. Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 14. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: breite Colonelzeile; Freite Zeile. Für im genheits⸗Anzeigen beſonde Ar das Erſcheinen von Anzeigen fönderen Plätzen und für telephoniſch 2— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Oktober 1931 142. Jahrgang Nr. 47 Hitlers Kampfansage in Bad röbur Schwerſte Vorwürfe gegen die Reichsregierung Schärfſter Kampf gegen Volſchewismus und Marxismus- Die Nationalſozialiſten ſind entſchloſſen, den Kampf gegen den Volſchewismus in Deutſchland„mit allen Mitteln bis zur letzten Konſeguenz durchzuführen Hitlers Beſuch bei Hindenburg Tagung der Rechtsoppoſition Telegraphiſche Meldung — Bab Harzburg, 11. Okt. Das Städtchen Harzburg ſteht vollkommen im Zeichen der Tagung der Rechtsoppoſition. Schwarz⸗ weiß⸗rote und Hakenkreuzfahnen, die braunen Uni⸗ formen der Nationalſozialiſten und die grauen des Stahlhelms verleihen dem äußeren Bilde dieſer Tagung das Gepräge. Die Beteiligung iſt ſehr ſtark und erſtreckt ſich außer auf die Nationalſozia⸗ läſten, die Deutſchnationalen und den Stahlhelm auf führende Perſönlichkeiten des Reichslandbundes und eine Anzahl bekannter Wirtſchaftler, unter denen das rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Induſtriegebiet beſonders ſtark vertreten iſt. Von der Reichstagsfraktion der DVP iſt dagegen nur Generaloberſt von Seeckt anweſend. Dafür ſind aber zwei führende Mitglieder der rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Organiſation der DVP erſchienen, Hütten⸗ direktor Kuhbier⸗ Duisburg und Hembeck⸗ Lüdenſcheid. Von der Wirtſchaftspart ei ſieht man den Abg. Sachſenberg. Das fachliche Ergebnis der gemeinſamen Be⸗ ſprechungen, mit denen die Hauptkundgebung vom Sonntag nachmittag vorbereitet wurde, iſt in vier Anträgen zu ſehen, die die Fraktionen der Nationalſozialiſten und der Deutſchnationalen und außerdem die drei früheren Abgeordneten der Landvolkpartei im Reichstag einbringen werden. Ihr erſter Antrag lautet „Der Reichstag entzieht der Reichs⸗ regierung das Vertrauen“, der zweite„Der Reichspräſident wird erſucht, den Reichstag aufzulöſen und Neuwahlen auf Sonntag, 8. November, anzuberaumen.“ Der dritte Antrag bezweckt die Außerkraft⸗ ſetzung der Notverorb nungen, der vierte verlangt, daß die Zahlung der Polizeikoſtenzuſchüſſe an Preußen mit dem 31. Oktober eingeſtelt wird. Dieſe vereinbarten Anträge werden aber von leder Gruppe für ſich eingebracht; damit wird ihre organiſatoriſche Selbſtändigkeit betont. In allen Erklärungen, die in den einzelnen Frak⸗ tionsſitzungen und in der gemeinſamen Konferenz am Vormittag abgegeben wurden, wurde die Bereit⸗ ſchaft zu loyaler Zuſammenarbeit zur Weiterverfol⸗ gung der bisherigen gemeinſamen Taktik auch im Reichstage betont, dabei wurde aber gleichzeitig die Selbſtändigkeit in der Zielſetzung unterſtrichen. So erklärte Dr. Frick in der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Fraktionsſitzung, er wiſſe ſehr wohl, daß in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auch gewiſſe Bedenken gegen die Harz⸗ burger Tagung vorhanden geweſen ſeien, aber auch Muſſolini habe zunächſt koalitionsmäßig vorgehen 1 1 5 Im Verlaufe dieſer Sitzung erſchien auch . Eine Kundgebung Hitlers Hitler gab in Harzburg vor ſeiner Fraktion eine Erklärung ab, wie er ſagte, nicht um ſie gut⸗ heißen zu laſſen, ſondern damit die„ganze Welt“ wiſſe, daß hinter ihr jeder Nationalſozialiſt ſtehe. Der innerpolitiſche Teil dieſer Kundgebung beſteht aus neuen ſehr ſcharfen Angriffen gegen die bisherigen Regierungen, be⸗ ſonders gegen die derzeitige Reichs⸗ regierung, gegen die der Vorwurf erhoben wird, daß ſie durch das Verſäumen einer pflicht⸗ und wahr⸗ heitsgemäßen Aufklärung über die furchtbare innere Lage Deutschlands in erſter Linie mitſchuldig ſei an einer Kataſtrophe, die heute in zwangsläufiger Aus⸗ wirkung alle Kulturſtaaten bedrohe. Die Kund⸗ gebung bezeichnet weiter als Ziel der National⸗ ſozialiſten die Ueberwindung der inne⸗ ren Klaſſengegenſätze. Sie kündigt weiter dem Bolſchewismus und Marxismus den ſchärfſten Kampf an Die NSDalP. ſei ent⸗ ſchloſſen, die Auseinanderſetzung zwiſchen Bolſche⸗ wismus und Antibolſchewismus in Deutſchland mit allen Mitteln bis zur letzten Konſe⸗ guenz im Sinne der Erhaltung der deutſchen, fähre ndiſchen und chriſtlichen Kultur durchzu⸗ ren. In dem außenpolitiſchen Teil erklärte Hitler ſeine Bereitſchaft„zur Erfüllung jeder nicht politiſchen finanziellen Verpflich⸗ tung, die wir als Kaufmann zum Kaufmaun auf⸗ genommen haben.“ Ein national regiertes und damit Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 11. Okt. Der Beſuch Hitlers beim Reichspräſidenten hat, trotz aller offiziöſen Zurückhaltung und der Erklä⸗ rung, es handele ſich gewiſſermaßen nur um eine Formalie, nämlich die ſchließliche Gewährung der ſchon vor Wochen erbetenen Ausſprache, allge⸗ mein großes Aufſehen hervorgerufen. Vorläufig wird noch von allen beteiligten Kreiſen ſtrengſter Stillſchweigen über den Inhalt der mehr als einſtündigen Unterredung gewahrt. In dem üblichen formloſen und nichtsſagenden amtlichen Kommuniqué heißt es, daß Hindenburg einen „ausführlichen Bericht über die Ziele der nationalſozialiſtiſchen Bewegung“ entgegengenommen habe. Das wird natürlich zutreffen, deutet doch aber nur den äußeren Rahmen der Unterredung an, in dem die eigentlich politiſchen Punkte erſt noch zu markieren wären Wie hat Herr Hitler die Ziele ſeiner Bewe⸗ gung vor dem Reichsoberhaupt dargeſtellt? Bis jetzt haben die Nationalſozialiſten ein formuliertes Partei⸗ programm der Oeffentlichkeit noch nicht vorgelegt. Haben vielmehr ihre Forderungen nach Ort und Stunde und nicht zuletzt nach den Schichten, an die ihre Propaganda jeweils ſich wandte,„nuanciert“. Haben ſie auch ohne große Skrupel bei wechſelnden Situationen zu wandeln verſtanden. Was Herr Adolf Hitler heute dem Reichspräſidenten erzählt hat, dürfte ſomit die erſte gewiſſer maßen authentiſche programmatiſche For mu⸗ lierung der nationalſozialiſtiſchen Parteiziele ſein. Sie kennen zu lernen, wäre gewiß nicht ohne Reiz. 5 Der„Deutſche“, das Organ der chriſtlichen Ge⸗ werkſchaften, will z. B. aus„beſter Quelle“ erfahren haben, daß Hitler der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Schwerinduſtrie verſichert habe, gegen Tarif⸗ vertrag und Gewerkſchaften zu ſein. Die andere Frage würde nach dem Verhalten des Reichs⸗ präſidenten gehen, danach, wie er den Vortrag Hit⸗ lers aufgenommen und welche Einwände er unter Umſtänden vorgebracht hat. Der„Jungdeutſche“ betrachtet es„als ſicher“, daß Hindenburg dem nationalſozialiſtiſchen Führer erklärt habe, von Neuwahlen könne auch bei einem Sturz des Kabinetts Brüning nicht die Rede ſein. Das alles ſind jedoch unkontrollierbare Verſio⸗ nen, im Grunde auch wohl nur Mutmaßungen. In den Kreiſen, die der Reichsregierung naheſtehen, meint man, der Reichspräſident habe den national⸗ ſozialiſtiſchen Parteichef mit Vorbedacht unmittelbar vor der Tagung der„Nationalen Oppoſition“ in Harzburg zu ſich gebeten und ihn im Sinne der Mäßigung und des Ausgleichs zu beeinfluſſen geſucht. Die Wirkung ſeiner Be⸗ mühungen wird man ja an Jorm und Inhalt der Rede zu erkennen vermögen, die Hitler in Harzburg halten wird. Der Empfang Hitlers im Reichspräſidentenpa⸗ lais hatte am Vormittag eine beträchtliche Men⸗ ſchen menge angelockt. Es fiel auf, daß die Po⸗ lizei die üblichen Abſperrungsmaßnahmen ziemlich rigoros durchführte. Gegen 412 Uhr kam der Wa⸗ gen Hitlers vom Kaiſerhof her an und bog in den Vorgarten ein, um an der großen Freitreppe vor⸗ zufahren. Anhänger Hitlers unter den Zuſchauern ſtimmten laute Heilrufe an, die Hitler, auf den Stu⸗ fen des Eingangs ſich umwendend, mit dem Faſziſtengruß erwiderte. Allgemeine Empö⸗ rung löſte ein angeblich vom preußiſchen Innen⸗ miniſterium ſtammendes Photographierver⸗ bot aus, das der dienſthabende Polizeimajor erſt in allerletzter Minute verkündete. Die Rufe: Heil Hitler und Deutſchland erwache! wiederholten ſich, als der nationalſozialiſtiſche Füh⸗ rer nach mehr als einer Stunde das Palais wieder verließ. Während dieſer Zeit fuhr auch Herr Goebbels, von der maniſchen Sucht beherrſcht, überall dabei zu ſein, in einem Kraftwagen langſam die Wilhelmſtraße entlang, um gleichfalls ſeinen Teil von den Ovationen ab⸗ zubekommen. von der übrigen Welt wieder geachtetes Deutſchland ſei mehr befähigt, aufrichtige friedliche Beziehungen zu den anderen Nationen anzuknüpfen, als unſer heutiges von den Fieberkriſen des Bolſchewismus durchſchütteltes und am Ende gar vollkommen zer⸗ ſtörtes Volk. In der gemeinſamen Fraktionsſitzung, die gegen mittag ſtattfand, traten dann die Vertreter der beteiligten Richtungen nebeneinander auf. Dr. Frick betonte den Willen, die Macht auf legalem Wege zu gewinnen. Seine Ausführungen wurden durch den deutſchnationalen Reichstagsabgeordneten Oberfohren unterſtrichen.— Der frühere Landvolk⸗ Abgeordnete Wendthauſen ſprach ebenfalls ſeine Solidarität mit der Oppo⸗ ſition aus. Für die preußiſchen Landtagsfraktionen der Rechten verlangten die Abgeordneten von Winterfeldt und Kube die Ergänzung der Aktion durch ein paralleles Vorgehen in Preußen, das z. B. durch die Klage gegen die preu⸗ ßiſche Notverordnung eingeleitet ſei. . Im Laufe des Vormittags fand ein Feldgot⸗ tesdienſt auf einer Wieſe in der Umgebung von Harzburg und im Anſchluß daran ein Vorbeimarſch ſtatt. Severing zur politiſchen Lage Telegraphiſche Meldung — Dortmund, 11. Okt. In einer heute vormittag hier abgehaltenen überfüllten Parteiverſammlung der SPD ergriff auch Innenminiſter Severing das Wort, um ſich mit der Kundgebung der rechtsſtehenden Oppo⸗ ſitionellen in Harzburg zu befaſſen. Er erklärte, die Pläne dieſer Oppoſition ließen ſich an den Na⸗ men der beteiligten Führer erkennen. Sie bedeu⸗ teten Zerſchlagung des Tarifrechtes, 20prozentigen Lohnabzug und Zuſammen⸗ ſchluß gegen den Widerſtand der Arbeiterſchaft. Dieſem müſſe ein geſchloſſenes Heer einiger Repu⸗ blikaner entgegengeſtellt werden. In ſeinen weiteren Ausführungen wandte ſich der Innenminiſter der jetzt erfolgten Regierungs⸗ umbildung zu und ſagte, daß Umbildungen in der Reichsregierung immer von Uebel ſeien, weil ſie allzu oft die Stabilität der Reichsregierung gefähr⸗ deten. Er wandte ſich dann gegen die Behauptung, als ob die neue Zuſammenſetzung des Kabinetts einen Ruck nach rechts bedeute, was die Aus⸗ laſſungen Dingeldeys und die Stellung der Wirt⸗ ſchaftspartei widerlegt haben. Ein wirklicher Ruck nach rechts, d. h. ein Eintritt der Deutſchnationalen und Nationalſozialiſten in die Regierung, würde die Dinge nicht beſſern, ſondern im Gegenteil die Kredit⸗Kriſe rapid verſchärfen. Polizei und Reichswehr in der Hand der Nationalſozialiſten bedeute Aufrichtung eines faſchiſtiſchen Regimes. Was die Polizei bedeute, werde vielleicht in dieſem Winter recht häufig der Oeffentlichkeit demonſtriert werden müſſen. Allein Finanz. und Wirtſchafts⸗ fragen ließen ſich nicht mit dem Gummiknüppel, ſon⸗ dern nur durch Intelligenz löſen. Abſchließend beſchäftigte ſich Severing mit den Abſpaltungen von der SPD., die, wie er erklärte, das Werk des Weiteraufbaues hemmten. Wer die⸗ ſes Werk zu fördern wünſche, der bleibe ſo wie er auf ſeinem Poſten. Keine Politik der Grünen Front Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Okt. Von der Grünen Front wird offiziell mitgeteilt: Die Meldungen über Stellungnahme der Grünen Front zum umgebildeten Reichskabinett ſind völlig unzutreffend. Die Grüne Front war ſich in ihren Beratungen vom 9. Oktober zwar darüber einig, daß ihre ernſten und fortgeſetzten Bemühungen um einen Schutz der bäuerlichen Veredelungswirtſchaft nicht die Unterſtützung der Reichsregierung gefunden hätten, daß es daher nötig ſei, den Kampf um die Rettung des deutſchen Bauerntums mit allem Nach⸗ druck fortzuſetzen. Da aber die Grüne Front einen reinen berufsſtändigen Charakter hat, und auf deſſen Wahrung entſcheidendes Gewicht legt, hat ſie zu der Frage des Vertrauens zu einem um⸗ gebildeten Kabinett Brüning in keiner Weiſe Stel⸗ lung genommen. Die Abſage der Volkspartei an Brüning Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 11. Okt. Der Preſſedienſt der Deutſchen Volks⸗ partei teilt mit: Auf Grund der ſehr eingehenden Beratungen, in denen das Bewußtſein von der Be⸗ deutung und Tragweite der zu treffenden Entſchei⸗ dung allſeitig hervortrat, faßten Parteivor⸗ ſt and und Reichsausſchuß übereinſtimmend mit ſtarker Mehrheit folgenden Beſchluß: „Parteivorſtand und Reichsausſchuß der Deutſchen Volkspartei billigen die Erklärungen, die der Parteiführer gegenüber dem Herrn Reichskanzler abgegeben hat.“ Dieſe Erklärungen gehen, wie der Oeffentlichkeit bekannt iſt, dahin, daß die Deutſche Volkspartei ein neues Reichskabinett auf der Grundlage der frü⸗ heren Regierung nicht unterſtützen könne. Zu dieſem parteiamtlichen Bericht hören wir noch folgendes: Der Parteivorſtand hat den erwähnten Beſchluß mit einer Mehrheit gegen drei Stimmen gefaßt. Der heutige Beſchluß des vereinigten Parteivorſtandes und des Reichsaus⸗ ſchuſſes wurde mit Mehrheit gegen neun Stimmen gefaßt. In der heutigen Sitzung ſtießen die Gegenſätze ziemlich heftig aufeinander. Der gefaßte Beſchluß ſoll beſagen, daß die DVP. das neue Kabinett nicht nur nicht unterſtützen könne, ſondern daß Parteivorſtand und Partei⸗ aus ſchuß die Erwartung ausſprechen, die Fraktion werde bei den entſchei⸗ denden Abſtimmungen ihre Stimme gegen das neue Kabinett Brüning ab⸗ geben. Ein ſolcher Beſchluß der Fraktion könnte jedoch nach Lage der Dinge nur gegen eine Min der⸗ heit gefaßt werden. Dieſe Minderheit wird alles in allem auf etwa ein Drittel der Fraktion geſchätzt. 5 Die Fraktion ſchloß ſich in der neunten Abend⸗ ſtunde durch Mehrheitsbeſchluß den Beſchlüſſen des Parteivorſtandes und des Reichsausſchuſſes an. Wie ergänzend noch berichtet wird, iſt es in der Sitzung des Reichsausſchuſſes der Deutſchen Volks⸗ partei zu einem heftigen Konflikt zwiſchen dem die Minderheit vertretenden preußiſchen Landtagsabge⸗ ordneten und der Mehrheit wegen der Frage der Unterſtützung oder Nichtunterſtützung des Kabinetts Brüning gekommen. Die Auseinander⸗ ſetzungen hatten zur Folge, daß Abgeordneter von Eynern den Austritt aus der Deutſchen Volks⸗ partei erklärte und gleichzeitig mitteilte, daß er auch ſein Landtagsmandat niederlegen werde. v. Eynern iſt auch Vitzepräſident des Preußiſchen Landtages. Die Haltung f der Vayeriſchen Volkspartei E Berlin, 11. Okt. Ueber die Sitzung der Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei, die am Samstag im Reichstag ſtattfand, wird parteiamtlich mitgeteilt: „Die Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volks⸗ partei hat in ihrer Sitzung am Samstag beſchloſſen, Abänderungsanträge von grundſätz⸗ licher Bedeutung zur Notverordnung zu ſtellen. Von dem Schickſal dieſer Anträge wird die endgültige Stellungnahme der Reichstags⸗ fraktion zu der Notveroroͤnung überhaupt abhängen. Die formulierten Anträge werden am Montag im Reichstag vorliegen und der Preſſe übergeben wer⸗ den.“ Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel hat, wie weiter mitgeteilt wird, ſeinen Eintritt in die Reichsregie⸗ rung unter der Vorausſetzung erklärt, daß die grundſätzlichen Belange der Bgye⸗ riſchen Volkspartei von der Reichsregierung gewahrt werden. Keine allgemeine Friſtverſängerung für Steueramneſtie Drahtbericht unſeres Berliner Büros 2— Berlin, 11. Okt. In einer offiziöſen Mitteilung wird darauf hin⸗ gewieſen, daß die Gerüchte, wonach die Friſten für die Steueramneſtie und Vermögenserklärung all⸗ gemein bis zum 15. November d. Is. verlängert würden, jeder Grundlage entbehrten. Es iſt nicht beabſichtigt, die Friſt über den 15. Oktober 1931 hinaus zu verlängern. Hingegen hat die Reichs⸗ bahngeſellſchaft angeordnet, daß bei Zeichnung auf die Amneſtieanleihe die erſte Rate nicht am Zeich⸗ nungstag, ſondern erſt am 5. Januar 1932 entrichtet zu werden braucht. 2. Seite/ Nummer 471 Montag, 12. Oktober 1931 Die Sanierung der Schröder⸗Bank Bremen, 11. Okt. Wie die Leitung der Schröder⸗Bank mitteilt, iſt in den Sanierungsverhandlungen mit den in⸗ und ausländiſchen Gläubigern nunmehr eine volle Einigung erzielt worden. Es darf daher ſchon in der nächſten Woche mit dem formellen Abſchluß dieſer Verhandlungen gerechnet werden. Nähere Einzelheiten über die Rekonſtruktion der Bank kön⸗ nen erſt dann von der Bankleitung mitgeteilt wer⸗ den; jetzt wird aber bereits erklärt, daß die Um⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Kritischer Neberblitk über die innerpolitiſche Drahtbericht unſeres Berliner Büros iſis daß in den europäiſchen und Ländern die Arbeitsloſigkeit gegenüber dem Vor⸗ jahre überall erheblich zugenommen hat. An der Spitze ſteht Deutſchland, das die meiſten Ar⸗ beitsloſen zählt. Aus der Aufzeichnung ergibt ſich, daß Länder, die in der gleichen Zeit des Vorjahres von der Kriſe beinahe verſchont geblieben waren, wie 3. B. 5 5 5 9 923 3 5 5 auch bedeutend 5 5 Ar⸗ wandlung des Unternehmens in eine n beitsloſe haben. Während ſonſt allgemein erſt im geſellſchaft noch in dieſem Monat erfolgen ſoll. September die Arbeitsmarktlage ſchlechter zu wer⸗*. 5 175 den beginnt, wird für dieſes Jahr feſtgeſtellt, daß Finnland hält an der Goldwährung feſt bereits im Juli die ungünſtige Entwicklung einge⸗— Helſingfors, 11. Okt. Prof. Nevanlinng, ſetzt hat. Das Internationale Arbeitsamt erklärt, der dem Vorſtand des Bankausſchuſſes des Reichs daß auf einen ösſonders Lernen tages angehört, dementierte die Meldung finniſcher Talentprobe abzulegen, auf die ſie angeblich ſo er⸗ in den überſeeiſchen picht ſind. Vielleicht. Denn welche. politiſchen Folge- rungen ſich aus einer Niederlage Brünings im Reichstag ergeben würden, läßt ſich noch gar nicht überblicken. Es könnte je nach den Vollmachten, über die Brüning verfügt, zur Auflöſung mit oder ohne Neuwahlen, zur Diktatur, könnte aber auch zu einem Ka⸗ binett Hugenberg oder doch zu einer Rechts⸗ regierung unter der Kontrolle Hugenbergs und Hitlers kommen. Berlin, 11. Okt. Niemand vermag zu ſagen, wie Brünings Kampf mit der Oppoſition ausgehen wird. Es läßt ſich aber nicht beſtreiten, daß ſich die Chancen der neuen Regierung in letzter Stunde 8 u⸗ ſehends verſchlechtert haben. Der Ab⸗ marſch der Deutſchen Volkspartei in das Lager der nationalen Oppoſition muß nach den Vorgängen am Samstag als vollendete Tatſache betrachtet werden; wenn es Herrn Dingeldey auch nicht gelungen iſt, die Bataillone geſchloſſen hinter ſich zu ſcharen. Etwa ein Drittel der Reichstagsfraktion neigt auch weiter zur Unterſtützung des Kabi⸗ netts Brüning. Neun oder zehn der 30 Abge⸗ ordneten werden ſich alſo je nach den taktiſchen Be⸗ ſchlüſſen, die noch gefaßt werden ſollen, bei der Ab⸗ Alle dieſe Möglichkeiten bleiben bis zum Entſcheidung offen. Man hat den Eindruck, daß in den einſichtigen Kreiſen der Rechtsoppoſitibn man dem Augenblick, da das Zünglein der Waage ſich zu ihren Gunſten neigen könnte, doch nicht ohne gewiſſe Tag der man ſich Winter in bezug auf die Arbeitsloſigkeit gefaßt „Konflikte“ aufbauen, ſtimmung über einen Mißtrauensantrag der natio⸗ nalen Oppoſition der Stimme enthalten oder der Entſcheidung fern bleiben. Auch die Wirtſchaftspartei ſcheint ſich zum überwiegenden Teil auf die Seite der Gegner Brünings ſchlagen zu wollen, und bei den übrigen mittelparteilichen Gruppen iſt gleichfalls mit Ab⸗ ſplitterungen zu rechnen. Auch in der Bruſt der Sozialdemokratie ſcheint der Kampf der zwei Seelen noch nicht völlig entſchieden zu ſein. Im Leitartikel auf dem erſten Blatt verſicht der „Vorwärts“ die alte Theſe, daß eine Stützung des zweiten Kabinetts Brüning immer noch das kleinere Uebel im Vergleich zu dem ſonſt drohenden „Jaſzis mus“ ſei. Auf der dritten Seite aber wird einer Zuſchrift Raum gegeben, die auf das Heftigſte dagegen protſtiert, daß die Sozialdemokra⸗ ten für die neue Regierung votieren, nachdem ſie ohne Fühlungnahme mit ihnen zurückgetreten ſei und zwar auf Druck des Reichspräſidenten, der einen Hitler ohne Rückſicht darauf empfangen habe, daß die nationalſozialtſtiſche Fraktion der von ihm beſtätigten Regierung das Mißtrauen ausſpre⸗ chen wollen. Im übrigen ſpottet das ſozialdemokra⸗ tiſche Hauptorgan über die unentſchiedene Maſſe der Mitte, in der es gärt und brodelt. Aber iſt es bei der Sozialdemokratie anders? Kein Zweifel: Die ohnehin nicht ſehr ſtabile Plattform, auf der die neue Regierung glaubte ſich behaupten zu können, bröckelt bedenklich ab. Die „Germania“, das Kanzlerorgan, bemüht ſich jedoch, eine unverzagte Miene zur Schau zu tragen und hofft auf eine„kleine, aber ſichere Mehrheit.