladenburg: A. 4, N. S. D. A. P. 1: Rechnungsprüfungsausſchuß: ſämtliche 3 Kandidaten und 3 Stellvertreter der Arbeitsgemeinſchaft. Kreis⸗ rat Kuhlen⸗Rohrhof erhob im Namen der Kom⸗ muniſtiſchen Partei gegen die Art der Wahlordnung, d. h. der Berechnung der Stimmenzahl, Proteſt, doch wurde dieſer Proteſt nach Abſtimmung des Wahl⸗ prüfungsausſchuſſes nicht zu Protokoll genommen und gelangt ſchriftlich an den Kreisrat direkt. Nach der Wahl beſichtigten die Mitglieder der Kreisverſammlung erſtmalig das Kreisalters⸗ hei m. Kreisvorſitzender Elbs⸗Mannheim erörterte nach der Beſichtigung den Grund zum Bau des Al⸗ tersheims und die Schwierigkeiten während des Baues. Er teilte noch mit, daß der Landeskommiſſär dem Kreisrat im Namen der Staatsregierung den Dank und die Glückwünſche für dieſe Tat ausgeſpro⸗ chen habe. Auswanderer-Transport Es waren eigentlich nicht gusſchließlich Auswan⸗ derer, die am Montag abend mit ihren Angehörigen den vierten Bahnſteig des Hauptbahnhofs bevölkerten, um den Schnellzug nach Bremen zu erwarten. 47 Pfäb⸗ zer und Badener, davon 18 Mannheimer, wer⸗ den am heutigen Mittwoch mit dem Dampfer„Eu⸗ ropa“ des Nordd. Lloyd die Fahrt über das große Waſſer antreten. Zum großen Teil handelt es ſich um Leute, die ſchon„drüben“ waren und jetzt wieder von einem Beſuch in der alten Heimat zurückkehren. Um 18.50 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung, be⸗ gleitet von Abſchiedsrufen und winkenden Taſchen⸗ tüchern. Einige Kinder ſangen ein Volkslied, das dem Abſchiednehmenden die Tränen in die Augen trieb. Dann entſchwand der Zug den Blicken der Zurück⸗ gebliebenen. nach⸗ [tung 8 die N. S. D * * Evang. Kirchendienſtuachrichten. Durch Be⸗ ſchluß der Evang. Kirchen regierung wurden Pfarrer Paul Mayer in Kandern zum Pfarrer in Bet⸗ berg, Pfarrer Erwin Honſell in Schallbach zum Pfarrer in Wittlingen und Pfarrer Max Gettert in Tennenbronn zum Pfarrer in Wöſſingen er⸗ nannt. Zuruhegeſetzt wurden auf ihr Anſuchen unter Anerkennung ihrer langjährigen treugeleiſteten Dienſte auf 1. Nopember 1931 Pfarrer und Dekan Kirchenrat Georg Koppert in Weinheim und Pfarrer Georg Schwemmling in Diersburg. * Wiederbeginn der Erwerbsloſen⸗Notſchule. Im Winter finden in der Erwerbsloſen⸗Notſchule wieder Sprach⸗, Fach⸗ und Geſamtkurſe ſtatt. Es ſind be⸗ ſondere Werkkurſe und für Frauen in Verbindung mit dem„Mutterſchutz“ Frauenkurſe geplant. Die Teilnahme iſt koſtenlos und freiwillig. Alle Er⸗ werbsloſen, die ſich an den Lehrgängen beteiligen wollen, werden gebeten, ſich heute Mittwoch nach⸗ mittag 3 Uhr im Verſammlungsſaal des Roſengar⸗ tens zur Stundenplan ⸗ Bekanntgabe ein⸗ zufinden. Anmeldungen und Auskünfte in der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Volkshochſchule N 2, 11, täglich 10—12 Uhr. * Joſef Biebers Nachfolger. In der letzten El⸗ ferrats⸗Sitzung wurde anſtelle des allverehrten ver⸗ ſtorbenen Präſidenten der Großen Karnevalsgeſell⸗ ſchaft„Je 1 2* i 95 inter imißeſch für das laufende Ge⸗ äftsj Karl Brenner zum 1. Vizepräſident iſt Marktinſpek⸗ tor Jean Holm, der auch das Amt des Finanzmini⸗ ſters bekleidet. Der neue Präſident ſteht im 60, Le⸗ bensjahr und gehört dem„Feuerio“ ſeit 35 Jahren an. * Preisabban im Speiſewagen. Die Direktion der Mitropa hat mit Beginn des Winter⸗Fahrplans die Preiſe in den Speiſewagen der D⸗Züge P Fase en gel erheblich herabgeſetzt. Die Preisermäßigung für das gemeinſame Mittag- und Abendeſſen beträgt 30—80 Pfg. Auch die Preiſe für Weine, Bier, Mine⸗ ralwaſſer und Kaffee ſind ermäßigt worden. 0s SS NG MAN 10088 0 O mon Nerf e bes friſchie, e ce Und qs eſſſen Orſenſſobolen 8 e Lee ubs Of cht beweiſt deſchmacde GAK EHE FBS A=„ 777. 4. Seite/ Nummer 463 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1931 Preisfiſchen Am Sonntag konnte der Angelſport⸗Ver⸗ ein Neckarau ſein diesjähriges Preisfiſchen durchführen. Die Beteiligung der Mitglieder iſt als ſehr gut zu bezeichnen. Das Fangergebnis des ſehr gut zu bezeichnen. Das Fangergebnis des Ta⸗ ges gleichfalls. Zum erſten Male ſeit Beſtehen des Vereins wurde die Vereins meiſterſchaft ausgetragen, die der jugendliche Adam Schaaf er⸗ ringen konnte. Außer den vom Bad. Landesfiſcherei⸗ verband und dem Bad. Unterländer⸗Fiſcherei⸗Verein geſtifteten Ehrenpreiſe konnten noch 15 weitere vom 1. Vorſitzenden bei der Preisverteilung am Abend im Lokal„zum Engel“ den Siegern übergeben wer⸗ den. J. Preis Adam Schaaf(Vereinsmeiſter 1931 32), Wanderpreis, 2. Preis Robert Blümel, 3. Preis Fr. Schmitt, 4. Preis J. Geyer, 5. Preis L. Bernſtein. Der Löwe brüllt Schreckliche Töne dringen gegenwärtig von Zeit zu Zeit durch den Waldpark. Zu Beſorgniſſen liegt kein Anlaß vor, denn dieſes Brüllen kommt aus dem Löwenzwinger im Waldparkzoo. Sara und Sani ſind inzwiſchen erwachſen. Beſonders das männliche Tier ſcheint ſehr weit entwickelt zu ſein, denn von ihm ſtammen die furchtbaren Töne. Die Paarungs⸗ zeit iſt gekommen. Auch der Edelhirſch Hans röhrt immer noch ſehr ſtark und bearbeitet mit ſeinem Geweih die Pfoſten ſeines Geheges. Vorläufig ſteht er noch in Einzel⸗ haft, da man ſeinen temperamentvollen Bewegungen nicht traut und da man vermeiden möchte, daß er dem anderen weiblichen Tier und den beiden Jungen Schaden zufügt. Ehe man die Lotte wieder zu ihm läßt, wird man ihm erſt ſeinen Hauptſchmuck abſägen müſſen, eine bedauerliche Maßnahme, die aber nicht zu umgehen iſt. Jamilienchronik * Daß ſeltene Feſt der goldenen Hochzeit feiert m mor⸗ gigen Donnerstag Forſtwart a. D. Peter Blümmel mit feiner Gattin Magdalena geb. Hermann in großer Rüſtig⸗ keit im 70, bezw. 71. Lebensjahr. In der alten Secken⸗ heimer Kirche getraut, die eine der wenigen Simultan⸗ kirchen der Umgebung war, zog das Jubelpaar im Jahre 1898 nach dem Vorort Rheinau. Herr Blümmel iſt ſeit 1913 Mitglied der katholiſchen Gemeindevertretung. Das Jubelpaar kann ſeinen Ehrentag im Kreiſe von 5 Kindern, 15 Enkeln und 4 Urenkeln begehen. Die Rheinauer Ein⸗ wohnerſchaft nimmt an dem ſeltenen Familienfeſt herz⸗ lichen Anteil und vereinigt ſich mit uns in dem Wunſch, daß dem Jubelpaar die Feier der diamantenen Hochzeit bſechieden ſein möge. * 80. Geburtstag. Frau Mathilde Servos Wwe., K 3, 13, feiert heute in hoher geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag im Kreiſe ihrer Kin⸗ der, Enkel und Urenkel. Die Jubilarin, ſchon lange Jahre Bezieherin unſeres Blattes, verfolgt noch heute mit großem Intereſſe alle Tagesfragen. Wohltätigkeitsbazare Die caritativen Vereine der verſchiedenen Pfarreien ſuchen auch in dieſem Jahre Mittel zu ſchaffen, um der Not der Armen und Erwerbsloſen ihrer Pfarreien zu be⸗ gegnen. So hielt die Pfarrgemeinde der Her z⸗Jeſu⸗ Kirche in den letzten Tagen einen Wohltätigkeits⸗ bazar ab. Bei der Eröffnung hielt Stadtpfarrer Schä⸗ fer einen Lichtbildervortrag über Leben und Wirken der heiligen Eliſabeth. Der Beſuch der Veranſtaltung war ſehr erfreulich. Es wird ſomit auch der Erfolg zufrieden⸗ ſtellend ſein. Zur gleichen Zeit veranſtaltete die katholiſche Pfarrgemeinde Feudenheim ebenfalls einen Wohltätigkeitsbazar. Stadtpfarrer Heep ließ mit ſeinen willigen Helfern alles aufbieten, um den Be⸗ ſuchern, die auch ebenſo zahlreich aus anderen Stadtteilen herbeieilten, in ihren Wünſchen entgegenzukommen. Der eble Zweck wird auch hier erfüllt worden ſein: Mittel für die Bedürftigen zu erhalten. er. * * Geſellſchaftstanzabende im Friebrichspark. Mit dem beutigen Mittwoch, beginnen für den Oktober die beliebten Geſellſchaftstanzabende, die nun regelmäßig Mittwochs und Samstags in den Friedrichsparkſälen ſtattfinden. Für dieſe Abende, bie ſtets durch Ueberraſchungen belebt wer⸗ den, wurde die bekannte Tanzſportkapelle Jazs⸗Ma tz verpflichtet.(Weiteres Anzeige.) Versammlung der Gewerberaum⸗Mꝛieler Gegen Mietwucher in Geſchäftsräumen und Aufhebung des Mieterſchutzes Annahme einer Proteſt-Entſchließung Von der ſich immer mehr ſteigernden wirtſchaft⸗ lichen Not wurden auch weitaus die meiſten, beſon⸗ ders die kleineren Gewerberaummieter erfaßt, die zum großen Teil kaum mehr in der Lage ſind, ihren vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Die Mieter vereinigung Mannheim e. V. hatte auf geſtern abend in den alten Rathausſaal eine Verſammlung einberufen, zu der zahlreiche Ge⸗ werberaummieter gekommen waren, um von fach⸗ kundiger Seite über den Stand der Dinge unter⸗ richtet zu werden. Dem durch Prokuriſt Hans Hauptreferat war das Thema „Mietwucher in Geſchäftsräumen“ zu Grunde gelegt. Der Redner ging des näheren auf die Wohnungspolitik nach dem Kriege ein. Als nach der Inflation die Verhältniſſe in Handel und Ge⸗ werbe langſam wieder ſtabil wurden, als der„Run“ auf die Läden und auf jeden verfügbaren Gewerbe⸗ raum einſetzte, konnte der Hausbeſitz für die Räume, die nur in beſchränkter Anzahl zur Verfügung ſtan⸗ den, un Prinzip jeden Betrag verlangen. Wenn auch nach der Zwangsbewirtſchaftung für Gewerberäume im allgemeinen 134 v. H. der Friedensmiete zu zahlen ſind, ſo ſind es doch nicht wenige Gewerbe⸗ treibende, die heute dieſen Betrag nicht mehr auf⸗ bringen können. Immer wieder werde vom Klein⸗ handel Preisſenkung verlangt, aber die Ladenmiete gehe nicht herunter. Wenn manche Hausbeſitzer, ſo führte der Redner aus, gegenwärtig nicht mehr von den Einnahmen ihrer Häuſer leben können, ſo teilen ſie nur das Schickſal der Inflationsgeſchädigten, die oft ſogar ihr Kapital verloren haben, während es der Haus⸗ beſitzer doch behalten hat. Das Gebot der Stunde ſei die dringende Forderung an die Geſetzgeber, Maß⸗ nahmen zu ergreifen, um die Mieten auf eine wirtſchaftlich tragbare Baſis zu bringen. Der Vortragende führte eine Reihe von