— 11 2 2 2833 Bezugs preiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 8, zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 18, Ne Friebrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, 8e Lulſenſtraße 1.— W Oppauer Straße 8, Erſcheinungsweiſe wöchentlich 12 mal. eimer Se Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm ⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.—.40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim, dittag⸗Ausgabe Mittwoch, 1. November 193 142. Jahrgang— Nr. 523 — zwangsweiſe Herabsetzung der Zinsſütze? Nach einer, ihrem Inhalt nach freilich unzureichenden, amtlichen Erklärung ſind bisher keine derartigen Zwangsmaßnahmen vorgeſehen Gedenktag des Waffenſtillſtands „„. weil die Welt wahnſinnig wurde“ Falſche Gerüchte Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Nov. Zu ben Gerüchten über angebliche Zwangskon⸗ pertierungspläne für deutſche Werte wird mitgeteilt, daß niemals von irgend welcher Seite auch nur erwogen worden iſt, Auslandsanleihen zu konvertieren. Ueber die der Regierung von privater Seite nahe gebrachten Gedanken, Inlands⸗ azleihen zu konvertieren, haben in der Reichs⸗ kegterung keinerlei Erörterungen ſtattge⸗ funden. Slarke Skepſis auf der ganzen Linie Berlin, 11. Nov. Der Proteſtſtur m, den der Plan einer Zins⸗ ſenkung ausgelöſt hat, iſt auf die Regierung offen⸗ bar doch nicht ganz ohne Eindruck geblieben. Die Regierung hat noch in der Nacht ſich veranlaßt ge⸗ ſehen, ein Dementi herauszugeben. Leider iſt dieſe offtziöſe Erklärung ſo unklar gefaßt, daß ſie keineswegs die Befürchtungen zerſtreuen kann, die man über die Abſicht der Regierung hegen mußte. Die Gerüchte eines geſetzlichen Eingreifens in der Geſtaltung des Zinsfußes datieren ja nicht von heute oder geſtern. Sie ſind bereits ſeit faſt zwei Wochen im Umlauf. Es läßt ſich auch ſchlechterdings nicht heſtreiten, daß es unter den Mitgliedern des Kabinetts ber dieſen Plan zu beträchtlichen Meinungs⸗ verſchiedenheiten gekommen iſt. Der eine Unterausſchuß des Beirats iſt ausdrücklich mit der Aufgabe betraut worden, die Frage der Kredite und Zinſen zu prüfen. Unter ſolchen Umſtänden wirkt es äußerſt befremdend, zu hören, daß ſich das Kabinett überhaupt noch nicht mit dieſen Dingen befaßt haben ſoll. Im übrigen läßt das Dementi allen möglichen Vermutungen Spielraum Von einer Konvertierung der Aus⸗ landsanleihen, die beſonders hervorgehoben wird, iſt ja im Grunde kaum die Rede geweſen. So ſchafft dieſe unzulängliche amtliche Erklärung nur neue Zweifel und Nervoſität. Das wird auch aus den Bemerkungen deutlich, in denen die Berliner Morgenpreſſe zu der lakoniſchen Auslaſſung der Regierung Stellung nimmt. Die „D. A..“ will die Darſtellung der Regierung nur dahin verſtanden wiſſen, daß bisher über das ganze Problem keine Entſcheidung gefällt ſei. Das Blatt hält daran feſt, daß ein Vorſchlag beſtehe, begin⸗ nend mit einer Diskontherabſetzung, um eine weitgehende Senkung der Zinſen zu er⸗ zielen. Im„Berliner Tageblatt“ wird auf den Widerſpruch der Meldung zu Verlautbarungen hin⸗ gewieſen, die in der letzten Zeit über die Haltung maßgebender Kreiſe des Reichskabinetts in der Frage der Zinskonverſion für Inlandsanleihen unterbreitet worden ſind. Die„Berliner Börſen⸗Zeitung“ be⸗ zeichnet das Kommunique als„überraſchend“ und hebt hervor, daß in ihm eine feine Unterſcheidung zwiſchen„Erwägungen“ und„Erörterun⸗ gen“ gemacht wird. Dieſe Tatſache deutet darauf hin, daß man die Beſchäftigung mit derartigen Projekten kaum abſtreiten könne. Der„Lokal⸗ Anzeiger“ meint, daß etwas, worüber angeblich in der Regierung bisher keinerlei Erörterungen ſtattgefunden hätten, in Zukunft ſehr wohl erörtert werden könne und das Dementi ſei in ſeiner engen Faſſung geradezu als Beſtätigung deſſen anzuſehen, daß allgemeine Zinskonvertierungspläne in der Regierung erwogen worden ſind, nicht aber ſolche für Reichsanleihen. Alles in allem: Die Regierung wird ſich ſchon Au einer klareren un präziſeren Kennzeichnung ihres Standpunktes bequemen müſſen, wenn ſie die in der mil kerung herrſchende Beunruhigung beheben Noch geſtern abend hat die Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin ſich mit einer umfangreichen Eingabe an den Reichs⸗ kanzler den zahlreichen Proteſten angeſchloſſen, die in den letzten Tagen aus den Kreiſen der Hypothe⸗ klenbanken, der Induſtrie und des Handels nach Berlin gerichtet worden ſind. In dem umfangreichen Schreiben werden alle Argumente, die gegen eine ſolche Maßnahme ſprechen, zuſammengefaßt. Es wird insbeſondere betont, daß Zinsfeſtſetzun⸗ gen durch Notverordnung den Bruch vertraglicher Beſtimmungen bedeuten und damit eine unerträgliche Vernichtung von Treu und Glauben im inneren Verkehr und nach außen die ſchwerſten Nachteile bringen müßte. Drahtung un. Londoner Vertreters 8 London, 11. Nov. In ganz England werden heute vormittag Feiern zum Gedächtnis des Waffenſtillſtandes veranſtaltet. Um 11 Uhr, zur Stunde des letzten Kanonenſchuſſes vor dreizehn Jahren, ſtockt überall der Verkehr und für zwei Minuten wird in jedem Betrieb, auf allen Straßen und in allen Häu⸗ ſern vollkommene Stille bewahrt. Die Züge auf allen Strecken des Landes bleiben für zwei Minuten ſtehen, in den Städten halten Automobile und Untergrund⸗ bahnen. In London wird der Beginn der zwei Minuten durch einen Kanonenſchuß von der königlichen Wache bekanntgegeben. Gleichzeitig werden von allen Polizeiſtationen Böllerſchüſſe abgefeuert. In den meiſten Kirchen und auf faſt allen Plätzen werden Gottesdienſte abgehalten. Die Hauptfeier findet im Kenotaph, dem Landesdenkmal für die Gefallenen im Londoner Regierungsviertel ſtatt. Dort wird der König, wenn das Wetter es zuläßt, perſönlich einen Kranz niederlegen. Die Regierung wird faſt voll⸗ ſtändig vertreten ſein, ebenſo die Führer der Oppo⸗ ſition, die Prinzen des königlichen Hauſes, die Fürſten Indiens und Vertreter aller Waffengat⸗ tungen des Heeres. Der Charakter der Feier iſt in den letzten Jahren ſeit dem Kriegsende immer ernſter geworden und hat heute beinahe alle Züge einer Sieges⸗ feier verloren. Es iſt bezeichnend, daß John Galsworthy heute eine Außerung über den Ge⸗ denktag veröffentlicht, die noch vor wenigen Jahren undenkbar geweſen wäre.„Unſere Toten ſind ge⸗ fallen, weil die Welt wahnſinnig wur de—“ Die Anregung des Biſchofs von Ripon, daß der Gedenktag nicht nur den engliſchen Gefallenen, ſon⸗ dern gleichzeitig denen aller Völker gelten ſoll, wird heute in vielen Blättern hervorgehoben. Die⸗ ſelbe Stimmung ſpricht auch daraus, daß ſchon vor⸗ geſtern auf dem kleinen Landfriedhof in Potters Bar in der Nähe von London, wo die Beſatzung eines 1916 dort abgeſtürzten deutſchen Zeppe⸗ lüns begraben liegt, ein Gedächtnisgottesdienſt ſtatt⸗ gefunden hat. Die politiſchen Banden aller Schattierungen? Drahtung unſeres Pariſer Vertreters V Paris, 11. Nov. Unter den Leitartikeln, die der 13. Wiederkehr des Waffenſtillſtandstages gelten, verdienen die un⸗ geſchminkten Ausführungen der„Vietoire“ feſt⸗ gehalten zu werden. Guſtav Hervé, der franzöſiſche Vorkämpfer für eine vernünftige Reviſion des Ver⸗ ſailler Vertrages, ſchreibt u..: „Niemand kann beſtreiten, daß Frankreich der Hauptſieger über die deutſche Militärmacht iſt. Die koloſſale deutſche Induſtrie gleitet in den Ab⸗ grund als Opfer ihres unmäßigen Geſchmacks an allem Koloſſalem und nicht als Opfer ihrer Vertrags⸗ untreue. Deutſchland liegt zu Frankreichs Füßen, Deutſchland, deſſen Einwohner zu 99 Prozent ebenſo unſchuldig an dem Aus⸗ bruchdes Krieges ſind wie die einzelnen Franzoſen.“ Hervé ſchreibht weiter, wie er ſchon im Kriege davon geträumt hätte, daß Frankreich, die älteſte ziviliſterte und chriſtliche Nation, ſchonen d gegen den beſiegten Jeind vorgehen würde, der auch eine glorreiche Ge⸗ ſchächte beſäße. Eine derartige Geſte des Frie⸗ dens und der Verſöhnung hätte den Krieg zwiſchen ziviliſterten Völkern ein für alle Mal unmöglich gemacht.„Aber die politiſchen Banden aller Schattierungen“, ſo fährt Hervs fort, „haben ihre Hand auf Frankreich gelegt. Die un⸗ wiſſenden Papierhändler ohne Ideale haben die Macht über die franzöſiſche Preſſe und wiederholen der gläubigen Maſſe unaufhörlich, daß die Reviſion der Friedensverträge das Signal zu neuen Kriegen bedeutete.