Heis 55 2 ache und zugt bis B 1981. Novenber weer leit. N 91 11 — Im. 2 Ui l. 2 gegen öffentlig . 1 Eil. „ten Bel ter A gezugsyreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerſeldſtraße 18, Ve Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 68, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— 80 Lulſenſtraße 14.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 48.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 178 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Oletober 1031 Eine neue ſeparations⸗s 142. Jahrgang— Nr. 408 onferenz? Laval plant angeblich die Einberufung einer Konferenz aller an der Reparationsfrage intereſſierter Nationen Pariſer Offenherzigkeiten Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 27. Okt. Nach Gerüchten aus amerikaniſcher Quelle, die ber Kewyork Herald“ wiedergibt, ſoll Mini⸗ ſterpräſident Laval ſofort nach ſeiner Rückkehr be⸗ abſichtigen, die franzöſiſche Regierung um die Er⸗ mächtigung zur Einberufung einer Konferenz der an der Reparationsfrage intereſſierten Nationen, einſchließlich Deutſchland, zu erſuchen. Aufgabe dieſer Konferenz würde ſein, über die Möglichkeit einer weiteren Reparationsherabſetzung zu befinden und einen neuen Zahlungsplan vorzuberei⸗ len, der Präſident Hoover als Erſatz für das am 1 Juli 1932 ablaufende Moratorium zur Erwägung unterbreitet werden könnte. Dieſe Weltkonferenz pürde nach allgemeiner Annahme in Paris Inde November oder Anfang Dezember zufammentreten. Andererſeits kommt der Außenpolitiker des Echo de Paris“ in einer Betrachtung zu den Waſhingtoner Verhandlungen auf ſeine geſtrige Au⸗ kündigung zurück, daß die franzöſiſche Regierung die Einberufung des im Voungplan vorgeſehenen Konſulativkomitees vorſchlagen würde und ſragt: Wird Deutſchland den Rat, den die franzöſiſche Regierung ihm erteilen werde, befolgen und bei der Internationalen Zahlungsbank die Anerkennung des onſultativ⸗Komitees beantragen das gemäß dem büngplan während des Moratoriums Deutſchlands Zahlungsfähigkeit abſchätzen ſoll? Wenn Deutſchland des ablehnt und behauptet, daß alle Poungplanklau⸗ ſeln einſchließlich die die betreffende des Konſulativ⸗ komitees, durch das Hooverfeier jahr bis J Juli 1932 aufgehoben ſeien, wie werden ſich bann die Vereinigten Staaten verhalten? Sie haben ihre Aktionsfreiheit behalten, aber man verſichert mir ftanzöſtſcherſeits, daß ſie verſprochen haben, ſich ſym⸗ pathiſch zu zeigen. Auf jeden Fall ſcheint es nach allem, was ſich hier abgeſpielt hat, nicht, daß wir künftig eine neue brüske Initiative Hoovers zu befürch⸗ Len haben.(21 Schon deswegen hat ſich die Reiſe gelohnt. Im übrigen enthalten die Kabeltelegramme der Sonderberichterſtatter nichts neues und die Preſſe, ſoweit ſie noch redaktionell ſich mit dem gemeinſamen amerikaniſch⸗franzöſiſchen Kommuniqué beſchäftigt, Heibt auf der gleichen Linie, auf der ſie ſich geſtern lewegte, d. h. zurückhaltend im Urteil und im runde genommen jede ſchärfere Kritik vermeidend. Die franzöfiſch⸗amerikaniſchen Bankverhandlungen Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Okt. Die Agence Economique et Financiére berichtet u den zwiſchen den Vertretern der Bank von Mankreich und der Federal Reſerve Bank geführten Verhandlungen: Die Bank von Frankreich werde in New⸗ hork ihre auf 200 bis 300 Millionen Dol⸗ ler geſchätzte Anleihe belafſen. 200 Mil⸗ klonen Dollar ſollen in abgeſtempeltem Gold frei⸗ gemacht werden. Die Federal Reſerve Bank würde, zm dieſes Abkommen einzuhalten, ihren Diskontſatz 5 dis auf 4 Proz. und noch höher heraufſetzen und ſo ine beſſere Auswahl der Handelswechſel vornehmen müſſen, um den Goldbeſtand zu ſchützen, unh alle nicht bankmäßigen oder ſchwer zu handeln⸗ Wechſel ausſchalten müſſen. Aus einer Enguete ergibt ſich, daß der Betrag der in Paſhington noch offenſtehenden Auslandskredite heute ſich auf 1200 Milliarden Dollar und der amerikaniſchen Kredite im Aus⸗ lande auf 600 Millionen Dollar beläuft, was einen Netto⸗Saldo von 600 Millionen Dollar, elhchließlich einer Anleihe von 200 Millionen Dollar in einer privaten Großbank, übrig läßt. Eindrücke eines Franzoſen in Amerika Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Okt. Beute Eindrücke über den Beſuch der franzöſiſchen elegation in Amerika zuſammenfaſſend, meldet der benpolitiker des„Petit Journal“: ö Waal Waſhington iſt man, was die künftige dwelchaftsgeſtaltung und Arbeitsloſigkeit anbetrifft, keuntctlich geſtimmt; in Newyork dagegen viel e g cigter. Man gibt zu, daß allein in Newyork Zahl der Arbeitsloſen 750 000 beträgt Grandis Beſuch bei Hindenburg Nach dem Beſuch beim Reichspräſidenten: Telegraphiſche Meldung — Paris, 27. Okt. Miniſterpräſident Laval hat in Newyork bei dem ihm von der franzöſiſchen Handelskammer und den franzöſiſchen Vereinigungen gegebenen Bankett eine Anſprache gehalten, in der er ausführte: Wir hatten für unſere Beſprechungen kein Protokoll feſt⸗ gelegt und auch kein Aktionsprogramm vorgeſehen, verfolgten aber die gemeinſame Abſicht, in einer freien, offenen Ausſprache die verſchiedenen durch die gegenwärtige Kriſe aufgeworfenen Probleme eingehend zu prüfen. Unſere Bemühungen werden nicht vergeblich geweſen ſein. Wir haben uns beſſer kennen gelernt. Die Vereinigten Staaten und Frankreich ſind durch den Ozean getrennt. Unſere Demokratien haben nicht die gleiche Verfaſſung, und unſere oft verſchiedenartigen politiſchen Traditionen laſſen gewiſſe Mißverſtändniſſe, die uns biswei⸗ . en Der italieniſche Außenminiſter erwidert von der Treppe des Reichspräſidentenpalais die Grüße der Menge Vankell⸗Rede Lavals in Newport Er iſt ſich bewußt, der Friedensſache gedient zu haben, ohne die weſenllichen Intereſſen Frankreichs zu opfern len getrennt haben, ziemlich begreiflich erſchei⸗ nen. Künftig wiſſen wir, wer wir ſind und was wir wollen, ferner was wir von den Vereinigten Staaten erwarten können und dieſe von uns. Die Zuſammenarbeit beider Länder wird ſomit enger geſtaltet, weil unſere beiden Regierungen ihre gegen⸗ ſeitigen Intereſſen und gemeinſamen Pflichten kla⸗ rer begreifen werden. Das iſt der moraliſche Ertrag dieſer Begegnung. Wir haben aber mehr getan. In⸗ dem wir nach den hauptſächlichſten Mitteln für die Wiederherſtellung der Wirtſchaftsſtabilität und des Vertrauens ſuchten, haben wir unſere Pflicht internationaler Solidarität erfüllt. Ich lege großen Wert darauf, meine Genugtuung zu äußern. Indem ich hier die Politik internationaler Zuſammenarbeit fortſetzte, für die mein und Briands Beſuch in Berlin eine wichtige Etappe darſtellte, hin ich mir bewußt, der Friedens⸗ ſache gedient zu haben, ohne die weſentlichen Intereſſen Frankreichs zu opfern. und man iſt auch abgeſchreckt über die Zahl unge⸗ ſunder Bankunternehmungen, die wie Karlenhäuſer zuſammenbrechen, über paraſitäre Induſtrien, die wöchentlich liquidieren werden. Man gibt zu, daß die Litridation die Geſundung herbeiführen müſſe, aber man befürchtet, daß ſie zu ſchnell durchgeführt wird und zuviel Trümmer hinterläßt. Man befürchtet namentlich, daß neue europäiſche Zuſammenbrüche verheerende Rückwirkungen auf Amerika haben und richtet deshalb die Augen auf Frankreich, dem man die Macht und die Verantwortung beimißt, den europäiſchen Angelegenheiten eine geſunde oder ungeſunde Richtung zu geben.(1) So wie die Dinge liegen, frägt man ſich, wohin dieſer politiſche Parallelismus, den das Kommuniqus befürwortet, führen wird. Das Para don der franzöſiſch⸗ame⸗ rikaniſchen Beziehungen beſteht darin, daß Amerika ſich weigert, aus ſeiner Iſolierung und Untätigkeit herauszutreten und eine eventuelle Untätigkeit und Iſolierung Frankreichs als Beweis feines Egoismus, ſeiner Unfähigkeit und ſeines politiſchen Verſagens auslegen wird. Amerika erwartet, daß wir im eu xropäiſchen Sinne handeln, ohne von ihm eine andere Unterſtützung als ſeine moraliſche Billigung zu erhalten, und Amerika überläßt uns gewiſſermaßen die Initiative, die es ſelbſt nicht ergreifen will. 205 Millionen für ſteuerfreie Reithsbahnanleihe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Okt. Die Zeichnungen auf die ſteuerfreie Reichsbahn⸗ anleihe haben, wie wir hören, heute nach Ablauf des Amneſtieerlaſſes die recht reſpektable Höhe von 205 Millionen erreicht. Die Anleihe kann noch bis zum 31. Dezember gezeichnet werden. Der Kampf um die Löhne Drahtbericht unſeres Berliner Büros 5 a. Berlin, 27. Okt. Heute vormittag um 12 Uhr haben ſich im Reichs⸗ arbeitsminiſterium die Vertreter der Reichs bahn⸗ hauptverwaltung und der Eiſenbahnarbeiter zu er⸗ neuten Verhandlungen über die Geſtaltung der Löhne zuſammengefunden. Man nimmt an, daß im Laufe des Tages eine Schlichtungskammer ge⸗ bildet wird, deren Schiedsſpruch dann verbind⸗ lich ſein würde. Die Behauptung eines Berliner Mittagsblattes, daß auf Vorſtellung der Spitzen⸗ organiſationen der Gewerkſchaften geſtern der Kanz⸗ ler und der Reichsfinanzminiſter erklärt hätten, daß das Vorhaben der Reichsbahn nicht durchführbar ſei, wird uns als zmrichtig bezeichnet. * Der Lohnkonflikt in der Reichsbahn iſt bisher der einzige Streit, der bis zur letzten Inſtanz gelangt iſt. Mit dem 31. Oktober ſtehen weitere große Lohnkämpfe bevor, da nicht nur kurzfriſtige, ſondern vielfach auch die langfriſtigen Tarife an dieſem Termin ablaufen. Das dürfte von etwa zwei Dritteln aller deutſchen Lohn⸗ tarife gelten. Rollt der Stein? * Mannheim, 27. Okt. Tempo, Tempo ſchwingt, ſauſt und raſt der nervenpeitſchende Rhythmus unſerer Zeitepoche. Was geſtern noch Geſprächsthema der ganzen Welt war, kann morgen ſchon wieder durch neue Ereigniſſe und Entwicklungen vergeſſen und überholt ſein. So wollen denn auch wir uns beeilen, zu der vorläu⸗ figen Bilanz von Wafhington Stellung zu nehmen, bevor es zu ſpät iſt. Heute noch und gerade heute ſcheint uns der richtige Zeitpunkt dazu zu ſein. Denn geſtern waren die mit dem abſchließenden Kommuniqusẽé vorliegenden Informationen über das Waſhingtoner Verhandlungsergebnis noch gar zu dürftig und undurchſichtig, um ſich ein einiger⸗ maßen zutreffendes Urteil darüber bilden zu kön⸗ nen und morgen iſt es dazu vorausſichtlich bereits zu ſpät, weil durch die neu am Horizont herauf⸗ ſteigenden Entwicklungen das Wafhingtoner Zwiſchen⸗ ſpiel vermutlich raſch verblaſſen wird. Wir denken hier an die morgen bereits vorliegenden Wahl⸗ ergebniſſe aus England, die zweifellos in der ganzen Welt Anlaß zu mannigfaltigen Erörterungen geben werden, wir denken daran, daß nach Lavals Beſuch in Waſhington ſich nun auch Grandi und, wie es heißt, auch Brüning nach Amerika begeben werden, wir denken an die dicht bevorſtehende erſte Zuſammenkunft des Wirtſchaftsbeirates, die bereits jetzt ſchon alle Tage ihre dunklen Schlagſchatten vorauswirft und an das uns ſchier erdrückende Uebermaß der allen auf den Nägeln brennenden wirtſchaftlichen und innenpolitiſchen Sorgen. Zwar iſt auch heute noch der Eindruck, den man von den abſchließenden Ergebniſſen der Waſhingtoner Verhandlungen bekommen kann, nicht ſo eindeutig klar, wie man das bei der Wichtigkeit der Materie ſich gerade bei uns in Deutſchland gewünſcht hätte, doch iſt ſeit geſtern immerhin ein beträchtlicher Fortſchritt er⸗ zielt worden. Jeder, der das geſtern veröffentlichte abſchließende amtliche Kommunigqus geleſen hat, wird es wohl verdrießlich und unbefriedigt beiſeite gelegt haben. Die Dürftigkeit ſeines Inhalts, die nebel⸗ hafte Verſchwommenheit der darin gemachten Mittei⸗ lungen waren tatſächlich für jeden, der nach Wahrheit und Klarheit verlangte, deprimierend. Die ganze An⸗ lage dieſes von der ganzen Welt mit Spannung er⸗ warteten Kommuniqués war wie ein Meiſterwerk der alten bezopften diplomatiſchen Schule, die wir, unverbeſſerliche Optimiſten, die wir ſind, ziemlich überwunden zu haben glaubten. Der längſt ver⸗ moderte Talleyrand mit ſeinem Leitſatz, daß die Sprache dafür da ſei, um die Gedanken zu ver ber⸗ gen, hätte ſeine Freude an dieſem Machwerk gehabt. Dies umſo mehr, als dieſes famoſe Kommuniqué in dem modernſten Lande der Welt geboren iſt. Und wir in unſerem alten Europa, dem dauernd der Un⸗ tergang prophezeit wird, in dem Wahne lebten, daß drüben überm Meere auch in der Diplomatie ein friſcherer Wind wehte als bei uns. Bewundern kann man allenfalls nur den traurigen Mut, der dazu nötig war, um den mit größter Spannung auf das Waſhingtoner Verhandlungsergebnis wartenden Kul⸗ turvölkern ein derartig nichtsſagendes und völlig verſchwommenes Elaborat vorzuſetzen. Die Enttäuſchung mußte in der ganzen Welt und vornehmlich bei uns in Deutſchland umſo größer ſein, als man gerade von der friſch und unbeküm⸗ mert zupackenden Mentalität der Amerikaner er⸗ wartet hatte, daß ſie ſich nicht damit begnügen wür⸗ den, die vielen vorausgegangenen Miniſterbefüche noch um einen zu vermehren, ſondern daß ſie bei dem Beſuche des erſten Miniſters von Frankreich, der Hauptfigur auf dem europäiſchen Schachbrett, alles daran ſetzen würden, um den Dingen endlich einmal auf den Grund zu gehen und die Wurzel des Uebels zu erfaſſen. Der Auftakt zu dem Beſuch klang ja quch ziemlich verheißungsvoll. Der be⸗ kannte Senator Borah ging an den Kern der Probleme mit einer Unbekümmertheit heran, an der wir Deutſche ebenſo unſere helle Freude haben konnten wie die Franzoſen darüber entſetzt waren. Er wagte, was vor ihm noch keine offiztelle Perſüön⸗ lichkeit gewagt hatte. Er ſprach von der völligen Unhaltbarkeit des Verſailler Vertrages und von der Notwendigkeit, daß der polniſche Kor⸗ ridor verſchwindet. Wie Laval darauf reagiert hat, iſt bis jetzt nicht recht klar geworden. In einer der vielen Meldungen über dieſen Zwiſchenfall heißt es, daß Borah„mißverſtanden“ worden ſei. Wie dem aber auch ſein mag, feſtgeſtellt muß jedenfalls werden, daß in allen amtlichen Informattonen a 8 Waſhington von irgend einer Stellungnahme zu den 2. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Oktober 1091 ſtürmiſchen Forderungen Borahs auch nicht andeu⸗ tungs weiſe die Rede iſt. Zwar iſt auch der ſehnlichſte Wunſch Frankreichs, nach einer Sicherheits ⸗ garantie Amerikas nicht in Erfüllung ge⸗ gangen, doch haben die Amerikaner die nicht minder bedeutungsvolle Zuſicherung gegeben, daß ſie am Goldſtandard feſthalten werden. Doch ſo nichtsſagend das amtliche Kommuniqué zweifellos auch iſt, ſo erfreulich klar iſt der von geſtern auf heute in Washington an einen Vertreter des Wolffbüros gegebene Kommentar von „maßgebender Stelle“. An der Spitze unſeres heutigen Mittagsblattes iſt dieſer Kommentar ver⸗ öffentlicht. Einſtweilen weiß man nicht recht, was man davon halten ſoll, weil ſein Inhalt gar zu ſehr im Widerſpruch ſteht mit allen bisher vorliegenden ſonſtigen Informationen. Wenn wirklich der wich⸗ tigſte Verhandlungsgegenſtand zwiſchen Hoover und Laval in der Sorge zu erblicken iſt, wie dieſe beiden ſo großmächtigen und reichen Länder dem armen Deut chland helfen können, ſo hat man das bisher verblüffend gut zu verbergen gewußt. An einer Stelle dieſes Kommentars heißt es denn ja auch ausdrücklich, daß in dem Kommuniqué„notwen⸗ digerweiſes mit Rückſicht auf die inner⸗ politiſche Situation in Frankreich ſowohl wie in Amerika gewiſſe Worte gebraucht wurden, um gewiſſe Gedanken zu verbergen“. Und als eine neue Verheißung wird uns oft Ent⸗ täuſchten ausdrücklich die Zuſicherung gemacht,„daß der Stein(vor des Grabes Tür) nunmehr ins Rollen gebracht ſei und Deutſchland in erſter Linie Nutzen ziehen werde“. Nun iſt es gewiß ja auch in der heutigen Zeit der Umwertung aller Werte im allgemeinen noch immer ſo, daß man gern das glaubt, was man hofft. Man halte uns nicht für Illuſioniſten, wenn wir das auch heute noch einmal tun möchten. Wir wollen auch ſagen warum. Erſtens müſſen wir hoffen, auch auf Hilfe von außen hoffen, wenn anders wir nicht völlig an Gegenwart und Zukunft verzweifeln ſollen, zweitens haben wir gerade Hoo⸗ ver gegenüber keinen Grund, an ſeinem Verſtändnis und auch an ſeinem energiſchen Willen zu zweifeln, ſo ſchnell wie möglich alles zu tun, um im wohlver⸗ ſtandenen Intereſſe ſeines eigenen Landes auch Deutſchland zu helfen. Drittens wiſſen wir aus den Erfahrungen in unſerem eigenen Lande mur viel zu gut, welche Rolle die Rückſicht auf die tunenpolitiſche Oppoſition bei allen außenpolitiſchen Entſcheidungen der Regierung ſpielt, um nicht durchaus Verſtändnis zu haben für die in dem erwähnten Komentar zum Kommuniqué angegebene Notwendigkeit,„gewiſſe Gedanken zu verbergen“, obwohl ein ſolches Eingeſtändnis der Schwäche bei ſolchen vor ſo weltenweite Verant⸗ wortung geſtellte Perſönlichkeiten wie Hoover und Laval ja einigermaßen blamabel iſt. Viertens aber wird die Glaubwürdigkeit jenes Kommentars noch verſtärkt durch die gleichzeitig vorliegende und ebenfalls im heutigen Mittagsblatt veröffentlichte Informatton der Londoner„Times“ aus Waſhington, die gerade in ſolchen hochpolitiſchen Fragen als die beſtunterrichteſte Zeitung der gan⸗ zen Welt gilt. Auch nach dieſer Quelle iſt über die Notwendigkeit und die Methoden finanziel⸗ ler Erleichterungen für Deutſchland zwiſchen Laval und Hoover volle Uebereinſtimmung erzielt worden. Da uns aller Peſſimismus, alle Skepſis und alle Mies macherei erfahrungsgemäß auch nicht aus un⸗ ſerem Jammer heraushelfen können, ſo iſt es für uns genau ſo leicht und billig, wenigſtens dieſe Wintermonate hindurch noch an den ſchließlichen Sieg der Vernunft und der Solidarität der Völker zur gemeinſamen Ueberwindung der allen gemeinſamen Not zu glauben. Hoffen müſſen wir freilich, daß dieſe Einſicht ſich nun recht bald nicht nur mehr als bisher bemerkbar macht, ſondern auch praktiſch auswirkt, weil wir nicht viel Zeit mehr zu verlieren haben. H. A. Meißner. — Aus allerlei Winkeln der Welt * Der Koffer des Komponiſten Mascagni. Als der berühmte italieuiſche Komponiſt Mascagni vor einigen Tagen die Pforte ſeiner Villa betrat, er⸗ blickte er zwei unbekannte Männer, die im Veſtibül auf ihn warteten. Sie näherten ſich dem Muſiker und überreichten ihm einen alten, beſchädigten Kof⸗ fer. Der erſtaunte Komponiſt glaubte, daß der Vor⸗ gang auf einen Irrtum zurückzuführen ſei und wei⸗ gerte ſich, den Koffer in Empfang zu nehmen. Die beiden Unbekannten behaupteten aber, daß der Kof⸗ fer dem Komponiſten gehöre.— Darauf öffnete Mascagni den Koffer und fand darin zu feiner großen Ueberraſchung eine Anzahl von Familien⸗ Dokumenten, verſchiedene kleine Kompoſitionen, Schulzeugniſſe und eine Orcheſterpartitur, die er in ſeinen jungen Jahren verfaßt und ſpäter verloren hatte, ohne ſie femals ausfindig machen zu können. Sein ganzer Lebenslauf rollte blitzſchnell an ihm vorüber, und er erinnerte ſich an die Geſchichte des Koffers. Vor etwa 40 Jahren, als Mascagni noch Schüler am Konſervatorium in Mailand war, be⸗ wohnte er in einer kleinen Penſion ein beſcheidenes billiges Zimmer. Eines Tages mußte Mas⸗ cagni das Penſions⸗Zimmer verlaſſen, da er die Miete nicht aufbringen konnte. Als Pfand für die ausſtehendo Miete mußte Mascagni in der Penſion ſeinen Koffer hinterlaſſen. Es vergingen Monate und Jahre, ohne daß Mascagni die Möglichkeit hatte, den Koffer auszulöſen. Allmählich vergaß er die Begebenheit Vor einigen Wochen ſegnete die Pen⸗ ſtonsbeſitzerin das Zeitliche. Ihre Erben fanden in der Dachkammer unter altem Gerümpelt den Koffer. Sie ſahen ſich die Dokumente und Papiere an und ſtellten feſt, daß dieſe ſich auf den Komponiſten Mascagni bezogen. Sie erachteten es für ihre Pflicht, dem berühmten Komponiſten ſein Eigentum zurückzuerſtatten. So ergriff Mascagni nach 40 Jahren wiederum Beſitz von ſeinen jugendlichen Werken. * Moratorium., für Gelehrte. Vor etwa vier Jahren erregte in England der Vorſchlag des Bi⸗ ſchofs Ripond allgemeines Aufſehen, der in dem Ge⸗ danken gipfelte, daß„wiſſenſchaftliche Fe⸗ rien“ eingeführt werden müßten. Dieſe Ferien ſollten ihren Ausdruck darin finden, daß alle wiſſen⸗ ſchaftlichen Laboratorien und Inſtitute für die Dauer von fünf Jahren geſchloſſen werden ſollten. Der Lübecker Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 27. Okt. Das Gericht gab zunächſt einige Entſcheidungen über die Beweisanträge bekannt. Bemerkenswert ſind darunter die folgenden: Die Vernehmung von Profeſſor Calmette wurde abgelehnt. Das Gericht unterſtellt als wahr, daß die Kommiſſion des Völkerbundes und der Cal⸗ mette⸗Ausſchuß der Pariſer Akademie von der völli⸗ gen Unſchädlichkeit des Calmettepräparates über⸗ zeugt waren. Verzichtet wurde auch auf die Verneh⸗ mung der beiden bulgariſchen Aerzte, die wegen einer angeblichen Calmette⸗Kataſtrophe in Bulgarien gehört werden ſollten. Auch die als Zeu⸗ gen benannten Aerzte aus Schweden und Polen, die über eine ohne Zwiſchenfälle verlaufene Anwen⸗ dung des Präparates berichten ſollten, wurden nicht geladen. Anſchließend begann die Beweisaufnahme. Längere Zeit nahm die Vernehmung des Senators Mehrlein, des Vorſitzenden der Behörden für die Heilanſtalten und des Geſundheitsamtes in Lübeck in Anſpruch. Der Zeuge bemerkte, daß die vom Reichsgeſundheitsamt ausgeſprochene War⸗ nung in dem 20 Seiten umfaſſenden Rundſchreiben nur geringen Raum eingenommen habe, daß ſie alſo nach ſeiner Meinung nicht auffällig genug geweſen ſei. Die Frage, ob die geſundheitlichen Verhältniſſe in Lübeck es angezeigt erſcheinen ließen, beſon⸗ dere Mittel gegen die Tuberkuloſe anzuwenden, bejahte der Senator. Er ſei von Dr. Altſtädt im allgemeinen auch über die gegneriſchen Stimmen unterrichtet worden. Der angeklagte Arzt habe ihm beſtätigt, daß man Dierverſuche in Lübeck gemacht habe.(Erſt nach der Kataſtrophe ergab ſich aber, daß Meldung des Wolffbüros — Berlin, 27. Okt. Profeſſor Dr. Bonn führte in ſeiner Rede bei der Jubiläumsfeier der Handels⸗Hoch⸗ ſchule unter anderem aus: „Die Handelshochſchulen haben nie geglaubt, ſie könnten Wirtſchaftsführer in ihren Vorleſungen und Seminaren fabrizieren. Führer auf allen Gebieten werden geboren. Die Pflicht von Forſchung und Lehre beſteht darin, die natürliche Begabung zum Erkennen und zum Handeln durch Schulung zu fe⸗ ſtigen und zu ſteigern. Wenn heute gerade unſere akademiſche Jugend, die berufen ſein ſollte, ſich auf die Führerſchaft im Wirtſchaftsleben vorzubereiten, an der Zukunft des heutigen Wirtſchaftsſyſtems zu zweifeln beginnt, wenn ſie davon redet, daß das freie Spiel der Kräfte bankerott gemacht habe und daß jetzt eine planmäßige Organiſation der Wirtſchaft nötig ſei, wie ſie ſich heute in Rußland verwirkliche, ſo überſieht ſie dabei, daß die gegenwärtige Kriſe keine Kriſe der freien Kräfte, ſondern eine Kriſe der gebundenen Wirtſchaft iſt. Es iſt die Kataſtrophe einer Plan⸗ wirtſchaft, die man am beſten als hinkende Planwirtſchaft bezeichnet. Wir werden damit rechnen müſſen, daß die planmäßigen Behelfe der Wirtſchaft wachſen. Solange der deutſche Kapitalis⸗ mus Gewinne als Privatſache betrachtet, Verluſte aber zu ſozialiſteren ſucht, wird er neue Eingriffe nicht hemmen können. Vielleicht wird die Zeit kom⸗ men, wo wir uns als Hochſchule für Wirt⸗ Aerzleprozeß Altſtädt dieſe ſeine Anſicht auf eine mißverſtandene Aeußerung Dr. Deyckes ſtützte.) Die ganz präzis geſtellte Frage, ob er damals genau, eingehend und richtig informiert worden ſei, beantwortet Senator Mehrlein mit„Ja!“ Unter den weiteren Zeugen befand ſich auch Ge⸗ heimrat Bielefeldt, der ehemalige Präſident der Landesverſicherungsanſtalt der Hanſeſtädte. Im Prozeß war ſchon mehrfach erwähnt worden, daß ſeine Frau mit Calmette in Paris zuſammen⸗ gekommen ſei. Zu dieſer Frage ſtellte er feſt, daß er, als er mit ſeiner erkrankten Frau ſich an der Riviera aufgehalten habe, von den außerordentlichen Erfolgen der BCEG.⸗Impfung in Frankreich gehört und daraufhin an Dr. Altſtädt geſchrieben hätte, ob man nicht prüfen ſolle, inwieweit man auch in Lübeck dieſes Mittel anwenden könne. Geheimrat Bielefeldt ſoll— auch das war im Verlauf der Ver⸗ handlungen ſchon zu hören— die Einführung des Calmetteverfahrens dadurch gefördert haben, daß er den Satz des Präſidenten des Reichsgeſundheitsamtes Dr. Hamel wiedergab:„Der Weg für die Ein⸗ führung des Calmetteverfahrens iſt nun frei.“ Hierzu erklärte er heute, er könne ſich dieſer Aeuße⸗ rung nicht entſinnen, wenn er ſie aber gemacht habe, ſo würde das ſchon ſtimmen. Senator Mehrlein hatte auch bekundet, daß er die Einführung in Lübeck von der Zuſtimmung des Aerzte⸗ Vereins abhängig gemacht habe. Der Vorſitzende dieſes Vereins Dr. Hanſen wurde darüber vernommen. Beſchlüſſe ſeien in einer Sitzung des Aerztevereins zwar nicht gefaßt worden, die Zuſtimmung zur Einführung habe aber mit geringfügigen Ausnahmen als allgemein angeſehen werden können. Eine Zwiſchenfrage ſtellte allerdings klar, daß von den in Lübeck zugelaſſenen 120 Aerzten nur 35 an der Verſammlung teilgenommen hatten. Hinkende Planwirtſchaft ſchaft und Wirtſchaftspolitik bezeichnen müſſen— und nicht länger den alten guten Namen „Handels⸗Hochſchule“ tragen können. Je mehr die Wirtſchaft planmäßig geſtaltet wird, deſto mehr fällt ſie mit Wirtſchaftspolitik zuſammen. Die Entwicklung jeder Planwirtſchaft erfordert ein gewaltiges Maß von theoretiſchem, wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlichem Denken. Verwirklichen kann man die Planwirtſchaft nicht durch bloße brutale Ener⸗ gie, ſondern nur durch verſtandesmäßige Erfaſſung. Soll eine Planwirtſchaft nicht bloß auf blödem Zwange aufgebaut ſein, ſo müſſen Organe vorhan⸗ den ſein, die das wirtſchaftliche Sein und das wirt⸗ ſchaftliche Werden in ihrer Geſamtheit kennen und zu deuten verſtehen. Ich ſehe einer derartigen Entwicklung nicht mit Begeiſterung entgegen. Ich halte ſie nur dann für zwangsläufig, wenn die Fehler, die zu ihr führen, immer von neuem wiederholt werden. Ich ſehe tir oetzt der Schwere der Zeiten der künf⸗ tigen Entwicklung mit innerer Ruhe entgegen. Solange es ein Wirtſchaftsleben wie das moderne gibt, wird es eine Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaft und wird es Stätten geben, an denen ſie ge⸗ lehrt werden muß, ohne Rückſicht auf das, was je⸗ weils Mode iſt. Die Wirtſchaftswiſſenſchaft kann dem Wirtſchaftsleben nur dienen, wenn ſie ſich als einzigen Leitſtern die Erkenntnis der Wahrheit ſetzt. Die Stifter der Handels⸗Hochſchule, die dem praktiſchen Wirtſchaftsleben entſtammten, haben dieſe Tatſache vor 25 Jahren klar erkannt und eine Plattſorm geſchaffen, die die Freiheit der Meinung erwirkt. Wir werden das Pfand, das ſie uns an⸗ vertraut haben, in Ehren halten.