Beingspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Waldhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/0, Meerſeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, ge Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile, Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1931 142. Jahrgang— Nr. 516 Amerika zu rationen Fur den 29. Februar 1932 als einen kritiſchen Tag müſſen rechtzeitig Vorkehrungen getroffen werden— Amerika wird erſt nach einer europäiſchen Initiative eingreifen Opposition gegen Laval Heulſchland für internationale Prüfung und Festlegung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov. Das Reichs kabinett iſt noch geſtern abend in einer in aller Stille einberufenen Sitzung ſich darüber klar geworden, daß die Ergebniſſe, die die Arbeiten des Stillhalteausſchuſſes bisher geliefert haben, zur Bildung eines Urteils über die priva⸗ len Zahlungsverpflichtungen für die Reichsregie⸗ rung ausreichten. Der Ausſchuß wird demnach, wie in einer über den amtlichen Draht geſandten Mit⸗ teilung geſagt wird, nicht mehr zuſammen⸗ treten. Bei der Gelegenheit ſei erwähnt, daß entgegen anderen Nachrichten die Regierung nicht beab⸗ ſichtigt, unſeren Partnern in der Reparations⸗ und Schuldenfrage einen Vorſchlag über das eventuelle Ausmaß unſerer Zahlungsfähigkeit vorzu⸗ legen. Die deutſche Zahlungsfähigkeit(die wohl eben eine Zahlungsunfähigkeit zu nennen iſt) ſoll viel⸗ mehr— durch welches Gremium wird eben noch aus⸗ zuhandeln ſein— von einem internationalen Forum geprüft und in ihren Grenzen feſt⸗ gelegt werden. Nachdem der Stillhalteausſchuß ſeine Arbeiten ab⸗ geſchloſſen hat, iſt nun der Weg für die Tätigkeit der anderen Ausſchüſſe des Wirtſchaftsbeirates tei geworden. Es wurde beſchloſſen, zwei wei⸗ tere Ausſchüſſe zu bilden. Dem Ausſchuß 1 für Produktionskoſten und Preiſe wird Reichskanzler Dr. Brüning oder Reichsarbeits⸗ kmüniſter Dr. h. e. Stegerwald, dem Ausſchuß II für Kredit und Zins der Stellvertreter des Reichs⸗ kanzlers und Reichs miniſter der Finanzen, Dietrich, oder Reichswirtſchaftsminiſter Prof. Dr. Warmbold vorſitzen. Sämtliche Mitglieder des Wirtſchaftsbeirats ſind gleichmäßig auf dieſe beiden Ausſchüſſe verteilt worden. Die Ausſchüſſe werden am Dienstag, 10. November in der Reichskanzlei zum Beginn ihrer Beratungen zuſammentreten. Es iſt in Aus⸗ ſicht genommen, zur Beratung wichtiger Einzelfragen Sachverſtändige zuzuziehen. Die erſten Sitzungen werden der Feſtſtellung des genauen Ar⸗ beitsprogramms dienen, dem Leitſätze der Reichs⸗ kegierung zugrunde liegen werden. Owen Poungs Standpunkt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Nov. Der in Newyork weilende Chefredakteur des „Matin“ hatte Gelegenheit, mit Owen Noung über das Schickſal des nach ihm benannten Repa⸗ rationsplans ſich zu unterhalten. Owen Young gab ſeiner tiefen Ueberzeugung Ausdruck, daß der Mecha⸗ nismus des in Paris ausgearbeiteten Plans noch immer gut ſei, wenn man nur den guten Willen und den guten Glauben aufbringe, um das Funktionieren des Plaus zu ſichern.„Heute iſt es vor allen Dingen nötig, die Achtung vor den Verträgen wie⸗ der her zu ſtellen,“ fuhr der amerikaniſche Poli⸗ liker fort. Wenn ein Vertrag freiwillig unterzeichnet it, muß er auch freiwillig eingehalten werden. Dieſe Regel komme nicht nur für öffentliche, ſondern auch für private Verträge in Frage. Ein Moratorium, ſo habe er erſt kürzlich dem Präſidenten Hoover erklärt, habe immer etwas von Kriegsrecht und Belagerungszuſtand an ſich. Man könne wohl den Belagerungszuſtand erklären, aber niemals zormal in ihm leben. Je eher dieſer Zuſtand auf⸗ höre, umſo beſſer ſei es. Was Newyorker Vankvertreler meinen Telegraphiſche Meldung — Newyork, 6. Nov. Zwiſchen den Vertretern der Newyorker Banken, die an dem Stillhalteabkommen für die Deutſchland gewährten Kredite teilnahmen, haben Beſprechungen kattgefunden, in denen ſich Uebereinſtimmung dar⸗ über ergab, daß die Kurzkredite für Deutſch⸗ land auch weiter gewährt werden müßten. Eine Umwandlung dieſer Kurzkredite in Kredite 80 oder zehnjähriger Laufzeit ſei jedoch un⸗ Es herrſchte weiter Uebereinſtimmung darüber, . daß gemäß dem Geiſte des Poungplanes die Deutſch⸗ land gewährten privaten Kurzkredite den Re⸗ parationszahlungen ui cht nachſtehen dürften. Aber loyal und korrekt Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 6. Nov. 8 Der erſte Sitzungstag des radikal⸗ſoziali⸗ ſtiſchen Kongreſſes war den Problemen der Innenpolitik und der Wahltaktik gewid⸗ met. Nach dem großen Referat des Parteiführers Daladier erhielten die Deputierten Mar ch e n⸗ deau und Chautemps das Wort, um ihren Be⸗ richt über die Parteipolitik zu erſtatten. Aus den zahlreichen Zurufen ging hervor, daß die Parteimitglieder ſich über die Wahltaktik bei den nächſten Kammerwahlen noch keineswegs einig ſind. Während Männer wie Kayſer und Bergerie, bekannte franzöſiſche Linkspolitiker, ſich als unbedingte Anhänger einer Union der Linken, d. h. des Kartells, erklärten, ſprach ſich Chautemps für die Unabhängigkeit der Partei aus. Der gegen⸗ wärtigen Regierungsmehrheit kündigte er ſchar⸗ fen Kampf an:„Wir müſſen die Revanche der Republikaner vorbereiten und dürfen nicht aus der Oppoſition gegen die gegenwärtige Kammermehr⸗ heit heraustreten. Wir haben es nicht nötig, die Irrtümer und die Verantwortung der Mehrheit zu teilen“. Für den bevorſtehenden Wahlkampf müſſe die republikaniſche Diſgiplin Anwendung finden und zwar nicht nur allein zugunſten der Sozialdemokra⸗ ten, ſondern auch der ſozialiſtiſchen Republikaner, der radikalen Linken und der Linksrepublikaner, die alle auf der Kammerlinken ſtänden. Die von Chautemps vorgelegte Parteientſchließung wurde nach vorausgegangenen Meinungsverſchie⸗ denheiten durch einfachen Zuruf angenommen, was der Präſident Caillaupx in einer kurzen Anſprache beſonders hervorhob. Die Reſolution wiederholt den bekannten Standpunkt der Radikal⸗Sozia⸗ liſten in der Laienfrage und den übrigen gro⸗ ßen Problemen der Politik. Ohne Schwäche wird die Partei an der Durchführung ihres Reformpro⸗ gramms arbeiten und ſofortige Heilmittel für die Wirtſchaftskriſe und die Organiſation des Friedens zu finden ſuchen. Die Radikal⸗Sozialtſten, ſo heißt es in der Entſchließung weiter, werden in der par⸗ lamentariſchen Oppoſition bleiben und der Kammermehrheit die Verantwortung für ihre Wirtſchafts⸗, Finanz und Außenpolitik überlaſſen. Ohne unnütze Angriffe, wenn auch ohne Schwäche, wollen die Radikal⸗Sozialiſten die Betätigung der Regierung kontrollieren. Der Wahlkampf ſoll mit aller Korrektheit und Loyalität geführt werden. Dabei wird die Partei ihrer republikant⸗ ſchen Diſziplin treu bleiben. Eine optimiſtiſche Preſſeſtimme Die„Ere Nouvelle“ ſchreibt: Wenn eine große Partei im Lande für jede weſentlichen Pro⸗ bleme Löſungen vorzuſchlagen imſtande ſei, die von der Erfahrung und der Vernunft getragen ſeien, nicht aber von einem religiöſen, politiſchen oder ſozialen Dogma ſiſtiert würden, dann brauche eine ſolche Partei weder rechts noch links Stützung zu ſuchen, ohne vorübergehende Kombinationen ins Auge zu faſſen. Eine ſolche Partei brauche fich nur ſelbſt treu zu bleiben. Sie müſſe ihre Doktrin vor dem Lande verteidigen und ihnen zum Triumph verhelfen. So habe ſich die Radikale Par⸗ tei bet den Generalratswahlen verhalten und ſie ſei dabei nicht ſchlecht gefahren. So werde ſich die Radi⸗ kale Partei auch bei den Kammerwahlen verhalten, und es unterliege keinem Zweifel, daß ſie dafür die Billigung des Landes erhalten werde. Der Standpunkt Waſhingtons Telegraphiſche Meldung c— Waſhington, 6. Nov. Die Meldung des„Univerſal Service“, daß Prä⸗ ſident Hoover dem franzöſiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten gegenüber ein Prioritätsrecht der Repa⸗ rationen vor den Privatkrediten anerkannt habe, wird hier als abwegig bezeichnet. Man habe lediglich vereinbart, daß die Frage der internatio⸗ nalen Schulden angeſichts der Weltdepreſſion einer Neuprüfung unterzogen werden ſolle, und daß, wäh⸗ rend im Juni Amerika das Moratorium vorſchug, diesmal die Initiative von Europa kommen müſſe, da ein erneutes Angebot eines größe⸗ ren amerikaniſchen Opfers weder vom Kongreß noch von der öffentlichen Meinung gebilligt werden würde. Erſt wenn Europa ſich geeinigt habe, und man den hieſigen durch die Depreſſton ſchwer getrof⸗ fenen Steuerzahlern zeigen könne, daß al le Schuld⸗ ner Amerikas ebenfalls Opfer bringen, werde eine Neuregelung der alliierten Schulden auf der Baſis der Zahlungsfähigkeit der einzelnen Staaten geprüft werden. Abwegig ſeien daher auch die geſtrigen Pariſer Meldungen, daß Amerika den Alliierten den vollen Betrag deſſen zu erlaſſen bereit ſei, was ſie von den deutſchen Reparationen erhalten. Dieſe Form der Regelung würde die Abwälzung des Ge⸗ ſamtopfers auf Amerika bedeuten und daher undis⸗ kutierbar ſein. Was die Frage der deutſchen kurzfriſtigen Kredite anlange, ſo ſeien ſich Hoover und Laval bei ihren Unterhandlungen durchaus bewußt geweſen, daß der 29. Februar 1932 ein kritiſcher Tag ſet, für den Vorſorge getroffen werden müſſe. Hier werde man die weitere Entwicklung in Europa ab⸗ warten und glaube zuverſichtlich, daß Laval und Brüning zu einer Verſtändigung in dieſen finan⸗ ziellen Fragen kommen werden. Rede Lavals i im amerikaniſchen Club Telegraphiſche Meldung — Paris, 5 Nov. Miniſterpräſident Laval war heute Gaſt des Ame⸗ rikaniſchen Clubs von Paris. Bei dieſer Gelegenheit hielt er eine Rede, in der er es als Pflicht der beiden geſund und kräftig gebliebenen Länder Frankreich und Amerika bezeichnete, ſich gemeinſam um die Wiederherſtellung des Vertrauens und des Kredites zu bemühen. Er habe auf ſeinen Reiſen durch die verſchiedenen Hauptſtädte die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß die verſchiedenen Regierun⸗ gen die gebieteriſche Pflicht hätten, alles für die Or⸗ ganiſierung und Konſolidierung des Friedens zu kun. Sie müßten die moraliſchen Vorurteile, die die Völ⸗ ker trennten, beſeitigen, und dürften nichts von den weſentlichen Rechten opfern, für die ſte vor ihren Ländern verantwortlich ſeien. Zum Schluß betonte Laval nochmals, wie notwen⸗ dig es ſei, daß Frankreich und die Vereinigten Staa⸗ ten mehr und mehr zuſammen arbeiten. Ofthilfe und Reichskommiſſar Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov. Die neue Notverordnung über die Oſthilfe wird, wie wir hören, vorausſichtlich morgen ver⸗ öffentlicht werden. Zur gleichen Zeit wird dann auch die Ernennung Schlange ⸗ Schöningen zum Reichskommiſſar und zum Miniſter ohne Porte⸗ ſeuille mit Sitz und Stimme im Kabinett erfolgen. 4 Schlauge⸗Schöningen * Kürzung des Heeresbudgets in den Veret. ten Staaten. Der Kriegsſekretär teilt mit, daß das Heeresbudget für das nächſte Rechnungsjahr um 44 Millionen Dollar gekürzt werden würde. Es be⸗ lief ſich im gegenwärtigen Rechnungsjahr auf, 481 565 736 Dollar. f 5 Brüning Hitler * Mannheim, 6. Nov. Das Gerede von einer„Syntheſe Brüning⸗ Hitler“ ſtand ſeit einigen Wochen im Brennpunkt der innerpolitiſchen Erörterungen. Das allgemeine Intereſſe an dieſem Problem war vielfach ſo leb⸗ haft, daß man zeitweilig darüber ganz zu vergeſſen ſchien, in welchem ſchickſalshaften Entſcheidungs⸗ ſtadium ſich augenblicklich in wirtſchaftspolitiſcher und außenpolitiſcher Hinſicht Deutſchlands Gegen⸗ wart und Zukunft befinden. Kaum ein Tag ver⸗ ging, ohne daß von den Zeitungen faſt aller partei⸗ politiſchen Richtungen verzeichnet wurde, was von mehr oder minder maßgeblicher Seite zu dem Thema geſagt worden war. Mit und ohne Kommentar wurde veröffentlicht, was Parteiführer des Zen⸗ trums, wie die Abg. Heß und Prälat Schreiber und der Nationalſozialiſten, wie vor allem der Abg. Stöhr und Herr Roſenberg, der Chefredakteur des„Völkiſchen Beobachters“, zu dem Thema zu ſagen hatten. Darum rankten ſich in phantaſievoll beſchwingter Fülle die Hoffnungen und Entwürfe der Befür⸗ worter einer Verbindung zwiſchen Brüning und Hitler und die zornige und empörte, oft geradezu verächtliche Abwehr der Gegner. Der geſchwo⸗ renen Gegner des jetzigen„Syſtems“ nämlich, die in einer poſitiven Zuſammenarbeit mit Brüning keinen Weg zum innenpolitiſchen Frieden und zu einer er⸗ folgverſprechenden Aufbauarbeit im Intereſſe des Volksganzen zu erblicken vermögen, ſondern eine Lahmlegung der beſten nationalſozigliſtiſchen Auftriebskräfte davon befürchten. Auf dieſem Standpunkt ſteht z. B. außer Herrn Goebbels auch der vorher erwähnte Herr Roſen berg, der es als eine„unverfrorene Anmaßung“ bezeichnete, wenn die Führung des Zentrums von den National⸗ ſozialiſten Eingliederung erwartet,„um einem morſchen Syſtem neues Leben zu geben.“ Ein eben⸗ falls tonangebender Parteigenoſſe der Herren Gveb⸗ bels und Roſenberg hat ſich jedoch genau im gegen⸗ teiligen Sinne geäußert und in München erklärt, daß er keine Bedenken habe, ſich mit dem Zentrum zu verbinden, wenn dieſes ſich„aus den Klauen des gottesleugneriſchen Marxismus“ löſen werde, und G. Straſſer ſprach ſich ſogar dahin aus, daß die Nationalſozialiſten ſelbſt vor einer Verbindung mit dem Teufel nicht zurückſchrecken würden, um im politiſchen Kampf ihre Ziele zu erreichen. Welche von beiden Richtungen bei den National⸗ ſozialiſten bis jetzt die Oberhand hatte, läßt ſich für den Außenſtehenden nicht beurteilen, zumal neuer⸗ dings die Preſſeorgane der Hitlerpartei in einen parteiamtlichen und einen nichtamtlichen Teil geſchie⸗ den ſind. Von unſerem Standpunft als über par⸗ teiliche Beobachter der politiſchen Entwicklung, als Beobachter, ohne Scheuklappen nach rechts und links, die ſtets ehrlich bemüht ſind, jede Partet nach dem Maßſtab nicht ihrer mehr oder minder ſchönen Worte und Verheißungen, ſondern nur nach ihren poſitiven Leiſtungen für das Gedeihen des Volksganzen zu beurteilen, wollen wir keinen Augenblick ein Hehl aus unſerem Be⸗ dauern darüber machen, daß es bisher noch nicht gelungen iſt, die Nationalſozialiſten mit ihrer ſtändig wachſenden Anhängerzahl in allen Schichten des Volkes zur poſitiven und verantwort⸗ lichen Mitarbeit in der Reichsregierung zu gewinnen. Dieſes Bedauern iſt umſo ſtärker, als wir uns durchaus darüber klar ſind, und es auch ſchon wiederholt durchaus deutlich an dieſer Stelle zum Ausdruck gebracht haben, daß ſehr viele Anhän⸗ ger dieſer jungen Partei von einem idealiſtiſchen und opferbereiten Schwung beſeelt ſind, wie er in einer bürgerlichen Partei nur ſelten anzutreffen iſt. In dieſer Beurteilung wollen wir uns auch durch die oft ſo maßlos und perſönlich zugeſpitzte Agitation und Polemik der provinzleriſchen Hakenkreu z⸗ preſſe nicht beirren laſſen. Doch gerade weil es uns durchaus nicht an Ver⸗ ſtändnis für die nationalſozialiſtiſche Bewegung fehlt, fühlen wir uns verpflichtet, die allzu leicht ent⸗ flammten Parteifanatiker im Lager Hitlers und insbeſondere jene Scharen von Mitläufern, die Goebbels ſo verächtlich als„Septemberlinge“ charakteriſtert hat, vor allen überſchwenglichen Er⸗ wartungen zu warnen, die ſie an eine Herrſchaft die⸗ ſer Partei knüpfen. Gewiß ſind auch wir der An⸗ 2 . 