— 1 — . 12 ieee . — 82 5 1 f 4 7 0 anſetzen zu können. Es iſt dabei beabſichtigt, die Be⸗ Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, zuzüglich Zuſtellgebühr. Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße dee Friedrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. Erſcheinungsweiſe wöchentlich 80 Luiſenſtraße 1. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Es handelt ſich dabei bekanntlich einmal um das Pro⸗ blem der Lohn⸗ und Preisſenkung, ſodann um die Frage der Zinſen, der Währung und der Arbeitsbeſchaffung. An der Kabinetts⸗ ſitzung hat auch der Reichsbankpräſident Luther und der neue Oſtkommiſſar, Reichs miniſter Schlange⸗Schöningen, teilgenommen. Das Expoſé der Regierung wird nicht veröffent⸗ licht werden. Der Kanzler wird die Mitglieder des Ausſchuſſes bitten, es ſtreng vertraulich zu behan⸗ deln, damit die Arbeiten der Ausſchüſſe von außen her keine Störung erleiden. Kleinſiedelungen für 20 000 Erwerbsloſe Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Nov. In Anlehnung an die geſtrige Ausſprache im Siedlungsausſchuß des Reichstages wird der Reichs⸗ ſledlungskommiſſar vorausſichtlich Aenderungen an dem Entwurf für die vorſtädtiſchen Klein⸗ ſiedlungen vornehmen, ehe er die endgültigen Richtlinien veröffentlicht. Wie die„Germania“ hört, ſtehen zunächſt 50 Millionen Mark an Reichs⸗ geldern zur Verfügung. Damit hofft man einſtweilen 20000 Erwerbsloſe als Kleinſiedler schaffung des Lebensunterhaltes für die Erwerbs⸗ loſen zu erleichtern, ſo daß ſpäter einmal die Für⸗ ſorgelaſten für ſie geringer werden können. Nachtſitzung des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Nov. Das Kabinett hat ſich geſtern abend um neun Uhr überraſchend nochmals verſammelt, nachdem man bereits auseinandergegangen war. Die„DA“ bermutet, daß im Laufe des Abends neue Mit⸗ teilungen über die Beſprechungen in Paris ein⸗ gelaufen waren, zu denen noch Stellung genommen werden mußte. Jedenfalls dauerten die Beratungen bis in die tiefe Nacht hinein. Von den Ausſchüſſen des Wirtſchaftsbeirats tritt der erſte, der ſich mit der Senkung der Löhne und Preiſe beſchäftigen ſoll, bereits heute vor⸗ mittag um 10 uhr zuſammen und zwar unter dem Vorſitz des Kan z lers. Der zweite wird unter der Leitung des Finanzminiſters Dietrich ſeine Be⸗ katungen über das Zinsproblem erſt am Nach⸗ mittag aufnehmen. 5 Die Begründung, die der Schlichter dem geſtrigen Schiedsſpruch in der Berliner Metall⸗ iüduſtrie beigegeben hat, iſt inſofern bemerkens⸗ werk, als hier ganz offenkundig Einfluß auf die Ver⸗ handlungen des Wirtſchaftsbeirats zu nehmen ver⸗ ſucht wird. Aus„Gründen ſozialer Gerechtigkeit“ lehnt der Schlichter weitere Lohnkür zungen ſolange ab, bis nicht auf dem Gebiete der Mie⸗ ten, Lebensmittel und der ſtädtiſchen Tarife fühlbare krleichterungen eingetreten ſeien. Der Schlichter ver⸗ tritt damit alſo die von den Gewerkſchaften über⸗ nommene Theſe, daß einer Kürzung der Löhne und Gehälter eine Senkung des Preisniveaus borangehen müßte. Kein Wunder, daß der„Vorwärts“ dieſe Argu⸗ mente benutzt, um der Regierung ein„Bis hierher und nicht weiter“ zuzurufen. Die„D. A..“ hingegen lezeichnet den Schiedsſpruch als eine Fehlent⸗ ſcheidung, weil die Induſtrie auf die verſtärkte Selbſtkoſtenſenkung nicht länger warten könne. Welchen Weg die Reichsregierung einzuſchlagen gedenkt, dürfte ſich ja ſchon in wenigen Tagen herausstellen. Sie- ſcheint die Mittellinie einhalten 5* wollen: Neben einer Auflockerung der Farife beabſichtigt ſie auch eine Senkung der artellpreiſe herbeizuführen, ſoweit ſie über⸗ (beiden Probleme durch die Wahl höht ſind. rogramm⸗Rede Matdonalos Er kündig: Stabiliſierung des Pfundes auf den„natürlichen Kurs“ an Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Nov. Das Baukett in der Guildhall, das der neue Lordmayor der Londoner City geſtern nach altem Brauch am Tage ſeiner Amtsübernahme veran⸗ ſtaltete, hatte diesmal eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung. Es bot den Führern der neuen Koalitions⸗ regierung die erſte Gelegenheit ſeit den Wahlen, ſich gemeinſam einem großen Publikum von Diplomaten und führenden Perſönlichkeiten aller Gebiete nationalen Lebens vorzuſtellen. Die Rede des Premierminiſters Macdonald war die erſte Kundgebung der neuen Regierung und ſtellt in großen Zügen ein Programm für die unmittelbare Zukunft auf. Der Inhalt der Rede läßt ſich in wenigen Sätzen zuſammenfaſſen. Macdonald gab zunächſt eine Ueberſicht über die Probleme, die ſeine Regierung zu löſen hat und darnach einige Andeutungen über die Wege, die ſie zu beſchreiten gedenke. Die beiden Hauptaufgaben ſind nach wie vor der. Ausgleich des Staatshaushalts und die Sanie⸗ rung der Handelsbilanz. Maedonald er⸗ innerte mit gutem Grund daran, daß keines der Koalitions⸗ regierung der Löſung näher gebracht ſei. Die Ar⸗ beit wird erſt jetzt beginnen. Das Zollproblem umging Maedonald mit elegantem Schwung, indem er darauf hinwies, daß mit ſeiner Durchführung der Schatzkanzler Chamberlain und der Han⸗ delsminiſter Runeiman vorwiegend betraut wor⸗ den ſeien, eine Andeutung, daß zwiſchen den be⸗ kannten grundſätzlichen Gegenſätzen dieſer beiden Miniſter ein Mittelweg geſucht werden wird. Auf die internationale Lage übergehend, verweilte Macdonald in bewegten Worten bei der deutſchen Kriſe, deren ſchleunige und dauerhafte Löſung er als dringende Aufgabe der Gläubigermächte bezeichnete. des der Macdonald gebrauchte dabei die bemerkenswerten Worte:„Finanzielle Abkommen müſſen ausgearbeitet werden, die gleichzeitig ehrenhaft und durchführbar ſind und in ihrer Verwirklichung nicht zu immer größeren finanziellen Schwierigkeiten führen und die ferner den internationalen Güteraustauſch nicht verhindern, normale Kräfte zu finden. Wir haben genug aus der Zweckloſigkeit des Verſuches gelernt, mit dem menſchlichen Wil⸗ len gegen große Naturgeſetze anzurennen.“ Es folgte ein Appell an alle Beteiligten, heute ge⸗ meinſam einen Ausweg aus der Lage zu finden, die mit dem Ablauf des Stillhalteabkommens und ſpäter des Hoovermoratoriums ernſt werde. Aber dieſe ernſten Worte enthielten den Vorbehalt, daß„Deutſch⸗ land und Frankreich den Anfang machen müſſen“. Ueber die Pläne der neuen Regierung konnte Macdonald zunächſt nur ſagen, 57 daß die Stabiliſierung des Pfundes auf dem geheimnisvollen„natürlichen Kurs“ ſo ſchnell wie möglich durchgeführt werden würde. Wann ſie erfolgen könne, hänge jedoch von manchem Wenn und Aber ab. Schließlich iſt der Punkt erwähnenswert, ſofort mit den Vorbereitungen für eine britiſche Reichs ⸗ konferenz in Otawa zu beginnen, die jedoch nicht vor Juli ſtattfinden könne. Der Dominien⸗ miniſter Thomas wird Anfang Dezember auf eine Studienreiſe in die verſchiedenen überſeeiſchen Reichsländer entſandt werden, um konkrete Pläne auszuarbeiten.„Laſſen Sie uns Zeit“, rief Mac⸗ donald immer wieder aus. Das war der Grundton ſeiner programmatiſchen Anſprache. Das Parlament, das heute ſeine Seſſion beginnt, wird zeigen, ob es dem beinahe verzwei⸗ felten Appell des Miniſterpräſidenten nachzukommen gewillt iſt. Ne Lloyd George iſt von ſeiner ſchweren Er⸗ krankung ſoweit geneſen, daß er am Freitag eine längere Erholungsreiſe beginnen wird, Heute Parlaments⸗ Eröffnung in England Drahtung unſ. Londoner Vertreters § London, 10. Nov. Der König wird heute mittag mit allem traditio⸗ nellen Pomp das Parlament eröffnen. Die Königin wird ihn begleiten. Hunderttauſende werden wieder einmal die Straßen ſäumen, um die goldenen Karoſſen des königlichen Zuges mit ihrer pittoresken Begleitung von Gardereitern in ihren farbigen alten Uniformen zu ſehen. Die Thronrede, die der König im Oberhaus verleſen wird, während die Miniſter hinter einer Barriere der erhabenen Verſammlung des Adels zuſehen dürfen, war ſchon geſtern abend in den Händen aller Parteiführer. Die Rede dürfte ſehr kurz und allgemein gehalten ſein. Die eigentliche Regierungsarbeit beginnt erſt mit der Debatte über die königliche Adreſſe, die ſich in den nächſten Tagen im Unterhaus entwickeln wird. Es iſt ohne weiteres klar, daß die Koalitions⸗ regierung ihre Einigkeit nicht auf die Dauer dadurch erhalten kann, daß ſie konkrete Entſcheidungen auf⸗ ſchiebt. Der Waſſerkopf des Unterhauſes, die unge⸗ heuere konſervative Mehrheit, drängt auf Zölle und verlangt ſofortige Notverordnungen. Der Aus⸗ gleich des Staatshaushaltes dürfte nicht ſo glatt aus⸗ fallen, wie er auf dem Papier ausſieht. Wahrſchein⸗ lich wird ein drittes Budget im laufenden Finanzjahr notwendig werden. Dann wird der eigentliche ent⸗ ſcheidende Kampf beginnen: Wird die Deckung durch neue Steuern oder durch Abbau der Sozial⸗ leiſtungen geſchaffen werden? FBBFFEEFFFFUFUUUUbUbbUCUCUCUCUCbCbCbCCCVCVCbCVCbCUDVCVCVCVCUVUVwVCVCVC õↄGVPVUFVPVDVPVPUPUVUPUPUÿͥꝓùU.... ̃jĩ˙——...ꝛ. x ů ů ů—ů ů Verantwortungsloſe Senſalionsmache Telegraphiſche Meldung — Berlin, 9. Nov. Zu den Preſſemeldungen, daß der Wirtſchaftsbeirat der Reichsregierung eine Notverordnung mit dem Ziele einer 20prozentigen Senkung der Warenpreiſe, der Zinsſätze und einer Auf⸗ hebung von Kartell⸗ und Markenartikelbildungen plane, teilt die Hauptgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Einzelhandels nach Fühlungnahme mit den zuſtändigen Stellen mit, daß die Meldungen in dieſer Art auf freier Kombination beruhen und führt dazu weiter aus: Die Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels hat kürzlich an die zuſtändigen Reichsſtellen und an die Preſſe die dringende Bitte gerichtet, mit Rückſicht auf die wirtſchaftsſchädigenden Wirkungen ſolcher irre⸗ führender Meldungen, beſonders angeſichts der be⸗ vorſtehenden Weihnachts ſaiſon möglichſte Zu⸗ rückhaltung und Vorſicht in der Berichterſtattung gerade auf dem Gebiete der Preisbewegung obwalten zu laſſen. Es ſoll keineswegs wahrheitsgetreue Be⸗ richterſtattung eingeſchränkt werden. Meldungen aber wie die obengenannten, führen zu Irrtümern im Publikum, damit zu gefährlichen Stockungen des Warenumſatzes und vermehren ſomit die Koſten der Waren verteilung und Pro⸗ duktion, ſtatt ſie zu mindern. Dieſe Bitte und wiederholte Mahnungen haben offenbar keine Beher⸗ zigung— ſelbſt bei einigen großen politiſchen Tages⸗ zeitungen— gefunden. Deshalb wird die Haupt⸗ gemeinſchaft gemeinſam mit anderen Spitzenverbän⸗ den der Wirtſchaft demnächſt Maßnahmen und Vor⸗ ſchläge vorbereiten, die ſolcher Leichtfertig keit der Berichterſtattung in Zukunft wirkſamer entgegentreten. a** Der Unfug gewiſſer Berliner Blätter, um des Straßenverkaufs willen mit Senſationsüber⸗ ſchriften zu arbeiten, artet nachgerade in Ge⸗ meingefährlichkeit aus, gegen die auch vom Standpunkt der verantwortungsbewußten Preſſe Front gemacht werden muß. Bliebe dies Gebahren auf Berlin beſchränkt, könnte man ſich zur Not noch damit abfinden, weil der Berliner gegen Senſationen abgeſtumpft iſt. Durch die„Provinzdienſte“ gelangen ſolche üblen Dinge aber auch in manche Blätter des Reiches und richten dort, mangels Unmöglichkeit ſo⸗ fortiger Nachprüfung oder leider auch manchmal in⸗ folge geminderter Verantwortlichkeit, weil ſie den „Ehrgeiz“ haben, es den Berliner Blättern gleich⸗ zutun, größtes Unheil an. Die„N. Mannh. Ztg.“ wird ſich auf jeden Fall nach wie vor von Sen⸗ ſatiots s haſcherei freihalten. Rolfe Robolutionsfeier Drahtbericht Berliner Büros Berlin, 10. Nov. Die Sozialdemokratiſche Partei hat geſtern im Sportpalaſt, wie wir einem Bericht des„Vorwärts“ entnehmen,„vor einem Wald von roten Fahnen“ die „glorreiche“ Revolution des 9. November gefeiert. Die Feſtrede hielt Herr Wiſſel, der frühere Reichs⸗ arbeitsminiſter. Er erklärte in ſchöner Beſcheiden⸗ heit:„Damals, als niemand mehr da war, haben wir Sozialdemokraten das Reich gerettet.“ Herr Wiſſel verglich dann den Herbſt 1923 mit dem von heute. Der verſagende Kapitalismus habe ſich eine Stoßtruppe geſchaffen im Nationalſozia⸗ lismus. Durch ihn wolle er die Dummheit mobi⸗ liſieren, um dann, was die Arbeiterſchaft errungen hat, rückgängig zu machen. Mit den ſozialen Errun⸗ genſchaften würde es vorbei ſein, wenn Hitler und Hugenberg zur Macht kämen. Mit dem üblichen Geſang der Internationale ſchloß die Feier, von der der„Vorwärts“ behauptet, daß ſie„von kraftvoller Einheitlichkeit und herzlicher Geſchloſſenheit“ gezeugt habe. Der Henning-Prozeß Telegraphiſche Meldung Hamburg, 9. Nov. Am Schluß der heutigen Verhandlung im Prozeß gegen die Mörder Hennings wurde auf dem Hof des Unterſuchungsgefängniſſes der Autobus beſichtigt, in dem der Mord erfolgt war. Die Angeklagten und mehrere Zeugen gaben dem Gericht ein Bild über alle Einzelheiten vor und während der Fahrt. Das Gericht fand die Ausſagen des Angeklagten Hvoeck⸗ mayer beſtätigt, wonach er die tödlichen Schüſſe auf Henning von draußen durch die vordere Wagentür abgegeben hat. Er hat etwa acht Schüſſe abgefeuert. Zwei Geſchoſſe ſind im Körper Hennings gefunden worden. Man nimmt an, daß die Schüſſe durch die Heppberg verletzt worden iſt, entweder von Janſen oder Bammel abgegeben worden ſind. Die Verhandlung wurde auf Dienstag vertagt. Die Herriot Marte: zur Außen⸗ und Wirlkſchaftspolitik Telegraphiſche Maldung — Paris, 9. Nov. unſeres Der Radikale Parteitag hat geſtern ſeine Ar⸗ beiten beendet. Die traditionelle Parteierklärung beſchäftigt ſich in der Hauptſache mit innerpolitiſchen Fragen und wiederholt hinſichtlich der Taktik der Partei alles das, was im Laufe der letzten Tage in Entſchließungen niedergelegt worden iſt. Außen⸗ politiſch heißt es in der Erklärung, die Partei ſei leidenſchaftlich dem Frieden ergeben. Sie ſei überzeugt, daß das ſtets wachſende Wirtſchaftselend den Beweis von der Notwendigkeit der Welt⸗ ſolidarität der Intereſſen erbringe. Alſo müß⸗ ten auch die Heilmittel von allen in Not befindlichen Völkern gemeinſam geſucht werden. Die Partei habe Vertrauen zu dem Gedanken der deutſch⸗ franzöſiſchen Zuſammenarbeit, der euro⸗ päiſchen und der Welt⸗Zuſammenarbeit. Weiter wird verlangt, daß ſich Frankreich vergewiſſern müſſe, durch ſeine Unterſtützung unglücklicher Völker nicht Konkurrenten groß zu ziehen. Die Par⸗ teierklärung betont dann noch den Willen des fran⸗ zöſiſchen Volkes nach Abrüſtung. Der Parteitag ſchloß mit einem von 2000 Dele⸗ gierten beſuchten Bankett, bei dem Herriot eine die Entſchließung kommentierende Rede hielt. Zuſammenſtöße mit der Polizei in Leipzig — Leipzig, 10. Nov. Am Montag kurz vor Mit⸗ ternacht ereignete ſich in Leipzig⸗Plagwitz ein ſchwe⸗ rer politiſcher Zuſammenſtoß. Ein Trupp Natio⸗ nalſozialkſten, die von einer Verſammlung zurückkehrten, begegnete einer Anzahl Kom mu⸗ niſten. Es kam zu Tätlichkeiten, ſo daß die Poli⸗ zei einſchreiten mußte. Auf die Beamten wurden mehrere Schüſſe abgegeben, die von der Poltzet erwidert wurden. Darauf gingen die Beamten mit dem Gummiknüppel gegen die Menge vor, die all⸗ mählich auf etwa 400 Perſonen angewachſen war. Die Anſammlung konnte ſchließlich zerſtreut werden. Zuſammenſtöße in Bremen— Ein Toter, mehrere Verletzte — Bremen, 10. Nov. Im Anſchluß an eine na⸗ tionalſozialiſtiſche Kundgebung kam es geſtern zu Zuſammenſtößen zwiſchen Angehörigen des Reichs banners und Natiynalſozialiſten. Hierbei wurde ein Nationalſozialiſt erſtoche n. Eine Anzahl Perſonen, deren Zahl noch nicht feſtſteht, erlitten Verletzungen. 1 Drahtung unſere In der f die Vermu des hen nach Paris dazu hinwegzukomn Beſprechungen Laval waren. kuſſtonen fpanzöſiſchen Zeitt tiven Regelung de intereſſierten Wirtſch Unterbrochen de 0 zöſtſchen Theſe aufgeti Laval und ſeine Regierung denken, der in den Kammer den wenig lungen über die bi gen breiten zu k Man Pe unruhig den nächſt N rung. i der Dokument iſt bisher Hicht überre Eine R müht ſi Nachn daß beide chungen voll⸗ ſtändig verke atin“, wenn man ſie als e f. um Texte u: Parteien vertei gus ſicher, daß und Loyal Wahrheit ü brutal und icht erklärt, Dſen Kampf der beiden eit ſei die gunkt weniger ler Brüning habe nicht mehr zahlen wolle, ſondern habe unt auf die letzt Reichs han u Botſchafte IFrgneois er für den kom⸗ Menden Iu f d Ahlungs⸗ 1 Unfühig halte. Y verlange dringend, ih: die Vorteile e läufig denke Depreſſion. Der„Matin“ daß der beratende tigung dieſer ſtellen wird. Morgenblätter, wie „Petit Ppariſien tor“, der ſeine Informationen aus dem Fina n z⸗ minfiſterium bezieht. derung feſt⸗ Aitff poſitiv mit der Löſung der kurzfriſtigen Schuldenfrage befaſſen. Der„Excelſior“ v Deukſchland im des beratenden 2 punkt, daß die von den Befugniſſen B. J. Z. erhobenen e 1 Toni von Eyck über ſich ſelbſt Der Kampf ein 5 ina 1 Elerin Rampenlicht.“ Touf van E te und a keſte Erſchein altf die eir unvergleich 21 8 hn Heilbronn“ Orléans“ ſeh kurzem einen völlige Bruch Ueber die Urſach Hruchs und den aufenthalt gela richte in die P menbruch nur die un: ſchäftigungsloſigkeit, zuglei würdigen Berliner Thealerpolitik, die vielver⸗ ſprechende ernſthafte Talente zwar zu außerordent⸗ lichen Höchſtleiſtungen kommen läßt, ihnen aber dann Mötzlich aus Gründen einer unberechenbaren Kon⸗ junktur oder um irgend welcher ſpekulgtiver Experi⸗ mente willen einfach jede keit der Weiter⸗ entwicklung und des lauch innerlich notwendigen) künſtleriſchen Ausdrucks nimmt. Daß tragiſche Geſchick Toni van Eycks erweckt mehr als nur Intereſſe an der Pexſönlichkeit dieſer ſo jungen und doch ſchon ſo verdienſtvollen Schau⸗ ſpielerin; dieſes Geſchick hat mehr als perfönliche Bedeutung, es berührt die age des ernſthaften Dhegters überhaupt. Die edeutendſten Kritiker Deutſchlands haben ſich für eine angemeſſene Weiter⸗ heſchäftigung Tonf van Eycks eingeſetzt, dem Aufruf der Rezenſenten iſt ein nicht minder aufrichtiger Appell zahlreicher Kollegen gefolgt,—— und hier äußert ſich Toni van Eyck in einem Brief zum erſten Male ſelbſt über ihre wahre Lage und über ihre iuneren und äußer Beziehungen zu der fanatiſch And ſonſt ſo erfolgreich en Küuſt. K*** Sgepräg⸗ tentalenten, ch nach der üthechens rau von e, erlitt vor z U ſa mme n⸗ Zuſammen⸗ matoriums⸗ Üſten Be⸗ der Zuſam⸗ ſoluter Be⸗ eine Folge jener merk⸗ r„Jung i ö N 785 gar nf „Lieber Doktor; zlumen, mit denen Sie mich bei meiner 9 der Klinik begrüßten, Nie getpübter geweſen, hätten Sie mich nicht auch ie biele gleich gefragt!„Was war denn wirklich le Freude an den er, daß ſich zwei große r der Regierung naheſtehende und vor allem der„Excel⸗ 1 ö Ungeſtraft ſtellt man ein halbes Kind nicht in das grellſte Rampenlicht. Das ſoll kein Vorwurf ſein. Gegen niemanden. Nur eine Lehre, in erſter Linte eine Lehre für mich ſelbſt. Meine Tochter, meine kleine Veronfka, betritt die Bühne nicht 1 mach, drängt wie ihre Mutter es g Bühne nicht, bevor ſie ein u f Meenſch iſt. Nach dieſem Auftakt im„Kätchen von Heilbronn“ war ich eingeſpannt it nimmerruhende Mühle des DTheakerlebens, das immr noch ſo vielen als etwas Beneidenswertes erſcheint.