— 5 ( 0 Deſſen ungeachtet wird der Bezugspreiſe: Durch Träger fret Haus monatlich RM..—, in auſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Walbdhofſtraße 6, Kronprinzenſtraße 43, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerſeldſtraße 18, ve Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 66, W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. 8⁰ Lulſenſtraße 14.— Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzetile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe Richtlinien für die Arbeit des Montag, 9. November 193 142. Jahrgang— Nr. 520 zirt cha 1 Das Reichskabinett bei der Vorbereitung der Tagung— Leere Kombinationen eines Verliner Montagsblattes Die engliſche Zollpropaganda Mit welchen Mitteln die Schutzzöllner am Werke ſind dos eherne Gesetz von Angebot und Nachfrage Drahtbericht unſeres Berliner Büros Ei Berlin, 9. Nov. Das Reichskabinett hat ſich heute vormittag um 10 Uhr verſammelt, um für die Arbeit des Pirtſchaftsbeirates, deſſen Ausſchüſſe am Dienstag zu tagen beginnen, die Richtlinien anfzuſtellen. Die„Montagspoſt“ will ſogar be⸗ teits wiſſen, wie dieſe Richtlinien ausſehen werden, nämlich: durch Preisabbau ſoll der Wert jeder Reichsmark um ein Fünftel er⸗ höht werden, ſodaß man für ſie auch ein Fünftel mehr an Waren erſtehen kann. Um das zu erreichen, wolls man erſt einmal anfangen, durch eine Senkung der Reichs bankzinſen die Kre⸗ dite zu verbilligen, dann Zölle und Zwiſchen⸗ handelsgewinne vermindern, die Kartell⸗ bindungen zeitweiſe aufheben und zuguterletzt Ge⸗ hälter und Löhne dem neuen Preis⸗ niveau anpaſſen. „Da man zur Vermeidung einer Inflation“, heißt e in der„Montagspoſt“,„nicht mehr Reichsbank⸗ noten ausgeben kann, muß man verſuchen, mit gerin⸗ gen Bargeloöbeſtänden auszukommen. Es bleibt alſo nur der Weg übrig, den Geldwert zu erhöhen.“ An Berliner zuſtändiger Stelle wird uns dieſer lane als leere Kombination bezeichnet. Den Eindruck hatten wir von vornherein. Die Knapp⸗ haltung der Bargeldbeſtände und zu gleicher Zeit Verbilligung der Zinſen und Kredite ergibt doch wohl einen unüberbrückbaren Widerſpruch. Von einer Seite, die wir mit den Stimmungen im Mirtſchaftsrat für wohl vertraut halten möchten, wurde uns vor einigen Tagen geſagt, daß die Reichsregierung gerade auf dem Ge⸗ biet der Zinſen kaum viel gegen das eherne Geſetz von Angebot und Nachfrage werde unternehmen können. Völlig abwegig iſt auch die Behauptung des Blattes von einer Senkung der Zölle, wobei noch ausdrücklich verſichert wird, daß man vor alem an die Lebensmittel denke. Wir haben hel anderer Gelegenheit erſt vor kurzem hier darauf hingewieſen, daß eine ſolche Senkung der Zölle heute gar nichts mehr fruchten würde, da uns die Deviſen 7 billiger ausländiſcher Produkte einfach Daneben wird das Kabinett auch mit dem Stand der Pariſer Verhandlungen um die Reparations⸗ und Schuldenfrage ſcch beſchäftigen, wie dieſe Angelegenheit naturgemäß bel jeder Beratung der Reichsregierung, welcher Gegenſtand auch ſonſt auf der Tagesordnung ſtehen mag, eingehend erörtert wird. Im übrigen wer⸗ wir an zuständiger Stelle darauf hingewieſen, daß Herr Francois Poncet nicht etwa mit In⸗ ſtruktionen des Reichskanzlers nach Paris gefahren i. Das würde ja einer Desavouierung des deut⸗ ſchen Vertreters in der franzöſiſchen Hauptſtadt kleichkommen, der dort der alleinige Mittler der beutſchen Auffaſfungen und Abſichten iſt und ſein lann. Man wird in der Reiſe Francois Poncets melmehr eine Art Gegenſtück zu dem Berliner Be⸗ ſuch des deutſchen Botſchafters zu ſehen haben. franzöſiſche Diplomat natürlich ſeine Regierung ausgiebig über die An⸗ ſichten unterrichten, denen er während der gründ⸗ res rech ngen in der letzten Woche hier be⸗ ete. Roch alles in der Schwebe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 9. Nov. Man rechnet damit, daß die Arbeiten der beiden dusſchüſſe des Wirtſchaftsbeirates etwa eineinhalb ochen in Anſpruch nehmen werden. Den Beſpre⸗ Hungen ſollen Leitſätze zugrunde liegen, die von 1 Regierung aufgeſtellt worden ſind. Wir haben 1 darauf hingewieſen, daß die Behauptung les Berliner Montagsblattes, daß die Regierung 5 Pretsſenkung von 20 Prozent her⸗ tiönfübren beabſichtigt, lediglich auf Kombina⸗ Anden beruhe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß im ugenblick, da Kabinett und Wirtſchaftsbeirat an ihre zu den herangehen, irgendwelche feſte Ziffern 75 nicht genannt werden können. Aus früheren arbeſetungen des Kanzlers, wie auch des Reichs⸗ 8 kbeitsminiſters weiß man ja, a 1 g daß die Regierung das deutſche Preisnivean möglichſt an das des Weltmarktes heran⸗ bringen möchte, das im Durchſchnitt um 15 bis 20 v. H. geſunken ſein dürfte. Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 9. Nov. Die Propaganda der konſervativen Induſtrie⸗ kreiſe für die unverzügliche Beſchränkung der freien Einfuhr wird von Tag zu Tag eindringlicher. Die Regierung wird ſchon in den nächſten Tagen ihren ganzen Einfluß dafür einſetzen müſſen, eine Zoll⸗ panik zu verhindern, auf die von rechts her mit großem Geſchick hingearbeitet wird. Die konſer⸗ vative Preſſe iſt ſeit den Wahlen voll von Berichten über ein gefährliches Anwachſen der Einfuhr, mit der die engliſchen Importeure angeblich ſchon vor der Einführung von Zöllen ihre Läger auffüllen wollen. Immer wieder veröffentlichen die Blätter Bilder von ausländiſchen Schiffen, die im Londoner Hafen Waren ausladen. Täglich werden abgeriſſene Teile aus der Einfuhrſtatiſtik in Form von War⸗ nungen veröffentlicht. Man hat aber vollkommen vergeſſen, daß England ſich nun einmal nichtſelber ernähren und mit Rohſtoffen verſorgen kann. Ein intereſſantes Beiſpiel iſt der Aufſchrei des„Daily Expreß“ gegen die übermäßige Einfuhr von Kartoffeln aus Deutſchland. Es mag richtig ſein, daß die deutſchen Kartoffeln, wie das Blatt bemerkt, in einigen Fällen rund 4 engliſche Pfund pro Tonne billiger ſind als die engliſchen. Aber abgeſehen davon, daß die engliſchen Sorten faſt durchweg feiner find als die deutſchen, iſt dem„Daily Expreß“ auch die Tatſache entgangen, daß die dies⸗ jährige engliſche Kartoffelernte außerordent⸗ lich ſchlecht war und die Beſtände unter allen Um⸗ ſtänden vom Ausland her erſetzt werden müſſen. Die propagandiſtiſche Abſicht liegt in dieſem Falle ganz klar. Aber auch wo die Verdrehung der Tat⸗ ſachen nicht ſo deutlich erkennbar iſt, grenzt die Kampagne bereits an Hyſterie. Daß beiſpiels⸗ weiſe in den meiſten Blättern plötzlich jede Ein⸗ fuhr als Dumping bezeichnet wird, iſt umſo grotesker, als gerade England gegenwärtig mit ſeiner um 25 Prozent gefallenen Währung an⸗ dere Länder auf dem Weltmarkt unterbieten kann. Man hätte wohl eher ein Recht, die engliſche Aus⸗ fuhr als Dumping zu bezeichnen. Die ausländiſchen Waren, die fetzt nach England kommen, ſind infolge des Pfundſturzes entweder 25 Prozent teurer als ſie normalerweiſe ſein müſſen, oder die Fabrikanten müſſen ſie um ein Viertel billiger abgeben. Beides ſtellt bereits eine ſo beträchtliche Hemmung des Ver⸗ kaufes nach England dar, daß die Warnung vor dem angeblichen Dumping nur dem Zweck dienen kann, eine Panikſtimmung hervorzurufen und die Regierung zu unüberlegten Schritten zu zwingen. Zwei weitere Beiſpiele zeigen die Abſicht, auf das Publikum Eindruck zu machen, noch deutlicher. Ein ſo ernſtes Blakt wie die„Times“ widmet einen ganzen Leitartikel der unerwünſchten Einfuhr von Grabſteinen aus deutſchem Granit nach England. Der „Daily Expreß“ hat ſogar entdeckt, daß eine Sendung von Porzellanmodellen des engliſchen Ge⸗ fallenendenkmals, die alljährlich am Waffenſtill⸗ ſtandstag in Maſſen verkauft werden, aus Deutſch⸗ land eingetroffen iſt. Die Sendung ſei allerdings, weil ſie nicht den Stempel„foreign“(ausländiſch) auf jedem Stück getragen habe, im Hafen aufgehal⸗ ten worden. Mit ſolchen Argumenten bereitet man den großen Schlag für die Zollpropaganda vor, der wohl ſchon in der erſten Woche der morgen beginnenden Par⸗ lamentsſeſſion erfolgen wird. l Miniſter⸗Empfang beim König Drahtung unſ. Londoner Vertreters S London, 9. Nov. Der König wird heute zum erſten Mal die Mit⸗ glieder des neuen Kabinetts empfangen. Mac⸗ donald, der heute früh aus ſeinem ſchottiſchen Heimatdorf nach London zurückgekehrt iſt, hat für den Nachmittag eine Kabinettsſitzung einberufen, auf der zwei überaus wichtige Dokumente ihre letzte Faſſung erhalten werden. Das eine iſt die große politiſche Rede, die Macdonald heute abend beim Bankett des Lordmayors in der Guildͤhall der Lon⸗ doner City halten wird. Es iſt eines der alten Privilegien der City, alljährlich vom Premiermini⸗ ſter einen Bericht über die politiſchen Ereigniſſe des letzten Jahres verlangen zu können. Dieſe Bericht⸗ erſtattung gibt gewöhnlich Anlaß zur Bekanntgabe des politiſchen Programms der Regie⸗ rung. In dieſem Jahr wird man Maedonalds Rede mit beſonderer Spannung verfolgen, um dar⸗ aus Andeutungen über die Handelspolitik und die internationale Schuldenpolitik der neuen Regierung zu entnehmen. Das zweite Dokument, deſſen Faſſung heute im Kabinettsrat abgeſchloſſen werden muß, iſt die Thronrede, die der König morgen bei der feier⸗ lichen Eröffnung des Parlaments halten wird. In dieſer Anſprache, die natürlich vom Geſamtkabinett verfaßt iſt, wird ſtets das Programm für die bevor⸗ ſtehende Parlamentsſeſſion niedergelegt. Viel wird dapon abhängen, ob ſchon in der Thronrede die Ab⸗ ſicht ausgeſprochen wird, Zölle einzuführen. Die vorherrſchende Annahme iſt, daß die Regierung ſolche Andeutung unterlaſſen und lediglich die Not⸗ wendigkeit betonen wird, die Handelsbilanz zu er⸗ halten. Damit wäre dann der Weg frei zur Inangriff⸗ nahme von Unterſuchungen und Verhandlungen, die jeder Zollgeſetzgebung vorangehen müſſen. Das Parlament wird vermutlich nur ganz kurze Zeit in Seſſion bleiben und dann dürfte es auf zwei Monate vertagt werden. Es iſt noch ganz unbeſtimmt, ob die Regierung dem Rat folgen wird, der ihr von verſchiedenen Seiten gegeben wird, näm⸗ lich ſich vom Parlament die Vollmacht zur Verord⸗ nung von Einfuhrverboten bezw. Einfuhr⸗ quoten geben zu laſſen. Immerhin wäre auch ein ſolches Ermächtigungsgeſetz noch kein ſicheres Mo⸗ ment für die zollpolitiſchen Abſichten der Regierung, da unter Umſtänden ein allgemeines Verbot zur Be⸗ ruhigung der Rechtskonſervativen verlangt, aber ſpäter nicht durchgeſetzt werden wird. FEFPPCPCCCCCCCCTCTCTCTCbCbGTCTGTCTCTbFbCbCTbTVbTGTbTCTCTGTGTGTGTCCTGTCTCTCTCTVTVTVTVTVDVPVPVCVCVCVCCVCVVCVVCVVVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVV Aber niemand vermag doch im Augenblick zu be⸗ urteilen, welche Maßnahmen möglich ſind, um die Preiſe in Deutſchland zu ſenken. Hier den Weg zu weiſen und der Regierung mit Ratſchlägen zur Seite zu ſtehen, iſt jja die Aufgabe der beiden Ausſchüſſe des Wirtſchaftsbeirates. Welcher Prozentſatz als Endergebnis der Aktion ſich herauskxriſtalliſieren wird, das, wie geſagt, dürfte ſich erſt in der nächſten Woche überſehen laſſen. Beſprechung der VBankgouverneure in Baſel Telegraphiſche Meldung. — Baſel, 8. Nov. Die zur morgigen 16. Verwaltungsratsſitzung der Bank für internationalen Zahlungsausgleich in Baſel bereits eingetroffenen Präſidenten und Gou⸗ verneure der einzelnen Noteninſtitute haben heute nachmittag, wie üblich, vor der Sitzung des Ver⸗ waltungsrates interne Beſprechungen abgehalten, an denen von deutſcher Seite für den nicht an⸗ weſenden Reichsbankpräſidenten Dr. Luther der Ge⸗ heime Oberfinanzrat Dr. Vocke, ferner Bank⸗ direktor Melchior und Generaldirektor Rauſch teilnahmen. Auch der Gouverneur der Bank von England, Montague Norman, und der Gouver⸗ neur der Bank von Frankreich, Moret, beteiligten ſich an dieſer Beſprechung, die ſich bis zum Abend hinzog. Neben der Frage der Bewilligung eines Kredites von 60 Millionen Schilling an Oeſter⸗ reich, für den die Bank von Frankreich einen Be⸗ trag in dieſer Höhe der B33 zur Verfügung ſtellen will, ſtehen im Mittelpunkte der heutigen und mor⸗ gigen Baſeler Beſprechungen unter anderem das Ergebnis der Pariſer Deviſenkonferenz. Auch die ſchon gelegentlich der letzten Verwaltungsratsſitzung angeſchnittene Frage der Golddepots, d. h. die Frage, ob die B33 jenen Zentralbanken, welche Depots bei ihr unterhalten, die Rückzahlung in Gold garantieren will und ob andererſeits die Zen⸗ tralbanken, bei denen die B33 Einlagen hat, die gleiche Verpflichtung eingehen ſollen, iſt in den Be⸗ ſprechungen erörtert worden. Der Löſung dieſes Problems ſtellen ſich aber erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Rede des Roichsfinanzminifters Sr. Nelrich in Darmſtadt Telegraphiſche Meldung Darmſtadt, 9. November. In einer Wählerverſammlung führte am Sonn⸗ tag abend Reichsfinanzminiſter Dietrich u. a. aus: Die Weltwirtſchaftskriſe iſt zur Unerträglichkeit ge⸗ ſteigert worden durch die Vertrauens kriſe, die nicht nur das Verhältnis der Völker unterein⸗ ander geſtört, ſondern auch den Verkehr innerhalb der einzelnen Volkswirtſchaften erfaßt hat. Zur Wiederherſtellung des allgemeinen Vertrauens, ohne das es keine geordnete Weltwirtſchaft geben kann, ſind vornehmlich zwei Dinge notwendig: Eine Re⸗ gelung der Abtragung der kurzfriſtigen Schulden, ſowie eine tragbare Oroͤnung der Reparationen und der internationalen Verſchuldung. Wenn man die deutſche Kriſe für ſich betrachtet, ſo ſind zwei Gebiete zu unterſuchen: Außenhandel und Bin nen⸗ wirtſchaft. Für den Außenhandel iſt naturgemäß ent⸗ ſcheidend die Konkurrenzfähigkeit, die ſich für Deutſchland durch die Entwertung des engliſchen Pfundes ungünſtig geſtaltet hat. Entſcheidend für die Binneuwirtſchaft ſind die Koſten der öf⸗ fentlichen Hand, der ſozialen Verſicherung und des Kapitals, d. h. der Zinſen. Daß eine Verkleinerung des Staatsapparates und eine Koſtenerſparnis noch auf Jahre hinaus notwendig ſein wird, iſt unhe⸗ ſtritten. In der Arbeitsloſenverſicherung, für die wir die unerhörte Summe von über 3 Milliarden ohne jeden Gegenwert an arbeitswillige Men⸗ ſchen zahlen, liegt der Kern unſerer inneren Nöte. Wieweit mit Ar beitsbeſchaffung ge⸗ holfen werden kann, iſt ein weiterer Streitpunkt. Aber an eins müſſen wir denken: Eine Entwicklung hervorzurufen, bei der wir einen kriſenfeſten Arbeiter ſchaffen, d. h. einen Arbeiter, den nicht der Verluſt der Arbeitsſtelle ſofort beſitz⸗ und mittel⸗ los macht, einen Mann mit einem eigenen Häus⸗ chen und ſoviel Land, daß er darauf einen erheb⸗ lichen Teil ſeines eigenen Bedarfs produzieren kann. Daher die Randſtedlung einer Großſtadt, die auf mein Betreiben zurückzuführen iſt. Was die Höhe der Zinſen anbetrifft, ſo ſind hier gewaltſame Eingriffe ſehr zu überlegen. Aber es gibt noch andere Mittel, Vor allem muß man ſehen, daß die Zinsſpaune, die viel zu hoch iſt, her⸗ untergedrückt, daß das vorhandene Kapital richtig verteilt wird, das jetzt in einem zu ſtarken Ausmaß an die großen Kreditnehmer ausgeliehen iſt. In Zuſammenhang damit ging der Miniſter noch⸗ mals auf den Bankenkrach ein und ſtellte feſt, daß ſelbſtverſtändlich die Inhaber der Banken mit ihrem letzten Pfennig für die Banken haften, und daß die Direktoren bei der Stützung ihrer Unter⸗ nehmen ihr Vermögen wohl im weſentlichen ein⸗ gebüßt haben. Jenen aber, die meinen, die Stütze der Großbanken ſei falſch geweſen, müſſe man ſagen, daß, wenn es nicht gelungen wäre, den Zuſammen⸗ bruch aufzuhalten, die Genoſſenſchaften und Spar⸗ kaſſen mit in den Ruin geriſſen worden wären. Der Generalbirektor des Noro⸗ deutſchen Lloyd geſtorben Heh.