4 dem Reichsminiſter Dr. Curtius, Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſönderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Für das Erſcheinen von Abend- Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 464 an 1 4 Der Reichspräſident hat die angebotene Geſamtdemiſſion der Reichsregierung angenommen und Brüning aufs neue beauftragt, ein Kabinett ohne parteimäßige Bindungen zu bilden Die neue Nolverorönung Ein Auszug aus 30 Seiten des Reichsgeſetzblattes Die amtliche Meldung (Bereits durch Anſchlag bekanntgegeben) — Berlin, 7. Okt. Nach Abſchluß der Arbeiten an der neuen Not⸗ verordnung trat das Reichskabinett heute vormittag unter Vorſitz des Reichskanzlers Dr. Brüning im Zuſammenhaug mit der Fortſetzung der Aus⸗ sprache über die Genfer Tagung in eine Erörterung der geſamten politiſchen Lage ein. Unter Berückſichtigung des inzwiſchen eingereichten Rücktrittsgeſuches des Reichsminiſters des Auswär⸗ tigen Dr. Curtius beſchloß das Reichskabinett auf Vorſchlag des Reichskanzlers, dem Reichspräſidenten die Geſamtdemiſſion des Reichskabi⸗ netts anzubieten. Der Reichskanzler benutzte den Anlaß zunächſt, ſodann auch ſeinen übrigen Miniſterkollegen für die in ſchweren anderhalb Jahren geleiſtete aufopfernde Mitarbeit ſeinen aufrichtigen Dank auszuſprechen. Im Anſchluß an die Kabinettsſitzung begab ſich der Reichskanzler zum Vortrag zum Reichspräſi⸗ denten. Der Auflrag Telegraphiſche Meldung 8 Ber fin, Reichskanzler Dr. Brüning überbrachte heute vor⸗ ittag dem Reichspräſidenten die Geſamtdemiſſion der Reichsregierung. Der Reichspräſident nahm die Demiſſion entgegen, beauftragte die bisherige Reichs⸗ tegierung mit der einſtweiligen Weiterführung der Geſchäfte und erteilte gleichzeitig dem Reichskanzler Dr. Brüning den Auftrag zur Neubildung der Reichsregierung mit der Maßgabe, daß die Regierungsbildung ohne barteimäßige Bindungen erfolgen ſolle. Dr. Brüning hat den ihm in dieſer Form erteilten Auftrag angenommen. Kombinationen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 f Berlin, 7. Okt. Nach Gerüchten ſoll der Kanzler dem Direktor der J. G. Farben, Schmitz, der bekanntlich das Wirtſchaftsminiſterium noch geſtern ausgeſchlagen hat, das Finanzreſſort angetragen haben. Das erſcheint uns indes wenig wahrſcheinlich, da nach unſerer Kenntnis Herr Schmitz es bislang abgelehnt hat, überhaupt in ein Kabinett Brüning einzutreten. Auch hat der Kanzler bisher keinerlei Abſicht be⸗ kündet, ſich von dem Finanzminiſter Dietrich zu lrennen. Nach einer anderen Verſion wird angeb⸗ lich Dr. Wirth das Innenminiſterium behalten. Bei der Diskretion, mit der der Reichskanzler die ganze Angelegenheit bisher behandelt hat und ſcheinbar auch weiter zu behandeln gedenkt, weiß man bis zur Stunde noch nicht— ſelbſt in den Kreiſen, die ſonſt über ſeine Entſchlüſſe unterrichtet zu ſein pflegen— ob noch im Laufe des heutigen Tages die neue Miniſterliſte zu erwarten iſt oder ob die Bildung des neuen Kabinetts längere Zeit in Anſpruch nehmen wird. Bei den Schwierig⸗ keiten, die Dr Brüning mit einigen für die zu ver⸗ gebenden Poſten auserſehenen Perſönlichkeiten be⸗ reits gehabt hat, iſt es indes nicht anzunehmen, daß ſchon heute oder morgen das zweite Kabinett Brü⸗ ning ſich konſtituieren kann. Auch über ſeine Zu⸗ ſammenſetzung iſt man vorläufig und jedenfalls bis zür amtlichen Bekanntgabe der neuen Miniſterliſte auf unverbindliche Kombinationen angewieſen. Bis zu dieſem Zeitpunkt werden, wie das üblich iſt, die Reſſorts von ihren bisherigen Leitern weiter verwaltet werden. Der Gelsmangel in Preußen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 6. Okt. Die mißliche Lage der preußiſchen Finanzen ſpie⸗ gelt ſich in denn Run der laß des Staats mini⸗ ſteriums wiber, nach dem den preußiſchen Be⸗ amten von der ihnen für den Monat Oktober zu⸗ ſtehenden Hälfte ihrer Dienſtbezüge, die am 10. d. M. N fällig iſt, nur 50 v. H. ausbezahlt werden. Das bedeu⸗ let praktiſch, daß die Beamten am 10. Oktober nur ein weiteres Viertel ihres Gehalts erhalten werden. im gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zu veräußern ſind, Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Die neuen Notverordnungen, die 30 Seiten des Reichsgeſetzblattes füllen, ſind nun, diesmal verſehen mit den Unterſchriften aller Kabi⸗ nettsmitglieder, verkündet worden. Ihr Inhalt konnte in den weſentlichen Einzelheiten ja bereits geſtern hier mitgeteilt werden. Nur an einigen Stellen ſind noch in letzter Stunde Korrekturen er⸗ folgt, zu denen das Reichskabinett in der Hauptſache durch die Vorhaltungen der Länderregierungen ſich veranlaßt gefühlt hat. So werden die Länderregierungen von dem den Gemeinden für die Wohlfahrtserwerbsloſen⸗ unterſtützungen zur Verfügung geſtellten Fonds von 230 Millionen 80 Millionen er⸗ halten, die ſie nach eigenem Ermeſſen an die notleidenden Gemeinden verteilen können. Das freie Verfügungsrecht des Reiches bleibt alſo auf den Reſt von 150 Millionen Mark beſchränkt. Wie wir hören, ſollen in erſter Linie die Gemeinden des Freiſtaates Sachſen und des Rheinlandes berückſichtigt werden. Unter den beſonders von der Wohlfahrtserwerbsloſigkeit betroffenen Großſtädten erhält Berlin 25 Millionen, Breslau 7 Millionen Mark. Weiter iſt die für den 1. April vorgeſehene 20prozentige Senkung der Hauszinsſteuer dahin eingeſchränkt worden, daß die Länder, ſo ſie es für nötig halten, es bei der alten Regelung bewenden laſſen dürfen. Es würde dann auf Grund eingehender Prüfungen eine individuelle Behandlung der einzelnen Haus⸗ beſitzer zu erfolgen haben. Ferner iſt das Ver⸗ fügungsrecht der Länder über die Haus zinsſteuer⸗ mittel, die bekanntlich auch jetzt zu einem großen Teil für allgemeine Etatszwecke verwendet werden, weſentlich erweitert worden. Schließlich wird das Reich anſtelle der den Ländern ſchon vor längerer Zeit zur Verfügung geſtellten Vorzugsaktien der Reichsbahn in Höhe von 50 Millionen, die eine Barzahlung leiſten. Daher ſind die Beſtimmun⸗ gen über die Sparkaſſen und die Liquiditätsreſerven der Girobanken, die auch nicht den Beifall der Län⸗ derregierungen gefunden haben, in ihrer urſprüng⸗ lichen Form erhalten geblieben. 5 Miniſter Dietrich der einem Kreis von Preſſevertretern Inhalt und Abſicht der einzelnen Beſtimmungen darlegte, gab bei der Gelegenheit auch eine Ueberſicht über den Stand der Reichsfinanzen. Die Erſparniſſe durch das Hoover⸗Moratorium betragen insgeſamt für das laufende Rechnungsjahr 1200 Millionen Mark. Davon bleiben aber dem Reich bekanntlich nur rund 700 Millionen, da den Reſt die Reichsbahn behält, die ja für ihn, den ungeſchützten Teil der Zahlungen, auf Frankreichs Geheiß der B. J. Z. auf Golddollar lautende Obligationen ausſtellen mußte. Die 700 Millionen des Reiches werden aber voraus⸗ ſichtlich zum größten Teil durch den Rückgang der Steuereinnahmen ausgeglichen werden, ſo daß, wie wir das von Anfang an hier voraus⸗ geſagt haben, die Erſparniſſe des Hooverjahres lediglich dazu verwendet werden können, den Zuſammenbruch des Etats und damit der geſamten Reichs⸗ verwaltung zu verhindern. Als Debitoren müſſen nämlich auch noch die 100 Millionen an Vorzugsaktien der Reichsbahn ange⸗ ſehen werden, die in den Etat hineingenommen wurden, nun aber nicht abzuſetzen ſind. Eine ſtarke Belaſtung erfährt das Reich durch die Schuldentilgung, zu der es verpflichtet iſt, und die in dieſem Jahre 420 Mill. beträgt. Davon ſind bis zum jetzigen Zeitpunkt 300 Mill. bereits abgetragen Hinzu kommen die neuen Belaſtungen, die dem Reich durch den Hilfsfonds für die Gemeinden und durch die zu erwartenden Mehr⸗ ausgaben bei der Kriſenfürſorge entſtehen. Dadurch, daß die Unterſtützungspflicht der Reichsanſtalt von 26 auf 20 Wochen heruntergeſetzt wurde, ergeben ſich, wie man weiß, erhöhte Aufwendungen an Kriſenunterſtützungen. Man beziffert ſie bis zum Schluß des Etatsjahres auf rund 100 Millionen. Außerdem hat ja das Reich in der letzten Zeit auch noch die Beitrags zahlungen für die Arbeitsloſenverſicherung zu leiſten, die es beim Ruhrbergbau und nun auch für das Aachener und das ſächſiſche Revier über⸗ nommen hat. Alles in allem kann die Lage der Reichs⸗ finanzen als angeſpannt, wenn auch nicht hoffnungslos bewertet werden. Daß man vorerſt auf die Fertigſtellung eines um⸗ faſſenden Wirtſchaftsprogramms wegen der unſicheren weltwirtſchaftlichen Lage, insbeſondere wegen der engliſchen Pfundkriſe, verzichtet, hat ja bereits der Kanzler vor den Miniſterpräſidenten der Länder dargelegt. Dr. Brüning hat die Abſicht, ehe er das Geſamtprogramm der notwendigen wirtſchaft⸗ lichen Maßnahmen vorlegt, das nur aufgeſcho⸗ ben, nicht aber begraben ſein ſoll, ein Gremium von Wirtſchaftlern einzuberufen und ſeinen Rat einzuholen. Weitere Einzelheiten aus der Nolverordnung Die Ausgaben der öffentlichen Hand wer⸗ den inſofern eingeſchränkt, als für die nächſten drei Jahre Neubauten für Verwaltungsgebäude un⸗ terbleiben, die Penſionen bei Erreichung der Altersgrenze von 80 auf 75 Prozent herabgeſetzt und ferner die Höchſtpenſionen und die der Doppelver⸗ diener gekürzt werden. Die Notverordnung beſchäftigt ſich weiter ein⸗ gehend mit der planmäßigen Anſiedlung ar⸗ beitsloſer Landarbeiter und mit der An⸗ ſiedlung geeigneter Erwerbsloſer in den Randgebie⸗ ten größerer Städte. Aus den Beſtimmungen über die Spar⸗ und Girokaſſen iſt die Umgeſtaltung der Sparkaſſen in ſelbſtändige Rechtsperſönlichkeiten hervorzuheben. In Zukunft müſſen mindeſtens 30 Prozent der Spareinlagen und 50 Prozent der ſonſtigen Einlagen in flüſſigen Wer⸗ ten angelegt werden, wovon 10 Prozent als Liquidi⸗ tätsreſerve abzuführen ſind. Die Anlage in Hypo ⸗ theken wird auf 40 v. H. der Spareinlagen be⸗ ſchränkt und dem einzelnen Kreditnehmer dürfen im allgemeinen Kredite nur bis zu 20 000/ gewährt werden. Die Bezeichnung„Sparkaſſe“ wird geſchützt. Die Vorſchriften über die Kapitalherab⸗ ſetzung in erleichterter Form ſollen der deutſchen Privatwirtſchaft die Anpaſſung ihres Stammkapi⸗ tals und ihrer Bilanzen an die veränderte Wirt⸗ ſchaftslage erleichtern. Dienſtverträge mit leitenden Angeſtellten, deren Jahresbezüge 15 000 Mark überſchrei⸗ ten, können vom Arbeitgeber gekündigt wer⸗ den, wenn die Vertragsdauer drei Monate überſchreitet. Ein weiterer Teil der Notverordnung befaßt ſich mit der Bereitſtellung von Garantien zur Förderung der deutſchen Wirtſchaft bis zum Betrage von 30 Millionen /, die dazu dienen ſollen, den Verſiche⸗ rungsſchutz des inländiſchen Warenkredites zu er⸗ halten. Das Reich tritt damit lediglich in den Kreis der Rückverſicherer mit deren üblichen Rechten und Pflichten ein. Darüber hinaus wird der Finanz⸗ miniſter ermächtigt, zur Stützung der Mansfeld AG. bis zu 3 Millionen Reichsmark zur Verfügung zu ſtellen und bis zu 300 Millionen durch Kredite zu be⸗ ſchaffen. Aus den neuen Beſtimmungen über den Ueberlandverkehr mit Kraftfahrzeugen iſt hervorzuheben, daß für die Beförderung von Gütern für Dritte auf Entfernungen von über 50 Kilometer der ſtaatliche Genehmigungszwang einge⸗ führt wird mit der Maßgabe, daß kein Unternehmer die einheitlich für das ganze Reich feſtgeſetzten Be⸗ förderungspreiſe unterbieten darf. Zur Mobili⸗ ſierung der Ernte iſt eine Ermächtigung vor⸗ geſehen, das Recht der indoſſablen Lagerſcheine nach Bedarf weiter auszugeſtalten. Ferner beſtimmt die Notverordnung, daß alle Wirtſchaftsbetriebe der öffentlichen Hand, ſo⸗ weit es ſich nicht um Aktiengeſellſchaften handelt, einer regelmäßigen Prüfung durch ſachverſtändige Bilanzprüfer unterzogen werden. 5 (Fortſetzung auf Seite 2) Von Brüning! zu Brüning 11 Nach anderthalbjähriger Lebenszeit hat ſich das erſte Kabinett Brüning zu ſeinen politiſchen Vätern verſammelt. Nicht zu den parlamentariſchen, denn dieſes Kabinett war das erſte, das ſich von den parlamentariſchen Bindungen bei ſeiner Entſtehung frei machte. Nicht die Fraktionen oktroyierten dem deſignierten Reichskanzler ihre Mitglieder, denen ſie Miniſterpoſten anvertrauen wollten, ſondern Brü⸗ ning ſtellte ſich ſein Kabinett, zwar immer noch in ge⸗ wiſſem Einvernehmen mit den Fraktionen, aber doch nach eigener Wahl zuſammen. Zunächſt ſchien es ſich nicht uneben anzulaſſen. Aber nach den Reichstags⸗ wahlen gab es bereits die erſten Abbröckelungen und zwei von den Miniſterpoſten blieben faſt ein Jahr hindurch verwaiſt und wurden interimiſtiſch durch Staatsſekretäre verwaltet. Das war für den Gang der Geſchäfte an ſich nicht hinderlich. Aber Brüning mußte dadurch einiger Verbindungen entraten, die ihm bei den zunehmenden inneren und äußeren Schwierigkeiten vielleicht doch nicht ohne Vorteil ge⸗ weſen wären. Die Ereigniſſe vom Juli bis Oktober, namentlich auf dem internationalen Währungsgebiet, ſchrien geradezu danach, das Kabinett Brüning ge⸗ wiſſermaßen auszuzementieren, um es für den kom⸗ menden Notwinter ſo ſtark wie möglich zu machen. Von den verſchiedenen Möglichkeiten, die dem Kanzler zu Gebote ſtanden, hat er gerade die gewählt, die man am wenigſten erwartete: den Rücktritt des ganzen Kabinetts und die Neubildung auf anders gearteter Grundlage. Sein Entſchluß mußte umſomehr überraſchen, als er bisher die Taktik des Fabius Cunectator befolgte. Gleich dieſem berühmten Vorbild aus der Kriegsgeſchichte ſuchte er durch La⸗ vieren und Verzögern die ruhende Frage einer Kabinettsumbildung unberührt zu laſſen. Inſonder⸗ heit aus der nicht ganz unberechtigten Befürchtung heraus, durch eine Aufrollung der Kabinettsfrage das mühſam hergeſtellte und aufrechterhaltene Gleich⸗ gewicht der parlamentariſchen Lage zu ſtören. Viel⸗ leicht hätte Brüning die Taktik des Zauderns auch weiter verfolgt, ungeachtet der bevorſtehenden ſehr ernſten parlamentariſchen Entſcheidungen, wenn ihm nicht bei ſeinem letzten Empfang durch den Reichs ⸗ präſidenten eine andere Auffaſſung entgegen⸗ getreten wäre. Der Reichspräſident hat ſchon ſeit längerer Zeit erkannt, daß das Kabinett Brüning auf der bis⸗ herigen ſchmalen Baſis den kommenden Stürmen nicht gewachſen ſein konnte. Wäre dem