Hezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: 80 Lutſenſtraße 1.— Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf, Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1931 142. Jahrgang.— Nr. 515 Nach dem Kanzler ſprach noch Arbeitsminister Stegerwald— Heftige parleipolitiſche Angriffe gegen den Kanzler Die Rede Stegerwalds Telegraphiſche Meldung Berlin, 6. Nov. Auf der geſtrigen Zentrumstagung nahm nach dem Reichskanzler auch der Reichsarbeitsmini⸗ ſter Stegerwald das Wort. Er ſprach die Hoff⸗ nung aus, daß die Tagung ebenſo wie die in Hildes⸗ heim zu einer moraliſchen Verbreiterung der Regierungsfront führen werde. Eine balitionspolitiſche Frontverbreiterung ſei nicht mög⸗ lich, weder nach links noch nach rechts. In den nächſten Wochen werde der außenpolitiſche Kampf darum entbrennen, ob und wie die politi⸗ ſchen Schulden gleichberechtigt neben denprivaten behandelt werden könnten. Deutſch⸗ land habe nie beſtritten, daß die privaten Schulden verzinſt und zurückerſtattet werden müſſen. Wir eien aber nicht in der Lage, daneben noch politiſche Schulden in größeren Beträgen zu bezahlen. Wir kämen auch um eine innere Stillhaltepoli⸗ 10 nicht herum, um die Zinſenfrage behandeln zu nnen. Wir ſeien noch nicht an der tiefſten Sohle des Wirtſchaftslebens in Deutſchland und in der ganzen Welt angelangt. Es ſei gefragt worden, ob wir die deutſche Währung augliedern wollten an die Währungen jener 25 Län⸗ der, die ſich gegenwärtig im Währungsverfall befin⸗ den. Die Regierung ſei jedoch der Meinung, daß dem deutſchen Volk eine zweite Inflation inerhalb eines Jahrzehnts nicht zugemutet werden könne Wenn aber 25 Länder ſich auf dem Juflationsweg befänden, dann müſſe Deutſchland, um ſeine Währung zu halten, ſich dem Preis ⸗ Ulpeau der übrigen Welt anpaſſen. 1932 werde das ſchlimmſte Jahr für die öffentliche Hand werden. Siebzig Prozent aller Ausgaben der öffent⸗ lichen Hand ſeien Perſonalausgaben, Gehälter, Pen⸗ ſonen, Renten, Unterſtützungen uſw. * Im ſozialen Abban ſei ſchon viel mehr 1 geſchehen, als die Oeffentlichkeit glaube. An der Arbeitsloſenfürſorge ſeien mindeſtens 700 Millionen in den letzten Jahren prak⸗ tiſch gekürzt worden, wir hätten im nächſten Winter zwar eine größere Arbeitsloſigkeit als im letzten zu erwarten, aber ſie werde uns nicht mehr koſten. Wenn man bei der Arbeitsloſenverſicherung allgemein die Be⸗ Jürftigkeitsprüfung durchführe und außer⸗ dem die Sätze auf das Maß der Kriſenfürſorge her⸗ abſetze, ſo ſpare man von den drei Milliar⸗ den, die gegenwärtig die Arbeitsloſenfürſorge im ganzen koſte, allerhöchſtens hundert Millionen Mark, weitere Erſparniſſe ſeien in der Arbeitsloſenfürſorge nicht zu ſchaffen, wenn nicht eine Preisſenkung großem Stils komme. Dabei müſſe er gegenüber gewiſſen kommunalen Spitzenorganiſationen ganz deutlich ausſprechen, wenn Arbeitgeber, Arbeitneh⸗ mer und Reich gegenwärtig 75 v. H. der Koſten für die Arbeitsloſenfürſorge aufbringen, dann können Reſe Mittel nicht einfach den Gemeinden zur Ver⸗ waltung übergeben werden. Darüber ließe ſich erſt nach einem gründlichen Umbau des Steu⸗ etſyſtems reden. Wer die Ausgaben macht, muß auß für die Einnahmen ſorgen und nicht umgekehrt. s folgte dann noch eine längere Diskuſſion, wo⸗ uf Prälat Kaas das Ergebnis der Ausſprache in einem Schlußwort zufammenfaßte. Parteipolitiſche Proteſte gegen Brüning Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 6. Nov. Wir haben die Befürchtung ausgeſprochen, die knigermaßen gereizten Angriffe des Reichskanzlers kegen einzelne Parteien der Rechten würden böſes ut erregen, neue Preſſe⸗ und Verſammlungsfehden kulfeſſeln und haben leider mit ihr nur zu Recht be⸗ gallen. Aus der Preſſe dieſer Parteien ſchallt Dr. Irüning ein Empörungsſchrei ent⸗ gegen. Der Hugenbergſche„Tag“ wendet ſich fol⸗ hendermaßen an den Kauzler: „Wir fordern Sie hiermit auf, für Ihre Behaup⸗ nungen, die Sie mit Beleidigungen wie„Unanſtändig⸗ beit, Brunnenvergiftung“ zu unterſtreichen beliebten, nverzüglich der deutſchen Oeffentlichkeit Beeiſe zu leſern. Diejenigen Kreiſe, die am 13. Juli in be⸗ wundernswürdiger Selbſtdiſziplin.. eine verant⸗ wortungsbewußte Haltung eingenommen haben, for⸗ en daß der Reichskanzler zu ſeinen Worten ſteht.“ Nicht viel anders klingts aus dem„Lokal⸗ anzeiger“, und der Parlamentsberichterſtatter der Deutſchen Zeitung“ verſteigt ſich ſogar zu folgenden Gehäfſigreiten:. „Nach dieſer Rede des Zentrumskanzlers in der mrahmung durch Reden ſeiner Parteifreunde, in Das neue engliſche Kabinelt Anſtelle von Lord Reading iſt Sir John Simon Außenminister geworden Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 6. Nov. Das neue engliſche Kabinett beſteht aus 20 Mit⸗ gliedern. Alle Miniſter des alten Kabinetts, mit Ausnahme von Sir Auſten Chamberlain und Lord Reading, gehbren auch der neuen Regie⸗ rung an. Neu hinzugekommen ſind nur drei Mi⸗ niſter, Sir John Simon als Außen miniſter, Runeiman als Handelsminiſter und Lord Hailſham. Innerhalb des Kabinetts hat ein Austauſch von Miniſterien ſtattgefunden, der vor allem den entſchiedenen Schutzzöllner Neville Chamberlain ins Schatzamt brachte. Mae do⸗ nald hat ſich dem Drängen der Konſervativen, die einen extremen Zollpolitiker in dieſer Schlüſſelſtellung haben wollten, ſich nicht verſchlie⸗ ßen können. Dafür wurde aber erreicht, daß Philipp Snowden, ein überzeugter Freihändler, als Lordſiegelbewahrer in der Regierung bleibt. Snow⸗ den wird in allernächſter Zeit den Grafentitel er⸗ halten und ins Oberhaus einziehen. Ferner wird die Zollfrage durch die Ernennung Runeimans erheblich beeinflußt. Runeiman iſt als Schiffsreeder von der Notwendigkeit des Frei⸗ handels überzeugt, hat aber im vorigen Parla⸗ ment einen Aufſehen erregenden Vorſchlag für eine Einfuhrſperre gegen eine Reihe von Luxuswaren zum Ausgleich der Handelsbilanz gemacht. 85 Abgeſehen von dieſen drei Beſetzungen, die für die Entwicklung der Zollfrage entſcheidend ſind, iſt der intereſſanteſte Punkt der neuen Kabi⸗ nettsliſte die Beförderung von Sir John Simon zum Außenminiſter. Simon iſt einer der hervorragendſten Advokaten Englands, der, wie man ſagt, ein jährliches Ein⸗ kommen aus ſeiner Anwaltstätigkeit von 40 000 Pfund(650 000 Mark) bezieht. Sein überaus ſchar⸗ fer, kluger Juriſtenkopf ſoll den alten Miniſtern vor allem in der Durchdringung der verwickelten Wäh⸗ rungs⸗ und Reparationsfrage helfen, die in der nächſten Zeit im Vordergrund ſtehen wer⸗ den. Innenpolitiſch iſt Sir John Simon ein Libe⸗ raler mit ſtarker konſervativer Neigung, außen⸗ politiſch ein Vertreter der Verſtändi⸗ gungspolitik ohne Illuſionen, perſön⸗ lich ein Zyniker, der auch auf dieſer Welt keinen Freund beſitzt. Seine Klugheit ſchillert gewiſſermaßen im luftleeren Raum. Man kann ſich denken, daß er auf einer internationalen Konferenz die beſten Reden halten und doch ſchließlich niemand überzeugen wird. Im Ganzen ſtellt das neue Kabinett eine Auswahl der„beſten älteren Staatsmänner“ Englands dar und der einzige Zweifel iſt die Frage, die ſchon heute in der„Times“ geſtellt wird: Wird das Kabinett harmoniſch zuſammenarbeiten können, wenn es zur praktiſchen Interpretation der Formel von der freien Hand kommt? Die amtliche Kabinettsliſte Maedonald iſt Pre⸗ Es iſt ſoeben veröffentlicht worden. mierminiſter und Erſter Lord des Schatzamtes. wurden weiter ernannt: Zum Schatzkanzler Neville Chamberlain, zum Präſidenten des Handelsamtes Runeiman. Staatsſekretäre ſind: Für Auswärtige Angelegen⸗ heiten Sir John Simon, für die Dominien Tho⸗ mas, für die Kolonien Cunliffe Liſter, für Indien Sir Samuel Hoare, für Schottland Sir Archibald Sinclair, für den Krieg Lord Hailsham, für Luftfahrt Lord Londonderry; Staatsſekretär des Innern iſt Sir Herbert Samuel. Erſter Lord der Admiralität Sir Bolton Eires Monſell bbis⸗ her Haupteinpeitſcher der Konſervativen). Baldwin wurde zum Lordpräſidenten des Geheimen Rates er⸗ nannt. Geſundheitsminiſter wurde Sir Hilton Young, Lordkanzler Lord Sankey, Lordgeheim⸗ ſiegelbewahrer Snowden, Präſident des Unter⸗ richtsamtes Sir Donald Maclean, Miniſter für Landwirtſchaft und Fiſchereien Sir John Gilmore, Arbeitsminiſter Sir Henry Betterton, Haupt⸗ kommiſſar für öffentliche Arbeiten Ormesby Gore. denen die Ueberheblichkeit des Zentrums auf die Spitze getrieben war, ſcheint uns nun wirk⸗ lich der Augenblick gekommen zu ſein, wo einmal dem Zentrum von der überwiegenden Mehrheit des deutſchen Volkes mit aller Deutlichkeit geſagt wer⸗ den muß, daß Deutſchland keine Zen⸗ tumskolonie iſt: Bis hierher und nicht weiter.“ ſſſi Die„Berliner Börſenzeitung“ zeigt ſich, obgleich ſachlicher und zurückhaltend im Ton, nicht minder abweiſend. Sie tadelt, daß Dr. Brüning die Gelegenheit ſeiner nicht nur hier, ſondern auch im Ausland mit großer Spannung erwarteten Rede nicht benutzt habe,„aktiv in die große internationale Diskuſſion“ einzugreifen und die„deutſche Jorde⸗ rung nach vordringlicher Behandlung der kurzfriſtigen Kredite nach Ueberwindung des ſtarren Youngſyſtems“ laut auszuſprechen. An einer anderen Stelle heißt es:. „Der deutſche Reichskanzler hätte derartige par⸗ teipolitiſche Aeußerungen in dieſem Augenblick ſollen.“ Nach dem Bericht einer parlamentariſchen Korre⸗ ſpondenz ſoll der Kanzler erklärt haben, durch den Beſchluß der Deutſchen Volkspartei auf Einberufung des Reichstags im vorigen Sommer habe Deutſchland an einem Tag 220 Mil⸗ lionen an Deviſen verloren. Die Volkspartei hat unter dem Vorbehalt, daß dieſe Aeußerung tatſächlich gefallen ſei, noch geſtern abend einen geharniſchten parteiamt⸗ lichen Proteſt gegen Dr. Brüning vom Stapel gelaſſen.. Heute wird indes in der„Germania“ aus⸗ drücklich konſtatiert, daß dieſe Korreſpondenz die Rede„unzutreffend und entſtellt“ wiedergegeben habe.„Mit dieſer Feſtſtellung“, meint die„Ger⸗ mania“,„dürfte ſich auch die Erklärung der Deutſchen Volkspartei erübrigen.“ 5 Wir möchten nur hoffen, daß es mit dieſen Kund⸗ gebungen des Unmuts ſein Bewenden hat und nicht von neuem in Rede und Gegenrede vergiftende Zän⸗ kereien anheben. ſeinen Parteifunktionären überlaſſen die Nationalſozialiſten über den Vapyeriſthen Landtag Telegraphiſche Meldung — München, 6. Nov. In einer ſtark beſuchten nationalſozialiſtiſchen Verſammlung am Donnerstag abend im Löwen⸗ bräu⸗Keller ſprach der Landtagsabgeordnete Dr. Buttmann über das Thema„Wie ſteht es mit dem Bayeriſchen Landtag?“ und glaubte feſtſtellen zu können, daß in Bayern gegenwärtig eine im bayeriſch⸗volksparteilichen Sinne herrſchende Regie⸗ rung an der Macht ſei. Der Landtag werde nicht nur willkürlich ausgeſchaltet, ſondern er ſchalte ſich gefliſſentlich ſelber aus. Und trotzdem: Niemals habe man in Berlin gewagt, mit Bayern ſo umzu- ſpringen wie es heute der Fall iſt. Die BV ſtehe heute in Wirklichkeit im Bunde mit der Sozial⸗ demokratie genau ſo wie in Berlin das Zentrum mit der Sozialdemokratie. Die Nationalſozialiſten würden nicht ruhen, um dieſem Landtag ein Ende zu bereiten. Sehr ausführlich behandelte daun der Redner den Fall Oppau, der kürzlich im Landtag ver⸗ handelt wurde, und erklärte, daß ber Antrag auf Einſetzung eines Unterſuchungsausſchuſ⸗ ſes für Oppau von den Nationalſozialiſten und vom Bauernbund mit den Unterſchriften von Abge⸗ ordneten erneut eingebracht werden würde und dann zweifellos nach der Verfaſſung Annahme finden müßte.— Reichstagsabgeordneter Wilh. Dreher erklärte zur deutſchen Innenpolitik in den letzten 10 Jahren: Dieſe Politik habe es fertig gebracht, daß, wenn heute der Reichstag aufgelöſt werden würde, mit Sicherheit 200 Nationalſozia⸗ läſten in den neuen Reichstag einziehen würden. e f a Wechſel im Wirtſchaftsbeirat — Berlin, 5. Nov. Der Geſchäftsführer des Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, Dr. Jahn, hat wegen Krankheit gebeten, ihn von der Tätigkeit im Wixtſchaftsbeirat zu entbinden. Der Herr Reichs⸗ präſident hat dieſem Erſuchen entſprochen und anſtelle Dr. Jahn den Geſchäftsführer des Geſamt⸗ verbandes Deutſcher Angeſtellten⸗Gewerkſchaften, Max Hegewald, in den Wirtſchaftsbeirat be⸗ rufen. Kritiſcher Aeberblick Die Berliner Auffaſſung über die Zentrumstagung (Von unſerm Berliner Büro) a Berlin, 5. Nov. Die geſtrige Ausſprache im Reichsausſchuß der deutſchen Zentrumspartei ſcheint uns die hoch⸗ geſpannten Erwartungen, die man auf ſie geſetzt hatte, nicht ganz gerechtfertigt zu haben. Da war zu⸗ erſt die Rede des Parteivorſitzenden Kaas, aus der manche ſchließen zu müſſen glauben, daß er den Koalitionsgeſpinſten der letzten Wochen, ähnlich wie Herr Heß, nur mit ungleich größerer Autorität, Valet geſagt habe. Wenn man ſich den Wortlaut der Kaas⸗Rede, ſo wie er bisher vorliegt, genauer an⸗ ſchaut, kommt man zu einem ſo runden Ergebnis nicht. Herr Kaas hat als Ideal für die Zeit der Not die Volksſammlung unter bewußter Zuxrück⸗ ſtellung aller„zweitrangigen“ Parteiintereſſen be⸗ zeichnet. Wenn dieſes Ideal— und es iſt eins nicht zu erreichen iſt, hat er gemeint, ſollte man ſich bewahren, was iſt und nicht Experimenten opfern, deren Ausgang niemand berechnen könne. Die Stunde gehöre der ſchöpferiſchen ſtaatspolitiſchen Tat. Für koalitionspolitiſche Erörterungen ſei in ſolcher Lage kein Platz. Wir möchten finden, das kann eine Abſage bedeuten, braucht es aber noch nicht unter allen Umſtänden zu ſein. Der Fall wäre doch immerhin denkbar, daß die Lage ſich außen⸗ oder innenpolitiſch irgendwie änderte. Bliebe es dem Zentrum dann verwehrt, nach berühmtem Muſter zu sprechen: Wir ſtehen vor einer neuen Situation und alſo...? Wenn wirklich innerhalb des Zen⸗ trums da und dort nicht ganz ernſthaft erwogen würde, ob man, wenn alle Stricke reißen, es nicht auch mit dem Nationalſozialismus verſuchen könnte, hätte ein ſo kluger und ſo vorſichtiger Mann wie der Prälat Schreiber ſchwerlich ſo reden können, wie er neulich in Münſter geredet hat. Wo Rauch iſt, pflegt in der Regel auch Feuer zu ſein. Der Kanzler ſelber hat, ſoweit wir ſehen, das heiße Eiſen nicht angerührt. Er hat nur ganz allgemein— in der Beziehung wer⸗ den alle Verſtändigen und Verantwortungsbewußten mit ihm eines Sinnes ſein— von der Notwendigkeit geſprochen, Deutſchland in dieſem Kriſenwinter vor politiſchen Experimenten zu bewahren. Im übrigen hat er, wofür man ihm gleichfalls Dank wiſſen wird, ſeinen und der Regierung unerſchütterlichen Willen betont, ſich bis zum Aeußerſten gegen jede in⸗ flatoriſche Maßnahme zu ſtemmen und zu⸗ gleich erneut das Bekenntnis abgeliefert, die Rege⸗ lung des Reparationsproblems nicht von dem ande⸗ ren der kurzfriſtigen Kredite ablöſen zu laſſen. Nicht ganz dasſelbe gilt von den Anmerkungen des Kanzlers zu dem Thema von der Belebung der deutſchen Wirtſchaft. Er hat bei der Gelegenheit wiederholt, was man in ähnlichem Zuſammenhang auch ſonſt ſchon von ihm und dem einen oder anderen Mitglied des Kabinetts gehört hat: Die Selbſtkoſten müßten verringert werden, aber nicht nur durch einſeitige Lohnſen⸗ kungen, die nur zur Einſchränkung der Kaufkraft führen würden, vielmehr ſollten die einzelnen Be⸗ rufsgruppen ſich verſtändigen, was bei aufrichtigem Willen auf beiden Seiten möglch wäre. Aber doch nur, möchten wir glauben, wenn man ſolchem Ver⸗ ſtändigungswillen durch Lockerung der Tarif vereinbarungen und ähnliche Maßnahmen nachhilft. Was aber die Einſeitigkeit angeht: Auch die Gehälter der Beamten und Ange ⸗ ſtel ten ſind doch recht einſeitig geſenkt worden, und auch hier wurde Kñaufkraft für weite Produktions⸗ gebiete, die einzig vorhandene, eingeſchränkte, wenn nicht zerſtört. Zu Eingang ſeiner Rede ſcheint Herr Dr. Brüning ſehr lebhaft gegen die Deutſch⸗ nationalen und die Deutſche Volkspartei polemiſiert zu haben: Er hat von einer„unanſtändigen deutſchnationalen Agitation geſprochen, die über alles hinausgehe, was ſeit 40 Jahren an Brunnenvergiftung geleiſtet wor⸗ den ſei“. Von der Deutſchen Volkspartei aber hat er— wie der Bericht ſagt: mit erhobener Stimme— erklärt, wenn die Partei es nicht anders wolle, dann könne einmal eine gründliche Aus⸗ einanderſetzung mit ihr ſtattfinden. Man kann dieſe Temperamentsausbrüche durch⸗ aus verſtehen. Auch dieſer überarbeitete und abge⸗ hetzte, von Zentnerlaſten beſchwerte Kanzler iſt ein Menſch. Wo ſoll er ſchließlich ausſprechen, wies ihm ums Herz iſt, wenn nicht im engen Kreis ſeiner Parteifreunde? Dennoch hätten wir gewünſcht, daß 2. Seite/ Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1931 dieſe Sätze nicht den Weg in die Oeffentlichkeit ge⸗ funden hätten. Wir ſehen als unabweisliche Folge nur neue Preſſe⸗ und Verſammlungsfehden voraus. Schon jetzt erklärt die Hugenbergſche„Nachtausgabe“: „Der Reichskanzler muß öffentlich und in aller Klarheit ſagen, was er mit ſeinen Beſchuldigungen meint.“ Auch Herr Dingeldey iſt die Antwort nicht ſchuldig geblieben. Wozu? Wir denken: Volksſammlung, gemeinſame Arbeit zur Rettung des Vaterlandes iſt die Parole. Eine Entſchließung iſt vom Reichsausſchuß nicht gefaßt worden, aber die Reoͤner aus dem Lande ſollen, wie man uns verſichert, mit den von Herrn Kaas gewiſſenen Richtlinien ſich durchaus ein⸗ verſtanden gezeigt haben, auch in der Frage eines irgendwie und irgendwann einmal möglichen Zu⸗ ſammengehens mit den Nationalſozialiſten. Eine runde und nette Abſage iſt auch da nicht laut ge⸗ worden.. — 5 8 Der Schrumpfungsprozeß der ſozialen Verſicherungen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 8 Berlin, 6. Nov. Die bedenklich ſchlechte finanzielle Lage der ver⸗ ſchiedenen ſozialen Verſicherungen iſt ja bekannt. Wie ernſt die Dinge in Wirklichkeit liegen, geht aus neueren Daten hervor, die der„Lok.⸗Anz.“ mitzu⸗ teilen in der Lage iſt. Die Invaliden ver⸗ ſicherung wird darnach ſpäteſtens Ende 1936 ihr geſamtes Vermögen aufgezehrt haben. Schon jetzt müſſen die Landesverſicherungsſtellen, um die Renten⸗ auszahlung überhaupt ermöglichen zu können, ihre Wertpapiere abſetzen, was heute nicht immer ganz einfach iſt, Die Knappſchaftsverſicherung bedarf, wie man weiß, zur Erfüllung ihrer Verpflich⸗ tungen einer Reichsunterſtützung von 70 Millionen Mark. Relativ am günſtigſten iſt noch die Lage der An⸗ geſtelltenverſicherung, doch ſind auch hier die Beitragseingänge in den erſten drei Vierteln des Laufenden Jahres um 32,7 Millionen Mark s Urückgegangen, die Rentenleiſtung erhöhte ſich im gleichen Zeitabſchnitt aber um rund 25 Millionen Mark. In abſehbarer Zeit— dieſe Angabe charak⸗ teriſtert die Lage der Sozialverſicherungsinſtitute am deutlichſten, zeigt auch gleichzeitig einer ihrer Haupt⸗ urſachen auf— werden anſtelle 18 bis 19 nur noch 4Beitragleiſtendeaufeinen Empfänger kommen. Die Not der Schulen in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov. Die Schuldeputation für die ſechs Berliner Innenbezirke hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ be⸗ richtet, geſtern den Beſchluß gefaßt, 23 Volks⸗ ſchulen in den alten Berliner Bezirken teils auf⸗ zulöſen, teils mit anderen Schulen zu vereinigen. Diejenigen Schulen, die früher fünfzehn Klaſſen, heute aber nur acht oder neun zählen, werden zu⸗ ſammengelegt, elf Schulen werden völlig anfgelöſt und ihre noch beſtehenden Klaſſen an⸗ deen Anſtalten angegliedert. Dieſe einſchneidende Maßnahme iſt die unmittel⸗ bare Folge der großen Einſchränkungen auf dem Gebiete der Schule, vor allem der zahlreichen Junglehrerentlaſſungen, wie aber auch des ungeheuren Rückgangs der Schüler⸗ zahl in Berlin. In den Jahren 1909 bis 1913 zählte man in Altberlin, dem Gebiet der heutigen Innenbezirke, noch rund 225000 Volksſchüler, jetzt im gleichen Gebiet nur mehr 125000.