“ — Ein lehrreicher Fall Der Generaldirektor Katzenellenbogen, 54 Uerſtändlich wurde der eigenartige Vorſchlag des Biſchofs in den wiſſenſchaftlichen Kreiſen Englands mit einem Achſelzucken abgetan. Die Idee iſt aber jetzt in Amerika aufgegriffen worden. Einige ameri⸗ kaniſche Phyſiker weiſen darauf hin, daß der biſchöf⸗ liche Vorſchlag vollkommen der Lage entſpricht, die ſich in letzter Zeit auf dem Gebiete der wiſſenſchaft⸗ lichen Forſchung überhaupt und insbeſondere in Be⸗ zug auf die phyſikaliſche Forſchung herausgebildet hat. Im Laufe der letzten dreißig Jahre, nach der epoche machenden Entdeckung Röntgens, jagte eine phyſikaliſche Erfindung die andere. Der ungeheure Reichtum an neuen Tatſachen nahm der theoretiſchen Wiſſenſchaft die Möglichkeit, das ungeheuer er⸗ weiterte Gebiet zu durchforſchen. Es gibt kein Genie auf Erden, das fähig wäre, in dem Dickicht unzäh⸗ liger Theorien und Hypotheſen den einzig richtigen Weg zu finden. Um alle Erfindungen der Neuzeit theoretiſch einzuoroͤnen und auf einer umfaſſenden Grundlage ausbauen zu können, muß die geſamte Gelehrtenwelt mitarbeiten. Dabei müſſen die Theo⸗ retiker die Möglichkeit haben, in Ruhe zu arbeiten, ohne von neuen Erfindungen geſtört zu werden. Wie im wirtſchaftlichen Leben, ſo macht ſich auch in der Wiſſenſchaft eine. Ueberproduktion bemerkbar. Die Menſchheit muß für eine gewiſſe Zeit aufhören, ſtür⸗ miſch vorwärts zu drängen, um in Ruhe Rückblick auf das bereits Geſchaffene zu halten. Anderenfalls droht der Wiſſenſchaft die Gefahr, daß ſie zu einer unüberſehbaren Anhäufung unzähliger Hypotheſen ausartet. * Unverbrennbare Bäume. Zur Verhütung der großen ſchadensreichen Waldbrände in den Vereinig⸗ ten Staaten wird gegenwärtig in Amerika und in Frankreich durch die ſyſtematiſche Anpflanzung unverbrennbarer Bäume ein neues und vollkommen ſicheres Mittel ausprobiert. Einen ſolchen Baum hat man in dem Niauli, einer auſtraliſchen Eukalyptus⸗ art gefunden, deſſen Rinde aus übereinandergeſchich⸗ teten vertrockneten, ſteinharten Blättern beſteht. Die Zwiſchenräume ſind lufthaltig, und das gummiartige Harz des Baumes erſtickt jede Flamme, ſodaß der Baum ſo gut wie unverbrennbar iſt. Breite Streifen dieſer Niauli⸗Bäume quer durch die Wälder gepflanzt, bilden einen vorzüglichen Schutz gegen das Umſich⸗ greifen von Waldbränden. In kanadiſchen und nord⸗ amerikaniſchen Wäldern hat ſich die Anpflanzung des ſen Breiten noch eine Höhe von fünfzig Meter er⸗ Alle Erfindungen und Entdeckungen ſollten gleich⸗ falls für dieſelbe Friſt ſuspendtert werden. Selbſt⸗ reicht, ſchon ſtark eingebürgert und als Brandſchutz⸗ mittel außerordentlich bewährt. i 1 Niauli, der von großer Schönheit iſt und ſelbſt in die⸗ * Braſilianiſche Revolutions⸗Briefmarken geſucht. Seit langer Zeit haben es die Sammler von Brief⸗ marken ſchwer, der dem ſtändigen Wechſel der bra⸗ ſilianiſchen Regierungen folgenden Herausgabe neuer Briefmarken zu folgen. Die Revolutionsmarken von Braſilien, die eben zur Ausgabe gekommen ſind, wur⸗ den von der Regierung des revolutionären Staates Rio Grande del Sul in Auftrag gegeben, da ja die Verbindung mit Rio de Janeiro abgebrochen iſt, um dem vorausſichtlichen Markenmangel vorzubeugen. Da die Revolution ſchon nach drei Monaten erfolg⸗ reich war, kamen die Marken nicht mehr in Umlauf und wurden an die Generalpoſtdirektion in Rio de Janeiro abgeliefert, Der Präſident des Staates von Rio Grande war inzwiſchen Präſident von ganz Bra⸗ ſilien geworden. Durch Dekret vom 29. März 1931 wurde nun der Verkehrsminiſter ermächtigt, die Marken für den In⸗ und Auslandsverkehr in Um⸗ lauf zu bringen. 5 * Eine weiße Frau unter Negern. Die Dänin Olga Eggers kehrte vor kurzem aus Liberia zurück, wo ſie längere Zeit unter den Eingeborenen gelebt hatte. In einer Kopenhagener Zeitung be⸗ richtet Frau Eggers über ihre Erlebntſſe:„Ich ver⸗ brachte 374 Monate im Urwald, wo ich ganz allein unter 26 Negern lebte. Die meiſten Eingeborenen hatten vorher nie eine weiße Frau geſehen. Sie waren äußerſt verwundert darüber, daß Träger mich in der Bahre durch die wilde Gegend trugen, ſangen ſie:„Die gnädige Frau iſt ſchön, ſie hat eine weiße Haut, aber ihre Seele iſt ſchwarz. Sie ſieht nicht aus, wie ein Reisvogel“. Das mit der ſchwarzen Seele wäre für europäiſche Begriffe nicht beſonders ſchmeichelhaft geweſen, aber unter den Schwarzen klang es, wie ein großes Kompli⸗ ment. Was den Reisvogel anbetrifft, ſo erhielt er von den Einwohnern Liberias dieſen Namen, weil er die ſchlechte Angewohnheit hat, Reis von den Feldern zu ſtehlen. Es iſt nicht beſonders ehrenvoll für die Vertreter der weißen Raſſe, daß ſie von den Schwarzen mit dieſem Vogel gleichgeſtellt zu werden pflegen.“ Frau Eggers verſtändigte ſich mit den Eingeborenen mit Hilfe eines Dolmetſchers. Faſt jeder Häuptling in Liberia unterhält gewöhnlich einen Dolmetſcher, der ihm Verkehr mit Europäern zu Hilfe kommt. Nur ein Häuptling, Jonny Woger, ein ſehr intelligenter junger Mann, konnte nicht nur engliſch ſprechen, ſondern auch leſen. Drei Häupt⸗ linge machten Frau Eggers einen Heirats⸗ antrag, Um die Verſchmähten zu tröſten, ſchenkte ich den Mut hatte, allein zu reiſen. Als meine ſchwarzen ſie ihnen allerlei Tand. Frau Eggers war währen Unbequemlichkeiten des primitiven Lebens zu el verbringen mußte, erlebte ſie eine wahre Ratten, invaſton. Bei Einbruch der Dämmerung ſprange Mut dazu, dieſe ſcheußliche Nachtgeſellſchaft mit in Kauf zu nehmen. Auf die Frage, wie es ſich n 1 Liberia mit der Sklaverei verhält, antwortete Eggers, daß es dort keine Sklaverei im direkten in Schulden gerät, die er nicht zu begleichen nett ſeine Tochter als eine Art Pfand aus. Das Kuul verbleibt dann in der Gewalt des Gläubigers, bs die Schuld getilgt iſt. Dieſe Sklaven werden ih Liberia in der Regel anſtändig behandelt. run Eggers beabſichtigt, ihre Eindrücke in einem But zu beſchreiben. g 4 Tapeten aus Glasgeſpinſt. In der thüringische Stadt Lauſchka, bekannt durch die Herſtelun ſeit einiger Zeit eingehende Verſuche zur mäßigen Herſtellung von Glastapeten aus ſein als Papiertapeten; ſie ſind aber faſt unbegren geſtaltung der Innenräume bieten. derreform ein Bericht veröffentlicht, Neugeſtaltung des Kalenders durch die immer ſtärket werdende Intereſſenloſigkeit der einzelnen L ändet form beſteht größere Anteilnahme eigentlich nur n noch in der Schweiz, während ſich in England, Nu lien und Portugal eine ausgeſprochen öffentliche du, tereſſenloſigkeit bemerkbar macht. Inbezug auf 10 Art der Reform ſind die Länder nur in einem un einig, nämlich, daß die Feſtſetzung eines beſtimmen Datums für Oſtern nützlich wäre. Noch in di Monat wird in Genf eine Internationale Konfe kel über die Kalender⸗Reform ſtattfinden. „ ihrer Reiſe öfters gezwungen, die Strapazen uud tragen. In einer Negerhütte, in der ſie einige Tage Ratten in Maſſen von den Baumbußſtangen herne die das Dach der Hütte bildeten. Es gehörte großer Sinne des Wortes mehr gäbe. Wenn aber ein Mam mag, ſo liefert er dem Gläubiger ſeinen Sohn dien des Chriſtbaumſchmuckes und der künſtlichen 910 0 N ſchenaugen, werden in der dortigen Glasinduſttl „ geſpinſt gemacht. Glastapeten ſollen nicht teuerer! haltbar und abwaſchbar. Für den modernen Ram künſtler wird die Glastapete, zuſammen mit 10* triſcher Beleuchtung, neue Möglichkeiten zur Aut. * Mangelndes Intereſſe für Kalender⸗Refbn 1 Ueber den Stand der Kalenderreform wird e. dem vorbereitenden Völkerbund⸗Komitee für Kall“ nach dem der 1 große Schwierigkeiten entgegenſtehen. Für die Re ö Deutſchland, den Vereinigten Staaten und ſchließlih. Leiter des Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Oſtwerke⸗ o 2 zerns, iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten, nachdem 2 er der von ihm geleiteten Geſellſchaft und deren Af, 5 tionären ſchweren Schaden zugefügt hat. Er hat mz 1 den Mitteln ſeiner Geſellſchaft Aktien des eigenen f Konzerns zu einem ziemlich hohen Kurs ankaufen laſſen und bei dieſer Gelegenheit auch den eigenen 1 Aktienbeſitz nutzbringend verwertet. Für die Aktien, t deren Kurswert inzwiſchen ſehr tief geſunken it, n muß nun der volle vereinbarte Wert von der Geſell⸗ ſchaft bezahlt werden. Es entſtehen dadurch Verluſte, die zwanzig Millionen Mark ſchätzungsweiſe über⸗ ſteigen. a Der Fall Katzenellenbogen iſt nach verſchiedenen l Richtungen ſehr lehrreich. Nach dem früher gelten, 0 den Aktienrecht, das inzwiſchen in wichtigen Punkten 8 durch Notverordnung abgeändert worden iſt, waren f Käufe eigener Aktien durch die Direktoren noch ge, f ſtattet. In dem Falle Katzenellenbogen kommt aber 4 als erſchwerendes Moment hinzu, daß die Trans- g aktionen, die die Geſellſchaft mit einem großen ff N nanziellen Riſiko belasteten, dem Aufſichtsrat per, f ſchwiegen worden ſind. Sie wurden auch in den 7 Prospekten der Geſellſchaft nicht erwähnt, d. h. den f Erwerbern von Schultheiß⸗Aktien wurde ein ſchwer⸗ 8 wiegendes Gefahrenmoment vorenthalten. Es i b wohl einer eingehenden Unterſuchung wert, ob hier. Verfehlungen vorliegen, die mit dem Rücktritt von 2 dem Poſten des Generaldirektors noch nicht gut⸗ gemacht ſind. e 10 Lehrreich iſt der Fall aber auch noch nach einer 5 anderen Seite. Herr Katzenellenbogen war der Geldgeber Piscators, der in Berlin ſich 0 durch die Aufführung kommuniſtiſcher Stücke einen 5 Namen gemacht hat. Es iſt ſicher die Sache jedes einzelnen, welchen Kunſtgeſchmack er pflegen will Aber es iſt doch die Frage geſtattet, ob die finan⸗ 0 ziellen Beziehungen zwiſchen dem Generaldirektor L einer ſoliden Bierbrauerei und einem kommunſſte l ſchen Theaterunternehmer im Lichte der jetzt vor⸗ A liegenden Enthüllungen nicht etwas ſonderbar gn⸗ h muten. Es iſt ſchwer, keine Satire zu ſchreiben. 0 Herr Reinhart g Drahtbericht unſeres Berliner Büro i. Berlin, 27. Okt. Der Direktor der Commerz⸗ und Privatbank, Reinhart, gegen den im Zuſammenhang mit der u Schultheiß⸗Patzenhofer⸗Affäre ſchwere Beſchuldigm⸗ 5 gen erhoben worden ſind, hat, wie wir hören, de 5 Staatsſekretär Meißner eine Erklärung über⸗ 6 reicht, in der er verſichert, daß er mit den Vor⸗ de gängen im Schultheiß⸗Konzern nichts zu tun 11 habe. Reinhart beabſichtigt alſo demnach nicht, wie 15 ihm von verſchiedenen Seiten nahegelegt wurde, big 91 zur Klärung des Tatbeſtandes auf ſein Mandat im 13 Wirtſchaftsbeirat zu verzichten. Die Reichsregierung ſe wiederum lehnt, wie ſie zu verſtehen geben läßt, es i ab, Herrn Reinhart auf Grund von Preſſenachrichten 11 zu„diffamieren“. 5 0 m 55 15 T. Lieferwagen durchbricht geſchloſſene Bahn fo ſch tanke— Zwei Todesopfer ur — Düren, 27. Okt. In der vergangenen Nah di durchbrach zwiſchen den Bahnhöfen Düren und Lan, gerwehe der Kraftwagen einer Hamburger Firm die geſchloſſene und beleuchtete Schranke und wurbe b von einem Perſonenzug erfaßt. Der Wagen⸗ al lenker wurde ſchwer verletzt. Er ſtarb auf den K Wege zum Krankenhaus. Sein ihn begleitender d. kr Jahre alter Vater war ſofort tot. ö 5 Zuſammenſtoß zweier engliſcher Militär⸗ w Flugzeuge 1 — London, 27. Okt. Zwei Militärflugzeuge stießen„ fa bei Tidworth(Leiceſterſhire) in der Luft zuſamme? ne Drei Inſaſſen wurden getötet. Ein Me, ru chaniker rettete ſich durch Fallſchirmabſprung, 5 Str 5 u, beg on, ichdem n Ak, at niz igenen kaufen igenen Aktien, en it, Geſell, rluſte, über⸗ denen zelten, unkten waren ch ge t aber Trans, en fi⸗ t ver⸗ t den h. den ſchwer⸗ 58 iſt b hier tt von gut. einer 1 der n ſich einen jedes will. finan⸗ irektor tunſſti vor⸗ ar an⸗ en. tär⸗ ſtießen ammen in Me. 5 — bährenb en und zu et⸗ ze Tage Ratten hrangen herab, großet mit in n nur in Dienstag, 27. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 498 3 Handwerker in der Fürſorge Der ſelbſtändige Gewerbetreibende ſetzte zu allen Zeiten ſeinen Stolz darein, aus eigener Kraft und Mitteln ſich einen Lebensabend zu ſichern. Dieſe durch Generationen geheiligte Haltung hat heute keine Allgemeingültigkeit mehr. Die Verhältniſſe ſind ſtärker als der menſchliche Wille. Beim Mannheimer Fürſorgeamt mehren ſich ſeit einem Jahr die Zahlen der ſelbſtändigen Gewerbe⸗ treibenden, die ſtädtiſche Fürſorge in Anſpruch nehmen müſſen. Die Namen von über 100 Handwerkern ſind in den Liſten der Unterſtützungsempfänger und der Kleinrentner eingetragen. Es ſind meiſt Angehörige des Mittelſtandes über das 60. Lebensjahr, die der ſogenannten gehobenen Fürſorge zugewieſen werden, die auch die Fürſorge. für die Kriegsbeſchädigten und Sozialrentner um⸗ ſaßt. Sie ſind nicht mehr arbeitsfähig, lebten früher, wie man zu ſagen pflegt, in geordneten Verhält⸗ niſſen, die zwar keine große Vermögensanſamm⸗ lung, aber eine bürgerliche Lebenshaltung ermög⸗ lichten. Die Nachkriegsverhältniſſe drückten ihr Niveau immer mehr herab. Krankheiten behinderten ſie im Konkurrenzkampf. Die Inflation ließ den Spargroſchen zuſammenſchmelzen und in den folgen⸗ den Jahren war es wegen des vorgerückten Alters nicht mehr möglich, ſich aufzuraffen. Es war ſicher⸗ lich erſt nach ſchweren inneren Kämpfen möglich, den Weg aufs Fürſorgeamt anzutreten, denn es iſt ge⸗ rade für den einſt ſelbſtändigen Gewerbetreibenden ein beſonders tragiſches Geſchick, einſehen zu müſſen, daß alle Anſtrengungen und Entbehrungen nicht ausreichten, um ſich einen unbeſchwerten Lebensabend zu ſichern. Nicht minder tragiſch iſt die Lage der noch jüngeren Handwerker, die durch Verkettung unglücklicher Umſtände in die Lage kommen, ihre Werkſtätte zu ſchließen und vor⸗ läufig keine Möglichkeit ſehen, ſich mit ihrer Hände Arbeit durchzubringen. Zwar iſt ihre Zahl noch ver⸗ hältnismäßig gering, aber ihr Gang zum Fürſorge⸗ amt iſt nicht minder ſchwer, als der des älteren Handwerkers, der einſt als Wandergeſelle die Lande durchſtreifte und nun auf die Hilfe ſeiner Mitbürger angewieſen iſt. O Tierärzte und Kurpfuſchertum Im Gegenſatz zu dem ſchweren Kampf, den unſere