Reichsge⸗ richtsurteilen an, die auf Grund des 8 49a im Mieter⸗ ſchutzgeſetz die Bekämpfung unſozialen Wuchers zum Gegenſtand hatten. Mietzins und Nebenleiſtung dürfen zuſammen die angemeſſene Vergütung nicht überſchreiten. Es ſei der baldige Erlaß eines ſozialen Miet⸗ und Wohnrechts in Ausſicht geſtellt. Man habe noch Mietverträge, die nur Rechte des Haus⸗ beſitzers und Pflichten des Mieters kennen. Der Ge⸗ ſchäftsmann brauche aber Schutz, denn er ſei an ſeinen Laden gebunden. Bei den verſchiedenen Fachorgani⸗ ſationen und auch bei den Kammern finde der Ge⸗ werberaummieter keine Unterſtützung, weil in dieſen Wetz erſtatteten Organiſationen die Hausbeſitzer, obwohl zahlenmäßig weitaus in der Minderheit, ihren Willen durchſetzten. Deshalb müßten die Gewerberaummieter ſich zu⸗ ſammentun, wie es auch die Wohnungsmieter mit Erfolg getan haben. Mit deutlichen Worten kennzeichnete hierauf der Vorſitzende des Landesverbandes Badiſcher Mieter⸗ vereine, Herr Fr. Kamm, die beſonderen Verhältniſſe in Mannheim. Die Lockerung des Mieterſchutzes habe im Jahr 1926 eingeſetzt. Daraufhin ſeien die Mieten rückſichts los geſteigert worden. Die Folge war, daß viele Laden⸗ inhaber die hohe Miete nicht mehr zahlen konnten. Kapitalkräftige Auslandsfirmen haben dann, beſon⸗ ders in den Hauptverkehrsſtraßen, die bisherigen Mieter hinausgedrängt. Dieſe Geſchäftsleute könn⸗ ten nicht einfach in irgendeiner Seitenſtraße wieder aufmachen, denn die Kundſchaft laſſe ſich nicht mit⸗ nehmen. Es müſſe mit aller Entſchiedenheit verlangt werden, daß endlich der Lockerung des Mieterſchutzes Einhalt geboten werde, wenn nicht noch weitere Exi⸗ ſtenzen vernichtet werden ſollen. Die Diskuſſion geſtaltete ſich nicht ſehr ergiebig. Insbeſondere hörte man nichts Poſitives von den Gewerberaummietern ſelbſt. Ein Ladeninhaber be⸗ dauerte, daß nicht mehr Intereſſenten gekommen ſeien. Von der Handwerkskammer müſſe verlangt werden, daß ſie den Antrag der Hausbeſitzer auf Lockerung des Mieterſchutzes nicht unterſtütze. Herr Kamm betonte auf Ausführungen des kommuniſti⸗ ſchen Stadtrats Ihrig im Schlußwort, daß es ab⸗ ſurd ſei, über Dinge zu reden, die nicht durchführ⸗ bar ſind. Mit Politik könnten dieſe Fragen nicht ge⸗ löſt werden. Schließlich forderte Herr Dunkel zum Eintritt in die Mietervereinigung auf, die die Abſicht habe, eine beſondere Bezirksgruppe für die Gewerberaummieter zu bilden. Bevor ſich die Ver⸗ ſammlung auflöſte, wurde einſtimmig eine Entſchließung angenommen, in der aufs ſchärfſte gegen die Rechts⸗ unſicherheit proteſtiert wird, die ſich aus den vielfach widerſprechenden Urteilen der deutſchen Gerichte über das Verhältnis von Miete und Marktlage für Gewerberäume ergibt. Jede weitere Lockerung des Mieterſchutzes für Gewerberäume wird abgelehnt. Es werden geſetzliche Maßnahmen zur Herabſetzung der Miete für gewerbliche Räume auf eine der wirt⸗ ſchaftlichen Lage entſprechende Höhe verlangt. Die geforderten Maßnahmen zum Schutze der Gewerbe⸗ raummieter ſollen unverzüglich in Erſcheinung treten, ehe die größte Zahl der Gewerberaummieter dem völligen wirtſchaftlichen Ruin verfalle. el. PFPPPbPpCCCbCCC0Cꝙ0bGbTbTbPPTPbGbGGGGbGbTbPbPbPbPbPbPTPbGTGGTGTGTGTPTGTGTPTPGTPTPTGTPTGTGkbGTbbwbͤb0hͤböFhͤowõéé'GbG'ébPéP—'Pb——PbPuPPT—kPPP————kP—VꝓV——VVVVVVVVVVꝓVTVTꝓꝓTꝓTTTTTFFTTTW—— j j j Wir hörten. Mannheim im Rundfunk Ueber„Die Geſichter der Mode“ ſprach Petra Peterſen in einem eingeſchobenen Vortrag von der Mannheimer Beſprechungsſtelle über den Südfunk. Die Ausführungen vermochten außerordentlich zu feſſeln, zu⸗ mal durch zwei Schallplatteneinlagen nicht nur eine ge⸗ wiſſe Originalität, ſondern auch eine muſikaliſche Illuſtrie⸗ rung der vorausgegangenen Worte erzielt wurde. Aus⸗ gehend von der Tatſache, daß jeder Menſch die Verpflich⸗ tung hat, ſo ſchön zu ſein wie er kann, leitete die Rednerin zu der Feſtſtellung über, daß der Menſch, der in Gemein⸗ ſchaft lebt, nicht ſo leben kann wie er will, ſondern daß er ſein Aeußeres der Geſellſchaft anpaſſen muß, in der er lebt. Die jeweils herrſchende Mode iſt zu berückſichtigen, die Mode, die vollkommen unberechenbar iſt, obgleich man weiß, welche Wege ſie gehen wird. In erſter Linie iſt das Schmuckbedürfnis daran ſchuld, daß die Mode bis zu einem gewiſſen Grade unvernünftig iſt und daß ſie von einem Extrem in das andere wechſelt. Wird einmal ein ver⸗ nünftiger Vorſchlag zur Geſtaltung der Mode gemacht, ſo dringt man meiſtens nicht damit durch. Die Pendel⸗ Die Anerſetzlichen Skizze von Herbert Scheffler „Ja, es gibt Dinge—“, ſagte ſie, brach aber den Satz in der Mitte ab und ſenkte das Geſicht. Als ſte es wieder aufhob, war irgend etwas durch dieſes Geſicht hindurchgegangen; ein ſchwerer Pflug, wie es ſchien, hatte alte Erlebniſſe aufgebrochen. Sehr dunkel ſtanden die Augen unter den hochgezogenen Brauen, eine Haarſträhne hing ſeitab und pendelte. Ich betrachtete ſie, entzückt und bewundernd, aber auch jetzt nicht ohne die Angſt, mit der ſich die Freude ſonderbar genug zu miſchen pflegte, wenn ich ſie auf der Bühne ſah. Dieſer Menſch war dem Abgrund immer etwas zu nah, und wenn auf der Bühne das Stück daran zu zerbrechen ſchien(denn ſie konnte wohl nicht viele Stücke finden, die auch ſo nah am Abgrund hinſpielten wie ſie ſelbſt), ſo wurde mir jetzt eben die Möglichkeit ihres eigenen Zerbrechens grauenhaft bewußt. Aber wer hätte da eingreifen dürfen? Wer es überhaupt können? Dieſer Mut war ja nicht Leichtſinn, ſondern Beſtimmung, der große Auftrag eines großen Schickſals. „ die ganz und gar unbegreiflich ſind“, fuhr ſie plötzlich fort, mit jener trockenen Stimme, die auf der Bühne ihrer ſtärkſten Erregung diente.„Denken Sie“, dabei ſchaute ſie mich an und legte die Strähne wieder in das andere Haar zurück,„alles, was ich jetzt ſpiele und noch immer beſſer ſpielen möchte, habe ich einem einzigen Erlebnis zu verdanken. Nicht der Arbeit, nicht der Entwicklung, nicht dem Glück, nein: einem einzigen Punkte, in dem alles, was Kunſt heißt, wie in einem Ziel enthalten war. Bis zu dieſem Punkt ſchlief ich, von dieſem Punkt an waren mir die Augen aufgetan. Ein Muſiker erzählte mir einmal, er habe nicht gewußt, was er mit ſich anfangen ſolle, bis er eines Tages die Neunte von Beethoven hörte— genau das iſt es! Nur hatte der arme Kerl, der mich und vielleicht noch ein paar andere umkrempelte, keine Möglichkeit, in die Jahrhunderte zu wirken; ſeine Neunte erlebte nur eine einzige Aufführung..“ „War er ein Dichter?“ fragte ich in die Pauſe hinein. „Nein, eben nicht. Eine junger Schauſpieler. Hoff⸗ nungslos ſchwindſüchtig, aber Sie wiſſen ja, wie gerade dieſe Krankheit die Sinne übermäßig ſchärfen kann, wie ſie bei den beſſeren Menſchen eine Ver⸗ antwortlichkeit erzeugt, die ſich dann mit keiner Zwiſchenlöſung mehr zufrieden gibt. Ohne dieſe Krankheit hätte ſein Talent nicht ſo früh den Schritt ins Geniale getan. Mit kaum fünfundzwanzig ſpielte er alle großen Rollen der Weltliteratur, den Hamlet, den Tell, den Fauſt, den Peer Gynt! Nicht nach dem und dem großen Vorbild, ſondern ganz eigen, ganz auf ſich ſelbſt geſtellt, ſein Körper wurde Wort und jedes Wort Körper— wirklich, er war in ſeinen beſten Tagen ſo zum Erſchrecken nah, daß man Angſt hatte, mit ihm zu ſpielen, weil man nicht wußte, ob er ſich aus der Rolle würde zurückholen können. Ich habe im Parkett geſeſſen und mich ſo geſchämt, dazuſitzen und ihm in ſein Leben hineinzu⸗ gucken. Denn in den Stunden, wo er oben ſtand, war ja alles, was er ſpielte, ſein innerſtes, eigenſtes Leben, das Leben aus dem Kern.“ Sie nahm einen Schluck Wein, ſchob das Glas langſam auf den Tiſch und lehnte ſich zurück, die Hände links und rechts von ſich auf dem Sofa. „Ja, und dann.. eines Morgens ſagte er mir im Vorübergehen: Heute abend ſpiele ich mich zu Ende. Ich weiß noch genau: Es war Probe, ich ſaß auf einem Podeſt und lernte meine nächſte Szene. Ganz mechaniſch klapperte ich meine Sätze herunter, als mit einem Male dieſer ungeheuerliche Satz in mich eintrat und alles andere einfach wegfegte. Ich wurde innen ſo ſchwer davon, daß ich nicht den Kopf heben konnte. Eine Hand ſtrich mir übers Haar, Schritte entfernten ſich. Dann rief mich der Inſpi⸗ zent zum Auftritt. Der Regiſſeur war verzweifelt. „Spielen Sie doch nicht ſo verdorrt!