“ And der Wirlſchaftsbeirat? Drahtbericht unſeres Berliner Büros N Berlin, 11. Nov. Die beiden Ausſchüſſe des Wirtſchaftsbeirats, von denen der erſte die Frage der Produktions⸗ ko ſte n, der zweite die des Zinſen⸗ und Bank⸗ weſens behandelt, haben am Dienstag ihre Tättg⸗ keit aufgenommen. Die Beratungen erſtreckten ſich über den ganzen Tag. Ueber den Verlauf der Aus⸗ ſprache, die heute fortgeſetzt wird, wahren die Teil⸗ nehmer ſtrengſtes Stillſchweigen. Schon die lange Dauer der Vorverhandlungen läßt ver⸗ muten, daß es bis jetzt nicht gelungen iſt, die im Kabinett ſelbſt herrſchenden Meinungsver⸗ ſchiedenheiten in der Preis⸗ und Kartellfrage, mehr aber noch in der noch heikleren der Zins⸗ ſenkung und Konvertierung, zu beſeitigen. Der Kanzler gehört, wie wir zu wiſſen glau⸗ ben, zu den Befürwortern des Plans einer allgemeinen Zinſenſenkung, der ihm von intereſſier⸗ ten Kreiſen der Landwirtſchaft und der Induſtrie nahe gebracht worden iſt. Man möchte indes hoffen, daß die Regierung den ſchweren Bedenken, die einem ſolchen verhängnisvollen Eingreifen in die freie Kreditwirtſchaft entgegenſtehen, am Ende doch Rechnung trägt. Man kann keine Zinsverbil⸗ ligung dekretieren. Die Zeche hätten wieder einmal in erſter Linie die Sparer zu bezahlen. Zu welchem Ergebnis die Beratungen der Wirt⸗ ſchaftsausſchüſſe führen werden, iſt im gegenwärtigen Anfangsſtadium noch garnicht zu überſehen, da die Arbeiten der beiden Ausſchüſſe, die ſich aus je zwölf Mitgliedern zuſammenſetzen, naturgemäß in⸗ einander greifen. Man hat die Regelung getroffen, daß die Angehörigen des einen Ausſchuſſes in den Sitzungen des anderen hoſpitieren dürfen, um ſich über den Gang der Beratungen jederzeit auf dem Laufenden zu halten. Wenn die Ausſchüſſe ihre Gut⸗ achten fertiggeſtellt haben— man hofft, daß das ſpä⸗ teſtens Mitte nächſter Woche der Fall ſein wird— tritt das Plenum des Wirtſchaftsbeirats zu⸗ ſammen, um das Endgutachten zu formulieren, das den Entſcheidungen der Regierung als Unterlage die⸗ nen ſoll. Preußens Rundfunkkonflikt mit dem Reich Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 11. Nov. Um die Umgeſtaltung der Rundfunkorganiſation, die der Innenminiſter Gröner in ſeinem Schreiben an den preußiſchen Miniſterpräſidenten angekündigt hat, laufen die verſchiedenſten Verſtonen um. Mög⸗ lich iſt, daß man die deutſche Welle in einen Reichs rundfunkſender umwandelt, der ſtärker als bisher den Reichsintereſſen dient und mittelbar dem Reichsminiſterium des Innern unter⸗ ſtellt wird. Näheres über die Abſichten Gröners wird man jedenfalls erſt nach der Beſprechung mit den Länderregierungen erfahren. Der Vorſitzende des Ueberwachungsausſchuſſes, der demokratiſche Landtagsabg. Riedel, ſucht in einer Mitteilung an den demokratiſchen Zeitungsdienſt den Vorgang ſo darzuſtellen, als ob der Reichs vertreter das Referat des Reichsbannerführers Hölter mann „völlig mißverſtanden“ habe. Der gleiche Vorwurf würde dann ja auch dem Reichsinnen⸗ miniſter Gröner ſelbſt gelten, deſſen Schreiben an Herrn Braun auf der Einſichtnahme in das Manuſkript beruhte. Riedel behauptet dann weiter, der Fall ſei„künſtlich aufgebauſcht, damit die von einer gewiſſen Bürokratie ſchon längſt geplanten Aenderungen durchgeſetzt werden ſollten.“ Die von ſichtlicher Verlegenheit zeugende Aus⸗ laſſung ſchließt mit der merkwürdigen Wendung: „Welche politiſchen Folgen es aber gehabt hätte, wenn gerade jetzt am 9. November ein Vortrag eines Reichs bannerführers in allerletzter Stunde abgeſetzt worden wäre, darüber ſcheint man ſich im Reichsminiſterium des Innern anſcheinend den Kopf nicht zerbrochen zu haben.“ Meint Herr Riedel tatſächlich, daß die Welt ein⸗ geſtürzt wäre, wenn Herr Hötermann ſeinen Vor⸗ trag nicht gehalten hätte? Am Mittwoch will das Reichsinnenminiſterium an Hand der Rede Hölter⸗ manns die von dem Vertreter des Reiches beanſtan⸗ deten Stellen mitteilen, um der Oeffentlichkeit Ge⸗ legenheit zu geben, ſich ein Urteil zu bilden. Nach den bisherigen Proben ſozialdemokratiſcher Rund⸗ funkregie in Berlin zweifeln wir nicht daran, daß Herrn Gröners Einſpruch nicht nur berechtigt, daß er auch notwendig war. Während der Amtszeit des Herrn Dr. Wirth haben jedenfalls die Sozialdemo⸗ kraten im Berliner Rundfunk nach Belieben geſchal⸗ tet und gewaltet. Es wird höchſte Zeit, daß dieſem Mißbrauch ein Ende gemacht wird. Der Standpunkt Preußens Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 11. Nov. Ueber den preußiſchen Standpunkt im Rundfunk⸗ konflikt weiß das„B..“ mitzuteilen, daß man in preußiſchen Regierungskreiſen es als„un gew ö h n⸗ lich und peinlich“ empfunden habe, daß das Reichsinnenminiſterium vor der Preſſe eine Erklä⸗ rung über den Streit abgegeben habe, ohne das feder⸗ führende preußiſche Reſſort zu verſtändigen, ſo daß es in der Lage geweſen wäre, auch ſeinen Stand⸗ punkt gleichzeitig darzulegen. Im„Vorwärts“ wird gleichzeitig von infor⸗ mierter preußiſcher Seite— d. h. alſo vermutlich von Herrn Heilmann— verſucht, den Vorſtoß Groeners abzuwehren. Man ſucht zu dieſem Zweck die Länderregierungen überhaupt gegen die Reichs⸗ regierung auszuſpielen. Nach der Verfaſſung ſei die Kulturpolitik Sache der Länder und der Rundfunk ſet im weſentlichen ein Inſtrument der Kulturpolitik. Die Länder würden ſich alſo im Reichsrat auf das ſchärfſte verbitten müſſen, daß man ihre Rechte verkürze und die zahlenmäßigen Ver⸗ hältniſſe in den Ueberwachungsausſchüſſen ändere. Die preußiſche Regierung vertraut alſo offenbar darauf, etwaige Reformpläne Groeners durch eine Mehrheit im Reichsrat zerſchlagen zu können. Ob dieſe Kalkulation richtig iſt, wird ſich erſt erweiſen, wenn die Meinungsäußerungen der verſchiedenen Länderregierungen vorliegen. 4622 000 Arbeitsloſe Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10. Nov. Die vorläufigen Meldungen der Arbeitsämter er⸗ geben nach dem Bericht der Reichsanſtalt für den 31. Oktober eine Arbeitsloſenzahl von rd. 4 622 00 0. Seit dem Stande vom 15. Oktober, der ſich nach den endgültigen Meldungen auf rund 4484 000 Arbeits⸗ loſe belief, iſt ſomit eine Zunahme um run 8 138 000 eingetreten, die im weſentlichen den Nie⸗ derſchlag der jahreszeitlichen Bewegung am Arbeits⸗ markt darſtellt. Die Geſamtzunahme ſeit dem tiefſten Stand Ende Juni beläuft ſich auf rund 668 000, wäh⸗ rend im Vorjahre vom Tiefpunkt bis Ende Oktober ein Anwachſen der Arbeitsloſigkeit um rund 670 900 zu verzeichnen war. 5 In der Arbeitsloſenverſicherung hat ſich die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger um rund 43 000 auf rund 1185 000 erhöht, in der Kri⸗ ſenfürſorge um rund 58 000 auf rund 1350 000. Mehrfach wird von den Arbeitsämtern darauf hin⸗ gewieſen, daß verhältnismäßig viele Arbeitnehmer ſich arbeitslos melden, die während des Sommers nur wenige Monate gearbeitet haben und daher keine neue Anwartſchaft auf Arbeitsloſenunterſtützung er⸗ werben konnten. Für Ende September liegt jetzt auch die Zahl der von den Arbeitsämtern anerkannten Wohlfahrts⸗ erwerbsloſen mit rund 1 208 000 vor. Zu jenem Zeitpunkt verteilten ſich die unterſtützten Arbeits⸗ loſen zu 67,3 v. H. auf die Arbeitsloſenverſicherung und die Kriſenfürſorge und zu 32,7 v. H. auf die öffentliche Fürſorge. In der Zwiſchenzeit iſt durch die Kürzung der Unterſtützungsdauer in der Arbeits⸗ loſenverſicherung eine Verſchiebung hauptſächlich zu Laſten der Kriſenfürſorge eingetreten: Verbindlichkeitserklärung des Schiedsſpruches für die Gemeindearbeiter — Berlin, 10. Novy. Im Lohnſtreit der Gemeinde⸗ arbeiter iſt der Schiedsſpruch vom 1. November 1931 vom Reichsarbeitsminiſter im öffentlichen Intereſſe für verbindlich erklärt worden. Schiffe in Seenot — Paris, 11. Nov. Der griechiſche Dampfer „Georgios“ der mit ſchwerer Havarie an der Weſtküſte Frankreichs trieb, iſt nicht mehr geſichtet worden. Ein franzöſiſcher Dampfer, der ihm Hilfe zu bringen verſuchte, und fünf Mann der Beſatzung der„Georgios“ an Bord genommen hatte, iſt ſeiner⸗ ſeits in Seenot geraten. An Bord der„Georgios“ befinden ſich nicht, wie zuerſt gemeldet, noch weitere 118 ſondern nur 18 Mann. Infolge des an den franzöſtſchen Küſten herrſchen⸗ den Unwetters treffen auch von anderen Schiffen Hilferufe ein, ſo von einem italieniſchen und von einem ſpaniſchen Dampfer. 