eee ee Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Einzelpreis 1 0 Pf Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in 7 6 4 Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— ul 4 0 b f N 411 88 ö I 41 Eb Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Walodhofſtraße 6, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von de Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für 80 Lulſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1931 142. Jahrgang— Nr. 400 Die„Il Poſitives bringen? 6 * Telegraphiſches Meldung — Newyork, 22. Okt. Der Dampfer„Ile de France“ traf in der Qua⸗ zantäne um 3 Uhr morgens(9 Uhr MEz) ein. Die offizielle Begrüßung des franzöſiſchen Mi⸗ niſterpräſtdenten Laval an Bord findet jedoch erſt um 8 Uhr(14 uhr Mg) ſtatt. Die Blätter widmen dem Eintreffen des Mi⸗ niſterpräſidenten einen großen Raum, desgleichen ben Berliner, Pariſer und Londoner Kommen⸗ taren zu den kommenden Verhandlungen, deren Be⸗ Laval iſt in Amerika angekommen Offizielle Begrüßung an Vord Große Tage für die amerikaniſche Preſſe Was wird der Veſuch Die deutſch⸗franzöſiſche Wirtſchaftskommiſſion Kombinationen und Realitäten Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben Wir leben in einer wirren Zeit. Mit wenig Stimmen Mehrheit hat ſoeben die amtierende Reichsregierung in nicht weſentlich veränderter Zu⸗ ſammenſetzung das Mandat der auseinanderſtreben⸗ den Volksvertretung erhalten, ihre Arbeit fort⸗ zuſetzen. Noch iſt die Preſſe voll von Mutmaßungen, wann und wie dies im beſonderen auf dem Felde der inneren Politik geſchehen kann. Gleichzeitig geht es im Völkerbundsrat in Genf um eine weltpolitiſch eminent wichtige Angelegenheit, die einſt in für deutung, wie„Herald Tribune“ in einem Leitartikel ausführt, niemanden entgehen könne. Kurz nach 8 Uhr betrat Laval das amerikani⸗ ſche Feſtland. In der angekündigten Rundfunkrede wird Laval erklären, daß er nach Amerika gekom⸗ men ſei, um mit Hoover darüber zu ſprechen, wie das Elend der Welt beſeitigt und die Proſperi⸗ tät wiederhergeſtellt werden können. Aber noch wichtiger wird die Rede im Newyorker Rathaus ſein. Einer der Hauptſätze, den Laval aussprechen wird, ſoll lauten: „Die Sicherheit darf nicht bloß in Hoff⸗ Deutſchland glücklicherer Vorkriegszeit ſchwerſte weltpolitiſche Konflikte bis zum offenen Kriege her⸗ vorgerufen hat. Wenn man den Aeußerungen ge⸗ wiſſer Beobachter glauben ſoll, dann entſcheidet ſich zurzeit ſchon in Genf anläßlich der ſchleppenden Diskuſſion über das japaniſche Vordringen in der Mandſchurei die Schickſalsfrage über die Exiſtenz⸗ berechtigung des Völkerbundes oder doch zumindeſten in der Bedingtheit von militäriſcher Rüſtung und nationaler Sicherheit die Grundfrage der kommen⸗ den internationalen Abrüſtungskonferenz. Und nungsformeln zum Ausdruck kommen, ſondern ſie Die deutſchen Mitglieder weiter: In England tobt ein erbitterter Wahlkampf m5 organiſſer t werden.“ Von links nach rechts. Oben: Müller ⸗Oerlinghauſen, Mitglied des Reichswirtſchaftsrats; und es geht für uns andere in erſter Linie darum, e Midi“ läßt ſich 52 der Umgebung La⸗ Weigelt, Se e malte 5 e 555 1 ob dieſes traditionelle Freihandelsland, nach dem vals melden, man müſſe in Frankreich Vertrauen Bankier, Hamburg; Geh.⸗Rat Kaſtl, Präſidialmitglied des R. D. J.— Unten: Geh⸗Rat Bücher, Kri Amählich ipieder der beſte Kunde f i inif äſi A. E..; Vögler, Vereinigte Stahlwerke; von Simſon, Staatsſekretär a..; Frowein, ſtellv. lege allmahlich wieder der be un ut 7. kan franzöſiſchen Miniſterpräſidenten haben. Vorsitzender Hes R. B. J. Otto Wolff, der Kölner Eiſengroßhändler. Ausfuhr, zum Schutzzoll übergeht und ob die Inter⸗ aval werde von den Amerikanern die finau⸗ 2 eſſen der deutſchen Wirtſchaft, die ohnehin durch das hen zielle und materielle Unterſtützung gegen 75 2 5 2 2 1 0 un Abgleiten des Pfundes ſtark beeinträchtigt wurden, 1 mögliche Augreifer fordern. S 8 G 0 5 10 Pf de 0 1 9 nicht ſchweren Nachteil erleiden werden. Schließlich e Oh Hoover auf dieſe Forderung eingehen werde, le vet run 5 Ur le un landet ſveben der Miniſterpräſident 5 auf Uhr ſtünde zwar in Frage, aber Laval ſei genötigt, in 1 Vert 9 5 Milli 5' 4 je Lei⸗ amerikaniſchem Boden und im vollen Glanze des er⸗ N Ak, ö er Vertreters 125 Millionen Dollar zurückgezahlt. Die Lei⸗ 5 me an dieſem Punkte unnachgiebig zu bleiben. Dem Blatt eee e 12. 25 8 8 1 z. höhten Preſtiges berät er mit dem amerikaniſchen 1 wird ferner gekabelt, daß Hoover aus wahlpoli⸗ 8 5„ 1. 2 5 i Präſidenten über das Schickſal der Welt, nachdem ein u um, iſchen Gründen in der Abrüſtungsfrage einen Der Kurs des engliſchen Pfundes iſt in den letz. gegebenen Ausweis der Federal Reſervebank, wonach fransöſiſher Run auf den Dollar“ ſebhſt dem e c Erfolg erzielen wolle. ten Tagen anhaltend g 1 1 115 zwar, ſich die in ausländiſchen Valuten zu zahlenden Ver⸗ tigen Amerika die Macht Frankreichs plaſtiſch vor 3. wie Sir Walter Layton im„New Croniele“ aus⸗; 1 eln ri ie 2 e 1 1 Frage und Antwortſpiel mit den ſbrt aus drei überaus intereſſanten Gründen; ä³öö ̃ ß Augen geführt hatte. Demgegenüber erscheint bepaer: im ik ſſch 5 liſt„1. Von amerikaniſcher Seite werden engliſche gert hätten. 1 0 11 1 5 11% 900 „ ameritaniſchen Fournaliſten Staats⸗ und Induſtriepapiere gekauft, offenbar in 2 4 5 ieſe weitgreifenden internationalen Geſchehniſſe 1 3 elegrapbiſche Meldung der Annahme, daß der gegenwärtige Kurs eine Propaganda für eine engliſche und Entwicklungen geſchrieben wird, oft genug als 5 8 apitalsanlage rechtfertige. 5 4 außerhalb des wirklichen Geſchehens liegend. Deutſch⸗ 1— Paris, 22. Okt. 5 2. Die e Haltung der Finanzkreiſe, Reichswährung and if leider noch 191 5 1925 überwiegend 8905 7210 Der Sonderberichterſtatter des„Matin“, der die daß die a a ne 29 5 par n Telegraphiſche Meldung jekt der großen Politik und muß zunächſt alle 8 Reife nach Amerika mitmacht, berichtet heute von Webrbeit aus VV London, 22. Okt. inneren Kräfte anſtrengen, um überhaupt als Faktor N Bord des„Ile de France“, daß Miniſterpräſident führt, daß ein Teil der Gelder, die im Auguſt un in i gewertel in erden Ade ut 2 ava, je näher das Schiff der amerikaniſchen Küſte September aus London„„ wurden, wie⸗ Sir Blail Blackett, einer der Direktoren keichen Ko A bi die bi hene N ka pr ü 1, der hierher gebracht werden. 0 ä 5 j 12725 5. N 5 5 22, 111 von Funkſprüchen der amertkani⸗. Seng Ban ollen hohe Die der. 8 e e. 5 miteinander anſtellen, auch manches ſachlich Richtige, 9603 chen Zeitungen förmlich überſchüttet wurde. So 8 5 einer vor dem Londoner Rotary⸗Club gehalte⸗ N 2 1 5 — fen die an Bord befindlichen amerikaniſchen beträge auf dem Londoner Markt verkauft haben, nen Rede man müffe die Frage aufwerfen, od e das ſich als Realität in der nächſten deutſchen lf Wurnaliſten von ihren Blättern beauftragt worden, eine Transaktion, die dem engliſchen Pfund hilft. für England überhau 4 wünſchens wert sel ur Gold⸗ Zukunft auswirken wird. Schwierig iſt allein die zu vn Niniſterpräſident Laval um Antwort auf folgende Die langſame Erholung des Londoner wennn wen N 15. Erkenntnis, wo die eine aufhört und die andere be⸗ un Fragen zu bitten: Geldmarktes geht alſo in demſelben Maße vor mührung zurückzukehren, ebe es nicht gelungen iſt, ginnt. Dies ſoll an drei Beiſpielen gezeigt werden links. Was.. 5 ſich wie die Beunruhigung über die Finanzlage die Umſtände zu beſeitigen, die das Verſagen 5 n„ . 7 ibn der keineferpnſdent'„Ka vält er Amerikas um ſich greift Man wird dieſe Entwick dieſes Währungsorinzips verſchuldet ha. Zu oherſt ſtebt nach wie vor das 1 ch r.„ Bie lung aufmerkſam zu verfolgen haben, da ſie für die ben. Er ſagte, es würde ſich empfehlen, die Schaf⸗„„ ch e Problem. Nach Vorantritt g. 115 richtig, daß er Getreide kaufen will? politiſchen Weltereigniſſe der nächſten Woche bedeu⸗ fung einer einheitlichen Reichswährung Frankreichs ſoll jetzt auch das vereinbarte deutſche 129020 5 2 n kaufen?„Was e tende Folgen haben kann, namentlich in dem Sinne, ins Auge zu faſſen, ſobald England durch Aufgabe Wirtſchaftskomitee vom Reichspräſidenten ernannt Un 0 lu auſch für die Ari ine Vrankteichss daß ſie den Eng lä ndern einen ſtarken der Stabilität ſeiner Währung vom Federal Reſerve⸗ werden und an die Arbeit gehen. Im„neuen Geiſte“ — e 55 auf 15 dieſe Fragen 1 7 Einfluß auf die franzöſiſch⸗amerikaniſchen Be⸗ Syſtem und von der Bank von Frankreich unab⸗ will man„wirtſchaftlich“ zuſammenwirken, damit JJC ff ermiet, ſtellbuch ni 1 mir.“ Dieſe ſubillinif 1 7 5 landspreishöhe zu fixieren. Die Schaffung einer Einzelfall, ob es ſich um Kartellpreiſe, um Pofttto⸗ eee deere eee, 100 Millionen Dollar zurlcegezablt weder vt bee gesellen de den bender ee en deore de . Zin. geſchreckt, ſondern im Gegenteil in Entzücken verſetzt,—Newyork, 22. Okt. würde alsbald auch auf andere Länder wirken und delt, eine ſehr langwierige und nüchterne Ange⸗ bi, weil ſie ihren Blättern groß aufgemachte Berichte Laut„Herald Tribune“ hat die Bauk von England vielleicht bahnbrechend ſein für die Reform der natio⸗ legenheit. Keinesfalls iſt aus ſolchen Beratungen Uns, Ffeden konnten und die Blätter wieder zurückfunkten, 100 Millivnen Dollar von dem im Anguſt nalen Währungsſyſteme und das Ziel, die inter⸗ eine 1 Hilfe für. in den 11011 — e ſollten noch mehr derartiges ſchicken. von der Federal Reſervebank erhaltenen Kredit von nationale Stabilität des Geldweſens⸗ 1 5 der„Wirtschaft“ anfangen 3 fle N. 8 eee N 0 0 dann zu Größerem 11175 Politik“ übergehe 283 3—. 8.. ee, ö„P gehen. Und 1 Franzöſiſches Stillhalte⸗Ablommen auf dieſem Gebiete gibt es ſcheinbar doch etwas 5 mit ASA Die Mandſchureiſfrage Abgelehnte Mißtrauensanträge wen denen Soto herben eic g Draht ö 1 dem Völkerbundsrat im Preußenparlament ie falschen Formeln des Vorwurfs gegen d 28072 ung unſeres Pariſer Vertreters vor mehr die falſchen Formeln des Vorwurfs gegen den reppe 5 f i ſch⸗f öſif 2 äherung, ſon⸗ „„ Barts, 22. Ott Lelegrapbiſche Melduns ee e de, dern chen fee e e fer V Genf, 22. Okt. Der preußiſche Landtag lehnte in ſeiner heutigen deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung aufgrund nationa⸗ 1 vern teich und. fert n In Genf erwartet man heute eine Entſcheidung Plenarſitzung den deutſchnationalen und den kom⸗ ler Gleichberechtigung. Auf der anderen Seite iſt . 1. Vektr 5 antreiben end des Volkerbunds rates im chineſiſch⸗ſapaniſchen Kon⸗ muniſtiſchen Mißtrauens antrag gegen das Frankreichs Machtſtellung und Machtwillen heute eter der Bank von Fraukreich 8 i d r beur- Gapet haben ſich mit den Leitern der flikt. Die für heute vormittag vorgeſehene Stzung Kabine Graun in gemetuſamer namentlicher euch Leuten klar geworden, die an ſich das Wort und ebe dundesreſervebank Aber die 8 1 t e des Unterausſchuſſes(Großmächte und Spanien] Abſtimmung mit 225 Stimmen der Regierungs- den Begriff der„Macht“ aus ihrem internationalen Zimmer kommens geeinigt 868 in Zukunft als Grundlage bat ſtattgefunden. Die Vertreter Chinas und Ja⸗„„ 195 Stimmen der Oppoſition Lexikon geſtrichen 3 8 Aus 155 115 4 1 verm. die N 8 51% 65„pans nahmen nicht daran teil. Urſprünglich war 5 8 5 5 lichen Symptomen geht hervor, daß die alte Aera „ a zwiſchen den beiden Geld ihre Hinzuziehung vorgeſehen. Ihre Nichtbeteili⸗ Der kommuniſtiſche Mißtrauensantrag gegen ſentimentaler und gefühls mäßiger Ablehnung ober 2. fl. Miniſterpräſident 8 der über dieſe Ver⸗ gung ergibt ſich daraus, daß die japaniſche Antwort den Kultusminiſter Grimme wurde mit 225 Zuſtimmung im Ganzen überwunden iſt und von Roſen⸗ andlungen auf dem San ee gehalten wurde, iſt vor Beginn der Sitzung noch nicht eingetroffen war. gegen 192 Stimmen abgelehnt, der weitere deutſcher Seite die Realität der franzöſiſchen Politik, n 15 brundzigen des Abkommens Sin der fanden Die Mitglieder des Rates waren mit dem Rats⸗ kommuniſtiſche Müßtrauensantrag gegen den Innen⸗ mit der wir uns unter allen Umſtänden mehr als 45 3 den Inhalt des Abkommens betrifft, ſo läßt präsidenten der Meinung, daß heute nachmittag miniſter Severing verfiel mit 226 gegen fe auseinanderſetzen müſſen, in voller Klarheit er⸗ — ch zur Stunde nur mitteilen 8 4 Uhr die vorgeſehene öffentliche Sitzung des 176 Stimmen der Ablehnung.. kannt iſt. Wenn ein namhafter deutſcher Journaliſt 85h 15 5 Rates, in der eine Entſcheidung herbeigeführt wer⸗ Die Wirtſchaftspartei hatte ſich an der Abſtim⸗ in einer Broſchüre neuerdings die jetzige Periode gin ß die Bauk von Frankreich Zuſicherungen den ſoll, ſtattfinden ſolle. 5 f mung nicht beteiligt. Auch an der Abſtimmung über mit der letzten Phaſe des Ruhrkampfes von 1928 8 vorh. gegeben hat, um beſtimmte Beträge in der Inzwiſchen iſt die japaniſche Antwort ein⸗ den kommuniſtiſchen Antrag, den Berliner Polizei⸗ vergleicht, ſo hat er weitgehend recht: Gerade weil 10 I. Jurm von Depots oder in Geſtalt von Effek⸗ getroffen, und der Vertreter Japans, Noſhiſawa, hat präſidenten Grzeſinſki ſofort ohne Penſton Frankreich ſo mächtig iſt, müſſen wir mit ihm ver⸗ Zimmer een bei der Bundesreſervebank zu laſſen. ſich um die Mittagsstunde zu Briand begeben. ſeines Poſtens zu entheben, beteiligte ſich die Wirt⸗ handeln. Fraglich iſt lediglich die Methode, nach 85 Nb. duch die franzöſiſchen Privatbanken haben ſich Von dem Ergebnis dieſer Unterredung hängt zu⸗ ſchaftspartei nicht. Der Antrag wurde mit 249 gegen welcher verhandelt wird, und verſtändlich der Ruf 0 6. M. e vollkommene Handlungsfreiheit vorbehalten. nächſt alles weitere ab. 140 Stimmen abgelehnt. noch Männern, die verhandeln können! 