,, Allg⸗ ſchaft, tsſitz: Mal 19²⁰ er ge⸗ ſt der ſtigen ihrer r die deren Her⸗ r Art, Die Her de chäfts⸗ elben. Vor⸗ Kauf⸗ zerlin, nheim. chafter⸗ tember 0. R. nheim. Mann⸗ okerei⸗ Die her ist ber il we vol wer it Mann erhöht, d zwel * Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 68, Erſcheinungsweiſe wöchentlich Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 4— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Oktober 1931 142. Jahrgang— Nr. 487 Die franzöſiſchen Goldabzüge aus Amerika dauern fort Frankreich oͤroht mit Weiterführung des Goloͤkrieges, wenn die Zinsſätze nicht erhöht werden Finanznot der Stadt und Landgemeinden Sie verlangen Reichshilfe und Zuſammenlegung der Kriſen⸗ und Erwerbsloſenfürſorge UA hat noch 600 Millionen Dollar kurzfriſtige Kredite aus Frankreich Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Okt. In Cherbourg wurden am Dienstag mit der aus Newyork eingetroffenen„Europa“ 380 Fäſſer Gold im Wert von 50 Millionen Dollar ausgeſchifft, die mit einem Sonderzug nach Paris befördert werden. Wenige Stunden ſpäter lief die „Aquitania“ mit 258 Fäſſern Gold an Bord, die für franzöſiſche Rechnung beſtimmt waren, in Cherbourg ein. Für Donnerstag ſind zwei weitere Goldtransporte von 600 Fäſſern angekündigt. Dieſe Sendungen ſtellen zuſammen einen Wert von über vier Milliarden Franken dar, ein Zeichen, wie wenig vertrauensvoll die franzöſi⸗ ſchen Privatbanken im Gegenſatz zur franzöſiſchen Staatsbank die Geldſituation in Newyork beurteilen. Die Franzoſen 2 2 E— berlangen Zinserhöhung von ASA Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 21. Okt. Nach Kabelmeldungen aus Newyork hat die Bank von Frankreich der Newyorker Federal Reſervebauk mitgeteilt, daß der zur Zeit für die Depoſiten ausländiſcher Notenbanken in Newyork gezahlte Zinsſatz von 1 Proz. ungen gend ſei. Die Bank von Frankreich, die auf dem Newyorker Markt 600 Millionen Dollar kurzfriſtige Kredite unterhält, würde ſich veranlaßt ſehen, eine andere Verwen⸗ dung für dieſes Kapital zu ſuchen, falls in Newyork keine Zinserhöhung durchgeführt würde. Dieſe Androhung ſteht in auffälligem Gegenſatz zu dem Inhalt der vor kurzem zwiſchen den beiden Zentralbanken getroffenen Stillhalteabkommen. Franzöſiſche Stimmungsmache auf hoher See Drahtung unſeres Pariſer Vertreters yVParis, 21. Okt. großen franzöſiſchen Beſprechungen in In der Ausſprache der Blätter über die mutmaßlichen Waſhington greift heute das nationaliſtiſche„Gch o de Paris“ in bemerkenswerter Weiſe ein. Die Zeitung hat ihren außenpolitiſchen Chefredakteur Pertinax, der mit gewiſſen Kreiſen des franzö⸗ ſiſchen Außenminiſteriums enge Beziehungen unter⸗ hält, beauftragt, Laval auf ſeiner Amerika⸗ reiſe zu begleiten. Die letzten drahtloſen Mitteilungen Pertinax ſtechen in ihrer Illuſions⸗ loſigkeit erheblich von den überſchwenglichen Hoff⸗ nungen anderer Blätter ab. Man erfährt, daß in den letzten Wochen vor der Abfahrt Lavals eine doppelte Reihe von Beſprechun⸗ gen des amerikaniſchen Botſchafters Edge mit Briand und Flandin geführt wurde, in denen die Probleme der Sicherheit und Abrüſtung, ſowie der Schulden und Reparationen aufs Eingehendſte geprüft wurden. Die Unterhaltungen führten zu keinem praktiſchen Ergebnis. Obwohl Laval den amerikaniſchen Botſchafter mindeſtens drei Mal bei ſich ſah, kam es zu keinen bindenden Verſprechungen des franzöſiſchen Regierungschefs. Pertinax weiß ferner zu berichten, daß Botſchaf⸗ ker Edge ſchon in Paris den Abſchluß eines Kon⸗ ſultativpaktes durch Hoover zugeſichert habe. Die amerikaniſche Regierung würde alſo ver⸗ ſprechen, ſich im Falle einer Kriegsdrohung mit den übrigen Mächten zu beraten. Nach Anſicht Pertinax iſt dieſer Fortſchritt der amerikaniſchen Politik auf m Gebiete der Rüſtung und Sicherheit offenbar ungenügend. Der franzöſiſche Journaliſt richtet an Amerika die Frage, ob es ſein bis heute bean⸗ ſpruchtes Recht weiter aufrecht erhalten wolle, im Kriegsfalle mit allen Staaten Handel zu treiben. In Waſhington müßte Hoover den franzöſiſchen Unterhändler unbedingt über ſeine diesbezüglichen Abſichten aufklären. Pertinax fügt vorſorglich hin⸗ zu, daß die Aufgabe der Handelsfreiheit durch die ereinigten Staaten noch nicht genügen würde, um eine merkliche Herabſetzung der franzöſiſchen Rüſtungs ausgaben zu verlangen. Frankreich könne ſich erſt zu großen Rüſtungs⸗ herabſetzungen entſchließen, wenn Amerika ein präziſes Unterſtützungsverſprechen für den Kriegsfall gibt. Hinſichtlich der Frage der internationalen Schul⸗ den und der Reparationen ſieht Pertinax Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 21. Okt. Die Arbeitsgemeinſchaft der kommu⸗ nalen Spitzenverbände, die den Deutſchen Städtetag, den Deutſchen Landkreistag, den Reichsſtädtebund und den Deutſchen Lan d⸗ gemeindetag umfaßt, hat ſich nach verſchiedenen, von den einzelnen Organiſationen unternommenen Sonderaktionen nunmehr mit einer gemeinſamen Kundgebung an die Oeffentlichkeit gewandt. Dieſe Kundgebung enthält, um die weſentliche Feſtſtellung vorwegzunehmen, die Erklärung, daß die in der letz⸗ ten Notverordnung vom Reich den Gemeinden zu⸗ gewieſenen Mittel gerade dazu ausreichten, die durch Ueberweiſungsrückgänge ausbleibenden Steuerein⸗ nahmen und geſtiegene Wohlfahrtserwerbsloſigkeit ſeit dem Auguſt erneut entſtandenen Defizite zu decken, daß alſo an dem Status der Sommermitte im Grunde nichts ſich geändert habe. Dieſes Faktum, das die Präſidenten der kommu⸗ nalen Körperſchaften am Dienstag vor einem Kreis von Preſſevertretern zu erweiſen ſuchten, hat ſie zu der Wiederholung ihrer Forderungen nach Zuſammenfaſſung der Kriſen⸗ und Erwerbs⸗ loſenftrſorge beſtimmt. Man will dieſes Verlangen, bevor noch die Arbeiten zu dem Winterprogramm beginnen, der Reichsregierung unterbreiten. Die durch eine ſolche Reorganiſation zu erwartenden, wie man erklärt, ſicheren Erſparniſſe von über 100 Milli⸗ onen allein vermöchten die Gemeinden von einem großen Teil ihrer Defizite, der neuen und der alten, zu erlöſen. Im einzelnen entwickelte der Präſident der Städtetags, Dr. Mulert, folgenden Sachverhalt: Das Reich hat durch die neue Notverordnung einen Betrag von 170 Millionen den Gemeinden zur Ver⸗ fügung geſtellt. Einmal aber iſt durch die Kürzung der Unterſtützungsdauer bei der Reichsanſtalt und der dadurch bedingten Verlängerung der Kriſenfür⸗ ſorge, von deren Laſten die Gemeinden ein Fünftel tragen, ein Mehraufwand von 23 Milli⸗ onen entſtanden, zum anderen hat die Notverord⸗ nung die Länder berechtigt, die ſogenannten Landes⸗ beihilfen, d. h. die Zuwendung mindeſtens der halben Erſparniſſe durch die Gehaltskürzung an die Gemeinden nunmehr wieder einzuſtellen. Preußen hat bon dieſem Recht ſofort Gebrauch gemacht und dadurch die Etats der Gemeinden um weitere 70 Millionen verſchlechtert. Hinzu kommt, daß die Gemeindenerwerbsloſen und die Steuerrückgänge ſtärker angewachſen ſind als urſprünglich geſchätzt worden war. Hier macht der Fehlbetrag 80 Millionen aus. Schließlich ſind die urſprünglich vom Reich beabſich⸗ tigten Kürzungen bei der gehobenen Fürſorge noch nicht durchgeführt worden. Die Kommunen hatten ihre Etats aber bereits auf Grund dieſer Kürzungen berechnet. Die Zurückführung der entſprechenden Koſten auf den alten Stand erfordert 25 Millionen. Alles in allem ergeben ſich neue Fehlbeträge von 170 Millionen, die ſich alſo ungefähr mit der Reichshilfe decken. Schlimmer noch als in großen Städten ſcheinen die Verhältuiſſe in den Landkreiſen zu liegen, wo die Wohlfahrtslaſten von 160 Millio⸗ nen im Jahre 1928 auf.08 Milliarden im Jahre 1931 geſtiegen ſind. Selbſt die Sommerſaiſon brachte keinen Rückgang der Erwerbsloſenziffer, vielmehr ein weiteres Anſteigen um 16 v. H. Der preußiſche Landkreis Bitterfeld und der ſächſiſche Bezirksver⸗ band Pirna liegen mit 44.15 und 45 Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen auf 1000 Einwohner noch über dem Berliner Rekordſatz von 43.8. Faſt alle ſächſiſchen Bezirksverbände und rund 100 preußiſche Landkreiſe müſſen alſo ebenſo hoch belaſtet gelten, wie Köln, Frankfurt a. M. und Aachen, die ſtets als Beiſpiele außergewöhnlicher Erwerbsloſennot genannt werden. Auf Grund der neuen Notverordnung hat ſich nun aber der in der Tat verwunderliche Sachverhalt er⸗ geben, daß die Mittel, mit denen das Reich und Länder den Landkreiſen helfen, ihre Wohlfahrtsver⸗ pflichtungen zu erfüllen, gekürzt worden ſind und zwar von 23.5 auf 22 Millionen. Selbſt durch derart einſchneidende, nachgerade gefährliche Sparmaßnahmen, wie die Entlaſſung der Straßenwäxrter, die Ein⸗ ſtellung ſämtlicher Straßenerneuerungsbauten, zum andern die Auflöſung der ländlichen Fortbildungs⸗ ſchulen, die Droſſelung der Geſundheit der Jugend und der gehobenen Fürſorge können die erforder⸗ lichen Mittel nicht mehr frei gemacht werden. Bei dieſer Sachlage iſt es wohl klar, daß die ſogenannten kreisangehörigen Gemeinden, deren Intereſſen der Reichs⸗Städtebund wahrnimmt, von den Wahlkreiſen, auf die ſte allein angewieſen ſind, Hilfe nicht erwarten können. Aehnlich liegen die Verhältniſſe, wie ſchon vor kurzem hier eingehend geſchildert wurde, bei den Landgemeinden, die, zu 80 Proz. ehrenamtlich verwaltet, nicht einmal die Gelegenheit zu Gehalts⸗ erſparniſſen haben. Und auf alle gemeinſam drücken die Kapitalſteuerſperre und das Verbot, neue Kredite aufzunehmen. Die Hauszinsſteuermittel, die nach der letzten Not⸗ verordnung von den Gemeinden für allgemeine Finanzzwecke verwendet werden dürfen, find jetzt, am Ende der Bauſaiſon ſchon ausgegeben, durch eine leichtfertige Finanzgebarung zum Teil ſchon in früheren Jahren. Alſo auch hier winkt keine Ent⸗ laſtung. Nur durch recht bedenkliche Man i⸗ pu lationen, durch Zurückſtellung von Rechnun⸗ gen, kategoriſche Ausgabeneinſtellung und das Vor⸗ weggreifen auf die Einnahmen des nächſten Haus⸗ haltsjahres iſt ein großer Teil oer Gemeinden, größerer wie kleinerer, noch in der Lage ſich über Waſſer zu halten. Der Schrei nach einer Reichs⸗ hilfe wird daher immer dringender. Man denkt neben der Schaffung der Reichsarbeitsloſenhilfe an die Mittel, die durch das Reparationsfeierjahr frei wurden. Die ſind aber, wie man weiß, bis auf den letzten Pfennig ſchon verbraucht. Es fragt ſich alſo, ob Reichsarbeits⸗ und Reichs⸗ finanzminiſterium ihren bisher ablehnenden Stand⸗ punkt in der Frage der Zuſammenlegung von Kriſen⸗ und Wohlfahrtserwerbs⸗ Iopſenfürſorge nicht doch zu revidieren geden⸗ ken, natürlich nur unter der Bedingung, daß die Selbſthilfemöglichkeiten rückſichtslos und bis zum Aeußerſten auch ausgenutzt werden. Reichs⸗ finanzminiſter Dietrich hat, wie er das erſt jüngſt wieder mehrfach bekundete, noch nicht den Eindruck gewinnen können, daß das überall ſchon geſchehen iſt. BFFFFFFEFFFFTFCCCTCCCCCCCCCCCCCbCbCbCUCFCVCPCbCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVDPDPVVPVPVPVVVVCVVVVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV— Intereſſenkonflikte zwiſchen den franzöfſi⸗ ſchen Reparativusforderungen und den amerika⸗ niſchen Anſprüchen auf Rückgabe der Deutſchland geliehenen kurzfriſtigen amerikaniſchen Kredite voraus. Als wichtigſtes Ziel der Waſhingtoner Be⸗ ſprechungen betrachtet der Außenpolitiker des„Echo de Paris“ die unbedingte Beibehaltung des Goldſtandards und die Beſeitigung der Praxis einer ungeſunden Kredit⸗ und Diskontpolitik, wie ſie in London zum Ruin geführt hätte. Per⸗ tinax rechnet mit der Möglichkeit, daß der Diskont⸗ unterſchied zwiſchen Newyork und Paris die Kapital⸗ wanderung von Amerika nach Europa aufhalten wird. Vielleicht müßte man aber zu ſchärferen Mit⸗ teln greifen. 5 Pertinax warnt zuſammenfaſſend vor übertriebe⸗ nem Optimismus. Definitive Reſultate würden in Waſhington kaum zuſtande kommen. Pariſer Votſchafter Eoͤge unterwegs nach ASA Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, A. Okt. Die Pariſer politiſchen Kreiſe wurden durch den ulterwarteten Entſchluß des amerikaniſchen Bot⸗ ſchafters in Paris, Walter Edge, überraſcht, ſchon heute nachmittag die Rückreiſe nach den Ver⸗ einigten Staaten anzutreten. Obwohl der amerikaniſche Diplomat ſeine Reiſe mit dem üb⸗ lichen Jahresurlaub erklärt, den er wie immer in ſeinem Heimatland verbringen will, rechnen die dem Botſchafter naheſtehenden Kreiſe mit einer Kandida⸗ tur Edges für den durch den Tod Morrows frei gewordenen Senatsſtuhl in New Herſey. Der Kampf ums Gold Warum Amerika Gold abgeben muß Der Kampf um die Goldbeſtände der Welt nimmt immer ſchärfere Formen an. Während in der Zeit bis zum Ende des vorigen Jahres Amerika und Frankreich in langſamem Tempo alle neuen Gold⸗ vorräte aufſaugte und zum Teil auch Gold von an⸗ deren Staaten übernahmen, hat ſich jetzt das Tempo der Goldveränderungen in bisher unbekannter Weiſe verſchärft, wodurch eine große Beunruhigung der Weltwirtſchaft eingetreten iſt. Zweimal in ganz kurzer Zeit wurde zur Abwehr der franzöſiſchen Goldkäufe die amerikaniſche Diskontrate um je 1 Proz. heraufgeſetzt. Das erſte Mal hat die Bank von Frankreich dieſen Schritt Amerikas dadurch illuſoriſch gemacht, daß ſie ſelbſt ihren Diskontſatz dem amerikaniſchen anglich. Sie bewies damit, daß ſie auf keinen Fall bereit war, ihre Machtpoſition aufzugeben. Rein währungstechniſch war ſchon das erſte Mal die Diskontheraufſetzung nicht erforderlich, da da⸗ mals die Notendeckung ſich noch auf über 100 Proz. belief. Aber in wie kurzer Zeit ſelbſt der mächtige Thron Amerikas ins Wanken geraten kann, beweiſen am beſten die rieſigen Goldabziehungen, die im Laufe von noch nicht einmal vier Wochen vorgenommen worden find. Seit jenem 21. September, da ſich Eng⸗ land von dem Goldſtandard abwandte, iſt Gold im Betrage von über 2% Milliarden Mark aus Amerika nach Europa, in erſter Linie nach Frankreich, aber auch nach Holland und der Schweiz verſchifft worden. Nach dieſen gewal⸗ tigen Goldabzügen beläuft ſich die Notendeckung noch immer auf 90 Proz., da der geſamte Goldvorrat Amerikas etwa 4% Milliarden Dollar beträgt. Es könnten noch 1700 Millionen in Form von Gold⸗ barren verſchifft werden, ohne daß dadurch die Noten⸗ deckung direkt in Schwierigkeiten gerät. Ein weſentlich anderes Bild gewinnt man aller⸗ dings in dem Augenblick, wenn man erwägt, daß die Zentralnotenbanken über einen Dollardeviſen⸗ vorrat von 1400 Millionen verfügen, wäh⸗ rend die Dollar⸗ Guthaben der Privatbanken natür⸗ lich gar nicht abzuſchätzen ſind. Wenn dieſes Geld weiter in Bewegung bleibt, dann droht ſelbſt der amerikaniſchen Währung Gefahr, zumal die dauern⸗ den Goldabzüge bereits jetzt zu einer großen Be⸗ unruhigung der amerikaniſchen Beyöl⸗ kerung geführt haben. Hält der Sturm auf die amerikaniſchen Banken weiter an, ſo wird die aus Ueberproduktionsgründen hervorgerufene Kriſe durch währungstechniſche Erſchütterungen eine weitere er⸗ hebliche Verſchärfung erfahren. Der Laie verſteht meiſt nicht, aus welchen Grün⸗ den ſo gewaltige Summen Goldes aus Amerika ver⸗ ſchifft werden müſſen. Die Urſache der ganzen Be⸗ wegung iſt die Abkehr Englands vom Gold⸗ ſtan dard, die dazu geführt hat, daß der Glaube an die Sicherheit jeder Währung aufs ſchwerſte er⸗ ſchüttert wurde. Die zunehmenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten Amerikas ſind allzu bekannt, als daß man nicht mit der Möglichkeit rechnet, daß die zahl⸗ loſen Zuſammenbrüche amerikaniſcher Firmen und Banken eine Kataſtrophe von ungeahntem Aus maß auslöſen könnten. Damit iſt die Möglichkeit, daß auf den Wirtſchaftszuſammenbruch der Wäh⸗ rungszuſammenbruch erfolgt, gegeben. Hier⸗ an hätte noch vor einem Monat niemand geglaubt, menn nicht die Aufgabe des Goloͤſtandards von Eng⸗ land erfolgt wäre. Bis dahin galten Dollar und Pfund als Golddeviſen, d. h. ſie dienten anderen Währungen als Deckungsunterlage. Durch den Kursrückgang des Pfundes haben eine Reihe von Zentralnotenbanken, u. a. auch die Bauk von Frankreich, empfindliche Verluſte er⸗ litten. Nun geht das Beſtreben dahin, nicht noch ein⸗ mal das Gleiche bei einer Dollarentwertung zu er⸗ leben. Augenblicklich werden franzöſiſche, aber auch die Kredite von anderen Staaten, die an Amerika ge⸗ geben wurden, in größtem Umfange zurückgezogen. Der Gläubiger nimmt jedoch keine Zahlung in Dollar an, ſondern er fordert die Rückzahlung ſeiner Außen⸗ ſtände in Gol d. Die Schuldner ſind gezwungen, die ihnen gekündigten Beträge zurückzuzahlen, und der Gläubiger wandelt ſofort ſeine Dollarguthaben in Gold um. Auf dieſe Weiſe iſt es zu den erheblichen Goldverſchiffungen gekommen. Innerhalb von drei Wochen war Amerika gezwungen, mehr Gold abzu⸗ geben, als die geſamte Summe der deutſchen Gold⸗ deckung ausmacht, nämlich über 2 Milltarden. Schon jetzt dürften aber die Vereinigten Staaten faſt die geſamten Goldvorräte, die ſie in den beiden letzten Jahren erworben haben, ziemlich einſeitig an Frank⸗ reich wieder abgeſtoßen haben. —— boden und der koloſſale Saitendruck, der ein Gewicht 2. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Oktober 1931 Die an ſich unfinnige Gold bewegung, die durch Veränderungen des Zinsgefälles nicht mehr inhibiert werden kann, hat dazu geführt, daß Maß⸗ nahmen ergriffen werden müſſen, die unbedingt zu einer weiteren Verſchärfüng der Kriſe führen. Die letzten Bemühungen Hoovers für eine Kredit⸗ erleichterung ſind durch die Vorgänge der bei⸗ den erſten Oktoberwochen illuſoriſch gemacht worden. Denn alles, was der Präſident Hoover an einer neuen Kreditbaſis ſchaffen wollte, wurde ſchon dadurch vorher verbraucht, daß die bisherigen Kredit⸗ möglichkeiten durch Entziehung der Deckungsunter⸗ lagen infolge der Goldbewegung in weiteſtgehendem Maße eingeſchränkt worden ſind. Bei der ganzen Goldbewegung handelt es ſich jedoch nicht allein um eine wirtſchaftliche Frage, ſon⸗ dern zugleich um eine politiſche. Frank⸗ reich ſucht ſeine Machtpoſition durch An⸗ häufung der Goldvorräte zu ſtärken und hofft, ſich auf dieſe Weiſe die anderen Länder gefügiger zu machen. Aber es kann leicht dahin kommen, daß Frankreich nachdem es alle Staaten der Welt in Wirtſchafts⸗ ſchwierigkeiten gebracht hat, in eine völlig iſo⸗ lierte Lage gerät. Die rieſigen Goldvorräte ſtel⸗ len für die franzöſiſche Wirtſchaft eine ungeheure Belaſtung dar, da ſie, in dieſer Form nicht mehr dinsbringend, zum toten Kapital ge⸗ worden ſind. Im Augenblick beherrſcht den Fran⸗ zoſen außer ſeinen politiſchen Machtwünſchen der Gedanke, auf jeden Fall Kapitalverluſte zu vermei⸗ den. Aber beurteilt man die Lage auf weite Sicht, ſo muß die franzöſiſche Wirtſchaft in größte Schwierigkeiten geraten, da ihr die Einnahmen aus ihrem Kapitalreichtum fehlen, die nur durch eins wieder erreicht werden können, durch neue Kapitalausleihung. Man wird jedenfalls aus der Kriſe, in der wir uns augenblicklich befinden, ſopiel gelernt haben, daß man in Zukunft nicht mehr in ſo großem Umfang wie bisher mit kurzfriſtigen Krediten arbeitet, deren Labilität dauernd zu ſchwer⸗ ſten Stauungen im Wirtſchaftsprozeß führen muß. I. S. Pfunden wertung und Arbeitsloſigkeit Drahtung unſ. Londoner Vertreters 5 London, 21. Okt. Das Arbeitsminiſterium giht bekannt, daß die Zahl der Unterſtützungserwerbsloſen am 12. Okto⸗ ber um rund 25 000 niedriger war als eine Woche zuvor. Damit iſt der Rückgang der Ge⸗ ſamtziffer der Unterſtützungsempfänger in den bei⸗ den Wochen vom 28. September bis zum 12. Oktober von insgeſamt 60 000 feſtzuſtellen. Die Geſamtzahl der engliſchen Arbeitsloſen in den Liſten der Arbeitsämter beträgt jetzt 297 Willionen. Man ſieht in dem Rückgang der Erwerbsloſenziffer einen Beweis für die Geſchäftsbelebung in den Exportinduſtrien, die der Entwertung des Pfundes gefolgt iſt. Es iſt aber bemerkenswert, daß dieſe Konjfunkturbeſſerung keineswegs ein⸗ heitlich iſt. Ein Blick in die Statiſtiken zeigt, daß in den erwähnten zwei Wochen zwar einerſeits 100 600 weniger„zeitweilig Erwerbsloſe“ feſtgeſtellt wurden, andererſeits aber faſt 40 000 mehr„dauernd Erwerbs⸗ loſe“. Was geſchah, iſt folgendermaßen zuſammen⸗ zufaſſen: 1. Die Exportbelebung in der Textilinduſtrie und im Kohlenbergbau hat es möglich gemacht, zahlreiche Kurzarbeiter länger als bisher zu beſchäftigen, ſodaß ſie nicht mehr Anſpruch auf Unterſtützung haben. 