⸗Rat Karl Stimming, Generaldirektor des Norddeutſchen Lloyd, iſt, wie gemeldet, in Hamburg 56jährig infolge einer Lun⸗ genembolie geſtorben. Die deutſche Handelsflotte verdankt Stimming weitgehend ihren Wiederaufbau nach dem Kriege. Auch der Ausbau des Bremer Hafens geht auf die Initiative Stimmings zurück. 2. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 9. November 1091 „Anwahr und frei erfunden“ Amtliche Meldung München, 9. Nov. Das Staatsminiſterium des Innern hat auf Erſuchen des preußiſchen Innenminiſters der Schriftleitung des„Völkiſchen Beobachters“ auf Grund der Preſſenotverordnung vom 10. Aug. 1931 nachſtehende amtliche Entgegnung zugehen laſſen: „Achtung! Polizeiſpitzel in der NSDAP! Aufſehenerregende Enthüllungen im Helldorf⸗Pro⸗ zeß.“ Amtliche Entgegnung gemäß 8 1 der 2. Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zur Bekämpfung po⸗ litiſcher Ausſchreitungen vom 17. 7/10. 8. 1931 (RGBl. 1 S. 371/435): In dem Artikel„Reichs⸗ banner ſchickt Spitzel in die S..“ in Ausgabe 308 vom 4. November 1031 berichtete der Völkiſche Beob⸗ achter von der Erklärung des Rechtsanwalts Dr. Freisler über ein angebliches polizeiliches * das u. a. folgenden Inhalt haben oll: Reichsbanner ſchickt mit ſtaatlicher Unterſtützung Agenten in die SA. Dieſe müſſen verſuchen, die Führer zu Unüberlegtheiten aufzu⸗ wiegeln, je eher, deſto beſſer, da wir— die Polizei— zur Zeit noch in der Lage ſind, jeden Putſch abzuſchlagen, denn bis jetzt iſt noch kaum eine Zerſetzung innerhalb des Beamtenkörpers zu be⸗ fürchten. Alle verdächtigen Beamten müſſen iſoliert werden. Entlaſſungen von Beamten ſind auf keinen Fall vorzunehmen. Geldmittel ſtehen von der Zen⸗ kralſtelle Berlin den Organiſationen zur Verfügung. Die polttiſche Poltzei iſt mit republiktreuen Be⸗ amten zu ſtärken, die unmittelbare Verbindung mit den Vertrauensleuten des Reichsbanners auf⸗ recht zu erhalten.“ Die Behauptungen über die Exiſtenz eines ſolchen oder ähnlichen Polizeifunktelegramm wie überhaupt über ſolche oder ähnliche Anordnungen ſind un⸗ wahr und frei erfunden. Berlin, 5. Nov. 1931. Der preußiſche Miniſter des Innern. gez. Severing. Kommuniſtiſche Nachtübungen Meldung des Wolffbüros — Saarbrücken, 9. Nov. Wie die„Saarbrücker Zeitung“ berichtet, veran⸗ ſtaltete in der Nacht zum Sonntag eine Abteilung des Rotfront⸗Kämpferbundes in einem Walde in der Nähe von Merzig eine Nachtübung mit Biwak und Abkochen. Als die Land⸗ jäger des Bezirks heranrückten, wurden ſie mit Schüſſen empfangen, ſodaß auch aus dem Be⸗ zirk Saarlouis Hilfe herbeigeholt werden mußte. Es wurde darauf eine regelrechte Säuberung des Waldes vorgenommen, wobei 80 Kommuniſten tan voller Ausrüſtung verhaftet und eine Anzahl Laſtwagen beſchlagnahmt wurden. 8 Zurückberufung Gandhis nach Indien Telegraphiſche Meldung — Bombay, 9. Nov. In einer vierſtündigen außerordentlichen Sitzung des Arbeitsausſchuſſes der Kongreß partei wurde der Beſchluß gefaßt, Gandhi mitzuteilen, daß ſeine weitere Anweſenheit bei der Rundtiſch⸗Konfe⸗ renz unnötig erſcheine. In dem Telegramm an Gandhi wurde ferner ſeine Aufmerkſamkeit auf die ſich ſchnell verſchlechternde Lage in Bengalen, der mordweſtlichen Grenzprovinz und an anderen Orten gelenkt. Es wurde der Anſicht Ausdruck gegeben, daß ſeine baldige Rückkehr nach Indien wünſchens⸗ wert und eine lange Reiſe durch den europäiſchen Kontinent unratſam ſei. Gandhi erhielt die Nachricht in Oxford, wo er inmitten von Freunden den Sonntag verbrachte. Die Miſſion Frantois Pontets in Paris Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 8. Nov. Die plötzliche Pariſer Reiſe des franzöſiſchen Bot⸗ ſchafters Frangois⸗Poncet hat hier nicht allein das größte Intereſſe erweckt, ſondern auch zu Ge⸗ rüchten Veranlaſſung gegeben, die ſich auf den gegen⸗ wärtigen Stand der franzöſiſch⸗deutſchen Be⸗ ſprechungen beziehen. Es wird behauptet, daß die Verhandlungen deutſchen Botſchafters von Hoeſch mit dem Miniſterpräſidenten Laval und insbeſondere mit Finanzminiſter Flandin ziem⸗ lich ſchwierig ſeien, und es einer„vermittelnden Hand“ bedürfe, um den toten Punkt zu überwinden. Die Forderung der Pariſer Regierung, den Be⸗ ratenden Ausſchuß der BIZ. nur in dem engen, den herrſchenden Verhältniſſen nicht mehr genügenden Rahmen des Young⸗Planes arbeiten zu laſſen, wurde durch die deutſchen Darlegungen als unerfüll⸗ bar nachgewieſen. Ohne eine Annäherung des franzöſiſchen Standpunktes an den deutſchen be⸗ ſteht alſo keine praktiſche Möglichkeit, das Repara⸗ tionsproblem und die Frage der Kurzkredite zu klären. Der deutſche Botſchafter Herr von Hoeſch gab in ſeiner vorgeſtrigen Unterredung mit Laval zu verſtehen, daß die Reichsregierung eine grundſätzliche Umgeſtaltung der dem Beratenden Ausſchuß zuſtehenden Aufgaben als notwendig erachte. Herr Laval ſoll ſich dahin geäußert haben, es werde unter dieſen Umſtänden ſchwierig ſein, die Brücke zu einer Verſtändigung zu finden. Man kann daher die Miſſion des Botſchafters Frangois⸗Poncet als ent⸗ des ſcheidend für den weiteren Gang der Ereigniſſe be⸗ trachten. Womit kam Frangois⸗Poncet nach Paris? Es verlautet in franzöſiſchen Regierungskreiſen, daß er für ſeine eineinhalbſtündige Unterredung, die er heute nachmittag unmittelbar nach ſeiner Ankunft mit Laval hatte, deutſche Anregungen mit⸗ gebracht habe. Tatſache iſt, daß der franzöſiſche Bot⸗ ſchafter in Berlin vor ſeiner Abreiſe mit dem Reichskanzler und dem Staatsſekretär v. längere Beſprechungen führte, in denen laut einer hier vorliegenden Berliner Havasmeldung wichtige Geſichtspunkte für die weitere Behandlung der ſchwe⸗ benden Fragen gefunden werden konnten. Wie an⸗ zunehmen iſt, zielt die deutſche Anregung auf eine enge Verbindung der ungeſchützten dentſchen Jahresleiſtungen mit Sachlieferungen ab. Die Unterſuchung der deutſchen Zahlungsfähigkeit muß nach Anſicht der deutſchen Regierung im Rah⸗ men der geſamten deutſchen Schuldenverpflich⸗ tungen geſchehen. Man nimmt an, daß in der fran⸗ zöſiſch⸗deutſchen Kommiſſion, deren Präſidenten hier am 13. November zuſammentreten, ein Weg gefunden wird, um dem Beratenden Ausſchuß in Baſel An⸗ regungen zu unterbreiten. Uebrigens macht man in politiſchen Kreiſen kein Geheimnis daraus, daß Frangois⸗Poncet auch über ſeine bisherigen Beobachtungen in Berlin Bericht erſtattet und Herrn Laval eine Schilderung der innenpolitiſchen Lage im Reich geliefert hat. Der Reiſe des Botſchafters, wenige Tage vor dem Zuſammentritt des Parlaments, deutet ſchließlich darauf hin, daß ſich der Miniſterpräſident Laval zu einer großen Ausſprache in der Kammer über die deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen vorbereitet. Zu den Kämpfen in der Mandſchurei Fechon e Karte der Mandſchurei. Der Pfeil bezeichnet die Brücke über den Nonnifluß, wo es zu dem ſchweren Gefecht zwiſchen Chineſen und Japanern kam. Pöbelausſchreitungen in Tientſin — Peking, 9. Nov. Im Chineſenviertel von Tientſin, das an die japa⸗ niſche Konzeſſion grenzt, iſt es nach einer Mitteilung des Marſchalls Tſchanghſueliang zu ſchweren⸗ Ausſchreitungen gekommen. Ein Pöbelhaufen von insgeſamt 1000 bis 2000 Mann haben geſtern in ſpäter Abendſtunde die chineſiſchen Polizeiſtationen und anſchließend auch die Reſtdenz des Gouverneurs und die Eiſenbahnſtation angegriffen. Nach Mitternacht ſei noch Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ feuer im Gange geweſen. Bisher ſei die chineſiſche Polizei imſtande, die Angreifer abzuwehren, doch habe Marſchall Tſchanghſueliang von Peking aus, einen Panzerzug abgeſandt. Die auswärtigen Trup⸗ pen im Fremdenviertel werden in Bereitſchaft ge⸗ halten. Ein japaniſcher Soldat ſoll durch eine Bombegetötet worden ſein. de Unbeſtätigte chineſiſche Gerüchte behaupten, Ja⸗ paner hätten den Pöbel bewaffnet und geführt. In chineſiſchen Kreiſen befürchtet man, daß die Japaner Truppen zur Beſetzung von Tientſin entſenden. „Die Zauberflöte“ Neubeſetzungen im Nationaltheater Die meiſtaufgeführte Oper des Mannheimer Nationaltheaters kehrte geſtern zum erſten Mal in dieſer Spielzeit wieder. Sie hat unter der Leitung von Dr. Ernſt Cremer trotz ſpürbaren Mangels an den nötigen Proben nichts von der Wirkung ihrer ewig jungen, menſchlich nahen und dennoch zuweilen wie aus geheimnisvollen Fernen erklingenden Wei⸗ ſen verloren. Wenn die Vorſtellung nur ſzeniſch erfreulicher wäre! Saraſtros Reich, das den Gegenſatz zu dem Schattenland der nächtlichen Königin bilden ſollte, er⸗ ſcheint weit über Gebühr in unaufhörliche Düſternis gehüllt. Einzelne Szenen, die Farben und Formen im Dekorativen, widerſprechen ganz und gar dem Siun der jeweiligen Vorgänge,— aber man kann gegen ſolche eingeſeſſenen Irrtümer nichts ausrichten. Das Publikum hat ſein ungemindertes Vergnügen an Papagenos Späſſen, ergötzt ſich an den Vorgängen, pie ſie auch gezeigt werden mögen und nimmt an Taminos und Paminas Geſchick immer aufs neue den Anteil, den dieſes Märchenpaar ſeit den erſten Tagen beanſprucht, an denen es über eine deutſche Opernbühne ſeinen Weg der Prüfungen ſchritt. Es wurde geſtern wieder durch die zu leuchten⸗ dem Geſang vorgedrungene Pamina von Elſe Schulz und den von einem Gaſtſpiel her bekann⸗ ten Tamino won Heinrich Kuppinger als Ver⸗ treter eines ſehr gepflegten Mozartſtils ausgezeich⸗ net verkörpert. In Werner Hof⸗ Hattingen trat den beiden ein neuer Sänger des Saraſtro gegenüber, hoheitsvoll durch die majeſtätiſch über⸗ ragende Erſcheinung des vornehmen Künſtlers, deſſen Baß die letzten Tiefen von Saraſtros Stimmbereich zwar noch nicht ausſchöpfte, dem jedoch ſein würdig vorgetragener Menſchheitsgeſang von den heiligen Hallen erfolgreich gelang. 5 Seine Gegenſpielerin, die Königin der Nacht, hat in der hochbegabten Ellice Illiard eine Ver⸗ mittlerin gefunden, deren Treffſicherheit in den die äußerſten Grenzen des Ztergeſanges der Prima⸗ donnenarien erreichenden Koloraturen überzeugend Warum man die wichtigen geſprochenen Worte der iten großen Arie mit einemmal weg⸗ über den Theaterbeſuch ſchließlich nur die Qualität gelaſſen hat, bleibt unerfindlich. Die Hofgarde der ſternflammenden Königin ſetzt ſich jetzt aus dem klangvollen, nur zuweilen im Sopran etwas unbot⸗ mäßigen Trio der Damen Doerrer, Landerich und Ziegler zuſammen. Neu iſt ferner Ellen Philipps als ſtimmlich und darſtelleriſch flinke Papagena, der Chriſttan Könker als luſtiger Vogelfänger zur Seite trat. Von Erik Enderlein, an den jetzt die Tenorpartie des Fugengeſanges in der großen Prüfungsſzene übergegangen iſt, wer⸗ den Wunderdinge über ſein letztes Auftreten als Otello im Nationaltheater zuſammen mit dem Jago von Wilhelm Trieloff erzählt; über dieſe Vor⸗ ſtellung ſoll bei ihrer nächſten Wiederholung berich⸗ tet werden. Das Publikum zeigte ſich geſtern abend nicht in der gewohnten ſonntäglichen Stärke. Das mag wohl auch au der häufigen Wiederholung der Zauber⸗ flöten⸗Vorſtellung in den letzten Spieljahren ſeit dem Theaterjubiläum liegen. Aber die Intendanz möge ſich dadurch nicht beirren laſſen. Sie zeigt er⸗ freulicherweiſe wieder eine geſunde Rückkehr zum feſten Repertoire. Dabei ſoll ſie auch wie im Fall der Zauberflöte bleiben, und nicht vergeſſen, daß der Aufführung entſcheidet, 8 * Das Nationaltheater teilt mit: Morgen wird zu Schillers Geburtstag„Don Carlos“ in neuer Inſzenierung von Herbert Maiſch gegeben. Die bis auf einige Szenen in der Dichtung gewahrte Einheit des Schauplatzes im Schloß von Madrid kommt in der Verwendung der Drehbühne zum Ausdruck. Das Stück ſpielt mit kurzen Unterbrechungen an den Aktſchlüſſen nur mit einer größeren Pauſe.— Für das Gaſtſpiel der Hindutanzgruppe Uday Shan⸗Kar am Mittwoch, dem 11. November haben Vorzugskarten Gültigkeit. Gutſcheine für um⸗ 5 Mieterkarten können jedoch nicht eingelöſt werden. 