981 ö Net spreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Abholſtellen: Walbhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr.— ktonprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Je Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 6g, 8e Duiſenſtraße 1. W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf, Auzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, ere, Abend⸗Ausgabe Berliner Miniſterra ber die Mittwoch, 4. November 1931 142 Jahrgang— Nr. 512 Pariser Forderungen Ein ausführlicher Bericht des Volſchafters v. Hoeſch liegt jetzt dem Neichstabinen vor Die deulſche Regierung iſt auf dem Poſten Die Neuregelung der Oſthilfe Kraſſer Pariſer Egoismus Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Nov. Heute mittag hat in der Reichskanzlei eine Mini⸗ kerbeſprechung begonnen, die dem Ergebnis der Pariſer Ausſprache galt. Herr von Hoeſch hat heute vormittag den erſten ausführlichen Bericht nach Berlin telegraphiert. Die Dechiffrierung des ſehr umfangreichen Telegramms hat mehrere Stunden in Anſpruch genommen und war auch zu Beginn der Miniſterbeſprechung noch nicht ganz vollendet. Der Botſchafter hat geſtern dem franzöſiſchen Miniſter⸗ präſtdenten und dem Außenminiſter in aller Aus⸗ jührlichkeit die Schwierigkeiten der deut⸗ ſchen Lage geſchildert und auch keinen Zwei⸗ fel über die ſehr engen Grenzen unſerer Zahlungs⸗ fähigkeit zu Zahlungen irgendwelcher Art gelaſſen. Auf franzöſiſcher Seite ſoll man ſich im Ernſt von der Slichhaltigkeit dieſer Darlegungen an ſich nicht ver⸗ ſchloſſen haben, hat aber dann doch darauf beſtanden, daß zum mindeſten formal das Regime des Mungplans wieder in Kraft geſetzt werde. Man erwartet alſo, wie bereits erwähnt, von Deutſch⸗ land die Einberufung des beratenden Son der⸗ ausſchuſſes der B. J. Z. An der privaten Verſchuldung des Reiches iſt Frankreich nur in geringem Umfang in⸗ kexeſſiert, und es iſt daher mit aller Deut⸗ lichkeit darauf bedacht, die deutſchen Re⸗ pakationszahlungen ſich zu ſichern, wenig⸗ ſtens den ihm auf alle Fälle verbleibenden ungeſchützten Teil. Mieweit Verhandlungen mit den anderen Repara⸗ kionsgläubigern zu Vereinbarungen über den Reſt her Reparationen führen, iſt der Pariſer Regierung im Grunde gleichgültig. Die Einſtellung der ſtanzöſiſchen Regierungskreiſe hat ſich alſo ſeit dem Feierjahrsvorſchlag Hobvers nicht weſentlich geändert. Die deutſche Regierung hat dagegen don vornherein den Standpunkt vertreten, daß der 14 GSynderausſchuß zur Löſung der Aufgaben, die ſich let für ihn ergeben, nicht fähig ſei. Seine Kom⸗ hetenzen ſind in den Paragraphen 119 und 125 des 1 mill Pungplans ſehr eng abgegrenzt worden. Im Schreibt, 9 125 3. B. iſt die Unantaſtbarkeit der ſogenannten e Penk, ungeſchützten Zahlungen verankert. Allein der 8 120 55 14 eröffnet bei einer gewiſſen Interpretation die Mög⸗ . lcckeit, durch den Ausſchuß die deutſche Zahlungs⸗ ert., aul fähigkeit an ſich unterſuchen zu laſſen. Für Deutſch⸗ 4508 land wäre darum ſeine Anrufung auch nur dann ler überhaupt diskutabel, wenn die Zuſtändigkeit Dame b. des Bafler Ausſchuſſes in ihrer Richtung eindeutig zu um, ſeſtgelegt würde, d. h. alſo, wenn er die Aufgabe er⸗ ten 7 hielte, ohne alle Vorbehalte das Problem 1 ber finanziellen Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands zu Trehh, behandeln. Unter dieſen Umſtänden werde er— „ lieſer Auffaſſung begegnet man in Kreiſen, die der 95 Reichsregierung naheſtehen— zu keinem anderen 1 zu vm Ergebnis zu gelangen vermögen, wie es bereits der 22, iggins⸗Ausſchuß bei den Verhandlungen 7 zu dem Stillhaltekonſortium gefunden hat. Zmmer Auf deutſcher Seite wird man es auf jeden . 808 Fall zu verhüten wiſſen, daß Frankreich etwa 1 auf dem Weg über den Sonderausſchuß uns gina gewiſſe Feſtlegungen in der Reparations⸗ Treppe. frage aufzwingt, ehe es zu einer Ausein⸗ andetſetzung mit unſeren Privatgläubigern br kommen kann. bol, u Eines haben die Franzoſen nun bereits einräumen 1 müſſen, daß nämlich der beratende Sonderausſchuß N. 4400 lr vorbereitende Arbeit leiſten könne. der Gesch Die eigentlichen Entſcheidungen ſeien einer inter⸗ lationalen Konferenz vorzubehalten. Dieſe Zonferenz müſſe eine Löſung der dringenden Pro⸗ bleme herbeiführen, ehe das Stillhalteab⸗ ummen abläuft. Das iſt ſogar in offtiziöſer Form durch die amtliche Havasagentur als franzöſi⸗ her Standpunkt zum Ausdruck gekommen.. Dis Miniſterbeſprechung wird alſo in erſter Linie über die Taktik ſich ſchlüſſig zu werden u, die das Reich bei den weiteren Unterhaltun⸗ K kommerzielle Schulden und Reparationen einzuſchlagen hat. Die Regierung wird zu dem Ende zuch in weitem Umfang die Ergebniſſe heranziehen, ie die Arbeiten des Stillhalteausſchuſſes ſeliefert haben. Herr von Hoeſch hat, wie uns im lenſatz zu anderen Darſtellungen ausdrücklich lerſichert wird, geſtern in Paris keinen deuk⸗ chen Vorſchla g zur Schuldenfrage unterbreitet, wwenso hat die franzöſiſche Regierung über ihr Ver⸗ igen nach dem beratenden Ausſchuß hinaus noch 0 Wah über beſtimmte Projekte verlauten laſſen. Die 4 usſprache galt vielmehr einer erſten Fühlungnahme 10 der Ventilierung der grundſätzlichen Auffaſſun⸗ u zu denen man auf beiden Seiten ſich bekennt. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 4. Nov. In der Unterredung, die am Montag zwiſchen dem Reichskanzler und dem preußiſchen Miniſterprä⸗ ſidenten über die Fortführung der Oſthilfe ſtattfand, konnten, wie man erſt jetzt erfährt, die beſtehen⸗ den Differenzen ausgeräumt werden, we⸗ niſtens in der Form, daß Preußen ſich bereit er⸗ klärte, die weitere Behandlung der Angelegenheit dem Reich allein zu über laſſen. Damit iſt der ſchädliche Dualismus zwiſchen den Auffaſſungen der Reichsbehörden und den zumeiſt entgegengeſetz⸗ ten der preußiſchen ein für alle Mal aufgehoben. Die preußiſchen Beamten haben bereits geſtern ihre Ar⸗ beitsplätze in der Oſtſtelle verlaſſen. Weiter wurden in den letzten Tagen, wie bereits kurz angedeutet, Verhandlungen über die Bedingun⸗ gen geführt, von denen Herr Schlange⸗Schö⸗ ningen die Uebernahme des Amtes als Oſt⸗ kommiſſar abhängig macht. Dieſe Beſprechungen gingen in der Richtung, die Oſthilfe den völlig ver⸗ änderten Verhältniſſen anzupaſſen. Zu der Sie d⸗ lung in dem Umfange, wie Preußen es angeregt hat, wird es indes nicht kommen. Dazu reichen ein⸗ mal die Mittel nicht aus, zum andern iſt heutzutage auch für den Kleinbeſitz keine Rentabi⸗ litätsſicherheit mehr gegeben. Die offt⸗ zielle Ernennung Schlange⸗Schöningens dürfte noch im Laufe der nächſten 24 Stunden erfolgen. Welche Mittel ſtehen zur Verfügung? Berlin, 4. Nov. Hinſichtlich der praktiſchen Handhabung der Oſt⸗ hilfe hat ſich herausgeſtellt, daß in den anderthalb Jahren ihres Beſtehens die geplante Rentabilität der Betriebe nicht erreicht werden konnte. Dazu kommt, daß die erwartete aus ländiſche Kre⸗ dithilfe nicht erfolgt, und drittens, daß eine grundlegende Veränderung der Grund⸗ und Boden⸗ preiſe eingetreten iſt, ſo daß die Oſthilfe völlig ver⸗ änderten Verhältniſſen gegenüberſteht. Wenn in den Preſſe⸗Erörterungen angeſichts dieſer Entwick⸗ lung ein Abſtoppen der Oſthilfe gefordert wird, ſo wird dem in unterrichteten Kreiſen entgegengehal⸗ ten, daß ein ſolches Abſtoppen politiſch und ſachlich unmöglich iſt. Bei der Umſtellung der Oſthilfe muß ſtärker als bisher Gewicht auf die Sicherung der erſten Hypotheken gelegt werden, die man urſprüng⸗ lich für ſicherer gehalten hat, als ſich dann ſpäter herausſtellte. Hier muß auf alle Fälle Vorſorge ge⸗ troffen werden, daß eine unnötige Beunruhigung am Pfandbriefmarkt verhindert wird. Daneben wird es unbedingt nötig ſein, eine Erleichterung der Zin⸗ ſen zu ſchaffen und dafür Sorge zu tragen, daß durch eine Art Stillhaltung hinſichtlich der landwirtſchaft⸗ lichen Kredite die Betriebe in die Lage geſetzt wer⸗ den, die kommende Erntekampagne durchz u⸗ führen. In welcher Form alle dieſe Aufgaben ge⸗ löſt werden können, iſt zurzeit noch Gegenſtand ein⸗ gehender Verhandlungen. Irgendwelche endgültigen Entſcheidungen ſind noch nicht getroffen. Ueber die der Oſthilfe zur Verfügung ſtehenden Mittel erfahren wir, daß für die Zwecke der Umſchul⸗ dung im laufenden Etatsjahr aus der Induſtrie⸗ aufbringungsumlage 50 Millionen Mark und von der Rentenbank ebenfalls 50 Millionen Mark zur Verfügung ſtehen. Da im Reichsetat ſelbſt für die Umſtellung keine Mittel angeſetzt ſind, ſtehen alſo aus laufenden Mitteln iusgeſamt 100 Millionen Mark zur Verfügung. Um der gegenwärtigen angeſpannten Lage gerecht zu werden, iſt beabſichtigt, für das nächſte Fahr die aus der Induſtrieaufbringung und Rentenbank vorge⸗ ſehenen neunzig Millionen zum Teil vorfinanzieren zu laſſen, ſo'daß mit insgeſamt 150 Mil⸗ lionen zu rechnen iſt. Die Umſchuldung ſoll aber nur zu einem Viertel in bar und zu Dreiviertel in Papieren erfolgen. Für die übrigen Zwecke der Oſthilfe ſtehen im laufenden Etatsjahr ebenfalls rund 100 Millionen zur Verfügung. Davon iſt ein weſentlicher Teil als Vorgriffe und ein Teil als Hypotheken bereits verausgabt. Für den Reſt des laufenden Jahres bleiben noch 15 Millionen Mark verfügbar. 20 Millionen ſollen als Reſerve für das nächſte Etatsjahr zurückgeſtellt werden. Von den er⸗ ledigten Anträgen auf Entſchuldung betreffen 95 v. H. kleinere Betriebe unter 40 Morgen. Wer wird Oſtkommiſſar? Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 4. November. Um den Poſten des Oſtkommiſſars ſoll, wie der „Börſencburier“ behauptet, noch ein Rivalitätsſtreit zwiſchen dem Reichsminiſter Treviranus und dem Siedlungskommiſſar Schlange⸗Schöningen beſtehen. Schlange⸗Schöningen habe bereits Fühlung mit Preußen genommen und ſcheine dabei eine Ver⸗ einbarung erreicht zu haben, nach der Preußen ſich aus der Oſthilfeorganiſation ebenfalls zurückziehen würde. Damit entfiele allerdings auch die preußiſche Umſchuldungsgarantie. An den zuſtändigen Stellen des Reiches und Preu⸗ ßens lehnt man es vorläufig ab, zu dieſen und an⸗ deren Darſtellungen in der Oſthilfeangelegenheit ſich zu äußern. Die Dinge ſeien, ſo meint man, noch durchaus im Fluß. Richtig iſt immerhin, daß bis zur Stunde Herr Treviranus, obgleich er inzwiſchen das Reichs⸗ verkehrsminiſterium übernahm, ſein Amt als Reichs⸗ kommiſſar noch nicht niedergelegt hat. Zwiſchen ihm und ſeinem vorausſichtlichen Nachfolger Schlange⸗ Schöningen ſcheinen nun über die Methoden der Fortführung der Hilfsaktion recht erhebliche Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zu beſtehen. Treviranus ver⸗ teidigt die bisherige Politik, deren Grundlage er nicht geändert ſehen möchte. Schlange⸗Schöningen indes iſt den preußiſchen Wünſchen nach einer prinzipiellen Umwandlung nicht ganz un⸗ zugänglich geweſen. Preußen will vor allem— wir deuteten das ſchon an— anſtelle einer weiteren Sa⸗ nierung landwirtſchaftlicher Betriebe großzügige Siedlungsprojekte durchgeführt wiſſen. Hier und da heißt es ſogar, im Umfang von rund 90 v. H. der bis⸗ lang zur Umſchuldung verwendeten Mittel. Die geſtrige Ausſprache in der Oſtſtelle der Reichskanzlei mit den Landſtellen hat, ſoweit wir unterrichtet ſind, die Dinge nicht weiter zu klären vermocht. Es iſt in⸗ des damit zu rechnen, daß in den nächſten Tagen, unter Umſtänden ſchon am Mittwoch, eine Entſchei⸗ dung fällt, nicht zuletzt auch über die neue Beſetzung des Reichskommiſſariats für die Oſthilfe. * Wie ein ergänzendes Telegramm meldet, hat ſich Reichsverkehrsminiſter Treviranus geſtern von den Beamten der Oſtſtelle der Reichskanzlei, die er bisher als Reichskommiſſar für die Oſtſtelle leitete, verabſchiedet. Man wird daraus ſchließen dürfen, daß die Ernennung ſeines Nachfolgers un⸗ mittelbar bevorſteht. Daß dieſer Nachfolger Herr Schlange⸗Schöningen ſein wird, iſt nicht mehr zweifelhaft. a Dankfeiertag in den Vereinigten Staaten — Waſhington, 4. Nov. Präſident Hoover hat ſich in einer Botſchaft da⸗ für eingeſetzt, daß der alljährliche Dankfeiertag, der in dieſem Jahre am 23. November ſtattfindet, beſon⸗ ders feierlich ausgeſtaltet werde. In der Botſchaft heißt es: Unſer Volk hat allen Grund, dem Allmächtigen für ſeine gütige Führung zu danken. Wenn es vor⸗ übergehend von einem gewiſſen Maß von Mi ß⸗ geſchick betroffen wurde, ſo ſollte das dazu bei⸗ tragen, das geiſtige Leben des Volkes zu vertiefen, ſein Mitgefühl für die Nächſten neu zu beleben und zur Stär⸗ kung ſeines Mutes beizutragen. Ergänzungswahlen in A. S. A. — Newyork, 4. Nov. Es ſteht nunmehr feſt, daß die Demokraten bei den Ergänzungswahlen für das Repräſentantenhaus drei der fünf zu ver⸗ gebenden Sitze erhalten haben. Bemerkenswert iſt, daß alle fünf Gewählten ausgeſprochene Gegner der Prohibitions bewegung ſind. Gouverneurswahl in New Jerſey — New Jerſey, 4. Nov. An Stelle des verſtor⸗ benen amerikaniſchen Gouverneurs Jacob Gra m⸗ mer, des langjährigen Chefredakteurs der New⸗ horker Staatszeitung, iſt das Mitglied der demokra⸗ tiſchen Partei, Moore, mit großer Mehrheit gewählt worden. Pan- Balkan? Von Eckart Peterich Die Balkankonferenz, die im vorigen Jahre in Athen zuſammentrat, hatte ſich in vergangener Woche wieder verſammelt und zwar in Konſtantinopel. Wie ihre Vorgängerin war ſie von griechiſchen, türkischen, rumäniſchen, bulgariſchen, ſüdſlawiſchen und albani⸗ ſchen Delegierten beſchickt. Allerdings nicht von offk⸗ ziellen Regierungsvertretern, ſondern von einzelnen einflußreichen