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Oktober 1931 Eine Abſtimmungsmehrheit von 25 Stimmen— Die Rechtsoppoſition verläßt wieder den Saal und verhilft dadurch wider Willen ſozialiſtiſch kommuniſtiſchen Agitationsanträgen zur Annahme— Verkagung des Reichstags bis 23. Februar Die entſcheidende Abstimmung Angenommen werden Anträge der Sozialdemo⸗ kraten und der Bayriſchen Volkspartei, die ein Ge⸗ ſetz über die Beſteuerung der Auswanderer verlan⸗ Schluß des Sitzungsberichts Telegraphiſche Meldung — Berlin, 17. Okt. Nach der Rede des Kanzlers verlieſt Abg. Schmidt⸗ Hannover(Deutſchnational) in Anweſenheit der Rechten eine Erklärung, in der u. a, betont wird: Ein Weiter regieren diefes Kabinetts und eine neue Ausſchaltung des Reichs⸗ tages würde eine außen⸗ und innenpolitiſche Lage von ſo tragiſcher Schwere ſchaffen, daß ein Ab⸗ gleiten Deutſchlands in chaotiſche Zu⸗ ſtände unvermeidlich wäre. Wenn der Kanzler in ſeiner Rede am Dienstag den Parteien die Verant⸗ wortung für alles, was kommen wird, überließ, ſo geben wir ihm und denen, die ihn zu einer Mehr⸗ heit verhelfen wollen, dieſes Wort in ſeiner vollen Schwere zurück. Die Träger der Regierung wer⸗ den nicht von der Verantwortung entbunden. Wenn der Kanzler die Befürchtung ausgeſprochen hat, daß ſich eine Rechtsregierung zu Erklärungen dem Auslande gegenüber veranlaßt ſehen würde, die die jetzige Regierung nicht abzugeben brauche, ſo kbunen wir nur unſer Befremden darüber aus⸗ sprechen, daß der Kanzler überhaupt an ſolche Mög⸗ lichkeiten denkt. Wir können ihn aber beruhigen: Das Vertrauen des In⸗ und Auslandes zu einer klaren Rechtsregierung wird größer ſein als das Vertrauen zu ſeiner eigenen hundertfach widerlegten Regierung. Wir erklären erneut, daß wir neue in⸗ ternationale Laſten und Bindungen, die dieſe Regie⸗ kung übernimmt, nicht anerkennen. Wir laſſen uns jedenfalls nicht von dem klaren Weg abbringen, auf dem wir Deutſchland aus dieſer Kerenſki⸗Periode der Halbheiten, aus dem bürokratiſchen Deſpotismus dieſes Verordnungsſtaates, in eine ſtarke Zukunft hinüberführen werden.(Starker Beifall bei den Deutſchnattonalen und Nationalſozialiſten.) Vor den 5 Einzelabſtimmungen über die Mißtrauensvoten erklärt Abg. Leicht(BBp.), es ſei offenbar vor der Abſtimmung im Hauſe den proteſtantiſchen Mit⸗ gliedern ein anonymes Flugblatt zugeſtellt worden, wonach er— Leicht— im Oktober v. J. einen Zuruf des Abg. Frank II(Natz.⸗Soz.), wie es mit der Toleranz bei ihm ſtehe, dahin beant⸗ wortet hätte:„Sorgen Sie dafür, daß die große Sünde, die vor 400 Jahren begangen wurde und an allem Unglück ſchuld iſt, wie der rückgängig gemacht wird, nämlich die, daß wir in Deutſchland zwei chriſtliche Konfeſſionen haben. Dann brauchen wir nicht wehr über Toleranz zu reden!“ Der Red⸗ der ſtellt feſt, daß auch der Abg. Dr. Frank II ſich 5 einer angeblichen ſolchen Aeußerung nicht ent⸗ ne. Abg. Dingeldey(DVp.) gibt eine Erklärung ab, wonach die Deutſche Volkspartei es jetzt, nachdem die durch die erſte Abſtimmung ihre Haltung zum Ausdruck gebracht habe, ablehne, kommuniſtiſchen Demonſtraitonsanträgen zuzuſtimmen. Im ſelben Sinne äußert ſich Abg. Döbrich für das Landvolk. a Hier folgen dann die an amderer Stelle wieder⸗ gegebenen Abſtimmungen über die Miß⸗ trauensanträ ge gegen das Geſamtkabinett und gegen die einzelnen Reichsminiſter ſowie über den Antrag auf Reichstagsauflöſung, die mit großer Nehrheit abgelehnt wurden. Zur Abſtimmung ſtehen dann die deutſchnationalen und nationalſozialiſtiſchen Anträge, die ſeit dem 10. Februar d. J. erlaſſenen Notverordnungen des Reichspräſidenten außer Kraft zu ſetzen. Die Anträge auf Aufhebung der ſeit dem 10. Febr. 1951 erlaſſenen Notverordnungen werden mit 336 gegen 233 Stimmen abgelehnt. In einfacher Abſtimmung wird mit großer Mehr⸗ heit auch der Antrag abgelehnt, die beiden Notver⸗ ordnungen zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitun⸗ gen außer Kraft zu ſetzen. a 334 gegen 233 Stimmen werden auch die Eventualanträge, die Notverordnung zur Sicherung don Wirtſchaft und Finanzen, vom 5. Juni d. J. aufzuheben, abgelehnt. Ebenſo verfallen weitere Anträge auf Aufhebung einzelner Notverordnungen der Ablehnung. Die Anträge auf Aufhebung der Notver⸗ ordnung vom 6. Oktober d. J. werden mit 902 gegen 247 Stimmen bei 20 Enthaltungen der Bayeriſchen Volkspartei abgelehnt. Telegraphiſche Meldung Berlin, 16. Okt. Im Reichstage wurden die zuſammengefaßten Mißtrauens voten der Oppoſitionspar⸗ teien gegen das Geſamtkabinett mit 295 gegen 270 Stimmen bei 3 Enthaltungen abgele hut. Das Abſtimmungsergebnis wird von der Mitte mit Beifall, von der Rechten und den Kommuniſten mit Schweigen aufgenommen. Dabei ſtimmten mit der Rechtsoppoſition für dieſe Anträge die Kommuniſte n, der größte Teil des Landvolks, die meiſten Mitglieder der Deut⸗ ſchen Volkspartei, die Sozialiſtiſche Arbeiterpartei. Dagegen ſtimmten Zentrum, Bayeriſche Volks⸗ partei, Staatspartei, Konſervative Volkspartei, So⸗ zialdemokraten, Wirtſchaftspartei Chriſtlich⸗Soztale, die Volksnationalen und der Bayeriſche Bauernbund. Enthaltungskarten gaben die deutſch⸗hannoverſchen Abgeordneten. Der Reichstag wies bei den Abſtimmungen am Freitag eine Beſetzung auf, wie ſie noch nicht dageweſen iſt. Von den 577 Abgeord⸗ neten ſind 571 anweſend geweſen, nur ſechs haben alſo gefehlt. Die Fehlenden waren bei den Sozialdemokraten der preußiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Braun, bei den Kommuniſten die Ab⸗ gebröneten Maddalene und Kreutzburg, bei der Deut⸗ ſchen Volkspartei die Abgeordneten Dr. Curtius und Dauch und bei der Wirtſchaftspartei der Parteivor⸗ ſitzende Dr. Bredt. In allen dieſen Fällen lagen Krankheit oder andere unthberwindbare Hinderniſſe vor. Die Fraktionen der Nationalſozialiſten, der Deutſchnationalen, des Zentrums, der Cbeiſtlich⸗So⸗ zialen, der Bayeriſchen Volkspartei, des Landvolks und der Staatspartei waren bis auf den letzten Mann erſchienen. Enthalten haben ſich bei der Abſtimmung die drei Deutſch⸗ Hannoveraner. Bei der Deutſchen Volkspartei haben fünf Abgeordnete gegen die Mißtrauensanträge geſtimmt, und zwar die Abgeordneten Dr. Kahl, Glatzel, Thiel, Dr. Kalle und Dr. von Kardorff. Die Abgeordneten Dr. Moldenhauer und Dr. Schneider ⸗Dresden haben ſich an der Abſtim⸗ mung nicht beteiligt. Das Landvolk hat bis auf die Abgeordneten Schlange⸗Schöningen und Derſch⸗Heſſen für die Mißtrauensanträge geſtimmt; der Abgeordnete Schlange hat gegen die Miß⸗ trauensanträge geſtimmt, der Abgeordnete Derſch hat ſich an der Abſtimmung nicht beteiligt. Die Wirtſchaftspartei hat geſchloſſen gegen die Mißtrauensanträge geſtimmt. Der kommuniſtiſche Mißtrauensantrag gegen den Reichswehr⸗ und Reichsinnenminiſter Dr. Gröner wird in namentlicher Abſtimmung mit 921 gegen 2833 Stimmen abgelehnt bei 16 Stimmenthaltungen. Mit 337 gegen 233 Stimmen wird dann nach der vorläufigen Zählung der Mißtrauensantrag gegen den Reichsernährungsminiſter Schiele abgelehnt, mit 326 gegen 235 Stimmen bei 16 Enthaltungen der Mißtrauensantrag gegen den Reichsarbeitsminiſter Dr. Stegerwald. .... D r Auszug der Rechtsoppoſition Vor den weiteren Abſtimmungen gibt Abg. Frick (Nat.⸗ Soz.) eine Erklärung ab, in der es u. a. heißt: „Wir haben am 10. Februar d. J. erklärt, daß wir dieſes Voung⸗ Parlament verlaſſen und erſt wieder betreten werden, wenn ſich die Mög⸗ lichkeit bietet, beſonders ſchädliche Maßnahmen der volksſchädigenden Mehrheit im Reichstag abzuwehren. (Große Unruhe im ganzen Hauſe und Lärm der Kommuniſten.) Wir verlaſſen jetzt entſprechend dieſer Erklärung wieder das Haus, um durch weiteres Wirken draußen im Volk die letzten Stützen dieſes Syſtems zu beſeitigen(große Unruhe) und damit die Vorausſetzung für eine Geſundung der Nation zu ſchaffen.“ Die Nationalſozialiſten verlaſſen Heil⸗Rufen den Saal. Abg Gottheiner(Dnatl.) erklärt im Na⸗ men ſeiner Freunde und der drei Abgeordneten des Landvolks, die ſich der nationalen Oppoſition angeſchloſſen haben, daß auch ſie den Reichs ⸗ tag wieder verlaſſen. Abg. Leicht(B. V..) ſtellte feſt, daß die im Hauſe verteilten Flugblätter von dem Abg. Münchmeyer(Nat. ⸗Soz.) ſtammen.(Stürmi⸗ ſche Entrüſtungs rufe.) Dann trat der Aelteſtenrat zuſammen. Der Aelteſtenrat des Reichstages beſchloß, der Vollver⸗ ſammlung vorzuſchlagen, die Reichstagsverhandlun⸗ gen bis Mitte Februar 1932 zu vertagen. darauf unter Die Abenoͤſitzung des Reichstags Nach Wiedereröffnung der Sitzung um.15 Uhr wird der kommuniſtiſche Antrag auf Einſtellung der Polizetikoſtenzuſchüſſe an die Länder gegen die Antragſteller abgelehnt. Der nationalſozia⸗ liſtiſche Antrag auf Einſtellung der Polizeikoſtenzu⸗ ſchüſſe an Preußen wird— die Antragſteller ſind nicht anweſend— gegen die Kommuniſten und das Land⸗ volk abgelehnt. Kommuniſtiſche Anträge auf Maßnahmen gegen Brotpreiserhöhung werden gegen die Antragſteller bei Stimmenthaltung der Sozialdemokraten abge⸗ lehnt. Den Ausſchüſſen überwieſen Die Anträge gegen Kapitalflucht, Deviſen⸗ ſchiebungen uſw. gehen gegen den Widerſpruch der Kommuniſten an den Steuerausſchuß, andre Anträge, die ſich mit der Devaheim⸗Affäre befaſſen, an den Haushaltsausſchuß. Dem ſozialpolitiſchen Ausſchuß werden unter Pfuirufen der Kommuniſten, die ſofor⸗ tige Entſcheidung verlangen, die Anträge auf Ver⸗ beſſerung der Erwerbsloſenunterſtützung überwieſen. Gegen den Panzerkreuzerbau Ein kommuniſtiſcher Antrag verlangt die Einſtellung der Panzerkreuzer bauten und die Verwendung der ſo erſparten Mittel für Kinderſpeiſung. Im Hammelſprung wird die⸗ ſer Antrag mit 211 Stimmen der Sozfaldemokraten beider Richtungen und Kommuniſten, die wegen des Fehlens der Rechtsoppoſition die Mehrheit haben, gegen 181 Stimmen ange⸗ nommen. g Angenommen wird mit der gleichen Mehr⸗ heit eine kommuniſtiſche Entſchließung, die das un⸗ eingeſchränkte Koalitionsrecht für alle Arbeiter, An⸗ geſtellte und Beamte fordert. Ein kommuniſtiſcher Antrag auf Einſtellung der Abfindungs zahlungen an die Für⸗ ſtem wird abgelehnt. Ein ſozialdemokratiſcher Ge⸗ ſetzentwurf verfolgt das gleiche Ziel. Ein Antrag Dr. Weber(Staatspartei auf Ueberweiſung an den Rechtsausſchuß wird mit den Stimmen der Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten abgelehnt. Der zwei⸗ ten Beratung des Geſetzentwurfs wird durch den Abgeordneten Graf Weſtarp(Volkskonſervativ) wi⸗ derſprochen. Da die zweite Leſung nicht ausdrücklich auf der Tagesordnung ſteht, muß nach dieſem Widerſpruch die zweite Beratung zurückgeſtellt werden. Ein Antrag der Kommuniſten auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſſes wegen des Zuſam⸗ menbruchs des Nordwolle⸗Konzerns findet nur die Unterützung der Antragſteller und iſt damit abgelehnt. Angenommen wird ein ſozialdemokratiſcher An⸗ trag, der Maßnahmen zur Winterhilfe für die notleidende Bevölkerung verlangt. Der kommuniſtiſche Antrag auf ſofortige Verhaftung von Hugenberg, Hitler und andern Führern der Rechtsoppoſition wird gegen die Antragſteller abgelehnt. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, der Maß⸗ nahmen gegen überhöhte Kartellpreiſe verlangt, wird mit großer Mehrheit angenommen. Antrag zum Tarifrecht angenommen Ein ſozialdemokratiſcher Antrag erſucht die Reichsregierung, Pläne und Forderungen auf Be⸗ ſeitigung oder Aushöhlung des Tarifrechts ab⸗ zulehnen, insbeſondere die Angriffe auf die Unab⸗ dingbarkeit des Tarifvertrages abzuwehren. Dieſer Antrag wird in namentlicher Abſtimmung mit 319 gegen 80 Stimmen bei ſieben Enthaltungen angenommen. gen. Nach einem weiter angenommenen Antrag der Bayriſchen Volkspartei ſoll Unternehmungen, die in Deutſchland eine Niederlaſſung beſitzen, die Zu⸗ gehörigkeit zu ſogenannten Dachgeſellſchaften im Ausland bei hoher Strafe unterſagt werden. Angenommen wird auch ein Antrag der Land⸗ volkpartei, der die Reichsregierung erſucht, darauf hinzuwirken, daß alle Unternehmungen, bei denen die öffentliche Hand maßgebend beteiligt iſt, die Be⸗ züge ihrer leitenden Angeſtellten den entſprechenden Beamtengehältern angleichen. Einſtimmig Annahme findet ein Landvolkantrag, wonach Beamte und Behördenangeſtellte, die in ihrer Dienſteigenſchaft Aufſichtsrats⸗ oder Ver⸗ waltungsratsmitglieder ſind, die ihnen dafür zu⸗ ſtehenden Bezüge in voller Höhe abzuliefern haben. Nach weiter angenommenen Anträgen ſoll der zur Wein verbeſſerung verwandte Zucker ſteuerfrei bleiben und ſollen die Frachtguttarife für Wein ermäßigt werden. Ferner ſollen die Zinszah⸗ lungen für die Winzerkredite geſtundet oder niedergeſchlagen werden. Der in erſter Beratung angenommene ſozial⸗ demokratiſche Geſetzentwurf über die Fürſten⸗ abfindung wird nachträglich dem Rechtsausſchuß überwieſen. Lucke(W..) fordert ſchleunige Aufhebung der Zwangsgeſetze für die Wohnungswirtſchaft. Durch das Fehlen der Rechtsoppoſition habe der Wohnungsausſchuß eine ſozialiſtiſche Mehrheit ge⸗ habt. Schumann, Thüringen(.) tritt dem Abge⸗ ordneten Lucke entgegen. Das Wohnungselend der Erwerbsloſen in der jetzigen Zeit ſchreie zum Him⸗ mel. Der Wohnungsausſchuß dürfe gerade fetzt ſeine Tätigkeit nicht einſtellen. Die Ausſchußentſchließung wird angenommen. Der Präſident Löbe teilt mit, der Abg. Dre⸗ witz(Wp.) habe gebeten, der Reichstag möge die Genehmigung zur Fortſetzung des gegen ihn ſchwe⸗ benden Strafverfahrens erteilen, damit er Gelegenheit zur gerichtlichen Klarſtellung der An⸗ gelegenheit finde. Ebenſo habe der Abg. Bade(Soz.) die Genehmigung zur Fortſetzung des von ihm ſelbſt gegen ſich beantragten Diſziplinarverfahrens erbeten. Der Reichstag erteilt in beiden Fällen die erbetene Genehmigung. Der Präſident unterbreitet dem Hauſe am Schluß der Sitzung den Vorſchlag der Reichsregterung, mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Verhandlungen des Stillhaltekonſortiums den Reichstag bis zum 1. Februar 1932 zu vertagen. Abg. Torg⸗ ler(Kom.) widerſpricht dieſem Vorſchlag und be⸗ antragt, für nächſten Dienstag eine Sitzung einzube⸗ rufen. Auf Antrag des Abg. Erſing(3Ztr.) wird der 23. Februar als Termin der nä ch ſten Sitzung beſtimmt. Nach 10.30 Uhr ſchließt die Sitzung. Heule Kabinettsſitzung Drahtbericht unſeres Berliner Büros A Berlin, 17. Okt. Wie wir hören, wird das Kabinett heute zu einer Sitzung zuſammentreten, um das Arbeits pro⸗ gramm für die nächſte Zeit feſtzulegen Gleich⸗ zeitig ſollen die Einladungen an die Mitglieder des neuen Wirtſchaftsbeirates ergehen. Der Reichskanzler und der Reichsfinanzminiſter Dietrich werden ſich alsdann drei Tage in Ur⸗ laub begeben. Vorausſichtlich am Donnerstag wird das Reichskabinett erneut ſich zuſammenfinden, und am ſelben Tage wird auch der Wirtſchaftsbeirat zu ſeiner erſten Sitzung ſich verſammeln. Der Lübecker Tuberkuloſe Prozeß Telegraphiſche Meldung g— Lübeck, 16, Okt. Nach der Mittagspauſe wurde die Vernehmung Dr. Altſtaedts unterbrochen und mit der Ver⸗ nehmung Prof. Dr. Deyckes begonnen. Prof. Dr⸗ Deycke äußert ſich zunächſt über ſeine Laufbahn. Seit 1896 habe er ſich ſehr eingehend mit Tuberkuloſefor⸗ ſchungen beſchäftigt, in Hamburg ein wiſſenſchaftliches Inſtitut begründet und dort für praktiſche Aerzte Unterſuchungen ausgeführt. 1913 ſei er nach Lübeck gekommen und hier Direktor des Krankenhauſes ge⸗ worden. Dann äußerte er ſich über die Zuſammen⸗ ſetzung des Deycke⸗Muchſchen Mittels, Auf eine Frage, ob er dieſes Mittel noch heute als ein gutes Heilmittel gegenüber Tuberkuloſe betrachte, erwiderte er, er halte es für die beſte ſpezifiſche Behandlungs⸗ methode gegen Tuberkuloſe. 2. Seite Nummer 481 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7, Oktober 1931 Kritiſcher Rückblick Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Okt. Das zweite Kabinett Brüning hat den drei⸗ tägigen Kampf des Reichstags mit einer Mehr⸗ heit von 25 Stimmen überſtanden. Eine Mehrheit alſo, die größer iſt, als man es nach den Wahrſcheinlichkeitsberechnungen erwarten konnte. Man ſchwebte in Ungewißheit, bis aus den höchſt diplomatiſchen Erklärungen des Herrn Mollath zu entnehmen war, daß die Wirtſchafts partei, nachdem ſie die Angebote beider Seiten ſorgſam ge⸗ prüft, ſich zuguterletzt für die Regierung als das ſolidere Geſchäft entſchieden hatte. Damit durfte das Kabinett ſich als gerettet betrachten. Es wäre pielleicht auch bei Stimmenthaltung der Wirtſchafts⸗ partei noch eben um eine Naſenlänge vor der Oppo⸗ ſition, die ihm während des ganzen aufregenden Endſpurts hart auf den Ferſen lag, durchs Ziel gegangen. Das Schickſal der Regierung wäre aber ebenſo ſicher beſiegelt geweſen, wenn die, Wirtſchafts⸗ partei ſich der„nationalen Oppoſttion“ angeſchloſſen hätte. Der Kanzler hat in einem letzten, ſehr wirk⸗ amen Appell die Debatte, die ſich in der Endpauſt im fruchtloſen, gegenſeitigen Anklagen, in kleinlichen Zänkereien erſchöpfte, noch einmal zu dramatiſcher Höhe empor⸗ geriſſen. Dieſe zweite Kanzlerrede, der das Haus ſtellenweiſe mit verhaltenem Atem lauſchte, war von tiefem, ſtaatspolitiſchem Ethos durchdrungen. Es war, als ob Dr. Brüning mit dem Schwert ſei⸗ nes Wortes wie Florian Geyer die deutſche Zwie⸗ tracht mitten ins Herz treffen wollte, und wenn auch von dem politiſchen Glaubensbekenntuis, das er ab⸗ legte, unbeſtreitbar eine ſuggeſtive Kraft aus⸗ ſtrömte, ſo wird man doch angeſichts der auf ihn eindrängenden Gewalten des beklemmenden Ge⸗ fühls nicht ganz Herr, daß ihm das Schickſal der Helden in der Tragödie beſchieden ſein könnte. Von allen Vorwürfen und Angriffen, von allen Verun⸗ glimpfungen und Gehäſſigkeiten der Kritik, die er in der Zeit ſeiner Kanzlerſchaft erfahren, ſcheint der Vergleich mit Bethmann⸗Hollweg, der nicht über ſeinen eigenen Schatten ſpringen konnte, ihn am tiefſten bewegt zu haben. 45 Mit einer faſt religiöſen Jnbrunſt fühlte ſich 15 Dr. Brüning zu der Sendung berufen, dem Deutſchen Volke den Weg aus bitterſter Not zur Freiheit zu bahnen auf der„Linie des 7 0 Ausgleichs“. Das iſt die heilige Theſe, die er den Radikalen zur Rechten und zur Linken wieder und wieder entgegen⸗ hält, der er Geltung verſchaffen will, obvohl die Ent⸗ wicklung auf eine immer ſchärfere Zuſpitzung des 9 Klaſſenkampfes hinſtrebt. Wird er dieſe Entwicklung 1 hemmen können, wird es ihm gelingen, die ſozial⸗ politiſche Verſtändigung zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern herbeizuführen, die ſeine nächſte große Aufgabe bildet und für die auch der greiſe Reichspräſident ſeine Autorität eingeſetzt hat? Die parlamentariſchen Truppen, die ihm bisher auf ſei⸗ ner Bahn folgten, ſind zuſammengeſchmolzen. Die Volkspartei hat zu zwei Dritteln ſich von ihm gewandt. Das Landvolk hat ihn verlaſſen, und daß gerade der Abfall dieſer verhätſchelten Partei ihm als ein Akt ſchnöden Undanks erſcheint, läßt ſich nachfühlen. Man zollt dem Kauzler, der mit ſoldatiſchem Mut eine ſchwer gefährdete politiſche Poſition verteidigte, auch in den Reihen der Gegner Achtung, aber man verſagt ihm das Vertrauen. Mit der Ablehnung der Mißtrauensanträge iſt das Kabinett Brüning zwar den parlamentariſchen Gefahren zunächſt entronnen, aber es iſt ihm keine Ruhepauſe vergönnt: Die innerpolitiſchen Span⸗ nungen dauern fort. Neue Sturmwolken ziehen bereits am Horizont herauf. Es war ja von vornherein klar, daß die eigentlichen Ent⸗ ſcheidungen außerhalb des Reichstags fallen werden. Von der Ueberwindung der inner⸗ politiſchen Schwierigkeiten hängt es ab, ob die Re⸗ gierung den außenpolitiſchen Zielen näher kommen wird, die ſie ſich geſteckt hat. Der Kurs der deut⸗ ſchen Außenpolitik iſt, wie der Kanzler das nochmals beſtätigt hat, durch das Syſtem der Miniſterbeſpre⸗ chungen, die in Chequers begannen, in Berlin fort⸗ geſetzt wurden und deren nächſte Station Waſhing⸗ ton heißt, feſtgeſetzt. Bis zur großen tnternatio⸗ nalen Verſtändigungsaktion, die Dr. Brüning vorſchwebt, iſt es noch ein weiter Weg. Es kommt darauf an, daß wir bis dahin durchhalten. Schon die nächſten Wochen und Monate werden er⸗ weiſen, ob die Methoden des Kanzlers, der ſich mit Leidenſchaft gegen den Vorwurf gewehrt hat, ein Zögerer zu ſein, ſich bewähren werden. Es iſt ſymp⸗ tomatiſch, daß ſelbſt in den Kreiſen, die geſinnungs⸗ gemäß ſich dem Kanzler verbunden fühlen, mit einem gewiſſen Fatalismus vielfach eine Regie⸗ rung Hugenberg als unvermeidlich an⸗ geſehen wird, ſei es auch nur deswegen, um den hinter der nationalen Oppoſition ſtehenden Maſſen das Verfehlte eines ſolchen Experi⸗ ent zu demonſtrieren. Der Kanzler wird ſich ſarüber klar ſein müſſen, daß nur ſichtbare Erfolge ch innen und außen hin das abbröckelnde Ver⸗ en in eine Politik des Ausgleichs, wie er ſie ver⸗ kritt, wieder herzustellen vermögen. Nicht in dieſen Herbſttagen, ſondern vorausſichtlich in letzter Mi⸗ nute, d. h. im kommenden Frühfahr, wenn die ver⸗ faſſungsmäßigen Wahltermine vor der Tür ſtehen, wird dieſe Schickſalsfrage reif zur Entſcheidung ſein. 0 a.