a 1051 — N 1 Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unseren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, 8e Luiſenſtraße 1. Fe Hauptſtraße 638, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, Mannheimer General-Anzeiger —6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 7 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 wm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Der neueſte Stand London, 28. Okt. Um.40 Uhr mittags deutſcher Zeit betrug der Stand der Parteien: Konſervative Nationale Arbeiterpartei Liberale(davon 14 Simon⸗Liberale) 3 Arbeiteroppoſition 2 Kommuniſten 0 Neue Partei s 0 Unabhängige 70 1 245 7 7 3 Geſamtzahl ber gewählten Abgeordneten 315 Hiervon für die Regierung 289, gegen die Regierung 23, Unabhängig 1. Die Konſer⸗ vstiven haben bisher 110 Sitze gewonnen, die Nationale Arbeiterpartei 7, die Liberalen einſchließlich der Simon⸗Liberalen 13 und drei ver⸗ loren. Die Arbeiteroppoſition perlor 126, die Unabhängigen gewannen 1 und verloren 2 Eitze. Die Tatſache, daß Macdonald ſeinen Wahl⸗ Treis verlaſſen hat, noch ehe das Wahlergebnis be⸗ kannt wurde, wird als höchſt bedeutſam augeſehen. Der Sohn Arthur Henderſons iſt in Cardiff⸗ Süd durch den konſervativen Kandidaten Arthur Evans geſchlagen worden; er hatte den Sitz bei ben letzten Wahlen von den Konſervativen mit einer Mehrheit von 3656 gewonnen. Was ſagt„Mancheſter Guardian“? Drahtung un ſ. Londoner Vertreters 8 London, 28. Okt. Die heute vorliegenden Meldungen aus den Wahlkreiſen zeigen, daß die Wahlbeteiligung nun⸗ mehr ebenſo groß iſt wie die 1929. Die Vernich⸗ tung der Arbeiterpartei wird mit jedem eintreffenden Wahlreſultat deutlicher. Die Sozia⸗ * liten haben nicht nur alle die Mandate verloren, die ſie in den Sinojew⸗Wahlen von 1924 eingebüßt und fünf Jahre ſpäter wieder gewonnen hatten, ſondern zum erſten Mal iſt ihre Stellung auch in 105 Bergbaugebieten und in den großen induſtriellen Städten erſchüttert worden. Die Stimmen der Liberalen ſind überall da, uu kein eigener liberaler Kandidat vorhanden war, maſſiv zu den Konſervativen gegangen. Der linksliberale„Maucheſter Guardian“ vergleicht die Wahlen mit der Koalitionswahl von 1919, in der der Ruf„Henkt den Kaiſer“ eine ähnliche Maſſenpſychoſe hervorgerufen hätte. Das Blatt ſieht in dem Wahlergebnis den Triumph der brutalen Reaktion und glaubt, Mac⸗ donald und ſeine liberalen Mitarbeiter in der Regierung, würden ebenſo wie Lloyd George in der Koalition von 1918 die Gefangenen der Konservativen ſein. Lloyd George hat da⸗ mals drei Jahre lang mit immer ſchwächer wer⸗ dendem Widerſtand ausgehalten. Es ſei nicht an⸗ 8 daß Macdonald ſich ſo lange halten * 1 Einzelheiten Telegraphiſche Meldung London, 28. Okt. In einer Zahl von Wahlkreiſen erreichte der Ozentſatz der Stimmen den hohen Stand von v.., was auf ein weit größeres öffentliches Autereſſe bei den diesmaligen Wahlen als im Jahre 1920 hindeutet. Der allgemeine Durchſchnitt war mel höher als die Beteiligung bei früheren Wahlen. Der auch in Deutſchland bekannte Leichtathlet dord Burghley(Konſervatir) hat ſeinen lkreis von der Arbeiterpartei mit einer Mehr⸗ von 12 434 Stimmen gewonnen. Die Mehr⸗ 105 der Arbeiterpartei bei den letzten Wahlen hatte 15 525 betragen. Nach den bisherigen heute vor⸗ egenden Ergebniſſen haben die Konſervativen 9 weitere Wahlkreiſe, zum Teil wieder mit ungeheu⸗ em Stimmenzuwachs, gewonnen. 0 Im Wahlkreis Nottingham⸗Weſt unterlag er Präſfdent des Gewerkſchaftskon⸗ greſſes Hayday, Vater einer Familie von 20 Fin dern. In den vier Wahlkreiſen von Notting⸗ lie die den Mittelpunkt der Spitzeninduſtrie um⸗ i aſſen, wo die Konſervativen den Sieg davontrugen, war die Steuer⸗ und Zollfrage einer der Haupt⸗ ünkte der Diskuſſton. 1 bekannten Wahlergebniſſe zeigen, daß beinahe hs Millionen Stimmen für und drei illionen gegen die Regierung abgege⸗ u worden ſind. Mittwoch, 28. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 500 Mie ſind die Auswirkungen für uns? Konſervativen ihre Drahtbericht unſeres Berliner Büros [! Berlin, 28. Okt. Wenn das vollſtändige Ergebnis der engliſchen Wahlen zur Stunde auch noch nicht vorliegt, ſo ſteht doch einwandfrei feſt, daß die Konſervative Partei auf der ganzen Linie geſiegt, die Labour Party eine ſchwere, ja vernichtende Niederlage erlitten hat. In Berliner maßgeb⸗ lichen Kreiſen beſchäftigt man ſich natürlich ſehr ein⸗ gehend mit der Frage, welche Folgen der Aus⸗ gang der engliſchen Wahlen für Deut ſch⸗ land haben könnte. Für die Regierungsbil⸗ dung beſtehen drei Möglichkeiten. Erſtens die, daß die Konſervativen die abſolute Mehrheit erhalten und ein eigenes Kabinett bilden, zum zweiten die, daß ſie zwar die abſolute Mehr⸗ heit erhalten, trotzdem aber mit den bisherigen f Parteien ſich zu einer nationalen Regierung zu⸗ ſammenſchließen und endlich, daß die Konſervativen nicht ganz die Mehrheit erlangen und eine neue Regierung unter Heranziehung der anderen Par⸗ teien bilden, in der ſie aber den weitaus überwie⸗ genden Einfluß haben würden. In allen drei Fällen dürfte der künftige Kurs der gleiche ſein. An der Außenpolitik Eng⸗ lands wird ſich, wie man hier annimmt, kaum ſehr viel ändern, da der Zwang zur Inaktivität als be⸗ ſtimmender Faktor beſtehen bleibt, auch dann, wenn Lord Reading das Außenminiſterium nicht be⸗ hält, ſondern durch einen Konſervativen abgelöſt werden ſollte. Mit ſehr viel größerer Sorge ſieht man in Berlin den wirtſchaftspolitiſchen Auswir⸗ kungen entgegen, die ſich aus den engliſchen Wahlen vermutlich er⸗ geben werden. Man rechnet zunächſt damit, daß die Regierung, wie ſie auch ausſehen mag, ſich um die Stabiliſierung des Pfundes bemühen wird, freilich in einer erheblichen Diſtanz von dem alten Stand des Pfundes. Zum andern aber darf wohl als ſicher gelten, daß in abſehbarer Zeit Eng⸗ land zur Einführung beträchtlicher Schutzzölle ſchreiten wird. In einer gemiſchten Regierung wür⸗ den die Freihändler zwar Widerſtand zu leiſten ver⸗ ſuchen, aber auch dann würden die aller Wahrſcheinlichkeit nach ſtark genug ſein, Schutzzollpläne durchzuſetzen. Derartige Maßnahmen ſind allerdings fürs Erſte wohl nicht zu erwarten, da ſchon rein techniſche Gründe einem plötzlichen Uebergang zu Schutz⸗ zöllen entgegenſtehen. Es braucht nicht betont zu werden, daß für den deutſchen Export von dieſer Seite her eine ſchwere Gefahr droht, die auch in den bevorſtehenden Beratungen des Wirt⸗ ſchaftsbeirats nicht unberückſichtigt bleiben dürften. „Times“ lüftet den Schleier — London, 28. Okt. In einem Artikel führen„Times“ über die nächſte Zukunft der Regierung aus: Die britiſche Regierung wird vor allem die Kaufkraft des Sterling zu erhalten haben, was keine unüber⸗ windlichen Schwierigkeiten bieten ſollte, wenn das Budget ausgeglichen und die Handelsbilannz gebeſ⸗ ſert wird. In außenpolitiſchen Fragen, wie der der Abrüſtung, der Sicherheit und der Ver⸗ tragsreviſion wird die Regierung ihre bis⸗ herige Politik der Befriedung und Verſöhnung nicht abzuändern haben. In wirtſchaftlicher Beziehung wird nach wie vor auf allſeitige Herab⸗ ſetzung der Tarife gedrungen werden, aber die Methoden, um dieſes Ziel zu erreichen, werden ge⸗ ändert werden müſſen. Die Polttik, die britiſchen Märkte anderen Ländern weit offen zu halten, ſogar ſolchen Ländern, die den britiſchen Handel von ihren Märkten ausſchließen, iſt teilweiſe für die Haltung der Schutzzoll⸗Länder verantwortlich. Der Freihandel wird aufgegeben werden, und ſoweit wie möglich, werden wir grundſätz⸗ lich nur von unſeren Kunden kaufen. Dann wird es nicht mehr lange dauern, bis die Tarifländer einen neuen Geiſt zeigen werden. Extreme Maßnahmen, die den Reſt der Welt ſchädi⸗ gen, werden auf britiſcher Seite vermieden werden, denn man weiß in England, daß die eigene Wohl⸗ fahrt und die allgemeine Wohlfahrt innig verbunden ſind. CCC ˙AACCTCccccccCccGcGCGccccccGcGccGcccGcGccGCccGccccCccccccccccCcccccCcGccccGcGoGGGGocooVoGVGocGocVPGGoGGGPoGVGVVVcVVVVTrrrr Die Hoffnungen der engliſchen Oeffentlichkeit Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 28. Okt. „Die Demokratie“, ſchreibt Edgar Wallace in der Mittagsausgabe des„Star“,„iſt nun entweder geſichert oder unheilbar ruiniert, je nachdem man es anſehen will. Jetzt wollen wir uns wieder dem Rennſport zuwenden, der ſo ſauber und geſund und ſo unendlich ehrlicher iſt als die ſchmutzige Be⸗ ſchäftigung mit der Politik.“ Der Rat des glückloſen Parlamentskandidaten von Blackpool findet in der allgemeinen Stimmung tauſendfachen Widerhall. Der Wahlkampf ſelbſt war phlegmatiſch, die geſtrige Wahl ein Rekord von Er⸗ eignisloſigkeit. Das Wahlergebnis iſt in ſeinem überwiegenden Teil für die Koalition abſolut ein⸗ deutig und der engliſche Bürger iſt heilfroh, für eine Weile der Beläſtigung durch politiſche Konflikte ent⸗ ronnen zu ſein. Unter dem Eindruck des betiſpiel⸗ loſen Regierungsſieges herrſcht im Publikum der Eindruck, daß parteipolitiſche Kämpfe nunmehr für längere Zeit ausgeſchal⸗ tet ſeien und daß England für lange Zeit von einer überparteilichen Verwaltung geführt werden wird. Au ſten Chamberlain wiedergewählt — London, 28. Okt. Der Konſervative Sir Auſten Chamberlain, Erſter Lord der Admivalität im gegenwärtigen Kabinett Macdonald, wurde in Bir⸗ mingham wiedergewählt. Während er bei den letzten Wahlen mit einer Majorität von 43 Stim⸗ men ſiegte, erhielt er diesmal eine Mehrheit von 11941 Stimmen. Lloyd George gewählt — London, 28. Okt. Lloyd George wurde in ſeinem Wahlkreis Carnavon gewählt. Seine Mehr⸗ heit über den konſervativen Kandidaten betrug 5387. Der erſte Eindruck in Amerika Telegraphiſche Meldung Newyork, 28. Okt. Die Blätter geben den engliſchen Wahlergebniſſen, die hier einen ſtarken Eindruck machen, großen Raum und erhoffen hiervon weitere Fortſchritte für eine wirtſchaftlich⸗finanzielle Stabiliſierung, obwohl die Berichte aus Waſhingtoner politiſchen Kreiſen Be⸗ fürchtungen für den amerikaniſchen Außenhandel infolge der erwarteten engliſchen Zollerhöhungen melden. Morgen Wirtſchaftsbeirat Drahtbericht unſeres Berliner Büros ihn in Verbindung mit der Schultheiß⸗Patzenhofer⸗ Berlin, 28. Okt. Die Beratungen des Reichskabinetts über die Richtlinien des Wirtſchaftsprogramms werden heute vermutlich abgeſchloſſen werden können. Morgen um 11 Uhr wird programmäßig der Wirtſchafts⸗ beirat zu ſeiner erſten Sitzung zuſammentreten. Nach der Eröffnung durch den Reichspräſidenten von Hindenburg wird dann ſofort in die Ge⸗ neraldiskuſſion eingetreten werden. Der vom Reichspräſidenten in den Wirtſchafts⸗ beirat berufene Direktor Reinhart hat gleichzeitig mit der geſtern veröffentlichten Erklärung der Com⸗ merz⸗ u. Privatbank der Reichskanzlei mitgeteilt, er werde bis zum Abſchluß der Nachprüfung der gegen Affäre erhobenen, von ihm als inhaltlos bezeichneten Vorwürfe an den Sitzungen des Wirtſchaftsbeirats nicht teilnehmen. Schiedsſpruch für die Werftarbeiter: 10proz. Senkung der Tariflöhne — Hamburg, 28. Okt. In der Nacht zum Mitt⸗ woch hat die Schlichterkammer einen Schiedsſpruch über die Werftarbeiterlöhne gefällt, der eine durch⸗ ſchnittliche Senkung der Löhne um etwa 10 v. H. vorſieht. Die bisherigen Staffellöhne ſind in Ein⸗ heitslöhne umgewandelt worden. Die Gültigkeits⸗ dauer dieſer Regelung, zu der ſich die Parteien heute abbend zu entſcheiden haben, iſt für drei Monate vorgeſehen. die Arbeilerparteiler 126 verloren — Der Aufſtand auf Cypern Aus Rom wird uns geſchrieben: Der Aufſtand der Griechen auf Cypern hat das geſamte Mittelmeergebiet, ſoweit es unter engliſchem Einfluß ſteht, in Bewegung gebracht. Die engliſche Mittelmeerflotte befand ſich gerade bei Kreta, in der berühmten Sudabei, die ſo groß iſt, daß ein paar hundert Kriegsſchiffe gleich⸗ zeitig darin ankern können. Sie hat ſofort zwei Torpedoboote nach Cypern entſandt. Von Aegypten aus waren in wenigen Stunden Verſtärkungen zur Stelle: ſie wurden auf Flugzeugen über das Mittel⸗ meer befördert. Auch aus Paläſtina gingen ſofort Hilfstruppen ab. Kein Wunder, daß die Engländer raſch wieder Herren der Lage waren. Und während wir dieſe Zeilen ſchreiben, iſt vermutlich die Ordnung wieder hergeſtellt. Es wäre trotzdem verfrüht, deswegen zur Tages⸗ ordnung überzugehen und den Aufſtand auf Cypern als eine erledigte Angelegenheit zu betrachten. Schon darum, weil er ganz ungewöhnlich ſcharfe Formen angenommen hatte. Die Menge, die zu⸗ nächſt vor dem Gouvernements⸗Palais nur friedlich demonſtrierte, ließ ſich durch ihre Anführer zu Ge⸗ walttätigkeiten hinreißen. Die engliſche Polizei war im erſten Augenblick machtlos und es gelang den Aufſtändiſchen, in das Palais einzudringen. Irgend jemand hat dann Feuer angelegt und das Gebäude iſt niedergebrannt. Engliſche Fahnen wurden zer⸗ riſſen, Niederrufe auf Großbritannien, Hochrufe auf Griechenland waren zu hören! Schließlich gingen die Truppen mit blanker Waffe gegen die Be⸗ völkerung vor. Es kam zu einer heftigen Schießerei, wobei Poliziſten und Zivilperſonen ſchwer verletzt wurden und wobei es ſogar einen Toten gab. 5 Es iſt das erſtemal, daß die Engländer mit ihren griechiſchen Untertanen ſolche böſen Erfahrun⸗ gen machen. Selbſt in der Zeit, in der Britannſen noch über die ioniſchen Inſeln herrſchte und Sir Thomas Maitland, genannt„König Tom“, daſelbſt ein ſehr unbeliebtes Willkürregtment führte, iſt es niemals zu ſolchen Ausſchreitungen gekommen. Als ſich England im Jahre 1878 die Unterſtützung, die es der von Rußland beſtegten Türkei auf dem Ber⸗ liner Kongreß gewährte, damit bezahlen ließ, daß es das bis dahin