“ Ihr weſtdeutſches Schweſterblatt, die„Rheiniſche Volkszeitung“, freilich iſt weniger zuverſichtlich und erklärt ganz offen, die nahe Möglichkeit, daß Brüning das Regiment werde an die Rechte abtreten müſſen. Für dieſen Fall wird angedeutet, daß das Zentrum eine Art Stillhaltekonſortium darſtellen wolle, das ſich eine Kritik vorbehalten, aber die Maßnahmen der Regierung nicht ſabotteren würde. Fragt ſich nur, ob die„nationale Oppoſttion“ wirklich ſo feſt konſolidiert iſt, wie die Harzburger Tagung das nach außenhin demonſtrieren ſoll. Daß es namentlich Hugenbergs fanatiſchem Organiſationseifer gelungen iſt, all die in ihren Zielen, Hoffnungen und Forderungen doch höchſt unterſchiedlichen Elemente der Bewegung überhaupt einmal in ein Becken zu leiten, iſt ein Er⸗ folg, den zu beſtreiten töricht wäre. Aber wird dieſe im Grunde doch ſehr loſe gefügte Front den erſten gemeinſamen Sturmangriff überdauernd Hugenberg hat ſelbſt von den großen Schwierigkeiten geſpro⸗ chen, die zu überwinden waren, ehe die Harzburger Regieleiſtung zuſtande kam. Von dem Vorſitzenden der deutſchnationalen Reichstagsfraktion, Herrn Oberfohren, iſt verkündet worden, daß von Bad Harzburg die„Erneuerung des Deutſchen Reiches“ kommen werde. Uns ſcheint die Zeit für ſolche De⸗ klamationen vorüber zu ſein. Gelingt es der nativ⸗ nalen Oppoſition, ihr Ziel zu erreichen und Brü⸗ ning zu ſtürzen, ſo wird ſich ihren Führern ja viel⸗ leicht die Gelegenheit bieten, die ſtaatsmänniſche Beklemmungen entgegenſieht. Davon zeugt die Mahnung der„Berliner Börſen⸗Zei⸗ tung“, die Trommler und Trompeter jetzt zurück⸗ treten zu laſſen und ein„Programm der er⸗ reichbaren Ziele“ zu proklamieren. 5 1 8 e Wachfende Arbeitslosigkeit in allen Ländern Telegraphiſche Meldung — Genf, 11. Okt. Das Internationale Arbeitsamt veröffentlicht eine Mitteilung über den Stand der Arbeitsloſigkeit in den verſchiedenen Ländern, aus der hervorgeht, Telegraphiſche Meldung — Genf, 11. Okt. Vom Völkerbundsſekretariat wurde am Samstag nachmittag eine neue Note der chineſiſchen Regierung mitgeteilt, die beweiſt, daß der Konflikt in der Mandſchurei ſich immer mehr zuſpitzt. Die Note enthält Forderungen der chineſiſchen Regte⸗ rung an die japaniſche Regierung, die beinahe den Charakter eines Ultimatums haben. Die chine⸗ ſiſche Regierung erklärt in ihrer Note, daß ſie am 6. Oktober der japaniſchen Regierung Vertreter für die Uebernahme der Oertlichkeiten, die gemäß dem Beſchluß des Völkerbundsrates vom 30. September geräumt werden ſollten, benannt und die japaniſche Regierung gebeten habe, den militäriſchen Befehls⸗ habern in der Mandſchurei entſprechende Anweiſun⸗ gen zu geben. Die japaniſche Regierung habe der chineſiſchen Regierung bis jetzt hierauf keine Ant⸗ daraufhin am 9. Oktober ihren Geſandten in Tokio beauftragt, der japaniſchen Regierung Forderungen zu unterbreiten: 1. daß die japaniſche Regierung ſofort welche Orte im Laufe der Woche ſein werden, 2. daß noch im Laufe des Tages Tokio tele⸗ graphiſche Anweiſungen an die militäriſchen Be⸗ fehlshaber gibt, damit China ſofort die Gebiete wie⸗ der übernehmen könne. mitteilt, zurückgegeben * Die chineſiſche Regierung teilt im übrigen mit, daß ſie von dem Inhalt ihrer Forderungen die ſämtlichen Ratsmitglieder und die Regierung der Vereinigten Staaten verſtändigt habe. In Völkerbundskreiſen hat die neue chineſiſche Note großen Eindruck gemacht. Der Vertreter der Vereinigten Staaten in Genf, Gilbert, hatte im Laufe des Tages verſchiedene Beſprechungen im Völkerbundsſekretariat, die offenbar auch dem chi⸗ neſiſch⸗japaniſchen Konflikt gelten. wort erteilt. Die chineſiſche Regierung habe folgende ö machen muß, wenn nicht in aller Kürze eine fühlbare Belebung der Weltwirtſchaftskriſe einſetzt. Regierungskontrolle über die Banken von Guatemala — Guatemala, 11. Okt. Das Bankendirektorium betont in einer Mittelung die Zahlungsfähigkeit der Banken und verwirft jeden Plan toriums. Außerdem wird die Schaffung einer Ban⸗ kengruppe angekündigt, die in enger Fühlungnahme mit der Regierung die finanziellen Verhältniſſe des Landes erleichtern ſoll. Der Regierung wird eine Kontrolle über die Banken eingeräumt werden. Atimative Note Chinas an Japan Sehr ernſte Verſchärfung des japaniſch-chineſiſchen Konflikts Japan lehnt das Eingreifen des Völkerbunds ab Telegraphiſche Meldung — Tokio, 11. Okt.(Reuter.) Japan lehnt das Eingreifen des Völ⸗ kerbundes ab, weil es der Meinung iſt, der Völkerbund habe keine genügende Keunt⸗ nis der geſchichtlichen Zuſammenhänge der mand⸗ ſchuriſchen Frage. Anſcheinend ſtimmen Regierung und Heer in der Frage der Berechtigung der japa⸗ niſchen Forderungen überein, ſind aber hinſichtlich der Methoden verſchiedener Anſicht. Der Regierung iſt die Beſchießung Kintſchaus ſehr ungelegen ge⸗ kommen. Die japaniſchen Militärbehörden erklären, ſie würden eine Wiedereinſetzung Tſchanghſueliangs nicht zulaſſen. Eingreifen Amerikas? Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 11. Okt. Die Regierung der Vereinigten Staaten beabſich⸗ tigt, in der mandſchuriſchen Frage einen Schritt zu unternehmen, ſobald ſie ſich davon überzeugt haben wird, daß die von Japan und China gegen⸗ über dem Völker bunde eingegangenen Ver⸗ pflichtungen nicht eingehalten worden ſind. Laudungsfahrt des„Graf Zeppelin“ nach Meiningen — Friedrichshafen, 11. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt bei pracht⸗ vollem Herbſtwetter heute morgen kurz nach 7 Uhr mit 29 Paſſagieren zu eiter Landungs⸗ fahrt nach Meiningen aufgeſtiegen. Die Landung in Meiningen erfolgte gegen mit⸗ tag, die Wiederankunft in Friedrichs hafen kurz nach 4,30 Uhr. N eines Mora⸗ Blätter, wonach die Goldwährung heute aufgehoben werden würde und erklärte, die Bank von Fiunland werde bis zur Erſchöpfung der letzten Möglichkeiten an der Goldwährung feſt⸗ halten. Großer Sprengſtoffund im Walo Meldung des Wolffbüros — Potsdam, 11. Okt. Pilzſammler fanden im Walde bei Capulth ein Zeitungspaket, das ſieben Pfund Pik rin ent⸗ hielt. Die Polizei iſt zurzeit angeſtrengt bemüht, die Herkunft des gefährlichen Sprengſtoffes zu ermitt teln. 5 Wie erinnerlich, iſt der Ort Capulth bei Potsdam im Zuſammenhang mit den erſten Ermittlungen im Jüterboger Eiſenbahnattentat bereits erwähnt worden. 1 Ein ergänzendes Telegrammm meldet noch fol⸗ gende Einzelheiten: Ein Kaufmann aus Potsdam, der gegen Abend in Jagen 135 des Waldes an der Chauſſee Capulth⸗ Michendorf, etwa 17 Kilometer von Capulth ent⸗ fernt, nach Pilzen ſuchte, fand in einem Gebüſch einen Sack, den er öffnete. Er entdeckte, in Zeitungs⸗ papier gehüllt, 33 Stäbe von je 10 Zentimetern Länge und 2 Zentimetern Durchmeſſer. Da ihm der Fund verdächtig vorkam, nahm er zwei Stäbe mit nach Potsdam und benachrichtigte hier die Kriminal⸗ polizei. Ein Kriminalkommiſſar erkannte ſofort, daß es ſich um den gefährlichen Sprengſtoff Pikrinſäure handelt. Er begab ſich nach der be⸗ zeichneten Stelle, beſchlagnahmte den Sack mit Inhalt im Gewicht von etwa ſieben Pfund und brachte iin in einen feuerſicheren Raum der Potsdamer Schutz⸗ polizei unter. Das Zeitungsblatt, in das die Pikrinſäure verpackt war, iſt eine Nummer 3 vom 4. 1. 1922 des Parteiblattes„Der Volkswille“, das ſeinerzeit von der USPD. für die Mark Branden⸗ burg herausgegeben wurde, aber ſchon lange nicht mehr extſtiert. Wie dieſer gefährliche Sprengſtoff in den Wald, der zur Oberförſterei Kunerdorf gehört, gelangt iſt, bedarf noch der Aufklärung. Auf der Suche nach den Verbrechern von Via Torbagy Telegraphiſche Meldung Wien, 10. Okt. Auf eine Anzeige der Budapeſter Oberſtadthaupt⸗ mannſchaft verhaftete die Wiener Polizei heute den in Wien wohnenden ungariſchen Kaufmann Matuſchka, da er im Verdacht ſteht, den Eiſen⸗ bahnanſchlag bei Big Torbagy verübt zu haben. Es konnte feſtgeſtellt werden, daß Matuſchka vor einiger Zeit 10 Kilogramm Ekraſit und Spreng⸗ kapſeln gekauft hatte. Der Verhaftete, der die Tat leugnet, gibt an, daß er die Sprengmaterialien zum Umlegen eines Schornſteines ſeiner Fabrik angeſchafft und ſpäter weggeworfen habe. 5 1————....—.....—.—. mꝑͤ(—kk—.—-—„————. Mannheimer Nationaltheater „Das Spielzeug Ihrer Majeſtät“ Der künſtleriſche Auftrieb, dem Oper und Schau⸗ ſpiel in dieſer Spielzeit ſchon ſo manches zu ver⸗ danken haben, iſt nunmehr auch der Operette zugute gekommen. Es war nicht nur die geſchmackvolle äußere Aufmachung und das flotte und beſchwingte Spiel. Einige von den Sprühfunken künſtleriſchen Feuers glommen auch in dieſer neuen Operette von Joſef Königsberger, daß man bisweilen glaubte, ſie würde Flammen fangen. Bedauerlich bleibt nur, daß die Operette ſelbſt außerordentlich dürftig iſt und in manchem bedenklich die Grenzen des guten Geſchmacks ſtreift.(Schluß des 2. Aktes!) Das Liebesleben der Zarin Eliſabeth von Ruß⸗ land iſt ein unerſchöpflicher Stoff für Operetten. Die Verfaſſer, die ihrerſeits aus einer anderen Quelle ſchöpften, haben es ſich nicht ſonderlich ſchwer gemacht, nach bewährtem Muſter Berliner Prägung eine dreiaktige Operette zuſammenzuſtel⸗ len, die einen gewiſſen Erfolg verbürgt, obwohl die Intrige äußerſt mangelhaft geſchürzt und die Verwechflung, auf der operettenüblich ſich allerhand kaum glaubhaft erſcheint. Das Wertvollſte iſt ſchließlich noch die Muſik von Juoſef Königsberger, der offensichtlich auf den Stil der komiſchen Oper hinſtrebt, aber durch die Blei⸗ gewichte des Librettos mehr, als ihm offenſichtlich lieb iſt, in die Niederungen der Poſſe und Revue herabgezogen wird. Mit richtigem Gefühl hat Alfred Landory weder das eine noch das andere ſtärker betont, ſon⸗ dern den Verſuch unternommen, ſo etwas wie eine Axt Mittellinie zwiſchen allem durchzuführen. Daß ihm dies ausgezeichnet gelungen iſt, bewies der Er⸗ folg der erſten Aufführung. Eduard Löffler hat wieder einige Bühnenbilder beigeſteuert, bei denen man immer von neuem den erfindungsreichen Odyſſeus unſeres Fundus bewundern muß. Karl Klauß am Pult brachte Schmiß und Schwung in die Muſtk. Das Soloperſonal blieb in dem Wettlauf um die Erfolgspalme nicht zurück. Daß man die Aermlichkeit der Handlung durch einige poli⸗ tiſche und lokale Aktualitäten bereicherte— ſogar die neue badiſche Notverordnung erſchien mit Wort⸗ ſpielen auf die Namen badiſcher Miniſter auf dem Plan—, gereichte dem Geſamteindruck zum Vor⸗ teil. Sophie Karſt fand für Spiel und Ton der Zarin die rechten Momente. Ellen Philips erwies ſich als eine queckſilbrige und übermütige Soubrette und Helmuth Neugebauer und Walther Jooß beſorgten die für das Gegen⸗ ſpiel benötigte Liebe in Worten und Schlagermuſik auf das Beſte. Das groteske Element vertraten Hugo Voiſin und Walther Friedmann mit jener Urwüchſigkeit, die man an ihnen zu ſchätzen weiß. Was ſonſt noch in kleinen Nebenrollen mit⸗ wirkte, folgte der Leitlinie, die Landory vorgezeichnet hatte. Auch das bisweilen ſtark übertrieben Bur⸗ leske fand in dieſem Geſamtrahmen Platz. Unterhaltſamer als die Operette war intereſſan⸗ terweiſe das, was zwiſchen den Akten geſchah. Ein ganz ausgezeichneter Einfall: Jazzimproviſationen, Solotänze und Nationaltheater ⸗Girls in allen Gangarten der modernen Tanzkunſt vorzufüh⸗ ren. Es war nicht nur die ſchmiſſige Muſik Sem⸗ melbecks, die erfreute, auch die tänzeriſchen Leiſtungen, inſonderheit der Soliſten Carla Dammer mann, Anja Dittler, Heuſer und Andrei Jerſchik legten Zeugnis davon ab, mit welchem Eifer und künſtleriſchem Be⸗ ſtreben dieſer Teil der Theaterkunſt bei uns ge⸗ pflegt wird. Eine Ueberraſchung waren die von Ger⸗ trud Steinweg fabelhaft gedrillten Girls, von denen wir im Laufe des Winters hoffentlich noch manches Neue und Hübſche erwarten dürfen. Daß ſchließlich ein Original⸗Balalaika⸗Orcheſter mit⸗ wirkte, ſei zur Vollſtändigkeit der Berichterſtattung erwähnt. regungen und Anreizen, die von der Bühne auf die Zuhörer und Zuſchauer buchſtäblich herniederpraſſel⸗ ten. Es gab unzählige Wiederholungen der Solo⸗ nummern und zahlreiche Vorhänge. r. Anni Das vollbeſetzte Haus entzog ſich nicht den An⸗ 8 Schöpferiſche Kopien Neue Ausſtellung in der Kunſthalle Ueber Nacht hat ſich die Mannheimer Kunſthalle in eine Pinakothek verwandelt. An den Wänden hängen Bilder mit erlauchten Namen der Kunſt⸗ geſchichte: Cranach, Grünewald, Frans Hals, Michel⸗ angeld, Rembrandt, Rubens, Tizian, Veroneſe Es ſind jedoch nicht die urſprünglichen Werke dieſer Künſtler, ſondern ihre Nachbildungen, die man mit einem mißverſtändlichen Wort Kopien nennt. Kopieren; das kann bloßes handwerkliches Nach⸗ ahmen ſein.(Aehnlich faßte Platon die bildende Kunſt überhaupt auf, als ein Nachäffen der Natur; damit ſprach er ihr das Eigenbildneriſche ab.) Aber Kopieren kann auch heißen: künſtleriſch etwas Ge⸗ ſtaltetes nachgeſtalten; ein vielfältiger Vorgang, in dem ſich Eigenes und Richteigenes oft ſeltſam miſcht. 1* Die neue Ausſtellung der Kunſthalle trügt den Titel„Schöpferiſche Kopien“. Dreht man ihn um, ſo hat man die Umſchreibung der Bild⸗Fälſchung: Kopiertes Schöpfertum; es iſt künſtleriſch und rechtlich vom Uebel, weil es über das Eigene hinwegtäuſcht. Dagegen heißt„Schöpferiſche Kopie“ Bekenntnis zum Eigenen. So tritt zu den großen Namen der Vor⸗ Bilder der jeweilige Name des Nachbildners. Dabei können ſich bedeutſame Begegnungen er⸗ eignen, ſo wenn Lovis Corinth und Max Lieber⸗ mann Werke von Fraus Hals kopieren, d. h. ſich da⸗ mit auseinanderſetzen. Hier zeigt ſich am meiſter⸗ lichen Beiſpiel das Schöpfertum.— In einem Fall erſcheint das Original durch die Nachſchöpfung ſogar noch erhöht, in der Ribera⸗Kopie des franzöſiſchen Romantikers Géricault. Auch zu Entdeckungen be⸗ ſonderer Kopiſten⸗Begabungen führt die Ausſtel⸗ lung; für heute ſei nur Eduard von Bendemann ge⸗ nannt, der auf ſeine Art in Wiedergeben alter Meiſter deren Schaffensart lebendig macht. * Die überaus verdienſtliche Schau wurde geſtern morgen durch den Direktor der Kunſthalle, Dr. Hartlaub, eröffnet. In aufſchlußreichen Einfüh⸗ rungsworten umſchrieb er Sinn und Zweck der Aus⸗ ſtellung, der eine weitere Schau, beſonders von graphiſchen Werken folgen foll:„Wie der Künſtler die Kunſt ſieht.“ Die zahlreich erſchienenen geladenen Gäſte be⸗ wieſen durch die Art ihres Intereſſes, daß der Ge⸗ danke der Ausſtellung vortrefflich und ihre Durch⸗ führung in jeder Weiſe gelungen war. In Vitrinen ſind die Wiedergaben der Originale zu ſehen, auf die die gezeigten Werke zurückgehen. Die Ausſtellung regt zum ausführlicheren Eingehen auf ihre Einzel⸗ heiten ſehr ſtark an; darin ſoll ihr auch an 1 5 Stelle noch entſprochen werden. Gründung eines internationalen Theaters in 9 Bern. Wie aus Bern berichtet wird, verſucht der Leiter des ſchweizeriſchen Bundestheaters, Direktor Karl Luſtig⸗Prean, jetzt ein internationales Theater zu ſchaffen. In der kommenden Saiſon ſollen wöchentlich einmal ausländiſche Gaſtſpiel⸗ Truppen Vorſtellungen geben. Und zwar werden die Pariſer Truppen Galas Karſenty und Grand⸗ Guignol gaſtieren, ferner kommen The Engliſh Players, eine italieniſche Opern⸗Stagnione und ein rufftſches Enſemble nach Bern, deſſen eigenes Opern⸗ Enſemble je eine franzöſiſche und italteniſche Oper in Originalſprache vorbereitet. Das Berliner Wochenſchau⸗Theater geſchloſſen. Das vor kurzer Zeit erſt zur Eröffnung gelangte erſte tönende Wochenſchau⸗Theater Deutſchlands in Berlin hat den darauf geſetzten Erwartungen keines⸗ SS 223 wegs entſprechen können und hat bereits auch wie- der die Vorſtellungen eingeſtellt. Obwohl ſchon um einen erhöhten Beſuch zu erzielen, die Eintrittspreise geſenkt worden waren, war der Mißerfolg des erſten Wochenſchau⸗Theaters doch ſo erſichtlich, daß an eins Weiteraufrechterhaltung nicht zu denken war. Der Grund des ſtändigen Rückgangs des Publikums“ beſuches iſt nicht ſo ſehr auf ein mangelndes Inter⸗ eſſe an den Vorführungen zurückzuführen, als viel⸗ mehr an einer ſtarken Einſettigkeit der Programmführung. 5 SC SA . 8 . e Montag, 12. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Sommertag im Herbſt Strahlende Sonne flammende Bäume raſchelndes Laub: die Grundtöne des geſtrigen Oktoberſonntages, der die Reihe der ſpätherbſtlichen Schönwettertage fortſetzte und uns in weitgehend⸗ ſtem Maße für manches entſchädigte, was Juli, Auguſt und September vorenthalten haben. Schon beißeiten lockten die Sonnenſtrahlen nicht nur die ſtändigen Sonntags⸗Frühaufſteher, ſondern auch die heraus, deren Intereſſe für die nähere und weitere Umgebung Mannheims erſt in den Nachmittags⸗ ſtunden einzuſetzen beginnt. So zogen alle hinaus an den Neckardamm oder in den Luiſenpark. Sie wiberſtanden nicht den Lockungen des Käfertaler⸗ waldes und ganz beſonders nicht denen des Wald⸗ parks. Der Herbſt hat Aberall ſein leuchtendes Banner aufgeſteckt. Wo Laubbäume ſtehen, loht es in rot, gelb, braun und grün. Prachtvolle Durchblicke, Farbenſpiele von phantaſtiſchen Reizen boten ſich den ſchönheits⸗ Fwunkenen Augen dar. Ueber dieſer Farbenpracht ktundeten der blaue Himmel, die ſtrahlende Sonne uud die bahinſegelnden weißen Wolken harmoniſch das Bild. Auf den Wegen raſchelte das Laub unter ben Füßen der Spaziergänger. Der Nachmittag brachte auch noch den letzten Reſt ber Stubenhocker auf die Beine. Zu kaufenden zogen die Mannheimer hinaus nach der Peripherie der Stadt, ſuchten bie ſonnigen Plätzchen auf und beſetzten . überall die Bänke. Mit vollen Zügen genoß man 5 die Schönheit dieſes Herbſtſonntages. 20 Grad zeigte 0 das Thermometer als Höchſtwärme im Schatten an. N So war es weiter nicht verwunderlich, daß die Da⸗ menwelt ihre Pelze nicht als Wärmeſpender ver⸗ n wendete, ſondern nur als Schmuckſtück über die u Schultern hing. Die Herren der Schöpfung konnten 8 unbeſorgt den Mantel über den Arm tragen. Viele ſuchten das Strandbad auf, das im Verhältnis ö zum Geſamtbeſuch nur wenig Gäſte aufzuweiſen N f hatte. Vereinzelt wurden ſogar Schwimmbäder ge⸗ nommen, die einen Hochgenuß bedeuteten. Daß das g ſchöne Wetter auch wieder die Paddler auf den Plan 8 gerufen hatte, war ſelbſtverſtändlich. N Auf dem Rhein und auf dem Bellenkrappen 5 tummelten ſich unzählige Pabdelboote, N zu denen ſich vereinzelt auch Ruderboote geſellten. Der Neckar hatte mit Booten aller Art direkt einen 0 g Hochbetrieb gufzuweiſen. 1 Wer in den Wäldern und Parkanlagen keine Er⸗ it bholung ſuchen wollte, fand innerhalb der Mauern l. ö genügend Gelegenheit zur Abwechſlung. In den 8( Kaffeehausgärten konnte man ebenfalls in der Sonne 4 ſitzen. Auch im Stadtinnern konnte man die Schön⸗ 9 2— heit des Herbſtes bewundern. Das Sterben der 8 Natur iſt hier ſchon weiter vorangeſchritten. So 1 ſtehen viele Bäume ſchon kahl und auch die Bäume f am Ring haben bereits ihre ſämtlichen Blätter ver⸗ 5 loren. Guten Beſuch hatte auch die Meſſe auf⸗ ie zuweiſen, die dieſes Mal vom Wetter außergewöhn⸗ 11 lich begünſtigt wird. Die mit ungewöhnlicher Schön⸗ 8 heit untergehende Sonne nahm alle Wärme mit. Mit 10 ſtärkſter Deutlichkeit ſpürte man an der Abendkühle, 9 daß wir in der Oktobermitte leben. n 19 Flegeleien Die Kaſtanien mit ihrer ſchönen glänzenden braunen Hülle riefen wieder, wie alljährlich, die Jugend auf den Plan. Ueberall wurde in den letzten Tagen eifrig geſucht. Kaſtanienſchlachten zählten in dieſem Jahre zu den Seltenheiten, da offenbar wenig Neigung vorhanden war, ſich gegen⸗ ſeitig Beulen und blaue Flecke zuzufügen. Dagegen kam eine Jungenſchar auf den verwerflichen Ge⸗ t 9 danken, mit den kurz vorher geſammelten Kaſtanien n die Radfahrer zu beläſtigen. Beſonders hatten n ſie es auf Radfahrerinnen abgeſehen, die, wie die U. Buben auch richtig vermuteten, nicht die nötige 53 Energie aufbrachten, ſich die Unverſchämtheiten zu er verbitten. Die Jungens verſuchten ihre Kaſtanien 7535 durch die Räder der Vorüberfahrenden zu werfen. In ie den meiſten Fällen prallten die Früchte an den n Speichen ab, wodurch die Radfahrer unſicher wurden. ik Als durch einen beſonders harten Wurf eine junge Dame die Herrſchaft über ihr Rad verlor und zu Boden ſtürzte, ergriffen die Lausbuben die Flucht, da 2 einige Beobachter dieſer Szene ſich anſchickten, ihnen 5 einen kleinen Denkzettel zu verabreichen. Später 85 letzten die Bengel die Beläſtigungen fort. Ihr Schick⸗ n ſal erreichte ſie aber doch noch, denn es gelang, den er Rädelsführer zu ſchnappen und ihm ſeine Kehrſeite o kräftig zu bearbeiten, daß er wohl kaum noch Luſt e⸗ haben wird, ſeine jüngeren Spielkameraden zu e⸗ Taten anzuregen, die nicht nur den Verkehr beein⸗ h⸗ trächtigen, ſondern auch das Leben der Radfahrer ge⸗ n ährden.