2. Infolge der neuen Beſtimmungen über die Vorausſetzungen der Unterſtützungsgewährung ſind große Mengen von Arbeitsloſen, die bisher als Kriſenunterſtützte in den Liſten der Arbeitsämter mitgeführt wurden, der Armenfürſorge über⸗ wieſen worden, wo ſie die Statiſtik nicht mehr erreicht. 3. In einer Reihe von Induſtriezweigen hat die Pfundentwertung den weiteren Beſchäftigungsrück⸗ gang nicht aufhalten können, ſodaß die Arbeits⸗ loſigkeit in dieſen Induſtrien weiterhin bedeutend ge⸗ ſtiegen iſt. * Die Sitzung des Reichsparteiausſchuſſes des Zeutrums, die auf den 26. Oktober angeſetzt war, iſt wegen Behinderung des Reichskanzlers auf den 5. November verſchoben worden. Der Kam Telegraphiſche Meldung Paris, 21. Okt Wie die Agentur Indo Pacifie berichtet, haben geſtern in Nanking etwa 20000 Studenten vor dem Gebäude der nationalen Regierung demonſtriert. Sie haben der Regierung eine Denkſchrift über⸗ reichen laſſen. In dieſer wird gefordert, daß die chineſiſche Regierung nicht direkt mit Japan ver⸗ handeln ſolle. Die Studenten verlangen die Auf⸗ ſtellung von freiwilligen Formationen. Die Regie⸗ rung wird aufgefordert, endlich die nationale Eini⸗ gung Chinas durchzuführen. Die Nankinger Studenten wünſchen ferner, daß die diplomatiſchen Beziehungen mit Sowjet⸗ rußland wieder aufgenommen werden. Londoner Vertreters 8 London, 21. Okt. In Irland herrſcht von heute ab ein Belage⸗ rungszuſtand, der die Handhabe zu einem ent⸗ ſchloſſenen Eingreifen der Regierung gegen revo⸗ lutionäre Geheimgeſellſchaften bilden ſoll. Ein Standgericht von fünf Offizieren iſt gebildet worden und die Regierung des Freiſtaates hat ihre Abſicht bekanntgegeben,„mit eiſerner Hand“ durch⸗ zugreifen. Gleichzeitig ſind zwölf Geherm⸗ bünde, darunter ſowohl nationaliſtiſche wie Drahtung unſ. 20 000 Nankinger Studenten demonſtrieren gegen Japan Kampf gegen revolutionäre Geheimbünde in Irland iandſchurei Die gleiche Forderung wird von einem Teil der chineſiſchen Preſſe vertreten. *. Dazu iſt zu bemerken, daß die diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen China und Sowjetrußland ſeit zwei Jahren infolge des Konfliktes wegen der oſtchineſiſchen Eiſenbahn unterbrochen ſind. Die Verwaltung von Nukden wieder in chineſiſchen Händen — London, 21. Okt.„Daily Telegraph“ mel⸗ det, daß die Japaner die Verwaltung von Mukden den Chineſen formell übergeben hätten. Den Chi⸗ neſen würden japaniſche Ratgeber zur Seite ſtehen. Inkrafttreten der neuen Geſetze verſtreichen läßt. Es kann aber kein Zweifel darüber herrſchen, daß Irland wieder einmal vor einem blutigen Konflikt ſteht, der nahe an Bürgerkrieg grenzen dürfte. Aus verſchiedenen Teilen Irlands treffen Mel⸗ dungen ein, nach denen zahlreiche Ziviliſten Revol⸗ ver und Munition den Prieſtern ab⸗ gegeben haben, um ſie auf dieſe Weiſe den Be⸗ hörden zukommen zu laſſen. Die Zahl der aus Furcht, vor den neuen Notgeſetzen abgegebenen Waffen dürfte aber ſehr gering ſein im Vergleich mit der großen Zahl kommuniſtiſchc als illegal erklärt worden. Die Mitgliedſchaft in einer dieſer Vereinigungen, die über ganz Irland verbreitet ſind und außerordent⸗ liche Macht beſitzen, wird künftighin als landesver⸗ räteriſche Handlung betrachtet werden. Das Stand⸗ gericht wird alle Fälle von Landesverrat, Zuſammen⸗ rottungen, Verunglimpfung des Freiſtaates, Beſitz von Feuerwaffen uſw. aburteilen. Das Verfahren kaun geheim ſein und die Richter haben ſehr weitgehende Voll mach⸗ ten für die Auferlegung von Strafen, unter denen ausdrücklich Auspeitſchung und Todesſtrafe genannt werden. Die Regierung hat den Geheimbünden noch eine Atempauſe gegeben, indem ſie einige Tage bis zum F ee Der Lübecker VNrozeß — Lübeck, 20. Okt. Heute nachmittag äußerte ſich Profeſſor Dr. K lv tz darüber, wie die Entdeckung im Kinderho⸗ ſpit'al vor ſich gegangen ſei. Zu der Zeit ſei ihm bekannt geworden, daß die Schweſtern im Kran⸗ kenhaus ſich darüber unterhielten, die mit BCG. ge⸗ fütterten Kinder kämen gar nicht recht vorwärts. Er habe ſofort Veranlaſſung genommen, das Befinden der Säuglinge nachzuprüfen, habe aber keine weſent⸗ lichen Merkmale feſtſtellen können, die auf einen Fehl⸗ ſchlag hätten ſchließen laſſen. Profeſſor Dr. Klotz be⸗ richtete dann, wie allmählich ein Kind nach dem an⸗ dern von den Aerzten ſelbſt ins Krankenhaus einge⸗ liefert worden ſei, die bei den Erkrankungen voreinem Rätſel geſtanden hätten. Schlag auf Schlag ſei dann Fütterungstuberkuloſe feſtgeſtellt worden. Nach den Sektionen, die Pro⸗ feſſor Dr. Deycke ausgeführt habe und bei denen er zugegen geweſen war, hätte er lange Zeit mit Pro⸗ feſſor Deycke beraten. Man ſei übereingekommen, zu⸗ nächſt das Deycke⸗Muchſche Artigene auszugeben, um keine Beunruhigung in der Oeffentlichkeit hervorzu⸗ rufen. * Der neue Präſident der öſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen. Die öſterreichiſche Bundesregierung hat heute den bisherigen Vizepräſidenten der Verwaltungs⸗ kommiſſion der öſterreichiſchen Bundesbahnen, Sek⸗ tionschef a. D. Dr. Franz Schonka, zum Präſiden⸗ ten der Verwaltungskommiſſton der Bundesbahnen ernannt. Dr. Schonka iſt auch Präſident der Donau⸗ Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Ein neuer Flügel Vorführung des Neo⸗Bechſteins durch Georg Bertram Mit lebhaftem Intereſſe verfolgte eine zahlreiche Gemeinde die Klangwirkungen, die auf dem neuen Bechſtein⸗Siemens⸗Nernſt⸗Flügel vorge⸗ führt wurden. Am Podium ſtand ein Bechſtein⸗Kon⸗ zertflügel als Repräſentant der bisherigen In⸗ ſtrumente, neben ihm ein Kurzflügel, ausgeſtattet mit den modernſten Errungenſchaften. Wie der Ver⸗ treter der Firma Bechſtein, Herr Kohnke, in ſeinem einleitenden Vortrag bemerkte, ſchien nach der Erfindung des Hammerklavieres der Klavier- bau im weſentlichen abgeſchloſſen und keiner Ver⸗ heſſerung mehr fähig. Ein beſonders ſchwieriges Problem des Klavierbaues bedeutete der Reſonanz⸗ von 27 000 Kilo ausmacht. Eine neue Erfindung von Geheimrat Nernſt, der bekannten Kapazität auf phyſikaliſchem Gebiet, macht nun den Reſonanz⸗ boden überflüſſig, indem Mikrophone den Ton über⸗ nehmen und an den Verſtärker weiterleiten. Be⸗ ſondere Schwell⸗Vorrichtungen geſtatten die Verwen⸗ dung von elf verſchiedenen Stärkegraden, ſo daß man das neue Inſtrument jedem Raum anpaſſen kann. Weitere Vorteile ſind die, daß man auch den einzelnen aus gehaltenen Ton nach Belieben verſtärken oder abſchwächen kann, ferner, daß man Obertöne nach Belieben ausſchalten oder betätigen kann und damit die Möglichkeit gewinnt, die Klang⸗ farbe zu verändern. So ſteht die Auswahl zwiſchen dem Klangcharakter eines Spinettes oder eines Harmoniums durchaus im Bereich der Möglichkeit. Man verſpricht ſich ferner einen ermäßigten Anſchaf⸗ fungspreis für das Neo⸗Klavier, das übrigens den Normalflügel nicht verdrängen will, ſondern vor⸗ wiegend als Haus inſtrument gedacht iſt. Die praktiſche Probe aufs Exempel lieferte der bekannte Pianiſt Georg Bertram(Berlin), mit (mit dem türkiſchen Marſch) mit deutlicher Annähe⸗ rung an den Spinett⸗Charakter und reizenden Echo⸗ Effekten vortrug. Der Klang des Neo- Bechſtein erwies ſich ferner dem Paſtorale von Scar⸗ latti(⸗Tauſig) ſowie einem Scherzo von Mendels⸗ ſohn ſehr günſtig. Man konnte ſich indes nicht ver⸗ hehlen, daß für wärmere Gefühlsäußerungen, wie ſie Schubert und Chopin erfordern, der bisher ge⸗ baute Flügel ſich als viel geeigneter erweiſt. Der auf beiden Flügelformen geſpielte As⸗dur⸗Walzer von Brahms ließ die Vorzüge beider Gattungen deutlich hervortreten. So exakt Bertram die bekannte Campanella⸗Etude auf dem Neo⸗Bechſtein ſpielte, ſo wollte ſich für die letzte dynamiſche Entlabung nicht der gewünſchte Stärkegrad einſtellen. Wie bekannt gegeben wurde, iſt auf dem Transport der Verſtärker ein wenig beſchäbigt worden. Von der Leiſtungs⸗ fähigkeit des im Verſtärker eingebauten Grammo⸗ phons gab eine ſehr deutliche Wiedergabe des Quintettes aus den„Meiſterſingern“ eine an⸗ ſprechende Probe. Die folgende Beſichtigung des Neo⸗Bechſteins gab ein überraſchendes Bild von der gänzlich abweichenden Konſtruktion. An die Stelle des Reſonanzbodens treten Mikrophone, man iſt verblüfft über das Ineinander⸗Wirken von Mikro⸗ hämmerchen, die den Erfinder am meiſten auf⸗ hielten— 4 Jahre nahmen die nötigen Verſuche in Anſpruch— von Kondenſatoren, und den vielen anderen Behelfen des Nernſt⸗Flügels. Ob wir vor einer neuen Phaſe der Klavierkom⸗ poſition und des Klavierſpieles ſtehen, wird ſich ent⸗ ſcheiden, wenn ſich der neue Nernſtflügel— einen weſentlich verbilligten Anſchaffungspreis voraus⸗ geſetzt,— allgemein durchſetzen wird. 15 Erhöhung der Hochſchulgebühren in Preußen. Dem Beiſpiel der meiſten anderen Länder, die eine Erhöhung der Hochſchulgebühren dekretiert haben, iſt nun auch Preußen gefolgt. Nach einem Erlaß des Kultusminiſteriums wird ſchon für das beginnende vorbildlicher Ruhe und Leichtigkeit des Anſchlags, der auf dem Neo⸗Bechſtein⸗Flügel Variationen von el und die bekannte K⸗dur⸗Sonate von Mozart 25 Winterſemeſter die Studiengebühr von 85 auf 100 Mark heraufgeſetzt. Ebenſo iſt die Im⸗ matrikulationsabgabe erhöht worden. Ueber⸗ 5 von Feuerwaffen, die unter der iriſchen Bevölkerung verteilt ſind. Aus der Zeit des Bürgerkrieges ſind die Iren den Kampf mit Feuerwaffen und die Ver⸗ ſchwörertätigkeit derart gewohnt, daß die Un⸗ terwerfung der Geheimbünde außerordentlich ſchwierig ſein wird. Man rechnet allgemein damit, daß die Truppen des Freiſtaates eingreifen müſſen, um die Polizei bei ihrer Tätigkeit zu unterſtützen. Der frühere Führer der iriſchen Extremiſten, Devalera, iſt heute übrigens nicht mehr unter den von den Notgeſetzen betroffenen Rebellen, ſondern ſitzt als Führer der großen Oppoſitionspartei im iriſchen Parlament. 2 2 Deulſcher aus Polen ausgewieſen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 21. Okt. Nach einer Meldung des„Lokal⸗Anzeigers“ iſt der Direktor der Zuckerfabrik Pelblin in Pom⸗ merellen, der deutſche Staatsangehörige Boſch aus Polen ausgewieſen worden. Als Begründung wird„ſtaatsfeindliche Tätigkeit“ angeführt. Tatſächlich ſcheint es ſich aber, wie im Falle der kürzlich erfolgten Verhaftung von vier Danziger Staatsangehörigen in Thorn wegen angeblicher Wirtſchaftsſpionage, um politiſche Vergeltungs⸗ maßnahmen gegen Danzig zu handeln, und zwar für die Ausweiſung des polniſchen Hetzers Neglinſki aus dem Danziger Staatsgebiet. Der deutſche Botſchafter bei Grandi — Nom, 21. Okt. Botſchafter Dr. von Schubert hatte geſtern in Zuſammenhang mit dem bevorſtehen⸗ den italieniſchen Gegenbeſuch in Berlin eine längere Unterredung mit dem Außenminiſter Grandi. * Dritte Gehaltsrate in Preußen am 21. Oktober. Die letzte Rate des Oktobergehalts der preu⸗ ßiſchen Beamten ſoll am 21. Oktober zur Aus⸗ zahlung gelangen. In dem betreffenden Runderlaß des preußiſchen Staatsminiſteriums iſt ferner ein neuer Erlaß über die Regelung der Gehaltszahlung für den kommenden Monat in Ausſicht geſtellt. Es iſt aber anzunehmen, daß es bei der gleichen Zah⸗ lungsweiſe wie im Oktober bleibt. dies nimmt der Staat einen weiteren Anteil an den Kolleggeldern der Profeſſoren für ſich in Anſpruch. Zu dem Abzugsverfahren kommt für alle planmäßigen Profeſſoren eine allgemeine Kürzung von 20 Prozent hinzu. Damit ſind auch meine Kürzung von 20 v. H. hinzu. Damit ſind auch die preußiſchen Hochſchulen in die Sparaktion ein⸗ bezogen worden. Literatur * Hug Zöller,„Als Journaliſt und Forſcher in Deutſch⸗ lands großer Kolonialzeit.“ Leipzig 1931. Koehler und Amelang. Was Hugo Zöller, heute ein hoher Siebziger, im Dienſt der„Kölniſchen Zeitung“ in fünf Erdteilen er⸗ leben durfte, iſt keinem zweiten deutſchen Journaliſten und damit wohl auch keinem zweiten Deutſchen überhaupt be⸗ ſchieden geweſen. Er iſt einer der letzten Ueberlebenden, die bet der Gewinnung und Erſchließung unſerer Kolonien tätig mitgewirkt haben. Das Bleibende aus lebendigen Eindrücken, die vor Jahrzehnten als Zeitberichterſtattung Millionen von Menſchen gefeſſelt haben, das noch für uns Wertvolle aus Forſchungen, die ſeinerzeit in 11 wiſſen⸗ ſchaftlichen Bänden verarbeitet wurden, erſteht hier als perſönliches Erlebnis und Lebensſchickſal. So kreuzt man mit Zöller kreuz und quer die Erde, ſtreift mit ihm durch Urwald, Pampas und Anden in Südamerika, erlebt den ägyptiſchen Krieg, den Araberaufſtand in Oſtafrika, die Be⸗ Werkes aber ſind die Eroberung des Kamerungebirges und das erſte Eindringen ins Innere von Deutſch⸗Neuguinca, Viertauſender Grenzen, die keines Europäers Fuß vorher betreten hatte. Als einer der hervorragendſten Auslands⸗ kenner durfte er oft im engſten Kreis des Fürſten Bismarck weilen, in Begleitung des Kaiſers Friedrich durch Spanien reiſen, die Rieſenkundgebungen für den Prinzen Heinrich in Amerika um die Jahrhundertwende miterleben. In den letzten Jahrzehnten in München wirkend, weiß er beſon⸗ ders intereſſante Einzelheiten aus den Münchener Umſturz⸗ tagen und der Rätezeit zu erzählen. So werden der älteren Generation beim Leſen dieſes Werkes halbeingeſchlafene Erinnerungen wach, während wir Jungen neiderfüllt ver⸗ nehmen, die vielſeitig und intereſſant die Tätigkeit eines Journaliſten vor Jahrzehnten ſein konnte, als noch weiße Flecke die Landkarten bedeckten und als der ſchlichte Be⸗ ſitzergreiſung von Togo und Kamerun. Höhepunkte des das Erklimmen von unwirtlichen Gebirgen jenſeits der — Mißglückter Eiſenbahnanſchlag in der Tſchechoſlowakei Telegraphiſche Meldung — Prag, 21. Okt Bei dem Streckenwärter der Eiſenbahnbrücke, dig bei Komorn über die Donau führt, erſchien kurz vor Mitternacht ein Mann, der ſich erkundigte, ob der internationale Schnellzug Budapeſt—Prag Verſpä⸗ tung hätte. Als der Streckenwärter dann die Strecke abging, fand er auf der Brücke zwei auf den Gleiſen liegende Steinblöcke von etwa je 70 Kilo Gewicht. Durch Lichtſignale gelang es dem Wärter, den Schnellzug im letzten Augenblick zum Halten zu bringen. Die ungariſchen und tſche⸗ chiſchen Grenzwachen wurden von dem Vorfall be⸗ nachrichtigt. Die tſchechoſlowakiſche Grenzwache ha bereits eine beſtimmte Spur aufgenommen. Geſchäftstüchtige Herren Söhne Paris, 21. Okt. In Rennes iſt es kurz vor den Baccalaureats⸗ Prüfungen zu einem Skandal gekommen, der bereits zwei Verhaftungen mit ſich brachte. Der Sohn eines Profeſſors, der bei den Prü⸗ fungen als Examinator fungieren ſollte und der ſelbſß Präparator der wiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität Rennes iſt, hatte ſeinem Vater die Thema⸗ ten für die ſchriftlichen Arbeiten, die den Prüflingen aufgegeben werden ſollten, zu entwenden ge⸗ wußt und dieſe an beſtimmte Kandidaten für die Summe von je 3300 Franes veräußert. Die Erwerber, um auf ihre Koſten zu kommen, began⸗ nen alsbald mit den ſchriftlichen Aufgaben einen ſchwunghaften Handel, der ſogax ſoweit ging, daß ſie regelrechte Verſteigerungen unter ihren Mitbewerbern anſtellten. Auf dieſe Weiſe kam die Sache ans Tageslicht. Der Sohn des Pofeſſors und ein Student ſind ver⸗ haftet worden. Die Sache liegt bereits beim Unter, richtsminiſterium und dürfte weitere Folgen haben, Letzte Meldungen Kein Moratorium für ruſſiſche Zahlungs⸗ verpflichtungen in Deutſchland — Berlin, 21. Okt. In einem Teil der Preſſe werden Gerüchte verbreitet über eine Zahlungs⸗ einſtellung Sowjetrußlands bezw. über lungsverpflichtungen in Deutſchland. Wie wir von zuſtändiger Stelle erfahren, enk behren dieſe Nachrichten jeder Begrün⸗ dung. Drei weitere Todesopfer des Grubenunglücks auf der Zeche Mont Cenis — Dortmund, 21. Okt. Von den beim Gruben⸗ unglück auf der Zeche Mont Cenis verunglückten Bergleuten ſind geſtern abend drei ihren Verletzun⸗ gen erlegen. Die Zahl der Todesopfer erhöht ſich ſomit auf 15. Zuſam menſtöße in Eſſen — Eſſen, 21. Okt. Gegen 18 Uhr wurde im Stadt⸗ teil Borbeck eine Schutzpolizeiſtreife, he⸗ ſtehend aus 8 Beamten, an ber Eiſenbahnunterfüß⸗ rung in der Borbecker Straße von etwa 200 Per⸗ ſonen angegriffen, mit Steinen beworfen und mit etwa 15 Schuß befeuert. Die Beamten wur⸗ den durch die Schüſſe nicht verletzt, wohl aber von Steinen getroffen. Die Beamten erwiderten das Feuer. Als kurz darauf etwa 25 Beamte zur Ver⸗ ſtärkung eingetroffen waren, wurde die Menge zer⸗ ſtreut und die Ordnung wieder hergeſtellt Verletzt wurden drei junge Männer. Die Ver⸗ letzten wurden dem Krankenhaus zugeführt. Fünf Perſonen wurden feſtgenommen. 30 weitere Per⸗ ſonen wurden zwecks Feſtſtellung der Perſonalien der Wache vorgeführt und danach wieder entlaſſen. „Graf Zeppelin“ in Pernambuco — Pernambuco, 21. Okt. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wird heute früh zu einer eintägigen Kreuz⸗ fahrt aufſteigen. An der Fahrt werden vier Paſſa⸗ giere, mehrere Bundesbeamte ſowie der deutſche Konſul teilnehmen. Ein Schleſien⸗Jahr 1932 Schleſien feiert Gerhart Hauptmanns 70. Geburtstag Im kommenden Jahr feiert Gerhart Hauptmann, der am 15. November 1862 in Bad Salzbrunn ge⸗ borene deutſche Dichter, ſeinen 70. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß ſoll im nächſten Jahre ein„Schleſien⸗ Jahr 1982“ veranſtaltet werden, das zur Förderung ſchleſiſchen Kulturlebens, zugleich auch zur Werbung für Schleſien im Reiche und im Auslande gedacht iſt. In Breslau und im Rieſengebirge— wo Ger⸗ 5 Hauptmanns Sommerſitz Agnetendorf liegt ollen lungen veranſtaltet werden. Die Vereinigten Theater werden in Breslau, das Schleſiſche Wander⸗ theater und die Schleſiſche Bühne in verſchiedenen Provinzſtädten Feſtſpielwochen mit Auffüh⸗ rungen von Werken Gerhart Hauptmanns veran⸗ ſtalten. Die Schleſiſche Funkſtun de wird bedeutende Schauſpieler, die zu der Perſon und den Werken Gerhart Hauptmanns in beſonderer Verbin⸗ dung ſtehen, im Rundfunk zu Worte kommen laſſen. Neben dieſen in erſter Linie Gerhart Hauptmann gewidmeten Veranſtaltungen, werden noch eine Re anderer Ausſtellungen und Veranſtaltungen in das Schleſten⸗Jahr eingegliedert. 1 Verkehrsverband veranſtaltet gemeinſam mit dem Schleſiſchen Bäderverband eine Werbeaus⸗ ſtellung in Breslau und will im Reiche und im Auslande eine beſonders rege Propaganda für den In Breslau, Liegnitz und Görlitz werden Kunſtausſtellungen veranſtaltet, ferner eine beſondere Ausſtellung„Schleſien“ in det Akademie der Künſte in Berlin vorgeſehen. vielen Teilen Schleſtens werden Heimatſpiele zur Aufführung kommen, ſo auf dem Kynaſt im Rie' Priebus uſw. Ferner ſind an verſchiedenen Orten Trachtenfeſte vorgeſehen ſowie großen richterſtatter Weltgeſchichte mitmachen durfte— dawals in Deutſchlands großer Zeit.