5 2. Seite/ Nummer 316 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1091 ſicht, daß es ſo wie bisher nicht mehr lange weiter⸗ gehen kann. Auch wir fordern, daß vieles, ſehr vieles weit kräftiger, energiſcher, öͤurchgreifender an⸗ gefaßt werden muß als heute. Aber auch die Natio⸗ nalſozialiſten werden nur mit Waſſer kochen können. Auch ſie werden in außenpolitiſcher und wirtſchafts⸗ politiſcher Hinſicht bei der heutigen Ma cht ver⸗ teilu ng in Europa und der unentrinnbaren welt⸗ wirtſchaftlichen Verbundenheit im weſentlichen die gleichen Wege einſchlagen müſſen, die jetzt das in den Augen vieler ihrer Anhänger ſo„morſche Syſtem“ geht. Daran wird ſich auch nichts ändern können, wenn es die Nationalſozialiſten bei den nächſten Neuwahlen im Reichstag wirklich auf 200 Mandate bringen ſollten, wie das geſtern in München der Reichstagsabg. Wilh. Dre her prophe⸗ zeit hat. Da wir bekanntlich an die 600 Reichs⸗ tagsabgeordnete haben, verfügten die National- ſozialiſten auch in dieſem Falle nur erſt über ein Drittel der Geſamtzahl. Oder rechnen ſie damit, daß ihre Anziehungs⸗ und Werbekraft dann ſo ſtark ſein würde, daß ihnen ſozuſagen von ſelbſt alles zufällt, was dann noch an bürgerlichen Parteien vor⸗ handen iſt? Das könnte ſein, einſtweilen aber iſt es jedenfalls noch lange nicht ſo weit. Vorläufig ſtehen die Nationalſozialiſten noch ziemlich allein auf ſich angewieſen da. Nicht nur der Verlauf der Harz⸗ burger Tagung, ſondern gerade auch die Erörterun⸗ gen über eine Syntheſe zwiſchen Hitler und Brüning haben ja gezeigt, welche Gegenſätze ſchon zu der den Hakenkreuzlern am nächſten ſtehenden Partei, den Deutſchnationalen, beſtehen. Und wenn bei einer Neuwahl zum Reichstag die Deutſche Volkspartei, wie manche befürchten, wirklich ſo zuſammenſchmelzen ſollte, daß ſie bei dem innerpoliti⸗ ſchen Kampf um die Macht keinerlei mitbeſtimmende Rolle mehr ſpielen kann, dann wird immer noch die Zentrumspartei in vorausſichtlich ungebroche⸗ ner Stärke daſtehen. Das bekannte Wort„Höher ſteht mach jedem Sturm der Zentrumsturm“ hat noch jebdes⸗ mal ſeine Geltung bewieſen. Dabei wird für viele die Feſtſtellung von Intereſſe ſein, daß bei der letzten Reichstagswahl nur knapp 45 Prozent der wahlberechtigten Katholiken Zentrum oder Bayeriſche Volkspartei wählten. Das Zentrum iſt alſo keinesfalls heute die katho⸗ Läſche Partei mehr, die viele darin noch erblicken. Mit dieſem Zentrum aber muß Hitler und ſeine Partei rechnen. Auf abſehbare Zeit kommt ein Zu⸗ ſammengehen nicht in Frage. Erſt kürzlich, als es ſich um die entſcheidende Reichstagsabſtimmung über das Schickſal des Kabinetts Brüning handelte, hat das Zentrum mit einer Klarheit und Entſchloſſenheit, die man bei dieſer Partei ſonſt nicht gewohnt war, den Nationalſozialiſten eine Abſage erteilt und geſtern iſt dieſe Abſage aufs neue bekräftigt worden. Das muß man als gegebene Tatſache hinnehmen, ob man es nun begrüßen oder bedauern mag. Daß das nicht für immer ſo zu ſein und zu bleiben braucht, ver⸗ ſteht ſich am Rande. Ein Nie gibt es in der Politik nicht, gibt es vor allem bei einer ſo klug voraus⸗ ſchauenden Partei wie dem Zentrum nicht. H. A. Meißner. Der Zwiſchenfall in Halle Heute fällt die Entſcheidung Telegraphiſche Meldung 90 Halle, 6. Noy. Auf der heute nachmittag ſtattfindenden allgemei⸗ nen Studenten verſammlung, bet der wie berichtet der Rektor und einige ändere Profeſſoren den letzten Ausgleichsverſuch machen werden, fällt die Entſcheidung, von der es abhängt, ob Staat und Univerſitätsbehörden oder die aufgehetzte Studenten⸗ ſchaft ihren Willen durchſetzen wird, Die Univerſität hat in ihrem Eintreten für Prof. Dehn inſofern eine außerordentliche Stützung erfahren, als 22 Theologieprofeſſoren folgende Erklärung abgegeben haben: „Die unterzeichneten ordentlichen Profeſſoren der Theologie verſchiedener theologiſcher und politiſcher Ueberzeugungsangehöriger fühlen ſich verpflichtet, öffentlich zu erklären, daß ſie jeden Verſuch ſtudenti⸗ ſcher Kreiſe, Dr. Günther Dehn an der Ausübung ſeiner akademiſchen Lehrtätigkeit zu hindern, aufs ſchärfſte zurückweiſen.“ In einer weiteren Erklärung haben außerdem noch fünf Ordinarien erklärt, daß ſie mit Dr. Dehn„per⸗ ſönlich und ſachlich ſolidariſch“ ſeien. Zu ihnen gehört auch Prof. Dibelius von Heidelberg. Die„ſchwarze Kladde“ der Sklareks Auch VBoeß ſtand darin Telegraphiſche Meldung = Berlin, 6. Nov. Im Sklarek⸗Prozeß wurde dem Gericht die „ſchwarze Kladde“ überreicht, die bereits früher in den Verhandlungen mehrfach erwähnt worden iſt. Aus dieſer ſchwarzen Kladde, ſo erklärte Rechtsan⸗ walt Dr. Kurtzig, gehe hervor, daß bereits unter Leitung Kieburgs von der KVG prominente Be⸗ amte der Stadt beliefert worden ſind, ſodaß die Sklareks dieſes bereits beſtehende Syſtem über⸗ nehmen mußten. In der„ſchwarzen Kladde“ be⸗ fänden ſich Namen wie Boeß, Frau Miniſter Schultz, Stadtkämmerer Dr. Karding uam. Staatsanwalt Jäger betonte, daß die„ſchwarze Kladde“ kein Geheimbuch mehr ſei, ſondern daß ſich dieſe Poſten auch im Hauptbuch der KVG befänden. Leo Sklarek warf hierbei ein, daß die KV nur Maſſenware geliefert hätte und ſomit Gehröcke, Pelze uſw. doch wo anders hergeholt werden mußten; da die Leute von Kieburg an die Lieferun⸗ gen gewöhnt geweſen ſeien, ſeien ſie einfach zur Firma Sklarek gekommen. Kieburg hätte Leo Sklarek auf eine Warnung hin einmal geant⸗ wortet: „Gehen Sie nur rüber zu Boeß, ich habe ihm gerade erſt eine Einrichtung geliefert“. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes wurde von der Staatsanwaltſchaft beſtätigt, daß noch gegen den Stadtbankangeſtellten Schameitat und den Filial⸗ leiter der Danatbank Sonnenburg Beſtechungs⸗ verfahren ſchweben. Bei der Erörterung der einzelnen Zuwendungen ſtellte ſich heraus, daß der angeklagte Buchprüfer Luding drei⸗ bis vier⸗ tauſend Reichsmark erhalten hat, die der Angeklagte aber als Honorar für ſeine Beratungen in Kalkula⸗ tionsfragen vom November 1928 ab bezeichnet. Be⸗ lege über Zuwendungen aus früheren Zeiten wur⸗ den von Luding nicht anerkannt; er erklärte dieſe Belege damit, daß ſein Name vermutlich ſchon früher als Deckname verwendet worden war; denn er befand ſich bereits im Jahre 1926 in den Büchern der Sklareks, eine Zeit, in der Luding überhaupt noch nicht mit der Firma Sklarek in Verbindung ſtand. Zu Beginn der heutigen Verhandlung beantragte Rechtsanwalt Dr. Kurtzig, den Inhalt der bereits erwähnten„ſchwarzen Kladde“ zum Gegenſtand der 74 7% Die Auslands- Anleihen Frankrei Verhandlung zu machen. Nachdem ſich die Staats⸗ anwaltſchaft ihre Stellungnahme zu dieſem Beweis⸗ antrag vorbehalten hat, erſtattete Medizinalrat Dr. Störmer ein Gutachten über den Geſundheitszuſtand des Bürgermeiſters von Köpenick, Kohl. Da, dem Gutachten zufolge, der Angeklagte unter einem tempo⸗ rären neuraſtheniſchen Erſchöpfungszuſtand leidet, wurde die Verhandlung bis Dienstag ausgeſetzt. Von dem weiteren Zuſtand des Angeklagten Kohl wird es abhängen, ob das Verfahren gegen ihn ab⸗ getrennt werden muß. Der Helldorf-Prozeß Telegraphiſche Meldung = Berlin, 6. Nov. Zu Beginn der heutigen Verhandlung verlas der Vertreter der Staatsanwaltſchaft eine Erklärung der peußiſchen Regierung, die als Bexichtigung national⸗ ſozialiſtiſchen und rechtsſtehend Zeitungen zuge⸗ gangen iſt. In dieſer Erklärung werden die Berichte der betreffenden Zeitungen, daß nach einer Miniſte⸗ rialverfügung Polizeiſpitzel, um Unruhe zu ſtiften, in die nationalſozialiſtiſche Schutzabteilung geſchickt werden ſollten, als un wahr und frei erfunden bezeichnet. Der Staatsanwalt bemerkte, daß er dieſe Erklä⸗ rung zur Kenntnis des Gerichtes bringe, weil die gleichen Behauptungen auch von der Verteidigung aufgeſtellt worden ſeien. Auf eine Bemerkung des Verteidigers Rechtsanwalt Freisler, daß eine auf Grund einer Notverordnung erzwungene amtliche Erklärung eines Miniſters keinen Beweis der Wahrheit für das Gericht bedeute, und daß er als Verteidiger die objektive Wahrheit dieſer Erklä⸗ rung beſtreite, antwortete der Staatsanwalt, daß dieſe Bemerkung eine ſchwere Beleidigung eines aktiven Miniſters ſei; er müßte ihr energiſch wider⸗ ſprechen. Der Angeklagte Helldorf wurde noch einmal ge⸗ fragt, wann er von den Unruhen am Kurfürſten⸗ damm etwas erfahren habe. Bei dem Beſuch des SA⸗Heims hatte Helldorf nämlich den Heimleiter Kosmoll gefragt:„Haben Sie etwa auch Ihre Leute zum Kurfürſtendamm geſchickt?“ Helldorf gab die Möglichkeit zu, daß er ſchon im Afrika⸗Kaſino, ſeiner erſten Station auf der Fahrt zum Kurfürſtendamm, von den Vorgängen gehört habe. Es trat eine Pauſe in den Verhandlungen ein. Man erwartet, daß heute noch die Strafanträge geſtellt merden. BANK v FRANKREICH tNSLTAN 20e in ſfilionen., sTERREINcH otUrscAN D. Frankreich, das bereits vor dem Kriege eine wichtige Rolle als Anleihegeber(8. B. für Ruß⸗ land) ſpielte, hat nach der Frank⸗Stabiliſterung ſeine Inveſtitionspolitik wieder aufgenommen. Allerdings entſpricht der Umfang der franzöſiſchen Kapitalanlagen im Ausland noch keines⸗ 5 wegs dem Kapitalbedarf der Weltwirtſchaft. — 15 Fälle ſpinaler Kinderlähmung Vier mit tödlichem Ausgang — Hagen(Weſtf.), 6. Nov. Wie in mehreren Kren ſen des Regierungsbezirkes Arnsberg ſind auch in Hagen Fälle von ſpinaler Kinderlähmung aufgetre⸗ ten. Es ſind bisher im Stadtgebiet 15 Erkrankungz⸗ fälle zu verzeichnen, von denen vier einen tödlichen Ausgang nahmen. Die erforderlichen ſeuchenpoltzei⸗ lichen Vorkehrungen ſind getroffen. Der Lübecker Prozeß Telegraphiſche Meldung — Hübeck, 6. Nor, In der heukigen Verhandlung im Lübecker Tuper⸗ kuloſeprozeß erſtattete Profeſſor Schür mann Berlin ein Gutachten über die Befunde bei den verſtorbenen Kindern. Dabei kam es zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen den Sachverſtändigen in deren Verlauf Prof. Schürmann erklärte:„Wenn wir uns hier auf den Standpunkt ſtellen wollen, daß nur das als bewieſen gelten ſoll, was hundertpro⸗ zentig bewieſen iſt, dann gibt es wohl kaum in der Medizin einen ſchlüſſigen Beweis; denn es iſt durch keine Sektion hundertprozentig erwieſen, daß die Tuberkuloſe auf den Impfſtoff zurückzuführen ſei.“ Angeblich verbrannte Schmuggelwaren Eine gefährliche Tendenzmeldung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Nov Dieſer Tage war in verſchiedenen Blättern die Nachricht zu leſen, daß von den Zollbehörden in Recklinghauſen und Gelſenkirchen für über 100000 Mark Lebensmittel, dis Schmugglern abgenommen waren, auf offenem Markt verbrannt wurden. Das wäre bei der heutigen Not immerhin eln ſtarkes Stück. Vom Reichsfinanzminiſterium wird indes jetzt mitgeteilt, daß an dieſer Meldung kein wahres Wort iſt. Eine ſolche Vernichtung ſei weder erfolgt noch auch hätte ſie nach den Beſtim⸗ mungen der Zollbehörde erfolgen dürfen. Die Be⸗ hörden haben aufgrund ihrer Anweiſung alle kon⸗ fisszierten Waren zu verſteigern. Der Erlös ſoll nach Möglichkeit die Abgaben an Zöllen und Steuern, die auf den Produkten liegen, wieder ein⸗ ſie nicht zerſtört, vielmehr verſucht man dann, ſie weiter im Innern des Landes zu verwerten. Beſchlagnahmte Tabakwaren werden im all⸗ gemeinen Schwerkriegsbeſchädigten zu⸗ geleitet. Badische Politi Aus dem Landtag Der Landtag wird vorausſichtlich am Dienzkag, 17. November vormittags den neuen Tagungsabſchnitt eröffnen. In der kommenden Woche— wahrſchein⸗ lich am Donnerstag, 12. November— tritt der Land⸗ ſtändiſche Aüsſchuß zuſammen, um wie üblich die Be⸗ richte über die Rechnungslegung entgegenzunehmen. Acht Tage Haft für einen franzöſiſchen Militärflieger — Landau, 6. Nov. Der vorzeſtern hier nol⸗ gelandete franzöſiſche Militärflieger, Unterleutnant Brimaec, wurde durch Strafbefehl wegen Paßver⸗ gehens und wegen Verſtoßes gegen die flugpolizei⸗ lichen Vorſchriften zu einer Haftſtrafe von 8 Tagen verurteilt. Dr. Edmund ter Meer 7 — Berlin, 6. Nov. Geheimer Kommerzienrat Dr, Eooͤmund ter Meer, Uerdingen, verſtarb geſtern plötzlich im 80. Lebensjahre. Dr. ter Meer war Mil⸗ glied des Aufſichtsrats der J. G. Farbeninduſtrie AG. und bis vor wenigen Jahren Mitglied des Ver⸗ waltungsrats dieſer Geſellſchaft. Schickſalsfragen 5 des Mannheimer Muſiklebens Von Hans Bruch II. Der Rückgang der Abonnenten und eine Abwanderung der übrigen auf die billigeren Platz⸗ kategorien iſt deutlich ſpürbar, während der Geſamt⸗ etat gerade in dieſem Jahre durch das Starſyſtem ganz beträchtlich angewachſen iſt, ſo daß ein Anpaſ⸗ ſen der Preiſe an die veränderte wirtſchaftliche Lage nicht ohne weiteres möglich iſt. Der Philharmoniſche Verein iſt auch in dieſer Beziehung beſſer daran, weil er durch eine in den letzten Jahren geſchaffene Re⸗ ſerype eher in der Lage iſt, dieſen außergewöhnlichen Winter durchzuhalten. Nun werden es ſicher in die⸗ ſem Winter gerade die Konzerte des Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege ſein, die vielen ein Erſatz ſein werden. Schon lange ſind ja dieſe Konzerte nicht ſo ſehr aus Arbeiterkreiſen beſucht wie aus Kreiſen des Mittelſtandes und ſie werden nun ſicher immer mehr auch das Sammelbecken aller derer, denen das „was“ wichtiger iſt als das„wer.