0 Duſolina Gianninj ſingt am Donnerstag. Duſolina Giannini hat ſich der Gefolgſchaft des Philharmoniſchen Vereins ſchon wie⸗ derholt in die Herzen geſungen. Sie verkörpert in ihrer Eigenart wohl den eigenartigſten und feſſelnd⸗ 15 ſten Typ der Konzertſängerin. Ihr gelingt es, eine Bülow —— Vaoͤiſche Politik Landesparteitag der Wirtſchafts⸗Partei Nach einer Landesvorſtandsſitzung und öfſenk⸗ lichen Verſammlung am Samstag fand am Sonntag in Raſtatt der Landesparteitag der Babiſchen Wirtſchafts⸗Partei ſtatt, der von Abg. von Au er⸗ öffnet und geleitet wurde. Landtagsabg. Hermann berichtete über die Tätigkeit der Landtagsfraktion. Im Anſchluß an eine eingehende Ausſprache über die durch den Austritt der Bauern⸗Partei im Land, tag eingetretene geänderte Lage nahm der Parteitag den Beſchluß an, dem Vorſtand und der Landtags, gruppe die Entſcheidung darüber zu übertragen, ob und in welcher Weiſe die drei Abgeordneten mit einer anderen Gruppe oder Partei eine Arbeitsge⸗ meinſchafteingehen ſollen mit dem Zweck, der Partei die Mitarbeit in den Ausſchüſſen zu ſichern, Nach einem Referat des Reichstagsabg. Dr. Jöriſſen wurde eine Entſchließung gefaßt, in der die Haltung der Reichstagsfraktion bei der Abſtimmung über das Mißtrauensvotum gegen Brüning gebilligt und geſagt wird, daß es Auf⸗ gabe der Reichstagsfraktion ſein werde, darüber zu wachen, daß die Regierung ihre der Parteileitung ge⸗ machte Zuſage auch hält und baldigſt durchführt. Die unberechtigten Angriffe der Gegner würden am beſten zurückgewieſen durch den immer engeren Zu⸗ ſammenſchluß des Mittelſtandes in der Wirtſchafts⸗ Partei., Letzte Meloͤungen Kommuniſtiſcher Reichstagsabgeordneter zu drei Monaten Gefängnis verurteilt — Stuttgart, 9. Nov. Der kommuniſtiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Joſef Schlaffer⸗Stuttgart wurde heute vormittag vom Stuttgarter Schnellgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt, weil er auf einer am Samstag abend abgehaltenen Revnluttonsfeier der Kommuniſtiſchen Partei entgegen ſei⸗ mer Zuſicherung an die Polizei eine politiſche An⸗ ſprache gehalten hatte. Reviſtonsverwerfung durch das Reichsgericht — Leipzig, 9. Nov.(Telegr. Meldung. Im Altonaer Bombenlegerprozeß ver⸗ kündete der 3. Strafſenat des Reichsgericht; heute nachmittag folgendes Urteil: Die Reviſionen ſämtlicher Angeklagten werden als unbegründet ver⸗ worfen. Zur Begründung wurde ausgeführt, daß der Senat in allen Punkten den Ausführungen des Reichsanwalts vollinhaltlich ſich angeſchloſſen habe, 800 verhaftete Nationalſozialiſten in Königsberg — Königsberg, 9. Nov. Die Zahl der anläßlich der Fahnenweihe verhafteten uniformierten Natlo⸗ nalſozialiſten beläuft ſich nach einer ſpäteren Mel⸗ dung auf 800 Mann. Unter den Verhafteten he⸗ finden ſich auch der Reichstagsabgeordnete Koch und der oſtpreußiſche SA⸗Führer Quatzrau. Im Polizeipräſidium wurde ſofort die Vernehmung der Verhafteten eingeleitet. Soweit die Perſonalten ein⸗ wandfret feſtgeſtellt werden konnten, wurden die Ver⸗ hafteten wieder freigelaſſen. Zu Zuſammenſtößen iſt es nicht gekommen. Mißglückter Anſchlag auf den ehemaligen Kaiſer von China — Tientſin, 9. Nov. Auf den ehemaligen Kai⸗ ſer von China wurde am Samstag abend ein Bom⸗ benattentat verſucht. Ein Chineſe ſprach in dem vom Kaiſer bewohnten Hotel vor und überreichte einem Diener einen Korb mit Früchten als Gabe ft den Kaiſer. Als dieſer ſpäter den Korb öffnete, ſaud dieſe darin eine Bom be verſteckt, die indeſſen nicht explodierte. Beim Eintreffen der Polizei war der Täter bereits verſchwunden. ſeltene Erſcheinung, auch heute noch die Konzertſäle zu füllen. Der Lieder⸗ und Arienabend, der dankenswerterweiſe zu Gunſten der Schillerfeier auf den 12. November verlegt wurde, bildet das zweite muſikaliſche Ereignis des Philharmoni⸗ ſchen Vereins in dieſem Konzertwinter. Neue Theaterwerbung. Eine Reihe deutſcher Städte iſt jetzt dazu übergegangen, neue lebendige Theater⸗Werbemittel zu finden. So haben die ſtädti⸗ ſchen Theater Chemnitz in Gemeinſchaft mit den großen chemnitzer Hotels einen Proſpekt heraus⸗ gegeben, der in den Hotels ausgelegt wird. Der Proſpekt iſt dreiſprachig gehalten und ſoll die aus⸗ ländiſchen Beſucher daran erinnern, daß Deutſchland eines der erſten Theaterländer der Welt iſt. Selbſtmord in der Premiere. In dem rei⸗ zenden kleinen Theater an der Porte St. Martin zu Paris iſt Generalprobe. Es wird das Schickſal des blonden Revanche⸗ Generals Boulanger gezeigt, dem das Schickſal faſt die Krone Frankreichs ſchon in die Hände geſpielt hatte, wenn er es nicht vorgezogen hätte, in das Boudoir ſeiner Geliebten zu gehen, ſtatt an der Spitze des Volkes von Paris das Regierungsviertel zu ſtürmen.— Oben auf der Bühne rollt weiter das Leben des Volkshelden ab. Von der ſtolzen Höhe des Glücks beginnt raſch und immer raſcher der Abſturz, die Volksgunſt wandelt ſich, der Staatsgerichtshof tritt zuſammen und ſpricht die Verbannung, den bürgerlichen Tod, aus. Der leibliche Tod, der Schuß gegen ſich ſelbſt, auf dem Grabe der geliebten Frau zu Brüſſel ſollte oben nicht gezeigt werden; da tönt unten im Zuſchauer⸗ raum ein Schuß, Gepolter auf dem Balkon, ein ſchwerer Fall, die ſchöne Premiere iſt geſtört, der Erfolg in Frage geſtellt. Ein Zuhörer, der mit dem Verfaſſer des Stücks literariſche Fehde hatte, wollte auf dieſe Weiſe, die an Originalität nichts zu wün⸗ ſchen übrig läßt, ſeinen Proteſt zeigen und den Premieèrenerfolg ſtören; da er ſeinen vermeintlichen literariſchen Feind nicht direkt ſchädigen konnte, ſo erſchoß er ſich in deſſen Premiere. Das Leben des Generals Boulanger iſt bei uns ſo gut wie vergeſſen, obwohl es jetzt erſt, genau auf den Tag, 40 Jahre her ſind, daß der Schuß auf dem Friedhofe zu Brüſſel fiel, wo jetzt noch eine hohe geborſtene Säule ein vergeſſenes Doppelgrab ziert. Ein ſoeben erſchie⸗ nenes Buch von Dr. Brund Weil„Glück und Elend des Generals Boulanger“ gibt darüber Aufſchluß. 5 8 5 0 Allerlei Scherze Ein Neffe ſchreibt an ſeinen Onkel: 5 „Lieber Onkel! Ich möchte Dich herzlich um 100 Mark bitten. Ich ſende Dir dieſen Brief durch einen Boten, der auf Deine Antwort warten ſoll. Wenn Du wüßteſt, was für eine Ueberwindung es mich koſtet, Dir dieſen Brief zu ſchreiben, ſo würdeſt Du Mitleid mit mir haben. Herzlich Dein Neffe.“ P. S. Nachdem ich das geſchrieben hatte, fühlte ic mich ſo beſchämt, daß ich dem Boten nachlief, um ihm den Brief wieder abzunehmen. Leider kon ich ihn nicht mehr erreichen. Gebe der Himmel, daß, er niemals in Deine Hände kommt.“ f Der Onkel antwortete: a „Lieber Neffe! Sei guten Mutes und ſchäme Dich nicht mehr. Dein Wunſch wurde erhört, Dein Brief iſt verlorengegangen.“ * „Ich habe einen guten Rembrandt in Belgien gekauft.“ „Wirklich? Wieviel Ps hat er denn?“ * „Wenn ſechs Jungen an den Strand gehen und dreien iſt das Baden von ihrem Vater verboten, wie⸗ viel Jungen gehen dann ins Waſſer?“ „Sechs, Herr Lehrer.“ f * Arzt lzur Dame):„Befolgen Sie genau meine Vorſchrift: Etwas Gemüſe, drei Keks und ein laß Mineralwaſſer. Dann werden Sie bald ſchlank ſein „Und wann muß ich das einnehmen? Vor obe nach den Mahlzeiten?“ 5 ** „Wie kommt es eigentlich, daß Sie mit Ihrer Frau ſo ausgezeichnet auskommen? Haben Sie denn niemals Meinungsverſchiedenheiten mit ihr!“ „Aber natürlich. Ich laſſe das aber meine Fra nicht merken.“„ * 1 Wenn mein Chef nicht zurücknimmt, was er ge⸗ ſagt hat, betrete ich ſein Bureau vom Erſten au nicht wieder.“ f „Was hat er deun geſagt?“ „Er hat meine Kündigung ausgeſprochen!“ ien r Montag, 9. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 520 — Verhütung von Anfällen beim Turn⸗ und Spielunterricht Wie der Miniſter des Kultus und Unterrichts in einem an die Direktionen der Höheren Lehranſtalten, die Kreis⸗ und Stadtſchulämter und die Schul⸗ inſpektion Mannheim gerichteten Runderlaß mitteilt, haben in der letzten Zeit bedauerlicherweiſe die Schülerunfälle während des Turn⸗ und Spielunterrichts in erheblichem Maße zugenommen. Dieſe Fälle haben nun dem Mi⸗ niſter des Kultus und Unterrichts Veranlaſſung ge⸗ geben, in ſeinem Erlaß ſämtliche Lehrer und Lehrer⸗ innen auf ihre Pflicht zur Verhütung von Unfällen erneut hinzuweiſen. So dürfte es bei Vorhandenſein von Matten nicht vorkommen, daß bei Uebungen an den Geräten(Bar⸗ ren, Reck, Sproſſenwand, Pferd uſw.) ohne Legen von Matten ausgeführt werden; ferner müſſe bei dieſen Uebungen immer für ausreichende Hilfeſtellung Sorge getragen werden, wobei die damit beauftragten Schüler mit der Art der Hilfeſtellung vertraut zu machen ſind. Beim Freiſpringen mit Anlauf(Hoch⸗ und Weitſprung) dürfen feſte Gegenſtände, Bänke, Pferde, Kaſten uſw. als Hinderniſſe nicht verwendet werden. Bei Wurf⸗ und Stoßübungen mit Kugel, Speer und Diskus iſt das Wurffeld unbedingt frei zu halten; das Ueben darf hierbei nicht in Gegenüber⸗ ſtellung vorgenommen werden. Baden und Schwim⸗ men iſt nur in Badeanſtalten oder an polizeilich ge⸗ gehmigten Badeplätzen, an denen auch Rettungsein⸗ richtungen vorhanden ſind, zu pflegen. Dem Staat ſteht, ſoweit er wegen Verſchuldens eines Lehrers bei der Erfüllung ſeiner Amtspflicht in Anſpruch genommen wird, gegenüber dem Lehrer der Rückgriff zu. Von dieſem Recht kann dem Erlaß zufolge in Hinkunft nur in ganz beſonders begrün⸗ deten Fällen abgeſehen werden; grundſätzlich wird daran feſtgehalten, daß bei Verletzung der Sorgfalts⸗ pflicht der ſchuldige Lehrer für den Schaden haftbar gentacht wird. * * Verſetzt wurde Juſtizoberſekretär Walter Stau⸗ ber beim Amtsgericht Mannheim zum Amtsgericht Kenzingen. Zwei Straßenbahnwagen Geſtern nachmittag ſtieß an der Straßenkreuzung Mittel⸗ und Waldhofſtraße ein Straßenbahnwagen der Linie 3 mit einem der Linie 7 zuſammen. Durch den Anprall erlitt eine im Anhängerwagen mit⸗ fahrende Gärtnersehefrau aus Sandhofen eine Prellung am rechten Oberſchenkel und Haut⸗ abſchürfungen am rechten Arm. Beide Straßenbahn⸗ wagen wurden beſchädigt. Nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen iſt die Urſache des Zuſammenſtoßes das Versagen einer Weiche. * Augetrunkener Kraftfahrer verſchuldet Auto⸗ zufammenſtoß. Am Goetheplatz ſtießen in den Abendſtunden zwei Perſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge beſchädigt wurden. Der eine der beiden Kraftfahrer war angetrunken und in⸗ ſolgedeſſen nicht mehr im Stande, ſein Fahrzeug ſicher zu führen. Das Fahrzeug wurde ſichergeſtellt. Da ſich der Fahrer dem Wegbringen ſeines Fahr⸗ zeugs widerſetzte, mußte er vorläufig feſtgenom⸗ men werden. * Feinſchmecker holten ſich.. Nach der Schlach⸗ tung werden bekanntlich die Hauptſtücke des Schweines gebeizt und nachher geräuchert. Diebe holten in der Nacht zum Mittwoch bei einem Poſt⸗ beamten in Sandhofen das Fleiſch. Von den Lang⸗ fingern fehlt jede Spur. Der Beſtohlene iſt zu be⸗ dauern, da es ihm nicht leicht gefallen ſein dürfte, das Futter ein Jahr lang zu beſchaffen. * Unruhige Nächte. Wegen und groben Unfugs wurden in den letzten Nächten 35 Perſonen angezeigt. zuſammengeſtoßen. Ruheſtörung beiden * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Herr Jabob Graff, Getreide⸗Agentur und Kom⸗ miſſion mit ſeiner Gattin Hanne geb. Fahn, Trifelsſtraße 3 wohnhaft. a Mit Sonderzug der OEch. führte am Sonntag der Klub ſeine Mitglieder in der Stärke von über 400 Perſonen nach Weinheim. Von dort wurde über Oberflockenbach die Wanderung zum Eichelberg⸗Turm angetreten, wo vor der Gedenktafel die alljährliche Gefallenen⸗Ehrung ſtattfand. Eingeleitet wurde ſie durch einen Choral der Mundharmonika⸗ Abteilung und den Geſangsvortrag„Heilig iſt der Herr durch die Geſangsabteilung unter Leitung von Dr. Enkrich. Buchhändler Paul Teickner hielt die tiefempfundene Gedächtnisrede, worauf die Teil⸗ nehmer eine Minute in Schweigen verharrten. So⸗ dann ſang die Frauen⸗ und Mädchen⸗Abteilung unter Leitung von Lehrer Sonntag den Choral„Vater unſer“. Unter den Klängen eines auf der Mund⸗ harmonika vorgetragenen Chorals legte Herr Teick⸗ ner einen Kranz nieder. Die Wanderung ging dann weiter durch den prachtvoll herbſtlich geſtimmten Wald bergauf bergab nach Großſachſen, wo in der„Krone“ bei dem Vor⸗ ſtandsmitglied des dortigen Klubs, Eunſt, längere (Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen) gaben ſich Samstag abend in den freundlichen Räumen des Hotels National ein Stelldichein. Bei Muſik und. Geſang entwickelte ſich bald eine herzliche landsmänniſche Fröhlichkeit. Lands⸗ mann Montua, der immer dann im Vordergrund ſteht, wenn es gilt, für die Sache der Heimattreuen zu werben, dtrigierte auch dieſen Abend mit großem Talent. Treu gur Seite ſtand ihm als Confereneier der immer hilfs⸗ bereite Landsmann Seelig. Die heimattreuen Ober⸗ ſchleſter hatten ihren Ehrenvorſitzenden Kloſe und— was beſondere Erwähnung und Anerkennung verdient— auch ihre Nachtigall in Fräulein Kloſe entſandt. Sie verſchönte den Abend mit luſtigen Volksliedern und moder⸗ nen Schlagern und erntete großen Beifall. Eine amüſante Abwechſlung brachte die Verloſung einer lebenden Ente, die angeſichts der großen Not gern bereit war,„für Oſt⸗ und Weſtpreußen zu ſterben“. Als die luſtigen Muſikanten verſtummten und die letzten Heimattreuen ihren Heimweg antraten, ging in ihrer Heimat wohl ſchon langſam die Sonne auf. Muſikaliſcher Teenachmittag des Vereins für das Deutſchtum im Ausland Zu einem unerwartet großen Erfolg führte der Tee⸗ nachmittag, den der Verein für das Deutſch⸗ tum im Auslande, insbeſondere die Frauen⸗ gruppe, unter Leitung ihrer unermüdlichen Vorſitzenden, Frau Schraeder, veranſtaltete. Als Auftakt war ein ernſtes muſikaliſches und deklamatoriſches Programm ge⸗ wählt worden, um deſſen Geſtaltung bekannte Mannheimer Künſtler und Künſtlerinnen ſich bemühten. Frau Eliſabeth Helfferich, die durch den Rundfunk ſchon vielſeits be⸗ kannte Sprachkünſtlerin, trug Gedichte von Hölderlin, Schönaich⸗Carbloth und von Maria Kahle vor, die dank des feinſinnigen Vortrags und der vollendeten Beherr⸗ ſchung der Sprache wärmſte Aufnahme fanden. Ihr folgte Frau Carola Rode mit Liedern von Brahms und Schu⸗ bert. Der ſchöne Alt der Künſtlerin kam zu prächtiger Wirkung, ſo daß beſonders die geiſtlichen Wiegenlieder reichen Beifall auslöſten, an dem mit Recht die beiden aus⸗ gezeichneten Begleiter, Kapellmeiſter Hans Leger(Flü⸗ gel) und Konzertmeiſter Neumeier(Bratſche), die ſich in dankenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellt hatten, Anteil nahmen. Die Darbietungen wurden durch einen Tiroler Tanz in Koſtümen, getanzt von 12 Schülerinnen der Eliſabeth⸗Schule, abgeſchloſſen, der, nach dem Beifall zu ſchließen, der großen Zuſchauerſchar beſondere Freude bereitete. In der darauffolgenden Teepauſe klappte es, dank der Umſicht der für das Büfett verantwortlichen Damen und der unermüdlichen Tätigkeit der Mitglieder der Jung⸗ mädchengruppe und weiterer hilfsbereiten Damen, trotz des Rieſenandranges, der das Oeffnen zweiter weiterer Säle bedingte, ganz ausgezeichnet. Da alles, Kuchen, Brote uſw., geſtiftet war, darf ein erfreulicher Reinertrag erwartet werden. Nachd er Pauſe kamen die„Stunden der Jugend“. Unermüdlich wurde getanzt. Ebenſo un⸗ Hefallenen⸗Ehrung des Odenwalödklubs Mannheim-Ludwigshaſen am Eichelberg⸗Turm Vorträge der beiden Ge⸗ Einkehr gehalren wurde. 