5 2. Seite/ Nummer 523 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. November 1991 Hoeſchs Verhandlungen mit Briand Noch keine Fortſchritte zur Neuregelung des Reparationsproblems Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 11. Nov. „In den franzöſiſch⸗deutſchen Beſprechungen nichts Neues,“ ſo lautet nach der geſtrigen Fühlungnahme des deutſchen Botſchafters von Hoe ſich mit Außen⸗ miniſter Briand wieder einmal die Parole. Den Kombinationen der Pariſer Blätter ſind Tür und Tor geöffnet. Hinter der faſt einmütigen Feſtſtellung, daß bisher ein wertvolles Reſultat in den Beſprechungen der franzöſiſchen und deutſchen Staatsmänner nicht erztelt wurde, verbirgt ſich nur ſchlecht die Un ru he und Enttäuſchung, daß auch am geſtrigen Diens⸗ tag vom deutſchen Botſchafter nur ein mündlicher Be⸗ richt geliefert, aber noch keine ſchriftliche Aufforderung zur Einberufung des beratenden Ausſchuſſes der B. J. Z. gegeben wurde. So tröſten ſich die fran⸗ zöſiſchen Artikelſchreiber mit der mehr oder weniger beſtimmten Erwartung, daß Herr von Hoeſch dieſen Schritt heute oder morgen nachholen wird. Den Darſtellungen der nationaliſtiſchen Preſſe nach ſieht es beinahe ſo aus, als ob Frankreich be⸗ gierig ſei, ſo ſchnell wie möglich reinen Tiſch mit dem Reparationsproblem zu machen, während Deutſchland zaudert und Zeit zu gewinnen ſucht. In den Kommentaren, die den deutſch⸗ franzöſiſchen Beſprechungen gewidmet ſind, miſchen ſich in ſeltſamen Durcheinander Ver⸗ ſprechungen und Drohungen. So entgegengeſetzte Blätter wie„Excelſtor“ und „Figaro“, glauben gleichzeitig zu wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung einer parallelen Einberufung des beratenden Ausſchuſſes mit der ſtreng begrenz⸗ ten Aufgabe, im Rahmen des Youngplans zu ar⸗ beiten und einer unabhängigen Finanzſachverſtändi⸗ gen⸗Kommiſſion zum Studium der kurzfriſtigen Kre⸗ dite keine Hinderniſſe in den Weg legen würde. „Frankreich kann aber keine Vermiſchung dieſer beiden Körperſchaften zulaſſen, die etwa darauf ge⸗ richtet iſt, die Schlußfolgerung der einen dem anderen unterzuordnen“, ſo lautet die Warnung des dem Finanzminiſterium als Sprachrohr dienenden „Excelſior“. Mit einer auffallenden Uebereinſtimmung, die nur auf einen höheren Wink zurückgehen kann, wenden ſich die Pariſer Morgenblätter gegen die Verpfändung der deutſchen Außen⸗ handelsüberſchüſſe zur Garantierung der kurzfriſtigen Kredite. Die Blätter drohen für dieſen Fall mit einem offenen Wirtſchafts⸗ Krieg. Sucht Deutſchland die Ueberſchüſſe ſeines Außen⸗ handels ihren eigentlichen Beſtimmungen, die Re⸗ paxations zahlungen zu decken, zu entziehen, läßt es die elementarſten Regeln des guten Glau⸗ bens außer Acht, ſo hat dann Frankreich kein In⸗ tereſſe mehr, durch die Abnahme deutſcher Waren den deutſchen Außenhandel zu unterſttttzen. Wie kann ſich Deutſchland einbilden, daß Frankreich, weiterhin deutſche Produkte übernimmt, ohne die geringſte Gegenleiſtung in Form deutſcher Repara⸗ tionszahlungen zu erhalten?“ fragt der„Excelſior“. Der„Figaro“ droht mit der Erhöhung der franzöſiſchen Zölle, um zu verhindern, daß franzöſiſches Geld zur Finanzierung der deutſchen Privatſchuldenzurückzahlung dient. Das Cotyblatt ſieht in dieſer Drohung vielleicht die richtige Vor⸗ bereitung der Auseinanderſetzungen über die Ab⸗ änderungen des deutſch⸗franzöſiſchen Handelsver⸗ trags, die bekanntlich eine der Aufgaben des deutſch⸗ franzöſtſchen Wirtſchaftskomités iſt. Engliſche Inilialive in der Reparationsfrage? Drahtung unſ. Londoner Vertreters 8 London, 11. Nov. Maedonalds Guildhall⸗Rede hat in politiſchen Kreiſen zu lebhaften Diskuſſionen über die Haltung Englands in der Reparationsfrage geführt. Be⸗ ſonders ſeine Andeutung, daß„eine umfaſſende und permanente Löſung“ der zuſammengehörigen Pro⸗ bleme der Reparationen und der kurzfriſtigen Kre⸗ dite erforderlich ſei, wird überall beſprochen. Man fragt ſich, ob darin die Ankündigung einer eng⸗ liſchen Initiative zu ſehen ſei. Angeſichts der bekannten Tatſache, daß weder Frankreich noch die Vereinigten Staaten an eine permanente Löſung denken, käme einer engliſchen Intervention im Sinne der Ausführungen Macdonalds naturgemäß außerordentliche Bedeutung zu. Der diplomatiſche Korreſpondent liſcher Seite beabſichtigt ſei, daß dagegen in inter⸗ Lalein oder Deutſch? Aus badiſchen Philologen⸗Kreiſen wird uns ge⸗ ſchrieben: „Die badiſche Regierung hat ſich bei der Beratung des Spargutachtens zu einſchneidenden Re⸗ formen bei den höheren Schulen bekannt. Sowohl der Berichterſtatter über das Spargutachten als auch Miniſter Dr. Schmitt ſprachen von Einzelheiten, die auf weitgefaßte Pläne ſchließen laſſen. Die vom Miniſter geäußerten Abſichten der Regierung werden wohl nicht in allen Punkten die Zuſtimmung der Mehrheit der badiſchen Bevölkerung finden. Das badiſche Unterrichtsminiſterium will vorzugsweiſe nach zwei Richtungen vorgehen: 1. Verminderung der Zahl der Abi⸗ turienten durch: Abbau der neuentſtandenen Vollanſtalten, ſtärkere Ausleſe der Begabten und Zentraliſierung der Abiturientenprüfung. 2. Vereinfachung und Vereinheit⸗ lichung der höheren Schule. Während die erſte Abſicht ſchon im Landtag unge⸗ teilte Zuſtimmung fand, forderte der Plan der Neu⸗ organiſation der höheren Schule Widerſpruch heraus. Der Miniſter hat damals etwa folgende Gedanken entwickelt: Einer der Hauptſehler des modernen Bildungs⸗ ſyſtems iſt die Vielgeſtaltigkeit des Schul⸗ weſens. Preußen hat dieſe abwegige Entwicklung am ſtärkſten gefördert, denn es ſteht mit etwa 100 Schultypen an der Spitze der deutſchen Länder. Da⸗ gegen gibt es in Baden nur ungefähr ein Dutzend Typen von höheren Schulen. Aber auch dieſe Zahl überſchreitet die Grenze deſſen, was Baden leiſten kann. Dieſe Vielheit muß alſo verringert werden. Die neunklaſſige Schule muß wieder ihrem urſprünglichen Zweck zugeführt werden, die Vorbildung für das Studium zu über⸗ mitteln, und dazu ſind nur zwei Typen notwendig: das Gymnaſium und das Realgymnaſium. Die paar Oberrealſchulen in den größeren Städten kann man daneben ruhig zur Vorbereitung für das techniſche Studium beſtehen laſſen. Schillers Don Carlos In Herbert Maiſchs Neuinſzenierung In Sturmeseile jagte vor einem Jahr am Ge⸗ burtstag Schillers im Nationaltheater der Tell vor⸗ über; in langgedehntem Zeitmaß eines düſteren Ge⸗ ſchehens folgte geſtern am gleichen Jahrestag das dramatiſche Gedicht vom Prinzen Carlos. Eine ein⸗ heitliche, geſchloſſene Aufführung, bis ins letzte durchgearbeitet, ſzeniſch wohlgegliedert und vertieft; ihre Dominante lag in der Spielleitung, die aus guten Leiſtungen etwas Beſſeres ſchuf: ſtilvolles Theater, reſpektvolle Erneuerung eines wenig ein⸗ heitlichen, aber liebenswerten Werks, vor deſſen un⸗ gefügem Aufbau Herbert Maiſch ungleich mehr Achtung zeigte als vor dem ſtrengen inneren Geſetz des Telldramas. Es wurde zum wohlverdienten Ge⸗ ſamterfolg, den das gut gefüllte Haus herzlich be⸗ ſtätigte. . Zwei ſchwärmeriſche Leidenſchaften bewegen den Prinzen Carlos: zu ſeiner Stiefmutter Eliſabeth und zu ſeinem Freunde Roderich von Poſa. Und ñzwiſchen dieſen beiden Lieben ſchwankt das Geſchehen des Werkes hin und her. Wars erſt die Königin, auf die ſich die Handlung zubewegte, ſo wird es im Verlauf des Stückes immer mehr der Marquis Poſa, der die dramatiſchen Kräfte auf ſich ſammelt. Wie das Werk an der Grenze von Schillers Naturalis⸗ mus der Jugendzeit und dem jambiſchen Stil der ſpäteren Dramen ſteht— von Schiller ſelbſt ſtammt noch eine Bühnenbearbeitung des Don Carlos in Proſa—, ſo ſind Familten⸗ und Freundſchaftstragö⸗ die darin ineinandergewoben, wobei ſich zuweilen die Fäden verwirren und der Zuſchauer ſich kaum noch in dem Netz der Intrigen zurechtfindet, dem Opfer⸗ tod des Marquis Poſa verſtändnislos gegenüberſteht. Dieſe verwickelten Gänge der Handlung haben zur Folge, daß die ſzeniſche Wiedergabe ſie trotz aller Kürzungen im Einzelnen nachzeichnen muß, wenn aus der Aufführung nicht ein Fragment wer⸗ den will. Hier laſſen ſich nicht einfach aus dem Ge⸗ ſamtbau ganze Stücke herausbrechen, ſondern hier gilt es eben dem Theater zu laſſen, was ihm gehört. So konnte hier unmöglich nach dem abgekürzten Verfahren der niedergelegten Faſſaden wie beim Tell gearbeitet werden und darin lag das Gute dieſer Aufführung; denn mit der faſt peinlich ge⸗ Schulreform in nationalen Beſprechungen, ſei es diplomatiſcher Natur, ſei es in Form einer Konferenz, der engliſche Standpunkt mit den Auffaſ⸗ ſungen Frankreichs und Amerikas in Ueber⸗ einſtimmung gebracht werden müſſe. England ſei definitiv für eine endgültige Feſt⸗ ſtellung der deutſchen Verpflichtungen, während Amerika und Frankreich nur eine vorübergehende Erleichterung in Betracht zögen. Namentlich Frankreich liege daran, die künftige Zahlungsfähig⸗ keit Deutſchlands nicht von vornherein feſtzulegen, d. h. nicht unter dem Eindruck der gegenwärtigen Kriſe eine zu uiedrige Ziffer an zu nehmen.