2 * 57 9 * Bezugspreiſe: zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10;. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 475 Der Kanzler vor dem Reichstag Der Eindruck der Regierungserklärung und der unmittelbar ſich anſchließenden freien Rede Brünings im In⸗ und Auslande Einfetzung eines Wirtichaftsbeirats Der Reichspräſident ſelbſt will oͤen Vorſitz führen Kritiſcher Aeberblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 14. Okt. Der Kanzler hat geſprochen. Die Rede, mit der er das auf nur wenige Tage berechnete parlamen⸗ tariſche Interregnum einleitete, gliedert ſich in zwei Teile, einen offiziöſen und einen unge⸗ bundenen. Dieſe Abgrenzung erwies ſich als ſehr glücklich. Sie gab dem Kanzler die Möglichkeit, zu⸗ nächſt unter Vermeidung allen Beiwerks die Ziele ſeines zweiten Kabinetts in klaren Formulierungen herauszuarbeiten, um hernach, losgelöſt vom hem⸗ menden Konzept, ſeinen Gegnern die Stirn bieten zu können. Das blieb freilich inſofern ein Stoß ins Leere, als die Oppoſitionsparteien der Rechten, von eini⸗ gen vorgeſchobenen Poſten abgeſehen, dem Kampfgelände fernblieben und nur zuweilen durch die Conloirpforten einen verſtohlenen Blick in den Saal werfen ließen. Weshalb dieſes Manöver? Man ſollte doch eines Mannes Rede, den man bis aufs Meſſer bekämpft, ſich vor allem einmal anhören. Es heißt, daß die wenigſtens äußerlich zu einem Block zuſammenge⸗ ſchweißte Gemeinſchaft der Nattonalſozialiſten und Deutſchnationalen auf jeden Fall vermeiden wollte, daß es während der Ausführungen des Kanzlers zu unbeſonnenen Kundgebungen einiger Heißſporne un⸗ ter ihnen käme. Den Grund könnte man gelten laſſen. Aber er wirft doch auf die biſziplinierte Machtvollkommenheit der Führer über die Geführten kein ſonderlich gutes Licht. So kam es, daß Dr. Brüning lediglich dem Störungsfeuer der Kommuniſt en ausgeſetzt war, das der Wirkung ſeiner Worte auf das Haus indes keinerlei Eintrag zu tum vermochte. Denn daß dieſe Rede, zumal in ihrem zweiten Abſchnitt, ſtarken Eindruck gemacht hat. werden auch die nicht beſtreiten können, die dem Kanzler nicht in allen Stücken zu folgen vermögen, die dieſes und jenes einzuwenden haben werden. Es war notwendig, daß Dr. Brüning aus der Enge des Reichsrats wieder einmal den Weg an die Oeffentlichkeit fand, und es iſt nur zu bedauern, daß er durch eine kleinliche Geſchäftsordnungsmaßnahme verhindert wurde, durch das Inſtrument des Run d⸗ funks den perſönlichen Kontakt mit weiten Kreiſen des deutſchen Volkes wieder einmal herzuſtellen. Die eigentliche Regierungserklärung um⸗ riß in wenigen Strichen die Aufgaben, die das Kabi⸗ nett Brüning in ſeiner zweiten, konzentrierten Ge⸗ ſtalt ſich geſetzt hat: in der Außenpolitik die Weiterverfolgung des bisherigen Kurſes unter eigener Regie des Kanzlers. Das Ziel bleibt das⸗ ſelbe: Geſamtlöſung der Tributfrage durch inter⸗ nationale Verhandlungen auf der Grundlage der Solidarität und Gleichberechtigung. In der Innenpolitik ſind es die Wirtſchaftsfragen, die während der nächſten Monate im Vordergrund ſtehen werden. Dr. Brüning will ihnen gerecht werden durch eine Syntheſe zwiſchen den beiden Polen der Wirtſchaft, den Arbeitgebern und den Arbeitnehmern. Mit anerkennenswertem Mut ſetzte er ſich für die Löſung ein, die als Leitmotiv immer wieder ſeine Darlegungen durchklang. Er möchte das Wirtſchaftsprogramm, das er uns bis⸗ lang ſchuldig blieb, das aber nun„binnen kurzer Friſt“ aufgeſtellt werden ſoll, nicht dekretieren, ſondern aus dem gemeinſamen Willen der Arbeitgeber und Arbeitnehmer hervorgehen laſſen. Ob ihm das gelingen wird, ob gerade in der heutigen Zeit, da beide Heerlager mit ihrem politiſchen An⸗ hang bis an die Zähne gerüſtet ſich kampfbereit gegenüberſtehen, dieſes Bemühen ſich nicht als der nutzloſe Verſuch erweiſen wird, die Quadratur des Kreiſes zu löſen, zumal der Kanzler ſich mehr auf die Seite der Gewerkſchaften zu neigen ſcheint als die der Wirtſchaftsverbände, wird man abwarten müſſen. Die eigentliche Regierungserklärung enthielt ſich bewußt jeder Polemik. In freier Rede hat ſich der Kanzler dann mit der nationalen Oppoſition auseinander⸗ gaeſetzt, mit den zum Teil recht maſſiven Angriffen, die von arzburg aus gegen die Regierung gerichtet worden ind. Aber auch da hat Dr. Brüning, wenngleich er ſich mit einer Leidenſchaftlichkeit zur Wehr ſetzte, die man ſeiner beherrſchten und verſchloſſenen Natur aum zutraute, die Greuzen vornehmer Replik auch nicht um Haaresbreite überſchritten und damit ein Der Reichspräſident an den Kanzler Telegraphiſche Meldung Berlin, 13. Okt. Reichspräſident von Hindenburg hat an den Reichskanzler folgenden Brief gerichtet: „Sehr geehrter Herr Reichskanzler! Die Wirt⸗ ſchaftskriſe, die ſich in ders ganzen Welt fortſchreitend verſchärft, weiſt der Reichsregierung die ſchwere Aufgabe zu, ein wirtſchaftlich wirkſames und ſozial gerechtes Wirtſchaftsprogramm aufzuſtellen und durchzuführen. In tatkräftiger Fortführung bereits getroffener Maßnahmen müſſen grundlegende Beſchlüſſe gefaßt werden, um die Ar⸗ beitsloſigkeit zu vermindern, die Pro⸗ duktionskoſten zu verringern und die Lebenshaltungskoſten herabzuſetzen. Es erſcheint mir geboten, zur abſchließenden Begut⸗ achtung dieſer für unſer Volk lebensnotwendigen Fragen einen kleinen Kreis führender Sachverſtän⸗ diger aus den verſchiedenen Zweigen des wirtſchaft⸗ lichen Lebens, auch Vertreter der Arbeitnehmer als Wirtſchaftsbeirat der Reichsregierung einzuſetzen, der mit ihr zuſammen das geſamte Ge⸗ biet der wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Probleme berät mit dem Ziele, zu einheitlichen Vorſchlägen zu gelangen. Ich hoffe und vertraue, daß in einer engen Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen der Reichsregierung und die⸗ ſem Wirtſchaftsbeirat Wege gefunden werden, die das deutſche Volk in einmütigem Zuſammenſtehen und Zuſammenwirken aus der ſchweren Wirtſchafts⸗ kriſe herausführen werden. Ich bin bereit, in den gemeinſamen Sitzungen der Reichsregierung und der Wirtſchaftsvertreter perſönlich den Vorſitz zu übernehmen, ſoweit allgemeine grundlegende Fragen zur Erörterung ſtehen. Ihren baldigen Vorſchlägen für die Zuſammen⸗ ſetzung dieſes Wirtſchaftsbeirates, den ich alsdann zuſammenberufen werde, ſehe ich entgegen und bin mit freundlichen Grüßen gez. von Hindenburg.“ Die Antwort des Reichskanzlers Hochgeehrter Herr Reichspräſident! Auch nach meiner Ueberzeugung läßt es die ge⸗ ſamte Wirtſchaftslage geboten erſcheinen, daß die Reichsregierung nunmehr die großen und entſchei⸗ denden Geſamtprobleme des Wirtſchaftslebens mit führenden Sachverſtändigen des wirtſchaftlichen Le⸗ bens, darunter auch Vertretern der Arbeit⸗ nehmer, berät und einer baldigen Löſung zuführt. Darum werde ich Ihrem heutigen Schreiben entſpre⸗ chend mit aller Beſchleunigung Vorſchläge geeigneter Perſönlichkeiten unterbreiten mit der Bitte, ſie als⸗ bald in den Wirtſchaftsbeirat der Reichsregierung berufen zu wollen. Dabei gehe auch ich davon aus, daß der Kreis der Wirtſchaftsmitglieder des Beirates ſo eng wie möglich geſtaltet wird, damit die Ver⸗ handlungen ausreichend vertieft und beſchleunigt werden können. Vielleicht wird es nützlich ſein, für Einzelfragen beſonders geeignete Sachverſtändige zu den Beratungen zuzuziehen. Mit beſonderem Danke begrüße ich Ihre Ent⸗ ſchließung, daß Sie das große Vertrauen, das Ihre Perſönlichkeit in allen Schichten des deutſchen Volkes genießt, einſetzen wollen für eine raſche und ergeb⸗ nisreiche Durchführung der Beratungen und daß Sie deswegen bereit ſind, in ihnen den Vorſitz zu übernehmen, ſoweit allgemeine grundlegende Fragen zur Erörterung ſtehen werden. In aufrichtiger Verehrung bin ich, hochgeehrter Herr Reichspäſident, Ihr in Treue ergebener a gez. Dr. Brüning.“ E Die Tatſache, daß der Reichspräſident ſelbſt den Vorſitz in dem Wirtſchaftsbeirat übernommen hat, wird von der rechtsoppoſitionellen Preſſe offen⸗ bar als ſehr unangenehm empfunden. Man hält dem Kanzler vor, daß er die Autorität des Reichspräſi⸗ denten aufs Spiel geſetzt habe, da es keineswegs ſicher ſei, ob und welchen Erfolg die Beratungen haben würden. Der Kreis der Perſönlichkeiten, die den Wirtſchaftsbeirat bilden ſollen, iſt noch nicht end⸗ gültig feſtgeſetzt. Er ſoll jedoch ſo klein wie möglich gehalten werden und dürfte mehr als zwölf Perſonen kaum überſchreiten. Beiſpiel gegeben, von dem man nur wünſchen möchte, daß auch die Gegenſeite es ſich zum Vorbild nimmt. Trotzdem iſt er dem Block von Harzburg nichts ſchul⸗ dig geblieben, und der frühere Reichsbankpräſident Schacht hat einen Denkzettel erhalten, den dieſer hemmungsloſe Agitator ſich nicht hinter den Spiegel ſtecken wird. Kategoriſch hat der Kanzler alle Gerüchte von inflatoriſchen Nei⸗ gungen des Kabinetts zurückgewieſen. Er hat offen zugegeben, daß Notverordnungen allein nicht genügten, um die Situation zu meiſtern, und er hat ſich ſchließlich zu der Auffaſſung bekannt, da ß heute die Ausſichten, über den Berg zu kommen, 50: 50 ſtünden, während zur Zeit, da er ſein Amt übernahm, die deutſche Sache zu 90 v. H. verloren ge⸗ weſen ſei. Der Rechenſchafts bericht, den der Kanz⸗ ler üher die ſechs Sommermonate nahezu diktatori⸗ ſcher Tätigkeit abgelegt hat, wird nun vom Reichs⸗ tag zu prüfen ſein, und es läßt ſich im Augenblelk ſchwer ſagen, ob ihm das Haus Entlaſtung erteilen wird oder nicht. Es iſt durchaus möglich, daß 3 Tage ſcharfer und ſchärfſter Kritik den unbeſtreitbar günſtigen Eindruck, den Brünings mannhaf⸗ tes und charaktervolles Auftreten hinterlaſſen hat, wieder abſchwächen. Bemerkenswert war immerhin, daß an dem wiederholten, ſpontanen Beifall, den einzelne, beſonders treffende Wendungen auslöſten, auch Volksparteiler ſich beteiligten. Daß der Kanzler die Volkspartei, die ihm zu zwei Dritteln untreu zu werden droht, nur einmal und nur ganz flüchtig inkommodterte, daß er die Sozial⸗ demokratie überaus pfleglich behandelte, erklärt ſich ohne weiteres aus der parlamentariſchen Konſtella⸗ tion. Ihn deswegen des„Verrats am Bürgertum“ zu zeihen, ziemt denen am allerwenigſten, die ihn durch ihr ſchroff ablehnendes Verhalten überhaupt erſt in die Abhängigkeit von dieſer Par⸗ tei hineinmanövpriert haben. Wie urteilt die Berliner Preſſe? Drahtbericht unſeres Berliner Büros ledernem Ernſt“ geſprochen. Die Rede ſei„alles, Berlin, 14. Okt. Daß der Reichskanzler mit ſeiner geſtrigen Rede einen perſönlichen Erfolg errungen hat, iſt ſchlechterdings nicht zu beſtreiten. Die Preſſe der nationalen Oppoſition wagt das freilich nicht einzugeſtehen. Gut. Aber, daß man dem Reichskanz⸗ ler nicht einmal die Achtung erweiſt, auf die ein ehrlich um ſeine Ueberzeugung Kämpfender ſchließ⸗ lich doch wohl Anſpruch haben ſollte, enthüllt erneut den a betrüblichen Tiefſtand der politiſchen Sitten. Iſt es nicht dürftig, wenn der jugendliche parlamen⸗ tariſche Politiker der„Deutſchen Zeitun 9% von der ſteilen Höhe ſeiner geiſtigen Ueberlegenheit herab Herrn Dr. Brüning glaubt abkanzeln und verunglimpfen zu dürfen? Nur eine Stilblüte:„Auf der Bühne ſteht ein ſichtlich gealteter, nervöſer Mann— und beruft ſich auf Bismarck.“ Nicht viel anders die Art, wie der„Jokal⸗ Anzeiger“ verfährt. Der Kanzler habe„mit nur nicht zündend“ geweſen uſw. Das iſt kleinliche Herabſetzung des Gegners und eine glatte Fälſchung obendrein. Die„Deutſche Tageszeitung“ wahrt im Gegenſatz zu dieſer kümmerlichen Stim⸗ mungsmalerei trotz ihrem agrariſchen Mißbehagen doch die Sachlichkeit. Sie meint— und gibt damit wohl die Empfindungen im Landvolk wieder— daß die geſtrige Rede dem Kanzler in ſeiner gegenwärti⸗ gen Situation nicht allzuviel genutzt habe. Auch die „Berliner Börſen⸗ Zeitung“, kühl und reſerviert bis ans Herz hinan, bezweifelt,„daß der Zweckpefftmismus, mit dem Brüning eine künftige Rechtsregierung gezeichnet habe, diejenigen beeinfluf⸗ ſen werden, auf deren Stimmen es ankäme.“ Im⸗ merhin hat das Blatt doch das Gefühl, als kämpfe der Kanzler mit großer Ehrlichkeit um ſeinen Kurs, nicht um ſeinen Poſten. „Neues Vertrauen“— die„D. A..“ ſetzt hinter dieſe Ueberſchrift, die ſie ihrem Kommentar gibt, ein großes Fragezeichen:„Das Pro⸗ gramm Dr. Brünings iſt das Programm eines vorausſchauenden und verantwortungsbewußten Mannes. Es hat nur den Fehler, daß es mit der Machtkonſtellation, auf die er ſich ſtützen zu müſſen glaubt, und dem Kabinett, das er präſentiert hat, kaum wird durchführen laſſen können.“ Die„Germania“ ſelbſtverſtändlich iſt anderer Auffaſſung. Der Kanzler werde ſeinen Weg gehen. Er habe die Parteien vor eine große geſchichtliche Ver⸗ antwortung geſtellt, und das Zentrumsorgan iſt überzeugt, daß die Mehrheit dieſe Verantwortung erkennen und ihr gemäß handeln werde. Der„Berliner Börſen⸗Courtier“ glaubt bereits eine Beſſerung der Stimmung bei der Wirt⸗ ſchafts⸗ und bei der Volkspartei, aus deren Reihen etwa acht Abgeordnete dem Kanzler oſtentativ Beifall geſpendet hatten, beobachten zu können. Das Miß⸗ trauen gegen das Kabinett findet keine Mehrheit. Der„Vorwärts“ wiederholt nur, was geſtern bereits die ſozialdemokratiſche Fraktion in aller Form beſchloſſen hat, daß nämlich die Sozialdemo⸗ kratie gegen Harzburg ſtimmen werde. Guter Eindruck in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 14. Okt. Die mit höchſter Spannung erwarteten Ausfüh⸗ rungen Brünings im Reichstag haben in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit guten Eindruck ge⸗ macht. Am meiſten überraſcht ſind die Blätter über die unerwarteten Rednertalente, die der Reichs⸗ kanzler nach der Verleſung der Regierungserklä⸗ rung entwickelte. Die Rede wird als eine der im⸗ poſanteſten und dramatiſchſten Kundgebungen ſeit Beſtehen des deutſchen Reichstags bezeichnet. Im einzelnen erklärt der„Petit Pariſien“, das offizielle Regierungsblatt, die Feſtigkeit des Kanz⸗ lers habe auf alle Anweſenden den Eindruck aus⸗ geübt, daß die Regierung feſt entſchloſſen ſet, jeden Widerſtand zu brechen. Brüning ſei ſich klar bewußt, daß bei der gegenwärtigen Lage der Dinge alle Konzeſſionen an die Rechts⸗ und Linksagitatoren Deutſchland ins Unglück ſtürzen würden. Nach dem Urteil des„Matin“ iſt die geſtrige Rede die heftigſte und leidenſchaftlichſte ge⸗ weſen, die Reichskanzler Brüning bisher gehalten hat. Von Patriotismus erfüllt, brandmarkte er die Agitation der demagogiſchen nationalen Oppoſition. Auch das nationaliſtiſche„Echo de Paris“ gibt zu, daß Brüning ſelten ſo leidenſchaftlich geſprochen habe. Immer jedoch blieb er Herr ſeiner ſelbſt. Im gleichen Rahmen bewegen ſich die kritiſchen Kommentare der meiſten Morgenblätter. Soweit die Zeitungen jedoch ſachlich zu den Darlegungen des Reichskanzlers Stellung nehmen, ſcheiden ſich die Geiſter. Im„Echo de Paris“ bezeichnet Pertinax die Politik Brünings als die nationaliſtiſchſte, die unter den gegenwärtigen Umſtänden in Deutſch⸗ land verfolgt werden könne. Im Grunde genom⸗ men, ſtoße ſich die Rechtsoppoſition und die deutſchen Schwerinduſtriellen mehr an der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik als an der Außenpolitik Brünings. Das konſervative„Journal“ erklärt, der Kampf in Deutſchland ſpiele ſich heute zwiſchen den Verteidigern der feſten Währung und den Anhän⸗ gern der ſchnellen Liquidation und des Markverfalls ab. Das Kabinett Brüning ſei der letzte Schutzwall der Ordnung. Dies ſollte eigent⸗ lich genügen, um alle deutſchen Patrioten hinter dem Reichskanzler zu verſammeln. Die Linksblätter bemühen ſich in ihren Kommentaren, der ſchwierigen Situation Brünings gerecht zu werden. In der Uebernahme des Vorſitzes der gemiſch⸗ ten Arbeitgeber⸗ und Arbeitnehmerkommiſſion durch den Reichspräſidenten von Hindenburg ſteht die franzöſiſche Oeffentlichkeit einen neuen Beweis für die tiefe Uebereinſtimmung zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Reichskanzler. Beifall auch in London Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Okt. Dr. Brünings Reichstagsrede hat in London einen ſtarken Eindruck gemacht. Die meiſten Zeitungen halten mit Meinungsäußerungen zurück, ſolange das Schickſal der Regierung Brüning noch unbeſtimmt iſt. Die Ausführungen des Kanzlers zur Außenpolitik werden jedoch ausführlich und ohne jeden Widerſpruch abgedruckt. Bezeichnend iſt, daß in mehreren Blättern das Wort erſcheint„Brü⸗ ning appelliert an die Großmächte“.„News Chro⸗ nicle“ ſchreibt, Herr Brüning kämpfe mit dem Rücken gegen die Wand, um Deutſchland vor einem Umſturz zu bewahren. Wenn es ihm nicht ge⸗ linge, die Unterſtützung des Reichstages für ſeine weiſe und verſöhnenden Politik zu ge⸗ winnen, werde Deutſchland die europäiſche Politik in neue Verwirrung ſtürzen. . 2. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Oktober 1991 Die Regierungs erklärung vor dem Ueber die Kanzler⸗Rede vor dem berichten wir in Fortführung unſerer vom geſtrigen Abendblatt noch folgendes: Die Reichsregierung hat in Uebereinſtimmung mit dem Reichspräſidenten beſchloſſen, einen Wirt⸗ ſchaftsbeirat zu ernennen, der ihr zur Seite ſtehen ſoll. Mit ihm gemeinſam wird in kurzer Friſt ein Wirtſchaftsprogramm für die nächſten Monate ausgearbeitet. Dieſes hat als erſte Voraus⸗ ſetzung die Aufrechterhaltung der Stabilität unſerer Währung, an der unter keinen Umſtänden gerüttelt werden darf. Reichstag Meldung Von eutſcheidender Wichtigkeit iſt die Durchführung eines Planes zur Tilgung der kurzfriſtigen Schul⸗ den und eine endgültige Klärung der Reparations⸗ frage, Fehler der Vergangenheit im Wirtſchaftsauf⸗ bau Deutſchlands mütſen ſchneller als bislang aus⸗ geräumt werden. Die Kreditpflege gerade für Mittelſtand, kleinere und mittlere Induſtrie muß auch bei der Bankenpolitik in der Zukunft eine der wichtigſten Aufgaben ſein. Landwirtſchaft, Grund⸗ Heſitz und Induſtrie leiden unter zu hohen Zins⸗ ſätzen. Ihre Senkung iſt ein anderes, unerläßliches Mittel zur Herabſetzung der Produktionskoſten, wenn wir nicht zu völliger Schrumpfung der Wirt⸗ ſchaft kommen wollen. Nur in dieſem Geſamtrahmen wird es möglich ſein, zu verhindern, daß das deutſche Volk an der Sozialpolitik überhaupt irre wird. Die Sozialpolitik muß ſich den finanziellen und wirtſchaftlichen Notwendigkeiten einfügen. Dabei kann an dem verfaſſungsmäßig verbrieften Mitbeſtimmungsrecht der Arbeitnehmerſchaft nicht vorbeigegangen werden. Vor allem gilt das auch für den Tarifgedanken, der als ſolcher geſund iſt Und erhalten werden muß, aber größerer Ela⸗ ſlizität in der Handhabung bedarf. Die Tariſe müſſen veränderten Verhältniſſen ſchneller angepaßt werden können. Der Grundgedanke einer guten Sozialpolitik muß gerade in gegenwärtiger Notzeit Arbeitgeber und Arbeitnehmer die Pflicht er⸗ kennen laſſen, ihre Angelegenheiten gemeinſam unter möglichſt eigener Verantwortung und unter möglichſt geringer Einmiſchung des Staates zu regeln. Damit muß Hand in Hand gehen die Behandlung der Kartellfrage, da die Preisgeſtaltung den wechſelnden wirtſchaftlichen Bedingungen und der geſunkenen Kaufkraft im Inlande ſchnell angepaßt werden muß. Alle im Inland vorhandenen Produktionsmöglich⸗ keiten müſſen bis auf das letzte ausgenutzt werden, zumal die Notwendigkeit beſteht, mit den Deviſen⸗ beſtänden ſparſam zu wirtſchaften. Einſchrän⸗ kungen der Einfuhr werden im weſentlichen dort erfolgen müſſen, wo die heimiſche Produktion, insbeſondere die Landwirtſchaft die Bedürfniſſe aus⸗ reichend und zu angemeſſenen Preiſen decken kann. Der Weg iſt uns klar vorgezeichnet. Er iſt hart und ſchwer, und kann nur zu Ende ge⸗ gangen werden, wenn unſer Volk die Ueber⸗ zeugung hat, daß die Laſten gleichmäßig ver⸗ teilt und Gerechtigkeit und Verantwortungs⸗ bewußtſein wieder hergeſtellt ſind. Das deutſche Volk hat bislang die ſchwerſten Opfer ertragen. Gerade weil das Volk, wenn es Gerech⸗ tigkeit, Zielklarheit und Hoffnung auf einen Enderfolg ſieht, zu den ſchwerſten Opfern befähigt iſt, iſt es Pflicht der Reichsregierung, dafür zu ſor⸗ gen, daß alle Verſuche der Ausnutzung der Notlage des Staates und der Wirtſchaft durch un wahr⸗ hafte Agitation verhindert wird. Die Reichsregierung iſt ſich bewußt, daß Notverordnun⸗ gen und polizeiliche Maßnahmen allein nicht aus⸗ reichen, ſondern nur den Weg freimachen können. Sie bedurfte dabei der hingebenden Arbeit eines unter Opfern und erſchwerenden Umſtänden pflichttreu tätigen Berufsbeamtentums. Entſcheidend im Ganzen iſt der richtung⸗ gebende ethiſche Wille zur nationalen Selbſt⸗ behauptung zur Freiheit, aber auch zur Selbſtzucht und zum Opfer für das Vaterland. Dieſen Willen zu wecken, ſieht die Reichsregierung als wichtigſte Aufgabe an. Das Volk und vor allem die Jugend muß vor den Einflüſſen der Zerſetzung geſchützt und vom Geiſte der Vaterlandsliebe und Opferwilligkeit erfüllt ſein. Die Reichsregierung wird alle Kraft in den Dienſt ihrer vornehmſten Aufgabe zur Rettung des Vaterlandes ſtellen. Eine freie Rede des Kanzlers Dieſe Erklärung des Kanzlers wird von den in⸗ zwiſchen im Saal erſchienenen Kommuniſten wiederholt durch laute Zurufe unterbrochen:„J. G. Farben in der Regierung⸗“„Militärdiktatur!“ uſw. Von den Mittelparteien und ſtellenweiſe auch von den Sozialdemokraten kamen Zuſtimmungsrufe. Im Anſchluß an die Verleſung dieſer Erklärung führte der Reichskanzler in freier Rede aus, es ſei notwendig, über einige Vorgänge in der letzten Zeit offene Aufklärung zu geben. Die Verſchärfung der Kriſe habe in letzter Zeit zu einem Zuſtand geführt, wie ihn die moderne Wirtſchaftsgeſchichte noch nicht kenne. Ueberall ſehe man ein, daß ſich die Welt in einer ganz außergewöhnlichen Lage befinde. Außer⸗ gewöhnliche Verhältniſſe erforderten außergewöhn⸗ liche Maßnahmen. Wir haben uns, ſo erklärte der Kanzler weiter, der Lage ſchneller ange⸗ paßt, als andere Länder. Die deutſche Regie⸗ rung hat ſich zwar früher unpopulär gemacht als andere Regierungen, ſie hat aber dem Volke dadurch erſpart, mit einem Schlage vor ganz umſtürzenden Maßnahmen zu ſtehen. Man hat mich einen Zögerer genannt, aber ich frage, wo unſer Volk heute ſtände, wenn ich im Sommer dem Drängen nachgegeben und das Moratorium oder den Zahlungs⸗ aufſchub ausgeſprochen hätte.(Beifall.) Ich laſſe mich lieber jeden Tag als Landesverräter heſchimpfen, als daß ich die Nerven verliere und von dem Wege abweiche, den ich eingeſchlagen habe. An dem Tage, an dem der Reichstag das von mir verlangt, würde ichſofort zurücktreten. (Beifall.) Es wäre in dieſer ſchweren Zeit nationales Erfordernis, daß ſich eine Regierung aller verantwortungs bewußten Par⸗ teien zuſammenfindet. Leider Gottes iſt die Bildung einer ſolchen Regierung ausgeſchloſſen. In der ſchickſalsſchwerſten Zeit ſind unſere Parteien nicht zur Zuſammenarbeit bereit, ſondern richten lieber Fronten gegeneinander auf, ſtatt ſich in ei n⸗ facher Pflichterfüllung für das ganze Deutſchland zuſammenzufinden.(Beifall.) Da⸗ rum habe ich mich entſchloſſen, eine Regierung zu bilden, die noch unabhängiger von Parteien und Fraktionsbeſchlüſſen iſt als die frühere. Dem Volke wird in dieſer ſchweren Zeit nicht gedient durch die Formen des poli⸗ tiſchen Kampfes, die ſich auf der Harzburger Tagung gezeigt haben und die auch nicht die Chancen des Erfolges einer kommenden Rechtsregierung ſichern können. Wenn man in Panikſtimmung macht über die Lage der Reichsbank, dann zerſtört man auch die Grundlagen einer kommenden Regierung.(Beifall.) Ich weiſe Ausdrücke zurück, die den Glauben des Volkes an ſeine Währung erſchüttern können.(Er⸗ neuter Beifall.) Die Deutſche Reichsbank hat nichts zu verheimlichen. Es wäre ver⸗ lockend für die Regierung, den Forderungen von Die Volksſingakademie beginnt Erſtes Konzert; Werke von Wedig und Mahler Auch in dieſer Zeit erſcheint die Mannheimer Volksſingakademie auf dem Konzertplan. Mit einem Programm, das eine weitere Steigerung ihrer Aufgaben beweiſt. Deshalb ſollte ſie ſich durch den Beſuch des geſtrigen Konzertes nicht beirren laſſen. Wohl bot der Nibelungenſaal des Roſengartens auf der Publikumsſeite bei den bisherigen Konzerten der Volksſingakademie einen anderen Anblick, aber es werden doch immerhin 1500 Beſucher geweſen ſein, die ſich geſtern abend eingefunden hatten. Selbſt wenn es hundert weniger waren, darf die Volksſingakademie den Mut nicht verlieren. Sie ge⸗ hört zu den Vereinen, die dazu berufen ſind, weite Kreiſe des Volks zur tätigen Mitarbeit am muſika⸗ liſchen Leben heranzuziehen. Dieſe Aufgabe ver⸗ hflichtet gerade heutzutage zum Durchhalten. Die Hingabe, mit der ſich hier eine große Zahl von Menſchen neben ſchwerer Arbeit und noch ſchwererer Arbeitsnot zu Linem vorbildlich geſchulten Chor zu⸗ ſammenfinden, verdient immer wieder erneute Aner⸗ kennung. Der gemiſchte Chor hat unter ſeinem neuen Leiter Dr. Eruſt Cremer ſeine Ausdrucksfähig⸗ keit bewahrt und an modulatoriſchem Können noch Hinzugewonnen. Das kam der Erſtaufführung des Abends beſonders zuſtatten, einer Chor kantate von Haus Wedig. Sie trägt die Opuszahl 2, die in dieſem Fall darauf hindeutet, daß der junge Kom⸗ poniſt gewiß nach eifriger Vorarbeit an die Oeffent⸗ lichkeit tritt; denn das geſtern gehörte Werk trägt durchaus das Kennzeichen der Reife. Es offenbart einen völlig ſelbſtändigen Stil und trägt mit spürbarer Ehrfurcht vor den großen Beiſpielen der Vergangenheit ſeinem Titel Kantate Rechnung. Die gewählten Texte von Hölderlin und Schiller laſſen ſich unter dem Motto des Strebens nach Unendlich⸗ keit zwaammenfaſſen, mächtig anhebend, dann ge⸗ hemmt durch Schleier der Nacht, ſchließlich endend mit der großen Frage des heutigen Menſchen: „ aber wo iſt er, daß er beſchwöre den lebendigen 5 Mer ſolche Worte wählt, ſtellt ſich eine ſchwere Aufgabe. Wedig löſt ſie mit großem kompoſitoriſchem Eruſt. Er beherrſcht den choriſchen Satz aus⸗ N gezeichnet; das Klangbild iſt rund und voll, die Skala des Ausbrucks weit; der Chor entſpricht ihr in jeder muſikaliſchen Phraſe. Der an allen Vor⸗ bildern geſchulte Geſamtklang beanſprucht einen weiten choriſchen Raum. Nach dem erſten Satz mit ſeinem großen Aufſchwung, ſeinem harmoniſch wun⸗ dervollen Schweben in der Höhe— wie ſchön klang das Piano der Wiedergabe!— führt der zweite Teil in das Bereich der Schatten. Die Inſchrift auf dem Grab der Charlotte von Lengefeld(aus Schillers „Genius“) gibt den Text: „Muß ich ihn wandeln, den nächtlichen Weg? Ich bekenne, mir graut. Wandeln will ich ihn doch, führt er zu Licht und Wahrheit.“ Die Kompoſition gelangt hier in Klangbereiche eigenſter Art, die zugleich ein Beſpiel dafür geben, was ſich für Wirkungen aus einem großen gemiſchten Chor herausholen laſſen, wenn man es verſteht, auf einem ſolchen weitgeſpannten Inſtrument zu ſpielen. Zum letzten Satz leitet ein Orcheſterzwiſchenſpiel über, deſſen Struktur eine innige Vertrautheit des Komponiſten mit der Orgel zu verraten ſcheint; jedenfalls beſitzt es jenen eigenartigen inſtrumen⸗ talen Klang, der von ſich aus nach einer Ergänzung durch das Choriſche gleichſam zum Ausfüllen der Mittelſtimmen verlangt. Der letzte Satz ſetzt dann wieder den Chor in ſeine Rechte ein; die Harmonik wird noch reicher. Die Schwierigkeiten der Wieder⸗ gabe ſchienen durch den Chor völlig überwunden. Das Werk fand reichen Beifall, für den auch der anweſende Komponiſt danken konnte. Vielleicht hat es den Mannheimer Suchern nach neuem Chor⸗ ausdruck gezeigt, daß das Choriſche nur in einer Welthierarchie einen Sinn hat, wie ſie hier in einem idealiſtiſch geſehenen Raum textlich und inhaltlich vorausgeſetzt wird. In dem geſtern gehörten Werk von Guſtav Mahler, der zweiten Sin⸗ fon ie, wendet ſich jener weltordnende Gedanke der muſikaliſchen Kunſt— in ihrer klaſſiſchen Zeit eine Selbſtverſtändlichkeit— ins bewußt religiöſe. Das Werk, das man diesmal in der Zeit des— heuer ſo ſchön beſonnten— Naturſterbens aufführte, iſt als Auferſtehungsſinfonje bekannt und gehört eigentlich in die Zeit der Frühlingströſtungen gelegt. Aber auch in herbſtlichen Tagen vermag es als das zweifellos ſchönſte ſeines Schöpfers ſeine Wir⸗ kungen auszuüben. Sie ſind beeinträchtigt durch die rechts zu folgen, wenn ſie populär ſein wollte. Eine Regierung, die etwa die Mark an die Entwicklung des engliſchen Pfundes anlehnt, hätte Notverord⸗ nungen nicht nötig.(Zuruf von den Kommuniſten: „Lehnen Sie die Mark lieber an den Sowjetrubel an!“ Große Heiterkeit.) Ich habe bei Uebernahme des Kanzleramtes zu einem Wirtſchaftsſachverſtän⸗ digen geſagt:„Ich weiß, daß die Aufgabe, die ich jetzt übernehme, zu 90 v. H. verloren iſt!“ Das war nicht Schuld des Kabinetts Hermann Müller, ſondern ſchuld waren die Fehler, die die öffentliche Hand und ein Teil der Privatwirtſchaft gemacht haben. Es iſt eine Kreditinflation aus dem Auslande ein⸗ getreten, die den geſunden Menſchenverſtand ver⸗ nebelt und einen Schleier über alle Dinge gebreitet hat. Der Kanzler betont weiter, daß ſich die Fehler der öffentlichen Hand leichter wieder gut machen ließen, als die in der Privatwirtſchaft begangenen. Darum will die Reichsregierung mit den Notverordnungen dahin wirken, daß in der Priwpatwirtſchaft wieder geſunde Grundſätze einziehen. Erſcheinungen, wie wir ſie bei Fa vag und bei Nordwolle erlebt haben, dürfen nicht wiederkehren.(Zuſtimmung.) Wenn die Rechte gegen die Notverordnung Sturm läuft, ſo wäre es mir politiſch ſehr intereſſant zu ſehen, wie die Nationalſozialiſten eine Ablehnung der Notverordnungsbeſtimmungen über die Banken⸗ kontrolle oder über Kürzung der hohen Penſionen verantworten wollen. Zur Geſundung der Wirtſchaft iſt eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft zwiſchen Unternehmern und Arbeitnehmern notwendig. Beide Teile müſſen ihr Programm dazu vorlegen. Allerdings iſt es nicht geſchickt, wenn die Wirtſchaft mit ihrem Plan ein Programm verbindet, das ge⸗ eignet iſt, die Arbeitnehmerſchaft in einer Einheits⸗ front dagegen zuſammen zu ſchließen. Es geht nicht ſo, daß man nur und ausſchließlich die Geſundung von immer weiteren Lohnſenkungen erwartet. Heute iſt es ſo, daß meine Aufgabe nicht mehr zu 90 Prozeut verloren iſt, ſondern daß das Verhältnis des Glücks und Unglücks ſchon 50 zu 50 geworden iſt. Die Parteien ſollten ſich einmal nur für wenige Mo⸗ nate zuſammenfinden, bis durch eine internationale Löſung Beruhigung entſtanden iſt. Freudig kann die Reichsregierung ſagen, daß der bevorſtehende ſchwere Winter unter allen Umſtänden überſtanden werden kann. Die Wirtſchaft iſt in ihrem Apparat geſund. Für die Finanzen iſt Vorſorge getroffen, und es müßte merkwürdig zugehen, wenn das Volk nicht über die⸗ ſen Winter hinwegkommen würde. Wir ſind entſchloſſen, die Dinge Augenblick vorzutragen, wo durch eine inter⸗ nationale Zuſammenarbeit das kommt, was kommen muß, wenn nicht die ganze Welt in un⸗ endliche Not verſinken will. und Verleumdungen laſſe ich mich nicht beirren. Ich ſtehe vor Ihnen, ich habe Ihnen mein Programm geſagt. Sie, die Parteien, tragen nun die Verant⸗ wortung für das, was kommen wird.(Lebhafter Beifall bei den Mittelparteien.— Die Kommuniſten rufen im Chor:„Rot Front!“) Präſident Loebe ſchließt einen kommuniſtiſchen Abgeordneten für zwei Tage aus. Darauf werden die Verhandlungen auf Mittwoch 12 Uhr vertagt: Ausſprache über die Regierungs⸗ erklärung. Sturmkataſtrophe in Japan— Bisher 5 80 Todesopfer geborgen — Tokio, 14. Okt. Ein ſchweres Unwetter hat geſtern abend die pazifiſche Küſte Japans heim⸗ geſucht. Einer Blättermeldung zufolge ſollen bis⸗ her 80 Todesopfer der Sturmkataſtrophe ge⸗ borgen worden ſein. bis zu dem allzu große Länge. Der erſte Satz iſt nicht nur in⸗ haltlich quälend; er legt ſich zu breit vor das Werk. Wenn aber dann der Schubertgeiſt im Ländler des zweiten Satzes erwacht und im dritten die beſinnliche Paraphraſe der„Fiſchpredigt des heilien Antonius“ angeſtimmt wird, beginnt das Anziehende des Wer⸗ kes, das fortwirkt, auch wenn es wieder ins Grüb⸗ leriſche verfällt. Im vierten und letzten Satz darf man ruhig noch ein wenig ſtraffen, damit ſich das Vokale nicht zu ſehr verliert. Es hatte in der Altiſtin Hilde Elger(Berlin) eine ausgezeichnete Vertreterin gefunden, die mit ihrer weichen, runden Stimme über die Inſtrumental⸗ klänge einen beſeligenden Hauch legte. Auch die Sopraniſtin Eliſe Meyer ⸗Fiſcher, der bereits in dem Werk von Wedig eine ſchwere Aufgabe zuge⸗ fallen war, ſtreute die wohlgeformten Klänge ihres Soloparts in die choriſchen Weiſen aus anderen Welten. Sie kamen durch die Volksſingakademie zu ſchöner Wirkung. Dr. Cremer hatte die Wieder⸗ gabe mit weiſer Oekonomie angelegt. Das Nati o⸗ naltheaterorcheſter verhalf dem muſikaliſchen Geiſt des Werks zu köſtlichem Erklingen und ließ ſich in dem grandioſen Schlußteil zu gewaltigen Klangwirkungen mit dem Chor fortreißen. Das Publikum blieb trotz der Länge des Werks von der Aufführung gefeſſelt und ſpendete reichen Beifall. Die Volksſingakademie und ihr Leiter kön⸗ nen mit Genugtuung auf dieſen Abend zurück⸗ blicken. K. Orgelkonzert zugunſten der Notgemeiuſchaft. Am kommenden Sonntag, den 18. Oktober, abends 8 Uhr findet in der Chriſtuskirche das ſchon ſeit Monaten in Ausſicht genommene Orgel⸗Konzert von Herrn Muſikdirektor Arno Landmann zu Gunſten der Mannheimer Notgemeinſchaft ſtatt. Ihre freundliche Mitwirkung haben Frau Maria Gröppler⸗Weingart(Sopran) und Herr Wilhelm Schubert(Violine) zugeſagt. Karten hierzu ſind in den Muſikalienhandlungen und an der Abendkaſſe zu haben.— Die Gutſcheine, die der Mannheimer Notgemeinſchaftslotterie angefügt waren, berechtigen dazu, das Konzert zum halben Eintrittspreis zu beſuchen. Max Mohr⸗Uranfführung in München.„Fal k⸗ eiſergeiſt“, das neue Werk des durch ſeine„Im⸗ proviſationen im Juni“ bekannten Dramatikers Durch Kritik, Angriffe — N 8 2 18 Kein maßgeblicher Induſtrielle wünſcht Inflation Drahtbericht unſeres Berliner Büro Berlin, 14. Okt. Das Gerücht, daß maßgebende Wirt ſchaftsführer das Kabinett Brüning deswegen nicht mehr unterſtützen wollten, weil der Kanzler ihre Inflationswünſchs zu rüg⸗ wies, iſt von allen beteiligten amtlichen und pri vaten Stellen, alſo der Reichskanzlei, dem Fangnam⸗ verein, der Reichsgeſchäftsſtelle der Deutſchen Volkspartei, den Herren Schlenker, Schmitz, Vögler und Silverberg in aller En; deutigkeit dementiert worden. Heute gibt die„DA 3“ ein Schreiben des Pra, 91 dialmitgliedes des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie, Geheimrat Kaſtl, an den Berliner Ver treter der„Frankfurter Zeitung“ wieder, in dem DGS es S 2 — nochmals feſtgeſtellt wird, daß die Angaben der„Frkf. Zig.“ über ein angebliches Infla⸗ tionskomplott der Induſtrie in vollem Um⸗ fange den Tatſachen zuwiderlaufen. Kaſtl fügt hinzu, daß von keinem einzige Induſtriellen in den Gremien des Reichsver bandes irgend ein Plan erörtert worden ſei, der ii flationiſtiſche Ziele verfolge. Das Präſtdium und der Vorſtand des Reichsverbandes hätten vielmeht gerade in den letzten Monaten einſtimmig jede Art von Währungsexrperimenten mehr⸗ fach abgelehnt. Aus den Parleilagern Drahtbericht unſeres Berliner Büro; [ Berlin, 14. Okt. Nach der Plenarſitzung hielten noch einige Fral⸗ tionen Kriegsrat ab, ſo die Sozialdemokra⸗ ten, die endgültig beſchloſſen haben, die Mißtrauensanträge gegen das Ka binett abzulehnen, ferner die Wirtſchafks partei und die Deutſche Volkspartei. Beide haben geſtern naturgemäß noch keine Beſchlüſſe über ihre Haltung bei den bevorſtehenden Abſtimmungen gefaßt. Der Kanzler wird noch mit den Mittelgrup⸗ pen, deren Stellung ungewiß iſt, verhandeln, um ſich eine Mehrheit zu ſichern. Die Stimmung im Land, volk iſt nach den Indiskretionen der„Schleſiſchen Volkszeitung“, die behauptet hatte, daß der Kanzler eine Herabſetzung der Agrarzölle plane, dem Kabi⸗ nett wenig günſtig, obwohl die„Germania“ ſozu⸗ von dem ſagen parteioffiziös die Richtigkeit der Breslauer Zentrumsblatt zitierten Auslaſſungen Brünings dementiert. Der Ausgang der großen parlamentariſchen Kampagne bleibt ſomit nach wi vor ungewiß. Rieſige Goldſendungen für Frankreich 9 — Paris, 14. Okt. Nach einer im„Petit Pa 2 riſien“ veröffentlichten Agenturmeldung hat der 5 Dampfer„Berengaria“ geſtern in Cherbourg 90 Goldbarren im Werte von 800 Millivne; m Franken und der Dampfer„Bremen“ 397 Gold un barren im Werte von einer Milliarde Fraß, ih ken gelandet. ö! * A * Dr. Schlegelberger Staatsſekretär im Reichs; 8 juſtigminiſterium. Der Miniſtertialditektor Ie 1 Schlegelberger iſt zum Staatsſekretär ig Reichsjuſtizminiſterium ernannt worden. 1 Schuppenbrand in Rheinau 5* Mannheim, 14. Okt. Heute früh um 4,59 Uhr wurde die Wache 2 ber Berufsfeuerwehr durch Feuermelder Stengelhof⸗ ſtraße 61 alarmiert. Im Gewann Caſterfeld war in einem Schuppen mit Stallung Feuet ausgebrochen. Der Löſchzug kam leider nicht mehr rechtzeitig, um ein Pferd und zwölf Jung⸗ ſchweine zu retten, die dem Brande zum Opfer fielen. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung gelöſcht. Der Schaden, den der Beſitzer des Schup⸗ pens erleidet, iſt recht beträchtlich. DDr 8 Max Mohr, wurde im Münchner Volks⸗ theater durch die gaſtierende Ganghofer Thoma⸗Bühne(Egern am Tegernſee) uraufge⸗ führt. Mohr hat hier das Gebiet des rein Literar ſchen verlaſſen und ein„Volksſtück“ geſchrieben, daß im Karwendeltal ſpielt und den Kampf der Berg⸗ bauern für und gegen eine geplante Bergbahn dar; ſtellt. Repräſentanten dieſes Kampfes ſind die Brll⸗ der Kalteiſer, von denen der konſervative, heimat treue, bahnſeindliche Quirin den praktiſchen und moraliſchen Sieg davonträgt. Das Stück iſt, bei aller guten Abſicht, von einer Evangelimann⸗Sentimen⸗ talität faſt bis zur Unerträglichkeit erfüllt. Die Gang⸗ hofer⸗Thoma⸗Truppe, die es verdiente, viel mehr noch bekannt zu werden, ſpielte hervorragend, in den Hauptrollen Max Bertl, und Loni Schultes, deren großem Können es zu verdanken iſt, daß dieſes Volksſtück eine ſehr freundliche Aufnahme fand. Der Brand des Münchner Glaspalaſtes ſteht noch in lebhafter Erinnerung bei allen Freunden der bildenden Künſte. Dreieinhalbtauſend Kun⸗ werke fielen damals, vor vier Monaten, den Flam⸗ men zum Opfer, darunter 110 Meiſterwerke deutſcher romantiſcher Malerei. Ueber dieſe Romantiker⸗Bil⸗ der wird am Donnerstag, den 15. Oktober, abends 874 uhr, Dr. E. Strübing im Freien Bund ſprechen.— Wiederholung dieſes Vor⸗ trages am Freitag, den 16. Oktober. Das Rätſel des Vogelfluges. Das Problem des Vogelfluges, das gerade gegenwärtig durch die in Wien, Innsbruck und Roſenheim für die während ihres Zuges nach dem Süden nieder⸗ gebrochenen Schwalben durchgeführte Hilfsaktion von beſonderer Bedeutung iſt, war Gegenſtand aufſchluß⸗ reicher Berichte auf dem dieſer Tage ſtattgehablen Meteorologen⸗Kongreß in Wien. Nach den Ausf rungen des Leiters der Wiener Zentralanſtalt fit Meteorologie, Regierungsrat Dr. Dörr ſind weniger meteorologiſche Verhältniſſe als vielmehr aſtrono⸗ miſche Vorgänge, und zwar in erſter Reihe dis Mondverhältniſſe für die Flüge maßgebend. Für die Vögel, die durchweg Nachtwandler ſind, hängt die Häufigkeit der Flüge vom Vollmond ab. Die Ta⸗ vellen, die dieſe Feſtſtellungen auf Grund von vielen tauſenden von Meldungen über den Schwalbenflug ermöglichen, weiſen die alleingültige Maßgeblichkei günſtiger Lichtverhältniſſe für den Vogelflug nach ziget ichsver⸗ der in⸗ im und telmehr g jede ede mehr üro! Okt. 7 Frak⸗ okra⸗ a ben, 8 Ka hafte i. Beis ſſe über mungen telgrup⸗ um ſh Land, leſiſchen Kanzler n Kabi⸗ “ ſozu⸗ n dem ſſungen großen ach wixg ich at det rg 205 ivnen Gold. Fran⸗ Reichs; 1 Dil tär im ö Okk. 2 ber dgelhof⸗ war in Feuet t mehr kung⸗ Opfer leitung Schup⸗ zolks⸗ bo fen raufge⸗ iterari⸗ en, daß Berg⸗ hn dar; de Brll⸗ heimat⸗ en und ei allet ntimen⸗ Gang⸗ mehrt in den ultes i dieſes 2 28 ſteht eunden Kunt⸗ Flam⸗ eutſcher er⸗Bil⸗ tober, reien 3 Vor⸗ tit Pon bleibt unbeachtet, weil Mittwoch, 14. Oktober 1931 ——— Der Bürgerausſchuß tagt Seit der Voranſchlagsberatung iſt der Bürger⸗ ausſchuß nicht mehr zuſammengetreten. Die Stadtver⸗ waltung hat ſich auf die Erledigung der laufenden Geſchäfte durch den Stadtrat beſchränkt. Verſchiedene Vorlagen müſſen nun aber doch dem Bürgerausſchuß vorgelegt werden. Infolgedeſſen iſt nunmehr eine Sitzung auf Freitag, den 23. Oktober anberaumt. Der öffentliche Teil der Tagesordnung enthält in der Hauptſache Straßenherſtellungen. So iſt die ortsſtraßenmäßige Herſtellung der Speyerer Straße durch die fortſchreitende Beſiedlung der Gegend not⸗ wendig geworden. Von dem erforderlichen Geſamt⸗ aufwand in Höhe von 436 900/ ſind aus Wirtſchafts⸗ mitteln zu decken die Koſten für Gehwegherſtellung und Baumpflanzung in Höhe von 56 200 /. Bereits bewilligt ſind durch Beſchluß des Bürgeraus⸗ ſchuſſes vom 18. September 1930 bezw. Stadtrats⸗ beſchluß vom 5. März 1931(Arbeitsbeſchaffung für 1030/31) für die Erdarbeiten in der Speyerer Straße zwiſchen Meeräcker⸗ und Heckerſtraße 95 300 l. noch verbleibende Betrag von 285 400 4 iſt durch An⸗ lehen zu decken. Die der Stadt zur Laſt bleibenden Koſten der über die beizugsfähige Breite von 30 Me⸗ ter hinausgehenden Herſtellungen mit 62 900 J ſind ſpäter von der Wirtſchaft zu tragen und deshalb in den Voranſchlag einzuſtellen. Von den Geſamtkoſten in Höhe von 436 900 Mark kann ein Betrag von 312 100 Mark auf die An⸗ grenzer nach den Grundſätzen des Ortsſtraßen⸗ geſetzes umgelegt und zur ſpäteren Abtragung des Anlehens verwendet werden. Der reſtliche Be⸗ trag von 124 800/ umfaßt die Koſten a) für Geh⸗ wegherſtellung 35 000%, b) für Baumpflanzung 2000 4, c) für die Aenderung der Fahrbahn an der Einmündung in die Mönchwörthſtraße 5700 l, c) für die breitere Anlage der Straßen 62 900 /. Zur Sicherung des Koſtenrückerſatzes iſt das Bei⸗ zugsverfahren durchzuführen. Sämtliche für dieſes Verfahren notwendigen Koſtenanſchläge ſind vom Tiefbauamt aufgeſtellt und durch das Rechnungsamt nachgeprüft worden. Die vom Tiefbauamt gefertigten Beizugsliſten haben ebenſo wie die Koſtenanſchläge zur Einſicht der Be⸗ teiligten offen gelegen. Eine fürſorgliche Einſprache ſie nicht näher begründet Der worden iſt. * * Ein Erlaß über den Schreibunterricht. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat an die Direktionen ſämtlicher höherer Schulen einen Erlaß über das Schreiben gerichtet und darin darauf hin⸗ gewieſen, daß den Schülern, die die neue Schrift(ge⸗ meint iſt die Sütterlin⸗Schrift) bereits gelernt haben, nach Eintritt in eine höhere Schule die Beibehaltung ihrer Schreibweiſe zu geſtatten iſt. Es müſſe darauf geachtet werden, daß Schrifttäfelchen mit Reklamen, Alphabete auf Löſchhlättern, Schutzumſchläge uſw. im Schreihunterricht keine Verwendung finden. Sofern Schrifttäfelchen benützt werden, haben ſie der Vor⸗ schrift der Bekanntmachung vom 7. Januar 1931 zu entſprechen. Die Lehrer, die Schreibunterricht ertei⸗ len, ſind hiervon in Kenntnis zu ſetzen. * Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſpricht. Auf der am 16. Oktober in Eſſen ſtattfindenden Haupt⸗ ausſchußtagung des Deutſchen Vereins für öffentliche und private Fürſorge ſpricht Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich über„Die Aenderung der Grundlagen der öffentlichen Für⸗ ſorge durch die Notgeſetzgebung.“ * Zwangsinnung für das Schmiedehandwerk im Amtsbezirk Manuheim. Auf dem Obermeiſter⸗ tag des Landesverbandes badiſcher Schmiedeinnungen hat nicht, wie in der Abendausgabe vom 7. Oktober berichtet wurde, der Obermeiſter der Schmiedeinnung Pforzheim, ſondern der Obermeiſter Friedrich Stark von der Schmiebe⸗ innung im Amtsbezirk Mannheim dem Vorſitzenden des Landesverbandes Wilhelm Liebherr⸗Lahr für ſeine 25jährige Tätigkeit als Obermeiſter herzlich gedankt. Er hat dem Jubilar mit herzlichen Glück⸗ wünſchen im Namen der Mannheimer Kollegen einen ſilbernen Becher überreicht, was von den zahl⸗ reich anweſenden Obermeiſtern mit großem Beifall aufgenommen wurde. * Das Ende der Badezeit. Geſtern mittag wurde das ſtädtiſche Männerfreibad im Rhein abgeſchleppt. Viele Kinder und Erwachſene ſahen zu, wie zwei kleine Schlepper das Bad ſtromab⸗ wärts zum Winterhafen zogen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe „Nummer 475 Der Arbeitsloſe auf eigener Gel olle Einiges über die praktiſche Durchführung der Veroroͤnung über den freiwilligen Arbeitsdienſt Das Heer der Arbeitsloſen, das ſich nach Erwerbs⸗ möglichkeiten ſehnt, hat freudig aufgehorcht, als die Kunde von Berlin kam, daß die Reichsregierung die Verwirklichung einees großzügigen Siedelungswer⸗ kes plane. Inzwiſchen iſt die Verordnung über den freiwilligen Arbeitsdienſt erſchienen, aus der ſich folgende Ausführungsabſichten ergeben: Man iſt auf falſchem Wege, wenn man glaubt, daß die Siedelungsfrage ein Wohnungsproblem iſt. Gewiß ſoll dem Siedler die Möglichkeit gegeben werden, ſich auf dem Gelände, das ihm zur Verfügung geſtellt wird, ein Heim zu errichten, aber Hauptſache iſt, daß er landwirtſchaftliche und gärtneriſche Pro⸗ dukte produziert, die ihm den Lebensunterhalt weſentlich erleichtern. Wenn wir dieſe Abſicht der Verordnung als den Kernpunkt bezeichnen, ſo haben wir die Frage zu beantworten, wie man ſich die Ver⸗ wirklichung vorſtellt. Dem Siedler ſollen 15 Ar Ackerland zur Verfügung geſtellt werden. Im Gegenſatz zu dem Arbeitsdienſt in Lagern, in die nur ledige junge Leute aufgenommen werden, kom⸗ men für die Art Anſiedlung nur verheiratete Arbeitsloſe mit Kindern, mindeſtens zwei, in Betracht. Dem arbeitsloſen Familienvater ſoll die Möglichkeit gegeben werden, ſich für die Seinen ein Heim mit ſeiner Hände Arbeit zu ſchaffen. Das Gelände bleibt im Beſitze des Eigentümers, aber wenn der Vertrag, der zwiſchen Geländebeſitzer und Siedler geſchloſſen wird, abläuft, ſteht letzterem das Recht auf Entſchädig ung zu. Man meint, daß zehn Jahre genügen. Wir ſind der Anſicht, daß dieſe Vertragsdauer zu kurz iſt. 20 Jahre ſollten minde⸗ ſtens zugeſtanden werden. Dieſer Zeitraum iſt not⸗ wendig, damit der Siedler ſein Werk nicht mit dem Gefühl des Schrebergärtners beginnt, der damit rech⸗ nen muß, daß ihm das Pachtgelände genommen wird, wenn es den höchſten Ertrag abwirft. Auch in Mannheim beſteht die Abſicht, ſich in den Kreis der Gemeinden einzufügen, die die Siede⸗ lungspläne der Reichsregierung verwirklichen. Es ſteht an der Peripherie der Stadt genügend Ge⸗ lände zur Verfügung, das guten Ackerboden iſt. Der jährliche Pachtpreis ſoll in den erſten Jahren 2 Mark je Ar betragen. und mit der Steigerung des Ertrages ſich bis zu dem Satze erhöhen, den die Stadtverwaltung bei der Allmendablöſung zu bezahlen pflegt. Man rechnet damit, daß die 15 Ar einen jährlichen Er⸗ trag von 500 Mark abwerfen, ein Ertrag, der eine elaſtiſche Haushaltsführung erlaubt. Auf welche Weiſe ſoll nun das Heim des Siedlers erſtehen? Durch kameradſchaftliches Zuſammenarbeiten, durch ein Gruppenſyſtem. Die einzelnen Siedler⸗ gruppen,—12 Mann, ſollen ſich vornehmlich aus Maurern, Schreinern, Zimmerleuten und ſonſtigen Handwerkern zuſammenſetzen, die in der Lage ſind, die Häuſer nach fäachmänniſcher Anleitung zu er⸗ ſtellen. Baracken ſind ausgeſchloſſen. Man wird maſſive einſtöckige Bauten errichten. Wir möchten empfehlen, ſich für das Giebeldach zu entſchließen, damit die Möglichkeit beſteht, in das Dach Wohn⸗ räume einzubauen. Die Häuſer werden nicht ſche⸗ matiſch den gleichen Grundriß beſitzen, vielmehr ſich den Wünſchen des einzelnen Siedlers anpaſſen. Es iſt klar, daß ein Familienvater mit ſechs Kindern mehr Raum benötigt, als ein ſolcher mit zweien. Die Häuſer werden durchaus wohnlich ſein. Die Bewohner müſſen aber auf neuzeitlichen Komfort verzichten. Die Petrolenmlampe wird wieder zu Ehren kommen, da Gas⸗ oder elektriſches Licht nicht vorgeſehen iſt, ebenſowenig Waſſerleitung. Das mag im erſten Augenblick nicht ſehr ermutigend klingen, aber wenn man bedenkt, daß mit den zur Verfügung ſtehenden Mitteln möglichſt viele Arbeitsloſe angeſiedelt wer⸗ den ſollen, dann wird man ſich mit der Rückkehr in die Zeiten befreunden, in denen der Arbeiter nur Kohlenherd und Petroleumbeleuchtung kannte. Der Siedler wird bei der Herrichtung der eigenen Scholle und der Erbauung des Eigenheims umſo lieber an die Arbeit gehen, als das Kapital, das er auf dieſe Weiſe inveſtiert, 40 v. H. eigene Tätigkeit darſtellt. Die Stadtverwaltung beabſichtigt, Baudarlehen bis zum Höchſtbetrage von 1500 Mk. zu geben, die mit 10 Proz. zu verzinſen und zu amortiſieren ſind. Wird der Pachtvertrag nicht mehr erneuert, dann ſteht, wie bemerkt, dem Siedler eine angemeſſene Entſchädigung zu. Mit der Kündigung iſt lediglich zu rechnen, wenn die Stadtverwaltung das Siedlungsgelände zu Bauzwecken benötigt. Wir nehmen an, daß das Gelände ſo ausgeſucht wird, daß es in zwei Jahrzehnten zu einer Kündigung aus dieſem Grunde nicht kommt. Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe werden ſich nicht ſo beſſern, daß die Aus⸗ dehnung der Stadt das Siedlungsgelände in An⸗ ſpruch nimmt. Wir beſchränken uns auf dieſe Ausführungen. Nähere über die Mannheimer Siedlungspläne wird mitzuteilen ſein, wenn ſie in den Einzelheiten greif⸗ bare Geſtalt angenommen haben. Sch. DDD err rr eee Meſſeausklang und Bilanz Ueber Nacht iſt die Stadt der Buden und Karuſſells verſchwunden. Es iſt ſtill geworden auf dem Meß⸗ platz. Noch hatten geſtern abend die letzten Meſt beſucher den Platz nicht verlaſſen, als auch ſchon überall der Abbau einſetzte. Schrauben wurden ge⸗ löſt und Zelte abgeſchlagen. Die Zugmaſchinen lie⸗ ßen nicht lange auf ſich warten und ſchleppten voll⸗ beladene Wagen ab. Was heute früh auf dem Meß⸗ platz zu ſehen war, ſtellte ein buntes Gemiſch von Wagen, Balken und halbabgeſchlagenen Gerüſten dar. Wie war nun das Ergebnis der diesjährigen Herbſtmeſſe? Den Zeitverhältniſſen entſprechend muß das Geſchäft als gut bezeichnet werden, obgleich Schwankungen und Ausnahmen ſelbſtverſtändlich ſind. Es gibt immer noch Bevölkerungskreiſe, die es ſich nicht verſagen, die Meſſefreuden mitzumachen, wenn auch in beſcheidenerem Ausmaße als früher. An manchen Tagen waren die Schaubuden gut beſucht, die Karuſſells und ſonſtigen Vergnügungsbahnen nicht weniger ſtark. Allerdings verminderten die nieder gehaltenen Eintrittspreiſe die Einnahmen, ſo daß man ſchon auf Maſſenbeſuch angewieſen war, um auf ſeine Koſten zu kommen. Mit dem Wetter konnten die Meßleute zufrieden ſein. Von den Jakoben gilt das gleiche. Sie hatten, ſoweit feſtgeſtellt wurde, einen ganz hübſchen Umſatz zu verzeichnen. Die Unternehmer der Verkaufsmeſſe ſind im Gegenſatz zu denen der Schaunmeſſe außer⸗ ordentlich zufrieden. Wie ſchon bei Beginn der Meſſe zu erkennen war, darf die Löſung der Platzfrage als unge⸗ mein günſtig bezeichnet werden. Der Beſuch 0 war erheblich ſtärker als früher auf dem Zeughaus⸗ platz. Die Abſperrung erwies ſich nicht nur als prak⸗ tiſch, ſondern auch als ausreichend. Trotz des oft ſehr ſtarken Meſſebetriebes und erheblichen Wagenverkehrs auf der Fahrſtraße wickelte ſich alles ohne Unfälle ab. Die erhöhte Beſucherzahl brachte auch eine Umſatzerhöhung: Es wurde erheblich mehr gekauft als auf der Zeughausmeſſe, ſo daß einige Händler, die wegen der wenig guten Geſchäfte bei den letzten Meſſen Mannheim nicht mehr beſucht haben, ſich bereits wegen eines Platzes für die Mai⸗ meſſe gemeldet haben. Einige Waffelbäcker und Zuckerwarenhändler äußerten auch ſchon den Wunſch, nach dem Weißen Sand überzuſiedeln, ſo daß zu er⸗ warten iſt, daß bei der nächſten Meſſe die Buden⸗ reihe ſich von der Friedrichsbrücke bis zur Ebert⸗ brücke erſtrecken wird.* * des * Warnung vor einem Schwindler. Ein Mann, der ſich als Aſſiſtent Domke ausgibt, ſucht ſeit einigen Wochen die in allen Teilen Deutſchlands lebenden Rußlanddeutſchen auf. Er gibt vor, im Auftrage des„Zentralkomitees der Deutſchen aus Rußland E..“ zu handeln. In manchen Fällen nennt er auch den Fürſorgeverein für deutſche Rück⸗ wanderer. Er verſpricht den Rußlanddeutſchen Bei⸗ hilfen aus einem Vier⸗Millionen⸗Fonds zu verſchaf⸗ fen und läßt ſich für ſeine Beratung Beträge von 1025/ zahlen. Die von ihm ausgeſtellten Quit⸗ tungen tragen ſeine vollſtändige Adreſſe. In ſeinem Beſitze ſoll ſich eine Liſte mit genauen Perſonalien und Adreſſen von Rußlanddeutſchen befinden. Die Zahl der durch ihn Geſchädigten iſt bereits groß. Vor Domke wird ausdrücklichſt gewarnt. Mitteilungen an die Kriminalpolizei oder die nächſte Polizeiwache erbeten. Prels 80 ig. e Uberalt zu haben für Baden und Pfalz mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wieder aufgenommen: Wichtige Kraftpostlinien für Ausflüge in Baden, nach Hessen und in die Pfalz Win 2 1285 be 85 13 2 Nächtlicher Beſuch in der Ausſtellungshalle Am Freitag wird die Unter badiſche Obbſt⸗ und Garten bauausſtellung in den Rhein⸗ Neckarhallen eröffnet. Der Ausſtellungsgegenſtand bringt es mit ſich, daß ſie erſt in letzter Stunde voll beſchickt ſein wird, denn das Obſt und Gemüſe ſoll ſich friſch und appetitlich präſentieren. Aber es wird gearbeitet in der großen Halle bis in die Nacht hinein. Laſtkraftwagen am weſtlichen Ende der Halle werfen ihr Licht auf Pferdefuhrwerke, beladen mit Obſtkiſten, die abgeladen und in der Halle verſtaut werden. Hier hängen über der Empore am Ein⸗ gang ſchon die Fahnen, eingerahmt mit Tannengrün. An den Wänden ſind die glatten weißen Flächen ebenfalls durch Girlanden aus Tannenzweigen vor⸗ teilhaft unterbrochen. Gleich am Eingang unter der Empore wird ein Stand für den Kleinobſt verkauf eingerichtet. Im Parterre des Saales ſieht es noch etwas unfertig aus. Langgeſtreckte Theken, die wie erhöhte Kegelbahnen ausſehen, ziehen ſich der Länge nach in den Saal hinein; ſie werden die köſtlichen Früchte aufnehmen. In der Mitte des Saales trennt ein Quergang dieſe Flucht vom hinteren Teil ab, der eine vielgeſtaltigere Form bekommt. Da iſt links ein Gartenhäuschen, das auch als Wochenendhaus mitgehen kann und wahrſcheinlich dem Kleingärtner als Muſter vorgeſetzt wird. Rechts türmt ſich eine Auslage empor, jedenfalls den Obſt⸗ händlern als Beiſpiel einer zum Kauf anreizenden Auslage hingeſtellt. Auf der Tribüne im Hinter⸗ grund ſind rechts und links zwei leichte Baulich⸗ keiten aufgeſtellt, die vielleicht zum Ausruhen und Blick auf die Ausſtellung dienen. Hunderte von Kiſten in der Form wie man ſte von den Obſtläden und dem Markt her kennt, ſind bereits angefahren. Aber das iſt erſt der Anfang. Sie tragen die Aufſchrift„Badiſches Tafelobſt!