— II erstr, 1 01 89 Satzteile tte rien 3 ann, Haus cht bei bypothet eintrag. . it. T 0% eſchſt. E — Dare t. Zins rllckzabl hereinkunſt Angeb. un 85 E 8 5 54 an elle. 8 äterer t beten u an die Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, ge Luiſenſtraße 14. Verlag, Redaktion und Mannheimer General Anzeiger Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf; Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien- u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Oktober 1931 ze im Reichstag 142. Jahrgang— Nr. 476 Die Nalionalſozialiſten verlaſſen den Saal während der Sozialdemokrat Breitſcheid ſpricht, der Kanzler tut dasſelbe während Dr. Fricks Rede Der Wiriſchaftsbeirat mit Hindenburg Arbeitsbeginn bereits nächſte Woche Ein Kampf der Worte Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 14. Okt. Während draußen Regen und Sonnenſchein ein neckiſches Spiel miteinander treiben, hat drinnen im Wallotbau die große Ausſprache über die Kanzler⸗ rede begonnen. Das Bild iſt ungefähr das gleiche wie geſtern, nur, daß die Tribünen nicht mehr ſo ſtarken Beſuch aufweiſen. Die„nationale Oppoſition“ iſt ihrem Beſchluß vom Februar, keinen marxiſt iſchen Sprecher anzuhören, getreu geblieben. Dieſer Boy⸗ kott trifft als erſten Herrn Dr. Breitſcheid, dem die Aufgabe zufällt, die Tolerierungspolitik der Sozialdemokraten zu verteidigen. Zu verteidigen vor allem gegen die Kommu⸗ niſten, die wie die Schießhunde auf der Lauer liegen, um den ſozialdemokratiſchen Wortführer durch Zwiſchenrufe in Verlegenheit zu ſetzen. Breitſcheid ſtellt zunächſt als die Auffaſſung ſeiner Partei feſt, daß für die Fehlſchlage in der Außenpolitik nicht der in die Wüſte geſchickte Dr. Curtius allein, ſondern das Geſamtkabinett verantwortlich ſei. Er geht zur Attacke gegen den Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht über und uimmt die Sozialdemokratiſche Partei gegen den Vorwurf in Schutz, daß ſie an der gegenwärtigen Kryfſe die Hauptſchuld trage. Wir haben, erklärte Dr. Breitſcheid alsdann, das Kabinett Brüning nur ge⸗ duldet, weil wir die Staatsform, in der wir leben, ſchützen wollen gegen Angriffe der Faſziſten. Dieſe Formel, die ja ſchon ſeit Monaten von der Sozialdemokratie verfochten wird, findet natür⸗ lich bet den Kommuniſten ſtürmiſchen Wider⸗ ſpruch. Dazwiſchen Polemik gegen die National⸗ ſoztaliſten, die als vereinſamte Horchpoſten die Herren Stehr und Reventlow durch dauernde Randbemerkungen abzuſchwächen ſich mühen. Breitſcheid erklärt, was wir ja ſchon aus dem Fraktionsbeſchluß der Sozialdemokraten wiſſen, daß er und ſeine Genoſſen gegen das Mißtrauensvotum ſtimmen würden. Damit wolle man vor allen Dingen das Mißtrauen gegen das, was kommen würde, wenn das Kabinett Brüning ſtürze, ausſprechen. Den Kommuniſten tuft er mit erhobener Stimme zu, daß ſie die Ar⸗ beiterſchaft in eine Kataſtrophe hineintreiben und ſich zu Schleppenträgern der faſziſtiſchen Diktatur machen würden, wenn ſie zu ihrem Teil an dieſem Sturze mitwirkten. Das Kabinett erſucht Breit⸗ ſcheid, ſeinen Weg etwas deutlicher zu umreißen und ſich nicht bloß auf das Negative zu beſchränken. Breitſcheid trägt dann die bekannten ſozialdemo⸗ kratiſchen Forderungen vor und betont am Ende nochmals mit allem Nachdruck, daß die Sozialdemo⸗ kratie nur um deswillen für das Kabinett Brüning eintrete, um den vollſtändigen Zuſammenbruch zu verhindern und die Situation noch mit parlamen⸗ tariſchen Mitteln zu meiſtern. Wenn aber die Diktatur kommen ſollte, ſo würde man die Sozialdemokratie an ihrem Platz finden. Dieſe Schlußwendung wird von den Sozialdemokraten minutenlang ſtür⸗ miſch beklatſcht, während die Kommuniſten ſich in lärmenden Gegen⸗ demonſtrationen ergehen. Dr. Frick(Natſoz.) ſpricht Und nun kommt die eigentliche Senſation des Tages, die aber im Grunde gar keine iſt. Herr Dr. Frick betritt die Tribüne. Im ſelben Moment üͤffnen ſich die Pforten und die Parteien der natio⸗ nalen Oppoſition ſtrömen, auf jeden Theatereffekt verzichtend, regellos auf ihre Bänke. Gleichzeitig erhebt ſich der Kanzler und verläßt ſei⸗ nen Platz. Dr. Frick beſchränkt ſich darauf, eine formulierte Erklärung zu verleſen. Er bezeichnet das Fernbleiben der nationalen Oppoſition don der Regierungserklärung als Ausdruck der Stimmung, von der man in Harzburg erfüllt ge⸗ weſen ſei, verlangt Neuwahlen und erklärt, der Kanzler habe ſich in ſeiner Notverordnungspraxis, 3. B. bei der Reform des Aktienrechts und der Be⸗ meſſung einer Höchſtgrenze der Gehälter und Penſio⸗ nen„nattonalſozialiſtiſches Geiſtes⸗ gut“ zu eigen gemacht. Die Notverordnung lehnt Herr Frick im übrigen natürlich ab. Er ſtellt dann feſt, daß die Behauptungen, die nationale Oppoſition ſteuere auf eine Inflation los, Lügen der„internationalen Marxiſtenpreſſe“ ſeien. Es wäre auch nicht wahr, daß eine von den Kräften der nationalen Oppoſition getragene Reichspolitik ſich gegen die Arbeitnehmerſchaft richte. Herr Frick ver⸗ Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Okt. Mit dem geſtern abend veröffentlichten Brief⸗ wechſel zwiſchen dem Reichspräſidenten und dem Reichskanzler wird die Verwirklichung des Planes eingeleitet, Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu einer Verſtändigung über die großen und ſchwierigen Probleme zuſammen zu bringen, die unſere Wirt⸗ ſchaft augenblicklich bewegen. Den Kern des Wirt⸗ ſchaftsbeirates wird der Neuner ⸗A us ſchuß bilden, den der Kanzler während der Beratungen der letzten Woche bereits verſchiedentlich zugezogen hat. Obgleich der Reichspräſtdent den Wunſch hat, den Kreis im Intereſſe der ſachlichen Arbeit ſo klein wie möglich zu halten, wird es ſich nicht vermeiden laſſen, daß der Neuner⸗Ausſchuß auf etwa 18 bis 20 Perſonen erweitert wird. Dabei kommt natürlich eine entſprechende Ver⸗ tretung der Arbeitnehmerſchaft in erſter Linie in Frage. Außerdem werden auch noch einige führende Männer der Induſtrie um ihre Mitwirkung gebeten werden. Der Plan geht dahin, nicht ausgeſprochene Organiſationsvertreter zu be⸗ rufen, ſondern ſich an die Perſönlichkeiten zu wenden, deren Kenntniſſe und deren Anſehen einen Erfolg dieſes Verſuches gewährleiſten dürften. Eine ge⸗ wiſſe Fühlungnahme mit ihnen hat bereits ſtattge⸗ funden. Die Einladungen dürften gleich nach der Ver⸗ tagung des Reichstages hinausgehen, ſodaß man mit dem Beginn der Verhandlungen bereits für die zweite Hälfte der nächſten Woche rechnet, wenn der Kanzler von einer kurzen etwa drei⸗ tägigen Erholung zurückgekehrt ſein wird. Auch in Kreiſen der Reichsregierung iſt man ſich durchaus der Schwierigkeiten bewußt, die einer Verſtändigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Wege ſtehen. Die Tatſache aber, daß die Autorität des Reichspräſidenten hinter dieſer Aktion ſteht, wird ſicher dazu beitragen, die Bemühungen zu fördern. langt bei der Löſung der ſozialen und wirtſchaft⸗ lichen Frage die Beachtung des Grundſatzes„Ge⸗ meinnutz vor Eigennutz“ und meint, das Wirtſchafts⸗ programm des Reichskanzlers werde ſolchen Maxi⸗ men nicht entſprechen. In der Außenpolitik fordert er die Wieder⸗ herſtellung der deutſchen Wehrhaftigkeit und erklärte in beachtlichem Gegenſatz zu Herrn Hugenberg— die Bereitſchaft zu jeder Verſtändigung auch mit Frankreich. Dieſer Satz löſt lebhafte Bewegung im gan⸗ zen Hauſe aus. Nach einer Kunſtpauſe fügt Herr Frick hinzu:„Wenn die Lebensnotwendigkeiten des deutſchen Volkes dabei gewahrt werden.“ Nun ſind es die Nationalſozialiſten, die minutenlang applaudieren. Zum Schluß kündigt er an, daß die Nationalſozialiſten dem zweiten Kabi⸗ nett Brüning ihr Mißtrauen ausſprechen wür⸗ den und von„allen volksbewußten Mitgliedern des Hauſes“ das gleiche erwarten. Als Frick geendet, verlaſſen Deutſch⸗ nationale und Nationalſozialiſten den Saal, die letzten unter donnernden Heilrufen. Es fiel auf, daß während der Rede Fricks die Deutſchnattonalen ſich jeglicher Zu⸗ ſtimmungsbezeugung enthalten haben. Die Spannung im Hauſe weicht, ſobald der Kommu⸗ niſt Remmele anhebt, von der Tribüne herab ſich in den üblichen polternden Tiraden zu ergehen. Rede des Deutſchnalionalen Oberfohren Die Szene belebt ſich wieder, als der deutſch⸗ nationale Fraktionsvorſitzende Herr Oberfoh⸗ ren den kommuniſtiſchen Vorredner ablöſt und damit die„nationale Oppoſition“ wieder ihren Einzug hält. Oberfohren erklärt, daß die Deutſchnationalen nicht etwa in den Reichstag zurückgekehrt ſeien, um parlamentariſche Palavers zu führen, ſondern um dem Kabinett Brü⸗ ning den Krieg anzuſagen. Die„natio⸗ nale Oppoſition“ halte den Zeitpunkt für gekom⸗ men, daß die, die nichts vorausgeſehen hätten, denen Platz machen müßten, die Wege und Ziel der Rettung kennen. Nachdem er dann ſich etwas an Herrn Dingeldey gerieben hatte, ging Herr Oberfohren zu Hitler wünſcht die Telegraphiſche Meldung — Berlin, 14. Okt. Auf einer nationalſozialiſtiſchen Verſammlung in Berlin⸗Wilmersdorf verlas der Reichstagsabgeord⸗ nete Göring am Schluß ſeines Referats über das Thema„Wir und der Reichstag“ eine Erklä⸗ rung Adolf Hitlers, in der es heißt: Unſere nationalſozialiſtiſche Partei iſt die ſtärkſte nationale politiſche Organiſation, die Deutſchland je beſaß, nicht nur ziffernmäßig. Unſere Stärke liegt in der Bewegung der zum erſten Mal verwirklichten Volksgemeinſchaft, die allein Retter der Zu⸗ kunft ſein kann. Das dritte Reich wird unſere Fah⸗ direkter Polemik gegen die Regierung über. Dieſe habe den Mangel an Pfychologie er⸗ wieſen und den Kampf um die Seele des deutſchen Volkes vollſtändig verloren, weil ſie nicht gemerkt, daß Millionen den Nationalismus als die rettende Weltanſchauung erkannt hätten. Tauſende und Abertauſende, ſo verkündete er pathetiſch unter dem Beifall der Rechten und dem Gelächter der übrigen Parteien, ſeien bereit, für die Partei und den Führer ihr Leben zu laſſen. Die Front, die in Harzburg gebildet worden ſei, ſtehe feſt und werde zuſammenhalten, bis dieſes Syſtem erledigt ſei. Oberfohren kommt dann noch auf den alten Streit zurück, ob die Deutſchnationalen ſeinerzeit die Mitverantwortung an der Regierung abgelehnt hät⸗ ten und wirft in dem Zuſammenhang der Regierung vor, daß der Tatbeſtand verſchleiert wor⸗ den ſei, mit der Abſicht, die höchſten Stellen im Reiche irrezuführen. Nach mancherlei Ab⸗ ſchweifungen ſtellt der deutſchnationale Redner zum Schluß erneut feſt, daß die Regierung Brüning ein vollſtändiges Fiasko erlitten habe und daß ſie das unmögliche Programm aufgeſtellt habe. Unter leb⸗ hafter Unruhe des Hauſes geht Oberfohren in ſeinen weiteren Ausführungen auf den Fall Schacht ein. Aus dem Zitat des Manuſkripts ſucht er nachzuwei⸗ ſen, daß Schacht gar nicht währungspolitiſche Dar⸗ legungen gemacht und daß ihn der Reichsfinanzmini⸗ ſter völlig mißverſtanden habe. Das ver⸗ anlaßt ihn weiter zu heftigen Angriffen gegen den Finanzminiſter Dietrich, der vorausſicht⸗ lich noch im Laufe der Sitzung erwidern wird. Es folgt die Feſtſtellung, daß die„nationale Oppoſition“ jeden Verſuch einer Inflation für ein Verbrechen erkläre. Einigermaßen erſtaunt iſt man, aus Herrn Ober⸗ fohrens Munde plötzlich im Gegenſatz zu der Harzburger Tagung des Herrn Hugenberg zu hören, daß auch die Deutſchnationalen für die Verſtän⸗ digung mit Frankreich ſeien. Im letzten Teil ſeiner Rede wird Oberfohren immer demagogiſcher. Seine Vorſtöße gegen die Regierung gehen aber in der Unruhe des Hauſes unter. Nach ihm ſpricht Herr Jooſt vom Zentrum. (Redakttonsſchluß 4 Uhr.) Regierungsgewalt nen tragen. Die Partei wünſcht die Verant⸗ wortung und iſt bereit, ſie reſtlos zu übernehmen. Wenn der Reichspräſident uns ruft, leiſten wir zur Bildung eines Kabinetts dieſem Rufe ſelbſtverſtändlich Folge. Empfänge beim Reichspräſidenten — Berlin, 14. Okt. Reichspräſident von Hinden⸗ burg empfing heute den deutſchen Botſchafter in Rom, Dr. von Schubert.— Ferner empfing der Reichspräſident den zum Staatsſekretär im Reichs⸗ juſtizminiſterium ernannten Dr. Schlegelber⸗ ger zur Meldung. So iſt es! Iſt es ſo? * Mannheim, 14. Okt. Nicht auf den Anfang kommt es an, ſondern auf das Ende. Es hat deshalb einſtweilen einen durch⸗ aus problematiſchen Wert, ſich über den Beginn des geſtrigen Reichstagskampfes in langatmige Erör⸗ terungen einzulaſſen. Immerhin kann man in ſach⸗ licher Beurteilung des geſtrigen Auftaktes zum parlamentariſchen Entſcheidungskampf die Tages⸗ bilanz ziehen, daß der Kanzler durch die ruhige Beherrſchtheit, mit der er die Regierungs⸗ erklärung zur Verleſung brachte, ebenſo wie durch die friſch anpackende und temperamentvolle Art, mit der er in freier Rede auf die aktuellen Probleme des Tages einging, verloren gegangenes Ter⸗ rain zurückgewonnen und neuen Boden dazu erobert hat. Die nach wie vor auf den Sturz des Kabinetts Brüning hinzielende Rechtsoppoſition hat der Kanz⸗ ler zwar ebenſowenig zu ſich herüberziehen können wie die Kommuniſten, aber das hat ſchließlich auch niemand erwarten können. Die weitaus überwie⸗ gende Mehrzahl des deutſchen Volkes ſteht jedoch nach wie vor in dem großen Raume zwiſchen Kommuniſten und Nationalſozialiſten. Bet dieſer noch immer größten Schicht des deut⸗ ſchen Volkes aber iſt, wenn wir es richtig be⸗ urteilen, das durch des Kanzlers Zögerpolitik und das Uebermaß und die Anfechtbarkeit der Notyer⸗ ordnungen einigermaßen ins Schwanken geratene Vertrauen jetzt wieder aufs neue gekräftigt wor⸗ den. Dies um ſo mehr, als auch der Verlauf der Harzburger Tagung der Rechtsoppoſition viele nach⸗ denkliche deutſche Menſchen, die gefühlsmäßig der von Hitler und Hugenberg geführten Bewe⸗ gung zuneigten, in kritiſcher Abwägung aller in Be⸗ tracht kommenden Faktoren und Entwicklungsmög⸗ lichkeiten ſchließlich wieder zu der nüchternen Er⸗ kenntnis zurückgeführt hat, daß Brünings dor⸗ niger Weg doch immer noch mehr Mög⸗ lichkeiten bietet, wieder ins Freie zu kom⸗ men als das von trügeriſchem Sonnen⸗ ſchein umſchimmerte„Puogramm“ Hit⸗ lers. Selbſtverſtändlich iſt uns ſehr wohlbekannt, daß weite Kreiſe des deutſchen Volkes, und gewiß nicht die ſchlechteſten, mehr oder minder ſtimmungsmäßig