— ur Wel he El; finden, en, af. les An- Selneſ 4 selnes st sſch sachen sgabef senstel ler voſ Hande dschal g jede Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM. 3. unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 3 3 Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 Colonelzeile; im Reklameteil RM. 3. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Wir müſſen im kommenden Winter alle Kräfte anſpannen, um den inneren Beſtand des Reiches, die Autorität des Staates und die wirtſchaftlichen Grundlagen unſerer Exiſtenz ſo zu feſtigen, daß das deutſche Volk und mit ihm die Reichsregierung in der Lage iſt, in klarer Erkenntnis der Größe der Entſcheidungen Opfer für eine freie Zu⸗ kunft zu bringen. Dieſem Leitgedanken, dem der Herr Reichskanzler ſchon in ſeiner Reichstags⸗ zede Ausdruck gegeben hat, müſſen alle unſere Hand⸗ lungen untergeordnet werden. Die Vereinigung wichtiger ſtaatlicher Machtmittel des Reiches in mei⸗ ner Hand iſt heute mehr als zuvor eine Notwendig⸗ keit, die wir zur Stärkung und Verdeutlichung der Autorität des Staates und zur Erfüllung der ſchwe⸗ ren Aufgaben des Winters brauchen. Als Reichswehrminiſter habe ich darauf gehalten, daß die Wehrmacht als ſicherer Hort der ſtaatlichen Ordnung unbeirrt von den Wandlungen der Tagespolitik ihren Weg geht und ſchon allein durch ihre Exiſtenz zum Ausdruck der inneren Sicher⸗ heit des Staates und der Verfaſſung wird. An dieſer Aufgabe der Wehrmacht ändert ſich nichts. Ich lehne es ab, von dieſer Linie abzuweichen und etwa die Wehrmacht als Polizeitruppe des Reichsinnen⸗ miniſteriums verwenden zu wollen. Ihre vornehmſte Aufgahe bleibt, den Staat gegen Angriffe von außen zu ſchützen und— trotz der unzu⸗ länglichen Mittel, die uns die Verträge gelaſſen ha⸗ ben— der lebendige Ausdruck des Wehrwillens des ganzen Volkes zu ſein. Ebenſo wie ich als Reichs⸗ wehrminiſter gegen jeden Verſuch einer Politiſierung der Wehrmacht gekämpft habe, werde ich als Reichsinnenminiſter dafür ſorgen, daß die perſonelle Verbindung mit einem Reſ⸗ ſort, das vornehmlich politiſche Aufgaben zu er⸗ ffillen hat, an der überparteilichen Linie der Reichswehr nichts verändert. Je ſtärker die politiſchen Spannungen im Innern werden, je weiter die Spaltung des Volkes in zwei Lager betrieben wird, deſto wichtiger wird die Aufgabe der Staatsführung, alle aufbauwilligen Kräfte zu poſitiver Mitarbeit heranzuziehen. Das gemeinſame Ziel erfordert aber, daß der Willkür in der politiſchen Betätigung Schranken gezogen werden, wenn ſie auf den gewaltſamen Umſturz der Verfaſſung und auf die Vernichtung unſeres Staats⸗ weſens und unſerer Kultur im Bolſchewis⸗ mus gerichtet iſt. Unſere Ehre erfordert die Bekämpfung von Verſuchen, durch Denunzia⸗ tionen und böswillige Diffamierung das Anſehen des Deutſchen Reiches herabzuſetzen und die Be⸗ kämpfung einer politiſchen Kampfweiſe, die ſich in gemeinſamer Hetze und Verunglimpfung der Ein⸗ richtungen des Staates und ſeiner führenden Per⸗ ſönlichkeiten erſchöpft. Das Anſehen des Deut⸗ ſchen Reiches, erfordert, daß Terrorakte gegen politiſche Gegner und blutige Auseinanderſetzungen von Volksgenoſſen untereinander unmöglich gemacht werden. Ich werde mich nicht ſcheuen, zur Erfüllung dieſer Aufgabe im Notfalle drakoniſche Ausnahmebeſtimmungen vom Herr Reichspräſidenten zu erbitten. In dieſem Geiſte werde ich die zur Bekämpfung dolitiſcher Ausſchreitungen erlaſſenen Verordnungen handhaben. Es wird meine Aufgabe ſein, die ge⸗ kechte Anwendung der Beſtimmungen ſicher zu ſtellen. Ich hoffe dabei, daß die überwiegende Mehrheit der eutſchen Preſſe, der politiſchen Parteien und Verbände durch die Achtung dieſer Grenzen den poli⸗ tiſchen Kampf unter das fachliche Ziel der Exiſtenz und der Freiheit des Deutſchen Reiches ſtellen und damit den verfaſſungsmäßigen Reſt der freien keinungsäußerung ſeine Bedeutung wieder geben wird. Dann wird es auch möglich ſein, die Fülle der einengenden Beſtimmungen abzu⸗ bauen und die Grenzen politiſcher Be⸗ kätigungs möglichkeiten klarer zu ge⸗ talten. Ich erwarte davon eine größere Rechts⸗ ſicherheit aller beteiligten Kreiſe und nicht zuletzt eine Freimachung der polizeilichen Organe für ihre eigentlichen Aufgaben. Es muß eine Ehrenpflicht der einzelnen politiſchen Gruppen werden, in ihren Reihen ſelbſt Disziplin zu halten und Ausſchrei⸗ tungen zu verhindern. Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 20. Okt. Reichsinnen⸗ mit dem dem zweiten Kabinett Die Zuſammenlegung des Reichswehrminiſterium gibt Brüning das charakteriſtiſche Merkmal. Daß es ſich bei der Bindung der beiden Aemter nicht, wie zu⸗ nächſt wohl vermutet wurde, um eine Verlegenheits⸗ löſung handelt, ſondern daß dieſer Perſonal⸗ union eine beſondere Bedeutung zu⸗ komme, iſt zudem vom Kanzler in der erſten Rede vor dem Reichstag in wenigen Worten zwar, aber durchaus unmißverſtändlich angedeutet worden. Der Kanzler hat im Einverſtändnis mit dem Reichspräſidenten, dem Reichswehrminiſter Gröner auch das Reichsinnenminiſterium anvertraut in der Ueberzeugung, daß Gröner die geeignete Perſönlichkeit ſei, etwaige Unruhen des kommenden Winters mit der nötigen Energie zu unterdrücken. Sein Vorgänger im Innenminiſterium, Herr Dr. Wirth, hat leider die Zügel arg am Boden ſchleifen laſſen. Seine Haltung war unſicher und ſchwankend. Er hat bald dieſem, bald jenem Ratgeber ſein Ohr geliehen. Daß Gröner in den Erklärungen, die er durch das Wolff⸗Büro verbreiten läßt, einen ſchär⸗ feren Kurs einzuſchlagen verſpricht, kann nur begrüßt werden. Bolſchewiſterung Deutſchlands mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln entgegenzutreten .[Landesregierungen feſtlegten. Er iſt danach entſchloſſen, dem Verſuch der und kündet im Notfalle drakoniſche Ausnahmebeſtim⸗ mungen an. Die„Rote Fahne“ iſt über dieſe„ungeheuer⸗ lichen Androhungen“ des von der SPD⸗Führung ge⸗ ſtützten Generals“ zunächſt ſo erſchüttert, daß ſie erſt morgen auf dieſe„Provokation“ antworten will. Die ausſchließliche Erwähnung der bolſchewiſti⸗ ſchen Gefahr im Zuſammenhang mit den ſcharfen Wendungen gegen Terrorakte veranlaſſen den 8 7 „Vorwärts“ und andere Blätter zu der Frage, ob Gröner etwa nur gegen den Linksradikalismus vorzugehen gedenke. Das ſozialdemokratiſche Haupt⸗ organ will Gröners Antiterrormaßnahmen vor allem auch auf Braunſchweig und den National⸗ ſozialismus exemplifiziert ſehen. Das„Berliner Tageblatt“ geht noch weiter und bedauert, daß Gröner nicht bereits in Braunſchweig eingeſchritten ſei, da ihm die Notver⸗ ordnung vom März dazu die Handhabe geboten hätte. Nach der„Berliner Börſenzeitung“ ver⸗ tritt man jedoch im Reichsinnenminiſterium die Ueberzeugung, daß ein Eingreifen des Reiches in Braunſchweig rechtlich nicht möglich ſei, da die Noͤt⸗ verordnungen die ausdrückliche Zuſtändigkeit der Ob und in⸗ wieweit nach der Richtung hin Aenderungen beab⸗ ſichtigt find, wird abzuwarten ſein. Gröners Kund⸗ gebung läßt dieſe Möglichkeit jedenfalls offen. Dann kann ſich die Polizei darauf beſchränken, gegen⸗ über Ausſchreitungen und Gewalttätigkeiten vor⸗ zugehen. Dafür werde ich allerdings mit meiner ganzen Kraft ſorgen, daß, wenn die Staatsgewalt eingeſetzt werden muß ſie auchinalller Härte durchgreift. Die Polizeibeamten in ihrem ſchweren, aufopferungsvollen Dienſt gegen Wider⸗ ſtände und Terrorakte zu ſchützen, betrachte ich als eine Pflicht des Staates, zu deren Erfüllung die ſchärfſten Handhaben geſchaffen werden müſſen. Je mehr wir einen ſruchtloſen Kampf im In⸗ nern vermeiden und verhindern, deſto mehr können wir die Kräfte einſetzen zur Ueberwindung der Not durch poſitive Maßnahmen. Eine der wichtigſten Aufgaben, die uns neben den wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen der Reichsregierung der Notwinter ſtellt, ſehe ich in der Linderung der leiblichen und ſeeliſchen Not der jugendlichen Erwerbsloſen. Die organiſatoriſchen Möglichkeiten und die Geld⸗ mittel für dieſe Aufgabe ſind zu gering, um von Staats wegen allein wirkſame Maßnahmen ſchaffen zu können. Allen Verbänden und Gruppen, die Jugendliche in ihren Reihen haben, erwächſt die Aufgabe, in dieſer Frage poſitive Mitarbeit zu leiſten. Es wird meine vornehmſte Aufgabe als Reichsinnenminiſter ſein, alle Bemühungen und Verſuche, die gemacht werden, um die Jugend von der Straße weg zu bringen, ſie zu Zucht und Ordnung zu erzjehen, ſie körperlich zu ertüchtigen und in ihrer geiſtigen Haltung wehr⸗ haft zu machen, ſoweit wie möglich zu unterſtützen. Die in meiner Hand vereinigten Machtmittel des Staates ſind ſtark genug, um der Betätigung der aufbau willigen Kräfte im Volke weiten Spielraum zu laſſen. Die Ju⸗ gend braucht Jöeale. Sie ſoll die Freiheit haben, für ſie zu leben, wenn ſie nicht gegen den Staat gerichtet ſind, ſondern auf Deutſchlands Zukunft. DVP. Baden gegen das Mißtrauensvotum Die Parteileitung, Landtagsfrak⸗ tion und die Bezirksführer der Deutſchen Volkspartei in Baden traten in Karlsruhe unter Leitung des Landesvorſitzenden, Rechtsanwalt Stei⸗ nel, zu einer Beſprechung zuſammen, um zur poli⸗ tiſchen Lage Stellung zu nehmen. An der Sitzung nahm auch Finanzminiſter Dr. Mattes teil. Das Ergebnis der Ausſprache wurde in folgender Ent⸗ ſchließung niedergelegt: „Das von der Mehrheit der Reichstagsfraktion ausgeſprochene Mißtrauensvotum gegen das Kabinett Brüning findet nicht die Zuſtimmung der Parteileitung, Fraktion und Bezirksführer des Landesverbandes Baden der Deutſchen Volkspartei. Die Stellungnahme der Abg. Kahl, von Kardorff, Kalle, Glatzel und Thiel wird gebilligt.“ Eine Konkurrenzgründung gegen die Wirtſchaftspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros . Berlin, 20. Okt. Die Kriſe, die ſich in der Wirtſchaftspartei wegen der Zuſtimmung ihrer Reichstagsfraktion zum zweiten Kabinett Brüning bemerkbar macht, nimmt ſo bedenkliche Formen an, daß man in politiſchen Kreiſen ernſtlich mit dem Auseinanderfal⸗ leu der Partei rechnet. Ihr Gefüge war ja ohne⸗ hin durch innere Auseinanderſetzungen gelockert. Das hat ſich bei der Behandlung des Falles Drewitz gezeigt, der bereits zum Austritt größerer Gruppen aus der Partei führte. Während der entſcheidenden Reichstagsverhandlungen hat die Fraktion lange hin⸗ und hergeſchwankt, nach welcher Seite ſie ſich wen⸗ den ſolle. Sie hat verſucht, mit der„nationalen Oppoſition“ in ein Verhältnis zu kommen, das ihr gewiſſe Anſprüche für den Fall eines Sturzes des Kabinetts Brüning ſicherte. Erſt als ihr das nicht gelang, als ſie bei Hugenberg und Hitler mit ihren freilich ziemlich weitgehenden Wünſchen auf kühle Ablehnung ſtieß, hat ſie ſich entſchloſſen, ihre Stimme für Brüning in die Waagſchale zu werfen. Im Lande iſt ihr dieſe Haltung indes ſehr ver⸗ übelt worden. Es zeigt ſich immer deutlicher, daß die Mehrheit der Landesverbände und Ortsgruppen das Vorgehen der Reichstags⸗ fraktion aufs Schärfſte verurteilen. Die Führer der Fraktion ſind jetzt bemüht, den Brand zu löſchen. Ob ihnen das gelingen wird, ſcheint freilich mehr als fraglich. Der Hauptkampf dürfte ſich in Thüringen abſpielen. Der thürin⸗ giſche Miniſterialrat Gerſtenhauer, der wäh⸗ rend des nationalſozialiſtiſchen Regimes mit Frick aufs Engſte zuſammengewirkt hat, will offenbar in Thüringen eine Konkurrenzpartei gründen, die ſich noch in dieſer Woche unter der Bezeichnung „Ehriſtlich⸗nationale Mittelſtandspar⸗ tei“ konſtituieren will. Ihr würde die Aufgabe zu⸗ fallen, alle die Elemente der Wirtſchaftspartei auf⸗ zufangen, die für eine Regierung Hitler⸗ Hugenberg ſind. Reichskommiſſar Saaffen Berlin, 20. Okt. Als Reichskommiſſar für die Erwerbsloſen⸗ ſiedlungen iſt nach dem„Berliner Börſen⸗ Courier“ der Regierungspräſident in Trier, Saaf⸗ fen, in Ausſicht genommen. Saaffen trifft heute in Berlin ein und dürfte noch am gleichen Tage vom Reichspräſidenten ernannt werden. Urſprünglich war bekanntlich als ausſichtsreichſter Kandidat der Abgeordnete Schlange⸗Schönin⸗ gen genannt worden. Dieſe Ernennung war gedacht als eine Konzeſſion an das Landvolk, die aber nun, da dieſe Partei gegen die Regierung Brüning geſtimmt hat, hinfällig geworden iſt. Neue Diskonterhöhung in U. S. A. Telegraphiſche Meldung Waſhington, 20. Okt. Die Federal Reſerve Bank von Richmond hat den Diskont auf 4 v. H. erhöht. Dieſer örtlich bedingten Maßnahme werden über kurz oder lang die anderen Federalbanken folgen müſſen. Für Aufrechterhallung des Goloͤſtandards Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 20. Okt. Nach Meldungen von Bord der„Ile de France“ wird das Schiff vorausſichtlich am Donnerstag um 1 Uhr amerikaniſcher Zeit in Newyork vor Anker gehen. Die letzten Berichte heſtätigen, daß ſich zahlreiche franzöſiſche, engliſche und amerikaniſche Mitglieder der Hochfinanz an Bord des Dampfers befinden, die einſtimmig der Anſicht ſind, daß der Goldſtandard ſowohl für Amerika wie für Frankreich aufrecht erhalten werden müſſe. Laval wird dringend aufgefordert, ſich mit Hoover über dieſen wichtigſten Verhandlungsgegenſtand zu einigen. Andere Neuigkeiten wiſſen die Sonderbericht erſtatter der franzöſiſchen Blätter kaum zu melden. Selbſtverſtändlich ſetzt Miniſterpräſident Laval ſeine Konferenzen mit den einzelnen Sachverſtändigen fort. In den Abendſtunden des Montag fand ein Empfang ſämtlicher an Bord befindlicher Experten ſtatt. Der„Matin“ berichtet über die Unterhaltung ſeines Sondervertreters mit dem früheren Präſi⸗ denten der Standard Reſerve⸗Bank in San Fran⸗ zisko, Perrin, der die Aufgabe des Goldſtandards durch die Vereinigten Staaten als eine Unmöglich⸗ keit bezeichnete. Eine poſitive Verſicherung Ameri⸗ kas und Frankreichs hinſichtlich der Goldwährung würde das durch Torheit und Unkenntnis verloren gegangene allgemeine Vertrauen wieder herſtellen. Albert Blum, Vorſitzender der elſäßiſch⸗lothringt⸗ ſchen Vereinigungen in Amerika und bekannter Währungsfachmann, erklärte, die gegenwärtige Kriſe ſei weit mehr eine Währungs⸗ als eine Wirtſchaftskriſe. Mit der Rückkehr des Ver⸗ trauens zu den Währungen werde auch das Wirt⸗ ſchaftsvertrauen wieder erſcheinen. Man werde vorausſichtlich zur Doppelwährung greifen müſſen, aber das Gold werde trotzdem die Grund⸗ lage bleiben. Engliſcher Optimismus über die Lage Deutſchlands Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 20. Okt. Seit dem Reichstagsſieg Dr. Brünings iſt die Beurteilung der deutſchen Lage in der engliſchen Oeffentlichkeit bedeutend optimiſtiſcher ge⸗ worden. In der Eity glaubt man jetzt, wie die „Financial Times“ berichten, daß Regierung und Reichsbank imſtande ſein werden, die Währung zu ſchü tze n.„Gutunterrichtete Finanzkreiſe ſind der Anſicht, daß die deutſche Lage durchaus nicht hoffnungslos iſt“, ſchreibt das Eity⸗ blatt.„Wenn Deutſchland endgültig von den Repg⸗ rationsverpflichtungen befreit würde, könnte es wohl mit der Zeit allen anderen finanziellen Verpflich⸗ tungen nachkommen“. Auch in politiſchen Kreiſen herrſcht wieder mehr Vertrauen zur Widerſtands⸗ fähigkeit des deutſchen Reiches. Es iſt bezeichnend, daß die Berichte über die nationalſozialiſtiſche Parade in Braunſchweig hier mit großer Ruhe auf⸗ genommen werden, während noch vor einigen Mona⸗ ten eine ſolche Veranſtaltung in England gewaltige Nervoſität hervorgerufen hätte. Die„Times“ geben heute ihren Leſern eine beinahe wohlwollende Schilderung der nationalſozta⸗ liſtiſchen Politik. Die verantwortlichen Führer der Bewegung ſeien in dem Maße, wie ſie näher an die Regierungsgewalt heranrückten, gemäßigter ge⸗ worden. Namentlich die nationalſozialiſtiſche Be⸗ fürwortung der deutſch⸗franzöſiſchen Ver⸗ ſtändigung hat auf das engliſche Blatt einen beruhigenden Eindruck gemacht, wenn es auch unter⸗ ſtreicht, daß man verſtehen könne, wenn die Fraft⸗ zoſen vorläufig ſolche Verſicherungen ganz vorſichtig aufnehmen. Jedenfalls iſt feſtzuſtellen, daß die ruhigere Beurteilung der rechtsradikalen Oppo⸗ ſttion auch zu einer günſtigeren Auffaſſung der deutſchen Geſamtlage führen muß. 2. Seite„ Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 20. Oktober 19381 Wer kommt in den Wielſchaftsbeiral? Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 20. Okt. Da außer dem Kanzler auch der Vizekanzler Dr. Dietrich auf einige Tage Berlin verlaſſen hat, werden die Geſchäfte zur Zeit durch den Reichsminiſter Gröner geführt, der im gegenwärtigen Kabinett das dienſtälteſte Mitglied iſt. Die Liſte der Mitglie⸗ der des Wirtſchaftsbeirats wird vermutlich erſt am Mittwoch veröffentlicht werden, da im letzten Augenblick noch verſchiedene Aenderungen vorgenom⸗ men wurden. Von den Arbeitnehmerorganiſationen Haben die freien Gewerkſchaften Egger und Graß⸗ mann vorgeſchlagen. Der Deutſche Gewerkſchafts⸗ Bund präſentiert Otte vom Geſamtverband der chriſtl. Gewerkſchaften und Hegewald vom Geſamtverband der deutſchen Angeſtelltengewerkſchaften. Der Afabund und der Gewerkſchaftsring, die gleichfalls einen Ver⸗ treter entſenden ſollen, haben ihre Kandidaten noch nicht genannt. Die Bekanntgabe der Namen wird erfolgen, wenn der Reichspräſident die Vorſchläge genehmigt hat. Dann dürfte auch der Termin für den Zuſammentritt des Wirtſchaftsbeirats feſtgeſetzt werden, der ſeine Ar⸗ beiten unmittelbar nach der Rückkehr des Kanzlers aufnehmen ſoll. Wirtſchaftsablommen mit dem Ausland Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Okt. Wie wir hören, beſteht die Möglichkeit, daß ein Teil der mit Rumänien und Ungarn von Regierung zu Regierung vereinbarten Handels⸗ verträge bereits am 15. November vorläufig in Kraft geſetzt wird, falls bis dahin nicht die Geneh⸗ migung der Parlamente vorliegt. In Deutſch⸗ land kann die Zuſtimmung des Reichstags ja ohnehin erſt im Frühjahr eingeholt werden. Es handelt ſich dabei um die Teile, in denen die Tarife ſeſtgeſetzt ſind. Die Verträge, die den Charakter von Präferenzabkommen tragen, ſind, wie er⸗ innerlich, während der letzten Völkerbundstagung in Genf beſprochen worden und haben die Billigung des Völkerbundes gefunden. Einſprüche anderer Staaten, die im Verkehr mit Deutſchland Meiſt⸗ begünſtigung genießen, ſind bisher nicht erhoben worden, und man erwartet in maßgebenden deutſchen Kreiſen, daß auch Argentinien, das am ſtärkſten am Getreidehandel mit Deutſchland intereſſiert iſt ſich mit dieſem Syſtem der Vorzugszölle abfinden wird. Die deutſche Regierung iſt bereit, auch den beiden anderen intereſſierten Donauländern Jug o⸗ lawien und Bulgarien die gleichen Präfe⸗ renzen für gewiſſe Kontingente ihrer Getreidepro⸗ duktion einzuräumen. Vor Grandis Veſuch in Berlin Drahtung unſ. römiſchen Vertreters 1 Rom, 20. Okt. Zur Berliner Reiſe des Außenminiſters Grandi wird amtlich bekannt gegeben, daß der Reichskanzler Brüning nicht nur Grandi, ſondern auch Muſſo⸗ lini nach Berlin eingeladen hatte. Muſſolini habe aber dem Staatschef für ſeine Einladung gedankt und ſich vorbehalten, Brünings Beſuch bei anderer Ge⸗ legenheit zu erwidern, im übrigen aber Außen⸗ miniſter Grandi mit ſeiner Vertretung beauftragt. Grandi, der Montag früh von Genf kommend hier eingetroffen iſt, wird Rom am Freitag abend ver⸗ laſſen, begleitet von ſeiner Gattin und vom Preſſechef des Außenminiſteriums, Rocco, wahrſcheinlich auch noch von einigen Beamten des Miniſteriums. Die Preſſe nimmt bisher zur Berliner Reiſe Grandis in keiner Weiſe Stellung. Man hofft in hieſigen politiſchen Kreiſen, daß die Berliner Beſpre⸗ chungen einen möglichſt weiten Kreis von Problemen umfaſſen und ſich nach Möglichkeit nicht nur auf die bdeutſch⸗italieniſchen Beziehungen beſchränken. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 20. Okt. Die Sonderberichterſtatter der engliſchen Blätter in der Mandſchurei melden übereinſtimmend, daß noch keinerlei Anzeichen eines A b⸗ flauens der Kämpfe feſtzuſtellen ſeien. Die chineſiſchen Truppen ſind in zahlloſe kleine Gruppen geſpalten, die auf eigene Fauſt im Lande umher⸗ ziehen und plündern. Städte und Dörfer wer⸗ ben ihrerſeits Truppen der aufgelöſten Armee an, um Schutz gegen Banditenüberfälle zu haben. Dieſe Verteidiger feuern jeden Tag von früh bis ſpät Schüſſe ab, um die Banditen einzuſchüchtern. Da⸗ durch erklärt ſich ein Teil der Berichte über tatſäch⸗ liche Zuſammenſtöße, die in Wirklichkeit nicht ganz ſo blutig ablaufen, wie man es in Mukden an⸗ nimmt. Daneben ſcheint aber eine chineſiſche Armee von 8000 Mann mit dem Hauptquartier in Tſchintſchau in verhältnismäßig guten Stand zu ſein. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. Oktober. Die auf Grund der Geſtändniſſe Matuſchkas vor⸗ genommenen Erhebungen haben— ſoweit ſie abge⸗ ſchloſſen wurden— die Beweiskette lücken⸗ los geſchloſſen. So hat Matuſchka angegeben, bereits in der zweiten Hälfte des Monats April einen Anſchlag auf der Jüterboger Strecke be⸗ abſichtigt zu haben. Er erklärte, damals mit einem Schweißapparat in der Nähe von Jüterbog Verſuche angeſtellt zu haben. Die Erhebungen der Berliner Kriminalpolizei haben ergeben, daß Matuſchka in der Tat am 17. April d. J. einen Schweißapparat bei der Firma Autogen Gasakkumulator AG. zum Preiſe von 258.85/ kaufte und ſofort in bar bezahlte. Der Apparat wurde ihm durch einen Boten zum Gör⸗ litzer Bahnhof gebracht; den Lieferſchein unterſchrieb er mit dem Namen Karl Hoffman. Zehn Tage ſpä⸗ ter erſchien er wieder bei der Firma und bat um Seit der Romreiſe der deutſchen Miniſter iſt zwar keinerlei Aenderung eingetreten, man weiſt aber von italieniſcher Seite darauf hin, daß dem Gegenbeſuch Grandis trotzdem große Bedeutung zukomme, da in⸗ zwiſchen eine ganze Reihe von neuen Problemen in der internationalen Politik aufgetaucht ſei. Ganz be⸗ ſonderen Wert legt man hier auf den italieniſchen Vorſchlag eines Waffenſtillſtan⸗ des der Rüſtungen, über den ſich die Mächte bis 1. November ſchlüſſig werden müſſen. Man nimmt an, daß Grandi gerade dieſen Punkt bei den Berliner Beſprechungen in den Vordergrund ſtellen wird. Dazu kommen die wirtſchaftlichen Fragen, bei denen die Frage des deutſch⸗italieniſchen Handels, deſſen Umfang in den letzten Monaten ſtark zurückgegangen iſt, eine Rolle ſpielen dürfte. Strecker⸗Prozeß— Ein Jahr Zuchthaus — Potsdam, 19. Okt. Im Prozeß gegen den Schriftſteller Karl Strecker wegen Brandſtif⸗ tung beantragte der Staatsanwalt die geſetzliche Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus unter An⸗ rechnung der Unterſuchungshaft. Nach einſtündiger Beratung verurteilte das Schwurgericht den Ange⸗ klagten wegen Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſicherungsbetrug zu einem Jahr Zuchthaus. Die Unterſuchungshaft wurde voll angerechnet. Der Haftbefehl gegen ihn wurde auf⸗ gehoben. Die Kämpfe in der Mandſ Truppenkonzentralion an der Sowjeigrenze hurei Der„Daily Expreß“ berichtet einer neuen Verwicklung in der Mandſchurei durch die Aktion des Generals Tſchangkaijpeng, des früheren militäriſchen Ratgebers des Gouverneurs der Mandſchurei. Dieſer hat ſich mit einer angeblich ſehr zahlreichen Armee ſelbſtändig gemacht und mar⸗ ſchiert auf die Grenze der Mongolei zu, von um dort eine mandſchuriſche Gegenregierung zu bilden. Es ſei möglich, daß von dieſer Seite aus die Grenze Sowjetrußlands derart verletzt würde, daß die Ruſſen in den Konflikt mit hineingezogen werden würden. An der Sowjetgrenze ſeien in den letzten Tagen Truppen, Tanks und Transportab⸗ teilungen konzentriert worden. Es fragt ſich, wie lange das ruſſiſch⸗japaniſche Ein verſtändnis Geltung haben könnte, wenn erſt einmal die regulären Sow⸗ jettruppen an der mandſchuriſchen Grenze in Aktion treten ſollten. Matuſchkas Ausſagen beſtätigen ſich Rücknahme des Apparates, da, wie er angab, der Plan, einen Betrieb zu eröffnen, nicht zuſtande ge⸗ kommen ſei u. der Schweißapparat keinen Wert mehr für ihn habe. Nun wies jedoch der Apparat S pu⸗ ren der Benutzung auf, ſo daß Matuſchka nicht mehr den vollen Kaufpreis, ſondern nur 135 zu⸗ rück erhielt. Auch die Quittung darüber unterſchrieb er mit dem Namen Hoffman. Beide Schriftſtücke⸗ der Lieferſchein und die Quittung weiſen die ⸗ ſelbe Handſchrift auf, wie die von Matuſchka ausgefüllte Poſtanweiſung an ſeine Frau. Es wurde ferner feſtgeſtellt, daß Matuſchka in dieſem Zeitraum, wo er im Beſitze des Schweißapparats war, in einem Gaſthof bei Jüterbog gewohnt hat, wo er ſich jedoch weder ins Fremdenbuch eintrug, noch ſeinen Namen nannte. Matuſchka hat in ſeinem Geſtändnis angege⸗ ben, ſich bei der Arbeit mit dem Schweißapparat eine Verletzung zugezogen zu haben. Tatſächlich weiß man in dem Gaſthof ſich zu erinnern, daß er eines Tages von ſeinen Wanderungen mit einer Fußverletzung zurückgekehrt iſt. mee„»— 2 Neuregelung der Beziehungen zwiſchen Aerzten u. Krankenkaſſen Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Okt. Vom 14. bis 17. Oktober ver⸗ handelten die Spitzenverbände der Aerzte und Kran⸗ kenkaſſen im Reichsarbeitsminiſterium über die Neu⸗ regelung des kaſſenärztlichen Dienſtes. Es wurden Grundſätze hierfür aufgeſtellt. Die Verbände haben ſich eine Erklärungsfriſt bis zum 7. November 1931 vorbehalten. Die Grundſätze ſuchen bei Sicherſtellung einer aus⸗ reichenden und zweckdienlichen ärztlichen Verſorgung der Verſicherten einen gerechten Ausgleich der jahr⸗ zehntelangen Gegenſätze zwiſchen Aerzten und Kran⸗ kenkaſſen. Sie pauſchalieren die Aufwendungen der Kaſſen für die ärztliche Behandlung auf der Grund⸗ lage der Ausgaben des Jahres 1930 unter Gewäh⸗ rung eines Abſchlages von 6 bis 20 v. H. und ſchaffen damit die Vorausſetzung für eine befriedigende Re⸗ gelung der Jungarztfrage. Während bisher für die Zulaſſung der Aerzte das Verhältnis ein Arzt zu 1000 Verſicherten galt, ſoll nunmehr die Zulaſſung ſchon für 600 Verſicherte möglich ſein. Die Streitigkeiten um Arzt⸗ und Honorar⸗ ſyſteme werden damit beſeitigt; das kaſſenärztliche Honorar verteilt die ärztliche Vereinigung. Aus der Regelung ergibt ſich eine weitgehende Vereinfachung des geſamten Kaſſenarztrechtes und ein ſtarker Abbau der bisherigen ſchiedsamtlichen Tätigkeit. Zum Tode Georg Engels Wie wir bereits geſtern meldeten, ſtarb ſoeben der Dichter Georg Engel, deſſen Lebensweg nach⸗ ſtehend wiedergegeben ſei. Georg Engel wurde am 29. 10. 1866 in Greifs⸗ wald geboren. Sein Vater war Großkaufmann und Schiffsreeder, ſtarb aber ſchon 1878. Die Mutter zog nach ſeinem Tode mit dem zwölfjährigen Sohn zu ihren Eltern nach Breslau. Hier beſuchte Engel das Eliſabeth⸗Gymnaſtum, wurde aber mit 16 Jahren von dem Großvater, als Lehrling, in eine Edelholzhand⸗ lung gegeben. Die nun folgenden Jahre bedeuteten für Engel ein wahres Martyrium, da er zum Beruf als Kaufmann nicht die geringſte Anlage und Nei⸗ gung verſpürte. In dieſer Zeit entſtanden ſeine beiden erſten Versdramen„Kalypſo“ und„Tantalus“. Die Mutter erkannte die in ihrem Sohn ſchlummern⸗ den Fähigkeiten und ſetzte ſchließlich durch, daß Ge⸗ orgs Prüfungszeit als Lehrling ein Ende bereitet wurde, und erwirkte ihrem Sohn durch die Für⸗ ſprache Felix Dahns, Heinrich Grätz“ und anderer Autoritäten die Zulaſſung zum Univerſitätsſtudium auch ohne vorherige Maturitätsprüfung. a Engel ſtudierte zuerſt in Breslau, dann in Berlin Geſchichte und Literatur, wurde ſtark von Treitſchke und Erich Schmidt beeinflußt und war der erſte und in der erſten Vorleſung einzige Schüler des damals noch ganz unbekannten Georg Simmel. Seine an⸗ fänglich ſtarke Abneigung gegen den Journalismus überwand Engel ſchließlich aus pekuntären Rückſich⸗ ten und brachte das Manufkript eines erſten Romans „Ahnen und Enkel“(1892) dem damaligen Chef⸗ redakteur des„Berliner Tageblattes“, der durch einen im„Zeitgeiſt“ veröffentlichten Aufſatz Engels auf ihn aufmerkſam geworden war und ihm anbot, Nachfolger Max. Hardens zu werden, der für das „Berliner Tageblatt“ kleine politiſche Plaudereien geſchrieben hatte. Engel nahm das Anerbieten an; ein Konflikt mit Rudolf Moſſe aber machte ſeiner Tätigkeit in der Redaktion bald wieder ein Ende. Engels erſter Bucherfolg war die Novelle„Das ungerdorf“, die ihn in die Reihe erſter deutſcher rzähler ſtellte. Sein erſtes Bühnenwerk„Der nkeſſel“(1894) wurde in Breslau, dann gekürzt von O. Blumenthal in Berlin aufgeführt. Bald ſolg⸗ ten„Hadaſa“(1896; in Breslau 1897 und Kgl. Schau⸗ ſpielhaus Berlin) und„Die keuſche Suſanne“(1898), die in Breslau einen Theaterſkandal verurſachte, „Abſchied“(1898) und der Roman„Die Laſt“(1894), ein großer Bucherfolg. Im Jahre 1899 erſchien„Die Furcht vor dem Weibe“, ein Roman, an dem Freud ſpäter ſeine Lehre vom Unterbewußtſein demon⸗ ſtrierte. Das Luſtſpiel„Ausflug ins Sittliche“(1900) wurde zuerſt in ganz Preußen verboten, das Drame „Ueber den Waſſern“ mit Agnes Sorma in der Haupt⸗ rolle, im Leſſingtheater mit großem Erfolg aufge⸗ führt;„Die heitere Reſidenz“(1914) auf 135 Bühnen geſpielt. Von Engels weiteren Romanen ſind zu nennen: „Hann Klüth“, eine Zuſammendrängung Greifswal⸗ der Jugenderinnerungen,„Der Reiter auf dem Re⸗ genbogen“(1908),„Die verirrte Magd“(1911),„Die vier Könige“(1913),„Klaus Störtebeker“,„Die Prinzeſſin und der Heilige“(1922). Engels großer Roman„Die Mauer“ wurde 1922 begonnen und er⸗ ſchien zuerſt in Reclams Univerſum, dann im Ver⸗ lag der„Union“. Sein letztes großes Werk war der 1928 erſchienene„Fulenſpiegel“⸗ Roman. Der 60, Geburtstag des Dichters wurde im preu⸗ ßiſchen Herrenhaus durch eine eindrucksvolle Kund⸗ gebung gefeiert, in der Engels Liebe zu ſeiner pom⸗ merſchen Heimat und zum niederdeutſchen Volke be⸗ ſondere Erwähnung fand. Engel war Vorſitzender des Verbandes deutſcher Erzähler und Mitglied der Goethe⸗Geſellſchaft. Der Berliner Regiſſeur Jürgen Fehling hat um ſeine Entlaſſung aus dem Verband der Staatstheater gebeten. Der Grund für dieſen Schritt dürfte in dem Schauſpieler⸗Konflikt zu ſuchen ſein, der kürzlich zwiſchen dem General⸗ intendanten und ſeinen Künſtlern ausbrach, aber wleder gütlich beigelegt wurde. Der gefährliche Motettenchor. Wie aus Vil⸗ lach in Kärnten gemeldet wird, hat die dortige po⸗ litiſche Polizeibehörde ſeit Wochen vorbereitete und bereits ausverkaufte Konzerte des Er⸗ furter Motettenchors in letzter Minute ver⸗ boten,(11) obwohl das Programm vorwiegend Chorſätze altitalieniſcher Meiſter enthielt. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Molidres „Tartüff“ gelangt am Mittwoch zum erſtenmal in der Inſzenierung der Vorſtellungen im Bibliothek⸗ ſaal des Schloſſes im Nationaltheater zur Auffüh⸗ rung. Die techniſche Einrichtung iſt ſo getroffen, daß dabei die Anlage der Inszenierung von Herbert Maiſch unverändert bleibt. Zu den Mittwochs⸗ vorſtellungen des Natitonaltheaters beſteht neuerdings die Möglichkeit des Verkehrs aus den Nachbarorten mit Sonntagsrückfahrkarten, worauf nochmals beſonders hingewieſen wird. Im Pfalzbau Ludwigshafen wird in dieſer Woche am Mittwoch„Die Entführung aus dem Serail“ und am Donnerstag die neue Operette „Das Spielzeug Ihrer Mafeſtät“ gegeben. ( Das 233. Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. als künſtleriſche Veranſtaltung zu Gunſten der Mannheimer Notgemeinſchaft gedacht, fand leider nicht den erhofften ſtarken Beſuch. Die in vieler Hin⸗ ſicht anregende Vortragsordnung wurde eröffnet mit einer harmoniſch feſſelnden, zum Teil ſtürmiſchen, temperamentvollen Fantaſie über den Choral„Jeſu, meine Freude“ von M. Bartmuß, die durch ihren lebhaften Stimmungswechſel überraſcht. Kirchen⸗ muſikdirektor Arno Landmann führte auch zum erſten⸗ male ſeine eigene Bearbeitung der chromatiſchen Fantaſie und Fuge von J. S. Bach für Orgel vor. Von der unvollendeten Regerſchen Bearbeitung unterſcheidet ſich Landmanns Neufaſſung durch viel klarere, orgelmäßige, vor allem nicht überladene Ge⸗ ſtaltung des Satzes, die auch das Gefüge der Fantaſte deutlich hervortreten läßt. Beſonders anſprechend wirkte die klare Herausarbeitung der rezitativartigen Partien mit deutlicher Unterſcheidung der Begleit⸗ ſtimmen. Hoffentlich werden recht viele tüchtige Or⸗ gelſpieler, ſofern ſte über ein modernes Inſtrument verfügen, zu dieſer gelungenen Neubearbeitung grei⸗ fen. Landmanns virtuoſes Können zeigte ſich in die⸗ ſen ſchwierigen Werken im ſchönſten Lichte.— Zur Bereicherung der Vortragsordnung trugen ferner —— Gasexploſion 3 9 auf dem Guai d' Orſay Drahtung unſeres Pariſer Vertreterz Paris, 20. Okt. Zwiſchen dem Eiffelturm und dem Seineufer er, eignete ſich am Montag nachmittag auf dem Quat 'Orſay eine ſchwere Gasexploſion in der Straßenkanaliſation. Pflaſterarbeiter, die mit der Reparatur der Straßenoberfläche beauftragt waren, vernahmen kurz hintereinander mehrere dumpfe Detonationen. Plötzlich wurde der Straßen⸗ damm aufgeriſſen und eine ungeheure Flammen⸗ garbe ſchoß zum Himmel. Der Wind blies die Flammen in der Richtung einer Autodroſchke, die am Straßenrande hielt In wenigen Augenblicken wurde ſie vom Feuer voll⸗ kommen zerſtört. Glücklicherweiſe hatte ſich der Chauffeur rechtzeitig in Sicherheit bringen können. Mehrere Löſchzüge der Pariſer Feuerwehr machten ſich an die Bekämpfung der 30 Meter hohen Flam⸗ men. Ihre Arbeit erwies ſich jedoch als vergeblich, Obwohl Hunderte von Waſſertonnen in den Brand, herd geſchüttet wurden, ließ die Wut des Feuers nicht nach. Schließlich wurden in einiger Entfer⸗ nung unter Leitung von Ingenieuren und einer Gasgeſellſchaft tiefe Gräben aufgeworfen und die unterirdiſchen Gasleitungen abgeſperrt, ſo daß die Flammen, ihrer Nahrung beraubt, allmählich er⸗ loſchen. Durch die Exploſion wurden zwei Kanalar⸗ beiter getötet und fünfzehn andere Per⸗ ſo nen mehroder wenigerſchwer verletzt Die Kataſtrophe wurde durch eine beſchädigte Gas⸗ röhre hervorgerufen, der ſich ein Arbeiter mit offener Laterne genähert hatte. Letzte Meldungen Wieder Schüſſe auf ein nationalſozialiſtiſches Lokal — Berlin, 20. Okt. Ein NS Da P⸗Lokal in der Schilling⸗Straße wurde geſtern abend von der gegen⸗ überliegenden Straßenſeite beſchoſſen. Die Kugeln durchſchlugen die Schaufenſterſcheibe des Lokals. Ge⸗ troffen wurde ein 28jähriger Mann, der einen Arm⸗ und einen Oberſchenkelſchuß erhielt. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. Zwei Täter wurden feſtgenommen und der Abteilung 1A zuge⸗ führt. Beide waren im Beſitz von Piſtolen. Danziger Bürger in Thorn verhaftet J Berlin, 20. Okt.(Drahtbericht unſeres Ber⸗ liner Büros.) In Thorn wurden geſtern drei Dan⸗ ziger Bürger und ein aus Berlin-Steglitz ſtammen⸗ der Reichs deutſcher feſtgenommen. Die Verhaftun⸗ gen ſollen, wie dem„Lok.⸗Anz.“ gemeldet wird, wegen photographiſcher Aufnahmen er⸗ folgt ſein, die die Deutſchen angeblich von einer it Bau befindlichen chemiſchen Fabrik gemacht hatten Die Kämpfe in Marokko V Paris, 20. Okt.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters) Einem Telegramm aus Caſablan⸗ ca zufolge, haben nicht unterworfene marokkaniſche Eingeborenenſtämme ein marokkaniſches Schützen⸗ bataillon angegriffen. Dabei wurde ein Kolonial- ſoldat getötet und vier weitere verletzt. Autounfall bei Paris — Paris, 20. Okt. Vergangene Nacht ſtießen auf der Landſtraße Paris Senlis ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein mit Beſuchern der Kolonial- ausſtellung beſetzter Autobus zuſammen. Drel Inſaſſen des Perſonenwagens wurden getötet, ſechs Inſaſſen des Autobus ſchwer verletzt. Japan mit Amerikas Teilnahme an den Genfer Verhandlungen einverſtanden — London, 20. Okt. Nach einer Reutermeldung aus Washington hat die japauiſche Regierung 3 ihren Widerſtand gegenüber der Teilnahme der Ver⸗ einigten Staaten an den Genfer Verhandlungen übet den mandſchuriſchen Konflikt aufgegeben. Landung des„Graf Zeppelin“ in Pernambnel — Peruambuco, 20. Okt. Das Luftſchif „Graf Zeppelin“ iſt hier gelandet. Frau Maria Gröppler⸗Weingart mit ernſtel tief empfundenen und mit ſchöner gepflegter Stimmt wiedergegebenen Geſängen von Liſzt, Händel und Mendelsſohn, ſowie der tüchtige Heidelberger Violin, ſpieler Wilhelm Schubert mit einer knappen, nicht beſonders einfallsreichen Sonate für Violine und Or⸗ gel von H. K. Schmid bei, die wir eher als Suite anſprechen würden, und nur im getragenen Satze Ge⸗ legenheit zu warmer Tonentfaltung bietet. Es it ſehr bedauerlich, daß ſelbſt ſo gehaltvolle Veranſtl tungen wie das letzte Orgelkonzert keine tiefere Re⸗ ſonanz beim Publikum finden. Landmann begleitelt mit gewohnter Meiſterſchaft auf der Orgel. 85 Konzert auf dem Limburger Hof. In einen Klavier⸗ und Liederabend, den der Bek ein für Bühnenkunſt Hof veranſtaltete, ſtellte ſich Frl. Trudl Kelle! aus Mannheim vor und zeigte durch ihre Dal, bietungen, daß ſie offenbar am Beginn einer aus, ſichtsreichen Konzertlaufbahn ſteht. In der ſehr ale ſprechend gebrachten Bedur Suite von J. S. Ba kam ihre gute Technik und ihr ausgeprägtes Stil gefühl beſonders zum Ausdruck. Auf der gleichel künſtleriſchen Höhe bewegte ſich die ſorgfältig aus gefeilt dargebotene A dur Sonate von W. A. Mo Ihr lebendiger und packender Vortrag der-moll Variationen von L. v. Beethoven bewies, daß auch mit den Anforderungen des Beethoven⸗Silt und Spieles vollkommen vertraut iſt. Die Geſang vorträge von Frl. Magda Müller waren den klaſſiſchen Rahmen des Programms vorzüglich an gepaßt. Die Stimme der jugendlichen ſympathiſch Sängerin hat, ſeit wir ſie zum letzten Male auf den Mannheimer Konzertpodium hörten, noch an gewonnen. Mit der Arie„Laß mit Tränen“ „Rinaldo“ von G. Fr. Händel zeigte Frl. Müll eine gute Führung des Atems und eine freie Ta N bildung. Die Wiedergabe der Schubert⸗Liebe „Frühlingsglaube“ und„Gretchen am Spinnrel ſowie die Lieder„Mondnacht“ und„Widmung“ vn Schumann ließen die Durchbildung der Stimme el kennen. Der ſtarke Beifall veranlaßte die Sängern eine Schülerin von Frau Chmel⸗Heller, zu zwei gaben. Die zartfühlende Begleitung der Geſänge 100 * bet Frl. Keller in den beſten Händen. auf dem Limburget 5 Fill“ SDS. 2 Dienstag, 20. Oktober 1931 —— Gefahren des Geldͤhamſterns Die Entwicklung der Ein⸗ und Auszahlungen bei a den Geldinſtituten zeigt in den letzten Monaten ein gegenuver der bisherigen Entwicklung abwe nch endes 1 Bild. Spareinlagen werden ganz oder teilweiſe ab⸗ 21 gehoben, recht häufig, ohne daß ſie wirklich gebraucht die werden, Einzahlungen dagegen unterbleiben. Das a8 f Geld iſt zu Hauſe keineswegs ficherer als etwa auf ere der Sparkaſſe; im Gegenteil, wie die häufigen Ver⸗ luſte von zu Hauſe aufbewahrten Erſparniſſen durch 0 Feuer, Diebſtahl, Betrug, beweiſen, iſt gerade in der jetzigen Zeit die Verluſtgefahr ſehr groß. Ferner iſt ing zu bedenken, daß das Geld, das zu Hauſe liegt, keine elt Zinſen bringt, und die ſind gerade jetzt hoch. oll⸗ Das Geldhamſtern führt aber auch zu einer der allgemeinen Erhöhung der Arbeitsloſigkeit zen. und Verminderung des Volkseinkommens, ten wovon natürlich auch die Geloͤhamſterer betroffen m⸗ werden. Je mehr Geld eingezahlt und je weniger iich, Geld abgehoben wird, umſomehr Kredite können die . Sparkaſſen und andere Geldinſtitute an die Wirt⸗ ers ſchaft(Fabriken, Handwerker, Landwirte uſw.) geben. fer⸗ Dadurch kann die Wirtſchaft umſomehr Aufträge er⸗ ner teilen und Arbeitkräfte bezahlen. Damit ſteigen wie⸗ die der Löhne, Gehälter und die anderen Einkommen. die ö Wird dagegen Geld gehamſtert, alſo unnötig abge⸗ ere hoben und nicht eingezahlt, ſo tritt die entgegen⸗ geſetzte Entwicklung ein. Es müſſen Kredite ge⸗ a r: kündigt und zurückgezahlt werden. Damit er; geht die Beſchäftigung der Wirtſchaft weiter zurück tt. und die Arbeitsloſigkeit wächſt. Dieſe Zuſammenhänge Jas⸗ zeigen, worauf es ankommt: Nicht hamſtern, ſondern ener im Gegenteil jedes entbehrliche Geld, auch wenn es nur kurze Zeit nicht benötigt wird, ein ⸗ zahlen.* Obſt- und Gartenbau- Ausſtellung es Weitere Preisträger: der Die im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Liſte gen⸗ der Preisträger iſt wie folgt zu ergänzen: geln Ehrenpreis: Ge⸗ In Aufgabe 1: P. Kolb, Mannheim⸗Neckarau. 