praktiſchen Aerzte gegen das Unweſen vieler Heilkundiger zu führen haben, ſcheint ſich die Be⸗ kämpfung des Kurpfuſchertums auf tierärztlichem Gebiete erfolgreicher zu geſtalten. Das iſt zum min⸗ deſten aus dem Jahresbericht der Tierärzt⸗ lichen Geſellſchaft zur Bekämpfung des Kurpfuſchertums zu erſehen, aus dem her⸗ vorgeht, daß das Intereſſe für die Bekämpfung des Kurpfuſchertums ganz weſentlich lebhafter geworden ſei und zu großen Erfolgen geführt habe. Vor allem iſt es zu einem ſehr engen und fördernden Zuſam⸗ menarbeiten der Tierärzte untereinander gekom⸗ men. Und dieſe Zuſammenarbeit der beamteten Tierärzte, nicht weniger aber die zentrale Strafver⸗ ſolgung und vor allem die zentrale Geheimmittel⸗ unterſuchung haben ſich als wirkſamſte Waffe in dieſem notwendigen Kampfe erwieſen. * 28 Fahrzeuge beanſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge mußten 15 Perſonenwagen, 9 Laſt⸗ kraftwagen und 4 Motorräder wegen ungenügender Beleuchtung beanſtandet werden. Wer freiwillig zur Nachprüfung in der Polizeiunterkunft, Land⸗ wehrſtraße 4(Dienſtſtunden—12 und 14.30 17.30 Uhr, Samstag 812 Uhr) vorfährt, kann ſein Kraft⸗ fahrzeug jederzeit unentgeltlich daraufhin polizeilich nachprüfen laſſen, ob es den geſetzlichen Auforde⸗ rungen entſpricht. Frage geſtellt. Wenn man ſie zerſchlage, würde das aber * Heidelberg, 27. Okt. Geſtern abend ſtarb nach kurzer Krankheit der ſtädtiſche Branddirektor und Präſident des Ba⸗ diſchen Landesfeuerwehrverbandes, Georg Friedrich Ueberle, im 71. Lebensjahre. Georg Friedrich Ueberle, der am 12. Februar 1860 geboren wurde, hat mehr als 40 Jahre ſeines Lebens dem Feuerwehrweſen gewidmet. Seit 1913 ſtand er an der Spitze der Heidelberger Wehr und wurde 1920 mit der Einrichtung einer ſtändigen Feuerwache in Heidelberg zum Branddirektor ernannt. Nachdem er bereits 1918 zum Vorſitzenden des Kreiſes Heidel⸗ berg im Landesfeuerwehrverband gewählt worden war, wurde ihm 1920 der Poſten des Präſidenten des Landesfeuerwehrver bandes über⸗ tragen. Seit 1923 war er auch im Vorſtand des Deutſchen Feuerwehrverbandes. Nicht minder erfolgreich war ſeine Tätigkeit als Leiter der Heidelberger Sanitätskolonne vom Roten Kreuz und in der Gemeindeverwaltung. Bis vor wenigen Jahren gehörte er als Mitglied der Deut⸗ ſchen Volkspartei dem Stadtrat an. Sein Hinſcheiden erfolgte geſtern abend 11 Uhr ganz unerwartet. Die Beiſetzung findet Freitag nach⸗ mittag 3 Uhr auf dem Friedhof in Heidelberg ſtatt. Ueberle war auch in Mannheim allgemein be⸗ liebt und geehrt und wurde namentlich beim bad. Landesfeuerwehrfeſt in Mannheim anfangs Sep⸗ tember ſowohl beim Begrüßungsabend und bei der Hauptübung als auch beim Feſtzug mit herzlichem Beifall begrüßt. Nun hat das Herz dieſes braven und vorbildlichen Feuerwehrmannes und Bürgers zu ſchlagen aufgehört. Seiner wird ſtets in Treue gedacht werden. Veranſtaltungen Reichstagsabgeordneter Joos in Mannheim Der Zentrumsabgeordnete J. Zoos Köln ſprach am Sonntag nachmittag als Feſtredner bei einer Kun d⸗ gebung der katholiſchen Arbeiter vereine Mannheim im Friedrichspark über das„Ringen um eine chriſtliche Wirtſchafts ordnung“. Der Redner berührte kurz die Harzburger Tagung, die⸗ ſen Sturmangriff auf das Kabinett Brüning, für deſſen Wiederholung man durchaus gewappnet ſei, um dann auf die Wirtſchaftslage einzugehen. Er trat einleitend für das chriſtliche Prinzip der Wirtſchaftsordnung der ſozialen Gerechtigkeit ein mit dem Ausgangs⸗ punkt des inneren Menſchen. Es ſei, wie Papſt Leo XIII. ſchon vor 40 Jahren betont habe, gefährlich für eine Geſellſchaft, wenn ſie größere Menſchenmaſſen aus dem Produktionsprozeß ausſcheide. Pius XI. habe im Mai dieſes Jahres in ſeiner Enzyklika gerechten Lohn gefordert und ein ausführliches Geſell⸗ ſchaftsbild aufgezeichnet, in dem der Staat und jeder einzelne ſeinen Platz habe. Bei der Frage um das Maß der Freiheit in der Wirt⸗ ſchaft ſeien heute Tarifverträge und Schiedsinſtanzen in keine Freiheit, ſondern nur Willkür bedeuten. Man könne über Einzelheiten reden, aber niemals werde ſich das arbeitende Volk die Grundlagen, die ihre Exiſtenz ſchützen, zertrümmern laſſen. Die organiſterten Gruppen der Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer ſollten ſich zuſammenfinden, aber dabei nicht auf die Gewalt ſpekulteren, die ſie morgen anwenden könnten. Es genüge heute nicht mehr ein Fünf⸗ jahresplan, ſondern man müſſe einen Lebensplan aufſtellen, denn auch in Rußland ſeien Not und Elend nicht ver⸗ ſchwunden. Das jetzt 50 Jahre alte Wirtſchaftsſyſtem habe nicht nur Fehler, ſondern ſei auch die Grundlage für das Leben von Millionen von Menſchen, aber es werde nicht richtig angewendet, nicht mit der nötigen Verantwortung. 00 Vrigbt 1929 5 Wb. Cöfte, Biisden I. W. „Wenn alle ſo dächten— aber niemals denken alle ales ſo, wie alle es ſollten— es gibt nicht viel zu fragen, woher die Schlechtigkeit kommt— nur wenn ein Mann drin iſt im Schlamaſſel, dann muß er mit leinen Name raden drin bleiben— nicht Hütten im Walde bauen, obgleich das viel ſchöner iſt—“ „Ich habe mich ſo auf die Nacht gefreut. Nun ſoll ich alles verlaſſen? Wie hart ſind die Menſchen zu⸗ einander.“ „Komm, iß.“ „Ich kann nicht.“ „Dann ſing ein Lied aus deiner Heimat. So lange kleiben wir noch hier.“ 4 ch ſinge ein holländiſches, das zu uns der Onkel über die Grenze gebracht hat. Das ſinge ich ſo gern, weil ich weiß, daß in Holland die Menſchen noch ſo n wie früher.“ „Auch die nicht ganz wie früher. Aber ſing, Rinkel.“ g Das Lied wanderte in die Waldnacht. Aus einem iüweren armſeligen Soldatenherzen heraus. Suchte le Felder der Heimat. Nach nichts als ein bißchen bendfrieden verlangend. „ Lied war aus. Der Mond ſah melancholiſch ch die Zweige. Der Aeſte Zittern flüſterte. Der Leutnant half ſeinem Mann in ben Rock. rich ihm das Haar glatt. Nahm den willenzer⸗ krochenen, irr dreinſchauenden Bauern aus dem Reich er Waldhütte. Wie er ſich mit Gewalt aus Aga⸗ rmen nahm. 9 7 ſie ritten ins Quartier. Nacht über Frank⸗ 11 Ein ſchmaler Streifen flackerndes Leuchten utſos am Horizont. Die Gräben. Niemandsland. le Mordei. Das Tal des Todes. Alle Namen da⸗ r waren nichts. Aber das grauenhafte da vorn ſaß 9 Reitern zm Rücken. Undabwendbar. Um ahre alternd. Die Kehle zerſchnürend. Alle zärt⸗ b und erhabenen Träume des Lebens zerbrachen Jets 1 daran. Jede Minute war wieder nichts Und eſehl und Gehorchen. Ganz aus Tat und Tod. id das machte trotz aller Sinnloſigkeit irgendwie Hund groß. „* 1 Verdur Von Alfred Hein 88. Don Quichotte und Sancho Panſa nicht unähnlich, ritten ſie auf das Quartierdorf zu. Wynfrith hieß Rimkel abſteigen. Der trottete nun neben dem Reiter daher. Zwei traurige Feldgraue kamen da an. Die Müdigkeit des Reiters übertrug ſich auf das Pferd. Und es waren Wolken plötzlich am Himmel, kein Stern. Dunkelheit breitete ſich, voll ängſtlicher Vogelſchreie, und ein einförmiger Regen tröpfelte. Ein paar kerzenerleuchtete Fenſter— das Quartier⸗ dorf: Chene— la Roland „Rinkel, ich werde dem Feldwebel ſagen, ich habe dich ohnmächtig im Walde gefunden. Du ſagſt, du haſt giftige Pilze gegeſſen, verſtanden? Du wurdeſt nämlich ſchon beim Appell vermißt.“ „Herr Leutnant—!!“ Dank, Klage, Verlaſſenheit, Heimweh und Todesbangen, alles das klang in dieſem Aufſchrei. Und der bäuriſche Muſchkote küßte in einem plötzlichen Antrieb des Leutnants ſchmale, ſchlaff herabhängende Hand. „Uebrigens, Rinkel, Sie ſollen Burſche werden, bei dem neuen Leutnant— da iſt es doch nicht ganz ſo ſchlimm wie als Melder—“ „Iſt der neue Leutnant auch ſo gut wie Sie?“ „Ich glaube, er wird nicht viel von Ihnen ver⸗ langen— doch da ſind wir— Feldwebel!“(er nahm den üblichen Kommandoton, ſo gut es ihm gelingen wollte, an). 8 „Herr Leutnant?“ Meinard, der ſchwarze Spieß, der gerade Etatsmäßiger geworden war, ſprang aus dem Haus, an dem die Worte„12. Kompagnie, Feld⸗ webe!“ großmächtig und reſpekteinjagend prangten. Auf des Feldwebels Geſicht war aber noch die geheime Angſt, dieſes mollige Daſein nähme durch Abkomman⸗ dierung ein jähes Ende. Nur nicht wie ſeinen Vor⸗ gänger zum Felbwebel⸗Leutnant befördern und einen Zug kommandieren! „Hier iſt Rinkel. Er hat giftige Pilze geſchluckt, das Schaf. Fand ihn ohnmächtig. Morgen zum Re⸗ vier. Sofort bei Leutnant Blödhorn melden, Rinkel? räſident Aeberle geſtorben e 3 ee, ee 8 Branddirektor Gg. Ueberle, Heidelberg, ſeit 1920 Präſident des Badiſchen Landesfeuerwehr⸗ Verbandes In dieſer Kriſenzeit ſei es gerade Aufgabe der kirch⸗ lichen Feiſe und der katholiſchen Arbeitervereine, den Widerſtand gegen die Verzweiflung zu organiſieren, um aus dieſer Wirrnis heraus zu beſſeren Zeiten zu kommen. Eine Fülle religtös⸗caritativer Einrichtungen ſei ſchon ge⸗ ſchaffen worden. Der Glaube müſſe ſich auswirken in Wer⸗ ken der helfenden Nächſtenliebe. Die Veranſtaltung war ſehr ſtark beſucht und zugleich ein Bekenntnis zum Optimismus und zum Reichskanzler Brüning, deffen Name öfters genannt wurde als Führer aus der gegenwärtigen politiſchen und wirtſchaftlichen Kriſe. Ergänzend iſt noch zu berichten, daß Bezirkspräſes Prof. Ullrich als Leiter von dem eigentlichen Sinn der Kund⸗ gebung ſprach. Frau Landtagsabg. Riegel brachte einige Gedanken über das Leben und Schaffen der Frau im Sinne der Enzyklika Pius XI. Bei der Kundgebung ſah man neben der Geiſtlichkeit die Vertreter aller katholiſchen Organiſa⸗ tionen. Das Vereinsorcheſter und der Singkreis des Ar⸗ beitervereins umrahmten mit ihren Vorträgen die Ausfüh⸗ rungen des Reichstagsabg. Joos. Unter Leitung von Georg Giegrich wurden ein Sprechchor und eine Theaterſtück aufgeführt. Prälat Bauer ſprach die dankenden Schluß⸗ worte. 0 Deuffthe Volkspartei Im Rahmen einer Mitglieberverſammlung findet morgen Mittwoch, 28. Oktober 19gt, abbs. .30 Uhr, im großen Saale des Wartburghoſpiz, F 4, 8/9, eine politiſche Ausſprache hatt.(S 449 Wir bitten um zahlreiche Beteiligung. Der Vorſtand. FJilm⸗Rundſchau Schauburg:„Panik in Chicago“ Im Stile der amerikaniſchen Unterweltfilme ſollte allez Wahrſcheinlichkeit nach dieſer Film gedreht werden, der vos deutſchen Autoren geſchrieben und mit deutſchen Darſtellern beſetzt wurde. Große Anſprüche darf man an dieſes Erzeugnis nicht ſtellen, denn es iſt dem Regtſſeur Robert Wiene nicht recht gelungen, die Verbrecherwelt mit ihrer Dramatik und Romantik glaubhaft zu machen. Ein Tetl des Publikums wird aber dennoch auf ſeine Koſten kom⸗ men, da in einigen Szenen ſeſt geknallt wird und es auch auf ein paar Morde mehr oder weniger gar nicht ankommt. Als Vorbild für angehende Verbrecher kann allerdings das Filmgeſchehen nicht dienen. Dafür ſorgte einesteils die Zenſur und andererſeits die geringe Fachkenntnis der bei⸗ den Autoren, die ſich bisher als erfolgreiche Luſtſpfieldichter betätigt haben. Vermittelt wird die Bekanntſchaft mit zwei Gentleman⸗Verbrecherhäuptlingen, von denen Chicago in Wirklichkeit über einige Dutzend verfügt. Jedem dieſer Film⸗Häuptlinge iſt eine wohlorganiſterte Bande unterſtellt, die ſich auf Leben und Tod bekämpfen. Was zwiſchen dieſen Ueberfällen und Straßenkämpfen liegt iſt reichlich ver⸗ worren und unklar und ſtellt an das Kombinattionsver⸗ mögen der Zuſchauer erhebliche Zumutungen. Die Darſteller können nur teilweiſe das wieder gut machen, was Autoren und Regiſſeur verpatzt haben. Hans Rehmann geſtaltet ſehr ruhig und zielbewußt den einen der Verbrecherhäuptlinge. Ferdinand Hart ſein Gegen⸗ ſpieler wird reichlich früh um die Ecke gebracht. Olga Tſchecho wa, ſehr erblondet, wird als Freundin des Verbrecherkönigs zu ſehr von der Regie geführt und hat lediglich die Aufgabe, hübſch auszuſehen, etwas ſex appeal zu markieren, belangloſe Sätze zu ſprechen und ihre Geg⸗ ner mit wütenden Blicken zu durchbohren. Tanzabend des Frauenbundes der Deutſchen Kolonial⸗ geſellſchaft. Dem Bericht über den am Samstag im großen Saale der Harmonie abgehaltenen Tan zabend des Frauenbundes der Deutſchen Kolontal⸗ geſellſchaft iſt nachzutragen, daß die Darbietungen durch Tanzmeiſter Carl Koch abgeſchloſſen wurden, der mit ſeiner Gattin einen Engliſh Waltz und als intereſſanten Gegenſatz Walzervariationen der Vorkriegszeit tanzte. Der ſtürmiſche Beifall veranlaßte Herrn Koch, einen Tango und einen Rumba zuzugeben. Es war eine Freude zu ſehen, mit welch hingebendem Schwung und welcher Eleganz in der Linienführung das Paar die Tänze meiſterte. Kommunale Chronik Winterhilfe 1931/32 Altrip, 26. Okt. Den zwingenden Verhältniſſen entſprechend hat man ſich, wie auch in anderen grö⸗ ßeren Gemeinden, zur Durchführung eines ört⸗ lichen Winterbeihilfswerks entſchloſſen. Die örtlichen Wohlfahrts⸗Vereinigungen und die Arbeiter⸗Wohlfahrt haben ihre Mithilfe zugeſichert, die im Verein mit dem Ortsfürſorge⸗Ausſchuß eine Notgemeinſchaft bilden. Des weiteren wird im Voll⸗ zug des Gemeinderatsbeſchlußes vom 15. Oktober 1931 vom 1. November ab trotz des Für und Wider über die Wintermonate eine Mittagsſpeiſu n g an den Werktagen eingeführt, die ſich vorläufig zwanglos auf den Kreis der örtlichen Hilfsbedürf⸗ tigen erſtreckt. Je Mittageſſen und Perſon wird vorläufig ein Unkoſtenbeitrag von 20 Pfennig auf die laufende Unterſtützung angerechnet. Aus dem Zweibrücker Stadtrat * Zweibrücken, 26. Okt. Der Stadtrat trat zu einer kurzen Sitzung zuſammen, in der u. a. die Fälligkeitstermine für die Bürgerſteuer und die Form der Erhebung der Gemeindegetränkeſteuer ohne Debatte genehmigt wurden. Ferner wurde für die Neuerrichtung einer Reinigerabteilung im Gaswerk die Summe von 10 000/ bewilligt und die An⸗ ſchlußkoſten für Gas, Waſſer und Elektrizität für die im Garniſonlazarett in Bau begriffene Jugend⸗ herberge genehmigt. Zum Schu E 5 Wynfrith wartete kaum das verneinende Kopf⸗ ſchütteln des Feldwebels ab, und ritt los. Der ſchwarze Spieß machte ſeine wildeſten Augen:„Was ſo ein Kerl auch alles kriegt— Ohnmachtsanfälle— na, wer det gloobt! Marſch, marſch— waſchen, rei⸗ nes Hemd— und dann bei Leutnant Blödhorn mel⸗ den— den Topp werden Sie ja tragen können, wat. Und die Knöppe ſind ja leider hier draußen nicht zu putzen! Ohnmacht! Giftige Pilze! Sowas könnte in Garniſon nicht vorkommen! Ich ſare ja— die Kerls verloddern— verloddern— ſare ich—“ Käſe, der Schreibbulle, war pflichtſchuldigſt lau⸗ ſchend herausgekommen und nickte ſeinem allmächti⸗ gen Gebieter zu. Er trug natürlich ſteifen Kragen mit blanken Litzen und blinkenden Gefrettenknöpfen. Käſe war angeblich herzkrank. Rinkel ſtand ſtramm. Was ſollte er ſagen? Wenn bloß all dieſer blöde Kommiß mitſamt dem Abge⸗ murkſe davorn ein Ende nähme! Wie weit, wie un⸗ wirklich fern lag ſeine Waldhütte „Was ſtehen Sie noch da? Los! Zum Leutnant Blödhorn, Sie Pilzfreſſer! Sie alte Jungfer! Ohn⸗ mächtig— ſo ein Kerl—.