1 5 J kauft eisang. 1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, W Oppauer Straße 8, mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Fe Hauptſtraße 638, Je Frledrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 8e Sulſenſtraße 1.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Einzelpreis 10 Pf. die 32 mm breite r Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 29. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 502 Was Linden Ein Appell des Reichspräſidenten Fintveis auf die eigene Kraft Telegraphiſche Meldung — Berlin, 29. Okt. Im Hauſe des Reichspräſidenten fand heute die erſte Sitzung des vom Reichspräſidenten berufenen Wirtſchaftsbeirates ſtatt, zu der ſich außer den Mit⸗ gliedern des Wirtſchaftsbeirates der Reichs ⸗ lanzler und die Reichsminiſter, der Reichsbankpräſident und der General⸗ direktor der Reichsbahn eingefunden hatten. Reichspräſident von Hindenburg empfing die Er⸗ ſchienenen im Großen Saal des Präſidentenhauſes und begrüßte ſie hier mit folgender Anſprache: „Meine Herren! Es iſt mir eine angenehme Pflicht, Sie— ehe wir an unſere ernſte Arbeit gehen, — willkommen zu heißen und Ihnen für die Bereit⸗ willigkeit zu danken, mit der Sie meinem Rufe Folge geleiſtet und Ihre Mitarbeit zur Verfügung geſtellt haben. Die ſchwere Kriſe der Weltwirt⸗ ſchaft und Deutſchlands beſondere wirtſchaftliche Bedrängnis erfüllen alle Schichten unſerer Bevöl⸗ kerung mit banger Sorge. Sie rütteln an den Grundpfeilern des wechſelſeitigen Vertrauens und erſchüttern die Zuverſicht um die Erhaltung der Grundlagen unſerer Volkswirtſchaft. Im Bewußtſein der Verantwortung, die ich vor dem deutſchen Volke und vor meinem Gewiſſen trage, habe ich mich entſchloſſen, angeſichts der außerordent⸗ lichen Wirtſchaftswirrnis einen beſonderen und gußergewöhnlichen Weg zu beſchreiten. Ich habe nach Vorſchlägen der Reichsregierung aus führenden Perſönlichkeiten des wirtſchaftlichen Lebens, aus den großen Wirtſchaftsgruppen von Induſtrie, Landwirtſchaft, Handel, Handwerk und Kleingewerbe, aus Arbeitgebern und Ar⸗ beitnehmern einen Wirtſchaftsbeirat zu⸗ ſammenberufen und Sie, meine Herren, heute zu einer gemeinſamen Beratung mit der Reichsregie⸗ rung zu mir geladen, um der Reichsregierung bei ihren Bemühungen um einen Weg zu helfen, auf dem die wirtſchaftliche und ſoziale Not des deutſchen Volkes zum Beſſeren gewendet werden kann. Nie⸗ mand von Ihnen wird verkennen, in welchem Maße die Lage Deutſchlands durch weltpolitiſche und welt⸗ wirtschaftliche Umſtände beſtimmt wird. Hier liegen die ſchweren und großen Aufgaben der deutſchen Außenpolitik. Von Ihnen erwarte ich, daß Sie ſich mit mir und mit der Reichsregierung von dem un⸗ bengſamen Willen beſeelen laſſen, wie auch immer die Entwicklung der Welt ſein mag, aus der eigenen Kraft Deutſchlands heraus von unſerem Volke abzuwenden, was eigenes Handeln nur irgend abzuwenden vermag. Nur ſo wird eine Grundlage geſchaffen für die not⸗ wendigen internationalen Bemühungen zur Löſung der geſamten Weltkriſe. Nur das Bewußtſein ſolcher Pflichterfüllung und ſolcher Kraftanſtrengung wird 1 1 funſer Volk befähigen, in innerer Verbundenheit und mit nattonaler Würde das zu tragen, was ſich an einem Schickſal als unabwendbar erweiſt. Die Auf⸗ babe, die Ihnen geſtellt iſt, kann nur bei richtiger Wertung der wirtſchaftlichen Kräfte und in gerech⸗ ter Abwägung widerſtreitender Inter⸗ eſſen gelöſt werden. Ich erhoffe als Ergebnis bieſer Zuſammenarbeit wirtſchaftlicher Sachverſtän⸗ digen und der Reichsregierung einen Ausgleich wirtſchafts⸗ und ſozialpolitiſcher Ge⸗ den ſätze und eine Beſſerung der deutſchen Wirt⸗ ſchaſtsnot. Wenn dieſe ſchwere Aufgabe gelöſt werden oll, darf jeder von Ihnen ſich nur der Ge⸗ ſamtheit des deutſchen Volkes und dem eige⸗ nen Gewiſſen verantwortlich fühlen, muß ſich jeder innerlich loslöſen von Gedanken an 5 Gruppenintereſſen und an Einzelrückſichten. Nur wenn ſolche Geſinnung Sie, meine Herren, erfüllt, werden Ihre Beratungen den ſittlichen Wert and die überzeugende Kraft beſitzen, ohne die ein ge⸗ udes und lebensſtarkes Volk ſich nicht führen läßt. enn das deutſche Volk durch die wirtſchaftlichen und Nara. Wirrniſſe und die Gefahren innerer Zer⸗ (ebung hindurch zu beſſerer Zukunft gelangen ſoll, 55 hierfür Vorausſetzung, daß die Führer er Wirtſchaft zuſammen mit der Reichs⸗Regierung nen klaren und zielſicheren Weg gehen. Möchten burg Arthur Henderſon, der beſiegte Führer der Arbeiterpartei. Miniſterpräſident Mac Donald. Der abſolute Sieger Stanley Baldwin, der Führer der Konſervativen. Das Ergebnis der britiſchen Wahlen — London, 29. Okt. Die Zahl der für die Regierung abgegebenen Stimmen beträgt 14240 937, darunter: Konſervative 11 867 697, nationale Arbeiterpartei 338 517, nationale Liberale 1949 485. Gegen die Regierung haben 7 316 889 Wähler ge⸗ ſtimmt, darunter 6 611.161 für die oppoſitionelle Ar⸗ beiterpartei. Von 30 158 967 Wahlberechtigten haben 21557 826 von ihrem Recht Gebrauch gemacht. Wie find die Auswirkungen? Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 29. Okt. Die Bedeutung des Wahlergebniſſes liegt vor allem darin, daß es in England auf Jahre hinaus eine unangreifbare Stabilität in der Verwaltung gibt. Es fragt ſich zwar, ob die Koalitionsregierung ſelbſt Beſtand haben wird. Die Gegenſätze der politiſchen Ueberzeugungen ſind innerhalb der Regierung ſo ſtark, daß ſchon in der kurzen Amtszeit vor den Wahlen das Gleichgewicht nur mit Mühe zu halten war. Nachdem der konſer⸗ vative Anteil an der Koalition ſo rieſenhaft ange⸗ wachſen iſt, wird der Ausgleich noch viel ſchwieriger ſein. Mae donald bekennt, daß ihn die unerwar⸗ tete Größe des Sieges in Verlegenheit ſetzt. Aber auch wenn die Koalitionsregierung in Schwierig⸗ keiten gerät, garantiert die bürgerliche Mehrheit des Unterhauſes die Stetigkeft der Politit für eine Reihe von Jahren. Darunter iſt zunächſt die ſtrikte Ausgleichung des Staatshaushalts durch Einſchränkung der Ausgaben zu verſtehen. Um die Senkung der ſozialen Laſten wird England nicht herumkommen. Ein allgemeiner Abbau der Löhne und Gehälter iſt zu er⸗ warten, wobei die Wirtſchaft vom Staat jede ge⸗ erhalten wird. Die erſte Aufgabe der Regierung wird die Sanierung der engliſchen Handelsbilanz ſein. Dabei wird ſowohl die Förderung des Exports als die Be⸗ ſchränkung des Imports eine Rolle ſpielen. Es ſteht noch dahin, wieweit die Konſervativen ihr Partei⸗ programm durchdrücken werden, das Hochſchutz⸗ zölle auf Fertigwaren und landwirt⸗ ſchaftliche Rohſtoffe vorſieht. Wahrſcheinlich wird die Partei verſuchen, ihre handelspolitiſchen Ziele von Fall zu Fall in Etappen zu verwirklichen. Es kann aber nicht daran gezweifelt werden, daß beſonders dem deutſchen Handel von England ſchwere Gefahr droht. In der Außenpolitik braucht man nicht mit bedeutenden Veränderungen zu rechnen. Eine ge⸗ wiſſe Belebung der engliſchen Außenpolitik wird natürlich dadurch entſtehen, daß die Welt wieder mehr Vertrauen für die Stabilität Englands gefaßt hat. Die Regierung kann ſich in großen internationalen Fragen jetzt freier bewe⸗ wünſchte Ermächtigung gen. Die Richtung dürfte jedoch die gleiche bleiben. Immerhin wäre es wünſchenswert, daß die engliſche Regierung ſobald als möglich die Verſicherung ab⸗ gibt daß das konſervative Uebergewicht in der Koalition keine reaktionären Wendungen in der engliſchen Haltung zur Abrüſtung, zum Völkerbund und zu den finanziellen Schwierigkeiten der Schuld⸗ nerländer mit ſich bringt. Wir möchten uns dem Appell anſchließen, den Sir Walter Layton in der „News Chronicle“ an die Regierung richtet. Es heißt darin: „Deutſchland darf nicht lange darüber im Zweifel gelaſſen werden, daß die engliſche Regierung bereit iſt, ihren Einfluß zugunſten einer ver⸗ nünftigen Löſung der europäiſchen Probleme einzuſetzen. Angeſichts der Ergebnis⸗ loſigkeit der Verhandlungen Lavals mit Hoover trägt England jetzt eine beſonders ſchwere Verant⸗ wortung.“ 5 Ihre Zuſammenarbeit, meine Herren, Ergebniſſe zei⸗ tigen, welche die Reichsregierung in den Stand ſetzen, aufgrund der verfaſſungsmäßigen und geſchichtlichen Verantwortung, die ihr die Pflicht der Führung zu⸗ weiſt, mir wärkſame Maßnahmen zur Wie⸗ dergeſundung unſerer Wirtſchaft und zur Aufrechterhaltung des ſozialen Friedens vorzuſchlagen. Dieſes Ziel feſt vor Augen laſſen Sie uns nunmehr an die gemeinſame Arbeit gehen!“ 8 Referate Brünings und Luthers Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Okt. Nachdem der Reichspräſident von Hindenburg den Wirtſchaftsbeirat heute in feierlicher Form eröffnet hat, hat der Kanzler ſeine programmatiſchen Ausführungen gemacht, die aber nicht veröf⸗ fentlicht werden, da die Beratungen des Wirt⸗ ſchaftsbeirats als ſtreng vertraulich gelten. Auf die Rede des Reichskanzlers iſt dann noch ein längeres Referat des Reichs bankpräſtdenten Luther efolgt. f 5 Ausſprache wird heute nachmittag um fünf Uhr fortgeſetzt werden. Vor dem Kanzlerpalais hatte ſich eine große Schar von Filmoperateuren und Photographen eingefun⸗ den, um den Kanzler, die Miniſter und die hervor⸗ ragendſten Mitglieder des Beirats beim Verlaſſen der Sitzung, die um 71 Uhr ihr Ende erreichte, im Bilde feſtzuhalten. Die Generalausſprache beginnt, wie geſagt, heute nachmittag um 5 Uhr. In unterrichteten Kreiſen hofft man, daß ſie ſpäteſtens bis morgen mittag zum Ab⸗ ſchluß gebracht werden kann, ſodaß dann die drei Ausſchüſſe eingeſetzt werden, und zwar je einer für die Zinsfrage, für das Lohn⸗ und Tarif⸗ problem und für die Preisbildung. Dieſe Ausſchüſſe werden auf der Grundlage der Ausſprache der Vollkonferenz an die Einzelarbeit gehen. Es wird verſucht werden, ſie ſo zu beſchleunigen, daß möglichſt ſchon im Laufe der nächſten Woche der geſamte Beirat wieder zuſammentreten kann, um die Vorſchläge der Ausſchüſſe entgegenzunehmen. Die heutige Nachmittagsſitzung wird auch noch unter dem Vorſitz des Reichspräſidenten ſtehen. Erſt nach dem Abſchluß der Ausſprache wird der Kanz⸗ ler die Führung der Verhandlungen übernehmen, wobei die Leitung der Ausſchußarbeiten in den Hän⸗ den des Reichswirtſchaftsminiſters Dr. Warmbold liegen wird. a . an die Mitglieder des Wirkſchaftsbeirats in der heutigen Eröffnungsſitzung And wir? * Mannheim, 29. Okt. Die meiſten Menſchen haben ſich heutzutage das Erſtauntſein ſchon längſt abgewöhnt. Mitunter er⸗ leben wir aber doch wieder ein Ereignis, deſſen Eindruck durch die ſeeliſche Hornhaut hindurchgeht und zwangsläufig unſer Erſtaunen hervorruft. So geht es wohl uns allen mit dem Ergebnis der engliſchen Wahlen. Zwar war allgemein norausgeſehen worden, daß die Arbeiterpartei ihren vor zwei Jahren erzielten hohen Beſitzſtand von 285 Mandaten nicht beibehalten, ſondern ſchwere Einbuße erleiden würde, aber dieſe faſt völlig vernichtende Niederlage der Arbeiterpartei und dieſen ſenſatio⸗ nellen Bergrutſch nach rechts hätte wohl auch der kühnſte Prophet nicht vorauszuſagen gewagt. Eine zehnfache Mehrheit für den Re⸗ gierungsblock! Mit neidvoller Bewunderung wird überall in den parlamentariſch regierten Län⸗ dern, wo man durchweg mühſam um eine wenn auch noch ſo knappe Regierungsmehrheit kämpfen muß, eine ſolche Kunde vernommen werden. Das gilt ganz beſonders für uns in Deutſchland, wo die Parteiverhältniſſe ſo ſchrecklich verfahren ſind, daß man in der Praxis notgedrungen zu einer Verwal⸗ tungsdiktatur übergehen mußte, obwohl bei der letzten Abſtimmung im Reichstag die Regierung, die bis zuletzt nur mit einer knappen Mehrheit von nur einigen Stimmen gerechnet hatte, die angeſichts unſe⸗ rer völligen parteipolitiſchen Zerriſſenheit überraſchend große Mehrheit von 25 Stimmen für ſich buchen konnte. Niemals wird bei uns die Erreichung einer ſolchen Mehrheit für eine Regierung möglich ſein, wie wir das jetzt in England ſehen. Das wird, von allen anderen ganz zu ſchweigen, ſchon durch unſer von dem engliſchen Wahlſyſtem völ⸗ lig abweichenden Wahlrecht unmöglich gemacht. Im Lichte unſeres deutſchen Wahlrechts betrachtet, würden die Konſervativen nicht im entfernteſten jenen enormen Zuwachs an Mandaten aufzuweiſen haben, deſſen ſie ſich jetzt rühmen können. Obwohl nämlich die Konſervativen und die paar kleinen mit ihr in der„nationalen Regierung“ zuſammengeſchloſ⸗ ſenen Parteien nun über eine faſt zehnfache Mehrheit im Unterhaus verfügen, haben ſie nur doppeltſoviel Wählerſtimmen auf ſich ver⸗ einigen können als die Labour Party und die mit dieſer zuſammengehenden Parteigruppen. Die Par⸗ teien der nationalen Regierung haben insgeſamt 14 Millionen Stimmen erhalten und die Oppo⸗ ſition 7 Millionen. Daß ſich dieſe Verdoppelung der Stimmen zu einer Verzehnfachung der Mandate auswirken konnte, liegt lediglich an dem engliſchen Wahlrecht, bei dem die relative Mehrheit der Stimmenzahl in den einzelnen Wahlkreiſen entſchei⸗ det... Jedes Wahlrecht hat ſeine Vor⸗ und Nach⸗ teile, aber im Gegenſatz zum deutſchen Verhältnis⸗ wahlſyſtem hat das engliſche Wahlrecht den Vorzug, daß jeder Wähler gezwungen iſt, für eine beſtimmte Perſon zu ſtimmen. Dieſer Umſtand iſt in erfreu⸗ lichem Gegenſatz zum deutſchen Liſten⸗ und Verhält⸗ niswahlſyſtem, das einen eindeutigen Willen der Mehrheit der Bevölkerung nicht zum Ausdruck brin⸗ gen kann, durchaus dazu angetan, auf die Aus leſe der Wahlkandidaten und ihre höchſt perſönliche Mitarbeit einen günſtigen Einfluß auszuüben und im Endeffekt das Niveau des Parlaments im Intereſſe des Volksganzen ſehr weſentlich zu heben. So wichtig dieſes Wahlſyſtem für den Erfolg der nationalen Regierung aber auch ſein mag, die eigent⸗ lichen Grundurſachen dafür liegen viel tiefer. Sie liegen in der von der deutſchen ſo völlig verſchie⸗ denen Mentalität der Engländer und in ihrer fahr⸗ hunderte alten politiſch⸗patriotiſchen Erziehung. In Abwandlung eines bekannten Dichterwortes möchten wir da ſagen:„Wenn du den Wähler willſt verſtehn, mußt Du in Wählers Lande gehn“. Was wir damit meinen, wird jedem ohne weiteres klar ſein, der in unſerem heutigen Mittagsblatt ge⸗ leſen hat, wie die Konſervativen und ihr Anhang ihren grandioſen Wahlerfolg aufnehmen, mit welcher wahrhaft bewundernswert klugen Mä⸗ ßigung ſie bereits am erſten Tage nach der Wahl ihre von der ganzen Welt beſtaunten Wahlerfolge beurteilen, wie ſie den eben noch auf das erbitterſte bekämpften Gegnern beide Hände zur Verſöhnung entgegenſtrecken und ſie zur Mitarbeit am Wohle der Volksgeſamtheit ausdrücklich auffordern. Baldwin und Macdonald gehen dabei ſozuſagen Arm in Arm mit gutem Beiſpiel voran. In wahrhaft vorbildlicher und beneidens⸗ anderer Männer auf Dich zu ziehen. 2. Seite/ Nummer 302 Donnerstag, 29. Oktober 108 werter nationaler Disziplin wird jedes Triumph⸗ geſchrei, ſo menſchlich verſtändlich es in dieſem Falle und ſo unmittelbar nach der Wahl auch ſein würde, völlig unterdrückt und auf der ganzen Linie die Parole zur Mäßigung und zur Zuſammen⸗ arbeit aller Klaſſen verkündet. In ſolchen Erſchei⸗ nungen, in ſolcher Einſtellung kommen die ſtarken Wurzeln der engliſchen Volkskraft zur ſchönſten Blüte, hier zeigt ſich, daß die weitaus überwiegende Mehrzahl der Engländer nicht nur willens, ſondern auch fähig iſt, das Vaterland über die Par⸗ tei zu ſtellen. Nur mit ſchmerzlicher Bitterkeit können wir feſt⸗ ſtellen, daß eine gleiche oder auch nur ähnliche Ein⸗ ſtellung bei uns in Deutſchland leider Gottes für unerreichbar gehalten werden muß und nur von Schwärmern erhofft werden kann. Wie ganz anders, wie tauſendmal hoffnungsvoller würden wir die gegenwärtige und die Zukunftsausſichten unſeres Vaterlandes leurteilen können, wenn die deutſchen Polksgenoſſen auch nur annähernd ſo überparteilich und politiſch reif denken könnten wie die Engländer, die man doch oft als unſere Vettern bezeichnet War und iſt unſere Lage nicht mindeſtens ſo ernſt und verhängnisvoll wie die Englands? Wäre eine möglichſt geſchloſſene nationale Front nicht auch für uns eine unbedingte Lebensnotwendigkeit? In der Theorie iſt ſich die weitaus überwiegende Mehrzahl aller Deutſchen darüber einig, doch in der rauhen Praxis des Alltags... Wie ſchlimm es in dieſer Hinſicht ausſieht, dafür bringt jeder Tag eine nieder⸗ ſchmetternde Fülle von Beiſpielen. Das aktuellſte dafür iſt wohl der ſehr üble parteipolitiſche Streit unmittelbar vor der heute unter dem Vorſitz Hin⸗ den burgs erfolgten Eröffnungsſitzung des Wirtſchaftsbeirates. Und doch hätte gerade dieſes mit ſo großen Hoffnungen neugeſchaffene Gremium dringend notwendig vom Vertrauen aller Volksſchichten getragen zu ſein, weil es nur daun die Kräfte entfalten und die Stoßkraft haben kann, die wir von ihm erwarten. Wir erinnern nur an die beſtimmt bevorſtehende und für uns ſo un⸗ überſehbar wichtige neue Schutzzollpolitik der Engländer und an den in ſeinen Aus⸗ wirkungen noch garnicht abzuſehenden, höchſt be⸗ denklichen Wirtſchaftskonflikt mit der Schweiz... Haben wir durch die bitteren Er⸗ fahrungen, die wir in den langen Nachkriegsjahren auf allen Gebieten der Politik und Wirtſchaft ge⸗ macht haben, noch nicht genug gelernt? Haben wir immer noch nicht genug Leid und Elend erduldet? Wann endlich werden wir klug werden? H. A. Meißner. Gerüchte über Oeſterreich Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 29. Okt. Das„Berliner Tageblatt“ bringt heute eine Mel⸗ dung, daß der Verkauf der öſterreichiſchen Bundesbahnen an eine franzöſiſche Gruppe bevorſtünde. In einem andern Blatt taucht die nämliche Nachricht in der Faſſung auf, daß eine Verpachtung der Bundesbahnen an Frank⸗ reich erwogen würde. Beide Meldungen treffen, wie uns aus beſter Quelle verſichert wird, erfreulicherweiſe nicht zu. Vermutlich ſind die Gerüchte dadurch entſtanden, daß vor eintger Zeit ein Vertreter der Bundesbahnen in privater Eigenſchaft in Südfrankreich geweilt hat. Wohlverſtanden nicht in Paris, ſondern in Südfrank⸗ reich und auch nicht, um die Bundesbahnen zu ver⸗ kcufen oder zu verpachten, ſondern um ſich über die Elektrifizierungsarbeiten in Südfrankreich zu un⸗ terrichten. Soweit wir die Stimmung in Oeſterreich zu kennen glauben, geſchieht dort alles, was in der dermaligen Lage geſchehen kann, um ſich den ſtürmi⸗ ſchen Werbungen Frankreichs zu entziehen und auch, Unter dem unabläſſig ſtrömenden Goldregen Frank⸗ reichs eine eigene Haltung zu bewahren. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die Nalſchlüge des Herrn Lammont Was Herr Lammont vom Bankhaus Morgan uns zu raten hat Telegraphiſche Meldung — Newyork, 29. Okt. Thomas Lammont, der Mitinhaber der J. P. Morgan Bank, beſpricht in der Zeitſchrift „Saturday Review“ Schachts Buch„Das Ende der Reparationen, Lammont fordert Deutſch⸗ land auf, oͤie Initiative zu ergreifen, um eine Verſtändigung mit Frankreich über die Reparationsfrage herbeizuführen, bevor die Ver⸗ einigten Staaten aufgefordert würden, eine ent⸗ ſprechende Reviſion der internationalen Schulden vorzunehmen. Lammont iſt der Ueberzeugung, daß, falls die europäiſchen Regierungen dieſe Aufgabe er⸗ füllen würden, auch die amerikaniſche Regierung be⸗ reit ſein würde, neue Vorſchläge zur Schuldenfrage entgegenzunehmen. Dagegen könne nicht erwartet werden, daß die amerikaniſche Regierung in dieſer Richtung die erſten Schritte tun werde, noch könne das amerikaniſche Volk Deutſchland An⸗ leihen für Reparationszahlungen weiterhin ge⸗ währen. Die Löſung des Reparationsproblems müſſe daher auf„realiſtiſcher Grundlage“ erreicht werden. Lammont erinnert daran, daß die amerikaniſche Finanzwelt in den letzten 12 Jahren einen unver⸗ hältnismäßigen Anteil an Reparationslaſten getra⸗ gen und dadurch es den Gläubigernationen erleich⸗ tert habe, eine wirklich endgültige Löſung der Repa⸗ rationsfrage zu vermeiden. Hitlers Veſuch bei Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 29. Okt. An die Meldung, daß der General Schleicher eine Unterredung mit Hitler gehabt habe, ſind weitgehende politiſche Kommentare geknüpft worden. Vom Reichswehrminiſterium wird uns nun mitge⸗ teilt, daß General Schleicher in der Tat und zwar nicht nur einmal, ſondern zwei Mal mit Hitler ge⸗ ſprochen hat. Das letzte Mal vor etwa einer Woche. Dieſe Unterredungen hatten aber keineswegs einen geheimen Charakter getragen, ſondern wären im Ein verſtändnis mit dem Reichswehr⸗ miniſter und den zuſtändigen Reichsſtellen geführt und über ihren Inhalt ſei auch das preußiſche Staatsminiſterium unterrichtet worden. Gegenſtand der Beſprechungen war Fällen die Frage, ob die Nationalſozialiſten ſeit dem Ulmer Hochverratsprozeß noch irgendwelche Verſuche einer politiſchen Beeiufluſſung der Reichswehr unternommen haben. Das Ergebnis ſei geweſen, daß die Leitung der Nationalſozialiſtiſchen Partei grundſätzlich eine ſolche Zerſetzungstätigkeit abgelehnt habe und daß auch keinerlei Einzelfälle nachgewieſen werden konnten. Darüber hinaus hat Hitler ausdrück⸗ lich betont, daß niemand in ſeiner Partei oder Organiſation geduldet würde, der irgendwie ſich illegal be⸗ tätige. Alle ſonſtigen Angaben über den Inhalt der Geſpräche ſeien vollkommen aus der Luft ge⸗ griffen. Dem General Schleicher liege es von Amts⸗ wegen ob, jeden zu empfangen, der ein Anliegen an das Reichswehrminiſterium habe. Um ſolchen Fall habe es ſich auch hier gehandelt. in beiden Daher ſollte Deutſchland„je raſcher, je beſ⸗ ſer“ entweder durch den Noungplan oder durch direkte Verſtändigung mit Frankreich im Rahmen des Youngplanes die Initiative ergreifen. Ferner velour Lammont, daß das internationale Vertrauen in Deutſchland untergra⸗ ben werde, wenn es nicht den durch das Hoover⸗ Moratorium geſchaffenen Aufſchub benutze zur Li⸗ quidierung ſeiner kurzfriſtigen in⸗ und ausländiſchen Verpflichtungen. Deutſchland ſolle der Aktion für eine Reviſion des Verſailler Ver⸗ trages ein Ende machen und größeres Ver⸗ trauen in ein ordentliches Verfahren ſetzen, um eine Revpiſion zu erreichen, wie ſie zu rechtfertigen ſei. Er ſei einer der letzten, zu glauben, daß der Ver⸗ ſailler Vertrag ein Werk der Vollendung ſei. Dieſer enthalte durch und durch ungünſtige Bedingungen. Jedoch ſei kein Grund zu der Annahme vorhanden, ſo viele dies auch in Waſhington und London zu glauben ſchienen, daß das franzöſiſche Volk ſich in dieſer Frage als unvernünftig erweiſen würde. Man müſſe aber Frankreichs Neigung für eine methodiſche Behandlung berückſichtigen und nicht ungeduldig werden, wenn die Franzoſen auf einem ſolchen Verfahren beſtünden. Wir wiſſen, daß politiſche Fragen erſter Ordnung ihrer Löſung auf dem europäiſchen Kontinent harren und wenn wir von Reparationen ſprechen, ſind wir uns be⸗ wußt, daß keine wirklich endgültige Verſtändigung erreicht werden kann ohne Berückſichtigungen der da⸗ mit in Verbindung ſtehenden politiſchen Fragen. General Schleicher Strafantrag gegen Zeitungshetzer Drahtbericht unſeres Berliner Büros [ Berlin, 29. Okt. Von verſchiedenen Seiten iſt an den Reichs ⸗ wehrminiſter die Frage gerichtet worden, was er gegen die beleidigende Hetze zu unter⸗ nehmen gedenke, die in einer Reihe von Zeitungen gegen den Garniſonälteſten der Stadt Braun⸗ ſchweig, den Oberſten Geyer, im Anſchluß an ſeinen amtlichen Bericht über die Vorgänge in Braunſchweig gerichtet wurde. Wie wir hören, wird der Reichswehrminiſter gegen die Blätter, die ſich in den Angriffen auf den Oberſten Geyer beſonders hervorgetan haben, Strafantrag ſtellen. Außer⸗ dem hat er das preußiſche Innenminiſterium auf dieſe Blätter beſonders hingewieſen. Notverordnung über die Vörſe? Eigener Drahtbericht 2 Berlin, 29. Okt. Die Frage der Wiederingangſetzung des Effektenverkehrs wird nach wie vor in den zuſtändigen Gremien intenſiv durchberaten. Wie uns verſichert wird, ſchweben zurzeit im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium hierüber Beratungen, die ſich in einem ernſten Stadium befinden ſollen. Man rechnet in Börſenkreiſen durchaus mit der Möglichkeit einer Notverordnung, die zum mindeſten den Weg für eine offizielle Wiedereröffnung der Börſe ebnen ſoll. Nach wie vor iſt die Deviſen⸗ poſition der Reichsbank die Haupturſache der Börſenſchließung. Die Mitglieder der Stempel⸗ vereinigung und der Bedingungsgemeinſchaft haben ſich bekanntlich bereit erklärt, in der börſenloſen Zeit keine Verkaufsaufträge in deutſchen Effekten für Ausländer auszuführen. Das im Telephonfreiverkehr zutage getreteng Angebot in Effekten wollte man vielfach auf auslän⸗ diſchen Urſprung zurückführen, da Außenſeiter di Vereinbarung der ſeriöſen Bankiers durchbrocheg haben. Auch wird auf die Möglichkeit verwieſen, daß Exporteure als Warenerlös von Ausländern deutſche Effekten erhalten, die im Telephonfreiper, kehr ohne Wiſſen des Bankiers über den Urſprung dieſer Effekten verkauft werden. Kürzliche Meldungen über Verhandlungen zwi ſchen Reichsbank und Auswärtiges Amt in der Frage der Effektenerlös⸗Transferierung beſtätigten ſich nicht, doch ſcheint man eine Fühlungnahme mit den ausländiſchen Notenbankpräſidenten in Erwägung zu ziehen. Eine Verordnung, die die Aufgabe hätte, Ver⸗ kaufserlöſe von Effekten in Valuta zu transferieren oder den Markerlös ins Ausland zu überweiſen, würden trotz der in Baſel gemachten Zuſagen an⸗ geſichts der Deviſenlage der Reichsbank wohl auch im Ausland Verſtändnis finden müſſen. „Verwaltungsunkoſten“ Von landwirtſchaftlicher Seite iſt kürzlich unter Angabe von Ziffern darauf hingewieſen worden, daß in dem Haushaltplan der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenverſicherung und Arbeits, vermittlung die Verwaltungsunkoſten einen außerordentlich hohen Betrag auß, machen. Die Reichsanſtalt gibt die Richtigkeit der Ziffern, die ſich auf das Etatjahr 1931 beziehen, zu. Sie beſtreitet aber, daß an der Höhe der Unkoſten etwas ausgeſetzt werden könne, da die Aufgabe der Reichsanſtalt einen großen Perſonalaufwand erfor⸗ dere und ein ſehr hoher Geldumſatz bewältigt wer⸗ den müſſe. Man müſſe davon ausgehen, daß eine Zahl von durchſchnittlich vier Millionen Arbeits⸗ loſen durch die Kontrolle laufen müffe, und zwar durchſchnittlich in der Woche zweimal. Das bedeute alſo, daß in der Woche ein Verkehr von acht Mil⸗ lionen Arbeitsloſen bewältigt werden müſſe. Ferner gehe im Monat durch die Kaſſen der Reichsanſtalt ein Betrag von 200 Millionen Mark aus und ein. Nach dem Geſamtbetrag gerechnet habe ſich der Betrag der Verwaltungsunkoſten im Jahre 1929 auf 4,2 Prozent, im Jahre 1930 auf 3,7 Prozent belaufen, ſei alſo etwas zurückgegangen. Man wird in der Oeffentlichkeit von dieſer Er⸗ widerung der Reichsanſtalt Kenntnis nehmen. Wenn der Prozentſatz der Verwaltungskoſten zurück⸗ gegangen iſt, ſo kann man darin wohl den Beweis erblicken, daß eine Verminderung der Unkoſten noch ſehr wohl möglich iſt. Im übrigen ſcheint uns die Begründung, daß ein hoher Umſatz auch entſprechend hohe Verwaltungskoſten bedinge, nicht ganz ſtich⸗ haltig zu ſein. Gerade die Arbeitsloſenverſicherung ſollte auf die allergrößte Sparſamkeit in ihrer Ver⸗ waltung bedacht ſein, damit auch wirklich die Ver⸗ ſicherungsbeiträge ſo weit wie nur irgend möglich den Arbeitsloſen zugute kommen. Letzte Meldungen Vierfacher Mord und Selbſtmord — Finſterwalde, 29. Okt. In der Nacht zum Donnerstag hat der 40 Jahre alte Kaſſierer der hie⸗ ſigen Ortskrankenkaſſe Kueifel ſeine Ehefrau und ſeine drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter, erſchoſſen. Man nimmt an, daß er ſei⸗ ner Familie vorher ein Schlafmittel beigebracht hat,. Nach der Tat hat ſich Kneifel ſelbſt erſchoſſen. Der Grund zur Tat iſt noch unbekannt. Vier Todesopfer eines Autounglücks — Troppau, 29. Okt. Bei dichtem Nebel ſtieß geſtern abend auf der Straße nach dem benach⸗ barten Ort Komotan ein Automobil aus Troppat mit einem Perſonenzug zuſammen. Die fünf In ſaſſen des Kraftwagens wurden ſchwer verletzt. Vier von ihnen ſind nachts im Krankenhaus geſtorben, auch der fünfte dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Wie ſchafft man eine glückliche Ehe? 5 Ausſchneiden! Aufbewahren! Früher tauſchten die Frauen Rezepte über Erd⸗ beer⸗Marmelade und ihre Anſicht darüber aus, daß es beſſer ſei, etwas Valinne⸗Staubzucker beim Schlagen der Sahne beizufügen. Auch ſprachen ſie, über den Gartenzaun hinweg, meiſtens von Kinder⸗ krankheiten, Dienſtboten und Handarbeiten. Heute ſprechen ſie von der Ehe. Früher unterhielten ſte ſich darüber, wie man die Motten aus dem Gehrock des Mannes fern halten könne. Heute beraten ſie, ob man die Seele des Mannes mit Kampfer oder Liebe behandeln ſoll, um die hübſchen blonden und braunen zweibeinigen Motten abzuwehren. Dabei iſt es doch garnicht ſchwer, glücklich mit⸗ einander zu leben, wenn man den geſunden Men⸗ ſchenverſtand walten läßt; wenn man die Gebote der Vernunft nicht nur lieſt, ſondern auch nach ihnen handelt. Darum ſeien hier je 10 Gebote für Mann und Frau aufgeſtellt. Ehepaare mögen ſie ſich, je nach Bedarf, täglich oder wöchentlich gegenſeitig vor⸗ leſen. Für die Frau I. Sei nicht launenhaft und verſchone Deinen Mann bei ſeiner Heimkehr mit dem täglichen Aer⸗ ger, den jeder Haushalt mit ſich bringt. 2. Halte Dein Haus ſauber und behaglich. 3. Verliere nicht jede Anziehungskraft, vernach⸗ läſſige Dich nicht. 4. Unterlaſſe die Verſuche, die Aufmerkſamkeit 5. Widerſprich dem Manne nicht in der Erziehung der Kinder. a 6. Sei nicht allzu häufig mit Deiner Mutter zu⸗ ſammen. 5 f 7, Laſſe Dich weder mit Fremden, noch mit Nach⸗ barn auf Geſpräche ein, die Euer Privatleben be⸗ treffen. 9. Se, wenn und wann es irgend wie möglich iſt, er und aufmerkſam. Ein mürriſches oder gleich⸗ tiges Weſen treibt den Mann zu andern Zielen rleidet ihm ſein Heim. Schaffe ech m Eſſen, im Reden, ſelbſt 8. Sprich niemals Abfälliges über Deinen Mann. Für den Mann 1. Sei großzügig nach Deinen Mitteln. Bringe der Frau mindeſtens allwöchentlich eine kleine Auf⸗ merkſamkeit mit nach Haus. 2. Rede Deiner Frau nie im Haushalt drein. 3. Sei immer heiter. Nichts lähmt die Frau mehr, als wenn der Mann mürriſch und ſchweigſam nach Haus kommt. 4. Nimm Rückſicht auf Deine Frau. Hilf ihr, ſelbſt bei Kleinigkeiten. 5. Sei liebenswürdig und ſpare nicht mit einem Kuß beim Kommen und beim Gehen. 6. Gehe mindeſtens ein Mal die Woche mit ihr gemeinſam aus. Selbſt für das beſcheidenſte Ver⸗ gnügen iſt die Frau dankbar. 7. Suche nicht allzu häufig den Verkehr mit Dei⸗ ner oder Deiner Frau Familie. 8. Nimm keine Untermieter im Haus auf. 9. Kleide Dich auch zu Hauſe gut. Raſiere Dich täg⸗ lich und pflege Dein Aeußeres. 10. Sei gut, gerecht und geduldig zu Weib und Kind. M. A. Vortrag in der Volkshochſchule. Ueber „Sozialpolitik und Sozialismus“ führte Prof. Dr. E. Heimann, Hamburg, ungefähr fol⸗ gendes aus: Sozialpolitik und Sozialismus ſind Gegenbewegungen zum Kapitalismus, deſſen ur⸗ ſprüngliche Anſchauung war, daß perſönliche Freiheit das Ziel, das Einzeleigentum das Mittel zur Er⸗ reichung dieſes Zieles der wirtſchaftlichen Entwick⸗ lung ſei, die von ſelbſt die wirtſchaftliche und ſoziale Harmonie mit ſich führe. In Wirklichkeit brachte aber die Herausbildung der Technik und die Zuſam⸗ menballung der Kapitalien in Großbetrieben einen Verluſt der perſönlichen Freiheit für die Proletarier und die Abhängigkeit von fremdem Privateigentum mit ſich, der Geſtaltungsraum des Einzelnen wurde kleiner, die Arbeit wurde entſeelt und kam unter die Herrſchaft der Maſchine und der hinter ihr ſtehenden Wirtſchaftsmacht. Der Arbeiter wurde bei einem Tiefſtand der Löhne ausgebeutet. Da brachte zunächſt ein fremder Eingriff Rettung, nämlich der Staat, der den Arbeiterſchutz einführte, alſo Sozialpolſtik be⸗ trieb. Das bedeutete die Wiedergeburt des Prole⸗ tariats, das ſich nun auf ſich ſelbſt beſann und ſich als geſtaltende Kraft fühlte. Ihm ging es nicht nur um Lohnkampf, ſondern um Neugeſtaltung des Lebens, es ſuchte gegenüber der herrſchaftlichen Ar⸗ beitsverfaſſung eine ſoziale, die nd ein ſollte auf dem Gemeinſchaftseigentum und der entſprechen⸗ den wirtſchaftlichen Arbeitsordnung. Der Kapitalis⸗ mus kam ſolchen Beſtrebungen durch Einführung der Monopole und Ausbreitung der Maſchine in der Gütererzeugung entgegen. Möglich iſt die Durch⸗ führung einer auf Gemeineigentum beruhenden Ar⸗ beitsverfaſſung nur durch die planmäßigen zentra⸗ liſtiſchen Maßregeln einer Macht, deren Ziel vor allem die Sicherung der freiheitlichen Lebensgeſtal⸗ tung des Menſchen ſein muß. Die wachſende Kraft der Arbeiter ſoll das Eigentum wieder an ſich nehmen, um die Emanzipation des Menſchen zu er⸗ reichen, um Eigentum und Arbeit wieder zu ver⸗ einen. Die Gegnerſchaft gegen den Kapitalismus dürfe ſich nicht ſpalten in die irrationale und ratio⸗ nale Richtung, ſondern müſſe ſich zuſammenſchließen in Aktivität gegen Kapitalherrſchaft und Bedrohung der Exiſtenz und des Lebensraumes.— Die ſehr aus⸗ gedehnten Ausführungen wurden beifällig auf⸗ genommen. Die Einſeitigkeit der wirtſchaftstheore⸗ tiſchen Einſtellung des Redͤners und ihre Wiedergabe in der ſchwer verſtändlichen Fremdwortſprache der Wiſſenſchaft nahmen dem Vortrag den Charakter einer Aufklärung über die Geſtaltungskräfte in der Sozialpolitik, die überdies von dem Sozialismus nicht ſcharf genug getrennt wurde. Theater und Muſik Das Nationaltheater teilt mit: Das Luſtſpiel „Intimitäten“ wird am kommenden Samstag zum vorläufig letzten Mal als Nachtvorſtellung im Univerſum gegeben.— Auf Samstag, 7. Novbr. wird für dort als nächſte Neuheit das Luſtſpiel „Wie werdeichreichundglücklich“ von Felix Joachimſon mit Muſik von Maſcha Spoliansky vor⸗ bereite.— Zum Beſuch der Mittwochvor⸗ ſtellungen des Mannheimer Nationaltheaters haben Sonntassrückfahrkarten zu ermäßigtem Preiſe Gültigkeit. Als Ausweis für die Aushändigung der Fahrkarten dient die Eintrittskarte für das Theater oder ein Ausweis über den Erwerb einer ſolchen. Der Spielplan für die Mittwochvor⸗ ſtellungen wird künftig auf den Beſuch aus der Nach⸗ barſchaft beſondere Rückſicht nehmen. Für die kom⸗ mende Spielzeit iſt die Einrichtung einer be⸗ 1 Mittwochs⸗(Fremden) Miete vorgeſehen. In den nächſten Wochen bringt der Spielplan des Nationalthegters, Mittwoch, 4. Nov. „Wunder in Amerika“, Mittwoch, 11. Nov.: Gaſtſpiel etwas unwahrſcheinlich, der Exiſtenzbeweis der Hindu⸗Gruppe„Uday Shan Kar“(Tanz, Schau⸗ ſtellungen, Muſtk), Mittwoch, 18. Nov. Erſtauffüh⸗ rung„Das Leben des Oreſt“. Eine Uraufführung von Molnar in der Ber⸗ liner Komödie:„Jemand“. Ein abenteuerlicher und krimineller Vater und eine ähnliche Tochter. Die Tochter möchte in einer regulären Ehe auf einem Schloß an der Donau, das ſie irgendwie gekauft hat, ſich beruhigen. Sie möchte die Ehe, aber keinen Mann. Der Vater, höchſt erfahren in ſolchen Tricks, erfindet ihr einen Grafen, der garnicht existiert, deſſen Exiſtenz er durch Dokumente, Briefe, Telegramme und Beſitztum jeglicher Art ſo plauſibel macht, daß die N geſamte Umgebung an ihn glaubt, auch an ſeine Reis nach Südamerika, ſogar an ſeinen Tod, der erfunden werden muß, nachdem ſich die Schwierigkeiten bedenk⸗ lich gehäuft haben. Die Tochter heiratet jetzt wirklich den jungen Mann, der ſie ſchon durch drei Akte 16 folgt hat. Die hübſche Idee des Stückes wird nic ſehr kompliziert und auch nicht in eine weite Perſpek⸗ tive geſetzt, aber ſie ſteigert ſich immerhin in der Au, führung von Akt zu Akt: die Einführung iſt ni für den Grafen und ſeine genaueſte Charakteriſtik dur“ ſeten Beſitz, durch die kleinſten Gewohnheiten ſeines de bens iſt ſchon viel netter, und endlich die Anzapfungen ſeiner Perſon durch unbezahlte Rechnungen ſin amüſant, daß der Schluß einen großen Erfolg brachte, auch für den anweſenden Dichter. Baſſermaun iſt der Vater mit der ganzen Virtuoſität ſeiner lächell⸗ den Verſtellungskunſt. Lily Dar vas iſt die To ter, nicht ganz ſo gelöſt wie ſonſt, unter der ee von Gründgens, der im übrigen eine ſehr 18 Komödie hinſtellt. 9 O Jannings oder Albers als„Jedermann Wie verlautet, verhandelt die Leitung der 115 burger Feſtſpiele zurzeit mit Emil Jannine und Hans Albers wegen der Rolle „Jedermann“ für die im kommenden Jahr 5 ſindenden Feſtſpiele. Man nimmt an, daß Alen der Moiſſi, der bisher die Rolle innehatte, 1 nächſten Jahre nicht mehr in Salzburg auftrei wird. Der Heidelberger Soziologe Prof. 11 0 derer hat den an ihn vom preußiſchen Untet er miniſter ergangenen Ruf als orde uli 1. Profeſſor an die Un iverſität Berlin i b genommen und wird ſeine Lehrtätigkeit ſchon e jetzigen Winterſemeſter aufnehmen. Bekannt de die Berufung Lederers ohne Befragung Fakultät in Berlin erfolgt. ſämtlich 8 „„ „7777S Tc „171. Fc Unter n, daß für eits⸗, einen aus, eit der n, zu. dkoſten be der erfor⸗ t wer⸗ g eine rbeits⸗ zwar edeute Mil⸗ ßerner alt ein Nach ag der rozent, i alſo r Er⸗ Wenn jurück⸗ eweis u noch ns die echend ſtich⸗ erung Ver⸗ Ver⸗ öglich überſteigerten Miete Donnerstag, 29. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 502 —— Arbeitet die Miel⸗Ausgleichskammer vorbildlich? Eine weitere Erwiderung von ſachverſtändiger Seite Der kürzlich in der„NM“ erſchienene Artikel zwingt zu einer Erwiderung, wenn nicht in den betei⸗ ligten Kreiſen Irrtümer entſtehen ſollen. Solche Irr⸗ tümer wären ſehr bedenklich, nicht nur, weil ſie viel⸗ leicht ä einen Mieter abhalten könnten, von gerechtfer⸗ tigter Berufung auf S 49a des Mieterſchutzgeſetzes Ge⸗ brauch zu machen, ſondern vor allem deshalb, weil die Hauseigentümer volle Klarheit über die Rechtſpre⸗ chung haben müſſen, um nicht, wenn ſie ſich auf die Ausführungen jenes Artikels verlaſſen, in ein Straf⸗ verfahren verwickelt zu werden. In normalen Vorkriegszeiten hielten ſich auf dem Gebiete des Wohnungsmarktes Angebot und Nach⸗ frage die Waage und regelten einwandfrei. Anders war dies nach dem Krieg. Durch die Inflation ging der Sparſinn der damals voll beſchäftigten Bevöl⸗ kerung verloren. Die große Maſſe gab auch nach der Inflation das Geld unbedenklich ſo aus, wie es ein⸗ ging. In dieſe mit geborgtem Auslandgeld gezüchtete Hochkonjunktur fiel die Lockerungsverordnung vom Jahre 1926. Der Einzelhandel bangte um ſeine Ge⸗ ſchäftsräume und andere, die bisher abſeits ſtehen mußten, drängten nach. Die Ausmietung begann. Es wurden für Ladenräume Mieten angeboten und verlangt, die 200—400 v. H. der Friedensmieten und mehr betrugen. Außerdem übernahmen viele Mieter teure Ladenumbauten in fremden Häuſern auf eigene Koſten. Wollte man wegen der Häufigkeit derartiger Mie⸗ ten einen regelmäßigen Raummarkt annehmen, um ihn als Reſultante von Angebot und Nachfrage für normal und berechtigt anzuerkennen, dann müßte man logiſch noch zwingender die ungeheure all⸗ gemeine Arbeitsloſigkeit und das völlige Darnieder⸗ liegen der geſamten deutſchen Wirtſchaft als normal und regelmäßig betrachten, denn beide ſind letzten Endes abſolut die Reſultante von Angebot und Nach⸗ frage. Und doch wehrt ſich ganz Deutſchland mit dem Aufgebot ſeiner ganzen Kraft gegen dieſen allgemei⸗ nen und anormalen Zuſtand. Die Häufigkeit der iſt im Verhältnis zu der Ge⸗ ſamtzahl der freien Mieten ſo gering, daß von einer Regelmäßigkeit nicht geſprochen werden kann. Ich verweiſe auf die Worte der Reichsgerichts⸗Entſchei⸗ dung vom 10. 7. 28:„bei unregelmäßiger Marktlage, wie ſie zur Zeit noch in weiteſtem Umfange beſteht“, woraus hervorgeht, daß der weiteſte Umfang noch nicht eine regelmäßige Marktlage bedeutet. Es hat aber auch gar keinen Sinn und iſt ſchädlich, durch eine Ueberſteigerung der Preiſe, auf welchem Gebiete es auch ſei, auf eine neue Entwertung der Mark hin⸗ zuarbeiten. Ein weiterer Beweis dafür, daß wir uns in einer unregelmäßigen Hausmarktlage befin⸗ den, ſind die durch Angebot und Nachfrage er⸗ zielten Kaufpreiſe von 1926 bis heute. In der Vorkriegszeit lag der Hauskaufpreis in der Regel in der Nähe des Steuerwertes. Während der Scheinhochkonjſunktur wurden 100—150 v. H. und gegenwärtig 40—65 v. H. des Steuerwertes bei unver⸗ änderter Subſtanz erzielt. Die gegenwärtigen Ver⸗ kaufswerte, die denen bei Zwangsverſteigerungen gleichkommen, zeigen in kraſſer Weiſe die Not der Hausbeſitzer. Dieſe Wunden aufzuzeigen, liegt nicht im Rahmen des gegenwärtigen Artikels. Die Vor⸗ kriegsgepflogenheiten, die ſich beim reellen Hausbeſitz und bei geſunder Wirtſchaft gebildet haben, ſind für die Gegenwart, d. h. für die Nachkriegszeit, noch nicht veſtlos gültig, da wir heute noch keine geſunde, ſon⸗ dern eine völlig darniederliegende Wirtſchaft haben. In einer Zeit der Notlage iſt es unausbleiblich, daß die Preiſe entſprechend der überwiegenden Nachfrage in die Höhe gehen. Oft war dies in unangemeſſener Weiſe der Fall, weil die Vermieter ſich von dem kauf⸗ männiſch richtigen Standpunkt, daß Angebot und Nachfrage den Preis bilden, leiten ließen. Für die Volkswirtſchaft war dies aber nicht tragbar. Deshalb bekämpft 8 aba des Mieterſchutzgeſetzes gerade dieſe Preisbildung. Der 8 49a des Mieterſchutzgeſetzes wurde daher im Jahre 1926, ungefähr zu gleicher Zeit mit der Lockerungsverordnung, dem Mieter⸗ ſchutzgeſetz eingefügt. Dieſer§ 492 wird durch die Reichsgerichts⸗Entſcheidungen vom 11. 3. 27 u. 10. 7. 28 lückenlos kommentiert und alle ſpäteren Entſcheidun⸗ gen des Reichsgerichts und des Kammergerichts ſtützen ſich auf dieſe Entſcheidungen. Die ihnen widerſpre⸗ chenden Urteile der übrigen Gerichte würden bei Durchführung der Prozeſſe bis zur Höchſtinſtanz dem⸗ entſprechende Aenderungen erfahren. In Baden ſind die genannten Reichsgerichts⸗Ent⸗ ſcheidungen durch Erlaß des Juſtizminiſters und Miniſters des Innern als allgemeine Grundſätze im Sinne des§ 52 Abſ. 3 des Mieterſchutzgeſetzes be⸗ zeichnet worden, ſodaß eine Bindung an dieſe Reichsgerichts⸗Eutſcheidungen gegeben iſt und dieſe nicht bloß Anſichtsſache ſind. Bei Berechnung der Wuchergrenze für die von der Zwangswirtſchaft befreiten Räume wird — durch die empfohlen: „bei unregelmäßiger Marktlage, wie ſie zur Zeit noch in weiteſtem Umfange beſteht, iſt an die Mietpreiſe anzuknüpfen, die für die Mietverhält⸗ niſſe gleicher Art im Frieden bei regelmäßiger Marktlage üblich und angemeſſen waren bw. es iſt von den nach 8 2 Abſ. 4 des Reichs mieten⸗Geſetzes berichtigten Friedensmieten auszugehen.“ Dieſer Grundſatz wird von der Ausgleichskammer und von mir in weiteſtem Umfange befolgt. Es werden hierbei die am 1. 7. 14 bezahlten oder ver⸗ traglich feſtgelegten Friedensmieten der Vergleichs⸗ räume auf den Preis je Qm. zurückgeführt, um einen einheitlichen Maßſtab zu erhalten. Die ſo gefundenen Einheitsſätze, den baulichen Differenzen uſw. ent⸗ ſprechend abgewandelt, dienen zur Ermittlung der Friedensmiete für die ſtrittigen Räume. Hierauf wird weiter gebaut. Dieſes Verfahren iſt abſolut kein ſchematiſches oder abſtraktes, denn die Sätze werden von Fall zu Fall immer wieder neu ermit⸗ telt. Gegenüber den Vergleichsberechnungen nach Prozenten oder gar nach dem Gefühl hat dieſes Ver⸗ fahren den Vorzug ganz bedeutend größerer Ge⸗ nauigkeit und Nachprüfbarkeit. Bei anderen Ver⸗ fahren unterlaufen nicht nachprüfbare Gefühlsfehler, die zu ungerechtem Urteil führen können. Es iſt nicht einzuſehen, weshalb dem ungenauen Verfahren gegenüber dem bedeutend genaueren der Vorzug ge⸗ geben werden ſoll. Geſtehungskoſten— das Wort iſt nicht gut gewählt— ſind die Ausgaben an Steuern, Zinſen uſw., nicht etwa die Herſtellungskoſten. Den Ge⸗ ſtehungskoſten, auf die das alte Recht das Haupt⸗ gewicht legte, wird nach dem neuen Recht, das den objektiven Nutzungswert in den Vordergrund ſtellt, nur das Gewicht eines Nachprüfungsmaßſtabes zuge⸗ billigt. Für Neubauten wird allerdings— bei Mangel einer regelmäßigen Raummarktlage, ferner bei Mangel von Vergleichsräumen mit einwandfreier Mietzinsbildung— regelmäßig eine Berechnung der Geſtehungskoſten geboten ſein. Immer ſollen aber in dieſen Ausgabenberechnungen nur die wirtſchaftlich berechtigten Aufwendungen in Anſatz gebracht wer⸗ den. Dieſe ſind dem Hausbeſitzer immer zuzubilligen, damit er ſeinen Beſitz erhalten kann. Deshalb halte ich die Geſtehungskoſtenberechnung über den Wert des Nachprüfungsmaf' tabes hinaus für wichtig. Die unwirtſchaftlichen Ausgaben, hervorgerufen durch verfehlte Spekulation, verfehlte Finanzierung uſw., können dagegen auf die Mieter nicht umgelegt wer⸗ den und ſind auszuſchalten. Die Geſtehungskoſten, alſo die Ausgaben, decken ſich in der Praxis natürlich nur annähernd mit den Mieteingängen. Beide ſind aber wirtſchaftlich derart innig miteinander verbunden, wie das Soll und Haben des Kaufmanns. Anders liegt der Fall genannten Reichsgerichtsentſcheidungen naürlich bei Luxusbauten, wie Villen uſw., von denen hier nicht die Rede iſt. Während meiner vieljährigen Praxis auf dieſem Gebiete habe ich gefunden, daß die Häuſer in den bevorzugten Straßen in der Vorkriegszeit nicht weſentlich an⸗ ders rentierten, wie die in den Neben⸗ ſtraßen, weil der höhere Mieteingang durch das Höherſetzen des Steuerwertes wieder weggeſteuert wurde. Auch die Weiterentwicklung einer Gegend nimmt das Finanzamt zum Teil für ſich in Anſpruch, indem es die Gebäudeſteuerwerte um den Prozentſatz der Lagewertverbeſſerung und darüber hinaus er⸗ höht. Der einzig dauernde Vorteil aus dieſer Ver⸗ kehrsentwicklung iſt das verminderte Riſiko gegen leerſtehende Räume. Gerade die über⸗ ſetzten Mieten aus der Hochkonjunkturzeit ſchaden heute dem Hausbeſitz, weil die Steuerwerte mit er⸗ höht wurden und die Herabſetzung dieſer Steuer⸗ werte auf große Schwierigkeiten ſtößt, obwohl heute bei Neuvermietung von Läden vielfach kaum die Friedensmiete erzielt wird. Aus all dieſem erſieht man den innigen Zuſammenhang von Ausgaben⸗, Geſtehungskoſten und Einnahmen, der auch in der Inflationszeit vorhanden war, denn damals waren die Mieteinahmen, gemeſſen an der Goldmark, nicht viel mehr wie Null und die Ausgaben zum gleichen Zeitpunkt dementſprechend. Die Reichsgerichts⸗Entſcheidung vom 10. 7. 28 ſagt: „Wird das durch die Entſchuldung erhöhte Eigen⸗ kapital der Verzinſung zugrunde gelegt, dann darf die Hauszinsſteuer nicht unter die Geſtehungskoſten aufgenommen werden; nur inſoweit etwa die Haus⸗ zinsſteuer die Zinſen des infolge der Entſchuldung gewonnenen Eigenkapitals überſteigen würde, wäre einzuſetzen.“ Dieſer Satz iſt deutlich genug und macht eine weitere Erklärung überflüſſig. Nach jeder Rich⸗ tung verfehlt iſt es, wenn in dem angezogenen Arti⸗ kel behauptet war, daß allein der Fall einer Ausbeu⸗ tung der Notlage des Mieters in Betracht komme. Der§ 49a des Mieterſchutzgeſetzes will die Verteuerung der Lebenshaltung, die Benach⸗ teiligung minderbemittelter Perſonen und den Ruin ſchwer ringender Gewerbetreiben⸗ der verhindern. Er bekämpft nicht den nach 8 3023 StGB ſtrafbaren Wucher, der eine Ausbeutung der Notlage uſw. vor⸗ ausſetzt, ſondern den Sozialwucher, ſomit jeden Miet⸗ preis, der unangemeſſen iſt. Eine Notlage des ein⸗ zelnen Mieters braucht keineswegs vorzuliegen oder bei Vertragsabſchluß vorgelegen zu haben. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Verſtoß gegen den § 49a des Mietſchutzgeſetzes oder eine Verſchlechterung der wirtſchaftlichen Lage einer Partei keine Gründe ſind, um ſich den Vertragsverpflichtungen zu ent⸗ ziehen. Es erſcheint mir zweckdienlich, daß die Aus⸗ gleichskammer des Mieteinigungsamtes ſich ab⸗ ſchließend zu dieſem Thema äußert. Franz Spaeth, Architekt BDA. Blumen dominieren Der trübe, kalte Morgen war nicht dazu angetan, das Geſchäft auf dem heutigen Wochenmarkt zu beleben. Erſt gegen Ende der Verkaufszeit ließ ſich ein Anziehen des Geſchäftes feſtſtellen. Vom Gemüſemarkt holt ſich die Hausfrau jetzt erſt den Roſenkohl, denn ſie iſt der Anſicht, daß dieſes Gemüſe den erſten Reif hinter ſich haben muß, weil der ihm erſt den richtigen Geſchmack verleihe. Im allgemeinen kann man vom Gemüſemarkt behaupten, daß er ein ſtarkes Werben für die Einwinterung entfaltete. Da waren in erſter Linie die Zwiebeln, die zu dieſem Zweck angeprieſen wurden. In erhöhtem Maße wurde auch zur Ein⸗ kellerung von Kartoffeln und Weißkraut animiert. Jedes Quantum wird bereitwilligſt ins Haus ge⸗ liefert. Vom Obſtmarkt holte man ſich noch Trauben. Die ſchönſten waren allerdings vom Ausland, jedoch von beſter Qualität. Aepfel und Birnen, Nüſſe und Kaſtanien büßten aber daneben keineswegs an Anziehungskraft ein. Vom Fiſch⸗ und Geflügelmarkt kann geſagt werden, daß die Nachfrage ſehr groß war. Die an⸗ haltend hohen Preiſe wirken jedoch auf die Kaufkraft aller Bevölkerungsſchichten lähmend. Auf dem Blumenmarkt dominierten weiße Aſtern und bunte Kränze, Ueber den ganzen Markt waren die Blumenſtände mit Kränzen und Blumenſtöcken verbreitet. Hier ſtand das Geſchäft ganz im Zeichen des Totengedenkens. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4; Salatkartoffeln 12; Wirſing—8; Weißkraut —8; Rotkraut—10; Blumenkohl, Stück 20—60, Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben 10; Spinat 10 bis 15; Mangold—10; Zwiebeln—10; Grüne Bohnen 40; Grüne Erbſen 40; Kopfſalat, Stuck—15; Endivien⸗ ſalat, Stück—10; Oberkohlraben, Stück—7; Roſenkohl 15—18; Tomaten 25—30; Radieschen, Bſchl.—8; Rettich, Stück—15; Meerrettich, Stück 20—40; Schlangengurken, Stück 35—50; Suppengrünes, Bſchl.—6; Peterſilie, Bſchl. —6; Schnittlauch, Bſchl.—10; Lauch, Stück—10,; Aepfel —20; Birnen—25; Trauben 20-85; Preißelbeeren 50; Zitronen, Stück—8; Bananen, Stück—12; Süßrahm⸗ butter 160—180; Landbutter 130—150; Weißer Käſe 40—50; Eier, Stück—15; Aale 120; Hechte 120; Barben 90; Karpfen 90; Schleien 140; Breſem 80; Backfiſche 5060; Kabeljau 80; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 50; Seelachs 60; Seehecht 90; Grüne Hering 30; Hahn, geſchlachtet, Stück 200—500; Huhn, geſchlachtet, Stück 250—500; Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 400—800; Tauben, geſchlachtet, Stück 80 bis 100; Gänſe, geſchlachtet, Stück 8001700; Gänſe, geſchlachtet, 150—160; Rindfleiſch 80; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 100; Schweinefleiſch 90. Slundung der Telephongebühren nur noch in Ausnahmefällen In Mannheim haben ſich in letzter Zeit die Ge⸗ ſuche um Stundung der Fernſprechgebühren derart vermehrt, daß zu ihrer Erledigung beinahe noch ein zweiter Beamter notwendig geworden wäre. Die Oberpoſtdirektion hält dies mit ihrem Sparſamkeits⸗ drang nicht für vereinbar und hat angeordnet, daß künftig nur noch ausnahmsweiſe Stundung gewährt werden ſoll. Die Gewohnheitsſtunder wer⸗ den davon nicht ſehr erbaut ſein, aber ſie müſſen ſich ſagen, daß das Entgegenkommen der Poſt von vorn⸗ herein nur für Ausnahmefälle beſtimmt war. Die Wirtſchaftskriſe zeigt ſich deutlich beim Ueberhand⸗ nehmen der Geſuche, doch war die Poſt bisher immer nachſichtig, denn ſie würde beim Sperren oder Ent⸗ fernen der Anſchlüſſe auch nichts mehr verdienen. Zunächſt ſoll alſo eine Entlaſtung des Stundungs⸗ beamten erreicht werden.* ** * 38 Fahrzeuge beauſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge mußten 26 Perſonenwagen, 11 Laſt⸗ kraftwagen und ein Motorrad wegen nicht gevügen⸗ der Beleuchtung beanſtandet werden. Mannheimer Hilfswerk Im Rahmen des Mannheimer Hilfswerks richtek der Badiſche Frauenverein vom Roten Kreuz für arbeitsloſe Mädchen in D 3, 2 Räume ein, in denen Licht, Wärme, Unterhaltung und Belehrung geboten wird. Es fehlen noch: Bücher und Zeitſchriften, Spiele(Halma, Schach, Damebret⸗ ter, Spielkarten uſw.), Taſſen und Untertaſſen, aller⸗ lei Lappen für Puppenkleider. Stiftungen werden dankbarſt angenommen: nachmittags von 2 Uhr ab in D 3, 2, 2. Stock, den ganzen Tag im Rotkreuzhaus Q 7, 12 oder auf Benachrichtigung oͤurch Poſtkarte oder Telephonanruf 301 79 Heſſe gerne abgeholt. 1 * Durch Gasexploſion erheblicher Sachſchaden. Beim Ableuchten einer undichten Gasleitung ent⸗ ſtand geſtern nachmittag in einem Hauſe in der Gärtnerſtraße eine Exploſion, wodurch erheb⸗ licher Sachſchaden entſtand. Der die Ableuch⸗ tung vornehmende Eigentümer des Hauſes und ein weiterer Bewohner trugen durch Glasſplitter Ver⸗ letzungen davon. Die Deutſchen in der Tſchechoſlowakei Vortrag von Prof. Maenner beim V. D. A. Profeſſor Maenner ⸗ Weinheim, der bekannte Vor⸗ kämpfer für das Deutſchtum im Ausland, ſprach geſtern abend in der Aula der Tulla⸗Oberrealſchule vor einigen hundert Schülern und Schülerinnen über die deutſchen Siedlungen in der Tſchechoſlowaket. Dieſer nach dem Weltkrieg entſtandene Staat iſt kein National⸗ ſtaat, ſondern ein Nationalitätenſtaat, in dem wie im alten Oeſterreich Tſchachen, Slowaken, Ungarn, Ukrainer, Polen und auch Deu nebeneinander leben. Das eigentliche Gebiet der Tſch iſt von den vier Millionen Sudeten⸗ deutſchen umgeben. Biele Siedlungsinſeln deutſcher Kul⸗ tur liegen im Lande zerſtreut. Eine davon iſt das Zipſer Land, von dem der Redner eine ſchöne Lichtbilbſerie mit erläu⸗ ternden Worten vorführte. Eine Rundfahrt durch das Zipſer Land iſt ſehr reizvoll. Verbinden ſich doch die Reize des Flachlandes mit der rauhen Schönheit des Hoch⸗ gebirges. Am Fuße der Hohen Tatra, des höchſten Ge⸗ birgszuges der Karpathen, wurde vor 800 Jahren ein deutſcher Volksſtamm angeſiedelt. Es ſind die ſog. Zipfer Sachſen, die heute noch in Sprache, Trachten und Ge⸗ bräuchen ihre deutſche Art pflegen. Es waren immer tüch⸗ tige Bürger und Bauern, die durch mancherlei Kriegsnöte und andere Heimſuchungen bis auf den heutigen Tag als Kulturträger unter öſtlich beeinflußtem Volk in ihren 24 Städten leben und wirken. Heute zählt man im Zipfer Land 45 000 Deutſche. Sie haben eigene kulturelle, poli⸗ tiſche und wirtſchaftliche Einrichtungen. Die gezeigten Bilder ließen erkennen, daß auch ihre Baukunſt auf hoher Stufe ſteht. Nicht weniger intereſſant als das Volksleben der Zipſer Sachſen iſt die Eigenart ihrer Tier⸗ und Pflau⸗ zenwelt, beſonders im Gebiet der Hohen Tatra, wo ſteile Bergesgipfel ſich in klaren Gebirgsſeen ſpiegeln. Der Vortrag wurde von den jungen Zuhörern mit großem Intereſſe entgegengenommen und mit reichem Bet⸗ fall belohnt. Der Redner ermahnte die Jugend, immer ihrer Stammesgenoſſen in der Fremde zu gedenken und nach Kräften dazu beizutragen, daß das Volkstum der deutſchen Kulturinſel in aller Welt erhalten bleibt. Das gilt beſonders für die deutſchen Schulen im Ausland, die auch in der Tſchechoſlowakei gefährdet ſind. Im Namen der Ortsgruppe Mannheim des Vereins für das Deutſchtum im Ausland dankte Dr. G. Graff dem Redner und forderte die Jugend auf, ſich bei der am.