“ rief er. Aber mir ſchien ja alles ſo unwahr und unnütz, ſo vollſtän⸗ dig unwürdig, jetzt, wo ein Menſch in allernächſter Nähe etwas mit dem Tode vorhatte. Zuerſt wollte ich für den Abend abſagen, aus Angſt. Darüber ging der Nachmittag hin. Halb krank vor Aufregung kam ich ins Theater, ſchminkte mich, zog mich an. Es war die fünfzehnte Vorſtellung von Peer Gynt, er ſpielte den Peer, ich die Solveig. Sie wiſſen doch: Die Rolle des Peer Gynt gehört zum ſchwerſten, was es überhaupt gibt. Zuerſt iſt da ein zwanzigjähriger Junge, der vor lauter Ueber⸗ mut ſeine Mutter aufs Mühldach verſetzt, und zuletzt ein troſtlos verlorener Greis, der ein verbogenes Leben wieder gerade zu biegen ſucht Es gibt Schau⸗ ſpieler, die den Anfang gut ſpielen, und es gibt ſolche, ſchwingungen der Mode laſſen immer wieder Kleider auf⸗ kommen, die denen früherer Zeiten ähnlich ſind. Die Mode des Jahres 1931 gleicht der des Jahres 1913 und es wäre nur zu wünſchen, daß die Modeſchöpfer nicht auch noch auf die Mode der goer Jahre zurückgreifen. Allerdings iſt baut, ſich von der Mode tyranniſieren läßt. * Heute Experimentalvortrag des Aſtrologen Huter. Auf den heute abend in der Harmonie, D 2, 6, ſtattfinden⸗ den Vortrag des bekannten Aſtrologen C. H. Huter ſei an dieſer Stelle nochmals hingewieſen. Die beiden letzt⸗ jährigen Vorträge fanden vor ausverkauften Häuſern ſtatt. Auch der heutige Vortrag„Weltgeſchehen und Menſchen⸗Schickſale 1932“ begegnet wieder größ⸗ kaum anzunehmen, daß eine Frau, die ſich ihr Leben ſelbſt tem Intereſſe. * Frauen vortrag. Schweſter H. Lange ſpricht am morgigen Donnerstag nachmittags und abends im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz über das Thema:„Schönheit— Schlank⸗ heit“. beſonders feſſelnde Vortragsgabe zu verfügen, ſo daß ſie ihre Hörerinnen über viele brennende Tagesfragen in humor⸗ und geiſtvoller Art, dabei durchaus wiſſenſchaftlich, zu belehren vermag. Der Referentin geht der Ruf voraus, über eine (Weiteres Anzeige.) — Uberalt zu haben Kleines Kursguch für Baden und Pfaz mit Anschlüssen nach allen Richtungen ö wieder aufzenommen: Wichtige Kraftpostlinien für Ausflüge in Baden, nach Winter- Ausgabe 1931.32 e e Sageskaleucles Mittwoch, 7. Oktober Nationaltheater: Unter Leitung des Komponiſten„Elektra, Muſikdrama von Richard Strauß, außer Miete, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater:„Mein Leopold“, 20.15 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Üfa⸗Palaſt— Pfalzbau:„Vom Teufel geholt“, Schauspiel von K. Hamſun, für die Freie Volksbühne, Anfang 19.80 Uhr. Volkshochſchule: Vortrag von Dr. Goetz Briefs über„Kopi⸗ talismus als Wirtſchaftsſyſtem“ im Muſenſaal des Roſen⸗ gartens, 20.15 Uhr. Harmonie D 2, 6: Experimental⸗Vortrag des Aſtrologen C. H. Huter„Weltgeſchehen, und Menſchen⸗Schickſale 19321“, 20 Uhr. 5 Vereinshaus der JG. Farbeninduſtrie Ludwigshafen: Er, ſtes Philh. Konzert des Pfalzorcheſters, 20 Uhr. Pavillon Kaifer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen ab 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends.. en Gaſtſpiel der Kapelle„Die Spring⸗Boys, 20 K. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplag Friedrichsbrücke⸗ Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Harold der Drachen⸗ töter“.— Roxy⸗ Theater:„Das Lied der Nationen“ — Palaſt⸗Theater:„Die Schlacht von Bodemünde. — Scalo:„Der falſche Feldmarſchall“.— Ca pi⸗ to l:„Wir ſchalten um auf Hollywood“.— Al ham, bra:„Der Raub der Mona Liſa“.— Univerſum „Noni“.— Schauburg:„Hilfe! Ueberfall!“ Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 5 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeum mittags von 11—18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr?, Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17-19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr öurchgehend.. für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ C Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober — Rhein⸗Pegel ö 2. . 3.8. 7. Necar-Begelf 8 5. 8. Bafel. 0 800. 74 0,70, ö 600 0,80 5 Schuſterinſel.32 1,32 128.25 1,19 Mannbeim..45 8,26 9,28% Kehl.85 2,81 3,72.69 2,63 Jagſtfeld.. 10910810 Maxau 2534,50.42.39.81 Heilbronn 127.261,29.5 3 Mannheim. 3,53.44.34 8,233.22 Plochingen..86 0,860,832 0% Caub 240.422,28 2242,15 Köln.52.27.12.06.00 i 1 Welche Hausftau wäſcht am beſten? Ganz entſchieden die Hausfrau, die reine Seife verwendet, ſtatt du Waſchmittel mit ſcharfen ae ihre we wale Wache arge zu vernichten. Doppelt gut wäſcht die Hausfrau, die Naumann's weiße Kernſeife verwendet. Mit dieſer vollkommen reinen, milden u. hochſchäumenden Seife ſchont ſie ihre Wäſche u. erleichtert ſich Waſchar eit u. Hauspuß. 8 die das Ende gut ſpielen. Aber beides, die ganze Rolle— das kann nur ein Genie, und davon gibt es in jedem Jahrhundert ein einziges. Auch unter uns Schauſpielern. Er war dieſes Genie. Er wurde im Laufe des Stückes älter und älter, ließ ſein eigentliches Alter hinter ſich zurück, bis es unwahrſcheinlich geworden. Er war Rowdy und Phantaſt und Blutſauger; jede leiſeſte Biegung des Charakters nahm er mit; alles ſpielte er zu Leben um. Und nun erſt an dieſem Abend! Wenn ein Mitſpieler von der Szene abgegan⸗ gen war, drehte er ſich um und ſchaute zu. Der In⸗ ſpizient ſchimpfte, die Feuerwehr verbot— wir ſuchten uns einen anderen Platz und duckten weiter. Ich dachte ſchon längſt nicht mehr an das furchtbare Wort vom Vormittag; wer hätte, mit ſoviel geſpann⸗ tem Leben vor Augen, noch an den Tod denken können! Aber natürlich: Dem geſpannteſten Leben ſteht der Tod am nächſten, das iſt ja immer ſo.“ Sie verſank eine Weile in ſich ſelbſt, mit einem Mal lächelte ſie. „Er behauptete immer, es gebe zwei Tode, der eine gehöre in die Gilde der Knochenſammler, der andere in die der Raubritter. Willensfreiheit ſei weiter nichts als Wahlfreiheit zwiſchen dieſen beiden Toden. Iſt das nicht ſchön? Aber ich muß ja zu Ende erzählen. Sie erinnern ſich vielleicht der Szenen auf dem Schiffe und in der Brandung, des Selbſtgeſpräches mit der Zwiebel, der Wortkämpfe mit dem Dovre⸗Alten, dem Knopfgießer, dem Mageren— wirklich, ich habe einen Menſchen auf der Bühne ſo noch nicht wieder kämpfen ſehen. Und dann kam die Schlußſzene mit mir. Ich zitterte hinter meiner Tür, aus der ich ihm ent⸗ gegentreten mußte; meine Kinnladen waren ſchwer, und irgend etwas ſchmeckte bitter. Kaum lag er mir zu Füßen, ſo war auch ſchon alles gelöſt, er zog mich aus der ſchauſpieleriſchen Täuſchung ſofort in ſeine Wirklichkeit hinüber. Bei dem vorletzten Satz, den er ſprechen mußte— Solveig hat ihn freigeſprochen; er kann es nicht glauben, bis die Unerſchütterlichkeit der Frau ihn in dieſen Glauben einfach hineinzwingt—, wurde er bleich und ſchwankte. Zu ſeinem letzten Satz, der den überſtrömenden Dank an Solveig enthält „Mutter, Weib; Magd ohne Schuld und Fehle! Birg mach denn in deine Seele!“ kam er nicht mehr. Die Freude brach noch in ſein Ge⸗ ſicht, dann ſtürzte er zuſammen, ich konnte ſeinen Kopf faſſen und in meinem Schoß feſthalten, bis ich die Verſe zu Ende geſprochen hatte. Wer ſie noch ver⸗ ſtanden hat, weiß ich nicht. Ich habe ihm gerade u Haar geweint.“ Wir ſaßen beide ganz ſtill, bis ſie ihr Glas vom Tiſch nahm und es in einem Zuge austrank. Ih 5 ſpürte die Huldigung, nahm jetzt auch mein Glas und 5 tat es ihr nach. „Sehen Sie,“ ſagte ſie dann ruhig,„das war ein mal ein unerſetzlicher Menſch. Uebrigens ſtarb er erst in der Nacht,— aber ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. Der Körper kämpfte noch ein bißchen auf eigene Rechnung, er ſelbſt hatte ſeine Zelte genal mit dem Ende ſeiner Rolle abgebrochen. Trauen Sie ſich zu, ein zweites Exemplar ſeiner Art zu finden? Ich ſah ſie an, fühlte ein grobes Ja in mir auf⸗ ſteigen und ſchüttelte raſch den Kopf. ———— „Die heilige Eliſabeth“— Lichtbildervorttag im Freien Bund. Anläßlich des 700jährigen Todes tages der heiligen Eliſabeth von Thüringen veran⸗ b ſtaltet der Freie Bund am Donnerstag, den 8. Oktober, abends.15 Uhr, einen Vortrag übel das Thema:„Die heilige Eliſabeth, daz Werden der gotiſchen Seele“. Sprecherin i Frl. E. von Schmidt⸗Pauli, München, die durch ein kürzlich erſchtenenes Buch über dieſe bedeutende Frauengeſtalt des Mittelalters hervorgetreten iſt. — Wiederholung des Vortrages am Freitaß den 9. Oktober. N 5 Die Porza⸗Gemeinſchaft, Gruppe Süd we, veranſtaltet in Frankfurt a.., Junghofſtr. 120 eine Ausſtellung„Das billige Porträt,. die am 18. Oktober, mittags 11.30 Uhr, vom Direklbt der Manheimer Kunſthalle, Dr. Hartlaub, erb net wird und bis 15. November dauert. Die Alz ſtellung vermittelt dem Publikum die Möglichkei ſich von guten Malern für einen wirklich äußert billigen Preis zeichnen, lithographieren und auc malen zu laſſen. f. 5 O Heute dirigiert Richard Strauß„Elektr. Heute außer Miete„Elektra“ von Richar) Strauß unter perſönlicher Leitung des Komp niſten.— Für Plätze im 3. Rang⸗Mitte des N tionaltheaters, die bisher nicht vermietet wurde werden in beſchränktem Umfange Mieten abg ſchloſſen. Nähere Auskunft gibt die Theaterkaſſe, nessen und in die Pale * von 7 für . wiſſe 1 5 Preis I 54g. 7 Mit 1 öffer vom die Obe Not! jede Pap beit gele bei führ Aus Zuſe befa ſchuf man 180 aus . Son dent Habe fü h ten, Sch eßbe len. ſoda eine des“ E wur feie 2 + S. — n Lektra“, Anfang rung. hauſpiel ag 19.80 „ Kapi⸗ Roſen⸗ ro logen chickſal en: Er inlagen „Boys fahrten,. ndeplatz Freitag it Aus⸗ 16 Uhr a8 vom tk. Jh las und ar ein⸗ er erſt wieder⸗ bißchen e genau ten Sie inden?“ nir auf vorttag Todes 0 veran⸗ g/ den ag übel h. das 8 ſerin it 55 ein. ſeutende n iſt.- eitaß, d we, ſtr. 12% trät, direkt „ erö, ie Aus lichken äußert nd auch ekt, ich a 1 Kompo des Nie. wurden 1 abge“ kaſſe. Mittwoch, 7. Oktober 1931 Aus Baden Die Heidelberger Winterhilfe Kr. Heidelberg, 6. Okt. Ueber 100 Vertreter der öffentlichen und privaten Wohlfahrtspflege waren vom Oberbürgermeiſter ins Rathaus geladen, um die Winterhilfe 1931/32 ins Leben zu rufen. Oberbürgermeiſter Dr. Nein haus begründete die Notwendigkeit der Zuſammenfaſſung aller Kräfte, um jede Zerſplitterung, aber auch unnötige Akten⸗ und Papierarbeit zu vermeiden. Zunächſt gelte die Ar⸗ beit vier Gebieten: 1. Einrichtung und Erhaltung von Notſtands küchen, 2. beſondere Fürſorge ſüür kinderreiche Familien, 3 Verbilligu ng ge⸗ wiſſer Lebensmittel, wozu Schritte bereits ein⸗ geleitet ſind, 4. Ausgabe von Lebensmittelpaketen bei beſonderen Anläſſen(Weihnachten). An die Aus⸗ führungen des Oberbürgermeiſters ſchloß ſich eine Ausſprache, die ſich aber in der Hauptſache mit der Zuſammenſetzung eines Arbeitsausſchuſſes befaßte. Die Anſichten über die Größe dieſes Aus⸗ ſchuſſes gingen weit auseinander. Schließlich einigte man ſich auf eine Geſamtvertretung von 18 Mitgliedern, die dann Unterausſchüſſe von ſich aus zu bilden hat. Studenten als— Pilzführer * Heidelberg, 7. Okt. In Heidelberg wird eine Sonderausſtellung für Pilzkunde vorbereitet. Stu⸗ denten der Botanik an der Heidelberger Univerſität haben ſich bereit erklärt, für Intereſſenten Pilz ⸗ führungen in die Heidelberger Wälder einzurich⸗ ten, an denen namentlich Erwerbsloſe und Schüler teilnehmen ſollen, die auf dieſe Weiſe die eßbaren von den Giftpilzen unterſcheiden lernen ſol⸗ len. Die Wälder bei Heidelberg ſind reich an Pilzen, ſodaß ſich auf dieſe Weiſe vielleicht manche Familie einen willkommenen Anteil am„Fleiſch des Wal⸗ des“ leiſten kann. * * Hockenheim, 5. Okt. Am geſtrigen Sonntag wurde in hieſiger Stadt das Kirchweihfeſt ge⸗ feiert. Wie alljährlich hatten auch diesmal wieder auf dem Meßplatz eine große Anzahl von Vergnü⸗ gungs⸗ und Verkaufsbuden ihre Stände aufgeſchla⸗ gen. Das herrliche Spätjahrswetter begünſtigte den Beſuch der Kirchweih durch auswärtige Gäſte. Am Montag und Dienstag, den Tagen der Nachkerwe, wird das luſtige Treiben noch fortgeſetzt. Der Tur⸗ nerbund hat es übernommen, eine vielfach gebräuch⸗ liche Sitte in unſerer Stadt wieder einzuführen: die Kirchweih am Dienstagabend zu begraben.