von dem Verlangen beſeelt ſind, jetzt unter allen Umſtän⸗ den Schluß zu machen mit dieſem Kabinett und ſeinem Kurs und der Rechtsoppoſition die Re⸗ gierung zu übergeben. Wir haben, wie wir ſchon kürzlich ſagten, für dieſe Gefühlspolitik durch⸗ aus Verſtändnis und wir würden uns auch dafür ein⸗ ſetzen, wenn wir auch nur die geringſte Möglichkeit ſehen würden, unter dem Kurs von Hitler und Hugen⸗ berg ſchneller wieder bergan zu kommen als unter dem Syſtem Brünings. Wir klammern uns an keine Perſon, uns liegt an keiner Partei, uns liegt nur an Deutſchlan d. Daß Brüning von dem ſchier unbegrenzten Vertrauen, das ihm zu Be⸗ ginn ſeiner Tätigkeit aus faſt allen ſtaatserhaltenden Kreiſen entgegengebracht wurde, einen nicht geringen Bruchteil verloren hat, kann ſelbſtverſtändlich von niemand verkannt werden, doch wir ſind überzeugt, daß der ihm gebliebene Reſt von Vertrauen bei der Mehrzahl des deutſchen Volkes, und darauf kommt es doch an, immer nochgrößer iſt als das Ver⸗ trauen, das man, vom Standpunkt des Volksganzen geſehen, Hitler und Hugenberg entgegenbringt. Denn ſchließlich iſt Brüning immer noch in der Lage, eine Mehrzahl von Parteien um ſeine Perſon und Politik zu konzentrieren, daß man ſogar hoffen kann, daß er ſelbſt in dieſem Reichstag eine Mehrheit für die Ablehnung der Mißtrauensvoten ſeiner Geg⸗ ner findet. Wie aber ſieht es in dieſer Hinſicht bet Hitler und Hugenberg aus? Gewiß ſtehen hinter jedem von ihnen viele Millionen deutſcher Menſchen, doch keinesfalls iſt es ſo, und der Verlauf der Harzburger Tagung hat es aufs neue bewieſen, daß man die Anhänger Hitlers und die Anhänger Hugenbergs ohne weiteres und unter allen Umſtäu⸗ den unter einen Hut bringen kann. Hugenbergs Ge⸗ treue haben in vieler Hinſicht ganz andere Ziele und Jutereſſen als die Gefolgſchaft Hitlers, Wenn Hit ⸗ ler es z. B. riskieren würde, die ſozialpoliti⸗ ſchen Forderungen der Großagrarier und der weſt⸗ deutſchen Großinduſtrie zu unterſtützen, ſo müßte er ſich im ſelben Augenblick zweifellos darauf gefaßt machen, daß ein großer Bruchteil ſeiner Millionen, vielleicht der größte, zu den Kommunisten r. ̃ t . 2. Seite/ Nummer 476 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Oktober 1931 herüberſchwenken würde. Und zwar würde es ſich dabei um die rieſengroße Anzahl derer handeln, die zu der Partei Hitlers gekommen ſind, weil ſie als eine nationalſozialiſtiſche firmiert. . Aber auch da und ſoweit es möglich iſt, die An⸗ hänger Hitlers und Hugenbergs als einen geſchloſſenen Machtfaktor einzuſetzen, würde die Baſis für eine Diktatur(denn eine andere Herrſchaftsform kann doch für ſie überhaupt nicht in Frage kommen), immer noch viel ſchmaler ſein als die Brünings. Wenn man hierbei auch einwenden kann, daß bei einer Diktatur ganz andere Hinter⸗ gründe die Hauptrolle ſpielen, ſo kann doch kein verantwortungsbewußt an die Geſamtheit den⸗ kender Deutſche ſich darüber hinwegſetzen, daß eine Diktatur der Rechtsoppoſition auf den ſchärfſten und aktivpſten Widerſtand aller linksgerich⸗ teten Parteien und der Gewerkſchaften ſtoßen würde. Auch die größte und geſchloſſenſte Partei der Mitte, das Zentrum, würde zu den erbitterten Be⸗ kämpfern einer ſolchen Rechtsdiktatur gehören. Und ſogar die Haltung der Volkspartei wäre ſehr fraglich, weil der Teil, der nach wie vor treu zu Brüning hält, immer mehr Zuwachs bekommt durch die Volksparteiler, die ſich zwangsläufig jeden Tag klarer darüber werden müſſen, daß ſie für die Taktik Hitlers und Hugenbergs nur Mittel zum Zweck ſind, zu dem Zwecke nämlich, die Allein herrſchaft der Rechtsoppoſition zu organiſieren. Da alles im ſtärkſten Fluß iſt und die ſich dieſer Betrachtung zu Grunde liegenden Verhält⸗ niſſe und Tatſachen fortwährend ändern, muß man ſich ſelbſtverſtändlich auch darauf gefaßt machen, früher oder ſpäter zu anderen Schlüſſen zu kom⸗ men. Augenblicklich aber kann der verantwort⸗ lich denkende Politiker zu keinem anderen Stand⸗ punkt kommen, als nach dem Vorbild Hin⸗ den burgs ſich auf die Seite Brünings gu ſtellen. Als Optimiſten, die wir ſind und bleiben müſſen, wenn anders wir nicht an der Zu⸗ kunft Deutſchlands und damit auch an unſerer eigenen verzweifeln wollen, verharren wir umſo Hieber in der Gefolgſchaft Brünings, als dieſer ſonſt ſo zurückhaltend urteilende Mann geſtern im Reichs⸗ tag nicht gezögert hat, von ſeiner ganz beſonders verantwortungsvollen Warte aus das Verſprechen abzugeben:„Freudig kann die Reichsregierung ſagen, daß der bevorſtehende ſchwere Winter unter allen Umſtänden über⸗ standen werden kann.“ H. A. Meißner. 10 Fahre Preſſe⸗Arbeit Am 16. Oktober ſind 10 Jahre verfloſſen, daß der Verein Deutſcher Zeitungsverleger Komm.⸗Rat Dr. Heinrich Krumbhaar zu ſeinem Vorſttzenden er⸗ wählte. Das Erbe, das Dr. Krumbhaar aus den Hän⸗ den des bisherigen Führers Dr. Robert Fabers emp⸗ fing, war in jener Zeit der in jeder Beziehung un⸗ geſtcherten und undurchſichtigen Verhältniſſe außer⸗ ordentlich ſchwer und verantwortungsvoll. In welcher Weiſe Dr. Krumbhaar dieſes Erbe zu verwalten und zu vermehren verſtanden, wie er den Verein Deutſcher Zeitungsverleger als die nicht nur wirtſchaftlich, ſyn⸗ dern auch ideell führende Organiſation des deutſchen Zeitungsweſens auf der von Dr. Faber vor allem während des Krieges geſchaffenen Grundlage einem weiteren Aufſtieg entgegengeführt hat, all das bedarf keiner Darlegung im einzelnen, das iſt jedem deut⸗ ſchen Zeitungsverleger gegenwärtig. In der jetzigen ſchwerſten Kriſe, die die deutſche Wirtſchaft und mit ihr nicht zuletzt das deutſche Zeitungsweſen durch⸗ zumachen haben, hält Dr. Krumbhaar das Steuer feſt in der Hand, mit klarem Blick das erkennend, was getan werden muß und getan werden kann, damit die deutſchen Zeitungen auch dieſe Lage meiſtern. Dr. Krumbhaar, der am 12. Auguſt 1867 ge⸗ byren wurde, iſt auch Vorſtandsmitglied im Arbeit⸗ geberverband für das Deutſche Zeitungsgewerbe, Mitglied des Präſidiums der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft der Deutſchen Preſſe, Mitglied des Kuratoriums des Inſtituts für das Zeitungsweſen an der Univerſität Heidelberg, Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrats der Handelsgeſellſchaft Deutſcher Zeitungs⸗ Sicherheitsbüros, Hofrat Wahl und dem Referen⸗ verleger und Mitglied des Aufſichtsrats des Nach⸗ richtenbüros des VDV und des W. T. B. Aus allerlei Winkeln der Wel * Eine behördliche Verfügung gegen Shakeſpeare. Dem engliſchen Shakeſpeare⸗Jorſcher Hotſon iſt es gelungen, einen neuen Zug in dem Leben Shake⸗ ſpeares zu entdecken. Er ſtöberte in den Akten aus der Lebenszeit des Dichters und fand dabei unter den behördlichen Sicherheitsverfügungen folgenden Ver⸗ merk:„Es wird hiermit kund und zu wiſſen getan, daß William Wayte Sicherheiten zur Aufrechterhal⸗ tung des Friedens verlangt gegen William Shake⸗ ſpeare, Franeis Langley, Dorothy Doer, die Ehefrau des John Doer und Anne Lee, die ihn mit dem Tode bedroht haben.“ Hotſon forſchte weiter und ermittelte, daß der neben Shakeſpeare erwähnte Francis Lang⸗ ley eine ähnliche Verfügung gegen einen gewiſſen William Gardiner, den Stiefvater des Klägers Wayte, erwirkt hatte. Unter Zuhilfenahme einiger Kombinationen hat der Forſcher nun feſtgeſtellt, daß Gardiner ein Friedensrichter war, der einen ſehr üblen Ruf genoß und ſich beſonders darauf verlegte, den Schauſpielhäuſern Schwierigkeiten zu machen. Langley aber war der Beſitzer eines Schauſpielhauſes, in dem Shakeſpeare mit ſeiner Truppe ſpielte. Offen⸗ bar ſind nun die beiden Parteien handgreiflich an⸗ einander geraten und ſie haben ſich im Verlaufe dieſer Auseinanderſetzung beide mit gegenſeitigen Anklagen Es iſt ein bemerkens⸗ werter Beitrag zur Lebensgeſchichte Shakeſpeares, daß der große Dichter einmal in eine ſolche Szene an die Behörden gewandt. verwickelt war. * Kinderprämien ohne Kinder. eine Prämie bezieht. Der Schuhmacher wie keine Kontrolle ausübten. ch einen genügenden Vorrat von Mutter und die Ein Pariſer Schuhmacher namens Reno Boyer hat ſich eine Strafe von zehn Monaten Gefängnis zugezogen, weil er mit dem franzböſiſchen Syſtem der Kinder⸗ prämien betrügeriſch umgegangen iſt. In der fran⸗ zöſiſchen ſozialen Verſicherungsgeſetzgebung iſt vor⸗ geſehen, daß der Vater eines neugeborenen Kindes hat zwei Kinder. Als er für ſie die übliche Prämie erhob, machte er die Beobachtung, daß die Beamten ſo gut Sie begnügten ſich damit, daß das Formular richtig ausgefüllt und mit einer Stempelmarke verſehen war. Dieſe Fahr⸗ läſſigkeit nutzte der Schuhmacher aus. Er verſchaffte a Formularen, 10 Fahre Zuchthaus in Deutſcher Kriminialbeamter in Polen zu 10 Fahren Zuchthaus verurteilt Meldung des Wolffbüros — Oſtrowo, 14. Okt. Vor mehreren Monaten wurde der deutſche Kri⸗ minalbeamte Anton Preiß aus Namslau in Ober⸗ ſchleſien, der bei Glauſche, Kreis Kempen, ver⸗ ſehentlich die polniſche Grenze über⸗ ſchritten hatte, von einem polniſchen Grenzſol⸗ daten entwaffnet und feſtgenommen. Vor dem Be⸗ zirksgericht in Oſtrowo fand geſtern der Prozeß gegen Preiß ſtatt, in dem die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen war. Der Angeklagte befand ſich ſeit nunmehr fünf Monaten in Unterſuchungshaft. Das Verhör des Eiſenbahnperbrethers Maluſchka Telegraphiſche Meldung — Wien, 14. Okt. Kriminalrat Gennath iſt mit Kriminalkom⸗ miſſar Dr. Berndorff vom Berliner Polizeiprä⸗ ſidium geſtern abend mit der Nordbahn aus Berlin hier angekommen und hat ſich unmittelbar nach ſeiner Ankunft in das Sicherheitsbüro begeben, wo er eine längere Unterredung mit dem Vorſtand des ten, Oberkommiſſar Dr. Böhm, hatte. In der Unterredung wurden Kriminalrat Gennath die Re⸗ ſultate der bisherigen Erhebungen mitgeteilt. Da⸗ Zwiſchenfall bei der Harzburger Tagung Miniſter Klagges bedauert Während der Kundgebung im Kurhaus iſt am Sonntag nachmittag der volksparteiliche Stadtver⸗ ordnete Nordmann, der Auſſichsratsmitglied der Kurbetriebsgeſellſchaft iſt, von SS⸗Leuten über⸗ fallen und mit Stahlruten, Schlagringen und Schulterriemen erheblich verletzt worden. Der Landesvorſitzende der D. Vp., Abg. Brandes, iſt wegen des Vorfalles bei Miniſter Klagges vor⸗ ſtellig geworden. Der Miniſter, der bekanntlich ſelber Nationalſozialiſt iſt, hat über den Zwiſchenfall ſein lebhaftes Bedauern ausgeſprochen und er⸗ klärt, er werde alles tun, um den Vorfall aäufzu⸗ klären, die Schuldigen feſtzuſtellen und Herrn Nordmann Genugtuung zu ver⸗ ſchaffen. * 4 —Mabdrid, 14. Okt. Die ſpaniſche Kammer hat mit 267 gegen 41 Stimmen Artikel 3 der Verfaſſung ver⸗ abſchiedet; er lautet: Es gibt keine offizielle Staats⸗ religion. Veſchränkungen im Poſtverkehr mit dem Ausland Telegraphiſche Meldung Berlin, 14. Okt. Die Nachrichtenſtelle des Reichspoſtminiſteriums teilt mit: Infolge der neuen Beſtimmungen über die Deviſenbewirtſchaftung ſind mit ſofortiger Wirkung folgende Einſchrän kungen in Poſtanwei⸗ ſungs⸗, Nachnahme⸗ und Poſtauftrags⸗ verkehr mit dem Ausland erforderlich ge⸗ worden. Auf Poſtanweiſungen nach dem Ausland dürfen nur gegen Vorweiſung eines amtlichen Reiſe⸗ paſſes von einem Abſender monatlich ins⸗ gefamt höchſtens 200 Reichsmark oder der Gegenwert hiervon eingezahlt werden, ſofern nicht ein beſonderer Genehmigungsbeſcheid eines Landesfinanzamts vorgelegt wird. Die Höhe des eingezahlten Betrags wird von dem Annahmebeam⸗ Stempelmarke und begab ſich damit in das Amts⸗ zimmer der zuſtändigen Behörde. In 42 Fällen wurde ihm daraufhin im Laufe von fünf Monaten die Prämie ausgezahlt. Jusgeſamt betrog der Schuhmacher auf dieſe Weiſe den Staat um 60 000 Franes, ehe er ertappt wurde. Man nimmt an, daß dies nicht der einzige Fall iſt, ſondern daß ſich auch viele andere„Väter“ die Fahrläſſigkeit der Beamten zunutze gemacht haben. * Weitere Funde in dem Todeslager Andrees. Im Laufe des vergangenen Sommers ſind auf der einſamen Weißen Inſel im Nordpolargebiet, dem letzten Lager Andrees und ſeiner Begleiter, neue Funde gemacht worden. Sie laſſen es als möglich erſcheinen, daß man dort noch mancherlei entdecken wird, was bei der erſten Durchſuchung der Inſel noch verborgen geblieben iſt. Im vergangenen Sommer wurde die Inſel von zwei Expeditionen beſucht, einer offiziellen ſchwediſch⸗norwegiſchen Expedition unter der Führung von Profeſſor Ahlmann und von einer privaten Jagdexpedition unter der Leitung des Franzoſen Miccard. Dieſer Jagdexpedition hatte ſich als Koch ein geborener Deutſcher namens Doeb⸗ ler angeſchloſſen, der in Oslo eine Gaſtwirtſchaft be⸗ treibt. Doebler iſt ein leidenſchaftlicher Polarjäger und ſucht alljährlich als Koch an Jagdexpeditionen nach dem Polargebiet Anſchluß, um auf dieſe Weiſe letzten 25 Jahren iſt er regelmäßig im Sommer Jagdgaſt im Polargebiet geweſen. In dieſem Jahre ſah er ſich auf der Weißen Inſel genau um. Dabei entdeckte er an der Stelle, an der Andree gelagert hatte, eine photographiſche Kamera, einen Strumpf, eine geſtrickte Wolljacke, einen mit Blutflecken be⸗ hafteten Aermel und das Stück eines Menſchen⸗ knochens. Nach ſeinem Bericht war das Eis infolge der hohen Sommertemperatur ſo weich geworden, daß er die Gegenſtände mit einem gewöhnlichen Taſchenmeſſer ausgraben konnte. Tief unter der Eisdecke konnte er deutlich das Fell und die Reſte eines Eisbären erkennen, den Andree und ſeine Be⸗ gleiter wahrſcheinlich erlegt und zum Teil aufgezehrt haben. 5* Der Kronprinz in der Volksſchule. König Karol von Rumänien hat verfügt, daß der Kronprinz ſeine Ausbildung in einer öffentlichen Schule erhalten ſoll. Er wird zunächſt die Volks⸗ ſchule in Sinata beſuchen, und zwar unter denſelben üllte ſie mit Phantaſienamen für den Vater, die . Hebamme aus, verſah ſie mit einer Bedingungen wie alle anderen Schüler. 