1 Erſte Preiſe: älter G. Orth, Mannheim⸗ Neckarau, Zeilfelder, Mannheim⸗ 8 Neckarau, Wacker, Mannheim⸗Neckarau, O. Schmutz, Hoch⸗ uge⸗ hauſen, Chriſtian Schumacher, Hochhauſen, W. Stiefvater, Hochhauſen, A. Schwarz, Meſſelhauſen, Hammann, Schlier⸗ ſtadt. Ber- Zweite Preiſe: Dan⸗ Jaoſef Mackert, Schlierſtadt, Fr. Brox, Wieſenbach, H. men⸗ Hohmann, Schlierſtadt, Reinhardt, Wünſchmichelbach, Ebin⸗ ftun⸗ ger, Wieſenbach, Eſſig, Gommersdorf, Horch, Obrigheim, wird Weider, Maunheim⸗Neckarau, K. Horn, Obrigheim, Engel⸗ 6 hardt, Reichardtshauſen, A. Hüther, Mörtelſtein, Phil. 825 Huthert, Hochhauſen, Huth, Schwabhauſen, K. Ernſt 1, Obrig⸗ er it heim, K. Ph. Ernſt, Obrigheim, Conr. Kaiſer, Gommers⸗ en. dorf, Hch. Höfer, Wieſenbach, E. Keller, Unterſchefflenz, L. Ritzbach 2, Gommersdorf, Phil. Ernſt, Obrigheim, L. Back⸗ 5 1 ſiſch, Obrigheim, L. Schmitt, Obrigheim, Graf von Degen⸗ kriſen feloſche Gutsverwaltung, Aug. Bruder, Wieſenbach, L. Senk, lan, NMoörtelſtein, G. Ernſt, Unterſchefflenz, Maiſenhelder, Hoch⸗ niſcht hauſen, L. Bopp, Unterſchefflenz, Karl Senk, Mörtelſtein, ützen⸗ Backfiſch 3, Obrigheim, Himmelmann, Daudenzell, Himmel⸗ önial⸗ mann, Wieſenbach, J. G. Schneider, Hüffenhardt, H. Back⸗ ſiſch, Mörtelſtein, Franz Knörzel, Wieſenbach, Chr. Vier⸗ ling, Wieſenbach, Fichter, Waldmühlbach, N. Walter, Schluchtern, E. Ernſt, Unterſchefflenz, Lämmler, Mann⸗ ießen heim⸗Neckgrau, W. Stich, Schlierſtadt. onen⸗ Lobende Anerkennungen: onial⸗ E. Gerner, Hochhauſen, O. Weber Schwabhauſen, E. Drel Hermann, Schwabhauſen, W. Zürn, Gommersdorf, E. etötet, Bopp, Unterſchefflenz. Das verpackte Tafelobſt nahezu ausverkauft enſet Die Ausſtellung war auch geſtern ſehr ſtark beſucht. In den Nachmittagsſtunden ſtellten die dung* Hausfrauen das Hauptkontingent der Beſucher. Wie erung wir erfahren, iſt der Erfolg der Ausſtellung glänzend. r Ver. Die Beſucher ſind ebenſo zufrieden wie die Ausſteller. n übet Das Tafelobſt war ſchon geſtern bis auf einige Kiſten ver kauft. Das in der großen Halle ſtehende übuch khenſo ſchmucke wie praktiſche Gartenhäuschen wurde ftſchf dreimal verkauft. Heute iſt unwiderruflich letzter Ausſtellung Stag. Beim Ausräumen am mor⸗ gigen Mittwoch iſt noch Gelegenheit geboten, das ih Obſt zu erwerben, das nicht in Kiſten und Kartons ruſtes ausgeſtellt war. Wir haben bereits erwähnt, daß ſich tim. darunter wahre Prachtexemplare von erſtaunlicher 9 19 Größe befinden. Violin 4 1 nig Zwei goloene Hochzeiten d Or⸗ im Vorort Rheinau 1 Das Feſt der goldenen Hochzeit feiert Rentner 55 it Johann Georg Mayer, wohnhaft in Rheinau, aut Stengelhofſtraße 11, geb. 15. April 1857 zu Engel⸗ 1 dofen(Bttbg.) mit ſeiner Gattin Barbara geb. 1 Schütz, geb. am 1. Jan. 1856 in Neckarau. Die kirch⸗ ale liche Feier findet am Sonntag, 25. Okt, nachmittags 5 1 Uhr in der epgl. Kirche zu Rheinau ſtatt. I Das gleiche ſeltene Feſt feiert Kohleuhändler 17 Philipp Lenz, wohnhaft in Rheinau, Relaisſtr. 63, 1 geb am 8. 8. 1856 in Heidelberg mit ſeiner Gattin 19 Vithelmine geb. Ortlipp, geb. am 26. 7. 1854 in 2 80 Heiligkreuzſteinach. Die kirchliche Feier findet am f 1 Dienstag, 27. Oktober, nachmittags 351 Uhr, in der 5 ebangeliſchen Kirche zu Rheinau ſtatt. 5. Bab* 3 Stil, HBeſtattung. Verwandte und Freunde der Fa⸗ gleichen mille Bieber verſammelten ſich innnerhalb kurzer ig au Friſt zum zweiten Mal in der Trauerhalle des ſtädti⸗ Rozan, den Friedhofs, um der im 60. Lebensjahre verſtor⸗ emol benen Frau Auguſta Bieber, die ihrem vor zwei daß se 1 onaten verſtorbenen Gatten ſo raſch nachfolgte, die ⸗Stiles 55 le Ehre zu erweiſen. Mit dem„Gebet“ von Wolf eſangz⸗ 19 Muſikdirektor Lenz die Trauerfeier ein. en farrkurat Kaltenbrunn von der St. Peter⸗ lich au⸗ 1 85 ſprach die Gebete, worauf der Sarg unter den ithiſchen 1 äugen eines Trauerchorals zum Familiengrab ge⸗ ruf den lacht wurde. Hier legte im Auftrag des„FJeuerio n Falter karl Brenner einen Kranz nieder mit ebren⸗ n“ aug 5 Worten für die verſtündnisvolle Gefährtin des Mule mrgeßlichen Joſef Bieber. Mit zahlreichen Blu⸗ le Tos, 1 1 bekundeten die Leidtragenden ihre Teil⸗ 19 Durch die Fangvorrichtung der Elektriſchen vor 19“ ben lag ſcheren Ueberfahren bewahrt wurde ein etwa ume el tr dabe altes Mädchen, das beim Ueberqueren anger 5 Straßenkreuzung Ecke B 5 und D 5 unter die wei gu 1 Berben geriet. Die Verunglückte, die mit leich⸗ inge li d erletzungen an Händen und Füßen davonkam, 1 e nach dem iſraelitiſchen Krankenhaus in B 5 berbracht, wo ſie nach dem Verbinden ſchon nach zer Zeit in ihre Wohnung entlaſſen werden konnte. e era 3 8 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe mit dem Wasserflug 2 Sal 3. Seite Nummer 488 Zur Werbung für den Wasserflughafen Mannheim und die deutsche Verkehrsluft- fahrt finden heute und morgen verbilligte Passagier- Rundflüge statt. Den Lesern unseres Blattes können durch besondere Vereinbarungen wesentliche Vorteile geboten werden. Der Flugpreis beträgt nur RM. 6. einschſießſich Versicherung, statt RM. 8. Flugscheine, die in der Geschäftsstelle der Neuen Mannheimer Zeitung gelöst werden, berechtigen außerdem zur kostenlosen Benutzung des Omnibus-Zu- bringerdienstes ab Marktplatz Mannheim zum Startplatz an der Friesenheimer Insel Dehus).- Der Omnibus fährt stündlich von 10 bis 15 Uhr vom Marktplatz ab. Verlag der Neuen Mannheimer Zeitung Keine Abrüſtung bis der ſchwere Kampf, der unſerem Volke gegen Winters Not und Elend aufgezwungen wurde, ſieg⸗ reich beendet iſt. Dieſes Ziel können und werden wir erreichen, wenn wir alle zuſammenſtehen und alle Kräfte vereinigen. Das iſt Sinn und Zweck der Wiunternothilfe, zu der die Regierung im Reich, der Oberbürger⸗ meiſter in unſerer Stadt alle die aufruft, die noch in Arbeit ſtehen und die, die ein gütiges Schickſal vor dem bitteren Los der Erwerbsloſigkeit bewahrt hat. Wenn wir uns gegenwärtig halten, wie wenige der Feternden an ihrer Lage ſelbſt Schuld tragen, wie gerne ſie arbeiten und ſelbſt ihren Unterhalt verdienen möchten, wie gering dagegen die Ausſicht iſt, daß dieſem Wunſche bald Erfüllung wird, dann müſſen alle, denen es noch beſſer geht, einerlei wer ſie ſind und wo ſie ſtehen, es als ihre erſte und drin⸗ gendſte Pflicht empfinden, in die große Armee der Kämpfer gegen die Wintersnot einzutreten. Helfen kann faſt ein jeder, der eine durch perſön⸗ liche Mitarbeit, der andere durch Warenſpenden oder durch Geldunterſtützung. Der Einwand, daß die Zei⸗ ten ſchlecht, die eigenen Sorgen zentnerſchwer ſind, die Zukunft ungewiß und unſicher vor uns darf nicht gelten. Zunächſt heißt es, dieſen böſen Winter, der vor uns liegt, zu überwinden, unſeren darbenden und halbverzweifelten Mitbürgern ein ſichtbares Zeichen geben, daß wir mit ihnen empfin⸗ den, daß wir ihre Bitterkeit verſtehen, daß wir aber entſchloſſen ſind, ihnen nach jeder Möglichkeit zu helfen. Jedes Unternehmen, ob klein, ob groß, muß ent⸗ weder einmal eine größere oder monatlich eine klei⸗ nere Spende dem Hilfswerk beiſteuern, denn indem es die Not bekämpfen hilft, hilft es dazu beitragen, daß normale Zeiten ſchneller wiederkehren. Die Gabe der Firma genügt aber nicht. Damit ſind alle, die im Dienſte des Unternehmens ſtehen und dort ihren Unterhalt finden, nicht von der gebieteriſchen Pflicht befreit, zu der Monatsſpende ihrer Firma ihr eigen Teil beizutragen, vom erſten Direk⸗ liegt, tor bis zum jüngſten Mitarbeiter, jeder nach Stel⸗ lung und Einkommen, aber keiner darf ſich aus⸗ ſchließen, wenn wir unſeren Feldzug beſtehen wollen. Natürlich iſt es nicht damit getan, wenn die Ge⸗ ſchäfte und alle, die dort arbeiten, das Liebeswerk der Unterſtützen. Auch die Angehörigen freien Berufe, die Reichs⸗„Landes⸗ und ſtädtiſchen Beamten, ſoweit die harten Kür⸗ zungen ihrer Bezüge es noch irgend erlauben, müſ⸗ ſen ſich beteiligen. Ein beſonders dringender und herzlicher Hilferuf ergeht an unſere Frauen und Mütter, vor der Sorge für die eigene Familie die Fürſorge für die Notleidenden nicht zu vergeſſen. Sie wiſſen ja am beſten mit gütigen Händen und ltebevollem Herzen zu heilen und zu helfen; ſie wiſ⸗ ſen und zeigen es täglich, daß es die Freude im Leben iſt, Anderen nützen zu können, dem Nächſten helfen zu dürfen. Nun gilt es dieſen Winter eine beſondere Anſtrengung, denn die Zahl der Hungernden und Frierenden droht gar zu groß zu werden. Zimmer hat, muß an die unglücklichen Mitbürger denken, die der Hunger ihrer Kinder, die kalte Stube Gebt den hun⸗ an ihrer Zukunft verzweifeln läßt. geruden Kindern ab von Eurem Eſſen, Euer Eſſen wird Euch nochmal ſo gut munden, ſichtet Schränke und Truhen und gebt alles Entbehrliche der Brockenſammlung, vor allem aber weckt bei allen Gliedern der Haus⸗ gemeinſchaft das Gewiſſen, die Beſinnung auf das hohe Gebot der Nächſtenliebe. Viele Männer und Frauen haben dem Herrn Oberbürgermeiſter in ſeinem Feldzug gegen die Wintersnot Gefolgſchaft verſprochen, er kann jeden Helfer brauchen, der guten Willens iſt. Wir wollen und dürfen nicht abrüſten, bis wir den Winter be⸗ ſiegt und den Erwerbsloſen ihr ſchweres Los er⸗ leichtert haben. Richard Lenel, Vorſitzender des Werbe⸗ u. Sammelausſchuſſes des Mannheimer Hilfswerks 1931/32. Neuer Wein So ſteht an den Fenſtern der Gaſtwirtſchaften zu leſen. Und da tritt der Verſucher an ſo viele Men⸗ ſchen heran und raunt ihnen ins Ohr:„Probier's! Nur einmal im Jahr gibts Neuen!“ Da wird auch ſchon der Fuß auf die erſte Treppenſtufe geſetzt und — haſt's geſehen— biſt du drinnen in der behaglich warmen Stube. Vor jedem Gaſt ſteht ein Glas mit einem noch ungeklärten Saft, zuckerfüß, er läuft hinunter wie Oel. Das iſt ein Göttertrank für Frauen. Wie raſch bringt heute das ſchnelle Auto den ſüßen Wein von der Kelter weg in die entfernteſten Städte, vorweg nach Mannheim. Neuer Wein gehört vom Faß in der Wirtsſtube ausgeſchenkt. Weinlaub muß ſich darum ſchlingen und goldgelbe Trauben müſſen darüber hängen. Aber die Zimmerwärme übt auf den Neuen im Faß oft beängſtigende Wirkungen aus; er fängt an, auf der Zunge zu bitzeln. Wenn der Neue ſo weit iſt, erhält der Wirt immer größeren Zuzug. Er tut gut daran, für eine gute Hausmacher Wurſt zu ſorgen oder für einen Handküs mit Schwarzbrot. Er darf auch kein ſaures Geſicht machen, wenn ein Gaſt neue Nüſſe aus der Taſche zieht und die weißen Kerne zum Schwarzbrot verzehrt. Alle, die's ſo machen, ſind Kenner und gute Gäſte; ſie wiſſen, zum Wein gehört gegeſſen, zum Neuen erſt recht. Von Scheffel wird erzählt, daß er als junger Referendarius mit einem alten Aktuarius des öfteren von Säckingen aus Tagfahrt im Hotzenwald hatte und nach getanen Geſchäften einem guten Tropfen nicht abhold war. Doch der nächſte Morgen ſah den Referendarius oft mit wüſtem Katzenjammer, indes der alte Beamte ſeinen Dienſt tat, als ob nichts geſchehen wäre. Fragte der Joſeph vom dürren Aſt: „Sag einmal, wie machſt du's denn?“ antwortete der Alte:„Friß Schwarzbrot, Referendär!“ Joſephus kam nicht gleich auf die Bedeutung dieſes Satzes; erſt als ſie ſelbander wieder nach gepflo⸗ genen Amtsgeſchäften im fernen Hotzenwinkel dem Wein zuſprachen, ſah er, wie ein alter Aktuarius ſich ein kleines Stück Brot nach dem andern von dem auf dem Tiſch liegenden Laib abſchnitt und gemächlich kaute. Jetzt erſt verſtand er den Ausſpruch:„Friß Schwarzbrot, Referendär!“ Er kat's, und von der Zeit an— ſchmeckte der Wein noch beſſer und der Kopf blieb klear. Schon kommen die erſten reifen Kaſtanien, die echten Käſchten, auf den Markt. Leicht gebraten, bilden ſie die beſte Unterlage für einen trinkbaren Mannen, zumal beim Bitzler und beim Federweißen. Er ſteht mit dem Teufel im Bunde; denn er treibt allerlei Schabernack mit den Zechern. Tauſende ſeiner kleinen Teufeleien jagt er als geſchickte Chemiker in das Weinfaß; ſie zerſchneiden den Zucker, fabrizieren unter viel Rumoren und Gelächter und Gluckſen aus dem Zucker Alkohol und Kohlen⸗ ſäure, ſodaß es zuletzt in dem Faß ziſcht und poltert, lärmt und brodelt. Je ärger dieſe Jagd in dem Bauch des Faſſes, deſto beſſer mundet's den trinkbaren Mannen. Auf der Zunge prickelt's nach— noch mehr. Da wird der Geiſt frei. Auf Regierung und Staat, auf Republik und Rat wird geſchimpft, daß es eine Art hat. Der maſſive Stuhl bietet feſten Sitz und der Tiſch kräftigen Halt, bis man endlich doch ans Heimgehen denken muß. Jetzt ſpielen die boshaften Teufelchen dem Gaſte den allerſchlimmſten Streich: ſtatt einem Licht in der Laterne laſſen ſie zwei brennen, die Füße verſagen den Gehorſam, der linke will rechts, der rechte links, und Hitze iſt unter der Kappe und unter dem Hut trotz der ſcharfen, kalten Luft. In jedem Jahr wiederholt ſich dieſes Bild; aber wer wollte darob ſchelten? Nicht umſonſt nannten die Alten den Wein das„Blut der Erde“. Daher wurde der neue Wein immer als Medizin gebraucht. Man ſagte:„Die Starken kuriert er“, und die„wo nicht ganz feſt ſind nimmt er mit.“ Der Neue iſt als purgierendes Mittel bekannt. Er leiſtet dem menſchlichen Körper manche guten Dienſte, ohne daß es eines Rezeptes in der Apotheke bedarf. Schon aus dieſem Grunde wäre es höchſt verwerflich, das Gute nicht zu nehmen, wo man es bekommt; in dieſem Falle iſt es der Wein. Deshalb ohne Be⸗ denken hinein in die gute Stube zu fröhlicher Runde, allwo am Fenſter ein Plakat verkündet:„Neuar Wein!“ größte N Wir müſſen dieſer Gefahr Herr werden, ein jeder, der ſatt zu eſſen und ein warmes Veranſtaltungen Heute Bechſtein⸗Flügel⸗Konzert. Heute, Dienstag abend, wird der Neo⸗Bechſtein⸗Flügel, der Bechſtein⸗Sie⸗ mens⸗Nernſt⸗Flügel, in Mannheim in der Har moni D 2, 6, vorgeführt werden. Wir weiſen nochmals auf das intereſſante Programm hin, das Werke von Händel, Mozart, Schubert, Scarlatti, Mendelsſohn, Chopin⸗Paganini⸗Liſzz nennt, geſpielt von dem bekannten Berliner Pia 1 Georg Bertram, der mehrmals auch ſchon hier in Mann⸗ heim in ſeinen Konzerten begeiſtert gefeiert wurde. * Aerztlicher Vortrag. Am 22. Oktober ſpricht im Caſinoſaal Dr. med. et phil. Alfred Tienes, prakt. Arzt und Facharzt für Hals⸗, Naſen⸗, Ohrenkranke, aus Bad Wörishofen, über das Thema„Naturgemäße bio⸗ logiſche Behandlung Ohren⸗, Hals⸗ und Naſen kranker“. Bei Anwendung der biologiſchen und konſtitutionellen Behandlungsweiſen laſſen ſich, wie ſchon Prof. Schweninger vor 30 Jahren in Groß⸗Lichter⸗ felde nachgewieſen hat, etwa 75 v. H. aller operativen Ein⸗ griffe vermeiden. Der Vortragende wird an einer Reihe von Krankengeſchichten ſeine Ausführungen näher erläu⸗ tern und durch Lichtbilder unterſtützen und vor allem auch die große Bedeutung rechtzeitiger verhütender Maßnahmen auseinanderſetzen.(Weiteres Anzeige.) Jilm⸗Rundſchau Vormittagsaufführung im Univerſum Dieſe kulturhiſtoriſche Morgenveranſtaltung hätte eigent⸗ lich größeren Widerhall finden müſſen, als dies bei der Sonntagvormittag⸗Aufführung des Univerſums der Fall geweſen iſt. Aus dem Raritäten⸗Kabinett der Ufa hatte man zwei Filme ausgewählt, die auf verſchiedener Linie lagen und dadurch die Entwicklung der ſtummen Filmkunſt dokumentierten. Von der großen Regiekunſt Eruſt Lu⸗ bitſch' iſt in dem Bildſtreifen„Die Augen der Mumie Ma“ noch nicht viel zu merken. Der Ablauf der Geſchehniſſe erfolgt nach beſtimmten Geſetzen und bietet keinerlei bemerkenswerte Ueberraſchungen. Intereſſant wird der Film lediglich durch die Mitwirkung von Emtr Jannings, Pola Negri und Harry Liedtke, von denen beſonders Jannings feine große Geſtaltungs⸗ kunſt zeigt. Harry Liedtke ſpielt einen recht jungen und ſtürmiſchen Liebhaber, der um Pola Negri, die man kaum wiedererkennt, tiefen Schmerz erleiden muß. Genau ſo wie man heute über die Darſtellung des Künſtlerfeſtes in dieſem Film lacht, wird man in einigen Jahren über die oft zu ſehende tönende Geſtaltung der gleichen Vorgänge lachen. Bedeutend wertvoller iſt der zweite Film,„Der Go⸗ beam“, deſſen Manuſkript von Paul Wegener ſtammt, der nicht nur die Regie führte, ſondern auch ſelbſt neben dem unvergeßlichen Albert Steinrück die Hauptrolle ſpielt. Offenbar iſt dieſer Bildſtreifen noch nicht ſo alt wie der Lubitſch⸗Film, denn die Bildeinſtellung entſpricht durch⸗ aus dem modernen Geſchmack. Es liegt hier ein Meiſter⸗ werk der ſtummen Filmkunſt vor, das man ohne Bedenken in das heutige Beiprogramm der Lichtſpieltheater einſtellen könnte. Mancher Regiſſeur der gegenwärtigen Zeit könnte ſich hieran noch ein Beiſpiel nehmen. Eine wirkliche Augen⸗ weide bilden die Bauten von Prof. Hans Poelzig, der eine wundervolle Judenſtadt mit Zinnen, Winkeln, Gaſſen und geheimnisvollen Gewölben geſchafſen hat. Wegener s Golem iſt eine mimiſche Meiſterleiſtung, die unbedingt Ach⸗ tung abnötigt. C Luis Trenker in Mannheim In beiden Ufa⸗Theatern, Univerſum Mannheim und Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau Ludwigshafen, läuft der Luis Treuker⸗Großfilm„Berge in Flam⸗ men“. Luis Trenker befand ſich dieſer Tage beſuchsweiſe im benachbarten Frankfurt, ſodaß es nahelag zu ver⸗ ſuchen, ihn nach hier einzuladen. Es iſt den Leitungen der beiden Theater gelungen, ihn vor ſeiner Abreiſe nach Wien auf zwei Tage, Dienstag, den 20, Oktober und Mit t⸗ woch, den 21. Oktober, ſeinen hieſigen zählreichen Freun⸗ den perſönlich vorzuſtellen. Trenker iſt im Park⸗ Hotel abgeſtiegen. Für Autogrammliebhaber hat ſich Herr Trenker bereit erklärt, in beiden Theatern jeweils Autogrammſtunden abzuhalten. Die genauen Zeiten wer⸗ den durch Inſerate bekann:gegeben. * * Schul⸗ und Ingendvorſtellung im Ufa⸗Univerſum. Der Luis⸗Trenker⸗Großfilm„Berge in Flammen“ hat eine Anzahl von maßgebenden offiziellen Stellen zu der An⸗ regung veranlaßt, am Mittwoch, den 21. Oktober, eine geſonderte Jugendvorſtellung hierfür zu ver⸗ anſtalten. Luis Trenker, der gerade in Mannheim weilt— er trifft, von Mainz kommend, 13,15 Uhr in Lud⸗ wigshafen und 13.33 Uhr in Mannheim Hauptbahnhof ein— hat ſich bereit erklärt, ſofern es ſeine Zeit irgend ermöglicht, eine kurze Anſprache zu halten.(Alles Nähere ſiehe die Anzeige.) * Chaiſelongue in Brand geraten. Die Berufsfeuer⸗ wehr wurde geſtern nachmittag um 2,32 Uhr nach S 6, 15 gerufen. Eine Chaiſelongue, die zu nahe am Ofen ſtand, war in Brand geraten. * Weinkeller heimgeſucht. Vom Auguſt bis 11. Oktober verſchwanden aus einem Keller in der Ren⸗ nershofſtraße 30 Flaſchen Pfälzer und Rheinweine. Gerichtszeitung Freigeſprochen Vor dem erweiterten Schöffengericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley hat am Freitag und Samstag die Verhandlung gegen den Bank⸗ direktor K. einer Mannheimer Großbankfiliale noch⸗ mals ſtattgefunden, da das Reichsgericht die vom Angeklagten eingelegte Reviſton auf die Sache zur nochmaligen Verhandlung im ganzen Umfange an das Mannheimer Schöffengericht zurückverwieſen hatte. Anläßlich der Verhandlung des Falles vor dem hieſigen Schöffengericht vor etwa einem Jahre iſt von uns eingehend über den Tatbeſtand berichtet worden, ſo daß ſich eine Wiederholung erübrigt. Das Schöffengericht hat am Montag das Urteil dahin verkündet, daß K. von der Anklage freigeſpro⸗ chen wurde. In einem Falle des unlguteren Wett⸗ bewerbs wurde das Verfahren wegen Verjährung eingeſtellt. — Steuererhöhungen in Freiburg * Freiburg i. Br., 19. Okt. Wie wir zuverläſſig erfahren, hat der Stadtrat in ſeiner letzten Sitzung den neuen Deckungsvorſchlägen, die u. a. die Ein⸗ führung der doppelten Bierſteuer und der drei⸗ fachen Bürgerſteuer vorſehen, zugeſtimmt. Der Freiburger Bürgerausſchuß wird am kommenden 1 über die neuen Steuern Beſchluß zu faſſen aben. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober „——...— Rhein⸗Pegel 15. 16 17. 19. 20[ egar-Begelſ 16, 17. 19 J 20. Bafel!.29010 15 0 080 15 Schuſterinſel.85.76.68 0,580.57 Mannheim. 7550 750.80 Kehl 2784 229 222 2,16.160 Jagſtfeld.. 0, 50,660,860 Maxau 400 387 8,88 3803.78 Fact 118 18/1 19 1,24 Mannheim..84.78 2,86 2,54 2,4 Plochingen. 