“ Rinkel machte die Kehrtwendung und kief ins Quartier, wo er mit Hallo und gutmütigem Spott empfangen wurde. Dann meldete er ſich bei Blöd⸗ horn. „Waren Sie ſchon vorn?“ fragte der Abgeordnete. „Jawohl, Herr Leutnant.“ „Wie iſt es da?“ „Entſetzlich!“ „Ach?“ Auf beiden Geſichtern malte ſich die Angſt. verhohlen. Nach einer Weile Blödhorn:„Diesmal ſtellung.“ „Da fallen auch manchmal ſchöne dicke Dinger hin, Herr Leutnant.“ „So— ſo— na, packen Sie mal jetzt meine Sachen aus— da iſt auch noch'ne halbe Flaſche Wein drin nehmen Sie, ja, ja, nehmen Sie ruhig— ich geb's gern— werden wenigſtens heute gut ſchlafen— ich gehe jetzt zu Graf Böchlarn— ich hoffe, wir werden uns gut vertragen—“ Graf Böchlarn empfing den Abgeordneten, nicht ſei⸗ nen Leutnant. a „Alſo— mein lieber Blödhorn— aus Scherz wird Ernſt— die Sache klappt.— Sie können ſich Lor⸗ beeren holen— es macht ſich doch beſſer: Führer einer Un⸗ peinlichen Schweigens ſagte geht's ja nur in Reſerve⸗ tatſächlich für die Zeit der Reſerveſtellung ſein MG. Kommando ab—“ „Aber wenn er es ſpäter nicht zurücknimmt?“ „Ich glaube— es genügen die Tage der Reſerve⸗ ſtellung, um— zu zeigen, daß Sie für das Vaterland zu kämpfen verſtehen—“ 84. Butz hatte mit der gleichen Feldpoſt, mit der Aga⸗ thes Brief ankam, einen Brief aus Skielze, Haupt⸗ lazarett der 39. J. D. von Adelheid erhalten.„Da ſtaunſte, Junge, wat? Ja, du denkſt natürlich, Matzka hat das arrangiert. Vorbeigeſchoſſen! Ich habe fetzt einen neuen Gönner. Schneidig, ſage ich dir. Ein Oberleutnant von den Gardepionieren— Lietz von Lietzenau— glänzende Verbindungen— hat die Sache geſchaukelt. Anbei mein Bild als Schweſter, als Kar⸗ bolmäuschen. Gefall ich dir? Ich habe neulich Lietz erzählt, daß es meinem guten Lutz in Frankreich ſo ſchlecht ginge. Er will ſich mal erkundigen, ob du aus dieſem verteufelten Weſten nicht hierher in den gemütlichen Oſten kommen kannſt. Nur die Läufe und Wanzen! Und dann—— ſeid ihr alle ſolche aufdringlichen Kerle geworden bei den Soldaten? Auch du, mein Lutz? Ich ſage dir, man kann ſich kaum retten. Und ich bin froh, daß ich bei Lietzenau in feſten Händen bin. O— das haſt du nicht gehört. Er iſt aber auch zu nett! Weißt du, ſo ein wirklich alter Adel hats doch in ſich. So jede Bewegung und überhaupt alles. Ich bin ſchon ein Glücksmädel. Wenn ihr mir nicht leid tätet, daß ihr was abkriegen könnt, ſo dürfte von mir aus der Krieg nicht zu Ende gehen. Ach! Jetzt kriege ich zu tun. Nacht⸗ wache bei einem mit nem Kopfſchuß. Der Arme! Lutz, kann dir das auch paſſieren? Du tuſt mir leid. Dietz hat ſchon ein paar Orden— er iſt Brigade⸗ Adjutant— aber ich glaube, er hat kaum eine Kugel pfeifen hören.— Er erzählt ja zwar manchmal Mordsgeſchichten aus Gorlice— doch er ſieht mir, wie ſoll ich ſagen, nein, er ſieht mir ſo feſch und un⸗ verändert aus— ich kenne doch richtige Feldgramen⸗ Geſichter aus dem Lazarettſaal— das löſcht nicht mehr aus, wenn es einmal drin iſt— wenn da ſo einer ſtirbt, zwanzig Jahr iſt er und wie fünfzig ſieht er aus? ſo freudlos ergeben und weiſe. Siehſt du jetzt auch ſo aus? Was ſoll das nur? Ja, ich muß ſchließen. Sei mir nicht böſe— aber zu Hauſe war es zu langweilig. Und ſchimpf nicht auf Lietzenau, er läßt mich das Leben genießen. Iſt das ſo ſchlimm? Ja, ich weiß, nun biſt du mir ganz gram. Kinderſch, was nehmt ihr alles ſo wichtig! Ich wünſche dir von Sonſt was Neues, Feldwebel?“ Maſchinengewehrkompagnie! Van Heuſen tritt Ihnen Herzen alles Gute, Deine Adelheid.“ (Jortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 27. Oktober 1931 W—— Der Fall Facobshagen vor dem Verufungsgericht * Frankenthal, 26. Okt. Unter großem Andrang des Publikums, meiſt An⸗ hängern der KPD., fand vorgeſtern vor der hieſigen Strafkammer die Berufungsverhandlung gegen den Kernmacher Karl Platz von Oggersheim, den Kauf⸗ mann Gerhard Jacobshagen von Ludwigshafen und deſſen Ehefrau, Suſanne Jacobshagen ſtatt, die am 19. September d. J. vom Schnellrichter beim Amtsgericht Ludwigshaſen wegen Vergehens gegen die Verordnung des Reichspräſidenten zur Bekämp⸗ fung politiſcher Ausſchreitungen zu je drei Monaten Gefängnis verurteilt worden waren. Am 18. Sep⸗ tember wurde in der Wirtſchaft„Zum Storchen“ in Oggersheim eine von dem Kernmacher Platz als Führer der KP Oggersheims einberufene Ver⸗ ſammlung der Kommuniſten abgehalten, in der Frau Suſanne Jacobshagen als Referentin über das Dhema„Warum bin ich von der SPD zur KPD übergetreten?“ ſprach. Bei einer von der Gendar⸗ merie vorgenommenen Kontrolle wurde feſtgeſtellt, daß in der Verſammlung mindeſtens elf Perſonen anweſend waren, die nicht Mitglieder der KPD waren. Die Angeklagten, die bei der Ludwigshafener Verhandlung ſofort in Haft genommen wurden, be⸗ Aus Vaden Beiſetzung von Ludwig Wolf J. Schriesheim, 26. Okt. Am geſtrigen Sonntag wurde hier Landwirt und Weinhändler Ludwig Wolf zu Grabe getragen. Aus beſcheidenen Ver⸗ hältniſſen hervorgegangen, hat er ſich durch ſeinen Fleiß und ſeine Tüchtigkeit zu einem der geachtetſten Bürger emporgearbeitet. Er war Mitbegründer der hieſigen Winzergenoſſenſchaft, Beſitzer einer Weinhandlung, Apfelweinkelterei und Schnapsbren⸗ nerei. Jahrelang war er im Gemeinderat und Bür⸗ gerausſchuß zum Wohle von Schriesheim tätig. Nun wurde er durch einen Schlaganfall im Alter von 61 Jahren dahingerafft und iſt ſehr raſch ſeiner vor 3 Jahren verſtorbenen Frau im Tode nachgefolgt. Die Einſegnung nahm der proteſtantiſche Pfarrer Weiß⸗ Schriesheim vor. Der Kriegerverein, der Geſang⸗ perein Liederkranz und die NSA P” legten Kränze am Grabe nieder. Schriesheim hat mit ihm einen ſeiner beſten Bürger verloren. Großfeuer Büchenbronn(Amt Pforzheim), 27. Okt. In der Nacht zum Sonntag, bald nach drei Uhr, brach in dem Anweſen des Goldarbeiters Jakob Freivogel Feuer aus. Die Bewohner konnten nur das mackte Leben retten. Wohnhaus, Scheune und Schuppen brannten bis auf den Grund nieder. Stark gefährdet waren die Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäude bes Sägewerkbeſitzers Kreutel. Man vermutet Bpandſtiftung. Vom eigenen Fuhrwerk getötet Sinzheim(Amt Raſtatt), 27. Okt. Der 50 Jahre alte Landwirt Karl Vogel in Kartung iſt am Frei⸗ tag ſchwer verunglückt. Als er mit einem Wagen zum Hofe hinausfahren wollte, ſcheuten die Kühe. Bei dem Verſuche, die Tiere anzuhalten, verwickelte er ſich in das Leätſeil und ſtürzte unter das Fuhr⸗ werk. Der Wagen ging über Vogel hinweg, der einen Bruch der Wirbelſäule erlitt. Der Mann iſt am Sonntag morgen im ſtädtiſchen Kran⸗ kenhaus zu Baden⸗Baden geſtorben. Er hinterläßt Frau und mehrere zum Teil noch unmündige Kinder. * Tr. Ladenburg, 27. Okt. Der überall bekannte und geſchätzte Kaufmann Michael Bläß feiert heute ſeinen 75. Geburtstag. Am 11. Oktober konnte er ſein 60jähriges Geſchäftsjubiläum begehen. Der Jubilar bekleidete viele Ehrenämter, ſo u. a. auch das eines Gemeinde⸗Bezirksrats, außerdem führte er die Rechnungen für die Verbandsabdeckerei. Vom „Heimatbund“, deſſen Vorſtand er angehört, iſt er Mitbegründer.— In erſtaunlicher Rüſtigkeit feierte der Korbmacher Valentin Müller ſeinen 8 1. Ge⸗ burtstag. Noch Tag für Tag geht er ſeiner Arbeit mach und beſucht die umliegenden Orte um ſeine Ware abzuſetzen. Zu Hauſe pflegt er treulich die durch einen Unfall ans Bett gefeſſelte Lebensgefähr⸗ tin. Er erfreut ſich an ſeiner großen Schar Kinder und Enkel. Ein Sohn von ihm erlitt den Heldentot. weden genhof K 4,9 Heute lange Nacht 2. „Hotel goldner Pflug“ L 18, 20 am Hauptbahnhof Morgen Mittwoch 8 S Fete Ia. naturreine Qualitätsweine im Ausschank. Weinhaus Graf Teppelin K 4, D 8B Heufe lange Nachif 8 2 Höchst- un 5 — ſtritten, ſich eines Vergehens gegen die Notverord⸗ nung ſchuldig gemacht zu haben. Platz erklärte, er habe beſonders darauf hingewieſen, daß es eine Mit⸗ gliederverſammlung ſei. Frau Jacobshagen hat ſich, wie ſie angibt, eigens im Verſammlungslokal erkun⸗ digt, ob auch nur Mitglieder anweſend ſeien. Dies ſei ihr beſtätigt worden. Gerhard Jacobshagen hat ſeine Frau nach Oggersheim begleitet und war eben⸗ falls der Auffaſſung, daß es ſich um eine Mitglieder⸗ verſammlung handele, als er in der Ausſprache das Wort ergriff. Nach längerer Verhandlung, in der als Zeugen meiſt Gendarmeriebeamte vernommen wurden, ver⸗ kündete der Vorſitzende das Urteil, wonach die Be⸗ rufung des Angeklagten Platz verworfen, wäh⸗ rend in bezug auf die Angeklagten Jacobshagen das Urteil der erſten Inſtanz aufgehoben wird und beide freigeſprochen werden. Der Haftbefehl gegen Platz wird aufgehoben. Das Gericht gelangte durch die Beweisaufnahme zu der überzeugung, daß die als Mitgliederverſamm⸗ lung einberufene Verſammlung zu einer öffentlichen Verſammlung ausartete, daß Platz nicht die erforder⸗ liche Kontrolle ausgeübt habe und daher wegen Ver⸗ gehens gegen die obengenannte Notverordnung zu beſtrafen war. Aus der Pfalz Von einem Auto überfahren * Hochſtätten bei Kirchheimbolanden, 27. Okt. Der ledige, alleinſtehende 56jährige Ganzinvalide Mar⸗ tin Lamb von hier, der ſehr kurzſichtig war und oft an Schwindelanfällen litt, wurde am Freitag am Lettwald, Gemarkung Altenbamberg in den letzten Zügen liegend, aufgefunden. Eine große Blutlache und Glasſplitter von einem Autofenſter wieſen darauf hin, daß er von einem Kraftfahrzeug, das anſcheinend ſchleunigſt das Weite geſucht hatte, überfahren worden war. Die ärztliche Sektion ergab ſchwere Knochenbrüche aller Art und Gehirn⸗ verletzungen. Als Gemeinheit muß es bezeichnet werden, daß der Autolenker, ſelbſt wenn er ſchuld⸗ los iſt, den Schwerverletzten auf der Straße liegen ließ. * * Frankenthal, 27. Okt. Geſtern feierte in voller körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Anna Vorausſage für Mittwoch, 28. Oktober: Vorwiegend heiter, trocken und noch ziemlich kalt. Abflauende öſtliche Winde. Mittlere und höhere Lagen ſtarke Nachtfröſte. In der Ebene nachts Temperaturen bei Null. Wotter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags Wind 1 5 8. mich. Stärke Wertheim 0 5 SW ſchwach wolkig Köntgsſtuhl 2 2 O mäßig wolkig Karlsruhe 1 6 Odo mäßig bedeckt Bad. ⸗Bad 2 5 N ſchwach bedeckt Villingen 1 1 NO ſchwach bedeckt Bad Bürrh. 2 0 9ſſchwach bedeckt St. Blaſien 7800— 2 9 2 N ſchwach, bedeckt Badenweil. 422 761 2 1=/ eicht bedeckt Feldbg. Hof 1275 680,4—7—8—1 0 ſtürm. Nabel Mit Annäherung eines von Nordweſten heran⸗ gezogenen Hochdruckgebietes iſt das Wetter trocken und im Norden ſchon ziemlich heiter geworden. Im Süden des Landes verurſacht ein Mittelmeertief noch Bewölkung und allenthalben lebhafte Nordoſt⸗ winde. Heute nacht hatten wir auch in tiefen Lagen Froſt. Der Kern des Hochdruckgebietes lag heute früh ſchon über der Nordſee und wandert in öſtlicher Rich⸗ tung weiter. Ein Rücken hohen Druckes erſtreckt ſich aber nördlich von uns noch bis zum Ozean, ſo daß Die unterbadiſche Kreisliga * Der Marine⸗ Kalender 1932, erſtmalig herausgegeben vom Bund Deutſcher Marine⸗ Vereine, Verlag der Deut ſchen Marine⸗Zeitung(Ernſt Rubien), Berlin⸗Lichterfelde iſt beſonders vielſeitig und literariſch wertvoll. Das Buch Der Kreis Unterbaden muß in der letzten Zeit leider ſehr über mangelhafte Schiedsrich ſtungen klagen. Wir mußten die bedauerliche Wahrnehmung machen, daß in der letzten Zeit Schiedsrichter auf die badiſchen Kreisligakelder gekommen ſind, öie nicht einmal befähigt ſind, das Spiel einer unteren Mannſchaft zu leiten, noch viel weniger das verantwortungsvolle Amt eines Schiedsrichters für eine erſte Ligamannſchaft zu bekleiden. Es nützt uns in Unter⸗ baden wahrhaftig nichts, wenn wir ſelbſt über eine aus⸗ gezeichnete Pfeifergilde verfügen, die aber ihre Kunſt in anderen Kreiſen zeigen muß, und wir bekommen die Schiedsrichter aus der Provinz, denen nun leider einmal nicht die Ausbildung zuteil werden kann wie in großen Sportzentren. Es muß nach Mitteln und Wegen geſucht werden, daß hier Abhilfe geſchafft wird. Wir können uns nur bei unſeren Mannſchaften und vor allen Dingen bei den Vereinsleitungen bedanken, daß wir bis heute vor größexen Exzeſſen verſchont worden ſind. Am vergangenen Sonntag iſt es leider wieder eiumal zu einem bedauerlichen Unfall auf dem Platze des S. C. Käfertal gekommen. Käfertal verlor wieder ein⸗ mal eine ausgezeichnete Kraft durch einen Unfall. Daß durch dieſen bedauerlichen Unfall vielleicht auch ein un⸗ korrektes Spielergebnis herausgekommen iſt, iſt immerhin möglich. Käfertal gewann zwar:1, jedoch kann man ruhig behaupten, daß die geſamte Mannſchaft von Feuden⸗ heim unter dem Eindruck des Unfalls weitergekämpft hat, alſo gar nicht mehr ſiegen konnte. Es iſt wirklich zu be⸗ dauern, daß ein ſolch wichtiges Spiel unter ſolchen Ver⸗ hältniſſen ausgetragen werden mußte. Auf dem Platze des S. C. Neckarſtadt mußte Friedrichsfeld antreten und gewann erwartungs⸗ gemäß:1. Der Eifer der Neckarſtadt vermochte nicht die Erfahrung der Friedrichsfelder niederzuhalten. Auch hier wird berichtet, daß ein Ordnungsmann einen aufs Tor ge⸗ ſchoſſenen Ball angehalten hat. Glücklicherweiſe wurde der Nachſchuß doch verwandelt. Man kann es ſich nicht aus⸗ denken, was es gegeben hätte, wenn der Ball nicht ins Tor gegangen wäre und dieſes Tor wäre vielleicht für den Sieg oder gar für die Friedrichsfelder Meiſterſchaft aus⸗ ſchlaggebend geweſen.. Der Phönixſieg über 07 Mannheim mit 20 iſt auch nicht ſo überzeugend geweſen, wie es das glatte Reſultat beſagt. Die Phönixmannſchaft hat bei weitem nicht das Spiel des Vorſonntags in Feudenheim gezeigt. Die Mannheimer Turner hatten es nahezu in der Hand, einen Erfolg gegen die ſpielſtarken Altriper herauszuholen. Bis kurz vor Schluß ſtand die Partie noch unentſchieden. Im Endſpurt iſt die Turnerelf aber bann vollkommen zuſammengebrochen und verlor hoch mit :1. Die Turner ſtehen jetzt mit den 1913ern punktgleich am Ende der Tabelle.