türkiſche Cypern in ſeine Verwal⸗ tung nahm, begrüßten die griechiſchen Bewohner der Inſel ſogar dieſen Wechſel der Herrſchaft. Die Span⸗ nung zwiſchen Griechen und Türken war damals ſo groß, daß die Cyprioten ſchwer unter den Osmanen litten. England brachte ihnen eine beſſere, freiere Verwaltung. Als der Weltkrieg ausbrach, hat Eng⸗ land bekanntlich die Inſel endgültig in Beſitz ge⸗ nommen und auch bei Fiedensſchluß behalten. Sie wurde damals engliſche Kolonie, nicht, wie man er⸗ wartet hatte, Dominion. Aber in den erſten Jahren haben ſich die Griechen von Eypern durchaus ruhig verhalten. Sie hatten ein eigenes Parlament, dem zeemlich weitgehende Rechte zuſtanden, ähnlich etwa wie die Malteſen. Es kam lediglich zu einzelnen friedlichen Demonſtrationen für den Auſchluß der Inſel an den griechiſchen Staat, die indeſſen ohne ernſtere Folgen blieben. Schwieriger iſt die Lage ge⸗ worden, als einzelne der cypriotiſchen Griechenführer zu fordern begannen, daß England auf höre, die Inſel als Kolonie zu betrachten und ſie in ein Dominion zu verwandeln. Man wies darauf hin, daß die Griechen doch wohl höher ſtünden als manche ſchwarze oder gelbe Untertanen Groß⸗ britanniens. Aber im britiſchen Kolonialamt wollte man von dieſem Vorſchlag nichts wiſſen. Man ſagte den Cyprioten, daß ſie für eine Selbſtverwaltung noch nicht reif wären. Dadurch entſtand eine leb ⸗ hafte Agitation. England ſah ſich veranlaßt, einige Führer der Bewegung auszuweiſen, die ſeik⸗ dem in Alexandrien und in Athen für ihre Sache tätig waren. Dieſe Leute ſind es denn auch geweſen, die den jüngſten Aufſtand angezettelt haben, der dann offenbar ihrer Führung entglitten iſt und hef⸗ tigere Formen angenommen hat, als ſie vielleicht ſelher gewünſcht hatten. Kein Zweifel, daß die Ruhe bald wieder hergeſtellt ſein wird. Außerdem hat Ventzelos in London erklären laſſen, daß die griechiſche Regierung mit der ganzen Bewegung nichts zu tun habe. Die drei⸗ hunderttauſend Griechen, die die Juſel bewohnen, wer⸗ den ſich wieder unter die Herrſchaft des engliſchen Gouverneurs beugen. Aber man wird es den Cy⸗ privten in London ſübelnehmen, daß ſie gerade dieſen Augenblick ſchwerer Kriſe in England benutzt haben, ſich dem Mutterlande anzuſchließen, auch wenn dieſe bezüglich des Falles Oppau. Ehrengeſchenke von der Gemeinde Oppau noch von 95 einerſeits ſind es vielmehr einige Schreiber, 2. Seite/ Nummer 500 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Oktober 1951 um ſich von Großbritannien loszureißen, und man wird noch weniger als bisher gewillt ſein, ihnen die Rechte eines Dominions zu gewähren. Vielleicht wird ein ſtärkerer Druck die Folge ſein. Aber dieſer Aufſtand zeigt, daß die griechiſche Welt im öſt lichen Mittelmeerbecken immer no ch in Gärung begriffen iſt. Trotzdem man in Athen heute auf dem Standpunkt ſteht, daß Griechenland ſeine Grenzen abgeſchloſſen habe Trotzdem man mit Angora im beſten Einvernehmen lebt und kaum daran denkt, den Italienern, die im Dodekanes ein ſtvaffes Regiment führen, Schwierigkeiten zu berei⸗ ten. Trotzdem man beſtimmt nicht die Abſicht hat, dem befreundeten England ernſtere Ungelegenheiten zu machen. Aber was für die Athener Regierung gilt, das gilt nicht für die helleniſche Diaſpora, die ſeit einem Jahrundert immer wieder Verſuche macht, Verſuche— wie zum Beiſpiel auf Cypern— recht ausſichtslos ſind. Mit dieſer Tatſache werden alle Mächte zu rechnen haben, die in irgend einem Winkel ober auf irgend einer Inſel über griechiſche Unter⸗ tanen gebieten. Der angebliche„Fall Oppau⸗ Leichtfertige nationalſozialiſtiſche Angriffe Im Verfaſſungsausſchuß des Bayeriſchen Land⸗ tages nahm heute Staatsminiſter Dr. Stützel außerhalb der Tagesordnung das Wort zu einer län⸗ geren Erklärung als Erwiderung auf die Vorwürfe des Abg. Dr. Buttmann in der letzten Plenarſitzung Miniſter Dr. Stützel erklärte, daß es ſich um eine Stinkbombe übelſter Art handele, die von den Nattonalſoztaliſten geworfen worden ſei. Es ſei ein Skandal, wenn man ſo leichtſinnig mit der Ehre eines anderen umgehe. Es ſei Dr. Buttmanns Pflicht geweſen, erſt zu prüfen, ob die Verdächtigungen ſeiner dunklen Hintermänner auch richtig waren. Es gebe in der ganzen Sache Oppau nichts, das irgendwie auch nur von ferne nach Korruption oder Durchſtecherei rieche. Oeffentliche Gelder ſeien in kleiner Weiſe vergeudet oder zweckwidrig verwendet worden. Der Miniſter gab hierauf eine Darſtellung der Organiſation und der Aufgaben des Hilfswerkes Oppau und führte dabei aus: Er(Stützel) habe als Staatskommiſſar weder der Anilinfabrik Ludwigshafen angenommen. Er habe auch keine Ehrengeſchenke in Geld(Gratifika⸗ tionen) erhalten. Er habe weiter auch als Staats⸗ kommiſſar vom Staat den in ſolchen Fällen ſelbſt⸗ verſtändlichen Funktionsbezug nicht erhalten, obwohl er ihm ausdrücklich zugebilligt worden war und wo⸗ rauf deshalb ein Anſpruch beſtehe, der nur nicht geltend gemacht worden ſei. Soweit die dem da⸗ maligen Staatskommiſſar unterſtellten Staats⸗ beamten in Frage kommen, ſei nichts gemerkt worden, was als Durchſtecherei bezeichnet werden könnte und irgendwie das Licht der Welt zu ſcheuen habe. 5 Das, wovon die nationalſozialiſtiſchen Redner in der letzten Landtagsſitzung auf öffentliche Gelder angeſpielt hätten, handele ſich ausſchließlich um Gel⸗ der der Antilinfabrik, die unter deren Kontrolle aus⸗ gegeben wurden. Es könne aber auch davon keine Rede ſein, daß in irgend einem Falle die Anilin⸗ fabrik Staatsbeamte mit Geld beſtochen oder ge⸗ ſchmiert hätten. Die einzigen öffentlichen Mittel, die für Oppau Verwendung fanden, ſtammten aus der öffentlichen Sammlung. Eigentliche Staatsmittel wurden überhaupt nicht eingeſetzt. Dieſe durch Sammlung aufgebrachten Mittel, die nur einen ge⸗ ringen Prozentſatz der gewaltigen Aufbaukoſten von Oppau(16 Millionen) darſtellten, wurden auf Grund eines Abkommens mit der Anilinfabrik reſtlos und lediglich zur Wiedergutmachung des perſonellen Schadens verwendet. Von ſeiten der Anilinfabrik ſet der ganze Betrieb des Hilfswerkes dauernd über⸗ wacht worden. f Zu der Behauptung, daß Akten in dey Ange⸗ legenheit Oppau vernichtet wurden, ſtellte der Mini⸗ ſter feſt, daß ihm von einer teilweiſen Vernichtung der Akten nichts bekannt ſei. Kritik an den Eioͤgenoſſen Von Hermann Hiltbrunner⸗Zürich Die nachfolgenden Ausführungen des bekannten Schweizer Dichters ſind einem bisher unveröfſent⸗ lichten größeren Aufſatz: Wir verleumdeten Schweizer“ entnommen. Von Zeit zu Zeit kommt uns ein deutſches Blatt oder ein deutſches Buch zu Geſicht, in dem wir Schweizer als Menſchentypus reichlich ſchlecht abſchneiden. d Wer ſteckt hinter den Anſichten, die zu unſerem Nachteil verbreitet werden, wer braucht uns als Zielſcheibe für ſeinen Spott und übt ſeinen Hohn an uns? Die deutſchen Kurgäſte und Ferienleute ſind es nicht, Volz, das unſer Land bereiſt, iſt es nicht— von dieſer Seite ernten wir kaum üble Nachrede. Nein, Edel⸗ leute beſonderer Art, ſolche, die einſt, als das Brot in Deutſchland unverdaulich und die Luft in Europa ge⸗ fährlich geworden war, in der Schweiz Obdach geſucht und ein Aſyl gefunden hatten und die nun wieder zurückgekehrt ſind. Anderſeits ſtammt der vielleicht größere und ſchlimmere Teil unſerer Verleumder aus unſerer eigenen Mitte. Nun, dieſe Art Ver⸗ leumder kennt jede Nation, es gab ſie zu allen Zeiten, aber nicht jede war ſchändlich genug, auf ſie zu hören. Nie können die Ausſagen ſolcher Abtrünniger, denen die Nation den Balg zu wenig geſtreichelt hat oder die Sätze ſolcher, denen alles Fremde rettungslos imponiert, das Ausland das Geſetz und die Pro⸗ pheten bedeutet— nie können Worte des verletzten Selbſtgefühls oder Lehrſätze der Entwurzelten das Material ſein, aus dem das Urteil über eine Nation gebildet wird. Während des Krieges war die Schar unſerer ausländiſchen Verleumder naturgemäß in der Ueberzahl. Damals bezogen ſich die Schmähungen hauptſächlich auf unſer politiſches Bekenntnis, auf unſere Neutralität. Heute aber, da viele Läſterer aus unſeren eigenen Grenzen ſtammen und kraft der Auslandspreſſe die öffentliche Meinung unſerer Zeitgenoſſen und Nachbarn beeinfluſſen— heute f ihre Verächtlichmachung weniger unſer taatsweſen, als vielmehr unſern allgemeinen Bolkscharakter und unſer privates und — f Lokaltermin im Lübecker Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 28. Okt. Im Laboratorium des Allgemeinen Krankenhauſes in Lübeck fand heute vormittag der geſtern vom Ge⸗ richt beſchloſſene Lokaltermin ſtatt. Die Beſichtigung erfolgte in zwei Gruppen. Profeſſor Dr. Deycke erläuterte in den beiden Laboratorien die Anlagen. Im kleinen Laboratorium ſtand der große Brut⸗ ſchrank, gefüllt mit Hunderten von Ampullen. Er dient heute anderen Zwecken als damals. Seinerzeit ſtanden auf der linken Seite die BCG⸗Kulturen. An⸗ dere Kulturen ſind nicht im Schrank geweſen; nur gelegentlich haben Kolben mit Darmbazillen dort ge⸗ ſtanden, die Dr. Welcker zur Unterſuchung benutzte. Bei dieſer, Gelegenheit ſtellte Profeſſor Dr. Ulen⸗ huth die Frage, ob zu dem Haematin, das einigen Eiernährböden zugeſetzt wurde, auch Material ver⸗ wandt worden iſt, das aus Waſſermannſchen Unter⸗ ſuchungen auf Tuberkuloſe ſtammt. Im Verlaufe des heutigen Lokaltermins im Lü⸗ becker Prozeß wurde bei der Beſichtigung der Brut⸗ ſchränke die Frage erörtert, ob von den im Brut⸗ ſchrank befindlichen verſchiedenen Kulturen ſich ge⸗ genſeitig infiſzieren könnte. Das hielt Profeſſor Dr. Deycke nach einem bakteriologiſchen Grundſatz als völlig ausgeſchloſſen. Aus einer Kul⸗ tur, die in einer Helmflaſche aufbewahrt werden, könne kein Bazillus herauskommen. Auch das große Laboratorium mit bem Brut⸗ ſchrank, in dem die humane Kultur auf flüſſigen Nährböden weitergezüchtet wurde, iſt eingehend be⸗ ſichtigt worden. Am Schluß der Beſichtigung kam es zu erregten perſönlichen Auseinanderſetzungen * zwiſchen Prof. Dr. Kalle und Prof. Hans Much wegen etwa geführter Protokolle über die Züchtung der Bakterien und beſonders der BCG⸗Kulturen. Es wurde feſtgeſtellt, daß im Laboratorium ein Pro⸗ tokollbuch nicht beſtand. Es ſind jedoch über die Abimpfung der BCG⸗Kulturen von der Schweſter Anna Schütze genaue Aufzeichnungen gemacht worden. Dieſe und andere Aufzeichnungen wurden auf Antrag von Dr. Wittern vorläufig ſichergeſtellt. Prof. Deycke erhob dagegen Proteſt, weil ſich unter dieſem Material wiſſenſchaftliche Arbeiten be⸗ fänden, die noch nicht veröffentlicht und die ſein geiſtiges Eigentum ſeien. Der Vorſitzende ſchlug vor, daß zwei Sachverſtändige das Material über⸗ prüfen und eine Auswahl für das Gericht machen ſollten. Unterjuchung der kommuniſtiſchen Sprengſtoff⸗Diebjtähle Telegraphiſche Meldung Berlin, 29. Okt. Der Unterſuchungsrichter des Reichsgerichts wird vorausſichtlich noch im Laufe des heutigen Tages ſeinen Sitz im Polizeipräſidium aufſchlagen, um mit der Vernehmung des kommuniſtiſchen Funktionärs Ueberbrück im Zuſammenhang mit dem gegen ihn wegen des Sprengſtoffundes ein⸗ zuleitenden Hochverrats verfahren zu be⸗ ginnen. Inzwiſchen ſind auf Grund des Adreſſen⸗ materials, das ſowohl im Karl Liebknechthaus wie bei den bisherigen Hausſuchungen in Berlin ge⸗ funden wurde, Ermittlungen auch in Schleſien und Schleswig⸗Holſtein aufgenommen wor⸗ den, da der dringende Verdacht beſteht, daß Teile des beſchlagnahmten Sprengſtoffmaterials aus dieſen Gegenden ſtammen. Ob dieſe Nachforſchungen ſchon Zur Steuer der Wahrheit Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Okt. Zu einer Mitteilung der„Kreuzzeitung“, daß der preußiſche Miniſterpräſident Braun bei Ascona ein Grundſtück angekauft habe, auf dem er eine Villa zu errichten gedenke, wird von amt⸗ licher preußiſcher Seite folgende Aufklärung gegeben: Die Gattin des Miniſterpräſidenten Braun iſt ſeit Jahren ſo hochgradig herzkrank, daß ſie auf den Rat der Aerzte den Winter nur in dem milden Klima von Ascona verbringen kann, wenn nicht eine unmittelbare Gefährdung für ihr Leben eintreten ſoll. Aus dieſem Grund hat Braun, der faſt ſeine gan⸗ zen Einnahmen für die Erhaltung des Geſundheits⸗ zuſtandes ſeiner Frau verbraucht, bei Ascona ein kleines Grundſtück zum Preis von 9 bis 10 000 Fran⸗ ken gekauft, auf dem er ſpäter ein Häuschen errichten will, um ſeiner Frau dort den Aufenthalt während des Winters zu ermöglichen und ſo die hohen Aus⸗ gaben für ein Sanatorium zu ſparen. Dem Finanz⸗ amt hat Braun ordnungsgemäß von dem Kauf Mit⸗ teilung gemacht. zu einem poſitiven Ergebnis geführt haben, läßt ſich im Augenblick noch nicht ſagen, da die Aktion noch im Gange iſt. Bezüglich der Durchſuchung der Räume des Zentralkomitees der KPD im Karl⸗ Liebknechthaus iſt die Tatſache von Intereſſe, daß man das Geheimzeichen, das anſtelle einer Unterſchrift unter dem Empfehlungsbrief für„Ge⸗ noſſen Otto“ alias Ueberbrück ſtand, auch auf einer ganzen Reihe ſonſtiger Schreiben der Parteileitung gefunden hat. Man verſucht jetzt feſtzuſtellen, wer ſich hinter dieſem Geheimzeichen verbirgt. Anſchei⸗ nend hat Ueberbrück die gefährlichen Sprengkörper in ſeiner Wohnung ſelbſt hergeſtellt, denn man fand bei ihm u. a. auch einen elektriſchen Lötkolben. Die geſtrigen Ausſuchungen in Berlin betrafen keine Ab⸗ geordneten mehr, ſondern einige Funktionäre der K PDD, bei denen aber auch in der Hauptſache nur Adreſſenmaterial beſchlagnahmt wurde. Aus der Volkspartei Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 28. Okt. Der Parteivorſtand der Deutſchen Volks⸗ partei hielt am Dienstag eine Sitzung ab, die in der Hauptſache der Beſprechung organiſatoriſcher Fragen galt. Außerdem wurde der Fall Mittelmann erörtert. Wie erinnerlich, hat Mittelmann ſich ſeiner Zeit in einem Telegramm an die„Kölniſche Zeitung“ gegen die Beteiligung der Volkspartei am preußiſchen Volksentſcheid ausgeſprochen und weiter in einer Reihe von Artikeln ſich zur offiziöſen Parteipolitik in Widerſpruch geſetzt. Eine Entſcheidung iſt, wie wir hören, vom Parteivorſtand noch nicht getroffen wor⸗ den. Die Angelegenheit wurde vielmehr der örtlichen Inſtanz zur weiteren Behandlung überwieſen. * Der deutſch⸗chileniſche Handelsvertrag, der nicht nur für den Maſchinenexport der deutſchen In⸗ duſtrie, ſondern auch für die Landwirtſchaft we⸗ gen der Düngemittel⸗ und Weinzölle erhebliche Be⸗ deutung hat und der am 24. Oktober abgelaufen iſt, iſt, wie der„Berliner Börſen⸗Courier“ mitzuteilen weiß, vorläufig bis zum Ende dieſes Jahres ver⸗ längert worden, ſo daß bis dahin eine Aenderung der Zollſätze nicht eintritt. 