A. ˙— W a 7 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 88, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: ge Luiſenſtraße 1.— eue Mannheimer de Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familten⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Oktober 193 142. Jahrgang— Nr. 504 Mie Polen über die Vertrauenskriſe denkt Programmatiſche Rede des polniſchen Außenminiſters Zaleski im Sejmausſchuß für auswärtige Politik Neuaufrollung des Reparatſonsproblems Warſchau Verlin- Paris Telegraphiſche Meldung i— Warſchau, 30. Okt. veute mittag hielt Außenminiſter Zaleſki im alswärtigen Sejim⸗Ausſchuß ſein angekündigtes Expose. Neben den wirtſchaftlichen Urſachen, ſo er⸗ klärte er trage die ſogenannte Vertrauens ⸗ kriſe die Schuld an dem gegenwärtigen Zuſtand der Welt. Dieſe werde vor allem durch jene Leute hervorgerufen, die der Welt einreden wollten, daß die wirt⸗ schaftlichen Schwierigkeiten nur durch Revi⸗ ſion der beſtehenden Verträge oder ſogar durch territoriale Aenderungen beſeitigt werden könnten. . Ein ſolcher Weg müſſe zu einer noch größeren Kata⸗ ſtrophe führen, als die gegenwärtig durchlebte. Zaleſki begrüßte die negative Haltung des Völker⸗ bundes zum Verſuch der Schaffung einer deutſch⸗ öſterreichiſchen Zollunion, ſtellt aber auch feſt, daß der Genfer Bund auf keine bedeutenden Ergeb⸗ niſſe bei der Bekämpfung der Wirtſchaftskriſe zurück⸗ blicken könne. Der Miniſter betonte ſodann die vollkommene Uebereinſtimmung der polniſchen Anſchauungen mit denen der Staatsmänner Frankreichs. Gerade hei der gegenwärtigen Wirtſchaftskriſe ſei die engere franzöſiſche Zuſammenarbeit ein wertvoller Trumpf für beide Staaten und für die Aufrechter⸗ haltung des europäiſchen Friedens. Auf das Verhältnis zu Deutſchland übergehend, ſtellte Zaleſki feſt, daß die aufgeklärte öffentliche Meinung Polens volles Verſtändnis für die Hand⸗ lungen jener deutſchen Kräfte zeigte, die ſich Rechen⸗ ſchaft geben von der Notwendigkeit einer europäi⸗ ſchen Solidarität und die Wege ſuchen zu einer po⸗ siven dauerhaften Zuſammenarbeit mit den Nach⸗ barn. Die deutſche öffentliche Meinung könne ſich darüber nicht beklagen, daß ſich Polen bei dieſer Stellungnahme gegenüber Deutſchland von anderen Rückſichten habe leiten laſſen als von den Geboten der europäiſchen Solidarität. Deshalb habe der Seim das deutſch⸗polniſche Wirtſchaftsabkommen ratifiziert, obgleich es den Schlußpunkt der polniſchen Konzeſſionen gegenüber Deutſchland darſtelle. Zaleſki ſtellte die Frage, ob Polen in der gleichen Zeit von Seiten des Reiches eine gleiche Stellung⸗ nahme zuteil geworden ſei, oder ob Deutſchland nicht dielmehr ſogar die Beziehungen Polens zu anderen Nachbarn in anderem Sinne beeinflußt habe(!). Bezüglich des Verhältniſſes Polens zu Sowjet⸗ tuß land erklärte Zaleſki, die polniſche Regterung ſei nach wie vor bereit, einen Nichtangriffs⸗ akt zu unterzeichnen. Auch in dieſer Angelegenheit heſtehe ein enger und ſtändiger Kontakt mit den franzöſiſchen Verbündeten. Die kommende Abrüſtungskonferenz könne ein epochemachendes Ereignis werden, wenn man ein internationales Sicherheitsſyſtem ſchaffe, das die Pflicht der Hilfe für den angegrif⸗ fenen Staat präziſiere. Kohlen gegen Kaffee? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 30. Okt. Die Verhandlungen der braſilianiſchen Regierung mit deutſchen Kohlenfirmen wegen des bekannten Austauſchgeſchäftes von Kohlen gegen Kaffee ben, wie das B. T. mitteilt, bisher zu keinem Er⸗ gebnis geführt. Daran ſoll in der Hauptſache die Unſſcherheit in der Kursentwicklung des engliſchen fundes Schuld tragen. Die Welthandelspreiſe für kohlen werden bekanntlich in Pfund Sterling notiert. Im Kaffee iſt man aber jetzt zur Dollarberechnung übergegangen. lien Uorigen ist, wie das gleiche Blatt mitteilt eſer Tage zwiſchen Deutſchland und Braſilien ein 1 Handelsabkommen vereinbart wor⸗ en, das die Zeit bis zum Abſchluß eines endgültigen udelsvertrages überbrücken ſoll. Braſtlien beab⸗ ſchigt einen Maximal- und Minimaltarif einzu⸗ ihren, der zum Teil Zölle in Gold, zum anderen Teil in Landeswährung enthält. Der alte, ſeinerzeit bchende deutſch⸗hraſilianiſche Vertrag iſt durch den Lerſafller Vertrag aufgehoben worden. Es hat jedoch eitdem de kacto der Zuſtand der Meiſtbegünſti⸗ rind zwiſchen beiden Ländern beſtanden. Dieſes kingip ſoll durch den jetzt abgeſchloſſenen Vertrag uch für den braſilianfſchen Tarif gewahrt werden. Drahtung unſeres Pariſer Vertreters einmal die politiſchen Beziehungen zwiſchen Deutſch⸗ land und den europäiſchen Großmächten Paris, 30. Okt. Nach Mitteilungen von hieſiger maßgebender deutſcher Seite ſoll das Reparationsproblem im Rahmen des durch den Noungplan vorgeſehe⸗ nen Verfahrens(Einſetzung eines Beratungs⸗ und Prüfungsausſchuſſes) wieder aufgerollt werden. Eine Fühlungnahme hierüber fand bereits zwiſchen den leitenden Perſönlichkeiten des franzöſiſchen Außenamtes und den diplomatiſchen Vertretern Deutſchlands in Paris ſtatt. Man erklärt, daß die franzöſiſche Regierung auf eine Förderung und Durchführung dieſer Verhandlungen über die Repa⸗ rationsfrage großen Wert legt. Auch die Sicherung und Verlängerung des Stillhalteabkom⸗ mens gehört in das Gebiet der ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen. An maßgeben⸗ der deutſcher Stelle bekundet man einen gedämpf⸗ ten Optimismus. Warum kein direkter Weg? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Okt. In Berliner politiſchen Kreiſen vermag man nicht einzuſehen, welchen praktiſchen Wert die Einberufung des Sonderausſchuſſes der BZ. haben ſollte. Die wirtſchaftliche und finanzielle Lage Deutſchlands iſt durch den Laytonbericht mit aller nur denkens⸗ werten Schärfe geklärt worden. Seitdem haben ſich die Verhältniſſe keineswegs zum beſſeren gewandt. Der Sonderausſchuß könnte alſo ſchwerlich zu irgend welchen anderen Ergebniſſen kommen, als ſie in dem Baſler Gutachten vom 18. Auguſt feſtgehal⸗ ten worden ſind. Es wäre alſo kaum etwas anderes zu erwarten, als daß ſich die Sonderkommiſſion der BIZ. die Auffaſſung des Laytonkomitees zu eigen macht. Es iſt nicht recht klar, weshalb dieſer Um⸗ weg gewählt werden ſoll, der nur eine Verzöge⸗ rung bedeuten würde. Nicht nur vom deutſchen, ſondern ſchließlich doch auch vom Standpunkt der Gläubiger wäre zweifellos das einfachere direkte Ver⸗ fahren vorzuziehen, daß man nämlich zu einem möglichſt baldigen Termin eine neue internationale Konferenz einberiefe. Wie erinnerlich, iſt im Laytonbericht den Regierun⸗ gen nahegelegt worden, erſt einmal die Voraus⸗ ſetzung für eine Finanzhilfe für Deutſch⸗ land zu ſchaffen, die gleichzeitig ja der ganzen Welt zugute kommen würde. Damit war den Politikern wieder die Initiative zugeſchoben. Man würde ſich im Kreiſe bewegen, wenn man nun erſt wieder das Sachverſtändigenkomitee in Bewegung ſetzen wollte. Der Laytonbericht ſtützt ſich auf die zwei Theſen, daß auf die Baſis gegenſeitigen Vertrauens geſtellt werden müſſen und zum andern, daß die äußeren Verpflich⸗ tungen Deutſchlands und zwar ſowohl die privaten wie die öffentlichen geregelt werden müßten. Da⸗ mit iſt durchaus eindeutig die Lage dahin gekenn⸗ zeichnet worden, daß Deutſchland auf dem Weg der Selbſthilfe allein, von dem ja die deutſche Regierung den nachdrücklichſten Gebrauch gemacht hat, die Sanierung der deutſchen Wirtſchaft nicht herbeigeführt werden könnte. Auf der anderen Seite verſchließen ſich unſere Gläu⸗ biger nicht mehr der Einſicht, daß Deutſchlan d Zahlungen nicht mehr aufbringen kann und daß eine Möglichkeit für Deutſchland, die Ver⸗ pflichtungen des Poungplanes zu erfüllen, nicht be⸗ ſteht. Wie leider den im Laytonbericht niedergeleg⸗ ten Grundſätzen in der Praxis zuwider gehandelt wird, zeigt neuerdings das Verhalten der Schweiz. Auch das ſind Dinge, die von der Reichsregierung im Rahmen einer internationalen Konferenz zur Sprache gebracht werden müßten. Der Beſuch v. Hoeſchs in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Okt. Der deutſche Botſchafter in Paris v. Hoeſch iſt heute vormittag in Berlin eingetroffen und wird heute und morgen eine Reihe von Beſprechungen mit dem Reichskanzler, dem Staatsſekretär von Bülow und den an Reparationen und Stillhalte⸗ abkommen beteiligten Reſſortminiſtern haben. Herr v. Hoeſch wird dabei genaue Anweiſung erhalten, in welcher Richtung er ſeine bevorſtehenden Aus⸗ ſprachen mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten führen ſoll. Das Reichskabinett hat, wie uns nun auch von gutunterichteter Seite beſtätigt wird, ſich noch nicht entſchieden, welcher Methode man ſich zur Herbeti⸗ führung einer Neuregelung der Reparationen be⸗ dienen ſoll, d. h. ob man über den beratenden Sonderausſchuß der B. J. Z. oder auf anderem Wege vorzugehen gedenkt. Dieſe Frage iſt vielmehr mit offenbarer Abſicht offen gelaſſen worden. Die Reichs regierunßg iſt der Auffaſſung, daß hier der deutſche Vorteil allein darin liegen kann, ſolange wie möglich freie Hand zu behalten und nicht vor der Zeit ſich feſtzulegen. Man wird auch nun erſt ein⸗ mal abzuwarten haben, was Herr Laval uns zu ſagen hat und dann von neuem ſich ſchlüſſig zu wer⸗ den ſuchen. Ftalienijcher Minijter über Kapitalismus und Faſchismus Telegraphiſche Meldung — Nom, 30. Okt. Der Korporationsminiſter Bottais hatte in Bologna in einer vielbeachteten Rede zu der Funktion des Kapitals im korporativen Staat Stel⸗ kung genommen. Nach Zurückweiſung der Meinung, der Kapitalismus habe aus⸗ geſpielt, und die korporatine Wirtſchaft müſſe ſich in der Richtung des Staatsſozialismus entwickeln, führte er aus, die Funktion des Kapitals ſei durchaus nicht abgeſchloſſen, ſo wenig, als die Funk⸗ tion des Produzenten, des Arbeitgebers oder des Be⸗ ſitzers. Kapital und Beſitz blieben auch weiter⸗ hin, was man auch ſagen wolle, z wei Grun d⸗ teile des korporativen Wirtſchafts⸗ ſyſtems. Es ſei jedoch eine Verlagerung in ihren Beziehungen und ihren Funktionen feſtzuſtel⸗ len. Es handele ſich nicht um eine Kriſe des Kapitalismus, ſondern um eine Kriſe der Funk⸗ tionen des Kapitalismus, wie ſie bis heute aus⸗ geübt werden. Dementſprechend ſei auch die Verwirklichung der korporativen Wirtſchaft nicht dazu beſtimmt, die private Initiative preiszu⸗ geben, ſondern dazu, dieſe Initiative zu diſzipli⸗ nieren und ineinander einzuorönen. Es gebe eine Grenze, über die hinaus die private Ini⸗ tiative zum Verbrecher an der nationalen Wirtſchaft und am Gedeihen des einzelnen Individiums werde. Es müſſe daher ein Syſtem geſchaffen werden, in dem unter Berückſichtigung dieſer Grenzen und in Wahr⸗ nehmung des höheren wirtſchaftlichen Intereſſes der Nation die Intervention des Staates in die Erſcheinung trete. Dabei ſolle nicht etwa die private Initiative durch die ſtaatliche Initiative er⸗ ſetzt werden, es handelt ſich vielmehr darum, die ein⸗ zelnen privaten Initiativen einer Diſziplin zu un⸗ terſtellen, die durch den Staat als das einzige Organ mit der notwendigen umfaſſenden Erkenntnis der Bedürfniſſe der nationalen Wirtſchaft ausgeübt werde. FFFFFFFFFUUFUUCUCUCUCUCUCUCCTCTCTCTCTCTCTCTVTCTCTCTCTDTDVDVDVDVUPbDVUVUVUVVVVVVVVVVVVVVVVUUUUUUUUUUUUUTUVTVTVTTVTTTTT Die Ausſprache Hitler ⸗Schleicher Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 30. Okt. In verſchiedenen Berichten über den Inhalt des Geſpräches Hitler⸗Schleicher ſind dem Ge⸗ neralleutnant von Schleicher Aeußerungen in den Mund gelegt worden, die dieſer aufs entſchie⸗ denſte beſtreitet. So trifft es, wie uns vom Reichswehrminiſterium verſichert wird, keineswegs zu, daß Herr von Schleicher geſagt haben ſoll, er habe eingeſehen, daß die Nationalſozialiſten in ſo ſtarkem Umfang in der Reichswehr Fuß gefaßt hät⸗ ten, daß es nicht mehr möglich ſei, ſie zu unter⸗ drücken. Ganz im Gegenteil habe ſich bei den Ge⸗ ſprächen die abſolute Uebereinſtimmung darüber er⸗ geben, daß die überparteiliche Haltung der Reichswehr in keiner Weiſe ange⸗ taſt et werden dürfe. f Die zweite Unterredung ſei, ſo wird uns weiter erklärt, notwendig geweſen, weil in der Zwiſchenzeit eine Reihe von Erhebungen über Einzelfragen ge⸗ macht werden mußten, die in der erſten Auseinan⸗ derſetzung mit Hitler zur Sprache gebracht worden waren. Dieſe Fälle ſind dann in der neuen Aus⸗ ſprache reſtlos aufgeklärt worden. Fragen an Europas Zukunft Zur Rede Muſſolinis in Neapel (Von unſermrömiſchen Vertreter) Der Duce hatte ſeit langem nicht geſprochen. Wenigſtens hatte er ſeit geraumer Zeit keine größere Rede gehalten. Montecitorio iſt geſchloſſen. Wich⸗ tigere Anläſſe zu großen Volksverſammlungen gab es nicht. So hat Muſſolini nur hin und wieder bei Paraden, bei der Eröffnung von Ausſtellungen und Kongreſſen ein paar Worte geſagt, oder mit einem Telegramm, einem Brief, einem kleinen Interview vor der Oeffentlichkeit Stellung zu den Fragen des Tages, der inneren und äußeren Politik genommen. Aber im übrigen hat ſich ſeine Tätigkeit hinter den dicken Mauern, in den hohen Sälen des Palazzo Venezia abgeſpielt, vor deſſen Tor Milizſoldaten mit aufgepflanztem Bajonett gute Wacht gegen alle Störer und Neugierigen halten. Mit umſo größerer Spannung erwartete man da⸗ rum in Italien die Neapler Rede. Dieſe Fahrt nach Neapel, der Stadt, die vor neun Jahren der Aus⸗ gangspunkt des„Marſches auf Rom“ geweſen iſt, war groß aufgezogen. Vielleicht ſogar etwas zu groß. Denn der Oberkommiſſar von Neapel hatte gleich ein„Prunk⸗Bankett“ und eine Galavorſtellung ange⸗ ſetzt. Worauf Muſſolini telegraphierte, daß er an dieſen Veranſtaltungen nicht teilnehmen werde,„denn es iſt jetzt nicht der Zeitpunkt für dergleichen“. So daß dieſe Veranſtaltungen abgeſagt werden mußten. *.* Es fehlte trotzdem nicht an wirkungsvoller Regie. Aber ſie war, wie das dem Weſen des Duce ent⸗ ſpricht, weniger zeremoniös und mehr militäriſch. In Gaeta beſtieg Muſſolini ſeine Nacht, die„Aurora“ und fuhr, gefolgt von zwei Torpedobooten, in den Neapler Hafen ein. Tauſende hatten ſich eingefunden, um ihm zuzujubeln. Dreihunderttauſend Menſchen füllten das rieſige Säulenrund der Piazza del Plebiscito, als der Duce am Sonntag nachmittag zum Volke ſprach, Die lang erwartete Rede war kurz. Aber ſie war in haltsreich. Nach einigen Sätzen, die vor allem für die Neapolitaner berechnet waren, ging der Regierungschef ſofort zur Außenpolitik über. Das heißt zu dem großen Komplex von wirtſchaftlichen und politiſchen Schickſalsfragen, der heute Europa und die Welt bewegt. Der Duce hat nichts be⸗ hauptet, nichts feſtgeſtellt, nichts erklärt. Er hat nur Fragen an die Menge gerichtet. Große, entſchei⸗ dende Fragen an Europas Zukunft. Aber dieſe Fragen hat er in einer Weiſe formuliert, daß kein Zweifel darüber möglich iſt, wie er ſie beantwortet haben möchte. ** 4 Geben wir gleich die Antworten. Zur Repa⸗ rationsfrage: Es darf nicht mehr ewig dauern, bis die Menſchheit dieſe Rechnung,„die auf dem Blut von zehn Millionen Menſchen ruht“, abſchließt. Zur Abrüſtungsfrage: Man wird erſt dann von Gleichheit zwiſchen den Nationen reden können, wenn es nicht gleichzeitig bis an die Zähne bewaff⸗ nebe und wehrloſe Völker gibt. Zur Frage der Re⸗ viſion der Friedensverträge: Einige Be⸗ ſtimmungen dieſer Verträge,„die ganze Völker an den Rand des wirtſchaftlichen Abgrundes und der moraliſchen Verzweiflung gebracht haben“, müſſen verſchwinden. Zur Wirtſchaftskriſe: Die Menſchheit muß erkennen, daß der„Wirtſchaftsappa⸗ rat“ der Welt gründlich vepariert werden muß. Die Neapolitaner, unter die Muſſolini dieſe Fra⸗ gen geworfen hat, haben dem Duce immer wieder zugerufen: So ſoll es ſein! Und weite Kreiſe in der Welt, nicht zuletzt in Deutſchland, werden in Gedanken das gleiche rufen: ſo ſoll es ſein! Es iſt ja nichts weſentlich Neues, was Muſſolini da gefor⸗ dert hat. Die Deutſchen fordern das alles ſeit 1919. Und Muſſolini ſelbſt hat Vieles davon ſchon geſagt; höchſtens in der Reviſtonsfrage hatte er ſeinen Standpunkt noch nicht ſo genau ausgeſprochen. Was aber an ſeiner Rede wichtig iſt, das iſt die ſcharfe, geradezu radikale Formulierung. Sagen wir: die Unbedingtheit. Die Unbedingtheit diefer Rede wird auch deswegen ſtarken Eindruck machen, weil ſie in einem Augenblick gehalten wird, wo der italieniſche Außenminiſter unter dem Volke weilt, das dieſe Fra⸗ gen an die Zukunft vielleicht am ſtärkſten berühren: unter den Deutſchen. In ſeltſamem Gegenſatz zu der Klarheit, mit der Muſſolini in der äußeren Politik geſprochen hat, ſteht die offenbar gewollte Dunkelheit der 2. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Oktober 1991 wenigen Sätze, die er der Innenpolitik wid⸗ mete.(Abgeſehen von einer ſehr offenen, ſehr herz⸗ lichen Huldigung an das italieniſche Königshaus und an den Kronprinzen, der dieſer Tage ſeine Reſi⸗ denz von Turin nach Neapel verlegt. Eine Huldi⸗ gung, die offenbar dazu beſtimmt iſt, die Gerüchte über einen Gegenſatz zwiſchen König und Duce, be⸗ ſonders aber zwiſchen Kronprinz und Duce, zum Schweigen zu bringen.) Da die innenpolitiſchen Stel⸗ len der Rede im Ausland vielleicht weniger bekannt geworden ſind, wollen wir ſie hier wörtlich wieder⸗ geben: „In der inneren Politik lautet der Tagesbefehl: Dem Volke mit Entſchiedenheit ent⸗ gegenkommenl Verwirklichung des wirtſchaft⸗ lichen Ideals unſerer Bewegung, die weit entfernt iſt von den monopoliſtiſchen Verirrungen des Bol⸗ ſchewismus, aber auch von der oft genug bewieſenen Unfähigkeit der liberalen Wirtſchaftsordnung. Wenn es etwa bei uns irgendwelche Scheidewände gäbe, die dieſe direkte Verbindung zwiſchen Regierung und Volk verhindern wollten, Scheidewände, aufgerichtet von Einzelnen, von Gruppen, von beſonderen Inter⸗ eſſen, ſo werden wir ſie im höchſten Intereſſe der Nation niederreißen.“ *** Was bedeuten dieſe Worte? Das läßt ſich einſtweilen noch ſehr ſchwer überſehen. Will der Fafzismus ſein Syſtem der Unterwerfung der wirt⸗ ſchaftlichen Intereſſen des Einzelnen unter den Staat weiter ausbauen? Es ſteht faſt ſo aus. Oder will er die ſozialen Maßnahmen in großem Maßſtab erweitern? Wahrſcheinlich. Vermutlich iſt das ge⸗ meint, wenn Muſſolini vom„Entgegenkommen gegen das Volk“ ſpricht. Uebrigens läßt auch die Regſam⸗ keit, die die fafziſtiſchen Gewerkſchaften in letzter Zeit entfaltet haben, darauf ſchließen, daß wir in dieſer Richtung Ueberraſchugen entgegengehen. „Lavoro faſetſta“, das römiſche Gewerkſchaftsorgan, führte in letzter Zeit eine ſcharfe Sprache gegen die Unternehmer.„Genug mit den Lohnkürzungen“! las man da.„Eine weitere Senkung des Lohnniveaus iſt nicht mehr möglich.“ Auf zwei Kongreſſen der Landarbeiter in Mailand und Bologna wurden ſehr radikale Forderungen geſtellt: Beteiligung der Ar⸗ heiter an den Gewinnen des Bodens. Muſſolini billigte dieſe Beſtrebungen im großen Gewerkſchafts⸗ rat. Allerdings fügte er dann hinzu,„daß dies Ziel nur mit Methode und vorſichtigem Vorgehen erreicht werden kann“. *. 4* Offenbar ſind all dieſe Dinge noch in Gärung be⸗ griffen. Deswegen hat Muſſolini ſie ein wenig dunkel formuliert. Sie ſind jedenfalls noch nicht ſo reif wie die außenpolitiſchen Probleme, die er mit ſeinen Neapler Fragen zu formulieren ſuchte. Mit einer Klarheit und Unbedingtheit, für die ihm Europa und Deutſchland dankbar ſein dürfen. Weil ſie, wie alle wirklichen Wahrheiten, der gemeinſamen Sache des Erdteils nützen können. Und alſo auch den Nationen, die, wie zum Beispiel die franzöſiſche, über die Neapler Rede wahrſcheinlich nicht eben er⸗ freut ſein dürften. —— Frauzöfiſche Befürchtungen über eine Zuſam⸗ menarbeit Brünings mit den Nationalſozialiſten — Paris, 30. Okt. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ will in ernſt zu nehmenden Ber⸗ liner politiſchen Kreiſen erfahren haben, daß Reichs⸗ kanzler Dr. Brüning demnächſt ſein Kabinett umbilden wolle, und Vertreter der NS DA p, der er u. a, das Innen⸗ und das Kriegsmini⸗ ſtexrium überlaſſen würde, aufzunehmen. Das Innenminiſterium würde dem Reichstagsabgeord⸗ neten Gregor Straſſer anvertraut werden. Dr. Eckener kommt aus Amerika zurück — Newyork, 30. Okt. Nachdem Dr. Eckener die Werke der Goodyear Zeppelin Company in Akron und das neue Marineluftſchiff„Acron““ in Lake⸗ hurſt beſichtigt hat, tritt er heute auf dem Lloyd⸗ dampfer„Europa“ die Rückreiſe nach Deutſchland an. Am letzten Sonntag haben, wie in ganz Frank⸗ reich, auch in den drei elſaß⸗lothringiſchen Departe⸗ ments die Stichwahlen zu den Bezirks⸗ und Kreis⸗ räten(Generalräte) ſtattgefunden. Dabei muß zunächſt berückſichtigt werden, daß es ſich hier in erſter Linie nicht um rein politiſche Wah⸗ len handelt, ſondern daß mehr als ſonſt regio⸗ nale Momente den Ausſchlag geben. Um ſo eyer geben ſie aber einer durchaus auf vegionalen Ge⸗ ſichtspunkten aufbauenden Bewegung, wie es die el⸗ ſäſſiſche Heimatbewegung heute iſt, Gelegenheit, zu zeigen, wie groß ihr Anhang und ihre Macht heute iſt. In Lothringen, wo bisher die Heimatbewegung noch wenig Fuß faſſen konnte, hat ſich neuerdings die chriſtlich⸗ſoziale Partei gebildet, die den Heimat⸗ gedanken im deutſchſprachigen Gebiet Lothringens vertreten will und die in engen Beziehungen zur beſtimmte Partei gebunden iſt. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht verwunder⸗ lich, wenn die letzten Wochen vor der Wahl einen ziemlich ſcharfen Wahlkampf brachten. Schon aus ſeinem Verlauf war zu erkennen, wie ſehr die Hei⸗ matbewegung nicht nur organiſatoriſch und partei⸗ mäßig, ſondern auch geiſtig und ſeeliſch mit ihren Ideen im elſäſſiſchen Volksleben und in ſeiner Kul⸗ tur verwurzelt iſt. Das Wahlergebnis bedeutet im Großen geſehen einen weiteren Erfolg der Heimatbewe⸗ gung. Am deutlichſten trit dieſe Tatſache hervor in dem glänzenden Wahlſieg, den der Führer der auto⸗ nomiſtiſchen Landespartei, Dr. Rooß, in Straßburg gegen die Sozialiſten und der Führer der elſäſſiſchen Volkspartei, Dr. Haegy, in Neubreiſach errang. In einer ganzen Reihe von Kantonen iſt es gelun⸗ gen, die bisherige Mehrheit aus ſtramm„nationa⸗ len“(franzöſiſch eingeſtellten) Sozialiſten und Na⸗ tionalkatholiken zu brechen und der bisher in der Minderheit befindlichen Heimatbewegung eine ent⸗ Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 30. Okt. In der geſtrigen Nachmittagsverhandlung des Tuberkuloſe⸗Prozeſſes wurde der Präſident des Reichsgeſundheitsamtes, Dr. Hamel, vernommen. Er erklärte, daß die Länder an die Em⸗ pfehlungen des Reichsgeſundheits rates zwar nicht ge⸗ bunden ſeien, daß jedoch durch Reichsgeſetz und durch Ausführungsbeſtimmungen eine Bindung der Länder erreicht werden könnte. Die am 27. März 1927 vom Reichsgeſundheitsrat beſchloſſenen Empfehlungen hät⸗ ten den Verſuchen, das Calmette⸗ Verfahren in Deutſchland in größerem Umfange einzuführen, einen Riegel vorſchieben wollen. Die Nieder⸗ ſchrift dieſer Sitzung ſei an die Länder überſandt worden. Der Geſundhettsrat habe ſeine Stellung⸗ nahme zum Bec ſpäter nicht geändert. Ein Sach⸗ verſtändigenausſchuß des Völkerbundes habe in Pa⸗ ris zwei Entſchließungen zum Calmetteverfahren ge⸗ faßt. Soweit er ſich erinnere, habe die eine Ent⸗ ſchließung die Unſchädlichkeit des Verfahrens bei Menſchen feſtgeſtellt und weitere Verſuche empfohlen. Der Unterausſchuß des Geſundheitsrates habe jedoch keine Erklärung über die ihm zugeleiteten Ergebniſſe der Pariſer Sachverſtändigenbeſprechungen abge⸗ geben. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob aus dem Schweigen des Reichsgeſundheitsamtes der Schluß gezogen werden konnte, daß ſich ſein Stand⸗ punkt zum Calmetteverfahren geändert hätte, er⸗ widerte Dr. Hamel:„Nein, im Gegenteil. Als ich in Paris die Nachricht von den Lübecker Vorgängen Die Wahlen in Elſaß⸗Lothringen ſcheidende Mehrheit zu ſichern. Nur in wenigen Be⸗ zirken konnte ſich dieſe Mehrheit noch einmal am Ruder halten; aber das ſtarke Anſteigen der Heimat⸗ ſtimmen zeigt deutlich, daß auch ihnen eine Grenze geſetzt iſt. So glänzend Dr. Rooß und Dr. Haegy durchkamen, ſo ſchmählich war der Mißerfolg jener großſprecheriſchen Renegaten Dr. Weill und Dr. Oberkirch, die bekanntlich in der deutſchen Zeit des Elſaſſes ſich in der Betonung ihrer deut⸗ ſchen Geſinnung nicht genug tun konnten, die dann aber 1919 als erſte die Trikolore ſchwangen und über die„Heimkehr“ ins wiedergewonnene Vaterland Krokodilsträgen vergoſſen! Ihnen hat das elſäſſiſche Volk jetzt in nicht mißzuverſtehender Weiſe die Qutit⸗ tung für ihr Verhalten überreicht. Wie wenig im übrigen gerade im Elſaß die Perſönlichkeitsfrage eine Rolle ſpielt, zeigt das Ergebnis von Rappolts⸗ weiler, wo ein junger Winzer, Sipp, als Autonomiſt in letzter Stunde aufgeſtellt, den nationalkatholiſchen Kandidaten, Dr. Haag, der lange Jahre dieſes Ge⸗ biet vertrat, mit überwältigender Mehrheit ſchlagen konnte. Iſt ſo im Unterelſaß die bisherige blau⸗weiß⸗rote Mehrheit gebrochen, im Oberelſaß dieſe Mehrheit ſtark gefährdet, ſo gab es bei den Wahlen in Loth⸗ ringen keine perſonellen Ueberraſchungen. Baron de Wendel iſt, wenn auch knapp, wiedergewählt wor⸗ den. Die Kommuniſten haben keinen Kandidaten durchbringen können. Bezeichnend aber iſt auch hier, daß ſogar die nationalkatholiſchen Kandidaten mit einem ſtark autonomiſtiſch gefärbten Programm vor ihre Wähler traten. Abgeſehen von de Wendel haben alle Kandidaten auch in Lothringen ſich für die Auf⸗ rechterhaltung der elſaß⸗lothringiſchen Sonderfreihei⸗ ten, insbeſondere für den Deutſchunterricht in den Schulen vom erſten Schuljahr ab, ausgeſprochen. So bietet das Bild dieſer Wahlen ein weiteres unaufhaltſames Fortſchreiten des Gedankens der nationalen Selbſtbeſtimmung in Elſaß⸗ Lothringen. Schwere Vorwürfe gegen die Lübecker Aerzte Die Ausſagen des Präſidenten Dr. Hamel vom Reichsgeſundheitsamt Herhielt, war ich über das eingetretene Unglück und darüber, was mir als Ausweitung des Lübecker Un⸗ glücks vorſtand, geradezu erſchlagen. Ich war fer⸗ ner dadurch unangenehm überraſcht, daß man in Lübeckdas Verfahren empfohlen hatte, trotzdem der Reichsgeſundheits⸗ rat davon abriet undohne daß eine Ver⸗ ſtän digung mit dem Reichsgeſundheits⸗ amt oder dem Reichsinnenminiſterium erfolgt war, und daß man ſich über die in der Stellungnahme des Reichsge⸗ ſundheitsrates ausgeſprochenſe Sper⸗ rung ohne vorherige Verſtändigung hinwegſetzte.“ Der Präſident wurde alsdann über ſeine angeb⸗ liche Aeußerung:„Die Bahn für die Einführung des, Calmette⸗Verfahrens in Deutſchland iſt fetzt frei“ vernommen.— Dieſe Aeußerung will der Angeklagte Dr. Altſtaedt von Dr. Bielefeld⸗ Lübeck mitgeteilt bekommen haben und dieſe Aeußerung hat Altſtaedt— nach deſſen Ausſage bewogen, das Calmette⸗ Verfahren in Lübeck einzuführen, ohne ſich noch einmal an das Reichsgeſundheitsamt zu wenden. Dr. Hamel erklärte es für ausgeſchloſſen, daß er ſich ſo geäußert habe. Die Ausſagen des Präſidenten Dr. Hamel werden Wort für Wort protokolliert. Die Verhandlung wurde auf Freitag vertagt. — Paris, 30. Okt.(Drahtung unſeres Pariſer Vertreters.) Die Pariſer Polizei verhaftete geſtern den Pariſer Bankier Debernar di, dem betrü⸗ [geriſcher Bonkerott vorgeworfen wird. —— Badiſche Politik Die Auflöſung der VBauernpartei iſt nunmehr durch den Uebertritt des Abg. Hilber zum Zentrum beendet, nachdem vor ihm die Abg. Schmitt und Hagin ſich den Nationalſoziallſten angeſchloſſen hatten. Wie es heißt, werden auch die engeren Freunde Hilberts in ſeinem Wahlkreis zum Zentrum hinüberwechſeln. Deutſcher Erfinder im Elend geſtorben Drahtbericht unſeres Berliner Büroz Berlin, 30, Okt. In größter Armut iſt in Schöneberg der Ma⸗ ſchinenbauer Friedrich Wilhelm Goebel geſtorben, der als Erfinder viel von ſich reden gemacht hat. Er hat jahrelang daran gearbeitet, eine ſchienen⸗ und drahtloſe Eiſenbahn zu ſchaffen. Er hat ſich immer als Erfinder des Tanks bezeichnet, Es iſt ihm aber nicht beſchieden geweſen, ſeine Er⸗ findungen irgendwie rentabel zu geſtalten. Aber einen großen Triumph hat er im Leben feiern können, als er kurz vor dem Kriege ſeinen draht⸗ loſen Wagen über eine 30 Meter hohe Pyramide fahren konnte. Als eine Wiederholung dieſes Experiments im Berliner Stadion mißglückte, war das Schicksal Goebels für einige Zeit beſiegelt. Er arbeitete und erfand immer weiter, verſprach ſeinen Geldgebern Rieſengewinne, bis auf einmal der Zuſammenbruch kam. 800000 Mark waren verwirtſchaf⸗ tet worden. Für die Gläubiger blieb nichts mehr übrig. Goebel verſuchte ſich nun an einem Winddruck⸗Turbinen⸗Eisſchiff, das für die Ervei⸗ chung des Nordpols gebaut werden ſollte, Abet auch dieſes Projekt iſt nicht zur Durchführung ge⸗ kommen. Vielfach iſt verſucht worden, dieſen Mann durch ſtaatliche Unterſtützung zu finanzieren, die Parla⸗ mente haben ſich mit ſeinen Projekten befaßt, fedoch war die praktiſche Durchführung nicht möglich. Und ſo iſt es Goebel verſagt geblieben, aus ſeinen Er⸗ findungen Nutzen zu ſchaffen. Er iſt in größter Ar⸗ mut geſtorben und ſeine Witwe zurückgeblieben. Letzte Meloͤungen Schiedsſpruch für das Braunkohlen⸗Randrevier — Köln, 30. Okt. Für das Braunkohlen⸗Rand⸗ revter Düren wurde unter dem Vorſitz des Schlich⸗ ters für das Rheinland ein Schiedsſpruch gefällt, wonach der Spitzenlohn des gelernten Arbei⸗ ters über 20 Jahre 87 Pfg. beträgt. Im übrigen er⸗ mäßigt ſich der Stundenlohn durchſchnittlich um 7 Prozent. Die Lohnvereinbarung kann erſtmalig zu Ende Februar 1932 gekündigt werden, tritt jedoch für das Randrevier vorher eine Preisermäßigung in Kraft, ſo können ſofort Verhandlungen eingeleltet werden. Der Schiedsſpruch iſt beiderſeitig angenom⸗ men worden. „D 2068“ eingeſchleppt — La Coruna, 30. Okt. Das deutſche Waſſet⸗ flugzeug„D 2068“, das während des Fluges nach Southampton gezwungen war, aufs Waſſer nieder⸗ zugehen, iſt hier durch einen Schlepper eingebracht worden. Die Störungen am Motor werden behoben werden. Die Beſatzung befindet ſich wohl. Zuſtimmung Amerikas zum Rüſtungsfeierjaht — London, 30. Okt. Wie Reuter aus Waſhington meldet, iſt die offizielle Erklärung, daß die Vereinigten Staaten dem Völkerbundsplan einer einjährigen Rüſtungspauſe zu⸗ ſtimmen, nach Genf telegraphiert worden. / ͥ dd ß ⁊ p. Weinherbst am Oberrhein Von Hermann Eris Buſſe Der Herbſt nahm ſeinen Anfang bei ziemlich trübem Wetter. Er riß ab die Kette der ſchönen Oktobernächte, die ſo eigenartig denen des Wonne⸗ monds gleichen in ihrer klaren Dämmerung, ihrer ſauften Luft voll von Gerüchen(nach Spätroſen und reifen Aepfeln), und ihrer Unruhe, die durch die Menſchen treibt wie junger Saft im Frühling. Aber ach, ein auffriſchender Weſtwind genügt, um dieſe wunderbaren Vorſtellungen ewiger Jugend im Jahr zu vernichten. Er bringt ſchwere Luft, geſättigt von dem feuchten Atem des Atlantiſchen Ozeans, er bringt Nebel, die nur von den ſcharfen Gerüchen der Bahn⸗ Höfe, Fabrikſchlote, Großſtädte erfüllt ſind, und die Der Nordweſtwind ſchiebt ihre qualmenden Schwaden vor ſich her, ſchiebt ſie ins ſüdliche Rhein⸗ tal; da drängt ſich zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen, den Kaiſerſtuhl ſchier erſtickend, in alle am Rhein ſich ſtauen. Seitentäler ſchleichend, das graue Meer, und man möchte auf den Feldberg ſteigen, auf den Belchen, den Blauen, auf den Schauinsland, auf den Kandel, weil man weiß, auf dieſen Berggipfeln ſcheint die Sonne, iſt der Himmel blau wie ein reiner Kindertraum. Möchte in dem Flugzeug ſchweben, das man ſurren hört, aber nicht ſieht, verwirrt überm Nebelmeer in der unendlichen Morgenbläue. Möchte auch vielleicht im Bett liegen bleiben, weil es ſich ſo ſchön träumen läßt bei wachen Augen, und auch hindämmern läßt in den guten, feſten Schlaf; denn vor dem Fenſter webt der frühe Tag ſich ſelber zu in einen Kokon, der Leben und Unruhe und Geräuſche erſtickt, den Schlag der Uhr, Schritte, Stimmen, Vogelrufe, und in dem die Zeit nicht ſtundenhaft gemeſſen mit Ord⸗ nung und Strenge drängt. Schlaf und Traum, Stille und Geborgenheit, das ſind des Nebels gute Geiſter. Draußen aber im Hof rattern Wagen über das Pflaſter, neben der Scheuer iſt der Kelterraum, da⸗ raus Mannsſtimmen und Schritte tönen. Streitbar N ſcheint die Stimmung zu ſein und wenig Geduld haben Herr und Herrin, Knecht und Magd miteinan⸗ Fäſſer tönen wie ferne Böllerſchüſſe, rollen auf Ruhe bleiben konnte und der Wein daher ein paar⸗ mal trüb kam. Mit bewundernswerter Pünktlichkeit ſchwirrt dann alles, was Beine zum Laufen hat, hinaus in die Reben mit Oergelchen(kleine Kübel), mit Trag⸗ bütten, mit Veſperkörben bewaffnet, in denen Brot und Käſe ſteckt. Kuhfuhrwerke mit rieſigen Bot⸗ tichen pendeln langſam zwiſchen Rebbergen und Trotten hin und her. Die Fuhrleute ſchnellen mit den Peitſchen, daß es trotz des Nebels weiß Gott wie weit zu hören iſt. Augenblicklich herrſcht im Guts⸗ haus ſolche Ruhe, daß man glaubt, in winterlichen Stuben zu ſitzen. Vor einer halben Stunde noch hat es allum rumort wie in einem Bienenhaus. Der Nebel floß nieder, alle Stauden und Spinn⸗ hudeln ſaßen voll heller Tropfen und man bekam ſelbſt perleunde Näſſe vor den Mund. Oha, das gab aber naſſe Röcke bei den Weibern. Der Himmel ſah mit ſcharfem Blau durch wahllos zerriſſenes Gewölk; weiße Fetzen flogen bei ſtark bewegter Höhenluft vom Weſten herüber, Vorläufer der ſchon ſeit Tagen angeſagten Schlecht⸗ wetterwand, die dann wohl wochenlang über der Landſchaft ſtehen, laſten würde, graue, pauſenloſe Symphonie des Einſchlafens aller zarten und win⸗ terſcheuen Lebeweſen. In den Reben wimmelt es von Frauen und halbwüchſigen Kindern. Lausbuben laſſen Fröſche los, die ziellos herumknattern und den Mädchen unter die Röcke ſtieben. Das gibt Laune und Lärm. Die Finger werden bereits lahm vom vielen Scheren, die Knie ſteif von Kälte und Näſſe, da Bodennebel in die Kleider, Schuhe und Strümpfe ziehen; aber das ſtört nicht. Man klagt gelegentlich darüber, bis dann ein unvermutet und übermütig auftauchender Büttenträger mit einer derben, wört⸗ lichen oder handgreiflichen Neckerei ein großes Ge⸗ ſchrei und ein hallendes Gelächter wieder hervor⸗ ruft. Das alles iſt ſo anſteckend in ſeiner Heiterkeit und Feſtesfreude, es muß jeder Sauertopf wohl oder übel ſeine Miene glatt ziehen und mitmachen. ſelten, ſo unglaublich ſelten, daß es den älteſten Leuten nicht mehr ins Gedächtnis kam, wann ein⸗ mal ſo reich und ſüß hat geherbſtet werden können. Naſſen, kühlen Nebel liebt der Rebbauer über die Hof, werden aufgeſtellt. Es hämmert jemand an m Faßlager herum, das im vergangenen Jahr rgernis gab, weil das Faß nicht richtig in Maßen, er nennt ihn„Trübelbiſſer“, denn er beißt die Trauben weich, ihre Hülle wird geſchmeidig, ſie platzt leicht, gibt ihre ſchöne Innerlichkeit preis, das Ein Herbſt wie dieſer, lieber Gott, war ja auch blaßgoldene Labſal. Und ſeine Feuchtigkeit bindet den giftigen Staub des geſpritzten Laubes. Gegen Mittag lacht die Sonne über der Feuchte, ſie haucht die klammen Hände warm, trocknet, was über dem Erdreich ſteht und ſeine„Aerbet“(Arbeit) hat. Dann atmet dieſes ſchöne Land in den Mittag, die Berge wie ſaftſtrotzende Brüſte in die Sonne gedehnt. „Komm mit zum Moſten“, ſagte Märklin, der Gutsbeſitzer, zu ſeinem Sohn, der nicht in der Stu⸗ benruhe verweilen konnte,„es ſoll gewogen werden nach Oechsle, und die Käufer werden auch ſchon an⸗ gelangt ſein, hoffentlich recht viele und willige.“ Entwicklung eines Sammlers Vortrag im Freien Bund Zum Künſtlertum gehört das Sammlertum, und deshalb hat es eine innere Berechtigung, daß im Freien Bund durch den Vortrag von Frau Hanna Kronberger⸗Frentzen, Mannheim, über Marcell von Nemes Gelegenheit gegeben nerin das Glück hatte, ihn perſönlich zu kennen, lag in ihren Ausführungen ſpürbar etwas von dem tiefen Eindruck der überragenden Perſönlichkeit von Marcell von Nemes. Es iſt ſchon ein ſeltener Aufſtieg: in ärmlichen Verhältniſſen in einem Landorte Ungarns geboren, beginnt als armer Mann in Budapeſt zu ſammeln, verdient viel Geld als vorübergehender Aktionär eines Marmorwerkes, kommt nach Paris und ſam⸗ melt, verkauft und ſammelt wieder, erwirbt ſich ein Millionenvermögen, das in Kunſtwerken und Land⸗ ſitzen angelegt iſt. Das ſieht nur nach Geſchäftsmann aus. Und doch iſt ſolcher Erfolg unmöglich ohne einen intuitiven Blick für das echt Künſtleriſche, für die ihre Epoche überdauernden Kunſtwerke. Nemes hatte einen aus⸗ geſprochenen Farbenſinn und folgte bei ſeinem Sam⸗ meln allein dieſem Inſtinkt für die Ausdruckskraft und den Ausdrucksgehalt der Farben, Aus allen Zeiten und Ländern trug er zuſammen, oft ohne auf den Namen zu ſehen. So erklärt es ſich, daß er ſich die Werke der Impreſſioniſten erwarb, als ſte noch verſchrieen waren, daß er eine Anzahl von Werken Greeos überhaupt erſt auf den Markt brin⸗ gen konnte. 5 5 1 8 wurde, einen Einblick in die Seele und die Entwick⸗ lung eines Sammlers zu gewinnen. Da die Red⸗ Er war kunſthiſtoriſch nicht gebunden, kaufte auch kaum nach dem Seltenheitswert und wechſelte aus reiner Liebhaberei ſehr oft ſeinen Beſitz an Kunſt⸗ werken, ohne der Händler⸗Sammler zu werden. Durch ſein faſt beſeſſenes Kaufen kam er in Geld⸗ ſchwierigkeiten, von denen ihn eine Verſteigerung ii Paris befreite, die durch das Gebotene Aufſehen ek⸗ regte. In der darauffolgenden Zeit ſtellte er auch die Sammlung Lanz zuſammen. inhab Kinzi ſchwe. der Groß eintre tätig. den 6 Vater zinge der A Geſch zu ei der? kunde der i! Saall lichen friſche Kelle allen in bitterſter Not badiſe nung erfah. gen von! verpf! nung ſtimm hezeie kann verba die K das den, i unter tragſt Den Wohnſitz hatte er von Paris nach Mün- chen verlegt, wo er ein großes Haus beſaß. Aber er war kein Geſellſchaftsmenſch, er lebte mehr füt ſich und trieb ſeine Malerei, die ihm mehr ein Auz⸗ leben in Farben als künſtleriſches Schaffen be⸗ deutete.„ Nach ſeinem Tode ſollte ſein ganzer Beſitz ver⸗ ſteigert werden. Außer den Gemälden kamen da noch eine äußerſt wertvolle Textil⸗ und eine Fayenceſammlung zum Verkauf, welche die Vorliebe des Sammlers für das lebendige Spiel der Farben und den Reiz der Oberfläche von neuem zeigten Die Art ſeiner Sammlungen bewies, daß hier in einem einfachen und ehrlichen Menſchen ſich echte Naturhaftigkeit mit höchſter Kultur verbanden. Zu einem befriedigenden inneren Ausgleich iſt er aber nicht gekommen, er blieb immer ein ruheloſer, von launiſchen Impulſen getriebener Menſch. Vielleicht beruht gerade darin die Stärke ſeines perſönlichen Eindrucks auf die Mitmenſchen. 5 Der wertvolle Vortrag, klar und durchdacht im Aufbau, vor allem bemüht um die Herausſtellung des ſeeliſchen Gefüges des bedeutenden Sammler fand den freundlichen Dank der Zuhörerſchaft. Eine große Anzahl von Lichtbildern veranſchaulichte die Eigenart des Sammlers und ſeiner Sammlung, die beide unzertrennlich ſind wie Menſch und 8 O Gottfried Keller⸗Preis für Hans Caroſſa⸗ 155 der Martin Bodmer ⸗Stiftung iſt der d 5 jährige Gottfried Keller⸗Preis in Höhe v 6000 Schweizer Franken dem bayeriſchen Dichte! Hans Caroſſa zuerkannt worden. Die 10 leihung des Preiſes an den Ausgezeichneten erſo am 5. November durch den Pen⸗Klub in Zürn Der Gottfried Keller⸗Preis wurde bereits vor 10 Jahren einem Deutſchen, dem Literaturhiſtori Joſef Nadler, verliehen. 1 f tel [berg Abgg. 'aliſten uch die is zum 10 ü ros Okt. * Ma⸗ torben, jat. Er Hen⸗ n. Er eichnet. ne Er⸗ Abet feiern draht⸗ ramide ts im chickſal ate und gebern enhruch ſchaf⸗ nichts einem rvei⸗ e. Aber ing ge⸗ t durch Parla⸗ „ledoch . Und en Er⸗ ter Ar⸗ er Not revier ⸗Ranb⸗ Schlich⸗ gefällt, Arbei⸗ gen er⸗ ch um ſtmalig t jedoch gung in geleltel genom⸗ aſſet⸗ es nach nieder⸗ ebracht ehoben erjahr raus lärung, dsplan e zu — te auch te aus Kunſt⸗ verden. Geld- ung in hen er⸗ er auch Mün⸗ Abet hr füt n Aus⸗ en be⸗ itz ver⸗ nen da deine zorliebe Freitag, 30. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 504 Karl Kinzinger Im Alter von 50 Jahren iſt heute früh der Mit⸗ uuhaber der angeſehenen Weinhandlung Ludwig Kinzinger, Herr Karl Kinzinger, nach langem, ſchweren Leiden verſchieden. Der Heimgegangene, der nach der Schulzeit in die hieſige Chemikalien⸗ Großhandlung Julius Eglinger u. Co. als Lehrling elntrat, war ſpäter in der Lackfabrik Julius Forrer ötig. Ein jähriger Aufenthalt in Kairo erweiterte den Geſichtskreis des Verſtorbenen, der 1907, als der Pater ſtarb, Teilhaber der Firma Ludwig Kin⸗ zinger wurde. In Gemeinſchaft mit ſeinem Bru⸗ der Adolf, der ſchon längere Jahre in dem väterlichen Geſchäft tätig war, gelang es ihm ſchnell, die Firma zu einer der leiſtungsfähigſten und angeſehenſten in der Weinbranche zu entwickeln. Mit großer Sach⸗ kunde leitete Karl Kinzinger den techniſchen Betrieb, der im Jahre 1919 aus der Jungbuſchſtraße in die Saalbauſtraße verlegt wurde. Der Ausbau des ſtatt⸗ lichen Anweſens zum„Kinzinger Hof“ iſt noch in friſcher Erinnerung. Wer einmal die ausgedehnten gellerräume mit den Reihen von Weinfäſſern in allen Größen vom Halbſtück bis zum Rieſenfaß be⸗ ſichtigt hat, konnte ſich einen Begriff von der Bedeu⸗ tung der Firma machen. Karl Kinzinger, ebenſo wie ſein Bruder Adolf eine ſtattliche, imponierende Erſcheinung, erfreute ſich ſuſolge ſeines jovialen, ſchlichten Weſens in der Hürgerſchaft großer Beliebtheit. Umſo tiefer wird das Mitgefühl bei der Trauerkunde ſein. Der Heim⸗ gegangene hinterläßt außer der Witwe drei Kinder, zwei erwachſene Töchter und einen 15jährigen Sohn. Viele werden dem populären Mitbürger ein ehren⸗ des Andenken bewahren. Die Fürſorgepflicht Aufgrund des Artikels 33 der Haushaltsnotver⸗ oroͤnung vom 9. Oktober 1931(Arbeitspflicht) hat die ladiſche Ausführungsverordnung zur Reichsverord⸗ nung über die Fürſorgepflicht erneut eine Aenderung erfahren. Danach werden die Anſtalten oder ſonſti⸗ gen Arbeitseinrichtungen, die zur Unterbringung von Hilfsbedürftigen und von ſäumigen Unterhalts⸗ verpflichteten im Sinne des§ 20 der Reichsverord⸗ nung geeignet ſind, vom Miniſterium des Innern be⸗ ſtimmt. Die Unterbringung in einer als geeignet bezeichneten Anſtalt oder ſonſtigen Arbeitseinrichtung kann auf Antrag des fürſorgegewährenden Fürſorge⸗ verbandes oder der Perſon, die dem Fürſorgeverband die Koſten der Unterſtützung zu erſetzen hat, durch das Bezirksamt(Polizeidirektion) angeordnet wer⸗ den, in deſſen Bezirk der Unterzubringende oder ein — unterſtützter Unterhaltsberechtigter zur Zeit der An⸗ tragſtellung ſich aufhält. Gegen die Anordnung der Unterbringung hat der Betroffene innerhalb einer Woche das Recht der Be⸗ ſchwerde an den Landeskommiſſär. Das gleiche Be⸗ ſchwerderecht ſteht dem Fürſorgeverband zu, falls die Anordnung der Unterbringung abgelehnt worden iſt. Gegen die Entſcheidung des Landeskommiſſärs iſt eine weitere Beſchwerde nicht zuläſſig. Vollzugs⸗ behörde iſt die Fürſorgeſtelle des Fürſorgeverbandes. Die Unterbringung darf höchſtens auf die Dauer eines Jahres erfolgen. Eine erneute Unterbringung itt erſt nach Ablauf von drei Monaten nach der Ent⸗ laſſung zuläſſig. Von der Vollzugsbehörde kann mit Zuſtimmung des Bezirksamts, das die Unterbrin⸗ gung angeordnet hat, die Unterbringung unterbrochen werden. Die Polizeibehörden leiſten die zur Vor⸗ bereitung des Verfahrens und zur Durchführung der Vollſtreckung erforderliche Hilfe. Die Ausgleichung des Gemeindehaushalts Aus der Haushaltsnotverordnung ſind folgende Bestimmungen für die Gemeinden von Wichtigkeit: Lehnt der Gemeinderat oder beſchließende Aus⸗ ſhuß oder, wenn der Gemeinderat zugeſtimmt hat, der Bürgerausſchuß Vorſchläge des Bürgermeiſters zum Ausgleich des Haushalts ab oder handeln dieſe nicht rechtzeitig, dann kann der Bürgermeiſter dieſe Mordnungen ſelbſt treffen. Handelt der Bürger⸗ meister ſelbſtändig, ſo hat er dem Gemeinderat hier⸗ dun in der nächſten Sitzung Mitteilung zu machen. Dieſer kann innerhalb einer Woche Einſpruch bei der Staatsaufſichtsbehörde erheben, die dann endgültig entſcheidet. Dieſe Beſtimmung gilt bis zum 30. Sept. 1932. Geſetz⸗ oder rechtswidrige Beſchlüſſe des Ge⸗ meinderats oder eines beſchließenden Ausſchuſſes darf der Bürgermeiſter nicht durchführen. Die Staatsaufſichtsbehörde kann gegenüber Gemeinden auch die zwangsweiſe Erfüllung privatrechtlicher Verpflichtungen durchführen. Die Beſtimmung der emeindeordnung und der Kreisordnung, daß die Inhaber von Ehrenämtern ihr Amt verlieren, wenn ſe aus ihrer Partei ausſcheiden bzw. ausgeſchloſſen werden, wird aufgehoben, wenn die Urſache dieſes Ausſcheidens die Tatſache iſt, daß ſie die betreffenden Maßnahmen, die zum Ausgleich des Haushalts er⸗ ſorderlich waren, gutgeheißen haben. Kirche und Winker⸗Nothilfe Längſt ſchon übte die Kirche Barmherzigkeit und ſchuf auf ihre Weiſe ſoziale Einrichtungen. Darum kann ſie nur ſich freuen, daß Staat und Stadt dasſelbe tun, um der vielgeſtaltigen Not zu begegnen. So iſt es ganz ſelbſtverſtändlich, daß die kirchlichen Organe unſerer Stadt ſich auch dem Mannheimer Hilfswerk anſchloſſen. Um nun die verantwortlichen Träger und Vertreter der evangeliſchen Körperſchaften und Vereine über die geplante Arbeit des Hilfswerks zu unterrichten, wurde vom Vorſitzenden des Kirchengemeinde⸗ rates und vom Ortsausſchuß der Inneren Miſſion ein Ausſpracheabend anberaumt. Hierbei wurden von Jugendpfarrer Lutz und Wohlfahrtspfarrer Bach aufſchlußreiche Berichte erſtattet. Mit Freuden wurde Kenntnis genommen von der Errichtung eines Speiſeraumes für Er⸗ werbsloſe in J 6, 13. Das war natürlich nur mit Hilfe eines großen Zuſchuſſes durch die evange⸗ liſche Kirchengemeinde möglich. Die ſo geſchaffene Billigſpeiſung wirbt, wie es ſcheint, für ſich ſelbſt. In der erſten Woche wurde ſie täglich von durch⸗ * ich 100 Perſonen beſucht. Für die Ausgabe Eſſens haben ſich die Angeſtellten des Evangel. ügend⸗ und Wohlfahrtsamts, ſerner freiwillige Helferinnen zur Verfügung geſtellt. Andere Mit⸗ 0 arbeiter ſtammen aus dem Kreis der Bedürftigen ſelbſt. Das Werk ſteht unter der Loſung„Brich dem Hungrigen dein Brot!“ Wer an dieſer Arbeit paſſiv ſich beteiligen will, löſe ſich Gutſcheine beim Ev. Wohlfahrtsamt(O 6, 10), das Stück zu 20 Pf. Mit dieſen Gutſcheinen können Bedürftige an der Billig⸗ ſpeiſung in J 6, 13 teilnehmen. Bedauerlich war es zu vernehmen, daß dieſe Einrichtung von gewiſſer Seite in der Oeffent⸗ lichkeit lächerlich gemacht wird. Man ſpricht von„Bettelſuppe“ und ähnlichen Bezeichnungen und behauptet, daß die Teilnehmer an der Billigſpeiſung ſich Abzügen an der Unterſtützung unterziehen müſſen. Solchen Verleumdungen kann mit gutem Gewiſſen entgegengetreten werden. In der Ausſprache wurden allerlei Wünſche, zum Teil auch Beſchwerden vorgebracht. So wurde bemängelt, daß alte evangeliſche Heime und Anſtalten bei dem geplanten Modus der Winterhilfe nicht wie bisher ſich ſelber helfen könnten, da es ihnen verboten iſt, ſich in alter Weiſe an ihre Freunde zu wenden. Fer⸗ ner wurde befürchtet, daß die üblichen Sammlun⸗ gen für bedürftige Konfirmanden und für die Kinderſchulen unterbleiben müſſen. Oder man wies darauf hin, daß dieſe Sammlungen ſo gut wie erfolglos ſein müßten, wenn ſie erſt un⸗ mittelbar vor Weihnachten vorgenommen werden durften. Nicht zuletzt ſprachen ſich einzelne Vertreter der Vororte kritiſch aus darüber, daß ſie zwar für die Sammlung ſich einſetzen, im übrigen aber ihre Gemeindeglieder an die weit abgelegene Zentrale verweiſen ſollen. Jugendpfarrer Lutz zerſtreute, ſoweit möglich, die einzelnen Beanſtandungen und forderte zur Mitarbeit auf. Es gelte, die Hilfe zu verſtärken durch Ausnützung aller kirchlichen Möglichkeiten. Es bleibe den Pfarrämtern unbenommen, ſich der Beziehungen zu Landorten zu bedienen, um ſo ein⸗ zelnen Gemeinden hier beſondere und vermehrte Hilfe zuzuwenden. Auf dieſe Weiſe könnten auch die Gemeindevereine ihre Arbeit in verſtärktem Maße tun, was ja da und dort auch in dieſem Jahre bereits geſchehen ſei. Wenn nur hierbei dem Ganzen gedient und möglichſt allen geholfen werde. Jedenfalls offenbarte der ganze Abend, was ſelbſt⸗ verſtändlich iſt, einmütigen, ernſten Helferwillen, wenn auch die Meinungen über das„Wie“ der Ar⸗ beit geteilt geweſen ſind. Dr. B. Wirtſchaftskriſe- Kapitalbildung Gedanken zum Weltſpartag 1931 Der Weltſpartag, mit dem ſich alljährlich Sparkaſſen an die Sparer wenden, fällt diesmal in eine beſonders ſchwere Zeit. Ein aufregender Som⸗ mer liegt hinter uns, ein ſchwerer Winter ſteht be⸗ vor. Wirtſchaftliche Not, Einkommensminderung und Arbeitsloſigkeit bedrücken nach wie vor das deutſche Volk. Das Verkehrteſte, was ein Volk in ſolcher Lage tun könnte, wäre, das Selbſtver⸗ trauen zu verlieren und ſich ſtatt von ruhiger Ueberlegung und vernünftiger Einſicht von Angſt und Panik leiten zu laſſen. Volkswirtſchaft Zwar haben allein genügend breiten fehlt die Der deutſchen eigenes Kapital. Schichten der Sparer bei den Sparkaſſen in den Jahren ſeit der Stabiliſierung über 11 Milliarden Reichsmark Kapital zuſammengetragen. Aber die einheimiſche Kapitalbildung reicht nicht zur Deckung des übergroßen Kapitalbedarfs, der ſich durch Krieg, Friedensverträgsverluſte, Reparationen, Inflation, techniſche Fortſchritte und wirtſchaftliche Verände⸗ rungen angehäuft hat. In erheblichem Umfange hat die deutſche Wirtſchaft daher in den vergangenen Jahren ausländiſches Kapital heranziehen müſſen. Die vor allem mit kurzfriſtigem Auslandsgeld ver⸗ bundenen Gefahren, die in der Zahlungskriſe im Sommer ſchließlich einen ſchlimmen Ausbruch hat⸗ ten, haben deutlich erkennen laſſen, wie wichtig gerade die Bildung von einheimiſchem Kapital iſt. 18 Millionen Deutſche haben heute ein Spar⸗ buch. Dieſe Zahl iſt nicht nur ein großartiger Vertrau⸗ ensbeweis für die deutſchen Sparkaſſen, ſie zeigt auch die einen der wichtigſten und beſten Aktivpoſten an, den die deutſche Volkswirtſchaft heute hat. Dieſe Sparer ſind, ſo drückte es kürzlich Reichsbankpräſident Dr. Luther treffend aus, die moraliſch und wirtſchaftlich wertvollſten Schichten des deutſchen Volkes, ſie ſind ideale Träger der Kapitalbildung auf breiteſter Grundlage. Die Erſparniſſe werden von den Spar⸗ kaſſen ſicher und zinsbringend angelegt, ſo daß die geſamtwirtſchaftliche Entwicklung davon gefördert wird. Auslandskapital iſt teuer, oft unſicher und gegenwärtig nicht oder nur wenig zu bekommen. Es bleibt alſo nur der eine Weg: das Sparen. Jede Mark, die im Inlande geſpart wird, erſetzt aus⸗ ländiſches Geld und gibt ein neues Hilfsmittel im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit und Wirtſchafts⸗ ſchrumpfung. Natürlich hilft ſie dann nicht, wenn ſie gehamſtert wird, wenn ſie zu Hauſe im Schrank oder „im Strumpf“ aufgehoben wird, denn da kann das Geld nicht wirtſchaftlich fruchtbar gemacht werden. Im Gegenteil, jede gehamſterte Mark ſtört den Zah⸗ lungs verkehr, ſchwächt den Kreislauf des Geldes und ſchädigt ſo die Wirtſchaft. a Alle dieſe Zuſammenhänge zwiſchen Arbeits⸗ loſigkeit, Einkommensrückgang, Kapitalmangel, Zah⸗ lungsverkehr und Spartätigkeit ſind uns allen deut⸗ licher denn jemals durch die raſch aufeinander fol⸗ genden Ereigniſſe der letzten Monate erläutert wor⸗ den. Es iſt die große Aufgabe des Weltſpartages am heutigen 30. Oktober, die einzig richtige und mögliche Folgerung aus all den Erkenntniſſen und Erlebniſſen der letzten Zeit dem deutſchen Volk vor Augen zu halten: Den Kreislauf des Geldes aufrechtzuerhalten. .— Steuerkalender der Stadtkaſſe für den Monat November Bis zum 5. Nov.: Gebäudeſonderſteuer für Oktober 1931, „„ Schulgeld der Höheren Handels⸗ ſchule für Nov. 1931, „ Gemeindegetränkeſteuer für Okto⸗ ber 1931, „„.„ Gebühren für Oktober 1931, „ Gemeindebierſteuer für November 1931. * * 28 Fahrzeuge beanſtandet. Bei einer geſtern abend vorgenommenen Lichtkontrolle der Kraftfahrzeuge mußten 14 Perſonenwagen, 1 Laſt⸗ kraftwagen und 8 Fahrräder wegen ungenügender Beleuchtung beanſtandet werden. * Der Sturm, der heute mittag über Mannheim dahinbrauſte, riß an einem Fenſter im zweiten Ober⸗ geſchoß des Hauſes F 7, 16 einen doppelten Jen⸗ ſterladen aus den Angeln. Der Jenſterladen ſtürzte unmittelbar hinter einem die Straße paſſieren⸗ den Radfahrer krachend auf die Mitte der Fahrbahn. Wenn man bedenkt, daß auf dem gegenüberliegenden Bürgerſteig ſich einige Kinder befanden, ſo kann man ſagen, daß der Zwiſchenfall noch gut abgelaufen iſt. * Zwei Perſonen durch Sturz verletzt. Beim Ueberholen eines Handwagens kam geſtern vormit⸗ tag auf der Breiteſtraße ein 20 Jahre alter Mo⸗ torradfahrer auf der regennaſſen Fahrbahn ins Schleudern und ſtürzte. Dabei trugen ein auf dem Soziusſitz mitfahrender 32 Jahre alter Bau⸗ unternehmer und der Führer des Handwagens, ein 70 Jahre alter Taglöhner, der mit zu Boden geworfen wurde, Verletzungen davon. Kranzverkaufsplätze wenig gefragt Die traditionellen Kranzverkaufsmärkte zu Aller⸗ heiligen auf dem Marktplatz und an der Friedrichs⸗ brücke ſind in dieſem Jahre nicht beſonders ſtark be⸗ ſchickt. Bei der geſtrigen Vergebung der Plätze ging es ſehr ruhig zu, da außer den Händlern und Gärtnern, die regelmäßig den Markt beſuchen, nur wenig andere Platzliebhaber ſich eingefunden hatten. Ohne weiteres nahm man daher die Stand⸗ plätze wie im letzten Jahre ein. Allerdings machten ſich auch Lücken bemerkbar, denn mancher Gärtner, der früher erſchienen war, hielt ſich fern. Angeſichts dieſer Luſtloſigkeit entſpann ſich auch kein Streit um die Plätze, ſo daß die Verſteigerungskommiſſton le⸗ diglich von Stand zu Stand zu gehen hatte, um die feſtgeſetzte Gebühr von zwei Mark für den Meter zu erheben. Auf dem Marktplatz und vor dem Rat⸗ haus ſind es dieſes Jahr nur 21 Stände, die zur Ver⸗ gebung gelangten. Noch geringer war das Intereſſe für die Plätze an der Friedrichsbrücke, denn hier hat⸗ ten ſich nur zwei Bieter eingefunden. Ueber die Geſchäftsausſichten äußern ſich die Kranzverkäufer ſehr peſſimiſtiſch, da ſie bereits in den letzten Tagen feſtſtellen konnten, daß der größte Teil des kaufenden Publikums kaum das Geld für einen kleinen Blumenſtrauß aufbringen kann, ge⸗ ſchweige denn für einen Kranz. Da aber jetzt die Konkurrenz nicht allzugroß iſt, beſteht immer⸗ hin Ausſicht, daß ſich das Geſchäft doch noch beſſer an⸗ läßt, als man vermutet.* Berufsberatung in den Landorten Die Berufsberatung für die an Oſtern zur Ent⸗ laſſung kommenden Volksſchüler wird von den Ver⸗ tretern des Arbeitsamts in Mannheim zur Zeit auf den Landorten ſyſtematiſch durchgeführt. Die Reihe der Vorträge begann vor einigen Tagen in La⸗ denburg, wobei jeweils mehrere Gemeinden für eine Belehrung zuſammengefaßt werden. Da wer⸗ den den Jungen alle Berufsmöglichkeiten gezeigt, aber auch die Schwierigkeiten, die heute mit der Be⸗ rufswahl verbunden find. Ausgezeichnete Licht⸗ bilder illuſtrieren die Vorträge und geben manchen Fingerzeig. Nach Beendigung der Vorträge finden dann in den Einzelorten die eigentlichen Beratungs⸗ ſtunden ſtatt, durchſchnittlich alle—4 Wochen, wobei der Schüler ſeine Wünſche geltend machen kann. Trotzoͤem die Einſtellung von Lehrlingen ſtark zu⸗ rückgegangen iſt, dürften dieſes Jahr doch alle reſt⸗ los unterkommen; denn der Jahrgang, der zur Ent⸗ laſſung kommen wird, iſt der Kriegsjahrgang 1917/18, der zahlenmäßig im Durchſchnitt nur ein Drittel der früheren und ſpäteren Jahrgänge um⸗ faßt. 3 Veranſtaltungen Im Rahmen der von der Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde in dieſem Winter in Ausſicht genommenen Vortragsreihe hält Herr Profeſſor Dr. W. Creöͤner von der Sunyatſen⸗Univerſität in Kanton(China) am Sams ⸗ tag, den 31. Oktober 1331, abends.15 Uhr in der Aula der Handels⸗Hochſchule, A 4, 1, einen Lichtbildervortrag über ſeine„Reiſen in Hinterindien(Siam, Burma, Laos.“ Der Vortrag iſt öffentlich und unentgeltlich zu⸗ gänglich. * Sonder⸗Konzert des Stahlhelms. Wir machen nochmals auf das große Sonder⸗ Konzert aufmerkſam, das der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, im Rahmen des vom Reichspräſidenten unterſtützten Hilfswerks für die Frontſoldaten am morgigen Samstag abend im Nibelungenſaal veranſtaltet. Das Programm, das in drei Teilen klaſſiſche, volkstümliche und Militärmuſik bringt, iſt ſo abwechſlungsreich und gediegen, daß der Nibelungenſaal hoffentlich kein leeres Plätzchen mehr aufweiſt, zumal das Erträgnis für einen wohltätigen Zweck beſtimmt iſt. Zur Mitwirkung ſind die Stahlhelm⸗Bundeskapelle Halle a. S. unter Leitung des Mufikmeiſters a. D. Richard Seifert und der hieſige Stahlhelm⸗Spielmannszug unter Leitung des Gau⸗Tambbourmajors Karl Arnold gewonnen. 1 Kathreiner, Jagt deruligt 900 Und dieſe Verordnung fan jeder baſlgen Denn Kathreiner iſt billig. Und ſchmeckt(richtig zubereitet) jedem gut. 5 0 5,'11 Heidelbergerstr. fabrik auch die 91 i 24„ Mannheim SALXMANDER bringt den göten Sen e niedersten Preis SALMMAN DER bringt als größte deutsche Schuh- o Bte AUSWGhI u. die letzte Mode 7 2 J 1, 5 Breitestr. 5 dera c ee tgeba kee 3 eee. 4. Seite/ Nummer 504 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 30. Oktober 1901 Der dumme Hund Mir war ſehr wohl. Ich lag auf dem Diwan, las die NM. und knabberte dabei an einem Pfeffer⸗ kuchen. Gerade will ich das letzte Stück davon in den Mund ſchieben, da fällt mein Blick auf Mufti, meinen Dackel, der auf dem Fell unterm Schreibtiſch liegt und anſcheinend intereſſiert meine Pfefferkuchen⸗ Das gibt mir einen Ruck; vertilgung kontrolliert. ich beſinne mich auf meine Tugend und ſchwuppl, werfe ich ihm das noch reich⸗ lich talergroße Stück Pfefferkuchen zu. „Da nimms!“ Mufti ſteht bedächtig auf, ſtreckt ſich, gähnt und nähert ſich dann Vorſichtig dem Pfef⸗ ferkuchenſtück.„Na, nimm es!“ Mufti ſchnuppert vorſichtig daran und dann— läßt er's liegen und will weg. Mich packt der Aerger.„Was, den feinen Pfeffer⸗ kuchen magſt du nicht? Los, nimm'!“ Gehorſam, wenn auch widerſtrebend, faßt Mufti den Biſſen und beginnt zu kauen, vorſichtig, langſam. Ich verſchanze mich wieder hinter meine Zeitung, beobachte Mufti aber doch durch einen kleinen Riß des Blattes, denn anſcheinend markiert er vorderhand nur das Kauen. Und richtig: Kaum glaubt er ſich ohne Kontrolle, legt er leiſe den Pfefferkuchen ab und— ich traue meinen Augen kaum— ſetzt ſich dar⸗ auf! Empört laſſe ich die Zeitung ſinken. Na warte! —„Wo iſt der Pfefferkuchen, Mufti?“ inquiriere ich ſtreng. Da leckt ſich Mufti behaglich die Schnauze, ſo wie er es immer macht, wenns ihm geſchmeckt hat, und blinzelt mir treuherzig und unverfroren ins Geſicht. Da packt mich die Wut:„Komm mal her, alter Freund! Hierher!“ So, jetzt mußte die feier⸗ liche Entlarvung des frechen Schwindlers kommen. Aber was geſchah? Mufti ſteht nicht auf von ſeinem „beſeſſenen“ Pfefferkuchen, ſondern rutſcht mühſam, aher keck auf mich zu!! Da iſt's um mich geſchehen. Ob ich will oder nicht, ich platzte ob ſolch hanebüchener Frechheit mit lautem Gelächter los.— Natürlich hatte ich nun ver⸗ ſpielt. Ein Sprung und Mufti quirlte vergnügt auf mir herum, bellend, beißend, ſpielend. Rätſelhaft, daß manchmal die Menſchen einander„dummer“ Hund ſchimpfen. Dumme Hunde gibts ja gar nicht! 