* Die nationale Oppofition hat es ſich nicht verſagen können, nach Erledigung der Hauptprogrammpunkte, zu denen naturgemäß auch die Ablehnung der Anträge auf Aufhebung der Not⸗ zrorbnungen gehörte, noch mit einer Ueber ⸗ ktraſchangs nummer aufzuwarten. Als Präſident she eine Pauſe ankündigte, damit der Aelteſtenrat ich über den Wiedereinberufungstermin es Reichstags ſchlüſſig werden könnte, erhob ſich Herr Frick und keilte mit, daß die Nationalſozialiſten mit dem„vorläufigen“ erfolglosen Verſuch, im Parla⸗ ment durchzudringen, ihr Gaſtſpiel als beendet an⸗ ehen. Ihm folgten die Deutſchnatio⸗ Halen mit einer ähnlichen Erklärung und dann zog man unter den lebhaften Zurufen des übrigen Hauſes zemeinſam aus dem Saal. Eine billige Demonſtra⸗ Der Widerhall im Im Berliner Preſſeſpiegel Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 17. Oktober. In der Berliner Morgenpreſſe hat der Sieg des Reichskanzlers ein erleichtertes Aufatmen nach quä⸗ lender Ungewißheit ausgelöſt. Allenthalben doku⸗ mentiert ſich vor allem der ſtarke Eindruck, den der abermalige redneriſche Appell des Kanzlers an den Reichstag gehabt hat. Selbſt die Blätter des Herrn Hugenberg haben den„freieren“ Ton noch nicht wiedergefunden, der nun, nachdem der Kelch drückender Verantwortung der nationalen Oppoſi⸗ tion wiederum erſpart blieb, bald zu vernehmen ſein wird. Man ſcheint fürs erſte doch zu verſpüren, daß man ſchließlich eine Nie dez lage erlitten hat. Die„Deutſche Zeitung“ zwar macht aus der Not eine Tugend und erklärt frank und frei, ſie habe der Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß die„Entſchei⸗ dung wahrſcheinlich nicht auf parlamentariſchem Weg fallen werde. Der Ausgang dieſer Tagung des Reichstags iſt nur geeignet, unſere Auffaſſung zu beſtätigen“. Am radikalſten gebärdet ſich diesmal die „Berliner Börſen⸗ Zeitung“, die dem Kanzler von neuem ſeine Bundesgenoſſen⸗ ſchaft mit der Sozialdemokratie vorwirft,(die, was eigenartigerweiſe dem Blatt entgangen zu fein ſcheint, diesmal mehr als je zuvor doch offenſichtlich eine Bundesgenoſſenſchaft der Not und nicht der Neigung iſt) und zuſammenfaſſend glaubt feſtſtellen zu müſſen:„Zu durchgreifenden Reformen kann Brüning, da er beſonders in der Wirtſchaftspolitik von der Sozialdemokratie abhängig iſt, nicht ge⸗ langen. Das bisherige Regierungsſyſtem wird die Wirtſchaftsnot nicht überwinden können, weil es im entſcheidenden Augenblick ſich nicht von dem Einfluß der 100prozentigen egoiſtiſchen Sozialdemokratie hat freimachen können.“ Auf welcher Seite in dieſer und auch in anderer Hinſicht die Verantwortung für dieſes„Nichtkönnen“ wohl zu ſuchen iſt, geht aus einer recht unvorſich⸗ tigen Bemerkung des Hugenbergſchen„Tag“ her⸗ vor: „Die Rechte aber zieht ſich aus dieſem Reich der Schatten zurück— und der Reſt iſt Agitations⸗ geſchrei. Es hagelt Propagandaanträge. Man muß doch ſchließlich im Lande etwas aufzuweiſen haben, wenn die Wähler nur Tolerierungskritik üben.“ Spottet ſeiner ſelbſt und weiß nicht wie. Dem „Lokal⸗Anzeiger“ entrinnt ein Bonmot, das eigent⸗ lich wahrer iſt als der Schreiber es gemeint hat: „Herr Mollath rettet Brüning zugunſten der natio⸗ nalen Oppoſition. Das iſt der Dreh.“ Wonach nun gerechterweiſe eigentlich Herr Hugen⸗ berg den geſchäftstüchtigen Wirtſchaftsparteilern die geforderten Konzeſſionen— ſchließlich iſt er ja auf dem Gebiet der Kreditpolitik durchaus heimiſch— zu verſchaffen hätte. Der„Vorwärts“, der mit der geſtrigen Ent⸗ ſcheidung aufs Höchſte zufrieden iſt, bejubelt vor allen den burch den erneuten Exodus der Rechten möglich gewordenen Abſtimmungs⸗ ſieg über die ſozialbemokratiſchen Anträge auf Schutz des Tarifrechtes und zuſätzliche Winterhilfe für die Erwerbsloſen. „Mit der Annahme dieſer beiden Anträge iſt eine grundſätzliche Entſcheidung über den Kurs, der in dieſem Winter eingeſchlagen werden ſoll, durch den Reichstag gefallen. Eine Mehrheit des Reichstags hat die Regierung Brüning toleriert. Eine noch ſtärkere Mehrheit des ganzen Reichstags erfordert von ihr Schutz des Tarifs und Winterhilfe für die Erwerbsloſen.... Wir fordern, daß die Reichsregierung an dieſer Entſcheidung feſthält, daß ſie dieſen Mehrheitswillen reſpektietr.“ Kühl bis ans Herz ſpricht die„D. A..“ von einer „kurzfriſtigen Möglichkeit für die Regierung, die noch vorhandenen Mittel für die Rettung des Staa⸗ tes und der Wirtſchaft beſchleunigt einzuſetzen.“ „Noch einmal ſteht Dr. Brüning“, ſo heißt es wei⸗ ter,„vor einer Chance, wie er ſie im Frühjahr freilich ſehr viel günſtiger und offener vor ſich hatte. Noch einmal iſt der Banß einer parlamentariſchen Kriſe von ihm genommen, das Parlament vertagt, die Bahn für notwendige Entſchlüſſe frei.“ Die„Germania“ iſt davon überzeugt, daß es dem Kabinett gelingen wird, dieſe„kurzfriſtige Möglichkeit“ aufs Beſte zu nutzen.„Dieſe Tätigkeit wird ſich auch jene beſte Legitimation zur Führung verſchaffen, die es überhaupt gibt, den vor allem Volke ſichtbaren Erfolg, den ſelbſt die agitatoriſchen Künſte gewiſſer Demagogen nicht mehr wegdiſpu⸗ tieren.“ Wir alle wollen wünſchen, daß dieſer ſchönen Hoffnung je Verwirklichung beſchieden ſein möge. Erleichtertes Aufatmen in London Londoner Vertreters § London, 17. Okt. Der Reichstagsſieg der Regierung Brüning hat in London ein allgemeines Aufatmen der Erleichterung hervorgerufen. An der Börſe ſtiegen die Kurſe der deutſchen Anleihen und in den außenpolitiſchen Kreiſen herrſcht zum erſtenmal ſeit Wochen wieder einiger Optimis⸗ mus. Es zeigt ſich jetzt, daß die engliſchen Befürch⸗ Drahtung uns. ernſt geweſen ſind. Der liberale„News Chro⸗ nicle“ bringt die vorherrſchende Stimmung zum Ausdruck, wenn er ſchreibt, die Niederlage des fähig⸗ ſten und aufrichtigſten Staatsmannes, den Deutſch⸗ land ſeit dem Kriege hervorgebracht hat, unter den Angriffen einer ſkrupelloſen K o mbination der Extremen von rechts und links wäre eine Kataſtrophe geweſen, deren Wirkungen weit über die deutſchen Grenzen hinausgegangen wären. Die allgemeine Hochachtung, die ſich der Kanzler in England erworben hat, iſt durch ſeinen Reichs⸗ tagserfolg bedeutend verſtüärkt worden. Es iſt be⸗ zeichnend. daß der„Daily Telegraph“ in dem Abſtimmungsergebnis einen perſönlichen Triumph Dr. Brünings ſteht, der den Reichstag ſtärker beeindruckt habe als irgend ein anderer Staats⸗ mann. Selbſt die rechtsradikale Morningpoſt“ gibt ihrer Bewunderung für den Mut und die Entſchloſ⸗ ſenheit des Reichskanzlers Ausdruck und läßt ſich zu der in dieſen Kreiſen ungewohnten An⸗ ſicht veranlaſſen; daß die Außenwelt die Ver⸗ pflichtung habe, Dentſchland in ſeinem ſchweren Kampf gegen das Chaos zu helfen. „Die geſtrige Reichstagsabſtimmung, ſchreibt das Blatt, hat Deutſchland eine Atempauſe gegeben, aber die Zeit iſt nicht fern, in der die deutſche Lage wieder vor ein internationales Forum kommen Sklarel⸗Prozeß Telegraphiſche Meldung — Berlin, 16. Okt. Vor Eintritt in die heutige Verhandlung des Sklarek⸗Prozeſſes, zu der die Angeklagten Kohl, Schneider und Ludin nicht erſchienen waren, kam es zu Auseinanderſetzungen über die Beamten⸗ eigenſchaft der von der Stadt Berlin in den Auf⸗ ſichtsrat der ſtädtiſchen Geſellſchaſten delegierten Mitglieder. Die Staatsanwaltſchaft ſchloß ſich den Ausführungen des Sachverſtändigen Drockmann an und widerſprach damit Rechtsanwalt Lands⸗ berg, der aus den Ausführungen des Sachverſtän⸗ digen entnehmen zu müſſen glaubte, daß die Auf⸗ ſichtsratsmitglieder nicht in Beamteneigenſchaft ge⸗ handelt hätten. Im Verlaufe der Verhandlung kam es dann zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Staatsanwalt und dem Verteidiger Pindar. Der Staatsanwalt bezeichnete es als eigenartig, daß Willi Sklarek die Belaſtungszeugen überaus ſcharf angegriffen hätte. Der Verteidiger glaubte darin eine„unmögliche Stimmungsmache gegen die Ange⸗ klagten“ ſehen zu müſſen. e Die Verhandlung ging dann auf die Decken⸗ lieferung der Textilfirma Sklarek an die BAG über. Als der Verteidiger Dr. Pindar darum bat, dieſen Fragenkomplex, als ſtraftrechtlich bedeutungs⸗ los, nicht zu erörtern, kam es zwiſchen ihm und der Staatsanwaltſchaft zu einer ſcharfen Auseinander- ſetzung. Rechtsanwalt Pindar glaubt in der Be⸗ merkung des Oberſtaatsanwalts, Pindar hätte den Zweck dieſer Erörterung„mit eigenen Verſtandes⸗ kräften“ erkennen müſſen, einen perſönlichen Vor⸗ wurf erblicken zu müſſen. Erhebungen über Maluſchka in Budapeſt — Budapeſt, 16. Okt. In der Angelegenheit des Bia Torbagyer Eiſenbahnattentates war die geſtrige Tätigkeit der Budapeſter Polizei hauptſächlich darauf gerichtet, das Vorleben Matuſchkas aufzuklären. Die von der Budapeſter Stadthauptmannſchaft mit den Erhebun⸗ gen betrauten Organe haben feſtgeſtellt, daß Ma⸗ tuſchka ſich am 30. Januar in Bubapeſt aufgehalten hatte, ſo daß er keinen Anteil am Ansbacher Attentat haben konnte, das er auf ſich zu nehmen be⸗ reit ſei, anſcheinend deshalb, damit er nach den öſter⸗ reichiſchen Geſetzen abgeurteilt werde. Des weiteren hat die Oberſtadthauptmannſchaft feſtgeſtellt, daß Matuſchka im Jahre 1918 im Honved⸗ Regiment Nr. 6 eine Bewegung, die als Revolte anzuſehen war, inſzeniert hatte und nur unter den damaligen revolutionären Verhältniſſen den Kon⸗ ſequenzen entgehen konnte. Ferner wurde feſtgeſtellt, daß Matuſchka in den Jahren 1924 und 1925 auf myſteriöſem Wege zu ſehr anſehnlichen Be⸗ trägen gekommen war und vor einem Freunde er⸗ klärt hatte, er ſei gezwungen, aus Ungarn zu flüch⸗ ten und ſein Vermögen. unterzubringen. Der von Matuſchka mit dem Jüterboger Attentat in Zuſammenhang gebrachte Dozent der Wiener Univerſität Dr. Guſtav Bergmann wurde geſtern abend zur Vernehmung auf die Půo⸗ lizeidirektion in Wien beſtellt. Da ihm ein Zuſammenhang weder mit Matuſchka, noch mit den Eiſenbahnattentaten nachgewieſen werden konnte und ſich auch ſonſt keinerlei Verdachtsmomente gegen ihn ergaben, konnte er ſich noch am abend wieder entfernen. Allem Anſchein nach hat Matuſchka, ebenſo wie er ſich in Berlin als iriſcher Offizier ausgab, die zufällige Anweſenheit eines Wieners tungen über die politiſche Zukunft Deutſchlands ſehr * tion, da das Parlament ohnehin ſeine Pforten auf lange Zeit wieder geſchloſſen hat. Sozialdemokraten und Kommuniſten beeilten ſich, aus dieſem Inter⸗ mezzo nach Kräften Kapital zu ſchlagen und die aber⸗ neuten Beweis der Harzburger Front feſtzunageln. Wie töricht dieſer zweite Exodus gerade vom Standpunkt der Rechten aus geſehen iſt, wurde ſehr bald bei den unzähligen Abſtim⸗ 5 mungen deutlich, die nach Wiederaufnahme der Sitzung in ermüdender Folge, von mehrfachen Hammelſprüngen unterbro⸗ chen, ſich abrollten. Der bekannte kommuniſti⸗ ſche Agitationsantrag nämlich, der die malige„Flucht“ der Rechtsoppoſition als einen er⸗ Reichsregierung beauftragt, den Bau des Pan⸗ ſtifter hinzuſtellen. EECFFPPPPFPbPbCPFCCCPCCC VVVVPVVCVPbGGGGVCbGCGPGbGVGPbGVPVPGPbPbPVGPbPTGPVPVPVPVPVPVPVPPVPPVPVPVFVPVVVVVVVUPFUUVCUVCVCVCVCVVœV—VVVœVV—VVVVVVVV—wWw zerkreuzers Beinzuſtellen und die dafür ausgeſetzten Mittel zu Zwecken der Kinderſpeiſung zu verwenden, gelangte mit Hilfe der Sozialdemokra⸗ ten zur Annahme. Es fehlte nicht viel, ſo wäre auch noch die Enteignung der Fürſten be⸗ ſchloſſen worden. Schließlich ging dieſer Antrag an den Rechtsausſchuß. Dagegen fand ſich eine ſozial⸗ demokratiſch⸗kommuniſtiſche Mehrheit für einen An⸗ trag, der die Regierung um Vorlegung eines Ge⸗ ſetzes über die Beſteuerung der Aus wan ⸗ derer erſucht. Gegen 11 Uhr vertagte ſich der Reichstag auf den 23. Februar 1932, nachdem die Kommuniſten vorher noch einen vergeblichen Verſuch unternommen hatten, eine neue Sitzung am nächſten Dienstag durchzuſetzen. in Caputh dazu benutzt, dieſe Perſon als den An⸗ muß, wenn ſie nicht zu einer ſchweren Gefahr für den wirtſchaftlichen Wiederaufbau und die politiſche Stabilität der Welt werden ſollte“. Wenn man heute von dem perſönlichen Triumpß des Reichskanzlers ſpricht, ſo darf man dazu wohl auch die Sinnes wan dlung der Kreiſe zählen, die hinter der„Morningpoſt“ ſtehen. Das heutige Echo der Abſtimmung beweiſt, daß Dr. Brüning ſich auf dem Wege befindet, ein ähnliches internationales Anſehen zu erwerben, wie es Streſemann gehabt hat. „Größte Befriedigung“ in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 17. Okt. In der franzöſiſchen Morgenpreſſe herrſcht über den Ausgang der Reichstagsabſtimmung größte Befriedigung. Alle Blätter erkennen die ge⸗ 5 ſchickte parlamentariſche Verhandlungskunſt Brünings 5 an und bezeichnen ihn als einen wahren Staats⸗ mann. Auf der Rechten hält man zwar mit War⸗ nungen und peſſimiſtiſchen Prophezeihungen hinſicht⸗ lich der Weiterentwicklung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung nicht zurück, aber die Regierungs- und Linksblätter geben der Hoffnung Ausdruck, daß mit einer Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage, die durch gemeinſames Vorgehen aller Völker erreicht werden müſſe, die Hitler bewegung in ſich felbſt zuſammenfallen werde. JVCCFEFFFFTFCͥ CC ²˙b;«“ ˙. ˙⁰—-.. ²⁰˙ Die Erwerbsloſenfürſorge in Dänemark Kopenhagen, 16. Okt, Zwiſchen den Regierungsparteien und den Kon⸗ ſervativen iſt eine Einigung über die Beſchafſung von Mitteln für die Erwerbsloſenunterſtützung und eine außerordentliche Hilfe für die Arbeitsloſen er⸗ zielt worden. Die Einigung beſteht in der Haupt⸗ ſache darin, daß ein Kriſenfonds von 39 Millionen errichtet wird, der für Anleihen ver⸗ wendet werden ſoll. Die erforderlichen Mittel ſollen durch die Ueberſchüſſe aus dem Finanzgeſetz, durch eine Erhöhung der Bierſteuer und durch die zwei⸗ malige Erhebung der Einkommenſteuer für 7 Jahr, ferner durch einen Zoll auf Gartenerzeugniſſe, eine Erhöhung des Zolles auf Seidenwaren und Ter⸗ pentinabgaben beſchafft werden. Des weiteren ſollen die Militärausgaben um 2 Millionen Kronen herabgeſetzt werden in der Weiſe, daß für außer⸗ ordentliche Anſchaffung nur eine Million Kronen anſtelle von drei Millionen Kronen verwendet werden ſollen. Proteſtnote Litauens an den Völkerbund Kowno, 16. Oft. Wegen des Grenzzwiſchenfalls vom 4. Oktober an der litauiſch⸗polniſchen Demarkationslinie, be dem der litauiſche Grenzwächter Kybaxtas durch polniſche Soldaten erſchoſſen wurde, bat die litauiſche Regterung geſtern an den Generalſekretär des Völkerbundes eine Proteſtnote gerichtet. In des Proteſtnote, der das Unterſuchungsmaterial der an Ort und Stelle entſandten Unterſuchungskommiſſion beigefügt iſt, weiſt die litauiſche Regierung darauf hin, daß der Grenzwächter auf litauiſcher Seite auf ſeinem gewöhnlichen Poſtengang von polniſchen Soldaten erſchoſſen wurde. Indem die li⸗ tauiſche Regierung dem Völkerbund von dieſem Vorfall Mitteilung macht, proteſtiert ſie ganz ener⸗ giſch gegen dieſen verbrecheriſchen und un⸗ gerechtfertigten Mord. Sie bittet, daß der Völkerbund ſich mit dieſer Angelegenheit befaßt und verlangt eine Beſtrafung, da andernfalls weitere Zwiſchenfälle täglich eintreten könnten. Außerdem behält ſich die litauiſche Regierung das Recht vor, Schadens⸗ und Unterhaltsanſprüche für die Familienmitglieder des Opfers zu ſtellen. Der Papſt an Kirche und Volk Spaniens Stadt des Vatikans, 16. Okt. Der Papſt beauftragte den Nuntius in Madrid, dem Klerus und den Gläubigen in Spanien mitzu⸗ teilen, daß er in dieſem Augenblick mehr als je mit ihnen ſei, und daß er mit allem durch ſein apoſtoli⸗ ſches Amt gebotenen Nachdruck laut gegen die viel⸗ fältigen Verletzungen der heiligen Rechte der Kirche Einſpruch erhebe, die die Rechte Gottes und der Seelen ſeien. Der Papſt fordert alle auf, fi den gemeinſamen Gebeten anzuſchließen, namentl am Tage des Feſtes Chriſtus König, wenn er ſe in der Baſilika des Vatikans das göttliche Opfer dar⸗ bringen werde, damit die Prüfungen, die die Kirche und das vielgeliebte Volk Spaniens heimſuchten, aufhören. Der Papſt gibt zum Schluß dem Ver trauen Ausdruck, daß dank der Hilfe Gottes daz ſchon erlittene Unrecht wisder gut gemacht u künftig ſolche Heimſuchungen gebannt werden. „„„ 0„ EFD S „Graf Zeppelin“ zur dritten Südamerika⸗Fahel geſtartet — Friedrichshafen, 17. Okt. Das Luftſchiff„Gref Zeppelin“ iſt heute morgen um 1,05 Uhr unter rung von Kapitän Lehmann zu ſeiner dritten Sü amerikafahrt geſtartet. An Bord befinden ſich 1 Paſſagiere. Ferner führt das Luftſchiff 180 Kilo⸗ gramm Poſt an Bord. Der neue öſterreichiſche Finanzminiſter — Wien, 17. Okt. Der Bundespräsident hat den Abg. Weidenhoffer zum Finanzminiſter er nannt. Amerika nimmt die Genfer Einladung an — Geuf, 17. Okt. Das amerikaniſche Staats departement hat telegraphiſch mitgeteilt, daß die Re“ gierung der Vereinigten Staaten die ihr vom ſidenten des Völkerbundsrates überſandte Einladung angensmmen hat und daß als Vertreter der Verein, ten Staaten, der Generalkonſul in Genf, Pren? Gilbert, an den Sitzungen teilnehmen wird. Der amerikaniſche Vertreter war bereits geſtern n einer Sitzung des Völkerbundsrates auweſend. Samstag, 17. Oktober 1931 Mannheimer Hilfswerk Eröffnung von Speiſeſtellen zur Abgabe von verbilligtem Eſſen an Hilfsbedürftige Das Mannheimer Hilfswerk 1931/32 eröffnet am kommenden Dienstag eine Reihe von Speiſe⸗ ſtellen zur Abgabe von verbilligtem Eſſen an Hilfsbedürftige. Als Speiſeſtellen ſind zunächſt vorgeſehen die Volksküchen in der Alp⸗ hornſtraße 2 und Augartenſtraße 63, das Kolping⸗ haus in U 1, das Evangeliſche Gemeindehaus 1 6, 13, das Franziskushaus auf dem Waldhof und das Ver⸗ einshaus⸗Volkschor Neckarau. In den Speiſeſtellen wird ein Mittageſſen mit Suppe ausgegeben. Das Eſſen beſteht dreimal in der Woche aus Suppe, Fleiſch und Gemüſe und dreimal in der Woche aus Suppe und einem Eintopfgericht. Da das Hilfswerk in der Lage iſt, den Küchen Zuſchüſſe zu gewähren, kann die Eſſensportion an Hilfsbedürftige zum Preiſe von 20 Rpfg. abgegeben werden. Zur Teilnahme an den Speiſungen ſind vorerſt alle Perſonen zugelaſſen, die ſich mit einer Melde⸗ (Stempel)⸗Karte des Arbeitsamts oder durch eine Melde⸗(Stempel)⸗Karte des Fürſorgeamts ausweiſen können. Für Empfänger von Fürſorgeunterſtützung genügt als Ausweis u. a. der Poſtabſchnitt der letzten Unterſtützungs⸗Ueberweiſung. Um den Speiſeſtellen einen Ueberblick über den vorausſichtlichen Eſſens⸗ bedarf für den nächſten Tag zu ermöglichen, ſind die Eſſensgutſcheine jeweils am Tage vorher bei der Speiſeſtelle zu kaufen. Erſtmals erfolgt der Verkauf von Gutſcheinen am kommenden Monta g in der Zeit von 12—2 Uhr. Das Eſſen ſoll möglichſt in der Familie eingenommen werden. Jedoch iſt auch die Möglichkeit gegeben, das Eſſen in der Speiſeſtelle direkt einzunehmen. 