6 „ 5 18 g a J 0 a ö J * Aich 0 Bezngspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr.— g Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. Abholſtellen: ge Luiſenſtraße 1.— Waldhofſtraße 6, Mannheimer General Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreise: Breite Colonelzeilez eite Zeile. Für im theits⸗Anzeigen beſond das Erſcheinen von Anzeiger nderen Plätzen und für telephoniß— Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. November 1031 142. Jahrgang Nr. 519 der Straße Im Rhein⸗Ruhrgebiet, ſowie in Magdeburg und Berlin, iſt es wieder zu Ausſchreitungen verſchiedener Art gekommen Neuer preußiſcher Finanzminister Roſfrontlümpfer“ in Solingen — Köln, 8. Nov. Die Köln. Ztg. meldet aus Solingen: In der vergangenen Nacht wurden bei drei Tageszeitungen in Alt⸗Solingen ſowie bei zwei Geſchätfsleuten die Schaufenſter oder die Fenſter⸗ ſcheiben der Familienwohnungen durch Feld⸗ oder kleinere Pflaſterſteine zertrümmert. Die Steine waren mit Zetteln umwickelt, welche die Auf⸗ ſchrift trugen:„Warnung! Kein Lohnabbau mehr! Ihr laßt unſre Kollegen verhungern.“ Unter⸗ ſchrieben waren die Zettel mit RF B.(Rotfront⸗ kämpfer.] Heute wurde bei den Nachforſchungen der Polizei der Führer einer Terrorgruppe auf offener Straße von einem Kriminalbeamten ver⸗ haftet, weil er unberechtigterweiſe drei geladene Piſtolen bei ſich führte. Man glaubt, daß er bei dem Zertrümmern der Fenſterſcheiben mitgeholfen hat. In der vergangenen Nacht wurde in einem Ge⸗ ſchäftsgebäude der Konſumgenoſſenſchaft Hoffnung in der Siedlung Weegerhof ein Einbruchs⸗ diebſtahl verübt. Dabei wurde ein Anwohner der Siedlung, der die Diebe verſcheuchen wollte, durch wel Revolverſchüſſe in die Flucht gejagt. Die Kugeln drangen in das Schlafzimmer eines Nachbar⸗ hauſes und durchſchlugen ein Kinderbett. Wie durch ein Wunder blieb das ſchlafende Kind un⸗ verletzt. „Blindlings“ einen Anbekannten erſtochen — Düſſeldorf, 7. Nov. Der Molkereiarbeiter Scholl, der geſtern unter dem Verdacht verhaftet wurde, den Nationalſozialiſten Vobis am 3. Sep⸗ tember ermordet zu haben, hat heute mittag die Tat eingeſtanden. Scholl gibt an, den Ermordeten nicht gekannt zu haben. Als es auf der Straße ein Handgemenge gegeben habe, habe er blin d⸗ lings auf Vobis eingeſtochen.() Angriffe auf Polizeibeamte — Duisburg⸗Hamborn, 8. Nov. Als die Polizei eine nicht angemeldete Verſamm⸗ lung auflöſen wollte, wurden die Beamten mit Stühlen beworfen, ſodaß ſie zur Räumung des Saales Gewalt anwenden mußten. Vier Perſonen, die aus den Fenſtern flüchten wollten, zogen ſich knochenbrüche zu. Auf einen Bereitſchafts⸗ wagen der Polizei wurden zwei Schüſſe abge⸗ geben, die aber keinen Schaden anrichteten. 15 Per⸗ ſonen wurden feſtgenommen. Kommuniſten überfallen ein SA-Heim Meldung des Wolffbüros — Magdeburg, 8. Nov. In dem benachbarten Schönebeck a. d. Elbe, in dem es faſt täglich zu Zuſammenſtößen zwiſchen poli⸗ ſchen Gegnern kommt, überfielen geſtern abend mehrere 100 Kommuniſten, die in der Haupt⸗ lache aus Magdeburg gekommen waren, das SA. deim. Die Nationalſozialiſten, die nur etwa 30 Mann ſtark waren, wichen der Uebermacht und flüch⸗ teten. Die Kommuniſten gaben auf ſie mehrere Schüſſe ab, durch die ein Nationalſozialiſt chwer, ein anderer leichter verletzt wurde. Dar⸗ auf ſtürmten die Kommuniſten zwei Geſchäfte, deren Beſitzer Angehörige der NSDAP. ſind, zer⸗ trümmerten die Scheiben und raubten den Inhalt der Auslagen. Die Polizei, die mit Gummiknüp⸗ peln vorging, ſtellte bald wieder die Ruhe her und nahm zahlreiche Verhaftungen vor. Aullage wegen gemeinſchaftlichen Tolſchlags 5— Berlin, 8. Nov. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: In der Strafſache 5 Becker und Genoſſen wegen der Bluttat in er Hufelandſtraße, bei der die Reichsbannerleute eahneider und Graf in der Neufahrsnacht 1931 ſchoſſen wurden, hat die Staatsanwaltſchaft 1 nach Schluß der Vorunterſuchung auf Grund des Er⸗ keaniſes der Ermittlungen des Unterſuchungsrich⸗ ers Anklage gegen Becker, Hauſchke und Kol⸗ az wegen gemeinſchaftlichen Totſchla⸗ ges und wegen unbefugten Waffenbeſitzes erhoben. Becker ist geſtändig, auf Schneider in deſſen Lokal kadoſſen zu haben, nimmt aber für ſich Notwehr in Auvruch. Auch gegen Kollatz beſteht der Ver⸗ acht, am Totſchlag des Schneider beteiligt geweſen de ſein. Dieſer Verdacht ſtützt ſich auf die Angaben kü wecker und der auf Grund diefer Angaben ge⸗ uderten Einlaſſung des Kollatz. Kollatz bezichtigt 1 ſogar ſelbſt, auf Schneider geſchoſſen zu Telegraphiſche Meldung Berlin, 8. Nov. Der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun hat heute den Präſidenten der Preußiſchen Zentral⸗ genoſſenſchaftskaſſe Otto Klepper zum preußi⸗ ſchen Finanzminiſter ernannt. * Otto Klepper Die Ernennung des Präſidenten Klepper von der preußiſchen Zentralgenoſſenſchaftskaſſe zum Finanzminiſter in Preußen iſt eine richtige Ueber⸗ raſchung. Noch in ſeinem Abendblatt hatte das„Ber⸗ liner Tageblatt“ die Wiedererniennung Höp⸗ ker⸗Aſchoffs als ſo gut wie ſicher bezeichnet. Der war nach ſeinem Rücktritt bekanntlich verreiſt ge⸗ weſen und in der letzten Zeit„unbekannten Aufent⸗ halts“. Heute früh indeſſen war Höpker⸗Aſchoff zu⸗ rückgekehrt und ſollte mittags eine Ausſprache mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun haben, von der man annahm, daß ſie zu ſeiner Wiederbeſtal⸗ lung führen würde. Nun hat aber dieſe Zuſammen⸗ kunft überhaupt nicht ſtattgefunden. Statt deſſen hat in den Mittagsſtunden Herr Braun von Hubertus⸗ ſtock aus, wo er ſein Wochenende verbringt, den glück⸗ haften Herrn Klepper ernannt. Der„Demokratiſche Zeitungsdienſt“ führt dieſe Entſcheidung auf die Stellungnahme von Zentrum und Sozialdemokratie zurück. Sogar der Kanzler hätte gegen Höpker⸗Aſchoff Partei genommen und durch ſeinen Staatsſekretär Pünder Herrn Braun vorſchlagen laſſen, die Funktionen des preußiſchen Finanzminiſters in dieſen Zeitläuften doch lieber dem Reichsfinanzminiſter Dietrich zu übertragen. Die drei preußiſchen Zentrumsminiſter aber hätten ſich wohl eindeutig gegen Höpker⸗Aſchoff erklärt:„Ein bedauerliches Zeichen dafür, daß bei derartig ein⸗ ſchneidenden Fragen parteipolitiſche Geſichtspunkte vor ſolchen ſachlicher Art ſtünden.“ Die Erkenntnis kommt dem„Demokratiſchen Zeitungsdienſt“ ein wenig ſpät. Im Lande Preußen ſind ſeit Jahr und Tag in Perſonalfragen nur noch parteipolitiſche Geſichtspunkte maßgebend. Das Neue in dieſem Fall iſt nur, daß Herr Braun ſelber offenbar Höpker⸗Aſchoff zurückzuholen wünſchte. Aber er iſt nicht mehr ganz der Alte. Er iſt krank und tſt müde. Und die Parteimaſchinerie reckt ſich gegen ihn auf. Dieſer Herr Dr. Klepper iſt nämlich der Kandidat der Sozialdemokratie, zum mindeſten der ſozialdemokratiſchen Landtagsfraktion. Ein noch junger Mann, 1888 geboren, Aſſeſſor erſt ſeit 1921, hernach Syndikus beim Domänenpächter⸗ verband und der Pächterprivatbank. Und ſeit 1928 Präſident der Preußenkaſſe. Alter Corpsſtudent, offiziell keiner politiſchen Partei ſich zuzählend, aber immer mit den ſtärkeren Bataillonen. Genauer: bei den Mächten des neuen Preußen, denen er ſei⸗ nen Aufſtieg verdankt. Eine beſondere Aufmerkſam⸗ keit für den Kanzler bedeutet dieſe Ernennung unter keinen Umſtänden. Noch vor wenigen Wochen, kurz vor der Reichstagseröffnung, hielt Herr Klep⸗ per es für notwendig, eine Preſſekonferenz abzu⸗ halten, in der er mit peinlicher Eindeutigkeit ge⸗ gen den Kanzler und die Reichs regie⸗ rung vorſtieß. Mehrere hundert uniformierte Nationalſozialiſten verhaftet — Königsberg, 8. Nov. Die NSDAP. veranſtaltete heute nachmittag in dere Reitbahn des Tatterſall eine Fahnenweihe, an der mehrere hundert uniformierte Nationalſoztaliſten teilnahmen. Ein großes Aufgebot an Schutzpolizei verhaftete ſämtliche uniformierten Nationalſozialiſten. Sie wurden in einer Kette von Laſtautos in das Polizeigefängnis gebracht. Zu irgend welchen Zuſammenſtößen iſt es nicht gekommen. Die Nationalſozialiſten riefen von den Autos„Heil Hitler!“ und„Deutſchland erwache!“ und marſchierten in den Hof des Polizeigefängniſſes mit Geſang ein. Vor dem Polizeipräſidium hatte ſich eine nach Hunderten zählende Menſchenmenge angeſammelt. Hakenkreuzler⸗Kampf gegen Brüning Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Nov. Herr Alfred Roſenberg, der Chefredakteur des „Völkiſchen Beobachters“, hat in ſeinem Blatt einen Leitaufſatz geſchrieben, in dem er das Zentrum und Herrn Brüning hartnäckig be⸗ ſchimpft und alles, was bislang vorſichtig an Brücken von hüben und drüben vorgeſchoben war, kurz entſchloſſen in Stücke ſchlägt. Er behauptet, das Zentrum hätte uns durch unrichtige Dar⸗ ſtellung des Voungplans dieſes furchtbare Inſtrument Frankreichs aufgezwungen. Was gewiß nicht wahr iſt, denn gerade Dr. Brüning, damals Fraktionsführer des Zentrums, hat ſich bei der Youngdebatte im Reichstag ſehr nachdrücklich von dem neuen Plan und in gewiſſem Umfange auch von der Politik Streſemanns diſtanziert. Von dem Kanzler Brüning aber erklärt Herr Roſenberg, daß er das„deutſche Verhängnis“ ſei,„wie jeder bewußte Zentrumsmann es an führender Stelle ſein muß“. Natürlich ſchießt die„Germania“ in ihrer Sonntagsnummer prompt zurück: „Wir erwarten von dieſer Auffaſſung gern, daß die Nationalſozialiſten niemals den Verſuch machen werden, mit einem ſolchen deutſchen Verhängnis an einem Regierungstiſch zu ſitzen.“ Iſt damit alles ſchon endgültig entzwei? Doch wohl noch nicht. Aber, wenn Adolf Hitler Wert darauf legt, den Weg weiter zu verfolgen, den er in den letzten Wochen beſchreiten zu wollen ſchien, wird er ſeine Preßtrabanten ſchon ein wenig ſchärfer am Zügel halten müſſen, ſonſt verlegen ſie ihm, wozu die Tendenz offenkundig vorhanden iſt, doch noch, ehe er ſich verſieht, den Rückweg. Friedensbund Deutſcher Katholiken — Berlin, 8. Nov. Zum erſten Male ſeit ſeinem zehnjährigen Be⸗ ſtehen hielt der Friedensbund Deutſcher Katholiken, der ſeine Zentrale in Frankfurt a. M. hat, eine Reichstagung in Berlin ab. Der Bund vertritt den Standpunkt, daß der Krieg und der kriegeriſche Geiſt dem Geiſte des Evangeliums widerſpreche. Seine Aufgabe ſteht er in dem organiſierten Widerſtand gegen den Krieg. Dabei verwirft er den einſeitigen Pazifismus und ſtellt ſich auf den Boden der von den Päpſten verkündeten Friedensidee. Der Friedensbund Deutſcher Katholiken ſteht in enger Arbeitsgemeinſchaft mit den katholiſchen Frie⸗ densorganiſationen in Amerika, England, Frank⸗ reich, Holland, Oeſterreich und Polen. Protektor der Berliner Tagung iſt der Biſchof von Berlin Dr. Schreiber. Eingeleitet wurde der Kongreß am Samstag mit einem Begrüßungsabend. Der Vor⸗ ſitzende des Berliner Ortsvereins konnte zahlreiche Gäſte begrüßen, darunter auch Vertreter der katho⸗ liſchen Friedensorganiſationen Oeſterreichs, Fran k⸗ reichs, Polens und Hollands. 5 * Beileid des Herrn Reichspräſidenten zum Tode Stimmings. Anläßlich des Hinſcheidens des Ge⸗ neraldirektors des Nordd. Lloyd, Geheimrat Dr. h. c. Karl Stimming, hat der Herr Reichspräſident der Gattin und der Familie des Verſtorbenen in einem herzlichen Handſchreiben ſeine Teilnahme ausge⸗ ſprochen. a f 5 Die Drangſalierung von Deulſchen in Polen Warſchan, 8. Nov. Im Sejm wurde geſtern die erſte Leſung über den Haushaltsplan für das kommende Finanzjahr abge⸗ ſchloſſen. Bei der Ausſprache nahm auch das Mit⸗ glied der Deutſchen Fraktion, Jankowſki, das Wort. Er erklärte, daß neben der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftsnot die deutſche Minderheit in Polen beſonderen Drangſalierungen ausge⸗ ſetzt ſei. In Oberſchleſien habe man den Plan zur Vernichtung der deutſchen Organiſationen noch nicht aufgegeben und zu dieſem Zwecke die Liga für Men⸗ ſchenrechte geſchaffen, die in Oberſchleſien nur eine Fiktion ſei. Im Auftrage von irgendwel⸗ chen Geldgebern habe dieſe Liga Ende Auguſt ds. Is. auch eine Petition an den Völkerbund gerichtet, in der die deutſche Minderheit als Unruheſtifterin angegeben worden ſei. Aehn⸗ licher Elemente bediene man ſich auch in Poſen, Pommerellen und in Lodz. Es ſei bezeichnend, daß man auch vor Verbrechen nicht zurück⸗ ſcheue, um Deutſche unſchädlich zu machen. Einen Beweis dafür bilde die Waffenunter⸗ ſchiebung bei zwei Angehörigen der deutſchen Minderheit in Golaſſowitz. Jankowſki erinnerte daran, daß der polniſche Außenminiſter Zaleſki in Genf die Verletzung der Minderheitenrechte habe zugeben müſſen. Damals habe die deutſche Minderheit erfahren, daß eine Aenderung der bisherigen Minderheitenpolitik erfolgen ſolle. Es ſei aber nicht bekannt, wie dieſe Aenderung ſich geſtalten werde. Es müſſe jedoch die Hoffnung ausgeſprochen werden, daß die Regierung in der Sorge um das Wohl der polniſchen Minder⸗ heiten im Auslande nicht das beklagenswerte Schick⸗ ſal der Minderheiten im eigenen Lande außer acht laſſen werde. Schließung auch der Handelshochſchule in Warſchau — Warſchau, 7. Nov. Zu neuen Zuſammenſtößen zwiſchen jüdiſchen und polniſch⸗nationalen Studenten kam es am Samstag in der Handelshochſchule, die infolgedeſſen ebenſo wie die Univerſität geſchloſſſen werden mußte. Im Sejm verur⸗ teilten Redner des Regterungsblocks, beſonders der frühere Miniſter Miedzynſki, die nationaldemokra⸗ tiſche Hetze auf das nachdrücklichſte. Innenminiſter Oberſt Pieracki erklärte, daß die Regierung keines⸗ falls Ausſchreitungen und Ruheſtörungen dulden werde. Revolutionsfeiertkag in Moskau Moskau, 8. November. Zur Feier des 14. Jahrestags der Oktoberrevolu⸗ tion fand auf dem Roten Platze eine Parade der hieſigen Garniſon ſtatt. Sie wurde von Woroſchilow abgenommen, der eine Begrü⸗ ßungsauſprache hielt. Der Parade wohnten bei das Diplomatiſche Korps und die Militärattachss der fremden Mächte. Im Anſchluß an die Truppenſchau ergoſſen ſich die Arbeitermaſſen der verſchiedenen Stadtbezirke auf den Roten Platz und marſchierten am Lenin⸗Mauſoleum und an der Tribüne vorbet, auf der ſich die Mitglieder der Regierung und des Politiſchen Büros des Zentralkomitees der Ruſſt⸗ ſchen Kommuniſtiſchen Partei mit Stalin, Molo⸗ to w, Woroſchilow und Kalinin an der Spitze befanden. Die Arbeiter führten rote Fahnen und Tafeln mit ſich, auf denen die Leiſtungen der ein⸗ zelnen Betriebe geſchildert wurden. Auf einigen Tafeln ſtanden auch Loſungen wie die folgenden: „Mit Stahl und Eiſen feſtigen wir die Macht der ſozialiſtiſchen Induſtrie!“„Den Fünfjahrplan er⸗ füllen wir reſtlos in vier Jahren!“„Wir wollen keinen Krieg, aber wir werden uns auch keinen Zoll unſeres Bodens entreißen laſſen!“„Feſtiget die Wehrfähigkeit des Landes und die Macht der Roten Armee!“ Außerdem führten die Demonſtranten auch At⸗ trappen und Karikaturen im Zuge mit ſich, die ſich auf internationale Ereigniſſe bezogen und u. a. die Haltung des Völkerbundes im fapaniſch⸗chine⸗ ſiſchen Konflikt verſpotteten ſowie die Ziele der Im⸗ perfaliſten an den Pranger ſtellen ſollten. Etwa 192 Millionen Perſonen nahmen an der Kundgebung teil. Der Vorübermarſch der Kolonnen dauerte bis ſpät in den Abend hinein. Vom Beginn der Dämmerung an erſtrahlte Moskau im Lichte elektriſcher Trans⸗ parente und Schaubilder, die den von der Sowjet⸗ union in den letzten 14 Jahren zurückgelegten Weg und deren Erfolge veranſchaulichten. Als ſinnfälliger Ausdruck der Leiſtungen der Sowfjetinduſtrie im dritten Jahre der Ausführung des Fünfjahrplanes waren ferner auf beſonderen Poſtamenten auf Plätzen und Straßen der Stadt Erzeugniſſe der Som⸗ jetinduſtrie, wie Traktoren, Automobile, Propeller⸗ ſchlitten uſw. ausgeſtellt worden. f 2. Seite/ Nummer 519 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. November 1951 Frantois⸗Pontet in Paris — Berlin, 8. Nov. Der franzöſiſche Botſchafter Francois Poncet iſt am Samstag abend nach Paris abgereiſt. Der Botſchafter, der während der letzten Tage mit der Reichsregierung zur Klärung des Re⸗ parationsproblems in ſtändiger Fühlung ſtand, wird zwei oder drei Tage in Paris bleiben und dort mit dem Miniſterpräſidenten und dem Mi⸗ niſter des Aeußern Unterredungen haben. Immer noch engherzige Vorurteile — Rom, 8. Nov. In Zuſammenhang mit der Rede des Reichs⸗ kanzlers, deſſen Wahrheitsliebe und Aufrichtigkeit unterſtrichen werden, erklärt„Oſſervatore Ro⸗ mano“, angeſichts der europäiſchen Kriſe, die alle befallen habe und von der ſich niemand mehr aus⸗ nehmen könne, habe man bei den deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen beobachten können, daß immer noch engherzige und hartnäckige Vor⸗ urteile beſtänden. Es ſei zu hoffen, daß der kom⸗ mende Winter jene zur Einſicht bringen werde, die auf die Geſchicke Europas und der Welt entſcheidenden Einfluß hätten. Der italieniſche Außenminiſter Grandi trete ſeine Reiſe nach Amerika in einem Zeitpunkt an, wo jener furchtbare Mahner mit einem unerbittlichen Ultimatum an das Gewiſſen der Regie⸗ rungen und an ihren Gerechtigkeitsſinn appelliere. Grandi, der mit Sympathie in Amerika erwartet werde, bringe jene allgemeine und politiſche Auffaſ⸗ ſung der europäiſchen Kriſe, wie ſie Italien immer gehabt habe, mit. Wenn Amerika ſich davon überzeu⸗ gen müſſe, daß die europäiſche Kriſe nicht am grünen Tiſch in Genf gelöſt werden könne, wenn es nur als Beobachter dort mitarbeite, ſo müſſe Europa anderer⸗ ſeits bet ihm den Eindruck erwecken, daß es ſeiner⸗ ſeits nicht mehr lediglich auf egoiſtiſche Intereſſen⸗ gegenſätze eingeſtellt ſet. Mitteilungen Japans an den Völkerbund Telegraphiſche Meldung — Genf, 8. Nov. Der franzöſiſche Außenminiſter Briand hatte als Vorſitzender des Völkerbundsrates an den Ver⸗ treter Japans im Völkerbundsrat eine Anfrage Über die von Japan angeblich vorgenommene Be⸗ ſchlagnehmung der chineſiſchen Salzſteuer⸗ einnahmen gerichtet. Er hatte betont, daß eine ſolche Maßnahme in Widerſpruch mit den wiederholt abgegebenen Erklärungen des japaniſchen Vertreters ſtünden, daß Japan nichts tun werde, um die Situation der Mandſchurei zu verſchlimmern. Briand hatte den japaniſchen Vertreter erſucht, in beſtimmter Form dem Völkerbundsrat nähere Aufklärungen zu machen. Dieſe Anfrage Briands hat der Vertreter Japans Joſhiſawa geſtern in einem längeren Schreiben beantwortet. In ausführlichen Darlegungen über die Verwendung der chineſiſchen Salzſteuer ſetzt Joſhiſawa auseinander, daß die chineſiſche Behaup⸗ tung völlig unbegründet ſei. In einer zweiten Note erklärt er, daß Japan ſeine Truppen in Chuliuhv und Kirin in der letzten Zeit um mehr als die Hälfte vermindert habe. Franzöſiſches Luftſchiff vernichtet Telegraphiſche Meldung Paris, 8. Nov. Daß lenkbare Luftſchiff der franzöſiſchen Flotten⸗ ſtation gertet bei einer Uebungsfahrt in einen Sturm. Ein Landungsverſuch