2 57— Die Macht des Gewiſſens Nach 10 Jahren auf Selbſtanzeige wegen Raubmordes zum Tode verurteilt Torgau, 28. Olk Das hieſige Schwurgericht verurteilte geſten abend den Landarbeiter Franz Lehmann in den von ihm ſelbſt beantragten Wiederaufnahme verfahren wegen Raubmordes zum Tode. Vor 10 Jahren war der Bauunternehmer Müncheberg erſchoſſen und der Lohngel; der beraubt aufgefunden worden. Als der Tal verbächtig wurde damals Lehmann unter Auklage geſtellt. Das Torgauer Schwurgericht ſprach ihn aber wegen Mangels an Beweiſen frei. Von Ge, wiſſensbiſſen getrieben, beantragte Leh mann, der ſich inzwiſchen verheiratet hatte, das Wie, deraufnahmeverfahren, indem er ſich der Tat bez zichtigte. Grandi in München — München, W. Okt. Der italieniſche Außenminiſter Grandi traf heute vormittag.02 Uhr mit ſeiner Gattin und ſeiner Be⸗ gleitung mit dem fahrplanmäßigen Schnellzug Ber⸗ lin Rom in München ein. Am Bahnhof erwartete die Reiſenden zahlreiche hervorragende Perſönlich⸗ keiten der hieſigen italieniſchen Kolonie. Als Ver⸗ treter der Staatsregierung begrüßte Freiherr von Stengel den Außenminiſter. Der Miniſter ver⸗ weilte während des halbſtündigen Aufenthalts außer, halb des Waggons im Geſpräche und äußerte ſich ſehr befriedigt über die Berliner Reiſe, Die Berliner Tage würden ihm unvergeßlich bleiben, Um.35 Uhr ſetzte der Zug die Fahrt nach Rom fort, Letzte Meloͤungen Der Reichskanzler an die„Frankf. Zeitung“ — Berlin, 28. Okt. Brüning hat an die das nachſtehende Glück⸗ Reichskanzler Dr. „Frankfurter Zeitung“ wunſchtelegramm geſandt: „Verlag und Redaktion der„Frankfurter Zei⸗ tung“ ſende ich zum 75fährigen Beſtehen und zur Feier des 100. Geburtstages des Grün⸗ ders, Leopold Sonnemann, herzliche Glück⸗ wünſche! Die„Frankfurter Zeitung“ war ſtets he⸗ ſtrebt, im politiſchen und wirtſchaftlichen Kampf maß⸗ voll und objektiv die von ihr eingenommene Hal⸗ tung zu vertreten. Möge es ihr auch in Zukunft vergönnt ſein, in dieſem Geiſte für die großen Ziele unſeres Volkes einzutreten und ſo dem Geſamt⸗ wohl des Vaterlandes zu dienen.“ Vier Perſonen wegen Spionageverdacht feſtgenommen — Bitterfeld, 28. Okt. Vier bei den 30. Farbeuwerken in Bitterfeld beſchäftigte Per⸗ ſonen wurden geſtern wegen Verdachts der Werk ſpionage feſtgenommen. Japan und das Vertragsanerbieten Chinaß — Paris, 28. Okt. Wie Havas aus Tokio berich⸗ tet, erklärte die offiziöſe japaniſche Telegraphenagen⸗ tur Rengo, Japan nehme die von China angekün⸗ digte Abſicht, mit der japaniſchen Regierung einen Schiedsgerichtsvertrag abzuſchließen, nicht an, da China den beſtehenden Verträgen nicht Rechnung ge⸗ tragen habe. Vorſtellungen Japans in Moskau — Tokio, 28. Okt. Der Miniſter des Auswärlſ⸗ gen hat den japaniſchen Botſchafter in Moskau anu⸗ gewieſen, der ſowfetruſſiſchen Regierung die Be⸗ unruhigung Japans wegen der Bewegun⸗ gen ſowjetruſſiſcher Truppen an der mandſchuriſchen Grenze darzulegen und ſee zu erſuchen, ſich jeder Tätigkeit zu enthalten, die zn Befürchtungen in militäriſcher Hinſicht Anlaß geben könnte. Leben. Nun, unſere Fehler kennt man, aber unſere Tugenden mißdeutet man. Von dieſen mißdeuteten Tugenden wäre zu reden Wir ſind in unſerm Weſen einfach, gradlinig, ländlich und urvernünftig, lapidar, im Grunde jedem Klimbim abhold. Das große Getue iſt uns fremd, bleibt uns ſolange fremd, bis das Viertel⸗ millionendorf Zürich, in dem es im Sommer nach Heu riecht, eine Großſtadt mit Pferderennen, Thea⸗ terſkandalen Hochhäuſern und chikagohafter Krimi⸗ nalität geworden iſt. Das iſt die Stärke des Aus⸗ landes, der Großſtädte, Amerikas. Unſere Stärke aber iſt es, dieſe Dinge eben nicht zu haben. Und wenn es keine Stärke iſt, ſo iſt es doch das, wa uns von anderen unterſcheidet. a Es iſt wahr: wir ſind nüchtern undprak⸗ tiſch, das ſtört die ausländiſchen Begeiſterten und Enthuſtaſten, aber das bewahrt uns vor Wirtſchafts⸗ pſychoſe, vor Kultur- und Kunſtneuroſen. Es iſt wahr: wir ſind egoviſtiſch, vielleicht um einen Grad egoiſti⸗ ſcher oder doch egozentriſcher als andere Länder, aber das bewahrt uns vor Zerfahrenheit im Menſchlichen und vor Irrtümern im Politiſchen. Wir haben im Bauen von Fürſtenpaläſten keine Uebung und keine Tradition, aber wir haben Bauernhöfe, kleine König⸗ reiche, mit noch älterer Tradition. Wir ſind ein. Bauernvolk, unſere Städte ſind von einer Land⸗ bevölkerung durchſetzt, die nicht, wie in Berlin, mit der dritten Generation ausſtirbt, ſondern ſich dau⸗ ernd erhält. Unſere Verleumder nennen unſer ruſti⸗ kanes Maßhalten, unſern„geſunden Egoismus“, wie Keller es bezeichnete, Philiſtroſität, Spießigkeit, Selbſtzufriedenheit, unſere bäuerliche Schwere nen⸗ nen ſie Plumpheit, unſere Beſcheidenheit Dummheit. Zugegeben, wir haben ſämtliche Eigenſchaften eines Bauernvolkes und Bauernſtaates, ſchlechte Eigen⸗ ſchaften, gute Eigenſchaften, aber wir rühmen uns der guten nicht ſo ſehr und ſchämen uns der ſchlechten eher mehr als nötig. Vor allem machen wir aus unſerem Weſen kein Unweſen; aber unſer Unweſen erheben wir nicht zum Geſetz. Wir formulieren uns vielleicht weniger in Worten geln daher des Ruhmes in der Welt; dafür aber dür⸗ fen wir behaupten, daß uns die Phraſen dieſer Zeit und jeder Zeit fremd, weil wir keine Sprache haben, um damit zu glänzen; Phraſen ſind unſerm Charakter ebenſo zuwider wie ſie unſerm Dialekt unmöglich ſind. öffentliches 5 Statt vielen und lauten Redens wirken wir lieber in und mehr in der Tat und man⸗ der Stille, unſere Leiſtungen entſprechen unſerer Na⸗ tur, unſerm beſten Weſen, das unſere Begrenzung und unſere Freiheit iſt.. Wenn unſere Eiſenbahnen elektriſch fahren und wir aus unſern Gletſchern Kraft im Ueberfluß heraus⸗ holen, ſo behaupten wir deshalb nicht, die Herren der Schöpfung zu ſein. Wir wiſſen, weit über unſere vielleicht ungeſchickt geſetzten Worte hinaus, daß wir die Kinder unſerer Erde ſind und nicht die Herren. Die Berge lehren uns, daß wir uns anpaſſen müſſen und ſie lehren uns weiterhin außer Anſpruchsloſigkeit Beſcheidenheit, ſo daß wir ob etwelcher techniſchen Tüchtigkeit und einiger werkhaften Erfolge die Welt nicht mit Geſchrei erfüllen. Wenn ein Schweizer ein Ei gelegt hat und laut gackert, ſo pflegen wir die Ver⸗ trauenfrage— die Herkunftfrage zu ſtellen. Wir machen uns im allgemeinen eher kleiner, als wir ſind, wir geben unſere Oberfläche mit 42 000 Quadratkilo⸗ metern an, aber mit allen Tälern und allen Bergen iſt ſie vielleicht drei⸗ oder zehnmal ſo groß, was weiß ich. Die Bauſteine unſerer Seele ſind nun einmal elementar, ihr Molekül iſt einfach zuſammengeſetzt und beſtändig in ſeiner Struktur. Unſer Weſen hat eher das Gefüge des Granits und die Ruhe des Autochthons. Wir ſind Gebirgsnaturen. Es zeigt ſich, daß das Maß unſerer Kraft für unſere Verhält⸗ niſſe und unſere Leiſtungsfähigkeit ausreicht, ſo daß wir den Betrug nicht brauchen, es zeigt ſich, daß unſer Tempo ausreicht, ſo daß wir die Eile nicht brauchen— jene berühmte Eile, die den Charakter verdirbt. Doch das betrifft nur unſer Wirken. Unſer Sein dagegen gleicht dem Berg, dem tief in ſich verſunkenen, dem Hügel, dem gleichmütig ruhen⸗ den, geheim nur wirkenden. Berg und Waſſer be⸗ ſtimmen unſere Natur und die Natur unſeres Weſens. Wiſſende Menſchen, ſo heißt es irgendwo, lieben das Waſſer, das ewig veränderliche, die Gütigen aber lieben den Berg. Beides iſt reichlich da: Waſſer und Berg, und beides wird von uns ge⸗ liebt. Wenn wir auch jene höchſte Stufe von Menſchentum, wiſſend und gütig zu ſein, nicht und noch nicht erreicht haben, ſo wiſſen wir doch, daß der Wert des Menſchen nicht von ſeinen Taten, ſondern von ſeinem Weſen abhängt. menſchliches Geſetz, aber viele unter uns haben es vergeſſen. Doch die Welt ändert ihren natürlichen . Lauf und Sinn nicht wegen ein paar Maſchinen. 95 Das iſt ein ewig— In Anweſenheit des Generaldirektors der Baye⸗ riſchen Muſeen, Geheimrat Dörnhöfer, iſt jezt das Aſchaffen burger Schloßmuſeu m eines der bedeutendſten deutſchen Schloßmuſeen, mit Ge⸗ mäldegalerie, Kupferſtichkabinett und Handſchriften⸗ abteilung wiedereröffnet worden. Das Schloß⸗ muſeum iſt berühmt durch ſeinen einzigartigen Reichtum an wertvollſten Kunſtmöbeln, Gobelins u. a. Den weſentlichen Beſtandteil der Gemälbe⸗ galerie bilden niederländiſche und altbeulſche Meiſter. Im Kupferſtichrabinett ſind einſt⸗ weilen bedeutende Farbſtiche und Schabkunſthlätter engliſcher Meiſter ausgeſtellt. In der Haube ſchriftenſammlung befinden ſich weltbekannte Originalhandſchriften von unermeßlichem Wert, wis die Gebetbücher Albrechts von Brandenburg, das Mainzer Evangeliar des 13. Jahrhunderts, die Livres'heures, das Pontificale. e Neue Rabelais⸗Geſellſchaft. In Paris hat ſih jetzt eine neue Geſellſchaft gegründet, die den Namen Rabelais angenommen hat, Ihre Hauptauf⸗ gabe ſieht ſie darin, dem Kult der franzbſiſchen Nationalgerichte zu dienen. Die Geſchichte eines jeden Nationalgerichts und die Beſonderheiten bet Zubereitung in den einzelnen Provinzen wird je einem beſonderen Bande durch Eſſays und wiſſen⸗ ſchaftliche Abhandlungen dargeſtellt werden. O Wachſende Anerkennung Anton Bruckners in Amerika. Dank den Bemühungen der„Bruckner Eo, eiety of America“ iſt in letzter Zeit für das Werk Anton Bruckners in Amerika ein wachſendes Ver ſtändnis zu verzeichnen. Die von großer harmoniſhek N ö Kühnheit getragenen Kompoſitionen des öſterreichi⸗ ſchen Meiſters haben bisher in der amerikaniſchen Muſikwelt keine Würdigung gefunden, und ſeine An⸗ erkennung kann ſich erſt heute einer ſtarken„Anti⸗ Bruckner⸗Bewegung“ gegenüber durchſetzen. In dies ſen Tagen werden die Friends of Muſie ihre Salſon mit der Fmoll⸗Meſſe von Bruckner eröffnen; dies die erſte Darbietung dieſes Werkes in Newyorl, das in Amerika nur einmal und zwar vor 31 Jahren in Cineinnati gegeben wurde.— Als erſte Bivgrten Anton Bruckners in engliſcher Sprache liegt jetzt daß Werk Gabriel Engels„The Life of Anton Bruck vor, das bisher einzige in Amerika veröffentlichte Buch, das ein Bild des Komponiſten und eine g digung ſeines Schaffens gibt. ö 5 Wiedereröffnung des Aſchaffenburger Schloſſes, o E 1 2 0 ASS Seeg 1 Plaka Mittwoch, 28. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 500 * 8 25 Fahre im Dienſte der Feudenheimſchule Eine der populärſten Perſönlichkeiten Feuden⸗ heims kann in dieſen Tagen auf eine fünfundzwan⸗ zigjährige Tätigkeit im Dienſte der Gemeinde zu⸗ rückblicken: Hauptlehrer Henkel, der nun ſchon ein Vierteljahrhundert an der Feudenheimſchule wirkt. Er iſt mit der Gemeinde groß geworden, hat ſchon hier gewirkt, als noch das alte Schulhäuslein der Tempel der Weisheit war, erlebte hier die Ein⸗ gemeindung des Dorfes und die Einweihung des neuen ſtattlichen Gebäudes. Hauptlehrer Henkel verkörpert ein Stück Schulgeſchichte mit ihren bren⸗ nendſten Gegenwartsproblemen. Mit feinem Ab⸗ wägen ſtellte er ſein erzieheriſches Wollen gerne in den Dienſt der Reformideen, die in der Feudenheim⸗ ſchule Geſtalt wurden. Doch was noch mehr iſt: er iſt ein Stück Gemeindegeſchichte. Eine glückliche Be⸗ gabung zum intuitiven Verſtehen der Volkspſyche, ſicheres pädagogiſches Taktgefühl, klares, auf Er⸗ fahrung beruhendes Urteil und innere Vornehmheit machten ihn zur Erzieherperſönlichkeit a priori, die ſich die jungen Herzen im Sturm erobert, die die kühle Sachlichkeit ſtrengen Schaffens in der Schul⸗ ſtube würzt mit goldenem Humor, durchglüht mit der Naturkraft der Liebe zur Jugend als der Trä⸗ gerin deutſcher Zukunft. Unzerreißbare Fäden hat ſo Henkel als Ezieherperſönlichkeit gezogen von ſich zu der ihm anvertrauten Jugend, die heute die füh⸗ rende Generation in Feudenheim iſt. Der Jubilar wird ſich in zwei Jahren aus dem Berufsleben zu⸗ rückziehen., Störender Jußballſport So wenig ſich die ſtets belebte Straße zwiſchen F 7 und 67 zum Fußballplatz eignet, ſo viel wird ſie in dieſer Eigenſchaft von halbwüchſigen Burſchen täglich benützt. Wie ſehr dieſe ſtörende Unſttte ſich ausweitet, konnte man am Montag abend feſtſtellen. Noch um 9 Uhr ſpielten die Rückſichtsloſen mit einem ziemlich großen Ball. Da es dunkel war, vermochten die Paſſanten das Herankommen des Balles nicht zu ſehen. Das Gefühl der Unſicherheit war dadurch doppelt groß. Die Beſchwerden der Paſſanten und der Anwohner, die ihr Recht auf Nachtruhe geltend machten, beantworteten die unverſchämten Bengels mit höhniſchem Gelächter. Es dürfte ſich empfehlen, mit polizeilichen Mitteln dieſem Unfug ganz energiſch zu ſteuern.* * * Die Uunfall⸗ und Verſicherungsreuten für Monat November werden bereits von Samstag, 31. Oktober ab in der üblichen Weiſe ausgezahlt. 