„Nebenher“ wurde ich Frau und wurde ich Mutter. Baby war noch keine drei Wochen alt, als ich ſchon wieder auf der Bühne ſtand. Mein Vertrag ſtand auf dem Spiel Nie hatte ich wirklich Zeit für mich. Immer war ich im Gedränge. 5 Wäre ich ein Kind dieſer großen Stadt, dann würde mir das vielleicht nichts ausmachen. Aber ich und 6 komme aus der Heimat eben jener Käthchens, aus dem kleinen Städten des deutſchen Südens. Gewiß: mitt⸗ lerweile habe ich Berlin lieben gelernt. Zuhauſe aber bin ich hier nicht, Ich liebe Berlin als eine ein zigartige Arbeitsſtätte, aber das Leben in dieſer Stadt fällt mir ſchwer. 5 Und dann das Drum und Dran, zum Leben der„Prominenten gehört: das Dabelſein bei allen möglichen Angelegenheiten, die einen nichts angehen, das Gefragtwerden und Sprechenmüſſen über Dinge, von Grunde nichts verſteht. Nein, das alles liegt mir nicht. Ich will keine Startſchüſſe abfeuern. Ich will Sfähiger das- angeblich, denen man im ich bald krank neben ihm. Nun beide ohne rechte Pflege, ohne Hilfe. Und dann ſetzte erſt der richtige Nachrichtendienſt des Unheils ein: Gaſtſpiele zer⸗ ſchlugen ſich, Filmverhandlungen wurden auch zu nichts. Und ſchließlich erhielt ich jene Nachricht, auf die Sie anſpielen: eine mir zugeſagte Rolle, an der ich mit dem Herzen hänge, ſollte angeblich ander⸗ weitig beſetzt werden. Vielleicht war das nichts als ein Gerede, aber es mag ſein, daß es den vollen Krug zum Ueberlaufen brachte. Und jetzt bin ich froh, daß der Krug übergelaufen iſt. Ich habe in dieſen böſen Wochen viel nachgeholt, viel hinzugelernt. Laſſen Sie mir noch etwas Zeit. Dann komme ich beſtimmt beſſer gerüſtet zur Arbeit zurück als ich je war. Ich hoffe, Sie hören das gerne und denken weiter in Freundſchaft an Ihre Tont van Eyck. P. S.. Ob Sie meinen Brief veröffentlichen kön⸗ nen! Als„Lehr⸗ und Leſeſtück“ gewiſſermaßen! Sie wiſſen, wie ungern ich Privates preisgebe. Aber wenn Sie glauben, daß es irgend frommt 5 1 Abendroth leitet Beethovens 8. und 3. Sinfonie. Mit einem entſchtedenen Bekenntnis zum Beethoven der mittleren Schaffensperiode hatte ſich der Kölner Generalmuſikdirektor Hermann Abendroth die herzlichſte Zuneigung des Publikums im Pfalz⸗ hau erobert. Der gefeierte Dirigent eröffnete den Abend mit der ſchönen Coriolan⸗Ouvertüre, deren leidenſchaftliche Aufwallungen um ſo packender her⸗ vortraten, als das erſte Auftreten des bewegten 1 jemandem keinen Alkohol mehr trinken dürfen und nun fragen Sie ſchon wieder.“ eindringlicherer Wirkung gelangt.— Einen unze⸗ trübten Genuß vermittelte der Gaſtbirigent hin⸗ gegen mit Beethovens fünfter Sinfonie, zumal manche für die Schlußſteigerung wichtige Themen beſonders eindrucksvoll herausgearbeitet wurden, Das Pfalzorcheſter gehorchte jedem, auch dem leiſeſten Wink des Dirigenten und erfreute dur leuchtende Klangſchönheit.— Es war gerade für den Beethovenkenner feſſelnd zu beobachten, mit wel feinen Mitteln Beethoven trotz ſcheinbarer Abwei⸗ chungen von der Regel immer wieder die Summe trie der einzelnen Teile herſtellt und abſichtlich an die Stelle des Scherzos in der 8. ein breit ausladen⸗ des Menuett hinſtellt, das mittelbar den getragenen Satz darſtellt, nachdem ſtatt des Adaagios ein duftiges Seidengewebe ſich ausgebreitet hatte. Das Publikum zeigte ſich gerade für die ſeltenen Sonneublicke 1 Beethovens Oeuvre beſonders dankbar. Dr. Ch 1 Allerlei Scherze „Das Kino iſt doch die fabelhafteſte Sache von der Welt!“ „Aber wieſo? Sie gehen doch nie hin!ßn“ 1 „Nein, aber meine Frau geht jede Woche zweimal! * Arzt:„Ich weiß nicht, was Sie wollen! Erſt 5 5 vierzehn Tagen habe ich Ihnen erklärt, daß St Pattent:„Nu, es wäre doch immerhin meien daß de ärztliche Wiſſenſchaft inzwiſchen Fortſchri gemacht hädde.“ f 1 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. November 1991 2 0 Babiſche Politik Fot aoͤiſche Politi 5 Deutſe Rand 88 1 0 VVV i 5 Präſident Glockner 70 Jahre 91 nzsſiſchen Anſichten über die Reparations- u uldenfrage f„„ 915 1 e l 5 Am heutigen Dienstag begeht der in Freiburg zug f 5 5 8 0 im Ruheſtand lebende frühere Präſident des Ver wird 18 n f lich nur ſoweit feſtlegen könne, als ſie entſpres waltungsgerichtshofes, Dr. Karl Glockne durch Jriftei 05 jerungen der amerikaniſchen Regierung ſeinen 70. Geburtstag. Der badiſche Staatspräſthent teil zährend der, K ats erhalte. hat ihm im Auftrage der Regierung ein beſonderez 5 kon „ Frankreich könne Deutſchland keine Schul⸗ Glückwunſchſchreiben geſandt und ihm für die dem ſel. 2 7 1 5 e 1 5 denreduktſon zugeſtehen, ohne die Sicherheit badiſchen Staat erwieſenen Dienſte herzlich gedankt dann JJ))))FVVCCCCCC 3 gleicher Herabſetzungen ſeiner amerikaniſchen wona uſammenhan ſtünd Die Sorge der 5 5 e. 4 7 i 0 915 1955 Einſchätzung 1 Gläubiger zu erhalten. Dank an Dr. Curtius aft findet in Frankreich durch⸗ Unter dieſen Vorbehalten könne man ruhig die Ein⸗ Der Geſchäftsführende Ausſchuß der DV. P. Ba aller its müſſe man ſich aber berufung des beratenden Ausſchuſſes des Youngplans dens nahm nach einer mehrſtündigen Tagung, 15 ſtimn er werden, daß die franzö⸗ abwarten, der mit der Prüfung der deutſchen Geſamt⸗ der auch Reichsminiſter a. D. Dr. Curtius 90 gut Initiative e vreifen könne, lage beauftragt ſei. Finanzminiſter Dr. Mattes teilnahmen, folgende dener n und Der„Petit Pariſien“ vichtet an Deutſchland Entſchließung an: Reich aten Banken den dringenden Appell, die Youngregelung nicht mit„Der Geſchäftsführende Ausſchuß ſpricht Herrn im 9 zu befe dem privaten Schuldenproblem zu verquicken. Reichsminiſter a. D. Dr. Curtius den herzlichſten Rück n Deutſchland müſſe ſich vor allen Dingen bemühen, Dank für die erfolgreiche Tätigkeit im Dienſte des vom n das Vertrauen der Welt wieder zu ge⸗ Vaterlandes aus und verſichert ihn des unein⸗ 30 winnen. Wenn die Reichsregierung wirklich geſchränkten Vertrauens. Gleichzeitig wird glaube, die Laſten des Poungplanes nicht tragen zu Dank und Vertrauen auch dem Herrn Finanz⸗ f 5 na der können, dürfe ſie andererſeits nicht verkennen, daß miniſter Dr. Mattes, der badiſchen Partei. Das Y peil ſte durch Verquickung des Reparationsproblems und leitung und der badiſchen Landtagsfrak⸗ der privaten Schulden, durch Ausſpielung amerika⸗ tion ausgeſprochen“. De niſcher und engliſcher Bankenintereſſen gegen die Ing Intereſſen der franzöſiſchen Steuer⸗ 1 5 9 7 8 F neue: 1 zahler einen immeer dichteren Schleier des Miß⸗ Riickgang der Reichsſteuerüber⸗ 75 ausd trauens um ſich verbreitet. weiſungen und der Steuereingänge mach lien keinerlei Auf⸗„Die gegenwärtigen Probleme ſind nicht unlös⸗ 7443 8 adi 875 zn; Aus! bat“, ſchlteßt der„Peiſt Pariſien“ ſeine Be⸗ Mitteilungen des badiſchen Finanzminiſters Arbe „glaubt, daß gewiſſe Darlehen ohne trachtungen. Der Schlüſſel zur Regelung Auf einer Tagung der Deutſchen Volkspartei Ba⸗ neue kre e hen Firmen ſei das Wort„Vertrauen“. Entweder werde dens in Karlsruhe verbreitete ſich Finanzminiſter bilde l f in anderer das internationale Vertrauen im Laufe des Winters Dr. Mattes über die Länderfinanzen und teilte ſchrie det und ein wieder hergeſtellt, dann werde es keine Schwierig⸗ dabei mit, daß das Finanzminiſterium die von oren keiten bei den Fälligkeitstagen geben oder aber die Höhe der Reichsſteuerüberweiſungen auf num 9 Parteien werden inmitten des allgemeinen höchſtens 78 Mill. R. I ſchätzt, Deut n Mißtrauens weiter gegeneinander manövrieren. während das Reich im Lande Baden im Juni d 3 Inge * A 1 Dann müſſe der kommende Frühling neue Zu⸗ noch mitgeteilt hatte, daß Baden rund 92 Mill. 4 Eing ſammenbrüche bringen. Reichsſteuerüberweiſungen in dieſem Jahre zu et., Laß 1 8 5 55 19 3 17 n 95 110 15 Ns Schätzung durch das badiſche Finanzminiſterium habe 43 70 Ammer Noch II Anfangsſtadium ergeben, daß ſie zu hoch ſei und nur etwa 80 Mil 0 lionen Reichsmark an Reichsſteuesüberweiſungen zy it 50 Drahtbericht unſeres Berliner Büros] Der Sonderausſchuß müßte dann folgerichtig erklä⸗ erwarten ſeien. Jetzt werde nicht einmal dieſer Be⸗ 15 J Berlin, 10. Nov. ren, daß er nicht imſtande ſei, eine brauchbare trag erreicht. Die Ordnung der Staatsfinanzen füt 5 i e e eee Regelung vorzuſchlagen, und er könnte empfehlen, den Reſt des Rechnungsjahres 1931 laſſe ſich nur Zuge deren Schwerpunkt a8 8 10. 8 7 15 liegt dieſe Aufgabe einer Regieru ngs konferenz dann aufrechterhalten, wenn die angefangene Spar⸗ falt 7. A a n zu übertragen. Es iſt, wie geſagt, möglich, daß die politik und Verwaltungsreform energiſch und ohne weite cle Anlangsſtadtum. diplomatiſchen Verhandlungen, die augenblicklich im Unterbrechung fortgeführt werde. N im Augenblick 8 1 überſeben, Gange ſind, auf ein ſolches Kompromiß hinaus⸗ Für das Jahr 1932 ſtehen wir vor neuen ſchwe⸗ 15 Bere 15751 8 laufen. Das würde bedeuten, daß der Poungplan ren Aufgaben. Auch wenn das nächſte Jahr eine Ein be„ 9085 155 75 es äußerlich zwar intakt bliebe, daß die Löſung der Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe bringe D 5 vans ulſesReparations⸗ und Schuldenfrage aber außerhalb des werde ſich die finanzwirtſchaftliche Depreſſion for, hin. öh e ö 1 Ypungplans erfolgt. Die Gefahr liege nur darin, ſetzen, da die N Ned dem An igkeit daß durch die n des„ Steuereingänge zunüchſt noch weiter zurück; bei Bendl VV kahn 5 her hat man zu dieſem Zugeſtändnis 77 Eine Verkpppelung der Nen mit 3 werden. Man rechnet für das Land Baden allein 5 0 leider nicht k wollen, wenn man es auf der Abrüſtungsproblem aber würde ſelbſtverſtändlich im Jahre 1932 mit einem Einnahmerückgang 000 anderen Sekte kaßtiſchen Gründen auch ver⸗ beit deutſchen Intereſſen ſtrikt zuwiderlaufen aus Steuern von ſchätzungsweiſe mindeſtens Hils alzu, ſtark hervorzukehren, daß der Sonder⸗ 5 1 i 12 15 Mill. R/. Aber dieſen hohen Fehlbetrag feen ß ſich nach den Beſtimmungen des Young⸗ 4 2 auszugleichen, iſt unmöglich. Die vom Wand ver⸗ ö 0 f en ungeſchützten een Für 50 000 Mark Deviſen beſchlagnahmt langte Sen 1 78 der Gebäudeſonderſtener duch echt hat, Die Franzoſen Hellenthal(Eifel), 10. Nov. Bei einem Metz⸗ iſt mit Rückſicht auf die Erhöhung der Aufwertungs⸗ dem an dem Standpunkt ſeſt, daß ger und Viehhändler in Kirchſeiffen wurden bei einer zinſen durchaus notwendig, jedoch kann der daft nehm Kympetenzen des Ausſchuſſes unvermutet vorgenommenen Hausſuchung im Geld⸗ notwendige Ausgleich nur mit Reichshilfe au 0 de nig Mechanis⸗ ſchrank erhebliche Mengen von Deviſen, wie es geſchaffen werden. dine de bar ſucht man in heißt, im Werte von über 50 000 Mark beſchlagnahmt. In ſeinen weiteren Darlegungen gab der badiſche 1 5 g wachſenden 5 1 Finanzminiſter ſeiner Anſicht dahin Ausdruck, er ge⸗ a t nicht Notlandung eines deutſchen Waſſerflugzenges? en Etro eur daß 9155 1 und dort in Babel krieg f lan be⸗ 7 9 10 Nov. Einer Meldung 1 Cadiz und vor allem außerhalb Badens 1 ˖ ung zufolge ſoll der Dampfer„Romeo“ bei Las Palmas 1 e Fortführ 1 iti 5 5 zu verſperren, un dem deutſchen Dornier⸗Waſſerflugzeug mit der Zu⸗ 5 e e 1 8 mit! 0 wäre denkbar, daß laſſungsnummer 2069 begegnet ſein, das wegen eines K 1 1 85 1 5 1 5 Fundihſt a der Frage Motorſchadens auf die Waſſeroberfläche nieder⸗ Davor könne nicht genügend gewarnt werden, 1 0 7 08 weiter funktionieren könne. Er wird in dieſem Falle gegangen ſein ſoll. ach aßen und jede Pauſe auf dem Gebiete dieſer 8 8 5 8 Reformen müſſe im Jahre 1932 unvermeidbar zu Die zwangsläufig zu dem Ergebnis kommen Fünf Arbeiter vom Starkſtrom getötet einer Finanzkriſe in dem betreffenden Lande führen, angel müſſen, das ſchon der Wiggins⸗Ausſchuß— Segovia, 10. Nov. Beim Legen von Hoch⸗ Die finanzpolitiſche Aufgabe ſei nicht unlösbar, wenn Stem feſtgeſtellt hat: daß nämlich Deutſchland nicht ſpannungskabeln wurden fünf Arbeiter durch den die Kraft zum Reformieren und zum Sparen bis vorzu in der Lage iſt, die Zahlungen einzuhalten. elektriſchen Strom infolge Kurzſchluſſes getötet. zum Ziele beibehalten werde.. hauſe n n i 2 bedal d ilfe der Anlaß zu ihrem Nervenzuſammenbruch? Sind nicht den Anſtoß geben bei einem Fußballmatch.] Achtel⸗ Themas überraſchend ruhig genommen 5 Sie denn derartig ehrgeizig, daß ſie wegen einer ent⸗ Ich will auch keine Proteſtreſolutionen unter⸗ wurde. In ſonnigſte Gefilde verſetzte Abendrolß 15 gangenen Rolle völlf klappten?“ 5 ſchreiben, wenn„fern in der Türkei“ ein Unheil Orcheſter und Publikum mit der reizenden Wlebder⸗ 5 b Lieber Freund tem elften Jahre ſeinen Lauf nimmt. Ich will ſpielen, weil es mir gabe der ungebührlich vernachläſſigten 8. Sinfonie, 5 auf der Bühne. Sie doch nicht glauben, innerſtes Bedürfnis iſt. Und dann möchte ich in die in ihren erſten drei Sätzen, namentlich dem durch 50 1 daß mich der Ve mit der ich gerech⸗] Ruhe gelaſſen werden. Wald und Berze ſind mir Mälzels Metronom angeregten Allegretto scher 1 net hatte, einf f? So ſimpel lieber als jedes Parquet lumineux zando und dem behäbig einherſchreitenden Tempo 0 liegt es nun ficht. In den dunklen Krank⸗ Und das gehört mit zu den Gründen, weshalb ich] di Menuetto ganz hervorragend dargeboten wurde, i 27 hbeits wochen, die hinter mir liegen, iſt mir klar gewor⸗ ſechs Monate lang keine Arbeit gefunden habe, Man begreift kaum mehr, wie ſo der Charakter die; teilen den, wie lange dies alles in mir vorbereltet war, wie] warum mir vor allem der Anſchluß an den Film ſo ſes Satzes ſo lange mißverſtanden werden konnte. Wies weit die Wurzeln dieſes Schickſals und dieſes Schick⸗ ſchwer wird.. Dazu natürlich die große Kriſe, die] Leider verfiel Abendroth im letzten Satz ſeiner von getell ſalſchlages zurückreit t.. vor niemandem halt macht. uns wiederholt gerügten Neigung zu ungebührlic bezirk Mindeſtens bis zu dem großen Ereignis vor fünf Kurz und ſchlecht: ich war arbeitslos ſeit beſchleunigter Zeitmaßnahme. Die vielen entzücken⸗ gippe Jahren, das mein Leben hochgetragen hat, mindeſtens langem Dann erkrankte mein Mann. Vielleicht habe den feinen Orcheſterſcherze des Schluß⸗Satzes wären 5 1 8 5„Kötchen von Heilbronn“ muß ich zurück⸗ ich mich in der Pflege übernommen, Jedenfalls lag im richtigen Allegro(nicht Prestissimo) zu viel 5 denken. — Dienstag, 10. November 1931 9— 3. Seite 521 (Nummer — — Zivil⸗ und Militärmuſiker Von den Muſikerverbänden iſt neuerdings wie⸗ ber lebhafte Klage darüber geführt worden, daß den givilmuſikern durch die Tätigkeit der Reichswehrkapellen ſchwerer Schaden zugefügt werde. Vom Reichswehrminiſterium wird in dieſem Zuſammenhang daran erinnert, daß durch einen Erlaß im Februar ausdrücklich die Er⸗ teilung der Genehmigung von Militär⸗ konzerten nunmehr äußerſt beſchränkt ſei. Der Chef der Heeresleitung hat dieſem Erlaß dann noch Ausführungsbeſtimmungen hinzugefügt, wonach Militärkapellen nur in ſolchen Fällen muſi⸗ zieren ſollen, in denen eine Schädigung der Zivil⸗ muſtker nicht zu befürchten ſei. Es hat ſich dann allerdings herausgeſtellt, daß der Vorteil dieſer Be⸗ ſümmung den Zivilmuſikern häufig deshalb nicht zugute gekommen iſt, weil die Kapellen der verſchie⸗ denen Organiſationen nun einfach an die Stelle der Reichswehrkapellen getreten ſind. Gegenwärtig wird im Reichswehrminiſterium geprüft, inwieweit mit Rückſicht auf dieſe unerwünſchte Wirkung der Erlaß zom Februar revidiert werden ſoll. Rheiniſche Ingenieurſchule das Winterſemeſter hat mit 238 Studierenden f begonnen Das Winter⸗Semeſter der„Rheiniſchen Ingenieurſchule“ iſt erſtmals unter dem geuen Namen des Inſtituts eröffnet worden. Der Ausbau der Schule hat erhebliche Fortſchritte ge⸗ macht. Vorträge von Leuten der Praxis und der Ausbau einer auf die Bedürfniſſe der praktiſchen Arbeit zugeſchnittenen Prüfungsordnung zeigen die neue Richtung an, die vor allem Ingenieure heran⸗ bilden will, die der Praxis dienen können. Einge⸗ ſchrieben ſind in dieſem Semeſter 238 Studierende, bon denen 75 aus Mannheim ſind. Faſt ein Drittel, nämlich 69, kommen aus der Pfalz. Auch im übrigen Deutſchland und im Ausland hat die Mannheimer Ingenieurſchule ihre alte Anziehungskraft bewahrt. Eingeführt wurde in dieſem Semeſter ein Steno⸗ graphie⸗Kurs, der bereits 66 Teilnehmer aufweiſt, ein Kurs für Schweißtechnik und Kurſe über Be⸗ lriebswiſſenſchaften. Während im letzten Semeſter 975 Unterrichtsſtunden wöchentlich gegeben wurden, t deren Zahl jetzt auf 390 geſtiegen. An den Abend⸗ kurſen nehmen 30 Schüler, meiſt ältere Leute, teil. Während der Semeſterferien wurden das Maſchinen⸗ laboratorium und die Bücherei ergänzt. Die vom Ingenieurſchulverein betriebene gemeinnützige An⸗ ſtalt kann ſich nun nach der Umgeſtaltung in Ruhe peiter entwickeln.* 6 Wer darf ſammeln? Die Kriegsbeſchädigten⸗ und Krieger⸗ hinterbliebenen⸗ Gruppe des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauver bandes Mann⸗ heim im Badiſchen Kriegerbund erſucht uns um Aufnahme folgender Erklärung: „In den letzten Tagen gingen durch die Blätter berſchiedene Mitteilungen, die zu Irrtümern führen könnten. Bei einem Bericht über das ſtädtiſche Hilfswerk, das wir im Intereſſe der vielen Bedürf⸗ Agen aufs herzlichſte begrüßen und nach Möglichkeit guch unterſtützen wollen, war erwähnt worden, daß dem Reichsbund der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteil⸗ nehmer und Hinterbliebenen allein eine Sammlung zu Gunſten einer Weihnachtsbeſcherung von 350 Hinterbliebenenkindern vom Bezirksamt geneh⸗ migt ſei. l Wir dürfen darauf hinweiſen, daß auch der Kriegsbeſchädigten⸗ und Kriegshinterbliebenen⸗ Gruppe des Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverbandes Mannheim eine Hausſammlung geſtattet wurde mit Rückſicht auf nahezu 700 Kinder bedürftiger Kriegsbeſchädigter und Hinterbliebener, denen in einer kleinen Feier das Nötigſte an Kleidung mit einer kleinen Ueberraſchung geſchenkt werden ſoll. Die Sammler, die von Haus zu Haus gehen, ſind angewieſen, Liſte und Ausweiskarte(mit dem Stempel des Bezirksamts verſehen) unaufgefordert vorzuzeigen. Wenn ſchon im letzten Jahre im Ball⸗ hauſe 750 Kinder beſchenkt worden ſind, ſo wäre es bedauerlich, wenn hier nicht auch in dieſem Jahre Hilfe käme. Helft den Kindern Freude machen!“ * Verbilligte Lebensmittel für Unterſtützungs⸗ empfänger. Der Anzeigenteil enthält eine Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters über die Ausgabe 5 en zum Bezug verbilligter Lebens⸗ el. Seuchenſtand in Baden. Am 1. November wurde u Gemeinden, die ſich auf ſieben Amtsbezirke ver⸗ lellen(hauptſächlich Heidelberg, Mannheim und Wiesloch) die Maul⸗ und Klaue nſeuche feſt⸗ geſtellt. In zwölf Gemeinden von vier Amts⸗ bezirken herrſchte die Schweinepeſt. Aus Lahr und Kippenheim bei Lahr wurde der Milzbrand gemeldet. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine erfolgreiche Preissenkung Es wird mehr gebadet Man kann nicht ſagen, daß die Preiſe im Herſchel⸗ bad bei normalen Einkommensverhältniſſen zu hoch geweſen wären denn man konnte bisher, wenn man zur richtigen Zeit kam, für 60 Pfg. ein Wannenbad haben. Nun iſt aber ſeit Monaten ein ſtetiges Sen⸗ ken des Lebensſtandards bei faſt allen noch Erwerbs⸗ tätigen eingetreten. Endlich, nachdem der Beſuch des ſtädtiſchen Bades ganz bedenklich zurückgegangen war, hat man ſich entſchloſſen, den geſenkten Löhnen und Gehältern nachzurücken. So koſtet das Schwimmbad jetzt 40 Pfg.(bisher 50), das Familienbad 45 Pfg.(50), das Wellenbad 70 Pfg.(100 und das Wannenbad I. Klaſſe 60, zu beſonderen Badezeiten 50 Pfg.(80 bzw. 60). Der Erfolg dieſer Preisſenkung ließ nicht lange auf ſich warten. Der Beſuch des Herſchelbades hat ſich ganz beträchtlich geſteigert. In der erſten November⸗Woche wurden 9893 Karten ausgegeben gegenüber 7056 in der erſten Oktober⸗ Woche. Dieſe erhöhte Beſucherzahl hat nicht nur die Einnahmeminderung ausgeglichen, ſondern ſogar eine weſentliche Steigerung der Einnahme mit ſich ge⸗ bracht. Wenn man die Bequemlichkeit und die Bade⸗ zeit außer Acht läßt, ſo kann man jetzt im Herſchelbad billiger baden als zu Hauſe, zumal zur Winterszeit auch die Heizung des Badesraums in Rechnung ge⸗ ſtellt werden muß. Von den anderen elf öffentlichen Badeanſtalten Groß⸗Mannheims iſt das Volksbad in der Neckarſtadt am ſtärkſten in Anſpruch genommen. Dieſes neu errichtete Bad war ſchon derart überfüllt, daß es vorübergehend geſchloſſen werden mußte. An den letzten Samstagen badeten in den elf Volksbädern Neckarſtadt, Schwetzinger⸗ ſtadt, Lindenhof, Neckarau, Rheinau, Wald⸗ hof, Käfertal, Feudenheim, Sandhofen, Seckenheim und Friedrichsfeld durchſchnitt⸗ lich 2050 Perſonen. Im vorigen Herbſt waren es 40 Jahre, daß in den hauptſächlich von Arbeiterfamilien dicht bevölker⸗ ten Stadtteilen Neckarſtadt und Schwetzingerſtadt die erſten öffentlichen Badeanſtalten und zwar Brauſe⸗ bäder errichtet wurden. Bemerkenswert iſt, daß in den erſten Betriebsjahren die Badegäſte zu einem großen Teil gutſituierten Kreiſen und dem Mittel⸗ ſtand angehörten. Auf dem Lindenhof wurde 1901, auf dem Waldhof 1903 ein Volksbad errichtet. Auch für die Innenſtadt hatte man die Errichtung eines Volksbrauſebades erwogen, doch traf die Stadtver⸗ waltung im Jahre 1895 mit einer Reihe von Privat⸗ badebeſitzern ein Abkommen, wonach die Stadtkaſſe dem Privatbad 35 Pfg. vergütete, während das Bad für Arbeiter und deren Angehörige 20 Pfg. koſtete. Mit dem Herſchelbad, das unter den heutigen Umſtänden überhaupt nicht mehr erbaut werden könnte, hat Mannheim eine öffentliche Einrichtung, auf die es ſtolz ſein darf und die unbedingt erhalten werden muß. Das iſt eben heute nicht anders mög⸗ lich, als daß man die Preiſe der Wirtſchaftslage an⸗ paßt, eine Forderung, die auch bei anderen ſtädtiſchen Unternehmungen erwogen werden muß. el. Mietſenkung und Gebäudeſonderſteuer Der Bezirk Innenſtadt der Mieter⸗ vereinigung hielt am 5. November eine Mit⸗ gliederverſammlung ab, in der der Vor⸗ ſitzende der Mietervereinigung Mannheim, Herr Dunkel, über„Mietſenkung und Ge⸗ bäudeſonderſteuer“ ſprach. Der Redner wies die Forderung der Hausbeſitzer auf Beſeitigung der Gebäudeſonderſteuer zu Gunſten des Hausbeſitzes und Aufhebung des Mieterſchutzes als völlig un⸗ berechtigt zurück. Der Hausbeſitz ſei in der In⸗ flation ſeine Hypothekenſchulden zu mindeſtens 75 v. H. los geworden, während ein großer Teil der Mieter ſein Vermögen faſt reſtlos verloren hat. Die Gebäudeſonderſteuer muß für Neubauwohnun⸗ gen zu erträglichen Mietpreiſen in größerem Um⸗ fange als bisher Verwendung finden, um den zahl⸗ reichen Mietern, die als Sparer um ihr Vermögen gekommen ſind, wenigſtens eine angemeſſene und billige Wohnung bieten zu können. Der Redner ſtellte feſt, daß der laut Reichsver⸗ ordnung vorgeſehene Nachlaß von 20 v. H. der Ge⸗ bäudeſonderſteuer für den erhöhten Zinſendienſt der Aufwertungshypotheken nicht voll benötigt wird. Bis jetzt herrſche über den Umfang der Aufwer⸗ tungshypotheken völlige Unklarheit, trotzdem Er⸗ hebungen darüber wiederholt gefordert wurden. Die Mieter, die all die Jahre einſeitig Opfer auf Opfer gebracht haben, fordern, daß der Anteil des Nach⸗ laſſes der Gebäudeſonderſteuer, der für den erhöhten Zinſendienſt nicht erforderlich iſt, für eine Verbilli⸗ gung der Mieten verwendet wird. Bei den Gewerberaummietern ſei eine Reviſion der Mieten nicht zu umgehen, wenn nicht dieſe Kreiſe des Mittelſtandes dem völligen Ruin entgegengehen ſollen. Den Beſtrebungen der Neu⸗ baumieter auf Senkung der Mietſätze drückte die Verſammlung ihre Sympathie aus und wünſchte den Bemühungen beſten Erfolg. õõ 000000 VVVVVVVFVCCõãã AVV ã ͤuâTdTbGbPbPbpbGPbPGbGbGTPbGbGbGbGbGTGbGbGbPTbGbPbGTGbGbGTbTGbGTGbTbTbTbTbTbTWTcTWccWcWccccc c Obſtmarkt der Lanswirtſchaftskammer Heute und morgen im„Großen Mayerhof“ Heute vormittag wurde im Saal des„Großen tayerhofes“( 2) der von der Badiſchen Landwirtſchaftskammer in Karlsruhe orga⸗ niſierte Obſtver kauf eröffnet. Im ganzen ſind nahezu 600 Zentner Aepfel und Birnen angefahren. Auf langen Tiſchen können die Käufer die ihnen zu⸗ ſagende Qualität ausſuchen und die gekauften Ori⸗ ginalpackungen entweder gleich mitnehmen oder durch einen Spediteur zuſtellen laſſen. Die Einheitskiſten der Landwirtſchaftskammer enthalten, ſorgſam ſor⸗ tiert und eingebettet, 20 bis 30 Pfund Tafelobſt, die größten etwa 50 Pfund, während das Wirtſchaftsobſt in Körben von etwa 25 Pfund an zum Verkauf ſteht. Es werden nur ganze Packungen abgegeben, wobei der Käufer die Kiſten und Körbe gegen Pfandhinter⸗ legung mitnehmen kann. Der überwiegende Teil des Obſtes beſteht aus Aepfeln verſchiedenſter Sorten, durchweg guter Lagerware, die ſich auf 8 bis 15 Pfg. je Pfund ſtellt. Das Obſt iſt nach den Vorſchriften der Landwirtſchaftskammer gut verleſen. Jede Packung iſt mit einem Zettel verſehen, auf dem die Obſtart, das Gewicht, der Preis und der Erzeuger genannt ſind. Der Käufer kann anhand dieſer Viſiten⸗ karte Nachbeſtellungen machen und hat dadurch die Gewähr, immer wieder die Sorte zu erhalten, die ihm einmal beſonders zugeſagt hat. Die Aepfel und Birnen kommen aus dem ganzen badiſchen Land, aus Tauberbiſchofsheim wie aus Bodman am Bodenſee. Die Bauern haben das Obſt der Landwirtſchaftskammer in Kommiſſion gegeben und erhalten den beim Verkauf erzielten Preis, ab⸗ züglich eines kleinen Unkoſtenbeitrages, ſo daß von einem Verdienſt der Land wirtſchaftskammer keine Rede ſein kann. Dieſes Inſtitut bezweckt lediglich die Schaffung eines regelmäßigen Abſatzes für das gute badiſche Obſt und zwar in der Form, daß dem Bauer auch ein ſeiner Mühe angemeſſener Verdienſt zukommt. Durch den direkten Abſatz an den Ver⸗ braucher iſt der Erzeuger auch in der Lage, ſich der Nachfrage nach beſtimmten Sorten anzupaſſen. Die Auswahl iſt wirklich groß. Vom billigſten Konſumobſt(5 bis 8 Pfg. das Pfund) bis zu den Spitzenſorten iſt alles in ausgeſuchter Ware vorrätig. Der köſtliche Duft der Boskoop, Berlepſch, Goldparmänen und Reinetten liegt über den langen Reihen der Kiſten und Körbe, an das bevorſtehende Weihnachtsfeſt erinnernd und zum Kauf ermunternd. Für kaum zwei Mark kann die ſparſamſte Hausfrau ſchon ein Körbchen Obſt nach Hauſe tragen. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß auch dieſer Obſtmarkt innerhalb der zwei Tage aus⸗ verkauft ſein wird, gleich wie ſein großer Vorgänger in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Erfreulich iſt es vor allem— und die Anzeichen dafür ſind da—, daß unſere Hausfrauen das heimatliche Obſt mehr zu ſchätzen beginnen, zu ihrem eigenen und der not⸗ leidenden Landwirtſchaft Nutzen. * * Dr. Lorenz 60 Jahre. Einer der bekannteſten Zahnärzte Mannheims, Dr. Franz Lorenz, feiert am heutigen Dienstag ſeinen 60. Geburtstag. Vor einem Jahrzehnt wurde er zum Vorſitzenden des hieſigen zahnärztlichen Vereins, deſſen Ehren⸗ mitglied er iſt, vor 25 Jahren in den Vorſtand der badiſchen Zahnärztekammer berufen, in der er ſeit ihrer Gründung verdienſtvolle Arbeit geleiſtet hat. Der in Mannheim geborene Jubilar, der ſeine Pra⸗ xis über 35 Jahre ausübt, erfreut ſich beſter Geſund⸗ heit und vollen Vertrauens ſeiner Patienten. Zum Thema Vorfahren Ein weiterer Leſer unſeres Blattes nimmt 38 unſerem Vorſchlage, für vorfahrende Autos ein be⸗ ſonderes Signal zu ſchaffen, wie folgt Stellung: Mit Recht werden Vorſchläge eines Signals des Verſtehens für vorfahrende Automobile gemacht, da beim Vorbeifahren ſehr viele Unglücksfälle paſ⸗ ſieren. Warum ſoll aber der Automobiliſt mit der Handhabung weiterer Signale, wie Vorfahrrücklicht, belaſtet werden, die noch dazu allen Automobiliſten Koſten verurſachen. In Schweden hat ſich ohne Ver⸗ ordnung bei den Automobiliſten der ſehr einfache Brauch eingeführt, daß der vorfahrende Wagen ein langes Signal mit der Hupe gibt und erſt dann vorbeifährt, wenn der zu überholende Wagen durch zwei kurze Signale mit der Hupe andeutet, daß er das Vorfahrſignal verſtanden hat. Bei dieſer Ge⸗ legenheit möchte ich noch erwähnen, daß in Schweden in Städten das Rauchen am Steuer ver⸗ boten iſt. Das Einführen dieſes Verbotes auch in Deutſchland wäre ſehr wünſchenswert. Es würde manches Unglück verhindern. Noch eine Bitte an die direktion: Das Sperrſchild in der engen Heidelberger Straße muß quer über die Straße gehängt werden, damit auch die auswärtigen Automobiliſten es ſehen können. Es paſſiert täglich, daß fremde Automobiliſten durchfahren, da das Schild ganz unüberſichtlich angebracht iſt. Man ſollte nicht warten bis Fußgänger angefahren werden. Mannheimer Poltzei⸗ Verein„Pro Juventute“ e. B. Mannheim Im Jahre 19390 iſt auf Veranlaſſung und unter Mitwirkung des Auswärtigen Amts und des Reichs⸗ miniſteriums des Innern die Deutſche Päda⸗ gogiſche Auslandsſtelle in Berlin als deutſche Zentrale für den pädagogiſchen Austauſch mit dem Ausland gegründet worden. Sie ſteht in enger Arbeitsverbindung mit den genannten Reichsbehör⸗ den und mit den Unterrichtsverwaltungen der Länder. Die Deutſche Pädagogiſche Auslandsſtelle hat den Zweck, die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und dem Ausland auf pädagogiſchem Gebiet zuſammenfaſſend zu beobachten, zu fördern und zu vertiefen, ſoweit dieſe Aufgaben nicht in den Geſchäftskreis amtlicher Stellen fallen. Sie beabſichtigt, dieſen Zweck u. a. zu erreichen durch die Ueberwachung und Zuſammen⸗ faſſung des Auslandsaustauſchs von Lehrern und Schülern und der von den Jugendverbänden und Schulen veranſtalteten Fahrten nach und von dem Ausland. Zu den Aufgaben der Deutſchen Pädago⸗ giſchen Auslandsſtelle gehört auch die Pflege des fremoͤſprachlichen Schülerbriefwechſels. Es iſt noch nicht genügend bekannt, daß die Deutſche Pädagogiſche Auslandsſtelle Berlin den in Mann⸗ heim beſtehenden Verein„Pro Juventute“ e. V.(Vereinigung der höheren Lehr⸗ anſtalten für Jugendpflege und Ferien⸗ aufenthalt) zu ihrer Zweigſtelle erhoben hat. In dieſer Eigenſchaft kommen dem Verein, der ſchon bisher auf dem Gebiet der Jugendpflege, der Er⸗ holungsfürſorge und auf dem des pädagogiſchen Aus⸗ tauſches ſtets rührig, gemeinnützig und fruchtbringend tätig war, weitere Aufgaben zu. Es empfiehlt ſich, bei allen einſchlägigen Fragen den Verein, der ſeine Sprechſtunden zur Zeit Montags abonbs 6 Uhr im kleinen Schulhaus der Luiſenſchule(Seckenheimer⸗ ſtraße 3) abhält, in Anſpruch zu nehmen. * * Landeskirchenſammlung. Der Evang. Ober⸗ kirchenrat hat die Erhebung einer Landes⸗ kirchenkollekte zugunſten der Chriſtl. Bauern⸗ hochſchule Markenhof für den 29. November, dem erſten Adventsſonntag, angeordnet. * Die Metallarbeiter fordern Verbindlichkeits⸗ erklärung. Wie die„Pfälziſche Poſt“ meldet, hat eine Funktionärverſammlung des Deutſchen Metall⸗ arbeiterverbandes mit großer Mehrheit beſchloſſen, die Verbindlichkeitserklärung des für die Mannheim⸗Ludwigshafener Metallinduſtrie gefällten Lohnſchiedsſpruchs zu beantragen. Dieſer in Karlsruhe gefällte Spruch ſieht eine Lohnherabſetzung von 5 v. H. für Lohn⸗ und von 6 v. H. für Akkord⸗ arbeiter vor. * Materialdiebſtähle. Im Laufe dieſes Monats verſchwanden aus einer Autoboxe in der Pflügers⸗ grundſtraße 500 Kilo Altzink. In der Zeit vom 20. bis 31. Oktober wurden in verſchiedenen Vor⸗ gärten der Siedlung am Bäckerweg elf Waſſer⸗ hahnen, am 31. Oktober aus einem Lagerplatz im Huthorſtweg etwa 2530 Baudielen, an den Enden mit Bandeiſen beſchlagen, entwendet. N 1 . Hosca n Ein unsichtbarer Schmucl. Erst ein edles Farſum vollendet die reiavolle Anmut einer gepllegten Frau. Aber zeitgemaſoꝰ mu es sein, eigenartig und lockend. All diese Forderungen eritillt A7. Tosca, das Farſum unserer Zeit. Jecles der erlesenen artigen Dull dieses , Josca- Kleinodien trägt den vornehm eigen- köstlichen Furſums. Selnheitspllege mit diesen vorbildlichen Seliõplungen hecleutet vollendete Harmonie. Für hervor- ragende ute und volllommene Neinlejt bürgt das Qualitätszeichen der weltbekannten 2711. Farfum: Ha 1. 80 bis 19. 0 Tosca-Eau de Cologne: H 1.— bis.90„ Toca Creme: G I. 35, 1. 80 CLosca-· Compact: Hat 2.—; Ersatz- Flllung: H 1. 10 Puder, lose: H, I. 80 Tosca- Jaleum- Puder: H 1. 0 Seffe: N 1. 80 Tosca- Haaribasser: Mis 2., 3. ß Brillantine: N,.60. Tosca Geschenk Packungen: je nactm Halil fa, 1. 80 bis.50. Gd de Cologne Creme Sudler See: Hotion Hxrillamtine 77 2 4. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 10. November 1951 Entſcheidung bei Hirſchland Suſi macht das Rennen Die Frage an das Spiegelein, wer die Schönſte im gan⸗ zen Lande ſei, iſt nunmehr durch eine jugendliche Wähler⸗ ſchar entſchieden worden, die für den Puppen⸗Schön⸗ heitswettbewerb bei Hirſchland ein ungeheures Intereſſe bekundete. 3400 Kinder gaben ihre Stimme ab, alle in der feſten Ueberzeugung, die richtige Wahl getroffen zu haben und alle mit der Hoffnung im Herzen, daß ein gültiges Geſchick ihnen einen Preis beſcheren werde. Nun wiſſen die Paſſanten, die geſtern einen Blick in das Puppen⸗ fenſter geworfen haben, daß Frl. Suſi als überlegene Siegerin aus dem Wettbewerb hervorgegangen iſt. Ihr liebes Geſicht mit den ſchwarzen Locken hat nicht weniger als 962 Kinder, alſo beinahe ein Drittel aller Ab⸗ ſtimmenden, dazu veranlaßt, ihr die Stimme zu geben. Oder ſollte es das ſchöne himmelblaue Kleid geweſen ſein, das die jugendlichen Herzen im Sturm eroberte? Oder gar die ſchöne Haarſchleife? Wie es auch ſei, auf jeden Fall haben hier die Kinder gewählt und eindeutig ihren Ge⸗ ſchmack zum Ausdruck gebracht. Hätten die Erwachſenen ein Wort mitzuſprechen gehabt, wäre beſtimmt auf Suſi nicht dieſe große Stimmenzahl gefallen. Bei 962 Kindern wird es alſo bis morgen doch noch etwas Herzklopfen geben, denn jetzt muß das Los entſcheiden, wer von den 962 Wählern das Schönheitsideal für alle Zeiten beſitzen ſoll. Vielleicht lächelt dem einen oder dem anderen doch das Glück, denn es kommen ja noch 100 Troſtpreiſe zur Verteilung, alles Spielwaren, die ſicherlich nicht weniger Freude bereiten werden. Der zweite Preis fiel auf„Minna“, die hübſche Rokokodame mit dem Reifrock und der Puder⸗ perücke, denn für ſie wurden 731 Stimmen abgegeben. Dann erſt folgt an dritter Stelle die Modedame„Katja“ mit dem Jägerhütchen und dem Hündchen an der Leine. Für das Moderne ſchwärmten 418 Kinder, alſo nicht einmal die Hälfte derer, die an einer handfeſten Puppe im alten Stil ihre Freude haben. Die drei an erſter Stelle gewählten Puppen gehen in Original an die ausgeloſten Wählerinnen über, während die Wählerſchaft der übrigen Schönheits⸗ kandidatinnen an der Ausloſung der Troſtpreiſe teilnimmt. Die Stimmenzahl, die auf die reſtlichen 20 Puppen fielen, nimmt ſehr raſch ab, denn an vierter Stelle kommt „Paula“ mit 389 Stimmen, an fünfter Stelle„Thea“ mit 230 Stimmen und an ſechſter Stelle Trude“ mit 169 Stimmen. Die nächſten 16 Puppen erhielten durchweg 67 bis 2 Stimmen. An letzter Stelle kommt„Lilli“, die nur einem einzigen Kind gefallen konnte. Mittwoch mittag treffen ſich die Kinder im Erfriſchungs⸗ raum zur Entgegennahme der Preiſe. Bis zu dieſem Zeitpunkt werden die 103 glücklichen Gewinner feſt⸗ geſtellt ſein. Die anderen Kinder, die leer ausgehen müſſen, werden ſicherlich verſuchen, ihrem Schmerz zu unterdrücken und werden ſich damit trößen, daß ihnen vielleicht beim nächſten Wettbewerb das Glück holder iſt.— — 8 Wir hörten Mannheimer Sendungen Ueber„Das badiſche Jugendwerk 1931“ ſpra⸗ chen in zwei Kurzvorträgen Profeſſor Dr. Maenner und H. Kumlehn. Beide Redner verſtanden es, auf die Not⸗ wendigkeit der Sammlung für das„Badiſche Jugendwerk“ hinzuweiſen und die Hörer über den Zweck und das Ziel der Beſtrebungen zu unterrichten. Ihr Appell an die Gebe⸗ freudigkeit der Bevölkerung dürfte hoffentlich nicht un⸗ gehört im Aether verhallt ſein. 5 Mit einem Konzert für zwei Klaviere berei⸗ cherten die Pianiſten Karl Rinn und Karl Oehler das Sonntagsprogramm des Südfunks. Das für zwei Kla⸗ viere bearbeitete Quintett op. 34 von J. Brahms wurde ebenſo wie das Duettino concertante von Mozart⸗Buſoni mit Feingefühl zum Vortrag gebracht. Die Anpaſſungs⸗ fähigkeit der beiden Spieler, die es verſtanden, die Eigen⸗ arten der beiden Werke herauszuarbeiten, darf wohl beſon⸗ ders erwähnt werden. Veranſtaltungen in Mannheim Männergeſangverein Lindenhof e. V. Eines überraſchend guten Beſuches hatte ſich das Feſt⸗ konzert des Männergeſangvereins Linden⸗ hof e. V. zu erfreuen. Galt es doch, den 45 jährigen Beſtand des angeſehenen Vereins feſtlich zu begehen. Die in ſtattlicher Anzahl verſammelte Aktivität trug unter der ſorgſamen, umſichtigen Leitung ihres erprobten Chormei⸗ ſters Joſef Menz Männerchöre mit und ohne Klavier⸗ begleitung vor, von wir beſonders das„Deutſche Lied“ von Faßbender mit ſeinen wirkungsvoll angelegten und durchgeführten Steigerungen, ferner das ſchwungvoll vorgetragene Stimmungsbild„Eine Wieſe voll weißer Margueriten“ von E. Heuſer, weiter das„Echo“ des als Muſikforſcher und Dirigent bekannten Rich. Wickenhaußer (Wien) mit den gelungenen Echowirkungen und den feier⸗ lichen Chor„Heimatgebet“ von Hugo Kaun hervorheben. Beſondere Anerkennung verdient die ſorgfältige Schulung, die, der Dirigent Menz dem vortrefflichen Stimmenmaterial angedeihen läßt, wie auch der deutlichen Ausſprache die er⸗ forderliche Sorgfalt zugewendet wird. Mit ſoliſtiſchen Vorträgen(in willkürlicher Umſtellung) hatte ſich der jugendliche Violinſpieler Kuß maul, Schü⸗ ler des Herrn Albert Levi, eingeſtellt, der uns ſchon in den Hochſchul⸗Aufſührungen als ſehr begabter Muſiker auf⸗ gefallen war. Herr Kußmaul beſtätigte mit trefflich durch⸗ gebildeter Technik und geſunder Auffaſſung neuerdings den günſtigen Eindruck, den wir wiederholt von ſeinem gepfleg⸗ ten Violinſpiel gewonnen hatten. Auch ein(im Pro⸗ gramm nicht genannter) Saxophonſpieler produzierte ſich mit Solo⸗Vorträgen, die wohl ein erhebliches Können in techniſcher Fertigkeit und Tonbildung erkennen ließen, aber auch dem Zuhörer zum Bewußtſein führten, daß dos Saxophon als Soloinſtrument im Konzertſaal fehl am Platze iſt. Der erſte Vorſitzende Falter ergriff das Wort zu einer feſtlichen Anſprache, in der er darauf hinwies, daß der Ver⸗ ein es ſich nicht nehmen ließe, in ernſter Zeit mit einem Feſtkonzert hervorzutreten. Mit Worten tiefgefühlten Dan⸗ kes gedachte er der auch in ſchwieriger Zeit treu ausharren⸗ den Aktiven, ferner der ſonſtigen Gönner des Vereins, vor allem der paſſiven Mitglieder, und hob namentlich die Ver⸗ dienſte des Ehrenpräſidenten Beierlein und des Z8ojäh⸗ rigen Mitbegründers des Vereins, Herrn Räch, hervor. Der harmoniſche Verlauf der Feſtfetier wurde leider durch einige Beſucher geſtört, die noch vor Abſchluß des Konzertes geräuſchvoll ihre Plätze wechſelten und die nötige Kunſt⸗ Disziplin vermiſſen ließen. Die Klavierbegleitung führte Jazz ⸗ Matz geſchmackvoll durch. An das Konzert ſchloß ſich ein Feſtball, an dem ſich in erſter Linie die tanzfreudige Jugend beteiligte.