0,25 0,220.28,0,24 Caub.89 185 155141 1767 1 Köln 1564, 1,59.551,41 1,36 4. Seite/ Nummer 485 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Diensꝛag, 20. Oktober 1931 Veranſtaltungen in Mannheim N Ehrung im Rhein⸗Neckar⸗Munär⸗Gauverband Edmund Kreuzer wird die Ehrenurkunde überreicht Am Sonntag abend verſammelten ſich die Vereine des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes im Ballhaus zu einer Familienfeier, in deren Mittelpunkt ber zu⸗ rückgetretene Gauvorſitzende Hauptmann d. R. Edmund Kreuzer ſtand. Herr Kreuzer iſt vom Vorſitz des Gaues aus Geſundheitsrückſichten zurückgetreten. Im Dezember 1919 wurde er zum 1. Vorſitzenden gewählt. Zwölf Jahre lang hat er die Gaugeſchäfte in vorbildlicher, gewiſſen⸗ hafter und erſprießlicher Weiſe geleitet. Seine erſte Auf⸗ gabe beſtand in dem Wiederaufbau des Gaues und des Badiſchen Kriegerbundes. 1921 wurde er zweiter Vor⸗ ſitzender des Volksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge. Im Jahre 1922 kam unter ſeiner Leitung die erſte Reichs⸗ gründungsſeier nach dem Kriege zuſtande. Für die Be⸗ lange der Kriegsbeſchädigten und Kriegshinterbliebenen hat ſich Kamerad Kreuzer in ſeltener Hingabe eingeſetzt. Auch für die Speiſung der Altveteranen hat er ſich in uneigennütziger Weiſe betätigt. Bisher wurden für dieſe Zwecke 32 000& ausgegeben. In der Gauabge⸗ orbnetentagung vom 28. Juni hat er eine Wiederwahl ab⸗ gelehnt, worauf Kamerad Dr. Hteke, Oberleutnant d. R. und bisheriger zweiter Gauvorſitzender, zum erſten Vor⸗ ſitzenden gewählt wurde. Die Abgeordnetentagung faßte den Beſchluß, Kreuzer in Würdigung ſeiner ganz hervor⸗ ragenden Verdienſte um die Militärvereinsſache im all⸗ gemeinen und um den Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband im beſonderen zum Ehren⸗Gauvorſitzenden zu ernennen. Gelegentlich der Familienfeier wurde nun Herrn Kreu⸗ zer die Ehrenurkunde überreicht. Der erſte Gauvorſtitzende Dr. Hieke begrüßte in herzlichen Worten alle Erſchiene⸗ nen, insbeſondere die vielen Kameraden mit ihren Damen, und ſtellte mit ſeinen warmherzigen, von kamerabdſchaft⸗ lichem Geiſte durchdrungenen Ausführungen ſofort einen innigen Kontakt her. Der Vorſitzende begrüßte ferner die Deputationen der Vereine, das Präſidialmitglied des Ba⸗ diſchen Kriegerbundes Lehr, den Vertreter des Neckar⸗ Gaues Wieprecht⸗ Eberbach, und den Gaurechner Hänger, der 32 Jahre lang die Gaukaſſe geführt hat. In ſeinen weiteren Ausführungen im Laufe des Abends gedachte der Redner auch des 100jährigen Geburtstages Kaiſer Friedrichs III. Ehrung Edmund Kreuzers Gauſchriftführer Vogt gab in längeren Ausführungen einen Ausſchnitt aus der Tätigkeit des zurückgetretenen Gauvorſitzenden, der in direkt vorbildlicher Weiſe die Gau⸗ geſchäfte geführt und dem keine Mühe und Arbeit zu viel war, die Belange der Kameraden und des Gaues, ins⸗ beſondere aber der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen und Altveteranen, zu vertreten und zu fördern. Wenn der Gau heute einem mächtigen Baum gleiche, ſo ſei das auf den aus dem Amte ſcheidenden Vorſitzenden zu⸗ rückzuführen. Dr. Hieke gab hierauf die Ernennung von Herrn Kreuzer zum Ehren⸗Gauvorſitzenden bekannt und überreichte ihm unter lebhaftem Beiſall in anerkennenden Worten ein künſtleriſch ausgeführtes Diplom. Gauleiter Paul Stahl dankte dem neuen Ehrenvorſitzenden für ſein Eintreten für die Kriegsbeſchä⸗ digten und Kriegerhinterbliebenen im Namen der Damen des Gaues, worauf das Töchterchen eines Kriegsbeſchädig⸗ ten Herrn Kreuzer einen prächtigen Noſenſtrauß ütber⸗ reichte. Der Gefeterte dankte in bewegten Worten für die ihm erwieſene Auszeichnung und verſicherte, daß er nur ſeine Pflicht getan habe und auch weiterhin ſeine Kräfte dem Gau widmen werde. Wetter ſprachen noch das Präſi⸗ dialmitglied Lehr im Auftrag des Badtiſchen Kriegerbun⸗ des und deſſen Vorſttzenden General Ullmann und Herr Walter von der„Thomasgilde“. Wie ſtets bei der Zuſammenkunft alter Kameraden, herrſchte auch diesmal ſehr raſch eine fröhliche Stimmung, woran die vielen Anſprachen und namentlich auch die Dar⸗ bietungen des Vereins ehemaliger Militärmuſtker und des Spielmannszugs des Militärvereins hervorragenden Anteil hatten. Dr. Hieke dankte allen. Der angeregt verlaufene Abend erbrachte den Beweis, daß die dem Gau angeſchloſſenen Vereine dem neuen Vorſitzenden volles Ver⸗ trauen entgegenbringen und ſeine Beſtrebungen nach Mög⸗ lichkeit fördern und unterſtützen. oh. Liedertafel⸗Worſchtmarkt n Marx muß die Quellenſtudien auf das eifrigſte berieben haben, denn der Worſchtmarkt, den die Mannheimer Lledertafel am vergan⸗ genen Samstag in ihrem Heim veranſtaltete, wor genau kopiert. Selbſt die typiſche Stimmung ließ an Echtheit nichts zu wünſchen übrig. Der große Saal war in eine der großen Hallen verwandelt, in denen in Bad Dürkheim allfährlich im Herbſt die Fidelttos hohe Wellen ſchlägt. Guirlanden und bunte Bänder ſchufen einen wirkungs⸗ vollen dekorativen Rahmen, den die Worſchtmarkt⸗Beſucher durch die modernen ſchieſen Hütchen und durch Ballone ergänzten, die in den verſchiedenſten Farben über den Köpfen ſchwebten. Unter der Orcheſtergalerte hatten eine Schieß⸗ und Wurſbude eine reichbeſchickte Tombola in ihre Mitte genommen. Wie ſich beim Verlauf der Loſe heraus⸗ ſtellte, waren die Gewinnchancen diesmol ganz baſonders günſtig. Auch die Schießbude, in der ſich ein attives Mit⸗ glied im Zylinder ſehr ſtilecht ausnahm, wurde ſtork in Anſpruch genommen, weil nach einem neuen Verfahren ge⸗ ſchoſſen wurde. Im Vorraum war eine Wurſtbude errichtet, die ebenfalls worſchtmarktmäßigen Abſatz hatte. Die Hauskapelle leitete unter Herrn Otto T zes temperamentvoller Leitung den Abend mit mehreren Muſikſtücken ein. Dann bewegte ſich ein origineller Win ⸗ zerzug durch den überfüllten Saal zur Bühne, voraus eine Worſchtmarktlapelle dahinter zwei feſche weibliche Schupos und dann in langer Reihe luſtiges junges Volk, Winzer und Winzerinnen, Küfer, ein Schublärchler und zum Schluß ein Drehorgelmann mit weiblicher Beglei⸗ tung. Auf hoher Stange tanzten zwei bebänderte Bauern⸗ kränze. Als Vergnügungsleiter Marx einige dem Abend angepaßte Begrüßungsworte geſprochen hatte, trat ein Küfer(Otto Kramer) vor, um ſich ſeinem Vorredner in poetiſcher Form anzuſchließen und mit der Deviſe zu enden:„Mer wortſchle weiter!“ Vier Küfer(Metz⸗ ger, Manſar, Halbmaier und Hauk) trugen alsdann ſtimmungsvoll die Pfälzer Muſitanten und hierauf in ganz aparter Aufmachung(ſchwarze Jacke mit roten Aufſchlägen und Metallköpfen und grauer Hoſe)„In der Pfolz bin ich geboren“ vor. Daß ihnen ſtarker Beifall dankte, iſt ebenſo ſelbſtverſtändlich, wie der Erxſolg des Vereinshumoriſten Joſef Götz mit zündenden Neuheiten. Die beiden Schupos(Frau Helene Götz und Frl. Herta Michel) ſahen nicht nur feſch aus, auch ihr Vortrag, mit dem ſie der weiblichen Polizei einen Ruhmeskranz flochten, war ſo pointenreich, daß wir unwillkürlich zu der An⸗ nahme neigten, der Textverfaſſer ſei der Gatte bzw. Schwa⸗ ger. Als die beiden mit gezücktem Seitengewehr abzogen, erreichte der Beifall enthuſiaſtiſche Grade. Den Vogel ſchoß der Drehorgelmann(Rudolf Bommariuß) mit ſeiner Ehehälfte(Gerda Kboſe) ab, die u. a. nach Bänkel⸗ ſängerort den Männer⸗ und gemiſchten Chor, den großen Hut des Dirigenten Ulrich Herzog und die Wirtſchaſts⸗ kommiſſion verulkten. Die Illuſtrationen waren ebenſo unwiderſtehlich komiſch, wie der Geſang. Selbſt die Dreh⸗ orgel war ein Unikum. Wenn der Mackebacher ſie allein ließ, ſpielte ſie allein weiter.„Rinaldini, eine fünf⸗ fache Morögeſchichte“ von Richard Thiele, brachte in Hans Schweitzer einen furchterregenden Räuberhauptmann auf die Bühne. Zum Schluß lagen alle erdolcht am Boden: Laura, die Tochter des Hauptmanns(Gerda Schuchar), Bennd Raphael, ein junger Maler, der Geliebte der Maid (Willi Metzger), und die Räuber(Joſef Götz, Ludwig Frank und Friebrich Huſchke). Koſtümierung und un ⸗ Spiel waren ſo grotesk, daß man ſagen kann: auch dieſe Rinaldiniade ſiel nicht aus dem Rahmen. Allgemeine Lieder trugen ebenfalls zur Erhöhung der Stimmung bei, vor allem„In der Pfalz blühen unſ're Reben“, mit dem die Liedertäfler beim Wiener Sängerbundesſfeſtzug ſtürmt⸗ ſchen Jubel erregten. Nach der Abwicklung des fidelen Progromms, das die Hauskapelle durch verſchiedene Muſikſtücke bereicherte, wurde im großen Saal und im Parterre⸗Probeſaal ge⸗ tanzt. Seh. Kathol. Männerchor Neckarſtadt Brahms— Hegar— Raſch Man darf den Katholiſchen Männerchor Mannheim⸗Neckarſtadt, der ſein erſtes diesjähri⸗ ges Winterkonzert den Werken Friedrich Hegars widmete, mit zu den beſten Männerchören unſerer Stadt zählen. Der verhältnismäßig junge Chor hat ſich unter Leitung von Muſikdirektor Willi Bilz an ſchwere Auf⸗ gaben herangewagt und hat beſtanden. Zu ausnehmend ſchöner Wiedergabe gelangte das bekannte Brahmslied„In ſtiller Nacht“ in der Hegarſchen Bearbeitung. Auch das ſchwterigere„Märchen vom Mummelſee“ konnte gefallen. Höhepunkte der Stimmungsmalerei boten die Hegar⸗Lieder „Morgen im Walde“ und„In den Alpen“, letzteres die ſehr belebte Vertonung eines Gedichtes von Scheffel. Weniger eigenartig iſt Hegars„Mutterſprache“, deſſen von Max von Schenkendorf ſtammender Text kaum eine weniger gebun⸗ dene Bearbeitung zuließ. Das ſchöne, gut verteilte Stim⸗ menmaterial des Vereins kam in allen Chören gut zur Geltung. Der reiche Beifall bewies, wie dankbar das Publi⸗ kum für wirklich guten Chorgeſang iſt. Das Schlußlied „In den Alpen“ mußte wiederholt werden. Mit Max Lipmann hatte ſich der Veranſtalter einen Tenor verpflichtet, deſſen Stimme und Ausdrucksweiſe den zum Vortrag gelangenden Solis durchaus angemeſſen iſt. Man kann ſich die Wiedergabe dieſer Lieder nicht anders und nicht beſſer vorſtellen. Unter all den Liedern von Hugo Raſch und Johannes Brahms hinterließ„Schließe mir die Augen beide“ von H. Raſch den tiefſten Eindruck. Mit der„Zueignung“ von Richard Strauß ſpendete der Künſtler, den Herr Kurt Walter am Flügel mit beſeelter Einfühlung begleitete, eine Zugabe, die den ganzen Reich⸗ tum ſeines Stimmaterials offenbarte. Das Konzert, das am Sonntag abend im Saal des Kolpinghauſes vor zahl⸗ reichen Zuhörern ſtattfand, gehört zu den erfreulichſten Er⸗ ſcheinungen auf dieſem Gebiet, über die wir in letzter Zeit zu berichten hatten. el. FEE... ̃ ² KKTwTwTwTwTw..WTWT.!..!.'.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!.!..!.!.!.......—————— Wir hörten „Die Oper von heute abend“ Der Südfunk hat eine beachtenswerte Neuerung ein⸗ geführt, die ſeit dem vergangenen Sonntag zur Sendung ge⸗ langt. Im Rahmen des Mittagskonzertes werden jeweils zwei Platten geſpielt, die Stücke aus den Opern wieder⸗ geben, die abends in den im Sendebezirk des Südfunks gelegenen Theatern zur Wiedergabe gelangen. Berückſich⸗ tigt werden in dieſer Sende⸗Viertelſtunde die Landesthea⸗ ter Stuttgart und Karlsruhe, das Nationaltheater Mann⸗ heim und das Stadttheater Freiburg. Die Hörer ſollen hierdurch täglich über den Spielplan unterrichtet werden und Anregungen zum Beſuch der Oper erhalten. So hörte man am Sonntag für Mannheim den Pilgerchor aus 9 für Karlsruhe eine„Tiefland“ ⸗Phantaſie uſw. Es dürfte ſich empfehlen, die Sendung„Die Oper von heute abend“ jeweils zu einer beſtimmten Stunde, vielleicht vor oder nach der Nachrichtendurch⸗ ſage um 13.30 Uhr zu bringen, um die intereſſierten Hörer auch ſtets an den Apparat zu bringen. Auf die Zufalls⸗ hörer dürfte dieſe Darbietung wohl weniger berechnet ſein, ſo daß ſchon eine beſtimmte, ſtets einzuhaltende Sendezeit erforderlich iſt. Mannheim im Rundfunk Anläßlich der Werbewoche, die von dem Deutſchen Man⸗ dolinen⸗ und Gitarrenſpieler⸗Bund gegenwärtig in ganz Deutſchland durchgeführt wird, hörte man von Mannheim aus das. Mandolinenorcheſter„Mandolinata“, das nicht nur als das führende Orcheſter von Mannheim, ſon⸗ dern auch von dem Gau Baden⸗Pfalz gilt. Ueber die Lei⸗ ſtungen der„Mandolinata“ etwas zu ſagen, dürfte ſich er⸗ übrigen, da wir erſt vor einigen Tagen anläßlich des Stif⸗ tungsfeſtes auf die künſtleriſche Höhe, auf der dieſer Klang⸗ körper ſteht, und auf die beachtenswerte Diſziplin der Spieler hingewieſen haben. Das im Rundfunk dargebo⸗ tene Programm umfaßte zum größten Teil die Stücke, die bei dem Feſtkonzert unter ſtärkſtem Beifall aufgeführt wurden. Dirigent Oskar Herrmann hätte ſich auch keine wirkungsvolleren Stücke als die Fantaſie aus „Cavalleria rusticana“, den„Morgenblätter⸗Walzer“ Der Kuß Humoreske von Otto Authes Dies war die Begebenheit, die das Dorf Palin⸗ gen im Lande Ratzeburg vor Jahren in ein wahres Fleber der Entrüſtung verſetzte: Der Schulmeiſter hatte am hellichten Tage im Hausgärtchen vor ſeiner Schule ſeine Frau geküßt. Der Bauer Peters ſah es, als er gerade vorüber ging; die Taglöhnerwitwe Hanſen beobachtete es von ihrem Fenſter aus; und mehrere Kinder, die um die Schule herum ſpielten, ſchauten mit offenen Mäulern zu. Ueber den Tat⸗ beſtand war alſo nicht zu ſtreiten, und es fragte ſich nur, was zu geſchehen habe. Nachdem die Sache am Nachmittag die Meinungen des ganzen Dorfes her⸗ ausgefordert und abends im Dorfwirtshaus die maßgeblichen Bauern beſchäftigt hatte, brach am andern Morgen eine Abordnung, drei Mann hoch, mit dem Schulzen an der Spitze, nach Ratzeburg auf, um bei dem Probſt vorſtellig zu werden. Der Probſt, als er die Klage vernommen hatte, wiegte den Kopf ein paarmal hin und her und ge⸗ dachte die Angelegenheit mit einigen begütigenden Worten ins Gleiche zu bringen. Aber der Schulze fiel ihm in die Rede und ſagte hitzig, es ſei die An⸗ ſicht des ganzen Dorfes, daß der Schulmeiſter un⸗ möglich an ſeinem Platze bleiben könne, und der Probſt ſolle ihnen alsbald einen andern, anſtändi⸗ geren Lehrer beſorgen. Da ſah der geiſtliche Herr ein, daß Bauerngrimm aus verletzter Sittlichkeit ſo leicht nicht zu beruhigen ſei. Er erklärte aber, daß er zuvor den Lehrer ſelßſt hören müſſe und ihn zu dem Zwecke kommen laſſen werde. Das geſchah denn auch. Der Schulmeiſter war noch ein junger Mann, ſah aber durchaus nicht frech und ſittenlos drein. Der Probſt ſetzte ihn von der gegen ihn erhobenen Beſchuldigung in Kenntnis. 80 Der Schulmeiſter ſah den Probſt eine ganze Welle verdutzt an. Dann lachte er laut auf.— Ach ja, ſagte ex, das könne wohl ſtimmen. Er erinnere ſich. Aber — Gewiß, unterbrach ihn der Probſt, ein Verbrechen i das nicht. Immerhin ſehe er daß es im Dorfe er von dem Verlauf uſw. für die Rundfunkübertragung ausſuchen können. Die Darbietung des„Zigeunerlager⸗Intermezzos“, eine ſehr anſprechende und klargegliederte Kompoſition des Dirigen⸗ ten, kam dem Beſtreben entgegen, im Rahmen der Werbe⸗ woche auf die Originalliteratur der Zupfinſtrumente hin⸗ zuweiſen. Oscar Wilde Dem Gedächtnis des 75. Geburtstages von Os car Wilde widmete der Südfunk eine recht kurz bemeſſene Gedenkfeier von 10 Minuten. Die Berliner Gruppe zeigte ſich etwas großzügiger, denn ſie vermittelte Oscar Wildes, von Richard Strauß vertontes Muſikoͤrama„Sa⸗ lo me“. Als beſondere Ueberraſchung hörte man in der Titelrolle Roſe Pauly, die frühere Hochdramatiſche der Mannheimer Bühne. Ihre Stimme hat, ſeit wir ſie das letzte Mal hörten, noch gewonnen, ſie iſt voller und, viel⸗ leicht gerade für dieſe Rolle auch noch eindringlicher ge⸗ worden. — Pfälzer Abend im Friedrichspark Ein luſtiger Abend mit Niveau und echt Pfälzer Seim mung ſtieg am Sonntag abend im Friedrichspark. Da Beſuch war ausgezeichnet. Der„Bellemer Heiner auf den der Abend abgeſtimmt, gab ſein beſtes. Auf die ihm eigene Art und Weiſe ſetzte er ſich mit den Lächerlich, keiten und Schwächen unſerer Zeit und der Menſchen aus. einander und erntete ſtürmiſchen Beifall. Verſchiedene Zugaben bewieſen die Reichhaltigkeit des Repertoirs dez Pfälzer Heimatdichters und ſeine Bereitwilligkeit, ſeinen Zuhörern einige Stunden ungetrübten Frohſinns zu ver⸗ ſchaffen. Der Beifall war verdient und bet aller Herz, lichkeit echt. Wirkungsvoll unterſtützte ihn Iſe Ernst mit ihren Girls. Ihr erſtes Auftreten ſeit langer Zeit zeigte die beliebte heimiſche Tänzerin ganz auf der Höhe. Ihre„Pfälzer Mädle“(Tanz und Geſang) war ein Dacapo⸗Erfolg. Bei der Groteske„Bauerntanz“ und dem ſein abgeſtimmten„Schlittſchuhtanz“ fehlte es an der nöti⸗ gen muſikaliſchen Unterſtützung. Aber trotzdem: herzlicher Beifall und Blumen. Für die Tanzluſtigen ſorgte die „Ortginal⸗Jazz⸗Mazz⸗Erſatz⸗ Kapelle“ in erfreulicher Unermüblichkeit. Für die Regie war Ph, Brimo verantwortlich. * 4 Gloria⸗Palaſt.„Das Erwachen der Seele (Mutter und Kind), der erſte pſychologiſche Film der Welt, gelangt von heute ab im Gloria⸗Palaſt Mannheim zur Erſt⸗ aufführung. Der Film zeigt den ſeeliſchen Werdegang des Menſchen nach kurzer Bildfolge der embryonalen Entwick⸗ lung, in welchem der Natur ihre geheimſten und tieſſten Wunder abgelauſcht wurden. Aus einer Fülle von 11000 Meter Material wurden 1600 Meter der packendſten Szenen ausgewählt. Der Film gelangt nur drei Tage, und zwar ab 6 Uhr abends, zur Aufführung.(Näheres Anzeige.) Tageshaleucles Dienstag, 20. Oktober Nationaltheater:„Elektra“, Muſikdromo von Rithord Strauß, Miete G 8, Sondermiete G 2, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung;: 20.15 Uhr Vortrog mit Vorführung Merkur, Venus, Mars. Harmonie D 2, 6: Erſtmol. Vorführung des Neo⸗Bechſtein⸗ Flügels durch Georg Bertram, Berlin, 20 Uhr. Rhein⸗Neckarhallen: Unterbadiſche Obſt⸗ und Gartenbou⸗ Ausſtellung, geöffnet von 9 Uhr bis 18.30 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchoftstanz und Kaharetteinlagen al 20.30 Uhr. 5 Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parode⸗ platz. Adlers Motorbvot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ob Landeplatz Friedrichsbrücke Lichtſpiele: Roxyy⸗ Theater:„Geſangverein Sorgen⸗ frei“— Glorlo⸗Palaſt:„Das Erwachen der Seele“, — Palaſt⸗ Theater.„Bomben auf Monte Carlo, Alhambra:„Berlin⸗Alexanderplatz“. Scalg⸗ Theater:„Das Ekel“. Capftol:„Kismet“, — Univerſum:„Berge in Flammen“.— Schau, burg:„Meine Couſine aus Warſchau“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr: Freitags* 1719 Ühr.— Städtiſche Knuſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr? Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. wird Rathreiner ve, alt“ Die 2. Internationale Hggiene aus ſtellung in Dresden hat eben chre Pforten geſchloſſen. Vieles Neue, Wunderbare hat die Wiſſenſchaft und die Industrie uns gezeigt- ſehr vieles. Die höchſte Auszeichnung aber. die Medaille der Reichsregierung, wurde Kathreiner verliehen, unſerm guten alten Kneipp⸗Mah kaffee. Wie hätte ſich Kneipp darüber gefreut- der Erfinder des Rathreiner, der unvergeßliche Vorkümpfer der modernen Ernährungslehre. unliebſam vermerkt worden wäre; ſo ſehr, daß man ſogar ſeine Verſetzung gefordert habe.— Da änderten ſich die Mienen des fungen Mannes, und indem doch noch ein feines Leuchten in ſeinem Ernſt blieb, ſagte er, es wäre ja wohl auch nicht geſchehen, wenn nicht ſeine Frau etwas zu ihm geſagt hätte, was ihm zu allzu großer Zärtlichkeit übers Herz gefahren wäre.— Was das denn geweſen wäre, fragte der Probſt. Der Schulmeiſter ſchwieg eine Zeitlang. Dann aber antwortete er, während eine leichte Röte über ſein Geſicht ging, das könne er nun wohl doch nicht ſagen.—„Sehen Sie“, ſagte der Probſt,„daß doch etwas dabei war, was die Oeffent⸗ lichkeit ſcheut. Und alſo hätten Sie beſſer getan, auch die beſagte Zärtlichkeit für die Kammer aufzu⸗ ſparen.