350 Fahre Firma Louis Doerr Wieder iſt ein altangeſehenes Geſchäft, die Firma Louis Doerr, Lederwaren und Reiſeartikel, P 6, J, in der Lage, ihr goldenes Jubiläum zu begehen. Das Geſchäft wurde im Jahre 1881 von dem verſtorbenen Portefeuiller und Buchbindermei⸗ ſter Louis Doerr und und ſeiner verſtorbenen Gat⸗ tim Lina geb. Menger im Hauſe D 2, 2 gegründet. Es erwarb ſich infolge großer Fachkenntniſſe und Tüchtigkeit des Inhabers erſtklaſſigen Ruf. Die Geſchäftsräume, die ſich bald als zu klein erwieſen, würden im Jahre 1893 in das inzwiſchen erworbene Geſchäftshaus D 2, 12 verlegt. Im Jahre 1908 ging das Geſchäft durch Kauf an den jetzigen Inhaber Georg Hinkel über, der es auch während der Kriegsjahre in unveränderter Weiſe weiterführte. Im Nachkriegsjahr 1919 kaufte Herr Hinkel in aller⸗ erſter Lage das heutige Geſchäftshaus, in dem ſich bisher mehrere Geſchäfte befanden. Durch Umbau wurden beide Verkaufsräume zu dem heutigen, ſechs Sthaufenſter umfaſſenden Lederwaren⸗ und Reiſe⸗ artikelgeſchäft umgewandelt. Die günſtige Lage des Eckhauſes ermöglicht, die Ware den Paſſanten be⸗ ſonders vorteilhaft vor Augen zu führen. Sieben Jahre wurde das Geſchäft in D 2, 12 neben dem in P 6, 1 gelegenen weitergeführt. Da ſich die Kundſchaft mehr für das neue Geſchäft intereſſierte, wurde das alte im Jahre 1927 aufgelöſt. Der Name Doerr iſt weit über die Grenzen Mannheims bekannt. Auch wir entbieten der Firma, die aus Anlaß des 50⸗ jährigen Beſtehens am 1. November mit einem Ju⸗ biläumsverkauf beginnt, die beſten Glück⸗ wünſche. Auf einer Preſſeveranſtaltung des Reichs ver⸗ bandes des deutſchen Gartenbaues ſprach dieſer Tage nach einer Begrüßung durch den Präſidenten Werner⸗ Beuel Gärtnereibeſitzer Lange⸗ Swinemünde über die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Garten⸗ baues. Die wirtſchaftliche Lage des Gartenbaues war nie ſehr glücklich. Der Gartenbau war bei den Handelsverträgen ſtets ein beliebtes und geduldiges Kompenſationsobjekt. Nach dem Kriege erfolgten 1926 die erſten Hilfsmaßnahmen des Staa⸗ tes für Landwirtſchaft und Gartenbau. Steigerung der Erzeugung, Verbeſſerung der Güte, beides mit dem Ziel der Abdrängung von Aus⸗ landsware, war Grundgedanke der ſtaatlichen Kredite zur Förderung des Frühgemüſe⸗ baues. Aber die Einfuhr ſtieg in einem Maße, das als unverantwortlich bezeichnet werden muß. Wenn im Jahre 1929 für Erdbeeren, Aepfel, Birnen, anderes Obſt, Rotkohl, Weißkohl, Roſenkohl, Sellerie, Boh⸗ nen, Kartoffeln und viele andere gärtneriſche Er⸗ zeugniſſe täglich im Durchſchnitt etwa 2 Mil ⸗ lionen Reichsmark ins Ausland floſſen, ſo muß ein unbefangener Beobachter meinen, es habe eben Hungersnot in Deutſchland geherrſcht. Schon 1929 deckten die Preiſe für deutſche Ware nicht mehr die Geſtehungskoſten, oft nicht einmal die Koſten des Saatgutes, und führten dazu, daß Bohnen, Kohl, Gurken, Möhren, Sellerie einfach untergepflügt wer⸗ den mußten, obwohl der deutſche Gärtner längſt ge⸗ lernt hatte, Qualität zu erzeugen, ſie zu verpacken und anzubieten. Es beſteht heute bei den geſunkenen Preiſen ſehr oft nicht mehr die Möglichkeit, die Ware in Ein⸗ heitspackung zu liefern, weil der Preis die Ko⸗ ſlen für Verpackungsgefäße nicht mehr trägt. Es bleibt leider immer noch unbeachtet, daß mit der Verſchleuderung der eigenen deutſchen Ernte und dem Kauf von Auslandsobſt deutſches Volksver⸗ mögen doppelt vertan wird. Der deutſche Gartenbau fordert, daß endlich der Staatsmann ſich findet, der die deut⸗ ſche Ernte dem deutſchen Volke bietet und ſichert und erſt dann die Grenzen für Zukauf aus dem Aus⸗ lande öffnet, wenn es ohne Einfuhr in beſchränktem Maße nicht geht. Der deutſche Gärtner fordert, daß Deviſen für Einfuhr ſolcher Dinge, die in Deutſch⸗ land ausreichend vorhanden ſind, nicht mehr bereit⸗ geſtellt werden dürfen. Anſchließend ſprach Tenhaeff⸗ Berlin, Vor⸗ ſitzender des Fachausſchuſſes für Gemüſebau im Stellung des deutſchen Gartenbaues zu den neuen Siedlungsplänen, Der deutſche Gartenbau verneint nicht die Not⸗ wendigkeit jeder erzielbaren Arbeits beſchaf⸗ fung auch auf ſeinem Wirtſchaftsgebiete. Er ſieht die Möglichkeit dazu in der Wiederherſtellung einer heute völlig fehlenden Renta⸗ bilität garten baulicher Berufstätig⸗ keit. Gartenbaues vielfach kaum mit einem Viertel der normalen Betriebskraft beſetzt. Zugleich ſind aber die Vorausſetzungen für eine die entſprechende Auf⸗ nahme von Arbeitskräften ermöglichende Steigerung der gartenbaulichen Erzeugung bis zur vollen Aus⸗ nutzung der Betriebe deshalb wie auf keinem ande⸗ ren Wirtſchaftsgebiet gegeben, weil wir, ſelbſt in der gegenwärtigen Notzeit, noch für hunderte von Millionen ausländiſche Erzeugniſſe, beſonders des Obſt⸗ und Gemüſebaues, einführen, die wir zum größten Teil ſelbſt erzeugen, bzw. entbehren könnten. Ein grundliegender Fehler in der Be⸗ urteilung dieſer Einfuhr liegt nur darin, Reichsverband des deutſchen Gartenbaues, über die Gegenwärtig ſind die Betriebe des deutſchen Die Zukunft des deulſchen Gartenbaues Gartenbau und Siedlung daß man glaubt, ſie ohne weiteres als Maßſtab für die wirtſchaftlich tragbare Vermehrung der heimi⸗ ſchen Erzeugung gelten laſſen zu können. Auf dieſe Annahme dürften ſowohl die bisherigen Siedlungen im Gartenbau, insbeſondere auch die z. Zt. ſchwe⸗ henden Pläne einer Erwerbsloſenſiedlung auf gar⸗ tenbaulicher Grundlage zurückzuführen ſein. Wie rerfehlt dieſe Annahme iſt, ſollte ſchon die derzeitige wirtſchaftliche Lage des berufsſtändiſchen Garten⸗ kaues und die ſtändig ſteigende Zahl der Zuſammen⸗ brüche ſeiner Betriebe beweiſen. Man überſieht zunächſt, daß uns das Ausland, abgeſehen von den günſtigeren natür⸗ lichen Bedingungen, techniſch und organiſatoriſch weit überholen konnte, weil es in den Jahren unſerer Lebensmittelnot eine glänzende Konjunktur hatte. Dieſe Ueberlegenheit ſichert ihm in jeder Beziehung eine weit größere Wettbewerbsfähigkeit. Sodann iſt die Lage des Auslandes aber auch des⸗ halb erheblich günſtiger, weil es durch die Ausfuhr eines Teiles ſeiner Erzeugung das Preisniveau für den im Lande verbleibenden Teil halten und dieſem damit eine Vorrente ſichern kann, die durch den Ertrag der Ausfuhr verbeſſert wird. Die deut⸗ ſche Erzeugung, namentlich im Obſt⸗ und Gemüſe⸗ bau, iſt in der Hauptſache auf die Sommer⸗ und Herbſterträge des Freilandbetriebes angewieſen, muß dagegen die Ausfuhr aller Länder ſo gut wie ſchutz⸗ los über ſich ergehen laſſen, ohne ſelbſt irgendeine Ausfuhrmöglichkeit zu haben. Wo das Ausland ſo⸗ gar noch Schleuderkonkurrenz aushalten kann, muß der deutſche Anbau an der Marktüberſchwemmung einfach zugrunde gehen. Wie ſoll nun ein in der Regel doch wohl weit⸗ gehend berufsfremder Erwerbsloſer auf einem ſicher⸗ lich nicht beſtwertigen Grundſtück durch eine Bewirt⸗ ſchaftung im Obſt⸗ und Gemüſebau einen für ihn irgendwie fühlbaren Nutzen finden, wenn in den Zeiten, zu denen auch er nur ernten kam, die Er⸗ zeugniſſe des berufsſtändiſchen Gartenbaues auf der Straße liegen? Selbſt das, was der Siedler nur für den eigenen Bedarf zieht, wird ihm nach Bezah⸗ lung der unentbehrlichen Betriebsſtoffe wie Dünger, Saatgut uſw., an den allgemeinen Marktpreiſen ſo⸗ wohl wie auch tatſächlich gemeſſen, weniger wert ſein, als die Koſten, die es verurſacht hat. Auch wenn die körperlichen Leiſtungen der Bodenbewirt⸗ ſchaftung nur Freude und Befriedigung wären und der ſeeliſche Wert eines Lebens und Wirkens in der Natur unter eigenem Dach hoch veranſchlagt wird, das Ergebnis der Erxwerbsloſenſiedlung in jeder Form kann nur Enttäuſchung ſein. Nur zu deut⸗ liche Beweiſe hierfür ſind die Erfahrungen, die in der Gartenbauſiedlung bisher ſchon hinreichend ge⸗ macht worden ſind, obgleich es ſich bei dieſen ſogar um Vollſiedlungen im Charakter berufsſtändiſcher Betriebswirtſchaften handelt. 11 88 * Zweite theologiſche Prüfung. Nachſtehen den 22 Kandidaten, die ſich der zweiten theologiſchen Prü⸗ fung in dieſem Spätjahr unterzogen haben, ſind unter die badiſchen evangeliſchen Pfarrkandidaten aufgenommen worden: Paul Askani von Riegel, Karl Jorſchner von Mannheim⸗Feudenheim, Friedrich Graf von Karlsruhe, Friedrich Gräß⸗ lin von Mannheim, Gerhard Hager von Bofsheim, Ernſt Hammann von Karlsruhe, Wolfgang Hauck von Offenburg, Willy Henninger von Bargen, Adolf Jörder von Meersburg, Hugo Lutz von Heidelberg⸗ Handſchuhsheim, Helmut Müller von Mosbach, Wal⸗ ter Neßler von Villingen, Ludwig Ochs von Plank⸗ ſtadt, Richard Oeſt von Mannheim⸗Käfertal, Jörg Schneider von Karlsruhe, Walter Schweikhart von Hertingen, Hans Schwindt von Durmersheim, Her⸗ mann Senges von Flinsbach, Emil Siegele von Karlsruhe, Friedrich Staubitz von Huttenheim, Gott⸗ fried Thienhaus von Hockenheim, Walter Zieglor von Heidelberg⸗Kirchheim. Außerdem hat die zweite theologiſche Prüfung beſtanden: Karl Ohngemach aus Pfaffenhofen(Württemberg). — Stiftung von Preispflanzen In der letzten Sitzung der Bezirksg yu 5 Mannheim des Landesverbandes 900 ſcher Gartenbaubetriebe teilte Obmann Jakob Klein mit, daß von den 800 Preis, pflanzen für die Balkon⸗ und Fenſter, ſchmuckprämiierung trotz ſchwerſter Notlage der Gartenbaubetriebe 200 Preispflanzen von 5 Mitgliedern der hieſigen Bezirksgruppe geſtiſtel worden ſind. Der Obmann hob dieſen nachahmungs⸗ werten Idealismus und dieſe Opferfreudſgleit iu ſchwerſter Zeit beſonders hervor und dankte den Spendern für die uneigennützige Unterſtützung der idealen Beſtrebungen des Arbeitsausſchuſſes für die Balkon⸗ und Fenſterſchmuckprämtiierung. Außer der Stadtverwaltung haben nachfolgende Firmen Preiſe für die Prämiierung geſtiftet: Badiſchez Samenhaus, Conſtantin u. Löffler, Max Freund Karl Fritz, Jakob Fuhr, Adolf Giffhorn, Alex. Heilbrunn, Georg Karcher, Jakob Klein, Fa Kocher G. m. b.., Martin Lesniewicz, Fri Liefhold, Joſef Quaiſer, Frau Ludw. Reiß Ww., Fritz Seidler, Peter Schwarz⸗Seckenheim, Schumann⸗Ladenburg, Robert Stark⸗Edingen und Kohmann⸗ Hockenheim. Der Ob⸗ mann dankte den Herren im Namen des Arbeits ausſchuſſes für die Balkon⸗ und Fenſterſchmuck⸗ prämiierung und verband damit die Bitte, auch i nächſten Jahre die gute Sache wieder unterſtſitzen zu wollen. Weller Vorausſage für Samstag, 31. Oktober: Vorübergehende Beſſerung bei abflauenden Winden, Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags — See. Luft. 8 3 8 Wind höh. 8 85 2 8 88 8— Wetter n. k S8 8 8 nicht Stärke Wertheim 181 4 5 2 NO ſchwach Regen Königsſtuhl] 563787 2 2 1 Sw. ftiſch Nebel Karlsruhe 120 758,0 6 8 2 SW. ſtark Regen Bad ⸗Bad 213760,8 8 6 4 8 ſtart bedeckt Villingen 712763, 2 83 S Aleicht e Bad Dürrh. 701— 1 12 80 ſchwach Schneefal St. Blaſtien 780—. 2 1 1[SW ſchwach Reden Badenwell. 422 763.7 5 4 9 SW mäßig bedeckt Feldbg. Hof 1275 638.0—2——4 W ſtürm, Nebel Eine kleine atlantiſche Zyklone, die geſtern früß noch ſüdlich von Island lag, iſt mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit nach Mitteleuropa gezogen, wo ſie ſich dem ſkandinaviſchen Tiefdruckgebiet angeſchloſſen hat, Ihr Kern befindet ſich heute früh um 8 Uhr über Nordweſtdeutſchland. Das Gebiet ſtürmiſcher Weſt⸗ winde reicht im Süden bis zu den Alpen, ſo daß auch bet uns die Winde ſehr ſtark aufgefriſcht haben. Gleichzeitig ſind die Temperaturen etwas geſtiegen, ſo daß nur noch auf dem Hochſchwarzwald Schnee, ſonſt aber allenthalben Regen fällf Im Rücken der Sturmzyklone, die ſehr raſch nach Oſten weiterziehen wird, ſtießen über England neue Kaltluftmaſſen nach Süden vor, die ein Zwiſchenhoch über dem Feſtland aufbauen werden. Geſchäftliche Mitteilungen Sie könnten ſchöner ausſehen, wenn Sie Marylan⸗ Creme anwenden würden. Marylan⸗Creme verjagt Falten. Darüber liegen bereits mehr als 23 000 Dankſchreiben (notariell beglaubigt) vor. Laſſen Sie ſich unſere koſten⸗ loſe portofreie Probe kommen. Schreiben Sie ſogleich on den Marylan⸗Vertrieb, Berlin 302, Friedrichſtr. 5 1 * Die Firma C. W. Schmidt Nachf.(Schirme und Stöcke) Mannheim, D 1, 1, mit das größte und älteſte Fachgeſchäft, bekannt ſeit über 60 Jahren, verauſtaltel infolge Geſchäftsaufgabe einen Total⸗ Ausverkauf Der alte gute Ruf des Hauſes Schmidt bietet die ſicherſte Gewähr für nur beſte Qualitäten.(Siehe Anzeige ii dieſer Nummer.) 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Weitere Zahlungen ſollten in Monatsraten zu 500/ erfolgen. Trotzdem ſich Mahl das EGigen⸗ tumsrecht vorbehalten hat, ſchloß Mahl zur Erlan⸗ gung von Geloͤmitteln mit Klüpfel einen Scheinver⸗ trag vor dem Notar ab, nachdem ein Kaufpreis von 10000/ vereinbart und völlige Bezahlung erfolgt ſein ſollte. Der Zimmermeiſter Adolf Markert von hier übernahm ſämtliche Umbauarbeiten, einſchließlich 7 Malerarbeiten, Verglaſung uſw. Der günſtige Kauf⸗ vertrag und die Zuſicherung Klüpfers, daß er noch größere Geldſummen aus dem elterlichen Vermögen erhalte, beſtimmte ihn dazu. Heute ſtehen noch etwa 900 von ſeiner Forderung aus. Am 10. September 1 J. ſchloß Klüpfel mit der Brauerei Stumpf in Lohr a. M. durch ihren hieſigen Bierverleger einen Vertrag, nach dem die bierliefernde Brauerei ein Darlehen in Höhe von 3000„ gab unter Eigentums⸗ vorbehalt des Schiffes. Zum zweiten Male übereignete Klüpfel dann das Schiff am 22. Januar 1931 an die Brauerei Arthur hfiſterer in Mannheim⸗Seckenheim unter den glei⸗ chen Bedingungen, wodurch er ſich die Ausnützung eines Kredits von 10 000/ verſchaffte. Pfiſterer iſt um etwa 2000/ geſchädigt. Seit 10. Aug. befand ſich der Angeklagte in Unterſuchungshaft. Er macht das ſchlechte Sommerwetter für den Zuſammmenbruch verantwortlich, wie auch die außergewöhnlich hohen Umbaukoſten, die durch Auflagen des Bezirksamtes noch geſteigert wurden. Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe bon 3 Monaten und Haftentlaſſung. Das Gericht Einzelrichter Dr. Gérard) ſah nur einen Betrug schwere , in der Uebereignung des Schiffes an Pfiſterer. Letz⸗ terer iſt durch die Brauerei Stumpf zu einem Teile abgefunden. Das Schiff liegt noch draußen an der Silberpappel. Kommunale Chronik Dreifache Bürgerſteuer und doppelte Bierſteuer in Freiburg lehnenden Beſchluſſes des Bürgerausſchuſſes wird die dreifache Bürgerſteuer und die dop⸗ pelte Bierſteuer auch in Freiburg zur führung kommen. Auf eine entſprechende Mittei⸗ Stadtrat auf das ihm zuſtehende Einſpruchsrecht verzichtet. ö* K. Neckargemünd, 29. Okt. In der jüngſten Stadtratsſitzung wurde der Antrag der Städt. Sparkaſſe auf eine 15prozentige Aufwertung der von der hieſigen Stadtgemeinde während der Inſlationsjahre aufgenommenen Markanleihen uin Höhe von 3858,37/ anerkannt, ſofern die Spar⸗ kaſſe ab 1. Januar 1932 eine nicht höhere Verzin⸗ ſung als 5 Prozent verlangt.— Mit den hieſigen zur Inſtallierung von Gasanlagen zugelaſſenen Geſchäften ſoll eine Vereinbarung zur Hebung des Gaskonſums getroffen werden, daß ſie Gasverbrauchsgegenſtände zu einem angemeſſenen Preiſe verkaufen, wogegen ſich die Stadt verpflich⸗ tei, den Einzug des Kaufpreiſes zu übernehmen und ſich für die Zinsausfälle einen angemeſſenen Rabatt gewähren läßt. Den Gaskonſumenten wird dadurch Gelegenheit geboten, ſich Gasverbrauchs⸗ hegenſtände in bequemen Ratenzahlungen zu er⸗ werben. Das Baugeſuch von Dr. Herm. Groß⸗ mann in Weinheim wird befürwortet. Was hören wir? Samstag, 31. Oktober 11 Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. 1 Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. ie: Südfunk: Schallplattenkonzert. 11955 Frankfurt: Schallplattenkonzert. 1 5 München: Unterholtungskonzert. 1 Südfunk: Beethoven: Kreutzer⸗Sonate op. 47. 9 5 Fan ee Unterhaltungsmuſik. 114.25 angenberg: Mittogskonzert. 5 F Sänger in bekannten Opern⸗ 18 enen. Schallplatten. 3 1 09 Südfunk: Stunde der Jugend. . 1589. Wien: Welt auf der Schallplatte. 15155 Langenberg: Kinderſtunde. 195 eilsberg: Unterhaltungs konzert. 100 Wien da e 1 875: Nachmittagskonzert. A800: Frankfurt: e an von der Zentrolſtelle für Kirchenmuſik der Evange⸗ 0b. liſchen Landeskirche Fronkfurt. 1000. Südfunk: Aus Pforzheim: Mandolinenkonzert. München: Stunde der Jugend. bel Zahlungsſchwierigkeiten tun? 1 15 München: Kammermuſik für Zupfinſtrumente. 0 Frankfurt: Die heutige Lage des Schriftſtellers. 45, Frankfurt: Von Wien: 10 Operette. 9 7 Wien: Madame Pompadour“. Operette. 200: Langenberg: Geistliches Abendtonzert. 1140. Heilsberg: Kurzgeſchichten von Ludwig Thoma. 917 München: Sinfoniekonzert. 155 Wien: Internot. Schwimmfeſt Hakvah UTE. Wien: Tanzmuſik. Aus dem Ausland: 1240: Beromünſter: 1510; est beute. 1090 Mailand: Schallplattenkonzert. 1900: Rom⸗Neapel: Orcheſter⸗ und Soliſtenkonzert. 1830. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. ö : Beromünster:„Der Bürger als Edelmann“, 880: 8 Dichtung von R. Strauß. 900 5 Mailand: Konzert. 2000 Beromünſter: Sinfoniekonzert. h Sottens: Streichquartette. ſportags. Straßburg: Inſtrumentalkonzert. Dem Reſtaurationsſchiffe an der Silberpappel war ſchanks ohne Konzeſſion verhängt und im Auguſt das Am 30. April v. J. kaufte er das eiſerne Main⸗ * Freiburg i. Br., 29. Okt. Ungeachtet des ab⸗ Ein⸗ lung des Oberbürgermeiſters, daß er von ſeinem Verordnungsrechte Gebrauch machen müſſe, hat der 100. Frankfurter Motette, veranſtaltet 1820: Langenberg: Was ſollen Schuldner und Gläubiger „Madame Pompadour“. Operettenquerſchnitt von Offenbach ſinfo⸗ ag: Deutſche Sendung: Die Bedeutung des Welt⸗ Handball der Turner Vor weiteren Entſcheidungen in der Meiſterklaſſe Nach der Unterbrechung der Meiſterſchaftsſpiele durch den Mox⸗Heiſer⸗Gedächtnis⸗Spieltag am vergangenen Sonntag, ſtehen in den reſtlichen Treffen der Vorrunde weitere Entſcheidungen bevor. Es muß nach der Lage der Dinge aber auch mit neuen Verwicklungen gerechnet wer⸗ den; denn in den meiſten Gruppen ſtoßen noch die Ta⸗ bellenfthrer aufeinander. Es bleibt, wie ſeit Wochen ſchon voraus geſehen, im laufenden Fandball⸗Spieljahr wie⸗ der ſo, daß die Gruppenſieger erſt in den Schluß⸗ runden und auch hier wieder in den letzten Spielen feſt⸗ geſtellt werden können. In Gruppe 1 kommt noch hinzu, daß der Turnverein 1846 wegen des Spiels gegen T VS o ckenheim(:5) einen Einſpruch laufen hat, fer⸗ ner daß eine Entſcheidung über die Wertung des Spieles R einau— Oftersheim(:9) durch den Kreis⸗ ſpielausſchuß gleichfalls offen ſteht. Dadurch hängt auch von den bevorſtehenden Begegnungen 1846— TG Oftersheim, T Hockenheim— T Rheinau vieles ab. Nicht ohne Einfluß wird es für beide Platzmannſchaften ſein, ob die in dem eingangs angeführten Spiel heraus⸗ geſtellten Leute geſperrt bleiben oder freigegeben werden. Einigermaßen könnte ein Ausgleich im Vorteil des eigenen Platzes zu ſuchen ſein. Die Gruppe 2 ſieht außer der Paarung Polizei Heidelberg— 62 Weinheim ein wichtiges Spiel mit 3 ahn Weinheim TV Rot, in welchem der bis jetzt noch ungeſchlagene Neuling Rot erneut im Mit⸗ telpunkt ſteht. Außerdem ſpielen: Jahn Nußloch— Tagade Ziegelhauſen. Gruppe 9: Dod Durlach— Tadſe Pforzheim, TV Bruce— TW Ettlingen. Gruppe 4: Tb Gaggenau— M72 the, Karlsruher TV 46 — Polizei Karlsruhe, Jab Karker burs— Tgde Offenburg. Gruppe 5: TV Nonnenweier— TW Lahr(Rückſpiel). 