1 ſeine Sportneigung befriedigen zu können. In den Die Arbeitsmarktlage in England Nachmittags wurde das Urteil verkündet, das ihn zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt. Die mil⸗ dernden Umſtände wurden ihm abgeſprochen. Die Ehefrau des Angeklagten, die als Zeugin vernom⸗ men werden ſollte, wurde vom Gericht nicht zu⸗ gelaſſen. In dem Urteil ſtellte das Gericht feſt, daß Preiß der Spionage überführt ſei. Aus ſeinen bei ihm vorgefundenen Notizen gehe das deutlich hervor, daß er zu Spionagezwecken nach Polen gekommen ſei, zumal er dem deutſchen politiſchen Nachrichtendienſt angehöre. Der Verteidiger hat gegen das Urteil ſo⸗ fort Berufung eingelegt. nach hatte Kriminalrat Gennath Gelegenheit, einem Verhör mit Matuſchka beizuwohnen. Dieſes Verhör bezog ſich hauptſächlich auf den Auf⸗ enthalt Matuſchkas in Berlin. Matuſchka machte nähere Angaben. Nach Schluß des Verhörs erfolgte eine weitere Beſprechung der genannten Polizei⸗ beamten, der auch der Vertreter der Budapeſter Oberſtadthauptmannſchaft, Polizeirat Dr. Schwei⸗ nitzer, beiwohnte. Dabei wurden die Reſultate der Erhebungen bezüglich der Attentate bei Jüter⸗ bog und Bia Torbagy eingehend erörtert. Dieſe Beſprechungen wurden heute vormittag fort⸗ geſetzt. ö Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 14. Okt. Das Arbeits miniſterium teilt mit, daß ein Rückgang in der Zahl der Arbeitsloſen eingetreten iſt. Am 5. Oktober gab es in England 2 791000 Unterſtützungsempfänger, das waren etwa 35 000 weniger als eine Woche vorher. Eine Betrachtung der Arbeitsloſenſtatiſtik zeigt aller⸗ dings, daß die Konjunkturverbeſſerung lediglich in der Kohleninduſtrie und in geringem Maße in der Automobilinduſtrie vorliegt. Einer Wieder⸗ einſtellung von 63 000„zeitlich Erwerbsloſen“ ſteht die Vermehrung der„dauernd Erwerbsloſen“ um 25 000 gegenüber. Von einer allgemeinen Verbeſſerung der Ar⸗ beitsmarktlage infolge der Pfundentwertung kann alſo entgegen der vielfach geäußerten Erwartung noch keine Rede ſein. Das muß umſomehr betont werden, als ein gut Teil des Rückganges in der Zahl der Unterſtützungsempfänger auf die Ver⸗ ſchärfung der Bedingungen für den Erhalt der Unterſtützung zurückzuführen iſt. ten in den Reiſepaß unter Angabe des Tages und Beidrückung des Aufgabeſtempels vermerkt. Nach⸗ nahmen lauf Briefſendungen und Paketen) ſowie Poſtaufträge aus dem Ausland nach Deutſch⸗ land ſind nur bis zum Höchſtbetrag von 200 Reichs⸗ mark oder den Gegenwert hiervon zuläſſig. Nach⸗ nahmen und Poſtaufträge aus dem Ausland, deren eingezogene Beträge auf ein Poſtſcheckkonto in Deutſchland überwieſen werden ſollen, bleiben hier⸗ von unberührt. Auf Nachnahmen aus Deutſchland nach dem Ausland darf von einem Abſender monat⸗ lich insgeſamt höchſtens der Gegenwert von 200 Reichsmark auf ein Poſtſcheckkonto im Beſtimmungs⸗ land der Nachnahmen überwieſen werden, ſofern nicht ein beſonderer Genehmigungsbeſcheid des Lan⸗ Badische Politik Badiſch-ſchweizer Gebietsaustauſch Aus Bern wird dem Oberrheiniſchen Landesdieng gemeldet: Die Beſtrebungen der von Schaffhauſenſchem Gebiet eingeſchloſſenen badiſchen Gemeinde Büſin⸗ gen zur Aufnahme in den ſchweizeriſchen Staatsver⸗ band gehen ſchon auf viele Jahre zurück. Der Aus⸗ bruch des Weltkrieges hat die früheren, auf den Am⸗ ſchluß gerichteten Beſtrebungen unmöglich gemacht Nach dem Kriege ſind ſte aber wieder aufgenommen worden. Auf Drängen der Gemeindebehörde von Büſingen haben ſich die eidgenöſſiſchen Behörden ſchließlich da⸗ mit befaßt. Der Bundesrat hat nun nach län⸗ gerer Vorberatung das politiſche Departement er⸗ mächtigt, mit den reichsdeutſchen Behörden in Ver⸗ bindung zu treten, um Verhandlungen über den Austauſch dieſes deutſchen Gebiets gegen ſchweizeri⸗ ſches Gebiet auf deutſchem Boden einzuleiten. Die Verhandlungen ſollen ſich bis auf das deutſche Gebiet des Veriena⸗Hofes erſtrecken. Sie ſind auf der Baſis geführt worden, daß die Schweiz gegen die Einverlei⸗ bung dieſes deutſchen Gebiets das Anerbieten zu ter⸗ ritorialen Konzeſſionen macht. Der Kanton Schaffhauſen beſitzt nämlich im Schwarz⸗ wald Grundſtücke, die als Tauſchobjekt in Frage kommen. Wie das Anerbieten von deutſcher Seite aufgenom⸗ men wird, weiß man zur Zeit natürlich noch nicht, ez iſt aber anzunehmen, daß die beiderſeitigen Intereſſen zur Aufnahme von Verhandlungen führen werden. — Der Prozeß um das Calmelte⸗Präparat Telegraphiſche Meldung Litbeck, 14. Okt. In dem Prozeß wegen des Lübecker Kinder⸗ ſterbens beantwortete Dr. Altſtaedt heute mor, gen zu Beginn der Verhandlung die ihm geſtern von Rechtsanwalt Dr. Frey geſtellte Frage, wes⸗ halb er die Diphterie⸗Schutzimpfung und die Calmettefütterung miteinander verglichen habe. Dr. Altſtaedt erklärte u.., daß die Anſchauung, Diphterie⸗Schutzimpfung ſei ungefährlich, B. C. G. ſei indeſſen gefährlich, nur bedingt richtig ſein könne. Nach ſeiner Anſicht ſei das eine Präparat genau ſo gefährlich wie das andere. Nachdem Dr. Altſtaedt über die Ausdehnung der Calmettefütterung in anderen Ländern geſprochen hatte, ging die Ausſprache auf den Stamm humaner Tuberkelbazillen aus Kiel über. Auf die Frage Dr. Freys, ob die humanen Bazillen aus Kiel bezogen worden ſeien, um das Calmetteverfahren in Lübeck zu korrigieren, erklärte Dr. Altſtaedt unter lebhaf⸗ ten Zwiſchenrufen der Nebenkläger, daß er von dem Vorhandenſein des Stammes humaner Bazillen erſt nach dem Unglück Kenntnis erhalten habe. Nach ſeiner Meinung ſei der Stamm aus Kiel bezogen worden, um einen anderen Stamm humaner Bazil⸗ len zu erſetzen. Auf eine weitere Frage eines Nebenklägers erklärte Dr. Altſtaedt, daß das Labo⸗ ratorium in Lübeck für die Anlage von B. C. G. Kulturen ausreichend geeignet ſei; auch die Mög⸗ lichkeit einer Trennung von B. C..⸗Kulturen un humaner Bazillen ſei durchaus gegeben. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen er⸗ wähnte Dr. Altſtaedt, daß er ſelbſt ſein im Mürz geborenes Kind mit B. C. G. gefüttert habe. Der Fütterungsſtoff ſei, ſo erklärte er auf eine Frage, vom Paſteur⸗Inſtitut in Paris bezogen worden. Johannſen wieder in Hamburg Johannſen iſt in der vergangenen Nacht an Bord des Motorſchiffes„St. Louis“ im Hamburger Hafen eingetroffen. Da die Ankunft des Schiffes wegen der Witterungsverhältniſſe erſt ſpäter erwartet wurde, desfinanzamts vorgelegt wird. konnten die vorgeſehenen Empfangsfeierlichkeſten nicht ſtattfinden. * Die ſparſame ſchottiſche Garde. Die Schotten ſind wegen ihrer Knickrigkeit und ihres Geizes eine ſtehende Figur in den engliſchen Witzblättern. Auch die ſchottiſche Garde verleugnet in dieſer Hinſicht ihre Abſtammung nicht. Der ſparſame Sinn, den ſie letzt⸗ hin bewieſen haben, wird aber diesmal nicht als Stoff für die Witzblätter betrachtet, ſondern in der engliſchen Preſſe als vorbildlich anerkannt. Das zweite Bataillon der ſchottiſchen Garde beſchloß, von dem Uebungslager in Alderſhot bis zu ſeinem Quar⸗ tier in Windſor zu Fuß zu maͤrſchieren, um dem Staate die Koſten der Bahnbeförderung zu erſparen. Der Beſchluß iſt in dem engliſchen Kriegsminiſterium dankbar aufgenommen worden und am 6. Oktober iſt die Garde abmarſchiert. Sie hatte bis Windſor einen Weg von rund 30 Kilometern zurückzulegen. In dem engliſchen Sparſamkeitsfeldzug ſpielt das Beiſpiel der braven ſchottiſchen Garde eine große Rolle. * Hohe Flohpreiſe. Der altbekannte Floh⸗ zirkus in dem Wiener Prater kämpft mit Exi⸗ ſtenzſchwierigkeiten. Die Urſache liegt nicht etwa in den gegenwärtigen wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, ſondern in dem Umſtand, daß in Wien unter den Flöhen eine Seuche ausgebrochen iſt, die vielen dieſer beweglichen Tiere das Leben koſtete. Der Flohzirkus iſt jedenfalls ſehr darauf angewieſen, ſeinen Beſtand zu ergänzen und das Angebot auf dem Flohmarkt iſt ſehr gering, trotzdem in meh⸗ reren Wiener Zeitungen Anzeigen erſchienen ſind, die hohe Preiſe für Flöhe bieten. Eine für Zirkus⸗ zwecke beſonders geeignete Flohart wird mit zehn Schillingen für das Exemplar bezahlt. n Altes Geld für alte Teppiche. Wie ein Buda⸗ peſter Blatt erzählt, erſchten vor ein paar Tagen eine elegant gekleidete Frau in dem Laden eines armeniſchen Teppichhändlers in Budapeſt und erwarb zwei alte, aber ſehr wertvolle Teppiche. Sie bezahlte mit deutſchen Banknoten, da ſie nach ihrer Verſiche⸗ rung kein ungariſches Geld beſaß. Der Armenier nahm die Banknoten gutgläubig in Empfang. Als er ſie aber bei der Bank umwechſeln wollte, erfuhr er, daß es ſich um wertloſes Papiergeld aus der deutſchen Inflationszeit handelte. Die Polizei nahm die Unterſuchung des Falles in die Hand und er⸗ mittelte die Käuferin in der Perſon der Frau eines ſehr angeſehenen Budapeſter Geſchäftsmannes. Die Frau erklärte auf Befragen ganz offen, ſie habe ſich für berechtigt gehalten, alte Teppiche auch mit altem Gelde zu bezahlen. Wie ſich herausſtellte, hatte die Frau auch altes Silber nach derſelben Methode mi entwerteten deutſchen Banknoten erworben. Die Polizei verzichtete auf die weitere Verfolgung des Falles, als ſie von dem Ehemann erfuhr, daß die Frau erſt vor ein paar Wochen aus einer Heilanſtalt aber die Pflicht auferlegt, die Einkäufe ſeiner Frau etwas beſſer zu überwachen. * Wein an der Quelle. In dem italieniſchen Orle Marino, etwa 30 Kilometer von Rom entfernt an dem Ufer des Nomi⸗Sees gelegen, wurde auch in die⸗ ſem Jahre das Wein⸗Erntefeſt in der üblichen Weiſe gefeiert. Die Feſtesbräuche, darunter eine Art vonn Karnevalsumzug, gehen zum Teil noch auf die held niſche Zeit zurück. Im Mittelpunkt der Feier ſteht der Freitrunk, den jeder Beſucher an den Brunnen des Ortes erhält. Die Brunnen laſſen an dieſen ſich herandrängen, um eine Probe des Marino⸗ Bes nes zu genießen. In dieſem Jahre haten die Faſziſſe für eine ſtrenge Regelung des„Brunnenverkehrz geſorgt, um die Ausſchreitungen früherer Jahre zu verhindern. Nah an dem Brunnen ſtand ein Poll beamter, der die Parole ausgab:„Zwei Glas Weit und dann weitergehen!“ Nach dieſem Befehl mußlen auf ihre Koſten. Der italieniſche Profeſſor Maiuri hat in funden, der aus der Meter langes Exemplar, das nur gründlich vol zugewinnen. Der Fund iſt deshalb beſonders w Fresken eine ſo große Rolle ſpielt. Man kam Wagen in Pompeji auf die Spur, als man 1 mehreren Wochen in einem der ausgegrabe Häuſer ein Wagenrad entdeckte. In demſelben Hauſe ſind im vorigen Jahre wertvolle altröm Schmuckſachen ausgegraben worden. N * 1 — Hamburg, 14. Okt. Der Ozeanflieger Chriſtian 3 entlaſſen worden war. Dem Geſchäftsmann wurbe N Tage ſtatt des Waſſers Rot⸗ und Weißwein fließen und man kann ſich leicht vorſtellen, daß die Beſuchet ſich alle richten. Und ſo ging es glatt und alle kamen 4 * Ein vollſtändiger antiker römiſcher Wagen einen vollſtändig erhaltenen antiken Wagen aufge, 5 alten römiſchen Kaiserzeit ſtammt. Es handelt ſich um ein prächtiges, fast zun der Kruſte vieler Jahrhunderte gereinigt h 3 muß, um wieder ganz ſeine frühere Geſtalt zurül- tig, weil damit das erſte und einzige Eren;. plar jenes altrömiſchen Fuhrwerks ans Licht b“ fördert worden iſt, das auf allen altrömiſhen e 4 1 U f ch ien chem in ⸗ ver⸗ Aus⸗ Am⸗ dacht. tmen ngen ) da⸗ län⸗ t er⸗ zer- den zeri⸗ Die ebiet Baſis erlei⸗ 1 ter- ton ür f Frage nom⸗ ht, es reſſen en. kt. inder⸗ mor⸗ eſtern wes⸗ die e. Dr. uung, C. G. ſein iparat ig der 0 rochen maner e Dr. zogen Lübeck ebhaf⸗ von zzillen Nach zogen Bazil⸗ eines Labo⸗ C... 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Von dem Geſamtaufwand in Höhe von 74800„ bedarf es einer beſonderen Bewilligung micht für kaufpreisfreies, d. h. im Wege der Bau⸗ landumlegung auf die Stadt übergehendes Gelände in Höhe von 5448 l. reſtliche Betrag von 69 352 /, der nunmehr beim Bürgerausſchuß ange⸗ fordert wird, iſt durch Anlehen zu decken. Von den Geſamtkoſten in Höhe von 74 800/ kann ein Betrag von 60 452/ auf die Angrenzer nach den Grundſätzen des Ortsſtraßengeſetzes umgelegt und zur ſpäteren Abtragung des Anlehens verwendet werden. Der aus Anlehen zu deckende Betrag von 8900/ entfällt auf die Fertigſtellung des Kanals in der Plattſtraße und in der Schwingſtraße. Ein⸗ ſprachen gegen das Beizugsverfahren liegen nicht vor. * * Semeſterbeginn an der Handels ⸗Hochſchule Maunheim. Die Vorleſungen des Winter⸗Semeſters beginnen am 2. November d. J. Im Vorleſungs⸗ plan ſind wiederum mehrere Vorleſungen grund⸗ legender Art aus den verſchiedenſten Wiſſensgebieten enthalten, deren Stunden ſo gelegt ſind, daß auch die bereits im praktiſchen Leben Stehenden ſie be⸗ ſuchen können. Zu dieſen Vorleſungen werden alle Perſonen, die über 17 Jahre alt ſind, ohne Nachweis einer beſtimmten Vorbildung zugelaſſen. Der Vor⸗ leſungsplan enthält eine Reihe neuer Vorleſungen; Sprachkurſe ſind vorgeſehen für Franzöſiſch, Engliſch, Spaniſch, Italieniſch und Ruſſiſch, ferner Kurſe zur Pflege der deutſchen Sprache. Die Darbietungen des den Sprachlichen Seminaren angegliederten Inſtituts zur Sprach⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Aus⸗ bildung von Dolmetſchern(Dolmetſcher⸗Inſtitut) be⸗ ginnen gleichfalls am 2. November. Auskünfte und Druckſachen durch die Sprachlichen Seminare an der Handels⸗Hochſchule Mannheim, E 7, 20. Ohne Lö⸗ ſung einer Hörerkarte iſt unentgeltlich geſtattet der Beſuch der Allgemeinen Vorleſungen und Vorträge(O. Z. 156 bis 158 des Vorleſungs⸗ Verzeichniſſes), ferner der Beſuch der Vorleſung „Die ſozialen und politiſchen Probleme in den Der Romanen von Emile Zola, Anatole France, Paul Bourget(Vortragsſprache Franzöſiſch)“ und der * e 50 9 ritzt. Vorleſung„Eindringen des Wirtſchaftsgeiſtes in die franzöſiſche Literatur II“(O. Z. 97 und 98). Näheres über die Borleſungszeiten, Gebühren uſw. iſt aus dem gedruckten Vorleſungs⸗Verzeichnis erſichtlich, das in den Buchhandlungen, im Verkehrsverein ſo⸗ wie bei den Pedellen der Hochſchule(X 1, 2/8, A 4, 1 und O 2, 1) erhältlich iſt. Anmeldungen von Studierenden und Hörern können ab Mitte Oktober jeweils von 10—12 Uhr und(ausgenommen Sams⸗ tags) von 15—18 Uhr im Sekretariat der Hochſchule 2, 1, erfolgen. Wir verweiſen auf die heutige Veröffentlichung der Hochſchule im Anzeigenteil. * Richtige Straßenſeite und Vorfahrtsrecht be⸗ achten! An der Straßenkreuzung G 4/1 5 ſtieß geſtern vormittag ein 24 Jahre alter Fuhrmann der mit ſeinem Fahrrad die falſche Straßenſeite einhielt und das Vorfahrtsrecht nicht beachtete, mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer, der bei dem Zuſammenſtoß zu Boden geſchleudert wurde, trug einen Bruch des rechten Ellenbogens und erheb⸗ liche Hautabſchürfungen an der linken Hand davon. An beiden Fahrzeugen entſtand erheblicher Sach⸗ ſchaden.