1 AD ee ——— J n 00 2 * —— — A — — itskauf erat es Jahr chige Winter trie, 20 T. burg 5 0 1˙0. 17% Uhr 0 geladen e Bilanz, ung. Gewinn“? lufſchs⸗ erforder⸗ 4 zäteſend er na nach der t laſſen; haft, ildhof, G. B. 51. . verlot 105 = 5 N . 1 41 ——— Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— wöchentlich Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Jeitu Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 790 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Wie verlautet, wird die Rede Dr. Brünings in zwei Teile zerfallen, in die eigentlichen grundſätzlichen Darlegungen und einen Rechenſchaftsbericht über die Tätigkeit des verfloſſenen Kabinetts. Man nimmt an, daß der Kanzler auch auf die Harzburger Tagung eingehen und auf die von dort aus er⸗ laſſene offene Kampfanſage der„nationalen Oppo⸗ ſition“ antworten wird. Die Abrechnung mit den hemmungsloſen Angriffen Dr. Schachts auf die Reichsbank hat der Finanzminiſter Dietrich in Ab⸗ weſenheit Dr. Luthers, der noch in Baſel weilt, bereits vorweg genommen. Nach den Dispoſitionen des Alteſtenrats wird die Diskuſſion über die Kanzlerrede erſt am Mittwoch vormittag beginnen, ſo daß die Frak⸗ tionen reichlich Gelegenheit haben werden, ſich über die Haltung der neuen Regierung ſchlüſſig 5 zu werden. Die meiſten Fraktionen hielten ſchon am Montag im Reichstagsgebäude, in dem von früh bis ſpät ge⸗ ſchäftiges Treiben herrſchte, Beſprechungen ab. Sicher iſt dem Kanzler bisher nur die Unter⸗ ſtützung des Zentrums, der Staatspar⸗ tei, der Chriſtlichſozialen und wohl auch der ayeriſchen Volkspartei, die noch einige Vorbehalte macht. Daß die Sozialdemokraten für das Kabinett Brüning ſtimmen werden, iſt kaum mehr zu bezweifeln. Die Haltung der übrigen bürgerlichen Mättelparteien bedarf noch der 1 4 Klärung. Der Kanzler wird während der Auseinan⸗ berſetzungen im Plenum des Reichstags verſuchen, 5 durch Verhandlungen mit dem Landvolk und der Wirtſchaftspartei ſoviele Abgeordnete wie möglich auf ſeine Seite herüberzuziehen. Vom Land⸗ volk nimmt man an, daß es entweder direkt für Brüning ſtimmen oder indirekt durch teilweiſe Stimmenthaltung ihm Hilfeſtellung leiſten wird. Die innerlich ſtark verfallene Wirtſchaftspartei dürfte ſich, wie ſchon ſo oft, auch diesmal teilen. Ueber die Volkspartei läßt ſich Genaueres noch nicht ſagen. Doch hat man den Eindruck, daß der Verlauf der Harzburger Tagung die noch ſchwankenden Mitglieder der Fraktion eher auf der Linie der bisherigen Politik feſthalten als wie zum Anſchluß an die nationale Oppo⸗ ſition veranlaſſen wird. Die entſcheidenden Abſtimmungen wer⸗ den früheſtens am Freitag, wahrſcheinlich aber erſt am Samstag vorgenommen werden. An der zweitägigen allgemeinen politiſchen Debatte dürften ſich neben dem Kanzler vor allem auch die Minister Dietrich und Stegerwald beteiligen. Da geſtern vor den Portalen des Reichstags ſich mehrfach Anſammlungen Demonſtrationslüſterner bildeten, ſo ſind für den heutigen„großen Tag“ von der Polizei umfangreiche Schutzmaß⸗ nahmen geplant. Im Ganzen geſehen, werden die Ausſich⸗ ten des Kabinetts nach der Harzburger gung wieder etwas günſtiger beur⸗ leilt. Selbſt in den Kreiſen der Rechtsoppoſition ſt man darauf gefaßt, daß Brüning mit einer geringen Mehrheit aus dem Kampf her⸗ byrgehen wird. Unſere Vermutung, daß die nationale Oppoſition im Grunde doch nicht ſo ſtark fundiert ſei, wie ſie es nach außen er⸗ cheinen laſſen will, iſt durch das Ergebnis der ammlungsaktion von Harzburg beſtätigt worden. egietechniſch hat alles bis auf einige kleine Zwi⸗ henfälle vorzüglich geklappt, aber die innere Ei⸗ nigkeit und abſolute Geſchloſſenheit, von der man äumte, war in Wirklichkeit nicht vorhanden. Man hat ſich auf die gemeinſame Parole geeinigt, das Ka⸗ binett Brüning zu ſtürzen und ſich über die Mittel berſtändigt, mit denen dieſes Ziel erreicht werden full. Dagegen vermißt man eine bindende Marſch⸗ toute auf lange Sicht, wie man ſie eigentlich er⸗ wartet hatte. Wägt man die in Harzburg gehaltenen eden gegeneinander ab, ſo ergeben ſich unzählige iderſprüche, die nur notdürftig vertuſcht wurden. Das in Harzburg verkündete Manifeſt ſtellt ſich bei näherem Zufehen gleichfalls als ein Von A bis 8 erlogen In Betrachtungen und Meldungen mehrerer Zei⸗ tungen u. a. der„Frankfurter Zeitung“, über die Harzburger Tagung der nationalen Oppo⸗ ſition konnte man leſen, daß das Hauptziel die Her⸗ beiführung der Inflation durch ein Kabinett der Rechten unter Stützung der weſtdeutſchen Induſtrie ſei. Auch der Langnamverein wurde damit in Zuſammenhang gebracht. Dr. Schlenker, der Ge⸗ ſchäftsführer des Vereins zur Wahrung der gemein⸗ ſamen wirtſchaftlichen Intereſſen in Rheinland und Weſtfalen, erklärte dem Berichterſtatter der„Köln. Ztg.“ im Namen des Vereins mit größter Entſchie⸗ denheit und ſchärfſtem Nachdruck: Alle dieſe Gerüchte und Darſtellungen, mögen ſie in Zeitungen ſtehen oder auf der Straße weitergetra⸗ gen werden, ſind von A bis Zerlogen. Dieſe ſeine Feſtſtellung ſei nichts Neues; ſie wiederhole nur den Inhalt der gemeinſamen Erklärung deutſcher Wirtſchaftsverbände vom 29. September, an deren Faſſung der Langnamverein mitgewirkt habe und die im weſentlichen laute: „Es iſt eine grundlegende Notwendig⸗ keit, die Währung geſund zu erhalten. Wir lehnen ganz entſchieden jedes Wäh⸗ rungsexperiment ab.“. Im übrigen habe er, Dr. Schlenker, in verſchiede⸗ nen Vorträgen, zuletzt noch am letzten Freitag in Berlin vor einer Verſammlung von etwa 500 Men⸗ ſchen, ſich ebenfalls mit aller Schärfe gegen jeden Gedanken einer Inflation ausge⸗ ſprochen und dabei auch geſagt, daß im deutſchen Volk, bei dem die trüben Erfahrungen, die es mit der Inflation 1923 gemacht habe, noch ſo ſchmerzlich nachwirkten, eine neue Inflation ſchon aus praktiſchen und pſychologiſchen Gründen unmög⸗ lich wäre. Das deutſche Volk würde kein Infla⸗ tionsgeld mehr annehmen, ſondern weit von ſich wei⸗ ſen, und da ferner die meiſten Leute den Multipli⸗ kator der unglückſeligen Inflation ſchnell wieder zur Hand hätten, ſei, auch wirtſchaftlich geſehen, der Ge⸗ danke einer neuen Inflation nicht nur unmöglich, ſondern geradezu dumm. Das offizielle Dementi Der Langnam verein hat ſpäterhin noch fol⸗ gende Erklärung herausgegeben: Seit Wochen wird in der Linkspreſſe von neuem ſyſtematiſch gegen die weſtliche Induſtrie gehetzt. Dieſe Hetze findet ihre Krönung in einem„Ko m⸗ plott“ der„Frankfurter Zeitung“ die am vergangenen Sonntag in tendenziöſer Aufmachung eine anonyme Zuſchrift wiedergibt in der der weſtlichen Induſtrie die Verfolgung einer Inflations⸗ politik angehängt wird. Man verſteift ſich ſogar zu der Behauptung, daß eine ſolche Politik in ultimati⸗ ver Form verlangt worden ſei. Der Langnamverein erklärt dazu: Noch am 29. September haben die Spitzenverbände in einer gemeinſamen Erklä⸗ rung dem Herrn Reichskanzler die grund⸗ legende Notwendigkeit zum Ausdruck ge⸗ bracht, die Währung geſund zu erhalten und die Gefahren, die ihr von der Beibehaltung einer falſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik drohen, rechtzeitig zu beſeitigen. Jedes Währungs⸗ experiment müſſe ganz entſchieden ab⸗ gelehnt werden. Der Langnamverein ſteht auch heute noch voll und ganz hinter dieſer Erklärung und weiſt die offenſichtlichen Bemühungen der „Frankfurter Zeitung“ zurück, erneut die weſtliche Induſtrie wirtſchaftlich und politiſch zu diffamie⸗ ren. Es handelt ſich auch in dieſem Fall wieder um den bewußten Verſuch, mit verleumderiſchen Unterſtellungen die öffentliche Meinung zu vergiften und auf dieſe Weiſe unſaubere politiſche Geſchäfte zu machen. Kompromiß dar, deſſen Ausarbeitung offen⸗ bar noch bis zuletzt die größten Schwierig⸗ keiten bereitet hat. Was Herrn Hugenberg ehedem in engerem Sinne für die Deutſchnationale Volkspartei vorſchwebte, aus ihr ſtatt eines Breis einen Block zu machen, iſt ihm, auf die Harzburger Tagung angewandt, eigent⸗ lich im umgekehrten Sinne gelungen. Man kann wirk⸗ lich nicht behaupten, daß die vielfach durcheinander ſtrebenden Kräfte und Elemente, die dort unter dem Namen der nationalen Oppoſition firmierten, tat⸗ ſächlich eine kompakte Maſſe bildeten. Unter ſolchen Umſtänden muß man ſich fragen, ob es den gewalti⸗ gen Aufwand gelohnt hat. Wenn, wie es am Vor⸗ abend der großen Reichstagsſchlacht ſcheinen will, das Kabinett ſich hält, wird die eigentliche Machtprobe zwiſchen Brüning und der Oppoſition dann ausgetragen werden, wenn das Wirt⸗ ſchaftsprogramm in Form einer neuen Not⸗ verordnung vorliegt. Darüber dürften immerhin noch einige Wochen ins Land ziehen. Finanzminister Dietrich gegen die Rede Dr. Sthachts Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Okt. Reichsfinanzminiſter Dr. Dietrich beſchäftigte ſich vor Vertretern der Preſſe mit den Ausführungen, die der frühere Reichsbankpräſident Dr. Schacht auf der Harzburger Tagung der Rechtsoppoſition über die Wirtſchaftslage Deutſchlands gemacht hat. Der Mi⸗ niſter wandte ſich in ſcharfen Worten gegen die Aeußerungen Dr. Schachts, die geeignet ſeien, das deutſche Anſehen in der Welt auf das Schwerſte zu gefährden. Es bleibe jedem überlaſſen, an den Maß⸗ nahmen einer Regierung Kritik zu üben und einer Regierung Schaden zuzufügen. Man dürfe aber nie⸗ mals ſo weit gehen, die Intereſſen des ganzen deutſchen Volkes zu ſchädigen. Finanzminiſter Dr. Dietrich bezeichnete die Be⸗ hauptung, die Reichsbank ſei den öffentlichen Finanz⸗ inſtituten zu Hilfe gekommen, als abſolutunrich⸗ ti g. Die Reichsbank habe niemals durch Hergabe von Barmitteln oder durch Diskontierung von Schatz⸗ wechſeln die öffentliche Hand unterſtützt. Es ſei völlig unwahr, wenn behauptet werde, die Reichsbank habe die Illiquidität der öffentlichen Hand verſchleiert. Was die Akzeptbank betrifft, ſo ſei es kein Ge⸗ heimnis, daß ſie die Aufgabe hatte, die Illiquidität der Banken und Sparkaſſen zu beſeitigen und gewiſſe Summen, die insbeſondere bei der Darmſtädter und Nationalbank und bei der Dresdner Bank feſtgefroren waren, wieder flüſſig zu machen. Ebenſo unzutreffend ſeien die Behauptungen, die Reichsregierung ſei nicht her in der Lage, ihren Verpflichtungen nachzukommen. Dieſe Behauptungen würden am beſten durch die Tatſache widerlegt, daß die Reichsregierung von den 420 Mil⸗ lionen ſchwebenden Schulden des laufenden Jahres während der letzten ſechs Monate bis zum 1. Oktober 287 Millionen zurück⸗ gezahlt hat. Wenn auch gewiſſe finanzielle Schwierigkeiten durch die Notlage der Gemeinden entſtanden ſeien, ſo dürfe man auch dabei nicht vergeſſen, daß von den insgeſamt 55000 Gemeinden nur etwa 2000 bis 3000 in Schwierigkeiten ſeien. Man ſpreche immer von dieſen notleidenden Ge⸗ meinden und bedenke aber nicht, daß 52000 bis 53 000 geordnete Finanzen hätten. Im weiteren Verlauf ſeiner Ausführungen ging der Miniſter auf die Aeußerungen ein, die Dr. Schacht bezüglich der ausländiſchen Verſchuldung Deutſchlands gemacht hat. Der Miniſter erinnerte in dieſem Zu⸗ ſammenhang daran, daß Dr. Schacht bis vor andert⸗ halb Jahren ſelbſt Reichsbankpräſident geweſen ſei und daher ja eigentlich ſelbſt Gelegenheit genug ge⸗ habt hätte, Klarheit über die Höhe der Auslandsver⸗ ſchuldung zu ſchaffen. Leider habe jetzt feſtgeſtellt werden müſſen, daß unſere ausländiſche Verſchul⸗ dung tatſächlich höher ſei, als man bis⸗ angenommen habe. Die Statiſtiken darüber ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Die Reichs⸗ bank habe aber nur die Möglichkeit, die über die Banken laufenden ausländiſchen Forderungen nach⸗ zuprüfen. Direkte Auslandsverſchuldung entzöge ſich ihrer Kontrolle. Zum Schluß wandte ſich der Reichsfinanzmini⸗ ſter gegen die Art und Weiſe, wie die politiſchen Pro⸗ bleme in Deutſchland behandelt würden. Er be⸗ zeichnete es als das Unglück des deutſchen Volkes, daß es auch in Notzeiten nicht in der Lage ſei, über die engen Parteigrenzen hinauszuſehen. Die ganze Gefahr für das deutſche Volk liege lediglich in ſeiner Nervoſität. Sowohl die Ernte wie auch der Viehbeſtand und der Beſtand an Kohlen und Zucker reichten völlig aus, um die geſamte Bevölkerung durch den Winter zu bringen und bis zur nächſten Ernte vor Hunger zu ſchützen. Ein kommuniſtiſcher Verhaftungsantrag Berlin, 13. Oktober. Die kommuniſtiſche Reichstagsfrak⸗ tion hat auf Beſchluß des Zentralkomitees der K PDD. folgenden Antrag eingebracht: „Adolf Hitler, Hugen berg, Schacht, Seldte und Düſterberg, die auf der Harzbur⸗ ger Tagung der ſog.„nationalen Oppoſition“ durch ihr Komplott zur Herbeiführung einer neuen In ⸗ lation des Hoch⸗ und Landesverrats an den Intereſſen des werktätigen Volkes ſchuldig ge⸗ macht haben, ſind ſofort zu verhaften.“ Engliſches Arteil über Schacht Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 13. Okt. Die engliſche Oeffentlichkeit hat den Vorſtoß Dr. Schachts nicht übermäßig ernſt genommen. Die Entgegnung, die der Finanzminiſter Dietrich auf die Behauptungen Dr. Schachts über den Status der Reichsbank veröffentlicht hat, wird heute in allen Londoner Blättern ausführlich wiedergegeben. Die Finanzkreiſe der City haben jedoch ſchon durch ihre Zuſtimmung zum Stillhalteabkommen bewieſen, daß ſie Deutſchlands Kredit für gefährdet halten. Dr. Schacht wird den Peſſimismus dieſer Kreiſe kaum noch verſchärfen können. In der politiſchen Welt hat man hierzulande mitten im Wahlkampf wenig Luſt, ſich mit dem genauen Stand der deutſchen Verſchuldung zu beſchäftigen. Die Zeitungen begnü⸗ gen ſich infolgedeſſen damit, die Rede des früheren Reichsbankpräſidenten als organiſchen Teil der Harz⸗ burger Demonſtvationen darzuſtellen, d. h. als einen Verſuch, dem deutſchen Volk Angſt zu machen. Die„Times“ ſchreiben, Dr. Schacht habe verſucht, das zu zerſtören, was vom deutſchen Kredit noch übrigen geblie⸗ ben ſei. Hinter ihm ſtehe„eine finſtere Bewegung“ gewiſſer Großinduſtrieller, die für ihre eigenen Zwecke eine Inflation herbeiführen wollten. Wenn Deutſch⸗ land dieſe Männer als Führer wählen ſollte, ſchlie⸗ ßen die„Times“, auſtatt Dr. Brüning weiter ar⸗ beiten zu laſſen, wird es auf wenig Sympathie vom Ausland hoffen können. Die„News Chronicle“ bezeichnen als das wichtigſte Ereignis der deutſchen Situation„den Ver⸗ ſuch, die deutſche Währung zu unterminieren“. Auch die„Daily Mail“ ſieht die Harzburger Tagung in dieſem Licht. Sie geht ſoweit, zu erklären: „Es iſt allgemein bekannt, daß Dr. Schacht, der einen Teil der Induſtrie hinter ſich hat, eine In ⸗ flation herbeiführen möchte.“ Es iſt bemerkenswert, daß hinter ſolchen Betrach⸗ tungen der Eindruck der militäriſchen Schauſtellung in Harzburg vollkommen zurücktritt. Brüning⸗Rede im Rundfunk Der Süddeutſche Rundfunk überträgt heute aus dem Reichstag die Rede des Reichskanzlers Dr. Brüning. Die Uebertragung findet etwa um 3 Uhr nachmittags ſtatt. Iſt Matuſchka der Eiſenbahn verbrecher? — Wien, 13. Okt. Wie von einer der Polizei naheſtehenden Seite verlautet, hat der vorgeſtern hier verhaftete Kaufmann Matuſchka geſtern abend nach ſtundenlaugem Verhör ein in die phau⸗ ta ſtiſchſten Erzählungen gehülltes Ge⸗ ſtändnis abgelegt, bei den Eiſenbahnattenaten von Jüterbog und Bia Tor bagy Beihilfe ge⸗ leiſtet zu haben. Doch wird die Hauptrolle hierbei von Matuſchka einer dritten Perſon zugeſchrieben. Man erwartet nähere Mitteilungen über das Geſtändnis. 2. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1981 Die zweite badiſche Notverorone Zur Deckung des Fehlbetrags Die neue badiſche Haushaltsnotverordnung, die 66 Artikel umfaßt, wird heute im Geſetz⸗ und Verord⸗ nungsblatt bekanntgegeben. Sie ſtützt ſich auf die Dietramszeller Notverordnung ſowie auf Art. 48 der Reichs verfaſſung und§ 56 der badiſchen Verfaſſung. Auch die Notverördnung vom 9. Juli ds. Is. wird nachträglich auf die Grundlage der Dietramszeller Notperordnung geſtellt. ö Durch die Ausführung der ſofort finanziell wirkſamen Beſchlüſſe des Landtages zum Spar⸗ gutachten neben einer Reihe anderer Verwal⸗ tungsmaßnahmen bei allen Miniſterien werden von dem zehn Millionen Mark betragenden Fehlbetrag für den Reſt des Rechnungsjahres nur Erſparniſſe von etwa vier Millionen erzielt. Die Regierung mußte deshalb, wie Finanz⸗ miniſter Dr. Mattes in einer Preſſebeſprechung am Montag nachmittag ausführte— auch Notbeſtimmun⸗ gen auf dem Gebiet der Beamtenbeſoldung treffen. Die neue Notverordnung beſtimmt in dieſer Hinſicht, daß die Rechte auf die Bezüge bei Beförderun⸗ gen und Aufrückungen erſt vom Beginn des 13. Monats an wirkſam werden, daß die Dienſtalters⸗ zulagen der planmäßigen Beamten um zwei Jahre geſperrt, die ſouſtigen Zulagen bis zum 1. April 1932 um ein Drittel gekürzt und die Penſionen von 80 auf 75 b. H. herabgeſetzt werden. Alle dieſe Erſparniſſe aus dem Beſoldungsgebiet bringen aber nur etwa zwei Millionen Mark. Für die reſtlichen vier Millio⸗ nen Mark iſt folgende Deckung beabſichtigt: Die wirtſchaftlichen Unterne hmun⸗ gen, die ausſchließlich im Staatsbeſitz ſind, können zu beſonderen Leiſtungen in Höhe von etwa 600 000 Mark herangezogen werden. Weiter gibt die Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten vom 6. Oktober 1931 den Ländern das Verfügungsrecht über die Hälfte der Beſoldungskürzung auf Grund der Verordnung vom 5. Juni zurück, nachdem das Reich beſchloſſen hat, ſelbſt weitere 170 Millionen Mark zugunſten der Ge⸗ meinden mit beſonders hohen Wohlfahrts⸗Erwerbs⸗ loſen⸗Laſten zur Verfügung zu ſtellen. Durch dieſe Minderausgabe werden weitere 2,2 Millionen Mark des Fehlbetrages gedeckt, ſodaß im Ganzen 8,8 Millio⸗ nen Mark des Fehlbetrages ausgeglichen ſind. Für die reſtlichen 1,7 Millionen Mark ſieht die Notverorbnung keine Deckung vor. Das bedeutet aber nicht, daß die Regierung nun katſächlich auf Grund eines nicht ausgeglichenen Haushaltsplanes weiterarbeiten will, vielmehr ſoll der Reſt des Fehlbetrages möglichſt durch weitere Sparmaßnahmen, die auf dem Verwaltungswege ohne Geſetzesänderungen durchgeführt werden kön⸗ nen, gedeckt werden. Die Staatsverwaltung befindet ſich nach der Erklärung des Miniſters zurzeit in einem éUmwandlungsprozeß, der noch lange nicht abgeſchloſſen iſt. Der Miniſter betonte aus⸗ drücklich, daß Baden mit Nückſicht auf die junge Generation auf Beamten⸗ entlaſſungen verzichtet, während Preußen z. B. Tauſende von Lehrern ent⸗ läßt. Verkleinerung des Landtags Im Einzelnen iſt aus der Haushaltsnotverord⸗ mung folgendes von Wichtigkeit: Der Art. 1 betrifft den Landtag und ſautet:„Der Landtag beſteht aus 65 Abgeordneten. Die Abgeord⸗ neten werden nach den Grundſätzen der Verhältnis⸗ wahl gewählt. Das Staatsminiſterium beſtimmt das Nähere durch Verordnung“.