Ka⸗ binett die Unterſtützung der geſamten Mitte ein⸗ ſchließlich der nach rechts neigenden Gruppen und Fraktionen und der Sozialdemokraten auch ferner⸗ hin vollkommen ſicher geweſen, ſo hätte Brüning in der bisherigen Weiſe weiter regieren können. Aber die Lage des Kabinetts wurde immer problematiſcher und auch nach dem Ausſcheiden von Dr. Curtius wäre ſein Daſein im Reichstag gefährdet geweſen. Deshalb iſt der Entſchluß Brünings verſtendlich, das Kabinett Brüning nicht einem ſicheren Mißtrauens⸗ votum entgegengehen zu laſſen, ſondern min de⸗ ſtens den Verſuch zu machen, ſeine Lage auch angeſichts der wachſenden Oppoſition zu retten, Daß Brüning bei ſeinem heutigen Empfang beim Reichspräſidenten von dieſem abermals mit der Neu⸗ bildung des Kabinetts betraut wurde, war ſelbſt⸗ verſtändlich. Denn je länger, je mehr war Brü⸗ ning nicht nur nach der Reichsverfaſſung der für die Richtlinien der Reichspolitik Verantwortliche, ſon⸗ dern er wuchs ſich immer mehr zum eigentlichen Träger der inneren und äußeren Politik aus. Wenn auch viel umſtritten und bekämpft, an der Tat⸗ ſache iſt doch nicht zu rütteln, daß Brüning nicht nur der Namensträger ſeines Kabinetts, ſondern wirklich deſſen Pol und Führer war. Namentlich auf dem Gebiete der auswärtigen Politik iſt es auffallend, daß die innere Entwicklung in zwei ſo voneinander verſchiedenen Ländern wie Deutſchland und Frank⸗ reich zu dem gleichen Ergebnis geführt hat: die Außenminiſter waren in ihren Reſſorts nicht mehr bevollmächtigte Perſonen, ſie wurden durch, die Regierungschefs in den Hintergrund ge⸗ drängt. Das zeigte ſich mit großer Deutlichkeit während der Beſuche Brünings und Curtius in Paris, London und Rom, ebenſo während der Auk⸗ wortbeſuche der eugliſchen und franzöſiſchen Staats⸗ männer in Berlin. Während aber in Frankreich die Kaltſtellung Briands durch ſeine Niederlage bei den Präſidentſchaftswahlen bedingt war— die Urfachen dieſer Niederlage ſind ein Kapitel für ſich— wurde 1 145 ind eine Reihe Vereinfachungs⸗ und Erſparuismaß⸗ 2, Seite(Nummer 464 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe N M üttwoch, 7. Oktober 1931 — 2 die Stellung Dr. Curtius durch den Zollunkonſtreit bestimmt. f Das zweite Kabinett Brüning bedeutet Aenderung des bisherigen Kurſes, denn die Aufgaben— von ungeheurem Ausmaß— bleiben die gleichen wie bisher und ſtellen auch fernerhin an Brünings Entſchlußkraft und Geſchicklichkeit außer⸗ ordentlich große Anforderungen. Wie man ſich er⸗ innert, ſind für die Forderung nach einer Neubildung der Regferung immer zwei Geſichtspunkte maßgebend geweſen Der Regierung, die im Laufe der letzten Monate zweifellos an Autorität mehr und mehr einebüßt hat, ſoll durch die Berufung an⸗ geſehener und allgemein anerkannter Perſönlich⸗ keiten erhöhte Wirkungskraft verliehen wer⸗ den. Ferner ſollen die neuen Männer dafür Gewähr bieten, daß die Politik der Reichsregierung nament⸗ lich auf wirtſchaftlichem Gebiete erfolgverſprechende Bahnen einſchlägt. Es wird alſo jetzt alles darauf ankommen, daß Brüning für das neue Kabinett die richtigen Perſönlichkeiten auswählt. Dabei wer⸗ den kleinliche Rückſichten auf Preſtigewünſche keine Rolle zu ſpielen haben, ſondern es wird lediglich Be⸗ dacht darauf zu nehmen ſein, daß das Kabinett ge⸗ ſtärkt, gefeſtigt und mit erhöhter Aktionsfähigkeit aus der Umbildung hervorgeht. 8 Die Umbildung des Kabinettes iſt ſchon vor Mo⸗ naten gefordert worden. Der Kanzler hat ſie immer abgelehnt und ſich darauf verlaſſen, daß das Schiff der Regierung ſeine Fahrt auch ſo finden werde. Noch vor mehreren Wochen hätte man die Umbil⸗ dung in aller Ruhe vornehmen können. Jetzt erfolgt ſie unter dem Druck einer parlamentariſchen Lage, die dem Kabinett und dem Reichskanzler zu langen Ueberlegungen kaum noch Zeit läßt. Mittlerweile haben ſich die Parteigegenſätze auch weiter zugeſpitzt, ſodaß der parlamentariſche Erfolg einer jeden Umbildung des Kabinettes problematiſch bleiben muß. Es iſt kein Beweis für eine weit aus⸗ ſchauende Politik, wenn jetzt, ſo kurz vor dem Zu⸗ ſammentritt des Reichstages, die Frage der Regie⸗ rungsbildung aufgerollt wird. Um ſo mehr iſt räſches Handeln jetzt das Gebot der Stunde. Die Befürchtung, daß es vielleicht doch ſchon zu ſpät geworden iſt, kann nicht ganz von der Hand gewieſen werden. Die Beſchlüſſe von Harz ⸗ burg, die am kommenden Sonntag der nationalen Oppoſition und ihren Sekundanten die Richtlinien für deren parlamentariſches Verhalten geben ſollen, werden aller Vorausſicht nach nicht die Zuſtimmung und Billigung des zweiten Kabinetts Brüning er⸗ halten, ſondern günſtigenfalls die Tolerierung, bei der wieder die Frage offen bleibt, wielange ſie geübt werden wird. Auch die Stellungnahme der Deut⸗ ſchen Volkspartei, deren Stimmen bet der augenblicklichen parlamentariſchen Konſtellation in die Waagſchale fallen, iſt noch nicht geklärt. Sy ſehr wir wünſchen müſſen, daß uns Kabinetts⸗ kriſen erſpart bletben, wollen wir doch nicht Vogel⸗ Strauß⸗Politik treiben und verkennen, daß der 13. Oktober und die nachfolgenden Tage ſchwere Ge⸗ fahren für Brüning bringen können. Anderthalb Jahre hat ſein erſtes Kabinett gewährt, ſeinem z Weiten können möglichenfalls nur an dert⸗ halb Wochen beſchteden ſein. K. F. keine Die Notveroronung „„ FGortſetzung der Meldung von Seite.) Auf dem Gebiete der Rechtspflege nahmen getroffen, ſo die Erhöhung der amtsgericht⸗ lichen Zuſtändigkeitsgrenze bei bürgerlichen Rechts⸗ ſtreitigkeiten, ferner die Verhinderung einer ſachlich nicht gerechtfertigten Inanſpruchnahme des Armen⸗ rechtes, Die Reichsregierung wird ermächtigt, Son⸗ der gerichte zur Aburteilung von Ter⸗ rorakten und ſchweren Steuerhinter⸗ ztehungen einzurichten, und zwar im Benehmen mit den Landes regierungen. Zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen ſieht die Notverordnung eine Reihe ſcharfer Beſtimmun⸗ gen vor, die ſich insbeſondere gegen die politiſche Propaganda mit illegalen Schriften hochverräteri⸗ ſchen oder zerſetzenden Inhalts richten. Der Poli⸗ zeit wird ferner die Möglichkeit gegeben, Sammel⸗ Hoovers Telegraphiſche Meldung — Waſhingion, 7. Okt. Dir während der gestrigen Konferenz im Weißen Hauſe von Präſident Hoover abgegebene Erklä⸗ rung beſagt u..: Die lange Dauer der Depreſſion, die auf die Er⸗ eigniſſe in Europa zurückzuführen iſt, und die Waren⸗ wie die Wertpapierpreiſe in Mitleidenſchaft zieht, hat mannigfach in den Vereinigten Staaten Befürchtungen hervorgerufen, die an⸗ geſichts der tauſendfällttigen Häilfs⸗ quellen unſeres Landes gänzlich ung e⸗ rechtfertigt ſin d. Um der gänzlich anormalen Lage zu begegnen und das Vertrauen möglichſt bald wieder herzuſtellen, iſt ein einheitliches Vorgehen unſerer Bankiers und eine kooperative Alion der Regierung 5 ein weſentliches Erfordernis. Hpover ſchlägt dann ein Aktionsprogramm m vor. Er erſucht zunächſt die Bankiers der Vereinigten Staaten, einen Fond von mindeſtens 500 Mil⸗ lionen Dollar zu gründen. Der Zweck dieſer Inſtitution ſoll ſein, Bankakzepte zu diskontieren, die jetzt zum Diskont bei den Bundesreſervebanken für nicht geeignet gehalten werden. Hoover erklärt weiter: Ich bin von den führenden Bankiers von New⸗ hork darüber verſtändigt worden, daß ſie auf mein Verlangen die Führung einer ſolchen Organiſation übernehmen würden. Die Newyork City Clea⸗ ring Houſe Aſſoctation hat einſtimmig be⸗ ſchloſſen, 150 Millionen Dollar beizu⸗ ſteuern Auch von anderen großen Zentren habe ich Zuſicherungen erhalten. Ich habe die Gouver⸗ neure der Bundes⸗Reſervebanken aufgefordert, die Mitwirkung der Bankiers im ihren Bezirken zu er⸗ wirken. Ich werde dem Kongreß vorſchlagen, daß die Beſtimmungen der Bundes ⸗Reſerveakte erweitert werden, damit den Aktiven der Banken eine größere Lügnidität gegeben wird. Ferner will ich, wenn nötig, die Bildung einer Ni⸗ nanzgeſellſchaft zur Stützung des Kre⸗ diters empfehlen, die in ihtem Charakter und Zweck der Kriegsfinanzgeſellſchaft ähneln ſoll. Die Vor⸗ ſchläge, deren Durchführung Geſetze notwendig macht, habe ich den Mitgliedern des Kongreſſes geſtern amerikaniſchen Regierung in Prinzip. abend vorgelegt und dieſe billigen ſie im ſtätten ſtaatsgefährlicher Betzitigung, z. B. Heime und Verkehrslokale radikaler Verbände erforder⸗ lichenfalls zu ſchließen. So verſchieden der Inhalt der neuen Notverord⸗ nung iſt, ſo einheitlich, heißt es am Schluß, ſei ihre Aufgabe: der Regierung und der Be⸗ völkerung die Einſtellung und Umſtellung auf die harten Notwendigkenten der geſamten Lage zu ermöglichen. Eutſtheidende Schritte in dieſer Richtung werden badligſt zu tun ſein. Es muß gelingen, das geſamte Preisniveau raſch auf die verringerte Kaufkraft der Abnehmer einzuſtellen, die Produktionskoſten aus⸗ reichend herabzuſetzen und zu dem natürlichen Ver⸗ hältnis der Preiſe der einzelnen Warengruppen zu⸗ rückzukehren. das ſich aus den volkswirtſchaftlichen Zuſammenhängen und aus dem Gebrauchswert der Waren im großen Rahmen des geſamten Wirtſchafts⸗ verkehrs ergibt. Auch im Außenhandel und in der Deviſenbewirtſchaftung muß der außerordentlichen Lage Rechnung getragen und den Mahnungen des Layton⸗Berichtes gefolgt werden, der vor vermeid⸗ baren Einfuhren warnt. tions programm Die Erklärung Hoovers bei der Konferenz im Weißen Hauſe Ich werde mit Laval bei ſeinem Beſuche die Frage weiterer Aprangements, wie ſie in der Zeit der De⸗ preſſion in Bezug auf die internationalen Regierungsſchulden beſprechen. Die Politik der dieſer Frage iſt von mir in einer Erklärung am 20. Juni bekannt⸗ gegeben worden, in der der amerikaniſche Vorſchlag für ein einjahriges Moratorium mitgeteilt wurbe. In dieſer Hinſicht wird unſere Aufgabe in einer ſolchen Anpafſung beſtehen, die in der Zeit der Depreſſion gleichzeitig uns ſelbſt und der Wel⸗ Hilfe gewährt. Dies iſt zunächſt notwendig werden, ein Gegenſtand der Verhandlungen mit aus⸗ ländiſchen Regierungen und hat daher in der Abendkonferenz nicht zur Be⸗ ſchlußfaſſung geſtanden. Die Zeiten rufen nach Ein⸗ heit der Aktion durch unſer Volk. Wir ſtehen großen Schwierigkeiten gegenüber, die wir ſelbſt nicht ver⸗ anlaßt haben. Das amerikauiſche Volk kann durch ſein Beiſpiel Hoffnung und Vertrauen dem eigenen Lande und der übrigen Welt geben. Zur Reiſe Lavals Telegraphiſche Meldung — Paris, 7 Okt. Während aus Waſhington neuerdings wie⸗ der verlautet, Hooper wolle keinen neuen Schritt zwecks Verlängerung des Zahlungsmoratoriums unternehmen, bevor der Kongreß zuſammengetreten ſei, es ſei denn, daß irgendwelche Initiative aus Europa komme, warnt„Echo de Paris“ den fran⸗ zöſtſchen Miniſterpräſidenten eindringlich vor Ver⸗ handlungsüberraſchungen in Waſhington. Es ſchreibt: Denke Hoover nicht vielleicht daran, ſeinen Gaſt Laval mit einer Reihe von Beſchlüſſen zu überraſchen, darunter Beſchlüſſe betreffend das Reparationsprohlem, die Kriegsſchulden und die Ab⸗ rüſtung? Täglich finde man in der amerikaniſchen Preſſe Gedanken, die offenkundig mit dem franzöſi⸗ ſchen Intereſfe unvereinbar wären. Als Laval die Einladung Hoovers annahm, habe er den Wunſch ge⸗ habt, das Programm über den Charakter ſeiner Unterredungen in Waſhington ſorgfältig im Voraus zu definieren. Möge Laval ſich an dieſe vorſichtige Methode halten. Arbeitsloſendemonftrationen in England — London, 7. Okt. Zwiſchen Arbeitsloſen und der Polizei kam es geſtern in der Nähe des Britiſchen Muſeums zu Zu⸗ ſammenſtößen. Die Arbeitsloſen wollten eine Kund⸗ gebung veranſtalten. Bevor dies jedoch gelang, traf eine Abteilung berittener Polizei ein und trieb die Menge auseinander. Gegen die berittenen Poliziſten wurden Ziegelſteine geſchleuderk. Die Po⸗ lizei erwiderte mit einem Galoßppangriff und krieb die Menge mit Gummiknüppel zurück. Bei dem Zu⸗ ſammenprall wurden verſchiedene Demonſtranten zu Boden geworfen und gerieten unter die Hufe der Pferde. Das Poſtflugzeug der„Bremen“ verunglückt? — Halifax, 6. Okt. Das Poſtflugzeug des Damp⸗ fers„Bremen“, das geſtern nacht in Sydney auf Neuſchottland neuen Betriebsſtoff aufge⸗ füllt und dann ſeinen Flug nach Newyork fortgeſetzt hatte, wurde heute früh in der Cohequidbucht zum Niedergehen gezwungen. Die Bewohner von Noel hörten Rufe und fuhren mit einem Boot hinaus, fanden aber keine Spur von den Fliegern. Drei Kinder an Kohlenorydgas erſlickt Telegraphiſche Meldung — Koſel(Oberſchleſien), 7. Okt. nach längerer Zeit immer noch micht erſchienen war, ſtieg man durch das Fenſter im ſeine Wohnung ein, Die aus fünf Köpfen beſtehende Familie wurde be⸗ wußlos in ihren Betten vongefunden. ſtellte eine Kohlenoxydgas vergiftung ſeſt Auf dem Gutshof Kochanſetz wurde heute früh dez Dampfpflugführer Paul Ze m eka vermißt. Als ex Ein Arzt den, die aber ohne Erfolg blieben. Letzte Meldungen Ein Bubenſtreich — Berlin, 7. Okt. Ein Hauſe Frankfurter Allee 62 nieder und entfernte ſich unbemerkt. Bald danuach paſſierte ein Straßenbahn⸗ wagen der Linie 89 die Stelle, wobei der Spreugkör⸗ per explodierte und die zahlreichen Sprengſtücke nach allen Richtungen auseinanderflogen. Dabei wurde ein 10 jähriges Mädchen ſchwer un! eine ältere Frau leicht verletzt. Die Poli⸗ zei hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet. Einbruch ins Rathaus das Rathaus von Einbrechern heimgeſucht. Sie feuerſicheren Raum, in dem ſich die Grundbuchakten befinden. Die Diebe durchſtöberten die ganzen Räume und nahmen eine Blechbüchſe mit am Ortseingang gegen Rohrbach ſamt Inhalt wie⸗ der vorgefunden wurde. hatte. England verbietet franzöſiſche Kartoffeleinfuhr — London, 7. Okt. einen Erlaß veröffentlichen werde, der die Einfuhr franzöſiſcher Kartoffeln vom 5. März ab verbietet, denen der Koloradokäfer feſtgeſtellt wurde. Macdonald kandidiert wieder in Seaham Harbour — London, 7. Okt. Maedonald hat ſich entſchlof⸗ ſen, auf Wunſch zahlreicher Wähler im Wehlbezirk der zu kandidieren. Rücktritt des ſpaniſchen Miniſterpräſidenten! — Madrid, 7. Okt. In der geſtrigen Sitzung der Cortes verließ Miniſterpräſident Zamora infolge eines Zwiſchenfalles ſeinen Platz auf der Miniſter⸗ wobei er