— 1913 Mannheim errang einen Sieg. Das muß hier beſonders feſtgehalten werden, weil es der erſte 18er Sieg iſt. Er kam gerade noch vor Schluß der Vorrunde. Sollten ſich die 1ger nochmals auf⸗ raffen und vielleicht in der Schlußrunde das verlorene Gelände wieder aufholen? Der zwar knappe 211⸗Sieg über Neckarhauſen iſt wertvoll, weil ex gegen einen Verein des Tabellenendes erzielt wurde. Auch die ziem⸗ lich am Ende der Tabelle ſtehenden Heddes heimer haben erkannt, daß ſie am Rande des Abſtieges ſtehen und ſich ordentlich zuſammengeriſſen. Das 21 in Edingen iſt wertvoll. Am kommenden Sountag ſpielen: Weinheim— Käfertal Heddesheim Phönix Neckarhauſen— Feudeuheim 1913— Friedrichsfeld 5 Altrip— Neckarſtadt W 7— Edingen Der Tabellenführer Wein heim darf ſeine Aufgabe nicht unterſchätzen. Die eifrigen Käfertaler ſtrecken ihre Hand auch nach dem Meiſterlorbeer. Es handelt ſich für Weinheim darum, einen weiteren Mitbewerber abzuſchüt⸗ teln, das wird den Leuten aus der Zweiburgenſtadt wohl erſt nach hartem erbitterten Kampf gelingen.— Phhbnix wird in Heddesheim auch einen ſchweren Stand haben. Beide Mannſchaften haben nach den letzten Spielen eine merkliche Formverbeſſerung aufzuweiſen. Phönix hat die etwas beſſeren Chancen für dieſen Kampf.— Feuden⸗ heim muß nach Neckarhauſen. Ein ſchweres Spiel für Feudenheim. Schwer deshalb, weil die Mannſchaft in den letzten Spielen von ſehr viel Mißgeſchick heimgeſucht worden iſt und 48. auch noch gegen einen Abſtiegskandi⸗ daten auf deſſen Platz antreten muß. Die Spiele der Spitzen⸗ vereine gegen die Abſtiegskandidaten kommen jetzt in das ſchwerſte Stadium, da der Abſtieg unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen die Exiſtenz eines Vereins bedroht. Die Feuden⸗ heimer werden aber vermöge ihrer ausgereiften Technik über den Eifer der Abſtiegsbedrohten wohl doch ſiegen. Auch Friebrichsfeld ſteht vor einer ſchweren Auf⸗ gobe. Es muß auf den Platz der 18er. Die Mannheimer haben eben erſt ihr erſtes Spiel gewonnen und werden zweifellos bemüht ſein, gegen 1855 großen Gegner auch einen Sieg zu erringen. Die Friedrichsfelder ſind aber ſo große Routiniers, daß das nicht gut möglich ſein wird. Allrip empfängt Neckarſtad t. In Altrip haben die Neckarſtadtler noch immer verloren, meiſtens ſogor ſehr A Den Altripern trauen wir ſchon einen Sieg wegen ihres Platzvorteils zu. In ſeiner Deutlichkeit wird dieſer Sieg aber wohl zu wünſchen übrig laſſen.— 07 Mann ⸗ 9 ſpielt auf eigenem Platze gegen Edingen, Die euoſtheimer haben ſich gebeſſert. Sie werden infolgedeſſen ſchon unter Mithilfe des Platzvorteils das Spiel ſicher 8. Freiburger Hunsterhau- 5 Ziehung am 11. November 1981 2892 Geldgewinne und 1 Prämie zus. „8000 25 OO. 10003. Lospreis 1 Rin. porto und Liste 30 Pig. extra empiehlen EBEHHE, n t E Karlsruhe i.., Erbprinzenstr.23, os! 25 scheck 19876 u. die bekannt. Verkaufsst. wir auch morgen trockenes Wetter behalten. gewinnen. Geld-Lofteple ſerrenunmer zur Wlederherstellung des Münsters in Heute kommt nun Freiburg l. B. etwas f. den Herrn und zwar handelt es ſich um ein eleg. nuß⸗ baumhandpol.Herrenz. Der Entwurf iſt von einem bedeut. Stutt⸗ garter Künſtler. Nach einem lang. Prozeß haben wir uns ent⸗ ſchloſſen, nachd. uns d. Fabrik d. Zimmer beinahe zur Hälfte d. früheren Preiſes ab⸗ gegeben hat, ſie nun doch abzunehm. Sie ſoll. nun reſtlos da⸗ von profitieren. Wir biet. Ihnen daher ds. 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Daß ſich bereits vor hundert Jahren im Volke der Wille nach einer Flotte regte, erfährt man aus einem bisher noch nicht veröffentlichten Brief hes Turnvaters Jahn. Die feſſelnd und reizvoll geſchriebene Schilderung„Aus der Zeit der erſten Reichsmarine 148% zeigt mahnend, wie ungeheuer ſchwer es iſt, eine Flotte aus dem Nichts aufzubauen. Die deutſche atlantiſche Er⸗ pedition des Forſchungsſchiffes der Reichsmarine„Meteor mit zahlreichen ſchönen Abbildungen läßt Einblick in die Arbeit der Reichsmarine und ihr erfolgreiches Wirken im Auslande gewinnen. Ueberſichten über die Organiſation und den Schiffsbeſtand der Reichsmarine und vor zllem auch über den Rüſtungsſtand der fremden Seemächtz er⸗ gänzen das wiſſenswerte und aufklärende Materkal, Recht zweckmäßig iſt die am Schluß erfolgte Einfügung des Merk⸗ blattes für den Eintritt in die Reichsmarine. Auch die Kolonialfrage iſt in knapper und treffender Form be⸗ handelt. Ein Preisrätſel mit 100 Preiſen bietet u. a. einen koſtenfreien 4tägigen Urlaub in Wilhelmshaven an und eine freie Reiſe nach Kiel und Laboe zum Marine⸗Ehren⸗ mal, für das der Ertrag des Kalenders beſtimmt iſt. Der Kalender iſt in jeder Buchhandlung zu erhalten. —— Was hören wir? Mittwoch, 28. Oktober : Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplotten. : Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. : Südfunlk: Schallplattenkonzert. : Frankfurt: Schallplattenkonzert. : München: Unterhaltungskonzert. 5: Südfunk: Marſchmuſik. 5: Langenberg: Mittagskonzert. : Frankfurt: Stunde der Jugend. ): Langenberg: Kinderſtunde. : Heilsberg: Elternſtunde. 16.00: Südfunk: Kinderſtunde. 16.20: München: Kinderſtunde. 16.30: Heilsberg: Unterhaltungskonzert. 16.30: Langenberg: Prof. Völcker: Die ſranzöſiſche Reſorm⸗ pädagogik und ihre internationalen Beziehungen. 16.50: Wien: Muſik des Barock. 5 : Langenberg: Veſperkonzert. : Frankfurt: Nachmittagskonzert. : München: Unterhaltungskonzert, 18.55: Wien: Konzert aus der Kirche Maria am Geſtade, 19.30: Heilsberg: Konzert. 19.35: München: Aus dem Nationaltheater:„Die Macht des Schickſals“. Oper von Verdi. 19.35: Wien: Jagzzmuſik. 19.45: Frankfurt: Unterhaltungskonzert. : Langenberg: Abendmuſik. 5: Heilsberg: Arien aus weltlichen Kantaten. Frankfurt: Bekehrung zu Aodolbert Stifter. Ein eſpräch über die Novelle„Abdias“. Heilsberg: Aus Danzig:„Robert und Bertram“, : Südfunk: Aus Karlsruhe: Finden und Meſben, Singſpiel. 5 21.95: Heilsberg: Königsberger Streichquartett. 22.00: Wien: Abendkonzert. Aus dem Ausland: 12.40: Beromünſter: Unterhaltungskonzert. 17.10: Mailand: Schallplattenkonzert. 17.30: Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. 18.00: Prag: Deutſche Sendung:„Monte Carlo“. Hörſpiel, 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Straßburg: Eine halbe Stunde Jazzmuſik. 20.00: Beromünſter: Schweizer Unterhaltungsmuſtk. 20.30: Sottens: Geſangskonzert. 21.00: Rom⸗Neapel: Chor⸗ und Orcheſterkonzert. 21.05: Sottens: Kammermuſik. ö Radlle-Pilz Mannheim U, 7 Des erste Spezlalgeschöft % Uebetrschend uist die Leistung des neuen Loewe- Appafdtes mm. 187.0 mit Lsutspfrecher Vorführung unverbindſich jledetzelt Chefredakteur: Kurt Fiſcher Werantwortlich für Politik: H. A. Meißner„ Feuilleton: Dr. Stefan Kay fer Kommunalpoliük u. Lokales: Richard Schhnfelder Sen und Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ e u. alles übrige: Franz Kircher Anzeigen u. geſchäöftl. Mitteilungen 12 kob Faude, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber. Drucker erleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. a Mannheim, R 1,—8 Für unverlangte Beſträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt tan be Rückporto Ila klehfe NIA aſimsschine MielevwerkeA.G Aannheim, 0 5. 3 Grögte Waschmaschinenfabrik Deutschlands. Uaber 2000 We Ksangehörigs. fernruf 23428 orm⸗ gen. eſtade. Macht Ein * am* zelöen, spiel, 1 8 HANDELS- Dienstag, 27. Oktober 1931 Allianz und Stuttgarter Verein Relativ befriedigende Geſchäftslage O Berlin, 27. Okt.(Eig. Dr.) In einer Preſſebeſpre⸗ chung, in der ſich Generaldirektor Dr. Schmitt mit der im Favagprozeß aufgerollten Froge der Gewährung von Sondervergütungen an Vorſtandsmit⸗ glieder befaßte, die er als nicht üblich bezeichnete, wie überhaupt die Vorgänge bei der Favag keine Rück⸗ ſchlüſſe auf oͤte Geſamtheit der deutſchen Privatverſicherung zuließen, wurden auch Mitteilungen über die Geſchäftslage gemacht. Es wurde betont, daß der Eingang der Hypothekenzinſen bis Oktober durchaus gü l mſt i 9 erfolgte. Nur einige wenige große induſtriellen Objekte ſeien notleidend. Allerdings beſitze der Allianzkonzern keine landwirtſchaflichen Hypotheken. Die Prämien⸗ einnahmen ſeien weiterhin relativ günſtig. Der Rückgang ſei mit—4 v. H. in der Sachverſicherung nicht arbßer als in England und anderen Kulturländern. Der Schaben sanfall ſei ebenfalls im ganzen normal, wenn auch die krittſche Sparte durch die Depreſſion beein⸗ krächligt werde. Die Neuproduktion im Lebensver⸗ ſicherungsgeſchäft ſei mit etwa zwei Drittel der hochkon⸗ junkturellen Verſicherungsabſchlüſſe relativ befrie⸗ digen d. In den letzten Monaten habe der Verſicherungs⸗ zuwachs etwas nachgelaſſen, jedoch weiſe der Beſtan d eine ſtetige, wenn auch verlangſamte Ver⸗ mehrung auf. Die Beleihungen halten ſich in tragbaren Grenzen. Die Außenſtände erfuhren nur eine durch die Wirtſchaftskriſe bedingte geringe Verſchlechterung. Getreide⸗Induſtrie und ⸗Commiſſions AG., Berlin Der Ast der Getreide⸗Induſtrie u. Commſſions⸗AG, Berlin, genehmigte den Abſchluß der Geſellſchaft für das Geſchäftsjohr 1930⸗31. Von dem nach Abſchreibungen und Rückſtellungen von rund 1,7 Mill. J(i. V. 1,51 Mill. verbleibenden Reingewinn von 0,50(1,11) Mill./ ſollen 0,30(0,15) Mill.„ dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ eführt werden, der ſich damit auf 10 v. H. des Ack(10 Mill„) erhöht. Der Reſt von 0,20(0,28) Mill./ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Wie aus dem Bericht des Vorſtandes hervorgeht, hot die Geſellſchaft während des Berichtsjahres in allen Abteilungen erfolgreich gearbeitet und den Geſchäftsumfang weiter vergrößert. Die Groß⸗ aktlonäre(Preuß. Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und Deutſche Rentenbank Kreditanſtalt) haben auf eine diesjährige Divi⸗ dende(i. V. 0 v..) verzichtet, um die offenen und ſtillen Reſerven der Geſellſchaft in anbetracht der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniſſe zu ſtärken. «Braunkohlen⸗Induſtrie AG. Zukunft in Weisweiler. 1 5 die zum 30. Sept. einberufene o. HV. dieſer zum RE⸗Konzern gehörenden Geſellſchaft auf unbeſtimmte eit vertagt wurde, da man die weitere Entwicklung des eſchäftsganges abwarten wollte, um zur Frage der Di⸗ videndenausſchüttung nochmals Stellung nehmen zu können(bekanntlich werden vom Aufſichtsrat 6 v. H. Divi⸗ dende gegen 7 v. H. i. V. vorgeſchlagen), wird nunmehr eine neue HV. zwecks Erledigung der Regularien zum 19. November nach Eſſen einberufen. ODüſſeldorfer Eiſenhüttengeſellſchaft in Ratingen.— Berluſtabſchluß.(Eig. Dr.) Nach Abſchreibungen von 179 000 212 000)/ ſchließt dos om 30. Juni beendete Geſchäfts⸗ jahr mit einem Verluſt von 66 000/ gegenüber einem Reingewinn von 43 000„ i. V. Unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages verbleibt noch ein kleiner Gewinn⸗ teſt von 3100„ zum Vortrag. Da der Abſatz der Schrau⸗ heninduſtrie noch weiter zurückging, konnten die Anlagen nur ſchwach, teilweiſe nur mit einem Drittel ihrer Kapa⸗ 0 ausgenutzt werden. Die Bemühungen zur Selbſt⸗ oſtenſenkung waren erfolgreich. In Nieten waren Nach⸗ froge und Preiſe beſonders unbefriedigend. Die Syndi⸗ katsneubildung für Handelsſchrauben läßt hierfür eine Marktgeſundung erhoffen. „ Aluminfum⸗Induſtrie Ac. Neuhauſen.