0 in bunter Folge mit ſangsabteilungen wechſelten Muſikvorträgen der Hauskapelle des Großſachſener Klubs und mit Anſprachen. Vorſtandsmitglied Teickner feierte den Großſachſener Klub als einen der rührigſten, während Vorſtandsmitglied Ern ſt für den Beſuch des Brudervereins dankte. Ein Er⸗ lebnis waren Tour und Beiſammenſein für zwei Königsberger Damen, die ſich mehrere Monate hier zum Studium der Fürſorge⸗Einrichtungen auf⸗ halten. Sie hatten auch die vorletzte Tour in die Pfalz mitgemacht. Sie werden ſomit auch reiche Er⸗ fahrungen über den Unterſchied zwiſchen dem ernſten, gemeſſenen Volkscharakter der Oſtpreußen und dem lebhaften des Süddeutſchen mit nach Hauſe nehmen. Die Rückfahrt erfolgte von Großfachſen über Wein⸗ heim um 18.50 Uhr. Die Tour verlief wie immer in ſchönſter Ordnung und war eine der eindrucks⸗ vollſten des zu Ende gehenden Jahres. Wegen des Weihnachtsfeſtes findet die nächſte Tour noch in dieſem Monat(29. November) ſtatt. 8 Voranſtaltungen in Mannheim Die heimaltreuen Oſt⸗ und Weſtpreußen ermüdlich ſpielte die famoſe Kñapelle des Realgym⸗ naſiums 1, der ein beſonderes Lob gebührt. Trug ſie doch viel dazu bei, eine ausgezeichnete Stimmung zu be⸗ reiten. So iſt es begreiflich, daß von vielen Seiten der Wunſch laut wurde, doch bald einen ähnlichen Nachmittag zu veranſtalten, da durch die billigen Eintritts⸗ und Büfettpreiſe die Teilnahme außerordentlich erleichtert iſt. Der Reinertrag kommt einer deutſchen Schule in unſerem Betreuungsgebiet Ungarn zugute. W. Tanztee im Parkhotel Der geſtrige ſehr gut beſuchte Tanztee⸗Nachmit⸗ tag im Parkhotel war mehr eine Vorſchau für das kom⸗ mende Turnier in den gleichen Räumen. In der Tanzſchau zeigte das Tanzpaar K. R. Wein lein— H. Seidel diesmal die modernen Tänze(Tango, Engl. Waltz, Slow⸗ fox) im Geſellſchaftsſtil. Auch einen Rumba bekam man zu ſehen. Dieſer„Rheinländer im Quadrat“ wird bei all ſeiner Leichtigkeit, ſeinem Variantenreichtum, ſeiner Ein⸗ fachheit einen ſchweren Kampf um die Eroberung der Tanzfläche zu beſtehen haben. Hier rächt ſich wieder einmal die Nachahmungsſucht der Deutſchen. Im Original iſt er ein raſſiger, von einer nahezu monotonen Muſik unter⸗ ſtützter Tanz. Auch unſerer Muſik mangelt es noch an Originalnoten, die weſentlich dieſen Tanz fördern würden. Die„Emios“ boten geſtern einen guten Erſatz. Ihrem ſicheren Können iſt eine gute Uebereinſtimmung zwiſchen Tanzpaar und Muſik zuzuſchreiben. Eine gute Stütze der Kapelle iſt der Saxophoniſt Harſch, der ſein Inſtrument virtuos beherrſcht. Nach dem Geſehenen darf man auf das Turnier geſpannt ſein. punch. I * Eröffunngsſitzung der„Fröhlich Pfalz“. Der Ver⸗ waltungsrat der„Fröhlich Pfalz“ e. V. hat beſchloſſen, die Eröffnungsſitzung mit Damen am Mittwoch, 11. 11.,.11 Uhr, im Stammhaus Durlacher Hof, P B, 2 und 3, abzuhalten. Es wirken die Original⸗Indtaner⸗ Kapelle„Wofi⸗o⸗Otomba“ und die Vereinsbüttenredner und ⸗Humortiſten mit. Allen Freunden und Gönnern ſteht ein genußreicher Abend in Ausſicht. Der Eintritt iſt fret für Jedermann. Jilm⸗Rundſchau Morgenaufführung im Capitol Einen guten Griff hatte die Leitung des Capitol⸗Theaters dadurch gemacht, daß ſie für die erſte Sonntag⸗Vormittags⸗ aufführung den ausgezeichneten Hapag⸗Film Hund um den Erdball“ einſetzte. Das Theater war verhältnis⸗ mäßig gut beſucht, als der Hapagdampfer„Reſolute“ auf der Leinwand die Weltreiſe antrat und die Beſchauer für zwei Stunden dem Alltag entrückte. Die Vorführung die⸗ ſes in Mannheim ſchon bekannten Filmes gewann durch einen Begleitvortrag beſondere Bedeutung. Der Südſee⸗ forſcher und Kapitän Karl Etling gab zu dieſem Bild⸗ ſtreifen nähere Erläuterungen, die weſentlich zum Ver⸗ ſtändnis der verſchtedenen Vorgänge beitrugen. Sehr wert⸗ voll waren beſtimmt die Einführungsworte, die Karl Et⸗ ling, der dadurch ſein weitverzweigtes Wiſſen dokumen⸗ tierte, jeweils den einzelnen Akten vorausſchickte. Copyright 1 929 b Wik Kode Minden 10 en ſchön zum Berauſchen— aber du ſiehſt ch, daß deine Adelheid nicht dieſes ſternhaft welt⸗ entrückte Weſen iſt— ſie hat ein hübſches Geſicht— n— einige Monate dauerte das—“ 4„Ich liebe ſie ſeit Jahren. Ich habe Nacht um 15 Andacht vor ihrem Bilde gehalten— ich war . wenn ich ſie auf der Straße vorübergehen „Es mag ſein, Lutz, daß du das jetzt noch brauchſt.“ „Gegenſätze ziehen ſich an—“ „Ja, eine Weile, um ſich dann deſto ſchärfer abzu⸗ oßen. Agathe und ich denken über alles faſt gleich. At der gans leiſen Variante: Mann und Weib 05 haben dieſelben Neigungen und Abneigungen. ind beide Leuteverächter. Arbeiten im gleichen Be⸗ auf, Stille, gute Kameraden ſind wir, gleich zu gleich heſellt. Das iſt das Richtige. Leider kam es zu ſpät.“ „Wieſo d“ 5 nicht meine Frau. Die ſuchte ich mir aus f h deinem Prinzip. Meine Frau iſt heute noch chäner als Agathe. Aber ich liebe Agathe.“ „Und Madeleine—2“ Lutzt ſah ihn ſpitzbübiſch von der Seite an. „Madeleine?— Das iſt— ja, wie ſoll ich's ſagen doc an pflückt die Blume am Wege und koſt ſie— 1 anlehnen, ſo recht anlehnen kann man ſich nur beinen Baum, der langſam und beſtändig mit regel⸗ mäßiger Entfaltung emporwächſt. Ich könnte mit der lume Madeleine an den Lippen mich an die ſtille grüne Tanne Agathe lehnen— ein zuſtimmendes ächeln würde aus den Zweigen rauſchen—“ 44. 5 Rur vier Kilometer hinter der franzöſiſchen Front uſtete Bernöckel mit den Kameraden ſeiner Ge⸗ uangenenabteilung, Steine karrend, alte Gräben zu⸗ chüttend, andere mit dem Spaten öffnend. Tag für g von früh um fünf bis abends um neun Uhr. Deutſche Granaten ſandten ihnen tagtäglich ihre Grüße. Dann verkrochen ſich die franzöſiſchen Kor⸗ poräle, die ſie beaufſichtigten, in den bombenſicheren Unterſtänden, ſie ſelbſt warfen ſchnell mit den Pfla⸗ ſterſteinen Barrikaden auf— hinter denen ſie Zock⸗ ten—: wird wieder einer mal perdu gehen? Das war nun Gefangenſchaft. Faſt jeder Muſchkote hat ja in Augenblicken tiefſter Depreſſton den Gedanken: Laß dich gefangen nehmen, du kriegſt zwar ſchlechtes Bett und ſchlechten Fraß, aber du biſt der Schießeret entronnen— mag für manche ſo ſein. Bernöckel war jedenfalls in die Strafabteilung eingereiht, hier wa⸗ ren viele von denen, die nicht verraten wollten— Dreimal hatte Bernöckel um Erlaubnis gebeten, nach Hauſe ſchreiben zu dürfen. Die Adreſſe seiner Eltern durfte er auf einen Zettel ſchreiben. Man würde ſie benachrichtigen. Ob es geſchehen war, wußte er nicht. Als Trinkbecher hatte man ihm eine Konſerven⸗ büchſe gegeben, die braune Tunke, die Kaffe ſein ſollte, — 9 ſchöner Rum, o Zigaretten!— ſchmeckte noch immer nach den Krabben, die aus dieſer Büchſe das Herz und den Magen eines Poilus erfreut hatten. Wenn eine Kompagnie Franzoſen an ihnen vor⸗ bei zur Stellung trottete, dann trafen ſich nicht feind⸗ ſelig, ſondern mitleidige Blicke manches Deutſchen mit denen manches Franzoſen. Und ein giftiger ſtreifte aus franzöſiſchem und deutſchem Muſchkoten⸗ auge die Aufſeher, die wußten, je härter ſte mit den Gefangenen umgingen, um ſo länger durften ſie auf ihren Druckpoſten bleiben. Dieſem Geſchmeiß von ſchikanöſen Hunden zeigte Bernöckel noch ein paarmal ſein deutſches Patrioten⸗ herz, indem er die Wacht am Rhein brüllte oder„Es lebe der Kaiſer!“ ſchrie. Hier war die Wiege des Haſſes der Völker. In den Herzen dieſer Büttel hü⸗ ben und drüben. Für die der Krieg ſolange dauern durfte ſolange ſie nicht ſelbſt nach vorn mußten, Dieſe ſubalternen Feiglinge— ſie waren ſich ſo ähnlich, wenn ſie auch verſchiedene Sprachen redeten. Dürften hier die Frontſoldaten mit den Gefange⸗ nen ſprechen, ſie hätten ſich ſofort verſtanden. Ber⸗ nöckel hätte ihnen die Hand gedrückt und die Wacht am Rhein nicht zu brüllen brauchen, um ſich von ſei⸗ mer Stinkwut zu befreien. Aber des Nachts— da lebte ſeine Seele auf, da be⸗ ſprach er mit Dahlmeyer vom Regiment 24 den Plan zu einer Flucht. Es wäre doch gelacht— wenn ſie ſo Steine pflaſterten, da ſah man den Toten Mann vor ſich liegen wie die Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Gedächtniskirche vom Nollendorfplatz. Na ja, bißchen weiter, aber nicht viel. Dahlmeyer klaute aus dem Quartier der Auf⸗ ſichtskorporale, als dieſe ſich bei einem„Siegesfeſt“ beſoffen, eine Drahtſcheere. Und eines Tages kroch Bernöckel aus der Baracke heraus und begann zu winſeln, als wenn er Leib⸗ ſchmerzen hätte. Der Poſten lief heran. „Malade— oh malade—“ den Gequälten. Währenddeſſen ſchnitt Dahlmeyer— der war nur 1,60 Meter groß, ein kugelrund⸗gemütlicher Berliner mit einem gutmütigen Vollmondsgeſicht das Drahtgitter auf— knips, knips— knips— dann zog er es wieder zuſammen— und blieb am Boden ge⸗ preßt liegen.— „Waſſer— de eau—“ „Der Poſten pfiff. Aber keiner kam. Und Bernöckel ſtöhnte, als ob er verenden ſollte:„Malade— oh malade.“ Der Poſten— ein guter Junge aus der Norman⸗ die, blond wie ein Deutſcher— beugte ſich zu ihm. Der Poſten pfiff nochmals. Keiner kam. Da lief er, obwohl es gegen die Inſtruktion war, ſelbſt zur Waſſerleitung, die um die Baracke herum angebracht war— „Sſt!“ „Sſt!“ Schon waren ſie draußen. Lieſen querfeldein. Der Poſten ſchoß, ſchoß. 5 Doch ſie rannten, rannten, die Schüſſe wurden leiſer und leiſer Wie durchkommen? markierte Bernöckel Winzernot und Weinpreiſe Unter Bezugnahme auf die in Nr. 486 veröffens⸗ lichte Aeußerung über Rotmoſtpreiſe in der Pfalz erhalten wir vom Bürgermeiſteramt Bad Dürkheim folgende Zuſchrift:„Die Be⸗ hauptungen in dem Artikel„Winzernot und Wein⸗ preiſe“, daß die Rotmoſte in der Pfals in dieſem Jahre zu Preiſen von 250 bis 280 Mark verkauft worden ſeien, ſtimmen nicht. Die Mehrzahl der Rot⸗ moſte iſt an der Mittelhaardt zu einem Preiſe von 180 bis 200 Mark für die 1000 Liter an den Weinhandel gekommen, ein Teil der Moſte auch zu Preiſen von 200 bis 230 Mark. Höhere Preiſe ſind, ſoweit ſie überhaupt vorgekommen find, höchſte Seltenheiten geweſen. Gegenteilige Behauptungen ſind unzutreffend.“ * * Leichenländung. Geſtern vormittag wurde aus dem Neckar oberhalb der Friedrichsbrücke die Leiche eines 70 Jahre alten geſchiedenen Renten ⸗ empfängers von hier geländet. Ob freiwilliger Tod oder Unfall vorliegt, konnte nicht einwandfrei feſtgeſtellt werden. Heloͤentum „Du haſt zu mir geſagt, daß du dem Tod ins Ant⸗ litz ſchauen könnteſt, und jetzt fürchteſt du dich vor dem Ochſen.“ „Ja, der iſt aber auch noch gar nicht tot!“ Vorausſage für Dienstag, 10. November: Stark auffriſchende Südweſtwinde, meiſt bedeckt und zeitweiſe Regen(Schnee nur in den höchſten Lagen des Gebirges), Temperaturen wenig verändert. Wetter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswelterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landeswetterſtellen.36 Uhr vormittags See. Juft⸗ 5 Wind See 117 druck Se 728—— Wetter n s micht] Sture Wertheim 151 2 8 1 ſtin— Nebel Königsſtuhl 568 752,0 8 8 8 W. leicht Nebel Karlsruhe 1207524 6 11 2 SW leicht bedeckt Bad ⸗Bad 21375238 5 9 1[SW leicht Mebel Villingen 7112 754,8 1 8 1[SW leicht Nebel Bad Dürrh. 701]— 011—2[SW leicht heiter St. Blaſien 780— 0 10 0 W leicht Nebel Badenweil. 4227529 4 9 8 SW leicht halbbebeckt Feldbg. Hof 1275 629,9 8 4 0 8 leicht wolkig Ueber Oſteuropa hat ſich ein großes Hochdruck⸗ gebiet entwickelt, das die atlantiſchen Zyklonen bis⸗ her am Vordringen gegen Mitteleuropa hinderte. Die Zyklonen blieben vor der europäiſchen Weſt⸗ küſte liegen und löſten ſich hier allmählich auf. In⸗ folgedeſſen kam unſer Gebiet noch nicht in den Be⸗ reich ausgeſprochener ozeaniſcher Luftzufuhr. Das Wetter blieb zwar vielfach wolkig und neblig, aber doch trocken. Die Temperaturen hielten ſich relativ hoch. Heute verſucht eine neue Zyklone den Vor⸗ ſtoß gegen den Kontinent. Da das Hoch im Oſten inzwiſchen weitergezogen iſt, wird die ozeaniſche Luft nun auch unſer Gebiet erfaſſen. Da tanzten die Leuchtkugeln. Ganz in der Nähe ballerte eine franzöſiſche Feldartillerte. Sie krochen vorſichtig vor. Da wurden ſte ange⸗ rufen. Zurück.— Wieder vor. Plötzlich ganz nahe Schipper. „Wir brauchen wenigſtens Franzoſenhelme!“ ſagtg Dahlmeyer. Da hockten ſie nun. Ratlos. Wagten ſich nicht weiter. Drei Meter vor dem Trichter, in dem ſte flüſterten, ſchippten franzöſtſche Armierungs⸗Sol⸗ daten. „Nun hat man's im Lager ſchon bemerkt— wir können nicht zurück—“ Der Morgen graute. Die Schipper zogen nach hinten. Deutſche Granaten kamen herüber. „Am Tag werden ſie uns nicht ſuchen— hup, hab' ich Hunger—“ „Verdammte Kiſte—“ fluchte Bernöckel. Er lugte über den Granattrichter. Im nächſten Augenblick ſprang er mit einem plötzlichen Impuls in den neu geſchippten Graben. Er war leer. „Sſt! Dahlmeyer—“ „Ja—7 „Vielleicht haben die Kerle etwas zum Freſſen lle⸗ gen gelaſſen—“ Dahlmeyer ließ ſich in den Graben „Menſch, wenn uns hier einer ſchnappt—“ „J was alles egal Hauptſache wat zum Spachteln—“ Sie ſuchten den Graben einige hundert Meter lang vorſichtig ab— deutſche Granaten ſchlugen dann und wann ein— „Nun karren ſie ſchon wieder auf der Straße—“ „Aber ſie haben zu freſſen—“ Sie ſuchten und ſuchten den ganzen Tag. Und fanden nichts. 5 Als die Dämmerung ſank, krochen ſie durſtig und hungrig in ihren Trichter. So verging ein Tag. Ein zweiter. Ein dritter. „Ich hätte nicht geglaubt, daß man ſo lange hun⸗ gern kann.„Gut, daß heute der Regen kam.“ Mit offenem Munde hatten ſie dagelegen und den trockenen Schlund beſpülen laſſen, „Die Sache wird intereſſant“, ſagte Dahlmeyer. „Wie lange werde ich das aushalten?“ trudeln. (Fortſetzung folgt.) 