arge erſallſtr h 35 — S —.5— * . ſof. bill zu dparkſtt. B ingel 4% 87 5 —— gr., möll. 3 chlafan. Gr. Wal, 1 Tr. lis, 89 5 K l. Zimmet . Dame ah 1. Noub zu vermieten Soſien. Tr. Bi nt. V. E esc Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 63, Erſcheinungsweiſe Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1.— wöchentlich lannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konty: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM. Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. 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Sie iſt jetzt mit ihrer von uns bereits ange⸗ deuteten Forderung einer Vertretung des Mittelſtandes im Wirtſchaftsbeirat nunmehr auch offiziell hervorgetreten. Daneben wer⸗ den noch eine Reihe anderer Bedingungen geſtellt. In der volksparteilichen Fraktion, die heute abend zuſammentritt und morgen in einer letzten Sitzung ihre endgültigen Beſchlüſſe faſſen will, bereiten ſich ſehr ſcharfe Auseinander⸗ ſetzungen vor. Der Führer Dingeldey will offenbar erreichen, daß die Fraktion im Reichstag geſchloſſen auftritt, daß alſo die aus etwa 20 Abge⸗ ordneten beſtehende Mehrheit für die Miß⸗ trauensanträge der nationalen Oppoſition ihre Stimme abgibt, der Reſt der Fraktion aber der Abſtimmung fernbleibt. Von dem für das Kabinett Brüning optterenden Teil der Fraktion ſind aber offenbar die einen nur bereit ſich der Stimme zu enthalten, während einige andere ſogar direfñkt gegen den Mißtrauensantrag ſtimmen und von dieſem Vorſatz nur abgehen wollen, wenn allgemein die Fraktion auf Stimmenthaltung ſich einigt. Dem aber widerſetzt ſich die Gruppe um Dingeldey auf das entſchiedenſte Aus dieſer Situation iſt es wohl zu erklären, daß um die Mittagsſtunde im Reichstag ſich das Gerücht verbreitete, daß der greiſe Kahl aus der Frak⸗ tion ausgetreten ſei. Es ſcheint ſich das aber nicht zu bewahrheiten. Immerhin iſt, wenn es hart auf hart gehen ſollte, es nicht ganz ausgeſchloſ⸗ ſen, daß der eine oder andere Abgeordnete der Partei den Rücken wendet, wie das ſchon Herr von Eynern getan hat. Inzwiſchen heißt es und da⸗ rauf iſt ja wohl auch die heutige Meldung im „Vorwärts“ zurückzuführen, daß unter der Hand Dingeldey ſich erneut mit dem Kanzler in Ver⸗ bindung geſetzt hat. Das würde darauf hindeuten, daß die Volkspartei unter gewiſſen Zuſiche⸗ rungen ſich doch noch zur Stimmenthaltung entſchließt. Das aber ſind, wie geſagt, nur Vermutungen, da ſich aus begreiflichen Gründen die unmittelbar beteilig⸗ 6 Stellen in ſtrenges Stillſchweigen hül⸗ en. Um 1 Uhr iſt die Ausſprache im geſetzt worden. Erſter Redner iſt nicht, wie vielfach wohl er⸗ wartet wurde, Herr Dingeldey, ſondern der Abg. Simpfendörfer von den Chriſtlich⸗ Sozialen. Er fordert Maßnahmen gegen die Kartelle, eine Planwirtſchaft mit Eingliederung der Arbeiterſchaft und anderes mehr. Zu dem Appell des Kanzlers im Sinne einer nationalen Konzen⸗ tration äußert er ſeine Zuſtimmung und tritt für eine Heranziehung der Rechtskreiſe ur Regierung ein. Dingeldey ſpricht Dingeldey nimmt unmittelbar nach Simpfen⸗ dörfer das Wort. Er findet zu Anfang anerken⸗ nende Worte für die Regierung Brüning und gibt ſeiner Hochachtung und Verehrung für die Perſon des Reichskanzlers Ausdruck. Dann geht er allmäh⸗ lich dazu über, die veränderte Haltung eines großen eiles ſeiner Fraktion zu begründen. Dingeldey führt weiter aus: Die formelle Unabhängig⸗ keit der Regierung von den Parteien heſtand tatſächlich nich t, denn die Notverordnungen konnten nur beſtehen bleiben, wenn die Parteien ihre Aufhebung ablehnten. So wurden die Parteien belaſtet mit der Verantwortung für Maßnahmen, auf die ſie keinen Einfluß gehabt hatten. Es hat ſich hier gezeigt, daß die Reichsverfaſſung nicht angepaßt den Regierungsmethoden, die zur Abwehr dringender Notſtände erforderlich ſind. Die Regie⸗ kung hätte deshalb das äußerſte daran ſetzen müſſen, die pfychologiſche Vorbereitung für ihre Maßnahmen im Volke zu ſchaffen.(Zuſtimmung bei der Volks⸗ partei). Plenum fort⸗ Die zolöverluſte der SA 567 Millionen Dollar Gold aus Amerika abgezogen Der Goloͤvorrat in ASA beträgt jedoch noch immer.5 Milliarden Dollar Telegraphiſche Meldung — London, 15. Okt. Reuter meldet aus Newyork: Der Goldverluſt der Vereinigten Staaten beträgt jetzt annähernd 567 Millionen Dollar, wovon der größte Teil während der letzten vier Wochen abgezo⸗ gen worden iſt. Damit haben die Vereinigten Staa⸗ ten 80 Prozent des Goldes eingebüßt, das ſie in den letzten zwei Jahren empfangen hatten. Zu Gerüchten, daß in Europa die Sicherheit des Dollars angezweifelt wird, wird bemerkt, daß der amerikaniſche Goldvorrat noch immer 47 Milliarden Dollar überſteige, was eine 90proz. Deckung des Noten um ⸗ laufes bedeutet. Ein Rechtfertigungsverſuch des franzöſiſchen Finanzministers Telegraphiſche Meldung — Paris, 15. Okt. Finanzminiſter Flandin erklärte geſtern einem Vertreter der Havas⸗Agentur: Die auf Paris lauten⸗ den Wechſeloperationen und Goldſendungen haben jüngſt zu einer falſchen Auslegung Anlaß gegeben, bei der die Tatſache verkannt wurde, daß Paris mehr und mehr ein Zwiſchen markt wird. Wenn man ausnahmsweiſe ſtarke Verkäufe dieſer oder jener ausländiſchen Deviſe in Paris feſtſtellt, zieht man darauf Schlußfolgerungen über die Orientierung der Finanzpolitik Frankreichs, während es ſich zum größten Teil um Angebote aus anderen Ländern handelt. Das war in den letzten Tagen der Fall. Dollarguthaben ſind zunächſt in franzöſiſche Franken und alsdann, in andere Deviſen umgewandelt wor⸗ den, wie übrigens durch die Hauſſe dieſer Deviſen in Beziehung auf den franzöſiſchen Franken bewieſen wird. Finanzminiſter Flandin bezeichnete auch eine aus amerikaniſcher Quelle ſtammende Meldung als völlig ärrig, die der Bank von Frankreich Ab⸗ ſichten unterſchiebt, die dieſe niemals hinſichtlich ihrer kurzfriſtigen Guthaben in den Vereinigten Staaten gehabt habe. Lavals Geſchäftigkeit vor ſeiner Amerikafahrt ariſer Vertreters y Paris, 15. Okt. Mit erſtaunlicher Geſchäftigkeit hat der Miniſter⸗ präſident vor ſeiner Abreiſe nach Amerika den geſtri⸗ gen Tag dazu benutzt, ſich mit den verſchiedenſten Politikern, Wirtſchaftlern, Militärs und Diplomaten ein letztes Mal über die Probleme zu unterhalten, die in Waſhington aufgerollt werden ſollen. Dem Empfang des deutſchen Botſchafters von Hoeſch und den Erklärungen Lavals auf dem Bankett der anglo⸗amerikaniſchen Preſſe ging eine letzte Beratung Drah.tung unſeres des oberſten franzöſiſchen Verteidigungs⸗ rates voraus. In Gegenwart des Generals Weygand, des Marſchalls Pétain, der Kriegs⸗ und Marineminiſter und des Präſidenten der Repu⸗ blik Dou mer wurde der Rüſtungsetat des Jahres 1932, ſowie die Sparmöglichkeiten eingehend ge⸗ prifft. Es kam zur Sprache, daß Präſident Hoover eine 20—25proz. Herabſetzung aller Rüſtungsausgaben der Welt vorſchlagen wolle. Frankreich, ſo kam es in der geſtrigen Sitzung zum Ausdruck, würde einem derartigen Plan keinen Widerſtand in den Weg ſetzen, falls er von allen Nationen, darunter auch Rußland und Deutſchland, angenommen würde. Der in An⸗ wendung zu bringende Prozentſatz der Abrüſtung müſſe aber nach franzöſiſcher Anſicht für alle Natio⸗ nen der gleiche ſein. Auch mit dem Präſidenten der Heereskommiſſionen von Kammer und Senat ſowie maßgebenden Parteiführern und Politikern, wie Louis Marin, Herriot, Loucheur, Cail⸗ laux, Paul Boncour hatte Laval längere Beſprechungen. Der auf Donnerstag vormittag angeſetzte Mi⸗ niſterrat, der bis auf den in Genf weilenden Außenminiſter Briand alle Kabinettsmitglieder vereinigen wird, wird ihnen Gelegenheit geben, nicht nur über die Amerikareiſe des Miniſterpräſidenten zu ſprechen. Auch Etatsfragen, in der Hauptſache Erſparnismaßnahmen, die ſich ebenſo auf Militär⸗ ausgaben wie die übrigen Budgetzweige erſtrecken ſollen, ſtehen zur Diskuſſion. BEFFFFFFFFVFCFCFCFCFCCCPCbCbGbPCTCTCTGbCbCbCTCTbTCbCTbCbCbVbVbCVbVTVbVbVbVTVbVCVCVCVCVCVCPCFVCVCVCFPFVPFPFPFTÿIg rf èͤ Wir vermiſſen bei der Reichsregierung, daß ſie von Anfang an eindeutig und klar das Volk auf die drohende Gefahr hingewieſen hat. Gewiß kann man mit überſteigertem Peſſimismus auch nicht helfen, aber noch weniger vermag man das mit einem Optimismus, der durch die Ent⸗ wicklung der Dinge in allerkürzeſter Friſt immer Lügen geſtraft wurde. Das hat viel zur Steigerung des Mißtrauens gegen die Staatsführung beigetra⸗ gen. Es iſt eine ungeheure Fehlleitung von Kapital erſolgt durch diejenigen, die das Kapital verwalteten. Große öffentliche Mittel ſind heute als verlorenes Kapital anzuſehen. (Zuruf des Abg. Dittmann[Soz.]: Sind dafür viel⸗ leicht die Marxiſten verantwortlich?) Die ungeheure Ueberſpitzung der öffentlichen Laſten und das ge⸗ waltige Anſteigen der Produktionskoſten hat die Lage verſchärft. Noch im letzten Winter hat der Kanzler erklärt, er werde ſich jeder Erhöhung der Produktionskoſten widerſetzen. Im übrigen hatte ſich die Regierung durch die lange Vertagung des Reichs⸗ tages eine Zeitſpanne geſchaffen, in der ſie frei von parlamentariſchen Hemmungen an die entſchloſſene Durchführung ihres ſachlichen Programms gehen konnte. Wir haben den Kanzler unterſtützt, indem wir ihm die Ausſchaltung der parlamentariſchen Hemmungen durch die lange Vertagungspauſe er⸗ möglicht haben, der bald darauf in einer Notver⸗ ordnung entgegen allen Zuſicherungen die Wirtſchaft mit neuen Steuern belaſtete. Dr. Breitſcheid hat die Privatwirtſchaft für die ganze Wirtſchaftsnot verantwortlich ge⸗ macht und erklärt, ſie habe verſagt. In Deutſchland iſt aber die Privatwirtſchaft durch die Geſetzgebung ſo gefeſſelt worden, daß ihr jede Bewegungsfreiheit genommen iſt. (Rufe links: In Amerika iſt die Privatwirtſchaft doch ungefeſſelt.) Mit Bedauern muß ich feſtſtellen, daß die Maßnahmen der Regierung im Volke nicht das Gefühl der Gerechtigkeit auslöſen konnten. (Sehr richtig bei der Volkspartei). Ich denke dabei an die Beamtenſchaft. Kein verſtändiger Be⸗ amter entzieht ſich der Erkenntnis, daß auch er zur Behebung der Kriſe beizutragen hat. Aber auf die Dauer können die Maßnahmen gegen die Beamten⸗ ſchaft in dieſer Rigoroſität nur verantwortet wer⸗ den, wenn ſie begleitet ſind von den oft angekündigten aber nie ergriffenen Maßnahmen zur Auflockerung des geſamten Syſtems der geſamten Preis⸗ und Lohn⸗ bildung in Deutſchland. Während man rigoros gegen die Beamten vorging, hatte man auf der anderen Seite immer wieder dann politiſche Hemmungen, wenn es ſich um die wirkliche Durchführung der vom Kanzler verkündeten übrigen Grundſätze handelte. Die Abweichung von den Erklärungen der Regierung hat viel Vertrauen vertan. In der Regierungs⸗ erklärung ſprach der Kanzler davon, es müſſe im Tarif⸗ und Schlichtungsweſen eine wachſende Selbſtverantwortung der Parteien unter möglich⸗ ſter Ausſchaltung des Eingreifens der ſtaatlichen Macht herbeigeführt werden. Ich frage mich nur, was im Wege ſtand, dieſen Grundſatz nicht ſchon vor einem halben Jahr oder vor einem Jahr durchzu⸗ führen. (Zuruf des Reichskanzlers Dr. Brüning: Wir waren auf zwei Stunden im Vorjahr zu Pfingſten ſo weit, dieſe Arbeitsgemeinſchaft zuſtande zu bringen, doch dann wurde ſie von einem beſtimmten Teil der Induſtrie im letz⸗ ten Augenblick zerſchlagen.) (Lebhafte Hört⸗Hört⸗Rufe der Linken.) Die Sozial⸗ demokratie wird die Regierung, wie bisher ſtets auf Schritt und Tritt an der Einhaltung des geplan⸗ ten Weges hemmen. Welche Möglichkeiten beſtehen überhaupt, den Weg des Kanzlers durchzuſetzen? Mit größter Verwunderung haben wir vom Kanzler ge⸗ hört, daß die Bildung einer nationalen Kon⸗ zentrationsregierung leider nicht möglich geweſen ſei. Aber nicht einmal, ſondern wieder⸗ holt öffentlich und von Mann zu Mann habe ich Sie, Herr Reichskanzler, beſchworen, in aller Oeffenutlich⸗ keit und unter Einſetzung des äußerſten Druckes und der Autorität der Reichsregierung einen Schritt zu unternehmen und feſtzuſtellen, ob die Bildung einer ſolchen Regierung tatſächlich unmöglich iſt. Das iſt nicht geſchehen, obwohl eine ſolche Feſtſtellung von entſcheidender Wichtigkeit iſt. Die Kommuniſten werden in dieſem Winter verſuchen, unter Aus⸗ nutzung der Not den Staat gewaltſam aus den Fugen zu heben. Wir erwarten, daß ſolchen Verſuchen mitleidlos entgegengetreten wird. In dieſer Notzeit dürfen die nationalen Kräfte des Volkes nicht weiter der Ver⸗ zweiflung und der Oppoſition überlaſſen werden, ſondern müſſen zur Mitarbeit in der Regierung herangezogen werden. Allerdings lehnen wir die Methoden ab, mit denen Dr. Oberfohren uns geſtern gegenübertrat. Wir ſind der Anſicht, daß der Verſuch des Kanzlers, ſein Programm mit den ſozialdemokratiſchen Bundesgenoſſen durchzuführen, ausſichts los iſt. Aus all dieſen Gründen ſind wir trotz des Ver⸗ trauens, das wir dem Kanzler perſönlich entgegen⸗ bringen, nicht davon überzeugt, daß unſer Volk auf dieſem Weg den ſchweren Winter überſtehen kann. Meine Freunde ſind daher nicht in der Lage, den Kanzler zu ſtützen. Lebhafter Beifall bei der Deutſchen Volkspartei.) Dieſe Formulierung des volksparteilichen Füh⸗ rers iſt weſentlich vorſichtiger, als man wohl allge⸗ mein erwartet hatte. Sie läßt immerhin die Mög⸗ lichkeit offen, daß die volksparteiliche Fraktion ſich vielleicht am Ende doch noch entſchließt, Stimmenthaltung zu üben.() Aber dar⸗ über wird, wie geſagt, die Entſcheidung erſt morgen fallen. Nach Dingeldey erhält das Wort der Abg. Prälat Leicht von der Bayer. Volkspartei. (Redaktionsſchluß 4 Uhr.) Sklarel⸗Prozeß Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Okt. In der heutigen Verhandlung des Sklarek⸗Pro⸗ zeſſes wird die Vernehmung der Angeklagten fort⸗ geſetzt. Der Zuhörerraum iſt wiederum bis auf den letzten Platz gefüllt. Die Angeklagten Schneider und Ludin ſind nicht erſchienen. Der Angeklagte Schmitt hat inzwiſchen dem Gericht erklärt, daß er nicht in der Lage ſei, ſeinen Anwalt zu honorieren. Er bittet um die Geſtellung des Rechtsanwalts Dr. Golgauer als Offizialverteidiger. Das Gericht gibt trotz Einſpruch des Staatsanwalts dem Antrag ſtatt, Im weiteren Verlaufe des Sklarekprozeſſes kam heute noch einmal die Sprache auf den Zuſammenſtoß zwiſchen Stadtbankdirektor Hoffmann und den Gebrüdern Sklarek über ihre gegenſeiti⸗ gen Beziehungen. Hoffmann erklärte, daß dieſe Be⸗ ziehungen lediglich durch die Geſchäfte bedingt ge⸗ weſen ſeien. Er bezog ſich hierbei auf einen Aufſatz des Bankrats Hagen im„Bankarchiv“, in dem die Forderung aufgeſtellt wird, daß Bankdirektoren zu ihren Kunden gute Beziehungen pflegen ſollten. Zu der Behauptung Hoffmanns, ſein gutes Verhältnis zu dem Kunden habe ihm auch als Stadtbankdirektor „finanzielle Belaſtungen“ auferlegt, erklärte Leo Sklarek, daß er den Vorſitzenden belogen habe, wenn er bisher erklärt hätte, auch Hoffmann„hätte was be⸗ zahlt“. Als Stadtbankdirektor Hoffmann feine Beziehungen zu den Gebrüdern Sklarek abermals abſchwächen wollte, verſicherte Rechtsanwalt Pindar, einen„ganzen Packen Photogrphien“ vor⸗ legen zu können, die von„intimer Freundſchaft“ zeugten. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen im Sklarekprozeß kam es zu Auseinanderſetzungen über die Beziehungen zwiſchen der Rach, und der KVG. Bürgermeiſter Kohl verneinte es, ſich den Sklareks zuliebe überflüſſigerweiſe mit Waren ein⸗ gedeckt zu haben. Rechtsanwalt Braubach erklärte, daß der An⸗ klage wohl eine falſche„wirtſchaftliche Konſtruktion“ zugrunde liege, denn 1925 hätten 50 v. H. aller Kauf⸗ leute an der Beſtändigkeit der Mark gezweifelt und außer der KVG ſeien tauſende von anderen Firmen zugrundegegangen, da ſie ſich„überkauft“ hätten. Dann geht die Ausſprache auf die Preisreduktion und auf die Anpreiſung der ſtark herabgeſetzten Waren als„Geſellenarbeit“ wogegen der Reichs⸗ verband für Herren⸗ und Damenkonfektion pro⸗ teſtiert hätte. Auf die Erklärung des Staatsanwaltſchaftsrats Dr. Weißenberg, die Sklareks hätten lediglich Konfektion in Heimarbeit herſtellen laſſen, entgeg⸗ nete Leo Sklarek, daß immer Tariflöhne gezahlt worden wären. liche Entſcheidung bean 2. Seite/ Nummer 478 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Oktober 1931 Nie 8 grei 5 Die Schulſtreil⸗Prozeſſe ien 995 n in Braunſchweig Telegraphiſche Meldung — Braunſchweig, 15. Okt. a Vor dem Amtsgericht Braunſchweig ſollten heute die erſten Verhandlungen gegen Eltern ſtattfinden, die wegen der vom Polizeipräſidtum anläßlich des Schulſtreiks im April erteilten Strafbefehle richter⸗ tragt hatten. Die Prozeſſe ſind 0 153 der Strafprozeßordnung vorläu⸗ fig aufgehoben worden, Vorausſichtlich ſollen die Mehrzahl der Prozeſſe niederge ſchlagen wer⸗ den und nur in Fällen, wo es einwandfrei feſtſteht, daß die betreffenden Angeklagten ſich tatſächlich als Anſtifter zum Schulſtreik betätigt haben, Verfol⸗ gung ſtattfinden. Wie gemeldet worden iſt, waren von der Polizei wegen des ſeinerzeitigen Schulſtreiks gegen 2700 Eltern Haftſtrafen bis zudrei Tagen ver⸗ hängt worden. Eine große Anzahl Eltern hatte Ein⸗ ſpruch dagegen erhoben.. 