“ Vielleicht iſt überhaupt bald der Augenblick gekommen, wo die Stadt auch die Akade⸗ miekonzerte in eigene Regie nehmen müßte, um dieſe Konzerte auf ein den jetzigen Um⸗ ſtänden entſprechendes Unkoſtenniveau zu bringen und gleichzeitig die Programmgeſtaltung von dem Druck des Publikumsgeſchmackes unabhängiger zu machen. Für den innerlich und äußerlich mit dem Konzertleben verbundenen Muſtker iſt es ja über⸗ haupt oft deprimierend, zu ſehen, mit welch unge⸗ heuren Mitteln einerſeits allenthalben der Theater⸗ betrieb der Städte aufrecht erhalten wird und wie wenig Opfer andererſeits die Städte bringen, 1. zur Förderung und Erhaltung eines boden⸗ ſtändigen Konzertlebens und 2. zur Er⸗ haltung und Erweiterung des Hörerkreiſes durch die muſikaliſche Heranbildung der jungen Generation Dieſe Sorgen um die Zukunft ſind es ja vor allem, die dem Stand der Muſikpädagogen, wenn auch deren Arbeit im Augenblick ſcheinbar überflüſſig zu werden droht, ſeine innere Berechtigung und Un⸗ entbehrlichkeit verleihen. Und eine Kleinarbeit, wie ſie etwa in den für die neue Muſik werbenden Kon⸗ zerten der Geſellſchaft für neue Muſik in den die Muſizierfreudigkeit der Laien anregenden Konzerten der Stamitzgemeinde, der muſikali⸗ ſchen Arbeitsgemeinſchaft der Volkshochſchule und den um die Kinder ſich bemühenden Konzerten des Reichs verbandes Deutſcher Ton⸗ künſtler und Muſtklehrer, geleiſtet wird, iſt doch wohl letzten Endes für die muſikaliſche Kultur einer Stadt von charakteriſtiſcherer Wichtigkeit wie ein noch ſo glanzvolles Gaſtſpiel auswärtiger Orcheſter. Ja, meiner Meinung nach bedeuten die großen Kon⸗ zertreiſen der Berliner Philharmoni⸗ ker unter Furtwängler, ſo erhebende Ein⸗ drücke auch jedermann jedesmal hat, eine nicht zu unterſchätzende Gefahr für die einheimiſche Muſik⸗ pflege aller Propinzſtädte. Nicht nur, daß ganz große Kreiſe kritiklos von dem Glanz bedeutender Namen geblendet werden, nein, es werden auch durch Gipfel⸗ leiſtungen, wie ſie nur in ſolchen Einzelfällen mög⸗ lich ſind, die Anſprüche des Publikums fnobiſtiſch überſteigert und durch die Vergleiche wird die Freude an den einheimiſchen Leiſtungen untergraben. Und weiterhin halte ich es auch für abſolut unvereinbar mit der jetzigen wirtſchaftlichen Situation, wenn man für künſtleriſch noch ſo hoch ſtehende Einzellei⸗ ſtungen derartige Honorare bezahlt, wie dies noch im kommenden Winter keine vereinzelte Erſcheinung iſt. Wenn dieſe Ueberſteigerung der Senſationen ſich ſelbſt ac absurdum führt, und es iſt dies eigent⸗ lich zu erwarten, ſo wäre das im Intereſſe der Ge⸗ ſamtſituation nur zu begrüßen. So iſt anzunehmen, daß der kommende Konzertwinter für die weitere Entwicklung ſehr bedeutungsvoll, ja vielleicht entſcheidend wird. Die Einrichtungen, die unbekümmert um die anderen Erforderniſſe einer neuen Epoche bisher im alten Geiſt fortvegetieren wollten, werden hinzulernen müſſen oder verſchwin⸗ den. Die vielen Geſangvereine, und zwar nicht nur die kleinen Splittervereine, werden das oft übertriebene Geltungsbedürfnis ihrer Vorſtände und Dirigenten überwinden müſſen und ſich durch großzügige Arbeitsgemeinſchaften oder Verſchmel⸗ zungen in jeder Beziehung leiſtungsfähiger machen müſſen, oder aber ſie werden ein Scheindaſein führen und auch dieſes kann durch gänzliche Schrumpfung des Mitgliederbeſtandes in Kürze beendet ſein. Wie ſchwierig die Situation iſt, das zeigt nicht nur das Schickſal des Schubertbundes, das ja auch andere Urſachen hat, ſondern auch die Lage anderer Vereine mit großer Aktivität, wie Liederkranz und Liedertafel, hat ſich ſehr verſchoben. Die auf Anregung des Oberbürgermeiſters ins Leben gerufene Arbeitsgemeinſchaft der hieſigen konzertgebenden Vereinigun⸗ gen kann vielleicht die Stelle werden, von der aus auch auf die der Arbeitsgemeinſchaft nicht angehören⸗ den Geſangvereine im Sinne einer Zuſammenarbeit in größerem Stil eingewirkt werden kann. Die Situation für das Chorgeſangweſen iſt ideologiſch gerade in unſerer Zeit, die den Kollektivgedanken ſo ſtark in den Vordergrund ſtellt, außergewöhnlich günſtig. Das kam auch in der gerade hinter uns liegenden Tagung der„Neuen Chormuſik“ in Mannheim ſtark zum Ausdruck und wurde in dem Referat von Gurlitt beſonders betont. Chorvereine, die die Zeichen der Zeit erkennen, ſind für die heutige öffentliche Muſikpflege unentbehrlich geworden und verdienen intenſipſte Förderung von Seiten der Be⸗ hörden und aller Muſikfreunde. Man konnte bei dieſer Tagung ſo recht feſtſtellen, welch wichtige Miſſion gerade auch in kleineren Städten die Chor⸗ vereine unter zielbewußten Leitern zu erfüllen haben. Und nun zum Schluß muß ich wieder die Feſtſtel⸗ lung machen, die man ja eigentlich bei der Beurtei⸗ lung aller Schäden unſerer Zeit machen muß: Eine radikale Beſſerung der Situation kann nur durch eine andere Einſtellung der neuen Generation erfolgen. Die Muſik iſt die Kunſt, die unſer ganzes Lehen durchzieht wie keine andere Kunſt. Auf ſie können und wollen wir bei allen Anläſſen feſtlicher und feierlicher Art, in Freud und Leid, niemals verzich⸗ ten. Deshalb muß Sorge getragen werden, daß unſere Kinder wieder lernen, die Muſik nicht als Zeitvertreib allerſeichteſter Art zu betrachten, muß Sorge getragen werden, daß in der neuen Generation der Wille wachgerufen wird, ſich ernſthafteſt mit den Problemen dieſer Kunſt auseinanderzuſetzen. Dieſe Einſicht bei den maßgebenden Stellen muß zu einer ganz anders gearteten Muſikpflege in daß die Eltern wieder Wert darauf legen, ſich felbſt und vor allem ihre Kinder trotz Radio und Gramo⸗ phon um die Muſik zu bemühen. Erſtrebt werden ſoll aber nicht eine Muſiknflege, die ſich in mehr ober weniger mechaniſchem Drill auf einem Inſtrument erſchöpft, die vielmehr von vornherein größten Wert auf die Erziehung zur Muſik ſelbſt, zum Muſtk⸗ hören und empfinden legt. Wären wir erſt ſowei, ſo könnte auch eine wirtſchaftliche Dauerkrise von der Schwere der jetzigen ein kulturell ſo wichtiges 10 wie das Konzertleben niemals ernſthaft ge⸗ fährt en. Allerlei Scherze „Die moderne Wiſſenſchaft hat mich um ein Jahr meines Lebens gebracht!“ „Wurden Sie ſo ſchlecht operiert?“ 5 „Nein, mein Fingerabdruck war ſchuld daran! . „Fräulein Irma, ich bitte Sie, ſeien Sie bie Sonne meines Lebens.“ „Aber mit Vergnügen. Nur ſorgen Sie dafür, entfernt bleiben.“ * „Aber, Elſe, lieſt du ſchon wieder eine Liebes“ geſchichte?“ „Nein, Mutter, das Buch handelt von einem Che; paar.“ bringen. Aber auch wenn das nicht gelingt, werden Schule und Haus führen, muß dazu führen, daß Ste ſtets zwanzig Millionen Meilen von 1 1931 — nung n Krei auch in ufgetre⸗ nkungs⸗ ödlichen poltzei⸗ Nov, Tuber⸗ mann bei den ebhaften indigen, „Wenn len, daß dertpro⸗ in der iſt durch daß dis 1 ſei.“ en ern die den in n für I, dis offenem er ein⸗ werden inn, ſie 5 im all⸗ t zu⸗ Skag, bſchnitt rſchein⸗ r Land⸗ die Be⸗ fehmen. en er nol⸗ eutnant Paßver⸗ polizei⸗ Tagen Verkäufer Freitag, 6. November 1531 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 516 ——— Lohnt Werbung auch in Krisenzeiten? Werben iſt Verkaufen Jede Zeit hat ihr Gepräge und jede Kriſe ihre eigenen Züge. Die Kriſe ſelbſt wiederum trägt das Gepräge der Wirtſchaftsverfaſſung des Landes und ihres Zeitalters. Und jede Kriſe ſtellt jeweils neue immer wieder verſchiedene Anforderungen an die Wirtſchaft als ganzes, wie an die Dispoſitionfähig⸗ keit des einzelnen Unternehmers. In der Unüberſicht⸗ lichkeit des Geſchehens, in dem ſtarken Fluß der von der Kriſe bedingten wirtſchaftlichen Bewegungen iſt es aber für den Einzelnen beſonders ſchwie⸗ 11g, die für ſeine Branche, für das Einzelunter⸗ nehmen jeweils richtige und zweckmäßige Dispoſition zu treffen. Der Zweck jeden Wirtſchaftens und jeglicher Arbeit iſt, dem geſchaf⸗ ſenen Produkt Abſatz zu geben, um aus dem Erlös heraus neue Arbeit, neue Werte zu ſchaf⸗ ſen. Die Arbeit muß verkauft, ſie muß an den Ver⸗ käufer herangebracht werden können. Der vorhan⸗ dene Bedarf als ſolcher allein genügt nicht, ſondern er muß in die gewünſchte Bahn zum und Produzenten gelenkt werden. Darum iſt Werbung ein weſentlicher Be⸗ ſtandteil auch der Produktion, darum iſt Werbung, wenn man will, an ſich ſchon produktives Schaffen. Dieſe Zuſammenhänge ſind durchaus nicht All⸗ gemeingut aller Glieder volkswirtſchaftlicher Arbeit. Die abſolute oder relative Notwendigkeit der Wer⸗ bung— die in ihrer Totalität zwar anerkannt iſt— wird in ſo ſchwierigen Wirtſchaftszeitläuften wie den heutigen nicht immer ohne weiteres von allen Kreiſen der Wirtſchaft bejaht. Es iſt darum ein Verdienſt des Deutſchen Reklame⸗Ver⸗ bandes, wenn er ſeine diesjährige Winterarbeit den ſtändig neuen Frageſtellungen des täglichen Le⸗ bens widmet, um in gründlicher Unterſuchung in verſchiedenen Vortragsabenden Klarheit über die Probleme der Werbung, Klarheit über zweck⸗ und zeitgemäße Werbemaßnahmen den Intereſſenten der verſchiedenſten Kreiſe zu vermitteln. Den Auftakt zu dieſen Winterveranſtaltungen machte geſtern ein Dreigeſpräch über die wohl vorbringlichſte, weil vorwiegend grundſätzliche Frage Lohnt Werbung auch in Kriſenzeiten?“ Ein Thema, das in ſeiner allgemeinen und beſon⸗ deren Bedeutung nicht allein die ausſchließlichen „Reklamefachleute“, ſondern auch die breite Oef⸗ fentlichkeit lebhaft intereſſierte, wie der über⸗ gus ſtarke Beſuch der geſtrigen Veranſtaltung be⸗ wies, da nicht einmal die vorhandenen Sitzgelegen⸗ heiten des großen Saales der Handelskammer aus⸗ reichten, um alle Intereſſenten aufzunehmen. Der Vorſitzende der Ortsgruppe Mannheim des Deut⸗ ſchen Reklame⸗Verbandes, Herr Schmidt, konnte in ſeinen Begrüßungsworten deshalb ebenſo wie der Vizepräſident der Handelskammer, Herr Michael Rothſchild, das lebhafte Intereſſe an den Fra⸗ gen der Werbung gerade in der heutigen Zeit feſt⸗ ſtellen. Die Wahl des Dreigeſpräches für die Behandlung des Themas erwies ſich als überaus glücklich, da die gewonnenen Referenten, Herr Profeſſor Dr. Eömund Lyſinſky von der Handelshochſchule Mannheim, Herr Fabrikant Dr. Martin Wohl⸗ gemuth vom Hauſe Samt u. Seide, Mannheim und Handelsredakteur Kurt Ehmer von der N. M. Z, an die Frage von drei verſchiedenen Geſichts⸗ punkten herangingen und in einer recht lebhaften Diskuſſion, an der ſichtlich jeder einzelne Zuhörer je von ſeinem Standpunkt aus ſtarken innerlichen An⸗ teil nahm, den ganzen Fragenkomplex umriſſen. Selbſtverſtändlich iſt, daß alle drei Herren trotz ihres 1 verſchiedenen Herkommens die Reklame, die Wer⸗ bung als ſolche bejahten, daß alſo über die Werbung ſelbſt keine Gegenſätzlichkeit aufkommen konnte. Der betriebswirtſchaftliche und volkswirt⸗ schaftliche Wert der Reklame konnte und brauchte nicht in Frage geſtellt zu werden, ebenſowenig die Rentabilität der Reklame in normalen Wirtſchafts⸗ verhältniſſen. Alle drei Redner gingen aber an die Frage in erſter Linie grundſätzlich heran, um von da aus die beſonderen Erforderniſſe und Stel⸗ lung der Werbung in Kriſenzeiten zu klären. Ein aktuelles Dreigeſpräch Anmittelbare und mittelbare Wirkung Nachdem der Praktiker und der Wiſſenſchaftler zunächſt die begrifflichen und tatſächlichen Grundlagen der Werbung und ihrer Ren⸗ tabilität geklärt, nachdem der Volkswirtſchaftler einen kurzen Abriß über Begriff und Weſen der Konjunkturſchwankungen, der Ur⸗ ſachen und Wirkungen des unterſchiedlichen Bewe⸗ gungsverlaufes des Wirtſchaftsrhythmuſſes gegeben hatten, wurden die Geſichtspunkte für die Beurtei⸗ lung der Rentabilität der Werbung unter Berück⸗ ſichtigung der Eigenart der gegenwärtigen Kriſe, die ſehr ſtark durch politiſche, techniſche und auch ſoziale Faktoren bedingte Strukturveränderungen beſtimmt werde, näher unterſucht. Reklame kann an ſich betrachtet unrentabel ſein, ſie kann aber die Ren⸗ tabilität des geſamten Unternehmens ſteigern, natür⸗ lich gibt es hier auch eine Umkehrung. Will man die Rentabilität der Reklame unterſuchen, ſo darf nicht nur die Umſatzſteigerung, ſondern muß vor allem der geſchäftliche Reingewinn herangezogen werden, der jedoch auch von der ganzen Betriebsführung ab⸗ hängt. Für die Rentabilität der Werbung iſt in normalen Zeiten ſchon weſentlich die Unterſchei⸗ dung in unmittelbare und mittelbare Wirkung, was bei den heute zur Verfügung ſtehenden Mitteln und der Begrenzung der Kon⸗ ſumentenkräfte heute eine weſentlich größere Be⸗ deutung erhalten hat. Mittelbare Wirkung iſt es, wenn beiſpielsweiſe aus dem Laufkunden ein Stammkunde wird, wenn die oder jene Art der Werbung auf den Abſatz nicht direkt angebotener, beim Verkauf jedoch gleichzeitig erreichbarer Waren⸗ gruppen einwirkt. Oder mit anderen Worten und im weiteren Sinne, die unmittelbare Wirkung der Werbung iſt es, die ſich kur zfriſtig rentiert, während die mittelbare Wirkung eine lang ⸗ friſtige Rentabilität der Werbung zur Folge hat. Notwendig iſt auch die Unterſuchung der Wer⸗ bungskoſten, die keineswegs einſeitig nur für ſich betrachtet werden dürfen, da nicht der Umſatz, ſondern der abſolute Reingewinn entſcheidend iſt. Werbungskoſten ſind Unkoſten als ſolche, deren Auf⸗ wand umſatzhebend wirkt und planmäßig angewandt den geſchäftlichen Reingewinn durch erhöhten Um⸗ ſatz fundiert und weiter entwickelt, d..: daß eine heute gemachte einmalige oder dauernde Ausgabe für Werbung auch in die Zukunft wirkt, wofür einige markante Beiſpiele gegeben wurden. So u. a. das: von 184 amerikaniſchen Firmen hatten in der 192ter Kriſe 59 ihre Anzeigen⸗ werbung nicht eingeſchränkt bezw. teilweiſe ſogar verſtärkt, während 125 ihre Werbeausgaben mehr oder minder ſtark beſchnitten. Ergebnis: die 59 Fir⸗ men konnten trotz der Kriſe im erſten Jahre ihren Umſatz behaupten und im weiteren Jahre ſo⸗ gar ſteigern lalſo langfriſtige Rentabilität). wäh⸗ rend die 125 Firmen mehr oder minder ſtarke Ein⸗ bußen erlitten. Ein neueres Beiſpiel: eine ameri⸗ kaniſche Tabakfirma hat im September 1931 in un⸗ gefähr 1900 Zeitungen von.S. A. einen verſtärkten Reklamefeldzug durchgeführt, was nach einem Mo⸗ nat die Verdoppelung der Produktion notwendig machte, und zur gleichen Zeit eine von dem Abſatz der Tabakinduſtrie abhängige Nebeninduſtrie(Her⸗ ſtellung von Tabakbeuteln) zur Tag⸗ und Nacht⸗ arbeit mitten in der Kriſe zwang. Ein Schulbeiſpiel für die weitreichenden Wirkungen eines Werbefeld⸗ zuges in der Kriſe. Auch in der Kriſe Werbung! Aus dieſen Beiſpielen und aus der weiteren Un⸗ terhaltung der drei Referenten geht hervor, daß Werbung in der Kriſenzeit nötiger als je, daß aber ſelbſtverſtändlich die Kriſe auch die Wer⸗ bung beeinflußt. Je wettbewerbsfähiger ein Induſtrie⸗ produkt iſt, umſo weniger wird die Rentabilität der Reklame unter der Kriſe leiden. Bei richtig ange⸗ wandter Werbung aber, die auch auf die ſtruktu⸗ relle und ſoziologiſche Veränderung unſerer Wirtſchaftsverfaſſung eingeht, die ſich dem durch Mode und Technik beſtimmten Wandel anpaßt und das Mittel der Werbung je nach Erfordernis, ſei es nach der Qualitäts⸗ und Preisſeite, nach Mög⸗ lichkeit jeweils genaueſtens in die Kalkulation einſetzt, kann und wird die Reklame wirkungsvoll und ren⸗ tabel ſein. Die Kriſe hat der Werbung neue Aufgaben geſetzt, die Werbung iſt in der Kriſe, wie dieſe in ihrem Verlauf, immer unterſchied⸗ lich in der Branche und im einzelnen Unternehmen. Durch Konzentration in der Warenanpreiſung oder auch auf einige wenige aber leiſtungsfähige Ab⸗ nehmer— durch Wahl anderer Werbemittel, durch Aenderung der Kaufargumente, durch Einſtellung auf neue Abſatzmärkte, kurz unter Berückſichtigung all dieſer variablen Faktoren kann in der Kriſe erfolg⸗ reich geworben werden, bezw. kann eine in der Kriſe unrentabel gewordene Reklame durch Umſtel⸗ lung rentabel gemacht werden. Oder anders