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Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen Einzelpreis 10 Pf. itun beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1951 142. Jahrgang— Nr. 474 für die Feſtigung des Vertrauens nach innen und außen und für den Wiederaufbau, Der Auftakt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Okt. Der Reichstag hat ſich wieder verſammelt, im Augenblick zwar noch nicht im Plenarſaal unter Loebes hohem Präſidentenſtuhl, doch ſind die Abge⸗ ordneten faſt vollzählig im Hauſe. Die Mehrzahl von ihnen iſt ja für die von den meiſten Parteien einberufenen Fraktionsſitzungen ſchon in den letzten Tagen wieder nach Berlin geeilt. In den Gängen herrſcht lebhaftes Kommen und Gehen. Ein Teil der Fraktionen hat ſich noch einmal in ihren Bera⸗ kungszimmern zuſammengefunden oder noch vor Be⸗ ginn der Plenarſitzung eine Zeit verabredet. Immer⸗ hin werden die für den Verlauf der Dinge entſchei⸗ denden Ausſprachen erſt nach der Regierungserklä⸗ rung und ſpäter noch im Laufe der Debatte ſtatt⸗ finden. a In ber parlamenkariſchen Situation des Ka⸗ binetts hat ſich immer noch nichts geändert. Der Eiuſpruch gegen den Dingeldey⸗Kurs, den zu gleicher Zeit in den„Dresdner Neueſten Nach⸗ richten“ der Reichstagsabg. Dr. Schneider und in der„Voſſiſchen Zeitung“ Dr. Mittelmann er⸗ hoben haben, hat in parlamentariſchen Kreiſen und den Zirkeln um die Regierung ſtarke Beachtung ge⸗ funden. Wie wir hören, will die Parteileitung gegen Mittelmann, gegen den ſchon ein Verfahren wegen ſeines Verhaltens beim Volksentſcheld ſchwebte, nunmehr ernſtlich einſchreiten. Es iſt damit zu rechnen, daß der Parteivorſtand ein Ausſchluß⸗ verfahren einleiten würd. In den Kreiſen um Dingel⸗ dey hält man es immer noch für möglich, ſich mit der„nationalen Oppoſition“ zu verſtändigen. Jeden⸗ falls ſind bereits Verhandlungen zwiſchen Dingel⸗ 5 dey und der Rechten im Gange. Die Volkspartei will keinen Sprung ins Dunkle riskieren, möchte vielmehr vorher gewiſſe Sicher⸗ heiten für die künftige Zuſammenarbeit mit der Rechten erhalten und vor allem genaue Richt⸗ linien für den Fall, daß es früher oder ſpäter doch zum Sturz des Kabinetts käme. Im Augenblick herrſcht allerdings in den Regierungs⸗ zimmern und Wandelgängen die Auffaſſung vor, daß das Kabinett diesmal nicht unter⸗ liegen wird. Die Zeichen eines großen Tages zeigen ſich wie im Hauſe ſo auch draußen. Autos fahren vor, Boten eilen an die Portale, Neugierige ſtauen ſich. Schon um die Mittagsſtunde hat eine beträchtliche Menge gegenüber dem bedeutenden Eingang 5 Poſten ge⸗ faßt, um die Anfahrt der Abgeordneten und hernach der Regierungsmitglieder zu beobachten. Die Poli⸗ geiſtreifen ſind verſtärkt und erheblich vermehrt worden. Damit hat man ſich indes diesmal begnügt und auf eine hermetiſche Abſper⸗ rung wie in den Oktobertagen des vorigen Jahres verzichtet. Natürlich ſtehen genügend Kräfte in Be⸗ reitſchaft, um im Ernſtfall einen undurchdringlichen Kordon gegen den Wallotbau ſchließen zu können. Gegen 1 Uhr hatten ſich in der unmittelbaren Um⸗ gebung des Reichstagsgebäudes ſtarke Menſchen⸗ maſſen angeſammelt, ſo daß die Polizei, um eine Gefährdung des Verkehrs und die Bildung der ſatt⸗ am bekannten„Unruhezentren“ zu verhüten, die Räumung der anliegenden Straßen⸗ züge bis zum Bran den burger Tor vor⸗ nahm Vor dem Anfahrtsportal der Miniſter und Abgeordneten hatten ſich inzwiſchen die obligatori⸗ ſchen Kameraleute eingefunden, daneben auch ein Tonfilmwagen. Unterdeß ſind auch die Miß⸗ krauensanträge der nationalen Oppoſi⸗ tion im Reichstag eingegangen. Beide, der der Nationalſozialiſten und Deutſchnationalen, lauten lapidar: „Der Reichstag enzieht der Reichregie⸗ rung das Vertrauen“. In anderen Anträgen iind dann die in Harzburg im einzelnen aufgeſtellten Forderungen niedergelegt worden. Die Eröffnung Nun iſt es alſo ſoweit. Das bis auf den letzten in allen Rängen und auch in der Diplomaten⸗ loge dicht gefüllte Haus harrt der Dinge, die da kommen ſollen in ſchwüler Spannung. Kurz vor Uhr beim erſten Klingelzeichen erſcheint e in ſa m der Kanzler und nimmt an dem hiſtoriſchen Eck⸗ ſit Platz. Nach und nach ſtellen ſich die übrigen Mit⸗ slieder des von zwölf auf neun Mitglieder zuſammengeſchrumpften Kabinetts Brüning[l ein, als einziger Neuling Herr Warmboldt, denn Herr Joel iſt uns ja als langjähriger Staats⸗ ſekretär des Juſtizreſſorts, das er jetzt leitet, ein alter Bekannter. Die Bankreihen auf der Rechten ſind noch leer, ebenſo die der Kommuniſten. Sie bleiben es auch, als Löbe die denkwürdige Sitzung mit dem üblichen Nachruf auf die während der Sommer⸗ Das Ka⸗ es iſt mittler⸗ pauſe verſtorbenen Abgeordneten eröffnet. binett wird dem Hauſe vorgeſtellt; weile vollſtändig verſammelt. Herr Torgler proteſtiert gegen die polizeiliche Abſperrung und fordert in einem Antrag, deſſen ſofortige Beſprechung er verlangt, den Abzug der Beamten. Der Antrag wird natürlich, da keine Op⸗ poſition im Saale iſt, abgelehnt. Der Reichskanzler ſpricht Und nun erhält der Kanzler das Wort. Die Kom⸗ muniſten haben inzwiſchen ihre„Stellungen“ bezogen, aber auf der rechten Seite des Hauſes zeigten ſich nur noch ein paar Horchpoſten. Der Kanzler, ſehr eruſt, ſehr ruhig, beginnt mit der Verleſung des erſten Teils der Regie⸗ rungserklärung, die Satz für Saß genau formuliert iſt, unter den Zwiſchenrufen der Kommuniſten. Löbe mahnt zur Ruhe, der Kanzler ſpricht unbeirrt weiter. Der Reichskanzler ſpricht zum Anfang ſeiner Rede den ausgeſchiedenen Miniſtern ſeinen Dank aus, erklärt, daß das Kabinett durch einen bewähr⸗ ten Vertreter der Wirtſchaft ergänzt worden ſei und fährt dann fort: Die Leitung des Wehr⸗ und Inneumini⸗ ſteriums iſt in einer Hand vereinigt. Mehr als je zuvor zwingt uns unſere heutige Notlage zu einer einheitlichen Zuſammenfaſſung der ſtaatlichen Machtmittel. Die Sicherung der Autorität des Reiches iſt die Vorbedingung für die Feſti⸗ gung des Vertrauens nach innen und außen und für den politiſchen und wirtſchaftlichen Wiederaufbau. Die Leitung der Wehrmacht wird ihre bisherigen be⸗ währten Grundſätze weiterverfolgen, die dem hohen Hauſe bekannt ſind, und Gewähr dafür bieten, daß dieſes wichtigſte Machtinſtrument des Staates jederzeit ſeiner Aufgabe ge⸗ wachſen i ſt. Die Leitung des Außen miniſteriums wird in meiner Hand liegen. Ich werde die Außenpolitik im Geiſte der Beſprechungen der letzten Monate, vor allem der jüngſten deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen in Berlin fortführen. Die Reichsregie⸗ rung erwartet das Heil nicht allein von intern nationalen Verhandlungen oder Hilfe des Aus⸗ landes. Die verderblichen Folgen politiſcher Zah⸗ lungen ohne wirtſchaftliche Gegenleiſtun⸗ gen haben die geſamte Welt ohne Aus⸗ nahme in heute noch unüberſehbare Be⸗ drängnis geführt. Die weitſchauende Initiative des Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika hat leider nur eine vorübergehende Erleichterung geſchaffen, ſo groß auch ihre Bedeutung war und ſo dankbar ſie vom deutſchen Volk empfunden wurde. Schon die Un⸗ gewißheit in den Fragen der politiſchen Zahlun⸗ gen übt fortgeſetzt eine Lähmung auf den inter⸗ nationalen Wirtſchafts⸗ und Finanzverkehr aus. Un⸗ mittelbare und offene Ausſprachen, wie ſie in Che⸗ quers, Paris, London, Rom und hier in Berlin ge⸗ pflogen wurden und weiterhin zu führen ſind, ſollen 50 Weg zur tatſächlichen Solidarität der Nationen ebnen. Ich warne vor augenblicklichen Löſungen unter dem Druck drohender materieller Not. Sie würden auf die Dauer geſehen ſchlimmere Folgen haben als der gegen⸗ wärtige Zuſtand. Die weitergreifende Zerrüttung der Kreditwirtſchaft der Welt hat die Reichsregierung von Woche zu Woche vor neue Aufgaben geſtellt. Die Reichsregierung nimmt für ſich als einen Erfolg in Anſpruch, daß ſie rechtzeitig und als erſte im Geiſte der großen Nationen mit eutſcheidenden Sparmaßnahmen in den öffentlichen Ausgaben und mit möglichſter Senkung der Erzeugungskoſten begonnen hat. Hier⸗ durch allein iſt verhindert worden, daß die geſunden Gruppen der Volkswirtſchaft in den vergangenen Monaten völlig erſchüttert worden ſind. Das Bei⸗ ſpiel der Reichsregierung hat Nachahmung in der ganzen Welt gefunden. Maßnahmen, wie die Bereit⸗ ſtellung der Schuldentilgungsfonds, haben in den Kriſenzeiten der Bankſchwierigkeiten ſich geradezu als eine Rettung erwieſen. Die Reichsregierung wurde durch Entſchließungen, die allerdings hart und unpopulär waren, in die Lage verſetzt, gerade in dieſer Zeit zur Rettung der Privatwirtſchaft ſchwebende Schulden in Höhe von nahezu 300 Millionen Mark zurückzuzahlen. Die Kriſe des engliſchen Pfundes, deren endgültige Löſung noch nicht ſicher beurteilt werden kaun, ſtellt die Reichsregierung und Reichs⸗ bank vor neue Aufgaben. Noch ſtärker als in den vergangenen Monaten iſt eine Einſtellung von Wirt⸗ ſchaft⸗, Finanz und Sozialpolitik aufeinander und eine Aupaſſung des Selbſtkoſten⸗ und Preisniveaus an die wirtſchaftliche Entwicklung nötig. Die Reichsregierung, die ſich ſchon in den vergan⸗ genen Monaten des Rates hervorragender wirtſchaft⸗ licher Sachverſtändiger bedient hat, hat in Ueberein⸗ ſtimmung mit dem Herrn Reichspräſidenten be⸗ ſchloſſen, einen Wirtſchaftsbeirat zu ernennen, der der Reichsregierung in der wechſelvollen Ent⸗ wicklung der Kriſe zur Seite ſtehen ſoll. (Die Rede dauert bei Redaktionsſchluß.15 Uhr fort.) 5 Die Not der Landgemeinden Ein Vorſchlag, durch den man angeblich eine Milliarde im Jahr einſparen kann Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 13. Okt. Ein beſonders kritiſcher Punkt der allgemeinen Not der Kommunen find die Zuſtände in den Lan d⸗ gemeinden. Die zur Beſtreitung der auch bei ihnen ſtändig ſteigenden Wohlfahrtserwerbs⸗ loßenlaſten vorhandenen Reſerven an Sparmög⸗ lichkeiten und neuen Steuerquellen fehlen, die den Städten, zumal den großen, zur Verfügung ſtehen. Zum andern mangelt es ihnen ebenſoſehr an den Mitteln, ihre Not den maßgebenden Inſtanzen mit dem erforderlichen Nachdruck immer wieder in Er⸗ innerung zu bringen und an den politiſchen Bezie⸗ hungen, deren ſich die Großkommunen erfreuen. Die ſtändig wachſende Not hat in vielen Fällen zu einer ganz unhaltbaren, zum Teil nicht einmal mehr rechtlich einwandfreien Praxis geführt: Die ſogenannten Bezirksfürſorgever⸗ bände der Landgemeinden haben, wenn ihnen die Mittel zur Auszahlung der Wohlfahrtsunter⸗ ſtützungen ausgingen,„Anleihen“ bei den Sparkaſſen und den Berufsgenoſſen⸗ ſchaften aufgenommen, deren Vermögen zumeiſt vom Landrat verwaltet wird. Die neue Not⸗ verordnung ſteuert dem allgemeinen Uebel nur zum Teil. Der urſprünglich auf ein Drittel feſtgeſetzte Anteil der Landgemeinden an den Reichs zuſchüſſen für die kommunalen Wohlfahrtslaſten iſt in der letz⸗ ten Notveroroͤnung ſogar auf ein Viertel ge⸗ kürzt worden. Der preußiſche Landgemeindentag, ergänzt durch Vertreter der Landgemeinden auch der übrigen Län⸗ der, hat am Montag in einer Entſchließung Ab⸗ hilfe der dringen dſten Nöte gefordert. In dieſer Entſchließung wird die ſchon ſeiner Zeit vorgetragene, vom Reichsarbeitsminiſter inzwiſchen aber abgelehnte Forderung wiederholt, eine Reichsarbeitsloſenfürſorge zu ſchaffen, die vor allem die generelle Einführung der Bedürf⸗ tigkeitsprüfung ermöglichen und dadurch erhebliche Erſparniſſe in Ausſicht ſtellen würde. Zum anderen wird der neue und wie uns ſcheinen will, ſehr beachtliche Vorſchlag gemacht, in den Monaten dieſes Kriſenwinters die Arbeitsloſen⸗ verſicherungsordnung vom 1. Oktober 1927 außer Kraft zu ſetzen. Man ſagt ſich bei den Landgemein⸗ den, es komme im Grunde auf eins heraus, ob man allmählich die Dauer für die Leiſtungen der Reichs⸗ anſtalt immer mehr herabſetzt oder ob gleich die Grenzen zwiſchen Arbeitsloſen⸗, Kriſen⸗ und Wohl⸗ fahrtsunterſtützung völlig beſeitigt werden.