—10. Novem⸗ ber ſtattfindenden Haus⸗ und Straßen ſa mm lung, die zuſammen mit dem Verein deutſcher Jugend⸗ herbergen durchgeführt wird, nützlich zu machen. Das Streichorcheſter der Tulla⸗Oberrealſchule unter Leitung von Muſiklehrer Brax mater gab dem Vortrag einen ſtim⸗ mungsvollen Rahmen. el. Welter 88 Vorausſage für Im weſentlichen Fortdauer der beſtehenden Witterung Wetter ⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswellerwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.30 Uhr vormittags See Luft. d 2 Wind ab, in n d fe Wel un n S 88 nicht. Stärke Wertheim 1811 3 5 2[N ſleicht bedeckt ſtönigsſtuhn 563 768,8—1-8 SW leicht bedeckt Karlsruhe 120 764,7 3 6 1 WSW leicht bedeckt Bad Bad 213765, 3 5 2 SW ſchwachf bed eckt Villingen 712766,8 2 125 80 leicht bedeckt Bad Dürrb. 701— 2 1 7 80 leicht Schneefall St. Blaſien 780— 1 0 3 ſtell— bedeckt Badenwell. 4227663 1 5 0 80 leicht wolkig Jeldbg. Ho 1275 634.9 5—6 f Ny leicht Nebel 1 1 Unter dem Einfluß eines im Norden vorüber⸗ ziehenden Tiefdruckausläufers haben wir heute wie⸗ der wolkiges Wetter. Nachts fiel ſtellenweiſe leich⸗ ter Schnee. Wir werden auch morgen die ſeit geſtern eingetretene weſtliche Luftzufuhr behalten. Roland-Orthopädis ch Eine Wohltat für empfindliche Füße Der Gesundheils-Schuh für. 752 Herrn Die formvollendeten Erzeugnisse Deutschlands größter Herrenschuhfabrik Schwarz und braun Soxcalf Halbschuh und Stiefel Braun Boxcalt und 380 Chevreau Halbschuh 18 und Stlefel 8 Besondere Vorzüge: Doppelseiſige Gelenkstötze, extro bequeme Ballenbreite, eingedrbeitetes Stahlgelenk, Korkzwischensohle Summiabsdtz Herrenschuhe Mannheim, o 4, 7, Strohmarkt 8 N Donner Oktober 1931 n 9 Aus Baden 60jähriges Beſtehen des Verkehrsvereins Schwetzingen 5* Schwetzingen, 29. Okt. Am 14. November wird der Verkehrsverein e. V. Schwetzingen ſein 60jähriges Beſtehen feiern. Der Verein iſt herausgewachſen aus einem Männer⸗ hilfsverein, der ſich in den Kriegsjahren 1870/71 die Betreuung des im Schwetzinger Schloß eingerichteten Lazarettes zur Aufgabe gemacht hatte. Nach Been⸗ digung des Krieges wurde dieſer Männerhilfsverein in einen„Verein für gemeinnützige Zwecke“ umge⸗ wandelt. Schon im Jahre 1874 empfahl man in einem Plakat Schwetzingen als Spargelkurort. 1908 krat der Verein dem badiſchen Landesverband zur Hebung des Fremdenverkehrs bei. Seit 1919 führt der Verein ſeinen heutigen Namen. Wenn heute Schwetzingen einer der meiſt beſuchten Ausflugsorte des badiſchen Landes iſt— der Schloßgarten hat eine jährliche Beſucherzahl von rund 200 000 auswärtigen Gäſten zu verzeichnen— ſo iſt der Hauptanteil an dieſem Erfolg der unermüdlichen Arbeit des Ver⸗ kehrsvereins zuzuſchreiben. Das Jubiläum ſoll mit einer würdigen Feier begangen werden, in deren Mittelpunkt ein Vortrag von Miniſterialrat Prof. Dr. Fritz Hirſch, des Ehrenbürgers der Stadt Schwetzingen, über„das Schwetzinger Schloß“ ſtehen wird. Gefallenengedenkfeier in Ladenburg Tr. Ladenburg, 29. Okt. Am Sonntag, den 1. No⸗ vember vormittags 11 Uhr veranſtaltet die Stadt⸗ gemeinde eine Gefallenengedenkfeier, zu der ſämtliche Geſang⸗, Muſik⸗ und andere Vereine eingeladen ſind. Die Auſſtellung erfolgt am Markt⸗ platz. Unter Vorantritt der Freiw. Feuerwehr wird ſich der Zug zum Ehrenfriedhof begeben. Ungetreuer Bürgermeiſter * Karlsruhe, 29. Okt. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte den früheren Bürgermeiſter Otto Becker Aus Neudorf unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände wegen Untreue, ſchwerer Urkundenfälſchung in Tateinheit mit Betrug und Unterſchlagungen zu einer Geſamtſtrafe von einem Jahr ſechs Mo⸗ naten Gefängnis. In einigen Punkten der Anklage erfolgte Freiſprechung. Der Staatsanwalt hatte zwei Jahre Gefängnis beantragt. * Weinheim, 27. Okt. Letzter Tage beging Direk⸗ tor a. D. Auguſt Pitſch, der ehemalige Leiter der Kreispflegeanſtalt Weinheim, einer der älteſten Männer des ganzen Bezirks, in verhältnismäßiger Rüſtigkeit ſeinen 93. Geburtstag. * Farlsdorf bei Bruchſal, 29. Okt. Unter den Kin⸗ dern im vorſchulpflichtigen Alter ſind einige Fälle bpvon Diphtheritis in den letzten Tagen aufge⸗ treten. Leider iſt ſchon ein dreijähriges Kind ein Opfer dieſer Kranheit geworden. Zur Verhütung einer weiteren Ausbreitung dieſer Krankheit wurden umfaſſende Vorbeugungsmaßnahmen getroffen. * Neuenburg, 28. Okt. Der 68 Jahre alte Wilhelm Grozinger ſtürzte auf noch ungeklärte Weiſe von einem Fuhrwerk herunter, erlitt einen Schädelbruch und ſtarb bald darauf. ... n 9 Einbruch in ein Schuhgeſchäft Diebe ſtehlen ein halbes Hundert Paar Schuhe, Stiefel und Pantoffeln * Karlsruhe, 29. Okt. In der Nacht zum Mittwoch brachen unbekannte Täter in das Schuhgeſchäft der Firma R. Altſchüler Gmb.., Schützenſtraße 50 hier ein und entwendeten ca. 40—50 Paar Herren⸗ und Damenſchuhe, Stiefel und Pantof⸗ fel. Sämtliche geſtohlenen Schuhwaren tragen auf der Sohle eingeprägt den Stempel der Firma Alt⸗ ſchüler. Die Täter ſind durch einen Nachbars⸗ keller in den Keller der Firma Altſchüler einge⸗ drungen und von da in den Laden gelangt. Wie hierzu verlautet, haben ſich die Täter abends in einem Keller des Hauſes Schützenſtraße 50 eingeſchlichen. Nach Durchbrechung einer Kel⸗ lermauer gelangten ſie zu der Wendeltreppe, die vom Keller in den Laden führt und auf dieſer in den Laden ſelbſt. Dieſe Wendeltreppe ſtammt noch aus der Zeit, als in dem derzeitigen Ladenlokal eine Wirtſchaft betrieben wurde, ſo daß der Ausſchank direkt mit dem Weinkeller verbunden war. Die Tä⸗ ter ſcheinen ortskundig geweſen zu ſein. Auffallend iſt ferner, daß die Einbrecher nur die beſten und teuerſten Waren mitgenommen haben, und die Gefaßler Dieb * Ludwigshafen, 29. Okt. Am Dienstag ſtahl ein 16 Jahre alter Lehrling von Altrip aus der Wohnung einer Familie in der Kanalſtraße eine Damen⸗ armbanduhr im Werte von 20 Mk. Bei den Erhebungen durch die Polizei wurde feſtgeſtellt, daß der Burſche vor etwa ſechs Monaten aus der gleichen Wohnung ein Fernglas im Werte von 100 Mark entwendet hatte. Ein 20 Jahre alter Tagner von Altrip, der die geſtohlenen Sachen um einen ganz geringen Preis jeweils kaufte bezw. in Tauſch nahm, wurde wegen Hehlerei angezeigt. A * Oſthofen bei Worms, 29. Okt. Beim Heimfahren der letzten Trauben verunglückte der Landwirt Franz Bardong aus Herrusheim Er kam zu Fall, wobei ihm das Wagenrad über den Kopf ging. Schwerverletzt wurde er ins Wormſer Kran⸗ kenhaus verbracht; dort iſt er ſeinen Verletzungen erlegen. * Bensheim, 29. Okt. Die 20jährige Hausange⸗ ſtellte Gertrude Reuß aus Heppenheim iſt auf dem hieſigen Bahnkörper gegenüber der Güterhalle aus dem einfahrenden Zuge geſtürzt reid infolge der erlittenen Verletzungen ſofort verſchieden. Es wird angenommen, daß die Tür des Wagens, an die ſich die Verunglückte lehnte, vielleicht zu früh geöffnet oder nicht vorſchriftsmäßig geſchloſſen war. Dieſer Vorfall ſollte allen Zugbenützern zur Warnung die⸗ nen, ſich nur unter Beachtung größter Vorſicht an die Tür des Abteils zu lehnen. :: Holz(Saargebiet), 29. Okt. In der Nacht zum Sonntag iſt in die katholiſche Kirche in Holz ein Ein⸗ bruchsdiebſtahl verübt worden. Geſtohlen wurden eine wertvolle Monſtranz aus dem 18. Jahrhun⸗ dert, vier vergoldete Meſſingkelche, ein Tauf⸗ gefäß und etliche Oelkäunchen. Die Altardecken wur⸗ den beſchmutzt. Die Täter ſind unerkannt entkommen. billigeren Sachen unbeachtet ließen. Geſtohlen wurden 24 Paar Herrenſchuhe, 4 Paar Mo⸗ torradſtiefel, 18 Paar Damenſchuhe und 20 Paar Hausſchuhe(Kamelhaarſchuhe). Der Geſamtwert der geſtohlenen Waren beläuft ſich auf 600— 700 Mark. Daß ſich die Täter Zeit lie⸗ ßen zum Ausſuchen der Ware, konnte man daraus erſehen, daß ſämtliche Waren der Schaufenſter durcheinandergeworfen worden waren, ſo daß es große Mühe koſtete, den Wert der entwendeten Schuhe feſtzuſtellen. Die Diebe müſſen ſich ſehr ſicher gefühlt und den Einbruch von langer Zeit her vorbereitet haben, da das Loch zwiſchen den beiden Kellern mit großer Sorgfalt ausgebrochen war. Die Polizei nahm ſofort zahlreiche Vernehmungen vor, die ſich auch auf alle am Umbau beſchäftigten Arbeiter und auf alle Um⸗ wohner erſtreckten. Weder die Hausbewohner noch die Gäſte einer gegenüberliegenden Wirtſchaft haben das Geringſte bemerkt. Man muß annehmen, daß die Diebe mit einem Kraftwagen ihre Beute fortge⸗ bracht haben, da es ſich doch um eine ſehr große Zahl von Waxen handelt. . * Zweibrücken, 28. Okt. Zweibrücken ſtand heute vormittag als letzter Fall Vor dem Schwurgericht Hauptverhandlung an gegen den 42 Jahre alten Fabrikarbeiter Andreas Weber aus Pirmaſens, der wegen eines Verbrechens des Totſchlags an⸗ geklagt war. Am 9. Mai hatte der Angeklagte nach reichlichem Alkoholgenuß verſchiedene harmloſe Zu⸗ ſammenſtöße in ſeiner Wohnung mit dem Fabrik⸗ arbetter Luitpold Springmann. Er holte ſchließlich ſeine Piſtole aus dem Schlafzimmer und feuerte, als ihm Springmann in die Küche einer benachbar⸗ ten Wohnung folgte, auf dieſen einen Schuß ab. Das Geſchoß durchſchlug die Bruſt und führte den alsbaldigen Tod des Getroffenen herbei. Während Weber bereits erheblich, darunter mit mehrjährigen Zuchthausſtrafen, vorbeſtraft iſt, wurde dem Getöteten ein gutes Zeugnis ausgeſtellt. Der Verſuch, Not⸗ wehr geltend zu machen, mißglückte. Das um die Mittagsſtunde geſprochene Urteil lautete auf acht Jahre Zuchthaus. Damit hat die Schwur⸗ gerichtsſeſſton nach dreitägiger Dauer ihr Ende ge⸗ funden. Das Forellen⸗Ausſetzen beginnt * Speyer, 28. Okt. Vom pfälziſchen Kreisfiſcherei⸗ verein wird darauf hingewieſen, daß es nunmehr an der Zeit iſt, die zum Neuſatz erforderlichen Fo⸗ rellenſetzlinge zu beziehen. Insbeſondere werden auch die Verpächter der Fiſchwaſſer darauf aufmerkſam gemacht, ihre Pächter an die ihnen ob⸗ liegende Einſatzverpflichtung zu erinnern. * * Gimmeldingen, 29. Okt. Die Villa der Wein⸗ handlung Fr. Reiß⸗Eberhardt ging durch Kauf an Dr. med. Paul Spieß, praktiſcher Arzt in Neuſtadt ſuchte die Schwindlerin einzuheimſen. a. d.., über. Als Kaufpreis werden 35 000„ ge⸗ nannt. Die Villa Reiß gehört zu den ſchönſten Villen an der Haardt. rgang/ Nummer 89) 3 Aus der alk Bekämpfung des Darlehensſchwindels * Ludwigshafen, 24. Okt. Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Ludwigs hafen am Rhein teilt mit: Angeſichts der immer mehr ſteigenden Notlage aller Wirtſchafts⸗ und Be rufskreiſe macht ſich ein immer bedrohlicheres Um⸗ ſichgreifen des Darlehensſchwindels i der Form von verlockenden Anzeigen in Tages. und Fachzeitungen bemerkbar.„Selbſtgeber“ und„Ver⸗ mittler“ ſuchen die in Geldſchwierigkeiten geratenen Gewerbetreibenden dadurch an ſich zu ziehen, daß ſie in ihren Inſeraten den Anſchein eines beſonders günſtigen Geld⸗ oder Kreditangebotes erwecken. Praktiſch kommt es aber dieſen ſog.„Geldgebern“ und„Vermittlern“ in der Regel nur darauf an, hohe Vorſpeſen und Proviſionen zu erlan⸗ gen, während die verſprochenen Darlehen oft über. haupt nicht oder nur unter den drückendſten Bedin⸗ gungen gewährt worden. Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer und Bürgermeiſteramt der Stadt Ludwigs⸗ hafen, Abteilung Gewerbeamt, ſind in enger Zuy⸗ ſammenarbeit fortgeſetzt bemüht, dieſem Treiben nach Möglichkeit zu ſteuern. Es muß jedoch auch in der Oeffentlichkeit vor all dieſen täuſchenden Ange⸗ boten dringend gewarnt werden. Insbeſondere ſſt es notwendig, daß ſich die Kreditſuchenden über alle zweifelhaft erſcheinenden Kreditinſtitute und Kredit⸗ geber genaueſtens unterrichten, und zwar ſtets vor Eingehen irgendwelcher vertraglichen Verpflichtun⸗ gen. Hauſterſchwindlerin gefaßt * Oggersheim, 29. Okt. Durch die hieſige Pollzet wurde eine Hauſierſchwindlerin gefaßt. Es handelt ſich um die ledige Händlerin Berta Bam⸗ berger aus Ludwigshafen, die unter Vortäuſchung einer Empfehlung der Vorſitzenden des Kath. Jranuen⸗ bundes geriſſene Geſchäfte trieb. Sie gab vor, aus Oberſchleſien ausgewieſen zu ſein, ihr Vermögen ver⸗ loren zu haben und bot bei zahlreichen Familien Spitzen zum Verkauf an, für die ſie Preiſe weit über dem Wert forderte. Es wurden mehrere leicht⸗ gläubige Opfer geprellt. Auch milde Opfergaben Die Polizei nahm ſie feſt; ließ ſie aber wegen ihres feſten Wohn⸗ ſitzes in Ludwigshafen wieder frei. Freitod eines Schupomannes * Speyer, 29. Okt. Am Mittwoch hat ſich in der Speyerer Schupokaſerne ein Schupomann erſchoſſen, und zwar mit einer Browning⸗Piſtole. Ueber den Beweggrund zu der unſeligen Tat iſt noch nichts Genaues bekannt. Es ſcheint indeſſen feſtzuſtehen, daß ein rein privater, kein dienſtlicher Anlaß zu Grunde liegt. 8 Hormfeagheßt boudhtt. „. Me, Siegen asd SS Sb ge, νι bee SELLE garen Mine dals, 22750 2 eee 2 80 yrignt 1929 b Wilh. Köhler, Minden l. W. „rm—— nun ſtrich Pechtler doch mit Wonne über die ſpiegelglatten Karten.„Glatt wie ein——“ ſagte Töz. Das derbſte Wort aus ſeinem reichen Schatz von dieſer Sorte ertönte. „Alte Schweine— knurrte Wynfrith. „Na, ihr in eurem Kaſinp ſeid doch auch nicht ſo unſchuldig, entſchuldigen Sie, Käppten— ich ſag euch“, ſchrie Pechtler plötzlich,„wenn einer mal zu un⸗ ſerm Leutnant gar frech wird oder nicht hört, was er ſagt, den ſtoß ich aus dem Hemde, dem halt ich eine Handgranate unter die Naſe, den zünd ich mir als Zigarre an—“ „Bravo, bravo! Proſt! Herr Leutnant!“ Von allen Seiten kam es. Wynfrith trank ihnen zu.„Nun wollen wir end⸗ lich ſpielen.“ g „ Machſt du mit, Lucie?“ fragte Pechtler. Lutz ſann noch immer vor ſich hin, ihm ging Adel⸗ hbelds Brief nicht aus dem Kopf.„Ich ſehe zu—“ „Alſo hier hinten iſt er wieder ganz die ſüße 85 Lucie 3 „Ja, ich glaube, Lindolf, du biſt zweimal in der Welt— da vorn ſchickſt du deinen Doppelgänger bin „Laßt ihn.“ Der Leutnant ſtieß mit ſeinem Mel⸗ der an.„Liebeskummer?“ flüſterte er leiſe dem Jun⸗ gen zu. Das gibt ſich morgen alles von alleine!“ Dann miſchte er und verteilte die Karten. Pechtler meldete einen Grand mit vieren— das Spiel hatte bald alle in ſeinem Bann— alles ward vergeſſen, Front, Heimat und ſonſt das wirre Leben — die Chancen des Spiels ausnutzen— und ſchien das Daſein auszufüllen—„Kiebitze“ ſchlichen von den anderen Tiſchen heran und ſchauten zu. Auch Mon⸗ eur Margotte ſchielte aus reſpektvoller Diſtanz jerüber. Nur Lutz blickte ins Leere. a Mitternacht öffnete ſich die Tür. Offizier⸗ 8 mit Leutnant t ein. katſpieler auf „Schreien Sie gefälligſt Achtung!“ „Achtung—1“ riß der die Hacken zuſammen. Mit wutverbiſſenem Geſicht: Ausgerechnet die müſſen kommen. Alle drehten ſich langſam mit verwundertem Blick um. Ach, der ſchleimige, aufgeblaſene Froſch— dach⸗ ten ſte. Und zogen läſſig die Hacken zuſammen. Nur die Skatrunde ſpielte weiter. Wynfrith ſah ſich um, er ahnte, wer das ſein konnte. „Oh— Verzeihung— Herr Leutnant— Sie hier?“ „Wie Sie ſehen!“ „Darf ich Ihnen den neuen MG.⸗Führer, Leut⸗ nant Blödhorn vorſtellen—?“ „Gleich.“ „Unerhört—“ ziſchelte Luchs Blödhorn zu,„aber das macht er immer ſo.“ „Schluß— Käppten—?“ Wynfrith erhob ſich und nickte Pechtler mit einer leichten Ironie im Blick über die angekommenen ſchneidigen Hunde zu. „Die Karten dürft ihr behalten. Zahlen!“ Wynfrith zahlte. Lutz hatte ſich bereits verdrückt. Er wollte Luchs hier hinten nicht begegnen, nachdem er ihm vorn im Battaillonsunterſtand dieſe ziemlich unverblümte Frechheit geſagt hatte. Kühles gegenſeitiges Sichvorſtellen. „Bleiben Sie noch— Kamerad— auf ein Glas Bier?“ fragte Blödhorn. 15 „Bin ſehr müde, meine Herren— ein andermal. Auf Wiederſehn.“ 2 Wynfrith ging. Mit ihm ale Leute von der zwölf⸗ ten.„Bon coucher!“ ſchrie Pechtler Monſieur Mar⸗ gotte zu. ö Ein paar blieben noch. l Monſteur Margotte ſtellte Luchs und Blödhor mit recht mißmutiger Miene die Gläſer hin: Einem ſo die Gäſte zu vertreiben! f „Na, Leute,“ ſchrie mit Kommandoſtimme Luchs, „nun wollen wir ein echtes deutſches Lied dieſem . die Ohren brüllen. os! Es brauſt Blödhorn und Luchs ſangen aus Leibeskräften, Luchs ſchlug mit dem gezogenen Seitengewehr den Takt auf dem Tiſch, daß die Späne flogen. Monſieur Margotte biß wütend die Lippen zu⸗ ſammen. Nur einige von den dagebliebenen Muſchkoten ſtimmten ein. Einer nach dem andern haute klammßheim⸗ lich ab. 7 Schließlich ſaßen die beiden Herren mit ihrer ver⸗ klingenden Wacht am Rhein zwiſchen lauter leeren Tiſchen. „Ich ſage Ihnen, wenn es überhaupt möglich wäre, daß in der preußiſchen Armee gemeutert wird, dann geſchieht das zuerſt in Wynfriths Kompagnie,“ flüſterte giftig Luchs dem dicken Blödhorn zu. „Das werden wir zu verhindern wiſſen,“ ſprach mit Abgeordnetengewichtigkeit Blödhorn. Innerlich aber ſann er: O wäre ich weiter, o wär' ich zu Haus. 36. Vor Madeleines Haus, das Wynfrith unterbe⸗ wußt, ſo lange es ging, mit Kinobeſuch und Karten⸗ ſpiel weggedrängt hatte, traf er Lutz auf der Bank im Vorgärtchen ſitzend. Es war ſtockdunkbe Nacht. Kein Licht fiel vom Himmel. Ein gottverlaſſener Wind in der Luft. Seltſam verloren zitterten die weißen Blumen und Kirſchblüten in Madeleines Garten. „Was tuſt du hier, Lutz?“ „Ach, Herr Leutnant—“ „Na, na— was iſt denn los—“ „Alle Weiber ſind ſchlecht—“ f „Nein“, proteſtierte mit harter Stimme Wynfrith. „Es gibt auch gute.“ 8 N „Haben Sie nie unglücklich geliebt??? „Liebe, Liebe— mein Junge, was iſt das? Wenn man keinen Roman erleben will mit ſich ſebbſt, ſon⸗ dern beſcheiden die Dinge nimmt, wie ſte ſind— alſo ſte will dich verlaſſen—?“ „Nein— ſie koketttert mit allen— ſie iſt jetzt mit einem Oberleutnant im Oſten— in einem Lazarett.“ „Laß ſie doch laufen, Junge— du kriegſt doch zehn andere—“ a 5 5 „Ja— aber— ſie iſt das, was ich mir unter mei⸗ nem Mädel vorſtelle— das heißt, wenn ich ehrlich ſein ſoll, enttäuſcht ſie mich dauernd, weil ſie ganz anders iſt— aber wenn ich an das Ideal meiner äume— lachen Sie nicht, Herr Leutnant— denke, ſtehl ſie vor mir— ſie iſt ſehr hübſch- „Die Nur⸗Hübſchen ſind nichts wert. Sie verſteht dich nicht, gelt? Sie lacht über deine ernſthaften Zu⸗ kunftsträume— mach einen Strich, Lutz— und ett geh ſchlafen—“ 5 5 97. Nun lagen ſie ſchon wieder den dritten Tag vors in der Reſerveſtellung. Was war das eigentlich ge⸗ mütlich. Dann und wann landete eine ſanfte Kiste irgendwo in der Gegend, das Maſchinengewehrfeuer von Höhe 304 ſtöberte hin und wieder den Lehm det Bruſtwehr auf, wenn ſich ein vorwitziger Kopf zeigte aber ſonſt ließ man die Reſervegräben in Ruhe. Die Poſten ſtanden läſſig da, das Gewehr an die Graben⸗ wand gelehnt, Zigarette in der Schnauze. Ueber! unterhielt man ſich in den Unterſtänden, die wirklich welche waren, keine Erdlöcher, wie da vorn. 5 Da vorn— kaum 400 Meter weiter, da war we immer die Hölle los! An der Ecke, wo der Verbn, dungsgraben ſchnitt, ſaß der Leutnant Blödhorn mit* Rinkel im Unterſtand. Er kommandierte van den!