2. Seite/ Nummer 490 Donnerstag, 22. Oktober 1931 — Noch weiter als um das Wunſchbild einer nahen deutſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung gehen die Kom⸗ binationen in dem Gebiet von Wirtſchaft und Währung. Alles ſcheint hier im Erdrutſch der Weltkriſe im Fluſſe zu ſein und nichts, was eben noch als unmöglich galt, braucht es morgen noch zu ſein. So heißt es ja auch, daß Laval und Hoover in erſter Linie und geſtützt auf gleichzeitige Verhand⸗ lungen ihrer Finanzexperten der Frage der Auf⸗ rechterhaltung der internationalen Goldwährung und der Goldverteilung ihre größte Aufmerkſamkeit ſchenken wollen. Erſt vor wenigen Wochen haben uns die Morgenblätter Kunde vom Abgleiten des eng⸗ liſchen Pfundes von der Goldwährung gebracht. Heut lieſt wohl mancher über Betrachtungen im Handelsteil hinweg, in denen auch auf das Abglei⸗ ten des amerikaniſchen Dollars, als eine nicht ganz unwahrſcheinliche Zukunftsperſpektive hingewieſen und eptl. der deutſchen Währung empfohlen wird, ſich dann„an den Dollar anzuhängen“. Wieviel Zeitungsleſer wird es bei uns geben, die bei ſolcher Lektüre einen Augenblick innehalten und ſich ein⸗ mal die gigantiſchen Veränderungen klar zu machen ſuchen, die dann über die Weltwirtſchaft gehen würden. Und ein anderer Gedanke drängt ſich auf: Wenn umgekehrt Frankreich mit Amerika zur Siche⸗ rung der Goldwährung gemeinſame Schritte tun, wird da nicht womöglich wiederum Deutſchland vor die Frage geſtellt werden, ob es mitmacht und für fragwürdige Unterſtützungen ſeiner eigenen erſchüt⸗ terten Goldwährung nicht nur Tributleiſtungen fortſetzen, ſondern erneute politiſche Kompenſatio⸗ nen zahlen ſoll? Ein weites Feld— würde Theo⸗ dor Fontane ſagen, wenn er noch lebte. Auf alle Fälle aber das Aufzeigen der ſchweren Auseinan⸗ derſetzungen, vor denen wir ſtehen und dabei der Gebundenheiten, die nun einmal, ob wir wollen oder nicht, zwiſchen Deutſchland und der Weltwirt⸗ ſchaft beſtehen. Hier iſt wohl die Frage am Platze, ob viele Betrachtungen, die heute über Loslöſung Deuiſchlands von der Weltwirtſchaft oder über na⸗ tonalen und internationalen Kapitalismus ange⸗ ſtellt werden, nicht weit ab von den nüchternen Realitäten deutſcher Intereſſen ſich bewegen. Ein Drittes: Die Abrüſtungsfrage. Seit einigen Wochen kommt ſo etwas wie eine allgemeine deutſche öffentliche Stellungnahme zu dieſem Kar⸗ dinalproblem des Völkerlebens in Gaug. Die Parole „Rüſtungsausgleich und Wehrhoheit“ iſt keine Partei⸗ parole oder Sondereigentum beſtimmter Schichten, ſondern ſollte noch mehr als bisher die Parole der Geſamtnation ſein. Das Verſtändnis wächſt, daß die Abrüſtungskonferenz von 1932 ſehr viel mehr ſein wird, als ein militäriſch techniſches Aushandeln von Truppenſtärken, Dienſtzeit, Material, Angriffswaffen, Flugzeugen und chemiſchem Krieg. Schon dementierte das Radio vom Atlantik her angebliche Abſichten des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten, auf etwaige Vor⸗ ſchläge einer Verbindung des Schuldenproblems mit der Herabſetzung der Rüſtungen, d. h. Streichung der interalltierten Schulden und deutſchen Tribute gegen Verminderung der Heeresausgaben einzugehen. Aber doch wollen die Gerüchte nicht verſtummen. Kluge und in der internationalen Welt bekannte Jour⸗ naliſten weiſen immer wieder darauf hin, daß ohne eilie ſolche Verbindung überhaupt nichts auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz herauskommen könnte. Hier iſt alſo ein Gebiet, wo das Kombinieren gradezu heraus⸗ gefordert wird und bei dem Elend der Maſſen in vie⸗ len Ländern ſehr leicht als einziger Weg der Vernunft erſcheint. Aber auch hier wieder ſehen wir das Welt⸗ weite der Problemſtellung und die Notwendigkeit internationaler Löſungen. Und die Schlußfolgerung? Sie liegt auf der Hand. In Wahrheit find angebliche parteipolt⸗ tiſche Unterſchiede in der für Deutſchland notwendi⸗ gen außenpolitiſchen Orientierung nichts als Klopf⸗ ſechteret oder Kannegießerei, oder auf unklarer Kenntnis der Dinge aufgebaute Agitationsforderun⸗ gen. In Wahrheit ſind die fachlichen Unter⸗ ſchiede über das, was Deutſchland an einer ſolchen Weltenwende, wie der heutigen, zu tun hat, viel ge⸗ ringer, als die meiſten deutſchen Menſchen an⸗ nehmen. Eskimos halten Winterſchlaf Ende Oktober ziehen ſich die Eskimos zum Win⸗ terſchlaf zurück, der bis Mitte April dauert. Ich ſtelle mir das etwa ſo vor: Ste zählen ihre Kinder, treiben ſie in die Iglus und verriegeln dann die Türe durch große Eisblöcke. Niemand weckt ſie. Wenn Frau Eskima vielleicht eines Morgens ihren Gatten anſtößt, brummt er unwillig: „Was fällt Dir eigentlich ein! Laß mir doch meine Ruhe! Es iſt doch erſt Februar!“ Sehnſucht und Neid muß uns erfüllen, wenn wir an dieſes glückliche Volk denken. Es bleibt verſchont von Influenza und Weihnachtseinkäufen. Auch der Gerichtsvollztieher hält ſeinen Winterſchlaf im amt⸗ lichen Iglu. Frau Eskimo braucht ſich nicht herum zerren zu laſſen in den„Saiſon⸗Ausverkäufen“. Der Eskimo wirft ſeinen Abreißkalender Ende Oktober in den Aſchenkaſten. Durch 6 Monate hin⸗ durch erhält er keine Poſt, keine Zeitung, keine Nach⸗ nahme... Selbſt die Ratenzahlungen ſind eingeſtellt. Er ſchläft. Er leidet auch nicht unter Schlafloſigkeit, ſo daß das Unglück kaum eintreten wird, daß er etwa im Januar aufwacht und bis April mit dem Frühſtück warten muß. a Er ſchläft. Die Leſer werden zu Tauſenden jetzt fragen: „Wann geht der nächſte Zug nach 1 uck. Ueber das Wachstum der kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaft und die darin ſich auswirkenden Geſtaltungs⸗ kräfte ſprach in der Volkshochſchule Privat⸗ dozent Dr. Jakob Marſchak⸗ Heidelberg, eigentlich nur mittelbar, indem er die heutige wirtſchaftliche Kriſe behandelte, ihr Entſtehen und ihre Ueberwin⸗ dung klar zu machen ſuchte. Er ging aus von der Betrachtung der bäuerlichen Wirtſchaft, der er dann eine abgeſchloſſene Staatswirtſchaft gegenüberſtellte, die mit dem Profit, dem Kredit und dem Geld ar⸗ beitet. Die Vor⸗ und Nachteile werden gegeneinan⸗ der abgewogen und die Folgen geſchildert, welche der techniſche Fortſchritt mit ſich bringt. beiden Wege, in denen die Techniſierung der Wirt⸗ ſchaft ſich bewegt: Gütererzeugung(Hauſſe) und Erhöhung der Lebens⸗ Er zeigt die einerſeits die Steigerung der Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. Okt. Das Reichsfinanzminiſterſum erwidert heute auf die Darſtellung, die am Dienstag die kom⸗ munalen Spitzenorganiſationen von der Finanz⸗ lage der deutſchen Gemeinden gegeben haben. Man weiſt es zurück, daß von ihnen die 170 Millionen, die das Reich über den ſchon vorhandenen Fond von 60 Millionen hinaus zur Unterſtützung der Gemeindenerwerbsloſen zur Ver⸗ fügung geſtellt hat, gewiſſermaßen als ein Schlag ins Waſſer dargeſtellt werden. Für die Auswirkung dieſer Reichshilfe für die Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen gibt man u. a. das Beiſpiel des Landkreiſes Bitterfeld, der den höchſten Prozentſatz an Wohlfahrtserwerbsloſen aufweiſt. Der Kreis erhält für 3746 von 4201 Unterſtützungsempfänger Reichszuſchüſſe. Dieſe Zuſchüſſe betragen pro Kopf auf einem Zeit⸗ raum von ungefähr 6 Monaten 175/ und erreichen insgeſamt die Summe von 656 000 /. Das ſei doch wohl eine durchaus bedeutungsvolle Erleichterung für die Finanzen der Kommunen und der Kreiſe. Weiter haben ſich die Städte darüber beſchwert, daß die Länder von der Verpflichtung befreit wurden, die Hälfte ihrer Gehaltserſparniſſe den Gemeinden zu überweiſen. Dafür, ſo erklärt man im Reichs⸗ finanzminiſterium, ſei den Gemeinden ja das Recht eingeräumt worden, ihre Hauszinsſteuer⸗ mittel für allgemeine Finanzzwecke zu verwenden. Wenn ſie dieſe Mittel zum größten Teil aber ſchon verbaut haben, könne man daraus auf keinen Fall dem Reich einen Vorwurf machen. Die entſcheiden⸗ den Maßnahmen ſtehen zwar noch bevor, immerhin vermag man bereits jetzt zu überſehen, 8 daß die kurzfriſtigen Verbindlichkeiten der Gemeinden allerdings unter Einſchluß auch der Kaſſenkredite ungefähr 1,5—1,7 Milliar⸗ den betragen. Telegraphiſche Meldung ö — Lübeck, 22. Okt. Zu Beginn des neunten Verhandlungstages im Lübecker Prozeß beantragte der Verteidiger von Prof. Deycke die Ladung eines Mediziners, der darüber Auskunft geben ſoll, daß in Perſien und Bulga⸗ rien ſchon im Jahre 1927 nach Anwendung der B. C..⸗Fütterung ein ſchwerer Fehlſchlag ein⸗ trat, der das Unglück in Lübeck noch ganz erheblich übertroffen habe. Der Verteidiger des Obermedizinalrats Alt⸗ ſtaedt beantragte darauf, auch Sachverſtändige aus Upſala und Poſen zu vernehmen, die bekunden ſollen, daß in Schweden und Poſen umfangreiche Fütterungen mit dem Calmette⸗Mittel erfolgt ſeien, ohne daß ſchädigende Wirkungen beobachtet wurden und ohne daß man eine ſtändige Nachkontrolle für erforderlich hielt. Rechtsanwalt Dr. Hoffmann ſtelltte ferner den Antrag, Profeſſor Calmette als Zeugen zu laden. Er ſoll ſich zu dem Erlaß Loucheurs äußern, der die Präfekten aufforderte, das Calmette⸗Mittel allgemein in Frankreich zuzulaſſen und ferner bekunden, daß in einer Sitzung im Pa⸗ ſteur⸗Inſtitut am 7. Juli 1931 noch die Unſchäd⸗ lichkeit und Nützlichkeit des B. C. G. feſtgeſtellt worden ſei. Weiter ſoll Calmette ſich dazu äußern, daß bis zum 1. Juli 1931 in Frankreich 357 000 Kinder mit B. C. G. gefüttert worden ſeien und daß man in Frank⸗ reich eine ſtändige Nachkontrolle nicht für notwendig hielt. Im weiteren Verlauf der Verhandlungen des Lübecker Prozeſſes erklärte Rechtsanwalt Dr. Frey, D re l Arbeitsloſigkeit mit Verminderung der Kaufkraft. Die Geſchichte der Wirtſchaft iſt dieſe ſtete Wellenbe⸗ Nollage der E wegung des Hoch und Nieder, die Kriſen ſind alſo notwendige Durchgangspunkte. Schwierig iſt die heutige Lage durch die Verflechtung der Weltwirt⸗ ſchaft. Ein Ausgleich iſt nur möglich durch eine ziel⸗ bewußte Handhabung der Kreditwirtſchaft. Kurz⸗ friſtige Betriebskredite ſind geeignet, einen wirt⸗ ſchaftlichen Tiefſtand zu überwinden, während die Ab⸗ lehnung von langfriſtigen Anlagekrediten eine zu raſche Steigerung verhindert. Die ſtarken Schwan⸗ kungen werden ſo beſeitigt und dadurch das Miß⸗ trauen zwiſchen den Staaten aufgehoben. Es hängt alſo Alles an der Einſicht in die Mechanik der Wirt⸗ ſchaft, nur wer die Schaltanlage verſteht, kann die Wirtſchaft ſteuern. Die mit Dank aufgenommenen Ausführungen wurden lebendig und friſch vorgetra⸗ gen, ſetzten allerdings eine hochgeſpannte Aufmerk⸗ kamkeit und eine gewiſſe Vertrautheit mit dem Stoff voraus. Die Behandlung des Verhältniſſes von Politik und Wirtſchaft war zu knapp, politiſche„Miß⸗ verſtändniſſe“ ſind ſchließlich nicht nur durch„Ar⸗ beitsloſigkeit“ verſchuldet. Ebenſo iſt das Vertrauen bezw. Mißtrauen in eine Volkswirtſchaft nicht nur von dem Hoch oder Tief der Gütererzeugung ab⸗ hängig. Die ſeeliſche Einſtellung eines Volkes und ſo kleine Vorlieben von führenden Perſönlichkeiten ſpielen oft eine Rolle, die wirtſchaftlich nicht berechtigt, dafür aber umſo entſcheidender iſt. Wird ein Kredit einem Unternehmen gegeben oder der Perſönlichkeit, welche die Verantwortung für das Unternehmen trägt? Iſt die Geſtaltungskraft der kapitaliſtiſchen Wirtſchaft, wie ſie in deren Wachstum ſich auswirkt, eine blinde mechaniſche Naturkraft oder iſt ſie in der menſchlichen Seele verankert? Die Entſcheidung muß immerhin begründet ſein.=b⸗ Mannem vorne! Eine Statiſtik über den ſtädtiſchen Zuſchuß für Theater und Orcheſter, den die deutſchen Großſtädte auf den Kopf der Bevölkerung leiſten, zeigt Berlin an letz⸗ ter Stelle mit 0,35 Mark. An der Spitze ſteht Mannheim mit 7,04 Mark Theaterzuſchuß auf den Kopf der Bevölkerung. Es folgen Bochum mit 5,61, Duisburg 491 4, Frankfurt(Main) 4,57, Düſſeldorf 4,49„, Dortmund 4,39„, Hannover 4,28„, Köln 3,61 1, Magdeburg 3,15 /, Eſſen 2,82 /, Leipzig 192, Hamburg 100 1, Stuttgart 1,83 /, München 1,25, Breslau 1,18% und haltung, andererſeits die Preisſenkung(Baiſſe) und Dresden 1,16 l. 8 meinden Zu dem erneuten Wunſch der kommunalen Spitzenorganiſationen nach einer Zuſammen⸗ legung der Kriſen⸗ und Wohlfahrts⸗ pflege zu einer Reichsarbettsloſenhilfe äußert ſich die Reichsregierung vorerſt nicht. Im übrigen ſteht der Reichsfinanzminiſter nach wie vor auf dem Standpunkt, daß noch lange nicht alle Selbſthilfemöglichkeiten ausgeſchöpft ſeien, auch nicht was die Erſparniſſe auf perſo⸗ nellem Gebiet angeht. Wie das Reich jetzt und erſt recht im neuen Etatsjahr, das zwangsläufig eine weitere Minderung der Steuereinnahmen brin⸗ gen wird, noch werde weiter zu ſparen haben, müß⸗ ten das auch die Gemeinden tun. Bei der Gelegenheit ſei erwähnt, daß allem An⸗ ſchein nach die preußiſche Regierung um ihren Etat im Gleichgewicht zu halten, doch noch eine generelle Beamtengehaltskür⸗ zung, auf die man der neuen Notverordnung verzichtet hat, wird durchführen müſſen. Man nennt einen Kür zungsſatz von 8 bis 10 Pro⸗ zent, doch nimmt man an, daß dieſe Maßnahme nicht mehr im laufenden Etatjahr, aber ſicher 1932 verfügt werden ſoll. Eine ſolche Gehaltskürzung würde natürlich automatiſch auch den preußiſchen Gemeinden eine finanzielle Entlaſtung bringen. Steuerleiſtung in Naturalien Telegraphiſche Meldung a— Danzig, 22. Okt. Die Not der Landwirtſchaft hat den Senat ver⸗ anlaßt, ihr durch Verordnung vom 14. Oktober 1931 die Begleichung der Staatsſteuern in Natu⸗ ralien zu ermöglichen. Um dieſes Ziel zu erreichen, war bereits durch Verfügung vom 4. September be⸗ züglich der Gemeindeſteuer eine Regelung ge⸗ troffen worden, die es den Gemeinden geſtattete, die Erwerbsloſenunterſtützungen in den Landkreiſen z u 40 Prozent in bar und zu 60 Prozent in Naturalien auszuzahlen. in Der Lübecker Calmette-Prozeß die ganze Angelegenheit werde auf ein Nebengleis geſchoben; denn es handele ſich weder um das Cal⸗ mettemittel ſelbſt noch um ſeine Güte, ſondern es ſei die Frage zu klären, ob diejenigen Vorſichts⸗ maßnahmen, die man an anderen Orten traf und die Maßnahmen, die Calmette ſelbſt vorſchrieb und anwandte, auch in Lübeck getroffen und beobachtet wurden. Die Frage ſei: wer iſt verantwortlich dafür, daß dies nicht geſchah! Dr. Frey proteſtierte dagegen, daß man immer davon ſpreche, hier ſei das Calmettemittel angewandt worden. Er glaube, man müſſe Prof, Calmette vor einer ſolchen Aeußerung in Schutz nehmen. Was angewandt wurde, war ke in Calmettemittel, ſondern ein Deycke⸗ ſches Mittel. Oberſtaatsanwalt Dr. Linau erhob Proteſt gegen die Behauptungen Dr. Freys. Das Gericht beſchloß, die Beſchlußfaſſung über die Beweisanträge zurück⸗ zuſtellen. Der Sklarek⸗Prozeß Meldung des Wolffbüros — Berlin, 22. Okt. Am fünften Verhandlungstage des Sklarek⸗ Prozeſſes gab vor Eintritt in die Verhandlung Leo Sklarek eine Erklärung ab, in der er u. a. be⸗ tont, bei Max Sklarek könne man doch Liſten beſchlagnahmen, in denen ſämtliche Namen der pro⸗ minenten Kunden ſtänden. Danach wandte er ſich nochmals gegen den Angeklagten Hoffmann. Der Vorſitzende unterbrach ihn mit dem Hinweis Kleine Scherze „Vater, was verſteht man unter einem leeren Titel?