(Man erwägt beiläufig im Reichsarbeitsminiſterium, die erſt kürzlich auf 20 Wochen herabgeſetzte Unterſtützungs dauer ſchon demnächſt auf 16 oder 14 Wochen zu verringern.) Der de facto ja ſchon längſt aufgehobene Ver⸗ ſicherungscharakter der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung würde durch den Plan der Land⸗ gemeinden auch de jure liquidiert: Die Länder müßten nach ihren Kräften an der Aufbringung der Mittel wieder ſich beteiligen, und durch die allgemeine Bedürftigkeits⸗ prüfung könnten bedeutende Erſparniſſe gemacht werden. Bei den Landgemeinden ſchätzt man dieſe Erſparniſſe auf rund eine Milliarde im Jahr. Sie könnten naturgemäß zu entſprechen⸗ den Beitragsſenkungen verwendet werden. Im gleichen Zuge ließen ſich dann auch die Unkoſten der übermäßig aufgeblähten Arbeitsämter herab⸗ ſetzen. Was ſich für Möglichkeiten bieten, geht allein aus dem einen Beiſpiel hervor, daß die Arbeits⸗ ämter im Freiſtaat Sachſen mehr als die Hälfte deſſen koſten, was die geſamte innere Verwaltung erfordert. Die Landvolkpartei, die die Intereſſen der Landgemeinden im beſonderen wahr⸗ zunehmen beſtrebt iſt, wird, wie wir hören, von dem Verhalten der Reichsregierung zu ihren Forderungen übrigens auch ihr Votum bei den entſcheidenden Abſtimmungen im Reichstag abhängig machen. Zum Rücktritt Höpker-Aſchoffs Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Okt. Der preußiſche Innenminiſter Severing hat, wie wir hören, als ſtellvertretender Miniſterpräſi⸗ dent heute den Handelsminiſter Schreiber mit der Führung der Geſchäfte des Fin anzmini⸗ ſters beauftragt. Die Ernennung eines Nachfol⸗ gers Höpker⸗Aſchoffs wird erſt nach der Rückkehr des zur Zeit erkrankten Miniſterpräſidenten Braun von ſeinem Sanatoriumsaufenthalt er⸗ folgen. Auf preußiſcher zuſtändiger Seite legt man Wert auf die Feſtſtellung, daß der Rücktritt des preußiſchen Finanzminiſters nicht auf politiſche Dif⸗ ferenzen innerhalb der Koalitionsparteien oder gar ſeiner eigenen Partei, ſondern allein auf rein ſach⸗ liche Gründe zurückzuführen ſei. Das ſcheint auch in der Tat zu ſtimmen. Herr Höpker⸗Aſchoff hat ſich in der entſcheidenden Kabt⸗ nettsſitzung durch ſeine Weigerung, die in Preußen durchgeführte, hernach aber entgegen der Abmachung nicht auch vom Reich übernommenen Auf⸗ rückungsſperre aufzuheben, in Wider⸗ ſpruch geſetzt zu den Regierungsmit⸗ gliedern. Das hat in der Hauptſache den Ent⸗ ſchluß zu ſeinem Rücktritt herbeigeführt. Zudem ſcheint ſich Herr Höpker⸗Aſchoff durch ſeine Beteili⸗ gung an Einigungsbeſtrebungen der bür⸗ gerlichen Mitte bei den ſoztaldemokratiſchen Gebietern Preußens den Kredit verſcherzt zu haben. Auffallend iſt, daß bis zur Stunde weder in Regie⸗ rungs⸗ noch in parlamentariſchen Kreiſen Namen für den Nachfolger des Finanzminiſters genannt werden. Veſtellung von Wirtſchaftsprüfern Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Okt. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Handelsminiſter die erſten Wirtſchaftsprüfer öffentlich beſtellt. Es ſind dies Dr. Wilhelm Adler, Staatsſekretär a. D. Berg⸗ mann, Dr. Brockhage, Reichsminiſter a. D. Dr. Dernburg, Dr. Gerſtner, H. Janſſen, Dr. ing. Kienzle, Kommerzienrat Mauaſſe, Dr. ing. Orenſtein, Dr. phil. Voß. Mit Rückſicht darauf, daß durch die Verordnung des Reichspräſidenten vom 19. September d. J. die Pflichtreviſion für die Aktiengeſell⸗ ſchaften und die Kommanditgeſellſchaf⸗ ten auf Aktien eingeführt iſt, wird die Beſtellung einer genügenden Anzahl von Wirtſchaftsprüfern be⸗ ſchleunigt vorgenommen werden. Die Obengenann⸗ ten ſind ſämtlich von der Zulaſſungs⸗ und Prüfungs⸗ ſtelle Berlin vorgeſchlagen worden; die übrigen preu⸗ ßiſchen Zulaſſungs⸗ und Prüfungsſtellen in Königs⸗ berg, Breslau, Köln, Münſter und Frankfurt a. M. werden demnächſt Perſonen zur öffentlichen Beſtel⸗ lung als Wirtſchaftsprüfer in Vorſchlag bringen. Schöpfer der vielumſtrittenen Welt⸗ eis lehre, ein univerſeller Geiſt vom Format einer wahrhaften Perſönlichkeit. 2. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 13. Oktober 1981 Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Okt. In beiden Lagern, denen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer, hat man die letzten Rüſtungen für den großen Entſcheidungskampf getroffen, der in den nächſten Wochen auf ſozialpolitiſ ch e m G ebi et, vor allem um die Tarifreform und die Geſtaltung der Löhne, durchgefochten werden muß. Auf das Manifeſt der Wirtſchaft haben ſeiner Zeit die Gewerkſchaften aller Richtungen mit einer Erklärung geantwortet, die ihre Forderungen ent⸗ hielt. Geſtern hat ſich nun dem Gewerkſchaftsblock auch noch der Deutſche Beamtenbund und der Allgemeine Deutſche Beamtenbund angeſchloſſen. Dieſe Kampfgemeinſchaft ſoll nach gewerkſchaftlicher Schätzung rund 7 Millionen Perſonen erfaſſen. Der Gründung kommt aber über die rein ſachlichen Ziele hinaus eine erhöhte politiſche Bedeutung kaum zu. zſt Matuſchka der Eiſenbahnverbrecher? Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Okt. Die Unterſuchung des Eiſenbahnverbrechens in Jüterbog iſt infolge der Geſtändniſſe des in Wien verhafteten Matuſchka in ein Stadium getreten, das die Anweſenheit der Berliner Kriminaliſten in Wien notwendig erſcheinen läßt. Aus dieſem Grunde haben heute im Einverſtändnis mit der Polizeidirek⸗ tion Wien Kriminalrat Gennat und Kriminal⸗ kommiſſar Dr. Berndorff die Reiſe nach Wien angetreten. Matuſchka hat heute im Laufe des Vormittags die Namen mehrerer Perſonen aus Wien, Buda⸗ peſt und Berlin angegeben, die an den Eiſenbahn⸗ anſchlägen von Jüterbog und Bia Torbagy beteiligt geweſen ſein ſollen. Die Polizeibehörden von Wien, Budapeſt und Berlin ſind von dieſen An⸗ gaben durch Funkſpruch verſtändigt worden. Man hegt jedoch die Anſicht, daß die Namen von Matuſchka vermutlich fingiert worden ſind, um die Spur der wahren Mitſchuldigen zu verwiſchen. Die aufſehenerregende Verhaftung des Kauf⸗ manns Matuſchka in Wien Matuſchka(1) wird von Poliziſten verhört. Die furchtbaren D⸗Zugattentate von Jüterbog und Biator⸗ bagy ſcheinen nach vielen falſchen Verhaftungen durch die Feſtnahme des Kauſmanns Silveſter Matuſchka in Wien ihrer Aufklärung näherzukommen. Matuſchka, der geiſtig nicht ganz normal ſcheint, gibt zu, an dem ungariſchen Attentat beteiligt geweſen zu ſein. Doch iſt auch ſeine Teil⸗ nahme am Jüterboger Anſchlag durch das bisherige Unter⸗ ſuchungsergebnis faſt erwieſen. Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Okt. Heute vormittag begannen im Kriminalgericht die Prozeßverhandlungen gegen die drei Brüder Sklarek und ihre Helfer. Das Kernſtück des Prozeſſes iſt der Betrug an der Berliner Stadtbank, die durch insgeſamt 218 gefälſchte Unterſchriften um etwa 10 Millionen Mark geſchädigt worden iſt. Die Vorermitt⸗ lungen für den Prozeß haben etwa zwei Jahre in Anſpruch genommen. Entgegen den Erwartungen war heute vormittag der Publikumsandrang zu dem Prozeß auffallend ſchwach. Den Vorſitz führt Amtsgerichtsrat Keß⸗ ler, die Staatsanwaltſchaft iſt durch Oberſtaats⸗ anwalt von Steinäcker vertreten. Schöffen und Hilfsſchöffen ſind zwei Arbeiter, ein Schneider und ein Motorenſchloſſer. Der Angeklagte Mar Skla⸗ rek war nicht anweſend. Sein Anwalt legte ein ärztliches Zeugnis vor, daß Max Sklarek an Nieren⸗ ſchrumpfung und Herzmuskelſchwäche leide und in⸗ folgedeſſen nicht verhandlungsfähig ſei. Die übrigen Angeklagten waren zur Stelle. Es ſind dies: Leo und Willi Sklarek, die Buchhalter Lehmann und Tuch, die Stadtbankdirektoren Schmitt und Hoffmann, Bürgermeiſter Kohl, Sakolowſki, Schneider und Luding und die früheren Stadt⸗ räte Gaebel und Degner. Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 13. Okt. Im Lübecker Aerzteprozeß wurde geſtern die Er⸗ öffnungsſchrift verleſen, wonach Profeſſor Deycke und Schweſter Schütte hinreichend ver⸗ dächtig ſeien, bei der Herſtellung, Obermedi⸗ zinalrat Dr. Altſtaedt und Profeſſor Klo tz bei der Verbreitung des Impfſtoffs fahr läſ⸗ ſig gehandelt und die gerade mit ihrem Amt verbundene Aufſichtspflicht gröblich ver⸗ letzt zu haben. Den Angeklagten falle zur Laſt der Tod der Kinder, deren Namen anſchließend verleſen wurden und deren große Zahl trotz der eintönigen Aufzählung erſchütternd wirkte. Inſofern wird die Anklage wegen fahrläſſiger Tötung er⸗ hoben, während die Erkrankung zahlreicher Kinder den Grund zur Anklage wegen fährläſſiger Körperverletzung gibt. Obermedizinalrat Dr. Altſtaedt, der als erſter der Angeklagten vernommen wurde, machte mit ſichtlicher Befangenheit und Erregung ſeine Ausſagen. Er gab zunächſt einen kurzen Lebenslauf, aus dem hervorging, daß er 46 Jahre alt iſt, 1909 promoviert hat, dann als Aſſiſtenzarzt im Krankenhaus zu Hamm tätig war und ſchließlich an das Eppendorfer Krankenhaus nach Hamburg kam, wo beſonders die Tuberkuloſeforſchung gepflegt wurde. Dort hatte er bereits unter Prof. Deycke gearbeitet und ſich auf dieſem Forſchungsgebiet ſo bewährt, daß er als junger Arzt zum internationa⸗ len Tuberkuloſekongreß nach Rom entſandt wurde. Als Prof. Deycke nach Lübeck ging, nahm er ihn mit. Er arbeitete auf ſeinem Gebiet weiter und erhielt 1917 die Leitung der Tuberkuloſefür⸗ ſorgeſtelle. Er gehört den verſchiedenſten Ge⸗ ſellſchaften zur Bekämpfung der Tuberkuloſe an und hat durch eine ganze Reihe von Schriften an der Frage der Seuchenbekämpfung mitgewirkt. 1928 wurde er zum Phyſikus in Lübeck ernannt. In dieſem Amt hatte er den allgemeinen Geſundheits⸗ ſtand der Bevölkerung zu überwachen und gege⸗ Beginn des Sklarek⸗Prozeſſes Nach etwa zwei Fahre langen Vorermittlungen Als Sachverſtändiger nimmt Obermagiſtratsrat Dropmann und für den als Nebenkläger zugelaſſenen Verein gegen das Beſtechungsunweſen nimmt Dr. Keßler an der Verhandlung teil. Im weiteren Verlauf der Verhandlung im Skla⸗ rekprozeß erklärten die— mit Ausnahme der Brüder Sklarek— vom Vorſitzenden befragten Angeklagten, daß ſie unſchuldig ſeien. Leo Sklarek, der ſich zur Anklage äußern ſollte, ſagte:„Ich habe die Anklageſchrift nicht geleſen. Ich habe mir nur die erſten Seiten angeſehen, und weil da alles verkehrt war, ſie meinem Anwalt gegeben.“ Aus der Vernehmung ergibt ſich, daß der Va⸗ ter der Brüder Sklarek aus Rußland eingewandert iſt; die Mutter war eine Deutſche. Leo Sklarek er⸗ klärte, daß er ſich im Kriege ſofort freiwillig gemeldet habe. Dazu ſtellte der Vorſitzende feſt, daß dies erſt ein halbes Jahr ſpäter erfolgt ſei, und daß er zu⸗ nächſt Heereslieferungen gehabt habe. Der mediziniſche Sachverſtändige, Freiherr von Mahrenholz, der Max Sklarek unterſucht hatte, erklärte ihn für längere Zeit für verhandlungs⸗ unfähig. Das Gericht wird entſcheiden, ob ſein Fall von dem Verfahren abgetrennt werden wird. Der Vorſitzende verkündete nach der Beratung folgenden Beſchluß: Das Verfahren gegen den Angeklagten Max Sklarek wird abgetrennt und die Verhandlung gegen ihn vertagt, da Max Sklarek nach ärztlichem Gutachten verhandlungsunfähig iſt. Prozeß um das Lübecker Kinderſterben benenfalls Beſſerungsvorſchläge zu machen. Ein direkter Einfluß auf die Krankenanſtalten und deren Patienten ſtand ihm nicht zu. Auf die Frage des Staatsanwalts nach ſei⸗ nen Zielen in der Tuberkuloſebekämpfung er⸗ klärte Altſtaedt, daß es ihm darauf angekommen ſei, alle gefährdeten Perſonen zu erfaſſen und Leicht⸗ erkrankte aus den Krankenhäuſern zu entfernen, ſie ambulant behandeln zu laſſen, um die Plätze in den Krankenhäuſern für ſchwere Fälle freizuhalten. Dr. Wittern legte darauf als Nebenkläger eine Senats verordnung vom Juli 1929 vor, wonach Impfſtoffe und Sera nur auf Atteſt und nur auf ärztliche Anweiſung ausgegeben werden durf⸗ ten. Für die Anweiſung ſei ſinngemäß der jeweilige Arzt verantwortlich. Dr. Altſtaedt gab zu, dieſe Verordnung zu kennen. Die weitere Frage, wie ſein Verhalten damit in Uebereinſtimmung zu bringen ſei, wurde vom Gericht zunächſt zurückgewieſen. Auf die Frage von Dr. Frey erklärte der Angeklagte u.., daß nach ſeiner Anſicht das Präparat Much⸗Deycke das beſte Tuberkulinmittel ſei. Die weitere Frage, aus welchen Gründen er dann in Lübeck nicht das beſte und als unſchädlich erprobte Mittel verwandt habe, wurde auf Wunſch des Vorſitzenden zurück⸗ geſtellt. Im Auſchluß daran kam es zu einer außerordent⸗ lich langwierigen Ausſprache über das Calmette⸗Präparat, die ſich auf bakteriologiſche Sonderfragen zuſpitzte und in die auch einzelne Gutachter eingriffen, ſo daß es gelegentlich den Anſchein hatte, als ob ein bak⸗ teriologiſcher Kongreß verſammelt ſei, auf dem geprüft werden ſolle, ob es ſich bei beſtimmten Arten von Kulturen um Miſchung oder Spaltung handle. Der Vorſitzende, der eine erſtaunliche Kenntnis dieſer Fragen bewies, wies bei aller Gründlichkeit jedoch eine zu ausgedehnte Behand⸗ lung von Einzelfragen zurück. Als wichtig ſei aus dieſer umfangreichen Vernehmung erwähnt, daß Altſtaedt als Forſcher die Entwicklung der Calmette⸗ ——ů— Verſuche ſtets verfolgt hat. Prof. Deycke habe bei einem Vortrag Anfang 1927 bereits ausgeführt, daß er das Verfahren für theoretiſch gelöſt halte, daß ez aber noch nicht lange genug praktiſch er probt ſei. Mitte 1928 habe das Reichsgeſund⸗ heitsamt vor einer zu frühen Anwendung dez Calmetteverfahrens gewarnt mit dem Hinweis, daß es noch nicht hinreichend erforſcht ſei. Eine Kom⸗ miſſion des Reichsgeſundheitsamts habe dann mit Tierverſuchen begonnen, die ausgezeichnete Ergeb⸗ niſſe gehabt hätten. In Frankreich habe der zuſtän⸗ dige Miniſter aufgefordert, das Calmetteverfahren wegen ſeiner guten und unſchädlichen Wirkung mög⸗ lichſt viel anzuwenden. Im Januar 1930 habe Prof, Lange in einer Schrift zur Tuberkuloſeforſchung ebenfalls das gute Ergebnis der Tierverſuche dar⸗ gelegt. Auf eine Frage von Dr. Frey muß der Ange⸗ klagte zugeben, daß er bereits im Oktober 1929 dem zuſtändigen Senator die Einführung des Calmetteverfahrens empfohlen habe, der dieſe Empfehlung an eine Verſammlung des Geſund⸗ heitsamts weiterleitete. Er habe damals darauf hingewieſen, daß es auch Gegner des Verfahrens gebe. Die Warnung des Reichsgeſund⸗ heitsamts habe er nicht erwähnt, weil ihm ja das gute Ergebnis der Tierverſuche bekannt geweſen ſei. Damals hätten die Mitangeklagten Prof. Dey ck und Prof. Klotz ſich bereits für die Einführung des Mit⸗ tels warm ausgeſprochen. Der Senator habe ſich ſchließlich unter gewiſſen Einſchränkungen mit der Einführung ein verſtanden erklärt. Dr. Frey wies nochmals darauf hin, daß die Warnung des Reichsgeſundheitsamts damals und daß auch die Mitteilung über dic Tierverſuche noch nicht veröffentlicht worden ſei. Er wünſche von den Angeklagten genaue Angaben, welche poſitiven Unterlagen er für ſeine Empfehlung gehabt habe. Auf Antrag der Verteidigung, die dar⸗ auf hinwies, daß dieſe umfangreiche Fragengruppe heute doch nicht mehr abgeſchloſſen werden könne, und daß die Angeklagten ſtark ermüdet ſeien, wur⸗ den die Verhandlungen vertagt. * Der zweite Tag des Prozeſſes(Dienstag) begann mit einem kleinen Intermezzo. Ein Verteidiger be⸗ antragte die ſofortige Ladung des geſtern wieder ent⸗ laſſenen Sachverſtändigen, Prof,. Dr. Schürmann. Eine ganze Reihe von Anwälten ſprach für und gegen den Antrag. Das Gericht verkündete nach kurzer Beratung, daß Schürmann für morgen zu laden ſei. Es wurde dann die Vernehmung des An⸗ geklagten Dr. Altſtädt fortgeſetzt. Die badiſche Finanzlage Gelegentlich einer in Pforzheim abgehaltenen Mitgliederverſammlung der Deutſchen Volkspartei führte Finanzminiſter Dr. Mattes über die ba⸗ diſche Finanlage über anderem aus: Die Anſpannung des Finanzplanes an die Kon⸗ junktur ſei die Hauptaufgabe und die Hauptſchwie⸗ rigkeit der badiſchen Finanzpolitik. Der Weg der Anleihe ſei gegenwärtig nicht gangbar. Der Aus⸗ gleich könne deshalb nur durch Erſparniſſe erzielt werden. 