7 92 9 TV 2 N Der Spielſtand im Gau Mannheim Einige Spielabſetzungen, die Zurücknahme der Mann⸗ ſchaft des TV Badenia Feudenheim haben es mit ſich ge⸗ bracht, daß die Aufſtiegsklaſſe mit den Runden⸗ ſpielen noch etwas im Rückſtand iſt, die Gruppe 1 mehr noch als Gruppe 2. In der Nordgruppe ſcheinen die Tade Käfertal und der TV Secken heim wiederum die gleichwertigen Gegner des Vorjahres zu ſein, die die Entſcheidung unter ſich ausmachen. Günſtig liegen auch die 1846er Reſerven, während Sandhofen und Viernheim nicht in Schwung kommen können. Der augenblickliche Stand iſt: Vereine Spiele gew unentſch. verl. Tore Punkte Tade Käfertal 3 2 1 0 127 5 TV Seckenheim 3 2 1 0 117 5 TW 1846 II 4 2 0 2 21:17 4 TV Sond hofen 3 1 0 2 611 2 Dbd Viernheim 8 0 0 3:10 0 Die Südgruppe ſieht noch ohne Punktverluſt Ger⸗ mania Neulußheim an der Spitze. Auch Germania Mannheim und Jahn Neckarau dürften in neuer Zuſam⸗ menſetzung wieder an Spielkraft gewonnen haben und im weiteren Verlauf ernſte Gegner abgeben. Weniger über⸗ zeugen konnte bis jetzt Altlußheim und vor allem TV Schwetzingen. Pech hatte der Tbd Hockenheim, der Punkte durch den Spielausſchuß abgeſprochen erhielt. Die Ta⸗ belle lautet: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Germania Neulußheim 1 4 0 0 24:4 8 Tbd Germanio Mannheim 5 9 1 1 16:14 7 Jahn Neckarau C10 TV Altlußheim 4 1 0 8 4˙2² 2 TV Schwetzingen 8 0 1 2 7214 1 Dbd Hockenheim 2 0 0 2:2 0 Am nächſten Sonntag ſpielen: Tade Käfertal— Tb Viernheim und T V Sandhofen— TV Secken heim. Die A⸗-Klaſſe im Mannheimer Gau hat die Vor⸗ runde bereits hinter ſich gebracht. Hier hat der TV Wal d⸗ hof in kaum erwarteter Beſtändigkeit die Führung über⸗ nommen, nachdem der gefährlichſte Mitbewerber Reilingen ſich im letzten Augenblick noch eine Niederlage durch den TV Brühl gefallen laſſen mußte. Der Vorrundenſtand iſt folgender: Verelne Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte TV Waldhof 4 3 1 0 22:9 7 Germania Reilingen 4 2 1 1 25:8 8 DV Brühl 4 2 0 2 16:14 4 Aufwärts Neckarau 4 9 90 2 22:18 4 DW 1846 IV 4 0 0 4:40 0 Auf einige Ruhetage beginnen Ende November die Rückſpiele R. G. AVfK Schifferſtadl⸗ KS Rimbach 12:9 Der in Schifferſtadt im gut beſuchten Saal des„Neuen Brauhauſes“ ausgetragene Gaukampf nahm einen recht in⸗ tereſſanten Verlauf. Rimbachs erſte Ringermannſchaft mußte ſich nach teilweiſe ſehr guten und gleichwertigen Leiſtungen dem beſſeren Geſamtkönnen der zweiten Gar⸗ nitur Schifferſtadts beugen. Schon aus dem Umſtand, daß alle Treffen vor der Diſtanz entſchieden wurden, geht her⸗ vor, mit welchem Elan gerungen wurde. Im Bantamgewicht ging G. Schmitt 2⸗Rimbach gleich aufs Ganze und bedrängte ſeinen nicht minder angriffs⸗ freudigen Gegner, den er in Abwehr eines Hüftſchwungs nach 5,40 Minuten auf die Schultern legte. Im Feder⸗ gewicht machte Heißler⸗Schifferſtadt die Niederlage wieder wett. Er beſiegte H. Schmitt⸗Rimbach durch Aufreißer in 7,50 Minuten. Schackert⸗Schifferſtodt bezwong im Leicht⸗ ewicht Eckert⸗Rimbach durch Hammerlock in 11.30 Minuten. Im Weltergewicht glich G. Schmitt 1⸗Rimbach wieder aus, durch einen Sieg über Schuſter⸗Schifferſtadt, der ſich bei einem Kopfzug ſelbſt warf. Aber Schifferſtadt ging ſchon beim nächſten Treffen im Mittelgewicht erneut in Führung. Loes⸗Schifferſtadt konnte ſeinen gewandten Gegner Weber⸗ Rimbach nach 18 Minuten durch Aufreißer erledigen. Je⸗ doch im Halbſchwergewicht kamen die Gäſte wiederum zum Ausgleich und damit auch zum dritten Erfolg. Bereits in einer Minute beſiegte Albert⸗Rimbach den Schifferſtädter Kamb durch Abſtützen einer Soubleſſe. Den vierten und endgültigen Sieg erzielte Schifferſtadt durch Bertram im Schwergewicht, der ſeinem Gegner Getroſt⸗Rimbach durch Untergriff in 3,31 Minuten das Nachſehen gab. Schluß fahrt des Molorfahrer-Clubs Mannheim Wie alljährlich veranſtaltete der Motorfa hrer⸗ Club Mannheim am vergangenen Sonntag ſeine dies⸗ jährige offizielle Schlußfahrt. Die Fahrt war als eine Drei⸗Länderfahrt gedacht und machte allen Teil⸗ nehmern ſichtlich viel Freude. Am Startplatz hatten ſich 27 Fahrzeuge eingefunden, die vom 1. Vorſitzenden Kaſt⸗ ner in 100 Meter Abſtänden auf die Reiſe geſchickt wur⸗ den. Die Führung lag in Händen des Clubſportleiters Broermann und des Fahrwartobmannes Gro 5B. Eine mehrere Kilometer lange Kette von Fahrzeugen. Um 5,30 Uhr nachmittags fuhr der Club, von Ludwigshafen kom⸗ mend, geſchloſſen im Ballhaus ein, wo für jeden Teilnehmer entſprechend geſorgt war. Anſchließend fand noch ein ge⸗ mütliches Beiſammenſein ſtatt. * Sport und Körperkultur 1932— der ſchöne Abreiß⸗ kalender! Wirklich: Schön— wie noch nie! Das will viel heißen, wenn man ſeine nunmehr ſchon elf Vorgänger kennt. Jeder neue Sport⸗ und Körperkultur⸗Kalender, [(Verlag Dieck u. Co., Stuttgart) bedeutet von jeher eiue neue freudige Ueberraſchung, Für alle Freunde der Leibesübungen, für alle, die als Leichtathlet, Turner, Schwimmer, Ruderer, Fußballer, Winterſportler, Tennis⸗ und Golfſpieler uſw. ſich auf der Wetkkampfhahn tummeln, wie für die, denen das„Zufehen“ mehr Freude macht, für jeden Naturfreund, für alle überhaupt, die unſere geſunde Nager bei Kampf und Spiel in ſchönen Bildern Iteben. uch der Reitſport, der Motor⸗ und Flugſport kommen nicht zu kurz. Zu den 64 Kunſtblättern in. plaſtiſchem Doppeltondruck kommt als intereſſante Neuheit in dieſem Jahr: Ein Sport⸗Preisausſchreiben:„Wer ſind die acht? Schiedsrichter treiben Gymnaſtik Aktueller als nie zuvor, iſt heute das Problem der Schiedsrichterausbildung geworden. Allenthalben will es ſcheinen, als ob in den letzten Jahren die Schiedsrichter⸗ ausbildung nicht ganz mit den ihr geſtellten Aufgaben Schritt gehalten hätte. Nur ſo läßt es ſich erklären, daß man in jüngſter Zeit Klagen über ungenügende Schiedsrichter leiſtungen in geradezu erſchreckender Zahl zu verzeichnen hatte. Wenn man bedenkt, daß die Schiedsrichter neben Er⸗ füllung ihrer ſportlichen Aufgabe, durch Verſchärfung der Strafbeſtimmungen, auch auf erzieheriſchem Gebiete zu wir⸗ ken haben, ſo muß man ſchon zugeben, daß das heutige Ar⸗ beitspenſum der Schiedsrichter mit dem vor Jahren nicht mehr zu vergleichen iſt. Umſomehr— in richtiger Erkenntnis dieſer Situation— mußte es Aufgabe der Schiedsrichtervereinigungen ſein, nicht nur das vorhandene Material auf das äußerſte zu ſieben, ſondern die zur Verfügung ſtehenden Kräfte durch allerlei Prüfungsabende, Lehrkurſe uſw. ſoweit zu fördern, daß ſie jederzeit auf der Höhe blieben. Die unbedingte Er⸗ füllung dieſer Aufgabe war ſchon für die Schiedsrichter des alten Gaues Mannheim maßgebend geweſen und iſt in er⸗ höhtem Maße natürlich auch oberſtes Prinzip der jetzigen Kreisſchiedsrichtervereinigung Unterbaden geworden. Ihrem bewährten Führer Oskar Bohn, der in engſter Zuſam⸗ menarbeit mit dem ſüddeutſchen Schiedsrichtergruppen⸗ obmann Riſchert, ſeinen Schülern alle Neuerungen, alle Verbeſſerungen durch theoretiſche und praktiſche Kurſe zugänglich macht, hat es die Kreisſchiedsrichtervereinigung Unterbaden zu verdanken, daß ſie ſich in der Sportbewegung einen großen Namen gemacht hat. Den Lehrkurſen, den praktiſchen Ausbildungen ließ man in dieſem Jahre einen Diskuſſionsabend mit Vereinen und Preſſe folgen, der einen überaus großen Anklang fand. Als eine der erſten Schiedsrichtergruppen beſchäftigte man ſich mit den vom Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ verband in zwei Lehrfilmen gegebenen neuen Anregungen und jetzt iſt auch noch ein längſt gehegter Wunſch— Trai⸗ nings möglichkeiten für die Schiedsrichter zu geben— in Er⸗ füllung gegangen. Unter Leitung des Verbandsſportlehrers Lochner haben 60 Schiedsrichter des Kreiſes Unterbaden 3 Gym⸗ naſtikabende abgehalten, die ihren Zweck, die Schiedsrichter körperlich auf der Höhe zu halten, beſtimmt nicht verfehl⸗ ten. In der Uebungshalle des Stadions zeigten die im Alter von 25—45 Jahren ſtehenden Spielleiter, daß ſie mit großem Ernſt bei der Sache ſind und daß ſie ſelbſt das ſchärfſte Training als eine unbedingte Notwendigkeit zur weiteren Ausbildung erkennen. Es bot ſich dem Beſchauer ein reizvolles Bild, als er die 60 Schiedsrichter in ihren buntfarbigen Trikots bei der ſicher nicht leichten Arbeit ſehen konnte. Es fehlten natürlich auch nicht die Mann⸗ heimer Bezirksligaſchiedsrichter Bohn, Dr. Götz el, Albrecht uſw., die ihre Uebungen ebenſo gewiſſenhaft ausführten, wie die jüngſte Nachwuchsgeneration, von der ein großer Teil aus den Vororten, ja ſogar bis von der Bergſtraße gekommen war. Wenn man bedenkt, daß viele dieſer Leute heute arbeitslos ſind, ſo verdient ein ſolcher Opfermut doppelte Anerkennung. Die 3 Lehrabende brach⸗ ten die verſchiedenſten Laufübungen, Partnerübungen und nicht zuletzt Konzentrationsprüfungen. Mit ſeinen Aſſi⸗ ſtenten Maier(Phönix) und Kehl(BfR) ließ Ver⸗ bandsſportlehrer Lochner ſeine Zöglinge hart arbeiten. Dabei verſtand es der Leiter der Abende ausgezeichnet, von Fall zu Fall die reine Gymnaſtik durch gymnaſtiſche Spiele abzulöſen. 8 Man kann ſagen, daß die Kreisſchtedsrichtervereinigung Unterbaden wieder einen neuen erfolgverſprechenden Weg zur Ausbildung von Spielleitern beſchritten hat. In je⸗ weiligen Abſtänden von 3 Monaten werden dieſe Gym⸗ naſtikkurſe wiederholt werden. Anderen Schiedsrichter⸗ gruppen aber ſei dieſe neuere Ausbildungsmethode ſehr zur Nachahmung empfohlen. Ch. NS erfolgreichſte deulſche Molorradmarke! Das deutſche Motorrad das beſte der Welt— Beweis dafür haben die Motorradwettbewerbe, Schnelligkeits⸗ und Gebrauchswertprüfungen der letzten Zeit immer und immer wieder erbracht. Betrachtet man nun nach Abſchluß der Sportſaiſon 1931 deren Ergebniſſe, ſo tritt klar zutage: das deutſche Fabrikat NSu ſteht weitaus an der Spitze der Siegesliſte. Und beſonders eindrucksvoll iſt die Tat⸗ ſache, daß auf ſerienmäßigen NSu⸗Maſchinen nicht nur überragende Schnelligkeitsleiſtungen in den ſchärfſtbeſtrittenen Motorradrennen des Kontinents vollbracht wurden, ſondern daß auch die ſchwerſten Zuverläſſigkeitsfahrten und Gelände⸗ fahrten auf NSU gewonnen wurden. In deutſchen Wettbewerben beherrſchte NSu das Feld. Huth auf NSu wurde auf der NSU 500 SsS⸗Maſchine Deutſcher Motorrad⸗Straßenmeiſter 1931, Reheis auf 600 NSu Superſport⸗Maſchine Deutſcher Motorrad⸗Bergmeiſter der 1000 cem⸗Klaſſe. Im Großen Bergpreis von Deutſch⸗ land, dem berühmten A DAc⸗Schauinsland⸗Rennen, wurden vier neue Streckenrekorde auf NSu geſchaffen. Das Etlen⸗ kriebe⸗Rennen, die alljährliche Premiere im Motorradſport, brachte NSu⸗Fahrern zwei erſte Preiſe, beſte Zeit des Tages fuhr Runtſch auf NSU! Erſte Preiſe im Lücken ⸗ dorfer Bergrennen, im Keſſelbergrennen, im Grillenburger Rennen, im Solitude⸗Rennen, in der 1000 cem⸗Klaſſe des Großen Preiſes von Deutſchland in neuer Nürburg⸗Rekord⸗ zeit, im Großen Bäderpreis von Deutſchland auf der Rund⸗ ſtrecke bei Misdroy, im Ratisbona⸗Bergrennen und im populären Schleizer Dreieck⸗Rennen, faſt alle Siege in Beſt⸗ zeit des Tages und bei Schaffung neuer Rekorde heraus⸗ gefahren, wurden auf deutſchen NSu⸗Maſchinen errungen. Krönung dieſer Sieges⸗Serie bildete Bullus“ wundervolle Rekordfahrt auf der Avus mit 159,2 Kilometer Durchſchnitt. Noch nie aber iſt in der Geſchichte des Motorrab⸗Spörts von einem Fabrikat u. von deſſen gleichen Typen ein ſo über⸗ ragender Beweis größter Schnelligkeit und zu⸗ gleich auch höchſter Zuverläſſigkeit erbracht worden wie von NSu. Mit erſten Preiſen in der 350er Klaſſe und im 600 cem⸗Seitenwagenwettbewerb der tradi⸗ tionellen M. v..⸗Winterfahrt nach Hirſchberg begann die Sieges⸗ und Zuverläſſigkeitsbeweis⸗Serie. 5 Und welche Fülle von Erfolgen konnten ſene NSUu⸗ Preis fahrer, die wochentags ihre NSU⸗Superſport⸗ (SS) ⸗Maſchine für Berufszwecke benutzen, Sonntags aber friſchfröhlichem Sport huldigen in In⸗ und Auslandswett⸗ bewerben erringen! Manch neuer Rekord und oftmals Beſtzeit des Tages wurde von ſolchen NSu⸗Privat⸗Fahrern auf ihren Alltags maſchinen erkämpft.— Alle dieſe Erfolge aber ſind Beweiſe überragenden Fortſchrittes im deutſchen Motorradbau— ſind Beweiſe dafür, daß es zwar ſtärkere und teurere Krafträder geben mag als NSlt — ſchnellere, leiſtungsfähigere und zuverläſſigere aber nicht! Briefkaſten Bauindex. Der Reichsbauindex betrug am 10. Juni 1931 142,9, am 8. Juli 142,9, am 12. Auguſt 143, am 9. September 143,20 und am 14. Oktober 143. A. F. Siehe J. Schw. a J. Scho. Wenden Sie ſich an die Schiffsſtammdiviſion der Oſtſee in Kiel oder an die der Nordſee in Wil⸗ helmshaven, dort werden Sie auch die näheren Ein⸗ zelheiten erfahren. E. Ho. Sie erkundigen ſich in dieſem Falle am beſten beim zuſtändigen Konſulat. Labo⸗Bedarf. Gebr. Buddeberg, A 3, 5 und Labora⸗ toriumbebarf G. m. b.., G 4, 8. Nox. Ja hier beſteht die Anmeldepflicht, 1 . * * 3 ir dieser Worte hen sie tatsächlich einen viel, viel größeren Wert e sie 0 ne bin d lich m 1 unserer großen Abs Wahl bekennt 40 mechen! i N 2 7 Gröhtes Speaiaſthaus A. Herren- Knaben: u. Sporitleſdung , 47 Mannheim Freitag, 30. Oktober 1931 3 Geſangverein Sänger⸗Einheit b Aus Anlaß ſeines 81. Stiftungsfeſtes veranſtal⸗ tete der Geſangverein Sänger⸗Einheilt“ e. V. gegr. 1850 in ſeinem Vereinslokal(Faſſold) am Sonntag einen Familien⸗ Abend, der einen ſehr guten Be⸗ ſuch aufwies. Schon die zum Vortrag gebrachten Chöre „Durchs Wieſental“,„Burſch und Mägdlein“,„Künſtler⸗ blut“ und„Schweinauer Tanz“ unter Führung des Chor⸗ direktors A. Guggenbühler zeugten von großer Sangesfreude des Chorkörpers. Den humoriſtiſchen Teil eröffnete Herr K. Lukas mit einer Bauerutype, die ſo gut gefiel, daß eine Zugabe verlangt wurde. Ein mili⸗ täriſches Duett der Herrn L. Gregan und K. Lukas, ferner das Damen⸗Duett„Stadt und Land“(Frl. Rohr und Frl. Lipponer) riefen wahre Lachſalven hervor. Herr L. Eckert erntete mit einem Solo und in einem Mintatur⸗Duett mit Herrn G. Eiſenmann reichen Beifall. Eine beſondere Glanznummer brachte der Vereins⸗ humoriſt L. Gregan mit ſeinem Groteskſolo„Bumbke auf dem Alpenfeſt“, nach dem der Beifall kein Ende nehmen wollte. Die Pauſen wurden durch ſchmiſſige Muſik der Hauskapellell unter Leitung von K. Schleyer,. ſen. ausgefüllt. In ſeinem Schlußwort dankte der Vorſitzende K. Wolf allen Ausführenden für ihre Opferfreudigkeit, die ſie zum Gelingen des 81. Stiftungsfeſtes in ſchwerer wirtſchaftlicher Not aufgebracht haben und ermahnte die anweſenden Mitglieder, auch in kommender Zeit treu dem Verein und dem deutſchen Lied, dem Kleinod des Volkes. zu dienen. Ein Abend bei den Amateur⸗Photographen Die Photographiſche Geſellſchaft e. V.(Ama⸗ teur⸗Verein) eröffnete dieſer Tage in ihrem neuen Heim im Hotel National ihre dieswinterliche Vortragsreihe. Der Vorſitzende, Landgerichtsrat Dr. von Frankenberg, begrüßte die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte, ferner den Vortragenden, Rechtsanwalt Dr. Loeb⸗Ma⸗ thieu, der ſchon über 25 Jahre Mitglied der Photogra⸗ phiſchen Geſellſchaft iſt. Dr. Loeb⸗Mathien hatte als Vor⸗ ktragsgegenſtand die Stereoſkopie gewählt. Er ging davon aus, daß die Stereoſkopie bisher in Deutſchland zu Unrecht ſehr vernachläſſigt worden ſei. Er kennzeichnete die Beſonderheit der Stereoſkopie dadurch, daß ſie im Gegenſatz zu dem gewöhnlichen photographiſchen Flachbild ſogenannte Raumbilder ſchaffe, d. h. Bilder, die im Betrachtungsapparat körperlich⸗plaſtiſch hervortreten. Das auf dieſe Weiſe ge⸗ ſchafſene Bild gewinnt hierdurch Leben und Formen und wirkt ganz anders als das übliche Flachbild. Man kann mit Hilfe der Stereoſkopie, ſo führte der Reoͤner aus, ganze Reiſen wieder erleben, kann Perſonen wieder auferſtehen laſſen, kurz, man kann die ſchönſten Erinnerungen nicht nur im Bild, ſondern körperlich⸗plaſtiſch feſthalten. Nach Dar⸗ legung der Technik der Stereoſkopie, insbeſondere in Bezug auf die Gruppierung von Vordergrund, Mittel⸗ und Hin⸗ tergrund im Bilde und der Tiefenwirkung, führte der Reoͤ⸗ ner einen Apparat vor, der durch eine ſinnvolle Konſtruktion ſomohl ſtereoſkopiſche Betrachtung ermöglicht, als auch nicht ſtereoſkopiſche Projektion der Aufnahme. Aus der reichen Fülle ſeiner ſtereoſkopiſchen Diapoſittv⸗Sammlung zeigte der Redner herrliche Aufnahmen aus der Baumblüte, aus dem Mittel⸗ und Hochgebirge, insbeſondere aber auch präch⸗ tige Winteraufnahmen, die er offenbar beſonders meiſter⸗ haft zu faſſen verſteht. Reicher Beifall und beſondere Dan⸗ kesworte des Vorſitzenden lohnten dem Redner die ſchönen Stünden, die er ſeinen Hörern bereitet hatte. B. Keglerverband Mannheim Der Keglerverband Mannheim und Um ⸗ gebung e.., Mitglied des Ortsausſchuſes für Leibes⸗ übungen, des Deutſchen Keglerbundes und des Badiſch⸗ Pfälziſchen Keglergaues, hielt am Sonntag ſeine dieszäh⸗ rige Generalverſammlung ah. Vorſitzender Otto Köhler konnte ſeiner Freude Ausdruck geben, daß durch den guten Beſuch das Intereſſe der Mitglieder an ihrer Organiſotſlon trotz der ſchweren Wirtſchaftsloge dokumen⸗ tiert werde. Die Tagesordnung und auch die einzelnen Berichte der Funktionäre wurden allſeitig gut geheißen. Speziell der Kaſſenbericht fond ollſeltige Zuſtimmung. War es doch trotz der hohen Arbeitsloſenziſſer möglich, den Haushalt zu balancieren. Wohl wenige Sportorganiſa⸗ tionen mögen in der Lage ſein, einen kleinen Ueberſchuß zu erzielen. Dies war nur möglich, weil an allen Ecken und Enden geſport wurde, ohne daß der Sport darunter zu leiden hatte. Auch der Bericht des Sportwartes Albert Deißler fand allgemeine Zuſtimmung. Verſchiedene Keglerbrüder hotten das ſehr ſchwer zu erreichende Sport⸗ abzeichen des Deutſchen Keglerbundes erworben und zwar Hermann Reis das bronzene, Albert Höfer das ſil⸗ herne und Willy Mayer das goldene Bundesſportab⸗ zeichen. Willy Mayer iſt der einzige im ganzen Badiſch⸗ Pfälziſchen Keglergau, der alle drei Sportabzeichen, das bronzene, das ſilberne und das goldene hintereinander er⸗ rungen hat. Der Monnheimer Keglerverband iſt ſtolz Har⸗ auf, dieſen Kegler als Mitglied zu beſitzen. Die Wahl des Vorſtandes ergab en bloc⸗Wiederwahl der außſcheiden⸗ den Vorſtands mitglieder. Zum Preſſewart wurde für Erich Helm, der dieſes Amt niederlegte, Willy Braun ge⸗ wählt. E. H. . Mein 0 9 eee imer Zeitung 2 3 2 Aus der Arbeit des DH Der Geſamtvorſtand des Gaues Südweſt im DoW tagte am 24. und 25. Oktober unter Hinzuziehung einer weiteren Anzahl von Ehrenamtsinhabern, um zu den gewerkſchafts⸗ und ſozialpolitiſchen Fragen, wie ſie ſich aus den Forderungen der Arbeitgeberverbände und der von ihnen beeinflußten Parteien ergibt, Stellung zu neh⸗ men. Nach einem grundlegenden Einführungsvortrag zu obigen und den allgemeinen politiſchen Fragen des Gau⸗ vorſtehers Landtagsabgeordneten Menth und einer um⸗ ſaſſenden, von höchſtem ſittlichen Ernſt und größtem Ver⸗ antwortungsgefühl getragenen Ausſprache wurde eine Enutſchließung angenommen, in der u. a. ausgeführt wird: Es iſt nicht richtig, daß die Schwierigkeiten der deutſchen Wirtſchaft durch eine angeblich verfehlte und überſpannte Sozialpolitik und ein ſtarres Tarifſyſtem hervorgerufen wurde. Die Kaufmannsgehilfen fordern mit Nachdruck ein größeres Mitbeſtimmungsrecht in der Wirtſchaft und ihrer Leitung. Die Maßnahmen der Reichsregierung zur größeren Kontrolle und Ver⸗ antwortlichmachung der Aufſichtsräte werden als ein erſter Schritt zur Beſeitigung der in den großen Kon⸗ zernen zutage getretenen Mißſtände begrüßt. Die in der Oeffentlichkeit immer wieder behauptete Tarifſtarr⸗ heit beſteht bei den Tarifen der Kaufmannsgehilfen in der Praxis nicht. Durch weitgehende Gliederung nach Geſchäftszweigen, Lebensalter, Tätigkeitsgebieten uſw. iſt für die Eigenart der Betriebe bereits weiteſter Spielraum geſchaffen. Die zum Schlagwort gewordene Forderung nach Auflockerung der Tarifverträge iſt durch Kürzung und teilweiſe völlige Beſeitigung von Leiſtungszulagen, durch Rückgruppierungen und Ein⸗ führung von Kurzarbeit längſt durchgeführt. Die Aus⸗ einanderſetzungen gehen deshalb praktiſch nicht mehr um den Tarifvertrag an ſich, ſondern um die Erhal⸗ tung einer ſtandesgemäßen Exiſtenzgrundlage. Des⸗ halb muß gefordert werden, daß das ſtaatliche Schlich⸗ tungsweſen in vollem Umfange erhalten bleibt, ſoweit es nicht gelingt, durch Schaffung paritätiſcher frei⸗ williger Schlichtungsſtellen und deren Ausſtattung mit ausreichender Machtvollkommenheit den bisherigen Zuſtand zu verbeſſern und die Eigenverantwortlichkeit der beteiligten Wirtſchaftskreiſe zu fördern. Gegen einen weiteren Gehaltsabbau wird ſchärfſtens Front gemacht, ſolange nicht durchgreifende Maßnahmen zur Beſeitigung der Preisbindungen durch Kartelle und Markenſchutzverbände durchgeführt ſind. Von der Reichsregierung wird erwartet, daß ſie alles tut, um die Lebenshaltungskoſten fühlbar zu ſenken. Sie wird bei ihren Maßnahmen in dieſer Richtung an der Frage der Neubaumieten und der Tarife der öffentlichen Be⸗ triebe nicht vorbeigehen können. In der Sozialverſicherung muß der Gedanke der Selbſtverwaltung mehr als bisher Geltung erhalten. Die von unberufenen Soztalreformern wiederholt ver⸗ langte Verwendung der Rücklagen der nach den Grund⸗ ſätzen der Selbſtverwaltung vorbildlich geleiteten An⸗ geſtelltenverſicherung für andere, nicht immer ohne eigene Schuld notleidend gewordene Sozialverſicherun⸗ gen, muß im Intereſſe der Sicherung des Lebens⸗ abends der verſicherten Angeſtellten und einer Ge⸗ ſundung des ſoztalen Gedankens überhaupt nachdrück⸗ lichſt abgelehnt werden. Die Verſammelten bedauern, daß die vom 16. Südweſtdeutſchen Kaufmannsgehilfen⸗ tag im Sommer dieſes Jahres in Pforzheim gefaßte Entſchließung zur Sicherung der Arbeitsruhe am chriſtlichen Sonntag weder von der badiſchen noch der bayeriſchen Staatsregierung die notwendige Beachtung gefunden hat. Die Kaufmannsgehilfen erwarten von den Regierungsſtellen, daß alsbald ausreichende Maß⸗ nahmen zur Beſeitigung der unerträglichen Mißſtände getroffen werden. Um eine durchgreifende Beſſerung der gegenwärtigen inneren und äußeren Lage des deutſchen Volkes zu erreichen, fordern die ſüdweſtdeut⸗ ſchen Kaufmannsgehilfen erneut, daß ſich die verant⸗ wortungsbewußten Perſönlichkeiten aus allen Lagern zu einmütiger Zuſammenarbeit im Dienſte der Nation zuſammenfinden, um einen gerechten Ausgleich der widerſtrebenden Intereſſen zwiſchen Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Sinne einer wahren Arbeitsgemein⸗ ſchaft herbeizuführen, wie es die Not des Vaterlandes gebieteriſch erheiſcht. Das internationale Währungsproblem Die Fachgruppe anken im D. eröffnete ihre Winkerfachbildungsarbeit mit einem grundlegenden Vortrag, zu dem Dr. Funke gewonnen werden konnte. Die Verſammlung war gut beſucht, ein Zeichen dafür, wie groß das Intereſſe der Bankkauflente für ſpezielle Dinge ihres Berufes iſt. Nach den Begrüßungsworten des Vor⸗ ſizenden Kuch ergriff Dr. Funke das Wort zu ſeinem großangelegten Vortrag. 