(1) Eine Mutter tötet ſich und ihre vier Kinder — Dresden, 5. Nov. Als der Poſtſchaffner Stein heute vormittag vom Dienſt in ſeine Woh⸗ nung zurückkehrte, fand er ſeine 34 Jahre alte Ehe⸗ rau und ſeine vier Kinder im Alter von einem bis zu 11 Jahren durch Gas vergiftet tot auf. Aus einem hinterlaſſenen Brief geht her⸗ vor, daß die Frau mit ihren Kindern freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt. Der lebende Rhythmus Von Oscar Bie. Manchmal ſchon habe ich über dieſen Rhythmus . der uns überall im Leben umgibt. roße und kleine Rhythmen, ſie liegen unſcheinbar in der Zeit um uns verſtreut, aber ſie verſtehen es, ſich zu Herrſchern von uns aufzuwerfen, und zwar ſo geſchickt, daß wir es gar nicht merken. Je mehr ich darüber nachdenke und je öfter ich es fühle, deſto be⸗ unruhigender iſt es. Es iſt ſchrecklich, ihnen immer⸗ fort unterworfen zu ſein, und wir werden ſie nicht anders unterkriegen, als indem wir ſie nach unſerem Willen regulieren. Das klingt etwas büſter, nicht wahr? Aber es iſt etwas ganz Gewöhnliches und Alltägliches. Man ſtellt es nur ſonſt nicht ſo dar, aber ich komme dazu, weil ich am Tanz geſchult bin und ſeine Beziehungen zum Leben etwas weiter auf⸗ zufaſſen gelernt habe. Ich will gar nicht gelehrt ſein, ch will nur plaudern. Es iſt kein Zweifel, es gibt große Geſetze in der Natur, die uns beherrſchen Es iſt ſo wie Ebbe und Flut, die mau ja auch noch nicht ganz erklären kann, die aber mit abſoluter Pünktlichkeit ihren Rhyth⸗ mus abſolpteren. Hier kann man wenigſtens die Zeit berechnen und die Wirkungen vorausſagen. Nicht ſo einfach iſt es im Leben ſelbſt und doch iſt es ähnlich, doch kehrt alles wieder, doch wiederholt ſich alles nach beſtimmten Perioden, wenn es auch im⸗ mer etwas anders ausſieht. Man könnte ſagen, alles dreht ſich im Kreiſe, nur kommt der Kreis immer auf eine neue Ebene, alſo daß es wie eine Spirale wird. Ebbe und Flut kann man genau abzählen, das Wetter am Himmel, das denſelben Geſetzen unter⸗ ſteht, ſchon weniger, und das Wetter im Leben am allerſchwierigſten. Wir wiſſen, ein Rhythmus in die⸗ ſen Dingen iſt uns gegeben, nur kompliziert er ſich ſo in der Wirklichkeit, daß man weniger ſeinen Tanz, wie in der Sphäre der Sterne, als ſeine Dämonie und ſeinen Ausdruck wahrnimmt in der Sphäre der Monſchen. Was man Idealismus nennt Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 6. Nop. Montague Norman, der Gouverneur der Bank von England, iſt geſtern nach Baſel abgereiſt, um dort an den Beſprechungen des Verwaltungsrates der B teilzunehmen. Die Beſprechungen dürften ſich in der Hauptſache mit der deutſchen Frage beſchäftigen und man kann denken, daß der engliſche Bankgouverneur etwa folgenden Standpunkt ein⸗ nehmen wird: Wenn die deutſche Regierung als Ergebnis der Pariſer Verhandlungen den Zuſam⸗ mentritt des beratenden Ausſchuſſes der B33 bean⸗ tragt, ſoll dieſer in ſeiner erſten Sitzung be⸗ ſchließen, die Gläubigermächte um Erweiterung ſeiner Vollmacht zu erſuchen, da die deutſche Zahlungsfähigkeit für die Reparationen von der Regelung der privaten Auslandsſchulden abhänge. Damit wäre der Auftakt für eine gemeinſame Beſprechung der Reparations⸗ und Kre⸗ dätfrage gegeben. Dieſer Gedanke geht, wie man ſieht, von der Annahme aus, daß es Deutſchland bei den gegenwärtigen Verhandlungen nicht gelingen wird, die Frage der Priorität der privaten Kredite in die Debatte hineinzuziehen. Der engliſche Vor⸗ ſchlag hänge aber auch weiterhin, wie frühere Gedan⸗ kengänge der Bank von England, davon ab, daß Frankreich ſich mit dieſem Vorgehen zufrieden gibt. Bisher hat Herr Norman in dieſer Beziehung mit ſeinen Projekten keine guten Erfahrungen ge⸗ macht. Immerhin muß ausdrücklich betont werden, daß nicht nur die Bank von England, ſondern auch die Leitung der engliſchen Außenpolitik damit rechnet, daß Deutſchland bei den gegen⸗ wärtigen Pariſer Verhandlungen eine Rege⸗ lung annehmen muß, die ſich lediglich auf den Youngplan bezieht und die ganze Frage der privaten Kredite vorläufig unberührt läßt. In leitenden außenpolitiſchen Kreiſen findet ſich ſo⸗ gar die Anſicht, daß es richtiger wäre, wenn die deut⸗ ſche Regierung, da ſie nun einmal der internationalen Finanzwelt den guten Willen bewieſen hat, die Pri⸗ Der Hamburger Mordprozeß Telegraphiſche Meldung Hamburg, 5. Nov. In der heutigen Verhandlung im Henning⸗ Prozeß wurden mehrere Führer der NSDAP ver⸗ nommen. Der Sturmbannführer Oberleutnant a. D. Stäublin erklärte, daß die beiden Opfer des Attentats den Nationalſozialiſten kaum dem Namen nach bekannt geweſen ſeien. Gauleiter Kaufmann, der als nächſter Zeuge vernommen wurde, iſt nur politiſcher Leiter und hat mit SA⸗ Angelegenheiten nichts zu tun. Geſchäftsführer von Alwoerden, Mitglied der Bürgerſchaft hatte, als er von der Tat erfuhr, Janſen und Hueckmayer zu ſich beſtellen laſſen und ihnen erklärt, ſie müſſen ſich bei der Polizei ſtellen. Die Sitzung wurde dann auf Samstag vertagt. Erfolgloſe Miniſterpräſidentenwahl in Oldenburg — Oldenburg, 6. Nov. Im Verlauf der geſtrigen Landtagsſitzung wurde von den Nationalſozta⸗ liſten der Abg. Rechtsanwalt Dr. Boehmcker als Miniſterpräſident vorgeſchlagen. Bei der Abſtim⸗ mung wurden 23 Stimmen für den Kandidaten abgegeben und 25 weiße Zettel. Da die abſolnte Mehrheit für die Wahl eines Miniſters erforderlich iſt, war die Wahl erfolglos. Gegen den Kandi⸗ daten ſtimmten die Sozialdemokraten, das Zentrum, die Kommuniſten und der Staatsparteiler. „Wandlungen der Weltanſchauung“ legt ſeiner gan⸗ zen Betrachtung dieſe Periodizität zugrunde, indem er ſehr richtig das 17. Jahrhundert mit dem 19. und das 18. mit dem 20. in ihren Einſtellungen gleich⸗ ſetzt. Derſelbe Rhythmus im Geſamtleben, derſelbe Rhythmus im Einzelleben. Die rhythmiſche Folge unſerer Stimmungen, unſerer Stärke⸗ und Schwäche⸗ zuſtände haben ſchon die Aerzte ſtudiert. Jahre, Tage, Stunden fliehen ſcheinbar ungeordnet, aber doch nach einem höheren inneren Geſetz gewandelt, deſſen rhythmiſche Beſtimmung ſich erkennen läßt. Verwickelt ſind hier die Rhythmen, aber vorhanden ſind ſte. Sie gehen nicht anders ineinander als wie in einer Symphonie Beethovens, der zuerſt in der Muſik den komplizierten Takt aller Dinge in der Natur und im Leben heraushörte. Alles bewegt ſich, alles fließt nach einer Mathematik, die wir Gott ſei Dank nicht immer wiſſen und verſtehen. Der leben⸗ dige Rhythmus umgibt uns. Dies iſt der Rhythmus, der uns gegeben wird. Es gibt einen zweiten Rhythmus, den wir ſelbſt machen. Es iſt gleichſam die Rache an der Zeit, die uns regeln will. Jetzt regeln wir ſie ſelbſt. Der große geheime Rhythmus der Natur hat ſich in uns fortgepflanzt und will nun ſelbſtändig wirken. Unſere Tracht ordnen wir nach wiederkehrenden Perioden, die folgende immer als Reaktion auf die vorige und nennen das Mode. Die Sprache ordnen wir in feierlichen Momenten im Pathos oder im Spott des Rhythmus. Die bildende Kunſt unter⸗ werfen wir den Geſetzen der Form, und gar die Muſik finden wir am willigſten, ſich mit dem Rhyth⸗ mus zu verbinden. Indem wir alles Zeitliche auf dieſe Weiſe regulieren, fühlen wir es zugleich ſtär⸗ in den ernſteſten Schickſalen. Ich will phantaſtiſcher werden. Man könnte ſelbſt die Politik in ſolche Rhythmen ſetzen, ſozuſagen auf tanzende Beine ſtellen, vielleicht nicht die jetzige, die ſich von ihrer geſellſchaftlichen Atmoſphäre noch nicht ſo getrennt hat. Denk einmal an den Wiener Kongreß. Er beendigte die Napoleoniſchen Kriege is die Nachricht Ausbruch aus N 8 war wie manche ſpäteren. Aber England über die deutſche Vordergrund gerückt habe. ker und überwinden andererſeits ſeine Gewalt, auch dafür zu ſchwermütig geworden iſt, aber die alte, die mit einem Friedensprogramm, das ebenſo parador Verſchuldung vatſchulden in den Vordergrund zu ſtellen, dieſe An⸗ gelegenheit nicht mehr weiter erwähne. Nach dem Ausgang der Waſhingtoner Beſprechungen ſei es ganz klar, daß Deutſchland jetzt abſolut keinen anderen Ausweg habe, als ſich mit Frankreich zu einigen. Auf engliſche Ein⸗ miſchung ſei vorerſt nicht zu rechnen und auch Ita⸗ lien habe zu erkennen gegeben, daß es die deutſch⸗ franzöſiſche Einigung abwarten müſſe. Es habe in⸗ folgedeſſen keinen Zweck, auf Erleichterung von irgend einer Seite zu hoffen. Deutſchland ſei jetzt vor der Entſcheidung angelangt, die es ſeit Jahren mit viel Geſchick hinausgezogen habe. Es müſſe ſich einfach ohne Hilfe und ohne Hineinziehung anderer Fragen mit Frankreich über die Reparationen einigen. Wenn erſt hierin eine grundſätzliche Uebereinſtimmung er⸗ zielt worden ſei, ſo könne man es ruhig den Gläu⸗ bigermächten überlaſſen, vor allem England und Amerika, in einem ſpäteren Zeitpunkt ihre privaten Anſprüche für die privaten Kredite ſelbſt vorzu⸗ bringen. b Gegenüber dieſem Standpunkt iſt aber zu erwähnen, daß die engliſchen Finanzkreiſe, die umfangreiche Kredite in Deutſchland feſt⸗ liegen haben, ganz anderer Anſicht ſind. Ihre Auffaſſung kommt heute in der„Financial News“ zum Ausdruck, in der Befriedigung da⸗ rüber ausgeſprochen wird, daß die deutſche Re⸗ gierung die Prioritätsfrage ſofort in den Man hoffe in der City, daß Deutſchland bei dieſer Haltung bleiben werde und die Intereſſen der privaten Gläubiger Deutſchlands nicht opfern werde, um ſich mit Frank⸗ reich über die Reparationen zu einigen, umſomehr als die letztere Einigung recht problematiſchen Wert haben müſſe. Wenn Deutſchland ſeinen Auslands⸗ kredit zerſtören würde, indem es den politiſchen Schulden Priorität gegenüber den Finanzſchulden zugeſtehe, ſo könne es keine neuen Anleihen im Ausland aufnehmen, um ſeinen Export und ſchließ⸗ lich auch die Reparationen ſelbſt zu finanzieren. Frankreich würde alſo aus einer ſolchen Haltung keinen Nutzen ziehen. e ö Der Krieg in der Mandſchurei Drahtung unſeres Pariſer Vertreters y Paris, 6. Nov. Nach einer Sondermeldung des„Petit Pari⸗ ſien“ aus Shanghai ſtießen am Mittwoch nach⸗ mittag gegen zwei Uhr eine japaniſche Soldatenabtei⸗ lung, die mit dem Schutz von Brückenarbeiten be⸗ auftragt war und die mandſchuriſche Armee des Generals Heilung⸗Tſchiang zuſammen. Angriffe und Gegenangriffe löſten ſich ab, und bald war eine rich⸗ tige Schlacht im Gange. Zum erſten Male, heißt es in dem Kommuniqué des japaniſchen Gene⸗ ralquartiers in der Mandſchurei, war das japaniſche Kommando gezwungen, eine militäriſche Operation vorzunehmen, die durch Notwehr begründet war. Demgegenüber betonen die Chineſen, daß ſie nicht auf japaniſche Truppen geſtoßen wären, da⸗ gegen ſeien von den Japanern nach Ueberſchreitung der Brücke eine Reihe von Chineſen gefangen ge⸗ nommen worden, was die Urſache zur Entſtehung einer Schlacht bildete. Die Japaner begründen ihre Haltung mit der Behauptung, die Maſchinengewehre und Artillerie der chineſiſchen Armee hätten ein unerwartetes Feuer auf die Brückendeckung eröffnet und fünfzehn japa⸗ niſche Soldaten getötet. * Generalſtreik in Algeciras — Algeciras, 6. November. Hier iſt geſtern der Generalſtreik ausgebrochen. Der Verkehr iſt ſtillgelegt, die Läden und Hotels ſind geſchloſſen. die Angelegenheit nicht ernſter nahm als ſie wollte, und das ſeltene Zuſammentreffen aller prominenten Miniſter und Fürſten in Rhythmen feierte, über die die Politik erſtaunt war, wenn auch nicht ohne Wohlwollen. Militär zieht in bunter Parade durch die Straßen, Fiaker tummeln ſich in ihrem luſtigen Zirkustanz, Redouten laſſen das Volk den großen Moment genießen, Bälle vereinigen die Spitzen der Geſellſchaft in luxuriöſer Uebertreibung. Man fühlt, daß etwas von dieſem karnevaliſtiſchen Treiben ſelbſt durch die hohen Verſammlungen zieht, die dem Schickſal der Völker gewidmet ſein ſollten. Süße Galanterien hängen in dieſen vom Wein erhitzten Köpfen. Der Saal ſchwingt in Rhythmus und Ton, die Stühle ſchaukeln, die Menſchen tänzeln. Wiener⸗ Walzer⸗Stimmung beherrſcht ſie bis in die letzte Faſer ihres Körpers. Und ihres Geiſtes? Was ſehe ich? Was treibt ſich da vor meinen Augen herum, was wandelt ſich, was tanzt in einer ewigen Bewegung, ohne Lücken und Abſätze, indem die Er⸗ ſcheinungen ineinander übergehen und den Takt ihres Lebens einander übergeben, lebendiger Rhyth⸗ mus der großen, der größten Welt? Es iſt ein Charell⸗Vommer⸗Film der Ufa„Der Kongreß tanzt“, der dieſe Phantaſien in mir auf⸗ weckt, eigentlich ſchon nicht mehr aufweckt, ſondern ſelbſt darſtellt in einer Rhythmik, wie ſie als laufen⸗ des Band der Ereigniſſe ſelten erreicht wurde. Ein Traum oder ein Film— endlich iſt es dasſelbe, end⸗ lich läuft das Bild ſo ohne Nähte, ohne Pauſen, ja ohne Kauſalität ineinander, wie es uns manchmal der Schlaf ſchenkt. Sie ſitzen draußen beim Heurigen. Ein Liederſänger geht an den Tiſchen vorbei und ſingt jedem Tiſch ſeine Strophe vor, ſo volkstümlich, ſo privat, ſo wieneriſch. Die Leute ſingen mit, Wal⸗ m, war er und he 5 Grammophonnadeln. Wir haben heute Geſellſt — Der Lohnkampf der Gemeindearbeiter Köln, 6. Noy, Die Vertreter der freien und chriſtlichen Gewer ſchaften— ſoweit ſie am Tarifvertrag für die Gez meindearbeiter beteiligt ſind— traten geſtern zur gemeinſamen Beratung zuſammen, in der auch die Entſcheidung darüber getroffen werden ſollte, oh die Gemeindearbeiter, um ihren Standpunkt in dem gegenwärtigen Lohnſtreit durchzuſetzen, in den Ausſtand treten ſollen. Dieſe Entſcheidung iſt biz zur Klärung einiger weſentlicher Meinungsver⸗ ſchiedenheiten und Zweifelsfragen, die ſich aus der Faſſung des Schiedsſpruches vom 31. Oktober er⸗ geben haben, zurückgeſtellt worden. Alz Grundlage und Vorausſetzung für weitere Ver⸗ handlungs möglichkeiten wird eine Verlängerung der Erklärungsfriſt angeregt, die, wie die Dinge jett liegen, am Samstag mittag abläuft. Neuer Ausbruchsverſuch Scheringers Telegraphiſche Meldung — Berlin, 6. Nor. Der frühere Reichswehrleutnant Scheringer, der ſich in Berlin⸗Moabit in Haft befindet, hat erneut einen Ausbruch vorbereitet, nachdem er erſt vor eini⸗ ger Zeit, weil er mit einer Nagelſchere einen Slab des Gitterfenſters durchfeilt hatte, in eine feſtere Zelle gebracht worden war. Bei einer Reviſion der Zelle entdeckte man geſtern, daß Scheringer ein etwa fauſtgroßes Loch in die Zel⸗ lenwand gebohrt hatte, das er, um die Entdeckung zu verhindern, mit Papier und Brotkrumen zugeſtopft hatte, ſodaß es ſich nicht weſentlich von der übrigen Wand abhob. Die Ueberwachung Scheringers wird nun weiter verſchärft werden. Letzte Meloͤungen Freiſpruch des Malers Groſz von der Anklage der Gottesläſterung — Leipzig, 5. Nov. In dem ſeit 377 Jahren schwebenden Strafverfahren gegen den Zeichner George Groſz und den Direktor des Malik⸗Ver⸗ lages, Wieland⸗ Herzfelde wurde heute vom zweiten Strafſenat des Reichsgerichtes dig Reviſion der Berliner Staatsanwaltſchaft verworfeg, die ſich gegen den am 4. Dezember von der zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts III Berl ergangenen Freiſpruch von der Anklage der Gottesläſterung richtete. Der erkennende Senat des Reichsgerichtes he⸗ gründete ſeine Entſcheidung damit, daß die Strgf, kammer hinreichend feſtgeſtellt habe, Groſz habs weder gewollt noch gewußt, noch mit der Möglichkeit d erechnet, daß ein Un berufener dieſe Zeich auf 1 89 mißverſtehen und ſich als Mitglied 1005 einer chriſtlichen Kirche in ſeinen religiöſen Gefühles gif verletzt fühlen könnte.. 5 9 5 Erneutes Verbot des„Volksfrennd“ dleic . in Braunſchweig 1 1 — Braunſchweig, 6 Nov. Der braunſchweigiſche 5 5 Innenminiſter Klagges hat, wie die„Braun⸗ ol ſchweigiſche Landeszeitung“ meldet, das örtliche Or⸗ 11 3 gan der SPD, den„Volksfreund“, erneut auf acht 1 0 Tage verboten, und zwar weil in dem Blatt in einem Landtagsbericht unter der Ueberſchriſt„Mi⸗ niſter Klagges provoziert“ ſich ein Zwiſchentitel he/ fand,„der Miniſter entſchuldigt den Mord an 6 Fiſcher“. Das Verbot trat ſofort in Kraſt. 5 teil Abſturz eines amerikaniſchen Verkehrsflun⸗ 50 zeuges— Fünf Tote 7 Gral — Newyork, 6. Nov. Ein Verkehrsflugzeng nahn der Strecke Waſhington—Newyork geriet geſtern nete abend in der Nähe von Camden(New Jerſey) aus Bre noch unbekannter Urſache in Brand und ſtürzte ab. anw. Aus den Trümmern der Maſchine wurden n vom Leichen geborgen. 8 amt, 1 ee 1 115 8 Nie ſchichtsſtunde, ſondern Atmoſphäre des Tanzes un) gel der Geſellſchaft. Die Klänge miſchen ſich, die Koſtüne der! kreuzen ſich, über die Wiener Mädel huſchen Polo⸗ Sar wetzer Trachten, die Trachten werden ein Ballet,. vora das Ballett wird eine Bühne, die Muſik Borodins wur! ahnt ſich ein paar Menſchenalter vorher. des Was liegt daran? Es iſt ein wunderſchöneß DODfft: Ballett, das Auge ſtreicht über die Bühne ins Parkett] Stad hinein, Bühne wiegt ſich, Parkett wiegt ſich, das Auge] rote: ſtreicht hinauf in die Logen, hinter Federfächeen ſpielt der Flirt ſeine Rhythmen, zurück über Parket, Bühne, Walzer in den Heurigen hinein eine einzige? Bewegung, ein Ineinander des Lebens für Auge nat und Ohr, kein Raum, nur Zeit, nur der lebendige Um Rhythmus. Ach wäre es ſo! ſind Der Zauberer kann es ſo machen. Der Zauberet? nun ſitzt oben in einem entlegenen Verſchlag und hat ein Ii gebe Harmonium von Elektrizität vor ſich. Hier en 1K Hebel, und irgendwo da drüben erſcheint der Füm f 4 Hier ein anderer Hebel, und irgendwo aus einem men Lautſprecher ertönt die photographierte Muſik und bei aus einem anderen wieder eine andere, und er wit* das Akuſtiſche und das Optiſche ineinander nud ſchaf Stärkegraden, nach inhaltlichen Zuſammenhängen in 9 Sind noch Zuſammenhänge? Das Geſetz von Ur⸗ ber ſache und Wirkung iſt aufgehoben, der Zwang des tere Raums fällt fort, nur die Zeit läuft und läuft, El Dan zaubert im ſchönen Abbild den lebendigen Rhothmu⸗ N 3 der Welt, der Geſchichte, des Daſeins. Dankbar ſind mitt wir ihr für dieſe Lehre. dit Jen und Der Schweiger trete William Howard Taft, der frühere Präſident bes nalf Vereinigten Staaten, war einer der ſchweigſamen] Jah Miner ſeiner Zeit. teu Eines Sonntags kam er aus der Kirche, „Nun, was hat der Pfarrer gepredigt?“ ſeine Frau. 5 W „Sünde!“ war die knappe Antwort.— „Was heißt Sünde? Was hat er denn geſagt?“ 3„„ „War dagegen!“ Do ſteckt denn Ihr Sohn wieder?“ Schotte:„Der iſt in ſeinem Zimmer und fragte 1 baribet 1931 Noy, Bewerte die Gen ern zur auch die „Ob die in dem in den g iſt his ingsver⸗ aus der ber er⸗ Alz re Ver⸗ rung der ige jetzt Noy. ger, der t erneut zor eini⸗ en Stab ere Zelle geſter die gl ckung zu ugeſtopft übrigen 8 wird 5 Anklage Jahren Zeichner lik⸗Ver⸗ ute vom es dis worfen, zweiten Berlin age der htes be⸗ 8 Straf⸗ habs öglichkeit Zeich⸗ Mitglied Befühlen d“ weigiſchs „Braun⸗ liche Or⸗ uf acht Blatt in ift„Mi⸗ titel be⸗ ord an Sflug⸗ iges und Koſtüme en Polo⸗ Ballett, Borobins erſchönes Parkett has Auge erfächern Parkett, e einzige ür Auge lebendige Zauberer d hat ein Hier ein er Film. 8 einem uſik und er miſcht her nach nhängen, von Ur⸗ bang des iuft, Sl chythmus kbar ſind 1 jährigem Dienſt bei Freitag, 6. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 515 Der Drache⸗Rekord Laaft mer owends vor de Ort zum Spasteregehe, ſieht mer do un ſieht mer dort viele Drache ſtehe. Drache gondle hin un her, hoch am Himmelsboge, un ſie pend'le kreuz un quer, vun ere Schnur gezoge. An dem End' vun ſo ere Schnur ſteht der kleene Peter, hott ſein Drache in de Hand, hoch am Himmel ſteht er. Newedraln) der kleene Schorſch, der hält aach ſein Drache, immer uffwärts guckt der Borſch, mit verklärte Aache. Jeder will am höchſte nuff, mit ſeim bunte Drache; plötzlich muckt der Schorſchel uff, un er ruft mit Lache: „Peter, meiner iſch ſo hoch, wann's net glaab'ſch, guck her, der ſtoßt jetzt ball noch e Loch in die Stratoſphär'.