75 v. H. des mutmaßlichen Fehlbetrages ſollen durch ſächliche Erſparniſſe gedeckt werden. Bei vorſichtiger Beurteilung könne man den Verſuch zur Ordnung der badiſchen Finanzen als nicht ausſichtslos bezeichnen. Im erſten Vierteljahr ſeit Uebernahme des Finanzminiſte⸗ riums durch den Redner decken die Ein nah⸗ men die Ausgaben. Entſcheidend für die Lan⸗ desfinanzen ſei auch die Ueberwindung der Wirk⸗ ſchaftskriſe. Stein würfe gegen die öſterreichiſche Geſandt⸗ ſchaft an Berlin — Berlin, 13. Okt. Unbekannte Täter haben heute nacht zwei in rote Tücher eingewickelte Steine gegen das Eingangstor der öſterreichiſchen Geſandtſchaft in Berlin geworfen. Der eine Stein traf ſein Ziel nicht, während durch den anderen die linke Scheibe des Tores zertrümmert wurde. Die Tücher, in die die Steine eingewickelt waren, trugen kommuniſtiſche Aufſchriften. CCCCCCPFFCFFFPPPPPPPPPPPPPPPPVPVPPVPDPVPGVTPVPTPVTGGGTGb((bTbTbTbTbTbTbT———WTWTTbVbTbVbVTVTGVTG—VbVbV——————VVVVb VV* ‚ p'’’⸗ y ̃ PPP p ⸗ y y' ˖ Hanns Hörbiger 7 In der Nacht vom 11. zum 12. Oktober iſt in Mauer bei Wien Hanns Hörbiger geſtorben, der Er wurde am 29. November 1860 geboren, ent⸗ ſtammte einer alten tiroliſchen Orgelbauerfamilie. Er wär ein Selfmademan. Als Maſchinenbauer hat er begonnen, durch die Erfindung des Lanz⸗Hör⸗ bigerſchen Stahlblechring⸗Ventils für Gebläſe und Kompreſſoren— dieſe Erfindung wurde in allen In⸗ duſtrieſtaaten der Welt patentiert— wird er welt⸗ bekannt. Schon als Zwanzigjähriger treibt er mit Hanns Hörbiger, der ſoeben verſtorbene Schöpfer der Welteislehre Leidenſchaft Aſtronomie, aus dieſen Studien er⸗ wächſt dann das aufregendſte und in ſeiner Trag⸗ weite furchtbarſte Erlebnis dieſes ganzen reichen Le⸗ bens: die„glazial⸗kosmogoniſche Schlüſſelent⸗ deckung am Monde“. Der Erkenntnisblitz von der „Eisnatur der Mondoberfläche“ wird zum Aus⸗ gangspunkt der Hörbigerſchen Welteislehre, die, man ſtrotzt und die nach zahlloſen Wiſſensgebieten hin, nach Meteorologie, Geologie, Phyſik, Archäologie, Mythologie und vergleichender Sprachforſchung, wunderbare neue Verbindungslinien, überhaupt phantaſtiſche Ausblicke eröffnet. Damals, 1894, was Hörbiger 34 Jahre alt. Erſt 1912 liegt das Werk gedruckt vor, ein Band von 800 Seiten Lexikonformat, das grundlegende Werk der Welteislehre, an dem„12 und mehr Jahre ge⸗ arbeitet, gefeilt, geſchrieben und gezeichnet worden war.“ Eine Phalanx von Freunden, zuerſt Philipp Fauth, der Aſtronom, der Ingenieur Dr. H. Voigt und der ſpäter bei einem Verſuch mit ſeinem Ra⸗ ketenauto tödlich verunglückte Aſtronom Max Va⸗ lier, tritt jetzt für Hörbiger ein, R. Voigtländers Verlag, Leipzig, wagt die für die Verbreitung der Welteislehre entſcheidende Tat, bringt das„Haupt⸗ werk“ wie überhaupt das wichtigſte Schriftum der Welteislehre heraus. Hanns Hörbiger war eine Perſönlichkeit von großem Format. Wiſſend, in allem was ſein Le⸗ benswerk betraf, ſtarrköpfig, trotzig, aber unend⸗ liche Helle im Auge. Jetzt iſt dieſes Leben hiſtoriſch geworden. Der Kampf um die Lehren Hörbigers geht weiter— oder vielmehr: er bricht vielleicht jetzt erſt richtig los. Aus dem Mannheimer Kunſtverein. Neben Profeſſor Sues ſtellen noch zwei Malerinnen aus: Ulla Marx⸗Roſin, Dresden, und Erna Krü⸗ ger, Oſterode. Während jene noch ganz den akade⸗ miſchen Stil alter Düſſeldorfer Schule vertritt, haben wir in Ulla Marx⸗Roſin eine Künſtlerin vor uns, die höchſt perſönlich Anregungen der Dresdener Se⸗ zeſſtoniſten(vielleicht auch Kokoſchkas) zu eigenem Stil verarbeitet. Ein nicht immer ausgeglichenes Gegeneinander von Strich und Farbe kennzeichnet den formalen Charakter der Bilder. Während farb⸗ lich meiſt ein naturaliſtiſcher Eindruck wiedergegeben wird, in ſehr lockerer, dem Impreſſionismus nahe⸗ ſtehender Manier, geht die Zeichnung ihre eigenen Wege, ordnet ſich nicht der Malerei unter, ſondern ergeht ſich in expreſſioniſtiſcher Deutung des Gegen⸗ ſtändlichen, ja gleitet manchmal ins Dekorative ab (bei den Stilleben z..). Porträts, zumal das Selbſt⸗ porträt gewinnen durch dieſe Auffaſſung, Landſchaf⸗ man nur will, von neuen Erkenntniſſen nur ſo kann Einwendungen gegen ſie geltend machen ſoviel kleinlichen Zug durch die übermächtig im Vorder⸗ grund poſtierte Laterne, an die zu viel maleriſche Kleinarbeit gewandt iſt, als daß ſie nur als bloßes Repouſſoirſtück gelten könnte. Sie lenkt die Auf⸗ merkſamkeit zu ſehr auf ſich, ſo daß die Landͤſchaft beinahe Folie für ſie wird, während die umgekehrte Wirkung gewiß beabſichtigt war. Am gelungenſten, weil das Objekt den verſchiedenen Tendenzen der Künſtlerin entgegenkam, iſt der Dresdener Haupt⸗ bahnhof. Hier verbindet ſich ausdrucksvolle Zeich⸗ nung und Malerei zu einem dekorativen Ganzen. (Das Dekorative nicht als Schwäche, ſondern als die jedem Expreſſtonismus eigene Stilform gemeint.)— Wir haben es in Ulla Marx⸗Roſin mit einer ori⸗ Wichtiger archäologiſcher Fund bei Athen Der neugefundene Athene⸗Kopf In der Nähe der Akropolis in Athen wurde ein beſonders gut erhaltener Athene⸗Kopf ausgegraben, dem die Archäologen höchſte Bedeutung zuſprechen. ten werden eher beeinträchtigt. Gerade die Elbland⸗ ſchaft, ein außerordentliches Bild, bekommt einen Es ſoll ſich um ein Kunſtwerk aus dem Ende des 5. Jahrhunderts der vorchriſtlichen Zeit handeln. ginellen, außerordentlich geſchmacksſicheren Künſt⸗ lerin zu tun, die ſich, da ſie viel„kann“, auch noch zu einer größeren Entſchiedenheit der künſtleriſchen Sprache durchringen wird. ib. Der Mannheimer Kammerchor(Leitung: Ka⸗ pellmeiſter Max Sinzheimer), der erſt kürzlich bei der Tagung„Neue Chormuſtk 1931“ erfolgreich hervortrat, wurde von der Leitung der Kammer⸗ muſikfeſte in Pfullingen(Württbg.) für Mitte Oktober eingeladen, eine Reihe zeitgenöſſi⸗ ſcher Chorwerke zum Vortrag zu bringen. O Heidelberger Stadttheater. Die fünf Szenen, in denen ſich Max Dreyer in dem„dramatiſchen Vorgang“„Reifeprüfung“ befaßt, behandeln ein ſchon oft und nach allen Seiten hin beleuchtetes Problem, das aber in der heutigen Jugend gegen⸗ über anderen Problemen viel von ſeiner Aktualität verloren hat. Ganz ſo wie Dreyer, der heute mehr als 70jährige, die Jugend ſieht, wie er ſie ſprechen Jugend wird es immer noch dankbar empfunden, Hahn hat ſich mit ſeiner Inszenierung erfolgreich geſchmack von Tendenz zu nehmen. Geſchickt werben die fünf Szenen im Tempo und Ausdruck geſteigert Koch, Irma Stein, Curt Richter, Max Mai: rich. Margot Schönberger gibt eine kleine aber ſcharf gezeichnete Charge, Walter Klock iſt enn ſtudiendirektor von Helmut Gaick geraten.— Fült „Boccaccio“ zählt, reicht die Kraft des Enſembles nicht ganz. Der Titelrolle kann Ly Brühl nur darſtelleriſch gerecht werden. Geſanglich ſteht Ruth Jacoba Detjen und Roſe Thomas Schülerin wertvolles Material. Eine in jeder Beziehung ge⸗ lungene Figur(vielleicht die einzige, die den St dieſer Operette trifft) bringt Ulrich Friedrich auszugleichen, die Finali werden gerade mit knapper Not zuſammengehalten. Des Regiſſeurs Juhn er⸗ ſcheitern. 5 5 noch in vollem Umfang beſtanden habe N BCO U M S S und handeln läßt, iſt ſie nicht mehr. Aber von der wenn ſich das Alter ſeiner Nöte annimmt. Intendant bemüht, der Aufführung jeden unangenehmen Bel. Junge Kräfte ſind im lebendigen Spiel, ſo Liſelole äußerſt packender Dr. Türk, etwas blaß iſt der Ober die klaſſiſche Operette, zu der heute Supps* Beheim(Beatrice) an erſter Stelle, aber auch bei 5 der Mannheimer Geſangsmeiſterin Wolf) findet ran mit ſeinem Faßbinder. Topitz am Pult hatte viel kenntliche gute Abſichten müſſen oft am Mate . 5 2 — 52 e 2 f 2—— . tom⸗ mit rgeb⸗ ſtän⸗ ihren mög⸗ Prof. hung dar⸗ Inge⸗ dem des „ der ſund⸗ rrauf jrens n d⸗ 1 das n ſei. und Mit⸗ e ſich der 3 die tals uche von tiven he. dar⸗ tuppe önne, wur⸗ gann r be⸗ ent⸗ ann. und nach t zu An⸗ tenen gartei e ba⸗ Kon⸗ hwie⸗ g der Aus⸗ 1zielt rages edeckt man anzen erſten niſte⸗ n ah⸗ Lan⸗ Wirt⸗ udt⸗ heute gegen tſchaft „Ziel cheibe n die ſtiſche Rünſt⸗ och zu iſchen 1b. : Ka⸗ irzlich greich nmer⸗ Mitte öſſi⸗ en. zenen, tiſchen In ein chtetes gegen⸗ talität mehr rechen in der unden, habe f eee 5 1 ndant lgreich Bei⸗ verden eigert. ſelotte Mai⸗ e aber ſt ein Ober⸗ — Für 5 65 mbles nur Ruth ich bei ülerin t man Dienstag, 13. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 474 Haus und Kirchenſammlungen Da der Bad. Landesverein für Innere Miſſion, dieſe Organiſation des evangeliſchen Helferwillens, ſelbſt in großer Not iſt und ſeinen zahlreichen, im Laufe von 80 Jahren geſchaffenen und betriebenen Liebeswerken die Gefahr droht, ein Opfer der Wirtſchaftsnot zu werden, hat der Evang. Oberkirchenrat ihm die Genehmigung zur Veranſtal⸗ tung einer Hausſammlung in den evangeliſchen Ge⸗ meinden des Landes erteilt. Nachdem die Geldſamm⸗ lung auch vom Innenminiſterium genehmigt worden iſt, bittet der Ev. Oberkirchenrat alle Pfarrämter und durch ſie alle Gemeinden, den Notruf des Lan⸗ desvereins nicht ungehört verhallen zu laſſen, viel⸗ mehr die ganze Kraft freudiger Bruderliebe einzu⸗ ſetzen, um das ſegensreiche Werk der Inneren Miſ⸗ ſion vor dem Untergang zu bewahren. Die Haus⸗ ſammlung ſoll in der Zeit vom 15. Oktober bis zum 31. Dezember 1931 erfolgen. Am Sonntag, 18. Oktober, ſoll in den Gottesdien⸗ ſten eine Kirchenſammlung für den Evangel. Frauenverband für Innere Miſſion und für ſeine Werke, insbeſondere für die Evang.⸗ſoziale Frauenſchule in Freiburg und das Müttererholungs⸗ heim„Sonnenhaus“ in Königsfeld vorgenommen werden. Die letztjährige Kirchenſammlung ergab 7023,93 /. Am Erntedankfeſt, das auf Sonntag, 15. November fällt, iſt eine Kirchenſammlung für die unverſchuldet Erwerbsloſen und für ſonſtige Notleidende zu erheben. Wo außer⸗ dem eine Sammlung von Lebensmitteln und Klei⸗ dungsſtücken beſchloſſen wird, iſt ſie in erſter Linie den Notleidenden und unverſchuldet Erwerbsloſen der eigenen Gemeinde zuzuweiſen. Etwaige Ueber⸗ ſchüſſe ſind dem Wohlfahrtsdienſt der nächſtliegenden Stadt zu übermitteln. * * Für Weiterbeſchäftigung kriegsbeſchädigter Lehrer. In perſönlichen Verhandlungen mit dem Preußiſchen Miniſterium für Wiſſenſchaft, Kunſt und Volksbildung haben Vertreter des Reichsverbandes Deutſcher Kriegsbeſchädigter und Kriegerhinterblie⸗ bener darauf hingewieſen, daß die Entlaſſung von kriegsbeſchädigten Lehrern nicht vertretbar iſt. Das Miniſterium hat daraufhin in einem Runderlaß den Regierungspräſidenten mitgeteilt, daß von dem durch die Notverordnung bedingten beſonderen Abbau von ſchwerkriegsbeſchädigten Volksſchullehrern abgeſehen werden ſoll. * Drei Perſonen bei einer Schlägerei erheblich verletzt. In angetrunkenem Zuſtande mißhandelte geſtern abend in den Behelfsbauten am Pfingſtberg⸗ weiher ein 33 Jahre alter Tüncher ſeine 11 Jahre alte Tochter derart, daß die Nachbarbewohner auf das Geſchrei des Kindes und der Mutter aufmerkſam wurden. Als ein im gleichen Hauſe wohnhafter 45 Jahre alter Dreher den Angetrunkenen veranlaſſen wollte die Mißhandlungen ſeines Kindes einzuſtellen, ergriff der Tüncher eine Petroleumtiſchlampe und marf ſie dem Dreher gegen den Kopf. Der Getroffene trug an der Stirne erhebliche Schnittwunden davon. Auch einem 31 Jahre alten Taglöhner, der in die Schlägerei eingriff, warf der Wüterich einen Teil der zertrümmerten Tiſchlampe an den Kopf, ſodaß der Taglöhner ebenfalls erhebliche Schnittverletzungen erlitt. Die Verletzten drangen nun auf den Täter ein und ſchlugen ihn mit den Fäuſten derart, daß er am Kopfe erheblich verletzt wurde. Die herbeigerufene Poltzei ſtellte die Ordnung wieder her. * Beim Auſſpringen aufs Karuſſell ſchwer verun⸗ glückt iſt geſtern auf der Schaumeſſe der 5 Jahre alte Sohn eines Monteurs. Das Kind rutſchte, als es auf das Karuſſell ſprang, das ſich in Bewegung gesetzt hatte, aus, wurde von der Drehſcheibe erfaßt und etwa drei Meter weit geſchleift. Der Bub, der einen Bruch des linken Oberſchenkels und des linken Unterarmes erlitt, wurde ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. 