erklärte, er ſei zurückgetreten. Flugzeugteile des vermißten Poſtflugzeuges aufgefunden? — Newyork, 7. Okt. von Tennycape(Neu⸗Schottland) Teile eines Flug⸗ zeuges auf dem Waſſer gefunden. Man nimmt an, ges der„Bremen“ handelt. Mannheimer Ausſtellungen Werke von Prof. Wilhelm Süß im Kunſtverein Der Mannheimer Künſtler Prof. Wilhelm Süß feierte am 30. Juni d. Is. ſeinen 70. Geburts⸗ tag. Damals wurde an dieſer Stelle ſeiner und ſeines Verdienſtes um die Mannheimer Kunſt glück⸗ wünſchend gedacht; eine Würdigung ſeines Lebens⸗ werks unternahm Dr. Guſtav Jacob in einer Feſt⸗ ſchrift zu Ehren des Künſtlers. Augenblicklich bietet eine Ausſtellung des Kunſtvereins eine leider zu kleine Probe ſeiner Arbeit,. Doch ſo viel vermittelt auch ſchon das Wenige: Die Stärke des Künſtlers liegt beim Dekorativen. Angeregt durch italieniſche Renaiſſancekeramik be⸗ ſchäftigte er ſich mit dem Problem der Majolikatech⸗ nik, was ihn(nur zu ſeinem Glück) auf die Seite des Kunſtgewerbes brachte. Wie weit er ſich motiviſch von ſeinen Vorbildern, wie weit von zeitgenöſſiſchen Schöpfungen leiten ließ, iſt nebenſächlich. Von An⸗ fang an verband ſich bei ihm naturaliſtiſches Studium mit einem Haug zum Symbolismus; nur daß ein liebenswürdiger Uneruſt Faune und Zentauren daran hinderte, mit den magiſch⸗wirklichen Geſchöpfen eines Boecklin den Wettkampf aufzunehmen. Wo ſie es verſuchen, mißglückt es ihnen gründlich, aber auf Kacheln, Tellern und Geräten treiben ſie das ihrem Weſen gemäße muntere Spiel. Die Freude am Idylliſchen, Wohlgeordneten macht ſich auch in den Naturſtudien geltend. Schiffe im Hafen, ein Platz vor der Kirche, maleriſche Winkel, alles mit dem gleichen, ſtets heiteren Pinſel gemalt. Von den wenigen ausgeſtellten Porträts iſt be⸗ zeichnenderweiſe ein Kinderporkrät das beſte; un“ befangen, mit ſeitlich auf den Sitz geſtützten Aerm⸗ chen und baumelnden Beinen und demſelben ver⸗ ſchmitzt⸗kindlichen Ausdruck, den auch die kleinen Faune haben können. Ib. i Süß iſt Träger eines Kulturfdeals, das vergan⸗ gen, aber nicht verloren ist; ſeine Kunſt reiht ſich O Abſchluß des zweiten Badiſchen Bruckner⸗Feſtes in Baden⸗Baden. Das abſchließende Symphoniekon⸗ zert brachte die Ouvertüre in G moll, die vor allem für Bruckner entwicklungscharakteriſtiſch iſt, trotz aller ſtarken Linien, namentlich in der In⸗ troduktton und im Allegro, aber doch nicht ſo unmit⸗ telbar anſpricht wie die Spätwerke. Mit der berühm⸗ ten 7. Symphonie in k- dur klang das Feſt dann aus. Tatſächlich gibt es keinen treffenderen Abſchluß, denn in dieſem Werk entfaltet ſich der Meiſter von Sankt Florian in ſeiner ganzen, vielfältigen Größe, in dem ganzen Reichtum ſeiner thematiſchen Geniali⸗ tät und auch in der erhabenen Gottſeligkeit ſeiner Ge⸗ fühle. Das Adagio gehört zu den eindrucksvollſten Konzeptionen Bruckners, im übrigen iſt der Rahmen der Symphonie zwiſchen himmliſchem Jubilieren und majeſtätiſchem Ernſt ſo breit hingelagert, daß man ſagen könnte, dieſes Werk ſei ſo recht im vollen Sinne ein überirdiſch grandioſer Parademarſch für die himmliſchen Heerſcharen. Der Baden⸗Badener Ge⸗ neralmuſikdirektor Ernſt Mehlich mit ſeinem ſtäüdtiſchen Orcheſter zeigte ſich als Meiſter der feinſinnigen Interpretierung in allen Nuancen, tech⸗ niſch und ſtiliſtſch aufgehend im tiefen Geiſte dieſes großen Werks. Demgemäß war auch der Erfolg die⸗ ſes Abends überwältigend und von ehrlichem Beifall umrauſcht.— Dem Rückblick erweiſt ſich dieſes zweite badiſche Bruckner⸗Feſt als großes Erlebnis von be⸗ zwingendem Eindruck. Alle Beteiligten muſizierten aus einer tiefen Hingabe an die Sache heraus, die in dem Rahmen der Bruckner⸗Gemeinde mehr bedeutet als nur die Hingabe an die muſtkaliſche Vermittlung. In umfaſſendem Sinn wurde hier eine Weltanſchau⸗ ung dokumentiert, die ſich in künſtleriſches Gewand kleidet. Wer die K cappella-Chöre des Badiſchen Kammerchors unter Franz Philipp in ihrer unerreichbar kultivierten klanglichen und dynamiſchen Durcharbeitung gehört hat, wer die-moll⸗Meſſe im Gottesdienſt erlebt hat, wer die vollendete Muſikalität gefühlt hat, die aus dem Streichquintett in die Ka m⸗ mermuffkvereinigung des Städtiſchen Orcheſters überſprang, der wird verſtanden haben, daß in dieſem Feſt nicht nur die Noten der Werke, ſondern der Meiſter und ſein Geiſt ſelbſt Geſtalt an⸗ genommen haben. Baden⸗Baden hat wieder einmal elne Veranſtaltung in ſeinen Mauern gehabt, die, äußerem Glanz abhold, ſich ganz allein der Sache und unter die namhaften Zeugen dieſer Epoche ein. Die rheiniſchen Dichter am Kaiserstuhl Die Fahrt auf den Gipfel des„Schauinsland“ war verregnet. Die rheiniſchen Dichter hatten die Wunder der Schwarzwaldlandſchaft nur durch be⸗ rieſelte Fenſter und beſchlagene Brlllengläſer ge⸗ ſehen. Nun wurden ſie am letzten Tage durch eine ſommerliche Fahrt nach dem Kaiſer⸗ ſtuhl herrlich entſchädigt. In drei großen Auto⸗ omnibuſſen, die das von Herrn Weigand präſi⸗ dierte gaſtliche Verkehrsamt der Stadt Freiburg den Teilnehmern der Tagung zur Verfügung ſtellte, ging es unter ſtrahlend blauem Himmel nach der alten Feſte Breiſach, die einſt die Adler der Römer flat⸗ tern ſah, die von den Chroniſten des Mittelalters „des heiligen römiſchen Reiches Kopfkiſſen und der Schlüſſel Deutſchlands“, von den Dichtern das „Kapitol“ oder der„tarpejiſche Felſen Germaniens“ genannt wurde. Ludwig der Vierzehnte ſchätzte Brei⸗ ſach als ſein„bijou“, und ein Kleinod iſt dieſe herr⸗ liche Stätte im Kranze der beſten deutſchen Reben ge⸗ blieben bis auf unſern Tag. Nun ſtehen ein halbes Hundert rheiniſcher Dichter mit klopfendem Herzen auf den Zinnen des alten römiſchen Kaſtells und laſſen das Auge über die franzöſiſchen Befeſtigungen am andern Rheinufer nach Kolmar und Schlettſtadt hinüberſchweifen, hinter denen das gewaltige Bollwerk der Vogeſen ſichtbar iſt. Ein grauſames„Halt“, das die Wellen des Rheins wie ein trauriges Lied durch die Land⸗ ſchaft tragen, erinnert uns daran, daß die feindlichen Brüder den Sinn des Stromes noch immer nicht begriffen haben. Der Bürgermeiſter von Breiſach, Meyer, macht den Führer durch die winkligen Gaſſen, die dieſes ſteinerne Märchen duchziehen. Wir ſtehen am„Rhein⸗ tor“, das ſich eben hinter einem Gerüſtgitter verbirgt und klettern zum alten Münſter hinauf, in dem man gerade die großen Fresken bloßgelegt hat, die ein Kunſtgelehrter als Werke Schongauers nachweiſen möchte. Im Rathausſtübl läßt die Stadt ihren Gäſten einen Ehreuntrunk vom herrlichſten „Eckart sberger“ reichen; im„Rebſtock“ wartet ein köſtliches Mahl. Zwiſchen kurzen Reden ſteigt ihrem tiefen Ernſt widmen durfte. Ius. auch ein Lob auf den Freiburger Verkehrsverein (Paquet), auf die Gäſte(Weigand), den, den Sutter Turmzimmer ſeiner Burg begrüßt. Augenblicke, ww man Tage weilen möchte, beſſer machen kann. der nie untergehen wird. derholt erörterte Gedanke, im Nibelungenſaal Volks vorſtellungen zu beſonderen niedrigen Preiſen veranſtalten, ſoll in dieſem Jahr durch die Auffüß⸗ rung der neuen Operettenbearbeitung des bekannten Volksſtücks„Im weißen Rößl“ von Blumenthal und führung haben begonnen. Freien Akademie übernommen. Leopold Verch beſorgt. Die erſte Aufführung iſt ft den 5. Dezember vorgeſehen. Die Preiſe der Plätze Bodenſeegemeinde. reiche Werbetätigkeit, die ſich auch auf die beach barten ſchweizeriſchen Grenzorte erſtreckt faſſunm der Theaterbeſucher fach ſo u. a. in Singen und Radolfzell Nachahmung gefunden. a Die drei Kind er des Ehepaares im Alter von fünf bis acht Jahren, waren bereits tot. Ihre Eltern wurden ſofort in das Koſeler Krankenhaus gebracht, wo Wiederbelebungsverſuche angeſtellt wur⸗ noch unbekannter Täter legte heute nachmittag einen Sprengkör⸗ per auf die Straßen bahnſchinen vor dem * Steinsfurt(Amt Sinsheim), 7. Okt. Wie jetzt erſt bekannt wird, wurde in der Nacht zum 1. Okt, erbrachen das Fenſter des Grundbuchzzmmers und drangen daun durch Erbrechen der Stahltüre in den Wertpapieren mit, die am anderen Morgen Den Tätern fiel nur ein geringfügiger Geldbetrag in die Hände, den der Ratſchreiber in dem feuerſicheren Raum niedergelegt Der Landwirtſchaftsminiſter teilte dem Unterhaus mit, daß er wegen der Aus⸗ breitung des Koloradokäfers in Frankreich ſowie vom 15. März bis zum 14. Okt. in jedem Jahre. die Einfuhr von Rohgemſtſe aus jedem Bezirk im Umkreis von 100 Km. von Plätzen in Frankreich, an Sec ham Harbour, den ec gegenwärtig vertritt, wie⸗ bank und nahm in ſeinem Abgeordnetenſeſſel Platz, a Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus Halifax wurden in der Nähe daß es ſich um Teile des vermißten Katapultflugzen⸗ Die Flugzeugteile wurden zur Identifizierung nach Tennycape gebracht. 4 auf die Preſſe(Fendrich), auf Paquet, den niemals Mü. als das Vorbild eines reinen Menſchen ehrt. Eine Stunde ſpäter fährt man durch Jechtingen, am Haufe Emil Götts vorbei, dann ſteht man bewundernd vor den viſionären Werken Meiſter Bühlers, der die Dichter wie Freunde in Warum nuf Tage und Wochen, wie im Märchenlandl. Ringsum das Grün der Rheinſtrom⸗Ebene, noch unberührt fa, wie im Paradies... Ja, hier iſt Dichterland; hier it man daheim mit ſich, mit Gott, mit allem, was un So ging ein Tag zur Neige Das Nationaltheater teilt mit: Der ſchon wie Kadelburg mit Muſik von Ralph Benatzky, des Be, liner Saiſonerfolgs im vergangenen Jahr, verwirk, licht werden. Die Vorbereitungen zu dieſer Auf, Die Ausſtattung der Bühne und des Saales für dieſe Aufführungen hal Albert Heuſelmann mit der von ihm geleiteten 5 Die koſtüm⸗. liche Ausſtattung wird von der Berliner Firm gehen von 4 Mark bis zu 50 Pfennig. N O Ein Wandertheater der Volksbühne für de 0 Die Konſtanzer Volks, bühne entfaltet eine ebenſo rührige wie erfolg und te ſcheint mit dieſen Bemühungen auch günſtige Aus ſichten zu haben. Das Konſtanzer Beiſpiel der EK“ im Rahmen eine! Volksbühnengemeinde hat im Bodenſeegebiete le“ haftes Intereſſe geweckt und inzwiſchen auch mehr gas Mittwoch, 7. Oktober 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 464 Im Waſſerflugzeug über 1 Mannheim * ä „Okt. Früh de Als er en war, ung ein, trde he⸗ in Arzt ng feſt. lter von t. Ihre kenhaus lt wur. . kannter tgkör⸗ vor dem rute ſich enbahn⸗ vengkör⸗ eugſtücke Dabei er und ie Poli⸗ N 8 Wie jetzt 1. Okt, cht. Sie ers und e in den uchakten ganzen ſe mit Morgen alt wie⸗ nur ein den der dergelegt einfuht 3miniſter r Aus⸗ rankreich 5 5 Eine Viertelſtunde über Neckar und Rhein Ein Waſſerflugzeug hatte am Sonntag beim Mann⸗ heimer Flugtag mit ſeinem Beſuch überrascht. Es war der„Globetrotter“ der Deutſchen Luftdienſt G. m. b. H. Berlin, der ſeit Freitag in Heidelberg ſtattontert iſt und dort in wenigen Tagen bereits 220 Paſſagieren die Schönheiten des Neckartales aus der Vogelperſpektive bewundern ließ. Am Dienstag vor⸗ mittag begannen die erſten Flüge über Mannheim. Die Bauten an der Rheinbrücke zwingen in dieſem Jahre zum Start an einer anderen Stelle. So hat man den Startplatz auf den Altrhein verlegt, wo zahlreiche Schau⸗ und Flugluſtige auf der Frieſen⸗ heimer Inſel voll Spannung der Ankunft des ſeltenen Heß harrten. ünktlich um 11 Uhr kommt der große Vogel in Sicht, ſenkt ſich ſchnell auf den Altrhein, Waſſer ſpritzt auf und dann kommt er nach ſcharfer Kurve an Land. Nach kurzer Begrüßung erfolgt auch ſchon der erſte Start. Mit vier Paſſagieren in der be⸗ quemen Kabine und einem weiteren beim Führer geht es in flotter Fahrt den Altrhein hinauf. Keine 100 Meter und wir ſchwingen uns empor; kaum merklich geht es höher und höher; immer kleiner werden die„Zaungäſte“, die uns mit neidiſchen Blicken verfolgen. In 200 Meter Höhe genießen wir ein herrliches Panorama; rechts die Rheinbrücke und unter uns die Altſtadt. Die Orientierung iſt jetzt ſehr leicht. In ſcharfer Linkskurve kommen wir über das Rathaus hinweg, Waſſerturm und Friedrichsring tauchen unter und neben uns auf und ſind faſt ebenſo ſchnell wieder verſchwunden. Schon ſind wir über dem Marktplatz, deſſen Meſſe⸗Schirme in den bunteſten Farben ſchil⸗ lern. Jetzt gelangen wir wieder zum Neckar, unter ung ziehen Neckar⸗, Jungbuſch⸗ und Teufelsbrücke vorbei und ſchon haben wir wieder die Neckarſpitze erreicht. Noch einmal geht es mit Vollgas bis zur Mündung des Altrheins und dann ſteigen wir in ſtarker Rechtskurve zum Waſſer hinab. Federleicht ſetzt das Flugboot auf, eine letzte Wendung zum Ufer und wir ſind gelandet. Eine Viertelſtunde lang hat uns der„Globe⸗ trotter“ unter der ſicheren Führung von Pilot Eich⸗ horn Mannheim von ſeiner gewiß ſchönſten Seite gezeigt. Mit aufrichtigem Dank ſcheiden wir von Hauptmann Almenröder, der in acht Tagen ſein vorjähriges Mannheimer Gaſtſpiel wiederholen wird, das gewiß in weiten Kreiſen großem Intereſſe be⸗ gegnet. H. B. Einfuhr verbietet 1 Jugenoliche Hilfsbereitſchaft Naubverſuch an einem 88 jährigen Schöffengericht Mannheim Vorſitzender: Amtsgerichtsdirektor Dr. Wol fhard, Vertreter der Anklage: Am 17. Auguſt nachts zwiſchen 11 und 12 Uhr wurde der 88 Jahre alte Penſionär Hoffmann in ſeiner Wohnung in den Baracken zwiſchen Wald⸗ hof und Käfertal überfallen und durch Schläge auf den Kopf ſchwer verletzt. Den Plan zu dieſem Ueberfall hatten der 22 Jahre alte Schmied Emil Hartwig und der 20 Jahre alte Hilfsarbei⸗ ter Ludwig Barthel genau beſprochen. Ende Juli 1931 waren ſie nachts ſchon einmal in den Hof der Wohnung eingedrungen, ſie wurden aber durch das Bellen des Hundes vertrieben. Am 17. Auguſt glückte der Plan. Sie zogen Turnſchuhe und Hand⸗ ſchuhe an, um geräuſchlos und ohne Spuren zu hinterlaſſen, arbeiten zu können. Sie überſtiegen das zwei Meter hohe Tor und ſperrten den Hund in ſeine Hütte. Dann drangen ſie mit Gummiknüppeln und einer Taſchenlampe verſehen in die Wohnung ein. Hartwig ſtieg durch das Küchenfenſter ein, ge⸗ folgt von Barthel. Als ſie in der Küche kein Geld fanden, gingen ſie in das Schlafzimmer von Hoff⸗ mann. Hartwig verſetzte Hoffmann auf die Aufforderung von Barthel hin drei wuchtige Schläge mit dem Gummiknüppel auf den Schädel, um ihn zu betäuben. Als der alte Mann ſchrie, ver⸗ ſchwanden die beiden Einbrecher, ohne Geld gefunden zu haben. Beide machen bei der Verhandlung am Mittwoch vormittag keinen angenehmen Eindruck. Hartwig ſieht beſchränkt, aber auch verhältnismäßig frech aus. Seine etwas nach oben geſtülpte Naſe unterſtreicht dieſe Haltung noch. Barthel hat heute ſchon ein Galgenvogelgeſicht. Seine unſteten, ſcharfen Augen verraten nichts Gutes. Sein auffallend kleiner Kopf und ſeine lange, magere Geſtalt mit ziemlich langen Armen ſind recht merkwürdig. Hartwig zeigte wäß⸗ rend der Verhandlung etwas Reue, während Barthel vollkommen unberührt blieb. Als er die Tränen bei Hartwig ſah, verzog er verächtlich lächelnd ſein Ge⸗ ſicht. Er iſt wegen Diebſtahls ſchon recht erheblich vorbeſtraft. Hartwig, der ſchon in der Vorunterſuchung ſeine Tat ſofort zugab, wiederholte auch in der Verhand⸗ lung kurz den Hergang des Raubverſuchs. Barthel war weſentlich verſtockter. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, warum er ſeinem Vater, der doch Händler mit Kurzwaren ſei, nicht geholfen habe, antwortete er:„Ich kann das nicht machen, bei den Leuten herumlaufen, das ſieht zu bet⸗ telhaft aus.“ Genau wie ſ. Zt. bei dem Ueberfall 2. Amtsrichter: Amtsgerichtsrat Dr. Petters, 1. Staatsanwalt Dr. Gerard. laſſen muß. Ganz hilflos verſuchte er ſich vor dem Schöffengericht zu benehmen. Am 8. Mai 1931 beſuchte er die Mannheimer Meſſe, aber nicht etwa, um ſich die verſchiedenen Buden zu betrachten, ſondern um Taſchendieb⸗ ſtähle zu begehen. Bei einer Bude, vor der ein dichtes Gedränge herrſchte, gelang es ihm, an die Handtaſche einer Frau zu kommen. Er wurde aber beobachtet und ſpäter auch verhaftet. Der Frau fehlten 150 Mark. Es konnte aber nicht nachgewieſen werden, ob W. den Diebſtahl ausgeführt hatte. Man konnte ihm lediglich den verſuchten Diebſtahl nach⸗ weiſen. W. hat ſich auf dem Gebiete des Taſchen⸗ diebſtahls ſchon früher betätigt. Während des Kriegs beſtahl er Frauen, die ihre Männer an die Bahn zur Fahrt an die Front begleiteten. Bereits im Jahre 1898 erhielt er ſeine erſte Strafe. W. gibt nichts zu, er will lediglich wie die Blin⸗ den gefühlt haben, damit ihm niemand auf die Füße trete. Es iſt nur merkwürdig, daß er ſeine Fühl⸗ oder Taſtverſuche bis an die Taſche der Frau aus⸗ dehnte. Wegen verſuchten Diebſtahls im Rückfall wurde er zu 6 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Die 3 Jahre 8 Monate Zuchthaus, die ihm 1930 auf Wohlverhalten erlaſſen wurden, werden jetzt wohl auch noch abzuſitzen ſein. Ein Kind verbrüht Nur zu häufig kommt es vor, daß Gefäße mit heißem Waſſer zu leichtſtunig aufgeſtellt werden, ſo daß kleine Kinder dadurch in große Gefahr geraten. Am 11. Auguſt hatte Frau Sch. Waſchtag. Bei der einen Familie auf dem Korridor war ein kleines 375 jähriges Mäbchen, das die Enkelkinder der Frau Sch. beſuchte. Im Gang hatte Frau Sch. eine Bütte mit kochender Wäſche aufgeſtellt. Beim Hinausgehen fiel das Kind in die Brühe und zog ſich ſo ſchwere Brandwunden zu, daß es am nächſten Tage ſtarb. Frau Sch., der die Sache ſehr nahe ging, hatte ihre Enkelkinder ſelbſt eingeſperrt, damit nichts paſſieren ſollte und das fremde Kind mußte dann in die Bütte fallen. Die Frau hatte durch das achtloſe Hinſtellen der Bütte fahrläſſig gehandelt. Staatsanwalt Dr. Gerard wies darauf hin, daß derartige Unfälle ſehr häufig ſeien. Eine Abteilung habe im Verlauf eines Jahres ſechs Fälle dieſer Art behandeln müſſen. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten aus, gewährte aber der bisher un⸗ beſcholtenen Frau Strafaufſchub auf Wohlverhalten. * Beförderung. Bahnhofinſpektor Friedrich Klai⸗ her, Vorſtand des Bahnhofs und der Güterabfer⸗ tigung Mannheim⸗Neckarſtadt, wurde zum Bahn⸗ hofoberinſpektor befördert. * Kraftfahrzeugkontrolle. Bei einer geſtern ſtatt⸗ gefundenen Kraftfahrzeugkontrolle wurden 26 Kraftfahrzeuge beanſtandet. * Freiwilliger Tod. Wegen eines unheilbaren Leidens hat ſich in der Nacht zu geſtern ein 72 Jahre alter verwitweter Geſchäftsmann in der Küche ſeiner Wohnung in Rheinau mit Leuchtgas vergiftet. * Aus dem Badiſchen Lehrerverein. Entſprechend den Beſchlüſſen der Vertreterverſammlung hat nun⸗ mehr die Wahl des Vorſtandes ſtattgefunden. Die Geſchäfte des Obmannes führt von jetzt an Hauptlehrer Adolf Lindenfelſer. Die Stellver⸗ tretung des Obmannes hat Stadtoberſchulrat Hof⸗ heinz, während für die Sozialeinrichtungen der Obmann ⸗Stellvertreter Wintermantel verant⸗ wortlich iſt. „ 80. Geburtstag. Am heutigen Tage begeht die Zoll⸗ aufſeherswitwe Katharina JIſele, D 5, 12, in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit ihren 80. Geburts⸗ ta g. Deutſcher Sängerbund Hauptausſchußſitzung ſtatt Sängertag in Main Mit Rückſicht auf die Schwere der Zeit hat man den für den 3. und 4. Oktober in Mainz ange⸗ ſetzten Deutſchen Sänger bundestag aus⸗ fallen laſſen und nur die Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes abgehalten. Der Hauptausſchuß des Deutſchen Säng⸗ undes, etwa 80 Sänger aus Deutſchland und Oeſterreich, hatten ſich im Kleinen Saal des Mainzer Hofes ein⸗ gefunden. Der Vorſitzende des DSB begrüßte die Mitglieder aufs herzlichſte. Er wies auf die ſchwere Verantwortung hin, die in der heutigen Notzeit von den Führern der Deutſchen Sängerſchaft getragen werden müſſe. Es ſei eingedenk der Verantwortung davon Abſtand genommen worden, gerade jetzt den Deutſchen Sängerbundestag abzuhalten.— Mini⸗ ſterialrat Dr. Siegert begrüßte die Teilnehmer als Vorſitzender des Heſſiſchen Sängerbundes im Heſſenlande. Für die Stadt Mainz hieß Oberbürger⸗ meiſter Dr. Ehrhardt die Gäſte willkommen. Die eigentlichen Verhandlungen waren meiſt in⸗ terner Natur. Einen weſentlichen Beſtandteil der Verhandlungen nahmen die Beratungen über die Satzung ein. Wegen des Deutſchen Sänger⸗ bundesfeſtes in Frankfurt war man der An⸗ ſicht, daß das Feſt unter allen Umſtänden ſtattfinden ſollte, ſelbſt auf die Gefahr hin, daß bedeutend weniger Sänger als in Wien daran teil⸗ nehmen könnten. Weiter wurde beſchloſſen, den am 3. und 4. Oktober ausgefallenen Deutſchen Sänger bundestag Ende März 1992 in Mainz ſtattfinden zu laſſen.— Ein Antrag des Saar⸗Sängerbundes auf Angliederung der Gaue Rhein, Nahe und Moſel wurde abgelehnt. Dieſe Gaue werden wie ſeither beim Rheiniſchen Sänger⸗ bund verbleiben. Damit war die eigentliche Tagung zu Ende. Der Vorfitzende ſagte insbeſondere dem Vorſitzenden des Heſſiſchen Sängerbundes und der Sängerſchaft des Bundes, nicht zuletzt der Stadt Mainz für die muſter⸗ gültigen Vorbereitungen zum Empfang der Sänger herzlichen Dank. Für Sonntag nachmittag hatte die Stadt Mainz zwei Autos zur Verfügung geſtellt, die die Teil⸗ nehmer nach Oppenheim brachten. Hier wurden die Sänger vom Gau Oppenheim empfangen und durch den Vorſitzenden Lehrer Weber⸗ Oppenheim herzlich begrüßt. Die Katharinenkirche wurde beſich⸗ tigt. Bei dieſer Gelegenheit brachten die Sänger des Gaues Oppenheim zwei Chöre klangvoll zu Gehör. Anſchließend wurde die Landskrone beſichtigt. Die Gäſte erfreuten ſich an der herrlichen Fernſicht, die ihnen von hier aus geboten war. SW. Edwin Fiſcher im erſten Meiſter⸗ Klavierabend. Gleich der erſte Melſterklapterabend verſpricht eim muſtkaliſcher Höhepunkt zu werden. Beethoven⸗Sonaten, von Edwin Fiſcher geſpielt! Zwei Sonaten aus Beethovens früher Schaffensperiode, die g⸗moll und D⸗dur Sonaten aus opus 10(Nr. 1 und 3) und zwei der größten und mächtigſten Sonatenwerke aus ſeiner letzten Schaffensperiode, für Hammerklavier geſchrieben, opus 109 und opus 111. Den eigenwilligen, leidenſchaftlichen Geſtolter Fiſcher als Aus⸗ deuter dieſer herrlichen Werke zu erleben, wird unver⸗ n de Eindrücke vermitteln. Das Konzert findet am 35 Freitag in der„Harmonie“, D 9, 8 ſtatt. . Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Die Leitung des Planetartiums weiſt darauf hin, daß der erſte Plane⸗ tariumsabend für Erwerbsloſe in dieſem Winterhalbſahr am Freitag, den 9. Oktober abends ſtattfindet. Das Pro⸗ gramm umfaßt Konzertſtücke für Cello und Klapter, einen Kurzvortrag über das Thema„Merkwürdiges von Tieren“ und die Vorführung des Films„Admiral Byrds Flug nach dem Südpol“. Karten für die Veranſtaltung werden an Erwerbsloſe und ihre Angehbri⸗ gen im Planetarium unentgeltlich abgegeben, Gurgeln Sie mal im Konzert! * 7 d hatörliebh trecken Vos enel das ist angenehme: und geht öberoll! M. J.— und 480 m Jahre g 5 ö 8 1 5 lagt 0 5 Am Sonntag nachmittag hat ich, ſo wird uns aus auf den Geloͤbriefträger wollten die Angeklagten na „ dem Leſerkreiſe geſchrieben, Gelegenheit, auf der ihren Angaben den alten Mann nicht ſchlagen, ſie e Meſſe einer rührenden Epiſode beizuwohnen. Ein wollten nur ſein Geld haben. 5 5 älterer Mann konnte der ſchlechten Geſchäfte wegen Hoffmann hatte durch die Schläge mit dem tham das Standgeld nicht bezahlen, weshalb er ſchließen Gummiknüppel ſchwere Verletzungen an der Stirne mußte. Während er die Habſeligkeiten verpackte er⸗ davongetragen, ſo daß er lange Wochen 5 entichle, lte er den Umſtehenden ſein Unglück. Seit kenhauſe i mußte. 17855 Wunden ſind heute ihlöezirk Samstag habe er nichts zu ſich genommen außer noch nicht vollſtän g verheilt. itt einem trodreen Stück Brot und einer Taſſe kaltem 1. Staatsanwalt Dr. Gerard beantragte wegen 9 Kaffee Ein junger Mann, der dabeiſtand, und auch ſchweren Raubverſuchs für Hartwig 8 Jahre und nicht ſehr wohlhabend ausſah, riß ſeinen Hut vom für Barthel, der ſchon vorbeſtraft iſt, 3 Jahre 6 Mo⸗ denten? Kopf, tat ſelbſt eine Gabe hinein, ſprach ein paar nate Gefängnis. Der Verteidiger von Hartwig, Dr. gung der Worte zu den Umſtehenden und ging ſammeln Emanuel bat um eine weſentlich mildere Strafe. 4 1 von einem zum andern. Niemand verweigerte eine Das Gericht verurteilte Hart w ig zu 2 Jahren Miniſter⸗ kleine Gabe für den armen alten Mann. Man kann Gefäng nis, Barthel zu 3 Jahren Ge⸗ ſel Plat an dieſer Sache erkennen, daß auch die Jugend Ver⸗ fängnis. Die Unterſuchungshaft ſeit dem 25. f ſtändnis und ein mitfühlendes Herz für die große Auguſt wird in Anrechnung gebracht. Not unſerer Zeit hat.* euges* 5 a Gummipfoſten zur Verkehrsregelung. In Ein alter Zuchthäusler ung der Düfſeldorf iſt jetzt an einer ſehr belebten und Der 48 Jahre alte Keſſelſchmied J. W. iſt unver⸗ der Nähe verkehrsreichen Straßenkreuzung, die keinen Platz beſſerlich. Am 26. Mai 1930 wurde er aus dem Zucht⸗ es Flug, für eine Rettungsinſel hat, ein Verkehrspfoſten baus entlaſſen, nachdem er— wegen eines Raubs— mmt an, aus Gummi aufgeſtellt worden, der mit Rück⸗ von 15 Jahren Zuchthaus über 11 Jahre abgebüßt tflugzeu⸗ ſtrahlern verſehen iſt. Man hat dieſen Pfoſten, der hatte. Seine Vorſtrafenliſte weiſt 18 Eintragungen seugteile bet einem Anprall ſehr leicht nachgibt und dadurch auf, darunter mehrere ſchwere Zuchthausſtrafen. gebracht. Unfälle verhindern ſoll, verſuchsweiſe aufgeſtellt und Ein Augenleiden hat ſeine Sehkraft ſtark geſchwächt, „ will bei Bewährung noch weitere aufſtellen. ſo daß er gern den Blinden markiert, der ſich führen auf dis dals Mü⸗ s reinen tan durch hei, dann Werken eunde in Ur 0 4 di dne, Pliage 1 sum das üihrt fal,„Er hat's gut gemacht“, knurrte der Graf. 13. ; hier it Der Oberleutnant zog betroffen los. Er ging in Als der zweite Abend ſank, kroch Lindolf, der als was un einen Nebenraum des weitläufigen, feſtgearbeiteten Melder vom Schippen befreit war,— die Kameraden ur Neige—unterſtandes und ſagte zu den Offtzieren und Unter⸗ mußten die Stellung ausbauen— zur M..⸗Kom⸗ 1 offizteren:„Die Welt geht unter. Wynfrith kriegt pagnie. Es war ziemlich ſtill an der Front. Die Ar⸗ Leine Nummer beim Alten.“ tillerie befunkte ſich gegenſeitig, und es kam natürlich „Hunger?“ fragte der Major. vor, daß man von mancher Granate bei der 12, Kom⸗ Wie„Jawohl, Herr Major.“ pagnie kaum wußte, ob ſie eine deutſche oder franzö⸗ 12 lks⸗ 8. 8.„ iſiſche war, da an manchen Stellen die feindlichen Grä⸗ al Boll, Laſſen Ste ſich zu eſſen geben— hier trinken Sie. ben kaum 15 Meter auseinanderlagen. eiſen Er ſchenkte ihm ein Glas Rotwein ein.„Ah— kleiner Freund— ſchön, daß ſie kommen—“ Aufi, Lindolf trank. lächelte Leutnant Meerfeld Lutz an. 1 f„War's ſchlimm?“ fragte der Kommandeur.„Ich ſoll von Wynfrith grüßen“, ſagte Lindolf. tha en„Sicher noch ſchlimmer an der Sappe. Eben als„Haſt den beſten Kompagnieführer im Regiment des Be] ich bei Leutnant Meerfeld von der.G. K. war, wurde erwiſcht, Junge.“ verwirk⸗ die Sappe angegriffen.„Weiß ich.“ Jer Ai„Abgeſchlagen?“ Und ſie begannen von Wynfrith zu ſchwärmen wie N 5 i„Ich glaube, ja.“ zwei Freundinnen über den Verlobten der einen. ingen g„Grüßen Sie Leutnant Wynfritb. Er ſoll mir die„Was iſt Wynfrith in Zivil?“ eren, au beſchläge bald chien„Direttor einer Anilinſabrik.“ 5 1 Richtig— es gab ja Eiſerne Kreuze für ſolche Sa⸗„Und Sie?“ * 17 chen wie 1 5095 1 8 e„Ich? Gar nichts. Ein Luftikus.“ 5 15„Uebermorgen Ablöſung durch das 1. Battaillon.„Na, na—“ 5 Hier die Ehiffre⸗Meldung. Los. Aber erſt eſſen.“ 9 5 Hat viel Geld. Ich ſtudierte ſo i Lindolf bekam bei den Burſchen und Meldern im bro forma Jura. für dit Ven en ſchönes Eſſen h Teller. Fran⸗ Lindolf ſah auf Meerfelds Bruſt. Da hing ein ſil⸗ Volks, bſiſches Weißbrot dazu und nochmals guten Wein. bernes Kreuzchen aus der Uniform. olg„Das.. Ar- Meerfeld folgte dem Blick, wurde rot:„Oh— von ie erf s ſchmeckt?“ grienſte einer der Burſchen.„Ar 5 5 e benac mer Hund du ganz mit Dreck bekruſtet iſt der meiner Mutter—“ Er barg das Kreuz unter der und t Kerl.“ i Uniform. 5 5 tige Aus Die andern lachten 5 N 95155 Sott? „ 0 5 f 1 1 n katho 8 1 e VV 5„Ich bete zu ihm, weil das fröhlich und gut macht,“ biete le dige e, ſagte Lindolf,„ich bleibe bei meiner anſtän⸗ ſagte Meerfeld. da Kompagnie. Ich kann nicht beten. uch mehr⸗. Ah 9 5 7 n 1 chahmun e„ KLreusſchmerzen— Du— Junge? Du beteſt ja immerfort mit deinen f Lindolf lachte nur verächtlich, ſprang auf, ließ das Kinderaugen. Du biſt noch nicht ſchlecht genug, um 1 Eſſen ſtehen und lief zu ſeinen Lieben zurück. . beten zu müſſen. Ich Bummler und Lumpenhund—“ „Wir waren Schweine, Kanaillen Hochnäſig. Gemein.