16 Teilnehmer eines kommuniſtiſchen Umzuges ſeſtgenommen. Geſtern abend kurz nach 9 Uhr wurde ein Zug Jungkommuniſten, der unter Ab⸗ ſingen von Kampfliedern durch die J- und H⸗ Quadrate in Richtung Schloß marſchierte, von der Polizei aufgelöſt. Dabei wurden 16 Teil⸗ nehmer feſtgenommen und in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. * Pafſant durch Anfahren innerlich verletzt. Auf der Friedrichſtraße in Neckarau wurde geſtern vor⸗ mittag ein 64 Jahre alter Hauſierer beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Motorrad⸗ fahrer erfaßt und zu Boden geworfen. Der Verun⸗ glückte trug durch den Sturz innere Ver⸗ letzungen davon. *„Abfahrzeit“ ohne„“! Da die Schreibweiſe des im Eiſenbahnbetriebe häufig verwendeten Wor⸗ tes„Abfahrtzeit“ nicht dem Sprachgebrauch ent⸗ ſpricht, hat die Deutſche Reichsbahn angeordnet, daß auf den Richtungsſchildern uſw., auf denen noch die Schreibweiſe„Abfahrtzeit“ gewählt iſt, das Wort in Abfahrzeit“— alſo ohne„t“— zu ändern iſt. Die Notſteuern auch in Bruchſal * Bruchſal, 26. Okt. Der Oberbürgermeiſter hat zum Ausgleich der hohen Fürſorgekoſten und zur Er⸗ kangung der Reichsbeihilfen die vom Stadtrat abge⸗ lehnte dreifache Bürgerſteuer und verdoppelte Ge⸗ kränkeſteuer angeordnet aufgrund der badiſchen Not⸗ berordnung vom 9. Oktober. 85 Nein, iſt der Menſch ein ungenügſames Geſchöpf! Das ganze Arſenal von Grippe, Katarrh, Huſten, Schnupfen, Heiſerkeit und ähnlichen Annehmlichkeiten genügt ihm nicht einmal. Der Menſch muß ſein eigenes, ihm höchſt perſönlich gehörendes Leiden haben. Darunter tut er es nicht! Und ſo wählt er ſich denn aus der Ueberfülle des unerfreulich Ge⸗ botenen ſeine Spezialität, die ihm beſonders zuſagt. Das wird ſeine f Achillesferſe, in die ihn das Schickſal vor allem ſtechen Schnupfen an! Na⸗ mir perſönlich gehörende Schnupfen iſt eben mit keinem anderen Schnupfen der Welt zu vergleichen. Aus den Parteien Hindenburgbund Am verfloſſenen Freitag gab Geſchäftsführer Heinrich Rothen höfer im Hinden b urgbund(Jugend⸗ gruppe der Deutſchen Volkspartei) einen Ueberblick über die allgemeine politiſche Lage, wobei er auf den gigantiſchen Kampf des Goldes gegen das Gold der ſogenannten Sieger⸗ ſtaaten untereinander näher einging, ebenſo auf die beſon⸗ deren und allgemeinen Notſtände in Deutſchland. Die zwangsläufige Abhängigkeit ſämtlicher politiſcher Maßnah⸗ men von der Weltkriſenlage ergab ſich unzweideutig aus dem inſtruktiven Abriß der Weltlage genau ſo, wie die Er⸗ kenntnis, daß nur durch Gemeinſchaftsarbeit das allgemeine Mißtrauen aus der Welt geſchafft und eine Konſolidierung herbeigeführt werden kann. Den Ausklang dieſer lehrreichen und dankbar aufgenommenen Auslaſſungen widmete Herr Rothenhöfer der Umbildung des Kabinetts Brüning im all⸗ gemeinen und der Deutſchen Volkspartei im beſonderen. Die anſchließende Ausſprache zeugte von regem Intereſſe. Voranſtallungen Geſundheit durch Rohkoſt Es iſt jetzt on der Zeit, die Parole von der Rohkoſt als Allheilmittel gegen Krankheit und für Geſundheit zu überprüfen. Dieſe vernünftige Roh⸗Nahrung iſt diskre⸗ dittiert worden durch allzu fanatiſchen und unſtberlegten Genuß, was wieder viele, die noch nicht daran glauben, von einem Verſuch abhält. Schriftſteller Walter Thiele, Naturheilkundiger von Freiburg, übernimmt es in dieſen Tagen, in der„Har⸗ monie“ mittags und abends durch Kurſe die Teilnehmer in den vernunftgemäßen Gebrauch der neuen Ernährungs⸗ lehre einzuführen. Die Quinteſſenz dieſer Darlegungen iſt: auf die richtige Miſchung kommt es an, auf die rechte Doſis. Vor allem nicht zu viel eſſen, genügend kauen und darauf achten, wie der Körper auf die zugeführten Nahrungs⸗ mittel reagiert. Der Geiſtesarbeiter bedarf einer anderen Zuſommenſtellung, wie der körperlich arbeitende Menſch. Die Hauptbeſtände der rohen Küche, Obſt und Gemüſe, mütſſen weiſe verteilt und dürfen keinesfalls wahllos ge⸗ geſſen werden. Die Zuhörer, meiſtens Frauen, ſchauten auf den Mei⸗ ſter, der bet den Koſtproben felber mithält. Es gab am erſten Tag Mandelmilch zu verſuchen, Kraftnahrung und einige Sachen mit beſonderem Namen. Die„Kundſchaft“ nickte befriedigt und ſtarrte zum Vortragstiſch hin, wo die ganzen Geheimniſſe der Rohkoſt⸗Küche ausgebreitet lagen. Zum ſinnvollen Gebrauch der feinen und guten Dinge, die viele nur dem Namen nach kennen, lud der Vortragende ein und ſchmückte ſeine Erklärungen mit allerlei Bildern und plauderndem Rankenwerk. Den dieſen Weisheiten Ja dünkte es, als ſei die Viſion jeder geplagten Hausfrau gekommen: die fix und fertige Speiſe, bezieh⸗ bar aus Gläſern, Büchſen, Flaſchen und vor allem in Form des friſchen Erd⸗Produkts. Daß die Sache ſo einfach natürlich nicht iſt, wurde im Kurs gelehrt. Da heißt es auch: man nehme„ was alles in einem Kochbuch fein ſäuberlich aufgeſchrieben iſt. Der Rohkoſt⸗Speiſeplan muß nämlich mit Ueberlegung aufgeſtellt, ein Schnupfen liebt 5 f der Menſch,„da habe ich einmal wieder meinen nehme 2 2 55 5 55 5 8 5 zum Beiſpiel 13 5 Schnupfen!“ Merkwürdigerweiſe ſtellt er das mit E 5 2 2 22 1 2 1 7 2 1 mein 5 einem gewiſſen Unterton der Befriedigung feſt. Da⸗ türlich laſſe ich es aus der ungeheuren Menge ſämtlicher Erkältungs⸗ mir nicht nehmen, erſcheinungen, etwas geradezu Vertrautes. meine eigene Spe⸗ Es gibt Menſchen, die ſagen„mein Schnupfen“, zialität, ſozuſagen wie andere etwa„mein Orden“ ſagen würden. meine Hausmarke, Irgendwie dekortert ſich der Menſch mit ſeinem zu führen! Dieſer Schnupfen. Nimm einem ſolchen Menſchen„ſeinen Mögen Millionen Menſchen huſten, nieſen, kurz, den Schnupfen haben—, das hat mit meinem Pri⸗ vatſchnupfen nichts zu tun! Dieſer perſönliche Schnupfen iſt von jener er⸗ ſchreckenden Pünktlichkeit, wie er ſonſt nur der Steuer und dem Wechſel eigen iſt. Witterungswech⸗ ſel— peng, iſt er da! Zugluft im Nacken— peng, iſt er da! Unzeitgemäße Bekleidung— peng, iſt er da! Uebrigens richtet er ſich gleich häuslich ein, macht es ſich direkt gemütlich bei mir!„Aha!“, konſtatiert her bekommt auch dieſer Schnupfen, herausgehoben Schnupfen“— und du nimmt ihm(neben dem Wetter natürlich!) ſeinen Hauptgeſprächsſtoff! 1 Zwecke ausgewählt werden. Bedarf man z. B. der Nerven⸗ nahrung, ſo nehme man.. uſw. Wer alles gut befolgt, hat die Ausſicht, geſund zu bleiben und mit weniger Eſſen auszukommen. Werden aber alle von dieſer Ausſicht ent⸗ zückt ſein? Die Art und Weiſe dieſer Kurſe, bei denen in den fol⸗ genden Tagen immer ein anderes Thema vorgenommen wird, dürfte bei vielen Anklang finden. Der Redner will noch mehr geben als Winke für den Magen, ſo etwas wie Rohkoſt als Weltanſchauung. Der Abſchluß der Mannheimer Kurſe wird am Freitagabend ein„Feſt⸗ eſſen“ in der„Harmonie“ ſein, das heißt ein gemütliches Zuſoammenſein der Kursteilnehmer mit muſikaliſchen Dar⸗ bietungen und einem vollſtändigen Rohkoſt⸗Gericht. O Jilm⸗Rundſchau Alhambra:„Reſerve hat Ruh“ Die Publikumsmüdigkeit den Militärfilmen gegenüber iſt durchaus begreiflich, wenn man bedenkt, wiepfele Filme gleichen Inhalts innerhalb eines Jahres über die weiße Leinwand gegangen ſind. Dadurch, daß ſich gerade bei den Militärſchwänken in auffallender Weiſe das Geſetz der Serie erfüllt hat, ſind dieſe etwas in Mißkredit geraten, zu⸗ mal ſich die Produzenten offenſichtlich übernommen haben. Allmählich ſcheint aber die Produktion dieſer Art von Fil⸗ men geſtoppt worden zu ſein, nachdem ſich einige prominente Schauſpieler geweigert haben, in Militärfilmen aufzutre⸗ ten. Daß dieſes Stoffgebiet noch lange nicht erſchöpft iſt, dafür liefert der neueſte Militärſchwank„Reſerve hat Ruh“ den beſten Beweis, denn es iſt hier dem Regiffeur Max Obal gelungen, Kaſerneneinfälle aus der Vor⸗ kriegszeit ſo zu verwerten, daß ein unterhaltender Film daraus geworden iſt, bei dem das Publikum nicht aus dem Lachen heraus kommt. Der Schrecken der Garniſon erlebt eine fröhliche Auf⸗ erſtehung, nur mit dem Unterſchied, daß der Mann der ſeine Vorgeſetzten in Raſereti verſetzt, nicht allzuſehr auf Publikumswirkung hinarbeitet, ſondern auch den Menſchen durchblicken läßt. Paul Hörbiger iſt der Träger des ganzen Films. Seine Darſtellungskunſt erübrigt es, daß derber Klamauk den fehlenden Humor ablöſen muß. Man glaubt ihm ohne weiteres die Ungeſchicklichkeit, mit der er den Dingen des praktiſchen Lebens gegenüber ſteht. Vor allem freut man ſich aufrichtig darüber, daß im Rahmen einer Poſſe einmal gezeigt wird, wie ein ſchüchterner und linkiſcher Menſch unter dem Einfluß der militäriſchen Er⸗ ziehung zu einem Manne gemacht wird, der mit beiden Füßen feſt auf der Erde ſteht. Man war überhaupt be⸗ müht, das Militärleben der Vorkriegszeit ſehr getreu wiederzugeben, die luſtigſten Exreigniſſe herauszugreifen und dennoch Peinlichkeiten geſchickt zu vermeiden. Hörbigers Gegenſpieler Fritz Kampers mimt ſeinen Rekruten, ſo wie man es von ihm erwartet hatte: ein unkomplizierter Burſche, der mit allen Waſſern ge⸗ waſchen iſt. Lucie Engliſch, die in einem ſolchen Film unmöglich fehlen darf, ſpielt luſtig und lieb über den derben Schwankeffekt hinaus das kleine Mädel, das höhere Pläne hat und ſchließlich doch den Richtigen be⸗ kommt. Claire Rommer muß ihrem auserwählten Aſtrologen fehr deutlich kommen um ſpäter vor dem end⸗ gültigen Schluß doch noch eine kleine Abfuhr zu erhalten. Hugo Fiſcher⸗Köppe trifft wie immer den rich⸗ tigen Felöwebelston. Albert Paulig, als ein um den Zylinder zitternden Hauptmann und Senta Söne⸗ land ſind ebenfalls bei der Partie und tragen ihren Teil Wir hörten Die Prinzeſſin auf dem Seil Die Johann Straußſche Operette„Karneval i Rom“, die in Karlsruhe als„Prinzeſſin auf dem Seil“ eine außerordentlich erfolgreiche Auferſtehung er⸗ lebte, wurde erfreulicherweiſe den Rundfunkhörern nicht vorenthalten. Dr. Carl Hagemann hatte das für die Bühne neu bearbeitete Werk für eine Rundfunkaufführung nochmals umgeformt und auch im Senderaum die Regie übernommen. Auf 90 Minuten Spielzeit zuſam⸗ mengedrängt zog die Handlung vorüber. Den Eindruck, den die Hörer hatten, war Strauß und immer wieder Strauß, denn das Auge konnte ja an der Verkleidungs⸗ komödie nicht teilnehmen. Der Funkeinſtudierung war offenſichtlich größte Sorgfalt zugewendet worden, wie über⸗ haupt die geſamte Aufführung, die unter der muſikaliſchen Leitung von Joſef Krips ſtand, einen ſehr günſtigen Eindruck hinterließ. Der Deutſchlandſender, der Oſt⸗ markenrundfunk und der ſchweizeriſche Landesſender Beromünſter hatten ſich angeſchloſſen, um ihre Hörer an dem muſikaliſchen Ereignis teilnehmen laſſen zu können. Der Aufführung voraus ging ein Vortrag von Dr. Carl Hagemann über„Johann Strauß“. Was er aus⸗ führte, war nichts anderes als eine Ehrenrettung des Walzers, der jetzt endlich wieder nach dem Eindrängen der Jazzmuſik als gleichberechtigt gepflegt und anerkannt wird. — Möbelausſtellung „Gnädige Frau!“ Machen Sie mir doch das Vergnügen und gehen Sie mit mir zur Möbelausſtellung von Reis in M 1. Meine Frau ſchwärmte mir von einem wunderbaren Beleuchtungskörper vor und da ihr Geburtstag vor der Türe ſteht, könnte ich mir doch mal die Sache näher anſehen!“ „Selbſtverſtändlich gehe ich mit; ſolche Ausſtellungen intereſſieren mich immer.“ Welch eine Fülle geſchmackvoller Möbel in der großen Schau! Wir gingen zunächſt in die vorzüglich ausgebau⸗ ten— Kellerräume, die, mit Dampfheizung und Luf⸗ tung verſehen, entzückende Wohnräume darſtellen. Kauka⸗ ſiſch Nußbaum trägt noch immer in ſeinen ſatten braunen Tönen den Sieg davon. Man ſieht Speiſe⸗ und Wohn⸗ zimmer von reichſter Ausſtattung mit Paliſander verarbei⸗ tet, bis zu den einfachſten Modellen. Aber alles ſind W. K.(Wohnungskunſt) Möbel, alſo Entwürfe erſter Künſtler. Für die Kleinſtwohnungen kommen natürlich die zuſammenſetzbaren Möbel in erſter Linie in Betracht, aus denen ſich behagliche Herren⸗ oder Wohn⸗ zimmer zuſammenſtellen laſſen. Bequeme Stühle in den mannigfachſten Formen und Materialien laden zur Ruhe oder eine Couch, die durch Farbe und Geſtalt viel dazu beitragen kann, ein Zimmer gemütlich zu geſtalten. Be⸗ ſonders reizvoll ſind die praktiſchen und bequemen „Antimott“möbel mit ihren abnehmbaren Sitz⸗ und Rückenkiſſen zwecks gründlicher Reinigung. Aber auch die tiefen Barocklehnſtühle mit ihren ſeidenen Bezügen und Daunenfüllung ſind von verführeriſcher Schönheit. Selbſt⸗ verſtändlich fehlen auch nicht die billigen, praktiſchen Bridgetiſche mit herunterklappbaren Beinen. Ein kleiner Teetiſch mit abnehmbaren Scheiben kann ein einfaches Zimmer elegant geſtalten. Ebenſo können es die hüb⸗ ſchen Schleiflackblumen⸗ oder Büchertiſche, die in zahl⸗ reichen Modellen vorhanden ſind. Die Schlafzimmer, durchweg in hell Birke oder Ahorn gehalten, fallen durch Schönheit der Maſerung und der Linien ebenſo auf wie durch die praktiſche Ausgeſtaltung; auch hier hat die Couch die Chaiſelongue faſt verdrängt. Die Preiſe dieſer Zimmer ſind wie bei den Wohn⸗ und Eßzimmern der Zeit angemeſſen. Es iſt nur bedauerlich, daß ſo wenige unſerer einheimiſchen Holzarten Verwen⸗ dung finden und dabei haben wir doch eine ſo reiche Aus⸗ wahl und eine— Forſtwirtſchaft, die ungeheuer ſchwer zu kämpfen hat. Teppiche und auserleſen, ſchöne, aparte Be⸗ leuchtungskörper geben jedem Raum eine beſondere Note, In einer Flucht von Räumen, durch drei Stockwerke, zieht ſich die Ausſtellung hin. Jeder Raum iſt für ſich ausgeſtattet, ſo daß das Bild einer behaglichen, vornehm möblierten Wohnung hervorgerufen wird und nicht das eines Möbelmagazins. Wir waren von dem Geſehenen ſo entzückt, daß mein Bekannter ſich entſchloſſen hat, noch⸗ mals mit ſeiner Frau hinzugehen, um gleich einen Weiß⸗ nachtswunſch zu erfahren. Vielleicht wird es die wunder⸗ volle Reformküſcche, die im Schaufenſter ausgeſtellt iſt, bei der Gewürze uſw. in Glasflaſchen mit Nickelverſchluß aufgehoben werden— oder einer der überaus behaglichen Lehnſtühle! Wer weiß? Allen, die vor der Wahl einer Ausſtattung ſtehen oder die ſich ihr Heim verſchönern wollen, ſei der Beſuch der Ausſtellung der Firma Reis, M 1, empfohlen. Denn hier darf es ruhig heißen: wer vieles bringt in ſolch gediegener Qualität und erſchwing⸗ für es müſſen die entſprechenden Produkte beabſichtigte zum Lacherfolg bei. lichen Preiſen, kann jedem etwas bringen. * 0 Teigdt 1929 2 Mb. Koſer Maden. W. Was ſollte er mit dieſem Geſchreibe anfangen? Adelheid— ſeine Adelheid? Ach, die ſah ja ganz anders aus. Die ſtand wie eine Madonne am Weg Tag und Nacht und wartete ſein—— und bangte um ihn mit ganzer Seele. Haben dieſe Mädels überhaupt eine? Oder nicht nur ein Eitelkeits⸗ gefühl? Bin ich hübſch? Wem gefalle ich am beſten? er ſchafft mir das ſchönſte Amüſement? Er warf den ſchnoddrigen Brief weg. erſe ſpürte er aus ſich ſteigen, müde, armſelige freundliche letzte Stimmen wie vor dem Ende: Von Tod und Liebe gehen alte Sagen Und alter Lieder preiſender Geſang. Haut' darfſt du klein um kleine Nöte klagen Und einſam wagen deinen müden Gang. Wohin? Du Helb, der keiner iſt. Für wen? Du ungeliebter Narr? So trolle hin, biſt du dich ſelbſt vergißt, Schon heute liebeleer und todesſtarr. Er schrieb das Gedicht ab und ſchickte es an Adel⸗ leere Er ſah ſie im Geiſte mit dem feſchen Ober⸗ 1 8 die Köpfe zuſammenſtecken und halb mit⸗ 10 ic halb höhniſch lachen. Dieſes Traumgeſicht ö ihm wohl: ja, prügelt meine Seele. Es kann nicht ſchlimm genug kommen. Auf der Dorfſtraße erſcholl ein großes Geklingel. 