* le 0 Anbegründete Spionagefurcht ĩ— Durch die Preſſe ging dieſer Tage ein Artikel mit der Ueberſchrift„Neue Luftſpionage durch Kinderballons“. Es wurde die Ver⸗ nutung ausgeſprochen, daß es ſich bei den aufgefun⸗ in denen Kinderballons, die mit einer Karte und der r Bitte um Rückſendung nach genauer Ausfüllung r verſchiedener Fragen verſehen ſind, um die Abſicht 8 handle, auf dem Flugweg der Ballons die Richtung n r Luftſtrömungen uſw. zu ſtrategiſchen 1 wecken heraus zu bekommen. Dazu erfahren 5 wir von fachmänniſcher Seite, daß die höheren de Luftſchichten täglich in allen Ländern 0 üropas von den verſchiedenſten Stellen aus 1 auch von Karlsruhe aus— mit gefeſſelten und 5 ungeſeſſelten Flugkörpern(pilot⸗ und Regiſtrier⸗ 5 ballon, Drachen, Feſſelballon und Flugzeugen) erforſcht werden. Die Beobachtungsergebniſſe 1. werden unmittelbar nach beendetem Aufſtieg inter⸗ te national durch Wetterfunk ausgetauſcht. Es gibt hier in alſo gar keine Geheimniſſe. Die Wetterdienſtſtellen 5. aler Länder können täglich auf Grund dieſes häu⸗ e⸗ igen Funkdienſtes für die verſchiedenſten Zeiten m und Höhen genaue Stromlinien in der Luft über 0 Europa entwerfen. Von einer Luftſpionage kann u alſo keine Rede ſein. 1 5 35 815 Kontrolle von Kraftfahrzeugen. Bei einer am „„ damstag nachmittag vorgenommenen Kontrolle 4.. von Kraftfahrzeugen wurden 28 Fahrzeuge eanſtan d et. Fün ahrzeu ührer wurden an⸗ gezei. N f F. 0 80 9f Sümtlliche Gemälde wieder in Das zwölfte Bild, das noch nicht beigebracht war, wurde von einem Frankfurter Kunſt⸗ händler der Polizei ausgeliefert. Der Kunſt⸗ händler wurde auf die Herkunft des Gemäldes, das ihm von dem Dieb zur Prüfung übergeben worden war, durch die Bekanntgabe des Mannheimer Ge⸗ mäldediebſtahls durch die Frankfurter Polizei auf⸗ merkſam. Die zwölf Bilder wurden am Samstag vormittag durch Frankfurter Kriminalbeamte hier⸗ her verbracht und der Leitung der Staatsgalerie übergeben. Sämtliche Gemälde ſind völlig un be⸗ ſchädigt. Der Ruſſe Mafſlanka hat am Samstag ebenfalls die Reiſe von Frankfurt nach Mannheim angetreten. Er wurde in das Unterſuchungsgefängnis im Schloß eingeliefert. Es wird die nächſte Aufgabe ſein, über die Perſon und die Angaben des Gemäldediebes Feſtſtellungen zu machen. Wir beſchränken uns im Intereſſe der Unterſuchung auf dieſe Bemerkung. In der Gemäldegalerie Ganze zwei Tage lang hat das Intereſſe der Mannheimer für ihre Gemäldegalerie gedauert. Unſer neugieriger Reporter, der ſich am Sonntag fannheim vormittag ans Schloß ſtellte mit der frohen Erwar⸗ tung, von einem Maſſenandrang, ſozuſagen einer Wallfahrt zu den leeren Plätzen der geſtohle⸗ nen Bilder berichten zu können, war ſehr enttäuſcht. Die Wallfahrer wären jedenfalls auch enttäuſcht ge⸗ weſen, denn man ſieht nichts, gar nichts, wenn man von einer geordneten Gemäldeſammlung ſo ſagen darf. Die beſchädigte Kojenwand auf dem Gang gegen den Schneckenhof hin iſt wieder hergerichtet. An Stelle der entführten Holländer hat man eine entſprechende Anzahl von Gemälden aus den Maga⸗ zinbeſtänden der Schloßgalerie aufgehängt. Die wie⸗ der beigebrachten Bilder müſſen erſt wieder, nachdem ſie von der Kriminalpolizei ausgehändigt worden ſind, gerahmt werden und kommen dann an ihre alten Plätze. So iſt dieſe Epiſode noch einmal gut vorbeigegangen und die Mannheimer wiſſen jetzt hoffentlich ihre Schätze zu ſchätzen. Der Beſuch der Gemäldegalerie war geſtern immerhin etwa doppelt ſo ſtark als ſonſt. Etwa 150 Perſonen hatten ſich eingefunden. Mancher blieb nachdenklich an dem Fenſter ſtehen, durch das ein Mann und zwölf Bilder einen kurzen Ausflug nach Frankfurt antraten. oel. In einem Mannheimer Patrizierhaus Zur Nachlaßverſteigerung im Hauſe Röchling Ein vornehmes Haus in vornehmer Straße iſt die Villa des verſtorbenen Kommerzienrats Heinrich Röchling in der Werderſtraße, wo in dieſen Tagen das Inventar aus dem Nachlaß zur Verſteigerung kommt. Nun ſind die ſtillen, hohen Räume zum Warenlager geworden. In der Halle wie auch in den verſchiedenen Räumen ſteht kaum mehr etwas am vichtigen Platz, ſodaß ſich kein Eindruck mehr ge⸗ winnen läßt von der früheren Wirkung der vielen Kunſtgegenſtände und Antiquitäten, die Heinrich Röch⸗ ling in Jahrzehnten mit vielem Verſtändnis zuſam⸗ mengetragen hat. Wundervolle Gobelins des 17. Jahrhunderts aug der Brüſſeler Manufaktur lenken den Blick auf ſich. Sie haben ihre Farben⸗ pracht erhalten. Das Material ſcheint unverwüſt⸗ lich. Antiquar Felix Nagel, der jetzt die Verſtei⸗ gerung zuſammen mit Ortsrichter Knapp durch⸗ führt, hat ſie vor 30 Jahren, ebenſo wie eine Reihe anderer Gegenſtände, an Kommerzienrat Röchling geliefert. An einer anderen Wand hängt unauf⸗ fällig ein Gemälde Franz v. Stucks, das den Künſtler mit ſeiner Gattin darſtellt. Es liegen für dieſes Bild Gebote bis zu 750 Mark vor, doch wird es zu dieſem Preis wohl nicht weggegeben, da im Kunſthandel ein Stück immer noch mit einigen Tau⸗ ſend bewertet wird. Zwei große Landſchaftsbilder ſtammen von dem Karlsruher Kunſtmaler Prof. Wilhelm Nagel, dem Bruder des Mannheimer Antiquars. Die Damen intereſſieren ſich beſonders für alte Spitzen. Kiſſen aus Jahrhunderte alten Stoffen, wertvolle Stickereien und die gut erhaltenen Brokatſtoffe. Für dieſe Dinge ſind die Preiſe einigermaßen erſchwing⸗ lich. Welcher Liebhaber iſt nicht bereit, ein Opfer zu bringen. Im Muſikzimmer ſteht noch der Bech⸗ ſteinflügel, an dem einſt bekannte Künſtler und die Begleiter großer Stimmgewaltiger ſaßen. In der anderen Ecke träumt eine alte franzöſtſche Harfe von einer Zeit, die weniger laut und anſpruchswoll war. Der geſchnitzte Rahmen hält noch alle Saiten. Alſo iſt das Inſtrument noch ſpielbar. Möbelſtücke aller Art warten auf Käufer. Por⸗ zellane aus berühmten Manufakturen ſtehen bereit. Eine Waud der Halle iſt mit zahlreichen Reh⸗ und Hirſchgeweihen bedeckt, die zum großen Teil das Signum des Hausherrn und den Abſchußtag zeigen. Ein großer Gewehr⸗ ſchrank beſtätigt den verſtorbenen Kommerzienrat als Jagdfreund. Zwei große Holzfkulpturen, vermutlich von einem Dieburger Meiſter, ſtellen die hl. Katha⸗ rina und dͤte hl. Barbara dar. In die Halle, wo ſte aufgeſtellt ſind, fällt durch die Glasmalereien der hohen Fenſter gedämpftes Licht wie in einer Kirche. Sehr viele Intereſſenten haben ſchon den Nachlaß beſichtigt. Viele werden wiederkommen zur Verſtei⸗ gerung. Dann wandert alles das, was mit großer Liebe zuſammengetragen und geſammelt wurde, hinaus, um andere Kunſtfreunde und Sammler zu erfreuen. Bleiben wird das an der Galerie in der Halle eingeſchnitzte Wappen der Familie Röchling, das noch in vielen Jahren Kunde gibt von einem Freund der Künſte, einem Mann, der das junge Patriziat der jungen Stadt Mannheim in beſtem Sinne verkörperte. el. Mieterbewegung in Mannheim Die Nachkriegszeit mit ihren Wohnblocks, die hun⸗ derte von Mietsparteien aufnehmen, haben eine neue Art von Solidaritätskundgebungen der Mieter er⸗ möglicht: Mieterverſammlungen, nach den verſchie⸗ denen Blocks geordnet, die ſich über mietsrechtliche Angelegenheiten unterhalten und Ausſchüſſe bilden, die mit den Vorſtänden der Baugenoſſenſchaften ver⸗ handeln. Das war bisher Sache der Mieter in den einzelnen Blocks, aber in den letzten Tagen wurde die breitere Oeffentlichkeit darauf aufmerkſam durch eine Anzeige der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft, die mit Hilfe ſtädtiſchen Geldes in den verſchiedenen Teilen der Stadt größere Wohnblocks errichtet hat. In dieſer Anzeige wurde der Standpunkt der Geſell⸗ ſchaft hinſichtlich der Frage der Mietenſenkung dar⸗ gelegt und eingangs auf die Mieterverſammlungen zum Zwecke der Mietenſenkung hingewieſen. Seit Wochen wird nämlich unter den Mietern der Wohnblocks der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft eine Kampagne gegen die derzeitigen Mietpreiſe ge⸗ führt. Das Ziel iſt einen Mietpreisabban von 20 v. H. zu erreichen, wobei eindringlich auf die in der letzten Zeit erfolgte Herabſetzung der Gehälter und Löhne hingewieſen wird. Einberufer dieſer Ver⸗ ſammlungen iſt in erſter Linie die Mannheimer Mietervereinigung durch die einige Vor⸗ ſchläge an die Adreſſe der Stadt gerichtet wurden, die eine Herabſetzung der Mieten ermöglichen ſol⸗ len. Die Bauplatzraten ſollten anſtatt auf 10 auf 30 Jahre ausgedehnt werden. Ebenſo ſei eine Ver⸗ längerung der bisher auf 10 Jahre vorgeſehenen Steuerfreiheit für Neubauerſteller notwendig. Un⸗ umgänglich ſei ferner die Senkung der Zins⸗ und Tilgungsſätze für die vom Land der Stadt gegebe⸗ nen Gelder und der Ausgleich zwiſchen den Mieten von Alt⸗ und Neuwohnungen. Das geht nicht ſo einfach, erklären die Vertreter der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft den Mietern, wir können das nicht allein machen. 60 Millionen Mark hat die Stadt Mannheim in der Wohnungswirtſchaft angelegt. Davon ſind 30 Millionen aufgenommenes Geld von ſtaatlichen und ausländiſchen Geldgebern. Es iſt der Stadt unmöglich, die Aufwendungen für Ver⸗ zinſung und Tilgung aus der Umlage zu becken. Aber der badiſche Staat könnte aus ſeinem Ueber⸗ ſchuß der Wohnungswirtſchaft den Mietern etwas zukommen laſſen, indem er eine Verminderung des Zinsfußes und des Tilgungsſatzes vornimmt. Wenn man jede parteipolitiſche Betrachtung des Mieten⸗ problems ablehnt, bleibt die bedenkliche Tatſache be⸗ ſtehen, daß es in Mannheim Fürſorgeem⸗ pfänger gibt, die eine Miete von 80 Mark und darüber aufzubringen haben. Das ſind Mieter, die vor einigen Jahren ſich aufgrund der damaligen Wirtſchaftslage eine beſſere Wohnung geleiſtet haben und nun außerſtande ſind, die Mieten noch zu zahlen und aufs Fürſorgeamt gehen. Das ſind zwar die beſonders kraſſen Fälle, aber auch ſonſt gilt in ſteigendem Maße die Feſtſtellung in der Anzeige der Gemeinnützige Baugeſellſchaft:„daß die Mieten heute höhere Prozentſätze des ſtark verringerten Ein⸗ kommens der Mieter wegnehmen und daher recht drückend ſind“. O * Ortskrankenkaſſe und Arbeitsamt. Der Bau der Ortskrankenkaſſe an der Ebertbrücke macht gute Fortſchritte. Die Täfelung der Faſſade iſt ziemlich beendet. Man hofft, mit dem Einſetzen der Fenſter in dieſem Monat fertig zu werden. Augenblicklich werden die Heizungsanlagen einge⸗ richtet, ſodaß bei Eintritt des Winters mit dem Ausbau der inneren Einrichtungen begonnen wer⸗ den kann.— Auch der Neubau des Arbeits⸗ amts auf dem Gelände der alten Dragoner⸗ kaſerne iſt unter Dach gekommen, ſobaß auch hier während des Winters die Innenarbeiten ausge⸗ führt werden können. Das neue Arbeitsamt ſoll im nächſten Sommer in Betrieb genommen werden. * Vom Schullandheim Heuberg zurück. Die mit dem letzten diesjährigen Transport zu einem vier⸗ wöchentlichen Aufenthalt nach dem Schullandheim Heuberg entſandten Schüler der 7. Klaſſen der Mann⸗ heimer Volksſchule werden am morgigen Dienstag um 19.38 Uhr im Hauptbahnhof eintreffen. An der Entſendung nahmen acht Klaſſen aus der Luiſen⸗ Schiller, K 5⸗, Humboldt⸗ und Luzenbergſchule beil. * Die Erwerbsloſenküchen kommen. Wir haben vor einiger Zeit auf die Notwendigkeit der Dezen⸗ traliſierung von Küchen für die Verſorgung er⸗ werbsloſer Familien hingewieſen, um zu ermög⸗ lichen, daß die Mahlzeiten im Kreiſe der Familie eingenommen werden können. Wie bekannt wird, ſind die Vorbereitungen für eine derartige Organi⸗ ſation der Erwerbsloſenküchen in Mannheim jetzt beendet. Es iſt beabſichtigt, ſieben derartige Küchen in den verſchiedenen Stadtteilen und Vororten ein⸗ zurichten, bei denen die Erwerbsloſen ſich für bil⸗ liges Geld ein Eſſen holen können. Dieſe Maſſen⸗ ſpeiſung wird im Rahmen des Mannheimer Hilfs⸗ werks für den kommenden Winter durchgeführt. Familienchronik * Seinen 80. Geburtstag feiert am heutigen Montag Herr Joh. Schnappenberger, Werkmeiſter a.., in geiſtiger Friſche und körperlicher Rüſtigkeit im Städtiſchen Altersheim Lindenhof. *Das 57 der ſilbernen Hochzeit feiert am morgigen Dienstag Schreinermeiſter Jakob Schuſter mit feiner Gattin Philippine geb. Herty, Gartenfeldſtraße wohnhaft. 3. Seite/ Nummer 471 Für jugendliche Arbeilskoſe Die Arbeitsloſenhilfe des badiſchen Jugendbundes auf der Georgshöhe bei Pforz⸗ heim hat begonnen. 20 junge Menſchen, die das Schickſal aus dem Glück der Arbeit ausgeſtoßen hat, haben ſich zuſammengefunden, um in gemeinſamer Arbeit und Freizeit, in Freude und Ernſt über das ſchwere Los ihres Lebens hinwegzukommen. Bei manchen, die ſchon im Frühjahr mit dabei geweſen waren, war es ein herzliches, inniges Wiederſehem. Auch die Neulinge fanden ſich gar bald in den frohen, echt kameradſchaftlichen Ton, der zwiſchen den Ein⸗ zelnen herrſcht. Wieder iſt ein großer Teil des Tages der Arbeit gewidmet. Insbeſondere werden Erdarbeiten verrichtet, die der Verſchönerung des Geländes um das Kinder⸗ und Jugendheim Georgshöhe dienen. Am Nachmittag, nachdem Sport und Singen ihr Recht gefunden haben, werden zur beruflichen Weiter⸗ bildung allerlei Baſtelarbeiten verrichtet, wie Herſtellung von Spielzeug, Laubſägearbeiten, Schreib⸗ mappen, Photoalbums, handgemalte Wandſprüche und dergleichen. Auch die kaufmänniſchen Fähig⸗ keiten bleiben nicht unausgenützt, da die ganze kauf⸗ männiſche Verwaltung in den Händen der Jugend⸗ lichen liegt. Die Abende ſind ausgefüllt mit Aus⸗ ſprachen über die Probleme der Arbeitsloſigkeit mit Vorträgen über die verſchiedenſten Wiſſensgebiete und manches offene, aber ebenſo tapfere Wort wird ge⸗ ſprochen. Dazwiſchen eingeſtreut ſind dramatiſche Abende, in denen auf die Aufführung eines Spiels hingearbeitet wird, das aus dem Kreis der Beteilig⸗ ten ſelbſt hervorgegangen iſt. Die Leitung beabſichtgt, im Winter bet den evam⸗ geliſchen Kreiſen des ganzen Landes zu werben, daß ſte ihre Mithilfe für die Errichtung einer Heimſtätte für jugendliche Arbeitsloſe, deren Schickſal beſonders ſchwer iſt, leiſten und ſo eine der brennendſten Gegenwartsaufgaben unſerer Zeit erfüllen helfen. Aus dem Tierpark im Käfertaler Walo Der Hirſch ſchreit— Neue Stiftungen Schon von weitem vernimmt der einſame Spaztergänger im abendlichen Käfertaler Wald den gewaltigen Brunftruf des Rothirſches„Hans“ im Mannheimer Tierpark am„Karlsſtern“. Das Tier, das vielen ſeit vorigem Jahre in lebhafter Er⸗ innerung iſt,„röhrt“ und„orgelt“ auch in dieſem Herbſt in einem Maße, daß es nicht notwendig iſt, daß zur Ergänzung der Hirſchruf⸗Skala ein menſch⸗ 5 5 Gehilfe auf einer alten Gießkanne nachhelfen muß. Hocherhobenen Hauptes, mit dampfendem Atem, ſchreit„Hans“ allabendlich ſein„Liebesgeflüſter“ in die nebelige Herbſtlandͤſchaft. Seine Kopfzier beſteht nicht aus 12 oder gar 16 Enden, ſondern ein lang⸗ ſpießiges Gabelgeweih(ie zwei Enden) winkt dräuend. Derartige Hirſche können in freier Wilb⸗ bahn ſelbſt den ſtärkſten Rivalen ſehr gefährlich werden, da ſie mit ihrem verhältnismäßig leichten ſpießartigen Geweih überall zuſtoßen können, ohne hängem zu bleiben. Man nennt ſie daher in der Weibmannsſprache„Schadhirſche“ oder„Mörder“. Damit„Hans“ gegenüber ſeiner Gattin„Heddy“ und Tochter nicht allzu aggreſſiv werden kann, iſt ein in allen Tiergärten unerläßliches Trennungsgitter im Hirſchgehege eingebaut, der ihn von ſeinen „Lieben“ trennt. Ein ſchmaler, enger, niedriger Durchlaß geſtattet nur den weiblichen Dieren, von einem ins andere Gehege zu wechſeln. Der Hirſch iſt durch ſein Geweih daran gehindert, ſodaß ſich Frau Hirſch vor allzu ſtürmiſcher Liebeswerbung des „geweihten Urian“ jeweils in Sicherheit ſchaffen kann. An Stiftungen gingen in den letzten Tagen dem Tierpark zu: 1 weißer Storch(Pelzhaus Baum), 1 Zuchtſtamm Zwerghühner, 1 Gelbſilberkaninchen (Haffeereſtaurant Adolf Vohmann), 1 Mille Fleur⸗ Hühnchen(Joh Holz), 1 junger Rehbock(A. Kluß), ſämtlich in Mannheim. Verſchiedene Tierfreunde ſtifteten außerdem mehrere Kleintiere und Vögel. Ferner wurde von einer Reihe namhafter Mann⸗ heimer Kohlenfirmen Brennmaterial zur Beheizung der Winter⸗Unterkünfte für die Tiere als Stiftungen zugeſagt. Veranſtaltungen * Maunheimer Altertumsverein. Heute Montag abend ſpricht im großen Saale der Harmonie Profeſſor D. Dr. Martin Dibelins⸗ Heidelberg über das Thema„Vom Hellenismus zum Chriſtentum“. Die Jahr⸗ hunderte um Chriſti Geburt bedeuten eine Epoche in der Religionsgeſchichte. Die grlechiſche Kultur wandelt ſich zur Helleniſtiſchen. Die ortentaliſchen Religionen halten ihren Einzug in das Abendland. Es entſteht daraus ein neuer ſeeliſcher Stil, deſſen Denk⸗ und Lebensformen Vor⸗ ausſetzung für die Annahme des Chriſtentums 5175 In dieſem geiſtigen Prozeß ſoll der Vortrag einführen. Das gefährliche Langholzfuhrwerk * Pforzheim, 11. Okt. Auf der Landſtraße zwiſchen Neuenbürg und Birkenfeld ſtieß geſtern abend ein Kleinauto, als es einem anderen Kraft⸗ wagen ausweichen wollte, auf ein Langholzfuhr⸗ werk, das hinten nicht beleuchtet war. Ein Stamm drang durch die Scheibe, Zwei der Inſaſſen des Autos wurden verletzt, davon die 17ährige Kettenmacherin Paula Decker aus Pforzheim ſchwer am Kopfe. N 3 Sageohaleucles Montag, 12. Oktober Nationaltheater:„Scherz, Satire, Fronie und tiefere Be⸗ deutung“, Luſtſpiel von Chr. Dietrich Grabbe, Miete 4 8, Sondermiete A 1, Anfong 20 Uhr. Mannheimer Altertumsverein: Vortrag von Dr. Martin Dibelius, o. Prof, a. d. Univerſität Heidelberg,„Vom Hellenismus zum Chriſtentum“, 20.80 Uhr in ber Hor⸗ monie D 2, 6. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabarettefnlagen al 20.80 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.80 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Roxy⸗ Theater:„Der König der Naſſauer“. Palaſt⸗Theoter:„Schatten der Unterwelt“. — Scalo:„Der falſche Felömarſchall,— Capb⸗ toll:„Der kleine Seitenſprung“.— Alham⸗ bra:„Der Raub der Mona Liſa“.— Univerſu mt „Noni“.