4 f 2 Handgemenge in der Sobranje Telegraphiſche Meldung Sofia, 15. Okt. Als der frühere Miniſterpräſident Zan⸗ koff in der geſtrigen Sitzung der Sobrauje das Wort ergreifen wollte, wurde er von den Kommu⸗ niſten mit großem Lärm empfangen und mit Zu⸗ rufen wie„Mörder, Sie müſſen aus dem Parlament verſchwinden“ bedacht. Die agrariſchen Abgeordneten beteiligten ſich gleichfalls an dem Tumult, ſo daß ſich Zankoff eine halbe Stunde laug kein Gehör verſchaf⸗ ſen konnte. Es kam ſchließlich zu einem allge⸗ meinen Handgemenge, bei dem der ehemalige Landwirtſchaftsminiſter, Omartſchewſki, dem früheren Miniſter der Zankoff⸗Regierung, Kuleff, einen Fauſtſchlag ins Geſicht verſetzte. * Nach der geſtrigen Sitzung des Miniſterrats wur⸗ den die neuen Miniſter von König Boris in Audienz empfangen. Der König teilte dem Finanz⸗ miniſter Stefanoff mit, daß er angeſichts der gegenwärtigen ſchweren Kriſe mit gutem Beiſpiel vorangehen möchte und deshalb ſeine Zivilliſte von ſechs auf fünf Millionen herab⸗ ſetzen wolle. Der Finanzminiſter entgegnete im Namen der Regierung, daß die Kabinettsmitglieder ihrerſeits auf 15 Prozent ihres Gehaltes verzichten, aufgrund de Laſtzug ſtürzt auf Eiſenbahnkörper— Zwei Schwerverletzte — Remagen, 15. Okt. Ein Laſtzug, der aus einem Transportautomobil mit Anhänger und einem an⸗ geſeilten Perſonenwagen beſtand ſtürzte heute mor⸗ gen gegen drei Uhr zwiſchen den Stationen Ober⸗ winter und Remagen die Böſchung auf den Eiſen⸗ bahnkörper hinunter. Dabei wurden zwei der In⸗ ſaſſen ſchwer und zwei leichter verletzt. Die Strecke konnte wieder freigelegt werden. Unfall bei der britiſchen Marine — London, 15. Okt. Als geſtern das britiſche U⸗Boot„L 53“ bei Uebungen in der Nähe der Inſel Wight untergetaucht war, ſtellte es ſich heraus, daß ein Mann der Beſatzung verſehentlich auf dem Verdeck zurückgelaſſen worden wal, Der Kommandant ließ das U⸗Boot ſofort wie⸗ der an die Oberfläche tauchen und mehrere Stunden lang an der betreffenden Stelle kreuzen, ohne von dem Vermißten eine Spur zu entdecken. Nach Ab⸗ haltung eines Gottesdienſtes fuhr das U⸗Boot in ſeinen Hafen Portsmouth zurück. Rücktritt der mexikaniſchen Regierung — Mexiko(Stadt), 15. Okt. Das mexikaniſche Kabinett hat heute ſeine Demiſſion eingereicht. Prä⸗ ident Ortiz Ru bio nahm die Demiſſion an und ernannte pier neue Kabinettsmitglieder, darunter den ehemaligen Präſtdenten Calles. der Beginn des Meldung des Wolffbüros Frankfurt a.., 15. Oktober. Vor der Großen Strafkammer Frankfurt a. M. begann heute vormittag unter großem Andrang von Zuhörern der Prozeß gegen die Direktoren der zu⸗ ſammengebrochenen Frankſurter Allgemeinen Ver⸗ ſicherungs⸗AG.(Favag). Erſchienen waren die An⸗ geklagten Dr. Kirſchbaum, Heinrich Becker, Lindner, Maedje und Sauerbrey. Der An⸗ geklagte Fuchs war nicht erſchienen, da er von der Verpflichtung der Teilnahme an der Hauptverhand⸗ lung befreit iſt. Trotz Ueberweiſung des Prozeſſes vor die Große Strafkammer ſah das Gericht keine Veranlaſſung, dieſe Befreiung aufzuheben. Die Verteidiger erklärten, daß den Angeklagten durch die auf Grund der Not verordnung er⸗ folgte Ueberweiſung an die Große Strafkammer eine Inſtanz genommen wurde. Fraglich ſei, ob in dieſem Falle die Anwendung der Notverordnung rechtmäßig ſei. Man wolle jedoch von einer Be⸗ ſchwerde abſehen, da den Angeklagten daran liege, das ſeit langem ſchwebende Verfahren nun möglichſt raſch zu einem Abſchluß zu bringen. Die Verteidiger der Angeklagten Lindner und Schumacher regten an, das Verfahren gegen ihre beiden Mandanten abzutrennen, da die Belaſtungs⸗ momente für dieſe beiden Angeklagten relativ gering ſeien und für ſie eine ſo lange Verhandlungszeit nicht notwendig erſcheine. Demgegenüber wurde von den anderen Vertei⸗ digern betont, daß eine Zerreißung des ganen Pro⸗ zeſſes abgelehnt werden müſſe. Der Vorſitzende gab ſodann der Meinung Ausdruck, daß das Gericht keine Veranlaſſung habe, zu den Anregungen Stellung zu nehmen. 1. Nach den einleitenden Formalitäten wurden die Angeklagten im Fayag⸗Prozeß zu ihren Perſo⸗ nalien vernommen. Dabei erklärte der Angeklagte Lindner, er habe das Unternehmen, bei dem er früher tätig war, im Laufe von fünf Jahren auf eine derartige Höhe gebracht, daß Gewinne ausgeſchüttet werden konnten, die mehr aus machten als das Geſell⸗ ſchaftskapital. Favag-Prozeſſes Der Angeklagte Sauerbrey, von dem der An⸗ geklagte Dr. Kirſchbaum ſagte, er habe noch kei⸗ nen Menſchen kennengelernt, der in ſolch jugendlichem Alter eine derartige geiſtige Reife gezeigt hätte, und er würde Sauerbrey jederzeit wieder heranziehen, wenn er ſich abermals geſchäftlich betätigte, ſchilderte die Zuſpitzung der finanziellen Situation vor dem Zuſammenbruch der Favag. Seine Flucht in die Tſchechoflowakei, wo er wegen Falſchmeldung 3 Mo⸗ nate ſchweren Kerkers abſaß, ſtellte er als Ausfluß ſeiner Aufregungen und ſeines Ruhebedürfniſſes dar. Frankfurt a.., 15. Okt. Im weiteren Verlauf des Favagprozeſſes gab der Vorſitzende nach dem kurzen Verhör zu den Perſona⸗ lien bekannt, man habe das für heute vorgeſehene Penſum erreicht und werde den Prozeß daher erſt am Montag fortſetzen. Der Angeklagte Lindner, dem ſechs Fälle han⸗ dels rechtlicher Untreue vorgeworfen werden, erklärte, daß er ſich in keinem der Fälle ſchuldig bekenne. Auch Schumacher gab eine ähnliche Erklärung ab. Kirſchbaum, dem außer der handelsrechtlichen Untreue auch noch verſchiedene andere Delikte, wie gewöhnliche Untreue und Betrug zur Laſt gelegt wer⸗ den, erklärte ebenfalls, daß er ſich in keine m Falle ſchuldig fühle. Er habe weder den Auf⸗ ſichtsrat getäuſcht, noch eine Bilanz gefälſcht, oder Geld ins Ausland gebracht. Er ſei, obzwar er mit der Leitung des Unternehmens nichts zu tun hatte, nach dem Zuſammenbruch der Favag als Sündenbock in den Vordergrund geſchoben worden. Was ihm vor⸗ geworfen werde, ſei bagatellenmäßig im Vergleich zu Vorgängen in Großbankkreiſen, in denen kein Menſch eine Untreue erblickt habe. Er behalte ſich vor, darauf hinzuweiſen, wie gering heute die Garantien für die perſönliche Freiheit ſeien, welcher Mißbrauch mit dem Begriff der Verdunkelungsgefahr getrieben werde und wie das Sachprüfungsverfahren zu einer Farce geworden ſei. Er erwarte ſicher, daß die Verhandlung ſeine reſtloſe Rehabilitierung bringen werde. Der Angeklagte Sauerbrey erklärt, in einer Reihe von Fällen fühle er ſich ſchuldig, andere Fälle beſtreite er. Der leitende Kopf der Favag ſei Dumcke geweſen. Rußland hält deulſche Schiſße zurück Die wilden Streiks auf deutſchen Schiffen in Sowjethäfen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 15. Okt. In einigen Sowjethäfen, insbeſondere in Lenin⸗ grad, iſt auf deutſchen Handelsſchiffen ein wilder d. h. gewerkſchaftlich nicht anerkannter Streik aus⸗ gebrochen. Die überwiegende Zahl der Schiffsmann⸗ ſchaften iſt arbeitswillig, wird aber durch un⸗ mittelbars Gewalt einer terroriſtiſchen Streikleitung an der Ausübung ihres Dienſtes verhindert. Die deutſchen Konſularbehörden in den Hafen⸗ ſtädten haben entſprechend ihren Obliegenheiten ſo⸗ fort eingegriffen und ſich mit den Lokalbehörden in Verbindung geſetzt, um die entſtandenen Schwierig⸗ keiten zu beheben. Da ihre Bemühungen erfolglos blieben, hat das Auswärtige Amt durch die Botſchaft in Moskau die Sowfjetregierung ſelbſt mit der Angelegenheit befaßt und ſie gemäß dem Kon⸗ ularvertrag vom 12. Oktober 1925 um ihr Ein⸗ ſchreiten erſucht. Die heimiſchen Reedereien ſind über die Entwick⸗ lung der Lage von Anfang an fortlaufend unterrich⸗ tet worden. Auch haben mit den Vertretern des Reedereiverbandes Beſprechungen darüber ſtattge⸗ funden, wie ſich die Schwierigkeiten praktiſch am beſten beheben ließen. Auf Grund dieſer Beſprechun⸗ gen haben die Reeder ſich entſchloſſen, einen Schlep⸗ per nach Leningrad zu entſenden, um die dort liegenden deutſchen Schiffe aus dem Hafen heraus⸗ zubringen. Die Sowjetregierung iſt davon auf diplo⸗ matiſchem Wege verſtändigt worden mit dem Er⸗ ſuchen, den Schleppern Schutz zu gewähren. Inzwiſchen hat ſich im Hafen von Leningrad, wo zurzeit mehr als 40 deutſche Dampfer feſt⸗ liegen, die Lage durch Sabotageakte verſchärft. Infolgedeſſen beſteht augenblicklich keine Be⸗ wegungsmöglichkeit der deutſchen Schiffe. Die Reichsregierung hat die Botſchaft in Moskau beauftragt, ihre nachdrücklichen Vorſtel⸗ lungen bei der Sowfjetregierung fortzu⸗ ſetzen, um den vertraglichen Schutz der Intereſſen der deutſchen Schiffahrt ſicherzuſtellen, Solange dieſe Vorſtellungen nicht zu dem gewünſchten Ergebnis geführt haben, beſteht die Gefahr, daß auch etwa weiter nach Sowjethäfen fahrende deutſche Schiffe dort, insbeſondere in Leningrad, an der ord⸗ nungsmäßigen Abfertigung gehindert werden. Der Botſchafter von Dirckſen, der heute zu Beſprechungen in dieſer Angelegenheit nach Berlin gerufen war, reiſt heute abend nach Moskau zurück. hielten. e zübecker P 6 Der Lübecker Proze Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 15. Oft In der heutigen Verhandlung im Calmette Prozeß äußerte ſich der Angeklagte Dr. Abt ſta eh ausführlich über die Tierverſuche, die nach 1927 in Deutſchland mit dem Calmette⸗Präparat angeſtelt worden ſind. Die Verſuche bei Meerſchweinchen und Lämmern hätten keine Schädigungen ergeben. In Poſen habe man bei Kindern, die mit B. C. G. gefüttert wurden, aber an einer anderen Todesurſache geſtor⸗ ben waren, in den Drüſen noch lebende B. Cc. Bazillen feſtgeſtellt, ohne daß eine geſundheitliche Schädigung eingetreten war. Mit dem B. C. G. aug den Drüſen dieſer geſtorbenen Kinder habe man Tiere geimpft, ohne s igende Wirkungen erkennen zu können. Dr. Buſchmann in der Eifel habe 205 Kinder bis zu deren Geſundung mit.C. G. ge⸗ füttert. Auf die Frage des Rechtsanwalts Dr. Wiktern, weshalb man die Fütterung in Lübeck nicht in jedem Falle von ärztlichem Rat abhängig gemacht und nu geeignete Kinder ausgewählt habe, antwortete Dr. Altſtaedt, Profeſſor Calmette habe feſtgeſtellt, daß auch bei kranken Kindern nach der Calmette⸗Fütte⸗ rung keine Schädigung eingetreten ſei. Schüſſe auf den Schlichten Dr. Bragard Telegraphiſche Meldung Wuppertal, 15. Okt. Die Wohnung des Beigeordneten Dr. Bragarb, Mitglied der Staatlichen Schlichtungskommiſſion in Wuppertal, wurde geſtern abend gegen 23.30 Uhr he⸗ ſchoſſen. Dr. Bragard kam um dieſe Zeit nach Hauſe. Als er in ſeiner Wohnung Licht machte, wurde durch die Fenſter in die Wohnung ge ſchoſſen. Aus den Einſchlägen iſt zu ſchließen, daß eig 14 Schüſſe abgegeben wurden. Am Tatort wurden mehrere Patronenhülſen gefunden. Die Hül⸗ ſen ſtammen von zwei verſchiedenen Patronenſorten, ſo daß angenommen werden muß, daß aus zwei Piſtolen geſchoſſen worden iſt. Perſoneg wurden nicht verletzt. Letzte Meldungen Einbrecher im Finanzamt Eſſen 1 — Eſſen, 16. Okt. Das Finanzamt Eſſen⸗Oſt wurde heute nacht von Einbrechern heimgeſucht, die mit Schweißbrennern die Geldſchränke öffneten und 930 Mark in Bargeld, ferner füt 100 000 Mark Börſenumſatzſteuermarken und Landesſtempel⸗ marken im Werte von 220 000 Mark erbeuteten. Der Einbruch wurde erſt heute früh entdeckt. Die Kriminalpolizei hat umfangreiche Ermittlungen ein geleitet. Hamburg führt die Aufrückungsſperre für Beamte nicht durch — Hamburg, 15. Okt. Der Senat hat angeordnel, daß die in ſeiner Verordnung vom 1. Oktober 1091 verfügte zweijährige Sperre in der Dienſtalters⸗ aufrückung der Beamten vorläufig nicht durchgeführt wird. Der Generaldirektor der öſterreichiſchen Bundesbahnen geſtorben — Wien, 15. Okt. Der Generaldirektor der öſter⸗ reichiſchen Bnudesbahnen, Penzig⸗Franz, it plötzlich geſtorben. Er ſtand im 67. Lebensjahr. Ein Dementi der japaniſchen Regierung — Tokio, 15. Okt.(Reuter.) Seite werden die in Geuf verbreiteten Gerüchte dementiert, daß der japaniſche Generalſtab die Stu⸗ denten veranlaßt habe, den Krieg mit China du fordern. Die Regierung erklärt hierzu, daß ſich dis Studenten im ganzen Lande vollkommen ruhig ver Kapitalismus in Deutſchland F Vortrag in der Volkshochſchule Nach dem einleitenden Vortrag über das Weſen des Kapitalismus als Wirtſchaftsſyſtem, der das Ideal des Kapitalismus zu umreißen verſucht hatte, ſolgte Profeſſor Dr. M. J. Bon n⸗Berlin, um die Eigenart des Kapitalismus in Deutſch⸗ land aufzuzeigen. Seine Ausführungen ſollten alſo den Sinn haben, aufzuzeigen, wie dieſe veine Theorie unter beſtimmten geſchichtlichen oder auch anderen Bedingungen eine Abwandlung erfuhr, wie ihre Verwirklichung in Deutſchland, am Ideal gemeſſen, unvollkommen iſt. Der Redner führte dazu folgendes aus: Kapi⸗ tlismus hat zwei Bedeutungen: einmal iſt es eine wirtſchaftlich⸗techniſche Sache, die in den Prozeß der Bedarfsdeckung eingeſchaltet wird(ſo auch bei den Bolſchewiſten), ſodaunn iſt er ein geſellſchaftliches Syſtem, beſtehend auf Privateigentum und perſön⸗ licher Freiheit. Die Charakterzüge ſind nach Ländern verſchteden. Der kaufmänniſche Kapitalismus arbeitet mehr mit dem beweglichen, der induſtrielle mehr mit dem festgelegten Geld, dort herrſcht der Kaufmann, hier der Fabrikant, dort die Kundſchaft, hier die „kundenfreſe Wirtſchaft“. Der internationale Kapi⸗ talismus beſteht als techniſches Syſtem; weil aber immer Menſchen dahinterſtehen, hat es in jedem Land eigene Züge. Daher gibt es nicht einmal einen ein⸗ heitlichen deutſchen Kapitalismus. Doch war in Deutſchland immer die Regierung ſehr ſtark und weſentlich beeinflußt durch Militär und Bürokratie, die als Ideale Bedeutung hatten. Der Kapitalismus erhielt dadurch eine autoritäre und befehlende Note, während er in England mehr verhandelnd war. Noch heute iſt das zu ſpüren. Der deutſche Kapitalismus iſt in den führenden Schichten überwiegend tech niſch eingeſtellt, weniger auf den Verbraucher. Das Kaufmänniſche des Händlers. war verachtet, man ſchuf ſelbſt Abſatz⸗ organiſationen. Das Erzeugen war wichtiger als das Handeln. Das kapitaliſtiſche Syſtem wollte durch Einſchal⸗ tung des Egoismus die Verſorgung der Volkswirt⸗ chaft möglichſt günſtig geſtalten. Die Vorausſetzung dafür war freier Wettbewerb. Die Deutſchen aber ſind ein zünftleriſches Volk, dem der freie Wettbewerb nicht liegt. Die Deutſchen kommen da⸗ durch vorwärts, Kartell iſt moderniſterte Zunft, die auch Fehlanlagen am Leben erhält, indem ſie immer noch auf dem Boden des„gerechten Preiſes“ ſteht. Die gebundenen Preiſe verurſachen den langſamen Verlauf der Kriſe, die Kartelle ſind eine„Erfolgsloſenfürſorge“. Wir erleben die Kataſtrophe der Planwirtſchaft. Zwieſpältig iſt in Deutſchland auch die Stel⸗ lung des Kapitalismus zum Staat, dem er ſeine Förderung mit verdankt. Früher wurde der ſtarke Staat begünſtigt, heute verlangt man Freiheit der Wirtſchaft vom Staate. Die Frage der Inflation iſt bezeichnend. Sie war keine gewollte Sache. Sie war möglich, weil die Kapitaliſten die Schulden loswerden konnten. Sie untergruben dadurch die Grundlagen der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft, ſte handelten wenig weitſichtig. Man ſpricht ſogar heute wieder von ähn⸗ lichen Dingen, und das bezeichnet die eigenartige Lage des deutſchen Kapitalismus. Daß das Sowjet⸗ ſyſtem beſteht, iſt für den Kapitalismus erſchwerend. Nur durch die wirtſchaftliche Leiſtung kann er ſich erhalten, nur dadurch, daß er beſſer als andere Wirtſchaftsſyſteme den Bedarf der Volkswirtſchaft deckt. Der Redner fand für den Ausdruck ſeiner Ge⸗ danken treffend zugeſpitzte, wenn auch, wie er ſelbſt zugeſtand, aus Gründen der Verdeutlichung vergrö⸗ berte Formulierungen und Vergleiche. Er feſſelte dadurch die Zuhörerſchaft bis zum Ende und konnte in freundlichem Beifall den Dank entgegennehmen. Es wird allerdings Sache des perſönlichen Glau⸗ bens bleiben, ob man der Meinung iſt, daß die in der techniſchen, autoritären und zünftleriſchen Einſtellung liegenden Geſtaltungskräfte des deutſchen Kapitalis⸗ mus Unvollkommenheiten darſtellen. Ein mehr volkstümlich und geſchichtlich eingeſtelltes Denken wird gerade darin wertvolle, im Volkscharakter lie⸗ gende Anſatzpunkte zur Ueberwindung des reinen Kapitalismus ſehen, der nur auf den perſönlichen materiellen Vorteil eingeſtellt iſt. Das Ziel einer möglichſt günſtigen Befriedigung der Bedarfswirt⸗ ſchaft iſt auf beiden Wegen möglich, auf dem Wege des freien Wettbewerbs und dem der planmäßigen daß der Vordermann wegſtirbt. Verſorgung. Welches der richtigere iſt, darüber ent⸗ ſcheidet nicht nur der praktiſche Erfolg, ſondern auch die ſeeliſche Beſchaffenheit der Menſchen, die das Syſtem tragen und für die es beſtimmt iſt. In der geſchichtlichen und damit ſeeliſch bedingten Einſtellung liegt die Geſtaltungskraft und nicht in dem rein ökonomiſchen Streben. Das haben gerade die Aus⸗ führungen des Redners über die Eigenart des Kapitalismus in Deutſchland gezeigt. Gedichte für Kinder Von Joachim Ringelnatz Kleine Lügen und auch kleine Kinder haben kurze Beine. * Der Klapperſtorch hat krumme Beine. Die Kinder werfen ihn mit Steine. Aber Kinder bringt er keine. A Kinderſand Das Schönſte für Kinder iſt Sand Ihn gibt's immer reichlich. Er rinnt unvergleichlich Zärtlich durch die Hand. Weil man ſeine Naſe behält, Wenn man auf ihn fällt, Iſt er ſo weich, Kinderfinger fühlen, Wenn ſie in ihm wühlen, Nichts und das Himmelreich. Denn kein Kind lacht Ueber gemahlene Macht. * Kind, ſpiele! Kind, ſpiele! Spiele Kutſcher und Pferd!