“ ſens MG.⸗Kompagnie. In dieſem Zuſtand faſt en- zückender Reſerveſtellungs⸗Paſſtvität. Ein einzigs ⁵⁶ Maſchinengewehr hatten van Heuſens Leute ſchußfer“ tig gemacht, die andern ruhten in einem Grabenwin- kel unter Zeltbahnen und eiſernen Portionen. 0 5 1 Maſchinengewehrſchützen fragten ihn nicht einma wieviele oder oö ſie dies eine Maſchinengewehr fertig machen ſollten, ſie merkten bald, daß dieſer We vom Maſchinengewehrführen ſoviel Ahnung 150 wie ein oller ehrlicher Frontſoldat von Käſes Schre ſtube. 1 Aber Blödhorn ſchwitzte Tag und Nacht um, Jeden der 1000 Schüſſe, die in der Nähe, d. h. auf 1 vorderſte Stellung niedergingen, fühlte er auf 995 Unterſtand gezielt— er wäre am liebſten in die 5 geſunken, wäre mit einem Sauerſtoffapparat Heldengrab verſchwunden, um nach den 14 Tagen, de er wohl an der Front würde anſtaudshalber 1 i halten müſſen, glorreich aufzuerſtehen. Er ka 55 den ganzen Tag irgendwas aus Nervoſität: Bone eiſernen Portionsgulaſch, Zwiebacks, Zigarren ⸗ N ihm Lutz die Tagesmeldung überbrachte(was ſolllk man dem Idioten einen Extra⸗Melder geben) 116 ten zu dem vergnügten lächelnden Jungen angſtvon Glotzaugen aus dem bebrillten Hänzebackenge und aus bauger Bruſt krächzte die Frage: 5 5 alles beim Alten?“ 5 Gortſebung folgt! 8 Poltzet t. Es Bam⸗ uſchung rauen⸗ r, aus en ver⸗ e milien ſe weit leicht⸗ rgaben Polizei Wohn⸗ —— geheimnisvoll. Das ſtehlen, ſondern nur zu einer Spritztour nach Heidel⸗ Donnerstag, 29. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — 5. Seite/ Nummer 502 „Ich bin Senegaliſt“ Schöffengericht Mannheim Vorſitzender Amtsgerichtsdirektor Dr. Wolfhard, Vertreter der Anklage: 1. Staatsanwalt Dr. Gerard. Eine merkwürdige Erſcheinung iſt der 38 Jahre alte Mechaniker L. B. aus Freiburg. Schon das ganze Aeußere läßt auf einen verworrenen Menſchen ſchließen. Mit lockigem, zurückgekämmtem Haar, einem breiten Geſicht und verhältnismäßig dicken Lippen hat der Angeklagte etwas Negroides. Er bezeichnet ſich als Senegaliſt, d. h. Angehöriger einer neuen Partei, deren Zweck und Ziele er aber nicht erklären kann. Mit Senegal in Afrika hat die Bezeichnung nichts zu tun.— In Briefen, die er ge⸗ schrieben hat, faſelt er von einer„Trikolore“. Er glaubt ſich von der„Truſtgeſellſchaft“— dar⸗ unter verſteht er die Kapitaliſten— verfolgt. Mit einem milden Lächeln geht er auf alle Aeußerungen des Vorſitzenden ein, ihn ſcheint die Verhandlung wenig zu berühren. Man hat von vornherein den Eindruck einen geiſtig minderwertigen Menſchen vor ſich zu haben. Dieſer Eindruck wird im Laufe der Verhandlung beſtätigt. Am 4. September abends gegen 10 Uhr erbrach er die Garage eines Bekannten und ſtahl daraus ein Motorrad. Ohne Beleuchtung wollte er mit dem Rad nach Heidelberg fahren. Neuoſtheim erreichte ihn das Geſchick. Er wurde dort von der Polizei geſtellt, weil er ohne Licht fuhr. Das Halteſignal der Polizei beachtete er jedoch nicht, ſondern raſte weiter. Erſt als die Polizei ihm nachſchoß hielt er und verſuchte nach dem Neckar zu zu entfliehen. Bei ſeiner Feſtnahme fand man bei ihm eine geladene Piſtole— ſchon eine kleine Revolverkanone—, die er lediglich zu ſeinem eigenen Schutz bei ſich hatte, wie alle Senegaliſten. Das Gut⸗ achten bezeichnet ihn als geiſtig minderwertig und verworrenen Phantaſten mit abſurden Ideen. Am meiſten hielt er ſich über die Schüſſe auf, die ihm die Polizei nachſandte. Hier verſchwand das milde Lächeln aus ſeinem Geſicht, böſe blickte er auf den Polizeibeamten, der als Zeuge auftrat.„Nicht die Polizei hat geſchoſſen, ſondern die Truſtgeſellſchaft, die mir nachſtellte. Das ganze iſt ein Verrat, dem ich zum Opfer gefallen bin“, meinte er wichtig und Motorrad wollte er nicht berg leihen. Er müſſe daher freigeſprochen werden. Das Gericht hatte hierfür aber kein Verſtändnis und verurteilte B. wegen Diebſtahls im Rückfall und wegen Vergehens gegen das Kraftfahrzeuggeſetz zu l Jahr 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Monat 3 Wochen Unterſuchungshaft. Einen Polizeiwachtmeiſter niedergeſchlagen Drei Rowdies, der 24 Jahre alte Schreiner., der 26 Jahre alte Schreiner K. und der 28 Jahre alte Taglöhner D. hatten ſich wegen Widerſtands gegen die Staatsgewalt, Gefangenenbefreiung und Aber bereits in haupt noch nicht Beamtenbeleidigung zu verantworten. Am 13. Sep⸗ tember zechten ſte mit verſchiedenen anderen Be⸗ kannten in einer Wirtſchaft in der Bürgermeiſter⸗ Fuchsſtraße über die Polizeiſtunde hinaus. Die Unterhaltung war ſehr laut, ſodaß die Wirtin meh⸗ rere Male zur Ruhe ermahnen mußte. Als dann ein Polizeiwachtmeiſter Feierabend bot, fing R. nach deſſen Weggang fürchterlich zu ſchimpfen an.„Staatsverbrecher, Gauner, Faulenzer“ waren die Ausdrücke, die er gebrauchte. Der Wachtmeiſter hörte die wüſte Schimpferei. Um aber einen größe⸗ ren Auflauf zu vermeiden ging er nicht in die Wirtſchaft. R. ging dann ſpäter auf die Straße, um nach dem Wachtmeiſter zu ſehen. Dieſer ging auf ihn zu und wollte ſeinen Namen feſtſtellen. R. riß ſich los und ging wieder in die Wirtſchaft zurück. Als nach Wirtſchaftsſchluß R. als erſter die Straße betrat, erklärte ihn der Wachtmeiſter für verhaftet und faßte ihn am Arme. Schon war auch K. bei., griff den Wachtmeiſter an und verſuchte R. zu befreien. Ein Wachtmeiſter in Zivil kam hinzu und wollte K. verhaften. Dieſer ſetzte ſich aber ſo heftig zur Wehr, daß vom Gummiknüppel Gebrauch gemacht werden mußte. R. ſchlug ſich mit dem Wachtmeiſter herum, der auch noch von an⸗ deren Freunden des R. bedroht und geſchlagen wurde. In der Zwiſchenzeit wurde der Poliziſt in Zivil von einer größeren Anzahl dieſer Helden umringt, zu Boden geſchlagen und ſchwer mißhandelt, ſodaß er bewußtlos liegen blieb, Dieſer Wachtmeiſter war 6 Wochen dienſtunfähig. Er hatte Verletzungen am Kopfe, an der linken Hand und am rechten Knie erlitten. R. konnte ſich losreißen und flüchten. Einige Stunden ſpäter wurden alle drei feſtgenommen. R. und., die beide wegen Körperverletzung und Gefangenenbefreiung ſchon vorbeſtraft ſind, ſtellen ihre Handlungsweiſe als recht harmlos dar. Sie wollen den Wachtmeiſter nicht mißhandelt haben, im Gegenteil, dieſer habe ohne jeden Anlaß auf ſie ein⸗ geſchlagen. K. mit einer Bärenſtimme poltert in ganz unverſchämter Weiſe ſeine Ausſagen heraus, ſo daß er vom Vorſitzenden entſprechend zurecht⸗ gewieſen werden muß. Durch ſeine handgreiflichen Demonſtrationen, die er an ſeinem Freunde R. gibt, gewinnt man einen kleinen Einblick in die„Behand⸗ lungsweiſe“ des K. beim Zuſammentreffen mit den Schutzleuten. D. will von der ganzen Sache über⸗ haupt nichts wiſſen. Der 1. Staatsanwalt Dr. Gerard ging auf das gemeingefährliche Verhalten der drei Angeklagten ein und beantragte folgende Strafen: Für R. 6 Monate Gefängnis, für K. 6 Monate Gefängnis Dieſer iſt über⸗ und für D. 3 Monate Gefängnis. vorbeſtraft. 8 W. befand ſich bis Das Urteil lautete: R. wird zu 6 Monaten Gefängnis abzüglich 1 Monat 10 Tagen Unter⸗ ſuchungshaft, K. zu 6 Monaten Gefängnis, abzüglich 1 Monat 2 Wochen Unterſuchungshaft und D. zu 3 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. 3,86 Mark Arbeitsloſenunterſtützung unter⸗ ſchlagen— 90 Tage Gefängnis Einen richtigen Dummenjungeunſtreich beging der 20 Jahre alte Taglöhner K. aus Waldhof. Durch irgend einen guten Freund ließ er ſich mit einem Gummiſtempel ſeine Arbeitsloſenkarte abſtempeln. Die Woche vom 31. Auguſt wurde ihm daher mit 3,86 Mark ausbezahlt, obwohl die ordnungsmäßige Stempelung durch das Arbeitsamt nicht erfolgt war. Die Fälſchung wurde ſofort erkannt und K. ver⸗ haftet. Bis zur Hauptverhandlung leugnete er, die Karte gefälſcht oder einen falſchen Stempel verwen⸗ det zu haben. Jetzt gab er zu, daß ihm ein Freund die Karte geſtempelt habe. Zwei weitere Wochen, die ſchon geſtempelt waren, habe er wieder heraus⸗ radtert. Dieſes neue Vergehen hat für K. den Nachteil, daß er eine andere Strafe von 4 Monaten, die ihm ſ. Zt. auf Wohlverhalten erlaſſen worden war, jetzt abſitzen muß. Durch das Geſtändnis konnten ihm mildernde Umſtände zugebilligt werden, ſo daß er trotz der Ur⸗ kundenfälſchung mit der Strafe von drei Mona⸗ ten Gefängnis, abzüglich 1 Monat Unter⸗ ſuchungshaft noch ſehr günſtig wegkam.(Verteidiger: Rechtsanwalt Freund). Der Schuhmacher als Wechſelfälſcher Der 26 Jahre alte Schuhmacher B. hatte in Wald⸗ hof ein Geſchäft aufgemacht, das aber nicht ging. Er verlegte ſich daher auf Schwindeleien. Durch Wechſel, die er auf den Namen ſeiner Mutter ausſtellte, betrog er eine ganze Anzahl Geſchäftsleute um recht anſehn⸗ liche Geldbeträge. Dieſe hatten bei den Wechſeln, die natürlich nie eingelöſt wurden, immer das Nachſehen. B. ging in recht raffinierter Weiſe vor. Wegen Dieb⸗ ſtahls iſt B. ſchon vorbeſtraft. Er hat ſich ſ. Zt. ſelbſt zur Anzeige gebracht, er war alſo ſofort geſtändig. Während der Verhandlung gibt er alles zu durch ein immer wiederkehrendes kaum vernehmbares„Ja“. Der Antrag des 1. Staatsanwalts Dr. Gerard auf 7 Monate Gefängnis iſt ihm ein„bißchen viel“, wie er unter einem Lächeln zum Richtertiſch hin meint. Das war eigentlich ſeine ganze Verteidigung. Die Strafe, die auf ſechs Monate Gefängnis, abzüglich 3 Wochen Unterſuchungshaft lautete, wurde von B. ſofort angenommen. Da er als Schuſter⸗ geſelle Arbeit gefunden hat, wird er auf freien Fuß geſetzt. Schöffengericht Ludwigshafen Meſſerſtecher erhält ein Jahr Gefängnis Der bisher unbeſtrafte Kranenführer Richard Haaſe, geboren 1887 zu Quedlinburg, verſetzte am 5. September d. Is. ſeinem Mitbewohner, dem 39 Jahre alten Bürodiener Nikolaus Wolk Meſſerſtiche in den linken Oberarm und in die linke Nieren⸗ gegend. Die Verletzungen waren lebensgefährlich; 15. Oktober im Krankenhaus. Der l 2 r Vorfall wurde durch Klatſchereien der beiderſeitigen Ehefrauen hervorgerufen. Das Schöffengericht ver⸗ urteilte Haaſe zu einer Gefängnisſtrafe von e ine Jah r ünd rechnete ſechs Wochen Unterſuchungss haft an. Am 7. Teurer Zement Juli d. J. ſtahl der ſchon zweimal vorbe⸗ ſtrafte 23 Jahre alte Arbeiter Philipp Joch aus einer Baubude 7 Sack Zement, die ihm aber wieder abgenommen wurden. liche Er erhielt die geſetz⸗ Mindeſtſtrafe von drei Monaten Ge⸗ fängnis. .05: .20: 10.00: 12.05: 12.80: 12.35: 13.05: 15.05: 15.15: 15.50: 16.15: 16.20: 16.30: 16.45: 17.00: 17.00: 17.05: 17.20: 19.40: 19.45: 19.45: 19.45: 20.00: 20.15: 20.20: 20.35: 20.45: 22.00: 22.20: 23.00: 12.40: 17.30: 18.00: 18.00: 19.00: 19.20: 20.00: 20.35: 21.80: 22.15: Was hören wir? Freitag, 30. Oktober Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. Frankfurt: Frühtonzert auf Schallplatten. Südfunk: Schallplattenkonzert. Frankfurt: Schallplattenkonzert. München: Unterhaltungskonzert. Südfunk: Ländlerkapellen. Schallplotten. Langenberg: Mittogskonzert des Erwerbsloſen⸗ Orcheſters aus München⸗Glodbach. München: Stunde der Frau. Frankfurt: Zu viel Examen. Geſpräch. Langenberg: Kinderſtunde. Heilsberg: Frauenſtunde. München: Konzertſtunde. Südfunk: Vortrag: Chriſtiane Vulpius. Heilsberg: Unterhaltungsmuſik. Wien: Schallplottenkonzert. Langenberg: Veſperkonzert. Frankfurt: Von Kaſſel: Konzert des Philharmoni⸗ ſchen Orcheſters. München: Veſperkonzert. Wien: Mandolinenkonzert. Frankfurt: Weinleſe⸗Mikrophonbericht aus Oppen⸗ heim a. Rh. von W. W. Knöckel, aus Bacharach von Dr. Paul Laven. Heilsberg: Konzert. Südfunk: Unterhaltungskonzert. tagswünſche. Langenberg: Aus Newyork: Worüber mon in Ame⸗ rika ſpricht. W Luſtiger Abend zum Beſten der Winter⸗ zilfe. München: Bunter Abend. Wien: Konzert. Südfunk:„Flandern“. Ein kulturhiſtoriſcher Abend. Frankfurt: Kammermuſik. Wien: Tanzmuſik. Südfunk: Tonzmuſik. Aus dem Ausland: Beromünſter: Konzert. Rom⸗Neapel: Orcheſterkonzert. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Prag: Deutſche Sendung. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Mafland: Orcheſterkonzert. Beromünſter: Auslandſchweizer⸗Abend. Sottens: Kammermuſik. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Mailand: Kammermuſik. Erfüllte Geburts⸗ RADIO-GERNRATE modeinste Ausführungen, Trennschöffe gaten- tlert— Vetksuf nut erstklssslger Appersturen, föchmönalsche Aufstellung MANN ELTAER MUS IKNRaus Spezlel-Abtellungg 8 7. 13 am Wassefturm 2227 5 8272227 25 4 Jede Umhüllung eines Macel-Soppen-Wörfels gilt- auch wenn sie noch nicht mit Gutschein- Aufdruck versehen ist- als 1 Gutschein. Auskunkt u. Jatsachenberichte: Ch. Maysr.] Stranbourg, Postfach 243, Kent 212(Baden) ucker kranke Koln Hungern nötig. Größte Erfolge, Kosten.“ Eik ea USE RRS us schukREZSTIIkEN BE JF Wia Ku Ne 2 K D Fpelsezimmer 5 gtürig. echt Eiche, mit Nußbaum. 8 2 Auszfehtisch und 6 echten Leder- 2 gtühlen E Gesamtpreis 5 Binzenhöfer NMöbeigeschsft, Augartenstr. 38 nur Mk. ſchränkter Haftung, ſchaftsvertrag iſt durch geändert. a 2 ier billige, praktische Bodenbelag. 200 em b reg, Ware zum Selbst auslegen Un posten 5 e ALapeten 8 1 5 Boucle-Teppiche 200chobem Stek Kl. 29.- M.& H. Schüreck u. Linoſeum/ Teppiche Bettvorlagen 5 8 weiteren Geſchäftsführer D 25 4 Einzelvertretung beſtellt. ruck Teppiche e S Feliz Sager u. Dr. Goßler, Geſellſchaft mit 200 2 800 em 200 250 em LUWE beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ RM. 20.— 17 5 NIA ſchafts vertrag RM. 2 7 ſchafterverſammlung vom 8. Oktober 1981 in 82 Aus! RM 2 75 Shampoon! 1 verlegt — f N 4 dem na eidelbe 2 Sge-Ware 200 em breit qm 1 an ee we Rosen dan bre ee Geſe N 195 10 ewt —. 2 Haftung, Mannheim. ie Geſellſchaft iſt auf⸗ Linoleum-Läufer 8 In 3 Tagen gelöſt. 1 5 15 e 1 5 a Tempel in Mannheim⸗Feudenheim iſt zum Li⸗ em 110 em. 00 eg. 2 em 0 em, Michtraurher autbate bebe ae 5 W re nenn, 5 f Münchener Aſphaltwerk Kopp ie., Mann⸗ . 925 275 0.80 5 durch heim, Zweigniederlaſſung, Hauptſitz: Charlotten⸗ Nitok“⸗Mundwaſſer. burg. Die Geſellſchafter Otto Kopp und Mar⸗ Zu haben in den Dro⸗ garete Kopp geborene Krauſe ſind fortan gemein⸗ 1 Ludwig& ſchaftlich zur Vertretung der Geſellſchaft be⸗ ſchütthelm. 0 4. 8 u. rechtigt. Die Prokuren des Johannes Hiemenz e. 197 und des Dr. Albert Buß find erloſchen. torchen Drogerie, Kopp iſt aus der Geſellſchaft ausgeſchleden. Marktplatz, H 1. 16 u. in allen Apotheken, beſtimmt in der Apo⸗ theke am Waſſerturm, P 7. 17; Löwen⸗Apo⸗ theke, E 2. 16. 7873 Die Firma iſt erloſchen. Philipp erloſchen heim verlegt. Schreibmaschinen feparaturen, feinigungen in u. auß. Abonnem., ſachgemäß u. preisw. Heinz Meyne, O g. 9, Fernſprecher 312 46. 5769 jetzt Amberger, heim weiterführt. e Noch nie 80 billig . wie fetzt a 884% & Teppiche im dühiläums- Verkauf 25 Brym, B 7, 2, 8 Wie allzährlich, liefere jeh auch dieses Jahr 5 Oktober-November 1417 feinste, un vermischte, reingelbfleischige akelkarfoffein „Edeltraut“, neue Sorte, haltbarer im Winter- lager als die abgebaute alte Industrie, zu RM.20 pro Zentner frei Keller. Holgi Rosenhof Amtliche Bekanntmachungen? Handelsregiſtereinträge vom 28. Oktober 1931. H. A. Bender Söhne Geſellſchaft Mannheim. chafterverſammlung vom 16. Ortober 1031 in 5 18 entſprechend der eingereichten Niederſchrift Rudolf Meſſer in Mannheim iſt zum iſt durch Beſchluß der Geſell⸗ Der Sitz der Geſellſchaft iſt Schuhgeſchäft Alfred Heimann, ocker, Mannheim. Wilh. Albrecht, Mannheim. Inhaber iſt Wil⸗ helm Garliſch, Kaufmann.. Niederlaſſungsort iſt von Bremen nach Mann⸗ Ernſt Wolff, Mannheim. Inhaber iſt Ernſt Wolff, Kaufmann, Mannheim. Amberger& Benſinger, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt und das Geſchäft ſamt der Firma auf den Geſellſchafter Kaufmann Hans in Hockenheim, übergegangen, der es unter der bisherigen Firma in 9 65 5 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Maunheim. 11 Breite Straße 2 bei Ladenburg Telephon Nr. 316 mit be. Der Geſell⸗ Beſchluß der Geſell⸗ mit dem Rechte der Geſchäftsführer Otto Fritz Mannheim. Die Firma iſt Mannheim. Der Am ſeltspartag — 30. Oktober mahnen die Sparkassen alle, die noch ein Einkommen haben, zu sparen . Spare Auch Du nach Kräften 4+ Stäclt. Sperkaste Mannheim Kostenlose Abgabe von Heimsparbüchsen zum Sparen kleinster Betrage an jeden Sparbuchinhaber Donnerstag, 29. Oktober 1931 ANDELS- un König Ludwig Um- und Neubauarbeiten abgeſchloſſen In der Gewerkenverſammlung der Gewerkſchaft Kö⸗ nig Ludwig, Recklinghauſen, wurde die ver⸗ ſpätete Abhaltung der Verſammlung mit den Verhand⸗ lungen begründet, die die Gewerkſchaft mit der Steuer⸗ behörde zu führen hatte. Die Um⸗ und Neubauarbeiten ſeien nunmehr ſoweit abgeſchloſſen, daß in abſehbarer Zeit Neu⸗ anlagen nicht mehr errichtet zu werden brauchen. Die Entwicklung des Abſatzes im laufenden Johre ſet recht un⸗ erfreulich. Der Rückgang ſei auch von den Sommerrabat⸗ ten nicht merklich beeinflußt worden. Die Verſchärfung der Abſatzſchwierigkeiten habe zwecks beſſerer Ausnutzung der Betriebsanlagen zur Bildung eines Ve rkaufsvereines mit der Gewerkſchaft Ewald geführt. Infolge der Stillegung der Zeche Ewald — Fortſetzung liefere König Ludwig an die Kokerei Ewald — Fortſetzung die für den Betrieb der Koksöfen und die Verſorgung der Stickſtoffabrik mit Gas erforoͤerlichen Kokskohlen. Ewald habe an König Ludwig ein größe⸗ res Darlehen gegeben, ferner hätten beide Unternehmen gegenſeitig Bürgſchaften über einen Betrag von 1 Mill. ausgetauſcht. Frankfurter Maſchinenbau AG. vormals Pokorny& Wittekind Der Sanierungsbericht O Frankfurt a.., 29. Okt.(Eig. Dr.) Die Pokorny u. Wittekind Ac berichtet über 1930 von einer Verſchär⸗ fung der Kriſe im Maſchinen bau. Der Außf⸗ tragseingang ging zurück. Die Aufträge ſtanden unter Preisdruck. Auslandsaufträge fielen ziemlich aus. Die wenigen hatten ebenfalls ſchlechte Preiſe. Unter dieſen Umſtänden konnten die Unkoſten nicht ausgewieſen werden. Um dieſer Lage ſich anzupaſſen, werden ſowohl an den Be⸗ triebseinrichtungen als auch an den Warenbeſtänden er⸗ hebliche Abſchreibungen vorgenommen u: zwar in Höhe von 2,2 Mill.„ als Sondabſchreibungen(i. V. 610 000 4 Sonder⸗ abſchreibungen). Dazu tritt ein Betriebsverluſt von 1,1 Mik., wodurch ſich der Geſamtverluſt auf 3,8 Mill./ erhöht. Zwecks Sanierung wird das Stam m⸗ kapital von 5,1 auf 1,32 Mill.