(Der gegenwärtige Landtag zählt 88 Abgeordnete, während die zweite Kammer der Landſtände zuletzt die feſtgelegte Zahl bon 73 Mitgliedern aufwies.) Die weiteren Artikel handeln von den im Bereich der einzelnen Miniſterien durchzuführenden Maß⸗ nahmen. Die Verwaltungsgebühren werden erhöht, da ſte bisher zum größten Teil ſehr niedrig waren und in keinem Verhältnis zu den Streitwerten und zu der Leiſtung der Verwaltungsgerichte ſtanden. Für den Flaſchenbierhandel wird die Kon⸗ zeſſionspflicht eingeführt. Für die Prüfung der Pläne für volkswirtſchaft⸗ lich unerwünſchte Bauvorhaben(neue Theater, Kinos, Hotels, Gaſtſtätten uſw.) kann das Mini⸗ ſterium des Innern eine Sondergebühr bis 10000 Mark verlangen. Bezirkswohnungsverbände und Bezirksfürſorgeverbände müſſen dem Staat in Zu⸗ kunft für die Tät it. für ſie Erſatz leiſten. Der Staatszuſchuß an die Kreiſe wird um weitere 150000 Mark gekürzt. Um den der Staat Haushaltsaus möglichſt zu er von Beſtimmungen id zu fördern, ſind eine Reihe zetroffen worden, ſo die Kün⸗ digungsmöglichkeit von Einzelanſtellungsverträgen längſtens innerhalb ſechs Monaten. Im übrigen er⸗ halten die Bürgermeiſter weitgehende Befugniſſe, die ihre Machtſtellung, aber auch ihre Verantwor⸗ tung in ſtarkem Maße erhöhen. Die Amts dauer der Bürgerme ird bis 1. Mai 1933 verlän⸗ gert. Die Gemeinden müſſen ihre bisherigen Be⸗ ſtimmungen über die Entſchädigung der Gemeinde⸗ räte bis 31. Oktober 1931 der Staatsaufſichtsbehörde vorlegen. Nachdem das Notgeſetz vom 9. Juli d. J. bereits die Beſtimmung enthält, daß die Gehälter der Gemeindebeamten denen vergleichbarer Landes⸗ beamten anzupaſſen ſind, erweitert die Haushalts⸗ notverordnung dieſe Maßnahme dahin, daß nun auch die Angeſtellten nicht beſſer geſtellt werden dürfen als vergleichbare Beamte oder Angeſtellte des Landes. Die Gemeinden ſind verpflichtet, die Beſtimmungen über die Bezüge der bei ihnen be⸗ ſchäftigten Perſonen mit Wirkung vom 1. November 1931 durchzuführen und den Vollzug bis 1. Dez. 1931 anzumelden. Um die Einnahmen der Gemeinden zu verbeſſern bzw. die Gemeindeverwaltung zu verbilligen, werden die Beſchränkungen in der alten Gemeinde⸗ ordnung über die Belaſſung des Bürgernutzens bis zum Ablauf des Rechnungsjahres 1935 aufgehoben und die Vereinigung von Gemeinden mit weniger als 500 Einwohnern im Verordnungswege geſtattet. Im Intereſſe einer beſchleunigten Durchführung aller dieſer Maßnahmen wird bis 30. September 1932 die Staatsaufſicht über die Gemeinden vom Landeskommiſſär vom Bezirksamt allein aus⸗ geübt. Im Gebiete des Juſtizminiſteriums wer⸗ den u. a. folgende Aenderungen getroffen: Die Zuſtändigkeit der Gemeindegerichte wird allgemein bis zu 100 erhöht. Die Ge⸗ meindegrundbuchämter werden ſpäteſtens auf 1. April 1932 verſtaatlicht, die Anteile der Notare an den wan⸗ delbaren Bezügen herabgeſetzt. Im Bereich des Miniſteriums des Kultus und Unterrichts werden die noch vorhandenen e 34 Zwergſchulen, die weniger als 20 haben, aufgehoben. Schüler Das Unterrichtsminiſterium hat die Erfahrung ge⸗ macht, daß die Erkrankungen bei den Lehrer⸗ innen ein Vielfaches derjenigen der Lehrer betra⸗ gen. Es hat deshalb die Abſicht, bei allen Lehrerin⸗ nen, ſoweit es ſich nicht um Schulleiterinnen handelt, mit Wirkung vom 1. 4. 1932 an das Stundendeputat um 3 Stunden zu verringern und entſprechend die Bezahlung um 10 Prozent herunterzuſetzen. Auch andere Sparmöglichkeiten auf dem Gebiete des Schul⸗ aufwandes ſollen ausgeſchöpft Das Unter⸗ ſein Gebiet gehörenden Hochſchulen, Auſtalten, Thea⸗ ter uſw. die Bezüge, Kolleggelder, Kolleggeldgaran⸗ tien, Vergütungen für Lehraufträge uſw. zu kürzen. Das Gleiche gilt auch für die Gemeinden, die ähnliche Einrichtungen oder Anſtalten beſitzen. Der fünfte Abſchnitt der Haushaltsnotverord⸗ nung handelt von den Maßnahmen im Bereiche des Finanzminiſteriums. Die Maßnahmen der Regie⸗ rung auf dem Gebiete der Beamtenbeſoldung ſind dadurch gekennzeichnet, daß keine weitere allgemeine Gehaltskürzung vorgenommen wird und auch die ſonſtigen Vor⸗ ſchriften nicht über das hinausgehen, was andere Länder bereits beſchloſſen haben. Es werden den⸗ noch weſentliche neue Beſtimmungen über die Er⸗ faſſung der Nebeneinkünfte getroffen. Die Zurruheſetzung der Hochſchulprofeſſoren erfolgt nach dem 68. Lebensjahre. Bis 30. September 1932 kön⸗ nen planmäßige Beamte wegen Verminderung der Planſtellen ihrer Laufbahn in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt werden, und bis 31. 3. 1935 iſt Verſetzung in den endgültigen Ruheſtand auch dann möglich, wenn ſich der Beamte dauernd den dienſt⸗ lichen Anforderungen nicht mehr voll gewachſen zeigt. Die Befriſtung dieſer beiden Maßnahmen deutet darauf hin, daß ſie nur als Notmaßnahmen gedacht ſind. Schließlich wird das Staatsminiſterium ermächtigt, die Bezüge der Beamten monatlich nachträglich oder in Raten zahlen zu laſſen. Die Beſtimmungen für die Beamten gelten ſinn⸗ gemäß auch für die Angeſtellten. In den Schlußbeſtimmungen erhält das Staats⸗ miniſterium allgemein die Ermächtigung, beſondere Härten im Einzelfalle zu mildern. Der Haushalts⸗ notverordnung iſt eine Gemeindebeſoldungsorduung beigegeben, die die bereits bekannten Richtlinien für die Regelung der Gehälter der Gemeindebeam⸗ ten enthält. Wichtig iſt bei dieſen Richtlinien, daß es ſich um Höchſtſätze handelt, und Höherſtufungen bei einer etwa niedrigeren Gehaltsbemeſſung nicht vorgenommen werden dürfen. Rllcktritt des preußischen Finanzminiſters Dr. Hermann Höpker⸗Aſchoff Berlin, 12. Ok Der preußiſche Finanzminiſter Dr. Höpker⸗ Aſchoff hat am Montag abend folgendes Schreiben an den preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun gerichtet: Berlin, 12. Oktober 1931. Sehr verehrter Herr Miniſterpräſident! Der Verlauf der heutigen Sitzung des inter⸗ fraktionellen Ausſchuſſes der preußiſchen Koalitions⸗ parteien hat mich davon überzeugt, daß ich auf die meine Amtsführung erforderliche Unter⸗ ſtützung der Koalitionsparteien nicht mehr in ausreichendem Maße rechnen kann. Der Verlauf der heutigen Staats miniſterial⸗ ſitzung hat mir dabei gezeigt, daß auch zwiſchen den übrigen Herren Staatsminiſtern und mir die erforderliche Einmütigkeit nicht mehr beſteht. Außer⸗ dem iſt es mir nicht gelungen, diejenige Ueberein⸗ ſtimmung zwiſchen Maßuahmen der Reichs ⸗ regierung und der preußiſchen Staatsregierung herbeizuführen, die in der heutigen Zeit notwendig wäre. Da es mir unter ſolchen Umſtänden nit möglich iſt, mein Amt erfolgreich weiter zu ven walten, trete ich gemäß Artikel 59 preußiſcher Ven faſſung von meinem Amte zurück. Ich danke Ihnen, ſehr verehrter Herr Miniſter⸗ präſident, für das Wohlwollen, das Sie mir mehr als ſechs Jahre lang bewieſen haben. Sie dürfen verſichert ſein, daß mir der Entſchluß zum Rücktritt, der allein auf ſachlichen Meinungsverſchiedenheiten beruht, ſehr ſchwer wird, weil er mir die Möglich⸗ keit nimmt, dem preußiſchen Staate wie bisher mit allen meinen Kräften zu dienen. Mit der Verſicherung ausgezeichneter tung verbleibe ich, Herr Miniſterpräſident, Ihr Ihnen aufrichtig ergebener Dr. Höpker⸗Aſchoff. Hochach⸗ Telegramm Stimſons an den Völkerbund Telegraphiſche Meldung Genf, 12. Okt. Stimſon hat an den Generalſekretär des Völker; bundes ein Telegramm geſandt, in dem er in ſehr poſitiver Weiſe die Zuſtimmung der Vereinigten Staaten zu den Bemühungen des Völkerbundes zur Beilegung des chineſiſch⸗japaniſchen Kon fliktes zum Ausdruck bringt und mitteilt, daß die Regierung der Vereinigten Staaten von ſich auz auf diplomatiſchem Wege die Anſtrengungen dez Völkerbundes unterſtützen und verſtärken werde. Amerika werde deutlich kundtun, daß es ſich in dieſer Frage nicht desintereſſtere und daß es die Verpflichtungen nicht außer Acht laſſeu werde, die Japan und China im Kellogg⸗Pakt und im Neun mächte⸗Pakt übernommen hätten. In Völkerbundskreiſen betrachtet man dieſes Telegramm Stimſons als ein Zeichen für die Wich⸗ tigkeit, die die Vereinigten Staaten der Regelung des chineſiſch⸗japaniſchen Konfliktes beilegen. Weitere Schwalbentransporte nach dem Orient Telegraphiſche Meldung Konſtantinopel, 12. Okt. In einem Sonderflugzeug iſt geſtern hier eine Schar Schwalben aus Wien eingetroffen, und bei warmem Wetter freigelaſſen worden. Es waren 4000 Vögel, die der Wiener Tierſchutzverein nat Konſtantinopel geſchickt hatte. Einige haben die Reiſe nicht überſtanden, aber die meiſten kamen wohlbehalten an und flatterten bald in den blauen Himmel. Ein weiteres Flugzeug mit 5000 Schwalben wird heute aus Budapeſt erwartet. Zuſammenprall zweier Flugzeuge Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 13. Oktober. Ein ſchweres Flugzeugunglück ereignete ſich am Montag nachmittag in der Nähe von Toulon. Wäh⸗ rend der Luftübungen eines Jagdflugzeuggeſchwa⸗ ders wurde ein Befehl nicht richtig ausgeführt und zwei Apparate ſtießen in etwa 700 Meter Höhe mit ungeheurer Wucht zuſam men. Die Flugzeuge ſtürzten zu Boden und wurden vollkom⸗ men zertrümmert. Aus den Ueberreſten konnten vier Inſaſſen nur als furchtbar verſtümmelte Leichen geborgen werden, während ein Matroſe mit ſchweren Bein verletzungen davonkam. Proteſt⸗Streik bei Linke⸗ Hoffmann — Breslau, 12. Okt. Bei den Linke⸗Hoffmann⸗ Buſch⸗Werken in Breslau ſind etwa 1800 Arbeiter in einen Proteſtſtreik gegen die beaßbſichtigte teilweiſe Herabſetzung der Akkord⸗Ueberverdienſtt bezw. der Leiſtungszulagen getreten. Tauſchgeſchäfte zwiſchen Ruhrkohle und Kaffee Ee Paris, 13. Okt. Wie die deutſche Geſandtſchaft in Rio de Janeiro mitteilt, iſt ein Abkommen, betreſ fend die Lieferung von 500 Millionen Tonnen Ruhrkohlen im Austauſch gegen eine gewiſſe Menge Kaffee zuſtande gekommen. „Vom Hellenismus zum Chriſtentum Prof. M. Dibelius im Altertumsverein Mit der Wende unſerer Zeitrechnung beginnt die Geſchichte immer mehr Kunde von der Seele zu werden, von der angſterfüllten, ſich nach Ruhe ſeh⸗ nenden Seele der Menſchen im weiten römiſchen Imperium, rings um das Mittelmeer bis zu den alten Kulturen Babylons und Chaldäas. Eine Zeit der inneren Not begann. Die Grenzen der Reiche fielen, der Menſch ſuchte das Heil ſeiner Seele, bis er das Reich Gottes inwendig in ſich ſelbſt fand. Das Ehriſtentum hatte ſeinen ſtillen Sieg über alte Kulte und Glaubensformen davongetragen. Keine Epoche der uns zugänglichen Vergangen⸗ heit vermag den Betrachter mehr zu feſſeln als dieſe. Ihre Vielgeſtaltigkeit durch das Zuſammentreffen berſchiedenſter Völker und Kulturen, die Weite ihres Schauplatzes, und vor allem die ſeeliſche Bedürftig⸗ keit ihrer Menſchen ergeben ein großartiges Geſamt⸗ bild. Erſt in unſerer Zeit haben ſich auch die Hiſtoriker ſelbſt(z. B. Eduard Meyer) jener Epoche ange⸗ nommen; aber in der Hauptſache blieb ſie die Domäne der Theologie, die hier beſonders in den letzten Jahr⸗ zehnten durch die Literarkritik eine gewaltige Arbeit geleiſtet hat. An oberſter Stelle ſteht das Lebenswerk Adolf von Harnacks. * Zu den Literarkritikern des neuteſtamentariſchen Schrifttums gehört auch der Heidelberger Ordinarius Profeſſor D. Dr. Martin Dibelius, der geſtern abend im Maunheimer Altertums verein über jene Zeit ſprach, in der ſich ſeit den Tagen Alexanders von Mazedonien die alte Kulturwelt ſo wandelte, daß das Chriſtentum in ihr überall Wurzel ſchlagen konnte. Der Orient wird lerneut, kann man hinzufügen) von Einfluß auf die helleniſche Kultur, die Kulte der aſiatiſchen Erlöſergottheiten dringen 8 der brientaliſche Machtgedanke einer großen übernationalen Monarchie läßt Rom zum Imperium werden. 5 Die antiken Volksreligionen löſen ſich immer mehr auf, ihre Mythen werden entzaubert, die Polis, der griechiſche Stadt⸗Staat, weicht dem weltbürger⸗ lichen Gedanken. Die Myſtik breitet ſich aus. Vereinskulte, Myſterien entſtehen überall und nehmen ihre Inhalte vor allem auch Aſien. Die Vorſtellung vom Tod und der Auferſtehung des leidenden Gottes breitet ſich aus. Aus Aegypten finden ſich Oſiris und Iſis in mancherlei Wand⸗ lungen in dieſem Pantheon ein. Der Mithraskult mit ſeiner mythiſchen Verklärung der Mannhaftig⸗ keit wird zur Religion der römiſchen Leglonäre. Dieſe Religionsmiſchung, Synkretismus genannt, in der die mythiſche Kunde ſich langſam zur Wunder⸗ geſchichte wandelt, iſt das Kennzeichen der Glaubens⸗ welt des Hellenismus. Die Myſtik mit ihren Niederſchlägen von der Art des Schrifttums um den geheimnisvollen Hermes Trismegiſtos, wird zur Gmoſis, zur Gotteserkenntnis, die den Menſchen ſelbſt vergottet, nachdem er ſeine Götter von einſt verloren hat. In dieſe Stimmung der religiöſen Romantik, der Heilsoffenbarung für den Menſchen, der den Staat verloren, kommt die Kunde vom Reich des Geiſtes, vom Adel der Seele, vom wahren Leben in der an⸗ dern Welt. Der römiſche Kaiſerkult bildet dagegen etwas Aeußerliches und das junge Chriſtetum widerſetzt ſich ihm durch den Glauben vom vergot⸗ teten Menſchen und vom wahren Reich des Geiſtes. Dieſes Chriſtentum kann deshalb nicht in den Schranken einer Nation verharren; dadurch unter⸗ ſcheidet es ſich vom damaligen Judentum, das nur ſeine eigene, geſchichtlich umgrenzte Zwieſprache mit Gott kennt. Das Chriſtentum will allüberall die immerwährende Verbindung mit der Gottheit und ihrer Gnade, wenn der Menſch fragt: was habe ich getan. Mit dieſer Einkehr verbindet es die Bot⸗ ſchaft vom Weltende. Für das Judentum war nationale und religiöſe Forderung eines; das Chriſtentum hingegen iſt eine Lehre für die ganze Menſchheit. 5. Dieſer Kosmopolitismus, beruhend auf, dem Ge⸗ danken der Gleichheti aller Weſen vor Gott, trägt in der helleniſtiſchen Welt den Sieg davon. * Die beifällig aufgenommenen Ausführungen des bekannten Redners behandelten das Thema mehr nach der horizontalen Seite. Es wurde die Epoche der Wende unſerer Zeitrechnung in ihrer religiöſen Bielgeſtaltigkeit, zuweilen an Beiſpielen alter Kult⸗ texte aufgezeigt. Das Chriſtentum führte Dibelius gleichſam als fertige Größe ein; es lag ihm darau, nachzuweiſen, wie der Boden für die neue Lehre vorbereitet war und wie ſich erſt durch die Verbindung von Chriſtentum und Hellenismus die Glaubenswelt der mittelalter⸗ lichen Chriſtenheit bildete. Zum 78. Gebuetstag des Münchner Malers v. Herterich Prof. Ludwig Ritter v. Herterich, der bekonnte Genre- und Hiſtorienmoler, begeht am 13. Okt. ſeinen 75. Geburtstag. Bilder von Herterich ſind im Beſitz der Galerien von Dresden und München, des Eſſener Stadthausſaals wie des Bremer Rathausfaals. Prof. v. Herterich lehrt ſeit 1899 an der Münchner Akademie und iſt Mit⸗ glied der Sezeſſion München. Die ungeheure Weite des Stoffgebiets wird es manchem der Hörer nicht leicht gemacht haben, deſt über große Gebiete der alten Welt und ihres Geiſtes ſich verbreitenden Darlegungen zu folgen. Immer⸗ hin ließ die Klarheit der Worte die verſchiedenen thematiſchen Linien deutlich hervortreten. Ihre Ver⸗ bindung wäre vielleicht noch leichter geweſen, wenn der Redner nicht von der dem Hörer undurchſichtigen Welt des Hellenismus, ſondern von dem ihm be⸗ kannten Chriſtentum ausgegangen wäre, das zwar einen Teil jener Welt bildete, ihr aber doch als ſelbſtändige Kraft gegenübertrat. Der Abend, der erſte Altertumsvereins, zeigte einen außerordentlich guten Beſuch; der große Harmonieſaal war voll be⸗ ſetzt. Das iſt ein gutes Zeichen für den Anfang und ein Beweis, daß der Altertumsverein mit der Er⸗ weiterung des Themenbezirks in ſeinen Vorträgen auf dem rechten Wege iſt.— — ſchen Demokratie“,„Geld und Geiſt“,„Das Schickſal . des deutſchen Kapitalismus“ und über„Befreiungs⸗ politik oder Beleihungspolitik?“ von grundſätzlichek Bedeutung ſind. Gerhart Hauptmann kommt zur rere f 1 Der Heidelberger Stadtrat hat beſchloſſen, im 1932 zum 150. Todestag Goethes eine ein fa Feier zu veranſtalten. Wie der Oberbürgermeiſte! mitteilte, hat Gerhart Hauptmann zugeſag, die Feſtrede zu halten. Maria Jvogün wird wieder aus dem„Weſt⸗Oeſtlichen Diwan“ ſingen, von denen ein Teil in Heidelberg entſtanden iſt.— Goethe l ſowohl in jüngeren Jahren wie auch im Alter einige Jahre in Heidelberg geweilt. Hier wurde er au von der Botſchaft des Weimarer Fürſten ereilt, d 15 1 5 auf Lebenszeit an den Weimarer 00 erief. der Vortragsreihe des 1 931 —— endig nicht ven Ven niſter⸗ mehr zürfen cktritt, heiten öglich⸗ mit ochach; ener f. Okt. reine d bei waren n nach haben kamen blauen [ben auge ters ber. ch am Wäh⸗ ſchwa⸗ t und Höhe Die lkom⸗ u vier ichen weren mann⸗ beiten kaffee 'itſchaſt betreſ⸗ nnen zewiſſe —— ird es n, den Beiſtes mmer⸗ denen e Ver⸗ e des entlich oll be⸗ 19 und er Er⸗ trägen 7 — Volks⸗ al des pita⸗ Rektor an der 7. M. tropäl⸗ chick iungs zlichern 5 85 1 J kaufe dreitauſend Garnituren Inlett, zwei⸗ ee. März Dienstag, 13. Oktober 1931 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 473 Katholifenkundgebung Die jüngſte katholiſche Pfarrgemeinde Man n⸗ im⸗Pfingſtberg hatte am Sonntag einen großen Tag. Erſtmals als Pfarrkuratie feierten die Pfarrangehörigen des neuen Paſtorationsgebietes das Feſt ihrer Schutzpatronin, der heiligen Thereſia vom Kinde Jeſu. Im Betſaal des Schweſternhauſes war am Vormittag der Feſtgottesdienſt den der Pfarrherr der Muttergemeinde Rheinau, Pfarr⸗ kurrat Schrempp, unter Aſſiſtenz von Diözeſan⸗ miſſibnar Dr. Graf und Kaplan Köhler ⸗Secken⸗ heim zelebrierte. Die Feſtpredigt hielt Dr. Graf, der bereits an den Vortagen die vorbereitenden Vorträge hielt. Feierlich geſtaltet wurde der Feſt⸗ gottesdienſt durch die liturgiſchen Geſänge des Cä⸗ eilienchores Rheinau unter der Stabführung ſeines Dirigenten Eggſtein. War ſchon die vormittägliche Handlung erhebend, ſo wurde die Feſtfeier des Nachmittags eine machtvolle Kundgebung katholiſchen Glaubens. Aus allen Teilen Mannheims waren die Gläubigen her⸗ beigeeilt, um in wahrer Feſtesfreude an dem Hoch⸗ 1 5 he feſt der jungen Kirchengemeinde teilzunehmen. Der Feſtprediger Dr. Graf ſprach auch jetzt wieder in kurzen markanten Worten von dem ſegensreichen Wirken der Schutzheilkgen. In feierlicher Pro⸗ ion bewegten ſich die Pfarrangehörigen und Feſtbeſucher durch die reich und ſinnvoll geſchmückten Straßen der Siedlung. Prälat Joſef Bauer trug perſönlich die Mon⸗ ſtrauz unter Aſſiſtenz von Kurat Schrempp, Kap⸗ lan Mog und Kaplan Köhler. Weißgekleidete Mädchen, Fahnenabordnungen zahlreicher katholi⸗ ſcher Vereine, darunter der katholiſche Eiſenbahner⸗ perein St. Paulus, waren in dem feierlichen Um⸗ zuge, Von dem auf dem Pfingſtbergplatz errichteten Altar aus gab Prälat Bauer den Schlußſegen! So wurde das erſte Patroziniumsfeſt der neuerrichteten Pfarrkuratie zugleich ein würdig verlaufenes Wall⸗ fahrtsfeſt. Am Abend fanden ſich die Pfarrangehöri⸗ gen zu einer Gemein defeier im Schweſtern⸗ haus zuſammen. er. Nückkehr des vermißten Mädchens Volentärin Margarete Ren ius, als ver⸗ Die 17 jährige die vor einigen Tagen im Polizeibericht müßt ausgeſchrieben worden war, iſt wieder bei ihren Eltern. Das Mädchen hatte ſich von einem jungen Mann beſtimmen laſſen, mit ihm nach Frauk⸗ furt a. M. zu kommen, wo er ihm eine beſſer bezahlte Stellung verſchaffen wollte. Er benahm ſich aber bei der Ankunft in Frankfurt ſo verdächtig, daß das Mäd⸗ chen ſeine Rückkehr von einer angeblichen Beſorgung nicht abwartete, ſondern auf eigene Fauſt ausging, Frankfurt zu entdecken. Die Renius fand Unterkunft in einem Mädchenheim und konnte auch eine gute Stellung als Dienſtmädchen antreten, was ſie auch kal, anſtatt gleich wieder nach Mannheim zurückzu⸗ kehren. Auf eine Karte hin, die ſie ihren Eltern ſchrieh, kamen dieſe nach Frankfurt und holten die Ausxreißerin ab, ſehr zum Bedauern der Familie, bei der ſich das neue Dienſtmädchen gut angelaſſen hatte. Wahrſcheinlich verliert das Mädchen durch den un⸗ überlegten Streich auch ſeine hieſige Stellung, die es in einem Photo⸗ und Optikergeſchäft in der Neckax⸗ ſtadt bekleidete.