— Die hieſige Freiwillige Feuerwehr beteiligte ſich am Samstagabend bei der diejährigen Feuerwehrſchluß⸗ probe in Neulußheim. R. Eſchelbronn(Amt Heidelberg), 6. Okt. Die freiwillige Sanitätskolonnen des 4. Bezirks Meckesheim, Eſchelbronn, Zuzenhauſen trafen ſich hier zur Hauptübung. Auch Mitglieder der Kolon⸗ nen Waibſtadt, Reichartshauſen, Neidenſtein und Daisbach waren als Gäſte und Vertreter anweſend. Auf dem Uebungsfeld waren etwa 100 Sanitäter, die ihre Aufgabe mit Ruhe und Ordnung muſterhaft erfüllten. Die theoretiſche Prüfung wurde von Ko⸗ lonnenarzt Dr. Kauſch⸗ Meckesheim abgenommen. Nach Schluß der Uebung wurden fünf Mitglieder der Kolonne Zuzenhauſen für gjährige, treu gelei⸗ ſtete Dienſte in der Kolonne ausgezeichnet. An⸗ schließend fand ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein ſtatt. 2 Von der Bergſtraße, 5. Okt. Die Kartoffel⸗ ernte iſt beendet, das Wetter war günſtig und der Ertrag allgemein gut ausgefallen. Im Verkauf koſtete der Zentner Kartoffeln 2 Mark und wenig darüber. Nur Induſtriekartoffeln werden höher be⸗ wertet. Dieſe Sorte iſt beſonders gut gediehen. Die Landwirte beeilen ſich, die bereits abgeernteten Felder mit Weizenſaat zu beſtellen, nachdem der Roggen ſchon früher geſät wurde und meiſt ſchon auf⸗ keimt. Die Herbſaat wird dieſes Jahr unter günſtigen Wetterverhältniſſen der Erde anvertraut. Das Herbſten in den Weinbergen ſteht bevor und hat vereinzelt ſchon begonnen. NMleine Mitteilungen Ueberfallkommando und Kartoffeldiebe sw. Worms, 6. Okt. Nachdem erſt kürzlich zwei Kartoffeldiebe vom Ueberfallkommando feſtgenom⸗ men werden konnten, hatte man in der Nacht zum Freitag erneut das Ueberfallkommando nach Rhein⸗ Dürkheim gerufen. Es gelang diesmal, vier Kar⸗ toffeldiebe feſtzunehmen. Einer der Täter war mit einer Piſtole ausgerüſtet, deren er ſich entledi⸗ gen wollte, als die Polizeibeamten aurückten. Man hatte deshalb das Ueberfallkommando alarmiert, weil auf einen Schreckſchuß eines Beſtohlenen von den Dieben ſoſort ein ſcharfer Schuß abgegeben worden war. Die Täter werden dem Schnellrichter vorgeführt. Opfer eines Jagdunfalls * Frankfurt a.., 6. Okt. Auf ſeiner Jagd in Unterfranken kam geſtern der Frankfurter Rechts⸗ anwalt und Notar Dr. Dochnahl durch einen Un⸗ glücksfall ums Leben. Die mit Schrot geladene Waffe eines Jagdaufſehers entlud ſich. Die Ladung drang dem Notar in die Bauchgegend. Dr. Dochnahl erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er bald darauf ſtarb. Im Streit getötet Schwurgericht Heidelberg § Heidelberg, 6. Okt. Gegen den 31 Jahre alten Steinbrecher Karl Hirſchmann aus Waldtann(Oberamt Er xils⸗ heim) erging unterm 9. Juni d. J. ein Räumungs⸗ urteil, das ihm eine Räumungsfriſt bis zum 1. Sep⸗ tember gewährte.., Vater von fünf Kindern, wohnte in Doſſenheim im Hauſe einer Witwe mit drei Kindern, die ſeit 1. Januar keine Miete mehr von ihm erhielt, die ſie ſelbſt dringend gebraucht hätte. Der Schwager der Witwe war der verheiratete Stein⸗ brecher Friedrich Olbert aus Doſſenheim, der den Kindern der Witwe auch Vormund war. Olbert hatte einige Male mit Hirſchmann Auseinanderſetzungen. Wenige Tage vor dem 17. Juni drohte Olbert beim Bürgermeiſter, daß etwas paſſiere, wenn Hirſchmann nicht aus der Wohnung herausgehe. Am 17. Juni abends ging ſein Schwiegervater zu Hirſchmann, um ihn zu fragen, wann er die Wohnung verlaſſe. Dieſe Auseinanderſetzung verlief in ruhiger Form, bis Ol⸗ bert hinzukam. Zeugen ſahen dann plötzlich den Olbert aus der Wohnküche des H. laufen, verfolgt von dem jetzigen Angeklagten. Mit einem Axtſtiel ſchlug dieſer den Olbert auf Kopf und Rücken und ſchlug auch noch auf ihn ein, als Olbert unter der Wucht der Schläge bereits zuſammengebrochen war. Am 19. Juni wurde er in die Klinik eingeliefert. Dort wurde ein Schädelbruch, mehrere Knochenriſſe und Blutergüſſe am ganzen Körper feſtgeſtellt. Es trat eine Hirnhautentzündung hinzu, der Olbert am 24. Juni erlag. Nun hatte ſich Hirſchmaun vor dem Schwurgericht wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu verant⸗ worten. Er trug vor, daß er bis zum 1. Januar für ſeine ſiebenköpfige Familie in der Woche 27 Mark Arbeitsloſenunterſtützung erhalten habe; dann ſei dieſe um ſechs Mark in der Woche gekürzt worden. Aus dieſem Grunde habe er die Miete nicht mehr be⸗ zahlen können. Man habe ihn ſchikaniert und fort⸗ geſetzt beſchimpft. Zuletzt ſei es ſo ſchlimm geweſen, daß er ſich geſchämt habe. Den erſten Schlag habe er gegen Olbert geführt, dann habe dieſer auf ihn ein⸗ geſchlagen. Sämtliche Zeugen aber, die alle mit dem verſtor⸗ benen Olbert verwandt waren, bekundeten überein⸗ ſtimmend, daß Olbert nicht geſchlagen habe. Seine Frau hatte von dem Angeklagten dagegen zwei erheb⸗ liche Schläge erhalten. Olbert und der Angeklagte genoſſen gutes Anſehen und galten beide als ruhig und fleißig. Die Beweisaufnahme ergab, daß die Frau des Angeklagten und die Vermieterin mehrfach Aus⸗ einanderſetzungen miteinander hatten. 17 Zeugen wurden vernommen. In der Nachmittagsverhandlung führte der Staats⸗ anwalt aus, daß der gutbeleumundete Angeklagte die Tat in einer fürchterlichen wirtſchaftlichen Notlage begangen habe. Er habe ſie aber ungeheuer roh aus⸗ geführt, habe einen Menſchen vernichtet und un⸗ erwachſenen Kindern den Ernährer genommen. Seine Unbeſtraftheit und ſein guter Leumund laſſe es zu, daß er wegen Körperverletzung mit Todesfolge zur geſetzlichen Mindeſtſtrafe von drei Jahren Gefängnis beſtraft werde. Sein Verteidiger, Rudolf Leon⸗ hard, beleuchtete die pſychologiſche Seite des Falles, bei dem ſein Mandant alle Schikanen und Beleidigun⸗ gen in ſich gefreſſen habe. Das Schwurgericht war nach nahezu zweiſtündiger Beratung zu der Auffaſſung gekommen, daß man Hirſchmann die Milderungsgründe des Str. G. B. § 229 zubilligen könne. Das Urteil lautete daher we⸗ gen Körperverletzung mit Todesfolge auf ein Jahr Gefängnis. Der Verurteilte nahm das Urteil ſo⸗ fort an. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Das Landesfeſt der Inneren Miſſion * Pforzheim, 6. Okt. Die Kirchengemeindevertretungen und die Kirchen⸗ chöre von Pforzheim freuten ſich, das 82. Jahresfeſt des Landesvereins würdig zu geſtalten. Bei den Gottsdienſten und bei der Abendverſammlung, die vom Saalbau in die Stadtkirche verlegt worden war, waren die Kirchenräume dicht beſetzt. Am Sonntag vormittag predigten in allen Kirchen der Stadt geiſtliche Mitarbeiter der Inneren Miſſion. Im Feſtgottesdienſt, der in der Stadtkirche abgehalten wurde, ſprach Pfarrer Speck⸗ Adelsheim über das Pauluswort: „Seid niemand nichts ſchuldig, denn daß ihr euch untereinander liebet; denn wer den anderen liebet, der hat das Geſetz erfüllet.“ Den Jahresbericht trug der Geſchäftsführer des Landesvereins, Landes⸗ jugendpfarrer Wolfinger, vor. Er erzählte von allerlei durch die Notzeit aufgenötigten Einſchrän⸗ kungen. So mußte die Anſtalt Wichernhof von Wein⸗ garten nach dem Schwarzacherhof verlegt werden. Dann ſchilderte Redͤner die Innere Miſſion als die Kämpferin gegen die vielerlei ſittlichen und ſeelit⸗ ſchen Nöte; ſie darf in dieſem Kampfe nicht ermüden. Bei wundervollſtem Wetter wanderte am Nach⸗ mittag eine größere Schar der Feſtteilnehmer zur Georgshöhe in der Hagenſchießwaldlichtung hinauf. Dort wurde ſie von Stadtpfarrer Zier herzlich bewillkommnet und durch die Räume des ſchönen Heimes geführt, das mancherlei Zwecken dient, vor allem der Kindererholung und der Abhal⸗ tung von Freizeiten, ſo auch von Freizeiten für jugendliche Arbeitsloſe. Die Freude an dieſer ſchö⸗ nen Schöpfung war allgemein. Um 8 Uhr riefen die Glocken zur Gemeindever⸗ ſammlung in der Stadtkirche. Hier begrüßte Stadt⸗ pfarrer Weber, der Vorſitzende des hieſigen Evang. Kirchengemeinderats, den Landesverein. Dann hielt, aus der Praxis ſeiner Erziehertätigkeit ſchöpfend, Pfarrer Geiger einen Vortrag über„Jugend⸗ not— Elternnot“, die Zuſammenhänge beider Nöte aufdeckend und erſchütternde Bilder entrollend. Ein Schlußwort ſprach Kirchenrat Wolfhard⸗ Durlach. Geſtern vormittag begann um 9 Uhr im Lutherhaus die Hauptverſammlung. Zur Einleitung hielt Statöpfarrer Zier eine An⸗ dacht. Den Vorſitz führte der ſtellvertretende Vor⸗ ſitzende, Kirchenrat Wolfhard. Oberbürgermei⸗ ſter Dr. Gündert widmete dem Landesverein zu ſeiner Einkehr in der geſchloſſenſten evangeliſchen Stadt des Landes freundliche Worte. Zunächſt fand die Wahl des Hauptvorſtandes ſtatt. Zum Vorſitzen⸗ den wurde einmütig Kirchenrat Wolfhard gewählt. Als 2. Stellvertreter wurde Landgerichtsrat Winkler wiedergewählt. Einige ältere Vorſtandsmitglieder ſchieden aus und wurden durch jüngere erſetzt. Von Pfarrer Wolfinger wurde