- * Aus Feudenheim. Am kommenden Sonntag wird ein Feudenheimer Bürgerſohn als Vikar für die evang. Feudenheimer Kirche ordiniert. Es iſt dies Herr Karl Forſchner, Sohn des Landwirts Adam Forſchner, Weiherſtraße, * Eine öffentliche Mieterverſammlung wird am morgi⸗ gen Donnerstag, abends 8 Uhr, im Roſaſaal des Saal⸗ baues in N 7 abgehalten. Die ehemaligen Heimatmteter ſind hierzu beſonders eingeladen. Schlußübung in Neckarau Die 7. Kompagnie Neckarau der Frei⸗ w illigen Feuerwehr hielt am Montag abend auf dem Exerzierhof der Feuerwache II in Stärke von 40 Wehrleuten ihre Spätjahrs⸗Schluß⸗ übung ab. Da die Uebung ſpeziell eine Prüfung der Mannſchaften bezüglich der Ergebniſſe der in der letzten Zeit mit der Berufsfeuerwehr gemeinſam ausgeübten Tätigkeit ſein ſollte, hatte das Kom⸗ mando von den ſonſt üblichen größeren Einladungen zur Beſichtigung abgeſehen. Es waren daher nur direkt intereſſierte Perſonen anweſend, unter denen wir das Mitglied der ſtädt. Feuerſchutzkommiſſion, Stadtrat Süß, die Brandmeiſter Bea und Wink⸗ ler mit den dienſtfreien Mannſchaften der Wache II, Kommandant Werdan mit einigen Herren der Wehr der Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik und eine größere Anzahl Inaktiver der Neckarauer Wehr ſahen. Die Uebung ſtand unter der Leitung von Hauptmann Haun und der Zugführer Käſer und Lämmler. Mit der Inſpektion war Braudmeiſter Bea von der Berufsfeuerwehr beauftragt, der nachſtehende Aufgabe ſtellte:„Auf dem Vorplatz des 1. Obergeſchoſſes des Hauptgebäudes iſt Feuer ausgebrochen, das auf Tages⸗ und Schlafraum und von dort durch die Rutſchſtangen⸗Oeffnung nach der Buchbinderet über⸗ greift. Die Treppe vom erſten Obergeſchoß nach dem Dachgeſchoß iſt nicht mehr gangbar.“ Die Auf⸗ gabe wurde von der Wehr ſofort richtig erfaßt. Mit vier Schlauchleitungen unter Benutzung der großen Motorſpritze, Steilleitern und Schiebeleitern und direktem Hydrantenanſchluß wäre es möglich ge⸗ weſen, den Brand ſchnell zu löſchen. In einer ein⸗ gehenden Beſprechung konnte Brandmeiſter Bea feſtſtellen, daß mit Ausnahme eines kleinen Irrtums in der örtlichen Aufſtellung der Schiebeleiter alles geklappt habe. Er gratulierte deshalb der 7. Kom⸗ pagnie zu den Fortſchritten, die ſie ſeit der letzten Uebung gemacht hat. Von großem Intereſſe waren wieder bei den Schulübungen die Vorführungen von Rettungsarbeiten mit dem Sprungtuch und dem großen Rettungsſack am hohen Turm, den die Wehrleute bis zum dritten Ober⸗ geſchoß mit den Hakenleitern erklommen. Dieſe Schularbeiten erfordern äußerſte Sorgfalt und Diſzi⸗ plin. Sehr intereſſant waren auch die Uebungen an der mechaniſchen Schiebeleiter, die Schlauchbedienung direkt vom Hydranten und die Inanſpruchnahme der Motorſpritze mit dem Uebergang vom Einzelſchlauch zum Doppelſchlauch. Die Wirkung der ſo erzielten Waſſermengen wurde im naſſen Angriff anſchaulich dargeſtellt. Ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein im Gaſthaus zum„Prinz Max“, wobei die Feuerwehrkapelle ihre Weiſen ertönen ließ und noch manches belehrende und freundſchaftliche Wort aus⸗ getauſcht wurde, gab den Feuerwehrleuten Gelegen⸗ heit, ſich ihres Erfolges zu erfreuen. M. J. kirchlicher geimattag in Mannheim⸗Frledrichsfeld a Vom warmen Sonnenſchein eines ſpätherbſtlich ſchönen Sonntags begünſtigt, nahm der fünfte kirchliche Heimattag einen glänzenden Ver⸗ lauf. Feierliches Feſtgeläute und Choräle des Heidelberger Jungmännerpoſaunenchors in der Frühe des Feſttages leiteten ein. Im dichtgefüllten Gotteshauſe ſammelten ſich Gemeinde und Feſtgäſte zum Daukgottesdienſte. Faſt alle vor 25 und 50 Jahren Konfirmierten und Getrauten hatten ſich eingeſtellt, mehr als je in früheren Jahren. Feſtpredigt, Geſänge des Kirchen⸗ geſangvereins und des Chors des Jungfrauen⸗ vereins und die Feſtgrüße der Kinder, die den Gäſten das Bild der Heimatkirche überreichten, ſchufen eine erhebende Feſtfeier, die wohl allen Teilnehmern in lieber Erinnerung bleiben wird. Die Gedanken gingen zurück in die Tage der Ju⸗ gend, ins Elternhaus, oder verweilten beim frohen Hochzeitstag, klangen aus in Bitte und Dank. Neben dieſer großen Feier mit der ganzen Ge⸗ meinde ſtand für ſich die Feier der Feſtgäſte bei einem Feſtkaffee, den der Ev. Frauenverein nachmittags gab. Hier war Gelegenheit geboten, ſich gemütlich zuſammenzuſetzen und von den Lebens⸗ ſchickſalen zu erzählen. Am Abend führte dann ein großer Familienabend Gemeinde und Feſtgäſte noch einmal zuſammen. Darbietungen der einzelnen Vereine und die Auf⸗ führung des fünfaktigen Grillparzerſchen Spiels „Weh dem, der lügt!“ ausgezeichnet geſpielt von einer tüchtigen Spielerſchar, boten einen genuß⸗ reichen Abſchluß des Tages. Man hätte nur ge⸗ wünſcht, daß der Saal größer geweſen wäre, um allen Platz zu gewähren. Gewiß hat auch dieſer Heimattag dazu beigetragen, die Liebe zur kirch⸗ lichen Heimatgemeinde zu ſtärken und darzutun, wie wir in der Pflege religiöſen Lebens eine Quelle der Kraft für das eigene wie für das ge⸗ meinſame Leben beſitzen. 0 P ͥ ddddddddddßGßſßãꝗã õãꝗ ͥãdyãddddddpdf/f/ã èͤ Vd ͤ cb a 25 Fahre Iſraelitiſches Krankenſchweſternheim Am 14. Oktober 1906 wurde von der Vereinigten Verwaltung der Iſraelitiſchen Krankenunterſtüt⸗ zungs vereine und der Auguſt Lamey⸗Loge das Js raelittiſche Krankenſchweſternheim mit einer Oberſchweſter und zwei Schweſtern eröffnet. In dieſen 25 Jahren haben ſich unſere Schweſtern durch treue und ſorgſame Leiſtungen allgemeine An⸗ erkennung erworben. Gleich von Anfang an wurden die Pflegen ohne Unterſchied der Konfeſſion ausgeübt. Bei Unvermögenden und Armen geſchehen ſie unent⸗ geltlich. Dieſe gemeinnützigen Leiſtungen wurden vom ſtädtiſchen Fürſorgeamt durch Gewährung von Freikarten ouf den Straßenbahnen und finanzielle Beihilfe anerkannt. Es war nur ſelbſtverſtändlich, daß bei Kriegsausbruch das Schweſternperſonal ſich vaterländiſchen Dienſten widmete. Nach Kriegsende trat oͤie verdiente Oberſchweſter Pauline mit einer älteren Schweſter in den Dienſt des Iſraelitiſchen Kramken⸗ und Pfründnerhauſes und übernahm dort die Leitung. Die Führung des Heims ging an Ober⸗ ſchweſter Elſa über. Im April d. J. konnte das Schweſternheim in das neue Altersheim in der Colliniſtraße überſiedeln. Hier iſt den Schweſtern ein gemütliches Daheim ge⸗ ſchafſen. Im Hinblick auf die ſchwere wirtſchaftliche Lage hat man von einer Feier des 25jährigen Be⸗ ſtehens des Schweſternheims abgeſehen. Dagegen wurde, von der gleichen Erwägung ausgehend, be⸗ ſchloſſen, die Pflegeſätze ganz bedeutend zu ermäßigen. Mögen Freunde und Gönner dem Iſraelitiſchen Krankenſchweſternheim auch im nächſten Zeitabſchnitt die ſo nötige Unterſtützung zuteil wer⸗ den laſſen.* * * 27 Fahrzeuge beanſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Lichtkontrolle der Kraft⸗ fahrzeuge und Fahrräder mußten 22 Kraftwagen, 2 Motorräder und 8 Fahrräder wegen nichtvorſchrifts⸗ mäßiger Beleuchtung beanſtandet werden. * Ihren 76. Geburtstag zugleich mit dem 40jährigen Ehejubiläum begeht heute Frau Katharina Weikum, Waldhofſtraße 125. Der Kleinhandel mit Vier Wie ſchon mitgeteilt, führt die Haushalts notverordnung die Konzeſſionspflicht für den Flaſchenbierhandel ein. Der Mi⸗ niſter des Innern beſtimmt die Vorausſetzungen: a) unter denen ein Bedürfnis für die Erlaub⸗ niserteilung anzuerkennen oder zu verneinen iſt; b) unter denen der freie Handel mit Bier als Kleinhandel im Sinne dieſes Geſetzes anzuſehen iſt. Wer den Kleinhandel mit Bier in der Zeit vom 1. Juli 1930 bis zum Inkrafttreten dieſer Beſtim⸗ mungen begonnen hat, hat hiervon für jede Be⸗ triebsſtätte binnen einem Monat nach dem Inkraft⸗ treten dieſer Beſtimmungen dem Bezirksamt(Poli⸗ zeidirektion) ſchriftliche Anzeige zu erſtatten. Er iſt von der Anzeigepflicht befreit, wenn er den Klein⸗ handel mit Bier nach Ablauf dieſer Friſt nicht mehr ausübt. Wer die Anzeige nicht oder nicht rechtzeitig macht, wird nach§ 29 des Gaſtſtättengeſetzes beſtraft. Für die Entgegennahme der Anzeige wird eine Sportel von 10—200 Mark erhoben, für die Erlaub⸗ nis zum Kleinhandel mit Bier eine ſolche von 20 bis 300 Mark. Jugendheim der Heiliggeiſtpfarrei Schon früh erkannte der verſtorbene Stadtpfarrer Börſig von der Hl. Geiſtpfarrei in kluger Vorausſicht die große Wichtigkeit eines pfarreignen Heimes, in dem Jugend und Vereine ihre Aufgaben erfüllen können. So wurde bereits im Jahre 1917 durch ihn der Verein Jugendheim Hl. Geiſt ins Leben gerufen. Durch käuflichen Erwerb der Anweſen Schwetzingerſtraße 103407 konnten im Jahre 1920 größere Räume zu Vereinszwecken dienſtbar gemacht werden. Erinnert ſei hierbei an das ver⸗ dienſtvolle Wirken von Rektor Popp, der zu jener Zeit als Kaplan an der Pfarrei wirkte. Der im Jahre 1927 noch vorgenommene Umbau ergänzte die fehlenden Räume und ließ das heute ſo unentbehrliche Jugendheim erſtehen. Um den finanziellen Verpflichtungen nachkommen zu können, wurde ein Bazar veranſtaltet. Wie Stadtpfarrer Matt, der ſorgliche Betreuer des Jugendheimes, in ſeiner Eröff⸗ nungsanſprache erwähnte, ſollen durch dieſe Wohltätigkeits⸗ veranſtaltung Mittel flüſſig gemacht werden für eine gute Sache. Opferbereit zu ſein, um der Jugend ein Heim zu erhalten, iſt ebenſo hoch zu werten, wie Opferbereitſchaft für Arme und Notleidende. Der umſichtige Leiter des Bazars, Baudirektor Hoch, verſtand es denn auch, mit einer Schar hilfs⸗ und opferbereiter Helferinnen und Helfern die zahlreichen Beſucher zu reger Opferfreudigkeit zu veranlaſſen. Im gleichen Maße, wie die Beſucher ange⸗ nehm überraſcht waren von dem Dargebotenen, möge auch die Vereinsleitung von dem finanziellen Erfolg befriedigt ſein. er. Wir hörten Dia della rasa-Feier Aus dem ibero⸗amerikaniſchen Inſtitut in Berlin über⸗ nahmen einige deutſche Sender die Feier des Dia della rasa, des großen gemeinſamen Feſttages der ibero⸗ameri⸗ kaniſchen Länder. Mozarts„Kleine Nachtmuſik“ bildete den Auftakt der kurzen Feier, in der Staatsminiſter a. B. Dr. Otto Boelitz über die tiefere Bedeutung, die dieſem Tag zugrunde liegt, ſprach. Er gedachte des Einweihungs⸗ tages des Hauſes und ſtellte feſt, daß Deutſchland und die ibero⸗amerikaniſchen Länder ſchnell in den Kulturaus⸗ tauſch hineinwuchſen und in dieſem Jahre enger verbun⸗ den ſeien, als im letzten Jahr. Aufgabe wird es ſein, das weitverzweigte Geiſtesleben der 22 Länder in Süd⸗ Mittel⸗ und Nordamerika immer mehr zu erfaſſen. An⸗ ſchlteßend ſprach noch der Geſandte von Columbien. Das Leben— ein Boxkampf Die Mitteldeutſchen Sender brachten in Urſendung einen „Hörfilm von Werner Illing„Das Leben— ein Boxkampf“. Es wurde hier verſucht, eine Reihe kämpferi⸗ ſcher Sttuationen ſo gegeneinander zu ſtellen, daß der Cha⸗ rakter des Boxkampfes immer wieder erkennbar iſt. Die Rahmenhandlung ſpiegelt die verſchiedenen Stadien eines wirklichen Boxkampfes wieder, während die einzelnen Bil⸗ der den Kampf zwiſchen Eheleuten, den Kampf an der Börſe, den Kampf der Diplomaten uſw. vorüberziehen laſſen. Die formal neuartige Geſtaltung des Stoffes löſte zunächſt einiges Befremden aus, vermochte aber ſchließlich dennoch durch den ſtraffen Aufbau und das flüſſige Tempo zu feſſeln. Gurgle cuch ciuf cſer Straße „ nqtüflich trocken mit 4 1. 0 Ar—ct'nʃI—T———..—˙r-...,,.—-—.• é rw e. 7˙́r e eee ee ee eee Sopyrignt 1929 b Wit Cote Minden W. „Ich warte. Heute wird es ſein.“ „Sei kein Idiot!“ Lutz nahm das umgekehrte jonett, zog es aus der Erde und ſteckte es Hirſch⸗ feld in die Hand.„Man denkt ja, du willſt über⸗ laufen, dich kampflos ergeben.“ „Ich will ſterben.“ „Quatſch!“ Lutz ſtand wieder neben ſeinem Leutnant.„Sie gehen zurück“ ſagte Wynfrith,„vor van Heuſens Ma⸗ ſchinengewehren.“ Sie gehen zurück— ſie gehen zurück— es kam alſo nicht zum Handgemenge—— jeder freute ſich, daß er„ruhig“ ſchlafen konnte. Und nachts die Ablöſung— anche wollten ſchon in ihre Erdlöcher zurück. „Halt— noch nicht——!“ ſchrie der Leutnant. Die Maſchinengewehre ließen plötzlich nach. Gra⸗ naten von drüben ſchlugen in der Sappe ein. „Lindolf, weiße Leuchtpatronen— dreimal— un⸗ lere Artillerie muß auch ſchießen— ſonſt——“ Lutz zog die Leuchtpiſtole aus dem Gürtel und ſchoß die Raketen in die Luft. Wie ſchöne weiße Sterne öffneten ſte ſich in der ämmerung. Sie warteten. Nichts. Nur die franzöſiſche Ar⸗ erie ſchoß. Schon ſaßen wieder vereinzelt ein paar er in der Nähe. „Noch Anm! Lutz ſchoß wieder drei weiße Raketen in die Höhe. 5 55 begann es langſam, aber ſicher heranzujaulen? 1—— juuuiuh—— bſching—— Nun ſchoß uch die deutſche Artillerie. Und binnen fünf Minu⸗ 5 war die Sturmſtille tot und das Trommelfeuer uderte wieder grabenab, grabenauf goslawſki war am Arm von einem Splitter 93„Verfluchte Hunde, dreckige—“ Pechtler ver⸗ kand ihn.„Bleib hier. Wir werden ja abgelöſt. Wo die Karten?“ e Heuſen hatte ſich aus der Sappe zurückziehen uſſen. In dem Ueberraſchungsfeuer der franzöſi⸗ 14 ſchen Artillerie waren ihm viel tüchtige Schützen lie⸗ 1 gen geblieben. Und manches Gewehr dazu. Unter⸗ offzier Kretſchmar tot. Am Sandſackriegel lagen mit ihm neben den etwa dreißig aufgehäuften Franzoſen auch vier Deutſche. Und die Granaten praſſelten wie⸗ der auf die Sappe nieder. Ohne Unterlaß. Die To⸗ ten nochmals und nochmals tötend, zermalmend. ein⸗ ebnend in das namenloſe Trichtergrab, das in ewi⸗ gem vulkaniſchen Aufruhr hier blieb.