ge⸗ ſagt, wie es Prof. Lyſinſky bei der Zuſammenfaſſung der in der Ausſprache zu Tage getretenen Erkennt⸗ niſſe und Auffaſſungen recht trefflich formulierte: Die Kriſe beeinflußt die Reklame, aber dle Reklame kann auch die Kriſe beein⸗ fluſſen. Die bis zum Schluß lebhaft intereſſierte Zuhörer⸗ ſchaft dankte mit lebhaftem Beifall den Referenten für ihr Dreigeſpräch und dankte zugleich dem Re⸗ klame⸗Verband für einen recht anregenden Abend. Ein Abend, der grundſätzlich und ungeachtet aller praktiſchen Beiſpiele und Erkenntniſſe mehr theo⸗ retiſch die Begriffe klären ſollte für die ſpeziellen Vortragsabende der Winterſaiſon, über die wir noch berichten werden. —:ffPTr!!CbCC C0 0é0G0GGTGb0TPTbTCbGTGTGTbTbäbTGTGTbGbFbCͤFͤäↄwbVbVTVTbTVTbTbTGTPTGTVTPTVTVTPTVTbTVTPTPTVTbTVTVTPTVTVTPVTVTVPVTVTVTVTVTTVTVTVTVTTTVTVTVTVTTVTCh ccc... ̃⅛0:iirX— Gedenkfeier für die 7 Feuerio⸗Präſidenten Weinreich und Bieber Die am vergangenen Mittwoch vom Feuerio im Habereckl abgehaltene Mitgliederver⸗ ſammlung nahm einen ſehr regen Verlauf. Prä⸗ ſident Brenner begrüßte die Erſchienenen in humorvollen Worten und gab ſeiner Freude dar⸗ über Ausdruck, daß die Verſammlung ſo zahlreich beſucht war. Er wies darauf hin, daß die Eröff⸗ nung s⸗Sitzung am 11. November im hiſtoriſchen Habereckl, zu der auch Damen willkommen ſind, unter Mitwirkung einer größeren Anzahl bekannter Humoriſten, Büttenredner und Sänger traditions⸗ gemäß ſtattfinden wird, was mit großem Beifall aufgenommen wurde. Mitglied Karl Kiſſel, der zu den Gründern des „Feuerio“ zählt, wurde eine beſondere Ehrung zu⸗ teil. Seine Verdienſte um die karnevaliſtiſchen Be⸗ ſtrebungen reichen ſehr weit zurück, da er nicht nur dem Feuerio, ſondern auch bei dem viel früher be⸗ ſtandenen Verein der Extranarren ſich zur Verfü⸗ gung ſtellte. Mit trefflichen Worten feierte der Prä⸗ ſident den nunmehr 70 Jahre zählenden Herrn und überreichte ihm eine Urkunde, die ihn zum Ehren⸗ mitglied ernannte. Der Gefeierte dankte in be⸗ wegten Worten. Herr Kiſſel war es auch, der ſich als Vermittler für die am Abend zuſtande gekom⸗ mene reichhaltige Stiftung bekennen mußte. Eine Ehrenpflicht wird der Feuerio am kommen⸗ den Sonntag auf dem hieſigen Friedhof vornehmen. Es ſind nunmehr 10 Jahre ins Land gegangen, daß Präſident Heinrich Weinreich das Zeitliche ge⸗ ſegnet hat. Sein Nachfolger Joſef Bieber, den man vor wenigen Monaten zu Grabe getragen, würde in den nächſten Tagen ſeinen 65. Geburtstag begehen. Zum ehrenden Gedächtnis der beiden un⸗ vergeßlichen Führer der erſten Mannheimer Karne⸗ valgeſellſchaft wird eine Gedenkfeier veran⸗ ſtaltet. 5 Wiederaufnahme des Schulunterrichts * Landſtuhl, 5. Nov. Nachdem die Erkrankungen an Diphtherie bedeutend zurückgegangen ſind, ſodaß eine Ausdehnung nicht mehr zu befürchten iſt, wurde der ſeit einigen Wochen ausgeſetzte Schul⸗ unterricht an den hieſigen Volksſchulen wieder aufgenommen. 00 Velgnt 1929 5 Wilh. Könler, Minden 10 Sein Herz wurde weich. Er dachte an ſeine Frau. Doch ſchon war die Meldung zum Bataillon unter⸗ 0 daß er die Patrouille um 5 Uhr hinausführen 86G— Sie ſollten am Forges⸗Bach entlang kriechen, bis die vorderſte Stellung in Höhe der Sappe, die lang⸗ im nach hinten bog, erreicht war. Dann hieß es laufen, laufen— ehe die Artillerie zu zielen begann 15 und die feindlichen Gräben aus nächſter Nähe eſpähen, wo der Weg zum Fort Marre am günſtig⸗ en ſich öffnete—— in dem Wuſt von Drahtver⸗ hauen, Trichtern und Gräben. er würde es feſtſtellen! Nur zurückkommen! Die Leute meldeten ſich einer nach dem andern bei Luchs. Seltſam krall dreinſchauende Geſichter. Unheil witternd. Mit eingezogenen Schultern lehnten ſie an der Bruſtwehr entlang. „Los!“ Sie ſprangen aus dem Graben, preßten ſich ſofort blatt an den Boden und krochen den Forges⸗Bach entlang. Luchs als erſter. Verbiſſen in ſeine Auf⸗ gabe. Er fühlte ſich als Patriot, als Held. Aber er 5 auch das Außerordentliche leiſten, um dieſes 1 zur Tat zu machen. Tod? Nur fort mit em Gedanken. d franzöſiſche Artillexie beſtrich die vorderſte g ellung und hinten die deutſchen Feldgeſchütze. In er Rähe der kriechenden Patrouille war alles ſtill. ö 8 angſam bog die vorderſte Stellung auf die am oden ſich lang Ziehenden zu. „ Einſchläge ſpritzten ſchon vor den Augen auf. auchmal ſtockte die Patrouille. „Weiter—“ ziſchte Luchs. Sie krochen. Getöſe rechts— etwa 30 Meter wei⸗ ter— die Sappe!— aber kein Menſch außer der Pa⸗ trouille im Trichterfelde— nur aufſpritzende Ein⸗ ſchläge— Qualm— Schuttregen— Getöſe— Ge⸗ knatter— Gepfeife—— „Sprung auf—!“ Luchs lief voran. Ja, nun galt's. Durch! Er ſah ſich um. Sie folgten. Einer wird zurück⸗ kehren. Einer von den Zehn. Aber ich? Vielleicht zwei. Aber ich? Aber ich? dachten alle. Doch ſie liefen. Vom Schickſal befohlen. Wer fragt hier viel nach einer Soldatenſeele. Sie liefen. Einer ſchrie. Blieb liegen. Weiter. Sie liefen. „Hinlegen!“ Das Feuer umpraſſelte ſie. Mitten drin. Nur noch ſieben waren ſie. Einſchlag um Einſchlag ringsum. „Wir können doch nichts ſehen,“ ziſchte einer Luchs an. „Abwarten. Hier— in den großen Trichter— Sie krochen in den Trichter, klebten ſich ſchweiß⸗ bedeckt, mit weißem, weiten Blick an die Erdwände. Eiſen und Erde fegten dennoch hinein Vorwärts— rückwärts überall Gepraſſel der ſchweren Geſchoſſe. 1 Jeder dachte nur: Noch bin ich da. 71 „Sie da— he!“ Kriechen ſie einmal raus— ſind wir ſchon zwiſchen den Gräben—?“ „Nein, Herr Feldwebel.“ „Sie verweigern mir den Gehorſam?“ „Herr Feldwebel—“ „Wer macht's freiwillig?“ Alles ſchwieg. „Dann gehe ich ſelbſt.“ Verachtung in Blick und Miene erhob ſich Luchs und kroch langſam heraus— — Ruck für Ruck vorwärts— ja, ringsum alles fremd— jetzt Batteriepauſe— es lichtete ſich— er ſah eine Oeffnung zehn Meter ſchräg links gegenüber von der deutſchen Maſchinengewehrſtellung in der Sappe—— klaffend aufgeſchoſſen von der deutſchen Artillerie— unbeſetzt— das war der richtige Punkt Jetzt zurück, zurück in den Trichter— einzeich⸗ nen—1 Er ſprang auf, rannte——— Einſchläge— Ge⸗ töſe— Höllengebrüll— 111111 Doch ſchon rutſchte er in den Trichter hinein. Da lagen vier im Blute. Drei lebten. Luchs aber zeichnete mit Rotſtift die Einbruchs⸗ pforte für den Sturm ein. Seine ehrgeizige Seele, von donnerndem Tod umtobt, erfüllte lebendigſtes Leben wie noch nie! Jetzt nur noch heil zurück! Das hatte ſich gelohnt. Nun konnte der kleine freche Lin⸗ dolf nicht mehr ſagen: Unſer Leutnant bleibt vorn— was war Wynfriths Leiſtung gegen ſeine? Er ſah nicht die Toten, die ſeine Tat gekoſtet. „Hier— Sie da— hier eine zweite Karte— gut aufbewahren— mit rotem Punkt abgeben— wenn — wenn mir was paſſiert „Herr Feldwebel, Sie bluten!“ „Wo 2⸗ „An der Schulter!“ „Aufreißen, los, los!“ Sie riſſen den Uniformrock auf. Eine tiefe Wunde ſchoß Blut unaufhörlich aus der rechten Schulter heraus. Nationale Gewerkſchaftsaufgaben in deutſcher Notzeit Von den überaus zahlreich erſchienenen Mitgliedern des Deutſchnationalen Handlungsgehil⸗ fen ⸗ Verbandes ſprach Verwaltungsratmitglied Broſt⸗ Hamburg über das Thema„Nationale Ge⸗ werkſchafts aufgaben in deutſcher Notzeit!“. Aus den ſehr tiefgehenden Ausführungen, die nicht nur die Stellungnahme der Verwaltung des DHV. erkennen ließen, ſondern die auch für die Mitglieder richtungweiſend ſein ſollten, greifen wir die beachtenswerteſten Punkte her⸗ aus, da es zu weit führen würde, auf die Gedankengänge näher einzugehen. Für den Augenblick iſt es ſehr wichtig, wie ſich das Verhältnis zu der die Lage beherrſchenden Großmacht Frankreich geſtalten wird. Es iſt ſehr erfreulich, daß der Gedanke einer Verſtän digung mit Frankreich jetzt auch von den Kreiſen vertreten wird, die früher nichts davon wiſſen wollten. Es iſt notwendig, nach Geſichts⸗ punkten zu ſuchen, die es erlauben, an ein Beſſerwerden zu glauben, wozu aber gleich geſagt werden muß, daß Er⸗ leichterungen der finanzpolitiſchen Lage nicht durch poli⸗ tiſche Konzeſſionen erkauft werden dürfen. Man ſpürt, daß die Jetztzeit eine Uebergangszeit iſt. Der Materialis⸗ mus iſt am Ende ſeiner Kraft; man hat erkennen gelernt, daß es außer zählen und meſſen auch noch andere Werte gibt. Notwendig iſt es, daß die nationale Idee zum Leuchten kommt. Das Ziel iſt erkennbar, aber der Weg noch nicht. Der Einzelne iſt nicht mehr Mittelpunkt, ſondern die Gemein⸗ ſchaft. Daher müſſen ſich alle Menſchen, die ſich verant⸗ wortlich fühlen, im Geiſte des nationalen Gedankens ein⸗ ſetzen gegenüber den anderen Kräften der Welt. Je ſtärker der Welt gezeigt werden kann, daß wir in großen Fragen unſeres Lebens eine Geſchloſſenheit aufbringen, die anderen Motiven zur Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, um ſo ſtärkeren Erfolg werden wir erzielen. Es muß einmal Front gemacht werden gegen das Felbd⸗ geſchrei„Lohnabbau und Aufhebung der Tarifvereinbarun⸗ gen“. Vorausſetzung für das Beſſerwerden iſt gemein⸗ ſame Arbelt. In abſehbarer Zeit brauchen wir den Wiſſenſchaftler genau ſo, wie den Kaufmann und ſeine Gehilfen. Man darf nicht vergeſſen, daß Lohn nicht nur Laſt, ſondern wichtigſte Vor⸗ ausſetzung der innerdeutſchen Kaufkraft iſt. Führeraufgabe wird es ſein, die Maſſen der Arbeit⸗ nehmer auf den Weg zu ziehen, auf dem ſie eingeſetzt werden können. National ohne ſozial zu ſein, iſt eine Unmöglichkeit, denn ein ſolches Vorgehen würde dem Nationalen den tiefſten Sinn nehmen. Die Freiheit des Volkes ſchließt die Freiheit des Einzelnen in ſich ein. Nicht die Reaktion darf Trumpf ſein, ſondern nur die echte und wahre Vollsgemeinſchaft. An die mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführun⸗ gen ſchloß ſich eine Ausſprache an. Mit einigen Muſik⸗ ſtücken verſchönerte die Muſikabteilung des DHV. den Abend, der für ſämtliche Anweſenden ſehr wertvoll geweſen ſein dürfte. Fromme Fäuſchung „ 1 a „ * 900 1 6 Pulver oder 12 Oblaten- Packung RM..10 97kʒ.—.—ñ....— „Verbinden! Ich halte durch!“ Luchs“ Geſicht war verbiſſen nur auf das Ziel gerichtet, die Früchte ſel⸗ ner Tat zu ernten. Sie verbanden ihn. Er blieb bei Bewußtſein. In der Wunde begann es zu pochen und zu brennen. Er ſpürte dennoch ein ſtolzes Lächeln in ſich. Die Schüſſe wanderten weiter, anderen Front⸗ abſchnitten zu. Sie krochen zurück. Luchs lief ſofort weiter zum Bataillon. Grof Böchlarn empfing ihn:„Ich gratuliere, Herr Leutnant—“ Da ſank er um,— er hatte es geſchafft, nun ver⸗ ließen ihn die übermenſchlich angeſtrengten Kräfte und er erwachte erſt wieder im Lazarett zu Rüdes⸗ 2 Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe lag auf ſeinem tt. Die Schweſter lächelte ihn an. Ihre Frau.“ „Werde ich leben?“ „Aber ja. Nur ruhig!“ Ich werde leben— Offizier— dekoriert— ein Held, ein echter, ſtolzer deutſcher Held——— Die mit ihm gelaufen, gekrochen, geſtorben waren, ehrgeizlos, armſelig, ein paar Burſchen aus den Bergwerken und von Bauernhöfen, ſie moderten ſchon. Sie waren geſtorben. Und die dret übrig Gebliebe⸗ nen ſaßen wieder in ihrem Erdloch, kauten verdroſſen an ihrer Zigarette und erwärmten den von der Nacht ſchubbrigen Leib mit einem Schluck Rum, um dann noch einmal auf Poſten zu ziehen, ehe ſie nachts ab⸗ gelöſt wurden, ein paar Tage eher als die anderen. 43. Die letzte Zeit in der Reſerveſtellung verlief end⸗ lich ganz friedlich. Und wäre noch friedlicher durch die Seele gewandert, wenn nicht das Gerücht ſeit Luchſens ſchneidiger Potrouille ſich von Mund zu Mund verbreitete: Das nächſte Mal Diviſions⸗ ſturm———1 „Vielleicht bereiten wir die Choſe nur vor— und eine andere Diviſion ſchmeißt dann den Laden—“ „Vielleicht—“ „Morgen kommt (Fortſetzung folgt.) 4. Seite/ Nummer 516 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 6. November 1081 Jungmannheimer als Hütebuben Im Laufe des Monats November kehren die im Frühjahr vom Arbeitsamt Mannheim in das württembergiſche Algäu und in den Schwarzwald als Hütebuben vermittelten Mannheimer Jungen wieder in ihre Heimat zurück. Es handelt ſich teil⸗ weiſe um Jungen, die nach der Schulentlaſſung wegen nicht genügender Kräftigung vorläufig für Fabrikarbeit oder eine Lehrſtelle nicht in Frage kamen. Der Erfolg der Unterbringung ſoll, wie uns berichtet wird, ſehr gut ſein. Eine ärztliche Nach⸗ unterſuchung findet gleich nach der Rückkunft ſtatt. Im ganzen waren 62 Mannheimer Jungen unter⸗ gebracht. Die Jungen wollen jetzt alle baldmöglichſt in einer Lehrſtelle unterkommen. Es bleibt nur zu wünſchen, daß dies bald verwirklicht werden kann. Daß dieſe Jungen arbeitsfreudig ſind, haben ſie alle durch die Arbeit in der Landwirtſchaft bewieſen. Die Jungen aus dem Bezirk des Arbeitsamts Ra⸗ vensburg kommen am 5. November, die des Arbeits⸗ amts Biberach vorausſichtlich am 20. Nov. zurück. Veranſtaltungen Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ Die„Badiſche Hausfrau“ hatte auf geſtern abend ihre Anhängerinnen wieberum zu einer gemütlichen Raffee⸗ ſtunde in den Friedrichspark eingeladen, wo infolge der gediegenen Darbietungen bald eine ſehr fröhliche Stim⸗ mung herrſchte. Getreu dem Prinzip, vom Guten das Beſte zu bieten, war das Programm in feiner reichen Fülle neben der Pflege der Kunſt hauptſächlich auf Geſel⸗ ligkeit eingeſtellt, womit es den lebhafteſten Beifall der ſehr zahlreich erſchienenen Hausfrauen erzielte. Nach ver⸗ ſchiedenen Muſikſtücken des Funk⸗Orcheſters Jazz ⸗ Ma tz hielt Walter Friedmann die übliche humorvolle Be⸗ grüßung, worauf der frühere Kapellmeiſter vom Apollo⸗ theater, Rolf Pomaro li, auf der Vox Celeſta(ſingende Säge) zuerſt Wolgalieder und dann das Ave Maria von Schubert zum Vortrag brachte. Die Frankfurter Soubrette Anni Hannewaldt berichtete in ihrer burſchikoſen Art über allerhand luſtige Begebenheiten und Erfahrungen als Tienſtmädchen und Köchin und erzielte damit ein Lachen ohne Ende. Aber nicht allein als Vortragskünſtlerin ge⸗ wann ſie ſich die Sympathien der Anweſenden, ſondern auch als weiblicher Konferenzier. Tanzdarbietungen finden in der Kaffeeſtunde der „Badiſchen Hausfrau“ ſtets ein ſehr aufmerkſames und kritiſches Publikum. Dies beſtätigte ſich auch geſtern abend wieder, als das bekannte Tanzpaar Kurt Rudolf Wein⸗ lein⸗ Hanni Seidel neben dem reizenden Wiener Walzer einen graztöſen Engliſh Waltz, einen Tango argentino und zuletzt den Rumba tanzte. Das Paar errang ſich ſo ſtarken Beifall, daß der Rumba wiederholt werden mußte. Herr Rolf Pomarol! zeigte auch ſeine Virtuoſität auf der Geige. Die beiden Raleighs, Übrigens ein waſchechtes Mannheimer Ehepaar, erwieſen ſich als gute Vertreter der Gymnaſtik und verblüfften durch ihre fabelhafte Kunſt am Trapez. Den Abſchluß des Programms bildete die gelungene Aufführung der Poſſe„Liſettchen in Höschen“. Das Künſtler⸗Enſemble Lene Kammuf, Inge Krug, Walther Friedmann, Armin Hegge und Walter Jooß ern⸗ tete für ſeine ausgezeichnete Darſtellung reichen Beifall. Im Anſchluß an die Vorſtellung ſpielte die bewährte Hauskapelle Jazz⸗Matz zum Geſellſchaftstanz auf, dem namentlich von der zahlreich vertretenen Jugend eif⸗ rigſt gehuldigt wurde. Die mit der Kaffeeſtunde verbundene Haus wirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung enthielt wiederum die mannigfachſten Neuheiten auf dem Gebiete der Hauswirt⸗ ſchaft, für die die Damen größtes Intereſſe bekundeten. Auch von der geſtrigen Veranſtaltung kann geſagt werden, daß die Darbietungen allgemeinen Anklang gefunden haben, da ſie auf gutem Niveau ſtanden. ch. Kommunale Chronik Bürgerausſchußſitzung in Oftersheim * Oftersheim, 6. Nov. In der jüngſten Bürger⸗ ausſchußſitzung wurde die Einführung einer Gemeinde⸗Getränkeſteuerordnung mit einem Steuerſatz von 10 Proz. des Kleinhandels⸗ preiſes nach kurzer Ausſprache mit 25 Stimmen der Bürgervereinigung und des Zentrums gegen 17 Stimmen der K. P. D. und der Sozialdemokraten ge⸗ nehmigt. Die Erhebung der Bürgerſteuer für das Rechnungsjahr 1931 mit dem Dreifachen des Landesſatzes fand Zuſtimmung mit gleichem Stim⸗ menverhältnis. Die Einführung beider Steuerarten in dieſer Ausdehnung findet ihre Begründung in dem auf 35 000 Mk. veranſchlagten Mehraufwand der Wohlfahrtslaſten. 