——— Wohltätigkeitskonzert Das Wohltätigkeitskonzert des Inter⸗ nationalen Artiſten⸗ Verbandes„Sicher wie Jold“, das am Samstag in der„Liedertafel“ ab⸗ gehalten wurde, hätte ſchon in Anbetracht ſeines Zweckes einen ſtärkeren Beſuch verdient. Zweifellos wäre auch der Saal überfüllt geweſen, wenn weitere Kreiſe ſich das Programm etwas näher betrachtet hätten, denn man hatte eine Reihe von Künſtlern zur Mitwirkung herangezogen, deren Namen allein ſchon einen künſtleriſchen Genuß ver⸗ bürgten. Nach einigen von der Hauskapelle Paul Ette geſpielten Muſikſtücken ergriff der 1. Präſes Conrad Rit⸗ ter das Wort zur Begrüßungsanſprache, in der er ſchil⸗ derte, wie 1891 in Hamburg ſich aus einer klefnen Tiſchgefell⸗ ſchaft der Berufsverband der Artiſten bildete. Die trei⸗ bende Kraft war ein durch Mutterwitz und Schlagfertigkeit beſonders ausgezeichneter Berliner, deſſen ſtändiger Aus⸗ ſpruch„Sicher wie Jold“ ſchließlich auch als Vereinsname gewählt wurde. Der Verband, der ſich im Laufe der Jahre immer mehr ausbreitete, beſteht heute aus 65 Sektionen mit rund 5000 Mitgliedern. Krankenkaſſe, Sterbekaſſe, Unterſtützungs⸗ und Hilfskaſſen zählen zu den ſozialen Einrichtungen des Verbandes. Der Redner ſtellte ſchließ⸗ lich auch noch den Gründer der Mannheimer Sektion, Paul Ette, vor, der ſeit 24 Jahren unermüdlich für den Verein tätig iſt. Im Anſchluß hieran ſang die Aktivität der Mannheimer Sektion einen Begrüßungskantus. denen Die richtige Stimmung ſetzte ein, als Hans Bahling die Bühne betrat und durch den Vortrag der Lieder„Vor der Schenke“ von Hildach,„Drei Wanderer“ von Herrmann und„Weinlied“ von Rotlauf erneut ſein großes Können zeigte. Ganz außer Uebung iſt unſer früherer Heldenbari⸗ ton nicht geraten, denn er ſang erſt am Sonntag in Karls⸗ ruhe mit großem Erfolg im„Tiefland“ und wird in den nächſten Wochen in Saarbrücken unter Lederers Stab⸗ führung ſiebenmal in„Meiſterſinger“ und„Walküre“ auftreten. Der ſtarke Beifall, der dem Sänger geſpendet wurde, war zugleich ein Beweis für ſeine Beliebtheit. Ein anſchmiegender Begleiter am Flügel war Robert Balduf. Ebenſo gefeiert wurde Walter Friedmann vom Natio⸗ naltheater, der mit einer„Schwipsſzene in der Maien⸗ nacht“, den Chanſons„Eine neue Operette“ und„Ich brauch für Sonntag eine neue Braut“ den richtigen Ton traf. Als dritte Geſangsgröße geſellte ſich Nora Lande⸗ rich hinzu, die in drei Liedern von Richard Strauß „Cäcilie“,„Ständchen“ und„Wie ſollten wir geheim ſie halten“, ihre glanzende Altſtimme beſtens zur Geltung brachte. Nicht unerwähnt darf die feinfühlige Begleitung durch Herrn Heſſe jr. bleiben. Mit den Harfen⸗Solis „Legende“ und„Spaniſche Patrouille“ trat Konzertmeiſter J. Stegmann hervor, während Kammermuſiker M. Fühler mit einem Flötenkonzert die Beherrſchung ſei⸗ nes Inſtrumentes dokumentierte. Ueber die muſikaliſchen Qualitäten dieſer Nationaltheaterkünſtler etwas zu ſagen, dürfte ſich erübrigen. Mit einem humoriſtiſchen Muſikalakt, der zugleich die Vielſeitigkeit des Künſtlers erkennen ließ, erzielte Kammermuſiker G. Krenz wahre Heiterkeits⸗ ſtürme. Mit ruſſiſchen Volksliedern, am Flügel von Frl. Kohler begleitet, erfreute M. Chrutſchoff vom Nationaltheater, wie auch Roſl Mayer⸗Schlimm und Conrad Ritter, beide vom Nationaltheater, mit zwei Duetten von Abt ſtarken Beifall erringen konnten. In der humoriſtiſchen Szene„Auf dem Steueramt“ zeigten zwei Veteranen der Mannheimer Sektion des Artiſtenver⸗ bandes, H. Steck und Albert Ritter, wie man vor zwanzig Jahren Theater ſpielte. Es ging bereits auf ein Uhr, als die tanzluſtige Jugend zu ihrem Vergnügen kam. 70 Mandolinen-Club Neckarau Der Mandolinen ⸗Club Neckarau, der mit zu den älteſten Vereinen dieſer Art in Mannheim zählt, trat durch ſein Spätfahrs konzert wieder vor die Oeffentlichkeit. Der vollbeſetzte Saal des Evang. Gemeinde⸗ hauſes war der beſte Beweis dafür, daß man die früheren Leiſtungen dieſes Orcheſters nicht vergeſſen hatte und von dem Konzert wieder einen beſonderen Genuß erwartete. Die Zuhörerſchaft wurde auch keinesfalls enttäuſcht, denn der Abend ſtand auf einer beſonderen künſtleriſchen Höhe und dürfte wohl bei ſämtlichen Anweſenden einen ſtarken Ein⸗ druck hinterlaſſen haben. Nicht nur die ausgeſprochene Spielfreudigkeit und die Diſzipliniertheit des Orcheſters be⸗ dingte dieſen unbeſtrittenen Erfolg, ſondern auch die ziel⸗ bewußte Führung durch den Dirigenten K. Schandin. Die Beſetzung des Klangkörpers mit Mandolinen, Gitarren, Lauten, Kontrabaß und Schlagzeug erlaubte es ihm, die klanglichen Eigenarten der verſchiedenen Inſtrumente ſo zu verwerten, daß ein harmoniſches Geſamtbild entſtand. Von einigen Schwankungen und Unklarheiten abgeſehen, iſt die techniſche Grundlage ausgezeichnet, ſo daß das aus 40 Mann beſtehende Orcheſter ſich auch an anſpruchsvollere Werke heranwagen kann. Die„Flora“⸗Phantaſie von Satori darf ebenſo wie die Ouvertüre zu„Vakiris Hochzeit“ von Linke zu den Stücken gerechnet werden, die an die Spieler größere Anforderungen ſtellen. Eine Phantaſie aus der Operette „Der Oberſteiger“ von Zeller wurde außerordentlich aus⸗ drucksvoll wiedergegeben, während die Walzer„Verſchmähte Liebe“ von Linke und„Münchner Kindl“ von Komzak eine rhythmiſch ſehr beſchwingte Auslegung fanden. Zwei flott geſpielte Märſche ergänzten die Vortragsfolge. Einen beſonderen Erfolg erzielte Dr. Hans Ebbecke mit ſeinen Liedern zur Laute, der in gewohnter Weiſe jede einzelne ſeiner Darbietungen zu einem Meiſterwerk geſtal⸗ tete. Es dürfte wohl kaum einen Vortragskünſtler geben, bei dem der zum Ausdruck gebrachte feinſinnige Humor ſo ſtark mit paſſender Mimik verbunden iſt. Es würde hier zu weit führen, die Lautenlieder anzuführen, die das Pro⸗ gramm verzeichnete und die als Zugaben geſpendet wurden. Der Beifall war nicht mehr ſteigerungsfähig. 7 Im Laufe des Abends ergriff der Vorſitzende des Baden⸗ Pfalz⸗Gaues des Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarren. ſpielerbundes, Herr Fuchs, das Wort, um über die Ent⸗ wicklung der Zupfinſtrumente in Deutſchland näheren Aus ſchluß zu geben. Er wies ſchließlich auch noch auf die abe gelaufene Werbewoche des Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarreſpielerbundes hin und forderte zur tatkräftigen Un⸗ terſtützung der Mandolinenvereine auf. 5 * Lichtbildervortrag. Am kommenden Donnerstag findet im großen Saal der Caſinogeſellſchaft ein bemerkenswerter Lichtbildervortrag ſtatt. Dr. Fahrenberg ſpricht über die Rollfilm⸗Spiegelreflexkame⸗ ras Rolleiflex. Soviel wir hören, hat der Vor, trag in anderen Städten einen überaus ſtarken Beifall ge⸗ funden, ſo daß wir den Beſuch, der koſtenfrei iſt(Karen verteilen die Photo⸗Spezialgeſchäfte), unſeren Leſern nur empfehlen können.(Weiteres Anzeige.) Dienstag, 10. November Nationaltheater: Zu Schillers Geburtstag meu inſzenlerk „Don Carlos“, Miete A 10, Anfang 19.80 Uhr. Apollo⸗Theater: Militär⸗Burleske„Pröpken“ und Variets⸗ Programm, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20.15 Uhr Vortrag„Er⸗ gebniſſe der modernen Sonnenforſchung“. Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde A 4, 1: Lichtbilber⸗ vortrag von Ing. agr. Carl Hoffer über„Landſchaft und Wirtſchaft im Gebiet des weißen Nil“, 20.15 Uhr. Kunſtansſtellung im Ballhaus: Gemälde⸗Ausſtellung dez Münchner Künſtlerbundes„Ring“. Geöffnet von 10 biz 18 Uhr. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstonz und Kabaretteinlogen al 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzban⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee— abends Tanz. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplaß Friedrichsbrücke. Lichtſpiele: Schauburg:„Der Weg ins Leben“,— Capitol:„Die 3 Groſchenoper“.— Univerſun: „Der Kongreß tanzt“. Roxy ⸗ Theater:„FRe⸗ ſerve hat Ruh“.— Glorio⸗Palaſt:„Der füngſte Leutnant“. Alhambra:„Trader Horn“.— Palaſt⸗ Theater:„Um eine Naſenlänge“. Scala⸗Theater:„Der Zinker“. Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr. Städt. Schioßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—19 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeun für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vor⸗ mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr; Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 15—17 Uhr; Freitags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus⸗ nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 Uhr; Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. e ſt iſt es nichts anderes als Serſte— rohe Gerſte, die einfach gebrannt iſt. 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Es war ſeine Art, an alle Dinge mit Bedacht heran⸗ zugehen, und dieſer Mann, der ſein ganzes Leben über dem Studium von Akten verbrachte, durch deren peinlich genaue Erledigung er ſein Rieſen⸗ reich lenkte, ging auch an dieſe Lebensfrage ſeines Thronfolgers mit aller Vorſicht heran. Er beriet ſich zunächſt mit einigen Juriſten, die alle der Meinung waren, daß er längſt nicht mehr den Unwiſſenden in dieſem Fall ſpielen könne. Als es dann zu einem heftigen Auftritt zwiſchen Don Carlos und Don Juan de Auſtria gekommen war, ließ der König ſeinen Sohn in deſſen Zimmer des Nachts verhaften. Philipp begab ſich ſelbſt mit einem Prior und einem Herzog ſeines Gefolges zu ihm, worauf der Prinz ſich im Bett aufrichtete und ſeinen Vater fragte, was zu dieſer Stunde der Staatsrat bei ihm wolle. Der Vorhang wurde vom Bett zurückgezogen, der König näherte ſich ihm, nahm das Schwert von deſſen Kopfende. Dabei ſcheint Carlos geglaubt zu haben, ſein Vater wolle ihn töten; aber der König beſänftigte ihn, verſicherte ihm, daß er nur ſein Gutes wolle, und bat ihn, ſich zu beruhigen. Nachdem man dann wichtige Papiere aus der Kaſſette des Prinzen an ſich genommen hatte, ließ der König ſeinen Sohn in Ge⸗ fangenſchaft führen. Dieſe Maßnahme teilte Philipp allen Domkapiteln und Räten, dem Papſt, dem Kaiſer und anderen Herrſchern mit, vor allem dem Hohen Rat, der ſie guthieß. Philipp bemerkte dazu, daß man den Anlaß zu dieſem Schritt erfah⸗ ren würde und verbot, dem Prinzen Mitleid zu be⸗ zeigen oder ihm Dienſte zu leiſten. Die Verhaftung ſei zum allgemeinen Wohl erfolgt, er, der König ſei der Vater des Verhafteten und er wiſſe, was allen zuträglich ſei. Philipp befahl einem Vertrauten mit großer Sorgfalt über den Prinzen zu wachen, ſeine Nah⸗ rung reichlich zu bemeſſen, ebenſo für ſeine Kleidung und ſeine Wohnung zu ſorgen. Die Dienerſchaft habe dem Don Carlos mit der Verehrung und dem Re⸗ ſpekt zu begegnen, der ſeiner Perſon zukomme. Da⸗ gegen dürfe der Prinz ſein Zimmer nicht verlaſſen, deſſen Tür bei Tag und Nacht halb geöffnet bleiben müſſe. Philipp beſtimmte genau die Perſönlichkeiten, die zur Verfügung des Prinzen anweſend ſein muß⸗ ten. Alle anderen, außer dem Arzt und dem Bar⸗ bier, hatten keine Erlaubnis einzutreten. Keiner in der Umgebung des Prinzen ſollte Waffen tragen dürfen, da es auch dem Prinzen ſelbſt unterſagt war. Der Papſt, deſſen Nuntius Philipp von der Verhaf⸗ tung ſeines Sohnes unterrichtet hatte, bat den König, er ſolle wie ein Vater nach der Beſſerung ſeines Sohnes trachten und ihn nicht mit ſolcher Strenge züchtigen. Ebenſo bemühte ſich das Königshaus von Portugal um ſeinen Enkel— die Mutter des Don Carlos war eine portugieſiſche Prinzeſſin— auch die Königin verſuchte erneut zu vermitteln. Der König verließ Madrid nicht, um den Prinzen aufmerkſam bewachen zu können, da er durch gewiſſe Gerüchte gegenüber dem Volk ron Madrid mißtrau⸗ iſch geworden war; jeder beſondere Lärm in ſeinem Palaſt ließ ihn glauben, daß man den Prinzen mit Gewalt befreien wolle. Don Carlos ſelbſt konnte ſich nicht in ſeine Ver⸗ haftung finden. Seinem jähzornigen und eigenwil⸗ ligen Weſen entſprechend, wütete er in ſeiner Haft vor allem gegen ſich ſelbſt. Er trank Eiswaſſer in großen Mengen, legte ſich auf die naſſe, kalte Erde, benetzte die Bettlaken und legte ſich darin ſchlafen, verbrachte ganze Tage ohne Nahrung, um dann wie⸗ der unreife Früchte und unverdauliche Dinge in großen Mengen zu ſich zu nehmen. Ein unheilbares Fieber war die Folge dieſes Wütens gegen ſich ſelbſt; eine ruhrartige Krankheit hatte ihn befallen, von der er nicht mehr geneſen ſollte. Er weigerte ſich erſt, irgendeine Arznei zu nehmen, änderte dann aber wieder dieſen Entſchluß und wurde ſo als ein bedauernswertes Opfer ſeiner eigenen Natur hin⸗ und hergeworfen. Schließlich beichtete er und äußerte den Wunſch, ſich mit ſeinem Vater zu verſöhnen, der ihm auch verzieh und ſeinen Segen gab. Darauf ſtarb Don Carlos, der Thronfolger von Spanten. *. Immer wieder ſind Verſuche gemacht worden, den Prinzen gegenüber ſeinem Vater in Schutz zu neh⸗ men. Man glaubte, die offenbar ſeit dem Sturz in Alcala immer deutlicher werdende geiſtige Minder⸗ wertigkeit als eine von Anfang an geſchickt erfundene Legende hinſtellen zu können. Man hat auch behaup⸗ tet, Don Carlos ſei in der Haft an Gift geſtorben, man habe ihm die Adern geöffnet, oder er ſei mit einer Seidenſchnur erdroſſelt worden. All dieſe Behaup⸗ tungen können durch keine Beweiſe aus den ſpaniſchen Quellen belegt werden, dagegen ſprechen ſehr viele von dieſen Zeugniſſen für die Darſtellung des Todes, wie ſie hier zuſammenfaſſend gegeben wurde. Wenn man bedenkt, was für den ſpaniſchen Habs⸗ burger Philipp II. die Perſon ſeines Thronfolgers be⸗ deutete, ſo erſcheint es kaum glaubhaft, daß er ledig⸗ lich aus Gründen des Haſſes den eigenen Sohn be⸗ ſeitigt habe. Jedenfalls muß der Tod des Don Car⸗ los dem König nahegegangen ſein. Kein Menſch am Hofe durfte dieſes Thema mehr berühren und von dem Tage an, an dem Don Carlos ſtarb, kleidete ſich Philipp II. in keiner anderen Farbe mehr als in Schwarz, in der ſich ſein Bild in der Geſchichte erhal⸗ ten hat. Zweifellos war der Tod des Don Carlos, aus welchen Gründen er ſich auch ereignet haben mag, ein trauriges Kapitel im Leben des Monarchen, der dreiundvierzig Jahre lang in einer durch Glaubens⸗ kämpfe zerriſſenen, durch ununterbrochene Kriege um die Vormachtſtellung Europas wildbewegten Zeit die Geſchicke des gewaltigen ſpaniſchen Königreiches lenkte. Zumal die deutſche Geſchichtsſchreibung hat ſehr weſentliche Korrekturen an der Darſtellung der Perſönlichkeit und Schickſale dieſes Königs anzubrin⸗ gen. Sie müſſen auch das Verhältnis zu ſeinem Sohne Carlos in Betracht ziehen. Im Charakter des Prinzen allein wird der Grund ſeines Verhaltens gegenüber ſeinem Vater wohl kaum zu ſuchen ſein; Menſchen von der heftigen, jähzornigen Art des Don Carlos entbehren auch in geiſtig beſſerer Verfaſſung faſt immer der Selbſtändigkeit in ihrem Handeln. Sie ſind meiſt gelenkt von den Abſichten anderer, die Einfluß auf ſie beſitzen. So erſcheint es ganz zweifellos, daß Carlos ſchließlich nichts anderes war als das Opfer einer Hofintrige. Hinter ſeiner unglücklichen Geſtalt tauchen im Schatten der Geſchichte verdächtige Män⸗ ner auf, die ihn offenbar als Werkzeug gegen den König und für die Vorbereitung einer Revolution in Flandern gebrauchten. Der ſchwerſte Kampf, den Philipp in ſeinem Leben zu führen hatte, den gegen ſeinen eigenen Sekretär Antonio Perez, der bis zum Aufſtand in Aragonien führte, zeigt deutlich, wie groß die Intrigenwirtſchaft am ſpaniſchen Hofe war. So mußte Philipp gegen ſeinen eigenen Sohn ein⸗ ſchreiten, und ein ſo hervorragender Kenner wie der jetzt in Freiburg wirkende Ludwig Pfandl ſchreibt deshalb in ſeiner Darſtellung der ſpaniſchen Kultur und Sitte im 16. und 17. Jahrhundert:„Was würbe man Philipp erſt alles zum Vorwurf gemacht haben, wenn er den gefährlichen Narren(gemeint iſt Don Carlos) aus lauter Milde freie Hand gelaſſen und die daraus drohenden Gefahren nicht zeitig abge⸗ wendet hätte?“ Woher aber kam die Neigung des Prinzen Cat⸗ los, ſich gegen ſeinen Vater zu wenden? Ohne eine entſprechende Veranlagung hätte er zu ſeinen ver⸗ dächtigen Handlungen nicht kommen können. Dieſe Frage kann man nur durch Vermutungen klären. Es erſcheint weſentlich, daß Carlos für ſeinen Groß⸗ vater Karl V. eine beſondere Verehrung an den Tag legte. Unter den ſpaniſchen Habsburgern iſt gerabe Karl V. bei ſeiner ſtarken Inanſpruchnahme du die mitteleuropäiſche Politik der am wenigſten Spanien verbundene Herrſcher geweſen, ganz im Gegenſatz zu ſeinem Sohne Philipp II., der dur und durch Spanier war und einem ganzen Zeitalter ein ſpaniſches Gepräge gegeben hatte; ſogar in Rom kleidete man ſich nach der Art ſeines Hofes. Daß it umſo verwunderlicher, weil er ſeinem Blute nach a auch ein halber Deutſcher geweſen iſt. Vielleicht er klärt ſich deshalb das Verhalten des Prinzen Carlos aus ſeiner Art inſtinktmäßiger Aufleh, nung gegen die vollkommene Hiſpan⸗ ſterung des habsburgiſchen Hofes m Madrid, die damals noch weitere Fortſchritte 5 den großen Bau des Escorial machte, der Burg klö⸗ ſterlich königlichen Abſchließung Philipps II. in 1 eigenartigſten Reſidenz, die ſich je ein abendländiſche Monarch errichtet hat. Karl II.