„ zuſammengelegt. Da⸗ durch entſteht ein Buchgewinn von 5,28 Mill. I, ſo daß nach Heranziehung von 436 154/ Reſerven und durch Bildung eines neuen Reſervefonds von 163 800 4 nach der Verluſt⸗ tilgung noch eine Reſerve von 2,16 Mill.& zur Verfügung ſteht. Bedauerlicherweiſe enthält der Bericht keine Angaben, warum nicht die zu zwei Dritteln im Beſitz der Henſchel u. Sohn AG., Kaſſel befindlichen 318 000 4 Vorzugs⸗ aktien an der Sanierung nicht teilnehmen, ebenſo ob der Geſellſchaft zur Weiterführung des Betriebes auf ventabler Baſis neue Betriebsmittel zur Verfügung ſtehen. 5 Die Gewinn und Verluſtrechnung zeigt einen mehr als halbierten Betriebsüberſchuß von(alles in Mill. Mark) 1,14(2,57), gegenüber allgemeinen Unkoſten von 1,42(1,62), Steuer 0,16(0,37) ſoziale Laſten 014(0,15). Nach Abſchreibungen von 422 699(313 029)& und der erwähnten Sonderabſchreibung von 2,1(0,61), ſowie einer Rückſtellung für zweifelhafte Forderungen von 0,1 und Deleredere von 0½ verbleibt der Verluſt von 3,8(0,489). Die Bilanz zeigt unverändert das AK. mit 6,918, Reſerven 0,35(0,34), Hypotheken 0,05(unv.), verſchiedene Kreditoren 0,6(0,9), Bankſchulden 1/18(4,5), Akzepte 0,24 (0,42), andererſeits Grundſtücke 0,97(0,90), Gebäude 1/05 (1,85), Betriebsanlagen in Frankfurt a. M. 0,66(1,19), Betriebsanlagen in Speyer 0,055(0,094), Rohſtoffe und Fabrikate 2,14(4,4), Wechſel 0,12(0,01), verſchiedene Debi⸗ toren 1,39(2,28), Bankguthaben 0,01(0,). Im laufen⸗ den Jahre hat ſich die Geſchäftslage weiter verſchlechtert, ſo daß ein günſtiges Ergebnis wieder nicht zu erwarten iſt.(GV. 31. 10.) (. Zahluugseinſtellung der Werkzeugmaſchinen⸗Kom⸗ mandit⸗Geſellſchaft H. Roſenbaum— R. von Palle u. Co. in Würzburg.(Eig. Dr.) Die 1874 gegründete Geſell⸗ ſchaft hat ihre Zahlungen eingeſtellt infolge Verluſten aus der ſtarken Entwertung des argentiniſchen Peſo und des engliſchen Pfunds. Die Firma war hauptſächlich im Ex⸗ portgeſchäft tätig. Ein Status wird von der Bayeriſchen Treuhand⸗AG. noch vorbereitet. D Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer Az., Frankfurt am Main.(Eig. Dr.] Zum ſtellvertretenden Vorſtands⸗ mitglied wurde Hans Guſtav Röhr, ſeit einigen Mo⸗ naten Konſtrukteur bei den Adlerwerken, beſtellt, Röhr gehörte früher der alten Röhr⸗Auto⸗AG. als Vorſtands⸗ mitglied an. OVerlagsanſtalt Alexander Koch in Darmſtadt plant Ueberſiedlung nach Stuttgart. anſtalt Alexander Koch, Darmſtadt, bekannt durch die Herausgabe der Zeitſchriften„Kunſt und Dekoration“, „Innendekoration“ ſowie„Stickerei und Spitzen“ beabſich⸗ tigt, ihren Betrieb und Sitz nach Stuttgart zu verlegen und dort mit einer Großdruckerei zuſammenzulegen. Ein end⸗ gültiger Beſchluß der ſeit 1880 in Darmſtadt anſäſſigen Firma liegt jedoch nicht vor. (Eig. Dr.) Die Verlags⸗ IRTSC der Nenen Mannheimer Zeitung Neue Pfundſchwäche/ Franzöfijche Dollarſtützungskäufe Berlin zurückhaltend, aber behauptet A Berlin, 29. Okt.(Eig. Dr.) Zugleich mit dem Ergebnis der britiſchen Wahlen liegen nunmehr auch die internationalen Preſſeſtimmen vor. Im allgemeinen beurteilt man das Reſultat geteilt. Wirt⸗ ſchaftspolitiſch ſtört die Exportländer natürlich die zu er⸗ wartenden Schutzzöl le, die eine Erſchwerung des inter⸗ nationalen Handels bebeuten; in Berliner Bauk⸗ kreiſen hält man ſie aber für das kleinere Uebel und glaubt, daß ſtabile Währungsverhältniſſe in England immer noch beſſer ſeien, als eine Inflation, die jede Konkurrenz unmöglich machen würde. So herrſchte trotz des ſchwachen Newyorks von geſtern im heutigen Freiverkehr zwar Zurückhaltung, kursmäßig war die Tendenz aber etwa behauptet. Man hört all⸗ gemein Klagen über die geringe Verdienſtmöglichkeit, da es ſich bei dem großen Kreis der Telephonmakler mehr um Zu⸗ fallsgeſchäfte handele, obwohl der Umſatz als ſolcher leb⸗ hafter iſt als an den Vortagen. Vorteilhaft iſt nur, daß jetzt ſchon faſt alle Börſen papiere theoretiſch handelbar find, während die Spekulation ſich natür⸗ lich weiter auf die Hauptwerte beſchränkt. In Kreiſen der Privatbankiers ſoll ſich übrigens erneut ein ge⸗ wiſſer Widerſtand gegen die Verpflichtung, Effekten für Ausländer nicht zu verkaufen, geltend machen. Man be⸗ hauptet, dieſe Verpflichtung beſtände nur bis Ultimo dieſes Monats und es wird daher eine diesbezügliche Verordnung der zuſtändigen Stelle für die nächſten Tage erwartet. Trotz der herrſchenden Zurückhaltung behaupteten ſich im allgemei⸗ nen die geſtrigen Kurſe, Schultheißaktien waren ſogar ge⸗ ſucht. Auch für Siemens war einiges Intereſſe feſtzuſtellen. Pfandbriefe lagen wenig verändert. Im Laufe des Tages bröckelten die Kurſe im Verkehr von Büro zu Büro unbedeutend ab, wobei ſich die Umſatztätigkeit auf Spezialwerte beſchränkte. Auch der Pfandbriefmarkt hatte bei ruhigem Geſchäft wenig veränderte Kurſe, Liquidationspfandbriefe waren eher etwas leichter veranlagt, auch Alt⸗ und Neubeſitzanleihe gingen im Kurſe zurück. Der Geldmarkt hatte keine Veränderungen aufzuweiſen, am Deviſen markt drückte ſich die internationale Feſtigkeit der Reichsmark in ſchwächeren Notierungen der verſchiedenen Valuten aus. Das Pfund notierte 15 3 niedriger mit 16,31, Danzig und Reykjavik verloren je 50, Kopenhagen und Oslo je 90 und Deviſe Stockholm.75]. Der Schweizer Frank notierte 18 3 niedriger. Berliner Devisen Ulskontsädtzs: flelchsbank 8, Lombard 10 v. H. — Deere Errrrrerkr Amtlich in Rm. Dis- 28. Oktober 29. Oktober Parität für 5 kont] Geld Bri⸗f Geld Brief M Buenus⸗Atres 1Peſo 7 0 983 0,987 0,978.982.786 Kanada kan. Dollar 8,766.774.766.774 4,788 ae... I en 5,84.058.082.058 2..089 alro.. lägypt. Pd.— 16,84 16,88 16.9 16,78 21,91 Türkei.. Itürk. Pfd.—.————.——.— 2180 London.. Sterl. 6 16,44 18,48 16,29 18.33 20,898 New Pork. 1 Dollar 4 4,209 4,217.200 4,217 4,1750 Rio deJaneirolMillr.— 0,259 0,261.259 0,261 0,503 Uruguay 1 Goldpeſo—.499.501.628.632.421 Holland 100 Gulden 3 170,73 171,07 170,68 171 02 168,48 Athen 100 Drachmen 12.1 5,205 5,1958.205 5,445 Brüſſel 100-5% P 2½[ 58,84 58.96 36.74 559.86 Bukareſt... 100 Lei 9½.582.558 2,552 2,558— Ungarn, 100 Peng 10 78,28 78.42 73,28 78,2—.— Danzig 100 Gulden 8 838,27 88,43 82,77 28.93 81,5 Helſingfors 100 M 8 8,59.61 8,51.86 10.512 talien... 100Lire 7 21.78 21,82 21,73 21.77 22,025 Jugoſlavientoh Dinar 7½ 7,473 7,487.478 7,487.355 Kowno 100 Kronen 6% 42,81 42,39 42,26 42,34—— Kopenhagen 100 Kr. 6 92.91 93,09 92,01 92,19 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 7 14,99 15,01 14,94 14,96 17,48 Oslo... 100 Kr. 6 92.31 92 40 91,41 91.59 111.74 Paris. 100 Fr. 2¼ 16.59 16,63 16.55 16.63 16,445 Prag. 100 Kr. 6 ½ 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Sch weiz.. 100 Fr. 2 52,50 52,68 82,32 82,48 80,515 Softa... 100 Lewa.672.078.072 3. 9,01 Spanien 100Peſeten 6½ 37,38 87,44 87.36 37,44 89,577 Stockholm.. 100 Kr. 7 95,85 95.85 88,91 94.09 112,05 Estland. 100 Eſtm.— 113.14 11,88 113,14 113,38 Wien. 100 Schilling 10 58,94 659,06 58. 59.06 58,79 * Amſterdam ſchwächer zi Amſterdam, 29. Okt.(Eig. Dr.) Die Amſterdamer Börſe war ebenfalls auf New⸗ hork hin ſchwächer, ferner wirkte die Tatſache, daß ver⸗ ſchiedene holländiſche Gemeinden in Geldſchwierigkeiten ſind, verſtimmend. Das Geſchäft war ſehr ruhig, Royal Dutch waren wieder mehrere Prozent ſchwächer. An den internationalen Deviſen märkten hat ſich das Pfund im Anſchluß an die Reaktton geſtern nachmittag weiter abgeſchwächt. Gegen den Dollar ging es auf 3,874 zurück, ſpäter konnte es ſich wleder leicht erholen und zwar auf 3,8898. In Amſterdam ging das Pfund auf 9,58 ½ zurück, konnte ſich aber auch dort ſpäter etwas erholen. In Zürich nannte man Pfunde 19,95 und in Paris 98½. Der Dollar blieb international feſt, ſo Deulſcher Tabakmarkt Das Geſchäft in 1931er Sandgrumpen iſt kleiner geworden. Infolge der etwas ſchwächeren Nachfrage haben die Preiſe, die von Verarbeiterſeite her gleich zu Beginn der Verkäufe als zu hoch bezeichnet wurden, etwas nachgegeben. Was nun Schneidegut und Zigarrengut anlangt, ſo bleibt demgegenüber zu beachten, daß man neuerdings die Quali⸗ tet der diesjährigen Tabake als ſo gut bezeichnet, daß ſie den Durchſchnitt der letzten zehn Jahre übertreffe, was das leb⸗ hafte Intereſſe der Verarbeiter an den 1931er Tabaken wohl erklärlich erſcheinen läßt. Bei dem Verkauf der Grumpen und Sandblätter des Uckermärkiſchen Tabakbau⸗Ver⸗ bandes erzielten Grumpen 34—37, Sandblätter 55 bis 62 /, nur Zäckerick hatte ſeine Grumpen mit 26 4 ob⸗ zugeben. Zu den Preiſen kamen, je nach Ausfall der Lie⸗ ferung, Zuſchläge bzw. Abzüge bis zu 10 v. H. Das Abhän⸗ den der Sandblätter geht in den letzten Wochen nur long⸗ ſam vonſtatten, weil das Wetter dieſe Arbeit erſchwert, ein Spritzen der zu trockenen Ware aber von großem Nachteil wäre. Bei der ſchon erwähnten zweiten pfälziſchen Ein ⸗ ſchreibung in Speyer wurden 8 904 Ztr. Sandblatt und 2117 Ztr. Mittelgut aus dem pfälziſchen Schneidegut⸗ gebiet, ſowie 3 802 Ztr. Sandblatt und 91 Ztr. Mittelgut aus dem Zigarrengutgebiet angeboten. Für Sandblatt wurden 4676,40 /, für Mittelgut 52,50—71,50/ je Ztr. mit Zuſchlägen und Abzügen bis zu 20 v. H. bezahlt, Preiſe, die ſich etwa 20 v. H. unter den vorjährigen bewegen. Bei inzwiſchen erfolgten Verkäufen pfälziſcher Tabake er⸗ löſte das Mittelgut in Iggelheim 73, des dortigen Frei⸗ Baues 72, das Sandblatt 74, in Hördt 62—64 1 ſe Ztr. Eine Verkaufsſitzung der Heſſiſchen Landwirtſchaftskam⸗ mer, bei der Sandblatt, Mittelgut und Röhrentabak des Heſſiſchen Tabakbauver bandes angeboten wurde, erbrachte für Sandblatt 59,10 71,85&, für Mittel⸗ gut 59,10„ und für Röhrentabak 71,50 4 je Ztr. 350 Ztr. der Tabakbauvereine Lampertheim wurden wegen zu niedrig exachteter Gebote zurückgezogen. Nach einer Mitteilung des Land⸗ und Forſtwirtſchaftlichen Hauptvereins Göttingen wurden die Grumpen der Tabakbauvereine bei Göttingen zu 22,50 28,50„ je Ztr. verkauft. Bei weiteren freien Grumpenverkäufen in Unter⸗Grombach, Legelshurſt, Neu⸗ mühl, Urloffen, Rheinbiſchofsheim und Willſtätt wurden 2228„ ſe Ztr. erlöſt. Jockgrim in der Pfalz verkaufte die andblätter des Freibaues mit 62„, während die organi⸗ rten Tabakpflanzer 6465„ je Ztr. erlöſt hatten. Die itte Verkaufsſitzung in Speyer bringt ein Angebot ron 12 500 Ztr., davon 6 700 Ztr. Sandblatt und 450 Ztr. Mittel⸗ gut aus dem Zigarrengutgebiet und 5 400 Ztr. Mittelgut aus dem Schneidegutgebiet. Die Abnahme der Grumpen bei den Tabakbauvereinen der Pfalz iſt beendet, die Abnahme von Sandblatt und Mittelgut aus der zweiten Einſchrei⸗ bung hat begonnen. Nach alten Tabaken hat die Nachfrage angehalten, als Käufer treten die Schneidefabrikanten auf. Etwas 1929er Uckermärker Inlandstabak, preiszuſchußberechtigtes Zigarrengut, wurde mit 130/ je Ztr. gegen Kaſſe angebo⸗ ten.— Rippen blieben in kleinen Poſten geſucht zu bis⸗ herigen Preiſen. Für die weitere Entwicklung der Preis⸗ bildung dieſes Artikels dürfte es von Intereſſe ſein, daß die organiſierte Zigarrenfabrikatton ſich bemühen will, ein Verbot der Rippenverarbeitung für die Zigarrenherſtellung, ſoweit die Rippen nicht am Blatte haften, bei der Regierung durchzuſetzen. Die Beſchäftigung in der Zigarreninduſtrie geſtaltet ſich neuerdings wieder unbefriedigend. Mehrere badiſche Zigarrenfabriken haben in den letzten Wochen ihre Betriebe geſchloſſen. Q * 10 000 Zentner Sandblatt in Schwetzingen verkauft In der geſtrigen erſten Sandblatt⸗Verkaufs⸗ ſitzung des Landesverbandes Badiſcher Tabakbauvereine, in der die nordbadiſchen organi⸗ ſierten Pflanzer ihr Gut anboten, wurden insgeſamt 10 000 Zentner Sandblatt von 112 Vereinen verkauft. Die Preisgeſtaltung entſprach voll den Erwar⸗ tungen der Landwirtſchaft und beweiſt auch, welche großen Fortſchritte der Qualitätstabakbau, der ſeit Jahren von der Badiſchen Landwirtſchafskammer und von den Tabakbauvereinen gefördert wird, in Baden ſchon gemacht hat. Die Preiſe einer großen Spitzengruppe lagen über 70/ für den Zentner, Höchſtpreis für 120 Zentner Altlußheim 78,15 J; als mittlere Preiſe wurden durchweg über 65„ für den Zentner notiert. Da faſt ſämtliche Poſten abgingen, wurden im Verlauf von knapp 6 Stunden für rund 650 000% Sandblatt verkauft.— Als Käufer traten führende deutſche Tabakfabriken und zahlreiche ſüddeutſche Groſſiſten auf. Die Preiſe verſtehen ſich als ſogen. Grundpreiſe mit entſprechenden Zu⸗ und⸗ Abſchlägen. Das rieſige Angebot war in der Zeit von 6 Stunden bis auf ſechs kleine Reſtpoſten, die zurückgezogen wurden, an die Käufer gobracht. Man hört, daß die Land⸗ wirte mit den erzielten Preiſen zufrieden ſind. desgleichen die Käufer, die auf gute Ware Wert legen. ö zog er beſonders in Amſterdam auf 246,801, und in Zürich auf 513½ und Paris auf 25,3974. Die Reichsmark hat ſich weiter gebeſſert, gegen Pfunde ſtellte ſie ſich auf 16,40, gegen Gulden auf 58½, gegen Zürich auf 121 und gegen Paris auf 598, nachdem ſie dort geſtern noch mit 591 notiert wurde. Der franzöſiſche Franc iſt gut gehalten, die Nord⸗Deviſen liegen eher wieder eine Kleinigkeit leichter, die Deviſen Madrid hat ſich behauptet. Die holländiſchen Warenmärkte waren bei ruhigem Geſchäft behauptet. Der holländiſche Finanzmini⸗ ſter erklärte, daß die Staatseinnahmen im Jahre 1931 um 20 Millionen Gulden geringer, als der Voranſchlag ſein werden. Die Regierung wird in Kürze in der zweiten Kammer einen Geſetzentwurf einbringen, indem Maßnah⸗ men zur Beſchränkung der Einfuhr und zur Erhöhung des Benzinzolles von 3 Cents auf%½ Cents pro Liter enthalten ſind.— Die Niederländiſche Bank hat die Amſterdamſche Bankiervereinigung erſucht, von ihren Mitgliedern An⸗ gaben über ihren Goldbeſitz einzufordern. Die Bankier⸗ vereinigung will hierzu erſt Stellung nehmen. ** Die Kehrſeite der engliſchen Wahl A London, 29. Okt.(Eig. Dr.) Befürchtungen über Schwierigkeiten infolge der unein⸗ heitlichen Zuſammenſetzung der Regierungsmehrheit, ſowie ein gewiſſes Unbehagen über das Verſchwin den einer wirkſamen parlamentariſchen Oppo⸗ ſition haben nunmehr auch auf das breite Publi⸗ kum übergegriffen. Man weiſt darauf hin, daß eine von parlamentariſcher Verantwortung befreite Arbeiter⸗ ſchaft, die immerhin über 7 Millionen Stimmen auf ſich vereinigen konnte, einen ſtarken Unſicherheitsfaktor in die Wirtſchaft hineintragen kann. Der erwartete Anſturm der Käufer iſt ausgeblieben, größere Realiſationen zur Abdeckung der bei den Wetten um die Mehr⸗ heit der Regierung erlittenen ſtarken Verluſte üb⸗ ten einen Druck auf das Kursniveau aus, das ſich indeſſen im allgemeinen als ziemlich widerſtandsfähig er⸗ wies. Der Rückgong des Pfundes bürfte ſich zum Teil daraus erklären, daß man annimmt, die Regierung werde, um einen zu ſtarken Zuſtrom ausländiſcher Gelder zu vermeiden, evtl. ihren Einfluß geltend machen, um eine Geldverbilligung herbeizuführen. Man er⸗ örtert lebhaft die Chance einer baldigen Herabſetzung des Diskontes. Der Rückfluß von Geldern aus dem Auslond durch umfangreichere Kauftätigkeit von Sterlingwechſeln für ausländiſche Rechnung, hat bereits eingeſetzt, ſo daß die Tendenz am Wechſelmarkt entſchieden ſchwächer iſt. Ein anderer Umſtand, der das Pfund unter Druck hält, liegt in den fortgeſetzten froanzöſiſchen Dollar⸗ ſt ü tzungskäufen. Eine der führenden Clearing⸗ Banken hat anſcheinend in offiziellem Auftrag am hieſigen Dollarmarkt ſich lebhaft betätigt. Man iſt ſich über den Zweck dieſer Tronsoktion nicht klar. Sonſt trägt man ſich mit den Vorbereitungen zur Rückzahlung der Stüt⸗ zungskredite, andererſeits mit dem Beſtreben, das Pfund im Intereſſe der Beibehaltung der Exportprämien nicht zu ſtark anziehen zu laſſen. Die engliſchen Waren märkte waren bei geringſten Umſätzen kaum verändert. (A Berlängerung der Mühlenkonvention.(Eig Dr.) In einer Sitzung in Koblenz wurde beſchloſſen, ſowohl die weſtdeutſche als die ſüddeutſche Mühlenkon ven ⸗ tion unter den bisherigen Bedingungen wie üblich in den letzten Monaten wieder um vier Wochen bis Ultimo Nov. zu verlängern. (J Feiſt Sektkellerei AG., Frankfurt a. M.(Eig. Dr.) Die GV genehmigte ohne Erörterung den bekannten Ab⸗ ſchluß 1930⸗31 mit einem vorzutragenden Geſamtverluſt von 251 523 J. Vertreten waren 9388 500„ von 1, Mill. Mark Stammkapital und 6000, Vorzugsaktien. Deutſch⸗ſchweizeriſcher Warenverkehr Wie bereits gemeldet, beträgt im Warenverkehr der Schweiz in den erſten 9g Monaten d. J. die Einfuhr 1661,5 Mill. ſfrs. und iſt damit um 244 Mil. ſirs. niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres, die Ausfuhr 1036,1 Mill. ffrs, Ausfall 297, Mill. ſſrs. An oer Einfuhr iſt Deutſchland mit 479,2 Mill ſfrs. beteiligt, der Rückgang gegenüber dem Vor⸗ jahr beträgt 48,8 Mill. ſfrs., wobei jedoch mengenmäßig eine Steigerung zu verzeichnen iſt, von der Ausfuhr en fallen 156 Mill. ſfrs. auf Deutſchland, Rückgang 59,0 Mill. firs. England rückt dadurch zum beſten Kunden der Schweiz mit einem Bezuge von 176,5 Mill. ſfrs. guf Rückgang 18,6 Mill. ffrs.—, während es nach der Schwelz für 70,8 Mill. ſfrs.— Rückgang 32, Mill. ſirs.— lieſerſe Der ſchweizeriſche Import aus Frankreich iſt in der von der Oberzolldirektion herausgegebenen Statiſtik nit enthalten, der Export nach Frankreich betrug 116,8 Mill ſfr.— Rückgang 19,5 Mill. ſfrs.—, der Import aus Ita kiten 137,3 Mill. ſfrs.— Zunahme 2,8 Mill. ſſrs.— der Export 70,4 Mill. ffrs.— Rückgang 19,3 Mill. ſirs. Nach den Berechnungen der Statiſtik abſorbierte Deutſch⸗ land in den erſten 9 Monaten 15,1 v. H. der ſchweizeriſcheg Exportproduktion gegen 16,2 v. H. in der Vergleichszeſt des Vorjahres, während die Anteilquoten Englonds gegen 14,6 v.., Frankreichs 11,3 gegen 10,2 v.., Italiens 6,8 gegen 6,7 v. H. ſind. Die anteilmäßige Quote Eure, pas am ſchweizeriſchen Ausfuhrgeſchäft iſt von 79,4 auf 75% v. H. angeſtiegen, derjenige Außereuropas auf 29,8 gegen 26,6 v. H. geſunken, derjenige Amerikas auf 12,9 gegen 14,7 v. H. Dieſe Entwicklung hat ſich vollzogen, trotzden in den letzten Wochen das Schwergewicht der Weltkriſe ſch regional ſtark von den überſeeiſchen Rohſtoffgebieten nach Europa verlagert hat. * Inſolvenz im Weinhandel. Maikammer, 88. Ol, Die hieſige Weingroßhandlung Georg Ullrich 3. befindet ſich in Zahlungsſchwierigkeiten und hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Es handelt ſich um eine ſehr bedeutende Wein⸗ großhandlung der Oberhaardt, die vornehmlich Konſum⸗ weingeſchäfte machte. Die Schwierigkeiten ſollen ſchon längere Zeit beſtanden haben. Stillhalteverhandlungen der letzten Tage verliefen ergebnislos. Wie man hurt, ſollen etwa 500 000/ Verbindlichkeiten vorhanden ſeln. O Vergleichsverfahren der Ge⸗Wo⸗Ge Gemeinnüßige Wohlfahrts⸗Ombcß, Frankfurt a. M. noch vertagt. Frank⸗ furt a.., 29. Okt.