8 * Karlsruhe, 6. Nov. Vor der Zweiten Strafkammer ſtand die Beru⸗ fung des Geſchäftsführers des„Führer“, Emil Munz von hier, gegen das Urteil des Schnell⸗ richters vom 18. Juli zu 14 Tagen Gefängnis wegen Vergehens gegen die 88 10 und 11 der Verordnung des Reichspräſidenten vom 28. März zur Verhand⸗ lung. Die Grundlage der Anklage bildete ein Artikel des„Führer“ in Nr. 141 vom 25. Juni, der die Ueber⸗ ſchrift trug„Brüning als Asket“—„Abendeſſen für 1150 Mark“. Wegen dieſes Artikels war die Zeitung vom badiſchen Innenminiſterium auf die Dauer»on vier Wochen verboten worden. Oberſtaatsanwalt Dr. Heinsheimer führte in ſeinem Plädoyer u. a. aus, daß es ein bedauerlicher Tiefſtand in unſerem politiſchen Leben ſei, daß man, wenn man anderer Meinung iſt, das Privatleben des politiſchen Gegners herunterreiße. Es ſei eine er⸗ zolitiſcher Prozeß freuliche Erſcheinung geweſen, daß der oberſte Führer der NSDAP, wie dies in ſeinem Offenen Briefe an Brüning zum Ausdruck kam, gezeigt hat, wie man den politiſchen Kampf bei aller Schärfe der politiſchen Gegenſätze auch führen kann, ohne den politiſchen Gegner persönlich in den Kot zu ziehen. Der Anklagevertreter beantragte Verwerfung der Berufung. Die Staatskammer änderte auf die Be⸗ rufung des Angeklagten das Urteil des Amtsgerichts vom 18. Juli dahin ab, daß der Angeklagte wegen fortgeſetzten Vergehens gegen ds 10 und 11 der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung politiſcher Ausſchreitungen vom 28. März zu 200 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe 10 Tagen Gefäng⸗ nis, verurteilt wurde. In der Urteilsbegründung wird die Tat des Angeklagten auf das ſchärfſte miß⸗ billigt. Es wurde auf eine Geldſtrafe erkannt, weil der Angeklagte nicht vorbeſtraft und nicht der geiſtige Urheber iſt, ſondern nur als verantwortlicher Ge⸗ ſchäftsführer getan hat, was ihm geheißen wurde. Aus Vaden Schadenfener im Kaliwerk Buggingen * Buggingen, 6. Nov. Wie erſt jetzt bekannt wird, iſt vorgeſtern im Kaliwerk Buggingen ein Brand ausgebrochen. Die Bekämpfung wurde ſofort in Angriff genom⸗ men. Menſchen ſind in keiner Weiſe zu Schaden ge⸗ kommen. Der Brand entſtand beim Wechſel der Mittagsſchicht. Es ſollte der Holzausbau eines Streckenkreuzes erneuert werden. Zu dieſem Zweck mußte der alte Holzausbau durch Schüſſe entfernt werden. Dabei fing das Holz Feuer. Infolge des ſich entwickelnden ſtarken Qualms konnte die Löſch⸗ mannſchaft nicht in die unmittelbare Nähe des Feuerherdes gelangen. Die Werkleitung entſchloß ſich daher, das Feuer durch Schließen der Schächte zu erſticken. Um 6 Uhr abends wurden die Schacht⸗ klappen beider Schächte geſchloſſen, damit die Friſch⸗ luftzufuhr abgeſperrt iſt. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß der Brand heute ſchon erſtickt iſt. Es handelt ſich um einen Brand nur lokaler Bedeutung und geringer Aus⸗ dehnung. Für die Belegſchaft iſt dadurch die Feier⸗ ſchicht, die ohnehin wegen Abſatzmangels in dieſem Monat eingelegt werden mußte, zuſammengelegt worden. Nennenswerter Schaden iſt nicht zu erwar⸗ ten. Am Montag wird eine eingehende Kontrolle der Brandſtelle ſtattfinden und wahrſcheinlich am Dienstag der Betrieb wieder aufgenommen werden. *. Heidelberg, 6. Nov. Hier ſtürzte im Hauſe Eppelheimerſtraße 48 die 5ꝛjährige Witwe Laura Krauth die Treppe hinunter. Sie erlitt bei dem Sturz ſchwere Kopfverletzungen, denen ſie bereits auf dem Transport zum Krankenhauſe erlag. R. Meckesheim(Amt Heidelberg), 6. Nov. Reges Leben herrſcht zur Zeit am Güterbahnhof hier. Durch den ſtarken Güterverkehr für den Transport land⸗ wirtſchaftlicher Produkte wie Obſt, Kartoffeln und in der Hauptſache Zuckerrüben, die maſſenhaft von hier und den Lobbachtalgemeinden angefahren werden, iſt der Bahnhof ſtets belagert. Der Preis für die Zucker⸗ rüben dürfte zwiſchen 1,10 und 1,20 Mk. liegen. Das Tabakerträgnis der letzten Ernte, die eine gute Qualität lieferte, wurde zum Verkauf vorberei⸗ tet. Für den Zentner Grumpen werden 22 Mark geboten. Die Herbſtbeſtellung mit Wintergetreide iſt beendet. Das Frühgeſäte hat ſich bereits gut ent⸗ wickelt. * Karlsruhe, 6. Nov. Am Mittwoch nacht ent⸗ wendeten unbekannte Täter den Perſonen⸗ kraftwagen eines Käufmanns von hier, den dieſer in der Kaiſerſtraße in der Nähe der Paſſage vorübergehend aufgeſtellt hatte. Der Wagen trägt die Nummer VI B 18836. Am Mittwoch abend wurde hier ein Motorrad Marke D. K. W. Nr. IV B 70 209 — von der Zähringerſtraße weg geſtohlen.— Im Laufe des Mittwochs wurden der Polizei 3 Fahr⸗ raddiebſtähle angezeigt; ein Fahrrad wurde als Fundgut abgeliefert. Lehrer vor dem Diſziplinargericht :: Darmſtadt, 6. Nov. Der beſondere Diſsgplinar⸗ gerichtshof trat dieſer Tage zuſammen, um die Ver⸗ fahren gegen den kommuniſtiſchen Landtagsabg. Hamman ⸗Wixhauſen und den nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehrer Weber von Lampertheim zu entſchei⸗ den. Zur Strafverfolgung des Abg. Lehrer Ham⸗ man hatte der heſſiſche Handtag die Immunität auf⸗ gehoben. Hammann war vom Gericht wegen Ver⸗ gehens gegen das Republikſchutzgeſetz, insbeſondere wegen Angriffs gegen die heſſiſche Regierung und Innenminiſter Leuſchner, zu Gefängnis verurteilt worden. Der Diſziplinargerichtshof erkannte auf Dienſtentlaſſung ohne Ruhegehalt. Auf ein Jahr wird Ruhegehalt in Höhe von 50 v. H. ge⸗ währt. Auch Lehrer Weber⸗Lampertheim war wegen Vergehens gegen das Republikſchutzgeſetz in erſter und zweiter Inſtanz zu einer Gefängnisſtrafe ver⸗ urteilt worden. Der Diſziplinargerichtshof ſprach hier die Zuläſſigkeit der Strafverſetzung aus. Einbrecher⸗ und Hehlerbande feſtgenommen * Worms, 5. Nov. Durch umfangreiche Ermitte⸗ lungen und raſches Zupacken der Kriminalpolizei konnten in den letzten Tagen mehrere einfache und 10 ſchwere Die bſtähle, die u. a. in Worms, Horch⸗ heim, Alzey, Heppenheim a. d.., Kirchheimbolanden und Durlach begangen wurden, aufgeklärt und ein großer Teil des Diebesgutes wieder herbeigeſchafft werden. Der Haupttäter Peter Anton Fiſcher, geb. am 20. 3. 1888 zu Heidelberg, der erſt vor kurzem aus der Strafanſtalt entlaſſen wurde, iſt flüchtig. Ein Strafgefangener ſtürzt ſich aus dem 3. Stock * Mainz, 4. Nov. Vor dem Bezirksſchöffengericht hatte ſich der 21 Jahre alte Bäcker Eugen Degen⸗ hardt von hier wegen einer ganzen Reihe Ein⸗ bruchsdiebſtähle, zwei einfachen Diebſtählen und eines Notzuchtsverſuches zu verantworten. Er wurde zu 37 Jahren Gefängnis verurteilt. In den letzten Tagen war D. vollſtändig apathiſch. Ge⸗ ſtern benutzte er die Gelegenheit und ſprang im Landgerichtsgefängnis vom 3. Stock aus in den Lichthof hinab. Trotz der Höhe ſcheint der Lebens⸗ müde keine ernſtlichen Verletzungen davongetragen zu haben. Ein hartnäckiger Selbſtmordkandidat * Trier, 5. Nov. Als am Mittwoch die Große Strafkammer verkündete, daß ein gewiſſer Joſef Mittler aus dem Kreiſe Wittlich, der mit einer Bande eine große Anzahl Einbrüche in der Eifel begangen und in mehreren Eifelbächen durch Chlorkalk große Mengen Fiſche und ihre Brut vernichtet hatte, weiter in Haft zu behalten ſei, da Fluchtverdacht vorliege, zog Mittler eine Raſier⸗ klinge aus der Taſche und verſuchte ſich die Halsſchlagader zu durchſchneiden. Er ver⸗ letzte ſich nur durch einen Schnitt, da herbeieilende Gerichtsdiener ihn an ſeinem Vorhaben hinderten. Mittler hat bereits im Gefängnis mehrere Selbſt⸗ mordverſuche gemacht. U. a. verſchluckte er zwei Löffel, von denen erſt einer aus ſeinem Körper — Gattenmörder Schneider verhaſtet * Frankfurt a.., 6. Nov. Der Gärtner Auguſt Schneider, der in der Nacht vom Dienstag auf Mittwoch ſeiner kranken Frau die Kehle durch⸗ geſchnitten hat und dann die Wohnung verließ, um, wie er in hinterlaſſenen Briefen angab, Selbſtmord zu verüben, iſt geſtern verhaftet worden. Bei ſeiner Vernehmung war Schneider geſtändig, Er gibt an, daß er ſich nicht erhängt habe, weil er dauernd den Anblick ſeiner umgebrachten Frau vor ſich hatte. Was hören wir? Samstag, 7. November .05: Langenberg: Morgenkonzert auf Schallplatten. .15: Frankfurt: Frühkonzert auf Schallplatten. 10.00: Südfunk: Schallplattenkonzert. 12.05: Frankfurt: Schallplattenkonzert. 12.30: München: Unterholtungskonzert. 35: Südfunk: Beethoven. Violinkonzert in D⸗dur op. 61, Langenberg: Mittagskonzert. Heilsberg: Unterhaltungskonzert. 13.30: München: Unterhaltungstonzert. 13.45: Wien: Joſ. Schmidt. Schallplatten. 14.30: Südfunk: Stunde des Chorgeſangs. 15.15: Frankfurt: Stunde der Jugend. 15.20: Wien: Orcheſterkonzert. 16.10: München: Veſpertonzert. 16.15: Heilsberg: Nachmittagskonzert. 17.00: Langenberg: Veſperkonzert. 17.05: Sidfunk: Nachmittags konzert. 17.45: München: Jugendſtunde. 18.40: Frankfurt: Hausongeſtellte und Herrſchaft. 18.40: Südfunk: Dr. H. Wolff: Der Kaufmannsbrief von heute. 19.30: München: Zitherkonzert M. Schricker. : Südfunk: Brautwerber in Opernduetten. 5: Wien: Haydns Streichquartette. 20.30: Wien: Auf alle deutſchen Sender: Europa⸗Konzert: Lehar⸗Abend. 22.15: Wien: Tanzmuſik. Aus Mannheim 13.00—19.20: Zwei Kurzvorträge von Prof. Dr. Maen⸗ ner und H. Kumlehn über„Das Badiſche Ju⸗ gendwerk 1931“. Aus dem Ausland 12.40: Beromünſter: Unterhaltungskonzert. 15.30: Beromünſter: Hondharmonika⸗Spielring Zürich. 17.00: Beromünſter: Jugendſtunde. 17.30: Rom⸗Neapel: Nachmittagskonzert. 18.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. ſzene. 19.00: Straßburg: Inſtrumentalkonzert. 19.15: Mailand: Buntes Konzert. 19.15: Beromünſter: Dr. Schmid: Welche Berufe können der Frau noch exſchloſſen werden? 22.15: Sottens: Tanzmuſik. 23.30: Straßburg: Tanzmuſik. 18.36: Prag: Deutſche Sendung: R. Fuchs: Freunde. Funk⸗ Weller 2 255 8 r Vorausſage für Samstag, 7. November: Fortdauer der neblig⸗trüben Witterung, zeitweiſe leichter Regen, auf dem Hochſchwarzwald ſpäter in Schnee übergehend. Temperaturen wenig verändert Wetter⸗Nachrichten der Badiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags —— See. Luft⸗⸗ 2 a Wind See. 88 in höh. druck 85 S 88 8 Wetter In en e Ss micht Stürte Wertheim 111 5 14 3[do leicht bedeckt Königsſtuhl] 563 760,8 8 14 7 80 leicht Regen Karlsruhe 120 760,8 9 17 8 N leicht bedeckt Bad Bad 218700,7 9 18 880 leicht Nebel Villingen 712 762,4 312 3 S lei cht bedeckt Bad Dilrrü.] 701— 814 10, leicht wolkig St. Blaſien 780— 2 13 2 W. leicht bedeckt Badenweil. 422 760.5 10 15 9 SW(eicht bedeckt geldbg. Hof 1275 635.8 8 8 8 till— bedeckt Die Verſchlechterung des Wetters it nun auch bei uns durch den heute nacht erfolgten Einbruch ozeaniſcher Luft aus Weſten endgültig voll⸗ zogen. Verſchiedentlich trat dabei leichter Re⸗ gen auf. Eine neue Zyklone iſt weſtlich von Eng⸗ land angekommen; ſie führt über der Biscaya einen Ausläufer heran. Das Wetter wird daher auch morgen meiſt neblig⸗trübe bleiben. . n F Ne Niles rr 85 8 2 7* r 8 e 55 A * atehmgen un Praitwördigkeik! 807 Rnked. 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Willkommen zum KU Schriesheim an ber Vergſtraße Von Rektor Georg Karg, Schriesheim An der Bergſtraße, wo die Ausläufer des Oden⸗ waldes ſich in der Rheinebene verlieren, liegt ein ſeltſam ſchöner Gottesgarten, verwandt mit dem herben Norden durch ſeine winterlichen Bilder, doch perſchwägert mit dem lachenden Süden durch ſeine Blütenpracht. Ein Stück ſonniges Italien konnte hier erſtehen: Gen Weſten weites Land, das warmen Winden Widerſtand nicht bietet und die ſäfteſchwellen⸗ den Südwinde mit ihrem feuchtwarmen Hauche hierherleitet, wo die Berge die Winde aufhalten, daß die von ihnen herbeigeführten Wolken als Regen zur Erde niederkommen. Die kalten Winde des Nordens aber treffen nicht den geſegneten Land⸗ ſtricht das Gebirgsmaſſtv des Odenwalds hält treue Wacht. Wenn auf den Höhen der Berge noch der Schnee unter den Füßen knirſcht, fängt ſchon ein Sproſſen und Blühen an, daß wir uns nicht ſatt ſehen kön⸗ nen an dem Bilde der ſüdländiſchen Landſchaft. Auf den Höhen die Trümmer mittelalterlicher Trutz⸗ burgen und an den Hängen und im Tale ein Blühen ohnegleichen!„Die Welt wird ſchöner mit jedem Tag, man weiß nicht, was noch werden mag, das Blühen will nicht enden!