— Kaiſer Karl V. zählen die Spanier 0 Karl I. unter ihren Königen— wird berichtet, 10 er, der ſchwachſinnige letzte Sproß eines entartete Herrſcherhauſes, im Jahre 1700 lebend in die 1 ſeiner Väter hinabgeſtiegen ſei, gleichſam als wo 5 das ſpaniſche Habsburgerblut zu ſich ſelbſt zur kehren. Dieſe ſymboliſche Szene hat Verdi 10 ſeiner Don Carlos⸗Oper verwendet, indem er 15 Carlos in die Gruft ſeines Großvaters Karls 5 auf deſſen Ruf aus dem Grabe hinapſteigen lin Ein Sinnbild, das über das Opernhafte in 1 0 Fall hinausgeht. Was König Karl II. von b 1 tat, hätte ebenſogut Philipps II. Sohn Carlos 0 können, da er wohl kaum der Rieſenaufgabe 5 ſen geweſen wäre, das ſpaniſche Habsburgertel durch die Not der Zeiten zu führen. Das 15 Karls V. hatte ihn vielleicht rechtzeitig ins deute 8 abberufen. 5 D Von dem letzten der ſpaniſchen Habsburger, von Am Gener Münch äußert daß de der 1030 e Mark Mome Ma Währe zahlre wunde die Ab keine! da da irgend began falls rats m den er Es barüb' einigte . Zt. Mar 219 000 einigt De nahm nach e hiesige nen& Handt beſteh! mene hieſige Hieſige Gefän 1 ſich vi Außer bronn einem Tasche hera berzei Jalie aufzu * 9 hat an Sell Krieg er ven ſchaftl en, Dienstag, 10. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— * Frankfurt a.., 9. Nov. Am heutigen Verhandlungstag wurde zunächſt Generaldirektor Geheimrat Kißkalt von der Münchener Rückverſicherung vernommen. Er zußerte ſich zu den Gründen, die dazu geführt hatten, daß der Angeklagte M ae d je als Generaldirektor der Vereinigten Berliniſch⸗Preußiſchen im Jahre 1990 entlaſſen und ihm eine Penſion von 24 000 Mark jährlich bewilligt wurde. Das entſcheidende Noment hierfür ſei geweſen, Maedje ſo raſch und ſo billig wie möglich aus der Geſellſchaft herauszubekommen. Während der entſcheidenden Aufſichts ratsſitzung ſeien zahlreiche Telegramme eingegangen, in denen Ver⸗ wunderung darüber ausgeſprochen wurde, daß man die Abſicht habe, Maedje zu penſionieren. Man habe keine Bedenken gehabt, die Entlaſtung auszuſprechen, za damals niemand wiſſen konnte, daß Maedje irgendetwas zum Nachteil ſeiner eigenen Geſellſchaft begangen habe. Der Zeuge hat der Entlaſtung eben⸗ falls zugeſtimmt, da ein großer Teil der Aufſichts⸗ iatsmitglieder ſich mit den Bedingungen einverſtan⸗ den erklärt hätte. Es entſpann ſich dann eine längere Debatte !barüber, ob die Herren des Aufſichtsrates der Ver⸗ emigten Berliniſchen gewußt hätten, das Maedje J Zt. eine Sonder vergütung von 80 000 Mark erhalten hatte aus einer Summe von 0 000 Mk, die zu Unrecht zu Laſten der Ver⸗ einigten Berliniſchen verbucht worden war. Der Zeuge Waßmannsdorf vom Aufſichtsrat der Vereinigten Berliniſchen gibt an, daß in großen gügen über die Angelegenheit Maedje geſprochen wurde. Dabei iſt auch erwähnt worden, daß Zah⸗ lungen an Maedje geleiſtet worden waren und daß auch der Vereinigten Berliniſchen hierdurch ein Schaden erwachſen ſein könnte. Aus Baden Selbſtmord eines Ehepaares 4 Heidelberg, 10. Nov. Im nahen Eppelheim hat ſich am Sonntag nacht ein Ehepaar aus wirt⸗ ſchaftlicher Not das Leben genommen. Es handelt ch um den Tünchermeiſter Georg Karl Gabler und ſeine Frau, die im Alter von 59 und 52 Jahren ſtanden. Beide wurden am Sonntag vormittag, durch uchtgas vergiftet, tot aufgefunden. 0 Feſtnahme einer Kirchendiebin Karlsruhe, 10. Nov. Die Fahndungspolizei nahm eine 24 Jahre alte berufsloſe Frau feſt, die nach eigenem Geſtändnis zwei der in letzter Zeit in hieſigen katholiſchen Kirchen wiederholt vorgekomme⸗ nen Handtaſchen⸗Diebſtähle verübt hat. Eine der Handtaſchen konnte wieder beigebracht werden. Es heſteht der dringende Verdacht, daß die Feſtgenom⸗ mene auch die übrigen Diebſtähle gleicher Art in den hiesigen Kirchen und auch Taſchendiebſtähle auf den hieſigen Wochenmärkten verübt hat. Sie wurde ins Gefängnis eingeliefert. Verdorbene Jugend Karlsruhe, 10. Nov. Zwei Brüder im Alter don 11 und 13 Jahren ſtahlen auf dem Meßhplatz einem Mädchen aus Bietigheim aus der Handtaſche bie Gelöbörſe mit Inhalt. Auf der Flucht konnten die Burſchen von Meſſebeſuchern gefaßt werden. Einer der beiden Diebe hatte die Geld⸗ börſe bereits in der Veilchenſtraße vergraben. Bei der polizeflichen Durchſuchung fanden ſie in den Taschen der beiden Buben noch einige Finger⸗ inge von unbedeutendem Wert, die ebenfalls ge⸗ ſtohlen ſein dürften. Straßenräuber Pforzheim, 9. Nov. Am Freitag abend begaben ſch vier Mädchen nach Geſchäftsſchluß, nach Hauſe. Außerhalb Dillſtein, auf halbem Wege nach Büchen⸗ hronn, wo die Mädchen wohnten, wurden ſie von einem Mann angehalten, der ihnen eine brennende Taschenlampe entgegenhielt und rief:„Geld heraus, oder ich ſchieß!“ Er entriß einem Mädchen die Handtaſche, in der ſich ihr ganzer Vochenlohn befand und flüchtete unerkannt. Die Gendarmerie fahndet eifrig nach dem Täter. Tödlicher Unfall im Schaninslandgebiet 5 Freiburg i. Br., 10. Nov. Zwiſchen Bohrer und Hünterstal geriet ein 25 Jahre alter verheirateter änn unter ſeinen mit Leſeholz geladenen Hand⸗ wagen, der offenbar infolge der abſchüſſigen Straße in zu ſchnelles Fahren geraten war. Der Mann wurde überfahren und erlitt ſo ſchwere innere Ver⸗ letzungen, daß er unmittelbar nach dem Unfall ſt a r b. Die Brandſeuche in der Baar. Bräunlingen(Amt Donaueſchingen), 8. Nov. 8 eſtern früh.30 Uhr brach in dem Oekonomieteil 95 5 dem Landwirt Adolf Gehringer gehörenden 1 uweſens aus noch nicht geklärter Urſache Feuer aus. Das Anweſen, das einen Wert von 12500 hat brannte bis auf den Grund nieder. Das lebende Inventar konnte gerettet werden. Wegen Einſturz⸗ Neſahr mußten die Nachbarhäuſer geräumt werden. Die Ortsfeuerwehr von Bräunlingen konnte mit der Bekämpfung des Feuers fertig werden. Die Feuerwehr von Donaueſchingen brauchte nicht ein⸗ zugreifen. Der Obſtſegen Vom Bodenſee, 10. Nov. Durch die ungeheuer goße Obſternte fällt heuer die Einfuhr von ichbeizerobſt faſt weg. In früheren Jahren war 5 Schweizer Einfuhr noch ziemlich bedeutend und undrüngte das inländiſche Obſt. Heuer aber iſt eine mſangreiche Obſtausfuhr nach Italien zu herzeichnen, was einem Kurioſum gleich kommt. ailien batte eine ausnahmsweis ſchlechte Ernte uzuweiſen und iſt ſomit auf Einfuhr angewieſen, * Müllheim, 9. Nov. Aus wirtſchaftlichen Sorgen N am Freitag der Uhrmachermeiſter Fr. Degen gulbſt mord begangen. Degen, der vor dem „et ade im Elſaß ein autgehendes Geſchäft beſaß, das er verlaſſen mußte, hatte unter dem Druck der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe ſchwer zu leiden. Der Javag-Prozeß Ein Richter ſtellt die Frage, ob die ordentlichen Bezüge der Vorſtandsmitglieder der Favag als an⸗ gemeſſen bezeichnet werden könnten. Schumacher er⸗ klärt, daß er mit ſeinem Gehalt durchaus zufrieden war, daß ihm Dumcke einmal geraten hätte, beim Auf⸗ ſichtsrat wegen einer Erhöhung der Bezüge vorſtellig zu werden, daß er dies jedoch abgelehnt habe. Auch Lindner weiſt darauf hin, daß er niemals etwas beſonderes verlangt habe. Schumacher er⸗ wähnt noch, daß ſich ein Mitglied der Allianz nach dem Zuſammenbruch der Favag ihm gegenüber ſehr gewundert hätte, daß er nur 175000 Mark bezog, denn ein Mann in ſeiner Stellung und von ſeinem Rang müſſe doch ein höheres Gehalt haben. Vor dem 1 habe Schumacher mideſtens 100 000 Mark ver⸗ tent. 8 Die Verteidigung weiſt darauf hin, daß das, was Schumacher und Lindner hinſichtlich der Sonderver⸗ gütungen zur Laſt gelegt wird, nicht einmal 10 Pro⸗ zent ihrer normalen Bezüge ausmache. Geheimrat Kaſtl betont unter Sachverſtändigeneid, daß er es als falſch anſehen würde, wenn an Vor⸗ ſtandsmitglieder Sondervergütungen gezahlt würden. Ein derartiges Verfahren dürfe nicht einreißen. Auch von Konſortialbeteiligungen von Vorſtandsmitglie⸗ dern ſei ihm während ſeiner Tätigkeit in der Indu⸗ ſtrie nichts bekannt geworden. Wenn allerdings der geſamte Aufſichtsrat durch beſondere Beſchlußfaſſung zu dem Ergebnis komme, daß in einem außerordent⸗ lchen Falle eine beſondere Vergütung gewährt werden ſolle, ſo ſei dagegen vielleicht nichts einzuwenden. Hierauf wurde die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Aus der Pfalz Erneuter nächtlicher Einbruch * Oppau, 9. Nov. In der Nacht zum Samstag wurde in die Wohnung der Steuereinnehmerswitwe Fettig eingebrochen. Soweit bis jetzt feſtgeſtellt werden konnte, fiel dem Dieb nur ein Zehnmark⸗ ſchein in die Hände. Die Umſtände laſſen darauf ſchließen, daß hier der gleiche Einbrecher in Frage kommt, der vor kurzem der Wohnung von Frau Dr. Riede einen Beſuch abgeſtattet hat. Zweifellos müſſen dem Dieb die Verhältniſſe in der Wohnung von Fettig genau bekannt geweſen ſein. Auch dieſe Wohnung wird z. Zt. von zwei weiblichen Perſonen bewohnt, die ihre Schlafzimmer im Obergeſchoß ha⸗ ben. Dadurch konnte der Dieb ungeſtört im Erd⸗ geſchoß ſeinem„Handwerk“ nachgehen. Schlaganfall auf der Nachkirchweih E. Großkarlbach(Amt Frankenthal), 9. Nov. Geſtern abend fand hier im Saale„Zum grünen Baum“ die Nachkirchweihe ſtatt, wozu auch der Bahn⸗ beamte a. D. Fritz Mäckel von Frankenthal⸗Flo⸗ mersheim mit einem Bekannten aus Frankenthal er⸗ ſchienen war. Man war froher Stimmung als Mäckel plötzlich von einem Unwohlſein überfallen wurde. Als man ihn auf ein Sofa bettete, gab er nur noch ſchwache Lebenszeichen von ſich. Der telephoniſch her⸗ beigerufene Arzt, Dr. Guth, Kirchheim am Eck, konnte nur noch den Tod infolge eines Schlagan⸗ falles feſtſtellen. Mäckel hätte dieſe Woche ſeinen 54. Geburtstag begehen können. Die Tanzmuſik im Saale wurde fortgeſetzt. Sprengunglück in einem Steinbruch— Tote und Verletzte ** Hauenſtein(Bezirk Pirmaſens), 10. Nov. Im hieſigen Steinbruchbetrieb ereignete ſich am geſtrigen Montag nachmittag ein Sprengunglück, das mehrere Todesopfer forderte. Als ein Felsſtück geſprengt worden war, liefen mehrere Ar⸗ beiter hinzu, um die Abraum⸗Arbeiten in Angriff zu nehmen. In dieſem Augenblick ſpaltete ſich das Fels⸗ ſtück, deſſen eine Hälfte fünf Arbeiter unter ſich begrub. Vier der Verunglückten wurden bereits als Leichen geborgen. Es ſind dies: Joſeph Seibel III, Vater von ſechs Kindern, Otto Borgard, 20 Jahre alt, Karl Greim, ſämtlich aus Hauenſtein, und ein gewiſſer Müller aus Wernersberg. Der Arbeiter Albert Klemm liegt noch unter den Felsmaſſen. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß er gleichfalls getötet wurde. Ein älterer Arbeiter wurde ſchwer, ein zehnjähriger Junge leichter verletzt. Todesſturz vom Felſen * Buſenberg(Weſtpfalz), 10. Nov. Geſtern nach⸗ mittag ereignete ſich hier ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall. Die 10 Jahre alte Tochter von Wendelin Rötterer befand ſich mit mehreren anderen Kin⸗ dern auf einem Spaziergang. Die Kinder kamen dabei auch auf den eingangs des Dorfes ſtehenden Felſen, von dem vor einigen Jahren ein Kind töd⸗ lich abſtürzte. Die junge Rötterer hatte ſich zu weit vorgewagt und ſtürzte vor den Augen ihrer Ge⸗ ſpielinnen in den Abgrund. Sie war ſofort tot. * * Ludwigshafen, 9. Nov. Nach einer Verfügung des bayeriſchen Kultusminiſteriums ſind die Auffüh⸗ rungen der Pfalzoper von jeder Luſtbarkeits⸗ abgabe befreit. * Böhl⸗Igelheim, 9. Noy. Wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen mitteilt, wurde am Sams⸗ tag auf dem Bahnkörper in der Nähe des Bahn⸗ hofes Böhl⸗Igelheim die Leiche der 19 Jahre alten Hedwig Scheller aus Böhl aufgefunden. Es liegt Selbſttötung durch Ueberfahren vor. * Schifferſtadt, 9. Noy. Am Samstag unternahm die Polizei mit Hilfe von Schu po eine Razzia gegen verſchiedene Kommuniſten, wobei in der Hauptſache Propagandamaterial beſchlagna mt wurde. * Offenbach bei Landau, 10. Nov. Der 50 Jahre alte Landwirt J. Meſſemer von hier wurde bei Mörlheim in der vergangenen Nacht von einem Auto angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er eine halbe Stunde nach dem Unfall ſtar b. Das Auto, ein vierſitziger Perſonenwagen, fuhr unerkannt weiter, ohne ſich um den Verletzten zu kümmern. Nummer 521 , das aus dem Wasch hessef fließt! Durch harfes Wasser werden jahraus, jahrein gewaltige Mengen Seife vernichfef. Der Kelkgehelt des harten Wassers macht einen großen Teil der im Waschmittel enthaltenen Seife zunichte und vermin- dert ihre Waschkraff. Das müssen Sie als denkende Hausfrau unbedingt wissen. Henko-Bleichsoda ist das richtige Miffel, herfes Wasser in weiches zu verwandeln und es zum Waschen brauchbar zu machen. Manche Mark Hausheltsgeld sparen Sie, wenn Sie jedesmal vor Be- reitung der Waschlauge einige Hendvoll Henko im kalten Wasser des Waschkessels verrühren. n Henko machif das Wasser weich, Henko macht es regengleich. Was sich seit über 50 Jahren bewährt hat, mu ß gut sein! Ohne Henkozusatz: wenig Schaum Nit Henkozusafz: prächfiger Schaum Nehmen Sie zum Aufwaschen, Spüſen und Reinigen Henkels in N 76% 3 4 LS 10. November 1931 Der dividendenloſe Norſk Hyöro⸗Abſchluß Der Geſchäftsbericht der Norſk Hydro⸗Elektriſk Kygelſtof A. B. legt den Hauptton auf die allgemeine Ver⸗ ſchlechterung der Wirtſchaftslage und den fünf Monate dau⸗ ernden Arbeitsſtreik, von dem 27 Monate in das vor⸗ liegende Geſchäftsjahr entfallen. Der Rein verdienſt belief ſich auf nur 393 954 Kr. gegen 7,46 Mill. Kr. i. V. Die Abſchreibungen betragen 5,7(7,9) Mill. Kr. Zur Tilgung wurden 0,70(0,96) Mill. Kr. verwandt. Zur Verfügung der HV. am 21. November ſtehen 1,99 Mill. Kr. Die Verwal⸗ tung ſchlägt vor, 8 v. H. Dividende auf die Vor⸗ zugsaktien zu verteilen, was 360 000 Kr. erfordert. Der Reſt von 1,64 Mill. Kr. ſoll vorgetragen werden. Auf die Stammaktien entfällt keine Dividende. Die ausländiſchen Vorzugsaktionäre erhalten je Aktie 11,52 Kr. abzüglich Steuer. Die hauptſächlichſten Einnahmen waren Dividenden der Tochtergeſellſchaften und aus dem Aktie n⸗ beſitz der J. G. Farbeninduſtrie. Dieſe Einnah⸗ men ſind von 9,4 auf 1,2 Mill. Kr. zurückgegangen. Die Bilanz ſchließt mit 182,7 Mill. Kr. ab. Auf der Aktivſeite ſind die wichtigſten Veränderungen der Rückgang des Poſtens Verſchiedene Aktien von rund 20 auf 13,7 Mill. und eine Steigerung der flüſſigen Mittel von 12,9 auf 17,5 Mill. Kr., wovon 17,4 Mill. Kr. in den Banken ſtehen. Im Vorjahr betrug die geſamte Bilanzſumme des Norſk Hydro⸗Konzerns 292,7 Mill. Kr. Die entſprechenden Zahlen des Konzerns werden erſt in der HV. bekanntgegeben werden. * Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Kohlenſyndikat, Eſſen.— Her⸗ abſetzung der Umlage. Als Umlage für den Monat Okto⸗ ber 1931 werden einſchließlich Geſchäftskoſten des Syndikats 3,51/(im Vormonat 3,62 /) je Tonne umlagepflichtigen Abſatzes erhoben. Unter Berückſichtigung des umlagepflich⸗ tigen Teiles der Verbrauchsbeteiligung ſtellt ſich die Um⸗ lage je Tonne Abſatz auf Verbrauchsbeteiligung auf 1,64 (1,97). Obwohl das Preisniveau weiter geſunken iſt, konnte die Umlage herabgeſetzt werden, weil im Oktober die auf Pfund⸗Baſis abgeſetzte Menge geringer war als im Vormonat und die Währungsverluſte ſich entſprechend verminderten, ferner weil ſich das Verhältnis zwiſchen be⸗ ſtrittenem und unbetrittenem Gebiet zugunſten des letz⸗ teren verſchoben hat. * Abkommen zwiſchen dem Haniel⸗Konzern und einer engliſchen Kohlengeſellſchaft. Wie wir einer engliſchen Blättermeldung, daß zwiſchen der engliſchen Kohlenhandels⸗ geſellſchaft Guaret Blewelly u. Marrett und dem deutſchen Hantiel⸗ Konzern ein Abkommen abgeſchloſſen ſei, wonach Haniel die Agentur der engli⸗ ſchen Geſellſchaft in Hamburg übernehme, exfahren, handelt es ſich dabei um einen zwiſchen der engliſchen Firma und der Haniel⸗Reederei abgeſchloſſenen Vertrag über die Lieferung von engliſcher und weſtfäliſcher Bunker⸗ kohle für den Hamburger Platz. Darüber hinaus beſtehe die Abſicht einer Zuſammenarbeit der beiden Firmen im Ueberſeekohlengeſchäft, um zukünftige gegenſeitige Preis⸗ unterbietungen zu verhindern. * Mill. Zloty⸗Kredit eines deutſchen Bankenkonſor⸗ tiums an die Friedenshütte Kattowitz. Wie gemeldet wird, ſind Ende voriger Woche die Verhandlungen der Friedens⸗ hütte mit einem Konſortium deutſcher Großbanken wegen Berettſtellung eines Kredites in Höhe von 3 Mill. Zloty erfolgreich zu Ende geführt worden. Die Schwierigkeiten, die zuletzt noch in den Beſtimmungen der deutſchen De⸗ viſenverordnung lagen, ſind überwunden worden, und zwar in der Form, daß der Betrag der Bank Polſki in Deutſch⸗ land zur Verfügung geſtellt wird. Wie wir weiter hören, haben die deutſchen Banken von der Garantie der polni⸗ ſchen Regierung keinen Gebrauch gemacht. Es iſt viel⸗ mehr für den Kredit Sicherheit in anderer Form geſtellt worden. * Collet u. Engelhard Werkzeugmaſchinenfabrik AG., Offenbach⸗Main.— 263 117/ Verluſt. Die Geſellſchaft er⸗ zielte in dem am 30. Juni 1931 beendeten Geſchäftsjahr einen Betriebsüberſchuß von 247 561(485 596) /, Steuern und ſoziale Laſten erforderten 295 204(267 658) 4 und Ab⸗ ſchreibungen 220 000(216 700) 4. Unter Berückſichkigung des vorjährigen Gewinnvortrages von 4526(3288) l ergibt ſich ein Verluſt von 263 117 /, der vorgetragen werden ſoll. Die Nachfrage auf dem Inlandsmarkt ſchrumpfte im Be⸗ richtsſahr auf ein Mindeſtmaß zuſammen. Der verſtärkte Auslandsabſatz konnte dennoch den Ausfall an Inlands⸗ beſtellungen nicht wettmachen, ſodaß der Geſamtum ſatz um 30 v. H. gegenüber dem Vorjahr zurück⸗ blieb. In der Bilanz werden die geſamten Anlagen bei einem Aktienkapital von 2,4 Mill./ mit 1 651.851 1 740 000)/ aktiviert. Vorräte belaufen ſich auf 895 353 (1 101 039) //. Außenſtände werden mit 646 503(801 670) 1 und Wechſel mit 109 058(129 485)„ ausgewieſen. Unter den Verbindlichkeiten betragen Anzahlungen nur 300 J, (125 728), Gläubgier 375 651(443 460) /, Bankſchulden 886 749(352 262)/ und Akzepte 99 172(144 582). Haupt⸗ verſammlung am 10. 11. 31. * Kündigung einer 3 proz. Emiſſion der Schweizeriſchen Bundesbahnen. Baſel, 9. Nov. Die große Liquidität des Geldmarktes hat die Generaldirektion der Schweizeriſchen Bundesbahnen veranlaßt, die 3% proz. 75 Millionen⸗ Franken⸗ Anleihe auf den 31. Dez. 1932 zu kün⸗ digen. 15 Phänomen⸗Werke Guſtab Hiller AG, Zittau.— Un⸗ veränderte Dividende wahrſcheinlich. Von zuſtändiger Seite wird unter Hinweis auf die ſehr liquide Verfaſſung der Geſellſchaft auch für das am 30. Sept. beendete Ge⸗ ſchäftsjahr ein befriedigender Abſchluß und eine Dividende in Vorjahrsböhe(6 v..) in Ausſicht genommen. Juſion Gold- und Silberſcheideanſtalt mit Verein für chemiſche Induſtrie Frankfurt a.., 9, Nov.