* * * Mannheimer Lehrer tödlich verunglückt. Am Sonntag nachmittag gegen 4 Uhr fuhr der in Mannheim angeſtellte Lehrer Otto Maier, der in Wieſental einen Beſuch machte, mit dem Mo⸗ torrad in voller Wucht an die Ecke des Gaſthauſes „Zum Grünen Baum“ in der Bolandenſtraße in Wie⸗ ſental, Maier erlitt durch den Anprall eine ſchwere Schädelverletzung und fiel rücklings tot vom Rade. Das Kraftrad wurde völlig ineinander⸗ geſchoben. Teile davon flogen weit in die Bolanden⸗ ſtraße. Wie das ſchwere Unglück geſchah, iſt noch nicht geklärt. Da keine Perſonen noch ſonſt etwas in der Bolandenſtraße waren, nimmt man an, daß der Fahrer die Herrſchaft über ſein Rad verloren hatte. Der Hirtenbrief, der am vergangenen Sonntag von allen evangeliſchen Kanzeln verleſen wurde, hat folgenden Wortlaut: In dem Herrn geliebte Glaubensgenoſſen! Liebe Brüder und Schweſtern! In ernſter und ſchwerer Stunde unſeres Volkes drängt es mich, ein Wort herzlicher Ermunterung und zugleich brüderlicher Mahnung an euch zu rich⸗ ten. Die Not, die ſeit Jahren unſer Volk bedrängt, iſt aufs höchſte geſtiegen. Was bisher vielen verdeckt und verborgen war, iſt offenbar geworden. Wir ſehen und ſpüren alle unſere tiefe Armut. Die Wirt⸗ ſchaft liegt darnieder. Millionen unſerer Volks⸗ genoſſen leiden unter dem ſchweren Druck der Ar⸗ beitsloſigkeit. Die Zahl der Arbeitsloſen ſteigt von Monat zu Monat. Ungezählte Familien ſind in die bitterſte Not geraten. Die Sorge um das tägliche Brot und die Furcht vor dem, was kommen wird, lähmt die Gemüter und ſtürzt viele in Verzweiflung und Hoffnungsloſigkeit. Sie haben den Glauben an die Zukunft unſeres Volkes verloren und ſtehen in Gefahr, auch an Gott und ſeiner Liebe irre zu wer⸗ den. So droht unſerem Volke nicht allein der äußere, ſondern, was noch viel ſchlimmer iſt, der innere Zuſammenbruch. In einer ſolchen Zeit iſt den Mächten der Finſternis und der Gottesfeindſchaft Gewalt gegeben. Sie ſind auch heute am Werk und ſuchen alles, was noch an Glaube, Gottesfurcht und chriſtlicher Sitte vorhanden iſt, zu erſchüttern, die Treue gegenüber unſerer Kirche zu untergraben und den Samen der Gottloſigkeit unter unſer Volk auszuſtreuen. Das aber iſt die größte und ſchwerſte Not, wenn einem der Glaube an den lebendigen Gott und an den Herrn Jeſus Chriſtus aus dem Herzen geriſſen, die Zuverſicht zu Gottes Wort und Verheißung er⸗ ſchüttert und damit die Quelle verſchüttet wird, aus der wir allein wahren Troſt in Aufechtung und Leiden, Kraft und Freudigkeit zu den Aufgaben unſeres Lebens, Friede und Hoffnung auch in dunk⸗ len Tagen der Not und Sorge ſchöpfen. Aber auch Gott iſt am Werk, um die Menſchen durch die Not der Zeit für ſein Reich vorzubereiten, und Jeſus Chriſtus iſt auf dem Plan und wartet auf uns, ob wir ihm Treue halten und bereit ſind zum Leiden und Kämpfen für ſein Reich. Darum kann uns dieſe Zeit ſchwerſter Not zur Gnadenzeit er evangeliſche Hirtenbrief werden. Es iſt leicht, in glücklichen und guten Ta⸗ gen ſeinen Glauben zu bekennen. Aber es iſt die heilige Aufgabe der Chriſtenheit, die böſe Zeit zur Gotteszeit werden zu laſſen und ſeinem Reiche Bahn zu machen. Darum ergeht jetzt an uns mit entſchei⸗ dendem Ernſte die Mahnung des Apoſtels: Werfet euer Vertrauen nicht weg, welches eine große Be⸗ lohnung hat. Bleibt feſt im Glauben, treu unſerer Kirche und beweiſt euch als Jünger deſſen, der, ob er wohl hätte mögen Freude haben, doch um unſeret⸗ willen das Kreuz erduldete. Schließt die Reihen feſter daß man erkenne: Wir als die von einem Stamme ſtehen auch für einen Mann. Es iſt kein Zweifel, daß uns ein ſchwerer Winter bevorſteht. Laßt uns ihm als Chriſten entgegen⸗ gehen mit dem Glauben, der in der Liebe tätig iſt. a Die Not der Brüder und Schweſtern ſei unſere eigene Not, ihre Laſt unſere Laſt, ihre Sorgen für uns ein An⸗ ſporn, in herzlicher brüderlicher Liebe mit ihnen zu tragen. Weitgehende Maßnahmen der Nothilfe im Blick auf den kommenden Winter ſind im Gange. Verſchließt euch dem Rufe nicht, der an euch ergeht, und helft nach Kräften mit, daß der Not geſteuert und das leibliche und ſeeliſche Elend ſo vieler unſe⸗ rer Brüder und Schweſtern gelindert werde, ſo viel an euch iſt. Laßt uns unſere eigenen Lebensbedürf⸗ niſſe auf das Notwendigſte beſchränken, damit wir anderen zum Notwendigſten verhelfen können, und laßt uns auch auf manche Freude verzichten, um anderen eine Freude zu machen und ſie vor Verbit⸗ terung und Verzweiflung zu bewahren. Zeigt, daß in der Gemeinde Chriſti auch die Liebe Chriſti lebendig iſt. Laßt ſie neu lebendig werden. Liebe weckt das geſchwundene Vertrauen und die erſtarrte Lebensfreude wieder auf.„Als die Sterbenden, und ſiehe wir leben; als die Armen, aber die doch viele reich machen.“ Ueber dies alles aber laßt uns anhalten im Ge⸗ bet für unſere notleidenden Brüder und Schwe⸗ ſtern, für unſere Kirche, für unſer ganzes ſchwer⸗ bedrängtes Volk. Das Gebet des Gerechten vermag viel, wenn es ernſtlich iſt, ſagt der Apoſtel. Wir wollen Gott bitten, daß er dieſe Tage der Heim⸗ ſuchung abkürze und aus dieſer ſchweren Notzeit unſeres Volkes einen Segen und eine reife Frucht der Gerechtigkeit erwachſen laſſe. Prälat D. Kühlewein. 7 ¶ꝑ D yy!!! N Altersgrenze für Einberufung bei der Reichsbahn Ueber die Auswirkung der bei der Reichsbahn für die Einberufung von Verſorgungsanwärtern geltenden Lebensaltersgrenze herrſcht in weiteſten Kreiſen Unklarheit. Der Reichs verband Deut⸗ ſcher Kriegsbeſchädigter und Krieger⸗ hinterbliebener hat mit einer Eingabe die beſtehenden Zweifel behoben. Von der Reichsbahn⸗ geſellſchaft wurde zu der Altersgrenze zur Klar⸗ ſtellung folgendes mitgeteilt: „Die für Verſorgungsanwärter kürzlich einge⸗ führte Altersgrenze gilt nur für die Bewerbung, nicht aber für die Einberufung. Für letztere iſt eine Lebensaltersgrenze nicht vorgeſehen. Die Vorrechte der ſchwerbeſchädigten und anderen Verſorgungs⸗ anwärter, die ſich unter den als Beamtenanwärter vorhandenen Hilfsbeamten befinden, werden bei der Aunſtellung beachtet.“ * * Bevorzugte Einſtellung von Kriegerwaiſen. Der Preußiſche Miniſter des Innern hat eine Ein⸗ gabe des Reichsverbandes Deutſcher Kriegsbeſchädig⸗ ter und Kriegerhinterbliebener, bei der Einſtel⸗ lung in die Schutzpolizei Krieger⸗ waliſen und Kinder Kriegsbeſchädigter bevorzugt zu berückſichtigen, mit Runderlaß den Polizeibehörden zur Kenntnis gebracht. Dabei wurde durch den Miniſter darauf hingewieſen, daß es eine ſoziale Pflicht iſt, im Rahmen der Einſtel⸗ lungsbeſtimmungen Bewerber aus dieſen Kreiſen beſonders zu berückſichtigen. Die Warnung Zeitgemäße Geſchichte von Jo Hans Rösler „Ein Herr wartet auf Sie.“ Der Chef des bekannten Textilkonzerns ſah von der Monatsbilanz auf.„In welcher Angelegenheit?“ Ein Kunde.“ Direktor Holler erhob ſich ſofort und eilte in die Verkaufsabteilung hinüber.„Sie wünſchen?“ „Herr Direktor Holler?“ 5g.“ „Mein Name iſt Verdeß. Firma Exölly in Budapeſt.“ N„Des bekannten Warenhauſes?“ .„Ja. Ich hoffe, Sie kennen unſere Firma.“ Direktor Holler verbeugte ſich höflich.„Wir haben nus ſchon wiederholt bemüht, mit Ihrer Firma in Geſchäftsverbindung zu kommen.“ „Ich weiß,“ erwiderte der Fremde,„vielleicht wird es heute möglich ſein. Ich habe Intereſſe an ſofort greifbarer Lagerware, und zwar brauchen wir Inlett und Bettdamaſte.“ Die Herren Muſterſtücke., f „Die Ware gefällt mir. Der Preis iſt zu hoch.“ „Ich habe Ihnen unſere äußerſten Preiſe genannt.“ Berückſichtigen Ste bitte, daß wir Ihnen ſofort ee Uebernahme der Waren einen Wechſel auf unſer Daus ausſtellen. Darf ich Ihnen einen Vorſchlag machen d“ „Bitte.“ Ich bin Einkäufer der unterhandelten über vorgelegte tauſend Garnituren Damaſt und tauſend Garnituren tangenleinen. Stückläuge je dreißig Meter. Der deis müßte ſechs Prozent unter Ihrem letzten An⸗ gebot liegen.“ f Direktor Holler zögerte. 3 . Auftrag beläuft ſich auf über eine halbe . fuhr Verdeß fort,„die wir Ihnen in fünf GBechſeln zahlen. Die Ware muß bis morgen abend ie lich ein Fremder neben ihm. f . 1 acht Uhr verſandfertig auf der Bahn liegen. haben die Güte, ſich inzwiſchen bei Ihrer Bank nach dem Ruf unſerer Firma zu erkundigen, falls Sie in dieſer Hinſicht Bedenken haben ſollten. Ich laſſe Ihnen eine Stunde Bedenkzeit.“—„Das iſt nicht nötig“, erwiderte höflich Direktor Holler,„ich bin mit Ihrem Angebot einverſtanden. Sie geſtatten mir lediglich, bei meiner Bank anzufragen, ob ſie Auslandswechſel in dieſer Höhe in Zahlung nimmt.“ — Die Auskunft der Bank fiel äußerſt günſtig aus. Der Verkauf wurde abgeſchloſſen und durch gegen⸗ ſeitige Unterſchrift beſtätigt.„Ich verlaſſe mich darauf“, verabſchiedete ſich der Einkäufer,„daß die Ware morgen acht Uhr verſandfertig verpackt auf dem Güterbahnhof liegt. Sie erhalten die Wechſel Zug um Zug gegen die ordnungsgemäße Lager⸗ quittung.“ Drei Stunden waren vergangen. In der Expedi⸗ tion wurde fieberhaft gearbeitet. Direktor Holler überwachte ſelbſt die Ausführung des Auftrages. „Entſchuldigen Sie, wenn ich ſtöre“, ſtand plötz⸗ Direktor Holler drehte ſich verwundert um.„Sie ſehen, daß ich beſchäftigt bin.“ Der Fremde blieb höflich.„Kann ich Sie fünf Minuten unter vier Augen ſprechen?“ „Was wollen Sie?“ „Hier iſt mein Ausweis. Ich bin Privatdetektiv“. „In welcher Angelegenheit?“ „Darf ich Ihnen das in Ihrem Kontor ſagen?“ Wenige Minuten ſpäter ſaßen ſie ſich gegenüber. „Alſo, was wünſchen Sie?“ Der Fremde lächelte:„Zunächſt meine kleinen Geſchäftsbedingungen. Ich kann Sie vor einem größeren Schaden bewahren. Mein Honorar be⸗ trägt zehn Prozent der Summe, die Sie ſonſt ein⸗ büßen würden. Sie zahlen mir den Betrag natür⸗ lich erſt dann, wenn Sie ſich ſelbſt von der Berechti⸗ gung meiner Ausführungen überzeugt haben.“— „Wenn Sie mich wirklich vor einem Schaden be⸗ wahren, bin ich mit Ihren Bedingungen einverſtan⸗ den.“ Der Detektiv dankte mit eineer leichten Verbeu⸗ gung, „Sie haben ſoeben für eine halbe Million Ware nach Budapeſt verkauft?“ 1 Der gefährliche Bierdeckel Der als Wurfgeſchoß benützte Bierdeckel iſt nicht gerade harmlos. Dies wurde am Samstag vormit⸗ tag an der Neckarſchule recht deutlich wieder mal unter Beweis geſtellt. Der Leidtragende war aller⸗ dings ein Herr geſetzten Alters. Ihm flog der in großem Bogen weggeworfene Bierdeckel mit ziem⸗ licher Heftigkeit ins Geſicht. Dem jugendlichen Attentäter von vielleicht 13 Jahren verging an⸗ geſichts der Folgen ſeines Spieles die Luſt an der Wiederholung. Eilenden Laufes zog er von dannen, der Getroffene hinterher. Man konnte es ihm nicht verübeln, daß er dem Erwiſchten einen Denkzettel verabreichte. 3 * * Mannheimer Motorradfahrer verunglückt. Am Sonntag mittag ereignete ſich auf der Staatsſtraße Speyer Ludwigshafen im ſog. Stundenwald zwiſchen einem Motorradfahrer aus Mann⸗ heim und einem landwirtſchaftlichen Fuhrwerk vom Rinkenberger Hof ein Zuſammenſtoß. Dabei wurden der mit etwa 50 Kilometer Geſchwindigkeit fahrende Motorradfahrer und ſeine auf dem Sozius ſitzende Ehefrau vom Rad geworfen und erheb⸗ lich an Beinen und Händen verletzt. Beide mußten zur Anlegung von Verbänden in ein Speyerer Krankenhaus überführt werden. Außer⸗ dem wurde das Sattelpferd an der linken Seite leicht verletzt. Die beiden Verletzten, die nach Speyer fuhren, wollten das Fuhrwerk überholen. Währenddeſſen bog der Landwirt, ohne ein Rich⸗ tungszeichen zu geben, links in einen Feldweg ein. Werbeabend der Sanitätskolonne Sandhofen überaus rührige anitätskolonns Sandhofen veranſtaltete am Sonntag einen gut Die S beſuchten Werbeabend, deſſen Erlös zur Be⸗ ſchaffung von Ausrüſtungsgegenſtänden und Ret⸗ In der Begrüßungsan⸗ Dr. tungsgeräten dienen ſoll. ſprache dankte der 1. Vorſitzende der Kolonne, med. Beck, der Einwohnerſchaft von Sandhofen für das der Sanitätskolonne ſtets entgegengebrachte In⸗ tereſſe und wies darauf hin, daß die Sandhofer Ko⸗ lonne in techniſcher und theoretiſcher Beziehung auf der Höhe iſt. Sehr vorteilhaft darf das Zuſammen⸗ arbeiten mit dem durch den Motorſportklub organi⸗ ſierten, unter Leitung von Herrn Sandhas ſte⸗ henden Kataſtrophendienſt angeſehen werden. Die Aufgaben, die an eine Sanitätskolonne geſtellt verden, ſind heute größer als früher. Zur Durch⸗ führung dieſer Aufgaben ſind Mittel notwendig, von denen ein Teil durch den Werbeabend aufgebracht werden ſoll. Beſonders muß betont werden, daß die Sanitätskolonnen nur das eine Ziel haben, im Notfalle gewappnet zu ſein. Wenn dann der rechte Mann am rechten Ort iſt, iſt die Arbeit der Sani⸗ tätskolonnen nicht vergeblich geweſen. Zum Schluß forderte Dr. Beck die Jugend zum Beitritt in die Kolonne auf. 5 Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Auffüh⸗ rung von zwei Theaterſtücken, die durch die Herren Sandhas und Löſch einſtudiert worden waren. Das dreiaktige Schauſpiel„Für Ehre und Vaterland“ brachte u a, das ſegensreiche Wirken der Sanitäter zum Ausdruck und erzielte ſtarke Eindefcke, zumal ſich die zahlreichen Mitwir⸗ kenden, die ſich mit einem Geſamtlob begnügen mögen, mit Eifer ihrer Aufgabe hingaben. Stür⸗ miſchen Heiterkeitserfolg errang der Schwank „Krümels Rache“. Die Pauſen wurden aus⸗ gefüllt durch Muſikvörträge der Herren Baer und Lehmann. 81 * * Todesfall. Der Mitinhaber der Fa. Münchener Thomasbräu, Gebr. Mayer, Mannheim, Herr Georg Mayer, iſt am Sonntag im Alter von 51 Jahren nach kurzer, ſchwerer Krankheit aus dem Leben ge⸗ ſchieden. Der Verſtorbene hat es in Gemeinſchaft mit ſeinem Bruder Hans Mayer verſtanden, das im Februar 1927 von neuem eröffnete Thomasbräu durch geschickte Führung in Münchener Art zu einer der beliebteſten Gaſtſtätten zu entwickeln. Der Heim⸗ gegangene wird in München beigeſetzt. * Kleinlierdiebſtähle. In den letzten Tagen wur⸗ den folgende Kleintierdiebſtähle zur Anzeige gebracht: In der Nacht zum 26. September wurden aus einem Hühnerſtall an der Waldhofſtraße 2 ſchwarze, 2 weiße unnd 3 rebhuhnfarbige Hühner entwendet, am 3. Okt. aus einem Stall in der Düſſeldorferſtraße 2 junge Hähne, braun und ſchwarz, und ein weißer Haſe, in der Nacht zum 4. Oktober aus einem Garten in Waldhof 15 weiße amerikaniſche Leghühner. * Ufa—Univerſum Maunheim. Heute ſtartet ein Groß⸗ Film von Lvuis Trenker unter dem Titel„Berge in Flammen“, deſſen Herſtellung unter unſäglichſten Mühen in 2400 Meter Höhe in den Dolomiten erfolgt iſt. Die Hauptrolle ſpiel Louis Trenker, der neben ſeinem Freund Karl Hartel die Regie führt. Das Manuſkript ſtammt gleichfalls von Louis Trenker, ſodaß dieſer Film mit der Perſon unſeres bedeutendſten Hochalpiniſten in ſeltenſtem Maße verbunden iſt. Die einzige weibliche Rolle hat Siſſi Arn a. 2975 Arzte- Gutachten! Jede Bohne Qualität jeder Tropfen Genuß jede Tasse Gesundheit das ist Kaffee Hag! In jedem Paket ein Gutschein. Im Weihnachtsmonat auß 40 Gutscheine limit. Altsilberdose mit Kaffee Hag gratis „Woher wiſſen Sie das? Schickt Sie meine Bank?“ „Nein. Ich kenne auch die Verkaufsbedingungen“. Direktor Holler wurde unruhig.„Erlauben Sie, was geht das alles Sie an? Ich kenne die Firma Erölly in Budapeſt ſeit vielen Jahren. Meine Bank beſtätigte mir ihre Bonität. Die Sache geht voll⸗ kommen in Ordnung.“ „Ginge in Ordnung“, hob der andere die Hand, „wenn nämlich Erölly in Budapeſt die Ware wirk⸗ lich gekauft hätte. Aber er hat keine Ahnung da⸗ von. Der Einkäufer iſt ein abgefeimter Schwindler. Die Wechſel ſind gefälſcht.“ „Das iſt doch nicht möglich.“ „Das können Sie leicht feſtſtellen.“ „Wieſo?“ „Telephonieren Sie nach Budapeſt. Oder noch beſſer: Geben Sie ein Radiotelegramm auf! In einer halben Stunde haben Sie die Autwort.“ Dreißig Minuten ſpäter kam die Depeſche:„Ver⸗ deß hier völlig unbekannt. Keinerlei Kaufabſichten vorhanden. Wechſel gefälſcht. Einkäufer beſtimmt Schwindler. Verhaften laſſen. Eröllygeſellſchaft, Budapeſt.“ ö Direktor Holler ließ die Depeſche ſinken.„Ich danke Ihnen“, ſtand er dann auf.„Sie haben meiner Firma einen großen Dienſt erwieſen und uns vor einem ungeheuren Schaden bewahrt. Ihre Proviſton ſteht Ihnen natürlich zu, und ich werde ſie auf ſechzig⸗ tauſend abrunden, die Sie gegen dieſen Scheck ſofort bei meiner Bank abheben können.“ Der Detektiv faltete den Scheck und ſteckte ihn nachläſſig in die Taſche.„Und was werden Sie morgen tun?“ „Den Kerl auf dem Bahnhof verhaften laſſen.“ „Das wäre auch das beſte“, lächelte der Detektiv, „vorausgeſetzt, daß Sie ihn bekommen.“— Am nächſten Abend ging Direktor Holler vor den Geleiſen des Güterbahnhofes auf und ab. In der Hand hielt er einen frachtbrief hnlichen Schein. Hin⸗ ter einigen Wagen verborgen warteten vier Krimi⸗ nalbeamte. Die Uhr ſchlug acht. Ferne Schritte näherten ſich. Ein Schatten tauchte auf. i 5 „Achtung!“ flüſterte Holler. Ein Dienſtman näherte ſich:„Herr Holler?“ „Ja.“ „Ich ſoll dieſen Brief für Sie abgeben.“ „Wann wurde er Ihnen übergeben?“ „Geſtern abend.“. Nervös riß Holler den Umſchlag auf. „Sehr geehrter Herr!“ las er.„Verzeihen Sie, daß ich heute nicht kommen kann, aber Sie haben ja inzwiſchen bereits den wahren Sachverhalt erfahren. Ich verſichere Sie, daß ich niemals daran gedacht habe, Ihnen einen falſchen Wechſel auszuſtellen oder Sie um Ihre Ware in der Höhe von einer halben Million zu ſchädigen. Ich habe lediglich meinem Bruder, dem auch Ihnen ſeit geſtern bekannten Privaldetektiv, einen kleinen Verdienſt verſchaffen wollen, was mir ja auch gelungen iſt. Mein Bruder und ich befinden uns in dieſer Stunde längſt im Auslande, wo wir uns Ihrer gern erinnern werden, und begrüßen Sie als Ihre ſehr ergebenen Gebrüder Gerinsko, alias Verdeſt.“ Direktor Das Nationaltheater teilt mit: Verdis Oper „Otello“ kommt nun am Donnerstag zur Wieder, 5 aufnahme in den Spielplan und zwar im Pfalz bau⸗Ludwigs hafen. Die muſikaliſche Leitung hat Joſef Roſenſtock, die Regie Dr. Richard Hein Den Otello ſingt erſtmals hier Erik Enderlein. Die Operettenneuheit„Das Spiel zeug Ihrer Majeſtät“ wird am Freitag im Nattonaltheat zum erſtenmal wiederholt. 0 Konzertverlegung im Philharmoniſchen Ver⸗ ein. Das erſte Konzert des Philharmonischen Ver eins findet nicht, wie urſprünglich angeſagt, Diens⸗ tag, dem 20. Oktober, ſondern Freitag, dem 0 Oktober, ſtatt. Der Soliſt des Abends, Meh u Menuhin, hatte ſich einer Blinddarmoperat unterziehen müſſen. Der junge Künſtler iſt wiede geneſen und wird unter Mitwirkung des N naltheaterorcheſters unter Leitung Herrn Generalmuſikdirektor Roſenſtock drei Violinkonzerte(von Mozart, Bruch und Beetho zum Vortrag bringen. 