“ und werdey vom Freitag ab ihren koſtbaren Inhalt einem großſtädtiſchen Publikum hinlegen, das ſich ſicherlich freut, ſo viel und ſo ſchönes Obſt in einem Raum zu ſehen. ** 40 jähriges Jubilaum. Auf eine Dienſtzeit von 40 Jahren bei der Eiſenbahnbauanſtalt und Maſchinen⸗ fabrik Joſeph Vögele AG. kann am morgigen Donnerstag Werkmeiſter Emil Wolf, wohnhaft Neckarauer Straße 228, zurückſchauen. Der Jubilar, der ſich in dieſer langen Zeit durch ſeine Fachkenntniſſe als Drehermeiſter und durch großen Fleiß die Anerkennung ſeiner Direktion in hohem Maße erworben hat, wurde jetzt in den wohlverdienten Ruheſtand verſetzt. Außer den Werksangehörigen werden an ſeinem Ehrentage auch Freunde und Bekannte, nament⸗ lich ſeine Mitarbeiter in der ſtädtiſchen Armenpflege, der ſich der Jubilar lange Jahre gewidmet hat, freudigen Au⸗ teil nehmen. Möge dem Jubilar im Kreiſe ſeiner Familie noch ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein! * Der Bellemer Heiner im Friedrichspark. Zwei Wochen⸗ endveranſtaltungen finden dieſen Samstag und Sonntag in den Friedrichsparkſälen ſtatt. Am Samstag iſt Geſell⸗ ſchafts⸗ Tanzabend mit Preisverteilungen. Der Sonntag Abend ſteht im Zeichen eines„Bunten Pro⸗ gramms“. An erſter Stelle iſt der Bellemer Heiner, der bekannte Pfälzer Dialektdichter, zu erwähnen. Ferner ſtarten erſtmalig die„Jazz z⸗Matz⸗Girls“ unter Let⸗ tung ihrer Meiſterin, Frl. Iſe Ern ſt. Als Tanzſport⸗ kapelle ſpielt an beiden Abenden das bekannte Funkorcheſter Jazz Matz. o n d ü ber pockung in Blechdosen die Zigorefte schützt und immer frisch und aromatisch erhält. e Lumen, mit einem Sportsman öber das Rauchen MANOLI PRIVAT Die Zigarette ist för ihn eine Erfrischung nech anstren- gender leistung. Er zieht die MANOLI PRIVAT anderen mundstöcklosen Zigaretten vor, Weil die Ver- 2 Mittwoch, 14. Oktober 1931 Aus Baden Ein ſchwerer Junge feſtgenommen * Hockenheim, 14. Okt. Aus Singen wird ge⸗ meldet: Der Sohn eines Hausbeſitzers in der Poſt⸗ ſtraße bemerkte in der Frühe, daß ein Fremder in dem elterlichen Gartenhaus übernachtet hatte. Er wollte nun mit dem Fremden auf die Polizeiwache. Unterwegs ergriff der Unbekannte die Flucht und gab auf den Bürgersſohn aus ſeiner Piſtole zwei ſcharfe Schüſſe ab, die zum Glück nicht trafen. Später konnte der Flüchtling in einem Keller in der Bismarckſtraße feſtgenommen werden. Er ent⸗ puppte ſich als der wegen Einbruchsdiebſtahl ſchon mehrmals vorbeſtrafte 28jährige Handelsangeſtellte Hermann Haas von hier. Unter ſchwerem Verdacht verhaftet Heidelberg, 13. Okt. Geſtern nachmittag wurde in einer Bauhütte des Gipſers Kling im Stadtteil Wieblingen ein achtjähriges Mädchen, das an den Händen gefeſſelt war, bewußtlos und mit Würgemerkmalen aufgefunden. Anſcheinend iſt das Kind mißbraucht worden. Man hält es nicht für ausgeſchloſſen, daß der Täter ſogar die Abſicht hatte, das Mädchen zu töten und die Leiche zu be⸗ ſettigen. Als mutmaßlicher Täter wurde am ſpäten Abend der Gipſer Kling verhaftet, der verheiratet und ſeit längerer Zeit arbeitslos iſt. Zwei Scheunen abgebrannt Weiher(Amt Bruchſal), 13. Okt. Geſtern nacht gegen 3 Uhr brach in der Scheune des Rein⸗ hard Baader an der Hauptſtraße Feuer aus, das auch auf die Nachbarſcheune des Jakob Sch ä⸗ fer übergriff. In kurzer Zeit brannten beide Stheunen bis auf die Grundmauern nieder. In den mit Heu, Stroh und Frucht gefüllten Scheunen fand das Feuer reiche Nahrung. In der Scheune des Reinhard Baader waren noch Heu⸗ und Stroh⸗ vorräte von anderen Bewohnern untergebracht, die ebenfalls dem Feuer zum Opfer fielen. Die Feuer⸗ wehr, die alsbald zur Stelle war, hatte Mühe, die Nachbargebäude zu ſchützen. Es iſt ihrem raſchen tatkräftigen Einſchreiten zu danken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Der Gebändeſchaden beträgt etwa 6000 /, der der Fahr⸗ niſſe 2000. Ueber die Entſtehungsurſache iſt noch nichts beſtimmtes bekannt. Die Unterſuchung hier⸗ Aber iſt im Gange. Gaßsexploſion— Eine Mahnung zur Vorſicht karlsruhe, 13. Okt. In der Wirtſchaftsküche eine Gaſthauſes in der Kronenſtraße ereignete ſich am Samstag nachmittag eine Gase xploſion, durch die mehrere Fenſterſcheiben, zum Teil nach der Straße zu, zertrümmert wurden. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Die Exploſion dürfte ihre Urſache darin gehabt haben, daß man aus Unacht⸗ ſamkeit den Hahn des Gasbackofens offenſtehen ließ, ſodaß ſich der Backraum des Gasherdes mit Gas füllte. Als dann der Wirtsſohn eine Flamme ent⸗ gündete, kam es zur Exploſion. * * Zoznegg(Amt Stockach), 12. Okt. Am Freitag abend entſtand im Oekonomiegebäude des Gemeinde⸗ rechners Georg Heim ein Brand, der auch auf das Wohnhaus übergriff und das ganze Anweſen ein⸗ äſcherte. Fahrniſſe und Mobiliar ſind zum Teil ver⸗ braunt, dagegen konnten die Akten und der Kaſſen⸗ ſchrank der Gemeinde gerettet werden. Der Geſamt⸗ ſchaden beträgt etwa 25 000 4. Die Brandurſache iſt mathe kannt. e Tägli Vor dem Schwurgericht Freiburg i. Br. ſtand der ledige, 29jährige Fabrikarbeiter Albert Tſcheulin von Steinen unter der Anklage des Mords. Er wird angeſchuldigt, am 12 Juli in Degerfelden bei Lörrach dem ſechs Wochen alten außerehelichen Kind ſeiner Geliebten, einem Mädchen, mit Waſſer verdünnte Salzſäure eingeflößt zu haben. Das an dem Gift innerlich verbrannte Kindchen ſtarb am übernächſten Tag im Lörracher Kranken⸗ haus. Es wird angenommen, Tſcheulin habe dem Kind abſichtlich das Leben nehmen wollen, um ſich läſtigen Alimentationsverpflichtungen zu entziehen. Tſcheulin iſt in Maulburg aufgewachſen und hat dort die Volksſchule beſucht. Er galt als ein guter Schüler. Später, als er in der Fabrik ſein Brot verdiente, war er ein fleißiger, ſolider und ſpar⸗ ſamer Menſch. Vor mehr als einem Jahr traf ihn das Schickſal unverſchuldeter Arbeitsloſigkeit. Des geregelten Arbeitsverdienſtes verluſtig geworden, ſah er ſich als Vater eines unehelichen Kindes, der damit rechnen mußte, zur Unterhaltspflicht herangezogen zu werden, vor eine trübe Zukunft geſtellt. Am 12. Juli beſuchte der Angeklagte ſeine Ge⸗ liebte, die Tochter einer Familie B. in Degerfelden. Als die Kindsmutter das Zimmer in dem das Kind im Bettchen lag, auf einen Augenblick verlaſſen hatte, hielt Tſcheulin dem Kind ein Fläſchchen mit einer Miſchung von Salzſäure und Waſſer an den Mund und ließ es daran lutſchen. Als das Kind zu ſchreien anfing und Schaum vor den Mund bekam, verließ Tſch. das Haus unter einem Vor⸗ wand und kehrte nach Maulburg zurück. Die Salz⸗ ſäure hatte er in Schopfheim in einer Drogerie ge⸗ kauft. In dem Fläſchchen, das er unbemerkt von Degerfelden wieder mitgenommen hatte, fanden ſich in der Salzſäueremiſchung auch abgeſchnittene Fingernägel vor, die auf den im Volk verbreiteten Glauben hin⸗ desurteil des Schwurgerich is Freiburg deuten, eine mit Fingernägeln vermengte giftige Flüſſigkeit beſitze eine nachhaltigere Wirkung. Als Tſcheulin am darauffolgenden Tage in Maulburg verhaftet wurde, beſtritt er jedes ver⸗ brecheriſche Tun an dem Kind energiſch. Vor dem Unterſuchungsrichter und zuvor beim Amtsgericht Lörrach räumte er ein, dem Kind das Fläſchchen zum Trinken dargeboten zu haben. In der Haupt⸗ verhandlung ſtellte er es in Abrede, von der Abſicht beſeelt geweſen zu ſein, das Kind umzubringen. Die Kleine hätte ſich viel erbrochen und die Salzſäure⸗ löfung habe er als das geeignete Mittel be⸗ trachtet, den ſchlechten Magen und die unzureichende Verdauung des Kindes zu kurieren. Der Angeklagevertreter läßt gelten, daß der An⸗ geklagte in einer mißlichen Lage, in Verzweiflungs⸗ ſtimmung war, aber deſſen ungeachtet bleibe die Handlungsweiſe ein vorbedachter Mord, für den es nach dem Geſetz nur eine Vergeltung, die Todesſtrafe gebe. Vom Verteidiger wird aus⸗ geführt, es ſei keineswegs erwieſen, daß der Ange⸗ klagte die giftige Wirkung der Salzſäure genau kannte. Man könne daher wohl ſtatt einer Mord⸗ abſicht eine fahrläſſige Tötung annehmen. Die lange Arbeitsloſigkeit haben den Angeklagten dermaßen zermürbt, daß man doch nicht ohne wei⸗ teres von einer kalten Ueberlegung ſprechen könne. Schlimmſtenfalls liege das vor, was der juriſtiſche Begriff einen Totſchlag nenne, verübt unter mil⸗ dernden Umſtänden. Der Spruch des Schwurgerichts lautet auf vor⸗ ſätzlichen, mit Ueberlegung begangſe⸗ nen Mord. Demgemäß wurde gegen Tſcheulin auf die Todesſtrafe erkannt. Der Vorſitzende hob am Schluß der Be⸗ gründung zu dem Urteil lt.„Freib. Ztg.“ hervor, es werde Sache der Begnadigungsinſtanz ſein, das Urteil unter Umſtänden in eine lebenslängliche oder zeitliche Freiheitsſtrafe umzuwandeln. Jreiwillige Jeuerwehr Nußloch gg. Nußloch, 13. Okt. Die Freiwillige Feuerwehr hielt am Samstag abend ihre Schlußprobe ab. Nach einem Geräteexerzieren im Schulhof erſcholl das Feuerſignal, wobei ange⸗ nommen wurde, daß in einem Hauſe der engen Pfiſtergaſſe, in der ein Gebäude an das andere an⸗ gebaut iſt, infolge eines Kamindefektes ein Brand ausgebrochen ſei. Die Sanitätskolonne trat unter Leitung des Kolonnenarztes Dr. Rohrhurſt und des Kolonnenführers Ad. Specht in Tätigkeit. An⸗ ſchließend begab ſich die Wehr ins Gaſthaus„zur Krone“, wo Kommandant Blechnermeiſter Karl Sickmüller die Gäſte begrüßte und den Wunſch ausſprach, daß der Feuerwehrgeiſt der Kamerad⸗ ſchaft und Aufopferung für die Allgemeinheit auf das ganze Volk übergreifen möge. Dann beglück⸗ wünſchte er den Ehrenkommandanten, Altbürger⸗ meiſter Ludwig Koppert aus Oftersheim, der 31 Jahre lang die hieſige Wehr leitete und nach ſeinem Wegzuge nach Oftersheim auch dort eine Feuerwehr ins Leben rief, deren Kommandant er jetzt iſt, zu dem ihm vom Landesverband verliehenen Ver⸗ dienſtkreuz. Der Geehrte dankte mit bewegten Worten und gedachte der vielen Stunden in Freud und Leid, die er der Sache der Feuerwehr ſchon ge⸗ opfert hat. Kreisſekretär Mampach aus Heidel⸗ berg ſprach der Wehr in Vertretung des verhinder⸗ ten Kreisvorſttzenden Müller ſeine Anerkennung aus. Bürgermeiſter Bauſt gedachte mit anerken⸗ nenden Worten der ſteten Bereitſchaft der Feuer⸗ wehrleute und ihrer bewährten Führung. Sodann überreichte er dem Zugführer Johann Bruſt im Namen der badiſchen Staatsregierung das Ehren⸗ zeichen für 25jährige treue Dienſte. Auch die Ge⸗ meinde ehrte ſechs Feuerwehrleute für 12jährige Zugehörigkeit zur Wehr. Die Wehr ſelbſt konnte zahlreiche Leute auszeichnen, die ſchon zwei Jahre lang bei keiner Uebung fehlten. Schwerer Unglücksfall * Ettlingen, 18. Okt. Einen ſchweren Unglücks⸗ fall erlitt ein 7jähriges Mädchen aus Karlsruhe dadurch, daß es beim Hedwigshof beim Herabſprin⸗ gen vom Waldabhang zu Fall kam und mit dem Kopf ſo unglücklich auf einen Stein aufſchlug, daß es einen ſchweren Schädelbruch davontrug. Das Kind wurde von ſeinem Vater, in deſſen Be⸗ gleitung es war, nach dem Hedwigshof und von dort mit dem Sanitätsauto ins hieſige Spital ver⸗ bracht. S 2 4 2. Jahrgang/ Nummer 47 ö — As der Falz Direktor Karl Wolf geſtorben * Ludwigshafen, 13. Okt. Der frühere ſtellv. dz rektor und Leiter der Finanzabteilung und Haupt. kaſſe der J. G. Farbeninduſtrie, Werk Ludwigshafen Direktor Karl Wolf, iſt in Baden⸗Baden, nahen 57 Jahre alt, geſtorben. Wolf, der an der Entwick⸗. lung der ehemaligen Badiſchen Anilin⸗ und Sodg⸗ fabrik hervorragenden Anteil hatte, gehörte der J. über oͤrei Jahrzehnte an. Vermehrung des Rhein⸗Fiſchbeſtandes * Ludwigshafen, 14. Okt. Die Genoſſenſchaft pfl, ziſcher Rheinfiſcher hat dieſer Tage wiederum einen größeren Poſten ſchöner Hechtſetzlinge beſchafft, die bei Ludwigshafen und Sondernheim in den Rhein und ſeine Altwaſſer ausgeſetzt wurden. We, tere Satzfiſchlieferungen werden in den nächſten Ta. gen erwartet. Kartoffeln vom Acker geſtohlen * Ludwigshafen, 12. Okt. Einem Landwirt vn Frieſenheim wurden in der Nacht vom 9. auf 10. O, tober von ſeinem Kartoffelacker in der Gewamne Ueberried durch unbekannte 5 Zentner Kartoffeln im Werte von etwa neun Mark geſtohlen. Ein Polizeihund konnte eine Sm von etwa 150 Meter verfolgen, worauf er die Spu verlor. Verſchiedene Hausdurchſuchungen bei verdüch, tigen Perſonen waren ohne Erfolg. 5 Ein Denkzettel * Lambrecht, 13. Okt. Am Sonntag nachmittgg ereignete ſich auf der Staatsſtraße zwiſchen Lambrecht und Neuſtadt a. d. Hot in der Nähe der ſogen, „Alten Maſchine“ ein eigenartiger Verkehrsunfal, Ein betrunkener Radfahrer fuhr auf der linken Straßenſeite nach Lambrecht, während aus Richtung Lambrecht ein Perſonenwagen nach Neuſtadt fuhr, Beim Herannahen des Autos fuhr der Radfahren auf die rechte Straßenſeite gegen das Auto und ſchlug mit einer Weinflaſche die Windſchutz⸗ ſcheibe des Autos entzwei. Dabei kam er unter den Wagen und wurde überfahren. Er erlitt einen doppelten Schädelbruch und wurde ſofort in das Neuſtadter Krankenhaus gebracht. Sein Name ließ ſich noch nicht genau feſtſtellen. Autounfall durch Wildſchweinrudel * Kirchheimbolanden, 14. Okt. Dem Autobeſther Scheu aus Rockenhauſen widerfuhr in der ver⸗ gangenen Nacht auf der Rockenhauſener Straße in mitten des Waldes ein eigenartiger Autounfal“, Scheus Auto rannte nämlich in ein unverhofft dee Straße kreuzendes Rudel Wildſchweine. Der Lenker verlor dadurch die Herrſchaft über das Fahr⸗ zeug, das in eine Vertiefung geriet, ſich mehrmals überſchlug und Scheu nebſt Frau und Kind her⸗ ausſchleuderte. Alle drei Verunglückten erlitten Schnittwunden, blieben aber ſonſt unverletzt. Daß Auto wurde vollſtändig zerſtört. Scheu konnte nach Kirchheimbolanden zurückgehen und von hier mit einem Mietauto nach Hauſe fahren. Verkehrsunfall— Ein Todesopfer * Kaiſerslautern, 14. Okt. In der Nähe von Rockenhauſen ereignete ſich am Montag abend em ſchwerer Zuſammenſtoß zweier Motorfahrzeuge, bes dem der 54 Jahre alte Kaufmann Ferdinand Wil⸗ lenbacher aus Kaiſerslautern ſo ſchwer verletzl wurde, daß er ſofort ins hieſige Krankenhaus ein⸗ geliefert werden mußte. Der Verunglückte iſt noch 5 der Nacht den ſchweren inneren Verletzungen er legen. 8 i Die Perfönlichkeit in der Arbeit Wir entnehmen die nachſtehenden Abſchnitte mit freundlicher Genehmigung des Verlags dem Buche „Vorgeſetzten⸗Kunſt“(Beſſere Mitarbeiter finden, anlernen, ausxüſten; ihre Fähigkeiten, ihre Leiſtungen und ihren Verdienſt ſteigern) von Dr. Guſtav Großmann. Verlag für Wirtſchaft und Verkehr, Stuttgart und Wien J. Jeder, der mit Menſchen zu arbeiten hat, ſollte das Buch leſen, denn ſeine Erkenntniſſe laſſen ſich über rein geſchäftliche Verhältniſſe hingus auf alle Gebiete der menſchlichen Vorgeſetzten⸗Tätigkeit übertragen: alſo nicht nur der Direktor und Pexſonalchef, ſondern jeder Geſchäfts⸗ mann, der Abteilungsvorſteher, Beamte, Werkmeiſter, Handwerker uſw. Das Vorbild Wie kommt es, daß das Perſonal einem Vorge⸗ ſetzten willig folgt, daß es bemüht iſt, ihm ſeine Wünſche von den Augen abzuleſen, kurz, daß es für ihn durchs Feuer geht, wie es der Volksmund aus⸗ drückt? Eine ſolche Perſönlichkeit verſteht es, aus ſeinen Hilfskräften Leiſtungen hervorzuzaubern, die ſie ſich früher gar nicht zugetraut hatten. Dieſer Mann weckt ſchlummernde Kräfte. Iſt dies nun nur den geborenen Führern möglich, oder läßt ſich dieſe Fähigkeit aneignen? Wer bereits in einem vorgeſchrittenen Alter iſt und ſich hisher um die Kunſt des Arbeitens mit Men⸗ ſchen nicht gekümmert hat, der kann nicht erwarten, daß es nun mit einem Mal anders wird, daß die Herzen, die ihn bisher gehaßt haben, ihm nunmehr zujubeln werden; ſo etwas iſt nicht möglich. Solche Gliteleiſtungen ſind die Frucht einer Arbeit, die unſer Altmeiſter Goethe treffend mit dem Worte gekenn⸗ zeichnet hat,„Wer immer ſtrebend ſich bemüht“. Genie beſteht eben in dieſem„ewig ſtrebend ſich be⸗ mühen“. Eine geniale Begabung bedeutet Liebe für ein Ziel, Begeiſterung für ein Ziel und andauerndes, lebenslanges Streben nach dieſem Ziel. Eine ſolche Arbeit bildet den ganzen Menſchen um, eine ſolche Arbeit geſtaltet den Charakter, eine ſolche Arbeit bewirkt das, was wir mit Perſönlichkeit be⸗ zeichnen. Das Ziel gibt dem Menſchen die Richtung. Es beſtimmt die Richtung ſeines Denkens, ſeines Handelns, es iſt das Motiv für jede ſeiner Willens⸗ handlungen. Ein Vorgeſetzter iſt ein vorgeſetztes Vorbild. Bevor Napoleon bei der italieniſchen Ar⸗ mee eintraf, machten ſich die alten Generäle über die Einbildung dieſes jungen Mannes luſtig, ihnen Vor⸗ ſchriften machen zu können. Nun, es war eben keine Einbildung von dem Korſen, ſondern er hat ſich durch⸗ geſetzt, und er ſelbſt ſchreibt über ſeine erſte Zeit, daß nur die größte Selbſtzucht und ein ſaſt asketiſcher Lebenswandel ihn dazu befähigte, ſich die Achtung ſei⸗ mer Generäle, ſeiner Offiziere und der Truppen zu erwerben. Der Ehrgeiz jedes Vorgeſetzten ſei es, aus ſich ein Vorbild zu machen! Der Erfolg Der Erfolg imponiert unbedingt. Die Handlun⸗ gen einer erfolgreichen Perſönlichkeit haben ihren eigenen Charakter, ihre eigene Melodie. Ich entſinne mich noch an die Tage in Oſtpreußen, als Hindenburg kurz vor der Schlacht bei Tannen⸗ berg das Kommando über die Truppen im Oſten übernahm. Die Schlacht bei Tannenberg war noch nicht geſchlagen, und trotzdem ſpürte man in allen Truppenteilen die Hand des Meiſters, die zu führen verſtand. Es ging ſofort ein anderer Zug durch die Kolonnen, und dabei fing es mit einem 100 Kilo⸗ meter⸗Marſch an, welcher nur durch eine Nacht⸗ ruhe von einer Stunde in ſeiner Mitte unter⸗ brochen wurde: Alſo, mit einer bedeutend erhöhten Anforderung an die Truppen: Keinem Einzigen iſt es eingefallen, der Leitung ſo etwas zu verübeln, wenn auch die Männer am zweiten Tag in der heißen Mittagsſonne unter den Strapazen zuſam⸗ menbrachen. Da wurde aus den Mannſchaften herausgeholt, was herauszuholen war, und jeder gab das Letzte her. So iſt es auch in den wirtſchaftlichen Betrieben. Selbſt Leute, welche auf das Programm des Klaſſen⸗ kampfes eingeſchworen ſind, berichten mit leuchten⸗ den Augen und frohbewegten Herzen von den Ta⸗ gen, als ein neuer Chef, ein neuer Vorgeſetzter ihre Leitung übernahm, daß auf einmal ein anderer Zug durch den Betrieb ging, daß er allen Unrat aus⸗ kehren ließ, peinlichſte Ordnung und Sauberkeit ſchuf. Wer die Praxis kennt, weiß, 4 was das be⸗ deutet, wie viele Geiſter an ihrer bisherigen Unord⸗ nung, an ihrer angewöhnten Unſauberkeit geradezu feſtkleben, wie ſchwer ſie ſich davon zu trennen ver⸗ mögen. Ein Mann, der da nicht den nötigen Geiſt mitbringt, kann nichts durchſetzen. Ein Mann da⸗ gegen, der es verſteht, zu beeinfluſſen, gibt eine Idee, läßt ſofort, nachdem die Funken der Begeiſte⸗ rung in den Herzen und Köpfen entfacht ſind, dieſen Gedanken in die Tat umſetzen und führt das durch, was er durchgeführt haben will. Die richtige Einſtellung eines Vorgeſetzten zu den ihm unterſtellten Kräften iſt die eines aktiven Trup⸗ penführers zu ſeinen Leuten. So wie jener muß er es verſtehen, den Erfolgwillen immer wieder zu entfachen, Erfolge zu erkämpfen, auf die die Männer ſtolz ſind. Der Schweiß, den der Erfolg krönt, ſchmeckt ſüß, und von den überwundenen Mühen träumt man dann gerne. Ueber das Perſonal zu jammern, iſt eine Schlappheit. Am Perſonal liegt es nie. Mit dem gleichen Perſonal, mit dem der eine Konkurs macht, baut der andere eine Firma auf, die wächſt und blüht. Taugt eine Hilfskraft nicht, nun, dann iſt es Sache des Vorgeſetzten, eine taugliche zu beſchaffen. Sache der leitenden Perſönlichkeiten iſt es, Auf⸗ gaben zu ſtellen, Aufgaben zu ſuchen und zu finden, welche dem Erfolg zugeführt werden können. Aufgabe der leitenden Perſönlichkeiten iſt es ferner, die Wege zu weiſen, wie ſolche Aufgaben er⸗ folgreich durchgeführt werden können, und da fin⸗ den wir bei allen Könnern immer wieder die gleiche Art, die gleiche Methode des Handelns: Klarheit über das Ziel, über die Aufgabe, konkretes Denken und konkretes Planen, Vorbereitung jeder Aktion durch einen meiſterhaft durchdachten