“ n „Wenn beiſpielsweiſe deine Mutter von mir als dem„Herrn des Hauſes“ ſpricht.“ * „Warum nennſt du jede neue Freundin, die du haſt, Virginia?“ „Vorſicht, lieber Freund! Ich ſpreche oft im Schlaf — und meine Frau heißt Virginia.“ * Frau: Paul, dieſen alten, ſchäbigen Anzug kannſt du wahrhaftig nicht mehr tragen. Kann ich ihn weggeben? Mann: Um's Himmels willen. Mit dieſem An⸗ zug gehe ich doch immer aufs Finanzamt. (Hamburger Illuſt rierte“) *. Komiſche Sitten. Die junge Hausfrau hat ein neues Mädchen und ſucht ſie in die Geheimniſſe des Bedienens einzuweihen.„Beim Eſſen“, erklärt ſie,„müſſen Sie ſtets von links die Speiſen reichen und von rechts die Teller wegnehmen. Haben Sie verſtanden?“„Ach ja“, antwortet die Küchenfee. „Das iſt wohl auch ſo'n komiſcher Aberglaube.“ 0 Die gute alte Zeit.„Acht Stellen haben Sie in einem Jahr gehabt?“ fragt die Dame die Haus⸗ angeſtellte, deren Zeugniſſe ſie durchſteht.„Es iſt nun einmal nicht anders“, erwidert dieſe.„Die Tage der guten Herrſchaften ſind vorbei.“ e Immer genau. Frau Einfältig war bei einem Augenarzt in Behandlung. Gand aufgeregt erſcheint ſie in der Sprechſtunde und ſagt:„Ich habe ganz ver⸗ geſſen, Sie noch etwas Wichtiges über die Tropfen zu fragen, die Ste mir verſchrieben haben!“„Haben Sie denn bisher noch nichts eingeträufelt?“ fragt er er⸗ ſtaunt.„Nein,“ erwidert ſte.„Wie konnte ich denn? Ich wollte eben deshalb fragen: ſoll ich die Tropfen vor oder nach dem Eſſen einträufeln?“ * Vorſichtig.„Wie weit waren Sie von der Stelle, an der die Wagen zuſammenſtießen?“ fragte der Anwalt.„2 Meter 35 Zentimeter,“ erwiderte der Zeuge.„Woher wiſſen Sie denn das ſo genau?“ „Ich habe es nachgemeſſen, denn ich dachte gleich, daß darauf, daß die Frage der Zuwendungen ſpäter noch eingehend erörtert werden müſſe. In der weiteren Verhandlung des Sklaret⸗ s Prozeſſes fragte der Vorſitzende den Angeklagten fror Leo Sklarek, ob er ſich mer . 5 daß auf einen beſtimmten Fall beſinnen könne, nim in welchem Geſchenke eine Rolle ſpielten. ſtell Nach einigem Zögern erklärte der Angeklagte: Ein der Staatsanwaltſchaftsrat W. war mein Duz⸗ wer freund. Wilhelm Bruhn hatte mich mit ihm he, die kannt gemacht, weil der Staatsanwalt auch Ant, Im: ſemit war. Ich galt ja auch als Antiſemit, well der ich mit meinen anttſemitiſchen Duzfreunden na End Zinnowitz fuhr, wo ſonſt keine Juden aufgenommen 5 er wurden. Vorsitzender:„Seit wann ſind Sie denn Antiſemit?!“ Leo Sklarek:„Ich war natürlich ebenſowenig Antiſemit wie Wilhelm Bruhn. Der tut nur ſo nach außen, aber er hat faſt lauter Ju⸗ den als Duzfreunde und er nimmt ſie dann immer tüchtig hoch. Der Staatsanwalt, von dem ich ſprach hat mir einmal ganz plötzlich eine Uhr ge⸗ ſchenkt. Darüber war ich ganz ſtarr; denn daß war das erſtemal, daß mir etwas geſchenkt wurde, während ich ſonſt immer in die Taſche greifen mußte Der Staatsanwalt meinte dann, er wolle ſich doc einmal revanchieren für die vielen Einladungen und Aufmerkſamkeiten, mit denen ich ihn bedacht hätte Maluſchka der alleinige Täter Telegraphiſche Meldung — Budapeſt, 22. Okt. Der Berliner Kriminalrat Genuat hat heute den Tatort des Attentats von Bia Trobagy in Begleß tung verſchiedener Sachverſtändigen beſichtigt. Als Ergebnis der Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß Matuſchka tatſächlich das Attentat ganz allein verübt und auch auläßlich ſeiner Vernehmung vor der Wiener Sicherheitsbehörde die Wahrheit ge⸗ ſagt hat. In einer Entfernung von 400 Schritt faub man den Weingarten, wo Matuſchka die beideg Nächte vor dem Attentat verbracht hat. Letzte Meloͤungen Schweres Unglück bei den Bayeriſchen Stickſtofft werken— Drei Tote — Troſtberg(Oberbayern), 22. Okt. Bei den Bayeriſchen Stickſtoffwerken ereignete ſich ein ſchwe⸗ res Unglück, das drei Todesopfer forderte. Ei Fabrikarbeiter, der in einen eiſernen Kalkbunke) ſtieg, wurde von den Gaſen betäubt ebenſo ein nachfolgender Meiſter und ein weiterer Fahrikarbei⸗ ter. Die mit Sauerſtoffapparaten arbeitenden Rel tungsmannſchaften konnten wohl die drei ſofort an die Luft bringen, doch waren alle Wiederbelebungs⸗ verſuche erfolglos. Einer der Getöteten hinterläßt eine Frau mit vier Kindern. Wieder ein Sprengſtoffdiebſtahl — Wernigerode, 22. Okt. Wegen eines Sprengſtoffdiebſtahls wurden hier acht Leute ſeſt genommen. Die Verhafteten waren geſtändig, vor einiger Zeit in einem hieſigen Steinbruch etwa 4 Pfund 7hprozentiges Dynamit entwen⸗ det zu haben. Fünf von den Feſtgenommenen wur den aus der Haft entlaſſen. Generalſtreikbeſchluß des poluiſchen Metall i arbeiterverbandes — Kattowitz, 22. Okt. Der polniſche Metall arbeiterverband hat aufgrund des Beſchluſſes des Vorſtandes zum Generalſtreik aufgerufen. Eugliſche Staatsbeamte proteſtieren — London, 22. Okt. Etwa 8000 Staatsbeamte hiel“. ten geſtern abend in der Albert Hall eine Proteſtvet, ſammlung gegen die neuerdings vorgenommen Kürzungihrer Bezüge ab. 2 r Letzter Ausweg. Er wollte ſich durchaus niht photographieren laſſen, aber eines Tages ging el plötzlich zum Photographen. Als die Bilder kamen, ſchrie ſeine Frau entſetzt:„Aber Arthur, Du haſt e nur einen Knopf an Deinem Rock.“„Gott ſei Dan, daß Du es jetzt endlich merkſt,“ meinte er befriedigt 0 „deshalb habe ich mich ja photographieren laſſen“ 0 Gute Nacht: 5 Allein ging ich durch dieſes Abends Stille, de Schwer laſtet des Empfindens übergroße Fülle von Ein wehes Sehnen legt ſich um das Herz, 1 8 Unfaßbar— nur geahnter Schmerz!. Mit müden Schritten— ohne Haſt, Geh ich nach Haus, im Schlafe faſt!. Ein Gruß von Dir empfängt mich in den Räumen, Ein„Gute Nacht“ dringt leiſe in mein Träume G Ein Literaturkenner. Im„Böhrſenblatt ß den deutſchen Buchhandel“ wird auf einen gedruch. vorliegenden Auktionskatalog aufmerkſam gema in dem ein beſonders literaturunkundiger Auklſ nator Meiſterwerke der Literatur zur Verſteigernm ankündigt. In dem Katalog ſind vertreten: Edün Mörckel, Geſammelte Schriften; Der Mann und ſeln C 1 Werk, von Henrie Ibſen; Humboldt, Kosmos, Ent 4 11 wurf einer viehiſchen Weltbeſchreibung; Das geben? us der Bienen, von Metterling; Der Narr in Chris“ von Emanuel Quindt; Münchhauſens Abbildungen, 95 von Dauré; Baodelais Werke; die Renaiſſance, n 5 Gaubian; Gobingiau, von Schemann; Die Cond 7 rei, von Semmerau; Lebendes Benvinuto, heran“ bon d gegeben von Goethe; Kirſchners deutſcher Nau berd kalender; Die Sinnſprüche Oſtmarks des rm 8 machers; Goethes Briefwechſel mit M. v. Wielimur] Appe Homers Elias, und andere mehr. e Stipendium für Muſiker. Die vom Fran! Ayn furter Liederkranz im Jahre 1838 gegründek Mozart⸗Stiftung zu Frankfurt a.., die d dier Unterſtützung muſtkaliſcher Talente zun er Ausbildung in der Kompoſitionslehre bezweckt, Licht abſichtigt am 1. September 1932 ein neues Stippen“ 18 dium zu vergeben. Der Stipendiat erhält für mit r Zeitraum des Stipendiums eine Freiſtelle, Leut Dr. Hochs Konſervatorium zu Frauke nähn a. M. Bewerber wollen ſich durch frankierte 31. ſchrift bis zum 31. Dezember 1931 beim Ve waltungs⸗Ausſchuß der Mozart⸗Stiftung melden, de auch die Beſtimmungen des Stipendiums bela mich irgendein Idiot danach fragen würde.“ geben wird. deinem Garten am Speckweg 5 Donnerstag, 22. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 490 Quer über den Markt Man brauchte heute morgen nicht nur die ver⸗ frorenen Geſichter der Händler anzuſehen. Man merkte es auch an dem auffallend leeren Marktbild, daß der Winter ſchon einen ganz gehörigen Aulauf nimmt. Leider müſſen die Händler immer mehr feſt⸗ ſtellen, daß ſelbſt die niedrigſten Erwartungen von der Hoffnungsloſigkeit des Geſchäftes übertroffen werden. Damit erklären ſich auch die vielen Lücken, die der Hauptwochenmarkt in letzter Zeit auſweiſt. Immer mehr Händler bleiben zu Hauſe, weil ſich der Gang in die Stadt nicht mehr lohnt. Letzten Endes iſt dieſer Rückzug ja auch mit der Schlußzeit für verſchiedene Produkte zu erklären, denn gerade der Gemüſemarkt hat das Verſchwinden manches zugkräftigen Saiſon⸗ artikels zu beklagen. Pilze z. B. ſind ganz, Blumen⸗ kohl, Bohnen, Gurken und Tomaten bis auf kleine Reſte geſchwunden. Die Auswahl an Gemüſen be⸗ ſchränkt ſich in der Hauptſache auf Roſenkohl, Schwarzwurzeln, Spinat, Endivien⸗ und Feldſalat und Winterkreſſe. Ein einigermaßen gangbares Ge⸗ ſchäft erzielte heute lediglich das bekannte Württem⸗ berger Spitzkraut, das zur Bereitung von Sauerkraut gekauft wird. Auch der Obſtmarkt erfuhr Einſchränkungen. Es waren wohl noch Trauben, Aepfel und Birnen in reicheren Mengen vorhanden. Auch an Kaſtantien und Nüſſen fehlte es nicht. Aber all' die übrigen Obſt⸗ sorten, die von der Hausfrau begehrt ſind und in den lezten Tagen immer noch angeboten waren, ſind ver⸗ ſchwunden. Ein Grund mit dafür, daß das ſchöne Tafelobſt mit beſonderer Vorliebe begehrt wurde. Nun ſteht die Hausfrau im Fiſch⸗ und Geflügelmarkt ihr eigentliches Reich. Auf dem erſteren findet ſie außer den bislang zugeführten lebenden Fiſchen billige Schellfiſche und Kabeljau. Auf dem Wildmarkt erfreuten ſich die Rebhühner, die auch bald weg⸗ bleiben, und vor allen Dingen Haſen und Rehe der beſonderen Gunſt der Intereſſenten. Am Blumenmarkt leuchteten noch ein paar Dahlien, die dem Nachtfroſt widerſtanden haben. Doch treten ſie in den Hintergrund, weil ſich als Vorboten des Allerheiligentages weiße Aſtern vordrängen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 3,5—4; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weiß⸗ kraut—8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 20—80; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 10—15; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 25—35; Grüne Erbſen 35; Kopfſalat, Stück 10—15; Endivienſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—7; Roſenkohl 15—18; Tomaten 20—25; Radieschen, Bſchl. 5 bis 7; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 15—40; Schl. Gurken(groß) Stück 20—40; Suppengrünes, Bſchl. 4 bis 6; Peterſilte, Bſchl.—6, Schnittlauch, Bſchl.—5: auch, Stück—10; Aepfel—20; Birnen 7285; Trauben 2085; Preiſelbeeren 50; Zitronen, Stück—8; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160—180; Lanöbutter 130 bis 150; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—14; Aale 120; Hechte 120; Barben 90; Karpfen 90— 100; Schleien 140; Bre⸗ em 80 Backfiſche 5060; Kabeljau 50—70; Schellfiſche 50 is 70, Goldbarſch 50; Seelachs 50; Seehecht 50; Stockfiſche 30 Hahn, geſchlachtet, Stück 200— 500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—500; Enten, geſchlachtet, Stück 400-800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80—100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 800 dis 1700; Gänſe, geſchlachtet, 150160; Rinöfleiſch 80; Kuh⸗ fleiſch 60; Kalbfleiſch 100; Schweinefleiſch 90. * A 6 Fahrzeuge wegen ungenügender Beleuchtung beauſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenom⸗ menen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge mußten 12 Perſonenwagen, 11 Laſtkraftwagen, zwei Zugmaſchinen, 3 Motorräder und 3 Fahrräder we⸗ gen ungenügender Beleuchtung beanſtan⸗ det werden. * Drei Haſendiebſtähle meldet der Polizeibericht. In der Nacht zum 14. Oktober verſchwanden aus einem Anweſen in Feudenheim ein ſchwarzer und 6 drei graue Haſen, in der Nacht zum 17. Oktober aus fünf ſchwarz⸗ und weißgefleckte und aus einem Garten in Seckenheim awet ausgewachſene Haſen. Copyrignt 1929 b WIIb. Köhler, Minden l. W. „Nun ſitzt er vergnügt mit dem E. K. 1 beim Ver⸗ flegungsamt Spandau“, ſagte Leutnant Ebergardt don der 11. Kompagnie. 