mißglückte. Das Luftſchiff verfing ſich in den Aeſten mehrerer Bäume und wurde vollkommen vernichtet. Zwei Mann der Beſatzung wurden verletzt. Das Arleil im Prozeß Helldorf Berlin, 7. Nov. In dem Prozeß wegen der Vorfälle am Kurfür⸗ ſtendamm am 12. September wurde am Samstag nachmittag nach vierſtündiger Beratung vom Schöf⸗ fengericht Charlottenburg folgendes Urteil verkündet: Die Angeklagten Graf Helldorf und Ernſt werden unter Freiſprechung von den übrigen An⸗ klagepunkten wegen einfachen Lanoͤfriedensbruches zu je ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, ferner wegen Beleidigung zu einer Geldſtrafe von je 100 /, erſatzweiſe zu weiteren 10 Tagen Ge⸗ fängnis. Der Angeklagte Brandt wird wegen einfachen Landfriedensbruches zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt, der Angeklagte Damerow zu drei Monaten Gefängnis, der Angeklagte Schulz zu vier Monaten Gefängnis. Die An⸗ geklagten Hell, Hegemeiſter und Samierſki werden auf Koſten der Staatskaſſe freigeſprochen. Den Zeugen Deterding und Simon wird die Befugnis zugeſprochen, das Urteil gegen Helldorf und Ernſt wegen der Beleidigung im„Berliner Tageblatt“ und im„Berliner Lokalanzeiger“ auf Koſten der Angeklagten zu veröffentlichen. Auf Antrag der Verteidigung wurden die Ange⸗ klagten Graf Helldorf, Ernſt und Brandt aus der Haft entlaſſen. Die Begründung des Arteils — Berlin, 7. Nov. Die Begründung des Urteils in dem Prozeß we⸗ gen der Krawalle am Kurfürſten damm lei⸗ tete Landgerichtsdirektor Brennhauſen mit der Be⸗ merkung ein, daß für das Gericht ſelbſtverſtändlich politiſche Geſichtspunkte von vornherein ausſcheiden müſſen. Die Zahl der Teilnehmer an den Krawallen habe wahrſcheinlich 1500 betragen, von denen nach Helldorfs Schätzung, die als zutreffend anzuſehen ſei, 500 Perſonen Nationalſozialiſten aus etwa zehn verſchiedenen Stürmen geweſen ſeien. Ein Teil der Demonſtranten wollte wahrſcheinlich wegen des Hungers demonſtrieren. Ein weſentlicherer Teil habe ſich anläßlich des füdiſchen Neufahrs⸗ tages auf dem Kurfürſtendamm getroffen, Nach der Ueberzeugung des Gerichtes ſei der Plan im Laufe des 12. September entſtanden, und habe ſich dann unter den Demonſtranten herumgeſprochen. Dann allerdings hätten die einzelnen Gruppen planmäßig gehandelt. In gewiſſem Sinne ſei alſo die Sache or⸗ ganiſiert geweſen. Daß das Ganze ein Plan des Oberführers geweſen ſei, habe das Gericht nicht an⸗ genommen. Es ſei alſo hauptſächlich den Angaben der Angeklagten gefolgt. Rädelsführerſchaft ſei bei keinem der Angeklagten angenommen worden. An⸗ dererſeits ſei aber ermittelt worden, daß ſich die ver⸗ urteilten Angeklagten des einfachen Landfriedens⸗ bruches ſchuldig gemacht hätten. Das Gericht ſtehe auf dem Standpunkt, daß jeder, der ſich in einer zuſammengerotteten und Gewalttätigkeiten begehenden Menſchen⸗ menge befinde, machen müßte, daß er heraus käme, wenn er nicht beſtraft werden ſolle. Er dürfte auch nicht hineingehen, um ſeine Leute herauszuziehen. Deswegen müſſe die Frage des Land⸗ friedensbruches bei den Angeklagten bejaht werden, die auf dem Kurfürſtendamm hin und her gefahren ſeien. Bei den freigeſprochenen Angeklagten ſei nicht feſtgeſtellt worden, daß ſie ſich der Menſchenmenge an⸗ geſchloſſen hätten. Außer dieſem Tatbeſtand ſei nur noch die Beleidigung feſtzuſtellen geweſen. Nicht ſei feſtgeſtellt worden, daß die Angeklagten aus Ueber⸗ zeugungstäterſchaft gehandelt hätten. Zur Vorgeſchichte oͤes Falls Dehn Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 8. Nov. Eine Zuſchrift, die der D. A. Z. von unterrichteter Seite zugeht, rückt den Fall Dehn doch noch in eine andere Beleuchtung, als er bisher gemeinhin in den leidenſchaftlich aufgeregten Preſſekommentaren gezeigt wurde. Herr Dehn, damals Pfarrer in Berlin⸗Moabit, hatte im Herbſt 1928 in Magde⸗ burg einen Vortrag über Chriſtentum und Völker⸗ verſöhnung gehalten, in dem er u. a. ausführte: Die Gedenktafeln für die Gefallenen gehörten nicht in die Kirchen. Volk und Vaterland ſeien Ideologien, durch die ſich der Einzelne gegen ſeine Verantwortung für das Kriegführen zu decken ſuche. Der Einzelne müſſe darüber entſcheiden, ob er ſich an einem Notwehrkrieg ſeines Volkes beteiligen ſolle oder nicht. Dieſer, ſagen wir einmal extreme Pazifismus hatte nicht wenige von ſeinen Hhrern verletzt, manche von ihnen zeigten ſich empört und hatten ſich be⸗ ſchwerdeführend an das Berliner Konſiſtorium ge⸗ wandt. Das Konſiſtorium aber antwortete den Be⸗ ſchwerdeführern, es bedauere, daß Dehn es bei der öffentlichen Behandlung ſo ernſter und die Menſchen ſo tief bewegender Fragen an der nötigen Beſon⸗ nenheit habe fehlen laſſen und bei der Ausſprache über ſeinen Vortrag nicht die erforderliche Selbſt⸗ beherrſchung gezeigt habe.(Pfarrer Dehn ſoll näm⸗ lich einer Dame, die von der Kriegsſchuld ſprach, erregt zugerufen haben:„Schweigen Sie von dieſen dummen Phraſen!“) * Die Heidelberger theologiſche Fakul⸗ tät, die im Dezember 1930 Dehn eine Profeſſur angetragen hatte, ließ ſich, als dieſe Dinge ruchbar wurden, vom Berliner Konſiſtörium die Akten kom⸗ men und zog auf Grund der Akteneinſicht ihren Vor⸗ ſchlag zurück. In dieſem Augenblick griff Herr Grimme ein und berief Herrn Dehn nach Halle, ohne die Fakultät zu fragen, wie ſie jetzt zur Be⸗ rufung Dehns ſtünde. In einem früheren Zeitpunkt hatte die Hallenſer Theologenfakultät, um der Be⸗ rufung zweier von ihr abgelehnten religtös⸗ſozialt⸗ ſtiſcher Pfarrer zu entgehen, Herrn Grimme erklärt: Daß, wenn der Miniſter wider Erwarten die Be⸗ rufung unter Uebergehung der Fakultätsvorſchläge vollziehen wolle, im Vergleich mit den anderen von ihm Benannten, Dehn mit Rückſicht auf ſeine per⸗ ſönlichen Qualitäten trotz der beſtehenden ſchweren Bedenken ihr zur Not noch als tragbar erſcheine, worauf dann der preußiſche Herr Unterrichtsmini⸗ ſter, der bekanntlich von dem Vorſchlagsrecht der Fakultäten überhaupt nichts hält, Herrn Dehn, der abgeſehen von einer Schrift über die Proleta⸗ rier jugend ſich wiſſenſchaftlich überhaupt noch nicht auswies, kurzerhand zum Profeſſor für praktiſche Theologie in Halle ernannte. Wir können dieſe Angaben aus einiger Wiſſen⸗ ſchaft beſtätigen, wir können noch hinzufügen, daß Dehn aus der Unterfuchung des Berliner Konſiſto⸗ riums keineswegs als gerechtfertigt hervorging. Das Konſiſtorium war nur der Meinung, daß eine juri⸗ ſtiſche Handhabe zum Eingreifen nicht vorliege und kam darum zu einem non liguet. * Das alles iſt natürlich noch keine Verteidigung für die jugendlichen Tumultanten in Halle. Die dortigen Theologieſtudenten hätten ein durchaus legitt⸗ mes Mittel, das ihnen auch im vorigen Semeſter vom Rektor ſelber in die Hand gegeben worden war. Sie brauchten die Vorleſungen eines ihnen unſym⸗ pathiſchen Profeſſors nicht zu beſuchen. Das iſt auch früher ſchon ſo gehalten worden in den verſchwindend N 2 22 wenig Fällen, in denen unter dem alten Regime Strafprofeſſoren den Fakultäten aufgezwungen wur⸗ den. Dieſe Taktik wäre umſo mehr angebracht, alz es ſich ja auch diesmal im tiefſten Grunde wieder um einen Fall Grimme handelt. Letzte Meldungen Neuer Befehlshaber im Wehrkreiskommando — Stuttgart, 8. Nov. Mit Wirkung vom 1. De⸗ zember 1931 wird Generalleutnant Freiherr Seut⸗ ter von Loetzen, Kommandeur der V. Divpiſion und Befehlshaber im Wehrkreis V, zum Oberbe⸗ fehlshaber der Gruppe II ernannt. Generalleut⸗ nant Liebmann, Chef des Stabes des Gruppen⸗ kommandos II, wird ſein Nachfolger als Komman⸗ deur der V. Diviſion und Befehlhaber im Wehr, kreis V. Schiedsſpruch im Kölner Großhandel — Köln, 8. Nov. Für die Arbeiter im Kölner Großhandel fällte geſtern der Schlichtungsausſchuß einen Schiedsſpruch. Hiernach ermäßigt ſich der Wochenlohn des männlichen Arbeiters über 22 Jah- ren von 40,50 Mkark auf 38,26 Mark. Die Sozial, und Schwerarbeiterzulagen bleiben unverändert. Das Abkommen kann erſtmalig am 29. Februar 1932 ge⸗ kündigt werden. Ueber Annahme oder Ablehnung haben ſich die Parteien bis zum 11. November zu erklären. Schiedsſpruch in der Gladbach⸗Rheydter Metallinduſtrie — Gladbach⸗Rheydt, 8. Nov. Da die zwiſchen dem Arbeitgeberverband und den Gewerkſchaften in der Gladbach⸗Rheydter Metallinduſtrie geführten Eini⸗ gungsverhandlungen ergebnislos geblieben ſind, wurde geſtern ein Schtedsſpruch gefällt, Er beſtimmt, daß ſämtliche tariflichen Lohnſätze, mit Aus⸗ nahme der ſozialen Zulagen, um 6 Prozent ge⸗ kitrzt werden. Die Neuregelung tritt am 9. No⸗ vember in Kraft und kann erſtmalig zum 31. Januar 1932 gekündigt werden. Notlandung eines Flugzeuges — Salzwedel, 8. Nov. Das Reklameflugzeug der Rhenania Oſſag geriet auf einem Fluge von Magde⸗ burg nach Hamburg bei Klötze in eine Nebelbank und mußte notlanden. Dabei ſetzte das Flugzeug auf einen Sturzacker auf. Es wurde völlig zertrümmert, Der Pilot, Fliegerhauptmann Schulz aus Hamburg, blieb wie durch ein Wunder unverletzt. a Raubmord in einem Dorfe — Stendal, 8. Nov. In Dannefeld wurde geſtern abend der Molkereibeſitzer Friedrich Schulze, der auf dem Grundſtück ſeines Sohnes im Altenteil wohnte und als Rendant der Molkereigenoſſenſchaft tätig war, in ſeiner Wohnung mit furchtbaren Ver⸗ letzungen tot aufgefunden. Es handelt ſich um einen Raubmord, da die Molkereigelder in Höhe von 2000 Mark fehlten. Von den Tätern fehlt jede Spur, Frankreich kauft 10 v. H. ſeiner Getreideeinfuhr in Südſlawien — Belgrad, 8. Nov. Der franzbſiſche Geſandle und Handelsminiſter Kumanudi unterzeichneten geſtern ein Präferenzabkommen über franzöſiſche Getretdeankäufe in Südſlawien. Frankreich ver⸗ pflichtet ſich darin, 10 v. H. ſeiner geſamten Getreide⸗ einfuhr in Südſlawien zu kaufen, was annähernd 15 000 Waggons entſpricht. Die franzöſiſche Zoll⸗ gebühren werden Südſlawien rückerſtattet werden, Die Japaner in Tſitſikar wohlauf — Tokio, 8. Nov. Nach einer Meldung aus Charbin hat der dortige japaniſche Konſul geſtern Abend ein Telegramm von dem fapaniſchen Konſul in Tſitſikar, Schimizu, erhalten, aus dem hervorgeht, daß alle Japaner in Tſitſikar wohlauf ſind und daß dort Ruhe herrſche, obwohl eine Anzahl von Korea⸗ nern in der Nähe des Konſulates ermordet wurde. rr dddddddddddſʒ́·—ʒ ii. drk e e „Wie werde ich reich und glücklich“ Kam merſpiele im Univerſum Die Behandlung der Frage„Wie werde ich reich und glücklich?“ ſollte, wie man annehmen muß, allgemein intereſſieren, ſelbſt wenn ſie zur Geiſterſtunde erörtert wird. Aber die Beſucher der Mannheimer Nachtporſtellungen brachten den Inti⸗ mitäten eine ungleich größere Neugier entgegen als dem dramatiſch vorgeführten Weg zu Reichtum und Glück. Die Rammerſpiele im Univerſum⸗Theater waren deshalb in der Samstagnacht zwar nicht ſchlecht be⸗ ſucht, aber längſt nicht ſo gut wie bet ihrer Er⸗ öffnung. Vielleicht will man in den Stunden, in denen man müd und ſchläfrig wird, nicht mehr allzu⸗ piel von der Frage wiſſen, wie man reich und glück⸗ lich werden kann Das Spiel, das man auf die Univerſum⸗Bühne brachte, gehört zur Gattung der Kammerrevue, alſo eigentlich auch zu den Intimitäten. Mannheim hat ſeinerzeit im Apollotheater durch die geiſtvolle, ein⸗ fallsreiche Reinhardt⸗Revue„Es liegt in der Luft...“ eine Probe davon bekommen, wie hübſch ſo etwas ſei, Damals wirkte als muſikaliſcher Leiter und am Flügel der Komponiſt Miſcha Spoliansky mit, der auch die Muſik zu dem neuen Stück der Mannheimer Kammerſpiele geſchrieben hat. Die Geſangsvorträge der Darſteller, die man ihrer Herkunft entſprechend Songs nennt, ſind gewiß ſehr geiſtreich gearbeitet. Ein zungenfertiger Schau⸗ fſpieler ſingt ſie im Nebenbet⸗Stil, mit der Hand in der Taſche. Nicht wichtig, aber das Mundwerk bleibt doch in Tätigkeit; dieſer Grundſatz der Berliner Schnoddrigkeit gibt den Songs das Eigentümliche. Helmuth Schla wing, einer der feinſinnigſten, ſtilvollſten, empfindſamſten Muſiker weit und breit, umſpielt am Flügel mit einem ausgezeichnet abge⸗ ſtimmten Kammerorcheſter die Vorträge der Bühne. Sie gehören längſt nicht zum Beſten dieſer Art, aber ſie bleiben das Beſte im Stück. Das Stück ſelbſt, das ſich leichten Sinnes die ſchwere Frage zum Thema genommen hat„Wie werde ich reich und glücklich“ nennt ſein Autor Felix Joachimſon einen Kurſus in neun Ab⸗ teilungen. Wenn ein Lehrkurs dazu dient, zu zeigen, wie man etwas nicht machen ſoll, dann ſtimmt Bezeichnung. Immerhin wird ein Rat zur Er⸗ langung von Reichtum erteilt, der ſich hören läßt: ſet höflich und liebenswürdig gegen alle und jeden! Das verpflichtet geradezu, dieſen Ratſchlag auf die Beurteilung des Stücks ſelbſt anzuwenden. Es iſt eine Art umgeſtülpter Dreigroſchenoper. Man ſieht nicht die im Dunkel, ſondern nur die im — ſehr fragwürdigen— Licht, und den fungen Mann, der ſich in die Lichtwelt hineinſchwindelt, um reich zu werden. Bum Krüger gibt ihn mit der nötigen lecken Gelaſſenheit, mit dem ſicheren Inſtinkt für das Wirkſame der jeweiligen Situation. Annemarie Schradiek iſt das Aſchenbrödel, das ihn liebt und ſchließlich auch bekommt; ſie ſpielt dieſe Liebe echt und recht. Dann erſt iſt der junge Mann auch glück⸗ lich, vorher war er nur reich durch eine goldbehängte Induſtrieprinzeſſin, die lde Overhoff liebens⸗ würdig vermenſchlicht. In ihrer Umgebung tummeln ſich Ernſt Langheinz und Raoul Alſter ſehr geſchickt durch das muſikaliſch mitunter ſehr ſchwierig aufgebaute Enſemble. * Alfred Landory blättert dieſes recht dürftige Bilderbuch von Reichtum und Glück ſo gut es irgend geht dem zuweilen recht vergnügten Publikum vor. Er weiß die Schauſpieler in richtige Kammerrevue⸗ ſtars zu verwandeln, ſchickt den Bildern neben der hübſchen und variationsreichen Anſagerin Irm⸗ gard Wehner auch einige Tanzeinlagen voraus, an denen die Damen Steinweg, Dittler, Dammermann und der Solotänzer Jerſchtk erfolgreich beteiligt ſind. Aus dem Spiel verdient noch der ſehr begabte Joſeph Offenbach als Standesbeamter beſondere Erwähnung.— Dem nächtlichen Kurſus gebührt über die überaus fleißigen Leiſtungen hinaus keine beſon⸗ dere Erörterung. Wer lernen will, wie er reich und glücklich werden kann, mag darüber nachdenken, wie trügeriſch heutzutage der Reichtum und wie welten⸗ ſern das Glück iſt. Dazu braucht man zurzeit des Wochenendſchlummers weder Songs, noch ſzeniſche Spielereien, ſo gut ſie auch in der Wiedergabe ſein mögen. Wir fürchten, die Kammerſpiele werden mit dieſer Aufführung weder reich noch glücklich.. k. O Aus dem Mannheimer Kunſtverein. Der Kunſtverein bietet augenblicklich eine Ausſtellung ver⸗ ſchtedener Künſtler und Richtungen. Mit dem ver⸗ ſtorbenen Max Roßmann, Amorbach, ſei der Anfang gemacht. Es wundert einem immer wieder, in welch dunklen Kellerfarben die Mehrzahl der Künſtler im vorigen Jahrhundert gemalt hat. Die klaſſiſchen Vorbilder italieniſcher Blütenzeit ſind nicht ſo fahl, wenn auch dunkel und ſonor. Ein Bildnis Henry Thodes zeigt den Künſtler auf Wegen klaſſi⸗ ſcher deutſcher Kunſt. Der blaue Hintergrund gibt zum Schwarz des Anzugs einen gar harten Klang; es fehlt die Auflockerung durch einen warmen Ton. Gut die Skizze Wotan und ſeine Begleiter.— Räum⸗ lich ſchließt ſich Albert Ludwig an(Klein⸗ kems bei Freiburg). Seine gezeichneten Porträts ſind vorläufig noch eigener als die gemalten. Seinen Zeichnungen iſt eine große Form eigen; die Land⸗ ſchaften weiſen eine Kleinigkeit auf, die zunächſt der Geſamtwirkung geopfert wird Großzügigkeit, Struktur, Einfachheit wie beim Porträt iſt auch für die Wirkung der Landſchaft erforderlich. In den gro⸗ ßen Porträtköpfen der Gemälde läßt dieſer ernſte, von ſeiner Aufgabe ſichtlich erfüllte Künſtler reiche Mög⸗ lichkeiten erkennen. Die Ehrlichkeit ſeiner Kunſt wirkt überzeugend. Franz Pletſchacher wartet mit Stilleben und Porträts auf; das Bild eines Jun⸗ gen im blauen Anzug glücklich; die Stilleben ent⸗ behren teilweiſe der Friſche, ſind etwas blaſſe Zim⸗ merpflanzen.— H. Gutfahr gibt Anſichten von Maulbronn. Die Idylle iſt nicht überall am Platze. Er wird der Monumentalität eines Parlatoriums z. B. nicht gerecht; dafür erfreut die Anſicht des Kreuz⸗ gangs. Farblich iſt auch er zuweilen zerſplittert. Die Bindung der Töne kann auf die Spitze getrieben, auch die Gefahr der Manier in ſich tragen. Anton Karchers Aquarelle ſind von einer gewiſſen Ein⸗ förmigkeit. Durch das Filigran eines kahlen Bau⸗ mes erblickt man ein unbeſtimmtes Farbenſpiel herbſtlicher Landſchaft und man hat den Eindruck, als ſei es mehr des Zufalls als des Malers Wille, wenn gutgelungene Stücke neben nichtsſagenden entſtehen. Sehr viel ſicherer und bewußter geht Gerta Sprin⸗ ger zu Werk. Auch ihre Domäne ſind Blumen und Landſchaft. Stark die beiden Treibhausbilder und die Donaulandſchaft.— Zum Schluß ſei noch die Künſtlergruppe„Aenigma“ Stuttgart Erwähnung getan. Da die einzelnen Schöpfungen untereinander große Ahenlichkeit aufweiſen, erübrigt ſich eine Nen⸗ nun der einzelnen Namen. Programm ſcheint Er⸗ neuerung religiöſer Kunſt von der myſtiſchen Seite zu ſein. Es handelt ſich um Viſionen von ſtark licht⸗ haftem Charakter. In einem Schimmer von gelb, rot und grün erſcheinen Chriſtus, die drei Frauen, die Tierkreiszeichen. Das ganze dieſes Regenbogen⸗ geflimmers entbehrt der urſprünglichen Kraft und Erfindungsgabe. i Ik. Fla van Gys Tanzmorgen im„Univerſum“ Der abgeräumte Schauplatz der nächtlichen Lern⸗ Revue„Wie werde ich reich und glücklich“ diente am Sonntag morgen als Tanzboden für eine junge Mannheimerin, die ſich ihrer Vaterſtadt zum erſten Male mit einem bunten Strauß von Gaben ihrer Kunſt vorſtellte. Die Zeit der Einzeltanzabende iſt zwar vorüber, und die Tanzmorgen, die das Nalio⸗ naltheater im vergangenen Spieljahr veranſtaltete, haben das beſtätigt; dennoch hatte ſich eine ſehr ſtatt⸗ liche Zuſchauſchar zu der geſtrigen Morgenveranſtal⸗ tung, wohl nicht zuletzt durch den lokalen Einſchlag, eingefunden. Ila van Gys zeigte in der Neunzahl ihret Darbietungen, daß ſie auf tänzeriſchem Gebiet etwaß Tüchtiges gelernt hat. Der wohlgebaute Körper it ausgezeichnet durchgebildet und wird zum willigen Ausdrucksinſtrument des tänzeriſchen Empfinden. Die junge Dame verzichtet auf die Entlegenheiten neuzeitlicher Tanzgeſtaltung und hält ſich an das Greifbare eines tanzſzeniſchen Inhalts.. So führte ſie gleichſam einen ganzen exotiſchen Völkerbund durch ihre einzelnen Tanzſchöpfungen vor. Anitras Tanz von Grieg überſetzte ſie i Indiſche und erreichte in dieſer ſehr geſchmackvollen, durchgearbetteten Leiſtung eine bemerkenswerte künſtleriſche Höhe. Ein ägyptiſcher, ein ſpanſſcher und ein Tanz nach Zigeunerart ſetzten dieſe Reihe er⸗ folgreich fort, die vor allem auch koſtümlich einen er⸗ leſenen Geſchmack bekundete. Doch auch über dieſe inhaltlich genauer umſchrie⸗ benen Tänze hinaus ſtrebt Jla van Gys nach eigener Geſtaltung, wie der in Bewegung und Auf⸗ bau ſehr begabte Grotesk⸗Tanz zeigte, zu dem ſis ein Muſikſtück von Egon Wellesz erwählt hatte. Die ſtilvolle Ausdeutung eines Bachſchen Tanzes, daß mehr pantomimiſch wiedergegebene„Liebesleid“ von Kreisler und ein hübſcher Anſatz zur Komik in einem Walzer mit Hinderniſſen nach Schubertſchen Klängen ſind noch hervorzuheben. Kapellmeiſter Rudolf Boruvka zeigte ſich am Flügel als ein Meiſter der Begleitung; Helmuth Rothweiler füllte die Pauſen mit ſtimmungs⸗ reichen Vorträgen auf der Oscalyd⸗Orgel.