Plan, und dann tritt der Mann von Format vor ſeine ausführenden Or⸗ gane, und dann nennt er ihnen die Aufgaben, dann teilt er ſie auf und weiſt jedem ſeinen Teil zu und dann läßt er den Reiz des Neuen wirken, und die Begeiſterung und dann weckt er den Wetteifer, und dann laufen bei ihm die Angaben ein von allen Stellen, wie weit man die Arbeit bereits vorgetragen, und wie der Feldherr ſeine kämpfenden Truppen, ſo verfolgt er das Schaffen ſeiner Kräfte, um einzu⸗ greifen, wo ſich auch nur die Spur ſeiner Friktior 4* zeigt um ſie mit der Wucht friſcher Hilfe zu beſel⸗ igen. Nur ein überlegener Könner kann ein guter Vorgeſetzter ſein. Seine Strategie wacht pedantſch darüber, daß kein Mißerfolg das Vertrauen in ſein Können erſchüttert. Die Hilfskräfte wollen ſich auf ihren Ehef wie der Fromme auf Gott verlaſſen können. Er kann hart ſein, aber ſein Herz muß ſeine Hilfskräfte lieben, dann mehren ſie ſeine Kraft ebenſo wie er die ihre. Das Nationaltheater teilt mit: Der am Samz⸗ tag ſtattfindenden alleinigen Urauführung des Dro⸗ mas„Wunder in Amerika“ werden die beiden Aul⸗ ren Ernſt Toller und Hermann Keſten perſönlic anwohnen. Das Schauſpiel bereitet neben dieſer Uraufführung zur Zeit die Komödie„Nina“ von Bruno Frank unter Spielleitung von Hermann Al⸗. bert Schröder vor und bringt anſchließend zu Schillers Geburtstag in Fortführung der mit„Tell“ begon⸗ nenen neuen Wiedergabe der Schillerſchen Dramen den„Don Carlos“ in neuer Inſzenierung von Herbert Mai ſch zur Aufführung. Die Oper wird nach der Neuinszenierung des„Don Pasquale von Donizetti(muſikaliſche Leikung: Dr. Cremer, Regie: Dr. Hein) als nächſte Neuheit„Das Leben des Oreſt“ von Ernſt Krenek unter muſikaliſchek! Leitung von Joſeph Roſenſtock, inſzeniert von Dr. Hein bringen. Die Operette beginnt unter deß, tung von Alfred Landory und in Verbindung mi Schauſpielkräften bereits mit den Vorbereitungen 5 Aufführung des„Weißen Röſſl“ im Nibelungen ſaal. Für die Kammerſpiele im Univerſun hat Intendant Maiſch als nächſtes Werk das Luſtſpiel „Wie werde ich reich und glücklich“ vn Felix Joachimſon mit Muſik von Miſcha Spoliauſth erworben, das mit Schauſpiel⸗ und Operettenkräſtek unter Regie von Alfred Landory noch Ende Oktobet in Szene gehen wird. 5 OLniſe Schatt⸗Eberts, die bekannte Mannheimet Pianiſtin, wird in ihrem dieswinterlichen l eigenen Klavierabend eine unbekannte Kompoſttion von Waldemar von Bauß nern aus dem Manuſkrit zur Uraufführung bringen. Das Werk heißt„N klänge, eine Phantaſie für Klavier“ und iſt Luce Schatt⸗Eberts gewidmet, 5 2 Täter etwa drei e lv. Di. Haupt. Shafen, nahezu ntwick⸗ Sodg⸗ r J. G. ft pfäl, i einen 7 eſchafft,. in den Wel. en Ta⸗ irt von 10. Ok⸗ ewanne drei a neun e Spur e Spur herdäch⸗ hmittag mbrecht ſogen. unfall, linken dichtung Cremet, Leben Faliſcher Dr. R, ter Lei⸗ ing mit gen zur lungen⸗ erſun zuſtſpiel ch von blianſky tkräften Oktober theimet genen ion vol zuſkript „Nach⸗ t Luſe Mittwoch, 14. Oktol ———— n Eine Amwälzung im Vauwef Unſere kapitalarme Zeit Baumethoden. Die von langten Beſtimmungen, d 2 verbilligen, um 11 0 4 e M tetver⸗ hältniſſe zu erzielen, reichen nicht aus, um den 11 eich di wirklichen Zweck zu e rfüllen. O urch Verwen⸗ dung anderer Materialien und einfacherer Konſtruk⸗ tionen große e und Einſparungen zu zeichnen ſind, iſt die Auswirkung auf die noch ſehr gering. Daß es eine Bauweiſe gibt, die es ermöglicht, um 50 v. H. billiger zu bauen, weiſen jetzt zwei Fachleute nach und zwar der Erfinder Georg Stamm und der Konſtrukteur Peter Nuber. Die Umwälzung im Bauweſen, die die Einführung des „Schalungsloſen Eiſenbeton⸗Anker⸗ Hohlbaues“ ver⸗ Mietpreiſe bedingen würde, iſt von ungeheurer volkswirtſchaft⸗ licher Bedeutung, denn es wäre möglich, die Mi e ten in dieſen Häuſern um 50 v. H. zuſenken. Ein in der„Schalungsloſen Eiſenbeton⸗ ausgeführtes dreiſtöckiges Haus kellerung und dreimal Anker⸗Hohlbauweiſe“ würde mit Unter⸗ zwei Zimmern, Küche und Bad nur 15 000 Mark koſten. Leider beſteht noch kein Probebau, der die Vorzüge der neuen Bauweiſe noch ſtärker zeigen würde als die vorliegenden Pläne und ſtatiſchen Berechnungen. Die ſchalungsloſe Eiſenbeton⸗Anker⸗Hohlbauweiſe entſpricht in Bezug auf Standſicherheit, Wärmehal⸗ kung, Feuerbeſtändigkeit, Wirtſchaftlichkeit und hygieniſche Vollkommenheit 1 5 Erforderniſſen. Die Verwendung von Zementſchwemmſteinen bringt gegenüber Backſteinen zunächſt eine Verbillgung von 30 Prozent. Außerdem wird 56 S Eigengewicht um mehr als 45 Proz. vermindert, ſo daß mit gleichem Aufwand das Doppelte an Zementſchwemmſteinen als von Backſteinen gefördert wird, zugleich aber auch die Tragkonſtruktion entlaſtet und damit ver⸗ billigt werden kann. Zu beachten iſt ferner, daß eine nur 25 Ztm. ſtarke Zementſchwemmſteinwand einen noch 47 Proz. höheren Wärmeſchutz bietet, als eine 38 Ztm. ſtarke Backſteinwand. Daß der ſchalungsloſe Eiſenbeton⸗Anker⸗Hohl⸗ bau die billigſte, lebensfähigſte und tragfähigſte Bau⸗ weiſe der Gegenwart iſt, wird dadurch begründet, daß Fundamentmauern, einſchließlich der Säulen und Träger bis zum Dach, ferner ſämtliche Decken und Dachflächen in Eiſen⸗ beton ohne jede Schalung ausgeführt werden können. Durch einen geſetzlich geſchützten Verbundanker wird eine Hohlmauer hergeſtellt, durch die ungeheure Er⸗ ſparniſſe jeder Art erzielt werden, ohne daß die Stabilität des Baues beinflußt wird. Der Erfinder und der Konſtrukteur haben die Verwendbarkeit der neuen Bauweiſe, die gegenwärtig von dem Inſtitut für Bauforſchung in Berlin ſorgfältig gez f nach allen Richtungen hin ausg lungsloſe Eiſenbeton⸗Anker⸗Hohlbaꝛ uweiſe e gekehrt wie der Eiſenbetonbau vor. Bei ih zuerſt die Hohlmauer mit den Bims⸗Kies⸗Beton⸗ platten errichtet, die mit dem Verbundanker und Strebeanker eine zweckentſprechende Mauerkonſtruk⸗ tion bilden, die dann von Stock zu Stock an den ſtatiſch ermittelten Stellen die Eiſenbetonkonſtruktion und die Träger aufzunehmen haben. Da nach Anſicht des Erfinders und des Konſtruk⸗ teurs ſelbſt die Siedlungshäuſer der Er⸗ werbsloſen heblich billiger als in jedem au⸗ deren Material gebaut könn wäre es immerhin zu erwägen, n einige Probehäuſer in der neuen Bauweiſe erſtellen ſollte. Ein Riſiko dürfte ſo gut wie ausgeſchloſſen ſein, da die ſtatiſche Berechnung und alle anderen Ausführungen auf einer nachweisbar ſoliden Grund⸗ lage ſtehen. 0 Neue M kannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgave — Daft sette Nummer 475 598 der neueſte Film von Luis Flammen“. Trenker hat in dieſem Im verſucht, den Weltkrieg an der italieniſchen Front für alle Zeiten feſtzuhalten. Die Bewohner der Ebene haben keine Ahnung, in welcher Form ſich da oben in den höchſten Regionen der Alpen der Weltkrieg abſpielte, da während des Kriegs ſelbſt nur kurze und dürftige Be⸗ richte über das Geſchehen an der Bergfront zu uns dran⸗ Im„Univerſum“ läuft renker:„Berg in if N T gen. Schon in Friedenszeiten hatten es die Bergbewoh⸗ 0 1 0 7 ner in den Dolomiten ſchwer, ſich ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Bergführer war einer der Hauptberufe dieſer Menſchen. ſie ihren Dienſt. ihrer Heimat. Am 1. Aug Trenker) mit ſteigung des Coll Wortkarg, ſtill und zuverläſſig verſehen Wie kaum ſonſt ein Volk hängen ſie an zuſt 1914 hat der Bergführer ſeinem italieniſchen 'alto unternommen. Gerade bei der Eintragung dieſes Ereigniſſes in das Gipfelbuch dringt vom Tal aus das Läuten der Glocken zu den beiden Höhenmenſchen herauf. Das Sturmläuten bedeutet nichts Gutes. Dimai muß bei der Rückkehr erfahren, daß der Krieg ausgebrochen iſt. Auch für ihn hieß es, ſo⸗ fort zu den Fahnen zu eilen und ſeine Frau und ſein kleines Kind zu verlaſſen. Nach kurzem Gaſtſpiel in Gali⸗ zien kommen die Bergſöhne in ihre Heimat zurück, da Italien den Krieg erklärt hat. Jetzt wiſſen ſie erſt, für was und für wen ſie kämpfen. Die Heimat, die ſie dauernd vor Augen haben, gibt ihnen die Kraft, die unerhörten Strapazen auszuhalten, die dieſer ſchreckliche Berg⸗ krieg für ſie mit ſich bringt Für dieſe Menſchen in einſamer Höhe gibt Dimai(Luis Freund eine Be⸗ es mehrere Feinde: Neben den Italienern— die dauernd Granaten aller Kaliber herüberſenden Kälte und Schnee. Mehr als einmal ſchloß der Bericht von oben: Von der nur ein an die Heimat, Front nichts neues, Nur der Gedanke Mann auf Poſten erfroren. die man auf keinen Fall dem Feind überlaſſen will, läßt die Menſchen aushalten. Unaufhaltſam freſſen feindliche Granaten am Berg, Stück um Stück bröckelt ab. Ueberraſchende Vorſtt des Fein⸗ des bringen Ver luſte. Im Berg arbeitet ſich der Geg⸗ ner nach oben, um die tapferen Verteidiger in die Luft zu ſprengen. Eine Patrouille, die in hals⸗ brecheriſcher, lebensgefährlicher Erkundung das Minieren der Italiener ſeſtſtellt, kann nur unter Verluſten die eigene Stellung wieder erreichen. Schon hört man oben im Unterſtand auf dem Berggipfel die Bohrer arbei⸗ ten, die ſich langſam, aber unaufhaltſam durch das harte Geſtein ihren Weg nach oben bahnen. Lähmendes Ent⸗ ſetzen, als man das ſchon zur Gewohnheit gewordene Bohren nicht mehr hört. Jetzt hat man die Gewißheit, Veranſtaltungen Funkausſtellung im Kleinen Um auch dem rundfunkintereſſierten Publikum in der „Provinz“ die Neuheiten der Berliner Funkausſtellung zu⸗ gänglich zu machen, veranſtaltet gegenwärtig die Defaka gemeinſam mit den führenden Firmen der Radiobranche eine auf 14 Tage berechnete Funkſchau im Kleinen. In Kojen ſind im Erfriſchungsraum der Defaka in ſehr überſichtlicher Weiſe die Rundfunkgeräte aufgebaut, die bei der Berliner Funkausſtellung ſtärkſte Beachtung ge⸗ den haben und die auch das Beſte darſtellen, was gegen⸗ wärtig für den Rundfunkempfang gebaut wird. lich der haben, D Berliner Funk⸗ können wir uns a wir die Neuheit anläß llung einge kurze Di ag zeigt neben zwe 5 r in nackvoller Aus hrung einen gleichen 9 aral mit eingebautem Laut⸗ Netzempſänger mit volldynami⸗ chem Lautſprech eßlich als Spitzeuleiſtung einen Dreiröhren⸗ En rona mpfänger, Schirmgitterröhrenerſatz. Verſchlebene Lautſprechertypen, Zuſatzgeräte für Gram⸗ mophonübertragung, Tonabnehmer ergänzen die Schau, bei der auch die von der Tefag hergeſtellten Valvo⸗Röhren nicht fehlen. Der Siemens ⸗Stand zeigt ebenfalls die billigeren Einkreis⸗ und Zweikreis⸗ Empfänger mit der ſogen. Rieſen⸗ ſprecher, einen D röhren. 9 kala bis zum Hochleiſtungs⸗Dretikreis⸗ Empfänger mit der oppelten Rieſenſkala. Den Beſitzern von rundfunk⸗ Geräten darf die Beſichtigung der zahlreichen billigen Störſchutzmittel Telefunken, die ebenſalls vertreten iſt, bringt als Neu⸗ ger mit der ſchon bekannten Auch an dieſem Stand findet man ſehr ge⸗ Lautſprecher, deren Ton wiedergabe ebenſo ge⸗ wie die der Lautſprecher der A E., in deren ickvolle wird, lobt Koje ſehr ſorgfältig durchdachte Apparate Aufſtellung ge⸗ funden haben. Gegen Netzſtromſchwankungen haben die enthalten die aus günstigem Einkauf stammenden Schuhe u. Strümpfe für unseren morgen beginnenden, fradiſionellen robverkauf S. u. S. Beaditen Sie morgen die Preisanzeigel meimen daß der Berggipfel in ganz kurzer Zeit in die Höhe flie⸗ gen wird. Dimai geht allein auf Patrouille und ſtellt feſt, daß der Sprengſtollen geladen iſt. Die Heimat lockt. Dimai nicht widerſtehen. Er ſucht das vom Feinde be ſezrie Heimatdorf auf und trifft mit ſeiner Frau zufſammen, die ihn ſchon als gefallen betrauerte. Er ſchwankt zwiſchen Liebe zu ſeiner Frau und der Pflicht an ſeinen Kameraden. Als er von einem Italiener hört, daß abends der Berg in die Luft fliegen ſoll, iſt ſein Ent⸗ ſchiuß gefaßt. Es gilt das Leben ſeiner Kameraden auf der Höhe zu retten. Er reißt ſich von ſeiner Frau los — trotz der Verzweiflungsſchreie, die ihm noch lange nach⸗ * kann dieſer Lockung klingen— und erreicht noch kurz vor der Sprengung ſchwer verwundet die Stellung, die ſo geräumt und dann nach der Sprengung gehalten werden kann. Trenker, der den Bergführer und Soldaten Dimai dar⸗ ſtellt, hat hier einen Film verfertigt, der jedem Beſchauer den Heldenkampf der Bergvölker näher bringen wird. Dieſe ſtillen und einfachen Menſchen haben es verhindert, daß der Italiener in unſer Land eindrang. Trenker hat weniger Wert auf Kñampfhandlungen gelegt, ihm ging es vor allem darum, zu zeigen, was dieſe Helden ge⸗ leiſtet und ausgehalten haben. Prächtige Menſchen aus den Bergen werden in dieſem wunderbar gelungenen Tonfilm gezeigt. Ausgezeichnete Sportleiſtungen erhöhen noch den Wert. In atemberaubender Schußfahrt ſtürzen die Patrouillen durchs Gelände, jeden Augenblick in Gefahr, vom Feinde überraſcht und abgeſchoſſen zu werden. Müh⸗ ſam ziehen die Trägerkolonnen nach der Höhe. Eine Lawine, die zu Tal ſauſt reißt alle, angeſichts der nahen Stellung, in die Tiefe. Trenker hat hier ein Hel⸗ denepos geſchaffen, das in ſeiner einfachen, großen Wucht kaum mehr zu überbieten iſt. Wenn man dieſen Film als Kriegsfilm bezeichnen will, ſo⸗ſteht er unbedingt mit an erſter Stelle aller bis jetzt gezeigten Kriegsfilme. Alles unnötige Beiwerk wurde vermieden. Die Darſtellung der einzelnen Typen iſt von ſolcher Natürlichkeit,— neben Trenker eine Meiſterleiſtung der junge Leutnant— daß man keinen Augenblick das Gefühl hat, eine geſtellte Hand⸗ lung vor ſich zu haben. Trenker hat ſich 19 15 1 Ein Gipfelfilm von Gipfelmenſche Seinen Mitkämpfern im Weltkrieg und ſeiner b Bergheim hätte er kein beſſeres und unvergänglicheres Denkmal als durch dieſen ausgezeichneten Tonfilm ſetzen können. aui⸗ Im Beiprogramm ſtellen„Die Kaeths“ als hollän⸗ diſche Harmonika⸗Virtuoſen ihre gediegenen Leiſtungen unter Beweis. Ihr Zuſammenſpiel iſt ſo ausgezeichnet, daß man den Eindruck nur eines Inſtrumentes hat. . AEG.⸗Apparate eine Haltbarkeit der Röhren bedingt. verdienen beſondere Beachtung, hauptſächlich das Drei⸗ röhren⸗Schirmgittergerät mit Zweikreisſchaltung. Ein Kofferapparat dürfte den Freunden des Wochenendes ſehr willkommen ſein. Um eine ruhige Beſichtigung der Radio⸗Schau zu ge⸗ währleiſten, finden in den einzelnen Kojen keine Vor⸗ führungen ſtatt. Die Leiſtungen der Apparate und der Lautſprecher können in der einen Stock tiefer gelegenen Radfjoabteilung abgehört werden.* Thermoſicherung, die eine längere Auch die Nor a⸗Geräte Wir hörten Zwinglis Traum 0 Todestag von Ulrich Zwingli, des Begründers der reformierten Kirche in der Schweiz, hörte man von Stuttgart unter der Regie von Curt Elwenſpoek ein Hörſpiel„Zwinglis Traum“, in dem gegzeigt wird, wie ſich in Zwingli Hoffnung, Erinnerung und tra⸗ giſche Vorausſicht zum Entſchluß der Selbſtopferung kriſtalliſeren. In die Nacht vor ſeinem Tode führt das Hörſpiel, in dem die Geſtalten auftauchen, denen der Kampf ſeines Lebens gegolten hat. Muſikaliſche Paſſagen — Landsknechtslieder, der Choral„Ein feſte Burg“ in Marſchrhythmen aufgelöſt uſw. verſtärkten. weſentlich den Eindruck der an ſich ſchon ſehr ſtarken Dichtung. Interview der Ozeauflieger ſen, Rody und Viega, die 5 Hamburg interviewt werden ſollten, werden erſt heute Rundfunk zu Wort kommen, nachdem der Dampfer wegen ſtarken Nebels nicht recht⸗ zeitig in den Hamburger Hafen gekommen war. Die Ueber⸗ tragung findet um 22.30 Uhr über ſämtliche deutſchen, ſowie über die däniſchen und norwegiſchen Rundfunkſender ſtatt. Ozegn⸗Flieger Johor bei ihrer Ankunft geſt im . 4 3 2 e 8 1 Ilugtag im Iilm Im Beiprogramm[lhambra⸗ Theaters läuft gegenwärtig ein vom Gildehof⸗Flug⸗ tag. Wenn auch die hmen nicht direkt von dem Mannheimer Flugtag ſo vermögen ſie dennoch und d Man ſtark zu intereſſieren werden zu laſſen. e Erinnerung wieder wach ſieht der Leinwand das Programm des Flugtages, wie abgewickelt wurde. Fieſelers Meiſterf ſind photographiſch ſehr gut erfaßt, wie überhaupt einzelnen Darbietungen, Ziel⸗ abwürfe, Lufttournier, Kunſtflüge, Fallſchirmabſprünge uſw. mit Leichtigkeit zu verfolgen ſind. auf es hier die DSageskaleſiclea Mittwoch, 14. Oktober Nationaltheater:„Die ig aus dem Sera il“, kom. Oper von Mozart, Anfong 20 r Planetarium: 15 Uhr 17 Uhr 1 Volkshochſchule: Vortrag Dr. M. Bonn⸗Berlin itber„Eigenart des Kapite s in Deutſchland“, 20,15 Uhr im Muſenſaal. Harmonie D 2, 6: Lieder⸗ und Arien⸗Abend von Hubert Schöttle, 20 Uhr. 2 25 5 G. d..: Vortrag von Alex. Starke über„Deutſcher Froh⸗ ſinn von Hans Sack bis Ringelnatz“, im Saalbau, 20.80 Uhr. Pavillon Kaiſer: al 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 0 Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, Geſellſchaſtstonz und Kabaretteinlagen Uhr und abends. 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: vorm. 10 Uhr, nachmittags Friedrichsbrücke Lichtſpiele: Roxy ⸗ Tägliche Hafen runaſahrten, 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Theater:„Der König der Naſſouer“. — Palaſt⸗ Theater: eee der Unterwelt“. Scala:„Die drei von der Tankſtelle“.— Capi⸗ to l:„Gaſſenhauer“. Alham b ra:„So lang noch ein Walzer von Strauß erklingt“.— Univerſum: „Berge in Flammen“.— Schauburg:„Das Geheim⸗ nis der roten Katze“.— Gloria⸗Palaſt:„Marokko“, Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſenm: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr: Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Bichter als Maler und Zeichner“.— Muſeum rkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ 18 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags che Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) t von 10—13 und 14—16 Uhr;: Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. Waſſerſtands 1 im Monat Oktober für Natur⸗ und Völke mittags von 1 Dienstags 1517 17-19 Uhr.— S Rhein⸗Pegel 13. 4 0 1 Schaft! 90 Mannheim. 3,932.88 g, 60..8 Kehl 2,45.410 Jagſtfeld.. 10 0,850,79.80 Magau 2 5 405 4,08] Heilbronn 1,211. 14 517 Mannheim.. i.92 2,87 Plochingen. 