25 5 1 1 1 4. Seite/ Nummer 473 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1931 Schiffahrts⸗ Der Mannheimer Schifferverein C. V. hielt am Freitag abend in ſeinem Vereinslokal nach längerer Pauſe eine gut beſuchte Mitglieder⸗ verſammlung ab, die ſich mit verſchiedenen Schiffahrts⸗ und Hafenfragen befaßte, eine gründ⸗ liche Ausſprache herbeiführte und Stellung zu ver⸗ ſchiedenen ſchiffiſchen Angelegenheiten nahm. Ueber die derzeitige Schiffahrtslage auf dem Rhein wurde mitgeteilt, daß ſich auf dem Frachten⸗ und Schleppmarkt die Verhältniſſe von Jahr zu Jahr ungünſtiger geſtalten. Da die Induſtrie wenig oder garnicht beſchäftigt iſt, iſt auch der Ver⸗ brauch an Kohle, die als Rheinfracht die Hälfte vom Ganzen ausmacht, ſtark zurückgegangen. Die Eiſenbahntransporte nach Württemberg und dem übrigen Süddeutſchland machen den Schiffern ſchwer zu ſchaffen. Ueber den Wettſtreit zwiſchen Schiff und Eiſenbahn wurde ſchon viel de⸗ battiert und geſchrieben. Es iſt für die Schiffahrt außerordentlich ſchwer, die ihr von der Eiſenbahn weggenommenen Güter wieder zurückzuerobern. Die Konkurrenz mit den ausländiſchen Flaggen auf dem Rhein iſt für die deutſche Schiffahrt ſehr un⸗ günſtig, denn das Ausland hat die großen ſozialen Laſten nicht wie Deutſchland. Ueber die unbeſchäftigten Kähne im Mann⸗ 0 heimer Hafengebiet lagen Klagen vor, die auch die Vorſtandſchaft ſchon beſchäftigt haben. Es wurde eine Kommiſſion be⸗ stimmt, die mit der Hafendirektion Rückſprache neh⸗ men ſoll. betont, daß in Duisburg⸗Ruhrort 4 und 5 und noch mehr Schiffe beieinander liegen und nur von einem Aus den Parteien Lichtbildervortrag im Hindenburgbund Im„Hindenburgbund“(Jugendgruppe der Deutſchen Volkspartei) ſprach Freitag abend Herr Erwin Münz über„Meine Reiſeeindrücke in Frankreich“. Eindrucksvoll wußte er ſeine Reiſe⸗ erlebniſſe zu ſchildern, angefangen bei der Fahrt durch das Elſaß, die deutlich erkennen ließ, daß dieſes Gebiet einſt deutſches Land war, bis zu ſeiner Ankunft in Dijon. Den Zauber der franzöſiſchen Stadt mit ihrer Lichtfülle, ihrem Uebermaß an Reklame, ihrem Jahrmarktsbetrieb, ihren Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten, ihrem eigenartigen Gottesdienſt ließ er auf die Zuhörer einwirken und gab ihnen weiter ein anſchauliches Bild von dem gemächlichen, faſt ſpießbürgerlich anmutenden Dahinleben ihrer Bewoh⸗ ner und den teilweiſe äußerſt unhygieniſchen Einrichtungen. An Hand von Lichtbildern erläuterte der Redner das Gebiet bis zur Mündung der Saone bei Lyon, um dann den Lauf der Rhone mit ihren landſchaftlichen Schönheiten, ihren reizvoll gelegenen Städten, wie Vienne, Valence, Avignon— die Stadt der Päpſte— bis zur Hafenſtadt Marſeille in Wort und Bild vor den Augen der Zuhörer⸗ ſchaft erſtehen zu laſſen. Charakteriſtiſch für dieſe ſüdfranzö⸗ ſiſchen Städte ſind die prachtvollen Kathedralen, die zahl⸗ reichen Klöſter, die alten Bauwerke aus der Römerzeit. Aber nicht nur dem Kennenlernen franzöſiſcher Stäßte und Landſchaft ſollte der Vortrag gelten. Auch die Weſens⸗ art ihrer Bewohner ſollte er zum Ausdruck bringen. Neben den heißblütigen Franzoſen tritt der überaus tiefempfin⸗ dende, ja weiche mit ſeiner unaufdringlichen Höflichkeit. Vorbild kann er uns ſein durch ſeinen Nationalſtolz, mit ſeiner Begeiſterung, wenn es ſich um das Wohl der Repu⸗ blik handelt, aber verabſcheuen müſſen wir als Deutſche die Art, wie die Franzoſen trotz aller Beſtrebungen zur Völkerverſöhnung in Büchern von den Deutſchen immer noch als von den„Boches“ reden. Die Zuhörer dankten Herrn Münz, der auch einige ſelbſtverfaßte Gedichte, die ſich auf ſeinen Aufenthalt in Frankreich beziehen, zum Vortrag brachte, herzlich durch reichen Beifall. Bu. Veranſtaltungen Planetariumsabende für Erwerbsloſe Von einem jugendlichen Erwerbsloſen wird uns geſchrieben: „Das Planetarium, das ſich ſchon im vergangenen Jahre für Erwerbsloſe zur Verfügung ſtellte, veranſtaltete am Freitag einen Abend für Erwerbsloſe. Als ich einige Eintrittskarten wünſchte, wurde mir geſagt, die Freitagsvorſtellung ſei ſchon überfüllt und werde am näch⸗ ſten Tage wiederholt. Auch dieſe zweite Vorſtellung war faſt beſetzt und hat dem Hörer keinen Pfennig gekoſtet. Der Abend wurde mit Solo⸗Vorträgen für Cello und Klavier, ausgeführt von den Herren Sommer und Schreiber, eingeleitet. Die beiden Herren, die wirklich Beifall und noch mehr verdient haben, ſpielten drei Stücke. Mögen ſie noch vielmals, auch zum eigenen Nutzen, die Herzen erquicken. Ein Kurzvortrag,„Merkwürdiges von Tieren“ betitelt, den Dr. Feurſtein, Leiter des Plane⸗ tariums, hielt, war ſehr intereſſant und lehrreich. Dr. Feurſtein will, wie er bemerkte, das Plane⸗ tarium wie ein warmes Stübchen herrichten, damit jeder Beſucher gern wiederkommt. Um den hieſigen vielen tauſend Erwerbsloſen unter die Arme zu greifen, braucht man noch Mithelfer. Deshalb möchte ich die Er wer bs⸗ Joſen⸗Notſchule in den Vordergrund ſtellen, in der ſich ſicherlich junge Leute befinden, die ſich ehrenamtlich zur Verfügung ſtellen. Vielleicht gelingt es, durch harmoniſche Zuſammenarbeit von Erwerbsloſenſchule und Planetarium das Programm zu vergrößern. Den Abſchluß des Abends bildete die Vorführung des Films„Mit Byrd am Südpol“, Ich möchte nicht verſäu⸗ men, Herrn Dr. Feurſtein auch an dieſer Stelle für die lehrreiche koſtenloſe Veranſtaltung im Planetarium im Namen aller Erwerbsloſen zu danken. Ich hoffe und wünſche, daß die Stadt Mannheim ſeine Bemühungen anerkennt.“ Tanztee im Parkhotel Als Auftakt zur diesjährigen Tanzſaiſon fand Sonntag nachmittag im Parkhotel ein Tanztee ſtatt, der ſich eines guten Beſuches erfreute. Von den Gäſten ſind die Mitglieder des„Blau⸗Weiß⸗Caſino“, Mannheim, beſonders zu erwähnen. Wer die Tanzpaare ſcharf beobachtete, konnte Unſicherheit in den neuen Tanzarten oder in den alten mit ihren neuen Kombinationen feſtſtellen. Den aller⸗ neueſten Tanz, den vielumſtrittenen und vielgeläſterten Rumba, bekam man überhaupt nicht zu ſehen. Nur das Tangpaar Kurt Rudolf Weinlein Hanni Seidel zeigte einige Varianten davon in einem Quickſtepp. Eben⸗ ſo einen Tango mit neuen Feinheiten, die dieſen Tanz ungemein beleben und ihn als den Geſellſchaftstanz mehr als je prädiſtinieren. Die alten Tänze ſind an Kombi⸗ nattonsſeinheiten reicher und eleganter geworden. Eigent⸗ lich neues kam aber nicht hinzu, mit Ausnahme des amerikaniſchen Rumbas, der aber noch nicht der Tanz der Saiſon werden wird. Als Kombination mit anderen Tänzen wirkt er ſehr belebend. Als Solvptanz ſcheint er an den Anforderungen zu ſcheitern, die er dem Lernenden ſtellt. Die Tanzmuſik beſtritt in bekaunter Vornehmheit und Feinheit das Hausorcheſter unter Kapellmeiſter Petry. Für das Arrangement zeichnete Ph. Brim o. Vop verſchiedenen Schiffsbeſitzern wurde und Hafenfragen Mann bei Sturm und Wetter bewacht werden. Was an der Ruhr möglich ſei, müſſe auch in Mannheim durchzuführen ſein. Namentlich in Kehl, das der Hafenverwaltung Mannheim unterſtellt iſt, werden den Schiffsbeſitzern in dieſer Angelegenheit Schwie⸗ rigkeiten gemacht. Ein hieſiges Vorſtandsmitglied hat ſeinen arbeitsloſen Schiffer mit der Bewachung des Schiffes gegen Ueberlaſſung der Schiffswohnung betraut. Das Arbeitsamt entzog nun dem Schiffs⸗ wachmann die Arbeitsloſenunterſtützung, weil der Schiffsmann auf dem Schiffe wohnt und es von Zeit zu Zeit reinigt. Es wurde beſchloſſen, da das Ar⸗ beitsamt zur Entziehung der Arbeitsloſenunterſtüt⸗ zung nicht berechtigt iſt, die Sache vor das Oberſte Verſicherungsamt zu bringen. Nötigenfalls wird ſich auch der Partikulierſchifferverband Jus et Justitia der Sache annehmen. Die neuen Friſchwaſſer⸗Zapfſtellen im Hafengebiet, namentlich am„Faulen Eck“, weiſen zahlreichen Zu⸗ ſpruch auf. Die Errichtung von Fernſprech⸗ zellen am Hafengebiet wird vom Verein zur Wah⸗ rung der Rheinſchiffahrtsintereſſen betrieben. Mit⸗ geteilt wurde auch, daß die Hafenpolizeiord⸗ nung für Mannheim geändert werden ſoll. Der 80 Jahre alte Herr Baſtian, einer der Senio⸗ ren der Rheinſchiffahrt, hat im letzten Augenblick ein Menſchenleben vom Tode des Ertrinkens gerettet. Der Vorſitzende gratulierte ihm zu dieſer ſchönen Tat, die angeſichts des hohen Alters des Lebensret⸗ ters von beſonderer Bedeutung iſt. Mit der Mit⸗ teilung, daß die Generalverſammlung des Vereins am 4. Dezember ſtattfindet, erklärte der Vorſitzende unter Dankesworten die Verſammlung für ge⸗ ſchloſſen. ch. Kommunale Chronik Aus dem Ludwigshafener Stadtrat * Ludwigshafen, 12. Okt. In der heutigen Stadtratsſitzung, auf deren Tagesordnung nur unweſentliche Punkte ſtanden, teilte Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius mit, daß die Stadt Ludwigshafen jetzt ebenfalls im Finanzausſchuß des Bayeriſchen Städtetages ver⸗ treten ſei. Weiter machte er davon Mitteilung, daß ſich die Mieter der GAG.(Gemeinnützige AG. für Wohnungsbau) an die Stadt wegen Mietſen⸗ kung gewandt haben. Der Oberbürgermeiſter iſt aber der Auffaſſung, daß der Stadtrat hier nicht zuſtändig ſei. Ob überhaupt eine generelle Miet⸗ ſenkung möglich ſei, müſſe noch ſehr bezweifelt wer⸗ den, denn ohne Zinsſenkung ſei an eine Herab⸗ ſetzung der Mieten nicht zu denken. Als Ergebnis der anſchließenden Ausſprache darf feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Stadtverwaltung dennoch der Ange⸗ legenheit ihr Augenmerk zuwendet und die Inter⸗ eſſen der GAG⸗Mieter, ſoweit möglich, nachdrücklich vertreten will.— Die Beſtellung der gemeindlichen Vertreter zu dem Steuerausſchuß des Finanzamts Ludwigshafen, ferner der Vollzug der Angaben⸗ vorſchrift und die Bildung einer dreigliedrigen Kommiſſion zur Verbeſcheidung von Einſprüchen gegen die Feſtſetzung der Friedensmiete wurden ohne Ausſprache gutgeheißen. Der Stadt Mannheim ſind für Vorſtellun⸗ gen des Nationaltheaters im Pfalz bau für das vergangene Jahr 44000 Mark zu zahlen. Der Vertrag iſt inzwiſchen bekanntlich gelöſt wor⸗ den. Da die Vorſtellungen im letzten Jahre durch⸗ ſchnittlich ſchlecht beſucht waren, mußte der von der Stadt Ludwigshafen ausgeworfene Kredit bedeutend erhöht werden. Die Erhöhung wurde gutgeheißen. In der Summe von 44000 Mark iſt allerdings der erhöhte Kredit ſchon einbegriffen, ebenſo ein Zu⸗ ſchuß von je 1500 Mark an den Beethoven⸗ und Volkschor, ferner ein Zuſchuß an die Städtiſche Muſikſchule. Der Kampf gegen das Elektrizitätswerk Achern * Ottenhöfen, 12. Okt. Dieſer Tage fand eine Zuſammenkunft der Bürgermeiſter und Vertreter der 22 mittelbadiſchen an das Elektrizitätswerk Achern angeſchloſſenen Gemein⸗ den(die eine Geſamteinwohnerzahl von rund 30 000 Köpfen umfaſſen) ſtatt, wobei auch die Stromverbrau⸗ cher Acherns durch den Gemeinderat vertreten waren. Es wurde Bericht erſtattet über die in der letzten Zeit unternommenen Schritte zur Abwehr des unſozialen, auf Mehrverbrauch zugeſchnittenen Zwangs⸗Vertrag. Aus dem Bericht ging u. a. hervor, daß die zuſtändi⸗ gen Karlsruher Stellen dieſem Abwehrkampfe teils volle Unterſtützung zugeſagt haben, teils ihm nun⸗ mehr Verſtändnis entgegenbringen. Die Verſamm⸗ lung ſtellte ſich einmütig hinter die Reſolution von 12 vertragsablehnenden Gemeinden. Sie billigte einen letzten Verſuch, um die Forderung nach Aufnahme eines Härteparagraphen im Vertrage durchzuſetzen. Sollte auch dieſer Weg nicht zum Ziele führen, ſo erklärte ſich die Verſammlung im Namen der von ihr vertretenen Verbraucherſchaft entſchloſſen, mit allen Mitteln die Zwangseinführung des Vertrages zu verhindern. Man gründete eine loſe Intereſſen⸗ gemeinſchaft der ſtrombeziehenden Gemeinden Mittel⸗ badens. g Kleine Mitteilungen Zur Einſparung auf dem Gebiete des Schulweſens hat der Lahrer Stadtrat beſchloſſen, die fünf übergeſetz⸗ lichen Lehrerſtellen abzubauen. Von einer Verbindung der Mädchenrealſchule mit dem Gymnaſium ſoll abgeſehen wer⸗ den, da dadurch keine Erſparniſſe erzielt werden könnten. Der Bürgerausſchuß Badenweiler ſtimmte dem Voranſchkag für 1931 zu. Das Ergebnis der Kurtaxe wird auf 67 000 1 00 Für die Kurmuſtk ſind 45 000 ,, für Reklamen 23 000“ erforderlich. Die Kur⸗ taxe für den Winter wurde auf 30 Pfg. je Tag feſtgeſetzt. Der Stromlieferungsvertrag mit der Badiſchen Kraftlie⸗ ferungsgeſellſchaft(Bakage) wurde abgelehnt. Vor Jahresfriſt iſt der frühere Bürgermeiſter von Waldshut, Dr. Horſter, aus dem aktiven Dienſt ausgeſchieden. Zur Zeit verſieht immer noch der vom Staatsdienſt beurlaubte Bürgermeiſterſtellvertreter die Bürgermeiſtergeſchäfte. Auf Anordnung des Bezirksamtes muß nun ober bis zum 9. Oktober eine Entſcheidung über die Wiederbeſetzung des Waldshuter Bürgermeiſterpoſtens herbeigeführt werden. Die Gemeinde Böhl hat ſich erneut entſchieden, den Auſchluß an die Haßlocher Waſſerleitung abzulehnen und N dafür eine eigene Waſſerleitung zu bauen, wenn punch. die Bürgerſchaft einen erträglichen Waſſerzins garantiert Große Aeberraſchung in Schifferſtadt Bf Schifferſtadt ſchlägt Sung Ludwigshafen 17:2 Die überraſchend hohen Siege des Stemm⸗ und Ring⸗ klubs Ludwigshafen über den 1. Athleten⸗Klub Pirmaſens und Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg und die Niederlagen, die der Vic Schifferſtadt in Ladenburg und Pirmaſens hintereinander bezog, hätten nicht erwarten laſſen, daß Schifferſtadt den Favoriten Ludwigshafen ſchlagen würde, am allerwenigſten aber in einer derartigen Weiſe, wie es am Sonntag nachmittag im überfüllten neuen Brauhausſaal in Schifferſtadt geſchehen iſt. Wohl ſelten hat die Praxis in ſportlichen Wettkämpfen die Theorie ſo auf den Kopf ge⸗ ſtellt, wie bei dieſem Kampfe, wo Ludwigshafen nur im Bantam⸗ und Leichtgewicht etwas zu beſtellen hatte. In allen übrigen Gewichtsklaſſen beherrſchten die Schiffer⸗ ſtädter ſouverän die Matte. Selbſt Ja koby⸗ Ludwigshafen dem man nach ſeinen bisherigen ſchnellen Schulterſiegen über erfolgreiche Gegner die beſten Ausſichten einräumen mußte, kam nicht in Frage. Ludwigshafen ſcheint ohnedies in Schifferſtadt kein Glück zu haben, denn bereits im vori⸗ gen Jahr wurden ihm dort die Meiſterſchaftshoffnungen durch eine Niederlage von 14:2 zunichte gemacht. Der Sieg von Schifferſtadt, das mit großem Eifer und ſelten ge⸗ ſehenem Siegeswillen bei der Sache war, war, wenn auch nicht ganz in der erreichten Höhe durchaus verdient. Kampf⸗ richter Biundo⸗SW 06 Mannheim waltete umſichtig und objektiv ſeines nicht leichten Amtes. Wie Ludwigshafen verlor Bantamgewicht: Bernatz⸗Schifferſtadt— Impertro⸗ Ludwigshafen. In der 6. Minute zwang Impertro ſeinen Gegner parterre und durch Armſchlüſſelgriff in die Brücke, ohne dieſe aber eindrücken zu können. In der angeord⸗ neten Bodenlage gelang Impertro ein finniſcher Aufreißer. Er behielt weiter die Oberhand und ſiegte hoch nach Punk⸗ ten. Federgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Kochendörfer⸗ Ludwigshafen. Der Ludwigshafener entzog ſich geſchickt aus gefährlichen Lagen, in die ihn Kolb wiederholt gezwun⸗ gen hatte. In der 16. Minute beendete Kolb mittels Arm⸗ ſchlüſſelgriff den ſehr ſchönen Kampf und legte ſeinen ſich verzweifelt wehrenden Gegner auf die Schultern. Leicht⸗ gewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Lenſch⸗Ludwigshafen. Nach vollkommen ausgeglichenem Kampfe erhielt Lochner den Punktſieg. Weltergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtadt— Hunſicker⸗ Ludwigshafen. In beiderſeits ſcharfen Angriffen ging Kolb mit Rückfaller in die Brücke und wieder heraus. Beide geraten öfters außerhalb der Matte. Hunſicker überließ durch Aufgabe nach 8 Minuten Kolb den Sieg. Mittel⸗ gewicht: Heißler⸗Schifferſtadt— Jakoby⸗Ludwigshafen. Heißler begann ſofort mit einem Armſchulterſchwung, dem er hintereinander eine Reihe Hüft⸗ und Schulterſchwünge folgen ließ, wobei es ſeinem Gegner immer wieder gelang, ſich zu retten. Jedoch nach 5,04 Minuten war es um Jakoby geſchehen, Heißler ſiegte mit einer Soubleſſe. Halb⸗ ſchwergewicht: Bertram⸗Schifferſtadt— Schwarz⸗Ludwigs⸗ hafen. In der 2. Minute konnte ſich Schwarz gerade noch aus der Brücke retten. Mit dem gleichen Griff brachte Bertram ſeinen Gegner wieder in die Brücke und ſiegte durch Eindrücken derſelben in 4 Minuten. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schifferſtadt— Klein⸗Ludwigshafen. Kolb zwang nach hartem Standkampfe den Ludwigshafener zu Boden und warf ihn durch Ausreißer in 6,15 Minuten. 8 Angarn gewinnt den Preis der Nationen Europameiſterſchaften der Freiſtilringer Bei den Eu ropameiſterſchaften der Freiſtilringer, die in Budapeſt zur Durchführung kamen, holte ſich Deutſch⸗ land nur durch Földeack im Weltergewicht einen Titel. Den Preis der Nationen gewann Ungarn vor der Schweiz. Deutſchland belegte nur einen ſechſten Platz. Bantamgewicht: 1. E. Zombory⸗Ungarn; 2. P. Millin⸗ Belgien; 3. Wingreen⸗Schweden. 21 Federgewicht: 1. K. Pihlajamaeki⸗Finnland; 2. Chaſſob⸗ Frankreich; g. Feher⸗Ungarn. Leichtgewicht: 1. Minder⸗Schweiz 2. H. Pihlajamaeki⸗ Finnland; 3. Delos⸗ Frankreich. Weltergewicht: 1. Földeack⸗Deutſchland; 2. J. Zombory⸗Ungarn; 3. Pacome⸗Frankreich. Mittelgewicht: 1. Kyburz⸗Schweiz; 2. Peter⸗Ungarn; 3. Luukko⸗Finnland. Halbſchwergewicht: J. Tunyoghi⸗Ungarn; 2. Söderqutſt⸗ Schweden; 3. Deferm⸗Belgien. ages hal eucles Dienstag, 13. Oktober Nationaltheater:„Vom Teufel geholt“, Schauſpiel von Knut Hamſun, Miete D 6, Sondermiete D 1, Anfang 19.30 Uhr. Volksſingakademie: Konzert im Nibelungenſnal, 20 Uhr. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20.15 Uhr Lichtbildervortrag(Himmelskörper und Weltall)„Der Umkreis der Aſtronomie“. Anſchließend Beobachtungs⸗ abend. Pavillon Kaiſer: ob 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Antobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Fried richsbrücke. Lichtſpiele: Roxy⸗ Theater:„Der König der Naſſauer“. — Palaſt⸗Thegter:„Schatten der Unterwelt“. — Scale:„Die drei von der Tankſtelle“.— Capi⸗ tol:„Der kleine Seitenſprungl.— Alham⸗ bra:„Der Raub der Mona Liſa“.— Univerſum: „Berge in Flammen“.— Schauburg:„Lichter der Großſtadt“.— Gloria⸗Palaſt:„Marokko“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. Wir hörten Dem Gedächtnis des Prinzen Louis Ferdi⸗ nand widmete der Mitteldeutſche Rundfunk eine Sende⸗ ſtunde, anläßlich des 125. Todestages dieſes preußiſchen Prinzen, der ein glühender Verehrer Beethovens war und in ſeinen Kompoſitionen ſeinem Vorbild nacheiferte. Aus ſeinem Schaffen hörte man die Rondos in Bdur op. 9 und Es⸗dur op. 13 für Klavier und Orcheſter, letzteres Werk in Uraufführung. Zwiſchen dieſe beiden muſikali⸗ ſchen Darbietungen war geſchickt ein literariſches Bildnis des Prinzen eingeſchoben, wodurch der Geſamteindruck der Darbietung wirkungsvoll gerundet wurde. Der Südfunk ſetzte die Reihe der heimatkundlichen Uebertragungen mit einer Reportage von dem Mus ⸗ wieſenfeſt bei Rot am See fort. In den ſtark in den Vordergrund geſchobenen Zwiegeſprächen fand das Kulturgeſchichtliche des Feſtes und des Landes beſondere Betonung. 5 Nicht als Sänger, ſondern als Schriftſteller trat Leo Slezak vor das Frankfurter Mikrophon, um aus ſeinen „fämtlichen Werken“ zu leſen. Die witzigen Einführungs⸗ worte ſtellten ſehr raſch die Verbundenheit mit den Hörern her. Der feine Humor, mit dem die Bayreuther Erinnerun⸗ Geſellſchaftstoanz und Kabaretteinlagen Schwergewicht: 1. Buerki⸗Schwelz; 2. Charlier⸗Belgien 3. Varga⸗Ungarn. Preis der Nationen: 1. Ungarn 12.; 2. Schweiz 9.; 3. Finnland 6.; 4. Belgien 6.; 5. Frankreich 4 5. 