“ F. M. Selbſtgeſpräche und Gebärdensprache Die Not der Zeit dokumentiret ſich auch im äuße⸗ ten Gehabe unſerer Mitmenſchen, im Gang und in ber Haltung auf der Straße. Wenn man bei einem Bummel auf den Planken den Blick vom Schau⸗ ſenſter konzentrierter auf die Menſchen richtet, wird man einige Ueberraſchungen erleben. Es iſt nichts mehr Neues, daß alte Leute ſich angewöhnt haben, beim Gehen mit ſich ſelbſt zu ſprechen, um ſich ſo über eine ſte bewegende Angelegenheit klar zu werden. Das Neue iſt, daß heute Menſchen, die man als vernünftig und berufs⸗ tüchtig kennt, uns in einem ſeltſamen Zuſtand be⸗ gegnen: mit lebhaften Geſten halten ſie eine kleine Anſprache an unſichtbare Hörer, beſprechen ſich mit ſich ſelbſt über eine wichtige Sache, die ihnen durch den Kopf geht, ſtreifen ganz nahe an den Häuſer⸗ wänden und Spaziergängern vorbei und erwachen heim Anruf wie aus einem Traum. Sie erinnern ſich gar nicht mehr an ihr Benehmen, ſind zudem noch gekränkt, wenn man ſie auf ihr tagwandleriſches Verhalten mit freundſchaftlicher Nachſicht hinweiſt. Ste glauben nicht an ihre offenkundige Schwäche. Es iſt daher ſchwer, zu raten und zu helfen. Geſchäft und Politik ſind die Hauptthemen, mit denen ſie ſich herumſchlagen. An Stoff auf dieſen beiden Gebieten ſehlt es ja heute wirklich nicht. Dieſe Manier ſcheint auch auf die Radfahrer Geldes überzugreffen, was unliebſame Auswirkungen haben kann. Kürzlich begegneten wir einem Zeitgenoſſen auf der veredelten Draismaſchine, eine Hand an der Lenkſtange, die andere in der Luft, lebhaft geſtikulie⸗ tend. Offenſichtlich mitten in einer Ausſprache be⸗ griffen. Wer hinter ihm fuhr, mußte annehmen, daß er rechts einſchwenken wollte, aber er tat nichts der⸗ gleichen, ſondern wechſelte nur den Griff, um mit der linken Hand die Luft zu durchſchneiden und Kreiſe und Ovale zu ziehen. Gerade noch entwiſchte er einem Verkehrsunfall. In Worten und Geſten wollen wir heute mit den Zeitproblemen fertig wer⸗ den. Aber häufig ſetzt ſich jeder mit ſich ſelbſt aus⸗ einander, wie ein Blick ins Straßenleben zeigt. O Beſtattung Geſtern nachmittag wurde unter zahlreicher Be⸗ teiligung der im Alter von 56 Jahren nach zehn⸗ der Stadtverwaltung geſtor⸗ bene Stadtrechnungsrat Johannes Glückert zu Grabe getragen. Als Vertreter der Stadtverwaltung nahmen Bürgermeiſter Büchner, die Beigeord⸗ neten Dr. Cahn⸗Garnier, Loeb und Prof. Brehm dan der Trauerfeier teil. Außerdem waren anweſend die Herren Verwaltungsrat Beckenbach dom Vermeſſungsamt, Dr. Hofmann vom Wahl⸗ amt, Direktor Roediger vom Mieteinigungsamt, Direktor Dr. Mayer vom Steueramt, Direktor NRieberſee vom Grundbuchamt und Juſtizrat Kellner vom Notariat III. Kaplan Heiler von der Unteren Pfarrei ſegnete die Leiche ein, worauf der Sarg, dem die Fahne des Vereins der Reſerve 40er borangetragen wurde, zur letzten Ruheſtätte gebracht wurde. Herr Karl Stahl nahm als Vorſitzender des Landesvereins ehem. 40er von dem vorbildlichen Offtzter und Bataillonskommandeur Abſchied. Die Stadt Mannheim hatte einen Kranz mit blau⸗weiß⸗ roter Schleife niederlegen laſſen. * * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Oktober 61(Zugang durch Neubau 51, durch Umbau 10). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 9 Wohnungen mit—3 Zimmern und 12 Woh⸗ nungen mit—6 Zimmern. Es wurden 8 neue Wohn⸗ gebäude von privaten Bauherrn erſtellt, worunter ſich 1 kleinhaus mit—2 Vollgeſchoßen und höchſtens Wohnungen befindet. Für 5 Neubauten, die zuſam⸗ men 48 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſten⸗ beihilfe bewilligt. * Die Brockenverwertungsſtelle der Notgemein⸗ ſchaft teilt mit, daß der Wagen in der nächſten Woche in Neckarau ſammelt, der Wagen Il in Luzen⸗ berg, Waldhof und in der Gartenſtadt; letz⸗ lerer kommt im Anſchluß daran nach Käfertal. Damit wird die Brockenſammlung beendet ſein. * Aus dem Stadtteil Seckeuheim. Geſtern vor⸗ mittag ſtar b im Alter von 63 Jahren Altgemeinde⸗ rat Anton Ruf, der über 25 Jahre als Vertreter des Zentrums auf dem Seckenheimer Rathaus wirkte und mehrere Jahre vor der Eingemeindung ſtellver⸗ tretender Bürgermeiſter war. Er war als Kommu⸗ nalpolitiker auch bei den Gegnern geachtet. Lange hre war Anton Ruf, mit dem die hieſige Zen⸗ gaumsvartei einen ihrer beſten Vorkämpfer verliert, elter und Rechner des Medizinalverbandes. Neuhausbeſitz und Mieter Zwiſchen beiden die Stadt Neben den 1. Hypotheken, den Bauplätzen, den Aufwendungen für die Straßen und den eigenen Mitteln der Bauherrn ſind durch Stadt und Gemein⸗ nützige Baugeſellſchaft dem Wohnungsbau für die Zeit vom Jahre 1924 bis heute einſchließlich der kapitaliſterten Zins⸗ zuſchüſſe rund 75 Millionen Mk. zugeführt worden. Aus dem ſtädtiſchen Anteil an der Ge⸗ bäudeſonderſteuer ſtammen 21 Millionen Mk. Die veſtlichen Mittel ſind Zuweiſungen des Landes aus der Gebäudeſonderſteuer in Höhe von 12 Millionen Mark und 28 Mill Mk. aus Kapitalaufnahmen des Landes, ferner Anlehensmittel. Die genannten 21 Mill. Mk. hat die Stadt ohne Paſſivzinſen zu verwalten Für die veſtlichen Mittel muß ſie ſelbſt Zinſen und Til⸗ gung bezahlen und zwar im Durchſchnitt mit bedeu⸗ tend höheren Zinsſätzen, als ſie ſelbſt erhält. Dieſe erhöhten Zinſen werden mit den Aktipzinſen aus den genannten 21 Millionen Steuermitteln gedeckt. Aktiv- und Paſſivzinſen der geſamten Rechnung hal⸗ ten ſich ungefähr die Waage. Die eingehenden Tilgungsquoten wurden bisher, ſoweit ſte nicht ſelbſt zur Tilgung des Fremdkapitals verwendet werden mußten, dem Wohnungsbau wiederum zugeführt. Von dem Fremdͤgeld iſt ein kleinerer Teil(immerhin einige Millionen) kurz⸗ friſtig aufgenommen, der in den nächſten zwei Jahren zurückbezahlt werden muß. Die eingehenden Til⸗ gungsquoten reichen hierzu nicht aus; wenn eine Prolongierung nicht erreicht werden kann, müſſen die kurzfriſtigen Schulden durch andere erneut aufzu⸗ nehmende Anlehen zurückbezahlt werden. Unter der Vorausſetzung, daß dies gelingt, daß das Land auch aus ſeinen Mitteln zuſchießt, und unter weiteren anderen Vorausſetzungen könnte ein Ueberſchuß in der ſtädtiſchen Rechnung aus Zins und Tilgung in Höhe von rund 300 000% im Jahre beſtenfalls errechnet werden. Würde man dieſe Summe den derzeitigen Mietern in Neubauwohnun⸗ gen zugute kommen laſſen, ſo ergäbe ſich im Durchſchnitt für die 9 855 Mieter in Nen⸗ bauten ein finanzieller Erfolg von 30% im Jahre oder noch nicht 3/ im Monat. Dieſe Entlaſtung würde von den Mietern, ſo wie die Mieterverſammlungen bis jetzt verlaufen ſind, als ungenügend angeſehen. Die Aufteilung der Mit⸗ tel würde für die ſtädtiſche Rechnung eine teil⸗ weiſe Vermögensaufzehrung bedeuten und das Geld wäre für künftige Wohnungsbauzwecke ver⸗ loren. Kann dieſe wirkungsloſe Zerſplitterung des und die Vermögens minderung verant⸗ wortet werden angeſichts der Tatſache, daß immer noch Mannheimer Familien ohne eigene Wohnung ſind, deren Wünſche im Augenblick zwar verſtummt find, die aber wieder auftauchen werden, wenn die Wirtſchaftsnot ſich lindert? Wenn der Neuhausbeſitz an den 300 000/ für bereits eingetretene Vermö⸗ gensſchädigungen auch Anteil haben wollte, ſo würde die Auswirkung für die Mieter noch geringer. g Indes: Wie iſt der Maßſtab zu finden für die Hilfe an den Einzelnen angeſichts der ſtarken Schwankungen des Bauindexes in der Zeit von 1924 bis heute, angeſichts der Unterſchiedlichkeiten der Be⸗ laſtung der einzelnen Bauten durch die Bauplätze, durch die 1. Hypotheken, durch die Aenderung der ſtädtiſchen Förderungsvorſchriften in dem genannten Zeitraum und der unterſchiedlichen Tilgungszeiten und auch der unterſchiedlichen Wirtſchaftskage der Frühlingsluft löſt einzelnen Mieter? Mit Ungeſtüm verlangt ein Teil des Neuhausbeſitzes und der Mieter Hilfe aus den bisherigen oder künftigen Gebäudeſonderſteuermit⸗ teln. Dabei kann die Stadt keineswegs abſehen, ob ſie künftig noch Steuermittel für den Wohnungsbau erhalten wird. Zu dieſen Forderungen iſt doch auch einmal die Frage zu ſtellen: Mit welchem Recht ver⸗ langt dieſer kleinſte Teil der Bürgerſchaft die reſt⸗ liche Verwendung dieſer Mittel zu ſeiner Eutlaſtung? Gewiß iſt es richtig, daß dieſe Mittel für den Wohnungsbau verwendet werden ſollen. Dies iſt in Mannheim, wie obige Ziffern beweiſen, in frucht⸗ barſtem Maße geſchehen. Denn unter allen deutſchen Städten iſt in Mann⸗ heim im Intereſſe der Wohnungsloſen am meiſten gebaut worden. Aber dieſe Mittel können doch ſicherlich nicht etwa als verlorene Zuſchüſſe ſo ver⸗ wendet werden, daß dem Einzelnen eine beſtimmte Wohnung einfach garantiert wird. Was würden die Familien dazu ſagen, die noch in weniger ſchönen Altwohnungen leben und die, die überhaupt noch keine eigene Wohnung haben? Hat nicht die öffent⸗ liche Hand die Pflicht, dieſe Steuermittel mindeſtens durch Erhaltung als Vermögen möglichſt für jetzt und für ſpäter zum Nutzen der großen Allgemein⸗ heit zu verwenden? Die Bedeutung dieſer Frage wird umſo klarer, wenn beachtet wird, daß in Deutſchland etwa ſechs Milliarden Reichsmark aus der öffentlichen Hand dem Wohnungsbau zugeführt worden ſind. Kann die deutſche Volkswirtſchaft einen etwaigen Verluſt dieſer un⸗ geheueren Summe oder auch nur einen teilweiſen ertragen angeſichts der gegenwärtigen Kapitalnot, des hohen Zinsfußes, der in Deutſchland bezahlt werden muß, angeſichts des baldigen Ablaufes der Stillhalteaktion und angeſichts des zur Zeit auf der ganzen Welt geführten Goldkrieges? Ich verkenne die Notlage der Mieter und des Neuhausbeſitzes keineswegs. Aus meinen täglichen Berufsſorgen iſt mir die Notlage bis ins Einzelne bekannt. Es iſt auch ſchon alles, was möglich und verantwortlich ſchien, verſucht worden, ſo beſonders zur Errei⸗ chung weiterer Steuerfreiheit und Steuererleichterung. Dieſe Verhandlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Aber die Beantwortung der Frage, ob und in welchem Umfange geholfen werden ſoll, iſt meines Erachtens nicht Sache einer einzelnen Gemeinde, ſondern der Regierung. Sie trägt die Verantwor⸗ tung und ſie muß beſchließen, wie dieſe genannten Milliardenbeträge angeſichts der Geſamtlage der deutſchen Wirtſchaft und in Rückſicht auf höhere Ziele zurzeit zu bewirtſchaften ſind. Im Augen⸗ blick führt die Regierung vorbereitende Verhand⸗ lungen für die Erlaſſung der Notverordnung über die Wirtſchaft. Im Ganzen ſind 3 Kommiſſionen ge⸗ bildet. In einer wird über Zinſen und Banken und in einer zweiten über Löhne und Preiſe verhandelt. Dort muß die Entſcheidung fallen, und ſolange ſollten m. E. alle Betroffenen abwarten. Ich weiß, daß dieſe Ausführungen nicht populär ſind, daß ein Teil der Beteiligten auffahren und rufen wird:„das nützt uns nichts!“ Ich bitte in dieſem Falle den kurzen Artikel in aller Ruhe noch einmal zu leſen. Bürgermeister Büchner den Vorwinter ab Im Schwarzwald bis 15 Grad Tages wärme, nachts froſtfrei Im Schwarzwald, wo nach den Oktoberſchneefäl⸗ len der Allerheiligenſonntag zugleich Eröffnungs⸗ ſonntag für den Skilauf war, hat ſich ſeitdem Tag für Tag die Temperatur geſteigert. Um die Wochenmitte hatte die Temperaturum⸗ kehr das ganze Gebirge froſtfrei gemacht und auch in Gebirgslagen gegen tauſend Meter Tageswärme von zwölf bis fünfzehn Grad herbeigeführt. Neben der täglichen ſtarken Einſtrahlung, der auch nachts eine graduell ausgleichende Ausſtrahlung kein ent⸗ ſprechendes Gegengewicht mehr entgegenſetzen konnte, iſt auch die kräftige Zufuhr von warmer Luft aus Süd bis Südweſt die Urſache dieſer allgemeinen Erwärmung, die faſt frühlingshaft im milden, weichen Charakter den rauhen Nordoſt der Vorwoche und die vorwin⸗ terliche Stimmung ablöſte. Lediglich die Hochfläche der Baar und einige Hoch⸗ täler hatten um die Wochenmitte noch leichten oder mäßigen Nachtfroſt, deſſen Minimum Bad Dürr⸗ heim mit minus fünf Grad maß. Die Morgentem⸗ peraturen lagen minimal bei minus zwei Grad in Villingen, Bad Dürrheim und St. Blaſien am Mittwoch. Auch dieſe Abkühlung dürfte ſich bei Weiterzufuhr warmer Luft auf die Baar ausſchließ⸗ lich beſchränken. Im übrigen wird aber mit ganzer Froſtfreiheit zu rechnen ſein. Die Mittagstempera⸗ turen waren am Dienstag und Mittwoch im Ge⸗ birgsinnern in Lagen von 800 bis 1000 Meter auf zwölf bis fünfzehn Grad angeſtiegen und hatten ſelbſt am Feldberg ſechs Grad Wärme erreicht, während dieſe Hochlagen bereits ſeit zwei Tagen auch nachts froſtfrei waren und minimal drei Grad Wärme hatten. In der Ebene und in den Rand⸗ gebieten ſtieg die Wärme mittäglich bis auf ſechzehn Grad. Fabelhaft in ihrem Eindruck iſt um dieſe Tage die ſeit Ende der Woche ſchon anhaltende impoſante Alpenausſicht, die bei dem föhnig⸗heiteren Wetter die ganze Kette umfaßt. Die Sicht iſt klar bis auf 200 Kilometer. Dieſer Zuſtand, verbunden mit der Temperaturum⸗ kehr, dürfte die Einleitung eines beginnenden Wet⸗ terumſchwunges ſein, der aber von Norden her das Gebirge erfaſſen dürfte. 8 urn... ͤ 6 Ausſichten für Handwerker in Aeberſee Im allgemeinen haben Handwerker in den ver⸗ gangenen Jahren gute Fortkommens möglichkeiten in den Vereinigten Staaten von Amerika gefunden. Dorthin iſt ja auch in erſter Linie der Strom der deutſchen Auswanderer gegangen. Das Land hat heute aber ſeine Grenzen geſperrt. Der Auswan⸗ derungswillige iſt deshalb gezwungen, ſein Augen⸗ merk auf andere Länder zu richten. Vornehmlich die Länder Südamerikas kommen hier in Betracht. Der Evang. Hauptverein, Beratungs⸗ ſtelle für Auswanderer, Berlin, Mon⸗ bijouplatz 10, macht darauf aufmerkſam, daß in dieſen Gebieten der auswanderungswillige Hand⸗ werker am beſten ſein Fortkommen findet, wenn er gleichzeitig landwirtſchaftliche Kenntniſſe beſitzt. Wenn ſolche Leute in ſchon beſtehenden deutſchen Siedlungen eine Handwerkerſtelle erwerben, finden ſie bei dem häufigen Mangel an derartigen Fachleu⸗ ten bei rechter Eignung für ſich und ihre Familie eine ausreichende Exiſtenz ſonderlich dann, wenn auch die Frau ſich auf die neuen Verhältniſſe einzu⸗ ſtellen vermag. Ueber dieſe Möglichkeiten ſollten ſich Auswanderungswillige aufs ſorgfältigſte erkun⸗ digen. 5 * 40 Jahre im Staatsdienſt. Am morgigen Sams⸗ tag kann der Leiter der Polizeikaſſe Mannheim, Ober⸗ rechnungsrat Heinrich Weisſchädel, wohnhaft Rheinvillenſtraße Nr. 6, auf eine vierzigfährige un⸗ „ Tätigkeit im Staatsdienſte zurück⸗ licken. Arbeitsloſenhilfe Die Arbeitsloſenhilfe Jugendbundes, die auf der Georgshöhe bei Pforzheim 6 Wochen lang 20 junge Menſchen in einem gemeinſamen Leben der Arbeit und der Frei⸗ zeit, des Ernſtes und der Freude zuſammenhielt, um ihnen wieder neuen Halt für ihr Leben zu geben, iſt zu Ende. Es wurde von den Jugendlichen viele treue und gute Arbeit verrichtet, ſo beſonders Weg⸗ anlagen im Gelände des Jugendheims Georgshöhe, wo jene untergebracht waren, Garten⸗ und Feld⸗ arbeit daſelbſt. Auch der Friedhof in der Gemeinde Würm wurde ſchön hergerichtet zur großen Freude der Gemeinde. In der freien Zeit wurde eifrig das Lied gepflegt und die jungen Körper geſtählt in Sport und Spiel, daneben unter ſachkundiger Leitung zur handwerklichen Fortbildung Baſtelarbeiten ver⸗ richtet, deren Verkauf dem Unternehmen wieder zu⸗ gute kam. Die Hilfe weiter Kreiſe zeigte, wie ſehr ſolche Art, die Arbeitsloſigkeit zu bekämpfen, von Vielen anerkannt und gerne unterſtützt wird. Ein Spiel, das die jungen Arbeitsloſen ſich zuſammen mit ihrem Führer, Pfarrer Dr. Becker⸗Würm, er⸗ arbeitet hatten, das den Verſuch macht, der inneren Not, die die Arbeitsloſigkeit mit ſich bringt, religiös zu begegnen, hat in Pforzheim und verſchiedenen Dörfern, wo es in der Kirche aufgeführt wurde, tiefen Eindruck hinterlaſſen. Sobald die Mittel vor⸗ des badiſches handen ſind, wird eine neue Hilfe einſetzen. Auch trägt die Leitung ſich mit dem Gedanken, auf der Georgshöhe ſich ein größeres Arbeitslager einzu⸗ richten. Ständige Verſchlechterung des kaufmänniſchen Arbeitsmarktes Mittlere und kleine Betriebe aller Branchen be⸗ kommen mehr und mehr die Wirkungen der Julikriſe zu ſpüren. Bemerkenswert ſind die zahlreichen vor⸗ ſorglichen und die Kündigungen zum Zwecke des Tarifabbaus. Starker Bewerberzugang kommt aus der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie und aus dem Großhandel. In Weſtdeutſchland, Bayern und vor allem Schleſien iſt das Bewerberneuangebot verhält⸗ nismäßig am größten. Die Unſicherheit über die Ent⸗ wicklung in den nächſten Monaten hat zur Folge, daß Aufträge zur Beſetzung offener Stellen hinausgeſcho⸗ ben bzw. nur zögernd erteilt werden. Daher hielt ſich die Nachfrage nach kaufmänniſchem Perſonal in be⸗ ſcheidenen Grenzen; ſie iſt hauptſächlich auf Geſchäfts⸗ zweige mit der in dieſem Winter nur ſehr ſchwachen ſaiſonellen Belebung zurückzuführen. Das Vermitt⸗ lungsergebnis konnte gegenüber dem Monat Sep⸗ tember gehalten werden. Die jetzige Lage auf dem kaufmänniſchen Arbeitsmarkt wird gekennzeichnet durch die für die Stellen vermittlung des Deutſch⸗ nationalen Handlungsgehilfen⸗Verbandes errechnete Andrangsziffer(Bewerber auf eine neu gemeldete Stelle) 86,8 im Oktober 1931 gegenüber 78,7 im Sep⸗ tember 1931 und 32,3 im Oktober 1930. * * Regen... Grau in grau dämmerte heute der junge Tag herauf. Leichter Regen rieſelte von dem mit tiefhängenden Wolken bedeckten Himmel herab. Mit den ſchönen Tagen ſcheint es nun doch zu Ende zu ſein, denn der Wind kommt direkt aus Weſten. Wir werden uns damit abfinden müſſen, daß nun⸗ mehr die Schlechtwetterperiode eingeſetzt hat, die ſich alljährlich in der gleichen Weiſe einſtellt. Freitag, 6. November Nationaltheater:„Otello“, Oper von Verdi, Miete F. Sondermiete F 3, Anfang 19.30 Uhr. Apollo⸗Theater: Militär⸗Burleske„Pröpken“ und Varlete⸗ Programm, 20.15 Uhr. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag von Dr. Os⸗ kar Schürer⸗Prag über„Die Stadt als Kunſtwerk“ mit Lichtbildern, 20.15 Uhr, Abtl. I. Planetarium: 15 und 16 Uhr Beſichtigungen; 20 Uhr dritter Planetariumsabend für Erwerbsloſe. Kunſtausſtellung im Ballhaus: Gemälde⸗Ausſtellung dez F Künſtlerbundes„Ring“. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Photographiſche Geſellſchaft: Lichtbildervortrag und Bilder⸗ ſchau über Wetzlar und das Lahntal, 20.15 Uhr, im Hotel National. Kolpinghaus U 1, 19: Violin⸗Vortragsgbend von Lothar Scherer, Dr. Otto Chmel(Klavier), 20 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlagen ol 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee— abends Tanz. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundfahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke Lichtſpiele: Gloria⸗Palaſt:„Die Abenteurerin von Tunis“.— Schauburg:„Salto Mortale“.— Scal a⸗ Theater:„Penſton Schöller“. Univerſum: „Der Kongreß tanzt“. Roxy⸗ Theater:„Re⸗ ſerve hat Ruh“. Capitol:„Die Abenteurerin von Tunis“. Alhambra:„Trader Horn“. „ ater:„Meine Frau— die Hochſtap⸗ erin“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags] geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. 8 Diche menſcken erreichen Gewichtsabnahmen von 1520 Pfd. in Kürze durch Ebus⸗Tee. Verlangen Sie aber nur den echten Ebus⸗Tee. Ein Verſuch überzeugt auch Siel Ebus⸗Tee zu Mk..50 beſorgt Ihnen jede Apotheke und Drogerie. Beſtimmt: O3, 2, P 7, 17, Mittelſtr. 1. Planken E 2, 16, Marktplatz H 1, 16..⸗Fe.: Haupt⸗ ſtraße 63. S84 4. Seite/ Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. November 19 Verbilligte Glückwunſchtelegramme Wie wir erfahren, beabſichtigt die Poſt, ebenſo wie in den letzten Jahren auch während des diesjährigen Weihnachts⸗ und Neujahrsfeſtes verbilligte G lückwunſchtelegramme einzuführen. Die Efnrichtung wird nach Art und Umfang der vor⸗ jährigen gleichen. Im deutſchen Verkehr wird man für ein Orts⸗ telegramm bis zu 10 Wörtern 50 Rpf. zu zahlen haben und, wenn es auf einem künſtleriſch ausge⸗ führten Aufnahmeblatt zugeſtellt werden foll, 1,50 Mark. Im Fernverkehr koſtet ein gleich langes Te⸗ legramm 75 Rpf. oder 1,75 RM. Jedes weitere Wort wird mit 5 Rpf. berechnet. Im Verkehr mit deutſchen Schiffen in See wird die Wortgebühr 40 pf. betragen gegen 75 Rpf. bei vollbezahlten Tele⸗ grammen. Da in dieſem Verkehr kein Mindeſtge⸗ hührenſatz beſteht, kann man, wenn man dazu noch einen der feſten Texte benutzt, wie ſie auch in dieſem Jahre wieder zur Auswahl angeboten werden ſollen, von einem deutſchen Schiff in See aus ſchon mit 4 bis 5 Gebührenwörtern nach der deutſchen Heimat einen telegraphiſchen Feſtgruß übermitteln, alſo für etwa 2 RM. Dasſelbe gilt für die umge⸗ kehrte Richtung. Im Auslandsverkehr werden die Koſten für die Glückwunſchtelegramme beſonderer Art wie bisher halb ſo hoch ſein wie die vollen Sätze oder uoch geringer.. Veranſtaltungen Der Hellſeher Medicato zeigte im Harmonieſaal ſeine Experimente. Zunächſt waren ſie einfacherer Art, indem er die von andern gedachten Befehle ausführte. Er zeigte dieſe Gedankenüber⸗ tragung als Leſen von Muskelreflexbewegungen und als reines Gedankenleſen ohne körperliche Verbindung. In kurzen Worten erläuterte er, was ſich in ihm ſelbſt abſpielt. Das eine Mal iſt der Erklärungsgrund die einfache Tat⸗ ſache, daß jeder Gedanken einer Handlung auch ſchon von einer Muskelerregung mit beſtimmter Zielſtrebigkeit be⸗ gleitet iſt. Der Vortragende zeigte das am ſideriſchen Pen⸗ del. Beim reinen Gedankenleſen ſucht der Redner ſein Tagbewußtſein durch die Vorſtellung eines ſtarken Schreckens oder eines ſchweren Sturzes auszuſchalten und ins Unter⸗ bewußtſein einzudringen. Wobei er die Erklärung ſchuldig blteb, wie ſein Unterbewußtſein zu dem Wiſſen um fremde Gedanken kommt. Die ſpirftiſtiſchen und okkulten Erſchei⸗ nungen erklärt er entweder als Schwindel oder als Folgen von Reflexbewegungen. Ueber Hypnoſe und Suggeſtion wurde nichts Weſentliches geſagt. Die graphologiſchen und Handleſekünſte waren mehr ein Zugeſtändnis an die Neu⸗ gier des Publikums. Verblüffend war die Wiedergabe von Schriften. Sie wurden von dem Redner in mehreren Fällen täuſchend ſo hingeſchrieben in Größe und Einzelformen, wie die eigent⸗ lichen Inhaber ſie ſchrieben, ohne daß er vorher die Schrif geſehen hatte. Auch die Verſuche über das Erraten von Worten und Zahlen gelangen faſt reſtlos und konnten da⸗ von überzeugen, daß Medicato tatfächlich überdurch⸗ ſchnittliche Fähigkeiten beſitzt. Wie er durch die Vorſtellung eines ihm zugefügten Schmerzes unter Zuckungen und Verkrampfungen einige Blutstropfen auf ſeiner Stirne hervorrief, iſt ein weiterer Beweis Hafttr. Dieſe Macht der Suggeſtion über den Körper erfuhr keine Erläuterung.