(Eig. Do) Die Verwaltungen der Deutſchen Gold- und Silberſcheide⸗ anſtalt vormals Rößler in Frankfurt am Main und des Vereins für chemiſche Induſtrie A., Frankfurt am Main ſind dahin übereingekommen, die beiden Geſellſchaften zu fuſion leren. Das Ver⸗ mögen des Vereins ſoll als Ganzes unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation auf die Scheide an ſt alt übe r⸗ tragen werden, und zwar dergeſtalt, daß für eine SlA. im Betrage von nom. 200“ des Vereins mit Dividenden⸗ „Ueberſchuß von 27 680 /) aus. Mittag-Ausgabe Nr. 321 Vom ſüddeutſchen Holzmarkt In den bodiſchen Staatsforſten wurden, nach den zuſam⸗ mengefaßten Berichten ſämtlicher Forſtämter in den Mona⸗ ten Auguſt bis Oktober 1931 verkauft an Tannen und Fichten in Feſtmetern im Auguſt 15 860 zu 46 v.., September 18 046 zu 42 v. H. und im Oktober 18 771 zu 40 v. H. der Land rundpreiſe; ſerner an Forlen und Lär⸗ chen im Auguſt 555 Feſtmeter zu 41,6, September 387 Feſt⸗ meter zu 40,8 und im Obtober 565 Feſtmeter zu 51,4 v. H. der Landesgrundpreiſe. In der Zeit vom 28. Oktober bis 5. November 1931 wurden verkauft(kleinere Verkäufe ſind nicht angeführt) von den Forſtämtern Forbach 2, Herren⸗ wies, Villingen, St. Blaſien, Triberg, Huchenfeld, Wolfach und Gengenbach insgeſamt 3300 Feſtmeter Nadel ſt am m⸗ holz, wofür ſich der Erlös auf 5 v. H. der Landes⸗ grundpreiſe ſtellte. Kleine Poſten Windfallholz und Käfer⸗ holz erbrachten nur 30 bzw. 35 v. H. der L..Pr. Beim Verkauf von Laubſtammholz aus den Staatsſorſten erbrachten in der mit 5. November abſchließenden Woche Eichen 73, Buchen 60, Eſchen 53, Erlen 62, Schwarzpappeln 45 und kanadiſche Pappeln 65 v. H. der L..Pr. Am ſüddeutſchen Brettermarkt herrſchte ſehr matte Tendenz; die von erſter Hand kommenden Forderungen lauten recht unterſchiedlich, woraus eine gewiſſe Unſicherheit in der Preisbildung hervorgeht. So bewegten ſich die For⸗ derungen Schwarzwälder Sägewerke für 16 Fuß lange, ein Zoll dicke und—12 Zoll breite unſortierte ſägefallende Bretter, faul⸗ und bruchfrei, zwiſchen 29 und 35/ je Kubik⸗ meter ab Bahnwagen der Verſandſtation. ſchein für das Geſchäftsjahr 1931 und folgende eine Stamm⸗ aktie im Betrage von nom. 100/ der Scheideanſtalt mit Dividendenſchein für das Geſchäftsjahr 1931⸗32 und fol⸗ gende gewährt wird. Der Scheideanſtalt ſtehen die für den Umtauſch benö⸗ tigten Aktien zur Verfügung, ſodaß ſich eine Kapital⸗ erhöhung bei ihr erübrigt.— Die GW des Vereins wird auf den 8. Dezember 1931 einberufen werden.— Die Scheideanſtalt iſt bereit, bis zum Tage der GV. Aktien des Vereins zum Kurſe von 50 v. H. zuzüglich der halben Börſenumſatzſteuer gegen bar zu erwerben. * Hildebrandſchen Mühlenwerke AG. in Böllberg⸗Halle (Saale). Das Geſchäſtsjahr 1930⸗31 ſchließt mit einem Ueberſchuß von 3008(2354) /, von dem nach Abzug der ſatzungsmäßigen Vorzugsdividende(5 v..) 1008(355) Mark vorgetragen werden ſollen. Die das Mühlengewerbe treffenden behördlichen Eingriffe und Experimente hätten nach dem Verwaltungsbericht jede normale Dispoſition und damit jede ruhige Weiterentwicklung unmöglich gemacht. In der Kundſchaft ſei das Vertrauen in eine ſtetige Preis⸗ entwicklung geſchwunden und dieſer Umſtand habe jegliche Unternehmungsluſt gelähmt. Eine Beſſerung ſei erſt dann zu erwarten, wenn ſich das Gewerbe wieder frei von be⸗ hördlichen Eingriffen betätigen könne. In der Bilanz er⸗ ſcheinen u. a. Waren mit 676 737(i. V. 655 514) /, Debi⸗ toren mit 639 390(524 216) J, Effekten mit unn. 2250 l,, Kaſſe mit 6629(4701) /, andererſeits Hypotheken mit unv. 157 500 // und Kreditoren mit 652 026(565 954) l. * Toga Vereinigte Webereien AG, Berlin. Die ao. GV der Toga Vereinigte Webereien AG, Berlin, auf deren Tagesordnung als einziger Punkt die Beſchlußfaſſung über die Genehmigung zur Veräußerung einzelner Betriebe der Toga ſtand, genehmigte den Verkauf der bisher zur Togo gehörenden Wollwebereien in M. ⸗ Glad ⸗ bach und Gera an eine neuzugründen de Ge⸗ ſellſchaft, in welcher die obenerwähnten Betriebe mit denen der Gebr. Berg las, mechaniſche Kammgarnwebe⸗ reien vereinigt werden ſollen. Da neue Unternehmen wird als Aktiengeſellſchaft aufgezogen und mit einem Kapital von 5 Mill./ ausgeſtattet werden. Von dieſen 5 Mill., Aktien erhalten die Toga nom. 1% Millionen 4 für die Einbringung der Betriebe in.⸗Gladboch und Gera, wäh⸗ rend Gebr. Berglas nom. 2 Mill./ Aktien erhalten. Die reſtlichen 1 Mill./ Aktien werden von der Firma Gebr. Berglas gegen bar gezeichnet werden. Um das neue Unternehmen mit den nötigen Mitteln zu verſehen, über⸗ läßt die Toga dieſen ferner für ungefähr 5 Mill./ Debi⸗ toren und Waren.— Vertreten waren insgeſamt 14 162 000 Mark AK, davon 6 439 000/ durch Ultramore. * Verluſtabſchluß bei der Eilenburger Kattun⸗Manufak⸗ tur AG, Eilenburg. Die Eilenburger Kattun⸗Manufaktur Ach weiſt für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 nach vorſichtiger Bewertung unter Berückſichtigung des vorjährigen Gewinn⸗ vortrages von 826/ einen Ver luſt von 413 226/(i. V. Hinzu kommen Abſchrei⸗ bungen von 55 474(26 853) /, worunter ſich eine Sonder⸗ abſchreibung auf Kupferwalzen mit Rückſicht auf die ge⸗ ſunkenen Kupferpreiſe befindet. Außerdem wird vorgeſchla⸗ gen, für den im neuen Geſchäftsjahre durch die Pfund ⸗ baiſſe entſtondenen Verluſt im Auslandsgeſchäft eine weitere Rückſtellung von 40 000/ vorzunehmen. Durch Heranziehung des geſetzlichen Reſervefonds von 106 500, wird bieſer Verluſt auf 102 210/ vermindert. Dieſer Be⸗ trag ſoll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Badens Kraftfahrzeugbeſtand am 1. Juli 1931 Die Zahl der am 1. Juli 1931 in Baden vorhandenen Kraftfahrzeuge betrug gegenüber dem gleichen Stichtag 1930 insgeſamt 57 922(53 746), d. h. auf je 41 Einwohner entfiel ein Kraftfahrzeug. Die Zahl der Krafträder ſtieg von 26 467 auf 20 051, die der Perſonenkraftwagen einſchl. Kraft⸗ umnibuſſe von 21 165 auf 22 478, die der Laſtwagen von 6114 auf 6393. Prozentual ſtellt der Geſamtbeſtand 1931 107,8 v. H. des Standes 1930 dar. In den einzelnen Städten zählte Mannheim am 1. Juli 1931 insgeſamt 6 994, Karlsruhe 4 629 (4 430) Kraftfahrzeuge oder je 1. Fahrzeug auf 39 bzw. 34 Einwohner, gegenüber einem Reichsdurchſchnitt von 43. Mannheims Kraftfahrzeugbeſtand gliederte ſich in 8 277 Per⸗ ſonenwagen, 25 Kraftomnibuſſe, 1044 Laſtwagen, 1 699 Krafträder, 834 Kleinkrafträder und 115 ſonſtige Kraftfahr⸗ zeuge, derjenige von Karlsruhe in 2 108 Perſonenwagen, 17 Omnibuſſe, 670 Laſtwagen, 1 135 Krafträder, 634 Klein⸗ krafträder und 65 ſonſtige. Brauerei-Abſchlüſſe E Freiherrlich von Tucherſche Brauerei AG., Nürnberg. „ Dividendenhalbierung. Der Abſchluß für 1930⸗31 ergibt nach 260 000(t. V. 301000)/ Abſchreibungen und nach Ab⸗ buchung von wieder 120 000/ auf Aufwertungsausgleich⸗ konto einſchl. des Gewinnvortrags von 66 680(64 257) 1 einen Reingewinn von 294 088(566 630) 4. Es wird vor⸗ geſchlagen, eine Dividende von 5 v. H.(10) aus⸗ zuſchütten und 44088/ vorzutragen. * Mitteldeutſche Engelhardt⸗Brauerei AG., Halle.— 6(8) v. H. Dividende. Der o. HV. wird die Ausſchüttun einer Diofdende von 6(8) v. H. vorgeſchlagen. Der Min⸗ edrabſatz habe naturgemäß das Erträgnis beeinflußt, trotz⸗ dem ſei es als durchaus befriedigend anzuſehen. Die Ver⸗ bindlichkeiten ſind gegenüber dem Vorjahre wiederum ge⸗ ringer und auch die Außenſtände haben eine Ermäßigung erfahren. * Linke Hofmann ⸗Buſch⸗Werke Ach. in Berlin.— Griechiſcher Traktorenauftrag. Die Geſellſchaft hat vom grtechiſchen Landwirtſchaſtsminiſterium einen großen Auf⸗ krag auf Traktoren mit Dieſel⸗Motoren nebſt Zubehör im Werte von rund 6090 000/ erhalten gegen die geſamte in⸗ und ausländiſche, vor allem gegen die amerikaniſche Kon⸗ kurrenz. * Die Reif⸗Brauerei als AG.— Zuſammenarbeit mit Brauhaus Nürnberg. Die ſeit dem Jahre 1520 beſtehende Brauerei J. G. Reif, Nürnberg, Kommanditgeſellſchaft, bis⸗ her im Privatbeſitz der Familie Reif befindlich, iſt in eine Aktiengeſellſchaft gleichen Namens umgewandelt worden, die den Brauereibetrieb fortführt. Gleichzeitig ſind zum Brauhaus Nürnberg Ach enge Beziehungen eingegangen worden, die in einem Austauſch von Verwaltungs mitglie⸗ dern zum Ausdruck kommen. . * Gläubigerverſammlung der Binger Weinfirma Kuell. Im Konkurs der Weinfirma P. Knell in Bingen ſand am Samstag eine Gläubigerverſammlung takt. Wie der Kon⸗ kursverwalter mitteilte, betragen die Schulden 195 000 l, denen nur eine Maſſe von etwa 14000/ gegenüberſteht. Trotzdem hofft man, daß eine 15proz. Befriedigung der Gläubiger erfolgen kann, wenn noch weitere Werte in die Konkursmaſſe kommen. Die Bücher wurden unvollſtändig geführt; in die Bilanz wurden Poſten aufgenommen, die gar nicht vorhanden waren. Außerdem laufen eine Reihe Wechſel aus der Hinterlaſſenſchaft von Lacum, die aber als falſch bezeichnet werden. In dieſer Frage ſchwebt noch die Unterſuchung. * Gläubigerverſammlung Weingroßhandlung Ullrich. Geſtern nachmittag fand die Gläubigerverſammlung der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Weingroßhand⸗ lung Georg Ullrich 3⸗ Maikammer ſtatt, die ſehr ſtarken Beſuch aufwies, da ſich öte Gläubiger größtenteils aus Winzern der Oberhaardt zuſammenſetzen, denen die Firma das Moſtgeld noch ſchuldet. Der vorgelegte Status zeigt insgeſamt 264816% Aktiven auf und gibt die Geſamtpaſſiven mit 569 526/ an. Eine Reihe Gläubiger iſt geſichert. Der für geſicherte Gläubiger unter den Paſſiven ausgewieſene Betrag iſt 140 661, der der ungeſicherten Gläubiger 428 865 /. Von den Aktiven ſind 118 545/ hypothekariſch belaſtet oder übereignet, ſo daß nach Abrechnung der vorberechtigten Forderungen noch 124155/ für die Maſſe übrig bleiben. Nach einer leb⸗ haften Aussprache, in der beſonders der Vorwurf erhoben wurde, daß die Firma ſchon längere Zeit illiquid ſei und trotzdem ihre Käufe fortgeſetzt habe, wurde einmütig beſchloſſen, einem gerichtlichen Verſohren zuzuſtimmen. Ge⸗ wählt wurde ein Gläubigerausſchuß, beſtehend aus zwei Juriſten, vier Landwirten, einem Weinhändler und einem Bankenvertreter.- Für ſortierte Bretter im übrigen gleicher Ab⸗ meſſung, zeigte ſich nicht die geringſte Kaufneigung. Aus⸗ ſchußbretter notierten bei den S verken des Schwarzwaldes in Breiten von—6 Zoll 3334,50 J, in den übrigen Breiten von—12 Zoll 3438,50% je Kbm. frei Waggon Mannheim. Ein Zoll ſtarke reine und halbreine Bretter, in Längen von—6 Meter und Breiten von—12 Zoll ſtellten ſich, nach Schwarzwälder Angeboten, auf 75—76/ je Kbm. waggonfrei Mannheim. Hobelbretter lagen ſehr ruhig und waren waggonfrei arlsruhe⸗Mannheim zu 1,70/ und aufwärts je qm er⸗ hältlich; vereinzelt wurde die gleiche Ware auch frei Rhein- land⸗Weſtfalen zu gleichen Sé ſich dabei um 21/22 Millimeter ſtarke unſortierte ſüddeutſche Fichten⸗ und Tannenhobelbretter. Für Fichten⸗ und Tannen ⸗Dielen zeigte ſich kaum Kaufneigung. Der Oberrhein offerierte frei Bahnwagen Köln, Düſſeldorf und Duisburg, Bahn und Waſſerverladung, 16 Fuß lange, 12 Zoll breite und 1,5—2 Zoll dicke Ausſchußdielen mit 42 bis 45„ je Kbm. Für Fichten⸗ und Tannen bau⸗ holz in den üblichen Abmeſſungen wurden frei Waggon Mannheim 35—37 /, in baukantigem Material frei Bahn⸗ wagen rhein.⸗weſtfäliſcher Station 40—42/ je Kbm. ver⸗ langt. Der Ausfall der Lieferungen nach Frankreich wird von den ſchwarzwälder Sägewerken ſehr ſtark empfunden. Aufgrund amtlicher Verfügung der franzöſiſchen General- zolldirektion vom 16. 10. 81 findet die Einfuhrſperre für gewöhnliches Holz und Holzwaren auf Reparationsſach⸗ lieferungen keine Anwendung, wenn dieſe mit Zulaſſungs⸗ beſcheinigungen zum Wiederaufbau eder zur Ausführung gemeinnützigen Arbeiten eingeführt werden. — * Halbierter Reingewinn bei den Galeries Lafayette. Das Pariſer Warenhaus weiſt wieder nur den verteil⸗ baren Reingewinn aus, und zwar mit 20 Mill. Franken (i. V. 40 Mill. und 50 Mill. vor zwei Jahren). Die Divi⸗ dende auf 200 Mill. Franken Aktienkapital wird mit 7,5(9,75) v. H. brutto vorgeſchlagen. Die Gründeranteile, die im Vorjahr 6000 fr erhalten hatten, gehen leer aus. Der Gewinnrückgang iſt nach Mitteilung der Verwaltung eine Folge des Rückgangs der Warenpreiſe, der durch⸗ ſchnittlich 25—30 v. H. betrug und entſprechende Minder⸗ bewertung der Vorräte nötig machte. Dieſe ſtehen in der Bilanz mit 109,96(117,43) Mill. Franken zu Buch. * 78 307 geſchäftliche Beſucher auf der Leipziger Herbſt⸗ meſſe 1931. Auf der Leipziger Herbſtmeſſe 1931 wurden insgeſamt 78 307 geſchäftliche Beſucher gezählt gegenüber 83 266 auf der Herbſtmeſſe 1930. Die Zahl der Beſucher hat ſich gemeſſen am Rückgang der allgemeinen Geſchäfts⸗ tätigkeit ſehr gut gehalten, ſie iſt nur wenig, um knapp 6 v. H. zurückgegangen. Von dieſen 78 307 Beſuchern kamen 8194 aus dem Auslande, und zwar 7195 aus Europa, 461 aus Nordamerika und 538 aus den übrigen iüberſeeiſchen Ländern. Für die am 6. März beginnende Leipziger Frühjahrs meſſe 1932 iſt die Werbung in Ueberſee bereits eingeleitet werden. Sie gelangt unter völlig neuen Geſichtspunkten zur Durchführung, von denen ſich die an der Ausarbeitung des Werbeplanes beteiligten Ausſtellerorganiſationen einen vollen Erfolg verſprechen. * Pfälziſcher Poſtſcheckverkehr im Oktober. Beim Poſt⸗ ſcheckamt Ludwigs hafen waren Ende Oktober 1931 16 959 Poſtſcheckkunden vorhonden. Auf den Poſtſcheckkonten ſind in dieſem Monat gebucht worden: 75 554 Gut⸗ ſchriſten, darunter 288 784 Einzahlungen mit Zahlkorte über 24 227 952/ und 240 667 Ueberweiſungen über 51 326 869 l. Die Laſtſchriften betrugen 75 564 919 /, darunter befonden ſich 6257 Kaſſenſchecke über 2 526 1, 1498 im Staatsbank⸗, Reichsbank⸗ und Abrechnungswege beglichene Auszahlungen über 8 439 924 /, 66 458 Zahlungsonweiſungen über 6 278 372/ und 272054 Ueberweiſungen über 58 286 094 l. Der Geſamtumſatz im Monat Oktober 1931 betrug hiernach 151 119 740 /, davon wurden bargeldlos abgewickelt 118 052 887/ oder 78,12 v. H. Das durchſchnittliche Gut⸗ haben der Poſtſcheckkunden betrug im Oktober 1931 8 151 991 Mark. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Auslande wur⸗ den umgeſetzt 462 009 J. * Londoner Goldpreis. Der Londoner Golöpreis beträgt am 9. November für eine Unze Feingold 109 ſh 3 d 87.0723 1 ein Gramm Feingold demnach 42.1496 pence .79944 l. 50 Jahre Röchling Eisen und Stahl Am 7. November feierten die Röchlingſchen Eiſen⸗ 10 Stahlwerke in Saarbrücken bei Völklingen das 50 jährige Beſtehen ihres Unternehmens. Gegründet von Karl Röchling, der im Jahre 1910 ſtarb, iſt es von deſſen Söhnen und Neffen weiter geführt worden. Dabei hat be⸗ ſonders Hermann Röchling Entſcheidendes zum Au. ſtieg beigetragen. Beim Ausbau der neuen Carlshütte hal er die modernſten und fortſchrittlichſten techniſchen Einrich⸗ tungen getroffen. Ihm gebührt auch die Initiative auf den Gebiet der Elektroſtahler zeugung, die für die deutſche Edelſtahlfabrikation bahnbrechend wurde. Nach hem Kriege hat beſonders Robert, aber auch Hermann Röchling Schweres erdulden müſſen, erſterer in franzöſiſcher Gefan⸗ genſchaft. Dank der unerſchütterlichen Energie Hermannz iſt das Unternehmen aber in deutſchen Händen geblieben. 1,4 vH. Rückgang des Großhandelsin 5 im Oktober 98 Die vom Stat. Reichsamt für den 4. November berech⸗ nete Indexziffer der Großhandelspreiſe iſt mit 107, gegen⸗ über der Vorwoche nahezu unverändert. Von den Haupt⸗ gruppen waren die Indexziffern für Agrarſtoffe mit 00 und für induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren mit 990 unverändert, während die Indexziffern für Koloniolworen mit 94,7 und für induſtrielle Fertigwaren mit 132, um le 0,3 zurückgegangen ſind.. Für den Monatsdurchſchnitt Oktoßer lautet die Geſamtindexziffer 107,1(gegenüber dem Vormonat — 1,4 v..). Inderziffern der Hauptgruppen: Agrorſtoffe 98,5(— 2,6 v..), Kolonialwaren 94,7( 0,6 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 99,4(— 0,7 v..), indu⸗ ſtrielle Fertigworen 133,4(— 0,9 v..). „Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Mannheim Eröffnete Vergleichsverſahren: Firma Parfümerie Einkaufs⸗Genoſſenſchaft der Friſeure GmbH in Mannheim, M3, 3.(Vertrauensperſon: Diplom⸗ Kaufmann Karl Heß in Mannheim.]— Firma A. Würz⸗ weiler Nachf. in Mannheim, D 1, 5 und deren perſön⸗ lichen Inhaber Katharina Bechtel und Eliſe Lehnemann, (Vertrauensperſon: Direktor Leopold Steinel, Karlsruhe. Aufgehobene Vergleichsverfahren nach Beſtätigung des Vergleichs: Firma Alfred Frenzel, Inhaber Kaufmong Alfred Frenzel in Mannheim, R 3, 15b. 1. Jakob Noll, Bauunternehmer in Monnheim, Humboldſtr. 16, 2 Ste⸗ fan Nolte, Bauunternehmer in Mannheim, Alphorn⸗ ſtraße 37, beide Inhaber der nicht eingetragenen Fire Gebrüder Nolte Baugeſchäft in Mannheim, Alphornſtr. 97, — Firma Schloß, Schuhgeſellſchaft müß i; Mannheim, K 1, 7. 38,58 v. H. Golddeckung des italieniſchen Notenumlaufs Der Ultimo Oktoberausweis der Bank von Italien weiſt eine weitere Ermäßigung des Banknotenumlaufs un 40 Mill. Lire auf 14,4 Milliarden Lire und eine Vermiz⸗ derung der geſamten Verbindlichkeiten um 202 Mill. Ole auf 16,1 Milliarden Lire aus. Die Golödbeſtände haben um 125 Mill. Lire auf 5,57 Milliarden Lire zugenommen. Der Notenumlauf iſt mit 38,58 v. H. gegenüber bisher 5700 v. H. durch Gold allein gedeckt. Das Deckungsverhältus zwiſchen Notenumlauf und ſämtlichen Reſerven iſt dagegen von 51,10 auf 50,14 v. H. geſunken. Winterhilfe durch die Binnenſchiffahrt Frachtfreie Beförderung für Liebesgaben auf dem Waſſerwege Die deutſche Bin nenſchiffahrt hat ſich in den Dienſt der Winterhilfe geſtellt. Wie der Reichsausſchuß ber deutſchen Binnenſchiffahrt mitteilt, haben ſich Reedereien aller Stromgebiete bereit erklärt, die für das Winterhilfs⸗ werk der Deutſchen Liga der freien Wohlfahrtspflege be⸗ ſtimmten Licbesgabentrons porte völlig frachtfrei auf dem Waſſerwege zu befördern. Für die rechtzeitige Bereit⸗ ſtellung des Frachtraumes wird der Reichsausſchuß der deutſchen Binnenſchiffahrt, Berlin, Sorge tragen. Die deutſche Hackfruchternte 1931 Hatte das Jahr 1930 mengenmäßig die größte Ernte, die bisher in der Nachkriegszeit erzielt wurde, gebracht, ſo kann man die Ergebniſſe 1931 nach den Anfang Oktober vorgenommenen Schätzungen im allgemeinen als durchaus zufriedenſtellend bezeichnen. Bei einer Erntefläche von 242 000(i. V. 236 500) Hektar wird der Ertrag an Frühkartoffeln auf 2774 100(2 867 700) To., an Spätkartoffeln auf 2 582 100(2 567 900) Hektar Anbau⸗ fläche auf 40 554000(44 231 900) To. geſchätzt. Abgeſehen von dem Jahre 1930 überſteigt die diesjährige Kartoffel⸗ ernte noch alle Nachkriegsjahrergebniſſe und reicht nahe an das Jahr 1913(heutiges Reichsgebiet 44 Mill. To.) heran. Der Durchſchnittshektarertrag beträgt bei Frühkartoffeln 114,6(121,3), bei Spätkartoffeln 1571(172,2) Dz. In Baden iſt der Ertrag je Hektar durchweg höher als im Vorfahre, er betrug bei Frühkartoffeln 108,6(98,8), bei Spätkartof⸗ feln 129,8(119,6) Dz. Bei 7800(7600) Hektar Erntefläche ſchätzt man den Ertrag an Frühkartoffeln auf 85 100 (75 000) To., bei 79 700(79 100) Hektar, den an Spätkartof⸗ feln auf 1034 900(946 400) To. Beſonders reichlich ſind die Erträge in Mittel⸗ deutſchland, Oſt⸗ und Weſtdeutſchland, die allein mit nahezu zwei Drittel des Geſamtertrages betei⸗ ligt ſind. Die Durchſchnittserträge für Spätkartoffeln ſchwanken dort zwiſchen 170—200 Dz. je Hektar. In Süd⸗ deutſchland ſteht Rheinheſſen mit 186 Dz. an vorder⸗ ſter Stelle. Am geringſten lauten die Schätzungen in Württemberg, Hohenzollern und den ſüblichen Gebietsteilen von Baden(108—126 Dz. je Hektar), die auch ſchon 1930 ungünſtiger abſchnitten, während ſie 1929 noch Hektarerträge bis 160 Dz. zeigten. Trotz der Verminderung der Zuckerrübenanban⸗ fläche von 483 000 auf 380 900 Hektar ſtellt die 19 1er Ernte eine der größten der Nachkriegszeit dar. Der Ertrag blieb mit 10 598 800 To. gegen das Vorjahr nur um 4,3 Mill. To. oder 29 v. H. zurück. Der Hektar⸗ ertrag ſtellte ſich auf 278,3 Dz.