6. Deutſchland 3.; 7. Schweden 3 Punkte. Länderkampf der DAS-Voxer Württemberg ſchlägt Saarland 12:4 Die württembergiſche Repräſentativ⸗Mannſchaft des DAS trug in Zweibrücken einen Länderkampf gegen die Vertreter des Saargebiets aus, den die Württemberger mit 12:4 Punkten verdient gewannen. Den ſchärfſten Kampf lieferten im Mittelgewicht der Stuttgarter Held und der Saarvertreter Kraus, der ſich ſchließlich nach Punkten geſchlagen geben mußte. Eine beſondere Ueber⸗ raſchung bildete der erſtmals in der württembergiſchen Mannſchaft ſtehende Schwergewichtler Enchelmeier, der ſich gegen den Deutſchen Meiſter Leis recht gut behauptete und nur ſeiner mangelhaften Erfahrung halber kurz vor Schluß des Kampfes aufgeben mußte, nachdem er in der 2. Runde den Meiſter ſogar zu Boden geſchlagen hatte, Insgeſamt erwieſen ſich die Württemberger ihren Gaſt⸗ gebern vor allem techniſch ſtberlegen, ſodaß der Sieg von 12:4 Punkten den gezeigten Leiſtungen entſprach. Borer untet ſich Korruption in USA Das ſchlechte Borgeſchäft in Amerika ſcheint auf wenige Manager und Boxer die Wirkung zu haben, die immer dann ſich einſtellt, wenn die ehrliche Methode nicht mehr ſo recht erfolgreich zu ſein ſcheint. Ueber den Hampf zwiſchen Primo Carnera und Jack Sharkey ſind in Newyorker Kreiſen Gerüchte im Umlauf, die vielleicht üher, trieben ſein mögen, aber doch manches an Wahrſcheinlich⸗ keit für ſich haben. Der Kampf, der am 30. September ſtattfinden ſollte, wurde wegen einer angeblichen Finger⸗ verletzung Sharkeys verlegt. In eingeweihten Kreiſen iſt es aber kein Geheimnis, daß die Verlegung einen ganz anderen Grund hatte: die Garantieſumme von 100 000 Dollar war nämlich nicht vorhanden. Es beſteht aller An⸗ laß zu der Befürchtung, daß der Kampf Car ner a Sharkey nicht die notwendige Zugkraft hat, um ein Geſchäft zu ergeben. Da es auf ehrliche Weiſe nicht geht, ſcheint man an eine andere Möglichkeit zu dez⸗ ken, ſofern man ſie nicht tatſächlich verſuchen wollte oder noch will. Jedenfalls geht in Newyork das Gerücht, daß die beiden Boxer und ihre Manager entſchloſſen ſind, künſt⸗ lich eine Senfation zu erzeugen, da es auf natürlichem Wege nicht geht. Sharkey hat die Abſicht in Zukunft das Boxen ganz aufzugeben und nur noch als Manager für Ernie Schaaf tätig zu ſein. Sein Intereſſe an einem guten Abſchneiden in dem Kampf iſt alſo geringer als das des Italteners, der noch viel Geld zu machen hofft. Für Primo und ſeinen Manager iſt es ſchon einige Dollar wert, wenn ſich etwa Sharkey in der vierten Runde mehr ober weniger zufällig k. o. ſchlagen ließe. Man könnte ſich vor⸗ ſtellen, daß Sharkey eine ganz anſtändige Summe dafür bekäme, die Primo Carnera im Hinblick auf eine große Zukunft riskieren müßte. Es braucht nicht alles geglaubt zu werden was gerücht⸗ weiſe verlautet. Aber daß Flaſchen⸗Kämpfe ſchon vor⸗ gekommen ſind, braucht nicht erſt erwähnt zu werden, und daß Jack Johnſon ſeinerzeit ſeine Weltmeiſter⸗ ſchaft verkauft hat, iſt heute auch ein offenes Ge. heimnis. Wenn heute angeſichts der troſtloſen Lage in finanzieller Hinſicht die Beteiligten auf ſchlechte Gedanken kommen, ſo iſt das nicht einmal ein Wunder. Daß es da⸗ bei dem Boxſport nicht gerade gut geht, verſteht ſich am Rande. Endſchießen der.K..⸗Abteilung des Krieger⸗ bundes Neckargemünd Bei gutem Wetter, aber ſchwächerer Beteiligung als ſonſt fand am Sonntag nachmittag das Endͤſchießen der KͤKeS⸗Abteilung des Kriegerbundes Neckargemünd ſtatt, Bei der von Hauptlehrer Scholl vorgenommenen Preis⸗ verteilung wurden folgende Ergebniſſe bekannt gegeben: Königſcheibe: 1. Auguſt Majer 4 138 Ringe(Schützen⸗ könig); 2. Friedrich Freudenberger 127 Ringe; 3. Fritz Majer 120 Ringe. Vereinsmeiſterſchaft: 1. Auguſt Mafer 4 53 Ringe; 2. W. H. Dreßler 51 Ringe; 3. Fritz Majer 49 Ringe. Je eine der drei Ehrenſcheiben erſchoß: Valentin Kramer ⸗ Rainbach, Fritz Majer⸗Neckargemünd und W. Dreßler⸗ Neckargemünd. gen geſtaltet waren und der auch die Erinnerungen an Mah⸗ ler ſo wertvoll und hörenswert machte, war das Beglückende dieſer Dichterſtunde eines Sängers. Ueber Heinrich Schlusnus hörte man im Oſt⸗ marken⸗Rundfunk einen Vortrag, in dem dieſer Sänger als der deutſcheſte aller Künſtler bezeichnet wurde, zumal er auf ſeinen Auslandsreiſen nur Werke deutſcher Meiſter ſingt. Bet ihm iſt das Ringen um die Kunſt zur Selbſt⸗ verſtändlichkeit, zur Lebensnotwendigkeit geworden. Wie Heinrich Schlusnus wurde und wie er lebt, wurde in ſtraff zuſammengefaßten Worten geſchildert. Seine große San⸗ geskunſt wurde durch einige Schallplatten demonſtriert. Unterſchlagung eines Juſtizwarts * Neuſtadt a.., 13. Okt. Der ehemalige Haus⸗ meiſter des hieſigen Amtsgerichts, Hauswart G, hatte in zwei Fällen Gelder, die er in amtlicher Eigenſchaft empfangen hatte, unterſchlagen und für ſich verbraucht. Er wurde deswegen zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, wobei ſeine Entlaſſung aus dem Staatsdienſt ſtrafmildernd berückſichtigt wurde. Vriefkaſten Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd' liche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwor, tung juriſtiſcher, mediziniſcher und Aufwertung fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezug quittung beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung werden nicht berückſichtia“ „Trine“. Sie waren genau 8 Stunden unterwegs. L. A. Laſſen Sie dieſen Mißſtand durch den Haus, beſitzer abſtellen. L. L. In Frage käme das Reiterregiment 14 in Stutt⸗ gart⸗Cannſtatt. J 5 5 Kr. Wenden Sie ſich an dos Reichsarchivamt i Berlin. f T. D. Hochfrequenzapparate dürfen Sie in der Zeit von 12—14 Uhr und 18—23 Uhr nicht benützen, außerdem Sonntags von 11—24 Uhr nicht. J. Ba. 1. Laſſen Sie die Angelegenheit durch das Ju⸗ gendamt regeln; 2. Landeskommiſſär Dr. Scheſfelmeier, Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober FETT a Nbein-⸗Pegel 8. 9 10. 12. 18.[T ecar- Pegel 9. 10. 12. Jafel. 9 50.59 0,560.51 0,44 Schuſterinſel.15 760355 902] Naundeim. 399990 Ban 4 2 1e 4e Feldten dran 4,274,294 184,114.05 55 i Mannhelm. 3,158.13 1 292. Nlochingen.. 5 Caulb 7236.14 7020 292.9 1 Köln pa 11.80% 1861 76 f „„hPFF TTTTb Chefredakteur: Kurt Fiſcher a Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales Richard Schönfelder ⸗ Sue u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ ri und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche 11 J teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herau Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Ze 4 G. m. b.., Manndeim. f 1, Für urverlangte Belträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt ne Rückporto 8 8 n See. 2 22 ——— 2 t des gegen 92 5 ärfſten Held nach Ueber⸗ giſchen er ſich te und 5 vor in der hatte. Gaſt⸗ ig von ſcheint haben, ethode er den ind in t über. inlich⸗ tember Finger⸗ ſen iſt jerücht⸗ 1 vor⸗ n, und iſter⸗ s Ge⸗ age in danken es da⸗ eht ſich ge. alentin ind W. u Mah⸗ ückende m Oft, Sänger mal er Meiſter Selbſt⸗ Wi n ſtraff e San⸗ iert. Haus⸗ 3 G. ttlicher n und fünf ' ſeine ldernd dungen Münd⸗ antwor⸗ ungs⸗ Bezug ennung E 5 4 Haus 1 Stutt- amt in er Zeit ißerden das Ju⸗ meier. Steſan ö 5 4 dienstag, 13 Aus Baden Miniſter Dietrich gratuliert * Ladenburg, 12. Okt. Anläßlich tagung der 50jährigen Schulfreunde Glückwunſchbrief des Reichsminiſters Dietrich unter dem Beifall der Jubilare verleſen. Das Schreiben lautete:„Zu der Zuſammenkunft der 50⸗ jährigen Geburtstagskinder zu einem Heimatfeſt wünſche ich Ihnen und allen lieben Badnern von Herzen alles Gute und viel Gluck. Sagen Sie allen unſeren Landsleuten, daß ich trotz ſchwerſter und ſorgenvollſter Arbeit um Deutſchlands Schickſal mein liebes Heimatland nie vergeſſe. Ich wollte gerne Ende Auguſt und dann wieder im September nach Baden fahren. Jedoch iſt es mir infolge dringend⸗ ſter Dienſtgeſchäfte unmöglich, von Berlin loszukom⸗ men. Mein Gruß gilt Ihnen allen. Ich verbinde dieſen Gruß mit dem Wunſche, daß es uns gelingen wird, durch den feſten Glauben an Deutſchlands Zu⸗ kunft über dieſe fürchterlich ſchweren Zeiten hinweg zu kommen.“ der Heimat⸗ wurde ein Defraudant Klumpp in Oſtpreußen verhaftet * Heidelberg, 13. Okt. Wie wir hören, iſt vor einigen Tagen in einem kleinen oſtpreußiſchen Ort, unweit der polniſchen Grenze, der ſtädtiſche Spar⸗ kaſſenoberſekretär Wilhelm Klumpp aus Heidel⸗ berg verhaftet worden. Kl. iſt Anfang Juli unter Mitnahme eines ziemlich großen Geldbetrages aus der Tageskaſſe aus Heidelberg entflohen. Der unter⸗ ſchlagene Betrag wurde damals mit etwa 40 000 Mk. angenommen, doch hörte man inzwiſchen, daß es ſich wohl um noch mehr handeln dürfte. Es iſt bisher in Heidelberg unbekannt, wieviel Geld man noch bei Klumpp vorgefunden hat. Der Verhaftete wird in den nächſten Tagen nach Heidelberg transportiert werden. Er hat offenbar vergeblich verſucht, ins Ausland zu gelangen. Freiwillige Feuerwehr Weinheim IJ Weinheim, 11. Okt. Am Sonntag nachmittag fand unter Leitung des ſtellvertretenden Komman⸗ danten Kraut die Jahresſchlußprüfung der Freiwilligen Feuerwehr Weinheim ſtatt, die mit einer Rettungsübung der Sanitäts⸗ kolonne vom Roten Kreuz kombiniert war. Der Uebung wohnten u. a. Landrat Dr. Pfaff, Ober⸗ bürgermeiſter Huegel, ferner verſchiedene Komman⸗ danten benachbarter Wehren bei. Laut Uebungsidee war im alten Gerberbachviertel und zwar in einem Flügel der alten Fabrik der Lederwerke von S. Hirſch aus ungeklärter Urſache Feuer ausge⸗ brochen. Es galt alſo den Beweis zu bringen, daß das alte Viertel bei Feuergefahr durchs raſches Ein⸗ greifen gerettet werden kann. Die kombinierte Uebung nahm einen ſehr befriedigenden Verlauf. Politik auf der Straße * Karlsruhe, 12. Okt. Ein hieſiger Kommuniſt, der nachmittags vor dem Führerverlag fortgeſetzt groben Unfug verübte und dadurch eine große Men⸗ ſchenanſammlung verurſachte, mußte von der Polizei feſtgenommen werden. Auf dem Wege zur Wache und ins Bezirksgefängnis leiſtete er den Polizeibeamten Widerſtand und ſang kommuniſtiſche Lieder, wodurch ſich wiederum viele Menſchen anſammelten. Er wird dem Schnellrichter vorgeführt werden. Die geiſteskrauke Kindesmörderin * Engen, 12. Okt. Am Fronleichnamstag dieſes Jahres hat die 40 Jahre alte Landwirtsfrau Joſe⸗ phine Mayer in Hilzingen in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit, während ihr Mann ſich im Stalle befand, ihre vier ſchlafenden Kinder mit der Axt getötet. Die Mutter wurde in die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Reichenau zu längerer Be⸗ obachtung ihres Geiſteszuſtandes eingeliefert. Das gerichtliche Verfahren iſt eingeſtellt worden, da ſich die Unzurechnungsfähigkeit der Frau ergeben hat. Brände im Oberland Goldſcheuer, 12. Okt. Am Freitag nachmittag iſt das Anweſen des Landwirtes Ludwig Kopf, während ſich die Bewohner auf dem Felde befanden, niedergerbannt. Die Flammen fanden in den Ernte⸗ und Futtervorräten reiche Nahrung. Nur ein kleiner Teil der Fahrniſſe und das Großvieh konnte gerettet werden. Vier Schweine ſind verbrannt. Ein benachbartes Anweſen war durch das Feuer ſtark ge⸗ fährdet. Der Gebändeſchaden beträgt 6000 Mark, der Fahrnisſchaden 12 000 Mark. * Hauſenvorwald, 12. Okt. In der Nacht zum Samskag iſt das Anweſen des Landwirtes Otto ein emann vollſtändig niedergebrannt. Die Familie lag bereits zur Ruhe, als der Brand aus⸗ brach. Es konnte nur das Vieh gerettet werden. Ueber 100 000 Mark Koſtenüberſchreitung beim Krankenhausum bau Villingen, 10. Okt. Nach der vorläufigen End⸗ abrechnung beträgt die Ueberſchreitung beim Umbau des Städt. Krankenhauſes 115999 Mark. Die Ge⸗ amtkoſten des Krankenhauſes für Erwerb vom Spitalfond, Ausbau und Erweiterung belaufen ſich auf 792 466 Mark, ſodaß bei 136 Betten 5826 Mark guf ein Bett kommen. Das Villinger Krankenhaus 5 trotz der allgemeinen Depreſſion gut Velegt. * * Plankſtadt, 12. Okt. In der jüngſten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde dem Antrag der ationalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei, Ortsgruppe Plankſtadt, auf Umbenennung der Erzbergerſtraße in bhre frühere Bezeichnung„Leopoldſtraße“, ferner auf erabſetzung der Vergütung für den Farren⸗ und berhalter um 20 Prozent ſtattgegeben. Tägliche 8 9 85 e * Karlsruhe, 12. Okt. Der Reviſionsverband gewerblicher Genoſſenſchaf⸗ ten in Baden hielt im großen Saale des„Krokodil“ ſeinen ſehr gut beſuchten 25. Genoſſenſchaftstag ab. Als Ehrengäſte waren Vertreter des Innenminiſte⸗ riums und anderer ſtaatlicher und kommunaler Be⸗ hörden, der badiſchen Handwerkskammern und der gewerblichen Spitzenverbände und Kreditinſtitute erſchienen. Der ſtellvertretende Verbandsdirektor Dennig⸗ Karlsruhe erinnerte an den ſchweren Exiſtenzkampf des Handwerks, unterſtrich den hohen Wert der Selbſthilfe durch ge⸗ noſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß und gedachte dann der großen Verdienſte des verſtorbenen Verbands⸗ direktors Lacroix, der den Verband 16 Jahre lang geleitet hat. Er widmete ferner ehreude Worte des Gedenkens den verſtorbenen Handwerkskammer⸗ präſidenten Groß⸗ Mannheim und Sauter⸗Kon⸗ ſtanz. Herr Deunig ſtellte im weiteren Verlaufe ſeiner Anſprache eine erfreuliche Entwicklung des Verbandes feſt, der heute über 80 Genoſſenſchaften mit 10 000 Mitgliedern in ſich vereinigt. Im Mittelpunkt der Tagung ſtaud ein Vortrag des Regierungsrats i. R. Lohr über„25 Jahre Re⸗ viſionsverband, Rückblbick und Ausblick“. Nach einem geſchichtlichen Rückblick kam der Redner zu dem Schluß, daß das badiſche Handwerker⸗Genoſſen⸗ ſchaftsweſen auf einer geſunden Grundlage ſtehe. Von nicht wenigen Genoſſenſchaften dürfe behaup⸗ tet werden, daß ſie keine Wirtſchaftsmacht mehr werde beſeitigen können, wenn ſie ſelbſt nur den alten genoſſenſchaftlichen Grundſatz ſtets vor Augen * Heidelberg, 12. Okt. Die„größte“ Kurioſität Heidelbergs iſt das tm Keller des Schloſſes liegende berühmte„Große Faß“. Es iſt 9 Meter lang, 8 Meter hoch, 6,9 Meter breit und faßt 222 000 Liter Wein. Auf ſeinen Rücken trägt es ein— Taunzpodiu m. Dieſes Rieſenfaß wurde im Jahre 1751 unter Kurfürſt Karl Theodor von Hofkellermeiſter Engler d. Jüngeren gebaut und koſtete 80 000 Gulden(etwa 135 000 Mark)). Es ſollte Sinnbild vom überſchwenglichen Segen der Pfalz ſein, Das Faß iſt aber nur dreimal gefüllt geweſen. Zuletzt 1886 beim Jubiläum der Heidelberger Uni⸗ verſität. Um beim Transport des Weines in den Feſtſaal keine Zeit zu verſäumen, war das Rieſenfaß in kurfürſtlicher Zeit mit einer Weinpumpe ver⸗ ſehen, die das edle Naß emporbeförderte, Dieſes Rieſenfaß hat übrigens 2 Vorgänger ge⸗ habt, die allerdings nicht ganz ſo groß waren. Das erſte Faß wurde 1591 unter Johann Caſimir erbaut und faßte„nur“ 125000 Liter, das zweite entſtand anno 1664 unter Kurfürſt Karl Ludwig und war für 192 000 Liter berechnet. Hüter dieſes anno 1727 wie⸗ der in Stand geſetzten Faſſes war der Zwerg und Hofnarr Perkeo, von dem die Sage geht, daß er täglich nicht weniger als * Frankfurt a.., 13. Okt. Die Frankfurter Kriminalpolizei konnte den Auto⸗ ſchloſſer Auguſt Wolf, geb. 28. 2. 1911, den Kauf⸗ mann Walter Scheuerling, geb. 16. 2. 1911 und den Chauffeur Robert Gärtner, geb. 26. 11. 1903, nach langer Fahndung feſtnehmen. Auf das Konto dieſer drei Burſchen, von denen zwei erſt vor kurzem aus der Strafanſtalt entlaſſen wurden, kommen die zahlreichen Eünbruchsdiebſtähle mit Autos, die in der letzten Zeit gemeldet wurden. In Frank⸗ furt a.., Wiesbaden und Darmſtadt haben dieſe drei Einbrecher ihre Raubzüge durchgeführt. Sie ſtahlen dazu irgendwo einen Kraftwagen, führen damit zu der Stelle, die ſie für ihren Einbruch vorher ausgekundſchaftet hatten, ſchafften ihre Beute in dem Wagen fort und ließen dieſen dann irgendwo auf einer Straße ſtehen. Es handelt ſich hierbei um die Bande, die vor einigen Wochen, wie gemeldet, auf der Rückfahrt von Ein Laſtzug verunglückt * Rockenhauſen(Amt Kirchheimbolden), 12. Okt. Ein Autounfall ereignete ſich am Samstag an der Straßenabzweigung Dielkirchen⸗Forſthaus Wittge⸗ mark. Der Anhänger eines von Würzweiler kom⸗ menden Laſtzuges aus Biſchweiler bei Raſtatt, der mit Moſtobſt ſchwer beladen war, kam infolge Verſagens der Bremſen ins Schleudern und ſtürzte um. Der Begleitmann des Anhängers wurde herausgeſchleudert, erlitt einen Beckenbruch und Schulterverletzungen und mußte ins hieſige Be⸗ zirkskrankenhaus überführt werden. Der Laſtwagen konnte, nachdem das Moſtobſt des Anhängers in einen Eiſenbahnwagen verladen war, am Abend ſeine Fahrt fortſetzen. * junger Mann namens Herter von hier mit ſeinem Fahrrad in Lambrecht, wahrſcheinlich infolge Unacht⸗ ſamkeit, in ein Aut o. Er erlitt dabei einen ſchweren Schädelbruch und liegt noch„ewußtlos im Krankenhaus. Es beſteht Lebensgefahr. erichte der Neuen M * Neuſtadt a.., 13. Okt. Am Sonntag fuhr ein an e Die Gelbſthilje des badiſchen Handwerks 25 Fahre gewerblicher Reviſionsverband haben: Selbſthilfe, Selbſtverwaltung und Selbſt⸗ verantwortung. Zu dem materiellen Nutzen der Ge⸗ noſſenſchaft käme noch die ideale Nebenwirkung der Pflege wahrer Kollegialität. Den Tätigkeitsbericht erſtattete Syndikus Spall. Von den 80 Genoſſen⸗ ſchaften fallen auf das Bäcker⸗ und Konditorenhand⸗ werk allein 24, auf das Metzgerhandwerk 8 und das Schuhmacherhandwerk 12. Die Mitgliederzahl von 70 berichtenden Genoſſenſchaften beträgt 9152 gegen 9004 im Jahre 1929. Der Verband beſchäftigte ſich beſonders eingehend mit Fragen der Steuergeſetz⸗ gebung. Die grundſätzliche Einſtellung geht dahin: Die Genoſſenſchaften verlangen keinerlei ſteuerliche Ausnahmen oder Sonderbegünſtigungen, doch wün⸗ ſchen ſie mit Nachdruck Berückſichtigung ihrer orga⸗ niſatoriſchen und wirtſchaftlichen Struktur, wie ſte ihre Betätigung nur auf den Kreis ihrer Mitglie⸗ der beſchränken. Die unterſchiedliche Rechtſprechung wird als juriſtiſch und wirtſchaftlich ungerecht ab⸗ gelehnt. Die Umſätze von 64 berichtenden gleichen Genoſſenſchaften betrugen im Jahre 1930 38 757 ¼ gegenüber 37 830/ im Jahre 1929. Die Debitoren von 70 gleichen Genoſſenſchaften haben ſich weſentlich vermindert, desgleichen die Lieferautenſchulden, ein Zeichen erfreulicher Entwicklung. Die Rein⸗ gewinne ſind unter gleichzeitiger Erhöhung der Unkoſtenſätze, insgeſamt geſehen, zurückgegangen, und zwar bei 62 Genoſſenſchaften von 626 563 auf 496950 J. Ein Vorſchlag, den Beitrag nach dem Reingewinn der einzelnen Genoſſenſchaften zu ſtaf⸗ feln, wurde angenommen. Zum 1. Verbandsdirektor wurde Bäckermeiſter Dennig⸗Karlsruhe gewählt. Weinfäſſer für Rieſendurſt 15 Liter Wein für eigenen Bedarf benötigte. Das berühmte Heidelberger Faß hat eine kleinere Schweſter in Meersburg, dem romantiſch am Bodenſee aufgebauten Winzerſtädtchen. Es lagert in dem zum Keller der Badiſchen Domäne umgewandel⸗ ten einſtigen Burggraben auf vier holgsgeſchnitzten Türken; im gleichen Keller liegt auch das Fäßchen des badiſchen Großherzogs, von deſſen edlem Inhalt kein anderer Sterblicher koſten durfte. Auch die trinkfrohen Schwaben rühmen ſich einiger Rieſenfäſſer. 