5 J Lohvo!“ ſchrie es durch ein Sprachrohr. Das tontktno war angekommen. In der Eſſenempfangs⸗ une! Anfang 9 Uhr! Ein Monſtre⸗Film, 2500 8„Du haſt ja keine Ahnung, wie ſchön du biſt, klin—, ſpielte die Muſik des Kinofritzen auf dem en.„Berliner Rangen!“ zeigte ein beleuchtetes Df t, keſſe Weiber und einen ſchneidigen feldgrauen 0 zier! Ein ganzer Trupp von Kompagniekame⸗ en lief ſchon hinter dem Reklamewagen her. . 7 3 5 Derqur/ von Alfred Hein „Na, na,— ſchlechte Nachrichten von deiner Kleinen?“ „Pſt! Pſt!“ fauchte es von den anderen Bänken. „Kinder, das iſt doch Leutnant Wynfrith, der ſpricht!“ „Alle haben hier die Freſſe zu halten— knurrte eine mutige Muſchkotenſtimme im Dunkeln.„Hier iſt Kientopp! Kein Dienſt!“ lſo gehen wir ins Kino! Lutz ging hin. Wynfrith ging. Hirſchfeld auch. Faſt alle waren da. Wenigſtens ward man abge⸗ lenkt. Letzter Tag vor der Front. Wer nicht hier ſaß, in der Scheune, der beſoff ſich lieber. Jeden⸗ falls ſuchte das ganze Bataillon Vergeſſen. Das la⸗ gerte über dieſem Publikum, dies Vergeſſenſuchen Das Gelächter, die ganze Stimmung war krampf⸗ haft... Die Muſik, beſonders wenn ſie fade Schla⸗ ger klimperte, war irgendwie unpaſſend, manchmal unwirklich... Der Film ſelbſt wirkte geſpenſter⸗ haft: Berlin? Ja, die Potsdamer Brücke, exiſtierte die noch? Und da— das war die Kirſchblüte in Werder— Kirſchblüte in Werder. ſeltſam komiſche, fried⸗ liche Dinge. Jetzt zuckte Wynfrith zuſammen. Sollte er heute allen Frauen begegnen, die ihm etwas bedeuteten oder Erinnerungen heraufbeſchworen? Sein Hirn war verworren genug. Er wußte, Madeleine wartete auch dieſe Nacht auf ihn. Agathes Brief an der Bruſt— und nun auf der Leinwand Liſſie Wendt— richtig, ſie wollte ja zum Film gehen, eines ſeiner Studentenliebchen—— Liſſie lächelte noch immer ihr natves, verführeriſches Lächeln—— ſo tiefer Friede, ſo die Stimmung von 1909 war um ſie Alles wachte auf. Sie ſah ihn an. Sie ſtreckte die Hand nach ihm aus. Und Agathes Hand erhob ſich aus dem Brief. Und ganz nah, ein paar Häuſer weit, die Hand Madeleines—— Frauen, was wollt ihr in unſerem Krieg? ſeufzte. Lutz, der neben ihm ſaß, ſah ihn an. „Das war mal meine Studentenliebe, Lindolf, dieſe Liſſie da oben—“ „Im Grunde wollen ſie alle bloß eins“, wurde Lindolf wütend. Er Lutz und Wynfrith ſchwiegen. Sahen den Film weiter vorbeigeſpenſtern. Ließen ſich von der fieber⸗ traumhaft luſtigen Muſik einwiegen: Wie lange noch .. Schon ſpürten ſie in den Beinen dies Schritt für Schritt vor— und über die Haut das Gefühl der die Luft dunchſtreichenden Granaten—— 35. Nach dem Kino nahmen Töz, Pechtler, Lutz und Pogoslawſki den Leutnant in eines der Eſtaminetts des Monſieurs Lucien Margotte mit. Pechtler„ſtrömte“, wie er ſich ausdrückte, voran in die Kneipe hinein. „Offizier— o bon— bon Offizier— msieur Margotte— bdallt— dalli—bon salon—“ Wynfrith winkte ab, er ſetzte ſich auch gern hier in den Schankraum. b „Nix zu machen— Käppten— Pechtler hatte dieſe Bezeichnung für Wynfrith aus ſeiner Schiffs⸗ jungenzeit beibehalten. Es war ihm aber auf dem Handelsdampfer„Thisbe“ zu viel zu ſchuften ge⸗ weſen. So diente er ſeine Jahre bei den Maikäfern ab und war nach einem kurzen Berliner Bierkutſcher⸗ daſein nun oller ehrlicher 313er. Monſieur Margotte kam mit ſeinem wippenden Gang herbei. Die ſchmalſchlitzigen Augen ſchielten von unten herauf— er ſah in der üblichen Wirts⸗ verbeugung Wynfrith und ſeine Leute an. „Seul, mon capitaine?“ fragte Wynfrith. „ie Feste jeil!“ „Seil vous phait!“ Und er wies, beglückt, ſeinen polterten Honoratio⸗ renſalon nicht den derben Fäuſten und benagelten Muſchkotenſtiefeln anvertrauen zu müſſen, denen von der 12. Kompagnie den Tiſch mit der trüben Petro⸗ leumfunzel an, die mitten unter niederdrückendem Gebälk im tabakdurchqualmten Rauch hing. „So ein Miſtvieh— fluchte Pechtler.„Da kom⸗ men wir mit unſerem Kommandeur, und das allen aber ich habe doch einmal drin geſeſſen— vor⸗ geſtern—“ „Wie haſt du denn das gemacht?“ fragte Lutz. „Ich zeigte ihm zwanzig Mark, ihr wißt, ich hab da vorn, verfluchte Kiſte, morgen ſchon— ich hab doch allerhand und ſo gewonnen— und da beſtellte ich bei dieſem Schuft Sekt— doch ich wollte ihn nur trin⸗ ken, wenn ich ihn da drin ſerviert bekomme— ich ſag euch! Was machen wir nu, Käppten—?“ „Biere— messieurs—?“ „Bier— heißt das, du Schleicher— ja, zum Bier⸗ ſaufen muß man hier bleiben, was?“ „Hör jetzt auf mit dem Schnauzen, Pechtler, alſo bière, monsieur Margottel“ „Und einen Skat!“ Töz holte das im Granatendampf und feldgrauen Händedreck langſam ſich auflöſende Kartenſpiel her⸗ vor. Wynfrith hob ein paar der dickwulſtigen Karten⸗ blätter in die Höhe, lächelte und ſchüttelte den Kopf. „Wenn es mal ein Weltkriegsmuſeum gibt, müſſen dieſe Karten hinein,“ ſagte er. N Gelächter. Von den umſtehenden Tiſchen, aus al⸗ len Ecken!„Das müſſen wir ſehen! Kinder, wenn man die aufs Brot ſchmiert, zerfließen ſie wie Mar⸗ garine!“ Pechtler ſagte beleidigt:„Stell die Karten weg, Töz! Dieſe Herren wiſſen nicht, was ſo ein richtiges Kutſcherſkatſpiel iſt.“ Margotte brachte das Bier. „Nicht übel nehmen, Töz! „Proſt! Proſt!“ Auch von den umſtehenden Tiſchen, an denen Leute Proſt Pechtler!“ aus anderen Kompagnien ſaßen, proſtete man Wyn⸗ frith freudig zu. „Wenn wir lauter Wynfriths hätten—“ klang es aus dem Stubenwinkel. Wynfrith hörte es und wurde rot. Um die Ver⸗ legenheit abzulenken, befahl er dem Wirt barſch, ein paar Spielkarten zu geben. „Ah— jetzt kommen Karten mit Achſelſtücken— höhnte Pechtler. — und Portepee— und die Pique⸗Dame hat da ein reines Hemde an— ſagte Pogoslawfki in ſeinem oberſchleſtſchen harten Jargon. Margotte brachte das Spiel. Schwein gibt uns nicht einmal den bon salon— (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 500 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Oktober 1991 Ein Ehemann und zwei Frauen Merkwürdiger Fall von Bigamie— Das Juſtizminiſterium hinters Licht geführt 8 Müllheim, 28. Okt. Ein merkwürdiger Fall von Bigamie iſt jetzt im Weilertal aufgedeckt worden und zwar deshalb merkwürdig, weil er ſich innerhalb recht enger Bezirke zugetragen hat, ohne daß bisher die Nächſtbeteiligten oder die Behörden Da er aus dem Elſaß ſtammte, von wo die Bei⸗ bringung von Papieren ſowieſo ſchwierig iſt, hatte er beim Juſtizminiſterium gebeten, von der Beibrin⸗ gung weiterer Papiere für die Trauung abſehen zu wollen. Er hatte ſich nur Verſicherungspapiere, Die im Juni dieſes Jahres erſtmals ſüddeutſche Leichtathletik-Rekordliſte hat in der Zwiſchen⸗ zeit einige erfreuliche Verbeſſerungen erfahren. Darunter Rekordliſte der ſüddeutſchen Leichtathleten veröffentlichte J gelegentlich der ſüddeutſchen Meiſterſchaften in Darmſtadt, außerdem Frl. Dollinger im 200 Meter⸗Lauf bei den Deutſchen Frauenmeiſterſchaften in Magdeburg, 5.. 1555 daraufge⸗ die auf den Namen Schaller lauteten, verſchafft. Auf⸗ befinden ſich zwei deutſche Rekorde und eine Welthöchſt⸗ Frl. Dollinger gelang auch noch ein Weltrekord uber kommen ſind. In Biſchweier(bei Raſtatt) lebte grund dieſer wurde dann die ſtandesamtliche Trau⸗ leiſtung. b. M gtü es noch nie bis zum Jahre 1924 der etwa 40 jährige Rudolf Albert ung vollzogen. Seine fünf Kinder in Biſchweier n r 105 6 11 5. Ire de Die neue ſüddeutſche Rekordliſte hal Anſelm mit ſeiner Frau und fünf Kindern. Da waren in der Zwiſchenzeit der Fürſorge anheim Meter Staffel der Frankfurter Eintrach„ die Ehe nicht ſehr glücklich war, verſchwand Anſelm gefallen. Dteeſe ſtellte Nachforſchungen an und ſie uebung: Leiſtung: Na me: Verein: Ort und Datum eines Tages und tauchte dann vor etwa zwei Jahren entdeckte den treuloſen Ehemann und gewiſſenloſen 100 Meter: Eldracher Eintracht Frankfurt e 17. 9. 20 im Weilertal auf. In Oberweiler verheiratete er ſich Vater im Weilertal. Seine zweite Frau hatte nichts 200 Meter: Eldraczer Eintracht Frankfurt Mannheim 30. g. „ n ge 5 8 970 0 davon gewußt, daß ihr Mann ſchon verheiratet iſt. 300 Meter: Dr. Wichmann Eintracht Trankfurt Berlin 8. 8. 20 nun im Jahre 1930 unter dem Namen Rudolf Albert ö 2 0 4 1 400 Meter: Ren ann MG. Mannheim Paris.2 5 5 e 58 805 8 Anſelm wurde verhaftet und gab bei ſeiner Verneh⸗ 400 Meter: N Frankfurt 7095 Anſelm Schaller mit der Inhaberin einer Penſion, mung an, daß ihm itt der letzten Zeit ein ⸗G 15 500 Meter: Amberger Karlsruher JV. Frankfur 1952 daes und ein Netto verleih en teten he meür gelaſſen nabe. Die bete 800 Meter: H. Braun Münchner Sc. Senne it der e. ö h⸗[ſen keine Ruhe k mehr gelaſſen habe. Die zweite 1500 Meter: Schilgen AS. Darmftadt Darmſtadt 2. 861 geſchäft führte. Ehe iſt natürlich ungültig. 3000 Meter: H. Helber JSB. Stuttgart Düſſeldorf 4. 7. 90 5000 Meter: H. Helber FSV. Stuttgart Berlin 4. 8. 20 10000, Meter:. e a Srauffart a 4 905 15 Kilometer:. Bedar Eintracht Frankfur 5 1 0 f 1 Stunde: 8 1. e Saen 3 9 7. Marathon: 27 Jäcke Saar Saarbrücken rlin 50 A 8 V 8 8 9 P 110 Mtr. Hürden: 15,0 Steinhardt Phönix Karlsruhe Düſſeldorf 15. 7. 28 0 9 en 1 er fa d 200 Mtr. Hürden: 24, Dr. Wichmann F 1 0 e 18. 5 29 Das verſteckte Geld geſtohlen Mit der Axt gegen Mutter und Schweſter 400 Mtr. Hürden; 2 Klar e een, * Heidelberg, 27. Okt. Geld übt auf den 26 Jahre* Frankenthal, 27. Okt. Ein 16 Jahre alter 4 mal 100 Meter: 40, e e e A i Breslau 29. 7. 90 alten Motorſchloſſer Johann Margraf aus Coenen Bäckerlehrling von hier wurde Sonntag nacht 5 mal 100 Meter: 53,4 8 Sie 5 8 5 Stuttgart 5. 9. 25 bei Conz magnetiſche Kraft aus. Im Mai war er durch die Polizei feſtgenommen, weil er in der el⸗(Neef, Möbus, Schmid, Hubrich, Corts) a bei einem kleinen Landwirt in Nußloch als Knecht terlichen Wohnung ſeine Mutter und Schwe⸗ 4 mal 400 Meter 822,2 Kickers Stuttgart a i Berlin 2. 8. 80 eingetreten. Der Bauer war mit ihm zufrieden und ſter mit der Axt bedrohte, um von ihnen einen( mal 8ob Meter: 881 N 1 Scriba, Jauch. Heidenreich) 1.75 behandelte ihn daher ſehr gut. Am 30. Auguſt be⸗ Betrag von/ 25.— zu erpreſſen. 5 5(Eönig, Schröter, Hofmann, Jenuweln) 8 kam der Dienſtherr den Erlös für eine verkaufte Tödlicher e 4 mal 1500 Meter: 16:51, 1860 München Breslau 6. 8. 27 Kuh in Höhe von 290 Mk. Margraf erhielt davon Tödlicher Autounfall vor Gericht.(könig, Schrötter, Jenuwein, Hoffmann) 5 Mark, ſah aber, wie ſein Dienſtherr das übrige* Neuſtadt a.., 28. Okt. Das Schöffengericht Schwedenſtaffel: 158,2 Koen u 0 1 Berlin 11. 9. 9 Geld im Bett verſteckte. Kaum war der Bauer verurteilte den Kraftwagenführer Wilhelm Eich⸗ Olymp.⸗Staffel: 9284, M. T. G. Mannheim Köln 14. 9. 24 fort, ſo holte ſich Margraf das Geld und verſchwand. horn aus Hockenheim(Baden) zu drei Monaten(Wellen reuther, Apfel, Hebel, Neumann) In Aachen wurde man ſpäter ſeiner habhaft. Die Gefängnis mit Bewährungsfriſt. Eichhorn fuhr am 3 mal 1000 Meter::45, 1860 1 9 10 Leipzig 7. 8. 28 Erhebungen über ſeine Vergangenheit ergaben ein 8. Mai 1931 von einer geſchäftlichen Fahrt aus St. 5 9„ Güntg, Hoffmann, Jenuwein D 75 5 1 a 2 5 1 15 5 10 mal 100 Meter::46, Eintracht Frankfurt armſta 12. 7. 81 großes Vorſtrafenregiſter, in dem mehrjährige Ge⸗ Martin über Geinsheim zurück. An der Aumühle. fängnisſtrafen verzeichnet ſind. Das Gericht fand 1200 er die Kurve in zu raſchem Tempo und 5 F 12086 Reichel Heads 92 1 6403 für den Dieb keine mildernde Umſtände, zumal der ſtreifte einen Baum. Durch den ſtarken Anprall ie 258 Std. Reiche aſuwaren nchen Ruhror 10. 