“ Zwiſchen dem reinen Weiß der Kirſchblüten leuchtet zart und hauchähn⸗ lich das milde Rot der Pfirſich⸗ und Aprikoſen⸗ blüten. Wir können fenen italieniſchen Biſchof ver⸗ ſtehen, der auf der Fahrt an der Bergſtraße entlang unter dem Blütenbaldachin begeiſtert ausrief: Hier it Klein⸗Jtalten! Nicht übertrieben iſt es auch, wenn ie Bergſtraße von Dichtern ein Paradies oder auch bie badiſche Riviera genannt wird. Den Mittelpunkt dieſer Landſchaft bildet der uralte, am Fuße des Oelbergs gelegene Markt⸗ fleken Schriesheim, von der längſt zerſtörten Strah⸗ lenburg überragt. Seine Schickſale ſtehen dem Dorfe auf der Stirne geſchrieben. Erſt um die Wende des 19. Jahrhunderts kehrte Ruhe ein und unter dem Frieden der letzten hundert Jahre hat ſich Schriesheim zu einem ſtattlichen Orte von 4000 Einwohnern entwickelt. Es ſind Pfälzer, die hier wohnen, Vorzügen und ihren Schwächen: gutmütig, witzig, geſellig und fröhlich; gegebenenfalls aber auch von einer hahnebüchenen Grobhett, die aber nie ſo⸗ weit geht, daß ſich daraus dauernde Feindſchaft ent⸗ wickeln könnte. Wenn man den Schriesheimer recht kennen lernen will, muß man ihn beim„Kuhberger“ erwiſchen. Dann kann man die Lebhaftigkeit ſeines mit ihren ſpruch nimmt. Geiſtes und die Sprunghaftigkeit ſeines Denkens beobachten. Rührſelig wird er, wenn er etwas über den Durſt getrunken hat. Dann offenbart ſich auch ſeine große Vertrauensſeligkeit. Nicht vergeſſen ſei ſein Humor, der ſich in vielen Redensarten kund⸗ gibt. Die Kriſcher, Uzer und Nörgler fehlen auch nicht. Babble, räſonniere, ſchänne dun ſe ohne Unter⸗ Der Weinbau iſt bedeutend, begünſtigt durch Klima, ſonnige Lage und warmen, luftigen Löß⸗ boden. Der beſte Wein wächſt am Hang des Oel⸗ bergs, der den berühmten„Kuhberger“ hervor⸗ bringt. Bedeutend iſt auch der Obſt bau. Beſonders ſind hier die Kirſchen heimiſch, ſtehen doch etwa 10 000 Kirſchbäume mit einem Ertrag von etwa 6000 Zentner auf hieſiger Gemarkung. Im Frühjahr kommen die Händler hierher und zahlen hohe Preiſe. Schriesheimer Kirſchen finden wir in Frank⸗ furt, Berlin und Hamburg; ja unſere Vettern, die Engländer, ſollen während der Kriegszeit ſolche ge⸗ — Du, Schorſch, den Sunntag hältſt der frei! Lad a dei hübſchi Lieſel ei! Den Sunntag gehn mer nur nach Schrieſe deß Winzerfeſcht dort zu genieße. Grad jetzt'hört uns bedrückte Menſche Sum Kreuz un Leid e bißl Freud! un dazu gibt am nächſchte Sunntag deß Winzerfeſcht Gelegenheit. Der liebe Herrgott hat uns heuer en pri—i— ma„Schrieſemer“ beſchert, for billig Geld en gu-u te Troppe! Da mache alle Sorge kehrt! Schriesheim a. d. B. Muff warn Schrieſe! 1 Im Schulhauskellet ſtehn die Fäſſer bis obe voll mit gute Wei, die Muſik ſpielt, mer ſinge Lieder, Kurpfälzer Mädle ſchenke ei. E Komiker tritt uff im Teller, als Kellermeeſchter eigekleid' un hilft die Notverordnungsſorge vertreibe for e Weilche Seit. Deß werd e Sunntag voll Dergniege, Humor un Frohfinn ſolle ſiege! 8 Kummt alle, s lad euch herzlich ein Der Schrieſemer Verkehrsverein. H. J. Jung laß daheim, uf der Gaß und im Wertshaus. Im allgemeinen ſind die Einwohner recht„ſchaffig“. Rein Landwirtſchaft treibend iſt Schriesheim ſchon lange nicht mehr. Nur /o der Bewohner be⸗ faßt ſich nahezu ausſchließlich mit dem Ackerbau; aber bedeutend iſt er nicht. Die Bodenwerte ſind außerordentlich hoch. Eine Folge davon iſt das Zurücktreten des Getreidebaues hinter die Handels⸗ gewächſe wie Gemüſe, Tabak, Hopfen und Zucker⸗ rüben. Hier hält man es für vorteilhaft, immer mehrere Kulturpflanzen nebeneinander zu bauen, da. keine die Kraft das ganze Jahr hindurch in An⸗ Das hat auch ſeinen Vorteil, daß wenn eine Art verſagt, man noch Ausſicht hat, einen Teil des Schadens aus dem Erlös der anderen zu decken. geſſen haben. Der Rückgang der Nuß baum⸗ pflanzungen iſt ſehr bedauerlich. Auch hier hat die unerſittliche Geloͤgter übel gewirkt. Früher ſtand von Schriesheim bis Weinheim ein Nußbaum am andern. 1729 kamen etwa 30 000 Büchſenſchäfte aus Nußbaum von hier nach Sachſen. Das günſtige Klima bringt hier Obſtarten zur Reife, die faſt nur der heiße Süden erzeugt: Mandeln und Edel⸗ kaſtanien. Die Viehzucht iſt mehr eine Viehhaltung; die „Hiobskuh“, die Ziege, auch„Kuh des armen Mannes“ genannt, iſt überwiegend. Wie hoch der Getreidebau früher in Blüte ſtand, beweiſen die 14 Mahlmühlen, die ſich hier befanden. Heute ſind es nur noch 5. Die In duſtrie zog auch hier ein und nahm einige in ihren Beſitz. In einer ehe⸗ pf Kl. 2 ERFEST. maligen Mühle werden heute photographiſche Pa⸗ piere, in einer andern„Thüringer“ Wurſtwaren hergeſtellt. Eine Malzfabrik, eine Malzmahl⸗ und eine Eſſigfabrik und ſonſtige gewerbliche Betriebe ſind vorhanden. Die frühere Mühle Stamberg wurde ein Sanatorium für Lungenkranke. Anfäng⸗ lich eine Privatanſtalt, iſt es heute Reichsbeſitz und ſteht unter der Leitung des Geh. Sanitätsrates Dr. Gabe. Aus allen Teilen unſeres Vaterlandes kom⸗ men Lungenkranke hierher, um Heilung zu finden. Wenn man von der Ebene her kommt, ſo erblickt man die Porphyrbrüche, die wegen ihrer ſtarken Umgeſtaltung des Landſchaftsbildes einen, wenn auch für den Naturfreund nicht ſehr erfreulichen, dennoch aber großartigen Eindruck machen. Der Steinbruch wird mit allen Hilfsmitteln der Neuzeit betrieben und iſt für Schriesheim zu einem wichtigen Er⸗ werbszweig geworden. Leider iſt ihm auch der ſagen⸗ umſponnene„Edelſtein“ zum Opfer gefallen. Täglich werden bei voller Beſchäftigung etwa 300 obm Steine gebrochen, die in großen Brechmaſchinen zum be⸗ gehrten Schottermaterial zerkleinert werden. Der Steinbruchbetrieb iſt ein Erſatz für den in früherer Zeit hier vorhandenen Bergbau. Im romantiſchen Ludwigstal iſt inzwiſchen das neuzeitlich ausgeſtattete Kreisaltersheim er⸗ ſtellt worden als idealer Aufenthalt für einen ruhi⸗ gen Lebensabend. Das frühere Hotel„Edelſteln“ iſt von der Inneren Miſſton in ein Ingend⸗ und Er⸗ holungsheim umgewandelt worden. Wie die alte danebenſtehende Mühle, die jetzt für Wohnräume umgebaut iſt, einſt für des Lebens Notdurft ſorgte, ſo hat ſich das Jugendheim die Aufgabe geſtellt, den aus nah und fern herbeiſtrömenden Männern und Frauen, Jünglingen und Jungfrauen Seelenſpeiſe zu geben. Was Schriesheim zu einer ſo begehrten Erholungsſtätte macht, iſt der 1600 ha große Wald. Würden alle Wege, die durch ihn führen, aneinan⸗ dergereiht, ſo gäbe dies eine Strecke von hier bis Konſtanz. Günſtige Lage, frohe Menſchen und guter Wein ſind es, die an ſchönen Sommertagen tauſende von Ausflüglern nach Schriesheim locken. Eine weitere Anziehungskraft bildet der neuerdings wieder ein⸗ geführte Mathaiſemarkt, der alljährlich im Februar abgehalten wird. Nun wird durch den Verkehrsverein und die Winzer⸗ genoſſenſchaft jeden Herbſt ein fröhliches„Kurpfälzer Winzerfeſt“ abgehalten, zur Förderung unſeres Weinbaus. So ſind ſtberall Anſätze vorhanden, um das Verkehrsleben für Schriesheim zu heben. Wenn wir trotz der ſchweren Zeit nicht mutlos verzagen, ſondern auch für Frohſinn und Freude emfänglich bleiben, dann wird mancher wieder mit mehr Be⸗ rechtigung ſingen können: „Freund, ich bin vun Schrieſe, geh es wie es will, Unter meinem Dache leb ich froy und ſtill.“ 0 Großes Nebenzimmer Gasthaus, durch die asthaus„Zum Rebstock J Minuten vom Bahnhof, aus eigenen Nebbergen gut gezogene Weine f. Küche— Nebenzimmer Inh. Adam Jack agthateebng ge eee eee eee Die beste Verbindung mit Schriesheim O. E. G. ee. e e A Gasthaus fäpgmmmummmummwnmnmnnmummmmnmnwümmffkaanamm nm mmumnmmmmnmnmmannnnmdnnnnumnmm mmm Besucht den Spezial-Ausschank der Winzer-Genossenschaft LChriesheim lundileule, irint zörieshelmer wein! Am Sonntag, dem 8. November großes N i Waasen deen im historischen Zehntkeller in Sehriesheim nde Eigene Schlächterel Kegelbahn Besitzer: M. 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Müller aahaaanamamaaamgunnmmmanmonumgngtagghumtenamtehggnſamehen Freitag, 6. November 1931 Luz ſche Induſtriewerke A. G. in Ligu., Ludwigshafen a. Rh. g Die heutige o. HV., in der 8331 Stimmen aus 833 100 % Ask. vertreten waren, genehmigte Geſchäftsbericht und Rechnungsablage zum 31. Dezember 1929 und 1930 und er⸗ teilte einſtimmig Entlaſtung. Die Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung 1929 ergibt einen Verluſt von 1363 /, um welchen Betrag die Unkoſten den Liquidationserlös überſchritten. Der Vermögensbeſtand betrug lt. Liq,⸗Eröffnungsbilanz 1205 720„, Gläubiger hatten 75 172% zu fordern. An⸗ dererſeits waren an bar und Bankguthaben 157877 ,, in Wechſeln 32 728„ vorhanden, bei Schuldnern ſtanden 900 710/ aus, Beteiligungen erſchienen mit 180 000. Im Etiqufdationsjahr 1930 überſchritten die Unkoſten mit 142 038. und die Abſchreibungen mit 223 699(davon 217529 auf noch 565 901 Schuldner, die dadurch auf 347 772 ſinken) die Liquidationserlöſe um 217 438, die ſich als Verluſt ergeben. Durch 550 000% Aktien rü ck z a h⸗ lung in 1930 ermäßigt ſich der Vermögens ſtan d uon 1 204357„ zu Ende 1929 auf 654 357/ Ende 1930 Gläubiger haben noch 77 772/ zu fordern. An bar und Bankguthaben werden 16 785 /, ausgewieſen. f Nach der erwähnten Rückzahlung von 550 000/ des Aktienkapitals beſteht die Reſtmaſſe aus den Grund⸗ ſtücken der Geſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh., von denen im Berichtsjahr nur eine kleine Parzelle abgeſtoßen wor⸗ den iſt, ferner aus Außenſtänden, die teilweiſe vertrags⸗ mäßig auf längere Zeit feſtgelegt ſind. Die Veräußerung der Grundſtücke iſt bei der gegenwärtigen Wirtſchaftslage nicht möglich; es iſt aber gelungen einen Teil der Grund⸗ ſtücke zu vermieten. Zur Zeit läßt ſich noch nicht überſehen, in welchem Zeitpunkt weitere Kapitalrüſck z ah ⸗ Ju ngen erfolgen können. Der Liquidator will verſuchen die Reſtmaſſe im Ganzen zu verwerten, um die Liquſda⸗ tion zu beſchleunigen. 34 Mill..“ Verſicherungsneuzugang bei der Allianz Berlin, 6. Nov.(Eig. Dr.) Im Oktober ſind bei der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank A in Stuttgart in der großen Lebensverſicherung 3100 Anträge über 25 Mill.„ Verſicherungsſumme eingegangen, in der Spar⸗ und Verſorgungsverſicherung mit monatlicher Bei⸗ tragszahlung 7300 Anträge über 9 Mill. ¼ Verſicherungs⸗ ſumme. Der geſamte Zugang des Monats betrug alfo 2 Mill./ Verſicherungsfumme gegen 28 Mill./ im Auguſt und 31 Mill.„ im September d. J. Rothenburger Verſicherung legt Berufung ein. Die Verwaltung der Rothenburger Feuerverſicherungs⸗AGG hat beſchloſſen, von ihrem Recht der Berufung gegen den Beſchluß des Reichsgufſichtsomtes auf Eröffnung des Kon⸗ kursverfahrens über das Vermögen der Geſellſchaft Ge⸗ brauch zu machen. Dazu ergänzend teilt die Verwaltung noch mit, daß die dem Reichsaufſichtsamt vorgelegte Zwi⸗ ſchenbilanz mit dem Stichtag vom 28. Oktober eine volle Befriedigung aller Anſprüche der Verſicherten und damit der Geſchädigten vorſieht.. O Ein bemerkenswertes Reichsgerichtsurteil gegen die Favag. Leipzig, 6. Nov.(Eig. Dr.) Ein Frankfurter und Münchener Bankhaus hatten ſeinerzeit dem Bergleich der Favag nicht zugeſtimmt, ſondern auf nachträgliche Quotenz ahl ung geklagt. Das Bankhaus A. L. Ans bach in Frankfurt g. M. hatte ſei⸗ nen Prozeß in Frankfurt a. M. durchgeführt, nachdem dte Fovog unter Hinweis auf eine Entſcheidung des Reichs⸗ nufſichtsamtes für Privatverſicherung jegliche Zahlung ab⸗ gelehnt hatte. Das Landgericht hatte in erſter Inſtanz zu Ungunſten von Ansbach entſchieden, während das Oberlan⸗ desgericht zur gegenteiligen Entſcheidung kam. Nunmehr hat das Reichsgericht das Urteil des Oberlandes⸗ erichts Frankfurt a. M. rechtskräftig beſtätigt, wodurch die Favag nachträglich zur QAuoten zahlung verurtel ht iſt. Dieſes Reichsgerichtsurteil dürfte grund⸗ ſätzliche Bedeutung für ähnlich gelagerte Fälle von Gläu⸗ bigern haben, tes Geſchäft. ler Neuen Mannheimer Zeitung HANpRLS- U MWIRTSCHAFTS-ZETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 516 Berliner Freiverkehr fester, Auslandsbörjen behauptet Lebhafter und feſterer Freiverkehr 35 Berlin, 6. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem ſchon in den ſpäten Nachmittagsſtunden des geſtrigen Tages auf feſtere Newyorker Meldungen eine Er⸗ holung eingetreten war, entwickelte ſich im heutigen Frei⸗ verkehr zu weiter erhöhten Kurſen ziemlich lebhaf⸗ Die markttechniſchen Momente traten in den Hintergrund, die geſtern noch gefürchteten Exekutivnen ſeien vorläufig noch nicht akut und würden vielleicht durch eine Reviſion der Börſenvorſtandsbeſchlüſſe für den Enga⸗ gementsabbau vermieden werden, während man anderer⸗ ſeits die Aus ſichten für die bevorſtehenden inter⸗ nationalen Fin anzver handlungen opti⸗ miſtiſcher beurteilte. Man wollte dies auch aus der Feſtigkeit der deutſchen Werte im Auslande und der ſtabilen Markbewegung erkennen. Die Kurſe, die man im heutigen Freiverkehr erzie⸗ len konnte, lagen noch bis zu 1 v. H. über den höheren Kurſen von geſtern nachmittag. Beſonders bevorzugt waren nur die Standardwerte, während Schultheiß relativ matte Veranlagung hatten. Der Pfandbriefmarkt wies keine nennenswerten Veränderungen auf, Intereſſe beſtand weiter für Reichsbahnvorzugsaktien und Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen in ſpäten Fälligkeiten. Wie immer ließ auch heute in den Mittagsſtunden das Geſchäft im telephoniſchen Freiverkehr nach, die Kurſe gaben um etwa 1 v. H. gegen ihren Höchſtſtand nach. Bemerkens⸗ wert ſchwach veranlagt waren neben den bereits erwähnten Schultheißaktien auch Deſſauer Gas. Am Pfandbrief⸗ markte wurden anſcheinend weiter Tauſchoperationen von 8 und 7proz. Emiſſionen vorgenommen, denn die Kurs⸗ ſpanne zwiſchen beiden hat ſich zugunſten der 7proz. verrin⸗ gert. Der Geldmarkt war unverändert, am Deviſen⸗ markt notierte das Pfund 10 Pfg. höher, Deviſe Oslo zog um 50 Pfg. an. * * Prolongationskurs⸗ Berichtigung. Der Berliner Bör⸗ ſenvorſtand gibt bekannt, daß der Prolongationskurs für Oberſchleſiſche Eiſenbahnbedarf⸗Aktien per 4. 11. 1931 richtig 15 v. H. und nicht wie angeführt, 25 v. H. lauten muß. O Prolongation auf 10. Dez. auch für die Frankfurter Börſe.(Eig. Dr.) Der Börſenvorſtand in Frank⸗ furt a. M. beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung die Er⸗ ledigung der noch ſchwebenden Zeitgeſchäfte vom 16. No v. auf den 10. De z. hinauszuſchieben. Eine Feſtfetzung neuer Abrechnungskurſe war in Frankfurt o. M. nicht erforderlich, weil ſchon bei der Abwicklung am 23. Sept. die damaligen Tageskurſe zugrunde gelegt worden waren. Von den dämals feſtgeſtellten Unterſchiedsbeträgen ſind bereits zwei Drittel bezahlt. Das letzte Drittel wird nebſt Zinſen am 16. Nov. fällig. Der noch abzuwickelnde Teil der Zeitgeſchäfte läuft ſomit auf der Grundlage des für den 17. Sept. feſtgeſtellten Kurſes weiter. Der Verein Kollekttoſkontros hält darauf, daß die noch jetzt laufenden Verpflichtungen auf Grund der jetzt geltenden Tageskurſe nach den bekannten Vorſchriften geoͤeckt ſind. Auf Lombard⸗ darlehen iſt der Darlehensſchuldner verpflichtet, die zur Deckung eingereichten Sicherheiten bis zum 21. Novem⸗ ber 1931 auf 110 v. H. des Darlehensbetrages zu bringen. . Behaupteter Deviſenmarkt b Amſterdam, 6. Nov.(Eig. Dr.) Das Geſchäft an der Amſterdamer Börſe war ao. ruhig, die Tendenz konnte als behauptet bezeichnet werden. Die Kursſchwankungen waren im großen und ganzen nur unbedeutend; feſt lag Nounganleihe, die auf 4494 anzog. Die Veränderungen an den internationalen Deviſen märkten waren heute nicht erheblich; das Deulſcher Weinmarkt nach der Ernte Mengenmäßig befriedigender Ausfall— Die Qualität dürfte vielfach die 1980er übertreffen— Laug⸗ ſamer Abſatz in Baden und der Pfalz In der Pfalz ſind jetzt auch die Spätleſen beendet, der Wein liegt meiſt ſchon im Keller. Er iſt mengen⸗ mäßig ſehr gut ausgefallen, qualitativ wird er, den man wegen der ſchlechten Wirtſchaftslage„Griesling“ getauft hat, trotz ſtellenweiſen hohem Säuregehaltes einen kräftigen Mittelwein abgeben und in feinen Spitzeulagen, die von der Sonne noch Nutzen zogen, den 1930 übertreffen. Haben doch bekannte Weinorte wie Dei⸗ desheim und Kallſtadt Moſtgewichte bis zu 210 und 220 Grad feſeſtellen können. Allerdings iſt der Ertrag gerade in den wegen ihrer Qualität berühmten Gemarkungen um etwa 2g v. H hinter dem vorfjährigen zurückgeblieben; die ſtürmiſche Nachgärung hat der 1981er mit ſeinem Vor⸗ gänger gemeinſam. 