() Was die Frage der Priorität der Reparationen angehe, ſo ſei England zwar nicht der deutſchen Anſicht, daß die kurzfriſtigen deutſchen privaten Kredite Priorität vor den Repara⸗ tionen genießen müßten, aber auch nicht der franzö⸗ ſiſchen Auffaſſung, die genau umgekehrt ſei. Eng⸗ land will vielmehr, daß beide Fragen gemeinſam gelöſt werden müßten und von genau gleicher Wich⸗ tigkeit ſeien. Die internationale Kontroverſe über all dieſe Fragen werde beginnen, ſobald Deutſchland und Frankreich eine grundſätzliche Einigung über die Methode erzielt hätten. Baden Obwohl die Schülerzahl der Oberrealſchulen in den letzten Jahren höher war als die der beiden anderen Schularten zuſammen, ſollen ſie trotzdem als neunklaſſige Vollanſtalten nur noch den größe⸗ ren Städten erhalten bleiben, während man in den kleineren und in den Landſtädten nur noch ſieben⸗, ſechs⸗ oder vierklaſſige Anſtalten beſtehen läßt, je nach Größe der Gemeinde. Für dieſe Anſtalten ſoll das Realgymnasium der Grundtyp ſein, als die Anſtaltsform, die den Forderungen unſerer Zeit am meiſten entſpricht, und zwar das Real⸗ gymnaſium alten Stils, mit Latein von Sexta an. Soweit der Miniſter. Die letzte Forderung wird vorausſichtlich den ſchärfſten Widerſpruch hervor⸗ rufen. Was iſt nicht alles in den letzten Jahr⸗ zehnten geſchehen um die Lehrpläne neben der rein formalen Bildung auch den praktiſchen Forderungen unſerer modernen Zeit anzupaſſen. Es ſoll gewiß nicht beſtritten werden, daß die lateiniſche Sprache während vieler Jahrhunderte das Rückgrat des geiſtigen Lebens war. Als einziges brauchbares Mittel zur Verbreitung der Wiſſenſchaften hat ſie einſt die Welt des Geiſtes beherrſcht, ſie hat aber heute nicht mehr im Entfernteſten die Bedeutung für das Leben, die ſie früher beſaß. Heute ſteht die deutſche Sprache keiner anderen an Ausdrucksfähigkeit und Geſtaltungskraft nach, und es beſteht keine Veranlaſſung mehr, die Bil⸗ dung vieler Schichten unſeres Volkes auf einer toten Sprache aufzubauen. Dadurch würde man die Jugend in eine Kultur einführen, die ihr einen Einblick in längſt vergangene Geſchichte gibt, die ſie aber in keiner Weiſe für das Leben ſchult, das ſte ſpäter erwartet. Es muß daran erinnert werden, daß die Bildung, die der Jugend gegeben wird, nicht nur für das Studium vorbereiten ſoll. Sie muß vor allen Dingen weiten Schichten unſeres Volkes, die nicht bis zur Hochſchulreife kom⸗ men, unſerm Handelsſtand, den ſelbſtändigen Ge⸗ werbetreibenden, den mittleren Beamten, ja auch der gehobenen Arbeiterſchaft die Vorbildung bringen, die ihnen den ſchweren Kampf um die Exiſtenz erleichtert. Selbſtverſtändlich ſollen die formalen Bildungs⸗ werte des Lateins und die Daſeinsberechtigung des Gymnaſiums in keiner Weiſe geleugnet werden. Sie 90 2 E beſtehen zu Recht, aber nur für einen verhältnismäßſg kleinen Kreis, der die humaniſtiſchen Studien af der Univerſität weiterbilden will. Wir fordern ber Aufbau der höheren Schule vorzugsweiſe auf den deutſchen Kulturgut und der deutſchen Sprache. Dieſe Werte, ergänzt durch ein ober zwei moderne Fremdoͤſprachen, die den Blick erwei⸗ tern für die Zuſammenhänge, die in der heutigen Welt beſtehen, werden ein beſſeres Rüſtzeug ſein ftir den Lebenskampf, als die Fähigkeit, einen römiſchen Dichter im Urtext zu leſen. a Der Nachwuchs der Schule darf nicht fern vom Leben erzogen werden, ſondern in engſter Fühlung mit der heutigen Zeit und im lebendigen Gefühl für die Kultur des eigenen Volkstums.“ H. k. Ein Fahnenjunker als Kommunſft Telegraphiſche Meldung — Berlin, 10, Noy, Die„Deutſche Allgemeine Zeitung“ berichtet in großer Aufmachung von kommuniſtiſcher Propaganda bei Dresdener Truppenteilen der Reichswehr und von der Feſtnahme eines Fahnen junkers der Infanterieſchule, der unter ſeinen Kameraden kommuniſtiſche Propaganda ge⸗ trieben habe. Von Seiten des Reichs wehrminiſterſums erfahren wir zu dieſer Angelegenheit, daß der be⸗ treffende Fahnenjunker Eberhardt bereits vor drei Monaten auf Anzeige eines Ge⸗ frekten, den er in kommuniſtiſchem Sinne zu he⸗ einfluſſen verſucht hatte, feſtgenommen worden iſt. Eberhardt hatte ſich offenbar unter dem Eindruck des Uebertritts Scheringers zu den Kommuniſten kommuniſtiſchen Gedankengängen hingegeben und hat, wie die Unterſuchung ergab, von ſich aus den örtlichen kommuniſtiſchen Parteiſtellen angeboten, Propaganda in der Reichswehr zu treiben. Beim erſten Verſuch jedoch wurde er auf Anzeige des betreffenden Ge⸗ freiten feſtgenommen, ſodaß von einer ſyſtematiſchen Zerſetzungstätigkeit nicht die Rede ſein kann. Der Unterſuchungsrichter hat jetzt ſeine Ermittlungen ab⸗ geſchloſſen und die Akten dem Oberreichsanwalt übergeben. Wenn das genannte Blatt in dieſem Zuſammen⸗ hang auch von einem ähnlichen Fall in Mag de⸗ burg ſpricht, ſo handelt es ſich, wie wir weitet vom Reichswehrminiſterium erfahren, dabei ledig⸗ lich darum, daß ein kommuniſtiſcher Funktionär auf Anzeige eines Obergefreiten, den er für die Kd gewinnen wollte, feſtgenommen wurde. Der Lübecker Prozeß Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 10. Nov, In der Nachmittagsverhandlung im Tuber⸗ kuloſe⸗Prozeß zog Rechtsanwalt Dr. Frey über⸗ raſchenderweiſe ſeinen Antrag auf kommiſſariſche Vernehmung Profeſſor Calmettes zurück mit der Begründung, daß hier nur entſchieden werden ſolle über die Schuld oder Nichtſchuld der Angeklagten, Er glaube nicht, daß Ritterlichkeit oder ein über⸗ nationales Gefühl es ſeien, wenn er erkläre, daß das Calmette⸗Mittel und damit Profeſſor Calmette ſelbſt für dieſen Prozeß keine Rolle ſpielten. Nach dieſer Erklärung ſah ſich auch Rechtsanwalt Dr. Wittern veranlaßt, zu ſagen, daß es ſich hier um nichts weiter als die Schuld oder Nichtſchuld der Angeklagten handele. Im weiteren Verlauf der Nachmittagsſitzung gab dann der Sachverſtändige Mögling ſein Gutachten ab, worauf, die Verhandlung auf Mittwoch vertagt wurde. Der„Panther“ verſteigert Berlin, 11. Nov.(Drahtbericht unſeres Berliner Büros.) Das durch den Pantherſprung nach Agadir bekannte Kanonenboot„Panther“ iſt, wie der„Voſſt⸗ ſchen Zeitung“ gemeldet wird, geſtern in Kiel verſtei⸗ gert worden. Das Höchſtangebot im Betrag von rund 37000 Mark hat eine Frankfurter Firma ab⸗ gegeben. Ueber den Zuſchlag hat die Marineleitung in Berlin nun zu befinden. nauen Innehaltung des äußeren Verlaufs ver⸗ langte auch das innere Geſchehen ſeine Rechte. Seine Welt galt es aufzubauen, ſeinem Geheimnis nachzuſpüren. Wie gelang das Herbert Maiſch? * Eins ſteht feſt: er hatte wenig an darſtelleriſchen Kräften für das Drama einzuſetzen. Nicht daß es an brauchbarem Schauſpielermaterial fehlte; aber es gebrach an den feſſelnden Perſönlichkeiten, die der Wahl eines ſolchen Stückes durch den Zauber des Beſonderen in der Darſtellung entſprechen. Der Intendant mußte deshalb die Magie des Szeniſchen allein durch ſeine Spielleitung beſtreiten. Er tat es zunächſt durch die Unterſtreichung des Humanen. Keine Theaterböſewichter ſollten auf der Bühne er⸗ ſcheinen, keine Feindſchaft des Hinterhalts ſollte es da geben, ſondern nur Menſchliches ſollte gezeigt werden. Aber dieſer Domingo, den Wilhelm Kol⸗ mar ſprachlich überaus fein zergliederte, und der Herzog Alba, den Hans Godeck mit überlteferungs⸗ reicher Geſtaltungsart prägte, ſind eben Intriganten, die in einer weggelaſſenen Szene die Königin um⸗ ſchleichen, denen man es trotz aller Veränderung des Formats auf Schritt und Tritt anmerkt, daß ihre Ahnen Franz Moor und Wurm heißen. Nur König Philipp kann von der dunklen Tyran⸗ nenart befreit werden. Doch das hat bereits der Dichter ſelbſt getan, der dieſer von ihm zweifellos groß geſehenen und überragend dargeſtellten Erſchei⸗ nung mit einer zwieſpältigen, aber doch ſehr ſtarken Neigung gegenüberſtand; ſonſt wäre das Zuſammen⸗ führen Poſas und des Königs kaum zu erklären. Man hat zuweilen die Geſtalt Philipps als Verkör⸗ perung der Tragödie des Alterns aufgefaßt und den Schauſpieler danach ausgerichtet. Das Einfache und Urſprüngliche wird aber auch hier, wie ſtets, das Richtige ſein: Philipp iſt nichts als der Monarch, auch er in Wahrheit jeder Zoll ein König. Da iſt es nicht notwendig, ihn auf Stelzen zu ſetzen und aus der Nähe der caſttliſchen Landſchaft in der äußeren Erſcheinung faſt einen Don Quſchote aus ihm zu machen. Dennoch kam das Menſchliche in der Darſtellung Willy Birgels zum Durchbruch und für das Königliche ſorgte das hohe Podeſt, auf das die Szene dieſen Philipp ſtellte. * Nacht lag über dem Hofe Philipps. Noch ein letzter Lichtſchein hatte den mit nicht gerade ſchön ſtiliſtertem Grün bepflanzten Garten von Aranjuez der erſten Szene umſpielt; dann ſank Düſternis auf den Palaſt zu Madrid nieder. Man nennt die arge geſchichtliche Verkennung Philipps in Spanien „La leyenda negra“, die ſchwarze Legende. Sie hatte hier in den überaus ſtilvollen Bühnenbildern Dr. Eduard Löfflers greifbare Geſtalt gewonnen. Das Ganze war geradezu eine ſzeniſche Sinfonie des Obſeuren. Die Architektur der Bühne mit den wohlgeglie⸗ derten Säulengängen beſaß in ihrem triſten Grau einen eigenen Reiz. Die Drehbühne führte immer wieder durch dieſe düſtere Reſtdenz Philipps; über⸗ all ſtanden die Hellebardiere, Torbögen ließen beim Vorüberziehen der ſzeniſchen Bilder Durchblicke von eigenartigem Stimmungszauber offen. Es war eine Romantik der plaſtiſchen, ſich drehenden Kuliſſe von beſonderer Art.(Der erſte, der in 18 Szenen den Don Carlos auf der Drehbühne bewältigte, war Dr. Carl Hagemann.) f * In dieſem Reich konnte der unglückliche Prinz der Freiheit Luft nicht atmen. So ſtand die Dar⸗ ſtellung des Titelhelden durch den jungen, elaſtiſchen Fritz Schmiedel im Zeichen der Bedrückung und Qual. Was bei ſeinen Gegenſpielern nicht intrigant wirken durfte, mußte die Geſamtanlage der ſzeniſchen Atmoſphäre erſetzen. Sie laſtete ſchwer auf dem Prinzen— und auf dem Zuſchauer. Erich Muſil konnte darin als Poſa kaum die Aura des Freiheit⸗ lichen um ſich verbreiten, das er im Stück mit der ganzen fortreißenden Gewalt der Perſönlichkeit des jungen Malteſerritters zu vertreten hat. Der Groß⸗ inquiſitor von Karl Marx fügte ſich in die ſchwarze Legende ſehr folgerichtig ein. Die Königin, der Marquis Poſa nicht ganz über⸗ zeugend verſicherte, daß das Leben doch ſchön ſei, war durch Käthe Wolf ſehr anſprechend, beſcheiden, mehr jungfräulich als fraulich verkörpert. Die Eboli der Eliſabeth Stieler litt ein wenig an dem Irr⸗ tum, der dieſe Rolle der geſchmeidigen Hofdame im⸗ mer wieder mit der Vertreterin der Heldinnenrollen beſetzt.— Die übrigen Mitwirkenden ergaben ein darſtelleriſch bis ins letzte durchgearbeitetes Geſamt⸗ bild, das von äußerſtem Fleiß und größter Hingabe zeugte. Wie der geſtrige, den Intendanten ſehr ehrende Erfolg bewies, wird ſich die Vorſtellung ge⸗ wiß beſtens auswirken. Dr. K. — N Konzert⸗Abend Emilie Schmitt und Anni Schreiber. Ein Spiel des Zufalls fügte es, daß die Haydn⸗Variationen von Brahms in ihren beiden Faſſungen für Orcheſter und für 2 Klaviere faſt zur ſelben Stunde in Mannheim und Ludwigshafen aufgeführt wurden. Während im Konzert der Volks⸗ muſikpflege in Mannheim die orcheſtrale Faſſung erklang, gedachte in Ludwigshafen Emilie Schmitt, die vortreffliche Pianiſtin mit ihrer tüchtigen Schll⸗ lerin Anni Schreiber der als Original⸗Kompo⸗ ſition, nicht als Bearbeitung zu bewertenden 2⸗klavierigen Faſſung. Schon an dieſer feſſelnden Studie trat außerdem wiederholt gerühmten pfani⸗ ſtiſchen Können und der eindringlichen Geſtaltungs⸗ kraft von Meiſterin und vollwertiger Schülerin das verſtändnisvolle exakte Zuſammenſpiel zu Tage, das auch den folgenden Werken erfreulichſt zu gute kam, Eine Neuheit für Ludwigshafen bedeuteten die in allen Tonarten ſchimmernden Variationen von Julius Weis mann über ein einfaches volks⸗ liedartiges Thema, die weiterhin klangvoll ausge⸗ führt werden. Mit einem einnehmenden Frühwerk war Debuſſy vertreten. Eine„kleine Suite“ deß ſpäteren Impreſſioniſten hat Henri Büſſer für Orcheſter und auch ſehr geſchickt für 2 Klaviere übertragen. Abgeſehen von gelegentlichen nur als Farbtupfen wirkenden Verwendungen der Ganzton⸗ leiter, konzipierte Debuſſy tonartlich und thematiſch noch ſtreng geſchloſſen und ließ die ſpätere maleriſch angeregte Entwicklung nicht im geringſten voraus ahnen. Den Abſchluß des anregenden Abends alte das einſätzige Concerto pathétique von Liſsßt, da beiden Spielerinnen Gelegenheit zu voller Entfal⸗ tung ihres hochentwickelten Könnens gab. Das Publi⸗ kum, das ſich im Gartenſaale des Geſellſchaftshauſes zahlreich eingeſtellt hatte, kargte nicht mit wohlver⸗ dientem Beifall. 55 Kleine Scherze Der Geſchichtslehrer fragt Mar: „Seit wann haſt du eigentlich gefehlt?“ 1 „Seit der Zerſtörung Roms durch die Goten“, erwidert Max. *. „Sind wir nicht Narren, Herr Schmitz?“ 2 „Wollen Sie nicht lieber in der Einzahl ſprechen 8 „Gut. Sind Sie nicht ein Narr, Herr Schmitz Mittt Das Deutſchl Wortes bört zu hriſtliche Bräuchen perbinde Seine ber in Ort Ste geboren Tours picius S nicht erk mutende dürfen gor von Tours 1 Hier iſt ftionen i! dem heil Die Chriſten Pavia d zwang k wachſene Martin ſtilles, und ihre ihm ſchn Ruf So wird einem A ſachs ſof Geber i mit dem ſeine un wurde 9 ſeiner u eine El gelang blieb all Martins Weni Italien. un— im Jah Schon ſe ſamkeit Biſchof auf hoh Nenſche dauerte um Ma Mönche Marmo 85 Jahr Jahr w ſterblich der Tag den, der Taten, wurde! In Fra daß Mar wurde. und M Schutz⸗ An Klagen begegne daten, a ſparniſſ⸗ an: der der Ob war ihr Lang nicht ei! ſolle di Oberho die Koll feine mit der nickten. ſo frag Herrſche legen u End! fang mi kehre ſchwend ihm au „Hoc penkehr hohen halten ren, we oben a Preißlic Mittwoch, 11. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 523 r Der Tag des Heiligen Martin von Tours Das Martinsfeſt— in den katholiſchen Gegenden Deutſchlands weit mehr im eigentlichen Sinne des Portes„gefeiert“ als in den proteſtantiſchen— ge⸗ hört zu den Feſten, die chriſtlichen Glauben und hritliches Denken mit alten Ueberreſten und Bräuchen germaniſch⸗heidniſcher Götterverehrung perbinden. Seinen Namen hat der Martinstag nach dem Heiligen Martin von Tours, ber in Sabaria, d. i. der jetzige niederungariſche Ort Steinamanger, im oder um das Jahr 316 n. Chr. geboren wurde. Ueber das Leben Martins von Tours ſind wir durch den frühen Hiſtoriker Sul⸗ picius Severus unterrichtet. Den einfachen, ſchlichten, nicht erkünſtelten, ſondern öfter ſogar unbeholfen an⸗ mulenden Schilderungen dieſes Geſchichtsſchreibers dürfen wir wohl glauben. Viel vorſichtiger iſt Gre⸗ gor von Tours zu leſen, der die von Martin von Tours nach dem Tode verrichteten Wunder erzählt. Hier iſt genau zu prüfen, welche Wundertaten in der Geſchichte der Heiligen in den verſchiedenſten Varia⸗ lionen immer wieder auftauchen und welche Wunder zem heiligen Martin allein zugeſchrieben werden. Die Eltern Martins waren noch nicht zum Ehriſtentum bekehrt. Aber ſie ließen ihren Sohn in Pavia die Katechetenſchule beſuchen. Bald jedoch zwang der Vater den kaum dem Knabenalter Ent⸗ wachſenen, Soldat zu werden. Als Soldat kam Martin nach Gallien. Dort ließ er ſich taufen. Sein ſtilles, ruhiges, aber zunächſt durchaus nicht der Welt und ihrem Geſchehen abgekehrtes Weſen verſchafften ihm ſchnell den Ruf eines muſterhaft tugendreichen Chriſten. So wird berichtet, daß er einmal ſeinen Mantel mit einem Armen teilte. Die Legende nahm dieſe Tat⸗ ache ſofort auf: in der Nacht darauf ſei dem gütigen Heber im Traume der Heiland erſchienen, bekleidet mit dem halben Mantel Martins, und habe ihm für eine uneigennützige Nächſtenliebe gedankt. Darauf wurde Martin Mönch. Mehrere Jahre lebte er in ſeiner ungariſchen Heimat und verſuchte vor allem, eine Eltern zum neuen Glauben zu bekehren. Es gelang ihm aber nur bei der Mutter; der Vater blieb allen Beſchwörungen und flehentlichen Gebeten Martins zum Trotz dem Glauben ſeiner Väter treu. Wenige Jahre ſpäter finden wir Martin in gtalten. Dann zog er nach Frankreich. Hier wurde ihm— Severus berichtet: gegen ſeinen Willen— im Jahre 375 das Bistum von Tours übertragen. Schon ſeit einigen Jahren aber hatte er ſich der Ein⸗ ſamkeit und dem Alleinſein verſchrieben. Auch als Biſchof gab er das Einſiedlerleben in kleiner Hütte guf hohem Felſen nicht auf. Da er nicht zu den Nenſchen kam, kamen die Menſchen zu ihm. Es dauerte nicht lange, da hatten ſich im engen Umkreis um Martins Einſiedlerhaus beinahe hundert andere Mönche angeſiedelt. So entſtand das Kloſter von Marmoutiers. Dort iſt Martin von Tours, etwa 95 Jahre alt, geſtorben. Am 11. November— das Jahr wiſſen wir nicht ganz genau— wurde ſeine ſterbliche Hülle beſtattet. Sein Begräbnistag wurde der Tag des Martinsfeſtes. Der Kranz von Legen⸗ den, der ſich ſchon bei Lebzeiten Martins um ſeine Taten, Träume und Viſtonen geſchlungen hatte, wurde nach ſeinem Tode immer reicher und dichter. 