1 S f 5 f 5 f tſyr 0„25 N S t Stuttgart 27..0 Diebſtahl ohne Not begangen war. So erkannte wurde der au dem Laſtkraftwagen ſitzende Wein⸗ N 19 8 i 3 1 9 das Schöffengericht Heidelberg auf ein Jahr kommiſſionär Auer aus Hockenheim herabgeſchleu. Stabhochſprung: 3,90 Meter Reeg Opel Rüſſelsheim Freiburg 31..30 Zuchthaus wegen Diebſtahls im wiederholten dert und getötet. Das Gericht ließ angeſichts der Dreiſprung: 14,17 Meter Dr. Bäuerle 1860 München München 12..12 Rückfall. Ein Monat Unterſuchungshaft wurde an⸗ eigenen ſchweren Verletzungen, die der Angeklagte ee 2125 8 Bienne der 5 1 222 gerechnet. Margraf nahm die Strafe gleich an. I. bei dem Unfall erlitt, Milde walten. Diskuswerfen: 46,66 Meter Steinbrenner TW 60 Frankfurt Aſchaffenburg 2788.22 5 1 beidarmig]: 75,83 Meter Buchgeiſter Freiburger FC Freiburg..25 Tödlicher Motorradunfall Der Betrunkene mit der Axt„ 8 1 1 Aae 0 5 N 2 5 5 8* 2 1 8 8 et armig!]: 7 Meter: ÜUnther Icke r Stuttgar Leips. * Mosbach, 28. Okt. Ein ſchwerer Motorradunfall 10 ee 6 5 Okt 9. abend gegen Steinſtoßen: 10,63 Meter Dr. v. Halt DS München Frankfürt 29..21 ereignete ſich in der Hauptſtraße. Der 28jährige ledige hr bedro hte ein ver heirateter Schuhmacher 55 Hammerwerfen: 46,05 Meter Mang Jahn Regensburg Nürnberg 17.8. 28 115 darf Laer j N ſtark angetrunkenem Zuſtande ſeine Familie Zehnkampf: Barth TV Nürtingen Düſſeldorf..28 arbeitsloſe Karl Lang von hier rannte mit einem 5 0 4 5 1 Motorrad, das er im Auftrage eines Freundes außer- und jagte Frau und Kinder auf die Straße. Dort 5 5 5 1„ ſetzte ſich der Streit fort, wobei der Betrunkene 5 halb der Stadt abgeholt hatte, gegen ein etwas vor⸗ g 5 f 8 ſtehendes Haus, ſchlug mit dem Kopf gegen die ſeine Frau mit der Axt bedrohte. Ein in der Nähe 100 Meter: 12,1 Gelius 1860 München Mannheim 90..29 * 1 a 1 9 wohnender Mann wollte den Streit ſchlichten, 200 Meter: 25,2 Dollinger 1. FC Nürnberg Magdeburg..91 Hauswand und zog ſich eine klaffende; vopfwunde erhielt jedoch von dem Raufbold einen Ar hieb 800 Meter: 216,8 Dollinger 1. FC Nürnberg 1..81 zu. Lang wurde in das Bezirkskrankenhaus eingelte⸗ 2 7 1e Ueber 5 3 N 80 Meter Hürden: 1253 Haux Eintracht Frankfurt 5..31 fert, wo er alsbald ſtarb, ohne das Bewußtſein wie⸗ auf die Schulter der die Ueberführung des Mannes d mal 100 Meter St.. 4858 1860 München Nürnberg 207.50 5 5 langt zu haben. in ärztliche Behandlung notwendig machte. Die(Kellner—Karrer— Holzer—Gelius) er erlangt z„ Verletzungen ſind erheblicher Natur. Der Täter 8 91 100 Meter St.: 5 85 b 8 Frankfurt 9 8 1 15 77 8 7 tabezi e 3 a. eitſprung:. eter eigele olizei Stuttgart Stuttgart.1 Brand im Amtsbezirk Engen 8 wurde polizeilich verwahrt. Die Sache dürfte ein ochfprung:.528 Meter Bonnetsmüller 1860 München München 199427 * Üttenhofen(Amt Engen), 28. Okt. Während gerichtliches Nachſpiel haben. ebam 11 47 Meter En d 1 Frankfurt Wen 4330 5 755 f 5. i 21, ungku m 5 der Dreſcharbeiten entſtand im Hauhof Feuer, Erſchoſſen aufgefunden Diskuswerſen: 38 64 Mer Raule 15 20500 aden Ran ee, deſſen Entſtehung auf einen fehlerhaften Motor zu⸗ Zweibrücken, 27. Okt. Am Sonntag wurde kurz Spgerwerſen: 39,92 Meter Fleiſcher Eintracht Frankfurt rückgeführt wird. Das Stroh ſtand ſofort in Flam⸗ or 10 U Eingang des Bombachtales der im lbeibarmig): 57,05 Meter Haux Eintracht Frankfurt Ulm..20 men; man mußte alles im Stich laſſen. Unglück⸗ as V' Ballweitwarf: 71.55 Meter Fleiſcher Eintracht Frankfurt Höchſt.50 dan 5 0 0 65. Lebensjahr ſtehende verheiratete Oberzollinſpek⸗ Fünfkampf: 848 Punkte leiſcher Eintracht Frankfurt 5 ö racht F f Darmſtadt 12..1 ſeligerweiſe war auch keine genügende Waſſermenge tor Johann Hebel von hier erſchoſſen aufge⸗ zum Löſchen vorhanden, 8 daß auch die Engener funden. Er hatte ſich mit ſeinem Dienſtrevolver 5 Motorſpritze nicht helfen konnte; ſie wurde unter⸗ einen Schuß in die rechte Schläfe beigebracht wegs wieder zurückgerufen. Das Vieh befand ſich der ſofort tödlich wirkte. Was den kurz vor ſeiner. W. Wenden Ste ſich an die Ppotographiſche Geier, auf der Weide, auch die Schweine konnten gerettet Penſtonierung 538 0 in ben Tod trieb, 8 1 0 Mannheim. Vereinsabend Kinzinger Hof jeden werden. Der Hof war ſchon einmal im Jahre 1916 iſt noch ungeklärt. A. J. Aus dieſem Grunde können Sie in Deutſchland abgebrannt. 15 1 die Scheidungsklage erheben. 2 EE. M. 100. Wenden Sie ſich an Stamm und Nuber in In geiſtiger Umnachtung in den Tod MW 4 ö 2 U 1, 21. Laden. i. 4 Herztal(Amt Oberkirch), 26. Okt. Die Frau f as hören Wir 5 w, ̃̃¼ ß des Landwirtes Zimmerer von hier, die erſt vor Donnerstag, 29. Oktober e 6tjw.. 9] nnatlich erfolgen. Man wird Ionen natürlich die Möglich wenigen Wochen ihrem vierten Kinde das Leben g. 5 Vorausſage für Donnerstag, 29. Oktober: e 5 e i 1 ſchenkte, hat in einem Anfall geiſtiger Umnachtung .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. n 0 1. eines Monats zum 1. kündigen. Selbſtmord durch Ertrinken verübt..20: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. Wolkig, noch vorwiegend trocken und milder. Vor⸗ M. g. Erkundigen Sie ſich bel Landwirtſchaftsral Set iu St 19.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. chende We. 5 Ein Todesurteil in Freiburg 12.08: Frankfurt: Schollplattenkonzert. übergehend auffriſchende Weſt⸗ und Nordweſtwinde. in Wiesloch zel Heldelde rs. 50 12.30: 12.95: ſtünchen: Unterhaltungskonzert. Südfunk: Mozart⸗Sinfonte in C⸗dur. Nr. 41. Ju⸗ piter⸗Sinfonte. Wetter ⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe * Freiburg, 28. Okt. Das hieſige Schwurgericht verurteilte geſtern den Weber Tſcheulin aus Geſchäftliche Mitteilungen Maulburg(Wieſental) wegen Mordes zum 1285. e 1 25 5 1 195 e 1 1 1 05: 5 5 ro 2 ähr⸗ un räfti m„ Tode, Weber bitte eint 5 n 1865 15.90: Frankfurt: Stunde der Jugend. 8 1 eee e im Lauſe der Jahre am Markt Tesch konnte ſſch 8 Salzſäure vergiftet. Der Verteidiger We⸗ 16.40: Heilsberg: Fugendoühne!?„Der goldene Schlüſſel“. Fat derer von altersher geſchätzte, wegen ſeines Geſchmockes ſe⸗ 70 bers hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. irchenſpiel. See du Sg S Wind doch nicht ſehr bellebte Leberktran immerbin Falten höh, druck 52 SE S8 9 ch 0. Weiter hat im Falle der kürzlich freigeſprochenen 16.50: Langenberg: Kinderſtunde.„ in s 8858 833 2 nch 78 Wetten und iſt beruſen, gerode ſetzt auf Grund der neuen Bitamn. 0 Fan dan tſchel, nie ußren ann ener in z: lere age ee——— kde unn deen, ge ee en ee 00::. f 5 der Rotwehr erſchoſſen hatte, nunmehr der id: Sidiant ahm eiageonzert Thugs geb! 50 1% 1 1 1 151 755 vollen Vitamine vor Zerſtörung 0 ſchützen, und anderer, 175 Staatsanwalt Reviſion angemeldet. 17.40: München: Veſperkonzert. Karlsruhe 129 7% ti ia bedeckt ſeits den Geſchmack, ſowie die Verdaullchkeit des Leber, erte 8 19.05: n Zum 100. Geburtstag von Leopold Bad ⸗Bad 2137623 1 3 180 leicht Nebel trans günſtig zu beeinfluſſen. Beide Ziele ſind erreicht 0 3. Seren 5500 Bird ß 10 Sanern bürd die fir reiche grznndung dec amen emen Feen 55 3 5 2 l. a ürrh.— 7—— a 20 a 15 Fecher an Ott der alene agen ven i Sine eee n Schwetzingen, Direktor a. D. Auguſt Pitſch in 19.45: Südfunk:„Vorgeſtern“. Ein bunter Abend. Feld 1 8 20 0. 5 leicht 2 707 Tran unter Beifügung der hochwertigen Hypophoß pile Reg Weinheim, konnte in geiſtiger Friſche ſeinen 9 3. Ge⸗ 1 675 165 05 a ee e 891 a und Kalkſalze in eine wohlſchmeckende und leicht ge Proſf burtskag feiern.— Im Garten von Carl Seß⸗ 00 Fangen 1 90 80 8 8 d 1 10 Ueber dem Rheingebiet hielt ſich bei abflauenden liche Form gebracht hat. Es ist deshalb Dale e 0 N 5 8 1 20.30: München:„Danton Ein 1 8 Mutter, ihrem Kinde mehrere Wochen lang Seotts Em. ler hier wurden zwei Rieſenrettiche geerntet, Büchner. Winden bisher eine ſchwache Nebeldecke, da ein über ſton zu verabreichen, weil ſie hierdurch beſtimmt der aun 5 von denen der größere 8½ Pfd. wog. 05 e Fan 1 e 1 1 05 ie 1 170 1 1 01 argen Wee 11 beg, bee hret 6e uh 1 ei 30: nk: Aus Karlsruhe:. ie en na Norden ausgedehn 5 mittel in leichter Weiſe zuführt. egen ihrer beden 5 Ketsch 26. Okt Der Meßlreiſende Tbeodor.30: Wien: Arten uns Lieder. noch 0 Aufheiterun 11 ee Ei 9 Erfolge 59 eee Sebtts Emulſton viel uad. Hick von Schwetzingen iſt in Ketſch mit ſeinem.80. Wien: Tanz mut. 5 5 e„eine Im geahmt aber nie übertroffen, deshalb achte mon beim it. N De Auto ſchwer verunglückt. Infolge eines Anpralles.30: Südfunk: Ueber den Kurzwellenſender Königs⸗ Norden Europas vorüberziehende atlantiſche Zy⸗ kauf ſtets auf die Originalmarke„Scott“. Biz eil am Uferweg des Altrheins wurde ihm das Steuer⸗ wuſterhauſen; Nachtkonzert. 5 klone führt mit einem weit nach Süden reichenden 0 lurf rad aus der Hand geſchlagen; der Wagen drehte Aus dem Ausland: Ausläufer neuerdings milde Luftmaſſen über Eng⸗„Ein altes, gutes Hnſtenmittel, das ſich ſchon ſeit Ieh. 1 5 1 ind ſtürzte die 4 bis 5 Meter hohe Altrhein⸗ 0: B ünſter: K t land heran, ſodaß wir für morgen mit vorüber⸗ 5 altes, gut 8 f 8. ch ſich und ſtürzte die 1s 5 Meter hohe* n 12.40: Beromfuſter: Konzert. 3 5 leicht Erwär zehnten milltonenuſoch bei Erkrankungen, wie Huſten, esch böſchung hinab. Hick erlitt durch den Sturz er⸗ 14.30 Rom⸗Neapel: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert. gehender leich er Erwärmung und nach der heute ſerkeit, Verſchleimung, Bronchialkatarrh uſw. glänzend den.“ hebliche Schnittwunden und Prellungen, die glück. 19.00. Straßburg: Jnſtrumentalton dent. noch bevorſtehenden Aufheiterung erneut mit Be- bewährte, ſind die Krüge rol⸗Katorr h Bor 1 licherweiſe nicht lebensgefährlich ind. Das Auto ſſt 19.40 Mafland⸗ Kaner wölkungszunahme rechnen müſſen. glängende Neugalſe von Feser ee 0 N nd. 15: 2 4.— I„ ſchwer beſchädigt. Der Verunglückte wurde in 29.00: Straßburg: Eine halbe Stunde Jazzmuſik. 3 0 brauchern beweisen ſchlagender als alle Reklamen die Vor, das Schwetzinger Krankenhaus eingeliefert. 985 e eee Briefkaſten Hage Ger. gen e a e ige een de 1 5 1 1 8 8 5 a 8 5 2 onbons. Verlangen Sie alſo ſtets nur die e 1 n Feikars i Ur, 28 Ort. Für die an mende 1 F N Wir bitten, für den Briefkaſten beſtimmte Elnfendungen S e Sie die Beſten. 1 5 im d Winterſportzeit haben die Hotels⸗ und Gaſtſtätten 0 l. auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu machen. Münd⸗ e ſich nichts anderes aufreden. ver des Schwarzwaldes eine Preisſenkung durchgeführt, liche 1 Wine iet Neben 1 8 e 3 zwi tun uriſtiſcher, mediziniſcher un ufwertungs⸗ 5 8 a a 5 VVV fer 0 iſt ausgeſchloſſen. Jeder Anfrage iſt die Bezugs⸗ Perantwortlich für e e e ee e Dr. Steſan 5 bewegt. 1 quittuna beizufügen. Anfragen ohne Namensnennung Kayſer Kommunalpolitik u. Lofales: Richard Schönfelder Speer nit Freiburg i. Br., 28. Okt. Im Vorort Haslach werden nicht berückſichtſa⸗ und ae dre gen leger e n bed 9 1 hat ſich der Schneider Schöpflin mit einem Kosmos. Dagegen wird nichts einzuwenden ſein. Sie F Fee e N Her 3 Raſiermeſſer die Kehle durchſchnitten. Er ſtarb 1 18 1 777 8 ee daß] Drucker und e e 1 Zeſtun ku te 1 jeb: ie Geräuſche na glichkeit abgedämpft werden. m. b..,. 5 kurze Zeit darauf. Der Grund zur Tat dürfte in. Waàal W Co. A. B. Verlangen Jie vom Hauseigentümer, daß er den[ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückendung erfolgt nur b“ Schwermut und Verfolgungswahn zu ſuchen ſein. 5 Telephon 2737879 N 4, 21 Schaden aus dem Reparaturkonto ausbeſſern läßt 5 RNickvorio f 10 i i 1 8. 42 A 4 0 8 f 0 J 8 9 b 80 U 0 9 9 1 ff Collinistrage 28 la. d. Ebertbrücke] Tel. 297 78 u. 29760 3.. Mende/ 3abe/ Schaub/ Seibt/ Lorenz u.. Ständige Ausstellung. Voiführungen täglich von 0 bis 10 U 1 1 5 5 931 ö 85 r S SS HBeg. Mittwoch, 28. Oktober 1931 Das künftige Schickſal des Pfundes Aupaſſung des Dollars an das Pfund? Im Organ der deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſell⸗ haft beſchäftigt ſich der bekannte Volkswirtſchaftler Dr. Krzet(Berliner Handelsgeſellſchaft) mit der Zukunft des Pfundes und der Weltwährungen überhaupt. Urzet kommt dabei zu folgendem Reſultat: Wenn nicht alle Zeichen trügen, beginnen ſich zwei Möglichkeiten, einer Löfung der Gold⸗ und Währungskriſis abzuheben. Ge⸗ Uüngt es England, ſeinen durch die Pfundherabſetzung gewonnenen Exportvorſprung ſchnell und ſtärk auszu⸗ zutzen, ſo kann eine natürliche Umkehr der Goldbewegung gald einſetzen. Zum alten Goldſtandard freilich wird Eng⸗ land nicht mehr zurückkehren, aber es wird verſuchen, die Hährung baldmöglichſt auf einem einmal eingeſpielten Stand zu ſtabiliſieren. Die Vereinigten Staaten henötigen eine Schuldnerentlaſtung ebenſo dringlich wie England. Aus dieſen Gedankengängen heraus hört man in ernſthaften engliſchen Finanzkreiſen die Meinung, daß eine Anpaſſung des Dollars an das ent⸗ wertete Pfund wahrſcheinlicher iſt als der umgekehrte . Immer ſtärker ſetzt ſich die Auffaſſung durch, daß die Zeit für ein gemeinſames Vorgehen auf währungs⸗ polltiſchem Gebiet jetzt überreif geworden iſt. Die Vorlage eines allgemeinen Devalvationsplanes durch den General⸗ rektor Quesnay der BZ. mit dem Ziel einer 20—25proz. R Dr. 2 Herabſetzung des Goldmünzfußes der Währungen hat 9. 25 deshalb nicht überraſcht. Dieſe Abwertung würde generell zen Gläubigern das Opfer auferlegen, das ſie wohl in 8. 90 ber ganzen Welt zu tragen ſich bereit gefunden haben, ohne dem Schuldner gänzlich die Laſt abzubürden, die ihm 7. 27 aus der Steigerung des Goldwertes entſtanden iſt. Ge⸗ kecht kann keine auch irgendwie geartete Löſung der Wäh⸗ 5 zungsfrage ſein. Daß aber nach einer Deflation, die die 9. 26 Kaufkraft des Dollars in 2 Jahren um rund 50 v. H. ge⸗ a ſeigert hat, der Grundſatz der Unantaſtbarkeit von Ver⸗ 9. 24 trügen dem Grundſatz der Billigkeit vorübergehend weichen muß, ſteht außer Zweifel. Es wäre dem Weltwirtſchafts⸗ 8. 28 ebanken allerdings wenig dienlich, wenn eine allgemeine dien die endgültige Regelung der Reparations⸗ 7. 