ee Neue Mannheimer Seitung 1 5 N unferen Geſchäfts ſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. 8. zuzüglich Zuſtellgebühr. ſtraße 42. ayreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in — Abpbolfellen: Walbhofſtraße 6, Ne 8⁰ — ſtraße 19/0, 18, be Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, ſtraße 4, 5 e— Erſchelnungswelſe wöchentlich 12 mal. Lulſenſtraße 1. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Medaktian und Hauptgeſchäftsſtelle: Pofiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90. 4—— Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. — Gerichtsſtand Mannheim. 142. Jahrgang— Nr. 468 uu Rol.— 40 die 82 mm breite R 1,-6.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 — Telegramm Adreſſe: Nemazeit Maunheim 11 ile: Im f Colonelzeile; im Reklametell RM..— die 79 mm breite Zelle. Für im voraus zu bezablende Familien- u. Gelegenbeits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telepboniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsstand Mannbeim. Die Gemüldediebe in Frankfurt verhaftet Auch die Bilder wieder ſichergeſtellt Eigener Drahtbericht Frankfurt a.., 9. Oktober, Die in Mannheim in der vergangenen ö .00 nachm. Nacht aus der Gemäldegalerie im Schloß ent⸗ wendeten Bilder wurden heute vormittag einem hieſigen Antiquitätengeſchäft zum Verkauf an⸗ geboten. Der Inhaber ſchöpfte Verdacht und be⸗ nachrichtigte die Kriminalpolizei, der es gelang, den Verkäufer und zwei Helfershelfer zu ver⸗ haften ſowie die geſtohlenen Gemälde auf dem Bahnhof ſicherzuſtellen. —— 5 2 2 2 S do g u cd do d F g c D F FJ L u Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. Für den Inhalt verantwortlic der letzten Stunden die Haltung der Staatspartei, deren Unmut ſich weniger gegen Brüning als gegen die Gruppe um den Gen e⸗ ralleutnant Schleicher richtet, die, wie auch wir ſchon angedeutet haben, gleichzeitig eine gewiſſen Einfluß auf den Reichskanzler ausübt und auf dem Wege über Hindenburg den eigentlichen Anſtoß dazu gegeben haben soll, daß der Kanzler zu einem nicht eben ſehr günſtigen Zeitpunkt die Um⸗ bildung der Regierung in Angriff genommen hat. Von dieſer Seite gehen auch die Bemühungen aus, dem neuen Kabinett den betonten Cha⸗ rakter einer nach rechts hin orientierten Re⸗ gierung zu geben, während Brünings Leitgedanke war, ſich die Unter⸗ ſtützung der Mittelparteien, einſchließlich der olkspartei, auch fürderhin zu ſichern, ohne die So⸗ n: Chefredakteur Kurt Fischer.— Druck und Verlag: bundes zum Bundespräſidenten. Für Dr. Renner hatten 93 Sozialdemokraten geſtimmt. Im ganzen waren 203 Stimmen abgegeben worden. Ein Stimmzettel war leer. Dr. Miklas iſt ſomit für die Dauer von vier Jahren wiedergewählt. Die Mitglieder des Heimatblocks waren der Sitzung ferngeblieben. 5 Nach der Abſtimmung wurde Bundespräſident Miklas durch die Vorſtände der Kanzleien des Nationalrates und des Bundesrates feierlich einge⸗ holt. Er erklärte auf die Frage des Vorſitzenden, die Wahl anzunehmen, und leiſtete darauf den Verfaſſungseid. Der Vorſitzende beglückwünſchte den Bundespräſidenten in längerer Anſprache, in der„ ſeine bisherige Amtstätigkeit würdigte und der Ueberzeugung Ausdruck gab, daß es während ſeiner neuen Amtsperiode gelingen möge, dem rrrirgertrmtrurtg einſtimmte. Mit zahlreichen Mitgliedern des diplomatiſchen Korps wohnte auch der deutſche Geſchäfksträger Dr. Elod ius, dem feierlichen Akt bei. Führender amerikaniſcher Bankier für drei⸗ g jähriges Moratorium — Newyork, 9. Okt. In der Schlußſitzung der American Bankers Association trat Frederick Kent vom Vorſtand der Bankers Tkust Co. nachdrücklich für die Notwendigkeit eines min deſtens drei⸗ jährigen Kriegsſchulden⸗ und Repara⸗ tionsmoratoriums ein und beklagte die poli⸗ tiſchen Einflüſſe, die bereits das diesjährige Mora⸗ torium bis zum letzten Augenblick verzögerten. Er halte die Ungewißheiten des Schuldenproblems für einen derjenigen Faktoren, die der Beſſerung der Wirtſchaftslage am ſtärkſten entgegenwirken, anzlers 1 poſitiven Ergebnis geführt Wogweiſer im Labyrinth * Mannheim, 9. Oktober. Mit fieberhafter Anteilnahme verfolgt ganz Deutſchland die Bemühungen des Kanzlers um die Neubildung ſeines Kabinetts. Auch das Ausland beobachtet die ſtändige Zuſpitzung der innerpolitiſchen Kriſis mit regſtem Intereſſe. In der mit Spannungen vielfältigſter Art geladenen Atmoſphäre empfinden wir alle mit faſt phyſiſcher Schmerzhaftigkeit, daß in dieſen ſo beklemmend kri⸗ tiſchen Tagen Entſcheidungen von unab⸗ ſehbarer Tragweite auf dem Spiele ſtehen. So verworren wie die ganze Lage, ſo verwirrend ſind die Nachrichten über die innenpolitiſchen