2 Handschuhen Krawatten Ausgehend von der augenblicklichen kritiſchen Lage auf dem Gebiete der internationalen Währungen, wies der Redner darauf hin, daß die Kriſis des Goldes von einer grundlegenden Verſchiebung der Produktion ausgehe. Ob es dienlich ſei, daß heute die Beherrſchung des Geldmarktes von Paris ausgeht, muß ſtark in Zweifel geſtellt werden, da bis heute von der Weitſichtigkeit, die die Londoner Bank⸗ herren an den Tag legten, von Paris nichts zu merken iſt. Im Gegenteil haben die Franzoſen mit ihrer Engſtirnigkeit eigentlich erſt die Kriſe auf dem Geldmarkt ſo zugeſpitzt, daß heute nach Auswegen geſucht werden muß. England hat ſich durch die Losſagung von der Goldbaſts ſelbſt zu helfen geſucht. Daß die ſkandinaviſchen Länder dem Bei⸗ spiel Englands folgten, iſt darauf hinzuführen, daß Eng⸗ lond die Märkte dieſer Länder überwiegend beherrſcht. Trotzdem ſtellte der Redner feſt, daß es immerhin ein ge⸗ wagtes Spiel Englands iſt, das mit geringen Hemmungen eingeleitet werden konnte, weil England längſt nicht die Inflations⸗Erfahrung unſergs eigenen Landes beſtitzt. Aus dieſem Grunde müſſe es auch zurückgewieſen wer⸗ den, wenn hier und dort Gedanken laut werden, daß auch Deutſchland durch die Inflation geholfen werden könne. Dagegen ſei es notwendig, daß endlich einmal die Aus⸗ buchung der Kriegsverluſte vorgenommen wird, denn dar⸗ unter leidet heute die ganze Welt. Deutſchlands Not hat ſich zur Weltnot ausgewachſen. Heute begreift die Welt, daß es ihr nicht gut gehen kann, wenn es dem hochentwickel⸗ ten Deutſchland allein ſchlecht gehen ſoll. Es ſeti zweifellos beachtlich, daß man heute ſchon ſelbſt in Frankreich von einer Reviſion des Verſailler Vertrages ſpricht. Die Sicherungspſychoſe der Franzoſen dürfe nicht zu einem Fall⸗ ſtrick der Weltwirtſchaft werden. Von der deutſchen Wäh⸗ rung iſt zu ſagen, daß ſie heute wohl die ſicherſte von der ganzen Welt darſtellt. Für uns Deutſche kommt es darauf an, noch kurze Zeit ruhig Blut zu wahren, weil anzu⸗ nehmen iſt, daß die Not der anderen zu einem vernunft⸗ gemäßen Geloͤweſen drängt und das Geld wieder ſeiner urſprünglichen Bedeutung als Tauſchmittel zugeführt wird. Die Ausführungen des Redners waren außerordentlich lehrreich für die Verſummlung. Im Anſchluß an den Vor⸗ trag ſprach Geſchäftsführer Schmidt über die beſon⸗ dere Bedeutung der Fachbildung aller Bankkaufleute im Rahmen der Winterbil⸗ dungsarbeit des Verbandes. Der Wunſch der Verſammlurg war denn auch, in einer arbeitsgemein⸗ ſchaftlichen Weiſe alle Gebiete des Bankkaufmannes burch⸗ zuarbeiten. Es muß als erfreuliche Feſtſtellung gelten, daß das Bedürfnis nach Fachbildung unter den Bankkaufleuten außerordentlich ſtark vorhanden iſt. Schm. Der Deutſch⸗Evangeliſche Frauenbund eröffnete dieſer Tage ſeine Winterveranſtaltungen. Nach Worten der Begrüßung an die Mitglieder und Freunde er⸗ teilte die erſte Vorſitzende Frl. Scipio der Rednerin des Abends, Frau Luiſe Langer, zu ihrem Vortrag über das Thema„Mütter ſind das Schickſal ihres Vol⸗ kes“ das Wort. Ein Dichterwort Joh. Friedr. Herders lag den Ausführungen zu Grunde:„Laſſet uns, meine Brüder, mit mutigem fröhlichen Herzen auch mitten unter der Wolke arbeiten, denn wir arbeiten zu einer großen Zukunft. Und laſſet uns unſer Ziel ſo rein, ſo hell, ſo ſchlackenfrei annehmen, als wirs können, denn wir laufen im Irrlicht und Dämmerung und Nebel.“ Das Wandeln im Nebel und in der Dämmerung unſerer ſchweren Zeit ſtellt an die Frau als Hausfrau, Mutter und Staatsbür⸗ gerin große Anforderungen. Die ſchickſalhafte Verbunden⸗ heit mit dem Volk verlangt von der Frau eine Feſtigung und Förderung des Gemeinſchaftsgeiſtes, Erhaltung der Volksgüter und Durchdringung mit ihrer Weſensart. Be⸗ ſonders die Frau als Mutter trägt die größte Aufgabe und Verantwortung. Die harmoniſche Ehe als Beiſpiel für die heranwachſende Jugend iſt der Nährboden für das kommende Geſchlecht, dem die Begriffe Heimat, Sprache, Sitte, Vater⸗ haus, Vaterland ein leuchtendes Vorbild ſein ſollen. Wie in der Familie im kleinen iſt die Frau als Staatsbürgerin das Bindeglied der großen Volksgemeinſchaft. Auch volks⸗ wirtſchaftlich darf die Frau nicht mehr beiſeite ſtehen. Das frühere private Denken muß jetzt zur volkswirtſchaftlichen Tat werden. Denn 56 Millionen gehen fährlich durch Frauenhände. Die Einfuhrziffer von—3 Milliarden 4 jährlich für ausländiſche Genuß⸗ und Lebensmittel muß die denkende Frau veranlaſſen, den deutſchen Wareneinkauf zu fördern und für deutſche Waren einzuſtehen. Nur ſo kann unſere Volkswirtſchaft gehoben werden. Freiheit führt auch zu politiſcher Freiheit. Darin, wie in jedem Punkt wichtiger Lebensfragen, ſei die Frau ein Ganzes und helfe das deutſche Volksbewußtſein wieder zu heben. Der Vortrag wurde mit ſtarkem Beifall aufge⸗ nommen. K. W. 0 Herrenwäsche Auf alle Waren 10 Prozent Nachlaß Strumpf. und Strickwaren Vall ade v O 4, 6/ Strohmarkt Wirtſchaftliche bietet günstige Gelegenheit zur Anschaffung von 142. Jahrgang/ Nr. 504 Reichsverband Deutſcher Poſt- und Telegraphen⸗Beamten Anläßlich des einjährigen Beſtehens der Geſangs abteilung hatte die Mannheimer Ortsgruppe des Reichs verbandes Deutſchey Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamten zu eitem Stiftungsfeſt in das Kolpinghaus eingeladen. Im Mittelpunkt der Vortragsfolge ſtanden die Darbietungen der Geſangsabteilung, die in Chormeiſter Albert Engel⸗ mann einen tüchtigen Stabführer gefunden hat. Wenn auch die Vortragsweiſe in einigen Punkten kleine Wünſche offen ließ, ſo muß doch das, was in einjähriger Arbeſt ge⸗ leiſtet und erreicht wurde, volle Anerkennung finden. Die zielbewußte Führerſchaft des Dirigenten trat bei der Wie. dergabe der einzelnen Chöre deutlich hervor, zumal die Sänger den gegebenen Zeichen willig folgten. Sehr erfreu⸗ lich iſt der Wagemut des jungen Chores, der ſelbſt vor der Einſtudierung ſchwierigerer Chorwerke nicht zurlſick⸗ ſchreckte. Den ſtärkſten Beifall löſten die Chöre„Grüß mir die Reben“,„Rheinzauber“ und„Deutſchland dir mein, Vaterland“ aus, ein Beweis dafür, daß das Publikum mit der Wiedergabe der weniger ſchwierigen Kompoſttionen ſehr zufrieden war. Von dem jungen Chor wird man noch beachtenswerte Leiſtungen zu erwarten haben dürfen, obgleich der unregelmäßige Dienſt der Mitglieder zu Schwierigkeiten bei den Proben führt, die ſich nur ſchwer wieder ausgleichen laſſen. Sehr glücklich erwies ſich die Zuſammenarbeit mit der unter Leitung von Julius Wilke ſtehenden Poſt⸗ kapelle. Dieſes Blasorcheſter, das ſich ſchon öfters er⸗ folgreich an Veranſtaltungen beteiligt hat, beſtritt mit mehreren Muſikſtücken einen großen Teil des Programms. Der geſpendete lebhafte Beifall war der Dank der Zuhörer für die eindrucksvollen Darbietungen. Beethovens„Die Ehre Gottes“ wurde von dem Männerchor mit dem Blas⸗ orcheſter gemeinſam klangſchön zur Aufführung gebracht, Einen künſtleriſchen Genuß vermittelte Frl. Gretel Kohler, deren klarklingender und bis in die Höhe feſter Sopran das„Ständchen“ von Richard Strauß und die „Mimi⸗Arie“ aus Bohéme zu einer Wiedergabe gelangen ließ, die nachhaltigſte Eindrücke auslöſte. Das Publikum entließ die begabte Sängerin erſt nach einer Zugabe. Paul Bärtich war am Flügel ein anſchmiegender Begleiter. Aus den Reihen der Sänger traten Robert Berner und Robert Launinger mit zwei Duetten für Tenor und Bariton ſoliſtiſch hervor. 5 In einer Anſprache hieß der ſtellvertretende Verbands, vorſitzende Chr. Stier den Vertreter der Poſtolrektion, ferner die Abordnungen zahlreicher befreundeter Vereine willkommen. Mit Genugtuung ſtellte er feſt, daß die Ge⸗ ſangsabteilung, die 50 aktive und 70 paſſive Mitglieder um faßt, einen beachtenswerten Aufſchwung genommen hat. Er ermahnte, auch weiterhin treu zum deutſchen Lied zu ſtehen. Der Vorſitzende der Geſangsabteilung Heinrich Burger ſprach dem Chorleiter und den Sängern den Dank für die treue Mitarbeit aus und knüpfte daran die Bitte, daß es auch weiterhin ſo bleiben möge, ſtimmenden Beifall konnte er dem Sänger Aug. Heiſer den goldenen Sängerring für 25jährige Mitaliesſchaft bei verſchiedenen Poſt⸗Gefangs vereinen überreichen. Lobend Erwähnung fanden die Verdienſte der Herren Adam Dörſam und Willy Schäfer. Erſterer iſt der Dichter des ſinnvollen Sängerſpruches„So wie des Poſthorns heller Klang, ſei unſer Lied und unſer Sang“, Mit einer Tanzunterhaltung, zu der die Poſtkapelle die Muſik ſtellte, fand das Stiftungsfeſt ſeinen Abſchluß. 0 — Verantwortlich: Richard Schönfelder. NMZ VEREINS- KALENDER Samstag, 31. Oktober Der Stahlhelm, B. D.., Ortsgruppe Mannheim: Sonderkonzert, Nibelungenſaal, abends.15 Uhr, Vorverkauf: Roſengarten und in der Geſchäftsſtelle Friedrich⸗Karlſtraße 14, Erdgeſchoß, außerdem, ſoweit noch Plätze vorhanden, an der Abendkaſſe. Marine⸗Verein„Der letzte Mann“, Mannheim⸗Neckarſtadt: Monatsverſammlung abends.15 Uhr im Lokal Biton, Meßplatz 2. Donnerstag, 3. November Badiſch⸗Pfülziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsgbend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel, neben der Weihenſtephanſtube; Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmit⸗ glieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motoeflug⸗ ſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Flugplatz. Nicht⸗ mitglieder erbitten ſich Führung lunentgeltlich). Nachdruſe vorboten— N T cM. ˙ A N Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton. Dr. Steſan Kapyſer Kommunalpaolitit u. Lokales: Richard Schönfelder» Son u. Bermiſchtes: Willy Müller Handelsteil: Kurt Ehmer 5 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mi teilungen Jakob Faude, fämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1.—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto Unter zu⸗ 2 1 C lich ein ſen ſell die Be wei ein Wie am! den Ver heſt zurück⸗ iß mir mein m mit tionen man ürſen, er zu ſchwer tit der Poſt⸗ rs er⸗ it mit amms. uhörer „Die Blas⸗ bracht, Gretel e feſter d die langen blikum Paul gleiter. r und r und bands⸗ ektion, zereine ie Ge⸗ er um⸗ n hat. ied zu einrich en den Dichter“ ſthorns t einer ſtellte, el. 15 Uhr. ftsſtelle ſoweit arſtadt: Biton, ae weiteren Ausbreiten erbauten Holzſchuppen Aus Baden Schwere Heimſuchung der Landwirtſchaft * Aus dem Bezirk Wiesloch, 30. Okt. Faſt ſämt⸗ liche Gemeindeorte des Bezirks Wiesloch ſind ſeit einigen Wochen von der Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche heimgeſucht. In den einzelnen Gemeinden ſelbſt breitet ſie ſich von Tag zu Tag ſtärker aus, da die Landwirte ihr Zugvieh zur Zeit häufig für die Beſtellung der Herbſtarbeiten benötigen. Um einem dieſer Seuche, die ſeit faſt ſtark im Bezirk hat das Bezirks⸗ November an in Gemeinden die Zwecke der Feld⸗ einem Jahrzehnt nicht mehr ſo Wiesloch wütete, Einhalt zu tun, amt Wiesloch verfügt, daß vom 1. den einzelnen Sperrbezirken der Verwendung von Klauenvieh zum beſtellung nicht mehr geſtattet iſt. Brand in Offenburg * Offenburg, 30. Okt. In der Holzſchuhmacherei der Schäftefabrik Heuberger entſtand geſtern früh 4 Uhr ein Brand, dem das ganze zweiſtöckige Gebäude zum Opfer fiel. Der Schaden iſt inſo⸗ ſern erheblich, als wertvolles Material verbrannte. Fünfjähriges Kind verurſacht Wohnhausbrand Nordrach(Amt Offenburg), 30. Okt. Geſtern geriet das Wohnhaus des Landwirts Auguſt Spitz⸗ müller in Nordrach, das am Wege nach Ernsbach liegt, in Brand. Das Haus iſt bis auf den Grund eingeäſchert worden. Es konnte ſo gut wie nichts ge⸗ rettet werden. Die Brandurſache dürfte darin zu ſuchen ſein, daß das fünfjährige Bübchen mit Streichhölzern ſpielte. Der Dieb in der Marderfalle * St. Georgen im Schwarzwald, 30. Okt. Buch⸗ ſtählich in die Falle gegangen iſt hier ein Hühnerdieh. Schon einige Zeit bemerkten die Bewohner eines Gehöftes, daß ihnen Geflügel und Eier abhanden kamen. In der Meinung, daß ein Marder der Räuber ſei, ſtellte man nachts eine Falle. Groß war das Erſtaunen, als man am näch⸗ ſten Morgen einen Mann fand, der mit beiden Händen in der Falle feſtſaß und in dieſer ſchmerz⸗ haften Lage die ganze Nacht hatte aushalten müſſen. Großer Schneeſchaden * Villingen, 30. Okt. Der von dem Winterſturm im hieſigen Stadtwald angerichtete Schaden iſt noch nicht zu überſehen, da noch täglich Bäume in⸗ folge der Kälte fallen. Es dürfte mit einem Ge⸗ ſamiſchaden von 600 bis 1000 Feſtmeter zu rechnen ſein, Am meiſten betroffen ſind die 40—60 jährigen Forlenbeſtände. Der Schnee liegt im Walde durch⸗ schnittlich 50 Zentimeter hoch, ſo daß es noch oft zu Verwehungen der Straßen kommt. In den letzten Tagen erlitten dadurch die Poſtautos vielfach mehr⸗ ſtündige Verſpätungen und mußten die Straßen freigeſchaufelt werden. Der 13. Brand im Bezirk Meßkirch * Schwenningen(Amt Meßkirch), 90. Okt. Am Mittwoch abend gegen 7 Uhr brach in dem neu⸗ des Landwirts Friedrich Unger Feuer aus, das die geſamten unter⸗ gebrachten landwirtſchaftlichen Maſchinen und Ge⸗ täte und den ganzen Schuppen in Aſche legte. Die Urſache des Brandes iſt wie bei den vorherigen Bränden völlig ungeklärt. Man vermutet Brand⸗ ſtiftung. Die Höhe des Schadens beträgt 5000 Mark. Viirgerausſchußſihung in Nu Der Bürgerausſchuß mit einer Aenderung der Friedhofsordnung. Der Gemeinderat will die bis sher beim Aufſtellen eines Grabſteines erhobene Taxe von 5 Mark auf⸗ heben. Kommuniſten und Sozialdemokraten wollen ſie beibehalten, während der Redner des Zentrums ſie als einen Schildbürgerſtrei ch anſieht. An⸗ dere Gemeinden und Städte bringen große Opfer, um einen ſchönen Friedhof zu bekommen und W 895 ſteuert man das Aufſtellen eines Grabſteines. Die Mehrheit des Bürgeraus ſchuſſes entſchied ſich für die Aufhebung der Taxe. Weiter ſollen die Be⸗ träge für Kaufgräber von 300 Mark je Einzel⸗ grab und 600 Mark je Doppelgrab auf 150 Mark bzw. 250 Mark herabgeſetzt werden. Bürgermeiſter Ba uſt erinnert daran, daß im Jahre 1924 bei Einführung der feſten Währung der Gemeinderat wieder den Friedensſatz von 50 Mark beſchloſſen hatte, der Bür⸗ befaßte ſich zunächſt gerausſchuß jedoch in Nachwirkung des Zahlen⸗ rauſches der Inflation dieſe hohen Bettäge angeſetzt hahe. Kommuniſten und Sozialdemokraten ſind nicht für eine Ermäßigung der Sätze, ſondern wollen eher die Kaufgräber ganz abgeſchafft haben. Den Redner des Zentrums und der Evangeliſchen Volksgemeinſchaft ſind dieſe alten Sätze zu hoch, da es ſich doch nur um eine Miete von 2 Qm. auf 50 Jahre handelt und ein Kaufgrah auch nicht mehr Platz weg⸗ nimmt als ein anderes. Zudem müſſe die Gemeinde dieſe ſeit der Einführung der hohen Sätze faſt ver⸗ ſtopfte Einnahmequelle wieder zum Fließen bringen, da bald an eine Vergrößerung des Fried⸗ hofes gedacht werden müſſe. Ein anderer Redner der Evangeliſchen Volksgemeinſchaft möchte die ſeit⸗ herigen Sätze auf das Doppelte erhöht wiſſen. Bür⸗ germeiſter Bauſt iſt der Anſicht, daß man dem Ver⸗ langen von Ehegatten, nebeneinander begraben zu werden, nicht ganz entgegentreten dürfe. Wenn die vorgeſchlagenen Sätze zur Einführung kommen, dann haben ja die Betreffenden für ihre Sonderwünſche ein entſprechendes Opfer gebracht. Auch dieſer Antrag des Gemeinderates wurde angenommen. Diebes⸗ und Hehlerbande vor Gericht * Mainz, 20. Okt. In der Zeit von Dezember 1930 bis März 1931 wurden in den rheinheſſiſchen Orten Ober⸗Ingel⸗ heim, Wackernheim, Kempten, Groß⸗Winterheim, Appenheim, Schwabenheim und Bubenheim bei Landwirten und auch in Geſchäfte eingebrochen und Lebensmittel, Weine, Stoffe uſw. im Geſamtbetrag non ungefähr 10000 Mark ſowie auch Bargeld ent⸗ wendet. Erſt Anfang April gelang es der Polizei, in dem bereits erheblich vorbeſtraften 37 Jahre alten Steinbrecher Johann Walther und dem bisher unbeſtraften Tüncher Karl Saalwächter die Täter zu ermitteln und feſtzunehmen. In der geſtrigen Gerichts verhandlung hatten ſich außer den beiden Tätern noch der Arbeiter Karl Al⸗ bus, die Mutter des Saalwächter, die Frau des Walther, die Ehefrau Fritz Kuhn, alle aus Ober⸗ Ingelheim und die Ehefrau Aug. Jochim aus Mainz⸗Kaſtel wegen Hehlerei zu verantworten. 0 Da die Gemeindeverwaltung die not in hieſiger Gemeinde als beh will ſte einige Gemeindewohnhäuſer verkaufen e ben erachtet, und zwar drei an der Walldorfer Straße und eines an der Schillerſtraße. Die Häuſer brauchen jetzt nach zehnjähriger Benützung Unterhalt. Andererſeits möchte die Gemeinde ihren Zinſendienſt erleichtern, indem ſie mit dieſen Einnahmen ſchwebende Schulden verringert. Während der Redner der Sozialdemo⸗ kratie die Einnahmen für Straßenbauten verwendet ſehen will, damit die Erwerbsloſen Beſchäftigung finden, wünſcht das Zentrum Sicherheit betr. der aufzubringenden Mittel. Der Redner der Evangceli⸗ ſchen Volksgemeinſchaft begrüßt es, daß der Kauf⸗ preis mäßig angeſetzt wurde und daß das Umlage⸗ kapital der Gemeinde durch dieſen Verkauf geſteigert wird. Es wurde mit allen gegen die drei Stimmen der Kommuniſten beſchloſſen, daß ein Haus zum Preiſe von 6500 Mark an Bahnarbeiter Konrad Renſch, ein zweites zum Preiſe von 6300 Mark an Poſtſchaffner a. D. Friedrich Schneider aus Heidel⸗ berg, ein drittes zum Preiſe von 5800 Mark an Zementeur Friedrich Renſch und ein viertes zum gleichen Preiſe an Katharina Kohl Witwe verkauft wird. Der Kaufbetrag iſt, ſofern er nicht ſofort be⸗ zahlt wird, jährlich mit 8 v. H. zu verzinſen. Nach Schluß der Tagesordnung wünſchte das Zen⸗ trum, daß den Fraktionen ein Rechenſchafts⸗ bericht der Gemeinde mit Einnahmen, Ausgaben und Ausſtänden zugehen ſoll. Desgleichen wünſchte man eine Koſtenaufſtellung über die Bewirtſchaf⸗ tung des Umbruchgeländes im Gewann „Schlauch“ und deſſen Rentahilität. Weiter kam auch die Gehaltsfrage der Gemeindebeamten zur Sprache. Der Vorſitzende wies darauf hin, daß demnächſt durch eine ſtaatliche Kommiſſion eine Prü⸗ fung der Gehälter nach den vom Miniſterium heraus⸗ gegebenen Richtlinien erfolgen werde. Betr. eines vor Beginn der Sitzung eingereichten Antrages we⸗ gen der Unterſtützung der Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen beſchied der Bürgermeiſter gemäß der Gemeindeoroͤnung, daß Anträge dieſer Art ſtets an den Gemeinderat einzureichen ſind, worauf dann die ordnungsmäßige Erledigung erfolgt. K. G. Nach umfangreicher Beweisaufnahme verurteilte das Gericht den Haupttäter Walther wegen elf ſchwerer, einem einfachen und einem verſuchten Einbruchsdiebſtahl zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Saalwächter wurde wegen ſieben ſchwer, einem einfachen und einem verſuchten Einhruchsdiebſtahl zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Von den übrigen Angeklagten wurde die Ehefrau Walther wegen fortgeſetzter Hehlerei zu ſechs Monaten Gefängnis, Karl Albus zu drei Mo⸗ naten Gefängnis, die Ehefrau Kuhn zu zwei Mo⸗ naten Gefängnis und die Ehefrau Jochim zu drei Wochen Gefängnis verurteilt. Die Mutter des An⸗ geklagten Saalwächter wurde wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen. * Adelsheim, 30. Okt. In Hagenbach iſt der ganze zweite Schnitt Heu des Landwirts Heinrich Haus⸗ ecker, etwa 250 Zentner, in Flammen aufge⸗ 142. Jahrgang/ Nummer 504 Aus der Salz Die Pappeln werden angepflanzt * Altrip, 29. Okt. Ihren Plan, eine Pappel⸗ kultur anzupflanzen, wird die hieſige Gemeinde nun aufgrund der durch den Gemeinderat erteilten Genehmigung verwirklichen. Da die Gemeinde durch die erfolgte Selbſtanzucht des Setzmaterials die Anlage der Kultur weſentlich billiger vornehmen kann, wird mit der Kultivierung des ins Auge ge⸗ faßten etwa 40 Morgen großen Wieſengeländes baldigſt begonnen. Zu ihr werden vornehmlich Ar⸗ beitsloſe gegen Entgelt herangezogen. Ausſchußſitzung des Speyergau⸗Sängerbundes * Zell, 29. Okt. Der Geſamtausſchuß des Speyer⸗ gau⸗Sängerbundes tagte am Sonntag in Zell. Nach dem Geſchäftsbericht des Vorſitzenden W. Daniel umfaßt der Bund z. Z. 220 Vereine und 6202 Sänger. Mit der Tagung war zugleich die Feier der 10fäh⸗ rigen Zugehörigkeit der Zellerthaler⸗Gruppe ver⸗ bunden. Am Nachmittag begab ſich der Geſamtaus⸗ ſchuß mit den Vereinen der umgebenden Orte an das Ehrenmal auf dem„Schwarzen Herrgott“, um dort eine Erinnerungsfeier für den kürzlich ver⸗ ſtorbenen Komponiſten des Pfälzerliedes J. Schel⸗ ler zu begehen. Die Anſprache hielt der Bundes⸗ vorſitzende W. Daniel. Ein Geſamtchor trug unter Leitung des Lehrers Herzog ⸗Einſelthum zwei Schellerſche Lieder vor. Zur Feier hatte ſich eine große Zuhörerſchaft aus dem ganzen Zellerthal ein⸗ gefunden. * * Dirmſtein, 30. Okt. Geſtern ſeierte die älteſte Einwohnerin Dirmſteins, Frau Margaretha Schroth, geb. Willenweber, ihren 90. Geburtstag. Ihr Ehemann Heinrich Schroth iſt 88 Jahre alt. Am 22. November können beide das Feſt der eiſer⸗ nen Hochzeit begehen, Die Eheleute ſind noch ſehr rüſtig. leine Mitteiſungen Kongreß des Deutſchen Sparerbundes * Darmſtadt, 29. Okt. Am Sonntag fand hier der Kongreß des Deutſchen Sparerbundes unter Vorſitz des Landtagsabg. Bauſer⸗Stuttgart ſtatt. In einer Entſchließung lehnt der Kongreß mit größter Entſchiedenheit jede Inflation oder jede inflatiomiſti⸗ ſche Maßnahme, ferner jeden Verſuch einer neuen Entwertung des Geldes und der Schädigung der Sparer ab. Der Kongreß verkennt nicht, daß die Goldwährung Gefahren in ſich birgt und daß Deutſch⸗ land in gefährliche wirtſchaftliche und politiſche Ab⸗ hängigkeit von den goldbeſitzenden Ländern gerät. Die deutſchen Sparer müſſen aber unbedingt for⸗ dern, daß alle Währungserxperimente unter⸗ bleiben, ſolange nicht eine unbedingt ſeſte und ſichere Währung an die Stelle der bisherigen Wäh⸗ rung geſetzt werden bann. * * Jugenheim(Rheinheſſen), 29. Okt. Auf dem Rückweg vom Felde mit einem mit Kartoffeln be⸗ ladenen Wagen wurde ein Ochſe des Jährigen Landwirtes Quirin Kuhn ſcheu. Kuhn, der den Ochſen am Kopfe feſthalten wollte, flel zu Boden und wurde von ſeinem Fuhrwerk überfahren. gangen. Der im Freien aufgeſetzte große Haufen war durch Selbſtentzündung in Brand geraten. Er trug ſo ſchwere Verletzungen davon, daß er auf dem Transport in ſeine Wohnung ſtar b. ell ermahntsio zu ne Nenniqe 2 A,. Aich gie wuchsen zem Vermögen an. Sparen Sie durch die Landesbont far Haus und Grundbesiſi e. Ztoeiqſtelle Mannheim.22 Kamsruhe— kreibura— Vforzbeim— Kehl. R. frotal- Ausverkauf wegen Aufgabe des Geschäftes D 1. 