— Der Redner fand eine aufnahmebereite Hörerſchaft, die mit gläubiger Geduld auch das Ende her wenig ertragteichen Einzelunterhaltungen abwartete. Ein kleiner Zwiſchenfall, verurſacht durch die Ungeduld eines Zuhörers, machte den Hellſeher merklich nervös, wurde aber durch die faſt zu temperamentvolle Parteinahme des Publikums raſch beendigt. * * Apollb⸗Theater. Auf den Beginn des heutigen Va⸗ rieté⸗Spielplanes ſei hiermit nochmals hingewieſen. Der ausgezeinete Kölner Komiker Bernd⸗Henrichs⸗ Königsfeld, der zum erſten, Male in Mannheim ga⸗ ſtiert, hatte jetzt erſt in Leipzig und Dresden ſenſationelle Erfolge zu verzeichnen. Es iſt anzunehmen, daß auch das Mannheimer Publikum an dieſer herrlichen Volkstype ſeine helle Freude haben wird. Es ſei beſonders darauf hin⸗ gewieſen, daß Sonntag nachmittag um 4 Uhr die er ſt e Nachmittagsvorſtellung bei vollſtändig ungekürz⸗ tem Programm ſtattfindet. Wiederholt ſei auf die Preis⸗ geſtaltung aufmerkſom gemacht, die jedermann in die Lage verſetzt, ſich im Apollotheater einige frohe Stunden zu ver⸗ schaffen. r Planetarium: Auf den im heutigen Inſeratenteil on⸗ gezeigten zweiten Experimentalvortrag über die Natur des Lichtes und den Aufban der Materie, der am Mon⸗ tag abend, dem 9. November, abends ſtattfindet, wird noch⸗ mols hingewieſen.— Am Dienstag abend ſpricht Prof. Dr. Feurſtein über die Ergebniſſe der modernen Sonnen⸗ forſchung(2. Teil). Als Auftakt für die vom 8. bis 14. November ſtattfindende Werbewoche des VDA. waren die beiden Vorträge gedacht, die geſtern abend im Ro⸗ ſengarten gehalten wurden. Leider war der Beſuch ſo beſchämend gering, daß man das Rednerpult im Verſammlungsſaal ſtatt im Muſenſaal aufſtellte. Die gekommen waren, wurden nicht enttäuſcht und ſpendeten den beiden Rednern herzlichen Beifall. Nach kurzen Begrüßungsworten des Ortsgrup⸗ penvorſitzenden, Dr. Graff, begann der Heraus⸗ geber der Zeitſchrift„Elſaß⸗Lothringen“, Dr. Ernſt, ſein Referat über das Nationalitätenproblem und den europäiſchen Frieden Wer nach dem Frieden ſtrebe, müſſe ſich mit der Lage der Minderheiten Europas befaſſen. In Euro⸗ pa wird eine verkehrte Nationalitätenpolitik getrie⸗ ben, die zur Vergiftung der Atmoſphäre führen muß. Es bedeutet für den einzelnen Auslandsdeut⸗ ſchen den Verluſt der Perſönlichkeit, wenn er ſich draußen aſſimiliert, wenn er auf eigene Na⸗ tionalität verzichtet. Das deutſche Volk hat vor den andern ein Recht auf Achtung ſeiner Nationalität. Wir haben eine Minderheitengeſetzgebung, die der anderer Länder, ſoweit ſie überhaupt eine ſolche haben, weit voraus iſt. Bei den 95 Millionen Deutſchen handelt es ſich um das größte Kulturvolk Europas. Allerdings müſſen die Begriffe Staat und Nation getrennt werden, denn es iſt unmöglich, dieſe 95 Millionen Deutſche, von denen ein Drittel in aller Welt zerſtreut lebt, in einem deutſchen Staat zu ver⸗ einigen. Aber ihr Volkstum ſoll ihnen erhalten bleiben. Der Redner betonte dies vor allem von den Elſaß⸗Lothringern, licher Hinſicht nicht einig ſeien. Es gibt unter ihnen patriotiſche Franzoſen, Autonomiſten und ſchließ⸗ lich ſolche, die zum Reich zurückwollen. Aehnlich ſteht es bei anderen Minderheiten in anderen Län⸗ dern, wie in Belgien, wo die Flamen bereit find, im belgiſchen Staat neben den Wallonen zu leben, wenn man ihnen ihre völkiſche Eigenart läßt. In Italien gibt es kroatiſche Minderheiten, denen durch Grenzkorrekturen geholfen wäre, bei denen jedoch der italieniſche Staat durch brutale Unterdrückung, ſogar durch Erſchießungen, Märtyrer ſchafft, die auch im Mutterland Jugoflawien nicht vergeſſen werden. die nur in ſtaat⸗ Jamilienchronik * jähriges Jubiläum. Herr Wilhelm Hoffmaun, Vorarbeiter der Erbſenſchälmühle Joſef Fuld Gmb, feiert am heutigen Tage ſein 25jähriges Jubiläum bei dieſer Firma, die den pflichtgetreuen Jubilar entſprechend geehrt hat. * 81. Geburtstag. Valentin Wieland, der im Grenadierregiment Nr. 109 den Feldzug 1870/71 mitmachte, ſein 81. Lebensjahr. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt wurde er bei der Bahn angeſtellt. Er iſt Mitbegründer und Ehrenmitglied des Militärvereins Neidenſtein. Jetzt lebt er bei ſeiner Tochter in Mannheim, J 7, 1. * 79. Geburtstag. Frau Mathilde Stefan Wwe., L 4, 12, wohnhaft, feiert am morgigen Samstag in körperlicher und geiſtiger Friſche ihren 79. Geburtstag. * Ihren 70. Geburtstag feiert morgen Samstag in voller Rüſtigkeit eine Altmannheimerin, Frau Ferdinand Schmitt Wwe., Karoline geb. Spahn, wohnhaft Lortzing⸗ ſtraße 52. Wir hörten Rundfunkhörer und Sendung Ludwig Mayr, der von der Mannheimer Beſpre⸗ chungsſtelle aus über das Thema„Rundfunkhörer und Sendung“ ſprach, dürfte mit ſeinen Außführun⸗ gen lediglich denjenigen Rundfunkhörern etwas Neues ge⸗ ſagt haben, die ſich noch nicht allzulange Zeit mit Radio⸗ empfang befaſſen. Er warf zunächſt einen kurzen Rück⸗ blick auf die Entwicklung des Rundfunks, der heute in Deutſchland rund 3 Millionen angemeldete Apparate Geſtern vollendete der Altveteran Verein für das Deulſchtum im Ausland Zwei intereſſante Vorträge Der Völkerbund iſt ein tönerner Koloß, bei dem hunderte von Petitionen in die Papierkörbe wan⸗ dern. Wir haben, ſo ſchloß der Redner, kein Ver⸗ trauen zur Minderheitengeſetzgebung, wenn nicht im Denken der Völker eine Aenderung bezüglich der Nationalitätenfrage eintritt. Die Auslandsdeut⸗ ſchen ſind dem VDA. dankbar, daß er verſucht, hier⸗ zu die Wege zu ebnen. Ueber die religiöſe Not des Auslandsdeutſchtums ſprach in gedrängter Form Pfarrer Dr. Scherer, Generalſekretär des Reichsverbandes für das katho⸗ liſche Auslandsdeutſchtum. Er gab einen Ausſchnitt aus der religiöſen und kulturellen Not unſerer im Ausland lebenden Volksgenoſſen, der bisher zu wenig Aufmerkſamkeit gewidmet wurde. Die Arbeit für das deutſche Volkstum im Ausland deckt ſich in weiteſtem Sinne mit der Miſſionsarbeit und in dieſer Hinſicht leiſtet der Guſtav Adolf⸗Verein Vorbildliches. Das ſollte auch den Katholiken ein Anſporn ſein, denn von den 30 Millionen Auslandsdeutſchen ſind rund zwei Drittel Katholiken. Von dieſen 20 Millionen katholiſchen Deut⸗ ſchen im Ausland ſind 4% Millionen mangel⸗ haft und 3 Millionen garnicht mit Seeſorgern verſehen, bei weiteren 5 Millionen iſt die deutſche Seelſorge gefährdet. Vielfach läßt es die Armut dieſer Auslandsdeutſchen nicht zu, daß ſie ſich ſelbſt Schulen und Kirchen bauen. Für Prieſter⸗ und Lehrernachwuchs iſt faſt garnicht geſorgt, womit ſie die ſicherſten Grundlagen ihres Volkstums verlieren. Der Redner ſchilderte die Ver⸗ hältniſſe in Rumänien, wo die deutſchen Gemein⸗ den jährlich 2% Millionen aufbringen müſſen, um ſich ihr Recht auf deutſchen Unterricht zu erkaufen. Den Deutſchen in Jugoslawien wurden bis vor kur⸗ zem überhaupt eigene Schulen vorenthalten. Jetzt gibt es wenigſtens deutſche Abteilungen an den ſtaat⸗ lichen Schulen. Im Banat konnte durch den Opfer⸗ mut der dortigen Deutſchen vor wenigen Wochen eine deutſche Lehrerbildungsanſtalt eröffnet werden. Die polniſchen Verhältniſſe ſind bekannt; faſt täglich lieſt man von der Schließung deutſcher Schulen in Polen. Leider iſt auch in Ungarn die Lage nicht befriedigend. Der Redner erkannte die wertvolle Ar⸗ beit des VDA. an, mit dem der Reichsverband für das katholiſche Auslandsdeutſchtum Seite an Seite arbeite. el. umfaßt. Rechnet man auf einen Apparat vier Hörer, ſo kommt man zu der Hörerzahl von 14 Millionen, deren Wünſche begreiflicherweiſe nicht alle gleichmäßig durch eine Sendeleitung befriedigt werden können. Wenn man vermeiden will, daß Radiohören zur Radioplage wird, ſo nruiß man lernen, richtig die Sendungen abzuhören. Er⸗ forderlich iſt das Anmerken der Darbietungen im Pro⸗ grammheft, die beachtenswert erſcheinen. Sehr wertvoll wird die Ausſprache mit Bekannten ſein, da gerade ein ſolcher Meinungsaustauſch das Blickfeld erweitern wird. Der Redner kam noch auf Technik und Empfang zu ſpre⸗ chen ſpwie auf die Stellung des Rundfunks zur Kunſt und Wiſſenſchaft, ohne auch hier beſondere Aufſchlüſſe zu geben. Wiederaufnahmeverfahren in Sachen Rembrandt Ein recht eigenartig anmutendes Hörſpiel„Wieder⸗ aufnahme verfahren in Sachen Rembrandt“ brachte Berlin zur Sendung. Hans Kyſer, der Ver⸗ faſſer dieſes Stückes, ließ Rembrandt, der vor 202 Jahren in Konkurs geraten war vor einem heutigen Schöffen⸗ gericht erſcheinen, um ſich wegen ſeines Bankerotts zu ver⸗ antworten. Der Antrag iſt von ſeinen letzten lebenden Verwandten geſtellt worden, um den großen Maler bür⸗ gerlich wieder zu rehabilitieren. Alle noch vorhandenen Akten und Urkunden lagen dem Gericht vor, Gläubiger⸗ forderungen wurden vertreten, Sachverſtändige auf dem Gebiete der Pſychbanalyſe, des Spiritismus, des Kunſt⸗ handels und der Kunſtgeſchichte waren neben einigen Per⸗ ſonen aus Rembrandts früherem engſten Bekanntenkreis erſchienen. Schließlich erſchienen noch die Geſtalten ſeiner berühmteſten Bilder, um vor einer höheren Gerechtigkeit Zeugnis für Rembrandt, den Maler und Menſchen ab⸗ zulegen. Der Eindruck des Hörſpiels war nicht einheit⸗ lich, da man ſich erſt mit der Zeitüberbrückung von 27 Jahrhunderten befreunden mußte. . Kommunale Chronik Die Wohlfahrtslaſten der Landgemeinden mp. Neckarhauſen, 5. Nov. Die Gemeinde Neckar, hauſen, die bis jetzt die wirtſchaftliche Notlage recht gut überſtanden hat, iſt jetzt durch die ſtändig ſtei, gende Arbeitsloſenzahl finanziell ziemlich bedräng, Für die Wohlfahrtsempfänger allein ſind von der kleinen Gemeinde monatlich rund 750 Mark aufzu⸗ bringen. Bis Ende des Rechnungsjahres wird das Defizit mindeſtens 1000015000/ betragen. Die 200prozentige Bürger⸗ und Bierſteuer iſt bereits eingeführt, doch reichen dieſe Mittel nicht mehr zur Deckung der Ausgaben. Die Notlage wird in aller⸗ nächſter Zeit auch noch zur Einführung der Ge⸗ tränkeſteuer zwingen. Wleder einmal neue Aemter Wir erholten folgende Zuſchrift: Unſere Bürokrgtie hatte bei einigen Maßnahmen auf dem Gebiete des Arzunei⸗ mittelweſens keine glückliche Hand. Der Spiritus fr Arzneimittel koſtet beinahe das 10fache gegen früher. Säm liche Medikamente, die auch nur die geringſten Spuren von Opium uſw. entholten, wurden um 20—30 v. H. durch behördliche Maßnahmen verteuert. Der Verbraucher hat all dieſen Fällen dieſe großen Mehrkoſten deshalb zu bes zahlen, weil Verwaltungsgebäude, Einrichtungen, Direl⸗ toren, Beiräte, Beamte für die Regiſtrierung und Kon⸗ trolle, Penſionen uſw. große Summen verſchlingen. Eine Notverordnung, deren eigentliche Zweckbeſtimmung ge⸗ weſen wäre, der Not zu ſteuern, hat auf der anderen Seite den Kranken, den Aerzten, den Apothekern und der Hel mittelinduſtrie neue Not gebracht. So iſt heute die Rentg⸗ bilität der kleineren Apotheken nahezu verſchwunden, Un⸗ gefähr 1000 Apotheken⸗Aſſiſtenten ſind arbeitslos, Beinahe noch ſchlechter ergeht es einer vielfach ſo großen Zahl von Jungärzten, ganz beſonders gefährdet iſt aber die Lage einer großen Anzahl pharmazeutiſcher Firmen. Ein neu zu ſchaffendes Arzneimittelgeſetz ſoll die be⸗ drängte Lage der kleineren Apotheken verbeſſern. Dobe ſteht feſt, daß die genannten Kreiſe ſchwer geſchädigt wer⸗ den. Außerdem beſteht noch die große Gefahr, daß weitere Zehntauſende von Arbeitnehmern ihr Brot verlieren, baß viele Millionen des Volksvermögens, die in Apparaturen, Verſuchen etc. inveſtiert ſind, verloren gehen und endlſch noch, daß unſere verhältnismäßig beſte Exportinduſtrie, die uns Deviſen ins Land brachte, geſchwächt, unter Um ſtänd en ſogar vernichtet wird. Alle Proteſte und Eingaben, die oblehnende Stellung der Handelskammern, die Warnungen von Parlamenlg⸗ riern, Aerzten und Volkswirtſchaftlern wurden damft be⸗ antwortet, daß man jetzt eine„Begründung“ zu dieſem Arz⸗ neimittelgeſetz ausgearbeitet hat. Ein Vertreter der 86 ſundheitsbehörde hat öffentlich erklärt, daß man trotz det ablehnenden Stellung der geſamten Wirtſchaft nicht dare denke, den Entwurf zurückzuziehen. Es bleibt unbeſtritten, daß die Bevölkerung Geld ans⸗ gübt für Arzneimittel, die nicht den Wert haben, den mog ihnen zuſchreibt, die teilweiſe durch Hauſierer unter ug und Trug und zu unerhörten Preiſen abgeſetzt werden. Ez ſteht ferner feſt, daß man nicht den Apothekern allein eine ſehr wertvolle Hilfe leiſten könnte, wenn man dieſe Miß, ſtände abſchafft und die dabei freiwerdenden Beträge den regulären Heilweſen zuführt. Aus Kreiſen der Wirtſchaſt heraus wurden auch praktiſche Vorſchläge ausgearbeitet, die ſich auf ſchnellſtem Wege verwirklichen ließen. Alle die erfahrenen Wirtſchaftyführer und alle, die ſich ſonſt noch in veranwortungsbewußter Weiſe veronlaßt ſahen, vor einem unheilvollen Schritt zu warnen, habeß ſich umſonſt bemüht. Alle ſachlichen Argumente und Bereth⸗ nungen verſchwinden mit der bekannten Zuſicherung„wohl⸗ wollender Prüfung“ in den Schubladen der Bürokrotie So bleibt alſo nichts übrig, als daß die Verbraucher ſchaft, alſo die geſamte Bepölkerung ſelbſt mit wirkt und ſich ſelöſt hilft. Die Bevölkerung hat alſo dee Möglichkeit von den gewählten Abgeordneten zu fordern, daß ſie nicht dulden, daß bei der Regelung dieſer wichtigen, Fragen wieder einmal der eigentliche Geſetzgeber gus⸗ geſchaltet wird. Die Abgeordneten ſind die einzigen, welche die Macht und die Möglichkeit haben, das drohende Unheſl aufzuhalten! 5 breiner- drei Minuten kochen und drei Aiinuten ziehen laſſen, ſo ſchmetkt er jedem gut. Im Schloſſe Favorite Skizze von Eva Gräfin von Bandiſſin Markgräfin Sybille ſaß am Stickrahmen. Die Fenſter waren zum Park auf der Rückſeite des Schloſſes hin geöffnet. Auf dem kleinen See zogen ein paar Schwäne langſam ihre Bahn. Es war drückend heiß. Die Fürſtin ließ die Hand mit der Nadel ſinken und blickte auf ihre Hofdamen, die alle, wie ſie, bei der Arbeit ſaßen und ebenſo erſchöpft zu ſein ſchienen. Sollte ſie ihnen Urlaub geben? Es wäre gar nicht übel geweſen, ſich ſelbſt nebenan auf das kleine Kanapee zu ſtrecken, wenn man ſich auch ein wenig aufrollen mußte, um Platz zu haben; aber nein! Sie durfte doch kein ſchlechtes Beiſpiel geben „Wantau,“ ſagte ſie zu der blonden Baroneſſe, eigentlich ihrem Liebling,„hole Sie mir ein Glas ſriſches Waſſer aus dem Brunnen, aber kühle Sie das Glas vorher gut!“ Die Angerufene erhob ſich ſo eilig, als ſei ihr der Auftrag höchſt willkommen. Und ſahen ihr nicht die anderen neidiſch nach? „Es kann nicht jede Waſſer holen,“ meinte die ſchöne Sybille lächelnd; worauf natürlich auch die er⸗ hitzten Damen lächelten. Tröſtend ſetzte ſie hinzu: „Wir werden früh ſpeiſen, wie immer in unſerm Schlößchen Favorite. Dann dürfen Sie ſich in der Abendkühle im Park ergehen. Der Markgraf will Fackeln aufſtellen laſſen.“ „Aha!“ dachte jede der Damen, ohne natürlich eine Miene zu verziehen. Denn die Fürſtin hielt ſehr auf Anſtand, neuerdings war ſie aber auch ein wenig eiferſüchtig auf den Gemahl, den ritterlichen, vornehm ausſchauenden„Türkenlouis“, wie er im Volke wegen ſeiner Heldentaten hieß. Es war ganz ſtill in dem reizenden Zimmerchen, das mit unzähligen Bildniſſen des Markgrafen und ſeiner Sybille in verſchiedenen Trachten von Masken⸗ feſten her geſchmückt war. Die Augen der Fürſtin gingen über dieſe Bilder hin: Wann war er am ſchön⸗ ſten geweſen, wann ſie? Und hatte ſich nicht auf dem letzten Feſt, wo ſie dies türkiſche Koſtüm aus Schleier⸗ tüthern und den weißen Turban trug, ihre Eiferſucht auf die kleine Wantau zum erſten Mal gerührt? Warum flüsterte der Württemberger Herzog, den ſie mmer etwas abwehren mußte, ihr beim Menuett zu, es gefährlich ſei, den eigenen Gatten als Türken auftreten zu laſſen, daß er ſelbſt aber gern ſeinen Harem vergrößern würde Ste hatte dem Uebermütigen geoͤroht und ſich gar nicht nach ihrem Ludwig umgeſchaut, nur bei Tiſch war ſie ein paarmal unauffällig ſeinen Blicken ge⸗ folgt. Sah er wirklich die Baroneſſe häufiger als nötig an? Sie hatte nichts bemerken können, auch ſeither nicht, und obgleich ſie ſicher nicht die Augen ſchloß. Sie öffnete ſie jetzt erſchrocken: War ſie eingeſchlafen? Die Damen hatten es kaum bemerkt; ſie ſtichelten immer noch, aber was hatte ſie doch tun wollen? „Iſt die Baroneſſe noch nicht mit dem Waſſer zu⸗ rück?“ Es ſchien ihr ſehr lange her zu ſein, ſeit ſie fort war. Und da— klang dort nicht ein fernes Lachen aus dem Park? So lachen konnte nur eine. Deshalb hatte die Markgräfin ja dies Mädchen be⸗ vorzugt—— Eine von den Damen erhob ſich halb: „Darf ich Durchlaucht das Waſſer holen?“ „Nein, nein, laſſe Sie nur, ich will ſelbſt—“ Wie, ſie ſelbſt? War das je geſchehen? Aber ehe ſich die Damen von ihrem Schrecken erholten, war die Markgräfin in ihren weiten Röcken an ihnen vorübergerauſcht und die Treppe zum Park hinab⸗ geſtiegen. Es lag etwas in der Luft. Die Damen wagten ſich kaum anzuſehen. Sie ſtickten mutlos weiter. Draußen nahm die Markgräfin die Röcke zu beiden Seiten in die Hände. Sie trug weißfeidene Schuhe, und der Kies drückte durch die dünnen Sohlen. Sie achtete nicht darauf. Irgend eine Ge⸗ wißheit hatte ſie erfaßt: Hier im Park geſchah etwas, das ihr Leid brachte, das ihr das Herz zuſchnürte und den Atem raubte—— Sie lief durch die Wege bis in die fernſten Ecken und Winkel: alles war wie ausgeſtorben, keine Menſchenſeele hörte ſie, und doch klang dann und wann das Lachen wieder auf. Sie weinte ſtill vor ſich hin; dann wuchs ein faſſungsloſer Zorn in ihr auf, ſie begann zu haſſen, aber nicht wie die meiſten Frauen die Nebenbuhlerin, ſondern den Mann, den ungetreuen, den verräteriſchen. Alles kam von dieſen frivolen Feſten, ſie ſah ihn vor ſich als Sultan und fand ihn ſchön. Und haßte ihn den⸗ doch. Ehe er noch einmal die kleine Wantau im Arm halten ſollte, wollte ſie ihn lieber tot ſehen. Sie tat ſchwere Gelübte, fluchte ihm innerlich und verrannte ſich beſtunungslos in ihre Wut gegen ihn. Plötzlich wurde ihr Schritt gehemmt, der Hofmar⸗ ſchall ſtand vor ihr: Vu Sie ſah ſein Erſtaunen. Ah, er war mit ihm Bunde. der Markgraf?“ fragte ſie herriſch. „Zur Auerhahnbalz, Durchlaucht. Er wollte die Ruhe Eurer Durchlaucht nicht ſtören——“ „Seit wann? Seit dem Dejeuner? Aber wer lacht denn hier im Park?“ Wie nervös ſie war. Der Hofmarſchall lachte beruhigend:„Höchſtens die Wildtauben, Durchlaucht. Es iſt keine Menſchen⸗ ſeele im Park, es iſt zu heiß.