1 7 4. Seite/ Nummer 520 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Die badische Landwirtſchaft im Oktober * Karlsruhe, 7. Nov. Die Badiſche Landwirtſchaftskammer ſchreibt uns: Der Witterungsverlauf im Oktober war für die Landwirtſchaft ſehr günſtig. Die Feldarbeiten konnten ziemlich ohne Störung durchgeführt werden. Beſonders vorteilhaft war die trockene und warme Witterung für die Einbringung der Kartoffel- und Rübenernte, die Zuckerrübenernte bereitete jedoch teilweiſe Schwierigkeiten. Kernobſt⸗ und Weinernte ſind beendet. Die zu Beginn des Berichtsmonats bereits in den Boden gebrachten Saaten von Wintergerſte und Winterroggen konnten ſich ſehr gut entwickeln. Die Saaten gen faſt überall zum Teil üppigen Beſtand. Die Ackerfutterſchläge geſtatteten in den wärmeren La⸗ gen zu Anfang des Berichtsmonats nochmals einen verhältnismäßig ergiebigen Schnitt von Grünfutter. Für die Entwicklung von Silo⸗ und Körnermais war die Oktoberwitterung im allgemeinen ſehr vor⸗ teilhaft, Silomais hatte verſchiedentlich unter Nacht⸗ froſt zu leiden. i Die Kartoffelernte iſt qualitativ und quantitatiy nicht ſo gut ausgefallen, wie man urſprünglich angenommen hatte. Auf leichten und mittleren Böden ſind die Erträge zu⸗ friedenſtellend. Bei den Zuckerrüben iſt der Zuckergehalt infolge der günſtigen Witterung erheblich geſtiegen. Weniger günſtig war die Oktoberwitterung für die unter Dach befindlichen Tabake. Spät ge⸗ zei⸗ erntetes Haupt⸗ und Mittelgut trocknete infolge der Aus Baden Goldene Hochzeit c Schwetzingen, 9. Nov. Die Eheleute Maurer Karl Friedrich Bauer und Frau Katharina geb. Weber konnten geſtern das Feſt der goldenen Hochzett feiern. Der Ehemann zählt 77, die Ehe⸗ frau 76 Lebensjahre. Beide Jubilare ſind geſund und rüſtig. Jugend- und Werbe⸗Abend Weinheim, 9. Nov. In der Turnhalle des Realgymnaſiums fand am Samstag abend ein gut beſuchter Jugend⸗ und Werbe⸗Abend ſtatt. Der Vor⸗ ſitzende der Ortsgruppe Weinheim der badiſchen Jugendherbergen, Gymnaſtaldirekor Mangels⸗ dorf hielt die Begrüßungsanſprache, in der er einen anſchaulichen Ueberblick über Zweck und Aufgaben und den heutigen Stand der badiſchen Jugendher⸗ bergen gab. Darauf hielt Forſtrat Fabricius aus Weinheim einen Lichtbildervortrag über das Thema„Naturgenuß und Naturſchutz beim Wan⸗ dern“, Der Redner bezeichnete den Naturſchutz als einen Teil des Kampfes um die deutſche Seele. Der Naturſchutz ſei eine Erziehungsmaßnahme, die uns die Freude wieder finden läßt, die Vielen ver⸗ lorxen ging, an der Schönheit der Natur. Der Vor⸗ trag wurde mit großem Beifall aufgenommen. Die Veranſtalkung war ſtimmungsvoll umrahmt von Ge⸗ ſangsvorträgen der Singſchule der Volksſchule Wein⸗ heim unter der tüchtigen Leitung des Hauptlehrers Reichert. Wünſche der Mieter 9. Nov. Eine große Mieterver⸗ ſammlung faßte folgende Entſchließung:„Die Hei⸗ delberger Mieterſchaft fordert, daß die Regierung ihr Verſprechen auf Senkung der Lebenshaltungs⸗ koſten einlöſt und mit der Gebäudeſonderſteuer auch die Senkung der Alt⸗ und Neubaumieten und Gewerberäume herbeiführt. Nach Abbau der Löhne und Gehälter iſt es wohl ein Gebot der Billigkeit und Gerechtigkeit, der Forderung zu ent⸗ ſprechen.“ * Heidelberg, Aufgefunden Donaueſchingen, 9. Nov. Geſtern mittag wurde der ſeit Montag vermißte Verwaltungsoberſekretär Usbeck vom Verſorgungsamt Radolfzell als Leiche in einem Waldteil bei Donaueſchingen, wo er ſicherhängt hat, aufgefunden. Usbeck war ſeit längerer Zeit ſtark nervenleidend und hat in einem Anfall von Schwermut die Tat begangen. Er hinter⸗ läßt eine Frau und zwei Kinder, * gg. Nußloch, 9. Nov. Der Dirigent des Geſang⸗ vereins Liederkranz, Chormeiſter Auguſt Ziegel⸗ müller, kann in dieſen Tagen auf eine 25jährige Tätigkeit als Dirigent dieſes Vereins zurückblicken. Dieſe Tatſache iſt ein ſchöner Beweis der Harmonie zwiſchen Verein und Dirigent. Unter ſeiner muſi⸗ kaliſchen Führung hat ſich der Liederkranz an zahl⸗ reichen Preisſingen beteiligt und hat ſtets ſehr ſchöne Erfolge erzielt, wiederholt ſogar die beſte Tagesleiſtung. Auguſt Ziegelmüller iſt auch als Komponiſt tätig und hat zahlreiche Lieder für Männerchor und gemiſchten Chor, und Märſche uſw. für Orcheſter komponiert. Der Jubilar iſt außerdem ſeit 20 Jahren auch noch Dirigent des Geſangver⸗ eins des Portlandzementwerkes in Leimen. Als vor zwei Jahren die Stelle des Kapellmeiſters bei der hieſigen Feuerwehrkapelle frei wurde, übertrug man ihm vertrauensvoll auch dieſes Amt. Während ſeiner Kapellmeiſtertätigkeit hat ſich die Feuerwehr⸗ kapelle an drei Preiswettſpielen beteiligt und er⸗ zielte jedesmal die beſte Tagesleiſtung. c Brühl, 9. Nov. Metzgermeiſter Brucker gibt an hieſige arbeitsloſe Familien bis zu drei Köpfen ein halbes, an Familien über drei Köpfe ein ganzes Pfund Fett ab. a 2 Heddesheim, 9. Nov. Als ein Einwohner mit dem Reinigen des Schweineſtalles beſchäftigt war, riß ein Borſtentier aus, ſprang durch den Hausflur in den Geſchäfts laden und durch das Schau⸗ fenſter auf die Straße, wo es dann unverſehrt wieder eingefangen werden konnte. Bei dem Ausflug des Schweines wurde das Schauſenſter arg demoltert. — Ein Schuljunge von 11 Jahren fand in der e des Rathauſes eine Tüte mit 181,50 Mark In⸗ 4. Er lieferte das Geld ſoſort dem rechtmäßigen r ab. Als Dauk und Anerkennung erhielt er Pfg. und zwei Birnen! f ſtarken Sonnenbeſtrahlung vielfach zu ſchnell, ſo daß die Farbbildung etwas Not litt. Die Kern⸗ obſternte iſt im allgemeinen gut ausgefallen. Die Obſtpreiſe ſind ſehr niedrig. Moſtobſt und geringes Wirtſchaftsobſt war teilweiſe faſt unverkäuflich. Die Nachfrage nach beſſeren Qualitäten iſt befriedigend. Die Weinernte iſt mengenmäßig hinter den erſteren Schätzungen zurückgeblieben. Die Qualität zeigte bei erſt nach Anfang Oktober eingebrachten Trauben höhere Moſtgewichte bei verhältnismäßig hohem Säuregehalt, Die Lage der Rindviehzucht und ⸗haltung war im Berichtsmonat unbefriedigend und die Ent⸗ wicklung der Großviehpreiſe außerordentlich ſchlecht, hauptſächlich infolge Ueberangebot. Daneben wirkte ſich die drohende Schließung der franzöſiſchen Grenze nachteilig auf die Preisbildung aus. Auf den Kälbermärkten war die Preisbildung im Okto⸗ ber ebenfalls ſehr ſchlecht. Zucht⸗ und Schlacht⸗ ſchweine, Ferkel und Schafe gingen im Preiſe ſtark zurück. Die Wollpreiſe ſind etwas geſtiegen, liegen aber immer noch mindeſtens 10 v. H. unter den Juli⸗Preiſen. Eierpreiſe zogen an. Die ſchwere Finanzkriſe beginnt ſich nun immer ſtärker auf die Landwirt⸗ ſchaft auszuwirken. Aus den täglich bei der Land⸗ wirtſchaftskammer einlaufenden Geſuchen läßt ſich deutlich erkennen, daß auch in zahlreichen bäuer⸗ lichen Betrieben die Mittel nunmehr außerordentlich knapp geworden ſind, und zwar nicht nur für größere Anſchaffungen und Reparaturen, ſondern auch für die laufenden Betriebsaufwendungen. Aus der Pfalz Warnung vor einem Schwindler * Bad Dürkheim, 8. Nov. Die ſchwierigen Abſatz⸗ verhältniſſe im Weinbau ermöglichten es dem aus Flomersheim gebürtigen Julius Büffer, bei Win⸗ zern im Amtsbezirk Dürkheim Geldbeträge zu erſchwindeln. Er beſtellte ein Quantum Wein und gab an, daß dieſes von ſeinem Vater auf der Rück⸗ kehr von Kaiſerslautern mitgenommen würde. Gleichzeitig erbat er Geld, das in Ausſicht auf das abgeſchloſſene Geſchäft gegeben wurde und mit dem er dann verſchwand. Der beſtellte Wein wurde nie⸗ mals abgeholt. Bei Auftreten des Schwindlers wolle man der hieſigen Polizei Mitteilung machen. * * Ludwigshafen, 9. Nov. Am Sonntag vormit⸗ tag verſuchte ſich eine 65 Jahre alte Witwe in ihrer Wohnung in der Prinzregentenſtraße mit Leucht⸗ gas zu vergiften. Sie wurde in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden und mit dem Rettungswagen in das ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. „es Deidesheim, 8. Nov. Vergangene Nacht wurde die hieſige Einwohnerſchaft durch Feueralarm aus dem Schlaf geweckt. Es brannte in einem Nebengebäude des Weingutes Kim mich. Durch raſches Eingreifen der hieſigen Wehr wurde inner⸗ halb kurzer Zeit das Feuer im Keime erſtickt, ſodaß ein großer Brand verhütet wurde. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. * Neuſtadt a. d.., 9. Nov. Am Freitag, 6. No⸗ vember, 20.20 Uhr, entgleiſte in Neuſtadt a..— Rangierbahnhof beim Rangieren ein Poſt wagen. Rangierer Chriſtian Ziegler aus St. Martin, der auf dem Trittbrett des Wagens ſtand, wurde durch die Erſchütterung herabgeſchleudert, von dem nach⸗ folgenden Wagen erfaßt und getötet. Was hören wir? Dienstag, 10. November Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.—.05: Schallplat⸗ tenkonzert.— 15.20: Hausfrauen⸗Nachmittag.— 17.05: Nachmittagskonzert.— 18.40: K. Becker: Induſtrie und Deutſche Woche.— 19.05: A. Wolfenſtein: Dichter, Zeit und Rundfunk.— Siehe Programm des Südfunks. Heilsberg f .20: Turnſtunde für die Hausfrau.— 15.48: Mhyth⸗ miſch muſikaliſches Stegreifſpiel.— 18.30: Der Arzt und das Milchgeſetz. Prof. Dr. med. Wagner.— 20.30; Brüder⸗ lein fein. Singſpiel. 5 Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 18.05: Mit⸗ tagskonzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 17.00: Veſperkonzert. — 18.20: Die wichtigſten Beſtimmungen des Reichsmilch⸗ geſetzes.— 20.00: Abend muſik.— 21.00: Einſame Muſik. München 12.80: Unterhaltungskouzert.— 13.10: Der Violinvir⸗ tuoſe Joſeph Szigeti. Schallplatten.— 13.35: Unterhal⸗ tungsmuſtik.— 15.05: Stunde der Hausfrau.— 17.00: Veſperkonzert.— 17.55: Der Münchener Groß⸗Sender im Bau.— 19.30: Zitherklub Bayerland.— 21.20: Kammer⸗ muſik. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.35: Neunte Sinfonie von Beethoven. Zu Schillers Geburtstag.— 13.30: Die Oper von heute abend.— 16.30: Wie kleidet ſich die Frau für Beruf und Haus.— 19.05: Dr. R. Krauß: Die Stutt⸗ arter Erſtaufführungen der Dramen Schillers.— 19.45: Das Wiener Volkslied.— 20.30: Neue volkstümliche eng⸗ liſche Muſik. 3 Wien 11.80: Mittagskonzert.— 13.10: Aus Tonfilmen. Schall⸗ platten.— 15.20: Kinderſtunde.— 17.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.40: Mit dem Fahrrad um die Welt.— 20.50: Militärkonzert.— 22.30: Tanzmuſik. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Konzert.— 15.30: Zigeunermuſik. — 20.00: Volkstümlicher Abend. Mailand: 21.00: Sinfoniekonzert. Prag: 18.25: Deutſche Sendung: Arien aus ſelten auf⸗ geführten Opern. Nom: 17.30: Vokal⸗ und Inſtrumentalkonzert.— 21.00: Konzert. Straßburg: 17.00 und 18.00: 19.45: Schallplottenkonzert. Inſtrumentalkonzert.— Mechels Nuadio- Abteilung 0 3. 70(Cunststresse) 5 biinet modetnste Naudlio geräte Telefunken Slemens, Sabs, Sochsenwerk, Nende fachmönn Bedlenung kilgene Repatatutwerkstötte dien vetlenge kostenlosen Vetttetetbesuch — * 344 Punkten. Silberjubiläum der Schüler⸗ und Jugendabteilung des Mannheimer Ruder⸗Clubs Mit feſtlichen Stunden beging die Schüler⸗ und Jugend⸗ abteilung des Mannheimer Ruder⸗Clubs am Samstag und Sonntag die Feier ihres 25 jährigen Beſtehens. Der Familienabend, der am Samstag im Bootshaus ſtatt⸗ fand, war von den Schülern, den Angehörigen und den Mitgliedern ſo ſtark beſucht, daß im feſtlich geſchmückten Saal kein Plätzchen mehr frei war. Mit herzlichen Worten begrüßte der 1. Vorſitzende, Rechtsanwalt Beyerlen, die zahlreichen Anweſenden, unter denen man auch Direktor Schulze⸗Diesdorf von der Leſſingſchule bemerkte. Im Mittelpunkt des abwechſlungsreichen Programms ſtand die Anſprache, die Profeſſor A. Jülg hielt. Der Redner, der vor dem Kriege ſelbſt der Schülerabteilung an⸗ gehörte, gab zunächſt einen kurzen und anſchaulichen Rück⸗ blick auf die Geſchichte der Abteilung. Herr Jülg erinnerte daran, daß die Schülerabteilung in den erſten Jahren ihres Beſtehens, in jener Zeit, in der der Club über die beſte deutſcher Vierermannſchaft verfügte, von den aktiven Ru⸗ derern nur wenig beachtet wurde. Das wurde anders, als die Jugend auf den erſten Schülerregatten einen Erfolg nach dem andern errang. 51 Siege hat die Abteilung im Laufe der Jahre nach Hauſe gebracht und hat ſich dadurch die Anerkennung aller Mitglieder erworben. Schon vor dem Kriege, beſonders aber im letzten Jahrzehnt, war die Ab⸗ teilung das Reſervoir, aus dem immer wieder neue erfolg⸗ reiche Mannſchaften hervorgingen. Mit beſonderem Nach⸗ druck wies Prof. Jülg darauf hin, daß der Club ſeine Schü⸗ ler nicht nur für Regatten ausbilde, nicht nur den Körper ſtärken und ſtählen wolle, ſondern eine vornehme Aufgabe darin erblicke, mit der Renn vorbereitung auch Geiſt und Charakter der Jugend zu formen und dadurch mithelfe, Schüler und Jugendliche zu brauchbaren Menſchen zu machen. Dieſes Ziel zu erreichen, ſei der Rennſport nur Mittel zum Zweck. Mit der Mahnung an die Jugend zum Glauben an Volk und Vaterland, ſchloß Herr Jülg ſeine eindrucksvolle Anſprache, die bei den Zuhörern ſtürmiſchen Beifall fand. Zur Bereicherung des Programms Beſt mit einigen Liedern bei. Vier Schüler, die die meiſten Fahrten im vergangenen Jahre gemacht hatten, wurden mit Ehrenbechern bedacht. Für die muſikaliſche Unterhaltung ſorgte das klangſtarke, trefflich eingeſpielte Hausorcheſter unter Leitung von Herrn Stu mpp. Den Höhepunkt der Jubiläumsveranſtaltung bildete die Auffahrt der Abteilung am Sonntag nachmittag zwiſchen Reisinſel und Bootshaus. 56 Ruderer der über 70 Mitglieder ſtarken Abteilung waren in drei Achtern und acht Vierern an der Auffahrt beteiligt, die einem ſtattlichen Publikum, das die Ufer ſäumte, ein eindrucksvolles Bild von der Leiſtungsfähigkeit und dem Können der Clubjugend bot. Ein weithin ſchallendes Hipp Hipp Hurra auf die Schülerabteilung beſchloß die Auffahrt. 