1. 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Körber. B4184 1 * Freitag, 30. Oktober 1931 Die Verlängerung des Reichsbank⸗Rediskontkredits O Newyork, 30. Okt.(Eig. Dr.) Der Verwaltungs⸗ rat der Biz hat bekanntlich beſchloſſen, ſeinen Anteil an dem Reichsbankredikontkredit um drei Monate bis zum 4. Sept. 1932 zu verlängern und an die Notenbank heran⸗ zutreten, einer ähnlichen Verlängerung zuzuſtimmen. Ob⸗ wohl eine amtliche Verlautbarung noch nicht vorliegt, iſt man in Wallſtreet überzeugt, daß auch die Federal Reſerve⸗ bank von Newyork ihren am 4. November fälligen Anteil von 25 Millionen Dollar erneuern wird, um die Fort⸗ führung des Stillhalteabkommens nicht zu gefährden. O Schalterſchluß bei der Hollandſche Credietbank AG. in Düſſeldorf.(Eig. Dr.) Das ſtändige Abfließen der Gut⸗ haben hat das Inſtitut, wie wir erfahren, veranlaßt, vor⸗ läufig die Schalter zu ſchließen. Mit der Prüfung der Vermögensverhältniſſe iſt Dr. Mol l⸗ Düſſeldorf be⸗ auftragt. Es iſt beabſichtigt, das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren einzuleiten, da nach Anſicht der Bankleitung Aktiv⸗ werte genügend vorhanden ſind. Die Kundendepots ſind in Ordnung. Das Ausland hat Forderungen von 6 Mill., während in Düſſeldorf 200 Gläubiger mit etwa 0,4 Mill., vorhanden ſind. Das Kapital der Bank beträgt 3 Mill. I. Das Inſtitut iſt hauptſächlich im Papiergeſchäßft in⸗ texeſſiert und beſitzt die Mehrheit von Schleſiſche Cel⸗ luloſe, Hannoverſche Papierfabrik Alfel d⸗ Kronau, Papierfabrik Rube u. Co., Göttingen und Papierfabrik Köslin. Mit den holländiſchen Ge⸗ ſchäftsfreunden, die 6 Mill.„ Forderungen haben, ſind be⸗ reits Verhandlungen eingeleitet. * Konkursantrag bei der Bauque de Gendve. Gegen die Banque de Gensve liegen nunmehr Anträge zur Konkurs⸗ eröffnung vor. Es ergibt ſich nach den jüngſten Feſtſtel⸗ lungen neben oem Verluſt des A von 20 Mill. ſfrs. und der Reſerve von 7 Mill. ſfrs. noch ein Verluſt von 47 Mill. ffrs. Man ſchätzt die Konkursgquodte auf etwa 40 v. H. O Einigung bei der Stoewer⸗Autp in Stettin.(Eig. Dr.) Mit der Arbeiterſchaft der Stoewerwerke Ach vorm. Gebr. Stvewer iſt eine Einigung zuſtande gekommen, in der die von der Werksleitung vorgeſchlagenen Löhne an⸗ genommen wurden, ſo daß nunmehr ein Teil der Be⸗ egſchaft wieder eingeſtellt wurde. Weitere Einſtellungen erfolgen in den nächſten Tagen. Die infolge der Lohnverhandlungen ſtillgelegte Fabrikation(der Ver⸗ kauf war bekanntlich nicht davon betroffen) nimmt dadurch wieder ihren Fortgang. Das Ergebnis der Lohnverhand⸗ 9 0 wird die Rentabilität entſprechend günſtig beein⸗ fluſſen. Dorſtener Eiſengießerei und Maſchinenfabrik AG, Dorſten.— Dividendenausfall. Die Geſellſchaft(AK 600 000%) bleibt für das Geſchäftsjohr 1930⸗31 ohne Divi⸗ dende, nachdem noch im Vorjahre 4 v. H. noch 6 v. H. nusgeſchüttet werden. H. der Ammendorfer Papierfabrik AG. in Ammen⸗ dorf.(Eig. Dr.) Die o. HV. der Ammendorfer Papier⸗ fabrik genehmigte einſtimmig den Geſchäftsbericht, die Bilanz, Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und erteilte die Ent⸗ laſtung. Ueber das neue Geſchäftsjahr wurde ausgeführt, daß ſich der Abſatz noch nicht weſentlich gebeſſert habe. Man habe zwar Erhöhungen der Vorräte vermeiden können und Dieſe vorſichtig bewertet, ſodaß man hoffe, daß keine Verluſte entſtehen. Die Pfundkriſe habe einen ſtarken Preisdruck auf den Export ausgeübt. Auch im Inland bleibe die Ver⸗ kaufspreisbewegung nach unten gerichtet. Bei der gegen⸗ wärtigen Wirtſchaftslage ſei es nicht möglich, irgend welche Vorausſagen für die zukünftige Geſchäftsgeſtaltung zu machen. ler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 504 Die holländiſche Goldhortung Amſterdam, 28. Okt. Mit der Schweiz iſt Holland heute dasjenige Land, wohin ſich das auf der Suche nach Sicherheit befindliche Kapital in nie vorher erlebtem Ausmaße flüchtet. Dabei ſteht man in Holland die reinen Kapfitalfluchtgelder keines⸗ wegs mit erfreuten Augen. Man weiß, daß ſie jeden Augenblick zurückgerufen werden können und ſieht ſich vor. Die ungeheure Aufhäufung von Gold in den Kellern der Großbanken von Amſterdam erklärt ſich zum Teil aus dieſer Furcht vor der plötzlichen Kündigung der ausländi⸗ ſchen Depoſitos. An und für ſich iſt dieſer außerordentliche Zuſtrom fremden Geldes nach Amſterdam befremdend. Aber der paradoxalen Erſcheinungen gibt es im Wirrwarr der heuti⸗ gen Weltwirtſchaftsdepreſſion ja ſo viele. Ueberaus paradox mutet z. B. das folgende an. Die Goldverfrachtung von Amſterdam nach Paris wird gemeinhin von Flugzeugen der Kgl. Holländ. Luftſchiffahrt ausgeführt. Es ſind 24 Flug⸗ zeuge, die bisher Goldfrachten vom einen Land zum anderen gebracht haben. Das Paradoxe beſteht nun darin, daß Amſterdam auch Gold von Paris zurückholt, ſodaß es die nämlichen Flugzeuge ſind, die in gleichen Mengen anderes Gold wieder nach Holland ſchaffen. Die Goldhortung in den Kellern der großen Amſterdamer Bankinſtitute erfährt eine Zunahme von Woche zu Woche. Bei der Niederländiſchen Bank betrug der Goldvorrat laut Ausweis vom 19. Oktober 810,7 Millionen Gulden. Trotz dieſes mächtigen Metallbeſitzes und der anderen ungeheuren Guthaben der holländiſchen Staatsbank iſt freilich der Notenumlauf noch immer beträchtlich; er beläuft ſich auf 1046,2 Millionen Gulden. Die von den Großbanken betriebene Goldhortung wird ebenſo von den Privatperſonen betrieben. Das Publikum hamſtert entweder amerik. Golddollars, die man mit 2,60 fl. bezahlt oder ungemünztes Feingold. In einem, von einer Amſterdamer Bank ausgegebenen Proſpekte lieſt man die folgende, überaus kennzeichnende Offerte:„Wir machen be⸗ kannt, daß wir denjenigen, die einen Goldſchatz in ihrem Garten oder eine Goldſparbüchſe unter ihrem Kopfkiſſen anzulegen wünſchen, gerne das hierzu benötigte Material in der Form von Stabgold, Goldpfunden, Golddollars uſw. zu„äußerſt konkurrierenden Preiſen und in jeder Menge unmittelbar liefern können. In dieſem Zeiten unbegrenz⸗ ter Möglichkeiten brauchen wir die Erwünſchtheit dieſes Materials nicht beſonders zu betonen“. Der neu ernannte Präſident der Niederländiſchen Bank, Dr. Trip, hat betont, daß Holland am Goldſtandard unver⸗ rückbar feſthalten werde. Dieſes würde eigentlich heißen müſſen, daß die Niederländiſche Bank bereit iſt, die ihr zu⸗ fließenden Geloͤſcheine gegen Gold einzuwechſeln. Hierzu iſt ſie freilich im Gegenſatz zum Nordamerikaniſchen Schatz⸗ amt ganz und garnicht bereit. In weiten Kreiſen beginnt man ſich deswegen ſeines Papiergelds zu entledigen und dafür Silbergeld zu hamſtern. Auf dem platten Lande, wohin das Gerücht von der Unſicherheit des Guldens drang hat ſich ein Bäuerlein dadurch in Sicherheit bringen wollen, daß er ſeine Gulden gar in Kupfermünzen ein⸗ wechſelte und eine ungeheure Anzahl von Centsſtücken zuſammenbrachte! 5 Geld iſt alſo im heutigen Augenblick in Holland unge⸗ mein billig, nur mit der Einſchränkung, daß nirgendwo zu haben iſt. Die Banken verzinſen die Einlagen, die bei ihnen gemacht werden, mit einem Zinsfuße, der beinahe bei Null liegt, andererſeits denken ſie nicht daran, Geld Schwache Effektenmärkte Berlin unter Abgabendruck A Berlin, 30. Okt.(Eig. Dr.) Nach den neueſten vorliegenden Meldungen kommt fetzt auch das Ausland immer mehr zu der Anſicht, daß eine Aenderung des Reparationsabkommens zu Gunſten Deutſchlands erfolgen müſſe. Bekanntlich erwartet man in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen ſofort nach der Rück⸗ kehr Lavals eine Fühlungnahme in dieſer Hinſicht. Auch daß das Stillhalteabkommen eine Verlängerung erfahren muß, wird bei den beteiligten Stellen anerkannt, ebenſo wie die Beſprechungen zur Frage der Prolongation der Aus⸗ landskredite von Ländern und Gemeinden, die nicht im Baſeler Stillhalteabkommen enthalten ſind, bereits auf⸗ genommen wurden. Die Umſchuldungsprobleme der Ge⸗ meinden durch eine ſteuerfreie Prämienanleihe werden ebenfalls mit Intereſſe verfolgt. Alle dieſe Tatſachen können aber nicht verhindern, daß die Stimmung des heutigen Freiverkehrs weiter zur Schwäche neigte. Beſonders überraſchte das anhal⸗ tende Angebot in Montanwerten(ſpeziell Phönix und Stahlverein), die ſchon geſtern abend neue Tiefkurſe erreicht hatten und auf die Allgemeintendenz drückten. Auch die ſchwache Haltung der deutſchen Bonds an der geſtrigen Newyorker Börſe trug zur Zurückhaltung bei und hatte bei der Spekulation eher Abgabeneigung zur Folge. Farben lagen zirka 1 v. H. ſchwächer, da die Dividendenloſigkeit der Stammaktien der Nord. Norſk Hydro, an der die J. G. Farben ſtärker beteiligt ſind, verſtimmte. Im allgemeinen war die Umſatztätigkeit aber ſehr gering und die Kurſe der meiſten Nebenwerte waren auf geſtriger Abendbaſis ge⸗ Halten. Auch am Pfandbriefmarkt traten keine nennens⸗ werten Veränderungen ein. Immer wieder taucht natürlich die Frage auf, woher das an die Märkte kommende Ma⸗ terial ſtammen könnte. Es iſt nicht zu erſehen, ob es ſich um durch das niedrige Kursniveau ſchwach gewordene lombar⸗ dierte Pakete handelt, oder ob vielleicht Aufſichts ratspakete, die durch die letzte Notveroroͤnung unintereſſant geworden find, abgeſtoßen werden. In den Mittagsſtunden konnten ſich gegen die niedrig⸗ ſten Kurſe kleine Erhöhungen durchſetzen, die Grundſtimmung blieb aber auch weiterhin ziemlich ſchwach. Am Geldmarkt trat der Ultimo heute doch ſchon in den Sätzen in Erſcheinung, unter 9 v. H. war für Tages⸗ geld kaum noch anzukommen. Der Privatdiskont wurde unverändert auf 8 v. H. ſeſtgeſetzt. Am Devi⸗ fenmarkt gab das engliſche Pfund erneut um 9 Pfg. nach, auch Kairo notierte 9 Pfg. niedriger als geſtern, während Deviſen wie Amſterdam, Danzig, Kopenhagen, Liſſabon, Schweiz und Stockholm 10—20 Pfg. verloren. Reykjavik notierten 25 Pfg. niedriger, Oslo ſogar 50 Pfg. Amſterdam ſchwach ib Amſterdam, 30. Okt.(Eig. Dr.) Die heutige Amſterdamer Börſe war bei leb⸗ haftem Geſchäft ſih wach veranlagt, vor allem waren Royal Dutch angeboten und gingen um 5 v. H. zurück, da allge⸗ mein die Anſicht herrſcht, daß eine Interims⸗Dividende nicht bezahlt wird. Unilever waren ebenfalls angeboten, doch lagen Philips auf Deckungskäufe ſehr wiederſtands⸗ fähig. Die holländliſchen Warenmärkte waren auf die feſteren Meldungen von den geſtrigen Newyorker Märkten ebenfalls gebeſſert. ö In London Realiſationsneigung N Ab London, 30. Okt.(Eig. Dr.) Das einzig bemerkenswerte Ereignis des heutigen Tages iſt der weitere Rückgang des Pfundes. Abgeſehen von den bereits geſtern erwähnten Gründen führte man heute noch an, daß die ſaiſonmäßige achfrage nach Dollar und anderen Valuten dies⸗ eine größere Rolle als gewöhnlich ſpielt. Viele Ge⸗ 1 tsleute hatten nämlich die Anſchaffung von Deviſen bis nach den Wahlen verſchoben, doͤa man hoffte, durch den erwarteten günſtigen Einfluß des Wahlausganges beſſere Kurſe zu bekommen. Heute iſt der 50 Millionen Pfund Stützungskredit an Frankreich und Amerika rückzahlbar, doch glaubt man aus den umfangreichen Dollarkäufen der letzten Tage ſchließen zu dürfen, daß man den Kredit nicht prolongieren wird, um wenigſtens einen Teil, des dagegen verpfändeten Goldbeſtandes von England wieder frei zu bekommen. An der Effektenbörſe zeigte ſich weiter Reali⸗ ſationsneigung; die günſtigen Berichte aus der In⸗ duſtrie blieben angeſichts von Gerüchten über angebliche neue Bankſchwierigkeiten ohne Wirkung. Die Verkäufe zur Deckung der Wettverluſte nahmen ihren Fortgang. Auf den meiſten Marktgebieten kam es zu Kursrückgängen. In der engliſchen Schiffahrt zeigt ſich größere Aktivität, viele Schiffe, die lange in den Doks lagen, wer⸗ den erneut in den Dienſt geſtellt. ſo in den Waliſer Häfen allein 16 Dampfer Kohlenexport.— Die Eiſen⸗ un d Stahlinduſtrie hat eine ſeit Jahren nicht bageweſene Belebung erfahren. Neue Hochöfen werden angeblaſen, die unter Feuer ſtehenden ſind voll beſchäftigt.— Das Schotton⸗ Bergwerk in Durham, das über ein Jahr ſtill lag, beſchäf⸗ tigt jetzt wiederum 600 Arbeiter, man hofft, in einigen Wochen die Belegſchaft auf 2000 Mann zu erhöhen. Anhaltender Druck auf das Pfund An den internationalen Deviſen märkten lag das engliſche Pfund weiter unter Druck. Nachdem es ſich geſtern Abend in Newyork auf 3,87% er⸗ holt hatte, hat es heute erneut einen Rückſchlag erfahren, und ging bis auf 3,85 gegen den Dollar zurück. Gegen Zürich ſchwächte es ſich auf 19,78 ab, gegen Amſterdam auf 9,54%, gegen Paris auf 97,93 und gegen Madrid auf 4338. Der Dolbhar lag international wieder feſter, in Paris zog er auf 25,41 an, in Zürich auf 513½ und in Amſterdam auf 247,60. Die Reichsmark lag heute nicht ganz ein⸗ heitlich, gegen Pfunde blieb ſie unverändert zu geſtern 16,32 ½, wobei aber die Abſchwächung des Pfundes zu be⸗ rückſichtigen iſt. In Amſterdam ſtellte ſich die Mark auf 58,40, in Zürich ging ſie wieder auf 1214 herauf. Aus Paris war ein Markkurs heute noch nicht zu hören. Die Nord⸗Deviſen liegen eher wieder ſchwächer, die ſüdamerikaniſchen Deviſen haben ſich gut behauptet, auch der franzöſiſche France und die Deviſe Madrid ſind kaum verändert. Berliner Devisen Ulskontsätze: ftleichsbank 8, Lombard 10 v. f. Amtlich in Rm. Dis- 29, Oktober 30. Oktober Parität für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7 0,978.982 0978.982.926 Kanada Titan. Dollar—.768.774.796 3,804.789 1 8 5. Iden 5,84.058.062.058 082.08 giro,„ Iägyppt. Bid.— 16.69 16,78 16,60 186,64 21,91 Türkei irt. Pb.————. 2485 London.. Sterl. 6 18.29 16.33 16,20 16,24 20,39 New Vork 1 Dollar 4.200.217 4, 4,217 4,1780 Rio beJanelrolMillr.—.259 90.251 0,259 0,261 0,503 Uruguay 1Goldpeſo.628.632.628.632.421 olland, 100 Gulden 3 170,68 171 02 170,58 170,92 16,48 then, 100 Drachmen 12 5,1.205.1 5,2 5,445 Brüſſel 100-500 PF 2% 85,74 89.98 58,74 59,88 38,355 Bukareſt... 100 Lei 9% 2,552 2,558 2,552.558, Ungarn 100 Pengö 10 73,28 78,42 138 134 ͤ Danzig 100 Gulden 6 82,77 E8.98 82,62 82,78 585 elſingfars 100) M 8 8,514.88 8,49.51 10.515 talien.. 100 Lire 7 21,73 21.77 21.68 21,72.02 ugoflavien too Dinar 7½.473.487.473 7,487.355 owno 100 Kronen 6[ 22,26 42,4 42,26 42,34—.— Kopenhagen 100 Kr. 6 92.01 92.19 91.91 92,09 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 7 14.0 14,96 14,84 14,88 17 Oslo„. 100 Kr. 6 91,41 91.59 90.91 9109 111.74 Paris 16.59 16,63 16,59 16,63 16. Pra 12,47 12.49 12.47 12.49 12,38 Sch 62.32 82,48 82,12 82,28 80,515 Sofia.. 100 Lewa 8 8,072 3,078 3,072.07 8,01 Spanien 100Peſeten 6 37,36 87.44 37.31 37.89 69,57 Stockholm. 100 Kr. 7 88,91 94, 93.81 98. 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 118,14 113,36 113.14 113,86 2070 7 Wien„100 Schlüing 10 88.84 58.00 58,94 56,06 „Kohle beziehen. Dez. 234— 235,50; Anfang: auszuleihen. Im Gegenteil. Sie benützen den Zahlungs⸗ zu prolongieren. Gewiſſe Gemeinden, die als Geldſchuld⸗ ner bei ihnen in der Kreide ſtehen, ſind durch dieſe Unnach⸗ giebigkeit in ernſtliche Schwierigkeiten geraten. Dieſe zinsloſe Aufſtapelung von Barbeſtänden richtet freilich nicht allzugroßen Schaden an, da die Induſtrie, die nichts zu tun hat, augenblicklich keine Betriebsmittel ſucht. So iſt die Lage in Holland durch die folgenden Tatſachen charakteriſiert: höchſter Guldenſtand, höchſter Geldzufluß (Einlagen) zu den Banken, geringſter Inlandbedarf. Eigentlich müßten dieſe drei Momente zu einer Senkung des Bankdiskontos führen; aber das gehört zu den übrigen paradoxalen Erſcheinungen des heutigen Geldmarkts, daß das Gegenteil der Fall iſt. Man erwartet in eingeweihten Kreiſen eine neuerliche Erhöhung des Diskonts und zwar rechnet man mit einer Feſtſetzung auf 4 v. H. 12 5 * Weiterer Zuſammenſchluß in der ſchwäbiſchen Strom⸗ erzeugung. Der Bezirksverband Oberſchwäbiſcher Elektri⸗ zitätswerke in Biberach hat die bisherigen ſtädtiſchen Elek⸗ trizitätswerke in Oberndorf om Neckar gegen einen Pacht⸗ preis von 300000% vom 1. Januor 1932 ab für 24 Jahre gepachtet. * Verluſtabſchluß der Gebr. Simon Textil⸗AG. Die Gebr. Simon Textil⸗AG, Berlin, die bekanntlich im vori⸗ gen Jahre(dem erſten nach der Sanierung) einen Ueber⸗ ſchuß von 46 437/ auf neue Rechnung vorgetragen hat, wird für dos am 30. Juni 1931 abgelaufene Geſchäftsjahr nach unſeren Informationen einen Verluſt ousweiſen. Wie man uns erklärt, iſt man ſich in Verwaltungskreiſen über die Höhe des guszuweiſenden Verluſtes noch nicht ſchlüſſig, da noch Erwägungen insbeſondere über die Höhe der Abſchreibungen ſchweben. Wie uns weiter erklärt wird, hal man die Neuwahl des geſamten An gemäß 8 243 HGB nur deshalb wieder auf die Tagesordnung geſetzt, weil bei der letzten GV die Amtsdauer des AR noch nicht ganz ein Jahr betragen habe und der Regiſterrichter deshalb die Wahl aus formalen Gründen beanſtandet hat. 5 Der Kohlenmarkt am Oberrhein Am oberrheiniſchen Kohlenmarkt hat ſich die Geſchäfts⸗ lage ſeit den Vorgängen im Juli dauernd verſchlechtert. Der Geldmangel und der Auftragsrückgang haben al le Induſtriezweige erfaßt, in beſonders ſcharfer Weiſe aber die für das Baugewerbe arbeitenden Induſtrien, wie die ſonſt als Großabnehmer in Betracht kommende Zementinduſtrie, die Ziegelinduſtrie, die Herſteller von Kanaliſationsröhren uſw. Die Zementwerke und die Ziegeleien liegen jetzt zum größten Teil ſtill. Auch das Papiergeſchäft hat ſtark rückgängigen Verbrauch auf⸗ zuweiſen; das gleiche gilt vom Maſchinenbau und den Automobilfabriken. Verhältnismäßig gute Kohlenauf⸗ trüge vermochten die Lederinduſtrie und die Textilinduſtrie zu erteilen; die letztere hat wieder etwas beſſere Beſchäf⸗ tigung, ſie leidet allerdings hinſichtlich der Preiſe ſehr unter dem franzöſiſchen und engliſchen Wettbewerb. Der Rückgang des engliſchen Pfundes wirkt ſich nicht nur, wie vielfach angenommen wird, auf den Auslands⸗ märkten für Kohle aus, ſondern auch am Oberrhein. So⸗ weit der Handel vor dem Pfundſturz engliſche Kohlen ge⸗ kauft hatte, hat er den Vorteil im jetzigen Währungsunter⸗ ſchied und kann am Oberrhein die Differenz teils in die eigene Taſche ſtecken, teils ſie der Kundſchaft zugute kommen laſſen, um dort, wo ihm dies bisher nicht möglich war, ins Ge⸗ ſchüäft zu kommen. Wie man uns verſichert, würde der deutſche Kohlenbergbau in der Preisſtellung gerne auf die gleichen Sätze heruntergehen wie der engliſche, wenn ihm die Gewinnungskoſten dies möglich machen würden. Im allgemeinen ſind zwar noch keine großen Verkäufe eng⸗ liſcher Köhle nach dem Oberrhein erfolgt, eine Anzahl von Schiffsladungen ſind es aber doch ſchon geworden und im übrigen verderben die engliſchen Unterangebote den Markt. Vom Standpunkt der deutſchen Induſtrie wäre es deshalb auch bedauerlich, wenn dieſe in größerem Umfange dazu übergehen würde engliſche Kohle zu beziehen, weil da⸗ durch der deutſche Arbeitsmarkt mit noch mehr Erwerbs⸗ loſen aus dem Bergbau belaſtet werden würde. Erfreu⸗ licherweiſe iſt es auch nur eine verſchwindend kleine An⸗ zahl von ſüddeutſchen Gaswerken, die noch holländiſche Es Hürfte ſich dabei meiſt um die Abwick⸗ lung noch laufender Verträge handeln. Da die Wirtſchafts⸗ kriſe begonnen hat auch Frankreich zu erfaſſen, iſt be⸗ reits die Tatſache feſtzuſtellen, daß die Forderung der franzöſiſchen Zechen nicht mehr unterzubringen und es werden Einſchränkungen vorgenommen. Dieſe Verhält⸗ niſſe haben begonnen, einen ſtarken Druck der ſämtlichen weſtlichen Produktionsgebiete, namentlich auf Südweſt⸗ deutſchland, auszulöſen, der faſt gleichmäßig von den lothringiſch⸗franzöſiſchen, den belgiſchen und holländiſchen wie von den Zechen an der Saar und im Aachener Revier ausgeht. Dieſer Druck der einzelnen Gebiete iſt umſo ſtärker, je umfangreicher dieſe bisher Kohlen nach Frank⸗ reich geliefert haben, das, wie bei Holz, auch für Kohlen Beruhigtes Produktengeſchäſt Nachgelaſſenes Mehlgeſchäft/ Weizen abgeſchwächt/ Hafer ſtetig, aber ſchleppend a Gerſte gut behauptet i Berliner Produktenbörſe v. 30. Okt.