8 Frankreich wurde ſeine Geſtalt bald ſo populär, daß Martin zum Schutzpatron Frankreichs erhoben wurde. Aber auch die deutſchen Städte Würzburg und Mainz erwählten ſich Martin von Tours als Schutz und Schirmheiligen. Martin von Tours iſt übrigens der erſte, der— obwohl kein Märtyrer— von der katholiſchen Kirche heilig geſprochen wurde. In Deutſchland, beſonders in Süddeutſchland, verbanden ſich mit der chriſtlichen Verehrung des Martinstages bald allerhand Gebräuche, die altger⸗ manſſchen Urſprungs ſind und ſich teilweiſe mit großer Sicherheit direkt auf die Ernte⸗Dankfeiern und Herbſt⸗Freudenfeſte, die zu Ehren Wotans ver⸗ anſtaltet wurden, zurückführen laſſen. Oft iſt Heid⸗ niſches mit Chriſtlichem, oft ſind religiöſe Bräuche gleich welcher Art mit rein weltlichen, vollkommen unreligiöſen, lokal begrenzten Sitten ſo eng ver⸗ ſchmolzen, daß man heute kaum noch die Herkunft der einzelnen Beſtandteile der Martinsfeiern er⸗ kennen kann. Die Einzelheiten der Martiusfeiern ſind in jeder Gegend, ja beinahe in jedem Ort, in denen das Martinsfeſt noch ausgiebig gefeiert wird, lokal verſchieden. Allgemein bekannt ſind aber in Mitteleuropa— auch in den großen Städten, in denen ſich ja volkhafte Bräuche am leichteſten ver⸗ lieren— die Martinsſchmäuſe und Martinseſſen, als deren Hauptleidtragende man wohl füglich die Martinsgänſe bezeichnen darf. In Weinbaugegenden verbinden ſich mit den Martinseſſen Martins⸗ gelage, bei denen der neue Wein ſo lange auf ſeine Güte geprüft wird, bis keiner mehr zu prüfen fähig iſt. In flämiſchen Gegenden finden am Martinstag große Prozeſſionen durch die Felder ſtatt; regelmäßig aber enden dieſe Prozeſſionen in reichen Martins⸗ mählern, bei denen gegeſſen, getrunken, geſungen, getanzt und geſchwelgt wird. Man ſieht alſo: auch die Liebe zu den Heiligen und die Verehrung der ihnen geweihten Tage wird durch Genüſſe, die dem Magen winken, nie geſtört, ſondern immer vermehrt und gefördert. 0 Marlini-Weibchen Eigentlich hätten erſt heute abend die Martini⸗ Weibchen ausſchwärmen dürfen. Aber die Jugend, die es ſich nicht nehmen läßt, an Martini in allen möglichen Verkleidungen einen kaum zu überbieten⸗ den Lärm auszuführen, konnte anſcheinend den rich⸗ tigen Zeitpunkt nicht abwarten. Gleich nach Einbruch der Dunkelheit tauchten geſtern die erſten weißen Geſtalten in den Straßen auf. Es dauerte auch gar nicht lange, bis die übrigen Spielkameraden eben⸗ falls auf der Bildfläche erſchienen. Wer von den Kindern noch nicht wußte, daß„Martiniweiweles“ geſpielt wurde, der hörte es beſtimmt an dem Lärm, der immer mehr anſchwoll. Die Eltern gaben ihre Zuſtimmung zum abend⸗ lichen Straßenſpiel, denn ſie erinnerten ſich ihrer eigenen Jugend und drückten, ebenſo wie die Schutz⸗ mannſchaft, beide Augen zu, wenn es manchmal gar zu toll herging. Auch die Straßenpaſſanten mußten, auch wenn ſie nicht wollten, ſich allerlei Scherze ge⸗ fallen laſſen. Auf den Haustürklingeln ſpielte man Klavier und öffnete die Ladentüren, um dann ſchleu⸗ nigſt Reißaus zu nehmen. An Martini iſt eben alles erlaubt. Von der alten Bettdecke bis zum Nacht⸗ hemd oder Bettjäckchen mußte zur Verkleidung alles herhalten, was eine weiße Farbe hatte. Zuſammen⸗ rottungen konnte man an allen Straßenecken ſehen, denn die Schlauberger wußten ganz genau, daß ſie noch ungeſtörter ihre Streiche ausführen konnten, wenn ſie in geſchloſſenen Gruppen auftraten. Gegen ſieben Uhr dürfte das Straßentreiben ſeinen Höhe⸗ punkt erreicht haben, um dann langſam abzuflauen. Der ſpäter einſetzende Platzregen trieb dann auch die letzten Martini⸗Weiwele, die gar nicht. bekommen konnten, in die Häuſer. Heute noch geht eine anſehnliche Herde Gänſe im Gleichſchritt dahin, zupft das Gras an den Ufern des Dorfbaches ab, tummelt ſich im Dorfteich zwiſchen Gevattern und Enten, und morgen ſchon werden einige aus der Herde geſucht und abgeſondert. Sie ſind verkauft worden und müſſen nun in den Kochtopf oder in die Bratpfanne. Manchmal wird zunächſt nur eine einzige ausgeſucht, dann iſt das Suchen der Zurückbleibenden nicht groß; man ſcheint die ausge⸗ ſchiedene Gevatterin nicht zu vermiſſen. Werden da⸗ gegen mehr aus der Herde genommen, ſo fällt dies auch den„dummen“ Gänſen auf; ſie recken dann im⸗ mer wieder die Köpfe in die Höhe, als ob ſie einen Schrei der vermißten Kameraden auffangen wollten. Der aufkaufende Händler hat bald eine große Herde zuſammen, in der jedoch kein Zuſammengehörigkeits⸗ gefühl mehr aufkommen kann, wie es in einer Herde entſtanden iſt, die längere Zeit zuſammen war. Langſam geht es von Dorf zu Dorf bis in den Hof des Händlers oder bis zur nächſten Eiſenbahnſtation. Dort werden die Gänſe verfrachtet und wandern in die nächſte größere Stadt. Noch einmal lockt hier für viele die Freiheit. Nicht alle Männer, die hier er⸗ ſcheinen, um Gänſe einzukaufen, denken daran, ſie gleich zu einem Schmaus zu verwenden; vielfach werden in den Städten im Spätſommer und Früh⸗ herbſt auch Gänſe gekauft, um ſie fett zu machen. Für dieſe beſteht dann noch eine Galgenfriſt bis zum heutigen Martinstag, bis zum Nikolaustag oder gar bis Weihnachten. Aber das alte Leben iſt es doch nicht mehr. Draußen auf den Dörfern ſtand den Gänſen die ganze Flur offen, ſie konnten ſich im Waſſer tummeln, wenn ſie wollten, konnten auf Wieſen und Feldern ſpazieren gehen. Ihnen ſchien die ganze Dorfſtraße zu gehören. Aus langgeſtreckten Hälſen ziſchend, fuhren ſie ſogar Hunde an. In der Stadt aber werden ſie in enge Behältniſſe geſteckt, ſehen oft nur noch ein kleines Stückchen Land und haben nur noch einen Beruf, den, Fett anzuſetzen— Gänſeſchickſale. F. L. Weſt⸗Welterherrſchaft im Gebirge Die Reihe wundervoller klarer Herbſttage, die tagsüber direkt warmes Wetter im Schwarzwald ge⸗ bracht hatten, ſcheinen nun vorüber zu ſein. Schon am Sonntag ging der Luftdruck ſichtlich zurück. Die Temperaturumkehr im Gebirge ließ ebenfalls den kommenden Umſchlag erkennen. Während in den Hochtälern Kaltluft lagerte, die in der Nacht zum Sonntag eingeſtrömt und von ringförmiger Nebel⸗ bildung begleitet war, herrſchte in der Gipfelregion föhniges Wetter und Tageswärme in der Sonne von 25 Grad. In der Nacht zum Dienstag kam der Umſchlag mit ſtarken Regenſchauern. Dienstag trat wieder kleine Beſſerung ein, doch blieb Weſtwetter herrſchend. Die zeitweiſe niedergehenden, nicht mehr ſehr ſtarken Regen waren vielfach von kräftigen Böen aus Weſt begleitet. Die Temperaturen liegen im allgemeinen in normaler Höhe und ſind mäßig kühl. Nur der Hochſchwarzwald hat eine Schnee⸗ decke in Form von Flecken, die in Schattenlagen mehr oder minder geſchloſſen ſind und bandartig in geringer Mächtigkeit von etwa 1200 Meter aufwärts lagern, aber mit dem Begriff Winterſport vorerſt nichts mehr zu tun haben.—0e— N * Aus dem Stadtteil Feudenheim. Im Monat Oktober waren hier ſieben Eheſchließungen, vier Todesfälle und 10 Geburten zu verzeichnen.