5 Bei einer gemütlichen Kaffeeſtunde im Anſchluß an die Auffahrt wies der zweite Vorſitzende, Rechtsanwalt Dr. Holdermann, in einer kurzen Anſprache mit berechtig⸗ tem Stolz darauf hin, daß der Club mit ſeiner Jugendaus⸗ bildung ſeit Jahren ſchon die„Breitenarbeit“ leiſte, die andere Sportvereine jetzt anſtreben. Schülermitglied E. Boos dankte mit launigen Worten dem Club, ſeinem Borſtand und der Inſtruktion für die Mühen und die Opfer, die der Schülerabteilung immerwieder gebracht wur⸗ den, und für die die Jugend durch Treue zum Club danken werbe. Konzertſünger Beſt erntete mit einigen eindrucks⸗ voll gebotenen Liedern den herzlichen Beifall der dankbaren Zuhörer. Auch das Hausorcheſter war wieder unermüdlich bei ſeiner unterhaltſamen Arbeit. Hanoball der Turner Nachdem die Gruppe 1 im Spielplan ausfiel, war das Programm im Badiſchen Meiſterklaſſen⸗Handball der Tur⸗ ner wohl ſtark eingeſchränkt, aber nicht weniger bedeutungs⸗ voll und intereſſant. Durchweg kann man ſagen, wurde wiederum hart um den Enderſolg in den einzelnen Grup⸗ pen gerungen, wobei es nicht ganz ohne die üblichen Ueber⸗ raſchungen abging. In der Gruppe 2 iſt es zunächſt das unentſchiedene Ergebnis des Kreismeiſters 62 Weinheim auf dem Plotze der Turngemeinde Ziegelhauſen. Auf die erſte Niederlage mußte der Neuling Rot am vergangenen Sonntog prompt die zweite durch Jahn Nußloch hinneh⸗ men, welches Ergebnis für Nußloch von ganz beſonderer Bedeutung iſt, nachdem Polizei Heidelberg abermals von Jahn Weinheim geſchlagen wurde. In der Gruppe 3 gab es durchweg wieder knappe Ergebniſſe. Die beiden füh⸗ renden Durlacher Vereine behielten beidemale die Ober⸗ hand, der Turnverein über Brötzingen, der Turnerbund über Bruchſal. Ettlingen dagegen ſpielte nur unentſchie⸗ den und verhalf dadurch dem Tabellenletzten zum erſten Punktgewinn. In der Gruppe 4 ging es bei dem Treffen Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg um die Führung. Die Offenburger Mannſchaft konnte ſich auch auf des Geg⸗ ners Platz behaupten und hat nun in dieſer Gruppe die beſten Ausſichten. Im anderen Treffen kam es zu einer Punkteteilung. Die Ueberraſchung in Gruppe 5 iſt die erſte Niederlage des bis jetzt noch ungeſchlagen geweſenen Dabellenführers Lahr durch den Turnverein Sulz, der do⸗ durch dicht an den Tabellenerſten heran kommt. Die beiden Tabellenletzten trennten ſich bei einem knappen Siege für Nonnenweier. Die Ergebniſſe ſind: Gruppe 2: Jahn Nußloch— T Rot 72(Vorſpiel): Jahn Weinheim— Poltzei Heidelberg:2(Vorſpiel); Tade Ziegelhauſen— 62 Weinheim 39. Gruppe 3: TV Brötzingen— T Durlach 314; Tod Dur⸗ 2— TW Bruchſal 675; Tade Pforzheim— TW Ettlingen 14. Gruppe 4: Polizei Karlsruhe— Jahn Offenburg 328 (Vorſpiel); Tade Offenburg— Turnerbund Gaggenau 414. Gruppe 5: TV Meißenheim— TV Nonnenweier:6; TV Lahr— TW Sulz:5. Kunſtturnweltkämpfe in Baden Der erſte Samstag und Sonntag im November brachte bereits eine ganze Anzahl von Kunſtturnwettkämpfen der Badiſchen Turner welche in den nächſten Monaten mit dieſen Saalveranſtaltungen noch verſchiedentlich aufwarten werden, ein Zeichen dafür, daß ſich das Geräteturnen einer geſteigerten Beliebtheit erfreut und ſich die Tätigkeit der Kunſtturnervereinigungen bereits in erſprießlicher Weiſe auszuwirken beginnt. 5 Vor vollbeſetztem Hauſe, mit an die 800 Zuſchauer, trafen ſich in Lahr die Kunſtturnriegen des Ortenauer trug Konzertſänger und des Breisgauer Turngaues, zu einem Geräte⸗Drei⸗ kampf, erweitert durch Freiübungen. Während vom Breisgau 9 Turner vertreten waren, ſodaß jeweils die ſchlechteſte Wertung in Abzug gebracht werden konnte, waren für den Ortenauer Turngau nur 8 Leute zur Stelle. Das Ergebnis brachte für den Breisgau 545 Punkte, für die Riege des Ortenauer Gaues 528 Punkte. Einzelſieger wurde Beckert⸗TV Neuſtadt mit 77 Punkten, 2. Steiger⸗ Jahn Freiburg mit 72, 3. Häß⸗Jahn Freiburg mit 71 Punkten. 5 5 Auch der Stadtturnverein Singen hatte mit ſeiner Veranſtaltung einen vollen Erfolg. Dort war die Mann⸗ ſchaft des TV Lörrach⸗Stetten vom Markgräfler Turngau zu Gaſt, der allerdings auf Lux, einen ſeiner bewährteſten Turner durch Verletzung verzichten mußte. Der Wettſtreit ging hier ebenfalls über einen Vierkampf, den der Stadt⸗ turnverein Singen mit 423 Punkten vor Lörrach⸗Stetten mit 881 Punkten für ſich entſcheiden konnte. Die beſte Einzelleiſtung vollbrachte Rötele⸗Singen mit 7694 Punkten, 2. wurde Selig⸗Lörrach mit 72% Punkten. In Wiesloch waren zu einem Fünfkampf am Reck, Barren und Pferd, erweitert durch einen Pferdſprung und eine Freiübung 4 Mannſchaften beteiligt, wobei in An⸗ wendung der 100 Punkt⸗Wertung 1. T Wiesloch mit 1600 Punkten wurde, den 2. Platz nimmt TV Rohrbach mit 1513 Punkten, den 3. TV Leimen mit 1444 Punkten und den 4. Sie 2. Riege der Tgde. Heidelberg mit 1439 Punkten ein. Einzelſieger wurde Stark⸗TV Wiesloch mit 2 Veiſetzung von Apotheker Franz Keim in Freiburg Die Beiſetzung des ſo jäh aus dem Leben infolge eines Unglücksfalles geſchiedenen Apothekers Franz Keim in Freiburg, der in faſt einem Jahrzehnt der Präſident dez Landesverbandes Ski⸗Club Schwarzwald war, geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Feier. In der prachtvollen Anlage des ſtimmungsvollen Freiburger Friedhofes erfolgte die Trauerfeier in der Friedhofkapelle. Aus dem ganzen Lande hatten ſich von weit her perſönliche und ſportliche Freunde des Dahingeſchiedenen eingefunden, um ihn, der ſo lange Jahre geleitet hatte, in einem letzten Geleit zu ehren. Reiche Kranzſpenden bildeten den letzten Freundesgruß. Nach der Einſegnung der Leiche folgte die lange Reihe der Nachrufe, die von dem Vertreter der Lands mannſchaſt Eimbria eröffnet wurde. Wie tief aber der Verſtorbene im Sport⸗ und Wanderleben verwurzelt war, das zeigte ſich aus der langen Reihe von Grüßen, die aus Ski⸗, Alpenvereins⸗ und anderen Kreiſen erfolgten. Für den Ski⸗Club Schwarz⸗ wald, beſſen Hauptvorſtand außer einigen dienſtlich verhin⸗ derten Herren vollzählig erſchienen war, entbot der Schriſt⸗ führer des Verbandes, Otto Roegner⸗ Freiburg, dem plötzlich entriſſenen erſten Vorſitzenden Dank für die lang⸗ jährige Arbeit und Freundſchaft, wobei er eine Würdigung Keims als Menſch und als Sportfreund gab, der aus ſchwie⸗ rigen Zeiten den ſich über Baden, Heſſen, Pfalz und das Saargebiet erſtreckenden Verband übernommen und mit ſeinen Mitarbeitern und Freunden zu erfreulicher Entwick⸗ lung geführt. Der Redner ſchloß mit Worten des unweſt auf dem Freiburger Friedhof ruhenden Dichters Emil Gött. Der Deutſche Ski⸗Verband ließ gleichzeitig durch Otto Roegner ebenfalls ſeine Anteilnahme ausſprechen. Es ſchloß ſich dann eine lange Reihe von ehrenden Nach⸗ rufen an, in denen Gaue und Ortsgruppen im Ski⸗Cluß Schwarzwald, die landauf, landab und hoch aus dem Schwarzwald ſowie vom Bodenſee erſchienen waren, ſich von dem Führer ihres Verbandes verabſchiedeten. Zahlreich waren die Bekundungen verhinderter Freunde und Körper⸗ ſchaften, welche auf anderem Wege ihre Anteilnahme außz⸗ drückten. Nach der Feier erfolgte die Beiſetzung in einbrucks⸗ voller Weiſe, wobei unter Vorantritt der Landsmannſchaften in voller Wichs der Sarg von ſechs Skiläufern in einheit⸗ lichem Dreß zur letzten Ruheſtätte getragen wurde. Franz Keim, der im Grunde ſeines Herzens ein tiefer Verehrer der Bergwelt in Sommer und Winter war, iſt damit in einer Form ſeines ganzen Denkens auf ſeinem letzten Weg geleitet worden. Internationales Berliner Schwimmfeſt Die Kämpfe des Sonntags Vor wiederum ſtarkem Beſuch wurde der zweite Teil des Internationalen Schwimmfeſtes der Intereſſengemein⸗ ſchaft der Berliner Schwimmvereine im Wellenbad Luna⸗ park abgewickelt. Unter den zahlreichen Ehrengäſten be⸗ merkte man u. a. Exz. Dr. Dewald vom Reichsausſchuß für Leibesübungen.— Die Wettkämpfe begannen gleich mit einer Ueberraſchung, denn in der 4 mal 66% Meter Crawl⸗Staffel mußten die Magdeburger Hellenen vom Berliner Schwimm ⸗Verein eine unerwartete Niederlage hinnehmen. Die Berliner ſchlugen in 224909 um eine Sekunde früher als Hellas an. Einen ſpannenden Verlauf nahm das 160 Meter Bruſt⸗Schwim men, das von Burmeiſter⸗Berlin und Koppen⸗Leipzig im toten Rennen in:20 beendet wurde. ö wies ſich ſchließlich Burmeiſter als der ſchnellere und ſiegte in:19,60 vor dem Leipziger, der 90 Sekunden mehr benötigte. Die kurze Crawl⸗Strecke über Meter war dem Ungarn Szekely nicht zu nehmen, der in der ausgezeichneten Zeit von:01,6 unangefochten vor Priewe⸗Berlin in 1703, durchs Ziel ging. Mit gleicher Ueberlegenheit entſchied der junge Kölner Deiters daz 400 Meter Crawl⸗Schwimmen in 518,8 vor Haberer⸗Berlin und Eckſtein⸗Leipzig zu ſeinen Gunſten. Die Ergebniſſe: ile 100 Meter Crawl: 1. Szekely⸗Ungarn 1401 2. Priewe⸗Berlin 1203.— 200 Meter Bruſt: Klaſſe 1d. 1. Steinhauf-⸗Frieſen⸗Berlin:99; 2. Guskar⸗SS e 9 Berlin:39,9; 3. Grützner⸗Berliner SV 78:40.— 100 Meter Bruſt: 1. Burmeiſter⸗Berliner SV 78 119,6; 2 Koppen⸗Leipzig 120,2.— 200 Meter Crawͤl: 1. Deiters⸗ Sparta Köln:18,8; 2. Haberer⸗Waſſerfreunde 09 Spandau 5224; 3. Eckſtein⸗Leipzig 51448.— 4 mal 66,6 Meter Crawl⸗ Staffel: 1 Berliner SSV 243,8; 2. Hellas⸗Magdebutg :45, 3.— Kunſtſpringen: 1. Eſſer⸗Iſerkohn 147,69 Punkte 2. Graßmann⸗Spandau 04 141,20 Punkte; g. Viebahn⸗ Ss Berlin 138,56 Punkte. Damen: 100 Meter Rücken: 1. Strubel⸗Berliner g :81,8 2. Hvelzner⸗Annaberg:32,8.— Klaſſe 1: 1. Hirſch⸗ Charlottenburg:39; 2. Buehlingen⸗Germania 94 17.— 3 mal 100 Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Spandau 04:14; 9. 1 Charlottenburg 425,2.— Kunſtſpringen: 1. Scholz⸗Rathe⸗ now 64,40 Punkte; 2. Jehow⸗Wien 63,40 Punkte. Fubiläumsboxen bei Colonia Köln Colonia Köln, der deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ama⸗ teur⸗Boxen, hatte anläßlich ſeines 25jährigen Jubiläum eine belgiſche Auswahlmannſchaft zu Gaſt. Die Kölner ſiegten mit 1318 Punkten, da die Belgier beſonders in ben ſchwereren Gewichtsklaſſen verſagten. Säbel-Mannſchaftsfechten in Düſſelborf Hermannia⸗Fraukfurt wieder Sieger Hermannia⸗Frankfurt, der dreifache Mannſchaftsfecht⸗ meiſter, verteidigte den Düſſeldorfer Wanderpretz im Mannſchaftsſäbelfechten mit Erfolg. Im Schlußkampf gegen TV 1860 Frankfurt langte es zwar nur zu einem Unentſchieden 818 die beſſere Trefferzahl von 553 gegen 05 gab aber den Ausſchlag zugunſten der Frankfurter 5 Her mannia. Im Rahmen der Veranſtaltung ſchlug Helene Mae die holländiſche Meiſterin de Boer mit 818 Treffern. Deutſche Hallen⸗Tennismeiſterſchaſten Vom 1. bis 7. Februar in Bremen Der amtlichen Terminliſte des Deutſche⸗ Tennis⸗Bun⸗ des iſt zu entnehmen, daß die deutſchen Hallen⸗Tennib⸗ meiſterſchaften in der Zeit vom 1. bis 7. Februar wie üblich in der Bremer Tennishalle zur Durchführung gelangen Die erſte größere Hallenveranſtaltung ſind in der Winter⸗ ſaiſon die Meiſterſchaften von Rheinland und Weſtſalen vom 14. bis 22. Nov. in Eſſen, für den 5. und 6. Dezember iſt mit Schweden ein Länderkampf nach Stockholm abge⸗ ſchloſſen worden. Die fällige Bundestagung des Dentſchen Tennis⸗Bundes findet am 14. Februar 1932 in Dres des ſtatt. 140 000 Mark für einen Fußballſpieſer Jahr um Jahr häufen ſich die Fälle, in denen engliſch Fußballklubs ſenſationelle Ablöſeſummen für irgend einen Fußballſtar zahlen. Jetzt hat ſich die berühmte Aſten Villa, die im Rennen um die Meiſterſchaft der erſen Liga nicht ſchlecht liegt, um zwei ausgezeichnete cho Speler verſtärkt, allerdings unter recht berächtlichen ſinan“ ziellen Opfern. Für den berühmten internationalen Be teidiger D. Blair wurden 7000 Pfund, für den link Läufer W. Simpſon 1000 Pfund an Ablöſegeldern zahlt. Beide Spieler, die jetzt in Birmingham eine n In der Wiederholung er 100 Wie ſächſiſch Zſcho voraus zwiſchen mehrere konkrete um ei wie die Entſchel ble neu ben ſoll her alte 15 Mil bon d werden ich an l einſt 5 Amer, bnlichke gruppe werke ſchſiſche gemeinſ werben Annähe abrebun Berken kine Ve vor. 3. belfinge Berbrei gebacht. den ent Frage berührt, . (Eig. D bie Bete eines ſe an züiſtt ken mit getreten lebiglich prüfe Eexiſtenz Lerche 4 Vergleie 1 innerhal Diaurchſi offentlic u Der wen Ant lmzdiſche Ke ſich e die Hint AKahmen ecken. ſchäft im bhaftliche Geſellſch. HFambur, bewirkt Heimat finden, gehörten der ſchottiſchen Mannſchaft vs Clyde an. 5 3 8 8 hen Montag, 9. November 1931 DELS- v ligung der Farbengruppe am ſächſiſchen Setellsung cb e tomobllblock? f Uebernahme von 1,5 Millionen Aktien? Wie ſchon mitgeteilt, dürfte die Geſellſchaft, in der die Automobilfabriken Wanderer, Horch, 0 t, bekannt iſt, ob für dieſen die Eulſcheidung bereits gefallen iſt. Das„B..“ meldet, daß die neue Geſellſch mit 15 Mill. Kapital ausgeſtattet wer⸗ zen ſoll und daß davon 13,5 Mill. Aktien zur Abwertung ber alten Aktionäre Verwendung finden ſollen, während 15 Mill.„ Aktien gegen neue Bareinzghlung gon der J. G. Farbeninduſtrie AG. übernommen perden ſollen. Was die Farbengruppe veranlaſſen könnte, ch an dem ſächſiſchen Automobilblock zu beteiligen, das einſtweilen ſchwer zu überſehen, jedoch iſt daran zu er⸗ nern, daß dem AR. der Horchwerke bereits eine Per⸗ bönlichkeit angehört, und daß andererſeits die Farben⸗ gruppe ſich auch bei den Deutſchen Ford Motor⸗ verken beteiligt hat. Angaben, daß im Anſchluß an die ſachſiſche Konzentration nun auch eine förmliche Intereſſen⸗ gemeinſchaft zwiſchen Daimler und BMW zu erwarten ſei, werben der„F..“ beſtritten. Es habe zwar eine gewiſſe Annäherung im Verkaufsgeſchäft und eine gewiſſe Ver⸗ abrebung über das Typenprogramm zwiſchen dieſen beiden Berken ſtattgefunden, aber aktuelle Pläne in Bezug auf eine Vertiefung des Gemeinſchaftsverhältniſſes lägen nicht zor, Zwar werde ein BMW.