der Tätigkeitsbericht und vom Rechner des Landesvereins, Kaufmann Gierich, der Kafſenbericht erſtattet. Ueber die finanzielle Notlage des Vereins und ſeiner Anſtalten fand eine längere Ausſprache ſtatt. Die Behebung dieſer Not wurde eingehend erörtert. Nach Ent⸗ laſtung des Rechners wurde der vorgelegte Vor⸗ anſchlag für das nächſte Jahr gutgeheißen. Der Lan⸗ desverein iſt genötigt, ſich in der nächſten Zeit noch⸗ mals eine Hilfe beim evangeliſchen Kirchenvolk zu erbitten. Es wäre ſehr erfreulich, wenn ſeine Bitte allerorten ſo freundliche Aufnahme finden würde, wie er ſie hier bei ſeinem prunkloſen, aber wirkungs⸗ vollen Feſte gefunden hat. Sechs Verletzte bei einem Autounfall * Aſchaffenburg, 7. Okt. Auf der Darmſtädter Landſtraße ereignete ſich in der Dunkelheit ein ſchwerer Autounfall. Ein Offenbacher Perſonenauto kam ins Schleudern, überſchlug ſich und blieb mit den Rädern nach oben liegen. Alle ſechs Inſaſſen erlitten mit Ausnahme eines Kindes ziem⸗ lich ſchwere Verletzungen und wurden in das Aſchaf⸗ fenburger Krankenhaus gebracht. * 5 * Worms, 6. Okt. Auf der Strecke nach Boben⸗ heim ließ ſich eine 47 Jahre alte Frau von einem Zug überfahren. Kurz nach ihrer Einlieferung ins Wormſer Krankenhaus ſtarb ſie. Eine unheil⸗ bare Krankheit ſoll die Unglückliche in den Tod ge⸗ trieben haben. * Frankenholz(Saar), 7. Okt. Der vor nahezu fünf Jahren verübte ſchwere Lohngeldraub auf Schacht 3 der hieſigen Grube iſt— wie bekannt trotz der Verurteilung mehrerer Beteiligter noch nicht ganz aufgeklärt. Es fehlten nämlich noch etwa 300 000 Franken. In Münchwies ſind nun im Zu⸗ ſammenhang mit der Sache fünf Verhaftun⸗ gen vorgenommen worden. Auf das weitere Er⸗ gebnis der Unterſuchung darf man geſpannt ſein. Ein Verbrechen? * Jockgrim, 7. Okt. Zu dem myſtertöſen Todes⸗ fall in Jockgrim erfahren wir, daß der Verdacht eines Verbrechens beſteht. Der 70 Jahre alte Ghe⸗ mann der Frau hat ſich durch ſeine Ausreden verdächtig gemacht, doch iſt er bisher angeſichts ſeines hohen Alters auf freiem Fuß belaſſen worden. Das Ergebnis der Unterſuchung des Mageninhalts der verſtorbenen Ehefrau liegt noch nicht vor. Beide Eheleute lebten ſchon ſeit Jahren in Streit und hatten ſich wiederholt getrennt. Erſt in den letzten Wochen haben ſie ſich ausgeſöhnt. Aber dieſe Aus⸗ ſöhnung war nur von kurzer Dauer. Sie lagen ſich bald wieder in den Haaren. Von einem Auts totgedrückt * Bad Kreuznach, 6. Okt. Der 54fährige Gaſtwirt Heinrich Thomas in Laubenheim an der Nahe iſt von einem Auto totgedrückt worden. Thomas ver⸗ ſuchte einem infolge Reifenbruchs ins Schleudern ge⸗ ratenen Kraftwagen auszuweichen, wurde aber von dem Wagen erfaßt und an die Wand gedrückt. Tho⸗ was, den man erſt nach längerer Zeit befreien konnte, erlag kurze Zeit nach ſeiner Einlieferung in das Krankenhaus ſeinen ſchweren Verletzungen. Der Autofahrer wurde ebenfalls ſchwer verletzt. 15 Aus der Salz Kunſt im Dienſt der Nächſtenliebe * Ludwigshafen, 6. Okt. Die Sängerin Cläre Du x, die, wie im geſtrigen Mittagsblatt gemeldet, am Samstag hier in einem Wohltätigkeitskonzert ſang und begeiſtert gefeiert wurde, hat den Ertrag des Abends für wohltätige Zwecke geſtiftet. Nach ihrer Weiſung erhalten: 1000 Mark die Notgemein⸗ ſchaft Ludwigshafen und Umgebung und 400 Mark die ſtädtiſche Säuglingsfürſorge. Weitere 400 Mark beſtimmte ſie für eine Weihnachtsbeſcherung bedürf⸗ tiger Schulkinder. Endlich werden 400 Mark dem Roten Kreuz Ludwigshafen für Zwecke der Al⸗ tershilfe von ihr zur Verfügung geſtellt. Ein Jahr Gefängnis wegen Kindesmißhandlung * Ludwigshafen, 7. Okt. Der verheiratete Arbeiter Heinrich Provo, geb. am 1. Februar 1908 zu Lud⸗ wigshafen, iſt ſchon oft beſtraft, u. a. mit einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis, die er am 22. Februar d. Is. verbüßt hatte. Seit dieſer Zeit hatte er ſein zwei⸗ jähriges Mädchen oft mißhandelt. Am 29. Mai 1931 war die Mißhandlung derartig, daß das Kind fünf Wochen im Krankenhaus zubringen mußte. Provo wurde zu einer Gefängnisſtrafe von ein em Jahr verurteilt. Der Staatsanwalt hatte eine ſolche von 2½ Jahren beantragt. Sie wollten zur Fremdenlegion * Heiligenſtein(Amt Speyer), 6. Okt. Hier wur⸗ den am Sonntag zwei etwa 17jährige Rheinländer aufgegriffen. Es handelt ſich um Fürſorgezög⸗ linge, die aus dem Fürſorge⸗Lehrlingsheim Ma⸗ rienhauſen bei Aßmanushauſen entwichen ſind. Nach ihrer Flucht von der Anſtalt machten ſie ſich auf den Weg in die Pfalz, wo ſie ſich ziellos herumtrieben und durch Bettel ernährten. Unterwegs entwendete jeder ein Fahrrad. Sie beabſichtigten, ſich in Metz zur Fremdenlegion anwerben zu laſſen. Großfener * Diedesfeld, 6. Oktober. In der vergangenen Nacht gegen 12 Uhr entſtand hier ein Großfeuer, dem zwei Scheunen zum Opfer fielen. Zwei weitere Scheunen ſind zum Teil vernichtet. Als Ge⸗ ſchädigte kommen in Betracht der Metzgermeiſter Braun, der Schreinermeiſter Braun, der Weinhänd⸗ ler Scharfenberger und die Witwe Scherer. Große Futtervorräte ſind vernichtet und eine Kelter mit 120 Liter Moſt zerſtört worden. Zur Bekäm⸗ pfung des Feuers mußte außer der Feuerwehr in Diedesfeld und Maikammer auch die Feuerwehr Neuſtadt eingreifen. Erſt nach etwa zwei Stun⸗ den gemeinſamer Tätigkeit konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden. * Geinsheim(Amt Neuſtadt), 6. Okt. Geſtern mittag wurde unſer Dorf von einem Großfeuer heimgeſucht. Um 12 Uhr entſtand in der Scheuer von Maria Käſtel ein Brand, der das Gebäude vollſtändig in Aſche legte. Das Feuer griß dann auf Scheuer und Stall von Karl Adam und die Nebengebäude des Anweſens von Landwirt Franz Schneider über, die ebenfalls niederbrannten. Große Futter⸗ und Fruchtvorräte ſind mitver⸗ brannt. Man vermutet Brandſtiftung. Bei der Be⸗ kämpfung des Brandes half das ganze Dorf mit. Myptorrad raſt in Fußgängergruppe * Rohrbach bei Landau, 6. Okt. Am Sonntag abend ereignete ſich auf der Staatsſtraße nach Billig⸗ heim ein ſchwerer Unfall. Der Sohn Walter des Bürgermeiſters Borſt fuhr mit ſeinem Motorrad in eine Fußgängergruppe. Ein Mann, der ein Kind an der Hand führte, wurde zu Boden geriſſen blieb aber ohne nennenswerte Verletzungen. Der Motor⸗ radfahrer ſelbſt mußte mit ſeiner ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung ins Krankenhaus gebracht werden. Schwerer Verkehrsunfall * Pirmaſens, 6. Okt. An einer Straßenkreuzung in Pirmaſens ſtießen ein Perſonenkraftwagen aus Stuttgart und ein Kleinkraftrad aus Pirmaſens zu⸗ ſammen. Dabei wurde die Soziusfahrerin des Kraft⸗ rades auf das Pflaſter geſchleudert und ſehr ſchwer verletzt. Sie wurde in eine hieſige Privatklinik verbracht. Die Schuldfrage liegt nach den poltzei⸗ lichen Ermittlungen an dem Lenker des Kleinkraft⸗ rades. Selbſtmordverſuch * Kaiſerslautern, 7. Okt. Auf einer Bank in den Anlagen an der Frühlingſtraße in München ſchoß ſich am Montag abend ein 26 Jahre alter Bank ⸗ bevollmächtigter aus Kaiſerslautern in die rechte Schläfſe. Der Bewußtloſe wurde in das Krankenhaus rechts der Iſar eingeliefert. Die Gründe des Selbſtmordverſuchs ſind unbekannt. * * Pirmaſens, 6. Okt. In der Nacht auf Sonn⸗ tag wurde bei dem Kolonialwarenhändler Hun⸗ ſicker eingebrochen und größere Mengen Lebens⸗ mittel entwendet. Der Täter hat den ganzen Laden durchwühlt. Er iſt unerkannt entkommen. * Germersheim, 6. Okt. In das hieſige Amts⸗ gerichtsgefängnis wurde der Ende der 40er Jahre ſtehende Landwirt Friedrich Weiß aus Ottersheim in Unterſuchungshaft eingeliefert. Weiß hat ſich eines Verbrechens der Blutſchande an ſeiner Wfäh⸗ rigen Tochter ſchuldig gemacht. * M Arems rolf. Poprikeffss e Mittwoch, 7. Oktober 1931 2 2 5 Inſolvenz der Hanſab Die Hanſabank e Gmbh., 3 Inſolge andauern f eit Aufhebung der dr Tungsſperre ſah ſich die Bank 8 ank Mannheim mit 5 gen Vorgeſchichte der Kriſe 10 Mill. Rm. ——— g aus beſon⸗ Errichtung des We akut war, tigte Begebung habe jeder A der Auf Iuſten rund ſchäftsgutk nicht übe eigenen Den wiegend in einig lunger Kapitalmarkts s 1 der Geſellſch 5 vollkommen üb ſch etzunge 3 Zahlungseinſtellung Oppen⸗ heimer ir. Hannover v pen ⸗ mit der teil wenigen die wirt⸗ es Werks Wochen wieder ſchließe 78 71 Direktion * Europaiſ Antwerpen. che der General Motors in⸗Huber As 2 einzug 2 * * 4 2 7 6 „ rt · erholten 50 7 weite 5 Monate nack it de Be die übrigen e aße für eine Zuſammenarbeit günſtige Wirtſchaftsgrundlage Berluſt ſchreib une Die Verwaltung glaubt, daß durch den Zuſammen⸗ ſchluß die neue Geſellſchaft ſo viel an innerer Kraft und RNeutabilitätsmöglichkeit gewinnt, daß die kapi⸗ talmäßigen Verluſte der Aktionäre ſich in Zukunft zum Teil wieder ausgleichen können. 11.27 V. — 77 inen VB Brennerei. 908 AG., Schopfheim[Baden]. 0 8*— ene B. der pierfabrik et fe n Waren, Kontingenten uſw. iben mußten. Erſt ſchen Cement⸗ 1 e 2 verbandes Anf 193 r es möglich, für das Werk Sroßer italieniſcher Schiffahrtstruſt gebildet. Bei der] Neuwied die frachtlichen und ſonſtigen Vorteile, A. a. Banca& le in N 2 auch die eines Kontingents nach Süddeutſchland, zu er⸗ trag unterze Drei g rale t Coſuli ch Keinere Sck Italian Dezember 1930 wird eine für die Zuſammenlegung zember 1930 vers tlicht. 31. Dezember 1930: Vermögens a des Aktienkapitals Es betragen 7 1 1. — 8 8 lend Orie der Aktiona r die dem Sis in R ieſen noch weitere Be und schaften zu erwe niſſe werden von der en die& bezw. er Niedergang der Textil⸗Induſtrie haben ſich d 70 Gewerbeaufſichts⸗ 4 erſchreckenden weiteren Niedergang der induſtrie noch zuſammengebrochen ſt d eworden. Die Zahl der 1 beiter iſt dadurch Te im Auguſt 1930 auf 24,2 v. H. i 9. H. und der beſchäf⸗ 7 1 Aus der der de Schrumpfung er de 3 1d. 5 15 8 n 1 in Kurzarbeit; Teztiltndnſtrie u A 5 Kurzarde a Rügens in ie 4 42,7 v. 2 Daftfaferin 3 in der deutſchen Kerei und 5 a Baummolin? funfturumſchlag 5 * Doch v ich eine Selbſtkoſtenkriſe. f auch der Preußiſche Miniſter für Handel f 1 1 8 07 0. 