— Es gab viel Beifall, und eine Menge, Menge Blumen über ſchüttete die Jüngerin der Tanzkunſt zum Zeichen, daß ihre Vaterſtadt an dieſem Datum ihrer Lauf⸗ bahn einen regen Freundesanteil nahm,— * Montag, 9. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe „Seite/ Nummer 519 Halb Sonnenſchein, halb trübe Das Sonntagswetter brachte uns ſowohl eine freudige Ueberraſchung als auch eine kleine Ent⸗ täuſchung. Das bereits am Freitag einſetzende Weſt⸗ wetter führte durch ein Zwiſchenhoch zu einer Auf⸗ heiterung, die allerdings nur in den geſtrigen Vor⸗ mittagsſtunden anhielt. Die Sonne ſchien ſo warm vom wolkenloſen Himmel herab, daß man ſich wirklich über den Nachläufer des Spätherbſtes freute. Es war daher auch nicht weiter verwunderlich, daß viele Frühſpaziergänger unterwegs waren, die beſonders den Waldpark bevorzugten. Die ihres Blätterſchmucks beraubten Bäume ließen aller⸗ dings erkennen, daß die Jahreszeit ſchon ſehr weit porgeſchritten iſt. Enttäuſchung ſtellte ſich ein, als um die Mittags⸗ ſtunde Wolken aufkamen, die der Wärmeeinſtrah⸗ lung durch das Tagesgeſtirn ein Ende bereiteten. Dadurch, daß die Wolkendecke immer geſchloſſener wurde, während die Temperatur es nicht über 10“ brachte, blieb der Nachmittag ausgeſprochen un⸗ freundlich. Wohl ſtrömte man, hauptſächlich um die vierte Nachmittagsſtunde, ins Freie, denn man wollte den Tag, der wenigſtens trocken blieb, ausnützen. Unverkennbar war jedoch das Beſtreben, den Spät⸗ mittag und den Abend im geſelligen Kreiſe zu ver⸗ bringen. Kinos, Kaffeehäuſer und Wirtſchaften wie⸗ ſen den Beſuch auf, der für einen trüben Herbſttag charakteriſtiſch iſt. Ueberaus lebhaft war der Straßen⸗ verkehr in der Innenſtadt, der wiederum in der Breiteſtraße ſeine ſtärkſten Ausmaße annahm. Die jungendlichen Sammler, die für das„Badiſche Jugendwerk“ um Spenden baten, fanden ein reiches Betätigungsfeld vor, das ihnen hoffentlich den ge⸗ wünſchten Erfolg brachte. Den Spaziergängern am Rhein bot ſich am Nach⸗ mittag ein impoſantes Bild, als die Schüler⸗ und Jugendabteilung des Mannheimer Ruderklubs anläßlich ihres 25jährigen Beſtehens mit einer Bsotsauffahrt an die Oeffentlichkeit trat. Das Kurpfälzer Winzerfeſt, über das wir an anderer Stelle berichten, führte eine Anzahl Mannheimer nach Schries hei m. Durch den Sonderdienſt der O...⸗Omnibuſſe wurde eine aus⸗ reichende Beförderungsmöglichkeit geſchaffen. * Beſtattung. Am Samstag nachmittag fand in der Halle des Krematoriums die Trauerfeier für den nach hald zwanzigfährigem Wirken im Dienſte der Stadt⸗ verwaltung verſtorbenen Hausmeiſter der Friedrichs⸗ ſchule, Wilhelm Keller, ſtatt. Nach einem Har⸗ moniumvorſpiel von Organiſt Blum ſchilderte Stabtpfarrer Horch den Lebenslauf des pflicht⸗ getreuen Mannes. Der Verein ſtädtiſcher Beamten und die Hausmeiſter⸗Organiſation ließen durch Ver⸗ krauensmann Hildenbrand einen Kranz nieder⸗ legen. Für das Stadtſchulamt gedachte Rektor Greilſamer des freundlichen, zuvorkommenden Menſchen, der ſeit 1921 den Poſten eines Hausmeiſters an der Knabenabteilung der Friedrichsſchule verſah. Ein Schüler ſprach im Namen der Schulkinder, bei denen Herr Keller großes Anſehen genoß. Von der Stadtverwaltung war ein Lorbeerkranz mit einer Schleife in den Stadtfarben niedergelegt worden. * Durch Sturz vom Motorrad lebensgefährlich verletzt. Am Samstag blieb in der Käfertalerſtraße beim Ueberholen eines Perſonenautos ein 33jähriger Wirt mit ſeinem Motorrad am Kotflügel hängen und ſtürzte. Der Motorradfahrer, der ſich einen Schädelbruch zuzog, mußte ins ſtädtiſche Kran⸗ kenhaus verbracht werden. Es beſteht Lebensgefahr. Bernd Henrichs im Apollotheater Großer Lacherfolg Wer in dieſer ſchweren Zeit das Stimmungsbarometer ſo zu beeinfluſſen verſteht, daß man die Sorgen des All⸗ tags vergißt, hat die Situation voll erfaßt. Bernd Hen⸗ zichs, der rheiniſche Komiker, iſt ein ſolcher Sorgen⸗ brecher. Er braucht nur auf der Bühne zu erſcheinen und ſchon iſt der Kontakt mit dem Publikum hergeſtellt. Die thelniſchen Komiker ſind eben eine Klaſſe für ſich. Zwei Burlesken werden aufgeführt. Wir geben der zweiten „Boxen iſt Trumpf“ ben Vorzug, weil man doch nicht völlig auf eine einiger⸗ maßen wahrſcheinliche Handlung verzichten kann. Bernd Henrichs ſptelt in dieſem tollen Einakter den Fabri⸗ 1 Max Kneling, der, um ſeine funggeſellenhaften Sei⸗ enſprünge zu verheimlichen, ſeiner Gattin vorſchwindelt, der berühmte gleichnamige Preisboxer zu ſein. Die Bombe Hatt als ſein Töchterchen Lieſel auf der Fahrt in die Helmat den wirklichen Boxerheld kennen lernt. Als die hinters Licht geführte Gattin entdeckt, daß ſie jahrelang beſchwindelt worden iſt, wird Pſeudo⸗Kneling auch mit ben Beziehungen belaſtet, die der Schwager Peter zu der ſpa⸗ nischen Tänzerin Riſſitta Carracolant unterhält. Aber als der wirkliche Boxer dem Schwindler gezeigt hat, wie dem zu Boden geſtreckten Gegner zu Mute iſt, löſt ſich alles in Wohlgefallen auf. Der zukünftige Schwiegerſohn bringt der Schwiegermutter bei, daß Maxe wirklich ein beachtens⸗ werter Rivale iſt. Nur Peter, der Präſident des Sittlich⸗ keitsvereins, bleibt blamiert. Bernd Henrichs' Situa⸗ tionskomik feiert in dieſem Einakter Triumphe. Wer bei dieſem Unsinn nicht herzlich lachen kann, dem iſt wirklich nicht mehr zu helfen. 5 er andere Einakter iſt eine militäriſche Burleske. Bernd Henrichs iſt in der Doppelrolle des Burſchen brbpken und der„Gattin“ des Leutnants Hans von Almenried ſo köstlich, daß man ſich über die einander lagenden Unwahrſcheinlichkeiten keine Gedanken macht, ſondern in das allgemeine Gelächter einſtimmt. Die ande⸗ zen Mitglieder bemühen ſich redlich, von ihrem Herrn und eiſter nicht allzuſehr in den Schatten geſtellt zu werden. Jede Rolle wird vorzüglich wiedergegeben, eine nicht leichte Ausgabe, wenn man ſich vergegenwärtigt, daß Bernd Hen⸗ uics immer der überragende Mittelpunkt bleibt. Wir er⸗ wähnen lobend Willy Stegemann, Joſef v. de Gracht, Gerti Felſen, Margot Lauden und Roſel Henrichs. Ein vorzüglicher Varietéteil bereichert das Programm dune malt mit Lumpen die farbenprächtigſten und unmungsvollten Gemälde. Einen Sondererfolg erzielen 5 jeder Vorſtellung die drei Akryeros, zwei Damen 5 ein Herr, als Akkordion⸗Virtuoſen, in ruſſiſcher und 0 Wiener Tracht mit entſprechenden Muſikſtücken ſo fein t tönt und ſcharf nuanciert, daß man von wirklicher Vir⸗ e ſprechen darf. Der Beifall iſt denn auch ſo ſtark, 55 das Trio ohne Zugaben nicht entlaſſen wird. Elly 5 5 John haben eine Reihe origineller exzentriſcher 175 zu einem Moſaik zuſammengeſtellt, das ebenfalls unte Wirkung nicht verfehlt. Ein kleines Orcheſter ſpielt er Kapellmeiſter Beckers bewährter Leitung ſicher ind klangſchön. Direktor Zachar tas hat mit der Zu⸗ ammenſtellung des Spielplans das Richtige J Veoſfentlich wird er durch recht zahlreichen Beſuch belohnt. Sch. getroffen. Zwei Feiern auf dem Friedl of Heinrich Weinreich und Joſef Bieber zum Gedächtnis Es entſprang einem inneren Bedürfnis, am zehn⸗ ten Todestage des Mannes zu gedenken, der eine ausgeſprochene Führernatur war und jahrelang im geſellſchaftlichen Leben Mannheims eine bedeutende Rolle ſpielte: Heinrich Wein reichs. Sonntag vormittag verſammelte ſich die Aktivität der„Lie⸗ derhalle“ vollzählig auf dem Friedhof, um an ſeinem Grabe eine ſchlichte Gedenkfeier abzuhalten, deren Verlauf erneut erkennen ließ, welch große Lücke der Tod vor zehn Jahren geriſſen hat. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kame⸗ raden, geſpielt von der Kapelle Mohr, nahmen die Teilnehmer Aufſtellung an der Ruheſtätte Heinrich Weinreichs, an der ſich die beiden Söhne und die zwei Brüder des Entſchlafenen eingefunden hatten. Unter Stabführung von Muſikdirektor Friedrich Gellert intonierte der Chor der Liederhalle das Lied„Stumm ſchläft der Sänger“ von Silcher, worauf. Rechtsanwalt Dr. Reidel das Wort zur Gedenkrede ergriff, in der er u. a. ausführte:„Zehn Jahre ſind vergangen, ſeit Hein⸗ rich Weinreich ein Leben voll Arbeit und voll Erfolg allzufrüh vollendet hat. Er, der im Alter von 18 Jahren, einer Tradition folgend, bereits in die Lie⸗ derhalle eintrat, war es auch, der ſie vorwärts und aufwärts führte. Er war es auch, der Friedrich Gel⸗ lert nach Mannheim brachte, der die Gründung der Mannheimer Sängervereinigung betrieb und die drei Gellert⸗Vereine zum erſten Gemeinſchaftskonzert veranlaßte. Aber auch die menſchlichen Eigenſchaften dieſes raſtlos tätigen Mannes werden mit goldenen Zügen in das Buch der Liederhalle eingetragen blei⸗ ben.“ Der Sprecher legte dann einen Kranz nieder, Gelauterter Rauch au, naturliche IVei filtriert— deſſen Schleifen die Widmung trugen:„In treuem Gedenken— Liederhalle“. Feuerio⸗Präſident Brenner ergriff hierauf das Wort, um daran zu erinnern, wie ſehr man im Banne der Perſönlichkeit Heinrich Weinreichs ge⸗ ſtanden habe, der ſtets nach dem Grundſatz gehandelt hat:„Edel, hilfreich und gut“. Man wird nie ver⸗ geſſen, daß es Heinrich Weinreich war, der den Feuerio mitgegründet und ihn auf eine Stufe geſtellt hat, die Achtung abnötigte. Heute noch dürfen wir an ſeinen Erfolgen und an ſeinen Verdienſten zehren. Ein Kranz mit der Widmung:„Unſerem unvergeßlichen Präſidenten— der dankbare Feuerio“ war das äußere Zeichen des Gedenkens, das Herr Brenner niederlegte. Mit ſeinem Lieblingslied, dem„Sanctus“ von Schubert, nahmen die Sänger Abſchied von der Ruheſtätte ihres früheren Führers. Die Kapelle Mohr beſchloß mit dem Lied„Ueber den Sternen“ die eindrucksvolle Gedenkſtunde. Ehe man ſich am Grabe Heinrich Weinreichs ver⸗ ſammelte, trafen ſich die Mitglieder des„Feuerio“ am Grabe von Joſef Bieber, um auch dieſem Führer, der in den nächſten Tagen ſein 65. Lebens⸗ jahr vollendet hätte, zu gedenken. Kurze, aber zu Herzen gehende Worte ſprach hier Steuerinſpektor Jean Holm, der dem Bieber⸗Seppel und ſeiner jetzt auch neben ihm ruhenden Lebensgefährtin ein warmempfundenes „Ruhet in Frieden“ zurief. Die Schleifen des von ihm niedergelegten Kranzes trugen ebenfalls die Aufſchrift:„Unſerem unvergeßlichen Präſidenten— der dankbare Feuerio“. Das Flora⸗ Quartett unter Leitung von Friedrich Gellert ſang zu Be⸗ ginn der Gedenkfeier„Das Lied der Heimat“ und zum Abſchluß„Liebesklage“ von Geyer.* eee ist reiner Genuſs Die weitaus gröſßte Mehrzahl aller Raucher der Welt bevorzugt gute Cigaretten nur ohne Mundstück. Das ist keine Zufälligkeit, sondern hat seinen guten Grund. In der mundstücklosen Cigarette spielt sich ein ähnlicher Vorgang ab wie in der orientalischen Wasserpfeife, in der der Rauch durch Wasser filtriert wird. Die Feuchtigkeit, die durch das poröse Papier in das Mundende eindringt, kühlt den Rauch und entzieht ihm bittere Stoffe, die am Eindringen. Wenn Sie unmittelbar das Aroma beeintrachtigen und die Schleim- haute in Mund und Hals reizen. Ein Mund- stück dagegen verhindert die Feuchtigkeit nach einer Mundstück · Cigarette eine Atikah rauchen, wird Ihnen auffallen, wie kühl und rein, wie aromatisch und mild die Atikah schmeckt. Sie gibt Ihnen den vollen Genuß edler tür- kischer Auslese-Tabake, deren aromatischer Rauch auf natürliche Weise geläutert wird. AuskESE-CIiARETTEN Selbstvorstdndlich onh NH MuNDbSTöück Politiſche Verſammlungen dürfen nicht von Schülern beſucht werden Der badiſche Miniſter des Kultus und Unter⸗ richts hat ſoeben an die höheren Schulen einen Erlaß gerichtet, in dem erneut darauf hingewieſen wird, daß wahlun mündigen Schülern die Teil⸗ nahme an politiſchen Verſammlungen ſo wie jede politiſche Betätigung ver⸗ boten iſt. Zuwiderhandelnde müſſen daher von der Schule beſtraft werden. Handelt es ſich um Schü⸗ ler, die bereits wegen eines ſolchen Vorkommniſſes verwarnt oder beſtraft worden ſind, ſo haben ſie eine ſtrenge Strafe zu gewärtigen. * * Steuerzahlen nicht vergeſſen! Das Finanzamt Mannheim⸗Stadt und Neckarvorſtadt veröffenklicht im Anzeigenteil den Steuerkalender für No⸗ vember. * Nicht identiſch iſt, wie wir, um Mißverſtänd⸗ niſſen vorzubeugen, auf Wunſch feſtſtellen, die Samm⸗ lung des„Badiſchen Jugendwerks“ des„Vereins für das Deutſchtum im Ausland“ und des„Badi⸗ ſchen Jugendherbergwerks“ mit der Sammlung des „Mannheimer Hilfswerks“. * Dreimal böswillig alarmiert. Die Berufsfener⸗ wehr mußte am Samstag und Sonntag dreimal un⸗ nötig ausrücken. Am Samstag nachmittag um 5,15 Uhr wurde die Wache Ul nach Ecke Donnersberg⸗ und Meerwieſenſtraße gerufen. In der Nacht zum Sonn⸗ tag mußte ein Löſchzug der Hauptwache um 3,30 Uhr nach L 1, 1 und um 4,13 Uhr nach Lameyſtraße 16 ab⸗ rücken. In allen drei Fällen wurde nach Ankunft feſtgeſtellt, daß ohne Grund von unbekannten Tätern die Scheiben eingeſchlagen und die Feuermelder in Tätigkeit geſetzt worden waren. In der Geſellſchaft für Erd- und Völkerkunde ſpricht am Dienstag abend, dem 10. November, in der Aula der Handels⸗Hochſchule(A 4,), Herr Ing. agr. Carl Ig. Hoffer über das Thema„Land ſfchaft und Wirtſchaft im Gebiet des Weißen Nil“. Der Vortrag, der durch Lichtbilder erläutert wird, iſt öffentlich und gebührenfrei zugänglich. Diese HBartiellung zeig! deutlich aii falirierende I irbung der Feuchiigbeit im Mundende einer Alibab ohne Mund. guck. Der Tabab ist sichtlich dun ble, geworden all bei de: Munduurb. Cigaretie, bei der das Munduuch dal Eindringen der Feuchtigkeit vertinders 4. Seite/ Nummer 519 — Neue Mannhei 3 Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgab 2 e 88 Montag, 9. N ö II 5 1 7. b 5 Montag, 9. vember 1981 Petrus lim 755 1 gemeint mit den Schriesheimern] Philipp R warmer e Winzerfeſtes. Bei Feſt 1 e 5 5 als Kellermeiſter das Näher, der ne eröffnete Herr J 5 orbildlicher Weiſe und ſo 5 rü 8 at. 8 5 8 rgte durch 2 en de 1 e Verkehrsvereins e ee für die nötige Sti 2 7 9 2 e 1 8 g. Nie Win* N 3 S 5 Veranſtaltung des Tages. r und damit die Schries hei 15 1 5 127 oſſenſchaft ane 7 5 5.. 12 geräumigen Kelle artie Nr. 4 war 1 8 ſchaffen will, muß fröhlich ſein!“ 37 5 e Duftiges Aae i(Gespielt am 9. August 1931 15 Brü ache— 3. Der rettende Zug Sed-ds kann nicht zrundton ſe geſchmüc git bunten Fähnlei 5 5. 1 A 31 in rünn im Ge- schehen, weil de 8 05 fleißiges e Begrüßungs anſprache. Ein und hoben die ee e e den Keller 1 Meisterturnſer um 118 Vartan 4 Nan Lew 85. das Feld besetzt Bal ten Tagesarbeit des 1 89 8 Schriesheimer. Zur har⸗ gäſte fanden ſich u. a. ein de e Als Feſt⸗ es deutschen Schachverbandes in der Tschecho- Enge, daß sie nur 8 Dame so sehr in die froher, feſtlicher 3 gehört aber auch ein bundes, Herr Mayer Di dräſtdent des Land: ye! slowakei). 55 gereltet werden ka 3 Preisgabe eines Offiziers arbeitſamen Schriesheim! 5 das Winzerfeſt den dom Verkehrsverein N e 95 ieronymi Velß: Rohacek-Preßburg.— Schwarz: Hugo 5. ö Be Vier Herolde in hiſtoriſcher Ku bieten ſoll. 5 ufer u. a m. Bis dum e een e 1. 82 VV Schachliteratur glettet von einem Tr Kurpfälzer Tracht frohe Stimmung fort 5 dauerte die 55 2d. 8886 17. Des 2 ba N 2 4 1 0 2. C2. 7. 33* a3 Kagans Neueste Se s Roß auf den V rompeter, machten ſich hoch 31 Die Veranf n e eb 18. 00 1 cagans Neueste Schachnachrichten. H f Weg, um in Schri N hoch zu Die Veranſtaltung war fü 5 3. Sb c ꝗd7- ds 5 28K?)(Juli-August 1931) enths eft 7/8 bargemeinden 8 Schriesheim und den Nach⸗ Schrieshei 5 ür den Verkehrsverei 1 Lei 19. Dez bz Dad- b4 8 931) enthält B. Kagans anscl 1 Doſſenheim, Lade ac Schriesheim und die Winzer 8 8 rein Lei- SbS d 20. 1d af 5 Ueberblick über den. 8 5 5 chaulichen hauſen für den Fef Ladenburg und Leuters⸗ Winzergenoſſenſchaft Schries⸗ 5. e— es 7 Tat Dba-=be ö er den VIII. Kongreß des W g en Feſttag zr Venters heim ein voller Er Schries⸗ 553 o eb 21. 111 bt Lei=b4 pundes in Prag mit Bilder 75's Weltschach. Werbung 9 8 g zu werben. Die o bK er Erfolg. 9. 32 ad L18- e7 22. Db e 1 0 ag mit Bildern von Meister g hatte vollen Erfol riginelle Hoffen wir, daß 1 acht 7. 881— 3 00 5 47 a5 Partiematerial f stern, sodann war der Zehntkell e e ee e e Johr d Ww p 0 23, Ldz-e! eb bz aterial von der Schacholympiade. Nery 8 er bis auf d 0 lichen Verhälti Fb 5 de wirtſchaft⸗ d- 2 iS es 24. Sb 57 ständigt wird der In! 5 Lervoll⸗ Die Muſikka den letzten Platz gef puryfz tniſſe ſich ſo gebeſſert h 5 9. Tal- dt 7 C Lb ab der Inhalt durch einen Bericht ü pelle Schriesh gefüllt. Kurpfälzer Winzerfest 5 ſert haben, daß das 8 hy—he) 25. Dez x cb e ae d en Bericht über Leitung ih ee er Winzerfeſt, das alljährli 5 10, L288 4588 20 e Db cb a ongreß des deutschen Schachverbat e hres Kapellmeiſters währten werden ſoll, zur Fö 5 jährlich wiederholt 11. Uflc⸗ 15— 6. Pesos Lbꝗ xd der Tschechoslowakei eee 10 unaufhörlich ſchmiſſige 9 Fritz Schmitt trug Bergſtraße i zur Förderung des Weinbaues. 7 n 81605 27. Leb d Tes ds 5 oslowakel. Angegliedert ist die Jul Ludw ge Muſikſtück g Bergſtraße immer mehr aus* aues an der 12. Ehb—g3 Dds- a5 28. Ld7 ce 8 und Augustnummer d 7 le Juli. mitglied der cke vor. Das Vorſtands⸗ j 8 er mehr ausgebaut werde 13. S3— 42 488 85 26. 17 ei Tag- c8 Zustnummer des„Fernschach“, Or S 5„Fröhlich Pfalz“ E. V. zu einem frohen Fes 1 erden kann und 2 Sd5 c 29. LC b/ 5b International gernscl Organ des h Pf. N 05 80 6 Feſttag für d 8 1 14. 8d2—b3 15 8 Lab b onalen Fernschachbundes treter ſtannheim, Herr ſich geſtaltet. g für die geſamte Bevölkerung 15. Dezcs 1 8 85 5 889 0 15 5 05 9 Schriftleitung von Dr e 9 der zur f 285 51. ha-h ds- ab„ 2 chen. 1 1b. 55 0 32. Tata“ 1 N ner ee veröffentlicht der e 0 5 15 Diesem Zuge lag eine bestimmte str. eigener Feder den Artikel„Schacl 1 0 0 . e 1 8 e e strategische bei 8 5„Schach und Fernschae mit; Veranſtaltungen Fe 19 55 3. wir bald kennen lernen wer- ei den Batakern.