⸗Wagen mit einer aus Sin⸗ belfingen kommenden Karoſſerie hergeſtellt, doch ſei an eine Ferbreiterung dieſer Gemeinſchaftsarbeit zur Zeit nicht gebacht. Durch die Abrede einer unmittelbar bevorſtehen⸗ len engen Intereſſengemeinſchaft werde naturgemäß die Frage einer ſpäteren Vertiefung der Beziehungen nicht berührt, wie die„F. 3. * Die J. G. Farben⸗ Beteiligung noch nicht perfekt. (ig. Dr.) Zu der vorſtehend regiſtrierten Nachricht über die Beteiligung der J. G. Farbeninduſtrie an der Bildung Alnes ſächſiſchen Autokonzerns erfahren wir auf Anfrage an zuständiger Stelle, daß die beteiligten Automobilfabri⸗ ken mit Anregungen hierzu an die J. G. Farben heran⸗ getreten ſind. Die J. G. Farbeninduſtrie AG. hat leolglich in Ausſicht geſtellt, dieſe Anregungen zu prüfen. Im das Schickſal der Noroͤwollebetriebe der Konkuesverwalter der Noröwolle, Dr. Hbeinemann, hat zu den Erörterungen über die Nordwolle⸗ 6 Neugründung und deren Bekämpfung ſeitens einzelner läubigergruppen Stellung genommen. Ein Einſpruch liege bisher nur von ſeiten der engliſchen Gläu⸗ iger vor, jedoch nicht von holländiſcher oder ſchwei⸗ ſeriſcher Seite. Der engliſche Einſpruch richte ſich dagegen, daß überhaupt Objekte der Konkursmaſſe gegen Aktien hetausgegeben werden. Die Befolgung dieſes Stand⸗ bunktes würde nicht anderes bedeuten, als die Maſſe rein konkursmäßig zur Abwicklung zu bringen. Ein die Inter⸗ ken der Gläubiger wahrender Verkauf der Spinnereiwerke kiſcheine in der jetzigen Zeit zu einem annehmbaren Frelſe unmöglich. Ein Stilliegen der Werke werde deren Perk nur um ſo mehr verringern und damit die Gläubiger schädigen. Oeffentliche Intereſſen und ſoziale Gründe rächen ebenfalls für einen Fortbetrieb der Werke. Eine Auſteflung der neun Spinnereien in ſelbſtändige Geſell⸗ ſchaften ſei nicht möglich, da mindeſtens bei mehreren Be⸗ kleben feder für ſich allein eine ſelbſtändige wirtſchaftliche Exlſtenzmöglichkeit nicht habe. Lerche u. Nippert Hoch⸗ u. Tiefban AG., Berlin Kapitalzuſammenlegung 10:1 In einer zum 30. Nov. einberufenen ao. HV. ſoll Be⸗ bloß gefaßt werden über Umwandlung der 1 Mill. I Vor⸗ zugsaktten in Stammaktien durch Beſeitigung der Vor⸗ uugsrechte dieſer Aktionäre, ferner über die Herab⸗ letzung des Grundkapitals von 3,5 Mi li. lurch Zufſammenlegung der Aktien im Verhält⸗ nis 10:1 auf 350 000% zum Zweck ber Beſeitigung der 0 Unterbilanz.— Bekanntlich kam Mitte vorigen Monats ein Vergleich mit den Gläubigern zuſtande, nachdem 35 v. H. iunerhalb von 19 Monaten gezahlt werden ſollen. Die Durchführung des Vergleichs ſſentlicher Bauten gewährleiſtet. Auslandsbeteiligung an der Der bereits kurz gemeldete Uebergang eines Poſtens dun Anteilen der Berliner Handels⸗Geſellſchaft an eine aus⸗ Unbiſche Gruppe läßt eine Reihe von Vermutungen offen, lle ſich einmal auf das Geſchäft als ſolches und weiter auf die Hintergründe und die Wirkungen der Maßnahme im gahmen ber internationalen Bankenverbindungen er⸗ ſueden. Die knappe Mitteilung beſagt nur, daß dieſes Ge⸗ 100 im Zuſammenhang mit einem Ausbau der freund⸗ ſhatlichen Beziehungen zwiſchen der Berliner Handels⸗ Aeelſchaft und der Firma M. M. Warburg u. Co. in dumburg erfolgte und daß die Firma Warburg hierbei mit⸗ gewirkt hat. Ungenannt bleibt zunächſt der umfang des Pakets, deſſen ungefähre Größe beſſer ein Hinweis hätte ge⸗ Ra en ſollen, ſchon um etwa auftauchenden„Ueber⸗ 5 ungs kombinationen“ zu begegnen und weit über das 5 Ziel hinausgehenden Schätzungen Grenzen zu 8. e Das Kommanditkapital der Handels⸗Geſellſchaft 8 000 bekanntlich noir 28 Mill./(offene Rücklagen Ende e s Mill.). Schätzungen, die das ins Ausland ge⸗ kungen Paket auf 25 v. H. des Geſamtkapitals beziffern, 90 offenbar erheblich zu weit, vielmehr dürfte es ſich ben ſen 15 und 20 v. H. bewegen, d. h. einen Nominal⸗ 9 7 8 5 etwa 4A—5½ Mill.„ ausmachen. Immerhin hat 120 bergang eines ſolchen Poſtens vom Kapital einer 5 9 5 Großbank ins Ausland eine hohe Bedeutung n man die Stockungen und Unſicherheitsfaktoren im in⸗ 9 5. Bankweſen allgemein und die Bankenkriſe 75 05 ſchland im beſondern berückſichtigt. Man könnte ke ſehr wohl auf eine zuverſichtliche Beurteilung der 85 n in Deutſchland durch das Ausland und auf ſältche onders günſtige Zenſur für die Handels⸗Geſellſchaft 05 5 Nicht bekannt iſt vorläufig, wie dieſes Paket 5 ammengefommen iſt und ob es ad hoe sch, mengeſtellt wurde. Wahrſcheinlich befinden ö 5 einer Betrachtung der K.., im Rahmen des a 1 1 ſolche Anteile, die von der Handels⸗Geſellſchaft kurz ze dungs wecken aufgenommen worden ſind. Der au 16 Sebhrbel anteile war im amtlichen Börſenverkehr 9a ptember auf 68 v. H. geſunken, nachdem er vor Kriſe nur knapp über Part gehalten worden war. chen iſt der Kurs im Telephonverkehr nicht uner⸗ ———— iſt durch Weiterführung IRT S ler Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausg abe Nr. 520 Aktien anziehend, Renten flan „ A Berlin, 9. Nov.(Eig. Dr.) . Obwohl auch die neue Woche keine nennenswerte Ge⸗ ſchäftsbelebung brachte, war die Tendenz des heutigen Freiverkehrs weiter freundlich. Die Feſtigkeit der Newyorker Sonntagsbörſe, die von Tag zu Tag auch ſtim⸗ mungsmäßig hervortretende Beſſerung an den Roh⸗ ſt off m ärkten, die Ernennung Dr. Kleppers, des bis⸗ herigen Präſidenten der zenkaſſe, zum preußiſchen Finanzminiſter und die Transaktion Berliner Handels⸗ geſellſchaft⸗Warburg waren für die Spekulation Gründe genug, um ſich eher nach oben zu engagie⸗ ren. Beſonders die Intereſſennahme des amerikaniſchen Kapitals an der BHG. wurde als ein Zeichen wieder⸗ kehrenden Vertrauens gewertet, da der übernommene Be⸗ trag als ſolcher nicht ausſchlaggebenden Einfluß hat, die übernehmenden Bankengruppen aber als recht ſolvent an⸗ zuſprechen ſeien. Die Gründe für die Berliner Handels⸗ geſellſchaft ſelbſt für dieſe Transaktion ſind nicht recht durchſichtig, wahrſcheinlich ging das Hauptbeſtreben der Bank dahin, von ihren Interventionsbeſtänden herunter⸗ zukommen. Während dieſe Momente alſo an den Aktienmärkten zu einer Aufwärtsbewegung der Kurſe um —2 v. H. im Durchſchnitt führte, nur Schultheiß lag rela⸗ tiv ſchwach, hat ſich an der ſchlechten Veranlagung der Pfandbriefmärkte auch heute nichts geändert. Die in der heutigen Morgenpreſſe erörterten Probleme der Reichsregierung betr. einer 20proz. Senkung des Preis⸗ niveaus ſcheinen zwar in dieſer generellen Form nicht ganz zu ſtimmen, ließen aber die Befürchtungen hinſichtlich einer Zinskonverſion wieder ſtärker werden. Zwar würde ſchon verſchiedentlich vor einer Zwangskonvertierung ge⸗ warnt, es wäre aber doch möglich, daß die Regierung im Allgemeinintereſſe Opfer eines kleineren Kreiſes von Intereſſenten verlangen könne. Berliner Devisen Diskontsätze: Relchsbank 8, Lombard 10 v. k. Amtlich in Rm. Dis-] 7. November 9. November Parität für kont] Geld Brief Geld Brief M Buenos-Alres 1Peſo 7:058.062 1083.067 1,786 Kanada Itan. Dollar 8,796.804 9,796.804 4,788 Japan.. 1 en 6,75.048].052.048.052.069 Nalro. 1ägypt. id.— 16.88 16,42 16.82 16.86 22.91 Türkei. Itürt. Pfd.——.——.———.130 London... Sterl. 6 18,98 16.02 15.92 15,98 20,898 New ork. 1 Dollar 4.209.217 4,209 4,17 4,1780 Rio de Janeirol Millr.—.259 0,261 0,259.261.508 Uruguay 1 Goldpeſo—.898.802.898.902.421 Holland, 100 Gulden 3 170,03 170 37 169,98 170,32 16,48 Athen 100 Drachmen 12 5,195.205 5,19 5,205 5,445 Brüſſel 100-500 b 2¾ 88,89 58,81 89 59.81 59,355 Bukareſt... 100 Lei 9%.557 2,568.547 25853— Ungarn. 100 pPengß 10 73,28 73,42 78,288 78.42.— Danzig 100 Gulden 6 82,37 82,53 82,32 82,48 81,555 elſingfors 100) 8 8,29.31 8,34.38 10.512 Italien.. 100 Lire? 21,8 21.82 218 218 22.025 ugoflavien 100 Dinar 7½.478 7,487 7,478 7,487.85 owno. 100 Kronen 6½ 42,21 42,29 42,16 42,24—.— Kopenhagen 100 Kr. 8 91,16 91,84 90.91 91,09 112,06 Liſfabon 100 Eskudo 7 14.39 14,41 14,89 14,117,405 Oslo„„„ 100 Kr. 8 89,66 89,84 89.41 89.59 111,74 Paris.„„. 100 Fr. 2½ 16.56 18.60 16,56 18,80 16,445 Prag.. 100 Kr. 6 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Sch weiz.. 100 Fr. 2 82.22 82,88 82,24 82,40 80,515 Sofia.. 100 Lewa 8 38.072 3,078 8,072.078 3,01 Spanien, 100Peſeten 6½ 36,91 86,99 36,76 36,84 69,57 Stockholm.. 100 Kr. 7 81,66 91.84 91,16 91,34 112,05 „Eſtland. 100 Eſtm.— 112,99 118,21 112.99 113,21—— Wien„100 Schilling 10 58.94 59.06 58,94 59, 58,79 Dollar ebenfalls etwas befeſtigt An den internationalen Deviſen märkten waren die Veränderungen ganz unbedeutend, doch ging das engliſche Pfund, nachdem es mit 3,8072 gegen den Dollar gut behauptet eröffnet hatte, im Laufe des Vormit⸗ tags wieder ſtärker zurück und ſtellte ſich dann auf 3,77. Gegen den Gulden ging es auf 976 zurück, 0 0 Zürich auf 19,30, gegen Paris auf 96,03 und gegen adrid auf 42,93. Die Reichsmork war gehalten und an den ver⸗ schiedenen Plätzen gegen Samstag kaum verändert, in Lon⸗ don zog ſie auf 15,92 an. Der Dollar lag inter⸗ national etwas feſter, man führt dieſe Befeſtigung auf die Preisſteigerungen an den amerikaniſchen Warenmärkten zurück. Die Nord⸗Deviſen waren knapp behauptet, die füdamerikantſchen Deviſen lagen dagegen etwas leichter. Spekulationskäufe in Amſterdam AE Amſterdam, 9. Nov.(Eig. Dr.) Amſterdamer Börſe eröffnete in ſehr Die feſter Haltung, ooch war das Geſchäft nicht umfang⸗ Vorliner Handels⸗Goſelljchaft heblich über den Tiefſtand am letzten Börſentag geſtiegen und hat gerade in den letzten Tagen eine mehrprozentige Beſſerung erfahren. Wie hoch der Uebernahmekurs für die ausländiſche Gruppe iſt, entzieht ſich der Kenntnis. Er dürfte auf keinen Fall Pari erreichen. Angeſichts der ungünſtigen Kurslage für Bankaktten wird der Verkauf aber kein allzu großes Opfer für die Handels⸗Geſellſchaft bedeuten. Die Erwerber dieſes Pakets ſind bisher nicht genannt worden. Einige Fingerzeige gäbe höchſtens der Intereſſenkreis der Firma Warburg, Hamburg, der ſich in Amerika vor allem auf die International Acceptance Bank Neuyork, die Manhattan Bank und die Kuhn, Loeb u. Co. Neuyork erſtreckt. Weitere Fragen ergeben ſich aus dem Zweck dieſes Ge⸗ ſchäfts. Der„Ausbau“ der freundſchaftl chen Be⸗ ziehungen zwiſchen Handels⸗Geſellſchaft und Warburg kann man ſich auf verſchiedene Weiſe vorſtellen. Es wäre aber nicht angebracht, etwa daraus allzu weitgehende Schlüſſe auf die Kreditgewährungsausſichten für Deutſch⸗ land zu ziehen. Inwieweit Gemeinſchaftsgeſchäfte ſpäter durchgeführt werden, iſt bei der Erſchütterung der inter⸗ nationalen Finanzbeziehungen ſchwer vorauszuſehen. Ab⸗ zuwarten bleibt auch, in welcher Weiſe ſich die neuen Ver⸗ hältniſſe perſonell auswirken ſollen. Eine Vertretung von Warburg im Aufſichts rat der Handels⸗Geſellſchaft dürfte aber außer Zweifel ſtehen. Für die Handels⸗Geſell⸗ ſchaft iſt, nachdem Danatbank und Dresdner Bank die ſtützende Hilfe des Reichs haben in Anſpruch nehmen müſſen, die gewählte Art der Feſtigung durch Ausland ⸗ beteiligung kein ſchlechter Weg. * Die ausländiſche Beteiligung liegt zwiſchen 4 und 5 Milltonen.(Eig. Dr.) Zu der am Samstag gemeldeten Be⸗ teiltgung einer ausländiſchen Gruppe unter Mitwir⸗ kung der Firma M. M. Warburg u. Co. an der Ber⸗ liner Handels⸗⸗Geſellſchaft hren wir über das Ausmaß der Beteiligung, daß die ausländiſche Gruppe von dem 28 Mill. betragenden Kommandbitkapital nur eine geringe Minderheit, die z wiſchen 4 und 5 Mill. I liegt, übernommen hat. Der Uebernahme⸗ kurs liegt noch über dem verſchiedentlich genannten Preis von 90 v.., der ſich beretts weſentlich über den augenblick⸗ lichen Freiverkehrskurſen bewegt. Internationale Spekulation optimiſtiſcher reich. Die Spekulation trat an den verſchiedenſten Märkten als Käufer auf. In Royal Dutch und Philips wor das Geſchäft lebhafter, letztere zogen auf 90 an. Die Tendenz der holländiſchen Waren märkte war bei ruhigem Geſchäft feſt. Der Niederländiſche Reeder⸗ verband hat die Regierung erſucht, die vorgeſchlogenen Zoll⸗ erhöhungen nicht zu genehmigen. Auch London feſt A London, 9. Nov.(Eig. Dr) Die kräftige Aufwärtsbewegung an der Newyorker Samstagbörſe hatte auch auf allen Marktgebieten der Londoner Effektenbörſe bei lebhaftem Geſchäft Kursſteigerungen zur Folge“Vor allem lagen inter⸗ nationale Werte, Oelaktien und Mühlenanteile feſt, bri⸗ tiſche Staatspapiere waren ſtetig Younganleihe konnte ſich von 50 auf 54,50 befeſtigen. Die Gründe, die für dieſe Be⸗ feſtigung maßgebend ſind, ſind in der feſten Tendenz. der Warenmärkte zu finden; man kann allgemein eine o p timiſteriſche Stimmung feſtſtellen. Die rück- gängige Bewegung des Pfundes führt man auf die Tat⸗ ſache zurück, daß amerikaniſche Guthaben aus London zu⸗ rückgezogen werden, anſcheinend, um ſie in Newyork ſpe⸗ kulativ anzulegen. Man hofft in Börſenkreiſen, daß der Börſentusſchuß in ſeiner heutigen Sitzung eine Milderung der Beſchränkungen im Börſenverkehr beſchließen wird, und erwartet, daß T Termineumſätze wieder geſtattet werden, daß aber ein Prolongieren dieſer Terminumſätze weiter ver⸗ boten bleiben wird. Die Teilnahme Montague Normans an der Sitzung der B33. hat einen günſtigen Eindruck gemacht, und man hält es für höchſtwahrſcheinlich, daß er auf ein weiteres Jahr zum Präſidenten⸗ Gouverneur ge⸗ wählt werden wird. „ Zahlungseinſtellung der Burk u. Braun Schokoladen⸗ fabrik. Die Burk u. Braun, Kakao und Scho⸗ koladenfabrik in Cottbus hat ihre Zahlungen eingeſtellt. Es iſt beabſichtigt, das gerichtliche Vergleichsver⸗ fahren zur Abwendung des Konkurſes zu beantragen, da der Abſchluß der geführten Fuſions⸗ und Kreditverhand⸗ lungen nicht rechtzeitig erreicht werden konnte. Das Werk, das in den letzten Jahren einen jährlichen Umſatz von über 6 Mill./ erzielte, beſchäftigt etwa 700 Arbeiter und Angeſtellte. Der Betrieb wird fortgeführt, da der Auf⸗ tragsbeſtand Arbeit bis Ende des Jahres gewährleiſtet. Fortſchreitende Beſſerung bei den deutſchen Spark aſſen Vielfach wieder Ueberſchüſſe der Einzahlungen über die Auszahlungen O Berlin, 9. Nov.(Eig. Dr.) Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, macht ſich allgemein im Reiche ſeit den letzten vierzehn agen eine erfreuliche Beruhi⸗ gung bei den deutſchen Sparkaſſen bemerkbar und zwar ſowohl bei den großen als auch bet den kleinen Inſtituten. In vielen Fällen ſind ſogar zum erſten Male ſeit dem 18. Juli wieder Ueberſchüſſe der Ein⸗ zahlungen über die Auszahlungen feſtzu⸗ ſtellen. Allgemein kann man ſagen, daß ſich das Aus zah⸗ lungsplus immer mehr vermindert und daß das Publikum ſich wieder ſtärker zu dem normalen Ein⸗ und Auszah⸗ lungsverkehr entſchließt. Unter der Vorausſetzung, daß neue Beunruhigungen ausbleiben, glaubt man hoffen zu können, daß die bisherige Entwicklung anhalten und bald wieder der normale Sparkaſſenverkehr hergeſtellt ſein wird. * Rheiniſche Handelsbank AG in Liquidation, Mann⸗ heim. In der vergangenen Woche fand eine Gläubiger⸗ beſprechung der ſeinerzeit inſolvent gewordenen Bank ſtatt, in der mitgeteilt wurde, daß neben der bereits erfolgten Ausſchüttung von 70 v. H. weitere 10 v. H. in der Maſſe liegen. * Zuſammenſchluß badiſcher Bankenverbände. Nachdem die Lörracher Bankenvereinigung ſich mit der Freiburger vereinigt hat, haben ſich nunmehr auch die Schwarzwälder Bankenvereinigung in Villingen und die Konſtanzer mit der Freiburger vereinigt. Dieſe umfaßt nun die Amts⸗ bezirke Freiburg, Lörrach, Konſtanz, Waldshut und Wol⸗ fach. Der Name der Freiburger Bankenvereinigung wurde in Oberbadiſche Bankenvereinigung geändert. * Rütgerswerke., Berlin.