— Schauburg:„Lichter der Großſtadt“, Gloria⸗Palaſt:„Marokko“, 1 1 1 1 1 1 4. Seite/ Nummer 471 Büürgerausſe Nechenſchaftsbericht für 1930—31 K. Neckargemünd, 11. Okt. 5 Faſt einen Monat früher als im vergangenen Jahre konnte Bürgermeiſter Müßig mit dem N echen ſchaftsbericht für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1930/31 vor das Kollegium treten. In längeren Ausführungen, in deren Verlauf er den Dank und die Anerkennung den Beamten der Spar⸗ kaſſe für ihre vorbildliche Leiſtung aus ſprechen konnte, gab er einen Ueberblick über die Finanz⸗ gebarung der Stadtgemeinde und teilte dann die Hauptſächlichſten Zahlen, wie ſie auch ſchon im Mechenſchaftsbericht ihren Niederſchlag gefunden haben, mit. Danach betrugen in der Wirtſchafts⸗ rechnung die Einnahmen 465 042 Mk. und unter Heranziehung der Ueberſchüſſe aus früheren Jahren 400 689 Mk., die Ausgaben insgeſamt 468 514 Mk. ſo⸗ daß ein Ueberſchuß von 22 175 Mk. verbleibt. N In der Vermögensrechnung betrugen die Einnahmen 140 850 Mk. und die Ausgaben 154174 Mk. Die Mehrausgaben in Höhe von 7875 Mk. werden vom Grundſtock erſetzt. N * as Reinvermögen der Stabtgemeinde, das 1586 860 Mk. betrug, hatte ſomit gegenüber dem Vorjahre eine Mehrabnahme von 17685 Mk. zu ver⸗ zeichnen. Der abſolute Ueberſchuß von 22 175 Mark wurde für Ergänzung des Betriebsfonds, als Zuſchuß zum Fährbetrieb und zur teilweiſen Deckung des an⸗ teiligen Aufwandes für die Lehrerbeſoldung in Höhe von insgeſamt 6100 Mk. verwendet. Die reſtlichen 16074 Mk. werden als verfügbarer Ueberſchuß in den Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1932/3 ein⸗ geſtellt. Gegen die Einſtellung dieſes letzten Be⸗ trages in den Voranſchlag haben ſich die Kommu⸗ niſten gewandt, die ihn für Wohlfahrtszwecke ver⸗ wendet haben wollten. Auf der Tagesordnung ſtanden noch zwei weitere Punkte zur Beſchlußfaſſung, einmal Neuaufſtellung der Satzungen der Städt. Sparkaſſe und dann ein Hausverkauf der Gemeinde in Höhe von 2000 Mk. Beide Punkte wurden einſtimmig angenommen. Bürgermeiſter Müßig konnte hierauf nach etwa zweiſtündiger Dauer die Sitzung ſchließen. Gemeinderatsſitzung in Schriesheim * Schriesheim, 11. Okt. Aus der jüngſten Gemeilnderatsſitzung iſt zu berichten: Der Gemeinderat hat dem Schäferei⸗ beſitzer Michael Wagner aus Landſiedel, Poſt⸗ kivchberg(Württemberg), die Winterſchaf⸗ weilde hieſiger Gemarkung für 1931/32 um 900 Mark übertragen, da eine Verſteigerung er⸗ ſolglos geweſen iſt und Liebhaber nicht erſchienen waren. Die hieſige Winterweide gilt als gut und kann mit 500 Schafen beſahren werden. In früheren Jahren waren alljährlich zu dem Verpachtungster⸗ min verſchiedene Schäfer anweſend. Durchſchnittlich wurde die doppelte Jahrespacht erzielt. Die Urſache des Rückgangs iſt in der außerordentlichen Notlage zu erblicken, in die auch die ſüddeutſchen Schäfer ge⸗ raten ſind, durch den eingetretenen Wollpreisſturz und weil die Schlacht⸗ und Zuchtviehpreiſe für Schafe gut ein Viertel unter den Vorkriegspreiſen liegen. In den Steuerausſchuß wurde an Stelle des Gaſt⸗ und Landwirts Philipp Forſchner der Landwirt Va⸗ lentin Philipp Krämer als Mitglied der Grund⸗ beſitzabteilung II gewählt.— Dem Antrag der Ge⸗ meindeverordneten Ludwig Roth und Hermann Lay auf Amtsniederlegung wurde entſprochen.— Die hieſige Friedrich Ebertſtraße ſoll durchweg eine Breite von 10 Metern erhalten.— Der vom Forſt⸗ amt Weinheim vorgelegte Hiebsplan für 1931 und der Kulturplan für 1932 wurden genehmigt.— Gegen die Zulaſſung des Kaufmanns Jakob Schmitt zur ſelbſtändigen Jagdausübung auf dem Bogen III der hieſigen Gemeindejagd wurden keine Bedenken erhoben.— Die Mieten für Gemeinde⸗ wohnungen wurden ermäßigt.— Die Gebühren für Polizeiſtundenverlängerungen wurden neu feſt⸗ geſetzt.— Die Stromverſorgung im Ortsteil„Pra⸗ nich“ wurde neu geregelt.— Die Gehälter der Ge⸗ meindebeamten und ⸗angeſtellten ſollen einer Nach⸗ prüfung durch das Bezirksamt unterzogen werden.— Die Obſtverſteigerungen mit einem Erlös von 52.51 Mark und 688 Mark wurden genehmigt.— Die ortspolizeiliche Vorſchrift über die Betäubung von Schlachttieren wurde genehmigt. Große Tabakdiebſtähle * Neulußheim, 11. Okt. Bei der Firma Rett⸗ witer wurden zwei Zentner Tabak ge⸗ ſtohlen. Auch in dem Lager der Zigarrenfabrik Seeber iſt man großen Tabakdiebſtählen auf die Spur gekommen. In der Angelegenheit wurden bereits verſchiedene Verhaftungen vorgenommen. Es iſt zu hoffen, daß binnen kurzem die ganze Diebesbande dinter Schloß und Riegel ſitzen wird. Schwerer Autounfall— Drei Verletzte * Freiburg i. Br., 11. Okt. Auf der Landſtraße Ebnet⸗Zarten wollte ein Auto einen Motorradfahrer aus Richtung Höllental überholen und gab mehrere Male Signal, das anſcheinend von dem Motorrad⸗ fahrer überhört wurde. Als das Auto nun rechts ohren wollte, dog auch der Motorradfahrer ein. Durch das ſchnelle Stoppen überſchlug ſich der Wagen und die vier Inſaſſen des Autos kamen darunter zu liegen. Die Inſaſſen des Autos waren der Direktor Chriſtiani aus Neuſtadt i. Schw., ſeine Schwiegermutter, Frau und Kind. Direktor Christiani blieb unverletzt, während ſeine drei An⸗ gehörigen erhebliche Verletzungen da⸗ vontrugen. DBekaunt machung. Herſtellnug der Roſen⸗ und Waldhornſtraße in Neckarau, hier Durchführung des Beigzugs⸗ wie im Vorjahre zur Verſteigerung⸗ Mannheim, den 5. Oktober 1931. verfahrens betr. 1 Zwecke der Beiziehung der Angrenzer zu den Koſten für den Fall der künftigen Her⸗ Aus der Pfalz Ball des Roten Kreuzes O— Ludwigshafen, 11. Okt. Das alljährliche geſellſchaftliche Ereignis von Lud⸗ wigshafen, der Rote Kreuz⸗ Ball, fand auch heuer wieder ſtärkſten Zuſpruch aus allen Kreiſen der Bevölkerung. Die Räume des Vereinshauſes der J. G. Farben waren am Samstag abend über⸗ füllt. Die freundlichen Saaltöchter des Frauen⸗ vereins vom Roten Kreuz haben gewiß eine hübſche Summe für die gute Sache zuſammenge⸗ Hracht. Während die letztjährigen Veranſtaltungen hauptſächlich für das Altersheim des Frauenvereins warben, ſoll diesmal der Erlös dem Hilfswerk zu⸗ gute kommen. Ein Film, der dieſen„Pfälzer Abend“ eröffnete, zeugte vom Blühen und Gedeihen des Altersheims. Ein weiterer Film brachte Aufnahmen von einer Kletterpartie in der„Pfälziſchen Schweiz“. Der bunte Teil des Programms unterhielt die Erſchie⸗ nenen aufs beſte dank der entzückenden Vortrags⸗ und Tanzkunſt des Fräulein Iſe Ernſt⸗Mann⸗ heim. Sie zeigte mit ihren Schweſtern Eliſabeth und Carola und mit ihren männlichen Partnern Kurt Hambrecht und Fritz Gehring köſtliche Tangſzenen. Stürmiſchen Beifall heimſte Iſe Ernſt ein, als ſie mit den„Drei von der Tankſtelle“ (Willy Martin, Heinz Runck und Kurt Ham⸗ brecht) ihrem Humor die Zügel ſchießen ließ. Die hohe Schule der Tanzkunſt führte zuletzt Kurt Ru⸗ dolf Wein lein mit ſeiner Partnerin vor, die durch einen vornehm und ſtilvoll getanzten Tango und Quickſtep erfreuten. Tanzſpiele und allgemeiner Tanz hielten die Teilnehmer noch lange feſt. * * Rinnthal bei Landau, 11. Okt. Dieſer Tage kamen zwei Marokkaner durch unſeren Ort, die in Bitſch deſertiert ſind. Sie erzählten, daß ſie von franzöſiſchen Offizieren in unmenſchlicher Art mit der Reitpeitſche miß handelt wurden. RNieſenſener— Der Finkenhof abgebrannt * Bad Wimpfen, 11. Okt. Am Freitag abend loderte ein weithin ſichtbarer Feuerſchein über dem politiſch zur Gemeinde Bad Wimpfen gehörigen Finkenhof in der Nähe von Hochhauſen. Der Guts bof, ein geräumiges Anweſen mit Wohnhaus und großen Scheuern, wurde eingeäſchert. Bis gegen 4 Uhr früh war trotz der tatkräftigen Arbeit der vereinigten Feuerwehren aus Hochhauſen, Obrigheim und Neckarelz nur noch ein rauchender und glühender Trümmerhaufen vorhanden. Das geſamte Inventar iſt vernichtet. Nur die Stall⸗ gebäude ſtehen noch. Das Vieh konnte gerettet wer⸗ den. Der Hof gehört dem Grafen von Helm⸗ ſtadt und iſt dem Pächter Knauf mann überlaſſen. In allerletzter Zeit waren Verhandlungen im Gang, die zum Verkauf des Hofes führen ſollten. Die Löſcharbeiten wurden außerordentlich durch Waſſer⸗ mangel behindert. Der Pächter Kaufmann ver⸗ mutet Brandſtiftung, da am Entſtehungsherd im Weizenraum der Scheuer Kurzſchluß ausge⸗ ſchloſſen iſt. Die Vorräte und Gebäulichkeiten ſollen entſprechend verſichert ſein. Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe zußfitzung in Neckargemünd Montag, 12. Oktober 1991 Partie Nr. 458 (Gespielt in der Schach-Olympiade zu Prag am 16. Juli 1931). Weiß: Bogoljubow. Schwarz: H. Johner(Schweiz). 1. d2 da 8886 17. Stö- 83 Dad 16 2. Gd 27 e 18. 34- 85 D167 3. Sbi- cs LS- ba 19. Let x4 Sf 4. e2— e 00 20. Sg3—e2 S8 d7 5. LfI—- da Lba x cg 21. Le- a4 Tes— 8 6. bꝛ cg d7-d 22. Las d7 Les di 7. Sg e2 86-65 23. Dd- dz 1715 8 118 e8 24. g N16 Dgr7 xf) 9 C7 05 25. Tai g1 Tas-es Stö- d7) 26. ha—h5 Tes—e5 ) 847-18 27. hs 6 IgG SbS= d/ 28. Ddz 4 687 81880 29. Df4A—h6 11816 Sd7-g) 30. K f- es Tes—e7 886—14 31. S224 116 N 87 86 32. Tg eg Schw. gibt auf.“) 1. Dieser Abtausch ist sicherlich nicht vorteil- haft für Schwarz. Zu erwarten war-5.— 2. Um den Springer nach 18 zu„entwickeln“. Schwarz glaubt nun seine Königsstellung gesichert zu haben, um aber bald genug aus dieser IIlusion erwachen zu müssen.— 3. Bogoljubow benutzt die rückständige Entwickelung der schwarzen Partie, um ungeachtet der eigenen Königssicherung einen Aufmarsch in Richtung der feindlichen Königsfront zu vollziehen.— 4. Schwarz versäumt mit seinen Springerzügen viel Zeit, anstatt zu versuchen, durch einen Bauernvormarsch auf der Damenseite zum Gegenangriff zu kommen.— 5. Besser TfSf6 mit nachfolgendem Tas 18.— 6. Dies kostet die Dame. Doch War die Partie für Schwarz nach dem Verlust von zwei Bauern sowieso nicht mehr zu halten.— 7. Es War dies der erste Gewinnzähler Deutschlands auf der Prager Schacholympiade. Partie Nr. 49 (Gespielt auf der Schacholympiade in Prag am 12. Juli 1931). Weig: Dr. Alexander Aljechin(Frankreich Schwarz: Grünfeld(Oesterreich). 1. d2—d4 d- ds 19. ele Stöo—h85 2. 881138 Sg. 6 20. Df4—84 Lby fs 9) 3. 02— 04 e-e 21. Dg 4x3 87-86 4. 8b1i— 8 7 es 22. 8284 SbB—87 5. 4d Sto c dt 23. Las d5 Tes 18 6. e2—e4 Sd x oa 24. Dfs.—e8 D-h5 7. ba x8 cd 25. Lbs—e2 Dds ds 8. O8 dA LIS— ba- 26. 22—23 118- ds 9. Lei- dz Lbac dz- 27. Leg 3 Dds- d7 10. Ddt dz—0 1) 286, De3—838 hS g NM. Le Sbs-d 29. ba c84 ds- e8 12. 00 de- bo 30. Tei Dd /- ds ee Les-b 31. Dg5 be Dds 18 14. 0d2—f4 Sd7- 32. Kgi—- 82 Sg/ es 18. Le2- d Tag-e 88. Dhe—h4 Dfs a3 Y) 10. Tel x8 Lb x8 34. Idt-hi Kg8—18 17. III) Les—-b7 38. Dh g85) Schw. gibt auf. 18. ba- h 118 c 1. Nun hat Schwarz seinen König sichergestellt und ist aus dem Eröffnungsscharmützel mit an- nähernd ausgeglichenem Spiel hervorgegangen.— 2. Weiß will den kleinen Vorteil der freien Turm- Unie aufrecht erhalten, ohne daß etwas Entschei- dendes abzusehen ist.— 3. Nun hofft Grünfeld mit einigem Recht, die Partie unentschieden machen zu können.— 4. Ein Fehlzug, durch den Meister Grün- keld seine Hoffnung auf Remisschluß selbst zu Grabe trügt. Wir Werden sehen, in welcher geschickten Weise der Weltmeister den Fehler seines Gegners auszunutzen versteht.— 5. Natürlich nicht D da wegen Tei- di.— 6. Dieser Bauernraub ist sehr von Uebel und für Grünfeld schlecht bekömmlich. Grünfeld übersieht noch immer die Schwere der dro- henden Gefahr.— 7. Entscheidend. Es gibt keine Rettung. * Aus dem Schachleben. Schachklub Weinheim. Auf Einladung des Schachklub Weinheim gab Schachmeister Dr. Egon Meyer in Mannheim, einer der erfolgreichsten Amateure in Baden, im Weinheimer Klublokal „Zum Karlsberg!(bei Mühlbauer) ein Simultan Gastspiel, das einen sportlich interessanten Ver- lauf nahm. Nach über fünfstündigen Kämpfen an 12 Brettern konnte folgendes Ergebnis festgestellt werden. Von den 12 Partien gewann Dr. Egon Meyer 97, verlor 2(gegen Hauptlehrer Müller und Redakteur Kadisch) und machte eine Partie unent- schieden(gegen Hauptlehrer Frank). Sonderturnier für Damen. Der Schachklub Lud- wigshfen hat außer dem üblichen Winterturnier, das am 14. Oktober d. J. seinen Anfang nimmt, auch ein Sonderturnier der Damenabteilung in Aussicht genommen. 5 f f Am Mittwoch, den 14. Oktober, 10 Uhr findet In. kerögenbichungen fer Aadlt Manheim im alten Rathaus, Zimmer 2 die Verſteigernng von 3 Plätzen zur Aufſtellung von Kaſtanien⸗ bratöſen ſtatt. Es kommen die gleichen Plätze Der Oberbürgermeiſter. ſtelung der i 8 a Roſenſtraße zwiſchen der Straße Apfelblüte d ſtraße. 3 J Wi chen Waldhornſtraße und Hun der Straße„Kuie“ z 1 5 aße, d Waldhorn Nr. 38 rnſtraße die Stadt Mannheim geltenden allgemeinen 42 Grundsätzen werden ße zwiſchen dem Feldweg gb. bohen Koſten verbundene Zwangs vollſtreckung Nr. 1213(Schwingſtraße) und der Jaus⸗ zu erwarten. Kaſfenſtundens? bei der Stadtkaſſe renze Nr is bezw. bis zum Hauseck Wald⸗ Samstags von—12 Uhr, an den übrigen Werk⸗ 4/5ſitz. 1 kompl. Badeeinrichtung, 3 Klaviere, Lederwaren 12 tagen von—13 Uhr und von 215—16 Uhr, wertvolle Perſerteppiche und Brücken, Büfetts, 2 in Mannheim⸗Neckaran gemäß den Vorſchriften bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach 5 Koffer des badiſchen Ortsſtraßengeſetzes und den für den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. Hundeſtener. VBerſteigerung. 7 [In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Zwangsversteigerung Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet am Mittwoch, den 14. und Donnerstag, den 13. Oktober 1931. 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 15. Okt. 1931 werden außerdem Fundgegenstände öffentlich verſteigern: aus dem 1. Halbjahr 1930 verſteigert. 32² Montag. den 12. Okt. 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, 8 1 5 gegen bare Zahlung Am Donnerstag den im Vollſtreckungswege 1 Büfett, 1 Schreib⸗ Städt. Leihamt. tiſch, 1 Schreibmaſch. rf m Zahl. Slertels der deres a des Stenertahr 88 8 Zwangs versteigerung Dienstag, den 13. Oktbr. 1931, nachm 2 Uhr 5 die mit werde ich im bieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen Bär, Gerichtsvollziehert bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Perſonenwagen„De Soto“ 60 PS, 5. Oktober 1981. Wer bis zu dieſem Tage nicht Stadtkaſſe. 3 2 die Siſten der beitragsuflichtigen— Im Fundbüro der Städt. Straßenbahn Mann⸗ beſiger famt dem Anſchlaa des Aufwandes, geim, Tollinfſtraße 1. liegt von beute an ein zu dem ſie beigezogen werden ſollen, und den Verzeichnis der in der Zeit vom 1. Aprik bis ö 8 30. September 1931 im Bereich der Stästiſchen denen die Lage der Straßen zahn Mann der im Bereich der 9 vorgeſchriebenen ſonſtigen Angaben. Db die Straßen pläne, aus Grundſtürke zu erſeden während 14 Tagen nom 2 Rathaus Ni hier, T 2 Nr. 20, zur Einſicht öffentl Einwendungen müſfen innerh ist Nit. dei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürger⸗ meister dier geltend gemacht werden. MNann deim. den. September 1931. Der Oberbürgermeiſter. Simmer Getdbeträge ' kauften. leicht verderblichen Sachen zur Einſicht⸗ einer vier⸗ nahme während der Geſchäftsſtunden auf. Die n Friſt, die am 12. Oktober 1831 beginnt, Empfangs berechtigten machung ihrer Rechte innerhalb 6 Wochen unter geforderten lich verſteigert werden. hein ⸗Haurdt⸗ Bahn gefun⸗ und der Erloſe aus bereits ver⸗ HZinweis auf 58 80 und 981 B. G. B. mit dem. 2 5 72 fi f 10 Bemerken aufgefvrzerz, daß die noch nicht zurück⸗ 3 5 1*— ar inenspannerei * ande im Januar 1882 öffent- Mannheim den 10. Oktober 1981. Fritz Grauer, Qu 7. 5 40 Faude, Gerichtsvollzteher. Televdon Nr. 300 78. Kredenzen, Bücherſchränke, Schreibtiſche, Vitrinen, 1 Damentoilette, 1 Rauchtiſch, 1 Teewagen Ser⸗ viertiſchchen, Klubſeſſel und Sofas. 2 Ständer⸗ lampen, 1 Chaiſelongue. 1 Flurgarderobe, zwei Standuhren, mehrere Radierungen u. Gemülde, 2 Radios, 1 Lautſprecher mophon, Schreibmaſchinen. 1 Broncefigur, ein Kühlſchrank. 1——— 1 Schnell⸗ 0.„waage, i Aktenrollſchrank; ferner an Ort und eim ⸗Sudmigsgafen ber- dane e 8 2 Uhr im Pfandlokal be⸗ H.3 Breiteſtr. Tel 2338 5 e Sec 8 5 annt gegeben]: Verſchied. Maſchinen, ca. 100 Kg denen und nicht zurückgeforderten Gegen fände, Ceanlels 5 5 Tuch, 2 7 8—— 8 „1 Verſtärker 1 Gram⸗ 1 Kaſſenſchrank. eine Vervielfältigungsmaſchine, 1*— 1 3—. 1 Ittend⸗ mit Zubehör, ea. icknickſtühle, Thermos⸗ Se 3 werden zur Geltende flaſchen, Becher uw, Autolampen, Birnen, en.— 100 Schlauchprüfwaunen und Oelablaßwannen. 1 Grammophon. verſch. and. Möbelstücke und Sonſtiges. 7816 Maunkeim, 10. 10. 81. — — werden fachmänniſch repariert. Auch Neu⸗ anfertigung n Angabe Offenbacher Lederwarenhaus S. Awerbuch Vervielial prompt und billig im Im Meisterturnier des Deutschen Schachver bandes in Brünn errang Flohr-Prag mit 8 Punkten den ersten Platz. Dr. Tartakower in Südamerika. In einem Meisterturnier in Buenos-Aires, an welchem fast alle argentinischen Meister teilnahmen, errang über. raschender Weise Carlos Maderna mit 10% Punkten aus 13 Partien den ersten Preis. Dr. Tartakower mußte sich mit 10 Punkten mit dem zweiten Preise begnügen. Dr. Tartakower hatte War im ganzen Turnier keine Partie verloren, aber machte 6 Par- tien unentschieden, sodaß er um einen halben Punkt hinter dem ersten Sieger zurückstand. Capablanca hat seine Herausforderung an den Weltschachmeister Aljechin zurückgezogen, da eg ihm in der wirtschaftlichen Krisenzeit nicht mög lich ist, den Kampfpreis(10 000 Dollar und Reu- geld von 500 Dollar) aufzubringen. Rückblick auf die Prager Schacholympiadle, Unter den 19 teilnehmenden Nationen wurden auf der Schacholympiade in Prag im ganzen 648 Par. tien gespielt. Sieger war Amerika mit 48 Punkten, Es folgten Polen mit 47, Tschechoslowakei mit 46, Jugoslawien mit 46, Deutschland, Schweden und Lettland mit je 45%, Oesterreich mit 45, England mit 44 Punkten usw. Die niedrigste Punktzahl, und zwar je 15%, erreichten Spanien und Norwegen. 80. mit ging der Hamilton Russel-Pokal aus dem Ge- Wahrsam der Polen, der vorjährigen Sieger, in den der Amerikaner über, an deren Spitze der alte Hau- degen Marshall mit gewohntem Erfolg focht. Die deutsche Mannschaft, an deren Spitze sich der Schachlöwe Bogoljubow glänzend bewährte, flel zu. letzt infolge Ermüdung zurück und ließ sich von England katastrophal schlagen. Immerhin konnte Deutschland noch unter den Preisträgern rangieren Dem Letten Mattison glückte es, dem Weltschach⸗ meister Alſechin, dessen einzige Niederlage beii. bringen. Derselbe Mattison trug auch über Rubin⸗ stein einen Erfolg davon. Rubinstein entfaltete diesmal nicht die gleiche Form, wie bei der vor- jährigen Olympiade in Hamburg. Dies war der hauptsächlichste Grund, weshalb sich Polen diesmal mit dem zweiten Platz begnügen mußte. Was hören wir? Montag, den 12. Oktober: .05: Langenberg: Morgenkonzert. .20: Frankfurt: Frühkonzert ouf Schallplatten. 10.00: Sübfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Unterhaltungskonzert. 12.35: Südfunk: Brahms: Variationen über ein Theme von Haydn, op. 56a. 6 19.05: Langenberg: Mittagskonzert. 15.20: Frankfurt: Wie ernähre ich nun meine Familie richtig? Vortrag. 15.30: Wien: Die Schwalbe im Lied. Ein Kinderchor. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 15.55: Wien: Jugendſtunde. 16.00: Heilsberg: Konzert. 16.20: München: Kleine Opernſtunde. 17.00, Langenberg: Veſperkonzert. 17.05: Sübfunk: Nachmittagskonzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 18.40: Frankfurt: Das Kinderelend in Rußland nach bol⸗ ſchewiſtiſchen Quellen. Vortrag. 18.40: Langenberg: Elternſtunde. 19.30: Heilsberg: Heinrich Schlusnus, der deutſche Beleanko⸗ Sänger. Vortrag mit Schallplatten. 19.30: Langenberg: Merkwürdige Rechtsfälle des Alltags. München: Unterhaltungskonzert. Frankfurt: Leo Slezak lieſt aus eigenen Werken. 5: Wien: Arien mit Lieder. Langenberg: Ueber den Deutſchlandſender: Volks⸗ konzert. Wagner, Suppe, Zeller uſw. 20.05: Frankfurt: Erſtes Montagskonzert aus dem großen Saal des Saalbaues in Frankfurt. 20.15: München: Cäcilien⸗Meſſe. 20.25: Heilsberg: Volkstümliche Muſtk. 20.25: Wien: Im Wienerwald. 5 21.15: München: Ludwig Hartmann, Ludwigshafen, lieſt aus ſeinen luſtigen Geoͤtchten. 21.30: München: Kammermuſikſtunde. 22.00: Frankfurt:„Erinnerungen an eine Plebe“. Arnold Bronnen lieſt gus ſeinem neuen Roman. 22.15: Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland: 12.40: Beromünster: Mit der Grammophonplatte kreuz ung quer durch die Welt. 17.10: Mailand: Schallplottenkontzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 18.90: Prag: Deutſche Sendung. Johann Guido Lier: Vos leſung aus eigenen Werken. 19.00: Straßburg: ene 20.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Beromünſter: Operettenſtunde. 20.30: Sottens: Kammermuſtk. 21.00: Rum⸗Neapel: Unterhaltungskonzert. 21.00: Beromünſter: Konzert des Schweizeriſchen Rodlo⸗ Orcheſters. 22.35: London⸗Daventry: Klavierkonzert. der Breslauer Neuesten Nachrichten Lernen Sie den Betrieb und die Organisation eines grogen Zeltupgsbetriebes vom Range der Breslauer Neuesten Machrichlen Schlesiens größter Jageszelfung des Ubsrragenden Anzeigen- organs Ostdeutschlands kennen, Fordern Sie die soeben erschle- nene reich illustr. Druckschrift an: kine Grohsfäfte der Arbeit Unverbindliches Anzelgen- angebot und lasertlonstarif durch die Anzeigen- Abteilung der Breslauer Neuesten Nachrichten Breslau- Weidehstraße 80 r A r e ma lie N 1 1 9 Morge r . Side 1931 Waldhof und Neckarau führen vor Phönir Ludwigshafen Die Spiele im Rheinbezirk SV Waldhof— VfR Mannheim 31. VfL Neckarau— Sp. Vg. Mundenheim 21. Amicitia Viernheim— 08 Mannheim:1. 