Politikern der Balkanländer. Sie trug immerhin halboffiziellen Charakter. Und gerade wenn man dieſen halboffiziellen Charakter in Be⸗ tracht zieht, muß man feſtſtellen, daß in Stambul raſcher und beſſer gearbeitet worden iſt, als bei ähn⸗ lichen Veranſtaltungen in Weſteuropa, zum Beiſpiel in Genf. Es iſt eben in den Balkanländern manches noch weniger verſteinert, noch mehr im Fluß als bei uns im alten Europa; und da findet man ſich dann raſcher zu gemeinſamer Arbeit zufſammen. Wenigſtens ſo⸗ weit es ſich nicht um rein politiſche Fragen handelt. Kein Zweifel, daß in Stambul fruchtbare Arbeit ge⸗ leiſtet worden iſt, um die Verkehrsverhältniſſe zwi⸗ ſchen den einzelnen Balkanländern zu verbeſſern. Ferner: wertvolle Vorarbeiten für eine Poſtunion, für Vereinheitlichung des Privatrechts, auf dem Ge⸗ biet der Hygiene: Gründung eines ſanitären Infor⸗ mationsbüros für den Balkan, ähnlich dem von der Hygieneſektion des Völkerbundes in Singapors unterhaltenen Büros für den Fernen Oſten. Eine Vereinigung der Balkanpreſſe iſt zuſtandegekommen, auf dem Gebiet geiſtigen Austauſches geſchieht mancherlei. Und beſonders in den Wirtſchaftsfragen haben Verhandlungen ſtattgefunden, die unter Um⸗ ſtänden noch große Bedeutung erlangen werden. Kurz und gut, dieſe Konferenzen könnten vielleicht ſogar einer Balkan⸗Union die Wege ebnen, wenn nicht die politiſchen Fragen wären. Aber die Politik hat guch in Stambul verhindert, daß die Kon⸗ ferenz ihr großes Ziel erreichte: die Schaffung des Pan⸗Balkans. Und vermutlich wird ſie es auch in den kommenden Jahren verhindern. Trotzdem oder gerade deswegen verdient die Balkankonferenz, die nächſtes Jahr in Bukaveſt tagen wird, das größte Intereſſe. Denn dieſe Zuſammenkünfte bieten ein klares, ſehr lehrreiches Spiegelbild der politiſchen Verhältniſſe im Balkan, der Bündniſſe und Feind⸗ ſchaften, der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Schon die Art, wie die öffentliche Meinung ge⸗ wiſſer nichtbalkaniſcher Staaten auf das Programm einer Balkan⸗Union reagiert hat, iſt höchſt intereſſant, In Frankreich freudige Zuſtimmung. Der Pan⸗Balkan, ſo lieſt man zum Beiſpiel im „Temps“, ſei wertvolle Vorarbeit für Paneuropa. In Wirklichkeit zeigt dieſe Zuſtimmung Frankreichs, daß dieſer Pan⸗Balkan eine Angelegenheit der poli⸗ tiſch ſaturierten, alſo reviſionsfeindlichen Balkan⸗ länder iſt, die, wie zum Beiſpiel Frankreichs Freunde in Belgrad und Bukareſt, den balkaniſchen Status quo zu verewigen wünſchen. Deswegen aber zeigt man ſich anderſeitig in Italien ſehr ablehnend gegen die Stambuler Konferenz. Denn in Rom arbeitet man mit Sofia zuſammen, das ja bekanntlich vielerlei berechtigte Klagen gegen die gegenwärtigen Balkangrenzen vorzubringen hat; außerdem mit Tirana, das ſich, mit ſehr viel weniger Recht, in ſeinen Grenzen beengt fühlt,. Wie immer alſo: Großmachtpolitik im Spiegel der Balkanpolitik. Und auch im Balkan: reviſionsfeind⸗ liche gegen reviſionsfreundliche Staaten. Man muß feſtſtellen, daß die Front der reviſionsfeindlichen Staaten weſentlich ſtärker iſt als die ihrer Gegner. Denn Ungarn, das mit dieſen Gegnern zuſammen⸗ gehen könnte, iſt zu Verhandlungen in Stambul nicht eingeladen worden, obwohl ſeine Minderheiten in Südſlawien und Rumänien es nur zu eng mit dem Balkan verbinden. An ihrer Spitze marſchiert Griechenland. Venizelos iſt der tätigſte Vorarbeiter der Balkan⸗Union, was ſchon dadurch zum Ausdruck kam, daß die Konferenz zuerſt in Athen tagte. Er hat erklärt, daß Griechenland mit ſeinen Grenzen zufrieden iſt, daß es von ſeinen Nachbarn auch nicht einen Quadratkilometer Land fordert. Bekanntlich arbeiten Griechenland und die Türkei nach endgül⸗ tiger Ueberwindung ihres jahrhundertealten Gegen⸗ ſatzes auf außenpolitiſchem Gebiet ſehr eng zu⸗ ſammen. Grundlage dieſer Zuſammenarbeit iſt ein Flottenabkommen, alſn er beide Staaten eine Reali⸗ tät, die die große Athener Zeitung„Elephteron Vima“ kürzlich wie folgt charakteriſiert hat: Kaſſette beizubringen. burg und bezeichnete in Trance hartnäckig eine be⸗ f Vortragsabend.) 2. Seite/ Nummer 512 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 4. November 1991 „Die griechiſch⸗türkiſche Freundſchaft iſt keine leere Form. Sie erlaubt uns, unſer Budget von einer ganzen Menge von maritimen und militäriſchen Ausgaben zu befreien, die notwendig geweſen wären, wenn Unſer öſtlicher Horizont weiterhin bewölkt geblieben wäre. Und ſie bildet einen grundlegenden Faktor der Sicherheit in der geſamten politiſchen Situation am Balkan.“ Aber auch die Türkei iſt ein Land, das, wenigſtens was ſeine europäiſchen Grenzen betrifft, wunſchlos daſteht. So hat ſich denn auch die türkiſche Diplomatie mit Nachdruck für die Balkan⸗Union ein⸗ geſetzt. Es iſt ſogar anzunehmen, daß der ganze Plan urſprünglich von Athen und Angora ausging. In dieſem Sommer iſt es dann Venizelos ge⸗ Lungen, auch Rumänien zu aktiver Mitarbeit heran⸗ guziehen. Die traditionelle griechiſch⸗rumäniſche Freundſchaft, die in einem Freundſchaftsvertrag ihren Ausdruck findet, wurde durch ein Handels⸗ abkommen ergänzt, das für beide Länder Vorteil ringt. Gleichzeitig wurde Rumänien in das griechiſch⸗türkiſche Flottenabkommen eingeſchloſſen. Auch auf dem Gebiet der Grenzfrage iſt Rumänien mit ſeinen zahlreichen Minderheiten an der Erhal⸗ tung des Status quo intereſſiert. Und das trifft matürlich in noch höherem Maße auf Südſlawien zu, das außerdem hoffen kann, ſich durch die Balkan⸗ union oder wenigſtens durch die Vorarbeiten dazu aus der diplomatiſchen Iſolierung herauszuwinden, in die es geraten war. Die größten Schwierigkeiten hat auf der Kon⸗ ferenz von Stambul Bulgarien gemacht. Man ſagt der gegenwärtigen Regierung von Sofia nach, daß ſtie einen Ausgleich mit Südſlawien in der maze⸗ doniſchen Frage anſtrebe. Sie hat trotzdem die Konferenz nachdrücklich darauf hingewieſen, daß Bulgarien mit ſeinen gegenwärtigen Grenzen nicht zufrieden iſt und daß es zumindeſt eine gerechtere Behandlung ſeiner Minderheiten verlangt. Die albaniſchen Delegierten haben die bulgariſchen unter⸗ ſtützt. Die Folge war, daß Bulgarien als der Stören⸗ fried böſe Worte zu hören bekam und daß ſich Albanien ſagen laſſen mußte, es ſei ja doch nichts anderes als ein italieniſcher Vaſallenſtaat. Bei dem großen Uebergewicht, das die unions⸗ freundlichen Staaten auf der Konferenz haben, iſt es indeſſen nicht ausgeſchloſſen, daß es, unter Ueber⸗ gehung Bulgariens und Albaniens, zur Bildung eines Balkanblockes kommt. Allerdings wäre es verfehlt, zu glauben, daß dieſer Block Frank⸗ reich unbedingte Gefolgſchaft leiſten würde, weil zwei ſeiner Mitglieder, Rumänien und Südflawien, an Paris und an die Kleine Entente gebunden ſind. Es gibt andere als nurpolitiſche Intereſſen, die dieſe Staaten zuſammenführen. Da iſt vor allem die Wirtſchaftskriſe. Zu ihrer Ueberwindung hat man es in letzten Zeit mit einer ganzen Reihe von gemein⸗ ſamen Maßnahmen verſucht: Schaffung einer bal⸗ kaniſchen Handelskammer, eines zentralbalkaniſchen Tabak⸗Büros, Bildung eines rumäniſch⸗jugoſla⸗ wiſchen Getreideſyndikates und eines Holzkartells. Gerade dieſe Verhandlungen ſind vielleicht der wich⸗ tigſte Teil der panbalkaniſchen Beſtrebungen und werden in Anbetracht der herrſchenden Kriſe am eheſten zu poſitiven Ergebniſſen führen. Gerade in dieſem Punkte aber muß das deutſche Intereſſe für dieſe Fragen einſetzen. Der Balkan iſt das letzte Gebiet Europas, das für den induſtriellen Export wirklich in Betracht kommt. Allerdings nur dann, wenn es für ſeine landwirtſchaftliche Uebererzeugung Abſatz findet. Gerade um dieſen Abſatz zu ſteigern, ſucht es Zuſammenſchluß und die Ausſchaltung über⸗ flüſſiger Konkurrenz. Es wird alſo nützlich ſein, wenn man ſich auch bei uns immer mehr darauf ein⸗ ſtellt, die einzelnen Handelsabkommen mit den Balkanländern unter einem geſamtbalkaniſchen Ge⸗ ſichtswinkel zu ſehen. Amerikaniſcher Marineballon zerſtört — Capemay(News Jerſey), 4. Nov. Der lenk⸗ bare halbſtarre Rieſenballon„K 1“ der amerika⸗ nmiſchen Marine iſt geſtern abend teilweiſe zerſtört worden, als man ihn in die Halle bugſierte. Bei dieſen Manövern warf ein Windſtoß den Ballon gegen eine Stacheldrahtbarriere, wobei die Hülle zerfetzt wurde. Glücklicherweiſe iſt die fünf Mann ſtarke Beſatzung nicht an Bord geweſen. Für 250 Millionen neue Aufträge Zuſätzliches Arbeitsprogramm der Reichsbahn Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Nov. Wie wir erfahren, haben in der letzten Woche zwiſchen dem Reichsfinanzminiſter, dem Reichsver⸗ kehrsminiſter und dem Generaldirektor der Reichs⸗ bahn Beſprechungen ſtattgefunden, die auf ein zu⸗ ſättz liches Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm der Reichsbahn abzielen. Man iſt dabei übereingekommen, daß die Reichsbahn zuſätz⸗ lich noch für etwa 250 Millionen Mark Auf⸗ träge erteilt. Formell bedarf dieſer Entſchluß zwar noch der Genehmigung des Verwaltungsrates der Reichs⸗ bahn, es iſt aber wohl nicht daran zu zweifeln, daß er ſeine Zuſtimmung erteilen wird. Etwa 80 Mil ⸗ lionen des Zuſatzbetrages ſollen bereits für dieſen Monat mit angeſetzt werden, die wohl in der Haupt⸗ ſache für Ober bau arbeiten Verwendung fin⸗ den werden. Augenblicklich finden bei der Leitung der Reichsbahn noch Beratungen über die Vertei⸗ lung der Aufträge ſtatt, die möglichſt verſchiedenen Induſtrien zugute kommen und gerecht auf die [In duſtriegebiete der einzelnen deut⸗ ſchen Länder verteilt werden ſollen. Auch die Kleineiſeninduſtrie, die bekanntlich vor allem in Südweſtfalen zu Hauſe iſt, ſoll beſonders bedacht werden, und zwar zunächſt mit Aufträgen von etwa 10 Millionen Mark. Der Zweck dieſes zuſätzlichen Programms liegt natürlich darin, gerade jetzt, da mit dem ſchärferen Einſetzen des Winters ohnehin mit einer ſtärkeren Zunahme der Arbeitsloſigkeit zu rechnen iſt, den in Frage kommenden Wirtſchaftszweigen zu helfen, ihre Betriebe über Waſſer zu halten und möglichſt viele Arbeiter zu beſchäftigen. Deshalb ſollen die gegen⸗ wärtigen Beratungen wegen der Verteilung der Auf⸗ träge auch möglichſt beſchleunigt werden. Es iſt da⸗ mit zu rechnen, daß ſie bereits in den allernächſten Tagen zum Abſchluß kommen. Dicke Anſtrengungen der Reichsbahn für eine zu⸗ ſätzliche Arbeitsbeſchaffung ſind umſo höher anzu⸗ erkennen, als die Reichsbahn ohnehin jährlich für etwa 900 Millionen Mk. Aufträge heraus⸗ gehen läßt. ö Die falſche Buchführung bei Sklareks Telegraphiſche Meldung Berlin, 4. Nov. Im Sklarek⸗Prozeß wurde heute früh gegen den Angeklagten Roderich Luding verhandelt, dem paſſive Beſtechung zur Laſt gelegt wird. Luding war bis zum Oktober 1929 Buchprüfer beim Finanzamt Berlin⸗Mitte und bekam als ſolcher im Jahre 1926 den Auftrag, die Bücher der Sklareks auf die Richtigkeit der abgegebenen Steuererklärun⸗ gen und Gewinne zu prüfen. Er ſoll dabei an der Neuaufſtellung der Sklarekſchen Bücher gearbeitet haben, um ſie in Einklang mit den Steuererklärun⸗ gen zu bringen. Luding beſtreitet jede ſtrafbare Handlung und will lediglich in neben beruflicher Art die Sklareks ſteuertechniſch beraten haben. Der Angeklagte Tuch erklärte, daß im Hauſe der Sklareks große Aufregung geherrſcht habe. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß der Umſatz der Firma Sklarek für das Jahr 1926 nur mit einem Drittel des wirklichen Wertes angegeben worden war. Da es ſich hier um ein Steuerdelikt handelt, machte der Vorſttzende darauf aufmerkſam, daß bei weiteren Ausſagen die Steuerbehörde Anklage er⸗ heben könnte. Es wurde deshalb eine Pauſe ein⸗ gelegt, in der vom Finanzamt Berlin⸗Mitte die Zu⸗ ſicherung eingeholt wurde, daß gegen Tuch und Leh⸗ mann wegen der Ausſagen nicht eingeſchritten wer⸗ den würde. Die weitere Verhandlung ergab, daß Tuch von Willy Sklaxek einen Auftrag erhalten hatte, ſä m t⸗ liche Bücher umzuſchreiben und den U m⸗ ſatz der B. A. G. herauszulaſſen, da das Konto der B. Aich. und das Bankkonto falſch ge⸗ weſen ſeien. Da der Angeklagte damals Einwen⸗ dungen machte, erhielt der Buchhalter Lehmann und einige andere Angeſtellte dieſe Arbeiten über⸗ tragen. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonto ſollte in⸗ deſſen beſtehen bleiben. Die Frage des Vorſitzenden, ob ein gewandter Buchprüfer wie Luding derartige Manips lationen hätte erkennen müſſen, wurde von dem Angeklagten Tuch bejaht. Der Henning⸗Prozeß — Hamburg, 4. Nov. In der heutigen Verhandlung gegen die Mörder des. kommuniſtiſchen Bürgerſchaftsabgeordneten Henning wurde zunächſt die Frage erörtert, ob der betreffende Sturmführer der Nationalſozialiſten den drei Angeklagten das Mitnehmen von Waffen zu der kommuniſtiſchen Verſammlung in Zollen⸗ ſpieker empfohlen habe. Die Angeklagten betonten, die Waffen zum perſönlichen Schutz mitgenommen zu haben. Der kommuniſtiſche Rechtsanwalt Hegewiſch fragte die Angeklagten, ob ihnen der nationalſozia⸗ liſtiſche Parteibefehl bekannt ſei, der das Tragen von Waffen verbiete. Bei Heiterkeit im Gerichtsſaal erklärten die An⸗ geklagten, daß ſie dieſen Befehl gekannt hätten und daß er ſtrikt befolgt werde. In dieſem Augenblick griff der von Hitler als Verteidiger beſtellte Rechtsanwalt Dr. Frank 2 ein und bat, kein„po⸗ litiſches Schauſpiel“ zu geben, das ſich gegen die NSDAP richtet. Dieſe Bemerkung führte zu erregten Auseinan⸗ derſetzungen zwiſchen den Verteidigern und dem Rechtsanwalt Hege wiſch. Als der Kommuniſt Cahnbley als Zeuge ver⸗ nommen werden ſollte, kam es wiederum zu leb⸗ haften Debatten, weil Dr. Frank 2 ſich gegen die Vereidigung Cahnbleys wandte. Rechtsanwalt He⸗ gewiſch warf Dr. Frank vor, daß dieſer plötzlich eine Schuld der überfallenen Komuniſten zu konſtituieren ſuche. Das Gericht ſetzte die Vereidigung Cahnbleys zunächſt aus.. Ein Zwiſchenfall im Helldorf⸗ e„ MProze s Telegraphiſche Meldung 1 Berlin, 4. Nov. Zu Beginn der heutigen Sitzung im Helldorf⸗ Prozeß wurde von der Verteidigung mitgeteilt, daß Graf Helldorf am Montag im Unterſuchungs⸗ gefängnis von Kommuniſten überfal⸗ len worden ſei.