* e 5 Anträge auf ein Moratorium für fällige Zah-. Gerbart⸗ Hauptmann Aus ſtel⸗ 2 Der Schleſiſche Beſuch der ſchleſiſchen Bäder und Gebirge entfalten. ſengebirge, in Krummhübel, am Zobten, in Lähn in Sportveranſtaltungen, Muſikaufführungen, Sängers und Jugendtreffen. i. g 5 8 0 — eee 1 1 — 8 a . ͤ A 3 . ) ²˙¹ Anm— FFT dd( ̃ ᷑ͤ⁵— FFF 3 Mittwoch, 21. Oktober 1931 Voller Erfolg ber Obft, und Gartenbau⸗Ausſtellung Ueber 16 000 Beſucher Am geſtrigen fünften und letzten Tag war die Unterbadiſche O bſt⸗ und Garten bau⸗ Ausſtellung beſonders ſtark von Schülern be⸗ ſucht. Als ſich um 7 Uhr abends die Tore der Rhein⸗Neckar⸗Hallen hinter den letzten Beſuchern ſchloſſen, konnte die erfreuliche Feſtſtellung gemacht werden, daß insgeſamt 16000 Perſonen die Aus⸗ ſtellung betreten haben. Ob die Veranſtalter einen Heinen Ueberſchuß zu verzeichnen haben oder ob ſie gerade mit einem blauen Auge davonkommen, läßt ſich jetzt noch nicht genau ſagen. Das aber iſt gewiß, daß ſowohl die Landwirtſchaft als auch die Verbrau⸗ cher großen Nutzen aus der„Obſtmeſſe“ gezogen haben. Einerſeits wurde ſämtliches ausgeſtellte Obſt, etwa 1200 bis 1500 Zentner, innerhalb der fünf Tage ver⸗ kauft, andererſeits iſt der Sinn für Qualitätsware in weiteſte Kreiſe der Bevölkerung getragen worden. Die erzielten Preiſe ſind in Anbetracht deſſen, daß nur ausgewählte Ware angeboten wurde, mäßig zu nennen. Die Käufer haben ſich beſtimmt vorteilhaft eingedeckt. Der beſondere Erfolg für die Landwirt⸗ ſchaft liegt darin, daß die Obſtzüchter zur Sortierung erzogen werden, denn die Nachfrage wird ſich immer mehr nach bewährten Sorten richten. Merkwürdig iſt, daß viele Hausfrauen„nach dem Geſicht“ kaufen, daß ſie z. B. rote und gelbe Aepfel den grünen vor⸗ ziehen. Die Ausſtellung konnte vielfach eines Beſſe⸗ ren belehren und dem grünen Apfel mehr Beachtung verſchaffen. Es waren während der Ausſtellungstage prominente Beſucher in Mannheim, ſo von den Landwirtſchaftskammern in Darmſtadt und Stuttgart, vom Bayeriſchen Landesverband für Obſtbau und vom Reichsernährungsminiſterium in Berlin, die ſich ſehr anerkennend über die Art der Ausſtellung ausſprachen. Den Ausſtellern, die ſich große Mühe gegeben haben, gebührt aber auch volle Anerkennung, denn ihnen iſt letzten Endes der Er⸗ folg der Veranſtaltung zu danken. Schon iſt der Gedanke aufgetaucht, im nächſten Jahr die Unter⸗ babiſche Obſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung in ähn⸗ licher Form zu wiederholen. Vielleicht ergibt ſich daraus eine bleibende Einrichtung, womit die Exiſtenzberechtigung der Rhein⸗Neckar⸗Hallen von neuem erwieſen wäre. In der vergangenen Nacht herrſchte noch lebhaf wurden verpackt, zugenagelt und abtransportiert. Im Laufe des heutigen Vormittags war die Halle größtenteils geräumt. Für mehrere Obſtſorten war die Nachfrage ſo groß, daß die Vorräte bei weitem nicht aus⸗ reichten. Dieſem Bedarf ſoll mit dem am 10. und 11. Novem⸗ her im„Großen Mayerhof“ wie allfährlich ſtatt⸗ findenden großen Obſt verkauf Rechnung ge⸗ tragen werden. In wenigen Wochen wird ſich in den Räumen, die jetzt noch von dem feinen Duft unſeres einheimiſchen Obſtes erfüllt ſind, die Weih⸗ nachtsmeſſe des Mannheimer Gewerbes auftun, der hoffentlich ein gleicher Erfolg wie der Obſt⸗ und Gartenbau⸗Ausſtellung beſchieden iſt.»el. Eröffnung der Hilfswerk⸗Speiſeſtellen Große Nachfrage teilweiſe ausverkauft Schon geſtern, am erſten Tage ihres Beſtehens, hatten die ſechs Speiſeſtellen des Mannheimer Hilfs⸗ werks in Mannheim und in den Vororten Neckarau und Waldhof einen ſtarken Zuſpruch zu verzeichnen. An jeder Speiſeſtelle wurden etwa 60 bis 80 Portio⸗ nen ausgegeben. Vielfach mußte ſogar nachgekocht werden, um den Anforderungen gerecht zu werden. Es kamen allerdings weit mehr Perſonen zum Ab⸗ holen des Eſſens, als ſich am Montag angemeldet hatten. Auch wurden die Mahlzeiten meiſt in den Räumen der Speiſeſtellen eingenommen. Das Eſſenholen über die Straße ſcheint nicht beliebt zu ſein. Man rechnet damit, daß die Inanſpruchnahme der Speiſeſtellen von Tag zu Tag ſteigt. In der Augartenſtraße 63 wurden allein 85 Eſſen ausge⸗ geben. * Zahlſtelle der Sparkaſſe auf dem Linbenhof. Die Städt. Sparkaſſe weiſt im Anzeigenteil darauf hin, daß ſie ihre Zahlſtelle im Stadtteil Lindenhof im Kolonialwarengeſchäft des Herrn Georg Scher⸗ 5 Gontardſtr. 22(früher Köllner) wieder eröffnet können. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Nol verordnung für Sekundaner Nichts iſt von Notveroroͤnungen verſchont. Die kalte Knochenhand erfaßt ſogar die Jugend und die für ſie beſtimmten Einrichtungen. Wenn es allein bei der Erhöhung der Klaſſenſchülerzahl und der Stundendeputate der Profeſſoren bliebe, ſo ginge das noch. Obwohl die durch dieſe Maßregeln zuſammen mit den Gehaltsherabſetzungen erzeugte mieſe Stim⸗ mung der Lehrerſchaft der von ihr betreuten Jugend nicht gleichgültig iſt. Eine beſondere badiſche Notverordnung trifft die Oberſekundaner in ihrem Lebensnerv. Sie verlangt von ihnen, die gerade am Ausgang der Flegeljahre ſtehen, die ſoeben daran ſind, ihrer beſonderen Nei⸗ gungen ſich bewußt zu werden, daß ſie in ihren Schulleiſtungen mindeſtens einen Dreier haben, wenn ſie zur Prims zugelaſſen werben wollen. Jetzt heißt es alſo geſchafft und geſtoßen, jetzt müſ⸗ ſen alle Streber und Muſterſchüler werden. Man darf ſogar nicht einmal mehr in der Tertia ſitzen bleiben. Selbſt dieſes Vorrecht der großen Geiſter iſt gefallen. Wenn ſtarke Eigenwilligkeit, oft ver⸗ bunden mit beſonderer Eigenart, es früher ſich er⸗ lauben konnte, ſich mit der Zwangsſchablone Schule ein oder mehrere Jahre länger auseinanderzuſetzen, um wenigſtens einen Anſtrich von Humanität ſich zuzulegen, ſo heißt es heute einfach: raus, Du biſt untauglich und unwürdig, wenn Du nicht mindeſtens die Geſamtbenotung 3,44. bzw. 4,444. haſt. So mancher, der heute als Berühmtheit den Lehr⸗ ſtuhl einer Univerſität ziert oder als bekannter Wirtſchaftsführer ein großes Unternehmen leitet, wird an ſeine eigene Gärungszeit zurückdenken. Wären ſie heute alle an der jetzigen Stelle, wenn es damals ſchon ſolche mathematiſch feſtgelegten Be⸗ ſtimmungen für den Aufſtieg der Begabten gegeben hätte? Ganz gewiß nicht! Mancher wäre nicht der geſchickte Arzt oder der gewandte und darum geſuchte Rechtsanwalt oder der kühne Konſtrukteur, der er heute iſt, wenn er einſtmals nur mit der Note drei in die Unterprima hätte verſetzt werden können. Er wäre mit der Kennzeichnung„untauglich für die höhere Bildung“ auf die Seite geſchoben worden zugunſten der Muſterknaben, der Streber und derer, die die nötige Anpaſſungsgabe beſaßen. Die Notverordnungen, ſoweit ſie die wirtſchaft⸗ lichen Belange betreffen, ſind ein Zeichen der Ver⸗ armung unſeres Volkes. Dieſe Notverordnung aber, die die Lebenstüchtigkeit an der Schultüchtigkeit mißt, iſt ein Zeichen unſerer ſeeliſchen und damit unſerer ter Betrieb in der großen Ausſtellungshalle. Kiſten kulturellen Verarmung. Die„Verſchulung“ hat mit ihrem Berechtigungsfimmel nicht nur den äußeren Bildungsgang des jungen Menſchen in vorgeſchrie⸗ bene Bahnen eingezwängt, ſie greift jetzt auch nach der Entwicklung des ſeeliſchen Gefüges, indem ſie beſtimmte qualitative Leiſtungen und ein beſtimmtes Tempo verlangt. Das iſt der Weg, der zur Mechaniſierung der Seele und des Geiſteslebens führt, der das vielgeſchmähte Berechtigungsweſen noch beſonders heiligt. Daß man den ſtarken Zugang zu den akademiſchen Berufen einſchränken will und auch einſchränken muß, um das auf dieſem Wege aufgewandte Kapital zu verringern, ſieht jeder ein. Ein wirtſchaftlich ver⸗ armtes Volk kann es nicht ertragen, daß Tauſende von akademiſch gebildeten Menſchen nicht an der Stelle verwendet werden, wo ſie ihre Vorbilbung und ihre Kenntniſſe wieder nutzbringend verwenden Das iſt ein Leerlauf, der volkswirtſchaftlich ebenſo wenig befriedigt, wie er dem Leiſtungsſtreben und dem Leiſtungsbewußtſein der ſo vorgebildeten Perſönlichkeit angemeſſen iſt. Eine Aenderung in unſerem Bildungsweſen und in der Art der Vor⸗ bereitung zu den höheren Berufen iſt alſo notwendig. Doch wenn irgendwo der Weg der Notverordnung nicht angebracht iſt, dann iſt es auf dem Gebiete des inneren Werdens eines Menſchen. Hier muß Frei⸗ heit gegeben ſein. Damit wird allerdings nicht ver⸗ langt, daß der junge Menſch ſoll tun und laſſen können, was er gerade will, daß ihm alle Steine aus dem Wege geräumt werden. Das will der Menſch, der einen tüchtigen Kern in ſich hat, ja auch gar nicht haben, er will arbeiten und will etwas leiſten. Un⸗ befriedigend iſt es nur, daß ſich ſeine Leiſtung bewähren ſoll au einem Stoff, der überwiegend nur einer formalen Aus⸗ bildung dient und zu ſeinem Leiſtungswillen in keiner inneren Beziehung ſteht. Die Aneignung des Schulwiſſens und die Leiſtungs⸗ fähigkeit in der Schule kann deswegen auch kein Maßſtab ſein für die ſpätere Bewährung und Lei⸗ ſtungsfähigkeit im Leben. Die Schule iſt nur eine Vorbereitung für das Leben, noch nicht das Leben ſelbſt. Wie das auf der Schule Gelernte im Leben verwertet wird, hängt von der ſchöpferiſchen Fähig⸗ keit eines Menſchen, die auf der Schule meiſt eine geringe Rolle ſpielt, die unter dem Zwang des Sche⸗ mas und dem durch die Vielſeitigkeit der Lehrſtoffe bedingten Mangel an vertiefender Konzentration ſo⸗ gar meiſt leidet. Den Zwangscharakter eines Schemas wird die Schule immer haben, denn ſie iſt immer für eine Menge von Menſchen und nie für einen einzelnen da. Ihr Ziel aber iſt immer noch die Förderung der Eigenart und Eigenkraft des Einzelmenſchen, und daher darf die Schematiſierung nie zu ſtraff werden. Das bedeutet den Tod der Individualität und das Ende der ſchöpferiſchen Kraft, das bedeutet den Stillſtand des kulturellen Fortſchritts, der immer noch gebunden iſt an die ſchöpferiſche Leiſtung der einzelnen Perſönlichkeit. Wenn durch eine Verordnung der Aufſtieg in die Prima und damit zum akademiſchen Studium von der Benotung abhängig gemacht wird, ſo bedeutet das, daß der Zwang des Schemas in der Schullauf⸗ bahn verſtärkt und die freie Entfaltungsmöglichkeit behindert wird. Das iſt kein Vorteil für die Schule und keiner für die Schüler. Denn die Schule wird noch mehr als bisher in den Geruch kommen, daß ſie nur die Mittelmäßigkeit züchtet und die eigenartigen Begabungen eher hemmt als fördert. Der Schüler aber ſteht während ſeiner Schulzeit unter einem viel ſtärkeren ſeeliſchen Druck, der nachteilig auf das ganze Lebensgefühl wirkt. Und dem kulturellen Leben iſt erſt recht geſchabet, indem das Berechtigungsweſen noch ſeſter verankert und die Möglichkeit, daß die Kraft und die Fähigkeiten einer Perſönlichkeit ſich erſt in der eigentlichen Be⸗ rufsausbildung und im Berufsleben entfalten, noch mehr eingeengt wird. Man darf alſo wohl ſagen, daß dieſe den Ober⸗ ſekundanern gewidmete Notverordnung erhebliche Nachteile mit ſich bringt. Sie iſt kein Fortſchritt in der Entwicklung unſeres Schulweſens, ſondern eher ein Rückſchritt. Sie ſchüttet das Kind mit dem Bade aus. Indem ſie den Zugang zur Univerſität einſchränken und die Ungeeigneten fernhalten will, unterdrückt ſie ſicherlich manche ſchöpferiſche Be⸗ gabung. Nur eine Sicherung gibt es dagegen, das iſt der geſunde Sinn des Lehrers, der Ver⸗ ſtändnis für dieſe Entwicklungsſtufe hat und die wirklichen Fähigkeiten nicht mit der Schulleiſtung gleichſetzt. Dabei iſt nur zu hoffen, daß ſein Sinn für Gerechtigkeit und die Leiſtung des Schülers es ihm möglich machen, noch die Geſamtnote 3,444. ausrechnen und ſo die Tauglichkeit für das aka⸗ demiſche Studium ausſprechen zu können. 0 Sammelergebnis ſehr gut Die Brocken verwertungsſtelle Mannheimer Notgemeinſchaft uns: Es iſt uns verſchtedentlich gemeldet worden, daß der ſchreibt Perſonen, die nicht mit Ausweis und Ar m⸗ binde verſehen ſind, Kleider zu ſammeln ver⸗ ſuchen, angeblich in unſerem Auftrag. Wir bitten die Bevölkerung herzlich, die umfaſſende Arbeit unſerer Brockenſammlung dadurch zu unterſtützen, daß an Sammler, die ſich nicht auswetſen können, keinesfalls etwas abgegeben wird. Weiterhin machen wir darauf aufmerkſam, daß unſere Sammler auch Bücher, ſofern ſie zum Auflegen in den zu errich⸗ tenden Wärmehallen geeignet ſind, mitnehmen. Ferner geben wir nochmals bekannt, daß am Mitt⸗ woch und Donnerstag in allen Quadraten und auf dem Lindenhof eine Brocken⸗Nachleſe abge⸗ halten wird. Nach Beendigung kommen die Wagen in die Schwetzinger⸗Vorſtadt und in die Oſtſtadt. Bis jetzt iſt das Sammelergebnis gut. Wir hoffen auf weitere reiche Ernte. * * Jugendgottesienſt am Reformationsfeſt. Nach einer Bekanntmachung des evangeliſchen Oberkirchen⸗ rats ſind einer Anregung der Landessynode entſpre⸗ chend künftighin am 381. Oktober jeden Jahres in al⸗ ken Pfarreien der Landeskirche für die Schüler der Volks-, Fortbildungs⸗, Fach⸗ und Höheren Schulen vormittags in der Zeit von acht bis zehn Uhr be⸗ ſondere Jugendgottesdienſte zu veran⸗ ſtalten. Der Miniſter des Kultus und Unterrichts hat angeordnet, daß am 31. Oktober jeden Jahres die evangeliſchen Lehrer und Schüler zum Zwecke des Beſuchs des Gottesdienſtes bis zehn Uhr vormittags von der Teilnahme am Unterricht befreit werden, g. Seite/ Nummer 487 Notizen zum Arbeitsmarktbericht Wir haben geſtern den Halbmonatsbericht des Mannheimer Arbeitsamts veröffent- licht mit rund 39 000 Arbeitsſuchenden eine Zunahme von 1240 gegenüber Ende September. Das iſt eine beträchtliche Zunahme innerhalb zweier Wochen, die, ſoweit Angeſtellte in Frage kommen, rein äußerlich auf den Kündigungstermin des 1. Oktober zurückzu⸗ führen iſt. Die Zunahme der Arbeitsloſenziffern unter den kaufmänniſchen Angeſtellten iſt die tärkſte von allen Berufsarten mit 275. [Es find viele alte und qualifizierte Angeſtellte darunter, die von ihren Firmen bis zuletzt gehalten wurden. Die Geſamtzahl der arbeitsloſen kauf⸗ männiſchen Angeſtellten iſt damit auf 4921 angeſtie⸗ gen. Auch bei den fetzt zur Entlaſſung gekommenen techniſchen Angeſtellten handelt es ſich um gute Kräfte, die den einſchränkenden Maßnahmen der In⸗ duſtriefirmen zum Opfer gefallen ſind und zum Teil ſchon im Frühjahr mit der ſechsmonatigen Kündi⸗ gungsfriſt für ältere Angeſtellte auf den 1. Oktober gekündigt worden waren. Nur beim Bekleidungsgewerbe iſt eine kleine Entlaſtung eingetreten, die aber aus⸗ ſchlieblich die weiblichen Kräfte betraf. Maßſchnei⸗ derejen und Konfektionen nahmen Schneiderinnen auf, während für männliche Kräfte keine Nachfrage beſtanb. Einigermaßen ausgeglichen war auch noch die Lage für das Gaſt⸗ und Schankwirtsge⸗ werbe. Hier verhalfen die ſchönen Tage der letz⸗ ten Wochen manchem Gartenlokal zu größeren Be⸗ ſuchsziffern, ſo daß Bedienungsperſonal dort unter⸗ gebracht werden konnte. Jetzt iſt allerdings dieſe vorübergehende Belebung ſchon wieder vorbei. Recht ungünſtig iſt die Lage auf dem Stellen⸗ markt für Hausangeſtellte, ſowohl für gehobene Stellungen der Kindergärtnerin⸗ nen und Stützen, als für die einfachen Hausarbeiten. Nach dem Abſchluß der Ferien machte ſich eine ſtärkere Nachfrage nach Hausgehilfinnen bemerkbar und führte Ende September zu einer leichten Beſſerung des Ar⸗ beitsmarktes. Jetzt ſteht aber den Abgängen ſchon wieder eine Zunahme von 104 gegenüber, für die es immer ſchwerer wird, eine Stellung zu finden, denn auch im Familienhaushalt greifen weitgehende Ein⸗ ſchränkungen Platz. Das Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ gewerbe, das noch vor 14 Tagen eine ziemlich aus⸗ geglichene Marktlage hatte, verzeichnet ſchon Arbeits⸗ loſen⸗Zugänge. Das iſt auf die einſchränkenden Maß⸗ nahmen in der Zigarren, Brauerei⸗ und Mühlen⸗ branche zurückzuführen. Aber nicht nur Zigarren⸗ und Bierkonſum wird eingeſchränkt, ſondern auch ſchon der Verbrauch der unentbehrlichen Nah⸗ rungsmittel. Bäcker⸗ und Metzgergewerbe be⸗ kommt das zu ſpüren. Auf dem Arbeitsmarkt wirkt ſich dieſer Konſumrückgang in einem Zugang von Ar⸗ beitern und Angeſtellten aus dieſen Branchen aus, die bisher von der Wirtſchaftskriſe noch einigermaßen verſchont geblieben waren. 2 Nächtlicher Platzregen 6 Beim Anblick des blankgefegten Himmels am geſtrigen Vormittag hätte man ſchwerlich auf den Gedanken kommen können, daß die Herrlichkeit ein raſches Ende nehmen würde. Die aufziehenden Wol⸗ kenſtriche lteßen wohl die Vermutung auf eine Ver⸗ ſchlechterung aufkommen, daß jedoch der Umſchlag ſo raſch eintreten würde, daran dachte niemand. Be⸗ reits um die Mittagsſtunde zog ſich die Sonne hinter undurchdringliche Wolkenſchleier zurück. Der Wind, der am Nachmittag durch die Straßen fegte, war recht kühl und verſtärkte den durch den grauen Him⸗ mel hervorgerufenen ungemütlichen Eindruck. Raſcher, als man vermutet hatte, öffnete der Him⸗ mel nach Einbruch der Dunkelheit ſeine Schleuſen, um mit einem Regen zu„erfreuen“, der von vielen als recht unangenehm empfunden wurde, da in den meiſten Fällen der Schirm zu Hauſe ſtand. Gegen 9 Uhr gab es ſogar einen richtigen Platzregen, der den Straßenverkehr für kurze Zeit vollkommen zum Erliegen brachte. Die Aufheiterung, die wäh⸗ rend der Nacht einſetzte und die uns auch heute wieder einen klaren Morgen beſcherte, dürfte nicht von all⸗ zulangem Beſtand ſein, da die vorausgeſagte Weſt⸗ ſtrömung bereits eingetreten iſt und uns weiterhin wieder eine Verſchlechterung bringen wird. Hoffentlich hält die Aufheiterung am heutigen Tage noch an, damit unſere Leſer von der Flug ⸗ vergünſtigung regen Gebrauch machen und den Genuß eines Fluges bei ſchönem Wetter erleben können. Wir weiſen darauf hin, daß das Waſſer⸗ flugzeug nur noch heute in Mannheim ſtationtert bleiben wird, da für morgen bereits die Starts in Heilbronn angeſagt worden ſind.. ſemperoturen unter noll Grad verändern die Befriebsbedingungen des Motors Nor eln Quelltäts- und Marken- Autooel, des auch unter diesen neuen, Weit schwierigeren Verhältnissen einwandfrei schmiert, ver- hindert Anless- Schwierigkeiten, Störungen und Verschleiss, zu deren Behebung oft kostspielige Reparaturen nötig sind. 8 essen Sie sich bel den 5Hkll- Tankstellen ocler durch den SHELI-FUHRER fachmännisch beraten, welche der 6 SHEIl Abfroo f- Quglitsten, die abgestimmt sind duf alle Motor-Typen undd cille ſahreszeiten, speriell im Winter für Ihr Fahrzeug die geeignete ist. 4. Seite/ Nummer 487 Neue Maäunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Oktober 1931 Hat das Flugzeug die Drachen abſichtlich zerſtört? Von den Drachenbeſitzern, die ihren Sport auf der Neckarwieſe ausüben, wurden in den letzten Tagen Klagen über die Zerſtörung ihrer papierenen Luft⸗ ſegler vorgebracht. Am Freitag ſollen durch das ſehr niedrig fliegende Waſſerflugzeug mit Abſicht einige Drachen zertrümmert worden ſein. Die gleiche mutwillige Zerſtörung habe am Samstag ihre Fort⸗ ſetzung gefunden und auch am Sonntag ſei einige Male der Verſuch hierzu gemacht worden. Die Be⸗ hauptung, daß das Flugzeug mit Abſicht die Drachen gerammt habe, erſchien uns ſo unglaubhaft, daß wir der Sache nachgegangen ſind. Hierbei mußten wir feſtſtellen, daß von einem abſichtlichen Zu⸗ la mmenſtoß keine Rede ſein konnte, denn die Drachen und beſonders die Schnüre bilden für die Flugzeuge eine große Gefahr. Das Drachenſteigverbot in der Nähe der Flug⸗ plätze iſt keine überflüſſige Anordnung. Das Waſſer⸗ flugzeug zog am Freitag in der zuläſſigen Mindeſt⸗ höhe über die Stadt, um dadurch die allgemeine Auf⸗ merkſamkeit zu erregen. Bei dieſem Propagandaflug verſuchte der Pilot den Drachen, die teilweiſe höher ſtanden, als die Flughöhe der Maſchine betrug, aus⸗ zuweichen. Daß ihm dies nicht immer glückte, be⸗ dauerte er im Intereſſe der Sicherheit ſelbſt außer⸗ ordentlich. Tatſächlich wurde nach erfolgter Landung feſtgeſtellt, daß ſich eine Drachenſchnur in dem Propeller verfangen hatte. Weitere Zuſammenſtöße mit Drachen ſind dann nicht mehr eingetreten, da die Rundflüge in größe⸗ rer Höhe ausgeführt wurden. Die Angſt der Dra⸗ chenbeſitzer, die ſeit dieſem Zwiſchenfall bei Annähe⸗ rung des Flugzeuges ihre Drachen einzogen, war unbegründet, denn der Pilot hatte alle Urſache, die gefahrbringende Nähe der Papierdrachen zu meiden, nachdem er einmal unerfreuliche Erfahrungen ge⸗ macht hatte.* Jilm⸗Rundſchau Gloria:„Das Erwachen der Seele“ Der Verſuch, die pſychologiſche Entwicklung des Kindes von dem erſten Tage nach der Geburt bis zum dritten Lebensjahre bildlich zu erfaſſen, iſt zum erſtenmal in einem Großfilm gemacht worden. Die Darſteller dieſes Films ſind Kinder, an deren Regungen der Fortſchritt zum ſelbſttätigen Menſchenweſen vorgeführt wird. Der Glelch⸗ klang körperlicher und ſeeliſcher Funktionen inverhalb der einzelnen Entwicklungsſtadien— von den erſten Reflexen und Inſtinkthandlungen bis zum Abſchluß der element⸗ mäßig zu denkenden ſeeliſchen Funktionen— iſt mit einer Feinheit herausgearbeitet worden, die nicht ſo leicht über⸗ trofſſen werden kann, zumal man mit ſehr viel Verſtänd⸗ nis, Geſchick und Technik an dieſen Verſuch herangegangen iſt. Von der Idee ausgehend: Die menſchliche Seele unter⸗ ſteht, wie alles in der Natur, der allmählichen Entwicklung und vom Standpunkte des Arztes und Kinderpfychologen aus ſind dieſe Aufnahmen gemacht worden, die viel Lehr⸗ reiches und Reizvolles enthalten. Manchem wird durch dieſen Film, der darüber aufklärt, daß es im Leben des Säuglings und des Kleinkindes keine noch ſo unſcheinbare Bewegungsäußerung gibt, hinter der nicht ein tiefer Sinn der Natur ſteht, die eigene Unwiſſenheit bewußt werden. An dleſem hervorragenden Film, dem lediglich ein beſſerer Bildſchnitt zu wünſchen wäre, darf man nicht vorüber⸗ gehen! Der vorausgehende Begleitvortrag iſt eine über⸗ lüſſige Beigabe, denn die Bilder des Films ſprechen eine ſo lebendige Sprache, daß ſie in dieſem Zuſammen⸗ hang niemals in Worte gefaßt werden können. N Im Beiprogramm ein weiterer Kultur⸗Großfilm„Wir Oſtpreußen“. Auch dieſer ſehr verdienſtvolle Bild⸗ ſtrelſen iſt ein Kunſtwerk ſeiner Art und verdient unein⸗ geſchränkte Bewunderung. Wilhelm Locks untermalt mit der Orgel beide Filme ſehr individuell und ſo ein⸗ dringlich, daß dle an ſich ſchon guten Bilder direkt plaſtiſch wirlen. 