“ 0 Vorb * Biolin⸗Abend L— Sageebale cle enn Schwarz nicht im 9. Zuge hy—hG das t S 5 2 f g A beerdere e Lothar Scherer, 25 Raten 1 so würde er jetzt den Bh7 eingebüßt 2 7 piele ee nen iktiſche Begabung in den Schluß⸗ ben. hatsächlich hat es Hussong verstanden, di as ore 9 9 ſchlie reits der Hochſchule für Muſik aufgefallen iſt un Montag, 9. Novemb Initiative an sic 9205 1 flußt 577 vor einem Jahre in Karlsruhe die ſta 1 1 National 5 Behandlung d 5 F geschickte M 55 17 ehr üf 8 3 q e ſtaatli Muſik⸗ iona 1 5 2* N aß 1. ſich in einem l 1 e 8 von Bruno Frank, Bauern e 1 einen ontag, 9. November heben f 1 eite Oeffentlichkei. e 5 1 8 erlangt Rohacek Frauk das einleitende g⸗mol eiteren Oeffentlichkeit vor. Schon ür Theater: Militär⸗Burleske„Pri 1 eine starke S 80 8 ankfurt zwun Brun c F n 1 rt von M 5 1 1 16 und 20.15 Un„Pröpken“ und Varieté sichtig ee e 1 die Partie vor- za eee auf Schallplatten.— 11.45: Werd klar t geſund 0 en und flüſſigen Wiedergabe 115 8 15 Zweiter, Experimentalvortra Spe 4. Besse + 4. 5 5 ehr stark gespielt. 93 rag: Iſt Kafſee ſchädlich?— 12.05: Schallpl N: Werbevor⸗ griffe e ee Auffaſſung, welche die ſchön 2 nd Spektralauglyſe“, 20.15 Uhr ortrag„Spektrum r Ted.— 5. Der Gewinnzug war Tes. Nach 15.20: M. Birnbaum: Parlamentarif allplottenkonzert.— einer 5 2 ührung mit voll 5 en een usſchuß für Volksmuſikpfl 5 8 dem Textzuge 20 18.40: Dr. Kum ariſche Frauenarbeit ohne jemals weichlich zu t vollem edlen Ton erfüllt Nationaltheater⸗O ikpflege: Erſtes Sinfoniekonzert o erzwingt der Turniersieger Rohacek ä 7) 8 berun n hlich; en. llt,„Orcheſters der Lei N onzert des durch seinen 32. 1 8 Obace träger 1931.— 20.05: 3. M 25 Kleiſt⸗Preis⸗ wohl keine 72 werden. Außer Mozart gibt ſenſtoe 97* eſters unter Leitung von 7 1 5 nen! Zug ein Unents S f 1 Montags⸗Konzert. W 0 auf 6 kalſſche r an das techniſche 13 7 0 ane ee e 20 Uhr. on Joſef Ro Esgante, beiderseits gut 89 Eine inter- trawinſky.— 21.45: Mag Herm. Nelſſe. 911505 Reer Mur zu gi ſtelt, wie J o h ines Künſtlers ſo hohe Anforderungen Münchner Künſtlerbund 47 Gemälde⸗Ausſtellung des dungspartie um den i ntschei: Heilsberg a i punkt Lothar Scherer„ 0 muß auch die von gaff 285 des„Ring“. Gebifnet von 10 bis schliehlich Rehsdel e 5 5 10 30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 19.80: U 1 Heer Biolin⸗ Son punkt des Programms geſtellt affee Schleuer J 1,6: Geſellſchoftst N 5 baltungsmuſt.. 10 k5: Unterhaltungs wen ee mal; 8„Sonate VI(p eſtellte] Pavillon Kaiſer: Gef tanz ob 20 Uhr. 5 5 Stunde der Stadt D asmuſik.— 18.0: beſonders gewertet we Partita) als Prüfſt 0 er: Gef ellſchalts on 0 8 8 anzig.— 20.00: Oſtpr aber fenbarte e Neiße des Palaſthotelt c F Miniatur im Schachspiel eine e ee et er San ee Ent Stiles und ſeiner 85„ des Bach⸗ e 1 50 2 7 Prtie Nr. 235.05: M Bauen bern 15 Ton ließ die obne Klavierbeglei er ungemein tragfähige Falfban daſſee: 5lhr. Tee 16 Uhr und abends. Gespielt i 1 1.05: Morgenkonzert auf Schollplatten.— 10.148: 5 050 a e Klapferbegleitun 15 75 5 8 5⸗Uhr⸗Tee— abends T(Gespielt im Juni 1930 1 8 für Frauen.— 13.05: Mi 5 15: Gymnaſtik 0 wirkungsvoll erſtehen, zumal 595 achten Sonate recht ae l zur Pfälzer Weiuleſe i 5 Wei g: K. Haida 18 in Brünn). ſtunde.— 17.00: VVV— 15.30: Kinder 17 grifftechnik, durch ihre R 8 undernswerte Doppel⸗ platz. 8. hr arade⸗ K. Halda. Schwarz: A. Pok 20.00: Nl 0: erkonzert.— 18.00: Fraue it f 1 N Reinheit auff. l Adlers 8 2 11 2 8. orny. 00: Abendmuſik.— 20.45: a 5 auenf unde. 2. noch weiter Mae 5 vorm. N 1 Hoſenrundſahrten 2. Seeg 5 1 3 Dds h4 Wachsfigurenkabinett. n Panoptikum. Ein ai 8 N lin⸗Konzert von 1* as e⸗moll Friedrichsbrlie g as 15 und 17 Uhr ab Landepl. 3. 82 3 1 Stz—h. Dha4-h2=.; tholdy wurde durchaus ſt Mendelsohn Bar- Lichſſpieler 0 77 Lan belag 4. f Sb e 18. Peli es 8 München Tale windung aller. 0 Ueber⸗ 15 0 n 2 Abenteurerin von 8. 18 140 5 5 25 8 L 1 d. nee 1 8 18.10: Leo Slezak als 0 vorſtechend 3 1 8 n. Beſonders 5 Scala: fit rg:„Der Weg ins L„ 6. Sg 17. 6 4.—t. Ths—-h4“ f in ie en: Gutes Deutſch: Wichtt 5 Leichtigkeit e e und der mit.„Der ee e 1 11 iv 1 m: 7. 9 0 1 9 9 15 N) Pes dchs g 9 g. Neuromenilkeg, Haup VV e ee e e 9. eres e Sli ee e en e eee 65 1 80 ee mel hatte der junge 5 ö 5 von Tunis“ 78 opitol Die Abent 9. S812) 4 5 III 12 TAN IA S. 1 7 ege Zum 100. Todestag. 21.35: Bil 3 d en e 0. 75 18 Jahre alte Pa! l 5 A1 0 o n bro:„Trader 0 10. 283 1 48 21. Kts 14 Dh Spanien.—.30: Nachtlonzert: Bilder aus% N ochſtehender Technik 15 unden, der nicht nur mit lern Theater:„Meine Frau 5 0 11. Ses. 22. Pd 13 6— Si a 90 ſpielte, und ungemein leichtem g exin“. b— die Hochſtap⸗ Sc e 87 25 26. W. 51 98685. 10.00: üdfunk komm . ee Nachgiebigkeit 110 1 5 5 12 17. 1 Schelplakten.. 40.00 Fe e e 5 0 elte. Der lebhafte Beif d An⸗.; 7— in die Künſtler, die ſich als e 8 all veranlaßte 2 f Peteu e War hier de-—d3. Nach dem tagskonzert.— Siehe Programm von rau Nochmit⸗ ber ſen, zu zwei Zugaben. ſter Schulung erwie⸗ Kleine Nachrichten auf 455. e 11.30: Mittags 5 5 ß 1 gsflügel.— 2. Für Weiß i 8 ittagskonzert.— 12.40: a 1 rüß l teidigung je 95777 8 eig ist die Ver- Schallplatten).— 40: Moria Olſzewſka Au „ 0 Von der Jagd im Odenwald Se e e 1 0 85 n Ein korrektes fret. 1 16. 39 Proliiſche Wan ene 15 75 0 Weinheim, 8. N Die Pointe 5 ngriff beschleunigt.— 90.18. Al Kinder im Houſe.— 17. te neee wenn 1 1„8. Nov. In den vergan Die Pointe.— 5. Verzweiflun ö 20.15: Alte und ö 17.00: Konzertſtunde. donn Wir hörten 1 5657 ee in der Nähe von Weinheim Mu 1. 220 aus Bubapeſt. neue Tanzmuſik.— 22.15: Zigeunermuſtk Ante Von S ausgeſetzt, das ſich bisher n(sespi g 180 Aus dem An orf 8 n Sorgen, die ſchon unſere Väter hatten 5 15 1 5 759 05 Tielblanden bb fee der Ae 3 en 50 in Rogaska Slatina in Beromünſter: 12.40: Von gller 199 ig. 105 on l hörte man eine n ſchönes Bild, denn das Muffel Jäger 1 inem Wettkampf) Operettenmuſtk.— 2 m ein wenig eie dern e n intereſſanten Wegtrag Heſſen Jagd ſ ah uffel⸗Wild genießt in Weib: R, Spielmann 8 von Mozor. 20.00: Alte Muſik.— 20.45: Geſän 15 Sor er unter dem Titel„V en dene ſchu tz. Es wurde s 2 Sch Nahr V. E tozart und Schoeck. ge bar 0 5 15 u un e e e 5 16—18 Stück beobachtet. n ſchon Rudel von 1 1 di-ds 14. Kal hz 555 erc. 5 19.20: Buntes Konzert. teihe Zustände, die gab, daß dle heutigen wirtſchaſtliche 8 e el cb 15. Kh2— Odd ha- rag: Deutſche Sendung: L. W dem unter dei e en allgemeinen Aren 0 a S88—16 16 515 1 Pha et Werken. indor lieſt aus eigenen bruck dee eee d anne Oberg, 2 Jun. 2, e, 8 de erfüllten. Die G rattonen mit der gleichen önig(Odenwald), 8. N Leg k 18. Lda cd 8 l uſik. 5 88 0b fe „Nov. Die vierjähri b. e es Sb e Sba-ds Sottens: Sinf Zuſtände in der Welt ſte N ichte lehrt, daß ſich alle dieſe Tochter a e 8. ie vierjährige 7. III 8 ab 19. Ifl—et De2— Sinfoniekonzert. vor d Hunted rel Haß i wurde e aer. D wurde von einem. G F 8% ir rbindende Technik, durch die k R izi 5 ich angefahren, daß ſie ei 9. Ddt—e2 816— 1 Des-ha 5 legen die gewalt ie höhere Bevölkerungszahl, omplizierten Oberſchenke 11 ſie einen 0 83— Stö—el) 22. DgsNh4 4. 2 legen 0 Fee ern, beg fee e el Krankenhaus 0 Aerden Ein On 5 1% Se ede t 88a 17838 Geſchäftliche Mitteilungen 15 nehmen muß. Die Menſchheit hat al usmaße au⸗ der Klein f Ein Onkel 2. Des 5 4. e S0*Der Deutſche Kriſen überſtanden, der beit hat alſo ſchon manche ſolcher ſich darü en, der bei dem Unfall zugegen war, r 13 Scz de e. 8786 9 25. Led f. 8 tſche Zuſchneider⸗Verband veranſtaltet im E Ad! tanden, de N 17 7 5 zugege egte Sed ea Lade 5 Schwigibtauf. vernehmen mit d. 8 ſtaltet im Ein⸗ 8 folgte. Eine ſolche Beirat ſtets ein neuer Aufſchwung ſich darüber derart auf, daß er als F 5 de Kh2-. 8 5 er Damenſchneiderin⸗Zwangs⸗Innung im leg licher Dokumente gab e an Hand geſchichk⸗ regung einen Schlaganfall! 651 Folge der Auf⸗ 1. Besser Le7 mit nachfolgend. 1932 zum dritten Male einen 8% ſtliches und Nützliches. Zeit darauf erlag itt, dem er kurze 2. Besser Le7. Denn durch 80 nder Rochade.— 4. Da die letzten zwei Kurſe einen vollen Erſol 1 8 ö 1 eld nc A des Aue ede a e eee an dee e ee 1 5 zlehenden ermög- an dieſem dritten K ſſſunn ee 8 Na urſe ſehr zu empfehlen. 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November 1931 8 fer Wersten d 1 4 b N. 0„Flucht vor vor der Liebe“ 1190 1 n e 1 Alen von Brund Frank 5 A Ein 5 Drama mit die ge nszenierung: Hermann Albert Schroeder 0 enny Jluge 85 Anfang 20 00 Mar Ende 22 Uhr 5 0 Anfang:.00,.40,.10,.10 Uhr 85 ers One n: 8 Ab n 4 * Willy Birgel e 1— 95 e Re f ide Overhoff NRAMOSN NeVaRRe in 55 Nur 4 rage 8˙6 Achte U 1155 + un Regisseur Hans Finohr 5 N weit Fos d 185 N a ontag bis inklustve Donnerstag 5 9 va Weininger, Sek f. a Bet Dirrial retärin Marte unge Nack NES SER Feuerle“,.] Keine Ladenmiete! 10 . 7 5 5 11 5 „. Aang Miene ERK ONIE DERLONDONER moch gn HREN ade e 1 Charlott N ratz en I.* N 75 1 Friedel Heizmann z as gibts nur einmal, dag. abends 9 1 Sie ö aan . 170 len wieder In dem Spitzen-Tonfllmwerk u In sto 5 0 7 i 40 a 80 lautet d 5 a8 735 und e Die 1 abereckl zeiger 30 5 unzerbr 1 7 81% Uhr begeisterte Publihum ö Erüffnun Iſtz les M..50 8 1 7 920 0 Auf der Bünne roschen 9 lng G. 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November Scheps, T 1, 10 Vab⸗ und Herne. 5 5 Q 2,& privat pension Q 2, 8 n. denen dane 5 r Phepaare jederzeit 3509 Poſtkarte genügt. gewiſſeng ausgefüß —— Telephon 23685. 1 7 1 Leb 0 Abard. Morgen Ausgabe Mn und Neckarau ſpielen wieder unent fe Neckarau SW Waldhof:3 Pie aufeinanderfolgenden Niederlagen von Phönix⸗ gudwigshafen hatten die Rivalität des Vfs⸗Neckarau und e Waldhof um die Spitze noch ſchärfer in Erſcheinung treten laſſen. Das obige Spiel wuchs ſich daher von ſelbſt zur Bedeutung einer Art Vor klärung aus— wenn es dem Rheinmeiſter gelang, nun auch Neckarau hinter ſich zu laſſen. Es iſt nur bedauerlich, daß gerade ſolche Kämpfe mit zum Teil geſchwächten Mannſchaften, alſo ungleichen Forbedingungen ausgefochten werden müſſen; erſtens leidet das Spielniveau darunter, dann iſt es die einwandfreie ſpieleriſche Klaſſiftzierung der Mannſchaften, wie auch das ſchlteßliche Endergebnis der Gruppenkämpfe davon beein⸗ flußt. Bei Neckarau fehlt Broſe infolge der Sperre und das mußte die Ausſichten für Waldhof doch weſentlich heben, denn dieſe Mannſchaft kann zur Zeit ja nur be⸗ zwungen werden, wenn die im Torverhältnis der Tabelle lar zum Ausdruck kommende Ueberlegenheit ihres An⸗ griſſs die meiſterliche Abdeckung und Gegenwirkung in ener erſtklaſſtgen Verteidigung findet. Die Maſſenwan⸗ berung nach der Altriper Fähre— die den ſeit Monaten auf Einnahmen verzichten müſſenden Neckarauern beſtimmt zu gönnen war— zeigte, daß hier vielleicht der Brenn⸗ punkt der Nachrundenkämpfe oder gar der Meiſterſchaft zu ſuchen war, die ja auf Neckarauer Boden nicht zum erſten⸗ mal mit zur Entſcheidung ſtand. Durch das überraſchende, aber durchaus verdiente Unentſchieden für Neckarau, iſt die Entſcheidung für die Spitze weiter hinausgeſchoben worden. Als Weſentlichſtes kann man für das geſtrige Treffen porausſchicken, daß es wohl der packendͤſte, zeitweiſe direkt an den Nerven rüttelnde Kampf der bisherigen Serie war. Neckarau hat den klar winkenden Sieg hierbei aus der Hand gegeben und es dürfte kaum bezweifelt werden, daß mit Broſe dieſesmal ein doppelter Punktgewinn für den Tabellenzweiten herausgekommen wäre. Allerdings muß auch zugegeben werden, daß Waldhof ſeine eigentliche Ver⸗ keloigung gleichfalls noch nicht zur Stelle hatte, was die Hauptſchwäche der Mannſchaft bildete und ums Haar den kit letztem Einſatz errungenen Punkte gekoſtet hätte. Neckarau wartete in der erſten halben Stunde mit ner großen Leiſtung auf, was ſchon darin zum Ausdruck kommt, daß die Mannſchaft bis dahin mit:1 in Führung log. Zu Hilfe kom ihr dabei allerdings die ſehr unſichere und ſchlagſchwache Waldhofverteidigung, die ſich erſt nach ber Pauſe mehr aufrappelte. Glänzend arbeitete Dieringer im Tor, der in einer Spielphaſe der erſten Hälfte ganz Großes zeigte und den früheren Ausgleich verhinderte. Auch Meiſter war einmal der letzte Retter. Zellner an Stelle Broſes zeigte ebenfalls gute Störung und Abwehr, wenn er auch den Vorgänger natürlich nicht erreichen knnte. Vorzüglich arbeiteten die Außenläufer in erſter Ane Größle, der Weidinger ziemlich kalt ſtellte und auch ſonſt im Stören und Auſhau Vorbildliches brachte. Seine Jalrneß muß beſonders betont werden. Lauer in der Mitte entwickelt ſich mehr und mehr, nur fehlte ihm bei dem gufteihenden Spiel die Ausdauer. Er baute ſpäter ſühl⸗ bar ab. Ein Fehler war es wohl, daß die Geſamtläufer⸗ teihe nach der Pauſe mehr und mehr defenſiv ſpielte, was dem Angriff in gleichem Maße Zuſammenhang und Nach⸗ beuck nahm. Der neue Mann als Mittelſtürmer— Homſch konnte entſchieden beſſer gefallen als Orth. Er ſpielte flott oh, zeigte Ueberſicht und Wendigkeit, nur mit dem Erfaſſen vor dem Netz haperte es. Er vergab einmal ein glattes Tor in Uebereile, Ueberhaupt war der Sturm lange Zeit lehr zügig. Er nützte im gonzen bis zur Pauſe die Ge⸗ legenheiten beſſer als der Gegner und wor periodiſch lehr gefährlich. Da. mehr und mehr aufkommende hohe Spiel der Mannſchaft hindert die direkte Ballverteilung Ad den Fluß. Bei ſtabilerer Leiſtung hätte Neckarau den Sſeg halten können ünd müſſen. Bei Wald hof fiel gleich zu Anſang die Unfertig⸗ kelt der Verteidigung auf. fSpilger—Preiniger waren ein Amieitia Viernheim Für Viernheim, aber noch mehr für Kirchheim war es ein ſehr bedeutungsvolles Treffen, das auf dem Wald⸗ riplatz der Viernheimer Amieitig ausgetragen wurde. echheim, eine Mannſchaft, die zu kämpfen weiß und die 1b fertig. hat am Vorſonntag Phönix Ludwigs⸗ hafen zu schlagen, zeigte den Viernheimern, wie ſchwer ſegen es Punkte zu holen ſind. Noch war das letzte Wort hicht geſprochen, ob Kirchheim zum Abſtieg verurteilt war; im Gegenteil, man glaubte die Kirchheimer für die Be⸗ eee noch nicht verloren, nachdem ſie ſo vielver⸗ prechend die Schlußrunde eröffneten. Bor 1000 Zuſchauern wurde dleſes Treffen unter der guten Leitung des Hanauer Schiedsrichters Happ durch⸗ chert der für eine korekte Durchführung des Spieles lage aber gegen Schluß durchgreiſender hätte ſein len. Zunächſt wird für das Auge ein recht ſchöner und annender Kampf geboten. Abwechſlungsreiche Angriſſe er von beiden Mannſchaften vorgetragen, die aber le gegenfeitige Abwehr zunichte machte. Nachdem Viern⸗ im immer mehr in die Offenſive tritt, wird es für ichheims Torwart nicht wenig gefahrvoll. So bringt hon die 13. Minute den erſten Treffer für Viernheim. lendor gibt den Ball an Kiß., dieſer flankt ſchön zum albrechten Schmitt, der entſchloſſen einſchießt. Ein in der gi getretener Eckball bringt den Viernheimern ein 9 7 5 Tor; der eifrige und umſichtige Rechtsaußen dak nimmt den Ball im Fallen erfolgreich mit ins keln Bis zur Pauſe gelingt es nach forſchem Kampfe ain e an dem 220⸗Ergebnis der Halbzeit etwas zu 1d der Paufe ſchien ſich Kirchheim ſehr viel vor⸗ 5 zu haben, Gleich nach Wiederbeginn ſtrengt ſich bel aunſchaft mächtig an und bringt öfters die Viern⸗ 100 Deckung in ernſte Situationen. Aber aller Eifer ampfgeiſt der Kirchheimer reicht nicht aus, um die ganz anderes Duett. Daß die Läuferrethe durch die Un⸗ ſicherheit und vor allem die ſchwachen Abſchlüge hinten überlaſtet wurde, liegt auf der Hand. Brezing kam weit nicht zur ollen Form, trotz ſehr guter Momente. Kiefer leidet an Langſamkeit, iſt aber ſonſt annehmbar. Am beſten ſtand Haber ſeinen Mann. Morlock im Tor hielt was zu halten war, es fehlte bei ſeinem Herausgehen die ſofort einſpringende Tordeckung durch die Verteidigung. die ihn auch zu den verhängnisvollen Ausflügen zwang. Im Sturm war Walz und Siffling ehr aut. Die Ver⸗ binder verſagten bei gutem Feldſpiel vor dem Tor. Ofer vergab am Spielſchluß den möglichen knappen Sieg. Walz konnte trotz guter Deckwag von Schmidt 1 häuſia gefähr⸗ lich werden. Er war der Beſte der Angriffsreihe, vor allem im Schuß. Eine große Leiſtung war es immerhin, daß die Mannſchaft trotz nahezu hoffnungslos verlorenem Spielſtand in zähem Kampf ſchrittweiſe das 318 erzwang. Wird die Verteidigung nicht ſtabiliſiert, wird Waldhof noch mehr ſolcher kraftzehrenden Kämpfe zu beſtehen haben. Auch einzelne verlorene Punkte bedeuten mit der Zeit Poſitionsſchwächung und Rückſchritt Erfreulich war die faire Haltung der Malan⸗ ſchaften, die allerdings durch die ſehr gute Spielleitung von Scheel⸗Pirmaſens beeinflußt wurden. Neckarau ſteht gegen den Wind. In der erſten Minute bereits ſpielt die Waldhofverteidigung ungeſchickt zurück, Hamſch benützt die Gelegenheit und ſchießt am herauslau⸗ fenden Morlock ins leere Tor. Der ſtarke Beifall unter⸗ ſtreicht die überraſchend gelungene Ueberrumpelung, doch nach kurzer Zeit fällt durch Zeilfelder auf Flanke des nach außen gelaufenen Benner bereits auch der zweite Treffer. Siffling legt bet einem Gegenzug Walz weit vor, der von außen glatt einſchießt. Nach 10 Minuten 3 Tore! Neckarau bleibt zugvoll und gefährlich, während die Waldhof⸗Ver⸗ teidigung weiter recht ſchwach bleibt. Morlock verfehlt hochſpringend einen Flankenball Striehls und Zeilfelder kann das Leder mühelos vollends tus ungedeckte Netz drücken.:1. Kaltblütig rettet Dieringer vor dem zum Schuß anſetzenden Walz; kurz darauf fauſtet er eine Fern⸗ bombe Brezings glänzend unter der Latte, um unmittel⸗ bar darauf einen ſcharfen Strafball von Walz abzufaſſen. In dieſer kurzen, aber ſehr gefährlichen Druckperiode Waldhofs verhütet Dieringer, allerdings mit Glück, eine mögliche und frühe Wendung des Spiels. Morlock und Dieringer lenken gefährliche Schüſſe(Zeilſelder⸗Walz]) ab. Bis zur Pauſe bleibt es 311. Waldhof hat für die Fortſetzung eine ſehr ſchwere Auf⸗ gabe bei dem Spielſtand und iſt es ein Glück, daß ſeine Verteidigung nun energiſcher abſchlägt! Nach wechſelnden Eckbällen vollführt Walz einen famoſen Lauf und ſendet beherrſcht am herauslaufenden Dieringer vorbei in die rechte Ecke, 312. Nun hebt Hamſch dicht vor dem Tor das Leder unbeſonnen, ſteil darüber; auch Weidinger verſchießt in ſeiner permanenten Aufregung, freiſtehend. Schönen, aber doch zu ſeltenen Schuß Ofers ſtoppt Dieringer, wie ey auch einen Eckball famos herausfiſcht. Auf der Linie hält Morlock Kurzflachball von Hamſch. Ein Fernball knallt an die Neckarauer Latte. Die Platzmannſchaft läßt rakter der Defenſive der Läufer ſtark nach. Waldhof drängt und drängt, bis Pennig aus einem Gedränge heraus die momentane Unſicherheit und Verwirrung der Neckarauer Verteidigung nützend, kurz einſchtebt,:3. Noch einmal geht Neckarau zur Offenſive über; Zeilfelder wechſelt in die Mitte, aber ſchließlich iſt es doch Ofer auf der andern Seite, der, unmittelbar vor dem Tor ſtehend, den winken⸗ den Sieg vergibt. Gildehof⸗Flugzeuge umkreiſten faſt ſtän⸗ dig das Feld und gaben mit dem Abwurf eines Balles dem prickelnden Lokalkampf einen beſonderen Rahmen. Rund 7000 Zuſchauer. August Müßgle. 