“ Zu heiß— auch ihr. Was hatte ſie gedacht, ge⸗ wollt, getobt, gehaßt! Aber die Baroneſſe: Die fand ſie, feſt eingeſchlafen im Gras neben dem Brunnen, das Glas ſtand auf dem Rande und lief über—— Als der Markgraf von der Jagd kam, hatte ſich die Markgräfin zu ſchwerer Buße in ihr Borken⸗ häuschen zurückgezogen. Dort ſchlief ſie auf einer Strohmatte, geißelte ſich und nahm an einem Tiſche neben den lebensgroßen Holzfiguren der Heiligen Familie die einfachſten Mahlzeiten ein. Sie bieb auch ernſt, als ſie zurückkam. Die kleine Baroneſſe Wantau wurde mehr denn je von ihr be⸗ vorzugt. Und oft ſah ſie ihren Mann beſorgt an. Zum Frühling, eh' noch die Einladungen zum erſten Maskenfeſt erlaſſen waren, legte ſich der Markgraf und ſtarb. Da ſiedelte die Markgräfin ganz in ihr Schlößchen Favorite über, tat oft Buße im Borkenhäuschen und ging eines Tages zum ewigen Schlummer ein, bis zum Ende gehalten von den Armen der Baroneſſe Wantau „Wo iſt O Ausſchuß für Volksmuſikpflege. Die Winter⸗ arbeit des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege beginnt mit dem erſten Sinſoniekonzert des Na⸗ tionaltheaterorcheſters an dieſem Montag, den 9. November pünktlich 20 Uhr im Nibelungenſaal des Roſengartens. Dirigent iſt Generalmuſikdirektor J. Roſenſtock, Soliſt Konzertmeiſter Adalbert Nauber. Die einführenden Worte ſpricht Karl Eberts. Das Programm wird mit den Haydn⸗ Variationen von Brahms eingeleitet, bringt dann Max Bruchs„Schottiſche Fantaſie“ für Violine, Harfe(Konzertmeiſter Stegmann) und Orcheſter und zum Abſchluß, im weiteren Ablauf der vor zwei Jahren begonnenen Aufführungsreihe der Beet⸗ hovenſchen Sinfonien, die fünfte in-moil. 5 — O Spielplan des Nationaltheaters für die kon- mende Woche. Sonntag, 8. Nov., nachmittags(Freie Volksbühne)„Der Hauptmann von Köpenick“, Sonn⸗ tag, 8. Nov., abends(Miete E, Sondermiete))„die Zauberflöte), Montag, 9. Nov.,(Miete D)„Ning, Dienstag, 10. Nov.(Miete) zu Schillers Geburt tag neuinſzeniert„Don Carlos“, Mittwoch, 11. Nob (außer Miete, Vorrecht D) einmaliges Gaſtſpiel ber Indiſchen Hindu⸗Tanzgruppe„Uday Shan⸗Kar“ Hin, duorcheſter, Donnerstag, 12. Noy(Miete B)„Den Pasquale“, Freitag, 13. Nov.(Miete F) Tartüff Samstag, 14. Nov.(Miete E)„Don Carlos“, Sonn tag, 15. Nov., nachmittags 1. Vorſtellung für Er⸗ werbsloſe„Ein Sommernachtstraum“, Sonntag, 15. Nov., abends(Miete C)„Tannhäuser“, Mon⸗ tag, 16. Nov.(Miete B)„Tartüff“.— In den Kam merſpielen im Univerſum, Samstag, 14. Non,. „Wie werde ich reich und glücklich“, Nachtvorſtellunn — Heute„Otello“ mit Erik Enderlein in der Titel partie und erſtem hieſigen Auftreten von Wilhelm Trieloff als Jago. Morgen wird die Operette„de drei Musketiere“ zum letztenmal in Miete gegeben. Mannheimer Künſtler auswärts. Albert Wel! ken meier aus der Geſangſchule des Stimmbilb⸗ ners Hubert Schöttle ſang in der Pfalzoper Kal? ſerslautern den Herzog(„Rigoletto“), worüber die„Pfälziſche Preſſe“ in Kaiſerslautern ſchreibt: Alz „Herzog“ ließ ſich erſtmals unſer neuer Tenor, Albert Weikenmeter, hören. Er gefiel. Sein Herzen war gewandt, elegant, liebenswürdig; er dürfte noh eine Nuance ins Frivole hinüberſpielen. Seine ge ſchmeidige, ſympathiſch klingende und gut anſpre⸗ chende Tenorſtimme gebraucht er ſehr verſtändig, und die gefürchteten hohen Töne dieſer Partie nahm en bemerkenswert frei und locker.“ 1 Kommende Opern ⸗ Uraufführungen. Paul* Graeners neue Oper„Friedemann Bach zu der Rudolf Lothar den Text geſchrieben hat, f. vom Landestheater Schwerin zur Uraufführung angenommen worden.— Das Städtiſche Opernhaus Eſſen hat die Uraufführung der Operette„Ma“ dame wird Erzherzogin“ von Offenbach 5 der Bearbeitung von Karl Kraus erworben.— Das Staatstheater in Wies baden hat die verſchollen geweſene Oper„Signor Bruſchin“ von Rol ſin i in der Neubearbeitung von Dr. Ludwig Land, hoff und Karl Wolfskehl zur Uraufführung ange nommen. r 1001 . nik nden e Neckgt⸗ lage recht ndig ſtei⸗ bedräng, von her rk aufzu⸗ wird das zen. Die bereit mehr zur in aller⸗ der Ge⸗ er Bürokratie es Arznei⸗ ritus fie her. Sämt, puren von H. dur her hat i alb zu be⸗ en, Direk⸗ und Kon⸗ igen. Eine Imung ge⸗ eren Seite der Heil, die Rento⸗ inden. Un. äd igt wer⸗ aß weitete lieren, daß paratuxen, ind endlich rtinduſtrie, unter Un e Stellung arlamenig⸗ damit be⸗ „ieſem Arz⸗ ir der Ge n trotz der zicht daran Geld ons; „ den maß unter Lug verden. Ez allein eine dieſe Miß⸗ eträge den Wirtſchaſt rbeitet, die lle, die ſich veranlaßt nen, habeg noͤ Bereßh⸗ ung„wohl⸗ Bürokratie. raucher ſelbſt mit at alſo die zu fordern, r wichtigen zeber qgus⸗ gen, welche nde Unheil die kon⸗ gs(Freie “, Sonn⸗ ö))„Die 9„Nina“ Geburts⸗ „11. Nop. ſtſpiel det Rar“ Hin⸗ B)„Don Tartüff 3% Sonn; für Er⸗ Sonntag, rette„Die gegeben. ert Wei! timmbilb⸗ er 3 0 wor eibt:„Alz er Tenot, in Herzog ürfte not Seine ge⸗ anſpre⸗ indig, N Freitag, 6. November 1931 * 04 * 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe ummer 515 — Könnte man sich alle Lreppen aneinandergereiht vorstellen, die Woche für Woche von deutschen Hausfrauen mit Ata gereinigt werden, wirklich, es käme eine imposante Höhe heraus, hoch in den Weltenraum ragend.— Wer Ata zum Putzen und Scheuern nimmt, weiß was er hat: eine flinke, arbeitverkürzende Haushalthilfe von ausgezeichneter Wirkung, die jedem Gegenstand aus Holz, Glas, Stein oder Metall Frische und Sonnenglanz gibt! Alle Ata Vorzüge am niedrigen Preis gemessen, werden auch Ihnen zeigen, daß es kein besseres Putz- und Scheuermittel für S0 wenig Geld gibt. Frauen, die sparen, Kaufen 0 18 aufwaschen, Spülen und Reinisen Henkels 6 * nicht feſtgeſtellt werden. Freitag, 6. November 1031 — Aus Baden Arbeit in der Zigarreuinduſtrie * Neudorf, 6. Nov. Die Lage in der Zigarren⸗ induſtrie hat ſich neuerdings ſoweit gebeſſert, daß alle Fabriken am Ort die Arbeit in vollem Umfang wieder aufgenommen haben. Keine Nachfrage nach Schlachtvieh G Reilingen, 6. Nov. Im hieſigen Bezirk hatte die Viehzucht in den letzten Jahren einen ſchö⸗ nen Aufſchwung genommen, und ſie bildete für un⸗ ſere Landwirte einen Hauptfaktor ihrer Einnahmen. Die Preisgeſtaltung des Schlachtviehmarktes iſt zur⸗ zeit derart ungünſtig, daß die Maſtviehhaltung bei den derzeitigen Preiſen bereits unrentabel geworden iſt. Dadurch werden die Landwirte gezwungen, ent⸗ weder ihr Vieh mit Verluſt abzuſtoßen, oder mit dem Verkauf zurückzuhalten. Trotz des tiefen Preis⸗ ſtandes iſt die Nachfrage nach Schlachtvieh ſo gering, daß allein in Reilingen heuer mehrere Dutzend Stück Schlachtvieh ſtehen, da durch die Einſchränkung des Fleiſchkonſums der Bedarf der Metzger erheblich unter dem Angebot liegt und von einem Export nicht geſprochen werden kann. Aus dieſen Gründen ſehen ſich viele Landwirte zur Erfüllung ihrer dringendſten Zahlungsverpflichtungen gezwun⸗ gen, zur Selbſthilfe zu greifen und Haus⸗ ſchlachtungen durchzuführen. Spende für die Notgemeinſchaft * Karlsruhe, 6. Nov. Die Karlsruher Lebens⸗ perſicherungsbank AG. wird bis zum 1. April n. J. in ihrem Hauſe täglich 100 bedürftige Per⸗ ſonen aus dem verarmten Mittelſtande ſpeiſen. Außerdem liefert die Bank an ſteben Karlsruher Volksſchulen das Schülerfrühſtück für 200 be⸗ dürftige Kinder, die bisher morgens ohne Frühſtück in die Schule kamen. Schwerer Unglücksfall Karlsruhe, 6. Nov. Geſtern wurde auf der Karlsruher Landſtraße, in Höhe der Dornwalbdſied⸗ lung, ein etwa 60 Jahre alter Mann, der mit einem Korb und einer Hacke offenbar das Feld auf⸗ ſuchen wollte, beim Ueberſchreiten des Bahnkörpers von einem Straßenbahnzug der Linie 1 erfaßt und zu Boden geſchleudert. Mit einem ſchweren Schä⸗ delbruch, erheblichen Quetſchwunden am Kopf und am rechten Arm mußte er ins Krankenhaus ein⸗ geliefert werden. Da der Mann bewußtlos war und keine Papiere bei ſich hatte, konnte ſeine Perſon Bei dem Verletzten beſteht Lebensgefahr. Bezüglich der Schuloͤfrage ſind die Erhebungen noch im Gange. Die Schwarzwaldhöhenſtraßen bleiben im Winter offen Bühl, 5. Nov. Bei einer hier abgehaltenen Be⸗ ſprechung wurde beſchloſſen im Intereſſe eines ge⸗ regelten Höhenverkehrs die Fahrtſtraßen für Klein⸗ und Großkraftwagen nach dem Bühler Höhengebiet und nach dem Hornisgrindegebiet offen zu halten. Altbürgermeiſter Heidt geſtorben * Auenheim bei Kehl, 6. Nov. Im Alter von 77 Jahren iſt hier Altbürgermeiſter Wilhelm Joh. Heidt geſtorben. 35 Jahre leitete er die Geſchicke der Gemeinde als Bürgermeiſter, 8 Jahre gehörte er dem Bezirksrat Kehl an. Er war Mitglied des Kirchengemeinderats, des Dibzeſanausſchuſſes und des Synodalausſchuſſes. In der Land wirtſchafts⸗ organifatton ſtand er jahrzehntelang an der Spitze, ſo im Direktorium des landwirtſchaftlichen Bezirks⸗ vereins, im landwirtſchaftlichen Ortsverein, im ländlichen Kreditverein, wo er überall den Vor⸗ ſtandspoſten inne hatte. Mit ihm iſt ein aufrechter alter Hanauer dahingegangen, deſſen Namen weit über die Grenzen ſeiner engeren Heimat hinaus den beſten Klang hatte. Hockenheim, 6. Nov. Das Bezirksamt Mann⸗ heim hat, nachdem ſich erwieſen hat, daß ein größe⸗ rer Teil der Ställe Hockenheims mit der Maul⸗ und Klauenſeuche behaftet iſt, beſtimmt, daß das geſamte Stadtgebiet Hockenheim mit Ausnahme des Inſultheimerhofs zum Sperrgebiet erklärt wird. * Pforzheim, 5. Nov. Ein gegenwärtig im Zucht⸗ haus ſitzender lediger Dienſtknecht aus Bochum hatte ſich nachträglich vor dem hieſigen Schöffengericht wegen des Diebſtahls zweier Fahrräder zu verantworten. Er erhielt dafür zehn Monate Ge⸗ fängnis, die in eine Zuchthausſtrafe umge⸗ wandelt wurden, ſo daß der Rückfällige nunmehr insgeſamt ein Jahr vier Monate zu verbüßen hat. Außerdem wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren aberkannt. Tägliche 7 2 eitung e 2 Das Unglück auf dem Vodenſee Ammtliches Anterſfuchungsergebnis Die Unterſuchung der Reichsbahn über den ſ. Zt. ſehr ausführlich gemeldeten Schiffs unfall am 20. Oktober im Ueberlinger See hatte folgendes Ergebnis: Am Dienstag, den 20. Oktober d. Is., hatte das Motorboot„Mainau“ bei Kurs 1 auf der Höhe zwiſchen Meersburg und Unteruhldingen in dichtem Nebel ein mit zwei Perſonen beſetztes Fiſcher⸗ boot gerammt und mitſchiffs überfahren. Beide Inſaſſen fielen ins Waſſer. Die ſofort vom Per⸗ ſonal des Motorbootes„Mainau“ angeſtellten Ret⸗ tungsverſuche blieben leider erfolglos. Die Unterſuchung hat ergeben, daß das Schiffs⸗ perſonal alle bei Nebel vorgeſchriebenen Vorſichts⸗ maßnahmen getroffen hatte. Das Nebelſignal war mit der weithin hörbaren Mehrklangpfeiſe von der Abfahrt in Meersburg an in der vorge⸗ ſchriebenen Weiſe lein langer Ton, dreimal in der Minute in gleichen Zwiſchenpauſen) während der ganzen Fahrt gegeben worden. Vom Schiffsperſonal war dagegen weder ein Nebelſignal, noch ein ſonſti⸗ ges Zeichen wahrgenommen worden, das auf die Begegnung mit einem anderen Schiff oder auf die Anweſenheit eines anderen Schiffes in der Nachbar⸗ ſchaft hätte ſchließen laſſen. So war alſo kein Grund vorhanden, die Kursgeſchwindigkeit zu verlang⸗ ſamen. Der Ausguck am Bug war mit zwei Matro⸗ ſen beſetzt, vor dem Steuerhaus ſtand ein Matroſe zur Unterſtützung im Hören und zum raſcheſten Weitergeben von Beobachtungen und Weiſungen an den hinter dem geöffneten Steuerhausfenſter ſtehen⸗ den Kapitän, der das Schiff ſteuerte. Etwa neun Minuten nach Abfahrt von Meers⸗ burg bemerkten die beiden Matroſen am Bug gleich⸗ zeitig ein in einer Entfernung von etwa 10—15 Metern quer zur Fahrtrichtung des Motorbootes liegendes, mit zwei Perſonen beſetztes Fiſcher⸗ boot. Sofort wurde der Steuermann durch lautes Zurufen auf die Gefahr des Zuſann⸗ menſtoßes aufmerkſam gemacht, der auch ungeſäumt mit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln ver⸗ ſuchte, ſein Boot zu ſtoppen und nach Steuerbord abzuſchwenken. Der Zuſammenſtoß war aber nicht mehr zu verhüten. Auf ſo kurze Entfernungen können auch Dampf⸗ boote nicht halten. Erſt mit den Booten, die Voith⸗ Schneider⸗Antrieb haben, iſt es möglich, auf etwa Dreiviertel Schiffslänge zu halten. Das ſtillliegende Fiſcherboot wurde von dem Motorboot überrannt. Den nur noch wenige Sekunden darnach im Waſſer ſichtbaren Verunglückten wurde von einem ſofort nach dem Heck geeilten Matroſen ein Ret⸗ tungsring zugeworfen, der aber nicht mehr erfaßt wurde. Offenbar ſind die beiden Verunglückten durch die Winterkleidung und das ſchwere Schuhwerk verhindert worden, ſich über Waſſer zu halten. Das nach dem Zuſammenſtoß ſofort klar gemachte Ret⸗ tungsboot war bei Rückkehr des Motorbootes zur Unfallſtelle zum Ausſchwenken klar. Sofort nach dem Zufammenſtoß das Rettungsboot auszuſetzen, war unmöglich. Das kann nur bei ſtehenden Schiffen geſchehen. Es handelte ſich zunächſt darum, ſo ſchnell als möglich an die Unfallſtelle zu⸗ rückzufahren. Das konnte mit dem Motorboot zweifellos raſcher geſchehen, gunz abgeſehen davon, daß das Ruderboot im dichten Nebel ſicherlich nicht auf kürzeſtem Wege die Unfallſtelle aufgefunden hätte. An der Unfallſtelle fand man Bretterteile vom Bodenbelag des Fiſcherbootes, von den beiden Inſaſſen aber nichts mehr. Das Motorboot hat mit Unterſtützung der Fahrgäſte etwa eine Viertelſtunde lang die Stelle und deren Nach⸗ barſchaft abgeſucht. Das Rettungsboot wurde nicht ausgeſetzt, weil der Kapitän das für zwecklos hielt, nachdem von den beiden Perſonen nichts mehr zu ſehen war. Hemmungen, die das raſche Klarmachen des Rettungsbootes hätten ſtörend beeinfluſſen kön⸗ nen, ſind nicht aufgetreten. Es iſt unzutreffend, daß Stützen eingeroſtet geweſen ſeien. Der Um⸗ ſtand, daß zwei Mann der Beſatzung auch noch das zweite Rettungsboot freimachen wollten, mag den Eindruck erweckt haben, daß es unmöglich geweſen ſei, das erſte Boot zu Waſſer zu laſſen. Die aus dieſer irrtümmlichen Auffaſſung gefol⸗ gerten Beanſtandungen entbehren jeder Begrün⸗ dung. Die Rettungsmittel des Motorbootes „Mainau“ waren in einwandfreiem Zuſtand und ſofort verwendbar. Die Rettungsmittel jedes Schif⸗ fes— Dampfſchiff und Motorboot— werden jeden Monat auf ihre Brauchbarkeit gründlich geprüft. Bei dem Motorboot„Mainau“ war dies letztmals am 28. September ds. Is. geſchehen. Der Javag⸗Prozeß Frankfurt a.., 5. Nov. Bei der heutigen Vernehmung des Aufſichtsrats⸗ vorſitzenden Hoff gab dieſer an, daß er über die Einzelheiten der Sondervergütung anläßlich der Kapitalerhöhung erſt durch die Zeitungen erfahren habe. Er ſelbſt habe ſich nicht geſcheut, ſeinen Anteil von 6250 Mk. anzunehmen, da er wußte, daß dies bei Kapitalerhöhungen üblich ſei. Daß das Geld aus dem Vermögen der Favag ſtammte, wäre ihm nie in den Sinn gekommen. Er glaubte, daß die Mittel aus dem Beſitz der Südweſtdeutſchen Bank kamen. Er ſei in der Sitzung anweſend geweſen,„weil es ſo üblich geweſen ſei, daß er als Aufſichtsratsvor⸗ ſitzender überall dabet war.“ Sodann kommt Bankdirektor Dr. Eduard Roth⸗ ſchild(Frankfurt a..) zur Vernehmung, der ſeinerzeit als Vertreter der Deutſchen Bank dem Aufſichtsrat der Favag angehörte. Es iſt auffal⸗ lend, daß er faſt auf alle Fragen antwortet, er könne ſich nicht mehr erinnern. Rothſchild war Direktor der Frankfurter Filiale der Deutſchen Bank, die in dem Emiſſionskonſortium für die Favag führend be⸗ teiligt war. Er erklärte lediglich, daß Dumcke die Aufnahme der Südweſtdeutſchen Bank in das Emiſ⸗ ſionskonſorttum vorgetragen hat und der Aufſichts⸗ rat die Sache genehmigte. Auch der ehemalige Direktor der Disconto⸗ Geſellſchaft und Aufſichtsratsmitglied der Favag, Myß gibt an, daß von einigen„Freunden“ geſpro⸗ chen wurde, die bei der Kapitalerhöhung entſpre⸗ chend berückſichtigt werden ſollten. In der Auſſichts⸗ ratsſitzung der Favag ſei darüber jedoch nicht ge⸗ ſprochen worden. In der Nachmittagsverhandlung wurde General⸗ direktor Kimmich⸗ Freiburg von der Karlsruher Lebensverſicherungs⸗AG. und Auſſichtsratsmitglied der Favag, als Zeuge vernommen. Er erinnert ſich noch, daß die Konſortialbank die Kapitalerhöhung durchführen ſollte und daß die Südweſtbank daran beteiligt war. Einzelheiten über den Vorgang ſind SschWar z. ab 5 Spangenschuhe in Lack, b 75e 5 * N — Herren-Stlefel strapazlerfähig, ab Wenn Sie ausdrücklich 85 1 ihm ebenfalls aus dem Gedächtnis entſchwunden. Ob nach der Kapitalerhöhung von der badiſchen Geſell⸗ ſchaft Aktien übernommen worden ſind, weiß er nicht anzugeben. Ueber die Sondervergütungen ſagt er aus, daß ihm Fälle, in denen während des lau⸗ fenden Geſchäftsjahres ſolche Gratifikationen ge⸗ währt wurden, nicht bekannt ſind; bei ſeiner eigenen Gefſellſchaft ſeien ſolche nicht vorgekommen. Ob ſie bei anderen Unternehmungen üblich ſeien, könne er nicht angeben. Die Verhandlung wurde darauf vertagt. Grauſige Familientragödie * Frankfurt a.., 5. Nov. Heute früh wurde das Ueberfallkommando nach dem Hauſe Wormſer⸗ ſtraße 8 gerufen. Dort hatte die Tochter der Gärt⸗ nerseheleute Auguſt Schneider das Schlafzimmer ihrer Eltern entgegen der ſonſtigen Gewohnheiten verſchloſſen vorgefunden und da der Vater nachts die Wohnung, nur notdürftig bekleidet, verlaſſen hatte, war das Mädchen ſtark beunruhigt. Als die Polizei die Tür des Schlafzimmers öffnete, fand ſie Frau Schneider tot in ihrem Bett. Ihr Hals war mit einem ſcharfen Meſſer durchſchnitten und die Schlagader verletzt, ſodaß der Tod ſofort eingetreten ſein muß. Nach der ganzen Sachlage kommt nur der Ehemann als Täter in Frage. Ueber den Auf⸗ enthalt des Mannes iſt noch nichts bekannt, doch ver⸗ mutet man, daß er Selbſtmord begangen hat, da er in letzter Zeit oft Selbſtmordgedanken geäußert hat. Schneider hat verſchiedene Briefe, unter denen ſich auch eine letztwillige teſtamentariſche Verfügung befindet, hinterlaſſen. N * Darmiſtadt, 6. Nov. In der Nähe des Wald⸗ friedhofes wurde geſtern vormittag der 35fährige Ar⸗ beiter Karl Hoffmann aus Griesheim b. D. von dem Lieferwagen der Firma Karl Wickel überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er kurz nach der Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus ſtarb. umso mehr empfiehlt es sioh, nur gute, dauerhaft verarbeitete Schuhe zu kaufen. verlangen, sind Sie stets sicher, ausserdem noch eine ganz tadellose Passform und kleldsame Modelle zu erhalten. Durch grossen Umsatz in 2300 Allein- Verkaufsstellen trotzdem für Damen-, Herren- und Knaben-Schuhe diese billigen Alleinverkauf: Sehuhhaus 142. Jahrgang/ Nummer 513 1 Aus der Falz Großfeuer durch Brandſtiftung * Zudwigshafen a. Rh., 6. Nov. Im Stadt teil Frieſenheim brach vergangene Nacht gegen 2 Uhr in der Scheune des 62 Jahre alten Land⸗ wirts Joſef Andreas ein Großfeuer aus, das innerhalb kurzer Zeit die große mit Heu vor; räten gefüllte Scheuer einäſcherte. Die Berufz⸗ feuerwehr hatte anfangs größte Mühe, um ein Uebergreifen des Feuers auf das Wohn; haus und die anſtoßenden Gebände zu verhüten. Sämtliches Bieh konnte gerettet werden. Es liegt Brandſtiftung vor. Das Anweſen ſollte am 6. November unter den Hammer kommen. Infolge zerzütteter Familienverhältniſſe hatte der Beſitzer das Feuer angelegt. Er wurde von der Polizei feſtgenommen und in Unterſuchungshaft abgeführt, Grenzziehung im Rhein⸗Ueberſchwemmungsgebiet 2 Altrip, 6. Nov. Aufgrund des Waſſergeſetzes i beabſichtigt, in den Gemeinden Altrip und Rhein- gönheim längs der Rheinſtrecke von Kilometer 59/039 bis Kilometer 67,6 die Grenzen des Ueberſchwem⸗ mungsgebietes von amtswegen feſtzuſetzen. Es ſoll damit bewirkt werden, daß innerhalb dieſer Grenze die Errichtung oder Aenderung von Anlagen und Bauten, die auf den Waſſerlauf oder die Höhe dez Waſſerſtandes Einfluß haben können, erlaubniz⸗ pflichtig iſt. Das Bezirksamt hat zur Grenzziehung eigens eine Verhandlungstagfahrt feſtgeſetzt. Rechnungsrat Koch verzichtet auf Berufung * Frankenthal, 4. Nov. Vor der Strafkammer Frankenthal als Berufungsinſtanz ſollte am heuti⸗ gen Mittwoch die Berufungsverhandlung gegen den ſ. Zt. vom Schöffengericht Ludwigshafen wegen Amtsunterſchlagung zu einem Jahr acht Monaten Gefängnis verurteilten Rechnungsrat Philipp Jakob Koch aus Ludwigshafen ſtattfinden. Die Verhandlung, für die der ganze heutige Tag vorgeſehen war, wurde abgeſetzt, weil Koch geſtern abend die Berufung zurückgezogen hat. Bereits An⸗ fang d. Is. fand eine Berufungsverhandlung gegen Koch ſtatt, die aber damals nach zweitägiger Dauer ausgeſetzt wurde, weil im Amtsgericht Ludwigs, hafen ſämtliche Akten, die der Angeklagte zu be⸗ arbeiten hatte, nachgeſehen werden ſollten, ob in ihnen keine Belege mehr zu finden ſeien. Acht Schulſtellen zu beſetzen * Speyer, 6. Nov. An den pfälziſchen Volksſchulen ſind wieder acht Lehrſtellen zu beſetzen. Fünf katholiſche Schulſtellen ſind in Heltersberg bei Pir⸗ maſens, Kindsbach bei Kaiſerslautern, Niederſimten bei Pirmaſens, Rheingönheim und Rülzheim und drei proteſtantiſche Schulſtellen in Impflingen, Nee⸗ derauerbach bei Zweibrücken und Rimſchweiler bei Zweibrücken vakant. Dienſtwohnungen ſind bei den Schulſtellen in Heltersberg, Kindsbach, Niederſtmten, Impflingen und Rimſchweiler vorhanden. Das franzöſiſche Flugzeug abmontiert :: Landau, 6. Nov. Das auf dem Ebenberg gelan⸗ dete franzöſiſche Militärflugzeug wurde geſtern in 7 1 Gegenwart des Piloten abmontiert. Mit der richter K lichen Vernehmung des Fliegers wurde begonnen. Der Flieger hatte keinen Photographenapparat, keine Waffen und keine Karten bei ſich. Das Urteil im Lemberg⸗Prozeß * Pirmaſens, 6. Nov. Am 31. Oktober wurde in dem Prozeß gegen die wegen der Lemberger Zwi⸗ ſchenfälle angeklagten zwölf Nationalſozialiſten daz Urteil verkündet. Es gab Gefängnisſtrafen von 4% bis 10 Monaten. Zwei Angeklagte wurden frei geſprochen; Bewährungsfriſt erhält eine Frau und ein Angeklagter, ſie müſſen aber eine Buße von 150 Mark bezw. 200 Mark an die Gerichtskaſſe in Raten bezahlen. In der Urteilsbegründung wurde als ſtrafverſchärfend die Häufigkeit der von ſchweren Folgen begleiteten politiſchen Zwiſchenfälle an⸗ genommen, als ſtrafmildernd jedoch die Tatſache, daß die Folgen der Zuſammenſtöße nicht ſehr erheblich waren, und daß die Angeklagten ferner annehmen durften, daß ihre Jugendabteilung von Anderz⸗ geſinnten überfallen worden ſei, was ſie ja auch nach ihrer Angabe zu ihrem Vorgehen gegen das Volks haus beſtimmt hat. Keek Wer's gut mit Ihnen meint her digi dne Weche neee ur reg beige feet d ere Naumann's weiße Kernſeife iſt vollkommen rein und mild und ſo ſchaum⸗ und waſchkräftig, daß man Ihnen gar nichts Beſſeres 5 1255 für Wäſche und Hauspußz, erſte Lände Spiel partei geſchie We Tenni bei ei nämli lern In ten, d ſterſche ſamme naten in der in der Undin der. fung kammer n heuti⸗ gen den hafen em Jahr tungsrat ttfinden. tige Tag geſtern eits An⸗ ig gegen r Dauer zudwigs⸗ e zu be⸗ ob in sſchulen n. Fünf bei Pir⸗ erſimten eim und en, Nie⸗ eiler bei bei ben erſtmten, g gelan⸗ ſtern in r richter⸗ egonnen. at, keine vurde in er Zwi⸗ ſten daß von 4 en frei⸗ rau und von 100 in Raten rde als ſchweren Freitag, 6. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ 5 Beim letzten Länderſpiel Ungarn⸗Oeſterreich in Bu da pe ſt kam es, wie ſchon gemeldet wurde, zu Tumul⸗ ien im Publikum, die das Einſchreiten der Polizei not⸗ wendig machten. Der Kampf der Polizei gegen die demon⸗ ſtrierenden Zuſchauer wurde auch gefilmt, jedoch iſt die Vorführung der Filmſtreifen ſowohl in Budapeſt wie auch in Wien verboten worden *. Dr. Bauwens ⸗Köln, der den Fußballkampf England— Spanien leiten erſte kontinentale Schiedsrichter, der zur Leitung eines Länderkampfes nach England berufen wird. Lediglich ein Spiel Frland⸗Wales in Dublin iſt einmal von einem Un⸗ parteiiſchen aus dem Feſtland, von dem Belgier Langenis geſchiedsrichtert worden. London ſoll, iſt der am 9. Dezember in * Was in anderen Sports, vor allem auch im verwandten Tennis bislang nicht möglich war, wird in dieſen Tagen bei einem Golfturnier n Wannſee durchgeführt: nämlich eine von Amateuren und Berufsſport⸗ 4 lern gemeinſam beſtrittene Konkurrenz. * In Italien haben die 504 Spieler der 36 Mannſchaf⸗ len, die an den Kämpfen umd die nationale Fußball⸗Mei⸗ ſterſchaft teilnehmen, innerhalb einer einzigen Saiſon zu⸗ ſammen eine Reiſezeit von 19 Jahren, zwei Mo⸗ naten und zehn Tagen gebraucht. Die weiteſte Entfernung in der Abteilung iſt die Strecke Bari⸗Turin mit 985 Km., in der Klaſſe B liegen die Konkurrenten aus Palermo und Undine ſogar 1252 Km.(30 Stunden Reiſezeit) auseinan⸗ der, Man ſieht, daß Fullballer gute Eiſenbahnreiſende ſind. . Die kranzöſiſche Sportz eitung„'Auto“ hat an Leſerſchaft die Rundfrage geſtellt, welche Weltrekor dle ſchönſten ſeien. Das Ergebnis war: rekord Nurmis(19,210 Km); 2. doumegue(:09,2 Min.); 3. Oscar Egg(44,247 Km.); ihre de 4 Stunden⸗ Meilenreko vd von La⸗ Rad⸗Stundenrekord von 4. Zehnkampfrekord von Jär⸗ vinen(8255,476 Punkte); 5. Beidarmiges Stoßen von Ri⸗ gonlot(182,5 Kg.): 6. Weitſprung von Cator(7,93 Meter, jezz Nambu mit 7,98 Meter); 7, 200 Meter⸗Lauf von Locke 206 Sek.); 8. Schnelligkeits Weltrekord des Waſſerflug⸗ zellgpiloten von Lt. Stainforth(635 Stundenkilometer); 4 Hochſprung von Osborn(2,3 Meter); 10. 100 Meter⸗ Fteiſtilſchwimmen von Weißmfſller(57 Sek.) * Sir Thomas Liptons, der kürzlich verſtorbene große engliſche Segelſportler, binterläßt ein Vermögen von ener Million Pfund Sterling. Dem letzten Willen des Verſtorbenen zufolge fällt der größte Teil dieſes Ver⸗ 5 Imögens an Kranke und Bedürftige. Liptons Heim in Oſioge wurde zum Gedächtnis an ſeine Heim für Trarkeumärkerinnen ee Mutter in ein 2 Der feinen daß ſeine Spieler dadur ch ver leidigen. Fußball⸗Club Preston Northend hat Der Schl Spielern unter 0 a gt, ne ben Fußball auch 5 Runde zurück: noch Box ſ port zu betreiben. Der Club befürchtet, 3. Fun da⸗ Charlier ſich beim Boxen verletzen könnten und Siegel 268., 5 ſpielunfähig*„ Bißl ang waren die Ver⸗ 6. Bullg-Wieibe wurde. niſſe in. ſo, zballer auch noch dem Sberort dpi, da das als einer der wertvollſten Ergänzungsſports Kleine Sport Merkwürdigkeiten jeder zweite Eugen Kipp geſtorben Im rühmte deutſche Vorkriegs⸗Internationole Eugen Kipp nach longem Krankenlager geſtorben. die Farben des De fen vertreten. Alter von nur 46 Jahren iſt in nicht mehr aktiv ausüben. 26. Berliner Sechstagerennen Tietz⸗Broccardo Sieger im Sechstagerennen 8 Der zugehen, üßig rußi ig. ö aber er hatte Richli und ſo wurde der Verſuch bald geſtoppt. Donnerstag es eine kleine. Aufregung. geſtellt. Eugen eutſchen Fußball⸗Bundes in Länderkämp⸗ Nach dem Friedensſchluß konnte der Stutt⸗ garter infolge ſeiner ſchweren Kriegsverletzung den Sport nachmittag verlief Göbel verſuchte einmal, dem Feld A Tietz am Hinterrad und Im Fahrerlager gab Der Franzoſe Broeccardo griff Hürtgen tätlich an, da der Kölner der Meinung des Fran⸗ zoſen nach gegen ihn gefahren ſei. der Offiziellen Durch das wurde aber die Ruhe Um 5 Uhr nachmittags, nach 139 Stunden, waren Kipp hat bald aktive Boxen angeſehen Stuttgart der be⸗ 18mal verhält⸗ Eingreifen wieder her⸗ Sech Rauf Man Deut Lage vertr bahn. Punkte. geändert. lichen 3084 Kilomet ter nens: lier 173 Punkte; Richi 15S ch⸗Hürtgen they 267 P. lu . Runden zur 55 7. Rauſch⸗Hürtgen 99 Ehmer⸗Kroſchel 90 they⸗Petri N 245 Punkte; Bei dem am Donners stage⸗Rennen hat ſich am Se Die Führenden Im ganzer u 5 1 5 na 180 Pun kte. 10. Kroll⸗Maidorn 167 eſchloſſ ., 6 Sgabe Punkte.— 3 tag abend ab konnten ih urden 32 olke 144.; — 8 Runden zurück: 19,320 Km. etz⸗Broccardo 198.; ön 299.; 2 Runden zurück: 3 Runden zurück: 4. 4 Runden zurück: Ehmer⸗Maidorn Runden zurück: 9. the 171 Punkte; den 9 1 8. Man⸗ Punkte. enen Berliner nicht mehr viel Platz erfolgreich zurückgelegt. Richli⸗ 156.; 8. Petri⸗ Leichtalhletik⸗Cänderkampf Dent chiand- Ae A. Wertvolle Unterſtützung für die 1932 in Chikago deutſche ſchen Die De verfetzt, Hie und eten zehn ſein. Der amerikaniſche Sportbehörde Deutſchlond—- USA an, Spiele 1932 in Chikago Mittel, deren Werbung die DS ſich zum geſtatten nur eine aus ſtehende Olympig⸗ Expedition. eines Länderkampf deſtens 30 Mann er niſche Verband bereit, einen Teil der „ aus ſtreiten. weiblichen roerlich Olympia⸗Mannſchaft Leich tathletik⸗ Verband eg 1 Leichtathletik⸗Länderkampf an die Olympiſchen einen der im Anſchluß 20 ſind, den ſoll. regt bei der Die finanziellen Ziel geſetzt hat, Männern und zehn Frauen be⸗ Da jedoch zur Beſtreit ung mit den übrigen Wettbewerben min⸗ erklärt ſich der ameriko⸗ Unkoſten den Einnahmen des Länderkampfes zu be⸗ SB aber wird durch dieſe für Deutſchland bewerbe der Olympiſchen Spiele ſtärker land dürfte alſo in Los Angeles wenigſtens mit 30 männ⸗ Vertretern für dieſe s Angebot in die ausſichtsreichen Wett⸗ zu beſetzen. Deutſch⸗ der Leichtathletik Vorſchau auf die Hubertus⸗Jago des Reitervereins Mannheim Wer ſollte unſere ſchöne Rennbahn nicht kennen, die grüne Oaſe im Oſten des Mannheimer Häuſermeeres. den Großſtädter und Büromenſchen iſt es eine Erholung, ſein Auge auf den ſattgrünen Raſenflächen ruhen zu laſſen. Auf dem idylliſch gelegenen Erdenfleck liegt ein wohltuender Friede, deſſen Begleitmuſik nur das melodiſche Surren der den Platz umkreiſenden Flugzeuge bildet. ſer Platz nur dem Pferderennſport vorbehalten, fetzt dient er dauernd dem Golf⸗Club als Uebungsgelände. Vom Golf⸗ ſpiel frei geblieben ſind die Flach⸗, Hindernis⸗ und Arbeits⸗ Für Früher war die⸗ In entgegenkommender Weiſe hat wieder der Ba⸗ der Rennwieſe. 8 diſche Rennverein dem Reiterverein Mannheim die Flach⸗ bahn für deſſen am November vormittags ſtattfindenden Hubertus jagd 4 15 Verfügung geſtellt. Jahren als der Golfklub noch nicht ant, konnte die Jagd mit verſchiedenen Schleifen und D werden, heute darf nur auf In früheren Diagonalen geritten einer Bahn geblieben werden; dofür iſt aber der Schauplatz der diesjährigen Reitjagd die ſonſt beſonders gehütete„Flachbahn“, Den Zuſchauern ganzen Gang der Jagd von den Tribünenſitzen und dem Dach aus zu 3 d. h. der ſchönſte Teil iſt es ermöglicht, den Seite/ Nummer 515 Die Hubertusjagd zerfällt in die eigentliche Ja gd jzuber ei nen Kurs von 3500 Meter, an der alle erſchtenenen R eilnehmen, und den Auslauf“, d. h. ein kurzes nen für die ſchnellſten Pferde. ie eigentliche Jagb i ung der Pferde auf Au er und geſchicktes Ue bench nden der Hinderniſſe, der 2 uf dagegen zeigt die Qualität der Pferde im H ck re Schnelligkeit. Bei der Jagd reitet der Geſchäfts Vereins Major o. D. J ob ſt als„Fuchs“ voraus, ihm folgt auf etwo 20 Pferdelängen dos„Jagöſeld“ unter Führung des Vereins⸗ vorſitzenden, Rechtsanwalt Linde ck. Es geht über Hürden, weiße Ricks Schafpferche u. a. m. Die Jagd findet ihr Ende„Halali“ vor der Tribüne. Dann reiten die Bewerber des Auslauf fes zu ihrem Start in der Nähe der Riedbahn⸗ brücke. Dort entläßt ſie die rote Flagge des Storters und nun geht es im Renn⸗Tempo bis zum Zielri rhäuschen. Der Sieger und die 4 hinter ihm das Ziel paſſierenden Reiter werden mit ſchönen Ehrenpreiſen bedacht. Wenn auch die heutige Zeit der Technik das Intereſſe des Stadtbewohners mehr auf den Motor in ſeinen ver⸗ ſchiedenen Formen lenkt, ſo bietet doch die Reitſag d auf der Rennbahn für denjenigen, der ſich noch die Freude an der Natur erhalten hat, ein willkommenes Schauſpiel. Handball der badiſchen Turner In der Badiſchen Handballmeiſterklaſſe geht es am nächſten Sonntag ohne Pauſe in die Rückſpiele, nachdem die Vorrunde bis auf wenige Treffen beendet iſt. Dieſe werden zum großen Teil am kommenden Spieltag nach⸗ geholt. Wegen einer Veranſtaltung des Mannheimer Turngaues fallen die ſämtliche Spiele in Gruppe 1 aus. Die erſten Rückrundentreffen in den übrigen Gruppen haben gleich wieder einige wichtige und entſcheidungsvolle Begegnungen auf dem Plan. Insbeſondere iſt es Gruppe 2 und 3, die ſämtliche Mannſchaften beſchäftigen, wobei in Gruppe 2 noch zwei Vorſpiele, in Gruppe 3 noch eines ausgetragen wird. Von den beiden Spielen der Gruppe 4 tſt das wichtigere gleichfalls noch aus der Vorrunde rück⸗ ſtändig. In der Gruppe 5 handelt es ſich in beiden Fällen um Schlußrundentreffen. Der Spielplan verzeichnet: Gruppe 2: Jahn Nußloch— TV Rot(Vorſpiel); Jahn Weinheim— Polizei Heidelberg(Vorſpiel); Tgde. Ziegel⸗ hauſen— 62 Weinheim. Gruppe 3: TV Brötzingen— TW Durlach(Vorſpiel) Tbd. Durlach— TV Bruchſal; Tgde. Pforzheim— 7 Ettlingen. Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg(Vor⸗ ſpiel); Tade. Offenburg— Tbd. Gaggenau. Gruppe 5: TV Meißenheim— TV Nonnenweier; 7 Lahr— TV Sulz. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 7 Röoein⸗Pegel 2. 3. 456. Neckar⸗Pegelf 3. 4 84 6. Bafel.00 0 15 56 070760 0 Schuſterinſel 1,03-87.95.850,76 Mannheim..310½3,42 48,930.85 Kehl...88 2812.43 8,38.35“ Jagſefed...20.4 J. 1. Maxau 442.22.1 409.05 Henbronn 5.82182.320.80 Mannheim..82.28 3,07 2982,88] Plochingen. e 0,50 Saub..2 203950 30 4,04 Köln 3.607.222 812.15.96 ůö‚ß; Chefredakteur; Kurt Fiſch Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner e Dr. Stefan NRayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder„Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und eee 18 Dr. Haas, Neue 3 Zeitung b.., Mannheim, k 1 Für unverlangte 5 keine Gewähr— Nia erfolgt nur den Rückporto Kokosflocken Sprißgebäck D 2, 38 Unsere Preise Immer noch biinger Uuſchen-ralinen. ½ Pfd. 15 Pfg .% Pid. 26 Pfg. 1 5 punsch-Bohnen kstl., Pfd. 48 Pig. 3 III. 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Mannheim Einziehung von 240 000„ Sta— Volleinzahlung auf die VA Die Geſellſchaft teilt mit, daß in den erſten ſechs 0 onaten des Jahres 1931 zwar ein Rü 93 a 85 d 5 1 P rä mte neinnahme eingetreten iſt. Infolge Nach⸗ laſſens der Schäden iſt aber der Geſchäfts ver⸗ Lauf in der angegebenen Zeit weſentlich beſſer geweſen, als in der gleichen Zeit der Jahre 1929 und 1930. Ueber die weiteren Monate liegen abſchließende Ziffern noch nicht vor, doch ſcheint die Entwicklung in dieſer Heid, normal geweſen zu ſein. Inwieweit der aus dem Verſicherungsgeſchäft für 1931 zu erwortende Gewinn durch Agio⸗Verluſte an Währungen und Effekten ſich vermindern wird, läßt ſich zurzeit noch nicht endgültig beurteilen. Die Geſellſchoft beabſichtigt, einer ao, GV die Ein⸗ ziehung von nom. 240 000% Stammaktien(von insgeſamt 2,1 Mill. 4 Sta) auf Grund der Notveroronung über das Aktienrecht vorzuſchlagen. Auf die Va von nom. 400 000„ wird Volleinzohlung(bisher ſämtliche Aktien nur zu 25 v. H. eingezahlt) erfolgen, und die GV wird 1 8 Aenderungen der Statuten zu beſchließen oben. * Münchener Rückverſicherungsgeſellſchaft, München.— Wieder 12 v. F. In der geſtrigen AR⸗Sitzung kam der Abſchluß für 1930⸗31 zur Vorlage. Er weiſt einſchließlich eines Vortrages von 144 725(i. V. 112 371) einen Gewinn von 2 394 378(i. V. 2 308 729)/ aus. Der auf den 2. De⸗ zember einberufenen GW ſoll vorgeſchlagen werden, eine Diyidende von 12 v. H.(wie im Vorjahre) zu ver⸗ teilen, zur weiteren Dotierung der Penſionskaſſe der An⸗ geſtellten 100 000„ zu verwenden und den nach Abzug der ſatzungsgemäßen Tantieme verbleibenden Reſt von 277928 Mark guf neue Rechnung vorzutragen. 1 Rothenburger Fenerverſicherungs⸗Acß, Görliß. In einer Sengtsſitzung beim Reichs aufſichtsamt für Privatverſicherung, die ſich mit der Bilanz der Rothenbur⸗ ger Feuerverſicherungs⸗AG, Görlitz, per 31. 10. befaßt hat, wurde beſchloſſen, der Geſellſchaft aufzugeben, Kon kurs⸗ autrag bei dem zuſtändigen Amtsgericht in Görlitz zu ſtellen. Die Geſellſchaft befindet ſich bekanntlich in Liqui⸗ dation und das Reichsaufſichtsamt hatte im Juni d. J. die Aufrechterhaltung des am 21. 4. d. J. angeordneten Zah⸗ Iungsverbotes verfügt. Maſchinenfabrik Kappel AG. Chemnitz Kappel Geſamtverluſt rund 3,65 Mill. Mark Die Geſellſchaft, über deren Vermögen bekanntlich das Konkursverfahren eröffnet worden iſt, in deſſen Verlauf ſich erhebliche Gegenſätze zwiſchen Vorſtand(Direk⸗ tor Otto) und Aufſichtsrat herausgeſtellt haben, legt jetzt ihren Geſchäfts bericht für das am 30. Juni 1931 be⸗ endete Geſchäftsjahr vor. Darin wird zunächſt ausgeführt, daß infolge des weitern Niedergangs der Wirtſchaft Auf⸗ träge nur zu ſehr gedrückten Preiſen erhältlich geweſen und Zahlungen meiſt mit langlaufenden Wechſeln erfolgt ſind. Um das dringend benötigte Bargeld hereinzubekommen, hälten große Nachläſſe bewilligt werden müſſen. Die Umſätze gingen von 6 462 025/ im Jahre 1929/30 auf 1 538 980% zurück; der Rückgang verteilte ſich auf alle Abteilungen des Werks, war aber prozentual am ſtärkſten im Textilbau. Infolgedeſſen mußte die Herſtellung ſtark einge ⸗ ſchränkt werden. Nach der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung betragen Abſchreibungen auf Anlagen 108 175 Mark, Abſchreibungen auf Schuldner 747 717, wovon die Rückbuchung der Rückſtellung vom Vorjahr mit 250 440% abzuſetzen iſt, Abſchreibungen auf Wechſel⸗Obligo 873 237 4 (i V. Abſchreibungen 97 820„ und Rückſtellungen für Wechſel⸗Obligo und Preisabbau 200 000%), Löhne und Ge⸗ hälter 624 704 /, ſoziale Laſten 91 284 /, Beſitzſteuern 150 423 /, Geſchäftsunkoſten 549 916(i. V. 1 354 316, wo⸗ rin laufende Steuern und ſoziale Laſten einbegriffen waren), Zinſen 210 686(214989) /, Fabrikationsverluſt 276 04 //, Verluſtvortrag 272 459 /, ſodaß ſich ein Ge⸗ famtverluſt von 3 654 203/ ergibt. Löſung oder Auflöſung? Vor der Entſcheidung— Währungsdämmerung— Die Taube mit dem Oelzweig? Die beſchleunigte Schürzung des Kriſenknotens zwingt nun zu beſchleunigtem Löſungsverſuch. Es geht jetzt nicht mehr allein um Deutſchland, es geht um das ganze Syſtem der Weltwirtſchaft, um das Syſtem der Währungen, um die Erhaltung von vielen Milliarden Guthaben. Die Kriſe ging in dem Augenblick ihrem Höhe⸗ punkt zu, als Frankreich in eigenſin niger Verkennung der weltwirtſchaftlichen Zuſammenhänge ſeine Milliardenguthaben im Ausland in Jorm von Gold einzutreiben verſuchte. Die Löſung der Kriſe wiederum kann ihren Be⸗ ginn in der Erkenntnis Frankreichs ſehen, daß alles Gold und alle Guthaben ſeine Währung und ſeine Forderungen nicht retten können, daß im Gegenteil die Gefahr für ſeine Währung und ſeine Wirtſchaft umſo größer iſt, je mehr Gold angehäuft wird, je mehr der Notenumlauf wächſt, je mehr Kapital brach liegt. In dem gewaltig geſtiegenen franzöſiſchen Noten⸗ umlauf(faſt 5 Milliarden Franes mehr als Mitte Juli) liegt eine außerordentliche Gefahr, für den Fall nämlich, daß aus irgend welchen Gründen das Publi⸗ kum unruhig werden und die gehamſterten Noten in Wa⸗ ren umzuſetzen verſuchen ſollte. Andererſeits wird das Loch in der franzöſiſchen Handelsbilanz immer größer, das durch die Einziehung der Auslandsgut⸗ haben hereingeholte Gold ſtrömt durch dieſes Loch auf die Dauer wieder ab. Die franzöſiſche Währung, die franzöſiſche Wirtſchaft kann nur gehalten werden, wenn ſich Frankreich wieder in einen normalen welt⸗ wirtſchaftlichen Rhythmus eingliedert. Das iſt die immerhin bedeutſame Erkenntnis der anſchet⸗ nend unfruchtbaren Reiſe Lavals nach Waſhington. Die Aufgabe iſt gewaltig. Da muß die Repara⸗ tionsfrage geordnet werden. Aber ihre Dringlichkeit wird weitaus überſchattet von dem Problem der deutſchen privaten Auslandsſchulden. Bei keinen bisherigen Reparationsverhandlungen hat sieſes eine ernſtliche Rolle geſpielt, obwohl es grunoſätzlich bereits beſtand. Der Streit um den Vorrang der privaten oder öffentlichen(Reparations⸗) Schulden, der 1929 entſtand, blieb ein Meinungsſtreit. Nunmehr iſt er aber härteſte Tatſache geworden. 