— Geſtern ſtarb, 39 Jahre alt, Landwirt Johannes Benzinger, früher einer der beſten Fußball⸗ ſpieler, an Blinddarmentzündung. Die ſtädtiſche Veſoldungsordnung Der Stadtrat legt Beſchwerde bei der Staats⸗ aufſichtsbehörde ein Der Stadtrat hielt geſtern eine außer⸗ ordentliche Sitzung ab, von der uns folgender amtliche Bericht vorliegt: Beſoldungsordnung der Stadt Mannheim Der Stadtrat hat in ſeiner geſtrigen Sitzung be⸗ ſchloſſen, gegen die Einführung der ſtädti⸗ ſchen Beſoldungs ordnung durch die auf Grund der badiſchen Haushaltsnotverordnung ge⸗ troffene Entſchließung des Oberbürgermeiſters Be⸗ ſchwerde bei der Staatsauſſichtsbehörde einzu⸗ legen. Arbeitsloſentarif auf der Straßenbahn Der Stadtrat hat in ſeiner Sitzung vom 29. Okt. beſchloſſen, für die Benutzung der Straßen⸗ bahn durch Arbeitsloſe in der betriebsſtillen Zeit einen ermäßigten Fahrpreis einzu⸗ führen. Da dieſer Beſchluß das Gleichgewicht des gemeindlichen Haushalts gefährdet, hat der Ober⸗ bürgermeiſter dem Stadtrat mitgeteilt, daß er auf Grund der badiſchen Haushaltsnotverordnung ihn nicht zum Vollzug bringen könne. Der Stadtrat hat in ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, gegen dieſe Entſchließung des Oberbürgermeiſters Einſpruch bei der Staatsaufſichtsbehörde einzu⸗ legen. Erwerbsloſe beſuchen die Verufsfeuerwehr Im Rahmen der öffentlichen Vorträge der Er⸗ werbsloſen⸗Notſchule ſprach am Montag nachmittag im Verſammlungsſaal des Roſengartens Branddirektor Mikus von der ſtädtiſchen Berufs⸗ feuerwehr vor zahlreichen Zuhörern über die Feuer⸗ wehr einſt und jetzt. Der Redner ſchilderte die Ent⸗ wicklung und Geſchichte des Feuerlöſchweſens. Am Dienstag vormittag fand dann eine zweiſtündige Führung durch die Hauptfeuerwache ſtatt, an der ſich ungefähr hundert Erwerbsloſe beteiligten. Es wurde auch die praktiſche Arbeit der Feuerwehr gezeigt. Die Beſucher beſichtigten die Geräte und überzeugten ſich von den Leiſtungen der Motorſpritze. Man ſah ſchließlich den ſog. Regenhelm in Tätigkeit. Den Abſchluß der aufſchlußreichen Führung bildete ein Probealarm, bei dem ſich zeigte, daß die Fahr⸗ zeuge der Feuerwehr innerhalb 20 Sekunden fahrt⸗ bereit ſein können. * * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt geſtern nachmittag ein in den 40er Jahren ſtehender An⸗ geſtellter. Der Lebensmüde erhängte ſich am Fenſterkreuz in ſeiner Wohnung in der Secken⸗ heimerſtraße. Wiederbelebungsverſuche waren er⸗ folglos. Die schönen Sachgewinne der Volkshilfe-Lotterſe Sind in N 2, I neben Barber] duUsgestellt. Schlusstag der Losdusgabe: Samstag, 14. November 1951 Unvylderrufülcher Ziehungstag: Fleitäg, 20. November 19351 15225 FFFE—̃é. ̃—;:.————..—.—„VT——é————H——— Die Sparkommiſſion An einem deutſchen Hofe wurde einſt, um den Klagen über die unerſchwinglich hohen Steuern zu begegnen, eine Kommiſſion berufen. Die ſollte be⸗ raten, auf welche Weiſe man bei der Hofhaltung Er⸗ ſparniſſe erzielen könnte. Der Kommiſſion gehörten an der Oberhofmarſchall, der Oberſtallmeiſter und ber Oberſchenk. Ein Mitglied des Miniſteriums war ihr Vorſitzender. Lange beratſchlagten die Herren, konnten aber nicht einig werden. Schlug der Vorſitzende vor, man olle die Hoftafel einfacher ſervieren, ſo ſchrie der Oberhofmarſchall: der Vorschlag ſei unerhört— und die Kollegen nickten. Empfahl der Miniſter, weniger feine Weine aufzutiſchen, ſo drohte der Oberſchenk mit der fürſtlichen Ungnade— und die Kollegen nickten. Wollte er den Marſtall verkleinert haben, „ ſs fragte der Oberſtallmeiſter, ob denn die höchſten Herrſchaften zu Fuße laufen ſollten— und die Kol⸗ legen nickten wieder, Endlich ließ die Kommiſſion, um doch einen An⸗ fang mit dem Sparen zu machen, den Hoftreppen⸗ kehrer kommen; ſie ſtellte ihm die heilloſe Ver⸗ ſchwendung vor, die er mit den Beſen treibe und gab ihm auf, künftig mit der Hälfte Beſen auszukommen. „Hochzuverehrende Kommiſſion“, nahm der Trep⸗ benkehrer das Wort,„ich werde mich bemühen, dem hohen Befehle pflichtſchuldigſt nachzukommen; aber halten die Herren zu Gnaden, daß ich meine unter⸗ länigſte Meinung ſage. Sehen Sie, gnädigſte Her⸗ ren, wenn ich meine Treppen kehre, ſo fange ich von oben an und höre unten auf— und ich dächte, hoch⸗ breißliche Kommiſſion machte es ebenſo.“— Der Treppenkehrer trat ab, etwas verblüfft ſahen e hohen Herren einander an.„Der Mann hat recht“, ſagte der Vorſitzende,„aber unſere Kommiſ⸗ ſion iſt zu Ende.“ E. Das Schülerkonzert Claire Diochon bot einer Reihe von jugendlichen Befliſſenen des Violin⸗ pieles im überfüllten kleinen Saale des Caſinos Bopp und Reuther Gelegenheit, ihr Können zu er⸗ weiſen. An der ſoliden Bogenführung ließ ſich deut⸗ lich erkennen, daß ſämtliche Schüler einen gediegenen uterricht genießen, wie auch das rhythmiſche Gefühl a aut ausgeprägt iſt. Die zum Vortrag gelangenden Ekücke waren durchwegs der beſten Unterrichts⸗ literatur entnommen und den Fähigkeiten der ein⸗ zelnen Schüler ſorgfältig angepaßt. Auch die Griff⸗ technik wies einen günſtigen Stand der Entwicklung auf. Lediglich das durch die hohe Temperatur be⸗ dingte Nachlaſſen der Saiten erwies ſich für die reine Tongebung nicht günſtig. Die Klavierbeglei⸗ tung bei faſt allen Nummern führte Frl. Elſe Hauck ſehr feinfühlig durch. Es empfiehlt ſich bei derar⸗ tigen Abenden, von den Wiederholungen in Sonaten⸗ ſätzen abzuſehen, um einen raſcheren Verlauf der Veranſtaltung zu gewährleiſten. Man ſchied mit dem Eindruck, daß die Eleven des Frl. Diochon einer günſtigen Entwicklung entgegengehen. 1. Die Kunſthandlung Heckel ſtellt z. Zt. in ihren Räumen eine große Anzahl graphiſcher Arbeiten von Käthe Kollwitz aus. Nina Fritzi Maſſary Elitepublikum im Deutſchen Fritzi Maſſary Vor einem Künſtlertheater ſpielte ihre zweite Schauſpielrolle, die Doppelrolle der „Nina“ in der Komödie ihres Schwiegerſohns Bruno Frank. Herrlich, wie dieſe einzige Frau, dieſe geniale Künſtlerin ſich nicht nur umzuſtellen weiß, ſondern ohne jede Uebertreibung mit eben⸗ ſolcher Anmut als Klugheit dieſe zweifache Partie geſtaltet, die Filmdiva, die ihren Beruf der Liebe zu ihrem Mann opfert und ihr Double, die ſub⸗ alterne Perſon, die aus Frechheit und Angſt ſich ſchließlich zu der Pſeudodiva, der Parvenu⸗Amerika⸗ nerin entwickelt. Das Stück iſt anderweitig ſchon bekannt und man hat dieſe nur auf Theater gemachte Geſchichte ſchon geleſen. Aber was Fritzi Maſſary(neben Edt⸗ hofer und Wallburg) aus dem Theater hier als wirkliches glaubhaftes Leben gewinnt, mit welcher zarten Diſtanz ſie die wahre Künſtlerin zeichnet und mit welcher Drolerie, Einbildung und Selbſtverſtändlichkeit die falſche Künſtlerin, wie ſie ihr Lied bald in dem Ton der einen, bald in dem der anderen moduliert, beinahe gleichzeitig zwei ent⸗ gegengeſetzte Menſchen, die ſich ineinander ſpiegeln, auch in ihrem Altersunterſchied, ſo daß die Ver⸗ wandlung zu einer entzückenden Illuſion wird, das iſt das Wunder, das wir an ihr erleben, ein per⸗ ſönliches und ein theatergeſchichtliches. Der Erfolg iſt nicht zu bemeſſen.., b. Hindus im Nationaltheater Zum heutigen Gaſtſpiel der Truppe Uday Shau⸗Kar Seltene Gäſte werden heute im Nationaltheater Einzug halten. Der Zauber einer fremden Welt, einer uralten Tradition wird alle umfangen, die ſich das Erlebnis dieſes indiſchen Gaſtſpiels verſchaffen Simkie, die Solotänzerin der Truppe werden. Enttäuſcht wird ſein, wer etwa eintöniges Getrommel und ſchlangenbeſchwörendes Gepfeife im Geſchmack einer„Indien⸗Schau“ erwartet. Erſtaunt und gleichermaßen begeiſtert aber der, der ſich von dem unerhörten Ausdrucksreichtum dieſes indiſchen Körperſpiels, der immer adlig⸗vornehmen Reſerve ſelbſt in der Deutung großer Gemütsbewegungen überraſchen läßt! Jahrtauſende alte Ueberlteferung wird in den Tänzen Uday Shan⸗Kar und Simkie lebendig! Dieſe feierliche Heilighaltung der Tradition und die ungemein tiefe Ausdrucksſtärke, die in allen Tänzen Shan⸗Kars liegt, kann nur durch eine uralte Vererbung erreicht werden. Von einer„wundervollen Senſation“, von einem„ungewöhnlich feſſelnden Abend“ ſprechen führende Zeitungen! Von einem Entzücken für Auge und Ohr, von einer einzigen Sehens⸗ und Hörenswürdigkeit! Von einem Abend, überreich an künſtleriſcher und volkskundlicher Be⸗ lehrung, von einem Wunder, wie es die Tanzabende in den letzten 10 Jahren nicht gebracht haben, leſen wir in den großen Hamburger Zeitungen nach den Gaſtſpielen dieſer Inder. Ueberraſchen wird das Hin du⸗Orcheſter, das alle dieſe Tänze begleitet. 56 verſchiedene In⸗ ſtrumente werden von dem kleinen Kreis der indi⸗ ſchen Muſiker geſpielt. Offenbar werden wird ein Reichtum von rhythmiſchen Formen, eine Meiſter⸗ ſchaft der dynamiſchen Abſtufungen und ein Melo⸗ dienreichtum, der die Zuhörer begeiſtern wird. In der Vortragsfolge werden gemeinſchaftliche Tänze, Einzeltänze von Uday Shan⸗Kar und Simkie, Vor⸗ führungen der einzelnen Inſtrumente und Inſtru⸗ mentengruppen miteinander abwechſeln. Den Be⸗ ſchluß des Abend wird ein großes Tanz drama archaiſchen Charakters„Tandava Nritta“ bilden, das in der alten indiſchen Rhythologie ſpfelt und den Kampf des Böſen mit dem Gott der Schöpfung und des Tanzes Shiva darſtellt. „Von Ur bis Babylon“, ein Vortrag im Freien Bund. Am Donnerstag, den 12. No⸗ vember, abends 8½ Uhr, beginnt der in Mann⸗ heim wohlbekannte Kunſthiſtoriker Dr. Alfred Hackel, Berlin in der Kunſthalle ſeinen drei⸗ ſtündigen Vortragszyklus über die Ausgrabungen und Monumente der vorchriſtlichen(altteſtament⸗ lichen) Epochen in Vorderaſien, alſo über die groß⸗ artigen kunſt⸗ und religionsgeſchichtlich gleich bedeut⸗ ſamen Funde an den uralten Kulturſtätten der ſumeriſchen, babyloniſchen, hethitiſchen, aſſyriſchen, altperſiſchen Kulturkreiſe. Viele Lichtbilder. Wie⸗ derholung des Vortrages am Freitag, den 13. November. Die nächſte Uebungsſtunde von Dr. Strübing wird vom 16. November auf den 23. November verlegt. 