1 fkranke Nerven und ſeeliſche Konflikte. Eine Folge⸗ erſcheinung unſerer Zeit iſt das gewoltige Anwachſen ner⸗ obſer Erkrankungen ſeder Art. Die von Kneipp in ſeiner Lehre und Methode beſonders herausgearbeitete Lebens⸗ reform iſt in hervorragendem Maße geeignet, den Herz⸗ und Nervenkronken den Weg zur Heilung zu zeigen und ihn vor neuen Erkrankungen zu bewahren. In dem am morgigen Donnerstag im Wartburg⸗Hoſpiz ſtattfindenden Vortrag des Herrn Dr. Flamm, Hausarzt im Kurhaus Sonnenhof⸗Bad Wörishofen, über das genonnte hoch⸗ altuelle Thema wird insbeſondere auch die vielſektige An⸗ wendbarkeit der Kneippkur, ihre zuverläſſige und oft ge⸗ radezu üüberraſchende Wirkung in leicht verſtändlicher Weiſe behandelt.(Weiteres Anzeige.) Tiſchlein deck dich. Eine Rubens⸗Anekdote von Hans Wieland Es war im Paris des 17. Jahrhunderts. Peter Paul Rubens, der große Farbenzauberer und Zei⸗ chenkünſtler, wohnte damals noch in einem beſchetde⸗ nen Gaſthauſe, unweit vom Palaſt ſeiner Beſthützerin Marie von Mediei. Abwechſelnd reich, daß er wie ein großer Herr leben konnte, und dann wieder ſo arm, daß er über keinen Heller verfügte, bezahlte Rubens ſeinen Wirt immer ſehr ſchlecht. Jener erging ſich in Schmähungen gegen die brotloſen Künſte. Eines Tages aber, als der Zimmervermieter in. ſehr ſchlech⸗ ter Laune war, drohte der Wirt, ihn wie einen Vaga⸗ bunden aus ſeinem Hauſe zu weiſen, wenn er nicht ſofort bezahle. Rubens war dieſen Morgen aus dem Louvre ge⸗ kommen, beſaß aber ſelbſt nicht einmal den Schatten eines Sou. Was tun? Der Wirt hörte nicht die Gründe an, die ſein verzweifelter Mieter geltend machte. Er wollte nur ſofort Geld. Zum Aeußerſten getrieben nahm der Künſtler ein Bild von der Wand, ſchrieb an einen Bekannten ein Kärtchen, in dem er 1200 Franken für das Bild verlangte, und ſchickte einen Boten an die bezeichnete Anſchrift. Zwanzig Minuten darauf kehrte der Bote zurück und ſagte, daß dieſe„Perſon“ nicht mehr als 800 Franken geben wolle. Eutrüſtet über dies Feilſchen um eines ſeiner Werke zerriß der Maler die Leinwand und trampelte ſie unter die Füße. Der Wirt, der nicht begreifen konnte, wie man gutes Geld ſo ausſchlug, und der die Hoffnung auf ſofortige Bezahlung ſchwinden ſah, war Feuer und Flamme.„Für eine Schmiererei auf Leinwand 800 Franken auszuſchlagen. Das iſt doch eine Verrücktheit! Und da die Sache ſich ſo verhält, geht Ihr mir ſofort aus dem Hauſe!“ Rubens kehrte melaucholiſch ſeine Taſchen um. Er erklärte, daß er ihn innerhalb acht Tagen voll⸗ ſtändig bezahlen würde. Dann ſprang er die Treppe zu ſeinem Zimmer hinauf und ſchloß ſich ein, ohne die Antwort des unbeugſamen Wirtes abzuwarten. Während der von ihm ſeſtgeſetzten Friſt ging Nu⸗ bens ſehr wenig aus, kaum einmal täglich ſtieg er / zum Waſſerflughafe! Mir ſoll nix heemlich mache. Schun hunnertunn⸗ eemol habb ich mir des vorgenumme unn immer widder fall ich in den Fehler zurück unn duh meiner Bawett Sache verheemliche, die ich ihr beſſer gleich ſanche dähl So bin ich aach, wie do vor e paar Dag des Waſferflugzeug in unſerem ſcheene Waſ⸗ ſerflughafe Schtazion gemacht hott, gleich uff die Frieſemer Inſel gedappt, umm mich vun dem Dings in'r Luft rumſchaukele zu loſſe. Bei der Gelegenheit hott ſich's aach rausge'ſchtellt, daß's en Fehler iß, wenn'r iwwerall bekannt iß. Wie mich'r Dehuſeſchorſch'ſehe hott, hott'r mir erſcht emool e Schtandpauk gehalte, warum ich mich ſo lang habb nit mehr bei ihm blicke loſſe. Aweer dem ſei Redd hott uff mich keen Ein⸗ druck gemacht, denn ich bin nit uff die Inſel gegange, um mir die Levite leſe zu loſſe— des kann ich da⸗ heem aach hawwe, ſogar noch bequemer— ſondern um zu fliege. Korz unn gut: ich habb dem Schorſch'ſaacht, er ſoll liewer e paar Fiſch Salz uff de Schwanz ſchtreue, damit ich was zu futtere habb, ſofern ich den Flug glücklich iwwerſchtehe däht. Vadder Dehus iß in'r Näh'ſchtanne unn hott unſer Geſchpräch belauſcht. Unn des war mei Unglick. Wie ich heem⸗ kumme bin, hott mei Fraa alles gewißt. Sie war driwwer unnerrichtet, daß ich'floche bin unn daß ich Fiſch gegeſſe habb. Do habb ich awwer doch was 'ſaacht, was'r eigentlich nit ſaache ſoll, weil's e Sünd iß. Ich habb uff de Diſch gebumbt, daß die Leit vun unne e Rechnung iwwer en kaputtgegan⸗ gene Glühſchtrump'ſchickt hawwe, unn habb dann vun meiner Bawett erfahre, daß'r Vadder Dehus angerufe unn'ſaacht hott: „Bawett, ewe geht dein Mann in die Luft.“ Daß die Bawett bei dere Noochricht beinoh ſelwer vor Wut in die Luft iß, iß doch klar geweßt unn ich bin ach ball noch emvol in die Luft, wie ich'hört habb, daß'r mich' verkaaſt'hatt hott. Awwer ich habb's ſchun emool'ſaacht:'r ſoll nix heemlich mache. Die Folg vun meiner Fliegerei war, daß ich meiner Fraa aach en Flug habb verſchpreche miſſe. Nadierlich habb ich's uff de letſchte Dag nausg'ſchowe, denn ich habb gedenkt, daß's in Vergeſſenheit ge⸗ roote duht. Awwer mei Fraa iß nit vergeßlich, aach wenn ich mir des einredde duh. En Luftſchprung habb ich awwer doch gemacht, wie ich in'r NM. geleſe habb, daß'r als treuer Abonnent viel bil⸗ liger fliege kann, als die annere Schterbliche. Des war die groß Gelegenheit, uff die ich gebaßt habb. Vor Freed bin ich meiner Bawett um de Hals'falle unn habb ſe gleich am Schlawittich gepackt, um jo gleich zum Fliege zu kumme, denn war'r hinner ſich hott, hott'r hinner ſich. Des hott ſich mei Fraa nit zweemvol ſaache loſſe.'r ſinn nunner uff die Frieſemer Inſel, ſinn'flobche unn hawwe beim Dehus Fiſch gegeſſe, wie ſich des for Leit ge⸗ hört, die uff die Tradition was halte. Awwer ich habb die Rechnung ohne mei Fraa ge⸗ Es iß'r uffgeſalle, daß ſe geſchtern ſo arch freundlich war. In ſo'me Fall iß immer en annerer Gedanke im Hinnergrund. Unn tatſächlich heit morche iß die Bomb— awwer nit die vun Monte Carlo— geplatzt:„Du, Heiner“, hott ſe'ſaacht, „des Fliege war ſo ſcheen, daß ich heit nochemool fliege möcht.“ Zuerſcht habb ich geglaabt, ich mißt in die Bodde ver⸗ ſinke. Dann habb ich mich uffgerafft unn habb ener⸗ giſch'ſaacht:„Des gibts awwer fei nit. Du biſcht 'floge unn damit baſchta.“ Wenn ich gemeent habb, daß dodemit mei Fraa zufriede iß, do war ich awwer uff'm Holzweg. Sie hott mich uff die Seit genumme, hott'r e paar Sätz in die Ohre geflüſchtert, in dene die Redd devun war, daß ich Heemlichkeete begange hätt, die beſchtrvoft werre mißte und daß ich zweemool 'floge wäre unn ſie erſcht eemmool, was im Zeit⸗ alter der Gleichberechtigung nit zuläſſig wär. Uff Grund von dere Unnerredung mit meiner Fraa bin ich nadierlich hordich uff die NM. geloffe unn habb en Flugſchein gekaaft. Als wid⸗ der for ſechs Mark. Jetzt habb ich heit middag des zweifelhafte Vergniege, zugucke zu derfe, wie mein holdes Weib in dir Luft rumkutſchlert, während ich hunne bleiwe muß. Do möcht'r doch grad in die Luft. Jetzt hawwe'r die Beſcherung unn'r Rheinflugdienſcht hott's Vergniege, weil des Ge⸗ ſchäft blühe duht. G5 macht ge'hatt. Trenker und ſein neuſter Film Luis Trenker, der Verfaſſer des Films„Berge in Flammen“ weilt z. Zt. in Mannheim. Wir hatten am Dienstag abend Gelegenheit, eine halbe Stunde mit ihm zu plaudern. Luis Trenker, der aus den verſchiedenen Berg⸗ filmen her Vielen kein Unbekannter iſt, gibt ſich ſehr natür⸗ lich. Nichts von Starallüren oder gar Aufgeblaſenheit. Er iſt auch in der„Ebene“ ein echter Sohn der Berge, an denen er mit jeder Faſer ſeines Weſens hängt. Schon ſeine äußere Erſcheinung betont dieſe Verbundenheit mit ſeinen Bergen. Als Südtiroler wollte er in dieſem Film den Heldenkampf ſeiner Landsleute während des Weltkriegs zeigen. Sein Ruf gegen den Krieg iſt von ganz anderer Art, als er ſonſt in den vielen Kriegsfilmen erſchallt. Durch die enge Verbundenheit mit der Natur, die gerade bei den Berg⸗ bewohnern vorhanden iſt, wurde Trenker von ſelbſt auf einen Weg gewieſen, der ſeinem Film eine eigene, man kann ruhig ſagen, ausgezeichnete Wirkung verſchaffte. Wie Trenker erzählte, war es ihm durch verſchtedene 1 nicht möglich, den Film an dem Kriegsſchauplatz zu drehen. Er mußte ſich ein anderes Gebiet ausſuchen. In 8 Monaten wurde dann der Film„Berge in Flammen“ hergeſtellt, den man ruhig als den beſten Trenker ⸗ Film bezeichnen kann. Trenker iſt ſelbſt der Anſicht, deß er hier bis jetzt ſeine beſte Arbeit geleiſtet hat. Das Kriegs⸗ erlebnis und die Liebe zur Heimat haben ihn zu einer Gipfelleiſtung getrieben. Viele der Mitwirkenden ſind ehe⸗ malige Krilegskameraden, denen die Gegend und das Kriegshandwerk nicht fremd waren. Es iſt erſtaunlich, was Trenker mit dieſen ſchwerfälligen Bergbewohnern zu⸗ ſtande brachte. Er ſpricht auch mit großer Anerkennung von ſeinen Mitarbeitern. Der Kompagnieführer, der neben Trenker die beſte Leiſtung bot, iſt aus dem Kriegsfilm von der Weſtfront noch in beſter Erinnerung, wo er gleichfalls einen Kompagnieführer darſtellte. Er hat ſich als Pommer ſehr gut in den Rahmen eingepaßt, wenn man unwillkürlich auch das Fremde merkt, das zwiſchen ihm und den Berg⸗ ſoldaten ſteht. hinunter, und wenn er ausging, trug er den Schlüſ⸗ ſel zu ſeinem Zimmer ſorgfältig bei ſich. Als die Zeit verſtrichen war, kam er mit einem Felleiſen in der Hand herunter. „Ich habe mein Verſprechen gehalten“, ſagte er zum Wirt,„in meinem Zimmer werdet Ihr auf dem Tiſche die ganze Summe finden, die ich Euch ſchuldig bin. Guten Abend, Herr Wirt!“ Und ſeinen Hut leicht berührend, verließ der große Künſtler das Gaſthaus, das ſo wenig gaſtfreundlich geweſen war, wie ein vornehmer Mann, der ſeinem Gefängnis entronnen iſt. Ohne Zeit zu verlieren, ſprang der Wirt die Treppe zu Rubens verlaſſenem Zimmer hinauf. Die Tür ſtand offen, und bevor er noch eintrat, ſah er Gold⸗ und Silberſtücke durch einander auf den Tiſch geworfen. Vierfache und doppelte Louisdors, Taler, halbe Taler funkelten verführeriſch in ſol⸗ cher Menge, daß es mehr als genügend ſchien, ihn zu bezahlen. Das Auge des braven Mannes blitzte, und er lachte innerlich, als er ins Zimmer trat, um all das Geld, auf das er beinahe nicht mehr gerech⸗ net hatte, in Sicherheit zu bringen. Kaum hatte er aber die Hand auf den Tiſch ge⸗ legt, hielt er beſtürzt inne. Die Tiſchplatte war ganz bemalt! All die Gold⸗ und Silberſtücke waren aus dem Pinſel des großen Künſtlers hervor⸗ gegangen. Wutentbrannt lief der Wirt zu den Schränken, die als Aufbewahrungsort für die Garderobe dien⸗ ten. Wenn er die Kleider, die der Maler nicht hatte forttragen können, verkaufte, ſo würde er zum Teil das wiederbekommen, was jener ihm ſchuldig war. Die Kleiderhaken waren zum Glück gut verſehen, Samt⸗ und Atlaswämſer in allen Farben, Mäntel, Schmuckgegenſtände, Hüte mit Federbüſchen, Stiefel, Degen, nichts fehlte. Der Wirt näherte ſich, um ein ſchönes kirſchrotes Wams herauszunehmen, als er gewahr wurde, daß auch dieſe reichhaltige Garde⸗ robe gemalt war! Eine vollſtändige Sinnestäu⸗ ſchung! Dieſer Leinwandſchmierer, dieſer Hunger⸗ leider hatte ihn verhöhnt. 5 Der gute Mann hätte am liebſten all dieſe höhnenden Bilder fortnehmen mögen, die nach ſeiner Anſicht einen reinen Betrug darſtellten. Trenker, der während des Kriegs als Kommandant einer Bergführer kompagnle tätig war, erkennt beſonders die Leiſtungen der Soldaten an den anderen Frontabſchnitten an, die nach ſeiner Meinung weit mehr aushalten mußten als die Soldaten im höchſten Gebirge. Neben den Strapazen, die die Soldaten durch die Wit⸗ terung aushalten mußten, bezeichnete Trenker das Mi⸗ nieren des Feindes nach dem Berggipfel als das Schi lm m ſt ee. Wenn man die Tätigkeit des Gegners nicht rechtzeitig merkte, war die Gefahr groß. Ganze Gipfel wurden in die Luft geſprengt. Erfreulicherweiſe ſeien die Verluſte bei ſolchen Sprengungen gering geweſen, da die Vorbereitungen faſt immer durch ſchneidige Patrouil⸗ len feſtgeſtellt wurden. Der Krieg ſei oben in den Bergen „ſchöner“ als an den anderen Fronten geweſen, da er lange nicht ſo viel Opfer erforderte. Selbſt beim Drehen des Filmes gab es verſchiedene Verletzte. Die Kavernen wurden einmal in der Ebene und dann auf der Höhe ſelbſt gebaut. Man wollte möglichſt natürliche Eindrücke erzielen. Wie Trenker noch erzählte, hat er z. Zt. keinen neuen Film in Vorbereitung. Die halbe Stunde mit Trenker verflog in ungezwun⸗ gener Unterhaltung nur zu raſch. Trenker konnte, zuſam⸗ men mit ſeiner Frau, die der Unterhaltung beiwohnte, den ſympathiſchen Eindruck, den man durch die verſchiedenen Filme von ihm gewonnen hatte, noch vertiefen. * 60. Geburtstag. Herr Joſef Olivier, Kupfer⸗ ſchmiede in G 2, 6, ein alter Abonnent unſeres Blat⸗ tes, begeht heute ſeinen 60. Geburtstag in Friſche und Geſundheit. Herr O. führt das väterliche Erbe, das der Großvater gründete, weiter. * Fernſprechantomat am Suezkanal. In der Ecke der zum Suezkanal führenden Treppe wird z. Zt. ein Fernſprechautomat aufgeſtellt. —— Kommunale Chronik Ludwigshafens ungedeckter Fehlbetrag: 1 139 000 RM. * Ludwigshafen, 21. Okt. Die bei Aufſtellung dez Voranſchlags für 1931/32 vorgeſehenen Einnahmen und Ausgaben haben in den letzten Monaten eine einſchneidende Aenderung erfahren. Die Ausgahen ſind rapid geſtiegen, die Einnahmen in gleicher Weiſe zurückgegangen. Die Finanzlage der Stadt hat ſich infolgedeſſen ſo ſehr verſchlechtert, daß Ein⸗ nahmen und Ausgaben erneut zu prüfen ſind und alsbald ein Ausgleich des Haushaltsplans gefunden werden muß. Nach allen Abrechnungen bleibt ein ungedeckter Fehlbetrag von 1139 000 Mark. Dieſer muß gedeckt werden. Auf welche Weiſe, das wird ſich in der kommenden Stadtratsſitzung, die am heutigen Mittwoch ſtattfindet, zeigen. * S. Laudshauſen, 20. Okt. Die Gemeindejagh ungefähr 725 Hektar umfaſſend, wurde weit unter dem Anſchlag verſteigert. Der Gemeinderat hatte das in zwei Bezirke eingeteilte Jagdgebiet auf 1300/ veranſchlagt, erreicht wurde aber nur ein Gebot von 390 /. Ein erfreulicheres Zeichen da⸗ gegen iſt der übergroße Moſtobſtverkauf in hieſiger Gemeinde. Trotz der überreichen Obſternte konnten die Landwirte doch nicht allen Nachfragen genügen. Der Zentner wurde mit 11,50/ bezahlt. Kleine Mitteilungen Der Gemeinderat von Godramſtein ſtimmte mit allen gegen eine Stimme der Erhöhung der Bürgerſteuer um 100 v. H. zu. Dageohaleucles Mittwoch, 21. Oktober Nationaltheater:„Tartüff“, Kombdie von Molisre, Miete E 7, Anſoang 20 Uhr. Ufa⸗Palaſt— Pfalzban:„Die Entführung aus dem Se⸗ rail“, komiſche Oper von Mozart, für den Bühnenvolks⸗ bund, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 15 Uhr Beſichtigung; 17 Uhr Vorführung. Volkshochſchule: Vortrag von Dr. Jakob Marſchak, Heidel⸗ berg, über„Das Wachstum der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft“ im Muſenſgal, 20.15 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchoftstanz und Kabaretteinlogen ol 20.30 Ubr. Palaſthotel: Tanztee 20.80 Uhr. Flngplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. i zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parabe⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hafenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Fried richsbrücke. Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Das Erwachen der Seele“ — Palaſt⸗ Theater.„Bomben auf Monte Carlo“, Alhambra:„Berlin⸗ Alexanderplatz“.— Scala⸗ Theater:„Das Ekel“.— Capitol:„Kismet, — Univerſum:„Berge in Flammen“.— Schau⸗ burg:„Atlantic“.— Roxy⸗ Theater:„Zwiſchen Nacht und Morgen“. Sehens würdigkeiten: Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 1719 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗Pegel 1 Baſel 5 Schuſter inſel Kehl 19, 20 21. INeckar⸗Pegel 17.10 20 1 Mannheim. Jagſtfeld.. Heſbronn Maxau 1 75 Plochingen. Mannhelm Caub Kbln 8G Se n Welche Hausfrau wäſcht am beſten? Ganz entſchieden di die rei Wee e en e 5 zu vernichten. Dau t gut wäſcht die Hausfrau, die Naumann's weiße Kernſeife verwendet. Mit dieſer vollkommen reinen, milden i Seife ſchont ſie ihre Wäſche u. erleichtert ſich Waſcharbeik u. Hauspuß. Aber die Bilder waren auf die Wände des Zim⸗ mers gemalt. Man hätte das Haus niederreißen müſſen, und das Heilmittel wäre ſchlimmer als das Uebel geweſen. Der Tiſch, der ihn zu verhöhnen ſchien, ärgerte ihn immer mehr, daher ließ er ihn ſofort auf den Boden tragen. Das Abenteuer machte die Runde durch die Stadt, und alle Wirte und Handelsleute beklagten den armen Gaſtwirt, dem ſo übel mitgeſpielt war. In kurzer Zeit erlangte indes dies Zimmer eine gewiſſe Be⸗ rühmtheit. Die Reiſenden rechneten es ſich zur Ehre an, in dem Raum zu übernachten, der durch den Maler in doppelter Weiſe berühmt geworden war. ee 7577 Der Maler Leſſer Ary 7 Leſſer Ury, der bekannte Berliner Städtemaler, ſtarb in Berlin kurz vor Vollendung des 70. Lebensjahres. Leſſer Urn gehörte in den 9oer Jahren neben Liebermann zu den entſchiedenſten Vorkämpfern des Naturalismus. Natürlich konnte der Wirt ſo etwas nicht verſtehen, und allen wiederholte er auf ihr Befragen, daß er gar nicht bezahlt worden wäre. Eines Tages wurde er von einem kunſtbegeiſterten Engkänder gefragt, ob er ihm für eine anſtändige Summe Geldes alle diese Bilder abtreten wolle. „Wenn dieſe elenden Klexereien nicht feſt an den Wänden ſäßen, hätte ich ſie ſchon längſt auf den Boden tragen laſſen. Wenn Sie wollen, ſo iſt da oben auf dem Boden ein Tiſch von demſelben Schmierer, neh⸗ men Sie ihn, wenn er ihnen gefällt.“ Nachdem der Engländer das täuſchende Bild des bumoriſtiſchen Künſtlers geſehen, ſagte er, daß er es ſofort fortbringen laſſen würde und daß er ihm ſo viele Geldſtücke als Bezahlung böte, als auf dem Tiſche ſich befänden. Wie man ſich leicht denken kann, nahm der Wirt den Vorſchlag an und ſteckte das ihm ſo freigebig an⸗ gebotene Geld in ſeine Taſche. So hörte der Taler⸗ tiſch auf, ihm den Raum auf dem Boden weg⸗ zunehmen. O Das Nationoltheater teilt mit: Das Drame „Wunder in Amerika“ von Toller und Keſten wird morgen zum erſtenmal wiederholt. Am Freitag ge⸗ langt„Nina“, die neue Komödie von Bruno Frauf, dem Autor von„Sturm im Waſſerglas“, zur Erſtauf⸗ führung. Das Thema des Stückes iſt die Geſchichte einer Filmdiva, die ſich in das Glück ihres Privak⸗ lebens zurückziehen möchte, aber den Forderungen ihres Ruhms nicht anders entgehen kann, als daß ſie einen Erſatz unterſchiebt Aus dieſer Doppelexſſten?; der echten und der falſchen Nina ergeben ſich die Situationen der Komödie. Neben Ilde Overhoff der Titelrolle ſind Marta Zifferer, Willy Birgel, Hans Finohr und Ernſt Langheinz in den rollen beſchäftigt. Die Regie hat Hermann Schröder. 5 O Ein Vortrag Prof. Dr. Emil Prectorius im Freien Bund. Am Donnerstag, 22. Okt., abends 87% Uhr, wird der bekannte Künſtler und Kunſtdenker Prof. Dr. Emil Preetorius⸗München, über das Theme „Das Problem der künſtleriſchen Quali tät“ ſprechen.— Wiederholung des Vortrags am Freitag, 23. Oktober. 5 Albert Haupt? ter rat auf ein da⸗ in ute gen hlt. mie er 88 S828 „ 2. beſtimmten Betrag an ſeine „Da Kolb aber ſeit längerer Zeit durch einen Haus⸗ 1 heblicher Schwierigkeiten, Auer ſind, wie beim Mittwoch, 21. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aus Baden Staatliche Perſonal veränderungen Ernannt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter Jakob Krug in Säckingen zum Gendarmerieober⸗ wachtmeiſter. Zur Ruhegeſetzt wurden Gendarmeriehaupt⸗ wachtmeiſter Joſefß Veith in Emmendingen und Verwaltungsſekretär Konrad Läule beim Bezirks⸗ amt Offenburg. Ordination * Plankſtadt, 20. Okt. Zum erſtenmale ſeit zehn Jahren konnte die hieſige evangeliſche Kirchen⸗ gemeinde das ſeltene Feſt einer Ordination begehen. Unter feierlichem Glockengeläute wurde der Pfarr⸗ kandidat Ludwig Ochs von den Geiſtlichen, dem Kirchengemeinderat, dem Kirchenausſchuß und den Zugendbünden vom elterlichen Hauſe abgeholt und in das feſtlich geſchmückte Gotteshaus geleitet. Im Gottesdienſt wies Dekan Walter Schwetzingen den Kandidaten auf die hohen Pflichten und den ehrenvollen aber auch ſchweren und verantwor⸗ kungsvollen Beruf eines evangeliſchen Geiſtlichen hin. Unter Glockengeläute erfolgte die Einſegnung des Pfarrkandidaten, der darauf die Kanzel zu ſeiner erſten Predigt beſtieg, die ein ſtarkes Treuegelöbnis zum evangeliſchen Glauben enthielt. Das feſtlich geſchmückte Gotteshaus war dicht beſetzt. Zur Verſchönerung des Gottesdienſtes ſang Fräulein Engelhardt⸗Plankſtadt ein Solo, ferner wirkten der Kirchenchor und ein Schülerchor mit. Zur Unterſchlagungsaffäre Klumpp⸗ Kolb * Heidelberg, 20. Okt. In der Sache Klumpp⸗ Kolb wird jetzt bekannt, daß der Sparkaſſenbeamte Klumpp, der im Frühjahr mit etwa 22 000 Mark ein⸗ gezahlter Gelder geflüchtet und vor kurzem an der polniſchen Grenze verhaftet worden war, wegen einer etwas weiter zurückliegenden Tat ſ. Zt. Hei⸗ delberg verlaſſen hatte. Er hatte von ſeinem Freund, dem vor einigen Tagen ebenfalls verhafteten Schneidermeiſter Karl Kolb, Schecks in Höhe von zund 20 000 Mark eingelöſt, obgleich er wußte, daß keine Deckung dafür vorhanden war. Als dies dann herauszukommen drohte, weil eine Reviſion bevor⸗ ſtand, flüchtete Klumpp unter Mitnahme des gerade für ihn erreichbaren Betrages. Er hat noch am gleichen Tage von Weinheim aus in zwei Briefen 18000 Mark an den Schneidermeiſter Kolb ge⸗ ſchickt und ihn beauftragt, davon monatlich einen Frau auszuzahlen. kauf und ſpekulative Geſchäfte, die er auch ſchon während der Inflation getrieben hatte, in Schwie⸗ kigkeiten gekommen war, ſo behielt er das Geld für ſich. So ſcheint ſich alſo herauszuſtellen, daß Kolb in der Hauptſache der treibende Keil in der An⸗ gelegenheit geweſen iſt. Großer Heimat⸗Abend in Kehl * Kehl, 20. Okt. An Stelle der durch die Notzeit begründeten Abſage der Haupttagung des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat veranſtaltet die Orts⸗ gruppe Badiſche Heimat Kehl am Samstag, den 24. Oktober 1931 einen Heimatabend in der Städtiſchen Feſthalle zu Kehl. Dabei ſpielt die Hanauer Trachtenkapelle mit und zu gleicher Zeit wird auch ein Heimatſpiel in Hanauar Mundart von Reallehrer Otto Ruſch zur Aufführung gelangen. Vom Landesvorſtand und dem Engeren Ausſchuß, werden einige Herren teilnehmen. Der Landes⸗ horſitzende, Landeskommiſſär Paul Schwörer wird die Eröffnungsanſprache halten. Der Heimatabend wird ausſchließlich durch örtliche Kräfte beſtritten. Heimkehr von der Weide Pforzheim, 20. Okt. Die Jungviehweide Tie⸗ Fenbronn, die im Frühjahr nach Ueberwindung er⸗ mit 30 Rindern eröffnet werden konnte, wurde für dieſes Jahr geſchloſſen. Sie hat alle an ſie geſtellten Anforderungen in weit⸗ gehendſtem Maße erfüllt. Zum Abtrieb hatten ſich u g. eingefunden: Der Vorſitzende der Fleckvieh⸗ zuchtgenoſſenſchaft Pforzheim, Polizeidirektor Dr. Pfiſter, der Zuchtinſpektor Vet.⸗Rat Hock⸗Heidel⸗ berg, Landesökonomierat Schittenhelm⸗Auguſtenberg, Kreisbkonomierat Geiß⸗Durlach, der Vorſitzende des landw. Bezirksvereins, Gutsbeſitzer Major a. D. Eſſic⸗Wartberghof, Bezirkstierarzt Vet.⸗Rat Schnei⸗ ber, Tierarzt Dr. Dietz und der Gemeinderat Tie⸗ ſenbronn. Nachdem die Tiere gemeſſen und gewogen waren, faßte Zuchtinſpektor, Veterinärrat Hock, das Ergebnis wie folgt zuſammen: Wenn man die Beidetiere heute vergleicht mit ihrem Ausſehen am Tage des Auftriebes, ſo ergibt ſich ein bedeutender Uaterſchied. Die Tiere zeigten ſich beim Auftrieb ſtörriſch und machten infolge der Fehler der Stall⸗ zuſzucht einen un vorteilhaften Eindruck. Jetzt ſind e zahm und zutraulich geworden und geben das Bild geſunder und robuſter Tiere. Der Zweck der Weide, den Tieren anſtelle der Stallauf⸗ zucht, Luft, Licht, Bewegung und natürliche Nah⸗ zung zu geben, wurde in reichem Maße erfüllt. Die Meſſen feſtgeſtellt werden konnte, gewachſen, teilweiſe um—10 Zentimeter. Wenn man hinzufügt, daß ihr Gewicht ſich im urchſchuitt um faſt 60 Kilo— bei manchen Tieren ais zu 100 Kilo— erhöht hat, ſo begreift man Licht die großen Vorteile, die die verhältnismäßig lurze Weidedauer von 154 Tagen den Tieren ge⸗ bracht hat. Schadenfener F Ueberlingen, 19. Okt. Vergangene Nacht brannte as Anweſen des Landwirts und Kohlenhändlers ann Bommer nieder. Zur Bekämpfung des deuers das gegen 10 Uhr, vermutlich im Heuſtock, 1 5 Ausbruch kam, wurde das geſamte Feuerwehr⸗ brps alarmiert. Nach zweiſtündiger Arbeit war der Brand bekämpft. Die Bewohner hatten von ihren en geweckt werden müſſen. Der größte Teil es Mobiliars verbrannte. Außerdem ſind einige chweine und Hühner ein Opfer der Flammen geworden. Brandurſache und Schadenshöhe ſind noch ncht feſtgeſtellt. a 8. Ir Ladenburg, 20. Okt. Heute feiert unter reger ntetnahme weiter Kreiſe Gewerbeſchuldirektor Al⸗ red Mol i tor mit ſeiner Gemahlin Anna geb. Wal⸗ . Feier das Feſt der Silbernen Hochzeit. Zwei 5 nehmen an der Familienfeier teil, die durch kungen aller Art, u. a. auch durch den Geſangverein iederkranz“, deſſen Vorſtand der Jubilar iſt, ver⸗ ſchönt wird. Einzelheiten aus dem Favag⸗Prozeß Ein Aufſichtsratsvorſitzender, der alles unter ſchreibt— Die„Entſchädigung“ für die Dienſt⸗ wohnung Eigener Drahtbericht Zeugen, die nicht vereidigt werden, oder deren Vereidigung„bis auf weiteres“ ausgeſetzt wird, ſind in jedem Strafprozeß eine recht bedenkliche Erſchei⸗ nung. Der Vorſitzende des Favagauſſichtsrats, der Kaufmann und ehemalige Handelsrichter Adolf Hof f, iſt noch nicht vereidigt worden. Man kann wohl heute ſchon ſagen, daß dieſer in ſeiner Hilfloſigkeit geradezu bemitleidenswerte alte Herr keine direkte, aktive Schuld an dem Zuſammenbruch der Favag trägt, aber er ermöglichte durch ſeine vertrauensſelige Leicht⸗ gläubigkeit und Leichtſinn die ungeheure Korruption, die jetzt im Gerichtsſaal aufgerollt wird. Die Allgewaltigen, Dumke und Becker, brauchten für ihre Transaktionen einen Mann, der„einge⸗ wickelt“ werden konnte, der kritiklos jeden Vorſchlag, jedes ſchon vorbereitete Protokoll, von weittragend⸗ ſter Bedeutung einfach unterſchrieb. Hoff war die⸗ ſer Mann. Er kam um das Jahr 1910 herum in den Aufſichtsrat der Favag, einfach deshalb, weil auch ſein Vater dort bereits eine ähnliche Stellung begleitet hatte. Er wurde ſpäter ſtellvertretender Vorſitzender. In dieſen Poſten rückte er wohl nur deshalb auf, weil er der Mann mit den Eigenſchaften war, die Dumke und Becker gut gebrauchen konnten. Hoff ſpielt vor Gericht eine tragikomiſche Rolle, weil er ſich vielleicht als Angeklagter fühlt, wenn auch natürlich nur moraliſch, ſeine Ausſagen ſehr gewun⸗ den und vorſichtig hält und ſich an viele bedenkliche Punkte nicht mehr genau erinnert. Die 400 Mille Proviſion hieß er kritiklos gut, weil Dumke die Er⸗ klärung abgab, dieſe Summe ſei für ſechs Berliner Vermittler und für Abfindungen notwendig. An einer Verteilung von hunderttauſend Mark für die Frankfurter Vorſtandsmitglieder in Form einer außerordentlichen Sondervergütung hatte er eben⸗ falls keine Bedenken, denn Dumke wollte es ſo. Eine Nachprüfung der Vorſchläge von Dumke hielt er für überflüſſig. Er bezog zwar, in den letzten Jahren, für ſeine„Tätigkeit“ als Vorſitzender des Aufſichts⸗ rats die runde Summe von 20000 Mark im Jahr, aber außer den üblichen zweimaligen Reviſionen nahm er ſeine Arbeit auf die leichte Schulter. Als einer der Richter ſarkaſtiſch meint:„Praktiſch beſtand die ganze Tätigkeit des Aufſichtsrats nur in der Ausübung von Vertrauen!“, weiß Hoff nichts zu erwidern. Daß er von Dumke und Becker hinters Licht geführt wurde, muß er, wenn auch in recht ge⸗ wundenen Worten, zugeben. Dumke hatte zuerſt eine Dienſtwohnung mit freiem Licht und freier Heizung. Als er dieſe Dienſtwohnung räumen ſollte, knöpfte er Hoff eine jährliche Vergütung von 20000 Mark ab.„Ich machte zuerſt Einwände,“ erklärte Hoff,„die Summe ſchien mir unverhältnismäßig hoch, aber——“ meint er reſigniert,„ſchließlich unterſchrieb ich doch.“ Als ein Beiſitzer fragt: „Herr Hoff, waren Sie überhaupt über Ihre Pflichten und Rechte, vor allem auch über das Aktienrecht informiert!?——“ kann der Vorſitzende des Favagaufſichtsrats zuerſt gar keine Antwort fin⸗ den, endlich antwortet er: „Jetzt(vor Beginn der Verhandlungen) habe ich mich natürlich ſehr dafür inter ⸗ eſſiert!“ Der Vorſitzende des Gerichts hielt es nicht für angebracht, die Heiterkeit, die dieſe Antwort aus⸗ löſte, zu rügen, aber——— er ordnete kurz darauf eine Frühſtückspauſe an. O. Sch. Vorbildliche Ooſtverwerkungsanlage in der Weſtpfalz Ueber 10 000 Zentner Obſtaufuhr— Rund 250 000 Liter Obſtwein eingelagert Faſt 1000 Anlieferer * Zweibrücken, 19. Okt. Die Obſtverwertungsgenoſſenſchaft des Bezirks Zweibrücken hat ſich in einem früheren Bierbrauerei⸗ gebäude in der Oſelbach, gegenüber den Kaſernen, eine muſtergültige Obſtverwertungsanlage geſchaffen. Das tadellos erhaltene dreiſtöckige Ge⸗ bäude iſt für die Zwecke der Genoſſenſchaft wie ge⸗ ſchaffen. Ein dreigeſchoſſiges, teilweiſe aus dem Fels gehauenes Kellergewölbe beherbergt ganze Batterien Fäſſer mit gärendem Inhalt ge⸗ kelterten Obſtſaftes, der in den Stockwerken des Baues ſelbſt von der rohen Frucht bis zum edlen Getränk automatiſch hergeſtellt wird. Die nötige Antriebskraft liefern 8 Elektro⸗ motoren mit 60 Pferdekräften. Im geräumigen Hof werden die Obſtmengen von den Erzeugern an⸗ geliefert, verwogen und durch Aufzüge in den 3. Stock gebracht, wo in luftigem Raum bis zu 1800 Zentnern lagern können. Des Verbleibs iſt es hier aber nicht lange. In Kanälen rollt das Obſt bald abwärts ins zweite Stockwerk, wo die Reinigung beginnt und eine große Waſchanlage Schmutz und Unrat von den Früchten ſpült. Dann erfolgt die maſchinelle Zerkleinerung. Weiter abwärts gehts dann in das Untergeſchoß, in dem zwei hydrauliſche Preſſen mit Pumpenanlagen und einer täglichen Leiſtung von etwa 500 Zentnern bei 250 Atmoſphären Druck den Aepfeln, Birnen uſw. den köſtlichen Saft entreißen. Der ſo gewonnene Obſtextrakt fließt durch Schläuche unmittelbar in die Kelleretagen, die mit zahlreichen großen Fäſſern von 3000 bis 5000 Litern Faſſungsraum beſtückt ſind. Insgeſamt ſind jetzt un⸗ gefähr 220000 Liter Faß raum reſtlos aus⸗ genutzt, ſodaß weiteres Faßmaterial für rund 60 000 Liter beſchafft werden mußte. Daneben ſind 18 000 Liter Süßmoſt eingelagert. Große Mengen geringwertiger Birnen wurden in Maiſchfäſſern zur Herſtellung von Branntwein eingelagert. Die an⸗ gefahrenen Mengen waren in der letzten Zeit ſo um⸗ fangreich, daß manchmal Tag und Nacht gearbeitet werden mußte. Ueber 7000 Zentner ſind bereits verarbeitet, noch etwa 3000 Zentner werden er⸗ wartet, 800 Zentner lagern noch. Faſt 1000 Einzelanlieferer brachten bisher Obſt⸗ maſſen zur Verwertungsſtelle. Die gemeinnützige Anlage ſoll in nächſter Zeit durch eine Abteilung für Tafelobſt vergrößert werden. Aus der Pfalz Otto Julius Meyer geſtorben * Bad Dürkheim, 21. Okt. Der älteſte Jour⸗ naliſt der Pfalz und vielleicht ganz Deutſchlands, Redakteur Otto Julius Meyer, iſt in Bad Dürk⸗ heim, wo er 47 Jahre bei der Redaktion des„Dürk⸗ heimer Tageblattes“ tätig war, im Alter von 87 Jah⸗ ren geſtorben. Meyer kam aus dem Buchdrucker⸗ ſtand und war Mitbegründer und älteſtes Mitglied des Deutſchen Buchdruckervereins, um deſſen Ent⸗ wicklung er ſich große Verdienſte erworben hat. Dem Landesverein Pfalz im Reichsverband der deutſchen Preſſe gehörte er ſeit deſſen Gründung an. Seine hohe Berufsauffaſſung, ſein ehrliches, wahrhaftes Menſchentum und ſeine journaliſtiſch erſprießliche und erfolgreiche Tätigkeit, die er viele Jahrzehnte lang in der Pfalz ausübte, ſichern ihm ein ehren⸗ volles Andenken. Verkehrsunglück bei Speyer :: Speyer, 21. Okt. Geſtern vormittag ereignete ſich auf der Wormſer Landſtraße in der Nähe der Stadt ein ſchweres Verkehrsunglück. Der in den 60er Jahren ſtehende Landwirt Nowak aus Otterſtadt war mit einem Handwägelchen unterwegs, als ihm von Ludwigshafen her ein Vierſitzer Opel wagen entgegenkam. Nowak lief direkt in das Perſonen⸗ auto hinein. Der Autoführer konnte den Wagen nicht mehr zum Halten bringen. Nowak wurde 10 Meter weit geſchleudert, überſchlug ſich drei Mal durch die Wucht des Anpralls und blieb mit einem ſchweren Schädelbruch tot liegen. Das Auto über⸗ ſchlug ſich gleichfalls, da der Führer ſtark bremſte und blieb im Felde liegen. Der Autofahrer erlitt ſchwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus Speyer gebracht. * 2: Hambach, 21. Okt. Der gjährige Sohn Karl des Eugen Fuhrer hatte Huſten und iſt bei einem An⸗ fall erſtickt. Das Kind war am Vormittag noch in der Schule. 2: Speyer, 21. Okt. Einem armen Handwerksbur⸗ ſchen, der in einer Herberge ſeinen Koffer mit Wäſche untergeſtellt hatte, wurde dieſer geſtohlen. Ein alter Pullover blieb am Tatort zurück. Die unbekannten Täter ſind wohl ebenfalls Handwerksburſchen. * Waldmohr(Amt Zweibrücken), 20. Okt. Wegen Unterſchlagung von Sozialrenten⸗Geldern wurde der hieſige Gemeinde⸗Oberſekretär Pfleger ver haftet und in das Amtsgerichtsgefängnis Waldmohr einge⸗ liefert. Durch eine unerwartete Kaſſen⸗ und Bücher⸗ reviſion durch das Bezirksamt wurden die Verfeh⸗ lungen aufgedeckt, die allein in den beiden Monaten Auguſt und September 700 Mark betragen. Die wei⸗ ters Unterſuchung wird ergeben, in welcher Höhe die ſehr wahrſcheinlich noch weiter zurückliegenden Ver⸗ untreuungen erfolgt ſind. Aus Heſſen Der Wixhänſer Raubüberfall vor dem Schwurgericht sw. Darmſtadt, 19. Okt. Das Schwurgericht verhandelte am Samstag gegen die beiden Brüder Huſek aus Darmſtadt, die am 10. Mai in Wirhauſen im Anweſen des Metzgermeiſters Mannheimer in Wirxhauſen eingedrungen waren, wobei der junge Mannheimer beſchoſſen wurde. Der ältere der Brüder, Jof. Huſek, der ſich in Haft befindet, wurde wegen ſchwe⸗ ren Diebſtahls und Nötigungsverſuchs zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis, abzüglich 4 Monate Unter⸗ ſuchungshaft verurteilt. Der jugendliche Wenzel Huſek erhielt wegen ſchweren Diebſtahls und Nöti⸗ gung 9 Monate Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft mit 5jähriger Bewährungsfriſt. Der Staatsanwalt hatte für Joſ. H. 3 Jahre Zucht⸗ haus wegen ſchweren Diebſtahls und Totſchlagsver⸗ ſuchs beantragt, für Wenzel H. außer der erkannten Strafe Anordnung einer Erziehungsmaßnahme. Die Beute der Brüder waren 134 Pfennige, die in der Ladenkaſſe waren. Joſ. Huſek, der von Beruf Metzger iſt, war früher bei Mannheimer beſchäftigt und mit der Oertlichkeit vertraut. Joſ. Huſek iſt wegen ſchweren Diebſtahls vorbeſtraft. Wenzel ſcheint von ſeinem Bruder verführt zu ſein, aber er war es, der den Revolver bei der nächtlichen Fahrt mit dem elterlichen Auto nach Wixhauſen mitgenom⸗ men hatte und ihn dem Bruder in dem Augenblick in die Hand gedrückt hat, als der funge Mannheimer ſie verfolgte. Zuvor hatte Wenzel Huſek den jungen Mannheimer mit dem Revolver in Schach gehalten. Diebſtahl * Darmſtadt, 20. Okt. Am Samstag wurden einem Händler aus Goddelau, der ſich mit ſeinem Pferde⸗ fuhrwerk auf dem Wege zum Darmſtädter Wochen⸗ markt befand, etwa 120 Pfund Landbutter, 200 Eier und ein Korb geſchlachteten Geflü⸗ gels vom Wagen geſtohlen. Die Diebe konnten bisher nicht ergriffen werden. Perſonenauto vom Zug zertrümmert— Zwei Inſaſſen verletzt Bensheim a. d.., 21. Okt. Geſtern vormittag wurde in Mainz⸗Kaſtel auf der Wiesbadener Straße der Kraftwagen des hieſigen Zigarrenfabrikanten Schönherr bei der Fahrt über einen nichtgeſchloſ⸗ ſenen Bahnübergang vom Zuge erfaßt und völlig zertrümmert. Die beiden Inſaſſen, Fabrikant Schön⸗ herr ſen. und ein Herr Ludwig von Schock aus Weinheim, wurden in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Mainz verbracht. Die behördlichen Ermittlun⸗ gen über den Vorfall ſind im Gange. Der dienſt⸗ tuende Schrankenwärter erlitt durch den Schreck 91 Nervenſchock und iſt noch nicht vernehmungs⸗ ähig. 5. Seite/ Nummer 487 — dr— sine bessere Empfehlung geben, als daß jeder, der se einmal probiert, in ihr die voll wertige Schwester der berühmten erkennt und begeistert raucht. fler Neuen 2 Deulſche Mühlenvereinigung Ac. Verlin Befriedigendes Jahresergebnis Die Geſellſchaft weiſt für da Geſchäftsjahr einſchließlich 404 Gewinn von 302 000 4(140 der Rücklage zugeführt und Nach dem Bericht hat ſich Mühleninduſtrie im letzten Geſch lich geändert. Der Vermahlun vor ſchwierige Aufgaben geſtellt. die erhebliche Heraufſetzung des lich verſchärft worden. Auch im B gelungen, zu einer einmütigen Mühleninduſtrie zu gelangen. Mühlen verſuchten, durch Mehlver ihr Abſatzgebiet zu erweitern. Die der der Deutſchen Mühlen vereinigung AG. Unternehmen war durchweg bef igend. Die Hefftſche Kunſtmühle AG., die Roſiny⸗Mi und bie Wittener Walzenmühl ſchütteten Dividende aus, die Krefelder n A. Verluſtvortrag tilgen, die N E Münſter, nahm mit 5 v. H. die s am 30. Juni abgeſchloſſen 0/ Vorjahrsvort aus, woraus vorgetragen * N 8 9e auf, bei der Weizenmühle Karl Berlin, konnte der Verluſtvortrag werden.. Neuerdings betreut die einigung auch die Oeynhauſer Mühlenwerke Karl Die Bilanz zeigt u. a.(in Mill. /) Bet gungen und Wertpapiere faſt unverändert 10,26(10,24), Schuldner ſtiegen auf 2,6(1,2), Gläubiger auf 2,5(1,2). 125 Eine ſchweizeriſche Effektenbaunk verlangt Moratorium. Die Bank in Bern, Bern, Gutenbergplatz 8, hat durch außerordentliche Kursrückgänge auf Effektenbeſtände ernſte Verluſte erlitten und um ein Moratorium nachgeſucht, das ihr im Intereſſe einer ruhigen Liquidation wahrſcheinlich bewilligt werden dürfte. Wenn ſich die Abwicklung der Geſchäfte günſtig geſtalten, ſo iſt zu hoffen, daß die Ein⸗ leger, die insgeſamt rd. 750 000 Schw. Fr. zu fordern haben, nichts verlieren werden. Die Bank in Bern(Ask 700 ooo, Reſerven 315 000, Bilanzſumme 4,7 Mill. Schw. Fr.) be⸗ treibt hauptſächlich das Effektengeſchäft und gehört nicht zum Reviſionsverband berniſcher Banken und Sparkaſſen. Hohenlohebauk Ac, Oehringen.— Das ganze Aktien⸗ kapital verloren. In einer go. HV machte der AR⸗Vor⸗ ſitzende formell Mitteilung davon, daß das ganze Ak⸗ tlenkapital von 350 000 4 verloren iſt. Der Gläubigerausſchuß wird in den nächſten Tagen die Höhe des Vergleichs vorſchlags feſtſetzen und ſodann das ge⸗ richtliche Vergleichs verfahren beantragen. Sämtlichen Beamten und Angeſtellten wurde zum 1. Ja⸗ nuar gekündigt. Die Frage der Haltung von Vorſtand und AR wird zurzeit von der Staatsanwaltſchaft geprüft. * Maſchinenfabrik Oerlikon AG, Oerlikon bei Zürich. Die Geſellſchaft geht bekanntlich in ihrem diesjährigen Abſchluß von 8 auf 6 v. H. Dividende zurück. Der Gewinn hat ſich verhältnismäßig wenig verändert und beträgt 1,32 Mill. fr. gegen 1,95 Mill. fr. i. V. Die Gläubiger ſind von 14 auf 13,29 Mill. ffr. zurückgegangen, während Wertſchriften, Debitoren und Bankguthaben mit 31 Mill. fr. um 750 000 ſfr. abgenommen haben. Das Weſchäftsjahr 1930-31 ſtand hinſichtlich der Arbeitsleiſtung der Werkſtätten an der Spitze der letzten neun Jahre. Seit Anfang 1931 iſt ein ſtarkes Nachlaſſen der ausländiſchen Beſtellungen ſpürbor, während die inländiſche Nachfrage nur infolge der Beſtellungen der Bundesbahnen auf un⸗ veränderter Höhe bleibt. Aus der Verkaufsabteilung wird inzwiſchen auch ein rapider Rückgang an Aufträgen der Inlandinduſtrie gemeldet. Die von der Wirtſchaftslage gebotene Vorſicht kommt in der Ermäßigung der Dividende zum Ausdruck. b * Compagnie Européenne pour Entrepriſes'Electrieits et'utilité Publique(Enropel), Brüſſel. Der Verwal⸗ tungsrat der Europel, an der die Banque de Bruxelles maßgeblich beteiligt iſt, wird der HV für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr eine Bruttodipyidende von 5,36 v. H. gegenüber 6 v. H. i. V. zur Verteklung vorſchlagen. * Sanierung der Diamant Gasglüßlicht A, Berlin. Wie der DoD von zuſtändiger Seite erfährt, wird dos am 30. Juni 1931 abgelaufene Geſchäftsjohr der Geſellſchaft mit einem Verluſt(i. V. Reingewinn 4064/ vorgetragen) abſchließen, der ſogar eine Zuſammenlegung des gegenwärtig 1,02 Mill./ betragenden Aktienkapitals(do⸗ won 20 000 4 Vorzugsaktien) erforderlich machen wird. Das Ausmaß des Kapitalſchnitts iſt noch nicht feſtgelegt, es wird davon abhängen, wie die Ausſichten einer Anzahl schwebender Prozeſſe bet der Bilanzaufſtellung bewertet werden müſſen. Der Umſatz in Glühſtrümpfen iſt beſon⸗ ders im Export ſehr ſtark zurückgegangen und wird im Ganzen genommen nicht viel über die Hälfte des vor⸗ jährigen hinausgehen, während die Preiſe als gut zu bezeichnen ſind. Auf Grund der jetzt eingetretenen Pſund⸗ entwertung iſt zurzeit eine abwortende Haltung der Ab⸗ nehmer feſtzuſtellen, obwohl das Weltſyndikat ſeine Preiſe auf Dollar umgeſtellt hat und die Läger geräumt ſein dürften. Erheblich zu dem Verluſtabſchluß hat die Batte⸗ rteabteilung des Unternehmens beigetragen, die ganz be⸗ ſonders unter den ſchlechten wirtſchaftlichen Verhältniſſen gu leiden hatte. 