—— 20 Indeſſen ſchritt der Leutnant Beekmann, das E. K. 1 an der linken Seite, in eleganter Extrauni⸗ form, ſchneidigen Schrittes, durch den Tiergarten am Arm ſeiner Braut. Evelyne Vanderſee führte ihren feldgrauen Verlobten durchs Volk. Stolz ging er da⸗ hin, jeder Zoll ein Held und königlich preußiſcher Of⸗ fizier. Dieſe Tage fern der Front, wie ſie für alle ausgeſtandenen Qualen und Aengſte da vorn belohn⸗ ten. Er erſchrak vor ſich ſelbſt: wer redet hier von Angſt? Selbſtverſtändlich hat er nach aller Meinung ſeiner Pflicht genügt. Mehr als dies. Alle ſahen ſie auf den hohen Orden. Als er ſich zum erſten Mal im Schmuck dieſes hohen Ordens im Spiegel betrachtete, prüfte er verſtohlen, ob in ſeinen Zügen die Aengſte der Front ſich eingeprägt hätten. Doch es war das frühere forſche, nur älter gewordene Geſicht. Kaum ein paar Tage vergingen, und in all den friedlichen Freuden, die im Hauſe ſeines Schwieger⸗ vaters noch immer unvermindert Leib und Herz er⸗ quickten, verlor er das letzte Nachzittern der Todes⸗ nähe in den Nerven, Immer glückſelig lächelte ihn die Braut an. Sie ſprach in einem fort ſo drollig unwichtige und ſüß ver⸗ liebte Worte, von denen er vorn glaubte, ſie ſeien mit dem Frühling Frankreichs verwüſtet. Wie weiß, wie duftig gewachſen war die kleine Hand, die in ſeiner lag. „Du darfſt nicht zurück, Oscar—“ — Sie wiſſen, es iſt meine Stunde— zwiſchen 11 und alten Knaben Beekmann, das müßte ich ſelbſt vorn haben im Trom⸗ „So bangſt du um mich—?“ Im gleichen Augenblick kam ihm der Gedanke, der Krieg könnte eigentlich während des Urlaubs zu Ende ſein. Wenn alle Kompagnieführer ihre Leute ſo draufgehen ließen, dann wäre der Krieg ſchon längſt zu Ende— Ha— aber leider gibt es auch Wyn⸗ friths an der Front. Wenn jetzt der Krieg zu Ende wäre, da hätte er alles, was er brauchte: den Ruhm des tapferen preußiſchen Offiziers, er würde natürlich aktiv bleiben, und eine reiche, hübſche Frau, — und dann ſo durch die Straßen gehen und die frü⸗ heren Kollegen vom Wilhelmsgymnaſium beiläufig grüßen:„Na, wie geht's, alter Knabe?“ „Oscar?“ „Ja, Schatz, was gibt'?“ Was war das ſchön, grüne, ſtille Bäume um ſich zu haben, Autos auf dem glatten Aſphalt gleiten zu hö⸗ ren, aufrecht dahinzuſchreiten—— „Papa kennt einen einflußreichen Herrn im Kriegsminiſterium. Du haſt doch vorn genug ge⸗ leiſtet, ſoll ich ihn bitten?“ Oscar Beekmann, Ritter vom Eiſernen Kreuz 1. Klaſſe, wurde rot. Wenn das wirklich möglich wäre; nicht mehr zurück?— Aber er ſagte:„Kein Wort da⸗ von, Evelyne. Ich verlaſſe meine Kameraden nicht.“ „Ich wußte es ja. Ich habe es Mama gleich geſagt.“ Warum begehrte ſie nicht auf: Ich tue es trotzdem. Warum nahm ſie es hin, daß er vorn wieder dem Tode ſich preisgab? „Behielteſt du mich gern hier?“ „Oh ja. Aber über alles deine Ehre als Offizier. das ſehe ich ein. Ich wäre faſſungslos, wenn—“ Nein, er durfte nicht weiter darauf hinarbeiten. Hier mußte er wenigſtens der Held bleiben, den alle in ihm ſahen. Und doch— wie ſchön— hierbleiben. Aber gleichzeitig begann das Hirn nachzudenken, wie es möglich wäre, das Schickſal walten zu laſſen, bis es„ehrenvoll“ den„ſich furchtbar Sträubenden“ über⸗ wand. Da begrüßte Beekmanns Direktor vom Wilhelms⸗ gymnaſium, ein alter, forſcher Schultyrann, die beiden. „Nun, Kollega, in Urlaub—? Und glücklich, wie ich ſehe. Natürlich— eine ſo reizende Braut. Würden Sie mit mir ein Gläschen Portwein trinken? 12 mein Gläschen Portwein, nein, das muß man mir nun einmal gönnen— wiſſen Sie, melfeuer— ſo zwiſchen 11 und 12— alſo kommen Sie—“ Sie ließen ſich in einer Probierſtube Unter den Linden nieder und hoben einander die Gläſer zut „Heil und Sieg!“ „Heil und Sieg!“ 5 „Heil und Siegl“ flötete Evelyne. Wie oſt ſeit zwei Jahren klangen die Gläſer ſo aneinander: Heil und Sieg! Sie merkte, wie ſie es ſchon in einem ewiggleichen Tonfall ausſprach. „Na, Kollega, wie ich ſehe, tapfer geweſen? Las auch ſchon im Provinzialſchulblatt! Von ſeiner Kai⸗ ſerlichen Hoheit dem Kronprinzen bei der Parade im Hauptquartier höchſtperſönlich angehängt.— Sagte zu den andern Alten, die wir noch da ſind: Meine Herren, da ſehen Sie, Beekmann war immer ſchnei⸗ dig. Liebe dieſen Ton. Kurz, energiſch, alles auf eine Karte ſetzend. Ja, meine Jungens——“ „Wie geht es ihnen?“ Der Gymnaſialdirektor ſchluchzte auf. Die Forſch⸗ heit ging eine Weile zum Teufel. „Beide?“ „Beide. Einer bei MPpern, der andere am Iſonzo.“ Nun tritt das berühmte Schweigen ein, dachte Eve⸗ lòine ungeduldig. Aber dann ſah ſie Oscar, der ver⸗ worren vor ſich hin ſann und die Hand ſeines alten Direktors ſtreichelte, und ſie preßte die andere Hand des Liebſten flüſternd:„Du bleibſt hier.“ Der alte Herr richtete ſich auf, nahm feierlich einen Schluck— als tränke er das Heldenblut ſeiner Söhne, kam Evelyne der Gedanke— und ſagte, wie er auch ſchon ſo oft es ausgeſprochen:„Ich bin ſtolz! Ste ruhen auf dem Felde der Ehre!“ Haſt du ne Ahnung, dachte es in Beekmanns Hirn. Wer weiß, wie ſie die Kugel erhaſchte. In irgend⸗ einem Trichter zwiſchen den Gräben, im Niemands⸗ land, verfaulen ſie. Keiner fragt mehr nach ihnen. Zwei von Millionen. „Ihre Kommandeure haben mir rührende Briefe von ihrer Tapferkeit geſchrieben. Mein kleiner neun⸗ zehnjähriger Joachim— Sie hatten ihn ja in der Prima bei einem Sturmangriff da an den Kanälen in Flandern— allen voran— ſchrieb der Kompagnie⸗ führer.—“ Das ſchreibt man ſo, wenn ein gequältes Vater⸗ herz fragt. Wer wird Meerfelds Mutter erzählen, daß er durch deutſche Granaten den Tod fand? (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 476 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 14. Oktober 1981 Ende einer Seine Frau vom 4. Stockwe Der früher in Käfertal wohnhafte 24 Jahre alte Taglöhner Hans Auguſt Ihrig lebte mit ſeiner um ein Jahr älteren Ehefrau Karoline geb. Schmalz ſtändig in Streit. Anfangs Juli hatte Frau Ihrig die gemeinſame Wohnung verlaſſen und ſich im 4. Stock des Hauſes J 4a, 1 eingemietet. Ihrem Maun blieb der Aufenthalt ſeiner Frau nicht lange verbor⸗ gen. Am 10. Juli, vormittags gegen 10 Uhr, machte ex ſich mit ſeinem Freunde Eſchweiler auf den Weg, um, wie er ſich zu einem Bekannten äußerte, ſeine Papiere bei ſeiner Frau zu holen. E. ging auch mit bis vor das Haus] 4a, 1, wo er wartete. Ihrig begab ſich in das Zimmer ſeiner Frau, wo es zum Streit kam. Als Ihrig dann tätlich gegen die Frau vorging, rief ſie am offenen Fenſter um Hilfe. Da⸗ rüber muß der Mann ſo in Wut geraten ſein, daß er ſeine Frau an den Füßen packte und ſte vom 4. Stock auf die Straße hinunterwarf, wo ſie mit lebensgefährlichen Verletzungen liegen blieb. Die ſchwerverletzte Frau, die bei vollem Be⸗ wußtſein war, bat aus Angſt vor ihren Mann den., ſte doch wegzubringen. Dieſer trug die Frau in den Hausgang, von wo ſie nach einiger Zeit mit dem Krankenwagen abgeholt und ins Allgemeine Kran⸗ kenhaus gebracht wurde. Das Ueberfallkommando nahm den Täter feſt und brachte ihn ins Gefängnis. Die Frau erlitt eine Gehirnerſchütterung und ſchwere innere Verletzungen. Der Täter legte ſofort bei ſeiner erſten Vernehmung durch die Kriminal⸗ beamten ein Geſtändnis ab und entſchuldigte ſich mit ſeiner großen Erregung. Ihrig iſt der Sohn braver Eltern. Er beſuchte die Volksſchule, wo er in der 7. Klaſſe entlaſſen wurde, weil er infolge Erkrankung im zweiten Schuljahr ſttzen geblieben war. Er neigt zu Jähzorn und zu Gewaltätigkeiten. Vom Arbeiten iſt er kein Freund. Wiederholt gab er ſeine Stelle auf oder wurde wegen ſeines unge⸗ zogenen Weſens überhaupt nicht Lingeſtellt. Am 26. Juni 1990 verheiratete er ſich mit der ge⸗ ſchiedenen Ehefrau Karoline Bartels geb. Schmalz. Die Ehe war nicht glücklich. Die Frau litt mit ihrem aus erſter Ehe ſtammenden Kinde oft bitterſte Not. Seit Auguſt 1930 erhielt ſie mit geringen Un⸗ terbrechungen Unterſtützung vom Fürſorgeamt. Zu Hauſe gab es ſehr viel Streit, wobei Ihrig ſeine Ehefrau in roheſter Weiſe ſchlug und mißhandelte, ſodaß ſie ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Nachher ſöhnte ſich das Paar wieder aus. Bald begannen die Mißhandlungen aufs Neue. Einmal wurde die Frau ohnmächtig und einmal ſchloß er ſie mehrere Tage ins Zimmer ein und riegelte die Türe ab.. In der heutigen Sitzung des Schwurgerichts Mannheim, ſtellte der Angeklagte Ihrig ſeiner Ehefrau ein ſehr ſchlechtes Zeugnis aus. In fließender Sprache und leicher Erregung erklärte er, daß er ſeine Frau zu einem anſtändigen Menſchen erziehen wollte. Vorſitzender Landgerichtsdirektor Dr. Bär, zum Angeklagten: Ob Sie, mit Ihren Vorſtrafen, gerade der richtige Mann zur Erziehung anderer ſind, iſt ſehr zweifelhaft. Man braucht nur Ihr Vopſtra⸗ fenliſte durchzuleſen. Angeklagter: Meine Frau, die ich gerne hatte, war inbezug auf ihre Perſon, das Kind und die Haus⸗ haltung ſehr unſauber, ſchmutzig. Sie hat nur alle—5 Wochen gewaſchen und nicht alle 8 Tage wie meine Mutter und meine Schweſter. Ich habe immer verſucht, meine Frau auf die gute Bahn zu bringen, um ordentlich zu werden. Schon während der Verlobungszeit hat ſie mich zweimal verlaſſen. Meine Frau hatte oft kein Hemd und keine Un⸗ terhoſen an und nur ein kurzes, bis zum Knie gehendes Kleid getragen. Oft habe ich ihr das vorge⸗ halten und verboten. Vorſitzender: Sie ſollen Ihrer Frau ſehr häufig mit Totſchlagen gedroht haben? Angeklagter: Meine Frau hat nur Schläge von mir erhalten, wenn ſie ſolche verdient hat. Ich gab ihr 1 bis 2 Backpfeifen und dann war Aus Baden „Fahrradliebhaber“. * Karlsruhe, 13. Okt. Am Samstag wurden der Polizei ſechs Fahrraddiebſtähle angezeigt. Zwei Fahrräder wurden in der Augartenſtraße auf dem Fahrdamm aufgefunden. Sie rühren ver⸗ mutlich aus einem Diebſtahl her. Kind überfahren * Pforzheim, 14. Okt. Geſtern wurde in der Nordſtadt das 2 Jahre alte Kind eines Polizei⸗ beamten von einem Kraftwagen überfahren und getötet. Die Schuldfrage iſt noch nicht reſt⸗ los geklärt; doch ſoll dieſe nach Zeugenausſagen den Führer des Autos treffen. Selbſtmord eines Polizeiwachtmeiſters e Oeflingen(Amt Säckingen), 14. Okt. Am Mon⸗ tag hat ſich der 61 Jahre alte Polizeiwachtmeiſter Joſeph Albietz während der Abweſenheit ſeiner Frau erſchoſſen. Albietz vollbrachte die Tat un⸗ mittelbar im Anſchluß an einen Beſuch bei ſeiner in Rhina verheirateten Tochter. * Lahr, 13. Okt. Die Familie Karl Früb er⸗ hielt die Mitteilung, daß ihr Sohn Oskar, der kurz vor der Vollendung des 21. Lebensjahres ſtand und beim Norddeutſchen Lloyd in Bremerhaven auf einem Handelsſchiff als Jungmann war, t ö d⸗ lich verunglückt ſei. * Säckingen, 12. Okt. Das aargauiſche Kriminal⸗ gericht verurteilte einen Landwirt aus Mühlau, der nach reichlichem Alkoholgenuß die Scheune der Gebrüder Huwiler in Oberrauſſeg bei Sins aus Rache wegen eines früheren Waſſerrechtsſtreites an⸗ gezündet hatte, wodurch ein Gebäude⸗ d Mobiltar⸗ ſchaden von 27 700 Fr. entſtanden war, zu drei Ehetragödie ek auf die Straße geworfen die Sache erledigt. Niemals habe ich ihr gedroht, ſie„kalt zu machen“. Der Angeklaget erzählt weiterhin in widerwärti⸗ ger, überhebender Weiſe Einzelheiten aus ſeiner Ehe. Des öfteren ſah ſich der Vorſitzende veranlaßt, den Redeſtrom des Angeklagten zu unterbrechen. Ueber den Hergang der Tat machte Ihrig heute widerſprechende Angaben. Er habe ſeiner Frau herzensgute Worte gegeben, damit ſie wieder zu ihm zurückkehre und habe ſogar geheult dabei. Vorſitzender: Warum erzählen Sie denn nicht, daß Sie Ihre Frau kurz vor dem Hinauswerfen geſchlagen und mit Füßen getreten und die Waſchſchüſſel nach ihr geworfen haben? 8 Angeklagter: Davon weiß ich nichts; ich war zu ſehr erregt. Ich weiß auch nicht, wie ich ſte zum Fenſter hinausgeworfen habe. Vorſitzender: Es iſt ſehr auffallend, daß Sie von Sachen, die Sie belaſten, nichts wiſſen wollen. Der Angeklagte iſt 6mal vorbeſtraft, und zwar wegen groben Unfugs, Beamtenbeleidigung, Sach⸗ beſchädigung, Ruheſtörung, Unterſchlagung, erſchwer⸗ ter Körperverletzung und ſchweren Diebſtahls. In dieſem Falle erhielt Ihrig, da er ſeine eigene Schweſter beſtohlen hatte, allein 6 Monate Gefängnis. Einmal führte er ſich im Elternhaus derart ſkandalöbs auf, daß der eigene Vater die Polizei holte. Vor ſitzender: Wie war es auf dem Für⸗ ſorgeamt? An geklagter: Ich habe den Beamten meine Meinung geſagt. 75 25 Vo rſitzender zum Angeklagten: Es wäre beſſer geweſen, wenn Sie mit Ihren 24 Jahren be⸗ ſcheiden geweſen wären! Damit war die Vernehmung des Angeklagen be⸗ endet. In der Zeugeneinvernahme noch in unſittlichſter Weiſe über ſeine Frau ausließ. Ein Zeuge will wiſſen, daß Frau Ihrig Seiten⸗ ſprünge machte. Einmal riß die Frau nachts halb 12 Uhr aus. Eine Zeugin, die neben dem Ehepaar Ihrig wohnte, beſchwor, daß es Frau Ihrig mit der Wahrheit nicht genau nahm. Eine Schweſter der Frau Ihrig behauptete, daß Frau Ihrig viel durchmachen mußte, trotzdem aber ſtets ſauber und anſtändig gekleidet war. Medizinalrat Dr. Götzmann bezeichnete den Angeklagten als einen minderwertigen, abgeſtumpf⸗ ten, triebhaften, etwas beſchränkten und leicht er⸗ regbaren Menſchen von überſpannter Selbſtgerech⸗ tigkeit. Seine Verantwortlichkeit iſt durch ſeine zweifellos raſch auslösbare Erregbarkeit etwas ver⸗ mindert. a Oberſtaatsanwalt Brettle verneinte die Ueber⸗ legung der Tat und plaidierte auf Totſchlag. Das ganze Unglück ſei lediglich auf den Angeklagten zu⸗ rückzuführen. Der Staatsanwalt beantragte eine Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren. Die Verteidigerin, Frau Rechtsanwalt Dr. Schöffel, hatte eine ſchwere Aufgabe. Sie ſuchte und fand Milderungsgründe für ihren Mandanten und kam am Schluß ihres Kſtün⸗ digen Plaidoyers zu dem Antrag, den Angeklagten nur wegen Körperverletzung zu verurteilen. Im Falle das Gericht ſich ihrem Antrag nicht anſchließen könne, ſo erſuche ſie fürſorglich um Zuerkennung der zuläſſigen Mindeſtſtrafe. Um halb zwei Uhr zog ſich der Gerichtshof zur Urteilsberatung zurück. Das Urteil Der Angeklagte Ihrig wird wegen verſuchten Totſchlags zu einer Zuchthausſtrafe von 6 Jahren unter Anrechnung von drei Mona⸗ ten Unterſuchungshaft verurteilt. Der Angeklagte, dem die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre ab⸗ erkannt wurden, hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Die Unterſuchungshaft hat fortzudauern. Der Angeklagte, der während der ganzen Ver⸗ handlung keine Spur von Reue zeigte, hörte das Urteil gelaſſen an und bat um Bedenkzeit. oh. Schwierige Feſtnahme * Tiengen(Amt Waldshut), 12. Okt. Als der Gen⸗ darmeriewachtmeiſter Merkel einen in den Ba⸗ racken an der Schlücht wohnenden jungen Mann feſt⸗ nehmen wollte, wurde er von dieſem angefallen und mit einer Senſe am Kopf und Arm verletzt, Mer⸗ kel gab einige Schüſſe ab, die den Täter aber nicht verletzten. Nach einem längeren Handgemenge konnte Merkel den rabiaten Burſchen mit der Pi⸗ ſtole niederſchlagen und kampfunfähig machen. Urteil gegen die„Kolonne Krams“ * Frankfurt a.., 14. Okt. In dem mehrtägigen Prozeß gegen die Mitglieder der berüchtigten Einbrecher⸗ und Hehlerbande„Ko⸗ lonne Krams“, die ihre Diebesfahrten bekanntlich auch in die Pfalz, Baden, Rheinheſſen und Starken⸗ burg unternahm, wurde am Dienstag in ſpäter Abend⸗ ſtunde das Urteil! gefällt: Es wurden verurteilt: der Arbeiter Meurer zu zwei Jahren neun Monaten Zuchthaus, der Händler Krams zu vier Jahren Zucht⸗ haus, der Fuhrmann Ludwig Rahner zu fünf Jah⸗ ren Zuchthaus, der Schloſſer Florian Wagner zu einem Jahr neun Monaten Zuchthaus, der Geſchäfts⸗ führer Alfred Sell zu acht Monaten Gefängnis, der Schauſteller Konrad Ruſter zu einem Jahr Gefäng⸗ nis, der Kutſcher Heinrich Glatthaar zu vier Jahren Zuchthaus, der Schloſſer Alois Kleeſpieß zu drei Jahren Zuchthaus. Von den übrigen Angeklagten wurden acht frei⸗ geſprochen, neun Angeklagte wurden zu Gefängnis⸗ ſtrafen von einem bis zu fünf Monaten verurteilt. Alle mit Zuchthaus beſtraften Angeklagten erhalten je fünf Jahre Ehrverluſt. Allen Angeklagten wurde die Unterſuchungshaft voll angerechnet. Der Haft⸗ befehl gegen vier Angeklagte wurde aufgehoben. Die zu Gefängnisſtrafen Verurteilten werden vor⸗ ausſichtlich Bwährungsfriſt erhalten, es werden aber wurde feſtgeſtellt, daß Ihrig ſelbſt nach der Tat ſich Das Spiel des Tages fand in Friedrichsfeld ſtatt. Alte Rivalen kreuzten die Klingen. Die Tradition behielt dieſesmal nur zu einem Teil Recht. Das Unent⸗ schieden:1 gibt deutlich davon Kenntnis, daß die PHB ⸗· nixelf nunmehr wieder im Kommen iſt. Das Trainin durch den Verbandsſportlehrer Lochner macht ſich do bemerlbar.