36 Kirchheim— Sp. Vg. Sandhofen 026. a. 5 SV Waldhof hat auch ſein letztes Spiel der Vorrunde gewonnen. VfR Mannheim wurde 113 beſiegt. Vfe Neckarau mußte wegen Platzſperre in Munden heim antreten und konnte knapp:1 gewinnen. Amicitia Viernheim ſchickte 08. Mannheim 118 geſchlagen nach Hauſe und Kirchheim mußte auch im 9. Spiel eine empfindliche:6⸗Niederlage durch Sandhofen hin⸗ nehmen. Waldhof und Neckarau führen jetzt nach Beendigung der Vorrunde mit 1 Punkt vor Phönix Ludwigshafen. 5 Punkte weiter ick folgen zuſammen Mundenheim und VfR Mannheim. Viernheim liegt mit 9 Verluſtpunkten in der Mitte vor 08 Mannheim. Sandhofen hat 13 Verluſtpunkte und Sandhauſen 14. Ohne jeden Punktgewinn liegt Kirch⸗ heim ausſichtslos am Tabellenende. Stand der Tabelle: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Sportverein Waldhof 9 7 1 1 28196 15˙8 V. f. L. Neckarau. 9 7 1 225 15˙8 Phönix Ludwigshafen. 9 6 2 1 25.14 14.4 B. f. R. Mannheim.. 9 4 2 8 20.16 1018 Sp. Vg Mundenheim 9 4 2 8 21:16 10.8 Amtieltia Viernheim„9 4 1 4 17.14 919 19003 Mannheim 9 2 4 3 8115:10 Spielvg. Sandhofen 9 2 4 6 11116 5˙13 FB. Sandhauſen. 9 1 2 6 8180 414 F. G. Kirchheim 9— 9 7235 018 Am 18. Oktober ſpielen: SW Waldhof— F Sandhauſen. Sp. Vg. Sandhofen— VfL Neckarau. Amicitig Viernheim— Phönix Ludwigshafen. BfR Mannheim— Ic Kirchheim. Sp. Vg. Mundenheim— 08 Mannheim. Der Stand in den anderen Gruppen In der Gruppe Main führt Eintracht Franuk⸗ furt mit 14 Punkten(bei 8 Spielen) vor FSV. Frank⸗ furt mit 18 Punkten(bei 9 Spielen), Kickers Offenbach (12 Punkte) und Rotweiß Frankfurt(11 Punkte). FVg. Kaſtel und Mainz 05 führen mit je 14 Punk⸗ ten die Gruppe Heſſen an vor Wormatia Worms und Alemannia Worms je 12 Punkte, geſolgt von Lorſch und Wiesbaden. FV. Saarbrücken liegt in Gruppe Saar durch den neueſten Sieg über Fe. Pirmaſens klar in Führung. FK. Pirmaſens und S tfreunde Saarbrücken folgen punktgleich auf dem zweiten Platz vor Idar und Saar 05, die je 10 Punkte haben. ** Baden Auch in der Gruppe hat der Karls⸗ ruher FV. klare Führung. V. f. B. Karlsruhe und FC. Freiburg liegen auf dem zweiten Platz 6 Punkte zurück. Raſtatt und Mühlburg belegen die folgenden Plätze. * Die Gruppe Württemberg ſieht vier Vereine punktgleich im Front, Brötzingen, V. f. B. Stutt⸗ gart, Pforzheim und Union Böckingen haben je 12 Punkte. Feuerbach folgt an 5. Stelle mit 10 Punkten. . Der 1. FE. Nürnberg führt in der Gruppe Nordbayern mit 2 Punkten Vorſprung vor der Spvg. Fürth. Es folgen ASV. Nürnberg, Kickers Würzburg, V. f. R. Fürth, Schweinfurt und Bayreuth. ** In der Gruppe Südbayern konnte 1860 Mün⸗ chen durch den neueſten Sieg bis auf einen Punkt zu den führenden Bayern München aufrücken. Wacker München hält den 3. Platz vor DSV. München und Jahn Regensburg. SW Waldhof Uf Mannheim:1 Wie auch die Ergebniſſe der Zuſammentreffen dieſer beiden auf die erfolgreichſte Mannheimer Fußballtradition zurückblickenden Vereine lauten mögen— immer wieder ziehen ſie das Intereſſe der rheiniſchen Fußballfreunde in ihren Bann. Wohl rund 7000 Zuſchauer waren bei den alten Schießſtänden zuſammengeſtrömt, um die derzeitigen beſonderen Spannungen des Tabellenſtandes auszukoſten. Eine gewiſſe Ueberraſchung war vorweg das Wieder⸗ erſcheinen Brezings, der von ſeinem zahlreichen Mann⸗ heimer Anhang lebhaft begrüßt wurde. Da auch VfR. ſeine Verteidigung durch Schmitt 1 wieder vervollſtändigt hatte und der Angriff durch Hoßfelder mehr Druck verſprach, konnte man mit Recht einen feſſelnden Kampf erwarten, zumal es auf der einen Seite um die wankende Tabellen⸗ führung, auf der andern um die Abweiſung eines ſchärferen Rllckſchlags ging. Das Ergebnis ſpiegelt zweifellos die weſentlich verſtärkte Kampfkraft Waldhofs, wie auch den ungefähren Grad der Leiſtungen wider, obwohl die Torzahl für Waldhof leicht hätte höher ausfallen können. Auf keinen Fall ereichte das Spiel aber das erwartete Ausmaß an Spannung wie an ſpieleriſchem Niveau, woran neben dem als Ganzes ſehr ſchwach ſpielenden Sturm der Raſenſpieler, bie reichlich kleinliche, wenn auch ſonſt nicht üble Spiellei⸗ tung durch Krotz⸗ Göppingen ſchuld war. Er zerpfiff das Spiel zeitweiſe ganz empfindlich. Um bei der Vf R⸗Mannſchaft zu bletben, erbrachte gerode dieſes Spiel den völligen Beweis, daß der Sturm die Haupturſache einzelner Niederlagen iſt. Ganz abgeſehen von den dauernden Neuauf⸗ und Umſtellungen, fehlt es ohnehin on dem Aufeinander⸗Eingeſpieltſein der Fünfer⸗ reihe. Die einzige überdurchſchnittliche Spielkraft in ihr — Langenbein— wird, ob innen oder außen ſtehend. regel⸗ mäßig abgedeckt. Das übrige benimmt ſich vor dem Tor recht hilflos. Läufer und Hintermannſchaft können arbei⸗ ten wie ſie wollen, wenn vorn keine Tore fallen, iſt eben kein Spiel zu gewinnen. Der Schlußtreffer Hoßſelders kam auch nur aus einem Gedränge zuſtande, als Waldhof ſchon längere Zeit im Beſitz des ſicheren Sieges gleich⸗ gükltiger wurde. Beſondere Schwäche ſah man vorne dann noch im Stellungsſpiel, abſolutem Abſpiel und Spiel auf den beſtſtehendev Mann. In der Läuferreihe lieferte Ka⸗ menzin, beſonders auch nach der Pauſe ein ſehr gutes Spiel. dürchhaltend und mit ruhigem Ueberblick. Neben ihm wäre Eberle ebenfalls zu nennen. Das Tordeckungs trio war trotz allem gut, nur daß Betſch infolge mangelhafter Stellung beim erſten Tor(keine Sicht) Waldhof den Auftakt der Treffer und ſo ein moraliſches Plus für die Fortſetzung in die Hand gab. Vielſoch wurde hinten aber wieder ver⸗ geſſen, in jeder Lage entſchieden anzugreifen. Die früher gezeigte Kombination wurde vermißt, zum mindeſten wurde hierin das zu wenig geboten, was Waldhof, beſonders im Sturm nicht ſelten zu viel bot. Gelingt Vg eine weſentliche Verbeſſerung des Angriffs, wird die Ausſicht immer noch nicht aufgegeben zu werden brauchen. Bei Waldhof war das Wiedereintreten von Brezing außer Zweifel von entſcheidendem Einfluß. Seine Ueber⸗ ſict, ſein Druck, ſeine Deckung, wie ſein Aufbau waren ſaſt fehlerlos. Das Einzige was man wieder. beſonders bor der Pauſe, zu beanſtanden hatte, war das nicht immer vorhandene Ballgefühl bei den Flügelvorlagen; ſte konnten häufig von beiden Außenſtürmern nicht mehr erreicht wer⸗ den. Beſtimmt bleibt die Frage offen, ob Woldhof ohne ſeinen alten eingewachſenen Mittelläufer das Spiel ge⸗ wonnen hätte. V. f. R. hätte ſich beſtimmt gefährlicher ent⸗ faltet. Kiefer, diesmal auf dem rechten Läuferpoſten hielt 1 gut, wonn auch nicht ganz überzeugend. Haber zeigte ie gewohnte Leiſtung. Die Verteidigung mit Wagner an der ungewohnten linken Seite und Model rechts. war nicht ganz ſo ſicher wie ſonſt. Dafür Morlock umſo ſicherer. lerdings erhtelt er kaum einen ſcharfen Schuß aus dem diel heraus zu halten. Der Sturm ſpielte ausgezeichnet, wenn man von der zeitweiſen Ueberkombinatton in Tor⸗ nähe abſieht. Jedenfalls ſpielte er wechselvoller, techniſch wendiger und vor allem geſchloſſener als der B. f..⸗An⸗ griff. Man ſieht Syſtem und fertiges Stellungsſpiel nebſt zeiſer Ballbehandlung. Und dann wurde mit Unter⸗ brechung doch auch geſchoſſea. Alles in allem dürfte Wald⸗ daf bei kompletter Aufſtelluna die frühere Rolle langſam wieder ſpieten. Das Spiel ſelbſt nellen mit Gegenſonne für die Platzmannſchaft. Man erkt die beiderſeitige Aufregung. Ofer, vorerſt noch zu langſam, vergibt zwei Gelegenheiten, aber im Kopfſpiel zeigt der Angriff Vorbildliches. Einen guten Fernball Eberles ſtoppt Morlock ſicher, trotz der Sonnenblendung. Ein ganz gefährlicher Strafball von Walz kann von Betſch nur abgeklatſcht werden; Fleiſchmann befördert das drohende Leder weg. Walz wird wiederholt verwarnt. Die zu kurze Kombination Waldͤhofs läßt Zug und Durch⸗ ſchlag nicht aufkommen, doch nützt Walz ein zauderndes Herauslaufen von Betſch beſonnen, aber der Ball geht an die Latte des leeren Netzes. Aber faſt unmittelbar dar⸗ auf überrumpelt er mit famoſem Strafball Betſch vollkom⸗ men.:0. Dann ſchießt Siffling unter Herausgehen von Betſch bedrängt neben das ungedeckte Tor. Nachdem Mor⸗ lock einen hohen Ball, gegen die Sonne ſtehend, abgewie⸗ ſen hat, vermag Betſch einen placierten Schuß Ofers noch abzudrücken. Walz zieht dann aus offenſichtlicher Abſeits⸗ ſtellung vor und placiert flach und ſicher in die rechte Ecke, 210. Das bedeutet wohl die Entſcheidung. Pauſe. Nach Wiederbeginn hat Waldhof Rückenſonne, ſpielt aber mitunter bis in den Torraum, anſtatt die Rücken⸗ ſonne zu häufigerem Schutz zu benützen. V. f. R. trägt wohl öftere gefährliche, aber im Wollen und in der Ausführung nicht klare Angriffe vor. Niemand wagt den herzhaften Schuß. Der Gegner kann klären. Auch die Umſtellung des geſamten Angriffs wirkt ſich infolgedeſſen nicht aus. Nach Zuſammenſpiel Stffling⸗Pennig ſtellt letzterer mit unhalt⸗ barem Kurz⸗Steilſchuß 310 und erſt in den letzten Minuten erreicht Hoßfelder aus einem Gedränge den einzigen Gegentreffer. August Mühle. 56. Kirchheim Syg. Sandhofen :6(:2) Die erſten Folgen der wiedergekehrten Sandhofener Spielſtärke bekam am Sonntag vor nur wenigen Zu⸗ ſchauern die immer noch punktloſe F. G. Kirchheim auf eigenem Platze zu ſpüren. Die Sandhofener haben ſchein⸗ bar das Schießen wieder gelernt, denn ihre Feld⸗ überlegenheit allein hätte einen ſo hohen Sieg nicht gerecht⸗ fertigt. Zudem ſpielte ihr Torwart Wittemann in ganz großer Form, ſodaß den Einheimiſchen aber auch nichts glücken wollte. Kirchheim hat die erſte Mannſchaft ſtark verjüngt, ein Manko gegenüber den weſeatlich kräftigeren Gäſten. In der 5. Minute verwandelte Mittelläufer Baier einen Strafſtoß, 3 Minuten ſpäter ſchloß Rechtsaußen Barth einen feinen Angriff mit ſchönem Torſchuß ab.— Nach der Pauſe wurden die Gäſte noch gefährlicher. Gleich nach dem Wiederbeginn erztelt der Halblinke Witte⸗ mann II den dritten Treffer, einen Foulelfmeter wertete Barth zum 410 aus. Durch Scherb und Dörr wurde dann in der 30, und 42. Minute das Endreſultat hergeſtellt. Die Platzbeſitzer, die mit aller Macht zu ihrem erſten Punkt hatten kommen wollen, hatten das Glück, in Kläger⸗ Offenburg einen äußerſt Rachſichtigen Schiedsrichter zu finden. Sonſt hätte es den einen oder anderen Platz⸗ verweis doch geben müſſen. fe Neckarau- Sp. Bg. Mundenheim:1 Die Vorkommniſſe nach 8 Neckarau und Phönix Ludwigshafen hatten zur Platzſperre für Neckarau geführt, wobei nur zu hoffen bleibt, daß dteſe Strafe alle unbeſonnenen Elemente zur Beſinnung kommen läßt. So mußte Neckarau auch das Vorſplel gegen Mundenheim auf des Gegners Platz beſtreiten. Neben der Einbuße der Einnahmen hätten die Neckarauer beinahe auch noch einen Punkt verloren. Prächtiges Wetter begünſtigte den Kampf, der von bei⸗ den Seiten mit großer Hingabe und in äußerſt ſchnellem Tempo durchgeführt wurde. Trotz beiderſeits guter Lei⸗ ſtungen und auch guter Chancen blieb die erſte Halbzeit torlos. Orth hatte ſich einmal glänzend durchgeſpielt, traf aber nur die Querlatte. Auf der Gegenſeite hob Die⸗ ringer einen ſcharfen Schuß von Tiator gerade noch über die Latte. Die Platzherren kommen zu 3 Eckbällen, dann verſchießt Deuſchel einen Strafſtoß. Bei einem ſcharfen Flankenſchuß von Nagel geht der Ball knapp am Ziel vorbei. Kurz vor der Pauſe ſcheidet Mundenheims rech⸗ ter Verteidiger Oſter verletzt aus, Deuſchel geht in die Verteidigung zurück, doch Neckarau weiß die Chance nicht zu verwerten. Nach dem Wechſel iſt Mundenheim— jetzt wieder mit 11 Leuten— ſofort ſtark im Angriff, Tiator läßt ſogleich eine große Chance, macht den Fehler aber ſchon beim nächſten Angriff wieder wett; ein prächtiger 20 Meter⸗Schuß landet unter Mithilfe des Windes genau in der Torecke,:0 nach 3 Minuten. Mundenheim bleibt auch für öte Folge im Angriff, zumal Neckarau zu einer Umſtellung gezwungen iſt, nachdem Benner infolge Ver⸗ letzung nurmehr Statiſt iſt. Benner geht auf den rechten Flügel, Zeilfelder in die Mitte, ohne daß ſich die Leiſtung des Sturmes beſſert. Allmählich läßt Mundenheims Eifer nach, Neckarau kommt zu einigen guten Angriffen; Lauer dem Treffen zwiſchen fs l fängt eine Flanke von Nagel ab, dann verſchießt Zeil⸗ felder. Ein Strafſtoß von 1 bringt noch einmal Gefahr, aber Meister rettet mit Kopfball und erholt ſich ſchnell von dem k. o. Neckarau kämpft mit weit größerem Ehrgeiz; nach einer ſchönen Kombination Zeilfelder— Striehl— Zeilfelder erzielt Zeilfelder den Ausgleich, 11 nach 30 Minuten. Neckarau geht mit doppeltem Eifer. zum Angriff über und hat auch Erfolg; Zeilfelder ſetzt einer weiten Vorlage nach, Dieffenbacher verfehlt den Ball und Zeilfelder ſchießt aus vollem Lauf unhaltbar ein, 112 nach 36 Minuten. Kurz darauf hat Striehl eine gleichgute Chance, doch läßt er ſich den Ball noch im letzten Moment abnehmen. Auch Mudenheim bietet ſich noch in letzter Minute eine ausgezeichnete Torgelegenheit, doch rettet Dieringer ganz hervorragend. Beil Neckarau hielt ſich die Abwehr ganz ausgezeich⸗ net, in der Läuferreihe war Größle der beſte Mann, viel⸗ leicht ſogar der beſte Spieler auf dem Platz. Im Sturm bewies Zeilfelder, daß er immer 99 zu den gefährlich⸗ ſten Torſchützen zu zählen iſt, denn ihm allein hat Nek⸗ karau den Sieg zu verdanken. Die Verletzung Benners wirkte ſich ſehr nachteilig aus, da von dieſem Zeitpunkt an dem Neckarauer Sturm eine ſeiner wertvollſten Kräfte nur noch in ganz geringem Maße zur Verfügung ſtand. Mundenheim lieferte eine recht gute Partie und ſpielte mit Ausnahme der letzten Viertelſtunde mit größ⸗ ter Hingabe. Allerdings hatten ſich ole Leute auch derart ausgegeben, daß ſie faſt am Ende ihrer Kräfte waren. Sehr gut hielt ſich der Torwart, dann auch die zwar nicht unbedingt ſicheren Verteidiger. Im Sturm war der Rechtsaußen Tiagtor der aktipſte Spieler, während Deu⸗ ſchel doch etwas langſam geworden iſt. Schehl⸗Pirma⸗ ſens leitete gut, hatte allerdings bei dem trotz ſeiner Härte zumeiſt fairen Spiel beider Parteien keinen allzu⸗ ſchweren Stand. H. B. Am den D. FJ..⸗Bundespokal Nordoͤeutſchland gewinnt gegen den Baltenverband:3 Brandenburg ſchlägt Mitteldeutſchland:3 Norodeuſchland-VBaltenverband:3 Das eine Vorrundenſpiel um den D B⸗Pokal führte vor 10 000 Zuſchauern die Auswahlmannſchaften von Nord⸗ deutſchland und des Baltenverbandes zuſammen. Nach her⸗ vorragendem Widerſtand unterlagen die ſehr eifrigen Oſt⸗ preußen nur ſehr knapp. Die Norddeutſchen konnten ihren Sieg nur dank ihrer techniſchen Schulung und der größeren Spielerfahrung erringen. Die Norddeutſchen waren ſofort mit dem Anpfiff gut in Schwung und erzielten gleich eine Ecke. Noch mehrmals kamen die Balten in Bedrängnis, zumal ihnen die Bekämpfung der Flachkombination des Gegners erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Bei einem überraſchenden Durchbruch des Halblinken Lemke ſchoß die⸗ ſer für Kramer im norddeutſchen Tor unhaltbar den Füh⸗ rungstreffer. Auf der anderen Seite wurde wenig ſpäter der ſich gut durchſpielende Ludwig regelwidrig zu Fall ge⸗ bracht und den Elfmeter verwandelte Widmaier zum 111. In der weiteren Spielzeit hatten die Balten eine ſchwere Belaſtungsprobe zu beſtehen. Angriff auf Angriff rollte vor ihr Tor. Noch vor der Pauſe konnte Ritter nach famoſem Zuſammenſpiel mit Ludwig das Halbzeitergebnis auf 221 für den Norden ſtellen. Nach dem Wechſel ſpielten die Balten noch energiſcher als vorher und jetzt hat die Hintermannſchaft des Nordens alle Hände voll zu tun. Der Linksaußen Schröter wird unfair gelegt. Krauſe ſchießt hart vor der Strafraumgrenze den Ball an den Pfoſten, aber Lemke iſt zur Stelle und drückt das Leder zum Ausgleich ein. Nochmals ringt der Norden um die Führung und es gelingt dem holſteiniſchen Mittel⸗ ſtürmer dem gegneriſchen heraus laufenden Torhüter das Leder unter den Händen hinweg einzuköpfen. Ludwig ver⸗ wandelte auch einen aus geringer Entfernung gegebenen Hanbfreiſtoß zum 4. Treffer. Norden hat den Sieg ſicher, aber 6 Minuten vor Schluß fiel noch von Seiten der Bakten in großartiger Manier der 3. Treffer. Der Schiedsrichter Röhrbein⸗ Berlin leitete korrekt, aber in ſeinen Entſcheidungen war er zu kleinlich. Brandenburg-Mitteldeutſchland:3 Der Vo, der auf dem Bundestag in Bonn den An⸗ trag geſtellt hat, die Pokalſpiele abzuſchaffen, iſt von ſetner Mannſchaft beſchüämt worden. Die ziemlich bunt zuſammengewürfelte Elf ſchlug ſich vor 15000 Zuſchauern bei ſchönem Herbstwetter auf dem Berliner Preußenplatz ausgezeichnet und ſiegte über Mittel⸗ deutſchland knapp aber verötent mit 41g. Die Sochſen waren in der erſten Spielhälfte die weitaus beſſere Mannſchaft und führten nach ihren Leiſtungen ver⸗ dient bis zur Pauſe ſchon:2. Das erſte Tor ſchoß in der 7. Minute der Halbrechte und wenige Minuten ſpäter ver⸗ größerte Richard Hofmann durch einen Prachtſchuß aus 20 Meter 1 den Vorſprung. Faſt mit dem Wieder⸗ anſtoß gelang es dem Berliner Mittelſtürmer Fromke nach einem Fehler des gegneriſchen Verteidigers Fiſcher den Abſtand zu verringern. Die Mitteldeutſchen beherrſchten aber weiter das Feld und in der 20. Minute erzielte der Mittelſtürmer Werner durch prachtvollen Kopfſtoß das öritte Tor. Erſt in der letzten Viertelſtunde konnten die Ber⸗ liner den feindlichen Druck ahſchütteln und in der 40. Mi⸗ 85 durch den Halbrechten Winzer ein zweites Tor auf⸗ olen. Nach dem Wechſel klappte es weniger gut in den mittel⸗ deutſchen Reihen. Torhüter und Verteidiger waren un⸗ ſicher. Faſt mit dem Anpfiff zuſammen kamen die Berliner zum Ausgleich. Der von Winzer ſcharf geſchoſſene Ball prallte von Fromkes Kopf in das Tor. Den Siegestreffer erzielte in der 18. Minute der Halblinke Brink. Die letzten 5 Minuten mußten die Vetliner mit nur 10 Mann ſptelen, da ſich der linke Läufer Weik verletzte. Trotzdem wurde der Sieg feſtgehalten. 2 Amititia Viernheim IC 08 Mannheim * Daß Viernheim eine Elf ſtellen kann, die ſich auch durch nichts aus dem Konzept bringen läßt, und mit dem nötigen Eifer über ſich ſelbſt hinaus wachſen kann, bewies die Be⸗ gegnung gegen 08 Mannheim. Die erſte Halbzeit ſah nicht nach einem Sieg der Platzbeſitzer aus. 08 war im Feldͤſpiel klar in Vorteil und der Halbzeitſtand von:1 war für die Viernheimer wenig verdient. Nach dem Wechſel aber über⸗ raſchten die Viernheimer nach der angenehmen Seite. Hinter den einzelnen Aktionen ſaß der nötige Druck und Eifer, ſodaß die Mannheimer, ehe ſie zur Beſinnung kamen, klar geſchlagen waren. Wäre die Schußſicherheit der Heſſen ausgeprägter geweſen, 08 wäre um eine vernichtende Niederlage nicht herum gekommen. In dem gleichen Mage, in dem Viernheim beſſer wurde, ließ 08 in der Zuſammen⸗ arbeit nach, ſodaß an eine Verbeſſerung des Ergebniſſes nie zu denken war. Mit wenig ſchnellen und unter Form ſpielenden Stürmern erzwingt man keine Wendung zum Beſſern. Dem Kampf ſtand Urnau⸗ Saarwellingen vor. Er war der gegebene Mann, energiſch und doch wieder freund⸗ lich. Ihm iſt es letzten Endes auch zu danken, daß der Kampf, der bald nach Beginn über die Grenzen des Er⸗ laubten hinauszuwachſen drohte, in ruhige Bahnen geleitet wurde. Das Spiel ſelbſt iſt in zwei verſchiedene Hälften zu ger⸗ legen. Die erſte Halbzeit führte o8 ein fürs Auge recht gefälliges Kombinationsſpiel vor, gegen das der Gegner ziemlich machtlos war. Die Waunheimer hätten nach den erſten 45 Minuten klar führen müſſen, wenn der un⸗ fähtge Sturm nicht geweſen wäre. Wohl wurde ſcharf und oft geſchoſſen, die Vorarbeiten waren aber ſo unvollendet, daß Krug im Viernheimer Tor immer die rechte Stellung hatte. Das Schlußtrio war vor der Pauſe ſicher, um nach dem Wechſel Schwächen zu zeigen, die dem Gegner klare Chancen verſchafften. Pabſt war leichtſtnnig und Engſter nach der Pauſe nicht ſchnell genug, ſodaß auf ſeiner Seite beängſtigende Lücken entſtanden. Auch die Läuferrethe hatte eine ausgeſprochen ſchwache zweite Spielhälfte. Dies trifft in erſter Linie auf den Mittelläufer Weſtermann zu, ber nach der Pauſe nicht mehr im Bild war. Auch Ziegler war ſchwach, was ſich vorwiegend im Stellungsspiel offenbarte. Der Sturm war durch Fehlen von Teufel J und Winkler ge⸗ ſchwächt. Der rechte Flügel Rinderknecht— Engſter U war der ſchwächere. Rinderknecht fehlt die Ueberlegung und tech⸗ niſche Reife. Für Engſter war es natürlich ſchwer, den Kontakt mit den Nebenſpielern zu finden. Theobald war der techniſch Reifſte der Fünferreihe, während Flörſch gegen früher ganz erheblich an Können und Gefährlichkeit ein⸗ gebüßt hat. Viernheim lieferte eine ganz ungenügende erſte Halbzeit, in der es einfach an allem fehlte. Einen gängz⸗ lichen Ausfall bildete die Läuferreihe, ſo daß dem Sturm die Stütze genommen war. Um ſo überraſchender kam der Umſchwung nach der Pauſe. Man ging ſofort zum Gene⸗ ralangriff über und ſiehe da— der Gegner, der ſchon wie der Sieger ausſah, blieb geſchlagen. Was die Stürmer beſonders auszeichnet, iſt eine ungeheure Schußkraft, die nur durch die zu geringe Genauigkeit entkräftet wird. Vallendor als Sturmführer erſcheint für flotte Angriffs⸗ aktionen doch zu langſam. Die Läuferreihe brauchte Iange, bis ſie in Fahrt kam. Das Schlußtrio beſitzt in Krug einen erſtklaſſigen Torwächter, der nur ſehr ſchwer zu ſchlagen iſt. Die Verteidigung war in ihren Lelſtungen 1 vorwiegend das Stellungsſpiel ließ Wünſche offen. Nach 13 Minuten kann Viernheim burch Pfenning 1 in Führung gehen. Theobald kann für 08 ausgleichen. Nach dem Wechſel wird das Spiel ſchon in den erſten zehn Minuten entſchieden. Pfenning 2 bucht:1 und ein Leichtſinn Pabſts bringt 31 für Viernheim. Weitere Er⸗ folge ſcheitern an den wenig placierten Schüſſen. Amiettia Viernheim erſchien in folgender Auf⸗ ſtellung: Krug, Pfenning 3, Faltermann, Martin, Mandel, Ehrhardt, Kiß 3, Pfenning 1, Vallendor, Pfenning 2, Kiß 9. 