4* Zwirnerei u. Nähfadenfabrik Hechingen J. Leni u. Co. 5 er Betriebsüberſchuß dieſer wit 400 000 90 enden Gefellſchaft Belt Löhne und Un⸗ dagegen wurden Ab⸗ mehr als ver doppelter blieb demnach beſchei⸗ Vorfahr noch 1815 : Debitoren Wirkerei Wardinenhe Der Wicking-Vericht Verluſt nach 11 Mill. Abſchreibungen der Neuen Mannheimer Zeitung Zuſammen⸗ und die ill. T zu den mit (4,09) Einfubt zollerhöhung ner M e 8 8 Italie n in 3 2 : N* 2 2* 1 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZETT UNO * Zollerhöhungen * Keine Bankfeiertage und ſonſtige Zahlungseinſchrän⸗ kungen in der kommenden Woche. Berlin, 6. Okt. In Zinsve We inhan a1 nommen werden, um chaften Trauben, Moſt nd 1931) in der Zeit zum 31. Januar 1932 uſchuß wird gewährt, 8258 5 über den Kaufver⸗ 1 28 8 1353 8 1 g iſt auf längſtens 9 darf nicht ge⸗ nkauf von Hybri⸗ werden. igen Weinhändler⸗ 8 6 2 f d Branntweinbrenner für ki Kaiſerſtraße 182, igung Badiſcher Weinhändler in Freiburg i. Br ein Mannheimer Wein⸗ und Spirituoſenhändler tannheim, an* erium des Innern einzureichen. ergenoffenſchaften ſtehen ebenfalls Mittel zn zur Verfügung. Anträge find Furch di inzerorganiſationen, welche ſich mit den Genoffenſchaf⸗ te Verbindung geſetzt haben, beim Miniſterium des Innern einzureichen. 2 Obſt und d den des en atzfürderungsnrogramms zur zur Verfügung ſtehenden Mitteln e ung für Darlehen Obſternte auf⸗ * 5 nommenen grunde ge⸗ t beim Miniſterium des Innern er Reben Anfang Oktober Die Reife der Trauben geht in den Weinberger bei der naßkalten Septemberwitterung nur langſam voran. Trotz⸗ dem mußte wegen f der Rohfänle ver⸗ ſchiedentlich ſchon mit Menge nach wird im Ertrag gerechnet. Die Güte der ner Stand 7 un Traubenernte wird aber wegen des Mangels an Sonnenwärme die urſprüng⸗ lichen Erwartungen kaum der Zahlen noten 2 gut, Begutachtung über den deutſchen Weinbaugebiet gebiet und übriges preu gebiet 25(2,8), f Ahrgebiet.4(2,2 heſſen 2,8(2,6), R Neckarkreis 2,5(2,), er Reben für die wichtigſten olgt: Preußiſches Rheingan⸗ und Ruwergebiet 2,2(), nbaugebiete 2,7(2,4), Rhein⸗ 2,3(2,0), „VBeindau n, wie Gemeinden doch ed 29. September Trauben in⸗ Trutz Warnun, Kellerwirtſcha Mittag-Ausgabe Nr. 463 Der Verkehr in den Mannheimer Häfen Gegen den Vormonat leichte Beſſerung.— Immer noch rund 100 000 Tonnen ſtilliegender Kahnraum es Jahres zeigen die 8 Neckars anhaltend d Waſfſer⸗ Zum erſtenmal aſſerſtände des 8— E uar dies wi des 52 nde Te 8 1 mehr D Fahr⸗ . hne mit Trieb⸗ Ne a t 13 ck ing 55 019 To. 9 109 To. 4980 To. Haupt⸗ 8 151 Tonnen, eckar ſind 20 Gemeinſames Befrachtungskontor deutſcher und holländiſcher Rheinſchiffer Rotterdam eine gemeinſame Beſprechung emeinen holländiſchen Rheinſchiffer⸗ bundes, zen Schifferbundes St. Nicolaas⸗ Notterdam, des Partikulierſchifferverbandes Jus et Juſtitia aus Duisburg⸗Ruhrort, der Internationalen Schifferver⸗ einigung⸗Antwerpen, ſowie der Internationalen Schiffer⸗ fand in Am Samstag 8 Abhilfe der Notlage der Rhein⸗ es zentralen Befrachtungskontors Sitz in Rotterdam haben ſoll. Der Zweck ugründung ſoll die Vermittlung von Frachtaufträ⸗ i Die Vergebung der Aufträge erfolgt in der der Anmeldung Die Leitung des Kontors den Teilnehmern einzu⸗ einem aus den Vorſitzenden der zuſammengeſetzten Auſſichts rat ſchlag wurde mit 318 gegen 28 ürzeſter Zeit ſollen Maß⸗ nt ergriffen werden, iffervereinigung ſowie der sbund zur Mitwirkung auf⸗ * Geſellſchaftsgründungen und ⸗auflöſungen im Septem⸗ ber. Nach Mitteilung des Stat. Reichsamts wurden im Geſell urbH, 627 Einzelfirmen Genoſſenſchaften gegrün⸗ chaften 5.[darunter en und Per⸗ gen gelöſcht) Gemeinden 3, des öſtlichen te ſind natürlich und 13 bis 16 bedürfen aber zur Vollreife Tafeltrauben iſt gut und Es werden auf dem Markt ., zum Teil auch noch billiger, 1930er Wein in Freiburg zu 10 Trauben verkauft e werden ſtändig noch in kleineren Poſten verkauft— viel iſt nicht mehr da— zu 60—70 4, beſſere S Sorten zu 80—100 K. kleſe. Königsbach. Der Herb lem Gan Die Winzer haben die ſpã Das hat die Reifung der Trau⸗ Die Moſtgewichte betragen noch keine zabgeſchloſſen wor⸗ Spãt * * den Forderungen der Winzer lauten auf 15,50 und 16,50„ pro Logel. Obſt⸗Großmarkt der Hohenloher Ebene in Neuenstein bei Heilbronn vom 6. Okt. Tafeläpfel 400 Ztr. 25—5; Moſt⸗ äpfel 3000 Ztr. 182,1; Tafelsirnen 80 Ztr.— 7; Moß birnen 1500 Ztr. 081,2; Breunbirnen 600 Str. 0,8808 Gute Nachfrage; Handel flott; alles verkauft. * Bom Hanfmarkt. Berlin, 6. Ort. Nea per:— Plötzlicher großer Käufe mehrerer Spinnereien gingen 8 Notierungen in Neapel ſprunghaft um 10—15 v. H. in die Höhe, alſo um einen Betrag, welcher das geringe ⸗ bröckeln des Lire⸗Kurſes bei weitem überſteigt. Die Ver⸗ käufer ſind daher ſehr zurückhaltend, zumol ein gewiffer Mangel an greifbarer Ware beſteht. In Oberitalien find die Notierungen vorerſt noch unverändert. Qualitatid machen die eingeſandten Muſter einen guten Eindruck. Bei ſchwachem Angebot wurden für für Werge höhere Preiſe bewilligt. vor allem urg 35.] Der Hamburger Kaffeemarkt verkehrte richts woche in abwartender wenig ver⸗ re Ungewißheit über die weitere Ge⸗ ti Importgeſchäft mit den Er i h ſehr unbedeutend Es ver⸗ la Einfuhrzölle für Artkkel Lie an n Kaffeezöllen ſtammen, bedeutend erhöhe 8 za nun Deutſchland einen ſehr hohen Kaffee nämlich.50 4 pro Kilo, ſo beſteht die Gef e uhr nach Braſilien darunter ſeh ird. zumal eine Einfuhrzoll⸗ Ermäßigung für die it niedrigen K zöllen geplant ſein ſoll. Der Kon ht ſich weiter billige Preislagen, deren Aus⸗ wahl immer g 5 Beſſere Sorten cher wird, zu k ſte ſich auch hierin bald ein a leiben vernachld 6* — Wenig veränderte Abſatzziffern beim Ruhrkohlen-Syndikat Der Geſamtabfatz für Rechnung des Rheiniſch-Weſt⸗ fäliſchen Kohlen⸗Syndikates hat im September ödieſes Jahres den niedrigen Stand der beiden Vormonate kaum überſchritten: er ſtellte ſich nach den vorläufigen Ergeb⸗ niſſen auf 184 000 Tonnen axbeitstäglich gegen 182 000 Tonnen arbeit im Auguſt. Der Abſaß in das un⸗ beſtrittene Geb eiſt infolge der ſtärkeren Hausbrand⸗ abrufe eine kleine Steigerung von 82 00 Tonnen ar⸗ beitstäglich im Auguſt auf 87 000 Tonnen im Septembet auf, während der Abſatz in das beſtrittene Gebiet von 100 000 Tonnen arbeitstäglich auf 97 000 Tonnen im Sept. zurückging. Die Haldenbeſtände auf den Zechen waren Ende September mit.0 Mi leinſchl. Koks und Briketts in Kohle umgerechnet) geg dem Vormonat unverändert. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 6. Okt. Die Nachfrage nach Leerraum war an der heutigen Börſe ſehr gering. Bergreiſen waren nur ganz vereinzelt am Narkte. Die Frachten blieben unverändert. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. bis 1. nach Moun⸗ zeim. Der Talſchlepplohn beträgt 6 Pig. für größere be⸗ ladene Kähne ab hier nach Rotterdam.. Nor . 90 7 2 hau Verein, muß ar leiſtung e 3 — en mer tum die tend ſfer⸗ dem Ein nats 2 5— Mittwoch, 7. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Rückrunde der Gruppe Rhein 8. Oktober: Vfk— 8 Kirchheim; SW Waldhof— Sandhauſen; Sp. Vg. Sandhofen— Vfs Neckarau; Sp. Vg. Mundenheim 8 Mannheim; Amicitia Viern⸗ beim— Phönix Ludwigshafen. B. Oktober: FV Sandhauſen— Amtieitia Viernheim; Vfs Neckarau— FG Kirchheim; Sp. Vg. Sandhofen— Sp. Vg. Mundenheim; SV Waldhof— Phönix Ludwigs⸗ hafen; VfR Mannheim— 08 Maunheim. 1. November: 08 Mannheim Sandhofen; FV Sand⸗ hauſen— VfL Neckarau; FG Kirchheim— Phönix Lud⸗ wigshafen; Sp. Vg. Mundenheim VfR Mannheim. g. November: Sp. Vg. Sandhofen VfR Mannheim; Amicitia Viernheim— 8c Kirchheim; 08 Mannheim gegen FV Sandhauſen; VfL Neckarau— SW Waldhof; Phönix Ludwigshafen— Sp. Vg. Mundenheim. 18. November: VfR Mannheim FV Sandhauſen; 2 Neckarau— 08 Mannheim; Fc Kirchheim— SV Wald⸗ hof; Sp. Vg. Mundenheim— Amicitia Viernheim; Sp. Vg. Sandhofen— Phönix Ludwigshafen. 2. November: Amicitia Viernheim— SW Waldhof; Vg. Mundenheim— JG Kirchheim; hafen— VfL Neckarau. 29. November: Vfè Neckarau— VfR; F Kirchheim— J Sp. Phönix Ludwigs⸗ Sandhauſen; Amicitia Viernheim— Sp. Vg. Sand⸗ hofen; SV Waldhof— Sp. Vg. Mundenheim; Phönix Ludwigshafen— 08 Mannheim. 6. Dezember: Phönix Ludwigshafen— VfR; 08 Mann⸗ heim— FG Kirchheim; SV Waldhof— Sp. Vg. Sand⸗ hofen; Vfs Neckarau— Amicitia Viernheim; FV Sand⸗ hauſen— Sp. Vg. Mundenheim. . Dezember: VfR— SV Waldhof; Sp. Vg. Sandhofen gegen F Kirchheim; 08 Mannheim— Amicitia Viern⸗ heim; Phönix Ludwigshafen— FV Sandhauſen; Sp. Vg. Mundenheim— Pf Neckarau. 20. Dezember: FV Sandhauſen— Sp. Vg. Sandhofen; VfR— Amicitia Viernheim; 08 Mannheim— SV Waldhof. Fußball im Kreis Südheſſen Recht intereſſante Paarungen zeigte der vergangene Sonntag. Spiele von ausſchlaggebender Bedeutung für alle Bereine. Bevor wir die einzelnen Spiele näher ſkizzieren, muß auch heute wieder Klage über ſchlechte Schiedsrichter⸗ lelſtungen geführt werden. Die Frankfurter Schiedsrichter Seiten. Und mehr als je wird der ut, nur ne Schiedsrichter aus Mannheim fen zu erhalten. Ruf wieder und Ludwig f Es will aber gar ni ſich die Mannſchaft die größte Mühe lf mußte diesmal in Neuhauſen antreten und ine ſichere:0⸗Niederlage.— Heppen⸗ er alten Ueberlieſerung gebrochen. Die m Platze erbrachten immer einen Si anders. Der SV Horchheim ze tiger Gegner und erzielte ein verdientes en. pertheim kann ſcheinbar auf fremdem ſpielen. In Pfiffligheim wurde wie⸗ und reifes Spiel vorgeführt, wobei Lam⸗ it Herr der Lage war, was auch der:0⸗ gibt. Die jolte ſich d i m hat 9 ſich eben :2⸗Unentſch VfL Gelände be der ein fl pertheim Sieg be Brüderlich teilten ſich Hochheim und Gerr im die Punkte. Beide Monnſchaften zeigten nichts erwähnenswertes. 