“— Der Lehrer ſchaute verſonnen vor ſich nieder, was der Probſt für ein Verſprechen der Beſſerung nahm und entließ ihn. Dem Schulzen aber ſchrieb er dahinzielend einen Brief und dachte, den unglücklichen Streit damit aus der Welt ge⸗ ſchafft zu haben. Das war aber durchaus nicht die Meinung der Dörfler. Und als der Lehrer am andern Tag ſein Schulzimmer betrat, da fehlte über die Hälfte ſeiner Schüler. Er lief zum Schulzen und mußte hören, daß man von keinem Vater verlangen könne, er ſolle ſein Kind einem ſolchen Schulmeiſter in die Schule ſchicken. Der Lehrer ſah ſich genötigt, an den Probſt zu berichten. Der kam und berief eine Ver⸗ ſammlung der Gemeinde, in der es überaus ſtür⸗ miſch zuging. Soviel der Probſt auch zum Guten redete, die Bauern blieben dabei, dies ſei ein an⸗ ſtändiges Dorf, das einen derart lockeren Lehrer nicht brauchen könne. Und als der Probſt ſchließlich, da er nicht mehr aus noch ein wußte, die Erklärung der Untat gab, ſoweit er ſie von dem Schulmeiſter ſelber hatte, da rief der Schulze unter Zuſtimmung der ganzen Gemeinde, auch der Weiber:„In dieſem Falle hätte der Lehrer lieber ſeiner Frau eins hinter die Ohren geben ſollen.“ Da gab der Probſt es auf, ſchloß die Verſammlung und ging in tiefen Gedanken zum Schulhauſe. Er fand die Lehrersleute ernſt aber gefaßt bei einander ſitzen. Und nachdem der Sitzung berichtet hatte, ſagte * 5 er mit einem leicht verſchmitzten Lächeln:„Ja, es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben, als Sie an die Stadtſchule in Ratzeburg zu nehmen. Ich hab da einen alten Griesgram, dem es in der Stadt zu laut und lebendig zugeht. Den werd' ich den Pa⸗ lingern ſchicken. Der wird wohl hierher paſſen.“ Als der Lehrer hierauf voller Dankbarkeit ihm die Hand ſchütteln wollte, zog der Probſt die ſeinige zu⸗ rück und ſagte:„Eine Bedingung iſt dabei. Sie müſſen mir das Wort ihrer Frau ſagen, das zu dem ganzen Unheil geführt hat. Ich muß wiſſen, mit wem ich es zu tun habe.“ Da ſchlüpfte die Frau aus dem Zimmer. Der Lehrer aber ſagte:„Nun kann ich es Ihnen ja wohl ſagen. Als Entſchuldigung den Bauern gegenüber hätte ich es nie getan. Wir ſind ein Jahr verheiratet und ſind, wie Sie ſehen, noch immer zu zweit. Nun iſt da im Stachelbeerbuſch des Hausgärtchens ein Neſt von Rotkehlchen, und die Tierchen haben Junge. Wie wir nun davorſtehen und uns das Hin und Her be⸗ trachten, mit dem die Alten die Jungen beſorgen, und die offenen Schnäbelchen ſehen, die aus dem Neſt her⸗ aus ſchnappen, und das Gezwitſcher hören, das um die ganze Freude herum iſt, da ſagt meine Frau mit einem Mal:„Du, übers Jahr wird's drinnen bei uns auch zwitſchern“.— Ja, Herr Probſt, was ſoll man in ſolchem Augenblick anders tun, als—?“ Der Probſt lachte übers ganze Geſicht. „Allerdings“, ſagte er,„eins hinter die Ohren, wie die Palinger meinen, das ging nicht an. Im⸗ merhin“, fuhr er dann fort und mühte ſich, ſehr wür⸗ dig dreinzuſehen,„iſt es gut, daß Sie in der Stadt kaum Rotkehlchen vorm Hauſe haben werden.“ O Volkshochſchule⸗Planänderung. Am Mitt⸗ moch, den 21. Oktober, 20.15 Uhr, im Muſenſaal des Roſengartens wird lermöglicht durch einen Termin⸗ tauſch mit Prof. Dr. Rößle) Dr. Jakob Marſchak, Privatdozent an der Univerſität Heidelberg, mit dem Thema„Das Wachstum der kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaft“ in das innere Gefüge des Kapitalismus, be⸗ ſonders in die Zuſammenhänge von Kredit, Kon⸗ 4 junktur und Arbeitsloſigkeit einführen. O Die Kirchenmuſikaliſche Andacht des Cüch lienchors der Jeſuitenkirche Mannhein bot eine in vieler Hinſicht anregende Ausleſe vn Werken moderner Tonſetzer, die kirchliche Mufk pflegen. An der Spitze der Vortragsordnung tand eine Reihe von unbegleiteten Geſängen nach Worten von Arthur Maxim. Miller„An Maria“ von Otto Jochum. Die Vermutung liegt nahe, daß der Kom poniſt ein Verwandter des tüchtigen Kapellmeister Gugen Jochum iſt, der Mannheim nach allzu kurzer Tätigbeit verließ. In dem Tonſetzer Otto Jochum offenbarte ſich eine ſehr beachtenswerte Begabung, die für die Kirchenmuſik viel Schönes erhoſſen läßt Feſſelte ſchon der erſte kanoniſche Einſatz, ſo üben raſchte uns weiterhin die Fülle von Melodien um der klangreiche Chorſatz bei flüſſiger Stimmführung und anregender, niemals verſtiegener Harmonik, die auch Orgelpunkte und liegende Stimmen geſchict zu verwenden weiß. Mit dieſem Ideenreichtum vel mochten die folgenden, gleichwohl ſtreng kirchlich empfundenen und geſchickt geſetzten Werke des in Augsburg als Domorganiſt wirkenden Karl Kraft ſowie des verdienten Muſikforſchers Dr. Joſeyh Kromolickt und des Luzerner Muſikdirektorz Hilber nicht vecht Schritt zu halten, um ſo wenigen als der verdienſtvolle Leiter der Veranſtaltung, Ka Friedr. Boeres, in ſeinen überleitenden Impre, viſationen einen Reichtum von Ideen verſtrömen ließ, dem gegenüber die folgenden Werke merk 10 verblaßten. Dieſe Improviſationen erhoben ſich wel über bloßes Modulieren und Verbinden hinaus 4. ſchöpfeviſchen Geſtaltungen. Ein Sonderlob verdienn der Cäcilienchor unter Boeres' Leitung, g insbeſondere bei Jochums Geſängen durch warm Tongebung und ausdrucksvollen Vortrag feſſelle Der ergreifenden Stimmung wurde auch Profeſor danken⸗ f Teile der Vortragsordnung fügten ſich die gottesdienſtliche Handlung ein, an d ſamte Geiſtlichkeit teilnahm. Die Orgel 1 0 der Chöre führte ſehr geſchickt Herr Alfred Bach ſtein durch. 1 D. hard Uhr. rtrog tein⸗ bau⸗ agen Kom iſters urzel ochum hung, läßt. über ⸗ i und 2 hrung ik, die chick 1 vel chli es in raft foſeph ektors niger, Katl Oktober 1931 8 Dienstag, 20. Aus Baden 25 Jahre Evangeliſcher Kirchenchor I Weinheim, 19. Okt. In ſchlichter, aber wür⸗ diger Weiſe beging der Evangeliſche Kirchenchor Weinheim⸗Altſtadt heute ſein 25jähriges Jubi⸗ läu m. Beim Feſtgottesdienſt am Vormittag hielt Stadtpfarrer Maas aus Heidelberg die Feſtpredigt, der er den 46. Pſalm(Gott iſt unſere Zuverſicht und Stärke) zugrunde legte. Abends fand im Saale„zur Eintracht“ eine Jubiläumsfeier ſtatt, bei der Kirchen⸗ rat Koppert die Begrüßungsrede hielt. Der Kirchenchor unter Leitung des Muſiklehrers Mack und verſchiedene Soliſten auf dem Gebiete des Ge⸗ ſanges und der Muſik verſchönten die Feier durch ihre mannigfachen, gediegenen Darbietungen. Tragiſcher Ausgang eines Familienſtreites * Wiesloch, 19. Okt. In dem Vororte Altwiesloch lebte der Landwirt Philipp Goldſchmidt ſeit langer Zeit mit ſeiner Frau in Unfrieden wegen Vermögensangelegenheiten. Heute früh gegen 6 Uhr machte ſich Goldſchmidt in der Scheune zu ſchaffen und kehrte mit einem Beil in das Schlafzimmer der Ehefrau zurück. Er verſetzte der Frau mehrere Schläge auf den Kopf und kehrte dann zur Scheune zurück, wo er ſich erhängte. Die ſchwer⸗ verletzte Frau wurde in das Krankenhaus Heidel⸗ berg verbracht. Großfeuer * Aglaſterhauſen(Amt Mosbach), 10. Okt. Geſtern morgen gegen 4 Uhr brach auf bisher ungeklärte Weiſe in den neuerbauten Fabrikanlagen der Ge⸗ brüder Bott Feuer aus, das innerhalb kurzer Zeit die ganze Fabrik bis auf die Umfaſſungs⸗ mauern in Schutt und Aſche legte. Der Gebäude⸗ ſchaden wird auf 200 000 Mark geſchätzt. Auch der Fahrnisſchaden iſt ſehr groß. Die Geſchädigten ſind verſichert. Am Brandplatz waren auch die Mosbacher Motorſpritze und die Feuerwehr von Neunkirchen erſchienen. Großbrand im Schwarzwald * Tannheim(Amt Donaueſchingen), 20. Okt. In der Nacht zum Sonntag brannten hier zwei landwirt⸗ ſchaftliche Anweſen nieder. Als die Feuerwehr ein⸗ traf, ſtand bereits das Anweſen des Landwirts Emil Huber in Flammen. Auch das Nachbaranweſen von Wilhelm Bleſſing wurde vom Feuer ergriffen. Die Familie Huber kam nur mit Mühe und Not aus dem brennenden Hauſe und zwar durch das Fenſter, da die Türen ſchon durch die Flammen verſperrt waren. Vom Inventar konnte ſo gut wie nichts ge⸗ rettet werden. Zwei Ziegen, ein Schwein, ein Kalb und das Geflügel verbrannten. Huber er⸗ litt ſchwere Brandwunden am Kopfe, als er verſuchte, die Kuh aus dem brennenden Stall zu holen. Der Landwirt Bleſſing konnte das lebende Inventar und den größten Teil der Fahrniſſe und des Mobiliars rechtzeitig in Sicherheit bringen. Der Geſamtſchaden beträgt etwa 25 000 Mark. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Zigeuner unter ſich: Einer tot, zwei ſchwer verletzt * Lörrach, 20. Okt. In der Nähe von Grenzach kam es zwiſchen zwei Zigeunerbanden zu einem blu⸗ tigen Zuſammentreffen, bei dem ein Toter und zwei Verletzte auf dem Schlachtfeld blieben. Eine in Weil am Rhein ſtationierte Zigeunerbande bezichtigte eine bei Grenzach kampierende Zigeunerbande des Gei⸗ gendiebſtahls. Nach dem üblichen Palaver er⸗ ſchien die Weiler Bande am Sonntag früh im Lager der Grenzacher und forderte die ſofortige Herausgabe der Geige, die, wie ſich ſpäter herausſtellte, von der Grenzacher Bande nicht geſtohlen worden war. Ehe man ſich verſah, war die ſchönſte Schlacht im Gange, bei der innerhalb zehn Minuten etwa 20 Schüſſe gewechſelt wurden, bis die Gendarmerie am Platze erſchien, um die Ruhe wiederherzuſtellen. Einer der Zigeuner war erſchoſſen worden und zwei waren ſchwer verletzt. Javag⸗Prozeß Frankfurt a. Unmoraliſche Sondervergütungen— 500 000/ Proviſionen, die die Vorſtandsmitglieder der Favag einſteckten Eigener D * Frankfurt, 20. Okt. In unſerem Vorbericht über den Favagſkandal wieſen wir bereits auf die Wahrſcheinlichkeit hin, daß dieſer Prozeß inſofern begrüßenswert iſt, als er eine Anzahl grundſätzlicher Fragen des Aktien⸗ und Verſicherungsrechts klären muß. Schon der zweite Verhandlungstag hat unſere Vermutung be⸗ ſtätigt. Das Gericht ſucht mit Eifer die Frage zu beantworten,„haben Vorſtandsmitglieder einer Ak⸗ tiengeſellſchaft, die mit Gehalt und Tantieme am Wohl und Wehe ihrer AG. intereſſiert ſind, Anrecht auf Sondervergütungen oder iſt deren Annahme un⸗ Die ehemaligen„Favag“⸗Direktoren Sauerbrey und Kirſchbaum moraliſch, beziehungsweiſe unter beſonderen Um⸗ ſtänden auch im ſtrafrechtlichen Sinne zu belangen?“ Das Gericht ſcheint dieſe Frage dahingehend ver⸗ neinend interpretieren zu wollen, daß es den Verbotsſtandpunkt einnimmt. Die Angeklagten vertreten den umgekehrten Standpunkt. „Wir hatten“, ſagten ſie,„Gehalt und waren am Geſchäftsumſatz durch Tantiemen intereſſiert. Daß dieſe Einkünfte hoch waren, lag im Umfang des Unternehmens, in ſeinen Rieſenumſätzen begründet. Für uns Vorſtands mitglieder mußte lediglich die Frage maßgebend ſein, ob dieſe Vergütungen durch den Aufſichtsrat genehmigt waren. Und dies war der Fall! Vom Nehmen wird man nicht arm“. „Richtig!“ ſagt der Vorſitzende,„aber!“ fährt er fort.„Es iſt doch eine recht ſeltſame Einſtellung von Kaufleuten in leitender Stellung, daß ſie von jedem Gewinngeſchäft, auch von Geſchäften, an denen einzelne der Direktoren vollkommen ünbeteiligt waren, erhebliche Summen in ihre Taſchen fließen ließen. Während die Verluſtgeſchäfte allein auf Ko⸗ ſten der.⸗G. gingen. In einem beſonders kraſſen Fall, verdienten die Vorſtandsmitglieder groß und ſkruppellos an einem Gewinngeſchäft, trotzdem kurz zuvor die Favag bei einem Spritgeſchäft rund zwei Millionen verloren hatte. Es wäre doch naheliegend geweſen dieſes Gewinn⸗ mit dem Verluſtgeſchäft, das ſchon beinahe zu einer Kriſe ge⸗ führt hatte, auszugleichen. Darauf wiſſen die Ange⸗ klagten nichts zu antworten. Man mag zu der Frage Sondervergütung ſtehen, wie man will, der am Montag verhandelte Aktienverkauf an die Röchlingbank, bet dem die Direktoren Becker, Dumke, Mäbdje, Lindner, und Schuhmacher zuſammen 500 000 ¼ Sondervergütungen einſteckten, bleibt auf alle Fälle mehr als bedenklich. Dieſes Geſchäft ſtreift im Sinne durchwegs rahtbericht der Anklage den Tatbeſtand der geſchäftlichen Un⸗ treue und des Betrugs, ob es ihn erfüllt, muß der Gang der Verhanldung ergeben. Dieſer Finanz⸗ transaktion lag folgende Vorgeſchichte zu Grunde: In der Inflationszeit gelang es der Fayag ſich drei große Berliner Verſicherungsgeſellſchaften vollkom⸗ men anzugliedern. Die wichtigſte war die Ber⸗ lineriſch⸗Preußiſche Lebensverſicherung deren Gene⸗ raldirektor der Angeklagte Mädje war. Mädfje ſitzt jetzt vor dem Richtertiſch und verſucht, in ſchneller, kaum verſtändlicher Rede darzulegen, daß im Früh⸗ jahr 1924 eine ganze Anzahl Geſellſchaften ein gro⸗ ßes Aktienpaket ſeiner Verſicherung kaufen wollten, unter anderem trat auch der ehemalige Staatsſekre⸗ tär Dr. Hirſch, als Beauftragter des Michaelkon⸗ zerns, auf. Dumke von der Favag war zugleich Aufſichtsratvorſitzender bei der Berlineriſch⸗Preußi⸗ ſchen und brachte das Geſchäft ſchließlich mit der Röchlingbank zum Abſchluß und zwar zum Preiſe von zwei Millionen. Becker und Dumke verſtanden es nun, den Frank⸗ furter Aufſichtsrat derart einzuwickeln, daß er 400 000/ an Proviſionen für ſechs Berliner Vermittler, die nie exiſtierten, genehmigte. Dieſe 400 000/ wurden an Mädje nach Berlin über⸗ wieſen, mit der Maßgabe, daß er 200 000% an Dr. Hirſch geben ſollte(der eigentlich nichts zu bekommen hatte, da ſich das Geſchäft mit ſeinem Konzern ja zerſchlagen hatte). 100 000/ ſollte Mädje ſelbſt ein⸗ ſtecken, die reſtlichen 270 000% brachte er in bar wieder mit nach Frankfurt. Dumke und Becker ſteckten ſie ein. Etwas Bedenkliches will Mädje in dieſem nicht alltäglichen Zahlungsverkehr nicht ge⸗ funden haben. Wie dieſe 270 000 4 verteilt wurden, will er nicht wiſſen. Gegen den Vorwurf der Beihilfe zur Untreue verwahrt er ſich. Der Gedanke, daß ſich Leute wie Becker und Dumke kriminell machen konnten, wäre geradezu fündhaft geweſen. Auch die enorme Höhe der Sondervergütungen fand er nicht bedenklich. Die Favag war nun einmal großzügig. Außer dieſen 400 000% Vermittlerproviſionen, die ſofort in die Taſchen der drei beziehungsweiſe vier Genannten floſſen, wurde aber beim Vorſitzenden des Aufſichts⸗ rats offiziell noch eine Sondervergütung in Höhe von 100 000% beantragt und genehmigt. Becker bekam davon ein Drittel, Dumke 25 Mille, und die beiden anderen Vorſtandsmitglieder Lindner und Schuhmacher, wahrſcheinlich um ihnen auf alle Fälle vorſorglich den Mund zuſtopfen, durften ſich in den Reſt teilen. Erſt ſpäter, durch den Unterſuchungsrichter, wol⸗ len ſie erfahren haben, daß vorher ſchon einmal 400 000„ in der gleichen Sache verteilt worden wa⸗ ren und dieſe Erklärung darf ihnen nach Lage der Dinge auch geglaubt werden. Schuhmacher ſagt, von ſeinem Geſichtspunkt aus vielleicht ganz richtig:„Zur Annahme dieſer Son⸗ dervergütung fühlte ich mich ohne weiteres berech⸗ tigt, da ſie vom Vorſitzenden des Aufſichtsrats ge⸗ nehmigt worden war.“ Das Gericht, vor allem die Staatsanwaltſchaft, ſcheint aber einen etwas anderen Standpunkt einzunehmen. O. Sch. * Ballenberg bei Adelsheim, 20. Okt. Glaſer⸗ meiſter Joſef Stang iſt 57 Jahre alt unerwartet an Blutvergiftung geſtorben. * Konſtanz, 20. Okt. Am Samstag abend verun⸗ glückte der 44 Jahre alte Rangierer Karl Schleich beim Rangieren auf dem Güterbahnhof Konſtanz tödlich. Man fand ihn auf den Schienen; ſein Ober⸗ arm war abgefahren, außerdem hatte er ſchwere Bruſt⸗ und Rückenquetſchungen erlitten. Der Tod muß auf der Stelle eingetreten ſein. Schleich iſt an⸗ ſcheinend beim Rangieren vom Wagen geſtürzt. mmer 485 N Aras der als Bahnräuber am Werk * Ludwigshafen, 19. Okt. Die Reichsbahndirek⸗ tion teilt mit: In der Nacht von Samstag auf Sonntag wurden im Rangierbahnhof Ludwigshafen vier Stückgutwagen aufgebrochen. Nach den bisherigen Ermittlungen fehlen eine Kiſts Käſe, ein Pack Papierwaren und eine Kiſte leere Flaſchen. Die Unterſuchungen ſind im Gange. Kirchenweihe in Altrip * Altrip, 19. Okt. Die hieſige katholiſche Kultus⸗ gemeinde hat am geſtrigen Sonntag ihr neues Gotteshaus, die nunmehr fertiggeſtellte St. Pe⸗ truskirche, eingeweiht. Diezöſanbiſchof S. Ex. Dr. Ludwig Sebaſtian zelebrierte das Pontifi⸗ kalamt. Scheune und Stall abgebrannt * Schifferſtadt, 19. Okt. Am Samstag mittag brach im Anweſen der Witwe Marie Mayer in der Bäckergaſſe ein Brand aus, dem Scheune und Stall vollſtändig zum Opfer fielen. In den vor⸗ handenen Erntevorräten fand das Feuer reiche Nah⸗ rung. Das Vieh konnte gerettet werden. Auch das angebaute Wohnhaus wurde durch Waſſer ſchwer be⸗ ſchädigt. Dem raſchen Eingreifen der Feuerwehr iſt es zu danken, daß das Feuer keinen größeren Um⸗ fang annahm. Der Sachſchaden iſt ziemlich bedeu⸗ tend, ſoll jedoch zum Teil durch Verſicherung gedeckt ſein. Ueberfall * Bad Dürkheim, 19. Okt. Auf der nach Ungſtein führenden Landſtraße wurde am Freitag abend bei Eintritt der Dunkelheit auf den Winzer Johann Ganſert von Ungſtein ein Ueberfall verübt. Ganſert verſah ſeinen Weinbergſchutzdienſt und wurde gegen 7 Uhr plötzlich von mehreren Männern geſtellt, die ihn ſeiner Barſchaft berauben wollten. Die Angreifer ſchlugen ihr Opfer blindlings nieder und mißhandelten Ganſert derart ſchwer, daß er empfindlich verletzt, ſofort in das Krankenhaus überführt werden mußte. Es handelt ſich bei den Rohlingen, wie raſch aufgeklärt werden konnte, um drei verheiratete Erwerbsloſe aus Oggersheim. Zwei von den Tätern konnten in Dürkheim alsbald gefaßt und in das dortige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert werden. Der dritte Täter ging flüchtig und wurde am Samstag vormittag in ſeiner Woh⸗ nung verhaftet und inzwiſchen gleichfalls eingeſperrt. Die drei Verhafteten leugnen jedoch die Tat. Ueberfahren und liegen gelaſſen * Neuſtadt a.., 19. Okt. Am geſtrigen Sonntag abend gegen 10 Uhr wurde im Schöntal bei Neuſtadt der 60 Jahre alte Wilhelm Platt aus Lindenberg, Fuhrmann in der Färberei Maier, von einem aus⸗ wärtigen Perſonenkraftwagen überfahren, wo⸗ bei ihm die beiden Beine und ein Arm ge⸗ brochen wurden. Außerdem erlitt er innere Ver⸗ letzungen. Platt wurde in bewußtloſem Zuſtand von der Sanitätskolonne in das Krankenhaus Neuſtadt gebracht. Die Inſaſſen des Autos hielten zwar an, legten aber den Schwerverletzten einfach auf den Straßenrand und ſauſten davon. * * Landau, 20. Okt. Am Montag vormittag hat ſich der 66jährige Korbwarenhändler Georg Riegel in ſeinen Geſchäftsräumen in der Theaterſtraße er⸗ hängt. Das Geſchäft des alten Junggeſellen war während der letzten Zeit bei der allgemeinen ſchlech⸗ ten Wirtſchaftslage ſtark zurückgegangen. Das Motiv der Tat dürfte alſo in wirtſchaftlichen Sorgen zu ſuchen ſein. * Appenhofen(Amt Bergzabern), 0. Okt. Bet einem Begang der hieſigen Weinberge durch den Reblausſachverſtändigen aus Bergzabern wurde in der Gewann Schafweide ein neuer Reblausherd, ein ſogen. Spritzherd, feſtgeſtellt. Als verſeucht wurden 19 Stöcke ermittelt. vs n d ö ber Er Wird diese luffdichte Verpackung als die ideqle lösung bezeichnen, um die Zigarette fabrik- frisch und vollaromotisch 20 erholten. Der Genuß 1 Zigorette aus dieser Dose Wird auch Sie zum Anhänger der MANOLI PRIVAT machen! 6 Zigarette o. M. mit einem Fachmann öber das Rauchen MANOLI PRIVAT in der neuen 50 Stöck- Exportdose Dienstag, 20. Oktober 19 IRTSCHAFTS-ZEIT Mittag-Ausg⸗ Reichsbahnaufträge auch für die Waggoninduſtrie Aus den Mitteln der Reichsbahnanleihe Durch das jetzt vorliegende Ergebnis anleihe, das nach den letzten Verlautbarungen rd. 177 Mill. Mark erbracht hat, iſt die Reichsbahn in die Lage verſetzt, ihr großzügiges Arbeitsbeſ programm zur Durch⸗ führung zu bringen. Ne ift teilung an die Eiſeninduſtrie des 18 ge von rund 100 Mill. Mark ſollen auch gr r Beſtellungen an rollen⸗ dem Material bereitgeſtellt werden, um auf dieſe Weiſe der vor der völligen Stillegung ſtehenden W Arbeitsmöglichkeiten zu geben. Hierdurch wird auch eine Ankurbelung der zahlreichen Lieferinduſtrie der Waggon⸗ induſtrie erreicht, die durch den völligen Auftragsmangel der Waggonfabriken zu ſtarken Betriebseinſchränkungen gezwungen waren. Die Höhe der an Waggoninduſtrie zur Vergebung kommenden Aufträge ſt noch nicht feſt, doch nimmt man an, daß der gr 0 fügung ſtehenden 70 Mill./ wird. Bei einer beſchleunigt der Aufträge wird es mi in, die für Ende bzw. An⸗ fang nächſten Monats vor ene völlige Stillegung zahl⸗ reicher Waggonbetriebe zu vermeiden und die bereits ſtill⸗ gelegten Fabriken in abſehbarer Zeit wieder in Gang zu ſetzen. Man wird durch dieſe Maßnahmen eine ſtarke Er⸗ leichterung des Arbeitsmarktes herbeiführen, die ſich ins⸗ beſondere günſtig auf die von den geplanten oder bereits zur Durchführung gekommenen Stillegungen hart getrof⸗ fenen Kommunen auswirken wird. der Reichsbahn⸗ goninduſtrie neue andt zuſicherung * Stand der Badiſchen Bank Aktiva: Gold 817 704, ſonſtige chſel und Sck Scheidemünzen 16835, Noten Lombardforderungen 2987 190, We piere 11.684 199, ſon⸗ ſtine Aktiva 24 609995.— Paſſtiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten 25 146 950, ſonſtige täglich fällige Verbindͤlichleiten 18 257 731, an eine Kündigunasfriſt gebundene Verbind⸗ keiten 13 709 955, ſonſtige Paſſiva 2614 423, Verbindlich⸗ feiten aus weiter begebenen im Inlonde zahlbaren Wech⸗ ſeln 1049 614 l. Eine Bankinſolvenz in Trier.(Eig. Dr.) Das im Jahre 1919 gegründete Bankhaus Rautenſtrauch, Clemens u. Co., Komm. ⸗Geſ., hat am Montag ſeine Schalter ſchließen müſſen, da es nicht möglich geweſen iſt, die anhaltenden ſtar⸗ ken Anſprüche der Kundſchaft zu befriedigen. Bei ruhiger Abwicklung der Geſchäfte ſoll mit einer günſtigen Befriedi⸗ gung der Gläubiger gerechnet werden können. Benzolerzeugung 1930 um 15 vH. rückgängig Aber Vorjahresabſfatz gehalten Der Benzol⸗Verband Bochum bexichtet für das Geſchäfts⸗ jahr 1930 von einem Rückgang der Benzolerzeu⸗ gung um rund 15 v. H. Trotzdem konnte durch Zurück⸗ greifen auf Beſtände und verſtürkten Abſatz des Marten⸗ gemiſchs„BV⸗Aral“ der Vorjahresabſatz foſt gehalten werden. Gegenüber einem Erzeugungsrückgang von 15 v. H. iſt der Abſatz nur um 2,2 v. H. zurückgegangen. In⸗ folge der Auflöſung der Treibſtoffkonventton und des hef⸗ tigen Kampfes auf dem Treibſtoffmarkt hätten ſich die Benzolerlöſe weſentlich verringert. Die Preiſe ſeien ferner durch den Beimiſchzwang ungünſtig be⸗ einflußt worden. Der Ende 1930 abgelaufene Kartellver⸗ vom 15. Oktober 1931. ſtamd 8 123 609, d i e Deviſen 17 592 736, Deutſche * Banken 5 496 790, trog mit der Benzol vereinigung des Sſtens Gmod, Berlin: ſei für mehrere Jahre verlängert worden. Inn der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung des Benzol⸗Ver⸗ bandes ſind Einnahmen auf Benzolkonto⸗ mit, 15,13 (740), über Großtankpachtkonto mit 0,21(0,14) und auf Amortiſationskonto mit 1,12(0,89) Mill./ ausgewieſen. Demgegenüber betragen Handlungsunkoſten 2,35(2,01), Propoagandakoſten 0,76(0,67), Darlehenszinſen 1,24(0,90), Zapfſtellenunkoſten 1,04(0,95) und Abſchreibungen 4,64 3,78) Mill.. Die Btlanz der im Lieferungsvertrag des Benzol⸗Verbondes vereinigten Mitglieder weiſt Schuldner mit 28,82(89,45) und andererſeits Gläubiger mit 43,75 (50,48) Mill./ aus. ——— * Gewerkſchaft des Steinkohlenbergwerks Ewald, Her⸗ ten i. W.— Neuer Verluſtabſchluß. Die Gewerkſchaft Ewald, die zuſammen mit der Gewerkſchaft König Zudwig, deren Kuxenmehrheit ſie beſitzt, und der Ge⸗ werkſchaft Langenbrah m, deren Majorität bei König Ludwig liegt, die viertgrößte Zechengruppe im Ruhrgebiet nach den Vereinigten Stahlwerken, Harpen, und den beiden fiskaliſchen Zechen darſtellt, gibt nunmehr erſtmalig ihre Bilanz⸗ und Abſchlußziffern bekannt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dez. 1930 weiſt einen Betriebs rohüberſchuß von.00 Mill. 4 aus. Nach Abſchreibungen uſw. ergibt ſich unter Hinzuziehung des Verluſtvortrages aus 1929 mit.54 Mill.„ein Geſamt⸗ ver luſt von.48 Mill. 4. Im laufenden Geſchäfts⸗ jahr iſt bisher ein neuer Ver luſt von etwa 700 000 4 entſtanden. Die Kohlenförderung ging 1930 gegenüber dem Vorjahr auf.39(.82) Mill. To. zurück. Die Kokserzeu⸗ gung betrug 420 229 To. Die Jahresbeteiligung der Ge⸗ werkſchaft beim Ruhrkohlenſyndikat hat ab 1. April 1930 eine Erhöhung von.69 auf.32 Mill. To. erfahren. Der Bau ber neuen Stickſtoffabrik iſt in ihrem weſentlichen Teil am 1. Auguſt 1930 fertiggeſtellt worden. Der regel⸗ mäßige Betrieb wurde am 31. Oktober 1930 aufgenommen. (Gewerkverſammlung am 28. Oktober.) „ Gewerkſchaft König Ludwig, Recklinghanſen. Bei der Gewerkſchaft König Ludwig ging der Betriebsüberſchuß im Fahre 1930 auf.94(.72) Mill./ zurück. Nach Verrech⸗ nung einer Ausbeutungszahlung für das erſte Quartal 1930 in Höhe von 125 000“, ergibt ſich ein Verluſt von .97 Mill. /. Die Gewerkſchaft hat Anfang 1930 mit der Förderung auf ihrer neuen Schachtanlage 7/8 begonnen. Der erbrachte Leiſtungsnachweis für die Zuerkennung einer erhöhten Syndikatsbeteiligung führte zu einem vor⸗ laäufigen Quotenzuwachs von 560 500 To. Die Koksbetei⸗ ligung erhöhte ſich um 153 150 To. Die Kohlenförderung betrug 1980.31(i. V..33) Mill. To., die Kokserzeugung 329 625 To. Der Beſtand an Kohlen ſtieg auf 38 287(5110) To., an Koks auf 123 985(33 903) To. Gewerkverſammlung am 28. Oktober. lader,„Aktien beider Geſellſchaften. en Mannheimer Zeitung Deutſche Holzwirtſchaftsbank AG. Verlin Kapitalzuſammenlegung:3 und Wie im Geſchäftsbericht ausgeführt wird, ſeien durch die Einſchränkung insbeſondere im Holz-, Aval⸗ und Diskont⸗ geſchäft nicht unerhebliche Ein nahmeau älle zu verzeichnen geweſen, ferner ſeien aue eingetreten, daß die Bank in Zahlung 5 Kundſchaft verwickelt worden ſei. Der Ueberſchu tragskonten ging 1930 auf.29(.45) Mill./ zurück. Ge⸗ ſchäftsunkoſten konnten auf.27(.31) Mill./ geſenkt werden, dagegen erhöhten ſich die Ausgaben für Stenern auf.09(.07) Mill. /. Für Abſchreibungen und Rück⸗ ſtellungen hat die Geſellſchaft einen Betrag von.86(—) Mill./ für erforderlich gehalten ſo daß ſich unter Be⸗ rückſichtigung des Vorjahrvortrages von 10 688(31004) 4 ein Verluſt von 917 936/ ergibt(i. V. aus 100 928, Reingewinn 4 v. H. Dividende auf die Stammaktien und 6 v. H. auf die Inhabervorrechtsaktien). Die geſtrige GB., in der 88 Aktionäre mit 79 046 Stim⸗ men vertreten waren, genehmigte bei Stimmenthal⸗ tung von 60 Stimmen eines Kleinaktionärs den vorliegen⸗ den Abſchluß. Zwecks Bereinigung der Bilanz beſchloß die GV. die Zuſammenlegung 2 Mill. A betra⸗ genden AK. im Verhältnis 813 auf 750 000 4 und genehmigte gleichzeitig die Wiedererhöhung um .25 Mill. 4 auf.00 Mill. //. Die neuen Aktien werden * Stahlwerk Oeking AG, Düſſeldorf.— Verluſtabſchluß. Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft wird der Ende April d. J. gefſaßte Beſchluß des An, den Betrieb zum 30. Juni ſtillzulegen, ausführlich begründet. Veräußerungen von Betriebseinrichtungen ſind bisher nicht erfolgt. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt bemüht, mit den verbliebenen geringen Ein⸗ nahmen gus Mieten, Zinſen und dergleichen und aus der Veräußerung von Vorräten die ſortlaufenden Koſten nach Möglichkeit zu decken. Die Betriebsrechnung zum 30. Juni 1931 erbrachte einen Verluſt von 0,18(i. V. Ueberſchuß 0,36) Mill. /, der ſich um die Handlungsunkoſten und Steuern von 90,25(0,30) und die ch gen von 0,6 Nach Verrechnung von(69,02) Mill., ergibt ſich id aus dem Vorjahr von 0,35. tverluſt von 1 217 010 4 aus Zur teilweiſen Deckung ſoll der geſamte Re⸗ ſerveſonds von 0,35 Mill.„ herangezogen und der Reſt von 0,87 Mill.„ auf neue Rechnung vorgetragen werden. — In ber Bilanz erſechinen(in Mill.) neben dem Af von 3,00 Schulden und Rückſtellungen mit 0,09(0,13), Forderungen und Bankguthaben mit 0,39(0,57) und Vor⸗ räte mit 0,08(0,65). Im neuen Geſe 5 ſi aus dem alten Johre übernommenen Gef ſert und ſoweit abgewickelt worden, daß nach vom 30. September 1931 Forderungen in Höhe von 0,34 und Schulden einſchließlich Rückſtellungen von 0,02 Mill. vorhanden waren. Angeſichts der ungeklärten Verhältniſſe ſieht die Verwaltung davon ab, an die auf den 14. Novem⸗ ber einberufene GW Liquidationsanträge zu ſtellen, erbittet aber vorſorglich die Ermächtigung zur Veräußerung von Teilen des Unternehmens. „ Fuſtonsplan Bethlehem Steel Noungtowu aufgegeben. Die Bethlehem Steel Corporation hat der Poungstown Sheet and Tube Co. mitgeteilt, daß die im März 1930 grundſätzlich beſchloſſene Fuſion wegen der veränderten Wirtſchaftslage aufgegeben werden müſſe. Wie verlautet, war für dieſen Entſchluß maßgebend die Kursentwertung Der War ſeinerzeit auf der Grundloge eines Aktientauſches 28 geplant, die Fuſion kam jedoch nicht zuſtande, weil ericht die, Verträge für ungültig erklärte, Wie er⸗ innerlich, war Fieſem Urteil ein ſcharfer Kampf Her unter Führung der von Cyrus S. Egton ſtehenden Oppoſitions⸗ gruppe vorangegangen. Später iſt der Widerſtand von die⸗ ſer Seite immer ſchwächer geworden, vor allem ſeitdem die Vorgänge in der Eaton⸗Otis⸗Gruppe ſelbſt t eine gewiſſe Geneigtheit zum Zuſammenſchluß hervorgerufen hatten. Bisher verlautet noch nichts dorüber, ob für ſpäter neue Fuſionsverhandlungen auf einer veränderten Grundloge beabſichtigt ſind. * Beno Schilde, Maſchinenbau⸗A in Hersfeld.— Ab⸗ ſchluß des JG⸗Vertrages. Auf der Tagesordnung der zum 6. November nach Kaſſel einberufenen o. HV ſteht neben der Vorlage des Abſchluſſes für dos abgelaufene Geſchäftsjahr die Genehmigung ein nter ſchaftsvertrages mit der Maſchinenfabrik Fries Gmb in Remſcheid⸗Lennep(Rheinland) ſchaft arbeitet ebenſo wie Schilde hauptf Gebiete des Baues von Trockenanlagen und Trockenappa⸗ raturen. * Geſellſchaft für Gasinduſtrie Augsburg. Dem Ver⸗ nehmen nach nahm das am 30. 6. 31 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr einen allgemein günſtigen Verlauf; es dürfte voraus⸗ ſichtlich mit dem gleichen Gewinn wie im Vorjahr(683 877 Mark) gerechnet werden. Der AR. wird vorausſichtlich wieder zugunſten einer Geſamtzuweiſung des Erträgniſſes auf einen Abſchreibungs⸗ und Erneuerungsfonds ſowie auf Vortrag von der Ausſchütkung einer Dividende Abſtand nehmen. Schaubild 5 1 Der deitsche Rufenhanclel Nikl. NEA im Menat (reiner Warerverk E Makler für allgemeinen Telephonverkehr 1 Berlin, 10. Okt.(Eig. Dr.) Der Telephon verkehr zeigte in den Nachmit⸗ tagsſtunden ein weiter ſehr ruhiges Ausſehen. Die Kurſe erfuhren keine weſentlichen Veränderungen mehr. Das Jutereſſe für feſt verzinsliche Werte hielt an und griff auch noch über die Sproz. Gold⸗ pfandbrieſe hinaus. Beſonders waren Liquidationspfand⸗ briefe und ſpäter Reichsſchuldbuchſorderungen gefragt. Fproz. Pfandbriefe waren jedoch vernachläſſigt. Die Geld⸗ ſätz e erſuhren keine Veränderungen(Tagesgeld 875 bis 10½ v.., Monatsgeld—12 v.., Privatdiskont 8 v..); die Tendenz des Marktes war aber weiter entſpannt. In der Schadowſtraße beſchäftigte man ſich heute baupt⸗ ſächlich mit dem Problem des Telephonver kehrs, nachdem die Ausſichten für die Börſeneröffnung nach den letzten Informationen ſo gering ſeten. Man will verſuchen, den Kreis der Telephonmakler ſo zu erweitern, daß von einem allgemeinen Freiver kehr geſprochen wer⸗ den könne, da dann die zuſtändigen Stellen es bei dem Ver⸗ 1 eines Handels nicht belaſſen könnten. Eine Groß⸗ honanlage, wie ſie hierbei geplant iſt, würde ſich aller⸗ 0 dings ſehr teuer ſtellen. Ein weiterer Vorſchlag ging da⸗ hin, trotz des Verbotes einen Freiverkehrshandel in der Schadowſtraße aufzunehmen, doch würde dies natürlich ſofort von den offiziellen Stellen inhibiert werden und die Situation der Makler nur verſchlechtern. Da man ſich aber mit dem Gedanken eines längeren inoffiziellen Telephon⸗ verkehrs vertraut macht, ſollen ſeitens der Bedingungs⸗ gemeinſchaft im Ganzen Richtlinien für dieſen Freiver⸗ kehrshandel ausgearbeitet werden, um Auswüchſe zu ver⸗ meiden. 5 An der Londoner Börſe herrſchte bis zum Schluß ein freundlicher Grundton; britiſche Staatspaptere lagen beſonders feſt. Sowohl die Pariſer Börſe als auch Amſterdam waren auf einen recht feſten Ton geſtimmt; man rechnet damit, daß die Unterredungen zwiſchen Hosver und Laval günſtige Ergebniſſe zeitigen werden. Im Wie⸗ ner Freiverkehr war die Tendenz bei teilweiſen Beſſerun⸗ gen freundlicher. Die Newyorker Efſektenbörſe er⸗ öfnete im Gegenſatz zu den europäiſchen Plätzen in ſchwä⸗ cherer Haltung; das Pfund lag mit 3,8894 gegen Dollar gut behauptet; die Reichsmark eröffnete in Newyork mit 23,50 etwas feſter, ſchwächte ſich aber dann auf 28,5 ab. Zuſammenſchluß Wiedererhöhung auf 2 Mill. von einem Konſortium, das aus der Preußiſchen Staats⸗ bank(Seehandlung) und der Deutſchen Rentenbank Kre⸗ ditanſtalt(Landwirtſchaftliche Zentralbanken) beſteht, zum Kurſe von 104 v. H. übernommen. Auf Grund dieſer Transaktion wurden Direktor Dr. Hoelken und Moritz Lipp(beide von der Deutſchen Rentenbank Kreditanſtalt), ferner Geheimrat von Zaſtrow(Reichsgrundbeſitzerver⸗ band) neu in den AR. gewählt. Dem AR. wurde bei Stimmenthaltung von 230 Stimmen Entlaſtung erteilt. Auf die Anfrage eines Kleinaktionärs, ob es nicht vor⸗ teilhafter ſei, die Bank zu liquidieren, da man heute un⸗ möglich ſich nur auf eine Branche ſtützen könne, erwiderte die Verwaltung, daß ſie bisher auch mit der Textilbranche gearbeitet habe und durch das neue Konſortium Ausſicht beſtehe, in Zukunft auch fin anztechniſche Ge⸗ ſchäfte zu pflegen. Die Verwaltung habe Verhandlun⸗ gen mit dem Konſortium aufgenommen, um durch Zu⸗ führung neuen Kapitals und Erweiterung der Verbindung eine Stärkung der Bank herbeizuführen. Auf die Anregung des Kleinaktionärs, die Aktionäre abzufin⸗ den und die Bank ganz an das Konſortium überzuleiten, erklärte die Verwaltung, daß das neue Konſortium die Uebernahme der Bank nicht wünſche. Die zer GV. vor⸗ geſchlagene Umwandlung der Namensvorzugsaktien in In⸗ haber⸗Stammaktien wurde genehmigt. Bala in Deutſchland Produktionsabkommen mit der Erfurter Mech. Schuhfabrik AG Bata iſt vor kurzem zu Verhandlungen in Erfurt geweſen. Gerüchte, wonach Bata die im vorigen Jahr ſtill⸗ gelegte Schuhfabrik F. C. Böhnert A G und die Schuh⸗ fabrik Gebr. Ducke aus der Liquidation erworben oder ein Aktienpaket der Schuhfabrik M. u. L. Heß AG übernommen habe, haben ſich als unrichtig herausgeſtellt. Dagegen hat Bata, wie wir ſchon meldeten, Verhandlungen mit der Erfurter Mech. Schuhfabrik AG geführt, die fich auf die Herſtellung von Herrenſchuhen für die deulſchen Einzelhandelsgeſchäfte Botas bezogen. Dieſe Be⸗ ſprechungen haben zum Abſchluß eines größeren Auf⸗ trags in Herrenſchuhen geführt. Mit der Her⸗ ſtellung dieſer Schuhe hat die Erfurter Mech. Schuhfabrik Ac bereits begonnen. Die Schuhe erhalten den Stempel „Bata⸗Schuhe— deutſches Erzeugnis“. Angeſichts der ungünſtigen Verhältniſſe auf dem Er⸗ furter Arbeitsmarkt iſt mit einem Widerſtand der Schuh⸗ arbeitergewerkſchaft, die noch vor wenigen Jah⸗ ren jegliche Arbeit für Bata abzulehnen entſchloſſen war, nicht zu rechnen. Angeblich ſind noch Verhandlungen über ein engeres Zuſommengehen zwiſchen Bata und der Er⸗ furter Mech. Schuhfabrik Ac) im Gange. Anſcheinend ſtehen die Anpaſſung der tſchechiſchen Produktion an den Geſchmack der deutſchen Schuhkäufer ſowie die deut⸗ ſchen Einfuhrzölle der Einfuhr der Bala⸗Schuhe im Weg. Nach nicht genau nachprüfbaren tzungen hat Bata bereits jetzt über 80 Läden in Deu d. Die Er⸗ furter Mech. Schuhfobrik AG. hat in letzter Zeit verſchte⸗ dene„Direktläden“ eröffnet. * Londoner Goldpreis. Die Reichsbank gibt gemäß 8 1 der Verordnung vom 10. 10. 31 zur Aenderung der Wert⸗ berechnung von Hypotheken und ſonſtigen Anſprüchen, die auf Feingold(Goldmark) lauten bekannt, doß Her, Lone doner Goldpreis am 19. 10. 1931 für eine Unze Feingold 106 ſh 8 d, in deutſche Währung nach dem Berliner Mittel⸗ kurs des Tages für ein engliſches Pfund umgerechnet gleich 87.200„, für ein Gramm Feingold demnach 41.1529 Pence, in deutſche Währung umgerechnet.80354 be⸗ trägt. Frankreich gewährt Konſolidierungsauleihe.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) In Paris ſind Verhandlun⸗ gen mit der Regierung in Rio de Janeiro über die Unterbringung einer Konſolidtlerungsanleihe von 23 Millionen Pfund Sterling zum Abſchluß ge⸗ langt. Ferner konnte im Laufe der vorigen Woche zwiſchen der tſchechoſlowakiſchen Nationalbank und der franzöſiſchen Staatsbank ein Abkommen hinſichtlich der Unterbringung einer Anleihe für die Tſchechoſlowgkei erzielt werden. Internationale Vistoſe⸗Compagnie Breoög Verluſtabſchluß und Sanierung Der Abſchluß der Holdinggeſellſchaft für die Auslands- intereſſen der Breda⸗Gruppe weiſt für das Geſchäftsjahr 1930/31 einen Ver luſt von 0,12(i. V. 1,16) Mill. Gulden auf. Im Geſchäftsbericht wird über die Tochterunter⸗ nehmen u. a. folgendes mitgeteilt: Die Britiſh Breda Silk Ltd. hat ſeit 1. Juli 1930 keine weitern Ein ungen auf die Aktien verlangt. Es wird die Um⸗ wandlung der in Frage ſtehenden Aktien in völlig ein⸗ gezahlte Aktien von 1 Pfd. St. geplant, die 50 v. H. des ur⸗ ſprünglichen Nennwerts darſtellen werden. Die Ergebniſſe der Soie de Valenciennes und der Breda Vi⸗ ſada ließen keine Dividendenausſchüttung zu. Der Ge⸗ ſchäftsgang bei der ſpaniſchen Tochtergeſellſchaft war auch im laufenden Jahr günſtig.— Bisher gelang es der Bredg⸗ Gruppe, ungeachtet der ungünſtigen Lage der Kunſtſeide⸗ induſtrie, mit Vollbetrieb weiterzuarbeiten und die Geſamterzeugung abzuſetzen. Der Aktien beſitz der J. V. C. B. war am 1. Juli d. J. folgendermaßen zuſam⸗ mengeſtellt: 4,14(i. V. 4,12) Mill. Gulden N. W. Hollandſche Kunſtzijde Induſtrie, 24,64 Mill. belg. Franken S. A. Soie Belge(wie i..), 13,08 franz. Franken La Soie de Valen⸗ ciennes(wie i..), 3,5 Mill. Peſetas La Seda de Barcelona (wie i..), 0,29(0,1) Mill. Pfd. St. Britiſh Breda, die zu 50 v. H. eingezahlt wurden. Durch die beantragte Rekonſtruktion ſoll das Aktienkapital um 9 auf 3 Mill. Gulden herabgeſetzt werden, wonach zur Deckung der Schulden 2,4 Mill. Gulden Aktien zum Nennwert begeben werden ſollen. Im Zuſam⸗ menhang hiermit wird eine Tilgung der Anleihe von 185 Mill. Gulden ſowie ſämtlicher übrigen Schulden erfolgen. Nach der beantragten Rekonſtruktion wird die Bilanz zum 1. Juli d. J. wie folgt ausſehen: Vermögenswerte: Aktien⸗ beſitz 5,35 Mill., Vorſchüſſe an Tochtergeſellſchaften 0,2, Schuldner 22,730 und Barmittel 0,55 Mill.; Schulden: Aktienkapital 5,4 Mill., Einzahlung auf Aktien 0,18, Bank⸗ ſchulden 0,43, Gläubiger 0,21, Koſten der Rekonſtruktion 0,18 Mill. Gulden. Die Vorſchüſſe ſollen im Zuſammenhang mit der Rekonſtruktivn abgewickelt werden, was ſich auch auf der Paſſivſeite entſprechend auswirken wird. Parkhotel Mannheim Gmbh. Die geſtrige Gläubigerverſammlung der Park⸗ hotel Mannheim G. m. b. H. erklärt ſich prinzipiell mit der Eröffnung des Vergleichs verfahrens einverſtanden. Nach dem vorgetragenen Status ſind an Geſamtaktiven 225 431/ ausgewieſen, von denen 66 860/ bevorrechtigte Forderungen abgehen. Den als⸗ dann verbleibenden 158 571, ü freien Aktiven ſtehen un⸗ geſicherte Forderungen in Höhe von 358 385, gegenüber, davon allein 300 000% Forderungen der Be⸗ ſitzerin der G. m. b. H.