— Trommle!— Baue dir viele äuſer und Automobile!— koche am Puppenherd!— Zieh deinem Püppchen die Höschen, Und Hemdchen aus!— Male dann ſtill!— — Spiele Theater:„Dornröschen“ Und„Kaſperl mit Schutzmann und Krokodil“! Ob du die Bleiſold aten Stellſt in die fürchterliche Schlacht, Ob du mit Hacke und Spaten 5 Als Bergmann Gold ſuchſt im Garten im Schachh, Ob du auf eine Scheibe 0 Mit deinem Flitzbogen zielſt,-—— Spiele!— Doch immer bleibe Freundlich zu allem, womit du ſpielſt Weil alles(auch tote Gegenſtände) Dein Herz mehr anſieht, als deine Hände. Und weil alle Menſchen(auch du, mein Kind) Spielzeug des lieben Gottes ſind. (Aus einem kommenden Gedichtband„Kinderverwirrbuch* Gründung eines Verbandes Deutſcher Biologe, Die deutſche Biologie und die ſie tragenden Biologen ſind nicht nur durch die Not der Zeit wie alle anderen bedrängt; ſie nehmen vielmehr im Rahmen aller an: deren Wiſſenſchaftsgebiete eine Ausnahmeſtellung ein. Während in faſt allen anderen akademischen Be⸗ rufsgruppen eine geſchloſſene Vertretung der Belange der Berufsangehörigen beſteht, fehlt eine ſolche lis lang den Biologen vollkommen. Um dieſen Mang der ſich für Biologen und Biologie in immer ſteigen“ 1 derem Maße ungünſtig auswirkt, zu beheben, hat f eine größere Anzahl von Biologen mit dem Ziel zu⸗ ſammengeſchloſſen, einen Verband Deutſcher Bib⸗ logen zu begründen. Dieſer Verband ſoll die Bible gen aller Arbeitsrichtungen vereinigen und ſich mi den ſchon beſtehenden Verbänden in enge Verbindang N ſetzen, um ſo eine gemeinſame Front zur Stützung der deutſchen Biologen zu ſchaffen. Es haben f nahezu hundert führende Vertreter der verſchieden“ ſten theoretiſchen und praktiſchen Arbeitsgebiete de Bivlogie für die Gründung dieſes Verbandes auß gesprochen. Die vorläufige Geſchäftsſtelle wird n Botaniſche Inſtttut in Tübingen ſein. Ferner wil der Verband unter Leitung von Profeſſor Dr. Leh- mann, dem Direktor des Botaniſchen Inſtituts bes Univerſität Tübingen und unter Mitarbeit eint Reihe führender Biologen eine Monatsſchrift unter dem Titel„Der Biologe“ herausgeben. 5 Von amtlicher 5 5 1931 Okt. Imette⸗ taedt 927 in geſtellt en und f. In B. C. G. eitliche G. aus man kennen be 203 G. ge⸗ tern, t jedem nd nur te Dr. llt, daß ⸗Fütte⸗ Okt. füttert geſtor⸗ ragard, ſion in Uhr be⸗ Hause. vurde g ge; ß etwa Tatort ie Hül: tſorten, z wei erſonen für eordnel, ber 1991 talterz⸗ geführt ind irrbuch 5 iologen, giologen anderen iller an⸗ eſtellung chon Be⸗ 1 lche bi 18 ſteigen⸗ hat ſic Ziel zu⸗ er Bio⸗ e Biblo⸗ ſich mit bindung Stützung ben Anm Er verzeichnet weder „Stück—12; Süßrahmbutter 150; Weißer Käſe 40—50; Eier, S Donnerstag, 15. Oktober 1931 Billiges Wild Noch vor ganz kurzer Zeit teilten ſich Obſt⸗ und Gemüſemarkt durch den reichen Segen ihrer Produkte unumſtritten in die Gunſt des Publikums. Seit wenigen Tagen jedoch iſt es der Geflügelmarkt, der dieſen Favoriten den Rang ſtreitig macht. Hier ſtellt ſich immer mehr die Beute der Herbſtjagd ein. Haſenziemer koſten.40, Ragout.20 Mark; Reh⸗ rücken.60, Schlegel.50, Ragout 080 Mark das Pfund. Es wird alſo der Hausfrau garnicht ſo ſchwer gemacht, mit einem Wildbraten Abwechflung in den Küchenzettel zu bringen. Feldhühner, Hahnen und Gänſe ſpielen daher begreiflicherweiſe eine unter⸗ geordnetere Rolle. Auf dem Obſtmarkt dominieren noch Trauben und Birnen. Beide regen ſtets aufs Neue durch ihre bewährte Qualität und die billigen Preiſe(Trauben 2530, Birnen 12—25) die Kaufkraft an. Weiterhin wartet der Fruchtmarkt mit Aepfeln, Nüſſen, Kaſta⸗ nien, Hagebutten und Holunderbeeren auf. Der Gemüſemarkt leidet z. Zt. an der Gleichmäßigkeit ſeiner Auslagen. einen weſentlichen Zu⸗ oder Abgang, noch eine auffällige Bewegung in ſeinem Preisſtand. Mit Roſenkohl, Schwarzwurzeln, Blu⸗ menkohl, Meerrettich, Spinat, Wirſing, Rot⸗ und Weißkraut iſt die Hausfrau ſchon ſeit Wochen ver⸗ traut. Bemerkenswert iſt hier nur noch das karge Angebot an Tomaten und Pilzen, die durch er⸗ neuten Preisaufſchlag ihr nahes Ende andeuten. Der gutbeſchickte Fiſchmarkt bot reiche Aus⸗ wahl in Karpfen zu 1 Mk, Hechten zu.40 Mk., Aalen zu.40 Mk., Bräſen zu 80 Pfg., bis 1 Mk. und Backfiſchen zu 50 Pfg. je Pfund und erzielte einen be⸗ friedigenden Abſatz. Der Blumenmarkt gab mit ſeinem Reichtum an Dahlien nochmals Gelegenheit, mit dieſer ſchönen Herbſtblüte das Heim zu ſchmücken. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 3,5—4; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut 8— 10; Blumenkohl, Stück 15—60; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 8 bis 10) Spinat 10—20; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 30—35; Grüne Erbſen 35—40; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 12 Oberkohlraben, Stück—7; Tomaten 15—22; R chen, Bſchl..—7; Ret⸗ lich, Stück—15; Meerrettich, Stück 15—40; Schl gurken(groß) Stück 15—45; Suppengrünes, 2 Peterſilie, Bſchl.—6; Schnittlauch, Bſchl. 4 Stück—10; Aepfel—20; Birnen 10—25; Trauben 20 bis 30) Preiſelbeeren 40—50; Zitronen, Stück—8; Bananen, 160—180; Landbutter 130 bis ück—14; Aale 140; echte 140; Barben 100; Karpfen 100; Schleien 140; Bre⸗ ſem 80100; Backfiſche 50—60; Kabeljau 40—60; Schellfiſche 4060; Goldbarſch 50; Seelachs 50; Seehecht 50; Grüne Heringe 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 200500; Huhn, ge⸗ schlachtet, Stück 250—5 Enten, geſchlachtet, Stück 400 bis 800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 800—1700; Gänſe, geſchlachtet 150160; Rindfleiſch 80 bis 90; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 100; Schweinefleiſch 90. * * Aenderung der Schulordnung für die Höheren Lehranſtalten. Durch Verordnung des Miniſters des 0 5 Kultus und Unterrichts erhält der 8 36 Abſ. 1 der Schulordnung für die Höheren Lehranſtalten vom 8. März 1904 mit Wirkung vom 1. April 1932 fol⸗ gende Faſſung:„Die Zahl der wöchentlich zu ertei⸗ lenden Unterrichtsſtunden beträgt in der Re⸗ gel für die Anſtaltsvorſtände 10—20 je nach dem Um⸗ fang der der Anſtalt und der aus ihrer Leitung ſich ergebenden Geſchäftslaſt, für die ſonſtigen wiſſen⸗ ſchaftlich gebildeten Lehrer 2226, für Real⸗ Muſtk⸗ Zeichenlehrer und für die ſeminariſtiſch gebildeten Lehrer 2630 Stunden. Für die Lehrerinnen er⸗ mäßigen ſich die vorſtehenden Mindeſtzahlen um 2, die Höchſtzahlen um 3 Wochenſtunden. Für die Hand⸗ . beträgt die Wochenſtundenzahl 28 s 30.“ n Eine Kiſte mit Emailwaren, gezeichnet J. B. 4435 und 36, wurde dieſer Tage von einem Beſtätterei⸗ wagen auf der Pflügersgrundſtraße entwendet. le annheimer Schloßgalerie Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 478 Zwei Zuſchriften über eine kulturelle Frage Durch den raſch aufgeklärten Gemälde⸗Diebſtahl im Mannheimer Schloß wurde der Blick wieder auf die dortige Galerie alter Oelgemälde gelenkt. Ueber die damit zuſammenhängenden Fragen erhielten wir die beiden folgenden Zuſchriften, die von entgegengeſetzten Standpunkten aus die Angelegen⸗ heit beleuchten. Jedenfalls wird die Sache von den zuſtändigen Stellen im Zuſammenhang mit anderen notwendigen Neuordnungen innerhalb des Mannheimer Schloſſes— man denke an die völlig unrichtig verwerteten Räume, die gegen⸗ wärtig noch von den naturgeſchichtlichen Sammlungen beanſprucht ſind— erörtert werden müſſen. Schriftl. Ein Mangel der Mannheimer Kunſtpflege! Der Bilderdiebſtahl in der Mannheimer ſtaat⸗ lichen Schloßgalerie lenkt die Aufmerkſamkeit einmal wieder auf das Stiefkind der Mannheimer Kunſt⸗ pflege, das ſo gut wie unbekannt iſt. Da in Manu⸗ heim einerſeits für die Modernen und andererſeits für die lokalen Künſtler der Kurfürſtenzeit ſehr viel getan wird, ſtellt es einen Mangel der Mannheimer Kunſtpflege dar, daß man es offenbar dem Spürſinn des breiten Publikums überläßt, ſich mühſam dieſe recht guten und vor allem inſtruktiven Bilder des 17. und 18. Jahrhunderts aufzuſuchen. Man behaupte nicht, das Mannheimer Publikum habe für derlei alte Dinge kein Intereſſe, und dieſe Bilder übten keine lebendige Wirkung mehr aus. Das breite Publikum wird auch zu den anderen lokalen und modernen Kunſtdarbietungen und Beobachtungen nur durch ſtärkſte Werbung herangezogen und ſo gut wie die Mannheimer Bilder derſelben Maler in München oder anderen Städten bewundern, würden ſie auch ge⸗ legentlich eine Sonntagsſtunde zur Beſichtigung in Mannheim opfern, wenn nur dafür geworben würde. Noch ein anderer Geſichtspunkt iſt hervorzuheben. Wenn Mannheim in der Stilentwicklung überhaupt ein Geſicht hat, ſo ſind es die Bauten des Barock die ihm das Intereſſe des Kunſtfreundes abgewinnen können, warum bleiben dann dieſe holländiſchen und deutſchen Bilder, die im weſentlichen auch dem Barock zuzurechnen ſind und ſtilmäßig zu den be⸗ deutenden Bauten Mannheims gehören, ſo im Dunkel? Die Tatſache, daß es ſich um ſtaatliches Eigentum handelt, enthebt die Mannheimer zuſtäu⸗ digen Stellen nicht der Fürſorge und Pflege dieſer Werte. Es würde Mannheim wohl anſtehen, wenn es die nun einmal vorhandenen Bilderſammlungen der alten deutſchen und holländiſchen Meiſter etwas mehr pflegen würde und vor allem durch leicht auf⸗ findbare Wegweiſer und Eingänge ſeine eigenen Bürger und auch die auswärtigen Intereſſenten auf dieſe Bilder hinwieſe. Für manchen einfachen Mann oder jungen Men⸗ ſchen, dem es nicht möglich iſt, die Entwicklung der Malerei in den großen Muſeen von München, Dres⸗ den und Berlin kennen zu lernen und zu ſtudieren, wäre mit der Mannheimer Schloßgalerie vielleicht ein Gewinn für ſeine Kunſthbetrachtung verbunden, und er würde beſſer den großen Zuſammenhang aller Kunſt und Kulturentwicklung kennen lernen. Wenn man ſich aber nicht entſchließen kann, auch für dieſe älteren Bilder der Schloßgalerie mehr Liebe und Fürſorge aufzuwenden, ſo möge man ſie verkaufen oder an andere Städte und Kunſtinſtitute abgeben, die darum dankbar wären und ſie nicht nur magazinieren und verſtauben laſſen und den Kauf⸗ erlös den Armen und Notleidenden der lebendigen Kunſtſtadt zuführen, damit die Bilder wenigſtens auf dieſe Weiſe nützlich ſein können. Der Mangel an und leider zum Intereſſe wäre damit offenkundig Nachteil Mannheims dargetan. Dr. W. Bergdolt Neuordnung tut not! Die Maunheimer Schloßgalerie zeigt in einer Reihe von großen, wenn auch nicht gerade ſchönen Räumen des Schloſſes zahlreiche Werke, die ſtolze Namen der Kunſtgeſchichte tragen. Es erſcheint jedoch notwendig, daß einmal hier von Autoritäten eine wirkliche Sichtung des Vorhandenen vorgenommen wird. Es wird ſich dabei wohl herausſtellen, daß nicht alle die großen Namen dort zu Recht auf den Bildern prangen. Die Frage iſt aber, wie ſo vieles in Mannheim, eine Raumfrage. Dieſe Bilder gehören nicht dort hin, wo ſie jetzt hängen, ſondern ihre wertvollſten Stücke könnten anderweitig Verwendung finden. Wo? Natürlich in ſtädtiſchen Inſtituten, wie im Schloßmuſeum und auch in der Kunſthalle, die manchem wirklich wert⸗ vollem Stück aus dem Schloßmuſeum Platz machen könnte. Damit würden zwar die Bilder in ſtädtiſche Bezirke geraten, aber ſo gut der Staat die Räum⸗ lichkeiten des Schloſſes der Stadt gleichſam leihweiſe überläßt, kann das auch mit einem Teil dieſer Kunſtwerke geſchehen. Im Schloß iſt bekanntlich noch das große Kupferſtichkabinett der Gemäldega⸗ lerie, deſſen große und wertvolle Schätze der Oef⸗ fentlichkeit bisher noch nicht zugänglich gemacht wur⸗ den. Von dieſen weit über 20000 Blättern könnte in einer beſtimmten Ausleſe das Wertvollſte in den Räumen gezeigt werden, in denen jetzt die Bilder der Schloßgalerie untergebracht ſind. Damit hätte das Schloß neben dem Schloßmuſeum und der Schloßbücherei einen neuen weſentlichen Anziehungs⸗ punkt hinzugewonnen. Die Gemäldegalerie enthält wohl wertvolle Stücke, beſonders unter den Holländern, aber als Galerieganzes macht ſie doch einen zu fragmentari⸗ ſchen Eindruck, um wirklich ſelbſtändig und lebens⸗ fähig ſein zu können. Man erhalte deshalb das Wertvolle an ihr an anderen Orten und gebe der graphiſchen Sammlung des 18. Jahrhunderts Raum, die ſich in dieſen Sälen, deren entſprechende Herrich⸗ tung allerdings ohne große Koſten notwendig wäre, ausgezeichnet unterbringen läßt. M. R. In den Ruheſtand Aus geſundheitlichen Gründen hat der praktiſche Arzt Dr. Oskar Witzen hauſen nach über 40jäh⸗ riger Tätigkeit ſeine Praxis niedergelegt. Er er⸗ freute ſich beſonders im Kreiſe der Mitglieder der Krankenkaſſen einer großen Beliebtheit, da er es verſtanden hat, den Kranken nicht nur ärztlich, ſon⸗ dern auch menſchlich wohlwollend zu helfen, aufs beſte unterſtützt von ſeiner Gattin, der Tochter eines Arztes. Als guter Diagnoſtiker erblickte er ſeine Hauptaufgabe darin, vorbeugend zu verhüten, daß aus einer leichten Erkrankung ein ſchwieriger Krankheitsfall ſich entwickle. Mehrere Aufſätze in wiſſenſchaftlichen Zeitſchriften waren in prophylak⸗ tiſcher und therapeutiſcher Hinſicht von Wert. Während der ganzen Dauer des Weltkriegs war Dr. Witzenhauſen an der Weſtfront und auf dem rumäniſchen und bulgariſchen Kriegsſchauplatz bei den Kampfformationen als Bataillons⸗ und Regi⸗ mentsarzt tätig, ſo auch beim Landwehrregt. 