9 8 Finale im Hauſe Röchling Der letzte Verſteigerungstag im Hauſe Röchling brachte nochmals ſehr viele Intereſſenten in das Haus in der Werderſtraße. Die Käuferſchaft ſetzte ſich im Gegenſatz zu den vorhergehenden Tagen etwas anders zuſammen, da hauptſächlich Ge⸗ brauchsgegenſtände und Einzelmöbel verſteigert wurden. Die Steigerungsluſt war außerordentlich rege, ſo daß zum Teil Preiſe bezahlt wurden, die man als übertrieben hoch bezeichnen muß. Für einen Polſterſeſſel mit Kopflehne wurden 60 Mark bezahlt. Korbſeſſel gingen zu 9, 16 und 21 Mark ab. Ein kleineres Nähtiſchchen brachte es ſogax auf 37 Mark. Man hatte den Eindruck, als ob in manchen Fällen die Leute recht gerne die hohen Preiſe anlegten, weil die Gegenſtände aus einem vornehmen Hauſe ſtammten. Drangvolle Enge herrſchte während der Verſtei⸗ gerung in den einzelnen Stockwerken. Ein Zimmer mit zwei kompletten Betten, einigen Schränken und ſonſtigen dazugehörigen Möbeln ging zu 1200 Mark ab. Für zwei Meſſingbetten mit Daunenkiſſen und Roßhaar matratzen wurden 645 Mark bezahlt. Die Nachttiſche ſamt dem Waſchtiſch aus dem herrſchaft⸗ lichen Zimmer brachten es allerdings nur auf 64 Mark. Ein kleiner Kaſſenſchrank fand für 98 Mark einen Liebhaber. Eine Chaiſelongue wurde zu 51 Mark zugeſchlagen und ein Kronleuchter zu 59 Mk. Zwei ausgeſtopfte Auerhähne gingen zu 6 Mark ab. Zu dieſen Preiſen kamen jeweils noch 10 Prozent, ſo daß ſchon recht erhebliche Beträge für die ein⸗ zelnen Gegenſtände gezahlt werden mußten. Die Möbeltransporteure hatten wieder ihren großen Tag, doch ſorgte die Konkurrenz dafür, daß bei keinem der anweſenden Transporteure die Bäume in den Himmel wuchſen. Am heutigen Vor⸗ mittag rückten die Wagen zum Abholen der Möbel an. el. Blaue Herbſttage Noch einmal ſchenkt der Herbſt uns blaue Tage Und goldnen Sonnenſchein. Wetteifernd mit den Roſen loht am Hage Der wilde Wein. Im dunkeln Samt die fernen Berge ſtehen, Und weiße Wolken ziehn Von einem leichten linden Hauch getragen Darüber hin. Und durch des Waldes buntgefärbte Wipfel Der Abend glüht. Ein Vöglein ſingt vom halbentlaubten Gipfel Wie in den anderen deutſchen Städten ſind auch in Mannheim die Sin nahmen aus S teuern und Gebühren, insbeſondere aus den Rei ch 8 ⸗ überweiſungsſteuern, bedeutend 8 u rückgegange n, während andererſeits die not⸗ wendigen Ausgaben vor allem die Fürſorge⸗ laſten und der Zuſchußbedarf einzelner ſtädtiſcher Betriebe, dauernd zune hmen. Die in den Notverordnungen des Reichs und des Landes für die Gemeinden getroffenen Beſtimmungen ſchaffen keinen Ausgleich, haben im Gegenteil auf dem Ge⸗ biete der Fürſorge und des Schullaſtenausgleichs für die Gemeinden weitere Belaſtungen gebracht. Die aufgrund der verſchiedenen Notverordͤnungen bereits erfolgten und noch weiter bevorſtehenden Ein⸗ ſparungen an Gehältern und Löhnen, die in Aus⸗ ſicht geſtellten Zuweiſungen des Reichs zur Erleich⸗ terung der Wohlfahrtslaſten, ferner die ſchärfſte Einſchränkung der fachlichen Ausgaben reichen zur Deckung der Mehrausgaben nicht aus. Sein letztes Lied. A. W. Der Oberbürgermeiſter hat ſich daher genötigt geſehen, zur Minderung des zu erwartenden Fehl⸗ betrages dem Stadtrat die Erhebung eines Zuſchlags von 200 v. H. zur Bürgerſteuer vorzuſchlagen. Ein Zwang hierzu beſtand auch des⸗ halb, weil der Reichsfinanzminiſter die Zu wei⸗ ungen des Reichs zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſte n, die für Mannheim einen immerhin erheblichen Betrag ausmachen, u. a. von der Erhebung eines Zuſchlags zur Bürger⸗ ſteuer in Höhe von mindeſtens 200 v. H. des Landes⸗ ſatzes abhängig macht. Der Stadtrat hat den Vor⸗ Mie ſiehl die Hausfrau die Ausſtellung? Almet ihr nicht mit mir die ſüßen Düfte So möchte man beim Betreten der Obſtausſtel⸗ lung in den Rhein⸗Neckarhallen ausrufen! Ein wunderbares Bild bietet ſich dem Auge dar. Die leuchtenden Farben des Herbſtes, das ſatte Rot und das warme Gold üppiger Dahlien wetteifert mit den milderen Farben der Früchte oder hebt ſich wirkungsvoll von blauen und grünen Trauben ab und vom Sammetbraun der Maronen. Man ſtaunt über die reiche Beſchickung, freut ſich der Ueberſicht⸗ lichkeit und der ſehr geſchmackvollen Anordnung. Wenn man die Seitenhalle durchſchreitet, die teils für landwirtſchaftliche Geräte und Haushalt⸗ artikel verwertet iſt, ſo intereſſieren dort die Haus⸗ frau außer den hakaphosgedüngten Rieſengemüſen, die eingeweckten Spargeln aus der Schwetzinger Gegend, die verſchiedenen Düngungsarten durch deutliche Farbenverſchiedenheit aber auch durch ver⸗ ſchiedene Stärke zeigen. Ein Stengel Lauch reicht für ein Gemüſe von vier Perſonen. Aber auch in der großen Halle finden wir bei unſeren einheimiſchen Kleingärtnern ſolche herr⸗ lichen Exemplare. Die Hausfrau, die keinen Garten beſitzt und alles kaufen muß, fühlt leiſen Neid auf⸗ ſtetgen, wenn ſie dieſe Pracht ſieht. Aber wieviel Mühe und Fleiß ſteckt dahinter. Um ſolche Ernten zu erzielen, muß ſchwer gearbeitet werden. Nicht nur das Gemüſe, auch das Mannheimer Obſt kann ſich ſehen laſſen ſei es aus Kleingärten, ſei es von der Reiß⸗Inſel. Aepfel, Birnen und Rieſenexemplare von Quitten zeigen, daß die Mannheimer Obſtzüchter ihre Arbeit verſtehen. Wohlgeordnet in Kiſten von 2560 Pfd., die an Ort und Stelle gekauft werden können, liegen die ſchönſten Aepfel und Birnen, ſo daß die Auswahl ſchwer fällt. Wer ſich noch nicht mit Winterobſt ein⸗ gedeckt hat, ſoll nicht verſäumen, die Ausſtellung zu beſuchen. Die Ware iſt erſtklaſſig. Je mehr der Ver⸗ braucher aus dieſer Ausſtellung erſehen kann, wie weti der deutſche Obſthau vorgeſchritten iſt, deſto eher wird es ihm zur Selbſtverſtändlichkeit, nur deut⸗ ſches Obſt zu kaufen. Wenn jemand noch keine Miſpeln oder Mandeln in grüner Schale geſehen hat, wie ſie an der ſonnigen Bergſtraße wachſen, der kann am Stand der Nüſſe allerhand Neues lernen. Das trifft auch für die Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim erhöht d Neckarau, 120 3. Seite/ Nummer 481 e Blirgerſteuer ſchlag des Oberbürgermeiſters abgelehnt. Nach Artikel 11 Abſ. 1 der Haushaltsnotverordnung der badiſchen Regierung vom 9. Oktober 1931 iſt der Bürgermeiſter einer badiſchen Gemeinde, ſofern der Gemeinderat es unterläßt, entgegen dem Vorſchlag des Bürgermeiſters Maßnahmen zur Erreichung und Erhaltung haltsausgleichs zu beſchließen, berechtigt und verpflichtet, die erforderlichen Anordnungen ſelbſt zu treffen. Der Oberbürger⸗ meiſter hat aufgrund dieſer Beſtimmung den Zuſchlag von ſich aus angeordnet. Der Stadtrat hat beſchloſſen, gegen dieſe Entſchließung des Oberbürgermeiſters Beſchwerde bei der Staatsaufſichtsbehörde ein⸗ zulegen. e des Har Bereitſtellung von Gelände für Nebenerwerbs⸗ ſiedlungen Für die Errichtung von Nebenerwerbsſiedlungen im Sinme der Notverordnung des Herrn Reichspräſi⸗ denten vom 6. Oktober 1931 wird Gelände im Aus⸗ maß von etwa 1,6 Hektar zur Verfügung geſtellt. Es können demnach vorerſt etwa 100 Sie d⸗ lungsſtellen eingerichtet werden, und zwar: in Gewann Brückeswaſen, etwa 16, in Käfertal, an der Lampertheimerſtraße, etwa 24, in Seckenheim, bei der Waldſpitze, etwa 15 und in Friedrichsfeld, Gewann Eichwald, etwa 40. Für dieſe Siedlungsſtellen liegen genügend Bewer⸗ bungen bereits vor. In welchem Umfange weitere Siedlungsſtellen errichtet werden können, wird davon abhängen, ob und wieviel von den vom Reich für dieſen Zweck in Ausſicht geſtellten Mitteln auf die Stadt Mannheim entfallen werden. Das Vertrags⸗ muſter für die dem Pachtverhältnis zugrunde zu verwertung zu. Hier zeigt der Einzige, die mich nie enttäuschte] Immer frisch vnd qromotisch durch die gute Mefallpackung.“ NHAN OLT PRIVAT 6% Zigarette o. M. mit einem älteren Herrn über das Rauchen MANOLI PRIVAT Sie Werden immer Wieder hören:„Sie War die legenden Bedingungen wird feſtgeſtellt. Mannheimer Hausfrauenbund eingeweckte Früchte und Gemüſe, Gelees. Säfte, Marmeladen und— Liköre. Die Hausfrauen⸗ ſchu le legt Zeugnis ab über das Gelernte; ebenſo der Fortbildungskurs für Hausange⸗ ſtellte des Hausfrauen bundes. Alles wirkt einladend— man möchte am Liebſten koſten. Staunend ſteht man vor den gärtneriſchen Ergeug⸗ niſſen der Mädchenfortbildungsſchu le. Die Beratung durch die Gartenverwaltung, die ſorgfältige Pflege durch die Schülerinnen trägt ihre Früchte. Mit wieviel Freude und Stolz mögen die Schilder „aus dem Garten“ auf die Einmachgläſer geklebt worden ſein. Beſonders erfreulich iſt die Nutzbar⸗ machung unſerer einheimiſchen Kräuter in Form von Kräutereſſig oder getrocknet; ſind ſie, doch nicht nur ſehr einſenhaltig, ſondern können auch als Erſa tz für Speſefalz bei vielen Gerichten dienen, was für Kranke wie Geſunde von größter Bedeutung iſt. Die Haushaltungsſchule des Kreiſes Heidel⸗ berg in Neckarbiſchofsheim hat hervorragend ausgeſtellt. Rohe Obſtſäfte von Aepfeln, Himbeeren, Sauerkirſchen, Erdbeeren, leuchten auf im Sonnenlicht; Tomatenmark, zierlich geſchälte Birnen, eingeweckte Trauben, ſorgfältigſt eingelegte Gurken, Bohnen uſw. wechſeln im bunten Reigen, ſymmetriſch geordnet, wodurch das Ganze einen ausgezeichneten Eindruck macht. Für Kakteen⸗ liebhaberinnen gibt es herrliche Exemplare zu be⸗ ſtaunen. Die herrlichen Sortiments zu beiden Sei⸗ ten der zur hinteren Empore führenden Treppe ſtammen übrigens nicht aus der Stadtgärtnerei, ſon⸗ dern von der Ja. Kocher, Gärtnerei G. m. h. H. Wer Glück hat, kann in der Tombola Obſt oder ſchöne Blumenſtöcke gewinnen. Liebe, tüchtige Hausfrau, verfäume nicht, Dich in der Ausſtellung von der Güte unſerer einhei⸗ miſchen Erzeugniſſe zu überzeugen und aus ihr zu lernen, daß nur Qualitätserzeugniſſe billig ſind, da ſie reſtlos ausgenützt werden können. W. * Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert am morgigen Sonntag Herr Oswald Rutſchmann mit ſeiner Gattin überprüfen zu laſſen. braucher hierfür einen vom Elektrizitätswerk zuge⸗ Erwerbsloſenverſammlung loſen kaud Das Kartell der ſtell N männiſchen und techniſchen Angeſtell⸗ ten lud auf Freitag nachmittag in den Alten Rat⸗ hausſaal zu einer Verſammlung ein. Da es er⸗ fuhrungsgemäß bei dieſen Verſammlungen etwas ſtürmiſch zugeht, hielten ſich Polizeibean ng e i„ein⸗ greifbarer“ Nähe. Erfreulicherweiſe brauchten ſie aber nicht in Aktion zu treten. Wenn auch manch rauhes Wort im Laufe der Reden fiel und manch wütender Zuruf aus den Reihen der Unzufriedenen kam, ſo beſchränkte man ſich glücklicherweiſe auf die Argumentation durch Worte. Die Kontrolle der Verſammlungsbeſucher war ſehr ſtreng. Wer keinen Erwerbsloſenausweis hatte, konnte nicht durch die drei⸗ und vierfach geſicherten Sperrketten der Kontrolle kommen. Die Beſucher mußten ſich ſo⸗ gar in Liſten eintragen, was nicht immer ohne Pro⸗ teſt abging. Saal und Galerie waren gepropft voll. Das Referat hielt das Mitglied des Kartell⸗ ausſchuſſes, Lofink, der bedauerte, daß die Nationalſozialiſtiſche Arbeiter⸗ partei keinen Vertreter entſandt hätte. Das Gcho waren Zurufe der Entrüſtung. Dann wurde Bericht gegeben über die Verhandlungen mit der Stadtver⸗ waltug über die gewünſchte Winterbeihilfe, die in einer einmaligen Zuwendung von 50 Mark für den Erwerbsloſen, 35 Mark für die Frau und je 15 Mark für das Kind beſtehen ſoll; außerdem Brennmaterial in Form von je 2 Zentner Kohlen und 1 Zentner Holz für die Monate von Oktober bis März. Daß der Oberbürgermeiſter dieſe Zuwendugen aus Grün⸗ den der Finanzlage der Stadt für unmöglich be⸗ zeichnet hatte, wurde mit„ho⸗ho“ beanwortet. Die Beſchäftigung des Redners mit den einzurich⸗ tenden Notküchen, die er als„Gulaſchkanonen“ bezeichnete, und mit den in Ausſicht genommenen Erwerbsloſenſiedlungen gab Anlaß, ins angrenzende Feld der Politik hinüberzuwech⸗ ſeln, was ſich in Form von Seitenhieben auf die NSDAP. und die Sozialdemokratie äußerte. Damit war der kommuntſtiſche Grundcharakter dieſer Er⸗ werbsloſenveranſtaltung feſtgeſtellt. Es hätte dazu der Mitteilung des Redners an die Verſammlung nicht bedurft, daß die Erreichung der aufgeſtellten Forderungen auf parlamentariſchem Wege nicht mög⸗ lich ſei. Im der Diskuſſion wurde nichts Weſentliches ge⸗ ſagt. Es wurde eine Entſchließung angenommen, worin die Vereinigung des Erwerbs⸗ loſenrats mit dem Kartell gutgeheißen wurde. Es wurde dann auch mitgeteilt, daß die Er⸗ werbsloſen eine Selbſtſchutzſtaffel gegründet haben, um ihre Verſamlungen zu ſchützen. Im großen und ganzen iſt dieſe Verſammlung ſowohl im Verhalten der Zuhörer, die beinahe alle Angeſtellte waren, als auch in dem der Sprecher ſachlich verlaufen, was der Sache der Erwerbsloſen nur dienlich ſein kann. O Was jeder Haushallungsvorſtand Wiſſen muß In einer Sache, die alle Stromverbraucher an⸗ geht, hat das Reichsgericht vor einiger Zeit ent⸗ ſchieden, daß jeder, der an ſeinen elektriſchen Lei⸗ tungsanlagen Arbeiten vornehmen läßt, ſich vorher ſorgfältig zu vergewiſſern hat, ob der, den er mit den Arbeiten betraut, auch befähigt iſt, die nötigen Vorſichtsmaßregeln zu treffen. Da ſich aus der nichtordnungsgemäßen Ausführung ſolcher Ar⸗ beiten ſchwere Schäden für Leib oder Leben Dritter ergeben können, haben die Elektrizitätswerke allge⸗ mein zur Vornahme dieſer Arbeiten ſeit langen Jahren eine Konzeſſion eingeführt, die nur unter beſtimmten Vorausſetzungen fachkundigen Inſtallateuren erteilt wird. In Zeiten größerer Wohnungsumzüge begegnet man nicht ſelten der Auffaſſung, daß der Abnehmer an der von dem Elektrizitätswerk vorgenommenen Reviſion der elektriſchen Anlage kein Intereſſe hat. Jeder Stromverbraucher ſollte ſich aber klar darüber ſein, daß die Leitungsanlage ja für ihn da iſt. In⸗ folgedeſſen muß er an einem ordnungsgemäßen Zu⸗ ſtand der Leitungen intereſſtert ſein, weil dadurch fahrläſſige Schädigungen Dritter vermieden werden. Da jeder Stromabnehmer für Unfälle dritter Per⸗ ſonen oder Sachſchäden, ſoweit dieſe auf ſeine Fahr⸗ läſſigkeit zurückzuführen ſind, haftbar iſt, ſollte es niemand verſäumen, bei Aenderungen der Anlage oder Schadhaftwerden der Leitungen, Steckkontakte uſw. ſich jeweils von ſachkundiger Seite die Lei⸗ tungsanlage auf ihre Ordnungsmäßigkeit Wenn der Stromver⸗ Thereſe geb. Gentner, Waldhof, Untere Riedſtr. 6. laſſenen Inſtallateur heranzieht, bleiben ihm die Folgen aus fahrläſſiger Schädigung Dritter erſpart. neigung für das hübſche und temperamentvolle Mäd⸗ 4. Seite/ Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 17. Oktober 1931 Zu Ende denken Die heimiſche Kapitalbildung iſt zurzeit ins Stocken geraten. Die Quellen, die auch in der bisherigen ſchweren Kriſe ſich ergiebig zeigten, haben vorüber⸗ gehend faſt gänzlich zu fließen aufgehört. Geht man den Gründen dafür nach, ſo ſtößt man bald auf den Zentralpunkt aller wirtſchaftlichen und politiſchen Schwierigkeiten der Gegenwart, auf Mangel an Vertrauen. Dieſer Grund mag gerade heute erklärlich erſcheinen, aber er hilft nicht weiter, im Gegenteil, er iſt ſehr ſchädlich. Was geſchieht z. B. mit dem Geld, das bisher zur Sparkaſſe gebracht wurde? Es wird in ſehr vielen Fällen gehamſtert, d. h. gu Hauſe an einem mehr oder weniger ſicheren Ort in Verwahrung gehalten, oder es wird zum Kauf großenteils unnötiger Waren verwendet. Auf der an⸗ deren Seite verlangen aber die Sparer, daß die Geld⸗ inſtitute die bei ihnen abgerufenen Gelder prompt auszahlen. Daß ein ſolches Mißverhältnis auf die Dauer nicht möglich iſt, liegt auf der Hand. Denn alle Geldinſtitute ſind auf neue Einlagen angewieſen. Aus ihnen beſtreiten ſie in erſter Linie die Auszah⸗ lungen; nur der über den täglichen Auszahlungs⸗ bedarf hinausgehende Betrag wird normalerweiſe in Hypotheken und ſonſtigen Wirtſchaſtskrediten an⸗ gelegt. Bleiben Einzahlungen aus, ſo ſind Banken, Genoſſenſchaften und Sparkaſſen gezwungen, Kredite zu kündigen, um dadurch die Mittel für die Aus⸗ zahlungen zu gewinnen. Dieſe Kreditkündigungen treffen das Handwerk, die Landwirtſchaft, den Haus⸗ beſitz, alſo alle die Kreiſe, aus denen auch die Sparer ſtammen, ſehr ſchwer. Aus dieſen kurzen Ueberlegungen ergibt ſich von ſelbſt die notwendige Folgerung: Wenn, wie bis zur Mitte des Jahres, ein geregelter Ein⸗ und Auszahlungsverkehr vonſtatten geht, der ſich weitgehend in ſich ſelber ausgleicht, ſo werden wir auch über den kommenden Winter genau ſo gut ohne irgendwelche Stockungen hinüberkommen, wie es im letzten gleichfalls ſchweren Winter der Fall war. Es hängt alſo von uns ſelber ab. Die vernünftige ruhige Einſtellung der Bevölkerung während der Zahlungskriſe des Juli läßt die Hoffnung berechtigt erſcheinen, daß die Einzahlungen wieder ſtärker in Gang kommen. Die eindeutigen Erklärungen von Reichskanzler Dr. Brüning, Staatsminiſter Dr. Severing und von Reichsbankpräſident Dr. Luther auf der Sparkaſſentagung Ende September über die Sicherheit der Währung ſind geeignet, auch die letzten Hemmungen zu beſeitigen.* * & Beſtattung von Direktor Fricke. Der lang⸗ jährige, frühere Leiter der Rheiniſchen Atlas⸗ Vorſicherungsgeſellſchaft, Direktor Otto Fricke, wurde geſtern nachmittag auf dem ſtädt. Friedhof beigeſetzt. In der Trauerhalle ſpielte Organiſt Renuch das Ave Maria von Gounod. Dann ſegnete Stadtpfarrer Matt von der Heiliggeiſt⸗Pfarrei die Leiche ein. Am Grabe des im 65. Lebensjahr Verſtorbenen hatte ſich ein kleiner Freundeskreis eingefunden, der dem Toten die letzte Ehre gab. Auch die hieſige Filialdirektion der Atlas⸗Verſicherungs⸗ ank ließ einen Kranz niederlegen. Veranſtaltungen * Kabarett und Geſellſchaftstanz im Friebrichspark. Wir verweiſen nochmals auf den heute abend ſtattfindenden Geſellſchaftstanz mit Ueberraſchungen. Morgen Sonntag abend wird das Kabarett wiederholt. Der be⸗ kannte Bellemer Heiner und die Iſe⸗Ernſt⸗ Girls ſind verpflichtet worden. An beiden Abenden ſpielt die bekannte Tanzkapelle Jazz⸗ Matz.(Weiteres Anzeige.) * Heimatfahrt durch Mannheim. Heute nachmittag ver⸗ anſtaltet die hleſige Ortsgruppe der„Bad. Heimat“ unter Führung des Stadt⸗Oberbaudirektors Ziz ler eine etwa dreilſtün dige Fahrt durch Mannheim, die die Mitglieder mit den baulichen Neuſchöpfun⸗ gen unferer Stadt bekannt machen ſoll. Konzert auf dem Limburgerhof. Die Mannheimer Pianiſtin Frl. Trudl Keller wurde vom Verein für Bühnenkunſt(Limburgerhof) eingeladen, in einem heute abend ſtattfindenden Konzert mitzuwirken und trägt Kla⸗ vierwerke von Bach, Mozart und Beethoven vor. Mit ihr tritt die Sängerin Frl. Magda Müller, Schülerin von Frau Olga Chmel⸗Heller, auf. 20 Mark niedriger liegen. Die Aktion der Neubaumieter gegen die zu hohen Mietpreiſe nimmt immer größere Ausmaße an. In⸗ folgedeſſen iſt es begreiflich, daß die Mieterver⸗ ſammlung, die von dem zentralen Mieter⸗ ausſchuß der Gemeinnützigen Baugeſell⸗ ſchaft geſtern in die„Flora“ einberufen wurde, überfüllt war. Rektor Kamm von der Mieter⸗ vereinigung ſprach in ſachlicher Weiſe über die Mög⸗ lichkeiten der Mietpreisſenkung in den Neubauten. Wir können es uns verſagen, auf die Ausführungen näher einzugehen, da der Redner die gleichen grund⸗ legenden Gedanken zum Ausdruck brachte, die wir in unſerem Bericht in der geſtrigen Mittagnummer über die Verſammlung der„Heimat“⸗Mieter niedergelegt haben. Die Stadtverwaltung müſſe unter allen Um⸗ ſtänden verhindern, daß die bereits eingetretene Ab⸗ wanderung von den größeren Wohnungen in die kleineren weiter um ſich greift. Die Bodenpoli⸗ tik der Stadt Mannheim ſei falſch geweſen, denn wenn der Boden in anderer Form übergeben worden wäre, würden die Mieten heute durchſchnittlich 15 bis Hätte man billigere Woh⸗ nungen gebaut, würden wir niedrigere Mieten haben. Mit ſtärkſtem Nachdruck lehnte Rektor Kamm die Unterſchiebung ab, jemals zum Mieterſtreik aufge⸗ fordert zu haben. Die Mietervereinigung denke nicht daran, ſich in ſolche gefährlichen Experimente einzu⸗ laſſen, denn ſie iſt der Anſicht, daß durch ſachliche Ver⸗ handlungen und durch gegenſeitige Verſtändigung viel mehr erreicht werden könne, als durch Gewalt⸗ aktionen. Als nächſter Redner trat Stadtrat Ihrig an das Pult.