7 Milliarden 1 Guthaben des Auslandes(von den zum regelmäßigen Außenhandelsumſchlag erforderlichen abgeſehen, verlangen oͤringend die Heimkehr, und ſie können ihre Forderung weit wirkſamer vertreten als die Reparationsgläubiger. Sie haben das private Recht hinter ſich und die Weltmacht des Kredits und der Kreditorganiſation, während auf der anderen Seite das„Recht“ der Ge⸗ walt und Willkür ſteht, das noch immer in wirt⸗ ſchaftlichen Dingen auf die Dauer verſagt hat. Die Weltgläubiger werden in keinem Falle damit ein⸗ verſtanden ſein, daß etwa Deutſchland Reparationen, nicht aber die Kredite zurückzahlen ſoll. Aber die Rückzahlung der Kredite allein iſt eine Aufgabe, wie ſie noch nie einem Volke geſtellt worden iſt, und noch nie iſt ein Weg gegangen worden, um eine ſolche Aufgabe zu er⸗ ledigen. Und das weiß man. heute auch: der beſte pa⸗ pierene Plan geht in Rauch und Aſche auf, wenn die Zah⸗ lungen nicht durch wirkliche Leiſtungen, Waren und ſon⸗ ſtige, erfolgen. Das ganze Problem der Behinderung des Außenhandels, mit dem bisher noch nicht der geringſte Fortſchritt gemacht worden iſt, ſtellt ſich gleichzeitig: Zahlung in Gütern und Dienſtleiſtungen annehmen oder auf Zahlung verzichten! Und das ſoll nun in einigen Wochen alles geklärt, ent⸗ ſchlieden, vereinbart werden, das ganze Gegenteil einer Jahrzehntlangen Praxis ſoll nun innerhalb Wochen Wirk⸗ lichkeit werden— iſt die Welt, iſt Frankreich tatſächlich Auflockerung der Preisfronten am Weltwarenmarkt Anlagekäufe in Getreide, Baumwolle, Wolle— 0 An den Weltrohſtoffmärkten hat ſich im Laufe des Oktober auf gewiſſen Marktgebieten eine nachhaltige Ge⸗ ſchäftsbelebung, die zum Teil mit namhaften Preis ⸗ beſſerungen verbunden war, durchſetzen können. Dies betraf beſonders die Weltweizenmärkte, denen ſich auch die übrigen Getreidemärkte anſchloſſen, ferner die Baumwoll⸗ märkte, die Rohwoll⸗ und Kammzugmärkte, die Silber⸗ märkte und im geringeren Grade auch die Tee⸗ und Kakao⸗ märkte. Die Gründe für die Erholung beſtimmter Rohſtoffpreiſe lagen anfangs in währungspolitiſchen Ge⸗ ſichtspunkten, die auf einmal den Beſitz von Ware wieder begehrenswert erſcheinen ließen. Es wirkten ferner Be⸗ fürchtungen eines kriegeriſchen Zuſammenſtoßes im Fer⸗ nen Sſten mit, die die Japaner große Anſchaffungen in Baumwolle und Wolle tätigen ließen. Sodann begünſtigte der feſtere Silberkurs die fernöſtlichen Kaufkraftverhält⸗ niſſe. Auch trugen— allerdings noch ſekundär— kon⸗ junkturelle Auftriebserſcheinungen(England) in Verbin⸗ dung mit engliſchen Vorratskäufen, beſonders in Getreide im Hinblick auf die Errichtung einer Zollmauer um das Inſelland dazu bei, größere Rohſtoffmengen zu binden. Die ſich ſo abzeichnende Auflockerung der Preis ⸗ fronten an den Weltwarenmärkten erhielt dadurch eine beſondere Stütze, daß bis in die erſte Oktoberhälfte hinein Verbrauch und Spekulation von Warenbeſtänden faſt völlig entblößt waren, und daß die teilweiſe Wiederergänzung der Vorräte das Preispendel ſofort nach der anderen Seite ausſchlagen ließ. Im Oktober tendierten(verglichen mit dem Monat September) feſter: Weizen, Mais, Hafer, Roggen, Kaffee, Tee, Kakao, Schmalz, Baumwollſaathl, Baumwolle, Wolle, Rohjute, Hanf und Silber. Schwächer dagegen lagen Rohzucker, Speck, Butter, Rohſeide, Blei und Zink Hbeſonders in Amerika und zeitweiſe auch wieder Kautſchuk. Die Preisentwicklung: Anfang Ende Ende Nopbr, Oktbr. Septbr. Ware Hörſe Einhelt Qualität 1931 1931 1981 Weizen Chikago ots jebuſhel Hardwinter 2 63,12 61,12 47,25 Kaffee New Vork ots e lb. 55 Nr. 7.09.97.58 Zucker New Hork ots 19955 Na 105 9 5. 5 ot. ttelpre.. 5 8 e. per Dezembe HBaumwolle New Pork ote je 1b. Middl. 8,70 6,70 5,95 Wolle Beads d je 16. Ser obs 24.0 2460 22. ule London Sterl. je to. Firſt Marks 20.25 20,285 19. Aube London Sterl. je to. Standard 35,50 35.— 33,50 Blei London Sterl. je to. gew. Marke 13 50 19,44 14,19 Zink London Sterl. je to. gew. Marke 13.57 13,12 12.87 Silber London d je oz landard 19,50 18.19 16 19 Kautſchuk London d je lb. Smokedheet 4,44 4,56.50 Die internationglen Brot⸗ und Futtergetreide⸗ märkte verkehrten in gusgeſprochen feſter Haltung, wo⸗ bei die Preisgewinne in Chikago bei Weizen rund 30 v. H. und bei Roggen und Hafer bis zu 20 v. H. betrugen. In Anbetracht des außero entlich niedrigen Preisſtondes, auf den die Werte Anfang ktober geſunken waren, wurden von privaten Kapitaliſten Anlagekäufe vorgenommen. Die große amerikaniſche Spekulation ſchaltete ſich in zunehmen⸗ dem Maße in das Geſchäft ein, zumal ouch die Verbraucher⸗ länder, die in den Zeiten der Baiſſe mit Einkäufen zurück⸗ gehalten hatten, umfangreiche Anſchoffungen tätigten. Ge⸗ fördert wurde die Aufwärtsbewegung auch durch den Um⸗ tand, doß die Exportkraft Sowſetrußlands ſichtlich nach⸗ elaſten hot, nicht zuletzt auch infolge des ungünſtigen lusfalls der Sommergekreideernte. Die vermehrte Kauf⸗ gkeit fond ihren Niederſchlag in einem langſamen Rück⸗ der Sichtvorrüte. Teilweiſe Wiedereinſchaltung der Spekulation An den Kaffeemärkten vermochte ſich kein größeres Bedarfs⸗ geſchäft zu entfalten. Der Preis für Rio Nr. 7, Baſis New⸗ hork, ſchwankte in der Dezemberſicht zwiſchen 4,5— 5,15 und 4,97 Cents. Freundlicher lagen die Kakaomärkte. An der Newyorker Kakaoterminbörſe zogen die Notierungen hauptſächlich auf Deckungen von 4,01 auf 4,47 Cents an. Die Teemärkte waren unter Schwankungen befeſtigt. Neben europätſchen Käufern war auch Amerika u. a. für feinſte Qualitäten im Markte. Die Rohzuckerterminmärkte waren abgeſchwächt. Hedgingabgaben drückten auf die Preiſe. Auch verſtimmte die luſtloſe Haltung der Lokomärkte. Die euro⸗ päiſchen Buttermärkte waren erneut ſcharfen Preis⸗ zuckungen ausgeſetzt. Die ſchwache Aufnahmefähigkeit des Verbrauchs, ſteigende Zufuhren aus den Ländern der ſüd⸗ lichen Erdhälfte, neue Abſatzerſchwerungen durch die Ein⸗ fuhrſperre Frankreichs und etwaige Zölle in England, wa⸗ ren geeignet, die Marktlage unter Druck zu halten. Die Märkte für Faſerſtoffe waren angeregt und mit Ausnahme der Rohſeiden⸗ und Rohflachsmärkte be⸗ feſtigt. Aehnlich wie bei Weizen dürfte auch bei Baum⸗ wolle der ſchärfſte Preisdruck überwunden ſein. Die Ab⸗ gabeluſt auch bei den Händlern im Innern der Baumwoll⸗ gebiete hat weſentlich nachgelaſſen. Das vorhandene Ueber⸗ angebot an Baumwolle gilt in den derzeitigen Kurſen als ausgewertet. Der Verbrauch in den Vereinigten Staaten iſt ſeit dem Monat Juni gegenüber der gleichen Zeit im Vorjahre im Steigen begriffen. Die rege Nachfrage nach Rohwolle in Auſtralien, die in erſter Linie von Japan, Norkſhire und dem Feſtlande ausging, bedeutet auch eine gute Anregung für die europätiſchen Kammzugmärkte. Beſonders Merinozüge und feine Kreuzzuchtenzuüge konn⸗ ten im Preiſe anziehen. Käufermangel führte zu weiterer Einengung der Geſchöltstätigkeſt und zu Preisabbröckelun⸗ gen an den Rohſeidemärkten. Ende Oktober haben die Ruſſen die neue Flachsſaiſon eröffnet zu Preiſen von 2829 Goldpfunden, Baſis BKK., fob Leningrad. Verkäufe der erſten Tage bezifferten ſich auf rund 18 000 Tonnen Flächſe und Heden neuer Ernte. Trotz weiterer Einſchränkungsmaßnahmen in Zink und trotz der Newyorker Kupferverhandlungen waren die Preiſe am Weltmetallmarkt bei mäßigen Schwankungen nur im ganzen behauptet. In Amerika wurden die Notierun⸗ gen für Zink u. Blei ſogar ſtärker herabgeſetzt. Die Kupfer⸗ produzenten müſſen ſich darüber im klaren ſein, daß, ab⸗ geſehen von der Stillegung der zu teuer arbeitenden Minen, ein Stillſtand in der Vorratsbewegung bzw. ein Abbau der Beſtände am eheſten dann erfolgen wird, wenn ſie die in den letzten Wochen verſchiedentlich wahrnehmbare größere Kupfernachfrage durch ſtabile Preiſe unterſtützen. An den engliſchen Kohlen märkten hatte eine zuverſicht⸗ lichere Stimmung die Oberhand. Der regere Geſchäftsgang in verſchiedenen engliſchen Ausfuhrinduſtrien hatte eine Belebung des Inlandgeſchäftes, beſonders in Induſtrie⸗ ger. Hinſichtlich der weiteren Entwicklung überwiegt jedoch eine freundliche Beurteilung. Nachdem ſich die Gerüchte über bevorſtehende Regierungsmaßnahmen zur Beſchrän⸗ kung der Produktion als unrichtig neigten die Kautſchukmärkte wieder zur Schwäche. Die gegenwärtigen Pretſe ſind nahezu die tiefſten jemals verzeichneten Notierungen. Wenn man bedenkt, daß der ſichtbare Weltvorrat nahezu die Verbrauchsmenge eines ganzen Jahres deckt, und wenn man ferner die durch den Pfundſturz verſchlechterte Lage der niederländiſch⸗indiſchen Gummipflanzungen berückſichtigt, ſo ſollte die Durchfüh⸗ rung von Stabiliſierungsmaßnahmen, z. B. durch Erhebung waren märkte waren überwiegend . ch ter Umſatzlätigkeit. einer Ausfuhrſteuer, nicht allzu ſchwer fallen, um ein neues Sinken des Marktes erhinde Die kohlen, zur Folge. Das Ausfuhrgeſchäft verlief etwas ruhi⸗ herausgeſtellt hatten, reif für dieſe grundſätzliche Umkehr, Das wäre ohne wei⸗ teres die Löſung der Kriſe. Geht aber die Welt, geht Frankreich nicht den einzig möglichen und volkswirtſchaftlich richtigen Weg, dann wird die ſehr baldige Folge eine Auflöſung in ungeheurem Maßſtabe ſein, dann kann für Deutſch⸗ land die Frage brennend werden, ob es ſeine Ans⸗ landsguthaben gegen ſeine Auslandsſchulden auf⸗ rechnen ſoll. Müßte dieſer äußerſt ſchmerzliche Weg beſchritten werden, müßte Deutſchland auf ſeine ſchätzungsweiſe(Stand vom Juli) 8½ Milliarden/ betragenden Auslandsguthaben verzichten, ſo bliebe demgegenüber die Möglichkeit der Auf⸗ rechnung von etwa 28 Milliarden 4 Guthaben und An⸗ lagen des Auslandes in Deutſchland. Hier liegt bei aller ſonſtigen Schwäche die ſtarke Stellung Deutſchlands in den kommenden Verhandlungen. Es geht aber auch um die Währungsſyſteme. Die ſog. Golddeviſen währung, die Deckung der Noten auch durch Deviſen, hat einen ſchweren Schlag bekom⸗ men; ſie hat ja in Wirklichkeit verſagt, nicht die Goldwäh⸗ rung. Deviſen ſind bzw. waren jederzeit geltend zu machende Forderungen auf Gold. Die Weltgläu⸗ bigerländer haben ihre Forderungen präſentiert; darüber ſind die Währungen ber Schuldnerländer zuſammengebro⸗ chen. Was ſoll nun werden? Die europäiſchen Gläu⸗ bigerländer, Frankreich, Holland, Schwetz, neuerdings auch Belgien und ſelbſt Italien, ſuchen einen derartigen Goldbeſtand anzuhäufen, daß ſie die reine Goldwäh⸗ rung einführen können. Bei dem allgemein infolge Hamſterungen angeſchwollenen Notenumlauf(die Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft ſchätzt die Hamſterungen auf ins⸗ geſamt 12—15 Milliarden 4) wird aber viel mehr Gold als normalerweiſe benötigt; ohnehin hat die Golderzeugung der Welt nicht Schritt gehalten mit der Zunahme des Welthandels. Es wäre ein unhaltbarer Verſuch, wollten dieſe Länder ſich von den übrigen abſondern und ſich bei einer reinen Goldwährung ſicher fühlen. Entweder würde das Gold über eine paſſive Handels⸗ bilanz wieder abfließen oder es müßte hinter Schloß und Riegel verwahrt werden, bliebe alſo gänzlich unfrucht⸗ bar und zwecklos. Soll die Weltwirtſchaft wieder funktionieren, ſo müſſen die Währungsſyſteme wie⸗ der„aneinandergehängt“ werden, es bleibt dann kein Raum für Eigenbröteleien. Wie das geſchehen wird, darüber kann man ſich zur Zeit noch kaum eine Vorſtellung machen; mancherlei Pläne von Golderſatz ſpielen bereits eine Rolle. Sicherlich werden aber auch die Erfahrungen berückſichtigt werden müſſen, die Deutſchland, das nun klaſſiſche Land der Währungsexperimente, gemacht hat. Das ganze Deckungsſyſtem bedarf eines neuen Aufbaus, nachdem es zuſammengebrochen iſt, ohne daß, wie in Deutſchland, die Währung zuſammen⸗ brach. Von allen Deckungsvorſchriften des Bankgeſetzes iſt kaum eine noch praktiſch in Geltung, zuletzt wurde noch der Zwang zur Diskonterhöhung geopfert— und doch bleibt die Mark ſtabil. Währung iſt etwas Lebendi⸗ ges, das nicht nach toten Buchſtaben erhalten wird, ſon⸗ dern aus einem lebendigen Geiſte, aus Verſtand und Wil⸗ len heraus. Das alte Bankgeſetz iſt erledigt, aber die heutige Mark wird in der Währungsgeſchichte für alle Zeit ein Beiſpiel ſein, wie eine Währung gehalten werden kaun, wenn man will. Inzwiſchen werfen die Ereigniſſe Schatten voraus. An manchen Stellen zeigt ſich ein ſeit langem nicht geſehener Optimismus. Die Preiſe einiger Rohſtoffe er⸗ ſuhren eine plötzliche Belebung, Baumwolle und Häute, letztere von ganz beſonderer Konjunkturempfinblichkeit, ſprangen in die Höhe; die Weltgetreidepreiſe haben ange⸗ zogen, gewiſſe Teile Englands ſchwelgen in Optimismus. Iſt das Strohfeuer, Selbſttäuſchung oder Vorahnung einer Wendung? Es kann beides ſein, je nach dem Laufe der nächſten Entwicklungen. Wir ſtehen dicht vor dem Zeitpunkt, an dem ſich entſcheidet: Aufftieg oder weiterer Niedergang. Der Weltſchiffbau im dritten Quartal 1½ Millionen neue Tonnage!— Dentſchland an ſechſter Stelle Nach der ſoeben erſchienenen Statiſtik von Sloyds Re⸗ giſter, London, waren am 30. September 1931 auf den Werf⸗ ten der Welt 290 Schiffe von zuſammen 1531 000 Br.⸗Reg.⸗ Tonnen im Bau. Der größere Teil der Bautonnage, näm⸗ lich 143 Schiffe von 775 000 Br.⸗Reg.⸗To., alſo ca. 50 v.., wird Motorantrieb erhalten. An erſter Stelle der Schiffbauländer ſtand— wie gewöhnlich— Großbritannien mit 417 000 Br.⸗Reg.⸗To.; Deutſchland folgte mit 113000 Br.⸗Reg.⸗To. hinter den Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien und Schweden auf dem ſechſten Platz. Von der deutſchen Neubautonnage ſoll der weitaus über⸗ wiegende Teil, nämlich 14 Schiffe von rund 110 000 Br.⸗ Reg.⸗To. Motorantrieb erhalten. Für Dampfantrieb ſind nur fünf kleinere Schiffe von zuſammen etwas über 8 000 Br.⸗Reg.⸗To. vorgeſehen, für Segelantrieb nur ein Fahr⸗ zeug von 350 To. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern, Kaiſerslautern. Die bereits vor mehreren Wochen bekannt gewordenen Sa⸗ nierungsabſichten der Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern finden nunmehr ihre Beſtätigung durch die Veröffentlichung der Einladung für die auf den 25. November einberufene GV. In dieſer Verſammlung ſoll, nachdem ſie den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930 genehmigt haben wird, Mittei⸗ lung nach 8 240 HGB. gemacht und Bericht über den mit den Gläubigern abgeſchloſſenen außergerichtlichen Vergleich erſtattet werden. Hierauf ſoll die Verſammlung über fol⸗ gende Maßnahmen zur Beſeitigung der Unterbtlanz Be⸗ JJ. Der Oktober ⸗Werkehr in den Mannheimer Häfen Gebeſſerter Geſamtumſchlag— Verringerung des stillgelegten Kahnraumbeſtandes Der im September eingetretene Rückgang des Waſſer⸗ ſtandes im Rhein wie im Neckar hielt bis gegen Ende Oktober an und erreichte am 24. mit 2,38 Metern(Rhein) bzw. 2,99 Meter(Neckar) ſeinen niederſten Stand. Dieſer Wafſerſtand hatte Leichterungen in größerem Umfang zur Folge, wos die Ind enſtſtellung eines großen Teils des ſtillgelegten Kahnraums noch ſich zog. Ende Oktober woren denn nur noch 19 Kähne mit 205 997 To. gegen 107 mit 100 313 To. Ladegewicht ſtill⸗ gelegt. Der Geſomtumſchlag betrug 509 508 To. im . 485 982 To. gegenüber dem Vormonat mehr 109 337 Tonnen. Davon entfallen auf den Rhein: Ankunft 255 Güter⸗ boote und 933 Schleppkähne mit 408 958 To., Abgang 284 Güterboote und 947 Schleppkähne mit 71 401 To.; auf den Neckar: Ankunft 4 Güterboote und 108 Schleppkähne mit 16 639 To., Abgang 5 Güterboote und 121 Schleppkähne mit 12 505 To. Auf den Handelshafen entfallen: Ankunft 104 500 To., Abgang 62 679 To.; auf den Induſtriehafen entfollen: Ankunft 103 770 To., Abgang 15289 To; auf den Rheinauhafen entfallen: Ankunft 127 327 To., TS-Z EITUNG Abgang Mittag-Ausgabe Nr. 518 D. R. 8 5 1 1. 1 Droſſelung der holländiſchen Wareneinfuhr 5 Der deutſch⸗holländiſche Handelsverkehr Im September d. J. tauchte in Holland der angeblich von der holländiſchen Regierung ſtammende Plan auf, zur Deckung der für 1932 zu erwartenden Etatsausfälle neben der Einführung einer Benzinſteuer den General⸗Zolltarif und von 8 auf 12 v. H. ad⸗valorem zu erhöhen. Die hollän⸗ ſiche diſche Regierung hat ſich aber bisher zu dieſer Maßnahme nicht entſchließen können, ſondern vorgezogen, eine gene⸗ ſcha relle Kontingentierung der Wareneinfuhr in Betracht zu Hag ziehen, wobei ſie von dem Grundſatz ausgeht, daß die 2225 Härte dieſer Beſtimmung auf die in Betracht kommenden Länder gleichmäßig verteilt werden ſoll. Die holländiſche Regierung hat jetzt der Kammer einen diesbezi chen Ge⸗ ſetzentwurf übergeben, der vorſteht, daß die Kontingentie⸗ ö rung auf der Grundlage der Einfuhr in den Jahren 1928 bis 1930 erfolgen, und daß bei der Feſtſetzung der Kon⸗ tingente ein Sachverſtändigen⸗Ausſchuß die Regierung he⸗ raten ſoll. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Droſſelung der holländiſchen Wareneinfuhr ſich auch ungünſtig auf den deutſch⸗holländiſchen Warenverkehr auswirken wird, der bis⸗ her eine bemerkenswerte Aktivität zu Gunſten des deut⸗ ſchen Exports aufweiſt, wos aus folgenden Ziffern her⸗ vorgeht: Einfuhr Ausfuhr Saldo zu Gunſten in Mill. Mk. Deutſchlands 1925 742,5 996,4 258,9 1926 542,4 1 126,8 84% 1927 698,3 1 119,2 1928 710,4 1175, 1929 700,9 1 355,2 1930 560,8 1 205,8 Die Grundlage für den deutſch⸗holländiſchen Hondelsver⸗ kehr bildet der Hondels⸗ und Schiffahrtsvertrag der Stag⸗ ten des deutſchen Zollvereins vom 31. Dezember 1851; es liegen ferner Nachtragsverträge auf Meiſtb nſtigungs⸗ Grundlage vom 3. Juni 1923, in Kraft ſeit dem 28. Jul 1924, vom 26. November 1925, in Kraft ſeit dem 10. Sep⸗ tember 1926, eine Vereinbarung über die Verzollung von Hohlglas in Deutſchlond vom 14. Febru ir 1928, in Kraſt geit dem 17. April 1928, ein Zuſatzprotokoll vom 30. Juli 1000 zum Zuſotzabkommen vom 26. November 1925 und Tarif⸗ abreden zu Gunſten Hollands mit Wirkung vom 19. Sep⸗ tember 1930 vor. ſchluß faſſen: a) Umwandlung der Vorzugsaktien in ge⸗ wöhnliche Stammaktien, b) Herabſetzung des Stammakkien⸗ kapitals von nom. 4 Mill.„/ auf nom. 100 000„ durch Zu⸗ ſammenlegung der Aktien im Verhältnis 40 1 und Feſt⸗ ſetzung der Ausführungsmaßnahmen. Dann ſoll die Ver⸗ ſammlung die Wiedererhöhung des Kapitals beſchließen, um bis zu nom. 2,5 Mill./ durch Ausgabe neuer auf den In⸗ haber lautender Stammaktien mit Dividendenberechtigung ab 1. 1. 32 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts ber Aktionäre. Aktienſtückelung und Ausgabebedingungen ſollen von der GV. feſtgeſetzt werden. * Deutſche Verlagsanſtalt., Stuttgart.— 6 gegen 10 v. H. Dividende. Die Deutſche Verlagsanſtalt erziele unter Berückſichtigung von Abſchreibungen und aus Ge⸗ winnvortrag aus dem Vorjahre einen Reingewinn von 566 606„. Der am 25. Nov. in Stuttgart ſtattfindenden GV. ſoll eine Dividende von 6 v. H. gegenüber 10 v. H. i. V. vorgeſchlagen und die Rücklagen für Verluſte aus For⸗ derungen um 200 000/ erhöht werden. Der Rücklage für Altersunterſtitzung und Ruhegelder ſollen 30 000 I und der Hausunterſtützungskaſſe 10 000 überwieſen und der Reſt von 110 606/ auf neue Rechnung vorgetragen werden, Ueber das neue Geſchäftsjahr wird mitgeteilt, daß der Um⸗ ſatz und die Beſchäftigungs möglichkeiten leider zurückgegan⸗ gen ſind, ſo daß die Arbeitszeit in den Papierfabriken noch mehr verkürzt werden müſſe. Die Stuttgarter Betriebe haben mit etwas eingeſchränktem Perſonal bisher noch voll arbeiten können. * Müncheuer Exportmalzfabrik AG., München.— 9 beſchließt höhere Dividende. In der geſtrigen Gy der HGe⸗ ſellchaft verlangte ein Aktionär die Herauſſetzung det Dividende von den vorgeſchlagenen 5 a uf 6 v. H, da die Verhältniſſe der Geſellſchaft trotz der ſchwierigen Wirt⸗ ſchaftsverhältniſſe erfreulich ſeien. Es ſei nicht angängig, daß ein Dividendenſchnitt von 8 v. H. im Vorfahr auf 5 v. H. vorgenommen werde. Die Verwaltung erklärte ſich mit der höheren Dividende einverſtanden, ſo daß nur 28885/ ſtatt 38 885/ vorgetragen werden. Der Antrag wurde einſtimmig angenommen. * vom Math, Schoeller u. Skene Ach, Klettendorf he Breslau.— Unterſchiedliche Ausſichten. Die Geſellſchot vereinnahmte in 1930⸗31 infolge einer außergewöhnlich großen Rübenvekärbeitung aus ihrer Zuckerfabrik und der Landwirtſchaft insgeſamt 32,1(i. V. 30,8) Mill. J. Nach Abzug der geſamten Unkoſten 31,1(29, Mill. /, der Ji, ſen mit 0,8(1,07) Mill. /, der Abſchreibungen mit 00„ (0,82) Mill.„ bleibt ein Reingewinn von rund 14200. Mork, wodurch ſich der Verluſtvortrag auf 180 000 ver mindert(An 9,2 Mill.). Die Bikonz verzeichnet bel den Anlagekonten Zugänge von rund 0,79(0,37) Mill.„ Die geſamten Beſtände, Materiglien uſw. ſtehen mit 1 nit 8 (1,0) Mill.