40, dem viele Mannheimer angehörten. Mit den 40ern machte er die Kämpfe am Hartmannsweilerkopf mit. Ver⸗ ſchiedene hohe Auszeichnungen wurden ihm zuteil. Den beſten Wünſchen für einen ſchönen Lebensabend ſchließen wir uns von Herzen an. * * Der Mohltätigkeitsbazar, der am Sonntag, 4. Oktober, von der katholiſchen Pfarrgemeinde Feu⸗ denheim veranſtaltet wurde, erbrachte einen Rein⸗ gewinn von 700 Mark. 2 9 1 5 5 2 25 Fahre im Volksſchuldienſt in Mannheim⸗ Friedrichsfeld Hauptlehrer Karl Brummer kann heute das Jubiläum 25jähriger Tätigkeit an der Volksſchule des Stadtteils Friedrichsfeld begehen. In vorbildlicher Pflichttreue und mit ganzer Hingabe an ſeinen Beruf hat er in dieſen Jahren, nachdem er vorher 18 Jahre lang an verſchiedenen badiſchen Schulen(ſo in Scheff⸗ lenz, Rohrbach, Büchig, Rauenberg, Oberhauſen, Wiesloch und Büchenau) als Lehrer und in ach bei Waldkirch als Hauptlehrer geamtet hatte, ſeiner Er⸗ ziehungsarbeit an der Jugend gewidmet, bei ſprung⸗ hafter Zunahme der Schülerzahl und ſtarkem Nach⸗ hinken in der Beſchaffung der notwendigen Schul⸗ räume und Bereitſtellung der zugehörigen Lehrer⸗ ſtellen, unter ſehr erſchwerten und dauernd in Fluß befindlichen Verhältniſſen, die ſich erſt in den letzten —8 Jahren konſtanter und in der Fortentwicklung zur ausgebauten Stadtſchule erträglicher geſtalten konnten. Auch als Chormeiſter, Dirigent und Organiſt der katholiſchen Pfarrkirche hat ſich der Jubilar in dieſen 25 Jahren in hervorragender Weiſe be⸗ tätigt. In einer kleinen internen Feier, die das Lehrer⸗ kollegium im Beiſein der beiden Stadtpfarrer im Lehrerzimmer der Schule geſtern abhielt, dankte der Schulleiter, Rektor Hellmuth, dem Jubilar in warmen Worten für ſeine treue und erfolgreiche Mitarbeit am Erziehungswerk der Jugend und für ſeine ſtets hilfsbereite wahre Kollegialität jedem Be⸗ ruskollegen gegenüber. Ein Wertgeſchenk und reiche Blumenſpenden waren die äußeren Zeichen des Dau⸗ kes und der beſten Wünſche für die ferneren Lebens⸗ tage des Jubilars. Stadtpfarrer Bürkle ſchloß ſich namens der katholiſchen Kirchengemeinde dieſem Danke in herzlicher Rede an unter Hervorhebung der beſonderen Leiſtungen des Jubilars als Religions- lehrer und Organiſt.* Film⸗Rundſchau Schauburg:„Das Geheimnis der roten Katze“ „Das Geheimnis der roten Katze“ iſt nichts anderes als eine Parodie auf die Mord⸗ und Kriminalfilme und ver⸗ bürgt eine ſehr angenehme Unterhaltung. Dieſer Kriminal⸗ ſchwank iſt eine richtige Poſſe, in der Verkleidungsſcherze und groteske Szenen zur Fortführung der Handlung ver⸗ wendet werden. Faſt hat man des Guten zuytel getan, doch wird der bis zur höchſten Höhe geſteigerte Wirrwarr vom Publikum ſtets mit Lachſalven quittiert und dankbar an⸗ genommen. Das Geheimnis der roten Katze iſt natürlich von allem Anfang an bekannt, denn es handelt ſich um ein Ver⸗ brecherlokal, das nur für die Fremden eingerichtet worden iſt. Nur die richtigen Verbrecher wiſſen das nicht und brin⸗ gen den harmloſen Verbrecher⸗Schauſpieler in die ſchwie⸗ rigſten Situationen. Ausgezeichnete Darſteller bedingen in erſter Linie den Lacherfolg: Siegfried Arno als Hoch⸗ ſtapler und Marquis iſt ebenſo köſtlich wie ſein Gegen⸗ ſpieler Ernſt Verebes. Hans Junkermann gibt einen vertrottelten Amerikaner, der ſich von Roſa Va⸗ letti allerlei gefallen laſſen muß. Zu erwähnen wären noch die hübſche Margot Walter und die prächtige Gefängnisaufſeher⸗Type von Curt Lilien. Im Beiprogramm läuft ein älterer Stummfilm„Teure Heimat“. Renate Müller, Fritz Schulz, Hans Brauſewetter und einige andere bekannte Schauſpieler bemühen ſich mit großem Erfolg in herkömm⸗ lichen Formen um ein vorauszuhendes gutes Ende. Zur Haarpflege nur Spezial ⸗ Mittel! Eine Mißhandlung Ihres lebenden zarten Haares iſt es, zu ſeiner Pflege Reinigungsmittel zu verwenden, die für tote Gegenſtände beſtimmt ſind. Denn es fehlen die kosmetiſchen Zuſätze, die den Aufbau des Haares för⸗ dern, ſeine Schönheit und vor allem Geſundheit er⸗ halten! Alſo keine Experimente— dazu iſt Ihr ſchönſter Schmuck, das Haar, zu ſchade! Schönes und geſundes Haar verbürgt Ihnen die regelmäßige Pflege mit Schwarzkopf⸗Extra, dem e e ee das Ihr Haar geſund und räftig erhält und ihm einen wundervollen Glanz ver⸗ leiht. 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Daneben machten ſich natürlich auch noch andere Unkräuter auffallend breit, die Korn⸗ hlume mit ihren blauen franſigen Blütenköpfchen, die karmeſin⸗violette Kornrade, die ſcharlachrote Klatſchroſe oder der wilde Mohn und andere mehr. Kurz, 1931 war ein Jahr voller Regen und Unkräuter. Der Landwirt zieht daraus ſeine Nutz⸗ anwendungen. Wenn er auch dem Regen gegenüber ohnmächtig iſt, ſo kann er doch dem Ueberhand⸗ nehmen der Unkräuter, insbeſondere des Windhalms vorbeugen. In dieſem Jahre muß er ſogar Be⸗ kämpfungsmaßnahmen ergreifen, weil ein ſtarkes Wiederauftreten des Windhalms zu erwarten iſt. Der Windhalm iſt ein Gras von einjähriger Lebensdauer, das ſich durch Samen vermehrt. Ge⸗ langen die Samen zur Reiſe, ſo fallen ſie entweder ſchon auf dem Acker aus, oder aber ſie kommen durch nerunkrautete Einſtreu mit friſchem Stallmiſt auf das Feld. Der Samen behält im Boden nur ein Jahr lang die Lebensfähigkeit. Er keimt vorzugs⸗ weiſe im Herbſt; das junge Pflänzchen überwintert ſchlecht alsdann, entwickelt ein dichtes flaches Wurzelwerk u. 7 80 Sack⸗Wies loch treibt eine gr weiche buſch Aner mne Aus dieſen Ta den Land wirt zwei wichtige 8 eine lautet: bei allgemeinem und g ehen kann der i inden. Iſt er doch begrenzter Keimf Der ir eine hjahr durch Abſterben und rechtzeitig dhalm vol N 117 837 Di imenden und angekeimte Unk t durch das Dizya mid getöte t, wenn ſich der Kalk⸗ ſtickſtoff in ze aufnehmbare Nährſtoff⸗ d Elt. Zugleich mit der im Herbſt keimende Vogelwicke, des Windh gedachte ulm nehmen auch andere aden wie Mohn, t uſw. Zur Bekämpfung alſo die dem Getreide zu⸗ i gung in Form von ungeöltem Kalkſtickſtoff. den—7 Wochen nach dem Auf⸗ gang der Saat, s ge der Boden noch offen iſt, bei trockenem Wetter über die trockenen Pflanzen unge⸗ fähr 150200 Kg. für das Hektar ausgeſtreut. Auf ein Ar entfallen alſo 1,52 Kg. Kalkſtickſtoff. Durch dieſe Kopfdüngung werden die Getreidepflanzen für den Winter gekräftigt. Gleichzeitig wird der Wind⸗ halm ohne beſondere Unkoſten ſicher vernichtet. hen In 1 Arzt und Apotheker vor Gericht * Karlsruhe, 15. Okt. Das Erweiterte Schöffengericht verhandelte geſtern über einen intereſſanten Fall. Ein Arzt und ein Apotheker waren der fahrläſſigen Tötung ange⸗ klagt. Es wurde ihnen zur Laſt gelegt, daß ſie den Tod eines Kindes verſchuldet hätten. Dieſes litt an heftigem Erbrechen. Der Arzt verſchrieb des⸗ halb eine Traubenzuckerlöſung, die jeweils mit einigen Tropfen Opium einzugeben geweſen wäre. Der Apotheker verfertigte indeſſen eine Miſchung, die man ahnungslos dem Kinde zuführte, deſſen Zu⸗ ſtand ſich raſch verſchltemmerte. Das arme Geſchöpf ſtarb im Kinderkrankenhaus an Opiumyvergif⸗ tung, wie durch die Diagnoſe feſtgeſtellt wurde. In der Verhandlung beſtritten Arzt und Apotheker ſich in irgend einer Weiſe ſtrafbar gemacht zu haben. Zur Beweisaufnahme marſchierten ſechs medi⸗ ziniſche Sachverſtändige auf, die auf Seiten des Arztes zwar eine gewiſſe formelle Inkorrektheit bei Abfaſſung des Rezepts feſtſtellten, aber erklärten, der Apotheker hätte ſich bei näherer Prüfung ſagen 1 müſſen, daß keine Miſchung gewollt und beabſichtigt ein kann. In verſchiedenen Punkten gingen die An⸗ ſichten auseinander. Der von der Verteidigung zum Sachverſtändigen angerufene Apotheker ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß ſich der angeklagte Kollege zu ſeinem Tun berechtigt halten konnte. Der Staatsanwalt hielt die beiden Angeklagten im Sinne der Anklage ſchuldig und ſtellte die Höhe der Strafe in das Ermeſſen des Gerichts. Die Vertei⸗ diger hoben darauf ab, daß der Tod des Kindes die Folge der Verkettung einer Reihe nicht vorgeſehener unglücklicher Umſtände ſei und beantragten die Frei⸗ ſprechung. Das Urteil lautete wegen fahrläſſiger Tötung auf je 300 Mark Geldſtrafe. In der Urteilsbegründung wurde zum Ausdruck gebracht, daß der Apotheker das Rezept nicht ausführen durfte, ohne zuvor mit dem Arzt Rückſprache genommen zu haben. Auch der Arzt hat ſich einer leichten Fahrläſſigkeit ſchuldig gemacht, in⸗ dem auf dem Rezept nicht deutlich genug zu erkennen war, daß es keine Miſchung ſein ſollte. Aus Vaoͤen Großes Schadenfener. * Odenheim(Amt Bruchſal), 14. Okt. Geſtern abend gegen 9 Uhr brach in der Scheune des Land⸗ wirts Sebaſtian Keller Feuer aus, das mit ra⸗ ſender Schnelligkeit auf die Nachbarſcheunen des Schreiners Joſef Köſtel und des Landwirts Joſef Wacker übergriff. Die Scheunen brannten bis auf die Grundmauern nieder. Der Gebäudeſchaden be⸗ läuft ſich auf etwa 10 000 Mark, der der Fahrniſſe auf etwa 10002000 Mark. Die Brandgeſchädigten ſind verſichert. Die Entſtehungsurſache iſt noch un⸗ bekannt. Radfahrer gerät unter die Straßenbahn * Karlsruhe, 14. Okt. Geſtern wurde in der Beiertheimerallee ein Radfahrer, der kurz vor einem Straßenbahnzug die Gleiſe überqueren wollte, von dem Straßenbahnwagen erfaßt. Der Radfahrer kam zu Fall und erlitt ſchwere Kopfverletzungen, die ſeine Ueberführung ins Städt. Krankenhaus notwendig machten. Es beſteht Lebensgefahr. Leichenfund * Pforzheim, 15. Okt. Die Leiche des am 6. Auguſt ds. Is. ertrunkenen arbeitsloſen Gold⸗ ſchmieds Wilhelm Stahl aus Brötzingen iſt im Benckiſerbad gefunden worden. Sie lag völlig unter Steinen begraben. Stahl wollte da⸗ mals in der Nähe des Fiſcherſtegs Holz aus dem Waſſer fiſchen, rutſchte aus und ertrank. Die Leiche verfing ſich dann im Geröll das ihn in die Tiefe riß und dort feſthielt. 1300 Mark verloren * Willſtält(Amt Kehl), 15. Okt. Auf dem Wege zwiſchen Kehl und hier verlor ein Kraftwagenführer aus Konſtanz ſeine Brieftaſche mit 1300 Mark. Er hatte das Geld in Kehl einkaſſiert und die Taſche wahrſcheinlich ſehr unvorſichtig eingeſteckt, ſodaß ſie ihm unbemerkt aus dem Rock fallen konnte und durch den Führerſitz auf die Landſtraße hinunterfiel. * * Ettlingen, 13. Okt. Ein Verkehrsunfall ereig⸗ nete ſich geſtern beim Eintritt der Dunkelheit im Malſcher Wald. Ein zu Fuß gehender Radfahrer aus Ettlingenweier wurde von einem hieſigen Motorradfahrer, der einen Soziusfahrer mit ſich führte, angefahren. Alle drei kamen dadurch zu Fall und erlitten mehr oder weniger ſchwere Ver⸗ letzungen. * Karlsruhe, 13. Okt. Ein 63 Jahre alter verwit⸗ weter Gewerbetreibender von hier hat ſich in der Nacht zum Montag in ſeinem Ladengeſchäft durch Etfnatmen von Leuchtgas das Leben genom⸗ men. Finanzielle Schwierigkeiten dürften den Un⸗ glücklichen in den Tod getrieben haben. * Kadelburg(Amt Waldshut), 13. Okt. Am Sonn⸗ tag abend ſtürzte der 61jährige Landwirt Wilhelm Groß von der Heubühne in die Scheune und erlitt einen Schädelbruch, dem er in der vergangenen Nacht er lag. Aus der Pfalz Schwerer Verkehrsunfall— Ein Toter, ein Schwerverletzter * Ludwigshafen, 15. Okt. Geſtern abend ereignete ſich im Stadtteil Mundenheim in der Bruchwieſen⸗ ſtraße ein ſchwerer Verkehrsunfall. Der 22 Jahre alte Mechaniker Eduard Strobel von hier wollte mit ſeinem Motorrad zwiſchen zwei aus der gleichen Richtung kommenden Perſonenautos hindurchfahren. Er wurde dabei von ſeinem Motorrad geſchlendert und blieb tot auf dem Platze liegen. Der So⸗ ziusfahrer wurde von dem einen Auto ungefähr 14 Meter weit geſchleift. Um den Schwerverletzten aus ſeiner Lage zu befreien, mußte das Auto u m⸗ geworfen werden. Der Soziusfahrer wurde ins Krankenhaus verbracht. Ein Kraftwagenführer und ſeine Mitfahrerin wurden ebenfalls durch Glasſplit⸗ ter verletzt. Vierter Pfälziſcher Beamtentag * Speyer, 14. Okt. Der Gauverband Pfalz des Bayeriſchen Beamtenbundes wird am 25. Oktober hier den vierten Pfälziſchen Beamtentag abhalten. Bundesdirektor Len z⸗Berlin wird über„Die Be⸗ amten in den Wirren der Zeit“ und Privatdozent Dr. Marſchak⸗ Heidelberg über„Wirtſchaftskriſe und Wirtſchaftspolitik“ referieren. Vorgeſehen iſt ferner eine Kundgebung. Der Tagung voraus geht am Samstag, 24. Okt. eine Geſamtvorſtandsſitzung mit folgender Tagesordnung: Die beamtenpolitiſche Lage; Ausſprache; Organiſationsfragen; Ver⸗ ſchiedenes. Vier Reviſionen zum Reichsgericht verworfen * Landau, 15. Okt. Das Reichsgericht hat, wie uns von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, vier Reviſionsanträge gegen Urteile der Strafkammer des Landgerichts Landau als offenſichtlich unbegründet abgewieſen. Es han⸗ delt ſich um die Fälle des franzöſiſchen Kaufmanns Modeſte Loncoln, der während der Beſatzungs⸗ zeit ſeinen Wohnſitz in Landau hatte und Lebens⸗ mittel unter dem Deckmantel Beſatzungsgut unter Hinterziehung der Zoll⸗ und Steuerabgaben in das ehemalige beſetzte Gebiet einführte und an die Be⸗ völkerung abſetzte. Er war mit zwei Monaten Ge⸗ fängnis und Geldſtrafen von rund 190 000 Mark belegt worden. In einem weiteren Fall handelt es ſich um den Reviſtonsantrag des Brennereibeſitzers Ludwig Grübel aus Sondernheim, der wegen Monopol⸗ ſteuerhinterziehung und Beamtenbeſtechung zu einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis, und zu Geldſtrafen von zuſammen rund 560 000 Mark ver⸗ urteilt worden war. Weiter wurden die Reviſions⸗ anträge des Kaufmanns Eruſt Levy aus Berg⸗ zabern, der wegen Betrugs und Wechſelfälſchung ein Jahr und ſechs Monate Gefängnis erhalten hatte und jener des Handelsmannes Jakob Dreyfuß aus Gommersheim der wegen Betrug zu vier Wochen Gefängnis verurteilt worden war, mit der gleichen Begründung zurückgewieſen. N N . Donners tag, 15. Oktober 1981 — d ne gare Tre teren Verl auf e der Favo⸗ 2 Mann V Ka he einem Freund⸗ Natte. In den n waren. Freiburg⸗ :17 über⸗ irg gegen dieſem 1 war S 1 Mühlacker 9 6 Bantamg 7 ermania . 1 Rothengaß⸗Wein⸗ er Metzger. Sberharoͤt⸗Mühl⸗ Min 5 Hun — Gerlach⸗Mühl⸗ in 8 uten.— rten— Frieß⸗Mühl⸗ ergewicht: Holzmüller⸗ Sieger Holzmüller Trautner⸗ inuten.— Feder⸗ eb⸗Oeſtringen. Sie⸗ BVantamgen Oeſtringen. gewicht: S he 8 5 ger H. leb en. Leichtgewicht: W. Küm⸗ met⸗Karls 0 gen. Punktſieger Strau⸗ bert.— Weltergewicht: Hornfeck⸗Karlsruhe— Pfeiffer⸗ Oeſtringen. Sieger Pfei n 0 Minuten.— Mittel⸗ igen. Sieger Wolf nach wergewicht: K. Kümmet⸗Karlsruhe— Sieger Kümmet nach 67 Minuten. Europameiſter im Ringen FJöldeal Jean Földeak⸗ Hamburg, der früheree deutſche Weltergewichtsmeiſter im Ringen, beſiegte bei den Europameiſterſchaften im Freiſtilringen in Budapeſt den Titelverteidiger Rooſen(Belgien) nach ſieben Minuten und gewann damit die Europa⸗ Weltergewichtsmeiſterſchaft. SWV Freiburg⸗Haslach— Teutonia Offenburg:21 und:17 Bantamgewicht: Fr. Ehret⸗Haslach— Kaſt⸗Offenburg. Vorkampf: Sieger Ehret durch Schleuderer in 5 Minuten. Rückkampf: Sieger Ehret durch Armfallgriff in 3 Min.— Federgewicht: Keller⸗Haslach— Fiſcher⸗Offenburg. Vor⸗ kampf: Sieger Keller durch Ausheber in 2 Minuten. Rück⸗ kampf: Sieger Keller durch Halbnelſon in 3,95 Minuten.— Leichtgewicht: Schiele⸗Hasloch— Räpple⸗Ofſenburg Vor⸗ kampf: Sieger Schiele durch Hammerlock in 3,35 Minuten. Rückkampf: Sieger Schiele nach Punkten.— Weltergewicht: J. Ehret⸗Haslach— Meier⸗Offenburg. Vorkampf: Sieger Ehret durch Hüftſchwung in 6,45 Minuten. Rückkampf: Sieger Boro⸗Offenburg nach Punkten.— Mittelgewicht: H. Ehret⸗Haslach— Borp⸗Offenburg. Vorkampf: Sieger Ehret durch Hammerlock in 6 Minuten. Rückkampf: Sieger Ehret durch Untergriff über Meier⸗Offenburg in 1 Min.— Halbſchwergewicht: Hock⸗Haslach— Bertſch⸗Offenburg. Vor⸗ kampf: Sieger Hock durch Untergriff in 3,20 Minuten. Rückkampf: Sieger Hock durch Untergriff in 7 Minuten.— Schwergewicht: Engler⸗Haslach— Schweigert⸗Offenburg. Vorkampf: Sieger Engler durch Ausheber in 2 Minuten. Rückkampf: Sieger Engler durch Hüftſchwung in 1,20 Min. Sund Freiburg— KS Appenweier 15:5 Bantamgewicht: A. Faller⸗Freiburg— K. Seſter⸗Ap⸗ penweier. Sieger Faller durch ſeitlichen Untergriff in 7 Minute.— Federgewicht: Kolb⸗Freiburg— Kiefer⸗Appen⸗ weier. Sieger Kiefer durch Eindrücken der Brücke in 5 Minuten.— Leichtgewicht: H. Faller⸗Freiburg Bo⸗ ſchert⸗Appenweier. Sieger Faller durch Schulterſchwung in 6 Minuten. Weltergewicht: Scharbach⸗ Freiburg Kohler⸗Appenweier. Sieger Scharbach durch Ausheber in 4 Minuten.— Mittelgewicht: Weizmann⸗ Freiburg H. Seſter⸗Appenweier. Sieger Weizmann durch Aufreißer in 10% Minuten.— Halbſchwergewicht: Jenne⸗Freiburg gegen Sauer⸗Appenweier. Sieger Sauer nach Punkten.— Schwergewicht: Bjiaſizz reiburg— Merkle⸗Appenweier. Sieger Biaſizzo durch Ausheber in 5 Minuten. Germania Weingarten 2— KS Durlach 9111 Bantamgewicht: Arth. Bodeumüller⸗Durlach beſiegte Maier⸗Weingarten durch Ueberſtürzer und Untergriff von hinten in 67“ Minuten.— Federgewicht: Alfr. Boden⸗ müller⸗Durlach wurde Punktſieger über Gaßlenz⸗Wein⸗ garten.