55 e 0,26 2 8 ö 159 1594 röln 1,78(1,21 Geſchäftliche Mitteilungen Kraftfahrzeug und Wirtſchaftskriſel Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlichte die Shell(Rhe⸗ nania⸗Oſſag Mineralblwerke AG.) om Montag abend ein ſehr intereſſantes Inſerat in der NM. Abweichend von den traditionellen Gepflogenheiten ſtellt du e Shell die Propaganda für Kraftfahrzeuge und Kraftver⸗ kehr in den Vordergrund. Auto, Motorrad und Traktor ſind heute längſt nicht r als Luxus und Sportgeräte, ſond in als wi pt ſch EN. werbsinſtrumende zu betrachten. Die einſchlä⸗ gigen Statiſtiken über die Entwicklung des Kroftverkehrs in Deutſchland zeigen jedoch eine ſtark rückläufige Kon⸗ funktur und es iſt verſtändlich, daß dieſe Entwicklung ge⸗ rade der Shell, einem der bedeutendſten Minerolöl⸗Impor⸗ teure Deutſchlands, Vere ſung gibt, Unterſuchungen dar⸗ über anzuſtellen, wie ſie ſich auch weiterhin ihren Anteil an der Verſorgung der Kraftfahrzeuge mit Benzin, Auto⸗ öl uſw. ſichern kann. Dabei hat man offenſichtlich feſt⸗ geſtellt, daß ein gut Teil des kraftfahrenden Publikums ſeine Fahrzeuge deshalb ſtillegen muß, weil entweder un⸗ zweckmäßige Fahrzeugtypen gewählt wurden oder weil das kraftfahrende Publikum es noch 1 5 verſteht, den Fahr⸗ wirtſchaftlich zu l Kraf betrieb Kun den Verf uch, re geſtolt Die Shell unternimmt eug⸗Induſtrie und H 12905 zkampf zu unterſtützen, indem zeugtypen für alle Bedürfniſſe ſind, und klärt das Publikum Ar in unendlich vielen Fällen burch a des richtigen Fahrzeuges und wirtſchaftlichen Fahrbetrieb der Beſchaffungszweck erreicht werden kann. Wir empfehlen die Anzeige der Aufmerkſomkeit aller 7 fahrer. N 5 Nur 3 Milliarden Nm. freier Aktienumlauf in Deutſchland Aus einer Ueberſicht des Statiſtiſchen Reichsamts hervor, daß Ende Dezember v. J. von minalk der deutſchen Aktiengeſellſchaften(24,19 Mrd. /) 10,77 Mrd. Mark feſt gebunden waren. Der Reſt Schätzi ergänzt worden, und dabet ergibt ſich folgend Beteil a geht dem Nominalkapital Eigentümer der Aktien genau ermitte Mill dim. in/ Aktiengeſellſchaften 5365 22,18 Geſellſchaften mbh. 520 2,15 Unternehm. and. Rechtsf. 1041 4,30 Oeffentliche Hand 2454 10,15 Ausland 1392 5,75 „Kleinaktionäre“ u. Banken— Insgeſamt 10772 44,53 24 189 100 Da ein erheblicher Teil der nach dieſer Schätzung in Händen von„Kleinaktionären“ und Banken befindlichen Dividendenpapiere als dauernde private Kapitalanlage (Eigentum der„Kleinaktionäre“) und als Ergänzung der bankmäßigen effektenkapitaliſtiſchen Beherrſchung(Bank⸗ eigentum) ebenfalls als gebunden betrachtet werden muß, dürfte der am 31. 12. 1930 dem„freien“ Kapitalmarkt un⸗ mittelbar zur Verfügung ſtehende Teil des Nominalkapi⸗ tals der deutſchen Aktiengeſellſchaften kaum mehr als 20 v.., das ſind rd. 5 Mrd./ betragen haben. Aenberung der griechiſchen Notendeckung Griechenland mißtraut dem Dollar Athen, 10. Okt. Die griechiſche Regierung glaubt, daß gewiſſe Anzeichen für eine Abrückung des Dollars von der Goldbaſts ſprechen. Da Griechenland an ſeiner ſtabiliſier⸗ ten Währung feſthalten möchte, wurden ſämtliche auslän⸗ diſche Banknoten der Staatsbank von Griechenland mit Ausnahme der Pfundnoten in Eile und unauffällig in ſchweiz. Franken umgewandelt. Die verkauften Währun⸗ gen, die zur Deckung der umlaufenden griechiſchen Bank⸗ noten dienen, waren hauptſächlich Dollars und zum kleinen Teil franz. Franken. Vom Verkauf der Pfundnoten mußte man abſehen, da der jetzige Kurs als zu ſchlecht betrachtet wurde und womöglich eine Beſſerung zu erwarten wäre. Zunüchſt ſoll die Bank die Umwandlung dieſer Deckung in japaniſche Jens geplant haben, entſchloß ſich dann aber für ſchweiz. Franken, da dieſe durch eine Golddeckung über ihre Parität geſichert ſeien. Der Dollar bleibt ſo lange die Baſis der Stabiliſierung, bis Amerika nicht vom Gold⸗ ſtandard abgehen wird. Gegebenenfalls wird man alsdann den ſchweiz. Franken als Baſis einführen. Griechenland möchte keinesfalls von der Stabilißerung abſehen, es ſei denn, daß dies ſeiner Ausfuhr verhängnisvoll werden ſollte. Auch in dem Falle würden zur Vermeidung der Kursſchwankungen alle Maßnahmen beizeiten getroffen werden. Als Gouverneur der Staatsbank iſt von der Re⸗ gierung ihr Vizepräſident, der Miniſter des Aeußern Dr. Michalakopoulos vorgeſchlagen worden. 1 Pfund 100 Frances? London, 13. Okt. Reuter zufolge hat ein Direktor der Bank von England vor der Preſſe die Erklärung abgegeben, daß das engliſche Pfund binnen kurzer Zeit bei einem Kurs von mindeſtens 100 Franken ſtabiliſtert werden würde. Zwar hänge dteſe Stabiliſterung als ſolche von weiteren unſicheren Faktoren ab, ober dos Pfund werde unter keinen Umſtänden als Schickſal des Rubel oder der Mark teilen. Der gleiche Gewährsmann fügt hinzu, daß England ſeine Währung ohne Zuhilfenahme einer Anleihe werde ſtabili⸗ ſieren können. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis iſt laut Bekanntmachung des Reichsbankdirektoriumg ab 19. Oktober für ein Gramm Feingold auf 41,1851 Pence feſtgeſetzt worden. * Der Golöbeſtand der Nieberländiſchen Bank. A mſter⸗ dam, 13. Okt. Der heute veröffentlichte Wochenausweis ber Niederländiſchen Bank weiſt gegen die Vorwoche keine allzu großen Veränderungen auf. Der Goldbeſtand iſt von 792, auf 798,6 Mill. Gulden geſtiegen. Der Deviſenwvorrat iſt mit rund 102 Mill. Gulden wie auch der Stilberbeſtand mit etwa 30 Mill. Gulden nahezu gleichgeblieben. Dem⸗ gegenüber haben die auf dem Konto„Diverſe Rechnungen“ aufgeführten Auslandsguthaben eine ſtarke Verminderung erfahren, und zwar von 51,4 auf 4,9 Mill. Gulben. Ander⸗ ſeits zeigt auch der Notenumlauf einen Rückgang auf 10566 Mill. Gulden(Vorwoche 1070,2 Mill. Gulden). Ferner hat ſich das inländiſche Wechſelportefeuille um 5 Mill. Gulden verringert und beträgt nunmehr 142,1 Mill, Gulden.. „Die Sübafrikaniſche Union und die Goldwährung. Kapſtaöt, 13. Okt. Der Miniſter des Innern Malan teilte mit, die Regierung werde bis nach den britiſchen Wahlen warten, um eine Entſcheidung darüber zu treffen, ob die Wolöwäßhrung beibehalten werden ſolle oder nicht. e Weſtbeutſche Bodenkreditauſtalt, Köln. Das e ſt e e 1 des e 1081 der Weſtdeutſchen Bodenkredltanſtalt Köln, die zur Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbanken gehört, iſt, wie in einer vor einigen Tagen abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung mitgeteilt wurde, unter Berückſichtigung der allgemeinen ſchwierigen Wirtſchaftslage befriedigend verlaufen. a Elektrowerte AG.— 5 v. H. Dividende. Baſel, 14. Okt.(Eig. Dr.) Der Verwaltungsrat genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930. Nach Abſchreibungen von 604 000 ffr. ſtellt ſich einſchließlich 366 699 ſfr. der Reingewinn auf 2893 595 fr. Der o. Rücklage ſollen 150 000 fr. zugeführt, 5 v. H. Dividende ausgeſchüttet und ein Reſt von 705 900 ſſr. auf neue Rechnung vorgetragen werden. usgabe Notwendige und überflüfßſige Einfuhr von Lebensmitteln 1,3 Milliarden I Importüberſchuß im erſten Halbjahr 1931 Die knappe Deviſendecke, unter der Deutſchland heute lebt, zwingt immer wieder dazu, die Frage zu erörtern, wo die Wirtſchaft an der Einfuhr ſparen kann, um zu geſün⸗ deren Verhältniſſen zu gelangen. In dieſem Zuſammen⸗ hange gewinnen die ſoeben zur Veröffentlichung gelangen⸗ den Unterſuchungen des Statiſtiſchen Reichsamtes über den deutſchen Außenhandel mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln im 1. Halbjahr 1931 erhöhte Bedeutung. Iſt doch aus ihnen zu erſehen, welche Lebensmittel im Inlande erzeugbar ſind und bei welchen ſich der Bezug vom Auslande nicht um⸗ gehen läßt. Den intereſſanten Ausführungen entnehmen wir folgendes: Die Einfuhr an Nahhrungs⸗ und Genußmitteln ein⸗ ſchließlich lebendem Vieh und Futterſtoſſen betrug im erſten Halbjahr 1931 rd. 1,5 Mrd.%. An der Geſamteinfuhr von etwa 3,7 Mrd./ war ſie demnach mit etwa 40 v. H. betei⸗ ligt. Gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres iſt die Einfuhr wertmäßig um ein Drittel geſunken(1,5 Mrd. ½¼ gegen 2,3 Mrd.). Dieſe Abnahme iſt jedoch zum größten Teil durch die ſtarke Senkung der Preiſe(durchſchnittlich etwa 20 v..) gegenüber 1930 bedingt. Mengenmäßig, d. h. nach Ausſchaltung der Preis veränderungen, hat ſich die Einfuhr nur um etwa 15 v. H. vermindert. Die Ausfuhr an Nahrungs⸗ und Genußmitteln belief ſich im erſten Halbjahr 1931 auf 232 Mill./ gegen 348 Mill.„ in der gleichen Vorjahrszeit. Auch bei dem Ex⸗ port iſt der wertmäßige Rückgang überwiegend durch die Senkung der Preiſe und nur zu einem kleineren Teil durch eine Verminderung der Ausfuhrmengen verurſacht worden. — Der Einfuhrüberſchuß hat— vornehmlich infolge der ſtarken Preisſenkung— von rund 1,9 Mrd./ im erſten Semeſter 1930 auf rd. 1,3 Mrd.„ im erſten Halbjahr 1931 abgenommen. Die Veränderungen geſtalteten ſich im einzelnen folgen⸗ dermaßen: Mengenmäßig iſt der Import pflanzlicher Er⸗ zeugniſſe nicht ganz ſo ſtark geſunken, wie diejenige von Erzeugniſſen tieriſchen Urſprungs leinſchließl. lebender Tiere). Der Einſuhrrückgang gegenüber dem Vorfahr iſt bei den ausſchließlich aus dem Ausland bezogenen Nahrungs⸗ und Genußmitteln im ganzen genommen längſt nicht ſo ſtark wie bei denjenigen Waren, die auch im In⸗ land erzeugt werden. Bei der erſtgenannten Gruppe er⸗ gibt ſich ziffernmäßig eine Abnahme um 10 v.., bei der letztgenannten beträgt der Rückgang rd ein Viertel. Der Import an Nahrungs⸗ und Genußmitteln, die nicht im Inland erzeugbar ſind, wird aus nachſtehender Tabelle er⸗ ſichtlich((n Millionen): 1. Halbj. 1981 1. Halbj. 1930 auf Preisbaſis 1. Halb. 1930 1. Halbjahr 1981 tatſächliche Werte Oelfrüchte 998,6 319,2 214,2 Haffee 168,7 172,4 127,0 Südfrüchte 154, 197,7 13776 Rohtabak 125,8 82,5 74,7 Kakao 4156 50% 32,7 Tran 60,5 46,1 35, Reis 25, 42,2 82,6 Mais, Dari 57,0 28,0 22,9 Gewürze 13,2 12, 7,0 Tee 11,7 10,8 8,2 90150 69100 998,1 * Neue Oelfunde in Oberg. Die Ebag, Erdölbohr AG., Celle, wurde in Oberg erneut fündig. Erſt vor kurzem waren drei Bohrungen von großem Erfolg in der Oberger Feldmark, wo die Ebag am ſtärkſten vertreten iſt. Jetzt wurde nun die Bohrung 100 niedergebracht, die kurz vor dem Oberger Holz liegt. Hier ſteigt eine Oelfontäne in einer Stärke von mehr als 15 Zentimeter empor. Mit Pauſen von etwa einer halben Stunde eruptiert die Boh⸗ rung eine Viertelſtunde lang. Die Menge des ausfließen⸗ den Oels iſt derartig groß, daß man Mühe hat, ſie aufzu⸗ fangen. · Schweizeriſche Lokomotiven⸗ und Maſchinenfabrik Winterthur. Der Verwaltungsrat beſchloß, nach Vor⸗ nahme von Abſchreibungen von 771000 Fr. den Betriebs⸗ ertrag von 664 000 Fr. zur Anlage einer außerordentlichen Rücklage zu verwenden. Der Reinertrag hätte für eine Dividende von 5 v. H. genügt. Allein die aus der engliſchen Währungskriſe herrührenden Kurs⸗ und Debi⸗ torenverluſte und die in Ausſicht ſtehenden Abſatzſchwierig⸗ keiten infolge des Rückganges des Pfund Sterling ließen es geboten erſcheinen, die Rücklagen zu ſtärken. Staatliche Majolika⸗Mauufaktur Karlsruhe AW. Im Geſchäftsjahre 1980 ſtellte ſich bei dieſer mit 480 000 4 AK. ausgeſtatteten Geſellſchaft der Ertrag der Fabrikation und ſonſtige Einnahmen auf 473 426(448 467)&, demgegenüber ſtiegen Betriebs⸗ und Handlungsunkoſten auf 444 896 (407 712) 4, Abſchreibungen ermäßigten ſich auf 28 249 88 981). Zu dem. Vorjahrsgewinn von 1774 treten demnach 282/ weiterer Gewinn, womit der vorzutragende Geſamtgewinn auf 2055 4 ſteigt. Aus der Bilanz(in: Anlagen 249 750(2338 280), Kaſſe uſw Außenſtände 200 614(206 069), Warenvorräte 290 986 1 andererſeits laufende Verbindlichkeiten 370 274 984 442J. Min. Rt. Prof. Dr. J. Hirſch⸗ Karlsruhe wurde wieber in den AR. gewählt. a „Helvetia“ Konſervenfabrik Groß⸗Geran AG., Groß⸗ Gerau.— Kapitalzuſammenlegung 100:1. In der auf den 30. Okt. nach Worms einberufenen G der„Helvetia“ Konſervenfabrik Groß⸗Gerau AG. ſoll neben der Erledigung der Regularien per 30. April 1931 zunächſt Anzeige des Vorſtandes gemäß 8 240 HGB gemacht werden. Ferner ſoll über die Herabſetzung des Grundkapitals von 2 Mill./ um 1,908 Mill. 4 durch Zuſammen⸗ legung der Akttlen von 100:1, die Wiedererhöhung Die Notlage der deutſchen Forſtwirtſchaft Der Reichsverband Deutſcher Waldbeſitzerverbände hat in einer Denkſchrift über die Lage und Ausſichten der deut⸗ ſchen Forſtwirtſchaft zu Beginn der Einſchlagszeit 1931/2 eingehendes ſtatiſtiſches Material veröffentlicht. Wie ernſt ſich die Lage für die Forſtwirtſchaft geſtaltet, zeigt am deutlichſten die Tatſache, daß auch die Preu⸗ ßiſche Staatsfſorſtver waltung in dieſem Wirt⸗ ſchaftsjahr anſtelle des in Anſatz gebrachten Ueber⸗ ſchuſſes von 33 Millionen„ mit einem Fehl⸗ betrag von 22 Millionen abſchließen wird. Eine Erhebung des Reichsſtädtebundes ergibt, daß die 132 erfaß⸗ ten preußiſchen Mitgliedsſtädte ſchon 1929/0 keinen Ueber⸗ ſchuß erwirtſchaften konnten, ſondern mit 5,9 Millionen 4 in Einnahme und Ausgabe ihren Etat ausglichen. Für das laufende Jahr werden große Fehlbeträge erwartet. Wenn ſchon die Staats⸗ und Gemeindeforſten keine Reinerträge mehr abwerfen, ſo muß ſich 5 die Kriſe am ſchwerſten bei dem ſteuerlich am meiſten belaſteten Privatwald auswirken. Forſtbetriebsſtatiſtiſche Erhebungen in Schleſten beiſpielsweiſe laſſen erkennen, daß die von dem Privatwald aufzubringenden Hypothekenzinſen den Rein ⸗ ertrag 1929/30 bereits überſtiegen. Eine Un⸗ terſuchung der ſteuerlichen Belaſtung der privaten Forſt⸗ betriebe ergibt, daß die geſamten Steuerlaſten einſchließlich ſozigler und ſonſtiger Abgaben das ſteuerliche Nettoeinkom⸗ men ſchon faſt um das Dreifache übertreffen. Die ſchwierige Wirtſchaftslage wurde hervorgerufen durch die Holzpreisentwicklung und Abſatzſchwierigkeiten. Teilweiſe ſind noch heute mehr als 20 v. H. des letz⸗ ten Eiuſchlags unverwertet; im ganzen wird die noch unverkaufte Holzmenge auf 2 Millionen im 1 5 geſchätzt. kriegspreiſe(1913), verſchiedentlich wurde dieſe Zahl ſchon unterſchritten(62 v..), die Löhne dagegen ſind um 100 bis 200 v.., die ſteuerliche Belaſtung um 240 v. H. und die ſonſtigen Wirtſchaftsausgaben um 54 v. H. geſttegen. Erſchwerend in gleicher Richtung wirken die hohen Eiſen⸗ bahnfrachten und die Konkurrenz, die dem Holz durch andere Erſatzſtoffe erwächſt. Eine baldige Beſſerung auf dem Holzmarkt iſt nicht zu erwarte. Der Baumarkt, der 50 v. H. des jährlichen Nutzholz⸗ verbrauchs aufzunehmen pflegt, wird immer ſchärfer ge⸗ droſſelt, die Beſchäftigung in den für den Holzabſatz wich⸗ tigen Induſtriezweigen hat einen außergewöhn⸗ lichen Rückgang aufzuweiſen, der Gruben holz bedarf ſinkt ſtändig und der Papier holzverbrauch der Zelluloſeinduſtrie iſt infolge der Produktionseinſchränkun⸗ gen ſtark rückläufig. Am ſchwerſten hat die Sägeinduſtrie gelitten. In einigen Gebieten arbeiten nur noch 30—40 v. H. der be⸗ der Sägewerke z. Zt. volle oder zeitweilige Beſchäftigung haben. Da eine Notlage von ſolchem Ausmaß nicht allein durch Selbſthilfe behoben werden kann, fordert der Wald⸗ beſitz das Eingreifen des Staates: Beſchränkung der Holz⸗ einfuhr, Förderung der Holzausfuhr durch Einführung von Holzeinfuhrſcheinen, Verwendungszwang für Papierholz und vor allem Erleichterungen auf frachttarifariſchem und ſteuerlichem Gebiet. Die Holzpreiſe ſtehen heute auf 70 v. H. der Vor⸗ ſtehenden Gatter, durchſchnittlich werden nur noch 50 v. H. Verhältnismäßig ſtark iſt die Einfuhr von Mais und Rohtabak geſunken. Der verminderte Import von Mais iſt der Einführung des Maismonopols im Jahre 1930 zu⸗ zuſchreiben, während der Rückgang der Tabakeinfuhr zu einem erheblichen Teil wohl mit der Verminderung des Konſums zuſammenhängt. Im übrigen iſt bei dieſer Gruppe der Import nur wenig geſunken oder ſogar, wie beim Reis und Kakao, geſtiegen. Im Rahmen der zweiten Gruppe, die die auch im In⸗ land erzeugbaren Lebensmittel umfaßt, ſind die Rückgänge ſehr viel bedeutender. Abgenommen hat insbeſondere wie⸗ der die Einfuhr von Getreide(Weizen— 50 v.., Futtergerſte— 70 v..). Aber auch der Import von Ver⸗ edlungsprodukten iſt, wenn auch nicht ganz ſo ſtark, zurück⸗ gegangen, ſo bei der Butter um 20 v.., beim Fleiſch um annähernd 40 v. H. und beim Käſe um 10 v. H. Einfuhr⸗ ſteigerungen ergeben ſich hier lediglich beim Obſt(im Zu⸗ ſammenhang mit der ungünſtigen deutſchen Ernte in 1930) ſowie beim Oelkuchen und Schmalz. Der Import an Noh⸗ rungs⸗ und Genußmitteln, die auch im Inlande erzeugbar ſind, geſtaltete ſich im einzelnen folgendermaßen(in Mil⸗ lionen l 1. Halbj. 1031 1. Halbj. 1931 1. Halbj. 1930 1 1 tatſächliche Werte . Halbj. 18 Butter 17476 187,8 112,0 Eier 135,5 113,5 101,8 Obſt 46,7 75,1 76,0 Weizen 148, 70, 49, Fiſche u, Zubereitung 72,0 67,1 58,7 Küchengewächſe 74,4 64,5 62579 Schmalz und Talg 57,4 60, 517 Fleiſch u. ⸗waren 82, 51,4 37,8 Oelkuchen 35,1 45,0 32,5 Futtergerſte 135,8 42,2 26,4 Käſe 43,0 38,6 33,1 1207,2 925,5 642,8 Der Rückgang der Ausfuhr entfällt überwiegend auf Getreide(Aufhebung der Einfuhrſcheine Mitte 1980). Da⸗ neben iſt der Export von pflanzlichen Oelen und Fetten ſowie von Oelkuchen geſunken. Dieſer Abnahme ſtehen Ausfuhrſteigerungen bei Rindern, Schweinen und Fleiſch⸗ erzeugniſſen gegenüber. Die Einlagen bei den deutſchen Sparkaſſen im Auguft Der Rückgang des Einlagenbeſtandes der deutſchen Sparkaſſen hat ſich im Auguſt 1931 fortgeſetzt. Die Ein⸗ lagen verminderten ſich in öͤieſem Monat um 332,6 Mill. auf 11 751,5 Mill.; von dem Rückgang entfielen 300,8 Mill. 4 auf Spareinlagen und 31,3 Mill. 4 auf Depo⸗ ſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen. Seit Beginn der akuten Kreditkriſe im Juni 1931 haben die Einlagen der Sparkaſſen ſomit um 874,4 Mill./ ab⸗ genommen, davon die Spareinlagen um 720 Mill. 4 und die Depoſiten⸗, Giro⸗ und Kontokorrenteinlagen um 184,4 Mill. J. Unter Einbeziehung der Einlagen bei den Kom⸗ munalbanken und ſächſiſchen Girokaſſen betrug der Ein⸗ lagenverluſt der deutſchen Sparkaſſenorganiſationen(ohne Girozentralen) im Auguſt 351,4 Mill., ſeit Ende Mai 944,5 Mill.„ oder 7,2 v. H. des Ende Mai 1931 vorhan⸗ denen Einlagenbeſtandes. um 1,48 Mill.„ auf 1,5 Mill.„ durch Ausgabe von In⸗ haberſtammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. Mai 1931 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre ſowie Satzungsänderungen insbeſondere auch bezüglich der Zahl der AR⸗Mitglieder Beſchluß gefaßt werden. * Badiſche Obſt⸗ und Gemüſewerke AG., Grießen bei Waldshut.— 8 240 HGB. Die auf den 29. Okt. einberufene GV der Badiſchen Obſt⸗ und Gemüſewerke AG., Grießen bei Waldshut, an der die„Helvetia“ Konſervenfabrik Groß⸗Gerau AG., Groß⸗Gerau mit 99 v. H. beteiligt iſt, ſoll neben der Erledigung der Regularien per 30. April 1931 Anzeige des Vorſtandes gemäߧ 240 HGB entgegen⸗ nehmen und über die Abberufung und Neuwahl von Auf⸗ ſichtsratsmitgliedern Beſchluß faſſen.