— Optimi⸗ liche Verwaltungserklärung. Wie die Aluminium Indu⸗ ſtrie AG., Neuhauſen, erklärt, gehören der Alliance Aluminium Cie. in Bafel indirekt auch Alu⸗ miniumwerke an, bei denen bereits Mitglieder der neuen Geſellſchaft beteiligt ſind. Man dürfe daher erwarten, daß guch öte noch vorhandenen Außenſeiter ſich der Allianz an⸗ ſchlteßen werden, wodurch der Kampf um die Abſatzgebiete, der namentlich für Halbfabrikate und Fertigwaren in den letzten Jahren immer ſchärfere Formen annahm, in ruhigere Bahnen gelenkt werde Die Beſtrebungen gingen dahin, durch Förderung des Alumintumabſatzes dieſe un⸗ gelunde Konkurrenz auszuſchalten und auf Produktion, Ablatz und Vorratshaltung ausgleichend einzuwirken, Eine volle Auswirkung der Verſtändigung ſei indeſſen erſt mög⸗ lich, wenn die heute geſtörte Wirtſchaft ihr Gleichgewicht mulederfinde, das in letzter Zeit namentlich durch die Pfund⸗ entwertung, eine weitere Erſchütterung durchzumachen hatte * Farbwerke Frauz Resquin As., Köln⸗Mülheim. Verluſtabſchluß. Die Bilanz für das Geſchäftsſahr 1930-81 weiſt nach Vornahme der üblichen Abſchreibungen(i. V. 1185% einen Ver luſt von 12589„ aus. Eine Divi⸗ dende kommt ſomit nicht zur Verteilung(i. V. 4 v. H. auf 144 407„ Reingewinn, dem Reſervefonds wurden 10 000„ zugewieſen). GV. 90. November. * Feldmühle AG Rorſchach. Jelömſhle Ach vorm. Loeb Schönfeld u. Co., Rorſchach, eklitt in dem am 91. 5. 1931 abgeſchloſſenen Geſchäftsjahr enen Ver hu ſt von 894 581 ffr. gegenüber einen Gewinn zon zel 899 ür. im Vorjahr. Der Verluſt wird auf die ungünstigen Verhältniſſe in der Kunſtſeideninduſtrie zu⸗ zückgeführt. Der Bruttbertrag wird mit 849 250 sfr. gegen 2008 474 ffr. i. V. Die Unkoſten belaufen ſich auf 816 195 fü. gegen 1 00g 525 fr. Nach Abſchreibungen von 665 780 .(l. B. 629 525 ffr.) ergibt ſich der obengenannte Verluſt. * Luxemburgiſche Holdinggeſellſchaft für keramiſche Verte. Unter führender Beteiligung von Mitgliedern der milie von Boch, ferner Verwaltungs mitgliedern der leingutfirma Villeroy u. Boch in Mettlach a. d. Sbar und der Villeroy u. Boch, Keramiſche Werke Ac, Dresden, wurde in Luxemburg eine neue Holding ⸗ ebellſchaft mit einem volleingezahlten Kapital von Mill. Franken unter der Firma So dies(Société Invpeſtiſſements Céramique) gegründet. Zweck der neuen Geſellſchoft iſt Erwerb und Verwaltung von Beteiligungen an anderen Unternehmungen der keramiſchen Induſtrie. : Söchſiſche Malzfabrik in Dresden⸗Plauen.— 8(12) f. Dividende. Der AR beſchloß, der GW am 20. Nov. eine Dividende von 8(i. V. 12) v. H. vorzuſchlagen. g Die Frankfurter Genoſſenſchaftsbauk ecmbch., Frank⸗ art a.., hatte eine ab. GV. einberufen, bei der den ettretern der Genoſſenſchafter das vor kurzem mit der lab ner Bank getroffene Abkommen un⸗ erbreitet wurde. Von der Verwaltung wurde ein ein⸗ galendes Referat über die Urfachen gehalten, die die Ge⸗ oſſenſchaftsbank dazu veranlaßt hatten, ſich um Hilfe an ie Dresdner Bank als das genoſſenſchaftliche Zentral⸗ 7 zu wenden. An Hand der vorgelegten Zahlen 5 7 gezeigt, wie ſehr ſich die Lage des Unternehmens im 10 der letzten Mongfe infolge der Abhebungen, der In⸗ benzenflut und der Vertrauenskriſe verſchlechtert hakte. 90 lanzſum me iſt von 18,74 Mill.„ am Ende des gates lose bis zum 24. Okt. d. J. auf 1590 Mill. zurück⸗ 99 1 die Summe der Spareinlagen und De⸗ 0 weank im gleichen Zeitraum von 11,12 Mill, ſcha 7% Mill., der We chſelbeſtand der Genoſſen⸗ Bel it von 260 auf 060 Mill, 4 gefallen. Auf dieſe ie iſt ein Ver luſt von 1,13 Mill. 4 entſtanden. 9 17 Anſchluß an die Ausführungen des Vorſtandes 55 n verſchiedene Fragen über die Einzelheiten und dusklantungen des Vertrages geſtellt, die ſchließlich darin untslangen, daß die An nahme des Vertrages 1 er den gegebenen Verhältniſſen die geignetſte Lö⸗ bie 1d darſtellt. Der Verkrag, deſſen weſenklichſte Punkte pills bernayme der Gewähr für alle Ver⸗ Diesön den g en bis zur Höhe von 15 Mill.„ durch die Geſchtter, Dank unter Aufrechterhaltung der bisherigen Atte rung und die Entſendung von Vertretern der 50 1 ner Bank in den Aufſichtsrak der Genoßenſchafts bank neon wurde einſtimmig angenommen. Die ie lleber: Bank hat das Recht, innerhalb von drei Jahren eberführung der Geſchäfte auf ſie zu verlangen. Das — Verkluſtabſchluß. Die fler Neuen Mannheimer Zeitung IRTSCHAFTS-ZETT UNO Abend-Ausgabe Nr. 498 Noue Pfundſchwätche- Schwäthere Effektenmürkte Abbröckelnde Telephonkurſe A Berlin, 27. Okt.(Eig. Dr.) Die matte Haltung der geſtrigen Newyorker Börſe ließ ſchon in den heutigen Vormittagsſtunden keine freundlichere Stimmung aufkommen, ob⸗ wohl ſonſt keine weſentlichen ungünſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft vorlagen. Vor allem ſtörte im heutigen Frei⸗ verkehr wieder die geringe Umſatztätig keit, denn ſie war der Hauptgrund für ein weiteres Abbröcke ln der Kurſe. Unſere ſeit Tagen vertretene Annahme be⸗ ſtätigt ſich immer mehr, das Geſchäft wird von Tag zu Tag ſchwieriger, da die Beteiligung an dem telepho⸗ niſchen Freiverkehr immer größeren Umfang annimmt. Auch heute haben wieder verſchiedene vereidigte Makler Rundſchreiben an die Banken verſandt, in denen ſie mitteilen, daß ſie als Telephonhändler für die von ihnen früher amtlich vertretenen Werte tätig ſind. Auch das Pfandbriefgeſchäft hat weiter nach⸗ gelaſſen, doch konnten ſich auf dieſem Gebiete die letzten Kurſe relativ gut behaupten. Beſonders zu bemerken iſt, daß die Deſſauer Gas ⸗Aktien, die bereits in den letzten Tagen unter Angebot zu leiden hatten, heute weiter im Kurſe nachgaben. Ob es ſich hierbei um Exekutionen handelt, oder ob ſonſtige Gründe für dieſe Bewegung maß⸗ gebend ſind, iſt noch nicht zu überſehen. Zwangsexekutionen ſind eigentlich auch in dieſem Falle ziemlich ausgeſchloſſen, da man bekanntlich unnötige Härten nach Möglichkeit ver⸗ meiden will und allgemein Propaganda für ein indivibuel⸗ les Vorgehen bei nicht erfüllten Geſchäften macht. In den Mittagsſtunden blieb das Geſchäft ruhig, die Kurſe bröckelten meiſt weiter leicht ab. Am Geldmarkt trat heute eine kleine Verſteifung ein; die Sätze blieben allerdings immer noch unverändert. Am Deviſen markt gab das Pfund erneut um 6 Pfg. nach, Deviſe Stockholm verlor 1 Mark, Madrid und Oslo je 30 Pfg. Berliner Devisen Ulskontsätze: Relchsbank 8, Lombard 10 v.. Amtlich in Rn. Dis- 26. Oktober 27. Oktober Parität für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7.978 0,982 6,8883.987 1,786 Tanada tan. Dollar—.786 3,j9 3,8.774% 4,788 apan... I en 5,84.058.082.058.062 1,069 alro.. 1ägypt. Pfd.— 16.89 16,93 16.85 16,87 22181 Türkei.. Itürk. PfbDb.——.——.— 5 3 2130 London... Sterl. 6 16,49 16,58 16,48 16.47 20,398 New Vork. 1 Dollar 4 4,209 4,17 4,090 4,217 4,1780 Rio deJaneirolMillr.— 0,255 0,257 0,259 0,261 0,503 Uruguay. 1Goldpeſo—.449.451.499.501.421 Holland 100 Gulden 3 170,78 171,12 170,73 171.07 168,46 Athen. 100 Drachmen 12 5,05 5,205 8,195.205 5,445 Brüſſel 100-500 P 2½ 58,84 89.06 88,84 88,98 38,355 Bukareſt... 100 Sei 9½ 2,552.558 2882 2,558—.— Ungarn. 100 Pengo 10 783,28 73.42 73,28 73,42 5 Danzig 100 Gulden 6 88,22 83,38 68,22 3 81,555 Helſingfors„100 M 8 8,59.61 8,59 8,81 10,512 talien... 100 Lire 7 21198 21,87 21,83 2187 22,025 ugoſlavientog Dinar 7½.473 7,487.478 75,487 7,855 owno„100 Kronen 6 42,81 42,39 42.31 425,89 279 5 Kopenhagen 100 Kr. 6 93.01 93,19 92,91 63,09 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 7 14,99 15,01 14,99 15,01 17,48 Oslo„„„ 100 Kr. 6 92.61 92.79 92,31 92.49 111,74 Paris.„„. 100 Fr. 2½ 16,81 16,65 16.80 1664 16,445 Sean.. 100 Fr. 6%] 12.47 12.49 12,47 12.49 12,38 chweiz. 100 Fr. 2 62.52 62,698 82.52 82,88 60,515 Softa... 100 Lewa 8 3,072.078.072 3,078 3,01 Spanien 100Peſeten 6½ 37,86 37,74 87,86 87,44 69,577 Stockholm. 100 Kr. 7 97,15 97, 86,15 96.35 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 1138.14 113,38 118,14 118,36—.— Wien„100 Schilling 10 58,94 59,08 58.94 59.06 58,79 Pfund angeboten, Reichsmark gut behauptet Die heutige Amſterda mer Börſe war wieder ſchwächer, da die ſchwache Newyorker Börſe verſtimmte und die Spekulation zu Realiſationen ſchritt. Das Geſchäft war jedoch gering. Royal Dutch ſetzten ihre Abwärtsbewegung um mehrere Prozent fort. Zuckerwerte waren auf die uneinheitliche Tendenz des Newyorker Zuckermarktes ſchwach. Die Pounganleihe verlor 2 v. H. An den internationalen Deviſen märkten war das Pfund, daß ſich bereits geſtern Abend in New⸗ vork wieder abgeſchwächt hatte, weiter ſch wach, gegen den Dollar ſtellte es ſich auf 3,9034 nach vorübergehender Be⸗ feſtigung auf 3,9198 ging es ſpäter wieder auf 3,90 76 zu⸗ rück. In Amſterdam war das Pfund angeboten; wenn man auch an einen Sieg der nationalen Regierung feſt glaubt, ſo drückte doch der heutige Wahlvorgang als ſolcher. Das Pfund ging in Amſterdam auf 9,67 zurück, in Zürich auf 19,95 und in Paris auf 9974. Der Dollar war faſt un⸗ verändert, die Reichsmark konnte ſich in Zürich weiter kräftig befeſtigen und ſtellte ſich auf 1194, in Amſterdam blieb ſie 57,35 und in London mit 16% ggut behauptet. In Paris wurde die Reichsmark heute wieder mit 590, das heißt entſprechend der rechneriſchen Parität notiert. Die Deviſe Madrid war an den verſchiedenen Plätzen auf die Nachrichten über die ſchwierige Finanzlage Spaniens— das Budget Defizit für 1931 beträgt etwa 1% Milliarden Frank— angeboten und etwas ſchwächer. Der fran⸗ zöſiſche Franc lag eine Kleinigkeit höher, die Nord⸗ Deviſen neigten eher etwas zur Schwäche, während die ſüdamerikaniſchen Deviſen gut behauptet blieben. Die holländiſchen Waren märkte zeigten heute ſchwächere Veranlagung. In verſchiedenen Unter⸗ nehmungen der Textil⸗ und Schuhinduſtrie ſind Arbeiter⸗ entlaſſungen vorgenommen worden, der Grund dürfte auf die ungünſtige Lage des Deviſenmarktes zurückzuführen ſein. London weiter optimiſtiſch ö AE London, 27. Okt.(Eig. Dr.) An der Londoner Effektenbörſe hält der Op⸗ timismus über den vorausſichtlichen Wahlausgang an. Ein weiterer Ausdruck des Vertrauens in die Fähigkeiten der nattonalen Regierung iſt die trotz des Rückganges des Nesdner übernimmt Frankfurter Genoſſenſthaftsbank eigene Vermögen der Bank, das zur Deckung des bereits vorhandenen Verluſtes herangezogen wird, bleibt längſtens drei Jahre geſperrt, eine nanſpruchnahme der Haftſumme iſt ausgeſchloſſen. Die Auflöſung des bisherigen Aufſichtsrates wurde gleichfalls euer J und dafür ein neuer Auſſichtsrat, be⸗ ſtehend aus vier Vertretern der Dresdner Bank, den erren Dir. Bredenbreuker, Dir. Bittel, Prokuriſt chneider und Prokuriſt Bloch, ſowie den bisherigen Mit⸗ gliedern Juſtizrat Sternau, Stadtrat Frank und Herrn Goll, gewählt. ) Zahlungseinſtellung von zwei Frankfurter Bank⸗ , Dr.] Die in Perſonalunion ſtehenden Bank⸗ firmen Jak. Wolf u. Co., ſowie Theodor Müller u. Co., Frankfurt a. M. mußten infolge ſtarker Illiguidität ihre Schalter ſchließen und erſtreben zunächſt ein Moratorium. Die vorſichtig aufgemachten Bi⸗ lanzen ergeben einſtweilen noch einen Aktivüberſchuß. Die Firmen haben in den letzten Jahren an Bedeutung verloren. i * Zahlungseinſtellung der Kobleuger Bank AG., Kob⸗ lenz. Die Kos ben de ank AG. Koblenz, ſieht ſich, da ſie infolge der Wirtſchaftskriſe ihre Debitoren, die in der Bi⸗ 102 8 31. Dezember 1930 mit 705 740 4 gegenüber Ein⸗ lagen auf proviſionsfreier Rechnung mit 904 456% aus⸗ gewieſen ſind, nicht flüſſig machen konnte, im Intereſſe ihrer Gläubiger genötigt, die Zahlungen einzuſtellen und ein Moratorium abzuſchließen. Bei ruhiger Abwickelung dürften die Gläubiger voll befriedigt werden. Die Wert⸗ papierdepots ſtehen zur Verfügung der Kunden. Die Bank iſt mit einem Aktienkapital von 300 000, ausgeſtattet, wovon 141 250/ jedoch nicht eingezahlt ſind. Pfundes feſte Haltung der britiſchen Staatz⸗ papiere. Auf den übrigen Marktgebieten überwogen ebenfalls bei ruhigem Geſchäft die Gewinne, lediglich deutſche Werte waren angeboten, da der günſtige Eindruck des Reichsbankausweiſes durch das Reſultat der Hoover⸗ Laval-Beſprechungen wieder vermindert wurde. Stimu⸗ lierend wirkte die Anſicht, daß man mit einem weiteren Rückgang der Arbeitsloſigkeit in England um 30 000 rechnen kann. Im Gegenſatz zur Effektenbörſe, die im Augenblick faſt nur von innerpolitiſchen und innerwirtſchaftlichen Mo⸗ menten beeinflußt wird, ſind die Bewegungen am De⸗ viſenmarkt mehr durch die Ereigniſſe auf dem Gebiet der Weltfinanz diktiert. Man führt den neuen Rückgang des Pfundes im weſentlichen auf drei techniſche Momente zurück und bleibt angeſichts des dürftigen Ergebniſſes in Waſhington für den Dollar weiter ſchwach geſtimmt. Man nimmt an, daß es in Wallſtreet zu neuen Liquidationen kommen könnte, und bezeichnet die anſcheinende Bereit⸗ willigkeit in offiziellen amerikaniſchen Finanzkrxeiſen, den franzöſiſchen Forderungen nachzugeben, als Mangel an Zutrauen zu der eigenen Stärke. Die Lage der Baumwollin duſtrie in Lanca⸗ ſhire hat ſich weiter gebeſſert, die Fabriken, die vorher nur zu 50 v. H. ihrer Kapazität beſchäftigt waren, ar⸗ beien jetzt bis 73 v. H. Die Verkäufe lagen in der ver⸗ gangenen Woche 76 v. H. über der Produktion.— Die Liverpooler Baumwollbörſe eröffnete in ſtetigerer Haltung, es beteiligten ſich alle Kreiſe am Geſchäft. Am Londoner Metallmarkt war der Goldpreis 6 Cents höher. 160 proz. Notendeckung in der Schweiz O Baſel, 27. Okt.(Eig. Dr.) Der Goldoͤbeſtand der Schweizeriſchen Nationalbank hat in der dritten Oktober⸗ woche wiederum zugenommen, und zwar um 85 Mill. Schw. Fr. auf 2,181 Milliarden Schw. Fr. Der Beſtand an Golddeviſen hat weiter abgenommen, allerdings nur um 2,5 Mill. Schw. Fr. Der Deviſenbeſtand beträgt gegen⸗ wärtig 106,14 Mill. Schw. Fr. Der Notenumlauf hat ſich um 9 Mill. auf 1,426 Milliarden Schw. Fr. erhöht. Die täglich fälligen Verbindlichkeiten ſind um 64 Mill. Schw. Fr. weiter angewachſen. Sie betragen gegenwärtig 994 Mill. Schw. Fr. Die geſamte Notenbeckung beläuft ſich auf 160 v. H. * Schuhfabrik Rheinberger AG, Pirmaſens. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wird, wurde zur Vermeidung von einer Stillegung verſucht, mit ihrer Belegſchaft ſtatt der Kündigungsfriſt die eintägige Kündigungsfriſt zu ver⸗ einbaren, zumal dieſe Maßnahme in den meiſten maß⸗ gebenden dortigen Schuhfabriken eingeführt iſt. Nachdem von der Betriebsvertretung dieſes Anſuchen abgelehnt wurde, ſieht ſich die Verwaltung gezwungen, den Betrieb vorübergehend ſtillzulegen. Es iſt zu hoffen, daß eine baldige Verſtändigung erzielt wird und der Betrieb wieder aufgenommen werden kann. O Georges Geiling u. Cie. AG., Bacharach.(Eig. Dr.) Die GV. genehmigte den Verluſtabſchluß 1980 und wählte neu in den AR. Karl Heinrich Mannheim ans Kärlich bei Koblenz. Die Geſellſchaft berichtet von ſtarkem Umſatzrückgang 1930. Die Sektbranche ſei durch die Kriſe am ſtärkſten betroffen. Dazu kamen noch Debttorenverluſte, ſo daß trotz größter Spar⸗ ſamkeit ein Verluſt von 162 057/ gegenüber einem Ge⸗ winn von 3335 4 im letzten Jahr entſtand. Der Verluſt wird vorgetragen. Die Unkoſten ermäßigten ſich von 260 000 auf 188 000 /, der Betriebsgewinn von 259 000 auf 51 813 J. Dagegen hat man die Abſchreibungen von 22 000 auf 29 000„ erhöht. Die Bilanz zeigt(in Mill. Mark): AK. unv. 1,005, Reſerve 0,05, Delkredere 0,017 (0,04), Kreditoren 0,524(0,562), Akzepte 9,74(0,118), ande⸗ rerſeits Effekten 0,015(0,083), Debitoren 0,344(0,487), Vorräte 0,727(0,328), Immobilien 0,339(0,40), Maſchinen und Einrichtungen 0,022(0,025). Eine im fo. Fahr ein⸗ getretene Umſatzſteigerung, die mit einer weiteren Vermin⸗ derung der Unkoſten vor ſich ging, läßt trotzdem wegen der Unſtcherheit der Wirtſchaftslage ein günſtiges Ergebnis nicht für möglich erſcheinen.— Die GV. der Tochtergeſell⸗ ſchaft Viktor Cliequot, Quenardel u. Cie., Nachf. A., Bacharach, genehmigte gleichfalls den Ab⸗ ſchluß 1930 mit einem vorzutragenden Verluſt von 15 144. Auch ſie berichtet von Umſatzrückgängen trotz intenſiver Bearbeitung der Kundſchaft und durch Preis vorteile. Die Bilanz zeigt bei 100 000% Asd. und 10.000/ Reſerve Kreditoren mit 86 279/ gegenüber Vor⸗ räten von 122 360& und Debitoren von 38 706 J. Hier wurde in den AR. Georg Kroſe, Wiesbaden, der ſtellver⸗ tretende AR.⸗Vorſitzende von Geiling gewählt. 5 Vereinigte Kugellagerfabriken AG. Verlin Kapitalherabſetzung Die Geſellſchaft, die bereits im Vorjahre einen Ver⸗ luſt von 765 286/ verzeichnete, der ſich um den Gewinn⸗ vortrag auf 550 864„ ermäßigte, beruft zum 14 Nov eine ab. HV. ein, der vorgeſchlagen werden ſoll, zur Vermeidung einer Unterbilanz das Aktienkapital von bisher 40 Mill./ auf 30 Mill. durch Einziehung von unentgelt⸗ lich zur Verfügung geſtellten Aktien im Nominalbetrage von 10 Mill./ herabzuſetzen. Bezüglich des vorausſichtlichen abſchluſſes wird mitgeteilt, daß infolge figen Geſchäftsganges das Ergebnis des C f 1931, ſoweit es bis jetzt überblickt werden kann, einen Verluſt bringen wird, der aber aus den vorhandenen Reſerven gedeckt werden kann.(Für 1930 ergab ſich ein Verluſt von 765 286 /. Nach Verrechnung des Gewinn⸗ vortrages aus 1929 von 214 422/ wurde nocho ein Verluſt von 550 864/ auf neue Rechnung vorgetragen). Jahres⸗ des rückläu⸗ * Gruppen⸗Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Werk Bergſtraße Ach, Beusheim. Dieſe Geſellſchaft weiſt für 1980 Erträgniſſe in Höhe von 346 000/ aus, wovon Unkoſten, Zinſen, Steuern und Abſchreibungen 239 000/ erforderten, ſo daß eln Ueberſchuß von 114000 4 verbleibt, über deſſen Verwen⸗ dung nichts geſagt iſt. Der Außenhandel der Schweiz bis September Senkung der Umſatzwerte Das Kennzeichen der Außenhandelsbilanz der Schweiz in den erſten neun Monaten beſteht vor allem in der Sen⸗ kung der uUmſatzwerte. Die Einfuhr liegt mit 1661,5 Mill. Franken um 244,7 Mill. Franken unter ihrem Wert im entſprechenden Zeitraum des Vorjahrs. Die Ausfuhr liegt mit 1036 Mill. Franken um 297,7 Mill. Fran⸗ ken tiefer als 1930. Die ſchweizeriſche Wirtſchaft hat infolge des Rückgangs der Preiſe bedeutende Erſparniſſe im Außenhandel erztelt: denn während der Einfuhrwert in den erſten neun Monaten um 12,8 v. H. zurückging, nahm die Einfuhrmenge um 5,6 v. H. zu. Gleichzeitig hat die Ausfuhr im Wert um 22,3 v. H. abgenommen, in der Menge dagegen um 27,3 v. H. zugenommen. * Stundung der Branntweinſtener. Auf eine Anfrage des Abg. Seubert(Zentr.) im Badiſchen Landtag über die Stundung oͤer Branntweinſteuer, erklärt das Landesfinanz⸗ amt u.., daß nach den maßgebenden Beſtimmungen der Branntweinaufſchlag für den in Abfindungsbrennereſen hergeſtellten Branntwein bis zum 25. Tage des Fritten Kalendermonats, der auf den Herſtellungsmonat folgt, ge⸗ ſtundet werden kann. Die Stundung wird nur auf Antrag vom zuſtändigen Hauptzollamt und nur finanziell zuver⸗ läſſigen Brennern gegen Sicherheitsleiſtung und Verzin⸗ ſung zugeſtanden. Eine ſicherheitsloſe Stundung wird nicht mehr gewährt, ebenſo iſt eine Stundung über drei Monake hinaus unzuläſſig. * Wichtige Aenderungen der Eiſenbahn⸗Gütertarife. Karlsruhe, 28. Okt. Die in§ 22 der Verordnung über die Neuregelung des Kraftwagenverkehrs(vergl⸗ Reichsgeſetz⸗ blatt Nr. 67 vom 7. Oktober d. Js.) vorgeſehene Feſtſetzung der Beförderungspreiſe für den gewerbs ma ß gen Kraftwagengüterverkehr über 50 Km. tritt mit Wirkung vom 1. Nov. ds. Js. an in Kraft. Vom gleichen Zeitpunkt an werden die Eiſen bahngütertar ie ermäßigt. Der Tiertarif und die Ausnahmetarife werden angeglichen, die Kraftwagenwettbewerbstarife(K. Tarlſe) werden mit 31. Okt. d. Is. aufgehoben. Die bezeichneten Ermäßigungen des Eiſenbahngütertarifs treten jedoch an dem Tage wieder außer Kraft, an dem die Verordnung über den Ueberlandverkehr mit Kraftfahrzeugen vom 6. Okt. 1981 oder der mit dteſer Verorͤnung eingeführte Kraftwagen⸗ tarif etwa aufgehoben oder abgeändert wird, * Einfuhrverbot in Island. Kopenhagen, 2. Okt. (Eig. Dr.) Nach einem Telegramm aus Reykfapfk hat die isländiſche Regierung eine Verordnung er⸗ laſſen, wodurch die Einfuhr fremder Waren in Island bis auf einzelne Ausnahmen verboten und auch die Zulaſſung der letzteren zur Einfuhr von einer beſonderen Genehmigung abhängig gemacht wird. Unter den Waren, die bedingsweiſe eingeführt werden dürfen ind Manufakturwaren, Schuhwaren, Laſtautomobile, Möbel, Filme, Rohſtoffe, Zuckerwaren und Konfekt, op⸗ tiſche Artikel, Photographieapparate, Porzellan, Meſſer, Schußwaffen, Schiffe., Motoren und Büromaſchinen. Gründung eines Verbandes Weſtdeutſcher Näh⸗ maſchinen händler.(Eig. Dr.) Mit dem Sitz in Düſſelborf wurde der Verband Weſtdeutſcher Nähmaſchinenhändler ge⸗ gründet, der die großen Fachgeſchäfte im Rheinland und Weſtfalen umfaßt. Der neue Verband iſt dem Hauptver⸗ band Deutſcher Nähmaſchinenhändler in Hamburg an⸗ geſchloſſen. Brotgetreide merklich befeſtigt Mühlen nachfrage leicht gebeſſert/ Inlandsange bot nach wie vor weiter Berliner Produktenbörſe v. 27. Okt.(Eig. Dr.) Obwohl das Mehlgeſchäft noch keine Belebung erfahren hat, machte ſich am Produktenmarkte heute eine merk⸗ liche Befeſtigung geltend. Bei dem ſchwachen Inlandsangebot genügte bereits eine leichte Beſſerung der Mühlen nachfrage, um Preis⸗ ſteigerungen herbeizuführen, ſodaß heute für Weizen und Roggen etwa 2 4 höhere Forderungen als geſtern bewilligt wurden. Eine Ausdehnung des Geſchäftsumfanges ſcheiterte allerdings nach wie vor an dem Fehlen paſſenden Offerten⸗ materials. Im handels rechtlichen Lieferungsgeſchäft kamen die Notierungen auch nur ſchwer zuſtanden; Weizen ſetzte 1% bis 2, Roggen, bis 1%, feſter ein, wovon die Oktoberſicht am ſtärkſten profitieren konnte, da die Müh⸗ len in Erwartung von Andienungen den nahen Lieferungs⸗ monat bei ihren Käufen bevorzugten. Am Mehlmarkte hat ſich die Befeſtigung der Rohſtoffpreiſe kaum auswirken können; nur Provinzroggenmehle wurden etwas höher be⸗ zahlt. Hafer war bei mäßigem Angebot in den For⸗ derungen erhöht; dieſe wurden aber nur zögernd bewilligt, da der Konſum nur vorſichtig kauft. Gerſte ſtetig, aber ruhig. Die Preiſe für Weizen exportſcheine waren gedrückt, Roggenexportſcheine wurden auf geſtrigem Niveau angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 216 bis 219; Okt. 231 u. Br.; Dez. 233; März 242 feſt; Roggen, prompt 188— 190; Okt. 199; Dez. 198,50— 199,25; März„25 bis 205,50 G; Braugerſte 164—179 ruhig; Futter⸗ und In⸗ duſtröegerſte 154—168 ruhig; Hafer prompt 140—148; Okt. 157158; Dez. 158; März—, 165 feſt; Weizenmehl, prompt 27,75 92,25 feſt; Roggenmehl 70proz. prompt 26,7529 feſt; Wetzenkleie 10,25—10,50 feſt; Roggenkleie 9,259,785 feſt; Viktorigerbſen 20—27; Leinkuchen 13,20 13,40; Erònuß⸗ kuchen 11,80—11,90; Trockenſchnitzel 6,10—6,20, extra Soja⸗ ſchrot ab Hbg. 11,80; Sojaextractionsſchrot ab Stettin 12,30; Rauhfuttermittel ſtetig: drahtgepreßt. Roggenſtroh 0,70 bis 0,90; Weizenſtroh 0,55—0,70, Haferſtroh 0,60—0,75; Gerſtenſtroh 0,60 0,70; gebund. Roggenlangſtroh 0,65 bis 0,90; bindfadengepr. Roggenſtroh 0,50—0,70; Weizenſtroh 0,45—0,60; feinere Marken über Notiz; Häckſel 1,25—1,45; handelsübl. Heu, geſ. trocken 1,30—1,60; gutes Heu lerſter Schnitt) 1,802,207 Luzerne, loſe 2,40 2,70; Thymotee, loſe 2,35— 2,65; Kleeheu, loſe 2,252.55; drahtgepr. Heu in Pfg. über Notiz 30, allg. Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: 80(in Hfl. p. 100 Kg.) Noy. 4,35; Jan. 4,37%; März 4,50, Mai 4,65.— Mais(in Nn per Laſt 2000 Kg.] Nov. 7054; Jan. 727; März 76%½; Moi 764. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Okt.. Dr.) Anfang: Weizen(100.) 15 9 ſtetig; t. 4,11 (4,11) Dez. 5,07(5,0%); März 5,3%(5,34); Mehl unv. — Mitte: ſtetig; Okt. 4,10(4,11); Dez. 5,0,(5,06); März 5,3(5,374); Mai 5,5(5,54), Mehl unv. ſchwach/ Weizenerportſcheine abr chwach zenexportſchei * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Okt. Nov. 31,50; Okt⸗ Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter kalt. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Okt. 100 Ballen e 40 Ballen Umſatz. Unverändert ruhiger Einkauf, wurden bezahlt: Für Hallertauer Hopfen 2840 und für Spalter 40—45 ,. Bremer Baumwolle vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,74. * Liverppoler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midoͤl, Anfang: Okt.— Dez. 455; Jan.(32) 457—58, März 462; Mai 469; Juli 474; Okt. 482; Dez.—; Jan.(33) 488; März Tagesimport 7600; Tendenz ruhig, behauptet.— Mitte: Okt. 465 Dez. 458; Jan.(32) 459; März 405; Mai 471; Juli 477; Okt. 484 Dez. 487; Jan.(83) 489, März ab; Loco 500; ruhig. * Bergzaberner Ferkelmarkt vom 26. Okt. Zum heuti⸗ gen Ferkelmarkt waren 289 Stück angefahren. Bei ſchlep⸗ pendem Geſchäftsgong wurde das Paar zu 1624„ vs kauft. Nächſter Markt 9. November. Berliner Meiallbörse vom 27. Okſober 1931 8—— Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief Geld anner. 52.50 84.— 887. 7,75 780. 87 50 Jebruar 64.— 94.— 69,78—.— 28,— 22,—.— 44.25 28,75 Mär).— 6478 8458—— 28·8022.——.— 25, 24.28 April.—.—. 65,50 64,50—.— 23,50 22.—— 2525 24. a.. 88, 65,0—— 23,7 22,80 2575 24.75 5 2288.50 85.50—.— 24.— 22,26, 8. uli ee 60,25—.— 24.— 22,. 26,80 25,50 Auguſt 67,50 89,50 87,—— 242.—— 27, 28 Sept.. 88, 8%—— 24, 29,80—.— 27.— 209.50 Hflober.. 880 8278—.— 4 225. 20. 22, ov.. 3 25 68 50 63 25—.— 21,75 21.25 22 50 22,78 22.25 Dezemb.] 68 25 63,50] 63,25— 2225 21.25.— 23,28 24,25 * Tendenz: Kupfer ſchwächer, Blei ſtill, Zink luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70,25% für 100 Kg.; Roffinadekupfer, loco 64,5066; Standard⸗ kupfer loco 69,50—64,50; Standard⸗Blei per Oktober 2122; Original⸗Hütten⸗Aluminſum roz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 174; Banka⸗, Straits, Auſtralzinn 230; Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon Regulus 4749; Silber in Barren cg. 1000 fein per Kg. 41,25—45,50. Londoner Meiallbörse vom 27. Okiober 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187½%ö0 fein ſtand), Platin Unze Kupfer, Standardſ 35,95 Zinn, Standart 127,1 Alumintum—.— Monate 33,55 4 Monate 120,7 Antimon—.— Settl, Preis 36.— Settl. Preis 127.2 Aueckſilber—— Elektrolyt 41,50 Banka 189.2 Platin—.— veſt ſelecied 39,25 Straits 11.2 Wolframerz— ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ..45 Nickel—.— El'wirebars 42 50 Zins gewöhnlich 13.— Weißblech—.— Tendenz: Kupfer willig, Zinn, Blei ſtetig, Zink träge. 6. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 27. Oktober 1931 Dienstag, 1 Se qcm 955 Et/ as ganz besondetfes ist der „SEIBT 42“ mit 4 Schhmgltterröhtren u. angepaßbtem dynamischen Lautspfechef, komplett Nk. RADIO-ZENTRALE amm Strohmarkt pA, 13 531 9371 Kaufe S438 Tel. 223 94 ö fandscheine Taid- Ama eee N Dee Lampen- Jäger, D 3, 4 Auf Wunsch in 20 monatl. Raten über Gaswerk. Dlissee Röcke 2 Mk. an Schmale Plissee Meter 20 Pig. an Stofknüpfe ß Hohlsaum und Kanſen Meter 25 Pig. Schammeringer, 1 1, 10 Mittag- und Abendiisch für Zuckerkranke. ge⸗ mäß vorgeſchr. Diät, Nähe Waſſerturm. ge⸗ boten. Anfr. unter R S8 44 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blat⸗ tes erbeten. 940 Ihr Schicksal ſteht in Ihren Hanbd⸗ linien. Laſſen Sie dieſelben leſen und ſich aewiſſenh beraten durch den Chirologen Klix⸗Witke. 25 Jahre Praxis(R..— N 2 Nr. 1. 2 Trepp. Sprechz. 10—1. 47. B 4121 Rlaviere ſtimmt und repariert Hüther, B 4 Nr. 14, Tel. 298 31. Klayier⸗ ſtimmer 5 Nat.⸗Theat. 00 Über Anztige FINK ETL, G 5, 5 Offene Stellen Sichere Existenz iſt Herrn od. 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