— Im zweiten Spiel zweier Meiſterſchaftsan⸗ wärter trafen Altrip und der Tabellenführer Wein ⸗ heim aufeinander. Mit:0 konnten die Weinheimer de Punkte aus der Pfalz mitnehmen. Leider müſſen wir von einem übermäßig harten Spiel berichten, das wenigſtens noch glücklich zu Ende geführt wurde.— Die Käfer⸗ taler haben es trotz mehrfachen Erſatzes fertig gebracht, Heddesheim zu ſchlagen. Wenn die Käfertoler alles aus ſich herausgeben mußten, um zum Siegestreffer zu kommen, ſo iſt diesmal wie ſchon in den letzten Spielen der wirklich unfähige Sturm daran Schuld, daß das Re⸗ ſultat am Schluſſe nur:2 für Käfertal lautete. Die Edimwger haben den Nutzen aus dem Uebungs⸗ leiterkurs des Kreiſes Unterbaden ſchon gezogen. Waren doch die Leute um Hochlehnert mit 3 Mann beim Kurs ver⸗ treten. Sie haben das von Sportlehrer Lochner Gelernte ſchon in die Tat umgeſetzt und den Tabellenletzten 191g Mannheim, der wirklich nicht ſo ſchlecht iſt wie es ſein Tabellenplatz beſagt, mit:? Toren klar geſchlagen. Die Turner haben diesmal wieder mit:1 gegen Neckarſtadt einen Punkt geholt. Zu einem Siege aber hat es den Turnern bis jetzt noch nicht gereicht. Das Reſultat bedeutet aber gegen die wirklich gute Neckorſtadt immerhin einen Erfolg.— 07 entführte mit dem Reſultat von:1 auch zwei wichtige Punkte aus Neckarhauſen. Die Neuoſtheimer ſind jetzt endlich in Schwung gekommen. Für das Tabellenende wor das Spiel von vorentſcheidender Bedeutung. Die in Neckarhauſen gewonnenen Punkte wer⸗ den 07 Mannheim aus dem Abſtiegstriv gebracht haben. Am kommenden Sonntag ſpielen: Feudenheim— Phönix Heddesheim— 46 Neckarſtadt— 1913 Die-Klaſſe im Leutershauſens Die Spiele vom vergangenen Sonntag: Wallſtadt— Laudenbach 13:0 Poſt— Leutershanſen:1 Brühl— Seckenheim:1 Das wichtigſte Spiel in Mannheim auf dem Po ſt⸗ ſportvereinsplatz brachte die ſenſationelle Nieder⸗ lage der Bergſträßer, die beſonders in ihrer Höhe un⸗ erwartet kommt. Die Leutershauſener haben durch dieſe Niederlage viel von ihrem Nimbus eingebüßt. Sie ſind gleich auf den dritten Tabellenplatz zurückgefallen. Der Konkurrent Ilvesheim iſt der lachende Dritte. Ex hat aus dieſer Niederlage der Leutershauſener einen unſchätz⸗ baren Vorteil errungen. Der Poſtſportverein aber kam durch ſeinen Sieg vom 8. auf den 6. Tabellenplatz. Die Wallſtäöter haben ſich aber einmal aufgerafft. Mit dem Bombenreſultat von 19:0 haben ſie die Lau de n⸗ bacher überfahren. Das iſt mehr als Klaſſenunterſchied. Nunmehr find die Leute um Reiß in Fahrt gekommen. Sie werden wohl noch ein entſcheidendes Wort in der Meiſterſchaftsfrage mitſprechen. Vanden bach aber wird wohl kaum noch zu retten ſein. Es iſt fraglich ob die Punkte⸗ zahl des Tabellenvorletzten erreicht wird. Die Secken heimer haben in Brühl ſehr knapp verloren und ſind dadurch wieder in die Zone der Ab⸗ ſtiegsgefahr gekommen. Leider wird aus Brühl wieder einmal gemeldet, daß ſich die Verhältniſſe immer noch nicht gebeſſert haben. Es wäre bedauerlich, wenn die dor⸗ tige Vereinsleitung nicht durchgreifen würde, damit dem Verein erheblichere Nachteile erſpart werden. Der Stand der Tabelle: Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Ilvesheim 8 6 1 1 3711 13:8 allſtade 7 4 2 1 3213 10:4 Leutershauſen 7 5 2 1 15:10 10:4 Rhein an 8 5— 3 22.14 10:6 Gartenſtadt 8 3 2 8 21:16:8 fl 8 3 1 4 175 Ladenburg 7 8— 4 920 68 Seckenheim 8 2 2 4 1217:10 Brühl! 8 2 1 5 16:20 511 Laudenbach 7 1 9 5 ins Am kommenden Sonntag ſpielen: Laudenbach— Ladenburg Ilvesheim— Gartenſtadt Beſondere Bedeutung wird dem Spiel in Lauden⸗ bach zukommen. ür die Ladenburger handelt es ſich darum, Punkte in Laudenbach zu holen, damit ſie aus der Gefahrzone herauskommen. Aber die Laudenbacher werden verfuchen dem vorjährigen Tabellenzweiten der Was hören wir? Donnerstag, 15. Oktober Langenberg; Morgenkonzert auf Schallplotten. : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : München: Unterhaltungskonzert. Südfunk: VBeethoven⸗ Schallplatten. Langenberg: Mittagskonzert. : Heilsberg: Mittagskonzert. . eee Stunde der Jugend. ilsberg: Jugendſtunde. : Langenberg: Kinderſtunde. eilsberg: Konzert. ünchen: Konzertſtunde. : Wien: Virtuoſe und Konzertanto⸗Muſik. 5: Frankfurt: Nachmittagskonzert. : München: Veſperkonzert. : Frankfurt: Wolter⸗Flex⸗Gedenkſtunde. : Südfunk: Vortrog von W. Jantſchge: Das unruhige Indien. : Heilsberg:„Weltliche Orgelmuſik“. : Langenberg: Haydn⸗Mozort. : München: Sinfoniekonzert. : Frankfurt: Deutſche Humoriſten. : Südfunk: Volkstümliches Konzert. : Königswuſterhauſen: Aus Budapeſt: Konzert. : Königswuſterhauſen:„H 21“. Hari. Hörſpiel. : Wien: Abendkonzert. Aus dem Ausland: : Beromünſter: Konzert. : Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Prag: Deutſche Sendung: Landwirtſchaftsfunk. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Mailand: Solonorcheſter. 8 eee Inſtrumentalkonzert. : Beromünſter: Kammerſpiel:„Lebendige Stunden“, von Arthur Schnitzler. 21.00: Rom⸗Neapel: Sinfoniekunzert. 21.30: Straßburg: Kammermuſik. Europäiſches Prozeß der Mata 5* 15 n den Fachgeschaften erhaltlich Generalvertrieb: Wallensfätter& Co. Jahren Zuchthaus und ſechs Jahren Ehr⸗ verluſt. 8 N zunächſt noch Erkundigungen eingezogen. N 4, 21 Telephon 27378079 N A4, 21 Die unterbadiſche Kreisliga erſte Niederlage Friedrichsfeld— Altrip 7— Käfertal Weinheim— Edingen Die Feudenheimer hoben Kirchweih. Kirchweihen ſind traditionsgemäß für die Feudenheimer unangenehme Erinnerungen. Das wiſſen ſie noch aus ihrer Bezirksliga⸗ zugehbrigkeit. In dieſem Jahr ſteht aber die Meiſterſchaft und und die evtl. Rückkehr zur erſten Klaſſe auf dem Spiel. Das muß mit der Phönixelf in ihrer heutigen Ver⸗ faſſung bitter ernſt genommen werden. Phönix hat ſich gegen Feudenheim immer hart geton. Wir glauben auc diesmal nicht an einen Sieg der Phönixmannſchaft.— Friedrichsfeld empfängt die Altripe r. Auch in Friedrichsfeld iſt wieder ein Großkamof fällig. Für die Altriper ſteht hier viel auf dem Spiel. Wenn ſie auch dieſen Kampf wieder verlieren, dann ſcheiden ſie aus dem Quar⸗ tett der Meiſterſchaftsfavoriten vorläufig aus. Aber auch Friedrichsfeld wird ſchon gut daran tun, dafür zu ſorgen, daß ihm der Spitzenreiter Weinheim nicht auf und davon geht.— Auch Käfertal ſteht vor einem ſehr ſchweren Kampf. Auf dem Gelände der eben erſt ſo mächtig auf⸗ kommenden Neuoſtheimer wird es ſich entſcheiden, oh Käfertal wetterhin noch Anſchluß an die Spitzengruppe behalten ſoll oder ob es ouch endgültig zur Mittelgruppe zurückfällt. Der Spielousgang iſt hier völlig offen. Der Kompf Hedöes heim— 46 ſieht die Turner⸗ mannſchaft vor einer ſchier unlösbaren Aufgabe. Die Heddesheimer haben bisher mit viel Pech gekämpft und ſe werden in dieſem Spiel beſtimmt ihren Tabellenplatz ver⸗ beſſern, dabei die Turner auf dem zweitletzten Tobellen⸗ platz belaſſen.— Der Kampf zwiſchen Neckarſtadt und 1913 iſt aus der A⸗Klaſſe her bekannt. Schon immer haben ſich beide Vereine gute Spiele geliefert. Früher waren die 13er heſſer. Sie haben domals auch mit ihrem Rivalen ein leichteres Spiel gehabt als heute. Neckarſtadt iſt in dieſem Spiel ſicherer Favorit.— Der Tabellenführer hal Edingen. Der Papierform nach müßte Weinhein einen Bombenſieg landen Man unterſchätze die Edinger nicht. Sie werden gerade dem Tabellenführer einen großen aber beſtimmt fairen Kampf liefern. Kreis Anterbaden Bablaſſe nochmals zu beweiſen, daß ſie oͤer Meiſter der Bzgtlaſſe waren. Die Ladenburger ſind zweifellos die beſſere Mannſchaft und werden ſich auch wohl durchſetzen, In Ilvesheim wird es auch nicht ſehr heiß her⸗ gehen. Die Ilvesheimer haben z. Zt. einen in großer Form ſpielenden Sturm. Der wird ſoviel Tore machen wie die Hintermannſchaft hineinläßt, denn Garten⸗ ſtadt kommt wohl auch zu Torehren. Sieger wird aber Ilvesheim ſein. Wenn Ilvesheim dieſes Spiel gewinnt, dann iſt es Herbſtmeiſter der A⸗Klaſſe, denn es hat die Vorrunde damit beendet und kann von keinem der Mit; bewerber mehr eingeholt werden. Auch Gartenſtadt wird mit dem Spiel in Ilvesheim die Vorrunde beenden und bei einer Niederlage aus der Meiſterſchaft auß geſchaltet ſein. Turnierabſchluß in Meran Deutſche Siege im Damen⸗Einzel⸗ und ⸗Doppel Das internationale Tennisturnier in Meran wurde am Montag mit erfreulichen deutſchen Siegen beendet. entſcheidenden Dameneinzelſpiel um den„Lenz⸗Pokol“ per, mochte die deutſche Wimbledon⸗Zweite Hilde Krahwin; kel die ſchweizeriſche Pokalverteidigerin Frl. Payot nach anfänglicher Unſicherheit in ſchönem Stile:6, 8276, 671 zu ſchlagen und damit den Pokal an ſich zu bringen.. Auch im Damendoppel) das eine rein oͤeulſche Angelegenheit war, kam Hilde Krahwinkel mit Fran Frleöleben als Portnerin leicht mit:2,:2 Über Ir, Horn⸗Fr. v. Reznicek zum zweiten Erfolge. In der Troſtrunde der Herren fertigte der Schweizer Fiſher den Berliner Schwenker überlegen :1, 612 ab und bei den Damen war die Wiesbadener Frl. Horn im Endkampf über die Tſchechin Deut ſch mit 816, 715 erfolgreich. * Amicitia Viernheim— 08 Mannheim. In unſerem Bericht vom Montg früh wurde Weſtermann als Mit⸗ telläufer von 08 angegeben. Da aber Weſtermann ſchon 3 Wochen verletzt iſt, ſpielte an ſeiner Stelle Schal k als Mittelläufer, ſo daß ſich die Kritik auf Schalk bezieht. Briefkaſten Do. Dieſe Operation können Sie auch hier in Maun⸗ heim im Städt. Krankenhus vornehmen laſſen. Lindenhof 86. 1. Für den Umzug können Sie keim Vergütung verlangen. Vielleicht iſt es möglich, vom Hanz, eigentümer oder vom neuen Mieter für die Herrichtung eine Vergütung zu erlangen. Die Lichtleitung können 8 wieder entfernen. 2. Eine einigermaßen gleichwerkige Woh, 5 J d nung müßte ſchon angenommen werden. 2 Vorausſage für Donnerstag, 15. Oktober; Aufheiternd, in Niederungen ſtelleuweiſe Morgen nebel, nordweſtliche und ſpäter nordöſtliche Winde etwas kühler. Hochſchwarzwald: mildes ſonnihes Wetter. Wolter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormillahz ö 655 1 10 8 FE 88. Welte „ un d S3 8 micht. Stgete Wertheim 181].— 12 12 1 beden Königsſtubl] 5687689 8 15 9 800 10000 bedeckt Karlsruhe 120 769,2 12 109 8 Sy, leicht wolli Bad Bad 2137700 12 10 9 W leicht Nebel Billingen 7127717 17 3 5 leicht Nebel Dad Dürrh.] 701— 4 19 1 N ileicht wollts St. Blasten 7890 8 1: 2 2 Leicht! heir Badenweil. 4277705 10 20 10 5 leicht heiter J Feldbg. Hof 1275 643,5 1 6 W leicht balbbedes Ein neues und ſehr kräftiges Hochdruckgebiet ft über England hingezogen. Seine Annäherung hat uns vorübergehend Bewölkung gebracht, da mit den Hoch maritime Luft vom Nordatlantik nach Mittel europa befördert wurde. Für morgen iſt wieder Bei teilweiſe Aufheiterung zu erwarten. . i üb Geſchäftliche Mitteilungen un, 1 Doch ul 75 * Jo! Reich wird man trotz ſchlechter Zeiten fang ichs an, um zu Reichtum zu 1 Die Amen 1 iſt einach! Erhaltung der Geſundheit iſt höchſtes gen denn ſie iſt die grunslegende Quelle allen Reichtums treffliches Mittel, ſie zu ſtärken und den Körper ges jung, widerſtandsfähig, elaſtiſch und ſchön mit nur Koſten zu erhalten findet man in der bequemen Hane J Trinkkur mit den bekannten ITbretten, die in ken und Drogerten zu dem ſehr niedrigen Preiſe 1 veihen gruppe gruppe urner⸗ b Die und ſie itz ver⸗ bellen dt und haben waren tivalen iſt in rer hat heim Ldinger einen 22 2 8 D 7 e te ber herlegen enerig eutſch unſerem ils Mit⸗ in ſchon alk als 2 01 Maun⸗ ie keine u Hauz⸗ richtung nen Sie ge Woh⸗ Zur Goldwährungsfrage Goldbeſitz auf den Kopf der Bevölkerung berechnet De Kopf der Bevölkerung beſaßen die einzelnen Staa⸗ den an Gold: 1895 1913 1923 1931 U. S. Amerika 38 82 160 170 Frankreich 84 150 75 226„ England 61 87 70 78„ Deutſchland 53 63 8,35 28„5 Volkswirtſchaftler vom Range Caſſels machen die ein⸗ ſeitige Vertetlung des Goldreichtums für den Weltpreis⸗ ſturz verantwortlich. Sicher iſt, daß die Verteilung des Goldes zur Zeit nicht den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten entſpricht. Bezeichnenderweiſe ſind die beiden Banken, die ſich dieſer falſchen Goldpolittk ſchuldig machen, nicht etwa Privatinſtitute, ſondern„vergeſellſchaftete“ Betriebe. Die Bank von Frankreich iſt ein ſtaatliches Inſtitut, die „Federal Reſerve Bank“ der Vereinigten Staaten von Nordamerika ſteht unter Staatskontrolle und iſt als halb⸗ ſtaatlich zu betrachten. * G. Sauerbrey Maſchinenfabrik AG. in Staßfurt. Die Hilanzſitzung des Agi. iſt auf den 16. Okt einberufen wor⸗ den. Infolge der vollſtändigen Geſchäftsſtagnation in der zweiten Hälfte des am 20. Juni abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahres 1980⸗31 iſt lt. BBZ. ein neuer nicht un⸗ beträcht r Verluſt entſtanden, der jedoch den Verluſtvortrag von 327 979 J nicht überſteigen dürfte. Der Geſamtverluſt werde ſomit die Hälfte des 1 205 000/ be⸗ tragenden Kapitals nicht erreichen. In der Aufſichtsrats⸗ sitzung werde auch die Frage einer Kapitalumſtellung er⸗ örtert werden.. * Zahlungseinſtellung der Maſchinenfabrik C. Landi, Einbeck. Die bekannte Maſchinenfabrik C. Laudi in Einbeck hat ihre ahlungen infolge großer Verluſte im In⸗ und Aus eingeſtellt. In einem Rundſchreiben au die Gläubiger erſucht die C. Laudi die auf die Firma gezogenen Wechſel einzulöſen. Es ſoll Konkurs⸗ antrag geſtellt werden. * Deutſche Braunkohlen AG., Berlin.