5 „So— ſo— E. K. 1— na, dann darf er ſich auch ausruhen—“ „Von kaiſerlicher Hoheit ſelbſt angeheftet—“ „Kaiſerliche Hoheit nehmen Intereſſe an dem Re⸗ giment?“ f „Gewiß. Neulich Parade geweſen in Stenay.“ „Mein lieber Graf, können Sie— ich weiß zwar -aber vielleicht in allernächſter Zeit— ich wäre nen wirklich ſehr verbunden— verehre Kaiſerliche 1 Ppobeit außerordentlich— läßt es ſich arrangieren, daß daiſerliche Hoheit auch mich kennenlernt—“ stotterte Albdhorn, verklärt ſeinen Kommandeur anlächelnd. Van Heuſen lachte laut auf. Graf Böchlarn ſah ſeinen..⸗Leutnant unwillig an Menſch, der Mann iſt doch Abgeordneter! Kann Uns allen weiterhelfen— und ſo——— „Warum lachen Sie d“ „O verzeihen Sie— aber es iſt doch ſchließlich ice bier— „Ich werde ſehen, daß wir wieder als Wachtbatail⸗ weden ronprinzlichen Hauptquartiers kommandiert n. 5 dieſen Hammel ſollen wir unſere Leute mit ö ells und Paradeaufſtellungen quälen, anſtatt daß e Ruhe haben? dachte van Heuſen. Das müßte unlrith hören. 1„Wie— iſt es denn da vorn—? Die Haupt⸗ ſariffe ſind doch vorbei? Komme leider zu ſpät! ner wichtige Ausſchußſttzungen— es iſt ja leider ichhalles ſo edelgeiſtig in der Heimat wie hier— 9 19 inder gißts noch immer genug. Kommen Sie mir in die Sappe. Wie wär's, Herr Graf, wenn Leutnant 5 f 8 l dame Blbdhorn meine M..⸗Schützen über⸗ werd zen nicht laßen.„Aber lieber van Heuſen, ich ade ſie doch bei Ihrer bewährten und anerkannten Ahrung nicht austauſchen—“ Der Bauunternehmung Grün u. Bilfinger A. G. Mannheim wurden vor einiger Zeit auf Grund eines internationalen Wettbewerbes von der Däniſchen Regierung die Gründungsarbeiten einer Brücke für Eiſen⸗ bahn⸗, Auto-, Wagen⸗ und Fußgängerverkehr über den Kleinen Belt bei Fredericia(Däne⸗ mark)] übertragen. Dieſe Brücke hat eine Geſamtlänge von 1178 Meter mit einer größten Stromöffnung in Eiſen⸗ konſtruktion von 220 Meter und beiderſeits großen Landanſchlüſſen aus Eiſenbetonbögen. Durch die außerordentlich große Waſſertiefe bis 37 Meter ſtellt die Gründung der Walſerpfeiler ganz un⸗ gewöhnliche Anforderungen an die Ausführung. Die Gründung der 68 Meter hohen Pfeiler bis auf den Meeresgrund kann hier nicht wie z. B. an der Smpfeiſer Sſrancblle, ssen Menbrcle mben cet Geltrucle Hlonmeln 5. Böchlarn wurde unruhig. Van Heuſen kann „Ich verſtehe letder gar nichts von Maſchinen⸗ gewehren.“ „Vorn verſteht man alles im Nu“, lachte van Heuſen. „Proſt, van Heuſen“, tranken die anderen Front⸗ offiziere, heimlich beluſtigt über die Spitzeleien, dem Hofſchauſpieler zu. Graf Böchlarn ſagte kurz:„Meine Herren, laſſen Sie den Streit! Ich brauche Erſatz für Beekmann. Ich wüßte keinen beſſeren als Herrn Blödhorn. Zum Wohle, Herr Blödhorn!“ „Ehrt mich, Herr Graf, ehrt mich.“ Nun wurde weiter geſchwafelt. So richtiger, längſt abgewöhnter Kaſtnoklatſch. Voll verlogener, gar nicht frontechter Ausdrücke. Blödhorn hatte trotz allem von ferne Gehörten noch immer den Eindruck eines friſch⸗fröhlichen Krieges mit bombenſicherem Offi⸗ ziersunterſtand, gezücktem Degen und Verleihung de Eiſernen Kreuzes auf dem Schlachtfelde. b „Soll grauſig ausſehen da vorn?“ „Schön iſt anders“, ſagte Ebergardt. „Die Erde iſt da durchlöchert und zerbeult“, flü⸗ ſterte van Heuſen dem Abgeordneten ins Ohr. „Pfui— Teufel— Sie machen einem ja förmlich Angſt, mein lieber van Heuſen— na proſit! Wann gehts denn vor?“ „Uebermorgen.“ „Ja, meine Herren, was ich ſagen wollte—“ „Mit dieſer Phraſe wird der Alte immer dienſt⸗ lich“, bemerkte Ebergardt zu ſeinem Nachbarn. „— alſp, meine Herren, wir warten auf Erſatz. Ich fürchte, daß der Erſatz nicht eintrifft. Dann be⸗ ziehen wir diesmal Reſerveſtellung. Noch vor dem Amſelwäldchen.“ „Gerade noch in Schußweite, aber ganz nette ruhige Sache ſonſt, da haben Sies ja gut getroffen, Blödhorn!“ Van Heuſen wurde, weinlaunig, immer kecker zu dem Abgeordneten, der doch auserſehen war, dem⸗ nächſt dem Volk zu verkünden, daß die Kriegsanleihe ke über den Kleinen Ein Meiſterwerk der Firma Grün& Bilfinger Rheinbrücke Mannheim mit Druckluft erfolgen. Di Firma Grün u. Bilfinger hat hierfür ein beſondere Gründungsverfahren, das ihr gearbeitet, das die erſtmalige Verwendung von Röhrenſenkkaſten vorſieht. Welch gewaltige Abmeſſungen ein Strompfeile dieſer Hochbrücke gegenüber einem Pfeiler der fü e 1 hervor. im gleichen Maßſtabs verhältnis eingezeichnet. net wird, iſt 44 Meter lang, Meter hoch. Er wiegt mehr als 6500 t ähnlich wie ein Schiff auf einer geikeigten hergeſtellt und zu Waſſer gelaſſen. zeigt dieſen impoſanten verläßt. gen Arbeiten erledigt. horizontal. geſtellt werden. Nach dem Stapellauf ſind alſo die 6500 k ſchweren Körper noch um 180 Grad zu drehen. Das Umdrehen in die normale Lage erfolgt durch Einfüllen von Waſſer und Sand in eigens dafür vorgeſehene Kammern. Zwei Röhrenſenkkäſten ſind auf dieſe Weiſe bereits gedreht, bei zwei weiteren ſteht die Arbeit noch aus. dem Umdrehen ſchwimmend vorgenommen, bau die nötige Höhe erreicht, ſo wird der Pfeiler 85 „Erlauben Sie— auf übermorgen!“ „Haben Sie ſchon einen Burſchen, Herr Blöd⸗ horn?“ „Nein, Herr Graf. Ich möchte gern einen ſchlich⸗ ten treuen Bauernburſchen. So aus meiner Heimat, wenn möglich. Vom Niederrhein.“ „Da weiß ich einen.“ „Na?“ „In Wynfriths Kompagnie.“ „Ja, geht das— ſo aus einer Kompagnie in die andere?“ „An der Front fragt der pagnienummer. Soldat iſt zier. Natürlich geht das!“ „Wie heißt er denn?“ „Rinkel, glaube ich— ich werde Wynfrith Beſcheid ſtechen.“ „Sie ſprechen ſchon wie ein Müllkutſcher, van Heu⸗ ſen“, lachte Ebergardt. „Müllkutſcher? Der betreibt eine Branche als wir da vorn.“ „Herr Leutnant!“ Garf Böchlarn begehrte auf. „Nur ſo hingeſprochen—“ 0 „Die vaterländiſche Idee, meine Herren, veredelt doch unſere ſicher oft grauenhaften Handlungen. Ich erhebe mein Glas— Und nun kam der kaſinboübliche Kaiſertoaſt. 30. Wynfriths„Erkältung“ war ein jäh aufflammen⸗ des, von Stunde zu Stunde ſich ſteigerndes Begehren nach Madeleines ſeltſam fremder anziehender Schön⸗ heit. Er flüſterte: Agathe—— er ſtrich im Geiſt über die Lockenköpfe ſeiner fernen Kinder, aber wenn er zu ſich kam, war es Klein⸗Liſettes blonder Kopf, der auf ſeinem Schoße lag— und Agathe, die alles ihm opfernde, die tieftreue, die ſeit Jahren in ſein Werk hineinlebende Frau, die Erfüllung ſeiner Liebe war, ſie entſchwand. In einem bis geſtern Wynfrith un⸗ bekannten bluttollen, alle Widerſtände umnebelnden Rauſch— und doch wie ſüß— wie märchenhaft dieſe Liebe—— Liebe? Madeleine Da trat ſie ins Zimmer. Zwitſcherte:„Quelle beure est'il? Tod nicht nach der Kom⸗ Soldat, Offizier iſt Offt⸗ anſtändigere Ma montre begeiſterte Opferfreudigkeit wert ſei. s est arrétée.“ patentiert iſt, aus⸗ deutſche Verhältniſſe recht bedeutenden Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen hat, geht aus Abbildung Zum Vergleich der Größenverhältniſſe iſt in dieſem Bild noch der Waſſerturm unſerer Stadt Bei der Rheinbrücke konnten die Pfeilerſenkkaſten auf einer mit eiſerner Spundwand umgebenen Inſel 22 Meter breit und 18 und wird Helling Die Abbildung Vorgang in dem Augen⸗ blick, in dem der Röhrenſenkkaſten die Hellinganlage Mit dem Stapellauf iſt nur ein Teil der ſchwieri⸗ Die Unterkante des Senk⸗ kaſtens iſt der Beltſohle angeglichen und daher nicht Aus dieſem Grunde müſſen die Röhren⸗ ſenkkaſten auf dem Helling in umgekehrter Lage her⸗ Der noch fehlende Aufbau der Pfeiler wird nach wobei der Schwimmkörper entſprechend dem Fortſchreiten des Aufbaues immer tiefer eintaucht. Hat der Auf⸗ ich bedauere außerordentlich, nicht im vorderſten Graben Feuertaufe zu erhalten.“ „Feuertaufe? Menſch, Dutzend fürs Stück!“ Jetzt verfiel van Heuſen ſchon in Pechtlers Jargon.„Alſo an ſeinen endgültigen Standort geſchleppt und durch Einfüllen von Waſſer auf den Grund abgeſetzt. Nun beginnt das eigentliche Abſenken bis auf den trag fähigen Baugrund. Die äußere Wand des Röhrenſenkkaſtens beſteht, worauf ſchon der Name hindeutet, aus einzelnen Röhren von 1,20 Meter Innendurchmeſſer und —8 Meter Länge, die miteinander zuſammen⸗ hängen. Um dieſes Maß wird der Pfeiler in den Untergrund verſenkt, was durch Beſeitigen des Bodenmaterials aus dem Innern der Röhren be⸗ werkſtelligt wird. Es wurden hierfür beſondere Bohrwerkzeuge konſtruiert, 2 8 die in vorliegendem Falle zum erſten Mal ange⸗ wendet werden. Der Röhrenkranz wird nach dem Abſenken auf den tragfähigen Baugrund mit Beton ausgefüllt. Er bildet alsdann eine ſtarke Bau⸗ grubenumſchließung, in deren Schutz die weiteren Arbeiten unter den Pfeilern, wie Bodenaushub und Ausbetonieren, vorgenommen werden. * Verbotene Plakate und Flugblätter. Nach der neuen Reichsnotverordnung zur Bekämpfung poli⸗ tiſcher Ausſchreitungen hat die Polizei das Recht, Plakate und Flugblätter, deren Inhalt geeignet iſt, die öffentliche Ordnung zu gefährden, zu beſchlag⸗ nahmen. Wer Plakate und Flugblätter politiſchen Inhalts an oder auf öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen anſchlägt, ausſtellt, verbreitet oder ſonſt der Oeffentlichkeit zugänglich macht, wird mit Gefängnis bis zu 3 Monaten oder mit Geld ⸗ ſtrafe beſtraft, wenn die Plakate und Flugblätter nicht mindeſtens 24 Stunden vorher der zuſtändigen Behörde zur Kenntnisnahme vorgelegt oder polizei⸗ lich verboten worden ſind. * Telephonhäuschen am Meßplatz. Was ſchon lange ein dringender Wunſch der Neckarſtadt war, wird jetzt wahr. Der Meßplatz erhält ein Telephon⸗ häuschen. Gegenüber der Feuerwache wird es auf⸗ geſtellt. Die vorbereitenden Arbeiten ſind von den Reichspoſtarbeitern bereits getan. Es ſteht außer allem Zweifel, daß der belebte Brückenausgang für eine ſtarke Benützung ſorgen wird. * Verkaufshäuschen ſchwer beſchädigt. Der Mann, der, wie mitgeteilt, geſtern früh von dem Laſtkraſt⸗ wagen in dem Augenblick erfaßt wurde, als das Auto gegen das Verkaufshäuschen rannte, iſt der Inhaber des Häuschens, ein 50 Jahre alter, ver⸗ heirateter Händler. Der Verunglückte, der in⸗ nere Verletzungen erlitt, wurde ins Kran⸗ kenhaus verbracht. Dem Verkaufshäuschen wurde die Vorderwand eingedrückt. Der Sachſchaden iſt gebaut und von da aus abgeſenkt werden. Bei der i Der Laſtkraftwagen hatte Kartoffeln Beltbrücke war dieſer Bauvorgang infolge der 3 großen Waſſertiefe nicht mehr möglich. Der untere 15 e Klaſſenlotterie, In der Teil der Pfeiler, der als Röhrenſenkkaſten bezeich⸗ ittwoch⸗ Vormittagsziehung wurden folgende größere Gewinne gezogen: zwei zu je 100 000 Mark auf die Nr. 396 259, zwei zu je 50 000 Mark auf die Nr. 87 108, zwei zu je 10 000 Mark auf die Nr. 372 596, zwei zu je 5000 Mark auf die Nr. 216 468 und vier zu je 3000 Mark auf die Nrn. 131 420 und 352 868. In der Mittwoch⸗Nachmittagsziehung fielen vier Gewinne zu je 5000 Mark auf die Nrn. 305 271 und 312823 ſowie zehn Gewinne zu je 3000 Mark auf die Nrn. 41 763, 58 049, 79 280, 282 879 und 344 740 Der Hauptgewinn von 100 000 Mark fiel in Achteln in der erſten Abteilung nach Bayern, in der zweiten Abteilung ins Rheinland. Leidet Ihr Haar an geſpaltenen Spitzen? Das iſt eine unangenehme Erſcheinung, die 1 daß Ihr Haar durch die Brennſchere oder durch Waſchen mit ungeeigneten Mitteln ausgetrocknet, brüchig und ſpröde wurde. Pflegen Sie ſolches Haar regelmäßig mit Schwarz⸗ kopf⸗Extra und ſpülen Sie ſtets mit dem beigefügten „Haarglanz“ gründlich durch, dann wird Ihr Haar wieder ſtraff, elaſtiſch und geſund— Sie merken es ſelbſt an dem wundervollen Glanz. Dann können Sie es auch ohne Sorge wieder ondulieren laſſen. Schwarzkopf⸗Extra mit„Haarglanz“ und Schaum⸗ brille gibt es in 3 Sorten: für helles, für dunkles Haar und„Extra ⸗ Blond“. Wynfrith ſah die ſchlanke wildkatzenhafte und doch vogelſanft dreinſchanende Franzöſin abweſend an. „'sieur! Quelle heure est-il?“ „O pardon.“— Er zog ſeine Armbanduhr mit einem Ruck des linken Armes unter dem Aermel her⸗ vor und hielt ſie ihr hin. Sie nahm ſeine Hand und drehte ſie mit drolligen Gebärden. „Sept heures moins un quart.“ Dreiviertel ſieben— ſann Wynfrith. Bald kommt die Nacht. Und dann? Madeleine lächelte.„Dieſe Hand kann nicht töten, aber koſen“, ſagte ſie in ihrer Sprache.— Er aber hörte nur den Klang, nicht den Sinn. Sie ließ ſeine Hand endlich fallen. „Merci!“ „Madeleine.“ „'sieur Wynfriht?“ Die„i“ dehnten ſich zu gan⸗ zen Melodien in ihrem Munde. „'est une journée tres chaude, nest ce pas?“ „Oui— oui— Madeleine—“ Ja, das war ein heißer Tag. Das Dunkel kam, ſte hatten ſich Gute Nacht geſagt, mit zärtlichem Händedruck und unverhohlen hingege⸗ benem Blick, und waren dann jeder in ſein Zimmer gegangen, Tür an Tüür. Madeleine ließ ſeine Hand nicht los, bis er ſie der ihrigen ſehr ſauft und faſt widerwillig entgleiten ließ. Nie würde er die Um⸗ gebung dieſer liebgewordenen Minute vergeſſen: draußen der Ardenner Wald und ein ſtilles Dorf, Phlox und Akelei blühten wie Zauberblumen in der Sternendämmerung des Maiabends, und die weißen Kirſchbäume ſchienen im nächſten Winde aufzuſtehen und zu wandern. Ganz, ganz fern murmelte die Front. Es war aber wie ein Strom, der da ging. In ihrem Zimmer leuchteten filbernes Kruzifix und Roſenkranz an der Wand. In goldenem Rahmen ſtand auf dem geſpenſtiſch blinkenden Spiegeltiſch das Bild des Mannes, der hier Hausherr war, aber es gab ſich nicht mehr zu erkennen— ein ſchwarzer Fleck nur.. Das Tapetenmuſter zeigte ſpringende Rehe unter Roſengirkanden, und, wenn er das Auge ein wenig gewandt hätte, wäre Madeleines Bett weiß und lockend erſchtenen. Aber er blickte im letzten Widerſtreben geradeaus. Er dachte an Agathe. Auch an ſeine Frau. An ſeine Kinder. An ſeine Mutter. Alle erſchtenen in dieſer Minute. Aber alle gingen. Entſchwanden. Und es ſchien kein Zorn in ihren Mienen zu ſein, nur etwas Mitleid (Fortſetzung folgt.) Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 22. Oktober 1994 § Heidelberg, 22. Okt. Der 22 Jahre alte Landwirt Joſef Filſinger aus Baiertal fuhr am 26. Juli, ohne einen Führerſchein zu beſitzen, mit dem Motorrad ſeines Schwagers heimlich davon. In Heidelberg trank er mehrere Glas Bier und trat nach 6 Uhr die Heimfahrt an. Mit einer Geſchwindigkeit, die er ſelbſt mit 70 Kilo⸗ meter zugab, durchraſte er die Rohrbacherlandſtraße, bie nur mit 30 Kilometer durchfahren werden darf. Vor dem Bethanien⸗Krankenhaus erfaßte er mit der Lenkſtange die 42 Jahre alte Krankenſchweſter Lina Beuder, die gerade einen Fuß auf den Gehweg ſetzen wollte. Die Schweſter trug ſchwere Verletzun⸗ gen davon. Der rechte Unterſchenkel mußte ihr am⸗ putiert werden. Sie wird vielleicht noch einmal mit Bei ſeiner Feſtnahme gab Filſinger einen fal⸗ ſchen Namen an. Den Führerſchein wollte er vergeſſen haben. Im Gefängnis fand man zwei Füh⸗ rerſcheine bei ihm, die ihm nicht gehörten. Eine Ur⸗ kunde unterſchrieb er mit falſchem Namen. Nach ſei⸗ ner Darſtellung vor dem Schöffengericht Heidelberg glaubte er, daß er an der Schweſter noch vorbeikom⸗ men werde. Von einem Kriminalbeamten wurde be⸗ kundet, daß Filſinger und ſein Soziusfahrer betrun⸗ ken geweſen ſeien. Der Staatsanwalt hob hervor, daß der Angeklagte ohne Führerſchein und betrunken auf der geſperrten Straße wie ein wildes Tier gefahren ſei. Ein glücklicher Zufall ſei es, daß niemand getötet worden ſei. Angeſichts der ſchwe⸗ ren Folgen müſſe eine Gefängnisſtrafe von drei Mo⸗ naten ausgeſprochen werden. Der von Rechtsanwalt Speckert⸗ Wiesloch verteidigte Angeklagte wurde wegen fahrläſſiger Körperverletzung und wegen Ur⸗ kundenfälſchung zu zwei Monaten zwei Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt. Für das Fahren ohne Führerſchein und die falſche Namensangabe wurden Geldſtrafen von 30 bzw. 10 Mark ausgeſpro⸗ Das Schiffsunglück * Konſtanz, 22. Okt. Zu dem in der Dienstag⸗Abendausgabe bereits gemeldeten folgenſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen dem fahrplanmäßigen, von Konſtanz kommenden Motorſchiff und einem Fiſcherboot, das zwei Men⸗ ſchenleben koſtete, erfahren wir noch folgende Einzel⸗ heiten: Das um.30 Uhr von Konſtanz abgehende Motorſchiff„Mainau“ überrannte auf der Höhe von Meersburg und Unteruhldingen das Fiſchermotor⸗ boot des Friſeurs Heinrich Wenk. Außer ihm be⸗ fand ſich noch ſeine 17 Jahre alte Tochter Irene in dem Unglücksboot. Auf dem Ueberlinger See rrichte zur Zeit des Unfalls undurchdringlicher ebel, ſo daß man Sicht nur auf Schiffslänge hatte. Das Motorſchiff gab deshalb fortgeſetzte Signale. Außerdem ſtanden im Ausguck drei Matroſen. Plötzlich ein Krachen, entſetzliche Schreie. Das Motorſchiff wurde ſofort geſtoppt und rückwärts gebracht. Das Fiſcherboot war in zwei Teile zerſchnttten und die Inſaſſen ins Waſſer ge⸗ Einen Radfahrer totgefahren Ein 49 Jahre alter verheirateter Kraftwagen⸗ führer fuhr am 4. Juli mit einem neuen Wagen von Rüſſelsheim nach Heidelberg. In Lützelſachſen feierte er nach langer Zeit Wiederſehen mit einem Kriegskameraden. Nach dem Genuß von vier Glas Bier und vier Viertel Wein ſetzte der Kraftwagen⸗ führer die Heimfahrt fort. Kurz vor Doſſenheim fuhr er den 60 Jahre alten Angeſtellten Peter Fey aus Leutershauſen an, der als Letzter einer Gruppe von ſechs Radfahrern vor ihm fuhr. Fey blieb mit einem Schädelbruch liegen. Am nächſten Tag ſtar b der Verletzte. Der Kraftwagenführer, der fahrläſſigen Tötung angeklagt, machte geltend, daß ſein Augenmerk auf eine Kindergruppe, ferner auf einen entgegenkom⸗ menden Radfahrer ſowie auf einen von hinten her kommenden Motorradfahrer gerichtet geweſen ſei. Er ſei langſam gefahren. Fey müſſe, bevor er ihn mit dem rechten Kotflügel erwiſcht habe, vom Rad abgeſtiegen ſein. Die Verletzung habe wahrſcheinlich von dem Sturz auf den Hinterkopf hergerührt. In der Beweisaufnahme erfuhr man, daß der Angeklagte ſeit über zwanzig Jahren fährt. Von ihm wurden hohe Prominente gefahren, die ihm außergewöhnlich gute Zeugniſſe ausgeſtellt haben. Sein letzter Dienſtherr vermachte ihm vor ſeinem Tode einen Maybachwagen, den er verkaufte. Mit dem Erlös ſchaffte er ſich den neuen Wagen an, den er am Tage des Unfalls im Werk holte. Der Witwe des Getöteten hat er 5500% bezahlt. Der Staatsanwalt machte auf die verhängnisvolle Rolle aufmerkſam, die der Alkohol dem ſonſt ſo nüchternen und alten Fahrer geſpielt habe. Sein Antrag lautete wegen grober Fahrläſſigkeit auf vier Monate Ge⸗ fängnis. Der Verteidiger Rechtsanwalt Spiegel jun, hielt die Schuldfrage für ungeklärt. Das Gericht bejahte die Schuldfrage, würdigte aber das tadelloſe Vorleben des Angeklagten und ſein Verhalten gegenüber der Frau des Getöteten gebührend und erkannte deshalb nur auf zehn Wochen Gefängnis. auf dem VBodenſee ſtürzt. Beide Verunglückten verſuchten, ſich durch Schwimmen über Waſſer zu halten. Das eiskalte Waſſer verhinderte aber dieſe Bemühungen und zog Vater und Tochter in die Tiefe. Auch ein ins Waſſer geworfener Rettungsring kam zu ſpät. Auf Nachricht von dem Unglück machte ſich die Fiſcher⸗ flotille mit allen Fahrzeugen auf die Suche nach den Leichen. Das Suchen iſt im Verein mit der Gendarmerie bis zum Eintritt der Dunkelheit fort⸗ geſetzt worden. Zu erwähnen iſt noch, daß der 61⸗ jährige Wenk ſchwerhörig war und aus dieſem Grunde wohl die Signale des herankommenden Schiffes überhört hat. In Unteruhldingen hat das Schiffsunglück größte Aufregung und tiefſtes Mitleid hervorgeru⸗ fen. Vater Wenk, der fleißige und erfahrene, hilfs⸗ bereite Mann, erfreute ſich bei jung und alt großer Beliebtheit, ebenſo ſeine Tochter, die ihrem Vater ſtets fleißig zur Hand gegangen war. Mit großer Hoffnung auf„Petri Heil“ haben die beiden in früher Morgenſtunde ihr Tagwerk begonnen. Ein herbes Schickſal traf ſie; mitten in der Arbeit hat ſie der Tod ereilt. Aus Vaden 75. Geburtstag Heidelberg, 22. Okt. Kommerzienrat Heinrich Stoeß, Gründer der bekannten Heidelberger Gela⸗ tinefabrik Stoeß u. Co. mit Werken in Zlegelhauſen und Eberbach, wird am morgigen 23. Oktober 75 Jahre alt. Stoeß iſt in ſüdweſtdeutſchen Indu⸗ ſtriekreiſen beſonders als langjähriges Präſidialmit⸗ glied und in letzter Zeit auch als Vorſitzender des Präſidiums des Verbandes ſüdweſtdeutſcher Indu⸗ ſtrieller bekannt geworden. Er war auch mehrere Jahre lang ſtell vertretender Vorſitzender der Heidel⸗ berger Handelskammer und iſt 1926 von der Uni⸗ verſität Heidelberg zum Ehrenſenator ernannt wor⸗ ben. Alter ſchützt vor Torheit nicht L. Bruchſal, 22. Okt. Ein S8ojähriger Architekt aus Ettlingen, der in Karlsruhe bei einer Bauabrech⸗ nung 1850/ vereinnahmt hatte, ging in eine Wirt⸗ ſchaft, um ſich einige„Viertele“ zu genehmigen. Da⸗ bei ließ er ſeine mit Geloͤſcheinen gefüllte Brief⸗ taſche ſehen. Dies hatte zur Folge, daß er von einer Kellnerin zu einer Flaſche Sekt animiert wurde. Aus der einen Flaſche wurden mehrere, zumal ohne ſein Wiſſen noch andere ihm unbekannte Perſonen mittranken. Der alte Mann, dem der Alkohol ſehr raſch zu Kopf geſtiegen war, mußte, nachdem 350/ vertrunken waren, noch ſeinen Tau⸗ ſender wechſeln laſſen. Bald telephonterte man nach einem Auto. In Begleitung der Wirtin, der Kell⸗ nerin und eines Gaſtes, der ſchon tüchtig mitgezecht hatte, machte man mit dem„edlen Spender“ eine Spritztour nach Bruchſal, wo man in zwei Wirtſchaften einkehrte und abermals Sektgelage ver⸗ anſtaltete. Beim zweiten Wirtſchaftsbeſuch blieb der infolge ſtarken Alkoholgenuſſes eingeſchlafene Alte im Auto. Als es ans Bezahlen ging, ſchickte man die Karlsruher Kellnerin hinaus, um das Geld von dem Architekten zu holen. Nach einiger Zeit kam ſie mit der Botſchaft zurück, daß der Alte„kein Pulver“ mehr habe und die beiden Brieftaſchen leer ſeien. Gegen die Kellnerin wurde Anklage wegen Dieb⸗ ſtahls erhoben. Bei der Gerichtsverhandlung ergab ſich aber, daß die Verdachtsmomente nicht ausreich⸗ ten. Der Vertreter der Staatsanwaltſchaft mußte daher die Anklage leider fallen laſſen. Es konnte ihr aber zum Schluß nachgewieſen werden, daß ſie einen vor dem Auto liegenden 20 Markſchein an ſich genommen hatte, wofür ſie zwei Wochen Haft erhielt. Die Sache kam dadurch heraus, daß der Chauffeur kein Geld erhalten hatte. 5 R. Lobenfeld(Amt Heidelberg), 22. Okt. Bei der Jagdverpachtung wurde das Angebot nicht erreicht. Es wurde eine neue Verpachtung ausgeſchrieben. — Aus der Scheune des Landwirts Heinrich Edinger wurden dieſer Tage einige Zentner Kartoffeln Aus der Pfalz Die Nußdorfer Weinfälſchungsaffäre vor Gericht § Landau. 22. Okt. Die Nußdorfer Weinfälſchungsaffäre, die vor wenigen Monaten zu drei Verhaftungen führte, wurde am Mittwoch vor dem Schöffengericht Lan⸗ dau verhandelt. Angeklagt waren der Winzer Karl Wambsganß aus Nußdorf, der Küfer Fritz Dotzauer aus dem gleichen Ort und der Wein⸗ händler Jean Bayer aus Edenkoben. Nach der Anklage handelte es ſich bei den gefälſchten Wein⸗ mengen bei Wambsganß um 9000, Dotzauer 14 000, Bayer 10 000 Liter. Zur Herſtellung des nachgemach⸗ ten Weines wurde nur eine geringe Menge Weiß⸗ wein verwendet, dazu Roſinen und Zuckerwaſſer. Ein Teil dieſes Produkts wurde als„Oberhaardter Weiß⸗ wein“ an eine Unterhaardter Weingroßhandlung ab⸗ geſetzt. Die Angeklagten waren im weſentlichen geſtändig, verwickelten ſich jedoch in verſchiedene Widerſprüche. Einer ſchob die Schuld auf den andern. Im allge⸗ meinen behaupteten ſie, die Weinfälſchung aus Not begangen zu haben. Der Staatsanwalt beantragte gegen die beiden Erſtgenannten je acht Monate, gegen Bayer ſechs Monate Gefängnis. Das Urteil lautete im Sinne der Anklage gegen Wambsganß und Dotzauer auf je vier Monate Gefängnis zuzüglich einer Geldſtraßfe von 150 Mark für ein Vergehen wider die Weinbuch⸗ führung. Bayer drei Monate Gefängnis und 150 Mark Geldſtrafe. Den Verurteilten wird ein Teil der Unterſuchungshaft angerechnet. Vom Verband pfälziſcher Gewerbevereine * Kaiſerslautern, 22. Okt. Der Verband der pfälziſchen Gewerbevereine hat jetzt ſein Verbands⸗ büro in die Räumlichkeiten der Handwerkskammer der Pfalz verlegt. Leitender Geſchäftsführer iſt Dr. Dreſcher. 5 Weihnachtswerbung für das pfälziſche Handwerk und Gewerbe * Kaiſerslautern, 22. Okt. Der Verband der pfälziſchen Gewerbevereine wird in dieſem Jahre zur Belebung des Verkaufsgeſchäftes in allen pfäl⸗ ziſchen Kleinſtädten und Gemeinden eine Weih⸗ nachtswerbung durchführen. Es kommt ein künſtleriſch gefertigtes Werbeplakat heraus, das das kaufende Publikum des Landes von der Anwande⸗ rung in die Großſtadt abhalten ſoll. Außerdem wird man erſtmals einen Wandkalender her⸗ ausgeben, der, von Handwerk und Gewerbe geſchenkt, die Kundſchaft erhalten ſoll. Entſprechende Schlag⸗ worte dieſes Kalenders wenden ſich im weſentlichen gegen Pfuſchertum, Schwarzarbeit und Hauſier⸗ geſtohlen. Von den Dieben fehlt jede Spur. handel. Im Programm der Olympiſchen Spiele in Los Angeles ſind wiederum zwei Staffeln enthalten. Gerade in Staffel⸗ läufen haben die in der Leichtathletik tonangebenden Län⸗ der Gelegenheit, ihre Stärke zu beweiſen. Gelaufen werden wie in Amſterdam die Staffeln über 4 mal 100 Meter und 4 mal 400 Meter. Beide Staffeln wurden 1928 von USA. vor Deutſchland gewonnen. Ueber 4 mal 100 Meter ſiegten die Amerikaner Wykoff, Quinn, Borah, Ruſſel in 41 Sek. mit einem Meter Vorſprung gegen Lammers, Corts, Houben und Körnig. Ganz groß war die Leiſtung der amerikaniſchen 4 mal 400 Meter⸗Staffel, die in der Be⸗ ſetzung Baird, Aldermann, Spencer, Barbutti in der Welt⸗ rekordzeit von 314,2 gegen die deutſche Staffel Neumann, Storz, Krebs, Engelhardt im Ziel mit ſechs Metern im Vorteil war. Es ſieht heute ſo aus, als ob dieſer Zwei⸗ kampf zwiſchen beiden Nationen ſich in Los Angeles wieder⸗ holen könnte. Unbeſtritten ſind die Amerikaner noch immer in einer Vormachtſtellung, doch auch in Deutſchland iſt man weiter vorwärts gekommen. Daß die deutſche 4 mal 400 Meter⸗Staffel beim Länder⸗ kampf gegen England überraſchend geſchlagen wurde, will nichts beſagen, denn damals traten wir nicht in allerbeſter Beſetzung an. Immerhin ſtellten die Engländer bei dieſer Gelegenheit die beſte europäiſche Leiſtung des Jahres auf. Ueberragend iſt dagegen die Zeit von:12,38 der Stan d ⸗ ford Univerſity(USA), allerdings über 4 mal 440 Hards= 1690 Meter gelaufen, die trotz des Plus von 9 Me⸗ tern deshalb als Weltrekord keine Anerkennung finden konnte. In der Sprinterſtaffel wurde die beſte Zeit des Jahres ebenfalls in Amerika gelaufen. Die Staffel der Univerſityof Southern Ca li⸗ fornia erzielte eine Zeit von 40,8 Sekunden über 4 mal 110 Hards= 402,29 Meter. Der Weltrekord wird mit 40,8 Sekunden, alſo der gleichen Zeit, vom SC Charlotten⸗ burg gehalten. Die Zeit der Amerikaner iſt demnach beſſer, könnte, wie in dem oben angeführten Fall aber ebenfalls keine Anerkennung finden. Nachfolgend bringen wir die beſten Leiſtungen des Jahres 1931 in beiden Staffeln. Ein 4. bezeichnet, daß die Zeit über Yards⸗Strecken, alſo 4 mal 110 Yards oder 4 mal 440 Yards, erzielt wurde. Die Vorherrſchaft der Amerikaner kommt in dieſer Aufſtellung klar zum Vorſchein. 