8 Mannheim: Pabſt, Hartung, Engſter 1, Langen⸗ berger, Weſtermann, Ziegler, Rinderknecht, Engſter 2, Flörſch, Theobald, Teufel 2. Weitere Ergebniſſe: Nordbayern: Spog Fürth— Würzburger Kickers Nei I 04 Wurzburg— 1. Fc Bayreuth 018; AS Nürnberg — Bf Fürth:2. 5 Südbayern: Bayern München— 1960 München 0797 De München— SS Ulm 11; n N Wacker München:1; Bſch Ingolſtadt— Fc Straubing 920. Württemberg: Germania Brötzingen— Union Böckingen 212; VfR Heilbronn— J Zufenhauſen 011; Sportiren Eßlingen— Fc Birkenfeld:2. Baden: Ich Villingen— ct Rheinfelden 61 ec Freiburg— Spog Schramberg 311; Vſch Karlsruhe 5 Raſtatt 012. Main: Union Niederrod— Offenbacher Kickers 121 Germania Bieber— Spg Griesheim:1; Bfs Neu⸗ ene Eintracht 1 118; FSW Frankfurt— Germania 94 Frankfurt:0, Rot⸗Weiß Frankfurt— 88 Heuſenſtamm 50. Heſſen: Viktorio Urberach— Fc 05 Mainz:4 Vik⸗ Nr ae 5 1 2 Kungen 01; S Wiesbaden ormatia Worms 11:5; emannia Worms— Olympda Lorſch 420; Fug Koſtel— S 98 Darmſtadt 321. Saar: F Saarbrücken— In Pirmaſens 921; Trier— Fc ar:2.. 0 9 Privalſpiel: Karlsruher 8— Graßhoppers Zürich:9. Hertha BSc. in Schalke :1 vor 30 000 Zuſchanern Zum Freundſchaftsſpiel zwiſchen dem F. C. 04 alte und der Mannſchaft des Deutſchen Fußballmeiſters Ferthe⸗ Bec, kamen am Samstag nachmittag in Gelſenktrchen 30 000 Zuſchauer zuſammen. Die Zuſchauermenge wäre wohl noch größer geworden, wenn das Faffungs vermögen der Platzanlage von Schalke 04 entſprechend ſtärker wäre. Die Maſſen ſahen einen raſſigen Kampf, der mit einem nerdtenten Unentſchieden von 1it endete. Die Berliner Übernahmen bereits in der 10. Minute durch Gröſchus die Führung. Schalke kam erſt 20 Minuten vor Schbuß durch Czepan zum Ausgleich. Südoͤeulſche Golfwoche Theo Haag gewinnt den Walker⸗Pokal Bei ſchönſter Sonne wurde am Samstag die Schluß⸗ runde des Walker⸗Pokals zwiſchen Theo Haag und Nita Merton fr. ausgetragen. Mafangs lag Merton mit 3 auf in Führung, aber am 8. Locj glich Haag aus und konnte nach hartem Kampf bis zum 14. Grün ſeinerſeits mit zwet Löchern in Führung gehen. Auf dem 17 Grün wurde das Spiel mit 2 auf und 1 zu ſpielen zu Gunſten Theo Haggs entſchieden, der damit zum erſten Male den wertvollen Pokal gewann. Daß Gemiſchte Viererſpiel hatte wieder eine zahlreiche Beteiligung gefunden und brachte folgende Er⸗ gebniſſe: 1. Herr und Frau Brüggelmaan⸗Köln mit 2 auf. 2, 8. und 4 Frl. de Codt⸗K. Benzinger, Frl. Reinemann⸗ Rambohr, Frl. Benzinger⸗Theo Haag: 5. Fr. v. Wangen⸗ heim⸗Höchberg. 1 6. Seite/ Nummer 471 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Oktober 1931 — 5 1 Handball im Rheinb zirk Handball der Turner 7 2 2 2 S N SV Waldhof und Polizei geſchlagen Hockenheim ſchlägt den Tabellenführer Keiſch⸗ 2 1846 gewinnt in Heioelberg 1 Polizei— MT 526(:8) binden alles. Das unter der guten Leitung von Luſtig Dadurch, daß einige der Turnermannſchaften am Sonn- Eichin ſetzt Heidelberg abermals durch Brecht das 2. ba. Ueber bieſem Spiel lagerte eine ſeltene Spannung, denn aus Wiesbaden ſtehende Spiel hatte einen annehmbaren tag bereits ihr vorletztes Spiel der Vorrunde austrugen, gegen. Das. wird durch Baader her. der Unterlegene verliert wertvollen Boden, Bei Beſuch zu verzeichnen. kam allen 3 Treffen in der Gruppe 1 der Meiſterklaſſe bei e ee 1 Wie ein de. N wenn es die MTG geweſen wäre, die ſchon mit vier Ver⸗ fg 08 3 1 5 der noch völlig offenen Lage bis zu einem gewiſſen Grade 1 A Erpel Fur 1115 Aa 895 50. luſtpunkten belaſtet iſt. Unter dieſen Geſichtspunkten ent⸗[R.— 08 Mannheim:0(:0) entſcheidende Bedeutung zu. Es wurde durchweg hart um aber kommt der T. B. 1846 zum Zug, der durch 8 Tore vnn N wickelte ſich denn auch ein abwechflungsreiches Spiel, das VfR. war der einzigſte Verein des Spitzentrios, der[den Enderfolg gerungen. Die Ueberraſchung bildet wohl Scherer, Hoffmann und abermals Eichin das Endergebnis. schließlich der Glücklichere gewann, denn dem Spielverlauf beute ohne Punktverluſt davonkam und ſteht nun nach Ver⸗ die Niederlage des Tabellenführers durch den Neuling uf 873 ſtellt 0 wäre ein Remis cht 71 Spiewerkau luſtpunkten an erſter Stelle. Allerdings war Lindenhof Hockenh 0 hr al 5 ch oh e führ n Remis gerechter geworden. MT geht bald durch 0 e erdings Lindenho Hockenheim, der nunmehr als einziger Verein noch ohne a 5 5— 1.9. 5 N Treiber in Führung und Futterknecht kann auch auf 210 e 15 S 1 e die jeglichen Punktverluſt iſt. Gleichfalls hart ging es auf der Tbd. Germania—T. Schwetzingen:2(:0). zur erhöhen. Pe vergibt dann hintereinander zwei Chancen al. 7 burg erſetzen mußten. keine Rheinau her, wo die Begegnung zwiſchen Rheinau und Dieſes Treffen ſah die Germanen durchweg führend 7 5 e 1 3 5 f allzu große Mühe hatten, aus dieſem Treffen als Sieger n 5 5 5 g f Su; 00 d bwoh ch d Führ St. ch Mütter holt durch Strafwurf ein Tor auf. Unheimlich] bervorzugehen. Die Lindenhöfer waren beſonders beſtrebt, Oftersheim bedauerlicherweiſe mit einem Spielabbruc) and tongigebend. oßwobl nach adm Wramwerioß den e ſcharf kann Becker das Ausgleichstor einwerfen. Futter⸗ ihr Tor zu decken und hatten damit auch vor dem Wechſel durch den Schiedsrichter endete. Umſo erfreulicheres iſt 2 9 1 1 l bene h zen knecht holt noch vor der Pauſe für den Gaſt die Führung. dem Gegner das Toremachen nahezu unmöglich gemacht. über die Begegnung in Heidelberg zu berichten. Dort a nen inen 1 1 5 50 e ver 5 1170 Nach dem Wechſel iſt Polizei etwas im Vorteil. Dum. Hoffa, Vegi ard en der Witte der erſten Hälfte können kamen die, änder nach einem vorbildlichen und ſchönen Durch die glänzende Arbeit ihrer Lüuferrethe jedoch in I. Hoffmann und Morgen für den Platzverein ſkoren. Nach Spiel zu ihrem erſten Sieg. Vor 600 Zuſchauern, die ſi 5 tach ag 1 5 5 5 mermuth kann ausgleichen, Müller die Führung erringen. der Pauſe wird es etwas beſſer. Die Raſenſpieler ziehe 1. 8 a„„ welcher hauptſächlich Gaßmann überraate, geſtaltete Ger⸗ lieg Futterknecht erzielt nun den Ausgleich, Heilmann war nicht das Spiel mehr 9 e d en 5 ſchöne e,, maar ein ee ien den Käptn 1 57. 5 im Bilde. Die Führung ſchafft Andreas: ieder 1057 Lein 1 e 015 8 B* Sake; 0 9 1 5 überlegen. In der zweiten Spielhälfte war es der Mann, . //.,, Endkampf. Dummermuth wirft an die Latte. wurf bringt die Entſcheidung. Treiber kann das Leder zum Stegestreffer einwerfen. MTG iſt mit:5 Sieger geblieben in einem harten aber fairen Spiel, das in Bauer⸗ Wiesbaden⸗Biebrich, einen ruhigen Leiter hatte. Ein Straf⸗ Pfalz Ludwigshafen— Sp. Waldhof:2(:1) Nach der Niederlage der Pfälzer gegen MTG. und PSB. war Waldhof wohl unbeſchwert nach Ludwigshafen gefahren, traf dort aber auf einen zähen und ſtark ge⸗ wappneten Gegner, der ſich einen guten Start verſchaffte und den ſo gewonnenen Vorſprung ſicher zu verteidigen wußte. Waldhof beginnt die Serie gefährlicher Angriffe; Keller trifft aber nur die Latte. Eine Minute ſpäter ver⸗ wandelt Meſſel einen Strafwurf. Spengler und Köſtlmeier verſchießen freiſtehend. Dann hält Hoffmann im Pfalztor Hervorragend. Spengler gleicht nach gutem Zuſpiel aus. Die Deckung von Waldhof deckt ſehr ſchlecht und iſt heute gar ficht im Bild. Nach einem Lattenſchuß Spenglers kann Hemberger die Führung für Pfalz holen. Meſſel hatte den Ball ſchlecht berechnet. Während Hemberger einen Strafwurf zu 31 verwandelt, hält Hoffmaun ver⸗ ſchtedentlich prachtvoll. Wolff wirft abermals durch Straf⸗ wurf ein weiteres Tor. Nach einer guten Parade des vor⸗ züglichen Pfalzhüters iſt die Pauſe da. Nach bieſer wirft Herzog den zweiten Gegentreffer für die Mannheimer, der der einzigſte dieſer Hälfte bleibt. Beide Mannſchaften ſtreben noch nach Erfolgen, aber die nun auch bei Waldhof beſſer werdenden Hinterleute unter⸗ 1 Schöner Erfolg der&G in Heidelberg T 78 Heidelberg— MTG Mannheim 11 Das Spiel gegen die ſpielſtorke Mannſchaft der Turn⸗ gemeinde brachte der MTG einen weiteren Erfolg. Zwar konnte ſie gegen die Heidelberger nur ein 11:1 erreichen, ſeboch befanden ſich dieſe in einer blendenden Form und verſuchten, unter allen Umſtänden die Scharte des letzten Sonntages auszuwetzen. Sie konnten auch durch Voth, der freiſtehend unhaltbar einſchoß, in Führung gehen. Mitte der 1. Halbzeit glichen die Mannheimer jedoch aus, da Günthner eine ſchöne Flanke von rechts verwandeln konnte. Während die MTS in der 1. Halbzeit etwas mehr vom Spiel hatte, konnte Heidelberg die 2. Hälfte für ſich buchen. Vor allem in der letzten Biertelſtunde ließ die MT etwas nach, ſo daß ſich dann eine leichte Ueberlegenheit der Durngemeinde herausſchälte, ohne daß dieſe aber die ſichere Me ⸗Hintermannſchaft überwinden konnte. Bet den Mannheimern war erneut die Verteidigung die Stütze der Elf, beſonders Schäfer im Tor war faſt unſchlagbar und rettete wiederholt ſicher. Die Läuferreihe hatte mit dem raſchen Heidelberger Sturm ſchwer zu ar⸗ betten, erledigte ihr Penſum jedoch mit Ausnahme der letzten Minuten ſehr gut. Auf Halblinks ſpielte zum erſten Male nach langer Zeit wieder Schmieder, dem man zwar die lange Pauſe noch anmerkte, zumal er auf ungewohntem Poſten ſtand. Mit der Zeit dürfte er jedoch eine bedeutende Verſtärkung bedeuten. Der Sturm war durch ſein raſches Zuſpiel ſehr gefährlich, fand jedoch in der Heidel⸗ berger Hintermonnſchaft ein kaum zu überwältigendes Hin⸗ dermis. Beſonders Häußer ragte hier wieder hervor. Ueberle kommt immer mehr in Form. Sein Zuſpiel iſt äußerſt exakt, da er es an der nötigen Ueberlegenheit nicht fehlen läßt. Von ſeinen beiden Nebenleuten wurde er gut unterſtützt. Von entſcheibender Bedeutung für die Turngemeinde war, daß endlich der Sturm umgeſtellt wurde. Den jungen linken Flügel nahm man wieder ganz aus der Mannſchaft und ſtellte den bisherigen Sturmführer Meyer auf Halblinks, während in der Mitte Meyer 2 ſtand. Der Innenſturm gewann dadurch gewaltig an Gefährlichkeit und konnte auch das Mannheimer Tor wiederholt beörän⸗ gen. Dagegen konnten die beiden Außenſtürmer nicht immer gefallen, oͤa ſie wiederholt gute Chancen ausließen. Während Bauer auf der rechten Seite noch einigermaßen ging, verſagte der Neuling Kreufel ſtork, ſo daß die Frage nach dem Linksgußen noch immer nicht bei den Heidelber⸗ gern zufriedenſtellend gelöſt werden konnte. Die Schieds⸗ richter, Bayer⸗ Dc 78 und Scheyd⸗MT, leiteten zur Zu⸗ friedenheit, hatten es allerdings bei der äußerſt fairen Spielweiſe beider Mannſchaften ſehr leicht. Zweite Mann⸗ ſchaften:1, dritte Mannſchaften 110 für eee Europameiſterſchaſten der Freiſlilringer Der Auftakt Die diesjährigen Europameiſterſchaften der Freiſtilrin⸗ ger begannen am Freitag abend im Budapeſter Zirkus Beketow mit dem feierlichen Einmarſch der Teilnehmer aus zehn Ländern. Nach der in oͤrel Sprachen gehaltenen Feſt⸗ rebe des früheren ungariſchen Kultusminiſters Graf Kle⸗ belsberg nahmen die Wettkämpfe ihren Anfang. Die bei⸗ den deutſchen Vertreter kämpften mit wechſelndem Erfolg. Der Hamburger Földeak konnte den Italiener Fidek ſchon nach zwei Minuten auf beide Schultern zwingen. Da⸗ gegen mußte ſich ſein Landsmann Lemke im Leichtgewicht dem Schweizer Minder klar nach Punkten beugen. Bautamgewicht: P. Mollin⸗Belgien beſiegt Depuichaffray n. P. Wingreen⸗Schweden beſiegt Reid⸗England n. P. Federgewicht: Thelander⸗Schweden beſiegt Dillen⸗Belgien n. P. Chaſſon⸗Frankreich beſiegt Feher⸗Ungarn nach 12 Minuten. Karpati⸗Ungarn beſiegt Delos⸗Frankreich. Leichtgewicht: E. Mollin⸗Belgien beſiegt Taucer⸗Italien nach Punkten. Weltergewicht: J. Zombory⸗Ungarn beſiegtcehri⸗Schweiz u. P. Rooſen⸗Belgien beſiegtßacome⸗Frankreich n. P. Mittelgewicht: Jourlin⸗Frankreich beſiegt Ballarin⸗Ita⸗ lin, Peter⸗Ungarn beſiegt Obſtable⸗Belgien u. P. Kyburz⸗ Schweiz beſiegt Stiedl⸗Oeſterreich in 6 Minuten. Halbſchwergewicht: Tunyoghi⸗Ungarn beſiegt Söderquiſt⸗ Schweden n. P. Deferm⸗Belgien beſiegt Del Geneveſe⸗ Italien n. P. Die Ausſcheidungskampfe um die Europameiſterſchaften im Freiſtilringen wurden am Samstag in Budapeſt fort⸗ eſetzt. 8 Fur die deutſchen Farben holte der Homburger Föl⸗ denk einen gonz großen Sieg heraus, indem er den Schweizer Olympiaſieger und Titelverteidiger Gehri nach 10 Minuten durch Armſchlüſſel auf beide Schultern legte. Die erſte Entſcheidung fiel bereits im Hal b⸗ ſchwergewicht zu Gunſten des Ungarn Tunyog hi, der ſich durch ſeinen entſcheidenden Sieg in 9 Minuten über den Belgier Deferm den Titel ſicherte. N. die bis zum Schlußpfiff energiſch aber vergeblich nach dem Ehrentor ſtrebten. Phönix Mannheim— 07 Mannheim:1(:1 In dieſem Spiel, ging es um das Tabellenende. Beide Mannſchaften kamen mit ſtärkſter Beſetzung; beſonders Phönix hatte ſeine Elf weſentlich verſtärkt, dazu noch For⸗ tuna auf ſeiner Seite, die eine Reihe ſcharfer Schüſſe des Gegners an die Latte lenkte. Das Spiel, das der Frank⸗ furter Heckel gut leitete, brachte ſchöne intereſſonte Kampf⸗ momente mit ausgeſprochen fairem Charakter. Nach verteil⸗ tem Feldſpiel wirft Stemper das erſte Tor, das 07 zu Un⸗ recht reklamiert; derſelbe Stürmer kann auch das nächſte Torx einwerfen. Schuch erzielt haltbar 310. Faſt mit dem Halbzeitpfiff kann Decker, der ſpieleriſch ſtark nachgelaſſen hat, das Ehrentor einwerfen. Nach dem Wechſel iſt das Spiel weiter verteilt, einmal dieſe, dann jene Partei leicht im Vorteil ſehend. Beide Torwächter, Weigold wie Dautel, haben verſchiedentlich Gelegenheit, ihr Können zu zeigen. Ein unhaltbarer Wurf von Schuch bringt Phönix einen verdienten:1⸗Sieg, wenn auch 07 noch einen zweiten Gegentreffer verdient hätte. FV Oftersheim— 03 Ludwigshafen:5(:4) 03 Ludwigshafen konnte in Oftersheim einen verdienten :5⸗ Sieg erringen, in einem ausgeglichenen Spiel, das allerdings unter der ſchwachen Schiedsrichterleiſtung des Karlsruher Mönch litt. Neben dem Verluſt der Punkte hat Oftersheim auch die Hinausſtellung von Ackmann wegen Schiedsrichterbeleidigung zu beklagen, wodurch die Elf ſtark an Spielſtärke einbüßt. 03 hat ſich durch dieſen Sieg über Frankenthal und Oftersheim nahe an die Mittelgruppe herangeſchafft. Schlußrunde des Feloͤbergturniers Am 16. Auguſt war das Tennisturnier auf dem Feld⸗ berg des regneriſchen Wetters wegen abgebrochen worden. Die letzten Vier im Herreneinzel, Klopfer, Schweyer, Dr. Buß, Of an ſollten in Mannheim die Endkämpfe austragen. Klopfer trat auch bald gegen Schweyer an und ſiegte nach ſchönem Spiel:2,:8. Warum das andere Vorſchlußrundenſpiel nicht zu derſelben Zeit aus⸗ getragen wurde, iſt nicht recht klar. Ofan war gerade damals in guter Form— man denke nur an ſein Spiel gegen Jaenecke in Baden⸗Baden— und ſomit wäre der Ausgang ſeiner Begegnung mit Dr. Buß durchaus offen geweſen. Aber wie geſagt, der Kampf kam nie zuſtande; als aber jetzt die Austragung der Schlußrunde allgemein verlangt wurde, mußte Of an, der noch immer an ſeinem Tennisarm leidet, gegen Dr. Buß ſtreichen, der am Samstag im Finale gegen Klopfer nach hart um⸗ kämpftem erſten Satz:5,:2 gewann und ſomtt Feld⸗ bergmeiſter wurde. Junioren-Wettſpiel Tennisklub Mannheim-Grün⸗Weiß 11:4 Das Rückſpiel trugen die jüngſten Spieler des Grün⸗ Weiß und des Tennisklubs auf den Plätzen am Fried⸗ richsring aus. Die Jungens hatten ſichtlich viel Ver⸗ gnügen daran, auch einmal repräſentativ für ihren Klub zu ſpielen, und gaben ſich die größte Mühe, ihren Punkt zu gewinnen. Oft mußte denn auch Eifer und Energie das Können erſetzen. Die jungen Tennisklubſpieler konn⸗ ten mit 11:4 Punkten die Oberhand behalten, nachdem das letzte Doppelſpiel beim Stand von 1 Satz beide wegen Dunkelheit abgebrochen worden war. Für Grün ⸗Weiß ſpielten Werner, Härle, Mayer, Ganß I, Hohenemſer, Benſinger, Baer J, Baer II, Ganß II. Haendler, für Tennisklub Allſtadt, Gg. Reiß, Landauer, B. Bodenheimer, K. Lorch, W. Lorch, Cahn, Npether, Huck, P. Reiß. Das einzige Dameneinzel, das ausgetragen wurde, gewann Lilo Helfferich(Grün⸗Weiß) gegen Ilſe Netter (TK.):3, 628. Hk. Sievert ſiegt in Prag Bei den am Samstag in Prag begonnenen tſche⸗ chiſchen Hochſchulmeiſterſchaften in der Leicht⸗ athletik gewann der Deutſche Zehnkampfmeiſter Sievert (Hamburg) das Kugelſtoßen mit 15,09 Meter. Der Neuling hat das Kunſtſtück fertig gebracht, bis jetzt alle ſpielſtarken Mannſchaften zu beſiegen. Den Erfolg über die Tgde Ketſch verdanken die Hockenheimer in erſter Linie ihrer glänzenden Zuſammenarbeit und einer ausge⸗ zeichneten Stürmerleiſtung. Das Spiel geſtaltete ſich be⸗ ſonders in der zweiten Hälfte äußerſt lebhaft und ſpannend, als die Tgde Ketſch mit aller Macht das Ergebnis zu ver⸗ beſſern verſuchte, was jedoch nicht gelang. Im Gegenteil die Hockenheimer Mannſchaft konnte den knappen Vor⸗ ſprung bei der Pauſe noch vergrößern und den Steg ſicher⸗ ſtellen. Dadurch übernimmt Hockenheim, allerdings hat Ketſch die gleiche Punktzahl, die Tabellenſpitze. Tg Rheinau— Tg Oftersheim 228(:2) Einer der ſeltenſten und bedauerlichſten Fälle iſt in dieſem Spiel auf der Rheinau eingetreten, dadurch daß der Schiesrichter ſich gezwungen ſah, das Spiel vorzeitig zu beenden, weil die Oftersheimer Mannſchaft anſcheinend den Kopf verloren hatte. Das Treffen ſelbſt war ein typiſches Punkteſpiel, in welchem beide Mannſchaften bis zum Wechſel je 2 Tore erzielten. Nach der Pauſe legte Ofters⸗ heim ein weiteres Tor vor. Die Mannſchaft machte ſchon beim Platzverweis eines ihrer Spieler Schwierigkeiten. Wenig ſpäter, als ſich einige Leute der Oftersheimer gegen die Ausführung eines Strafwurfes auflehnten und dem Schiedsrichter gegenüber Disziplinloſigkeit begingen, brach derſelbe das Spiel ab. Tade. Heidelberg T. V. 1846 Maunheim 328(:5) Dieſes Treffen war in ſeinem Verlauf ſelten ſchön und trug eher den Charakter eines Freundſchaftsſpieles. Die Tae. Heidelberg wehrte ſich mit allen Kräften, um den Waſchluß zu behalten. Die 1846er jedoch waren ſich des Ernſtes ihrer Lage bewußt und Kollbrachten eine weſentlich beſſere und geſchloſſenere Leiſtung, als in den voraus gegangenen Spielen. Dieſe führte auch zu einem ver⸗ dienten Siege der Mannheimer, wodurch dieſelben in der Tabelle einen gewaltigen Schritt vorwärts tun. Zum dritten Spiel in dieſer Meiſterſchaftsrunde weil⸗ ten die 1843er abermals auf des Gegners Platz und zwar im neuen Stadion in Heidelberg bei der dortigen Turn⸗ gemeinde. Zu dieſem Treffen hatte der T. V. 1846 eine kleine Umſtellung vorgenommen, die ſich zu bewähren ſcheint, denn die Mannheimer lieferten in Heidelberg ein ſchönes Spiel, welches, da beide Mannſchaften äußerſt vornehm