— Leichtgewicht: Fränkle⸗Durlach legte Breiten⸗ ſtein⸗Weingarten nach 15 Minuten auf die Schultern.— Weltergewicht: L. Bacher⸗Weingarten beſiegte Schneider⸗ Durlach durch Aufreißer in 3 Minuten.— Mittelgewicht: Dietz⸗Weingarten beſiegte Stieſ⸗Durlach durch Untergriff mit Hammerlock in 8 Minuten. Halbſchwergewicht: Ziegler⸗Weingarten ſiegte gegen Kemmet⸗Durlach durch Eindrücken der Brücke in 7 Minuten.— Schwergewicht: Börſig⸗Durlach ſiegte nach 3 Minuten durch Aufgabe ſeines Gegners Link⸗Weingarten. Polizei- und Schutzhunde-Prüfung Der Polizei⸗ und Schutzhunde⸗Verein Mannheim hielt am 11. Oktober ſeine Polizei⸗ u. Schutzhundeprüfung ab. Die Lettung lag in Händen von Kurt Leidel ⸗Mann⸗ heim. Als Richter amtierten Kriminalkommiſſar Karl Kaiſer Ludwigshofen und Jakob Lehmann ⸗Mann⸗ heim. Als Sieger der Poltizeihunde⸗Klaſſe ging hervor: Schäferhund(Rüde Alex v. Lein ingerfſeld mit der ffen in Mittel- und Oberba v. Ale wurde a Frühling r 7 karl S Führer Adam Alles ⸗ 4 9 en B . (Rüde) Brun o nun⸗Heidel der Burg Hel chütte⸗Heid 2 berg. rhund(Hünd Feudenheim. 28 Vorausſage für Freitag, 16. O Vierter runnenberg Führer H. Kie wurde der Rieſen⸗Schnauzer(Hün⸗ denſtei n. Beſitzer und in) kio „Mannheim. Dritte Beſ mit der Note vorzüglich und Fee v. Fritz Mack⸗ Mannheim, 8 ber: Fortdauer des heiteren und trockenen Herbſtwetterg Nachts ſehr kühl(auch in Niederungen Bodenfroſt mit örtlichen Morgennebeln), am Tage etwas mil⸗ der. Leichte nordöſtliche Winde. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags wurde Note e Führer: Fritz Mack jun, 5 Manny i wurd ch jund(Rüde) Bode 1. locken w mit der Note vor r und Hummel ⸗Mann⸗ 0 Als beſter 5 r Note ſehr gut in wurde bewertet: rhund Bald a v. M1. de ch Beſitzer 7 ut Saur ⸗ Mann K heim. Zweiter wurde Sch 0 8 ko v. der ſta⸗An lage. 2 Stauffert⸗ itzer : Mafland : Sottens: 5: Mailand : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 3 : Prag: Deutſche Sendung: Dr. Käthe Haar, Prag; Der irdiſche Weg der heiligen Eliſabeth. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Konzert. Kammermuſik. 5: London⸗Daventry: Kammermuſik. : Kammermuſik. : Beromünſter: Lieder der Heimat, geſungen von de Berner Singbuben. — See 12 Wind höh. 5 22ͤ „ inn 34 8 Rich Stärke 1 1 1 1 Wertheim 151— 4 14 4 bedeckt Königsſtuthl] 568 775,4 4 12 4 wolkenloz Karlsruhe 1200775,4 6 15 5 f. halbbedeckt Bad ⸗Bad 2130775,5 314 2 0 wolkenloz Villingen 7120777, 0 19—1 N wolk nloz Bad Dürrh. 701]— 2 13 4 N leicht Nebel St. Blaſten 780— 413 2 9 leicht heiter Badenwell. 422 774% 8. 17 8 leicht wolkenlos Feldbg. Hof 1275 644.4 3 8 23 friſch Nebel ö 2 ö Die Hochdruckperiode wird vorausſichtlich 1 noch mehrere Tage anhalten. Nach dem 0 geſtern vorübergehend trüben Wetter iſt es heute wieder größtenteils wolkenlos geworden. Mittlere und höhere Lagen hatten Nachtfroſt. Auch ſonſt 5 ſind die Temperaturen gegen die Vortage merklich 0 zurückgegangen, nachdem geſtern früh Kaltluft aus Nordweſten nach Süddeutſchland gelangt iſt. —— Was hören wir? . 2 Freitag, 16. Oktober b .05: Langenberg: Morgenkonzert. 6 .20: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 00 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 5 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. n 12.30: München: Unterhaltungskonzert. 12.35: Südfunk: Unterhaltungskonzert. 8 13.05: Langenberg: Mittagskonzert. 0 15 München: Stunde der Frau. 8 15 Heilsberg: Kinderfunk. n 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 1 16.20: Langenberg: Jugendfunk. K 16.20: München: Konzertſtunde. 14 16.45: Wien: Berühmte Künſtler ſpielen Unterhaltungs⸗ 0 muſik(Schallplatten). 2 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 0 17.05: Frankfurt: Nachmittogskonzert. 1 18.00: Langenberg: Frauenſtunde. 1 18.15: Wien: Die olympiſchen Winterſpiele in Lake Plaeide e 18.40: Frankfurt: Aus der Praxis des freiwilligen Ar⸗ 1 beitsdienſtes. Vortrag. 5 19.30: München: Muſikaliſche Stunde des kleinen Funk⸗ 0 orcheſters. 1 19.30: Wien: Moderne Schlager und Lieder. 0 19.45: Südfunk: Sscar Wilde. Zum Gedächtnis ſelnes 0 75. Geburtstages. N 0 19.55: Südfunk: Unterhaltungskonzert. Beethoven, Dſchol⸗ b kowſky, Borodin uſw. 1 20.15; Heilsberg: Volkstümlicher Opernabend. 8 a 20.20: Langenberg: Abendmuſik des kleinen Funkorcheſter e 21.55: München: Achtung, Hochſpannung! Ein Geſpräch 0 über die Gefahren des elektriſchen Stromes. 9 21.55: Wien: Tanzmuſik. ö 22.30: Südfunk: Die Weiſe von Liebe und Tod des Corneſs ö Chriſtoph Rilke. Ein Melodrama. ö Aus dem Ausland: ü 12.40: Beromünſter: Konzert. 5 17.30: Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzerb. 0 fachm RNDIO-GERATE modemste Ausfühfungen, Trennschärfe galeh⸗ tlert— Vverkeuf nur erstklssslger Appötetufes, änmische Aufstellung NANNN EINEN MUSTK Haus Spezlel-Abteflung G 7. 13 am Wasseftum — mit„Haarglan Sie auf den ro und alles übrige Verantwortlich für Polltik: H. A. Meißner Kayſer—ſtommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ u. Vermiſchtes Willy Müller- Handelstell! Kurt e 1 ausgeben Her Haun wieder auf. S „ auerſtoff“⸗ 3, und ten Aufdruck„Ertro⸗Blond“. Cheſredakteur: Kurt Fiſcher Franz Kircher— Anzeigen und teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim Drucker und erlegt: 5. Druckerei Dr. m. b.., Mannheim. R 1, 46 Rückporto 1 Geſchäftliche Mitteilungen. * Schwarzkopf„Extra Blond“— das Produkt Joiihrige⸗ Erfahrung! hellt nachgedunkeltes Blondhaar bis zur g wünſchten Nuance glanz“ konſerviert und kräftigt das zarte Blon gibt ihm gleichzeitig wundervollen Goldgkla habern unſerer altbekannten pfehlen wir, jetzt die Schwarzkopf Extro⸗Blond⸗ Schaumbrille zu verwenden. Der beigefügte 30 Feuilleton: Dr,. geſch Haas, Reue Mannheimer dhaar Allen 15 5 cku Badu 0 Achten 5 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut „en, Stefan Spo Gericht und Mit, 5 Fee vp. unheim, vetterg. denfroſt 28 mil⸗ gen e mittags Wetter edeckt volkenloz albbedeckt volkenlos volk nloz ſtebel eiter volkenlos tebel ſichtlich ch dem heute Nittlere ch ſonſt nerklich uft aus zaltungs⸗ Plaeibe. gen Ar⸗ n Funk⸗ 8 ſeines „„Dſchol⸗ rcheſterz, Geſpräch Cornets göfôh⸗ atufen, abs eftufm — z0jähriger zur ge⸗ e en gar un len 15 ng em b⸗Padutg n. Ache ——— yr. Stefan egen *. mmmmmmmm Wel * weiter zur Kundſch 19 1 — I N Ger Neuen Berlin, 15. Okt.(Eig. Dr. ten über eine angeblich geforderte e Kreditgenoſſenſchaf⸗ d nicht den Tat⸗ geblicher Seite haben die iden zentralen Kredit⸗ der Preußenkaſſe und zefriedigung erhöhter laſſen trotz der ſtär⸗ Normalmaß über⸗ 0 befindliche e Hilfsaktion alle Vorſorge getroffen achſen der Kreditbeanſpru⸗ der Wirtſchaft voll Rechnung Dazu! ch aus Berlin gedrahtet: Der Deutſche no verbanbb hat lediglich bei der eine eingehende ziffern⸗ ung der Verhältniſſe bei den eingereicht. In dieſer Darlegung daß ſich die Lage der Genoſſen⸗ wie die der Sparkaſſen ent⸗ 8 vom 30. Junt bis 30. Sept. 1931 en etwa 10 v. H. der Ein⸗ Mill. A zurückgezogen wor⸗ 2. 1931 ſind weitere 7 v. H. und für it hinaus nochmals 3 v. H. der Ein⸗ indigt worden. vieſen ſind zum Teil auf Geldhamſte⸗ Andererſeits iſt es unter den heuti⸗ für die Genoſſenſchaften ſehr ſchwer, 1 kleine Teile ihrer Anlagen flüſ⸗ zu machen. Der Deutſche Genoſſenſchaftsverband ſich jedoch darauf beſchränkt, der Reichsregierung dieſe len und hat keinerlei Vorſchläge für t. Bei der Reichsregierung werden iſſen * der s Genoſſenſchaftsverbandes zur Zeit s mitgeteilt wird, noch keinerlei endwelche Hilfsmaßnahmen für die Ge⸗ vogen oder gar beſchloſſen worden. Ne den beiden Inſtituten ſchweben Ver⸗ Uebernahme der Aktiven und rankfurter Genoſſenſchofts⸗ „ Frankfurt a. M durch die Bank, die noch im Laufe des heutigen kommen dürften. Bei erfolgreichem iſt die Liquidation der Ge⸗ ˖ Das Junſtitut verzeichnete per de 1930 Abk. einen Mitgliederſtand von 0. * Schloßfabrik AG. vorm. Wilh. Schulte in Schlagbaum vt. Wieder Verluſtabſchluß. Wie wir erfahren haft für das mit dem 30. Juni beendete einem größeren Verluſt abſchlie⸗ ben hinter dem bereits unbefriedi⸗ Vorjahres weiter zurück. Infolge gierigkeiten war das Unternehmen gezwungen, der ganzen Dauer des Jahres verkürzt zu ar⸗ Deutſch annheimer 18 nds Außenhandel im September W Unter dem Zeichen der ſortſchreitenden Deflation auf den Weltrohſtoffmärkten und dem ſich verſtärkenden Zwang zur Ausfuhr In Ergänzung der im Mittag teilung ül 0 über ſeine En fuhrpreiſe gegebenen Mit⸗ enhandel im September iſt 0„ daß die Aus ⸗ im Durchſchnitt ar um 6,2 v. H. smitteln e en ſind. In reitende Defla⸗ rkteu und der ſich uhr ſichtbar zum Ausfuhr be⸗ die Aus⸗ K en tion auf den verſtärken Ausdruck. Die ſtätigt eltrohſt o de Zwang zur Aus Mengen bewegu dies in beſonderem Maße; denn fuhr iſt mengenmäßig im September gegenüber Auguſt Dieſe E um 10 v. H. das ſaiſonn Wertſteigerung der Ausfuhr nen Preisrückganges freilich n iſt mengenmäßig ſchwach geſtiegen, wertmäßig unweſentlich von 454 auf 448 Mill./ gefallen. Dieſe geringe Veränderung der Einfuhr iſt jedoch nur das Ausgleichs⸗ ergebnis zweier geſetzter Bewe n; denn die Einſuhr von Rohſ und halbfertigen Waren allein hat erneut ſtark, und um 16 Mill./ oder um 6,5 v. H. abgenommen, wü d die Einfuhr von Lebensmitteln und Fertigwaren geſtiegen iſt. geſtiegen. erwartete N Steigerung geht über heblich hinaus. Die trägt infolge des eingetrete⸗ r 4 v. H. Die Einfuhr 5 Die Hand September ſchließt be⸗ konntlich mit e i chuß von 363 Mill./(Au 1 ei ließlich der Repo⸗ rations⸗Sa. 0 der Wert der ins Aus⸗ land abgeſetzten Waren e Einfuhr im September um 387 Mill./(August 348 Mill.). Die monatliche Bewegung des Außenhandels (in Millionen FSS rr ‚——.. Gegenwartswerte in Mill. RM. Monat tt.] Rohſtoffe[Fertigwaren Einf. nf. Ausf Monats⸗ f durchſchn. 1928 1080 733— 297 355,2 922 517,6 186,7 167,1 552.4 dto. 1927 1186 852— 334 860.5 34,9 599,4 187,2 211,6 629,3 dto. 19281166 970 196 348,6 50,7] 603,9 189 1 204,8 708.7 dto. 19291120 1057— 68 318,4 59, 600,4 210,5 189,2 754.5 dito 1930[ 886 1002 186 247.7 40 0 459,0 1204, 1149,81 783,1 Januar 30 212 480,9 45.2 824.3 224,9 172,3 761.9 Jebruar + 45 278.4 43.8 528,8 228,6 187.8 755,5 Mürz + 221 218,6 46.2 493,4 220,7 167.5 833,9 April + 882416 36.7 479,6 199,9 158,5 734,4 Mai + 266 209,2 39,9 454,3 286.3 159,3 818,3 Juni: + 96 215,0 49,1 440,6 187 2 150,5 669,9 Jule. 41 273.4 40.0 478.7 199.0 150,0 706.6 Auguſt + 175 218,0 40.6 487,3 185,3 136,5 740,4 September— 264 196,0 35,3 886,2 195.4 182,7 762.0 Oktober—— + 239 248,6 36,2 430,2 208,1 143,5817.4 November + 15 56,80 33,9 382,6 178,4 138,6 711,2 Dezember—2 32,71358.7 169.0122 8697.0 Januar 81. 28,0 7742 170,40 118.8 578,1 Februar 24,0 381,4 156,7 112,5 5911 März 28.8 297,8 171,7 119,7 662,3 April 32,6 867.7 159,9 115,2 619.9 Mai 29.8 310,7 154 4 112,7 592.8 Juni: 25,2 822.5 150,0 114,1 566,3 Juli! 81.4 286,6 151,0 105,8 641,1 Auguſt 27.1 248,8 184,8 88,7616, September 32,2 e 84,8 646, Kleines und ſchwächeres Freiverkehrsgeſchäft A Berlin, 15. Okt.(Eig. Dr.) Im heutigen Vormittags verkechr neigte die Tendenz eher weiter zur Schwäche, da auch die ge⸗ ſtrige Newyorker Börſe nach unter eingeſtellt war. Die Spekulation verhielt ſich ſehr abwartend und tätigte kaum Geſchäf zumal ſich die innerpolitiſche Situation durch die unſichere Haltung der Wirtſchaftspartei und des Land⸗ volkes wieder etwas zugeſpitzt hat. Man nannte vor⸗ mittags geſtrige Abendkurſe Brief. Auch ſpäter! * Freiverkehr ſein die Entſcheidung im Reichstag nach der einen oder anderen e ſehr knapp wird, konnte die Unſicherheit nicht ichen. Die Tendenz neigte bei geringem Geſchäft äche, umſomehr als ſich auch bei der 5 t eher Realiſationsneigung zeigte. Nachdem nun auch Herr Dr. Schacht erklärt hat, daß er die Währung als ſolche für geſichert halte, ſind die Befürchtungen, die zu der Flucht in die Sachwerte geführt hatten, wohl auch beim Publikum nicht mehr in dem Maße vorhanden, wie in den letzten Tagen. Hinzu kam, daß die geſtrige Newyorker Börſe einen recht ſchwachen Verlauf genommen hat, daß man mit weiteren Dis konterhöhungen drüben rechnet, daß eine Hilfsaktion für die deutſchen Henoſſenſchaften vom Reiche gefordert wird(Ueber⸗ nahmeverhandlungen zwiſchen der Frankfurter Genoſſen⸗ ſchaftsbank und der Dresdner Bank ſollen unmittebar vor dem Abſchluß ſtehen) ufw., alles Dinge, die nicht ohne Ein⸗ fluß auf die Stimmung bleiben konnten. Selbſt die an und für ſich überraſchend hohen Ziffern des deutſchen Ex⸗ portüberſchuſſes würden ungünſtig kommentiert, dg im ihnen die ſchwierige Loge Deutſchlands deutlich zum Aus⸗ druck komme. Betreffs der 15pr oz. zweiten Frei⸗ gaberate der ausländiſchen Markguthaben hat ſich nicht geändert, d. h. die Reichsbank ſcheint von dem ihr zu⸗ ſtehenden Auszugsrecht keinen Gebrauch machen zu wollen, o daß heute eine Summe von ſchätzungsweiſe 75 Mill. in Deviſen fällig werden kann. Am Deviſen markt traten heute nur ganz unbe⸗ deutende Veränderungen ein, Holland und Italien notier⸗ den je 10 Pfennig höher, Wien zog um 15 Pfennig auf 5500 on, während Stockholm um 25 Pfennig nachgab. Die Gelöſätze erfuhren nur geringe Veränderungen, der Geld⸗ markt war zum Medio nicht weſentlich angeſpannt, was wohl damit zuſammenhängt, daß ein größerer Betrag R chatzauweiſungen, die heute fällig waren, vom Reiche zurückgezahlt worden ſind. Der Satz für Tagesgeld ſtellte ſich auf—11 v.., teilweiſe darunter. Auch Amſterdam abgeſchwächt A Amſterdam, 15. Okt.(Eig. Dr.) In Amſterdam war das Geſchäft bei der Börſen⸗ eröffnung gering, wobei die Kurſe meiſt etwas ch wächer lagen. Der uneinheitliche Verlauf der New⸗ gorker Börſe enttäuſchte, da man nach der Gründung der National⸗Credit⸗Corporation mit einer längeren Baff zung gerechnet hatte. Royal Dutſh gingen 5 v. H. zurück un guch Philipp lagen heute wieder ſchwächer. Das eng ⸗ liſche Pfund iſt gegen geſtern kaum verändert, gegen den Dok bar ſtellt es ſich auf 3,8794. In Amſterdam lag die Reichsmark mit 36.70 feſter, da man mit einem Sieg ber Regierung Brüning rechnet. Der Dollar war wieder angeboten und ging auf 246,50 zurück. Die holländi⸗ chen Warenmärkte zeigten in Uebereinſtimmung . Newnork bei kleinſten Umſätzen ſchwächere Ten⸗ 98 Bei der Amſterdamſchen Bank werden die Ge⸗ häller, die um 10 v. H. reduziert werden ſollten, nur um be. 5. berabgeſetzt.— Auf eine Frage eines Mitgliedes er Kammer an den Finanzminiſter über Maßnahmen N de Balfſeſpekulation antwortete dieſer, aß die Regierung ſich nicht in das Effektentermingeſchäft beumiſchen wolle und einen Einfluß auf den Ablieferungs⸗ ermin nicht ausüben könne. London wieder zuverſichtlich i London, 15. Okt.(Eig. Dr.) 8 Rach ſehr ruhiger Eröffnung war die Londoner Are im Verlaufe auf einen zuverſichtlichen Ton geſtimmt, es ergaben ſich keine nennenswerten Schwankungen. Allerdings haben in Londoner Kreiſen die neuen Deviſenreſtriktionen in Argenti⸗ 1 keinen guten Eindruck hinterlaſſen. Alle Deytſen⸗ kansaktigonen in Argentinſen werden bekanntlich jetzt von * einem Komitee kontrolliert, das Kurſe feſtſetzt, zu denen die Geſchäfte durchgeführt werden müſſen. Dieſe Maßnahme läuft darauf hinaus, daß Pfundverkäufe nur in Buenos Aires erfolgen können und der Handel in Peſos am Lon⸗ doner Markt gänzlich aufhören wird. Argentinien leidet, wie andere Länder, an dem Mangel flüſſiger Gelder im Ausland. Der Peſo hat ſich in den letzten Tagen von 29% auf 325g heute erholen können, was auf die beſſeren Be⸗ dingungen des argentiniſchen Außenhandels zurückzuführen iſt. Die Regierung beabſichtigt, weitere Maßnahmen zur Verbeſſerung des Außenhandels zu ergreifen, ſie hat ſo⸗ eben einen neuen 10proz. Wertzoll eingeführt, von dem nur Kohlen, Koks und Schiffsbaumaterialien ausgenommen ſind. Die Lage am engliſchen Kunſtſeiden markt hat ſich beträchtlich gebeſſert, der heimiſche Handel beteiligt ſich lebhaft am Geſchäft und beſteht faſt allgemein auf prompter Lieferung. Das Exportgeſchäft hat ebenfalls an Umfang zugenommen, China iſt ein guter Käufer, da der Sil⸗ berpreis im Steigen begriffen iſt. Indien fehlt dagegen infolge der Zollerhöhungen gänzlich am Markt. Am Garnmarkt werden beſte Qualitäten gut verkauft, wäh⸗ rend bei Acetat⸗Qualitäten die großen Vorräte auf die Preiſe drücken. Die Belebung in der engliſchen Kohlen⸗ induſtrie hält weiter an, in den Gruben Durham, North Cumberland und Norkchire werden vorausſichtlich 4700 Bergläufer neu eingeſtellt werden und aus Sonſett wird das Anblaſen eines Hochofens gemeldet. Sch. Berliner Devisen iskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 10 v. H. Amtlich in R⸗M für 14. Oktober 18. Oktober Parität Disk. G. B.. B. N 55 olland. 