— Geringe Ver⸗ luſtſteigerung. Die Geſellſchaft, deren Aktienmehrheit(AK. 18 Mill.] ſich im Beſitz der Erdöl⸗ und Kohle⸗Verwer⸗ tungs⸗AG., Berlin, befindet, ſchließt das am 31. Dez. 1930 beendete Geſchäftsfſahr mit einem Verluſt von 879 J ab, um den ſich der Verluſtvortrag aus den Vorjahren auf 285 642/ erhöht. * Aktienzuſammenlegungsgerüchte bei AEG. Trotz der Kursſteigerung für AEG.⸗Aktien im telephoniſchen Frei⸗ verkehr, wollen die Gerüchte von einem Sanierungsbedürf⸗ nis der Geſellſchaft nicht verſtummen. Wie wir hören, be⸗ trug der Umſatz im abgelaufenen Jahr bei einem Aktien⸗ kapital von 200 Mill.„ 150 Mill.& Obligationen und 140 Mill. 4 Kreditoren nur ca. 300 Mill. 4. Zu dem Ab⸗ atzrückgang geſellt ſich das Abſchreibungsbedürfnis auf borräte(in der letzten Bilanz 88 Mill.) und auf Beteili⸗ zungen(142 Mill.), beſonders auf Leopoldgrube, bei welcher Geſellſchaft ſogar von Moratoriumsabſichten geſpro⸗ chen wird. Man nennt für AEG. gerüchtweiſe eine Zu⸗ ſammenlegungsquote von:1. Allerdings ſoll die Sanie⸗ rung anſcheinend wohl zurückgeſtellt werden, bis die Mög⸗ lichkeit neuer Kapitalbeſchaffung gegeben iſt. * ) Auch Dyckerhoff u. Söhne genehmigt die Fuſion mit Wicking.(Eig. Dr.) Die angekündigte Geſellſchaf⸗ terverſammlung der Dyckerhoff u. Söhne mbH. in Amöneburg hat einſtimmig die Geneh⸗ migung des Einbringungsantrags für ſämtliche Aktiven und Paſſiven der Dyckerhoff u. Söhne gegen Ueberlaſſung don 16 Mill.„ Aktien an die Wickingſche Portlandzement⸗ . Waſſerkalkwerke AG., bisher Münſter i. W. erteilt. Durch dieſen Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung iſt der Zuſammenſchluß der beiden Unternehmungen nunmehr perfekt geworden. Die Dyckerhoffgruppe erhält bekanntlich insgeſamt 17 Mill.„ Wicking⸗Aktien, wobei, wie wir noch hören, 1 Mill./ für die Einbringung der holländiſchen Dyckerhoff⸗Tochtergeſellſchaft, der N. S. Dyckerhoff Zementhandelsmatſchapif im Haag, verrechnet werden. Die erſte konſtituierende Aufſichtsratsverſamm⸗ lung hat die von uns angekündigte Vorſtandsbeſetzung beſchloſſen. * Zum Majoritätswechſel bei der Terra⸗Film AG.— Eine Berwaltungserklärung. Anläßlich des Majoritäts⸗ wechſels bei der Terra⸗Film AG., über den bereits be⸗ kichtet wurde, hatte, die Verwaltung zu einer Preſſebeſpre⸗ chung geladen, in der folgende Erklärung abgegeben wurde: Zwiſchen der Gruppe der Herren Dr. Miguleyſki und 8 Reißner und der Gruppe der Herren Scotoni iſt ein Ver⸗ lrag geſchloſſen worden, der die Uebernahme der Terra⸗ feht. Die Beziehung zur Gruppe Scotoni wird dadurch aufrecht erhalten werden, daß Herr Eugen Scsotoni ſen. einen Sitz im Aufſichtsrat der Terra behält. In den näch⸗ ſten Tagen ſoll eine Sitzung der Herren der neuen Gruppe ſtattfinden, bei der die weiteren perſonellen Veränderungen und ſonſtigen zum Wiederaufbau der Terra zu treffenden Maßnahmen beſprochen und beſchloſſen werden ſollen. Die Terra⸗Verhaltung wird ſodann der Preſſe unverzüglich weitere Nachrichten zugehen laſſen. Die Terra⸗Verwaltung hofft zu derſelben Zeit oder doch jedenfalls in aller Kürze ber Preſſe das neue Produktionsprogramm der Terra be⸗ kannt geben zu können.— Wie der Dodd noch hört, iſt neben der Fertigſtellung der bereits in Arbeit befindlichen Filme die Durchführung eines neuen Produktionspro⸗ gramms von etwa 6 bis 8 Filmen in Ausſicht genommen. In dem bekanntlich noch ſchwebenden Vergleichsverfahren, in dem am 19. Oktober Termin anſteht, iſt die Zuſtimmung des größten Teiles der Gläubiger ſicher. Für die in Aus⸗ ſicht genommene Qupte von 32 v. H. hat die neue Majori⸗ lätsgruppe eine Garantie übernommen. * Steigende Paſſtvität des türkiſchen Außenhandels. In Juli überſtieg die türkiſche Einfuhr den Export um Tide 3 Mill. Türkpfund, im Auguſt um faſt 6 Mill. ürpfund. Da auch die vorangegangenen Monate durch⸗ 518 eine paſſtve Außenhandelsbilanz auswieſen, ſo iſt für as laufende Jahr wiederum mit einem ſtarken paſſivfaldo Der Rückgang der ie internationale Vereinigung für Zuckerſtatiſtik hat f 5 erſte Umfrage über die vorausſichtliche Rübenverarbei⸗ 985 und Zuckererzeugung veröffentlicht. Das Ergebnis hat klar digte Aufſehen erregt. Man war ſich von vorneherein 7 5 daß die diesjährige Ernte erheblich ge⸗ ünger ausfallen würde als die vor jährige ern ke. Allein die Propaganda zur Einſchrän⸗ 55 des Zuckerrübenbaues mußte ja in dieſer Richtung e Das jetzige Ergebnis übertrifft aber die gehegten ag en erheblich. Die Schätzung durch die internatio⸗ ſind Vereinigung ergibt Zahlen, bie weſentlich niedriger und als auch die bekannten Zuckerſtatiſtiker, Mikuſch⸗Wien J. O. Licht⸗Magbeburg, ſie bisher veröffentlichten. 1 15 Deutſchland wird angenommen, daß die Rüben⸗ 918 Leitung vorausſichtlich nur 102 Mill. Dz. betragen ede gegen 161 Mill. Dz. in der vorigen Kampagne. Das 1 80 0 eine Verringerung um nicht weniger als 36 v. H. er Zuckererzeugung wird angenommen, daß nur 15,2 gen 8 erzeugt werden dürften gegen 25,5 zur vorjähri⸗ übe ampagne. Das bedeutet eine Verringern ngum von 8 40. H. Hierzu iſt zu bemerken, daß die Schätzung kate O. Licht am 1. Okt. immer noch auf 16,5 Mill. Dz. 5 und daß Mikuſch Ende Auguſt noch mit einer deut⸗ * Ernte von 18,5 Mill. Dz. rechnen zu können glaubte. Won ir bie übrigen en ropätſchen Länder wird 1 Nu internationalen Vereinigung eine Verminderung . um durchſchnittlich 32 v. H. und eine 5 erung der Zuckererzeugung um ebenfalls 32 v. H. utern men. Von den Haupfproduktionsländern ſchätzt die ationale Vereinigung die Zuckererzeugung der Majorität durch das Konſortium Miguleyſki⸗Meißner vor⸗ nheimer Zeitung Reaktion im Effektenfreiverkehr Die Wirkung der Schachtrede kompenſiert/ Mehrprozentige Kursabſchläge bei kleinem Geſchäft/ A Berlin, 14. Okt.(Eig. Dr.) Nachdem ſchon in den geſtrigen Abendſtu nden, als zu erkennen war, daß die Regierung Brüning Ausſicht auf eine Reichstagsmehrheit hat, eine Reaktion auf die ſtarken Steigerun gen der Vortage einge⸗ treten war, nannte man auch im heutigen Vormittags⸗ verkehr m ei ſt Briefkurſe, die mehrprozentig un⸗ ter den geſtrigen Tageshöchſtkurſen lagen. Die Umſatz⸗ tätigkeit war ſehr gering, zumal auch Newyork f ch wache Schlußkurſe gemeldet hatte, was zur Zu⸗ rückhaltung beitrug. Am Deviſen markt nannte Man Pfunde gegen Kabel 3,89, Pfunde gegen Spanien 43,15 Pfunde gegen Mailand 7594, Pfunde gegen Paris 9894 Pfunde gegen Schweiz 19,85.. Im eigentlichen Freiverkehr verſtärkte ſich des Vormittags, während einerſeits die geſtrige Rede Dr. Br ü ni ugs einen recht guten Eindruck hinterließ, hatte ſie auf die Tendenz einen ungünſtigen Einfluß. Dies iſt aber verſtändlich, wenn man weiß, daß die Kurs⸗ bewegu ng der letzten Tage in der Hauptſache auf Befürchtungen nach der Schachtrede am Sonn⸗ tag zurückzuführen waren, die die Flucht in die Sachwerte ausgelöſt hatte. Nachdem jetzt Ausſicht auf eine Reichstags⸗ mehrheit fütr die Regierung Brüning wahyſcheinlich iſt, trat natürlich ſofort eine Reaktion für die Wertpapiere ein. 5 Jetzt wurden auch die le thin vernachläſſigten Mo in der Wirtſchaft wieder wett e e zogen und beſonders der Rücktritt des preußi⸗ ſchen Finanz miniſters, Dr. Höpker⸗Aſchoff wurde auch heute noch diskutiert, zumal man jetzt über die Gründe dieſer Abdankung genauer informiert iſt. Vor allem ſcheint er ſich dogegen geſträubt zw haben, daß ein erſt vor kürzerer Zeit ſaniertes we ſſtdeutſches Kreöitinſtitut weitere Beihilfe bekomme. Ueber die geſtrige Abwicklung der ſchweben⸗ den Terminengagements bei der Liquidations⸗ kaſſe, die jo bekanntlich freiwilliger Natur war, wurden in der Preſſe widerſprechende Nachrichten verbreitet. Es wurde, wie wir erfahren, bedeutend me hrzur Ablie⸗ ferung angeboten als abgenommen werden konnte. Die Quoten wurden dabei ziemlich individuell feſtgeſetzt. Aks Kurfe für die Abwicklung lagen die ſeiner⸗ zeit am 15. September d. J. feſtgeſetzten Liquidationskurſe zu Grunde, die natürlich bedeutend über dem heutigen Niveau liegen. Auch geſtern und heute fanden zahlreichere Zeichnungen auf die neue ſteuerfreie Reichsbahnanleihe ſtott, wobei ſicherlich mitſpricht, daß morgen die Friſt für die Amneſtiezeichnungen abläuft. Auch im weiteren Verlaufe ſchwächten ſich die Kurſe erneut ab, wobei die Umſätze in den Hauptwerten wieder einen größeren Umfang annahmen. Die geſtrigen Ge⸗ winne ſind hiermit zum größten Teil wieder verloren gegangen. Am Geldmarkt blieben die Sätze unverändert, am Deviſenmarkt zogen der Gulden um 10 Pfennige, Danzig und Reykjavik um 20 Pfennige, Stockholm um 50 Pfennige und Wien um 75 Pfennige an. Sonſt hiel⸗ ten ſich die Veränderungen in engſten Grenzen. Deviſe Wien notierte heute 55.75. die Tendenz 2 Amſterdamer Handelskammer gegen Zoll⸗ erhöhungen A Amſterdam, 14. Okt.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe eröffnete in Ueberein⸗ ſtimmung Arkt Newyork in ſchwächerer Haltung, doch ſetzte ſich ſpäter eine Erholung durch, ſodaß die Anfangsverluſte wieder wettgemacht wurden. Unilevers waren auf die Interimsdividende feſt, Dounganleihe ging mit 31% um. Am internationalen Deviſen markt lag das Pfund heute mit 3,88 gegen den Dollar ziemlich unver⸗ ändert, in Amſterdam eröffnete die Reichsmark kaum ſtetig, ſie wurde jedoch ſpäter in Nachwirkung der Erklärungen de s Reichskanzlers feſter. Der franzöſiſche Frank war heute etwas leichter. Die holländiſchen n re waren gut behauptet. Man glaubt in Bankkreiſen nicht an eine weitere Diskonterhöhung. Die Deckung der Noten beträgt jetzt in Holland 79,59 v. H. durch Gold. Die Amſterdamer Handelskammer beſchloß, die zweite Kammer zu erſuchen, den Geſetzentwurf über Abwehr⸗ maßregeln gegen ausländiſche Konkurrenz nicht anzu⸗ nehmen, ebenfalls Zollerhöhungen zu verwerfen. * Leichte Erholung der britiſchen Staatspapiere A* London, 14. Okt. Die City ſtand heute morgen ganz unter dem Eindruck des erſten merklichen Rückganges der Arbeitsloſenziffer ſeit langer Zeit. Es wirkte weiter befriedigend, daß die Zahl der vorübergehend Beſchäftigungsloſen, die bekannt⸗ lich ſchon ſeit Wochen zurückgegangen iſt, jetzt auch unter Berückſichtigung der Saiſoneinflüſſe niedrig blieb. Die City läßt ſich aber durch eine gute Nachricht nicht über die vielen Faktoren hinwegtäuſchen, die einer baldigen Wie⸗ dergeſundung der internationalen und der engliſchen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe im Wege ſtehen. In Anbetracht der kommenden Wahlen beſteht keine Neigung, neue Verpflich⸗ tungen einzugehen, zumal auch die allgemeine politiſche Lage beſonders in Deutſchland, zur Zurückhaltung mahnt. Die Börſe bietet in der letzten Zeit ein ſehr rühiges Bild, von Publikumskäufen kann kaum die Rede ſein, und kleinſtes Angebot veranlaßt bei der Enge des Marktes ſchon Rückgänge. So lag auch die heutige Börſe ſehr ruhig, britiſche Staatspapiere erholten ſich leicht, ſonſt waren die Kurs⸗ veränderungen nur gering. Das Pfund war minimal abgeſchwächt, die anderen Deviſen konnten ſich leicht erholen, die Reichsmark blieb aber un verändert. Der Verkehr in Termindeviſen blieb weiter äußerſt be⸗ Zucker-Erzeugung Tſchechoſlowakei auf 767 000 To. gegenüber 1 141 000 To. tat⸗ ſächlicher Erzeugung im Vorjahr. Die Lichtſche Schätzung lautete auf 800, die von Mikuſch auf 850 000 To. Bei Polen wird mit einer Erzeugung von 550 000 To. gerechnet gegen⸗ über 782 000 To. tatſächlicher Erzeugung im Vorjahr und einer Annahme von Licht von 580 000 und Mikuſch von 585 000 To. Für die verhältnismäßig hohen Zahlen von Mikuſch iſt zu berückſichtigen, daß Ende Auguſt der Einfluß des Wetters noch nicht voll erkannt werden konnte, was für die Lichiſche Schätzung allerdings nicht zutrifft. Man darf wohl annehmen, daß die internationale Vereinigung die außerordentlich ſchwierige Abſatzlage mit berückſichtigt hat. Wahrſcheinlich dürfte in der Zuckererzeugung eine größere Zurückhaltung eintreten, ſoweit die Fabriken nicht ganz ſicher ſind, daß ſie den erzeugten Zucker auch abſetzen können. Falls die Zuckererzeugung in Deutſchland tatſächlich nur 15,2 Mill. Dz. betragen würde, ſo würden rund 14,9 Mill. Doppelzentner für den Verbrauch der Bevölkerung zur Ver⸗ fügung ſtehen, da etwa 350 000 Diz. vergällt werden ſollen, um für Futterzwecke verwendet zu werden. Im vorigen Betriebsjahr ſtellte ſich der Verbrauch aber auf rd. 16,8 Mill. Dz. Aus der diesjährigen Ernte könnte alſo der Verbrauch, falls er ſich auf der gleichen Höhe hält, was nicht unbedingt ſicher iſt, nicht voll gedeckt werden. Das würde allerdings keine Gefähr⸗ dung des Konſums bedeuten, da ausreichende Vorräte vorhanden ſind. Dieſe Vorräte ſtellen ſich auf rund 7,65 Mill. Dz., die ſich dann rein rechnungsmäßig um 1,9 Mill, Dz. ermäßigen würden. Für die ſtatiſtiſche Lage der Zuckerinduſtrie würde alof die geringe Zuckererzeugung recht günſtig ſein. 8 Ueberſchießendes Angebot bei der Terminreglung ſchränkt, die hieſigen Banken wollen durch Hereinnahme von Termindeviſen ihr Riſiko nicht noch erhöhen. Eine Großbank und einige kleinere Firmen, die ſich bereit er⸗ klärt haben, für ihre Kunden die nötigen Deviſengeſchäfte vorzunehmen, machen dieſe Geſchäfte in ſich, ſodaß nur hier und da Spitzenbeträge an den Markt kommen. In Kreiſen der Induſtrie und des Handels beklagt man ſich über dieſe Haltung der Banken, da die durch die Pfund⸗ entwertung erlangten Vorteile am Geldmarkt durch die Rückdeckung des Deviſenriſikos verloren gehen. Die Schwäche des Dollars iſt nach Anſicht unterrichteter Kreiſe auf die Zurückziehung von Schweizer Gut⸗ haben aus Amerika auf dem Wege über Paris zu⸗ rückzuführen. Jedenfalls iſt die Schwäche des Dollars dem Franc und dem Pfund gegenüber durch das Zisniveau keinesfalls berechtigt. Süd⸗Afrika, das mit einer Entſchei⸗ dung über die Ausgabe des Goldſtandards bis nach den engliſchen Wahlen warten will, erledigt ſeine Deviſen⸗ geſchäfte nicht nur in London, ſondern direkt an den inter⸗ nationalen Plätzen.