5 * Armbruch beim Ausſteigen aus der Straßenbahn. Eine 74 Jahre alte Frau, die geſtern beim Ausſtei⸗ gen aus der Straßenbahn an der Halteſtelle Herſchel⸗ bad ausrutſchte, erlitt durch Sturz auf den Boden einen Bruch des rechten Oberarmes. Die Verun⸗ glückte fand Aufnahme im ſtädtiſchen Krankenhaus. Der Verkehrsunfall Ein Film und ſeine Auswertung Der Rheiniſche Automobilelub Man n⸗ heim, der A. D. A. C, Ortsgruppe Mann⸗ heim und der Deutſche Touring⸗Club, Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen, hatten am Montag zu einem Filmvortra g 8 abend in den Friedrichspark eingeladen. Wie groß das Intereſſe an dieſem Vortragsabend war, zeigte der außerordentlich ſtarke Beſuch. Staatliche und ſtädtiſche Behörden hatten Vertreter entſandt, ebeuſo Gericht und Staatsanwaltſchaft. Nach kurzer Begrü⸗ zung durch den Präſidenten des Rheiniſchen Auto⸗ mobilelubs, Baurat Dr. Nallinge r, gab Ingenieur Hamann⸗Berlin einen Ueberblick über das Weſen des Unfallfilms. Es iſt bekannt, daß alle am Verkehrsunfallprozeß Beteiligten bei der Bewertung von Zeugen⸗ ausſagen ſehr vorſichtig ſein müſſen. Der Verkehrsunfall ſpielt ſich meiſtens in Bruchteilen von Sekunden ab. Die ſpäteren Zeugen werden in der Regel auch nur Bruchſtücke des Unfallherganges ſehen. Pſychologiſch iſt es wohl verſtändlich, wenn dieſe Zeugen ſpäter bei ihrer Vernehmung aus Man⸗ gel geeigneter Beobachtung anfangen, zu kombinieren und bei ihren Ausſagen Schilderungen geben, die den Tatſachen nicht entſprechen. Durch den vom Reichsverband der Sachverſtändi⸗ gen des Kraft⸗ und Luftfahrtweſens Deutſche Auto⸗Liga, Berlin— hergeſtellten und vor⸗ geführten Verkehrsunfall⸗Film wurde nunmehr vor Augen geführt, inwieweit Zeugen imſtande ſind, richtigzu beobachten und das Beobachtete daun bei der Vernehmung richtig wiederzugeben. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß bei der Filmvorführung die Zeugen wiſſen, daß ein Unfall erfolgen wird— ſie alſo vorbereitet ſind— und aufpaſſen müſſen, wäh⸗ rend in der Wirklichkeit Unfälle überraſchend ge⸗ ſchehen. Bei der Herſtellung des Films wurde ein ge⸗ wöhnlicher Verkehrsunfall gleichzeitig durch vier Operateure von verſchiedenen Stellen aus aufgenommen. Das, was dieſe Operateure im Bilde feſtgehalten haben, würde dem entſprechen, was einzelne aufmerk- ſame Zeugengruppen von ihrem Standort aus be⸗ obachten konnten. Dementſprechend wurden vor Be⸗ ginn der Vorführung vier Zeugengruppen zu etwa je—3 Zeugen aus dem Kreiſe der geladenen Gäſte ausgewählt. Jede Gruppe ſah nur den Teil des Unfalls, den der zugehörige Operateur auf⸗ genommen hatte, während die andern Anweſenden noch weitere Aufklärungen durch eine Zeitlupenauf⸗ nahme und einen Trickfilm erhielten. Sie waren alſo beſſer als die Zeugen über den Hergang des Un⸗ falls unterrichtet. Anſchließend wurden nun die einzelnen Zeugen vernommen, wobei ſich herausſtellte, daß doch verſchwin dend wenig brauchbare Ausſagen gemacht wurden. Man kann es dem Richter wohl nachempfinden, vor welche ſchwierige Aufgabe er geſtellt iſt, wenn er auf Grund dieſer Ausſagen zu einem Urteil kommen muß. Es war ſehr intereſſant, feſtzuſtellen, daß von den acht vernommenen Zeugen eigentlich nur zwei wirk⸗ lich brauchbare Ausſagen machten. Von allen an⸗ deren wurden nicht nur Kleinigkeiten, ſondern auch die wichtigſten Merkmale vergeſſen. So konnte z. B. nur ein Zeuge bekunden, daß die Straße durch Regen naß und glatt geworden war. Genauere Beobachtung hätte aber gezeigt, daß ein⸗ zelne Fußgänger Schirme aufgeſpannt hatten. Daß der Laſtwagen an der Straßenecke nicht vorſchrifts⸗ mäßig ſtand, ſah auch nur ein Zeuge. Dieſe kleine pſychotechniſche Prüfung erbrachte den Be⸗ weis, wie ſchwer es iſt, blitzſchnell ſich abſpielende Vorgänge zu beobachten und genau wiederzugeben. Die Ausſprache Ingenieur A. F. Dröſſel, der auf eine lange Tätigkeit als Sachverſtändiger zurückblickt, gab an Hand von Beiſpielen einen Enblick in die ſchwierige Tätigkeit der Sachverſtändigen, die ſehr oft auf un⸗ zureichendes Material und unzuverläſſige Zeugen⸗ ausſagen angewieſen ſind. Rechtsanwalt Dr. W. Bergdolt ging auf die juriſtiſche Seite der An⸗ gelegenheit ein. Man ſei heute davon abgekommen, immer den Automobiliſten als den alleinigen Ur⸗ heber von Unfällen anzuſehen. Der Gendarm mit der Stoppuhr gehöre auch der Vergangenheit an. Erſte Forderung müſſe ſein, ſolche Unfallsſachen ſofort zu erledigen, damit man ſich von den Vorgängen noch ein genaues Bild machen könne. Zwei weitere Sach⸗ verſtändige, Dipl.Ing. Schuſter⸗ Ludwigshafen und Würmel⸗ Mannheim, behandelten noch ein⸗ mal kurz die Tätigkeit des Sachverſtändigen. Von jedem Zeugen müßten die Feſtſtellungen ſofort am Tatort gemacht werden, durch Abſchreiten und Abmeſſen. Auch der Zeichnung müßte er⸗ höhte Aufmerkſamkeit und Bedeutung bei⸗ gemeſſen werden. Rechtsanwalt Dr. Rötinghoff⸗ Ludwigshafen empfahl vor allem Tatortbeſich⸗ tigung durch das Gericht, da hierdurch faſt immer reſtloſe Aufklärung erzielt werden konnte. Zum Schluß ſprach Baurat Dr. Nallinger allen Beteiligten für ihre Mitwirkung ſeinen Dank aus. Die Vorführung dieſes kurzen Unfallfilms wird manchem gezeigt haben, wie ſchwer es ft, einen Unfall richtig zu beobachten und wieder⸗ zugeben und wie viel von einer genauen und rich⸗ tigen Zeugenausſage abhängen kann.— 1— Praxis und Technik der Glasverſicherung Vortrag in der Handelshochſchule Das Intereſſe für dieſen erſten einer vom Reichs ⸗ verband der Verſicherungs⸗Generalagen⸗ ten veranſtalteten Reihe von Vorträgen zeigte ſich in dem überaus ſtarken Beſuch aus Fachkreiſen. Namens des Reichsverbandes der Verſicherungs⸗Generalagenten und des Verbandes der Verſicherungsangeſtellten begrüßte Herr Scholz die Erſchienenen und wies darauf hin, daß in dieſem Jahr die Fachvorträge, für die eine Anzahl erfah⸗ rener Fachleute gewonnen ſind, mehr als im Vorjahr der Praxis gewidmet ſein ſollen. Ueber die Glasverſicherung, ihre Geſchichte und ihre praktiſche und techniſche Durchfüh⸗ rung ſprach Direktor Hucklenbroich in ausführlicher Weiſe. Es handelt ſich um einen Ver⸗ ſicherungszweig, der wenig beachtet, aber doch von volks⸗ wirtſchaftlicher Bedeutung iſt. Das Glas hat gegen früher eine bedeutend vielſeitigere Verwendung erfahren, die Schaufenſter ſind größer geworden, Firmeuſchilder wurden aus Glas hergeſtellt. Neuerdings findet dieſes Material auch zu Lichtreklamen und Transparenten Verwendung. Alle dieſe Gläſer können verſichert werden. Dazu kommen auch wertvolle Glasmalereien u. dergl. in Privathäuſern. In Deutſchland wurde die Glasverſicherung um die Jahrhundertwende gebräuchlich, nachdem man ſie in Eng⸗ land bereits fünfzig Jahre früher kannte. Schäden können entſtehen durch den Verkehr, durch übelwollende Elemente und unfugtreibende Kinder. Gegenwärtig betreiben in Deutſchland 22 Geſellſchaften, die in einem beſonderen Verband zuſammengeſchloſſen ſind, die Glasverſicherung, die im vergangenen Jahr mehr als 10 Millionen I im ganzen Reich umfaßte. Ein Tarifverband wurde im Jahre 1901 gegründet. Die Erſatzpflicht der Geſellſchaften erfährt mancherlei Einſchränkungen und der Abſchluß eines Glasverſicherungs⸗ vertrages iſt an beſtimmte Bedingungen geknüpft. Beſon⸗ dere Gefahrenmomente, die Umrahmung der Spiegelſchei⸗ ben, die Höhe über dem Pflaſter und viele andere Um⸗ ſtände ſpielen eine Rolle und bedingen eventuell Prämien⸗ zuſchläge. Der Redner ſtreifte auch die Herſtellung und Unterſcheidung der verſchiedenen Glasarten und ging dann des näheren auf die Tarifbeſtimmungen ein. Der nächſte Vortrag wird der Schaden regulierung gewidmet ſein. Kommunale Chronik 8. Mosbach, 12. Okt. Unter dem Vorſitz von Bürger⸗ meiſter Dr. Boulanger wurde der Vorau⸗ ſchlag in vorbildlicher Kürze und Sachlichkeit be⸗ raten. Die Sparkaſſe Mosbach ſchießt zur Balanzie⸗ rung des Haushaltplanes 20000 Mk. zu. Das Rech⸗ nungsjahr 1930/1 ſchloß mit einem Ueberſchuß von 25 253 Mk. ab, wovon 10000 Mk. zur Deckung von Fehlbeträgen und 15000 Mk. in den Voranſchlag 1931 eingeſtellt werden. Der Voranſchlag 1931/2 ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 1093 455 Mk. ab. Als Gemeindeſteuer werden erhoben: vom Grund⸗ vermögen 132 Pfg., vom Betriebsvermögen 51 Pfg. und vom Gewerbeertrag 632 Pfg. Mit dieſer Umlage wird die vom Bezirksrat feſtgeſetzte Nachtragsumlage für 1930 mit 10 Pfg. vom Liegenſchaftsvermögen, mit 4 Pfg. vom Betriebsvermögen und mit 50 Pfg. vom Gewerbeertrag miterhoben. Aufgrund der Verord⸗ nung des Reichspräſidenten wurde die Erhebung der Bürgerſteuer für das Rechnungsjahr 1931 mit einem Zuſchlag von 50 v. H. zum Landesſatz beſchloſ⸗ ſen. Der Voranſchlag wurde mit 61 gegen 3 Stim⸗ men gutgeheißen. Kleine Mitteilungen Aus dem dritten und letzten Wohlgang konnte in Mek tigheim der ſeitherige Bürgermeiſter Gregor Klein⸗ lagel mit der erforderlichen Stimmenmehrheit als wiedergewählt hervorgehen. Was hören wir? Mittwoch, 14. Oktober : Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplotten. : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. : Südfunk: Schallplattenkonzert. 5: Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Unterhaltungskonzert. 5: Südfunk: Trinklieder(Schallplatten). 5: Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. 15.15: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.30: Südfunk: Aufgaben und Pflichten der deutſchen Frau beim Einkauf. : Wien: Eine Liederſtunde für die Jugend. 5: Heilsberg: Kinderfunk. : Langenberg: Kinderſtunde. : Südfunk: Kinderſtunde. : Heilsberg: Elternſtunde. : Miünchen: Kinderſtunde. : Heilsberg: Unterhaltungskonzert. : Langenberg: Veſperkonzert. 5: Südfunk: Nachmittogskonzert. : Langenberg: Deutſche Hochſchulen Studentenleben im Ausland. : Frankfurt: Stunde der Bühne. : München: Für die Frau. 30: Wien: Die Siedlung in ihrer Bedeutung für Volk, Wirtſchoft und Arbeitsmarkt. : Frankfurt: Saxaphonkonzert. : Frankfurt: Von Berlin: Konzert. : München: Vom Rundfunkhören. Aus Mannheim : Vortrag von Dr. Karl Menninger:„Wie wir Menſchen zählen lernten“. Aus dem Ausland: i : Beromünſter: Aus Wagner⸗Opers. : Mailand: Schallplattenkonzert. : Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. F Prag: Deutſche Sendung: Zehn Minuten für die Jugend. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Iunſtrumentalkonzert. : Beromünſter: Herbſt⸗ und Erntelieder zur Laute. : Rom⸗Neapel: Jriſches Konzert. : Beromünſter: Konzert des Schweizer Radfoorcheſters. : Straßburg: Konzert aus Mülhauſen.. * 8 Raclloe-Pilz Mannheim U 1, 7 Das efste Spezlelgeschöft und deutſches 757 5 Ueberraschend ist die Lelstung des neuen Loewe- Appardtes 1 7 gm. 137.50 mit Lautspfecher Votfühtung unverbindlich ſederzelt N e i 0 in de „Welche Ehre, ſpielen?“ „Du haſt einen richtigen Schiffervollbart, Lutz, man kann dich jetzt ſchlecht Lucie nennen.“ Pogoslawſki fragte:„Wann ſoll denn die Schwei⸗ nerei heut abend losgehen, pierone?“ Ich denke, ſo gegen ſechſe, Herr Leutnant, wie?“ Wynfrith hob die Zeltbahn vor ſeinem Loch, guckte heraus:„Was quatſcht ihr da?“ „Wann die Franzoſen erwartet werden?“ »um ſechs. Seid ihr noch alle da?“ „Als wie icke— Herr Leutnant,“ lachte Töz.„Laß ſie man heut abend die Naſe rinſtecken. Die Schweine ſollen ſchon gekitzelt werden dafür, daß ſie uns im Skat ſtören.“ „Der Skat iſt ihre ganze Vaterlandsliebe,“ ſagte Lutz zum Leutnant.„So hat jeder faſt einen anderen Grund, vorn zu bleiben und dreinzuſchlagen. Aber 15 bleiben und alle ſchlagen drein, hüben wie drü⸗ „Ja, und zu Hauſe denken ſie, wir ſingen dazu in einem fort: Deutſchland, Deutſchland, über alles— elbſt noch auf der Latrine—“ i „Kinder, geht nicht auf die Latrine mehr. Seit heute ſchießen ſie hin. Wie ich heut drauf ſaß—“ „Wie oft ſitzt du Freßſack denn am Tage drauf?“ fragte Pechtler und ſchrie gleichzeitig:„Ramſch!“ Dreimal geht er abladen—“ Bſching—„Jeſus Maria—“ ſchrie Rinkel. „Da hat ſo ein Miſtbock von drüben wieder abge⸗ laden— Kinder, wir können nicht weiterspielen— verfluchte Bande,“ wütete Pechtler,„unſer Karo⸗Bube 1 gebrannt gekriegt— da, hier iſt der „Und mir haben ſie das Brot mit Granatſplittern . ſchrie Krauſe.„Seht ihr, das habt ihr da⸗ ö an wenn ihr einen hellen Balina veräppelt—“ Einer kam herangekrochen. Ekel im Geſicht. 