1 Eines liegt in Ludwigsburg und faßt 90 000 Liter und das zweite in Tübingen und kann 85000 Liter aufnehmen. Das dritte befindet ſich im Schloßkeller zu Pfadelbach, das für 65 000 Liter berchnet, im Jahre 1752 gebaut wurde. Es war, wie das Heidelberger Faß, nur dreimal gefüllt. Unlängſt hat ſich in einer der Frankfurter Aeppel⸗ wein⸗Hochburgen, in Neu⸗Iſenburg, ein Wirt einen „Rieſen⸗Bembel“ bauen laſſen, der 35 000 Liter„Hohenaſtheimer“ aufnehmen kann. Das Innere beſitzt einen Kneipraum für 10 Perſonen. Allerdings iſt der„Bembel“ kein Faß, ſondern der originelle Steinkrug, in dem der„Aeppelwoi“ verzapft wird. Jeſtnahme einer gefährlichen Einbrecherbande einem Raubzug nach Wiesbaden in Höchſt die Sperr⸗ kette der Polizei einfach durchraſten und entkamen. Auch bei dem kürzlich berichteten Unfall eines Verbrecherautos bei Lohr a. Mi., bei dem zwei der Inſaſſen verletzt wurden, handelt es ſich um dieſes Trio. Damals wurden ſie von einem Eiſenbahn⸗ beamten auf der Rückfahrt nach Frankfurt verfolgt; ſie konnten jedoch in der Altſtadt verſchwinden. Bei der Verhaftung verſuchte Wolf, eine Brief⸗ taſche zu„verlieren“, die eine ganze Anzahl Führerſcheine und andere Papiere enthielt, die aus geſtohlenen Kraftwagen ſtammen. Auch Pfand⸗ ſcheine über Pelze und Uhren wollte Wolf verſchwin⸗ den laſſen, die ebenfalls aus Autos geſtohlen waren. Die Verhaftung des Gärtner erfolgte auf offener Straße, Scheuerling und Wolf wurden aus einem Kaffee herausgeholt. Bei Wolf fand man noch einen Koffer, der bis obenhin mit Pelzen gefüllt war. Durch die Feſtnahme dieſes Trios iſt Frankfurt von einer gefährlichen Einbrecherbande für einige Zeit befreit. Schwerer Anfall * Herxheim, 13. Okt. Ein bedauerlicher Unfall ereignete ſich geſtern in der unteren Hauptſtraße. Als Gärtner Schultz mit ſeinem Motorrad die Straße in mäßigem Tempo durchfuhr, ſprang plötzlich das Kin d des Aug. Kerner aus dem Hofe auf die Straße, direkt in das Motorrad, wurde erfaßt und zu Boden gewor⸗ fen. Es mußte mit ſchweren Kopfverletzungen be⸗ wußtlos vom Unfallplatze geſchafft werden. Lokaltermin zur Aufklärung der Schifferſtadter Bluttat 4 Schifferſtabt, 13. Okt. Am Montag hatte das Unterſuchungsgericht hier einen Lokaltermin anberaumt, der der Unterſuchung bzw. Aufklä⸗ rung der ſchweren Bluttat diente, die am 24. September auf der Gemarkung Böhl dem erwerbs⸗ loſen verheirateten Arbeiter Konrad Maurer von hier das Leben koſtete. Die beiden in Haft befind⸗ lichen Täter Wilhelm Sattel und Wilhelm Keller wurden unter Bewachung von Gendarmeriebeamten am Tatorte vorgeführt. ummer 473 3 5 142. Jahrgang/ N Aus der alz Oktoberfeſt in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 12. Okt. Die Notgemeinſchaft erwerbsloſer Angeſtellter veranſtaltete im Ebertpark ein kleines Oktoberfeſt. Am Samstag nachmittag fand ein kleiner Umzug der Mitwirkenden ſtatt. Im Zug befand ſich auch die Luftſchifferin Elyöira Wil ⸗ ſon. Am Sonntag muſizierte eine bayeriſche Trach⸗ tenkapelle in der Feſthalle. Es wurde Schuhplattler getanzt und ein kleines Varietéprogramm abge⸗ wickelt. Am Sonntag nachmittag ſtieg um 4 Uhr Frau Wilſon mit ihrem Freiballon auf. Sie lan⸗ dete um 26 Uhr hinter Mannheim⸗Sandhofen. Das dreitägige kleine Feſt ſchloß am Montag mit Volks⸗ beluſtigungen, einem Kinderlampionszug und einem großen Brillantfeuerwerk. Eingeſchlafene Einbrecher * Ludwigshafen, 12. Okt. In Samstag ſtiegen zwei verheiratete Tagner von hier in eine Wirtſchaft des nördlichen Stadtteils durch das Küchenfenſter, an dem ſie den Laden mit Gewalt öffneten, ein. der Nacht auf Von dort aus begaben ſie ſich in die Wirtſchaft, wo ſie Wurſt und Tabakwaren im Werte von über 45 Mark ſtahlen. Außerdem betran⸗ ken ſie ſich derart, daß ſie ſchließlich total be⸗ trunken waren und hinter dem Büffet einſchlie⸗ fen. In dieſer Lage wurden ſie morgens gegen ſieben Uhr von dem Wirt aufgefunden. Während es dem Wirt gelang, einen Täter bis zum Eintreffen der Polizei feſtzuhalten, war es dem anderen mög⸗ lich, zu fliehen. Dem Polizeibeamten leiſtete der Feſtgenommene den heftigſten Widerſtand. Er konnte aber überwältigt und zur Polizeiwache verbracht werden. Der Geflüchtete ſtellte ſich nachmittags frei⸗ willig dem Ermittlungsrichter. 5 Ein Polizeidiener niedergeſtochen * Frankenthal, 12. Okt. Im Vorort Flomers⸗ heim wurde in der Nacht vom Sonntag auf Montag der Polizeidiener von drei erwerbsloſen Ar⸗ beitern aus Frankenthal, die er wegen ihres ruhe⸗ ſtörenden Verhaltens zur Rede ſtellte, überfal⸗ len und durch Meſſerſtiche in den Kopf ſchwer, je⸗ doch nicht lebensgefährlich verletzt, ſodaß er ſich ſo⸗ fort in ärztliche Behandlung begeben mußte. Die drei Täter wurden feſtgenommen und in das Ge⸗ fängnis eingeltefert. Berufungsverhandlung gegen Jacobshagen Frankenthal, 11. Okt. Die Berufungsverhand⸗ lung gegen den ehemaligen ſozialdemokratiſchen Reichstagsabg. Jacobshagen und deſſen Ehefrau, Stadträtin Jgcobshagen, und gegen den kommuniſti⸗ ſchen Stadtrat Karl Platz⸗Oggersheim findet am 1 23. d. M. vor der hieſigen Strafkammer ſtatt. Alle drei wurden bekanntlich am 20. September vom Schnellrichter in Ludwigshafen wegen Abhaltung einer nicht angemeldeten Kommuniſtenverſammlung in Oggersheim nach ihrer Verhaftung in der gleichen Nacht, bezw. wegen Verſtoßes gegen die einſchlägige Notverordnung zu je drei Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Verhaftung * Neuſtadt a. d. Hdt., 12. Okt. Geſtern wurde in Ludwigshafen die Frau Maria Schenk, geb. Zim⸗ mermann, wohnhaft in Ludwigshafen, durch die Polizei feſtgenommen, die am vergangenen Freitag in Neuſtadt einen geſetzwidrigen Eingriff bei der 20jährigen(nicht 18jährigen) Gretel Rocker unter⸗ nommen hat, der den Tod des Mädchens herbei⸗ führte. Frau Schenk hat die Tat eingeſtanden und ferner zugegeben, daß ſie bereits im Jahre 1930 einen gleichen Eingriff bei einer anderen Frau in Neuſtadt unternommen hat. Im Zuſammenhang mit dieſem zweiten Fall iſt auch ein Wirtsſohn aus Mußbach in Haft genommen worden. Die Führer des pfälz. Arzneipflanzenbaues * Gommersheim(Amt Landau), 11. Okt. In der Vertreterſitzung, die hier zur Umgeſtaltung des Ver⸗ bandes Rheinpfalz der Arzneipflanzenanbauer in eine Genoſſenſchaft abgehalten wurde, erhielt die Ge⸗ noſſenſchaft durch Neubildung der Führung feſte Ge⸗ ſtalt. In die Vorſtandſchaft wurden gewählt: Michael Degen ⸗ Oggersheim, Andreas Käſtel⸗ Speyer, Jakob Gauweiler⸗Freisbach, Adam Sauer⸗ brunn⸗Weingarten und Georg Graf⸗Schwegenheim. In den Aufſichtsrat wurden gewählt Oberregie⸗ rungsrat Friedrich Wenner⸗Neuſtadt a. H. Land⸗ wirtſchaftsrat und Kreisſachverſtändiger Friedrich Stutzmann⸗Speyer, Otto Settelmeyer⸗Böbingen, Jo⸗ hann Eichberger⸗Geinsheim, Philipp Karn⸗Nieder⸗ luſtadt, Michael Gauweiler⸗Freimersheim, Jakob Schmitt⸗Gommersheim, Philipp Klopp I⸗Freisbach und Georg Schäffer⸗Oberluſtadt. Erhängt * Pirmaſens, 13. Okt. Im Walde in der Nähe von Pirmaſens wurde der 59 Jahre alte Viehhändler Adolf Bär an einem Baum erhängt aufgefun⸗ den. Bär war ſeit mehreren Tagen verſchwunden. Am Samstag hat ſich der 35 Jahre alte Fabrikarbeiter Albert Kümmerling ebenfalls erhängt, und zwar infolge ſeiner bereits drei Jahre andauernden Ar⸗ beitsloſigkeit. Er war nicht mehr in der Lage ſeinen Lebensunterhalt zu friſten und ſeine Miete zu zahlen. Dies hat er in einem ſeiner Vermieterin zurück⸗ gelaſſenen Zettel auch als Grund für ſeinen Freitod angegeben. 5 Diebſtahl von Geflügel und Haſen 5 * Pirmaſens, 13. Okt. Eine Diebesbande hat in der Nacht vom Samstag auf Sonntag eine groß zahl von Kleintierſtällen heimgeſucht und Hüh Gänſe und Haſen in größerer Menge geſtoh! Teilweiſe ſind die Tiere an Ort und Stelle ab ſchlachtet worden. Die Täter ſind vorläufig 1 bekannt. Ludwigshafener Hausbeſi Der Status Die Bank für Hausbeſitz, Handel und wigshafen, hat an ihre Gläubiger einen 17. Auguſt 1931 geſandt Sanierung iſt beabſichtigt, Eine demnächſt ſtattfindende G die Santierungsmaßnahmen Nachlaſſes und Stundung de Guthaben über 100% halten bleiben. folgender Weiſe 1. Auguſt 1935 5 Die Guthaben bis zu 100/ ſollen mit je 50 v. H. an den beiden erſten das erſte Jahr, und zwar bis 1. * Stand der Badiſchen Bank vom Goldbeſtand 8 a ſtige Wechſel und Schecks 17231 13 924, Noten anderer Banken lungen ein. Braunſchweig, 12. Das altangeſehene Nathalion Nachfolger hat ſich gezwungen geſehen, ſeine Zahlungen einzuſtellen. lung einberufen, in der mitgeteilt wurde, daß die Gläu⸗ Vergleichs verfahren Forderungen Die kleinen Gläubiger ſollen ahlt werden, die großen G e Gläubiger waren allgem inſtitut unter allen Umſtänden erhalten Deulſche Verkehrs bleiben müſſe. reditbank AG., Berlin Kapitalerhöhung von 4 auf 20 Mill./ genehmigt eutſchen Verkehrs⸗Kreditbank AG., genehmigte den Abſchluß für 1930/31 Verteilung einer Dividend genehmigte die GV. die Erhöhung des zurzeit 4 Mill.% durch Ausgabe von und beſchloß die 16 Mill.„ mit W v. H. Dividendenberechtigung ab 1. ſollen den Aktionären im Verhältnis Beſitzes zum Bezuge angeboten und mit 110 v. H. begeben Die Kapitalerhöhung dient der letzten durch die GV. Erhöhung eingetretenen insbeſondere ſeien die bei bahnguthaben hinaus eingelegten fremden Gelder beträcht⸗ Neu in den AR. wurde Reichsbahndirektor Dr. Ludwig Homberger gewählt. 8 Mill. 31. Gieſche-Verluft Ver Abſchluß der Gi für das Geſchäfts Die neuen Aktien ihres gegenwärtigen der Anpaſſung der ſeit Oktober 1925 beſchloſſenen teigerung des Geſchäftsumfanges, ſchaft über die R reſervefonds ged ein Reingewinn gewieſen werden, aus Zl.]: Vorräte raht⸗ und Kabelwerke, AG. ltung dieſer Geſellſchaft, die früher 0 chnen, deren Umfang geſchloſſen iſt. langer Zeit berei Letzteres Unternehmen arbeitet in Anbetracht der rückläufigen Konjunktur mi * Vereinigte Köln⸗Welter⸗Hebezeug Heerdt AG.— 30 v. H. Vergleich Tagen finden innerhalb des S Verhandlungen über d rigkeiten geratenen Stelle wird erklärt, daß und Eiſenwerk⸗ raglich? In den nächſten v. H. aufrechterhalten we Unternehmens triebe kommt vorde fung neuer V * Orcheſtrola⸗Vocalion As., Berlin.— fahren eröffnet. Ueber das meiſter⸗Konzern Weiter unbefriegendes Geſthäft in der Spitzenverband der k DoD geſchrieben: im September Aufträge nur i Aufragetätigkeit duſtrie, wird dem undſchaft vergab auch indert gering; die ch der Ruſſen⸗Auf⸗ 8 Am die Zukunft H. D. Kein Ereignis der letzten Zeit iſt von ſo über⸗ ragender Bedeutung für die künftige Entwicklune wirtſchaft und damit für das Schickſal der Völ Entwertung der engliſchen W S unmittelbaren zunächſt Länder erfaßt, die, wie die ſkandinaviſchen, wirtſchaftlich am meiſten von England abhängig ſind: folgen Welche Folgen wird der Welt wie die hrung. Der Sturmwirbel der Auswirkungen hat ſte mußten dem engliſchen Beiſpiel und den Goldſtandard 1 ung aufgeben. die Pfundkriſe für die deutſche Wirt⸗ renzkampf auf den Abſatzmärkten in Europa und Ueberſee haben? Deutſchland flochten und gezwungen für ſeine hochwertigen Indu erzeugniſſe Abſatz in aller Herren Länder zu ſuchen,— von allen anderen Problemen abgeſel ſchaft, für den Welthandel und für den Konkur „ — aufs engſte die Weltwirtſchaft ver⸗ zen, vor der ſchwierig Aufgabe, ſich für eine etwaige Verſchärfung des Konkurrenz kampfes auf den internationalen Märkten zu rüſten. Bisher hat Deutſchland in dem großen Ringen um den Abſatz auf dem Weltmarkt verhältnismäßig gut abgeſchnitten. 1 Januar bis Auguſt 1931 belief ſich die dentſche Ausfuhr insgeſamt.4 Milliarden Reichsmark. Das bedeutet zwar eine beträchtliche Abnahme gegenüber dem Vorjahre(Ja⸗ nuar bis Auguſt 1930:.1 Milliarden); berückſichtigt man jedoch den Preisrückgang im Jahre 1931, ſo zeigt ſich, daß, dem Volumen nach, der deutſche Export trotz der ſchweren Abſatzkriſe nur um ca. 11 v. H. geſunken iſt. Die Fertig⸗ waren⸗Ausfuhr, das Kernſtück unſeres Exports, war ſogar größer als die aller anderen Induſtrieländer. Großbritan⸗ des deutſchen Exports nien und die Vereinigten Staaten haben ſtärkere Einbußen erlitten. D Wird ſich die Stellung Deutſchlands auf dem Weltmarkt pten laſſen? Befürchtungen ſind vielfach geäußert wor⸗ g des Pfundes ſchaffe der engliſchen In⸗ ortprämie, erleichtere alſo ihre Ausfuhr. Da bei der gegenwärtigen Konjunkturlage in der Welt ſchwer⸗ lich mit einer allgemeinen Ausweitung des Welthandels zu den: die En duſtrie eine 6 Dertun rechnen ſein wird, könne England ſeinen Export im weſe Koſten anderer Induſtrieländer, nament gern. Auch werde England, kunde Deutſchlands, infol ge ſeiner Währungsver⸗ 1 1 gelte für die anderen Länder, die s bisher. vichen ſind. ſcheinen, zu einem Teil wenie tatſächliche Entwicklung beſtät wird Deutſchland nöti dürfen, um ſeinen p lle, zu verteidigen. Es muß verſuchen, ſo billig wie möglich zu exportieren. Dem engliſchen Beiſpiel zu folgen und die Stabilität der deutſchen Währung zu beſe en dieſer Weg iſt jedoch, wie Reichskanzler, Reichsbankpräſident und Reichsfinanzminiſter kürzlich eindeutig und unn verſtändlich erklärt haben, für Deutſchland völlig ungangbar. Andere Wege müßten beſchritten werden. Hier liegt für die Nr! dard abe Alle dieſe und ähnliche Befürchtungen enen s keine Anſtrengung Au Zukunft eine überaus wichtige Aufgabe der deutſchen Wirt⸗ ſchaftspolitik; zu ihrer Löſung wird es der verſtändnisvollen Zuſammenarbeit aller Wirtſchaftsgruppen bedürfen. * Vereinigte Ultramanin⸗ Zeltner u. Konſorten, Köln. winn von 0,63(i. V. 0,91) Mill./ au der 0,23 Mill.„ Abſchreibungen voerb von 0,48(0,68) Mill. ,, aus dem 7 mit der Maßgabe vorgeſe en we abriken vormals Für 1930/1 Leverkus. wird ein Rohge⸗ H. Dividend ß die Aktionäre weiter—3 v. H. aus e 2 erhalten, falls ſich die Lage bis der GV am 26. Oktober nicht weſentlich verſchlechtert Verſchmelzung Wicking-Dyckerhoff genehmigt Widerſpruch gegen Bilanz und Entlaſtung genehmigt In Vortagung gaben in der geſt näre gegen die Aufnahme der zu Ang ſchaffenen 11 Mill./ Vorrat teſt zu Protokoll. Auf Wu darauf vor Ein 8 vertrag mi Dyckerhoff verleſen. Nach einer längeren allgemeinen Ausſprache ſchritt die Verſammlung zur Ab ig über die Bilanz, die mit allen gegen 18 090 Mark Aktien dreier Aktionäre genehmigt wurde. Ueber die Entlaſtung der Verwaltung ent ſpann ſich eine längere Debatte. Müller ſtellte den A Reviſoren zur Pr auf die Angliederung d auſen, den Neubau Werkes Neuwied und die Zuſammenhänge in der Andreas⸗ Zement⸗Maſchinen⸗OmbH. Bei der Abſtimmung über die Entlaſtung des Vorſtandes, die durch Stimmzettel erfolgte und deshalb geraume Zeit in Anſpruch nahm, ergab ſich eine Mehrheit von 10 681000/ gegen 2 187 000/ Aktien für die Entlaſtung; Geh. Rat Bomke gab gegen die Ab⸗ ſtimmung Proteſt zu Protokoll mit der Begrün⸗ dung, daß die Aktionäre unter Druck geſtanden hätten. Die Entlaſtung des Aufſichtsrats erſolgte mit 8 421 000/ gegen 1676 500 4 8 hier gab Geheimrat Bomke ſowie ein 1 zu Protokoll. Den von ller geſtellt trag auf Einſetzung von Reviſoren ließ die Verwaltur aus formaljuriſtiſchen Gründen nicht zur Abſtimmung zu. Nachdem die Verwaltung Mitteilung gema ß 8 240 HGB gemacht hatte, entwickelte ſich eine längere oktienrechtliche Debatte über die vorgeſchlogene Kapital⸗ herabſetzung. Trotzdem wurde die bekannte Zuſammen⸗ legung des, Aktienkapitals über henderweiſe ein⸗ Firmen name der en GW zwei Aktio derungszwecken ge⸗ ktien in die Präſenz Pro⸗ nſch der Verſammlung wurde itt in die Tagesordnung der Fuſions⸗ Oberbürgermeiſter Dr. nſetzung von tsführung inbezi ntrag auf Ei 8 ſt i mmig genehmigt. Geſellſchaft wird geändert in: land⸗Zement⸗ werke uckerhoff⸗Wicking A.; der nach Mainz verlegt. AR., in ſeiner Sitz wird Der Geſamtheit durch rren, die erſetzt: d, Dr. Aug Eduard Dyckerho Eng berg, F eſterlin, Dr. Karl Schwenk, Bankier Bandek, Geheimrat Bürgers, Bankier Jakob Goldſchmidt, Dr. Al⸗ * Inteſpinnerei und ⸗weberei., Kaſſel. In der GB., bei der von dem insgeſamt 984 000 betragenden AK. 628 000 4 vertreten waren, wurden die Regularien einſtim⸗ mig und widerſpruchslos genehmigt und beſchloſſen, eine ſofort zahlbare Dividende von 8(12) v. H. zu vertei⸗ len. Ueber die Ausſichten des laufenden Geſchäftsjahres laſſen ſich mit Rückſicht auf die durch die Pfundentwertung unſicher gewordene Marktlage für Rohjute und damit zu⸗ ſammenhängend für die Fertigerzeugung noch nichts ſagen. Einſtweilen iſt die Geſellſchaft noch beſchäftigt und für die vorliegenden Aufträge mit Rohjute eingedeckt. deren Fabri⸗ ennet(Amt Säckingen] befenden, sz Stuttgart iſt, wird ihren Sitz rlegen Heß, Schuhfabrik Ac. in Erfurt— Sala⸗ mander⸗Verhandlungen erfolglos.(Eig. Dr.) Mit der Salamander AG. verhandelt wegen Heß AG., ſtande, weil rnweſtheim wi vor einiger Zei ehrheit der M. u. L. kam jedoch nicht a h augenblick Maſchineninduftrie tungsmaſchiner geſtellt in Lan mechaniſchen Före und Armaturen. In dem mit dem te kjahr 1931 hat d induſtrie verſchlechtert. De enen 3. Vie chen Maſch 2 am End nicht unerheblich geſtiegene Eingang aufträgen(Die in letzter Zeit faſt ei 1 75 31 ausmachen) ſank bis zum Ende de 20 ungefähr auf den Tiefſtand vom März d. J. Auch der In lands auftrag nahm feit Juli fortg Der Geſamtauftragseingang der deutſchen Maſchin ie lag im 3. Vierteljahr 1931 noch um rund 10 v. H. 2. Vierteljahr 1931. Gegenüber dem 3. Vierteljahr eine Abnahme von 30 v. 929 eine ſolche von der ſich im 3. Vier J t verzeichnen. D eljahr 1929 auf 68 H. de Ark. als vierzie Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft ausgeſchieden war, wurde 22 Nachkriegszeit übertraf. durchſchnittliche Berliner Börſer erzeugung werden. land um 40,2 v. H weiter auszudehnen(Salamander iſt bekanntlich auch Be⸗ ſitzer von 1 Mill./ des ſanierten Mercedes⸗Kapitals und hat Mercedes daneben noch ſonſt teilweiſe finanziert). Ge⸗ rüchte in Auswirkung dieſer olgloſen Verhandlungen, daß ein ausländiſcher Großkonzern ſich an dem Erfurter Unternehmen beteiligen wird, ſind jedoch weiterem Ver⸗ nehmen nach gegenſtandslos. Dr. Rudolf Mann 70 Jahre Nachdem Carl Duis berg vor Feier ſeines 70. Geburtstages begehen konnte, feiert heute, Okt., einer ſeiner langjährigen und nächſten Mit⸗ am 13. arbeiter und Freunde, Dr. Rudolf Mann der jetzt dem Farbeninduſtrie wenigen Tagen die Verwaltungsrat und Auſſichtsrat der J. G. Aktiengeſellſchaft angehört, das gleiche Feſt. Dr. phil. e.., Dr. med. h. c. Rudolf Mann trat nach Beendigung ſeiner kaufmänniſchen Ausbildung, die er durch ße Reiſen ins Ausland erweiterte, bereits im Jahre 1888 zer u. Co. in Elberfeld. Seine hervorragende kauf⸗ ze Veranlagung, ſein ſeltenes Organiſationstalent, zunden mit einer nie erlahmenden Arbeitskraft, ſein weiter Blick in allen großen Fragen brachten ihm hier bald einen raſchen Aufſtieg. Als im Jahre 1904 die Intereſſen⸗ gemeinſchaft mit der Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik in Ludwigshafen und der Aktiengeſellſchaft für Antilinfabrika⸗ tion i das Geſchäft zu immer größerer Bedeutung heranwuchs, wurde er in den Vorſtand des Elb berufen, Im Jahre 1912 wurde Mann glied. Berlin geſchloſſen wurde und in Verbindung damit erfeld⸗Leverkuſener We ſtellvertretendes Vorſtandsmitglied. ordentliches Vorſtandsmit⸗ Zu ſeinem großen, immer weiter ausgebauten Ar⸗ beitsgebiet, das ſich auch auf den Farbenverkauf erſtreckte, wurde ihm die Leitung der Pharmazeutiſchen Abteilung übertragen, deren verſchiedene Abteilungen von ihm zu einer geſchloſſenen Einheit zuſammengefaßt wurden. In die Zeit ſeines Wirkens fiel hier die Erfindung zahlreicher wertvoller neuer Arzneimittel der Firma, deren Einführung in faſt alle Länder der Erde in der Hauptſache der zähen Ar⸗ beit Manns zu danken iſt. Seiner Energie und Tatkraft ge⸗ ang es auch, die durch den Krieg zerriſſenen Fäden mit dem Ausland bald nach Friedensſchluß neu zu knüpfen. Nachdem Dr. Mann mit Ende des Jahres 1930 nach mehr Di riger Dienſtzeit aus dem Vorſtand der J. G. zunächſt als er durch die GV. vom 3. Juni 1931 in deren AR. und von dieſem in den Verwaltungsrat der Geſellſchaft berufen. demgegenüber ich bisher ein Entſprechendes ebenfalls vom Goldſtan⸗ ſtens, heute bereits durch die gt zu werden. Demgegenüber ſeine unentbehrliche Deviſen⸗ die Ruſſen aufträge, auf die di der Konzernwerke enthalten ſeien, es b Deutſche Niles⸗Werke AG. Verlin⸗Weißenſen ividendenausfall— Abſchluß und Kapitalerhöhung unter Proteſt genehmigt Der Fabrikationsüberſchuß ab Steuern und Zinſen ging in 1930 ar rück. Nach Abſchreibungen von 0,30(0,27 einſchließlich Vortrag von 15 063/ ein von 160 101 /, der als Betriebsrücklage us 159 053 // Reingewinn 6 v. H. dem Bericht konnte auch die zunehmende der Sowjetunion die Rückwirkungen der Geſellſchaft nicht verhindern. Obwohl der ß s im Vorjahr, teilweiſe zer war chgeführten Angliederr züglich all 1f 0,42 5 4 er Unkoſten, 5,45) Mill. 1 0 A zu⸗ j 0 Ende 1929 des Geſchäftsjahres 1930 mit der 1 Schritt halten können. Ende Dezemb die Geſellſchaft mit der Hermann AG., Chemnitz⸗Siegmar. Aus der Bi la: Grundſtücke, Fabrik und Wohngebä 370 nen 0,72(0,54), Materialien, Halb⸗ N Wechſel 0 (1,64), Außenſtände 1,66(0,79), ſeits Verbindlichkeiten 4,24(1,93). Die., in der 18 831 Sti vertreten waren, genehmi ſchluß gegen 211 Stimmen zw f zu Protokoll gaben. Die Anträge der mit einer Neugufſtellung der und Verluſtrechnung, ferner mi E 1 L „die ſich Gewinn⸗ on Be ſtell ſoren und der Pr It der beteiligten Perſonen befaßten daß l ſd 1 e quf Veranlaſſu Gmb. vorgenommen worden ſeien, verfielen mit 18 620 Stimmen der Ablehnung gegen 211 Stimmen. Ebenfalls rde det Antrag der Opp on, den ſtellvertreten ſitzenden f Kahn mit ſofortiger Wirku Sodann genehmigte die Proteſt zu Protokoll Mill./ betragenden AK. 8 von 1,30 Mill./ neu der Stammaktien mit Divider nuar 1931 an. Die neuen Kahn GmbH. gegen B aber lauten⸗ vom 1. Ja⸗ Rich ard ü berloſſen uf 3, den exechtif f mit der Verpflichtung, die 15. Okt. 1991 durchzuführen. Die Kapital ch d erbrei⸗ g des Unternehmens bedingt, ſie ſchaffe ht neues ſondern diene zur Abdeckung aufgelaufener Schulden, Neu in den AR. wurden gewählt Dr. Mandel(De⸗ 0 Bank) und Kaufmann N Wie die Verwaltu an dem Unternehmer zierung der Ruſſenaufträge Int Durch die Kapitalerhöhung ſei die ax Schmis ausführte, h Zuſammenh Banken der Finan⸗ en o mme n. Prikationsprogramm eingerichtet habe Anfrage der Oppoſition erklärte die den Außenſtänden der Geſellſchaft nur? binödlichkeiten an die Konzernwerke. 