— Der Liverpooler Baumwollmarkt er⸗ öffnete bei allgemeiner Kauftätigkeit und geringem An⸗ gebot feſter, zumal auch die Nachrichten aus der Textil⸗ induſtrie günſtiger lauteten. Später wurde es bei größerem Angebot etwas ſchwächer. Schwache Finflationserſcheinungen in England Der Preisindex der Financial Times zeigt jetzt bereits die erſten Folgen der Sterlingentwertung. Der Geſamtindex im September weiſt eine Steigerung um 5,9 v. H. gegenüber dem Vormonat auf. Recht intereſſant iſt die Zuſammenſetzung dieſer Indexerhöhung. Während heimiſche Produkte nur eine Erhöhung um 2,2 v. H. zu verzeichnen haben, beträgt die Steigerung bei Import⸗ artikeln immerhin ſchon im September 10,9 v. H. und die Steigerung bei Waren, die zwar in England hergeſtellt worden ſind, aber aus ausländiſchen Rohſtoffen beſtehen, 10,5 v. H. Die Preiſe für Lebensmittel ſind in bedeutend geringerem Maße geſtiegen, als diejenigen für Rohſtoffe, in erſter Linie wohl infolge der Verordnung der engliſchen Regierung gegen Preiswucher. Natürlich bleiben dieſe N noch weit hinter der Sterlingentwertung zurück. Berliner Devisen Uiskontsätze; Reichsbank 8, Lombard 10 v. f. Amtlich in N- für] 13. Ottober] 14. Ottober Parität] ist. J. B. G. B. M— olland 100 Gulden 170,58 170,92 170,898 171,02 168,488 then 100 Drachmen 5,195] 5,205] 5, 195.205 5,448 12 Brüſſel 100-500 h 59,04 59.16 59,04 59,16 88,355 2¼ Danzig. 100 Gulden 82,27 82,43 82,47 682,63 61,555 7 Helſingfors 100 fn 5/49.51 8,44.48 10,512 8 Italien.. 100 Lire 21.68 21,67 21,68 21.72 22,025 7 Südflavien 100 Dinai 7,473] 7,487].473.487].858 7½ Kopenhagen 100 Kr.] 93.16] 93,34 93,16 93.84 112,087 Liſſabon 100 Estudo 14,84 14,88 14,84 14,88 17,8 7% Oslo.. 100 Kr. 92.91 98.09 92,91 89.09 111,74[7 Paris.. 100 Fr. 16,87 16,71 16.67 16.71 16,448 2% Prag:.. 100 Kr.] 12.467] 12.487] 12.47 12.48 12,38 6½ Schweiz.. 100 Fr.] 82,52 682,68 62,52 82,68 80,518 2 Sofia.. 100 Lewo 3,072.078.072 9,078 9017 84 Spanien 100Peſeten] 37,86 37,94 3781 37,99 65,57 6½ Stockholm. 100 Kr. 97.90 98,10 88,40 38.60 112,55[ 7 Wien„100 Schilling 34,95 55,05 33.69] 55.81 58,7910 Ungarn 1005-128005 73,28 73,42 78,28 73,472,898 Duenos⸗Aires 1Peſo] 6913] 0,917] 0,958.982] 1,786 6 Ranada, tan. Dollar 9,766 774.786 38.744 4,176— Japan„en 2,078].062].576.002 1,986 8% karo.. 1ägypt. Bid 16,70 16,74 16.70 15,74 20,91— Türkei. I türk. Pfb.“—.——.——.——.—.130]— London» lengl. Pfd. 16,30 16,34 16,30 16,34 20,398 6 New Jork 1 Donar 4,209 4,17 408.17 4,1780 2% Rio de Janeiro 1 Millr.] 0,219 0,221 0,219,221.508 Uruguay. 1 Goldpeſo.399 1 1,401 l 1,349 J.351 l 8,4211 * O Herabſetzung der däniſchen Golddeckung von 50 auf 3376 v. H. Kopenhagen, 14. Okt.(Eig. Dr.) Durch eine königliche Veroronung iſt beſtimmt worden, daß die Größe des Metallfonds, der zur Deckung der in Umlauf befind⸗ lichen Noten dient, bis zum 31. Juli 1932 dahin geändert werden ſoll, daß die Bank einen Metallfonds beſtimmen ſoll, der mindeſtens 6(bisher 50 v..) der in Umlauf befind⸗ lichen Banknoten entſprechen ſoll. 1 Deutſchlands Weizeneinfuhr In den Monaten Januar bis September führte Deutſch⸗ land an Weizen ein: 1981 1980 in 1000 To. Januar 52,7 279 Februar 44,2 166 März 84,1 44 April 45,7 11158 Mai 58,2 65 Juni 117,2 59 Juli 117,6 9¹ Auguſt 47,6 90 September 67,5 121 Januar b. September: 584,8 1026, Die höhere Einfuhr in den Monaten Juni bis Juli er⸗ klärt ſich aus der Zollermäßigung um 5, je Dz. für das in der Zeit vom 15. Mai bis Ende Juli zur Einfuhr frei⸗ gegebene Kontingent. Ab 1. Auguſt beträgt der Normal⸗ zoll wieder 25/ je Dz., doch iſt die Einfuhr gegen Vor⸗ lage eines Ausfuhrſcheins bis Ende Juli 1932 zum Zoll⸗ ſatz von 2/ und zur Herſtellung von Weizenſtärke und Hartweizengries unter Zollſicherung zum Zollſatz von 11,25/ je Dz. möglich. In der nächſten Zeit wird mit der Einfuhr der kürzlich von der Deutſchen Getreidehan⸗ dels⸗Geſellſchaft bei der amerikaniſchen Grain Stabiliſa⸗ tions Corp. gekauften 200 000 To. Hardwinterweizen be⸗ gonnen werden, die in die vorgeſehene 20proz. Quote für den Austauſch von Inlands⸗ gegen Auslandsweizen ein⸗ bezogen werden ſollen. ä—— „ Kunſtbaumwollwerke Zuffenhauſen A. in Zuffen⸗ hauſen.— Liquidation beſchloſſen. Die., deren Aktien ſich in Famllienbeſitz befinden, nahm Mitteilung ge⸗ ma ß 8 240 HGB. vom Verluſt von mehr als der Hälfte des Aktienkapitals von 1,42 Mill.„ entgegen und beſchloß nach Erledigung der Regularien für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1980⸗31 die Liguidation der Geſellſchaft. Die Auflöſung war insbeſondere dadurch notwendig, weil außer der Stillegung des Werkes die ſehr großen„Ver⸗ luſte bei den Tochtergeſellſchaften entſprchende Abſchrei⸗ bungen nötig machten. * Eine Fälligkeitsklage gegen die Stadt Frankfurt a. M. abgewieſen. Von der 4. Zivilkammer des Landgerichts Frankfurt a. M. wurde am Dienstag im Hinblick auf die bevorſtehende Umſchuldung für die Länder und Gemeinden ein bemerkenswertes Urteil gefällt. Eine ſüddeutſche Bank hatte der Stadt Frankfurt a. M. am 1. April 1931 ein Dar⸗ lehen von 300 000/ gegeben, rückzahlbar am 1. Oktober, das aber zu dieſem Termin nicht abgelöſt wurde. Auf die Klage des Bankinſtituts kam die 4. Zivilkammer des Land⸗ gerichts Frankfurt a. M. zu einer Vertagung mit etwa fol⸗ gender Begründung: Nach§ 227 Z. P. O. könne das Gericht auch von Amtswegen aus erheblichen Gründen einen Ter⸗ min aufheben. Ein ſolcher Grund wird darin geſehen, daß die bald zu erwartenden Ausführungsbeſtimmungen zur Umſchuldungsoroͤnung das Vorgehen eines Einzelnen mit dem Ziele eines Vorſprungs vor den übrigen Gläubigern nicht billigen werden. Die Verhandlung wurde darauf auf den 10. November 1931 vertagt. Bekanntlich wurde am Montag die Stadt Frankfurt bei einer Wechſelklage ver⸗ urteilt, die Zahlung ſofort vorzunehmen. * Um die Unterbringung neuer Ruſſeuaufträge in Deutſchland. Die Frage der Unterbringung neuer ruſſt⸗ ſcher Beſtellungen in Deutſchland wird gegenwärtig zwi⸗ ſchen den ruſſiſchen und deutſchen Stellen erörtert. Von den 150 Mill./ Krediten ſind nach ruſſiſchen Angaben bisher 100 Mill. ausgenutzt, während für die reſtlichen 50 Mill./ Beſtellungen noch nicht untergebracht worden ſind. Die Sowjetregierung befürchtet, daß Deutſchlaud im nächſten Jahre nicht in der Lage ſein werde, von ſich aus Kredite zu gewähren. Man erwartet diesbezügliche Ver⸗ handlungen in allernächſter Zeit. Zunahme der Branudſchäden Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuer⸗ verſicherungsanſtalten ſind die Leiſtungen für Brandſchäden in den Monaten Juli und Auguſt weiter erheblich ge⸗ ſttegen. Während in der erſten Hälfte dieſes Jahres die Höchſtziffer im Mai 8 909 838/ betrug, waren im Juli 9 507 594/ und im Auguſt 12 740 008/ Brandentſchädi⸗ gungen zu leiſten. Dabei iſt die Schadenshäufigkeit im Auguſt mit 6446 Schäden nicht ſo hoch geweſen, wie im Juli mit 6490. Die Geſamtſchadenleiſtungen der öffent⸗ lichen Feuerverſicherungsanſtalten für Brandſchäden be⸗ trugen für das laufende Jahr bis Ende Auguſt 70 557 008 Prooͤuktenmarkt weiter beruhigt Bei kleiner Umſatztätigkeit Mes in Brotgetreide/ Nur kleinſtes Bedarfsgeſchäft am ehlmarkt/ Exportſcheine etwas matter Berliner Produktenbörſe v. 14. Okt.(Eig. Dr.) Die jüngſten Erklärungen des Reichskanzlers, in denen erneut auf die Stabilität der Währung ſowie auf die Sicherſtellung der Verſorgung für das laufende Wirtſchafts⸗ jahr hingewieſen wurde, haben am Produktenmarkt zu einer weiteren Beruhigung geführt. Da anderer⸗ ſeits das Mehlgeſchäft ſich weiter in ſehr engen Grenzen hält, traten trotz des nach wie vor geringen Inlands⸗ angebotes von Brotgetreide Preisrückgänge ein, die im Promptgeſchäft allerdings weniger ſtark waren als am handelsrechtlichen Lieferungsmarkte. Auf Baſis der etwa 2 niedrigeren Gebote waren die Verkäufer nur zögernd zu Abſchlüſſen bereit, ſodaß ſich die Umſatztätig keit wieder in engen Bahnen bewegte. Am Liefe⸗ rungsmarkt ſetzte Weizen bis 3 4, Roggen 2 l ſchwächer ein, Weizen⸗ und Roggen mehle wurden zu unveränderten Preiſen angeboten, hatten aber nur klein⸗ ſtes Bedarfsgeſchäft. Hafer bei mäßigem Angebot in guten Qualitäten im Einklang mit der Allgemeintenden eher etwas ſchwächer. Der Lieferungsmarkt ſetzte bis.75 niedriger ein. Gerſte ruhig; für Futterqualitäten be⸗ ſtand einige Kaufluſt bei ſtetigen Preiſen. Weizen⸗ und Roggenexpportſcheine lagen etwas matter. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk prompt 2183 bis 216; Okt.—, danach 226; Dez. 230— 228,50 matt; Rog⸗ gen, märk. prompt 186—188; Okt. 196— 95,75; Dez. 197 bis 196,50 Br. ruhig; Braugerſte 159—173; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 151—158 ruhig; Hafer, märk prompt 140—148; Okt.— Dez. 154 u. Br. ſchwächer; Weizenmehl prompt 27,25— 32,25 ſtill; Roggenmehl 70proz. prompt 26,25— 28,75 matter; Weizenkleie 10,20—10,40 matt; Roggenkleie 9,15 bis 9,40 ruhig; Viktorierbſen 20—27; Leinkuchen 13,20 bis 13,40; Erdnußkuchen 11,10; Trockenſchnitzel—6,10; extra Sojaſchrot ab Hbg. 11; Sofaextractionsſchrot ab Stettin 11,60; allg. Tendenz ſchwächer. —— (J Frankfurter Produktenbörſe vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Weizen 227,50; Roggen 220; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 175—180; Hafer(inländ.) 160— 167,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſchweizen 3636,75; dto. Son⸗ dermahlung 34— 34,75; niederrhein. Spezial 0 mit Aus⸗ tauſchweizen 36— 33,50; dto. Sondermahlung 3434,50; Roggenmehl 30,25— 31,25; Weizenkleie 8,15; Roggenkleie 8,507 alles für die 100 Kg., Tendenz ſtill. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 3,927 Jan. 4 März 4,20; Mai 4,35; Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Erg.) Nov. 64,75; Jan. 67; März 70; Mai 70,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) 797 10 ſtetig Okt. 4/84 (perſt.); Dez 4/10(4/10) März 5/1(), Mai 5/356 (5½¼.— Mitte ſtetig Okt 4,755 Dez. 4/10; März 5/1; Mai 5/3; Mehl unv. * Mgdeburger Zucker⸗Notierungen vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig, ſtetig. Verantwortlich für Politik; S. A.. * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. Okt. Keine Zu⸗ fuhr, 20 Ballen Umſatz. Es wurde bezahlt für Haller⸗ tauer 70, für Tettnanger 65 /. Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol,(Schluß) 7,20. * Liverpoler Baumwollkurſe vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middol. Anfang: Okt. 448, Dez. 437; Jan.(32) 442—444; März 449—451 Mai 459460, Juli 466—468; Okt. 476; Tagesimport 1500 Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 443; Dez. 434; Jan.(32) 439, März 447; Mai 456; Juli 463; Okt. 471; Dez. 475 Jan. (83)„487; März 483; Loco 478; Tendenz ſtetig. Berliner Meiallbörse vom 14. Okfober 1931 Kupfer Blei 12 8 bez. Brief Geld bez. Briefe Geld bez. Brief Geld Sehen 62.50 64.75 63.50—,— 24,23,—.— 24,25 29,5 ebruar[ 65,— 63,80—.— 24.28.—.— 25,— 24,59 März.. 63,75 66,.— 64,.——.— 24,—23.——.—25,.— 24,50 April, 6475 66,— 64,50—.— 24,— 23.——.— 25.— 24,50 Mai 65,686,775 65.75—,— 24, 22,50 25.25 25 80 24,50 1 67.75 66,75—,— 24,3023,—.—. 25,75 25,.— uli... 1 88, 24.50 23.———26.— 25,25 Auguſt.,— 68, 66.50—.— 24,50 22,50—.— 26,.— 25,75 Sept... 68,25 66.50—.— 24,50 23,50—,— 26,50 26.— Oktober... 63,25 68.50—.— 22,7522,—,— 23,50 22,50 Nov..—.— 64— 683 50—.— 35.—22.——— 23,50 22,50 Dezemb. J 62. 63,75] 63,25—.— 24.— 22,—.— 24, 22,75 * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Zinn luſtlos, Blei ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 14. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70,25, für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 6566,50; Standard⸗ kupfer loco 63,50 64,50; Standard⸗Blei per Okt. 2824,50 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 228; Reinnickel 98.—99 proz. 3950; Antimon⸗ Regulus 46—48; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,75—45 l. Londoner NMeiallbörse vom 14. Okfober 1931 Metalle in H pro To. Silber Unze 6(137/40 fein ſtand), Platin Unze ſtupfer, Standard 35,50] Zinn, Standart 130,7 Aluminium—.— Monate 90,45 Monate 282, Antimon—.— Settl. Preis 35 50 Settl. Preis 130,7] Queckſilber—.— Elektrolyt 41,50 Banka 1427] Platin—.— deſt ſelected 39,50 Straits 154.7] Wolframerz 7 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ. 13.45 Nickel—.— El'wirebars 42 50 Zink gewöhnlich 15,88 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Blei ſtetig, Zinn feſt, Zink willig. Chefredakteur ſcurt Fiſcher eißner Feujlleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeltung G. m. b.., Mannbeim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto — Mittwoch, 14. Oktober 1981 — 8. Seite“ Nummer 476 UNITED SSTIAlkSs ;[UkES Hamburg- New Vork BESONOERER KANALOIENSNT SOUTHAMpTON- CHERBOU RG QUEEN SHOWN Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ee, jeden Abend 18888 KUNSTTER-KONZERT Kinder-pullover ene wou und beige, Größe 4060. Stück RM..95 Kinder-Westen reine Wolle mit rundem Ausschnitt, in blau, bleu, rot in allen Größen, neue Muster. 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