(Hotel Onderneming Viktoria⸗ Hotel Amſterdam) und eine Darlehensforderung von 10 000. Das Hotelgebäude mit einem 1928 veranſchlag⸗ ten Einheitswert von 1352 100/ wurde mit 480 000 4 in den Status eingeſetzt, von denen noch 320 000 4 ruhende Laſten in Abzug zu bringen ſind. Da die Beſitzerin und die erwähnte Darlehensforde⸗ rung zunächſt bis zur Befriedigung der Anſprüche der übrigen Gläubiger zurücktreten, ſieht der Vergleichs⸗ vorſchlag vor: Forderungen bis 100% ſollen bis 1. April 1932 voll befriedigt werden, während die übrigen Gläubiger dem Unternehmen ein Moratorium bis 31. Dezember 1933 gewähren. Es ſollen jeweils 10 v. H. zur Ausſchüttung gelangen, ſohbald ſie aus dem lau⸗ fenden Betrieb angeſommelt ſind. Eine Begrenzung der Befriedigung der Gläubiger auf 60 v. H. wurde abgelehnt und der Gläubigerausſchuß mit einer Nachprüfung des Verglei beauftragt. Der Vertreter der Beſitzerin er⸗ klärte, daß im Hinblick auf die angeſpannte Lage der hol⸗ ländiſchen Geſellſchaft eine Bürgſchaft für den Vergleich nicht übernommen werden könne. Zu Gunſten der Gläu⸗ biger wird auf den Namen des Treuhänders eine Hypothek eingetragen und der Betrieb wird vom Treuhänder und Gläubigerausſchuß überwacht. * Moratorium und Aufhebung des Goldſtandards in San Salvador. Die engliſche Regierung hat von ihrem Vertreter in San Salvador die telegraphiſche Nachricht er⸗ halten, daß die dortige Regierung ein Moratorium für Bankſchulden erklärt hat. Ferner iſt durch eine Ver⸗ fügung die Verpflichtung der Staatsbank, Bonknoten in Gold einzulöſen, aufgehoben worden. Gleichzeitig wurde die Goldausſuhr aus dem Lande verboten. Der Tabalbau in Baden Badens Anteil am deutſchen Tabakbau mehr als 50 v. H. Die Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes haben ergeben, daß in dem Erntejahr 1931/32 vorausſichtlich die durch den 8 8 der Verordnung über den gewerblichen Tabak⸗ bau vom 24. Februar 1931 ſeſtgeſetzte zuläſſige Tabakanbau⸗ fläche nicht erreicht werden wird. Zwar iſt die Za hl der Pflanzer von 61 282 in 1929 und 58 901 in 1930 auf 51.934 in 1931 zurückgegangen, doch iſt die Anbaufläche ſelbſt, die im Vorjahre von 964 736.44 auf 927 432.47 Ar zu⸗ rückging, auf 1034 881.28 Ar geſtiegen, ſie bleibt aber hinter der mit 1059 331 Ar ermittelten zuläſſigen Anbaufläche noch um rund 24 000 Ar zurück. Der badiſche Anteil, ſchon ſeit Jahren anſteigend, beträgt jetzt mehr als 50 v. H. auch der Zahl der Pflanzer in Deutſchland nach. Bemerkenswert iſt hierbei, daß ſich in den letzten Jahren durch Erhöhung der Pflanzerzahl— 1922/23 34 109, 1923/4 27 500, 1926/27 18 926, 1928/29 27 640, 1930/31 25 522 und 1931/32 29 299— die durch⸗ ſchnittliche Größe der von dem einzelnen Pflanzer ange⸗ bauten Tabakfläche ſtändig verminderte. Die für 1931/2 ermittelte badiſche Geſamtanbaufläche von 519 096.11 Ar er⸗ reicht zwar nicht die zuläſſige Höhe von 521 416.64 Ar, fie liegt aber durchweg über den Anbauflächen der Nachkriegs⸗ und Kriegszeiten und iſt namentlich höher als im Vorjahre (472 461 Ar). Sie wurde nur 1916/27(522 100 Ar) leicht überſchritten. Gegenüber der Vorkriegszeit, wo das Jahr 4011/12 eine Rekordanbaufläche von 721 100 Ar verzeichnete, bleibt die diesjährige Fläche jedoch ſtark zurück. Unter den einzelnen Hauptzollamtsbezirken Badens hat Karlsruhe ſeine bisher ſchon dominierende Stellung weiter verbeſſert. Tabakanbaufläche von 119 627.09(115 300.85) Ar ermittelt. Die zuläſſige Anbaufläche beträgt 120 540.71 Ar. An zwei⸗ ter Stelle ſteht Kehl mit 6425(5601) Pflanzern und 109 063.55(93 750.44) Ar bei 110 82.86 Ar zuläſſiger Anbau⸗ fläche. Das drittgrößte Tabakbaugebiet Badens, Heide l⸗ berg wird vorausſichtlich im kommenden Jahr eine Ein⸗ ſchränkung vornehmen müſſen. Die Zahl der Pflanzer ſtieg von 4759 auf 5499, die Anbaufläche von 85 886.10 auf 90 175.65 Ar, womit die zuläſſige Fläche von 89 648.11 Ar um über 500 Ar überſchritten wurde. Mannheim ſteht der Pflanzerzahl entſprechend an., der Anbaufläche nach jedoch an dritter Stelle: 3946(3424) Pflanzer beſitzen eine Tabakanbaufläche von 153 477(134 482) Ar. Auch hier iſt die zuläſſige Fläche(153 207.32 Ar) um 270 Ar ütberſchritten worden. Das gleiche gilt auch für Baden ⸗ Baden, wo die Pflanzerzahl auf 2635(2471), die Anbaufläche auf 20 446.30(28 784,54) Ar ſtieg, während 29 376.46 Ar als zu⸗ läſſig ermittelt worden war. Freiburg zählt 1931/32 511 (403) Pflanzer mit 6 638.49(5 468.24] Ar bei 6 896 21 Ar Grenze, Lahr 550(429) Pflanzer mit 7 349.20(5 735.21) Ar bei 7516.54 Ar Grenze, Pforzheim ſchließlich 443(348) Pflanzer mit 3 318.52(3 053.09) Ar Anbaufläche und 3 378.98 Ar Grenze der zuläſſigen Fläche. * Der deutſche Tabakanbau im Erniefahr 1931. Nach den vorläufigen Ergebniſſen betrug die Zahl der Tabakpflanzer Bei 9292(8087) Pflanzern wurde eine im Erntejahr 1931(1. Juli 1931 bis 30. Juni 1932) 51 934 gegenüber 58 901 im Vorjahr. Der Flächeninhalt der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke hat ſich auf 1 034 831 Ar gegenüber 927 422 Ar im Vorfahr erhöht. Mannheimer Produktenbörſe vom 19. Okt Amtliche Notlerung per 100 Kilo waggonfrei Mannheim Weizen, inländischer 24,—/24, 25 Trockenſchnitzel ausländiſcher— Erdnußkuchen Roggen, inländiſcher 21,50/1,75 Wieſen hen nee— Rot leehen alter Inzernklee hen Hafer, knl. neuer.. 156, 25/18,.— Preßnroh, Rogg. Weiz ausländiſcher— Hafer, Gerſte Gerſte, Sommer, inl.. 16.75/18,— Geb. Stroh, Rogg.„Weiz. Ausſtichwaxe Über Notiz 15 5 Gerſte pfä ziſche Weizenmehl, Spezial 0 ausländiſche.— mit Sack(neue.) N 10017 mit Auslaldsweizen ſtals, auf Bezugſchein—.— Roggenmehl 60% m. S. Saatmals..—.——.— Welzentleie mit Sack. Sopaſchrot. 11,50/11,75 Werthe 12. 3 * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 19. Okt. Bei ſtar⸗ ker Anfuhr und gutem Abſatz koſteten: Birnen 4; Weiß⸗ kohl 1,1; Rotkohl 1,5— 2,5; Wirſing—2; Zwiebel 5,55% Spinat—7; Erbſen 19—20; Bohnen 12—48; Roſenkohl 15 bis 18; Feldſalat—15; Tomaten 15—17; Karotten 1757 Blumenkohl 20.32,—15 und 357 Koypfſellerte 15—47 und—5; Kopfſalat—5, Endivienſalat 1,5—3; Suppen⸗ grün—3. 5 * Obſtgroßmarkt Bad Dürkheim vom 19. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen 3,5—8; Aepfel —7; Tomaten 10—17; Trauben 1218, Kaſtanien 12137 Quitten—11. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 17. Okt.(„Heß kaffee“ Hamburg 35.) In der abgelaufenen Woche erfuhr der Kafſeemarkt eine enkſchiedene Belebung. Die unſſchere Deviſenlage die eine evtl. Kontingentierung der Import⸗ Deviſen notwendig macht, veranlaßt den Konſum ſich in größerem Maße einzudecken. Umſomehr als die heutigen, billigen Preiſe ein größeres Marktriſiko aushalten. Der Weltmarkt zeigte ebenfalls eine ſtetige Tendenz, da Braſilien fortfährt täglich etwa 20 000 Sack unbrauchbare Kaffees zu vernichten. Auch gewaſchene Mittelamerikaner fanden größeres Intereſſe. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 19. Okt. Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe wieder ſehr rege. Die Frachten konnten heraufgeſetzt wer⸗ den, und zwar wurde die Talfracht um 10 Pfg. und die Berg⸗ fracht um 30 Pfg. je Tonne erhöht. Die Fracht für Belgien erfuhr keine Aenderung. Die Bergfracht notierte mit 90 Pfg. bis.05% Baſis Mannheim. Für Main⸗ und Oberrhein⸗ ſtationen wurden die normalen Zuſchläge bezahlt. Die Tal⸗ fracht notierte mit 80 Pfg. ab hier nach Rotterdam,.10 bis .25„ nach Antwerpen. Gent inkl. Schleppen. Eine Kanal⸗ talfracht wurde nicht notiert, da für Rotterdam ſchon ſeit längerer Zeit keine Kanalreiſen angenommen werden. Der Bergſchlepplohn erfuhr mit 90 Pfg. bis.—/ keine Aen⸗ derung. Der Talſchlepplohn beträgt wohl offtziell noch 8 Pfg., doch fehlt es an Schleppgut, weshalb auch unter der Hand billiger angeboten. r Ss Amerikaner Sale ck ertedte gehneierin Dienstag, 20. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 0 * Der Länderkampf i m Amateurboxen zwi⸗ ſchen Deutſchlan und USA. hatte in Berlin einen auß ondentlich großen Publikumserfolg. Seit Jahren hat Berliner Sportpalaſt auch bet Berufsboxlämpf einen derartigen Andrang geſehen; über 9000 füllten bie rieſige Halle und Hunderte mußten vo Foren wieder umkehren, da die Polizei die Halle Ueberfüllung ſchloß. Auch der Sport des Abends digte in hohem Maße, um ſo mehr, als es der wegen befrie⸗ deutſchen Mannſchaft gelang, die Amerikaner einwandfrei mit 106 Punkten zu ſchlagen. Einen ſchönen Kampf gab es gleich im einleitenden Fliegengewichtstreffen, wo der Amerikaner Burns, ein Halbſchwer⸗ Melham⸗ im J. Kampf und Enttäuſchung brachte der Polter⸗Leipzig g gleich hefti ö gewicht USA. Rut 20 bot. Leipziger ngeſtüm wurde ihm ein ur Folge hatte, daß Polter dis⸗ qualifiziert ikaner zum Sieger erklärt wurde. Im Schwergewicht fiel die Entſcheidung, da hier Deutſch⸗ land ſeinen Vorſprung von:6 auf 10:6 ausdehnen und damit den Sieg ſichern konnte. Ramek⸗Berlin war dem Amerikaner Sather körperlich überlegen. Der Ameri⸗ kaner glich oͤieſes Manko zwar Hurch die größere Reichweite Die ſiegreichen deutſchen Borer Ramek iglarski ant Schwergewicht Bankamgewicht glänzender Techniker, über den Berliner Ball hoch nach Punkten ſiegte.. 8 Den Ausgleich für Deutſchland holte Ziglar Ei München im Bantamgewicht. Der Münchener lieferte eine große Ueberraſchung. Sein Gegner, der in 76 Kämpfen erſt einmal geſchlagene Amerikaner M. J Beloiſe, würde von dem Deutſchen glatt ausgepunktet. Einen bedauerlichen Ausgang nahm das Treffen im Federgewicht. Der deutſche Meiſter Schleinkofer⸗ München war in blendender Verfaſſung und führte gegen den Amerikaner Pacino bereits nach Punkten, als dieſem ein Tiefſchlag unterlief. Pacino wurde ſofort dis⸗ qualifiziert und Schleinkofer erhielt den Sieg. Im Leichtgewicht war Herbert Donner ⸗ Berlin dem in jeder Hinſicht klor überlegen und Fein Punktſteg fiel auch dementſprechend klar aus. Eine ſehr erfreuliche Vorſtellung gab auch Her deutſche Weltergewichtsmeiſter Ernſt Kurt h⸗Köln, der nach an⸗ fänglicher Unſicherheit gegen den Amerikaner Cravotta * ſtets dominierte und zu einem glatten Sieg nach Punkten kam. a 5 Als ein großer Techniker entpuppte ſich der einzige Farbige der amerikaniſchen Mannſchaft, der Neger Hough im Mittelgewicht. Hough verriet ein ganz großes Können und ſo tapfer ſich auch der frühere deutſche Meiſter Rennen zur Wehr ſetzte, Hough gewann überlegen nach Punkten. Donner Leichtgewicht Kurth Weltergewicht aus, aber den wirkungsvollen Treffern des Deutſchen war er nicht gewachſen. Er mußte bereits in der erſten Runde dreimal zu Boden und als er ſich nach dem dritten Nieder⸗ ſchlag nur ſchwer erheben konnte, brach der Ringrichter den Kampf ab und erklärte den Berliner zum Sieger. Die deutſche Amateurboxmannſchaft hat alſo ihren glänzenden Erfolgen über faſt alle National vertretungen Europas nun auch einen Sieg über die boxeriſch hoch⸗ ſtehenden Amerikaner hinzufügen und damit den hohen Stand des deutſchen Amateurboxſportes erneut unter Be⸗ weis ſtellen können. S Siegfried auch in Ladenburg erfolgreich ASW Ladenburg verliert:13 Die Ringerſtaffel des Sportverein Siegfried Ludwigs⸗ hafen weilte am Samstag abend in Ladenburg und konnte im Rückkampf gegen den Athletik⸗Sport⸗Verein Ladenburg erneut einen hohen Sieg erzielen. Bei Ludwigshafen war Gehring durch Weyland und bei Ladenburg Sauer durch den Gewichtheber Friedrich erſetzt. Die einzelnen Kämpfe waren ſehr hart und zeigten teilweiſe eine techniſche Ueber⸗ legenheit der Gäſte. Beſonders heiß ging es im Mittel⸗ gewichtskampf her, wo ſich eine wenig ſchöne Szene ab⸗ ſpielte. Dreſſel⸗VfK 86 Mannheim als Kampfrichter war allen Situationen gewachſen. Eine der brennendſten Fragen im ſüddeutſchen Fußball⸗ ſport war die, wie die nichtplazierten Vereine der Be⸗ zirksliga und auch die unteren Klaſſen nach Abſchluß der Verbandsſpiele zu beſchäftigen ſeien. Mit Ende der Punkt⸗ kämpfe deine gewiſſe Intereſeloſigkeit des Pu⸗ blilun iber den Spielen jener Vereine ein, und auch durch die ſüddeutſchen Endſpiele in ihren Bann gezogen wurden, ſo blieb der Beſuch auf den Plätzen der Nichtplazierten mehr und mehr zurück. Alle ſeitens der Verbandsbehörden und teilweife auch von pri⸗ vater Seite eingeſchobenen Pokalrunden vermochten das Intereſſe nicht zu beleben; in der Hauptſache deshalb, weil es nicht um ein den Vereinen begehrenswertes und dem Publikum intereſſantes Ziel ging. So wurde die Frage der Beſchäftigung mehr und mehr auch zu einer Exiſtenz⸗ Frage für einen großen Teil der Vereine. garter Verbandstag 1931 hat nun den Beſchluß gefaßt, wie⸗ der Pokalſpiele von verbandswegen einzuführen, denen ein lohnendes Ziel zu Grunde liegt. Die Ausarbeitung der Beſtimmungen wurde dem Verbandsſpielausſchuß über⸗ tragen, der nun dieſer Tage mit ſeinem(vom V geneh⸗ migten) Entwurf hervorgetreten iſt. Der Entwurf ſieht eine Zweiteilung in Ver bonds ⸗ und Bezirkspokal⸗Spiele vor. Am Verbands⸗ pokal nehmen teil die in den Gruppen an ö ritter bis achter Stelle liegenden Vereine, während alle anderen Vereine teilnahmeberechtigt am Bezirkspokal ſind. Für den Verbondspokal iſt die Teilnahme Pflicht, während für den Bezirkspokal den Vereinen die Tei ee freigeſtellt wird. Der Verbandspokal wird wie folgt ausgeſpielt: die dritten bis achten jeder Gruppe werden innekholb eines Bezirkes zu einer Runde von je 12 Vereinen zu⸗ ſammengeſtellt, die im Einrundenſyſtem nach Punktwertung den Bezirksſieger ermitteln. Die vier Bezirksſieger er⸗ mitteln dann nach Pokalwertung(Verlierer ſcheidet aus) in zwei Spielen den ſüdddeutſchen Pokalſieger, der wieder das Recht hat, mit den beiden Zweiten der füddeutſchen Endſpiele(die beiden Abteilunasſieger find ohne weiteres teilnahmeberechtigt an der Dy B⸗Meiſterſchaft) den dritten Platz für die DF B⸗Enoſpiele auszuſpielen. Da hierzu bei oͤret Teilnehmern zwei Spiele notwendig ſind, hat der Pokalſieger ſogar die Chance, durch Freilos kampflos ins Enoͤſpiel zu kommen. Der Preis lohnt alſo die Mühe. Die Spiele um den Bezirkspokal werden durch⸗ weg im Pokalſyſtem durchgeführt und beginnen mit den Kämpfen der A- und B⸗Klaſſe, die innerhalb des Kreiſes ausgetragen werden, wobei tunlichſt gute Verbin⸗ dungs möglichkeiten zwiſchen den Vereinen berückſichtigt werden ſollen. Dieſe Kämpfe werden ſomit durchgeführt, bis noch vier Vereine übrig bleiben, die das Recht haben, . 5 wund ſich tapfer ſeiner Haut 6 12 1 Die Ergebniſſe: flog der Ladenburger im Schwung zur Matte, überſchlug Bantamgewicht: s Anfänger ſich und rollte auf die Schultern. Mittelgewicht: Gg. hatte gegen den ausgeze hmitt nichts Engel⸗Ladenburg und Kreimes⸗Stegfried lieferten den häs zu beſtellen. Schmitt, der teſten Kampf des Abends, der durch einen Wurf voz eine Blöße f in der Boden⸗ Engel, mit dem ſein Gegner außerhalb der Matte auffiel Snützte. fäng und ſich verletzte, unſchöne Formen annahm. Der Lud⸗ „bei dem der ſtarke Fiſcher wigshafener konnte aber nach kurzer Zeit wieder weiter⸗ t verkeidigte, wurd B lotzk kämpfen und ſicherte einen kleinen Vorteil, der ihm Brücke gebracht. Trotz verzweifelter Gegenwehr drückte nach Ablauf der 20 uten zum Punktſieg reichte.— der Ludwigshafener ſeinen Gegner langſam aber ſicher[Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg lieferte mit ſeinem nach 7 Minuten auf die Schultern. Leichtgewicht: Namensvetter aus Ludwigshafen einen ſchönen Kampf, Engel.⸗Ladenburg verſuchte unter Einſatz ſeiner enermen[ Die erſten 10 Minuten verliefen im Stande, ohne daß Kraft gegen den ruhig und überlegt ringenden K. Stahl⸗beiderſeits Zählbares erreicht wurde, Stahl⸗Siegfried holte Stegfried zum Siege zu kommen. Der Ludwigshafener ſich aber in der Bodenrunde eine große Wertung und da⸗ gab ihm dazu aber keine Gelegenheit, er ſiegte vielmehr mit auch den Punktſieg, nachdem ſein Gegner nichts von durch Armzug am Boden nach 10,15 Minuten.— Welter⸗ Belang erzielten konnte. Schwergewicht: Weyland⸗ gewicht: Fr ich⸗Ladenburg, der ein guter Gewichtheber, Siegfried war nicht nur kö ich, ſondern auch an Kampf⸗ aber ch k ebenſolcher Ringer iſt, hatte gegenüher erfahrung ſeinem Gegner Pfirri fried nie eine Chance. Wenn er ſich 5 Mi⸗ Infolgedeſſen hatte§ nute 1 lonnte, ſo lag 5 daran, daß er den verrichten, um den Ludwigs Ludwi aſener zu keinem richtigen Angriff kommen ließ legen. 2 4 Die neuen füddeutſchen Pokalbeſtimmungen Wie die„Nichtplazierten“ und die Vereine der unteren Klaſſen nach Abſchluß der Verbandsſpiele beſchäftigt werden ſollen die nächſte Phaſe der Spiele mitzumachen. In dieſe greift die Kieisliga und die beiden Letzten der Bezirksligo mit ein. Die Spiele werden immer noch im Kreisgebiet durch⸗ geführt, bis hier noch zwei Vereine übrig ſind. Dieſe werden nun innerhalb der Gruppen gege tander aus⸗ geloſt und die zwei Gruppenſieger ermit im Endſpiel den Bezirkspokalſieger, der durch den Verband mit einer Urkunde ausgezeichnet wird. Während die Verbandspokal⸗ ſpiele mit einer zehnprozentigen Abgabe belegt werden, ſind die Spiele innerhalb des Kreiſes abgabefrei, um bei Uebergang in die Gruppe aber auch herangezogen zu werden. dae Alles in allem kann man mit dieſer Neuregelung, deren geiſtiger Vater im Verbandsſpielausſchuß⸗Vorſitzenden Wohlſchlegel ſelbſt zu ſuchen iſt, zufrieden ſein. Da für die Bezirksliga immerhin ein greifbores Ziel gegeben iſt, ſo weroͤen die Spiele auch Publikumsintereſſe finden. In Bezirken, in denen die Verbindung ohnehin günſtig iſt, darf dieſe Löſung ſogar als ſehr gut bezeichnet wer den. Und da auch weniger günſtig gelegene Gruppen für den Privatſpielverkehr auch hier noch einträglicher, zumal durch Abſorbierung der beiden Tabellenletzten immerhin eine ziemliche Gleichwertigkekt aller Gegner erreicht wor⸗ den iſt. Auch für die unteren Klaſſen iſt die Löſung nicht ſchlecht. Innerhalb des Kreiſes iſt immerhin vier Vereinen die Möglichkeit gegeben, ſich mit der Kreisliga zu meſſen und dieſe ſelbſt hot wieder einen Anreiz dadurch, daß gleich zeitig mit ihr auch einige Bezirksligiſten mit eingre bzw. daß die Kämpfe bereits nach oͤrei Sonntagen ſchon innerhalb der Gruppe ausgetragen werden. Da ja Sie Kreisliga ohnehin länger mit Verbandsſpielen beſe igt iſt, als die Bezirksliga, ſo iſt es weiterhin zu verf daß die Bezirkspokalſpiele gleich im k..⸗Syſtem aus⸗ getragen werden. Zwiſchen die Verbandsſpiel eingeſchoben, bieten ſie eine Belebung der Spielt die ſich nubbringend auswirken ſollte. .... Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Alchard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer Gerich und alles übrige Franz Klrcher— Anzeigen und geſchäftlich b teilungen Jakob Faude, ſümtlich in Mannheim— Her er, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge leine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur be Rückporto mine eit meine innigstgeliebte Frau Maria Nod geb. Hollmann Mannheim, den 19. Oktober 1931. Untere Clignetstraße 12 und Ceschwister Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, nach kurzem, schmerzvollem Krankenlager im Alter von 37 Jahren zu sich zu rufen. Die trauernden Hinterbliebenen: Deier Noch nebst Minder ele 8 erhallen kostenlos Nuskunft und Beralung in allen Miet angelegenheiten. Uerlrelung inMietskreitigkeifen gegen geringe Gebühr. Miigliedschaft erforderlich. Mielewereinigung Mannheim E..,] 2,8 inf. Jerdtentchnamm fer dat Nando Mahnung ſtädtiſcher Forderungen Aus dem Monat Septbr. 1931 ſind zur Zahlung 5 fällig geworden: Gemeindegerichts⸗ und Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Wohnungsamts⸗, Tief⸗ bauamts⸗, Feuerverſicherungs⸗, Desinfektions⸗ gebühren, Wirtſchaftsſporteln, Bau⸗ Grundbuch⸗ amts⸗ und Ortsgerichtsgebühren. Wir erſuchen [um Zahlung bis ſpäteſtens 24. Oktober 1931. Die Vergnügungsſteuer bis einſchließlich 20. Oktober 1931 iſt ſofort zu zahlen, ebenſo die Gemeindegetränkeſteuer für September 1931.— Wer dieſe Friſten verſäumt, hat 10 v. H. jährlich und, ſoweit Vergnügungsſteuer und Gemeinde⸗ etränkeſteuer in Frage kommen, 2 v. H. monatl. 5 Verzugsginſen zu entrichten und die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu er⸗ warten. Eine beſondere Mahnung jedes ein⸗ zelnen Säumigen erfolgt nicht. Zahlung iſt auf den bereits behändigten Forderungszettel zu lei⸗ Beerdigung findet Mittwoch nachm. 2 Uhr statt. ſten. Kaſſenſtunden: bei der Stadtkaſſe Sams⸗ tags von—12 Uhr, an den übrigen Werktagen von—7½13 Uhr und von 7715—16 Uhr, bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte nach den in den Rathäuſern ausgehängten Anſchlägen. 43 Stadtkaſſe. Hans Oedsle Lina Oechsle geb Marsteiner Verwandten und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daß mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Vater, Bruder. Schwager und Onkel nach kurzer Krankheit unerwartet verschieden ist Mannheim(Lortzingstr.), den 19. Okt. 1931 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Zwangs- Versteigerung Mittwoch, den 21. Oktbr. 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im dene öffentlich verſteigern: 2 Steppdecken, 1 Klavier, 1 Laden⸗ theke, 1 Schreibtiſch, 1 Tiſchgrammophon, Möbel verſchied. Art. Ferner nachm. 3 Uhr in Maunh.⸗ Käfertal, Ort u. Stelle wird im Pfandlokal be⸗ kannt gegeben: 1 Läuferſchwein. 