„ zu Buch. Gläubiger ſind auf 10,60 0400 Mill. 4 geſtiegen. Ueber die weiteren Aus ſichten he LR 1 merkt die Geſellſchaft, daß Dank des im Laufe dieſes Jahr“ erfolgten Zuſammenſchluſſes der deutſchen Zuckerin dufte eine gewiſſe Gewähr für einen angemeſſenen Erlös des Zuckers gegeben ſei. Man befürchtet aber infolge der wirt⸗ ſchaftlichen Lage einen weiteren Rückgang des Zuckerver⸗ 15 brauchs. i * Inſolvenz Kaufhaus Merkur⸗ Ludwigshafen. Die in Tel. Frankfurt a. M. abgehaltene Gläubiger ver amm: kung wählte einen fünfgliedrigen Gläubigerausſchuß, 10 die Verhälkniſſe nachprüfen ſoll. Als Vertrauensperſon wit Geſchäftsführer Lemcke(Gläubigerſchutz)⸗Monnheim vor⸗ geschlagen. Geboten wurden 30 v. H. in 10 Mo⸗ natsraten zu je 3 v.., doch verlangte die Berkant lung eine Erhöhung auf 40 v.., wobei 10 v. H. zwe Wochen nach Zustandekommen des Vergleichs zu zohlen ſind, während die reſtlichen 30 v. H. in drei Raten zn 1 10 v. H. in dreimonatigen Abſtänden zu leiſten ſein ſollen. * Der Londoner Goldpreis. Berlin, 5. Nov. Det Londoner Goldpreis beträgt am 5. 11. 1931 für eine Unze Feingold 110 sh 3 4 ⸗ 87,0975, für ein Gramm Feingold demnach 42,5354 Pence= 2,80025 A. 1 4 Finlauds Bank und die Privatbanken ſperren die aus. länbiſchen Kundſchaftskonten. Da die Deviſenlage in i land unverändert angeſpannt iſt, ſperren die Finlands Bau und die Privatbanken ab heute die Lorikonten(ausländiſche Kundſchaftskonten), doch ſind Inlandsauszahlungen übt dieſe Konten geſtattet. 5968 To. Der in obigen Zohlen enthaltene Uuſchlon Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug auf dem Rhein (28 151) To. und auf dem Neckor 28 108(20 160] To. 1 195 Neckar ſind 31 direkte Schleppzüge und 3 Lokoltz abgegangen. 5 An Güterwagen wurden während des Berichts mene geſtellt: im Handelshafen 11 424 10⸗To.⸗Wagen, im 1 40. ſtriehafen 9088 10⸗To.⸗Wagen, im Rheinauhafen 10 400 To.⸗Wagen. * Maunheimer Produktenbörſe vom 5. Nov. Weizen iu, 78/76 Kg. geſund trocken 24,75—25,50) Roggen inl 22, 100 Hafer inl. 17-19, Sommergerſte inl. 1920, Futteche 18,50—19; Erdnußkuchen 13,50 Soyaſchrot, an mehl Fabrikat 12,50— 12,5; Trockenſchnitzel 6,25 Weizen 1 Spezial 0 35,75; dto. mit Auslandsweizen 55 Nong mehl 60proz. 34,50—52,50 Weizenkleie 9,509, 5, A ware über Nottz; Tendenz feſt. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Muhrort— 4. Aub, Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen 147 wieder ſehr gering. Die Talfrachten erfuhren keine hier derung; ſie notierten unverändert mit 8005 5 55 biw. ab Konal inkl. Schleppen. Eine Berafrohtnden 5 fand nicht ſtatt. Die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärk fuhren keine Aenderung..„ 515 — infuhr ingeblich auf, zur e neben Zolltarif hollän⸗ nahme de gene⸗ racht zu daß die mende ländiſche chen Ge⸗ ugentie⸗ ren 1928 er Kon⸗ zung he⸗ ung der auf den der bis⸗ es deut⸗ ern her⸗ ung von kraft ſeit Juli 1990 d. Tarif⸗ 19. Sep⸗ eee! n in ge⸗ maktien⸗ urch Zu⸗ nd Feſt⸗ die Ver⸗ aßen, um den In⸗ echtigung echts der en ſollen 6 gegen erzielte aus Ge⸗ inn von indenden 8 zus For⸗ klage für und der der Rest werden. der Um⸗ ückgegan⸗ iken noch Betriebe noch voll 8 der Ge⸗ ng der v. H, da en Wirt⸗ angängig, jahr auf klärte ſich daß Unt r Antrag zuckerver⸗ Die in amm: chloß v. ein 42581 To. Auf Lokolzülge ſtsmonalz m Indu⸗ 10 40 l. eizen in 22 7 üttergerſte unheine eizenme J niſſe 1 Geſch und hohe Proviſionen ſicherungswerber von ſchaft. S „ D. R. 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Erſt in jüngſter Zeit erſchien an dieſer Stelle unter der Ueberſchrift„Friedrich der Große— ein Italiener“ ein Artikel, der der Arbeit der Volks⸗ ſchule kein gutes Zeugnis ausſtellte. Ohne auf Ein⸗ zelheiten eingehen zu wollen, ſollen nun grund⸗ legende Erörterungen zur Klärung des angeſchnitte⸗ nen Problems beitragen. Die deutſche Volksſchule iſt eine Funktion des deutſchen Volkstums. So ſchwer die begriffliche Erfaſſung dieſes Volkstums auch ſein mag: Künder deutſcher Art haben ein Bild vom deut⸗ ſchen Weſen gezeichnet, wenn Fichte und Scholz von der Vollendung des deutſchen Charakters in der Zu⸗ kunft reden und in dem mit gewiſſem Schwung auf⸗ die⸗Zukunft⸗gerichtet⸗ſein ein Merkmal deutſcher Art erkennen laſſen. Weitere Grundzüge offenbaren ſich im Drang nach ſteter Erneuerung und in der ins Unendliche ſchwebenden Sehnſucht eines Parzival und eines Fauſt. Das Urbild des deutſchen Volkstums wurde im Laufe der Jahrhunderte durch artfremde Einflüſſe entſtellt. So widerſpricht dem deutſchen Weſen die Vorherrſchaft des Rationalismus mit ſeiner Ueberſchätzung des Intellekts und der exakten Wiſſenſchaft. Die volkstumsentſtellenden Einflüſſe reichen als geſtaltende Kräfte bis in die Sphäre der Volksſchule und treten als Weſens⸗ merkmale der Schule in Erſcheinung. Auch die Volksſchule betont allzuſehr den Intellekt und die ſyſtematiſche Wiſſenſchaftlichkeit. Auch in ihr macht ſich der unſelige Wiſſensmaterialismus breit: ſie hinkt in Verkennung ihres Eigenweſens der höheren Schule als verkrampfte Nachbildung nach. Sie ſpricht von allen Seelenkräften dem Gedächtnis übergroße Bedeutung zu und huldigt didaktiſchem Materialis⸗ mus, indem ſie durch ein Aufbauen auf brei⸗ ter Baſis zur Vielwiſſerei auf kurze Zet führt, anſtatt mehr in die Tiefe zu dringen und unter gewiſſen Verzichten dauernde Lebenswerte zu ſchaffen. Mechaniſiert ſind ihre Arbeitsmethoden. Die zweifelhafteſte Blüte, die die Geſamteinſtellung unſerer Zeit auf ſchuliſchem Gebiete zur Entfaltung brachte, iſt das Berechtigungsweſen. Es krönt den Wiſſensmateralismus und entzieht folgerichtig der zu nichts mehr berechtigenden Volksſchule die füh⸗ rende Intelligenzſchicht, macht daher ein Vergleichen der Nachkriegsleiſtungen der Volksſchule mit den Leiſtungen vor dem Kriege unmöglich, weil ein wesentlicher Faktor, die Zuſammenſetzung des Schü⸗ lermaterials, ſich gründlich geändert hat. Indeſſen reißen die gärenden Kräfte der Zeiten⸗ wende, in der wir ſtehen, auch unſer Volkstum mit. Allenthalben iſt eine Abkehr vom Rationa⸗ lis mus und vom geiſtigen Materialismus, eine Rückkehr zu den verſchükteten Quellen deutſchen Volkstums zu erkennen: ein Wiederſuchen der ver⸗ loren gegangenen Entwicklungslinie und ein Vor⸗ wärtsſchreiten in der alten neuentdeckten Stileinheit⸗ lichkeit. Grundſätzlich ruft die Zeiten wende die Volksſchule zur Selbſtbeſinnung. Entſprechend der Abſage an den Rationalismus will ſte Abkehr von der ſyſtematiſierenden Wiſſenſchaft⸗ Hört ihr Herren, laßt Euch ſagen 8 8 Die Gemeindedienerin des Dorfes Chertſey in Südengland gibt die Wahlergebniſſe bekannt In dem Landort Chertſey(Surrey, England) übt den Beruf des Gemeindedieners eine Frau aus, die ihr wichtiges Amt von ihrem im Kriege gefallenen Gatten übernommen hatte und es ſeitdem zur vollen 10. Seite/ Nummer 515 In Nr. 491 vom 23. Oktober hatten wir einen lichkeit. Si Artikel veröffentlicht, der ſich mit dem Prüfungs⸗ Eigengeſetz Reichswehranwärtern beſchäftigte. l ein Verkreter der Mannheimer nicht nach de Leh hierzu Stellung. Schon des öfteren wurden in der Preſſe Klagen mit ihrem tum führt bar zur Mitarbe ſchule zum zum Stoff. denn bisher wird ſitätsreife, die tet ſich nicht mehr rigere Miniaturaus Grundeinſtell in der Volksſch Eng verbund Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1931 Grundlegende Erörterungen über die deutſche Volksſchule nart und didaktiſche eigenen Geſetzen, aft leben. Klarer die höhere Schule m Ge ſetzt die Jugend in bl blü en Spezialiſten⸗ der deutſchen Kultur, inde die begeiſterungs⸗ kr nſtellung zur Univer⸗ fähigen Seelen für das flammt. Auch e führt unmittel⸗ der Geſamtüberblick über n wird kein Rei Leben und die gedankliches Erfaſſen einer nanderfolge ſein, für das k ie Volksſchule betrach⸗ eine, nur im Niveau nied⸗ der höheren Schule. Dieſer cht das Bildungsverfahren ſondern wie eine Schau auf ein und Tiefen, mit reißenden Wi Verhaltungen. Das wird ein richt ſein, der weniger beſchwert als das Herz Wallfahrt zu heiligen Stätten gleicht, der altes Geſchehen mit fühlsworten umgibt, der das Wif itim 2 das Geda 9* mit der E verfahren ſie und ewig ſen vom uſtellung der Volks⸗ iſt ihre Einſtellung das Kind organiſche Ganz⸗ 3 Bildi Wenn Spekulationen über Begriff ht, ſondern ein Geſchichtsunterricht, der herflächlich zu bringen, nur das Weſe ich bringt. Er Zuſammenhang mit Drama mit Höhen und zögernden icht sunter⸗ rwärmt, der einer neuen Ge⸗ deutſchen ch t nis Helden Das erſte Glotkenmuſeum der Welt in Thüringen 7 glocken eingerichtet werden. Dieſes Muſeum, heiten erfaſſen laſſen und ihm nicht ſyſtematiſche Leit⸗ fadenwiſſenſchaft lehren will, dann können für die Volksſchule nur Stoffe in Frage kommen, die im rngsum quellenden Leben wurzeln. Die volks⸗ tumsgemäße Volksſchule kümmert ſich nicht um die Syſtematiſierung der Er⸗ ſcheinungsformen des Lebens, dondern ſie legt gleichſam die iſolierenden Mauern der Schul⸗ ſtube nieder, läßt das unmittelbare Leben herein, verknüpft die jungen Seelen organiſch mit dem Lebensraum, dem Schaffen, dem Leiden und Feiern des Volkes. Sie nimmt von den Kulturgütern als Bildungsſtoffe nur auf, was noch irgendwie ſpürbar in der Gegenwart fortlebt, und faßt die dem un⸗ mittelbaren Leben entnommenen Stoffe als lebendige Ganzheiten zu Geſamtunterrichsgebieten zuſammen, ſtellt ſomit die Jugend in die Gegeben⸗ heiten ihrer Umwelt, verwurzelt ihre Bil⸗ dung im Leben des Volkes. Die volkstumsgemäße Volksſchule erkennt daher eine autonome Bildung nicht an, ſondern ihr Ruf geht nach deutſcher Bildung. Sie verzichtet auf unweſentliche Stoffe ganz, erwähnt ſie erſt garnicht, geht bei den weſentlichen dafür mehr in die Tiefe. Sie will lieber klare Einſichten in die Erſcheinungen des praktiſchen völkiſchen Lebens ſchaffen, als die Stoffgebiete ſyſtematiſch aus⸗ ſchöpfen: ſie erſtrebt keine abſtrakte Denkein⸗ heit, ſondern erlebte Lebensfülle, will nicht Begriffe im Gedächtnis, ſondern Erlebniſſe im ge⸗ ſamten Menſchen verankern. Die Heimatkunde der Grundſchule erweitert ſich in den Oberklaſſen zu einem Unterricht, der in ſeinen Einzelfächern durch die beſondere Betrachtungsweiſe vom deutſchvolks⸗ tümlichen Standpunkt aus zu Lebenseinheiten ver⸗ bunden iſt. So wird— weil in dem Arttkel„Friedrich der Große— ein Italiener“ von Geſchichte geredet wird, ſet hier nur auf dieſes Fach eingegangen— die Ge⸗ ſchichte des deutſchen Volkes im einzel⸗ nen zu Geſchichten von Menſchen, die mit irgendeiner Eigenart in irgendeiner Weiſe mit⸗ arbeiteten an der Vollendung der deutſchen Nation. Das wird kein Geſchichtsunterricht ſein, der viele Namen und Zahlen ins Gedächtnis zwängt, auch Zufriedenheit der Dorfbewohner verſieht. für den Winter zu verſorgen. 8 Die hiſtoriſche Glockengteßerei von Lauſcha(Thüringen) wird fetzt als Muſeum für Kirchen⸗ vielerlei Intereſſantes zu bieten haben wird, iſt die erſte derartige Sammlung der Welt. Volkstums. Was man von der Volksſchule an ſich kein Geſchichtsunterricht, der ſich in hochfliegenden Erwerbsloſe Bergarbeiter graben ſich ſelbſt die Kohle aus der Erde Tagban erwerbsloſer Bergarbeiter im Ruhrgebiet Im Ruhrgebiet haben die arbeitsloſen Kumpels zur Selbſthilſe gegriffen, um ſich mit Kohlen Völlig kunſtgerecht haben ſie Stollen in die Erde getrieben und Kohle aus etwa 10 Meter Tiefe heraufgebracht. N das ſowohl kunſthiſtoriſch wie geſchichtlich Volk überhöht durch den Glauben an das deutſche Volk. Wir enthalten uns einer Stellungnahme zu den Prüfungsberichten in dem erwähnten Artikel, weiſen aber darauf hin, daß ſich in dem oben gekennzeichne⸗ ten Geſchichtsunterricht einmal der Inhalt der Prü⸗ fungsfragen regelt und eine Bereitſchaft verbürgt, weil die Stoffe nicht nur im Gedächtnis angeheftet, ſondern Beſtandteil des menſchlichen Weſens ge⸗ worden ſind. Wir ſehen die Gefahren der Volksſchule, ſehen aber auch ihre Verwur⸗ zelung im Zeitgeiſt und ſeinen Auswirkun⸗ gen. Die Schickſalsfrage der deutſchen Volksſchule regelt ſich mit der Schickſalsfrage des deutſchen verlangen muß, das iſt eine gewiſſe Hellhörigkeit, ein Aufgeſchloſſenſein dem pulſierenden Leben des Volkes gegenüber, ein Wachſamſein, daß die Kanäle, durch die von dort das warme Leben in die Volks⸗ ſchule einſprudelt, nicht verkalken, und ſchließlich eine gewiſſe Beweglichkeit, etwa notwen⸗ dig gewordene Aenderungen in der inneren Struk⸗ tur der Schule mit Wagemut durchzuführen. Wußten Sie ſchon? Enten tragen ihre Jungen ſehr viel. Die kleine Ente ſtellt ſich auf die ausgeſpreizten Füße der Mutter. 1. Im Yellowſtone⸗ Nationalpark(Ame⸗ rika) befindet ſich der gewaltige Excelſior⸗Geiſer, am Rirehd⸗River, der ſeine kochenden Waſſer 60—80 Meter hoch ſchleudert und farbige Dampfſäulen bildet. * Der Körper einer Ente wird von etwa 1200 Kiel⸗ federn bedeckt. **. Die Lybiſche Wüſte im Weſten des Nils iſt 631000 Quadratkilometer groß und hat gegen 40 000 Bewohner. * Eine ausgewachſene Heuſchrecke kann einen Sprung machen, welcher 200 mal ihrer eigenen —— Frauen in ſteigender Aeberzahl ö Auf Grund neueſter internationaler ſtatiſtiſchez Erhebungen konnte feſtgeſtellt werden, daß das fei dem Kriege beſonders auffallende zahlenmäßige Uebergewicht der Frauen gegenüber den Männern nicht nur andauert, ſondern weiter im Steigen begriffen iſt. Am größten iſt die Ueberzahl der Frauen in Deutſchlanzd und Frankreich. Die Frauenbevölkerung dieſer beiden Länder übertrifft die männliche um faſt zwei Millionen. Auch in Oeſterreich, Spanien, in den ſkandinaviſchen Ländern und auf dem Balkan ſind die Frauen ſehr bedeutend im Vor⸗ ſprung. Trotz der allgemein verbreiteten Anſicht, daß die Natur ſelbſt für die Schaffung eines Ausgleiches der beiden Geſchlechter ſorgt und daß nach großen Kriegen Knaben in überwiegender Zahl zur Welt kommen, beweiſt die letzte Statiſtik der europäiſchen Länder das Gegenteil. Faſt in allen Ländern wurden in den letzten Jahren mehr Mädchen als Knaben ge⸗ boren. Die Chancen des weiblichen Geſchlechtes in der alten Welt können alſo immer noch als ſehr unbefriedigend betrachtet werden. Dagegen halten ſich die beiden Geſchlechter in Amerika, Afrika und Aſien ziemlich genau die Waage. In Auſtralten und Sibirien überwiegen ſogar die Männer an der Zahl, —— * Das Ende der Goldgräber⸗Romantik. Wie die amerikaniſchen Blätter mitteilen, gehen täglich in der geologiſchen Abteilung der Regierung ſowohl als auch in den Grubenhüros Anfragen ein, die ſich mit der Möglichkeit beſchäftigen, im Weſten Gold zu ſuchen, um über die ſchlechten Zeiten hinweg zu kommen. Die Regierung hat jetzt eine Warnung er⸗ laſſen, in der es heißt, daß ſich Goldgruben für Leute ohne Kapital nicht lohnen würden. Die Goldadern die es lohnen würde, zu ſchürfen, liegen tief und he⸗ nötigen zu ihrer Aufſchließung größere Geldmittel. Andererſeits beſitzen die beſtehenden Schürfungs⸗ Geſellſchaften die Macht keinerlei Konkurrenz ein⸗ zelner aufkommen zu laſſen. * Die Erhaltung der Indianerſprachen. Da mit der fortſchreitenden Anpaſſung der nordamerikani⸗ 0 ſchen Indianer an die Bedingungen und Gewohn⸗ heiten der modernen Ziviliſation die Dialekte dieſer 115 Stämme allmählich auszuſterben drohen, hat die Lei Untverſität Kalifornien nunmehr begonnen, plan⸗ mäßig Schallplatten⸗ Aufnahmen der noch An lebenden indianiſchen Dialekte machen zu laſſen. Die 2 Aufnahmen ſuchen einmal den typiſchen Klang und 5 75 die gebräuchlichſten Wortformen feſtzuhalten, fernen Ie, aber auch die indianiſchen Märchen und Volkslieder, Cass ſoweit ſie noch eine lebendige Tradition beſitzen. 5905 * Der jüngſte Rundfunk⸗„Star“. In den Ver⸗ Re einigten Staaten feiert ein zweieinhalbjähriges Mont Mädchen, Thereſa MeGinty, am Rundfunk große 5 Triumphe. Das Kind kann 209 Gedichte, darunter Desd Werke in franzöſiſcher und italieniſcher Sprache, Emili vortragen. Als es ſeine Laufbahn vor dem Mikro⸗ Ein! phon begann, war es zwei Jahre alt. 0 Der Cochemer Berg in Bewegung 15 a im Burg Cochem an der Moſel Von dem Cochemer Berg ſind wieder große Geſteinz⸗ maſſen abgeſtürzt, die durch die Regengüſſe der letzten Tage gelockert worden waren. Da der gonze Be unterſpült iſt, beſteht die Gefahr, daß Fels⸗ u Sandmaſſen von insgeſamt 5500 000 Kubikmeter inz Länge entſpricht. Ein eindrucksvolles Kriegerdenkmal Das neue Gefallenenehrenmal in Würzburg wurde ſoeben feierlich eingeweiht. Das Denkmal ſtammt von dem in Würzburg und ſtellt 4 Soldaten dar, die einen gefallenen Kameraden tragen. Abrutſchen geraten und die tiefer gelegenen Teile des Städtchens verſchütten. [dhauer Friedrich Heuler 11. Seite/ Nummer 515 Freitag, 6. November 1931 e ische 1 212 s ſeil 4 2 1 d ßige den 5 r in Der Film, von dem man sprieht! Nom immmer der 0 13 Die gigantische Sensation! es dieſer Das spannendste, das Menschenaugen je gesehen! zwei den 9 6 4 9 N + 0 l dem 4. 5 Vor. E 2 Dieser beste und gelungenste aller Soldatenfilme strotzt von t, daß Regie: W. 3. 9 87 12 einer Fülle urwüchsigen Humors eiches 5 5. 5 190 mit Marry carey, Edwina Booth, Muria UE er Lenni Welt omoolu, Duncan Renaldo, Olive Gelden ane iiſchen Ein Film voll höchster Spannung u. fortlaufender Steigerung Lucle Engilecm H. Bischer- Zwel Jahre lang arbeitete die größte Filmexpeditlon, die 4 Köppe— Albert Paulig— 5 eden Se der 2215 v. W. S van Bylke Senia Süneland u. a. e im afrik 8 wald. Nie zuvor ist iner Expe- 1 f 1 lechtez dition an 5 1— Tongim Kameras in diese Ge. Hierzu der bunte FIImteill 85 biete ein i 5 1 A balken c enen en keene le Nene L e alten 5 Händlers Horn und seiner Gefährti igt dieses einzig- 3 e e ee Kieser be vert age u aeg Fader delt ben e en und ur“ den größten Erfolg batte Zahl. f Im bunten Filmteil: 66 1„Fox ſünende Wochenschau te die Die sprechenden die Be lich i. 62 55 5 1 Wunderhunde: All 5 A Hundeschau 72 4 ich mit 3 1 85 auf Allen Saal- 40nnteg vorm. 11.30 Uhr old zu Bis.30 Uhr u Balkonplstz Nur 80 Pig. der bekannte Südseeforscher veg zu 8 und Rundfunkredner Herr ung er⸗ eginn:.00, S. 00,.00,.30 Uhr Kepifän Kerl Eflliin g Leute spricht zum Reisefilm 1 dadern, 5 * Rund um den mittel. f f 5 5 ln, ational⸗Theater Mannheim Nächste Woche 18 em Freitag, den 6. November 1931 1 Vorstellung Nr. 68— Miete F, Nr. 9 1 8. Nneiseroute: 5 und Sondermiete F Nr. 3 sent: lotet Neapel- Sorrent- Capri- Aſhen- 8 7 a mit o te 11 0 Zennss.- U. Vevembef Akkropolis- Damaskus Kairo- rtkani⸗ Oper in 4 Akten. Text von Arrigo Boito Nl-Benares- Rangoon- ceylon- ewohn⸗ Für die deutsche Bühne übertragen von Max 330 600 Stam Java, Ball- Rongnong- e dieſer Fabeck. Musik von Giuseppe Verdi Musikal Shanghal- peking Mixafima- at die Leitung: Joseph Rosenstock— Inszenierung: 150 60 Kobe Ful Honolulu- Hawal- plan⸗ Richard Hein. Chöre: Karl Klauß. San Francisco- Los Angeles. r noch Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr 1 60. 5 N 5 5 Personen: 900 Das Leben; Tempelfeste- Hoch- b 10* 0 552 Mohr, Befehlshaber eiten- Tierkämpfe- chin. Theater 4 er venezianischen Flotte Erik Enderlei 15 600 5 8 ferner Jeb, Fahnrich Wiel Trielot Eine Weltreise voa Mk. 10 00. slieder, Cassio, Hauptmann Helmut Neugebauer sehen Sie für 40, 60, 80 Pfg. zen ure edler Venezianer Fritz Bartling 50 II 8 g. 8 odo vico. Gesandter der 155 5 5 n Ver⸗ Republik Venedig Karl Mang preis 1, Doppellos 2T-.“ff 1 85 1 e 1 ee rel 75 übriges Meteo, der Vorzaager Porto und Liete 5 pig. e Bundflüee ber Manntelm“ verschenkt große 7585 in d. 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Wie machen darauf aufmerksam, daß heute Freitag keine Nach- mittags · Vorstellungen stattfinden. * Die Besucher der heutigen Abend- Vorstellung werden höflichst gebeten · tunlichst · im Abendanzug xu erscheinen * Der Schwere der Zeit entsprechend, haben wir unsere Eintrittspreise nicht erhöht. * Wochentags finden um Uhr Sonntags um Z e Unr unsele Vorführungen statt. * Wir empfehlen den Besuch d. Nachmittags- Vorstellungen und bitten, die Anfangszeiten innè zu halten. en Mothoke TFottonle. E. F. Schwab. Kinder- Schlupfhesen Oſchl. Saumwy.· Decke warm. lnnenfuff. 2 8 Sig. + 100 Sr. 28 5 Kinder- Schlupfhosen Cseiden- Decke Warmn. Futt., Stei 65 7155 Er. 3 45 damen- Schlüpfer mit warmem Fuffter 88 nur 98 Grote Sonderposten guter Winterwaren Nerr.- Einsstzhemden ganz sctw,. Immitat- 5 ware, mecdernste 93 Eins ste Nerren- Hosen Wollgemischt, besonders prels- 155 S Herren-Jacken Fufler ware, nur enctra schwere*5 braun Liefere ſed. Quantum Ohlistbune 7 55 billigſten Preis. ngeb. u. 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