— Weiterer Umſatzrück⸗ gang. Bei der Geſellſchaft hat ſich der in der zweiten Hälfte des Vorjahres eingetretene Umſatzrückgang im laufenden Jahre fortgeſetzt. Der Geſamtumſatz in den erſten 10 Monaten iſt mengenmäßig um etwa 10 v. H. gegenüber der Vergleichszeit des Vorjahres zurückgegangen, wertmäßig iſt der Rückgang weſentlich höher. Durch den Verkauf der Deutſchen Petroleum⸗Aktien an den deutſchen Erdölkon⸗ zern, für die der Kaufpreis in der Zwiſchenzeit zum größ⸗ ten Teil geleiſtet worden ſei, haben die Bankguthaben eine nicht un beträchtliche Steigerung erfahren. Stark zurückhaltender Getreioemarkt Prompt⸗ u. Lieferungsmarkt nachgebend/ Vorſichtiges Mehlgeſchäft zu unveränderten Preiſen Berliner Produktenbörſe v. 9. Nov.(Eig. Dr.) An der Produktenbörſe zeigte ſich zu Wochenbeginn all⸗ gemein ſtarke Zurückhaltung. Die anhaltenden Preis⸗ ſchwankungen am Getreideweltmarkte und Zeitungsmel⸗ dungen über eine geplante Preisſenkungsaktion in Deutſch⸗ land haben wieder erhebliche Unſicherheit hervorgerufen, ſo daß die Kaufluſt äußerſt gering blieb. Das herauskommende Angebot von Brotgetreide, das keineswegs reichlich iſt fand daher nur zu etwa 1 niedrigeren Preiſen als am Wochenſchluß Unterkunft. Der handelsrechtliche Liefe⸗ rungsmarkt ſetzte im gleichen Ausmaße ſchwächer ein. Weizen⸗ und Roggen mehle waren von den Mühlen zu unveränderten Preiſen angeboten, wurden aber nur vorſichtig gekauft. Auch für Hafer hatte die Kaufluſt nachgelaſſen, ſo daß trotz des nur mäßigen Offer⸗ tenmaterials die Preiſe niedriger lagen. Gerſte wurde da⸗ gegen reichlich offertert und lag matt. Weizen export⸗ scheine ſtetig, Roggenexportſcheine wurden wederum PDilliger angeboten. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk. prompt ab Station 7576 Kg. 228—31 ruhig; Futterweizen 70—71 Kg. 210—12; Sommerweizen 78—79 Kg. 232—35; Roggen prompt 7273 Kg. 198—200 ruhig; Braugerſte 175—78 matt; Futter- und Induſtriegerſte 172—75 matt; Hafer prompt 150.55 matt; Weizenmehl prompt 29—33 ruh.; Roggenmehl 70proz. prompt 27,90—30 k. beh.; Weizenkleie 10,75—11 ruh. Rog⸗ genkleie 10,50—11; Viktoriaerbſen 24—30; Kleine Speiſe⸗ erbſen 25—28; Peluſchken 17—19; Ackerbohnen 16,5018; Wicken 1720; Lupinen, blaue 1112,50; Lupinen, gelbe 13 bis 15; Leinkuchen 18,90—14,10; Erdnußkuchen 13,40— 13,80; Erönußkuchenmehl 13,10—13,30; Trockenſchnitzel 6,20— 6,30; Extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 12,10; dto, ab Stettin 12,80; Speiſekartoffeln, weiße 1,35—1,45; rote 160 bis 180; Odenwälder, blaue 1,70—2,00; andere, gelbfleiſchig 1902,20 Fabrikkartoffeln in Pfg.—7,5; allg. Tendenz ruhig. Handels rechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 242— 4250: März 251—50,50; Roggen Dez. 206,50—6,75 G. März 212 u..; Hafer Dez. 165,75—65,25; März 176,50 74,50. Zur Stützung des Braugerſtenpreiſes in Südbdeutſchland An der Mannheimer Produktenbörſe fand heute eine zweite, der Preſſe gegenüber eigentümlicherweiſe als intern erklärte Verſammlung der badiſchen Brau⸗ gerſtenhändler ſtatt, in der die Einzelheiten über die Brau⸗ gerſtenſtützungsaktion durchgeſprochen wurden. Nach Auf⸗ klärung einiger Unterfragen erklärte ſich der badiſche Braugerſten handel bereit, ſich im Rahmen des ihm von den ſüddeutſchen Regierungen angebotenen Kon⸗ tingents an der Einlagerung der Braugerſte in den Win⸗ termonaten zwecks Preisſtützung zu beteiligen. Der pfälziſche Braugerſtenhandel hat das ihm zugeteilte Kontingent von 1400 Tonnen bereits voll übernommen. In Heſſen wurde die Anmeldungsfriſt noch um einige Tage verlängert, da ſich der Handel noch nicht einig gewor⸗ den iſt. An der heutigen Mannheimer Produktenbörſe haben Brau⸗ und Futtermittelgerſte ihre Aufwärtsbewe⸗ gung fortgeſetzt. Man verlangt für die 100 Kg. Braugerſte 197420%%(am 26. Okt. noch 17—19) und Juttergerſte 18%—419(16% 417) A. * Maunheimer Produktenbörſe vorn 9. Nop.(Eigen⸗ bericht). Am heutigen Produktenmarkt lagen Brotgetreide und Futtermittel weiter feſt, Weizenmehl unverändert, Rog⸗ genmehl erhöht. Notiert wurden in„ für die 100 Kilo netto, waggonfrei Mannheim: inl. Weizen 24,75— 25,50 inl. Roggen 23; inl. Hafer 1819,50, Sommergerſte 19 bis 2050; Futtergerſte 18—19; Biertreber 12,7518; Erd nuß⸗ kuchen 18; Sojaſchrot 12,75; Trockenſchnitzel 6,25; Malz⸗ keime 10—11; Weizenmehl ſüdd. 35,75; neue Mahlung; dto. mit Auslandweizen 37,75; Weizenbrotmehl 27,5 29,75; Roggenmehl 60proz. 32— 83; Weizenfuttermehl 1010,50; 8 feine 9,50; Roggenkleie 89,50; Grünkern 3 50. O Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 237,50; Roggen 225—227,50; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 190: Hafer inl. 102,50 172,50; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 87—28 öto. Sondermahlung 35—36, Weizenmehl niederrhein. Spezial 0 mit Austauſchweizen 3737,75; dto. Sondermahlung 35—35,75; Roggenmehl 31,50 32,50; Wei⸗ zenkleie 9,25; Roggenkleie 9,75; Erbſen 33—38; Linſen 26—50; Hen fü. 5,00; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr. 3,50— 8,75; öto. gebündelt 3,50—8,/75; Treber getrocknet 12,50 Eis 18; alles für die 100 Kg.; Tendenz ſtetig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Nov.(Eig Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 5,10; Jan. 5,20; März 5,45; Mai 5,622.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 4 Liverpooler Getreidekurſe vom 9. Nov.(Eig. Dr.) Dez. 5,117 Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz ſtetig; (6,07); März 6,3%(6,4%); Mai 6,6(6,7); Mehl(280 lb.) Liverpool Straights 25; London Weizenmehl—28.— Mitte: ſtetig.— Dez. 5,1176(6,0; März 6,89(6,40%; Mai 6,696(6,7); Mehl unv. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 9. Nov.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis per Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 9. Nov.(Eig. Dr.] Amerik. Univ. Stand. Middl.(Schluß) 7,76. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Nov.(Eig, Dr.) Amerik. Univ. Stand. Middl. Anfang: Dez.(31) 468; Jan.(32) 46970; März 475; Mai 481; Juli 48687 Okt. 494; Tagesimport 4500; Tendenz ſtetig.— Mitte: Deg. (31) 470; Jan.(32) 472; März 477; Mat 483; Juli 489; Okt. 496; Dez. 500; Jan.(33) 502; März 508; Mai 513; Loco 498; Tendenz ſtetig. i Mannheimer Großviehmarkt Preis für 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5235 Stück Amtliche Preisnotierungen vom 9. November 1931 Ochſen 212 St.] Kühe 380 St.] Kälber 698 St. Schweine 3096 St 80 Mk. 3284 a) Mk. 2426 a Mk. a. Mk.— ).„ 24278 55„ 18-20 d„ 22 U.„ c.„ 2680 e)„ 12—16 e)„ 86 40 e.„ 4649 db.„ d), 10—14]), 3085 c.„ 4648 Bullen. 250 St. eh 1 e 26—29 15 5 8 ), Mk. 24—26 a) Mk. Schafe. 64 St.„ 85 8„ 2224 b) 0 7558 2 5 99.„ 39089 ).„ 1820 Freſſer. 5 bi. 20-25 Arbeitspferdes1 St. d„„ a) Ml.„ Mk. 500— 1600 Zum Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben 250 Farren, 212 Ochſen, 421 Rinder, 380 Kühe zuſammen 1263 Tiere. Dieſes übergroße Angebot, das nicht mehr im Verhältnis ſteht zum ſchlechten Geſchäftsgang bei den Metz⸗ gern, führte zu einem weiteren Preisſturz. Bei ſchlep⸗ pendem Marktverlauf gingen die Preiſe in allen Gattun⸗ gen um drei bis vier Pfg. zurück. Höchſtnotiz für Ochſen 34 Pfg., für Rinder 36 Pfg. Es verblieb ein erheblicher Ueberſtand. Am Kälbermarkt war bei einem Angebot von 698 Tieren das Geſchäft ztemlich ruhig bei weiter zurück⸗ gehenden Preiſen. Der Abſchlag macht gegenüber der Vor⸗ woche bis drei Pfg. aus. Höchſtnotiz 45 Pfg. Am Schweine⸗ markt war der Auftrieb mit 3096 Tieren geringer als in der Vorwoche. Es kam ein nur mittelmäßtges Geſchäft bei gleichbleibenden Preiſen zuſtande. Höchſtnotiz 46 bis 48 Pfg. bet langſamer Räumung des Marktes. Berliner Meiallbörse vom 9. November 1931 Kupfer Blei Zink bez. Brief Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld 5 5— 65.25 64.50——25,.— 28,—.— 25,25 24,28 ebruar—.—65.— 64,75—.— 26,.—23.——.— 25,75 24,75 März.—.— 65.75 65.25—.— 26 a 5— 5 April—.— 66.59 65.78 Mai—.— 67,50 63,50—.— uni.— 67.50 67.——.— uli 67.75 68, 67,50—— Auguſt 68.50 60,50 68,25—.— Sept.. 69,25 69,25 69.——.— 28.—25,——.— 28,80 27,50 Oktober.“—.— 69,75 69,50—.— 28,—25,——.— 23,50 28,.— Nov. 6480 64 25—.— 24,— 22.50—— 24,25 28,50 Dezemb.]. 64,25 64.— 24.50 22.50].— 24,75 24.— „ Tendenz: Kupfer, Zink feſt, Blei geſchäftslos. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 9. Nov.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 70,25 für 100 Kg.; Raffinadekupfer loco 65,50—67; Standard⸗ kupfer loco 62— 63,50? Standoröd⸗Bleti per Nov. 2228, Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. 170; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 174; Banko⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 226 Reinnickel 98—99proz. 350; Antimon⸗Regulus 4850: Silber in Barren ca. 1000 fein per Kg. 47,25 47,50. Londoner Mefallbörse vom 9. November 1931 Metalle in E pro To. Silber Unze g(187/40 fein ſtand.), Platin Unze Kupfer, Standard 38,50] Zinn, Standart 132,7 Aluminium 95.— Monate 39,25 3 Monate 234,7] Antimon—.— Settl. Preis 38,85 Settl. Preis 192,7] Queckſilber 18.75 Elektrolyt 43,50 Banka 44,7] Platin 4,40 deſt ſelected 40,25 Straits 186,2] Wolframerz 15.50 ſtrong ſheets 72,— Blei, ausländ. 15.— Nickel 2 50 El'wirebars 44 50 Zink gemöhnlich 14,15] Weißblech 13.75 2 7 Tendenz: Kupfer ſtetig, Zinn ſtramm, Blei und Zink feſt. r r TIB—— Chefredakteur: Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer-Kommunalpolitte u. Lokales: Richard Schönfelder Sport u. Vermiſchtes: Willy Müller ⸗Handelstell: Kurt Ehmer- Gexicht und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mik⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer tung G. m. b.., Manndeim. R 1.—6 Kg.) Nov. 82; Jan. 7894; März 83; Mat 88. Für unperlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur dez Rückporto: FFF TCC e — 6. Seite/ Nummer 520 Neue Manuuheimer Zeitung. Abend⸗ Ausgabe meines lieben Gatten, unseres he Onkels und Neffe Cotti lried den Worte, sowie Freunden Danlsagung Innigen Dank für die vielen Beweise herzlicher Teiln ahme, so- Wie für die zahlreichen Kranz: und Blumenspenden beim Hei imgange Besonders danken wir Herrn Stadtpfarrer Renz für die trösten- und Bekannten, verschiedenen Vereinen und Stammtischgesellschaften. Mannheim(H 5, 5, den 9. November 1931. Maria Kärcher geb. Schurg mii verwandſen. rzensguten Bruders, Schwagers, Mäarcker Jagdgenossen, den Preisahbau! Vater seines Kindes entschlafen ist. und Mind Freunden und Beltannten die schmerzliche Nachricht, daß mein innigst geliebter Mann und Bernhard Oswald nach kurzer, schwerer Krankheit sanft im Herrn Mannheim(Uhlandstr. 50), den 9. Nov. 1931 Frau Maria Oswald geb. Kuch Familie August Much klülr Herren-Stärke-Wasche Sportkragen 8 Stehkragen 12 Eekkragen 12 3 Doppelkragen 13 Herren-Hemden 40.45 5 Frau A. Holzapfel, Büglerin T 3, 18, III. Liefere jedes Quantum Christbäume zum billigſten Preis. Adam Breitenſtein, 7 bei Hirſch⸗ orn a. N. 11242 aufarbeiten Matratzen 7 R. an, Polſter⸗ Die Beerdigung findet am 10. Nov. 1931, 1% Uhr von der Leichenhalle aus statt 12 möbel billig. Entfer⸗ nung gleich. Beſuch unverb., arbeite auch im. Haus. Tel. durch Nr. 213 42. Karte ge⸗ nachm. S G Ein gesunder N N Stammhalfer 8 a & Ist angekommen. NMermheim, den 8. November 1951 Spiegelfabrik 311 Z. Zl. St. Hedwigsklinik A 2.—7 Dr. Joseph Gillmann u. Frau Lieseloffe 8 1 Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 6. November 1931: Sübdbdeutſche Textilvereinigung Geſellſchaft mit Auguſt Fritſche beſchränkter Haftung, Mannheim. iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Rophil⸗Extrakt⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura von Hans Sohns iſt erloſchen. Hermann Stephan iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Zu Geſchäfts⸗ führern ſind beſtellt: Dr. Auguſt Noll und Hans Sohns, beide in Mannheim. Deutſche Textilvereinigung Aktlengeſellſchaft — Detag— Berlin, Zweigniederlaſſung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Deutſche Textilvereinigung Aktiengeſell⸗ ſchaft— Detag— Berlin. Max Kommer iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Kohlenkontor Weyhenmeyer& Co., Mann⸗ heim. Zwei Kommandittlſten ſind eingetreten. Erſte Mannheimer Verſicherung gegen eziefer Eberhardt Meyer, Mannheim. Firma iſt geändert in: bekämpfung Eberhardt Meyer. Adolf Nahm, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Margarete Kratt, Mannheim. Die Firma iſt 102 erloſchen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. intl. Veröttentiichungen der Staat Manheim Zahlungsaufforderung. Die 4. Rate der Platzmiete für 1981/32 war am 1. November 1931 fällig. Mieter, die bis 14. öſs. Mts. nicht zahlen, ſind im Verzuge. 87 Nationaltheater. Zwangs- Versteigerung Dienstag, den 10. Noobr. 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Radioapparat, 1 Schreibmaſchine, 1 Schreibtiſch u. Möbel verſchied. Art. Ferner vorm. 11 Uhr, an Ort u. Stelle, Sandgewaun 70: 10 fette Schweine. 15 170 Mannheim, den 9. November 191. Brand, Gerichtsvollzteher. NMedicafo nur noch 3 Tage Sprechs fun den separat 11281 eee eee Hotel Victoria Mer eröffnet Un⸗ Die Inſtitut für Schädlings⸗ Obst- Verkauf Am Diensiag u. Miffwoch, den 10. u. 11. November, jeweils vormittags 8 Uhr be- ginnend, findet im„Großen Mayerhof““ in Mannheim, Q A2, 16, ein weiterer Obst- Verkauf statt 9 Badische Landwirischaltskammer Hus** 1 5 2 at entfernt man schmell. sauer Sumner los l. Billig wi dem Funeraugenstiſi„„ Nu Pil“ n Drogerien, Apotheken, Ni. 30 Pig. erhͤlilieh, bestimmt in O 4, 8 Cuche& chmihelm und Filiale Fiſed- iehsbſalz Id Drogerie Nat] Bets, Meet. Feldshabe Ss. 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