6 Kirchheim:1 Vlernheimer Vertelbigung zu ſchlagen. Im Gegenteil: Bald gibt Viernheim wieder den Ton an und beweiſt dies durch einen weiteren Treffer. Vallendor, der öritte Tor⸗ ſchütze, bleibt weiterhin mit feinen Schüſſen gefährlich. Kirchheim iſt nun ſichtlich deprimiert und ſucht durch Körperkraft Talent und Können zu erſetzen. Selbſt un⸗ sportliches Benehmen gegen den Schiedsrichter nimmt dem Spiel vollends die faire Note. So muß der Kirchheimer Mit⸗ teläufer Renſch den Platz wegen Schiedsrichterdrohung ver⸗ laſſen. Aber doch bleibt den Kirchheimern, wenn auch merklich geſchwächt, der Ehrentreſſer nicht verſagt. In der 40. Minute kann der Rechtsaußen der Kirchheimer den verdienten Ehrentreffer für ſeinen Verein buchen. Eine Minute ſpäter ſtellt Vallendor das Endergebnis:1 ſicher. Kirchheims ene war gon einem 8 ſamen Kampfgeiſt beſeelt. Der Torwart zeigte gute Lei⸗ ſtungen; die Verteidigung hingegen war oft unſicher und unbeholfen. Der beſte Mannſchaftsteil war die Läufer⸗ reihe, in der Renſch als Mittelläufer überragte. Dem Sturm fehlt Entſchlaſſenheit uad Schießfreudigkeit. Hier war der Linksaußen der beſte, der durch feine Flanken das Viernheimer Tor oft bedrohte. Viernheim war an Technik und Spielerfahrung dem Gegner überlegen. Krug im Tor war wie gewohnt eine erprobte Kraft für die Mannſchaft. Die Verteidigung ſchlug ſich ganz gut. Die Läuferreihe war in der Zer⸗ ſtöung beſſer als im Aufbau. Im Sturm verſagte das Innentrio bis auf den Halbrechten Schmitt. Die Außen ſind im Lauf und Schuß große Könner. Kirchheim: G. Gottfried; Weadtſch, Kirchgeßner: Rehm, Reuſch. Maier; Vogel, Lipp, H. Gottfried. K. Gottfried, Auth. Viernheim: Krug: F. Mandel, Martin., Mandel., Martin.; Kiß altermann; „Schmitt Vallendor, Pfenning, Kiß K. Sp. Bg. Sandhofen BfR:0 Nahm man die bisherigen Reſultate als Maßſtab für! das ganze Spiel drehte. das Können beider Mannſchaften, ſo mußte man den VfR a aceims als Favorit bezeichnen. Die Manaſchaft balts 80 en Muendenheim ein großes Spiel geliefert und 1 bnken wurden ernſtlich kaum Chancen eingeräumt. 70 aber wieder einmal anders. Der VfR mußte in 85 nl die Punkte laſſen und verlor ein Spiel, das a c ſchon ſicher in der Taſche hatte. Sandhofen 11 5 mit einem Eifer und einer Aufopferung, gegen die R⸗Mannſchaft mit ihrer Technik kapitulieren mußte. 0 Sy Vg. Sandhofen kam verdient zu dem 115 der ſie letzten Endes auch aus der Geſahrzone des 1 s befreit. Die Elf war mit letzter Hingabe bei neh ache, ſpielte ungekünſtelt, aber dafür umſo ratio⸗ fich an ſah keine techniſchen Fineſſen, dafür aber Aüctöt Kampf, gegen den ſich der Bft ſehr weh tat. i wäre es von Vorteil, wenn einige Spieler wih ſtarke Angehen des Gegners unterließen, es ver⸗ den Geſamteindruck. Sandhofen verdankt feinen A den erſter Linle dem konzentrierten Deckungsſpiel em guten Können eines Bayer, Wittemann 3 und ri Bayer war ein Mittelläufer, wie man ihn ſich al 15 und erfolgreicher kaum vorſtellen kann. Er war ufbauſtratege und ein Deckungsſpieler, um den ſich Er war überall und mit ſeiner Ruhe brachte er ſeinen Mitſpielern die notwendige Sicher⸗ heit. Dieſe wuchs mit dem Augenblick, als man erkannte. daß der Bfgt auch zu ſchlagen ſei. Für die ſyſtematiſche Aufbauarbeit Bayers ſiel noch ſtark ins Gewicht daß ſein Gegenpartner Kamenzien eine überraſchend ſchwache Partie lieferte. Neben Bayer hielt ſich noch Janor über⸗ raſchend gut. Er hatte die Aufgabe, Langen ein zu be⸗ wachen, was ihm auch reſtlos gelang. Von den Ver⸗ teiblgern geftel Leonhard durch ſein gütes Stellungsspiel beſſer. Wittemann im Tor bewies ſeine große Klaſſe er⸗ neut. Der Sturm war nicht ſehr gefährlich. Hter fehlt ein Dirigent, der das Ganze zu einer Geſchloſſenheit ſchweißen kann. Barth war ein gefährlicher Schütze. ſonſt aber nicht überzeugend. Am beſten gefiel hier noch die rechte Seite mit Weis Scherb. Der Bf lieferte bis zum Torerſolg des Gegners ein recht ſchönes Kombinationsſpiel, dem aber im Angriff der letzte Druck fehlte. Nervoſität, Ueberkombination und das Fehlen jeglicher Schußfreude und letzten Endes die ſchwache Partie Kamenziens, brachte die Elf um jeden Erfolg. Trotz der Vorkeile im Feldſpiel blieb die Elf ziemͤlch ungefähr⸗ lich. Der beſte Mann der Elf war der Läufer Willier. Nach eden ihm ſind Eberle und das Schlußtrio zu nennen. Kamenzien war ſchwach im Aufbau und entſchieden zu langſam, ſodaß die Angriffsaktionen der Raſenſpieler nicht die nötige Flüſſigkeit erlangen konnten. Im Sturm zeigte einzig und allein Langenbein eine techniſch reife Leiſtung. Auch Löſch konnte noch einigermaßen gefallen. Der geſamte Innen⸗ ſturm blieb ein Verſager. Man war zu langſam und ver⸗ gaß das Schießen gänzlich. Eine fehlerloſe Ballaufnahme ſah man weder von Lechleiter noch von Schmidt. Schiedsrichter war Bremſer⸗ Wiesbaden. Man be⸗ zeichnet ihn als einen der beſten Schiedsrichter. Seine Leiſtung in dieſem Spiel war alles andere, als reſtlos überzeugend. Er überſah viel und ſein Verdienſt iſt es nicht, daß das Spiel anſtändig zu Ende geführt wurde. Das Spiel begann recht klott, beide Verteidigungen müf⸗ ſen Angriffe unterbinden. Ein geſährlicher Schuß von Barth prallt an der Latte ab und auf der Gegenſeite ſchießt Lech⸗ leiter viel zu ſchwach. Im Feldſpiel kommt der Bfdi all⸗ mählich zu einem kleinen Vorteil; das ſchwache Spiel Ka⸗ 51 142. Jahrgang/ Nr. 519 menziens macht ſich aber bemerkbar. Im Anſchluß an eine Ecke vereitelt Baier durch Kopfball ein ſicheres Tor der Mannheimer. In der 31. Minute fiel das einzige Tor des Tages. Scherb brachte einen wuchtigen Schuß aus 20 Meter an und vergebens ſtreckte ſich Betſch. Gegen dieſen Ueberroſchungsſchuß war er machtlos, er war zu gut pla⸗ ciert. Sandhofen greift weiterhin forſch an, VfR wurde nervös und mit der geſchloſſenen Angriffsmaſchine war es zu Ende. Nach dem Wechſel wurde das Zuſammenſpiel der Mann⸗ heimer wieder beſſer, aber Sandhofen arbeitete mit Eifer und konnte immer wieder ſtörendſ in die Angriffsaktionen der Gegner fahren. Auch als Longenbein nach der Mitte wechſelte, ſtellten ſich keine Erfolge ein. Bayer bewachte den Raſenſpieler und die übrigen Stürmer trieben Kombi⸗ nation und vergaßen dabei das Schießen. Ein ſicheres Tor vergibt noch Scherb, dann drängt VfR die letzten 20 Mi⸗ nuten, ohne aber die geballte und teilweiſe auch maſſterte Abwehr des Gegners ſchlagen zu künnen. Langenbein und Löſch hatten zwei ſchöne Ghancen, die aber keine Berwer⸗ tung fanden. Spyg Sandhofen: Wittemann g, Leonhard— K. Baer, Müller— Bayer— Ignor, Weis— Scherb— Dörr— Barth— Baier. VfR Mannheim: Betſch, Fleiſchmonn— Hoßfelder, Wil⸗ lier— Kamenzien— Eberle, Langenbein— Krieger— Lechleiter— Schmidt— Löſch. Bg. Phönix Ludwigshafen Sp. Vg. Mundenheim:1 Der Ludwigshafener Lokalkampf übte am Sonntag nachmittag eine große Anziehungskraft in unſerer Nach⸗ barſtadt aus, zumal dem Spiel in gewiſſer Beziehung ent⸗ ſcheidende Bedeutung beizumeſſen war, ſo daß ca. 5000 Zuſchauer für den Großkampf einen würdigen Rahmen ab⸗ gaben. Für Phönix galt es, ſeine geringe letzte Chance auf einen der beiden erſten Plätze zu wahren, während Mundenheim natürlich beſtrebt war, gerade gegen den Lokalrivalen ein denkbar günſtiges Ergebnis herauszu⸗ holen, um das Unentſchieden des Vorſpieles zu beſtätigen. Auf techniſche Feinheiten wurde zwar weniger Wert ge⸗ legt, dafür war der Kampf Trumpf, wie gewöhnlich bei Lokaltreffen. Lange Zeit blieb der Kampf auch vollkommen im Rahmen des Erlaubten und erſt die ſchlechte Leiſtung des Schiedsrichters brachte zum Schluß, als der Kampf ſchon entſchieden war, die Gemüter in Hitze. Herr Wey⸗ rich aus Mettlach war beſtimmt für den Kampf kein ge⸗ eigneter Leiter, da er nicht allein unſicher in ſeinen Ent⸗ ſcheidungen war, ſondern auch oft direkt falſch entſchied. Erſt als er die Spieler in Erregung gebracht hatte, griff er, und jetzt wieder zum falſchen Zeitpunkt, energiſcher durch und ſchritt zu Platzverweiſen. Der Sieg von Phönix war vollkommen verdient, denn die Aktionen ſeines Sturmes waren viel klarer und durch⸗ dachter und daher auch erfolgbringend, während auf der Gegenſeite mehr mit Wucht und Tatendrang gearbeitet wurde, worunter allerdings die Genauigkeit im Zuſpiel litt. Alles wurde zuviel dem Zufall überlaſſen, wozu dann kam, daß die Gäſte ein wirklich grenzenloſes Pech hatten, während bei Phönix zumeiſt das allerdings ver⸗ diente Glück ſich einſtellte. Während der Platzbeſitzer ſeine Kombinationen oft mühelos mit einem erfolgreichen Tor⸗ ſchuß abſchloß, endeten bei Mundenheim zahlreiche Schüſſe an der Latte. Zum Teil war der Sturm hier aber auch von einer derartigen Unfähigkeit, daß ſelbſt bei für Phönix ausſichtsloſer Lage immer wieder ein Mann rettend ein⸗ greifen konnte. Lediglich Tiator konnte im Mundenheimer Sturm genügen. Als Rechtsaußen kam er vor der Pauſe meniger zur Geltung, dagegen war er ſpäter als Sturm⸗ führer ſehr gut, ſpielte dann nur zu viel allein. Vertei⸗ bigung und Läuferreihe zeigten nur Durchſchnittsleiſtun⸗ gen, hatten daher alle Mühe, den flinken gegneriſchen Sturm zu halten. Auch Lauer war im Tor unſicherer wie ſonſt. Phönix bot eine ſehr gute Geſamtleiſtung. Schon in der Hintermannſchaft wurden etwas beſſere Leiſtungen ge⸗ zeigt als beim Gegner. Der Abſchlag war vor allem reiner und genauer. In ber Läuferreihe war Links vor der Pauſe ſehr gut. Später wurde er aber von Lindemann übertroffen. Weber in der Mitte baute ſehr gut auf und verſah vor allem die Flügel mit brauchbaren Vorlagen, Im Sturm war vor allem Hörnle auf dem linken Flügel ſehr gefährlich, während Schmoll auf Rechtsaußen zu oft in ausſichtsreicher Stellung zu ſchießen vergaß. Degen konnte wieder als Sturmführer gut gefallen. Er ſchoß, wie auch Gaßner, zwei Tore. Phönix: Zettl; Neumüller, Klett; Lindemann, Weber, Links; Schmoll, Gußner, Degen, Bausborcher, Hörnle. Munbdenheim: Lauer; Oſter, Diefenbach; Dillenburg, Hick 2, Hick 1; Tiator, Gürſter, Samstag, Schäfer, Butſch. Die erſten Spielminuten bringen beiderſeits lebhafte Angriffe, die aber ſämtliche an den ſicheren Hintermann⸗ ſchaften ſcheitern. Allmählich wird das Spiel ruhiger, bis überraſchend der freiſtehende Linksaußen von Phönix durchläuft und direkt vor das Tor flankt, ſo daß Degen den Ball nur noch zum 1. Tor für Phönix eindrücken braucht. Zwei anſchließende Eckbälle für Phönix bringen nichts ein. Phönix kommt wieder durch und ſofort wird es vor dem Gäſtetor gefährlich. Eine wunderbare Kombi⸗ nation beſchließt der Rechtsaußen mit einem Schuß, den Lauer gerade noch abwehren kann. Der Ball kommt jedoch zu Degen, der unhaltbar zu 210 einfſenden kann. Einen Schuß aus dem Hinterhalt lenkt Lauer im letzten Augen⸗ blick zum 9. Eckball, der ſchön hereinkommt, Lauer kann den Ball nicht mehr fangen und aus einem Gedränge her⸗ aus erzielt Phönix das 3. Tor. Mundenheim arbeitet koloſſal, kann aber trotzdem keine zählbaren Erfolge er⸗ zielen, da die Stürmer vor dem Tore unfähig ſind und Tiator, der einzige Stürmer der Gäſte, der ſchießen kann, verletzt iſt. Erſt als Zettl das Tor verläßt, den Ball aber verfehlt, fällt der 1. Gegentrefſer Munden⸗ heims. Anſchließend iſt ſofort Halbzeit. Die zweite Halbzeit beginnt mit ſchnellen Angriffen der Gäſte, die überlegen werden und deren Vorſtöße ſehr ener⸗ giſch vorgetragen ſind. Eine leichte Ueberlegenheit der Mundenheimer iſt nicht zu verkennen, denn Tiator, der jetzt in der Mitte ſpielt, bringt einen ganz anderen Zug in den Gäſteſturm. Aber die übrigen Stürmer verſchießen die ſicherſten Gelegenheiten. Erſt gegen Schluß kommt Phönix wieder auf, als Mundenheim, das Bergebliche ſei⸗ ner Bemühungen einſehend, nachläßt. Gußner ſpielt ſich ausgezeichnet durch und hebt den Ball über Lauer zum 4. Tor für Phönix. Im Gegenſtoß ſchießt Samstag wieder freiſtehend Zettl in die Hände. Die letzten Minuten brin⸗ gen aufgeregten Kampf. Klett wird wegen einer Kleinig⸗ keit herausgeſtellt. Sofort anſchließend wird Oſter, der dem Schiedsrichter droht, vom Platze gewieſen. Einen Elfmeter wegen Hände verwandelt Lindemann, womit das Endreſultat 51 für Ludwigshafen hergeſtellt wird, denn Tiator kann einen Mundenheim ebenfalls wegen Hände zugeſprochenen Elfmeter nicht verwandeln, da er dem Torwart in die Hände ſchießt und ein weiterer Schuß von Tigtor ſpringt von der Latte wieder ins Feld. Auch bei Mundenheim muß einmal noch die Latte retten und dann iſt der buntbewegte Kampf, der leider zum Schluß noch unnötigerweiſe einen Mißton aufwies, zu Ende. F. H. os Mannheim 7 Sand hauſen:0 Für Lindenhof war die Lage nach den letzten, teilweiſe recht überraſchenden Erfolgen von Sandhofen und den beiden Heidelberger Vereinen etwas kritiſch geworden, wenn auch zunächſt noch keine Abſtiegsgefahr beſtand, da 1008 noch einige Spiele mit beſten Ausſichten auf Punkt⸗ gewinn vor ſich hatte. Eine der bedeutſamſten Begegnun⸗ gen für die weitere Geſtaltung der Lage in der unteren Tabellenhälfte war das Treffen gegen Sandhauſen. Die Platzherren wußten denn auch hier ihre große Chance, einen klaren Punktvorſprung vor Sandhauſen zu erringen, beſtens wahrzunehmen. In einem techniſch und taktiſch überlegen durchgeführten Treffen wurde der Neu⸗ ling Sandhauſen ſicher bezwungen. Jeder Spieler der Platzelf hatte außer dem Vorzug der größeren Jugend auch den einer beſſeren Balltechnik und Körperbeherrſchung. Pabſt im Tor erwies ſich als unbedingt zuverläſſig; beide Verteidiger verſtanden ſich entſchieden beſſer als im Spiel gegen die Naſenſpieler, wobei ſich auch Ziegler mit ſeinen neuen Aufgaben als Verteidiger gut zurechtfand. Schalk und die Autzenläufer hatten bei dem langſamen Spiel der Gäſte gleichfal es keinen zu ſchweren Stand und konnten ſich in erhöhtem Maße dem Angreffsaufbau widmen. Im Sturm überragte Theobald, deſſen Vorlagen ganz aus⸗ gezeichnet waren, nur war Flörſch am Flügel zu langſam, um dieſe glänzenden Chancen auch erfolgreich zu verwer⸗ ten. Synock muß gleichfalls noch monches lernen, dagegen gefielen die Brüder Teuſel recht gut. Die Gäſtemannſchaft iſt zu alt, um in einem ſchnellen Wettkampf einen ebenbürtigen Gegner abzugeben. Die Spieler kämpften zwar eifrig und auch unbedingt fair, waren aber techniſch unterlegen und in ihren ganzen Hundlungen zu langſam und mitunter bei allem guten Willen doch zu unbeholſen. Ebenbürtige Spieler hatten die Gäſte nur im Torwart, rechten Verteidiger und Mittel⸗ läufer. Recht ſchwach blieb dagegetz der rechte Läufer, wo⸗ bet man allerdings der Elf zugute halten muß, daß ſie mit dreifachem Erſatz anzutreten gezwungen war. Die erſte Halbzeit ſtand bereits klar im Zeichen ber Platzherren. Die Gäſte konnten zwar bald nach Beginn mit dem Wind als Bundesgenoſſen zu ihrer erſten Ecke kommen, die Pabſt ſehr ſicher abfing, dann hatten aber auch ſchon die Platzherren ihre erſten Chancen; Synock läßt aber zwei gute Gelegenheiten aus. Auf der Gegen⸗ ſelte hat ein Fehler von Hardung die 2. Ecke zur Folge. Schon liegen die Platzherren erneut im Angriff, Theobald gibt ſeinem Flüge)mann prächtige Vorlagen, aber Flörſch iſt viel zu langſam, um die klaren Chancen zu verwerten. Erſt nach 25 Minuten gelingt dann 1908 der Führungs⸗ treſſer; Theobald gibt eine hohe Vorlage in den Straf⸗ raum, Schmidt 2 bringt Teufel ohne Ball zu Fall und Paulus entſcheldet korrekt, wenn auch etwas hart für den ſonſt ſehr fairen rechten Gäſteverteidiger Elfmeter, der von Schalk unhaltbar verwandelt wird. Die Platzherren be⸗ herrſchen auch weiterhin die Situation, kommen zur 1. Ecke und in der 37. Minute zum 2. Treffer; Teufel 3 wird freigeſpielt, die Verteidigung zögert mit dem Ein⸗ greifen, ſo daß ſich Teufel den Ball in Ruhe zurechtlegen und plaziert einſchleßen kann,:0. Der Reſt der 1. Halh⸗ zeit gehört gleichfalls den Platzherren. Nach dem Wechſel kann Sandhaufen durch ungemein aufopferndes Spiel weitere Erfolge vereiteln und ſelbſt nach der zweiten Ecke der Platzherren den dritten Eckball erriagen. Nach 25 Minuten iſt aber doch der 3. Erfolg fällig; Teufel 2 erhält eine Vorlage von links und ſchießt plaziert ein. Jetzt laſſen die Gäſte ſtark nach, ſo daß 1908 klar überlegen wird. Schon nach weiteren 5 Minuten kann Theobald nach einer feinen Vorlage von Teufel 1 auf 410 erhöhen. Wieder iſt es Theobald, der trotz ſtarker Be⸗ drängung nach prächtigem Alleingang den 5. Treffer ſchleßt, 510 nach 36 Minuten. Es handelt ſich jetzt nur noch um die Höhe des Endſiegs. Schalk verſchießt einen Strafſtoß, auch Teufel 1 verfehlt knapp das Ziel. Erfreulicherweiſe bleibt Sandhauſen ein fairer Gegner, der auch noch zur 4. Ecke kommt, ohne das Ehrentor erzielen zu können. Dagegen jagt Teufel 2 in letzter Minute den Ball mit Bombenſchuß unter die Latte,:0. Paulus ⸗ Saarbrücken leitete den Kampf vor 800 Zuſchauern korrekt. H. B. Stand der Tabelle Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punt Sportverein Walbhof 12 9 2 1 46.11 20.4 V. f. L. Neckarau 13 8 4 1 306712 2076 5 Ludwigshafen 13 7 3 3 35:3 170 V. f. R. Mannheim 18 7 2 4 29.19 16:10 Amieitla Viernheim 12 5 2 5 2419 1 Sp. Bg Mundenheim 13 5 2 6 24:26 12,14 Spielvg. Sandhofen. 13 4 3 6 14.16 1115 1908 Mannheim 13 3 5 3. T .⸗V. Sandhauſen 13 2 2 9 11550 6·20 F. G. Kirchheim 13 1 1 11 1847 ——— FJöldeak ſiegt in Göteborg Nach ſeinem erfolgreichen Abſchueiden in Malmö ging der deutſche Weltergewichtler im Ringen Földeak⸗Ham⸗ burg am Freitag in Göteborg auf die Matte. Der Ham⸗ burger zeigte ſich dem Einheimiſchen Petter ſen klar überlegen und legte ihn nach:27 Minuten durch Doppel⸗ nelſon auf beide Schultern. Der ſchwediſche Europameiſter im Halbſchwergewicht Söderquſt konnte den Tſchechen Joſef Klapußk nur nach Punkten beſiegen. 