44 endete der Kampf.— Der F V Hofheim kommt dieſes Jahr nicht vom Tabellen⸗ ende weg. Die Mannſchaft iſt vom Pech verfolgt und muß zudem noch immer mit Erſatz ſpielen. Aber auch der Geg⸗ ner Abenheim konnte nicht überzeugen, errang aber dennoch einen glücklichen 210⸗Sieg. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bfs Lampertheim— Horchheim; Olympia Worms— Pkiffligheim; Neuhauſen— Olympia Lampertheim; Gernsheim— Hofheim; Bürſtadt Abenheim; Hochheim— Heppenheim.—3— Die gelbe Gefahr! Senſationelle Schwimm⸗Leiſtungen japaniſcher Schüler Ueber den ſchon gemeldeten Weltrekord, den der Japaner Makino kürzlich im 800 Meter Crawl⸗ ſchwimmen mit 10:16.6 Min. aufſtellte, werden jetzt nähere Einzelheiten bekannt. Die Leiſtung des 17jährigen wurde bei den japaniſchen Schul⸗Meiſter⸗ ſchaften in Oſaka, die auch ſonſt im Zeichen Aufſehen eregender Leiſtungen des japaniſchen Schwimmer⸗ Nachwuchſes ſtanden, erzielt. Makino ſchwamm fol⸗ gende Zwiſchenzeiten: 100 Meter in 109.4, 200 Meter in:26.2, 400 Meter in:03.5, 500 Meter in 6122.8 Min. Makino holte ſich außerdem noch das 400 Meter Crawlſchwimmen in:57.4 Min., alſo knapp 10 Sekunden über dem Weltrekord von Taris, 7. Seite Nummer 463 der auf:47 Min. ſteht. Weitere hervorragende Leiſtungen waren: 100 Meter Crawl: Miyazaki in :00.4; 200 Meter Crawl derſelbe in:21.6; 200 Meter Bruſt Koike in:50.6; 100 Meter Bruſt derſelbe in :18.8 100 Meter Rücken Tanaka in:16.2 Min. Die 4 mal 200 Meter Crawlſtaffel gewann eine oſtjapa⸗ niſche Mannſchaft in der kaum glaublichen Zeit von :26.6 Min. gegen Weſtjapan, das 930.4 Min. be⸗ nötigte. Aeberraſchender Sieg eines Außenſeiters bei der 50 Km. Gehermeiſterſchaft in München Der bisherige deutſche Gehermeiſter Hähnel⸗ Erfurt(links) und ſein Ueberwinder Reichel⸗ München(rechts) Bei der deutſchen Gehermeiſterſchaft über 50 Km. ſiegte überraſchend der Münchener Reichel über den bisherigen fünfmaligen Meiſter Hähnel⸗Erfurt, der den Weltrekord im Gehen hält. Die Balkanſpiele beendet Griechenland Sieger im Geſamtergebnis Die Bolkan ele, eine Art O i U in ia ſind endet worden und die T ihre Heimat zurückgekehrt. n„ einzelnen Wettbewerben Griechenland, das im Schwimmen, Fechten und Motorſport die Sieger ſtellte, während es im Reiten, Radfahrer und Fußball ungariſche Siege gab. Im Geſomtergebnis ſliegte Griechenland mit 26 Punkten. Den zweiten Platz ſicherten ſich die Bul⸗ b its wieder in reichſten war in den goren mit 22 Punkten vor der Türkei(9) und Jugo⸗ ſlawien(). Hoppegarten(6. Okt.) 1. Robert le Diable⸗Rennen: 2100 /, 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Faro(Genzpy; 2. Silberſtreif; 3. Altenberg. Toto: 51. Platz: 21, 13, 15. Ferner: Putz, So⸗ vonarola, Peputa, Margot. 2. Eaſtern⸗Rennen. Für Zweijährige, 2800 /, 1000 Me⸗ ter: 1. H. Skibbes ſch); 2. Luckhum; 3. Ver⸗ räter. Toto: 3: 20, 19, 47. Ferner: Kaſperle, Pilot, Terror, Porcius, Lottchen, Maxcellina, Lady, Islond, Gra⸗ ditz, Marion, Intermezzo. 3. Biniou⸗Rennen. Ausgleich 2, 2800 /, 1600 Meter: 1. Os Blumenfelds amſons Garibaldi(Haynes); 2. Machiavel; 3. J 5. Platz: 59, 81, 50. Ferner: Anskar, Rodetzki, Francesko, Fandem, Orenburg, Torn⸗ ſchild, Immerfort, Fatime, Loertes, Askari, Kaſtor. 4. Nnage⸗Rennen: Für Zweijährige, 2800 l, 1200 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Alemannia(Printen); 2. Obſtblüte; 3. Orkadier. Toto: W. Platz: 12, 13. Ferner: Wunder⸗ kind, Roſenfürſt. ter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Marie Louiſe(O. Schmidt) 2. Kavolleriſt; 3. Agathon. Toto: 30. Platz: 12, 12, 19. Fer⸗ ner: Vichy, Ghazi, Edelknabe, Wotan, Prieſter. 6. Ulſter King⸗Rennen. Verkaufsrennen für Zweijäh⸗ rige, 2100 l, 1000 Meter: 1. E. Pröhls Amön(Zarnetzkiſ: 2. Epona; 3. Auna. Toto: 58. Platz: 28, 40, 46. Ferner: Piano, Mineland, Adels Schweſter, Princeſſin Pumpfia Chinchilla, Lueina, Lotta, Neutra, Farfalla. 7. Diadumenos⸗Rennen. Ausgleich 3, 2900 J, 1800 Me⸗ ter: 1. Frau F. Pahls Irrigoyen(Matz); 2. Andromeda; 3. Steinfeld. Toto: 46, Platz: 14, 14, 14, 22. Ferner: Virgil, Thüringen, Lochteufel, Kriegsſpiel, Eisläufer, Attache, Monte Carlo, Chriſtinchen, Hatto, Malfant, Unfug. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Ste fan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder Spork und Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht u. alles übrige: Franz Kircher„Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und erleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Jeltung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto Todes- Anzeige Meine Schwiegermutter und Großmutter, Frau Maria Ireber geb. Bernhard Mannheim, den 6. Oktober 1931. Kl. Wallstattstr. 32 liebe Frau, unsere gute Mutter, wurde gestern abend durch einen sanften Tod im Alter von 70 Jahren, von ihrem Leiden erlöst. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ludwig Ireber u. Angehörige Mittwoch, den 21. Oktbr. 1931, vorm. 10 Uhr die Jagd im Domänial⸗Jagdbezirk 1„Heide“ in Gemarkung Viernheim auf 632 Hektar Wald und 27 Hektar Feld auf 6 Jahre öffentlich ver⸗ pachtet. Die Jagd ruht ſeit 1. Oktober 1991. Rotwild iſt nicht einbegriffen. Auswärtige Pachtliebhaber wollen Verpachtung über ihre Perſon ausweiſen. Heſſ. Joie Viernheim roos. 13 560 Heute Mittwoch, 7. Oktober Narmonie-Sasl, D 2, 6 rd nachmittags ½3 Uhr statt Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 8. Okt. des bekannten Astrologen 26690 C. H. Mutter Gipsmodell bei schweren Fällen. 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Aber ſelbſt wenn man die Koſtenfrage vorläufig etwas zurückſtellt und ganz objektiv der Frage zu Leibe geht: wieviele Ar⸗ beitsloſe können auf dieſe Weiſe überhaupt ange⸗ ſiedelt werden?, ſo bleibt doch ein leiſes Kopf⸗ ſchütteln. Das Land, das man den Arbeitsloſen zuzu⸗ weiſen gedenkt, ſoll vornehmlich Gartenland ſein, und zwar zwei bis vier Morgen pro Kopf und Familie. Wieviel von ſolchem Land iſt nun theoretiſch in Deutſchland verfügbar? Dieſes Gartenſiedlungsland muß nämlich eine Menge unerläßlicher Vorbedingungen erfüllen. Es darf nicht allzuweit abgelegen ſein, es muß gute Verbindungen haben, es muß ertragreich ſein, d. h. der Boden muß durchſchnittliche Quali⸗ tät haben. In Preußen ſind an ſolchem Boden Tings um die größeren Städte ungefähr 25000 0 Morgen vorhanden. Berlin allein, der größte Grundbeſitzer unter den deutſchen Städten, verfügt davon über mehr als ein Fünftel. Dieſes Gartenland, ſoweit es ſich in fiskaliſchem oder ſtädtiſchem Beſitz befindet, würde für die Anſiedlung von Arbeitsloſen auf die oben erwähnte Weiſe aus⸗ reichen. Ganz anders geſtaltet ſich die Frage, wenn man von den Städten weitergeht zu dem in Deutſchland überhaupt verfügbaren Boden. Wieviel Platz iſt in Deutſchland überhaupt vorhanden? Die Statiſtik allein gibt keine aufſchlußreiche Aus⸗ kunft darüber. Ungefähr 49 Prozent des deut⸗ ſchen Geſamtbodens iſt Ackerland, 16 Prozent iſt Wald, 11 Prozent Wieſen und Weiden und etwa Prozent unproduktiver Boden. Man laſſe ſich ja nicht zum Fehlſchluß verleiten, daß der letztere, der unproduktive Boden, vornehmlich zur Siedlung ge⸗ eignet ſei. Der Boden, um den es ſich da meiſt han⸗ delt, iſt in den meiſten Fällen unbebaubar. Es iſt alſp vor allem das Wieſen⸗ und Weiden land, das für die Siedlung in Frage kommt, und die Auf⸗ teilung noch unerſchloſſenen Ackerlandes. Ganz ge⸗ naue Zahlen liegen darüber nicht vor und können begreiflicherweiſe auch nicht errechnet werden, weil ſich der Beſtand fortwährend verſchiebt. Man hat für das ganze Deutſche Reich ein Geſamtarreal von achttauſend Quadratkilometern er⸗ rechnet, der der Beſiedlung zugeführt werden könnte. Dieſer Raum würde theoretiſch bei ſorgfältigſter Bodenausnützung allerdings ausreichen, um beinahe eine halbe Million Menſchen in kleinbäuerlichen Siedlungsbetrieben unterzubringen. Allerdings: nur theoretiſch. Denn auch die kapitalkräftigſte Regie⸗ rung könnte eine ſolche Bodenfläche nur ganz all⸗ Flug von Japan nach ASA geglückt Die beiden Weltflieger Pangborn und Herndon, bie am Sonntag früh von Japan aus zum Flug über den Stillen Ozean nach Amerika geſtartet waren, ſind am Montag nachmittag um 16.10 Uhr mitteleuropäiſcher Zeit in Wenache im Staate Waſhington glücklich gelandet. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Wieviel Platz iſt in Deutſchland? 