100 Gulden 170,68 171.02 170,78 171,12 168,48 8 25 en 100 Drachmen] 5,195.205].198] 5,20 5,445 12 Brüſfel 100-50 p 39,04 59,16] 59,04] 89,16 85,355 2¼½ Danzig 100 Gulden] 62,47 82.63 62,42 62,53 81,555 8 S„100 8M 85,44 8,46 3,498.51 10.512 8 Italien.. 100 Lire 21,69 21.72 21.78 21,82 22,028 7 Südflavien 100 Dinar.478].487] 7,473] 1487.355 6½ Kopenhagen 100 Kr. 93,16 99.84 16[93,34 112,066 Liſſabon 100 Cstudo 14,84 14,88 14,84 14,88 17,487 Oslo.„ 100 Kr.] 92,91 09 52.91 98.09 111,74 Paris.. 00 Fr. 16.67 16.71 16,58 16,70] 16,445 2½ 5 100 Kr.] 12.47 12.49 12.47[ 12.49 12,38 6% chweig.. 100 Fr. 82,52 82,68 82,52 32,68 60,515 2 Soſia.. 100 Lewa].072 3,078] 3,072] 3,078] 3,017 8 Spanien 1004 denen 3791 37.993798 0469,57 6½ Stockholm. 100 Kr. kg, 40 98.50 88,15 88,35 112,5 7 Wien 100 Schiking] 55.69 55.81 355,84 55,98 88,78 1 Ungarn 100P-12500 K] 78,28 78,42] 73,28 73,42 72,99 1 Suenos-Aires 1Peſo] 0,958.982] 0,963] 0,967 1,786 7 Kanada ikan. Dollar] 3,788.744 3,736 3,744 4,176— Japan igen.078.082] 2,078].082 1,986 8% Rairo. 1ägypt. Pfd. 18.70 16,74 16,70 16,74 20,51— Türkel. 8 5———— 1———.—.130 9 London„ lengl. Pfd. 16,30 16,34 16,30] 16,34 20,393 6 Rem Vork„1 Donar 4209 4,217 2,09 4,217,780 2% Rio de Janeiro 1Millx.] 0,219,221 6,249 0,251.508 Uruauag. 1 Goldveſo 1584.351 l.849 1.351 J.421— Die Emiſſionstätigkeit im Auguſt A Berlin, 15. Okt.(Eig. Dr.) Nach Mitteilung des Stat, Reichsamtes betrug die Emiſſlonstätigkeit im Auguſt 279 Mill./ gegenüber 110 Mill.„ im Juli und und 170 Mill./ im Juni 1981. Die Zunahme hat ihren Grund in der Erhöhung der Aktien⸗Emiſſionen, die durch die Bargrün dung der Garantie⸗ und Akzept⸗ bank mit 200 Mill./ Aktienkapital angewachſen ſind. Die Ausgabe von Schuld verſchreibungen(nur Wertpapiere von Bodenkreditanſtalten und Hypotheken⸗ banken) betrug dagegen nur 65 Mill.%, gegenüber 90 Mill./ im Vormonat. Auslandsanleihen wurden im Auguſt 1981 überhaupt nicht aufgenommen, gegenüber 0, Mill.„I im Juli und. im Juni 1031. * Güterſeudungen nach Oeſterreich.— Ohne Nachnahme⸗ belaſtung. Nach einer im Sinne der neuen Deviſenverord⸗ nung erlaſſenen Verfügung des Bundesminiſtertums für Handel und Verkehr dürfen Eilgut⸗, Frachtgut⸗ und Ex⸗ preßgutſendungen, die im Ausland nach in Oeſterreich ge⸗ legenen Beſtimmungsbahnhöfen aufgegeben werden, mit Nachnahmen nach Eingang nicht belaſtet werden. Bei Beurtetlung dieſer Außenhandel außer Acht gelaſſen werden, daß ein T ſenen Ausſuhrgeſchäfte auf der Baſis vo gen abgeſchloſſen worden iſt, die i n z w Wertminderung erfahren hab D gen ſich die Verpflichtungen, die darf nicht hgewie⸗ erzielt werden. wird, und wie daher die ar berichten wäre, läßt ſich zur Rückgang der Roh t Och n offeinfu h v Der erſter Linie auf die Textilrohſtoffe, die Minderbezüs 11 Mill./(darunter Wolle und andere Tierhaare um 7,5 Mill. 4) gufweiſen. Auch hat die Einfuhr von Mine⸗ ralölen(— 7 Mill. /) und Eiſenerzen 5 Mill.%) ſtork abgenommen. Geſtiegen ingegen die Einfuhr von Kupfer( 5 Mill.), De Steinkohlenteer, ölen und Derivaten ſowie von Tho phosphatmehl. An der Zunahme der Lebensmitteleinfuhr ſind Fiſche, Fleiſch, Gerſte, Schmalz u. Weizen im Rahmen von ſeweils—3 Mille.“ beteiligt. Zurückgegangen iſt die Einfuhr von Küchengewächſen, Obſt und Südfrüchten um jeweils rund 3 Mill. I. Unter den Fertigwaren weiſt die Einfuhr von Textilerzeugniſſen eine Zunahme um 3,5 Mill. J auf. An der Zunahme der Fertigwarenausfuhr um 30 Mill./ ſind vorwiegend Eiſenwaren( 13 Mill., und Textilerzeugniſſe( 11 Mill. /) beteiligt. Ferner hat die Ausfuhr von Kinderſpielzeug, Papier und Papier⸗ waren, Schuhwerk und Lederwaren ſowie von Waren aus Kupfer zugenommen. Rückläufig zeigt ſich insbeſondere die Ausfuhr von chemiſchen und pharmazeutiſchen Erzeugniſſen einſchließlich der Farben(— 8 Mill.). Die Zunahme der Lebeunsmittelausfuhr be⸗ ruht auf dem um 6 Mill./ geſtiegenen Abſatz von Weizen. Dagegen hat u. a. die Ausfuhr von Zucker um 3 Mill. abgenommen. Von den wichtigſten Reparations⸗Sachliefe⸗ rungen im September entfallen auf die Gruppe Roh⸗ ſtoffe: Steinkohlen mit 3,8(Vormonat 4,5) Mill. /; auf die Gruppe Fertigwaren: Eiſenwaren mit 7,5(8,6) Mill. A, nichtelektriſche Maſchinen mit 3,1(4,0) Mill./ und elek⸗ trotechniſche Erzeugniſſe einſchließlich elektriſchen Maſchinen mit 1,9(1,2) Mill. I. * Fuſion Elektrizitätswerk Schleſten A.— Nieder⸗ ſchleſiſche Elektrizitäts⸗ und Kleinbahn AG. In der AR.⸗ Sitzung der zum Konzern der Geſellſchaft für elektriſche Unternehmungen— Ludwig Loewe u. Co. AG., Berlin, gehörenden Elektrizitäts⸗ werk Schleſien AG., Breslau, wurde beſchloſſen, der auf den 17. November d. J. einzuberufenden ao. HV. die Fuſion der Geſellſchaft mit der Niederſchleſiſche Elektrizi⸗ täts⸗ und Kleinbahn AG., Waldenburg, vorzuſchlagen. Durch die Fuſion wird eine Vereinfachung des Geſchäfts⸗ ganges und eine Stärkung der Reſerven ermöglicht. Von dem 2 Mill./ betrogenden Kapital von Niederſchleſien beſitzt die Elektrizitätswerk Schleſien AG.(Kapital 30,3 Mill. /) bereits rd. 1,76 Mill.. Der Aufſichtsrat der Niederſchleſiſche Elektrizitäts⸗ und Kleinbahn A, ſtimmte dem Fuſtonsprojekt ebenfalls zu und genehmigte die Bilanz für 193081. * Lingner⸗Werke AG., Dresden. AR. beſchloß die HV., die urſprünglich auf den. Auguſt einberufen war, nunmehr am 28. Nov. abzuhalten. Es ſoll verſucht werden, die gegenwärtig ſchwebenden Verhandlungen mi der Ferd. Rückforth Nochf. AG. in Stettin ſowie mit den Leo⸗Werken in Dresden zum Abſchluß zu bringen, nachdem die Verhandlungen Lingner⸗Werke— Schering⸗Kahlbaum ſich endgültig zerſchlagen haben. * Valeucienne AG. in Leuben bei Dresden.— Divi⸗ dendenausfall? Obwohl die Abſchlußziffern der Geſell⸗ ſchaft für 1930⸗91 noch nicht vorliegen, iſt trotz befriedigen⸗ der Beſchäftigung ſchon jetzt mit einer ſcharfen Dividen⸗ denreduktion zu rechnen, nachdem bereits im Vorjahr eine Kürzung von 10 auf 7 v. H. erfolgte. Auch ein völliger Dividendenausfall wird erwogen.(Letzter Dresdner amt⸗ licher Kurs 33 v..) 22 Der -Aus . gabe Nr. 478 3 Weitere Freigabe der Markguthaben (OJ Berlin, 15. Okt.(Eig. Dr.) Aufgrund der im Baſler Abkommen getroffenen Abmachungen ſind, wie wir hören, heute weitere 15 v. H. von den in Deutſchland ſte henden Markguthaben us lands ⸗ gläubiger frei ben 0 die Auslands⸗ 9 0 6 Mill.„ be⸗ er 185 Mill. 15 v. H. dürfte ge⸗ „der poſitionen üb is der Reic (O Vertagung des Anfechtungstermins bei der Dresdner Bank.(Eig. Dr.) Die Verhandlungen in der Klage des Aktionärs Dr. Friedman n⸗Berlin gegen die Beſchlüſſe der.⸗o..⸗V. der Dresdner Bank vom Auguſt wurden am Donnerstag vom Dresdner Landg ht auf den 26. No⸗ vember vertagt. Das Streitobjekt wurde mit der Hälfte des Aktienbeſitzes des Klägers von nominal 4500/ an⸗ genommen. Die Dresdner Bank verlangte Sicherheits⸗ leiſtung in Höhe einer Jahresdividende für das geſamte alſo in Höhe von 28 Mill. I. .⸗K., HV. SV. der Zuckerkreditbank AG., Berlin.(Eig. ſetzte die Dividende auf 8 nach 12 v. H. feſt. Im laufenden Jahr konnten die n Monate ohne Schaden überwund werden. ſte Quartal des neuen Geſ ſei beſſer als im Vorfall Allerd rungs möglichkeiten durch Ausbleiben ausländife dite erſchwert. Die Zuckerfabriken würden daher kaum in der Lage ſein, Rübengelder in alter Höhe auszuzahlen. Eine Erleichterung der Lage der Zuckerinduſtrie ſei in der Regierungsmaßnahme zu erkennen, eine Verkoppelung des Bezuges von Futtergerſte mit Rübenfutter durchzu⸗ führen. ( Vorausſichtlich 40—50 v. H. Gläubigerquote bei S. Schoenberger u. Co., Berlin⸗Amſterdam.(Eig. Dr.) Ein Status der ſeit Ende September inſolventen Bankfirmen S. Schoenberger u. Co. in Berlin und Amſterdam konnte noch nicht fertiggeſtellt werden, da noch gewiſſe Amſter⸗ damer Abrechnung fehlen. Man glaubt jedoch, daß für die ungedeckten und ungeſicherten Gläubiger eine Quote von etwa 40—50 v. H. ſich errechnen laſſen wird. Daneben iſt jedoch noch eine große Anzahl geſicherter Gläubiger voll zu befriedigen. Vorausſichtlich wird das Bankhaus in Liquidation treten, jedoch iſt für dieſen Entſchluß die Ab⸗ wicklung des Vergleichs maßgebend. * Bankinſolvenz in Nürnberg. Das Bankgeſchäft Nu kius Ulmer u. Co. hat heute ſeine Schalter geſchloſſen. O Volksbank Gernsheim.(Eig. Dr.) In der G. der in Schwierigkeiten geratenen Volksbank Gernsheim wurde die Bilanz vorgelegt. Sie weiſt einen Aktivbeſtand von 675 907/ aus, dagegen Paſſiven von 758 44 Der Verluſt von 82 838/ iſt bis auf 14650% durch Reſerven gedeckt. Der ungedeckte Betrag ſoll durch das Geſchäfks⸗ guthaben der Mitglieder gedeckt werden. Es wurde be⸗ ſchloſſen, ein gerichtliches Vergleichsverfah⸗ ren einzuleiten. Bis zu dieſem Verfahren ſollen die kleinen Forderungen bis zu 50/ erledigt werden. Die größeren Summen ſollen ratenweiſe abgedeckt werden * Bank für Bauten, Dresden.— Vorausſichtlich Divi⸗ dendenkürzung. Die Geſellſchaft beruft ihre HB. für das am 30. Jun obgelaufene Geſchäftsjahr 1980⸗31 auf den 2. November ein. Vorausſichtlich werden 5(6) v. H. zur A chüttung gelangen. Internatfongles Waggonkartell.— Keine Beteiligung der deutſchen Gruppe nach Ablauf des Vertrages. Wie wir erfahren, hat die deutſche Waggoninduſtrie den Exporteuren mitgeteilt, dͤaß der Vertrag mit dem kontinentalen Waggon⸗ kartell für die deutſche Gruppe nach Ablauf dieſes Jahres keine Geltung mehr hat. Die deutſche Waggoninduſtrie glaubt, daß ſie ihre Stellung auf öͤem Weltmarkt nur be⸗ haupten konn, wenn ſie ſich oußerhalb des Kartells befindet. Die nach der Kündigung eingeſetzten Erneuerungsverhand⸗ lungen dürften demnach keinen Erfolg gehabt haben. Der Fortbeſtand des Kartells iſt unter dieſen Umſtänden in Frage geſtellt. Veranlaſſung zu dem Schritt der deutſchen Gruppe bildeten bekanntlich die Unterbietungen der bel⸗ giſchen Gruppe auf gewiſſen Märkten. Zuſammengeſchrumpftes Prodͤuktengeſchäft Nur Deckung des notwendigſten Tages bedarfes/ Geringes Julandsangebot Berliner Produktenbörſe v. 15. Okt.(Eig. Dr.) Infolge der beſtehenden Unſicherheit bezüglich der wei⸗ teren politiſchen u. wirtſchaftlichen Entwicklung ſchrumyft das Geſchäft am Produktenmarkt mehr und mehr ein und Abſchlüſſe auf längere Sicht werden kaum noch ge⸗ tätigt, vielmehr beſchränkte man ſich auf die Deckung des notwendigſten Tagesbedarfes. Angeſichts des geringen In⸗ landsangebotes von Brotgetreide hatten die Mühlen Schwie⸗ rigkeiten bei der Beſchaffung des Mahlgutes und mußten —2% höhere Preiſe als geſtern bewilligen. Am Lieferungs⸗ markt ſetzte Weizen 17274, Roggen bis 171& feſter ein. Die Umſatztätigkeit hielt ſich auch hier in engen Grenzen. Weizen⸗ und Roggen mehle waren zu wenig veränderten Preiſen angeboten; eine Geſchäftsbelebung iſt nicht zu ver⸗ zeichnen. Hafer blieb in guten Qualitäten etwas gefragt und lag feſter. Gerſte ruhig aber ſtetig. Das Preisniveau für Weizen⸗ und Roggeneyportſcheine hatte ſich kaum verändert. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt, ab Station 213—216; Okt. 227,5 u. Br.; Dez. 291, feſter; Roggen, märk., prompt ab Station 1861887 Okt. 197 96,5; Dez. 197,5, ſtetig; Braugerſte 159—173; Futter⸗ und Indu⸗ ſtriegerſte 151158, ruhig; Hafer, märk, prompt, ab Sta⸗ tion 140148; Okt. 152— 151,5.; Dez. danach 153,5, ruhig; Weizenmehl 27,25— 32,25, ſtill; Roggenmehl 70 v. H. 20,25 bis 28,75, behauptet; Weizenkleie 1010,20, matter; Roggenkleie 9,10 9,30, ſtetig; Viktorigerbſen 20—27; Lein⸗ kuchen 13,20—13,40; Erdnußkuchen 11,10; Trockenſchnitzel 66,10; extra Soyaſchrot ab Hög. 11; Soyaextractions⸗ ſchrot ab Stettin 11,60; Speiſekartoffeln, weiße 1,20—4,40 rote 1,40—1,60; Odenwälder, blaue 1,40—1,60; andere, gelb⸗ fleiſchig 1601,80; Fabrikkartoffeln in Pf.—7 allgem. Tendenz ruhig. * Mannheimer Produktenbörſe vom 15. Okt.(Eigen⸗ bericht. Am heutigen Produktenmarkt war Brotgetreide unverändert, Futtermittel ſtetig, Mehl leicht erhöht. Inl. Getreide 24— 24,50; inl. Roggen 21,50— 21,75; inl. Hafer 17,50—18,50; Sommergerſte 1718,75; Futtergerſte 16 bis 1750; Biertreber 11,25 11,75; Erdnußkuchen 12; Sojaſchrot 1212,20; Trockenſchnitzel 65 Malzkeime 10; Weizenmehl ſüdd. 34,50 Okt.⸗Nov.; dto. mit Auslandweizen 36,50 Okt. ⸗ Nov.; Weizenbrotmehl 20,50; Roggenmehl 60proz. 30 bis 31,50; Weizenfuttermehl 10,75; Weizenkleie feine 8,25; Rog⸗ genkleie 9,25; Grünkern 40—50 J. Sämtliche Preiſe ver⸗ ſtehen ſich per 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim, * Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Noy. 3,80; Jan. 3,87%; März 4,02%; Mai 4,15.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 6324; Jan. 6574; März 69; Mai 6974. * Liverpooler Getreidekurſe vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 16.) Tendenz ſtetig; Dez. 4,7 (4,72%); März 4,9%(4,974); Mai.1157(5,06); Juli 5,17 (5,2%) Mehl unn.— Mitte: ruhig; Dez. 4,67(4,7); März 4,87(4,9%); Mai 4,11%(5,08); Juli 5,198(5,24% Mehl unv. 5 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Okt.⸗Nov. 31,50; Okt.⸗ Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Viehmarkt in Mannheim vom 15. Okt. Zufuhr ins⸗ geſamt 1292 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in I 149 Kälber b) 45 bis 48; c) 40—44; ö) 94—98. 70 Schafe, 5) 1833. 51 Schweine, nicht notiert. 1026 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—7; über 4 Wochen—12; Läufer 1419. 2 Ziegen, 12—22. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, ge⸗ räumt, mit Ferkeln und Läufern mittel. Nürnberger Hopfenmarkt s. Nürnberg, 14. Okt.(Eigenbericht.) Die bisher ruhige Geſchäftslage am Hopfenmarkte hat auch in der laufenden Woche ihre Fortſetzung genommen Der Markt erhielt an den erſten drei Togen insgeſamt nur 110 Ballen zugefohren, von denen in der gleichen Zeit 100 Ballen abgenommen wurden. Vor allem fehlen die Zufuhren in Gebirgshopfen, welche ſtets gefrogt ſind. Die Preiſe bewegten ſich für Tettnanger zwiſchen 62 und 72, für Hallertauer zwiſchen 40 und 70/ per Zentner. Einige Ballen Spalter Stadthopfen wurden mit 60/ und mittlere Gebirgshopfen wiederholt mit 30 und 82. be⸗ zahlt. Die Stimmung iſt fortgeſetzt ruhig. * Bremer Baumwolle vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Miödl.(Schluß) 7,15. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Okt.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Midol. Anfang: Okt. 440, Dez. —: Jan.(32) 486-437; März 445—446; Mai 458; Jul 460; Okt. 468; Dez.(32) bis März(33) geſtrichen; Toges⸗ import 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 446; Dez. 498; Jan.(32) 442; März 450: Mai 458; Juli 464, Okt. 471; Dez. 475; Jan.(33) 477; März 483; Tagesimport 481; Tendenz ſtetig. Berliner Mefallbörse vom 15. Okfober 1931 ———————ÜR8ĩ8—8ÜͤÜ——? eee eee beer eee reer eee Kupfer Blei Zink bez. Brief eld bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld 5 5— 2 81 59.75—.— 23,[21,75 ebruar[61,75 60,25—.— 23,25 22,50 ärg. 62,50 82,80 62,.——.— 23,50 22.— 11 555„.. 28,50 22.75 Mai r. 23,7528. Juni.———.—(23,7 22,75 95 2 7„ 23.7523, Auguſt...— 88 Sept..———.——.— 24.28, Oktober... 39,25 59.50—.— 22,.— 21,50 Nov. 60— 59 50—.— 22,25 21,59 Dezemb. 60.50 50.50 1—.— 22.75 21.50 2,75 22,28 * Tendenz: Blei luſtlos, Zink ſchwächer. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 15. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70 für 100 Kg. Roffinadekupfer loeo 69,50 65,50 Stena vo⸗ kupfer loco 612; Stondord⸗Blei per Oktober 2122,50 Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98 99proz. in Blöcken 170 desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Skraſte⸗ Auſtralzinn 227; Reinnickel 98—99proz. 350) Antimon⸗ Regulus 46—48; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,25— 44,50 l. Londoner Mefallbörse vom 13. Okfober 1931 kupfer, Standardſ 34,35] Zinn Standart 131,2 Aluminium—.