18 e vor Ver dur: i Alfred Hel 15 Pechtler, ihr wollt mit Lucie Skat „In der Latrine—“ „Siehſte—“ ſagte Krauſe.„Wer?“ „Der Gefreite Gutt und der Unteroffizier Maurer.“ „Tot?“ fragte Wyufrith. „Volltreffer.“ „Kinder“, ſchrie Töz,„das iſt nun auf dem Felde der Ehre.“ „Die Sanitäter weigern ſich, ſie rauszuholen.“ Wynfrith:„Sie müſſen. Lindolf, ſag's ihnen!“ Lindolf kroch zu den Sanitätern. „Ihr ſollt Gutt und Maurer nach hinten bringen.“ „Das kann keiner von uns verlangen.“ „Vielleicht leben ſie noch.“ „Die Köpfe ſtecken doch ganz drin. Wir haben ſchon vieles geſehen, ſo was—“ „Leutnant Wynfrith gibt den dienſtlichen Befehl: ſofort!“ Da erhoben ſie ſich aus ihrem Erdloch, krochen Lindolf nach, bogen dann rechts ab, wo die Latrine lag, während Lutz zur Statecke zurücklief, faſt aufrecht — obwohl die Schüſſe auf ihn zuwanderten. Die Sanitäter riefen ihm nach:„Komm doch mit helfen, Großfreſſe!“ N 19. Sechs Uhr abends. Und heute iſt der erſte Mai. Als die Geſchütze nur noch vereinzelt hie und da ihre Schüſſe verſchickten, klärte ſich die Luft und alle ſahen, als ſie zur Abwehr antraten, durch ihre Schießſcharte, über dem Hang der Höhe 304, von der hinab die drüben kommen wollten, den Abendſtern. Rinkel betete ein Ave Maria zu dem friedlichen Stern und war ganz ruhig. 5 Pechtler und Töz ſahen ihn ver wundert an. Hirſchfeld grüßte ihn mit geheimnis vollem Lächeln: der letzte Blick der Mutter, heute abend würde er ſühnemn 5 N Lutz ſagte: Adelheid. Aber es war nicht ſo ſehr die Adelheid, ſondern ein verträumt⸗braunäugiges zar⸗ tes Mädchen mit ſchwarzen Flechten, das war ſein Ideal, das er in dieſer Stunde liebte, und von dem die wirkliche Adelheid vielleicht äußerlich ein Abglanz war. Wynfrith ließ zwei Frauen grüßen durch den Stern. Und ſeine Kinder. Und auch in dieſer Stunde fand er keine Löſung für ſeine Gefühle. Der einen gehörte ſein Werk, die andere war die Mutter ſeiner Kinder. Er liebte keine Kompromiſſe vor ſich ſelbſt. Und ſo ſah er den Stern ſeltſam irre und müde an, ſtreichelte in Gedanken die Kinder, das Haar ſeiner Frau und flüſterte zum Schluß doch ganz leis: Agathe. Pogoslawſki dachte: Waun werde ich wieder in die Grube einfahren und das Bergglöcklein klingt und durch den Dunſt der Schlote ſchaut verloren dieſer alte, gute Stern? 3 Krauſe ſah den Abendſtern bewußt zum erſten Mal. In Berlin gab es ſowas nicht. Er erinnerte ſich, ihn flüchtig auf einer Kahnpartie in Tegel mit der kleinen Roſalie im Arm bemerkt zu haben. Da ſtand nun mit gelaſſener Schickſalsergebenheit die zwölfte Kompagnie und neben ihr die neunte, die zehnte und die elfte rund um die Höhe 304 in den er⸗ ſten Gräben. Sie erwarteten— den Feind—— —— und da kamen ſie herangeſchlichen. Lutz fühlte, wie ſich alles in ihm ſtraffte, wie ſein Blut durch die umkrampfende Hand bis in die Bajonettſpitze hinein zu kreiſen ſchien. Hirſchfeld ſtach ſein Bajonett in die Erde und er⸗ wartete Feind und Tod. Da knatterten van Heuſens M..⸗Schützen los! Tak— tak— tak— wie auf dem Exerzierplatz, ſchräg⸗ her, faſt in der Flanke, manche verirrte Kugel flog über die Köpfe der Zwölften. Wynfrith:„Lindolf— durchſagen— wenn ſie acht Meter vor dem Graben ſind, Handgranaten!— die ganze Kompagnie!“ Lindolf lief. Ihm war wohler, beſchäftigt zu ſein in den Höchſtſpannungsaugenblicken als ſo ins Bajo⸗ nett hinein erſtarrt mit bleichem, regloſem Geſicht den Gegner zu erwarten. Er flüſterte es jedem vierten Mann zu:„Weiterſagen, in acht Meter Nähe— Hand⸗ granaten—“ Durch. Da ſtand der Flügelmann von der neunten. Waren die Franzoſen noch immer nicht ran? Van Heuſen ließ mit zwölf Maſchinengewehren die Herantorkelnden und Kriechenden beſtreichen. Ganz dicht vor die eigenen Gräben legte er das Feuer. Je⸗ Unteroffizier Kretſchmar der, der ſich aufrichtete, um vorwärts zu ſpringen mit leichtem Satz an den deutſchen Graben heran, meiſt war es ein Korporal, der ſeine Leute mitreißen wollte, ſank zur Seite, in das Flankenfeuer geratend. Van Heuſen dachte: Ein teufliſcher Gedanke, aber es macht faſt Spaß— wenn es keine Menſchen, ſon⸗ dern Atrappen wären.„Zwei Meter vorverlegen, Seiffert, ſo iſt's gut—“ rief er einem ſeiner Schüt⸗ zen zu. Da lagen ſie zuſammengeballt, die graublauen Uniformen, wenn einer ſich nur halb erhob— lange tat ers nicht— und van Heuſens Maſchinengewehre hatten ihn. Sp gemein— aber es kitzelt— ich fühle Sieger⸗ gefühle in mir— merkwürdig— ganz anders als wenn man den Wallenſtein ſpielt— das ſind ja alles Bleiſoldaten, die Helden von früher— ſann der Hof⸗ ſchauſpieler. Jetzt—— nein, ſie ſchrien—— umfallend— mit offenen Wunden zurücklaufend— ö Wynfrith hatte Handgranaten werfen laſſen, und im gleichen Augenblick ſaß die Garbe von vier Ma⸗ ſchinengewehren direkt drinnen in der erſten Sturm⸗ welle der Franzoſen. Die zweite hockte dreißig Meter dahinter, die Maſchinengewehre ſpritzten auch dieſen den Zunder vor die Naſe.. Ja, ihr habt nicht gedacht, daß ich mich in der Sappe feſtſetzen werde im letzten Augenblick, trium⸗ phierte van Heuſen. 85 Am Sandſackriegel der Sappe ging es heiß her. und ſteben ausgeſuchte Handgranatenwerfer hockten oben auf den Sand⸗ ſäcken, hüpften wie die Haſen nach vorn, warfen Hand⸗ granaten in den franzöſiſchen Angriffsgraben, wenn ſich drei oder vier heranwollende Blauröcke zeigten und ſahen buchſtäblich die Leichen vor ſich türmen. Alles geſchah geſchäftig, ohne heldiſche Emphaſe. Nur Hirſchfeld ſtand in ungewollter Poſe, mit weitaufgetanen Augen den Tod erwarted. Es dämmerte. Abendſonne zitterte blitzend üben den Drahtverhauen und auf den Spitzen der Bajo nette.. „Was macht du, Hirſchfeld?“ fragte Lindolf, de langſam zu ſeinem Leutnant zurückkroch. Rinkel hatte laufen und den Befehl, den Lindolf durchſagte, ändern mütſſen—„Sofort Handgranaten, ſo weit wie m lich!“. i Gortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 474 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe * Zweibrücken, 12. Okt. Der Gewerbeverein und der Grund⸗ und Haus⸗ beſitzerverein Zweibrücken hatte letzter Tage eine Kundgebung gegen die Mietzinsſteuer in den Elefantenſaal einberufen, der zahlreich entſprochen wurde. Als Referenten waren Gewerberat Sam m⸗ ler und Juſtizrat Biffar beſtimmt. Die Kund⸗ gebung ging über den engeren Rahmen hinaus und geſtaltete ſich zu einem N Einſpruch gegen die Auswüchſe des Wirt⸗ ſchaftsſyſtems und die Sonderbelaſtungen von Gewerbe, Handwerk und Hausbeſitz. In den Ausführungen wurde u. a. die Notwendig⸗ keit der ſyſtematiſchen Wiederbeſchaffung des zer⸗ ſtörten Kredits dargelegt und die Vereinheitlichung des internationalen Zinsſatzes verlangt. Die Wirt⸗ ſchaftspolitik, die mittlere Volkskreiſe zurückſetzt und ſchädigt, wurde bekämpft, da nur durch gleichmäßige Berückſichtigung aller Berufsklaſſen und Wirtſchafts⸗ ſchichten die Not überwunden werden könne. Weiter behandelt wurde die Schwere der öffentlichen Für⸗ ſorge und der Schaden der Schwarzarbeit. Während einerſeits kein Einſchreiten gegen das Preisdiktat der Konzerne und Syndikate unternommen werde, werde überſetzte Handwerk und Gewerbe durch Tariflohnpolitik und ſonſtige Zeiterſcheinun⸗ hung von Handwerk und Hausbeſitz gen ſo ſchwer mitgenommen, daß die Gefahr der Zerreibung zwiſchen Großkapital und Arbeiterſchaft drohe. Neue Nachteile entſtanden dem Handwerk durch Ein⸗ ſtellung der Zuſchüſſe zu den Zuſchußbauten, durch das überſpannte Steuerſyſtem und die Vernichtung des Althausbeſitzes. Beleuchtet wurde auch das Syſtem der begrüßenswerten Naturallieferungen der Landwirtſchaft mit der Forderung, auch das Hand⸗ werk in dieſen Prozeß einzugliedern. Bedenken wurden gegen die Siedlungspoli⸗ tik der Reichsregierung erhoben und dann ein⸗ gehend die Lage des Hausbeſitzes dargetan. Hier führe Haus⸗ und Mietzinsſteuer zur Beſeitigung des Privatbeſitzes in Deutſchland und bringe ſchwerſte einſeitige Belaſtung des Hausbeſitzers bei Verken⸗ nung des Wertes des deutſchen Hypothekarbeſitzes. Der vorgeſehene Abbau der Mietzinsſteuer bringe keine generelle Erleichterung angeſichts der Aufwer⸗ tungszinſen. Die Hauptforderung des Abends war reſtloſe Beſeitigung der Hauszinsſteuer und Wohnungsbauabgabe, Schutz gegen Schwarzarbeit, Auszahlung aller Bau⸗ zuſchüſſe vor Inangriffnahme des Siedlungspro⸗ gramms und gerechtere Würdigung von Handwerk und Gewerbe. Aus Vaden Goldene Hochzeit 5 Schwetzingen, 13. Okt. Die Eheleute Tüncher⸗ meiſter Michael Brixner und Frau Eliſabetha geb. Faulhaber können heute das Feſt der golde⸗ nen Hochzeit feiern. Schwere Verkehrsunfälle * Heidelberg, 13. Okt. In der Rohrbacher Straße iſt geſtern der 24 Jahre alte Alfred Boxheimer von hier durch ein Auto überfahren und ſchwer verletzt worden. Sein Zuſtand iſt bedenklich. — In der Knauff⸗Straße ſtießen ein Auto und ein Motorrad zuſammen. Dabei erlitten die beiden Motorradfahrer erhebliche Verletzungen, und zwar der eine einen Kniegelenkbruch mit Kompli⸗ kationen, der andere einen Armbruch. Zeichen der Zeit * Adelsheim, 13. Okt. Im Wege der Zwangs⸗ verſteigerung ging ein Gru n d ſt ück in Hergen⸗ ſtadt, das auſ 42 000/ geſchätzt wurde, um den Be⸗ trag von 18 110/ an einen anderen Beſitzer über. Bei lebendigem Leibe verbrannt * Hardheim(Amt Buchen), 12. Okt. Der Lehr⸗ ling Kurt Friedrich, Sohn des Straßenmeiſters Friedrich, kam auf ſeiner Lehrſtelle, einer Reparatur⸗ werkſtätte, auf ſchreckliche Weiſe ums Leben. Als er unter einem Auto lag, geriet das Oel des Wagens plötzlich in Brand, wobei die Kleider des jungen Mannes Feuer fingen. Der Lehrling erlitt am ganzen Körper derartige Brandwunden, daß er bald nach ſeiner Einlieferung ins Würzburger Kranken⸗ haus ſtar b. Karlsruher Schwurgericht * Karlsruhe, 13. Okt. In dem Prozeß gegen den Glaſer Chriſtian J. Reinſchmidt aus Büchig(A. Bretten) beantragte Erſter Staatsanwalt Hofmann wegen Körperverletzung mit Todesfolge ein Jahr Gefängnis. Der Verteidiger des Angeklagten bat um Freiſprechung, da R. in Notwehr gehandelt habe. Das Schwurgericht verneinte die Frage der Not⸗ wehr und verurteilte den Angeklagten über den Antrag des Staatsanwalts hinaus zu 2 Jahren Gefängnis. Selbſtmorde „ Pforzheim, 13. Okt. Am Sonntag hat ſich in der Mittelſtadt ein 57 Jahre alter Mann durch Leuchtgas das Leben genommen. Der Grund zur Tat iſt bis jetzt noch unbekannt. Aus der Pfalz Mit dem Meſſer gegeneinander * Ludwigshafen, 13. Okt. In vergangener Nacht gerieten in einer Wirtſchaft in Mundenheim ein in einer Baracke wohnhafter Händler und Sieb⸗ macher und ein getrennt lebender Schloſſer in Mun⸗ denheim— in einem Wohnwagen wohnhaft— mit⸗ einander in Streit. Nachdem der Wirt die bei⸗ den aus ſeiner Wirtſchaft verwieſen hatte, ſetzten ſie den Streit auf der Straße fort, wobei ſie ſich gegen⸗ ſeitig mit Meſſern bearbeiteten. Sie mußten in ſchwerverletztem Zuſtand in das St. Marienkran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Vier Zentner Getreide geſtohlen * Rheingönheim, 13. Okt. In einer der letzten Nächte wurden dem Arbeiter Fiſcher aus ſeinem Anweſen unter erſchwerenden Umſtänden vier Zentner Getreide geſtohlen. Die polizeilichen Ermittlungen führten zur Feſtnahme des Fabrik⸗ arbeiters Friedrich Baumann und des ledigen Zimmermanns Ernſt Frey, die das Getreide in Ludwigshafen verkauft und den Erlös geteilt hatten. ** * Gimmeldingen, 13. Okt. Schäfer hatte dieſer Tage ſeinen Verwandten, den erwerbsloſen Kaufmann Eugen Liſt aus Mannheim in einem Weinberg ohne jeglichen Grund durch einen Meſſerſtich in die Lunge ſchwer verletzt. Schäfer, der die Tat allem Anſchein nach in nicht mehr nüchternem Zuſtande ausgeführt hat, verſuchte nun am Freitag, ſeinem Leben durch Erhängen ein Ende zu machen, wurde aber in ſchon bewußtloſem Zuſtand im letzten Augenblick von ſeinen Angehörigen aufgefunden. Sein Zuſtand iſt jedoch ſo ſchlimm, daß er ſchwerlich mit dem Leben davonkommen dürfte. Liſt ſoll ſich auf dem Wege der Beſſerung befinden. * Flemlingen bei Landau, 13. Okt. In einem hieſigen Weinkeller waren die Winzer Heinrich Minges und Hermann Herty ſowie deren Ehe⸗ frauen mit dem Umfüllen von Wein beſchäftigt, als ſich der Keller allmählich mit Weingaſen an⸗ füllte. Verwandte der im Keller Arbeitenden ſahen, wie einer nach dem andern umſank. Sie alarmier⸗ ten die Landauer Sanitätskolonne, da ein Vordrin⸗ gen ohne Schutzmasken nicht ratſam war. Die Lan⸗ dauer Sanitätsmannſchaft beförderte die vier Be⸗ täubten in bewußtloſem Zuſtande aus dem Keller ins Freie. Die Wiederbelebungsverſuche waren von Erfolg. Alle vier Verunglückten befinden ſich im Landauer Krankenhaus auf dem Wege der Beſſe⸗ rung. Der Winzer Jakob 3 9 2 5 Eiche Sandhofen ſiegt in Heidelberg SV. 1910 Heidelberg 14:5 geſchlagen Mit einer unvollſtändigen Mannſchaft und ohne Ham⸗ burger, der durch Flechriem erſetzt war, beſtritt Sport⸗ verein 1910 Heidelberg am Sonntag abend am eigenen Platz den fälligen Kreisligakampf gegen Eiche Sandhofen. Wagner und Benz von Heidelberg waren merkwürdiger Weiſe bei Kampfbeginn nicht zur Stelle, ſodaß die ſport⸗ liche Ausbeute mager ausfiel und ſtark enttäuſcht haben würde, wäre man nicht durch eine Fülle von intereſſanten Kampfhandlungen und guten Leiſtungen der 5 Paare noch reichlich entſchädigt worden. Eiche Sandhofen gewann die Partie mit einem Punktſieg, zwei Schulterſiegen und zwei bampfloſen Siegen, denen Heidelberg nur ein Punktſieg und Schulterſieg entgegenſtellen konnte, ſehr hoch. Heidel⸗ berg wird auch am Sonntag die Punkte abgeben müſſen, wenn es gegen Sportklub Roland Pirmaſens eine derart ſchwache Mannſchaft ſtellt. Eine beſondere Bedeutung kommt dem erſten Zuſammentreffen der bis jetzt unbeſieg⸗ ten Mannſchaften des Via 86 Mannheim und der Eiche Sandhofen am Freitag abend im Zähringer Löwenſaal in Mannheim zu. Nach den bisherigen Ergebniſſen hat Sand⸗ hofen die größeren Chancen auf Erfolg. Trotzdem bleibt es eine offene Frage, wer aus dieſem Kampf als Sieger hervorgeht. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Redzig⸗Heidelberg— Kleparz⸗Sand⸗ hofen. Kleparz führte mit einer kleinen Wertung und konnte dieſen Vorſprung durch gute Verteidigung halten, ſodaß ſich Redzig, der nichts auszurichten vermochte, nach Punkten geſchlagen bekennen mußte.— Federgewicht: Lauth⸗Heidelberg— Metz⸗Sandhofen. Nach ziemlich aus⸗ geglichenem Kampf wurde Lauth knapper Punktſieger.— Leichtgewicht: Diſch⸗ Heidelberg— Wehe⸗Sandhofen. Diſch, den das Los in der Halbzeit zuerſt in die Zwangshocke beſtimmte, wurde durch Soubleſſe in 11,40 Minuten von Wehe beſiegt.— Weltergewicht: Rebſcher⸗ Heidelberg— Sommer⸗Sandhofen. Sieger Rebſcher durch Abfangen eines Armzuges und Eindrücken der Brücke in 12,45 Mi⸗ nuten.— Mittelgewicht: Flechriem⸗ Heidelberg— Emering⸗ Sandhofen. Sieger Emering durch Ueberſtürzer in 4,10 Minuten.— Im Halbſchwer⸗ und Schwergewicht wurden Rupp bezw. Litters von Sandhofen kampflos Sieger, da die Heidelberger Wagner und Benz zu Beginn des Kampfes nicht zur Stelle waren. Siebig⸗ASW Laden⸗ burg traf als Kampfleiter einwandfreie Entſcheidungen. Kleine Nachrichten Dachſtuhlbrand in der ehem. Merckſchen Villa Sw. Darmſtadt, 11. Okt. In der dem Alicenhoſpi⸗ tal gehörigen ehem. Merckſchen Villa Ecke Scholl⸗ weg und Dieburgerſtraße war am Samstag abend Feuer ausgebrochen, dem der Dachſtuhl des Ge⸗ bäudes zum Opfer fiel. Der Verwalter des Hauſes weilte gerade im Theater und die Frau, die mit einem Kind allein im Hauſe weilte, hörte zwar Kni⸗ ſtern, glaubte aber, es ſei ein Einbrecher im Hauſe, weshalb ſie die Türe verſtellte. Ein Paſſant be⸗ merkte von der Straße aus, daß Funken aus dem Dachſtuhl kamen und alarmierte die Feuerwehr, die das Feuer raſch und energiſch bekämpfte, ſo daß eine Ausbreitung verhindert wurde. In dem Hauſe werden gerade Reparaturen ausgeführt, weshalb das Haus ausgeräumt iſt. Da aber auch das Licht fehlte, waren die Löſcharbeiten ſtark behindert. Tödliches Motorradunglück * Groß⸗Gerau, 13. Okt. Am Sonntag abend fuhr bei Gernsheim der Motorradfahrer Franz Thomas aus Griesheim bei Darmſtadt, als er eine Kurve nicht nehmen konnte, gegen ein Haus. Dabei wurde er ſo unglücklich zu Boden geſchleu⸗ dert, daß er ſofort tot war. Seine auf dem So⸗ ziusſitz befindliche Frau wurde ſchwer verletzt. Traktor mit Giſenbahnzug zuſammengeſtoßen * Trier, 14. Okt. Wie die Reichsbahndirektion Trier mitteilt, iſt auf einem unbeſchrankten Bahn⸗ übergang bei der Station Ursfeld ein Traktor, der einen leeren Wagen beförderte, mit einem Perſo⸗ nenzug zuſammengeſtoßen. Der Traktor hatte zuerſt ein langſames Tempo, verſuchte dann aber im letz⸗ ten Augenblick vor. dem Zug die Gleiſe zu paſſieren. Der Fahrer Arenz, 27 Jahre alt, aus Kalenborn, wurde getötet, ein 20jähriger Mitfahrer lebens⸗ gefährlich verletzt. N * Lörzweiler(Rheinheſſen), 9g. Okt. Der frühere Rechner der hieſigen Spar⸗ und Darlehenskaſſe, Schäfer aus Leeheim, hat das Geſtändnis abgelegt, die ſeit langem unaufgeklärten Unterſchlagun⸗ gen bei dieſer Kaſſe begangen zu haben. Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme beim Heimgang meiner lieben Frau, unserer guten Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Maria Treber geb. Bernhardi liehsten Dank. sagen Wir allen, die ihr die letzte Ehre erwiesen, sowie für die schönen Kranzspenden unseren herz- Den Niederbronner Schwestern für die liebevolle Pflege ein herzl. Vergelt's Gott. Mannheim(Kl. Wallstattstr. 32), d. 18. Okt. 1981 Ludwig FHreber und Angehörige 1 Bakelit- isoliert Stromeufnehme 150 Weft Große Ssugwirkung Sefälliges Aussehen Mahegonifapbig Leiser Lauf 2 1 5 1 Preis: f NH 85.— 8 N Aimtiiche Bekanntmachungen Die Bekämpfung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Die am 19. September 1931 bezügl. der Rind⸗ viehbeſtände der Stadtgemeinde Schwetzingen an⸗ geordnelen Sperrmaßnahmen werden hiermit aufgehoben. 9 Mannheim, den 12. Oktober 1981.* Bad. Bezirksamt— Abt. IV. 8 Wie alljährlich, liefere ich auch dieses Jahr Auf Oktober-November 18100 Toldl-Ausvataut ob 5 tempen:Jügeg. 0 3. 4 unsch in 20 monatl. Raten über Gaswerk. 7475 Mielewer feinste, unvermischte, reingelb fleischige Tafelkarioffeln ze Schmale Plissee Meter 20 9 5 Hine num Zim Weibnäten „Edeltraut“, neue Sorte, haltbarer im Winter- lager als die abgebaute alte Industrie, zu RAM.20 pro Zentner frei Keller. Zeuß bel Ladenburg und Kanten Hoigul Nosen mel Pelephon Nr. 0 Meter 25 Pfg. 8 e Schammeringer, T J, 10 Staubsauger di K e A. G. Mannheim, 0 5. 3 Fernruf 23438 Ueber 2000 Werksangehörige Zeichner. Puertre hei Die in der öffentlichen Aufforderung zur Zeichnung det steuerfreien Reichsbahn- Anleihe 1931 festgesetzte Frist für die Zahlung der ersten zehnprozentigen Rate ist vom Zeichnungs- tag auf den 5. Januar 1932 verlegt worden. rung gilt gleichmäßig für amnestiebedürftige wie für freiwillige Das Recht der Anleihezeichner auf frühere Voll- Teilzahlung bleibt unberührt. An den Fristen für die Zahlung der drei übrigen Raten sowie an der mit dem 15. Oktober 1931 ablaufenden Steuer- amnestiefrist, innerhalb deren der amnestiebedürftige Anleihe: erwerber die für ihn erforderliche Zeichnung vorgenommen haben muß, ändert sich nichts. deutsche Reichsbahngesellschaft Der Generaldirektor: Dorpmüller — 2 Sharkey Punktſieger über Carnerg Nach zweimaliger Verlängerung konnte endlich am Montag abend Boxveranſtaltung, mit dem Schpwer⸗ gewichtstreffen bkey Carnera als Hauptnummer, in Newyork durchge 1 be Damit wurde auch noch die offene Frage, ob der it eſe Cornerg als ern hafter Anwärter auf den 2 stitel Max Schmie⸗ lings in Betrocht kommt, endgültig beantwortet. Sharkey ſchlug in einem über 15 Runden gehenden Kampf den Koloß überlegen nach Punkten und ſchaltete damit Carnerg als Titelbewerber aus. 1 Stadion auf dem Ebhbetsfielz nur 40 000 Zuſchauer röſtelnd in dicke Pelze er einmal recht ameriko⸗ nſtaltende Box In dem großen i 0 hotten ſich bei ſehr kühlem Wett eingefunden, die ſich größ hüllten. Die Reklame wa niſch gehelten die vera de kommſſion des St Newyr 8 tpttreffen als Weltmeiſter⸗ holtskampf qu d für die übrige Welt der ütſche Max Schmeling r zäßiger Inhaber des Titels iſt. Die Berühmtheiten Films, des Theaters, die Sport⸗Cracks, die Finanz⸗ und Börſengrößen und nicht zu⸗ teuren Plätzen am Ring zahlreich vertreten. Carneraz Manager hatten vor dem ampf wirkungsvoll gearbeitet und laut hinauspoſgunt, daß der Italiener ſeine große Choncen wahrnehmen und noch vor Ablauf der Diſtanz entſcheidend ſiegen würde. Die Meinung der Maſſe war jedoch anders, denn in den Wetten wurde Sharkey mit :5 leicht bevorzugt. Carnera wog 284 Pfund, währen Sharkey nur 183 Pfund auf die Waage brachte. Sharkey hatte alſo nicht nur gegen ein Uebergewicht von 58 Pfund, ſondern auch gegen die ungeheure Reichweite ſeines Ge ners zu kämpfen. Aber der Amerikaner zeigte ſich vog ſeiner beſten Seite, und alle, die Sharkey als knappen Fovoriten auf ihr Schild erhoben hatten, behielten mit dieſer Meinung recht. Der über 15 Runden geführte Kampf wurde durchweg von Sharkey geführt, der nicht weniget als 10 Runden an ſich brachte, während Carnera nur iz vier Runden einen Vorteil erlangte. Sharkey zeigte auch größere Schlagkraft als der Italiener. In der vierten Runde mußte Cornera ſogar bis ſechs den Boden auſſuchen und nur mit Mühe konnte er ſich in der Schlußrunde noch auf den Beinen halten.(Entgegen der allgemeinen Anſicht war dieſer Kampf keine„Flaſhe“, Sharkey hat ſeinen Vortell wahrgenommen.) Vorausſage fü Zunehmende Bewölkung, am Tage etwas kühler, vor wiegend trocken und noch vereinzelt Nebel bildungen, Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormitlagz S Luft⸗ 2„ i See. Sch S Wind öh. r S8. i. Wette „ am. S 8432 Richt, Stärke Wertheim 15]— 6 13 8 tin.— Nebel Königsſtuhl] 583 765,7 10 16 9 SW leicht Nebel Karlsruhe 120 766,2 f 20 8. J ſtil— Nebel Bad. ⸗Bad 2137662 8 16 6. till— Nebel Villingen 712.769,33 38 14 3 N leicht Nebel Bad Pürrh.] 701[— 3 12 1 5 leicht Nebel St. Blaſien 780— 8 16 3 leicht heiter Badenweil. 422 768.5 10 17 9 Sy, leicht heiter Feldbg. Hof 1275641.0 8 12 6 W. leicht halbbedech Bei windſtillem Wetter traten heute früh in unſe⸗ rem Gebiet verbreitete Nebel auf, die ſich gegen Mittag mit zunehmender Einſtrahlung größtenteils wieder auflöſten. Die allgemeine Wetterlage iſt im weſentlichen unverändert geblieben. Das über Mit⸗ teleuropa gelegene Hochdruckgebiet iſt nach Oſten ab⸗ gezogen und verliert ſeinen Einfluß auf unſere Witterung; dafür wird ein neues Hoch von Weſten in Erſcheinung treten, das über den Nordatlantik herangezogen iſt. t. Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sporn u. Vermiſchtes: Willy Mülker- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Manndeim, k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto 0 Diese Abände- oder Hauptverwaltung 5 u. Flicken in u. auß. d. Hauſe nimmt an Laurentiusſtr. Nr. 20, part. rechts. Umzüge von 15 M. an mit ge⸗ deckt. Auto, gewiſſenh. * 7540 Kunz, J 6, 8, Tel. 267 76 Geü bt N 7506 Hausschneiderin ſucht n. einige Kunden, p. Tag.50. Ang. u R H 79 an d. Geſchſt. Aaunmme e:˖dddpedepd e immune jeder Aft liefert schnell und billig f Druckerei Dr. Haas 6. m. h. H. N.4 letzt die Prominenten der Alkoholſchmuggler waren auf den ö * eee 931 2 Pelze mertko⸗ arneraz arbeitet e große Diſtanz ſſe war key mit vährend knappen ten miß Kampf weniger nur in gte auch 1 Runde en und toch auf icht war Vorteil zen e mittags Wetter — ebel ebel ehel ebel ebel ebel iter iter albbedeck n unſe⸗ gegen tenteils iſt im er Mit⸗ ſten ab⸗ unſere Weſten Itlantik — „Stefan Sport Gericht liche Mit⸗ ausgeben, r Zeitung it nur bel — der die 1g8· de- lige oder aten Uex⸗ ihe⸗ men aft 1 L Mu HA 3. Oktober 1931 Dienstag, 1 Die Neuoroͤnung bei Kammgarrſpinnerei Kaiſerslautern Kapitalſanierung 40:1 O Kaiſerslautern, 13. Okt.(Eig. Dr.) Die GV zur Vorlage der Bilanz 1930 kann für die erſte Novemberwoche erwartet werden. Die Grund lage der Geſellſchaft kann nach der jetzigen Neuordnung als vollkommen geſichert erſcheinen. Nach unſeren Informationen bleiben von den etwa 8 Mill./ Forderungen(kleinere und Arbeiterſpar⸗ einlagen werden voll berückſichtigt) 50 v. H. zunächſt bheſtehen und werden nach vereinbarten Terminen all⸗ mählich in bar abgelöſt, 25 v. H. der Forderungen werden nachgelaſſen und die reſtlichen 25 v. H. von den Großgläubigern, aber auch den Aus⸗ lundsbanken durch Uebernahme neuer Aktien ab⸗ gegolten in Höhe von etwas über 2 Mill. 4. Die Kapi⸗ talfanierung erfolgt dementſprechend derart, daß das letzge An von 4 Mill.„ 40:1 auf 100 000/ zuſam⸗ mengelegt und auf 2,1—2,25 Mill.„ wieder erhöht wird. Gleichzeitig wurde bei dem Arrangement eine Kreditge⸗ währung für längere Zeit erreicht.(Belegſchaft heute noch 12001500 Mann.) Bankhaus H. F. Lehmann.⸗G. a.., Halle.— Neuer Status. In einem neuen Status ſind gegenüber der Buch⸗ bilonz vom 22. Auguſt 1931, in der die Kurſe der letzten Börſe vom 11. Juli 1931 eingeſetzt wurden, nunmehr die Kurſe vom 16. September 1931 berechnet worden. Bei den Debitoren iſt eine große Rückſtellung vorgenommen wor⸗ den. Der Grundbeſitz, der damals mit dem Einheitswert berückſichtigt war, iſt zum ungefähren Liquidationswert be⸗ kechnet. In dem Status ſind auch die Vermögenswerte ſämtlicher perſönlich haftenden Geſellſchafter mit einbezogen. Daraus ergibt ſich rechneriſche ine Quote von 80 v. H. für die ungeſicherten Gläubiger. Im Status erſcheinen u. a. Wertpapiere mit 1 Mill. 4 gegenüber 2 435 405/ in dem vorher vorgelegten Status, Debitoren mit 9 397 000 /. Grünöſtücke und Gebäude mit 343 000. Gläubiger bis zu drei Monaten fällig mit 5 960 800 ,, Betckeſche Erben mit 878 900 und bedingte Verbindlichkeiten mit 1 218 000 /. OElektrizitäts AG. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a. M. — Rilanzſitzung erſt Ende Nov.