2 liefen ſich auf 2,17 Mill. /, die darin noch kurzfriſtigen Bankſchulden würden durch erhöhung in langfriſtige umgewandelt. Auf Anfrage erklärte die Verwaltung, daß ſie nahme der Eſcher AG. fehlenden Niles⸗A Kahn Gmbh. zu pari erworben habe. * Univerſum⸗Film AGG.(Ufa), Berlin.— Regufarien erledigt. Die GV. der Univerſum⸗Film AG.(Ufa), Ber⸗ lin, in der Geheimrat Dr. Alfred Hugenberg den Vorſitz führte, erledigte die Regularien und jetzte die Dividende guf 6(—) v. H. feſt. Neu in den AR. gewählt wurden Geheimrat Dr. Alexander Kreuter, Geheimer Regierungsrat Guſtavy Stuckmann und Hauptmann g. D. Otto Schmidt, Berlin⸗Dahlem. Im neuen Jahre bewegt ſich das Geſchäft im Rahmen der Vorausberech⸗ nungen, was angeſichts der Wirtſchaftslage als ſehr befrie⸗ digendes Ergebnis zu bezeichnen iſt. Kanada erhebt Dumpingeinfuhrzölle * Ottawa, 12. Okt. Einer Kabinettsorder zufolge ſind von jetzt ab alle Waren, die aus einem Lande mit ent⸗ zen be⸗ enthaltenen Kapital⸗ e weitere zur Ueber⸗ en von der 8 8 werteter Valuta eingeführt werden, mit einem Dumpingzoll zu bel Durch dieſe Maßnahme wird insbeſondere von Waren aus Italien, Spanien, Dänemark, en, Schweden und der Tſchecho⸗ ſlowakei betroffen. * Die Goldwährung in Rhodeſia aufgehoben. Livingſton, 12. Okt. In Nord⸗ und Süsrhodeſia iſt heute beſchloſſen worden, die Goldwährung aufzuheben. Waren und Märkte Vorſchätzung der deutſchen Hackfruchternte * Berlin, 8. Okt. Auf Grund der samt zuſammengeſtellten ſoeben im Stat. Schätzungen der amtlichen * U Ernteberichterſtatter wird der vorausſichtliche Geſamtertrag an Spätkartoffſeln nach dem Stand von Anfang Oktober d. J. auf 40,55 Mill. To. beziffert gegen 44,23 Mill. To. im Vorjahre. neue deutſche Kartoffelernte auf rund 43,44 Mill. To., wäh⸗ Einſchließlich der Frühkortoffeln ſtellt ſich die rend die Rekordernte des Vorjahres mit rd. 47 Mill. To. noch um 3,77 Mill. To. gleich 8 v. H. höher lag. An Zuckerrüben wird die diesjährige Ernte nach den vorläufi⸗ gen Schätz . ungen auf etwo 10,0 Mill. To., an Runkelrſtben auf etwa 28,74 Mill. To. veranſchlagt. Wie bei den Kar⸗ toffeln, bleiben auch bei dieſen Fruchtarten die Mengen⸗ erträgniſſe in dieſem Jahre etwas gegenüber den vorjähri⸗ gen Ergebniſſen zurück, und zwar an Zuckerrüben um rund .92 Mill. To. gleich 29 v. H. und an Runkelrüben um rund Mill. To. oder 5,5 v. H. Hierbei iſt allerdings zu tigen, daß die vorjährige Hackfruchternte eine un⸗ he Höhe erreichte, die alle bisherigen Ernten der Für Zuckerrüben kommt außerdem rke Einſchränkung des Anbaus in Betracht(um 00 Hektar gleich 21 v..), die hauptſächlich auf die tationalen Abmachungen über die Einſchränkung der Zuckerproduktion zurückzuführen iſt ger Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Berlin, 10. Okt. Der f Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 21. bis 26. Sept. 1931 ab mär⸗ Zucker⸗ kiſcher Stotion 187,90. ) 22 proz. Verminderung der a europäiſchen in der Kampagne 1931/32. Eig. Dr.) 26,818 Mill. To. Rüben Mill! To. verarbeiten und 4,211 gegen 6,223 Zucker, in Rohzuckerwert berechnet, erzeugen Hinſichtlich der Rüben verarbeitung ergibt ſich ſo durchſchnittliche Verminderung um 32,2 v. H. Dieſer Satz wird von Deutſchland mit 39,9 v. H. noch überſchritten. 1. Bei der Zuckererzeugung ergibt ſich gegenüber der Vor⸗ jahrskampagne eine Minderung um 32,3 v.., für Deutſch⸗ Die Zuckerausbeute der Rüben be⸗ trägt 15,58 gegen 15,83 v. H. nen 5 rſiche—;: Nachfrage mä e—15 und—6; Endivienſalat—5; Kopf 24,5; 9; Kohlrabi—3. *Der allgemeine Herbſt beginnt. Nierſtein, 12. Okt. Der Allgemeine Herbſt nimmt heute hier ſeinen Anfang. Noch r Bü teiſterei bleiben die 5 3 1 0 en. In einer J begon: b bergen(Kaiſerſtuhl), 12. Okt. ſchaft iſt das Herbſtgeſchäft in vollem Gange. ben ſind ſehr gut ausgereift. und noch mehr Grad feſtgeſtellt worden. iſt rege, es wurden Verkäufe bis zu 26% für das Hekto⸗ dem Schneidegutgebiet ſowie etw kaffee“ Hamburg 35 Entwicklung der Finanzlage verlieh auch in der ahgelau⸗ fenen Berichtswoche dem Kaffeemarkt ein Gepräge. mit Braſilien um. der legitime Handel bei 8 ausgeſchaltet werden ſoll, ſo iſt Hoch vorl nehmungsluſt gelähmt, wozu auch die nei fung der Deviſen verordnung befträgt tätigen Seeplätzen ſicherheit noch länger anhält, ſo wird die Auswahl in den vom allmählich ſehr Kaffees ſcheint ſich auch langſam wieder zu beleben. deutſche ſich wie der Geſaz der deutſchen Metall rechnungen des ſtat AG., Frankfurt a. J auf 3797 es ſehr on 60 bis 75 Pfg. nach Rotterdam keine Aenserüng, * Gutes Weingeſchäft am Kaiſerſtuhl. Kiechlins⸗ Bei der Winzergensoſſen⸗ Die Trau⸗ Es ſind Moſtgewichte mit 70 Die Nachfrage liter Wein abgeſchloſſen. * Die Faßleihgebühren der Weinhändler für die Win⸗ zer. In der letzten Vertreterverſommlung des Bundes ſüdweſtdeutſcher Weinhändlervereine wurde beſchloſſen, daß die Leihgebühr für Fäſſer, die im Herbſt den Winzern vom Weinhändler zur Verfügung geſtellt werden, betragen ſoll; für das Stück oder halbe Fuder 12/ für das Jahr, für das Halbſtück oder halbe Fuder 8. Ferner ſollen an Lagerſpeſen, ſoweit die Fäſſer im Keller des Weinhändlers gelagert werden, 5/ biw. 3/ jährlich berechnet werden. Selbſtverſtändlich gehen die Tronsportkoſten zu Laſten des Winzers, der auch die Fäſſer in unbeſchädigtem Zuſtond zu⸗ rückzugeben hat. * Vom pfälziſchen Tabakmarkt.— 15 000 Ztr. Sandblaſt und Mittelgut kommen zum Verkauf. Speyer, 12. Okt, Der Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine hält Frei⸗ tag, den 16. Oktober ſeine zweite Verkaufsſitzung im„Wit⸗ telsbacher Hof“ ab. Es kommen für dieſe 0 iſchreibung insgeſamt 15 000 Zentner Sandblatt und Mittel zut os 8 Sansdblatt us dem Zi⸗ garrengutgebiet zum Ausgebot; d. i. etwa die gleiche Menge, wie ſie im vorigen Jahre angeboten wurde. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 10. Okt.(„Heß⸗ ). Die Ungewißheit über die weitere anz unſicheres enaustauſch ung einer see, Went it gluch nicht a Hie Unter⸗ liche Verſchär⸗ 8 Importeure neuen Käufe, wodurch die Vorräte an den mehr und mehr abnehmen. Wenn die Un⸗ Es laufen Gerüchte über einen Man ſpricht von der Ruhrkohle gegen B dieſem Tauſch Million Tonnen keine Konſum z. Zt. billigen Santos⸗taffees Intereſſe für gewaſchene bevorzugten knapp. Das * Un veränderte Jinkerzeugung im September. Die Rohzinkproduktion 2 einſchließlich Zinkſtaub ſtellte ſchuß zur Wahrung der Intereſſen t. Berlin, auf Grund der Be⸗ Büros der Metallgeſellſchaft n„ mitteilt, im Monat September 1931 Tonnen gegen 3799 Tonnen im Monat Aug. 1931, Iso chen Durch iſen etwas Der Bergſchlepplohn notierte dert 0,90 bis.—/ nach Mannheim. Der Tal⸗ lohn beträgt ebenfalls noch 6 Pfennig für größete ie Kähne nach Rotterdam. Eine Aenderung des Tal- plohns wird vorfäuſig wohl noch nicht eintreten, do Schleppaut mengelt. Die Tal'racht erfuhr mit 1 zenſee 9 öhung nkoſten, L. 0 1 kaſchi⸗ ate 1/64 ander⸗ OHurch lauten⸗ neues hulden. (DD⸗ niken Finan⸗ men. chaffen, iltenen 0 apital⸗ meitere Ueber⸗. 'n der Harien „Ber Vorſitz zte die ewählt heimer mann Jahre he rech⸗ Vefrie⸗ e ſind ent⸗ einem nahme talien, ſchecho⸗ ügſton, hloſſen i ns⸗ noſſen⸗ Trau⸗ mit 70 chfrage Hekto⸗ Win⸗ undes u, daß n vom 1 ſoll: r, für en an ndlers erden. n des nd zu⸗ blatt Okt, Frei⸗ „Wit⸗ ibung t cus m Zi⸗ gleiche „Heß⸗ zeitere gelau⸗ che res ktauſch einer Wenn nicht Inter⸗ ſchär⸗ rteure u den Un⸗ n den afſees ſchene Die ſtellte reſſen Be⸗ lſchaft 1931 1931. Okt. Börſe Karkt. ſieder ahme tierte Tal⸗ ößete Tol⸗ u, do mit Dienstag, 18. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung —— 7. Seite/ Nummer 473 Aus Mannheimer Eine verunglückte Spritzfahrt Wenn betrunkene Menſchen Auto fahren, ſtellt ſich gewöhnlich ein B a um in die Fahrtrichtung— ein Krach und aus dem Gröhlen wird ein Jammern und Schreien. So war der Verlauf einer feuchtfröh⸗ lichen Autofahrt von Ladenburger Burſchen am 15. Juni, früh morgens 1 Uhr von Ladenburg nach Schriesheim, wo man noch eine Nachſitzung halten wollte. Das Auto war noch in Reparatur, die Bremſe funktionierte nicht richtig. Und doch ſetzte ſich der 32 Jahre ale Chauffeur F.., nachdem er einige Glas Bier und verſchiedene Viertel Wein getrunken, ans Steuer. Am Gutshofe in der Nähe der Brücke hören Radler ein Schreien und Stöhnen. An einem Baume lag ein Haufen junger Leute, der eine mit einem gebrochenen Bein, der andere mit zerbrochener Naſe, der andere mit ſchweren Quetſch⸗ wunden und einem ausgeſchlagenen Zahn, die an⸗ deren hatten Hautabſchürfungen. Es war eine bittere Sache für den Fahrer: das Strafmandat lautete auf einen Monat Gefängnis und Entzug des Führerſcheins auf ein Jahr, weil er ſchon einmal fahrläſſig gehandelt. Er erhob Ein⸗ 4 spruch mit der Begründung: Der J. D. hat mir die Haube über das Geſichtgezogen, daß ich nichts ſehen konnte. Angeſichts dieſer Wendung ſtand man vor einer neuen Beweislage. Die Verhandlung mußte auf Samstag zur Ladung weiterer Zeugen vertagt werden. Ein Zeuge will nach dem Anprall gehört haben wie M. ſchrie:„Wie kannſt Du ſo was machen?“ Er will es dann auf dem Heimwege von einem anderen Teilnehmer an der Spritzfahrt gehört haben, daß., der dritte Fahrgaſt, der auf dem Rück⸗ ſitz hinter dem Chauffeur ſaß, dieſem die Haube über die Augen gezogen haben ſoll. L. ſoll es auch an⸗ dern Tags einer Frau erzählt haben. Heute ſtellte er ſich dumm, er will von nichts wiſſen. Alles Drohen mit dem Zuchthaus wegen Meineid zog nicht bei dem Angeklagten, es war nichts aus ihm herauszubringen. Der Staatsanwalt(de Milas) ſah aber dennoch eine Fahrläſſigkeit in der Handlungsweiſe des An⸗ geklagten. Der Verteidiger Triebskorn⸗Schwetzingen erichtsſäl ſtützte natürlich ſeinen Freiſprechungsantrag auf die neue erſt in der Verhandlung vorgebrachte Behaup⸗ tung des Angeklagten. Aber er erhielt dennoch eine Geldſtrafe von 150 Mark. Kautionsſchwindeleien und kein Ende Ein Abenteurerleben führte der 39 Jahre alte Kaufmann E. K. aus Metz, der ſich vor dem Schöffen⸗ gericht Mannheim wegen verſchiedener Betrügereien zu verantworten hatte. Bereits fünf Vorſtrafen er⸗ litt er in Saarbrücken, wo er als Geſchäftsführer einer Firma Kadow u. Co. in St. Ingbert für 15 000 Fs. Warenſchulden mit einem ungedeckten Scheck zahlte. Als die Firma in Konkurs geraten war, zog er nach Mannheim. Hier hatte er in früheren Jahren ſchon einmal einen„chriſtlich⸗weltlichen Buch⸗ handel“ betrieben und verſuchte es jetzt wieder mit Vertretungen, die aber nichts einbrachten. Darauf gründete er im Jahre 1929 die Firma Stahlmatratzenfabrik Kadow, hier, die er dadurch finanzierte, daß er unter der Vorſpiegelung der An⸗ ſtellung gegen guten Gehalt und ſonſtige unwahre Tatſachen einen Glaspolierer, einen Spengler und einen Kaufmann um„Geſchäftseinlagen“ von zu⸗ ſammen 9200 Mk. prellte. Das Unternehmen ſelbſt verkaufte er. Um ſich, wie er ſelbſt ſagte, wieder auf die Beine zu helfen, grün dete er die Firma„Süddeutſcher Städteführerverlag“, Filiale Mannheim. Auch hier fand er wieder viele Leichtgläubige, denen er Kautionen und Geſchäftsanteile von 2300 Mark abnahm. Als ihm der Boden zu heiß wurde, ver⸗ ſchwand er unter Zurücklaſſung bedeutender Schul⸗ den, ſeiner Frau und ſeiner vier Kinder. In Bremerhaven ließ er ſich unter fremdem Na⸗ men als Schiffs koch anheuern und kam nach ver⸗ ſchiedenen Fahrten auf dem Lloyddampfer„Berlin“ nach Newyork. Nach mehreren Etappen im Dollar⸗ land kehrte er wieder nach Deutſchland zurück. Da er ſich teilweiſe auch in Amerika als Koch verdingt hatte, ſuchte er nun in Bremerhaven ſeine ameri⸗ kaniſchen Erfahrungen zu verwerten, indem er eine Speiſewirtſchaft nach amerikaniſchem Muſter gründet „Ber daun e. Die Mittel aut“ zu, der er um das Geld er das Abenteun Man n⸗ heim der Polize nächſte Station das Unter. In der Haupt ſich viele Zeu⸗ gen ſeiner Schwin i Worten und Geſten von Betrügen wollte er niemande e ſelbſt ſpricht in großen id ſeiner„Tätigkeit“. n. ach darauf eine hren aus. Amtsgerichtsrat chmitt, gnisſtrafe von 2 Ja der: Gefä tsanwalt Oettinger hatte wenig Ver⸗ ſtändnis für die Geſchäfte geklagten und be antragte— unter Einrec früheren Strafe von 1 Jahr— eine C sſtrafe von 2 Jahren 9 Monaten. Da cht, Vorſitzen⸗ Nichtgenehmigt N—* Wegen Verc ſenverſammlung kotverordnung betr. gen wurden der Hauck und die Schutz gegen politiſche Ausſchr 28 Jahre alte Fabrikarbe 31 Jahre alte Veronika Six je drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. ide wollten eine Verſammlung von Erwerbsloſen abhalten, die vom Bezirksamt nicht genehmigt war. Die Angeklagten behaupten, es hätten ſich nur ungefähr zehn Perſonen eingefunden, mit denen ſie ſich zwanglos unterhalten hätten. Das Gericht ſah den Begriff der Verſamm⸗ lung trotzdem erfüllt und beſtrafte die Angeklagten. Ungetrener Rechner Sw. Darmſtadt, 12. Okt. Das Bezirksſchöffengericht verhandelte am Mittwoch gegen den Rechner der landwirtſchaftlichen Berufs⸗ und Abſatzgenoſſenſchaft in Egelsbach wegen Untreue, Unterſchlagung und falſcher Buchführung. In den Jahren, die er als Rechner tätig war, brachte er es fertig, durch Unter⸗ ſchlagung von Bargeld und Waren und durch über⸗ mäßige Kreditentnahme zu ſeinen Gunſten die Ge⸗ noſſenſchaft um rund 30 000/ zu igen. Der Angeklagte behauptet, er ſei ein Opfer der ſchlechten Lage und ſei dazu durch ſeine Arbeit als Rechner mit Arbeit überlaſtet und ſchlecht bezahlt geweſen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten gemäß des Antrags des Staatsanwalts zu insgeſamt einem Jahr und drei Monaten Gefängnis und zu Geld⸗ ſtrafen von 400 und 100 /. Fachtagung Deutſcher Denliſten * Frankfurt a.., 10. Okt. Der Deutſche Dentiſtentag, der in der erſten Os toberwoche in Frankfurt a. M. abgehalten wurde, war ſtark beſucht. Die zu gleicher Zeit anläßlich des Gründungsjubiläums des Frankfurter Lehrinſtituts für Dentiſten abgehaltene berufspädagogiſche Aus⸗ ſtellung fand außerordentliche Beachtung. Der Vertreter der Medizinalabteilung der Preußiſchen Regierung Wiesbaden, der Bürgermeiſter der Stadt Frankfurt a.., die Vertreter verſchiedener Verwal⸗ tungsbehörden und der Krankenkaſſen, der Deutſchen Geſellſchaft für Dentiſtik, des Europabundes der Den⸗ tiſten überbrachten Grüße und Glückwünſche für Ta⸗ gung und Jubiläum. Die Vorträge und Demonſt rationen erſtreckten ſich auf die wichtigſten Gebiete neuzeitlicher Zahnbehand⸗ lung. Die Stellung des Dentiſten in der ſozialen Geſetzgebung, die Haftung für Kunſtfehler im Zivil⸗ und Strafrecht, die mittlere Berufsbildung, die Be⸗ deutung der inneren Sekretion und der Vitamine für das Zahnſyſtem waren ſpezielle ausführliche Referate. Dieſe verſchiedenen Themen wie Fachdemonſtrationen wurden von Juriſten, beamteten und anderen promi⸗ nenten Aerzten, Kulturpädagogen und Direktoren und Lehrern der dentiſtiſchen Inſtitute behandelt und vorgeführt. Die mit der Tagung verbundene Sonderſchau deut⸗ ſcher Dental⸗Erzeugniſſe, ausnehmend reich beſchickt von nur erſten deutſchen Firmen, zeigte eine große, ſich den wirtſchaftlichen Verhältniſſen anpaſſende Lei⸗ ſtungsfähigkeit der deutſchen Induſtrie. Die Tagung ſtand unter dem Flammenzeichen der allgemeinen Not und der ſich daraus ergebenden Notwendigkeiten für die zahnhygieniſche Intereſſen des deutſchen Volkes. Geſchäftliche Mitteilungen * Wie ſchone ich die Wäſche beim Waſchen. In der 7 eine ſehr wichtige Angelegenheit heute. Wir möchten d halb auf das intereſſante Wäſche⸗Einweichmittel„Burnus aufmerkſam machen. Infolge ſeines Gehaltes an organi⸗ ſchen Stoffen hat„Burnus“ die Eigenſchaft, den Schmutz an der Wäſche ſchon beim Einweichen ſo vollkommen abzulöſen, daß damit faſt ſchon die ganze Waſcharbeit ge⸗ tan iſt. Da das„Burnus“⸗Waſchverfahren weſentliche Er⸗ ſparniſſe an Seife, Seifenpulver und Feuerungsmaterial bedeutet, ſollte gerade in den heutigen Zeiten keine Haus⸗ frau an„Burnus“ vorübergehen. V79 und bei seinen Mitarbeitern Am Sonntag, den 11. Oktober ds. Is. verschied in Baden-Baden der im Ruhestand lebende frühere stellv. Direktor unserer Firma Herr Carl kurz vor Vollendung seines 37. Lebensjahres. der Verstorbene bis zu seiner Pensionierung Ende des vergangenen Jahres als Leiter unserer Finanz-Abteilung und Hauptkasse an der Entwicklung der Badischen Anilin& Sodafabrik in hohem Maße teilgenommen. Wir betrauern in dem Heimgegangenen einen Mann von großen Kenntnissen und reichen Erfahrungen, dessen Andenken beim Vorstand stets in Ehren gehalten werden wird. Der Vorstand der I. G. Farbenindustrie Aktiengesellsdhalt Werk Ludwigshalen am Rhein ol Ueber drei Jahrzehnte hat Nach kurzer, schwerer Krankheit verschied unerwartet Sonntag mittag 2 Uhr mein lieber, guter Mann, unser lieber Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Gebr. Mayer, Mannheim Mannheim(P 3, 14), den 12. Oktober 1931 Die liellrauernden Hinterbliebenen Die Einäscherung findet am Mittwoch, den 14. Oktober, vormittags 11 Uhr, im Krematorium Bergfriedhof Heidelberg statt. Die Einsegnung erfolgt in aller Stille. Kranzspenden bitten Wir absehen zu wollen Von Beileidsbesuchen und wegen Ueberkührung nach München Lampen-Jager, D 3, 4 Zwangsversteigerung Dienstag. 13. Oktbr. 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Klavier. 2 Radio⸗ apparate, 1 Eis⸗ ſchrank, 1 Nähmaſch., 1 Schreibmaſchine, 1 Schreibtiſch u. Mö⸗ bel verſchieden. Art. Mannheim. 12. 10. 31 Braud Gerichts⸗ vollzieher. 7591 Tolal-Auakaul Spet tung eee g g f f — Auf Wunsch in 20 monatl. Raten über Gaswerk Perf, langf. Damen⸗ ſchneiderin arbeitet Da⸗ men⸗Jacken⸗Kleider, Mäntel, Kleider feder Art. Garantie guter Schnitt. Tag 4 Mark. Angeb. u. R C 74 an die Geſchſt. 47470 Trauer-Drucksachen wir in wenigen Stunden Druckerei Dr. H in Brief- und Kartenform fertigen 7 f 40 Umzüge mit großem gedecktem Möbelauto billig und gewiſſenhaft. 