— onate 88 Monate 193,2 Antimon—.— Settl. Preis 3485 Settl. Preis 131,0 Jueckſilber 20,25 Elektrolyt 41,80 Banka 1430 Platin—.— deſt ſelecied 38,50 Straits 135.0 Wolframerz 1 ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 13.25 Nickel—.— El'wirebars 42.50 Zink gewöhnlich 12.50 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zink willig, Zina ſeſt, Blei ruhig. Donnersstag, e—— Steuerpfändung bei 15. Oktober 1931 zewer betreibenden Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner⸗ Berlin Die herrſchenden Wirtſchaftsverhältniſſe bringen ſachen u. dergl. dem Zugriff des Vollſtreckungsbeam⸗ in vielen Fällen Zahlungsſchwie rigkeiten mit ſich. Dies gilt insbeſondere für die Entrich⸗ tung der fälligen Steuern. Auf Pfändun⸗ gen muß jeder Gewerbetreibende um ſo mehr ge⸗ faßt ſein, als lediglich vergeſſen ſein kann, einen der zahlreichen Fälligkeitstermine einzuhalten. Ein Mahnzettel kann überſehen ſein. In erſter Linie iſt, ſoweit Zahlung nicht möglich iſt, dem Gewerbetreibenden zu empfehlen, bereits, bevor eine Pfändung ſtattfindet, die Stundung der Steuer durch das Finanzamt zu erwirken. Stundungsgeſuch iſt auf 8 105 Abſ. 2 der Reichsabgabenordnung zu ſtützen, nach dem Zah⸗ lungen von Steuern geſtundet werden können, wenn ihre Einziehung mit erheblichen Härten für den Steuerpflichtigen verbunden iſt und die Steuer⸗ forderung durch die Stundung nicht gefährdet wird. Die Stundungszinſen betragen zurzeit—12 Prozent. Eine Studung kann insbeſondere erreicht werden, wenn glaubhaft gemacht wird, daß„die zur Begleichung der Steuern erforderlichen Mittel nicht flüſſig gemacht werden können und daß die Veräuße⸗ rung von Gegenſtänden des Betriebsvermögens ent⸗ weder die Aufrechterhaltung des Betriebes gefähr⸗ den würde oder nur zu Preiſen erfolgen könnte, die dem Steuerpflichtigen billtgerweiſe nicht zugemutet werden können(Erlaß des Reichsfinanzminiſters III C 1 3240). Eine Stundung der Lohnſteuer ſowie der Umſatzſteuer ſoll jedoch nur unter„ganz außer⸗ ordentlichen Umſtänden“ und nur auf wenige Tage in Frage kommen. Ein umfaſſender Nachweis, daß Mitel zur Steuerzahlung nicht flüſſig gemacht wer⸗ den können, ſoll im allgemeinen nicht verlangt wer⸗ den, Nach Möglichkeit ſollen die Finanzämter ratenweiſe Abtragung der Steuerſchuld mit dem Steuerpflichtigen vereinbaren, ſo daß bei einem derartigen Antrag am meiſten mit einem Erfolg zu rechnen iſt. Im übrigen ſind Stundungsgeſuche vom Finanzamt als„Sofortſachen“ zu behandeln. Sehr beachtlich, zumal in der Praxis wenig be⸗ kannt, iſt, daß, wenn überhaupt zweifelhaft iſt, ob dite Steuerforderung auf Grund eines Steuerbeſcheids zu Recht beſteht, richtiger ſtatt der Stundung Ausſetzung der Beſteuerung ge⸗ mäß 8 251 Satz 2 der Reichsabgabenordnung bis zur endgültigen Entſcheidung verlangt wird. Es han⸗ delt ſich hier vor allem um Fälle, in denen gegen den Steuerbeſcheid Einſpruch eingelegt iſt und der Einſpruch ausſichtsreich erſcheint. Dieſe Aus⸗ ſetzung der Wirkſamkeit der Steueranforderung kann im Gegenſatz zur Steuerſtundung, bei deren Be⸗ antragung nach dem Geſagten vor allem mangelnde Zahlungsfähigkeit gelbend zu machen iſt, auch mit der zweifelhaften Rechtslage begründet werden. Haben die Verhandlungen mit dem Finanzamt Über die Hinausſchiebung der Zahlung zu keinem Erfolg geführt oder iſt es zu ſolchen überhaupt nicht gekommen, ſo gilt für die Beitreibung nach dem oben erwähnten Erlaß des Reichsfinanzminiſters zunächſt das gleiche, wie für die Stundung geſagt iſt. Es darf alſo durch die Beitreibung die Aufrechterhaltung des Betriebes nicht gefährdet werden. Kann die Veräußerung von Be⸗ ktriebsgegenſtänden nur zu dem Steuerpflich⸗ tigen nicht zumutbaren Preiſen erfolgen, ſo ſoll der Zuſchlag bei einer Verſteigerung unterbleiben. Auch wenn der mutmaßliche Erlös der zu veräußernden Gegenſtände im Verhältnis zu dem Geſamtbetrage der Schuld geringfügig iſt, ſoll von der Durchfüh⸗ rung der Verſteigerung abgeſehen werden können. Von grundſätzlicher Bedeutung ſind folgende Aus⸗ führungen in einem Erlaß des Reichsfinanz⸗ miniſters(III R 18 804): „Es liegt nicht nur im Intereſſe des Steuerpfich⸗ ngen, ſondern auch im Intereſſe des Staates, daß in Fällen, in denen durch freiwillige Abzahlungen die Steuerrückſtände abgedeckt werden, nicht in Überſtürzter Weiſe zu Vollſtreckungs maßnahmen ge⸗ ſchritten wird. Insbeſondere iſt es vom allgemeinen volkswirtſchaftlichen Standpunkte durchaus uner⸗ wünſcht, daß Vollſtreckungsmaßnahmen zu einer un⸗ wirtſchaftlichen Verſchleuderung von Vermögens⸗ beſtandteilen führen. Daß Geſetz hat ein Verzeichnis der Gegenſtände gufgeſtellt, in die eine Zwangs vollſtreckung nicht zu⸗ läſſig iſt ſſogenannte unpfändbare Sachen). Dies be⸗ beutet jedoch(zu vergleichen hierzu den 8 9 der Reichs⸗ abgabenordnung) nicht, daß zum Zwecke der Beitrei⸗ bung von Steuern ohne weiteres in alle Gegenſtände wollſtreckt werden kann, die nicht zu den unpfändbaren Sachen gehören. Vielmehr iſt ſtets, bevor Vollſtrek⸗ kungsmaßnahmen ergriffen werden, ſorgfältig abzu⸗ wägen, ob die Einbuße, die ein Steuerpflichtiger durch Vollſtreckungs maßnahmen erleidet, in einem angemeſſenen Verhältnis zu dem für den Fiskus zu erwartenden Vollſtreckungsergebnis ſteht. Dies wird z. B. dann nicht der Fall ſein, wenn zum Zwecke der Beitreibung eines Steuerrückſtandes von beträchtlicher Höhe Gegenſtände des Haus rats oder Betriebsmittel gepfändet werden, de⸗ ren Wert nur einen ganz geringfügigen Bruchteil des Steuerrückſtandes ausmacht, deren Verſteigerung aber, obwohl es ſich nicht um unpfändbare Gegenſtände handelt, den Steuerpflich⸗ tigen ſehr empfindlich treffen wünde. Wo bei An⸗ wendung dieſes Grundſatzes die richtige Grenze zu Fiehen iſt, wird nur von Fall zu Fall nach vernünf⸗ tigem Ermeſſen beurteilt werden können. Leitender Geſichtspunkt muß dabei ſein, daß unnötige Här⸗ ten vermieden werden müſſen. Daß jener Geſichts⸗ Ein derartiges ten zu entziehen, bedarf keiner näheren Ausführung.“ Von den ſchon von Geſetzes wegen unpfändbaren Gegenſtänden (Z. P. O.§ 811) ſeien erwähnt: die Kleidungsſtücke, Betten, Wäſche, Haus⸗ und Küchengerät, die für den Steuerſchuldner, ſeine Familie und ſein Geſinde auf 4 Wochen erforderlichen Nahrungs⸗, Feuerungs⸗ und Beleuchtungsmittel oder ſoweit dieſe Vorräte auf 2 Wochen nicht vorhanden ſind und auf anderem Wege nicht beſchafft werden können, der hierzu erforder⸗ liche Geldbetrag, bei Handwerkern, gewerblichen Ar⸗ beitern und anderen Perſonen, die aus perſönlichen Leiſtungen ihren Erwerb ziehen, die„zur perſön⸗ lichen Fortſetzung der Erwerbstätig⸗ keit unentbehrlichen Gegenſtände“. In letzterer Hinſicht entſcheiden die Verhältniſſe im ein⸗ zelnen Fall; in der Praxis wird über die Arbeits⸗ mittel hinausgegangen. Auch ein Fahrrad z.., mit dem der Steuerſchuldner zur Arbeitsſtätte gelangt oder das er zur Belieferung ſeiner Kunden benötigt, kann dazu gehören. Gegen zu weitgehende Maßnahmen des Finanz⸗ amts iſt Beſchwerde einzulegen, über die das Landesfinanzamt entſcheidet, der jedoch das Finanz⸗ amt auch ſelbſt abhelfen kann. Die Beſchwerde iſt grundſätzlich beim Finanzamt ſelbſt einzureichen; eine Eingabe zugleich an beide Stellen kann jedoch in dringenden Fällen zweckmäßig ſein. Was die Verſteigerung gepfändeter Sachen betrifft, ſo ſind Zeit und Ort der Verſteigerung Aus Anlaß meines in der„Neuen Mannh. Zei⸗ tung“ erſchienenen Prozeßkoſtenaufſatzes ſind man⸗ nigfach Stimmen aus dem Leſerkreiſe laut geworden, die in Verbindung mit der täglichen Erfahrung der Gerichte zeigen, daß die Möglichkeiten zur Befreiung von der Vorſchußpflicht ſo gut wie unbekannt ſind und kaum je benutzt werden.„Laſſet alle Hoffnung hinter Euch!“ Das iſt wohl der Weisheit letzter Schluß bei faſt allen, die ihr Recht erzwingen müſſen und nicht gerade Anſpruch auf das Armenrecht haben. Die Zeitlage iſt aber wahrſcheinlich nicht dazu an⸗ getan, auf ein Recht darum zu verzichten, weil man den Koſtenvorſchuß nicht ſchnell genug auf die Beine bringen kann. Nach§ 74 Abſ. 4 des Deutſchen Gerichtskoſten⸗ geſetzes kann das Gericht zur Vermeidung von Här⸗ ten von der Vorſchußpflicht abſehen, wenn 1. ſie dem Kläger Schwierigkeiten bereiten, 3. B. ſein Hausweſen oder Geſchäft benachteiligen, oder 2. er durch Verzögerung ſchwer erſetz⸗ baren Schaden leiden würde(z. B. Verjährung iſt zu unterbrechen oder der Gegner will ins Aus⸗ land.)„Glaubhaftmachung genügt.“ Man kann ſich dazu„aller Beweismittel, mit Ausnahme der Eid⸗ zuſchiebung, bedienen, auch zur Verſicherung an Eides Statt zugelaſſen werden. Doch iſt eine Beweisaufnahme, die nicht ſofort erfolgen kann, un⸗ ſtatthaft(8 294 ZPO.). Im Fall zu 2) genügt ſogar eine bloße„Erklärung“ des prozeßbevollmächtigten Anwalts, Sehr oft wird von den Erben, beim Tode eines Hilfsbedürftigen, die Anſicht vertreten, es könne jetzt das Fürſorgeamt ohne weiteres ſich Möbelſtücke und dergl. aus dem Nachlaß aneignen. Dieſe Anſicht iſt falſch, ſie trifft nur dann zu, wenn der Hilfs bedürftige bei Lebzeiten ſeine Sache dem Für⸗ ſorgeamt zu Eigentum übereignet hat. Iſt dies aber nicht der Fall, dann iſt das Für⸗ ſorgeamt verpflichtet, ſich mit den Erben aus⸗ einanderzuſetzen und ſeine Anſprüche den Er⸗ ben gegenüber nachzuweiſen. Der Geſetzgeber hat abſolut nicht gewollt, daß hierbei rigoros vorgegangen wird und 8 9, Abſatz 3, der Reichsgrundſätze ſchreibt vor, daß bei Rückzahlungen aus dem Nachlaß auf unterhaltsberechtigte Angehörige und andere beſon⸗ ders bezeichnete Perſonen unbedingt Rückſicht genom⸗ men werden muß. Es iſt daher in vielen Fällen durch die Erben erreicht worden, daß die Fürſorge⸗ behörde im Wege der Verhandlung auf einen Teil ihrer Anſprüche, im Intereſſe der Erben, verzichtet. Ein Urteil des Oberlandesgerichts in Braunſchweig hat ausdrücklich feſtgeſtellt, daß Erſatzanſprüche eines Fürſorgeverbandes gegen die Erben eines Unterſtützten, aufgrund der geleiſteten Unterſtützung in gleichem Range ſtehen mit andern Forderungen, die gegen den Nachlaß geltend gemacht werden. Hierzu gehören auch die Forderungen von Perſonen, die dem Hilfsbedürftigen bei Lebzeiten ohne Rechtspflicht, wenn auch in der Erwartung einer Zuwendung von Todeswegen, Beiträge zum Unter⸗ halt bezahlt haben. Dies iſt ausdrücklich in 8 9, Ab⸗ ſatz 3, der Reichsgrundſätze niedergelegt. Die neue Notverordnung legt zwar in 8 25 einen Rückerſatzanſpruch der Fürſorgeverbände eindeutig feſt. Hierzu iſt aber zu ſagen, daß der Unterſtützte berechtigt iſt, eine bei Lebzeiten an ihn gerichtete Erſatzforderung ſtets zu verweigern, ſoweit und ſo lange er ſelbſt kein hinreichendes Vermögen oder Einkommen hat. Dieſer Fall dürfte bei Kleinrent⸗ nern faſt ſtets zutreffen. Um dem Unterſtützten eine gewiſſe Ausſicht geben zu können, wenigſtens einen Teil des Nachlaſſes ſeinen Erben zu retten, ſeien im Intereſſe des Unter⸗ punkt nicht etwa dazu führen darf, Luxusgegenſtände, Appige Wohnungs einrichtungen, koſtbare Schmuck⸗ ſtützten oder der Erben folgende Hinweiſe am Schluſſe nochmals gegeben. Der Unterſtützte muß unter allen 1 öffentlich bekanntzumachen. Der Name des Steuer⸗ ſchuldners darf in der Bekanntmachung nicht ange⸗ geben werden, ſondern lediglich Straße und Haus⸗ nummer, falls ſich der Schuldner überhaupt mit der Vollſtreckung in der Wohnung einverſtanden erklärt. Von der üblichen öffentlichen Verſteigerung kann aber nach neueren miniſteriellen Richtlinien (P II/III 20 672/& III e 1743) auch abgeſehen werden, wenn es der Schuldner beantragt oder wenn es Zweckmäßigkeitsgründe ratſam erſcheinen laſſen. Solche Gründe ſind vorhanden, wenn auf einen kleinen Abnehmerkreis gerechnet werden kann, wenn Waren einen beſtimmten Markt⸗ oder Börſenpreis haben, wenn zu ewarten iſt, daß ſich nur wenige Steigerungsluſtige finden uſw. Zutreffendenfalls wird der Steuerſchuldner beim Vorſteher des Finanzamts einen entſprechenden, möglichſt aus⸗ führlich begründeten Antrag ſtellen. Dieſer hat dann darüber zu entſcheiden, ob die gepfändeten Sachen freihändig verkauft oder durch einen privaten Auktionator verſteigert werden ſollen, ob die Ver⸗ wertung an einen anderen, für das vorausſichtliche Ergebnis günſtigeren Ort vorgenommen werden darf uſw. Unter Umſtänden kann er auch den Schuldner ſelbſt ermächtigen, als Verkäufer auf⸗ zutreten und den Erlös nach erfolgtem Verkauf ab⸗ zuführen. Bemerkenswert iſt noch, daß nach der Verfügung die Verſteigerung größerer Warenpoſten nicht zu einer Schädigung des ortsanſäſſigen Han⸗ dels und Gewerbes führen darf.„Nach Möglichkeit“ ſoll vorgebeugt werden, daß bei Verſteigerungen die Gegenſtände verſchleudert und den Gewerbetreiben⸗ den Abſatzmöglichkeiten genommen werden. Befreiung vom Gerichtskoſtenvorſchuß Die Glaubhaftmachung iſt eine Art Beweisfüh⸗ rung, die durch Freiheit der Formen und einen ge⸗ ringeren richterlichen Ueberzeugungsgrad erleichtert iſt, aber infolge des Gebots ſofortiger Beweisauf⸗ nahme ſich oft umſtändlicher, ja ſchwieriger geſtaltet. Die— ſchriftliche oder im Termin auch mündliche eidesſtattliche Verſicherung(gegenüber dem Ge⸗ richt!) iſt das weitaus gebräuchlichſte Mittel. Wich⸗ tig ſind auch Urkunden(Beſcheinigungen, Schrift⸗ wechſel, notarielle Protokolle, Akten), ſchriftliche wie mündliche Auskünfte von Zeugen und Sachverſtändigen. Sie brauchen nicht beeidigt, müſ⸗ ſen aber ohne Vertagung vernommen werden können und ſind von der Partei zu ſtellen; doch kann das Gericht ſie auch zu einer Verhandlung laden. Eben⸗ ſo dürfen Urkunden nicht erſt herbeigeſchafft werden müſſen, wie denn überhaupt bloßes Erbieten zur Glaubhaftmachung nicht genügt; was nicht„zur Hand“ iſt, bleibt unbeachtet. Im Verfahren wie auch in der Bewertung der Beweismittel iſt das Gericht völlig frei: eine letzte Ueberzeugung auf Grund reſt⸗ loſer Prüfung aller Erkenntnisquellen verlangt das Geſetz nicht. Gegen den die Befreiung ablehnenden Beſchluß iſt Beſchwerde, dann aber keine weitere Beſchwerde zuläſſig. Dem Gegner aber ſteht gegen den die Befreiung ausſprechenden Beſchluß kein Rechts⸗ mittel zu. Amtsgerichtsrat Dr. Karl-Ludwig Schimmelbusch. Anjprüthe gegen den Nathlaß eines gilfsbedürftigen Umſtänden ein Teſtament machen, in welchem er ge⸗ nau ſeine Erben bezeichnet. Am beſten um ſich vor Formfehlern zu ſchützen, macht er dieſes Teſtament vor einm Notar. Sonſt muß es eigenhändig ge⸗ ſchrieben, eigenhändig unterſchrieben und mit richti⸗ gem Datum und Errichtungsort, alles eigenhändig geſchrieben, ſein. Es iſt auch zweckmäßig, daß der Unterſtützte im Teſtament einen Teſtamentsvoll⸗ ſtrecker ernennt, der ſich dann mit dem Fürſorgeamt wegen der Anſprüche auseinanderſetzen kann. Damit die Erben genau wiſſen, wie ſie ſich zu den kommenden Erſatzanſprüchen des Fürſorgeamtes ſtellen ſollen, iſt es weiterhin zweckmäßig, wenn der Unterſtützte ſich bei Teſtamentserrichtung mit den von ihm eingeſetzten Erben eingehend beſpricht. Alles dies fällt natürlich weg, wenn der Unter⸗ ſtützte ſchon zu Lebzeiten dem Fürſorgeamt ſeine Sachen verpfändet oder übereignet hat, dann iſt natürlich für die Erben nichts mehr zu retten. Rechtsanwalt Dr. Otto Simon- Mannheim. *„Rechtsſchöpfung durch die Wirtſchaft“. Die Feſtrede, die anläßlich des Rektoratswechſels an der Handels ⸗ hochſchule Mannheim am 10. Juli d. J. der ordent⸗ liche Profeſſor der Rechte Dr. Helmut Rühl über dieſes Thema gehalten hat, iſt nunmehr im Verlag J. Bensheimer (Mannheim, Berlin, Leigzig) im Druck erſchienen. * Rechtshilfe brieflich. Rechtsunterricht in Briefen, in Reihen herausgegeben von Dr. Paul Poſener, Rechts⸗ anwalt und Notar in Berlin.