(1) Als Graf Helldorf allein den Keller des Unterſuchungsgefängniſſes paſſiert habe, um in ſeine Zelle zu gelangen, ſei er von acht kommuniſtiſchen Gefangenen verpri⸗ gelt und am Hinterkopf verletzt worden. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Freisler, erklärte erregt, daß die nationalſozialiſtiſche Partei für die⸗ ſen Ueberfall Rechenſchaft fordern und die ſchuldi⸗ gen Beamten zur Verantwortung ziehen werde. Der Vorſitzende bemerkte, daß er die Beſchwerde wegen des Ueberfalls weiterleiten werde. Aus allerlei Winkeln der Welt * Medicato findet eine geſtohlene Kaſſette. Im Hauſe der Frau Hüttendirektor Sch., Duisburg, wurde ſeit Juni dieſes Jahres eine Kaſſette mit ſehr wertvollem Inhalt vermißt. Der Verdacht des Diebſtahls richtete ſich auf das Dienſtmädchen, welches inzwiſchen Stellung bei einer Herrſchaft in Pirmaſens angenommen hatte. Frau Hüttendirek⸗ tor Sch. ſtellte ihrer früheren Hausangeſtellten brief⸗ lich ein Ultimatum bis 15. Oktober zum Beibringen der Kaſſette und drohte gleichzeitig mit einer An⸗ zeige bei der Staatsanwaltſchaft.— Anfang Oktober hatte der bekannte Pfſychologie⸗Praktiker Medi⸗ cato⸗ Wiesbaden einen Experimental⸗Vortrag in der Staatl. Erziehungsanſtalt Speyer und erhielt aufgrund ſeiner Erfolge— er klärte ſpielend einige kleine Diebſtähle auf— vom Verein für Mädchen⸗ ſchutz in der Pfalz den Auftrag, die Duisburger Medicato fuhr nach Duis⸗ ſtimmte Stelle im Speicher der Villa Sch. als Ver⸗ ſteck. Tatſächlich fand ſich die Kaſſette nach wieder⸗ holtem Durchſuchen an dem von Medicato be⸗ zeichneten Ort. Wer wohl der Dieb war? Me⸗ dicato kannte ihn, jedoch man verzichtete auf dieſe letzte, vielleicht peinliche Enthüllung und war froh, daß die Kaſſette unverſehrt ſamt Inhalt wieder da war.(Medicato gibt morgen im Mannheimer Harmonieſaal einen Experimental⸗ * Ein Mode⸗Generalſtab zur Bekämpfung der Modelaunen in Amerika. In Newyork wurde dieſer Tage von den verſchiedenen Richtungen der Be⸗ kleidungsinduſtrie gemeinſam ein Mode⸗Generalſtab gebildet, dem es in erſter Linie obliegen ſoll, die amerikaniſche Mode vor plötzlichen Schwankungen und Stilverwirrungen zu ſchützen. Gleichzeitig wird er die maßgebliche Stelle ſein, Hinweiſe für neue Moderichtungen zu geben. Ferner iſt eine Verbin⸗ dung mit der franzöſiſchen Modeinduſtrie geplant, die dazu dienen ſoll, die Haute Couture zu beſtim⸗ men, ihre regelmäßige Frühjahrs⸗ und Herbſt⸗ Modenſchau frühzeitiger zu veranſtalten, um der amerikaniſchen Modeinduſtrie mehr Zeit für die Vorbereitungen zu laſſen. * Das verbotene Tauber⸗Lied. Richard Tauber hat in Newyork ſein erſtes Konzert gegeben und einen ſenſationellen Erfolg erzielt. Allerdings iſt es dabei nicht ohne einen echt amerikaniſchen Zwiſchen⸗ fall abgegangen. Tauber hat auch mehrere ſeiner bekannten Lehar⸗Schlager zu Gehör gebracht. Aber das viel geſungene„Dein iſt mein ganzes Herz“, durfte der Sänger nicht bringen. Die Schubert⸗ Compagnie hat nämlich eine einſtweilige Verfügung gegen die Vorführung dieſes Liedes erwirkt. Sie beruft ſich darauf, daß ſie alle Rechte an der Operette „Das Land des Lächelns“, folglich alſo auch an dem bekannten Tauber⸗Lied, erworben habe. Und ſie will auch nicht ein J⸗Tüpfelchen von ihrem Rechte preis⸗ geben. Inzwiſchen hat bereits der Komponiſt, Herr Lehar, perſönlich proteſtiert. Ob ihm das etwas helfen wird, bleibt fraglich. Wenn es nicht gelingt, die Schubert⸗Compagnie eines Beſſeren zu belehren, ſo wird Tauber eben ſein Lied nicht ſingen dürfen, auch wenn ſich die amerikaniſche Oeffentlichkeit noch ſo ſehr für ihn einſetzt. * Lärm ſtört nicht den Schlaf. Dr. H. Johnſon vom Mellon⸗Inſtitut in Pittsburgh, der in einem beſonderen Laboratorium die Schlafgewohnheiten an einem reichen Menſchenmaterial ſtudiert, behauptet, daß der Lärm keineswegs den Schlaf ſtört. Bei einer Reihe von Verſuchsperſonen war trotz in der Lautſtärke an⸗ und abſteigender Lärmgeräuſche und ſelbſt bei unregelmäßigen Unterbrechungen gleich⸗ mäßiger Geräuſche eine dauernde Störung des Schlafes nicht feſtzuſtellen. Bei einer Verſuchszeit von vier Wochen fielen dieſe Perſonen ſchon nach drei Tagen, die man als Gewöhnungszeit rechnet, in einen tiefen und geſunden Schlaf. * Die Atmung wird mit Radium unterſucht. Als eine brauchbare Methode zur Frühdiagnoſe von Erkrankungen der Lunge bedient man ſich radio⸗ aktiver Indikatoren. Im Wiener Inſtitut für Radium⸗Forſchung ſind derartige Verſuche bereits mit Erfolg vorgenommen worden. Die Verſuchs⸗ perſonen trinken Waſſer, das geringe Mengen einer radioaktiven gasförmigen Subſtanz gelöſt enthält. Es wird dann feſtgeſtellt, welche Mengen dieſer leichtbeſtimmbaren Subſtanz die Atemluft der Ver⸗ ſuchsperſonen enthält. Es konnten charakteriſtiſche Unterſchiede in den Ergebniſſen bei Geſunden und bei Lungenkranken feſtgeſtellt werden. 5 — Vermögensſtand der Stadt Frankfurt a. M. (Eigener Bericht) — Frankfurt a.., 4. Novy Das Frankfurter Rechnungsamt veröffentlich eine Vermögensüberſicht der Stadt Frankfurt a. M. zum 31. März 1931. Danach erſcheinen Ak, tiven mit 795,1 Mill.„/ und Paſſiven mit 927,4 Mill. J, wodurch ein Reinvermögen von 467,7 Mill. gegen 478,4 Mill./ im Vorjahr verbleibt. Im einzelnen wird beziffert das unbewegliche Vermögen mit 468,6 Mill.%, davon unbebaute Grundſtücke 148,7, bebaute Grundſtücke 210,3, Kanäle, Gasleitungen und Kabel 109,5 Mill./(nicht akti⸗ viert ſind hier die mit einem Gemeinwert von 812 Mill./ angenommenen öffentlichen Straßen, Plätze und Anlagen), ferner das bewegliche Vermögen mit 326 Mill. /, darunter Kaſſe und Bankguthaben 20%, Materialien 4/1, Betriebsinventar 23, Kunſtwerte und Sammlungen 34,8, Hypotheken einſchl. Hauszins⸗ ſteuerhypotheken 115,4, Darlehen 11,8, Wertpapiere 5,8, Beteiligung 78,6 und ſonſtige Kapitalanlagen 32, Mill. J. Von dieſem Vermögen ſtellen 157 Mill./ Ver⸗ waltungsvermögen, 389 Mill./ Finanzvermögen und 249 Mill./ Werksvermögen dar. Unter Paſſiven erſcheinen Anleihen mit 175,8 Mill. 1, und zwar Aufwertungs⸗ ſchulden 24,0, Inlandsanleihen 73,, Aus⸗ landsanleihen 38,1, langfriſtige Darlehen 406 Mill., ferner 114,5 Mill./ Darlehen, und zwar Anleihevorſchüſſe und Paſſipkredite 70,1, Reichs⸗ und Staatsdarlehen 30,3 und Zwiſchenkredite zur Ein⸗ löſung von Schatzanweiſungen 14,1 Mill., ſchließ⸗ lich 10,1 Mill./ Hypotheken und Reſtkaufgelder und 26,9 Mill./ ſonſtige Verpflichtungen. Die Geſamtſchulden erhöhten ſich gegen das Vorjahr von 281,3 auf 327, Mill. /, die kurz⸗ friſtige Verſchuldung von 60,6 auf 704 Mill.]. An Bürgſchaftsverpflichtungen beſtehen 49,(40,2) Mill.“, darunter allein 4,5 Mill. I zum Zwecke der Baufinanzierung. Bei Beginn der Stabiliſierung betrug die Verſchuldung der Stadt Frankfurt a. M. 24,0 Mill. I. Raubüberfall am Vankſchalter — Magdeburg, 4. Nop. Ein Raubüberfall ereignete ſich heute vormittag gegen 10 Uhr im Schalterraum der hieſiegen Reichs⸗ bank⸗Filiale. Als ein Bote der Viehmarktbank in der Reichsbank⸗Filiale einen Betrag von 10 000 Mk. abgehoben hatte, wurde er von zwei Männern ange⸗ ſprochen, die ihn um das Einwechſeln einiger Noten baten. Im Verlaufe dieſer Unterredung überfielen ſie ihn und entwendeten ihm den abgehobenen Be⸗ trag von 10000 Mark. Die Täter flüchteten darauf aus dem Reichsbankgebäude, wurden aber sofort durch Beamte der Bank verfolgt. Einer der Täter konnte feſtgehalten und der Polizei übergeben wer⸗ den, wo er an Hand ſeines Paſſes als der Pole David Milecki feſtgeſtellt wurde. In ſeinem Beſitz befand ſich der ganze Betrag des geſtohlenen Geldes. Der zweite Täter, anſcheinend auch ein Ausländer, iſt noch flüchtig. 0 Schiffsunglück bei Helſingfors— Sechs Mann ertrunken — Helſingfors, 4. Nov. In dem hente vor⸗ mittag herrſchenden Sturm kenterte hier in der Nähe ein Marineboot, wobei ſechs Mann der neunköpfigen Beſatzung den Tod fanden. 5 Indenfeindliche Studentendemonſtrationen in Warſchau — Warſchau, 4. Nov. Die polniſchen nationa⸗ liſtiſchen Studenten warfen geſtern unter lauten Rufen nach dem numerus clausus die jüdiſchen Hörer zum Hörſaal hinaus. Bei den Schlägereien gab es zahlreiche Verletzte. Die Studenten zogen in geſchloſſenem Zuge durch die Hauptſtraßen. Unter den Rufen„Nieder mit den Juden!“ und„Haut die Juden!“ wurden jüdiſche Paſſanten mehrfach von den Studenten beläſtigt. . Das Lichtfeſt der Hindufrauen. Die Frauen und Mädchen der Hindus feiern ein ſehr poetiſches Feſt. Freilich verdankt es ſeinen Urſprung einem Aberglauben, der aber hier anmutige Blüten treibt. An einem Tage im Jahre, wenn ſich die Sonne zum Untergang neigt, eilt die weibliche Welt, und zwar oft aus weiter Ferne, mit kleinen aus Holz geſchnitz⸗ ten Kähnen zum Ganges. Dann ſieht man, ſo weit das Auge reicht, Tauſende von weißen Geſtalten am Flußufer, die ihre Kähne, auf denen ſich eine brennende Lampe befindet, in den Strom ſetzen. Jede verfolgt mit ängſtlicher Spannung das von den Wellen geſchaukelte Schiffchen mit ſeinem Hoff⸗ nungslicht, an deſſen Erhaltung ſich ein Wunſch knünpft. Bleibt das Licht ſo lange ſichtbar, als das Auge das Schiffchen zu verfolgen vermag, dann wird der Wunſch erfüllt, den man dem Orakel der Fluten anvertraut. Erliſcht das Licht aber früher, ſo iſt auch die gehegte Hoffnung untergegangen. Der Seh⸗ kraft und Beobachtungsgabe der Hindoſtanerinnen, die offenbar durch die fieberhafte Spannung ge⸗ ſchärft wird, macht es aber alle Ehre, daß jede von ihnen ihr Schifflein und ihr Lämplein zu unter⸗ ſcheiden vermag, obſchon Tauſende derſelben von den Wogen des heiligen Stromes geſchaukelt werden. * Die Nadel im Herzen. Londoner Blätter be⸗ richten über einen ſeltenen Fall von Herzverwun⸗ dung, der keine geſundheitsſchädlichen Folgen hatte. Ein Schneider erſchien bei einem Chirurgen und er⸗ zählte, im Laufe eines Wirtshausſtreites ſei ihm eine Nadel, die er im Rock bei ſich krug, in die Bruſt geſtoßen worden. Der Arzt unterſuchte den Fall, konnte aber nichts entdecken, was die Erzählung des Patienten irgendwie beſtätigt hätte. Er entließ ihn alſo mit der Aufforderung, ſich nach Ablauf von zwei Wochen wieder einzufinden. Der Schneider er⸗ klärte bei ſeinem zweiten Beſuch, er fühle zwar keinerlei Beſchwerden, ſei aber ſicher, daß die Nadel in ſeine Bruſt gedrungen ſei. Eine nochmalige Unterſuchung ergab nunmehr tatſächlich, daß ein Fremdoͤkörper in der Bruſt vorhanden war. Es wurde eine Operation vorgenommen und die Nadel hervorgezogen. Sie war in die Spitze des Herzmus⸗ kels eingedrungen, ohne daß die Herztätigkeit da⸗ durch im mindeſten geſtört worden wäre. Der Pa⸗ tient hat an ſeiner Geſundheit nicht den geringſten Schaden gelitten. 5 * Gummi aus Gras. Die in der Hochebene don Pam ir entdeckte Tau⸗Sagyz⸗Grasart, die 42 Pro⸗ zent reinen Kautſchuk enthalten ſoll, wird jetzt zu einem immer ſtärker werdenden Konkurrenten des in Südamerika und Holländiſch⸗Indien wachſenden Kautſchukbaumes. Schon ſeit längerem werden Ver⸗ ſuche, Gummi aus Gras zu gewinnen, unternommen, des letzten Jahres große Plantagen mit Tau⸗Saghz Gras bepflanzt worden, ſo daß man damit rechne Ende 1931 über 13000 Hektar verfügen zu können. Zur Verarbeitung des Kautſchuks ſind auch Fabriken entſtanden zur Entwicklung einer Gummi⸗Induſteie Es iſt geplant, auf einem Plateau in Pamir Lie größte Kautſchuk⸗Schatzkammer der Welt anzulegen. * Tropiſche Pflanzenwelt auf den Güterbahn⸗ höſen. Eine botaniſch⸗wiſſenſchaftliche Unterſuchung der Umgebung der Güterbahnhöfe des rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebietes hat 672 verſchiedene tropiſche und ſubtropiſche Gewächſe ergeben, die mit Warenſendungen eingeſchleppt und in der Umgegend ſich eingebürgert haben. Beſondere Klettenſamel ſüdafrikaniſcher, ſüdamerikaniſcher und auſtrallſcher Pflanzen haben Wurzel gefaßt, die aller Vorausfiht nach mit Wollſendungen eingeführt worden ſind. Andere Pflanzen ſtammen aus Vogelfutter⸗Sendun⸗ gen, und mit Miesmuſcheln ſind Salz⸗ und Strand pflanzen eingeführt worden. Eine Reihe Gewächſe aus den füdlichen Mittelmeergebieten ſind Fruchttransporten in die Umgebung der Güterbahn⸗ höfe gelangt. 5 4 Ein nener Stein der Weiſen. In einer amen kaniſchen Chemiker⸗Zeitſchrift wird von einem neuen Stein der Weiſen berichtet, der„Meiſterchemiealle genannt wird, deſſen Zuſammenſetzung aber ängſtii verſchwiegen wird. Es wird nur berichtet, daß, wenn man Ton, Soda und Alaun mit einigen andeken Stoffen zuſammenſchmilzt und dann die Meiſter chemikalie hinzutut, man metalliſches Aluminium 115 hält und zwar in größeren Mengen, als urſprünge in dieſen Stoffen vorhanden war. Dabei gewinn man obendrein noch Kupfer, das in den Ausgangs produkten überhaupt nicht gefunden werden kon Dem Zuge der Zeit folgend, arbeiten die moderne Alchemiſten daran, nicht mehr 5 Gold ſondern Aluminium und Kupfer künſtlich her zuſtellen. 