(Eig. Dr.) Die urſprünglich ſchon für Ende Sept. vorgeſehene Bilanzſitzung über das Geſchäftsjahr 1930⸗31(30. Juni) wurde jetzt auf die letzte Hälfte des November vertagt. Für die Lahmeyer⸗AG. beſtünde an ſich durchaus die Möglichkeit eines unveränderten Dividendenvorſchlags(die letzten zwei Jahre e 12 v..), zumal die liquiden Mittel dazu vorhanden ſind. Die Beteiligungen brachten bekanntlich durchweg dieſelben Dividenden. Der Ausfall der indu⸗ ſtriellen Abnehmer im Strombezug machte ſich zwar be⸗ merkbar, wird aber in der Hauptſache erſt das Ergebnis der nächſten Jahre beeinfluſſen. Unter dieſen Umſtänden wird der endgültige Dividendenvorſchlag für 1980-31 erſt er Bilanzſitzung vorbehalten bleiben. 0 7 v. Produktionsrückgang ö bei Ammendorfer Papier Die Ammendorfer Papierfabrik zu Ammen⸗ dorf erzielte im Geſchäftsjahr 1930/1 einen Bruttogewinn von 766 087(965 648) 4. Nach Abſchreibungen von 422 142 459 771)/ verbleibt einſchließlich eines Gewinnvortrages von 32 111(80 910)/ aus dem Vorjahre ein Rein ⸗ gewinn von 406 007(586 788), aus dem, wie bereits ge⸗ meldet, der GWeeine Dividende von 6 v. H. auf das 5 Mill. Mark betragende Stammaktienkapital vorgeſchlagen wird di, B. 10 v. H. auf 4 Mill./ alte StA. und 5 v. H. auf 1 Mill.& junge Sta. Das Fabrikationskonto ermäßigte ſich von 1 616 239 auf 1 376 695% Die Einnahmen aus Zinſen gingen von 98 629„ auf 62 393/ zu rück. Nach dem Verwaltungsbericht ſei trotz der allgemeinen Notlage, die auch das Unternehmen nicht unbeeinflußt ließ, bank der Inveſtitionen der Vorjahre dle tägliche Produk⸗ fſivnsleiſtung weiter angeſtiegen. Man habe zwar infolge Abſatzmangels die Produktionskapazität nicht voll ausnützen können und ſei gezwungen geweſen, Feierſchichten ein⸗ zulegen. Dadurch ſei die Geſamtproduktion um etwa 7 v. H. zurückgegangen, während ſich die Lagervorräte erhöht hätten. In der Bilanz erſcheinen u..: Beteiligungen mit 1500 000(1 000 500) /, ferner Vorräte mit 510 122(627 601) Mark, Kaſſe 8 215(7161), Wechſel 22 005(28 718) J, Bankguthaben 875 286(1 003 629) /, Schuldner und Anzah⸗ lungen 1 768 624(1 419 097); andererſeits Reſervefonds 2 100(450 575), Gläubiger 698 107(1 061 685), Reſt⸗ kufgelder 577 220(/(fällig in Monatsraten bis zum 0. Juni 1950). Die noch im vergangenen Jahre angewie⸗ 4 ſene Wechſelſchuld in Höhe von 4 252 Pfund Sterling iſt ab⸗ gebucht. Avale beiderſeits unverändert 580 0000 LI. O Die neue Verwaltung der Dyckerhoff⸗Wicking AG., Mainz.(Eig. Dr.) Nach der letzten Wicking⸗GV. wird am Dienstag die Geſellſchafterverſammlung von Dycker⸗ hoff noch die Juſion mit Wicking zu genehmigen haben. Der Aufſichtsrat tritt zu ſeiner konſtituierenden Verſamm⸗ lung am Mittwoch zuſammen. Wie wir erfahren, iſt ein berkbpfiger Vorſtand in Ausſicht genommen, be⸗ ſtehend aus den Herren Pleines, von Engelberg, Dr. Wal⸗ ter Dyckerhoff(alle Dyckerhoff⸗Gruppe) und Linnemann don Wicking. Den A R. bilden: Kommerzienrat Karl Dyckerhoff als Vorſitzender, ferner Otto Dyckerhoff, Alfred Dyckerhoff, Engelberg(Dyckerhoff⸗Gruppe), Fritz Oeſterlin, . Karl Schwenk⸗Ulm, Geheimrat Bürgers, ferner Dr. Jakob Goldſchmidt von der Dedibank, Dr. Mosler(Dedi⸗ bank), Dr. Spiegelberg, Carſtanjen und Bandel(Baxmer Vonkverein). Der Sitz der Geſellſchaft bleibt in anz, das bisher ſchon der juriſtiſche Geſellſchaftsſitz Mainz⸗Amöneburg) der Dyckerhoff u. Söhne G. m. b. H. i Der bisherige Generaldirektor Ten Hompel von Bicking wird ſchon mit Rückſicht auf die Wicking⸗Aktionäre r neuen Verwaltung nicht mehr angehören. b Portland⸗Cementwerk Saxonia AG. vorm. Heinrich 8 Söhne, Glöthe(Prov. Sachſen].— Betriebsſtill⸗ bezung. Die Geſellſchaft, die bereits in den letzten Mo⸗ Jinten mehrere Werksabteilungen ſtillgelegt hat, ſchließt Maas geſamten Betrieb, und zwor für die Dauer des nters Die deutſche Benn ſchon für die Einfuhr der eigentlichen Südfrüchte, Bananen und Apfelſinen, jährlich eine Summe von mehr as 100 Mill.“ ausgegeben wird, ſo iſt die Tatſache noch atme, daß für Aepfel, Birnen und Weintrauben, d für Obſtarten, die doch in Deutſchland in reichem abe geerntet werden, weiter mehr als 100 Mill. ührlich ins Ausland gehen. 5 50 den. größten Anteil an dieſer Summe haben Aepfel, del denen Jie Einfuhr im Werte von rd. 74 Mill.„ im zurlgen Jahre ganz beſonders groß geweſen iſt und den trag von 54 Mill.„ des Jahres 1929 weit übertroffen ze Etwa eln Drittel der eingeführten Aepfel kam aus n Vereinigten Staaten(Kalifornien), ein weiteres drittel aus den Ländern Oeſterreich, Jugoflawien, Ita⸗ lien und Frankreich. J ö Monaten des a 1 n den erſten acht Monaten galenden ſahres hat die Aepfeleinfuhr den Wert von 44 .„ erreicht, infolge der guten deutſchen Ernte dieſes Jahres ſcheint die Einfuhr etwas zurückzu bleiben le Einfuhr von Birnen iſt beträchtlich kleiner; f en der geringeren Haltbarkeit der Birnen vollzieht ſie 5 alt nur in den Herbſtmonaten. Der Einfuhrwert war 1 Jahre 1929 rö. 14 Mill., im vorigen Jahre rd. 9 Fin“ Auch Pfirſiche und Aprikoſen ſind in der . fuhr hauptſächlich auf die Reifezeit beſchränkt; die Ein⸗ An die in überwiegendem Maße aus Italien ſtammt, Feten ide rd 155 Mill. 4, 1090 1d. 9, Mill. 4, en beſchränkt ſich die Weintraubenein fuhr ſnegemüß hauptſächlich auf die Spätherbſtmonake. Ein dr Fettes von 88,6 Mill.„ im Jahre 1929 und 31, ill. I im vorigen Jahre geht dafür faſt zur Hälfte nach Ma unheimer Zeitung G Nr. 474 Aklien im Freiverkehr gesucht, Anleihen elwas ſchwäther Politiſche Lage tangierte Berliner Börſe wenig/ Londoner Börſe in feſter Erwartung von engliſchen Schutzzöllen/ Der Dollar im Vordergrund des Intereſſes A Berlin, 13. Okt.(Eig. Dr.) in den erſten Vormittagsſtunden des heutigen s den Anſchein, als ob in Auswirkung des hachtſchen Huſarenrittes die Nachfrage nach ſeitens der Kundſchaft anhalten würde. In t lagen dann auch bei den Banken für heute wieder verſchiedene Kauforders vor, die man im Telephon⸗ verkehr von Büro zu Büro auszuführen verſuchte. Auf Grund der Steueramneſtle ſind gerade in den letzten Tagen ſicherlich auch noch verſchiedene Geldbeträge frei geworden, ſodaß ausreichend Gründe für die Feſtigkeit vorhanden ſind, zumal durch die weiter fehlenden Auslandsverkäufe Schon Tages die Enge der Märkte noch ſtärker in Erſcheinung tritt. Die politiſche Unſicherheit hinſichtlich der heutigen Reichstagseröffnung blieb faſt ohne Eindruck, ebenſo ſtörte wenig, daß von den Auslandsbörſen Anregun⸗ gen fehlten. Auch die überraſchond gekommene Abdankung des preußiſchen Finanzminiſters war eher mit ein Grund, die Effektennachfrage zu vergrößern. Während Aktien noch zu 1— 2 v. H. über geſtern liegenden Kurſen eher geſucht waren, lagen Pfandbriefe nur etwa behauptet und Anleihen ſogar eher ſchwächer. Aus Bankkreiſen erfahren wir jedoch, daß die Zeichnungseingänge auf die neue ſte u er⸗ freie Reichsbahnanleihe ganz zufrieden⸗ ſtellend ſind. Es wird heute nochmals von der Deut⸗ ſchen Reichsbahngeſellſchaft darauf hingewieſen, daß der Zweck dieſer Emiſſion iſt, Arbeit und Brot für die Arbeits⸗ loſen zu ſchaffen. Am hieſigen Geldmarkt war die Situstion gegen geſtern kaum verändert. Der Tagesgeldſatz ſtellte ſich wie⸗ der auſ—411 v.., erſte Firmen kamen etwas dorunker an, der Privatdiskont war wieder 8 v. H. Am hieſigen Devr⸗ ſenmarkt notierten Dollar und Pfunde unverändert, Helſingfors gab um weitere 30 Pfennige nach, während Amſterdam wiederum um 25 Pfennig anzog und Stock⸗ holm und Wien je 50 Pfennig gegen geſtrige Notiz ge⸗ winnen konnten. Die ſcharfen Deviſenvorſchriften in Oeſter⸗ reich und die Ausfuhr des Schillings haben ſchon geſtern international zu einer Beſſerung der Deviſe Wien geführt. Heute wird die Situation für die öſterr. Nationalbank des⸗ halb noch weit günſtiger beurteilt, die die B. J. Z. nun auch den 190 Millionen Schilling⸗Kredit um 3 Monate ver⸗ ringert hat. In Londoner Finanzkreiſen wird erwartet, daß nun auch die ſüdafrikaniſche Union gezwun⸗ gen ſein wird, dem Beiſpiel von Rhodeſia zu folgen und den Gold ſtandard aufzuheben. Aus Newyork, wo die Börſe wegen des Feiertages geſchloſſen war, wird gemeldet, daß der von der Regierung in Waſhington in Erwägung gezogene Stabiliſierungsplan für Eiſenbahnbonds einige Zeit verſchoben werden dürfte. Trotz eingehender Prüfung ſei noch kein Entwurf an⸗ genommen worden. Das Bahnbondsproblem berüht einige Unterkleinbahnen, doch ſcheinen ſie vorläufig von dem un⸗ mittelbaren Verkaufszwang befreit zu ſein, da ſie auf Grund beſonderer kürzlich erlaſſener Beſtimmungen keine Abſchreibungen auf ihre Bonds vorzunehmen brauchen. Dagegen mußten die Sparbanken bei weiterem Sinken der Eiſenbahneinnahmen ſich ihrer Bahnbonds entledigen. * zk London, 13. Okt.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete heute ſehr ruhig, es machte ſich ſtärkere Unſicherheit bemerkbar. Die Amſterdamer Börſe zeigte zu Beginn zwar eine feſte Grundtendenz, doch lagen die Kurſe etwas ſchwächer. Später konnten ſich jedoch auf Käufe für Londoner Rechnung eine Erholung durchſetzen, zumol ſich ſtärkerer Materialmangel bemerkbar machte. In Amſterdam war die Reichsmark auf die Unklarheit be⸗ züglich des genauen Textes der Schachtrede wieder ſchwä⸗ cher, während ſich der Dollar gut behauptete. Die Erklä⸗ rungen Burgeß in Baſel übten keinen Einfluß aus. Der franzöſiſche Franc war angeboten. Die Amſterdamer Warenmärkte waren heute gut behauptet. Da dos Kontingent für die Lieferung von Fleiſch und Butter aus Holland und Frankreich bereits er⸗ ſchöpft iſt, haben die holländiſchen Exporteure mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen, da Frankreich ſeinen weiteren Bedarf jetzt in anderen Ländern decken kann. Die Vorräte an dieſen Waren ſind in den holländiſchen Grenzorten ſehr groß, ſo daß mit weiteren Preisſenkungen zu rechnen iſt. Die Ausfuhr nach England iſt ebenfolls ſtark begrenzt, und ein Export nach Deutſchland iſt infolge der hohen Einfuhr⸗ zölle kaum möglich. An der Londoner Börſe herrſchte im weiteren Ver⸗ laufe unter dem Eindruck der Tatſache, daß eine Reihe weiterer Länder den Goldſtandard aufgegeben hat, eine etwas gedämpftere Stimmung, denn mit jedem neuen Land, das ſich vom Gold loslöſt, verringern ſich natürlich Englands Ausſichten auf eine Erweiterung ſeines Exportes durch Valuta⸗Dumping. Es galt als feſtſtehend, daß die beiden Rhodeſia dem Beiſpiel Englands folgen würden; daß der Schritt nicht gleich getan wurde, erklärt ſich daraus, daß Süd⸗Rhodeſia eine ſich ſelbſt regierende Kolonie iſt. Die Agitation in Süd⸗Afrika für eine Subven⸗ tierung des Goldſtandards nimmt beträchtlich an Stärke zu. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, daß eine wei⸗ tere Million Gold von dort nach London verſandt wurde, die dort am 26. d. M. eintrifft. Wenn es trotz allem an der Börſe zu keinen bedeuten⸗ den Kursabſchwächungen kam, ſo liegt das lediglich an der feſten Er wartung von Schutzzöllen. Der Londoner Deviſenmarkt war ſehr ruhig und es herrſcht ein gewiſſer Optimismus. Man hofft, daß im Zuſammenhang mit der Subventierung des Goldſtan⸗ dards der hieſige Markt in den hauptſächlichſten Valuten ſich beträchtlich ausweiten wird. So lange nämlich die eng⸗ liſche Währung auf Goldbaſis ſtand, hatten Deviſen wie Obſteinfuhr Italien, zu einem Drittel nach Frankreich und Spanien. Auch Holland liefert uns in beträchtlichem Ausmaß Wein⸗ tpauben, wohl als Zwiſchenhändler. Sp. i 2 20 1 20 1 1 18 E U 1s. dad im Nenah 1 1 1 1⁴ 0 1⁴ 12 K 12 10 10 f 8 8 7 ä N 13.— 2 6 6 7 + 3155 f. 4 4* 9.. 2 2— 1 27 5 5 5 Dollar, Reichsmark und franzöſiſcher Frank an den konti⸗ nentalen Plätzen erheblich beſſere Umſchlagmöglichkeiten als in London. Man verſpricht ſich eine beoͤeutende Ver⸗ beſſerung der Umſatzmöglichkeiten in London durch die An⸗ nahme, daß die engliſchen Banken ihre Deviſenbeſtände in demſelben Umfange vergrößern, wie die ausländiſchen Banken ihre Sterlingguthaben verringern dürften. Nach wie vor ſteht der Dollar im Mittelpunkt des Intereſſes; es iſt bemerkenswert, daß ſich für Termin⸗Dollar im Ver⸗ gleich zum Pfund ein Disagio herauszubilden ſcheint. Man hält die ſtarke Verkaufsneigung für den Dollar an einigen Plätzen für nicht gerechtfertigt und verweiſt darauf, daß nur in den beſchränkten Goldverſchiffungsmöglichkeiten von Newyork ein Grund für die Abſchwächung gegeben iſt. Die Ausführungen von Burgeß in Baſel, daß die amerika⸗ niſchen Goldbeſtände ſelbſt dann nicht ſtärker erſchöpft wer⸗ den würden, wenn der letzte im Beſitze europäiſcher Kapi⸗ taliſten befindliche Dollar verkauft würde, findet in London allgemeine Zuſtimmung. i internationalen Deviſen märkten ute ebenfalls ſehr ruhig, das engliſche Pfund iſt 3,87% gegen den lle vollkommen unverändert. Pfunde gegen Schweif Pfunde gegen Mailand In Kohlenexportkreiſen weiſt man darauf hin, die durch die Pfundentwertung verſtärkte Nachfrage liſcher Kohle das Quotenſyſtem überflüſſig macht. zeſchäft am Frachten markt breitet ſich weiter us; an der Küſte iſt es ziemlich lebhaft, beſonders auf die Getreidelieferungen nach den Ueberſchwemmungsgebieten in China, ferner auf die zeitweiſe Verknappung der Ton⸗ nage am indiſchen Markt und auf die Nachfrage für Ge⸗ treidelieferungen von Montreal aus. Berliner Devisen Diskontsdtze: Relchsbank 8, Lombard 10 v. f. G. B. G. B. M.