5 Vorübergehende Stillegung der Gummifabrik Hutchin⸗ ſon. Wie uns mitgeteilt wird, wurde geſtern der Geſamt⸗ Helegſchaft(1800 Perſonen) durch öffentlichen Anſchlag ge⸗ kündigt. Auf Anfrage erfahren wir, daß es ſich hierbei nur um eine kurzfriſtige Maßnahme handelt. Die aus techniſchen Gründen vorgenommene Stillegung einer Ab⸗ teilung, die etwa zwet bis drei Tage andauern Hürfte, machte die Geſamtkündigung notwendig. Nach Durchflh⸗ rung der notwendigen Arbeiten wird der Betrieb ſofort wieder aufgenommen werden. J. Rinkel.⸗G., Landeshut i. Schl.— Kapitalherab⸗ ſetzung um 1,5 Mill. 4. In der H.., der ſich eine a. o. „B. anſchloß, wurde die Bilanz für 1930 genehmigt. Der ſich einſchließlich des vorfährigen Verluſtes von 881764 ergebende Geſamtverluſt von 1,85 Mill.„ wird vor⸗ N Deuljther Freiverkehr matter, Auslandsbörjen feſt 4 Berlin, 21. Okt.(Eig. Dr.) Nachdem die Zahl der Telephonmakler nunmehr auf einige 20 geſtie iſt und die Konzentriertheit des Mark⸗ tes darunter gelitten hat, konnte im geſtrigen Nachmittags⸗ verkehr von einem Geſchäft kaum noch die Rede ſein. Man nannte zwar Kurſe, die auf der ermäßigten Baſis des Vormittags lagen, Umſätze kamen aber kaum noch zuſtande. Auch bei den Liguidationspfand⸗ nz etwas überſchlagen, doch noch einiges gehandelt wer⸗ den. Sproz. Pfandbriefe b en feſt veranlagt, auch 7proz hatten höhere Kurſe, doch in ihnen das Geſchäft immer noch recht gering. Etwas ſtärker geſucht waren da⸗ gegen Induſtrieobligationen. Am Geldmarkt ſtellte ſich Tagesgeld auf 8½ bis 9½ v. H. zum Teil auch noch darunter. Am Privatdiskontmarkt war der Umſatz klein, dagegen ſoll ziemlich lebhafter Abſatz in Reichsſchatz⸗ wechſeln per 20. Januar geweſen ſein. In der Schadowſtraße wurden die Beſtrebungen, die Uſancen für den Telephon handel feſtzu⸗ legen, fortge rt, und man hofft, daß bis heute Abend eine Regelung getroffen iſt, die am beſten für das ganze Reich Gültigkeit hätte. 5 Daß es nicht ganz einfach iſt, einmal geſchloſſene Börſen wieder in Gang zu bringen, geht auch daraus hervor, daß in Wien geſtern entgegen den neuerdings Erwartungen der offizielle Börſenverkehr noch nicht wieder aufgenom⸗ men worden iſt. Wahrſcheinlich wird man verſuchen, ihn briefen hat ſich die Tende konnte auf geſtriger Kursbaſis am Donnerstag, wenn auch mit gewiſſen Einſchränkungen in Gang au bringen. Auch die griechiſche Regierung hat beſchloſſen, ie Athe⸗ ner Börſe ſ vorerſt bis Ende Oktober geſchloſſen zu getragen. Von einem Großaktionäre der Geſellſchaft, deren Aktien faſt durchweg in Familienbeſitz ſind, ſind 1,5 Mill. 4 Altien ohne Gegenwert zur Herabſetzung des Ka⸗ pitals auf 1,2 Mill./ zur Verfügung geſtellt worden. Die frei gewordenen 1,5 Mill.„ werden der Rücklage zu⸗ geführt und, ſoweit erforderlich, zur Tilgung des Ver⸗ luſtes benutzt. * Friedr. Elſas jr. Ac Papierfabrik, Wuppertal⸗Barmen. — 60proz. Gläubigerbefriedigung. Die jetzt im gerichtlichen Vergleichsverfahren befindliche Geſellſchaft ſtellt ihren Gläubigern eine 60pro z. Befriedigung in Aus⸗ ſicht. 20 v. H. ſollen hiervon zunächſt in Raten zu je 5 v. H. in dreimongtigen Abſtänden gezahlt werden. Wei⸗ tere 20 v. H. werden hypothekariſch g ert, mit 5 v. H. verzinſt und in vier Teilbeträgen zu je 5 v.., erſtmalig 6 Monate nach Erfüllung der erſten 20 v.., und dann weiter in ſechsmonatigen Abſtänden ausgeſchüttet. Die letzten 20 v. H. werden gleichfalls hypothekariſch ſicher⸗ geſtellt, können aber nur abgewickelt werden, wenn der Fortbeſtand des Unternehmens geſichert bleibt. Hierüber entſcheidet die gerichtlich zu beſtellende Vertrouensperſon in Verbindung mit dem Gläubigerausſchuß. * Schuhfabrik Silberſtein u. Nenmann AG, Schweinfurt. Wie der Vorſtand im Bericht für 1930⸗31 ausführt, iſt die erwartete Geſchäftsbelebung infolge der anhaltenden wirtſchaftlichen Verſchlechterung und der wachſenden Kon⸗ kurrenz nicht eingetreten. In das abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr fiel die Kapitalzuſammenlegung:1 auf 134000, und die Wiedererhöhung auf 550 000 4. Der Sanierungs⸗ gewinn von 410 000„ wurde zur Deckung des Verluſtvor⸗ trags mit 215 889 /, zu Sonderabſchretibungen(117 000 0) auf Anlagen und Debitoren und zur Stärkung der Del⸗ krederereſerve(50 000„) verwandt. Zu dem verbleibenden Ueberſchuß aus der Sanierung von 27 161/ ü tritt der Ge⸗ winn aus dem Berichtsjahr mit 3592. Aus dieſem Ge⸗ ſamtgewinn von 30 753„ werden 25 000, der Delkredere⸗ reſerve zugewieſen und der Reſt vorgetrogen. lang ſind(in Mill.) Außenſtände mit 0,87(1,41), Wech⸗ fel mit 0,06(0,05), Rohmaterlalien, Halb⸗ und Fertigfabri⸗ kate mit.19(0,28), dagegen Kreditoren mit 0,85(0,88), Bankſchulden mit 0,60(0,51) und Akzepte mit 2,21(0,74) ausgewieſen. * Wickingſche Induſtrie für Holz⸗ und Baubedarf A, Düſſeldorf.— Kapitaleinſchnitt:3. Die der Süddeut⸗ ichen Holzinduſtrie AG, München, naheſtehende Wickingſche Induſtrie für Holz⸗ und Baubedarf AG, Düſſel⸗ dorf, erlitt im Geſchäftsfahr 1030 einen Betriebsver⸗ u ſſt von 391 133 J. Nach Abſchreibungen von 0,17(0,17) Mill./ und nach Abzug der Steuern von 112 399& er- gibt ſich unter Verrechnung des Gewinnvortrages aus dem Vorjahre von 61831/ ein Geſamtverluſt von 607 997(i. V. 62 182 /, Gewinn). Zur Deckung dieſes Verluſtes werden zunächſt die Rücklagen von 114075 ¼ verwendet. Ferner wird das bisher 2,8 Mill./ betra⸗ gende An im Verhältnis:3 auf 2,1 Mill. 4 zuſammen⸗ gelegt. Der ſich hieraus ergebende Buchgewinn von 700 000 Mark überſteigt den noch verbleibenden Verluſt von 493 922 Mark um den Betrag von 206077 ,, der zu zuſätzlichen Abſchrelbungen auf das Warenkonto verwandt wird. n Der Status der Max Segall AG., Chemnitz. Zu den bereits gemeldeten Schwierigkeiten der AG. für Strumpffabrikatlon in Chemnitz vorm. Max Segall A G, fetzt Max Segall AG in Chemnitz fürmierend, erfährt der„Konfekttonär“, daß den nicht be⸗ vorrechtigten Gläubigern eine Qudte von 30 v. H. bei Vollzahlung der Forderungen bis 50 4 geboten wird. Die Auszahlung der Quote ſoll wie folgt ſtattſinden: 10 v. H. Monate nach Beſtätigung des Vergleichs, 10 v. H. 6 Mo⸗ nate nach Beſtätigung und 10 v. H. 9 Monate nach Abſchluß des Vergleichs. Der Status verzeichnet Geſamtverbind⸗ lichkeiten von 789 837 4. Unter Ausſchaltung der geſicher⸗ ten Gläubiger ſind 140 000 4 ungeſicherte Forderungen zu berückſichtlgen, denen eine freie Aktivmaſſe von 99 600 1 gegenüberſteht. Pfunoſturz und Rohgummimärkte Spekulative Kaufluſt— Ungünſtige Produktions bewegung— Neue Droſſelungspläne? Die Tendenz an den internationalen Rohgummimärkten kennzeichnete ſich zunächſt bis Ende September als ſchwä⸗ cher. Daran änderte auch nichts der Ausbruch der engliſchen Währungskriſe, in deren Verlauf unter Zugrundelegung einer ca. 20proz. Entwertung die Londoner Rohgummi⸗ preiſe um etwa 20 v. H. ſtiegen und dieſen Stand unter fortgeſetzten Schwankungen auch gut behaupten konnten. Der Grund hierfür lag einmal in ſtärkeren Deckungskäuſen und in der Folge vor allem in ſpekulativen Anſchaffungen von Außenſeitern, die namentlich in ſpäteren Terminen ge⸗ tätigt wurden. Die Grundtendenz des Marktes muß im Hinblick auf den ſinkenden Verbrauch und auf die anhal⸗ tend umfangreichen Verſchiffungen aus den überſeeiſchen Anbaugebieten als unverändert depreſſiv bezeichnet werden. Unter dieſem Geſichtspunkt müſſen auch die Hauſſe⸗Poſitionen betrachtet werden, die gegenwärtig in Mineinglane überwiegen und den Charakter von Valuta⸗ Engagements tragen. In London ſchwankten greifbare smoked sheets ſeit der Aufhebung des engliſchen Gold⸗ ſtandards(letzte Notiz am 19. September gleich 2¾ Pence) zwiſchen 2,56— 3,12— 2,69— 2,94— 2,87 und 3,06 Peuce. Auf dem mehr und mehr an Bedeutunggewinnen⸗ den Newyorker Rohgummimarkt wurde am 30. September mit 4,56 Cents ein neuer Rekordtief ⸗ preis für alle Zeiten erreicht. Im Oktober trat dann eine Erholung bis auf zeitweiſe 5. 1 5 ein, wobei das Auf⸗ tauchen neuer Droſſelungspläne und Hoovers Finanzhilfs⸗ plan für die amerikaniſche Wirtſchaft eine Rolle ſpielten. Die Kaufluſt, die anfangs vom Kontinent und von Sowſfet⸗ rußland her als ſehr rege zu bezeichnen war, ließ wieder nach und auch Amerika betätigte iich nur in geringerem Maße. Einen wenig günſtigen Eindruck hinterließ die Ent⸗ wicklung der Ausfuhr ziffern aus den Malayen⸗ ſtaaten. Für den September ſtellten ſich die Verſchlf⸗ fungen auf 44300 Tonnen nach 42 800 To. im Auguſt, geſchloſſen haben, die zum Teil bis Ende 1933 laufen. 43 500 To. im September des Vorjahres und 58 500 To. im September 1929. Die Rohgummiverſchiffungen aus Niederländiſch⸗Indien betrugen für Plantagengummi und Eingeborenengummi zuſammen für die erſten 8 Monate 168 500 To. gegen 165 200 To. in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres, woraus die ungünſtige Produktions ⸗ bewegung deutlich hervorgeht. Daß die ſich weiter zu⸗ ſpitzende ſtatiſtiſche Lage der beſte Nährboden für neue Beſchränkungspläne iſt, liegt auf der Hand. Der Umſtand, daß zahlreiche Unternehmen finanziell am Ende ihrer Kraft angelangt ſind, und daß von den ſtaatlichen Stellen ſowohl in England wie in Holland die Initiative zu der ſo heiß umſtrittenen Produktionsregelung nicht erwartet werden kann, ſollte den Weg zur Selbſthilfe im Rahmen einer Zuſammenarbeit aller britiſchen und niederländiſch⸗ indiſchen Pflanzer erleichtern helfen. Möglicherweiſe kön⸗ nen entſprechende Maßnahmen durch die Abwertung der Sterling⸗Deviſe, die den britiſchen Eignern Inflations⸗ erlöſe beſchert, noch eine Zeitlang verzögert werden. Eine Geſundung aber des Marktes wird ohne durchgreifende Produktionseinſchränkungen, für die z. Zeit wieder Ge⸗ rüchte zirkulieren, niemals erreicht werden können. Wenn ſich auch die Ein wirkungen des Pfund⸗ ſturzes auf die Lage der Pflanzungsgeſellſchaften in Niederländiſch⸗Indien noch nicht im einzelnen überſehen laſſen, ſo hat ſich doch die Konkurrenzfähigkeit der brittichen Geſellſchaften inſoſern gebeſſert, als dieſe durch die Naß⸗ lung ihrer Unkoſten in Pfund Sterling die Geſamtgeſte⸗ hungskoſten erheblich drücken können, während für neue Verkäufe die Entwertung des Pfundes entſprechende höhere Preiſe erlöſt werden können. Es iſt kein Geheim⸗ nit, daß durch den Sturz des Sterlings auch einige ſehr bedeutende, kapitalkräftige niederländiſche Pflanzungs⸗ geſellſchaften, die ausgeſprochene Anhänger einer reien Produktionswirtſchaft waren, ſehr geſchädigt worden ſind, weil ſie große Lieſerungsverträge in Pfund Sterling ab⸗ In der Bi⸗ halten, um durch Notverordnung die Vorausſetzungen für einen den augenblicklichen Bebürfniſſen entſprechenden Börſenverkehr ſchafſen zu können. An der Londoner Börſe konnten ſich die anfäng⸗ lichen Gewinne nicht ganz behaupten, doch war die Ten⸗ denz bis zum Schluß feſt. Die Pariſer Bör ſe war ebenfalls als recht feſt zu bezeichnen, und auch in Brüſſel konnten die Kurſe zum Teil kräftig anziehe Die Amſterdamer Börſe war mehrfachen kungen unterworfen, doch ſchloß ſie in fe Deutſche Werte waren gefragt, die Rei derungen des deutſchen Reiches lagen feſt, 33 notierten 67, 57, 36er 50,50, 40er 29, 42e und 47er 37,50. G Gleich den europäiſchen Plätzen er auch die Newyorker Börſe in feſter Tendenz. regend wirkten die Nachrichten aus London und nungen auf eine Belebung des Geſchäftes. An den internationalen Deviſen märkten hat das Pfund auch am Nachmitt. weiter kräftig anziehen können, es ſtellt ſich fetzt gegen den Dollar auf 3,94; allerdings iſt Hoff⸗ zu berückſichtigen, daß der Dol lar wieder etwas le ter liegt. In Amſterdam, wo die Deviſenkurſe im freien Markt höher als zu den amtlichen Notierungen waren, ſchloß das Pfund mit 9,69, in Zürich mit 20% und in Paris 99,75, während Paris in London auf 100,18 zurück gegangen iſt. In Newyork nannte man das Pfund 3,04, die Reichsmark etwas leichter mit 23,20, dagegen lagen die Norddeviſen bemerkenswert feſt, der kanadiſche Dollar ging in Newyork auf 88,50 nach 89,25 geſtern zurück, alſo faſt ſo ſtark wie in London. Die Reichsmark hat ſich in Lon⸗ don unter Berückſichtigung der Pfundbeſſerung gut be⸗ hauptet, dagegen war ſie in Amſterdam und Zürich etwas ſchwächer. Deviſe Buenos hat ſich auch am Nach tittag leicht abgeſchwächt und ſtellt ſich gegen das Pfund auf 3 77727. * Gladbacher Wollinduſtrie Als, vorm. L. Joſten, M. ⸗ Gladbach.— Wieder 11 v. H. Dividende. In der Bilanz⸗ ſitzung beſchloß der AR, der GV am 14. Nov. d. J. für das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjohr die Verteilung einer Dividende von 11 v. H.(wie i..) vorzuſchlagen. * Zuſammenlegung der früheren Nordwolle⸗Betriebe in Aachen. Nachdem bereits vor einiger Zeit erklärt wurde, daß die früher zur Toga gehörenden Betriebe C. Delius und Joh. Erckens Söhne in Aachen nach Möglichkeit wet⸗ tergeführt werden ſollen, hören wir nun, daß zwecks ratio⸗ nelleren Arbeitens die Firma C. Delius die Fabrikation von Joh. Erckens Söhne übernommen hat. Die Fabrik Erckens iſt bereits ſtillg t worden. Durch dieſe Maß⸗ nahme iſt eine beſſere B tigung der Delius⸗Betriehe erreicht worden unter g zeitiger weſentlicher Senkung der Unkoſten. Eine w Betriebsz ſammenlegung iſt in der Aachener Tuchinduſtrie noch zwiſchen der Firma Friedrich Erckens in Burtſcheid und Carl Scheins erfolgt derart, daß die letztere Firma die Produktion der Friedrich Erckens⸗Betriebe übernommen hat. * Zahlungseinſtellung der Heinrich Sohnſus Ach, Saar⸗ brücken. Dos im Jahre 1923 in eine Ac übergeführte Hoch⸗ und Tiefbauunkernehmen Heinric ohnins AG, Soarbrücken, deſſen Aktien ſich im Fan s befinden, eines der größten dieſer Art im Sa teilt den Gläubigern durch Rundſchreiben mit, daß es ſich zur Ein ⸗ ſtellung ſeiner Zahlungen gezwungen ſieht. Die Zahlungsſchwierigkeiten werden mit der wirtſchaftlichen Depreſſion des Baugewerbes im allgemeinen und mit der Auflöſung des Bankhauſes G. F. Grohe⸗ Henrich u. Co., Saarbrücken, im beſonderen, begründet. Das Unternehmen war in den letzten Jahren noch her⸗ vorrogend an Reparattonsarbeiten(Kanalbau in Lothrin⸗ gen) beteiligt. * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu AG, Frankfurt a. M. Die rückläufige Bewegung des Bierabſetzes, die ſich ſeit Mongten in immer ſtärkerem Maße fühlbar macht, blieb auf die geſchäftliche Entwicklung der Schöfferhof⸗Binding⸗ Bürgerbräu AG., Frankfurt a.., naturgemüß nicht ohne Einftuß, ſo daß die Erträgniſſe in dem om 90. Sept. 1981 abgelaufenen Geſchäftsjahre vermutlich nicht oͤte Höhe des Vorjahres erreichen werden. Die Abſotzminderung hielt ſich bei der Geſellſchaft jedoch durchaus im Rahmen der durchſchnittlichen Konſumverringerung im Reiche. Genaue Abſchlußziffern liegen noch nicht vor, da von den ein⸗ zelnen Filialen die Abrechnungen noch nicht alle ein⸗ gegangen ſind. Ueber die Höhe der zu erwartenden Divi⸗ dende laſſen ſich zurzeit noch keine Vorausſagen machen. „Brauhaus Sonneberg AG., Sonneberg⸗Thüringen.— Gemäß 8 240 GB. Die mit 480 000 1 Ak. ausgeſtattete Geſellſchaft beruft auf den 30. Okt. eine ao. HV. ein, der Anzeige gemäߧ 240 HG vom Verluſt von mehr als der Hälfte des Kapitals gemacht werden ſoll. Für 1929-30 ergab ſich noch ein Gewinn von 22 494 J, von dem 10 000 ½¼ der Reſerve überwieſen und der Reſt vorgetragen wurde. Gleichzeitig wird die Hauptverſammlung Auſſichts rats⸗ wahlen vornehmen und über eine Abänderung des Geſell⸗ ſchaftsvertrags betr. feſte Vergütung an Mitglieder des Aufſichtsrats Beſchluß faſſen. werden dürfe, daß Kanada den Angleichung des Goldwertes an die Warenpreiſe? 5 Ueber die eigentlichen Urſachen der g ſtrophalen Zuſpitzung der Weltwirtſch riſe gehen dit Auffaſſungen weit auseinander. Während über den Um⸗ fang der Schwierigkeiten nicht zweierlei Meinung beſteht, wärtigen katg⸗ iſt man ſich noch nicht völlig klar, wo der Hebel anzusetzen iſt, um das Uebel im Kern zu bekämpfen. Nor Der Nationalökonom Proſeſſor Guſtay nſten Vorkämpfer der Auf⸗ rung der klaſſiſchen ingspolitik. Neben ihm ver⸗ der frühere engliſche Botſchafter in Berlin, Lor iche Theſe. d' Abernon nimmt unker irz und Goldpolitik“ in dem neue⸗ . 51 ſchwediſche on, die glei rift„Pre ſten Heft der„Euro hen e“ zu dem Währungz⸗ problem Stellung, indem er für eine Anpaſſung der Zahlungsmittel an das Daren volumen eintritt. Er ſogt, eine Reform würde entſchieden leich⸗ ter fallen, wenn allgemein anerkannt würde, doß dos Preisniveau lediglich die Goldkaufkraft widerſpiegelt. Tat⸗ ſächlich glaube er, d' rnon, daß die gegenwärtige Krise leicht hätte vermieden werden können, wenn der Gold werk durch die arenpreiſe beſtimmt worden wäre, anſtelle der Feſtlegur Preisnivegus auf Grund der Goldnolſe⸗ wenn man anerkenne, daß die öffentlichen Finanzen ſch verwaltet wurden und die Schulden ſtark angewachſen ſind, ſo bleibe doch die Tatſache beſtehen, daß ohne den Verfall der Weltmarktpreiſe der wichtigſte Grund der Kriſe fehlen würde. Dieſer Preisſturz ſeinerſeits ſei dadurch hervorgerufen worden, daß entſprechende Zahlungs⸗ mittel nicht zur Verfügung ſtanden. Dieſe Lage könne nur durch gemeinſchaftliches Vorgehen der führenden Zen⸗ tralnotenbanken behoben werden, vorausgeſetzt, daß ſſe zu einer Einigung in ihrere Politik kommen und ſich bie Stabilkſterung der Preiſe zur Richtſchnur nehmen. rungen. * Schultheiß⸗Patzeuhofer⸗Brauerei AG., Berlin.— Bier⸗ abſatz um 21 v. H. geſunken. Wie reldet wird, betrug der Abſatzrückgang bei den Brauereien in dem am 31. Aug, beendeten Geſchäftsjahr 1930⸗91 e über 21 v.. Auch das laufende Jahr hat, zunächſt eine ungünſtige Entwick⸗ lung genommen, neuerdings iſt eine leichte Beſſerung ein⸗ getreten. Das Zementgeſchäft trotz Abſatzrückgangs und unbefriedigender Preiſe einen kleinen Ueberſchuß er⸗ geben, ebenſo das Glasgeſchäft. Der Abſatz an Hefe iſt, da es ſich hier um einen Gegenſtand des täglichen Bedarß handelt, nur unerheblich geſunken. Obwohl feſtſteht, daß der vorjährige Dividendenſatz von 15 v. H. nicht aufrechl⸗ erhalten wird, da die Gewinne geringer waren und ſich auch die Notwendigkeit einer Geringerbewertung der Be⸗ teiligungen ergibt, iſt angeſichts der allgemeinen Wirk⸗ ſchaftsſituation ein irgendwie zuverläſſiges Bild über das Erträgnis nicht zu geben. Die Geſellſchaft dürfte erſt die Entwicklung der kommenden Wochen abwarten, bevor ſi ihre Vorſchläge unterbreiten wird. * Getreide⸗Ac, vorm. P. Kruſe, Kappeln a. d. Schlee — Weitere Kapitalerhöhung. Im Berichtsjahre 199051 konnten Umſatz und Ergebnis behauptet werden. Die in der letzten GW beſchloſſene Kapitalserhöhung auf 600 000 Hat hat Mark iſt inzwiſchen durchgeführt worden. Einem Gewinn n aus Waren und Zinſen von 554000(433 000) ſtehes Betriebsunkoſten in Höhe von 480 000(320 000) 4 gegen⸗ über, ſo daß zuzüglich 12 074(8165)/ Vortrag 85 dür 121 217) 4 Reingewinn verbleiben, von dem laut HV⸗Beſchluß 50 000/ dem Delkrederekonto zugewieſen und 6205„ vorgetragen werden(i. V. 8 v. H. Dividende). Die GV beſchloß ferner, den AR zu ermüchtigen, das Ak auf 1,2 Mill.