81 zub interalltierten Schulden wieder hinausſchieben würde. .20 80 Stand der Badiſchen Bank vom 23. Okt. Aktiva: 30 boden 8 123 609, deckungsfähige Deviſen 871 624, ſon⸗ ö. 20 ſiige Wechſel und Schecks 20 186 139, Deutſche Scheidemün⸗ .0 zen 13847, Noten anderer Banken 5 280 390, Lombard⸗ 755 r d 9 9 30000 000 1 7 5 aſſtva: Grundkapital 88 5 27 deen 3 300 000, Betrag der umlaufenden Noten —— 071 250, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 22 890 062, 25 zn eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 2¹„141 400, ſonſtige Paſſiva 2 714941 /, Verbindlichkeiten 15 1 aus 8 10 begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 5 700 780. 15 O Eine Erklärung der Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher 5 Hoypothekenbanken.(Eig. Dr.) Zu anderweitig umlaufen⸗ den irreführenden Meldungen teilt die Gemeinſchafts⸗ ſtuppe mit, daß ſte in Zwangs verſteigerungs⸗ . 20 7 hren Grundſtücke nur mit Zuſtimmung der 01 Auſſichtsratsgremien aller Gemeinſchaftsbanken unmittelbar 61 hurch die Bank ohne Vorſchiebung oder Benutzung dritter 20 Ferſönlichkeiten oder Geſellſchaften übernommen habe und auch in Zukunft im Falle der Notwendigkeit ciner 81 Zwangserwerbung ſo verfahren werde. Die Gemeinſchafts⸗ 80 gruppe habe im Jahre 1931 bei über 80 000 Beleihungen nur 27 eben Objekte übernommen. Da die Gemeinſckaftsgruppe .80 eiwa die Hälfte des geſamten privaten Hypothekenbank⸗ 20 geſchäſtes umfaſſe, dürfte nicht anzunehmen ſein, daß die 20* bei anderen Hypothekenbanken anders geartet 90 elen. 2 e e d d i der de 81 rmelle Liquidation.., Dr. ach dem in der AR.⸗ i Sitzung vorgelegten Abſchluß per 31. Dez. 1930 hat ſich bei ie ber Geſellſchaft das Obligo, mit deſſen Abbau bereits Ende 5 1020 begonnen wurde, weiterhin ſehr erheblich vermindert, Gefell ohne daß unerwartete neue Verluſte eintraten. Durch die leden zachtzeltig eingeleitete Liquidierung der Geſchäfte iſt es ge⸗ lungen, auch über die Schwierigkeiten dieſes Sommers ſchlanb ohne Schaden für die Verſicherungsnehmer und ohne Hilſe don dritter Seite hinwegzukommen. Da die Reſtliqui⸗ ber in er ing ſich nu amehr mi⸗ Sſcherhelt überſchen läßs ure Schwletigkeiten für die Geſellſchaft nicht mehr zu erwarten s ein- 1 05 5 formelle Liaufbation der Geſell⸗ le mo⸗ f vorgeſchlagen. dögli ä 99 Staatsanwaltliche Vernehmungen in der Schultheiß⸗ d vom batzenhofer⸗Angelegenheit. Berl in, 28. Okt.(Eig. Dr.) Wie bie Juſtizpreſſeſtelle mitteilt, haben die Vernehmungen at Sad in Sachen Katzenellenbogen(Schultheiß) feitens der Staats⸗ anwaltſchaft bereits begonnen. Bisher liegen zwei An⸗ leigen von Aktionären wegen Betrugs und Untreue vor. ö e Schultheißerklärung der Danatbank.(Eig. Dr. Entgegen umlaufenden Gerüchten, daß auch von der 7 Dauatbank eine ähnliche Erklärung wie die der Commerz⸗ el, die* Privatbank über ihre Beteiligung an den Aktientrens⸗ nie fl Alen der Schultheſßverwaltung zu erwarten ſei, hören tes ſe⸗ 15 von maßgebender Seite, daß eine ſolche Abſicht bei der halten armſtädter⸗ u. Nationalbank nicht beſteht. tamin⸗ O Schutzverbanb der Schultheiß⸗Aktionäre.(Eig. Dr.) b han⸗ Unter Führung des Rechtsanwalts Dr. Hans Bendir 1 in Berlin hat ſich ein Schutzver band ber Schultheiß⸗ Leber⸗ Fatzenhofer⸗Aktionäre gebildet, der mit Hilfe einer qualifi- erreicht lierten Minderheit die Einberufung einer außerordentl. ott, in⸗ Hauptverſammlung, ſofern dies nicht von ber Verwaltung tentran fell geſchteht, herbeiführen will. Die Minderheit will ein⸗ em den chende Auskünfte, Beſtellung von Reviſoren und eventuelle oßubite Hegreßanſprüche auch gegen die den ſeinerzeitigen 1 Nroſpekt unterzeichneten Banken geltend machen. Emul⸗ er eng⸗ Nähr⸗ tenden nach⸗ N m Ein. 0 J Der ſoeben erſchtenene neue Konjunkturbericht der Ab⸗ Bie eilung„We teln“ des Inſtituts für Konjunk⸗ ö lurforſchung in Eſſen ſtellt in den Mittelpunkt der Jah gatenragen die deutſche Kreditkriſe, in deren n, Hei⸗ 1 auch im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriebezirk die änzend 3 e e Bon⸗ 85 eſonderen Unterſuchung über die fin 1 5. rheintſch⸗weſtfäliſchen Wirtſchaft wird feſt⸗ .„daß die r⸗ 9 5 kurzfriſtigen Verpflichtungen 1 15 industriellen Unternehmungen nach den Bilanzſtatiſtiken 8944 1 Zuechſchnttt Fast zwei Drittel des Bekrtebs⸗ ebmögens(flüſſige Mittel und Vorräte) ausmachen —. 5 ſelbſt faſt die Hälfte des Ge⸗ : übermögens umfaßt. 580 5„Eine im ganzen nicht ungünſtige Situation, allerdings 90 nit Unterſchteden von Branche zu Branche und von Unter⸗ 15 Ußmen zu Unternehmen. Darauf war es mit zurückzufüh⸗ en zen daß ſich die unmittelbaren Auswirkungen der Kre⸗ ltverknappung und Kreditverteuerung nur bes ſinücht in engerem Rahmen bewegten. Immerhin e F 29780 U. a. 0 Un ic durch den Abzug der Auslandsgelder und die ſpäter g mönndekommene Loslöſung des engliſchen Pfundes und iar Währungen vom Goldſtandard die Ltauidität N 110 Frebitſyſtems erheblich verſchlechtert. Es ver⸗ übt ein vermehrter Zwang zur Abtragung der kurzfriſti⸗ N ſuſshurden, die nur zum Teil durch die vorhandenen ien Mitter gewährleiſtet it, zum Teil ſich aber auf ere Maßnahmen, ins beſondere auf den Abbau der Läger den muß. Daraus ergibt ſich ein Druck auf die le ſowie auf die Produktion und ſomit als mittel⸗ de Auswirkung der Kreditkriſe eine weitere Kontraktion der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftstätigkeit. 8 mer Zeitung AFrs.ZI TUNG Abend-Ausgabe Nr. 500 Der Widerhall der engliſchen Wahlen an den Effeltenmärkten In Berlin bei kleinem Geſchäft anziehende Kurſe Ab Berlin, 28. Okt.(Eig. Dr.) Der matte Schluß ber geſtrigen Newyorker Börſe hatte im heutigen Effektenfreiverkehr nicht den ſtarken Einfluß, den man Vormittags noch befürchtete. Die Kurſe der Hauptwerte lagen überraſchend wider ⸗ ſtandsfähig, zum Teil ſogar auf geſtriger Abendoͤbaſis, die bereits leichte Erholungen aufweiſen konnte. Mit In⸗ tereſſe verfolgte man den Ausgang der engliſchen Wahlen, die unter Umſtänden auch auf die deutſche Wirt⸗ ſchaft nicht ohne Einfluß bleiben dürften. Auch die zukünf⸗ tige Situation des Pfundkurſes, reſp. die Stabiliſierungs⸗ baſis wird hierdurch wieder recht ungewiß. Die andere noch wichtigere Frage des heutigen Tages war die Stellung des Wirtſchaftsbeirates zu ben beabſichtigten Vorſchlägen der Reichsregierung. Wird eine zwangsweiſe Senkung des Reichsbank⸗ diskontes und eine Konvertierung der Zinsſätze erfolgen, wird man einen weiteren 20proz. Abbau der Preiſe burchbrücken? Wie wird dieſes Preisproblem mit dem Lohnproblem in Einklang gebracht werden können uſw.? Die ſonſtigen Er⸗ klärungen von Geſellſchaften, die heute vorlagen,(A. C. G. und Deſſauer Gas), wurden ziemlich ſkeptiſch aufgenommen. Die Aktien dieſer Geſellſchaften waren auf letzter Baſis allerdings im Einklang mit der Allgemeintendenz ebenfalls eher Geld. Am Pfandbriefmarkt konnten ſich die geſtrigen Kurſe gut behaupten, die Umſatztätigkeit war aber auch an dieſem Markte nicht ſehr groß. In den Mittagsſtunden ließ das Geſchäft, das ſchon vormittags recht klein war, weiter nach, von Spezialwerten ausgehend(beſonders Schultheiß„Aktien waren ſtärker erholt) zogen die Kurſe aber allgemein eher weiter an. Nur Montanpapiere hatten immer noch zlemlich ſchwache Veranlagung. Pfandbriefe blieben vernachläſſigt. Am Geldmarkt erfüßr die Situation keine Veränderung. Am Deviſenmarkt notlerte das engliſche Pfund 16,46, 1 3 höher. Sonſt waren die Ver⸗ änderungen gegen geſtern gering, nur Stockholm ſetzte ſeine Abwärtsbewegung um 50 3 fort. Berliner Devisen Ulskontsdtze: Relchsbank 8, Lombard: 10 v. f. Amtlich in Rm. Dis 27. Oktober 28. Oktober Parltät für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7 0,988 0,987 0983.987 1,786 Kanada ikan. Dollar 9,766.774 3,768 774 4,786 3 55 3 3 en 8,84.058.082.0358.082.069 airo.. 1ägypt. Pfd.— 16.838 16,87 16,84 186,88 21,91 Türkei. Iiürt. Pfd.——.—. 5 8 2 130 London.. ISterl. 6 16,4 16.47 16,44 16,48 20,893 New Hork, 1 Dollar 4.209 4,17 24,208 4,17 4,1780 Rio de JaneirotMillr.— 0,259 0,281 0,259 0,261.503 Uruguay„ 1 Goldpeſo—.499 1..499.501.421 olland, 100 Gulden 3 170,78 17107 179,73 17107 168,48 then 100 Drachmen 12 5,1.205.1 8,2 5,445 Brüſſel 100 B- 500 8 2½ 58,84 58,98 58,84 58.96 58,855 Bukareſt... 100 Sei 9½ 2,552 2,558.552.8581. Ungarn 100 Pengs 10 73½8 73,2 73,8 73.32—.— Danzig 100 Gulden 8 88,22 88.88 88,27 88,43 81,555 Helſingfors„100 f. 8 8,59.61 8,59.61 10,512 talten.. 100 Lire 7 21,83 21.87 21.78 21,82 22,025 ugoſlavien loo Dinar 7½.476 7,487 7,473 7,487.355 owno. 100 Kronen 8% 42,81 42,89 42,31 42,39—.— Kopenhagen 100 Kr. 8 82,91 93,09 93.951 93,09 112008 Liſſabon, 100 Eskudo 7 14,99 15,01 14,99 15,01 17,48 Oslo„„. 100 Kr. 6 92,31 92.49 92.81 92.49 111,74 Paris„„. 100 Fr. 2 16.60 16.64 16,59 16,63 16,445 rag..„100 Kr. 8%[ 12,47.49 12.47 12.49 12,88 25 weig.„. 100 Fr. 2 82.52 32,68 62,50 82,66 80,515 Sofia.. 100 Lewa.072 3,078 8,072.078 3,01 Spanien 100Peſeten 6 37.38 37,44 37,38 37,44 69,577 Stockholm.. 100 Kr. 7 86,15 96.35 95,85 95,85 112,05 Eſtland. 100 Eſtm.— 113,14 113,38 113.14 113,86—.— Wien„ 100 Schilling! 10 58.94 59.06 56,94 J 56,79 Pfund anfänglich kräftig befeſtigt, Reichsmark und Dollar ebenfalls feſter ai Amſterdam, 28. Okt.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe ſtand ganz im Zeichen des Sieges der nationalen Regierung in England und er⸗ öffnete in freundlicher Haltung.— An den inter nationalen Deviſen märkten hat ſich das Pfund von ſeiner geſtrigen Abſchwächung nicht nur er⸗ holen, ſondern es hat ſich kräftig befeſtig en können, da man an den Auslandsplätzen von dem Wahlerfolg der Regierung überraſcht wurde. Gegen den Dollar konnte ſich das Pfund von 3,884 geſtern auf 3,92 befſeſtigen. In Amſterdam zog es auf 9,65 an, in Zürich auf 20,00% und in Paris auf 9994. Die Reichsmark liegt weiter inter⸗ national feſt, wobet die feſte Haltung des Pfundes nicht ganz ohne Einfluß blieb. In London war ſie unverändert zu geſtern 16,57, d. h die Pfundbefeſtigung kam ihr eben⸗ falls voll zugute. In Amſterdam zog ſie auf 58,10 an, in Zürich auf 120% und in Paris 591. Der Dollar machte die Aufwärtsbewegung des Pfundes in gewiſſem Umfang mit, ſodaß er ſich in Paris auf 25,39, in Amſterdam auf 246,85 und in Zürich auf 51056 ſtellte. Der franzöſiſche France lag an den verſchiedenen Deviſenplätzen nicht ein⸗ heitlich, die Nord⸗Deviſen waren ziemlich gut ge⸗ halten, die ſüdamertkaniſchen Deviſen lagen feſter. Madrid iſt heute unverändert. Nach dem Bankausweis der Nieberländt⸗ ſchen Bank per 26. d. Mts., haben ſich die Goldbeſtände um 26 Millionen Gulden vermehrt, von denen 10 Millionen Gulden allerdings in Newyork lagern. Die rheiniſch-weſifäliſche Wirtſchaft in der Kriſe Dieſe Ereigniſſe haben außerordentlich dazu beigetragen, daß auch auf der Güter ⸗Seite der rheiniſch⸗weſtfäli⸗ ſchen Wirtſchaft ein erneuter Rückſchlag eingetreten iſt. Das gilt vor allem für die Produktionsmittelinduſtrien, deren Produktionsziffern zum Teil erheblich geſunken ſind. Die Großeiſeninduſtrie und insbeſondere der Ruhrkohlenbergbau ſtehen unter einem ſtarken finanziellen Druck, der vor allem von den hohen Lagerbeſtänden ausgeht. Dazu kommen die beſon⸗ deren Schwierigkeiten, die ſich für dieſe Induſtriezweige in einer ſtarken Bindung ihrer Ausfuhr an die Pfund⸗ währung aus der engliſchen Währungsverſchlechterung ergeben unb die ſich in Form von Währungsverluſten und erſchwerten Konkurrenzmöglichkeiten am Weltmarkt äußern. Aehnliches gilt auch für Teile der eiſen verarbeitenden Induſtrie. Von der Kre⸗ ditkriſe wird die Großeiſeninduſtrie ſowie der Maſchinenbau auch mittelbar ſtark betroffen, inſofern als Kreditverknap⸗ pung und Kreditverteuerung die Tnveſtitionstätig⸗ keit der Wirtſchaft un günſtig beeinfluſſen. In den Verbrauchsgüterinduſtrien, deren Leiſtung während des erſten Halbjahres zum Teil geſtiegen war, be⸗ wegte ſich die Produktion in den letzten Monaten ebenfalls wieder abwärts. Auch der Baumarkt leidet in beſon⸗ derem Maße unter den großen Finanzierungsſchwierig⸗ keiten. Entſprechend der Probuktionsſchrumpfung, die gegenüber dem letzten konjunkturellen Höhepunkt nunmehr rund 40 v. H. betrügt, hat ſich auch die allgemeine Umſatztätigkeit vermindert. Der Wiederanſtieg der Arbeitsloſig keit vollzog ſich auf einem gegenüber dem Vorjahre um 85 v. H. erhöhten Niveau. Mitte September beltef ſich die Zahl der Arbeit⸗ ſuchenden im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Induſtriegebiet auf 859 000 gegen 545 000 zur gleichen Zeit des Vorjahres.“ Weizen 230, Roggen 217,50; Sommergerſt 0 Londoner City und Wahlausgang Ab London, 28. Okt.