„Ausflug über Bauperſpektiven“ nannte er ſeine einleitende Schilderung über die wirtſchaftliche Situation, in der er die Gemeinnützige Baugeſell⸗ ſchaft ſcharf angriff und ihr Geſchäftsgebaren bemän⸗ gelte. Nach ſeiner Anſicht iſt die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft ſehr gut in der Lage, mehr wie jede andere Geſellſchaft ein größeres Entgegenkommen zu zeigen. Zum Schluß der Verſammlung, die in ihrem letz⸗ ten Teil zeitweiſe ſtürmiſch verlief— lediglich durch das unverantwortliche Hineintragen von Partei⸗ politik— wurden Entſchließungen einſtimmig an⸗ genommen. Die von der Mietervereinigung vor⸗ gelegte Entſchließung an die badiſche Regierung hatte folgenden Wortlaut: 1. Die Steuerfreiheit für Neubau⸗ mieten wird verlängert. Mainz proteſtiert gegen heſſiſche Notverordnung * Mainz, 16. Okt. In der füngſten Stadt⸗ ratsſitzung wurde eine Entſchließung der Zen⸗ trumsfraktion angenommen, daß der Stadtrat bei der heſſiſchen Regierung entſchieden Proteſt gegen die neue heſſiſche Notverordnung einlegen ſoll, weil darin eine Einſchränkung der Selbſtverwaltung der Städte und die Ausſchaltung der gewählten Ver⸗ treter der Bürgerſchaft erblickt wird. Weiter wurde auf Antrag der Zentrumsfraktipn beſchloſſen, aus Gründen der Finanzlage und der Volksnot bei allen ſtädtiſchen Beamten, Angeſtellten und auf Pri⸗ vatdienſtvertrag beſchäftigten Perſonen, ſoweit deren auszuzahlendes Jahresgehalt die Summe von 8000 Mark überſteigt, bis auf weiteres eine über die Kür⸗ zungen der heſſiſchen Notverordnungen hinaus⸗ gehende beſondere Kürzung eintreten zu laſſen. Kleine Mitteilungen In Kehl hat ſich eine Stiedlungsgeſellſchaft „Selbſthilfe“ gebildet, die bei der Gemeindeverwaltung den Antrag auf Ueberlaſſung eines Bauplatzes für 20 Woh⸗ nungen im Betrag von 140 000 4 geſtellt haben. Die Fi⸗ nanzierung denkt ſich die„Selbſthilſe ſo, daß je Wohnung 2500/ durch Eigenorbeit der Geſellſchaft aufgebracht wer⸗ den, 2500/ durch Darlehen des Wohnungsverbandes und 2000/ durch erſte Hypothek, für die die Stadt die Ausfall⸗ bürgſchaft übernehmen ſoll. Der Gemeinderat iſt im Prin⸗ zip bereit, den Plotz auf Erbbauvertrag abzugeben und die Ausfallbürgſchaft zu übernehmen vorbehaltlich der Geneh⸗ migung durch den Bürgerausſchuß und das Miniſterium des Innern. Kommunale Chronik Die Neubaumieter proteſtieren 1 Die bei der Verzinſung und Tilgung der den Gemeinden gewährten Baudarlehen entſtehen⸗ den Ueberſchüſſe werden reſtlos den Gemein⸗ den zur Senkung der Neubaumieten zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Gebäudeſonderſteuer, deren Sen⸗ kung in der letzten Notverordonung vorgeſehen iſt, wird nur ſoweit geſenkt, als dies nach Ein⸗ rechnung der Betriebskoſtenüberſchüſſe für die tatſächliche Verzinſung der Aufwertungshypo⸗ theken noch erforderlich iſt. Die ſo eingeſpar⸗ ten Mittel ſind für die Senkung der Neubau⸗ mieten zu verwenden. Aehnliche Forderungen wurden an die Stadt Mannheim gerichtet. Weſentlich komplizierter lautete der von Stadtrat Ihrig vorgelegte Antrag, der ebenfalls einſtimmig angenommen wurde: Maßnahmen zur Herabſetzung der Mieten 9 1. Uebernahme der Straßen baukoſten in allen gemeinnützigen Siedlungen durch die Stadt gegen⸗ über allen Mieten bis zu einem Einkommen von höchſtens 300 J. Nachlaß der Straßen baukoſten um 50 v. H. der Mieter mit einem Einkommen bis zu höchſtens 400 l/. 3. Herabſetzung der Kanalbenutzungs⸗, Straßenreini⸗ gungs⸗ und Müllabfuhrgebühren um 50 v. H. bei allen Mietern mit einem Einkommen bis zu 300 AI. 4 Bereitſtellung eines Zins verbilligungs⸗ kredites für alle Mieter, die von öffentlichen Unterſtützungen leben müſſen. Zinsverbilligung muß bewilligt werden bei Arbeitsloſen und Wohl⸗ fahrtsempfängern, Kriegsbeſchädigten und Hinter⸗ bliebenen, Klein⸗ und Sozialrentnern, ſowie kin⸗ derreichen Familien, deren Einkommen 400, nicht überſteigt. 5. Herabſetzung der Grundrente entſpre⸗ chend der generellen Entwertung der Bodenwerte. Bei Feſtſetzung der Mieten in den Gemeinnützi⸗ gen Siedlungen muß die Grundrente um 50 v. H. geringer ſein als bei privaten Grundſtücken, wenn es ſich um Siedlungen handelt, die auf ſtädtiſchem Grund und Boden errichtet wurden. 6. Die Stadtverwaltung hat ſofort Schritte zu unter⸗ nehmen, ihre Geldgeber zu veranlaſſen, den Zins⸗ ſatz auf höchſtens 4 v. H. herabzuſetzen. Die Miete wird nicht im voraus, ſondern am Schluß des Monats bezahlt. 8. Einführung der monatlichen Kündigung.* 70 c Schwetzingen, 16. Okt. Aus der füngſten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Wegen Verwendung von Wirtſchaftsmitteln für Erwerb eines zur Straßenherſtellung erforderlichen Teil⸗ grundſtückes wurde Entſchließung getroffen.— Zur Beſchaffung eines Werbe⸗ und Lichtbildervortrags über Schloßgarten und Stadt wurde ein Zuſchuß bewilligt.— Die Ueberlaſſung eines Zimmers im Hildaſchulgebäude zu Wohnzwecken wurde aus grundſätzlichen Erwägungen abgelehnt.— Die Ge⸗ meindefürſorge für Hilfs bedürftige wurde neugeregelt wie folgt: Im Einvernehmen mit dem Fürſorgebedürftigen kann auf Antrag des Vermieters der Mietanteil an den Vermieter un⸗ mittelbar abgeführt werden. Die Zuſtimmung des Fürſorgebedürftigen iſt hierzu nicht erforderlich, wenn dieſer mit Wohnungsmiete im Rückſtand iſt und durch die unmittelbare Ueberweiſung der Miete an den Vermieter drohender Verluſt der Wohnung abgewendet werden kann. Uebernahme von rückſtän⸗ diger Miete findet grundſätzlich nicht ſtatt. Zuſätz⸗ liche Unterſtützung für Miete über den in den Richt⸗ ſätzen vorgeſehenen Mietanteil hinaus darf nur in beſonders begründeten Fällen gewährt werden. Die geſetzlichen Vorſchriften bleiben unberührt. Jede frühere anderweitige Regelung wird mit der Wirk⸗ ſamkeit der neuen Richtlinien ungültig.— In den Räumen der früheren Mädchenfortbildungsſchule (Kochſchule) im Gebäude der Hildaſchule iſt eine Ge⸗ meinſchaftsküche einzurichten. Der Ver⸗ anſtaltung einer öffentlichen Sammlung (Geld und Naturalien) wurde zugeſtimmt. — Vor der Zwangsverwaltung * Offenburg, 16. Okt. Der Stadtrat hat di Einführung der Gemeindegetränkeſteuer und des dreifachen Landesſatzes der Bürgerſteuer abgelehnt, obwohl die Finanzlage der Stadt, die im Stadtrats. bericht als kataſtrophal bezeichnet wird, dies dringend erfordert. Die Einführung dieſer Steuer wird wohl nun vom Landeskommiſſär angeordnet werden, damit die Stadt in den Genuß eines Anteils aus dem 60 Millionen⸗Lohnſteuerfonds kommt, der nur ſol⸗ chen Städten gewährt wird, die ſämtliche Steuer⸗ möglichkeiten erſchöpft haben. Mit Rückſicht auf die kataſtrophale Finanzlage der Stadt können im kom, menden Winter in Ausübung der Fürſorge⸗ tätigkeit nur die gewöhnlichen Leiſtungen aus⸗ geführt werden. Auch eine beſondere Weihnachts; gratifikation kann nicht gegeben werden. Dieſe zu beſchaffen wird Sache der auch in Offenburg ins Leben zu rufenden Nothilfe ſein. Die verheira⸗ teten Fürſorgeempfänger ſollen alle drei Wochen durch Vermittlung der Stadt Brennmaterial von der Badiſchen Elektrizitätswerk AG. erhalten. Außer⸗ dem ſollen 220 Schulkinder an 120 Tagen ein warmes Frühſtück, beſtehend aus Milchkakao und Brötchen, erhalten. 12 alleucleꝛ O 5 Samstag, 17. Oktober Natipnaltheater:„Wunder in Amerika“, Schauſpiel von Ernſt Toller und Hermann Keſten, Miete E 6, Anſang 20 Uhr. ae im Univerſum:„Intimitäten“, Komobdie von Noel Coward, Anfang 29,10 Ubr. Planetarinm: 15 und 15 Uhr Beſichtigungen. Rhein⸗Neckarhallen: Unterbadiſche Obſt⸗ und Gartenbau- Ausſtellung, geöffnet von 9 Uhr bis 18.30 Uhr. Park⸗Hotel: Kommer⸗ und Tanzmuſik, 20 Uhr. Waldparkreſtaurant„Stern“: Tanz 20 Uhr. 5 Pavillon Kaiſer: Geſellſchoftstanz und Kabaretteinlagen 0 iat Tt tee 20.80 Ubr alaſthotel: Tanztee 20. 8 e Tanztee ab 16 Uhr und abends. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parade⸗ latz. 5 Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Haſenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ob Landeplatz Fried richsbrücke f Lichtſpiele: Royy⸗ Theater:„Geſangverein Sorgen⸗ frei“.— Gloria⸗Palaſt:„Ereigniſſe einer Ballnacht“ — Palaſt⸗Theater:„Bomben auf Monte Carlo“, — Scala⸗ Theater:„Der blaue Engel“.— Capf⸗ to l:„Gaſſenhauer“.— Alhambra:„So lang noch ein Walzer von Strauß erklingt“.— Univerſum: „Berge in Flammen“.— Schauburg:„Meine Couſine aus Warſchau“. Sehenswürdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr un 15—17 51 Sonntags von 11—17 Uhr., Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeun für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—417 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17-19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. ———ů— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober — 2— Rbeln⸗Pegel 18. 14. 15[16 J 17 T ecar-Wegeif 14 18 16.1. Bafel 9 A 0 21ö 15 Schuſterinſe.02.890.880 760 6 Manndeim 282 999 935 1 Leb.. 2,45 241 2,34.29.2% Jagmfeld.. 499.2948775 Maxau.05 380505 9˙82.88] Heilbronn 157 9720 955 5 Mannheim..92 2,87.6.73.86] Plochingen..260.260, 0 Caub...9 1941.89.85 14 Köln...78 1,211.64.59.85 Cheſredatteur: Nut Fiſchen Verantwortlich für Polftit: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„ Svon u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Hergusgeder, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Manndeimer G. m. b.., Manndeim. K 1.—86 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut he Rückvorte Herbſt Skizze von Paulrichard Henſel „So früh ſchon auf?“ Strehlen ſprang ſchnell die Stufen zu der Veranda hinauf und reichte dem jungen Gaſt die Hand.. „Langſchläferin mußt Du zu mir ſagen,“ lächelte Ilſe Randow;„Du kommſt ſchon von der Jagd, und ich habe noch nicht einmal gefrühſtückt!“ „Ich auch nicht. Soll Mutter für uns beide decken?“ „Natürlich, Hans!“ Er hängte die Jagdflinte an die Stuhllehne und ſetzte ſich zu dem Mädchen an den efeuüberdachten Tiſch, von dem aus man einen ſchönen Blick auf das in eine Talſenkung gebettete Städtchen hatte. „Du ſollſt doch auch lange ſchlafen, Ilſe!“ „Ach, Hans, es lohnt ſich nicht, daß Du Dir ſo viel Mühe gibſt..“ Er ſah ſie an. Sie ſprach doch nur aus Gewohn⸗ heit ſo. Ilſe war anders geworden, er fühlte es. Ste hatte nicht umſonſt ein paar Monate hier gelebt. Die innige Freundſchaft ihrer Mütter führten Ilſe Randow und Strehlen ſchon in frühen Jahren zuſammen. Sie beſuchten ſich häufig und ſtanden ſich nahe wie Verwandte. Daß dann Strehlen, durch ſeine mediziniſchen Studien von anderer Geſelligkeit abgeſchnitten, viel mehr als verwandtſchaftliche Zu⸗ chen gewann, mußte vorausgeſehen werden. Aber Liebe ſteht viel anders als Kameradſchaft, und ein Altersunterſchied von zwölf Jahren bringt ſo viele Widerſprüche, Unterſchiede und ſo verſchiedenartiges Wollen, daß er nicht überbrückt werden kann. Das ſahen ſte auch ein, es war alles längſt vorbei— die⸗ ſes Vorbei bedeutete allerdings auch eine Trennung. Strehlen hatte ſich in einer kleinen Stadt in ſchö⸗ ner Umgebung eine ärztliche Praxis begründet und lebte weiter mit ſeiner Mutter zuſammen. Er be⸗ faßte ſich mit eifrigen Forſchungen auf ſeinem Be⸗ war gern bei ihm zu Gaſt. Und dann, nach Jahren, kam Ilſe Randow Es muß etwas Arges geweſen ſein, eine ſchwere Enttäuſchung, etwas, was ſie haltlos gemacht hatte. Sie war zuſammengebrochen und die Mutter wußte ſich anfangs keinen Rat. Schließlich ſchrieb ſie der alten Freundin:„Vielleicht lebt die Ilſe bei Euch etwas auf. Ihr wart doch immer gut zu ihr“ Strehlen erſchrak, als ſie kam. Skeptiſch, müde, in⸗ tereſſelos, mit einem Hang, über alles ſchlecht zu den⸗ ken— das war von dem Mädchen übrig geblieben, das ſo oft den gefeierten und begehrten Mittelpunkt heiterer und bedeutender Geſellſchaft bildete. Da machte es ſich der Arzt zur Aufgabe, aus Ilſe wieder einen Menſchen zu machen, der lachen kann und be⸗ wußt und froh ins Leben ſieht. Ilſe zählte dreiund⸗ zwanzig Jahre. Wenn der Sommer vorbei war, ſollte ſie in das Leben zurückfinden, das ſie bisher froh ge⸗ macht hatte. Der Arzt und Pfychologe fand eine dankbare Auf⸗ gabe. Die Brieſe, die Strehlen an Ilſes Mutter ſchrieb, waren zuverſichtlich. Und er merkte dabei gar nicht, daß er als Menſch ſich umſo mehr von ihr entfernte, je mehr er ſich als Arzt über ihr wachſen⸗ des Lebens verlangen freute. 5 Als Strehlens Mutter den Frühſtückstiſch ab⸗ räumte, ſah der Arzt zum Himmel:„Es gibt einen frühen Herbſt. Die Vögel ziehen ſchon fort.“ „Das iſt doch nur ein Wort,“ ſagte Ilſe.„Som⸗ mer oder Winter— es kann alles ganz ſchön ſein, und es kommt doch immer wieder etwas Neues.“ „Das Neue kennt man nicht. Die Natur hat es beſſer. Sie deckt das alte im Winter zu, damit es nicht erfriert, ſondern neu aufblühen kann. Das iſt doch mehr, als immer wieder einen Schlußſtrich hinter eine erlebte Zeit zu ziehen.“ „Und wenn die Blätter, die uns erfreut haben, ab. gefallen ſind, tritt man auf ſie.“ „Steitet Euch doch nicht!“ warf gutmütig die Mut⸗ ter ein.„Warum werden denn die Bäume im Herbſt ſo ſchön bunt? Damit der Sommer nicht mit trüben rufsgebiet, ohne darum ein Einſiedler geworden zu ein; im Gegenteil, man ſchätzte ſeine Geſellſchaft und Gedanken ausklingt. Das hilft wohl am meiſten über Herbſt und Winter hinweg Sie ging und ließ die beiden allein. Die heimliche Bitterkeit in Ilſes letzten Worten hatte den Arzt be⸗ troffen.„Du mußt alles vergeſſen,“ ſagte er,„dann wird alles gut—“ Und mit einem Male war es anders geworden. Sie gingen ſich in den letzten Tagen faſt aus dem Wege. Jetzt, als Strehlen fühlte, daß ſich das Mäd⸗ chen wieder auf die Stadt freute, als täglich die an⸗ kommenden Briefe ahnen ließen, wie Ilſes Welt wieder nach ihr griff, jetzt, da ſeine Mühe ſich ge⸗ lohnt hatte, ſpürte er mit einem Male, wie ſchwer es ſein würde, wenn ſie nicht mehr da war, und wie ſchmerzlich an ſie zu denken. Aber davon durfte er nicht ſprechen, um das alles nicht noch ſchwerer zu machen. Und das Mädchen überfiel oft der Ge⸗ danke: Warum ſind wir uns ſo fremd? Es iſt doch ſinnlos und dumm, daß wir uns nicht ein paar liebe Worte ſagen. Wer weiß denn, was jetzt kommt? Am Tage ihrer Abreiſe erſchien Ilſe in einem beinahe feſtlichen Kleide, friſch und verjüngt. „So ſehr freuſt Du Dich auf das Fortfahren, daß Du Dich ſo ſchön machſt?“ fragte Strehlen. Sie trat dicht vor ihn hin.„Haſt Du vergeſſen, was Deine Mutter ſagte? Die Bäume ſchmücken ſich im Herbſt, damit man noch einmal daran denkt, wie ſchön und bunt alles war, und damit man ſich darauf freut, daß einmal..“ Sie hielt plötzlich inne, ſo Arzt ſie an. 8 „Ilſe“, ſagte er, nun weiß ich, daß Du ganz ge⸗ fund biſt, weil Du Dein Herz wieder gefunden haſt.“ Sie ſchüttelte leiſe den Kopf.„Nein, Du— ich habe es ſchon wieder verloren...“ Als die Mutter eine Weile ſpäter ins Zimmer trat, ſah ſie die beiden eng umſchlungen im Licht der Herbſtſonne ſtehen. Freier Bund:„Verlorene Romantiker“. Vor vier Monaten, am 16. Juni in den erſten Morgen⸗ ſtunden, überwältigte das entfeſſelte Element das um 1854 errichtete Wahrzeichen Münchens, und mit ihm 3500 maleriſche und plaſtiſche Kunſtwerke. überraſcht ſah der In krefflicher Answahl und inſtruktiver Begrenzung ließ Dr. Strübung eine. der verlorenen Bilder im Lichtbild an den zahlreichen Zuhbrern vorüberziehen. Voran Philipp Otto Runge, deſſen Selbſtbildnis mit Braut und Bruder eine noch kaum erlauſchte Schickſalsſprache birgt,— und der im Rahmenrelief(Roſe und Lilie) ſeiner„Lehrſtunde der Nachtigall“ andeutet, welche verſchütteten Wiſſenz⸗ tiefen auszuloten der romantiſchen Geſinnung noch vergönnt war. Verhaltener, gedämpfter, doch nicht weniger transparent die Werke Caſpar David Friedrichs: Die Meeresküſte, die Kirchenmauer 1 von Pirna, die Auguſtusbrücke von Dresden, die fast geſpenſtigen Schiffe im Hafen von Greifswald.“ Von Gg. Fr. Kerſtings Hand beſitzt die Mann heimer Kunſthalle das berühmte Bildnis „C. D. Friedrich vor der Staffelei“. Dieſes Bild wal i gleichfalls von München zu jener Ausſtellung angefor⸗ dert, wurde aber nicht ausgeliefert und blieb uns 0 erhalten. Statt ſeiner wurde das weniger bedeutende Bild zweier Mädchen am Spinett ein Raub der Flam⸗ men. Von dem engſten Romantiker⸗Malerkreis zu den Klafſtziſten hinüber leitet Schinkel, deſſen gewal⸗ tige, wenn auch etwas bühnenbildhafte„Phantasie eines gotiſchen Domes“ dem Brand zum Opfer fiel— gleichwie neun Hauptwerke des prächtig charakter vollen Deutſchrömers Joſef Anton Koch. Aus Kreis der ſüddeutſchen Romfahrer um F. v. Oliviet iſt uns der Wichtigſte Moritz von Schwind Wander⸗ Ritter Kurts Brautfahrt, Die Raſt auf der ſchaft, Des Knaben Wunderhorn, und andere volks⸗ tümliche Werke wurden in München vernichtet. 1 Schickſal teilten bekannte Werke von der Hand Lug wig Richters.„Nicht die Macht der Elemente ſſt der größte Feind der Kunſt, ſondern der Unverſtan. a die Gleichgültigkeit und Kälte des Menſchen mit beſchlotz Dr. Strübing die Gedächtnisſtunde. 110 O SHente Uraufführung des Dramas„Wunder Amerika“ von Ernſt Toller und Hermann Keſten ö in Anweſenheit der Autoren im Nationalthen ter.— Anſchließend im Univerſum als Na vorſtellung„Intimitäten“.— In der e den Woche gelangt am Freitag Bruno Fran! Komödie„Nina“ unter Regie von Hermann A Schröder zur Mannheimer Erſtaufführung. * Err,, e e 22 c. von 'ſang die bau⸗ um: 7 * 22 888 5 18 25 1 drern deſſen kaum r im tunde ſſens⸗ noch nicht Davib nauer ie fast Id„ in n⸗ ildnis J war gefor⸗ ins o tende eee 7 In ziemlich angeheiterter Stimmung nahm man „ N linter Schloß und Riegel geſetzt, erlangte auf eine * — Samstag, 17. Oktober 1931 4—* Gerichtszeitung Schwurgericht Mannheim Zu der geſtrigen Nachmittagsverhandlung herrſchte ein ſo ſtarter Andrang, daß Gendarmerie das Trep⸗ penhaus räumen mußte. Angeklagt war der 1887 in Heidelberg geborene, zuletzt in Mannheim wohn⸗ hafte ledige Hafenarbeiter Ernſt Emil v. Zaſt row, ſeit 1. September in Unterſuchungshaft. Am 31. Aug. abends zwiſchen 9 und 10 Uhr verſetzte er dem Tag⸗ löhner Joſeph Jung in deſſen Wohnung in G 7, 42 nach vorausgegangenem Wortwechſel mit einem Ta⸗ ſchenmeſſer einen Stich in die linke Bruſt⸗ ſeite, ſo daß Jung unter der Achſelhöhle eine blu⸗ tende Wunde davontrug. Es bildete ſich eine eitrige Lungenentzündung, die durch Verſchleppung der Krankheitserreger zu einer eitrigen Gehirnentzün⸗ zündung führte, an deren Folgen er am 16. Septem⸗ ber im Allgemeinen ſtädtiſchen Krankenhaus ver⸗ ſtorben iſt. Vorſitzender des Gerichts war Land⸗ gerichtsrat Dr. Arn bel d. Z. hat hier die Volksſchule beſucht. Infolge ſeiner ſchlechten Augen konnte er kein Handwerk erlernen. Am Tage der Tat hatte er am Nachmittag 5 halbe Liter Bier und am Abend einige Glas Wein getrunken. Ob er betrunken war, weiß er nicht mehr. v. Zaſtrow bekam mit Jung im Zimmer einen Wortwechſel, zog darauf das Meſſer und ſtach zu. An Einzelheiten kann er ſich nicht mehr erinnern; er weiß nur noch, daß er ſich bei der Stecherei ſelbſt an der rechten Hand verletzt hatte. Da der Ange⸗ klagte geſtändig war, dauerte ſeine Vernehmung nur kurze Zeit. In der Zeugeneinvernahme wurde zunächſt die Witwe des Jung vernommen. ſchilderte von Zaſtrow als einen ſonſt ruhigen Menſchen; wenn er aber Geld hatte, habe er gerne getrunken und dann genörgelt und über das Logis geſchimpft. Aſſiſtenzarzt Dr. Ruf berichtete über den Krank⸗ heitsbefund des Jung, deſſen Bruſtwand durch⸗ ſtochen war. Am 12. September hatte der Verletzte eine leichte Bronchitis und Lungenentzündung, wozu noch eine Gehirnhautentzündung trat. Prof. Dr. Schwarzacker erſtattete den Bericht über den Leichenbefund. Medizinalrat Dr. Götzmann be⸗ zeichnete die Tat des Angeklagten als eine Reflex⸗ handlung eines primitiven, ziemlich beſchränkten und vertrottelten Menſchen. Der Angeklagte ſei von Haus aus gutmütig und harmlos, durch den Alkohol⸗ genuß aber hemmungslos geworden. Seine Ver⸗ antwortlichkeit ſei daher ſicher vermindert. Einſtimmig kamen die drei Gutachten zu dem Schluß, daß die Eiterungen nur daher rührten, daß Jung, ein älterer und ſchwacher Mann, zu lange ans Krankenbett gefeſſelt war und ſich dadurch, wie das bei alten ſchwachen Leuten vielfach der Fall iſt, neue Krankheitskeime bildeten, die zum Tode des Mannes führten. Der Staatsanwalt verneinte das Vorliegen einer Notwehr. Es liege eine Körperverletzung mit Todes⸗ folge vor, da die Rechtſprechung des Reichsgerichts den Täter für den Tod eines Verletzten mitverant⸗ worklic) macht. Er hielt eine Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten für angemeſſen. Das Schwurgericht gab dem Ankrag des Ver⸗ teidigers(.