5 5 Das Geſchäft verläuft ſehr ruhig, da es an kauf⸗ kräftiger Nachfrage fehlt. In einem amtlichen Bericht an die Kreisregterung der Pfalz heißt es, der auf der deut⸗ ſchen Wirtſchaft laſtende ſchwere Druck mußte mit Natur⸗ notwendigkeit beſonders ungünſtige Rückwirkungen auf den Weinhandel ausüben, da, abgeſehen von den Weinbau⸗ gebieten, der Wein in Deutſchland immer noch als ein Luxusgetränk angeſehen wird. Zu der durch dieſe Um⸗ ſtände bewirkten Abſatzſtockung kamen noch vielfach Berluſte bei der Kundſchaft, einſchneidende 6 Kredit⸗ Reſtriktionen der Banken und die reiche Weinernte. In⸗ folgedeſſen gingen die Weinpreiſe dauernd zurück, ſo daß auf die durchweg ziemlich großen Lager empfindliche Ab⸗ ſchreibungen gemacht werden müſſen. Auch der Abſatz neuer Weine ließ bisher außerordentlich zu wünſchen übrig. Neben der Geldknappheit ſpielen die reiche Obſt⸗ ernte ſowie die ſehr billigen Weinpreiſe hauptſüchlich im badiſchen Weinbaugebiet eine für die Pfalz ſehr fühl⸗ bare Rolle. Gegenüber ſonſtigen Jahren, wobei der für die Pfalz beſonders günſtige Herbſt 1930 auszuſcheiden hat, iſt der diesjährige Herbſtverſand um mehr als die Hälfte, nach manchen Schätzungen ſogar um Zweidrittel zurück⸗ gegangen. Für die 1000 Liter neuen Wein wurden zuletzt, je nach Lage, 350.700/ bezahlt. An der Oberhaardt verkaufte Hainſeld zu 205—210 4 die 1000 Liter Natur⸗ wein, doch halten die Winzer bei dieſen niedrigen Preiſen zurück. Vom 11. November ab(Martini) werden die neuen Weine nach altem Geſchäftsgebrauch„ohne Hefe“ gehandelt, wovon man ſich gebeſſerte Nachfrage verſpricht. Die Win⸗ zergenoſſenſchaft Weyher verkaufte 19gler naturr. Weiß⸗ 55 wein zu 270 /, freihändig wurde dort zu 240250 4 ab⸗ gegeben. Der Herbſtmittelpreis wurde in Weyher für Portugieſermoſt auf 7,50, für Weißherbſt auf 8,50 4 die Logel feſtgeſetzt, doch erzielte das Pfarrgut Weyher—10. In Mußbach beträgt der Mittelpreis für Weißmoſt 10,75 (t. V. 14,00), Portugieſermoſt 7(10) 4. An der Unter ⸗ haardt zeigte ſich etwas Nachfrage für Rotwein, doch haben die gebotenen Preiſe nicht befriedigt. Die erſte Wein verſteigerung erfolgt am 25. ds. Mts. in Grünſtadt. 5 In Baden ſtellen Mengenergebnis und Qualität im allgemeinen zufrieden. Das Herbſtgeſchäft hat bei gedrück⸗ ten Preiſen nur kleinen Umfang. Elbling⸗Moſte ſind ſchon zu 2540 J die Ohm(150 Liter) zu erhalten, doch werden 40/ meiſt nur für Gutedelmoſte bewilligt. Für beſonders gute Markgräfler⸗ und Kaiſerſtuhl⸗Lagen wurden 45—70 1 erzielt. Auggen erlöſte 5880 /, für Letten bis 105; im Glottertal wurden 804100, für Bickenſohler 7585 je 150 Liter bezahlt. erlöſten die 100 Liter 30—45 4. Württemberg erzielte auf ſeinen Moſtverſteige⸗ rungen für die 100 Liter im Unterland 45.—60, in Mun⸗ elsheim für beſte Sachen bis 90 J, in der Heilbronner end 4757. Im freihändigen Weingeſchäft kam es In der Bühler Gegend(Mittelbaden) mehrfach zu lebhafteren Umſätzen mit der Wirtekundſchaft, wobei 115230„ je Eimer(300 Liter) bezahlt wurden. In Unterfranken iſt die Weinleſe zum überwie⸗ genden Teil beendet. Bei einer Verſteigerung der Winzer⸗ genoſſenſchaft Randersacker wurden rund 400 Hektoliter 1931er naturreine Moſte aus guten und beſten Lagen ange⸗ boten. Trotz guten Beſuches mußten zahlreiche Nummern wegen ungenügender Gebote zurückgezogen werden. Es er⸗ löſten u. a. die 100 Liter: Randersackerer Gersberg 36, Altenberg 41, Marsberg 41—53, desgl. Sylvaner 56, Rod⸗ berg 4142, Häslein 53, Teufelskeller 61, Spielberg 62, Pfülben 72. Ferner wurden freihändig verkauft die 100 Liter 1931er aus Mittellagen zu 30—42 l je Hektoliter und etwas 1930er aus geringen Lagen gingen zu 40—65% je 100 Liter um. Rheinheſſen hat ſeine Leſe, bis auf wenige Orte, beendet. Mit dem mengenmäßigen Ausfall iſt man zufrie⸗ den, wenn der Ertrag auch vielfach hinter dem vorjährigen zurückbleibt. Soweit Moſtabſchlüſſe noch bekannt wurden, bewegten ſich die Preiſe zwiſchen 240—950 4 je 1200 Liter. 1930er wurde mit 450600/ bewertet. Im Rheingau erfolgten Umſätze von Weinmaiſche in Rüdesheim und Umgebung zu 45—60„ je Ohm(200 Liter).. Der Mittelrhein liefert, ſoweit ſich bis jetzt über⸗ ſehen läßt, einen Dreiviertelherbſt, wobei die Moſtgewichte zwiſchen 70 und 100 Grad liegen dürften.— An der Moſel zeigt ſich etwas Nachfrage für 19g0er Weine bei unveränderten Preiſen; Moſte wurden mit 450% je Fuder gehandelt. Hohe Moſtgewichte * Neuſtadt a. d. Hdt., 5. Nov. Das Weingut der Staatl. Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau in Neu⸗ ſtadt a. ö. Höt., deſſen Weinberge in der Hauptſache in den bevorzugten Lagen der Gemarkung Haardt liegen, hat die Weinleſe beendet. Das lange Hinausſchieben der Leſe und die ſchönen Oktobertage förderten die Qualität noch erheb⸗ lich. In verſchiedenen Logen konnten Moſte mit über 90 Grad Moſtgewicht geerntet werden. Im großen Durch⸗ ſchnitt bewegte es ſich zwiſchen 75 und 85 Grad. Der Säuregehalt iſt durch die ſpäte Leſe bedeutend herunter⸗ gegangen und betrug beim Oeſterreicher im Mittel 7822, beim Riesling 12—14 v.., ſo daß die 1931er Weine des genannten Weingutes ſaubere und harmoniſche Mittel⸗ weine zu werden verſprechen. Das Mengenerträgnis des trotz der ſpäten Leſe ganz geſunden Leſegutes übertraf das des vergangenen Jahres. * Edenkoben, 5. Nov. Das höchſte Moſtgewicht in hie⸗ ſiger Gegend erzielte Weingutsbeſitzer Emil Lintz in ſeinem Wingert am Kirchberg. Der Wingert war im Oktober vor⸗ geleſen worden. Bei der jetzigen Leſe ergab ſich das ſchöne Moſtgewicht von 90 Grad nach Oechsle. Pfund hat ſich weiter leicht befeſtigen können; gegen den Dollar eröffnete es mit 3,76, um dann auf 3,77 anzuziehen. In Amſterdam hat ſich das Pfund auf 9,30 befeſtigt, in Zürich auf 19,30 und in Paris auf 96. Der Dollar war gut behauptet, ebenfalls der franzöſiſche Franc; die Reichsmark war kaum verändert und ſtellte ſich in Lon⸗ don auf 1578, in Amſterdam auf 58,80 und in Zürich auf 1214. Die ſüdamerikaniſchen Deviſen und die Norddeviſen waren knapp gehalten. An den holländiſchen Waren märkten lagen die Kaffeepreiſe heute feſter. Londoner Währungsſorgen Ab London, 6. Nov.(Eig. Dr.) Als Grund für die leichte Befeſtigung des Pfundes führt man in Londoner Citykreiſen das Auf⸗ hören von Deckungskäufen an. Abgeſehen von dieſen mehr markttechniſchen Faktoren ſind die anderen vorliegenden Momente für die Tendenzgeſtaltung des Pfundes eher un⸗ günſtig. Der Import hält ungewöhnlich ſtark an, und man nimmt an, daß nur ein Teil der impor⸗ tierten Waren ſofort vom Konſum abſorbiert und der größere Teil erſt nach erfolgtem Verkauf bezahlt wird, d.., daß der Erlös erſt dann in die Valuta, ber Ur⸗ ſprungsländer umgewandelt werden dürfte. Die gegen⸗ wärtig ſchwebenden deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen ſind ein weiterer Unſicherheitsfaktor. Im übrigen könnte das wiedererwachende Vertrauen in die amerikaniſche Finanzlage zu erneuten Kreditzurückziehun⸗ gen Amerikas vom Londoner Markte führen. Die Zu⸗ nahme des engliſchen Notenumlaufes hat aufs neue Befürchtungen erweckt, daß man den Jahres⸗ uktimo nicht oone neue Erhöhung des Notenumlaufes über⸗ ſtehen kann. Nach den letzten Meldungen glaubt man, daß Südafrika gleichfalls in kurzem vom Goldſtandard ab⸗ gehen muß, falls die Regierung nicht Stützungsmaßnahmen in Form einer großen Anleihe ergreift. Man vertritt die Anſicht, daß eine 10proz. Wertſenkung genügen würde, um den Währungswall zu beſeitigen, der die ſübdafrikaniſche Wirtſchaft behindert. Auf Gerüchte über gute Fortſchritte der Newyorker Kupferkonferenz tendierte Kupfer am Londoner Metall⸗ markte wieder feſter. Zinn war gut behauptet. Berliner Devisen Diskontsatze: Reichsbank 8, Lombard 10 v. f. Umtlich in Rm. Dis-] 5. November 6. November Parttt für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos⸗Aires 1Peſo 7 17028.032 1048.052 1,788 Kanada ian. Dollar—.796.804 3,796.804 4,788 Napa... 1 en 6,75.048.052.048.052.069 airo.. lägypt. Pfd.— 16.18 16,22 16,28 16,32 21,91 Türkei. Itürk. Pfd.— 1—.— 1—.—.1 London. Sterl. 6 15,78 15.82 15,88 15.92 20,393 New Pork. 1 Dollar 4.209.217 4,209 4,217 4,1780 Rio beJaneiroiMillr.—.259 0,261 0,259 0,261.503 Uruguay 1Goldpeſo 5 5 olland. 100 Gulden 3 170,03 170.37 170,03 170,37 168,48 Athen. 100 Drachmen 12 5,195.205.195 8,205 5,445 Brüſſel 100-50 P 2% 5,74 58,88 58,74.86 58,955 Bukareſt.. 100 Lei 9% 2,557 2,568 Ungarn.. 100 Pengö 10 73,28 73,42 73,28 Danzig 100 Gulden 8 elſingfors„100 8M 8 talten.. 1008ire 7 21,78 21.82 21.78 21,92 22,025 Jugoſlavien 00 Dinar 7½ 5 g owno„100 Kronen 6½[ 42,21 42,29 425,21 42,29—— Kopenhagen 100 Kr. 8 90,91 91.09 90.91 91,09 112,06 Liſſabon 100 Eskudo 7 14,29 14,81 14,89 14, 41 17.405 Oslo 100 Kr. 6 98,91 89.09 89.414 89.59 111,74 Paris.„„ 100 Fr. 2½ 16.58 16.82 16,58 16,62 16,445 Prag.. 100 Kr. 6 12,47 12.49 12.47 12.49 12,38 Schweiz.. 100 Fr. 2 82,12 82,28 32572 82,35 80,515 .078 Spanien 100 Peſeten 6% 36,91 36,99 36,91 36,99 89,57 Stockholm.. 100 Kr. 7 81,41 91.59 91,41 91,89 112,05 Eſtland.. 100 Eſtm.— 112,99 113,21 112.99 113,21—.— Wien„100 Schilling 10 58.94 59.06 58,94 59,06 59,79 * Vogtländiſche Spitzenweberei AG in Plauen i. V. Der GW am 8. Dezember wird für 1930-31 eine Dividende von 3(i. V. 11) v. H. vorgeſchlagen. Berliner Produktenbörſe v. 6. Nov.(Eig. Dr.) Nach ſtetigem Vormittagsverkehr war das Preis⸗ niveau auch an der amtlichen Produktenbörſe gut be⸗ hauptet. Die wiederum feſten Schlußmeldungen von Ueberſee vermochten ſich allerdings kaum auszuwirken, da die Liverpooler Anfangsnotierungen niedriger lauteten. Da das Inlands angebot von Brotgetreide weiter gering bleibt und die Mühlen für den laufenden Bedarf Material aus dem Markte nehmen, wurden für Weizen und Roggen im allgemeinen geſtrige Preiſe ſchlank bewilligt, zumal auch der Handel vereinzelt als Käufer im Markte war. Die Umſatztätigkeit war naturgemäß mangels paſſendem Offertenmatertals gering. Auch am handels⸗ rechtlichen Lieferungsmarkte geſtaltete ſich das Geſchäft ziemlich ruhig. Die Dezember⸗Sichten vermochten ſich in⸗ folge von Abgaben von beſonderer Seite lediglich zu be⸗ haupten, während die Märznotierungen—2 höher laute⸗ ten. Das Mehlgeſchäft war nach der geſtrigen Stille heute vereinzelt freundlicher, ohne daß aber höhere Preiſe durchzuholen ſind. Hafer lag bei mäßigem Angebot ſtetig; der Handel kaufte infolge des ſchleppenden Konſum⸗ abſatzes nur vorſichtig. Auch für Induſtriegerſte waren die Preiſe der letzten Tage nicht mehr ganz zu erzielen. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine lagen etwa auf geſtrigem Niveau. 5 Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt, neue Ernte 75—76 Kg. 228—231; vereinzelt Ausmaß u. Schmacht⸗ korn zuläſſig; Futterweizen 70—71 Kg. 214—216; Som⸗ merweizen 78—79 Kg. 234—237 etw. feſter; Roggen prompt neue Ernte 72—73 Kg. 199—201; Warthe⸗Netze 213 cif Berlin bez. ſeſter; Braugerſte 177180; Futter⸗ und In⸗ duſtriegerſte 173—177 matter; Hafer prompt 152—157 Schlu matt; Weizenmehl prompt 28,75—33 ruhig; Roggenmehl, 70proz. prompt 28— 30; feinere Marken über Notiz; ruhig; Weizenkleie 10,75—11; Roggenkleie 10,50—11, etw. feſter; Viktorigerbſen 24—30; Kleine Speiſeerbſen 25—28; Pe⸗ luſchken 17—19; Ackerbohnen 16,50—18; Wicken 1720; kuchen 13,90 14,10; Erdnußkuchen 13,20—13,50; Trocken⸗ ſchnitzel 6,20—6,30; extr. Sojaſchrot ab Hbg. 12,10; Sofja⸗ extractionsſchrot ab Stettin 12,60; allg. Tendenz uneinheit⸗ lich. Handels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen Dez. 241,50—241,75; März 252,50; Roggen Dez. 207,75—208.; März 215; Hafer Dez. 170—167,50; März 181 4178,50. * Berliner Börſen⸗Roggenpreis. Der durchſchntttliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 19. bis 24. Okt. 1991 ab märkiſcher Station 186,2 l. Dle starke Zunahme der Ea hlungs einstellungen F r — 1 r F — 5 i f g 5 575 E — — U 9 E E 21 Gut behaupteter Getreidemarkt Umſätze aber gering/ Mehlgeſchäft freundlicher/ Hafer ſtetig/ Gerſte etwas weichend Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 13—15; Lein⸗ —— Die Juſionsverhandlungen in der ſächſiſchen Automobilinduſteit Die Verhandlungen über eine Zuſammenfaſſung zer ſächlſchen Automobklfatriken Horch werke ach gun, e Zſchopauer Motorenwerke J. S. Ras muſen, Bedi Zſchopau(Da), Audi⸗Werke Zwickau und Wan⸗ 1 derer⸗Werke Ac, Chemnitz ſind inzwiſchen ſoweit ge.. ſind e diehen, daß ſich in großen Umriſſen die neue Geſellſchaft ag, und ſi zuzeichnen beginnt. Laut„F..“ ſoll die neue Geſelh tellen. ſchaft, von der noch nicht feſtſteht, ob ſie durch Neugrüz, heim dung oder Fuſion entſtehen ſoll, mit einem Kap tag Pforzh ausgeſtattet werden, das ſich zwiſchen 12 und 16 Ml 19 0 bewegt. Dieſe Ziffer ergibt ſich nicht aus der Addition her meister alten Buchwerte, ſondern man hat aus früheren Fuſſong, burger mißerfolgen inzwiſchen gelernt, daß ſtillzulegende Betriehz, meiſter teile abgeſchrieben werden müſſen. Dieſer Kapitalzifftt, verein die man für niedrig hält, werden vorausſichtlich Schul werber den in etwa gleicher Höhe zur Seite ſtehen, von denen 1 5 allerdings nur ein Teil fundiert und langfriſtig iſt. Die gehn Schuldenziffer erſcheint jedoch nicht übermäßig hoch gegen, perden der bisherigen Abſatzziffern der Einzelwerke mit tusge⸗ ſamt etwa 65 Mill. 4 veranſchlagen zu können über dem Jahresumſatz, den man für 1931 auf Grun 0 und t * glaubt. 5 aran Zei de Die beſonderen Chancen dieſes Zuſammenſchluß ichen ſtützen ſich auf die geographiſche Nähe der zusammen vorläß ſaſſenden Betriebe. Die Beſchränkung des Zuſammeg⸗ verkeit ſchluſſes auf das ſächſiſche Staatsgebiet ergibt ſich zwangs, läufig aus der Beteiligung des Staates durch hee Fack Sächſiſche Staatsbank. ſa Das Fuſionsprogramm wird ſich gegenſeitg In gut ergänzen: Horch ſchwere Wagen, Wanderer müller iu die Typen, Da Kleinwagen und Motorräder. Eine weſegl ur liche Verkleinerung des Typenprogramms wird wohl nich 1 51 erzielt werden. Man hört noch, daß vor dem augenblich leitun lichen Fuſionsprogramm bereits andere Zuſammenſchluz e — beſtrebungen ergebnislos eingeleitet worden waren, die eine Vereinigung zwiſchen den Kleinwagenfabriken Da, Hanomag und Stewer erzielen wollten. Der endgültig Abſchluß der jetzigen Fuſionsverhandlungen iſt noch aich abzuſehen. Als Anzeichen für den augenblicklichen Slo der Verhandlungen kann angeſehen werden, daß die Au, gliederung des für die neue Geſellſchaft nicht Frage kommenden Scharfenſteiner Betriebe der Zſchopauer Motorenwerke Ac.