4 mal 100 Meter: Univ. of Southern California 40.8 Sek; Deutſchland(Länderſtaffel); 41,1 Sek.; Univ. ef Kanſas(USA.) 41,1 Sek..; Eintracht Frank ⸗ furt 41,8 Sek.; Univ. of Jowa(USA.) 41.6 Sek.=; Los Angeles Ac(USA.) 41/6 Sek.; Univ of Oklahama (SA.) 41,8 Sek..; Univ. of Grinell N 41,8 Sek. 2; England(Länderſtaffel) 41,8 Sek.; SC Charlotten⸗ burg 419 Sek.; Kölner Ballſpiel⸗Club 41,9 Sek.; Newyork Ac(USA.) 41,9 Sek. 4 mal 400 Meter: Standford Univ.(11S.):12,8 + England(Länderſtaffel):15; Deutſchla nd(Länder⸗ ſtaffel):15,2; Univ. of Miſſouri(USA.):17 E; Un. of South California 317,6; Univ. of Penſylvania:17,8* Los Angeles Ac(USA.) 318,4.; Harvard Univerſit :18,5 +; Univ. of Michigan(UA.):18,5; Long Beach Ic(us.):18,36 P; Univ. of Nebraska(uSA.) 318,8. Holyeroß College(USA.) 318,8 Die-Klaſſe im Gau Mannheim Die Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Ilvesheim— Gartenſtadt 223 Laudenbach— Ladenburg:2 Es iſt faſt unglaublich, daß die Jlvesheimer, die in ſo ſicherer Manier ihre letzten Spiele abſolviert haben, auf ihrem eigenen Platz eine Niederlage gegen den Ta⸗ bellenfünften hinnehmen mußten. War es am vergangenen Sonntag der Rivale Leutershauſen, der ſich eine ſo unglaubliche Niederlage leiſtete, ſo hat diesmal Ilves⸗ heim das Nachſehen gehabt. Der lachende Dritte iſt nun Wallſtadt. Die Wallſtädter haben ſich in ihren letzten Spielen ſo gut herausgemacht, daß ſie am Schluſßſe der Vorrunde noch Tabellenführer werden können. Das wird ſich im letzten Spiel in Leutershauſen entſcheiden. Dieſes Spiel wird ohne Zweifel den Höhepunkt der Vorrunde geben. Ladenburg hat erwartungsgemäß in Lauden⸗ bach gewonnen und kann jetzt befriedigt in die Zukunft blicken. Sie ſind von Abſtiegsſorgen frei. Laudenbach aber kann man ruhig als den erſten der beiden Abſteigen⸗ den bezeichnen. Die Tabelle der A⸗Klaſſe: Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Ilvesheim 0 6 1 2 39214 13.5 Wällſtadt 7 4 2 1 32 13 10:4 Leutershauſen 8 4 2 1 15.10 10:4 Rheinau 38 5— 3 2214 10.6 Gartenſtadt 9 4 2 8 24:18 10.8 Ladenburg 118 4— 4 11:21:8 Pr 3 1 4 1725 75 Seckenheimm 8 2 2 4 1217 610 Brei!! 8 2 1 5 16.20.11 Laudenbach 8— 1„ mid Am kommenden Sonntag ſpielen: Leutershauſen— Wallſtadt Poſt— Laudenbach Rheinau— Seckenheim In Leutershauſen iſt der große Kampf fällig, auf den die A⸗Klaſſe ſchon ſeit Wochen geſpannt iſt. Zwei alte Rivalen treffen ſich. Sie ſind leider bisher keine guten Freunde geweſen. Noch jedesmal, wenn ſie ſich traſen, iſt es zu unliebſamen Vorkommniſſen gekommen. Diesmal treffen ſich aber beide unter ganz anderen Vorausſetzun⸗ gen. Beide ſind ernſte Anwärter auf den Meiſtertitel und beide werden ſich daher befleißigen alles zu tun, daß das Spiel regulär ausgetragen wird. Man wird ſich in bei⸗ den Lagern darüber im Klaren ſein, daß Unbeſonnen⸗ heiten nicht am Platze ſind, und daß man ſich die Chancen der Rückrunde nicht verderben will. Deshalb erwarten wir einen großen harten Kampf, von dem man den Sieger unmöglich vorausſagen kann.— Poeſt empfängt Lauden⸗ bach. Es iſt beſtimmt zu erwarten, daß es am Plane⸗ tarium ein kleines Schützenfſeſt geben wird. Die Lauden⸗ bacher werden ihrem Gegner in keiner Phaſe des Spieles gewachſen ſein. Die Secken heimer müſſen zum Ortsnachbarn Rheinau. Sie brauchen dringend Punkte, um aus der Gefahrzone herauszukommen. Rheinau wird ſich wohl in dieſem Spiel nicht als Punktlieſerant behandeln laſſen, zumal es in der Rückrunde noch ein Wort um die Mei⸗ ſterſchaft mitſprechen könnte. Es geht hier nicht allein um die Punkte ſondern auch um die Ehre, die unter Orts⸗ nachbarn im Fußballſport immer ſehr ausgeprägt iſt. Die B⸗Klaſſe in-Unterbaden. Altenbach— Hemsbach:5 Reichsbahn— Rimbach:0 Hemsbach— Schriesheim:1 Nimbach— Altenbach:1 Wir ſehen hier, daß der alte A⸗Klaſſenverein Hemsbach wieder der Meiſterſchaft zuſtrebt. Handball der baöiſchen Turner Am kommenden Sonntag, dem erſten Max Heiſer⸗Ge⸗ gächtnisſpieltag, ruht in der geſamten Deutſchen Turner⸗ ſchaft, auch im Badiſchen Turnkreis der Meiſterſchafts⸗ ſpielbetrteb. In allen Badiſchen Turngauen ſind beſon⸗ dere Spiele angeſetzt in denen ſich Städtemannſchaften, Gaumannſchaften in allen Sptelklaſſen gegenüberſtehen. Damit ehren auch die Badiſchen Turner in würdiger Weiſe den verdienſtreichen Schöpfer und brandenburgiſchen Frauenturnwart Max Heiſer. Die nordbadiſchen Gedächtnis⸗Spiele Ein reichhaltiges Programm haben die beiden nordbadi⸗ ſchen Gauverbände, der Mannheimer und Badiſche Neckar⸗ Die ſchnellſten Staffeln der Welt Deuſchland an zweiter und dritter Stelle 4 25 5 Gau für den Max Heiſer⸗Gedächtnis⸗Spieltag zuſammen eſtellt. i Der Mannheimer Turngau wartet auf dem Platze ber Turngemeinde Ketſch mit einem Spiel auf, zwi, ſchen der Tgde. Ketſch und einer Gaumannſchaft der Auf. ſtiegsklaſſe gebildet von den Vereinen Germanig Mann, heim, Jahn Neckarau, TV Schwetzingen und TV Briß Außerdem trifft ſich die Jugend von Tgoͤe. Ketſch un Jahn Neckarau. 0 Auf dem Platze des TV Waldhof tritt eine Gar, mannſchaft der Meiſterklaſſe(1843 und Tg. Rheinau) eine Gaumannſchaft der Auſſtiegsklaſſe(Tgde. Käfertal, 7c Seckenheim, Tͤd. Viernheim, TV Waldhof und Aufwärts Neckarau) gegenüber. Voraus geht ein Jugendſpiel d Rheinau— TW 1846. Im dritten Spiel, das auf dem Platze des TVHocken heim vor ſich geht begegnet ſich eine Gaumannſchaft ber Meiſterklaſſe(TV Hockenheim und Tg. Oftersheim] un eine Mannſchaft der Aufſtiegsklaſſe(Germania Neuluß⸗ heim, TV Altlußheim, Tbd. Hockenheim und German Reilingen). Zu einem Jugendſpiel treten Germania Ney. lußheim und Tg. Oftersheim an. Die vier Spiele des Badiſchen Neckar⸗ Tun, gaues ſehen auf dem Platze des TW 62 Weinheim dez Kreismeiſter mit einer Gaumannſchaft der Meiſterklaſſe in Spiel, auf dem Platze des TV Germanig Leutershauſeg Jahn Woinheim 1— Germania Leutershauſen J ferner TV 83 und Jahn Schriesheim komb.— A⸗Klaſſen⸗Oan⸗ mannſchaft, Germania Leutershauſen Turnerinnen Tade. Ziegelhauſen Turnerinnen. Der Platz des TV 188 Handſchuhsheim ſieht die Spiele TV Handſchuhsheim Gaumannſchaft der Aufſtiegsklaſſe, Handſchuhsheim? TV Friedrichsfeld, und in Ziegelhauſen tritt die The Ziegelhauſen gegen eine Gaumannſchaft an, ſowie Ziegel, hauſen 2— Tbbd. Heidelberg 1. Gr. Was hören wir? Freitag, 23. Oktober : Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. : Südfunk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. : München: Unterhaltungs muſik. 35: Südfunk:„Zupſinſtrumente“. Schallplatten. 5: Langenberg: Mittagskonzert. : München: Stunde der Frau. : Wien: Frauenſtunde. : Heilsberg: Frauenſtunde. : München: Hausmuſikſtunde. : München: Das äußere Bild der neuzeitlichen Volz ſchule. 3 : München: Unterhaltungskonzert. : Frankfurt: Haben Sie ſchon Stellung? Von Brußz⸗ Nellſen⸗Haken. : Südfunk: Aerztevortrag:„Ueber die Gürtelrose“, : München: Der Rundfunk am Krankenbett. : Südfunk: Mit„Graf Zeppelin“ in der Arktis. Vor⸗ trag von Prof. Samoilowitſch. : Langenberg: Dr. Adolf Waas: Der Erwerbsloſe iu der zeitgenöſſiſchen Literatur. 5 : Wien: Aus der Wiener Stoatsoper:„Turandol Iyriſches Drama von G. Puccini. 19.45: Frankfurt: Konzert. Franz Liſzt zu ſeinem 10 Geburtstag. 20.00: Langenberg: Abend muſik. : Sübfunk: Sternſtunden der Menſchheit. : Südfunk: Neue Muſik der Nationen. : München: Kammermuſikſtunde. 5: Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland : Beromünſter: Konzert. : Mailand: Schallplattenkonzert. 1 : Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. : Straßburg: Inſtrumentallonzert. : Prag: Deutſche Sendung: Uebertragung von dez Funfausſtellung. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : Straßburg: Inſtrumentolkonzert. : Beromünſter: Schweizer Komponiſten⸗Abend : Sottens: Orcheſterkonzert. : Mailand: Kammermuſik. : Straßburg: Inſtrumentalkonzert. : London⸗Daveutry: Orcheſterkonzert. 55 Eiſenbahnattentate— Ein Hörbericht von Dr. Paul Laven Die furchtbaren Eiſenbahnattentate von Jüterbog und Bia Tor bagy hoben endlich die überraſchende Aul⸗ klärung gefunden, daß ein einzelner Menſch als Täter n Frage kommt. Das Intereſſe der Allgemeinheit iſt zun darauf gerichtet: Wie war das möglich, und wie ſ cher ſich die Bohn gegen ſolche Anſchläge? In einem Hörberſg am Montag. dem 26. Oktober, 22.35 Uhr, wird Dr. Laven verſuchen, die vielfochen und umfangreichen Stcherhel“ maßnahmen den Hörern zu vergegenwärtigen, mit denen die Bahnverwaltung gegen die Verbrecher ankämpft, il immer wieder Anſchläge auf Leben und Sicherheit det Reiſenden unternehmen. 3 sſage für Freitag, 23. Oktober: Wetter Vorau Fortdauer des heiteren und trockenen 4 Nachtfröſte, am Tage milder(beſonders in der Höhe 5 bei ſüdlichen Winden Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittag! ö 6 . S Luft- f See 5 ind hö. ru Ss⸗ 8 Weile ae 8 S8 dicht. Stüree Wertheim 151]— 2 82e deicht Aebel n Königsſtunt] 568 766,2 0 6 0 leicht wollen“ Karlsruhe 1207662 0 10—1 ON eich! heiter Bod ad 213 85.—1 10—2 fig e dae Dillingen 712 758.2 5 3— àqrlüi leicht welk Bad Dir. 701]- 6 9 8 leicht wolte St. Blaſien 7800— 4 10—5 ſtinl 8 heiter Badenweil. 422 765.2 0 11 1 SW eich beiter Feldbg. Hof 1275 685.6 4 1—5 80 ſchwach ba. Von England erſtreckt ſich heute über Deulſh, land bis zum Balkan ein Hochdruckrücken, u 5 deſſen Einfluß wir bei öſtlichen Winden meist 0 4 kenloſes Wetter haben. Nachts treten auch in Ebene Strahlungsfröſte auf. 5 0 Vom Nordmeer zieht gegenwärtig eine nen Zyklone mit ſüdöſtlichem Kurs heran, wird aber unſerem Gebiet morgen noch Rückdrehen der r nach Süden, verbunden mit tagsüber leichter wärmung, verurſachen. Eine Aenderung des 5 terungscharakters ſteht alſo noch nicht in Ausſiht ocken Abend-Ausgabe Nr. 490 Die Lage bei Schultheiß Aktientransaktion ohne Kenntnis des AR J Berlin, 22. Okt.(Eig. Dr.) Der ſtarke Rückgang des Kurſes der Schultheiß⸗Aktien hängt, wie jetzt bekannt wird, damit zuſammen daß ſchon vor der Fuſſon der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Brauerei mit den Oſtwerken von dem Direktorium der letzten zwei Bankkonſortien mit dem Aufkauf von eigenen Aktien zum Zwecke der Kursſtützung beauftragt worden ſind, wobei der Vor⸗ fand der Oſtwerke die Bürgſchaft dafür übernommen hat, daß den Bankkonſortien keine Verluſte entſtehen. Da dieſe Slützungskäufe bereits ſehr früh eingeſetzt haben zu einer Zelt, als die Kurſe der Oſtwerke und der Schultheiß⸗ Patzenhoſer⸗AG. noch ſehr hoch waren, liegt hierin ein irheblicher Verluſt. Der Geſamtnominalwert der aufgekauften Aktien dürfte etwa 15 Mill. 4 betragen. Der Verwaltung der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗AG. iſt erſt nach der Fuſion von dem Beſtehen der Konſortien Kennt⸗ nls gegeben worden, wobei angedeutet wurde, daß die Differenz vorausſichtlich von den Auftraggebern ſelbſt übernomomen werde. In ihrem ganzen Umfang haben die Mitglieder der Generalòirektion, die der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗ A entſtammen, erſt vor kurzer Zeit von der Ange ⸗ en⸗Gau⸗ nen— L 185) heim— im 2 e Thde. Ziegel, Gr. ten. Voll Brun lroſe“, 8. Vor sloſe in randol⸗, em 10, von bez legenheit Kenntnis erhalten und ſie darauf ſoſort dem Präſidium des Aufſichtsrats mitgeteilt. Der ſeinerſeitige Fuſionsproſpekt iſt von dem Oſtwerkdirek⸗ lortum abgefaßt worden. Der Hinweis in dieſem Proſpekt guf elne Zurückſtellung des Fuſionsgewinnes für befon⸗ dere Zwecke betraf das Riſiko, das in den Stützungskäufen lug. Ob trotz des Verſchweigens dieſes Obligos die Ge⸗ ellſchaft die Uebernahme der ſich hieraus ergebenden Ver⸗ pllichtungen ablehnen wird, erſcheint zweifelhaft. Eine Mehrheit in der Verwaltung ſteht auf dem Standpunkt, daß man durch die Fuſion die beſtehenden Verypflich⸗ tungen der Oſtwerke mit übernommen habe. Dieſe Verpflichtungen ſind im übrigen zur Zeit noch nicht fällig. Bei dem einen Konſortium tritt die Fälligkeit erſt nach 1 Jahren ein. Es liegen bereits Zuſagen, bisher aller⸗ dings noch in unverbindlicher Form, vor, die Fälligkeit um—4 Jahre zurückzuſtellen. Anzunehmen iſt, daß die Geſellſchaft öie aufgekauf⸗ ken Aktien zur Einziehung benutzt, da das Akltenkapital ſowieſo als zu hoch betrachtet wird. In bieſfem Fall waren Abſchreibungen nur in der Höhe der Differenzen zwiſchen dem Erwerbspreis und dem Nominal⸗ wert notwendig. Nach Feſtſtellungen von ſachverſtändiger Seite iſt der Status der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗AG. auch unter Berückſichtigung der notwendigen Abſchreibungen burchaus aktiv. Insbeſondere iſt das Brauerei⸗ geschäft nach wie vor geſund. . 7 Zahlungseinſtellung einer finniſchen Bank.(Eig. Dr.) Aus Helſtngfors wird gemeldet: Die finniſche Bank Ete lä Pohfanmaan hat ihre Zahkungen eingeſtellt. Die Re⸗ gierung hat geſtern der Bank die Konzeſſionen genommen und Befehl zu einer Unterſuchung gegeben. Die Schwierigkeiten der Marmoroſch⸗Bauk in Bu⸗ kareſt.(Eig. Dr.] In ber Sitzung des Verwoltungsrates der Marmoroſch⸗Bank, die ſich in Schwierigkeiten befindet, wurde ein Schreiben des Finanzminiſters verleſen, in dem 2 heißt, daß mit Rückſicht auf die Umorgeniſation der Bank und die Einarbeitung ihrer neuen Direktion die Bank uns alle Filialen für drei Tage geſchloſſen werden. Die Friſt beginnt heute und läuft mit Rückſicht ouf Samstag und Sonntag bis zum 26. Oktober. O Dentſche Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft e mb, Darmſtabt.