0 i und von ſeiten der ruſſiſchen Regierung ſind im Laufs das schon perv Söins⸗ apiere rlagen Ver⸗ mögen n mit ngs⸗ Aus⸗ n 40,6 zwar = Und Ein⸗ chließ⸗ r und en das ur 3 701 ſtehen zum zeginn der ler Nov. mittag Reichs ank in 0 Mk. ange⸗ Noten rfielen n Be⸗ darauf ſofort Täter u wer⸗ Pole ſeinem hlenen ein Männ te vor⸗ r Nähe öpfigen nen ationa⸗ lauten Hörer gab es te von 2 Pro⸗ etzt zu des in ſenden n Ver⸗ ymmeu, 1 Laufe Sagyz⸗ rechnet, önnen. ahriken dustrie. größte erbahn⸗ ſuchung ch⸗weſt⸗ hiedene die mit gegend nſamen aliſcher ausſt n ſind. ſendun⸗ Strand⸗ ewächſe id mit erbahn⸗ ameri⸗ neuen kicalie ngſtlich 1 wenn inderen Neiſter⸗ um er⸗ ünglich ewinnt gangs“ konnte. dernen erpönte ich her⸗ 4 Mittwoch, 4. November 1931 3. Seite/ Nummer 512 — Neue Veſoldungsordnung Durch den Oberbürgermeiſter in Kraft geſetzt Die Verhandlungen des Oberbürgermeiſters mit den Fraktionsführern des Stadtrats über die auf Grund der Richtlinien des badiſchen Staats neu aufgeſtellte Beſoldungsordnung der Stadt Mannheim nebſt Stellenverzeichnis haben zu dem Ergebnis geführt, daß die Vorlage auf eine An⸗ nahme im Stadtrat nicht rechnen kann. Der Ober⸗ bürgermeiſter iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß weitere Bemühungen um eine rechtzeitige Herbei⸗ führung des erforderlichen zuſtimmenden Beſchluſſes des Stadtrats ausſichtslos geworden ſind. Er hat ſich daher gemäß Artikel 11 Abſatz 1 und 2 der badi⸗ ſchen Haushaltsnotverordnung vom 9. Okt. 1931 ge⸗ nötigt geſehen, anzuordnen, daß die neue Beſoldungs⸗ oröbnung mit Wirkung vom 1. November 1931 in Kraft zu treten hat. Dem Stadtrat ſteht binnen einer Woche der Einſpruch an die Staatsaufſichtsbehörde zu. Die neue Beſoldungsordnung iſt jedoch auch ohne einen ſolchen Einſpruch der Staatsaufſichts⸗ behörde zur Prüfung vorzulegen. Komm, Köpenick, komm! Geht man an der Rheinpromenade gegen das Rheinkaffee, ſo ſieht man zu jeder Zeit an einer Stelle Menſchen ſtehen. Ein Herr, der ein großer Tierliebhaber zu ſein ſcheint, kommt Tag für Tag mit—4 Paketen Futter für ſeine Lieblinge. Was er vom Futter auf die Bank ſtreut, iſt für die schüchternen Meiſen. Da hat kein Specht etwas zu ſuchen, noch viel weniger ein Spatz! Wenn aber doch einer von ihnen das Futter auf der Bank frißt, dann jagt er den Räuber, wie er ihn gar nicht böſe nennt, fort. Wenn es aber ein Specht iſt, ſo gibt er ihm aus der Hand zu freſſen. Die Spatzen müſſen ſich mit dem begnügen, was auf dem Boden liegt. Die Vögel haben faſt ganz ihre Scheu verloren. Aber der Herr füttert nicht nur die Vögel. Seine ausgeſprochenen Lieblinge ſcheinen die Eichhörn⸗ chen zu ſein. Vier ſtellen ſich auf ſein Rufen von Zeit zu Zeit ein. Einem von ihnen hat der Herr den Namen Köpenick gegeben. So zutraulich ſind die Tiere, daß ſie das Futter ſogar aus ſeiner Taſche holen. Obwohl alle genug haben könnten, iſt doch einmal ein neidiſches Eichhörnchen auf ein anderes losgefahren und hat es übel zugerichtet. Dabei biß es ſeinen Wohltäter ſo in die Hand, daß er ſtark lutete. Als aber der Rivale aus dem Felde geſchla⸗ gen war, wollte es, wie wenn nichts geſchehen wäre, von neuem Futter. Köſtlich iſt es, zuzuſehen, wie ſie ſreſſen. Da lohnt es ſich ſchon zu warten, bis eins kommt, Männchen macht, groß die Zuſchauer an⸗ ſchaut und aufpaßt, ob keine Gefahr im Anzug iſt. Unverſtändlich iſt die Rohheit zweier Leute, die die Abweſenheit des Herrn benutzten, um ein Eich⸗ Hörnchen, als es zu dem ihm ſo gut bekannten Futterplatz kam, durch einen Schuß ſchwer zu verletzen. E. Arbeitsjubiläen Bei der Sunlicht⸗Geſellſchaft AG., Mannheim Rheinau, wurden am Samstag die diesjährigen Jubilare gefeiert. Mit einer gol⸗ denen Uhr und einer ſilbernen Medaille konnten diesmal 5 Arbeiter und eine Arbeiterin für 15jährige Dienſtzeit und ein Arbeiter mit einer goldenen Medaille für 25jährige Dienſtzeit ausgezeichnet werden. 0 Die Feier fand in dem Kaſino des Werkes ſtatt und war mit einem Eſſen verbunden, wozu ſämtliche ſrüheren Jubilare und Penſionäre geladen waren, ebenſo die Vertreter des Betriebsrates. Direktor Sterne eröffnete die Feier mit einer Anſprache, in der er den Jubilaren für ihre bisherige Tätigkeit hei der Firma und für ihre Treue dankte. Hierauf überreichte Direktor Hoeffler den Jubilaren die usgeichnungen mit herzlichen Worten der Anerken⸗ nung und mit guten Wünſchen für die Zukunft. Die Feier verlief in angeregtek Stimmung, wo⸗ bei durch kurze Anſprachen der Beteiligten das gute Zusammenarbeiten von Werksleitung und Beleg⸗ ſchaft hervorgehoben wurde. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe In idylliſcher Lage, unfern des Rheinauer Waldes, iſt eine Nerzzucht entſtanden. Vorläufig ſind es erſt einige Zuchtpaare, die man dort antrifft. Der Züchter gedenkt jedoch ſeine kleine Farm in Kürze vergrößern zu können. Munter ſpringen die Nerze in ihren Zwingern umher. Jedes dieſer Gehege iſt 2 Meter lang, 1 Meter breit und 60 Zentimeter hoch. Die Niſtboxen ſind gleichzeitig an den Zwingern ange⸗ bracht. Die Herſtellung dieſer Gehege iſt mit wenig Koſten verknüpft. Eine geſchickte Hand vermag ſie mit Leichtigkeit herzuſtellen. Die Aufzucht des Nerzes beanſprucht eine gewiſſe Erfahrung. Auf guter Pflege, richtiger Ernährung und Reinlichkeit baut ſich der Nerzfarmbetrieb auf „Wie züchten Sie Ihre Tiere?“ war unſere Frage. „Ganz ohne Inzucht,“ lautete die Antwort.„Einmal im Jahre, und zwar im Februar, wirft die Fähe Junge. Durchſchnittlich ſind es 6 Welpen(Junge), die ſie zur Welt bringt.“„Woher ſtammen denn Ihre Nerze?“„Sie ſtammen aus Kanada, und zwar ſind es Quebecknerze. Daher ſind es auch ſo große Tiere. Sie ſehen, wie geſund und munter ſie find. Rein⸗ raſſige Zuchtpaare ſind am wertvollſten, da ihr Wurf zahlreich und dadurch die Zucht ergiebig iſt.“ „Wie nähren Sie die Tiere?“„Fünf Tage in der Woche bekommen ſie lebende Fiſche. Ihre ſonſtige Nahrung beſteht aus Haferflocken, Grießbrei oder Extraneerprüfungen Die Preſſeſtelle mit: Die Prüfungen für Schulfremde(Extraneer) an den höheren Schulen im Jahre 1932 werden gleich⸗ zeitig mit den ordentlichen Reifeprüfungen der Voll⸗ anſtalten zwiſchen Weihnachten und Oſtern abgehal⸗ ten. Geſuche um Zulaſſung zu dieſen Prüfungen ſind mit den erforderlichen Nachweiſen im Laufe des Monats Dezember d. Is. einzureichen. Erſt nach Ablauf dieſer Friſt einkommende oder durch nach⸗ trägliche Vorlage einzelner Nachweiſe ergänzte Ge⸗ ſuche werden nicht berückſichtigt. Zu den Prüfungen für Schulfremde werden nur ſolche Privatſchüler zugelaſſen werden, die durch die Staatsangehörigkeit oder den jeweiligen Wohnſitz ihrer Eltern oder der Stellvertreter ihrer Eltern auf Baden angewieſen ſind. Wenn ſie volljährig ſind, ſo iſt die eigene Staatsangehörigkeit oder der eigene Wohnſitz maßgebend. Die Zeugniſſe über den ge⸗ noſſenen Vorbereitungsunterricht müſſen für die ſprachlichen Fächer genaue Angaben enthalten über den Umfang der Lektüre. Bezüglich der naturwiſſen⸗ ſchaftlichen Fächer müſſen die Beſcheinigungen er⸗ kennen laſſen, daß der Vorbereitungsunterricht in dieſen Fächern ein experimenteller Unterricht war und unter Benützung naturwiſſenſchaftlicher Samm⸗ lungen erteilt wurde. Für alle Fächer ſind die Lehr⸗ bücher anzugeben, die bei der Vorbereitung auf die Prüfung benützt werden. Die Leiter und alle Lehrer der höheren Schulen erteilen bei etwaigen Anfragen über obige Prüfun⸗ gen die erforderliche Auskunft. * * Ehrung. Unſere Ladenburger Mitarbeiterin Frl. Eliſabeth W. Trippmacher iſt durch eine Widmung aus dem Ungarlande ausgezeichnet wor⸗ den. Reichsverweſer Horthy verehrte der Ehren⸗ präſidentin der Reichs vereinigung ehemaliger Kviegs⸗ gefangener ſein Bild in Anerkennung der ausgedehn⸗ ten Fürſorgearbeit, die auch jetzt noch den ehemaligen Kriegsgefangenen gilt. In nächſter Zeit wird wieder ein Mannheimer aus Rußland zurückkehren, der ſeit 1915 in Gefangenſchaft war. Frl. Trippmacher hat ſich um ſeine Heimkehr ſeit Anfang 1931 bemüht. beim Staatsminiſterium teilt Sopyr! ut 1929 5 Wb. e ler, Minden 1. W. Sie ſchoſſen nicht mehr. Der Weg zurück war frei. Aber Lutz ſchnürte es die Kehle. Ekel packte ihn. Er hatte nicht mehr die Kraft, den Toten anzuſehen. Er lief in den vorderſten Graben zurück und holte die Sanitäter. „Aber der iſt doch tot!“ ſagte der eine,„was holſt du uns denn?“ „Er muß nach der Reſerveſtellung.“ N „Ach was— wir haben noch acht Verwundete nach hinten zu bringen— Kloſe, nimm die Erkennungs⸗ marke ab und die Wertſachen und laß ihn vorläufig legen—“ 8 41. „„Schleinftein in ſeiner Reportereile telegraphierte Cutz ſelbſt trug das Telegramm mit den Batail⸗ lonsmeldungen nach hinten) den Tod Hirſchfelds an leine Zeitung. So erfuhr es Hugos Mutter ganz plötzlich. Das Erwartete. Das Unabwendbare. a Es war, als hätten ſie den Artikel ſchon lange ge⸗ leſen. Im Privatdruck irgendwo. Nun ſtand er vor aller Welt in der Zeitung. Sie ertappte ſich, wie ſie die Zeitung weiter las. Ja, ſpürſt du nicht, daß du alles verloren haſt? fragte eine innere Stimme. Er war dein einziger Sohn ie las weiter. Kein Wort im Heeresbericht von ſonderen Kämpfen. Alſo kann es nicht gar ſo chlimm hergehen.. Aber ihr Hugo iſt tot Wieſo? Da war ein Witz. Sie ſtarrte darauf, wollte ſich zwingen, ihn zu begreifen. Vielleicht verwandelte ch Moritz Schleinſteins Feuilleton inzwiſchen. Wird ausgelöſcht. Sie strich, als wäre in ihr magische Ge⸗ walt, es war aber nur eine bis ins Unmögliche hinein hoffende Mutterliebe, mit der Hand über das eitungsblatt. Mutter, du wußteſt zoch, meine Seele hätte den ord nicht ertragen— mir iſt gut—— ja, ja, dir n — ſte lächelte.. das Lächeln zerbrach— ſie ſtand auf von ihrem Nähtiſchſtuhl und trat ans Fenſter. In einem Auto fuhren Gardeoffiziere der Garniſon la⸗ chend vorbei. Einen Rückenſchuß— Granate— grün⸗ goldene Pferde— dort hing die Kopie, von ſeiner Hand, nach dem Bild in der Sezeſſion.. Das Bild hatte ſich nicht verändert. Minna, die ihn auf dem Arm getragen, trat ein und fragte, was ſie zum Abendbrot holen ſolle. Der Aufſchnitt wäre wieder etwas teurer geworden. „Bringen Sie Käſe und Tomaten.“ Das war ihre Stimme. Nein, ſie wollte es ihr nicht ſagen. Dann wurde es wahr. Vorläufig war alles ein Stück Zeitung. Die Zeitungen lügen— Mutter, du wußteſt doch, meine Seele hätte den Mord nie ertragen.. Da drin im Nähtiſch lag der verzweifelte Brief, der ſo bang und jung auf des alten Gottes Sühne wartete. Ja, damals war es doch aus. Da hatte ſie ſchon den Sohn verlaſſen. Aber im Innern, das merkte ſie jetzt, hatte ſie nie feſt daran geglaubt, im ſtillen gehofft, er werde es überwinden und Gott würde genug haben an ſeiner Seelenqual. Die Seele iſt zum Himmel geflogen. Auf einem weißen Schimmel. So reiten die Soldaten in den Himmel Kapitän, Leutnant, Fähnrich, Sergeant, Nimm das Mädel, nimm das Mädel bei der Hand.— Das war ſein Lieblingslied aus der Garniſons⸗ zeit. Als er noch jeden Sonntag herüberkam. Mein Gott, immer ſo ſchief hineingeſchoben in die ſchlot⸗ ternde Uniform. Und dann auf die Unteroffiziere ſchimpfte. Alles für ſinnlos erklärte. Und Sabine Katz nickte ihm zu, nahm nach dem Eſſen ſeine Hand und ſtreichelte ſte. Und dann beſtellte Hugo ein Auto, ſteckte das Skizzenbuch in die Teen Auf Wieder⸗ Nerzzucht in Mannheim-Rheinau Reis in Waſſer und Milch gekocht. Bananen, Toma⸗ ten, Kernobſt und rohes Rindfleiſch vervollſtändigen die Nahrung. Der Rüde erhält während der Ranz⸗ zeit und die Fähe während der Tragzeit rohe Eier.“ Der ſchöne Pelz der Tiere zeigte uns, daß ſie tatſäch⸗ lich gut genährt ſind. Jeder Zwinger birgt nur einen Nerz, weshalb wir die Frage an den Züchter ſtellten, ob die Tiere nicht paarweiſe gehalten würden.„Das wäre unmöglich“, lautete die Antwort,„die Tiere würden ſich ſonſt raufen und verbeißen, wodurch das Fell entwertet würde.“ „Wo bleiben die Tiere während des Winters?“ „Da bleiben ſie im Freien in ihren Boxen. Ich gebe ihnen alsdann mehr Heu, damit ſie es warm haben.“ „Im Winter iſt wohl der Pelz am ſchönſten?“ fragten wir.„Gewiß, und zwar im Dezember und Januar. Wenn der erſte Reif fällt, wird der Pelz dunkler und voller, wodurch er wertvoller wird.“„Haben Sie bereits Zuchtpaare verkauft?“„Vier Paar,“ er⸗ widerte man uns,„habe ich bereits an Private ver⸗ kauft, die ſich durch die Aufzucht des Nerzes eine Exiſtenz ſchaffen wollen. Für Arbeitsloſe bietet die Aufzucht eine lohnende Beſchäftigung, die nicht mit allzu großen Koſten verknüpft iſt. Natürlich muß man auch Intereſſe und Liebe für die Tiere haben.“ Zwei Rotfüchſe liefen ununterbrochen in einem Zwinger umher. Wie uns der Züchter ſagte, beab⸗ ſichtigt er, ſich auch mit der Aufzucht von Rotfüchſen und Silberfüchſen in Zukunft zu befaſſen. N CCC VVVVVVVVVVbVbVbCbVbVbVbCTCbGbGbGbGbGbVbGbGTbTVGVGbPbGTGbGFbCGTGäÄVbVbTPVTVTVTGVGTbTGVTGVTVTPVTGTGTGTGTGVGGVVTPVPTVTVTTVTVTVTV—TTTTTTTTTTWTWTWWTTWͤVTwVwVͤk'ͤ+v'VlVwWV!vͤV'WVWwWwWWW1W1W1W1W1W1W1W1W1W1W11W11W * Freiwilliger Tod. Im Laufe des geſtrigen Tages hat ein 54 Jahre alter amerikaniſcher Staatsangehöriger, zuletzt in Edingen wohn⸗ haft, in einem hieſigen Hotel eine giftige Flüſſigkeit eingenommen und iſt in vergangener Nacht im Allg. Krankenhaus geſtor ben. Krankhafter Zuſtand dürfte die Urſache der Tat ſein. * Lichtmaſt durch Anfahren ſchwer beſchädigt. In den heutigen frühen Vormittagsſtunden ſtieß ein Privatkraftwagen beim Befahren des Friedrichs⸗ und Kaiſerrings dermaßen gegen einen auf dem Geh⸗ weg vor O 7 ſtehenden großen Lichtmaſt, daß der den Maſt ſchützende Gußmantel zum größten Teil abgeriſſen wurde. Um die Einſturzgefahr zu beſeiti⸗ gen, nahm das ſtädt. Gaswerk eine Stützung des Maſtes vor. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 2000 Mark. Er weiß Beſcheid „Menſch, wo kommſt du denn her? Ich habe dich ja ewig nicht geſehen!“ „Ja! Ich bin ſehr lange verreiſt geweſen!“ „Und da haſt du keine Berufung eingelegt?“ * Fürſorge für ſtraffällig gewordene Menſchen. Hans Bol lo w, Polizeihauptmann a. D. aus Wiesbaden, ſpricht am Freitag, 6. November, abends 874 Uhr, in der Loge „Karl zur Eintracht“, L. 8, 9, über:„Das Los der ſtraffällig gewordenen Menſchen im Rah⸗ men des ſchickſalver bundenen Lebens und unſere Aufgabe zu helfen“(Fürſorge— Strafvoll⸗ zug— Menſchenwürde). Der Eintritt iſt frei. Gäſte will⸗ kommen. ſehn, Mutter, wir fahren nach Buckow hinaus—— „Auf Wiederſehn, mein Herzensjunge, auf Wiederſehn, liebe Sabine.“ Und leiſe flüſterte ſie dem Mädchen zu:„Er leidet ſo furchtbar in ſeiner Kaſerne. Laß es ihn heute vergeſſen.“ Sabine funkelte mit ihren ſchwarzen Augen luſtig: „Wir holzen den ganzen Wald ab vor Uebermut!“ Und dann ſtand er ſchon ungeduldig— jede Minute des freien Sonntagnachmittags war koſtbar—: „Komm, komm, Sabine!“, nickte der Mutter zu, und ſie war allein. Aber da ſaß ſie doch nicht allein an ihrem Nähtiſch⸗ platz. Sie nahm ſich einen Roman und fühlte ſich ſo geborgen an ſolchen Sonntagnachmittagen, wenn ſie den Jungen in Sabines weichen Händen ſtatt zwiſchen fluchenden Unteroffizieren wußte. Küſſe ihn, Mädel, küſſe ihn glücklich— dachte ſie. Wie häßlich er iſt, und Sabine liebt ihn. Ja, aber ſeine gute, feine Seele, o die ſteht man ſchon in ſeinen Augen— Sa⸗ bine wußte, was ſie an ihm beſaß——— beſaß—— nicht mehr——— Da ſteht es in ſchwarzen dicken Buchſtaben— In memoriam Hugo Hirſchfeld. Ge⸗ fallen am 9. Mai 1916 bei der Höhe 304 vor Verdun. In der Abenddämmerung auf einem Meldegang Ja, es wird ſchon ſtimmen—— und doch, man ſieht es nicht——— da war noch ſeine letzte Karte: „Hier in der Reſerveſtellung, Mutter, kommt kaum das Geſchieße recht hin.“ Da ſteht es von ſeiner ei⸗ genen Hand. Am 9. Mai abends 6 Uhr. Da war ſie zum Kaffe bei Liebmanns. Wie es dem Hugo ginge? O— augenblicklich iſt er„nur“ in Reſerveſtellung— Nichts hatte ſie geſpürt, als er aus der Welt ſchied. Nein, nicht ganz aus der Welt. Irgendwo lebt er noch. Und nun wieder ungequält.„Mein Junge!“ Sie ſah ihn auf der Wieſe in Krummhübel ſitzen, der Vater lebte noch damals, ja, das erſte Mal zeichnend: Eine Kuh mit einer Rieſenglocke— ſo wie ſie dort rumlaufen——— ſie ſieht noch alles vor ſich, Kuh, Wieſe, Abendſonne, Berge, und die friedſelige, o ſo leichte Ferienſttemmung— und ihr Hugo.—„Er hat Talent!“ ſagte der Vater abends, als der Neunjäh⸗ rige ſchon ſchlief.„Darf ich Maler werden, Mutti?“ hatte er vor dem Schlafengehen gefragt. Als ſie nickte: „Alles, was du willſt, mein Huſchi,“— ja, ſo hieß er damals—— da hatte der ſonſt herbe, mit Gefühls⸗ äußerungen ſparſame Junge ſie heiß umarmt— das war ſchon die Stunde der Berufung— Veranſtaltungen Spielwarenausſtellung bei Schmoller Draußen lacht die Sonne faſt prächtiger als im Sommer — drinnen aber regen ſich ſchon viele, viele Hände, um alles für das kommende Weihnachtsfeſt vorzubereiten. Und wenn auch in uns Großen noch keine Weihnachtsſtimmung auf⸗ kommen kann, ſo dürfen wir doch den Kindern die Vor⸗ freude nicht rauben. Jubelnd umlagern ſie die Spielwarenſchaufenſter, um alles zu genießen. Tauſend Wünſche werden laut angeſichts all der Herrlichkeiten. So drängen ſich auch die Kleinen vor dem großen Eckſchaufenſter bet Schmoller in P 1, wo in reicher Auswahl und in allen Preislagen die ſchönſten Spielſachen ausgeſtellt ſind. Aber wieviel ſchöner iſt es noch in der reichhaltigen Spielwarenausſtellung im zweiten Stock! Da fährt ringsum eine Rieſeneiſenbahn mit großen Lokv⸗ motiven und elektriſch beleuchteten Wagen. Aus den Fen⸗ ſtern ſehen die niedlichſten Puppen, Teddybären, Hunde und Aeffchen. Von der Decke herab hängen große, farbigſchim⸗ mernde Eiszapfen— ein entzückender Anblick auch für die Erwachſenen. Das liebe, alte Schaukelpferd läßt ſich doch nicht vom modernen Auto verdrängen. In allen Grö⸗ ßen ſind die„Hottehüh“ zu haben. Die ſchönſten Puppen⸗ wagen und Bettchen finden die kleinen Puppenmütterchen für ihre Lieblinge. Beſonders willkommen werden Pu p⸗ pen⸗Sportklappwagen ſein, kann man da doch unbeſorgt jetzt auch mal mit der Glektriſchen oder der Eiſen⸗ bahn fahren, ohne das„Kind“ zu Hauſe laſſen zu müſſen. Der kleinen Hausfrau wird der moderne Reform⸗ küchenſchrank beſonders gut gefallen und noch mehr der billige zweiflammige elektriſche Kochher d. Der Bru⸗ der kann ihr mit ſeinem Milchauto die Milch zufahren und die Kolontialwaren aus ſeinem Kaufladen verab⸗ folgen. Wenn's aber mal brennt, dann kann eines der vielen ſchönen Feuerwehrautos, die in allen Größen vorhanden ſind, Hilfe bringen. Aber das Tanken an einer der hütbſchen Tankſtellen nicht vergeſſen! Was gibt es ſo viel Schönes an Spielen für die langen Winterabende, wenn man nicht mehr hinaus kann! Auf die fleißigen Baſt⸗ ler warten die Werkzeugkaſten mit maſſtiven Werk⸗ zeugen und für die Mädels die niedlichſten Perlwebe⸗ apparate. Für die geſchickten Fingerchen der Kleineren gibt es Legeſpiele und ein neues luſtiges Knetſpiel„Wruki“ oder die herzigen Wickelpüppchen aus Holz, die mit bunten Fäden umwickelt werden. Da ſind vergnügliche Puppen⸗ rutſchbahnen, Schnelz⸗ und Turnſpiele und Schwebebahnen. Hat man lange genug geſeſſen oder mit ſeiner Eiſenbahn geſpielt, kann man ſich mit Kinderbillard, Tiſchtennis oder Kegelſpielen die Zeit vertreiben. Wer an gütige Großeltern, an einen lieben Onkel oder an eine gebefreudige Tante einen Dankbrief nach Weihnach⸗ ten ſchreiben darf, der wünſche ſich die luſtigen„Stempeltiere von Paul Simmel“, um ſeinen Briefbogen hübſch verzieren zu können. Die Hauptſache iſt aber doch bei allem, daß die Auswahl und die Preiſe vielgeſtaltig und erſchwinglich find, ſodaß jedem Kind eine Weihnachtsfreude bereitet werden kann. W. ö Film⸗Rundſchau Palaſt:„Flucht vor der Liebe“ Dieſer ſtumme Ufa⸗Film gehört zu den Erzeugniſſen, die man immer wieder ſehen kann, denn man hat es ver⸗ ſtanden, einen Unterhaltungsfilm zu ſchaffen, der recht viel⸗ ſeitig iſt, über ein flottes Tempo verfügt, von einem natür⸗ lichen Spiel der Darſteller getragen wird und trotz feines tragiſchen Endes kaum quälende Szenen aufzuweiſen hat. Je nn Jugo, die man im Tonfilm ſelten zu ſehen be⸗ kommt, ſpielt die Tochter eines Schaubudendirektors, die mit einem jungen Staatsbeamten Stunden ſonnigen Glücks erleben darf, bis die beiden Väter eingreiſen. Der eine Vater braucht ſein Mädel im Geſchäft, der andere fühlt ſich verpflichtet ſeinen Sohn auf den rechten Weg zurlfck⸗ zuführen. Die unüberbrückbare Kluft des Geſellſchafts⸗ unterſchiedes führt dann zu einem tragiſchen Ende Echtes Schaubudenmilieu, gute Aufnahmen vom verſchneiten Semmering geben dem Film, in dem es an Bildern voll erfriſchender Lebendigkeit nicht fehlt, einen wirkſamen Rahmen. Der Hauptfilm„Meine Frau, die Hochſtap⸗ lern“ iſt erſt vor wenigen Tagen anläßlich ſeiner Mann⸗ heimer Erſtaufführung gewürdigt worden und bedarf nach dem erzielten durchſchlagenden Erfolg wohl keiner beſon⸗ deren Empfehlung mehr. „Zu Großem berufen— ein genialer Könner von erſtem Rang—“ ſtand da zu leſen— zu leſen l!— zu leſen!! Aber es wurde nicht mehr gelebt Sein Werk lebt. Seine Seele blieb uns in ſeinen Bildern und Zeichnungen Blieb ſie? Was ſind Zeichnungen? Wo iſt ihr Junge aus Fleiſch und Blut? Verſcharrt— mit einer klaffenden Wunde im Rücken— Langſam wurde ihr nun erſt der Verluſt ganz klar, nachdem die Gedanken immer noch mit ihr von dem grauſigen Unabwendbaren des Todes hinweggewan⸗ dert waren. Sie ölteb allein. Er kommt nicht mehr zurück. „Guten Abend, Mutter—“ Sie drehte ſich um nach der Stimme. Aber die Tür blieb zu. Kein Schritt. Nur die Uhr tickt. Zeit, 12 leere Zeit rinnt. Ein Held? Fürs Vater⸗ n Hab ich ihn denn euch gegeben? Habt ihr ihn mir nicht einfach geſtohlen?„Hunde!“— das ſchrie plötz⸗ lich 85 ihr, muttertterhaft— bis ins Mark erſchüt⸗ ternd— Sie brach zuſammen. Die Gedanken, gepeinigt 7 der todverzerrten Fratze des Sohnes, löſchten aus. Als ſie wieder erwachte, lag ſie im Bett und Sa⸗ bine neben ihr. „Tag, Sabine— ja?“ Sie ſah die verweinten Augen des Mädchens. Da ſtand ja auch die Minna.„Unſer guter Hugo ſchluchzte das alte Dienſtmädchen. Nun war alles wieder da. „Seien Sie doch ſtill— bat Sabine.„Machen Ste etwas zu eſſen zurecht für die gnädige Frau.“ Miuna ſchluchzte auf und trottete unſicher hinaus. „Wie grauſam das Leben iſt, Sabine.“ „Wenn es ein Gewitter von oben wäre, das ihn vernichtet— gut—— aber eine Hölle, deren Flam⸗ men aus den Herzen der Menſchen ſchlagen— er war uns immer unbegreiflich, einfach unbegreiflich, dleſer Krieg, wenn wir davon ſprachen, Hugo und ich „Liebſte Sabine— was klag ich viel? Ich bin eine alte Frau. Ich hab ihn ja 20 ſtille friedliche Jahre gehabt. Das kann mir niemand nehmen. Aber du? Ein paar Küſſe—“ (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 512 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Internationale Hoteldiebe gefaßt * Bad Dürkheim, 4. Nov. Den Bemühungen zahlreicher ſüddeutſcher Sicherheitsſtellen iſt es gelungen, zwei internatio⸗ nale Hoteldiebe und Hotelbetrüger zu faſſen, die ſeit Mitte September in der Pfalz, in Baden, Heſſen, Thüringen, Württemberg und Bayern ihre Gaune⸗ reien getrieben haben. Es handelt ſich um die in früheren Meldungen erwähnten Diebe, die fort⸗ geſetzt in Hotels und Gaſthäuſern auftauchten, gewohnheitsmäßig die Fremdenzimmer durchſtöberten, die Gaſtgeber durch Hinter laſ⸗ ſung der Zechſchuld prellten und Geld und Gegenſtände zu ſtehlen ſuchten, die fremde Reiſende in ihren Koffern mitführten. Die Betrüger hatten in einem Kraftwagen ihre raſch wechſelnden Streifzüge gemacht bis ſie vor acht Tagen in Bad Reichenhall die Polizei feſtnahm. Beide Täter ſitzen jetzt im Gefängnis München⸗Neudeck in Unter⸗ ſuchungshaft. In Dürkheim und in Ingen⸗ heim bei Landau waren ſie anfangs Oktober auf⸗ getaucht. Der eine der Täter iſt der am 2. März 1907 in Siebleben⸗Gotha geborene Schloſſer Alfred Dar r, ſein Komplize iſt der Kaufmann Auguſt Steinig, geboren am 14. September 1899 in Koſtenblut(Schleſien). Auf ihren Streifzügen weil⸗ Aus Vaden Gefallenen⸗Gedenkfeier Tr. Ladenburg, 3. Nov. Auf dem Friedhof fand am Sonntag die von der Stadtgemeinde ver⸗ anſtaltete Gedenkfeier ſtatt. Unter dem Glocken⸗ geläute der Kirchen begab ſich der große Trauer⸗ zug, der ſich auf dem Marktplatz formiert hatte, zum Friedhof. Die Bläſerabteilung des Muſtikvereins, die durch Mitglieder der Fetzer'ſchen Kapelle ver⸗ ſtärkt wurde, ſpielte einen Trauermarſch. Darauf ſang die Sänger⸗Einheit einen ſtimmungsvollen Chor unter Leitung des Muſikdirektors Willi Bilz (Mannheim). Den Mittelpunkt der weihevollen Trauerfeier bildete die Gedenkrede des Bürger⸗ meiſters Hagen, der im Namen der Stadtge⸗ meinde einen Kranz am Heldendenkmal niederlegte. Die umflorten Fahnen der Vereine ſenkten ſich, während die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte. Die„Sängereinheit“ ſang:„Nun ruhet in Frieden“. Den Schluß der Trauerfeier bildete das Deutſchlandlied. Auto und Motorrad zuſammengeſtoßen— Zwei Schwerverletzte * Bauſchlott bei Pforzheim, 4. Nov. Hauptlehrer Jander unternahm am Sonntag mit Frau und Kindern eine Autofahrt nach Ludwigsburg. An einer Kurve bei Kleinglattbach ſtieß der Kraftwagen mit einem Motorradfahrer zuſammen, der die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren hatte. Die Familie Jander kam ohne körperlichen Schaden davon, wäh⸗ rend der Motorradfahrer und ſein Begleiter auf dem Sozius durch den Sturz ſchwere Schädel⸗ brüche erlitten und in bewußtloſem Zuſtande ins Vaihinger Krankenhaus gebracht werden mußten. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Selbſtmord * Kork, 4. Nov. Erhängt hat ſich der 56 Jahre alte Leopold Oſter meier von hier. Durch Bürg⸗ ſchaftsleiſtung iſt er in den Konkurs Müller⸗Kölmel hineingezogen worden. Sein Anweſen ſollte ver⸗ ſteigert werden. Der Kummer hierüber hat ihn in den Tod getrieben. Wegen Mordverſuchs am Ehemann feſtgenommen * Offenburg, 4. Nov. Die anfangs der 30er Jahre ſtehende Ehefrau Maria Wendle von Ichenheim, die in der Nacht zum 21. Oktober ihren erheblich älteren Mann durch Beilhiebe zu töten verſuchte, konnte in Ohlsbach nunmehr feſt⸗ genommen und ins hieſige Amtsgefängnis einge⸗ liefert werden. Aus Unvorſichtigkeit den Bruder erſchoſſen „ Offenburg, 4. Nov. In ber ehemaligen Ka⸗ ſerne in der Weingärtnerſtraße hat der 18jährige Engelbert Herzogenrath ſeinen 19jährigen Bruder Adolf aus Unvorſichtigkeit durch einen Schuß ſo ſchwer verletzt, daß Adolf Herzogenrath am Dienstag früh ſeinen Verletzungen erleegen iſt. Der jüngere Bruder will die Mehrladepiſtole, mit der er ſo unglücklich hantierte, angeblich gefunden Haben. Im Rauſch ertrunken * Tiengen(Amt Waldshut), 3. Nov. Am Abend des Allerheiligentages befanden ſich ein gewiſſer Armbruſter und ſeine Haushälterin in erheblich an⸗ getrunkenem Zuſtand auf dem Heimweg. Dabei ſtürzte die betrunkene Haushälterin in die viel Waſſer führende Steinach und ertrank. * * Schwetzingen, 4. Nov. Das von den Mann⸗ heimer Tanzmeiſtern Lamade und Schmidt am letzten Samstag in Schwetzingen abgehaltene Herbſttanzturnier mit der Austragung der Schwetzinger Herbſtmeiſterſchaft war für die Ver⸗ anſtalter ein voller Erfolg. Die Schwetzinger Herbſt⸗ meiſterſchaft wurde von den Geſchwiſtern Maier⸗ Schwetzingen ſicher gewonnen. Zweite und dritte wurden Zwickler⸗Hollerer, Mannheim und Büchele⸗ Hamper, Mannheim. In der Gäſteklaſſe ſiegten Willi Kuhn⸗Röſel Ritter, Mannheim vor Ernſt Klenk⸗Roſa Grail, Mannheim, während in der BeKlaſſe das Paar Erich Krayer⸗Helene Maier prä⸗ mitert wurde. In den Turnierpauſen errangen die Herren Schmidt und Lamade mit der Vorführung der neueſten Modetänze allgemeinen Beifall. * Schönmünzach im Murgtal, 4. Nov. Der im nahen Schwarzenberg wohnhafte Schulbauer und Ge⸗ meinderat Frei ging am Freitag abend mit ſeinem beleuchteten Ochſenfuhrwerk vom Gaſthof zum Schiff weg. Das Fuhrwerk kam allein zu Hauſe an. während Frei ſeitdem vermißt wird. Wahrſcheinlich iſt er in die gerade um dieſe Zeit hochgehende Murg eraten und ertrunken. Trotz eifrigen Suchens der Vermißte noch nicht gefunden werden. ten die Verbrecher zuletzt in Bad Nauheim. Von dort aus ſuchten ſie ihre Zuflucht in der Pfalz, zunächſt in Bad Dürkheim, wo ſie aus einem Kraftwagen zwei Reiſekoffer entwendeten. Sie verſchwanden dann aus Dürkheim und fuhren nach Ingenheim bei Landau. Dort ſtöberten ſie in den Fremdenzimmern des Gaſthauſes Gienandt alle Behältniſſe und Schränke durch. Als ſie wieder fortgingen, ſchloſſen ſie die Zimmer ab und nahmen die Schlüſſel mit. Der Wirt mußte die Türen am nächſten Tage von einem Schloſſer öffnen laſſen. Man ſtellte feſt, daß ſämtliche Stoffe und ſämt⸗ liche Tiſchwäſche aus den gewalſam geöffneten Schränken geſtohlen waren, die Diebe dafür aber eine Unmenge Herren-, Damen⸗ und Kinderkleidung ſo⸗ wie Wäſcheſtücke zurückgelaſſen hatten. Von der Pfalz aus flüchteten die Verbrecher nach Schönmünzach und Bühl. In Stuttgart machten ſie ſich das Pfand⸗ haus zu Nutzen. Auch in Ulm wurde im Pfand⸗ haus das Diebesgut zu Geld gemacht. Kurhotel in Bad Wörrishofen entwendeten ſie aus einem Fremdenzimmer einen Reiſekoffer, in dem ſie einen Barbetrag von 1100 Mk. fanden. Von Wörris⸗ hofen ſetzten ſie ihre Reiſe über München, Weilheim, Bad⸗Tölz, Roſenheim, Reichenhall, Bad⸗Wildungen und Heidelberg fort. Aus der Pfalz Hochbetrieb in Fahrraddiebſtählen * Ludwigshafen, 4. Nov. Geſtohlen wurden geſtern hier drei Herren⸗ und zwei Damenfahrräder verſchiedener Marken. In einem Falle wurde als Dieb ein neun Jahre alter Volksſchüler von hier ermittelt. Gefunden wurden je ein Herrenfahr⸗ rad ohne nähere Bezeichnung in der Weſtendſtraße und im Stadtteil Mundenheim. Autounfall * Ludwigshafen, 4. Nov. In der vergangenen Nacht ſtieß der Perſonenkraftwagen eines hieſigen Kaufmanns auf der Fahrt durch die Rupprechtſtraße in Richtung Stadtteil Süd gegen einen Gas kan⸗ delaber. Dabei wurde die Laterne umge⸗ riſſen und das Auto ſchwer beſchädigt. Der Füh⸗ rer des Autos, ein 23 Jahre alter Kaufmann, wurde verletzt. Das Auto mußte abgeſchleppt werden. Schlaganfall auf dem Weg zur Schule * Neuſtadt a.., 4. Nov. Der Profeſſor Karl Tavernier vom hieſigen Gymnaſium wurde heute vormittag auf dem Weg zur Schule von einem Schlaganfall getroffen, an deſſen Folgen er geſtorben iſt. Prof. Tavernier hat ſich einen Namen gemacht durch verſchiedene Veröffentlichun⸗ gen über die Geſchichte der Stadt Neuſtadt a. d. Hdt. Franzöſiſches Militärflugzeug über der Südpfalz * Landau, 4. Nov. In den Dienstag⸗Mittags⸗ ſtunden überflog ein deutlich als ſolches erkennbares franzöſiſches Flugzeug mehrere Orte der Süd⸗ pfalz. Die Gendarmeriebehörden traten mit Kraft⸗ fahrzeugen die Verfolgung an, in deren Verlauf das Flugzeug auf dem Ebenberg bei Landau landete. Es handelt ſich um ein franzöſiſches Militärflugzeug Nieuport⸗Delage Nr. R. 522. Der Inſaſſe, ein fran⸗ zöſiſcher Offizier wurde vorläufig feſtgenommen und nach der Gendarmerieſtation Landau gebracht. Es handelt ſich um den 26jährigen Unterleutnant Jean Brimaec vom 2. franzöſiſchen Fliegerregiment, von dem ein Teil in Straßburg garniſoniert iſt. Im Laufe des Nachmittags wurde Brimaee von den Flugüberwachungsbehörden vernommen und abends ins Landauer Gefängnis eingeliefert. Am heu⸗ tigen Mittwoch wird er zur richterlichen Verneh⸗ mung vorgeführt werden. Welles 8 Vorausſage für Donnerskag, 5. November: Weitere Bewölkungszunahme, im Süden noch viel⸗ ſach föhnig heiter. Sehr mild und ſtarke, in der Höhe zum Teil ſtürmiſche Südweſtwinde. Nieder⸗ ſchläge vorerſt höchſtens im Norden des Landes. Nachtfröſte nur noch auf der Baar. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags —— S Luft⸗ See 50. druck öh. in i Ss; 282 Wind 828— 3 2 5 Wetter mich. Stärke Geſtrige wärme sSHöchſt⸗ Wertheim Königsſtub! Karlsruhe Bad„Bad leicht — Rebel ſchwach heiter — heiter wolkenlos Villingen 1 leicht Nebel Bad Dürrh. 1— hetter St. Blaſien 5 W. leicht wolkenlos Badenweil. ſchwachſ wolkenlos Feldbg. Hof 1275641. 8 ſtart heiter Das große nordweſteuropäiſche Tiefdruckgebiet hat ſeinen Einfluß inzwiſchen bis nach Nordfrank⸗ reich und Norddeutſchland erweitert. zöſiſchen Aermelkanalküſte herrſcht Sturm. Wir be⸗ finden uns noch am Rande des füdoſteuropäiſchen Hochdruckgebietes und haben vorderhand das heitere und trockene Wetter behalten. Die Temperaturen ſind jedoch ſchon geſtiegen, im Süden des Landes iſt es föhnig warm geworden. Nach der bisherigen Entwicklung der Wetterlage werden auch wir nun⸗ mehr in den Bereich der Zyklone gelangen, wo⸗ mit die bisherige Trockenperiode abge⸗ ſchloſſen und Weſtwetter eingeleitet werden wird. In einem. An der fran⸗ 1 Von Mitchell bis Nambu Wie der Weitſprung⸗ Weltrekord verbeſſert wurde Nachdem kürzlich der Japaner Nambu eine neue Welt⸗ höchſtleiſtung im Weitſprung erzielte und bei ſeinem Re⸗ korb von 7,978 Meter, der 8 Meter⸗Grenze überaus nahe kam, wird die Liſte der Weltrekordleute intereſſieren, die ſeit 1870 offiziell geführt wird und in die ſich der Eng⸗ länder Mitchell mit 6,09 Meter als Erſter eintragen konnte. Die Verbeſſerung ging dann wie folgt vor ſich: 6,19,7 Meter Davies⸗England(1871); 6,19,7 Meter Mitchell⸗ England(1871); 6,88,3 Meter Davies⸗England(1872); 6,908 Beddely⸗England(1878); 6,97, Meter Ellfott⸗Eng⸗ land(1879); 7,01,7 Meter Parſons⸗England(1883); 7,08, Meter Ford⸗Amerika(1886); 7) Meter Copland Ame⸗ rika(1890); 7,175 Meter Reber⸗Amerika(1891); 7,17,5 Meter Frey⸗England(1893); 7,20 Meter Roſengrave⸗Auſtra⸗ lien(1896); 7,32 Meter Nowbrun⸗Irland(1898); 7,42 Meter Kränzlein⸗Amerika(1899); 7,49,9 Meter Prinſtein⸗ Amerika(1900); 761,3 Meter P.'Connor⸗Irland(1901); 7,693 Meter Gourdin⸗Amerika(1921); 7,79,5 Meter Le⸗ gendre⸗Amerika(1924); 739,6 Meter Hubbard⸗Amerika (1925); 7,905 Meter Hamm⸗Amerika(1928); 7,93,7 Meter Cator⸗Haiti(1928); 7,97,8 Meter Nambu⸗Japan(1981). England ſtellte damit in früheren Jahren die beſten Weit⸗ ſpringer der Welt und es war auch ein Vertreter des Infelreiches, der als Erſter die 7 Meter⸗Grenze„über⸗ ſchritt“, Heute wird die engliſche Weitſprung⸗Meiſterſchaft von Deutſchen(Dobermann) oder Holländern(Peeters und de Boer), aber nicht mehr von Engländern gewonnen. Der Schwimmer Wittenberg ſlellt zwei neue Europa- Rekorde auf Der Berliner Schwimmer Wittenberg ſchwomm in Magdeburg 2 neue Europarekorde über 100 und 200 Meter Bruſt. Auf der 100⸗Meter⸗Strecke ver⸗ beſſerte er Radmachers deutſchen und europäiſchen Rebord auf:14, und auf der 200⸗Meter⸗Strecke den Rekord des Finnen Reingoldt um über 1 Sekunde auf:46, 2. Deutſch-engliſche Jin⸗Jitſu⸗Kämpfe Die Mannſchaften für die Kämpfe im Main⸗Rhein⸗ gebiet Bei der engliſchen Jiu⸗Jitſu⸗Mannſchaft, die in dieſen Tagen eine Deutſchlondreiſe unternimmt und am Donners⸗ tag in Wiesbaden und Freitag in Frantfſurt ihre erſten Kämpfe austrägt, handelt es ſich nicht um den Londoner The Budokwai⸗Club, ſondern um eine aus Kämpfern der Londoner und Birminghamer Vereine zuſammengeſtellte Auswahlmannſchaft, die den Charatter einer engliſchen No⸗ tionalmannſchaft hat. Die Engländer werden von dem japa⸗ niſchen Lehrer der Univerſitäten Oxford und Cambridge, Mr. Koizumi, begleitet. Die Mannſchaft beſteht aus den Kämpfern v. d. Werff, Woolfe, Hide, Johnſon und Kaye und den Erſatzleuten Cawkell und Morton. Kaye und Caw⸗ kell gehörten ebenſo wie der Japaner Koizumi bereits 1028 der engliſchen Gaſtmannſchaft, die in Frankfurt und Wies⸗ baden weilte, an. Die Kämpfe werden nach den ſogenann⸗ ten„Judo⸗Regeln“, den japantſchen Ur⸗Regeln, nach denen auch der Deutſche Jiu⸗Jitſu⸗Klub Fronkfurt ſeit Aufnahme ſeiner Beziehungen zu den Engländern kämpft, aus⸗ getragen. Die Wiesbadener Mannſchaft für den Kampf im Paulinenſchlößchen am Donnerstag, den 5. November, beſteht aus den Kümpfern Menk, A. und K. Rohr und Höhler, für Frankfurt kämpfen am Freitag abend im Kegelſporthaus Stroh, Breitſtadt, Schäfer, Frank und De Smeet(alle Dig Frankfurt). Die Engländer ſtarten dann am Sonntag in Dresden und am Montag in Berlin. Die Kämpfe um den Hutton-Pokal Helene Mayer geſchlagen Die deutſche Olympiaſiegerin Helene Mayer wurde in den Vorkämpfen um die höchſte engliſche Fecht⸗Trophäe, den Hutton⸗ Pokal, den ſie zu verteidigen hat, in London geſchlagen. In der erſten Abteilung ſiegte die frühere engliſche Funioren⸗Meiſterin Miß Neligan über Helene Mayer mit:1 überraſchend glatt. Jedoch war dieſe erſte Niederlage der Weltmeiſterin ohne große Bedeutung. Denn Helene Mayer qualiftzierte ſich nach Siegen über die Eng⸗ länderinnen Boyd, Weekes, und Young, ohne einmal ge⸗ troffen zu werden, ferner über Miß Venables und Meß Deſprez für die Vorſchlußrunde. Hier trifft die deutſche Pokal⸗Verteidigerin abermals auf Miß Neligan, außerdem auf die linkshändige Junioren⸗Meiſterin Venables und Miß Weekes. 26. Verliner Sechstagerennen Funda⸗Maczinſki allein in Front Die fünfte Nacht des Berliner Sechstagerennens hatte dem Sportpalaſt wieder ein volles Haus verſchafft und die Zuſchauer kamen voll und ganz auf ihre Koſten. Die Fahrer hatten allgemein den toten Punkt überwunden und lieferten ſich Kämpfe, wie ſie in ſolcher Schärfe während des ganzen Rennens noch nicht zu verzeichnen waren. Die Helden der Nacht waren Funda⸗Maczinſki, die ſich durch ihre taktiſch kluge Fahrweiſe mit zwei Runden Vorſprung allein an die Spitze ſetzen konnten. Ueberraſchend ſtark fuh⸗ ren Richli⸗Siegel, die ſich an die zweite Stelle vor Tleg⸗ Broccordo ſetzten, während Schön⸗Göbel drei Runden an das Spitzenpaar abgeben mußten. In den Jagden nach der 10⸗Uhr⸗Wertung konnten zunächſt die ſchwächeren Paare einige Verluſtrunden aufholen. Beſonders die Belgier Charlier⸗Deneef zeichneten ſich beſonders aus und vermoch⸗ ten ſogar vom 9. auf den 2. Platz an die Spitzengruppe heraufzurücken, die ous fünf Mannſchaften beſtand. Im weiteren Verlauf der Nacht konnten ſie ihre Poſition aber nicht holten und fielen an das Ende des Feldes zurück. Um 7212 Uhr entbrannte im Anſchluß an einen Prämienſpurt der Kampf erneut beſonders ſcharf, da hier die drei Spitzen⸗ paore Schön⸗Göbel, Funda⸗Maczinſki und Tietz:. erdo ganz aus ſich herausgingen und das Feld gehörig ausein⸗ onderriſſen. Nach einer kurzen Ruhepauſe 850 um 12 Uhr eine ausgeſetzte 200⸗-Prämie für die Sprengung der Spitzengruppe Anlaß zu neuen Jagden, die ſich über eine Stunde hinzogen und in denen Fundo⸗Maczinſki das Feld ſouverän beherrſchten. Nochdem ſie allein zwei Runden Ge⸗ winn buchen konnten, gelang ihnen in Gemeinſchaft mit Punkte.— 8 Runden zuriick: Für unverlangte Beiträge keine Gewa Tietz⸗Broccardo eine dritte Runde zu gewinnen, ſo daß ſie nunmehr mit zwei Runden Vorſprung allein in Front lagen. Darnach gönnte ſich das ſtark abgekämpfte Feld Ruhe, die erſt durch die 2⸗Uhr⸗Wertung unterbrochen wurde, deren Spurts nacheinander Maidorn, Richli, Siegel, Broe⸗ cardo, Manthei und Richli gewannen. zur 4⸗Uhr⸗ Wertung ging es auf der Bahn recht ruhig zu. Um den Spurt waren hier Broccardo, Wamſt, Schön, Siegel, Petri und Schön erfolgreich. Nach den erſten Spurts konnten Wolke⸗Wambſt eine weitere Runde gewinnen. Auch Richli⸗Siegel vermochten dem Feld eine Bahn⸗ länge abzunehmen, ſodaß ſie nunmehr mit zwei Runden Rückſtand hinter den Führern Funda⸗Maczinſki liegen. Die reſtlichen Nachtſtunden brachten nichts mehr von Belang und bei Eintritt der Neutraliſation um 6 Uhr morgens war der Stand des Rennens nach 108 Stunden(2402,660 Km.) folgender. 1. Fun da⸗Maczinſki 92 Punkte.— 2 Runden zurück: 2. Richli⸗Siegel 191 Punkte; 3. Broccardo⸗Tietz 178 Punkte.— 3 Runden zurück: 4. Schön⸗Göbel 188 Punkte.— 4 Runden zurück: 5. Rauſch⸗Hürtgen 74 Punkte; 6. Wambſt⸗Wolke 63 Punkte— 5 Runden zurück: 7. Ehmer⸗ Kroſchel 60 Punkte.— 6 Runden zurück: 8. Petri⸗Manthei 134 Punkte.— 7 Runden zurück: 9. Kroll⸗Maidorn 135 Punkte.— 9 Runden zurück: 11. Bulla⸗Miethe 182 Punkte. Vortrag im Vadiſch-Pfälziſchen Luftfahrtverein Am Donnerstag abend wird im Klubraum des Bad.