⸗A. Dr. Helmut Schmitt) ſtatt und verurteilte den Angeklagten nur wegen Körperver⸗ letzung nach 8 2233 zu einer Gefängnisſtrafe von 4 Monaten, wovon ein Monat Unterſuchungs⸗ haft abgeht. ch. Das Ende eines Ausfluges * Frankenthal, 16. Okt. Ein nicht beſonders glückliches Ende nahm ein Ausflug, den einige hieſige junge Leute am Oſter⸗ montag nach Freinsheim unternommen hatten. Sie Ste dann in einem Abteil Platz, in dem auch ein Reichs⸗ bahn inſpektor mit ſeiner 15 Jahre alten Tochter ſaß. Einer von der Ausflugsgeſellſchaft, der 28 Jahre alte kaufmann H. Sch. von Frankenthal, ließ ſich dabei alt tätlichen Beleidigungen des Mädchens hinreißen. Als der Vater des Mädchens ſich das verbat, nahmen die jungen Leute einmütig gegen ihn Stellung, wo⸗ bei er darauf hingewieſen wurde, daß einer der Herren Boxer ſei. Der Reichsbahninſpektor rief kun die Bahnpolizet zu Hilfe, der es jedoch erſt in Frankenthal gelang, die Namen der Helden feſtzu⸗ fellen. Die Folge war ein Strafbefehl gegen zwei der unternehmungsluſtigen jungen Leute über 150 und 300 4. Während nun der eine, ein Dr. ing., ch bei ſeinen 150 beruhigte, erhob der andere, der Kaufmann H. Sch., Einſpruch gegen ſeinen Straſbefehl über 300 /, ſo daß es zur Verhandlung vor dem Einzelrichter kam. Dieſer verurteilte nach längerer Verhandlung den hartnäckig leugnenden Sch. u 150 J Geldſtrafe oder 10 Tagen Gefängnis. Heiratsſchwindler vor Gericht :: Germersheim, 16. Okt. Der 1902 geborene Dentiſt Georg Horn aus Bell⸗ heim ſtand vor dem hieſigen Amtsgericht wegen fort⸗ geſetzten Betrugs unter Anklage. Horn wurde am „November v. Is. als gefährlicher Brautjäger ſchwerde beim Oberſten Landesgericht jedoch als⸗ bald wieder die Freiheit. Dee Betrügereien Horns weiſen einen eigentümlichen Charakter auf. Das Glück war ihm anſcheinend bei vielen Mäbd⸗ chen hold, denn er konnte, auf deren finanzielle Hilfe geſtützt, den feinen Herrn ſpielen. In einigen Orten hatte Horn Filialen ſeiner Za hnpraxis gegrün⸗ t und erlangte dadurch ſtändig Beziehungen zu heiratsluſtigen Mädchen. Es iſt ihm gelungen, viele erehrerinnen finanziell auszunützen. War das Geld mal„plötzlich“ ausgegangen, erſchloß er bei ſeinen dräuten immer neue Geldquellen. Im anderen Falle mußten ſchließlich auch mal fremde Leichtgläubige in n ſauren Apfel beißen. Horn, dem eine Reihe Delikte zur Laſt lagen, konnte jedoch nur teilweiſe für ſeine Untaten zur Verantwortung gezogen werden. Wegen fortgeſetzten etrugs wurde er zu zwei Monaten Gefäng⸗ is perurteilt. 20 Monate Zuchthaus n Neuſtadt, 16. Okt. Unter Ausſchluß der Oeffent⸗ lichkeit verhandelte bas hieſige Schöffengericht gegen zen Dienſtknecht Erwin Burkhard, 23 Jahre alt und uus Ludwigshafen ſtammend. Ihm lagen zwei Fälle non Sittlichkeitsverbrechen, begangen an Kindern unter 14 Jahren, zur Laſt. B. der einſchlägig bereits zurbeſtraft iſt, erhielt eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr acht Monaten. 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 481 . 2 30 Tagefahrt auf dem Nürburgring (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Nürburgring, 15. Okt. bunten Herbſtlaubs. Die Eifel prangt im Schmucke Warm ſtrahlt die Sonne a E erge, und drs auf dem ſonſt um dieſe Zei t in ſtillem Frieden ruhen⸗ den Nürburgring iſt jetzt, und ab heute einen Monat le buntes Leben. Die Deutſch⸗Amerikaniſche Petrol ſellſchaft hat zur 30⸗Tage⸗Wirtſchaftlichkeitsprüfungs⸗ g gerufen. Vertreter von Induſtrle, Verbänden, Wiſſenſchaf und Preſſe ſind in überraſchend großer Jah ring gekommen. Landrat Dr. Creutz, der Schöpfer des Nür⸗ burgrings, zeigt ein frohes Geſicht; er hat zu Beginn dieſer Veranſtaltung wieder anerkennende Dankes von Induſtri Sportfü 5 2 25 8 ie⸗ und f dies große Werk, den Nürburgring, Automobilprüfungsſtrecke der Welt, geſchaff Und auch Major a. D. Döhmer, jetziger Verwalter des Nür⸗ burgrings, iſt in 8 yhſtimmung; jeder B für die Not⸗ wendigkeit von Erſchaffen und weiterer Pflege des Nür⸗ burgrings tut den beiden ja wohl. Kapitän a. D. Rohde als Leiter der D. A. P..⸗3o⸗Tagefahrt konnte ſich auch keinen beſſeren Auftakt wünſchen, als die lachende Herbſtſonne und dieſen Zuſtrom von Prominenten. In den Reden des Empfangsabends wars ſchon am Vor⸗ haffen zu haben. tage geſagt worden: d 80⸗Tageſahrt ſoll keineswegs eine Sportprüfung ſein. Sie gilt der Wirtſchaft! Sie ſoll be⸗ weiſen, daß der Kraftwagen leben endig zur Wirtſchaft gehört, daß er ſparſam iſt im Betrieb, und daß er keines⸗ wegs Luxus, ſondern für Wirtſchaft und Verkehr notwen⸗ diges Hilfsmittel iſt. Direktor Buſche von der Da Hamburg, Sportpräſident Kroth vom ADA, Herr Bartz⸗ Berlin vom AvD., Oberingenjeur Martin⸗Berlin namens der Preſſe... ſie alle ſprachen für den wirtſchaftlichen Zweck dieſer Prüfung. Als am Donnerstag mittag oi ſtanden die 20 von der Da G z 9. Tage⸗Fahrt begann, 380⸗Tageprüfung an⸗ Neuerſcheinungen Den Reigen der Wohlfahrtsmarken, die Ende jedes Jahres erſcheinen, eröffneten die Dichter⸗ marken Oeſterreichs. Am 12. September er⸗ ſchienen ſie in den Bundesländerhauptſtädten an den Schaltern. Man verkauft ſie zu doppeltem Nennwert und nur in vollſtändigen Sätzen. Die Entwürfe ſtammen von Prof. Junk, der für 5 Porträts Photographien als Vorlagen benutzte und im ſechſten Falle, bei Raimund ein Gemälde von Baptiſt von Lampi. Der Stecher der früheren Ausgaben, Meiſter Schirnböck, iſt kürzlich verſtorben, deshalb führten den Stich diesmal ſeine Schüler Lorber, Schuricht und Zonziger aus. Die Marken, ekauften Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen neben⸗ und hinter⸗ 1 1 r vor demſelben und Zielhaus, vor dem nur gen, auf enleiſtungen terte Rennwagen zum waren. kommen laſſen auf dem Nürburgring alſo nuen ſie erſtu Arbeitspenſum. Alle Wagen zinnoberrote L a bekommen, auch die großen agen, und dieſe 20 roten Wagen unter den rotweißen Wimpeln von Standord und Eſſo, den Be⸗ der DA PG, paßten ſo recht ins Bild Eifel. Fahrer, alle Unparteiiſchen, a Funktionäre der De„ein paar hundert Menſchen alſo, tragen die gleiche ſchlichte und proltiſche Arbeitsuni⸗ und dieſe Uniform wiederum ſcheint zwiſchen Faßh⸗ rern, Funktionären und Unparteiiſchen einen Kamerad⸗ ſchaftsgeiſt zu ſchafſen, wie er ſo friſch und froh hier auf ˖• Nürburgring noch nie zu finden wor. In großen len des Nürburgring ünenreſtauronts, durch 120 ſchnell herbeigeſchaffte leum⸗Heizöſchen geheizt, ſchla⸗ fen die Fahrer und die Unpartefiſchen im Maſfenlager. Auf langen Bänken ſteht ein Waſchbecken neben dem an⸗ Adenau wurden ſie entlod 8 dern, in longer Reihe ſtehen behelfsmäßige Garderoben⸗ ſchränke. wüßte man nicht, d Wirtſchaftsziele und hier dies Lager geſchaſſen haben, Militärlager glauben. Dicht neben⸗ einander ſtehen die Metallbetten... der Dr. und Dipl. ⸗ Ing. ſchläft an Seiten des Autoſchloſſers, und im Fahrer⸗ lager hört man Dialekte aller deutſchen Gaue, vom reinen Külſch bis zum ſingenden Sächſiſch, das gemütliche Schwä⸗ biſch und Hamburger Platt. Nur Kleinwagen bis zu 2 Liter ſinds, die hier in Wettbewerb gebracht wurden. Dazu Nutz wagen von 1% 5 Tonnen. Intereſſant iſts, daß die neueſten deutſchen Fahrzeugtypen in dieſe längſte je veranſtaltete Gebrauchs⸗ ertprüfung gebracht wurden: der neue Mereedes⸗Benz 7 St. PS Schwingachswagen für 4400 /, der neue kleine 1 Liter Brennabor für 2400 /, der neue 1,2 Liter Opel, ſportliche Geſinnung man lönnte an ein tragen, das während des Krieges angefertigt wurde. Der Aufſchlag iſt zu Gunſten der Tuberkuloſenfür⸗ ſorge. Man plant aber außerdem noch Marken mit Aufſchlag demnächſt erſcheinen zu laſſen, deren Mehr⸗ ertrag der Errichtung und Unterhaltung von Poſt⸗ perſonalerholungsheimen zu Gute kommt. Als Bild hat man hier den Kardinal Mercier vorgeſehen. Es dürfte außer den Papſtmarken im Kirchenſtaat und Andorramarken, auf denen der Biſchof von Urgel, die einzige Reihe von Marken ſein, auf der ein geiſtlicher Würdenträger in ſeinem Wir⸗ Daß Generäle abgebildet Madagaskar kommt kungsland abgebildet. ſind, kommt öfter vor. jetzt eine neue Reihe mit dem Bilde des Generals Gallieni. Dieſer alte Haudegen zeichnete ſich zuerſt Die neuen öſterreichiſchen Dichter Marken Oben: Raimund, Grillparzer, Neſtroy. die die Köpfe Raimund Grillparzers, Neſtroys, Stif⸗ ters, Anzengrubers und Roſeggers tragen, ſind in Auflage von 65 000 Satz gedruckt und werden ſpäte⸗ ſtens bis 31. Dezember 1931 verkauft. Ihr Mehr⸗ erlös dient der Jugendfürſorge und zwar will man in der Hauptſache jugendliche Arbeitsloſe davon unterſtützen. Ganz plötzlich hat Jugoſlawien eine ganze Reihe von Frei⸗ und Nachportomarken geändert. Das Bild des Königs im Halbprofil iſt auf allen Werten zu ſehen. Die Nachportomarken tragen das Wappen des Landes als Mittelbild. Staatsbezeich⸗ nung: Jougoflavia“, die nunmehr offiziell iſt. Italien, das feſt entſchloſſen war, überflüſſige Ausgaben zu unterlaſſen, hat die Abſicht ſchon wieder aufgegeben, denn der Miniſterrat hat auf Vorſchlag des Verkehrsminiſters beſchloſſen, 1932 aus Anlaß der 50jährigen Wiederkehr des Todes des Freiheits⸗ kämpfers Garibaldi beſondere Marken auszugeben. Die erſten italieniſchen Bildpoſtkarten ſind nunmehr auch erſchienen. Der große neue Mai⸗ länder Bahnhof wurde eingeweiht. Vier Karten zu 30 ets halten das Ereignis der Nachwelt im Bilde feſt. 1 die Kolonie Nieder ländiſch Indien erſcheinen gegen Weihnachten Wohlfahrtsmarken, deren Mehrertrag der Weißen⸗Kreuz⸗Kolonie Sala⸗ tiga zufließt. Beide Werte tragen links unten im Rund ein Bild der Königin, oben eine Induſtrie⸗ anlage angedeutet. Von Belgien iſt zu erfahren, daß die neuen Wohltätigkeitsmarken ein Bild der Königin Eliſabeth Unten: Stifter, Anzengruber, Roſegger. im deutſch⸗franzöſiſchen Kriege 1870/71 aus, kam dann in die Kolonien und war von 18961905 General⸗ gouverneur von Madagaskar. In Frankreich iſt als Ergänzung der Land⸗ ſchaftsbildermarken nun eine 2 Franken erſchienen mit dem Bilde des Arc de triomphe. Franzößiſch Marokko iſt die Kolonie, in der demnächſt auch neue Frei⸗ und Flugpoſtmarken erſcheinen. Man ſuchte aus zahlreichen Entwürfen ſechs verſchiedene aus, die man zur Herſtellung der 24(!) verſchie⸗ denen Freimarken benutzen wird. Daneben ſind noch 2 Entwürfe für die Flugpoſtmarken ange⸗ nommen. Im Ueberſee gibt es wieder ein neues Markenlan d. Mor vi heißt es. Es liegt in Indien bei Bombay und ſeine Marken haben nur im Lande Gültigkeit. Es hat 150 000 Einwohner, die ſich zunächſt mit 4 verſchiedenen Marken begnügen müſſen. Das ſind eine 3 Pies,?? Anna, 1 Anna und 2 Annas, die im Ausſehen denen von Barwani ähneln. In Peru fand eine Briefmarken⸗Ausſtellung ſtatt, die erſte in Lima. 2, 4, 10 ets und s verſchie⸗ dene 15 ets Marken erinnern daran. In San Salvador erbaut man ein neues Poſtamt. Der Baubetrag iſt noch nicht zuſammen, deshalb müſſen die Briefſchreiber helfen. Es ſind Zwangszuſchlags⸗ marken zu 1 c auf der 50 ets und zu 2 ets auf der 20 ets hergeſtellt in einer Auflage von 500 000 Satz. Der Aufdruck Edifieies Poſtales weiſt darauf hin, daß es ſich um dieſen Sonderzweck handelt. hier beweiſen, was ſie können. Die beiden und BMW ſind die Liliputaner der Kolonne. der 5 To. MA vollgummibereifts hrt. Sollte er troß Tempos die Stra⸗ beanſpruchen, dann wird er aus gen werden. ſtraßenbaulich und betriebswirt⸗ Nutzwe zeitigen. Einzelne der aniſches Standard⸗Benzin, andere enzolgemiſch. Auch die 9. Die Mehrzahl der auf Continental, und wieder auf Standard⸗ d Phönix ſind mehrfach montierte ükwagen und N iſt der e 2 zu bewerb hera wird 1 wieder f Bereift Perſonen⸗ zwar 8 und der Die Agrippina hat die Geſamtverſicherung übernommen. ſtellte den Preſſewagen. In ihm folgten wir alsbald nach dem Start der Kolonne. Es iſt ein luſtiges, ſchönes Bild, wie ſie um die burg rollen, dieſe 20 roten Wag Schon die erſte Run zeigte: ibt Schnellfahrer unter den Fahrern. Aber deren Sportwille wird gebremſt. Sie haben Marſchtabellen mit den Weg bekommen, und deren Sollzeiten ſind ein 30 Tage lang. Groß⸗ prüfung. Schwerſtpr man iſt mit Recht geſpannt auf die Ergebniſſe. Die 30 Tage Fahrt iſt ein Wagnis. Wünſchen wir für Induſtrie und Veranſtaltern, daß wer wagt, gewinnt! Siegfried Doerschlag. Sporſplatzneubauten auf der, Sellweide“ Die heutige ſchwere Zeit iſt zwar nicht dozu angetan, ſich mit groß igen Anlageproblemen auf ſportlichem Ge⸗ biet zu beſchäftigen, aber auch der Sport, wenn er geſör⸗ dert werden ſoll, verlangt Rechte. Es iſt daher beſonders erfreulich, wenn ſich Sportvereine, deren Mittel ohnehin ſtork beſchnitten ſind, an die Löſung ſolcher Pro⸗ bleme heronwagen. An der Peripherie unſerer Großſtadt, nahe dem Vorort Feudenheim, liegt die durch die Großſportonlage der Freien rnerſchaft bekannt gewordene„Sellweide“. Auf dieſem, für Sportplatzanlagen äußerſt günſtigen Gelände, herrſcht wieder reger„Baube 0 ſind dort im Entſtehen begr Unmittelbar anſchließend Wagen. E80 den Arßbeiterſportplatz an kommt die neue Anlage der MT G Mannheim, die ſich bis zum Riedbahndamm hinzieht. Dieſe Aulage ſoll eine groß angelegte, moderne Kampfbahn wer⸗ den. Sämtlichen Sportarten iſt Rechnung getragen. Die Fundamente für Umzäunung ſind bereits in ihren Grundfeſten gelegt, nur noch'hrer„drohtlichen Vergitte⸗ rung“ harrend. Im Innern des Platzes iſt man mit den Erd⸗ und Planierungsarbeiten bereits emſig am Werk. Die zweite Anlage befindet ſich direkt hinter dem MTG. Platz und zieht ſich längs dem Bahndamm bis zum Neckar⸗ kanal hin. Auf dieſem Gelände, das ein Ausmaß von 104:30 hat, erſtellt der Schützen verein der Poli⸗ deilbeamten Mannheims einen Schieß platz fir Kleinkaliber und Zimmerſtutzen. Die aus 180 Mitgliedern beſtehende Privatorganiſation Mannhei⸗ mer Polizeibeomten hot von der Stadt dieſes Gelände auf 10 Jahre gepachtet. Sämtliche für die Innenausſtattung notwendigen Ma⸗ terialien und Arbeiten werden nur von Mitgliedern ge⸗ ſtellt und geleiſtet. Lediglich die Betonarbeiten für den Kugelfang werden vergeben. Man hofft bis zum Eintritt der kalten Jahreszeit, alſo in 4 bis 6 Wochen, die ganze Anlage unter„Dach und Fach“ zu bringen. Außer dem aus Holz und Backſteinen erbauten Schützenhaus, wird im Anſchluß daran ein, nach den Vorſchriften des inter, nationalen Sportkartells modern angelegter Schießſtand errichtet und zwar eine Bahn von 50 Meter für Klein⸗ kaliber und zwei Stände von je 15 Meter für Zimmer⸗ ſtutzen. Ferner erhält die Jugend einen Spielplatz. Das Vereinshaus erhält Wirtſchaftsbetrieb und hat außer einem 72 Quadratmeter großen Aufenthaltsraum, eine 40 Qua⸗ dratmeter große Veranda für den Sommer. Der Schützen⸗ raum, der im Vereinshaus mit eingebaut iſt, nimmt allein einen Raum von 27 Quadratmeter ein. Das für das Vereinshaus notwendige Stein⸗ und Holzmaterial ſtammt von dem Abbruch der überflüſſigen Pferdeboxen an der Jägerluſt und wurde durch die Stadt dem Verein koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Dieſe zwei neuen Anlagen ſind alſo nicht aus Geld⸗ ütberfluß entſtanden, ſondern lediglich aus der Not geboren. Die Mich wurde gezwungen durch die Wegnahme ihres im Schloßgarten gelegenen Sportplatzes, deſſen Gelände für den Rheinbrücckenbau verwendet wurde, der Schittzen⸗ verein der Polizeibeamten durch die ungenügenden Platz⸗ ſeines gaſtgebenden Vereins, der Mann⸗ verhältnif heimer gzengeſellſchaft 1744. In wenigen Wochen wird alſo die„Sellweide“ durch die Bereicherung dieſer beiden Neuanlagen ein einziger „Sportpark“ ſein. W. Wieder ein Klepperboolfahrer auf dem Wege über den Ozean Der deutſche Hapag⸗Kapitän Fritz Engler ſtartete am 13. Oktober in Liſſabon in einem Klepperboot, d. i. eine Nußſchale von nur 98 Zentimeter Breite uns 6,50 Meter Länge. Das Boot iſt ſo klein zerlegbar, doiß eß Engler auf ſeiner Dampferreiſe von Hamburg nach Eiſſabon in einem größeren Handkoſſer mitnehmen konnte, Er will damit, wie im Jahre 1928 Kapitän Romer, den Atlantik überqueren, um ſchließlich Newyork zu erreichen. Romer iſt es bekanntlich ſeinerzeit gelungen, auf der amerikaniſchen Inſel St. Thomas zu landen. Durch das große Glück, das Romer während feiner hitägigen Ueber⸗ fahrt von Liſſabon bis St. Thomos, trotz einiger heftiger Stürme, hatte, in Sicherheit gewiegt, ſtartete Romer zur Küſtenfahrt nach Newyork, obgleich er von erfahrenen, eingeborenen Seeleuten der Inſel St. Thomas, vor einem in Ausſicht ſtehenden Tornado gewarnt wurde. Romer kam gleich am zweiten Tage nach ſeinem Stort in den voraus⸗ geſagten Tornado, der in einer Stärke wütete, wie ſeit Jahrzehnten nicht mehr, und iſt ſeitdem verſchollen. Kapitän Engler, der ſeine Fahrt ſeit Monaten aufs ſorgfältigſte vorbereitet hat, iſt voller Zuverſicht, ſein End⸗ ziel Newyork in eg. 90 Tagen zu erreichen. Er hat den Vorteil, daß er ſich die Erfahrungen Romers zu Nutze machen konnte, was für das Gelingen der Fahrt in vieler Hinſicht wertuoll iſt. Die ihm zur Verfügung ſtehenden Lebensmittel ſind auf 110 Tage berechnet. Er glaubt aber, die gonze Strecke ſchon in ba. 90 Tagen bewältigen zu können. Die Art der Nohrungsmittel und die Ration iſt für jeden Tag genau beſtimmt und ausgerechnet. Mutter, ſchneide dies aus! Wie man ſich einen Huſtenſtrup ſelhſt macht Jede Mutter ſollte dies Rezept einmal probieren, denn es ergibt beinahe einen halben Liter ausgezeichneten Huſten⸗ ſirup, genug für die ganze Familie, und das für verhältuts⸗ mäßig wenig Geld. Der Sirup iſt angenehm einzunehmen, enthält nichts Schädliches und verdirbt nie. Er iſt unſtber⸗ trefflich zur Vorbeugung von Huſten, Erklältung, Influenza u. dergl.; ſein gelegentlicher Gebrauch im Herbſt ſchlägt mancher Krankheit die Tür vor der Naſe zu. Stelle ihn heute noch ſelbſt her und halte ihn gebrauchsfertig bei der Hand. Beſchaffe Dir in der Apotheke 60 g dreifach konzen⸗ triertes Anſy, zum ermäßigten Preiſe von 2, erhältlich. Tue es in eine Kanne zuſammen mit einem viertel Liter heißem Waſſer und einem halben Pfund reingeſtoßenem Zucker. Gut verrühren, bis alles aufgelöſt iſt. Bei Er⸗ kältung nimmt man davon viermal täglich ein bis zwel Teelöffel voll. Das lindert wunderbar rauhen Hals und Bruſt und überwindet oft ſchon in 24 Stunden den läſtigſten Huſten; zugleich hat es einen gewiſſen kräftigenden Einfluß auf den Organismus und erweiſt ſich auch als ein ſehr wertvolles Hausmittel bei den ernſteren Erkrankungen der Atmungsorgane. Du mußt aber darauf ſehen, daß Du das dreifach konzentrierte Anſy zur Herſtellung des Huſten⸗ ſtrups bekommſt. Wenn der Apotheker es einmal nicht auf Lager hat, kann er es in Kürze für Dich beſorgen. V 162 .— hbeſchädigt. Samstag, 5 2 17. Okt 1 Aus Baden Eine Entſcheidung des Oberlandesgerichts Heidelberg, 16. Okt. Die Städtiſche Sparkaſſe als Vermittlerin der ſtädtiſchen Baudarlehen hatte den Zinsſatz für die Hypotheken von 2 auf 3 bzw. 3,59 erhöht. Dies führte zu einem Prozeß, der durch Urteil des Oberlandesgerichts abgeſchloſſen wurde. Das höchſte badiſche Gericht ſtellte dem Heid. Tgbl. zufolge feſt, daß die Zinserhöhung unberech⸗ tigt ſei und daß die Sparkaſſe nur die urſprüng⸗ lichen Zinſen von 27 verlangen dürfe. Unvorſichtige Kraftfahrer Heidelberg, 16. Okt. Der 22 Jahre alte Land⸗ wirt Filzinger aus Baierthal überfuhr am Sonntag, den 26. Juli, beim Krankenhaus Betha⸗ nien in Heidelberg in einem Tempo von 60 bis 70 Stundenkilometern die 42jährige Krankenſchweſter Erika Bender und verletzte ſie derart, daß ihr ein Bein amputiert werden mußte. Filzinger wurde wegen fahrläſſiger Körperverletzung zu zwei Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt.— Der 40jährige Chauffeur Preitmair fuhr am 4. Juli beim Porphyrwerk Doſſenheim einen verheirateten Rad⸗ fahrer in der Trunkenheit von hinten an. Der Rad⸗ fahrer erlag am nächſten Tage dem erlittenen ſchweren Schädelbruch. Das Gericht erkannte auf 16 Wochen Gefängnis, der Staatsanwalt hatte vier Monate beantragt. Zwei Brände in einer Woche * Altheim(Amt Buchen), 16. Okt. In dieſer Woche hatten wir zwei Brandfälle zu verzeichnen. Die vollgefüllte Scheune des Schneidermeiſters Joſeph Schäffner wurde durch Feuer zerſtört und der Dachſtuhl des angebauten Wohnhauſes ſchwer Das zweite Mal brannte die Halle des Händlers Leo Lauer nieder. Der Beſitzer war ſchon ſeit mehreren Tagen verreiſt. Man vermutet Brandſtiftung. Herbſttagung der Kirchlich⸗poſitiven Vereinigung * Karlsruhe, 16. Okt. Die Kirchlich⸗poſitive Ver⸗ einigung gedenkt ihre Herbſttagung für Nord⸗ und Südbaden getrennt abzuhalten, und zwar: für das Oberland bis zum Kirchenbezirk Baden⸗Baden einſchließlich in Offenburg, und für das Unterland bis zum Kirchenbezirk Karlsruhe⸗Stadt einſchließlich in Heidelberg. Die Offenburger Verſammlung findet am Dienstag, den 20. Oktober und die Heidelberger am Mittwoch, den 21. Oktober ſtatt. An beiden Orten wird vormittags eine Verſammlung der Bezirksver⸗ treter abgehalten und dann nachmittags 3 Uhr eine geſchloſſene Mitgliederverſammlung. In der letz⸗ teren wird an beiden Orten Pfarrer Kobe ⸗Knie⸗ lingen über die Frage„Warum Kirchenpolitik?