“ „Sie?“ „Ja. Auch ich. Die Sappe macht mich gut. Jede Granate iſt wie das heilige Sakrament für mich.“ „Sie ſind ein Held.“ „Quatſch.“ Ein Unteroffizier kroch herzu. „Na, Tulbe? Das iſt Wynfriths kleiner Melder. Und das iſt der dicke Tulbe, der immer auf die Sand⸗ ſäcke ſteigt und Granaten ſchmeißt, wenn es am ſchlimmſten wird.“ Sie drückten ſich die Hand. „Wat los?“ fragte Meerfeld in der Sprache ſeiner Leute. „Nee.“ „Zigarre?“ Tulbe nahm, Lindolf lehnte ab. Plötzlich begann Meerfeld zu ſingen: „Winterſtürme wichen dem Wonnemond—“ Laut und ſtolz wie ein Opernsänger.(Er wollte es werden, aber der Vater Kommerzienrat im rhei⸗ niſchen Induſtriegebiet hatte es verboten.) Bſching „Fveſſe halten!“ ſchrie einer hinein. Meerfeld brach ab.„Er hat recht— hat wer was abgekriegt?“ „Halt die Schnauze!“ kam es von neuem zurück. „Na, bann iſt alles in Ordnung“, lachte der Leut nant. Und nun ſaßen ſie ſtumm und tronken Kaffee mit Rum und knabberten Zwieback aus einem Leinen⸗ beutel. Dann und wann ein Wort. Dann und wann ein Schuß in der Nähe. Plötzlich aber— Getöſe! Lindolf ſprang mit dem Ruf gehe!“ heraus, lief fort. Meerfeld und Tulbe blieben ſitzen. Tulbe ſchrie nur:„Das ſind ja deutſche Granaten! Lehwald ſoll die Leuchtpiſtole abſchießen: Grün! Artillerie ſchießt zu kurz!“. Lehwald ſchoß die grüne Kugel in die Luft. Bſching— bſching wieder in die Sappennähe. im Frieden. „Dicke Luft, ich „Verfluchte Hunde! Pennen wieder—“ ———— Orkan—— Aber ſchon ſchliefen ſie, ehe ſie's hörten. Als zehn Minuten ſpäter Leutnant Wynfrith, auf den Höllen⸗ lärm zu Hilfe eilend, mit zwanzig Mann, darunter Lindolf und Bernöckel, Pechtler und Töz, die Sappe beſetzte, da fanden ſie dreißig Leichen, zerfetzt, noch blutend, mancher noch zuckend——— und auch der luſtige Leutnant Meerfeld. Hier lägſt auch du—— ſann Lindolf. Leutnant Meerfeld hatte nur eine kleine Wunde an ber Schläfe. Die deutſchen Granaten waren in das Handgra⸗ natenlager der M..⸗Kompagnie eingeſchlagen. Auf der Sandſackbarrikade tobte es, Franzoſen und Deut⸗ ſche, Auge um Auge. Die Deutſchen blieben oben. Aber der tapfere fröhliche Führer war tot. Und Lindolf erhielt die Leuchtpiſtole aus der Hand des toten Lehwald. Er ſchoß eine grüne Rakete nach der anderen in die Höhe. Endlich ließ die deutſche Artillerte davon ab, ins eigene Lager zu ſchießen. „Irrſinn— Irrſinn“ flüſterte Wynfrith und deckte ſeinen Mantel über den völlig verſtümmelten dicken Tulbe. Lindolf legte ſich in einen Granatrichter: Nun war er in der Sappe. Ganz vorn. Der Feind auf Ruf⸗ weite. Tote ringsum. Lieber Leutnant Meerfeld aber da ſchlief er ein. Und die Granaten wanderten über ihn. 14. Lutz wachte ſo richtig erſt auf, als ſte in Stenay, ihrem neuen Ruhequartier, einmarſchierten und es plötzlich flüſternd hieß: Da iſt er! i „Achtung!!“ erſchollen die Kommandos. Mecha⸗ niſch begann jeder, auf den Kaſernenhofton noch ge⸗ mügend eingefuchſt, die Beine zu ſchmeißen:„Augen rechts!“ Der Major Graf Böchlarn ritt auf ihn zu, mel⸗ dete— „In Gruppen rechts ſchwenkt— marſch!“ „Das Gewährr— ab!“ (Jortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 464 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1981 * Landau, 6. Okt. Vor dem Landauer Schöffengericht hatte ſich in einer außerordentlichen Sitzung der Stadtober⸗ ſekretär Otto Acker aus Annweiler wegen fort⸗ „ geſetzten Vergehens der Amtsunterſchlagung zu ver⸗ 1 antworten. Es handelt ſich um Beträge in einer „„ Geſamthöhe von rund 500 Mark. Wenn dieſe Summe auch nicht allzu hoch iſt, ſo iſt der Fall doch 1 Amſo kraſſer, als der Angeklagte trotz eines Monats⸗ 1 gehaltes von durchſchnittlich 400 Mark mit ſeiner 1 dreiköpfigen Familie in den letzten Jahren voll⸗ kommen verſchuldet iſt. Er gab ſeine Schulden⸗ la ſt mit insgeſamt 18000 Mark an. Zeugen be⸗ kundeten, daß er für ſeine Lebenshaltung Aufwen⸗ dungen machte, die über dem Rahmen ſeiner Ver⸗ dienſt möglichkeiten ſtanden. Es lag ihm zur Laſt, * Kehl, 6. Okt. „ Am Sonntag hielten die Obermeiſter des Landes⸗ „ verbandes badiſcher Schmiede⸗Zwangsinnungen in „ Kehl ihren diesjährigen Verbandstag ab, zu dem etwa 1 70 Obermeiſter erſchienen waren. 1 Verbandsſyndikus Eberhardt⸗ Freiburg er⸗ ſtattete den Geſchäftsbericht. Die Ausſprache ergab, daß heute nicht nur die Stadt⸗, ſondern auch die Land⸗ 1 ö ſchmiede unter dem Druck der allgemeinen Wirt⸗ 1 ſchaftsnot ſehr leiden, zumal die Zahlungsfähigkeit des Landwirtes ein noch mie dageweſenes Minimum erreicht hat. Trotzdem muß dem Schmied ſeine Lebensnotwendig⸗ keit erhalten bleiben. Weiter wurde allgemein die Schwarzarbeit ver⸗ urteilt und deren energiſche Beſtrafung gefordert. 0 Nur zum Hufbeſchlag berechtigte Schmiede dürfen dieſe auch ausüben. Verurteilt wurden fernerhin ſogen. Grobſchloſſerarbeiten der Reichs⸗ Aus Baden Kirchweihfeſt in Edingen eu Edingen, 7. Okt. Bei herrlichſtem Herbſt⸗ wetter wurde hier am Sonntag und Montag die Kirchweihe gefeiert. Seit altersher herrſcht auf der Edinger„Kerwe“ am erſten Sonntag im Okto⸗ ber ein reges Leben. Aus allen Gaſtſtätten hört man die Weiſen der Muſikkapellen. Trotz der Schwere der Zeit in der wir leben, war der Geſchäftsgang in dieſem Jahre ſehr zufriedenſtellend. Früher war das Kirchweihfeſt mit dem Gedenktag des Kirchen⸗ patrons St. Bartholomäus verbunden. Aus ver⸗ ſchtedenen Gründen hat man aber vor einigen Jah⸗ ren eine Trennung des weltlichen von dem kirch⸗ lichen Feſte vorgenommen. Die alten hiſtoriſchen Gebräuche, wie Abholen der„Kerwe“ mit Muſik am Sonntag vormittag und Vergraben der„Kerwe“ am Dienstag, ſind in den Nachkriegszeiten ziemlich ein⸗ geſchlafen. Ein Zirkus in Schwierigkeiten * Lörrach, 7. Okt. Der in Landsberg a, d. W. be⸗ heimatete Zirkus Barum, der eine große Turns durch Frankreich hinter ſich hat und auf deutſchem Boden erſtmals in Lörrach ſpielen wollte, iſt in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Die angekün⸗ digten Vorſtellungen mußten ausfallen, da ein Teil der Artiſten und die Zirkuskapelle, die ihre Gehälter nicht erhalten hatten, ihre Stellung verlaſſen haben. Beſondere Schwierigkeiten bereitet der Unterhalt für die zahlreichen Tiere. Es fehlte am Nötigſten, ſo daß die Futterrationen ſtark verknappt werden muß⸗ zen. Eine Sanierungsaktion iſt eingeleitet. Kleine Nachrichten Wirtshausſtreit mit ſchweren Folgen * Worms, 6. Okt. In der Nacht auf Sonntag ge⸗ rieten in einer Wirtſchaft in der Mainzer Straße ein Nationalſozialiſt mit einem Andersdenkenden, ob⸗ wohl beide vorher in dieſer Wirtſchaft beim Karten⸗ ſpielen beiſammen ſaßen, in heftigen Streit. Auf der Straße ſetzte ſich der Streit fort, hierbei wurde dem Nattonalſozialiſten von ſeinem Gegner eine ſchwere Stichverletzung in die Bruſt beigebracht. Die ſofort eingeſetzte Poltzei konnte die Tatumſtände noch feſtſtellen und auch das Meſſer, mit dem geſtochen worden war, ſicherſtellen, obwohl dies inzwiſchen der Wirt, der ſelbſt Nationalſozialiſt iſt, gereinigt und an ſich genommen hatte. Der Zuſtand des Verletzten iſt nicht unbedenklich. Selbſtmord eines Jugendlichen * Guntersblum, 6. Okt. Der 13jährige Sohn des Arbeiters Albert Frädert hat ſich auf dem Speicher der elterlichen Wohnung erhängt. Der Junge war zur Kirchweihe nach Gimbsheim ge⸗ fahren, kam ſpät abends heim und hatte ſeine Schularbeiten noch nicht gemacht. Er wurde des⸗ wegen von ſeinem Vater geſtraft. Der Junge nahm ſich das ſo zu Herzen, daß er die Tat ausführte. —— 0 Eine Rabenmutter * Mainz, 6. Okt. Die aus der Unterſuchungshaft vorgeführte 36jährige Landwirtstochter Wirth aus Siefersheim hat in der Nacht zum 18. März d. Is. ihr uneheliches Kind kurz nach der Geburt getötet, indem ſie es in den Abort warf. Die Angeklagte leugnete die Tötungsabſicht und behauptete, daß ein unglücklicher Zufall vorliege. Nach zweitägiger, um⸗ fangreicher Beweisaufnahme beantragte der Staats⸗ anwalt vier Jahre Zuchthaus, während die Verteidi⸗ gerin Freiſprechung ihrer Klientin beantragte. Das Schwurgericht verurteilte die Angeklagte zu drei Jahren und ſechs Monaten Zuchthaus. Freitod eines Ehepaares A Wiesbaden, 6. Okt. Ein hieſiges Ehepaar hat ſich gemeinſam mit Gas vergiftet. Das Motiv Wegen Amlsunterſchlagung verurkeilt vereinnahmte Gelder aus der Verwaltung der Ge⸗ meinde Bindersbach, ferner Gelder der Sozial⸗ und Kleinrentnerfürſorge für ſich behalten zu haben. Der Angeklagte beſtritt ſeine Schuld und behauptete, er habe die Gelder nicht für ſich verwendet, ſondern in der Schublade ſeines Schreibtiſches aufbewahrt. Er ſei durch Krankheit verhindert worden, die Be⸗ träge rechtzeitig abzuliefern. Die Beweisaufnahme ergab jedoch, daß zur Ver⸗ deckung der Unterſchlagungen und zur Abdeckung des Fehlbetrages ein Darlehen aufgenommen wor⸗ den war. Der Staatsanwalt hatte zehn Monate Gefängnis beantragt, das Gericht erkannte auf vier Monate Gefängnis. Dem Angeklagten wurde Bewährungsfriſt bis 1935 gewährt. Inzwiſchen wurde Acker ſeines Dienſtes enthoben und ein Diſziplinarverfahren gegen ihn eingeleitet. Obermeiſtertag des Ld.⸗Bb. Badischer Schmiede⸗Innungen bahn, die eigentliche Schmiedearbeiten ſind, und oft von ungelernten Arbeitern ausgeführt werden. Dies muß ſchon im Intereſſe der dadurch gefährdeten Sicherheit bekämpft werden. Den breiteſten Raum der Beſprechungen nahm die Feſtſetzung des Tarifs für Hufbeſchlagspreiſe ein. Zur Ausarbeitung eines ſolchen wurde eine Kommiſſion, beſtehend aus Vertretern von Ober⸗, Mittel⸗ und Unterbaden gewählt. Obermeiſter Seitz⸗ Karlsruhe berichtete über Arbeitsaufträge der Reichspoſtverwaltung. Anträge auf Arbeitsbeſchaffung und ſoziale Einrichtungen fanden in einem ausführlichen Für und Wider ihre Erledigung. Unter dem Punkt„Verſchiedenes“ über⸗ reichte der Obermeiſter der Innung Pforzheim dem Vorſitzenden des Landesverbandes Liebherr⸗ Lahr für ſeine 25jährige Tätigkeit als Obermeiſter mit herzlichen Dankesworten einen ſilbernen Becher, womit die an Anregungen reiche Tagung ihren Ab⸗ ſchluß fand. Aus der Pfalz Im Gerichtsſaal verhaftet * Frankenthal, 6. Okt. Einen unerwarteten Ausgang nahm eine Ver⸗ handlung vor dem Schöffengericht Frankenthal wegen fahrläſſiger Tötung. Zu verantworten hatte ſich der 19 Jahre alte ledige Händler H. O. aus Weiſenheim am Sand, der am 26. Juli 1931 kurz vor dem Orts⸗ eingang von Laumersheim mit ſeinem Perſonenkraft⸗ wagen den Volentär Heinrich Schneider von Groß⸗ karlbach angefahren un dadurch deſſen Tod verurſfacht hatte. In der Begleitung des Angeklagten befanden ſich damals deſſen beide Freunde Gr. u. K. von Wei⸗ ſenheim a. S.. Der auf Antrag der Verteidigung telephoniſch ge⸗ ladene Amtsgerichtsrat Dr. Mattinger von Grünſtadt bekundete bei ſeiner Vernehmung, daß der ſeit 27. Juli in Unterſuchungshaft befindliche Angeklagte im Amtsgerichtsgefängnis Grünſtadt einem Mitgefange⸗ nen gegenüber Aeußerungen gemacht habe, die auf den Verdacht einer Begünſtigung durch die beiden Freunde des Angeklagten hinweiſen. Auf Ver⸗ anlaſſung des Amtsanwaltes wurden Gr. und K. im Sitzungsſaal verhaftet und in das Gefäng⸗ nis eingeliefert, während die Verhandlung auf unbe⸗ ſtimmte Zeit ausgeſetzt wurde. Ein Schwindler * Kirchheimbolanden, 6. Okt. Wegen fortgeſetzten Verbrechens des Betrugs im Rückfall ſtand der übel beleumundete 53jährige Arbeiter Karl Hübinger aus Kerzenheim vor Gericht. Als Mitglied des Arbeits⸗ invaltdenbundes hatte er das Recht, Mitglieder zu werben. Die Aufnahmegebühr mit 50 Pfg. und den erſten Monatsbeitrag mit einer Mark durfte er eben⸗ falls kaſſieren, mußte das Geld aber abliefern. Er kam auf ſeiner Inſpektionsreiſe nach Weitersweiler, wo er zwei ältere Leute für„ſeinen“ Verband inter⸗ eſſterte. Er verſprach den Leuten das Blaue vom Himmel. Außer Lebensmittel gingen noch.50 Mark mit Hübinger aus dem Hauſe. In Dreiſen wollte er einem Händler namens Fattler für drei Mark eine „doppelte Rente“ beſorgen. In Marienthal verſprach er einem armen Ackerer für ihn und ſeine Frau eine ſchöne Rente, ſchwindelte den Leuten vor, daß er in Neuſtadt, Kaiſerslautern und Rockenhauſen ärztliche Atteſte beſorgt habe und erhielt nach und nach 38.50 Mark. Von einer Bemühung für die Leute war na⸗ türlich keine Rede. Eine andere arme Familie in Marienthal brachte er auf ähnliche Weiſe um 21 Mark. Als die Ortsgruppenleitung in Eiſenberg Verdacht ſchöpfte, ging ſte der Sache nach und ſo kamen die Fälle heraus. Hübinger machte große Notlage gel⸗ tend. Nur dieſem Umſtand hat er es jetzt zu ver⸗ danken, daß ihm Zuchthaus erſpart blieb. Unter Er⸗ laſſung des Haftbefehls wurde H. zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Durch Weingaſe getötet * Impflingen bei Landau, 7. Okt. Hier ereignete ſich am Dienstag abend ein bedauerlicher Unfall, der tödlich verlaufen iſt. Die 72jährige Rentnerin Margarete Kuhn aus Landau, die bei ihrer hier wohnenden Schwägerin zu Beſuch weilte, half dieſer im Haushalt und wollte aus dem Keller Kartoffeln holen. In dem Keller iſt auch neuer Wein ein⸗ gelagert, der ſich im Gärprozeß befindet. Infolge mangelhafter Ventilation des Kellers war dieſer mit Gärgaſen angefüllt. Die nichtsahnende alte Frau erlitt anſcheinend Atembeſchwerden und brach be⸗ wußtlos zuſammen. Als man, wegen ihres Aus⸗ bleibens beſorgt, nachforſchte, fand man die Greiſin im Keller, am Boden liegend, auf. Wiederbelebungs⸗ verſuche blieben erfolglos. Durch die Einwirkung der Weinga war inzwiſchen der Tod eingetreten. sw. Worms, 6. Okt. zur Tat iſt langjährige Krankheit der Frau und wirtſchaftliche Sorgen. wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Eine Landwirtsfrau aus Eimsheim wurde ermittelt, die in letzter Zeit der Milch 20 v. H. Waſſer zugeſetzt hatte und 61 v. H. des Fettgehaltes der Milch entzog. Gegen die Frau Der am 10. und 11. Oktober im„Königsbof“ in Bonn ſtattfindende„Ordentliche Bundestag des Dy B Hat die übliche Tagesordnung. Aus dem inzwiſchen in zeitgemäß gedrängter Kürze erſchienenen Jahresbericht des Bor⸗ ſtandes ergibt ſich