„ zu erhöhen. * Weitere Fabrikſchließung in der Wieslocher Zigarren⸗ induſtrie. St. Leon(A. Wiesloch), 16. Okt. Die Arbeitz⸗ lage in hieſiger Gemeinde hat ſich durch die Fabrlk⸗ ſchlließ ung der Firma Bönninger Duisburg, die ſeit 1870 hier anſäſſig iſt, weiterhin verſchlechtert. Durch dieſe Maßnahme werden nahezu 100 Tabakarbeiter be⸗ troffen. Auch die Firma Wellenſick u. Schalk, Speyer arbeitet nur noch mit einer geringen Belegſchaſt. Man zählt hier jetzt über 300 Arbeitsloſe. * Speditions⸗ und Lagerhaus AG, Spelag, Weil a. N. Bei dieſer Geſellſchaft(AK 6000%) stellt ſich für 1930 der Spebitionsbruttogewinn auf 8856(9439), Löhne und Geha ter und ſtiegen auf 3110(2955), Unkoſten betrugen 5751 (6871), ſo daß ſich der Gewinnvortrag aus 1929 von 208 auf 204/ verringert. Aus der Bilanz(in): Deb, toren 7864(7248); Kreditoren 3988(8071), die Rückſtellung verringerte ſich auf 18(500). *Das kauadiſche Goldausfuhrverbot. Ott wa, 20. Okt, Das Verbot der Goldausfuhr bezieht ſich in der Hauptſache auf die Produktion der Goldbergwerke, die bis auf weiteres der ſtaatlichen Münze, die wöchentlich ungefähr eine Millſon Dollar an Gold erhält, zugeführt werden wird. Es with betont, daß aus der erwähnten Verordnung nicht gefolgert Goldſtandard aufgegeben habe. Es handele ſich für Kanada nur darum, die aus⸗ ländiſchen Geldgeber, insbeſondere in den Vereinigtes Staaten, entſprechend den Bedingungen der Anleihe, alle gegebenenfalls in Gold, auszuzahlen. Waren und Märkte Branntweinerzeugung und Abſatz im 4. Suartal 1930/31 Im vierten Viertel des Betriebsjahres 1980/81 wurden in Eigenbrennereien 89 252 hl, in Monopolbrennereten 79 046 hl, zuſammen alſo 168 298 hl Weingeiſt hergeſtellt. Die Beſtände der Reichsmonopolverwaltung an unverarbei⸗ tetem Branntwein am Beginne des Vierteljahres in Höhe von 2 481 778 hl erfuhren einen Zugang von 154 997 hl, wäh⸗ rend 557 775 hl abgeſetzt wurden; davon 57 642 hl zum regel⸗ mäßigen Verkaufspreis, 7880 hl zum beſonders ermäßigten Verkaufspreis und 441 452 hl zum allgemein ermäßigten Verkaufspreis Die Beſtände der Monopolverwaltung am Schluſſe des Vierteljahres betrugen noch 2 028 995 hl. Trinkbrauntweinkonſum fällt weiter! Nach der ſoeben vom Reichsmonopolamt herausgegebenen Nachweiſung über den Trinkbranntweinabſatz im letzten Viertel des Betriebsjahres 1930/31 ltegen nunmehr die Geſamtzahlen für den Trinkbranntweinabſatz für das Ende September abgeſchloſſene Betriebsjahr der Monopolverwal⸗ tung vor. Danach ſind rund 445 000 hl Trinkbranntwein ob⸗ geſetzt worden gegen rund 496 000 hl im Jahre 1929/0. Da⸗ mit iſt ein weiterer Rückgang des Trinkbranntweinver⸗ brauchs um rund 50 000 kl feſtzuſtellen. Wie ſtark der Trinkbranntweinabſatz durch die hohe Beſteuerung in Deutſchland zurückgegangen iſt, ergibt ſich daraus, daß noch vor zwei Jahren rund doppelt ſoviel und im letzten Vor⸗ kriegslahr gar faſt viermal ſo viel Trinkbranntwein ver⸗ braucht wurde. 5— 6 * Spüätleſe im Edelweinbau an der Bergſtraße. Wein⸗ heim, 18. Okt. Die Spätleſe im Edelweinbau der Berg⸗ ſtraße hat geſtern ihren Anfang genommen. Das ſonnige Wetter der letzten Wochen hat noch günſtig auf die Qua⸗ lität eingewirkt. Noch länger mit der Herbſtleſe zuzuwor⸗ ten, ging wegen des ſchon ſtark fallenden Laubes nicht an. Der Staudenberger auf Gemarkung Leutershauſen weiſt Moſtgewichte bis zu 91 Grad nach Oechsle, der Hubberger und Traminer auf Gemarkung Weinheim Moſtgewichte von 85 bis 90 Grod nach Oechsle auf. Der Menge nach wird auf einen guten halben Herbſt gerechnet— natürlich nur in denſenigen Weinbergen, wo rechtzeitig die Bekümpfung der Rebſchädlinge eingeſetzt hatte. * Der badiſche Weinherbſt 1931. Freiburg l. Br., 20. 10. Der badiſche Weinherbſt 1931 iſt fetzt überoll im vollen Gange. Auch das Geſchäft kommt allmählich in Gang. Die Preiſe liegen ſowohl am Kaiſerſtuhl, ols auch im Mark⸗ gräflerland zwiſchen 20 und 96„ pro Hekto. Für Quali⸗ tätsweine werden ouch höhere Preiſe gezahlt. Doch ſind Preiſe über 50„ das Hektoliter oußerordentlich felten. Nach den vorliegenden Vorkhufsmeldungen wurden im Amt Staufen durchſchnittlich 36/ erzielt, im Amt Müll⸗ beim 22—98, leb glich im Grottertal und im 13500 wurden ſoweit Geſchäfte zuſtande kamen, mehr als 80 bezahlt. Norsdpfälziſche Weinleſe. Allgemeine Weinleſe be⸗ EHinnt: Mannweiler Donnerstag 22. Okt., Obernde Donnerstag 22. Okt., Feilbingert Mittwoch 21. Okt., Cal bach Donnerstag 22. Okt., Duchroth⸗Oberhouſen Dienslag 20. Okt., Münſterappel Donnerstag links der Appel u Freitag rechts der Appel, Rockenhauſen am Montag,. Okt., in Baverſeld am Mittwoch 21. Okt. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 20. Okt. Tofelbirnen—7; Eßbirnen—5; Kochbirnen 29, Eß⸗ äpfel—7; Wirtſchaftsäpfel—3; Kelteräpfel 1827 Out ten 8719; Kaſtantien 8; Anfuhr gut; Nachfrage mäßig, e Zuckerrübenernte der Pfalz im vollen Gange. Die Zuckerrübenernte iſt in vollem Gange. Gonze Elſenbahn⸗ züge ſchleppen ihre Laſt nach den Zuckerfabriken in O ſtein, Friedensau, Waghäufel, Worms ete. ab. Die Ernte iſt etwas über mittelmäßig ausgefallen. Der Preis pin Zentner iſt mit 1,40/ vereinbart. Hiervon werden den Zuckerrübenpflanzern beim Abliefern 0,70 Pfennige 1 4 gütet. 1932 vergütet, was für die Pflanzer bei ihren pflichtungen und der zur Zeit herrſchenden großen Gelb; knappheit beſonders hart empfunden wird. 8 * Vom Haufmarkt. Berlin, 20. Okt. Italien Die höhere Preisbaſis, die ſich im Laufe der letzten zwei Wochen herausgebildet hatte, vermochte ſich auch weiterhin zu behaupten. Aber auch in Oberitalien ſind in der Be⸗ richts woche größere Einkäufe verſchiedener Spinnereien ek folgt, ſpeziell in Hanſwergen werden feſtere Notierungen gemeldet. Die Hoffnungen, die in die dies fährgen Quall⸗ täten geſetzt wurden, finden ſich leider nur zum Geringſen beſtätigt. Ebenſo wie im Vorfahr ſcheinen auch in dem diesjährigen Aufkommen wirklich beſte Häufe nur i kleinſtem Umfange vorhanden zu ſein.— Jugoſla⸗ wien: Die zum Markt gebrachten Mengen wurden reſtlos von Hechlern und Spinnereien zu unveränderten Preſſen aufgenommen. In Hanfwergen war die Nachfraße ſo ſtark, daß die Preiſe ſich weiter befeſtigen konnten. Au, ſcheinend beginnt ſich der Ausfall ruſſiſchen Materials r zu machen. 15 ärchheimbolander Ferkelmarkt. 5 rigen Ferke markt waren rund 00 er nde er Hande war flau und kam nicht recht in Fluß. Es wurden benaßlt zür vier bis ſechs Wochen alte Ferkel—12, für alten Ferkel bis zu 10% das Stück. Für einge Läufer wurden 96„ pro Paor geboten, jedoch nicht gehandelt. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 20. Okt. Der Reſt wird hälftig am 1. März bzw. l. Geldver⸗ Los im Br trotz A Honen die n Europe Europe kleine Ozean der Be nur die kleine ſchwere der Ch dingten Ameril welcher Aus Hauptn Angele⸗ manche ganz al Hegeme renzen land In faſt ten ar weitem land, 8 Bem der gan ſind. 2 beſſerur Meter⸗ den Abe gelang den We reichen. rekord terten k Zahlen eine Au Frage! 5 2 5 1 Dos Geſchäft on der heutigen Börſe wor im match 3 ſatz zu geſtern ſtiller. Trotzdem konnte eine große Anz Kahnraum untergebracht werden. Die Frachten erfuhren heute tal⸗ wie bergwärts keine Aenderung. Ebenſo blieben auch die Schlepplöhne unverändert. en katg⸗ hen die en Um⸗ beſteht, zuſetzey Guſtay er Auf⸗ hm ver⸗ Lord it unter m neue⸗ hrungz⸗ ug der u men en leich⸗ aß dos lt. Tat⸗ je Kriſe old wert ing ein⸗ ickgangs chuß er⸗ e iſt, da Bedarfs eht, daß aufrechl⸗ und ſich der Be⸗ Wirt⸗ ber das erſt die evor ſie 20. Okt, muptſache weiteres Million 28 wird Jefolgett gegeben die auz⸗ einigten he, allo en zwei eiterhin der Be⸗ eten er⸗ erungen Quali⸗ ringſten in dem nur is ola; J reſtlos Preiſen frage n. An⸗ aterials ö ö ö ö ö ö land 10,4; Pflug⸗Deutſchland 10,4; Berger⸗Hol⸗ band 10,5; Engel⸗Tſchechoflowakei 10,6; Borchmeyer⸗ Mittwoch, 21. Oktober 1931 Die Veſten Europas 1931 Ein Rückblick auf die Leichtathletik⸗Saiſon Los Angeles ruft! Die Olympiſchen Spiele, die heute im Brennpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtehen und die trotz Weltwirtſchaftskriſe ſchließlich doch die Beſten der Na⸗ klonen im Kampf ſehen werden, warfen ihre Schatten auf bie nunmehr beendete Leichtathletikſaiſon auch ſchon in Europa. Eines ſteht zweifellos feſt. In Los Angeles wird Europa nur durch ſeine Beſten vertreten ſein, nur eine kleine Ausleſe werden die europäiſchen Nationen über den Ozean ſenden können. War Amſterdam ein Sammelpunkt der Beſten aller europäiſchen Länder, ſo wird Los Angeles nur die Beſten Europas zu ſehen bekommen. Und auch dieſe kleine Elitegarde wird gegen die Vertreter Amerikas einen ſchweren Stand haben. Prophezeiungen und Abwägungen der Chancen auf lange Sicht haben natürlich einen nur be⸗ dingten Wert; wir kennen Stärken und Schwächen der Amerikaner, aber ſchließlich hängt doch alles davon ab, in welcher Form die europäiſchen Kandidaten drüben antreten. Aus den Leiſtungen der europäiſchen Athleten in den Hauptwettbewerben, d. h. den Konkurrenzen, die in Los Angeles am heißeſten umſtritten ſein werden, kann man mancherlei entnehmen. Zunächſt, daß Finnland heute ganz allgemein die ſtärkſte Nation Europas darſtellt, ſeine Hegemonie, einſt die Langſtrecken, auch auf andere Konkur⸗ tenzen ausgedehnt hat. Zweitens ſieht man, daß Deutſch⸗ land mit ſeiner Breitenarbeit auf dem richtigen Wege iſt. In ſaſt allen Konkurrenzen findet man deutſche Leichtathle⸗ ten an hervorragender Stelle. Schweden rangiert in weſtem Abſtande an dritter Stelle, klar vor Ungarn, Eng⸗ land, Frankreich und Italien. Bemerkenswert iſt, daß in dieſen Hauptwettbewerben in ber ganzen Welt keine neuen Weltrekorde aufgeſtellt worden sind. Der Ehrgeiz von Ladoumegue richtete ſich auf die Ver⸗ heſſerung von Rekorden über andere Strecken; im 1500 Meter⸗Lauf blieb er als Europas Beſter rund drei Sekun⸗ den äber ſeinen eigenen Rekord. Nur dem Finnen Sjöſtedt gelang es im 110. Meter⸗Hürdenlauf mit einer Zeit von 14,4 den Weltrekord des Schweden Wennſtröm wenigſtens zu er⸗ telchen. Die Bemühungen des Tſchechen Douda, den Welt⸗ tekord von Hirſchfeld im Kugelſtoßen zu übertreffen, ſchei⸗ lerten knapp. Um 0,5 om blieb er hinter Hirſchfeld zurück. Zahlen ſagen mehr als Worte; wir laſſen daher anſchließend eine Aufſtellung der beſten Leiſtungen des Jahres in den in Frage kommenden 17 Wettbewerben folgen: 100 Meter: Körnig⸗Deutſchlan d nalh⸗Deutſchland 10,4; 10, Jo⸗ Lammers⸗Deutſch⸗ Deutſchland 10,6 Hendrir⸗Deutſchland 10,6; Gerö⸗Ungarn 10,6; Maregatti⸗Itallen 10,3 Raggambi⸗ Ungarn 10,6; van der Berghe⸗Holland 10,6. 200 Meter: Jonat⸗Deutſchland 2,4; Borch⸗ meyer⸗Deutſchland 21,6 Geerling⸗Deutſch⸗ land 2,6 Körnig⸗Deutſchland 21,6; Engel⸗ Tſchechoflowakei 21,6; Maregatti⸗Italien 21,6; Vogel⸗ Schweiz 21,8; Toetti⸗Italien 21,8; Vent⸗Deutſch⸗ land 21,8; Reid⸗England 21,8; Elöͤ racher⸗Deutſch⸗ land 21,9; Neumann⸗Deutſchland 21,9 400 Meter: Rampling⸗England 48; Metzner⸗Deutſch⸗ land 48,2; Barſi⸗Ungarn 48,4; Zſivai⸗Ungarn 48,8; Neue Mannheimer Zeit land 48,8; Rinner⸗Oeſterreich 48,8? Johanneſen⸗Nor⸗ wegen 49; Dr. Peltzer⸗Deutſchland 49; Berg⸗ mann⸗Deutſchland 49 Nehb⸗Deutſchlan d 49; Strand vall⸗Finnland 49. 800 Meter: Dr. Peltzer⸗ Deutſchland 189,2; Tavernari⸗Italien 153,2; Baccali⸗Italien:53,4; Barſi⸗ Ungarn:53,43 Danz⸗Deutſchlaud 153,5; Larva⸗ Finnland:53,83 Lefſeber⸗Deutſchland 1254; Jo⸗ hanneſen⸗Norwegen 1254, Frankreich 184,2; Schweden:54, 2. Hampſon⸗England:54,2; Keller⸗ :54,2; Kraft⸗ Blörk⸗ Schweden 5 Larva⸗Finnland F Lethinen⸗Finnland 255,5; Schweden 32865,8; ien⸗Finnland:56,55 Pohfakta⸗Finnland Jeutſchland:57/,6; Wichman n⸗Deutſch⸗ land:57,6. 5000 Meter: Lehtinen⸗Finnland 14:91,7; Iſo Hollo⸗ Finnland 14:36,3, Virtanen⸗Finnland 14:40,8; Nurmi⸗Finn⸗ land:47,65; Syring⸗Deutſchland 14:49,6; Sal⸗ minen⸗Finnland 14:53,3; Schaumburg ⸗Deutſch⸗ land 14:54,6; Evenſon⸗England 14:54,8; Winfteld⸗Eng⸗ land 1455; Kuſoeinſky⸗Polen 14:55, 10 000 Meter: Nurmi⸗Finnland 30 50,6; Iſo Hollo⸗Finn⸗ land 30:51,4; Syring⸗Deutſchland 31:26,8; Loukola⸗ 51,4; S I td 31:85,6; agnuſſon⸗Schweden 31:58; Selen⸗ Schweden 31:40,8; tkoneu⸗Finnland 31:49,2; Matti⸗ lainen⸗Finnland 31:51,3; Linogren⸗Schweden 31:52; Toi⸗ vonen⸗Finnland 31:56,2; Petri⸗Deutſchla nd 31:59, 110 Meter Hürden: Sfjöſtedt⸗ſyinnland 14,4; Lord Burghley⸗England 14:7; Petterffon⸗Schweden 14:8; Be⸗ lchetznik⸗Deutſchland 14,8; Finlay⸗England 14,8; Langmeyer⸗Oeſterreich 14,9; Areskvug⸗ Schweden 14,0; Albrechtſen⸗Norwegen 14,9; Wennſtröm⸗Schweden 15 Wel⸗ ſcher⸗Deutſchland 15; Facelli⸗Italien 15. 400 Meter Hürden: Facelli⸗Italten 58,8; Areskoug⸗ Schweden 54; Lord Burghley⸗England 54; Wilen⸗Schweden 54,3; Petterſſon⸗Schweden 54,4; Hauge⸗Norwegen 54,7; Mat⸗ tila-Finnland 54,9; Albrechtſen⸗Norwegen 55. Hochſprung: Halvorſen⸗ Norwegen 1,95; Dahlmann⸗ Finnland 1,04; Philippon⸗Franreich 198, Reinikka⸗Finn⸗ land 1,92; Adolſſon⸗Schweden 1,91; Gate⸗Schweden 1,91; Bornhöft Deutſchland 1,91; Haag⸗Deutſch⸗ land 1,91 Meter. Weitſprung: Mölle⸗Deutſchland 7,7; Bie⸗ bach⸗Deutſchland 7,45 Köchermann⸗Deutſch⸗ band 7,4; Balogh⸗Ungarn 7,41; Svenſſon⸗Schweden 7,88; Anglim⸗Irland 7,95; Peeters⸗Holland 7,383; de Boer⸗Hol⸗ land 7,32 Meter. Stabhochſprung: Lindblad⸗Schweden 4,18; Wegner⸗ Deutſchland 4,12, Ramadier⸗Frankreich 4,07; Lindroth⸗ Finnland. 4,03; Korefs⸗Tſchechet 4,01; Anderſſon⸗Schweden 4,00; Erépin⸗Frankreich 3,935 Vintouſky⸗Frankreich 9,98. Speerwerfen: Penttilä⸗Finnland 69,80; Sule⸗Eſtland 69,545 M. Järvinen⸗Finnkand 69,43; Nummi⸗Finnlond 66,80; Liettu⸗Finnland 66,54; Lundqutſt⸗Schweden 66,13; Sippala⸗Finnland 65,96 Steingroß⸗Deutſchlan d 65,04; Sunde⸗Norwegen 64,88; Mäſer Deutſchlan d 64,86; Fhanamäli⸗Finnland 64,30) Möller⸗Dänemark 64,05; Weimonn⸗Deutſchland 63,95 Meter. Diskuswerfen: Remecz⸗Ungorn 48,88; Winter⸗Frank⸗ reich 48,80; Noel⸗Frankreich 48,73; Madaracz⸗Ungarn 48,59; Kivi⸗Finnland 48,46; Marvalitz⸗Ungarn 48,03; Donogan⸗ Ungarn 47,99 Hoffmeiſter⸗Deutſchland 47,26; Stenerud⸗Norwegen 48,57; Karlsſon⸗Schweden 45,46; As⸗ kildt⸗Norwegen 46,42; Monnerfeldt⸗ Schweden 46,28; Nöller⸗Deutſchland 48,8; Büchner ⸗Deutſch⸗ Hirſchfeld⸗Deutſchland 46 Meter. Deren 3 Siait besonderer Anzeige Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Adam Berghäuser Friseur abzurufen. Mannheim(N J, 20), 21. Oktober 1931. Namens der Hinterbliebenen: Gott dem Allmächtigen bat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren guten Vater. Schwiegervater, nach langem schweren Leiden gestern nachmittag im Alter von 65 Jahren zu sich in die Ewigkeit Frau Anna Berghäuser geb. Grimm ung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 487 7. Seite Ku oßen: Douda⸗Tſch ſlowakei 16,04; Hirſch⸗ feld⸗Deutſchland 15,87; Dzewas⸗Deutſch⸗ Jan d 15,65; K. Järvinen⸗Finnland 15,55; Daranyi⸗Ungarn 15,4335 Lingnau⸗Deutſchland 15,30 Uebler⸗ Deutſchland 15,29; Wahlſtedt⸗ Finnland 15,28; Dimze⸗ Lettland 15,19 Duhour⸗Frankreich 15,15 Sievert ⸗ Deutſchland 15,12; Schneider⸗Deutſchland 15,11 Meter Hammerwerfen: 0 'Callaghan⸗Irland 36,08; Pörhölä⸗ köld⸗Schweden 52,25; Janſſon⸗Schweden 1 76 Koutonen⸗Finnland 50,27; 49,13; Stenerud⸗Norwegen 5Englond 48,49; Lindquiſt⸗ 48,41; iltanen⸗Finnland 47,78 Meter. Dreiſprung: Spendsſon⸗Schweden 15,13; E. Järvinen⸗ Finnland 14,90; Küttis⸗Eſtland 14,88; Mälinen⸗Finnland 14,75. Baeſalmoſi⸗Ungarn 14,74; Vinter⸗Finnland 14,66; Bajaſgari⸗Finnland 14,65; Tuulos⸗Finnland 14,64; Haug⸗ land⸗Norwegen 14,60 Meter. Fußball im Kreis Südheſſen Das Spitzentrio bleibt ſich dicht auf den Ferſen. Kein Verein will den andern voranlaſſen. Und das Spitzen⸗ trio blieb auch in dieſen Kämpſen ſiegreich. Nach wie vor führt Olympia Lompertheim die Tabelle an. Der diesmalige Spieltag brachte die erwarteten Ergebniſſe. Nur die Höhe des:2⸗Sieges von Bürſtadt im Spiel Bürſta dt Heppenheim ließ etwas aufhorchen. Das Spiel Olympia Lampertheim— Gerns⸗ heim war eine ſichere Sache von Lampertheim, das:0 gewann. Olympia Worms gewann knapp und recht glücklich mit:1 in Horchheim. Der F V Biblis erregt immer mehr Kopfſchütteln. Niederlage kommt auf Niederlage. Und jetzt findet man den einſt ſo gefürchteten Verein als Letzten in der Ta⸗ belle. Sogar gegen den Neuling Abenheim brachte Biblis keinen Sieg zuſtande, im Gegenteil, die Nieder⸗ lage fiel wieder recht hoch:3 aus. Neuhauſen ſiegte in Pfiffligheim mit Glück:2. Brüderlich teilten ſich Hofheim— Hochheim die Punkte. 22 endete dieſes Spiel, das die Platzbeſitzer etgentlich hätten gewinnen müſſen. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vorgeſehen: Biblis— Horchheim; Bſe Lampertheim— Neu⸗ houſen; Gernsheim— Bürſtadt; Hofheim— Pfiffligheim; Olympia Worms— Abenheim.— Jlalien⸗Tſchechoflowakei:6 Die Begegnung der Tennis⸗ Länder mann ⸗ ſchaften von Italien und der Tſchechoſlowakei in Mal⸗ land endete:6 unentſchieden. Die Tſchechen konnten ihre Führung von 518 am Montag durch einen Sieg von Malecek:7,:4,:2 über Rado vergrößern, mußten aber dann in den reſtlichen drei Einzelſpielen die Ueberlegenheit der Italiener anerkennen. Sertorio ſchlug Vodicka 614, 628, :0,:2, Gaflini fertigte Siba:5,:0,:3 ab und im wich⸗ tigſten Spiel ſiegte de Stefani nach Fünfſatzkampf:2,:2, 26,:7,:0 über Jan Kozeluß. Nachklänge zum Rhön ⸗Segelflug Württembergiſcher LV gewinnt das Motorflugzeng Bekanntlich hatte der Reichsverkehrsminiſter zum Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb 1931 ein Motorflugzeug als Prets geſtiftet. Jedoch war die Entſcheidung des Preisgerichts nach Beendigung der Veranſtaltung zuxückgeſtellt worden, da kein Bewerber die Bedingungen der Ausſchreihung voll erfüllt hatte und daher wegen Zuerteilung des Preiſes erſt die Zu⸗ ſtimmung des Stifters eingeholt werden mußte. Der wert⸗ volle Preis iſt nunmehr dem Württembergiſchen Luftfahrt⸗ Verband für ſeine hervorragende Geſamtkeiſtung im 12. Rhön⸗Wettbewerb und in Anerkennung ſeiner ſonſtigen Verdienſte um die Verbreitung des deutſchen Segelflugs zugeſprochen worden. Holland doch in Los Angeles Der Niederländiſche Fußball⸗Bund ſtiftet 10 000 Gulden In Holland werden weiterhin große Mnſtrengungen ge⸗ macht, um wenigſtens eine kleine Olympig⸗Expedition für 1982 zuſammen zu bekommen. So hat jetht der Nieder⸗ ländiſche Fußball⸗Bund nach dem Vorbild des Deutſchen Fußball⸗Bundes dem holländiſchen Olympiſchen Komitee 10 000 Gulden zur Verfügung geſtellt, obwohl in Los An⸗ geles bekanntlich kein Fußball geſpielt wird. Der Präſident des Comitees hat daraufhin eine außerordentliche Sitzung einberufen, um über die wichtigſten Punkte zu beraten. Auch die Direktion des Amſterdamer Stadions hat eine finanzielle Unterſtützung zugeſagt, Tommy Loughran ſchlägt Johnny Pisko In den amerikaniſchen Ringen fanden eine Reihe be⸗ deutender Kämpfe ſtatt. In Philadelphia ſchlug der früßere Halbſchwergewichts⸗Weltmeiſter Tommy Loughran ſeinen Landsmann Johnny Risko über 10 Runden nich Punkten. Der argentiniſche Rieſe Vittorio Campolo ſchlug in Newyork in der achten Runde Ficuctello entſcheidend. Teddy Sand wina und der Spanier Mʒateo Oſa kämpſten über 10 Runden unentſchieden. Sandwina mußte im Laufe des Kampfes ſiebenmal zu Boden. Karlshorſt(20. Oktober) 1. Thunichtgut⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. Lehrlings⸗ reiten. 2300 J. 3000 Meter: 1. Geſt. Ebbeslohs Paroli (Eder); 2. Taſſo 2; 3. Exuſu. Toto: 18, Platz: 13, 20. Ferner: Kos, Eilbrief, Dejaneira. 2. Preis von Langeburg. Hürden rennen. Für Dreijährige. 2600 4. 8000 Meter: 1. H. F. Wriedts Prieſter(Blume); 2. Garde; 3. Heidekönigin. Toto: 19, Platz: 11, 51, 20. Ferner: Gallia, Trophäe, Mormone, Reichenbach, Blauer Vogel, Eilſlug, Elbrus, Tauber. 3. Gilbhardt⸗Jagdreunen. Herrenrelten. 2800 4 3500 Meter: 1. Heinz Stahls Borgia(Bieberſtein) und Rittm. E. Scholtzs Zarenkind(Dr. Liebrecht) totes Rennen; 8. Monte Godello; 4. Rheinart. Toto: 25, 27, für 48, 16, 14, für 58, 85, 20. Ferner: Tell, Sans Parell, Adler von Bayren, Mandarine, Kaltſchale, Girigare XVI, Schäſer⸗ burg, Quo Vadis, Pique Bube. 2800 4. 4. Oktober⸗Flachrennen. Herrenreiten. 