(Eig. Dr.) In der Londoner City herrſchte heute über den Wahlausgang Feſtſtimmung. Es war ſeit langem ein o ſnes Geheimnis, daß die nationale Regierung in den Finanz⸗ und Wirtſchaftskreiſen ihre ſtärtſten Anhänger hat. An der Effektenbörſe ging eine Hauſſe⸗ welle über alle Marktgebiete. Das Publikum drängte ſich um Induſtriewerte und britiſche Staatspapiere Nach Eröffnung zeigte ſich jedoch in allen Marktgebieten eine leichte Reaktion, die in der Hauptſache auf Er⸗ wägungen der berufsmäßigen Spekulation zurückzuführen ſind. In den Becher der Freude miſchen ſich bereits die erſten bitteren Tropfen des Zweifels. Man geht von der Erwägung aus, daß die überwältigende Mehrheit der Re⸗ gierung im weſentlichen ein Ausdruck des Volks ⸗ willens gegen die Politik der Arbeiter⸗ parte i iſt, ohne daß die Regierung ein Mandat für eine klare poſitive Politik erhalten hätte. Man hält es für durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß es über der Frage der Zollpolitik bei der wenig homogenen Zuſammenſetzung des Kabinetts zu ſcharſen Auseinoanderſetzungen kommen kann. Ueberdies befürchtet man von der Niederlage der Arbeiterpartei eine Radikaliſierung der Arbeiter und ſomit eine Verſchärfung der Klaſſengegenſätze. Ferner dürfte es der Regierung Schwierigkeiten bereiten, das Pfund nicht ſchär⸗ fer anziehen zu laſſen, als es im Intereſſe der Ankurbe⸗ lung der Ausfuhr liegt. Am Deviſenmarkt konnte ſich das Pfund nach ſeiner ſcharfen anfänglichen Aufwärtsbewegung im Laufe des Vormittags nicht voll behaupten und ging wieder auf 3,9176 gegen den Dollar zurück. Die engliſchen Waren⸗ märkte tendierten unter dem Einfluß des Wahlaus⸗ ganges natürlich feſter. Liverpooler Baumwolle ſetzte höher ein, doch machte ſich auf dem erhöhten Preisniveau Realiſationsneigung der Berufsſpekulation geltend, wozu noch die Ausführung von limitierten Verkaufsorders kam. Der badiſche Waldbeſt Auf der ſveben in Freiburg abgehaltenen Mitglieder- verſammlung des Badiſchen Walbdbeſitzerverbandes ſtand die gegenwärtige wirtſchaftliche Not des Waldͤbeſitzes im Vor⸗ dergrund der Verhandlungen. Dabei zeigte ſich, daß die Er⸗ kenntnis der Notwendigkeit, das Holzangebot im kommen⸗ den Winter unter allen Umſtänden zu verringern, in den weiteſten Kreiſen des Walobeſitzes Eingang gefunden hat. Nachdem von den Staatsforſtverwaltungen ſolche Einſchrän⸗ kungen vorgenommen werden, in Bayern um 20, Würt⸗ temberg um 33, Heſſen um 25—30 v.., in Preußen und Baden eine Aupaſſung der Holzhiebe an den Bedarf erfolgen ſoll, haben auch große Privatſorſtverwaltungen ähnliche Ein⸗ ſchränkungen in Ausſicht genommen u. es iſt nun Sache der größeren waldbeſitzenden Gemeinden, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Die franzöſiſchen Einfuhrbeſchränkungen haben der ſüdweſtdeutſchen Sägeinduſtrie faſt für ein Vier⸗ telfahr jede Abſatzmöglichkeit genommen; der Rückgang des Sterlings und eine gleichlaufende Bewegung in Skan⸗ dinavien führt zu verſchärftem Wettbewerb verbilligten ſkandinaviſchen Holzes auf Bedarfsgebteten, die ſonſt den natürlichen und notwendigen Abſatzmarkt für ben Holzüber⸗ ſchuß Süddeutſchlands bilden, was eine weitere Beſchrän⸗ kung der Entlaſtungsmöglichkeiten für ſüddeutſches Na⸗ delſtammholz bedeutet. 5 Die Schweiz beabſichtigt eine Droſſelung der Holzeinfuhr, um ihre Wald⸗ und Forſtwirtſchaft vor dem Niedergang zu benſahren. In einer von dem Badiſchen Walobeſitzerverband einſtimmig angenommenen Entſchließung heißt es, es ſei dahin gekommen, daß der Waloöbeſitz vor dem Zuſammen⸗ bruch ſtehe. Da ein geordneter Holzabſatz nicht mehr mög⸗ lich ſei, ſo ſei es nur eine Frage der Zeit, wann die völlige Zahlungsunfähigkeit eintrete. Auch die Waldarbeiterſchaft werde von dieſer Notlage empfindlich berührt. In zuneh⸗ mendem Maße ſeien die privaten und öffentlichen Wald⸗ beſitzer nicht mehr in der Lage, ihren Verpflichtungen und Steuerzahlungen nachzukommen. Der Waloͤbeſitz appelliere daher in letzter Stunde an Staat und Reich um ſeine Rettung; in erſter Linie mit ſſe nach dem Beiſpiel anderer Länder die Aus landsein⸗ Berliner Produktenbörſe v. 28. Okt.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte ſetzten ſich die Preis ſte ige⸗ rungen heute auf faſt allen Marktgebieten fort. Bei normaler, wenn auch nicht dringlicher Nachfrage des Kon⸗ ſums mußten für Weizen etwa 1 /, für Roggen 2 höhere Forderungen als geſtern bewilligt werden; auch der Rhein bekundete wieder etwas Kaufluſt. Infolge des knappen erſthändigen Angebotes hielt ſich die Umſatz⸗ tätigkeit aber in mäßigen Grenzen. Am handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft ſetzten beide Brotgetreidearten 1 bis 2% ſeſter ein, wobei anſcheinend im Zuſammenhang mit den Preisſteigerungen am Weltmarkte verſchiedentlich Mei⸗ nungskäufe zu beobachten waren. Die heute erfolgten Andienungen, die bei Roggen wiederum 570 To. betrugen, wurden trotz verſchiedentlichen Minderwertes von den Mühlen ſchlank aufgenommen. Weizen mehl lagen bei gut behaupteten Preiſen ziemlich ruhig, Roggenmehle waren Die Spitzen vertretung der Kraftverkehrswirtſchaſt Kein Sondervorgehen des Reichsverbandes der Automobilinduſtrie Der Reichsverband der Automobilinduſtrie teilt mit, daß beabſichtigt iſt, am 29. d. M. die Spitzen vertretung für den gewerblichen Kraftverkehr zu gründen. An der Vor⸗ bereitung zu dieſer Gründung ſei der RDA. von Anfang an aktiv beteiligt geweſen. Jedoch ſei von dem RDA. ein Sondervorgehen nicht beabſichtigt geweſen⸗ Das gehe daraus hervor, daß die Bildung einer Spitzen⸗ vertretung am 26. Oktober Gegenſtand einer Beratung zwiſchen den am Kraftverkehr beteiligten Verbänden war, an der auch die in dem vorläufigen Arbeitsausſchuß ver⸗ tretenen Verbände teilgenommen haben. Das Ergebnis dieſer Beſprechungen iſt die Zuſammenarbeit ſämtlicher bisher an dieſer Frage beteiligten Kreiſe zur Bildung der Spitzenvertretung der Kraftverkehrswirtſchaft. * Metallgeſellſchaft AG., Frankfurt a. M.— Vorſtauds⸗ veränderung. Das Vorſtandsmitglied der Metallgeſellſchaft AG., Dr. Hermann Winkler, legt ſein Amt aus Geſund⸗ heitsgründen nieder und wird in der nächſten HV als AR⸗ Mitglied vorgeſchlagen werden. Nach 35jähriger Zugehörig⸗ keit zu der Geſellſchoft will ſich Dr. Winkler jetzt Spezial⸗ gebieten wioͤmen. Er wird ſeine AR Vertretungen für die Metallgeſellſchaft bei den verſchiedenen Unternehmen bei⸗ behalten. O Konkurs Mittelrhein. Möbelwerk AG, Oppenheim. (Eig, Dr.) Die mit 300.000„4 AK arbeitende Geſellſchoft iſt ſeit längerer Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten. Bemüthun⸗ gen zur Fortführung des Unternehmens blieben ergeb⸗ nislos. Es mußte jetzt Konkurs eröffnet werden. O Zur Inſolvenz Lederfabrik Wäldin⸗Huber AG in Lahr(Baden(Eig. Dr.) Im Vergleichsverfahren der mit 632 000„/ inſolvent gewordenen Lederfabrik Wäldin⸗Huber Ac in Lahr werden fetzt 88½ v. 9850 boten. Es ſollen 30 v. H. in ſechs Raten nach je 2 Monaten und die reſt⸗ lichen 876 v. H. zwei Monate nach der letzten 5 v..⸗Quote ausgeſchüttet werden. Süddoͤeutſcher Holzmarkt in Not Dringender Appell an die Regierung/ Auswirkungen der franzöſiſchen Einfuhrſperre und der Währungsſchwankungen fuhr beſchränkt werden; Vermögens⸗ und Realſteuern müßten erlaſſen oder nachgelaſſen werden, bis eine Verkäuf⸗ lichkelt des Holzes eintrete. Der Großwaldbeſitz breche unter der Steuerlaſt zuſammen, zahlloſen Bauern drohe der Ver⸗ luſt von Haus und Hof, viele einſt blühende Gemeinden ſeien durch die Finanzkataſtrophe des Walbdbeſitzes in ihrer Exiſtenz bedroht. Dieſe Entſchließung kennzeichnet die Lage. Außerordent⸗ liche Holzhiebe müſſen unter dieſen Verhältniſſen grundſätz⸗ lich zurückgeſtellt werden; von den ordentlichen Hieben kann vorläufig nur ein Teil geſchlagen werden, insbeſondere muß eine Hinausſchiebung erfolgen, wo noch größere Mengen unverkaufter Hölzer lagern. Um wenigſtens gegenſeitige Unterbietungen zu vermeiden, will man„örtliche Verkaufs⸗ ringe“ ſchaffen, deren Mitglieder ſich verpflichten, ihr Han⸗ delsholz nur durch eine Zentralſtelle zu verwerten. Die Käuferſchaft verhält ſich z. Zt. völlig abwartend. Beſonders hart wird durch das franzöſiſche Einfuhrverbot die Verwer⸗ tung des Eichenſtammholzes und der Hartholz⸗ ſchwellen getroffen. Trotz Hinausſchiebens der Rundholz⸗ verkäufe durch die Forſtverwaltungen gehen die Pretſe zu⸗ rück. Das badiſche Forſtamt Neuſtadt(Schwarzwald) erlöſte 3. B. in den letzten Wochen für Nadelſtammholz aus Som⸗ merfällung 1930 nur 30 v. H. der Landesgrundpreiſe. Der Durchſchnittserlös für Verkäufe der ſämtlichen badiſchen Forſtämter betrug in den erſten drei Oktoberwochen 40,95 bzw. 38,2 bzw. 40,12 v. H. der Landesgrundpreiſe, der pri⸗ vate Waloͤbeſitz erlöſte etwa 40—42 v. H. Der Brettermarkt liegt ganz ſtill. Frei Bahn⸗ wagen ſüdbadiſcher Stationen verlangte man zuletzt in der Abmeſſung 16˙1˙5,—12“ für reine und halbreine Bretter etwa 80—85, gute“ etwa 5862, Ausſchußbretter etwa 3092„ und X Bretter etwa 28-30 4 je ebm. Für ab Bahnwagen Murgtalſtationen gehandelte Ware lauteten die Forderungen etwa—3/ höher. Frei Bahnwagen rheiniſch⸗ weſtfäliſcher Stationen koſteten Ausſchußbretter in der Ab⸗ meſſung 16˙1)—12“ etwa 3841 4 je cbm; frei Schiff Mittelrhein wurden 1“ ſtarke.Bretter, 4,50 m lang, zu etwa 32—34% bzw. frei Bahnwagen rheiniſch⸗weſtfäliſcher gut gefragt und insbeſondere grobe Ausmahlungen konnten ihren Preisſtand weiter beſſern. Hafer blieb wenig an⸗ geboten und war im Anſchluß an die Allgemeintendenz befeſtigt; der Konſum trat allerdings nur zögernd aus ſeiner Reſerve heraus. Das Gerſtengeſchäft war in Brau⸗ Futtergerſten ſehr ruhig geworden und die Preiſe kaum verändert. Weizen⸗ und Roggen exportſcheine wur⸗ den in den Forderungen höher gehalten. 5 Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt 218 bis 221; Okt. 232— 233; Dez. 284.295,50; März 244 u. G. feſt; Roggen, prompt 191—193; Okt. 201 u. Br., Dez. 200201; März 206,50 208 feſt; Braugerſte 166174 ruhig; Futter⸗ und Induſtriegerſte 158466 feſt? Hafer, prompt 143150 Okt. 10061; Dez. 159.159,75; März—, 168,25 feſt; Wei⸗ zenmehl prompt 2832,25 feſt; Roggenmehl 70proz. prompt 27,40 29,0 feſt; feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 10,25—10,50 beh.; Roggenkleie 9,50—10 feſt; Viktorigerbſen 2128; Leinkuchen 18,40—13,50; Erdnußkuchen 12; Trocken⸗ ſchnitzel 12,10; extra Sojaſchrot ab Hbg. 6,10—6,20; Soja⸗ extractionsſchrot ab Stettin 11,80; Kartoffelflocken 12,30; allg. Tendenz feſt. Frankfurter Produkten börſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) für Brauzwecke 175—180; Hafer linländ.) 162,50—170,7 eizenmehl ſüdo. Spezlal o mit Austauſchweizen 36,2597; dto. Sondermah⸗ lung 34,255.75; nlederrhein. Spezial 0 mit Austauſch⸗ meizen 36,25—39,75; oto. Sondermahlung 34,25.—34,75; Rog⸗ genmehl 30,25.—31,50; Weizenkleie 8,75—8,95; Roggenkleie 9,25; alles ftr die 100 Ka., Tendenz feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin 1 100 Kg.) Nov. 4,45, Jan. 4,50: März 4,62; Mai 4,72%— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Ha.) Nov. 747; Jan. 76; März 79%; Mai 79. Metalle in E pro To. Silber Unze 4(187½/0 fein ſtand.), * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Okt.—(4,117); Stationen zu etwa 9430/ je cbm angeboten. Brolgelreide weiter befeſtigt Knappes erſthändiges Angebot/ Mühlen bekunden etwas verſchiedentlich Meinungs käufe/ Exportſcheine feſter Kaufluſt/ Am Lieferungsmarkte Dez. 5,27(8,14); März 5,494(5,394); Mal 5,74(8,576); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Okt.—(4,117) Dez. 5,2% (5,14, März 5,576(5,394); Maf 5,7%(5,5%); Mehl und. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,50; Okt. 81,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. i Mödl.(Schluß) 7,88. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. An fang: Okt. 471; Dez. — Jan.(32) 46466, März 47172; Mai 479; Jukt 48284; Okt.—; Dez.—; Jan.(88) 496; März—: Tages⸗ import 2400; i— Mitte: Okt. 478 Dez. 465, Jan.(32) 467; ärz 472; Moi 479; Juli 485; Okt. 492, Dez. 496 Jan.(33) 408; März 504; Loeb 503 Tages⸗ import 2400; Tendenz ruhig und behauptet. * Nürnberger Hopfenbericht vom 27. Okt. 130 Ballen Zufuhr. 10 Ballen UImſatz. Tendenz ruhig. Hallertauer Hopfen koſtete 28—40 l. Berliner Melallbörse vom 28. Okfober 1931 Kupfer Blei g Zint bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld n—.— 88.75 68.50, 28. 21. 24 28.— eeruar]. 64. 8%—.— 28.— 21.—.— 24.50 23,80 Märg:. 63,50 64.7 67——% 22. 5,— 24.80 April— 65,50 84,50—.— 28,021.50—— 25 28 24.50 Mai— 1 88. 85.28.7525 75 2475 unt..— 88.48 88.—.— 24.22.— 28 1—— 80 80.9——.— 2.—— 25.80 2550 uguſt[—— 60, 6,25—.— 4. 22.20.75 28. Sept.. 68,50 89.0—.— 24.50 28,50—.— 27. 4675 Oktober.. 63,.— 60,50—— 22,20,——— 23,.— 21.50 Nov. 9 59 63 50 63 25 2125 22,— 2,25— 22,78 22.80 Dezemb.] 63 25 66,50] 68,28—22.— 21. 28/25 2275 * Tendenz: Alles ſtetig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70,28% für 100 Kg.: Raffingdekupfer loco 64—66/½; Standard⸗ kupfer loco 62634 Standard⸗Blei per Okt. 212174; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1703 desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 174; Banko⸗, Stralts⸗ Auſtralzinn 290; Reinnickel 98—90proz. 350; Antimon⸗ 5 1 5 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 4 5 Londoner Meiallbörse vom 28. Okfober 1931 Platin Unze P Kupfer, Standard 38,28 Zinn, Standart 127,1] Aluminium—5 3 Monate 86.75 Monate 129,6 Antimon—.— Settl. Preis 36 Settl. Preis 127.2 Queckſilber—— Elektrolyt 41,80 Banka 189 2] Platin—.— beſt ſelected 38.25 Straits 180.7] Wolframerz. ſtrong ſheets— Blei, auständ. 13.50 Nickel—.— El'wirebars 42 50 Zink gewöhnlich 13.95 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zinn unregelmäßig, Blei und Zink feſt. 8 10 3 n B. Seite/ Nummer 500 Sport-und Trainings-Anzüge 7 7 7 Sport-Anzüge mit Gofose Mk. 38.— 45.— 48. Trainings-Anzüge M.75.78 9. Solfhosen Mk. 8. .— 17. Sämtllohe Sport- Artikel — Sport Abfellung Mannheim 0 6, 4 Bis I4. Nov. für ſe 3 Mk. Bar- Einkauf Freilos der Volkshilfe-Lotterle l Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 28. Oktober 1981 2722 ͤ ͤ — 1 e 188 — ffdaaaaudgdaana gc Bund der Frontsoldalen flosengarten Mibelungensaal Samstag, 31 Oktober Sennhütte/ K 3, 6 Heute 5 IVERLXNEERUNGI .15 Uhr abends Aim Rahmen des von 3 dem Herrn Reichs- präsidenten S. Ez. Gen.-Feldm. von Hinden- burg geförderten und unterstützten Hilis- Werks für die Frontsoldaten floles Zonder-Ronzert in dle Jeen. 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