(Eig. Dr.) Zu der am 11. Oktober 1931 er⸗ ſolgten vorläufigen Amtsenthebung des Vor⸗ ſtandsmitaliedes M. Philipp wird mitgeteilt, daß die Amtsenthebung deswegen erfolgte, weil innerholb des Vor⸗ ſtandes Knompetenzſtreitigkeiten beſtanden. Die kwlrtſchaftliche und finanzielle Lage des Unternehmens wird durch dieſe Moßnahme in keiner Weiſe berührt. Im Monat September konnten weitere 1,291 Millionen 4 für Bau- und Huvothekenzwecke ausbezahlt werden. Der Zu⸗ 165 neuer Bauſparer und die Svoreinzablungen nehmen i der DBS einen ſteigenden Verlauf. Vereinigte Hüttenwerke Burbach⸗Eſch⸗Ditdelingen red).— Einſtellung der Bauten bei der Burbacher itte. Die Zentralverwoltung der Arbed in Luxemburg at angeordnet, daß alle Neu⸗ und Umbauten, die bei der 1 Arbeöd⸗Konzern gehörigen Burbacher Hütte in großem aßſtab geplant waren, eingeſtellt werden. Von Jeſer Maßnahme werden 200 Bauarbeiter betroffen. O Nene Röhrwerke AG., Oberramſtabt.— Eröffnungs⸗ Mlanz der neugegründeten AG.(Eig. Dr.) Dieſe unter maßgeblicher ſchweizeriſcher Beteiltgung zur „Weiterführung der Röhr⸗Automobilwerke AG. gegründete Geſelſſchaft veröffentlicht eine Eröffnungsbilanz per 7. Juni 1931. Danach iſt das Kapital von 1,0 Mill. doll bezahlt. Die mit 150 000% aktivierten Grundſtücke und Gebäude ſind mit 280 000% Hypotheken belaſtet. Die Fabrikattonseinrichtung iſt mit 740 000 4, Fabrikations⸗ kechte mit 100 000, das Lager mit 135 000 4 bewertet, wo⸗ zu 80 000“ Kaſſe und 75 000/ Bankguthaben treten. O Gläubigerverſammlung der Maſchinenfabrik Kappel, Emnitz.(Eig. Dr.) In der Gläubigerverſammlung be⸗ uachtete der Konkursverwalter, daß die Zahlungsſchwierig⸗ leiten auf Umſtände zurückzuführen ſind, die teilweiſe ſchon viele Jahre zurückliegen. Dem zur Rekonſtruierung de) überalterten Betriebes eingeſtellten Direktor Otto gabe man blindes Vertrauen geſchenkt, das ſich als ver⸗ ſchlt herausſtelte. Per 30. Juni 1931 ergibt ſich bei e Min.„ AK. ein Buchverluſt von 3,65 Mill., der tat⸗ lächlich aber weſentlich höher ſei. Es ſeien Maßnahmen geleoffen, um die geſunden Betriebsteile noch zu retten. gunächſt wird die Schreibmaſchinenfabrikation, über deren erzußerung Verhandlungen im In⸗ und Ausland ſchwe⸗ vorläufig weiter betrieben werden. Bei den verwor⸗ inen Verhältniſſen könne nur allmählich durch die Prü⸗ fung ber Einzelvorgänge Klarheit geſchaffen werden. Der ken Vorſitz führende Amtsrichter teilte noch mit, daß gegen Iitellor Otto ern Strafverfahren ſchwebe. Nach längerer debatte wurde der Konkursverwalter beſtätigt und ein Runkbpfiger Flänbigerausſchuß gewählt, der ermächtigt burde, die Schreibmaſchinenfabrikation unter der Be⸗ ingung aufrecht zu erhalten, daß bei Unrentabilität der Vetrieb einzuſtellen ſei. Mit der am Samstag abend beſchloſſenen Senkung des hweöſſchen Reichsbankdiskonts um ein v. H. auf ſechs „ H. iſt in Schweden nunmehr wieder die Diskontlage nie vor der Aufhebung des Goldmünzfußes erreicht worden Die ſprunghafte Diskontheraufſetzung war ſeinerzeit als aue Schutzmaßnahme der ſchweödiſchen Valuta gedacht und l ſich auch in den erſten Wochen— wenn auch hart be⸗ oft von beſtimmten Wirtſchaftskreiſen— gut bewährt. lian zs ſich jezt zeigt, daß die Reichsbank auch ohne An. ziehen der Diskontſchraube auskommen kann, ſo darf man 5 als ein Zeichen der Stabilität der innern ſchwediſchen etſchaftsverhältniſſe bewerten. i Aufhebung des Goldmünzfußes hätte es ja leicht il. einem Anziehen der 0 kommen können, es wäre 1 0 nur 1 5 5 geweſen. In Tat und Wahrheit hat ſich er die 10proz. Verſchlechterung der Valuta nicht auf das kiöniveau ausgewirkt. Es war nicht der geringſte An⸗ 1 8 Inflation bemerkbar. Deswegen konnte die Reichs⸗ Niet letzt auch wieder zu einem verhältutsmäßig niedrigen onkſatz von ſechs v. H. zurückkehren. 1 75 der Börſe iſt es in den letzten Tagen allerdings zu 1 5 ſtärkeren Anzlehen der Kurfe gekommen, das war auf keine Inflatſonshauſſe, fondern eine kleine Brüning⸗ J hn, Ein Teil der ſchwediſchen Papiere iſt ja vollkommen 1 naig vom Ausland und deswegen diskontierte man Hunz der Feſtigung des Kabinettes Brüning eingetretene gung auch mit höheren Kurſen dieſer Auslands⸗ Börſen vor der Hoover-Laval-Vegegnung Aktien freundlich— Renten geſucht Ab Berlin, 22. Okt.(Eig. Dr.) Der ſchwächere Beginn der geſtrigen Newyorker Börſe hatte in den ſpäten Nachmittagsſtunden geſtern auch im Berliner Telephonverkehr einen gewiſſen Eindruck gemacht und zu—2proz. Kursrückgängen geführt, da in verſchie⸗ denen Werten plötzlich Material da war. In den heutigen Vormittagsſtunden wurde die Stimmung aber, angeregt durch die ſehr feſte Haltung der deut⸗ ſchen Bonds geſtern in Newyork, wieder weſentli ch freundlicher und die Kursverluſte von geſtern abend wurden im allgemeinen wieder ausgeglichen. Auch der Rentenmarkt lag weiter angeregt. Man glaubt übrigens, daß die Hauſſe in beutſchen Ren⸗ tenwerten an den Ausländsbörſen darauf zurückzuführen iſt, daß die internationale Arbitrage ſchon wie⸗ der Mittel und Wege gefunden hat, um die teilweiſe recht erheblichen Kursdifferenzen zwiſchen dem Ausland und dem Berliner Markt auszunutzen. Vielleicht hängt damit auch das in einzelnen Werten immer wieder herauskommende Material zuſammen. Der Kurseinbruch bei Schultheiß Nur bei Schultheiß handelt es ſich wohl um effektive Abgaben, nachdem immer neue Einzelheiten über die Situa⸗ tion bei dieſem Konzern bekannt werden. Es iſt be⸗ zeichnend für die Rechtloſigkeit des Akttonärs, wenn ſelbſt der Aufſichtsrat als Geſamtheit erſt vor went⸗ gen Tagen über Aktientransaktionen Kenntnis erhielt, die jahrelang zurück liegen und die Geſellſchaf viel Geld koſten werden. Letzten Endes kann hier von einer Produktions⸗ geſellſchaft kaum noch die Rede ſein. Wie ein Mittagsblatt erfährt, wird in der morgigen Vollſitzung des AR eine ein⸗ deutige Erklärung erfolgen, nach der das Unternehmen 1 8 nach wie vor geſund iſt.(ſiehe auch Sondermel⸗ ung). Die Erörterungen über eine Börſeneröffnung werden in den intereſſierten Kreiſen lebhaft fortgeſetzt, haben aber bet der Vielſeitigkeit der zu behandelnden Pro⸗ bleme noch zu keinem Reſultat geführt. Auch bei der Wie⸗ ner Börſe wird ſich die Eröffnung wahrſcheinlich bis Mon⸗ tag verzögern. Behaupteter Verlauf— Renten weiter gefragt Bei geringem Geſchäft konnten ſich auch in den Mit⸗ tagsſtunden die meiſten Papiere behaupten, die Hauptwerte wie Acc., Siemens und Farben blieben rela⸗ tiv feſt, dagegen tendierten Montane ſchwächer. Schultheiß gaben bis zu 10 v. H. gegen geſtern nach. Feſtverzins⸗ liche Werte blieben dagegen gefragt. Pfandbriefe und Reichsſchuldbuchforderungen konnten leicht anztehen, Liquidationspfandbriefe und Reichsbahn ⸗ Vorzugsaktien konnten ihren geſtrigen Kursſtand gut behaupten. Der Geldmarkt zeigte keine nennenswerten Veründerun⸗ gen, am Devſfſenmarkt lag die Pfundnotiz um 5 Pfg. niedri⸗ ger, die nordiſchen Deviſen verloren 2080 Pfg. Die Notiz für Wien erfuhr heute keine Veränderung. Berliner Devisen Olskontsstze: Reſchsbank 8, Lombard 10. f. — Amtlich in Rm. Dis- 21. Oktober 22. Oktober Parlktät für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7 9 978.082.988.987.786 Ranada 1tan. Lollar 8,746 3,754.776.784 4,788 Jopan.. 1 en 5,84.076.080.075.079.089 Zairo. läggpt. Gd. 08 170 17.00 170421791 Türkei.. Itürt Pfd.— 5———.— 2 190 London.„„ Sterl. 6. 16.65 16.69 18.50] 16.64 20,393 New Vork, 1 Dollar 4 3,209 3,17.209 4,217 4,1780 Rio deJaneixolMillr..252 0,254.255.257].805 Uruguag 1Goldpeſo—.299.301.389.401 3/21 olland 100 Gulden 3 179,38 171,22 170,88 171.22 168,40 Athen 10 Drachmen 12.1 5. 5,.205 5,445 Brüſſel 100-500 58 2½ 59,04 59.18 59.04 59,16 58,855 Bukareſt.. 100 Lei 9½.552.558 2,52.558—,— Ungarn.. 100Pengö 10 78,28 78.42 73,23 78,42—.— Danzig. 100 Gulden s 68,17 85,33 88.17 83.83 855 Helſingfors 100 m. 8 8,49.51 8,59.81 10.512 Jab 100 Lire 7 21.83 21,87 21,83 21.87 22,025 Jugoflavien oh Dinar 7% 7,473 7,487.579.587.855 Kowno. 100 Kronen 6½ 42,26 42,84 42,381 42,39—.— Kopenhagen 100 Kr. 8 93.71 93,89 98,41 93.59 112,06 Liſfabon 100 Eskudo 7 15,08 15,12 18.18 15,22 17,48 Oslo.. 140 Kr. 8. 98.81 98.49 98,11 83.29 111,74 Paris..„. 100 Fr. 2% 10,68 16,87 16.62 16.66 16,445 rag 100 Kr. 6½ 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Schweiz... 100 Fr. 2 62,52 2,58 82.52 82,88 80,515 Sofia.. 100 Lewa 8 8,072.078.072 8,078 8,017 Spanien 100 Peſetien 6 ½ 37.80 87,74 37.68 37,74 69,87 Stockbolm.. 00 Kr. 7 68.60 98,80 98,6) 98.80 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 113.14 113,88 113,14 113,36—— Wien„100 Schilling 10 58,89 558,8 58. 58.8 58, 79 Amſterdam feſt ß Amſterdam, 22. Okt.(Eig. Dr.) Im Gegenſatz zu London war die Tendenz der Am⸗ ſterdamer Börſe feſt. Der Optimismus hinſichtlich eines Erfolges der Beſprechungen zwiſchen Hoover und Laval iſt ſtärker als der Einfluß der allgemeinen unſiche⸗ ren Wirtſchoftslage. Die Notierungen waren gegen die geſtrigen Schlußkurſe nur wenig verändert, doch logen ſie gegen den geſtrigen Nachmittagsfreiverkehr mehrprozentig höher. Die Pounganleihe war geſucht, feſt lagen Aku. Pfund und Dollar anziehend An ben internationalen Deviſen märkten eröff⸗ nete das engliſche Pfund heute wieder etwas feſter mi 3,98% gegen den Dollar, 9,77 gegen den Gulden, 100% gegen Paris und 20,22% gegen Zürich. Die Nachricht, daß die Bank von England 100 Mill. Dollar von dem 125 Mill. Dollor⸗Kreott an die Newyorker Bundes⸗Reſervebank zurückgezahlt hat, hat allgemein befriedigt und das Ver⸗ trauen in das Pfund verſtärkt. Der Dollar war in Amſterdom zu einem höheren Kurs als geſtern geſucht; die Mitteilung, daß die Newyorker Bundes⸗Reſervebank die Zinſen auf die franzöſiſchen Kapitalien nicht erhöhen will, heweiſt nach Anſicht holländiſcher Finanzkreiſe die Tatſache, daß die Poſition der amerikaniſchen Banken ſtärker iſt, als man in Frankreich angenommen hatte. Die Reichs ⸗ mark lag in Amſterdam zunächſt ſchwächer, konnte ſich aber dann wieder gut erholen; gegen das Pfund war Stabile ſchwediſche Wirtſchaftslage Die Diskontſenkung auf ſechs v. H.— Geringe Ver beſſerung der Börſenlage, ſtabile Lage der einheimiſchen Papiere Hierzu zählen insbeſondere auch alle Papiere des die Kreuger⸗ u. Toll⸗Aktien, die Svenska Tänudſticks⸗Altien und die Kreuger Debentures. Aber die erhöhten Kurſe haben auch noch nicht annähernd die frühere Höhe erreicht. Während der Zeit, als die Stock, holmer Börſe geſchloſſen war, hat ſich der Börſenwert dieſer Papiere um nicht weniger als 217 Millionen Kronen vermindert. Alle anderen einheimiſchen Paplere, die alſo entweder gar nicht oder weniger im Auslande gehandelt werden, haben zufammen nur 77 Mill. Kronen verloren und davon kommen allein 40 Mill. auf die Grängesberg AG., die ja durch die Einſchränkung des Erztransportes beſonders unter der Depreſſivn zu leiden hat. Brauerei⸗ und Zuckeraktien konnten dagegen bezeichnend genug ihren Kurs nicht nur halten, ſondern im Gegenteil noch ein wenig verbeſſern. Von den Bankaktien hatten die Skan⸗ dinaviska Banken, die Kreuger nahe ſtehen, am meiſten zu leiden. Der Obligationsmarkt war natürlich von der Diskont⸗ lage abhängig. Auf die erſte Diskonterhöhung hin waren die Obligationen durchweg ſtark gefallen, erholten ſich aber bei der Diskontſenkung ſofort wieder. Bei der augenblick⸗ lichen Lage kommt die effektive Verzinſung der nieörig⸗ prozentigen Werte wieder auf 4,5 v. H. hinaus. Der Markt der ausländiſchen Renten lag flau. Die Hounganleihe lag dagegen bemerkenswert feſt mit 4647 v. H. Der letzte Kurs der Dollarauleihe von Krenger u. Toll papiere. Kreuger⸗Konzerns: ſie mit 16,93 eine Kleinigkeit feſter. Die anderen Deviſen waren im allgemeinen nicht weſentlich verändert, während Belgrad und Athen wiede ſchwächer tendierten, konnte ſich Deviſe Wien weiter befeſtigen. Deutſche Bonds in London wieder feſt A London, 22. Okt.(Eig. Dr.) Die Grundſtimmung an den engliſchen Märkten bleibt weiter zuverſichtlich. Man verfolgt mit größtem In⸗ tereſſe die franzöſiſchen Transaktionen und hegt keinen Zweifel, daß den umfangreichen Verkäufen von Dollars für franzöſiſche Rechnung polti⸗ tiſche Motive zugrundeliegen, d. h. daß Frank⸗ reich nach bekanntem Muſter durch Ausübung eines Drucks auf die Währung die Ergebniſſe der kommenden Hoover⸗ Laval⸗Beſprechungen beeinfluſſen will. Man nahm wie in Amſterdam auch in London die Nachricht günſtig auf, daß die Newyorker Bundes⸗Reſervebank die Zinsſätze für die franzöſiſchen Depoſiten nicht erhöht, da man auch hier glaubt, daß die Rückzahlung der franzöſiſchen Guthaben aus Amerika keine Gefährdung für die amertikaniſche Gold⸗ deckung darſtelle. Sollten die Franzoſen den Dollar weiter unter Druck halten, ſo wird das Pfund dem Dollar gegen⸗ über weiter anziehen, doch hält man es für ſicher, daß das Pfund einen Rückſchlag erleiden dürfte, wenn es zu einer amerikaniſch⸗franzöſiſchen Verſtändigung kommt. Die Beſchränkungen im Deviſenhandel durch das engliſche Deviſengeſetz ſind ebenfalls mit ein Grund für die augen⸗ blickliche Feſtigkeit des Pfundes. Die Rückzahlung der 100 Mill. Dollar an Amerika wurde mit großer Genug⸗ tuung aufgenommen. An der Londoner Börſe waren deutſche Bonds wieder fehr feſt. Das Geſchäft war im allgemeinen ſehr ruhig und die Tendenz ziemlich luſtlos, britiſche Staatspapiere und Induſtrieaktien neigten eher zur Schwäche. Der Liverpooler Baumwollmarkt eröff⸗ nete mit Beſſerungen von—9 Punkten. Im Laufe des Vormittags konnten die Preiſe dann weiter eine Kleinig⸗ keit anziehen. Am Londoner Metallmarkt tendierte Kupfer ziemlich ſtetig, wenn auch die Preiſe nicht einheit⸗ lich lagen. Zinn neigte eher etwas zur Schwäche. Für Silber wurde eine Notiz noch nicht feſtgeſetzt, doch war der Markt unſicher. Der Goldpreis ging um 2 Pence, nämlich auf 104 ſh. 6 Pence per Unze zurück. Portland⸗Zement⸗Werke Heidelberg⸗Mann⸗ heim⸗Stuttgart Das Ergebnis der erſten 9 Monate relativ zu⸗ friedenſtellend— Günſtige Liquidität Wie wir von Verwaltungsſeite hören, hat der geſtrigen A..