“ ſpre⸗ chen, wozu Pfarrer Weber⸗Freiburg ein Korreferat halten wird. Das Tagungslokal in Offenburg iſt in der Brauerei Mundinger, das in Heidelberg im Evangeliſchen Vereinshaus Plöck 18. Tödlich abgeſtürzt Karlsruhe, 17. Okt. Am geſtrigen Freitag nach⸗ mittag iſt der 57 Jahre alte Maurer Ludwig Moos, wohnhaft Rappenwörtherſtraße 3 in Daxlanden, bei Dachreparaturen, die er an ſeinem Hauſe ausführen wollte, ſo unglücklich abgeſtürzt, daß er tot auf dem Platze liegen blieb. Wie verlautet, war die Leiter, die Moos auf das Dach gelegt hatte und auf der er arbeitete, ins Rutſchen gekommen und mit ihm abgeſtürzt. * Karlsruhe, 17. Okt. Am Sonntag, 15. Novem- ber, wird in Karlsruhe ein Katholikentag ſtattfinden, zu dem man auch den Freiburger Weihbiſchof, Dr. Wilhelm Burger, erwartet. In zwei großen Verſammlungen werden der Franziskanerpater Dionyſius Ortſiefer von Köln und der Jeſuiten⸗ pater Friedrich Muckermann ſprechen. Die Kundgebung ſoll zugleich auch dem Andenken der heiligen Eliſabeth von Thüringen gelten. Aus dieſem Anlaß kommt das Werk des Komponiſten Franz Philipp„Die heilige Eliſabeth“ zur Auf⸗ führung. * Lahr, 17. Okt. Im Rahmen der ſtädtiſchen Not⸗ hilfe haben ſich, wie ſchon vorher die Vereine und Organiſatlonen der Stadt, nunmehr auch die hieſi⸗ gen Frauenverbände: die Frauenhilfe, der Bad. Frauenverein vom Roten Kreuz, der Evangel. Frauenbund und der Kathol. Fürſorgeverein zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſ⸗ ſen, um durch perſönliche Werbung die Privatwohl⸗ tätigkeit möglichſt ergiebig zu machen. Die Frauen⸗ verbände arbeiten in Fühlung mit den verſchiedenen Fürſorgeſtellen und der ſtädtiſchen Nothilfe. Die Verteilung erfolgt nur durch die Organiſationen. Die Sammelſtelle iſt im Karottenhaus. „ Menningen(Amt Meßkirch), 16. Okt. Das 1 jährige Kind des Arbeiters Jakob Stierle aus dem benachbarten Ringgenbach wurde im Garten des Landwirts und Müllers Lang, wo ſeine Mutter bei der Kartoffelernte aushalf, von einem Hund überfallen und ſehr ſchwer verletzt. Der Hund, der ſich von der Kette losgeriſſen hatte, brachte dem Kind überaus ſchwere Biß wunden im Geſicht und am Hinterkopf bei, wo er ihm einen Knochen arbeitende Tägliche Berich —TTT———TTTTT 3 885 * Ludwigshafen, 17. Okt. Vor Eintritt in die Tagesordnung der geſtrigen Vollverſammlung, die nachmittags 3 Uhr in den Räumen der Kammer unter dem Vorſitz von Ge⸗ heimrat Dr. Troeltſch ſtattfand, gedachte dieſer des ſo raſch aus dem Leben geſchiedenen Kammer⸗ mitgliedes Direktor Küffner vom Bürgerbräu Ludwigshafen, der als wertgeſchätzter Kollege ſtets mit Rat und Tat der Kammer zur Seite geſtanden hat. Man werde ihm ſtets ein dauerndes Andenken bewahren. Geheimrat Dr. Troeltſch gedachte dann in einem kurzen Rückblick der derzeitigen wirtſchaftlichen Lage mit ihrer täglich überraſchenden Flut von Not⸗ geſetzen, die Deutſchland zu erdrücken drohten. Noch ſei kein Ausblick auf Beſſerung der Wirtſchaftslage. Der Redner ſtreifte mit einigen Sätzen die bekannte Geld⸗ und Kreditkriſe, die ſo viel beſprochene Wäh⸗ rungsfrage und die Hauszinsſteuer. Der Präſident fühlte ſich bei dieſer Gelegenheit veranlaßt, für die reibungsloſe Bereithaltung der erforderlichen Lohn⸗ gelder durch die Reichsbankſtelle Ludwigshafen den maßgebenden Herren den Dank der Kammer zum Ausdruck zu bringen. Direktor Dr. Feil von der Aktienbrauerei Ludwigshafen hielt hierauf einen ausführlichen Vor⸗ trag über die wirtſchaftliche Lage. In den Debatten der letzten Wochen iſt, ſo be⸗ tonte der Redner auch der Gedanke aufgetaucht, die Beſeitigung der Zahlungsmittelknappheit durch Wiedereinführung der Rentenmark zu erreichen. Der Plan iſt aber erfreulicherweiſe wieder auf⸗ gegeben worden. Durch die Wiedereinführung der Rentenmark wäre eine zweite Währung in Deutſch⸗ land geſchaffen worden und nach dem bekannten Erfahrungsſatz, daß ſchlechtes Geld gutes Geld vertreibt, wäre die gute Reichsmark ſehr raſch ver⸗ ſchwunden und die ſchlechte Rentenmark wäre übrig geblieben. Eine der erſten wirtſchaftlichen Aufgaben der nächſten Zeit werde für Deutſchland ſein, den richtigen Mittel⸗ kurs einer den Notwendigkeiten der Kriſenüber⸗ windung elaſtiſch angepaßten Kreditpolitik und einer feſten Währungspolitik zu ſteuern. Wir müß⸗ tem den Weg für uns ſelbſt gehen und rückſichtslos das überſteigende Niveau unſerer öffentlichen und privaten Wirtſchaft abbauen, wir müßten herun⸗ ter mit den Steuern, herunter mit den Soziallaſten, die ſich in dem Ausmaße wie bei uns nicht einmal das reichſte Land leiſte, wir müß⸗ ten herunter mit den Selbſtkoſten unſerer In⸗ duſtrie⸗Erzeugniſſe. Natürlich müſſe dem Arbei⸗ ter ein angemeſſener Reallohn bleiben. Selbſtver⸗ ſtändlich dürfte man unſere arbeitslos gewordenen Volksgenoſſen nicht ohne Nahrung und Kleidung laſſen. Von jedem Deutſchen müſſe man in dieſen Zeiten der Not verlangen, daß er ſich aufs Aeußerſte einſchränke. Wir müßten auch in den Preiſen unſe⸗ res täglichen Bedarfs heruntergehen. Wenn es ſo gelänge; billigere Güter zu erzeugen, dann werde auch bald ein Abſatz für ſie gefunden werden kön⸗ nen. Im Auslande, wo größtenteils die billiger Konkurrenz das Geſchäft beherrſche, Villigheimer Wieder zieht der Herbſt ins Land, der Herbſt, deſſen Name für uns Pfälzer einen ganz beſonderen Klang hat. Wenn andere Deutſche ſagen„Herbſt“, ſo denken ſie an den kommenden Winter, an fallende Blätter, an Regen und Wind, beſtenfalls an den letz⸗ ten Farbenrauſch der Natur. Wenn wir Pfälzer aber das Wort ausſprechen, ſo meinen wir den Höhe⸗ punkt des Jahres, Reife⸗ und Erntezeit, Krönung harter Winzerarbeit und das altehrwürdige Billigheimer Purzelfeſt. Alt und ruhmreich iſt die Geſchichte Billigheims und ſeines Feſtes. Im Jahre 1450 hat Kaiſer Fried⸗ rich III. Billigheim zur Freien Reichsſtadt erklärt und ſeinen Bürgern außer anderen Privilegien und Märkten einen Jahrmarkt auf St. Gallus(heuer am 20. Oktober) verliehen, der ſeitdem gefeiert wird und ſo bekannt iſt, weil mit ihm der jedesmal am Dienstag, dem dritten Markttage, ſtattfindende „Purzelmarkt“ verbunden iſt, ein echtes urwüchſiges Volksfeſt der Pfalz. Eine genaue Schilderung dieſes eigen⸗ und ein⸗ zigartigen Volksfeſtes, wie es früher war und auch heute noch iſt, findet man bei Aug. Becker in „Pfalz und Pfälzer“ und in ſeinem Roman„Non⸗ nenſuſel“. Unter Böllerſchüſſen und Glockenläuten ſetzt ſich um halb 11 Uhr vormittags der Feſt zug in Bewegung, um durch den reichgeſchmückten Ort nach dem Feſtplatze, den an der Straße nach Landau gelegenen„Reitwieſen“, zu ziehen. Voran reitet der Polizeidiener, durchbiß. Das Kind wurde ins Meßkircher Kran⸗ kenhaus verbracht. Es beſteht Lebensgefahr. den mit rotem Helmbuſch gezierten Zweiſpitz auf dem Haupte, dann folgt die Muſik, die Pur zel⸗ dutch Benützung unseter bestens eingefühſten Hausspefksssen (Spatbüchsen), Kostenlose Ausfolgung ôn jeden Spetbuchinhaber. te der Neuen Mannheimer Feitung Gegenwartsfragen der Vollverſammlung der Induftrie⸗ und Handelskammer Ludwigshafen 2 mehr aber noch im Inlande ſelbſt, ſei beſtimmt ein ſehr großer Bedarf vorhanden, der jetzt zu teueren Preiſen nicht gedeckt werden könne. Die meiſten Läger ſeien leer. An die Schaffung teuerer Lager⸗ beſtände wage ſich zur Zeit niemand heran. Wenn wir aber billiger produzierten als bisher, müſſe ſich das Geſchäft heben und beleben. Das ſei der einzige Weg, der heute gegangen werden könne und müſſe. Wer ihn nicht ſieht oder ſehen wolle, führe uns in den Abgrund. Der Präſident dankte dem Referenten für ſeinen Vortrag, an den ſich eine intereſſante Ausſprache an⸗ ſchloß, an der ſich die Kammermitglieder Kommer⸗ zienrat Helffrich-Neuſtadt a.., Kommerzienrat Heß⸗Speyer, Stern ⸗ Landau, Direktor Dr. Naumann Ludwigshafen und Spitzfaden⸗ Pirmaſens beteiligten. Anſchließend wurde eine Entſchließung einſtimmig angenommen, die die dringenden Wünſche der Induſtrie und der Wirt⸗ ſchaft zum Ausdruck bringt. Zum Schluß referierte noch kurz Kammerſyndi⸗ kus Dr. Kehm, über die Frage der Einführung der Konzeſſionspflicht für Warenhäuſer, Einheits⸗ preisgeſchäfte uſw. Der Stadtrat von Kaiſerslau⸗ tern hat an Reichs⸗ und Landtag den Antrag ge⸗ richtet, für Warenhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte und ähnliche Betriebsformen die Konzeſſionspflicht ein⸗ zuführen. Die Zulaſſung dieſer Häuſer ſoll von der Bejahung der Bedürfnisfragen der betreffenden Gemeinden abhängig gemacht werden. In der Ein⸗ gabe wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß in dieſer ſchweren wirtſchaftlichen Zeit der ge⸗ werbliche Mittelſtand geſchützt werden müſſe. Die Kammer iſt nun von der Regierung der Pfalz, der die Eingabe ebenfalls zugegangen iſt, zur Stellung⸗ nahme zu dieſem Antrag aufgefordert worden. Der Syndikus wies darauf hin, daß die äußerſt ſchwierige Lage des Einzelhandels nicht verkannt werden könne. Es ſei durchaus verſtändlich, wenn in dieſen Kreiſen Mittel und Wege geſucht würden, um der ſchweren Konkurrenz zu begegnen. Der Handelsſchutzverband der Pfalz habe den Antrag Kaiſerslautern auch unterſtützt und die Berechtigung dieſes Antrages beſonders unterſtützt. Dr. Kehm erklärte aber, daß mit Rückſicht auf die beſtehende Gewerbefreiheit die Kammer den An⸗ trag nicht befürworten könne. Auch andere Han⸗ delskammern, u. a. München, hätten ähnliche Be⸗ ſchlüſſe gefaßt. Dagegen bezeichnete der Referent es zum Schutze des mittelſtändiſchen Einzelhandels für erforderlich, daß jedem etwaigen unlauteren Wett⸗ bewerb der großkapitaliſtiſchen Einzelhandelsbe⸗ triebe mit ſtrengſten Mitteln begegnet werden müſſe. In der Ausſprache vertrat Stapf⸗Pirmaſens als Vorſitzender des Pfälziſchen Handelsſchutzver⸗ bandes nachdrücklich die Intereſſen des Einzelhan⸗ dels. Die Kammer machte ſich die Entſchließung der Münchener Kammer zu eigen, in der der gegenwär⸗ tige Zuſtand als höchſt unerfreulich bezeichnet wird. Im Intereſſe des Einzelhandels ſollen erneut alle dringenden Forderungen geprüft werden, die zur Beſſerung der Lage des Einzelhandels führen können. Nach weiterer kurzer Ausſprache war die Tages⸗ ordnung erſchöpft. Purzelmarkt Das älteſte Volksfeſt der Pfalz marktfahne, die Feuerwehrmannſchaft und dann der Bürgermeiſter mit ſeinen Gemeinderäten, alle beritten. Reiter und Wettſpieler, Feſt⸗, Trachten⸗ und Wirtswagen bilden den übrigen Teil des Zu⸗ ges, in dem verſchiedene Muſikkapellen ſpielen. Auf dem Feſtplatz angekommen, geht der Zug an den Tribünen vorüber. Nachdem die Feſtwagen uſw. ihre Plätze neben der Gemeindetribüne eingenommen haben, beginnt das eigentliche Feſt. In bunter Folge kommen Wettrennen von Rennreitern, Trabreiten, Bauernrennen, Ringſtechen, Wettlaufen von Mädchen und Burſchen, Waſſertragen, Sack⸗ laufen, Dreibeinlaufen und Repstuchſpringen der Buben, Trachtenvorführungen zu Pferd und zu Fuß, Volkstänze und Volkslieder und zuletzt das Pur⸗ zeln(Purzelbaumſchlagen) der Buben zur Vorfüh⸗ rung. Während dieſer Vorführungen wird der 20 Meter hohe, an der Spitze mit allen möglichen nütz⸗ lichen, den Kletterern winkenden Gegenſtänden ge⸗ zierte Kletterbaum beſtiegen. An der Wurſtwalze ſchnappen die Buben nach Würſten. a Nach Abwicklung dieſes Jahr für Jahr gleichen Programms ordnet ſich der Feſtzug wieder und zieht in der gleichen Reihenfolge zurück ins Dorf und auf den Marktplatz, wo die 5 Preisverteilung — Geld⸗ und Ehrenpreiſe— beginnt. Nach der Preisverteilung findet ein Tanz der Preisträger und ⸗Trägerinnen auf dem Marktplatz ſtatt, worauf das Feſt mit einer Anſprache des Vertreters der Ge⸗ meinde geſchloſſen wird. nur geringen Ertrag bringt. Der Geſamtertrag an Städt. Sparhalſe Maunbeim Unter Söteschaft def stadt Nennheim 142. Jahrgang/ Nummer 481 8 eee 8 Aus der Falz Die Schockerfiſcherei wird eingeſtellt * Ludwigshafen, 16. Okt. Wie uns von ſachver⸗ ſtändiger Seite mitgeteilt wird, ſoll die Schocker⸗ fiſcherei im Rhein nunmehr in den nächſten Tagen eingeſtellt werden, da ſie in dieſem Jahre einen Aalen war zufriedenſtellend, die Menge an ſon⸗ ſtigen Fiſchen jedoch auffallend gering. Das an ſich unbefriedigende Fangergebnis hat ſeine Haupt⸗ urſache in dem langanhaltenden Hochwaſſer, das die Fiſche ſehr ſtark in die Seitengewäſſer trieb. Imfolge des kataſtrophalen Rückgangs des Aal⸗ preiſes haben die Fiſcher in dieſem Jahre trotz zu⸗ friedenſtellenden Fanges ſehr wenig verdient. Vier Kinder verunglückt * Herxheim bei Landau, 17. Okt. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich am Donnerstag abend auf dem Meßplatz. Ein Verkaufsbudenbeſitzer war damit be⸗ ſchäftigt, ſeinen Wagen zu richten, wobei ihm einige Knaben behilflich ſein ſollten. Als ſie das ſchwere Fährzeug in Gang ſetzten, geriet die Deichſel ins Schleudern, wodurch ein Teil der Knaben zu Boden und in den nahen Dorfbach geworfen wur⸗ den. Zwei Knaben, der 11jährige Sohn des Metz⸗ germeiſters Weindel und der 8jährige Sohn des Landwirts Traut kamen unter die Räder des Wagens zu liegen. Zwei andere wurden zwiſchen den Wagen und eine Mauer eingeklemmt. Die zwei erſtgenannten Buben erhielten ſchwere Quetſchun⸗ gen des Bruſtkorbs; beſonders bei dem Sohn des Landwirts Traut laſſen die ſchweren Verletzungen den Zuſtand bedenklich erſcheinen. Die vier Verletz⸗ ten wurden in das Krankenhaus gebracht. Tödliche Unfallfolgen. * Boßweiler, 16. Okt. Der 61 Jahre alte Land⸗ wirt und Mineralwaſſerhändler Valentin Merz von hier hatte am Montag abend einen Möbeltransport hierher. Am Aſſelheimer Stich ſtürzte Merz, der auf ſeinem Wagen ſaß, von ſeinem Wagen und geriet unter die Räder. Er wurde von dem Wagen über⸗ fahren und erlitt hierbei ſo ſchwere innere Ver⸗ letzungen, daß er mit dem Sanitätsauto in das Ludwigshafener Krankenhaus verbracht werden mußte, wo er geſtern verſtorben iſt. * * Landau, 16. Okt. Dem Landauer Geflügelzucht“ verein war die Durchführung der Pfälziſchen Kreis geflügelausſtellung im Monat Dezember übertragen worden. Wie der Verein mitteilt, hat er mit Rückſich auf die kataſtrophale Entwicklung der Wirtſchaftslage ſeinen Auftrag an den Kreisverein zurückgegeben Die Ausſtellung wird in dieſem Jahre nicht ſtalt⸗ finden. 0 * Edenkoben, 17. Okt. Laut Bekanntmachung des Finanzminiſteriums in München betreffend die Ver⸗ änderung von Meſſungsbezirken wird mit Wirkung vom 1. Januar 1932 an das Vermeſſungsamt Eden⸗ koben aufgehoben. Die zukünftige Zuteilung des bis⸗ herigen Meſſungsbezirks Edenkoben wird durch be⸗ ſondere Bekanntmachung geregelt. * Zweibrücken, 16. Okt. lange brach gelegenen Gebäulichkeiten des Garniſon⸗ lazaretts des früheren 22. Inf.⸗Regts. zu gemein⸗ nützigen Zwecken macht weitere erfreuliche Fort⸗ ſchritte. Ein ſchmuckes Geſellenheim des katholiſchen Geſellenvereins iſt bereits fertiggeſtellt und in Ge⸗ brauch genommen. Der Luftfahrtverein Zweibrücken richtet ſich zurzeit ein eigenes Heim mit Werk⸗ raum und Kaſino ein. Ein Lazarettpavillon wurde zur Unterbringung der langerſehnten Zweibrücker Jugendherberge erworben, die in der Herrichtung begriffen iſt. Die Pläne hierzu hat Regierungsbau⸗ meiſter Heußer aus Kaiſerslautern erſtellt. Die Lage der Gebäude auf luftiger Höhe, umgeben von Baum⸗ und Gartengelände, iſt beſonders geeignet für Niederlaſſungen, die der Jugendertüchtigung und dem Gemeinſamkeitsgedanken dienen. Glücksſpieler vor Gericht sw. Darmſtadt, 16. Okt. Vor dem Amtsgericht ſtanden 16 Angeklagte: Bürger, Handwerksmeiſter, gewerbsmäßige Glückſpieler und der frühere Wirk eines Kaffees in der Schloßgaſſe in Darmſtadt. Da? Lokal wurde eines nachts, nachdem es längſt be⸗ kannt war, daß dort dem Glücksſpiel gehuldigt wird von der Polizei beſucht und die Angeklagten, diz beim Spiel betroffen wurden, feſtgenommen. Lokal wurde geſchloſſenz denn der Wirt war ver⸗ dächtig, das Glücksſpiel nicht nur geduldet, ſondern daraus auch Nutzen gezogen zu haben. Die Anklage gegen ſämtliche Angeklagte wurde aufgebaut auf Grund der Ausſage, die einer der Angeklagten bel der Polizei gemacht hatte und die für alle Spieler und den Wirt ſchwer belaſtend war. handlung widerrief der Angeklagte ſeine erſte Auz⸗ ſage, ſo daß die Anklage ziemlich zuſammenbrach⸗ Der Anzeiger wird ſich nur wegen falſcher Anſchul⸗ digung zu verantworten haben. Auf Grund eigenen Geſtändniſſe wurden 4 Angeklagte wegen gewerhs⸗ mäßigen Glücksſpiels zu 60 Mark Geldſtraſe je 5 weitere wegen einfachen Glückſpiels zu 30 Mark Geldſtrafe verurteilt, alle darunter der Wirt, werden mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen. 5 8 neee Die Verwendung der In der Ver, übrigen Angeklagten, Samstag, 17. Oktober 1931 g Bottesdient- Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 18. Oktober 1081. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 481 e Wochengottesdienſte. Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Roſt, Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. f Konkordienkirche: Donnerstag abd. 8 Andacht, Pfr. Horch. Chriſtuss irche: twoch abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 8. 23. Erntedaurfeſt, Prediger Sautter; Sonntag vorm..30 10.45 Sonntagsſchule; 4 Erntedantfeier mit Geſang u. Vorträgen.— Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde.— Donnerstag mittag 4 Frauenmiſſtonsverein; 8 Jugendverein. Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. an Beichtgelegenheit;.80 Predigt;.30 Predigt und 11 Singmeſſe mit .30 Roſenkranz iaſten; ſpital: tesdienſt. er⸗ und Paulskirche, Fendenheim: 5 hl. Komm n;.80 Kommunion⸗Singmeſſe; .30 feierlich. Hauptgottesdienſt mit Segen; 11 Schüler⸗ gottesdienſt; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Feſtpredigt des hochw. Herrn Diözeſanpräſes Dr. Schalk von Freiburg und Feſtgottesdienſt; 11.15 Kindergottes⸗ dienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.0 Andacht in Zeiten öffentlicher Bedrängnis mit Segen; abends 7 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre für Mädchen;.30 Roſenkranz mit Segen. St. Joſefskirche Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit; 6 hl. Meſſe; 7 Kommunionmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Pre⸗ digt u. feierl. levit. Hochamt mit Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt; 2 feierl. Veſper mit Segen; 7 Noſenkranz⸗ andacht mit Segen. St. Jakobus Neckaran:.45 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Hochamt m. Predigt: 11 Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft mik Segen. St. Franziskus Mannheim⸗Waldhof: 6 Beichte; 7 Kom⸗ munjonmeſſe mit Frühpredigt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelſabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Sinameſſe und Homilte in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.80 Chriſtenlehre für die Jungfrauen, hernach Veſper;.80 Sonntagsabendandacht mit Segen. St, Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichte und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Predigt u. Amt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Antoniuskirche Rheinan:.30 hl. Beichte;.90 Früh⸗ meſſe;.15 Feſtgotlesdienſt mit Hochamt, Tedeum und Segen; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt;.80 feierliche Kirchweihveſper mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu Pfingſtberg⸗Hochſtätt(Secken⸗ heimer Station]:.30 Spendung der hl. Kommunion u. Beichtgelegenheit;.15 Spendung der hl. Kommunlon; 9 Hochamt mit Tedeum und Segen; abends.30 Roſen⸗ kranzandacht; 6 feierliche Kirchweihveſper mit Segen; 7 Wiederholung des Thereſienſpiels. St. Bartholomäuspfarrei Sandhofen:.90 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe mit Kommunion;.30 Schlllergottes⸗ dienſt mit Predigt; 10 Predigt und Amt;.90 Chriſten⸗ lehre für Jungenfrauen und Herz⸗Jeſu⸗ Andacht;.80 Roſenkranzandacht mit Segen. St. Aegidinskirche Seckenheim:.15 Frühmeſſe; 9,80 Feſt⸗ gottesdienſt;.30 Roſenkranz. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) .30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Gym⸗ .30 hl. Beichte; 5 9 Johan i Donnerst 6d. 8 A Pfr. Emlei 3 12717 3 iſati i In allen Gottesdienſten Kollekte. Luthert he: M ktwoch aßend de are pflege ane 1055 Se Aide 242 877 91 1 1 13 7 2 28 2. 1* 1. 7 e[Landeskire e 2 2 ſſtraße 34. Trinitatiskirche: 1110 Pied Bilar Mil 10.00 Predigt, e Donnerstag abend 8 Wochengottesdienſt, Vikar 1 2 85 ee eee Montag Pfarrer Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Mill; 11.15 Schmidt. abend 8 re N i, Für tenfel Pfarrer Rost. 9 37 5 5 7 i nd 8 Frauenſtunde. ittwoch abend 8 Bibelſtunde. 2 Chriſtenlehre, Pfarrer Roſt. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend.30 Andacht im Samstag 15 9 50 9115 e J. Stunden des Konkordienkirche: 10 Gottesdienſt zum Beginn des Konfir⸗ Konfirmandenſaal, Pfarrer Lemme..15 9 8 81 mandenunterrichts, Predigt, Kirchenrat Maler; 11.15 Wallſtadt: Donnerstag abd. 8 Wochengottesd. Pfr. Marx. N Kindergottesdlenſt, Vikar Schölch; 11.15 Chriſtenlehre für Die Chriſteugemeinſchaft( 6. 1 1 nabe Pfarrer Horch; 12 Chrifß b Yriſt 0 e ſü Die Chriſteugemeinſchaft 0 6, 11 3 r Horch; 6 Pr 1 Schmitt. Sonntag vorm. 10 Gottesdienſt: Meuſch the Ehriſtus kirche: 8 Predigt, Vikar Schmitt; 10 Predigt, Vikar 115 Mrebigt; 11.15 in berhan aun d 95 Blau eug⸗VBerein Mannheim I. Meerfeldſtr 44. Sonntag 85 7 1595 e 8 Vikar Dr. Barner; offener bibl. Abend: Die Offenbarung Joh. und unſere vo 11 Hoffnungsbund für Kinder; abends 8 Blau⸗ r i Arno Landmann Zeit, Pfr. Salewſki und Pfr. Blattmann. 1 ſammlung Gärtnerſtr. 17.— Montag abend 8 Datein 5 Predi 5 Sgemeinſchaft). Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaft 5 d Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoffnungs⸗ eien Pikar Schn itt. VV Evangl. Verein für innere Miſſion A. B. Sami Sind für Kinder, abends 8 Blau⸗Kreuz⸗ Verſammlung. gienſt, Vikar Schmitt. 1* innere int A. B. S 5 S bend 8 Män 1 agmännerverſam Friede:.30 Predigt, Pfarrer Walter; 10.45 Kinder⸗(Juſpe tor Stockle): Sonntag 3 Verf N 11 15 c abend 1 1„ got t. Pfarrverwalter Lic. Mülhaupt; 10.45 Chri⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. ſionar Keidel) lung, 1 eils Meerf oſtraße 44, Hinterhaus. ſten Pfarrer Walter. Sonnntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage er⸗ Johanniskirche: 10 Ordination d. Pfarrkandidaten Gräßlin S.00 Bibelſtunde. 5 Schwetzingerſtraße 90 Sonntagsſchule(E. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; er durch Agb Predigt Kandidat Gräßlin(Kirchen⸗ Hedge Ager l e 2 ba 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ gen chor); 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Joeſt; 11.15 Kindergottes⸗ 5 1 e e 3 Stadtmiſſionar Welk): verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. dienſt, Vikar Pahl; 6 Predigt, Pfarrer Joeſt. Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Dienstag.15 Bibel⸗; 1 1 5 2 5 5 nen erkirche: 10 Predigt, Pfarrer J 58 8 8 ſtunde.— Rheinau, Däniſch. Tiſch: Sonntag 3 Verſamm⸗ Die eue 2 s Sonntag vorm.„FF Luth 0 f gt, farrer Jundt; 11.15 Kinder⸗ a 5 e e 8 n verſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlg an ottesdienſt, Vikar Stöhrer; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer. Mittwoch.00 Wibelſtunde⸗., Bellenſtraße 52: Freitag 8 Heiligungs⸗Verſammlung Sonntagsſchulen: on⸗ 1 6 Eröffnungsgottesdienſt z. Konfirmanden⸗ Föuntgg 8 Verſammlung Freitag.15 Bibelſtunde.— Sonntag 11 u..80: Mitt ch 5: D 11 st 4 Liebesb d. ſich unterricht, Pfarrverwalter Lie. Mülhaupt. Pfingtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15. 3333 8 pl Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Predigt, Vikar Stöhrer San en de ene e„Sonntag.00 Methodiſten⸗Gemeinde 5 6 1 1 Rr 2 A Sandhofen Verſar g;.00 Luz zerſamm 8 l Wichteneiee 10 febigt, ffarrer Rathenbofer is Diensten g 00e ammtungz ioo Luzenberg Bhrſanmm ung. Sben⸗Gzer⸗Kapelle, Augartenſtr. 26. Sonntag vorm..30 as Kindergottesdienſt, Pfarrer Heſſig: 11.15 Chriſtenlehre 008 s aldgaß mittwoch.00 Sandhofen, Frei⸗ Predigtgottesdienſt. Thema:„Vom Laſttr Predige 4 U 1 57. i N 8 0 3 8 0 322 8 1 9 W„ 2 15 ieh. 4 Pfarrer Rothenhöfer; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. 5 915 8 3 e FJeudenheim. untere 9 Hir; 11 Sonntagsſchule; bene bid n e 3 Sia 5 8. 9 581 55 5 inderſchule: Sonn, Dienstag.15 Bibelſtunde.— 8 55 1 3 5 5 lal⸗ Neues Städt. Krankenhaus 10.80 Predigt, Pfarrer Kiefer. Käfert 1 8 o 1 elſtunde⸗„Irdiſche Heimat— Himmliſche Heimat“.— Mittwoch 1 Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel. 5 emeindehaus: Suntag s Verſammlung. 7 abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 38 zu. Feudenheim: 10 Ordination des Pfarrlandidaten Forſchner. Veranstaltungen(Sonntagsſchulen. E. Vi.., Fr„Miſſionsverei 5 derm iſt herzl. eingeladen! durch Pfarrer Mutſchler, Predigt Kandidat Forſchner; D ande i ſind bei jeder Station zu erfahren. ee ,,, 11.30 Kindergottesdienſt, Pfr. Mutſchler;.15 Ehriſten⸗ Landeskirchliche Gemeinschaft„Bethesda⸗ Heim“, I. Ii. 4. Katholiſche Gemeinde ehre für Knaben und Mädchen, Pfarr 5 Sonntag 2 Kin derſtunde; 4 Jugendverein; abends.00 1 hre ft 15 5 0. n i de d. hen, Pfarrer Mutſchler.. Gemiſchte V ming Menstag abends 5 khr 5 Sonntag,. den 18. Oktober 1931. f Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kin⸗ 75 9 0 0 5 1(ces f z ret bergottesdienſt, Pfarrer Luger;.30 Konfirmandengottes männerſtunde gugl. 215 Evangeliſalionsvorkr. Schiller. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 0 an Beichtgelegen⸗ hem dienſt, Pfarrer Luger 2 5 2 ſchule N— Mittwoch abends 8 Gebetſtunde.— a A e en Adtat 0 00 Fe F. 15 Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ redigt;.90 Kindergottesdienf n, e be⸗ 0 eee e e e e. krängchen für junge Mädchen von 1518 Jahren.— predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit lige dienſt Nordpfarrei Pfarrer Maurer 8„„ Freitag abends 8 Evangeliſationsvortrag Pfingſtberg, 1 l e e nge Andacht, apo 0 ere eindehaus Speyererſtr. 28: 10 Predi i 5 Oſterſtraße 30. andacht mit Segen:.80 kirchenmuſtk. Andacht, abds. 7. ins bdbotesd ien 5 5 75 Suan Vikar Braun; Verein für Jugendpflege„Haus Salem“ e.., K 4. 10. Roſenkranzandacht mit Segen, ebenſo jeden Abend. 0 e 9298175 75 Sonntag 2 Sonntagsſchule, 3 Jungmännerkreis: 4 Ver⸗ St Sebaſtiauuskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und den Rheinau:.80 Predigt, Vikar Hegel; 10.30 Chriſtentehre ein für funge Mädchen; 8 E if tions ⸗Vort 3 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe ür Mädchen, Vikar Hegel; 11.15 Ki edi f Mädchen; 8 Evangeliſations⸗Vortrag.— 0 f gets„ ur⸗ 0 8 5 20 e ee e f Dienstag 8 Gebetſtunde u. 8 Evangeliſatlonsverſammig. mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Hoch⸗ ietz⸗ kenlehre für Mädchen, Blkar Schmidt, 11.80 Kiader⸗ Tanenbel, Streuberſtr 4— diuwoch 8 Männerſtunde. ami und Sezen uu e e 3 N 11.80 Kinder⸗ bonnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſamml mittags 2 Chriſtenlehre für die Mädchen;.80 Herz⸗Jeſu⸗ 2 5. 5 ſtunde; B zverſammlung. Chr 95: 7 13 eee 17 1 5 5 Bapliſten⸗ Gemeinde Mannheim, Max⸗Joſeph⸗ Straße 12. Andacht mit Segen;.30 Roſenkranzandacht mit Segen. K E 1 550 it. ikar iederkehr; Sonntag vormitt..30 Gottesdienſt: 11 Sonnta sſchule; Neues Thereſienkrankenhaus:.30 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe 12.30 Kindergottesdienſt, Vikar Wiederkehr: h 9 x i hen Pauluskirche Waldhof;.45 Chriſtenlehre Südpfarrei Gebelſtunde 98 and, Jibenduerein. Mittwoch 8 n Pesbig wei Lemme;.80 Hauptgottesditenſt f 876 ſtopfarrei, pfr. Gebetſtunde.— Donnerstag 3 Frauenſtunde. Heilig⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; un⸗ Kindergottesdienſt Pfarrer n arrer Lemme; 10.45 Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag.— 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt mit 9 Wallſtadt: 9 90 Hauptgottesdienſt Pfr. Ma„ 10.45 Ehriß Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugend⸗ Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für die es 95 Pfarrer Marz; 3 Kindergottesdfeuſt ie 5 Samsta Sabbatſchule; 10 Predigt. Mädchen;.80 Herz⸗Mariä⸗Andacht mit Segen; 7 Roſen⸗ gen„ ö 5 a.. rx. nachmittags K f. kranzandacht mit Se 7 md⸗ 8 1 8 5 8 Heute früh 1 Uhr entschlief nach kurzer kauft man jetzt besonders billig. von schwerer Krankheit unsere liebe Mutter, Groß. i bedi pot bree ter b. a Reell u. preiswert werden Sie bedient 7 bei 18986 auf r 4 PELZ-KUNs7f . 1 nna Axthelm Wie. 3 n 8 3, 13 fel. 28065 8 3, 13 rden im Alter von 78 Jahren Reparat. u. Umarb. sowie Meuanfertigungen prompt u. billigst 8 Langlähr. erster Arbeiter in ersten Häusern. Mannheim Elafenstr. 22), Stuttgart, Augs⸗. 12 icht burg, Freiburg, den 16. Oktober 1931.. III** Ilie 1 5 eis ⸗ 0 7 1 Die trauernden llinterbliebenen ale ab 0 1 0 Laden 12 8 Die Einäscherung findet Montag, 19. Oktober, i 115 ö. 57 3. Angeb. unter 1. nachmittags 2 Uhr, Statt. 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Die Stadt Voungstown in Ohio hat inſofern einen beſonderen Rekord aufgeſtellt, als ihre ſämtlichen Banken mit einem Kapital und Reſerven von über 150 Millionen 4 ihre Schalter an demſelben ane een haben. * Septemberausweis der Deutſchen Rentenbank. Der Monatsausweis der Deutſchen Rentenbank zeigt gegenüber dem Stand von Ende Auguſt keine weſentlichen Verän⸗ derungen. Dem Tilgungsfonds bei der Reichsbank ſind an eingegangenen rückſtändigen Grundſchuldzinſen weitere 72 757% zugeführt worden, um die ſich das Darlehen an das Reich auf 427 516 115, verringerte. Seit Inkraft⸗ treten des Liquidationsgeſetzes ſind Rentenbankſcheine im Betrage von zuſammen 1 652 662 466 Rentenmark ge⸗ tilgt worden. * Bank von Frankreich. Die letzte Woche wies die Bank von Frankreich Goldreſerven in der Höhe von 60 7½ Milliarden Franken alls, die in der letzten Woche um 725,5 Millionen ſtiegen. Der Banknotenumlauf beträgt 81,8 Milliarden und ſtieg um 333,4 Millionen. „ Hanſabank embü. in Mannheim. Die Genoſſen werden zu einer go. GV auf den 3. November geladen, in der über die Zahlungseinſtellung und den Status berichtet und über das weitere Schickſal des Inſtitutes Beſchluß ge⸗ faßt werden ſoll.(Siehe auch Anzeige.) * Weitere Ausſchüttung im Konkurs Nauheim u. Co. Darmſtadt. Im Konkurs des Bankhauſes Nauheim u. Co. iſt jetzt eine neue Ausſchüttung von 10 v. H. bereitgeſtellt. Mit den bisherigen Ausſchüttungen erhalten die Gläubiger eine endgültige Abfindung von 30 v. H. * Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Müſtenrot, Ludwigsburg. Ende September hat die Gemeinſchaft der Freunde Wüſtenrot, Ludwigsburg(Württ.) ihre dritte Ausſchüttung in dieſem Jahre vorgenommen, womit ſich ihre Baugeldzuteilung 1931 allein auf rund 20 Mill. ſtellt. Insgeſamt hat ſie damit ſeit ihrer Gründung im Fahre 1924 die Summe von 179,7 Mill./ ihren Bau⸗ ſparern zugeteilt. Sübdeulſche Drahtinduſtrie AG. Waloͤhof Kleiner Verluſtabſchluß Das Unternehmen berichtet, daß unter der Auswirkung der allgemeinen Kriſe die Beſchäft tigung, mehr noch aber die Preiſe— insbeſondere der Exporterlöſe ungenügend waren. Der Tieſſtand der Exporterlöſe ſei derart, daß ſeder Gewinn am Inlandsgeſchäft erdrückt wurde. Dabei ſei im Inland der Auftragseingang ſo ſchlecht geweſen, daß man gezwungen war, Export zu nehmen, um wenigſtens den Arbeiterſtand, und den nur noch meiſt in Kurzarbeit, beſchäftigen zu können. Das Fa⸗ brikationskonto erbrachte 190 120(240 590)„, während die Händlungsunkoſten 175 078(222 640)/ erforderten. Ab⸗ ſchreibungen erforderten 40 806(40 033) J, ſo daß unter Berückſichtigung des Vortrages von 19 960(42 032] 4 ein VBerluſt von 5804/ per 30. Juni 1931 verbleibt, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilanz:(in 1000%): Grunoſtücke 172% (unn), Gebäude 484,4(494,3), Maſchinen 179,(154,5), Be⸗ triebsanlagen 151,8(146,9), Debitoren 399,6(409,5), Waren⸗ porräte 314,1(344,2), dagegen Ak. unv 900,0, Obligationen 25% funv.) Rücklage 90,0(unv.), Kreditoren 635,(650,8). Die Beſchäftigung laſſe auch gegenwärtig zu wün⸗ ſchen übrig ſo daß von einer Vollbeſchäftigung noch keine Rede ſein könne. Vorausſagen über die Entwicklung ſeien unter den obwaltenden Verhältniſſen nicht möglich. * Klein, Schanzlin u. Becker Ach, Frankenthal(Pfalz). Die geſtrige o. GV, in der 8 Aktionäre 16 509 Stimmen vertraten, genehmigte den bekannten Abſchluß, wonach der Reingewinn von 127 223(266 000)/ guf neue Rech⸗ nung vorgetragen w Geheimrat Dr. Jakob Klein, der aus Gefundheitsrückſichten aus dem Vorſtande aus⸗ geſchieden iſt wurde von ber G in den AR und in der anſchließenden Sitzung dieſes Gremiums zu deſſen Vor⸗ sitzenden gewählt. Die allgemeine Geſchäſtslage des Unter⸗ nehmens ſei auch nach wie vor nicht ſehr erfreulich, immer⸗ hin hoffe man weiterhin durchhalten zu können. * Eifenwerk Nürnberg Ac, vorm. J. Taſel u. Co., Nürnberg. Die GV der Geſellſchaft beſchloß einſtimmig, den Reingewinn des obgelauſenen Geſchäftsjahres, der zuzüg⸗ lich des Vorjahresvortrages 427 886 beträgt, auf neue Rechnung vorzutragen. Auch die übrigen Regularien wur⸗ den genehmigt. * Zahlungseinſtellung der Erfordia Maſchinenbau⸗Ac, Erfurt. Die zum Richard Kahn ⸗Konzer n gehö⸗ rende Geſellſchaft hat ihre Zohlungen eingeſtellt und die Eröffnung des gerichtlichen Verg le ichs verfahrens beantragt. Das Unternehmen, das ſich mit der Herſtellung von Holzbeorbeitungsmaſchinen befaßt, iſt durch Ausfuhr⸗ ſchwierigkeiten in finanzielle Bedrängnis geraten. Die Betriebe ſind zwar durch Ruſſenaufträge noch einigermaßen Peſchäftigt, doch hat das ſonſtige Ausfuhrgeſchäft faſt völlig bufgehört, woran die Valutabewegungen einen großen Teil der Schuld tragen. Trotzdem wird die Hoffnung ous⸗ geſprochen, daß es nach Bereinigung der derzeitigen Ver⸗ bindlichkeiten möglich ſein wird, das Unternehmen mit Hilfe neuen Kapitals fortzuffhren. Der Vergleichsvor⸗ ſchlag des Unternehmens ſieht vor, Forderungen bis zu 100„/ innerhalb zwei Monaten noch Abſchluß des Ver⸗ gleichs voll auszuzahlen und die übrigen Forderungen mit 0 1, Hin ſechs Raten in Abſtänden von zwei Mo⸗ noten zu befriedigen. Die Sicherung des Vergleichs ſoll durch Eintragung einer Treuhandhypothek auf den ſchon reichlich belaſteten Grundbeſitz erfolgen. * pom Nath, Schüller u. Skene As., Klettendorf bei Breslau. Verminderung des Verluſtvortrags. Die Ge⸗ ſellſchaft wird für 1930⸗31 einen Gewinn von etwa 140 000 Mark auszveiſen, nachdem Abſchreibungen von 550 000 1 Rußland ſtellt die Weizenverſchiffungen ein Amerikas Weizenernte 884(i. V. 851) Millionen tiniſche Anbaufläche/ Langſames Angebot Buſhels/ 2,46 Millionen ha kleinere argen⸗ von Inlandweizen/ Wirtſchaftslage und Weißmehlverbrauch/ Kein Geld für Kraftfuttermittel Maunheim, 15. Okt. Die neueſte amtliche amerikaniſche Schätzung der Früh⸗ jahrsweizenernte lautet auf 109 Millionen Buſhels gegen 111 Millionen im Auguſt und gegenüber einer tatſächlichen Vorjahrsernte von 247 Millionen Buſhels(à 27,2 Kg.). Die amerikaniſche Geſamternte würde ſich darnach ſchätzungsweiſe auf 884(vormonatliche Schätzung 886 und Vorjahrsernte 851) Millionen Buſhels ſtellen. Die Ver⸗ ſchiffungen von Rußland und den Donauländern be ſich in letzter Woche auf 532 000 Quarters gegen 765 000 Quarters(à 217,73 Kg.) in der Woche zuvor. Dieſer Rück⸗ gang in den Verſchiffungsziffern und bekanntgewordene Bemühungen Rußlands, aus Engagements für gecharterten Schiffsraum freizukommen, gelten als weiterer Beweis für ein enttäuſchtes Ergebnis der ruſſiſchen Weizen⸗ ernte, deren Qualität unter ungünſtigen Witterungsver⸗ hältniſſen gelitten haben ſoll. Am Oberrhein wird ruſſiſcher Weizen nur noch ſehr wenig angeboten. Für in den holländiſch⸗belgiſchen Seehäfen disponiblen Ruß⸗Wei⸗ zen werden, je nach Proteingehalt, 4,50—5,50 fl., je 100 Kg. gefordert. Es werden weder neue Ankünfte noch ſchwim⸗ mende Partien mehr gemeldet. In Amerika wird dieſe Lage Rußlands bereits als ein Hauſſefaktor angeſehen, von dem man Rückwirkungen auch auf den amerikaniſchen Markt erwarten zu dürfen glaubt, zumal die zweite argen⸗ tiniſche Aubauflächenſchätzung auf 17 228 000 17 043 000) geres(à 0,4 ha) lautet und die Anbaufläche ſo⸗ mit 2 462 000 agcres hinter der letztjährigen zurückbleibt. Auch die auſtraliſche Ernte dürfte, nach den neueſten Kabelmeldungen, 60 Millionen Buſhels weniger als im Vorfahr betra ſie hat außerdem noch die kritiſchſte Periode in Wachstum vor ſich, ſodaß ungünſtige Witte⸗ 1 einen großen Einfluß auf das Ergebnis 1 kö! 8 Von Ueberſee⸗ Weizen bot man in dieſer Woche zuletzt Manitoba J, Atlantic, hard, per Ende Oktober, mit 6,15 hfl., Manitoba IJ, Atlantie, mit 6,00 hfl., Baruſſo, 79 Kg., mit 5,10 hfl., eif Rotterdam, an. Gehandelt wurden einige größere Partien Manitoba I, wogegen für Plata⸗ Weizen kein Intereſſe beſtand. Der inkändiſche Getreidemarkt ſteht zurzeit vollſtändig unter dem Einfluß der Politik. Infolge der bei Niederſchrift dieſer Zeilen noch beſtehenden Unklarheit über das zu erwartende Abſtimmungsergebnis im Reichstag über den Fortbeſtand der Regierung Brüning fehlt jede Unter⸗ nehmungsluſt. Soweit ſich eine ſolche aber irgendwo wirk⸗ lich in kleinem Umfang zeigt, ſieht man ſich bei der heutigen Geld⸗ und Kreditlage ſeine Kundſchaft genaueſtens an, die in der Regel in den letzten Wochen finanziell nicht beſſer geworden iſt. Die im Reichstag vom Reichskanzler und auch von einzelnen Parteien abgegebenen Erklärungen über die Währungsfrage, über die Sicherſtellung der Verſorgung für das laufende Wirtſchaftsjahr und über etwaige Maß⸗ nahmen gegen übermäßige Steigerung der Lebenshaltungs⸗ koſten haben zwar eine gewiſſe Beruhigung gebracht, der Geſchäftsumfang konnte ſich aber in keiner Weiſe aus⸗ weiten. Unter dieſen Umſtänden neigte der Markt für Inlandweizen naturgemäß zur Schwäche, obgleich von der Landwirtſchaft wieder nur recht mäßiges Angebot heraus⸗ kam. Erſt ganz zum Schluß der Berichtszeit lag der Markt wieder etwas feſter. Bezahlt wurden zuletzt für die 100 beg. und ſonſtige Rückſtellungen vorgenommen worden ſind. Der Gewinn wird zur Verminderung des Verluſtvor⸗ trags verwandt werden. Die Geſellſchaft hatte größere Pfundverpflichtungen, die zum Teil jetzt abgelöſt werden konnte. Der ſich hierbei ergebende Kursgewinn kommt dem neuen Geſchäftsjahr zugute. * Der engliſche Textilmaſchinen⸗Zuſammenſchluß. Bei dem ſchon gemeldeten Zuſammenſchluß von ſechs großen Textilmaſchinenfabriken unter dem Namen„Textile Ma⸗ chinery Makers Ltd, London, handelt es ſich um die Aſa Leß u. Co, Olöham, Brooks u. Doxey, Mancheſter, Dob⸗ ſon u. Carlow, Bolton, Howard u. Bullough, Acerington, John Hetherington ond ſons, Mancheſter und die Platt Broſ. and Co, Oldhom. Die neue Firma wird mit einem Ack von 3 403 000 Pfund Sterling ausgeſtattet ſein, während die genannten ſechs Firmen vor der Fuſion ein Kapital von 3 727 554 Stammaktien und 3 8 Vorzugsaktien be⸗ ſaßen. Kapitalzufſammenlegung 1000: Bei der Alrowa Deutſche Strickerei AG., Chemnitz Wie man jetzt einer Eintragung in das Handelsregtiſter entnimmt, iſt das Kapital der Geſellſchaft, deren überwie⸗ gende Aktienmehrheit im Beſitz der Nordwolle war, im Verhältnis von 1000 1 von 10 Mill. // auf 10 000/ zu⸗ ſammengelegt worden. Daß das Kapital zum allergrößten Teil verloren war, zeigte ja ſchon die letzte Bilanz, die mit einem Geſamtverluſt von 5,61 Mill./ abſchloß. Eine nähere Unterſuchung ſcheint zu dem Ergebnis geführt zu haben, daß noch weitere Verluſte bzw. Abſchreibungsnotwen⸗ digkeiten vorhanden waren, ſo daß man alſo den großen Kapitalſchnitt vorgenommen hat. Die übriggebliebenen Aktien ſind anſcheinend jetzt im Beſitz des alten Banken⸗ konſortiums, das die Abſicht hat, das Kapital ſobald als Nächte Wothe neue Verhandlungen über Vörſenöffnung Enutſpannter Geldmarkt— Die Frage des Auf wertungstermins * Berlin, 16. Okt.(Eig. Dr.) In den Nachmittagsſtunden ſchrumpfte das Frei⸗ berkehrsgeſchäft wieder zuſammen. Die Kurſe hielten ſich etwa auf Mittagsniveau. Nur Schultheißaktien lagen weiter im Angebot, man ſprach von einem größeren Paket(etwa 700 000), das verkauft werden müſſe. 