7464 Telephon 23635 A. Horn, H 7, 2 im 46. Lebensjahre. . Heute morgen entschlief nach langem schweren Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwiegervater, Bruder u. Schwager Karl Surber Meßger und Wirf Mannheim(68 6, 6, den 12. Oktober 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Nosa Surber geb. Krotz Richard Sinn u. Frau geb. Surber Die Beerdigung findet Mittwoch, 14. Okt. 1931, nachm. 4 Uhr statt. 195 habe mich nach bisheriger e eutätigkeit bei San. Rat Br. Anspach, Ludwigshafen, als Zahnarzt in Mannheim niedergelassen. 5 Dr. Alfred Schmit Kronprinzenstr. 31(Nähe Ebertbrücke) Telephon 538 08 Uur Ortskrankenkasse zugelassen 55 Zwangs- Versteigerung neige ltwoch, den 14. Oktbr 1981, nachm 2 Uhr 1 8 5 ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen vert Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich adengernt 1 Partie Samen, 1 Eisſchrank, eine n 1 Standgrammophon mit Platten, Ale ibapparat mit Lautſprecher, 1 Standuhr, nach avier und Möbel verſchied. Art.— Ferner 8 5 uhr an Ort u. Stelle, Bekanntgabe des Büronün, Pfandlokal: 1 Kaſſenſchrank, verſchied. 10 Were 1 Rohölmotor, verſchied. Baugeräte erkzeuge und ein Wohnhäuschen. 13 766 Klipfel, Gerichtsvollzieher. Trauerkleidung erhalten Sie bei Anruf Nr. 27851 sofort für jede Figur in allen Preislagen zur Auswahl Neu- Anfertigung in wenigen Stunden Zwangs- Versteigerung Am Donnerstag, den 15. Oktober 1931, nachm. 3 Uhr werden im Finanzamt Mannheim⸗Stadt, F 6. 20, gegen Barzahlung im Vollſtreckungs⸗ wege öffentlich verſteigert: 2 Hart⸗ und Weiß⸗ lötapparate, 1 Schweißapparat, 3 Hebewinden, 4 Bilder und eine Schreibmaſchine. 30 a) vom 9. Oktober 1931. 85 Sauter Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Liquidatioit, Mannheim ⸗Seckenheim. Die Firma iſt erloſchen. b) vom 10. Oktober 1991. Verein deutſcher Oelfabriken, Mannheim. Carl Hafter iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Eugen Franz Eduard Kollmar in Mannheim iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt. Max Buſch, Mannheim. Die Prokura des Max Buſch iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. Medieingal⸗Drogerie Eduard Büchler, Mann⸗ heim. Inhaber iſt Eduard Büchler, Drogiſt, Mannheim. 97 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Anl. Veröffenttichungen der Stadt Mannheim Jagdverpachtung. Die Stadt Mannheim verpachtet in öffent⸗ licher Verſteigerung am Mittwoch, den 28. Okt. 1931, vorm. 11 Uhr, im alten Rathaus,„Bürger⸗ ausſchußfaal“, die Ausübung der Jagd auf dem ſtädt. Jagdgebiet der Gemarkung Mannheim für die Zeit vom 1. Februar 1932 bis 31. Januar 1938. Das ſtädt. Jagdgebiet umfaßt 13 Jagd⸗ bezirke, und zwar 8 Bezirke rechts und 5 Be⸗ zirke links des Neckars. Der Entwurf des Jagdpachtvertrags nebſt Ueberſichtsplan kann bis zum obigen Termin je⸗ weils von 10—12 Uhr in den Geſchäftsräumen der Fuhr⸗ und Gutsverwaltung, K 7 Nr. 1, Zimmer 304, eingeſehen werden. Als Steigerer werden nur ſolche Perſonen zugelaſſen, welche einen Jagdpaß beſitzen oder durch ein Zeugnis des Bezirksamts nachweiſen, daß gegen die Er⸗ teilung eines Jagdpaſſes keine Bedenken be⸗ ſtehen. Mannheim, den 10. Oktober 1931. Der Oberbürgermeiſter. 10 Jagdverpachtung Das bad. Forſtamt Philippsburg ver⸗ pachtet in öffentlicher Verſteigerung am Mittwoch, den 21. Oktober 1931, vormittags 9% Uhr auf dem Geſchäftszimmer des Forſtamts in Philippsburg die Ausübung der Jagd in dem ſtaatlichen Jagdbezirk Untere Lußhardt III auf die Dauer von 6 Jahren, vom 1. Februar 1932 bis 31. Januar 1838. Der Jagdbezirk umfaßt 927 Hektar Staats⸗ wald, 284 Hektar Feld und 7 Hektar Wieſen zuſammen 1218 Hektar. Finanzamt Stadt(Vollſtreckungsſtelle). Die Pathtbedingungen liegen auf dem Ge⸗ ſchäftszimmer des Forſtamts in Philippsburg zur Einſicht auf, 13750 Versteigerung Infolge Auflöſung des Haushaltes verſteigere ich auftragsgemäß am Donnerstag, den 15. Ok⸗ tober 1931, vorm. 10 Uhr und nachm. 2% Uhr in L 14. 12, 2. Stock: Eine hochherrſchaftlich eingerichtete 6 Zimmer⸗ wohnung, und zwar: Eßzimmer, Schlafzimmer, Fremdenzimmer, Küche, Salon, Polſtergarnitur, 1 Kaſſenſchrank, 1 Bücherſchrank, 1 Gewehrſchrk., mehrere Kleiderſchränke, Flurgarderobe, Bade⸗ einrichtung, 1 größere Partie Geweihe, Glas, Porzellan und Kücheneinrichtungsgegenſtände. 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Schon mehrere Tage zeigten ſich zwar Anzeichen eines bevorſtehenden Wetterwechſels, aber immer wieder verſchwanden die Wolken, ſodaß der Meteorologe ſchon als gewohn⸗ heitsmäßiger Flaumacher bei den beiden Mithöhlen⸗ bewohnern, meinen Kameraden Dr. Loewe und Dr. Sorge in Verruf zu kommen drohte. Immer wieder traten Zirruswolken auf, mit wundervollen Halo⸗Erſcheinungen, ohne daß die nach früheren Er⸗ fahrungen zu erwartende Erwärmung eintreten wollte. Eines prachtvollen Abends erinnere ich mich ſehr lebhaft. Hoch im Oſten ſtand blendend der faſt volle Mond am Himmel, umgeben von einem unge⸗ wöhnlich ſchönen Halo(Lichthof). Heller Glanz lag auf der unendlichen Schneefläche, die ſich, eben wie ein gefrorener Ozean, rings herum im Dunſt des Horizonts verlor. Die einzigen Spuren menſchlicher Anweſenheit auf Hunderte von Kilometern Umkreis bildete unſere„Burg“, der 5 Meter hohe Turm aus Firnblöcken mit daran anſchließender kreisförmiger Schneemauer, die den Eigang unſerer Firnhöhle gegen die Schnee⸗ ſtürme ſchützt und die Thermometerhütte mit den meteorologiſchen Inſtrumenten. Endlich tritt die erwartete Erwärmung ein, das Thermometer ſteigt von— 50 auf— 40 Grad, ja am nächſten Tage bereits auf— 30 Grad. Dieſe „Wärmewelle“ kommt uns nicht unerwünſcht, denn die Wirkungen der langen Kälteperiode machten ſich auch in unſerer unterirdiſchen Behauſung durch Fuß⸗ kälte recht unangenehm bemerkbar und das Queck⸗ ſilberbarometer drohte zu gefrieren. Dieſe erſten warmen Tage benutzte ich dazu, die durch einen Schneeſturm Anfang Februar teilweiſe eingedrückte Schneemauer wieder aufzubauen, und zwar weſent⸗ lich ſtärker an den beanſpruchten Stellen. Halbzent⸗ nerſchwere Blöcke, faſt 7 Meter dick, die Kanten ſorgfältig zuſammengepaßt, innen durch Strebepfeiler geſtutzt, dieſe Mauer mußte jetzt wohl jedem Sturm trotzen. Und der Sturm kam Arglos krieche ich zur Abendbeobachtung aus dem Wohnraum durch den engen Gang und hebe den Vorhang, der den Zutritt zur Treppe und der Ober⸗ welt freigibt: da fegt mir auch ſchon eine volle La⸗ dung Pulverſchnee ins Geſicht, und droben brauſt der Sturm mit voller Gewalt gegen unſere Burg. Jetzt gilt es Vorſicht, zunächſt die Laterne gegen den Wind zu ſchützen, denn ſie allein ermöglicht ja das Zurückfinden zu den Kameraden. Der Weg zur Thermometerhütte iſt zwar durch Stangen in 2 Mtr. Abſtand markiert, aber in dieſem Wirbel von Sturm und haushoch in dichten Wolken dahergepeitſchtem Treibſchnee iſt dieſe Wegweiſung leicht zu verlieren. Der nächſte Schritt bringt mich in eine wahre Hölle hinein, in einen Sturm, der einem den Atem verſchlägt, in eine dichte Maſſe feinkörnigen Schnees, die mit Schnellzugsgeſchwindigkeit vorüberraſt. Einen Augen⸗ blick Pauſe, Rücken gegen den Wind, dann vorwärts. Im nächſten Augenblick iſt das Geſicht mit einer Schneekruſte überzogen, die Augen hoffnungslos verklebt, und nur mühſam und langſam erreiche ich die Wetterhütte. Ob ſie noch hält? Vor zwei Wo⸗ chen habe ich ſie aus der etwa dreiviertel Meter mächtigen Schicht des Winterſchnees ausgegraben und wieder 2 Meter hoch über der Schneeoberfläche aufgeſtellt. Jetzt ſchüttert ſie im Sturm trotz der Abſpannſeile, ſo daß ich ſchwerſte Sorge wegen der hier ja unerſetzbaren Ther⸗ mometer und ſelbſtſchreibenden Appa⸗ rate habe. Nun raſch die Thermometer abgeleſen, während immer neue und ſchärfere Schneekriſtalle die Augen füllen; die Beobachtung ergibt— 21 Grad Celſtus, eine hier ganz abnorme Wärme. Nun die Zeitmarke und Temperaturſchreiber. Was iſt denn . Von Dr. Johannes Georgi treu ſeinen Dienſt erfüllte, Schwankungen der Hütte zum Stillſtand gebracht worden. Alſo wieder zurück zur Wohnung, um Werzeug zu holen, ein neuer Kampf bis zur Hütte, den Apparat abgebaut und vorſichtig, denn neue Schneewehen dem verſchleierten Auge in dem dürfti⸗ gen Lichtſchein unſichtbar, ſind allerwärts entſtanden, damit zur ſchützenden Schneemauer zurück. Aber Wo bleiben die Wegzeichen? Kein Zweifel, ich bin vom Weg abgekommen. iſt durch die ſtarken Ein paar Schritte gehe ich vorſichtig weiter mutmaßlichen Richtung der Burg. „in der Noch immer keine rönland Fußzeug verhindern, meiſt leider ohne Erfolg. Noch einmal muß ein Regiſtrierapparat nachts gerettet werden, diesmal der Strahlungsſchreiber. Er hatte ſeinen Platz auf einem eigenen, aus harten Schneeblöcken feſtgemauerten Pfeiler. Aber der einem Sandſtrahlgebläſe gleichende Treibſchnee hatte dieſen Pfeiler von etwa 5 bis“ Meter Grundfläche ſo ſtark angefreſſen, daß der Apparat herabzuſtürzen drohte. Auch die ſo ſorgfältig reparierte Mauer der Burg machte uns Kummer. Nachdem ſie 24 Stunden dem Sturm getrotzt hatte, begann der vom Wind direkt getroffene Teil gerade zwiſchen zwei Stützpfeilern dem dauernden Druck nachzugeben. Gauz nach innen Zur Wiedereröffnung des Reichstags e regierung entgegenzunehmen. Daran ſchließt Stange zu ſehen. Ein neuer Verſuch, diesmal in an⸗ derer Richtung, ebenſo erfolglos. Bis ſchließlich ein gutes Geſchick mich an einen vom Sommer herſtam⸗ menden entfernteren Schneebau führt. Wie iſt es möglich, daß ich ſo ſehr die Richtung verlor. Aber nun kenne ich die Lage der Burg und diesmal erreiche ich ſie glücklich, den Apparat unter den Armen, der nun drunten im— 30 Grad kalten Barometerkeller wieder zum Laufen gebracht wird. Im Wohnraum hat inzwiſchen Sorge den Tee bereitet und hilft mir beim Entfernen der Schnee⸗ kruſte, die mich vom Kopf bis Fuß überkleidet. Der Primuskocher brummt behaglich, man kann die Finger und Augen auftauen, und hört, in der Eis⸗ höhle in 3 Meter Tiefe wohl geborgen, mit Befriedi⸗ gung über den glücklich beſtandenen Strauß den Sturm in dem nach oben durchgebohrten Luftloch heulen. So wütete der Schneeſturm ohne Pauſe mit voller Gewalt dieſe Nacht hindurch, den folgenden Tag und den nächſten. Jeder Gang zum Wetterhäuschen gleicht einer kleinen Expedition. Immer neue und ſorgfältigere Vorbereitungen ſollen das Eindringen des Schnees in die Kleidung und das Wie es in Am 13. Oktober werden nach langer Pauſe die Abgeordneten aus allen Teilen des Landes im Wallot⸗ bau ſich einfinden, um in ſchickſalsſchwerer Stunde zu beraten und wichtige Entſcheidungen zu treffen. Wer einmal Zeuge großer Parlamentstagungen war, kennt das dortige Leben und Treiben, das, ganz ab⸗ geſehen vom ausſchlaggebenden politiſchen Zweck, viel Jntereſſantes bietet; ſomit auch die Bekleidungs⸗ frage. Zu den überlieferten Kleidungsſtücken des ganz feinen Parlamentariers gehörte auch in Deutſchland einmal der Zylinder. Allerdings wurde er bei uns in der Garderobe abgegeben, wäh⸗ rend es im Unterhaus Sitte war, ihn in den Voll⸗ ſitzungsſaal mitzunehmen. Ein eifriger Chroniſt ſtellte dort kürzlich einmal feſt, daß es im ganzen Unterhaus nur fünf„gut angezogene“ Leute gibt, das? Das Uhrwerk, das doch noch bet— 65 Grad Erſtes Vild von der furchtbaren Exploſion in Goͤingen Der zerſtörte Neubaublock die ſtets im Seidenhut erſcheinen. Sie ſitzen aber Bel der ſchweren, durch Leuchtgas verurſachten Häuſerexploſion in der polniſchen Hafenſtadt den Trümmern liegen Gdingen fanden faſt 20 Menſchen den Tod und 16 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Unter immer noch weitere Opfer. Der Wallot⸗Bau vom Platz der Republik aus geſehen Am 13. Oktober tritt der Reichstag wieder zuſammen, um eine Erklärung der neuen Reichs⸗ doch rechnet man wiederum mit einer Vertagung bis nach dem Jahreswechſel. Hohe Hüte im Hohen Haus Vom Zylinder im Reichstag und im Unterhaus— Redner in Hemdsärmeln nicht geduldet Von Karl Buſſe⸗ Hellwig ſich eine politiſche Ausſprache der Pareien, durchgebogen, hängt nun eine Maſſe von mehreren Zentnern gerade über dem Eingang in den Schnee⸗ gang weit über, und das Herabſtürzen iſt nur noch eine Frage von Stunden. Nun, hier unten in der Eishöhle geborgen, kann uns drei das Toben droben kalt laſſen. Wir beneiden nicht den Windmeſſer, deſſen Flügelrad bisher während dieſer drei Tage nicht weniger als 10 Mil⸗ lionen Umdrehungen gemacht hat. Aber hier unten rührt ſich kein Lüftchen und im wei⸗ chen Schlafſack vergißt man gern, daß man ſchon in wenigen Stunden zur neuen Ableſung hinaus muß. Inzwiſchen hat ſich Kamerad Sorge in ſein Arbeits⸗ revier, den nach unten in den Firn vorgetriebenen Schacht zurückgezogen. Für die ſchwere und un⸗ bequeme Arbeit gönne ich ihm gern die gleichmäßige Temperatur und Windſtille. Loewe sliegt mit ver⸗ bundenen Füßen auf ſeinem Schmerzenslager, ein Opfer jener einzigartigen Schlitten reiſe mit Wegener und dem Grönländer Rasmus, die uns noch im November bei Temperaturen unter — 50 Grad Celſius erreicht hatten. Temperaturen, die wir hier nur unter dem Schutze einer mehrere Meter dicken Schneeſchicht überdauern können. Weimar war durchaus nicht ſamt und ſonders auf den konſervati⸗ ven Bänken, ſondern verteilen ſich nach einem ge⸗ heimnisvollen Schlüſſel anteilsmäßig auf ſämtliche drei Parteien des Hauſes. Das heißt alſo, daß zwei der Seidenhuüte konſervative Eigentümer decken, einer ſich bei den Liberalen als unausrottbar er⸗ wieſen hat und zwei ſich bei den Marxiſten eingeniſtet haben. Einer von den konſervativen Zylinderträgern iſt natürlich der Ehrenſchuhmacher der Londoner Schuhmacherzunft, Chamberlain, der unverwüſt⸗ liche Monokelträger von Locarno und Lugano. Trotz ſeiner großen Vorliebe für Aeußerlichkeiten blieb der frühere Miniſter des Auswärtigen und heute noch ſtändige Kandidat der Konſervativen für den gleichen Poſten in einer kommenden Regierung aber keines⸗ wegs der„ſchönſte Mann des Unterhauſes“. Den An⸗ Hauteremes, teuerſte Schneider, gewählteſte Krawat⸗ ten der Marxiſt Major Graham P oe, der in Süd⸗Derbyſhire gewählt worden iſt. Beim parlamem tariſchen Klatſch, der natürlich im engliſchen Unten haus mindeſtens ſo üppig blüht wie in unſerem Reichstag, nennt man dieſen Mann den„Beau Brummel der Gemeinen“, nach dem klaſſiſchen Dandy Brummel, dem unſterblichen König der modz⸗ ſchen Albernheiten. Biſſige Leute ſprechen von dem 1 „Sozialdemokraten in Putz“, bei uns würde man vielleicht ſagen„in Wichs“. Er hält aber die Flagge Aute der Eitelkeiten nicht allein in ſeiner Partei hoch. Auch der in Lichfield gewählte Sozialdemokrat Lova⸗ 1 Fraſer führt außer dem Zylinder auch modiſche 4. Sonderbarkeiten vor und iſt mit ſei⸗ nem gepflegten glänzend weißen Haar, bei einer maſſigen breiten Erſcheinung, einer der intereſſanteſten Männer der reiferen Jugend im ganzen Hauſe. Alles andere bevorzugt den ſteifen Hut, aber noch lieber den Schlapphut. Bei uns in Deutſchland war bei ſämtlichen Par⸗ lamentariern, einſchließlich der ſchon in den erſten Reichstagen auftretenden Marxiſten, ein du ukler Anzug, meiſt der ſchwarze„Bratenrock“, die üh⸗ liche Kleidung für die Teilnahme an den Voll⸗ ſitzungen. Abweichungen davon gab es ſelbſt nac dem Novemberſturm eigentlich nur im Lager der äußerſten Linken. Aber auch bei den Kommuniſten ſetzte ſich der K leidungsradikalismus durchaus nicht einheitlich durch. Ein kommuniſtiſcher Reichstags⸗ abgeordneter, der längſt zu einer noch radikaleren Gruppe übergeſchwenkt iſt, beſorgte ſich ſogar einen richtigen Bratenrock, als er zum Vorſitzenden des Rechtsausſchuſſes berufen worden war. Als etwas Unmögliches wurde auch bei den Kommuniſten eine pechſchwarze Ru ſſenbluſe empfun⸗ den, die der Abgeordnete Epp ſtein, der inzwi⸗ ſchen wieder ſpurlos untergegangen iſt, in den Reichs⸗. tag mitbrachte. Das einzige Wort, das man jemals im Parlament von ihm als Redner gehört hat, lautete„Ihr Raſſelbande...“ Alles andere ſeiner „Rede“ zur Tagesordnung ging im Gelächter des hohen Hauſes unter, das ſich ſteigerte, als der Prä⸗ ſident hervorhob, daß er es nicht über ſich bringe, dem ſonderbaren Redner eine Anzahl fälliger Ord⸗ nungsrufe zu erteilen. Die Mode der ſchwarzen Ruſſenbluſe fand keine Nachahmer. Da kamen die Kommuniſten lieber in Rotfrontuniformen wie manche Sozialdemokraten gelegentlich in Reichs banneruniformen und die Na⸗ tionalſozialiſten anläßlich der Eröffnungs⸗ feier des gegenwärtigen Reichstags einmal aus de⸗ monſtrativen Gründen in Braunhemden et ſchienen. 1 Im Uebrigen aber gilt im Deutſchen Reichslag immer noch das ungeſchriebene Geſetz, daß der Parla- mentarier in würdiger Form aufzutreten hat. Der Vizepräſident v. Kardorff ließ es nicht zu, daß ein Mann in Sporthemd ohne Jacke von der Marxiſtenſeite her die Rednertribüne beſtieg, obwohl damals der preußiſche Miniſterpräſident— allerdings nicht im Parlament— das Beiſpiel einer Rede in Hemdsärmeln gegeben hatte. Es kann natürlich kein Zweifel darüber ſein, daß der Vizepräſident de Reichstages richtig handelte. Niemand wird von einem Parlamentarier verlangen, daß er ausſchauf wie ein lebendig gewordener Modejüngkling gus einem Herrenſchneider⸗Katalog. Wer jedoch Reprö, ſentant des Volkes iſt, muß es auch entſprechend zu repräſentieren wiſſen. 0 Wußten Sie ſchon Der engliſche Leutnaut Boy Alexander entdecke im Jahre 1902 32 neue Vogelarten in Fernando Po * Neuheiten und 8 Großbritannien verliert jährlich 18 Quadratkilo⸗ meter durch das Meer. Waſſer braucht zum Kochen längere Zeit in einem Glasgefäß als in einem ſolchen aus Metall. N Der auſtraliſche Truthahn entſchlüpft dem Ei mil vollſtändigem Federſchmuck. ö de Die Hudſonbaf iſt durchſchnittlich 179 Tage des Jahres durch Eis geſperrt. 4 Der im Jahre 1848 verſtorbene Aſtor war der erſte moderne Multimillionär. Sein Vermögen be. trug 120 Millionen Mark. 5 * 1 Die meiſten Kurzſichtigen hat Deutſchland, Bei einem Alter von 20 Jahren kommen auf 100 der Be⸗ völkerung 6 Kurzſichtige. g *. Alle flawiſchen Völker haben eine Abneigung gegen blondes Haar. Bei den Serben geht die Ah⸗ ſpruch auf dieſen Titel ſichert ſich durch feinſte Salben, Trotz Kriſe und Sparprogramm: Neubau der Verliner Aniverſitätskünk neigung ſo weit, daß ſie ſogar weißhaarige Perſonen nicht gern ſehen. 1 geht ſeiner Vollendung entgegen. Der Neubau der Univerſitäts⸗Frauenklinik in Berlin Die Errichtung dieſes nach moderuſten Prinzipien ent⸗ worfenen Gebäudes erregt umſo höheres Aufſehen, als im g n 55 92 ſcharfen Einſparungen die berühmte Univerſitätsklinik Geheimrat Biers ihre Pforten ſchließen mußte. 31 5 —— awat. er in mmem Inten ſerem jean iſchen modi⸗ 1 dem man Flagge „Auch Dp ⸗ odiſche it ſei⸗ aar, er der d im ſteifen Par⸗ erſten kler üb⸗ Voll⸗ ö b nach r der miſten nicht Stags⸗ 1 aleren einen n des etwas miſten fun⸗ inzwi⸗ ſteichs⸗ ſemals t hat, ſeiner er des Prä⸗ bringe, „ Ord⸗ varzen en die men, entlich N iungs⸗ us de⸗ n e att on der obwohl rdings utdeckte ido Po. ratkilo⸗ t einem Ei mit age des var der gen be der Be⸗ neigung 0 die Ab⸗ erſonen bunt * * 1 Ful iu Lehen mäß. Honorar? Anfg. u. Fortgeſchr. 3 5 fünt q W 60] Angeb. u. I. T 18 an ie Geſchſt. 87454 die Geſchſt. B3908 Daimler- A Geige — Dienstag, 13. Oktober 1931 onal Theater Mannheim Dienstag, den 13. 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