eine ſcharfe Sparpolitik, die nur noch auf weitere Ausdehnungs möglichkeiten nachgeprüft zu wer⸗ den braucht. In der Oeffentlichkeit iſt es inzwiſchen ruhig geworden um die früher ſo lebhaft angefeindete„Te⸗ faurierungspolitik“ der Bundesleitung. Man hat eben doch eingeſehen, daß es gerade in dieſen Notzeiten angenehm iſt, wenn beizeiten geſpart worden iſt, um in der Not zu haben. Es bleibt nur zu wünſchen, daß das mit ſeinen 280 000/ nicht unerhebliche Reſervegut ſicherer verwahrt liegt, als es mit den Geldern der Deutſchen Sportbehörde der Fall war. Von den üblichen Punkten der Tagesordnung inter⸗ eſſieren die„Neuwahlen“ die breitere Oeffentlichkeit wohl am wenigſten. Solange der Bund eine Art Staatenbund und ſein Bundestag eine Art„Vertretertag“ iſt, hat ſich die Oeffentlichkeit damit abzufinden, daß die Delegierten der Landesverbände die im Bundesvorſtand zu beſetzenden Poſten nach einem gewiſſen Verteilungsſchlüſſel unter ſich aufteilen. Ohne an eine Kritik der Perſönlichkeiten im Einzelfalle zu rühren, muß daran erinnert werden, daß darin eine Gefahr für die Homogenität des Vorſtandes liegen kann. Von den„Anträgen“ des Bundesvorſtandes kann man dem auf Zuſammenlegung de s B un des- ſpiel⸗ und Schiedsrichterausſchuſſes ebenſo vorbehaltlos zuſtimmen wie demjenigen auf Auf ⸗ hebung des Fin anz und des Preſſeaus⸗ ſchuffes. Es handelt ſich hierbei um reine Sparmaß⸗ nahmen, und nichts ſteht im Wege, dieſe Inſtanzen ſpäter wieder entſtehen zu laſſen, wenn die Gelöverhältniſſe es geſtatten und die Zweckmäßigkeit es erfordert. Bei der vor wenigen Jähren neu aufgenommenen Muß⸗ beſtimmung über den neutralen Austragungsort der Zwi⸗ ſchenrunde und des Enoſpieles der Di B⸗Meiſterſchaft haben ſich erwartungsgemäß ſchnell die darin enthaltenen Härten gezeigt. Nach den derzeitigen, aus einem ſeiner⸗ zeitigen Einzelfall entſtehenden Vorſchriften wäre es denk⸗ bar, daß gerade der ſtärkſte Landesverband, der lange Jahre hindurch ſich bis zum Endſpiel zu be⸗ haupten in der Lage wäre, während all dieſer Zeit nicht ein einziges dieſer Spiele auf ſeinem Bundesgebiet aus⸗ zutragen bekäme. Man ſieht auch hier wieder einmal, wie falſch es war, aus temporären Einzelerfahrungen heraus, Maßnahmen von Ewigkeitswert ſchaffen zu wollen. Die beabſichtigte Beſtimmungsänderung wird hoffentlich die er⸗ forderliche Billigung kinden. Das gleiche Schickſal darf einer Anregung aus Vor⸗ ſtandskreiſen und von Süddeutſchland gewünſcht werden, die eine weſentliche Verſchärfung der Sperr⸗ und Straf⸗ beſtimmungen gegenüber Spielern anſtreben, die in den Bundesſpielen tätlich oder roh geworden ſind. Wer gerade in den eigenen Veranſtaltungen des Bundes deſſen Parade⸗ Tage erblickt, muß auch rückſichtslos dafür eintreten, daß ſchwere Entgleiſungen an dieſen Tagen mit unerbittlicher Strenge und mit denkbar größter Auswirkung beſtraft werden. Dagegen muß man ſich gegen einen Antrag aus Süd⸗ und Mitteldeutſchland wenden, der die zwangs mäßige Sommerpauſe für Fußball wieder auf den Monat Juli beſchränken und im übrigen den Landesverbänden freie Bahn gewähren will. Nachdem erſt im Vorfahre aus einer vier⸗ eine ſechswöchentliche Som⸗ merpauſe gemacht worden iſt, die allerdings auf Bundes⸗ geheiß im vergangenen Jahre vielfach durchbrochen wurde, muß man ſich über die„raktionären“ Wünſche der beiden Landesverbände ſtark wundern. Einſichtige Anhänger des Fußballſports plädieren neuerdings für eine Ausdehnung der ſommerlichen Ruhezeit auf volle vier Mongte, nämlich von Anfang Mai bis Ende Auguſt. Andere Sportarten in Deutſchland(Rugby, Hockey uſw.) und das engliſche Vorbild beweiſen, daß dies durchaus möglich iſt, ſofern mon den Landesverbänden die auch aus ſpielkulturellen Gründen dringend erforderliche Auflage macht, ihr Meiſter⸗ ſchaftsprogramm einzuſchränken. Im vorliegenden Falle ſcheinen die Antragſteller dem Drängen einiger Verbands⸗ vereine nachgegeben zu haben, deren unrichtige Einſtellung auf Grund irriger finanzieller Einwände bekannt iſt. Wer eingeſehen hat, daß auch Fußball nicht anderes iſt, als„angewandte Leichtathletik unter Zuhilfenahme eines Fußballes“, wer allein ſchon ous Zweckdienlichkeitsgründen ernſtlich willens iſt, der ſeither arg zu kurz gekommenen Leichtathletik endlich den unbedingt erforderlichen breiteren Spielraum zu ſchaffen, der kann in Bonn nur als An⸗ tragsgegner auftreten. Wird der Antrag angenommen, ſo wird die Leichtathletik in Deutſchland auf lange Jahre hin⸗ 17.30: Rom⸗Neapel: Soliſtenkonzert. 18.00: Straßburg: e 19.00: Straßburg: Inſtrumentolkonzert. 19.15: Mailand: Salonorcheſter. 20.00: Straßburg: Inſtrumentſlkonzert. 20.20: Beromünſter: Soliſtenſtunde. 21.00: London⸗Daventry: Orcheſterkonzert. 21.00: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert. Was bringt Vonn? Der Bundestag des Deutſchen Fußball-Bundes Nadio Neins Meune E 3. 9 Ferusprecher 3126 FJeſefun gen 33 der trennscharſe Bmpfänger für Anspruchsvolle NN. I. mit Röhren und Pautsprecher Vorſtan! einer abo. aus wurde ſie nicht ſatz dem trat u in die Tag iſt zu entne verhältniſſe der Zahlun der Debito um 92 000 6900/ ein! auf das Sta gen 3800 tätigung der Aktiven ſich noch mehr als ſeither bemerkbar machen. 5 5. eden wirkt auch der brondenburgiſche Antrag, die 1 Spiele um den Bundes⸗Pokal künftig fortfallen zu laſſen. Seit nunmehr 23 Jahren werden ſchon dieſe Kämpfe um den ehemaligen„Kronprinzen⸗Pokal“ ausgetragen, und noc immer waren ſie eine wertvolle Fußballpropagando und eine unentbehrliche Vergleichs möglichkeit der Könnensſtufe der einzelnen Landesverbände. Ganz nebenbet bemerkt, waren auch die Wettſpieleinnahmen dieſer Tage eine den weiſt immerhin fühlbare Entlaſtung des Kopfſteuerpflichtigen im iu daß die Bunde. Nun wagt ſich der verwerfliche Egoismus einez günſtiger z Landesverbandes ſo weit vor, eine bewährte Einrichtung 9 7 0 8 N 8 f hieran auf zu bekämpfen, gegen die es ſachlich nichts vorzubringen mittel aber gibt. 8 um die ve Auch die vom gleichen Verband geforderte Einſchränkung zahlen. Me des örtlichen Spielverbotes an den Tagen der Bundesver⸗ lehen gege⸗ anſtaltung kann nicht gut geheißen werden. Die Erfahrung lehrt, daß dieſe Spielverbote die einzelnen Fußballzentren nur ſo ſelten treffen, daß gegen die exokte Aufrechterhal⸗ tung des Spielverbotes beweiskräftige Argumente nicht 5 vorgebracht werden können. Auch hier handelt es ſich nur um den„facro egoismus“ einzelner Vereine und— Einzel⸗ perſonen! Repräſentations⸗ und Propagandagründe machen es allen Bundesangehörigen zur Anſtandspflicht, ſich an ſtehenden L börige Har RA. Ob mit der Di maligen Vi ten, daß di den Großtogen ihrer Spitzenorganiſation zum gemeinſamen hängig ſei. Stelldichein einzufinden. Mancher begreift dies, mancher hingegen nicht! Man Vorläufig deutet nichts darauf hin, daß der diesmalige geteilt wir Bundestag mit Immediat⸗ oder Dringlichkeitsanträgen von dungs a beſonderer Tragweite zu rechnen hätte. Selbſt die im Vor⸗ jahre noch ſo brennend geweſene Amateur⸗ und Profifrage ſcheint kaum mehr als geſtreift werden zu ſollen. Allem die kürzlie daß ſich ein in Empfan Anſchein nach wird es alſo trotz aller Wichtigkeit, die der blicklich no Tagung und ihrem Beratungsſtoff innewohnt, in Bonn 8 5 einen glatten Verlauf geben. bah len. * Imm 8 Danatbank. Gaumeiſterſchaften im Schießen bn 2 Für den in der Rheinebene und an der Bergſtraße besorſtehen gelegenen Teil des Gaues Bergſtraße Süd im Süd⸗ Schwierigk. weſtdeutſchen Sportverband für Kleinkaliberſchießen, fond neswegs b am Sonntag auf den Schießſtänden des Schützenvereins gere Uebe Lampertheim das Verbandsſchießen des Gaues ſtgtt. weiter den Von beſtem Wetter begünſtigt, herrſchte von morgens bis geſtatteten abends regſter Schießbetrieb. Den Schützen Fritz Bayerer⸗ meinſom Lampertheim, Martin Müller 2⸗Monnheim⸗Käfertal und Verwirklich dem Jungſchützen Michael Knapp⸗Viernheim gelang es, die Großbanke goldene Ehrennadel als Gaumeiſter, den Schützen Sebaſtion immer wa Weyrich⸗Lampertheim und Alfons Baumgart⸗Mann⸗ eim⸗Käfertal die ſilberne und Ludwig Kremer und Ja Adol! Rudiſile⸗Mannheim⸗Sanoßofen die bronzene Auszeichnung zu erreichen. In dem Schießen um die Verbandsmeiſterſchaft gingen als Sieger hervor; in Klaſſe 1 mit der goldenen Plakette: Oskar Schmitt⸗ Mannheim⸗Käfertal; in Klaſſe 2 mit der ſilbernen Plakette: Martin Müller 1⸗Mannheim⸗ Käfertal, Georg Helm ſtäöter⸗Mannheim⸗ Friedrichsfeld, Stephan Winkenbach und Michael Kempf⸗Viernheim; in Klaſſe 3 mit der bronzenen Plakette: Peter Häuſer⸗Mannheim⸗Käfertol, Fritz Zeitvogel⸗Mannheim⸗Sondhofen, Adam Sauer⸗ Steinklingen, Jakob Rothmund⸗Landenbach und Jungſchütze Hermann Nickel⸗Weinheim. Als beſter Schütze des des Betrie mit haben nierung ge ſtellung de. gonnen wi Reſtvermög Kundſchaft aufgezehrt. * Schal Tages ging Fritz Bayerer⸗Lampertheim her⸗ Co. in Br vor, der mit ſe 5 Schuß liegend, kniend und ſtehend frei⸗ Gukkin händig die Ringzahl 159 erreichte. wirkungen Bei dem gleichzeitig laufenden Preisſchießen nur für Schalter g Schützen und Jungſchützen entfielen: 1. Preis Wilh. Reiter⸗ tion bea mann⸗Zulzbach; 2. Martin Müller 2⸗Mannheim⸗Käfer⸗ Gläbigerſch tal; 3. Martin Müller 1⸗Mannheim⸗Käfertal; 4. Oskor ſchäfte iſt n. Schmitt ⸗Mannheim⸗ Käfertal; 5. Karl Braus Monn. Die wirtſa heim⸗Käfertal. Von Jungſchützen erhielten den 1. Press, natürlich a Karl Hofmann⸗Lampertheim; 2. Ludwig Schlappner⸗Lam⸗ großem Gi pertheim; 3. Michael Knapp⸗Viernheim. war eines 199 1* 2 At. Pa Briefkaſten Eeonomſau 5 gruppe Ve E. S. Gießen Sie Petroleum in die Löcher und ver⸗ kapltals de ſchließen Sie dieſe mit Wachs. gaben. A Hypothek. Kann nur auf beſonderen Antrag an erſtt 3 Auf Stelle geſetzt werden. tener c F. Sch. Seckenheim. Wenn Sie freiwillig der Innung Gerüchte beigetreten ſind müſſen Sie den Beitrag bezahlen. Wenden, Oeſterreich Sie ſich an den Oberbürgermeiſter Abtlg. 8, Aufſichts⸗ Käufer fin behörde des Innungsweſens. Etreditanſte R. 100. Es wurde ſ. Zt. bekannt gegeben, daß Staats- aus nichts mehr zu hoffen haben, und auch im Fußball 1 5 n 0 unten. werden die Auswirkungen mangelhafter leichtathletiſcher Be. präſident Wittemann an Typhus geſtorben iſt. 1 ee eudenlos. bleibt nach ſoll wiede 75 2 9 5 au er Was hören wir? e erte Donnerstag, 8. Oktober Weller.. .20: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. dtetig falle 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: 1 Schallplattenkonzert. 7 12855 2 F N e 2 5 Bei 35: unk: Tſchaikowſky. Schallplatten. i 13.05: e Mittagskonzert. Schönenberg, Roſſini, Vorausſage für Donnerstag, S. Oktober: aſſenet uſw. 1 1 0 19.40: e. 0 Nach Durchzug eines Regengebiets wechſelnd 2 8 5 15.30: Frankfurt: Stunde ber Jugend. anz vereinzelte regen. 5 Die kre 15.45: Heilsberg: Jugendſtunde aus Danzig. Ganz zel 1 Mild bei weſtliches gen New 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 0 zu 17 Dol 16.15: n Nachmittagskonzert. Brüll, Kienzl, J. Verkehr v Strauß uſw. 16.20: München: Duettenſtunde. 5 Welter ⸗Nachrichten der Badiſchen 5 8 : L 5 E E 0 7 izet, 1 17.00: e Veſperkonzert. Mendelsſohn zet, Landeswelterwarte Karlsruhe ker 5 00: 5 hemie und eme nu: 0 1 33 Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags ober für e 17.05: Frankfurt: Nachmittagskonzert. Beſprechun 17.20: München: Unterhaltungskonzert. Smetana, Schröder, See Luft⸗„ Sr 2 Wind will. Tro Dauber uſw. 5 Höh. 1 S e Wetter Hauptſache 18.40: Südfunk: Aus Karlsruhe: Vortrag: Freundſchaft. n 15 8 82 8 dücht Stärke Vereinigte 19.05: Frankfurt: Politiſche Karrikaturen in Deutſchland. kenn 9 Vortrag von Dr. Schwerin(Mod.). Wertheim 1511— 7 21 6 ſtinl— Nebel en, d 19.15: Heilsberg: Klavierkonzert Emil Frey. Königsſtubl] 588 768,0 14 1 1, eeicht wolkig werden u 20.00: Frankfurt: Nach Königsberg, Wien und auf dem. 8 8 12 5 15 fein 5 1 Deutſchlandſender: Großer bunter Abend. Villingen 7127804 5 20 8 80 5 Wale 20.00: Langenberg: So tanzt man 1931/2. Bad Dürrb. 70— 5 22 2 W leicht wolki 20.00: e 1 5 da Eine heitere Geburts⸗ Sabel 5 7015 15 5 7 NW— bedeckt tagsgeſchichte von Eri däſtner. 5 adenweil. 4. 15 91 2 18 SW leicht bedeckt 1 20 be aelünchen: Sinfenietonert. dern, be i888“ 82 0 alf if 10 Sh dae bchen 9 20.30: Langenberg: Sinfoniekonzert. Die geſtrigen Höchſttemperaturen erreichten in auch in! Aus Mannheim der Ebene 22 Grad und im Hochſchwarzwald noch 5 115 16.30: Vortrog: Beethoven und die Frauen von Kurt 17 Grad, ſo daß auch die Tagesmittel um 2 bi fee ter Sonnemann, Mannheim. 3 Grad über normal waren. 8 ten Noten Aus den Ausland—̃———. tsr8ðr1—ti. r iii Neben 12.40: Beromſüinſter: Honzert. Chefredakteur: Kurt Fiſcher die Meld Verantwortlich für Polilik: H. A. Meißner„ Feuilleton; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelber Spo und Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer 5 u. alles übrige: Franz Kircher Anzeigen u. geſchäftl. Mitteilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas. Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. h. Mannheim. R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut del Rückporto 8 dem keine Bankfeier auch nur Geſchäftliche Mitteilungen den. Koſtenloſe Probepackung nebſt Literatur und Gut⸗ achten verſendet Radlauers Kronen⸗Apotheke, Berlin 10 Friedrichſtr. 160. Okoſa iſt in allen Apotheken erhält, 1 ee. . 0 5 gonnen * 7. Oktober 1931 e Vereinsbank Lampertheim and Mi und Auf rat hatten die Der verleſenen us trotz der ſch nnehmen könner 31 habe ſich die gert, die Ba ypotheken ſe zeſſer iſt, a ungseinſ 98 ſtellung am en um 180 000 enen L n würden, die verein um biger zu zahlen. Man rn Dar⸗ lehen gegen der ihnen zu⸗ Ute ſtehenden Q der Bank ge⸗ hörige H t. 5 RA. Berater der r üſch e an ehe⸗ ozeßbevollmäch⸗ m Ver tungs⸗ mit der 2 maligen Vo e ten, daß d Wie Mannheimer Gewerbebank e mbc. uns mit⸗ geteilt wird, iſt das Intereſſe für das Barabfin⸗ bungsawgebot der Mannheimer Gewerbebank durch die kürzlichen igniſſe in der Wirtſchaft gewachſen, ſo daß ſich eine Anzohl Gläubiger abfinden ließ und ihr Geld in Empfang nahmen. Die Bank hält ihr Angebot augen⸗ blicklich noch aufrecht und iſt bereit, den Gläubigern die Beträge bis auf weiteres ſofort in bar auszu⸗ zahlen.. 