(Eig. Dr.] Nach einem Gläubiger⸗ rundſchreiben beſteht begründete Ausſicht, daß ſich guch die am Vergleichsverfohren an ſich nicht beteiligten Hypothe⸗ kengläubiger in irgend einer Form dem Vergleich an⸗ ſchließen werden. Es ſei anzunehmen, daß die ungeſicher⸗ ten Gläubiger voll befriedigt werden können in fünf Jahresraten zu 20 v. H. Ein genauer Status liegt gller⸗ dings noch nicht vor, wenn auch die geſamten Verbindlich⸗ keiten wohl mit 2,5 bis 3 Mill./ angenommen werden können. Die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsver⸗ fahrens iſt um 14 Tage vertagt worden, um nach Fertig⸗ ſtellung des endgültigen Skatus genaue Vergleichs vorſchlage mochen zu können. Es wird nochmals darauf verwieſen, daß der Betrieb der Krankenhäuſer unverändert fort⸗ geführt wird. * Waaren⸗Einkaufs⸗Verein zu Görlitz, AG.⸗Emil Uhl⸗ mann, AG., Chemnitz. Zwiſchen den Geſellſchaften iſt ein Intereſſengemeinſchaftsvertrag ahgeſchloſ⸗ ſen worden, der eine weſentliche Vereinfachung der be⸗ triebstechniſchen Organiſation bezweckt. Die Waren⸗Ein⸗ kaufs⸗Verein AG. hat unter günſtigen Bedingungen ein, Paket Uhlmann⸗Aktien erworben, das ihr bei dieſer Ge⸗ ſellſchaft einen maßgebenden Einfluß gewährleiſtet. Die vom Aufſichtsrat beider Geſellſchaften genehmigten Seme⸗ ſtralbilanzen weiſen eine befrledigende Entwicklung und eine gute Liquidität aus. Beide Unternehmen unterhalten namhafte Bankguthaben. Die Wagren⸗Einkaufs⸗Verein aß wurde bekanntlich im Juni 1931 durch Zuſammenlegung ihreß Stammaktienkapitals im Verhältnis:1 auf 938 000 ſaniert, während die Emil Uhlmann AG, das am 31. März 1931 beendete Geſchäftsjahr mit einer Dividendenhalbierung auf 4 v. H. für 1,3 Mill.„ Stammaktien abſchloß. Anhaltende Aufwärtsbewegung am Getreidemarkt Lebhafteres Mehlgeſchäft/ Geringes inländiſ ches Angebot/ Etwas Deckungsnachfrage und Meinungskäufe“ Käufer am Gerſten⸗ f Berliner Produktenbörſe v. 29. Okt.(Eig. Dr.) Am Produktenmarkte ſetzte ſich die Aufwärts bewe⸗ gung der Preiſe auch heute fort, allerdings waren die Mühlen auf dem erhöhten Preisniveau merklich vorſichtiger, zumal man zunächſt die Beſprechungen in dem neu gebil⸗ deten Wirtſchaftsbeirat abwarten will. Da aber das in⸗ ländiſche Angebot gering bleibt, und nach dem lebhaften Mehlgeſchäft der letzten beiden Tage einige Deckungs nachfrage beſteht, mußten für Weizen wiederum 1 4 höhere Preiſe bewilligt werden. Am Lie ⸗ ferungsmarkte war Märzweizen auf Meinungskäufe ſogar um 3 u befeſtigt. Roggen lag ſtetig, höhere Preiſe waren trotz der beſtehenden Nachfrage und des geringen erſthändigen Offertenmaterials nur ſchwer durchzuholen; zumal man im handelsrechtlichen Lieferungsgeſchäft für morgen Andienungen in Höhe von etwa 11000 To. erwartet. In Weizen mehl wurde das Geſchäft nach der geſtrigen Be⸗ lebung bei 25 Pfg. höheren Forderungen wieder ruhiger, Roggenmehl lag weiter feſt. Am Hafer⸗ und Gerſten⸗ markt verhielten ſich die Käufer gegenüber erhöhten For⸗ derungen abwartend; das Angebot hatte allerdings nicht zu⸗ genommen. Für Weizenexportſcheine nannte man etwa geſtrige Preiſe, Roggenexportſcheine werden etwa 14 höher bewertet. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 75 bis 76 Kg. 218—221; 70—71 Kg. 205207; 7879 Kg. 221221; Okt. 234.232,50; Dez. 236,50— 285; März 247— 244,50, an⸗ fangs feſter, Schluß abgeſchwächt; Roggen prompt 193 bis 1957 72—73 Kg. 205 eif Berlin bezahlt; Okt. 201; Dez. 201,50 bis 201; März 209.207,50, prompte Verl, feſt; Lief. anf. feſter; Schluß abgeſchw.; Braugerſte 166—174; Futter⸗ und Induſtriegerſte 160—166 ruhig; Hafer prompt 145—151; Okt. 162,50; Dez. 160—158,50; März 169,50—167,50 Br.; nahe Lief. feſt, ſpätere ſchwächer; Weizenmehl prompt 28 bis 32,25 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 27,40 29,50; beh.; feiner Marken über Notiz; Weizenkleie 10,25—10,50 beh. Roggenkleie 9,50—10 beh.; Viktorigerbſen 21—28; Leinkuchen 13,60— 13,80? Erdnußkuchen 12,50; Trocken⸗ ſchnitzel 6,10—6,20; extra Sojaſchrot ab Hbg. 12; Sofgex⸗ tractionsſchrot ab Stettin 12,40; Speiſekarkoffeln, weiße 1,45—1,55; rote 1,70—1,90; Odenwälder, blaue 1,80—2,10; andere gelbfleiſchig 2,002,380; Fabrikkartoffeln in Pfg. 6,5—7,5; allg. Tendenz uneinheitlich. * Mannheimer Produktenbörſe vom 29. Okt.(Eigen⸗ bericht). Der heutige Produktenmarkt verkehrte auf allen Marktgebieten feſt, insbeſondere für Futtermittel. No⸗ tiert wurden in 4 für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 24,25—24,75; inl. Roggen 22; inl. Hafer 1718,50; Sommergerſte 18— 19,50; Futtergerſte 1718; Biertreber 12,50—12,75; Erdnußkuchen 12,25—12,50; Sofaſchrot 12; Trockenſchnitzel—6,25; Malzkeime 10—11; Weizenmehl füdd. 35, neue Mohlung; öto. mit Ausland⸗ weizen 37; Weizenbrotmehl 27—29; Roggenmehl 60proz. 30,50—3; Weizenfuttermehl 9,50—10; Welzenkleie, feine 99,5 Roggenkleie 8,25—9,50; Grünkern 4050. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Anfan Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 4,68%; Jan. 4,67; März 4,74; Mai 4,8772.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kg.) Nov. 77; Jan. 79; März 8175; Mai 8171. * Liverpooler Getreidekurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Anfang Weizen(100 lb.) Tendenz feſt; Okt.—(8,176); Dez..4(6,376); März.6(5,556); Ma 5,877(5,798); Mehl unv.— Mitte: 59573 Okt. 5,2(5,1); Dez. 5,47(5,7% März 5,576(5 578], Mal 5857(5,76); Mehl unverändert. i 4 e Schiſterſtadter Gemitſeauktion vom 28. Okt. Bel guter Anfuhr und gutem Abſatz koſteten: Birnen 4; Tomaten 28; Rotkraut 2,25— 2,75; Weißkraut 11,35; Wirſing 1,2597 15 und Hafermarkte abwartend Zwiebel—6; Karotten—4; Gelbrüben 75—1007 Spinat —7; Bohnen 26; Roſenkohl 13—17 und 5; Blumenkofl 26—38, 10—20 und 46; Kopfſalat 1,—3; Endivienſalc —6,5; Kopfſellerie 10—15 und—5 Suppengrün 8. * Obstmarkt Bad Dürkheim vom 28. Okt.(Eig. Dr. Auf dem heutigen Obſtmarkt koſteten: Birnen 48, Aepfel —8; Tomaten 12—26. * Vom Landauer Weinmarkt. Am oberen Gebirge wird, ein leichtes Beleben im Weingeſchäft feſtgeſtellt. In ver⸗ ſchiedenen Orten kam es zu Abſchlüſſen zum Preiſe von, 240 his 250/ das Fuder. Für Hybridenwein wurde vom Handel 110 bis 120 1 die 1000 Liter bezahlt. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 29. Okt.(Eis Dr.) Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Okt. Dez. 31750, Melaſſe⸗Rohzucker 1,30—1,10; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Höpfenbericht von 28. Okt. 30 Ballen Zu⸗ fuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig. Preiſe; Haleer⸗ tauer 40, Tettnanger 70 l. a f * Bremer Baumwolle vom 29. Okt.(Eig. Dr.) Amer Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,75. 4 Liverpodler Baumwollkurſe vom 29. Okt.(Eig. Dr. Amertk. Univ. Stand. Middl. A 20% we Okt. i 5 857 Don. 482) 460, März 46807; Mal des, Jun Okt.(82) bis März(38) geſtrichen; Tages import 21 100 Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 467; Dez. 402; Jan. 125 464; Mürz 470; Mai 477; Juli 484; Skt. 491; Dez. Jan.(33) 497; März 503; Loco 497; Tendenz ruhig. * * Viehmarkt in Maunheim vom 29. Okt. Zufuhr ius geſamt 1411 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren 195 erlöſt für 50 Kg. Lebendgewicht in„ 161 Kälber, 1 5 bis 45, e) 96. 40, d 28 68 Schafe d Schweine, nicht notiert. 1121 Ferkel und Läufer, 11 2 bis 4 Wochen—6; über 4 Wochen—11; Läufer 1 Marktverlauf: Mit Kälbern ſchleppend, langſam geräun mit Ferkeln und Läufern ruhig. 5 * Neuſtabter Viehmarkt vom 28. Okt. Zum 30 l Viehmarkt waren zugefahren: 283 Stück Großvieh, 62 ber. Marktverlauf: Schleppend, bei zurückgehenden Preiſen. Berliner detallhörse vom 29. Okfober 1931 Kupfer Blei Zunk, bez. J Brief J Geld J bez. Brtef W 11 23,50 24, 75 29025 23.7 9350 Januar.]. 8 Nov. 21.5 ½21.— Dezemb.[. 62.25 61,78— 22. 21. 1 * Tendenz: Kupfer abgeſchwächt, Blei und Zink 1 * Berliner Metall⸗NRotierungen vom 29. Okt.(Cig, 5 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 1 für 100 Kg.); Roffinadekupfer loco 6466,50; h kupfer loco 6163. Standard⸗Blei per Oktober ch Originel⸗Hütten⸗Aluminium 938. 90 proz. in Blöcken desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗ e Auſtralzinn 228, Reinnickel 350; Antimon⸗Regulus W Silber in Barren co. 1000 fein per Kg. 42, 20—45,50 Londoner deiallbörse vom 29. Oktober 1931 Metalle in E pre To. Silber Unze E(187/40 fein tand), Platin unge a kupfer Standardſ 85,75] Zinn, Standart 126.6 Aluminium 25 3 Monate 38.50 3 Monate 129.1 Antimon Settl. Preis 35 80 Settl. Preis 126 Queckſilber Elektrolyt 42,54 Banka 138 Platin beſt ſeleeted 38.2 Straits 130 2 Wolframerz ſtrong ſheets Blei, ausländ. 1585 Nickel El'wirebars 42 50] inf gewöhnlich 135] Weißblech & Tendenz: Kupfer, Zinn willig, Blei und Zink m Vor⸗ enmäßig uhr ent „0 Mill. den ber uuf Schweiz lieferte, 8. Deutſch⸗ zeriſchen eichszeit ands Italiens e Euro⸗ auf 75, 3 gegen 9 gegen trotzdem kriſe ſich ten nach 28. Okt. befindet hlungen e Wein⸗ konſum⸗ t ſchon dlungen n hört, ſein. unüßiige Frank⸗ äubiger⸗ ouch die Hypothe⸗ eich an⸗ geſtcher⸗ in fünf gt aller⸗ — 1 binölich⸗ werden ichsver⸗ Fertig. yrſchläge rwieſen, rt fort⸗ il Uhl⸗ iſt ein geſchloſ⸗ der be⸗ ben⸗Ein⸗ gen ein ſer Ge⸗ t. Die Seme⸗ ing und erhalten ein Ac ng ihres 8 000 4 1. März bierung und Spinat nenkohl ienſalot 8 g. Dr Aepfel ge wird, In ver⸗ iſe von de vom t.[Eig. 3150 r trübe. reien. Donnerstag, 29. Oktober 1981 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 502 Die Ober⸗ und Kreisligakämpf 1 4 0 e im Ringen Harte Treffen um die Führung SWV 1910 Heidelberg— ASW Ladenburg:13 Bantamgewicht: Redzig⸗ Heidelberg beſiegte Schmitt⸗ Ladenburg durch Armzug in 3 Minuten. Federgewicht: Laulh⸗Heidelberg mußte wegen Uebergewichts im voraus 3 Punkte abgeben; im Einlagekampf beſiegte er ſeinen Geg⸗ ler Fiſcher⸗Ladenburg durch Soubleſſe in.15 Minuten. Leichtgewicht: Diſch⸗Heidelberg beſiegte J. Engel⸗Ladenburg iu 3 Minuten durch Schleuderer. Weltergewicht: Sauer⸗ Ladenburg ſiegte über Rebſcher⸗Heidelberg knapp nach Punkten. Mittelgewicht: G. Engel⸗Ladenburg wurde kompf⸗ ſos Sieger, da ſein Gegner Uebergewicht hatte. Halb⸗ ſchwergewicht: Stahl⸗Lodenburg beſiegte Benz⸗Heidelberg überlegen nach Punkten Schwergewicht! Höttgen⸗Ladenburg besiegte Schmitt⸗ Heidelberg durch Eindrücken der Brücke in 2,2 Minuten. S Freiburg⸗Haslach— Germania Freiburg⸗ Herdern 15:6 Bantamgewicht: F. Ehret⸗Haslach ſiegte gegen Teufel⸗ Herdern durch Armfallgriff in 1% Minuten. Federgewicht: Schiele⸗Haslach legte Appel⸗Herdern mit Halbnelſon in Minuten. Leichtgewicht: Keller⸗Haslach wurde wegen lebergewichts ſeines Gegners kampflos Sieger. Welter⸗ gewicht: J. Ehret⸗Hoslach kam durch Selbſtwurf von Kirch⸗ meier⸗Herdern nach 4 Minuten zum Sieg. Mittelgewicht: 5. Ehret⸗Haslach bezwang Rau- Herdern oͤurch Ueberſtürzer in 13 Minuten. Halbſchwergewicht: Zeller⸗Herdern beſiegte überraſchend Hock⸗Haslach durch Eindrücken der Brücke in 16 Minuten. Schwergewicht: Langenbach⸗Herdern ſiegte gegen Engler⸗Haslach durch Aufreißer in 12 Minuten. As Kollnau— Teutonia Offenburg 17:3 und 18:8 Vorkampf: Bantamgewicht: Schönle⸗Kollnau wurde Punktſieger über Fiſcher⸗Offenburg.— Federgewicht: Repple⸗Offenburg beſtegte Röſch⸗Kollnau durch Kopfzug in 11,50 Minuten.— geichtgewicht: Kunz⸗Kollnau ſiegte gegen Höpfer⸗Offen⸗ burg durch Armzug in 4 Minuten.— Weltergewicht: Metz⸗ Kollnau beſtegte Bertſch⸗Offenburg durch Schulterdrehgriff in 8 Minuten. Mittelgewicht: Schweitzer⸗Ofſenburg wurde von A. Grambach⸗Kollnau durch Eindrücken der Brücke in 7,50 Minuten beſiegt. Halbſchwergewicht: 2. Grambach⸗Kollnau beſiegte Gropp⸗Offenburg mit Schul⸗ terzug in 1 Minute. Schwergewicht: G. Grambach⸗ Kollnau wurde kampflos Sieger, da ohne Gegner. Rückkampf: Bantangewicht: Weber⸗Kollnau beſtegte Fiſcher⸗Offen⸗ burg durch Hüftſchwung in 97 Minuten.— Federgewicht: Repple⸗Offenburg beſtegte Röſch⸗Kollnau durch deſſen Auf⸗ gabe in 7 Minuten.— Leichtgewicht: Sieger Kunz durch Kopfzug in 9½ Minuten gegen Höpfer⸗Offenburg.— Weltergewicht: Bühler⸗Kollnau drückte Bertſch⸗Offenburg in 4 Minuten die Brücke ein. Mittelgewicht: Sieger Metz⸗Kollnau über Schweſtzer⸗Offenburg durch Schulterzug in 2 Minuten. Halbſchwergewicht: Burger Kollnau Sieger über Gropp⸗Offenburg durch Kopfzug in 1, Mi⸗ nuten.— Schwergewicht: X. Grambach ⸗Kollnau ohne Gegner kampflos Sieger. i Germania Weingarten— Germaufa Karlsruhe 21:0 Bantamgewicht: Klaiber⸗Weingarten Sieger über Jung⸗ Karlsruhe durch Eindrücken der Brücke in 577 Min.— Federgewicht: Streit⸗Weingarten beſiegte überraſchend Funkert⸗Karlsruhe durch Soubleſſe in 6½ Minuten.— Leichtgewicht: Gaßmann⸗Karlsruhe verletzte ſich und gab gegen Rothengaß nach 177 Minuten auf.— Weltergewicht: O. Bacher ingarten Sieger über Herdle⸗Karlsruhe durch Soubleſſe Ninuten.— Mittelgewicht: Unſelt⸗Wein⸗ gaxten Sieger über Kümmet⸗Karlsruhe durch Ausheber in 57 Minuten. Halbſchwergewicht: Bacher⸗Wein⸗ garten Sieger über Bauer⸗Karlsruhe durch Schulterdreh⸗ griff in 72 Minute.— Schwergewicht: Holzmüller⸗Wein⸗ garten ohne Gegner kampflos Sieger. Germania Bruchſal— Dillſtein 12:8 Bantamgewicht: Graſſel⸗Bruchſal Sieger über Hinderer⸗ Dillſtein durch Ueberwurf in 11,45 Minuten.— Feder⸗ gewicht: Naßner⸗Bruchſal Si über Kuhn ⸗Dillſtein durch Ausheber in 50 Sek.— Leichtgewicht: Gierbach⸗Dill⸗ W̃ W. ſtein Punktſteger über Schmiedle⸗Bruchſal.— Welter⸗ gewicht: Eberle⸗Dillſtein ſiegte durch Selbſtniederlage ſeines Gegners Hiller⸗Bruchſal— Mittelgewicht: Haus⸗ mann⸗Dillſtein Sieger über Seeburger⸗Bruchſal durch Arm⸗ zug in 7,85 Minuten.— Halbſchwergewicht: J. Schneider⸗ Bruchſal ohne Gegner kampflos Sieger.— Schwergewicht: G. Schneider⸗Bruchſal Steger über Wieland⸗Dillſtein durch Hüftſchwung in 5% Minuten. Germania Weingarten 2— Daxlanden 12:9 Bantamgewicht: Pferrer⸗Daxlanden Sieger über O. Rothengaß⸗Weingarten wegen Uebergewichts.— Feder⸗ gewicht: Maas⸗Daxlanden Sieger über Gablenz⸗Wein⸗ Minuten.— Leichtgewicht: en 2 garten durch Hüftſchwung in 2 Sieger E. Schwall⸗Daxlanden über Zeh⸗Weingarten w Uebergewichts.— Weltergewicht: Sieger L. Bacher⸗V garten durch Schulterdrehgriff in 2 Minuten über Leppert Daxlanden. Mittelgewicht: Dietz⸗Weingarten drückte R. Schwall⸗Daxlanden nach 4½ Minuten die Brücke ein.— Halbſchwergewicht: Ziegler⸗Weingarten Sieger über Schwall⸗ Daxlanden durch Halbnelſon in 9 Minuten.— Schwer⸗ gewicht: Link⸗Weingarten ohne Gegner kampflos Sieger. Germania Bruchſal Daxlanden 18:8 Bantamgewicht: Graſſel⸗Bruchſal Sieger über Pferrer⸗ Daxlanden durch Aufreißer in 7,17 Minuten. Feder⸗ gewicht: Naßner⸗Bruchſal Sieger über Moos⸗Daxlanden durch Kopfzug in 16,20 Min.— Leichtgewicht: Schmiedle⸗ Bruchſal Sieger über Kunz⸗Daxlanden durch Schulter⸗ ſchwung in 4 Minuten.— Weltergewicht: Hiller⸗Bruchſal Sieger über E. Schwall⸗Daxlanden durch Armzug in 7,40 Minuten.— Mittelgewicht: R. Schwall⸗Daxlanden Sieger über Seeburger⸗Bruchſal durch Aufreißer in 8,40 Min.— cht: J. Schneider⸗Bruchſal Sieger über H. Schwall⸗Da Schwergewicht: Schneider⸗Bruchſal Sieger über May⸗ Daxlanden durch Armzug in 2,25 Minuten Die deutſche Sportbehörde gibt eine Olympia⸗Marke heraus Eine Werbe⸗Marke für die Olympiſchen Spiele 1992, ote durch die Deutſche Sportbehörde verausgabt wird. Gehring⸗Ludwigshafen in Wien Der mehrfache deutſche Meiſter und Exeurvpameiſter im Schwergewichtsringen Gehring ⸗ Ludwigshafen wurde nach Wien eingeladen und ſoll dort an einer Amateur⸗ Ringkampf⸗ Konkurrenz für Schwergewichtler im Novem⸗ ber teilnehmen. Die Sache mit Möller und Sawall Eine Stellungnahme von Stevens Die Enthüllungen über die Vorgänge bei der letztes deutſchen und Rad⸗Weltmeiſterſchaft, die überall größtes Aufſehen erregt haben, werden vom„Kölner Tagblatt“ nach dem Dementi des Sportausſchuſſes erneut aufgegriffen und erhärtet. Es ſtellt ſich jetzt heraus, daß es der Ehren⸗ beiſitzer im BDR, H. Stevens, war, mit dem Möller über die Affäre geſprochen hatte und der auch die Anzeige an den BDR erſtattete. Die Enthüllungen in dem Kölner Blatt hat Stevens nach ſeiner Ausſage nicht ſelbſt ge⸗ ſchrieben, er nimmt aber nun ſelbſt Stellung dazu und beſtätigt ausdrücklich, daß Erich Möller mit ihm in Krefeld über eine offenſichtliche Schiebung bei der deutſchen Mei⸗ ſterſchaft geſprochen hat. Gleichzeitig veröffentlicht Stevens den Brief, den er in dieſer Angelegenheit an den BDR gerichtet hat und in dem alle die gemachten Vorwürfe, daß Möller zwei Meiſterſchaften an Savall verkauft habe, noch einmal erſcheinen. Aus dieſem Brief geht weiter her⸗ vor, daß Möller ſogar wegen der Weltmeiſterſchaft einen Zahlungsbefehl gegen Sawall habe(ſo äußerte ſich Möller gegenüber Stevens) und daß er die Abſicht hatte, die For⸗ derung an Sawall zu verkaufen oder zu zedieren, damit Sawall vor den ordentlichen Gerichten belangt werden konnte. Möller ſelbſt wollte den Prozeß nicht führen, weil ihm das zu nervenaufreibend geweſen wäre. Intereſſant iſt, daß nach Stevens Brief Möller auch erklärt hat, die Herren Schwarz und Eggert vom BDa wüßten über die Vorgänge genau Beſcheid. Stevens kritiſiert das Dementi des Sportausſchuß⸗ Vorſitzenden und erklärt, er ſei von der Eile, mit der die⸗ ſes Dementi erfolgte, überraſcht. Stevens ſchreibt ſelbſt, daß es nur eine Möglichkeit gäbe: entweder habe er den Sportausſchuß des BDR angelogen oder Erich Möller hat Stevens belogen. Das iſt der Kern der Ausführungen, mit denen das genannte Blatt ſeine Attacke gegen Möller und Sawall fortführt. Da dieſe Angriffe doch außerordent⸗ lich präziſiert ſind, wird der BD)a nicht umhin können, ſich mit der Angelegenheit noch einmal ſehr ausführlich zu befaſſen und einwandfrei feſtzuſtellen, ob die Enthüllungen des Blattes zutreffen oder nicht. BBL ʃwʃͤ—— Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder“ Sport u. Vermiſchtes: Milly Müller- Handelstell: Kurt Ehmer- Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannteimer Zeitung G. m. b.., Mannheim, R 1.