(Für 1929/30 wurde bei 325 000/ Aktienkapital ein Verluſt von 95 672/ aus⸗ gewieſen.) * Mühle Rüuingen AG., Rüningen. In der GV. wurde der Abſchluß für das am 30. Junt 1931 beendete Geſchäfts⸗ jahr mit wieder 10 v. H. Dividende genehmigt. Regie⸗ 4 8 Schmidt⸗Berlin wurde in den AR. ge⸗ wählt. ——————— Deutſchlands Stromwirtſchaft im Juli und Auguſt Erzeugung und Verbrauch von elektriſchem Strom Die arbeitstägliche Seen pe zeigte im Auguſt ſalſongemäß ein leichtes Anſteigen, blieb aber binter dem entſprechenden Monatsſtand des Vorjahres um 6 v. H. 8 Die Menge der von 122 Werken ſelbſt erzeugten nergie betrug lt,„Wirtſchaft und Statiſtik“ im Jult an 27 Arbeitstagen im ganzen 1143,90 Mill. 5Wh., arbeitstäg⸗ lich 22,365 Mill. Wh., im Monatsdurchſchnitt(1925= 100) 125,8 gegenüber 90,18 im gleichen Monat des Vorfahrs (= 1000. Im Auguſt wurden an 26 Arbeitstagen 1193, Mill. kWh. erzeugt, d. h. arbeitstäglich 45,908 Mill. kWh., im Monatsdurchſchnitt 195,97 gegen 93,79 im gleichen Mo⸗ nat des Vorjahrs. Die arbeitstägliche gewerbliche Strom⸗ abgabe je kW. Anſchlußwert hielt ſich im Juli ungefähr auf der Höhe des Vormonats. Gegenüber dem Juli 1080 ergab ſich ein Minderverbrauch an gewerblichem Strom von 4 v. H. Der Anſchlußwert der von 103 Werken un⸗ mittelbar belieferten induſtriellen und gewerblichen Ver⸗ braucher und Stromabgabe an dieſe erhöhte ſich von Juni 1931 mit 4,609 Mill. kW. auf 4639 Mill. kW. im Juli. Die Stromabgabe ſtieg von 462,3 Mill. kWh. im Juni auf 475,6 Mill. kWh. im Juli, fiel aber arbeitstäglich, da der Juni 28, der Juli 27 Arbeitstage hatte, von 17,783 Mill. Wh. auf 17,616 Mill. kWh. * Generalbirektor Bräuning 60 Jahre alt. Am 16. Okt. vollendet Generaldirektor M. Th. Bräuning, Leiter der Deutſchen Dunlop Gummi⸗ Compagnie As., Hanau a. M. ſein 60. Lebensjahr.— Seit mehr als 33 Jah⸗ ren ſteht er an der Spitze dieſes Werkes, das, nicht zuletzt dank ſeiner fachmänniſchen Erfahrungen und wirtſchaftlichen Weitſicht aus kleinſten Anfängen ſich zur zweitgrößten deutſchen Reifenfabrik entwickelt hat.— Bräuning war be⸗ reits als 17jähriger nach Amerika gegangen, kam nach 10 Jahren auf der Rückreiſe nach England, lernte dort den Gründer der Dunlop⸗Werke kennen und wurde 1898 mit der Leitung der fünf Jahre früher in Hanau a. M. gründeten Dunlop⸗Reifenſabrik betraut.— Der nunmehr 60 jährige, der Mitglied des Hauptausſchuſſes der deutſchen Induſtrie iſt, zweiter Vorſitzender des Arbeitgeberverban⸗ des der chemiſchen Induſtrie und Mitglied der Induſtrie⸗ und Handelskammer Frankfurt a.., erfreut ſich einer ausgezeichneten Geſundheit und ungebrochenen Tatkraft, ſodaß er, wie zu hoffen iſt, der deutſchen Induſtrie noch lange Jahre erhalten bleiben wird. * Georg Münch f. Chefredakteur Georg Münch, der zu den Schöpfern des modernen Handelsteils gehört, iſt nach längerem Leiden im 59. Lebensjahr in Frankfurt a. M. geſtorben, Georg Münch, der aus dem Bonkfach hervor⸗ gegangen iſt, hat annähernd 30 Jahre oͤen Haudelsteil der Boſſiſchen Zettung geleitet, nachdem er vorher in der Handelsredaktion des Berliner Tageblatts tätig war. Mit beſonderer Hingebung unterſtützte Münch während der Kriegszeit die Arbeiten der Reichsbank und des damoligen Staotsſekretärs Grof Roedern. In den letzten Jahren lei⸗ tete Georg Münch in Frankfurt a. M. den ſücdeutſchen bis 10; Kaſtanien 8; Nüſſe 20—22; Tomaten 10—11; Anfuhr Zunehmender Paſſivſalbo im engliſchen Außenhandel Die Zahlen für den britiſchen Außenhandel im Sep ſpiegeln natürlich noch nicht die Folgen der Abkehr pon Goldſtandard wider. Im Gegenteil dürfte die Einfuhr auf die efürchtungen des Auslandez, vorangegangenen Be ngen bus daß Schutzzölle und vielleicht auch Einfuhrverbote im An⸗ zug ſeien, ganz beſonders ſtark zugenommen haben. Sie betrug 68,32 Mill. Lſtr. und lag damit um 3,00 Mill. Lſtr. über der des Vormonats, allerdings um 10,27 Mill. Lſtr. gleich 13 v. H. unter der Zahl für September 1960. Die Ausfuhr engliſcher Erzeugniſſe iſt gegen Auguſt um 0/1 Mill. Lſtr. auf 29,85 Mill. Eſtr. geſtiegen, was gegen Sept. 19950 einem wertmäßigen Rückgang von 12,08 Mill. Oftr. ie Wieder aus fuhr er⸗ ßt um 1,63 Mill. Lſtr. gleich Monat des gleich 30,1 v. H. entſpricht. ve 7 e 3,76 Mill. Eſtr., das he 1 weniger als im entſprechenden E 90,2 v. H. Vorjahres. Die Kohlen ausfuhr 8 2,94 Mill. Lſtr. verglichen mit mb 1930. Zu der höheren Einfuhr gegenüber Auguſt haben Genußmjttel ( 18 Mill, auf 33,63 Mill. Iſtr.) und Fertigerzeugniſſe (+ 2,40 auf 22,62 Mill. Lſtr. beigetragen unter letztern vor allem Eifen⸗ und Stahlerzeugniſſe, Schneidewaren und Webſtoffe. Der Fehlbetrag in der Handelsbilanz ſeſt Jahresbeginn beträgt nunmehr für die neun ſtieg we ig um 0,33 auf 1 erſten Monate 280,7 Mill. Eſtr. gegen 276,28 Mill. Lſtr. in ber entſprechenden Zeit des Vorjahres. Die Maſchinen fabrik A G. in Ten in * Konkurſe in Oberbaden. und Eiſengießerei Sgaler n T gen, die vor einiger Zeit ihre Zahlungen eingeſtellt hat und ein Vergleichsverfahren auf der Baſis von etwa v. H. anſtrebte, iſt nunmehr in Konkurs gegangen. Kon⸗ kursverwalter iſt Dr. Wolfgang Studer, Freiburg i. 8. Erſte Gläubigerverſammlung iſt auf den 3. Nov. 1981 ein⸗ 5 berufen worden.— Die Ziegelwerke Zuns weier Gmb H. Offenburg ſind in Konkurs geraten. Erſte Gläubigerverſommlung am 2. Nov. 1931. Konkursverwal⸗ ter iſt Diplomkaufmonn Wilhelm Hugger. * Wicküler⸗Küpper⸗Brauerei AG., Wupperthal⸗Elberſeld. Der Bierousſtoß hat in dem Ende dieſes Monats ab⸗ laufenden Geſchäftsjahr entſprechend der rückläufigen Kon⸗ junktur eine beträchtliche Abſchwächung erfahren, worunter auch dos finanzielle Erträgnis zu leiden hatte, ſo daß mit einer entſprechenden Dividendenermäßigung(i. B. 14 v..) zu rechnen iſt. Die Neuanlagen arbeiteten wei⸗ ter gut, ſo daß die Verhältniſſe des Unternehmens unker⸗ Berückſichtigung der Allgemeinlage immer noch als befxle⸗ digend bezeichnet werden könnten. Die Bilanzaufſtellung wird in dieſem Jahre ziemlich früh fertig werden, ſo daß die entſcheidende AR.⸗Sitzung bereits im Monat Dezember ſtattfinden dürfte. Die Hälfte der deutſchen Ahrenausfuhr von der Mährungskriſe betroffen Die Entwertung des eugliſchen Pfundes und der Krone der nordiſchen Länder durch die zeitweiſe Abkehr der ein⸗ zelnen Länder vom Goldſtandard, hat der deutſchen Uhren⸗ induſtrie nicht nur ſchwere Verluſte an ihren Außenſtänden gebracht, ſondern hemmt auch in ſtarkem Maße die weitere Ausfuhr nach dieſen Ländern, welche zu den ausländiſchen Hauptabſatzgebieten der ſtark auf den Export angewieſenen deutſchen Uhreninduſtrie gehören. Die Uhrenausfuhr nach dieſen Ländern iſt auch im Jahre 1930 gegenüber dem Vorjahre noch weiter ge⸗ ſtiegen. Während die geſamte deutſche Uhrenausfuhr von 61,1 Millionen„ auf 58,6 Millionen/ zurückgegangen it, erhöhte ſich die Ausfuhr nach Großbritannien, ſes⸗ nen Dominien und ſonſtigen Beſitzungen einſchl. Aegypten von 19,7 auf 23,9 Millionen, wovon auf Großbritannien 12,5 bzw. 18,0 Millionen„ entfallen. Die Uhrenausfußr nach den drei nordiſchen Ländern— Schweden, Däne mark und Norwegen— einſchl. der geringen Aus fuhr nach Portugal, welches ebenfalls ſeine Währung vom Golde gelöſt hat, betrug 1930 rund 4,8 Millionen„ gegen⸗ über 4,2 Millionen I im Jahre 1929. Die Geſamtausfuhr nach den Ländern, deren Währungen ſich jetzt durch ihre Abkehr vom Golde entwertet haben, betrug alſo im Jahre 1929: 23,9 Millionen 1 ober 80 v. H. der geſamten Uhrenausfuhr und ſtieg 1980 auf 28,6 Millionen.“ oder 49 v. H. der geſamten Uhrenausfuht, Der Anteil der Pfundländer ſtieg von 32 v. H. im Jahre 1929 auf 41 v. H. im Jahre 1931, derjenige Großbritanniens allein von 20 v. H. auf 30,5 v. H. und derjenige der nor⸗ diſchen Länder einſchl. Portugals von 6,9 v. H. auf 8, v. h, Vergleicht man mit dieſer Entwicklung der Uhrenaus fuhr den Anteil der geſamten Fertigwarenausfuhr nach dieſen Ländern, der ſich 1029 auf 26 v. H. und 1930 auf 28 p. 5. belief, ſo erkennt man die ganz beſondere Bedeutung dieſer Länder für den Export der deutſchen Uhreninduſtrie. Wirtſchaftsdienſt des Verlages Ullſtein. Der Dod 170 Münchs bedeutet für die deutſche Wirtſchaft den Verlu eines hervorragenden Wegweiſers, und die deutſche Preſſe, insbeſondere die Handelsſournaliſtik, verliert einen Mam der viel dazu beigetragen hat, den guten Ruf zu verſtärke den ſich die beutſche Publiziſtik in der ganzen Welt et rungen hat.. e Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 19. Ol Tofelbirnen—9; Eßbirnen—5; Kochbirnen 28, Eßäpf —7; Wirtſchaftsäpfel—4; Kelteräpfel 1,8—2; Quftten gut; Nachfrage ſchwach. f * Obſt⸗Großmarkt der Hohenloher Ebene in Neuenſſeik b. Heilbronn(Württ.) vom 15. Okt. Tafeläpfel 120 Zit 8,5—4,5; Moſtäpfel 4600 Ztr., 1,6—1,7; Tafelbirnen 80 Str., 46 /; Moſtbirnen 200 Ztr., 0,81 J. Gute Nachfrage; Handel flott; alles verkauft. * Die Verarbeitung von Obſt in land wirtſchaftlichen Klein⸗ u. Abfindungsbreunereien im Betriebsjahr 1031/2 Im Reichsanzeiger wird unter dem 12. Okt. 1931 folgende Verordnung des Reichsminiſters der Finanzen über die Verarbeitung von Obſt in landwirtſchaftlichen Klein⸗ und Abfindungsbrennereien im Betriebsjahr 1931/32 erlaſſen aufgrund des§ 26, Abſ. 1 Nr. 3, des Geſetzes über Branntweinmonopol vom 8. April 1922 mit Zuſtimmusg des Reichs rats veröffentlicht: Landwirtſchaftliche Klein⸗ und Abfindungsbrennereien dürfen im Betriebsfahr 1981) ohne Verluſt der Eigenſchaft ihrer Brennereiklaſſe inländl⸗ ſches Obſt verarbeiten, das die Eigentümer oder Beſttzer der Brennereien nicht ſelbſt gewonnen haben. * Vom Mittelhaardter Weißherbſt. Neuſtadt a. ö. H, 18. Okt. Das Weißmoſtgeſchäft an der Mittelhaardt ver zeichnet bei bedeutungsloſer Nochfroge koum nennenswerte Umſätze. Die Preiſe für das Fuder liegen zwiſchen und 475„. Die Moſtgewichte ſind noch geſtiegen und betragen durchweg 75—90 Grad, in beſſeren Lagen bis zu 110 Grad. Der Säuregehalt iſt erfreulich zur gegangen und liegt etwa auf der Höhe des Vorfohres, * Vom Hanfmarkt. Berlin, 13. Okt. In Unteritallen haben ſich die erhöhten Notierungen nicht nur gehalten, ſon; dern die Bauern zu weiterer Zurückhaltung der Vorräte veranlaßt. Auch in Oberitalien bleiben die Angebote, ſpe; ziell in guten Hänfen, knapp. Fugoſlawien: Die Ausarbeitung machte etwas größere Fortſchritte, jedoch ud die Bauern infolge der Hemmungen im Zahlungsverkeht zurückhaltender geworden. Hechler, welche mit Strang hänfen gut beſchäftigt ſind, legten für gute Partien ein 5 Dinar an. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort 13. Okt N Das Talgeſchäft an der heutigen Börſe wax noch immer äußerſt ſtill. Es wurden im allgemeinen 60 und 75 Pfg. je Tonne ab Rhein⸗Herne⸗Kanal Baſts Mon heim bezahlt. Ebenſo wurden wieder die normolen Ju ſchläge für Frankfurt a. M. mit 15 Pfg., Aſchaffenburg ut 25 Pfg., Karlsruhe mit 20 Pfg. und Straßburg mit 50 Pig le Tonne vergütet. Der Bergſchlepplohn erfuhr keine derung. Ebenſo blieb der Talſchlepplohn noch mit 6 le Tonne auf dem geſtrigen Satze ſtehen. Sepl. r vom infuhr landez, Erſte verwol⸗ berſelh. its ab⸗ n Kon⸗ orunter uhr Krone er ein⸗ Uhren⸗ ſtänden weitere ndiſchen zieſenen iſt auch iter ge⸗ ihr von gen iſt, u, ſei⸗ egypten tannien ausfuhr Däne n Aus⸗ ng vom gegen⸗ deren itwertet uber 980 auf usfuhr, Jahre inniens er nor⸗ 1 v. H. aus fuht dieſen 8 v. H. „bdieſer Mann 5 zelt es 18. Ott Eßäpfel ittten Anfuhr uenſteit 20 Ztr., birnen Gute iftlichen 1931½2. olgende ber dle n⸗ und erlaſſen er das 1 ritallen en, ſon⸗ Vorräte te, ſpe⸗ : Die och ſind verkeht Strang n etwa Mittwoch, 14. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Zwiſchen Vor⸗ Die Sphinx der Rheingruppenkämpfe Mit Ausnahme der Glanzzeit des VfſR⸗ Mannheim und SV Waldhof hat der rheiniſche Nachkriegsfußball noch nie ſeine Rätſelhaftigkeit in der Meiſterſchaft abgelegt und Jahr für Jahr die Mannſchaften ſelbſt, wie auch die fußballintereſſierte Oeffentlichkeit am Rhein und Neckar in Atem gehalten. Auch in dieſem Jahre iſt wiederum die Lage keiner Gruppe im geſamten Verbandsgebiet, nach Austragung der Vorrunde, ſo ungeklärt wie die der Rhein⸗ gruppe. Das liegt in der Hauptſache an der Tatſache, daß keine Gruppe des Verbandes auf ſo engen Raum zuſam⸗ mengepreßt iſt, was die gegenſeitige Kenntnis der einzelnen Spielkräfte und Spielweiſen und ſomit auch deren Nieder⸗ haltung natürlich fördert. Kein Verein kommt ſeit längeren Jahren mehr zum Dominieren, zu einer frühzei oder dauernden klaren Führung, womit natürlich nicht geſagt iſt, daß der jeweilige Rheingruppenmeiſter weſentlich ſchwächer als der Meiſter anderer Gruppen ſein muß, was ja Waldhof und Phönix Ludwigs fen in den letzt⸗ jährigen ſüddeutſchen Endrunden zur Henüge bewie haben. Daß der Rheinmeiſter ſich bis jetzt noch nicht zwiſchen die ſpielſtärkſten Bezirke Bayern und Main zu ſetzen vermochte, dürfte doch nur daran liegen, daß der Zuzug an auswärtigen ſtarken Spielkräften wie ſie gerade die beiden letztgenannten Gruppen von jeher zu verzeichnen haben, am Rhein nicht zu bemerken iſt, im Gegenteil, daß er eher der Abgebende bleibt. Der Fußball iſt zudem heute ſo entwickelt, daß es immer ſeltener wird, eine wirklich noch überragende Spielkraft zu entdecken und hochzubringen. Anderſeits trägt aber auch die immer wiederkehrende Ab⸗ wanderung guter Spieler vom einem zum andern Verein auch in der Gruppe, dazu bei, die Spielkraft innerhalb derſelben zu ſtrecken, zu nivellieren, da Ts zum großen Teil an paſſendem, oder richtiger geſagt, an überragendem Nach⸗ wuchs fehlt. Dieſe einleitende Betrachtung ſollte ver⸗ ſuchen, in die Zuſammenhänge der eigenartigen Rhein⸗ gruppenverhältniſſe hineinzuleuchten. Vom Standpunſt der Spannung und des Reizes der alljährlichen Verbandskämpfe Prauchen dieſe Zuſtände kaum bedauert zu werden, denn nichts iſt langweiliger, als wenn ein Verein die andern nur ſo ütberrennt. Die in dieſem Jahre beſonders ſtarken Neuauf⸗ und Umſtellungen in faſt ſämtlichen Bezirksligamannſchaften, der notgedrun⸗ gene Erſatz verbrauchter oder abgewanderter Kräfte hat Nummer 475 . 8 und Nachrunde namentlich in der oberen Hälfte der Tabelle eine Stag⸗ nation hervorgerufen, die nicht nur in der Vorrunde die der vorhergegangenen Jahre noch um einen Grad zu übertreffen ſcheint. Die kurze Sommerpauſe, dazu wohl ein teilweiſes Ueberſpieltſein aus den ſüddeutſchen Schluß⸗ runden tat das übrige, um ſehr ſchwankende Leiſtungen herauszubringen, von denen niemand ſagen kann, wann und auf wie lange die eine oder andere der wichtigeren Mannſchaften dieſe zu beheben in der Lage ſein wird. Was die in den letzten Wochen eingetretenen Verſchiebun⸗ gen innerhalb der Hauptbewerber betrifft, müſſen die ſehr unterſchiedlie Paarungen bei den ſeitherigen Terminen im Auge be en werden. Die wechſelſeitige Belaſtung der einzelnen Mannſchaften in Vor⸗ und Nach runde wird ſich erſt ſpäter auswirken. VfR hatte zum Beiſpiel die Aufgabe, hintereinander gegen Neckarau, Phönix und Waldhof anzutreten. Alles direkte Bewerber um die Spitze. Betrachtet die Mannſchaft ihre drei jüngſten und überwiegend knappen Niederlagen aus dieſem Geſichts⸗ winkel, wird ſie über die etwaigen moraliſchen Auswir⸗ kungen beſtimmt hinwegkommen. Die Ausſichten der einzelnen Vereine haben nach dieſen Ausführungen und auch nach dem un⸗ gefähren Gradmeſſer, dem Tabellenſtand, zu ſchließen, wohl einſchneidende, aber doch noch keine ſ endgültigen Ver⸗ ſchiebungen erfahren, wenn man die mögliche Auswirkung der Nachrunde dabei nicht aus dem Auge verliert. Das Spitzentrio hat ſich knapp vor Schluß der Vorrunde ſchärfer abzuſcheiden vermocht, wobei aber immer noch die frühere oder ſpätere N ichkeit eines letzten Vorſtoßes durch VfR und auch Mun heim erhalten bleibt. Ein wichtiger Fak⸗ tor in der Geſamtkalkulation der Gruppenkämpfe war die Frage, ob der Rheinmeiſter ſeine ferneren Spiele mit oder ohne Brezing zu beſtreiten gezwungen ſein wird. Es liegt dem Betrachtenden vollkommen fern, in die gefährliche Herausſtreichung eines einzelnen Spielers zu verfallen, aber vom rein ſachlichen Standpunkt aus dürfte wohl kaum beſtritten werden, daß das Waldͤhofſyſtem ſeine eigentliche Stütze in ſeinem Mittelläufer hatte, deſſen längeres Fehlen ſich hätte noch fühlbarer machen müſſen, als es bisher ſchon deutlich geſchah. Der Wiedereintritt dieſes Spielers miſcht eine Karte in das Geſamtſpiel der Gruppe, die nicht abſolut ausſchlaggebend ſein muß, aber ausſchlaggebend ſein kann. Im übrigen ſtehen ja gerade innerhalb des eigentlichen Bewerberkreiſes noch ſchwer wiegende Treffen aus; auch der Danksagung Barbara Cerber Sowie unserer einzigen, Tochter, Nichte und Enkelin Alma Gerber 5 zahlreichen Kranz. und danken wir von Herzen. Max josefstr. 30, Mannheim, Bellstrage 12, Für die vielen Beweise aufrichtigsten Mitgefühls, die uns beim Hinscheiden unserer guten, lieben Mutter und Schwiegermutter unvergeßlichen so überaus zahlreich und in so inniger, Wohl- tuender Weise zuteil geworden sind, für die Blumenspenden 13. Okt. 1981 Die ſieltrauerndlen Hinterbliebenen Kalbfleisch Ieuen. 60 Mapont 05. erein der Mittelle kann ſich noch er⸗ ſchungen bringen. Dazu der zum Charakter des Nachrundenſchluſſes, das die Spielverbeſſerung der er hemmend beeinfluſſen kön⸗ vorerſt alles noch in der Vorerſt ſehen wir drei ebenbürtige Bewerber. führ nen. Schwebe. Die Mittellage der Tabelle f. R. und Munden heim am Kopfe, dann mit iernheim ihre ſtabilen Vertreter. Für V. f. R. indenheim ſteht noch nicht feſt, ob ſie einen der Drei aus dem Spitzentrio verdrängen werden, oder gar bis zum wichtigen zweiten Platz vorzuſtoßen vermögen. Das hängt von der weiteren Koſonlidterung dieſer beide Mannſchaften ab. Viernheim dagegen hat durch die Sperre von Kiß 1 an Schlagkraft vorübergehend verloren. Einer der zwei unberechenbaren Umſtände, die jeden anderen Verein treffen können. Er wirkte ſich u. a. für die Siege Neckaraus und.f. R. in Viernheim aus. Jedenfalls iſt Viernheim überm Graben; die Mannſchaft hat ihre Bezirksligafähig⸗ keit erwieſen. Anders ſteht es mit Kirchheim und Sandhauſen. Bleibt Kirchheim nach dem guten Auftakt gegen V. f. R. trotz allem ein Rätſel, ſo erklärt ſich der Ausfall der Sand⸗ hauſener, die mit Glück die Aufſtiegskämpfe abſolvierten, durch ihre tatſächliche Unreife für die Bezirksliga. Was bleibt, iſt die Achtung vor dem unverdroſſenen Einſatz der Manns chaft, trotz der nachgerade zu tage tretenden Aus⸗ sloſigkeit. Mit ihren Punkten beſchämt ſie Kirchheim. ben noch Mannheim 08 und Sandhofen. Beide Vereine erlebten mit ihren mitunter ans Phan⸗ taſtiſche grenzenden Neuauf⸗ und Umſtellungen die logtſche Reaktion in den Leiſtungen. 