6. Seite/ Nummer 519 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. November 1981 Handball im Rheinbezirk R ſchlägt Pfalz Ludwigshafen Mc verliert gegen Phönix VfR— Pfalz Ludwigshafen 413(:1 Zum rückſtändigen Vorſpiel trat Pfalz auf dem VfR⸗ Platz an, mußte ſich aber dem reiferen und techniſch beſſerem Spiel des Bfg beugen, bei dem die Abwehr in guter Ver⸗ faſſung war, während der Sturm durch Auslaſſen vieler Chancen den Sieg lange fraglich erſcheinen ließ. Das Spiel, das in Böttcher Ludwigshafen einen guten, aber in den Entſcheidungen etwas langſamen Schiedsrichter hatte, nahm einen ſpannenden Verlauf und hatte ganz den Charakter eines Kampfſpieles, ohne aus dem Rahmen zu fallen. Die erſte VfR⸗Chance vergibt Hoffmann. Sornberger macht es beſſer und verwandelt eine Abgabe von Morgen. Eine ſchöne Leiſtung Fiſchers bringt:0, doch kann Schilling in der gleichen Minute für Pfalz einſenden. Sornberger ſtellt vor der Pauſe noch auf:1. Reinhold wehrt noch einen Wurf Krohlmeyers, hierauf Pauſe. Hemberger verwandelt mit Hilfe Reinholds einen Straf⸗ wurf zu:2. Dann werden auf beiden Seiten viele Chancen vergeben. Ziegler iſt der beſſere Verteidiger bei VfR, der einmal knapp vor Hemberger rettet. Hoffmann erzielt 42 nach ſchöner Kombination, aber Schilling verwandelt einen Strafwurf zu:3. In der Schlußphaſe des Kampfes iſt VfR überlegen und hält den Sieg, beſonders, da auch Reinhold nach einem Wurf von Schilling ſich glänzend rehabilitiert. Sp Oftersheim— Sp Waldhof:5(:2) Waldhof trat ohne Weiß in Oftersheim an, hatte aber Grimm zur Stelle und kam zu einem verdienten Sieg. Spengler verwandelt ſchon in der erſten Minute einen Strafwurf. Grimm beendet eine Kombination mit erſolg⸗ reichem Wurf und erreicht den Pauſenſtand. Obwohl Wald⸗ hof ſicher domintert, ſpielt die Elf nicht ſo ſchön wie an den letzten Sonntagen. Nach der Pauſe holt Ackermann ein Tor auf. Ein Speng⸗ lerſtrafwurf bringt 311, dann muß Rathgeber verletzt vom Platze. Spengler wirft dann noch zweimal ein, während Ackermann in der Schlußminute das zweite Gegentor ein⸗ wirft. Als Unparteiiſcher war Schuhmacher, Phönix Mannheim, ein gerechter Leiter. Merch— Phönix Mannheim:4(:2) Phönix konnte ſeine Vorſpiel niederlage gegen MT wettmachen, indem er auf des Gegners Platz mit 412 die Oberhand behielt. Der Sieg der Gäſte baſierte auf einer ſollden Leiſtung der Läuferreihe und reſtloſem Einſetzen Rugby in Rugbykampf Hannover⸗Heidelberg Deutſcher Sportverein Hannover 1878— Ruder⸗ geſellſchaft:8 Durch die verſchiedenen Begegnungen norddeutſcher und ſüddeutſcher Mannſchaften in Klub⸗ und Länderſpielen, dürfte nunmehr einwandfrei feſtſtehen, daß in der Spiel⸗ kultur beider Verbände kein großer Unterſchted mehr zu beobachten iſt. Die Mannſchaft des Sportvereins Hannover 1878 ſpielt im Norden eine erſte Rolle. Auch ihre Spiele gegen ausländiſche Gegner im vorigen Jahre in Frankfurt hinterließen einen günſtigen Eindruck. Leider mußte die ſympathiſche Fünfzehn heute ohne ihren bewährten Innen⸗ dretvtertel, Schwanenberg, antreten, der mit W. Pfiſterer von der Rudergeſellſchaft im Länderſpiel Deutſchland gegen Eſchechoſlowakei engagiert war. Der ungeheure Eifer, ohne dabet hart zu ſein, und die immeunſe Schnelligkeit, die die durchweg ſchweren Leute des Sportvereins zeigten, muß Er⸗ folg haben. Die Fünfzehn iſt ſehr gleichmäßig beſetzt, jeder füllt ſeinen Poſten aus und ſie beſitzt einen Gedrängehalb, der äußerſt gewandt ſeine Läufer bedient und kaum merk⸗ Iich, alle Aktionen einleitet. Die Mannſchaft der Ruder⸗ geſellſchaft gefiel, obwohl ſie ebenfalls Erſatz in ihren Rei⸗ hen hatte, ausnahmslos. Sie ſpielte friſch, energiſch und übertraf bis zum Wendepunkt in der zweiten Halbzeit die Gäſte an Kampfeseifer. Die Läuferreihe hatte in Forſt⸗ meyer ihren beſten Mann. Er kämpfte mit zäher und ver⸗ biſſener Energie, war immer am Ball, leiſtete ſich techniſch feine Glanzſtückchen und entwickelte eine große Schnelligkeit. Hervorſtechend waren noch die Leiſtungen von Schölch und Kamm, letzterer durch ſeine raumbringenden Gaſſentritte. Der Sturm hielt ſich in anbetracht der ſchwereren.⸗Stür⸗ mer recht gut und konnte zahlreiche Bälle aus dem Gedränge bringen. G. Pfiſterer als Schlußſpieler war gut, aber nicht überragend. Heidelberg hat Antritt und kommt durch Tritte ſchön vor, muß aber wegen Uebereifer— Abſeitsſpiel— ungewöhnlich viele Straftritte über ſich ergehen laſſen, ſodaß H. den Feld⸗ gewinn durch gute Tritte wieder wettmacht. Auf beiden Seiten wird der Ball zu hoch zugeworfen. Der ſtarke hann. Sturm wird von den Ruderern nur mit Mühe gehalten. Das Tempo wird noch ſchneller. H. Sturm ſtößt vehement vor. Der Ball wird aufgenommen. Der ſchöne Angriff wird durch Vorwurf unterbunden, was ſich im Verlaufe des Kampfes des öfteren wiederholt. Heidelberg gewinnt immer wieder Feld. Endlich kommen auch die Dreiviertel in Funk⸗ tion. Ein Wechſel Kamm— Schölch und zu Forſtmeyer, der nach geſchicktem Täuſchen die Linie erreicht. Die Erhöhung bleibt aus. Der Ball wird vom Gegner abgeſlchagen. Das Hann. Lager iſt weiter bedroht. Oefters werden Chancen durch das Nichtfangen des Balles zunichte. Hann. läßt ſich nicht verblüffen. Urplötzlich iſt für Heidelberg große Ge⸗ fahr. Ein ſchönes Paſſing der Hann. Läuferreihe wird durch Kamm unterbunden. Ein Sprungtritt Hannovers bringt nichts ein, der Ball geht knapp an den Stangen vorbei. Nach dem Wechſel läßt Hannover die Dreiviertel ſofort offenſiv ſpielen. Das Lager von Heidelberg iſt oft bedroht. Den⸗ noch gelingt es Heidelberg einen weiteren Verſuch durch Schölch zu erringen, den Forſtmeyer zum Treffer erhöht. Hannover gibt den Kampf noch nicht verloren und ein famo⸗ ſes Zuſammenarbeiten der Läufer bringt ihm den erſten Verſuch. Noch einige Minuten wird in der Feldmitte ge⸗ ſpielt, dann iſt das faire, ſchnelle Spiel mit dem Sieg von :8 für Heidelberg beendet. N Ballſpielklub 8 Neuenheim Der Rugbykampf der erſten Mannſchaften zwiſchen obi⸗ en Vereinen, der am Sonntag vormittag auf dem HBC⸗ elde ausgetragen wurde, endete wiederum mit einer Nie⸗ derlage des HBeé, der, obwohl erſatzgeſchwächt, entſchieden Gelegenheit gehabt hätte, ein beſſeres Reſultat zu erztelen. Die Mannſchaft ſpielte auch heute wieder ſehr nervös und ließ zeitweiſe die Geſchloſſenheit vermiſſen. Im Angriff ſah man teilweiſe ſchöne Anſätze, aber es fehlte der letzte Kräfteeinſatz, um zu Erſolgen zu kommen. Sportklub, der mit einigem Erſatz antrat, war anſcheinend nicht gut dis⸗ poniert, wenigſtens nicht in den erſten Spielminuten. In der erſten Halbzeit konnten dem Kampfe nicht allzuviel Schönheiten abgewonnen werden, da beide Monnſchaſten auf gutes Zuſammenſpiel wenig Acht gaben. Es wurde viel getreten und beim Kampf um den Ball ließen die Spieler denſelben nicht ſchnell genug frei. Auch die Ge⸗ dränge arbeiteten zeitweiſe nicht einwandfrei. Sportklub eigte ohne Zweifel das ſyſtemvollere Spiel und beſitzt in Kier Läuferreihe ſehr ſchnelle Leute, ſo daß Erſolge nicht ausbleiben können. In den letzten Phaſen des Kampfes drängte der HBéfᷓ unentwegt, hatte aber mit der Ausfüh⸗ rung von Sprungtritten kein Glück. Auch eine längere Drangperiode nach der Pauſe verlief ergebnislos. Noch 10 Minuten verteilten Spiels arbeitet ſich der HBC nach vorn und kann unvermutet einen Sprungtritt anbringen, dem kurz dorauf ein Verſuch von ., der ouch erhöht wird, folgt. HBC liegt weiter im Au⸗ griff, bis Benders Gaſſentritt N. Feldgewinn bringt. N. Läuferangriffe werden durch die aufmerkſame HBC⸗Vertei⸗ digung reſtlos geſtoppt, da das Zuſpiel zu zaghaft und auf en engen Raum begrenzt iſt. Dank ſeinem auſopferden aller Leute. Die MTG, die ohne Treiber kam, iſt in ihrer Spielſtärke zurückgegangen und läßt beim Spiel allen Ernſt vermiſſen. Am kraſſeſten tritt dies beim Sturm zu Tage. Der lverlauf brachte die erſten zehn Minuten ver⸗ teiltes Spiel mit leichter Ueberlegenheit in den Spielhand⸗ lungen bei der MTG. Stemper gelingt als erſtem die Torlinie zu überwerfe Fünf Minuten ſpäter gleicht Futterknecht aus. Dem Ausgleichstor kann Harder nach der gleichen Zeitdifferenz den Führungstreffer anreihen. Nun ſieht ſich der Unparteiiſche Schwab, von Pfalz⸗Lud⸗ wigshafen veranlaßt, Bickel(MTG), dem anſcheinend die Entſcheidungen des Schiedsrichters nicht zuſagen, vom Felde zu verweiſen. Die erſten zehn Minuten nach der Pauſe entſcheiden nun das Spiel. Nach einem Durchbruch bringt Schuch einen Weitſchuß an, der zu:1 im Netz landet. Wenige Minuten ſpäter ſtellt Harder durch Strafwurf auf:1. Das Fehlen MT ſtark bemerkbar; des elften Mannes mach bei dennoch kann dieſe Mannſchaft im Schlußkampf ein Tor aufholen, deſſen Urheber wieder Futterknecht iſt. Phönix bleibt Sieger und ſchafft ſich damit weiter vom Tabellen⸗ ende weg. 3 Ludwigshafen— 08 Mannheim 98(:1) Die Ludwigshafener haben ſich mit dieſem Sieg in der Mittelgruppe gehalten und werden mit ihren derzeitigen Leiſtungen beſtimmt noch für manche Ueberraſchung ſorgen. Die Elf beſitzt in ihrem wendigen und ſchußgewaltigen Sturm die ſchärfſte Waſſe, hat eine gute Läuferreihe und kann auch mit der Tordeckung zufrieden ſein. Der Unter⸗ legene iſt im Sturm ſehr ſchwach und verſucht nur durch weite Vorlagen ſein Glück. Die Hintermannſchaft, die teilweiſe gut klärte, iſt in ihren Leiſtungen zu unbeſtändig. Der Spielverlauf der erſten Hälfte ließ dieſen Torunter⸗ ſchied des Spieles beim Schlußpfiff des Schiedsrichters Kehl, fg Mannheim, nicht ahnen. Aber einige über⸗ ragende Leiſtungen des Innentrios von 03 überrumpelte den Gegner und ſo war die Kataſtrophe nicht aufzuhalten. Die Tore für 03 warf vor dem Wechſel Wörz; für 08 kommt Kühlwein zum Erfolg, als der 03⸗Hüter den gehal⸗ tenen Ball ins eigene Netz wirft. Nach der Pauſe erhöhen Spittler, Wörz und Baum auf:1. Die trotz der hohen Niederlage wacker weiterkämpfenden Lindenhöfer ſehen ihren Eifer durch zwei Tore von Kühlwein und Chelius in den letzten Minuten belohnt, ſo daß das Spiel mit 918 etwas zu hoch für 03 zu Ende ging. Heidelberg Spiel kann der HBC den knappen Vorſprung von:4 für N. bis zur Pauſe halten. Nach der Pauſe kommt Ns. Läuferreihe beſſer zur Geltung. Es wird flott gepaßt, ſo daß ſich HBC auf die Verteidigung einſtellen muß. Im ſchönen Zuſammenſpiel erringt N. durch Hauer, Pfeil, Knapp in den erſten 15 Spielminuten drei Verſuche, die jedesmal durch Heuſer zu Treffern erhöht wurden. Der HB Tiſt in der Folgezeit bis zum Schluß des Kampfes ſtark überlegen, wußte aber die Chancen nicht auszunützen. Beide Vereine haben mit dem heutigen Spiel die Vor⸗ runde beendet. We. Deutſcher Rugby⸗Sieg Deutſchland ſiegt im Rugby⸗Länderkampf gegen die Tſchechoſlowakei 38:0(18:0) Der erſte Rugby⸗Länderkampf zwiſchen Dentſchland und, der Tſchechoſlowakei ging am Sonntag auf dem 1867er Sportplatz in Leipzig vor etwa 3000, Zuſchauern vonſtatten. Wie vorauszuſehen war, gaben die Tſchechen keinen nur irgendwie ebenbürtigen Gegner ab und wur⸗ den faſt mühelos mit 38:0(18:0) geſchlagen. In der Gäſtemganſchaft gab es ſogar eine ganze Reihe von Spie⸗ lern, denen die Regeln des Rugbyſports vollkommen fremd waren. Unter dieſen Umſtänden konnte ſich auch die in allen Teilen fehlerlos arbeitende deutſche Mann⸗ ſchaft zunächſt nicht recht entwickeln. Als erfolgreichſte Spieler in der deutſchen Mannſchaft zeichneten ſich be⸗ ſonders Thiele und Schwanenberger⸗Han gover, ſowie der Leipziger Wunderlich aus, während der Hannvveraner 8 ſich als Meiſter im Erhöhen der Verſuche erwies. Lapal als Protektor des Sports Er bewilligt 30 ſtatt 10 Millionen Der franzöſiſche Miniſterpräſident Pierre Laval hat trotz ſeiner ſtarken politiſchen Inanſpruchnahme doch noch Zeit gefunden, für den Sport ein gutes Werk zu tun. Die franzöſiſchen Sportverbände haben unter Führung von Rimet, des Vorſitzenden des Nationalen Sport⸗Komtitees, eine Deputation zum Miniſterpräſidenten entſandt, um die⸗ ſen zu bitten, den im Haushaltsplan vorgeſehenen Betrag von zehn Millionen Franes für den Spiel⸗ und Sportplatz⸗ fonds zu erhöhen. Laval erkannte die Notwendigkeit dieſer Bitte an und verſprach, anſtelle der zehn Millionen einen Betrag von dreißig Millionen in den Haushaltplan ein⸗ zuſetzen und dieſe Forderung auch zu vertreten. um den Hocken-Silberſchild Weſtdeutſchland ſchlägt Süddeuſchland:1- Mitteldeulſchland verliert gegen Norddeulſchland:6 5 Weſtdeulſchland Süddͤeutſchland:1 Etwa 2000 Zuſchauer hatten ſich zu dem Silberſchildvor⸗ rundenſpiel zwiſchen Weſtdeutſchland und Süddeutſchland in Krefeld eingefunden. Während der Weſten in der angekündigten Aufſtellung antrat, mußte Süddeatſchland den internationalen Mittelläufer Theo Haag durch Mörle und den Mittelſtürmer Ruch durch den Frankfurter Baun erſetzen. Dieſe Umſtellung war auch für den Ausgang des Kampfes von ausſchlaggebender Bedeutung, da die ſüd⸗ deutſche Läuferreihe zu defenſiv ſpielte, und den Sturm ſtark vernachläſſigte. Der Kampf begann ſofort mit ſüd⸗ deutſchen Angriffen, die jedoch abgeſchlagen wurden, zumal der Innenſturm die vorbildlichen Flanken des Rechtsaußen Horn nicht verwerten konnte. Allmählich machte ſich der Weſten aber frei und in der 12. Minute ſpielte ſich Schmitz allein durch und ſchlenzte einen bereits geſtoppten Ball zum Führungstor ein. Das Spiel wurde jetzt offen. In der 24. Minute kombinierte ſich der weſtdeutſche Innenſturm ſchön durch und wieder war es Schmitz, der die Aktion mit dem zweiten Treffer krönte. Nur eine Minute ſpäter er⸗ zielte der Halbrechte W. Heller auf eine neue Vorlage— aus der Mitte bereits den dritten Erfolg für Weſtdeutſch⸗ land. Jetzt folgte eine Glanzleiſtung des ſüddeutſchen Sturm⸗ führers Baun. Vom Abſchlag weg ging Baun allein durch und erzielte von der Schußkreis⸗Grenze mit prächtigem Schuß den Ehrentreffer für den Süden. Einige weitere gute Chancen konnten die ſüddeutſchen Stürmer nicht ver⸗ werten. In der zweiten Hälfte begann der Süden wieder mit ſchönen Angriffen und lag meiſt vor des Gegners Tor, doch Weſtdeutſchlands Verteidigung war ſtets zur Stelle, be⸗ ſonders Harenberg übertraf ſich ſelbſt. Das Spiel wurde immer ausgeglichen. Süddeutſchland hatte zwar in der Folge noch verſchiedene gute Erfolgsmöglichkeiten, doch hatte der Sturm mit guten Schüſſen reichlich Pech. Beide Weitere Ergebniſſe Verbandsſpiele in Süddeutſchland: Nordbayern: VfR Fürth— Spielvg. Fürth:2; Würz⸗ burger Kickers— FC Schweinfurt:0; Spielvg. Weiden— FC Bayreuth 413. Südbayern: Bayern München— Jahn Regensburg 712; Wacker München— Fc Straubing:2; Schwaben Augs⸗ burg— München 1860:1; VfB Ingolſtadt— De München:1. Main: Offenbacher Kickers— FC Hanau 98:2; F S Frankfurt— Germania Bieber:1; Germania 94— Ein⸗ tracht Frankfurt:7; Union Niederrad— FSV Neuen⸗ ſtamm:1; Griesheim 08— Rot⸗Weiß Frankfurt 118. Heſſen: Fog. Kaſtel 06— Viktoria Urberach:2; Olym⸗ pia Lorſch— FC Langen:1; SV 98 Darmſtadt— FSV Mainz 05:4; SW Wiesbaden— Alemannia Worms 12; Wormatia Worms— Viktoria Walldorf 211. Württemberg: Union Böckingen— Germania Brötzin⸗ gen:1; SV Feuerbach— VfR Heilbronn 611. Baden: VfB Karlsruhe— Fc Mühlburg:2; Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:2; FV Raſtatt— Spielvg. Schramberg:0; SC Freiburg— FC Villingen 10:1. Saar: Fa Pirmaſens— 1. FC Idar:8; Sportfrde. Saarbrücken— VfR Pirmaſens:1; SV 05 Saarbrücken gegen Weſtmark Trier:0; FC Kaiſerslautern— Saar 05 aan:3; Boruſſia Neunkirchen— V Saar⸗ rücken:0. Privatſpiele: Hertha⸗BSC— 1. Fc Nürnberg:4. *— Hertha⸗BSC— 1. JC Nürnberg:4 Im Mittelpunkt der Berliner Fußball⸗Ereigniſſe ſtand am Sonntag das Freundſchaftstreffen zwiſchen dem deutſchen Meiſter Hertha und dem Altmeiſter 1. FC.., das bei prachtvollem Herbſtwetter über 20 000 Zuſchauer nach dem Gefundbrunnen gelockt hatte. Hertha⸗BSc kam mit:4 zu einem etwas glücklichen, aber doch nicht ganz unverdienten Sieg. Nach torloſer erſter Spielhälfte, in der bei den Süddeutſchen der Torhüter Köhl, der ſpäter allerdings an der Niederlage ſeiner Mannſchaft nicht ganz ſchuldlos war, glänzende Abwehrparaden zeigte, und Kalb mit ſeinem noch immer vorhandenen ſtrategiſchen Köanen brillierte, gab es in der zweiten Halbzeit einen ſpannen⸗ den Kampf. 5 Sofort nach der Pauſe verwandelte Lehmann einen Freiſtoß zum Führungstor der Berliner, die im Anſchluß daran durch den großartigen Kund jedoch den Ausgleich hinnehmen mußten. Dann bekam Hertha für eine Vier⸗ telſtunde Oberwaſſer und in dieſer Zeit flelen durch Schulz, Kirſey und wieder Schulz drei weitere Tore für Bertha⸗BSC. Aber Nürnberg gab den Kampf noch nicht verloren. Durch den Halblinken Träg, Hornauer und abermals Träg wurde nochmals der Ausgleich geſchafft. Das Glück war jedoch den Berlinern günſtig geſinnt und Jührertagung der Turner Faſt ausnahmslos iſt in allen Organiſationen und Ver⸗ bänden die Führerfrage eine lebenswichtige. In ganz beſon⸗ derem Ausmaße jedoch trifft dies für die Vereine und Ver⸗ bände für Leibesübungen zu, ſei es um die geeigneten Per⸗ ſönlichkeiten in der Verwaltung heranzubilden oder für die fachliche Arbeit zu gewinnen. Es liegt in der Natur der Dinge und in der Vielſeitigkeit, daß dieſes Problem in der deutſchen Turnerſchaft ſtets im Vordergrund ge⸗ ſtanden iſt und daß man an verantwortlicher und führen⸗ der Stelle der Ausbildungs⸗ und Schulungsarbeit in der verſchiedenſten Form ein beſonderes Augenmerk zuwendet. Nicht nur daß gegenüber den Speziolverbänden und Ver⸗ einen die Verwaltungsaufgaben beſondere ſind, erfordert vielmehr die Ausbildung und die Schulung der tech ⸗ niſchen Führer in den Unterverbänden auf allen Ar⸗ beitsgebieten eine bevorzugte Aufmerkſamkeit und dankbare Förderung. ö So bildet die Lehrarbetit nicht nur durch die Deut⸗ ſche Turnerſchaft ſelbſt, welche die Lehrgänge an der Deut⸗ ſchen Turnſchule in Charlottenburg nicht mehr miſſen kann, ein ununterbrochenes Arbeitsprogramm, auch die Kreiſe und Turngaue und ſogar die großen Vereine ar⸗ beiten in bieſer Beziehung nach beſtimmten und feſt um⸗ riſſenen Geſichtspunkten. Aus bildungslehrgänge und Verſammlungen der einzelnen Fach⸗ ſchaften, Tagungen und Beſprechungen der Vereins⸗ vorſtände ſorgen dafür, daß die Arbeitsweiſen ſowie alle fachliche und verwaltungstechniſche Dinge und Fragen bis in die Vereine hinab verarbeitet und verwertet werden. Der Mannheimer Turngau, der in dieſem Jahre den Verſuch gemacht hat, an einem Tage ſämtliche Führer der Vereine, ſopohl in den techniſchen, als in den Verwaltungsämtern an einem Tage, teils zu gemeinſamer Lehr⸗ und Schulungsarbeit teils zu getrennter Betätigung in den Fachſchaften zuſammenzurufen, hat dieſen Weg er⸗ folgreich beſchritten. In der Turnhalle des Turn ⸗ vereins 1846 in Mannheim, die ein beſtens geeigneter Ort hierfür iſt, waren am vergangenen Sonntag vormittag und nachmittag mehr als 100 Vereins funktionäre verſammelt, um teilzunehmen an dem vom Gauturnaus⸗ 1 und Gauturnrat feſtgelegten Ausbildungs⸗ und Lehr plan. Die Fachwarte⸗Tagung am Vormittag ſah zunächſt im großen Turnſaale ſämtliche Teilnehmer unter Gauobertunwart v. Werdan vereinigt zu gemein⸗ ſamen Laufübungen. In der getrennten Facharbeit behan⸗ delten die Männer⸗ und Jugendturnwarte alsdann Turnſpiele, Sproſſenwandübungen, Bodenturnen, . Körperſchule, Reck, Barren und Pferdturnen, welche Ar⸗ beitsgebtete von Turnwarten Volk, Müller und Adelmaan behandelt wurden. Anſchließend ſprach Kreisoberturnwart Schweizer über„Der Pferdſprung und ſeine Wertung“. Die Frauenturnwarte be⸗ handelten unter Gaufrauentürnwartin Frau Storz die Bewegungsſchule und unter Turnwart Merz Keulen⸗ übungen. In der Beſprechung wurde noch Bericht über Gaufrauenturnwartetagung des 10. Kreiſes gegeben, das Geräteturnen 1931 und die Gatwicklung des Frauen⸗ turnens im Mannheimer Turngau behandelt. Gaunvolksturnwart Döring beſchäftigte ſich und die Vereinsvolksturnwarte mit den Wettkampf⸗ beſtimmungen und der Kampfrichterausbildung Die Spiel warte beſchäftigten ſich nach einem Vortrag des Spielausſchußmitgliedes Steinbach über die Entwick⸗ lung des Handballſpieles mit der Zuſammenarbeit von Vereinen und Gau, wozu kasbeſondere Gauſpielwart Hoffſtaebter Stellung nahm. Gaupreſſewart Groth verſammelte die Preſſe⸗ warte zu Organiſationsfragen. Den Abſchluß der Vor⸗ mittagsarbeit bildete eine Beſprechung des neu heraus⸗ gegebenen Handbuches des 10. Kreiſes durch Kreisoberturn⸗ wart Schweizer. Am Nachmittag die Vereinsvertreter⸗ Verſammlung war gleichfalls gut und beinahe vollzählig durch die Vereine beſucht. Die Zufammenkunſt darf für die Vereinsführer als intereſſant und äußerſt lehrreich bezeichnet werden. Zu⸗ nächſt ſprach Gauvertreter Stalf in ausführlicher Weiſe über alle mit dem Vereinsgeſetz und dem Vereinsleben im Zuſammenhang ſtehenden und für alle Vereinsvorſitzende wiſſenswerte Fragen. Gaupreſſewart und Kreisgeſchäfts⸗ führer Groth behandelte die Verordnungen über die frei⸗ willige Arbeitsdienſtpflicht und über das Erwerbsloſen⸗ problem und die Auswirkungen auf die Turnvereine. Im Mittelpunkt des Nachmittags jedoch ſtand der äußerſt lehrreiche und umfaſſende Vortrag durch den Turn⸗ und Sportarzt des TV. 1846 Dr. Walter über„Der Stoff⸗ wechſel als Grundlage der Geſundheit“, der durch ſeine all⸗ gemein verſtändlichen Ausführungen den lebhafteſten Bei⸗ fall der Turnervertreter fand. Zum Schluſſe folgte eine ein⸗ gehende Ausſprache über aktuelle Turnerſchaftsfragen des Gaues, womit dieſe erſte gemeinſame Tagung des Mann⸗ hetmer Turngaues einen arbeitsreichen und ſchönen Aus⸗ klang ſand. —— 0 Parteien konnten bis zum Schluß keinen Erfolg mehr erzielen. Als Schiedsrichter amtierten Beck und Schröder, beide aus Hannover, zwar etwas zu kleinlich, aber durch⸗ aus korrekt. Mitteldeutſchland-Norodeutſchland:6 Zu dem Vorrundenſpiel um den Silberſchild in Leipzig zwiſchen Mittel⸗ und Norddeutſchland hatten ſich nur etwa 1000 Zuſchauer eingefunden, die ein ſchönes Spiel zu ſehen bekamen. Beide Mannſchaften traten in der gemel⸗ deten Aufſtellung an. Bei Norödeutſchland war dag Schlußtrio ausgezeichnet, in der Läuferreihe überragte Mittelläufer Menke. Im Sturm war die rechte Seite Heuſer— Katzenſtein ganz hervorragend. Auch der Mittel⸗ ſtürmer Lockemann genügte. Die Mitteldeutſchen ent⸗ täuſchten ſtark. Im Angriff überragte der Internationale Wollner, der Mittelſtürmer Spindler leiſtete gute Aufhau⸗ arbeit. Der Torwächter der Sachſen war gegenüber den ſcharfen Prachtſchüſſen der techniſch hervorragenden Nord⸗ deutſchen machtlos und konnte die Niederlage nicht ver⸗ hindern. Sofort nach dem Anpfiff trieb der norddeutſche Mittel. ſtürmer Menke ſeinen Sturm in die gegneriſche Hälfte Trotzdem kam Mitteldeutſchland nach 10 Minuten durch Schumann zum Führungstreffer, der eine Strafecke ſicher verwandelte. Nach zweimaliger Abwehr konnte ſchließlich der Leipziger Torwart den Ausgleich durch Heuſer nicht verhindern und mußte wenig ſpäter ſogar den Gäſten die Führung überlaſſen. Noch einmal kamen die Sachſen durch Schumann zum Ausgleich, dem wieder die Verwandlung einer Strafecke gelang. Der Norden drückte jetzt ſtark, aber erſt nach einer halben Stunde ſtellte Heuſer das Halb⸗ zeitergebnis her. Eine Viertelſtunde nach Wiederanpffff kam Mitteldeutſchland erneut zum Ausgleich. Dann er⸗ zielten die überlegen ſpielenden Gäſte durch Heuſer, Locke⸗ mann und wieder Heuſer drei weitere Treffer, während die Sachſen kurz vor Schluß durch Spindler auf 624 ver⸗ beſſern konnten. in der 80. Minute konnte der für Schulz ausgetauſchte Völker nach einem Freiſtoß den 5. Treffer erzielen, Sieben Minuten ſpäter ſtellte der Nürnberger Verteidiger Popp durch ein Selbſttor den Sieg für Hertha ſicher, Wenigſtens zwei Tore hätte Köhl verhindern müſſen aber auch Gehlhaar im Berliner Tor war an einem Treffer mitbeteiligt. Der beſte Mann der Nürnberger war Kunb, in der zweiten Hälfte leiſtete der eingeſprungene Kugler in der Verteidigung Ausgezeichnetes. Fechlmeiſterſchaſten der Badiſchen Turnerſchaft Die am letzten Samstag und Sonntag zum Austrag gekommenen Fechtmeiſterſchaften des Badiſchen Turnkreiſes bilden einen weiteren erfolgreichen Abſchnitt der Badiſchen Turner auf dieſem Gebiete der Leibesübungen. Nach muſtergültiger Vorbereitung durch den TV 1834 Pforz⸗ heim wickelten ſich die flott durchgeführten Fechtwekt⸗ kämpfe in den drei Waffen unter der Leitung von Krels⸗ fechtwart Schnepf⸗Karlsruhe reibungslos in beſter Weiſe ab. Die Gleichwertigkeit der Fechter und die ſcharfen Kämpfe, die in jeder Beziehung ritterlich durchgeführt wor⸗ den ſind, beweiſen am beſten die Fortſchritte im fechertſchen Können. Keiner der vorjährigen Kreismeiſter war in der Lage, erfolgreich ſeinen Titel zu verteidigen. Im Florett mußte Bortoluzzi⸗Karlsruhe nach ſcharfem Endkampf mit Blum brechen und Stober⸗Karlsruhe ſeinen Vereinskame⸗ raden Stober den Sieg überlaſſen, wobei ſich Blum noch auf ben zweiten Platz vorſchob. Im Degen dagegen kam Bortoluzzt in Abweſenheit des vorjährigen Kretismeiſters Steiner⸗Freiburg zur Kreismeiſterſchaft, gefolgt von Rams⸗ perger⸗Freiburg im leichten Säbel, mußte Stober wiederum die Kreismeiſterſchaft abgeben an Stillecke⸗Heibelberg, der den Karlsruher vorjährigen Kreismeiſter auf den zweſten Platz verwies. 5 Die Ergebniſſe: Florett: Kreismeiſter Stober⸗ Karlsruhe T 046 2. Blum, TV Bretten; 3. Bortoluzzi, Karlsruher T 46 4. Hornung, Tgde Heidelberg; 5. Hauck, TV 34 Pforzheim; 6. Kuteß, Freiburger Turnerſchaft; 7. Schneider, T Pforzheim; 8. Wagner, TV Mannheim; 39. Gan⸗ ter, TV 46 Mannheim. Degen: Kreismeiſter Bortoluzz i, Karlsr. T 46 2. Ramsperger, Freiburger Turnerſchaft; 3. Stillecke, The Heidelberg; 4. Stellwag, Karlsruher TV 46; 5. Stahl, To 84 Pforzheim; 6. Wagner, T 46 Mannheim; 7. Blum, TW Bretten; 8. Salzer, TV 62 Konſtanz; 9. Hornung, Tgbe Hetdelberg. Säbel: Kreismeiſter Stillecke, Tgde Heidelberg;. Stober, Karlsruher TW 46; 3. Blum, TV Bretten; 4. Hö ler TV 46 Mannheim; 5. Hornung, Tade Heidelberg 6. Motz, TV 62 Konſtanz; 7. Wagner, T 46 Man n⸗ heim; 8. Röder, TW 82 Weinheim.. l Berlin ſiegt im Kunſtturnkamp Zum 22. Male Hamburg Leipzig Berlin Im ausverkauften Berliner Wintergarten ſtanden i am Sonntag zum 22. Mal die Kunſtturnmannſchaften von Hamburg, Leipzig und Berlin gegenüber. Die ſolze Siegesſerte Leipzigs in den letzten drei Jahren wurbe jäh unterbrochen, zumal man auf den Deutſchen Meiſter Krötz ſch verzichten mußte und der gute Haßler durch einen unzureichenden Erſatzmann Dettke erſetzt wehen mußte, da er ſich bei einer Uebung am Reck die Schulter ausgekugelt hatte. Berlins Sieg ſtand ſchon lange Zeit ſicher, aber die Glanzleiſtungen von Bockenauer, der auch der beſte Einzelturner war, entſchieden ſchließlich zu Gunſten der Reichs hauptſtadt mit 2422 Punkten vor Hamburg mit 2414 und Leipzig mit 2308 Punkten. Berlin hatte dieß mal das Glück auf ſeiner Seile, denn der Hamburger Huck zog ſich beim Durchſpringen am Barren eine ſehr ſchmerz⸗ hafte Zehenverletzung zu, die ihm, ſchlecht gerechnet, wenigſtens 40 Punkte koſtete. Trotzdem kieß Huck ſeine Mannſchaft nicht im Stich und blieb weiter im Wett bewerb. Ohne dieſes Mißgeſchick hätte Hamburg den über⸗ legenen Sieg davongetragen. Hockey: 5 Sübddentſche Geſellſchaftsſpiele: Sc 1880— TW 1860 Frankfurt:1; Damen: gegen Düſſeldorfer HC:2: Damen: TW 1860— T. 15 ſenhauſen:0; Damen: JS Frankfurt e Due :5; Rotw. Frankſurt— Tech Höchſt:2; Damen: 99 9 rankfurt— TS Hochſt 00; Stadt Se Fim. ö aing 05:0; Damen: SV fefm.— 5 S Mainz 05 90 Offenbacher RV— T. Hochſch. Darmſtadt:1; Höchſter 12 gegen FS Frankfurt:0; Weißbl. Aſchaffenburg= 7 tracht Frankfurt:1; Jahn München— MSc Aung (Da.):8; Eiſenb. SB München— MSc München 2 Jahn München— 1860 München:2; Wacker München 5 5 20 ling:0; Toe Wiesbaden— Poſt⸗SV Fran urt 2: 5ßßßFFFFCCCCCb0é ͤ vbbTb0TbTbT0T0TbTbTbTPT''''b' Chefredakteur. Murt Fiſcher Verantwortlich für wolf; 8. A. Meißner e Dr. Stefan Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Su u. Vermiſchtes: Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer 690 und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche teilungen Jakob ffaude, ſämtlich in Mannheim— Herausg Drucker und Berleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer G. m. b.., Manndeim. R 1,—86 b0 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nut Rückporto 5 Weinhe feriebr ö Montag, 9. November 1931 —(— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 519 Spiele der Kreisliga Kreis Anterbaden Weinheim— Neckarhauſen 711 Friedrichsfeld— 07 Mannheim 611 Edingen— Feudenheim:2(Privatſpiel) Neckarſtadt— Käfertal 90:1 T 1846— Phönix Mannheim:4 1913 Mannheim— Heddesheim:2 Altrip ſpielfrei. Der Tabellenführer Weinheim iſt nicht gewillt, die Führung abzugeben. Neckarhauſen, das im Vorſpiel knapp 12 verloren hatte, mußte diesmal eine vernichtende 1% Niederlage hinnehmen. Weinheim mußte bis jetzt nur 9 Punkte abgeben. 8 5 Iktebrichsfeld ſchlug 07 Mannheim:1(Vor⸗ ſpiel:0) und behielt ſo den 2. Platz und Anſchluß an Reinheim. 07 Monnheim iſt etwas zurückgefallen. Edingen und Feudenheim trennten ſich:2. Da aber der beſtellte Schiedsrichter nicht erſchienen war, wurde das Spiel als Privatſpiel ausgetragen und in der Tabelle nicht gewertet. Käfertal ſiegte bei Neckarſtadt knapp:0 und rückte wieder nach oben. Das Vorſpiel wurde von Käfertal ſberlegen:2 gewonnen. Käfertal liegt auf dem 9. Platz. Durch Verluſte der anderen Vereine konnte Neckaorſtadt einen Tabellenplatz behaupten. Phönix Mannheim ſtellte ſeine anſteigende Form weiter unter Beweis. Die Tur ne r wurden guf eigenem Platze glatt 04 geſchlagen. Phönix liegt jetzt klar an der Spitze der Mitte. 1913 Monnheim wurde auf eigenem Platz von Hed⸗ desheim 112 beſiegt. Heddesheim konnte durch dieſen leg wieder etwas Boden gut machen. Vereine Spiele gew. unentſch. vert. Tore Punkte Weinheim. 13 12— 1 44:14 24.2 Friedrichsfeld.. 13 11 1 1 42:10 23.3 Küfertal 13 9 55 4 28:21 18.78 feudenheim 12 8— 4 37:14 1618 Altril dpd 12 8— 4 30:25 16.8 Phönie Mannheim 18 7 2 4 28.16 16.10 Nedkarſtadete 13 5 2 6 26:32 12:14 Hebdes heim 18 5 1 7 26127 11115 U Naunheim 18 4 3 6 24:32 11:15 Nedarhauſen 18 3— 10 2234.20 Ebingen 11 2 1 8 18:36 517 s 12 3 9 15.45 3˙21 115 Mannheim 18 1 1 11 12:46:28 Neckarkreis, Abteilung J Rohrbach— Neulußheim 61 05 Heidelberg— Plankſtadt:1 Union Heidelberg— Wiesloch:2 Eppelheim— Schwetzingen:8 Hockenheim ſpielfrei. In dieſer Abteilung gab es zwei Favoritenſiege und zwei ſehr große Ueberraſchungen. Rohrbach ſetzte durch inen glatten:1⸗Sieg gegen Neulußheim ſeinen Sieges⸗ ug fort und konate hierdurch ſeinen Vorſprung auf fünf Funkte erhöhen.— Eine große Ueberraſchung bedeutet der knappe aber verdiente:1⸗Sleg des Tabellenletzten FC Heidelberg gegen den ſeitherigen Tabellenzweiten Plank⸗ fabt. Der Heidelberger Elf gelang es, nach beſſerer Ge⸗ ſamtleiſtung einen:1⸗Sieg zu erringen.— Mehr als er⸗ wartet hatte Union Heidelberg zu tun, um gegen Wies⸗ loch zu Sieg und Punkte zu kommen. Der Tabellenzweite Ualon benötigte zwei Elfmeter, um das Reſultat 312 er⸗ zielen zu können.— Recht unerwartet kommt auch die Niederlage von Eppelheim gegen die wiederaufſtrebende Schwetzinger Elf. Trotz unberechtigter Herausſtellung von zwei Spielern gelang es den Spargelſtechern, gegen die ebenfalls durch einen Spieler geſchwächte Eppelheimer Elf zu einem ſicheren:0⸗Siege zu kommen. Dieſer Punkte⸗ gewinn bringt Schwetzingen den vierten Tabellenplatz ein. Vorderpfalzkreis TV Frieſenheim— 03 Ludwigshafen 918. VfR Oggersheim— Arminia Rheingönheim 211. Kickers Frankenthal— 04 Ludwigshafen:0. Oppau— Maxdorf:1. Die Ueberraſchung im Vorderpfalzkreis bildete das tor⸗ loſe Ergebnis zwiſchen Kickers⸗Frankenthal und 04 Lud⸗ wigshafen 00, wodurch die b4er in der Tabelle einen wert⸗ vollen Punkt einbüßten. Kickers waren ſehr gut, während bei 04 Ludwigshafen der Sturm verſagte. Ein recht ſchönes Spiel lieferte ſich TV Frieſenheim gegen 03 Ludwigshafen, das 03 infolge beſſerer Technik mit 03 für ſich entſchetden konnte. Nicht ſchuldlos an der Niederlage iſt der Torwart von Frieſenheim.— Einen harten Kampf gab es zwiſchen Vfdt Oggersheim und Arminia Rheingönheim, den Oggers⸗ heim in der zweiten Halbzeit nach einem Stand von 11 durch ein zweites Tor für ſich entſcheiden konnte.— Oppau hatte gegen Maxdorf keinen allzuſchweren Stand. Durch beſſere Technik und größere Schnelligkeit konnte Oppau bereits bis zur Halbzeit mit:0 führen, ſodaß Maxdorf nach der Pauſe nur zu einem Ehrentreffer kam. Südpfalz⸗Kreis Herxheim— Neuhofen 311. Jockgrim— JW Speyer 1110. Bellheim— Mutterſtadt 40. Einen hohen Sieg konnte der FV Speyer in Jockgrim erringen, der ſich daraus erklärt, daß Jockgrim mit Aus⸗ nahme der Hintermannſchaft die zweite Mannſchaft ſtellte, da die übrigen Spieler der erſten Elf ſtreikten. Einen er⸗ bitterten Kampf gab es in Herxheim, den die Platzherren mit:1 für ſich entſcheiden konnten.— FV Mutterſtadt mußte erfahren, daß in Bellheim die Trauben recht hoch hän⸗ gen, denn die Einheimiſchen ſiegten einwandfrei mit:0. Kreis Kaiſerslautern Sc Kaiſerslautern— Otterberg 21 Enkenbach— VfR Kaiſerslautern:4 Hochſpeyer— Kindsbach:0 Der Sc Kaiſerslautern gewann mit reichlich viel Glück :1 gegen die Otterberger.— Enkenbach mußte dem Tabel⸗ lenführer einen deutlichen:4⸗Sieg überlaſſen. Trotz mehrfachen Erſatzes gewann Hochſpeyer 210 gegen Kinds⸗ bach. Kreis Pirmaſens Thaleiſchweiler— Pfalz Pirmaſens 90:2 Waldfiſchbach— Contwig:0 Rodalben— Münchweiler:0 05 Pirmaſens— TW 63 Pirmaſens:0 Der Tabellenführer holte ſich in Thaleiſchweiler durch beſſere Leiſtungen einen:0⸗Sieg.— Waldfiſchbach gewann überraſchend hoch 410 gegen Contwig, Rodalben bezwang auf eigenem Platze Münchweiler mit 310. Das Lokal⸗ derby in Pirmaſens konnte der Sportklub 05 gegen die Turner, die erſatzgeſchwächt antreten mußten, mit 510 für ſich entſcheiden. —r ¶ ,,, ß Inernationales Berliner Schwimmfeſt Einer der Höhepunkte des erſten Tages war das Kruulſchwimmen über 200 Meter, in dem es zu einem neuerlichen Kampf zwiſchen dem jungen Kölner Deiſters und dem Ungarn Szekely kam. Der Weſtdeutſche legte 15 nach dem Start in mörderiſchem Tempo los und chlug in:21,63 den zum Schluß ſtark nachlaſſenden Sbekely,:28,36 Minuten. 2 Das Kraulſchwimmen über eine Bahnlänge von 33,8 Meier der prominenten Sportleute, das von dem ſtark thelerten Boxweltmeiſter Schmeling geſtartet wurde, holte 0 der ungariſche Speerwurfmeiſter Szepes in der glänzenden Zeit von 31,4 Sek. vor dem Amateurflieger⸗ nelſter Hans Daſch und dem Keglermeiſter Buck o w. Der Flachrennenchampion Grab ſch präſentierte ſich als Kunſtſpringer und erntete für ſeine guten Leiſtungen auf dem üngewohnten Federbrett großen Beifall. In den Damen kbonkurrenzen ſchlug mit Ueberlegenheit über 100 Meter Kraul Fräulein Mör⸗ ſchel von Nixe⸗ Charlottenburg in:20, ihre Klubkame⸗ kabin Grel um faſt 7 Sekunden. Im Kunſtſpringen liegt nach den erſten 4 Sprüngen bei den Herren Eſſer⸗Iſer⸗ lohn vor Graſemann⸗Spandau 0a und Viebahn⸗Schwimm⸗ club Berlin in Front. Hel den Damen ſicherte ſich Frl. Scholz⸗Rathenow die hrung vor Frl. Lange⸗Germania 94 Berlin. Die die chwimmſportlichen Veranſtaltungen beſchließende Frei⸗ Kaffe l über 10 mal 50 Meter um den Reichspräſidenten⸗ preis gewann der Polizei⸗SV. in:02 Min. vor Spandau bund Waſſerfreunde 09. Den Abſchluß des erſten Tages bildete der Waſfer⸗ balkkampf zwiſchen den Städtemannſchaften von Jerlin und Prag, aus dem die Berliner mit:0 ic als verdiente Sieger hervorgingen. Neben den gut 1 0 Angriffen der Berliner iſt der knappe Sieg duch ein Verdtenſt des Schlußdreiecks, das den gegneriſchen Slürm nur ſelten ba Tornähe kommen ließ. dppoſindon gegen Amerikas Vorſchlag Frankreich will nicht Die Amerikaner haben bekanntlich den Vorſchlag ge⸗ macht, daß im Anſchluß an die olympiſchen Spiele verſchie⸗ bene Veranſtaltungen ſtattfinden ſollen, aus deren Er⸗ ktügniſſen den europälſchen Nationen Zuſchüſſe zu den Ebezitſonskoſten zur Verfügung geſtellt werden würden. ſind bereſts Länderkämpfe zwiſchen Deutſchland und 85 1 1 Amerika im Boxen und in der Leichtathletik vorgeſchlagen fofden, außerdem aber liegt auch ein Vorſchlag der Ame⸗ tikaniſchen Athletic⸗Union vor, am 25. Auguſt in Newyork ein großes Alhletkkfeſt zu veranſtalten, an dem die Ver⸗ kelet aller Nationen, die nach Las Angeles gehen, teil⸗ nehmen ſollen. Das Erträgnis dieſes Feſtes ſoll den leilnehmen den Nationen zufallen. Von leſer Veranſtaltung, die unter dem Titel„Abſchieds⸗Sport⸗ er durchgeführt werden ſoll erwartet man drüben einen guferordentlich großen Erfolg. Man rechnet mit 60 000 guſchauern,— ſo groß iſt das Faſfungsvermögen des 000 Dod— und einer Einnahme von über ollar. Gegen dieſen Vorſchlag wendet ſich nun ſchon, der fran⸗ zöſdſche Verband r hinweiſt, daß die Athletik⸗ fe der Olymplſchen Spiele bereits am 7. Auguſt zu 55 E ſind und daß die Leichtathleten wegen des geplanten ſtes dann drei Wochen länger in Amerikg bleiben müß⸗ ter, als notwendig iſt. Der ane Verband erklärt beiter, daß er an einer derartigen Veranſtaltung aber fal ſchon aus dem Grunde nicht teilnehmen kann, weil 15 Leute Ende Auguſt zurück ſein müſſen, um den am Ain eber in Paris ſtattfindenden Länderkampf Frank⸗ ch⸗Finnland zu beſtreiten. — Berufsbox kämpfe in Berlin „Der Berliner Ständige Boxring in den Spicherſälen 905 ſich für die beiden Hauptkämpfe ſeiner gut beſuchten Gerau ſtaltung am Freitag die Italiener Caneva und wacht verpflichtet denen aber kein Erfola beſchieden ar, Der frühere Weltergewichts⸗Amateur⸗Europameiſter f 10 konnte gegen en Berliner Anklam nicht Rune überzeugen und(reichte nach Ablauf der acht nden ein Unentſchieden. Sein Landsmann Bec⸗ Rüng dem Düſſeldorfer Drekopf chettt wurde nach unſchönem Kampfverlauf, der beſon⸗ ders zum Schluß ausartete, über die gleiche Diſtanz von Richter ⸗Dresden ausgepunktet. Der deutſche Altmeiſter Naujocks ſtellte ſich nach längerer Abweſenheit vom gor, der in vier Runden einen klaren Punktſieg davontrug. den auch der Examateur Hennig Berlin gegen ſeinen Landsmann Au ſt zugeſprochen erhielt. Im abſchließenden Leicht⸗ gewichtstreffſen mußte der alte Bremer Paulke durch Seißler⸗ Berlin nach ſechs Runden eine Punktnieder⸗ lage hinnehmen. Fußball-Cänderſpiel Ungarn— Schweden 311(:1) Ungarn und Schweden trugen am Sonntag in Bubapeſt vor 18 000 Zuschauern ihren 10. Länderkampf auß, den die Magyoren mit:1(:1) verdient gewannen. Die Skandi⸗ napſfer hinterließen trotz der Niederlage einen guten Ge⸗ ſamteindruck. Sämtliche Spieler waren ſehr schnell, doch waren die Angriffe der Stürmer zu einfach und Hurchſichtig. Die Verteidigung ſtand ihren Mann, der Mittelläufer Rofen fiel jedoch faſt völlig aus.