— Holland, 100 Gulden 170,33 170.67 170,58 170,92 168,488 Athen 100 Drachmen 5,195.205 5,195] 3,205 8,448 12 Brüſſel 100 B- 500% g] 59,04 59,16 59,04 59.16 36,853 2½ Danzig 100 Gulden 82,07 82.28 82,27 582.43] 81,555 7 Lelſengfors 100 90 89 9,01[8,49 9,51 10,5128 Italien. 100 Lire] 21,63 21.67 21.63 21,87 22,028 Südſlavien 100 Dino.473 7,487] 7,478 7,487.358 7½ kopenhagen 100 Hr. 93,16 93.84 98.16 95,34 112,065 7 Liſſabon 100 Eskudo 14,84 14,88 14,84 14,88 17,48 7½ Oslo„100 Kr. 92,91] 93.09 92.91 93.09 111,74[7 Paris... 100 Fr. 16.67 16.71[16,87 16,71 15,445 2½ Prag 100 Kr 12,268 12.488 12.487] 12.487] 12,38 69 Schweiz 100 Fr. 82.52 62,68 62,52 82,68 650,515 2 Sofia.. 100 Lewa.072] 3,078] 3,072].07 3,017 874 Spanien 100Peſeten 37.91 27,99 37,86 37.94 69,57 6½½ Stockhoim. 100 Kr.] 87,40 97.8) 97.90 98,10 112,057 Wien„100 Schilling 54,45 84.55 54,95 55,05 58,7910 Ungarn 10012500“ 73,28 78,42 73,28 73,42 72,89 8 Buenos⸗Aires. 1Peſo 0,873.877] 0,913] 0,917 1,7886 8 Kanada tkan. Dollar 3,796.804 3,766 3,774 4,176— Japan en.078.082 2,076] 2,082] 1,986 86% ftairo„. 1ägypt. Pfd 16.70 15,74 16,70 16,74 20,91— ü%%%%%ç 210— London» Rlengl. Pfd. 16,30 16.34 18,30 16,34 20,393 8 New Jork 1 Dollar].209 4,217 4,209 4,217 4,1780 2½ Rio de Janeiro 1Mlillr.] 0,214 0,216 0,219 0,221 0,503 Uruauan. 1 Goldpeſo.399 l.401[.389 l 1410 l 3,421 J * 2* Finnlands Abkehr vom Goloöſtandard O Stockholm, 13. Okt.(Eig. Dr.) Aus dem Kom⸗ muniquee, das die finniſche Reichsbankdirektion anläßlich der Aufgabe der Goldwährung herausgegeben hat, geht her⸗ vor, daß der Valutavorrat in den drei Wochen, ſeitdem England den Goldſtandard verließ, von 800 auf 300 Mill. Finnmark zuſammengeſchrumpft war. Da die finniſche Reichsbank eine Goldkaſſe von 300 Millionen Finnmark be⸗ ſaß, konnte ſie bisher die Goldwährung aufrecht erhalten, mußte jedoch ſchließlich doch die Waffen ſtrecken. Bei der Aufgabe des Goldmünzfußes rechnet die finniſche Reichs⸗ bank damit, daß es ſich nur um eine vorübergehende Maßnahme handelt. Infolge der ſtarken Aktivität der finniſchen Handelsbilanz ſind die Ausſichten für die Gold⸗ entwickelung der Finnmark relativ günſtig. Die Vaumwollweberei im Zeichen der Pfundkriſe Der Geſamtvorſtand deutſcher Baumwollwebereien be⸗ richtet: Im Geſchäftsverlauf der Baumwollweberei, der bis zur zweiten Hälfte Auguſt immer wieder eine vorüber⸗ gehende Belebung zu verzeichnen hatte, trat im Septe m⸗ ber eine plötzliche Stockung ein. Der weitere Rück⸗ gang auf dem Rohbaumwollmarkt, ſowie die durch die Entwertung des engliſchen Pfundes eingetretenen unſicheren Währungsverhältniſſe hatte Folge, daß neue Abſchlüſſe nur in verhältnismäßig geringem Umfang getätigt werden konnten. Dagegen beſchleunigte die kühle Witterung bei zahlreichen Firmen den Abruf von Herbſtartikeln. Von einer Beſſerung der Preiſe konnte unter den gegebenen Umſtänden nicht die Rede ſein. Die Pfundkriſe hatte, da ſie auch für die deutſche Baum⸗ wollinduſtrie völlig überraſechnd kam, mannigfaltige Störungen der Kredit⸗ und Handelsbe⸗ ziehungen im Geſchäft mit Großbritannien und auch mit anderen Staaten, bei denen Sterling⸗Fakturierung üblich war, zur Folge. Die Verluſte der Baumwollweberei in der Textilhandelsbilanz mit England dürften nicht un⸗ erheblich ſein. Vor allem beunruhigt die deutſche Baumwoll⸗ weberei die durch die Pfundkriſe künſtlich geſteigerte Konkurrenz der engliſchen Induſtrie nicht nur auf dem deutſchen Markt, ſondern auch auf dem Weltmarkt, wo die Abſatzfähigkeit deutſcher Baumwollgewebe noch mehr als bisher erſchwert werden wird. Die Zahlungs einſtellungen in den Abneh⸗ merkreiſen haben ſich weiter vermehrt, ſo daß der Kreis der Abnehmer immer kleiner und die Kreditunſicher⸗ heit immer größer wird. Die Zahlungseingänge ſind nach wie vor ſchlecht, was z. T. auf die allgemeine ſchlechte wirk⸗ ſchaftliche Lage, z. T. aber auch auf die Krediteinſchränkun⸗ gen der Banken zurückzuführen iſt, die die Kundſchaft auch in ihren Einkaufsdiſpoſitionen im Zuſammenhang mit der unſicheren politiſchen Lage zu größter Zurückhaltung ver⸗ anlaßten. O Zuckerfabrik Jülich, Alexander Scholler AG.— 5 v. H. Dividende.(Eig. Dr.) Der HV. am 24. November wird noch Abſchreibungen von 112 000 gegen 71 000/ i. V. und einem Reingewinn von 8g 000/ gegen 23 000% i. V. die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. vorſchlagen. Uebernahme der Terra⸗Film⸗Majorität durch ein Prager Konſortium perfekt. Berlin, 13.(Eig. Dr.] Die Maforität der Terra⸗Film⸗AG. iſt nunmehr von der ſchwei⸗ zeriſchen Scotoni⸗Gruppe an ein Konſortium unter F rung von Leopold Meißner in Prag übergegangen. dem Gläubigern der Terro konnte eine prinzipfelle Eini⸗ gung herbeigeführt werden, do die Scotoni⸗Gruppe in der Stcherungsfroge große Konzeſſionen gemacht hat. O BVergleichsgefährdung bei S. A. Ifrael u. Cie., Saar⸗ brücken.(Eig. Dr.) Die alte Saarbrücker Konfektſons⸗ firma S. A. Iſrgel u. Cie. hatte vor etwa einem Jahr einen Vergleich abgeſchloſſen auf der Grundlage von 30 v.., zahlbar in 15 Monaten. Die Hauptgläubigerin war mit 1, von insgeſamt 2,466 Mill. Fr. die Bank für Saar⸗ und Rheinland, die die volle Rückzahlung ihres Guthabens be⸗ anſprucht. Daraus ergeben ſich nun Schwierigkeiten für die weitere Durchführung des Vergleichs, nachdem in⸗ zwiſchen 750 000 Fr. an die Gläubiger abgeführt wurden. Eine neue Gläubigerverſammlung befaßte ſich mit der Lage, wählte ein Konſortium von Großgläubigern, das er⸗ neut mit der Saarbank verhandeln ſoll. Davon wird es abhängen, ob der Vergleich zu Ende geführt oder inzwiſchen durch die Zwangsverſteigerung des Geſchäftshauſes eine Konkurslöſung erzwungen wird. O Wieder Pfundberechnung in der Uhreninduſtrie.(Eig. Dr.) Auf einer Tagung des Verbandes ſch warz⸗ mälder Uhreninduſtrieller, der auch ein Ver⸗ treter der engliſchen Uhrengroſſiſten und Händler bei⸗ wohnte, wurde beſchloſſen, die kürzlich eingeführte Berech⸗ nung in Goldmark wieder fallen zu laſſen und zur Pfund berechnung zurückzukehren. Für ſchwe⸗ bende Aufträge ſoll ein Aufgeld gewährt werden dergeſtalt, daß beide Teile an dem Entwertungsverluſt partizipieren. Für neue Aufträge kommt die Ausgleichsquote gleichfalls in Betracht. Veruhigter Produktenmarkt Brotgetreide am Lieferungsmarkte etwas niedriger, prompt auf Samstagsuiveau Schleppender Mehlabſatz Berliner Produktenbörſe v. 13. Okt.(Eig. Dr.) Nach der geſtrigen Nervoſität machte ſich heute im Pro⸗ duktenverkehr eine Beruhigung geltend, obwohl natur⸗ gemäß eine gewiſſe Unſicherheit angeſichts des Wieder⸗ zuſammentritts des Reichstages unverkennbar blieb. Am handels rechtlichen Lieferungsmarkte, der geſtern im Mittelpunkt des Intereſſes geſtanden hatte, ſetzte Wei⸗ zen 12/ niedriger ein und auch für Roggen, für den geſtern zum Schluß mangels Angebotes keine Notierungen zuſtande gekommen waren, lagen die Preiſe nicht erheblich über dem Samstagsniveau. Das Angebot von prompter Ware hat ſich zwar nicht verſtärkt und die Forderungen waren gegen geſtern noch etwas erhöht, andererſeits be⸗ kundeten die Mühlen infolge des ſchleppenden Mehlabſatzes nur vorſichtige Kaufluſt und die abgegebenen Gebote lagen etwa auf geſtrigem Niveau. Die Umſatztätigkeit blieb ziemlich gering, da die Preis- ſpanne zwiſchen Forderungen und Geboten ſchwer zu über⸗ brücken iſt. Von Weizen⸗ und Roggenmehl wird weiter nur der Tagesbedarf gedeckt. Hafer lag bei mäßigem Angebot und einiger Nachfrage für gute Qualitäten ſtetig. Das Angebot von Gerſte hat ſich etwas verringert, ohne daß dadurch das Preisniveau beeinflußt wurde. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine lagen ruhiger. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 214 bis 217; Okt. 229; Dez. 233 ruhig; Roggen prompt 187 bis 189; Okt. 198; Dez. 198,50—99, pr. Verl. feſt; Lief, ſtetig; Braugerſte 159—173; Futter⸗ und Induſtriegerſte 151—4158 ſtetig; Hafer prompt 141—149; Okt. 153,50—53, Dez. 156,50 bis 2,30; Luzerne, loſe 2,40 2,70; Thymotee, loſe 2335 bis feſter; Roggenmehl 70proz. prompt 26,40— 20 ſtetig; Weizen⸗ kleie 10,20 10,40 ſtill; Roggenkleie 9,15—9,40 ſtill; Vik⸗ torigerbſen 20—27; Leinkuchen 13,20 13,40; Erdnußkuchen 14,10; Trockenſchnitzel 6,00 6,10; extra Sojaſchrot ab Hbg. 11; Sofaextractionsſchrot 11,60; Rauhfuttermittel, draht⸗ gepreßt. Roggenſtroh 0,70 0,90; Weizenſtroh 0,55—0,70; Haferſtroh 0,60—0,70; Gerſtenſtroh 0,65—0,90; gebund. Rog⸗ genlangſtroh 0,50—0,70; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,45 bis 0,60 alles behauptet; Häckſel 1,30—1,50; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,25—1,55; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,80 bis 2,0; Luzerne, loſe 2,40—2,70; Thymotee, loſe 1,35 bis 2,65; Kleeheu, loſe 2,25—2,55 alles ſtetig; allg. Ten⸗ denz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100(ig.) Nov. 3,92%; Jan. 4,0 März 4,17%; Mai 4,37%.— Mais(in Hfl. p. Loſt 2000 Kg.) Nov. 64%; Jon. 67%; März 70; Mai 711. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Anfong: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. 4 (4,6%); Dez. 4,9%(4,976); März 5,1(5,0); Mot 5,87. (verſt.) Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt. ½%(4,674 Dez. 4,10%(4,976); März 5,1%(5,0%]; Mai 5,3(verſt.); Mehl unv. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50: Tendenz ruhig, ſtetig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 12. Okt. 50 Ballen Zufuhr, 70 Ballen Umſatz. Tendenz unverändert ruhig. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer Hopfen 40— 70 4, für Tettnanger 6272 und für Spalter Hopfen 60. * Ruhe am Weißherbſtmarkt. Landau 13. Okt. Die Weinleſe im Ober! und in den reſtlichen Orten der Oberhaardt neigt ſich ihrem Ende zu. Die Moſtgewichte =. haben ſich in den letzten Tagen etws gebeſſert und werden durchſchnittlich mit 60—70 Grad gemeſſen. Die Nachfrage nach Moſt iſt weiterhin gering. Die Preiſe, die im Ober⸗ land bezahlt werden, bewegen ſich um 7 /, doch handelt es ſich nur um kleinere Abgaben. In der Gegend zwiſchen Frankweiler und Edenkoben werden die Preiſe für neu abgekelterten Wein mit durchſchnittlich 28000% genannt, O Zweite Speyerer Tabakverkaufsſitzung am 16. Okt. Die zweite Tabakverkaufsſitzung des Landes⸗ verbandes bayeriſcher Tobakbauvereine findet am 16. Okt. in Speyer ſtatt. Zum Angebot kommen 15 000 Zentner Sondhlott und Mittelgut, vornehmlich aus dem Schneide⸗ gut. Aus dem Zigarxrengutgebiet kommen 3500 Zentner Sandblatt und 100 Zentner anerkanntes Mittelgut zur Einſchreibung. An der Einſchreibung beteiligen ſich rund 100 dem Verband angeſchloſſener Tabalbauvereine. * Bremer Baumwolle vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Amerkk. Univ. Stand. Midol.(Schluß) 6,80. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Okt.(Gig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Okt. 492; Dez. 424; Jan.(32) 428—430; März 437; Mai 445446; Juli Tagesimport 8200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 432 Dez. 428; Jan.(82) 428; März 496; Mai 445; Juli 452; Okt. 459, Dez. 463; Jan.(33) 465; März 471; Loco 467; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 13. Okfober 1931 Kupfer Blei U Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar..—.— 64.75 68.50—.— 25, 28,25—.— 25,— 24,25 ebruar[ 65.— 8g,—.— 25,— 23,251—.— 25,25 24,50 ärz... 66.— 63... 25,— 24,— 25.25 25,25 25,25 April.. 66,.— 64,50—.— 25,50 24.——.— 25.25 25,15 ai 66, 66,75 65,75—— 25,5024.—— 2575 28,80 0 5—— 87,75 66,78—.— 26,.— 24,. 26,25 25,75 uli.—.— 67,75 88,.——.— 25. 24,—.— 26,80 25,.— Auguſt 8, 66,50—.— 26.— 24. 27.— 206,25 Sept. 269,25 686.50—.— 26.— 24.—.— 278 26,75 Oktober. 4. 64,28 683,50—.— 28,7 28,——— 24,28 28,50 Nov. 64 50 94— 63 50—.— 24,022,500—— 29,25 23,50 Dezemb. 69.80 63,75] 63.251—.— 25.—23.——.— 24,25 2. * Tendenz: Blei ſtill, Zink befeſtigt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars] prompt 70% für 100 Kg.; Raffingdekupfer loco 64,50—65,50; Standard⸗Blet per Oktober 22—23; Original⸗Hütten⸗Aluminium 9899 proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Bonko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 220, Reinnickel 98 09⸗ proz. 350; Antimon⸗Regulus 4850; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 42,25 45,50. Londoner NMejallbörse vom 13. Okſober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze E(187/10 fein ſtaud), Platin Unze ſtupfer, Standard 35,75] Zinn, Standart 130,4 Aluminium—.— 3 Monate 36,75 3 Monate 182,2 Antimon—.— Settl. Preis 35.85 Settl. Preis 130,2 Queckſilber—.— Elektrolyt 41,55 Banka 142.2] Platin—.— beſt ſelecied 33,80 Straits 164.2] Wolframerz 3 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 13.50 Nickel 2 El'wirebars 42 50 Zinf gewöhnlich 18,—] Weißblech 2 Tendenz: Alles feſt. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Zink⸗ blechhändlervereinigung in Frankfurt a. M. hat am 12. ds. Mis. die Preiſe weiter um 3 v. 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