⸗ Pfälz. Luftfahrtvereins, im Palaſt⸗Hotel, Mannheimer Hof, der Leiter der Motorflug⸗Abteilung, Herr Heinrich Schlerf, einen Vortrag halten über Geſchwader⸗ Fliegen. Kleine Mitteilungen Ehedrama in Gießen * Gießen, 2. Nov. Am Samstag abend wurden der Kellner Karl Ludwig Wagner und ſeine Ehe⸗ frau in der Küche ihrer Wohnung mit Gas ver⸗ giftet aufgefunden. Als man das Ehepaar auf⸗ fand, war die Frau bereits tot, während der Mann noch lebte, aber auch ſchon bewußtlos war,. Der Mann wurde ſofort nach der Klinik verbracht, wo er geſtern vormittag noch am Leben war. Die beiden ſchulpflichtigen Kinder des Ehepaares waren am Nachmittag zu Verwandten geſchickt worden. Als die Kinder am Abend heimkehrten und ihnen nicht geöffnet wurde, riefen ſie Hausbewohner herbei. Der Grund zu der Tat der Eheleute iſt anſcheinend in wirtſchaftlichen Schwierigkeiten zu ſuchen. Was hören wir? Donnerstag, 5. November .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplotten. .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Unterhaltungs konzert. 12.35: Südfunk: Potpourris. Schallplatten. 13.05: Laugenberg: Mittogskonzert. 13.10: München: Karin Branzell ſingt. .10: Wien: Reiſe durch die Alpenländer. 13.40: München: Unterhaltungskonzert. 15.30: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15 30: Südfunk: Stunde der Jugend. 15.30: Wien: Kinderſtunde. 15.45: Heilsberg: Jugendſtunde. 15.50: Langenberg: Kinderſtunde. 16.15: Heilsberg: Blas muſik. 16.20: München: Schubertſtunde. 17.00: Langenberg: Zeitgenöſſiſche Tonſetzer. 17.05: Frankfurt: Nachmittags konzert. 17.20: München: Veſperkonzert. 19.35: München: Die Entführung aus dem Serail. Oper von Mozart. 19.40: Wien: Ein Abend in Grinzing. 19.45: Frankfurt: Lorch a. Rh.: Nach der Spätleſe. 20.00: Langenberg: Volk muſiziert. Lieder bei der Arbeit. 21.00: Frankfurt: Die Jobſiade, das iſt: Leben, Meinungen und Taten des cand. Hieronymuk Jobs.— Komiſches Heldengedicht. 5 21.15: Heilsberg: Mandolinen⸗ und Gitarren vereinigung Kahrau. 21.40: Wien: Aus Opern. 22.35: Frankfurt: Klaviermuſik. 22.35: Wien: Abendkonzert. Aus Mannheim 16.80: Lubwig Mayr, Mannheim, ſpricht über„Rund⸗ funkhörer und Sendung“. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Konzert. 17.10: Mailand: Sinfonie⸗ und Kammermuſtt. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 18.80: Erez Deutſche Sendung: Neue Bücher. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 20.00: Beromünſter: Sie hören Tokio. Bunter Abend, 20.35: Mailand: Italieniſcher Abend. 20.45: Beromünſter: Lucie Breoſchneider(Sopran). 21.00: Rom: Buntes Konzert. einde slchtspunkt, derdſa Wahl Ihres Empfängers destimmen sollts SEIBT 3A c- weben Dreſlröhren-. deR Schirmgitter-Empfänger NobkE rug e klengrelnen und lantsterken N 0 Fernempfang, ohne Röhren RA. 1385 IRIPLEX· SKALA! 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November 1931 2 Vereinigte Stahlwerke AG. Vorausſichtlich dividendelos O Eſſen, 4. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir erfahren, iſt die AR.⸗Sitzung der Verein. Stahlwerke auf den 24. November zu einer der üblichen AR.⸗Sitzungen zur Behandlung lfd. Angelegenheiten einberufen worden. Der Termin dieſer AR.⸗Sitzung lag bereits vor mehreren Wochen feſt. Der gahresabſchluß der Geſellſchaft wird aller Vorausſicht nach wie auch in den früheren Jahren, der in den erſten Monaten bes nächſten Jahres ſtattfindenden Bilanzſitzung des AR. vorgelegt werden. Die Vorlage einer Zwiſchenbilanz kommt nicht in Frage. Die Verteilung einer Dividende für 1080/31(i. V. 4 v..) dürfte nach dem Verlauf des Ge⸗ ſcäfts jahres für die geſamte Montaninduſtrie nicht in Hetracht kommen. 2 e Stillegung der Maſchinenfabrik Schütz u. Co. AG., Oggersheim? Wie wir Hören, trägt ſich die Geſellſchaft, de bekanntlich zum Intereſſenbereich der Kölſch⸗ Fölzer⸗Werke A G. Siegen gehört, mit der Ab⸗ ſicht, das Werk für einige Zeit ſtillzulegen. Es ſind ihr zwar ruſſiſche Aufträge angeboten, doch ſollen die langen Zahlungsfriſten, die gefordert werden, eine Annahme nicht möglich machen. Beſchäftigt werden zurzeit noch etwa 200 Arbeiter. * Rekonſtruktion bei der Banca Commerciale Italiana. Der Verwaltungsrat der Banca Commereiale hat einer ſinanziellen Neuordnung der Bank ſeine Zuſtimmung ge⸗ geben. Danach wird die Bank ihren Beſitz an Induſtrie⸗ aktien nach und nach mobiliſieren und einer Finanzgeſell⸗ ſcaft übertragen, die von einer italieniſchen Induſtrie⸗ gruppe gebildet wird. Gleichzeitig wird das Kapital der Holding⸗Geſellſchaft der Bank, des Conſorzio Mobiliore Finanziario, erhöht und zwar wird die Kapitalerhöhung chenfalls von der Finanzgeſellſchaft durchgeführt werden. J Juſolveuz Kommerzienrat Heinrich Zacharias Reif, Nürnberg.(Eig. Dr.) Der bekannte perfönlichhaftende Heſellſchafter und Geſchäftsführer der Brauerei Reif, Nürnberg iſt mit ſeinem Privatvermögen in Zahlungs⸗ schwierigkeiten geraten und aus der Brauereifirma aus⸗ getreten. Zwecks Abwehr des Konkurſes erſtrebt Kommer⸗ zienrat Reff ein Vergleichsverfahren an. Für die Abwick⸗ lung würde von Bedeutung ſein, wie hoch ſein Ausſcheiden aus der Brauerei bewertet wird. Die Brauerei ſelbſt iſt . in Takt und wird durch die Angelegenheit nicht berührt. „Nordſee“ Deutſche Hochſeefiſcherei Bremen⸗Cuxhaven Ach, Hamburg⸗Bremen.— Dividendenlos. Der Brutto⸗ gewinn der Geſellſchaft iſt gegenüber dem Vorjahr nur Häßig zurückgegangen, und zwar von 7,45 auf 6,93 Mill. J. Noch Abſchreibungen in Höhe von 4,25(1,45) Mäll./ ver⸗ hleibt unter Heronziehung eines Gewinnvortroges aus 00 in Höhe von 9,58 Mill.„ ein Gewinnvortrag für 1000 ⸗ 1 in Höhe von 84 066 J. Mit Rückſicht auf den von ber Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1931 vorgenommenen ſyſte⸗ Aatiſchen Ausbau auf breiter Grundlage und die hierzu er⸗ forderlich geweſenen Neuinveſtierungen ſoll von der Ver⸗ Ilellung einer Dividende abgeſehen und der zur Verfügung fehende Gewinn einſchl. des Vortrages zu Abſchreibungen benutzt werden(i. B. aus 3 375 481/ Reingewinn 14 v. H. Dividende). Ueber die Ausſichten des laufenden Ge⸗ ſchäfts jahres kann geſagt werden, daß die Güte und Menge der Anladungen gegenüber dem Vorjahre vepbeſſert eien, jedoch die Wirtſchaftskriſe auf die Geſtaltung der Preiſe ungünſtig einwirke. Druckerei und Appretur Brombach AG.— 9(12) 1. H. Dividende. Das am 30. Juni 1931 abgelaufene Gg. lieſer mit 1,7 Mill./ arbeitenden Geſellſchaft erbrachte nach 631 414(337 114), Abſchreibungen einen Reingewinn von nur 178 411(302 106] I. Die Dividende je Aktie wird gemäß HV-⸗Beſchluß von 24 auf 18„ reduziert. Die Bilanz⸗ ſümme hat ſich leicht von 5,233 auf 5,32 Mill./ erhöht, mobel die Verpflichtungen von 0,601 auf 0,410 Mill./ zu⸗ tückgingen. Nach dem Bericht mußte in den Wintermona⸗ ten verkürzt gearbeitet werden. Im Frühjahr hat dann eine Geſchäftsbelebung eingeſetzt. Die Preſſe war, wie üb⸗ lich zur HV nicht zugelaſſen. Kaliabſatz im Oktober und in der erſten Hälfte des lfd. Düngejahres 0 Kaſſel, 4. Nov.(Eig. Dr.) Die Ablad ungen der zum Deutſchen Koliſyndikat gehörenden Kaliwerke im Oktober 1051 betrugen 582 7381 Dz. Reinkali gegen 882 228 Dz. im September und 716 600 Dz. im Oktober 1930. Die Ablodun⸗ gen in den erſten ſechs Monaten(Mai bis Oktober 1931) deb lid. Düngejahres betrugen 3 747 028 Dz. Reinkali gegen 5650 000 Dz. im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Berlin, 4. Nov.(Eig. Dr.) Zu einer Eſſener Blätter⸗ meldung, wonach bei einem bedeutenden Werke des Indu⸗ kriegebietes die Beſtätigung eingegangen ſei, daß die ruſ⸗ ſſche Handelsvertretung in Berlin die letzten bereits er⸗ teilten Auf tra geſtorniere, daß dieſe Stornierung tnerel! erfolge und daß die Handelsvertretung auf g kauer Anoronung hin ſämtliche noch nicht abgeſchlof⸗ lene Verhandlungen abgebrochen habe und Aufträge, deren Finonzierung noch nicht ſichergeſtellt waren, rückgängig ge⸗ macht habe, erfahren wir, daß dieſe Mitteilung in ihrer Leralgemeinerung unrichtig iſt. Richtig iſt, daß ver⸗ angelt noch nicht beſtätigte Aufträge, deren Finanzierung oh nicht geklärt war, ſtorniert wurden, worin augenſchein⸗ ic teilweiſe eine Ungeduld der Ruſſen gegenüber den dine derungen zum Ausdruck komme. Teilweiſe ſind aller⸗ 1 auch Aufträge zurückgezogen worden infolge uſchränkung des ruſſiſchen Beſtellungsprogramms. Auf ber anderen Seite hot Rußland aber auch in vielen Fällen auf Auftragsbeſtätigung gedrängt. Die Finanzierung der aa Geſchäfte erfolgt nicht mehr, wie das Effener latt meldet, durch Vermittlung der Goldoͤiskontbank. Bei Alen nicht garontierten Geſchäften ſind die Firmen auf ihre onken oder eigene Finanzierung angewieſen. Weitere neibeneronſien dürften vor Dezember nicht bewilligt Abend-Ausgabe Nr. 512 Deutſche Pfundkredite werden zurückgezahlt Aktien und Pfandbriefe abgeſchwächt Ai Berlin, 4. Nov.(Eig. Dr.) 2 Die geſtrige Unterhaltung zwiſchen Herrn von Hoeſch, Laval und Briand rief in den Bankbüros eine gewiſſe Enttäu ſchung hervor. Es ſtellt ſich doch immer mehr heraus, daß die deutſche Poſition bei den Repara⸗ tionsverhandlungen recht ſchwierig iſt, und daß es noch einige Zeit dauern wird, bis alle komplizierten Prob⸗ leme zur Zufriedenheit geregelt ſind. Auch die Still⸗ halte ver 0 andkungen dürften noch nicht ſo ſchnell zu einer befriedigenden Einigung führen, und Hamit wird die Hoffnung auf eine baldige Wiedereröff⸗ nung der Börſe erneut kleiner. Neben dieſen politiſchen Ueberlegungen waren es im heutigen Freiverkehr aber auch rein markttechniſche Ger un d e, die zu einer Abſchwächung der Aktien und Pfandbriefkurſen führten. Es beſtand hinſichtlich der heute zu erwartenden Entſcheidung des Berliner Börſenvor⸗ ſtandes Zurückhaltung, die ſehr verſtändlich iſt. Für den Markt iſt eine Radikalkur in der Frage der ſchweben⸗ den T erminengagements zwar im Moment ſchmerzlicher, auf lange Sicht aber gefünder, weil hierdurch endlich einmal die ſonſt anhaltend drohenden Exekutionen aus der Welt geſchaffen werden. Die Anſichten über die re ch tliche Seite ſolcher Exekutionen bei geſchloſſener Börſe ſind übrigens geteilt, da nach dem Börſengeſetz Exe⸗ kutionen nur durch vereidigte Makler oder durch einen Auktionator vorgenommen werden dürfen. Feſtzuſtellen iſt, daß ein freiwilliger Abbau der Engagements Fort⸗ ſchritte gemacht hat, anders iſt jedenfalls das anhaltende Angebot der letzten Zeit, das bemerkenswert gut auf⸗ genommen wurde, nicht zu erklären. Im Gegenſatz hierzu war die Aufnahmeneigung heute nur ſehr gering, und die Kurſe erfuhren einheitlich—e2proz. Rückgänge. Auch Pfandbriefe lagen meiſt wieder im Angebot. a In den Mittagsſtunden war das Geſchäft weiter⸗ hin relativ klein, auf der ermäßigten Baſis traten aber eher leichte Erhplungen ein. Für feſtverzinsliche Werte blieb die Grundſtimmung ſchwächer, Rei ch s ⸗ ſchulöbuchforderungen lagen relakiv gut behaup⸗ tet. Der Geloͤmarkt lag unverändert, am Deviſen⸗ mar kte gewann das Pfund 20 Pfennige, Kairo 20 Pfen⸗ nige und Liſſobon 10 Pfennige, während Oslo weitere 50 Pfennige und Stockholm sogar 75 Pfennige verloren. * Der Berliner Börſenvorſtand zur Frage der Börſen⸗ Wiedereröffnung. Berlin, 4. Nov.(Eig. Dr.) Der Börſen⸗ vorſtand, Abteilung Wertpapierbörſe, beſchäftigte ſich heute erneut mit der Frage der Börſen⸗Wiedereröffnung. Der Vorſtand berichtete über die Schritte, die in der Zwiſchen⸗ zeit zur Herbeiführung der Wiedereröffnung getan worden ſind und teilte mit, daß ein Erfolg in dieſer Hinſicht trotz größter Bemühungen nicht erzielt werden konnte. Der Börſenvorſtand bekundete einmütig, baß der weitere Aus⸗ fall der Börſenverſammlungen zu unerträglichen Schwierig⸗ keiten in der geſamten deutſchen Wirtſchaft führt;; wenn die Wiederherſtellung des amtlichen Verkehrs nicht möglich ſei, ſo müſſe wenigſtens die Oeffnung der Börſenräume in Aus⸗ ſicht genommen werden. Berliner Devisen Diskontsatze: Befchsbank 8, Lombard 10 v. f. Amtlich in Rm. Dis- 3. November 4. November Parltät für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7.008.012 1018.022 1,786 Nanada itan. Dollar.746.754.786.804 4,786 Japan... 1 en 5,84.058.062.058.062 1069 dairo.. lägypt. Pid.— 15.98 16,02 16,18 16,22 21.91 „Türkei. Itürk. Pfd. 5 8 5 8—.—.130 London. ISterl. 6 15,58 15.682 15,78 18.82] 20,393 New Mork„ 1 Dollar 4.209.217 4,209 4,217 4,1780 Rio de Janeiro! Millr.— 90,249 0,251 0,289 0,261 0,503 Uruguay 1 Goldpeſo—.698.702.748.752.421 Holland. 100 Gulden 3 170,03 170 42 170,03. 170,87 168,46 Athen 100 Drachmen 12 5,19.205.195 5,205 5,445 Brüſſel 100-50 P 2% 58.64 59.78 58,74.86 58,355 Bukareſt... 100 Lei 9% 2,547 2,533 2,547 2,558—,— Ungarn. 100 Peng 10 73,28 73,42 73,28.42—.— Danzig„100 Gulden 6 82,42 82.58 82,37 82,83 81,555 elſingfors 10008 8,19 8,21 8,19.21 10,512 talien... 100 Lire 7 21588 21.62 21.68 71,72 22,025 Jugoflavien io) Dinar 7.473 7,487 7,473 7,487.35 Kowno„100 Kronen 6 42,26 42,84 42,11 42,19— Kopenhagen 100 Kr. 6 90,91 91.09 90.91 91,09 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 7 14,24 14,28 14,34 14,86 17.485 Oslo„„„. 100 Kr. 6 69,41 39.59 98.91 89.09 111,74 Paris„. 100 Fr. 2½ 16.57 16.81 16,58 16,52 16,445 Prag. 100 Kr. 6½ 12.47 12.49 12.47 12.45 12,88 Sch weiz. 100 Fr. 2 62.02 82,18 62,12 82,28 80,515 Sofia.. 100 Lewa 8.072 3,078 3,072.078 3,01 Spanien 100Peſeten 6½ 36,98 37,04 86,91 36,99 69,57 Stockholm. 100 fr. 7 62,66 92.84 9191 92,09 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 112,99 113,21 112.99 113,21—— Wien„100 Schilling 10 58.94 59.06 58,93 59,06 58,79 Pfund gebeſſert, Reichsmark behauptet ab Amſterdam, 4. Nov.