(308,9 Dz.J. Baden blieb mit einem Durchſchnittsertrag von 257,2(261,7) erheblich unter dem Reichsdurchſchnitt, desgleichen Württemberg mit 256,9(259,3) Dz. Die Anbaufläche hat ſich in Baden von 4100 auf 3000 Hektar, die Ernte von 106 300 auf 76 700 To. vermindert. 5 Erheblich vergrößert iſt 1931 die Erntefläche an Run⸗ kelrüben mit 782 400(738 300) Hektar. Der Ertrag bleibt jedoch mit 28 742 900(30 402 200) To. erheblich hinter dem des Vorjahres zurück. Der Durchſchnittshektarertrag iſt von 411,8 auf 367,4 Dz. heruntergegangen. Den höchſten Ertrag verzeichnet Rheinheſſen mit 590,4 Dz. je Hektar, die niedrigſten wiederum Südbaden und Württemberg mit Durchſchnittserträgen von nur 160—250 Dz. Während die Anbaufläche ſich am erheblichſten in den Hauptzuckerrüben⸗ gebieten vergrößert hat— analog der Zuckerrübenanbau⸗ beſchränkungen— verzeichnet Baden nur eine Vergröße⸗ rung um rund 600 Hektar auf 38 800. Der Geſamtertrag wird 1 049 700(1 082 500) To. erreichen. 8. 0 3 der Hartgries⸗Weizen⸗Einfuhr zum ver⸗ billigten Zoll. Nach einer Veröffentlichung im Reichs⸗ anzeiger vom 9. Nov. iſt auf Grund des Zollermächtigungs⸗ Geſetzes durch Verordnung die Anwendbarkeit des ermäßig⸗ ten Zollſatzes von 11,25„, je Dz. bei der Einfuhr von Hartweizen zur Herſtellung von Weizengries mit Wirkung vom 16. November 1931 on auf Mühlenbetriebe beſchräukt worden, die im Jahre 1931 vor dem 1. Oktober Har weizengries hergeſtellt haben. Die Geltungsdauer der Jol ermäßigung wird durch dieſe Verordnung außerdem biz zum 31. Juli 1992 befriſtet. Bisher galten hinſichtlic den Anwendbarkeit des ermäßigten Zollſatzes keinerlel Einſchränkungen. Mannheimer Produktenbörſe vom 9. Nob, Amtliche Notierung per 100 Kilo wag gonfrei Mannheim Weizen, inländiſcher 24, 75½5,50 J Trockenſchnitzel ausländiſcher— Erdnußkuchen Roggen, inländiſcher 220/28,—] Wieſenheu ausländiſcher— Rot leehen Hafer, inl. 17,—19,.—Lnzernkleehen 5 ausländiſcher— Preßſtroh, Rogg., Weiz Gerſte, Sommer, inl. 19.—/0.— Hafer, Gerſte Ausſt chware über Notiz] Geb. Stroh, Rogg, Weiz. pfä ziſche— Hafer, Gerſte ausländiſche.— Weizenmehl, Spezlal 0 1 1„ 138,50/(19.— mit Sack(neue.) als, auf Bezugſchein— mit Auslandsweizen Saatmatlss— Roggenmehl 605% m. S. Soyaſchroet 12,75 Welzen t leie mit Sack. Biertreben 13.— 8750 7200 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 9. Nov, Bei starker Anfuhr und mäßigem Abſatz koſteten: Weißkraut Dänenkohl 2; Rotkraut—3,5; Wirſing 1,252,258; Spinat —6; Karotten—4; Zwiebel 77,5; Schwarzwurzel 17 Roſenkohl 10—12; Tomaten 18; Felöſolat 1420, Eslohe rabi 1,25 41,5; Obertohlrabi—3; Blumenkohl 3050 15—25 und—107 Sellerie 13—16 und 265 Endivien⸗ ſalat—4; Kopfſalat 1,5. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Nov. Heute ne, tierten: Birnen—10; Aepfel 46,5; Tomgten 121 Pfennig, Angefahren waren 100 Zentner. Abſatz gut⸗ Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 9. Nov. Auf dem hel⸗ tigen Obſtmarkt koſteten: Birnen 310; Aepfel 49, To⸗ maten 1820. 5 * Bergzaberner Ferkelmarkt vom 9. 11. Zum heutigen Ferkelmarkt waren 140 Stück aufgetrieben. Bei gerzun; tem Markt wurde das Ferkelpaar zu 16 bis 24% verkauft * Tabakverwiegung. Rheingönheim, 8. Nov. Durch die beiden Tabakbauvereine wurden ca. 80 Zentner Sandblal und ca. 20 Zentner Mittelgut verwogen. Als Preis für Sandblatt 63.50% und für Mittelgut 60/ genau worden. * Rückgang des Roheiſenpreiſes in Frankreich. Det Preis für phosphorhaltiges Gießerei⸗Roheiſen P. L. Nr. 5 9 der bei 270—275 fr die Tonne ſchon ſeit einiger Zeit un ſtritten war, iſt auf 265 fr zurückgegangen. Tatſüchlig wird bereits darunter angeboten, von franzöſiſchen Werken bis zu 255 fr, während die Saarwerke für Lieferung Ende Dezember zu 245 fr anbieten. Für die ſonſtigen Roheiſenſorten ſind ebenfalls neue Preisabſchläge zu ver zeichnen. Gießerei⸗Hämatit, für das noch der theoretiſch Verbandspreis von 560 fr beſteht, wird tatſächlich zu 368 ft bis höchſtens 400 fr je nach Beſtimmungsort angeboten. Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort- 9. Rob. Die Nachfrage nach Kohnraum war an der, beuten Börſe ſehr gering. Die Frachten blieben offtziell trotz 1 f großen Angebots an Leerraum noch mit 5005 Pfgae Rotterdam und 11,15% Baſis Mannheim unverändet Der Bergſchlepplohn notierte mit 90 Pfg. bis 1 1 0 Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt, noch immer ab hier nach Rotterdam. f ö 79 55 * tliß erlet 1 r Sitdafrika 21,3: * W Dienstag, 10. November 1931 Die zehn Beſten der 2 7—— S 2 2 2 2 4 55 1 f N 9 2855— 85— 5 2 25 4 4 9 5 2 8 Welt In den klaſſiſchen Laufwettbewerben Ein kaum verändertes Bild zeigt gegenüber den Vor⸗ jahren eine Statiſtik über die beſten Leiſtungen, die im ab⸗ ge aufenen Jahre in der ganzen Welt vollbracht worden iind. Einmal mehr ergibt ſich, daß Amerika mit ſeiner Un⸗ zahl von erſtklaſſigen Könnern auf faſt allen Gebieten ber deichtathletik an führender Stelle ſteht und daß es für die führenden Vertreter Europas ſchwerer ſein wird denn je, im nüchſten Jahre bei den Olympiſchen Spielen zu Erfolgen zu kommen. Hinter Amerika rangiert im Länderklaſſement in erheblichem Abſtande Finnland vor Deutſchland, Schwe⸗ zen, Ungarn, England und Japan. Erſt dann folgen Nor⸗ wegen, Frankreich und Italien. In den Lau fwettbewerben ſind mit drei. Aus⸗ nahmen die Amerikaner an erſter Stelle zu finden. Ueber 100 Meter iſt der auch in Deutſchland beſtens bekaunte Neger Tolan der Beſte, hinter dem die beiden Deutſchen Körnig und Jonath vor zwei weiteren Amerikanern und dem Turner Pflug⸗Schöneberg folgen. Im 200 Meter⸗Lauf waren die Amerikaner überragend. Ein ähnliches Bild zei⸗ gen die Tabellen über 400 und 800 Meter. Von 1500 bis 10000 Meter ſind die Europäer Trumpf, daran wird ſich wahrſcheinlich auch im nächſten Jahre kaum etwas ändern. Ladoumege⸗Frankreich iſt der ſchnellſte Mann über 1500 Meter, die Finnen beherrſchen die beiden langen Strecken unſtreitbar. Ueber 10 000 Meter hat ſich der neue deutſche Rekordmann Syring an die fünfte Stelle ſchieben können, über 5000 Meter rangiert er an ſechſter Stelle. Im Hür⸗ benlaufen haben die Europäer zwar gute Fortſchritte ge⸗ macht, trotzdem beherrſcht das Sternenbanner auch hier das geld, ähnlich wie in den Staffeln, in denen die Amerikaner erheblich beſſere Zeiten erzielt haben als ihre Gegner aus der alten Welt. Zwei amerikaniſche Sprinterſtaffeln durch⸗ liefen 4 mal 110 Pards(402,33 Meter) in 40,8 bzw. 41,3 Se⸗ kunden, die deutſche Nationalmannſchaft brachte es in die⸗ ſem Jahre über 400 Meter nur auf 41,3 Sek. Genau ſo lie⸗ gen die Dinge über 4 mal 400 Meter(1 Meile= 1609,40 Meter). Fraglos geben die Beſtzeiten dieſes Jahres einen guten Anhaltspunkt über die Ausſichten der Länder in Los Angeles. 100 Meter: Tolan⸗Amerika 19,3; Körnig⸗Deutſch⸗ lan d 10%; Jonath⸗Deutſchland 10,4; Wykoff⸗ Amerika 10,4; Toppino⸗Amerika 10,4 Pflug⸗Deutſch⸗ land 10,4; Helgeſſen⸗Norwegen 10,4; Joubert⸗Südafrika 10% Berger⸗Holland 10,5; Yoſhioka⸗Japan 10,5. 200 Meter: Wykoff⸗Amerika 20,6 Tolan⸗Amerika 9.; Simpſon⸗Amerika 21,0; Williams⸗Amertka 21/0; Metealfe⸗Amertka 21,0; Leland⸗Amerika 21,0: Joubert⸗ Noſhioka⸗Japan 21,8; As Jonath⸗Deutſchland 21,4. 201,16 Meter). 4% Meter: Caſtman⸗Amerika 47,4; Williams⸗Amerika Han, Myers⸗Amerika 47,8; Weesner⸗Amerika 48,0=; Hortley⸗Amerika 48,0; Rampling⸗ England 48,0; Metzner Deutſchland 48,2; Shove⸗Amerika 48,2; Barſi⸗Ungarn 48,4; Steele⸗Amerika 48,4..= 440 Yards (402,32 Meter). i Meter: Chapman ⸗ Amerika:52,27. Caſtman⸗ Amerika:59,38; Genung⸗Amerika:52,6; Cobb⸗Amerika 14828-P; Letts⸗Amerika:53,0. Rosner⸗Amerika 153,2; eltzner⸗Deutſchland 153,2; Tarvernari⸗Italten 155,2, Beccali⸗Italien:853,4; Barſi⸗Ungarn 153,8. + 880 Yards(804,65 Meter. 1500 Meter: Ladoumegue⸗Frankreich:59,06; Purje⸗Finn⸗ land:59,3; Thomas⸗England:54,65 Larva⸗Finnland Nakajima⸗Japan += 220 Paros 955,0; Lehtinen⸗Finnlond:55,65 Naoy⸗Schweden 37558; Hallowell⸗Amerika:56,2; Crowley⸗Ameriko 356,4; Luo⸗ Ronen⸗Finnland:88,6; Lermond⸗Amerika:57. 5000 Meter: Lehtinen⸗Finnland 14:31,8; Jſohollo⸗Finn⸗ land 14:88,4; Virtanen⸗Finnlond 14:40,8; Kufoeinſki⸗Polen 147428 Nurmi⸗Finnland 14:47,63 Syring⸗Deutſch⸗ land 14:49,6; Salminen⸗Finnland 14:53,4 Schaum ⸗ burg⸗Deutſchland 14:54,6; Evenſon⸗England 14:54,8; Winfteld⸗England 14:55. 10000 Meter: Nurmi⸗Finnland 30:50,6 Iſohollo⸗Finn⸗ land 90:51, 4; Ribas⸗Argentinien 81:18; Zabala⸗Argentinien Alo; Syring⸗Deutſchland 91:20,8; Luokola⸗Finn⸗ darſtellte. ſſen⸗Schweden 31:38 10 9 f Selen⸗Schweden ikkonen⸗Finnland 31:49,2; Mattilai ninen⸗Finnland Beard⸗Amerika 14:2-; Keller⸗ 14753 jöſtedt⸗Finnloand 14,4; Sentman⸗Amerika Rec erika 14,4; Hager⸗Amerika 14,5 5 E; Burghley⸗England 14,7=; Hat⸗ +: Clark⸗Amerika 14,7.. 120 110 Meter Hürden: Amerika 14,3, S 14,4 Devbe 400 Meter Hürden: Pomeroy⸗Ameriko 53,6; Beatty⸗ erika 53,6. Facelli⸗Jtolien 53,8; Areskoug⸗Schweden land 54; Burke⸗Amerika 54,2; Wilén⸗ Braſilien 54,4; Petterſſon⸗Schweden len 54,6;.— 440 Pards(402,39 Meter). 5„Sid Calif.(USA) Kanſas(USA) 41,1.; Deutſche No⸗ ſe l 41,1; Univ. v. Jowa(USA) 41,6; Los ey⸗Ex Koſtrewf— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: Univ. v. 40,8; Univ. v. tionalſt af Angeles AC(USA) 41,6; Eintracht Frankfurt am Main 41,6; Univ. v. Oklahoma(USA] 41,87) Tu S Bo⸗ ch um 441,8, Nati affel England 41,8 Univ. v. Grinell (USA) 41,8 4 mal 110 Yards(402,33 Meter). 4 mal 400 Meter⸗Staffel: Stanford Univ.(SA):12,8 „ Nationalſtafſel England:15 Nationalſtaf fel n 5 Deut Univ. v. amd:15,2; Univ. v. Miſſouri(USA):17 Un d⸗Caliſornien(SA):17,63; Univ. v. Penn ſylv.(USA) 317,8; Los Angeles AC(SA):18,4 ird Univ.(USA):18,63: Long Beach Ic(uSA) g Univ. v. Michigan(USA):18,65.= 4 mal 440 Yards(1609,34 Meter). Kriſe in der Vorſport⸗Behörde Demiſſion von Vorſtandsmitgliedern In der Boxſport⸗Behörde Deutſchlands, der höchſten In⸗ ſtonz für den Berufsboxſport in Deutſchland, iſt eine Kriſe ausgebrochen, die das Weiterbeſtehen dieſer Inſtitution aufs ſchwerſte gefährdet. Seit langem ſchon richtet ſich die Withlarbeit gewiſſer Kreiſe, die dem Berufsboxſport in Deutſchland bereits genug Schaden zugefügt haben, gegen die Unabhängigkeit der BBD. Dieſe beſteht oder beſtand vielmehr aus Männern, die, nach jeder Richtung hin un⸗ abhängig, ſich lediglich aus Begeiſterung für den Boxſport in den Dienſt der Sache ſtellten und die Aufgabe übernah⸗ men, als höchſte Inſtanz über den Berufsboxſport Deutſch⸗ lands zu wachen. Daß ſie das nicht mit der nötigen Ener⸗ gie getan haben, ſei den Männern, die die BBD bildeten, nicht zum Vorwurf gemacht, denn die Mehrzahl ihrer Mit⸗ glieder war den Praktiken, die in den Berufsboxſport hin⸗ eingetragen worden ſind, einfach nicht gewachſen. Seit nun der offizielle Vertreter der BBD bei einer Veranſtaltung in Stuttgart vollkommen verſagt hat, hat die Agitation der Drahtzieher im Verband Deutſcher Fauſtkämpfer gegen die BBD mit voller Stärke eingeſetzt. Man iſt vor allem beſtrebt, den Sport⸗Ausſchuß, den eigentlichen geſchäftsführenden Teil der BBD, in die Hände zu bekommen. Zu dieſem Zwecke wird ver⸗ langt, daß der Sport⸗Ausſchuß nicht mehr aus unabhängi⸗ gen Leuten, ſondern aus Vertretern der Intereſſenten, alſo Veranſtaltern, Manggern und Funktionären beſtehen ſoll. Als dieſe Forderung in der letzten Vorſtonds⸗Sitzung der BoD zur Sprache kam, erklärten öͤrei von den acht Mit⸗ gliedern, die dem BBD⸗Präſidium ſeit der Gründung im Jahre 1925 angehören, daß durch die Vorgänge der letzten Zeit eine gedeihliche Arbeit unmöglich geworden iſt, und traten von ihrem Poſten zurück. Die übrig gebliebenen Vorſtand der werden in der nächſten Woche eine Vollverſammlung der BBD abhalten, in der eine Neuord⸗ nung der Dinge verſucht werden ſöll. Die deutſchen Amateur⸗VBoxer geſchlagen Polen ſiegt mit 10:6 Punkten Der dritte Amateur⸗Boxländerkampf zwiſchen Polen und Deutſchlond endete am Sonntag unter dem Einfluß der fangtiſchen Zuſchauer mit dem Siege der Polen von 1016 Punkten. Das Ergebnis kom nicht ganz unerwartet, da die deutſche Staffel, beſonders in den Leichtgewichtsklaſſen äußerſt ſchwach war und nicht die beſte Nationalvertretung Bereits nach den erſten Kämpfen führten die Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 521 Nieder⸗ lage er Vertreter ren Ge⸗ wicht ſen waren die Po und nur durch ein kraſſe urteil im beſch derloge der Deutſchen z ide. a iſt olter⸗ Leipzig hatte den knappen, aber über den Polen Wodcke verdient, doch Zuſchauer vermochten durch o einzuſchüchtern, daß es ertigten Punktſieg zuſprach. amen einſeitig eingeſtellten Punktſiege des Kölners t, doch war bei die⸗ ir„umzuſtimmen“. Mittelgewicht Lang⸗ m diktiertes ampf kam die Ni ich die le Zuſchauer bei Rennen Den zweiten d holte im Mün über den n Maichreyki heraus und Be⸗ ren eier⸗Berlin war im Weltergewicht über den 1 ki nach Punkten erfolgreich. In poln Meiſter Ar den vier unteren Gew auch zum Teil knappe der e Niederlog ſiegten: Fliegengewicht: durchweg, wenn Im einzelnen ichtsklaſſen gab es 1 5 5 0 mierſki⸗P. Ball⸗Berlin; Bantamgewicht: Forlandſki⸗P. über Pierentz⸗Berlin; Feder⸗ gewicht: Rudcki⸗P. über Morten⸗Berlin; Leichtgewicht: Se⸗ veriniack⸗Ppolen über Meſeberg⸗ Magdeburg. Hocken VfB Stuttgart— VfR Mannheim:3(:2) Am Sonntag weilte der Vfgk Mannheim mit drei Hockeymannſchaften in Stuttgart, um dort gegen die füh⸗ renden Vereine anzutreten. Die Reiſe verlief recht erfolg⸗ reich. Die erſte Herrenelf lieferte der ſtärkſten württem⸗ bergiſchen Mannſchaft dem VfB Stuttgart, ein ſehr gutes Spiel und zeigte vor allem in der erſten Halbzeit trotz ge⸗ änderer Beſetzung ſehr beachtliche Leiſtungen. Hier klappte auch die Zuſammenarbeit im Sturm, ſodaß Henſolt zwei gute Vorlagen von Heiler ſicher verwandeln konnte. Nach dem Wechſel ließ der Spielaufbau durch die Läuferreihe etwas zu wünſchen übrig. Dennoch kamen die Mannheimer durch Heiler noch zu einem dritten Erfolg, während erſt ein Fehlſchlag des linken Läufers den Stuttgartern den Ehrentreffer ermöglichte. Die Mannheimer hatten wieder einmal Krebs in die Verteidigung genommen, der ſich mit Geyer ſehr gut ver⸗ ſtand, während ſich Meyer im Angriff noch nicht zurechtfand. Dagegen gefiel Mohr in der Läuferreihe beſſer als im Sturm, wo beide Flügelleute anſprechende Leiſtungen zeigten. Stuttgart ſtellte eine eifrige und auch techniſch gute Elf, die allerdings etwas reichlich hart ſpielte, was ſich vor allem bei der Abwehr unangenehm bemerkbar machte. Mittelläufer und rechter Verteidiger waren wohl die beſten Kräfte der Platzherren. Die beiden Unparteliſchen leiteten den wechſelvollen Kampf allzu großzügig. Mannheims Damen, die mit fünf Erſatzleuten die Reiſe beſtreiten mußten wurden von Blau⸗Rot Stutt⸗ gart knapp mit:0 geſchlagen, da der Sturm mit 4 neuen Spielerinnen vor dem Tor doch nicht durchſchlagskräftig genug war, um zu Erfolgen kommen zu können. Mannheims Alte Herren kamen gegen die Reſerven der Stutgarter zu einem 111 Unentſchieden, ob⸗ wohl auch hier nicht die ſtärkſte Beſetzung möglich war. H. B. Internationale Schwimmweltkämpfe in Saarbrücken Franz Boſſo vom SV Mannheim beſiegt Mehrkampf⸗ meiſter Junold⸗ Saarbrücken 1848 im Kunſtſpringen großem Intereſſe der Saarbrücker Schwimm⸗ konnte der S S V Saarbrücken 08 ſein Unter di und elſa hen Schwimmer dem Start fern blieben. Es er ein rein nationales Schwimmertrefſſen bei hervorrogendem Sport. Den Löwen⸗ anteil der Siege ſicherten ſich die Sgarbrücker Damen mit 5 Siegen, dem ſich der Veronſtalter, Karlsruher Schwimm⸗ verein 99 und der kleine Schwimmverein Völklingen 09 mit je drei Siegen anſchloſſen. Poſeidon Gelſenkirchen ver⸗ mochte durch Sewing die 100 und 200 Meter Freiſtil erfolg⸗ reich zu belegen, während Ludwigshafen durch Gu⸗ ſtav Englert in 200 Meter Bruſt erfolgreich war. Der Mannheimer Schwimmverein war durch Franz Boſſo vertreten, der in Wolter Junold⸗ TV 1848 Saarbrücken auf den Mehrkampfmeiſter der Deutſchen Turnerſchaft ſtieß. Nachdem Boſſo anfangs bei den Pflichtſprüngen etwas zu⸗ rück log, ſtellte er bei den Kürſprüngen ſeine derzeitige Hochform unter Beweis und konnte dadurch ſeinem zähen Gegner das Nachſehen geben. Literatur * Reiſe⸗ und Alpenzeitſchrift„Alpine Monatshefte“ i München, Karlſtraße 45, gibt an jeden neuen 2 ˖ einen Welt⸗Lexikon gratis ab. D 5 Zeilen Text auf rund 2000 Spalten, 48 000 2000 Abbildungen, Portraits, techniſche Zeichn. Kunſtdrucktafeln, ſowie einen vollkommenen W la mit 42 ſechsfarbigen Karten. Leſer, die ſich für dieſes koſtenloſe Prachtwerk intereſſieren, wenden ſich unter Bei⸗ fügung einer 30 Pfg.⸗Briefmarke an den obengenannten Verlag, der ihnen poſtwendend gratis die prächtige illu⸗ ſtrierte Oktobernummer mit den weiteren Bedingungen itberſendet. *„Jungvolk 1932“ iſt erſchienen. Dieſer ſchmucke Jahr⸗ weiſer für die Jugend in der Deutſchen Turnerſchaft tritt zum ſechſten Mole ſeinen Weg zur deutſchen Turnerjugend an. Viele treue Freunde hat er ſich gewonnen, wirbt er doch unterhaltend und belehrend zugleich für die Aufgaben und Ziele der DT. Er will helfen, die heranwachſende Turnerjugend in den Ideenkreis der DT einzuführen. Da⸗ bei bringt er aber auch durchaus praktiſche Dinge, an denen jeder Turnerjunge und jedes Turnermädel Intereſſe haben müſſen. Die Feder für den Jungvolk haben wieder erſte Führer der DT ergriffen. Der Oberturnwart der DT, Steding, plaudert über die Wettkampſbeſtimmungen der DT, der 1. Vorſitzende der D macht den Jungturnern den Sinn des Vertrages mit den Sportverbänden klar. Das Ganze hat der Turnermaler Niß le wieder fein bebildert. Jungvolk eignet ſich auch diesmal wieder trefflich als kleine Weihnachtsgabe der Turnvereine an ihren Nachwuchs. Als Neuerung bringt er auf der erſten Umſchlagſeite den Vor⸗ oͤruck zu einer Wioͤmung durch den Verein. Den Druck und Verlag des kleinen Werkchens hat der Wilhelm Lim⸗ pert⸗Verlag, Dresden ⸗A 1, Marienſtraße 16, übernommen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rhein⸗Pegel 5. 6. 7. 9. 10[[Necaar⸗Pegelf.] 7 6. 10. Baſel 0,82 0,28 0 0 0 See Sage 00 Masa: 4090.053 Heilbronn 1 Mannheim. 