14 094 Klipfel, Gerichts vollzieher. %4 Uhr statt Facharzt für Magen-, Dar m. u. Stoffwechselkrankhelten verzogen nach 10 käneysrabe 42 a ecke Hosengartensir) Neuer Fernsprechruf Nr. 444 52 klasgenpraxis wle d er aufgenommen. Noch nicht Zugelassen zu den Orts- und Betrlebshraunkenkassen. — Die Feuerbestattung findet Mittwoch nachmittag 3 3 3 ee Zwangsversteigerung Zwangsver steigerung g f 5 Dienstag den 20. Okt. 100. nachm. 200 hr 10 l, nachm. 20 lh werbe ich im hieſigen werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, Pfandlokal. Qu 0. 2. gegen bare Zahlung gegen bare Zahlung im Volſſtreckungswege eee öffentlich verſteigern: Eiſentlich verſte gern! 1 2 Speck. 1 Kalb 1 4 919755 motoren. f apparate m. Platten, apparat. Rabiogube⸗ 1 Lautſprecheranlage, böͤrteile. 1 Büſett, 1 isſchrank 1.„ gente. Mazel zu Schreibe 1 Sherb⸗ ſonſtiges T eee, . 17 Mannheim, 19. 10. 31 Raunheim, 19. 10. 51 Happle. Gerichts⸗ Egner⸗Walter Ge⸗ vollzieher. richts vollzieher. Facharzt für Hals-, Nasen“, Ohrenkranke in Oeffenil. Vorirag mii Lichibildern am Donnerstag, 22. Oktober, 20 Uhr, Casino, R 1, über Naturgemäße bielegische Behandlung Ohren-, Hals- und NMasenkranke?“ Redner: Herr Dr. med et phil. G. A. Tlenes, prakt. Arzt und Bad Wörishofen. Eintritt: RM..50, reser vierter Platz RM. 1. Diwan. Chaiſelongne etc. bill. zu verkauf. *8407 B 2. 7, Hof, 1 Tr. 1 Tiſch, 2 Lederſtühle, 3. Preiſe von 175 R. ſofort zu verk. 7679 14098 Verein für Gesundheltspflege E. V.— Art. 4 Magee Abelks-Stlafel 1 f 1 8 Lagelbeschl 5 V—5 + K A U 7 2 5 l 5 40 46 e 555„„ 0 nadie Anu foltschramk e fiepren-Leuermante! Art. 2 dlaun Aindlaer het lee Adlo- 2 5 1 Kräftige Strapazier- u verkf. Henninger eiche neu. Mk. 120.—.(Chromleder) f. mitt⸗ 40/47 Qualita ellerſtr. 58. Anzuſeh. Aukt. Seel, Qu 4. 5. lere Figur u. elektr. 8 ee ee, Lach ide nac 1 fl, Ke ng beſeuoſtungsküörner Art. 6 fen-kaniedgr- fee 1—.— Kam modeſorm age weil überzähl, bigig Staublaschen, Ia. Böden. 1 e chene„„ zu verkaufen. 18393 40,47 hervorragende Paßform, d. Herrenzimmer ſteaße 4, II. nachm. 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Oktober 1931 Der Zauberer vom Menlo-Park Zum Ableben des großen Erfinders Ediſon Wohl kaum ſind über einen Menſchen ſchon bei Bebzetten ſo viel Märchen verbreitet worden, ſo viel legendäre Züge in ſein Schickſal hineinverwoben wie dei Thomas Alva Ediſon. vom Menlo⸗Park“ förmlich titanenhafte Kräfte an⸗ gedichtet. noch der Phantaſie, die ihre Quelle freilich zum Teil im Reklamebedürfnis Man hat dem„Zauberer Aber es bedurfte weder der Dichtung, der Amerikaner hatte, um Ediſon als einen der größten und originellſten Men⸗ ſchen erſcheinen zu laſſen. Wie ſeltſam und romantiſch war ſchon ſein Er war zehn Jahre alt— Ediſon Vater Getreidehändler elterlichen Hauſes zu experimentieren begann. Dann wurde er, weil es unten feucht war, in den Boden⸗ raum hinaufgewieſen, und da lag er nun den ganzen Tag und experimentierte weiter mit den 200 Fla⸗ ſchen, in denen er ſeine Chemikalien“ auf⸗ bewahrte. Vorſorglich hatte er auf ſie das Wort e 2 825 Thomas Alva Ediſon Letzte Aufnahme des weltberühmten großen Erfinders. „Gift“ geſchrieben, damit ja niemand dauach greife. In der Schule hatte ihn der Lehrer für ſchwachſinnig erklärt, und ſo verließ er dieſe Bildungsſtätte nach drei Monaten, um von ſeiner Mutter, die ſelbſt Lehrerin war, die An⸗ fangsgründe der Schulweisheit zu erler⸗ nen. Uebrigens war die Mutter von den hervor⸗ ragenden Geiſtesgaben, ihres Sprößlings überzeugt, und ſie hat in ziemlich temperamentvoller Weiſe dem Lehrer den Standpunkt klargemacht. Schon mit zwölf Jahren mußte der Knabe ſein Brot ſelbſt verdienen; das väterliche Geſchäft — man war inzwiſchen nach einem anderen Orte Übergeſiedelt— warf nicht allzuviel ab; er wurde Zeitungsjunge und verkaufte den Reiſenden einer Eiſenbahnlinie Zeitungen, Früchte uſw. Aber bald ſtellte er Jungen in ſeinen Dienſt, die dieſe Ar⸗ beit übernehmen mußten, während er im Pack⸗ wagen ſaß, dort experimentierte und Bü⸗ cher las. Bücherleſen war neben dem eigentlichen Arbeiten Ediſons Hauptleidenſchaft. Als ihm aber einſt ein Fläſchchen Phosphor, das er zu ſeinen chemiſchen Experimenten brauchte, zu Boden fiel und Feuer verurſachte, wurde der un⸗ heimliche Zeitungshändler kurzerhand ſamt ſeinen gefährlichen Siebenſachen aus dem Zuge entfernt. Das entmutigte ihn nicht. Inzwiſchen verwandelte er ſich aus einem Zeitungshändler in einen Zei⸗ tungsverleger. Dabei lernte er den Wert des Tele⸗ graphen ſchätzen und wandte ſich deshalb der Kunſt des Telegraphierens zu. Ohne jede theoretiſche Vor⸗ bildung wurde er nicht nur einer der geſchickte⸗ ſten Telegraphenbeamten, ſondern machte hierbei durch die ihm eigene Arbeitsmethode des planmäßigen Ausprobierens die Erfindung des Duplex⸗ und Quadruplex⸗Telegra⸗ phierſyſtems. Durch ihre Anwendung iſt es mög⸗ lich, zwei, ſogar vier Telegramme gleichzeitig durch einen einzigen Draht zu ſenden, Er war 17 Jahre alt, als er ſein Doppel⸗ ſyſtem der Telegraphie erfand, und 22 Jahre, als er den automatiſchen Telegraphen konſtruierte, der ſelbſt auf größte Entfernungen 3000 Worte in der Minute beförderte. Wie Ediſon damals zu arbeiten pflegte, zeigt am beſten eine Schilderung ſeines Freundes Bachelor, die von den Bemühungen Ediſons erzählt, eine chemiſche Flüſſigkeit zum Prä⸗ parieren von Papier für einen Schnelltelegraphen zu finden:„Eines Abends kam ich hinzu, als Ediſon vor einem Haufen Chemikalien und Büchern über Chemie ſaß, der einen Meter hoch war, weil er ein Buch über das andere getürmt hatte. Er hatte ſte aus Newyork, London und Paris kommen laſſen, um Tag und Nacht zu ſtudieren. Seine Mahlzeiten nahm er an einem Pult ein, und er ſchlief in ſeinem Stuhl. In ſechs Wochen hatte er alle Bücher durch⸗ geſehen und eine Menge Auszüge daraus gemacht, über 2000 Experimente nach dieſen Formeln ange⸗ ſtellt und dann eine Löſung hergeſtellt, die ſeinen Wünſchen entſprach und mittels der er über 200 Worte in der Minute auf einem Draht von 250 Mei⸗ lenlänge ſenden konnte.“ Neben dem Telegraphen beſchäftigte ihn die Aus ⸗ geſtaltung des Telephons. Seinem Scharf⸗ blick verdanken wir die Erfindung des phons, das heute noch in jedem Fernſprecher ent⸗ halten iſt und dieſen erſt verwendbar gemacht hat. Eine ganze Reihe weiterer Erfindungen hängt mit der Beſchäftigung für die Verbeſſerung des Telephons zuſammen. Am 30. Auguſt 1879 wurde in der Stadt⸗ halle von Saratoga der erſte vollkommen gelungene Fernſprechverſuch öffentlich vorgeführt, und am 31. Oktober desſelben Jahres ſah Ediſon die erſte elektriſche Glühlampe in ſeinem Laborato⸗ rium brennen. Welche Vorarbeiten waren aber hierzu nötig! Um allein den geeigneten Stoff für den Glüh⸗ faden zu finden, hatte Ediſon die verſchiedenſten Sub⸗ ſtanzen verkohlen laſſen und herausgefunden, daß verkohlte Bambusfaſern am geeignetſten ſeien. Er ſtellte aber aus der Literatur feſt, daß es nicht weniger als 1200 verſchiedene Bambusarten gibt. Unverzüglich ſandte er Leute nach Sumatra, dem Amazonenſtrom, Java und Havanna und ließ ſich von Mikro⸗ „Der normale Arbeitstag geht von 6 Uhr früh bis Mitternacht. Zwiſchen Mitternacht und 6 Uhr früh leſe ich, ſchlafe ich. Wir brauchen nicht mehr als drei bis vier Stunden Schlaf. Die Gewohnheit, ſechs bis ſieben Stunden zu ſchlafen, haben wir vom Urmen⸗ ſchen übernommen. Er hatte kein künſtliches Licht und mußte mit allem aufhören, wenn es finſter wurde. Da er nichts machen konnte, ſchlief er.“ Hätte Ediſon nichts anderes geſchaffen als die Glühlampe, ſo gebührte ihm ſchon allein dafür der erſte Platz im Pantheon der Elektrotechnik. Aber wir haben ſchon darauf hingewieſen, daß ſeine Arbeiten auf dem Gebiete des Fernſprechweſens nicht minder bedeutungsvoll waren. Dann kommen ſeine Be⸗ mühungen, einen leichten Akkumulator zu ſchaffen, und wenn ihm das auch nicht völlig gelungen iſt, ſo alkaliſcher Nickeleiſen⸗Akkumulator unſtrettbare Vorzüge. Es hieß, eine Geſchichte der Elektrotechnik ſchreiben, wollte man Ediſons Ver⸗ dienſte alle aufzählen. Dabei erfand er, der abgeſagte Feind aller Theorie, eigentlich aus rein theoretiſchen beſitzt doch ſein Oben: Das Geburtshaus Ediſons in Milano(Ohio). findung, die Glühlampe, auf einer Jubiläumsbriefmarke der Vereinigten Staaten. links: Ediſon führt ſeine Jugenderfindung, den Phonographen, vor. Oben rechts: Ediſons wichtigſte Er⸗ Unten Unten rechts: Ein Jugendbildnis Ediſons. allen Bartetäten ſenden. 600 Bambusarten prüfte er mit nie ermüdender Sorgfalt durch und fand ſchließ⸗ lich drei als brauchbar zur Herſtellung dauerhafter Glühfäden. Auf die Glühlampe hat er nicht weniger als 169 Patente genommen, wie er denn überhaupt wohl der Mann iſt, der in Amerika die meiſten Patente genommen hat. Man hat ausgerechnet, daß er durchſchnittlich alle elf Tage ein neues Patent aus⸗ arbeitete. Einer ſeiner langjährigen Mitarbeiter hat auf die Frage nach den Lebensgewohnheiten dieſes großen Erfinders die treffende Antwort gegeben:„Sie ſind mit einem Wort zuſammenzufaſſen: Arbeit. Die iſt ſein Leben und ſeine Gewohnheit, die iſt ſeine Lei⸗ denſchaft, und neben ihr gibt es gar nichts für ihn.“ Damit ſtimmt es auch überein, wenn er erklärte: Erwägungen heraus noch den Phonographen, den er bald zu einer Diktiermaſchine aus bil⸗ dete. Ebenſo iſt das Kinetoſkop, ein Vorläufer des heutigen Kinematographen, ſeine Schöpfung. Er war ſtets ein Erfinder um des Erfindens willen geweſen. Selbſt die ſchwerſten Schickſalsſchläge— ſo brachte ihn ſein größtes Unternehmen, das die Ausbeutung von Magneterzen zum Ziel hatte, aber durch Auffinden leichter zu bearbeitender Erzlager am Oberſee zweck⸗ los wurde, um ſein ganzes Vermögen— entmutigten ihn nicht. Wir ſchätzen beſonders an dem Erfinder Ediſon, daß er in ſeiner Erfindertätigkeit ein Mittel ſah, die Menſchheit einer ſchöneren Zukunft entgegenzuführen. C. A. Bratter. Das Leben mit einem Genie Ein Beſuch bei Eoͤiſons Frau Frau Ediſon, Ediſon und ich ſind in dem Zimmer worin ſich Ediſon am liebſten aufhält, im Studio ſeines Hauſes in Llewellyn⸗Park, New⸗Jerſey. Frau Ediſon erzählt mir von Ediſon. Es iſt die ſchlichte Geſchichte eines großen Mannes, wie ſie nur die Frau erzählen kann, die ihn am beſten kennt. Ediſon ſitzt nahe bei uns und lieſt beim Schein der elektri⸗ ſchen Lampe, die er der Menſchheit gab. Ich erfahre allerlei über Ediſon. Er haßt Arzenei, er liebt einen guten Witz. Von der Muſik verlangt er Melodie. Arbeit iſt ihm Spiel. Er ſchreibt faſt gar keine Briefe. Er erinnert ſich niemals eines Feiertages oder Nationalfeſtes, ja, er vergißt ſogar an Weihnachten und an ſeinen eigenen Geburtstag. Frau Ediſon ſpricht mir von dem ungeheuren Ehrgetz, der Ediſon durchglüht. Er will das Un⸗ kraut der amerikaniſchen Felder in Gummi ver⸗ wandeln. Ex will ſein Heimatland von der ganzen übrigen Welt in Dingen des Gummi unabhängig machen. Ich werfe einen verſtohlenen Blick auf Ediſon, der in ſeine Zeitung verſunken daſitzt und unſere Gegenwart, wohl infolge ſeiner Taubheit, vergeſſen hat. Das Licht, das vom Boden her auf ihn fällt, zeigt das Silberhaar, das energiſche Geſicht, den ganzen, entſchloſſenen Mann. Eine der Fragen, die ich an Frau Ediſon ſtelle, kann ſie nicht beantworten. Sie geht zu Ediſon und fragt ihn, den Mund ganz dicht an ſeinem Ohr: „Welcher von allen Filmen, die du geſehen haſt, ge⸗ fiel dir am beſten?“„Donnerwetter!“ ſagt Ediſon“, wen intereſſiert das? Aber laſſe mich ein bißchen nachdenken— was war doch der Name— v ja— ich erinnere mich jetzt—„Die Geburt einer Nation“. Iſt er ärgerlich?“ frage ich.„Aergerlich?“ Frau Ediſon lächelt als Wiſſende.„Bewahre, nein. Er iſt niemals ärgerlich. Er iſt der gutmütigſte, heiterſte Menſch, der je gelebt hat“. Nun iſt mir behaglicher und ich ſprechen weiter. Die Stimme Ediſons un⸗ terbricht uns.„Die Tonfilme haben mir alles verdorben. Man ſieht nichts Gutes mehr auf der Leinwand. Sie legen nun allen Wert auf die Stimme und haben vergeſſen, was ſpielen heißt. Ich kann das beſſer verſtehen, als ihr, weil ich taub bin. Es iſt kaum glaublich, um wieviel mehr ein tauber Menſch ſehen kann.“ Und er vergräbt ſich wieder in ſeine Zeitung. zumute. Frau Ediſon „Sehen Sie nur, wenn Sie es können, wie ſchnell er lieſt“, ſagt Frau Ediſon zu mir“. Er lieſt zwei oder drei Zeilen gleichzeitig.“ „Erſtaunlich! Wie macht er das?„Durch Kon⸗ zentration. Ich habe noch niemals einen Men⸗ ſchen geſehen, der ſich ſo konzentrieren kann wie Ediſon. Seine Taubheit hat natürlich etwas damit zu tun; aber ich glaube, ersbrächte es auch zuſtande, wenn er nicht taub wäre. Er glaubt inbrünſtig an die Konzentration— und iſt überzeugt, daß man faſt alles erreichen kann, wenn man ſich auf Konzentra⸗ tion verſteht. Die Sache mit den Filmen iſt wirklich tragiſch— er liebt ſie ſo ſehr. Sie waren die einzige Ausnahme in ſeiner ausgiebigen Abneigung gegen alles, was wir Erholung nennen. Für Bridge oder Golf hater nichts übrig. Er macht ſich nicht viel aus dem Sport. Mit den Filmen war es etwas anderes. Er ſchwärmte für Wildweſt, für Romantik und großes Gefühl. Ediſon iſt krank geweſen— er iſt auch jetzt von einer Lungenentzündung, die ihn am letzten Auguſt befiel, noch nicht ganz hergeſtellt.“ „War er damals völlig außerſtande, zu arbeiten?“ frage ich.„Ediſon iſt niemals ganz arbeitsunfähig“, belehrt mich Frau Ediſon,„er war es auch damals nicht, als er viele Wochen im Bett verbringen mußte. Sein Geiſt war immerfort mit dem Problem be⸗ ſchäftigt, das ihn auch jetzt nicht losläßt— der Gummi. Er weigerte ſich, irgendeine Arzene zn nehmen. Er ſagt:„Ich kann alles wegſchlafen“ ung er beweiſt auch, daß er es kann. Richtiges Eſſen f eines ſeiner größten Steckenpferde. Er glaubt, daß ſich die meiſten Menſchen mit über mäß gem Eſſen und zuviel Schlaf ruinieren Ich blicke wieder zu Ediſon hinüber und wunderg mich über die Kraft des Fleiſches. Ediſon, der Drei⸗ undachtzigjährige, von einer ernſten Krankheit kaum erholt, aber vom Kämpfergeiſt ſeiner jungen Jahre durchglüht, hat ſich zum Pionier einer wiſſenſchaſt⸗ lichen Botſchaft von höchſtem Rang gemacht. Vor ihm liegen Tage anſtrengendſter Forſchung, Nächte er⸗ müdendſter Studien, endloſe Stunden des Denkenz, der Analyſen und Verſuche. Denn es gibt nichts, was Ediſon mehr hernehmen könnte als eine Begeg⸗ nung mit einem großen Problem. Ich möchte über dieſe grenzenloſe Ener gie des Mannes gerne aufgeklärt ſein und frags, welchen Eindruck man von Ediſon gewinnt, wenn er mitten in einem ſeiner großen wiſſenſchaftlichen Abenteuer drinnen iſt.„Wenn Sie ſich einen Men⸗ ſchen vorſtellen, der im höchſten Zuſtand der Be⸗ geiſterung lebt— das Wort als„Begeiſtung“ ver⸗ ſtanden—“, ſagt Frau Ediſon,„einen Menſchen, der nichts ſieht, nichts hört und nichts tut, das nicht von weſentlicher Bedeutung für die Sache iſt, die ihn eben beſchäftigt, dann werden Sie ein getreues Ah⸗ bild von Ediſon zu ſolcher Zeit haben. Er ſteht um ſieben Uhr morgens auf, frühſtückt um acht, iſt um neun in ſeinem Büro. Dann folgt ein Tag der hin⸗ gebendſten Tätigkeit für ihn und ſeine Mitarbeiter, Er kommt an ſolchen Tagen ſelten zum Mittagstiſch heim und ſelten zum Abendeſſen“. Ich höre, daß es vorgekommen ſein ſoll, daß er drei und vier Tage auf dieſe Weiſe verbrachte und gelegentlich nur zwanzig Minuten lang auf einem Ruhebett in ſeinem Werkraum ſchlief. Seine rieſen⸗ hafte Willenskraft befähigt ihn, ſeine fieber⸗ hafte Tätigkeit abzuſtreifen und ſogleich einzuſchlafen. „Und dann“, ſetzt Frau Ediſon fort,„wenn die Arbeit zu Ende iſt, kommt er heim, um mir von dem zu erzählen, was er erreichte. Dann ſchläft er achk⸗ zehn Stunden lang, ohne ſich zu regen. In der Regel ſchläft er ſonſt nur ſechs und eine halbe Stunde im Tag. ö Ediſon iſt ein Mann von ſtarken Neigungen und Abneigungen. Aber es ſind mehr die Gewohnheiten der Menſchen als die Menſchen ſelbſt, die ſeine Kritit herausfordern. Denn er liebt die Menſchen Ich habe ihn niemals ſagen gehört, daß er eine he⸗ ſtimmte Perſon nicht leiden kann. Glück, Frohſiun und Heiterkeit, das ſind die Dinge, nach denen er im alltäglichen Leben verlangt. Er wirrung und Unordnung. verabſcheut Ver⸗ 1 Er lieſt ſtändig. Wir halten acht Zeitungen; er 1 lieſt ſie alle. Er ſinnt ſtundenlang über wiſſenſchafk⸗ liche Werke, Reiſebeſchreibungen, Biographien, ge⸗ heimnisvolle und abenteuerliche Geſchichten.„Die Arbeit iſt ſein Leben“, verſichert mir Frau Ediſon, er nennt ſie ſein Spiel und fühlt, daß ihm eine gut ge⸗ leiſtete Arbeit wohltätiger iſt als ein Monat an der Meeresküſte. Ediſon ſtammt aus einer langlebigen Familie Sowohl ſein Großvater als ſein Ur groß, vater wurden über hundert Jahre alt. „Alles, was ich zu tun habe“, ſagt Ediſon, iſt, auf die ausgezeichnete Maſchine, mit Lebenswg begann, aufzupaſſen“. Als ich mich erhob, um mich zu verabſchieden, lächelte mir Ediſon freundlich zu.„Wenn Sie etwas ſchreiben“, ſagte er,„vergeſſen Sie nicht die Ton der ich meinen filme. Sie ſind für einen tauben Mann etwas Schreckliches“. 5 (Berechtigte Uebertragung von Max Hay el) Eine beſcheioene königliche Familie 5 Es gibt vielleicht keinen anderen Staat in Europa, deſſen Herrſcherhaus eine ſolche Beliebtheit und Ver, ehrung genießt, wie die königliche Familie in Schwe den. Zweifellos trägt die Lebensweiſe der Mitglie⸗ der des ſchwediſchen Königshauſes viel dazu bei, daß ſie ſich in ihrem Lande ſolcher Hochachtung erfreuen können. Der ſchwediſche Kronprinz Guſtav Adolf gilt als begabter Archäologe. Vor kurzem veröffentlichte er ein wiſſenſchaftliches Werk, das i archäologiſchen Kreiſen mit großer Achtung begrüßt wurde. Unter der perſönlichen Leitung des Kron⸗ prinzen ſind vor Jahresfriſt Ausgrabungen in der Gegend des alten Pelepones in Grie⸗ chen land vorgenommen worden. Nicht nur ſeine archäbologiſchen Kenntniſſe, ſondern auch Geldmittel aus ſeiner eigenen Schatulle ſtellte der Kronprinz der Expedition zur Verfügung. Das Unternehmen konnte auch mit Erfolg gekrönt werden. An der vom Kronprinzen be⸗ zeichneten Stelle iſt eine alte Stadt mit Tempeln, Paläſten und öffentlichen Plätzen entdeckt worden. Der jüngere Bruder des ſchwediſchen Kronprinzen, Prinz Wilhelm, iſt ein unermüdlicher Forſchungs⸗ reiſender. Mehrere Forſchungsexpeditionen nach Zentralafrika ſind von ihm in die Wege geleitet wor⸗ den. Seine Reiſeerlebniſſe und Erfahrungen ſchildert der Prinz in einer Reihe ethnographiſcher Werke 1 N Sein letztes Buch über die Pſychologie des modernen amerikaniſchen Durchſchnittsmeuſchen erregte allge⸗ meines Aufſehen. Neben dieſen beiden Prinzen beſitzt die ſchwediſchs königliche Familie in der Perſon des Prinzen Eugen auch einen Maler. In den europäiſchen künſtleriſchen Kreiſen erfreut ſich Prinz Eugen einer großen Popularität. Die Ausſtellung ſeiner Bilder in Paris verlief mit bedeutendem Erfolg. Ein zwel⸗ ter Bruder des ſchwediſchen Königs, Prinz Oskar vertauſchte den Glanz des Hofes mit dem Idyll des beſcheidenen Familienlebens. Er heiratete ein bürgerliches Mädchen und verlor dadurch ſeine Thronxechte. Prinz Oskar ſteht an der Spitze zahlreicher wohltätiger Geſellſchaften und propagiert in Jugendverſammlungen den Gedanken des Welt⸗ friedens. Der zweite Sohn des ſchwediſchen Thron⸗ folgers, Prinz Sig ward, zeichnete ſich als glän⸗ zender Dekorateur aus. Seine Dekorations- entwürfe ſind von ſchwediſchen Theaterbühnen wie derholt verwendet worden. Was Guſtav V. von Schweden ſelbſt anbetrifft, ſo zeichnet er ſich gleich, falls durch größte Beſcheidenheit im Umgange mit ſeinen Mitmenſchen aus. Die Wintermonate pfleg der König gewöhnlich an der franzöſiſchen Pivierg zu verbringen, wo er ſich trotz ſeines hohen Alter mit Vorliebe dem Tennisſpiel widmet. Beim Spiel tritt er nie als König auf und wird von ſeinen Park⸗ nern Mr. G. genannt. f 1 Ia Neunte Fremiere! 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