kämpften. den beſten Eindruck hinterlteß. Wäh⸗ rend bei den Mannheimern Beltle als Mittelläufer im Aufbau wie in der Abwehr vorzügliches leiſtete, war bei der Heidelberger Turngemeinde der Mittelſtürmer Brecht die treibende Kraft, der auch ſofort nach Beginn das Füh⸗ rungstor ſchoß. Nicht lange darguf glich 1846 durch Scherer aus und übernimmt durch Baader, der 2 Strafwürfe ver⸗ wandelte, die Führung. Dem 4. Maanheimer Tor durch Deulſche Schwimmer wollen nach Amerika Tagung des Deutſchen Schwimmoerbandes in Leipzig Der Geſamtvorſtand des Deutſchen Schwimmverbandes trat am Samstag und Sonntag in Leipzig zu einer nicht öffentlichen Sitzung zuſammen, über deren Verlauf nachſtehender Bericht herausgegeben wurde: In der Sitzung ſtellten die Berichte des Verbandes und des Kreisvorſitzenden feſt, daß das Leben im Verband und die Zuſammenarbeit mit den Vereinen trotz der Not der Zeit ein erfreuliches Geſamtbild bietet. Insbeſondere iſt ein Abnehmen der Mitgliederzahl im Gegenſatz zu anderen Verbänden nicht zu verzeichnen. Das kommende Jahr wird für den Schwimmverband ein Sparfahr werden. Der für Breslau 1932 fällige Verbandstag wird zunächſt auf ein Jahr verſchoben. Alle Ausſchußſitzungen fallen weg. Eine einzige Sitzung des Geſamtvorſtandes regelt die laufenden Geſchäfte. Dem Vorſtandsmitglieb, Geheimrat Dr. Hoefl⸗ mayer ⸗ München wurde für die vierjährige Tätigkeit als Kreisvorſitzender und Vorſitzender des Bayeriſchen Landes⸗ verbandes für Leibesübungen die höchſte Auszeichnung, der Ehrenbrtef, verliehen. Die deutſchen Kampfſpiele ſollen aufs eifrigſte gefördert werden, wenn mit ihnen die Meiſterſchaften der Verbände verbunden werden. F. E. Htidelberg immer noch führend H. C. Heidelberg ſchlägt B. f. N. Mannheim:0(:0) Nach den bisherigen Ergebniſſen der neuen Saiſon ſah man dem erſtmaligen Zuſammentreffen der beiden alten Rivalen aus Mannheim und Heidelberg mit beſonderer Spannung entgegen. Und doch, es war wiederum wie in früheren Jahren; immer noch ſind die Heidelberger in Stocktechnik und Stockſicherheit unerreicht, ein Plus, das Mannheim durch allen Eifer nicht auszugleichen vermochte. Gewiß, die Gäſte waren vor allem nach der Pauſe wieder⸗ holt gefährlich, ſpielten ſogar zeitweiſe überlegen, aber gerade hier zeigten ſich die Schwächen nur zu deutlich. Kein Spieler im Mannheimer Innentrio konnte im Schußkreis einen Ball mit unbedingter Sicherheit annehmen und ſo wurden aus den zahlreichen, mehrmals ganz klaren Tor⸗ chancen eben immer wieder nur. verpaßte Gelegenhei⸗ ten. Dazu kommt, daß das Zuſammenſpiel, von Kombina⸗ tion ganz zu ſchweigen, eben doch noch viel zu primitiv iſt. Mit 30 Meter⸗Vorlagen wird man einer ſo ſicheren Vertei⸗ digung wie Hausmann/ Dr. Zapp nicht beikommen können. Die übrigen Mannſchaftsteile ſchlugen ſich dagegen recht gut. Arnold im Tor hielt in mehreren Fällen ganz ausgezeich⸗ net; die Verteidigung kam nach anfänglicher Unſicherheit gut in Schwung, während die Läuferreihe wohl die größte Anerkennung verdient, zumal ſie vor keiner leichten Auf⸗ gabe ſtand. Was bei Heidelberg beſonders auffiel, waren die über Erwarten guten Leiſtungen der„Neulinge“; Benz II und Stieg paſſen ſich nach ſo kurzer Zeit ſchon ſehr in die Mannſchaft ein; es zeigt ſich auch hier, daß die jungen Leute das Heidelberger Syſtem beſtens beherrſchen und ſo in der Lage ſind, ſich die noch fehlende Routine ziemlich ſchnell anzueignen, zumindeſt aber ſchon jetzt ſich in das Mann⸗ ſchaftsganze einzugliedern. Dies gilt vor allem für die bei⸗ den Außenläufer, die in Bälde nicht mehr als Erſatzleute anzuſprechen ſein dürften. Stieg hat als Rechtsaußen gleich⸗ falls die Anlagen, den ſchmerzlichen Verluſt des Inter⸗ nationalen Horn zu mildern; ſeine Spielauffaſſung iſt wirk⸗ lich ſehr gut. Im Sturm verſtanden ſich Baudendiſtel und Peter J in allen Situationen; hätte Körner mit größerer Hingabe geſpielt, wäre den Platzherren wohl ein höherer Sieg zugefallen, ſo aber zeigte ſich der Mittelläufer nach der Pauſe mehr als einmal reichlich desintereſſiert. Die Platzherren finden ſich ſofort gut zuſammen und haben auch gleich die erſten Chancen herausgearbeitet. Nach drei Minuten bereits rächt ſich das zu lange Ballhalten der Verteidigung; Peter bringt ſich in den Beſitz des Balles, legt exakt at Baudendiſtel vor, der ſcharf einſchießt. Wäh⸗ rend ein von Mannheim nach klarem Stockfehler erzieltes Tor annulliert wird, kommt der HC bereits in der 12. Minute zum zweiten Erfolg; Arnold wehrt einen ſcharfen Schuß von Baudendiſtel, der Ball kommt zu dem gleichen Spieler zu, der direkt aus der Luft unhaltbar einſchießt,:0. Jetzt hat ſich auch Mannheim zuſammengefunden; Heiler ſchießt im Uebereifer über das leere Tor, dann läßt Mohr eine große Chance aus. Meier kann auf der Gegenſeite Peter nur auf Koſten einer Strafecke halten; ein leichter Vorwurf läßt auch hier dem Tok keine Anerkennung zuteil werden. Nach einer Prachtleiſtung von Baudendiſtel rettet wieder Arnold ganz glänzend, ebenſo bei zwei Strafecken. Kurz vor der Pauſe läßt Heiler eine große Chance aus. In der 2. Halbzeit iſt Mannheim weit gefährlicher, wenn auch das Innentrio vor dem Tor immer wieder ver⸗ ſagt, ſo wird eine Strafecke verſchoſſen, dann laſſen Chri⸗ ſtophel und Heiler gute Chancen aus. Nur einmal kommt bei dem unentſchloſſenen Spiel des Mannheimer Sturms das Heidelberger Tor in ernſthafte Gefahr, aber Berbner und Dr. Zapp klären ſehr ſicher. Obwohl die Angriffe der Gäſte jetzt weit zahlreicher ſind, erſcheinen die Kombina⸗ tionen der Platzherren nicht nur weit gefälliger, ſondern auch erfolgverſprechender. Dennoch bleiben auch hier wei⸗ tere Erfolge aus. Das Treffen ſtand unter der Leitung von Glyckherr(HC) und Krebs(BfR); dennoch ſei auch heute wieder die Forderung nach neutralen Schiedsrichtern erhoben.— Bei den 2. Mannſchaften ſtegte Heidelberg mit :0, bei den Junioren mit:0, während Mannheim im Treffen der 3. Mannſchaften mit:1 ſiegreich war. H. B. Weiſe führte Wiedermann die Angriffsreihe. Er war immer zur Stelle und buchte für ſeine Farben noch vier weitere Tore. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TV Hockenheim 3 3 0 0 8·4 6 Tgde. Ketſch. 4 3 0 1 18:10 6 TV. 184185 8 1 1 1 1312 3 TG. Rheinau 4 1 1 2 10·18 3 TG. Oftersheim. 4 1 0 3 10•11 2 Tade. Heidelberg 4 1 0 3 916 2 Die Spiele im Mannheimer Turngan In der Gruppe J ber Aufſttegsklaſſe konnten ſich die bei⸗ den punktgleichen Tabellenführer Tgde. Käfertal und 7 Seckenheim wiederum durchſetzen, wobei Käfertal die ſchwie⸗ rigere Aufgabe zu überwinden hatte. Die Mannſchaft des TV Sandhofen mußte die Ueberlegenheit anerkennen, Seckenheim hatte die 1846er Reſerven als Gegner, welche be⸗ ſonders in der erſten Hälfte harten Widerſtand entgegen⸗ ſetzten. In der Gruppe[[I kommt Germania Mannheim nach dem Sieg über TV Schwetzingen auf die gleiche Höhe mit dem ſeitherigen Tabellenführer Germania Neulußheim, der ſpielfrei war. Im anderen Treffen ſchob ſich Jahn Neckarau nach vorne, durch einen klaren:0⸗Sieg über den TW Altlußheim. Auch in der A⸗Klaſſe ſetzte der Tabellenführer T. Waldhof aus, ſodaß es dem TV Brühl und Aufwärts Neckarau möglich war, durch ihre Erfolge dicht an die Spitze zu kommen. Während der TV Brühl— Germania Reilin⸗ gen die erſte Nieberlage beibrachte, war es Aufwärts Neckarau, der der TW 1846 VI. keine Gelegenheit zum Er⸗ folge bot. Die Ergebniſſe ſind: Aufſtiegsklaſſe: Tgoͤe. Käfer⸗ tal— TW Sandhofen:1(:), TV Seckenheim— 1846. 78(:), Germania Mannheim— TW Schwetzingen 523 (:), Jahn Neckarau— TW Altlußheim:0(:). A⸗Klaſſe: Aufwärts Neckarau— 1846 IV 10:1, T Brühl— Germania Reilingen:1(:). Weitere Er⸗ gebniſſe: TV Hockenheim II.— Tgde. Ketſch II. 21, To Rheinau— T Oftersheim II.:0, TV Seckenheim II. gegen TV Waldhof II.:6, Tgde. Käfertal HI.— TB. Sandhofen II.:0. 5 Jugendmannſchaften: TG Rheinan— To Oftersheim:3, TV Seckenheim II. Jugend— Tgde. Ketſch J. Jugend:8, TV Seckenheim J. Jugend— TW 46 I. Ju⸗ gend:14, Tgde. Käfertal Jugend— TV Sandhofen Jugend :3, Jahn Neckarau I. Jugend— TW 1846 III. Jugend 1810, Aufwärts Neckarau I. Jugend— TW 1846 II. Jugend:8 TW Brühl J. Jugend— Germanta Neulußheim I. Jugend 278. N Die deutſchen Meiſterſchaften 1932 müſſen wegen der olympiſchen Spiele auf den 3. Juli verlegt werden und finden auf der 100 Meter⸗Bahn des Georg Arnhold⸗ Bades in Dresden ſtatt. Der Schwimmverband beabſichtigt, zu den Olympi⸗ ſchen Spielen 1932 in Los Angeles tellzu⸗ nehmen unter der Vorausſetzung, daß der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübungen die nötigen Mittel auf⸗ bringt, ohne den Deutſchen Schwimmverband ſtark zu be⸗ laſten. Die Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Turnenſchaft hal in einem Jahre die Erfahrung gegeben, daß diese ſich n den beiden Verbänden durchzufetzen beginnt, ſodaß ber wei⸗ tere Ausbau der gemeinſamen Juntereſſen nur eine Frag der Zett iſt. Tennisländerkampf in der Halle Frankreich ſiegt überraſchend ſicher Traditionsgemäß wurde die Hallenſpielzeit am Freltag vom Londoner Queens⸗Club mit dem Wettſpiel ber inter⸗ nationalen Clubs von Großbritannien und Frankreich er⸗ öffnet. Nach den am erſten Tage ausgetragenen ſechs Einzel⸗ und zwei Doppelſpielen wurde die Partie beim Stande(e unterbrochen. Für die Engländer iſt das Teilergebnis ein Achtungserfolg, denn die Nichtteilnahme ihrer noch in Amerika weilenden Spitzenſpieler Perry und Hughes bebeu⸗ tet den Verluſt von ſonſt ſicheren Punkten. Im einleiten⸗ den Spiel ſchlug der Engländer Gregory ben für Frank⸗ reich ſtartenden ſpaniſchen Maſter Mater 927, 416, 67:5. Durch Borotra, der Olliff 416,:5,:4 und Gen⸗ tien, der den auf der engliſchen Seite kämpfenden Süb⸗ afrikaner Spencer gig, 816, 1119 beſiegte, ſchafften die Franzoſen nicht nur den Ausgleich, ſondern ſie übernahmen ſogar die Führung. Auſtin brachte dann durch ſeinen Sieg mit 614, 715 über Brugnon die Engländer wieder auf:2 heran. Die Führung wechſelte ſtändig, denn der Franzoſe Blanchy ſchlug im Veteranenſpiel Kingſcote :6, 628 zurückgezogen, während der Engländer Gilberk über Bonte 1012,:8, 618 triumphierte. In den Dop⸗ pelſpielen konnte jede Mannſchaft einen Erfolg errin⸗ gen. Gregory Collins fertigten Maier/ Genkien ſicher:3, 628 ab und auf der anderen Seite holten Bo⸗ rotra Brugnon über Auſtin/ Olliff mit:8, 624 ben vierten Punkt heraus. f Der inoffizielle Hallen⸗Tenniskampf zwiſchen Frankreich und England in der Halle des Londoner Queens⸗Club 1 endete mit einem überraſchenden Sieg der Franzoſen, die ſich am Samstag in der Halle beſſer zurecht fanden als bei den Spielen am Freitag. Der Engländer Bunny Auſtin konnte zwar den franzöſiſchen Hallenſpezialiſten Jean Bo⸗ rotra mit 62, 670 ſchlagen, aber in den weiteren Spielen des Samstags blieben dann die franzöſiſchen Vertreter ſieg⸗ reich. Der für die Franzoſen ſpielende Deutſchſpaniet Enriebv Mader fertigte Spencer nach hartem Kamp 13:11,:8 ab, Brugnon ſiegte über Olli ff 678, 678 und Gentien beſiegte Gregory bi,:7,:6. Im Dop⸗ pe! blieben ebenfalls die Franzoſen ſiegreichz Borotra/ Brugnon ſchlugen Gregory Collins mit 577, 75 :3. Die Franzoſen hatten damit eine:5⸗Führung erreicht ——...——— ̃— e 5 i Verantwortlich für Jae g. d deln e denen; Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spor u. Vermiſchtes: Willy Mülker Handelsteil: Kurt Ehmer und alles übrige. Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer 8 G. m. b.., Manndeim, R 1,—6 5 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfol⸗ nur bel 5 — 1 59 5 cf g erfolgt 5 52 5 1 2 be, Häuſels Patrella(A. Teckertj; Montag, 12. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe — Spiele der Kreis Unterbaden Altrip— Weinheim:1. Friedrichsfeld— Phönix Mannheim 111. Neckarhauſen— 07 Mannheim:2. TV 46— Neckarſtadt:1. Käfertal— Heddesheim:2. 1913 Maunheim— Edingen 27. Altrip wurde auf eigenem Platz von dem Tabellen⸗ führer Wein heim knapp 011 beſiegt und iſt dadurch etwas zurückgefallen. Weinheim hat ſeine Führung befeſtigt. Die Erſtarkung von Phönix Mannheim zeigte ſich auch diesmal wieder; Friedrichsfeld konnte auf elgenem Platz nur ein:1 e ngen. Friedrichsfeld konnte den 2. Platz behaupten, Phönix hat ſeine Lage noch nicht verbeſſert. 07 Mannheim ſiegte in Neckarhauſen 21 und liegt jetzt vor Phönix in der Mitte. Neckarhauſen hat durch Punktverluſt der anderen Vereine den Platz nicht geändert. TB 46 Mannheim erzielte gegen Neckarſtadt ein be⸗ achtliches Unentſchieden:1, konnte aber trotzdem vom vor⸗ letzten Tabellenplatz nicht wegkommen. Neckarſtadt behaup⸗ tete den 6. Platz. Käfertal landete gegen Heddesheim einen knap⸗ pen 312⸗Sieg und iſt jetzt mit Altrip punktgleich auf dem 4. Platz, Heddesheim iſt auf den 11. Platz zurückgefallen. 19163 Mannheim erhielt durch Edingen eine hohe 27⸗ Niederlage und liegt faſt ausſichtslos am Tabellen⸗ ende, Edingen dürfte faſt aus der Gefahrenzone ſein. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Ilvesheim 38 6 1 1 3741 18˙8 Feutershauſen 6 4 2— 14.5 1012 Rheinan 8 5— 3 2214 10.6 Wallſ tate 6 3 2 1 1913 824 Gartenſtabt 8 3 2 3 21:16.8 Seckenheim 7 2 2 3 1115 6858 Ladenburg 7 3— 4 920 618 V 2 1 4 1284 59 Drüi!klk 7 1 1 5 14:19 3111 Laudenbach 6— 1 5 4˙24 111 Kreisliga Neckar Abt. J Union Heidelberg— Plankſtadt:9. Schwetzingen— Hockenheim:0 abgebrochen. Recht unerwartet kommt die zweite Niederlage der Union Heidelberg gegen den Tabellendritten Plankſtadt. Die Gäſte reisliga ſiegten knapp aber verdient mit 21 und liegen nun mit gleicher Punktezahl mit einem Spiele weniger gemeinſam mit der Union an zweiter Stel der Tabelle. Das Spiel Schwetzingen gegen Hockenhei vurde bei dem Stande:0 für die Platzherren nach Tä keiten eines Hockenheimer Spielers abgebrochen. Kreisliga Neckar Abt. II Eberbach— Eppingen 471 Eſchelbronn Bammental 42 Kreis Vorderpfalz: FV Frankenthal— Arminia Rheingönheim 311. 93 Ludwigshafen— 04 Ludwigshafen 311. BfR Oggersheim— Kickers Frankenthal 22. TV Frieſenheim— Maxdorf 110. Hochfeld— 1914 Oppau ausgefallen. Das wichtigſte Spiel im Vorderpfalzkreis war die Be⸗ gegnung zwiſchen den beiden Tabellenführern 08 Ludwigs⸗ hafen und 04 Ludwigshafen, das 03 durch die beſſere Geſamt⸗ leiſtung, beſonders in techniſcher Hinſicht, für ſich entſcheiden konnte. 04 ging in Führung durch einen Elfmeter, doch konnte 03 in der 30. Minute ausgleichen. In der zweiten Halbzeit ſtollte 03 durch zwei weitere Tore für ſich den Sieg ſicher. Damit nimmt 03 wiederum den 1. Platz in der Ta⸗ belle ein.— Frankenthal hatte ſich gegen Rheingönheim tapfer zu wehren, denn Rheingönheim führate bis 20 Mi⸗ nuten vor Schluß mit:0. Erſt in der letzten Minute gelang Frankenthal der Ausgleich und durch zwei weitere Tore die Punkte an ſich zu reißen.— Unentſchieden trennten ſich BfR Oggersheim und Kickers Frankenthal mit:9) ein gutes Er⸗ gebnis für die Frankenthaler.— Das Spiel zwiſchen Hoch⸗ feld und Oppau fiel aus. Kreis Südpfalz: Bellheim— JV Speyer:5. Neuhofen— Jockgrim 30. Herxheim— VfL Neuſtadt ausgefallen. Der TV Speyer ſchlug Viktoria Bellheim nach aäus⸗ gezeichneten ſpieleriſchen Leiſtungen mit:5. Bis zur Halb⸗ zeit ſtand der Kampf bereits 320.— Neuhofen konnte Jock⸗ grim nach durchweg überlegenem Spiel mit:0 nach Hauſe ſchicken.— Das Treffen zwiſchen Herxheim und Vfs Neu⸗ ſtadt fiel wegen der Weinleſe aus. Frankfurter Oktobertennen Bei herrlichem Wetter gab es auf der Bahn von Nieder⸗ rad wieder einen recht erfreulichen Beſuch. Es war für rankfurt der letzte Renntag der Saiſon 1931. Den ſchlech⸗ len Zeiten entſprechend war der Betrieb am Totaliſator nicht wie ſonſt; ſehr eifrig bemühten ſich die Wettluſtigen dagegen bei der Doppelwette, die mit den Siegern Roswitha und Segur recht kompliziert war. Die Quote fiel entſpre⸗ chend hoch aus, denn den wenigen Glücklichen wurden für 10 Mk. 580 Mk. bezahlt. Die beiden erſten Rennen waren nur ſchwach beſetzt. Im Cronberger Jagdrennen beendete nur die Hülfte der Pferde den Kurs; leichter Sieger blieb Enthuſiaſt, der an Aman⸗ dus und Gerold nicht allzuviel zu ſchlagen hatte. Ein ſehr schönes Finiſh gab es im Preis von Rödelsheim, bei dem Pakrella, Mentha und Baden nur um je einen Kopf aus⸗ einanderlggen. Unter ihrem ſehr hohen Gewicht holte ſich Roswitha das Taunusjagdrennen ſehr leicht. Auch dieſes Rennen war nicht ohne Stürze abgegangen. Der Weſt⸗ deutſche Jungmanne gewann von hinten heraus mit ſeinem mächtigen Speed den Preis von Niederrad, da die führende Möve ihn nicht halten konnte und Hunding an den Rails eingeklemmt war. Zu recht anſtändiger Quote gewann Segur den begehrten Sieg im Faiſt⸗Kabinett⸗Jagdrennen, das Monte Godello unterwegs mit vielen Längen geführt hatte. Auch hier gab es einen böſe ausſehenden Sturz, der aber dem Jockey Michaelis keine nachteiligen Folgen brachte. Zum Schluß kam der weſtdeutſche Stall Rösler mit Meer⸗ teufel zu ſeinem zweiten Sieg. Die Ergebniſſe: 1. Cronberger⸗Rennen. 1000 /, 3200 Meter: 1. Völls Enthuſtaſt(Michaelis); 2. Amandus 2; 3. Gerolf. Toro: 12.10. Plotz: 11, 20:10. Ferner: Hertha, Grottkau, Pralinee. 2. Preis v. Rödelheim. 1600 /, 1400 Meter: 1. Stall Hof 2. Mentha; 3. Baden. Toto: 96510. Platz: 12, 10:10. Ferner: Goodbey. J. Taunus⸗Rennen. 1000, 3000 Meter: 1 Gerthaeis Noswitga(Weidner); 2. Bergſchüler; 3. Wildlocke. Toto: 0b 0. Platz: 20, 18, 30:10(Doppelwette). Ferner: Klin⸗ genſchmied, Lareine, Feuermal, Pedrillo, Redopp. Preis von Niederrad. 1600 /, 1800 Meter: 1. Gebr. Aöslers Fungmanne(Pinter); 2. Möve; g. Hunding. Toto: 3 Platz: 18, 12:10. Ferner: Attalus, Heuernte, Gra⸗ . Jeiſt⸗Kabinett⸗Rennen. 1000, 3600 Meter: 1. H. u. . Baumgärtners Segus(Schulze); 2. Monte Godello; 8. Patttotin. Toto: 51710. Platz: 19, 21, 20710(Doppelwette). Ferner: Fähnrich, Masked, Mogul, Sanspareil, Turned up Montagne Ruſſe. ., Abſchieds⸗Ausgleich. 1600„, 1400 Meter: 1. Gebr. Röslers Meerteufel(Pinter); 2. Sauſewind; 3. Stilicho. Toto: 3010. Platz: 14, 18, 20:10. Ferner: Dido, Eremit, Sttonn, Marſchall, Mormone. Hoppegarten(11. Oktober) J. Berggeiſt⸗Rennen. Für Zweijährige. 2800 L, 1000 Reter. 1. M. J. Oppenheimers Feuerzauber(We Printen); 2. Cobra; 3. Himmelfahrt. Ferner liefen: Trinum. Boreas. Abma, Madame Laffitte, Roſifera, Maximilian, Mar⸗ celliua, Goldfee, Mafia, Donna Valetta. Tok.: 159.10; Platzt 39, 46, 3510. 2, Sſſyphus⸗Reunen. 3900. 2000 Meter. 1. Geſchw. A l eri(J. Raſtenberger); 2. Lateran; 8. Groll. J Pathos⸗Rennen. Verkaufs rennen, 2100 l, 1600 Mtr. A. Schumanns Heranium(E. Grabſch); 2. Teddy; 5. gong. Ferner liefen: Machtiavel, Raadgloſſe, Wiſſenſchaft, Ieh 0 Margherita d' Arezzo. Tot.: 25110, 12, 12, 16:10. . Wolkeuſchieber⸗Rennen. Ausgleich I. 5200, 8200 Bier 1. A. u. C. v. Weinbergs Makrele; 2. Georgia; 3. ülkumm. Ferner liefen: Rosmarin, Herodias. Tar⸗ 1840 wverbus. Mannestreue. Tot.: 44:10; Platz: 14, . 5. Ratibor⸗Reunen. Für Zweijährige. 21 500. 1400 Rieter. Gerade Bahn 1. M. J Oppenheims Mio d' Arezzo: B. Printen); 2. Janus; 3. Aventin. Ferner liefen: Tu⸗ hält, Horos, Wilberich, Sextus, Alemannia. Tot: 281710; Mag: 48, 16, 12.10. Weis Umann⸗Rennen. 2800„ 1400 Meter. 1. O. Ferner Seelſorge(A. Safdik); 2. Orenburg; g. Flos. ee liefen: Ghazi, Cockteil, Pati, Altenſtein. Tot.: 410 Platz: 183, 14, 15210. 7, Hortari⸗Reunen. Ausgleich III. Für ae % 1600 Meter. 1. W. Sternbergs Heuchler(J. Svehla); 2. Beguſta; g. Helmut; 4. Loe. Ferner klefen: oninikaner, Fra Diabolo; Grenzmark, Feldwebel, Be⸗ I Lyſtas, Irrigonen. Feſtkönigin, Hurt. Laerta. Tot: 710, Platz: 25, 17. 30, 3510. Leipzig(11. Oktober) 1 1. Rhobe⸗Reunen. Ehrpr. und 2800. 2400 Meter. Geſt. Eöbeslohs Pale(B. Hamann), 2. Blankenſtein, Wandatador. Ferner liefen: Freiwilliger, La Margna, auda, Agricola. Tot. 18:10, Pl. 11, 12210. 2 Borsdorfer Jagbrennen. Für Dreij. 2300. 3150 ter 1. Geſt. Ebbeslohs Fidus(W. Kuſſerow), 2. Tana, .huldbarſch Ferner lieſen: Pegu, Marbod, Baron Peres, Alolus, Thrin, Rialto. Tot. 21:10, Pl. 13, 19, 17.10. 1 1. Parcholz⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2800. 1400 Meter. 3 Dyhrs Sonnenſtrahl(G. Streit), 2. Piſtple, g. Nacht, 4. Varro. Ferner liefen: Askari, Beryll, Donner⸗ kiel, Waſſernymphe, Limpurg, Eſparſette, Tot. 48:10, Pl. 15, 30, 70, 26210. 