5 In der Schadowſtraße war die Stimmung auch heute wieder ſehr erregt, aber bedeutend hoffnungsvoller als geſtern. Es wurde bekannt, daß eine Abordnung der Mak⸗ llergemeinſchaft eine längere Unterredung mit dem preußti⸗ ſchen Handelsminiſter Dr. Schreiber gehabt hat, in der der Miniſter ſich grundſätzlich für eine Wiedereröffnung des Vörſenverkehrs ausgeſprochen habe. Anfang nächſter Woche ſollen diesbezügliche Verhandlungen im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium geführt werden, und auch der Berliner Börſen⸗ vorſtand wird vorausſichtlich anfangs nächſter Woche einbe- rufen werden, um ſich mit dieſen Fragen zu beſchäftigen. Vorausſetzung für alle dieſe Schritte iſt natürlich, daß keine i 155 innerpolitiſchen Komplikationen eintreten. Dieſe Nachricht ſteht in einem merkwürdigen Wider⸗ ſpruch zu der geſtrigen abdehnenden Haltung Dr. Luthers und es bleibt abzuwarten, wie lange es dauern wird, bis alle Vorausſetzungen für die Ingang? ſetzung eines allgemeinen Verkehrs gegeben ſind, denn auch Dr. Schreiber ſoll vor Ueberſtürzungen gewarnt haben. Am offenen Geldmarkte trat eine weſentliche Entſpannung nach dem Medio ein, Tagesgeld ſtellte ſich auf 910 v.., und auch darunter wurden heute erſt⸗ malig größere Abſchlüſſe getätigt. Die Umſätze in Privat⸗ dis konten auf Baſis von 8 v. H. waren gering. 5 Betreffs des Aufwertungstermines vom Januar 1932 beſteht immer noch Unſicherheit. Die zu⸗ ſtändigen Stellen haben urſprünglich die Abſicht laut wer⸗ den laſſen den Fälligkeitstermin des 1. Jauuar 1932 für die Aufwertungshypotheken nicht zu verſchieben. Etwaige ſchwierigkeiten ſollen durch Entſcheidungen von Fall zu e öſt werde Neuerdings ſcheint man nun nicht * mehr ſo unbedingt an der Ablehnung der Verſchiebung feſtzuhalten, denn es verlautet, daß die Prüfung der An⸗ gelegenheit noch nicht abgeſchloſſen iſt. Die Londoner Börſe war bis zum Schluß auf einen zuverſichtlichen Ton geſtimmt. Heimiſche Werte waren gefragt und feſter, während ſich argentiniſche Eiſenbahnen abſchwächten. In Brüſſel und Tendenz gegen Schluß etwas zur Schwäche, das Geſchäft hatte an beiden Plätzen ſehr ruhige Formen angenommen. Die Amſterdamer Börſe zeigte in Uebereinſtimmung mit den vorgenannten Börſen ebenfalls eine ſchwächere Hal⸗ tung, die anfangs bereits einſetzende Abſchwächung nahm gegen Schluß etwas ſtärkere Formen an. Im Wiener Freiverkehr lagen die Kurſe heute bei recht reger Nachfrage ſeſter da Meldungen über eine Wiedereröffnung der Börſe einen günſtigen Eindruck machten. Die heutige Newyor⸗ ker Börſe eröffnete in feſter Haltung, die geſtrige Dis⸗ konterhöhung übte einen ermutigenden Einfluß aus. An den internationalen Depiſen märkten neigte das engliſche Pfund am Nachmittag unter kleinen Schwankungen eher etwas zur Schwäche; gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,853, gegen den Gulden auf 9,50, gegen den Schweizer Franken auf 19,60 und gegen den fran⸗ zöſiſchen Franc auf 9874; der Dollar war ziemlich unverän⸗ dert! Die Reichsmark lag gegen das Pfund mit 16,727 etwas feſter. Auch in Amſterdam konnte die Reichsmark auf die Mitteilung von dem Erfolg des Kabinetts Brüning an⸗ ztehen; ſie ſtellte ſich auf 56,65 nach anfang 56,20. Es zeigte ſich etwas Kaufneigung. Der franzöſiſche Frane lag in Am⸗ ſterdam ſchwächer auf die Meldung, daß einige Mill. Gul⸗ den Gold aus Paris für die Amſterdamer Bank eingetroffen ſeien. Die holländiſchen Warenmärkte wieſen nach ſchwa⸗ chem Beginn zum Schluſſe gute Erholung auf; die belgiſchen Märkte kagen gut behauptet, nur der Oelmarkt zeigte ſchwä⸗ chere Tendenz. 5 i (vorher: in Paris neigte die heſſiſchen Weizen von den Kleinmühlen 29 /; von genoſſen⸗ ſchaftlicher Seite wurden 28.50, Parität Mannheim, ge⸗ fordert. Ferner koſtete Sachſen⸗Saale⸗Weizen, 76 Kg., 24.30„ nach vorübergehend 24.20 und vorher 24.40 bis 24.50; rheinſchwimmender pommeriſcher Weizen, 76 Kg., 24.20 /, doch lag hierin auch größeres Angebot der zweiten Hand zu 24.10 /, eif Mannheim, Kaſſa gegen Rheindoku⸗ mente, vor. Pfälziſcher Weizen war mit 24„1, bahnfrei Mannheim, zu haben. Roggen hatte feſten Markt und die Forderungen wurden mäßig hinaufgeſetzt, wobei ſich allerdings die Müh⸗ len unter Hinweis auf ihr ruhiges Mehlgeſchäft ſehr reſerviert verhielten. Für pfälziſchen Roggen verlangte man 21.50, ab Ludwigshafen, für beſſere Qualitäten 22 A, ab pfälziſchen Stationen. Norddeutſche Roggen waren mit 21.10, Parität Mannheim, käuflich. Braugerſte wurde nur wenig angeboten. Da die⸗ ſem kleinen Angebot kaum Nachfrage gegenüberſtand, haben die Preiſe eine größere Aenderung nicht erfahren. Kleine Umſätze in pfälziſcher Braugerſte vollzogen ſich, je nach Qualität, auf der Preisgrundlage von 18,50—19,25, ab Verladeſtationen. Auch für In duſtrie⸗ und Fut ⸗ tergerſte beſtand nur geringe Nachfrage zu bisherigen Preiſen. Hafer badiſcher Herkunft wurde nur wenig und in ſehr unterſchiedlichen Qualitäten zu 13,00—16,00 A, ab Stationen, angeboten; für beſſere Qualitäten pfälziſchen Hafer wurden 17,00, franko Mannheim, verlangt. Am Mehlmarkt macht ſich die Wirtſchaftslage ſcharf bemerkbar. Der Verbrauch von Weißbrötchen hat zugun⸗ ſten von Brot erheblich nachgelaſſen. Neue Abſchlüſſe hatten die Mühlen in dieſer Woche nur ſehr wenig zu ver⸗ zeichnen, aber ſelbſt der Abruf auf alte Kontrakte ließ ſehr zu wünſchen übrig. Der Preis für Weizen m eh l, Spezial 0, beträgt zurzeit 34,50 nach vorher 34,25, aber in der Vorwoche noch 34,75. In Roggen mehlen ver⸗ ſuchen die norddeutſchen Mühlen mit den ſüddeutſchen in Wettbewerb zu treten. Zu Wochenbeginn konnten auch tatſächlich noch einige Abſchlüſſe in norddeutſchem Roggen⸗ mehl auf der Preisgrundlage von 29,50 4 für 60proz. und 28,75/ für 65proz. Ausmahlung, franko Mannheim, erzielt werden. Am Futtermittelmarkt herrſcht ſchwacher Ge⸗ ſchäftsgang, da die Landwirte fortfahren, ihr weniger er⸗ giebiges Getreide zu verſchroten und zu verfüttern, weil ihnen die Geldmittel zur Beſchaffung von Kraftfutter⸗ mitteln fehlen. Eine Ausnahme machte auch in dieſer Woche wieder Weizennachmehl, das mit 18,50„geſucht blieb. Sonſt verlangte man, je nach Qualität und Liefer⸗ zeit, für die 100 Kg.: Weizenfuttermehl 9,75—10,25, Weizen⸗ kleie, feine, 8,00—8,25, mittelgrobe 8,50, grobe 8,75 9,00 (vereinzelt war feine Kleie bei der zweiten Hand mit 775/ zu haben), Biertreber 11,50, Erdnußkuchen 12,00, Trockenſchnitzel, ab Fabrik, 5,75, Wieſenheu, loſe, 4,60 bis 5,20, Luzerne⸗Kleeheu 5,20— 5,80 und Stroh 3,00 3,80 l. Am Hopfen markt hat die luſtloſe Tendenz ange⸗ halten. An babiſchen Plätzen handelte man Ausſchuß⸗ Hopfen mit 10—15 J, je Zentner, ſonſtige Hopfen, je nach Beſchaffenheit, mit 2550 J. Badiſcher Bodenſee⸗Hopfen erzielte 50—55 /, je Zentner. 5 Georg Haller möglich wieder zu erhöhen, und zwar angeblich auf einen Betrag von 1 Mill.. Wie ſich inzwiſchen die Schulden der Geſellſchaft geſtaltet haben, die noch vor einiger Zeit mit 7,19 Mill.„ angegeben wurden, iſt bisher nicht be⸗ kannt geworden. Man weiß alſo nicht, ob und in welchem Umfang die Gläubiger der Geſellſchaft entgegengekommen ſind. * Neue Baumwollſpinnerei, Bayrenth.— Kapitalherab⸗ ſetzung:2. Die neue Baumwollſpinnerei Bayreuth beruft auf den 5 Nov. eine go GV ein, die über die Hera b⸗ ſetzung des 4, Mill.„ betragenden An um 1, Mill. Beſchluß faſſen ſoll. Als Grund für die Kapitalherab⸗ ſetzung gibt die Geſellſchaft folgendes an: Daß vor dem Kriege 2 Mill./ betragende AK, das während der Junfla⸗ tion hauptfächlich durch Ausgabe von Gratisaktien ſtark erhöht und in der Golderöffnungsbilanz nicht genügend zuſammengelegt war, ſoll auf einen entſprechenden Stand Nürnberger Hopfenmarkt 8. Nürnberg, 16. Okt.(Eigenbericht.) Die Geſchäftslage am Nürnberger Hopfenmarkte war nach wie vor ruhig; es fehlte dem Geſchäft in dieſem Jahre jede Anregung. So ſind in der heute ſchließenden Berichts⸗ woche vor allem die Zufuhren weiter zurückgegangen und erreichten nur noch 300 Ballen; ſie kamen faſt durchwegs mit der Bahn, während auffallenderweiſe heuer die Landzuſfuh⸗ ren, namentlich in Gebirgshopfen, recht mangelhaft ſind. Faſt täglich waren Käufer am Markte anweſend, die aber bei vorſichtigem Einkauf nur kleine und kleinſte Poſten übernahmen. Gehandelt wurden vornehmlich wieder Hal⸗ lertauer. Da beſonders in der Hallertau in letzter Zeit zu ſehr billigen Preiſen abgegeben wird, mußten auch die Preiſe auf dem Nürnberger Markte eine Abwärtsbewegung verfolgen. Hallertauer wurden je nach Qualität mit 40 bis 70 4 per Ztr. bezahlt. Der Spitzenpreis von 70/ wurde durchwegs von der Stützungsaktion angelegt. Daneben fan⸗ den auch Gebirgshopfen von mittel bis prima von 30 bis 50 Mark, Spalter zu 50 bis 65 /, Bodenſeehopfen zu 55„ und Tettnanger von 60 bis 72/ Abnahme. Wenn ſich auch die Preiſe im großen und ganzen noch ziffernmäßig auf der Baſis der letzten Woche gehalten haben, ſo muß doch feſt⸗ geſtellt werden, daß Farben und Qualitäten bereits merklich vorrücken. Umgeſetzt wurden in der Bexichtswoche 250 Bal⸗ len. Bei Wochenſchluß notieren nach amtlicher Feſtſtellung: Prima Mittel 50—70 38—48 Tettnanger 65.—75 60683 Spalter— 5065„ per Ztr. Die Woche ſchloß bei ſehr ruhiger Stimung. Am Saazer Markte zeigte ſich täglich ſtarke Nachfrage und es wird auch fortwährend in großen Partien gekauft. Seit einigen Tagen iſt hauptſächlich der deutſche Handel an die⸗ ſen Einkäufen lebhaft beteiligt. Die Eigner haben ihre For⸗ derungen erhöht. Notierungen von 280 bis 425 Kronen.— Auf den weſtlichen Märkten noch kein nennenswertes Geſchäft. Hallertauer Obſt⸗ Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 16. Okt. Tafel⸗ birnen—; Eßbirnen—5 Kochbirnen—3; Eßäpfel —7; Wirtſchaftsäpfel—3; Nüne 2630; Anfuhr gut; Nachfrage mäßig. 3 Obſtgroßmarkt Neuſtadt vom 16. Okt. Auf dem heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Aepfel 612; Birnen-10; Kaſtanien 10—19; Nüſſe 22; Quitten —8; Tomaten—9; Trauben 13—14. Anfuhr gut, Handel ee * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 6. Okt. Bei gutem Abſatz wurden heute folgende Preiſe erzielt: Birnen—10; Aepfel 310; Tomaten—20; Trauben 18—15, Kaoſtanien 11. Aufuhr 106 Zentner.. * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 16. Okt Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen—9, Aepfel—10, Tomaten 712; Trauben 10 bis 15; Quitten—10; Kaſtanjen 10411; Brombeeren 25. Badens Wiriſchaſtslage im 3. Quariaf Nach dem Bericht der im Badi ſchen Induſtrie⸗ und Handelstag vereinigten Handelskammer über die Wirtſchaftslage in Baden im 3. Vierteljahr 1961 haben in Baden die einſchneidenden Vorgänge der vergan⸗ genen Monate eine wenn auch nur zaghafte Entwicklung zur Beſſerung raſch und entſcheidend unterbrochen. Faſt ausnahmslos berichten die badiſchen Wirtſchaftszweige, daz trotz der Sommermonate ein weiterer Rückgang in Auftragseingängen und dem Auftragsbeſtand ein⸗ getreten ſei an Stelle der ſonſt üblichen und er⸗ erwarteten Zunahme. In denjenigen Fällen, in denen ſaiſonmäßige Belebung feſtgeſtellt wird, ſchränkte ſie ſich nur auf kurze Dauer, Befriedigend beſchäftigt waren nur wenige Induſtriezweige, Zu ihnen gehört vornehmlich die fein mechaniſche Iy⸗ duſtrie des Schwarzwaldes. Befriedigender Abſatz wurde ferner gemeldet aus verſchiedenen Zweigen der Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. In der Textilinduſtrie beſchränkte ſich die Belebung aus nur auf einige Zweige. Die Eoͤelmetall⸗ u. Schmuck wareninduſtrie in Pforzheim konnte für Stlber⸗ waren eine leichte ſaiſonmäßige Beſſerung feſtſtellen, dagegen ſind die Abſatzverhältniſſe ſonſt derart ſchlecht, daß der Be⸗ ſchäftigungsgrad im Juli nur wenig mehr als die Hälfte des Vorjahres ausmachte. Rückgang des Auftragsbeſtandes und des Tätigkeitz⸗ umfanges gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr un in noch viel ſtärkerem Ausmaß gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres ſind das Kennzeichen faſt aller übrigen nicht genannten badiſchen Induſtriezweige. Im Großhandel ſpiegelte ſich die Beſchäftigungslage der Induſtrie wieder. Gut beſchäftigt war der auf die Obſternte eingeſtelſte Handel mit Einmachgläſern, Einkochapparaten uſw. Beim Weinhandel beſchränkte ſich das Intereſſe vorzugsweiſe auf alte Weine. Mehr als bei Induſtrie und Großhandel machten ſich im Jult die Angſtkäufe beim Einzelhandel bemerkbar, die in einer Reihe von Geſchäftszweigen eine vorübergehende Steigerung des Umſatzes mit ſich brachten, e PPP zurückgeführt und der dadurch freiwerdende Betrag den Erneuerungs⸗, Reſerve⸗ und Delkredere⸗Konten zugeführt werden. Ferner ſoll eine entſprechende Aenderung der Satzungen und auch des Stimmrechts vorgenommen werden, Suberit⸗FJabrik AG. Mannbeim- Rheinau In der oo. GV vom 16. d. M. unter Vorſitz von RA Dr. Pedel wurde mitgeteilt, daß die Herren Direktor Hermann Köhler(Vereinigte Korkinduſtrie AGG, Bexlin⸗ Wilmersdorf) und Direktor C. Aldenhoven Berlig (von der gleichen Geſellſchaft) aus dem AR ausgeſchie, den ſind und daß der Erſtgenannte den AR⸗Vorſitz be! der Mannheimer Geſellſchaft niedergelegt hat. Herr Alden hoven hat auf ſein Amt als Mitglied des AR verzichteſ, weil er bei der Vereinigten Korkinduſtrie ausgeſchiedes iſt. Neu in der AR gewählt wurde Direktor Herman Plaß von der Vereinigten Korkinduſtrie A und Kauf, mann Richard Buder⸗ Berlin. Vertreten waren 588 500 1 A, davon 448 800/ durch die Vereinigte Korkindn⸗ ſtrie AG.: * Ach für pharmazeutiſche Bedarfsartikel, vorm. Georg Wenderoth, Kaſſel. Das Geſchäftsjahr 1930⸗31 der Ach ir pharmazeutiſche Bedarfsartikel, vormals Georg Wenderoh, Kaſſel, ſchließt mit einem Gewinn von 9194„ ah, dek nach Ausſchüttung einer wieder proz. Dividende auf dit 5 E 8 Vorzugsaktien zuzüglich des Vortrages aus dem Vorfahre N N von 20 287 ½ auf neue Rechnung vorgetragen wird. Unten Berückſichtigung der bei den heutigen Verhältniſſen ge⸗ botenen Abſchreibungen und Rückſtellungen könne eie Verteilung von Dividende auf die Stammaktien(i. V. v. H. aus 172 527/ Reingewinn) nicht erfolgen. * Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen⸗Fabrik., Coz⸗ wig.— Verluſtabſchluß. Der AR. beſchloß, der GV. am 11. Nov. vorzuſchlagen, den nach Abſchreibungen von 114178 Mark(106775) und Inanſpruchnahme des Gewinuvor, trags von 260 334/ entſtandenen Ver huſt von 99 949% aus dem Reſervefonds von 500 000/ zu decken, ſo daß dek Reſervefonds dann noch 400 000/ d. ſ. 10 v. H. Act, be⸗ trägt. Delkrederefonds und 6120„ dem gewieſen und hiernach der oben erwähnte getragen wurde. * Inſolvenz im Koblenzer Weinhandel. Deutſchland bekannte Firma Vereinigte gutsbeſitzer Gm, Weinhandlung un! Sektkellerei, Koblenz, hat ihre Zahlungen eit geſtellt und ſtrebt einen Vergleich an. g Betrag vor Die in gen Wein Waren und Märkte * Hohes Moſtgewicht. Die allgemeine Weinleſe in Altenberg beginnt am Mol tag. Behang und Qualität ſind gut. Bei der Vorleſe wur, den Moſtgewichte von 80 Grad in den Weinbergen von Herrn Geiſtlichen Rat in Ebernburg erzielt. Metallpreisinder Die der„Metallwirtſchaft, Metol⸗ Preisindexziffer (J. V. 271 223% Reingewinn, woraus 4768% den. Wohlfahrtsfonds zu Alten bamberg, 16. d. wiſſenſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 14. Oktober 101 C (Durchſchnitt 1909⸗13 gleich 100) auf 61,5 gegen 60% on 7. Oktober 1931, ſtieg alſo um 2,3 v. H. Für die ell zelnen Metalle wurden nach dem Preisſtande vom 14. O, tober 1931 folgende Einzelindexrziſfern errechnet: Kupfer 52,(am 7. Okt. 51,9), Blei 71/1(70,8), Zink 83 100 Zinn 626(55,1), Aluminium 118,1(118,1), Nickel 10 (107,7), Antimon 70,8(70,8). q Rohſtahl- und Roheiſenerzeugung Im Monat September hat die deutſche Nohſtabh“ er zeugung bei 26 Arbeitstagen einen Rückgang von über 95 000 To. gegenüber dem Vormonat bei ebenfalls 26 Arbeitstagen aufzuweiſen, denn ſie ſtellte ſich im Septen“ ber auf 593 320 To. gegen 688 972 To. im Auguſt. Bei einen Vergleich der Erzeugung in den erſten 9 Monaten(Janum bis September) dieſes Jahres mit derſelben Zeit des Bor jahres ergibt ſich ein Minus von rd. 2494 Mill. To. Roh⸗ ſtahl, denn ſie ſtellte ſich in dieſer Zeit auf 6 704 52 7 gegen 9 198 406 To. in der Zeit von Januar bis Septembek 5 1930. Die deutſche Roheiſenerzeugung weiſt bei 31 Arbeit tagen eine Abnahme von rund 61000 To. gegenüber dem Vormonat bei gleichfalls 31 Arbeitstagen aus, denn, ſtellte ſich im September auf 438 154 To. gegen 409 008 70 im Auguſt. Bei einem Vergleich der Erzeugung in de erſten 9 Monaten(Januar bis September) dieſes Jahres mit derſelben Zeit des Vorjahres ergibt ſich ein Rückgang von rd. 2,9 Mill. To., denn ſie ſtellte ſich in dieſer Zeit ou 4850 359 To. gegen 7 755 604 To. in der Zeit von Janne bis September 19309. Im September waren an 0 1 vorhanden 159(159), in Betrieb befindliche 40(500, dämpfte 51(44), in Reparatur befindliche 38(34), ö Anblaſen fertigſtehende 28(25). Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 16. Ol Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutige Börſe ziemlich rege. Es wurden verſchiedene Kähne i bergwärts engeſordert. Der hier vorhandene Leerraum ziemlich zurückgegangen, ſo daß nicht alle Anforderün gedeckt werden konnten. Trotzdem war es noch nicht n lich, eine höhere Fracht zu erzielen. 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So. 2,00,.25, 6,25,.25 Uhr. DER MUMNMIE MA A f% i 181 5 5 Der erste Film, den Lubitsch g 5 LSesiun: 9 200 letzte Vorstellung 225 1 i a 555 20 8 115 J 2. 4. N 1 5 775 8822 8 00. 2 5. i Der, einzige Film in dem enz 10 8 imn — g g— 9——.— eee Negri, 2 Schöne Küchen i Min 7 7 55 e und Harry Lledtke gemein- 240, pol. Kleider 8 Matio nal 1 U 6 ate 1 Mannheim 1 Verkäufe 5 sam spielen! ſchrank, neu, ſehr bl, 1 Samstag, den 17. Oktober 1931 558 8 2) DER GOTLENM: 18115 K g. 4, bat gn Vorstellung Nr. 43— Miete E Nr. 6 2 geſpielte Mit PAUL WEGENER, dem Mehrere neue 1 ran Uraufführung: halsstarrigen Tonfilmfeind, Nah f Mor; 10 Albert Steinrück(), Ernst anmaschinen a ſchwe 0 Wunder in Amerika LIE Deutsch, Lydia Salmonowa, wegen Aufgabe, weit giert g Schauspiel in 5 Akten von Ernst Toller und 5 Otto Gebühr. unter Preis zu verff 0 Hermann Kesten— Inszenierung: Rich. Pornseiff nußbaum und eiche PREISE von Mk. 80 bis.50. Steinberg& Meyer, 5 mach Bühnenbilder: Ed. Löffler gebeizt, gut erhalten, O 7. 5.. 4 Techn. Einrichtung: Walther Unruh herrliche Klangfülle, Heute Samstag, 17. Oktober g Anfang 20 Uhr Ende etwa 22 30 Uhr] billig bet 7647 abends 11.10 Uhr Personen: HECK EL, Pianos des 1 Erfolges wegen Ulle eine Mary Baker- Tddy Ellen Widmann 0 3, 10 Kunſtſtraße[boebmal. Wiederholung des 1 Mabel Smith Schüler[Elisabetg Stieler„ 1 135 92 Lg., 15 om 15 155 Asa Gilbert Eddy chller Fritz Schmiedel 22 ammerspie 20 Schweifchen. Verl Eichard Kennedy 1 Hans Simshäuser Fahrräder„INTINIIT AT N“ 8 5 ann Haus Daniel H. Spolford[rinnen Kurt Lieck ſabrikneu werden zu eee, 686... a le Jessie 5 Deu e ee Nag elt Feötkvrefzen dire 0 35 ,, ,x! d eee e ee ara Bagley N 125 8 7 l 1 Quimby, ein Magnetiseur Willy Birgel e e. e 2 4 Haben lite 9 demütlien unterhalten Sie% für 6 JohnOxfor d, Untersuch.-Richt. Kall Marx Fabtrabgroßhandlung 5 9 chirmattter- 9 beute abend un 185 Staubsauger 2 Reic 7 e. ⸗ nen ptsger, s 5 1 Markenfabr. g. en Unte 1 8 2 5. 5 Herren- u. 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Anfang 23.10 Uhr Ende 1 Uhrſ ſehentl. falſch bezogen, 5 7 Qankren 8 24 oder 5 Per s o n en: unter Preis für 95, I.272. im 1 en Prynne ide Overhoff zu verkaufen. 7627 2 2 i N 55 tor Prynne, ihr Mann Fritz Schmiedel Scharpinet. D, 7 5.„b. 5 verz 9 Louise, Stubenmädchen 1 0 15 8 b ö.. 0 72 8. und 5 ibyl Ch Friedel Heizmann j inge 8 4 8— 8 5 g 0 9 7 0 1 8 1 5 ihr Mann Willy Birgel ehrehhnasanine 9 5 f 7 2,„„ Gren gie erst 1 On Ar SEER 9 0 arke,Stoewer“, ſe ö 2 5 5 f RIEDRICHSpaRR F— 0 5 5 Wachtſtr. 28 a. 8106 J 8 i n crete dernen: gute, Violine 3 Mische Sreen dier . 5 5 5 1 Geb ö TANZ.. genen, Bogen fur Balleit: Margrit Sils Bar; . mit it UnERRASCHUN GEN 1 a 5 500 ir W 5 f 5 arl⸗Ludwigſtr. 17. 1 5 5 MORGEN SONNTAG ABEND 4026 Monddne Jdnze: E. umd C. Noc fi. 5 n ö eee en e e rug G ESELLSOCHAFTS TAT 5 1 mi ack. tür. Kleiderſchr Ji 1 765 als Gast: BHLLEMER HEꝝINER. m.. 1 9 5 67 . 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