2400 Meter; 1. Dr. H. Heß Helgoländer(Oehme) 2. Hunding; 3. Sieſta. Toto: 62, Platz: 28, 73, 84. Ferner: Agullon 8, Diebhaberei, Atman, Meute, Gulbrand, La Margna, Mannestreue. 5. Quaſt⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 3000 l. 4000 Metert 1. L. Bernhards Lagina(Bismark); 2. Lorenz; 3. Kermak⸗ Toto: 47, Platz: 19, 22, 26. Ferner: Dorn 2 Merkur 9. Nebelhexe, Immortelle, Amara. Preis von Steineck, Jagdrennen. Ausgleich g. Für Dreijährige. 2800 J. 9000 Meter: 1. E. G. Butzkez Ser⸗ geant(Müſchen); 2. Hochwald; g. Optant. Toto: 1685, Platz: 40, 24, 56. Ferner: Energos, Soldat, Parzeuländer, Tana, Königsſonne, Rentmeiſter, Goldbarſch, Idee. 7. Preis von Stutgarten. Ausgleich. Für weijährige, 2300, 1200 Meter: 1. Hptm. Heſſes Leding(Otto Schmiöt); 2. Ruſtica; 3. Maientag; 4. Gala. Toto: 45, Platz: 16, 17, 65, 56. Ferner: Winterfreude, Bekas, Peras⸗ perum, Epona, Island, Priamos, Struan, Arbeit, Weiße Fahne, Adolfa, Nur Du. Chefredakteur; Kurt Ftſcher Verantwortlich für Politik; H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Steſan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Bermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gerſcht und alles übrige Franz Kircher Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto Danlsagung zem Herzen. Mannheim, den 21. Oktober Anna flerſer geb. Axthelm mit Gatte tober 1931, bittet man Abstand zu nehmen. Die Beerdigung findet am Donnerstag. den 22. Ok- 44 Uhr statt.— Von Beileidsbesuchen Sophie Kloy geb. Axthelm m. Gatten, r Allen lieben Verwandten, Freunden und Bekannten, die unserer lieben, unvergeßlichen Mutter die letzte Ehre erwiesen, besonders auch für die trostreichen, zu Herzen gebenden Worte des Herrn Vikar Sehumacher, sowie für die herrlichen Kranzspenden, danken wir von gan- Die tieftrauernden Kinder: Maria Reuſher geb, Axthelm mit Gatten. Mannheim Paula Klei geb. Axthelm mit Gatten, Augsburg Bekanut machung. mittags geſchloſſen. ſtmachungen Wegen Reinigung der Dlenſträume iſt die Kaſſe am Donnerstag, den 22. Oktbr. 1951, nach⸗ 24 Mannheim, den 19. Oktober 191. Bezirksamtskaſſe. Graue Haarer Bret O R F A Wiederhersfeller gibt unter Garantie die Naturfarbe zurück Vollkommen unschädlich. Sich. Wirkung, Flasche RM. 2. Zu haben bei: 1931. ſekretariate angeſchlagen. n, Slullgari Intl. Veröftenthchungen der Stadt Mannheim Am Freitag, den 23. Oktober 1931, 17 uhr findet im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes eine Bürgerausſchuß⸗ Sitzung ſtatt. Die Tagesordnung iſt im Rathausdurch⸗ gang und an den Nathaustafeln der Gemeinde⸗ Der Oberbürgermeiſter. U 1. 12 RENNERT ZIA 8 1, 9 Seckenhelmerstr, 32 serteldstr. 38 Mttelstr. 89 Städtische Sparkasse Mannheim 10 Die ſchloſſen. Geöffnet elburg i. Br. Schwetzingerſtraße 111 und D 4. 2. fallen, heute früh 319 Uhr, meine unsere berzensgute Mutter.“ Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Lehnen zu sich in die Ewigkeit abzurufen. Bonn, Köln, den 20. Oktober 1931. bitten in tiefer Trauer: J. P. Lehnen und Kinder Dem Herrn über Leben und Tod hat es ge- liebe Gatſ in, Schwiegermutter, Jersehen mit den hl. Sterbesakramenten der kath. Kirche, unerwartet rasch, im Alter von 58 Jahren, 5 7 Mannheim(Heh-Lanzstr. 27). Frankfurt a.., Bad Soden, Trier,. Bad Neuenahr, Bad Honnef a. Rh Um stille Teilnahme und Gedenken im Gebet Meine lebe Mutter Frau Anna Teuscher geb. Hild ist am 18 Oktober 1931 nach kurser. schwerer Hrankheit im 77 Debens- jahr sanft entschleſen. In tleler Trauer: Reel. Wert Brym Wũe., F 3, 7 0 Das Städt. Leihamt iſt am Donnerstag, den 22. ds. Mts. nachmittags wegen Reinigung ge⸗ ſind dagegen die amtlichen Pfänderſammelſtellen in J 4a. 9, Peſtalozziſtr. 14, 82 Städt. Leihamt. Tahlslelle IInden hof Gontardstraße 22 ist von dem seit- herigen Inhaber auf dessen Geschäfts- nachfolger im gleichen Hause deln Leolg Ichertel. Kolonkalwarengeschatt Telephon 33082 Herren- Kleider- Reparatur Bügelwerkstätte RAPID 1s N 7, 1, part. übergegangen. Wir bitten die Bewohner des Stadt- teils Lindenhof um rege Benützung dieser Zahlstelle. 5 f. getr Herrenkleider erhalt. Sie von S424 1 Tr., Teleph. 200 0g. Der Sohn flens Teuscher Hamburg 88. Adlerstraße 19 Piandscheine FINK EL, G 5, 5 Kaule S439 Über Anzüge * Wieder Donnerstagmorgen ab 8 Uhr wird der Ve H7, 38 L. Mannheimer Die Beerdigung findet am Freitag den 28. Oktobe Uhr in der Heiliggeistkirche gehalten. nachm. ½3 Uhr von der Friedhofhalle des Städt. Hauptfriedhofes Mannheim aus statt. Das erste Seelenamt wird am Freitag. d 23. Okt. vormittags 4 fortgesetzt. Z. K Fleisch“ Kleinſleis ens 3 Mein großer Schlager: F F sches 1422 5 5 5. Braten, r Sle mein kröfliges ee eee Nauen nur 60. aboal Pid. 60 4 195 0 70 9 Auernbrof ne tm nach d. Scrweine Tappen FJehwelne- NST Br decker Schneider, 6 7, 8, 27865 Waschen und zügen? Pfand 280 Plund 88 4 Plund 80 4 Wird abae Preiſen, g ele debungag üer Nr 53 an die Ge⸗ 1 ſchäftsſtele fs. Blat H 7. 38 ber weiteste Weg lohnt! II 7, 38 0 fleilkraft der hekannten lhretten tes erbeten. 8520 Kalbslunge, Nerz Pfd. 30 3, Fett Pfd. 32 3 bewahrt vor Alterserscheinungen und atigt wund Tbar den ganzen Körner. 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Das Gewand des großen Propheten befindet ſich heute im Pariſer Heim der Kronprinzeſſin Dayang Muda von Sarawak. Al Herr⸗ ſchers des exotiſchen R 5 Sarawak auf Inſel Borneo gehört ſie zu der einzigen noch in der Welt vorhandenen Linie weißer Maha radſchas. Dayang Muda ſteht zwiſchen den Raſſen des Oſtens und Weſtens und iſt ihrem innerſten Weſen nach eine Anhängerin der fataliſtiſchen Heils⸗ lehre des Islams. 2 auch die Betriebſam⸗ keit des abendländiſchen em ſteckt in ihr. Ein unbändiger Schaffensd b ſie erſt kürzlich dazu, eine unparteiiſche ichtenzentrale für die geſamte, 250 Millionen Menſchen umfaſſende moham⸗ mebaniſche Welt in Paris ins Leben zu rufen. Und man verſteht, daß es gerade dieſer Frau gelingen mußte, das Jahrhunderte alte myſtiſche Dunkel um das angeblich ſpurlos verſchwundene koſtbare Leib⸗ gewand Mohammed Abdul Kaßim ibn A b⸗ dal lahs, wie der große Prophet und Religions⸗ ſtifter von ſeinen Gläubigen mit ſeinem vollen Namen genannt wird, zu erhellen. Es ſollte ſich Jahrhunderte hindurch in Perſien befunden haben und im Laufe einer der zahlreichen Religions⸗ kriege, die ſich aus der Spaltung des Islams in Sunniten und Schiiten entwickelten, abhanden gekommen ſein. Seitdem fehlte jegliche Spur von dieſer Reliquie. Doch eines Tages geſchah etwas Seltſames. Im kleinen Palais der Kronprinzeſſin von Sarawak er⸗ ſchten unvermutet eine junge Dame mit einem Paket im Arm. Sie erklärte, die Beſitzerin eines uralten Leibgewandes zu ſein, das entweder dem Propheten Mohammed ſelbſt oder ſeinem treueſten Gefährten und Eidam Ali Ibn Ali Talib gehöre. Vor einigen Jahren hatte ſie in einem Sanatorium einen Herrn kennen gelernt, der ihr allerlei von der ver⸗ ſchwundenen alten Reliquie erzählte. Er war, wie ſich ſpäter herausſtellte, der inzwiſchen verſtorbene Pri⸗ vatſekretär der Kronprinzeſſin von Sarawak. Stand⸗ haft habe ſie ſich ſelbſt gegen die Preisgabe ihres eigenen Geheimniſſes gewehrt, bis ſie es nicht länger aushielt und nun mit ihrer Reliqufſe zur Kron⸗ prinzeſſin geeilt ſei. Die junge Franzöſin entſtammte einer alten fran⸗ zöſtſchen Difflomatenfamilie namens Rouſſeau, deren eines Mitglied vor rund 150 Jahren ſich als Geſandter am perſiſchen Königshof aufhielt. Als nach Ausbruch des blutigen Wahabikrieges die Reſi⸗ denz bedroht erſchien, vertraute man dem Franzoſen die Reliquie Mohammeds an und bat ihn, ſie mit in ſeine Heimat zu nehmen und ſie dort ſcher und geheim zu verwahren. Rouſſeau kam dieſem unge⸗ wöhnlichen Wunſche nach und deponierte die koſtbare Reliquie bei einer Marſeiller Bank. Erſt auf ſeinem Sterbebett geſtand der Diplomat ſeinem einzigen Sohn das Geheimnis, warnte ihn jedoch davor, es jemals im Leben preiszugeben, denn die Rache fanatiſcher Mohammedaner war dem Ent⸗ führer ihres langgeſuchten Heiligtums gewiß. Und ſo blieb das Geheimnis der Reliquie von der Familte Rouſſeau bis zur Gegenwart ſtreng gewahrt, bis ſich die nunmehrige Beſitzerin nach langen inneren Kämpfen entſchloß, es doch noch zu lüften. Die myſtertöſe Angelegenheit war damit natur⸗ gemäß nicht erledigt. Zwecks näherer Unterſuchung behielt die Kronprinzeſſin von Sarawak das uralte Leibgewand. Die hin zugezogenen Gelehrten ſträub⸗ ten ſich anfangs, die Echtheit dieſer Reliquie anzuer⸗ kennen, weil es ihnen unfaßbar erſchien, daß ſich ein Kleidungsſtück ſo lange erhalten haben ſollte. Doch häuften ſich die Beweiſe, und als es ſich herausſtellte, daß des Propheten Leibgewand mit einem Stoff präpariert worden war, der es vor Zerſetzung bewahrte, verſtummten die Zweifler mehr und mehr. Wohlyerwahrt in einem Glaskaſten ruht nun die Reliquie im Salon der Kronprinzeſſin von Sarawak. ntlichkeit preis⸗ iſten wie Pro⸗ [to w eingehend . echt b 8 Gemahlin des Schweres Straßenbahnunglück in Hannover Bli“ auf die Unglücksſtelle In Hannover ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammen⸗ floß zwiſchen einem Straßenhahnwagen und einem Güterzug, der guer über die Straße rangiert wurde. Die vordere Piattſorm des Straßenbahnwagens würde völlig zer rümmert und einige Fahrgäſte er⸗ heblich verletzt. Von Dr. Fr. Stradeck Und es gibt nicht viele Europäer, die ſich rühmen können, dieſes koſtbare Heiligtum des Islams mit eigenen Augen geſehen zu haben. Ein wundervoller Anblick, wenn im Salon Dayang Mudas kriſtallene Lüſter aufflammen und der Kronpri in f gliedrige Hände die Reliquie dem gläſernen hälter entnehmen und unendlich behutſam auf einem Marmortiſch ausbreiten. Dann beginnt das gra weiße Leibgewand des Propheten gleichſam zu lebe Es iſt mit winzigen Schriftzügen bedeckt, als habe man ein dunkles hauchdünnes Netz über den gold⸗ durchwirkten Stoff geſpannt, um ihn vor profanen Blicken zu ſchützen. Das Vergrößerungsglas verrät: Es ſind eingewebte Koranſprüche. 9 Be⸗ 1 Die zur Prüfung herangezogenen Orientaliſten vermuteten zunächſt das Leibgewand Alis vor ſich zu haben. Nahm doch gerade auf perſiſchem Boden ie Verehrung dieſes tapferſten Gefährten Moham⸗ meds zeitweilig einen ſo ſchwärmeriſchen Charakter an, daß er geradezu vergöttert wurde und die Ge⸗ ſtalt des großen Propheten ſelbſt durch den„Alikult“ i Hintergrund gedrängt wurde. Doch mußte me ſpäter auf Grund genauer hiſtoriſcher nterſuchungen als unhaltbar verworfen wer⸗ enn ſich heute zwei ſo namhafte Gelehrte wi ſor Cartagne und Profeſſor de Pal⸗ [tow für die Echtheit der Mohammed⸗Reliquie ver⸗ ö ſo muß die Oeffentlichkeit ſchon an das ſeltſamen Entdeckung glauben. Wunder dieſer Ein Bild von der reichſten Goldſchatzkammer der Welt Goldbarren werden im amerikaniſchen Schatzamt gewogen Das amerikaniſche Schatzamt, das mit 20 Milliarden Mark den größten Goldvorrat der Welt beſitzt, hat auch die modernſten Mittel, um das Gewicht der Goldbarren bis auf den Bruchteil eines Grammes genau feſtzuſtellen. D: ähnlich gehalten iſt wie Dazu dient eine Präziſionswaage, deren Konſtruktion die der Apothekerwaagen. Die Mode als Mörderin Der unberechenbaren Laune der Modegöttin ge⸗ horchend ſchmückt die Damenwelt wiederum die Hüte mit Federn. Bis zum Anfang des 19. Jahrhun⸗ derts wurden die Papageienfedern und ſonſtiger Federſchmuck nur von den halbwilden Indianer⸗ ſtämmen und den Eingeborenen des Malaiiſchen Archipels getragen. In den erſten Jahrzehnten jenes Jahrhunderts verbreitete ſich in Europa die Mode, Damenhüte mit Straußenfedern auszuſchmücken. Sie wurde häufig übertrieben und führte in ihren Aus⸗ wüchſen dazu, daß die Damen jener Zeit ganze Bau⸗ ten aus Straußenfedern auf den Köpfen trugen. Von den deutſchen und franzöſiſchen Witzblättern verpönt, mußte dieſe Mode einer vernünftigeren das Feld räumen. Zum zweiten Male wurde Europa von der Flut dieſer Mode im Jahre 1878 überſchwemmt Hunderttauſende ſchönſter Vogelexem⸗ plare fielen ihr zum Opfer. Eine Leipziger Firma verkaufte in einem Jahre 4% Millionen Amſelflügel zum Preiſe von zwei Pfennige für das Paar. Im Jahre 1898, als dieſe unſelige Mode ihren Höhepunkt erreicht hatte, verbrauchte ein großes Petersburger Haus für Damenhut⸗Putz etwa 30 000 Sperlinge, 75000 Tauben., 50 0000 Reb⸗ hühner, 5000 Störche und viele Tauſende an⸗ derer Vogelgattungen. Zwölf Jahre ſpäter, als die Mode bereits im Verblaſſen war, waren die Kolibri⸗Vorräte in London ſo groß, daß die Modehäuſer, um ſie los⸗ zuwerden, 16 Gefieder von Kolibris für etwa fünf Pfennige auf den Markt brachten. Der bekannte Forſchungsreiſende und Naturforſcher Schillings gab ſich damals die Mühe, die Lagerbeſtände der großen Londoner Modehäuſer an Gefieder zu be⸗ rechnen. Es ſtellte ſich heraus, daß eine wahre Heka⸗ tombe an Vogelleichen auf dem Altar der mörderi⸗ ſchen Modegöttin aufgeſtapelt wurde und zwar etwa 40000 Paradies vögel, 38 000 Kolibris, 34000 Papageien, 70 000 Adler, 10 000 Falken, 3000 Tu⸗ kane, 3000 Kraniche, 1000 Emu uſw. Allein im Jahre 1910 konnten auf dem Pariſer Markt mehr als 300000 Reiher abgeſetzt werden. Es iſt ohne weiteres klar, welche Verheerungen in der Vogelwelt dieſe Mode angerichtet hatte. In vielen Gegenden der Welt ſind die Vögel fa ſt gänzlich ausgerottet worden. In Indien, Braſiltien, Auſtralien, Afrika und Neu⸗Guinea wü⸗ teten die Agenten Londoner und Pariſer Mode⸗ häuſer, die einen organiſierten Maſfenmord betrie⸗ ben. Glücklicherweiſe wurde die blutdurſtige Mode endlich überwunden. Das Beiſpiel der damaligen Königin Alexandra hatte viel dazu beige⸗ tragen, daß die Damen des engliſchen königlichen Hofes auf das Tragen der Federhüte verzichteten. Die allgemeine Abneigung der ziviliſterten Welt ließ vermuten, daß dieſe ſchädliche Mode nie wieder zurückkehren würde. Dieſe Erwartungen erwieſen ſich leider als unbegründet, und heute ſtehen wir wieder im Zeichen der auferſtandenen Federnmode. Die Tierſchutzvereine in aller Welt entfalten be⸗ reits eine rege Propaganda für das Verbot der Einfuhr von Gefiedern aus den exottſchen Ländern. In England und den Vereinigten Staaten iſt dieſe Einfuhr bereits verboten. Deutſchland und Frank⸗ reich konnte ſich bis jetzt aus Rückſicht auf das Kon⸗ fektionsgewerbe nicht dazu entſchließen, dieſem Bei⸗ ſpiel zu folgen. Wußten Sie ſchon? In der Tapeten⸗ und Textilinduſtrie findet das Photokaleidoſkop, das auf dem Syſtem des bekannten Kinderkaleidoſkops beruht, mit einer photographi⸗ ſchen Kamera zur Herſtellung von ſymmetriſchen Muſtern jeder Art Verwendung. Auch bei der Fabri⸗ kation von Linoleum, von Wertpapieren und in Stein⸗ druckereien findet dieſer Apparat Verwendung. Hier wächſt die Radioſtadt von New Pork empor Das Baugelände der geplanten Radioſtadt inmitten der Wolkenkratzer In Newyork iſt mit dem Bau eines rieſigen Komplexes begonnen worden, der alle Errungen⸗ ſchaften der modernſten Funktechnik vereinigen ſoll. Der au ſoll etwa eine Milliarde Mark koſten und wird von Rockefeller finanziert. — Eine gefräßige Ziege 3 Von einem einzigartigen Fall in der Praxis dez franzöſiſchen Modeſalons berichtet die Pariſer Zei, tung„Liberty“. In einem bekannten Modeſalon in der faſhionablen Rue de la Paix in Paris erſchien eine junge Ausländerin, die von einem elegant ge⸗ kleideten Herrn begleitet wurde. Das Paar zählt offenſichtlich zu den vermögenden Geſellſchaftsſchich⸗ ten, da die Dame, ohne auf den hohen Preis beſon, dere Rückſicht zu nehmen, ein M tach dem ande⸗ ren wählte. Die junge Dame ſchien beſter Laune zu ſein. Indem ſie ſich ein Kleid nach dem anderen ausſuchte, richtete ſie jedesmal an ihren Mann die ſonderbaren Worte:„Dieſes Kleid wird doch die Ziege nicht freſſen? Nicht wahr, mein Lieber.“ Die Direktrice, die die Modelle vorführte, wurde neugierig und fragte die Kundin, was für eine Be⸗ deutung dieſe Anſpielung eigentlich habe. Die junge Dame erzählte folgende Geſchichte:„Vor einigen Wochen befanden wir uns auf unſerer Hochzeitsreiſe in Oeſterreich. Nachdem es eine ganze Woche ununterbrochen geregnet hatte, ſchickte uns endlich der liebe Gott einen herrlichen Sonnentag. Wir be⸗ ſchloſſen, dieſes ſeltene Glück auszunutzen und ein K Sonnenbad zu nehmen. Weit von jeder menſchlichen Behauſung in einem Gebirgstal zog ich mein Kleid aus und legte mich im Badeanzug unter einen Baum. Mein Mann folgte meinem Beiſpiel. Nach kurzer Zeit ſchliefen wir ein. Beim Erwachen bot ſich meinen Augen ein entſetzliches Bild. Eine Siege ſtand unter dem Baum und verzehrte mein neues Kleid. Das wäre noch nicht das Schlimmſte geweſen. Mit dem Kleid zuſammen fraß das Tier auch mein Perlenkollier.“„Welch unerſetzlicher Verluſt!“ rief die Modedirektrice.„Das Kleid iſt tatſächlich verloren gegangen. Die Hals⸗ kette konnte ich retten. Ich begab mich zur Dorf⸗ gendarmerie und beſtand darauf, daß die Ziege in „Haft“ genommen wurde. Nach drei Tagen hatte ich meine Kette zurück.“ Der neue Wohnſitz König Alfons König Alfons, der frühere Herrſcher von Spanien, hat nach langem Suchen das Schloß Lubblau, 3 — in einer romantiſchen Gebirgsgegend in der Ul uns Tſchechoſlowakei in der Nähe der polniſchen 1 plein Grenze gelegen, zu ſeinem ſtändigen Wohnort aus-. Werden erwählt. Der Beſitzer des Schloſſes iſt durch ſeine 19 5 Mutter mit dem König Alfons nahe verwandt. Der 1 2 0 künftige Wohnſitz des Königs iſt ein altes Ge⸗ bäude, das in manchen Teilen bereits Spuren des— Zerfalles zeigt und gründlich wiederhergeſtellt wer⸗ den muß.. Nach den Berichten Wiener Blätter hat König mögl. eit Alfons die fabelhaften Schätze und Fami⸗ zur Ver lienerbſtücke, die er noch kurz vor dem Aus⸗ Arlikels bruch der ſpaniſchen Revolution über die Grenze ſucht. bringen konnte, in drei Güterzügen nach ſeinem ſchöſtsſte Verbannungsſitz befördern laſſen. In den Zügen waren die Schätze ziemlich wirr durch⸗ einander gewürfelt Wunderbare alte Möbel, äußerſt wertvolle Gemälde aus dem 15. und 16. Jahrhun⸗ dert, Standbilder aus Marmor, kunſtvolle Minia⸗ turen, Teppiche und Gobelins von unſchätzbarem Werte— mit unzähligen Schätzen dieſer Art waren die Güterwagen vollgeſtropft. In einem einzigen Paket zählte der tſchechoſlowakiſche Zollbeamte nicht weniger als 144 goldene Schlüſſel. Zum Teil war den Kunſtwerken die weite Reiſe ſchlecht bekommen, oder ſie waren ſchon beim haſtigen Einpacken ſchlecht behandelt worden. Der Wert der koſtbaren Wagenladungen iſt auch nicht annähernd zu ſchätzen. Das Schloß Lubblau gehörte urſprünglich dem ungariſchen Königshauſe. König Sigismund von Ungarn verlor es zu Beginn des 15 Jahrhunderts im Kartenſpiel an den Kön Ladislaus von Polen Das Schloß war dann lange Zeit der Jagdſitz der polniſchen Könige, bis es während der napoleoniſchen Kriege in Private beſitz gelangte. Noch heute iſt das Schloß der Mittel⸗ punkt eines weiten Jagdreviers, in dem der wilde Eber häufig vorkommt. Auch Bären ſollen dort noch vorhanden ſein. König Alfons hat ſich dieſen Sitz ausgeſucht, um dort ein zurückgezogenes Leben führen zu können, bis ihn— wie er hofft eines Tages Spanien wieder zurückrufen wird. Sie brachten den Eiſenbahn⸗Altentäler zum Geſtändnis Der ungariſche Kriminaliſt Dr. Schweinitze! (mit Brille) u. der Berliner Kriminaliſt Gennat lganz rechts, Profil) in einem Wiener Kaffee mash Kriminaliſten dreier Staaten bemühten ſich in Wien Aleischve um die Aufklärung der furchtbaren Attentate von lellung. Jüterbog und Biatorbagy. Nach dem letzten aufſehen⸗ 9 02 erregenden Verhör, in dem der ungariſche Kriminalit 1 Schweinitzer und der deutſche Kriminalrat Gennat 2—— den Kaufmann Matuſchka zu umfangreichen Geſtänd⸗ abb. iur niſſen brachten gelang es unſerem Photographen, die* elt beiden hervorragenden Kriminalbeamten in einem. 1 f. Wiener Cafes aufzunehmen. be 1931 Mittwoch, 21. Oktober 1981 — Neue 21 e Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 5 a ö 5 9. Seite/ Nummer 487 r Zei⸗ lon in 5* 12 5 aer 50 Klavier 0 zu kaufen geſuch k. ba Angeb. mit Preis n. 10 Marke unt G K 56 . an die Geſchäftsſtelle e ofs. Blattes. 38528 nder 5 0 0 Ich ſuche aus Privath. 11871 8 1 gebr. 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