2,98 2,88 Plochingen..500,45 Caub 08201 4 Köln. 2,15 1,88 Aus Bädern und Kurorten Aus Meran wird geſchrieben: Goldene, wolkenloſe Spätherbſttage in ununterbrochener Folge. Der erſte Schnee liegt auf den Bergſpitzen, doch die Mittagstemperatur in der Sonne erreicht noch immer 80 Grade C. Trotz der vorgerückten Jahreszeit ſind noch 4000 Gäſte in Meran, das mithin als der beſtbeſuchte Kurort Italtens bezeichnet wer⸗ den kann. Geſchäftliche Mitteilungen * Drei Schirmgitterröhren— und doch unerreichte Ab⸗ ſtimmſchärfe!l Der Nora⸗Radio GmbH., Berlin⸗Charlotten⸗ burg, iſt es bei ihren neuen verluſtfreien Ultra⸗Selektions⸗ Netzempfängern für Wechſelſtrom und Gleichſtrom gelungen, Geräte zu ſchaffen, die infolge der Verwendung von drei Schirmgitterröhren eine bisher unerreichte Reichweite be⸗ ſitzen, die aber trotzdem den früher allgemein beklagten Nachteil der durch die Schirmgitterröhren hervorgeruſenen ungenügenden Selektivität in keiner Weiſe zeigen. Dies wird bei den neuen Schirmgitter 3⸗Röhren⸗Netzempfängern Form s 30 W für Wechſelſtrom, Form 8 30 G für Gleich⸗ ſtrom mit den neuen indirekt geheizten Röhren, ſowie den⸗ ſelben Apparaten mit eingebautem elektrodynamtiſchen Laut⸗ ſprecher Form 8 30 GL durch die mit verluſtärmſten Ein⸗ zelteilen aufgebaute Zweikreisſchaltung erzielt. Beſonders hervorzuheben ſind 3 weitere gute Eigenſchaften: Die Fre⸗ quenzkurve zeigt eine bisher nie erlongte Gleichmäßigkeit, wodurch eine unvergleichlich naturgetreue Wiedergabe er⸗ reicht wird(auch bei Schallplatten⸗Wiedergabe), ferner iſt eine beleuchtete, bereits vorgeeichte, mit allen Stations⸗ namen verſehene breite Bandſkola vorhanden, deren end⸗ gültige Eichung durch Ziehen eines kleinen Bezugsſtriches bei jeder Station in kürzeſter Zeit erfolgen kann und ſchließlich iſt ein neuartiger Selekttonswähler vorgeſehen, der die Bedienung außerordentlich vereinfacht. S581 r ĩ˙ vw:.... Chefredakteur; Kurt Fiſcher Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton: Dr. Stefan Kayſer- fommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder ⸗ Sport u. Vermiſchtes; Willy Müller- Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles übrige Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche Mit⸗ teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in annheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannhelmer Zeitung G. m. b.., Mannheim. R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur bel Rückporto N 8 N N . 0 ce ein Freilos! Für je RM. 3. Bereinkauf Letzter Tag der Losausgabe Samstag, 14. November 8 8 2. EPPICHIF Sehr ptelswefte Neuelngönge H. Engelhard Nachf., N 35,0 Hermann Fuchs Mannheim an den Planken neben der Hauptpost, Mannheims Nonsumgeschdft für Textilwaren und verwandte Artikel 5 2 0 25 0 0 Le Größtes Spezlelhaus Südwestdeutschlends für Damen- u. Kinder- Bekleidung OEI= Heidelbergerstroee Od Hanken K 15 7 Queꝛlitsts- Schuhwaren O 1 eee eee ere chte Tdpeten, Linoleum, Teppiche, Felle 8 Neine billigen Strumpf Tage bleten dubef gewöhnliche Voftelle Benutzen Sie dlese günstige EIlnkaufs-Gelegenhelt STRUMPF-HORNUNG Telephon 351948 NHännheim, O 7. 5 Alleinverkeuf 9 der Weitmetken r Schuh. 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Wer ſeine Hand in den„Mund der Wahrheit“ hineinlegt,— ſo erzählt ſeit Jahrhunder⸗ ten das Volk von Rom— und hat eine Lüge ge⸗ ſagt, der zieht die Hand nicht wieder her⸗ vor: die Maske verſchlingt ſie. Darum: Vorſicht mit Vergleichen! Vorſicht auch mit Erklärungen! Die Leute, die an keine Wunder glauben, ſind ja ſo raſch bei der Hand mit ihren Deu⸗ tungen! Für ſie iſt dieſe Maske, die übrigens aus dem Altertum ſtammt, im Mittelalter nichts anderes als ein Inſtrument der Juſtiz geweſen. Wenn es darauf ankam, einen Menſchen zur Wahrheit zu zwingen, ſo wurde er vor den Stein geführt. Ein Henkersburſche mit einem Beil verſteckte ſich hinter Der, der die Wahrheit ſagen * der Maske. ſollte, mußte die Hand zwiſchen die ſteinernen Kiefer legen, und wenn er nicht ſagte, was er ſagen ſollte, ſchlug der Burſche zu und die Hand verſchwand. Aber dieſe Theorie iſt unbewieſen. Ebenſo wie das Meiſte, was die Archäologen über Herkunft, Zweck und Sinn dieſes ſeltſamen Steines geſagt haben. Eines iſt ſicher: er iſt erſt im frühen Mittelalter hierhergeſchleppt worden. Im Altertum ſtand er an anderer Stelle. Aber wo? Und lag er nicht viel⸗ mehr? Winkelmann behauptet das: er hält ihn für einen großen Rinnſtein, der ins Straßen⸗ pflaſter eingelaſſen war. Durch die Löcher, die Au⸗ gen, Naſe, Mund darſtellen, floß das Regenwaſſer ab. In irgend einen Kanal oder eine Ziſterne, viel⸗ leicht in die cloaca maxima, die ſich ja ganz in der Nähe von Santa Maria in Cosmedin be⸗ fand.(Und es iſt nicht anzunehmen, daß man im Mittelalter den vierzehn Doppelzentner ſchweren Stein ſehr weit geſchleppt hat). Außerdem iſt die Oberfläche abgenützt, ähnlich wie bei Grabſteinen in Kirchenböden. Man ging alſo wahrſcheinlich über den Stein. Ausgezeichnete Argumente. Und viele Archäolo⸗ gen haben ſich darum auch Winkelmann angeſchloſ⸗ Vollwertiger Erſatz für Baumwolle? Die Inkapflanze, ein urſprünglich in Braſilien beheimatetes Gewächs, iſt jetzt mit Erfolg in Deutſchland angepflanzt wor⸗ den. Laboratoriumsprüfungen ſollen ihre Verwend⸗ barkeit als Erſatz für Baumwolle ergeben haben. Wenn es gelänge, dieſe Pflanze in größerem Umfang in Deutſchland heimiſch zu machen und ſie entſprechend zu verarbeiten, ſo würde damit die deutſche Handels- bilanz um ungeheure Summen entlaſtet werden. Kriegerehrenmal 8 8 8 8 Von unſerm römiſcher J rtreter ſen. Aber dann kamen andere. Einige glaubten, daß dieſer 1 A m mo n d ar ſt ein Altar dieſer Gottheit lag. Andere meinten, 0 de D le in den bayeriſchen Alpen Die Gefallenen⸗Gedenkkapelle in Bi nens, in und ande Bruppe hält d hine Line dritte für e chluß einer in den antiken und der Heißluftanlage, wie ſie ſtanden: durch den„ überſchüſſige Da getreten. Da aber der Mei⸗ nungen ſo viele ſind, und die Wahrheit wohl doch nur eine ſein kann, ſo bedroht der„Mund der Wahrheit“ manchen Archäologen der Vergangenheit und der Gegenwart. Wovon ſich gewiſſe Leute nicht abſchrecken laſſen. So z. B. der Ingeni derum in einer römiſch)rift für die Winkel⸗ mannſche Theorie vom ein eingetreten iſt, auch auf die Gefahr hin, Unrecht zu haben. Er hat Thermen be⸗ Wahrheit“ ſei der pf e Au einen Rinnſtein Sinn, wenn handelt. 5 2 Hoffen wir alſo, daß das di wenigſtens ein Teil von ihr. mehr. Ein Kunſtwerk. Dies Geſicht ſieht einen an: ſtreung und gütig zugleich. Wie ein Gott. Und da es rund iſt, kommt unwillkürlich der Gedanke an den Sonnengott, den ſtrengen und gütigen.„Die Sonne aber“, ſagt das Sprichwort,„bringt es an den Tag.“ Die Wahrheit nämlich., Und damit wären wir der Legende vom„Mund der Wahrheit“ ſchon wieder ganz nahe gekommen. Eckart Peterich. im Zuchthaus bleiben Vahrheit iſt. Oder un dieſe Maske iſt N e D 0 Von John C. Waters⸗Chicago dfeſer eigenartiger Kauz Ein Hampton Jones, der nun ſeit vier Jahren im Gefängnis von Canon City(Colorado) ſitzt. Er war ſo eine Art Parzival, der reine Tor. So geriet er auch in die Fallſtricke einer jungen Frau, der es auf ein Aben⸗ teuer mehr oder weniger nicht ankam. Er war ſterb⸗ lich in ſie verliebt und als ſie Oak Creek, wo ſie ſich kennen gelernt hatten, verließ und nach Denver zog, gab er ſeine Stellung auf und folgte Edna Ferguſon. In Denver ſtieß er eines Nachts mit einem anderen Mann zuſammen, der ſich auch der Gunſt der Frau erfreute. Ein Wortwechſel folgte, ein Schuß krachte, Jones floh, und Edna Ferguſon blieb mit einem Toten zurück. Drei Tage ſpäter ſtellte ſich Jones, vom Hunger getrieben, der Polizei. Er gab zu, den anderen erſchoſſen zu haben, doch er behauptete, er ſei in der Notwehr dazu berechtigt geweſen. Edna Ferguſon ſchwor aber in der Ver⸗ handlung, Jones ſei grundlos über den anderen her⸗ gefallen und habe ihn kalten Blutes erſchoſſen. Der Angeklagte wurde zu 25 Jahren Gefängnis verur⸗ teilt. Jones wurde zu einem Muſtergefaugenen. Er beteuerte immer wieder ſeine Unſchuld, bis er ſich 5 . ſchofswieſen bei N 2 Sgaden Berchte Nach dem Entwurf von Prof Metzendorf⸗Eſſen hat die kleine Gemeinde Biſchofswieſen bei Berchtesgaden inmitten der bayeriſchen Berge eine Kapelle zu Ehren der gefallenen „Krieger errichtet. Vor der Kapelle ſteht ein Holzkreuz mit den Leidenswerkzeugen Chriſti, während an der Rückwand ſich ein hölzernes Triplychon befindet deſſen Darſtellungen Leiden und Verklärung des pflichttreuen Kriegers ſchildern. N in ſein Schickſal zu finden ſchien. Kürzlich wurde Jones vom Gefängnisleiter gerufen. Der Beamte hatte offenſichtlich etwas auf dem Herzen, was er nicht frei heraus ſagen wollte. Schließlich meinte er: „Da iſt kürzlich drüben in Montana eine Frau Edna Jones geſtorben, die vorher Edna Ferguſon hieß. Sie wurde von ihrem Schwager im Streit erſtochen. Kurz vor ihrem Tod hat ſie eine Beichte abgelegt. Der Staatsanwalt brachte es zu Papier. Sie ſind kein Mörder, Jones, ſondern Edna Fergu⸗ ſon hat damals einen Meineid geleiſtet und Sie falſch beſchuldigt. Jetzt gibt ſie zu, daß Sie in Notwehr gehandelt haben.“ Der Beamte hatte ge⸗ glaubt, die freudige Nachricht würde für Jones wie ein Schlag ſein. Doch der Gefangeéne blieb völlig unbeweglich. N Da fuhr der Gefängnisleiter ſort:„Natürlich wird das Urteil gegen Sie revidiert werden müſſen. Ich bin überzeugt, daß man Sie in kurzem aus der Anſtalt entläßt. Freuen Sie ſich nicht darauf, wieder ein freier Mann zu ſein?“ Doch Jones ſchüttelte nur den Kopf:„Ich freue mich, daß Edna noch die Wahrheit geſagt hat. Die Leute wer⸗ den jetzt anders von mir denken. Aber was ſoll ich mit meiner Freiheit? Sie wiſſen, daß meine Mut⸗ 10 I Juan kovember 1931 ) hierher kam She ſich jetz eß d Kopf ſinken. 1 Händen des Beamten: Ich habe mich an das 5* freuen würde“ nd dann griff er :„Laſſen Sie mich Gefängnis gewöhnt, „die 5 Hhter! Ich würde draußen nichts anderes ſein als ein Fich f Ich wüßte nicht, auf dem Trockenen. auf die zurück, können.“ Der Mann mit den unverwüfſtlichen Stiefeln ätswaren ſind auch in den Vereinigten cht mehr ſo ſehr geſchätzt, wie ſie es zu s Zeiten waren. Es wäre auch läſtig, t Anzug oder ein Paar Stiefel ein ganzes g hielte, weil ſie inzwiſchen doch ein pagr nd al veraltet ſind. Da kann man die Stiefel des würdigen Herrn Jakob Miller aus Pleasant Hill(Miſſouri) als eine Art Weltwunder bezeichnen, Miller ließ ſich die Trittchen, die ihm bis an die Knie reichen, anfertigen, als er gerade 22 Jahre alt ge⸗ worden war. Vor einigen Wochen aber konnte der alte Herr in den gleichen Stiefeln ſeinen dreiundneun⸗ zigſten Geburtstag feiern! Sein Schuhwerk hat alſo ſchon 71 Jahre lang ſeinen Dienſt getan. Und wie Nicht etwa, daß Miller ſie nur alle Jubeljahre an⸗ zieht, nein täglich. Der alte Herr läßt ſich gern in ſeinen Stiefeln bewundern.„Ja“, ſagt er dann,„die ſind angefertigt worden, als Treu und Glauben noch galt. Das beſte Leder hat der Schuſter dazu ver⸗ wandt, und nur deshalb ſind die Sohlen noch die alten wie am erſten Tag.“ Da Miller ſtets in Pleg⸗ ſant Hill gelebt und die Stiefel ſeit Menſchengedenken keinem Schuſter anvertraut hat, ſo muß man ſchon ſeiner Erzählung von der geradezu märchenhaften Haltbarkeit ſeines Schuhwerks Glauben ſchenken. Ob die Rinder vor drei Vierteljahrhunderten beſſeres Leder hergaben? Uebrigens gibt ſich der alte Herr, was die Schönheit ſeiner Stiefel anbelangt, keinen Illuſionen hin:„Ich weiß, daß man mit der Laterne ſuchen müßte, um unter den anderen Menſchen einen zu finden, der noch ſolche Stiefeln anziehen möchte“ Großvat wenn et Leben Das meiſtverheiratete Paar Selbſt die reklameſüchtigſten„Stars“ von Holly⸗ wood mit einem Rekord von Dutzenden von Schei⸗ dungen und Wiederverheiratungen müſſen neid⸗ erfüllt vor dem Ehepaar Maſſon erblaſſen, das ſich vor kurzem in einem Orte in der Nähe von New⸗ Vork zur Ruhe geſetzt hat. Thomas Maſſon war bisher Kapitän in der amerikaniſchen Handels⸗ marine und hat ſich auch während der vielen Fahr⸗ ten, die er auf ſeinem Schiffe„Lydia“ unternahm, niemals von ſeiner Ehehälfte getrennt. Frau Maſſon war ſtets die Begleiterin ihres Mannes und das Paar benutzte die Gelegenheit, ſich in allen wichtigen Häfen, die ſie zum erſten Male berührten, ſtets von neuem trauen zu laſſen. So können die beiden ſich heute rühmen, mehr als hundertmal getraut worden zu ſein, und zwar niemals mehr als einmal in demſelben Orte. Sie kennen alle Arten von Trauungen. Denn ſie haben ſich nicht engherzig an einen be⸗ ſtimmten Glauben oder ein beſtimmtes Bekenntnis gebunden, ſondern die wie ſie ſich eben bot. Das mohammedaniſche Hoch⸗ zeitszeremoniell iſt ihnen ebenſo wenig fremd wie das indiſche oder das japaniſche und chineſiſche. Der ehemalige Kapitän iſt gegenwärtig damit beſchäftizt, etwas Ordnung in ſeine verſchiedenen Heirats⸗ urkunden zu bringen. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſeine erſte und eigentliche Heiratsurkunde in ſeiner einzigartigen Sammlung ſtets einen Ehrenplatz eingenommen hat. Wußten Sie ſchon? Schmetterlinge beſitzen ſehr zähres Leben. Im Paſteur⸗Inſtitut ließ man einige lebende Schmetter⸗ linge durch flüſſige Luft vollſtändig hart gefrieren, doch ging von den Tierchen, nachdem man ſie in die Wärme gebracht hatte, keines ein. * In den Gewäſſern des Nils ſind bis jetzt über 9000 Fiſcharten entdeckt worden. * Drei Präſidenten der Vereinigten Staaten, Ain coln, Garfield und Me. Kinly, wurden ermordet, * Das Holz in der Nähe des Gipfels eines Baume beſitzt ſtets ein geringeres ſpezifiſches Gewicht wie das in der Mitte. Das kleinſte Bergwerk der Welt Der Förderturm des St. Matthias⸗Stollen bei Hattingen — In der Nähe von Hattingen befindet ſich ein altertümliches Kohlenbergwerk, das wohl als die kleinſte Grubenanlage der Welt bezeichnet werden kann. 100 am groß und der Förderturm beſteht aus drei Holzſtämmen. Der Zechenplatz iſt nur etwa Immerhin iſt der Schacht 70 Meter tief und 7 Mann können darin arbeiten. Heiratsgelegenheit benutzt, mit B ſöhige ichimf die Ge — nes das 5 7 Angestellten ſowie Babezim. Speiſek. u. 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(weiße Scheine) b) dasſelbe für Fleiſchwaren(gelbe Scheine), e) dasſelbe für Lebensmittel(rote Scheine), d) dasſelbe für Kartoffeln(blaue Scheine), e) dasſelbe für 2 Liter Milch(lila Scheine), Außerdem werden zum Bezug von Union⸗ Braunkohlen⸗Brikett zum verbilligten Preiſe be⸗ ſondere Bezugsſcheine des Rheiniſchen Braun⸗ e ausgegeben. Für jeden der Gutſcheine, die die Unter⸗ ſtützungsempfänger beim Arbeitsamt oder Für⸗ ſorgeamt kaufen müſſen, erhalten die Unter⸗ ſtützungsempfänger im Geſchäft für 90.50 R. Ware(für jeden Milchbezugsſchein ⸗ 2 Liter Milch, für jeden Brennſtoffbezugſchein 1 Ztr. Union⸗Braunkohlen⸗Brikett). Die Geſchäfte(ihre Organiſationen] erhalten bei Einlöſung der Scheine von der Fürſorgekaſſe für jeden Backwaren⸗, Fleiſchwaren⸗ u. Lebens⸗ mittelſchein.45., für jeden Kartoffelſchein .40., für jeden Milchſchein.50.“ und für 45 Brennſtoffſchein.15.. 4. Die neuen Gutſcheine dürfen nur von den Geſchäften in Zahlung genommen werden, die ſich an der Verbilligungsaktion beteiligen. Es ſind dies die in der Metzger⸗Innung zuſammen⸗ geſchloſſenen Metzger, die der Bäckerinnung an⸗ gehörenden Bäcker, die zur Milchhändler⸗Ver⸗ einigung zählenden Milchhändler, die im Ver⸗ band des Einzelhandels zuſammengeſchloſſenen Lebensmittelgeſchäfte, die der Kohlenhändler⸗ Vereinigung angehörenden Kohlenhändler, ferner der Konſumverein, die Warenhäuſer Kander, Schmoller und Wronker, die Firma Johann Schreiber und die Brotfabrik Hennig. Zur Ab⸗ gabe von Kartoffeln(zu einem gegenüber dem Tagespreis um 207 billigeren Prei) haben ſich bereit erklärt die Kartoffelgroßhandlungen Alban Kuch, Lortingſtr⸗ 38, Joſef Kubn, Rhein⸗ häuſerſtraße 56, Louis Kumpf, K 4. 8 und Karl Schröder, Stockhornſtraße 62. Die Geſchäfte ſind durch folgendes Plakat kenntlich gemacht: „Hier werden Gutſcheine des Städt, Für⸗ ſorgeamts in Zahlung genommen Der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Mannheim.“ 5. Anbere als die hier genannten und durch den Aushang kenntlich gemachten Geſchäſte dür⸗ fen Gutſcheine nicht annehmen; von ihnen bei der Fürſorgekaſſe eingereichte Gutſcheine werden dort nicht eingelöſt. 6. Die neuen Gutſcheine können erſtmals ge⸗ kauft werden a) von den Kriſenunterſtützungsempfängern beim Arbeitsamt vom 12. Novbr. 1931 ab; p) von den Fürſorgeunterſtützungsempfängern der allgemeinen Fürſorge anläßlich ihrer Unterſtützungsaus zahlung(pom 12. bis 14. November 1931), der Sozial⸗ u. Klein, rentner⸗Fürſorge am 16. u. 17. November 1931 beim Fürſorgeamt. 10 u. 8 U 9 an d. Geſch. Der Oberbürgermeiſter. Mddmddmdmmmmmammanmmmdandames —.—.— — eee recht herzlichst wir für Euch: f naaa fall Die Fupnenkönigin ist gewählt! Liebe Minder! Ganz uberraschend groß war Eure Betelligung an dem Wettbewerb. ihre Stimmen abgegeben. Wir danken Euch nur in Segleltung mit Euren Eitern, für morgen, Mittwoch nachmittag in unseren Eririschungsraum ein. Dort werden die Preisträger bekannt- gegeben und die Gewinne auch gleich ver- teilt. Als besondere Ueberraschung haben 1 Sedeck bestehend aus: 1 Tasse Schokolade oder Alich und 1 Stück Kuchen oder Windbeutel 3400 Kinder haben dafur und wir laden Euch, 255 für nur ——̃—— Seite/ Nummer 521 Neue Maunheimer Zeitung/ il die letzten ragel Die gigantische Sensation! N —— 5 155 85 85 0 5 e 0 N i N 1. 1 Ein Film voll höchst. Spannung und fortlaufender Steigerung. pPnantastisch sind die Aufnahmen v 0 0 d. unzähligen Hrokodtten. Bleſauten . Ührigen Tieren, deren Bilder und zaute uns durch die Ton- Hamera vermittelt werden. 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Marquis von Posa, ein Malteserritter Herzog von Alba Graf von Lerma, Oberster der Leibwache, Grand von Spanien lerzog von Feria, Ritter des Vliebes, Grand.Spanie — 2 2 2 S 831 1 1 0 8 Infant von Spanien— Ein dramatisches Gedicht Herbert Maisch Eduard Löffler g: Walther Unruh Ende nach 22.30 Uhr e n: n Willy Birgel ne Käthe Wolf Fritz Schmiedel Hans Simshäuser Lene Blankenfeld Maria Motz Elisabeth Stieler Erich Musil Hans Godeck Hans Finohr Joseph Renkert Herzog von Medina Sidonia Admiral, Grand v. Spanien Kurt Lieck Jon Raimond v Ober postmeiste Taxi S. her Grobinquisitor des Königreichs Apollo Preise: 30, 8 30, Dadeb ee 8 liefert billigst dle Jruckerei Dr. Haas, G. Erste Märchenvorstellung Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen das herrliche Märchen in 5 Bildern mit BERND HENRICHS und dem gesamien Varieié Georg Köhler Domingo, Beichtvater d. Königs Wilhelm Kolmar 5 Karl Marx Morgen Mittwoch 4 Uhr 70 2 usw. m. b. H. e B 1.-6 Der fſſegende Fisch— üngkampf im freien Stil. 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