— Bei den Ungarn war wieder der Sturm das Schmerzenskind. Trotz zeitweiſe größter Ueberlegenheit wor der Angriff vor dem gegneri⸗ ſchen Tor geradezu hilflos und ſämtliche Treffer wurden aus nur ganz geringer Entfernung erzielt. Bereits in der vierten Minute legte Spitz für Ungarn ein Tor vor, doch wenig ſpäter ſchaffte der famoſe ſchwediſche Halblinke Ry⸗ dell nach einem prächtigen Alleingang den Ausgleich. Erſt in der 35. Minute konnte Ungarn durch Auer mit 271 die auſenführung übernehmen. 5 Nag 15 Wechſel war die Ueberlogenheit der Einbeimi⸗ ſchen geradezu beängſtigend„aber von den ſich bietenden unzähligen Torgelegenheiten wurde nur eine ausgenntzt. Wieber war es Auer, der den dritten Treffer erzielte. Der ttalteniſche Schiedsrichter Barlaſſini ſtand in dem von beiden Seiten vornehm durchgeführten Kampf vor keiner schweren Aufgabe. Fußball der rominenten Nationaltheater Mannheim gegen Oaſe Berlin zu Gunſten der Mannheimer Winterhilfe Wie ſchon mitgeteilt wurde, wird am 21. November im Mannheimer Stadion zu Gunſten der Man n⸗ heimer Winterhilfe ein Fußballſpiel der Bühnen⸗ prominenten zwiſchen der Fußballabteilung des Man n⸗ heimer Nationaltheaters und dem Berliner Künſtler⸗Fußballklub„Oaſe“ ſtattfinden. Dieſe Veran⸗ ſtaltung wird ihre beſondere und originelle Note ſchon da⸗ durch erhalten, als in beiden Mannſchaften eine Reihe be⸗ kannter Bühnenkünſtler und Sportleute mitwirken. Außer⸗ dem aber wird das Fußballſpiel der Prominenten, wie ſich das auch aus dem weiter unten angeführten Programm ergibt, einen ſehr intereſſanten Rahmen erhalten. Das Spiel der Künſtler⸗Fußballer ſoll aber weiterhin eine Demonſtration dafür ſein, daß auch den Mimen, an deren Beweglichkeit heute größere Anforderungen geſtellt wer⸗ den, eine ſportliche Betätigung nur nützlich ſein kann. Das Spiel wird aber nicht nur die Theater⸗ freunde, ſondern auch die hundertprozentigen Sportzu⸗ ſchauer in den Bann ziehen, denn ſie werden neben den beiden Tennisprofeſſionals Najuch und Nüßlein, auch den vielfachen früheren Fußballinternationlen Pop⸗ po vich, den früheren repräſentativen Berliner Tormann Schmidt und einen der populärſten deutſchen Spieler Hanne Sobeck auf dem grünen Naſen wirken ſehen. Die Elf des Mannheimer Nationaltheaters wird in fol⸗ gender Aufſtellung das Spiel beſtreiten: Tor: Anger; Verteidigung: Steinkamp, Guſtl Breitenbacher; Läuferreihe: Au, Seppl Breitenbacher, Haberkon; Sturm: Trieloff, Dr. Gleißner, Roſenſtock, Schickele, Friedmann. Die Spieler Dr. Gleißner und Haberkorn werden in der zweiten Halbzeit durch die Spieler Sigmund und Sommer ausgewechſelt. Die Berliner Mannſchaft ſteht noch nicht endgültig feſt, doch haben folgende Mitglieder der Oaſe ihre Mitwirkung bereits zugeſagt: Richard Schmidt, Poppovich, Na⸗ juch, Nüßlein, Siegfried Arno, die Zeichner und Karikaturiſten Matheyko und Walter Trier, die Bühnenkünſtler Domgraf⸗ Faßbender, Gombert und Max Ehrlich und der Sportſchriftſteller Dr. Willt Meisl. Die Berliner Fußballexpedition wird auch einige weibliche Filmſtars, unter ihnen Lilian Harvey, mit nach Mannheim bringen. Der Schiedsrichter des Spiels heißt Hanne Sobeck von der Berliner Hertha. Das Amt der Linten⸗ richter wird wahrſcheinlich von zwei bekannten Spielern der Bezirksliga ausgeführt werden. Intendant Maiſch wird die Begrüßungsanſprache an die Mannſchaften und den Ballanſtoß vornehmen. Die Halbzeitpauſe füllt ein 250 Meter⸗Lauf für Damen aus, in dem die Mitglieder des Nationaltheaters Stieler, Wolf, Heuſer und Stein weg an den Start gehen werden. Der Badiſch⸗Pfälziſche Luftfahrtverein hat ſich bereit erklärt, den Ball durch eines ſeiner Flugzeuge ins Sptelfeld abwerfen zu laſſen. Eine Reportage des Spiels und Interviews mit den mitwirkenden Künſtlern werden durch das Radio übermittelt werden. Hubertusjagò des Reitervereins Mannheim Sehr gute Veleiligung- Glänzender Verlauf Trotz des ſchlechten Barometerſtandes ging die Sonne des 8. November ſtrahlend auf. Ein leichter Nebel 14g noch um 410 Uhr auf der Rennwieſe. Kurz vor 1 Uhr trafen die Handpferde in Decken gehüllt an dem Führring des Rennplatzes ein. Der warme Sonnenſchein hatte eine große Anzahl Zuſchauer angelockt, die mit kri⸗ tiſchem Blick die vierbeinigen Bewerber der Hubertusfagd muſterten. De edleren Exemplare unter den Pferden, die den„Rummel“ kannten, zeigten ſchon beim Anblick der ausgedehnten Raſenſlächen eine ſichtliche Erregung. Mit geblähten Nüſtern und bewegten Flanken erwarteten ſie den Augenblick, wo ihre Reiter den Fuß in den Bügel ſetzten. Nach dem Auſſitzen begaben ſich die Reiter in den Führring, um don zahlreichen Zuſchauern noch Gelegen⸗ heit zu geben, ihre Privat⸗Tips auszumachen. Punkt 10 Uhr trabten die Reiter in langer Kolonne an den Start am Neckardamm beim Zaun des Turnvereins 1846. Dort wurden noch einige Verhaltungmaßregeln ge⸗ geben, beſonders im Hinblick auf Schonung des Golf⸗ platzes, der den Teilnehmern als„unpaſſterbares Ge⸗ lände, als halsbrecheriſcher Sumpf“ geſchildert wurde um von vornherein etwaige Extratouren ia das geheiligte Gebiet des Golfplatzes zu vermeiden. 10 Uhr 15 ſetzte ſich Major Jo bſt als„Fuchs“ in Galopp; ihm folate auf 20 Pferdelängen Abſtand das„Feld“ unter der bewährten Führung von Rechtsanwalt Lin deck, dem Vereins⸗ vorſitzenden, der trotz ſeiner 60 Jahre der jüngeren Ge⸗ neration mit leuchtendem Beiſpiel voranritt. Auf der zur Verfügung ſtehenden Flachbahn waren 19 Hinder ⸗ niſſe zu überwinden. Die Geſchloſſenheit des Jagd⸗ feldes ließ nichts zu wünſchen übrig, was umſo an⸗ genehmer berührte, als die kritiſchen Zuſchauer vom Tri⸗ bünendach aus jede Phaſe des Jagdreitens verfolgen konnten. Nackdem die Rennbahn einmal paſſtert war, was einer Entfernung von 3700 Meter entſprach, wurde die Jagd vor der Tribüne beendet. Nun begaben ſich die an dem Flachrennen—„Auslauf“— teilnehmenden Damen und Herren an den Startpunkt G bei der Ricdbahnbrücke, wo ſich 10 Retter dem Starter, dem alten Rennpraktikus, Herrn Soher ſtellten. Beim Start kamen„Kreuzer des Pollzeioberleutnants Walther und„Atlantte von Dr. Bartram am ſchnellſten auf die Beine. Im Ein⸗ laufbogen holte„Bärbel“ des Herrn Karl Reiß auf. Der Endkampf ſchien zwiſchen Kreuzer. Atlantie und Bärbel zu llegen; da ſchoſſen kurz vor dem Zielrichterhäuschen die gewandten Jungreiter Erich Mayer-Oggersheim und Kurt Bender jun. vor und ſchoben ſich hinter Kreuzer. Da Oberleutnant Walther, der als erſter das Richter⸗ haus paſſierte, in großzügiger Weiſe außer Konkurrenz ge⸗ ritten war, wurde die Plazierung von den Richtern wie folgt feſtgelegt.. 1. Erich May e r⸗ Oggersheim, 3. Kurt Bender⸗ Mannheim, 3. Major Jobſt a. H. Reiß Bärbel, 4. Dr. Bartram, 5. Hans Hieronymi. Nach der Jagd wurden 19 Brüche verteilt. Unter den Zuſchauern bemerkte man die Herren Polizei⸗Direktor Dr. Bader, Beigeoröneten Dr. Zeiler, Oberbauoöirektor Dr. Zizler und Natlonaltheaterintendant Maiſch. Dortmund(8. November) 1. November⸗Preis, 1600. 1000 Meter: 1. J. Her⸗ gershauſens Muſchel(H. Knoche]; 1. Frl. J. Linders Mo⸗ deſta; 3. Dido. Ferner: Panzer, Feuerroſe, Wanderin, Im⸗ merfreude, Lauſitzer, Helmzier, Damaſt, Schneegans. Toto: 22, 16:10, Pl.: 16, 17, 36:10. 2. Preis von Ahm. Jadgrennen. Ehrpr. u. 1800 4 3000 Meter! 1. Frl. B. Bauers Flügelmann(H. Siegling); 9. Grießwart; 3. Wildlocke. Ferner: Neck. Lauſcher, Völker. bund, Janette, Lotteken, Sepp, Franziskus. oto: 27:10, Pl.: 16, 17, 29:10. 3. Königsborn-Rennen. 1600 /. 2000 Meter: 1. J. Janſſens Jahrtauſend(E. Klarmann); 2. Gaukelei; 3. Da⸗ Bf K Schifferſtadt ſiegt weiter in der Oberliga FAK Pirmaſens Bei dieſem Oberligatreffen beſtätigte Bf Schifferſtadt wieder einmal mehr ſeine Gefährlichkeit auf eigener Matte. Pirmaſens erſchien erſtmals wieder mit dem verletzt ge⸗ weſenen Haber im Leichtgewicht, aber ohne Pogontatz und Erfatz im Schwergewicht; der als Erſatz im Mittelgewicht geſtellte Leichtgewichtler Faul war in dieſer Klaſſe nicht ſtartberechtigt, ſodaß zwei Kämpfe ausfielen, für die Schif⸗ ferſtadt die Punkte erhielt. Aber auch mit kompletter Mann⸗ ſchaft hätte Pirmaſens der Niederlage nich engehen können, denn im Mittelgewicht gegen Heißler⸗Schifferſtabt wäre jeder Gegner auf verlorenem Poſten geſtanden und im Schwergewicht wäre der Ausgang des Kampfes W. Kolb⸗ Schifferſtadt— Pogontatz⸗Pirmaſens noch ſehr fraglich geweſen. Waren die Zuſchauer des überfüllt beſetzten Saales im „Neuen Brauhaus“ beim Antreten der beiden Mannſchaften etwas enttäuscht, ſo wurden ſie doch im Verlaufe der Kämpfe für den Ausfall der zwei Treffen reichlich entſchädigt, denn es wurde trotz aller Härte, mit der durchweg um den Erfolg gerungen wurde, Ringkunſt im wahrſten Sinne des Wortes gezeigt. Dies traf beſonders bei dem Kampfe im Federge⸗ wicht zwiſchen R. Kolb⸗Schifferſtadt und L. Gaubatz⸗Pirma⸗ ſens zu, wo es wiederholt auf offener Szene begeiſterten Beifall gab. Die übrigen Treffen ſtanden dieſem Kampfe in techniſcher Hinſicht und an intereſſanten Geſchehniſſen in keiner Weiſe nach, lediglich die Halb ſchwergewichtler ver⸗ paßten manche günſtige Gelegenheit im entſcheidenden Mo⸗ ment, ſodaß dieſer Kampe weniger feſſeln konnte. Drees ⸗SV 06 Mannheim als Kampfrichter war allen Situationen gewachſen und traf ſtets einwandfreie Ent⸗ ſcheidungen. 8 Kampfverlauf Bantamgewicht: Lochner⸗Schiſſerſtadt— Ernſt⸗Pirmaſens. Schon zu Beginn des Kampfes mußte Ernſt zu Boden, wo :15 geſchlagen er einen Aufreißer gerade noch parieren konnte. Ein Hüſt⸗ 8 von ihm landete außerhalb der Matte. In der oöenrunde gerieten beide nach einem Aufreißer in Ge⸗ ſohr. Nach dem Wechſel ließ Ernſt den Schifſerſtägter zu keiner Griffousführung kommen. Lochner nützte blendend den Hüftſchwung des Pirmaſenſers aus, der über die Schultern rollte und ſich in 19.43 Minuten geſchlagen be⸗ kennen mußte, Federgewicht: R. Kolb⸗Schiſſerſtadt— L. Gaubatz⸗Pirmaſens. Beide erreichten trotz heftiger Angriffe ohne Vorteile die Halbzeit, In der ongeordneten Boden⸗ runde gelangen Kolb drei prächtige Soubleſſen, bei denen ſich Gaubatz jedesmal ganz überſchlug, Nach dem Wechſel konnte Gaubatz zwei Ausheber und Ueberwürfe anbringen, die von ſeinem Gegner durch Abdrehen pariert wurden. Kolb wurde Punktſieger. Leichtgewicht: Krauſe⸗Schifſerſtodt — Haber⸗Pirmaſens. Krauſe wurde im Angriff beim Ver⸗ ſuch ſeinen Gegner herumzuziehen und von hinten zu faſſen von dieſem überſprungen und in 1 Minute auf die Schul⸗ tern gelegt. Weltergewicht: K. Kolb⸗Schifferſtodt— Gehring⸗Pirma⸗ ſens. Der körperlich unterlegene Pirmaſenſer konnte dieſe Schwäche durch ſeine hervorragende Technik nicht erfetzen und wurde von ſeinem techniſch gleichwertigen Gegner durch Untergriff von vorn in eine gefährliche Lage gebracht, aus der er ſich jedoch befreien konnte. Bei einem weiteren Angriff von Kolb mußte Gehring erneut zu Boden und rollte über die Schultern, was aber vom Kampfrichter, der ſich in dieſem Moment auf der entgegengeſetzten Seite be⸗ fand, nicht geſehen werden konnte, Kolb mußte ſich mit einem Punktſieg begnügen. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifſer⸗ ſtabt wurde kampflos Sieger, da ohne Gegner. Halbſchwer⸗ gewicht: Bertram⸗Schifferſtadt— Letzelter⸗Pirmaſens. In beiderſeits vorſichtig geführtem Standkampfe mißglückten anfänglich alle Griffverſuche. Letzelter wurde noch Abwehr eines Schleuderers porterre gezwungen, wo er durch Arm⸗ zug wieder in den Stand zurück kam. Bertram holte ſich durch Armſchlüſſelgriff einen Vorſprung, der ihm den Punktſieg einbrachte. Schwergewicht: W. Kolb⸗Schiſferſtadt kampflos Sieger, da Pirmaſens keinen Gegner ſtellte. land. Pelorta, Moewe, Chevalier, Cordelia, Toto: 28:10, Pl.: 12, 22, 11:10. 4. Frhr. Clem v. Romberg⸗Erinnerungs⸗Jagdreunen. Ausgleich 2. Ehrpr. u. 2500 4. 3700 Meter: 1. Geſt. Ra⸗ vensbergs Forſtmann(H. Weber); 2. Nicolet; 8. Maikater. Ferner: Lakai, Viva Gloria, Sankt Anton, Roswitha, Fähnrich, Turned up, Dorado 2, Rhenus. Toto: 184:10, Pl.: 29, 35, 16:10. 5. Fredenbaum⸗Rennen. Ausgleich 2 2500 4. 1600 Meter: 1. Lt. M. Buhofers Chamberlin(R. Naumann); 2. Creſſida; 3. Papageno. Ferner: Jungmanne, Kabriſtan, Landesfreund, Mentha, Ria, Aka, Laertes, Hermine, Pa⸗ trella, Fantaſie, Feuerroſe. Toto: 40:10, Pl.: 17, 34, 15:10. 6. Stauſee-Rennen. Ausgleich 3. 1600. 1400 Meter: 1. G. Reinickes Immertreu(A. Zimmermann); 2. Stern⸗ Ferner: Bayard, Miſtinguette. karte; 8. Puffer; 4. Megara. Ferner: Negro, Eremit, Leibwache, Nix, Fernamt, Generaliſſismus, Nab, S.., Raugräfin, Marketenderin. Toto: 76:10, Pl.: W, 65, 24:10. Siegesfeier bei der„Amititia“ Die diesjährige Siegesfeier der„Amicitia“, eine zur Traditlon gewordene Veranſtaltung, fand am Samstag (7. November] in den Räumen des Bootshauſes ſtatt. Ent⸗ gegen der Geflogenheit der letzten Jahre, blieb die Feier diesmal auf die Herren beſchränkt. Der Beſuch war dem Charakter der Feier entſprechend ausgezeichnet. Muſika⸗ liſche Darbietungen durch die hervorragende Hauskapelle, unter der Leitung von Konzertmeiſter Conradi, ſowie prachtvolle geſangliche Genüſſe des glänzenden blinden Ba⸗ ritoniſten Kohl und dem alten Sänger der„Amieitia“ Julius Koblenz, trugen in allererſter Linie zu dem guten Gelingen des Abends bei. Nicht zu vergeſſen die humoriſtiſchen Vorträge unſeres einheimiſchen Lokaldichters akob Frank, der die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Dr. med. Oskar Barber als 2. Vorſitzender, gab in längeren Ausführungen einen Rückblick auf die ſportlichen Ereigniſſe des Jahres und betonte beſonders diefenigen roßen Rennen, in welchen traditionsreiche Preiſe, wie der Jubiläumsachter in Frankfurt a.., der„Große Preis von Berlin“, Büxenſteinachter in Berlin und Senats⸗ Preis in Hamburg, endgültig in den Beſitz der„Amieitia“ ütbergingen. Im ganzen wurden in dieſem Jahre 84 Siege errungen, deren äußere Zeichen auf der Bühne des großen Saales aufgeſtellt waren. Dr. Barber ſpra den Mannſchaften Dank und Anerkennung der„Amieitla aus und gab den Meiſterruderern für das kommende Olympiafahr die beſten Wünſche mit auf den Weg. Er gedachte auch beſonders des erfolgreichen Ruderlehrers Fritz Gwinner und hob hervor, daß Gwinner ſeit 7 Jahren bet der„Amieitia“ tätig iſt und während dieſer Zeit 170 Siege mit deutſchen Meiſterſchaften zu ver⸗ zeichnen hat. Eine geſchmackvolle Ehrung wurde den Mei, ſtern zuteil, indem ihnen im Auftrage der Vereinsdamen wundervoll gearbeitete Ruhekiſſen in den Farben der „Amieitia“ überreicht wurden. Hocken Tic Ludwigshafen Schwarz⸗Weiß Worms gig(:2) Der Ludwigshafener Turn⸗ und Fecht⸗Club hatte am Sonntag Schwarz⸗Weiß Worms zu Gaſt und konnte gegen die ſpielſtarke Mannſchaft der Wormſer ein verdientes Unentſchieden herausholen. Die Ludwigshafener, die be⸗ reits am letzten Sonntag gegen die Mĩ gezeigt hatten, daß ſie auf dem beſten Wege ſind, eine konſtante Spiel⸗ ſtärke zu erreichen, lieferten wieder ein ſehr ſchönes Spiel, wenn auch noch lange nicht alles ſo klappte, wie es hätte ſein ſollen. Vor allem in der Stürmerreihe ſind jedoch Fortſchritte nicht zu verkennen. Man ſieht nicht mehr ver⸗ einzelte gute Leiſtungen einiger guter Spieler, die die Mannſchaft herausreißen, das ganze ſpieleriſche Niveau iſt höher geworden, die Kombinationen geſchehen raſcher und genauer, ſo daß Erfolge als letzter Abſchluß nicht aus⸗ bleiben. Der Platzbeſitzer kann gleich zu Beginn das Spiel etwas überlegen geſtalten und bald auch durch Bayer, der eine Strafecke verwandelt, in Führung gehen. Es dauert jedoch nicht lange und Worms hat ausgeglichen, da der Halblinke in einem Alleingang Verteidigung und Torwart umſpielen und einſenden kann. Bis zur Pauſe gehen die Gäſte ſo⸗ gar in Führung, da wieder der Halblinke einen Ball, den der TeyC⸗Torwart nicht fortbringen kann, einſenden kann. Nach Wiederbeginn verſucht der Tc mit aller Macht den Ausgleich herzuſtellen, was auch ſchließlich durch Nuß gelingt, der ſich ausgezeichnet durchſptelt und an dem her⸗ ausgelaufenen Torwart vorbei einſchießt. Bayer bringt dann die Ludwigshafener wieder in Führung. Aus einem Gedränge heraus erhält er den Ball freiſtehend, ſo daß er unhaltbar einſenden kann. Man glaubt allgemein an einen knappen Sieg der Einheimiſchen, als den Wormſern überraſchend doch noch der Ausgleich gelingt, der aus⸗ gerechnet in eine Drangperiode der Ludwigshafener fällt. Bei einem Durchbruch kommt zum 3. Male der Halblinke der Gäſte zum Schuß und der Ball ſpritzt dem Torwart vor den Schienen ins Tor, womit das Endreſultat her⸗ geſtellt iſt.. Amateurboxkämpfe in München Der von der Fauſtkampfriege des TV. Jahn Müuchen am Freitag durchgeführte Boxkampfabend nahm bei gutem Beſuch einen recht intereſſanten Verlauf. Im Hauptkampf des Abends holte ſich der bayriſche Weltergewichtsmeiſter Kugler einen verdienten Punktſieg gegen Nemmer⸗ Armin München. Die Rahmenkämpfe brachten die erwor⸗ teten Ergebniſſe: Wörz⸗ Armin ſchlägt Keil ⸗Bajuwaren nach Punkten, Hofſtetter⸗Jahn und Höchtl⸗Bafju⸗ waren unentſchieden, Stippel⸗Eiſenbahn. SB. ſchlägt Röckl⸗ Jahn nach Punkten. Dirrmaſer⸗Jahn ſchlägt Rieber ⸗ Armin nach Punkten. Engelhardt⸗ Armin und Riecker⸗ München 1880 unentſchieden, Karl ⸗Bafju⸗ waren ſchlägt Weixrlbaumer⸗Jahn nach Punkten. 5 2 2 2 9. 3. Seite/ Nummer 519 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, November 1991 Vortrag mit Lichtbilder f Jögrinpen! eee ö 8 2 2 Dolder U. Janeldefnnen! ee Herr Dr. A. Ratzel, Heidelberg Im Monat Januar 1932 veranſtaltet zum Garten für Schule und ; 1 1 g. 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Bereinkau 15 20. 11. 1981 Lohnſteuer und Kriſenlohnſteuer für Reichsbahn⸗ Dienst 117 dle Zeit vom.—15. 11. 1931. Verkehrsamt. 999255 5 155 Reſtgen e e 999 nur 30. 11. 1931 Verſicherungsſteuer f. Oktober 1981. 8 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich A Ferner Abſchlußzahlungen nach den zuletzt zu⸗ verſteigern: 2 Kaſſenſchränke, eine Anzahl Oel⸗ Plan geſtellten Steuerbeſcheiden. 3 3 W kannen, 2 Oelpumpen, 1 Bien 2 Schreib⸗ Eind Bei nicht rechtzeitiger Zahlung werden 5(Hen Darlehen maſchinen, 1 Dezimalwaage, 1 Druckapparat, zugszuſchkag für jeden angefangenen Walden 2 Klaviere, 1 Bücherſchrank, 1 Sofa und Ver⸗ haltu Monat berechnet; hierzu kommen noch die ent⸗ Wechselankauf ſchiedenes. Ferner an Ort und Stelle in Verb ſtandenen Nachnahmegebühren und Beitreibungs bekannt reell durch Neckarau, Niederfeld: 1 Wohnhäuschen mit an⸗ ein kosten.. 0 W. Schmalz, Viktoria. gebauter Wagenhalle. 15 154 n Von 5 Finanzamt Mannheim⸗Stadt und Neckarſtadt. ſtraße 17. 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