—6 Für unverlangte Beiträge W— Rückſendung erfolgt nur bes 7965 Wieder eingetroffen: Die losen Naeberlein⸗- Metzger Libluchen ſich gewiſſenh beraten durch den Chirologen Klix⸗Witke 25 Jahre Praxis(R..— N 2 Nr. 1. 2 Trepp. Sprechz. 101. 47. 4121 Aſtrolog. Beratung macht erfahr. Grapho⸗ login, 1.. 9689 J 2, 16, part., rechts Monohrammsffekertef Klier, fetzt N parterre. 5, 7. 49694 * 9891 im gemütüchen Heuie Donnersiag 5 5 lerlöngerung M Tbeaer- Mattes, Goldener Steim“- J 2,14 Haus- Standuhren Küche weißlack., m. Zebrano kauft 5 abgeſetzt. Was die Bergeerellt werden Schweinen, Küchenſabrikanten die größte t der Welt, heute leiſten, iſt wirk⸗ bietet Ihnen Gelegenheit, direkt lich ſenſationell. Es vom tellungsort zu kaufen. iſt ja auch daher kein 5 5 Wunder, wenn die Wir gew-uhren Ihnen: Hausfrau ihre alte Mehrjährige schriftl. Garantie. unmod. Küche nun Lieferung: Franko Haus. endlich d. ein neues ede Uhr wird durch unseren 37 5 0 tenlos nach eberhau cute e 7 5 viell, der Augenblick ellzahlung da, ſich dazu zu ent⸗ Angenehme T. 8 ſchließ, weil es viell. 5 beſſer iſt, d. zu Hauſe Serge Schlafzimmer beſtehend aus: 1 Kleiderſchrank 200 om, 2 Bettſtelloa. 2 Nachttiſche. 1 Friſtertoilette alles abgerundet, für nur Mk. 495.— ſofort zu verkaufen. 7947 Möbel Tauber. Paradeplatz, D 1. 1. bohnert glänzend, macht nicht glatt! Trruocis dis lfHHouen Der uochis nulen. Ix eyupben Nunuair, die neue idecle goden-· Creme hat sich jede Hausfrau schon lange ge- wünscht. Durch nur hauchdünnes Auftra- en und sofortiges Nachpolieren bringt „ Nu strahlenden Hochglonz ohne Glätte. nude ist mühelos in der Anwen- dung, sehr sparsam im Gebrauch. NAuvdle stätkt lhre Neryen, denn es gibt erfrischenden Tonnendouff. Beim Bohnern liehe in Wen be mit IAnbr e injen. aſſen e 75 7 7 5 Fieſelben ken und keine Ubelkeit. male ist miſde, es schont Hände, Lack u. Farbe. Numodle ist für jeden Fußboden, für alle Möbel, für Lederwaren, Stein- und Marmorplatten, für farbige und lock Schuhe einfœch wunderbar. Machen Sie sobald wie möglich den ersten Versuch. 4 ports PW.— 33 8 Kopfschmerzen, Brautleute Seltene Gelegenheit! 6 Damaſtbezüge, Büfett und Kredenz J Beteiligungen VEETCbCũã PPP Meinkaus Graf Leppelin K 4, 9 707 Heufe lange Nacht — Stani 1 Alleenstraße 17 „ J. Reinrichsdorff — Uhrene z: Schwenningen! Uberzeugen Sie sich bitte gelbest und Sie heute 8 Postkarte die kostenlose Zu- sendung unseres Katalogs. liegende Geld in eine neue Küche anzuleg. Wir nehmen Ihre alte Küche zurück, möge ſie ausſehen wie ſie will u. Sie bekommen v. uns, wenn Sie RMk. 250.— zuzahlen, nach⸗ ſtehende, Die Küche (Schwarzwald) la führende Tanzschule Mannheims r, sa Paradeplatz— Tel. 229 33 aumeldungen erbeten 8531 Kurse— Zirkel— Privatstunden Neue Anküängerkurse beginnen demnächst b. Freinurger fünsterhau- deld-Loferie zur Wiederherstellung des Münsters in urg i. B.. AZlehung tiert unwiderruflich 2b Au II. November 1831 Geldgewinne und 1 Prämie zus. Andere Beleuchtungskörper entspr. billig! Spez, Lampenschirmzubehör G. Sehuster, E 3, 7 iſt emaillack, m. Ze⸗ brand abgeſ., m. Lino⸗ leum, d. neueſte was es gibt, hat 1 aroß. Büfett abgerundet m. Niſchenſchränk. Ober⸗ teil apart beſpannt, e Unterteil mit Kühl⸗ 1 8 kaſten. Schubkaſten m. Seide te 18. SeſcpichifG- Beſteckeinteilg., volle 2 Io. Seidenschirme: Tire Anrichte ge 7255 l 59 te g 8 be 8 * 2 288 2 127 5 75 8857. 38 f 28287 885 le. 2 Stühle. S257 Landes. Mannheim⸗ Lindenhof. Bellenſtr. 2 [Alte Oelfabrik) direkt hint. Hauptbhf. Geöffnet v.—7 Uhr 8461 : fg usq di uz 4e Serial karisrung. B. Erbpri 8 8. Erbprinzenstr. 23, ost- eck 9878 u. die bekannt Vefkaafsst. e T eeuc erteilen mep fe oros J 10 u zum d pun g N n S 4e aug 1 2 0 Amins e e e u enen ue dd 69 Tafel- Silber- Bestecke massiv, 800 gest., allerbilligst, weiterhin Bestecke mit stärkster 100 Feinsilber- Auflage. allergünstigste Preise z. B. cempl. 72teil. Garnitur Hk. 115. mit 100er Feinsilber-Auflage- Modernste Künstlerentw.in schwerer vornehmster Ausführung. auf jedes Stück. zahlungen ohne jede Anzahlung direkt an Private. Fabr. feinster Bestecke, 1 o lingen Schlateimmer neu, nußbaum mit Makaſa, umſtände⸗ halber billig zu ver⸗ kau* 50 Jahre Garantie Langfristig. Raten: Schreibmaschine Katalog und höchste Re- 817 ferenzen sofort kostenlos. Stoewer, faſt neu, Rioellers& Ca,, urelsw. zu verkaufen 9715 Tel. 500 94 Ja. Maco. 6 Paradelkiſſen. 6 Ueberbettücher, 6 glatte Kiſſen, 6 Leinen⸗Bettücher, neu, zum Spottpreis von 135„ zu verkf., auch geteilt. Angebote unter 8 P 66 an die Geſchäftsſtelle. B4130 Badle-Einrichtung (Vaillant⸗Syſtem) Badeofen und hohe Zinkbadewanne gebr. billig abzugeb. 9658 0 7, 20, 2 Treppen Fumauge delegenheit la. Gänselaunen N, ſtatt.75 nur.90 das Pfund. Zu erfr. Zigarrenhaus E 3. 17 9569 145,2, Tr.. Telephon-Ansahluß abzugeben. Adreſſe in der Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes. 7955 Sehr billig zu verkf. 1 Zimmergasofſen. 1 Küchengasherd, 2 Fl., 1 hellgrüne neue Korb⸗ garnitur m. Sitzkiſſen, 1 eleg. grüne ſeidene Zimmerlampe. 1 lila Georgettelampe 1 ar. weiß. Blumenſtänder. Beethovenſtr. Nr. 15. * 9654 Eiche, gediegen. aut erh. zu verkf. 7959 Uhlandſtr. 48. IV r. Dielengarnitur 49610 fünfteil. Schleiflack, hübſch. Mod., weit un⸗ ter Preis zu Jerkf. Schrag, Meerlachſtr. 12. Guter warmer Ueberzlener f. älter. Herrn, mittl. Gr., zu verk., Preis R./ 20.—. Wieſſe⸗ Gontardſtr. 9. 9679 Gut erhalten., weißer kombinierter Herd umzugsh. zu verkauf. Steck, Emil⸗Heckelſtr. Nr. 3, 5. Stck. 9665 beige und Cello billig zu verk. den Qu 4. Tlansparont ſehr billig abzugeben. * 9700 Tel 426 44. Einige Damen⸗ und rreumäntel, ſowie utaway, ſehr gt. er⸗ halten, preiswert ab⸗ zugeben. 59572 N 2 Nr. 1, 4. Stock. Rennmaſchine Nickel⸗ Rahmen, neu bereift, Preis 4 85. zu verkaufen. 399551 9652 19. Langſtr. 26, 2. Stock. Teilhaber mit 5000, Bargeld zur Ablöſung erkrankten geſucht. Sicherheit vorh. An⸗ gebote unter U 8 18 an die Geſchſt. Dlänzendes Weinnachtsgeschäft! Teilhaber mit Bar⸗ geld, auch für weiter⸗ hin geſucht. 9696 Angeb. unter V W 58 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes erbeten. Unterricht Mathematik Stud. erteilt gründl. Nachhilfe Unterricht gegen mäß. Honorar. Zuſchr. unt. UD H 19 an die Geſchſt. 49553 Klavier⸗ und Violin⸗ Unterricht* 9685 ert. gründl in u. auß. d. Haus ſtaatl. gepr. Muſiklehrer. Std. nur .50. Angeb. unt. VU 56 an die Geſch. Göldverkehr falk. eb- 20 von Selbſtgeberlin) geg. Stcherheit kurz⸗ friſtig zu leih. geſucht. Angeb. u. V V 57 an Wo Kann Madchen die feine Küche er⸗ lernen?— Angebote unter V R 53 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes erb. 9672 obedäule beachten Ste dieſes ſeltene Angebot! 1 Reformküche, weiße Emalillackierung m. 3⸗ teil Büfett a. kompl. Inneneinrichtg., Tiſch u. Stühle mit Lino⸗ leumbelag nur 243 l. 1 ſchweres Schlafzimmer Birke, mit 2 i breit. Schrank, Waſchtiſch m. echtem ital. Marmor, kompl. mit Beſtuh⸗ lung nur 620 J. irsch& Derschum die Geſchſt. 9692 F. 20. 7961 Teppiche werden sachgemäß entstaubt, Nebenzimmer gerelt igt und roparlert mit Tiſchtennis it chers Töppich-Schramm]! Ses fee. e e Mannheim%„Stadt Lindan“, D 3. 11 Tel. 304 78 I 5, 1. 29552 5 95 2 Violin⸗ Zither; und Byfiefmarken Lallfen-Unferricht 5 erteilt Hans Völk bei Kann Muſiklehrer, T 2, 8. Otto- Beckstraße 6 9695 b4118 Ihr Kind hustet! Wir empfehlen: Dr. Soldan's Brusttee. bestehend aus nur hellkrälltigen Hrau⸗ tern, Paket 50 Pig. Fenchel Honig, das bewährte Pösungs⸗ mittel Fl..30, 90 u. 8 Spitzwegerich-Soft Flosche.80 Emser- Wasser ohne Flasche 85 Pig. Ferner führen wir sämtliche Nähr- und Hräftigungsmittel für Hinder u. Erwachsene. sowie sömtl. Artigel aur Hinder- und Hran- henpflege. nur U 1, 12(Breitestr.) 8. Seite Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Don nerstag, 29. Oktober 19 8 ee der Kunst- 5 l. Kork-Parkett-Fabrikat. findet dauernde n. gutbezahlte Anſtellung. An⸗ gebote mit Zeugnisabſchriften unter Angabe der bisherigen Tätigkeit unter O 2 178 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. B4120 Wir haben am hieſigen Platze u. Umgebg. unſere Vertretungen unter äußerſt günſtigen Bedingungen zu vergeben. Es wollen ſich nur Herren bewerben, die beretts in der Bauſparbewegung tätig waren. Bei nachweisl. guten Erfolgen evtl. feſte An⸗ ſtellung. PEBA G Deutſche Banſpar.⸗G., 14 220 ee— 3 8 Weltfirma bringt einen neuen elektriſchen Haushalt⸗ apparat auf den Markt, der direkt an Pri⸗ vate verkauft werden ſoll. Hoher Verdienſt, koſtenloſe Ausbildung durch Fachmann.— 5 Herren, die in der Lage ſind, mit Fleiß u. Energie einen Bezirk aus Szubauen, mel⸗ den ſich ſofort unter Q H 111 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blaktes. 145165 Für das Gebiet Heizung Wäscherei 77 Lüftung (Großraumlüftung, Späne, Staub-, Dunst- Absaugung, Entnebelung. Trocknung, Luft. heizung, Wäschereimaschinen)sucht bekannte leistungsfähige Spezialfabrik fachkundigen, geschäftsgewandten Vertriebhsingenleur mit nachweisbar guten Beziehungen zu Bau- behörden, Industrie, Hotels usw. Als Vertreier für den Bezirk Mannheim- Ludwigshafen. Angebote erbeten unter Q 112 an die Ge- Schaltstelle 8. Hes 0 ünchner delderfabrik 5 für Trachten⸗, Loden⸗ u. Sport⸗ Bekleidung ſu cht 5 gut dinggfünrten Vorhoter für Baden, Württemberg, Pfalz, wandtem, ſicheren Auftreten u. gutem Ver⸗ kaufstalent.— Ausführliche Angebote mit Lichtbild unter W G 128 befördert Rudolf 84 0 V4 mit ge⸗ Junger Mann für Büro u. Lager geſucht. Perfekt in Schreib⸗ maſchine, Buchhaltung u. Bilanz. Ausführl. ee*9618 Soflafzimmer, Küche U. graben Küchenherd zu kaufen geſucht. Angeb. unter V H 44 an die Geſchäftsſtelle oſs. Blattes erbeten. bebr. Schlafzimmer und Küchenmöbel geſ. Angeb. m. Preis u. VK 46 an die Geſch. * 9642 Huterhaltener, großer Zimmerofen(Email) zu kaufen geſucht. Angeb. unter V V 60 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes*9710 bear tgung f. 1½ To.⸗Lie erwagen geſucht.— Gefl. An⸗ gebote unter V J 45 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 9640 A. pkt 4 PS. 2⸗Sitzer, Luxus⸗ ausführg., ſofort ſehr billig zu verkaufen. Ningeb. unt. Q G 110 an die Gefchäftsſtelle dſs. Blates. 7969 Tauschgeschäft! iet- Gesuche 4 PS Opel offen, gegen Klavier. Angeb. unter W 2 62 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes.* 9717 auch Vororte. Gefl. Laden gesucht mit 1— 2 Nebenräumen, 1 Angebote unt J P 51 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. für Milchgeſchäft, 9657 1 bis 2 leere Zimmer in den Quadr. L. 5, 7 od. 9 u. L 4, 6 od. 8 Zu mieten gesucht. Angebote mit Angabe des Mietpreiſes unter B 105 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. S325 Sfallung f. 4 Pferue eptl. mit 3 Zimmer⸗ Wohnung geſucht. Angeb. u. Q R 18 an die Geſchſt. B 4113 3 Zimmer-Wohnung mit Bad, auf 1. 12. 31 geſucht.* 9706 Lage u. feſten Preis erbeten unter V Nr. 59 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dſs. Blat⸗ tes erbeten. Ig. Kaufmann ſucht möbliertes* 9726 Zimmer bei kl. (mögl. Dame). mit Penſion, ruh. Familie alleinſtehend. Eilangeb. unter W Ar. 65 an die Geſchſt. Möbliertes Zimmer mit 2 Betten, für 2 Herren, nicht über 40 Mk. zu mieten ge⸗ ſuch t.— Ausſführl. Angeb. unter V 2 52 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. 9664 Letres Zimmer v. Elektrobiſtallateur geg. Uebernahme der Hausrey, geſucht. An⸗ gebote u. V M 48 an die Geſchſt.* 9648 leer. gepar. Zimmer Guten lesen Kemer seen Fräul. ſucht ſchönes i. gut. Hauſe, z. 1. 11. 31. Angeb. mit Preis unt. W G 68 an die 9 9729 Angebote mit Gehaltsanſprüch. unter V 0 50 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. artet duct Dirigenten 9656 90640 Tiſchtige Friseuse deſſen Streben ſeiner Häuslichkeit gilt, ſucht ge⸗ bildete alleinſt. Dame, anf. 40, kath., ſparſ., gute Hausfrau. Seither in leitender Stelle tätig ge⸗ weſen, möchte ſich nun ein ſchön. Heim gründen. Erſparn. dafür vorhand. Beamter, Geſchäftsm. (Witwer) mit geordnetem Haushalt angenehm. perf. im Waſſerwellen legen; tücht Friſenſe perf. im Manicüren, ev. auch Waſſerwellen. Muſik. nicht ausgeſchl. Angeb. m. Preis u. VN 49 an die Geſch. Lampenschirm Nägerig 25“ Selene len perfekt, ſofort geſucht. Chriſtian Bonacker. u. Bubikopfſchneider geſucht. 9660 Schwetzingerſtraße 160 Tel. 406 96. 19701 P 6, 6. Steſſen Gesuche Mädchen IRoteſiorstochtef] das die Konditorei vollſtändig erlernt hat, ſämtliche Hausarbeit verrichten kann, perfelt im Nähen iſt, ſucht Selle als Haustochter in gut. Privathaushalt od. gut. Lokal. Familien⸗ anſchluß erwünſcht. Anfragen unter 9604 Telephon Nr. 432 65. arcane en Zuerläss. Mädchen mit Kenntniſſen in ſucht Beſchäftigung t. Stenographie u. Ma⸗ Haush. etc. Angeb. u. T Q2 an die Geſchſt. ſchinenſchreiben ſucht Stelle als Anfängerin Ehrl. Saubere Frau auf Büro(auch An ſucht Monatsſtelle. waltskanzleiß. Ang. Angeb. unter V 8 54 unter U g 16 an die an die Geſchäftsſtelle Geſchäftsſtelle. B4151* 9677 dſs. Blattes. Immobilien as mit 5 in verkehrsr. Innenſtadtlage, für Milchgeſchäft geeign., mit ſof. beziehb. Eckladen nebſt 4.⸗W. u. kl. Magazin, preisw. bei 6— 7000 4 Anz. zu verk. B. Weber, Immobilien, 8 6. 1. Neuostheim: Einfamilienhaus 7 Zimmer, Zentralheiz., Garten, für 18 000 R. zu verkaufen. Groß& Baumann(R. D..), M 2 Nr. 9, Telephon Nr. 225 04. B4082 Haus mit Laden zu kaufen geſucht. Angebote unter V L 47 an die Geſchäftsſtelle öſs Bl.* 9646 Altershalber iſt la. Dampfbäckerei mit maſſiv., beſtgelegen. Eckobjekt zu verkaufen. Anzahl. ca. 8000 /. Angebote unter V T 55 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 9678 Haus Haus mit Bäckerei. Kondit.⸗ Cafe u. Kolonialw.⸗ mit freiwerd. Milch⸗ geſchäft, zu verkaufen. Geſchäft. in ſchöner Anzahlung 12 Mille. Stadt am Main, zu erkaufen. Prs. 30 000 Angeb. unt. W C 64 an die Geſchäftsſtelle Mk Anz. 5— 8000 Mk. dis. e* 9725 9598 Angeb. u. Q A 104 an die Geſchſt.* 9688 Auen ea 15 ate Briefe ehrlicher Geſinnung u. Bild erb. unter D 107 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.— 4 1 8 u. Vermittl. Auto- zwedlos. * 9676 Bone monatlich 1 15.— zu vermieten. Pahler, Schwetzingerſtatze 171, Telephon 431 83. 9687 2 Zimmer u. Küche, Zentrum! 5 mit Bad u. Balkon, 4. St., an nur kinderl. Ehep. zu verm. Wohnungsbüro Carl Weber, P 4. 13, Strohmarkt. Miete 50.“, ſofort Näh. durch das 2 Uimmer u. Kücke, Tenkrum! Miete nur 39.,, ſofort zu vermieten. 9671 Wohnungsbüro Carl Weber, P 4. 13, Strohmarkt. D 4, 6, 4 Treppen 2 möblierte Zimmer zu vermieten. 667 Haage zu vermieten Näheres 9663 J 5, 15. 2. Stock. Garage zu 15/ zu vermiet.; auch f. große Wagen. Viehhoſſtraße Nr. 16, Tel. 419 01.* 9612 Laden Sehr gut eingerichtet Bütter-, Eier- und läse- geschäft für Milchgeſchäft ſehr gut geeignet, zu ver⸗ mieten. Einrichtung muß übernommen werden. Zuſchr. unter W F 67 an die Geſch. * 9728 Schöne* 9720 3 Limmer-Wohnung in Haus Max⸗Jolef⸗ ſtraße, auf 1. 12. zu vm. Preis 75 GMk., mit Mans. 80 GMk. Ang. ev. Angabe üb. Beſchäftig. u. W B 69 an die Geſchäftsſtelle. L Ter- Wohnung Vorort. Neub. aroße Räume. ver ſofort od. ſpäter zu vermieten. Mietpreis 50 Mark. Adr. in der Geſchſt. „ 1 gr. Zim. u. Küche 30 A, zu vm. 9686 Qu 1. 20, 4. Stock. -5 Zimmerwohnung Seckenheimerſtr. 110 a Oſtſtadt, neu herger., zu vermieten. 9719 Beſichtigung—4 Uhr 1 Zimmer und Küche an berufstät. Einzel⸗ perſon ſof. zu verm. Zu erfr.: Schuhhaus Tatterſall. Schwetzin⸗ gerſtraße 14.* 9705 Größe: 8 K 4&.50 Meter. Polizeidirektion. Angebote an 85 7 Schöne 4.-MWohng. auf 1. Dez. zu verm. Zu erfragen* 9682 Mar⸗Joſefſtr. 9, prt. Por Jof. u Vermieten: 2 Ammer-Wonng., 34. bis 88. 3 Ammwer-Wohng., 45. dis 55. 4 Ammer-Wonng., 60.— bis 80. Keine Provision! 9644 Schulze, 0 4, 17. Schöne 4.-Wolng. in Seckenheim(Villa) preiswert auf 1. Dez. zu vermieten. Näher. durch Rechts⸗ und Finanzbüro 1 meiſter a. D. Mannheim belurich⸗ Lanzſtr. 43. Tel. 42 600 u, Mhm.⸗Seckenheim, Hauptſtr 106. Tel.⸗ Nr. 471 71. 797¹ Am Waſſerturm! Schön. leer. ſeparat. Parterre⸗Zimmer für gewerbl. Zwecke ge⸗ eignet, zu vermieten. B4152 Qu 7, 15. Leer. Zimmer. ev. auch a. Ehep., zu v. Ried⸗ feldſtr. 16. 4 *9643 St. ks. broßbes Zimmer u vm. auf.41. 81. Fungbäſchſtr. Nr. 6. bei Stang. 970 Ferdl. mäöhl. Zimmer an berufst. Dame zu vm. Augartenſtr 10. 4. St., rechts. B4129 Eleg. möbl. 7997 Wohn- u. Schlafzim. Bad. Tel. zu verm. N 5 1 2 1 r VI 2.— 2 2 N mit kleinen preisen Wer kennt nicht die Serlen-Jage bei Wron ker, sie waren schon immer ein großes Ereignis für Mannheim und werden es auch diesmal Wieder sein. Hier einige Vorboten Dlagenal- Ropgs schöne Kleider- Woare in moder- nen Farbtönen Mantelslofl ca. 160 em breit gule Qualitat. Mefer 100 om breit enfzück. neue Druckmuster. Taed-Aieid mit sperfer Kragengernitur in verschieden. HRD Fahüte Pfennig in verschieden. mod. Formen N große Auswehl pfennig Damen- Arumpie e Wasch- Kunst- seice m. Spißʒ. Hochferse und Doppelschle Pfennig Eleg. Demen- andschun in gelb u. farbig 8 See Qualität. Pfennig 0 rl mit Kragen und Bincler, warme Besichtigen Sie bitte unsere 22 Schaufenster mit den kleinen Preisen Gut möbliert. Schreibt., el. Licht, berufst. Hrn. o. Dame Zimmer an Eing., Möbl. Zimmer mit ſep. el. Licht, Tel.⸗ Ning Schön möbl. Zimmer 9655 Möbliertes Zimmer zu verm., freie Lage. 1 Schlafzimmer 5 Benütza preisw. zu el., ſep. Eing. neu 5 8 mit Badben., evtl. a. 8 ulinike 16, verm. Lniſenring 24. herger. 5 17 8 Tel. e 5 115 Wohnzimm. ſehr gut reppen. 9093 1 Treppe* vorh. iy 6, 17. 2 Tr. etsbar. niſtr. 4. eingericht. in gutem In aut. Hauſe Nähe der Peſtalozziſchule Mmöbl. Zimmer ſofort zeitgemäß vermiet. Adr. in der * 9659 Geſchäftsſt. Möbliertes Zimmer 2 Treppen. 9714 Schön. gr., aut möbl. ZIMMER Schöne 3 Zim.⸗Wohng. Hauſe an Heren i. gt. Poſit. ſof zu v. Näh. Sturm. Weberſtr. 11. N m. Bad, p. 1. 11., Nähe—683 zu mit N 0 zu eß m. 2 Bett. billigſt Schlachthof, zu verm. Möbliertes Zimmer vermieten. 722 fof. zu verm. 9680] Angeb. u. 0 F 108 an] bill. zu verm. 9981 Lenanſtr. 8, IV, rechts Meyer. T 1. 4. IV die Geſchäftsſt. 9702 Schanzenſtr. 28. 5. St. r. Schöne 4 Zim. mit Mädchenz⸗ Schlachth., ver l. zu verm. Angeb. Geſch O F 109 an die 9703 part.: Schlaſſtelle Herrn zu vm. pfügersgruntf, 10 20