85 Immer noch Ungewißheit über das Schickſal der des Vertrages Dauatbank. Obwohl die Unterzeichnung zwiſchen der bekonnten Induſtriellengruppe und der Reich kegterung von Verwaltungskreiſen jüngſt als unmittelbar bevorſtehend bezeichnet wurde, ſind, wie wir erfahren, die Schwierigkeiten, die dem Abſchluß entgegenſtehen, noch kei⸗ neswegs beſeitigt. Die Regierung ſtrebt nicht nur günſti⸗ gere UHebernohmebedingungen an, ſonderm verfolgt auch weiter den Plan, die beiden mit der Reichsgarantie aus⸗ geſtotteten Großbanken(Danot und Dresdener Bank!] ge⸗ meinſom auf ein drittes Inſtitut zu überführen. Die Verwirklichung wird von dem Status der beiden geſtützten Großbanken abhängen, auf deren Veröffentlichung man noch immer wartet. () Zahlungseinſtellung der Bornheimer Bank ec mbc. (Eig. Dr.] Infolge andauernder Abhebungen von Ein⸗ lagen durch die Kundſchaft ſieht ſich die Bornheimer Bank Gmb, gezwungen, ihre Schalter zu ſchließen, da die Be⸗ mithungen, weitere flüſſige Mittel zur Aufrechterhaltung des Betriebes zu beſchaffen, erfolglos geblieben ſind. Da⸗ mit haben ſich die an die im Mai ds. 8 vollzogene Sa⸗ nierung gekuüpften Hoffnungen nicht erfüllt. Mit der Auf⸗ ſtellung des Status der Bank per 6. Oktober iſt ſofort be⸗ worden. Das bei der Sanierung verbliebene Reſtvermögen iſt durch Zahlungseinſtellungen bei der Kundſchaft und durch Ausfälle bei Zwangsverſteigerungen aufgezehrt. * Schalterſchließung des Bankhauſes M. Gutkind u. Eo. in Braunſchweig.(Eig. Dr.) Das Bankhaus M. ubkind u. Co. hat unter den verhängnisvollen Ein⸗ wirkungen der Geld- und Wirtſchaftskriſe heute ſeine Es iſt eine ruhige Liquida⸗ ton beaßſichtigt, die es ermöglichen ſoll, Verluſte der Gläbigerſchaft einzuſchränken. Ueber den Stand der Ge⸗ schäfte iſt noch kein abſolut zuverläſſiges Bild zu gewinnen. Die wirtſchaftliche Entwicklung der nächſten Monate wird Uctürlich auf die Verwertungs möglichkeit der Aktiven von großem Einfluß ſein. Das Bankhaus Gutkind u. Co. war eines der beſtfundlerten Privatbankgeſchäfte Braun⸗ ſchweig s. ) Wieder franzöſiſches Intereſſe für das Creditanſtalt⸗ K. Parts, 7. Okt.(Eig. Dr.) Nach der„Agence Eeconomigue et Financiere“ ſoll eine franzöſiſche Finanz⸗ gruppe Verhandlungen über den Ankauf des Aktien⸗ kapltals der Oeſterreichiſchen Creditänſta bt eingeleitet gaben. Als Vorbedingung wünſche dieſe Gruppe jedoch einen Zuſammenſchluß aller öſterreichiſchen Großbanken und fordere weiterhin die Preisabgabe der bisherigen Wiener Finanzpolitik. Von amtlicher Seite finden dieſe Gerüchte vorläufig keine Beſtätigung. Die Aktien der Oeſterreichiſchen Creditanſtalt dürften in Frankreich kaum Käufer finden, wenn auch einzelne Zweigunternehmen der e die noch geſund ſind, Intereſſe finden unten. a* Dinglerſche Maſchinenfabrik Acß.— Wieder divi⸗ deudeulos. Die in Zweibrücken domilizierende Geſellſchaft bleibt nach dem BT. für 1930⸗31 wieder dividendenlos. Es ſoll wieder ein Reingewinn(i. V. Gewinnvortrag 109 178 Mark)! auf neue Rechnung vorgetragen werden. Vereinigte Deutſche Nickelwerke Ac. vormals Weſt⸗ fkliſches Nickelwalzwerk Fleitmann, Witte u. Co. in erte i. W.— Dividendenkürzung zu erwarten. Das Geschäftsjahr 1930⸗31 ſtand im Zeichen der ſchweren Er⸗ ſchütterungen des Metallmorktes. Die Preiſe zeigten eine stetig fallende Tendenz. Zudem war die Aufnahmefähig⸗ Schalter geſchloſſen. A Berlin, 7. Okt.(Eig. Dr.) Die kräftige Aufwärtsbewegung an der geſtri⸗ gen Newyorker Börſe, an der einzelne Papiere bis zu 7 Dollar gewinnen konnten, hat auch in Berlin im Verkehr von Büro zu Büro eine weſentlich freun d⸗ lichere Stimmung ausgelöſt. Das Ergebnis der geſtrigen Hopver konferenz iſt zwar etwas enttäuſchend, da über die europäiſchen Pro⸗ eme nur wenig geſprochen worden iſt, man hält dies uber für eine Maßnahme taktiſcher Art, da man mit dieſen Beſprechungen anſcheinend bis zur Ankunft Lavals warten will. Trotzdem laſſen die Beſprechungen, die ſich in der Hauptſache auf innerwirtſchaftliche Maßnahmen für die Vereinigten Staaten ſelbſt beſchränkten, die Einſicht er⸗ kennen, daß unbedingt und möglichſt ſchnell eingegriffen verden muß, um der gegenwärtigen internationalen Wirtſchaftskriſe zu ſteuern. Man hofft dann, daß die Vorteile, die die amerikaniſche Wirtſchaft aus den geplau⸗ ten Maßnahmen ziehen wird, ſpäter auch günſtige Aus⸗ lüffkungen auf Europa haben müßten. Einer der Haupt⸗ bünkte dieſer Hoovervorſchläge iſt ein Kreditfonds von eg. 2 Milliarden„, der zur Verflüſſigung der auch in Amerika reichlich eingefrorenen Kredite dienen oll. Außerdem will Hoover die Rediskontierungs⸗ möglichkeiten bei der Federal Reſerve Bank er⸗ leichtern, um ſo wohl auch zu einem etwas erweiter⸗ ten Notenumlauf zu kommen. Nehen dieſen amerikaniſchen Nachrichten lauteten auch die Meldungen um das Kabinett Brüning, das zwar inzwiſchen ſeine Demiſſion beantragt hat, etwas be⸗ tuhigter, da mit einer Bildung eines Kabinetts Brü⸗ ning 2 mit ziemlicher Sicherheit zu rechnen ſei. Weſentlich zur Beruhigung trug wohl auch das Dementi betreſſs Zahlungseinſchränkungen bei den Banken bet, nach em keine verantwortliche Stelle je den Gedanken neuer Vaukfeiertage nur auch nur in Betracht gezogen habe oder auch nur die geringſte Veranlaſſung dazu vorliege. So konnten die Kyrſe im heutigen Freiverkehr ſich N allgemein erholen, und auf der erhöhten Baſis anden auch verhältnismäßig viel Um ſſätze 5 Ueber einen Wilebereröffnungstermin er Börſe läßt ſich zuverläſſiges auch heute noch nicht 1 0 auch die heutige Börſenvorſtandſitzung wird ſich 7 entſcheidend mit diefer Frage beſchäftigen und nur chniſche Dinge beraten, da die Entſcheidung bekanntlich . bel den Aufſichts behörden und der Reichsbank liegen wird. 1 Neuordnung der K Die Berliner: nd e ſchäftigt ſich in i kungen der mit den Rückwir⸗ des auf die inter⸗ 9 8 dbewegun Fan 1 gen ſich auf die meiſten Fällen waren mit einer Heraufſetzung be ſich auch die Tende ung der Zahlung ze verknüpft. andsguthaben zurückzurufen, nde Umlagerung t dann fte nach in zu folgendem Beendigung dieſer Periode vor der Aufgabe einer völligen Neuordnung der Kreditbeziehungen kann geſagt werden, daß die Rück ⸗ kurzfriſtigen Guthaben ig angenommen hat. Es em Rückführungsprozeß ſtehen. Jetzt ſchon wanderung der fnung, daß mit tung der zie nationa Nach e ren Schätzung der franzöſiſchen kurzfriſtie Guthaben bei amerikaniſchen Banken immer noch auf ca. eine Milliarde Dollar belaufen. Die Tendenz zum Abzug dieſer Guthaben iſt auf Grund der Ereigniſſe kaum ſchwächer geworden. Schon die ſtarken Goldbereitſtellungen Newyorks deuten darauf hin. Der Dollar hat in den letzten Tagen gegenüber dem Franc wie⸗ derholt den unteren Goldpunkt geſtreift, und jüngſten man rechnet mit der Möglichkeit neuer Goldtrans⸗ porte aus den Vereinigten Staaten nach Paris. keit des In⸗ wie auch des Auslandes rückläufig, ſo daß mengenmäßi dann aber auch finonziell gegenüber dem Vorjahre Ein nicht zu vermeiden waren. Unter dieſen Verhältniſſen i der Aufrechterhaltung der im Vor⸗ jahre mit 10 v. H. nach 12 v. H. gezahlten Dividende für die 10,5 Mill.„ Stammaktien nicht zu rechnen. Wieweit ſich die Dividende ermäßigen wird, ſteht noch nicht feſt, da die Bilanzarbeiten erſt in einigen Monaten beendet ſind. * Geſellſchaft Badiſche Lokaleiſenbahnen in Karlsruhe. Der Termin zur Abhaltung einer Verſammlung der Be⸗ ſitzer zwecks Schuldverſchreibungen der in Konkurs be⸗ findlichen Geſellſchaft zur Beſchlußfaſſung über die Be⸗ ſtellung eines gemeinſomen Vertreters im Konkursverfah⸗ ren wird auf den 23. Oktober vor dem Amtsgericht Karls⸗ ruhe angeſetzt. Die Schuldverſchreibungen ſind mindeſtens 5 Tage vor dem Termin bei der Reichsbank zu hinter⸗ egen. (J Stillegung der Stoewerwerke ab 8. Okt.(Eig. Dr.) Die Verwaltung der Stoewerwerke.⸗G. vorm. Gebr. Stoewer teilt mit, daß die Verhandlungen über eine Sen⸗ kung der Löhne auf einen für das Unternehmen tragbaren Stand bisher nicht abgeſchloſſen werden konnten. Der Regierungspräſident hat daher dem Antrag auf Stillegung des Betriebes vom 8. Oktober ab ſtattgegeben. Während dieſer als vorübergehend gedachten Fabrikations⸗Unterx⸗ brechung werden die Verhandlungen mit der Arbeiterſchaft und der Stadt Stettin beſchleunigt weitergeführt. Das Verkaufsgeſchäft erfährt angeſichts der Lagerbeſtände keine Unterbrechung. OZahlungseinſtellung der Dachziegelwerke Ergoldsbach AG. in Ergoldsbach.(Eig. Dr.) Die mit 2,51 Mill. I A. arbeitende Geſellſchaft hat lt. MRN. ihre Zahlungen ein⸗ geſtellt. Der Status iſt noch nicht fertiggeſtellt. Am 31. Dez. 1930 wurde ein Ver luſt von rund 82 000/ ausgewieſen, der ſich durch den vorgetragenen Vorjahrsgewinn auf rund 23 000„ ermäßigte und in dieſer Höhe vorgetragen wurde. O Eduard Lingel, Schuhfabrik AG., Erfurt.— Gewinn⸗ verdoppelung.(Eig. Dr.] Das am 90. Juni beendete Geſchäftsfahr 1930⸗31 erbrachte nach Abſchreibungen von 0,19(0,22) Mill.„ einſchl. Vortrag einen Reingewinn von 0,14(0,06). Mill. 4. Der H wieder 10 000 4 dem Wohlfahrtsfond zu überweisen und den Reſt vorzutragen. O Rudolf Karſtadt AG.— Erſter Termin in der Aufech⸗ tungsklage Stern.(Eig. Dr.] In der Anfechtungsklage des Aktionärs Dr. Stern⸗Barmen gegen die Beſchlüſſe der V. vom 27. Juni fand vor der Kammer für Handels fachen beim Landgericht Hamburg der erſte Verhandlungstermin ſtatt. Vom Kläger wurde die Nichtigkeitserklärung der HB.⸗Beſchlüſſe verlangt. Die Klage ſtützt ſich in der Haupt⸗ ſache auf die dem Lindemannkonzern gewährte Kurs ⸗ garantie von 120 v. H. Die Beklagte macht die Zu⸗ läſſigkeit der Klage von einer Sicherheitsleiſtung von 10 Mill.& abhängig. Das Gericht wird über dieſen Punkt am W. November eine Entſcheidung verkünden. Gemeinſchaftsgründung Tobis ⸗ Polyphon vollzogen. (Eig. Dr.) Unter dem Namen Topoly Tobis ⸗ Polyphon Film GmbH. haben die Tobis Tonfilm⸗Syndikat AG. und die Polyphonwerke A. G. gemeinſam eine Geſellſchaft gegründet, die ſich mit der Herſtellung von fremdſprach⸗ lichen Faſſungen zu Tonfilmen beſchäftigen wird. * Verluſtabſchluß der Stettiner Papier⸗ und Pappen⸗ fabrik vorm. Schrödter u. Rabbow AG. Die zum Rütger⸗ Konzern gehörende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 193031 mit einem Verluſt von 86 000 4 ab, der ſich durch Dei beſſeren Amſätzen erholte Freiverkehrskurſe Am Deviſenmarkte neigte der öſterreichtſche Schilling weiter zur Schwäche, gegen Pfunde war ein Kurs von 30 Brief zu hören, während ſich Pfunde gegen Kabel auf 39,1, Pfunde gegen Paris 99,25, Pfunde gegen Amſterdam auf 9,60, Pfunde gegen Mailand auf 76386, Pfunde gegen Spanien auf 43 und Pfunde gegen Schweiz auf 19 ſtellten. Berliner Devisen Diskontsatze: Refchsbank 8, Lombard 10 v. fl. CCCCCCCCCCCTTTTTTTTTTVTTTTVTTTTTTTTTTTTTT+TWTTTTTTXTTTTTTTTWTTWWTXTTTTTTTTTTTTTTTTTTTTT—— Amtlich in R⸗M für] 6. Oktober 7. Oktober Larttät Dist G. B. G.. M 970 dolland 100 Gulde 169.48 169,82 199,33 170 17 168,49 3 Athen 100 Drachn en.095 5,105] 5,095].105.443 12 Brüſſel 100-500 n 89,14 69.26 59.14 659.28 655,885 2¼ Danzig 100 Gulden] 52,02 32,18 82.07] 32.23 61,555 7 delſingfors 100 Fm 10,84 10.36 10,34 10,35 10.512 7 Italien,„1doLire] 21.48 21,52 21,58 21.62 22.025 7 Südflavien 100 Dina 7,473] 7,487].473] 7,487 7,388 7½ ſtopenhagen 100 Kr.] 98.41 93,58 94.169483 112,0 6 Liſſabon, 100 Estudo 14,64 14,66 15.03 15.12 17 715 Oslo.. 100 Kr.] 92.91 83 09 93,41 98.55 111,4 8 Baris... 100 Fr 16,70 16,74 16.70 16,74 16,445 2 Frag.. 100 Kr. 12.48 12.50 12.482 14.502] 12,38%½ Schweig. 100 Fr. 52,32 52,55 82.52 32,68 60,518 2 Soſio... 100 Lewo] 3.078].087] 3,078] 3017 8% Spanien 100 Peſetien 37,86 37.94 37.66 87.94 65,87 6½% Stockheim. 10 r 66,0 86.80 8768 97.85 112,08 6 Wien„00 Schilling 58,48 33,55 50.70 50.80] 88, 10 Ungarn 100.12800] 78,28 73,42 78.28 78, 472,898 8 Buendos⸗Aires 1Peſo] 8 810].922] 6,958.512] 1,786 6 Fanada ian Denar 3,696 3,704.698.704.176— Japan 395.078.082].076.082 1,988 8% kalrdo. lägypt. 1d 16,48 16,5] 16.83 16,87 20.1— Türkei. türk. Pfd.—.——.——.—.104 London„ lengl.Pfb. 16,08 16,12 16,43 186.47 20,398 6 New Jork 1 Ponar] 4,08 4,17 40.741780 1% Rio de Janeirs 1 R illr 0,189 0,181.000,21 0,808 2 rueuag 1 Goldpeſo].349 1851 l 1849 1851 l 8421 1 4 * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis gemäß Verordnung zur Durchführung des Geſetzes über wert⸗ beſtändige Hypotheken wurde von der Reichsbank mit Wir⸗ kung vom 6. Oktober mie ſolgt feſtgeſetzt für eine Unze Feingold 108 ſh 6 d, für 1 Gramm Feingold demnach 44,8602 penee. * Diskontermäßigung in Chile. Die Banco Central de Chile in Santiago(Chile) hat den Distontſotz von 7 auf 6% v. H. herabgeſetzt. Die Zentralbanken von Ecuador, Columbio, Peru, Bolivia und Chile beabſichtigen, eine gemeinſame Konſerenz in Lima abzuhalten, um ihre Wirt⸗ ſchaftsprobleme zu erörtern. .. am 5. November wird vorgeſchlogen, wieder 10 000 J der geſetzlichen Reſerve und euen Mannheimer Abend-Ausgabe Nr. 464 — 5— der Goldͤbeſtände? Goldes für andere kontinental⸗euro⸗ berechnet iſt, läßt ſich ſchwe 8 hen dem Pariſer und dem 8 deutlich, daß in Paris die 0 igſten Vorkommniſſ in der tiefer begrün zu ſein ſcheint als in Newyork. Es fehlt faſt völlig an igneten Anlagemöglichkeiten, die bei der Notenbank ruhenden un verzinslichen Privatguthaben ſind mit Milliarden Frs. 3% mal ſo groß wie in der entſprechenden Vorjahrszeit, kurz, man kann von einer ungewöhnlich ſtarken Rüſtung der Bank von Frankreich ſprechen. Dem ſteht allerdings gegen⸗ über, daß durch die Pfundentwertung die Reſerven der Bank von Frankreich in nicht geringem Umfange beauſprucht worden ſind. Andererſeits mehren ſich die Stimmen, wonach die Kre⸗ ditſtruktur Newyorks nicht mehr ſo leicht und unbeweglich ſei. Neben der Belaſtung vieler Inlandsbanken mit ein⸗ gefrorenen Landwirtſchafts⸗ und Baukrediten ſieht man in enden Beanſpruchung des Newyorker Geldmarktes Regierung einen Anlaß zu allmählich anziehenden en. Es hängt von der Entwicklung des Außen⸗ handels Amerikas ünd Frankreichs unter der Herrſchaft eines entwerteten Pfundes ab, in welchem Land die Paſſivität der Handelsbilanz zuerſt zu einer Beanſpruchung der Gold- und De⸗ viſenreſerven führen wird. Die ſo ausgelöſten Goldbewegungen können ſchließlich zu einer Lockerung der Goldbeſtände im Sinne der von allen Sachverſtändigen für richtig gehaltenen Neuverteilung führen. den Gewinnvortrag des vorigen Jahres von 17 000 4 auf 60 000/ ermäßigt. Der AR. beſchloß, der am 24. Novem⸗ ber ſtattfindenden HV. den Vortrag des Verluſtes vorzu⸗ ſchlagen. Bekanntlich wurden 1920⸗30 noch 65 222, Rein⸗ gewinn ausgewieſen, wodurch die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. ermöglicht wurde. Der Verluſt wird auf die völlig unzureichende Beſchäftigung bei der Rohpappenonlage und auf die kataſtrophale Lage auf dem Baumarkt zurückgeführt. Lediglich die Packpapier⸗ anloge arbeite ohne Verluſt. * Badiſche Baumwollſpinnerei und Weberei, Neurod. In der GV. wurde ein bisheriges Vorſtandsmitglied in den Aufſichtsrat dieſes Unternehmens gewählt. Es wurde ferner mitgeteilt, daß ſeit Anfang vorigen Jahres der Ver⸗ luſt der Geſellſchaft die Hälfte des Aktienkapitals über⸗ ſchritten habe. Irgend welche bemerkenswerte Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. O Schwierigkeiten im Eſſigſäureſyndikat.