(Eig. Dr.) An den internationalen Deviſen märkten hat ſich das engliſche Pfund, nachdem es ſich ſchon geſtern nachmittag erholen konnte, weiter gebeſſert, und ſtellt ſich jetzt wieder gegen den Dollar auf 3,7431, nachdem es heute morgen mit 3,7294 eingeſetzt hatte. In Amſterdam eröffnete es mit 9,25 feſter, ſchwächte ſich aber ſpäter wieder leicht ab, nämlich auf 9,22. In Zürich befeſtigte es ſich auf 19,17% und in Paris auf 95%. Der Dollar lag heute international leichter; in Amſterdam ging er auf 247,90, in Zürich auf 512 und in Paris auf 25,42 zurück, Die Reichsmark hat ſich gut behauptet; gegen das Pfund eröffnete ſie heute mit 15,677 und ſchwächte ſich ſpäter auf 15,817 ab; in Amſterdam lag ſie mit 58,85, in Zürich mit 121,70 feſter. In Paris nannte man die Reichsmark nach mehrtägiger Unterbrechung mit 601(letzter Kurs 598). Die Norddeviſen waren gehalten, Buenos war ſtärkeren Schwankungen ausgeſetzt, doch konnte es ziemlich kräftig anziehen und auch Rio lag feſter. Die Amſterdamer Börſe war zu Beginn des heu⸗ tigen Verkehrs im allgemeinen behauptet, nur Royal Dutch lagen auf die Mitteilung der Geſellſchaft, daß die Interims⸗Dividende nicht gezahlt wird, ſchwach. Der Kurs ging 5 v. H. zurück und wäre noch ſtärker rückgängig ge⸗ weſen, wenn nicht Stützungskäufe in dieſem Papier vor⸗ genommen worden wären. Younganleihe lag feſt. Die holländiſchen Waren märkte waren ruhig und wenig verändert. Londoner City von Pfundſchwäche nicht beunruhigt A London, 4. Nov.(Eig. Dr.) In Londoner City⸗Kreiſen neigt man dazu, die Erholung des Pfundes vornehmlich techniſchen Grün⸗ den zuzuſchreiben und würde nicht erſtaunt ſein, wenn die Grundtendenz des Pfundes auch weiter ſchwach bliebe. In Bankkreiſen iſt man über die ſchwache Pfundten⸗ denz nicht übermäßig beunruhigt, man weiß, daß ſie in einer Stimulierung der Ausfuhr ihr eigenes Korrektiv in ſich birgt und weiſt daraufhin, daß die aus ländi⸗ ſchen Schuloͤner einen Anreiz in der Pfundſchwäche erhalten, die Kredite ſo weit wie möglich zurück⸗ zuzahlen. Seit der Suſpendierung des Goldſtandards ſollen z. B. erhebliche Schuldentilgungen von deutſcher Seite erfolgt ſein. Die deutſchen Banken und Geſchäftshäu⸗ ſer ziehen es vor, ihre Akzeptkredite nicht zu erneuern, um den niedrigen Kursſtand anzunützen und um das Deviſenriſiko auszuſchalten. Man rechnet ab Ende Novem⸗ ber damit, daß dieſe Tendenzen zunehmen werden, da alle nach dem 29. Nov. gezogenen 3⸗Monatswechſel erſt nach Ablauf des Stillhalteabkommens fällig werden. Einige Londoner Gläubiger ziehen es aus dieſem Grunde vor, die Akzeptkredite in Barvorſchüſſe umzuwandeln, andere ver⸗ meiden jedoch dieſe Konvertierung, da einmal umgewan⸗ delte Kredite ſchlecht wieder in Akzeptkredite konvertiert werden können, ſodaß die Gefahr eines völligen Einfrierens beſteht. * Aktienmalzfabrik Eisleben.— Wieder 4 v. H. Divi⸗ dende. Der AR beſchloß, für das Geſchäftsjahr 1930—81 die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 4 v. H. vorzu⸗ ſchlagen. 3. Speyerer Tabakverkaufsſitzung 1931 Lebhaftes Geſchäft bei feſten Preiſen Geſamt⸗ umſatz mehr als„ Millionen Mark Speyer, 4. Nov. Die dritte Verkaufsſitzung des Landes⸗ verbandes Bayeriſcher Tabakbauvereine für Ernte 1981 war nachträglich vom Freitag, den 30. Okt., auf Dienstag, 8. Nov., verſchoben worden. Damit hatte die Leitung offen⸗ bar den Wünſchen Rechnung getragen, die am W. Okt. beß der Sand blattverkaufsſitzung des Badiſchen Landesver⸗ bandes in Schwetzingen vorgebracht worden waren. Die Verſchtebung hat offenbar die gewünſchte Wirkung gehabt, denn der Beſuch blieb kaum hinter dem der 2. Speyerer Verkaufsſitzung 1931 zurück. Die Preiſe lagen recht ſeſt, wenn natürlich auch weiterhin unter denjenigen des Vor⸗ jahres. Als Käuferin trat diesmal wieder eine Bremer Firma ganz beſonders hervor, die in Speyer eine große Niederlaſſung unterhält und in zweiter Linie eine badiſche Tabakmanufaktur. Umgeſetzt wurden nach unſeren Rechnungen 6550 Zentner Sandblatt regulärer Beſchaffen⸗ heit, 5629 Zentner Mittelgut(im weſentlichen natürlich aus dem Schneidegutgebiet Waldſee, Haßloch, Harthauſen uſw); ferner wurden insgeſamt 1432 Zentner verhageltes Sand⸗ blatt und Mittelgut an den Mann gebracht. Von rund 13 000 Zentner Geſamtangebot wurden ledig⸗ lich 30 Zentner zurückgezogen. Da die Preiſe ſowohl für Sandblatt als auch für Mittelgut im Durchſchnitt über 60% lagen, und bei Schneidegut bis 72/ gingen, über⸗ ſchreitet der Wert des Geſamtumſatzes für Sandblatt den Betrag von 400 000“ und der Wert des Geſamtumfatzes für Mittelgut die Ziffer von 350 000 4, insgeſamt er⸗ reichten die Umſätze alſo mehr als 1 Millionen L. * Haniel⸗Reederei verpachtet Fahrzeuge an ihre Schiffer. Die Reederei Haniel u. Co., die infolge des Darnieder⸗ liegens der Rheinſchiffahrt dazu gezwungen war, ihre Flotte ſtill zu legen, hat jetzt mit ihren Schiffern ein Ab⸗ kommen geſchloſſen, auf Grund deſſen ſie etwa 35 Fahr ⸗ zeuge mittlerer Größe tageweiſe an ſolche Schiffer verpachtet werden, die die Beman nung mit er wachſenen Familien mitgliedern vor⸗ nehmen können. Darüber hinaus ſind auch Fahrzeuge an ſolche Schiffer vermietet worden, die fremde Matroſen zu ermäßigten Lohnſätzen anheuern. Die Frachten richten ſich nach den an der Schifferbörſe in Ruhrort notierten Sätzen, ſind alſo außerordentlich niedrig. Die bisherigen Angeſtell⸗ ten werden durch die Maßnahme bis zu einem gewiſſen Grade jetzt unter Uebernahme des Riſikos ſelbſtändige Unternehmer werden. Realtion am Getreidemarkt Angebot etwas ſpürbarer, Mühlen aber vorſichtig im Kauf/ Hafer ſtetig und Gerſte ruhiger Berliner Produktenbörſe v. 4. Nov.(Eig. Dr.) Nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit machte ſich am Produktenmarkte heute eine Reaktion geltend, die 3. T. im Zuſammenhang ſtand mit den geſtrigen Rückgängen an den überſeeiſchen Märkten; andererſeits fand aber auch die Wiederaufrollung der Brotpreisfrage und die Diskuſſion über die Verſorgungslage Deutſchlands, ſtarke Beachtung. Auf dem inzwiſchen erreichten Preisniveau trat das An⸗ gebot von Weizen und Roggen verſchiedentlich etwas mehr in Erſcheinung, während die Mühlen trotz ihrer wenig reichlichen Verſorgungslage nur vorſichtig kaufen, da die Aufwärtsbewegung der Mehlpreiſe kaum mit der Befeſtigung der Forderungen für das Rohmaterial Schritt hält. Im Promptgeſchäft lauteten die Gebote etwa 2 J niedriger, wobei allerdings in Roggen auf dem er⸗ mäßigten Niveau nur wenig Abſchlüſſe zuſtandekamen. Am Lieferungsmarkte ſetzte Weizen bis 2, Rog⸗ gen bis 254„ ſchwächer ein. Weizen⸗ und Roggen meh le wurden zu geſtrigen Preiſen offeriert, jedoch waren die Mühlen zu Preiskonzeſſionen bereit. Hafer im Prompt⸗ geſchäft bei kleinem Angebot ſtetig, die Gebote lauten aber niedriger; der Lieferungsmarkt war um 1%„ abgeſchwächt. Auch für Gerſt e hatte die rege Kaufluſt etwas nachgelaſſen. Weizenexportſcheine im Preiſe gut behauptet, da⸗ gegen Roggenexportſcheine ruhiger. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt 75 bis 76 Kg. 227— 230; Futterweizen 70—71 Kg. 212—214; Som⸗ merweizen 78—79 Kg. 231—234 ſchwächer; Roggen, prompt 72—73 Kg. 198—200; Warthe⸗Netze 212 etf Berlin bezahlt, ruhig; Braugerſte 175—178, ruhig; Futter⸗ und Induſtrie⸗ gerſte 170—175 ruhig; Hafer 151—157 ruhig; Weizenmehl prompt 28,50—33 behauptet; Roggenmehl 70prompt 28 bis 30. k. behauptet; Weizenkleie 10,50—11 ruhig; Roggenkleie 10,25—10,75 ruhig; Viktorigerbſen 24—30; Kleine Speiſe⸗ erbſen 25—28; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,5018; Wicken 1720; Lirpinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 18—15; Leinkuchen 13,80—14; Erönußkuchen 1313,10; Trockenſchnitzel 6,20—6,30; extra Sojaſchrot ab Hbg. 11,80; Sojgextractionsſchrot ab Stettin 12,20; allg. Tendenz ruhiger.— Handels rechtliche Lieferungs⸗ geſchäfte: Weizen Dez. 240: März 250— 249; Roggen Dez. 207 207,75; März 212,50—212; Hafer Dez. 168168, 75; März 179 u. G. J Frankfurter Produktenbörſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 237,50; Roggen 225—226; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 185190; Hafer(inländ.) 162,50—172,50; Weizen⸗ mehl ſüdd. Spezial o mit Austauſchweizen 9788 dto. Sondermahl ung 35—36; niederrhein. Spezial 0 mit Aus⸗ tauſchweizen 37— 37,75; dto. Sondermahlung 85— 35,75; Roggenmehl 31,25—32,25; Weizenkleie 9,25; Roggenkleie 9,75; alles für die 100 Kg., Tendenz feſt. * Liverpooler Getreidekurſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Dez. 5,10 (5,1177): März 6,27(6,3); Mai 6,5(6,54); Mehl unv.— Mitte: ſtetig; Dez. 5,10(5,114); März 6,298(6,3); Mai 6,57(6,54); Mehl unv. Für die vielen und ruhrenden Beweise herzlicher Anteilnahme anläßlich des Hinscheidens meines geliebten Mannes, unseres lieben Bruders, Schwagers, Neffen und Onkels Oberst a. D. Hermann Rudolph Sprechen wir unseren tiefgefühltesten Dank aus. Mannheim, November 1931. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Lizzie Rudolph geb, Lange ien deruls-Mäntel fir Damen u. Herren Adam Ammann, Qu 3, 1. . Spezialhaus für Berufskleidung. * 1 25 der Bolkshilſe-PBotterle. enngmmmmnnandumſnunummunnmumm Jagd- Verpachtung Freitag, den 1. 33789 ird 1055 1 die Wald jagd im Jagöbezirk 1 Nopbr. für je BI..— Binhauf ein Freilos Gemarkung Viernheim= 659 14800 öffentlich verpachtet. K 3. 25 Stati besonderer Anzeige Unerwartet rasch ist heute früh, wohlvorbereitet mit den heiligen Sterbesakramenten unsere liebe, gute Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Eva Fritz Wue. im 79. Lebensjahr von uns geschieden. Mannheim, den 3. November 1931 Die trauernden Hinterbliebenen Amtliche Bekanntmachungen eſtſtellung der Ban⸗ und Straßenfluchten n dem Gebiet ſüdlich der Rollbühlſtraße zwiſchen Scheiben⸗ Mannheim⸗Käfertal. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 3. September 1931 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten füdlich der Rollbühlſtraße zwiſchen Scheiben⸗ u. Rebenſtraße in Mannheim geſtellt erklärt. Die bisher vorgeſehene Straßenflucht Bäckerwegs zwiſchen Mannheimer⸗ und Roll⸗ bühlſtraße wird aufgehoben. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 134, ge⸗ bührenfrei geſtattet. + Mannheim, den 31. Oktober 1931. Bad. Bezirksamt— Abt. II. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weigen(in Hfl. per 100 Kg.) Nov. 5,10 Jan. 5,40; März 5,67; Mai 5,80.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 87; Jan. 90; März 997 Mai 9272. 755* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 4. Non.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov. 31,50; Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amertkk. Univ. Stand. Mid dl.(Schluß) 7,78. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Midol. Anfang: Dez.—; Jan. (32) 480—481; März 484—485; Mai 491—92; Juli 49697 Okt.— Tagesimport 6600; Tendenz ruhig.— Mitte: Dez. 480; Jon.(32) 481; März 485; Mai 491; Juli 497; Okt. 504; Dez. 508; Jan.(98) 510; März 516; Mai 521; Loco 507; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Nov. 30 Ballen Zu⸗ fuhr, 100 Ballen Umſatz. Tendenz: ruhig, befeſtigt. 1 Hallertauer 3350; Tettnanger 65; Spalter * Freingheimer Obſigroßmarkt vom 4. Nov. Heute notierten: Birnen—7; Aepfel—7; Tomaten 1819 Pfg. Abſatz gut; Zufuhr 160 Zentner. 5 Berliner Netallbörse vom 4. November 1931 Kupfer Blei I bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld 1 1 7 5—.— 1 60.50 12.22, 21.. 250 22. ehruar]—.— 60.73 61,25—.— 22.80 21,50—.— 28.— 22. März. 125 60,75—29,.—22,.— 23.50 23,50 23.25 April 61.50 61.78 81,25„ 28,80 22.——,— 2425 23.50 Mai 2,50 61.75—.— 23,5. 22,50— 24 75 24.—— 9 55 62.50 82,50 62.——.— 24.— 22.50—— 25,25 24,25 uli 369.— 62.50—— 24.5028.—.— 25,75— Auguſt 68,50 64,— 63,50—.—25,.—28,.—. 26,50 25,75 Sept.—.— 64,0 63.50—.—285,— 23,—.— 26,50 26,25 Oktober.“—.— 65,— 64.50—.— 25,— 28.——.— 28,7 29,25 Nov.. 80— 59.25—.— 21,— 20,2821 50 21,50 21,28 Dezemb.] 59.75 5,75] 59,50—.— 41.80 20.50-— 22. 2175 * Tendenz: Kupfer, Zink ſtetig, Blei luſtlos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 4. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 69,75 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 6304,50; Standard kup⸗ fer loco 59,50—0,50; Standord⸗Blei per Nov. 20—21; Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtborren 174; Banka⸗, Stroits⸗ Auſtrak⸗ zinn 220, Reinnickel 98—90proz. 350 Antimon⸗Regulus 48 1 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 44,25 bis „5 8 Londoner Meiallbörse vom 4. November 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/10 fein ſtand.), Platin Unze Rupfer, Standard 35,65 Zinn, Standart 128,2] Aluminium—.— 3 Monate 36, Monate 190,1 Antimon—.— Settl. Preis 35.75 Settl. Preis 128.0 Queckſilber 19,50 Elektrolyt 41.— Banka 140 0 Platin 15.— beſt ſeleeied 37,80 Straits 180.1 Wolframerz—.— ſtrong ſheets—,— Blei, ausländ. 13.88 Nickel 22.50 El'wirebars 43.— Zink gewöhnlich 18,4 Weißblech—.— Tendenz: Kupfer, Zink willig, Zinn unregelmäßig, Blei ſtetig. ZWangsversteigerung Donnerstag 5. Nov. 1931, nachm..00 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Qu 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 4 Herrenzimmer 2 kompl. Schlafzimmer, äfertal als feſt. 2 Küchen. 1 Büfett, 1 Vitrine, 1 Kleider⸗ ſchrank. 1 Klavier, Klingmann, 1 Schreib⸗ maſchine„Mercedes“, 3 Schreibtiſche, ca. 600 Paar Herren⸗ Da⸗ men⸗ und Kinder⸗ ſtrümpfe u. Souſtig. Mannheim, 4. 11 31. und Rebenſtraße in in dem Gebiet des 14820 20. 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