(Eig. Dr.) Da der Mehlabſatz nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit merklich nachgelaſſen hat, waren die Mühlen an der heutigen Produktenbörſe mit Anſchaffun⸗ gen vorſichtig, ſo daß die Stimmung trotz des unver⸗ änderten kleinen erſthändigen Angebotes als ruhiger bezeichnet werden mußte. Da auch die Exportmöglichkeiten für Weizen wieder geringer geworden ſind, lauteten die Gebote 1, niedriger und auch für Roggen waren im Promptgeſchäft geſtrige Preiſe nicht immer durchzuholen. Am handelsrechtlichen Liefer ungsmarkt war nur Oktoberweizen infolge einiger Deckungen im Zuſammen⸗ hang mit dem Ende des Liefermonats gut behauptet, wäh⸗ rend die ſpäteren Sichten bis 1 J niedriger eröffneten. Für Roggen lauteten die Anfangsnotierungen völlig un⸗ verändert, obwohl heute wieder beträchtliche Andienungen erfolgt ſind. Die Ware wurde aber von den Mühlen ſchlank aufgenommen. Das Weizenmehlgeſchäft ſtagniert bei unveränderten Forderungen faſt völlig, und auch für Roggenmehl, ſelbſt in den billigeren Provinzfabrikaten war die Nachfrage ruhiger. Hafer lag bei unnachgiebi⸗ gen Forderungen ſtetig, der Abſatz an den Konſum blieb allerdings ſchleppend. Gerſte war in Induſtrie⸗ und Futtexguglitäten weiter knapp angeboten und gut behaup⸗ tet. Exportſcheine wurden wenig gefragt, Weizen⸗ exportſcheine lagen ſchwächer. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt 75 bis 76 Kg. 219222; 70—71 Kg. Futterweizen 205207; Son⸗ derweizen 78—79 Kg. 221224 etw. feſter; Roggen prompt 7273 Kg. 193—195; waggonfrei 205; 72 Kg. eif Berlin 204 ſtetig; Braugerſte 168—174 ruhig; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 168168 feſter; Hafer prompt 145—151 ruhig; Wei⸗ zenmehl prompt 28—92,25 beh,; Roggenmehl 70proz. prompt 27,25—20,25 beh.; feinere Marken über Notiz; Weizenkleie 10,25—10,50 beh.; Roggenkleie 9,65—10,15 beh.; Viktoria⸗ erbſen 22—29; Leinkuchen 13,80—14; Erdnußkuchen ab Hbg. 50proz. 12,80; Trockenſchnitzel 6,10—6,20; Extra Sofjaſchrot proz. 12; Sofagextractionsſchrot ab Stettin 12,40; allg. endenz uneinheitlich. Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Weizen Okt. 293; März 244— 245,50; Roggen Okt. 201 bis 202,25; Dez. 201— 201,75, März 207,50 208,25; Hafer Okt. 161; Dez. 158 159,50: März 169: * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Okt.(Eig. Dr.) ang: Weizen(in Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 4,60; Jan. (Eig. Dr.) 5 Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt.— 6,178); ed. 5,3988 65,756); März 5,5(5,674) Mai 5,79 Andauer der gegenwärtigen Spitzenvertretung/ ür den gewerblichen Kraftverkehr Die Notverordnung betreffend den Ueberlandverkehr mit Kraftfahrzeugen hat den nachſtehenden Verbänden An, laß gegeben, ſich zur„Spitzenvertretung für den gewerb⸗ lichen Kraftverkehr“ zuſammenzuſchließen. Die Spitzen. vertretung wird beim Reichsverkehrsminiſter ihre An⸗ erkennung gemäߧ 4 der Notverordnung über den Ueber⸗ landverkehr mit Kraftfahrzeugen nachſuchen. In der Spitzen vertretung ſind die maßgeblichen Reichs verbände des gewerblichen Kraftverkehrs für Perſonen und Güter zuſammengeſchloſſen; auch iſt für den in der Notverord⸗ nung genannten Werkverkehr eine Vertretung vorgeſehen. Bund Deutſcher Laſtzugſpediteure e.., Berlin⸗Hannoyer, Deukraft, Deutſche Krafttransportgeſellſchaft mbc. Berlin, Gedeka, Gemeinſchaft Deutſcher Kraftwagen⸗Spediteurk e.., Berlin, Kraftverkehr Deutſchland Gmbh., Berlin, Reichsverband des Fuhr⸗ und Kraftwagen⸗Gewerbes e. N. Berlin⸗Mannheim, Reichsverband Deutſcher Auto⸗Fern⸗ transport⸗Unternehmer e.., Düſſeldorf, Reichsverband für das Deutſche Kraftdroſchkengewerbe e.., Leipzig, Tg⸗ rif⸗ und Intereſſengemeinſchaft des Deutſchen Möbeltrans⸗ ports e.., Berlin, Verband der Kraftomnibus⸗ und Rundfahrt⸗Unternehmungen Deutſchlands e.., Berlin Verband Deutſcher Kraftverkehrsgeſellſchaften e.., Dorf. mund, Verband Deutſcher Verkehrsverwaltungen e. B, Berlin, Verein Deutſcher Spediteure e.., Berlin, Zen⸗ tralverband der Deutſchen Seehafenſpediteure e. B, Hamburg. O Zahlungseinſtellung des Hotels Marquardt in Siutt⸗ gart.(Eig. Dr.) Die bekannte Hotelfirma H. u. O. Marquardt, Hotel und Weinhandlung in Stuttgort, hat ſich genötigt geſehen, heute ihre Zoh⸗ lungen einzuſtellen. Eine Stuttgarter Treuhandgeſellſchaft iſt mit der Aufſtellung des Status beſchäftigt. Die Ein⸗ leitung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens iſt in Aus, ſicht genommen. Eine Unterbrechung des Betriebes von Hotel, Weinhondlung und Wäſcherei tritt nicht ein. eine Einfuhrkontingentierung at. Der Geldmangel hat auch im Gefolge gehabt, daß die Gaswerke ebenfalls mit ihrer Produktion zurückgehen müſſen. Unter einem noch ſtärkeren Rückgang in der Abnahme ihrer Erzeugung leiden die Werke für die Ge⸗ winnung von elektriſchem Strom, ſoweit, woz zum großen Teil der Fall iſt, die Induſtrie als Abnehmet in Betracht kommt. Außerdem haben die Kraftwerke ſelbſt faſt das ganze Jahr hindurch ſehr günſtige Waſſerverhält⸗ niſſe gehabt, ſo daß ſie kaum in die Lage komen Dampf kraft verwenden zu müſſen. Da Elektrizität reichlich zur vorgenommen Verfügung ſteht und der Strom zum Teil vertragsgemäß,* abgenommen werden muß, iſt es am Oberrhein ſchon dazu gekommen, daß Keſſel mit elektriſchem Strom ſtatt mit Kohle geheizt werden.. 755 5 Das Hausbrandgeſchäft hat ſich in dieſem Jahre in ganz beſonderer Art entwickelt: einerfeits haben in Sommer die Verbraucher meiſt nichts bezogen, weil ihnen das Geld fehlte und andererſeits hot ſich guch der Handel nichts hingelegt, aus dem gleichen Grunde und weil er mit einem Preisrückgang gerechnet hat. Als der Septem⸗ ber und Oktober kältere Witterung brachten, kamen die angeſammelten Aufträge heraus, ſo daß tatſächlich in man⸗ chen Sorten die Lieferungen nur unter großen Schwierig; keiten erfolgen konnten und jedenfalls viel längere Zeit zu ihrer Erledigung beanſpruchten als die Käufer erwartet hatten. Der Abruf erſtreckt ſich im Ganzen immer noch nur auf Hyusbrand. Bei Anthrazit und anderen Sorten, die bei dem geringen Verbrauch ſonſtiger Kohlen durch die Induſtrie nur mäßig anfollen, und die man nicht immer in der Lage iſt ohne weiteres auf Lager zu nehmen oder die Lagervorräte darin zu vergrößern, wie bei Eß⸗Nuß 1 und 2 und Fett⸗Nuß 2, geht es auch jetzt longſam mit den Lieferungen. Sehr glatt vollziehen ſich dieſe dagegen bei Eiform⸗ Briketts, weil die nötigen Mengen davon ausreichend auf den Lagern liegen. In ſonſtigen Kohlen ſind die Lager beſtände am Oberrhein keineswegs übermäßig groß, ſie reichen aber für eine Zeitlang aus. Die Verkehrsverhältniſſe in der Rhein ſchiffahrt waren die ganze Zeit über recht gut) jetzt geht das Waſſer ſeit einiger Zeit ſchorf zurück und bei Witterungsverhältniſſe muß man in der kürzeſten Friſt mit Niedrigwaſſer rechnen. Die Arbeiten zur Verſorgung der loſen mit Kohlen zu verbilligten Pretlen ſind jetzt ſchon in allen Bergbaugebieten— Braunkohle wie Steinkohle— aufgenommen worden. Die Ruhrberg⸗ werke ſtellen dafür ihre Haldenvorräte zu ermäßigten Preiſen zur Verfügung. Am Oberrhein und im ü rigen Süd deutſchland dürften dieſe Kohlenlieferungen über dit Landesarbeitsämter und dos Hilfswerk der einzelnen Kommunen geleitet werden. U (%); Mehl unv.— Mitte: ruhig; Okt.— o Dez. 5,994(5,376); März 5,676(5,6%; Mai 5,8%(80 Mehl unv. 2 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 90. Okt.(Eh, Dr.) Gemahl. Mehlis per Okt. 31,50; Okt.⸗Dez. 310, Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Nürnberger Hopfenbericht vom 29. Okt. 10 Ballen Lond⸗ und 60 Ballen Bahnzufuhr. 50 Ballen Umſatz. Ten. denz ruhig. Es wurden ausſchließlich Hallertauer Hopfen zu einem Preis von 27—70/ gehandelt. t * Bremer Baumwolle vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,75. a ö * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Okt.(Eig. Dr, Amerik. Univ. Stand. Miodl. Anfang: Okt.„ Jan.(32) 46870; März 476, Mai 482—89; Jul. Okt.—; Dez.—; Jan.(83 503; März—: Tages im, 4200; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 474; Dez. Jan. 408; März 474; Mai 481; Juli 487; Okt. 405, Dez, 409; Jan.(38) 501; März 507; Loco 499; Tendenz ſtetig. Berliner Melallbörse vom 30. Okfober 1931 Kupfer Blei Zint bez. Brief Geld bez. Lorle Geld bez Lade ſanuar., 0. 81., e 275 ebruar 61.75 69, 81.78—.— 23.— 22.— 28 50 3 35 ürz.. 62.50 82,.——— 2/— 22.——— 4 225 April.—— 88.25 82.75—.— 2702280 24,50 0 Mai—— 84, 88.—— 2,5 250 7 uni.—.— 64.25 63,75. 5 ult. 65,— 65,28 65,.— 25 uguſt—.— 66,.— 65.——.— Sept..—.— 55,50 65.7—.— Oktober.] 83.50 60,— 59,50—.— Nov. 60 50 60 75 60.50—.—*.5 Dezemb.] 61.28 61,25 61,— 22 21, 22%5 2.„ 4 Tendenz: Kupfer schwächer, Blei lustlos, Zink rug * Berliner Metall⸗Notterungen vom 30. Okt, 935 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 11 15 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 6566,50; 6 10 kupfer loco 64,50—62,50; Standard⸗Blei per Okt 20 dh Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 15 desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 174; Banka⸗, 1 Auſtralzinn 227; Reinnickel 9899 proz. 350 Ant N Silber in Barren ca. 1000 fein per Londoner Meiallbörse vom 30. Okfober 1931 a Metalle in E pro To. Silber Unze 2(137/40 fein ſtaud), Platin Unze — Kupfer, Standardſ 35,25 Zinn, Standart 127,1 Aluminium 2 3 Monate„80 Monate 129,5 Antimon Settl. Preis 35.50 Settl. Preis 127.2 Queckſilber 8 Elektrolyt 42,—] Banka 139.2 Platin 2 deſt ſeleeted 37,25 Straits 130.7] Wolframerz; rong ſheets—, Blei, ausländ. 18.95 Nickel 4 bwirebars 42— Zink gewöbnlich 18,15 Weißblech E Tendenz: Kupfer willig, Zinn ſtetig, Blei und Zul ruhig. 8 Erwerbs⸗ HAND RLS- WIR TSCHATTS-ZET TUNG heim 9 eine work Der San etwa S Sens os . Freitag, 30. Oktober 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 504 0„ 1 106„Iſt das wirklich ſo ein zweiter Beekmann? Der„So— ſo— hm— hören Sie— Rinkel— ob's 0 0 72 8 20 0 5 brauchte auch Konſervenbüchſen. Unſer Leutnant hier auch böſe werden kann?“ e f 2 N 7 9 5 8 94. macht wie jeder anſtäudige Muſchkote ſtehend frei⸗„Ich glaube nicht, Herr Leutnant. Aber ſicher i 7 N 2 I. 8 f 5 5 händig Gasangriff auf den Feind!“ nichts. Eines Tages, z. B. wenn vorn von uns ein 20 N 2 5 e 8. 150„Lutz, du biſt frech, ich ſag euch, eines Tages kommt Angriff geplant wird, und der Angriff geht los, dann 1 e 5 e* 5 5 5 3 unſer Sauherdenton raus, und dann werden van halten die Franzoſen die Reſervegräben unter Feuer, Copyrignt 192 9— 8 V 25 Heuſen und ich ſtrafverſetzt— übrigens, Kinder, ich damit wir nicht raus können.“ a„„ hen kenden duinden f W in Oe 8 E VO TONY Von Alfred Hein ſoll euch verlaſſen—“ Blödhorn ergiff ſofort die Hörgabel ſeines Tele⸗ 28 Lutz. wurde ernſt und blaß.„J, machen Sie keine phons. 1 Selbſt Rinkel grinſt Lutz bei ſolcher Gelegenheit Rede, verdammter Ehrgeiz der Partei, da mußte er Geſchichten, Herr Leutnant.“„Bataillon— ächzte er. 1 ae heimliche Verachtung über ſeinen Leutnant zu. ſich in dem fürchterlichen Gemorde(welch angenehme„Ja, ich ſoll meine Erfindung endgültig fertig ma⸗„Hier Blödhorn. Herr Graf? 129 l Spie Nun war am dritten Tage wirklich einer durch Unterbrechung— wie elegant der Franzoſe fliegt,“ chen. Vielleicht liegt die Reklamation ſchon beim Re⸗„Ja ah guten e e ee, eee re An⸗ einen Maſchinengewehrſchuß von drüben verwundet ſagte in dieſem Augenblick van Heuſen zu Wynfrith, giment.“ In alter Friſche?.. 5 88 175 ueber. worden. Der Schuß hatte den Hinterkopf geſtreift. deſſen 3. Zugführer er anſtatt des gefallenen Vize⸗„Dann hau ich ab.“„Jawohl, Herr Graf. Vorhin Fliegerangriff ab⸗ In der Der Ruf„Sanikäter erſcholl. Und während der feldwebels für die Dauer von Blödhorns Kommando„Wohin, Lutz?“ geſchlagen. Aber ſagen Sie mal— iſt vorn in den nne Sanitäter herbeilief, die Stellung überhaupt dadurch geworden war; ach, Blödhorn riß ſich den Uniform⸗„Irgendwohin. Die zwölfte Kompagnie ohne nächſten Tagen ein Angriff geplant—?“ 8 0 Güter was unruhig wurde, ein neuer Ruf, ſchreiend wei⸗ kragen auf und grinſte vor Anaft i Wynfrith, das iſt ſo wie die MG.⸗Leute ohne van„Ah— verſtehe— möchten gern mitmachen— ett 5„5 kragen auf und grinſte vor Angſt. Wynfrith, das iſt ſo wie die MC e oh. 1 1 1 e tergegeben von Mann zu Mann:„Flieger! Volle Wir haben ihn nicht heruntergekriegt, aber zwei[Heuſen.“ nein, augenblicklich Ruhe vor dem Sturm 0 5 W 0 b ht heruntergekriegt, aber zwei. 855 5 5 5 1 8 0— 2 Deckung! 5 oder drei Schüſſe ſaßen im rechten Flügel— und er„Ehrt mich“, ſagte van Heuſen.„Na, er iſt ja noch„Wa„ i a Man brachte den Verwundeten fix in Blödhorns gab Vollgas, daß er verſchwand— die Bombe, die er bier— ja Kinderſch, vorläufig müßt ihr ſchon auf das„Ja 5 5 das geht telephoniſch nicht zu ſagen— auf Unterſtand. Und in dieſem Augenblick kam ein zwei⸗ wohl uns ſchenken wollte, platzte da drüben bei den Blödhorn⸗Signal hören. Grüß die Meinen, Miche⸗.— ter mit Armſchuß aus der vorderſten Stellung vorbei 420ern—“ meldete einer 987 Schützen lau.“„Auf Wie— 0 Gott! Ruhe vor dem Sturm 3 7 3 A 2 7 Schutz 0 2 4„ 7 und ſprang auch kurzerhand in Blödhorns Höhle. S 8. 2 Michelau fluchte zwiſchen den Zähnen.„Rinkel, Kognakl! 5 f„So— ſo— ich danke— tja—“. 2 Würde. 1 f bee Draußen ſurrte der Flieger. Kaum 40 Meter war weg. Ein a Dickwanſt ſaß 15 177„Ihr künnt mich ja beſuchen!“ 88. s 1 zrabe. 9 ee B e Da grinſte Miche 8 5. zig, Ta. lber dem Graben boch... a 2 achtet von denen, die er führen ſollte. Da grinſte Michelau„Is aut⸗. Aber die Alten von vorn, nun, da ſie in der Re⸗ eltrans ein Maſchinengewehrſchücze kam fragen„Sollen Der Schütze lief in Wynfriths und van Heuſens Blödhorn ließ ſich, als die Verwundeten fort was ſerveſtellung ſaßen, ſpürten das Blut faſt ganz ruhig s und„ wir das Schwein unter Feuer nehmen, Herr Leut⸗ großen Unterſtand 75 Peid gemi nern Gr 50 ren und Stille ringsum— wenn bloß nicht dauernd durch die Adern fließen, ſpürten jetzt an dem alles 13 1 57 1 1D, he ge YT. 2 2 4 1 2 22 21 5 1 24 K 2 7 4 9 3 Schwein de“ ſaßen, den Krauſe, der vor Verfreſſen e wortkarge, im erſten Graben die Schüſſe krachten— von Rinkel klar wahrnehmenden Blick und an der freien Beweg⸗ 1 8 0 t langbeinige Berliner Lulatſch, gebraut hatte. Es war Erlebniſſe aus der vorderſten Stellung erzählen. lichkeit der Glieder, wie ſehr ſie Gefangene ihrer in, gen,„Den Fliegerk⸗ 3 einer der Eisheiligentage. Hirſchfeld nun ſchon Und Rinkel berichtete von dem Furchtbaren, von ſei⸗ eigenen granatenverqualmten Sinne wurden in der e. V,„Ja, ja, ib arlich een 75 8 Melder auf Lindolfs Vorſchlag, und Lutz unterhielten nen Meldeläufen, von Meerfelds Tod durch die deut⸗ vorderſten Stellung. Bemächtigte ſich manchmal Ban⸗ „Ss ein Kafferk kroch der, Schübe zu ſeinen Ka⸗ ſich im Wintel über den Expreſſtonismus. Bis auf chen Granaten, von Bernöckels ſeltſamem Verſchwin⸗ gen und Schmerzgefühl und Unheimlichkeit ihrer doch . das Getöſe in der 00 ten Stellun 0 den, von dem ſteckengebliebenen Angriff, von aller für Augenblicke, ſo geſchah es, wenn die auch vorn 1 1 1 2 8 E S 9* 8 7 iyelig* f 5 3 1 1 5 Das Maſchinengewehr richtete den Lauf in die dauernd die Erde auch hier leicht zitterte 95 tiefer Not einer wirklich granatenumtobten Soldatenſeele. diesmal ruhiger gewordene Front in einem gelegent⸗ ng Höhe. e f Friede in dieſem Raum. a 5„Das iſt hier wirklich eine Erholung, Herr Leut⸗ lichen Trommelfeuer, das meiſt auf van Heuſens und hre Zah⸗„Wenn wir das Schwein herunterholen, kriegen Herr V8 155 0 g ehr niit dte nant“, ſagte Rinkel. nun von der Maſchinengewehr⸗Kompagnie des 1. Ba⸗ ſellſchaft wir jeder ein paar Mark Prämie! ſich. Sc Wir e 19 1 1115 5„Ihr ſeid alle ſo beſcheiden und tapfer. Ich werde taillons RR. 313 verteidigte Sappe nieberpraſſelte. de in, A Blödgorn das nahe Surren und das Tak⸗Tak ib ger Schübe an van Heuſen.„Der Kerl macht in im Reichstag berichten von eurem unvergleſchlichen Drei T. d erſt ei r Verwundet in Auß⸗ f Jen 85 die Konſervenbüchſe und Rinkel muß ſie raustragen. 0 rei Tage, und erſt ein paar Verwundete. bes von eines Maſchinengewehrs vernahm— alles dauerte Jetzt beim Fliegerangriff kam er natürlich auch icht Heldenmut.“. Drei Tage, an denen man klar weiß, wann Vor⸗ n. kaum eine Minute— da war er kein Menſch mehr. bern 5. e 51 a 15 55„„ Rinkel ſchüttelte den Kopf:„Ich bin ein Feigling“ mittag und Nachmittag ist. Der Jodgeruch um den vorn verbundenen Verwun⸗ Peraus, ſaß, die Hoſen voll, in der Ecke! 5„Nun hört doch alles auf, ich werde veranlaſſen, i. i i 5 a 15 5 5 de S bf 5 N 5 9. 75 Und nachts ſchläft alles bis auf die Poſten und die deten, das fürchterliche Geſchieße(alle andern ſaßen„Ich werde Sie einſperren zaſſen wegen Inſubor⸗ daß Sie das Eiſerne Kreuz bekommen. Schipper, die Grabenausbeſſerungen vornehmen ziemlich ſeelenruhig in ihren Höhlen und Unterſtän⸗ dination, Michelau—“, lachte van Heuſen.„Mir„Aber die andern haben es doch noch nicht.“. i 1 i den— der Zielſchütze vichtete das Gewehr, ließ das geht's gut, was Wynfrith?“ und er klopfte ſeinem„Wer?“ Man ißt zu Mittag. 1 frühſtückt. Man raucht f 2 2 fo ſſo N 1 Seh* 1 2 2. 8 9 f. 1 1 0 ee Palronenband ratternd ablaufen—) aber Blödhorn alten Kampfgenoſſen auf die Schulter, e„Na, Michelau, der vorhin auf den Flieger ſchoß, ae ber 15 eee 1 daß die ſtöhnte, ſo daß ſich die Verwundeten umſahen. Wenn„Wir kommen jetzt nur Sie fragen, wenn was und Lindolf, Wynfriths Melder, die ſind Kerle, ſag] Schüſſe ſondern Flüche de f. n jetzt die Sache ſchief ginge! Verfluchte Kriegsanleihe⸗ los iſt.“ ich Ihnen.“(FJortſetzung folgt.) in der die Ge⸗. i 5 5— 5 5— it, woß 5* 235 eee D 82 Abnehmer— N 8 5 i— rke ſelbſt a rverhält⸗ g Dampf- hlich zur 5 gsgemäß 8 hon dazu ſtatt mit m Jahre ö finden Ste bel uns in großer Auswehl zu bekannt ll ihnen a nledilgen prelsen. Wir hetten Gelegennelt la. Nas- b Handel. quelſtöten in. weil er 5 N 1 Aerren- Anzug- und Illster- Staffan wien 9 weit unter Preis elnzuksufen und bleten wir ihnen i 575 Zeit hlermit die denkbar günstigste Kaufgelegenheſt. Nur erwartet 5 durch des spesensperende system der Etege sind e dlese klelnen Preise für Quelltötsstoffe möglich. durch die Daher: Wenn Hertenstoffe yt immer 6. e eee en nen oder 5 ⸗Nuß 1 90 ſſam mit N dagegen f Mengen 5 5 ſonſtigen— N I 1 Posten , Lut wie immer„ Ben toffe 485 116. 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