08 iſt vor dem Abſtieg ja ge⸗ ſichert. Auch Sandhofen hat, wenn die anſcheinende Beſinnung auf eine ſtabile und brauchbare Aufſtellung der Mannſchaft anhält, den Abſtieg nicht zu befürchten. Das Ausſcheiden von Staatsmann, Größle, Meiſter, Bafer Fr. uſw. riß tiefe Lücken. Bleibt Sandhofen auf dem neuerlich nun endlich betretenen Weg, wird es in der Nachrunde Sandhauſen und Kirchheim endgültig hinter ſich laſſen. Dort dürften die Abſteigenden ſchon heute zu ſuchen ſein. Die einzige Klärung, die die Vorrundenſerie ſeit Anfang Auguſt erbrachte. Fußball im Kreis Südheſſen Diesmal verltef alles programmäßig. Die Platzbeſttzer blieben ſiegreich und erfreuten ihre Anhänger, dte ent⸗ halben recht zahlreich erſchtenen waren. Was iſt nun bloß mit Heppenheim los? Die Mannſchaft hat in den letz⸗ ten Spielen gewaltig enttäuſcht. Auch im fonntäglichen Spiel in Hochheim war die Elf wieder vom Pech ver⸗ folgt und konnte ſich nicht durchſetzen und verlor:4. Der Tabellenführer Olympia Lampertheim mußte in Neuhauſen antreten, wo dieſes Jahr die Punkte ziem⸗ lich hoch hängen. Es kam auch was man vorausſah. Lam⸗ Ab Donnersfag morgen 8 Uhr eine billige Schweine-, Kalbs-, Ochsen-U. Rindfleisch-Wochel N7, 38 L. Mannheimer u 7, 38 krisches— hiesige Prima Waibſtadter 5 0 Ss Schlachtung Einlegkariofleln gelbfleiſchig, lief. zu zum kochen und braten, Pfund pertheim mußte alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, um wenigſtens einen Punkt mit nach Hauſe zu nehmen. In Bürſtadt war jetzt ſo richtig in Fahrt heim ohne große Arx Lampertheim er Umſtellung im Sturm zeigte ſchöne Früchte. geſchoſſen, was der 6: dia Gernsheim Die Elf verfügt über einen allerdings die Heimſpiele verhalfen. Die Gegner Hofheim dran glauben, der knapp 221 verlor. Olympia Worms gegen Pfiffligheim hieß die letzte Begegnung, die Worms mit 911 gewann. Dieſes Spiel wurde ziemlich hart durchgeführt. Beide Mann⸗ wertig. onntag ſind folgende Spiele vor⸗ Neuhauſen; Hofheim— Hochheim; Olympig Lampertheim— Gerns⸗ Die Mannſchaft dſt — Auck 1 Boml e die Einſtellung j turme wurde erſt s wiedes deutlich beſagt.— Concor⸗ hat ſich bis jetzt ganz gut gehalten. guten Mittelplatz, wozu ihr 5 1. Diesmal mußte der Bürſtadt— Heppenheim; heim; Abenheim— Biblis; Horchheim— Worms.— Grunewald(13. Oktober): 1. Preis von Rheinsberg. Für Zweijährige. 3000 Mk. 1000 Meter. 1. Geſt. Weils Lottchen(Sajdik); 2. Liberto; 38. Miß Augias. Toto: 146; Platz: 37, 17, 33. Ferner: Bekas, Lycomedes, Stilet, Verräter, Faienza, Falena, Island. 2. Preis von Templin. 3000 Mk. 2000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Perillo(O. Schmidt); 2. Edelknabe; 3. Fan⸗ dem. Toto: 25; Platz: 14, 17. Ferner: Adebar, Anſkar. 3. Preis von Bernau. Für Zweijährige, 3500 Mk. 1200 Meter. 1. P. Mülhens Palaſtpage(Pretzner); 2. Goliath; 3. Osculor. Toto: 12; Platz: 10, 11. Ferner: Citadelle, Oſtermädel. 4. Preis von Cottbus. Für Dreijährige. 2800 Mk. 1400 Meter. 1. E. G. Butzkes Theſeus(Grabſch); 2. Roſenau; 3. Le Mauvais. Toto: 36; Platz: 18, 15. Ferner: Margot, Oſtkind, Elbrus. 5. Preis der Mark. Ausgleich I. 4700 Mk. 1800 Meter. 1. A. und C. v. Weinbergs Marie Louiſe(O. Schmibt); 2. Kavalleriſt; 3. Markgraf. Toto: 20; Platz: 12, 16, 20. Ferner: Präfect, Miſſouri, Silberſtreif, Reichsmark. 6. Preis vom Spreewald. Verkaufsrennen. 2300 Mark. 1600 Meter. 1. Butzkes Meiſterpolier(Grabſch); 2. Caſtor; 3. Sterneck. Toto: 22; Platz: 21, 29. Ferner: Tarnſchild, Teddy, Forno. 7. Preis von Lübben. Ausgleich III. 2300 Mark. Meter. 1. M. Smirnas Rote Nelke(Streit); 3. Gaſſenjunge. Toto: 148; Platz: 59, 43, 41. pfeifer, Elbi, Patriarch, Jambus, Kirgiſe, Lyſander, Henvill, Wunderblume. , t n n ̃! ‚PTTTuu—'TuT——'—''''———'—ruru—————— Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung G. m. b.., Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rllckſendung erfolgt nur bel Rilckporto 2000 2. Nomos; Ferner: Rohr⸗ Silberfuchs, Drahthaar ⸗Jox zugelaufen.*7664 Herion. M 7. 15. den billigſten Tages⸗ preiſen, ſowie ſchönes Tafelobſt 5. 710 1 fur hiesige Schlachtung! Braten 51 7 10 frei Haus. Fr. Herold, N ö J Mhm.⸗Rheinau. Tel. Merenbl. Nr 487 10. 7568 Ochsen u. Rindfleisch, alle Stücke. Pfund 63 3 Schwelne- Lappen Schweine- Braten Pfund 70 Pfund 80 Schlafzimmern in all. Holzarten ſow. Schweine-Koteleit Pfund 88 Aur H 7, Warstwaren im Preis noch billiger Der weiteste Weg lohnt; ein jeder spart, der bei mir einkauft 38 achtung auf Auslage Mur H 7, 38 Küchen b. bill. 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Daß aber ein ganzes von Männern ſich von Frauen eren läßt, gehört zu den Eigentümlichkeiten der Völkergeſchichte und hat ſeine Wurzeln in der graueſten Urzeit primitivſter Völker. Ein ameri⸗ kaniſcher Forſcher, Dr. Jay Cooper Cole, Leiter der ant 1 en Abteilung an der Uni⸗ verſität von C kurzem eine Studien⸗ reiſe na heit hatte eines Eingeborenenſtar Menangkabau nennt und forſcht war. Wie der amerikaniſche Forſcher behauptet, ſind die Grundſätze des Matriarchats bei den umen, Gelegen⸗ ig unbekannten Sitten u ſtudie der ſich ſo gut wie uner⸗ Wo er her voll en en, Menangkabaus ſo ſtark ausgeprägt wie bei keinem anderen unter den wilden Völkern, das von Frauen regiert wird. Ein Studium dieſer ſelt⸗ ſamen Sitten iſt für die anthropologiſche Forſchung von weiteſtgehender Bedeutung, zumal dadurch die ſcheinbar feſtſtehenden Begriffe von der Ueberlegen⸗ heit des männlichen Prinzips über dem weiblichen vollſtändig umgeſtoßen werden. Nirgends in der Welt lebt der Mann in einer derartig tiefen Rechtsloſigkeit wie bei dem ſeltſamen Stamm der Menangkabaus. Er iſt dort zu einem Sklaven degradiert, darf kein Eigentum beſitzen, iſt abſolüt rechtlos und noch mehr er wird ausſchließlich als ein Fremder, und nicht ein⸗ mal als ein gern geſehener im Hauſe ſeiner Frau betrachtet. Er kann zu jeder Zeit ohne jede Urſache aus dem Hauſe gewieſen werden. Die Frau dagegen hat ſich in dieſem Stamme alle männlichen Rechte erworben und ihre natürlichen Pflichten aufgegeben. Es wird ihr niemals einfallen, eine Wiege zu ſchaukeln, was zu einer der ehrbarſten Be⸗ ſchäftigungen des ſonſt vollſtändig deklaſſierten Mannes gehört. Freilich: der unglückliche Herr der Schöpfung zieht aus ſeiner rechtloſen Lage in gewiſſen Fällen Vorteile. Wenn etwa ſeine Frau ſich von ihm ſcheiden läßt, braucht er nicht wie ſein europäiſcher Bruder für den Unterhalt zu ſorgen. Wird der Ehemann allzu ſchlecht behandelt bleibt ihm immer noch der Weg frei, zu ſeiner Mutter zurückzukehren. Falls der Mann mehrere Frauen hat oder, richtiger geſagt, mehrere Frauen einen Mann haben, kann es geſchehen, daß eine der Frauen den von den anderen allzu mißhandelten Ehemann in Schutz nimmt. Die glücklichſte Zeit im Leben des Mannes iſt ſein Kindesalter. In früheſter Kindheit iſt ein Junge mit ſeinen Schweſtern gleichgeſtellt. Er darf ſich nämlich im ſelben Raum mit ihnen aufhalten und ſogar was eine außerordentlich große Kunſt iſt mit ihrem Spielzeug ſpielen. Seine Mutter iſt gut zu ihm, denn ſie weiß, was dem armen Jungen blüht, wenn er erwachſen iſt. Der Vater des Jungen iſt eine Perſönlichkeit, von dem man gar keine Notiz nimmt. Der Sohn weiß nur, daß ſein Vater irgendwo arbeitet oder für die Ehre des Stammes kämpft, denn das Waffenhand⸗ werk haben die Frauen klugerweiſe dem ſchwächeren „ſtarken“ Geſchlecht überlaſſen. trägt alſo vaterloſe der Der Junge ſelbſtverſtändlich den Namen Mutter. Bulwer Von R. aus nicht geräumig F a⸗ Mitglied erhoheit Frau, tie iſt voll⸗ Mitglieder beſteht ſind. Jedes Haus wird von ei milienſtamm bewohnt, wobe ſein Bett ſelbſt zimmern muß. im Familienſtamm gehört der die den Titel„Ibo“ tr kommen. regiert üb ſowie über d ner ge borene die zugezoge der der 5 eigenes 3 ner, während Ei Gnade im Hauſe geduldet werden außerhalb aufhalten müſſen. Wenn der Junge das Heiratsalter erreicht hat, ſucht ihm die„Ibo“ eine Frau, wobei der Mann ſelbſtyerſtändlich kein Wort zu ſagen hat. Die Frauen erſcheinen im Hauſe und ſehen ſich den Mann an, als ſei er ein Stück Ware. Dann findet die Zeremonie ſtatt, bei der Sie Mitglie⸗ n über ein tete nur aus und ſich meiſt 2 der ein Prieſter folgende Formel vorlieſt:„Ich gebe Dich an dieſe Frau ab mit In Südfrankreich konnte vor einigen Tagen ein Goldſchatzim Werte von etwa 100 Mil⸗ lionen Frances Hilfe von Wünſchelruten⸗ gängern in einem unterirdiſchen Gang entdeckt wer⸗ den. Der große Schatz ſoll aus den Zeiten Karl des Großen ſtammen. Dieſer merkwürdige Fund iſt ge⸗ eignet, der ſo oft verpönten Wünſchelrute zu neuen Ehren zu verhelfen. Die Geſchichte der Wünſchelrute iſt älter als man allgemein wohl anzunehmen geneigt iſt. In einem weiteren Sinne kann man ſie bis in die grauen Zeiten des Altertums, ja jene Zeiten, von denen uns nur die Sagen künden, zurückverfolgen. Denn die Wünſchelrute bedeutet ja nichts anderes als Zauberrute: das altdeutſche Wort wün chen hieß auch ſo viel wie zaubern. Der Zauberſtab aber, den meiſt nur beſonders von den Göttern bevorzugte Menſchen oder ſolche, die mit geheimnisvollen Kräf⸗ ten ausgeſtattet waren, in die Hand bekamen und mit deſſen Hilfe ſie allerlei Wunderdinge hervor⸗ zubringen vermochten, ſpielt in den alten Erzählun⸗ gen eine wichtige Rolle. Er vermag den böſen Feind zu lähmen und den guten Menſchen aus einer Gefahr zu erlöſen. Er öffnet die Pforten, die ſonſt für die gewöhnlichen Sterblichen verſchloſſen bleiben. Im engeren Sinne ſpricht man ja aber von der Wünſchelrute als von einem Stabe, der die Fähigkeit beſitzt, in der Erde befindliche Schätze, vor allem auch Waſſer, durch einen entſprechenden Anſchlag anzu⸗ zeigen. Daran erinnert ſchon der Stab des Moſes, der ihm dazu half, eine Quelle hervorzulocken. Die Kunſt, mit der Wünſchelrute die erwähnten Erfolge zu erzielen, bildete ſich dann im Mittelalter, im 10. Jahrhundert, aus. Damals wurde die„moderne“ Wünſchelrute ſozuſagen entdeckt. Sie wird von den Dichtern der damaligen Epoche öfters erwähnt. Meh⸗ rere Jahrhunderte ſpäter ſollten ihr freilich in den Humaniſten ſcharfe Gegner entſtehen. Damals, als die Wiſſenſchaft und die exakte Forſchung eine lange nicht dageweſene Blüte erlebten, mochte man die an⸗ elhelden wird— Wanderehegatten, die man verborgt und ein Stück e begibt ſich der r, wo er acht Tage Frau mit ihren Kattun. N Mann in 5 zu bleiben hat. Angehörigen wei die vollzogene Hochzeit: Ochſen zen geſchlachtet und gebraten und Wein getrunken. Aber erſt nach Ablauf von acht f r die Augen ſeiner She wird auf Wunſch zeremonien gefeiert. denſelben Geſe Angetrauten w einer neuen Es geſchieht o 5 Mann wünſchen r dann zu einer Art Wander⸗ ehegatten rd, den ſich die Frauen ausborgen. Der Unglückliche hat in dieſem Fall ſchon gar kein eigenes Heim und hält ſich in den Hinterräumen der Gattin, die ihn gerade beſtellt hat, auf. Aller⸗ dings hat der Ehemann in ſolchen Fällen die Chance, eine Frau zu finden, die ihn einigermaßen menſchlich behandelt. Frauen 91 101 * Wie man ſieht, werfen die Entdeckungen des ame⸗ rikaniſchen Forſchers ein ganz neues Licht auf das ſog.„ſchwache“ Geſchlecht. eſchichte der Wünſchelrute geblichen Wunderwirkungen mehr anerkennen und unterzog Kritik. Es entſtanden damals der Wünſchelrute nicht ſie einer ſtrengen einige wiſſenſchaft⸗ liche Abhandlungen, deren Ergebnis eine völlige Ablehnung der der Wünſchel⸗ rute angeblich innewohnenden Wunderkräfte war. Wenn die Verfaſſer dieſer Schriften freilich meinten, die Wünſchelrute und den Glauben an ſtie ein für alle Mal beſiegt zu haben, ſo war das ein großer Irrtum. Im Gegenteil, ſelbſt in unſerem„modernen“ 20. Jahr⸗ hundert erlebte ſie eine große Auferſtehung. Zahl⸗ reich wurden nun plötzlich wieder die Anhänger der Wünſchelrute. So ſahen ſich denn die modernen Gelehrten veranlaßt, ſich ernſthaft mit der Materie zu befaſſen und feſtzuſtellen, woher die tat⸗ ſächlich beobachteten Reaktionen denn eigentlich kom⸗ men. Man kam zu dem Ergebnis, daß es ſich dabei um eine Art Autoſuggeſtion handelt. Eine andere Theorie meint, daß vielleicht von den Gegenſtänden im Boden gewiſſe Strahlungen ausgehen, die auf das Gehirn des Menſchen einwirken und ſich in Senkun⸗ gen der Wünſchelrute äußern. Was bedeuten ſieben Fahre ohne Vögel? Die Einrichtung der Welt⸗Tierſchutztage hat ſich in verhältnismäßig kurzer Zeit in allen Ländern durchgeſetzt. Der Welt⸗Tierſchutztag ſoll aufklären und der Tierſchutzidee jenen Rückhalt verſchaffen, der notwendig iſt für eine gedeihliche Arbeit in der Zukunft. Der Welttierſchutztgg muß für alle Völker eine Warnung ſein, er ſoll auf jene Gefahren hin⸗ weiſen, die den Völkern drohen, wenn die Ausrot⸗ tung ganzer Tierarten im gleichen Tempo fortſchrei⸗ tet wie dies bisher geſchehen iſt. Die Miß⸗ achtung der einfachſten Naturgeſetze hat zu ſchweren Gefahren für die Menſchheit ſelbſt geführt und eine weitere Mißachtung würde Der Lübecker Calmette⸗Prozeß hat begonnen Der Hauptangeklagte Prof. Deycke(links) und der N Dr. Alt⸗ . 3 8 —.—— Blick in den Ve lichen Aerzte des Allgemeinen rhandlungsſaal der Lübecker Hauptturnhalle w Unter großem Andrang des Publikums begann in Lübeck der Prozeß gegen die verantwort⸗ Krankenhauſes und Kinderhoſpitals, denen vorgeworfen wird, Der franzöſiſche Profeſſor Calmette, deſſen Verfahren zur 5 den Mittelpunkt der Verhandlungen bildet ährend des Prozeſſes. bei der Fütterung von Säuglingen mit dem Calmette⸗Präparat zur Tuberkuloſebekämpfung es an der nötigen Sorgfalt fehlen ge u haben. Man rechnet mit einer langen Dauer rozeſſes. Prof. Dr. Klotz, der Leiter des Lübecker Kinderhoſpitals Der Hamburger Hafen bietet augenblicklich ein Bild, das die kataſtrophale Lage der deutſchen 0 N 550 000 Tonnen verwendbarer Schiffstonnage liegen auf, und Tauſende von Matroſen, Heizern und Stauern haben keine Arbeit. Wirtſchaft und Seeſchiffahrt kennzeichnet, 550 000 Tonnen liegen im Hamburger Hafen auf Er warf die antifaſziſtiſchen Flu ber Rom ab ö blätter are Der italieniſche Flieger Lauro di Boſt, der ſich ſelbſt als„Engländer Murris“ bezeichnete, vn ſeinem Flugzeng wurde— um eine deutſche Klemm ⸗Maſchine, die in Nizza gekauft worden war. Der Pilot bezeichnete ſich ſelbſt als einen Engländer namens Murris, doch ſoll es ſich. in Wirklichkeit m einen italieniſchen Antifaſchiſten Lauro di Boſi, handeln. es ſich zu einer Kataſtrophe der Menſchheit werden. 8 müßte das Beiſpiel der im rapiden Abnehmen be⸗ griffenen Vögel die ganze Welt aufhorchen laſſen Die Frage: Was bedeuten ſieben Jahre ohne Vögel? müßte in ihrer Beantwortung das Gewiſſeng aller Menſchen aufrütteln. Denn ſieben Jaht ohne Vögel, ein ſolcher Zuſtand müßte die Exe, ſtenz der Menſchheit in Frage ſtelley Ein maſſenhaftes Auftreten von Inſekten aller A würde allenthalben den Kulturen größten Schaben bringen. Die Inſektenplage würde einen Umfang annehmen, von dem man ſich keine Vorſtellung m chen kann. Wer von den Heuſchreckenheeren in fü lichen Ländern ſchon gehört hat, von den von ihnen kahl gefreſſenen Landſtrecken, der muß einſehen, daß ein noch ſo großzügiger Kampf auch mit chemiſchen Mitteln keine Hilfe bringen könnte. Möglicherwei würde die Maſſen verwendung von Streugiften ft die Menſchheit ſelbſt eine außerordentliche Gefeht, dung bedeuten. 5 Ohne unſere Vögel müßte alſo mit bez Jahren das ungehemmte Anwachſen der Inſekteh zu Nahrungsmangel, zur Hungersnot und letzten Endes zu einem Menſchenſterben führen, durch Epidemien bis zur Unüberſehbarkeit geſteiger würde, ſodaß nach etwa ſieben Jahren die Me heit vor ihrem unab dbaren Ende ſtehen müßſe Die Vögel bedeuten alſo ein Nationalvermögeg aller Völker. Nur ein internationales Vogelſchutz geſetz kann Rettung bringen; an dieſem Ziel arben tet der Weltbund der Natur⸗ und Vogelfreundz Eſchenbach⸗Schwabach in Bayern. 5 Wußten Sie ſchon? Es gibt zwei warmblütige Vierfüßler, die Eier legen, nämlich das Gürteltier freſſende Stachelſchwein. 1 1 Verſteinerte Korallen ſind abſolut 5 gegen Feuer. 5 * Das erſte Erſcheinen der Wanze in Europa, di urſprünglich aus Indien ſtammt, iſt hiſtoriſch bewie⸗ ſen und zwar trat ſie bei uns das exſte Mal im 11. Jahrhundert in Straßburg auf, Mit den Betten bet aus Frankreich vertriebenen Hugenotten ſoll ſie it London eingeſchleppt worden ſein, wo ſie ebenfalls bis dahin unbekannt war. 1 Korpolithen werden die in foſſilem Zuſtande er haltenen Exkremente urweltlicher Tiere genannt, 85 Das Lied„Wer nur den lieben Gott läßt walten“ hat den um das Jahr 1634 lebenden Tiſchlermeiſten Georg Neumark zum Verfaſſer. 5 * Der Milliardär Rockefeller begann ſeine Kat⸗ riere als kleiner Buchhalter.. *. 5 Die geſamte Orangenausfuhr aus Java beläuft ſich allfährlich auf 600 000 Kiſten im Werte von u Millionen Mark. Der Wiener Märchendichter Ferdinand Raimund war vor Beginn ſeiner Laufbahn Lehrling einem Zuckerbäcker. und das Ae emiſchen herweiſt ten füt Gefähr, mit hen Inſekten ot und ren, daß, ele Me müßte ermögeg zelſchut⸗ J arbei⸗ freundet ll ſie u. beufalls f unde et⸗ aunt. 5 walten“ rmeiſter ne Kar⸗ ang von 10 damm ing be bemmerspiele im Universum. Neue M Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 478 2 S —— N N 2 9 2 585 e „„%jff zu den FVafserhfönigen! Joſiann Frau spielt auf 1 Lebenssprühende Bilder aus dem goldenen Wien lachende Heiterkeit— überwältigender Humor- W alzerstimmung! Der Film, der in der ganzen Welt dar Entzücken pon Midonen biget! N 2 1 N 2 7. 165 5 in Walzerlled— ein Wiener Lied voller Anmut und Grazie — entzückend, charmant, echt weanerisch mit den bezauberndsten Strauß' schen Meledlenl Die Namen:. 5 Gustav Fröhlich Marla Paudler* Jula serda 5 H. Junkermann Fritz Spira* Jul. Falkenslein garantieren für künstlerisch hechstehendle Lalstungen! Im Vorprogramm: Putzi auf der Rennbahn Sport im Fim Messina Naturfilm Neueste Fex-ronwoeche Beste Tonberichterstattung aus aller Welt Der Gildehof- Flugtag im Film! Bis.30 Uhr Seesen UT 80 Pfg. * Auch für n 2 558.00,.00, 525.30 Uhr Jational-Theater Mannheim Mittwoch, den 14. Oktober 1931 Vorstellung Nr. 40— Miete A, Nr. 6 Die Entführung aus dem Serail Komische Oper in drei Akten von Mozart Musikal. Leitung: E. Cremer- Inszenier.: R. Hein E. Bühnenbilder: Eduard Löffler Wer n Antang 20 Uhr Ende nach 22.15 Uhr Weib Personen: 5 Bassa Hugo Voisin Osmin Karl Mang Constanze Ellice Illiard Blondchen Gussa Heiken Penonte Heinrich Ruppinger Fedrillo Fritz Bartling Ein Ofkizier Alois Bolze Naas Karl Zöller Lin Stummer Emil Brand Albert Samstag, den 17. Oktober 1931 Wolf 90 Nachtvorstellung g „Intimität en“ 1. unstanstüd Anlang 23.10 Uhr Ende 1 Uhr Penbwiesen Testat Einer der schönsten Sparlergänge darch Lüulsenpark oder über Neckardamm Leitgem. Disabbau für alle Speisen Tull delränke. ö Empfehle besonders meinen preisw.vorsüglich. Dasere 3 Schlager! Nur solange Vorrat reicht! Mach Uivenäl eite 2 e Sonntags-Mittagstisch. 3 5 VVV phon„„ fing lg ere es. 30 8 Tuben Creme gratis N bei Einkauf einer Originaldose Kudlant⸗ Pnder„Three** 50 Heute schlachlfesl Teflauzant mm ffauzenec. N 7, Sei Fe 0. Guter bürgerl. 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