⸗Sitzung ein Bericht über die erſten 9g Monate des Geſchäftsjahres vorgelegen. Das ſeitherige Reſul⸗ tat könne durch die vorgenommenen Sparmaßnahmen und die den Verhältniſſen angepaßte Umſtellung der Betriebe unter den heutigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen und unter Berückſichtigung des durch Umſatzminderung und Preis⸗ herabſetzung eingetretenen Erlösrückganges als noch be⸗ friedigend bezeichnet werden. nsbeſondere ſei die Liquidität des Unternehmens unverändert günſtig. Unter den gegenwärtigen Umſtänden wäre es jedoch voll⸗ kommen unmöglich, irgendwelche Vorausſagen für das bilanzmäßige Ergebnis zu machen. * Badiſche Bodenbetriebs⸗AG, Freiburg i. Br. Das im Jahre 1928 gegründete Unternehmen für Immobilien⸗ handel(AK 100 000%) erhöhte im Geſchäftsjohre 1930 den Verluſtvortrag von 6442 um 335 auf 6777. Die Zinseinnahmen ſtellten ſich auf 6389(8288), Steuern und Abgaben andererſeits auf 2833(1788), während die Un⸗ koſten mit 3890/ unverändert blieben. Aus der Bilanz (in): Debitoren(Zinsguthoben) 3180(unv.), Effekten 90 000(unv.] Bankguthaben 78(408); andererſeits nur das erwähnte AK. Londoner Goldpreis. Berlin, 21. Okt. Der Londoner Goldpreis gemäß Verordnung zur Aenderung der Wert⸗ berechnung von Hypotheken und ſonſtigen Anſprüchen, die auf Feingold(Goldmark) lauten, beträgt laut Bekannt⸗ machung der Reichsbonk am 21. Oktober für eine Unze Feingold 104 ſh 8 5, in deutſche Währung umgerechnet 874 /, für ein Gramm Feingold demnach 40,3813 pence, gleich 280482 l. Berliner Produktenbörſe v. 22. Okt.(Eig. Dr.) Nach ruhigem Vormittagsverkehr eröffnete die Börſe wiederum in ſtetigerer Haltung. Das an den Platz gelangende erſthändige Angebot von Brotgetreide war nur aus einzelnen Produktionsgebieten teilweiſe etwas ſtärker, ein Teil des Offertenmaterials wurde bereits von den Provinzmühlen aufgefangen. Die Berliner Mühlen ſind mit Rohmaterial keineswegs reichlich verſorgt, da ſie in der letzten Zeit nur immer den täglichen Bedarf gedeckt haben. Das Preisniveau für Weizen und Roggen war im Promptgeſchäft gut behauptet; für Futterweizen hat ſich die Nachfrage erhalten. Im handels⸗ rechtlichen Lieferungsgeſchäft wurde gleichzeitig das geſtrige Schlußniveau überſchritten, obwohl heute wie⸗ der 450 To. angedient worden ſind. Die heute zum erſten Mal in dieſer Saiſon notierten Märzſichten wurden bei Weizen mit einem Aufgeld von 8 /, bei Roggen von 5½ gegen Dezember⸗Lieferung bewertet, was unter Berück⸗ ſichtigung der gegenwärtigen Lager⸗ und Zinsverhältniſſe als angemeſſen erſcheint. Weizen⸗ und Roggen mehle lagen ruhig und ſtetig; die Nachfrage für billige Provinz⸗ roggenmehle konnte zu unveränderten Preiſen nicht immer befriedigt werden. Hafer bei geringem Fulandsangebot und einiger Konſumnachfrage feſter; der Lieferungsmarkt ſetzte bis zu 2/ höher ein. Gerſte in unveränderter Marktlage. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren zu etwas höheren Preiſen als geſtern angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt 215 bis 18 feſter; Okt. 230: Dez. 253—82; März 241 40,50; Roggen, prompt 185—87 ſtetig; Okt 197,50—97.; Dez. 197,50, ärz 203—4; Braugerſte 163—78 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 154—63 ruhig; Hafer, prompt 13948 feſter; Okt. 155,50; Dez. 158: März 164,50: Weizenmehl vrompt 27,25— 32,25 feſter; Roggenmehl 70proz. prompt 26,285—28,75 feſter; Weizenkleie 10— 10,25 feſt; Roggenkleie 9,25—9,50 feſt; Viktoriaerbſen 20—27; Leinkuchen 13,20 bis 13,40; Eronußkuchen 11,60; Trockenſchnitzel 6; extra Soja⸗ ſchrot ab Hog. 11,70; Sojaextractionsſchrot ab Stettin 12,20; Speiſekartoffeln, weiße 1401,50; rote 1,50—1,70; Oden⸗ wälder, blaue 1,50—1,70; andere gelbfleiſchig 1,90— 2,10; Fabrikkartoffeln in Pfg.—7; allg. Tendenz feſter. * Mannheimer Produktenbörſe vom 22. Okt.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt war Ausland⸗ getreide feſter, Inlandgetreide ſtetig bei ſtillem Geſchäft, Futtermittel zum Teil ſtärker befeſtioat, Mehl unverändert ruhig. Notiert wurden für die 100 Kilo netto waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 24— 24,50; inl. Roggen 21/50 bis 21,75; inl. Hafer 1718,50; Sommergerſte 1718,75; Futter⸗ gerſte 1616,75; Biertreber 12; Erdnußkuchen 11,75—12; Spjaſchrot 11,75; Trockenſchnitzel 5,75—6; Malzkeime 10,50; Weizenmehl ſüdd. 34,50 neue Mahlung; dio. mif Ausland⸗ weizen 36,50; Weizenbrotmehl 28,50— 28,50; Roggenmehl 60proz. 29,50—31; Weizenfuttermehl 9,50—9,75; Welzen⸗ kleie feine 8,25—8,50; Roggenkleie 8,25—9; Grünkern 4050 * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Okt.(Eig. D Hfl. * Liverppoler Getreibekurſe vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz ruhig; Okt. 4,8% (4,840): Dez. 4,10(4,10%), März 5,1(5,07); Mai 5,275 (5,276); Mehr unv.— Mitte: ſtetig: Okt. 4,8(4,80; Dez. 4,10%(4,10%); März 5,1(5,0%); Mai 5,374(5,276); war 52 Brief ohne Geld. Kapitalanlagen der Genoſſenſchaftsbanken Nach dem Stand von Ende April d. J. betrug die Kre⸗ ditgewährung der gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften(in Mill.) insgeſamt 1674,8, von denen 1126,8 laufende Kontokorrentkredite, 237,2 Wechſelkredite, 171,3 Vorſchüſſe gegen Schuldſcheine, Bürgſchaft uſw., 6,5 Lombardbkredkte und 138 Giroverbindlichkeiten darſtellten. Darüber hinaus wurden für 100,1 Hypothekarkredite und für 36,4 Avale und Bürgſchaften übernommen. Die Anlagen der gewerb⸗ lichen Genoſſenſchaftsbanken, der Preußenkaſſe und der Konſumvereine ſtellten ſich wie folgt(in Mill.): Ende Hypotheken kurzfr. Kredite Effekten 1924 2,8 547,1 8,7 1925 10,2 1114, 9,5 1926 29,6 138,7 31,4 1927 45,2 159,1 54,1 1928 69,5 1990,4 62, 1929 90,1 2162,8 96,0 1930 123,2 2234,56 130,6 28. Febr. 1981 125,4 2219,4 189,1 Die Geldbeſchaffung bei der Reichsbank ſoll nunmehr über die beiden genofſſenſchaftlichen Zentralinſtitute, die Dresdner Bank und die Preußenkaſſe, mit Garantie des Reiches erfolgen. Die Kreditgewährung der Kreditgenof⸗ ſenſchaften erfolgt nur an Mitglieder. Die im Deutſchen Genspſſenſchaftsverband zuſammengefaßten 1248 Geuoſſen⸗ ſchaften verfügten Ende v. J. über etwa 800 000 Mitglieder, von denen 26 v. H. auf ſelbſtändige Handwerker, 19 v. H. auf ſelbſtändige Kaufleute und Fabrikanten, 21 v. H. auf ſelbſtändige Landwirte, 13 v. H. auf Angehörige freier Be⸗ ruſe, Staats⸗ und Gemeindebeamte, 12 v. H. auf Angeſtellte und Arbeiter und 9 v. H. auf andere Gewerbetreibende entftelen. O Die Stadt Frankfurt zur Zahlung aus einer Wechſel⸗ klage verurteilt. Frankfurt a.., 22. Okt.(Eig. Dr.) Wie dieſer Tage von uns gemeldet, hat eine eungliſche Bankfirma die Stadt Frankfurt verklagt, ihr ein am 11. Oktober ſälliges, im April gewährtes Darlehen von 200 000„ zu zahlen. Die Stadt hatte mit Rückſicht auf die Deviſennotverordnung die Zahlung verweigert, obwohl die engliſche Bankſirma erklärte, daß die Zahlung auf ihr Markkonto bei einer deutſchen Bankfirma gutgeſchrieben werden ſolle. Nunmehr fällte die 3. Kammer für Handels⸗ ſachen ein Urteil dahin, daß die Stadt Frankfurt a. M. zur Zahlung des Betrages von 212 500 Mark leinſchl. Zinſenf verpflichtet werde. Das Urteil iſt vorläufig vollſtrechbar. Die Stadt kann aber gegen Sicherheitsleiſtung von 15 000 4 die Vollſtreckung einſtweilen abwenden. Offenbar will man ihr die Mög⸗ lichkeit der Berufung geſtatten. Das Urteil hat grundſätz⸗ liche Bedeutung. Leicht gebeſſerter Ruhrkohlenabſatz im Sepiember Der Geſamtabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ lenſyndtikats ſtellte ſich im September 1931 auf 6 853 917 (Auguſt: 6 776 819) To., d. h. arbeitstäglich 263 612 To. Gegenüber dem arbeitstäglichen Abſatz im Vormonat er⸗ gibt ſich ſomit eine Verbeſſerung um 2965 To. gleich 1,14 v.., gegen September 1930 jedoch noch eine Verminderung um 39 747 To. gleich 13,1 v. H. Auf die Verkaufsbeteili⸗ gung kamen im September 5 151936(4 989 972) To. in Anrechnung, d. h. 75,16(73,63) v. H. des Geſomtabſotzes. In das unbeſtrittene Gebiet gingen 2628 95(2 881 690) To. gleich 38,35(35,14) v. H. des Geſamtabſatzes. Die Förderung der Mitgliedszechen des Syndikats ſtellte ſich im September auf 6 939 708(Auguſt: 6 851673) To., d. 5. arbeitstäglich 266 912 To., womit ſie gegenüber dem Vor⸗ monat um 3386 To. gleich 1,28 v. H. gewachſen iſt, gegen⸗ Über dem entſprechenden Monat des Vorjahres jedoch um 62 004 To. gleich 18,85 v. H. zurückbleibt. Für das zweite Vierteljahr(Juli bis Septem⸗ ber 1931) des Geſchäftsjahres 1931⸗32 er t ſich ein Geſamt⸗ abſatz von 20 711.554 To., alſo eine Lerſchlechterung um 5,44 v. H. gegen das vorangegangene und um 12,96 v. H. gegen das entſprechende Quartal des Vorjahres. Beim Geſamtabſatz des 1. Halofahrs 1931⸗32(April bis Septem⸗ ber 1981) ergibt ſich mit 40 881971 To. ein Rückgang von Mehl unv. 12,84 v. H. gegen das zweite und um 13,59 v. H. gegen das erſte Halbjahr 193081. Leicht befeſtigter Getreidemarkt Promptgeſchäft zu gut behaupteten Preiſen/ Lieferungsmarkt anziehend Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Ott. 31,50; Olt.⸗Nov. 31,50; e 31,50; Melaſſe⸗Rohzucker 1,80—1,35; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Okt. 20 Ballen Zu⸗ fuhr, 40 Ballen Umſatz, Hallertauer 30—65 l. Tendenz: unverändert. * Bremer Baumwolle vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Untverſal. Stand. Middl.(Schluß) 7,81. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Miodl. 1 Okt. 402; Dez. 457; Jan.(32) 457; März 46162; at 46869; Juli 475; Okt. 462; Tagesimport 2400; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 463; Dez. 457; Jan.(32) 458; März 409: Mai 470; Juli 476; Okt. 488; Dez. 486; Jan.(38) 488; März 493; Loco 498; Tendenz ſtetig. * Viehmarkt in Mannheim vom 22. Okt. Zufuhr ins⸗ geſamt 1108 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in 1 80 Kälber, 6) 48 bis 48; c) 40—44; ö) 34—38. 58 Schafe, b) 2428. 32 Schweine, nicht notiert. 988 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 4 Wochen—7; über 4 Wochen—12; Läufer 1429. Marktverlauf: Mit Kälbern mittel, geräumt, mit Ferkeln und Läufern mittel. Berliner Mefallbörse vom 22. Okfober 1931 . Kupfer Ble! Zunf bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld J bez] Brief] Meld Januar.]—.— 64. 68.——,— 28.50 21.75 f 24.— 24.25 27. ebruar] 64.50 63,75—.— 23.50 22.——.— 24.7 24.80 15 5—, 65 25 64 50—.—24,—22.——.— 28 25 24,78 Apri—.— 66. 65.—.— 24.22.50—— 25 7 25.— Mai—.— 66,25 65 890—.— 24.522,50——— 2575 25,25 Juni—.— 67.25 66.50—.— 24.50 22,75—.— 26,25 28 80 uli—.— 687.50 24.5023.—.— 23,78 26.— Auguſt 68. 68,50 67.50—.— 25.— 28,—.— 27.— 28,25 Sept.—. 59 75 87.75—.— 25. 29,.—. 2728 27.— Oktober.—.—] 63,28 62.50, 22.— 21,—.— 22,75 21. Nov... 62 50 88— 62 75—.— 27,50 21.30 22 50 22,75 22.80 Dezemb.]-. 63,50 68.— 23. 21.5— 23,50] 22,75 Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig; Blei luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 22. Okt.[Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolyttupfer(wirebars) prompt 70,25% für 100 Kg.; Raffinodekupfer loco 64— 65,50; Standard⸗ kupfer loco 62,50—63,50; Standard⸗Blei per Okt. 20,5022: Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn in Verkäuferswohl(in& p. engl. To.) 189; Reinnickel 98—99proz. 350 Antimon⸗Regulus 4749 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 41,7545. Londoner Heiallbörse vom 22. Oklober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze 8(187/50 jein tand), Platin Unze ſtupfer, Standard 35,85] Zinn, Standart 127,1 Aluminlum—.— 3 Monate 36.85 Monate 123,6 Antimon—.— Settl. Preis 35 88 Settl. Preis 127.2] Queckſilber—.— Elektrolyt 41,50 Banka 139 2 Platin— deſt ſeleeſed 37.50 Straits 151 2 Wolframerz—.— ſirong ſheets—. Blei, ausländ. 14.45 Nickel. El'wirebars 42 50 inf gewöhnlich 13. Weißhlech—.— Tendenz: Kupfer ſtetig; Zinn, Blei ruhig; Zink willig. B——— B——————88 K K Kb— Cheſredakieur: Kurt Fiſchen Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton. Dr. Ste fan Kayſer ſtommunalpalitik u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gerſcht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Manndeim, k 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bei Rückporto 6. Seite/ Nummer 490 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag,? 22. Oktober 1981 — 8——— 92 .. unseres Hauses vereinen höchstklassige Qualitäten der neuesten Stoffe und Schnitte in den richtigen Weiten und Längen für sämtliche Sröfen mit echten Schinkenspeck im Ganzen Bei Pelzbesätzen zu zeitgemäß billigen Dörrflelsch im Ganzen. 5 Preisen von Mark Roher Schinken 920 Schwelneschmalz garant rein. 7 perlbohnen weis, handverlesen, 2 3 0 Im Nu ist der dauerhafte 895 „%„„„„6„%%% 15 Weizengrled weis. Kaffee filsen gebtannt. ½ U Portug. 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