— Die erſten Hefte laſſen den mit dieſer neuen Sammlung verfolgten Zweck ein⸗ deutig erkennen: es ſoll praktiſche Rechtshilfe ge⸗ leiſtet werden. Es ſoll dem im Wirtſchaftskampf ſtehenden Laien nicht nur eine leichtfaßliche Methode geboten werden, die es ihm ermöglicht, ſich auf den einzelnen Rechtsgebieten die heute mehr denn je unentbehrlichen Rechtskenntniſſe anzueignen, 8 es ſoll dem Bezieher vor allem auch durch die dem Vertrieb angeſchloſſene koſtenloſe Rechtsauskunft die Möglichkeit gegeben ſein, ſich jederzeit über zweifelhafte Rechtsfälle, die in den bisher noch nicht erſchienenen Reihen vorkommen oder dem Abon⸗ nenten an ſich zuſtoßen, eingehendſt zu unterrichten. Es erſcheinen folgende Reihen: Reihe I: Allgemeine Rechts⸗ lehre, Reihe II: Bürgerliches Recht B Schuldverhältniſſe, Reihe III: Strafrecht B. Von jeder der 8 Reihen erſcheint wöchentlich ein Heft zu 1 l. Es ſchließen ſich an: Reihe IV: Arbeitsrecht und Arbeitsprozeß, Reihe J: Familienrecht, Eherecht, Scheidung, Reihe VI: Gewerblicher Rechtsſchutz, Reihe VII: Einkommenſteuer, Reihe VIII: Handelsgeſell⸗ ſchaften, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Genoſſen⸗ ſchaft, Reihe IX: Sanierung, Ausgleich, Konkurs.(Ber⸗ lag Otto Reiſſenberger, Berlin⸗Zehlendorf⸗Mitte.) Doppelverſteuerung durch Anachtſamkeit 6. Der nichtbuchführende Steuerpflichtige(Klein, gewerbetreibende uſw.) iſt nicht nur, wie der buch, nö führende, der zur Buchführung verpflichtet oder frei, ehr willig Buch führt, nach 8 13 Umſ.⸗St.⸗Geſ. verpflic⸗, tet, zur Feſtſtellung der vereinnahmten Entgelte Auf, das zeichnungen gemäß den Durchführungsbeſtimmungen Ds zu machen, ſondern er iſt auch, wie letzterer, mit ſei⸗ nen Forderungen laut§ 11 Abſ. 1 und§ 12 Abſ Gr einkommenſteuerpflichtig. Denn Einnah⸗ men gelten innerhalb des Steuerabſchnitts als he⸗ zogen, in dem ſie fällig geworden und wenn das“ läck Entgelt eines veräußerten Gegenſtandes bis zum ſin, Schluß des Steuerabſchnitts noch nicht fällig gewor⸗ den, ſo iſt der Wert der Forderung bei Berechnung des Gewinns anzuſetzen. Nur zweifelhafte Forderungen ſind erſt bei tatſächlichem Ein gang zu verſteuern. ö Während nun aber der buchführende Steuerpflich⸗ tige, der oroͤnungsmäßig im Sinn des.⸗G.⸗B. Bücher führt, die Zahlung eines Kunden für eine im verfloſſenen Steuerabſchnitt fällig gewordene Forde⸗ rung aus gewerblicher Lieferung oder Leiſtung oder für eine noch nicht fällig geweſene Forderung dem Konto des Kunden, das dafür belaſtet iſt, gutſchreihl oder mindeſtens den Ausgleich auf tranſitoriſchem S835 Weg erreicht, verzeichnet der Nichtbuchführende o wohl als auch derjenige Buchführende, der nur die 11 tatſächlichen Einnahmen und Ausgbaen bucht, die 715 Zahlung unter den laufenden Entgelten und läuft damit Gefahr, dieſe Einnahmen nach Ablauf des laufenden Steuerabſchnitts nochmals zu verſteuern, wenn er ſie nicht als bereits verſteuert kennzeichnet Er muß dies alſo in geeigneter Weiſe tun Die durch den Vergleich des neuen der Berufstätig, keit dienenden Vermögens mit dem alten bereits 75 verſteuerten Forderungen ſind bei ihrer Bezahlung nur noch, wie bei dem Buchführenden(ſofern dieſer nicht nach 8 9 Umſ.⸗St.⸗Geſ. verſteuert) umſaczſteuer⸗ pflichtig, vorausgeſetzt, daß es ſich nicht um von der Umſatzſteuer befreite Entgelte handelt. Da der nied⸗ rigſte Einkommenſteuerſatz bekanntlich 10 v. H. be⸗ trägt und hierzu noch die Gewerbeertragsſteuern für Land, Gemeinde und Kreis, ſowie die Kirchenſteuern treten, ſo können durch Unachtſamkeit empfindliche Verluſte entſtehen. Heute zahlt aber jeder Steuer, pflichtige ſo viele Steuern, daß er ſich vor dem Mehr⸗ zahlen von Steuern durch Unachtſamkeit oder dur Nichtaufzeichnung der Ausgaben, d. h. durch Schätzung ſeines Einkommens, doppelt hüten muß.. Nach§ 12 Abſ. 1, Satz 1.⸗St.⸗Gef. iſt Gewinn der Ueberſchuß der Einnahmen über die Ausgaben zuzüglich des Mehrwerts oder abzüglich des Min. derwerts uſw. Hier iſt Vorſicht nötig, daß nicht auch der ev. Mehrwert des Kaſſenbeſtandes(bzw. des Saldos des Einnahmen⸗ und Ausgabenbuchs) zu dem Ueberſchuß hinzugefügt und dadurch zuviel Steuer bezahlt wird. Kürzer und klarer als im Geſetz ausgedrückt, iſt der Gewinn der Ueberſchuß der geſchäftlichen Einnahmen über die geſchäftlichen Ausgaben zuzüglich des Mehrwerts oder abzüglich des Minderwerts des neuen Betriebsvermögens gegenüber dem alten und abzüglich des Mehrwerts oder zuzüglich des Minderwerts des neuen Kaſſen⸗ beſtandes(Zahlungsmittelbeſtandes) gegenüber dem alten. Th. Adt. Neuſte Entſcheidungen Reichsgericht *„Staatlich geprüfter Dentiſt“. Der zweite vilſenat des Reichsgerichtes hat am 19. Juni 1 Aktenzeichen II 451/30 die Berufsbezeichnung„ſtaa, lich geprüfter Dentiſt“ als rechtlich zuläſſig anerkannt. Ein Dentiſt, der nach 8 123 RVO. eine Staatsprüfung mit Erfolg abgelegte, iſt berechtig, ſich ſtaatlich geprüfter Dentiſt zu nennen, da dieſet Staatsprüfung der Rechtscharakter eines allgeme nen Befähigungsnachweiſes zukomme. Damit der jahrelange Berufsbezeichnungsſtreit zu Gunsten der Dentiſten entſchieden worden.. * Im Warenzeichenrecht verneint das Reichs gericht mit den Vorinſtanzen— Landgericht Plauen, Oberlandesgericht Dresden— eine Ver wech?“ Lungsgefahr zwiſchen dem Bildzeichen eine, Hammers mit einem durchgeführten Bande und den Bildzeichen von zwei gekreuzten Hacken. Die Klage ſchwebte zwiſchen der Hackerbräu AG. in Münche und der Hammerbrauerei in Plauen.(1428,30 Reichsarbeitsgericht * Rechtsanwälte ſind zu den Arbeitgebern n Sinne des Arbeitsrechts zu zählen. Auch wem der Rechtsanwalt einen„Dienſtvertrag“ mit einen Bürdangeſtellten abſchließt, tritt er als Arbeitgebeln dem Arbeitnehmer gegenüber. Der Umſtand, daß 5 ein Rechtsanwalt zugleich Notar, alſo Beamter i ſteht ſeiner Arbeitgebereigenſchaft im Sinne dels Tarifvertragsordnung nicht entgegen.(Rag 122/81.) * Diakoniſſinnen ſind arbeitnehmerähnliche Pe“ ſonen); ſie unterſtehen als ſolche der Arbeitsgericht barkeit.(RAG. 24/31.) * Der ſchwerbeſchädigte Arbeitnehmer iſt ber, pflichtet, ſeine Schwerbeſchädigteneigenſchaft dem M beigeber zu offenbaren; andernfalls kann er ſich heß einer Kündigung nicht auf die Schwerbeſchädigte“ geſetzgebung berufen.(RAG. 119/31). Für den Fal i der ordentlichen Kündigung eines Schwerbeſcht⸗ digten kann wie bei der außerordentlichen Künde gung nach 8 72 Ziff. 3 HGB. die Fürſorgebehhrn ihre Zuſtimmung zu der Kündigung von der 5 ſtellung eines anderen Schwerbeſchädigten abhängg machen.(RAG. 93/81.) 1 * Arbeitgeber in ſelbſtändigen Kommunalbetriebe“ (ſtädtiſchen Werken, Straßenbahnen uſw.) ſind nich die Stadtverwaltungen, ſondern die Geſellſchaftel die den Betrieb juriſtiſch perſoniftzieren und de“ walten.(RAG. 86/81.) a 8 4 Verantwortlich: Kurt 8 ſcher Abend⸗Ausgabe Mögli ichſt muß, na dure rben ſe efund und lebendig Wenn ſchon g die a 49 8 7. Seite/ Nummer 478 td ſich nicht rächen kebertreibungen, be⸗ erwandten zu erzäh⸗ nd ihren vorlaſſen. So lange man nicht dafür ein Li 5 Hir 1 1 8 8 5 3 ö 7 2 2 5 5 1 55 N 5 Aber dies Drängeln nach ben, u er alles an Herrehſche n da vorn vollbracht. 1 0 5 8 50 5 b i 1 5 Mit ſeinen braven Leuten. Gar manchen haſchte es. 0b Fight 1929 by 7 Beekmann drängelte innerlich keineswegs nach Tja. Das iſt der Krieg—— Wb. Ledlen inden, 1- 7 1421 1 Maſſengrab. In ihm war alles andere als N M 0 schlich fred Hein ont dat Er wa 1288 22 8 tur ſeiner Mutter, einer ſchlichten Lehrerswitwe 15 itbereitſcha Er wäre vor Lebensfreude an die in Berlin., erzählte er keine Heldentaten. Zu ihr 8 31% fitſterte Bee ſprungen—! Geſchafft! Es iſt geſchafft! 2 o e i „Ein ſtilles“ füſterte Beekmann und ver⸗„Und wenn es ſinnlos wäre?“ 11 5 Geſchafft! Es iſt geſchafft! war er offen. Ihr konnte er die Oual ſeines Ge⸗ 5 un es ſinnlos wäre? il 5 beugte ſich vor dem alten ſtolzen Mann. Evelyne 11. e 85 g wiſſens beichten. Ja, er warr feige geweſen. Es ſet „Ein ſtilles Gl Kollega. Sie. 225„ am andern Tag die Geliebte ſich flehend: ſchrecklic. Ein Ver b gh 5 za. Sie ruhen gut, nicht„Das kann nicht ſein. Wir müſſen 4 don endlich chi e ſchrecklich da vorn. Ein Vez brechen, ſo die Menſchen wahr? Sehen Sie,“ er ſtreichelte Beekmanns E. K. 1, werden's ſchaffen!“ Und Beek. 3 eib doch endlich! anſchmiegte und der Schwieger in den Tod zu hetzen. Aber jetzt iſt er gerettet. Oh „das hätte ich auch gern an meinen Jungens ge die Verheiß„„ der Alte vater ungeduldig ſeinen Bauch betrachtete und etwas ſie ſich freue?— VV j. t V 8 g 555 1 ung in ſeinen Augen ſuchte. ließ ſtie wie„altfüngferliches Heldengeziere“ knurrte, ergriff a mein 10 1* 1 1 1 Ri gan a* 11 Ry 2 3 9 72 8 1** 2 1 Evelyne dachte: Dieſer Ehrgeiz noch über das. d ſiegentſchloſſen blitzen er in ehrlichem Impuls die Braut, küßte ihr dunkles„ 5 Grab der Kinder hinau 2. 21. ſeidiges Haar und ihre nur ihm zuflammenden Au⸗„Ob ſie ihn verſtehe?“ (Klein„Die Toten ſind die Größeren! Sie ſchmückt ein Max Vanderſee, Dörrgemüſe en gros, bot ſe gen, ihm, ihrem Helden, und ſagte:„Aber nur eine„Ja, mein Junge.“ Klein, 5 5.. 8 Schwiegerſoß 75 355 Zeitlang—“ dor 0 ch ſchlichteres Kreuz! gte halb en 1 Schwiegerſohn eine dicke n und dr e Und der ſtolze Le 5 r buch⸗ das halb emphatiſch, halb feufzend feine e cke an und dr S nd der ſtolze Leutnant kniche zu Füßen der alten er frei, ehrlich ihr Verlobter. Sie hörte nur ſeine Stimme 1 11060 ſeinen wohlgerunde örper wie mit un⸗„Ja“ 8 Frau und weinte in ihren Schoßß: Hier war die Er⸗ erpflich und 1 5 8 85— im ne 1 genblick aber ließ ſie e 1 0 fend den Seſſel.„Ich„Gut. Gemacht.“ löſung. O ſtille Stube— es dämmert— o ſüße welt⸗ 1 das Lächeln verſchwinden— um Gottes wille 5 möchte nicht, daß Evelyne ſich weiter ſo aufregt. Das e ferne Kindheit—— welch ein Järr elch ein na HOdscar es unpaſſend findet. willen, wenn Lind verkommt mir von Angſt und Boner, 0 8„ raf iſt jetzt in der Welt! FF augen 89 r„„ 5 draußen biſt.“ f 5„Das laß meine Sorge ſein!“ Vanderſee ſtrahlt„ 5 715 ßa, wenn der Krieg aus iſt, fahre ich f draußen biſt. e eine 0 11 anderſee ſtrahlte. 8 5 3 8 5 lei Gräbern— in Fl run— an e 1 ihren Beekmann jube lte: Gott ſei Dank! Es macht ſich ſeine Kinder au. Wen hätte er nicht dahingekriegt 88 1 5 noah die Rückucksußr e Wenn du ſie findeſt dachte Beekmann von ſelbſt. Frei! Frei von der r From Aber er 1 ate in ſeinem Leben, wohin er wollte?„Zu Hause, Mutter—, flüſterke er. innah, 5 dhe Bes. wieder df N 5 le Du ſcheinſt ja wie ein Oberſt mi 8 Zu H 0 u all h Haufe?“ als he⸗ Und daun begann der alte Herr, ſeltſam verklä wieder die entrüſtete Heldenmaske 215 Weniger um zun a 5 uſt ja wie ein Oberſt mit uns berum zu„in aue wann komen ae nach ne „; 5„ ſam verklärt ſich in Poſe zu ſetzen, als 6 d ſpringen! Nicht fragen, Mutter.“ Mit 1 5 g un das lächelnd, mit rauher, doch ſtreichelnder Stimme z 185 oſe zu ſetzen, als um hier en Glauben an Blof Oberſt 2% ti 5 8„Nicht fragen, Mutter.“ Mit. lechzendem Egois⸗ is zum ingen: za feine Untadeligkeit und an ſeine rü i d Vanderſee ſeinem mus trank er, fern der tobenden Front, das Gefühl: gewor⸗ 5„Kein ſchön'rer Tod iſt in der Welt, landsliebende Opferbereitſchaft zu erhalten.„Ich Schwiegerſohn auf die Schulter, genau ſo wie dem Er war zu Hauſe. echnung f Als wer vom Seind erſchlag 2 i muß zurück! Ich bin geſund! Unverwundet!“ Generalmajor von Eichen, wenn ſie wieder eine lu⸗ 5 nung 2 1 Fei ſchlagen, Und die Ner CV krative Sache zum Abſchluß gebracht hatt Mi g 725 hafte Auf grüner Heid' im freien F„Und erven. 5 6 hatten. Mit ver⸗ 1 1 e 1 El Feld 75 elnte 5 2 bi. fü König 2 Seit S. f. f st Gin, Dar f nicht hör'n groß Wehklagen„Na, davon ſpricht man nicht! Gewiß! Aber dieſe. 0 walten Mit Gott für König und Vaterland. Seit Stunden ſann Adelheid üer dieſen komiſchen 1 m 85 Bett 11 Einer lle. vierzehn Tage ſind doch ein bißchen weni—“ Nach drei Tagen war Beekmann dem Verpfle⸗ Brief von Lutz. Wie verſtiegen! Matzka würde ſchön erbt ü u 5 5 e allein,„Ach— laſſen wir doch das—“ 8 in Spandau zugeordnet. Graf Böchlarn lachen, wenn ſie ihm den Brief zeiſgte U A* 3 bes Rrieg 1 i 1+ 4 71 7 e 1 1 N 8 euß des reihen. ch mb 5 l. N 8 ſchrieb ihm einen ſehr liebenswürdi 2 3 ſie k 1 5G. Hier findet er Gefellſchaft fein 5 555 chte, daß du hier bleibſt. Wenigſtens ein daure außerordentlich b 19 rdigen Brief, er be⸗ 5 als ſie kommen ſollten umd wir alle am Ge⸗ eine im Falbn mit wie Kräuter im Malen.“. Jabr. Ich laſſe dich abkommandieren— Sängern 8575 eee 13 1 wehr ſtanden, den Blick ins Niempndsland gerichtet, 8 Kre 5 M 4 Du? gäng 0 ompagnieführers, Kaiſerliche Hoheit d schie 3 de öſter 7 i Forde⸗ So iſt es doch? S 5 8 7 8. Hohe a erſchien uns der Abendſtern, dunn die Granat 4 S es doch? Sehen Sie: f 0 ich„ 5 zer i uns i ſchieds f 5 n 1 5 14 50 0 iſ 5 doch ä 5 8 ſiebzig, da ſollte ich„Nu— etwa nicht? Was meinſte, wieviele meiner ien ſich 5 jüngſt bei unſerem kleinen Abſchieds⸗ ſchlugen nur noch vereinzelt ein und hüllten nicht ng dem gerade an die Front rücken, als die Schweinebande Angeſtellten ſchon auf meine Veranulaſſung reklamiert eſſen des Regiments berichten,— ja, und wenn er bei mehr mit Rauch den Himmel. Da wußte ich plötzlich tſchreill 1 0 lierte— nun 8 h boch noch eine große Zeit ſind? Schließlich müſſen wir doch zu freſſen ſchaffen. 1 5 guten Verbindungen gelegentlich eines armen in dieſer Wüſte, daß es Mai war Und daß uch dich 15 erlebt, am eigenen Leibe verſpürt— denn ſo die Von Granaten und noch immer im Dreck ſitzenden Frontmajors gedä Ich ſaß di bh N 8 3 8 Flintenkugeln ke 1 28 5 en Frontmafors gedächte liebe. 0 euch Gelie 18 „ ge hinopfern— das iſt faſt mehr leben.“ geln kann keiner allein 55 natürlich hielt er aus, ſolange man ihn hier vorn Tod ehen den Aberdeen, N 1 e Jeder macht ſich hier groß, und wi i 5 ich e rauchte. Genau wie Beek 1. le Un nur die born, ein Stück 9 4 5 winzig ſind„And was fol ich hier tun?“ Bo Alpd.„ 2 i kamſt. Du warſt gütig wie nie zu mir und ſchön wie cht, die i„ein Stück Dreck im Dreck— nein, fort„Du kommſt zu irgendeinem Verpflegungsamt—“ Vom Alpdruck des Heldentums befreit, atmete nichts ſonſt auf der Welt. Ich empfung dei 15 läuft„„Ich?— Nein.“ g Aebſterk, Beekmann wieder mit ganzer Lebenswonne die ſtille, dann rief mich der Leutnant 5 der Rampf 5. 5 1 Auf Ihr Spezielles, imratl“ ſanfte Maienluft ei f mer, Schreibe mi 55 e 1 1 1 e e e 2 805 5 dich nicht doppelt und n ausgezeich⸗ F ü 1. 95 gt h, l bade steuern,„Profit, Kollega!“ ne Laß erſt mal alle andern Offizie b ter Leidenſcha e Küſſe 0 8— in Mai getan? Nicht wahr, du dachte i ft f a 5 5 N re in deinem 1 Wo Goch e ömmlich 0 br, bu bachba an mi da zeichnel Evelnte 8„Denkt Ihre Frau auch ſo? So Regiment das E. K. 1 kriegen. Dann kannſt du mei drei Wochen war Hochzeit—— unabkömmlich!—. bu vielleicht(was du ja gern kuſt) in. den Spiegel ge⸗ iſe un 1 Stolz—; nelddegent 8e zarpückgehen 5 mei⸗ 5 ſollte er auch bei nächſter Gelegenheit ſehen und deine Verklärung bemerkt Mein Engel 3 ö 1 hei f 2 8 75 2 5 Wer— die 0 N. 1 17 r 0 1 0 8 2 5 2 assi ein, ſie weint noch immer. Seit drei Monaten, Verfluchtes Gelne, dachte der Dicke. Die Haupt⸗ 1 f dieſer alte Vanderſee, ja, er hatte ſich ſchon Ich weiß, trotz allem— du biſt mein. Bis in den berenß Lie begreift es nicht. Sie nennt das 58 5 ſache w pt⸗ den richtigen Schwiegervater ausgeſucht——— 9 Tod Dein Lutz.“ reits he war 80 man kam durch dieſe vermaledeite] ie bit cht. ab 3 g 8288 i 3 aledeite] Leben, wie biſt du ſchön!(Fortſetzung folgt.) n dieſer 5— 5 5—— 05 itzſteuer⸗ von der i 1. 2 N. er nied- Handelsregiſtereinlra rage „H. be, 0 vom 14. Oktober 1981. 15 fir Julius Weiß, Mannheim. Die Geſellſchaft a iſt aufgelbſt und das Geſchäft ſamt der Firma rde ö 3 Geſellſchafter Kaufmann Julius Weiß findliche. 8 9 5 tannheim übergegangen, der es unter der Steuer Enthält u..: 5 8 11. f 5 ar 5b To., M b 25 n e bestes Strecken- Karte ſchaft iſt aufgelöſt und des Gesche 111 er urch Fahrplanbuch u. Grundpreis- und Paſſiven und ſamt der Firma auf den Ge⸗ schätzung im badischen 5 ſellſchafter Kaufmann Eduard Löb in Mann⸗ g Verzeichnis für beim übergegangen, der es unter der Firma Gewinn g und pfälzischen alle Klassen V 85 N Wiener Schaßfabrik& Kohlerei Amanda Fri usgaben Verkehr. Inhalt 200 Seiten Mannheim. Die Prokura des Friedrich Fr 8 Min iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. icht auch ni Rocker, Mannheim. 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