8000 Quadratkilometer für 500 000 Kleinſiedler mählich, in einem Zeitraum etwa von mindeſtens 50 Jahren, beſtedeln. Dreiviertel der erwähnten Bodenfläche be⸗ findet ſich auf preußiſchem Gebiet und in Preußen wiederum ſechs Zehntel in den Provinzen Oſtpreußen und Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen. Beſonders in Oſtpreußen ſind es zum Teil große, zuſammenhängende Flächen, die für Siedlungszwecke zur Verfügung ſtehen. Leider liegen die Dinge dort aber wieder ſo, daß erſt Millionenſummen für Ver⸗ kehrsverbeſſerungen ausgegeben werden müſſen, be⸗ zahlen wird ſo recht klar, wie übervölkert Deutſch⸗ land iſt. Dabei fehlt heute völlig das Ventil der Auswanderung. In den Jahren 1870 bis 1900 wan⸗ derten z. B. 2354000 Menſchen aus Deutſchland aus und entlaſteten ſomit den heimatlichen Arbeitsmarkt. Die Wiederſeßhaft machung, die neuer⸗ liche Bindung an die Scholle, iſt gewiß ein erſtre⸗ Vielleicht wird ſich, wenn die Sied⸗ lungspläne der Regierung halbwegs in Erfüllung gehen, in Zukunft ſo eine Art Mittelung zwiſchen Siedler und Fabrikbeſitzer bilden, ein ganz neuer benswertes Ziel. Das Stratoſphären⸗Flugzeug der Funkers⸗Werke beim erſten Probeflug „In 49“ in der Luft In Deſſau fand in aller Stille der erſte E Flugzeugs„Ju 49“ ſtatt. Das Flugzeug, das einem Motor von 800 PS. ausgeſtattet. drungene Pilotenkabine. Der erſte Flug verl Höhenflügen wird man erſt in vor an die eigentliche Siedlung zu denken iſt. Beſſer liegen die Verhältniſſe in der Grenzmark Poſen⸗ Weſtpreußen, wo insbeſondere die eigentliche Grenz⸗ ſiedlung ſchon ſeit Jahren eifrig im Gange iſt. Der Reſt der verfügbaren Geſamtſtedlungsfläche verteilt ſich auf Brandenburg, Pommern und Meck⸗ lenburg, Oldenburg und Hannover. Die ſo oft in dieſem Zuſammenhange erwähnte Lüneburger Heide kommt für Siedlungszwecke nicht in Frage. Erſtens iſt ſie zum größten Teil Naturſchutzgebiet, und zweitens iſt der Boden ziemlich mergelarm. Wie klein der für die Siedlung in Deutſchland in Frage kommende Raum im Vergleich zu anderen Staaten iſt, wird gleich klar, wenn man einige Zah⸗ len hört. So ſind z. B. allein in Frankreich faſt 50 000 Quadratkilometer für bäuerliche Siedlung verfügbar, ohne daß beſondere Nachfrage beſteht; in dem kleineren Schweden ſogar 70000, in Polen un⸗ gefähr die ſelbe Fläche. Erſt an dieſen Vergleichs⸗ Steuerraritäten Nicht nur die lebende Generation, auch die ver⸗ gangenen Epochen mußten manchmal einen harten Steuerdruck über ſich ergehen laſſen. Die franzöſiſche Regierung hatte im Jahre 1691 den ſeltſamen Ein⸗ fall, die Hüte zu beſteuern. Die Perücken wurden 1708 beſteuert, und zwar mußte für ſie eine Abgabe von 10 Sols bis 3 Livres entrichtet werden, wofür durch einen Staatsſtempel die Güte der Be⸗ ſchaffenheit der Perücke gewährleiſtet wurde. Aber die Erfindungskraft der Behörden leiſtete noch Kraſſeres. Von dem Printzip ausgehend, daß an Hochzeits⸗ und Tauftagen jedermann gut aufgelegt iſt und Geld hat, verſuchte man es 1708 mit einer Steuer auf dieſe Zeremonien. Das er⸗ gab ein furchtbares Fiasko. Die braven Bürger tauf⸗ ten einfach ihre Kinder ſelbſt und verheirateten ſich auf dem Wege der Zuſtimmung. Da überdies des⸗ wegen ernſte Unruhen ausbrachen, bequemte man ſich zur Abſchaffung dieſer Steuer. Die Erzgießerei von Miller in München ſchließt Blick in die Werkſtatt der altberühmten Gießerei Die weltbekannte Erzgießeret Ferdinand von Miller in München ſchließt ihren Betrieb. In den langen Jahren ihres Beſtehens hat die Gießerei die Welt mit erzenen Denkmälern, Statuen und allen Arten bildhaueriſcher Arbeit beliefert. Zahlreiche berühmte Denkmäler in deutſchen Städten ſtammen aus der Werkſtatt der v. Millerſchen Erzgießerel, darunter die „Bavaria“, das 18 Meter hohe Wahrzeichen Münchens. Auffeé rprobungsflug des Junkers ⸗Stratoſphären⸗ eine Spannweite von 28 Metern hat, iſt mit ällig ſind das hohe Fahrgeſtell und die ge⸗ ief ſehr befriedigend; mit den eigentlichen einigen Monaten beginnen. Menſchentypus, für den das Geſpenſt der Arbeits⸗ loſigkeit einen Teil ſeiner Schrecken verloren hat. Man hat aus dieſem Grunde vorgeſchlagen, die den Arbeitsloſen zuzuweiſenden Grundſtücke klein zu laſſen, etwa 1500 Quadratmeter pro Kopf, und da⸗ neben wenigſtens einen Teil der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung weiterzuzahlen. Es iſt alſo doch noch etwas Platz in Deutſchlan d. Aber auf den Platz allein kommt es nicht an. Wenn man den geſamten Boden dieſer Erde unter die vorhandenen Einwohner aufteilen könnte, wäre jeder einzelne Großgrundbeſitzer. Aber das ſind ja nur theoretiſche Spielereien. Das Sied⸗ lungsproblem iſt in erſter Linie ein Kapitalbeſchaf⸗ fungs⸗ und in zweiter ein Verkehrsproblem. Man darf ſchließlich nicht vergeſſen, daß die ganze Sied⸗ lungsfrage ein gut Teil ſeiner brennenden Aktuali⸗ tät bei wiederkehrender Konkurrenz verlieren würde, W. F. E. aus alter Zeit Die Junggeſellenſteuer wurde in Frankreich unter Ludwig XV. probiert. Das Eis als Luxusartikel wurde gleichfalls beſteuert, aber der Widerſtand der Hofdamen veranlaßte bald die Abſchaffung dieſer Abgabe. Zu einer wahren Meuterei kam es vollends, als man 1715 auf Stärkepuder, der damals bekanntlich für die Friſuren gebraucht wurde, zwei Sols Abgabe per Pfund erheben wollte. Man ließ nur einige Zeit eine Seifenſteuer zu, was natürlich die Waſch⸗ luſt nicht gerade förderte. Von ganz außergewöhn⸗ lichen Abgaben ſind ferner zu erwähnen: 1552 eine ſolche auf Kirchtürme, 1582 auf Bettücher, 1652 auf Haustore mit Wageneinfuhr, 1680 auf Papier, 1705 auf öffentliche Fuhr⸗ werke und 1772 auf Bücher, die nicht in Frank⸗ reich gedruckt waren. Dieſe Steuer hätte beinahe den ganzen franzöſiſchen Buchhandel ruiniert. Vol⸗ taire rief damals entrüſtet aus:„Was, man fürch⸗ 5. tet die Ausfuhr von Getreide und die Einfuhr vol 14 Ideen! Die Spielkarten hatten die meiſten und ſelt⸗ ſamſten Wechſelfälle zu verzeichnen. Die erſtz Abgabe auf ſie datiert vom Jahre 1581. 1671 wurd ſie abgeſchafft, 1701 wieder eingeführt, 1719 wieder fallen gelaſſen und 1745 neuerdings angeordnet, un zwar betrug die Abgabe für jede einzelne Karte einen Heller. Auf Goldwaren wurde 1579 eine„Remedeabgabe“ bezogen, um dem Gold und dem Silber den Wert wieder zu geben, den ſie durch die Legierung verloren hatten. Auch Salz hatte ſich die ungeheuerlichſten Be, ſteuerungen gefallen zu laſſen. Die Einkommen⸗ ſteuer iſt in Frankreich ſchon ſehr verſchiedenartig geweſen. Zum erſtenmal findet man ſie im Jahre 1147 als Ludwig VII. bei der Rückkehr vom zweiten Kreuzzuge knapp bei Kaſſe war und allen ſeinen Untertanen ohne Ausnahme eine Abgabe von 10% ihrer Einkünfte auferlegte. Aber alle dieſe Einkom⸗ menſteuern wurden wieder aufgehoben, wenn die Kriegskoſten beglichen waren. Uebrigens hat, ten andere Länder in dieſer Hinſicht ärgere Dingt erlebt als Frankreich, ſo die Vereinigten Staaten während des Sezeſſionskriegs, als ſelbſt Federn und iſtift wurden, oder Schweden unter Karl XII. nach der Niederlage von Poltawa, als für alle Gewänder, in denen irgendwie Seide ver⸗ wendet war, Abgaben gezahlt werden mußten. Ein eigentümliches Rettungsmittel Der Generaldirektor der ſpaniſchen zivilen Luft⸗ ſchiffahrt Louis Roldan hat vor einigen Tagen während eines Probefluges einen Unfall! erlitten, der ihm und ſeinen beiden Begleitern beinahe das Leben gekoſtet hätte. Daß die drei Männer mit dem Leben davon kamen, war einem gewiſſen Körperteil zu verdanken, der in der Regel mit Rettungsarbei ten nichts zu tun hat. Der Generaldirektor flog in einem Waſſerflugzeug von der ſpaniſchen Küſte nach den baleariſchen Inſeln. Der Apparat wurde von einem erfahrenen Piloten geführt, dem ein Mecha⸗ niker, namens Salvador Boſch, als Hilfe bei⸗ gegeben war. Wegen eines Defektes im Benzintank mußte das Flugzeug auf hoher See notlanden. Als der Apparat auf die ſtürmiſche Flut herab, ſtürzte, erlitt die Gondel eine ſchwere Beſchädigung das Waſſer. Es ſchien gänzlich unmöglich, im Nu die lecke Stelle zu verſtopfen, und den drei Männern drohte der jähe Untergang. Blitzſchnell kam der Mechaniker auf eine In das entſtandene Loch ſtrömte gute Idee. Er plazierte den fetteſten Teil ſeines Körpers in das entſtandene Loch und verblieb in dieſer Poſition ganze 16 Stunden, während das Flugzeug von den Wellen hin und her geſchleuderk wurde. Ein ganzer Tag und eine Nacht vergingen in qualvoller Ungewißheit. Beim Morgen grauen wurden die Inſaſſen des Waſſerflugzeuges von einem franzöſiſchen Dampfer entdeckt und ge⸗ rettet. Nachdem der Generaldirektor und der Pi⸗ lot das Rettungsboot beſtiegen hatten, hob ſich Boſch aus ſeiner wenig bequemen Stellung und ging gleichfalls an Bord des Bootes. Im ſelben Augen blick verſchwand der Flugapparat in der Meeres tiefe. Dank ſei den Jägerhüten! Den größten Nutzen aus der neuen Damenhut⸗ mode, die durch ihre kapriziös geſchweifte Form und dem ausgiebigen Federſchmuck an die Epoche der Kaiſerin Eugenie erinnert, zieht für ſich die Verwaltung der Connecticut in Nordamerika. konzentriert ſich die Hutfabriken. Mehrzahl der amerikaniſchen fertigt. Die Fabriken ſind nicht imſtande, die Wünſche ihrer Kunden nach Schäfer⸗ und Jägerhüten zu be⸗ friedigen. Dreißig Fabriken arbeiten in Dumbery ununterbrochen Tag und Nacht insgeſamt etwa in drei Schichten und erzeugen 120 000 Damenhüte täglich. Die Hutinduſtrie in Dumbery iſt zur Zeit der einzige Induſtriezweig der Vereinigten Staaten, in dem die Arbeitslöhne nicht, Gegenteil erhöht werden konnten. Im Laufe der letzten vier Wochen erzielten a herabgeſetzt, ſondern im die Hutfabriken einen Reingewinn von Millionen Dollar. ö Die Fabrikanten hoffen, daß die Hochkonjunktur in der Damenhut⸗Brauche den ganzen Winter an dauern wird. Die Stadtväter reiben ſich die Hände, da die ſtädtiſche Umſatzſteuer im ſteten Wachſen be, ihrer Dankbarkeit der Kaiſerin Eugenie ein Denkmal i griffen iſt. Sie beabſichtigen, zum Zeichen Dumbery errichten zu laſſen. Die Eroberung Muldens durch die Japaner Japaniſche Wachen vor dem Einfahrttor von Mukden Noch immer hat der Völkerbund keinen Vorſchlag zur Löſung des chineſiſch japaniſchen Konflikts in der Mandſchurei gemacht. Die Japaner halten Mukden, die Hauptſtadt der Süd⸗ mandſchurei, beſetzt und ſind nach Süden und Norden weiter im Vormarſch begriffen. Nur ein energiſcher Schritt des Völkerbundes könnte den, Frieden im Fernen Oſten wiederherſtellen. 0 Stadt Dumbery im Staate In dieſer Stadk Etwa 85 v. H. der geſamten amerikani- ſchen Damenhutproduktion werden in Dumbery ver⸗ Mitt! — Abe einer u ein wa D. R. P. ſtein Sp Ferdienſt Verkauf lieferung bar erfor Karlsruh 6 Jahre hi vertrieb nimmt. Tüchtige Radio⸗Ap geſucht. ſchäftsſtel * käuflichen V geſucht. 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