(Eig. Dr.) Bei den Lonzawerken, Waldshut(Baden) wird eine neue Eſſigfabrik in Betrieb geſetzt werden, womit ein Außenſeiter des Eſſigſäureſyndikats entſtehen würde. Das Syndikat, das früher auf längere Zeit gegründet, in den letzten Jahren aber infolge wachſender Schwierigkeiten jeweils um kurze Zeit verlängert worden war, beſteht aus einem Inlands⸗ und einem Auslandsſyndikat. Dem erſteren gehören an die JG. Wacker als ſynthetiſche Induſtrie, Holz⸗ verkohlung(Scheideanſtalt) und Verein für chem. Induſtrie als Holzverkohler. Im Ausland kommen dazu die Ligno, Wien, als Holzverkohler und die Elektrowerke Lonza als Synthetiker. Gerade die internationale Marktlage dieſer Induſtrie iſt ſeit dem Vorjahr recht ſchwierig geworden. Von Amerika ging ein außerordentlicher Preisverfall aus. Dieſe Schwierigkeiten wirkten natürlicherweiſe auf das Syndikat zurück und führten zu immer ſtärker werdenden Quotenforderungen. Lonza hat die Mitgliedſchaft gekün⸗ digte und verſucht als Außenſeiter einen größeren Anteil am deutſchen Markt zu erobern. Da die Eſſigſäurefabrikation auf der Grundlage von Carbid keine beſonderen Schwierig⸗ keiten bereitet, glaubt Lonza offenbar, durch Preisunterbie⸗ tungen ſeinen Quoten dann höheren Nachdruck zu verleihen bzw. auch ohne eine Beteiligung derſelben den Abſatz erwei⸗ tern zu können. * Malzfabrik Allſtedt, Rudolph Groſſe u. Co., AG. in Allſtedt.— Wieder 6 v. H. Dividende. Aus dem nach Ab⸗ ſchreibungen in Höhe von 21 733(20 454), verbleibenden Reingewinn von 72 305(100 664)% ſoll für 1930.31 eine Dividende von wieder 6 v. H. zur Verteilung kommen. Auf neue Rechnung werden 388/ vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen u. a das Malzkonto mit 588 600 (589 850), Gebäude mit 277 900(286 500)., Debitoren mit 115 590(85 191) /, andererſeits Kreditoren mit 517 050 (579 406) l. 2 2 4 2 Die Kriſis der Exportverſicherung Zum Rückverſicherungsabkommen zwiſchen dem Reich und der Hermes Kreditverſicherungsbank AG. Die Tatſache, daß das ich in der neuen Notverordnung die Verpflichtung über nt, Rückverſicherungen für Kre⸗ erträge zu ü ditverſicherungs bernehmen, hat in weiten Kreiſen der deutſchen Wirtſchaft überraſcht. Als einziges nſtitut kommt z. Zt. in Deutſchland Kreditverſicherungsbank AG. in Berlin hme von Rückverſicherungen durch das Reich aus⸗ Inſtituts vorgeſehen iſt. Bis⸗ der Exportkreditverſicherung, nds von l. A, die Her⸗ t, während die ei den großen Rückver⸗ Kreditverſicherun lediglich die Herm in Betracht, ſodaß di für Kreditverſicherungs ſchließlich zu Gunſten dieſes her hat das Reich lediglich in durch Bereitſtellung eines 8 mes Kreditverſicherungsb Rückverſicherungen Zieſ ſicherungsgeſellſchaften, eihe bei der Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft in München, erfolgten. Auch die Allianz und Stutigarter Verein Verſicherungs AG. war auf Grund eines Vertrages am Rückverſicherungsgeſchäft des Hermes beteiligt. Dieſe Geſellſchaft hat aber von ihrem Recht des Rücktritts aus dem Rückve rungspvool Ge⸗ brauch gemacht. Das Reich tritt ſon t einem gewiſſen Grade künftig in die Funktionen tückverſicherungs⸗ geſellſchaften der Hermes Kre gsbank AG. ein. Wie hoch die von der Hermes Kreditverſicherungsbank AG. aufgewendeten Rückverſicherungs⸗Prämien in den Jahren 1924 bis 1930 waren, ergibt ſich aus folgender Zuſammen⸗ ſtellung: Geſamt⸗Brutto⸗ davon für Rückverſe Netto⸗Prämien⸗ Prämieneinnahmen Prämien verwendet einnahmen (in Mill.): 1924 4,78 8,20 1,53 192⁵ 8,89 6,40 2,48 1926 12,13 8,32 3,81 1927 12,37 9,01 3,86 1928 14,78 10,78.— 1929 16,83 12,30 4,53 1930 16,78 12,14 4,64 In der letzten Zeit haben ſich die Klagen der am Auslands⸗ geſchäft beteiligten Firmen über die Schwierigkeiten der Export⸗Kreditverſicherung des Hermes verſtärkt. Die Ge⸗ ſellſchaft hat wegen der Verſchärfung der Welt⸗Wirtſchafts⸗ kriſe den Kreis der gefährdeten Länder erheblich erweitert und die Uebernahme vieler Riſiken im Hinblick auf die Er⸗ ſchöpfung des vom Reich geſtellten Ausgleichsfonds ab⸗ gelehnt. Im Rußlandgeſchäft hat ſie bisher die Ver⸗ ſicherung der Akzepte der Ruſſiſchen Staatsbank oder der Berliner Handelsvertretung der UdsSqt in Höhe von 70 v. H. des Fakturenwertes bei einer Laufzeit der Wechſel bis zu 9 Monaten betrieben, während die Deutſche Revi⸗ ſions⸗ und Treuhand AG. die Treuhänderſchaft des Reiches und der Länder bei den mit einer Laufzeit von mehr als 9 Monaten ausgeſtellten Wechſeln übernommen hat. Auch über die Höhe der Prämienſätze, die in der letzten Zeit im Hinblick auf die Erhöhung der Riſiken Steigerungen er⸗ fahren haben, wurde in induſtriellen Kreiſen vielfach Klage geführt. Zu Beginn d. FJ. ſtellte ſich bei Einzelverſicherun⸗ gen die Mindeſtprämie noch auf 10/ bei einem Zinsſatz von 1 v. H. monatlich für die Dauer von 4 Monaten und bei Bündelverſicherungen zwiſchen 800/ bis 1000. Die Hermes Kreditverſicherungsbank AG. betreibt die Del⸗ kredere⸗Verſicherung(Warenkreditverſicherung), die Kau⸗ tionverſicherung für geſtundete Zölle, Steuern, Frachten und Abgaben, die Perſonal⸗Kautionsverſicherung, die Ex⸗ port⸗Kreditverſicherung und die Finanz⸗ und Hypotheken⸗ Kreditverſicherung. Das Abzahlungs⸗Verſicherungsgeſchäft iſt in den letzten Jahren erheblich eingeſchränkt worden. Der Hauptgrundſatz des Vertragsaufbaus in der Delkrederg⸗ Verſicherung beruht darin, den Verſicherungsnehmer an den erkittenell Vertuſten in einem für ihn tragbaren Umfang ſo zu beteiligen, daß er ſelbſt daran intereſſiert iſt, ungeſun⸗ den Krediten auszuweichen und notleidend gewordene ſo⸗ weit als möglich zu retten. * Hoefel⸗Brauerei AG. in Düſſeldorf.— Dividenden⸗ ausfall. Das am 30. September beendete Geſchäftsjahr 193031 hat infolge der neuen Belaſtungen des Bieres und der Verſchlechterung der allgemeinen Wirtſchaftslage einen nicht unerheblichen Rückgang und Abſatz gebracht. Eine ſtärkere Ermäßigung der im Vorfahre mit 8 v. H. auf 8 865 000% AK zur Ausſchüttung gelangten Dividende iſt beſtimmt zu erwarten. Von der weiteren Geſteiltung der Abſatzverhältniſſe und der Entwicklung des Hypotheken⸗ marktes wird es abhängen, ob man nicht überhaupt von der Verteilung einer Dividende im Intereſſe der Li⸗ guidität des Unternehmens aßbſieht. Geringe Unternohmungsluſt am Produktenmarkt Innerpolitiſche Lage und allgemeine Wirtſchaftslage verſtärken die Unſicherheit Berliner Produktenbörſe v. 7. Okt.(Eig. Dr.) Angeſichts der allgemeinen Wirtſchaftslage und infolge der Unſicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung in der Innenpolitik war die Unternehmungsluſt an der Produktenbörſe äußerſt gering. Das fehlende erſthändige Angebot trug gleichfalls zu dem ſchleppenden Geſchäft bei. Die Landwirtſchaft war angeſichts der günſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſe weiter mit Angebot ſehr wenig am Markt, auch die Forderungen lauteten kaum nachgiebiger. Für Weizen wurden, ſoweit Umſätze zuſtande kamen, im Promptgeſchäft etwa 1/ höhere Preiſe als geſtern be⸗ willigt, der Lieferungsmarkt ſetzte nach ſtetigem Vormittags⸗ verkehr—2/ feſter ein. Roggen blieb knapp offeriert; die Mühlen hatten Schwierigkeiten bei der Beförderung des Rohmaterials, die Preiſe waren behauptet. Am Lie⸗ ferungsmarkt kam es unter vereinzelten Abgaben der deutſchen Getreidehandelsgeſellſchaft in der Dezemberſicht zu einem leichten Rückgang. Das Mehlgeſchäft hatte ſich nicht belebt; die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenmehle waren 3 verändert. Hafer war bei ziemlich aus⸗ reichendem Angebot gut behauptet. Für Gerſte beſtand weiter etwas Intereſſe, höhere Preiſe waren aber ſchwer durchzuholen. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren auf geſtrigem Niveau angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 215 bis 218; Okt. 230— 228,50; Dez. 233,50— 281,75 ſtetig; Roggen märk. prompt 185—187; Okt. 198—197; Dez. 197.190 beh.; Braugerſte 159—173; Futter⸗ und Induſtriegerſte 151 bis 158 ſtetig; Hafer, märk, prompt 140—148; Okt. 150,50; Dez. 155—158,50 ſtetig; Weizenmehl, prompt 27—32 ruhig; Rog⸗ genmehl proz. prompt 26,20— 29,75 matt; Weizenkleie 10,20—10,0 matter; Roggenkleie.159,40 matter; Vik⸗ torigerbſen 20—27; Leinkuchen 13,20—413,40; Trockenſchnitzel 6,00 6,10; Sofaextractionsſchrot 11,70; allg. Tendenz un⸗ einheitlich. ( Frankfurter Produktenbörſe vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Weizen 228,50—290; Roggen 220; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 175—180; Hafer(inländ.) 160 167,50: Weizenmehl ſündd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 36,50—37,50; dto. Sondermahlung 34,2535; Weizenmehl niederrhein. Spe⸗ zial 0 mit Austauſchweizen 36,50—97; ödto. Sondermahlung 34,25 34,75; Roggenmehl 30,30—31,50. Weizenkleie 8,25; Roggenkleie 8,75; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 3,65; Jan. 3,70; März 3,90; Mai 4,07%.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Non. 59%; Jan. 624; März 65%; Mai 671. * Liverppoler Getreidekurſe vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Anfaug: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,37 41652 Dez. 4,6%(4,56); März 49%(4,8720; Moi 4,11ÿ 5 81.— unverändert. * * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen—12,5; Aepfel —9; Tomaten 10—15; Trauben weiß 11—16; Quitten 7: Koſtantien 11—14; Anfuhr 240 Zentner; Abſatz und Nach⸗ frage gut. * Grumpenverkauf Friedrichstal(Amt Karlsruhe). In den letzten Tagen wurden hier Grumpen zum Preiſe von 44 und 45/ pro Zentner verkauft und eingelagert. Auch im benachbarten Spöck fanden Verkäufe ſtatt und zwar zu 37 bis 40% pro Zentner. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage— Okt. 31,50, „ 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter eiter. O Maispreiſe weiter unverändert.(Eig. Dr.) Der Ver⸗ waltungsrat der Reichsmaisſtelle hot in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, die Maispreiſe, ſowie die An⸗ und Ver⸗ kaufsbedingungen bis einſchließlich 3. November un ver⸗ ändert zu laſſen. * * Bremer Baumwolle vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Amertk. Univ. Stand. Middl.(Schluß! 6,71. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Okt.[Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midoͤl. Anfang: Okt. 408; Dez. 412; Jan.(32) 405—406; März 411—13; Mai 42324; Juli 496; Okt. 435; Tagesimport 2200; Tendenz ruhig.— Mitte: Okt. 414; Dez. 410; Jan.(32) 415; März 423: Mai 432; Juli 499; Okt. 447: Dez. 451; Jan.(33) 458; März 460; Loco 449, Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 7. Okiober 1931 Kupfer Blei N Zink bez.[Brief Geld bez. Brief Geld bez. Brief] Geld Januar. 80 25 61.25 60,80—,— 23,24,— 22.75 22,75 22,50 Porr 612 60,5— 28, 21. 23,0 22.75 ärz 262. 61.——.— 28.21.—— 24.25 50 April.. 62,75 62,25—.— 28,— 21. 2478 28,78 Mai—— 63.— 62.——— 25,.— 2—— 250 24.— 5 63,50 63,50 63.——.— 23.—-1 26,.— 24.— ult.. 64,.— 63.——,— 23.— 21,—-—— 28,.— 24. Auguſt. 64,25 63,50—.—23,.— 21,, 28,.— 25,50 Sept.—, 64,80 63.——.— 23,.—22.—26.— 26,25 25.75 Oktoher—.— 60.— 36.—, 22.25 19,50 21.25 21,25 20,78 ob.. 58. 80 50 56.—.— 22,50 20,25 21 50 21,75 21.50 Dezemb. J 59 50 89,50] 59.—-— 22.8021. 22 22.25 22. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 7. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 69,25 für 100 Kg.; Rafſinadekupfer, loco 61—63; Standardkupfer loco 86— 57,50? Standard⸗Blei 19,50 21,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—9gprog in Blöcken 170, desgl. in Walz⸗ oder Draähtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 228; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 4648 Silber i. Barren ca. 1000 fein per Kg. 40,25— 43,50 l. * Tendenz: Blei luſtlos; Zink ſtetig. Londoner Meiallbörse vom 7. Okſober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze C(1370 fein tand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 32,85 Zinn, Standart 124,1 Aluminium 5 3 Monate 34,5 Monate 125, Antimon—.— Settl. Preis 33 85 Settl. Preis 124.2 Queckſilber—.— Elektrolgt 41,75 Banka 126 2J Platin 9,19 deſt ſeleeted 36,7. Straits 128.0 Wolframerz 2 ſtrong ſheeis—. Blei, auständ. 12.75 Nickel—.— El'wirebars 41 75 Zinf gewöhnlich 12,45 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer feſt; Te Zinn gut behauptet; Blei un⸗ regelmäßig; Zink ſtetig. ö 8 5 5 5 4 6. Seite/ Nummer 464 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 7. Oktober 1931 Hirschland eröffnet seine Puppenklinile unter fachmännischer Leitung. 1 kaputte Puppe wird schnellstens, eim Einkauf von Ersatzteilen sogar kostenlos. repariert. Bitte bringen Sie die Puppe möglichst früh vor Veihnachten! Kalbs- haxen Schwelne, lappen. 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