Vor⸗ gänge. Hinzu kommt, daß von vielen Tageszeitungen die an ſich oft ſchon ſo unklaren, widerſpruchsvollen und fortwährend eine neue Situation ergebenden Nachrichten obendrein noch eine parteipolitiſche Färbung und Tendenz erhalten und dadurch dem Leſer eine ſachliche Urteilsbildung noch mehr erſchwert, ja oft völlig unmöglich gemacht wird. Der über den Parteien ſtehenden und ſich ihrer unendlichen Verantwortung in dieſer ſo äußerſt kritiſchen Zeit bewußten Preſſe erwächſt da⸗ durch die außerordentlich wichtige Aufgabe, die künſt⸗ lich noch verſtärkte Undurchſichtigkeit der Lage nach heſter Möglichkeit aufzuhellen und in ihren Leit⸗ aufſätzen zu den Tagesfragen ein vorurteils⸗ loſer Wegweiſer im Labyrinth des Nach⸗ richten materials zu ſein. Selbſtverſtändlich kann auch der am beſten unterrichtete und unpar⸗ teiiſch urteilende Preſſemann nicht wiſſen, wie ſich die jetzt in einem ſo heftigen Fieberſtadium befind⸗ liche innerpolitiſche Lage ſich weiter entwickeln wird. Das weiß kein Menſch auf der Welt, die Männer in der Regierung wiſſen das genau ſo wenig wie der letzte Mann im Volke. Trotzdem wäre es das ge⸗ fährlichſte, was wir tun könnten, wenn wir uns einem bequemen Fatalismus hingeben, uns von den Ereigniſſen treiben laſſen oder hinter ihnen her⸗ laufen würden. Nur Kampf, unermüdlicher Kampf hält die Kräfte rege und jetzt iſt die Zeit gekommen, wo jeder Deutſche an ſich ſelbſt die Probe auf das Exempel machen muß, das Goethe im zweiten Teil ſeines„Fauſt“ in die ſeinerzeit von uns allen mit Begeiſterung nachgeſprochenen Worte gefaßt hat: „Nur der verdient ſich Freiheit wie das Leben, der täglich ſie erobern muß“ In dieſem ſchwerſten Daſeinskampfe des Vater⸗ landes muß jeder, der kein Hundsfott ſein will, ſich ſeiner ſtaatspolitiſchen Pflicht bis zum Aeußerſten bewußt ſein. Wem, wie Regierung und Preſſe, die Pflicht zur Führung auferlegt iſt, hat allen anderen voran die unabweisbare Aufgabe, ſein ganzes Sein rückſichtslos nach allen Seiten hin in den Dienſt dieſer ſchweren und undankbaren, aber im Intereſſe des Volksganzen doch ſo elementar vor⸗ dringlichen Notwendigkeit zu ſtellen. Dem kräftelähmenden Peſſimismus, der vielfach verbreiteten Untergangsſtimmung, muß überall und immer wieder mit der Feſtſtellung ent⸗ gegengetreten werden, daß ein großes Kulturvolk mit 64 Millionen Menſchen niemals unter⸗ gehen kann, ſondern daß ſich allenfalls nur ſeine äußere Daſeinsform ändert. Und immer wieder muß allen gewohnheitsmäßigen Miesmachern und berufsmäßigen Hetzern mit Hinweiſen auf unſere tauſendjährige Geſchichte begegnet werden, die mit draſtiſcher Deutlichkeit lehrt, daß wir noch ungleich ſchlimmere Perioden, als wir ſie heute durchmachen, ſchließlich doch immer wieder überſtan den haben. Gar nicht zu ſprechen von den erſt ſo kurze Zeit zurückliegenden Kataſtrophen, wie dem Weltkrieg, der Revolution, dem Spartakusaufruhr in Mitteldeutſchland und im Ruhrgebiet, der Räte⸗ herrſchaft in München, der Inflation, der Ruhr⸗ beſetzung und noch vielen anderen ſchwerſten Heimſuchungen. Was ſich augenblicklich in Berlin abſpielt, iſt ein Trauerſpiel, wie wir es ſchon gar zu häufig in den zwölf Jahren erlebt haben, in denen wir eine demokratiſche Republik ſind. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, erklären wir hierbei in Parentheſe, daß wir ſelbſtverſtändlich nicht die geringſte Sehnſucht verſpüren, wieder Untertanen eines erblichen Mo⸗ narchismus zu werden. Gleichzeitig müſſen wir je⸗ doch die für uns alle wenig ſchmeichelhafte Feſt⸗ ſtellung machen, daß das deutſche Volk offenbar noch nicht fähig iſt, ſich ſelber zu regieren. Brünings derzeitige Erfahrungen ſprechen in dieſer Freitag, 9. Oktober 1991 10. Seite/ Nummer 467 a Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „eee. i Fröhlich Pfalz e. V.. enten Großes Diälzer WInzeriest mit 1 in sümtiicken nüumen des Triedridisparkes, am Sam 10. Oktober. abends 8 Uhr und Sonntag, den 11. Oktob. Mittags 4 Uhr beginnend 4 2 r Volksfesfaufmachung 2 Musikkapellen, humoristische Darbietungen. Grotesk-Hc Portunelli. Gesangschöre und Quartetté, Aufzug der R garde in Uniform u. s. w. Neuer süer Wein vom Faß— ollene und Flaschenweine gemäßen Preisen. Eintritt(ohne Fansgebühr) einschl. Steuer für beide age je Harten im Vorverkauf bei juwelter Fritt Appel. G 6, 5. Be Das Erscheinen einer Wingergruppe in Originaltracht aus Ellerstadt ist zugesagt. 5 Alles Nähere stene Aushang plakate. „eee eee Adana N f N Il f f N Schwarzer Roß chevresu- Spengensch. mit beq. Abs. 36—42 Damen-Lack⸗ Spengensch. Cubaabs aß Ele. breuner 0 Spöngensch. m. L. XV. 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