(Kühl, ſchränke, ſtationäre Motoren) bereits eingeleitet iſt. Dieſe zu verſelbſtändigende Werk wird in Zukunft die Fim Deutſche Kühl⸗ und Kraftmaſchinen GmbH., Scharfenſteſg, tragen. O Eiuſchränkungen bei der Bubiag.(Eig. Dr.) Wege Abſatzſtockung iſt die zur Braunkohlen⸗ und Brikettin dufte. A(Bubiag] gehörigen, mit 13 Brechen arbeitende Brite, fabrik Milly in Bockwitz ſtillgeleat worden. Der größt Teil der Arbeiter iſt in andere Betriebe der Geſellſchzg überführt worden. In den Betrieben der Gruben Marie Anna und Emanuel ſind wegen Abſatzſtockung Feierſchichtez eingelegt worden. O Vor einer Verpachtung der Lingner⸗Anlagen an bie Ach für Kohlenſäureinduſtrie, Berlin.(Eig. Dr.] Naß unſeren Informationen ſtehen Verhandlungen über eine Verpachtung der Anlagen der Lingner⸗ werke A in Dresden an die AG für Kohlen ſäureinduſtrie in Berlin vor dem Abſchluß, z handelt ſich um einen 20jährigen Pachtvertrag, der als Gegenleiſtung eine Dividendengarantie der AG für Kohle ſäureinduſtrie für die Lingner⸗Aktien vorſieht. Durch den Vertrag werden die Mehrheitsverhältniſſe bei der Lingher nicht berührt. Die wirtſchaftliche Macht würde aber an die Ac für Hohlenſäureinduſtrie übergehen. Der noch regelnde Punkt iſt die Frage, ob die Dresdener Anloge h in Dresden bleiben oder nach Berlin verlegl werden. * Bremer Baumwolle vom 6. Nov.(Eig. Dr.) Ameiſt Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,67. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Nov.(Eig. Dr Amerik. Univ. Stand. Midol. Anfang: Dez.— zn, d (32) 479—480; März 484; Mai 490; Juli 496; Okt. 50 bis 6 Mile 504; Tages import 20 500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Dez Tag. 474; Jan.(32) 476; März 481; Mai 487; Juli 403 Ot. Tes, 500; Dez. 504; Jon.(83) 506; März 512; Mai 517; Loe do Tendenz ruhig und behauptet. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Nov.(Eig. de) Anf a 5 Weizen lin Hfls per 100 Kg.) Nov 5,0 n ſemfer 5,27%; März 5,5273; Mai 5,60.— Mais(in Hfl.. ß Fe 2000 Kg.) Nov. 84; Jon. 844; März 87%; Mai 877 abends * Liverpooler Getreidekurſe vom 6. Nov.(Eig de 051 55 Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; 9 ü n (6,1 März 6,4(6,574); Mai 6/55(6,77% Wehl u peiche — Mitte: ruhig: Dez. 6,0(6,12); März 6,06(6% tole Mai 6,6(6,776); Mehl unv. g 1 * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. Nov. 100 Ballen gu 1 Per fuhr, 30 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, feſt. Preiſes Hallertauer 37—40, Spalter 50 l. ä 1 * Magdeburger Zucker⸗Notiernngen vom 6. No.(Eg Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov. 31,50; Nov.⸗Dez. 5 Tendenz ruhig. e * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 6. Nov. Auf ben ge 8 Obſtgroßmarkte wurden folgende Preiſe erztell, 4 Ur irnen 47,5; Aepfel—7; Tomaten 1520. Anfußt 18 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. 3 N Berliner Mefallbörse vom 6. November 1931 1 Kupfer Blei l bez. Brief] Geld bez. Brief] Geld Januar.], 85. 88.25, 24. 22,50 Februar—.— 65.— 88.50—.— 24.80 22.50—.— März—.— 65.— 63.50—.— 25,— 23,.——.— l!—.— 85.78 64,—„ 2,— 28. al—— 68,.— 64,80—— 28.50 5 Jul 8 65,25 65,——.— 26,.— 23.50 uli.. 6. 65,50—,— 26.5024,— 27 25 Auguſt. 67,500 66.—.— 28.5 24,.— W. ept.. 68, 60.——— 27 20 1 Oktober—.— 68,— 66.50—.— 27. 24,50 Nov. 62 50 61.——.— 28,— 21.50—— 29525 Dezemb.] 85.50] 63,— 62,28—— 23.752150- 2,5 * Tendenz: Kupfer, Zink feſt, Blei luſtlos. 9 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Nov.(Eig. 1 Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70 59 1 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 6465; Stan dardkunler a Kites: Standord⸗Blei per Nov. 3050. e Feen, Hütten⸗Aluminium 98—9 proz. in Blöcken 170, desg 1 Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banka⸗, Straits⸗, Narſte* 220; Reinnickel 98—99proz. 350, Antimon⸗Regulus 7 Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 45,7540 1. 5 Londoner Neiallbörse vom 6. November 1951 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/40 fein ſtand, Platin e 3 Kupfer, Standard 37,45 Zinn, Standart 130,2 Aluminium 3 3 Monate 37.88 3 Monate 132,1] Antimon SBC Settl. Preis 37.45 Sektl. Preis 130,0 Queckſilber— 2 Elektrolyt 42,50 Banka 142 0 Platin 1% beſt ſelected 38,25 Straits 133.5 Wolframerz 0 ſtrong ſheets—. lei, ausländ. 14.50 Nickel Ellwirebars 49 50] Zink gewöhnlich 13.75 Weißblech Tendenz: Alles feſt. Chefredakteur; Kurt Fiſcher 6 Verantwortlich für Politik: 5. A. Melßner Feuilleton, Dres Kayſer Kommmmnalpolitik u. Lokales: Richard Schönſeldet u. Permiſchtes: Willy Mübler» Handelsteil Kurt Ehmeſce 2 alles. Franz 0—. Keſchgen. teilungen. Jakob Faude, ſämtlich in ſannheim— Drucker 0 ee Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer alu G. m. b.., Manndeſm. t 1, 4?. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rücksendung erfolgt u Rückporto 5 5 . 516 — n duſtrie aſſung ber 5, Zwickau, Ras muſſen, und Wan⸗ ſoweit ge⸗ ellſchaſt ah, e Geſell 9 Neugrün⸗ Kapftal 6 Mill. 4 lödition het n Fuſionz⸗ e Betriehs, apitalziffet, ich Schul, von denen ig iſt. Die hoch gegen, auf Grun tit insge⸗ zu können menſchluſſz iſammenzy⸗ Zuſammen⸗ ich zwangs⸗ s durch bie gegenſeitig rer mittlere ine weſen⸗ wohl nicht augenblich⸗ umenſchluß⸗ waren, die iken Da, endgültig t noch nich ichen Slan die Auz⸗ ft nicht z etrisebez G.(Kühl iſt. Dieſtz die Firm charfenſteſſ Dr.) Weges kettinduſtrit. nöe Brikel⸗ 9 Der größt Geſellſchaſ ben Marie eierſchichtez igen au die Dr.) Nah über eine ingner⸗ Kohlen- ſchluß. Ez g, der als für Kohlen. 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Seite/ Nummer 516 Fechtmeiſterſchaften der Badiſchen Turnerſchaft Das Meldeergebnis zu den Fechtmeiſterſchaften des Baöiſchen Turnkreiſes, die am Samstag und Sonntag in forz heim, won der Fechtabteilung des TW 1834 vor⸗ bereitet, ausgetragen werden, iſt erfreulich. Insgeſamt ſind nd es 31 Turner, die ihre Meldungen abgegeben haben und ſich über das Gebiet des Badiſchen Turnkreiſes ver⸗ Mit 6 Teilnehmern iſt der TW von 1846 Mann⸗ tellen. 5 1 8 n an vor der Freiburger Turnerſchaft und dem TW 34 Pforzheim mit je 5 am ſtärkſten vertreten. Der Karls⸗ ruber TW 1846 entſendet 4 Teilnehmer, worunter ſich Bortoluzöt, der Florettmeiſter und Stober, der Säbel⸗ des vergangenen Jahres befinden. Bei der Frei⸗ Turnerſchaft vermißt man Steiner, den Degen⸗ Vorjahres. Auf die einzelnen Waffen verteilt vereinigen die Meiſterſchaftskämpfe im Florett 23 Be⸗ derber, im leichten Säbel 25 und im Degen 21 Turner. Unter der Leitung von Kreisfechtwart Sch nepf⸗ Karls⸗ ruhe und den Kampfbahnobleuten P hiläippi⸗Heilbronn. Fechlwart des 11. Kreiſes, ſowie Gberle⸗ Schramberg, werden am Samstag nachmittag die Wettkämpfe im Degen und keilweiſe im Florett erledigt. Die Fortſetzung am Sonntag vormittag ebenfalls in der Enzturnhalle bringt zunächſt die reſtlichen Florettkämpfe und im Anſchluß aran als Ausklang die Meiſterſchaftskämpfe im Säßbel. Bei dem ſtark aufſtrebenden Fechternachwuchs in der Ba⸗ diſchen Turnerſchaft wird man geſpannt ſein, ob es den porjährigen Meiſtern gelingt, ihren Titel erfolgreich zu verkeidigen. Fachſchaftentagung und Vereinsvertreterver⸗ ſammlung des Mannheimer Turngaues In ber Führerousbildung iſt der Mannheimer Turngau in dieſem Jahre neue Wege gegangen. Nachdem im Früh⸗ jahr der Verſuch, die Turnwarte in längeren Zeitabſtänden ganztägig zur gemeinſamen Ausbildungsarbeft zuſommen zu kuſen, als gelungen bezeichnet worden iſt, ging die Gau⸗ letung nun einen Schritt weiter und hat auch die Spät⸗ 8 DDr 2 melſter burger meiſter des jahrszuſammenkunft gebaut, erweitert jedoch für alle Uebungsgebiete, die in auf dieſem Arbeitsplan zuſammen⸗ Frage kommen. Mit dieſer gemeinſamen Arbeitstagung ſämtlicher Fachwarte wurde gleichzeitig ouch die Verſamm⸗ lung der Ve ſamen Arbeitsprogramm neben den turneriſchen Führern auch die Leitungen der Vereine vereinigt ſind. 5 a Die erſte umfaſſende Tagung geht am nächſten Sonntag in den Räumen des Turnvereins 1846 Mannheim vor ſich. Um 9 Uhr vormittags wird im großen Turnſaale die Arbeit gemeinſam begonnen, unterbrochen von den Arbeiten der einzelnen Fachſchaften. In gemeinſamer Beſprechung klingt alsdann der Vormittag aus. a N Nach der Mittagspauſe geſellen ſich zu den Fechwarten die Vereinsvertreter. Die gemeinſame Tagung wird ſich mit beſonderen turneriſchen Tagesfragen den Gau und die Turnerſchaft betreffend, befaſſen. Im Mittelpunkt der nach⸗ mittäglichen Arbeit ſteht ein Vortrag von Dr. Kurt Wal ter über„Der Stoffwechſel als Grundlage der Geſundheit“. Aus der Badiſchen Turnerſchaft „Neben den Fechtmeiſterſchaften des Badiſchen Turnkrei⸗ ſes in Pforzheim ſtehen auch einige Mannſchaftsgeräte⸗ wettkämpfe im Mittelpunkt. So findet ein ſolcher Städte⸗ 53 mpf in Villingen zwiſchen Ulm⸗Eßlingen und Villingen ſtatt. In Singen geht ein ſolcher vor ſich zwi⸗ ſchen Stadtturnverein Singen und TV Lörrach⸗Stetten. Ein weiterer findet zwiſchen den Turnvereinen Dürrn, Oeſchelbronn, Heigelsheim und Kieſelbronn in Ki eſel⸗ oronn ſtatt, ein weiterer in Leimen zwiſchen. TB Wies l o ch⸗ T* Rohrbach— Tgde Heidelberg 2. Riege 55 und TV Leimen. Dazu kommt noch der Kunſtturn⸗ Wettkampf zwiſchen dem Ortenauer Turugau und dem Breisgau in Lahr. Ferner hat die Kunſtturner⸗Vereini⸗ gung des Hegau⸗Bodenſee⸗Turngaues ein Ausſcheidungs⸗ turnen in Radolfzell. Außer der Tagung fämtlicher Tachſchaften des Monnheimer Turngaues verzeichnet der Obere Kraichturngau eine Turnworteverſammlung in retten, der Kraichgau eine ſolche in Bruchſal und der 0 Turngau für Männer und Frauen in Karls⸗ ruhe. insvertreter verknüpft, ſo daß im gemein⸗ Geſchwader⸗Fliegen Vortrag im Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrtverein Das Geſchwader⸗Fliegen, das in größerem Umfange vor und während des Mannheimer Flugtages gezeigt wurde, wird jetzt auch im Badiſch⸗Pfälztſchen Luftfahrtverein Mannheim geübt und vorgeführt. Der Leiter der Motor⸗ fliegerabteilung, Heinrich Schlerf, der auch die Ausbil⸗ dung der Geſchwaderflieger leitet, hielt am Donnerstag abend einen Vortrag über das„Geſchwader⸗Fliegen“. Der Hauptzweck des Fliegens in Geſchwader ſei, die Flieger im ſicheren Fliegen zu erproben. Für Anfänger ſei dieſes Fliegen nicht ungefährlich. Größte Vorſicht ſei in allen Lagen am Platze. Als Propagandamittel ſei der Geſchwerder⸗ flug ſehr wirkungsvoll. An Hand von Zeichnungen erklärte der Redner eingehend die einzelnen Formationen, in denen geflogen werden kann. Haupterfordernis iſt, den Höhen⸗ und Seitenabſtand unbedingt einzuhalten. Beſondere Schwierigkeiten bietet der Start und die Landung im Ge⸗ ſchwader. Mit großer Sachkenntnis und Gewiſſenhaftigkeit gab Schlerf die einzelnen Erläuterungen ab, ſo daß ſich auch der Laie ein Bild von einem Geſchwaderflug machen konnte. In nächſter Zeit wird der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein die Geſchwaderflüge häufiger über Mannheim ausführen. Tiſchtennis⸗Klubkämpfe Die JZ3⸗Mannſchaft Neckarau trug in letzter Zeit vier Spiele aus, von denen ſie eines verlor und drei gewann. TT Eintracht Mannheim— 33 Neckarau:7; Blau⸗ Weiß— Neckarau:18, BfR⸗Schwitzgebel— Neckarau:10 und VBfR⸗1. Mannſchaft— Neckarau 718. Zur Silberſchil⸗Vorrunde Der Hockeykampf Mittel⸗ gegen Norddeutſchland Während Weſt⸗ und Sübdentſchland am kommenden Sonntag in der Silberſchild⸗Vorrunde in Krefeld zuſam⸗ mentreffen, iſt für die weitere Vorrunden⸗Begegnung zwiſchen Mittel⸗ und Norbddeutſchland Leipzig der Aus⸗ tragsort. Die Sachſen haben in ihrer Sptelſtärke etwas nachgelaſſen, außerdem fehlt in der Mannſchaft auch der In⸗ ternationale Wollner, ſodaß man der techniſch hervorragen⸗ den Elf von Norddeutſchland den Vorzug geben muß. Die beiden Verbände beſtreiten den Kampf in folgender Auf: ſtellung: Mitteldentſchland: Syring⸗Leipzig; Gütchow, Leuchte⸗ ASV Dresden; Seelemann, Millner, Elze, alle Leipzig; von Harleſen, Schumann, beide Leipzig, Spindler⸗Jena, Förſtendorf, Beier⸗Leipzig. Norbdeutſchland: Warnholt⸗Harveſtehude; Ueberle⸗Uhlen⸗ horſt, Wöltje⸗Hannover; Irmer⸗Bremen, Menke⸗Harveſte⸗ hude, Landſky⸗Klipper; Heydel⸗Klipper, Jakob⸗Hannover, Lockemann⸗Hannover, Heuſer⸗Uhlenhorſt, Katzenſtein 1⸗Har⸗ veſtehude. Schiedsrichter: manns Berlin. Breitenbach⸗ Frankfurt, Thie le⸗ NM Z — D 2 KALENDER — Sonntag, 8. November Odenwaldklub E..: Wanderung: Weinheim—Eichelberg(Gefallenenehrung) —Großſachſen. Hin⸗ und Rückfahrt mit Sonderzug der O. E..,.15 Uhr ab Hauptbahnhof; der Zug hält: Waſſerturm, Paradeplatz, Neckarſtadt. Fahrkarten zu .20 R. bezw..10., beim Schaffner zu löſen.— Am Freitag, den 13. November Familienabend.— Die Wanderung vom 6. Dezember wird auf 29. No⸗ vember vorverlegt. Rugbykampf Hannover— Heidelberg: Deutſcher Sportverein Hannover 1878 Rudergeſell⸗ ſchaft Heidelberg:.45 Uhr Heidelberg, neue Kaſerne. Donnerstag, 12. November Philharmoniſcher Verein: Muſenſaal, 8 Uhr: Lieder⸗ und Arienabend Duſolina Giannint, am Flügel Michael Raucheiſen. Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsgbend jeden Donnerstag, 20.30 Uhr im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel, neben der Weihenſtephanſtube: Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmit⸗ glieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorflug⸗ ſchule täglich ab 16.80 Uhr auf dem Flugplatz. Nicht⸗ mitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— guten Vaters Johannes Clüdcert wurde uns gebracht. Wir danken dafur von Herzen. aufrichtige Teilnahme Mannheim, Düsseldorf, im November 1931. Eva Cludtert und Kinder Beim Heimgang meines lieben Mannes, unseres entgegen- werbe Tage trotz billiger Preise A5 ff OROGERI 35 1. Hauptgewinn 1 Auſo 2. Hauptgewinn 1000 M. bar kerner ca. 9000 Gewinne seht nleder im ptels. No. Leises, Bismarckplatz! ceoesgügte HSA erhabene Qudlltöt, herrlich in Form, dagegen Besichtigung eiblttet Westminster oder Gongschlag nach Wohl. vo ler klang, haargenauer Gang. Bin solches wertbe- Mehrjährige Garantie. Ratensahfungen. Ver- langen Ste soſort Gratts-Hatalog. 57 Hainstadt anmmün gelte Strecke Höchſt i..—Hainſtadt—Aſchaffenburg. Erftklaſ. Haus a. Platze, fließ. Waſſer i. Zim., „Min. v. Walde. Vorzügl. Küche. 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