4. Oskar⸗Oehlſchläger⸗Jagdreunen. Ausgleich 2. Ehrpr. und 3700. 400 Meter. 1. Dr. Frhr. E. v. d. Heydts und O. von Mitzlaffs Mahadöh(A. Oſtermann), 2. Perſea, 3. Merkur 2. Ferner liefen: Liberius, Gulbrand, Amara, Credultite, Dorado 2, Moslem. Tot. 43:10, Pl. 16, 25, 20:40. 5. Preis von der Tabaksmühle. Für Zweij. 2300 l. 1000 Meter. 1. Frau J. Regiers Onkel Karl(J. Staroſta), 2. Palaſtwache, 3. Gala. Ferner liefen: Winterfreude, Sigillus, Trömel, Poſſe. Tot. 63:10, Pl. 22, 1510. 6. Preis vom Wolfswinkel. Verkaufsrennen. 2800&. 1400 Meter. 1. J. Ungers Delifee(J. Staroſta), 2. Geſolet, g. Bill. Ferner lief: Signora, Tot. 25:10, Pl. 13, 13210. 7. Palmengarten⸗Ausgleich. Ausgleich 3. 2300 I. 1800 Meter. 1. Frau E. Lauriſchs Roxana(J. Staroſta), 2. Musketier, 3. Vela. Ferner liefen: Donnergott, Novalis, Gilgameſch, Siegwart, Vardar, Peterſtlie, Trianon, Haar⸗ flocke. Tot. 52:10, Pl. 21, 41, 31:10. Dortmund(11. Oktober) 1. Rotkäppchen ⸗ Rennen. Für Zweijährige. 1600 ,. 1000 Mtr. 1. Geſt. Ravensbergs Grünrock(A. Neumann); 2. Leutvogt; 3. Turmgraf. Ferner: Birgit, Reger, Alman⸗ lor, General Steuben, Haudegen, Souvenir, Tot: 31:10; Platz: 14. 17, 25:10. 2. Nixen⸗Rennen. 1600 J. 1200 Mtr. 1. A. u. J. Pfaffs Jaſon(K. Buge); 2. Damaſt; 3. Schatzfinder. Ferner: Jüberbach⸗ Maßfeſtät, Hellas, Oſtſee, Dolly von Sagan. Tot: 907107 Platz: 18, 12, 22:10. i 3. Schneewittchen⸗Jagdreunen. 2300. 3200 Meter. 1. H. Schweitzer jr. Rabenſteiner(A. Uhl); 2. Ordinaria; g. Maharadſcha. Ferner: Brigant, Völkerbund, Lotteken, Hornſcheid. Tot.: 28:10; Platz: 13, 18, 18:10. 4. Dornröschen ⸗ Rennen. Verkaufsrennen. 1600. 1400 Mtr. 1. W. Wartenbergs Ferrari(A. Neumann); 2. Alpina; 3. Halde. Ferner: Gold und Silber, Cordelia, Boniburg, Lauſitzer, Saufeder, Immerfreude. Tot.;: 43:10, Platz: 16, 23, 16:10. 5. Auguſt Klönne⸗Erinnerungsrennen. Ausgleich 2. Ehrenpr. u. 3500 /. 1600 Mtr. 1. Geſt. Mydlinghovens Null Ouvert(J. Raſtenberger); 2. Papageno; 9. Audi. Ferner: Hageſtolz, Chamberlin, Gebt Feuer, Kabriſtan, Mauſer, Landesfreund. Tot.: 18:10; Platz: 12, 21, 14:10. 6. Elfen⸗Jagdreunen. Verloſungsrennen, Ausgleich 8. 2300. 3000 Mtr. 1. P. Kleins Grießwart; 2. Comteſſe Iſolaf 8. Lauſcher. Ferner: Zarenkrone, Dagmar, Schwert⸗ leite. Tot.: 52110, Platz: 22, 16, 20:10. 7. Erlkönig⸗Renuen. Ausgleich 3, 2100 /, 2400 Meter: 1. H. Hülſemanns Stfaro(K. Buge); 2. Eichenkrone; 8. Smaragd. Ferner: Peloria, Cloretta, Forren, Elauswalde, Seelöwe, Mauerzinne. Toto: 88210. Platzt 10, 2, 10710. Puppe, Suſi. Der Bundestag des DJ B. in Vonn Der Vorſtand wiedergewählt Sparmaßnahmen 4 Wochen Sommerpause Die Jahreshauptverſammlung des D§ B. nahm in Bonn einen glatten Verlauf. Vertreten waren auf dem Bundes⸗ tag 102 Stimmen; im einzelnen: Süd mit 31, Weſt mit 30, Mittel mit 14, Nord und Brandenburg mit je 9, Süd⸗ oſt mit 6 und bie Balten mit 3 Stimmen. Bei der Begrüßung der Anweſenden gedachte der Bun⸗ desvorſizende Linnemann der Toten des Jahres, wie Fuhrmaun⸗ Leipzig, Guyenz⸗Eſſen und Roſen⸗ berg er⸗Köln. Die erſten Punkte der Tagesordnung, Erſtattung der Jahresberichte, wurden glatt genehmigt. Ebenſo reibungs⸗ los verliefen die Neuwahlen, die durch Zuruf erfolgten und keine Veränderung brachten. Das Bundespräſidium ſetzt ſich wie zuvor zu⸗ ſammen: 1. Vorſitzender: Felix Linneman n⸗Berlin, 2. Vorſitzender: Schmid t⸗ Hannover, 3. Vorſitzender: Dr. Schricke r⸗Karlsruhe. Beiſitzer: Dr. Wag ner⸗Danzig, Hofmann⸗Leipzig, Prof. Dr. Glaſer⸗Freiburg. Die Ergänzungswahlen zum Spielausſchuß, deſſen Ob⸗ mann Profeſſor Dr. Glaſer iſt, wurden erſt nach einer Satzungsänderung vorgenommen, in der Finanz⸗, Preſſe⸗ und Schiedsrichterausſchuß aus Sparſamkeitsgründen ge⸗ ſtrichen wurde. Es wurde neben Rave⸗Hamburg und Knehe⸗Duisburg und Birlem⸗Berlin ein 3. Beiſitzer in den Spielausſchuß gewählt, der aber nur an ſolchen Sitzungen teilnimmt, in denen Schtedsrichterangelegen⸗ heiten behandelt werden. Die Beſetzung der Bundesgerichte, des Jugen d⸗ ausſchuſſes und der Kaſſenprüfer bleibt wie bis⸗ her. Zu dem erweiterten Bundes vorſtand ent⸗ ſenden die Landesverbände wiederum die gleichen Vertreter. Bei der Aufſtellung des Haushaltsplanes gab es bet den Erwerbsloſenkurſen die erſte größere Debatte, für die ſchließlich 20 000 Mk. eingeſetzt wurden. Beſchloſſen wurde die Herabsetzung der Speſen⸗ zuſätze für die Verwaltungsbeamten und für die „Spieler um 20 v. H. Hierzu iſt jedoch noch eine Aenderung des§ 66 erforderlich, da die Bundesſpeſenſätze jetzt niedriger ſind als die der Lan⸗ des verbände. 30 Tage auf dem Nür des ADAc und des AvD bringt, wie ſchon gemeldet, die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſellſchaft vom 15. Oktober bis 15. Novembet eine 30 Tagefahrt auf dem Nürburgring zur Durchführung. Die DApch kam mit ihrer Veranſtaltung ziemlich über⸗ raſchend. Sie hat 20 Wagen— und zwar 13 Perſonenwagen Unter offizieller Kontrolle und 7 Laſtkraftwagen— aufgekauft und wird dieſe ab Mittwoch zu Donnerstag nacht auf dem Nürburgring in ununterbrochener Fahrt laufen laſſen. Die Wagen wurden in den letzten Tagen aus den Fabriklägern von einer Kommiſſion beliebig herausgewählt, ſo daß keines der Fahrzeuge irgendwie„gedopt“ auf die Fahrt gehen kann. Auf Grund der günſtigen Erfahrungen bei der vorjährigen AD AC Motorrad⸗Sechstage⸗ fahrt werden die Fahrzeuge in ihre Geſchwindigkeiten von 25 Km.⸗St, bis aufwärts 45 Km.⸗St.(ab 9. Fahrtag) ſteigern. Die Geſchwindigkeit der Wagen richtet ſich nach dem Zylinderinhalt der Motoren. Die Perſonenwagen ſind in die Klaſſen: bis 1100 cem, 1200 cem, 1600 cem und 2100 cem eingeteilt. Die Be⸗ laſtung der Wagen erfolgt ſo, daß die Kleinwagen mit zwetl, die mittelſtarken Wagen mit drei und die ſtarken Wagen mit vier Perſonen beſetzt werden, d.., weil die Wagen nur mit einem Fahrer und einem Unparteitſchen beſetzt werden, müſſen die Wagen der ſtärkeren Klaſſe Ballaſt mitnehmen. Die Laſtkraftwagen ſind in die ſkloſſen bis 3 To. und bis 5 To. unterſchieden. Ihre Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit beträgt vom erſten bis fünften Föhrtog 15—20 Kilo⸗ meterſtunden, vom.— 10. Fahrtag 18—25 Kilometerſtunden, vom 11.—30. Fahrtag 21—35 Kilometerſtunden. Die Be⸗ laſtung dieſer Fahrzeuge wird wechſeln. Kein Wagen darf ausgekuppelt gefohren werden. Gerade hierauf haben die Kontrolleure beſonders ſcharf zu achten. Der Nutzwert der fiabrdcuge wird aus einer Amortiſations⸗Quote: Anſchaf⸗ fungsprets des Wagens durch Jahres⸗Kilometer errechnet. Die Prüfungen betreffen: a) Betriebsſtoffverbrauch(genaue Zumeſſung und Tanken ca. alle 6 Runden); bp) Oelver⸗ brauch;) Oelzuſtand(Oelverdünnung) Feſtſtellung zu⸗ nächſt bei jedem Oelwechſel; d) Reifenverbrauch(Lebens⸗ dauer der Reifen und Abnutzung); e) Reparaturkoſten; ) Bremsprüfung; 8) Allgemeines. Beabſichtigt ſind all⸗ gemeine Zuſtandsprüfungen. In Ausſicht genommen iſt täglicher Zwangs⸗ aufenthalt von rund einer Stunde für Abſchmieren und Oelwechfel ſowie Reifen⸗ und ſonſtige Prüfungen. Aufenthalt ca. 10 Minuten nach ca. 6 Runden für Be⸗ triebsſtoff⸗ und t. 8 Sonberaufenthalt bei Aende⸗ rung der Beladung der Laſtkraftwagen. Abſchmieren, Oel⸗ wechſel, ſoweit das Wetter es irgendwie geſtattet, erfolgt auf der Auffohrtbühne vor dem Erſatzteillager, ſo daß die Wagen während der ganzen Dauer der Prüfungen die Bahn nicht verloſſen, anderenfalls nach Anordnung der Fahrtleitung im Rennfahrerlager und ſtets unter Kontrolle eines Funktionärs. Alle Fahrzeuge werden mit Nebek⸗ ſcheiben ausgerüſtet. Bei ſtarkem Nebel pp. erfolgt Unterbrechung der Fahrt. 5 Die D. A. P. G. gibt bekannt, daß keine Einzelergebutſſe über die Prüfung der Fahrzeuge veröffentlicht werden. All⸗ gemeine Auswertung ſoll erſt nach Abſchluß der Fahrt er⸗ folgen. Die vorgeſchrtebenen Durchſchnittsgeſchwindigkeiten, Aufenthalte, Abſchmieren, Oelwechſel, Tanken uſw. ſind ſtreng einzuhalten. An der Fahrt nehmen teil: Abteilung Perſonenwagen: Je ein DW, BMW, Brennabor, Hanomag, Ford, Stoewer, Wanderer, je zwei Adler, Opel und Mercebes⸗Benzz an der Prüfungsfahrt der Nutzwagen: je ein Hanſa⸗Lloyd, Ford, Opel M. A.., Mercedes⸗Benz und zwei Büſſing⸗NAG. Weil das Stattfinden der Veranſtaltung erſt kurz vor Be⸗ ginn bekanntgegeben wurde, haben wir die Firmen: Adler, Continental, Mercedes⸗Benz, den Reichsverband der Auto⸗ mobilinduſtrte u. a. nach ihrer Auffaſſung über die D. A. P..⸗Fahrt befragt. Die Antworten waren dem Sinne nach gleichlautend. Dem Schreiben der Daimler⸗Ben z AG. entnehmen wir:„Die D. A. P. G. hat für ihre Fahrt bet uns zwei Fahrzeuge erworben, und zwar einen Innenlenker un⸗ ſeres neuen Typ 170 und einen Innenlenker unſeres Typ Stuttgart 200 mit Schnellgang. Beide Fahrzeuge werden von Fabrikfahrern, die wir zu dieſer Fahrt delegiert haben, geſteuert. Die ganze Fahrt iſt, wie uns mitgeteilt wurde, lediglich als Propaganda für die D. A. P. G. gedacht und ſoll die Fahrmöglichkeiten bei geringem Breun⸗ ſtoffverbrauch bei Verwendung der verſchtedenen Brennſtoffe der D. A. P. G. zeigen. Leiſtungen, etwaige, Ausfälle und ſonſtige Mittetlungen über die teilnehmen⸗ den Fahrzeuge werden weder gewertet noch bekanntgege⸗ ben. Die D. A. P. G. hat ſich auch den Fabriken gegen⸗ über verpflichtet, die Auswertung dieſer Fahrten zu Re⸗ klamezwecken durch die Automobilfabriken nicht zu geneh⸗ migen und zu verhindern. Wir ſelbſt ſind alſo an der ganzen Fahrt lediglich ſowett intereſſtert, als wir der D. A. P. G. zwei Fahrzeuge verkaufen konnten und dieſe Fahrzeuge unter Kontrolle unſerer eigenen Fahrer einer längeren Fahrprüfung unterworfen worden, deren Er⸗ gebnis naturgemäß auch für uns ſelbſt von einigem In⸗ tereſſe iſt.“ Hieraus und aus der Antwort der Wanderer⸗ Werke geht allerdings hervor, daß entgegen den Aus⸗ führungsbeſtimmungen der D. A. P. G. die Prüfungen rein informatoiſchen Wert haben ſollen. Die Continental antwortet auf die Anfrage, daß ſie ſich offiztell nicht an der Veranſtaltung beteiligt, Gewünſcht wurde auch eine Verminderung der Repräſen⸗ tativkoſten, während ſich gegen den Abbau der mit 67 000 Beziehern gut fundierten Jugendzeitung eine größere Mehrheit fand. Damit war der Haushaltsplan angenommen. Bei den Anträgen wurde eine Berliner Anfrage wegen der Verluſte der Deutſchen Sportbehörde für Leichtathletik als nicht zur Tagesordnung gehörig, zurückgewieſen. Ein weiterer Antrag des Vds, Radioübertragungen von großen Fußballſpielen von ber Genehmigung der Landes⸗ verbände abhängig zu machen, wurde abgelehnt. Dem Bundesſpielausſchuß wurde das Recht zugeſtanden, Spieler, die in internationalen Kämpfen oder in Bundes⸗ pokalſpielen wegen roher Spielweiſe vom Felde verwieſen werden, automatiſchzuſperren. Dieſe Strafe tritt auch in den Fällen ein, in denen aus irgendeinem Grunde ein Platzverweis nicht erfolgt iſt. Der Verkürzung der Sommerpauſe wurde leiber zugeſtimmt. Mitteldeutſchland begründet ſeinen Antrag mit den ſchwierigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen, der ſchließlich gegen die Stimmen von Weſt angenommen wurde. Die Spielpauſe wird auf vier Wochen beſchränkt, doch bleibt es den einzelnen Landesverbänden überlaſſen, von ſich aus eine längere Sperre feſtzuſetzen. Die Meiſterſchaftsendſpiele des Dig werden künftighin nur noch auf neutralen Plätzen, aber nicht mehr wie bisher in dem Gebiet eines nichtbeteiligten Landesverbandes ausgetragen. Der VoͤB hatte auch mit ſeinem weiteren Antrag auf Abſchaffung der Bundes pokalſpiele kein Glück, denn er ſtieß mit dieſer Meinung auf eine ſtorke Abneigung. Deshalb wurde der Antrag Berlin, nur bei Länderſpielen ein Spiel⸗ verbot am Austragungsort zu erlaſſen, abgelehnt. Der Bundestag 1932 findet in Wiesbaden ſtatt. Dr. Bauwens ſprach zum Schluß noch über die e der deutſchen Länderelf und forderte 3 0 Stüt⸗ zung der Spitzenklaſſe weniger Meiſterſchaftsſpiele, aber 7. Seite/ Nummer 471 urgring wohl aber der D. A. P. G. ein Konſignationslager zur Vers fügung ſtellt, jedoch ohne Monteure zu entſenden.„Eins einwandfreie Reifenprüfung iſt u. E. auch nicht möglich, denn die Wageneigenſchaften und die Fahrweiſe der ein⸗ zelnen Wagenlenker ſind doch ſehr unterſchiedlich. Selbſt⸗ Jerſtändlich haben wir ein Intereſſe daran, zu wiſſen wie ſich unſere Reifen bewähren und werden uns dieſerhalb von einem Herrn auf dem Laufenden halten laſſen.“ 2 Internationales Kunſtturnen Eintracht Frankfurt ſiegt über TV Baſel Im Frankfurter Schumanntheater kam am Sonntag vor 4000 Zuſchauern der mit großer Spannung erwartete Kunſt⸗ turnwettkampf zwiſchen Frankfurter Turngemeinde Ein⸗ tracht, dem Bürger TV Baſel, dem Amſterdamer Torubond und der Frankfurter Turngemeinde Bornheim zum Aus⸗ trag. Der Kampf verlief ſpannend und hielt die Zuſchauer von Anfang bis Ende in Bann. Der Kampf beſtand aus je einer Kürübung am Barren, Querpferd, Längspferd und Reck, die von jedem der 7 Turner einer Mannſchaft zu tur⸗ nen war. Außerdem hatten je 3 Mann einer Mannſchaft eine Fretübung vorzuführen. Der Kampf begann mit den Uebungen am Barren, die Baſel mit 348 Punkten vor Ein⸗ tracht 336, Bornheim 318 und Amſterdam mit 252 in Füh⸗ rung brachte. Am Querpferd holten die Frankfurter 361 gegenüber 347 Punkten der Schweizer heraus und führten nach dieſen Geräten mit einem Punkt Vorſprung. In der Freiübung waren ſich beide Mannſchaften ziemlich gleich, aber im Längspferd gewannen die Frankfurter faſt 30 Punkte gegen die Schweizer und auch am Reck ſchnitten ſie beſſer ab, ſodaß ihr Sieg bereits beim drittletzten Turnen nicht mehr in Frage ſtand. Mit 1691 Punkten blieben die Frankfurter vor Baſel mit 1578, Bornheim mit 1496 und den ſehr wenig zeigen⸗ den Holländern mit 1203 Punkten ſiegreich. Der beſte Einzelturner war der Schweizer Olympia⸗ ſieger Mack, der es auf 295 Punkten brachte und am Barren und Reck auf volle Punktzahl kam. Nach ihm war der Frankfurter Winter mit 281 Punkten der beſte Mann. Er erreichte am Reck 60 Punkte. Die Siegerehrung am Schluß der Veranſtaltung nahm der Männerturnwart der Deutſchen Turnerſchaft Martin Schneider⸗Leipgig por. Als Kampfrichter waren die Herren Rupp⸗Cannſtatt, Goeting⸗Haarlem und Lang⸗Baſel tätig. Ihre Entſcheidungen fanden nicht tmmer die Zuſtimmung des ſehr objektiven und fachmänniſchen Publikums. * Die Ergebuniſſe: Barren Querpf. Freiüb. Längspf. Reck Geſamtp Eintracht 336 361 165 967 392 1621 Baſel 948 347 166 338 874 1575 Bornheim 818 8²³ 164 815 87¹ 1490 Amſterdam 252 269 140 283 259 1209 Kunſtturnftäbtekampf in Alm MV München ſiegreich Im Ulmer Saalbau führte der MV München, der Me Stuttgart und der TV Ulm vor 500 Zuſchauern ihren traditionellen Kunſtturnwettkampf durch. München und Stuttgart mußten für ihre Mannſchaften Erſatz ein⸗ ſtellen, während Ulm komplett antrot. Die Münchener Mannſchaft unter Leitung von Profeſſor Brechtel zeigte die beſſere Turnſchulung und war den übrigen Mannſchaften, vor allem auch in der Haltung überlegen. Der Kampf be⸗ ſtand aus einer Mannſchaftsfreiübung, ferner Uebungen um Barren, Reck und Pferd. München ging aus dem Kampf mit 693 Punkten als Sieger hervor und gewann damit den wertvollen Wanderpreis enögültig. Profeſſor Brechtel ſtellte aber, um die weiteren Kämpfe nicht in Wegfall kommen zu laſſen, als neue Stif⸗ tung einen Wonderpreis des MV München in Ausſicht. Hauplverſammlung des Bob⸗Verbandes Der Bob⸗Verband für Olympiade⸗ Beteiligung Die Hauptverſammlung des Deutſchen Bobh⸗Verbandes befaßte ſich am Samstag in Berlin mit einigen wichtigen Fragen. Das Hauptintereſſe beanſpruchte die Teilnahme an den vlympiſchen Winterſpielen 1932 in Lake Placid Nach längerer Debatte wurde ein Antrag des Bob⸗ Clubs Garmiſch⸗Partenkirchen angenommen, der folgenden Inhalt hat: Der Deutſche Bob⸗ Verband beſchick! die Winterolympiagde in Amerika, falls die nom Reichsausſchuß für Leibesübungen und von anderen Seiten in Ausſicht geſtellten Mittel tatſächlich zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Mit der Vertretung Deutſchlonds ſollen im Bie rer⸗ bob die Fahrer Hauptmann Zahn und F. Grau, und im Zweierbob die Fahrer Kilian und Huth be⸗ traut werden. Als weiterer Teilnehmer kommt noch Ger⸗ hard Fiſcher⸗Ilmenau, der Zweite in der letzten Welk⸗ meiſterſchaft, in Frage. Die Deutſchen Meiſterſchaften 1932 wurden dem Ber⸗ liner Schlittſchuhelub übertragen, der ſie anfangs Januar in Schreiber hau zur Durchführung bringt. Im Jahre 1933 werden die Deutſchen Meiſterſchaften in 15 riedrichs rod ausgetragen und die Juniorenmei⸗ ſterſchaften in Ilmenau. Der Waonderpreis des Bobverbandes wird in Hahn ⸗ enkles im Oberharz abgewickelt. Der Vorſtand wurde einſtimmig wiedergewählt. 40 Fahre Karlsruher Fußballverein dafür mehr internationale Kämpfe. Aus Anlaß der ſportlichen Feier ſeines 40jährigen, Jubiläums hatte ſich am Sonntag der Karlsruher Fußball⸗ verein die bekannte ſchweizeriſche Maunſchaft der Gras⸗ Hoppers Zürich als Gegner verſchrieben und damtt einen recht guten Griff getan. Die Elf des Jubtlars ſiegte zwar mit 32, doch die Gäſte zeigten namentlich in der erſten Hälfte einen geradezu glänzenden Fußball, mußten aber dann vor dem mit Elan durchgeführten Endſpurt der Karls⸗ ruher die Segel ſtreichen. Etwa 9000 Zuſchauer wohnten dem ſpannenden und fairen Kampf bei. Die Tore ſchoſſen für die Schweizer Hitred und Ziykovie; für die Karls⸗ ruher waren Kaſtner mit 2 Toren und Keller mit einem Tor erfolgreich. Münchener Verufsborkämpfe Die am Freitag abend im Zirkusgebäude auf dem Marsfeld in München ſtattgefundenen Berufsboxkämpfe hatten nur mittelmäßigen Beſuch von 2000 Zuſchauern auf⸗ zuweiſen. Herzlich gefeiert wurde Weltmeiſter Schme⸗ ling, der in einer Pauſe dem Publikum vorgeſtellt und vom anweſenden Münchener Oberbürgermeiſter begrüßt und zu ſeinen Erfolgen beglückwünſcht wurde. Der gebotene Sport ſtand auf beachtlicher Höhe. Im Einleltungskampf ſtanden ſich die Federgewichtler Fuchs ⸗Berlin und Thrie ne Hannover gegenüber. Der Berliner kam nach acht Runden zu einem überlegenen Punktſieg. Ein über⸗ raſchendes Ergebnis gab es im Weltergewicht. Der Münchener Lin huber trieb ſeinenm Gegner Noerte⸗ manun⸗Berlin von Beginn an vor ſich her und brachte ihn in der dritten Runde zu Boden. Noch vor Schluß der Runde warfen die Berliner Sekundanten das Handtuch ſo daß Linhuber Sleger durch techuſſchen k. o, wurde Eine intereſſaute Partie lieferten ſich dex tſchechtſche Leichtgewichtsmeiſter Novotny⸗Prag und Phil. Nef ger⸗München. Der Tſcheche war dem Münchener ſeder⸗ zeit überlegen, kam aber aufgrund eines Fehlur tells der Punktrichter nur zu einem Unentſchieden. Im vierten Kampf ſtanden ſich die beiden Schwergewichtler Walter⸗ Berlin und Scholz Breslau gegenüber. Beide Boxer lieferten ſich ein temperamentloſes Treffen, es war der matteſte Kampf des Abends und endete mit einem ver⸗ dienten Unentſchieden. Im Hauptkampf des Abends traten ſich im Halb⸗ ſchwergewicht Leidmann⸗München und Hoelz l⸗ Hamm gegenüber. Beide Kämpfer waren in großer Form. die Partie ging über die volle Diſtanz. Bis zur ſiebenten Runde ſtand der Kampf noch vollkommen gleich und eyſt die letzte Runde gab den Ausſchlag für den Sieg Leld⸗ manns. der den Kampf dauernd forcierte und verdient nach Punkten gewann. e N 7 8. Seite/ Nummer 471 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. Oktober 198 — I I ee 8 1 4 g N a ee 1101 IIIa ulli 0 Ah fene: Der Gildehof, Flugtag im Film! Letzte Spieltage Der sensationellste Bilder—-Diebsiahl im Tonfilm mit Winv forst fFrude u. Molo Ein In der Kriminafgeschlohte elnslgartiger Fall Regie: Geza v. Bolvaru Hompostition: Rob. Stolz Hierzu aktuelle bunte Filmteil u. a. „Fox Tonwoche“ I beste Ton-Berichterstattung aus aller Welt 15 Bis.30 Uhr Set folks. nk 80 Pig. Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr der National-Theater Mannheim Montag, den 12. Oktober 1931 Vorstellung Nr. 38— Miete A, Nr. 5 und Sondermiete Al Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung Ein Lustspiel in 3 Akten von Chr. Dietrich Grabbe Bearbeitung und Inszenierung: Rich. 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