4. Seite/ Nummer 523 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Veranſtaltungen in Die Stamitzgemeinde hielt dieſer Tage bei zahlreicher Teilnahme aus Kreiſen der aktiven und fördernden Mitgliedſchaft ihre diesjährige ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Unter der Leitung des 1. Vorſitzenden, Chefredakteurs Kurt Fiſche r, wurden die Formalitäten in kürzeſter Zeit erledigt, ſodaß für wich⸗ tige, das Muſikleben unſerer Stadt betreffende Organiſa⸗ tionsfragen, ſowie die Ausgeſtaltung der Vereinstätigkeit genügend Raum blieb. Insbeſondere fanden die Ausfüh⸗ rungen des 2. Vorſitzenden Karl Eberts zu dieſen Punk⸗ ten lebhaftes Intereſſe. Das 10. Arbeitsjahr der Vereinigung brachte dem Or⸗ cheſter einen bedeutenden künſtleriſchen Aufſchwung, Heſſen Ergebniſſe einer weiteren Oeffentlichkeit in den noch in guter Erinnerung ſtehenden Feſtkonzerten im Ritterſaal des Schloſſes dargeboten wurden. Die Mitgliederbewegung und der Kaſſenſtand haben ſich ebenſo befriedigend entwickelt. Im bevorſtehenden Winter ſoll das Orcheſter, ſeiner beſon⸗ deren Aufgabe entſprechend, in erſter Linie wohltätigen und gemeinnützigen Zwecken ſich zur Verfügung ſtellen; Kon⸗ gerte in verſchiedenen ſtädtiſchen Anſtalten ſind bereits an⸗ gekündigt. Daneben wird die Pflege der alten Kammer⸗ orcheſterliteratur in beſonderen Veranſtaltungen den Mit⸗ gliedern und gelegentlich auch einer weiteren Oeffentlichkeit dargeboten werden. Vorſtand, Muſiklettung und Muſik⸗ betrat wurden unverändert im Amt beſtätigt; ein Vertreter der fördernden Mitglieder ſprach der Geſamtleitung ſeinen Dank für die Leiſtungen des letzten Jahres in warmen Worten aus. Die Mitgliederverſammlung war umrahmt von aus⸗ gezeichnet dargebotenen Muſikvorträgen aktiver Mitglieder. Man hörte ein ſelten geſpieltes Streichquartett von Mozart, eine Violinſonate von Händel, ein ſtrahlendes Trio von J. M. Leclair und dazwiſchen Geſangsvorträge von Händel und Telemann. Alle Darbietungen fanden lebhaften Beifall. Tauz⸗Turnier um die Meiſterſchaft in Baden Das diesjährige offizielle Tanzturnier um die Meiſterſchaft von Baden wird von dem Blau⸗ Weiß⸗Caſino e. V. Mannheim(Mitglied des Reichs verbandes zur Pflege des Geſell⸗ ſchaftstanzes e. V. Berlin) am Samstag, 14. Noy. in den Feſtſälen des Parkhotels abgehalten. Infolge der zahlreichen eingelaufenen Nennungen der Turnierpaare detz N. P. G. Berlin aus Köln, Düſſeldorf, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt a. M. uſw., iſt eine Unterteilung der Veranſtal⸗ tungen notwendig geworden, ſo daß am Samstag, 14. Nov. die Gäſteklaſſe(offen für alle Amateurpaare Mann⸗ heims, die keinem anerkannten Tanzklub angehbren) in Form eines Tee⸗Nachmittags im Parkhotel zum Start antritt. Abends findet dann das große vfftzielle Tanzturnier um die Meiſterſchaft von Baden in der=, A. und Sonderklaſſe des R. P. G. Berlin ſtatt. Prominente Perſönlichkeiten der Mannheimer Geſellſchaft und Sportswelt teilen ſich in die Aemter der Jury. Geſamt⸗ und Turnierleitung liegt in Händen des bekannten Tanz⸗ fachmannes Kurt Rudolf Wein lein. Am Sonntag, 15. Nov., findet nachmittags eine Tan z⸗ ſchau der Siegerpaare des Turniers ſtatt, ferner eine Vorführung der neueſten Kleidermodelle durch die Firma Fiſcher⸗Riegel. * * Feuerio. Auf die traditionelle Eröffnungs⸗ ſitzung, verbunden mit humoriſtiſchen, Geſangs⸗ und Büttenvorträgen, die heute Mittwoch abend im Habereckl ſtattfindet, wird nochmals hingenneſen. * Maunheims größte Tanzfläche finden Sie nur im Friedrichspark. Wir verweiſen deshalb auf den heute abend ſtattfindenden Geſellſchaftstoanz, zu dem das bekannte Konzert⸗ und Tanzorcheſter Fa z z⸗Matz aufſpielt.(Weiteres Anzeige.) r ᷣ ᷣͤ mee Die Pachtzinſen der Domänengüter In den letzten Tagen häufen ſich, ſo ſchreiht die „Karlsruher Ztg.“ amtlich, Zeitungsmeldungen über Verſammlungen, in denen die Pächter der Staatsdomänengütergemeindeweiſe eine Her⸗ abſetzung der Pachtzinſen um 30 v. H. und mehr für ſich beanſpruchen. Die Regierung iſt bereit, zur Linderung von Notſtänden in begründeten Fäl⸗ len durch Pachtnachlaß entgegenzukommen, wie ſie es auch in den vergangenen Jahren regelmäßig ge⸗ tan hat. Auch Pachtzinsſtundung wird im Rahmen des Möglichen wieder bereitwillig gewährt werden. Die Regierung kann aber den Verſuch, eine all⸗ gemeine Pachtzinsherabſetzung durch Zahlungsſtreik zu erzwingen, nicht als ſachlich berechtigt anerkennen und wird ihm mit den gebotenen Mitteln entgegentreten müſſen. Das ver⸗ langt ſchon die Rückſicht auf die Steuerzahler, da die Pachtzinsausfälle zur Erhaltung des Gleich⸗ gewichts im Staatshaushalt auf andere Weiſe ge⸗ deckt werden müßten. Daß gerade auch in tabakbauenden Gemeinden die Forderung auf Pachtzinsherabſetzung beſonders laut erhoben wird, läßt bei den diesjährigen guten Tabakpreiſen die Forderung nicht begründet er⸗ ſcheinen. 115 * Vom Obſtverkauf der Landwirtſchaftskammer. Der Beſuch des Obſtverkaufs im„Großen Mayerhof“ war geſtern nachmittag noch recht zahlreich, ſodaß beim Verkaufsſchluß um 6 Uhr über die Hälfte der angelieferten Aepfel und Birnen abgeſetzt war. Inzwiſchen iſt noch eine weitere Sendung der am meiſten verlangten Sorten ein⸗ getroffen. Die kleineren Packungen in Körben und Einheitskiſten ſind nahezu ausverkauft. Man hofft, daß bis heute abend auch der Reſt Abnehmer gefun⸗ den hat. 4 Wir hörten Krieger⸗Trauerfeier Aus München hörte man eine Krieger⸗Trauer⸗ feier, die vom Münchener Kriegerdenkmal übertragen wurde. Aufmarſch der Feldzeichen der alten Armee und der Vortrag einiger Männerchöre leiteten über zu der Gedenkrede des Bezirksobmanns Dr. Dimpfl. Trauerakt und Ehrenſalut der Reichswehr gaben dieſer Weiheſtunde, die mit Kranzniederlegungen, dem Lied vom guten Kame⸗ raden und dem Deutſchlandlied beſchloſſen wurde, einen stimmungsvollen Rahmen. Lehar⸗Konzert Als Europäiſches Konzert brachte Wien einen Abend„Aus dem Schaffen Franz Lehars“. Der Meiſterkomponiſt ſtand ſelbſt am Dirigentenpult, um die Wiener Philharmoniker zu Leiſtungen an⸗ zufeuern, die dieſem Klangkörper wieder zu höchſter Ehre gereichten. Der geheimnisvolle zündende Funke, das Be⸗ zwingende der echten Schöpfernatur, das nie ſich mit Wor⸗ ten und Ausdeutungen irgendwelcher Art erklären laſſen wird ünd das Franz Lehar in ſeinen Werken niedergelegt hat, lebte durch dieſes Konzert in ſchönſtem Glanze auf und ſchuf eine höchſt genußreiche Unterhaltung. * fdannheim * Zwei Jahre im Pfalzbau. Wir machen auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam, daß am morgigen Donnerstag im Konzertſaal des Pfalzbaues in Ludwigshafen eine Sonderfeier mit Tanz ſtattfindet. J Caf e ſingt der Heldentenor Maxim Roſſi.(Weiteres Anzeige.) * Herbſtveranſtaltung des Ludwigshafener Schwimm⸗ verein 1907 Der Ludwigshafener Schwimmverein hält ſeine diesjährige Her bſtveranſtaltung mit Tanz am Samstag, 14. November, im großen Pfalzbauſaal ab. Zu dieſer Veranſtaltung haben auch Nichtmitglieder Zutritt. Weihnachtsausſtellung bei Wronker Kinder geht zu„Wronker“ hin, Seht den„Schienenzeppelin“! Ja, da fährt er im ſchnellſten Tempo um den Lichthof vom Warenhaus Wronker— und kommt Oabei auch am Mannheimer Bahnhof durch. Da ſtaunt ihr wohl. Aber geht nur hin und ſchaut Euch mal den Mannheimer Bahnhof in aller Ruhe an, denn am richtigen Bahnhof geht es immer ſo ſchnell, daß ihr nicht zum gründlichen An⸗ ſchauen kommt. Siebzehn photographiſche Aufnahmen waren nötig, um ein möglichſt getreues Bild von der Außenſeite des Bahn⸗ hofsgebäudes und von der Bahnſteiganlage zu bekommen. Aber dafür fehlt auch nichts. Da ſind Gepäckträger, Dienſt⸗ männer, Auskunftsbeomte und Reiſende. Auch die Polizei fehlt nicht— und ſelbſtverſtändlich ſitzt auch eine Brezel⸗ frau da mit einem großen Korb. An den Bahnſteigar gen ſind die Fahrtrichtungs⸗ anzeiger und die Reklomeſchilder gerade wie beim großen Bahnhof angebracht. Selbſt s große Eichbaumbierſchild! Die Erfriſchungshalle iſt ebenſo wie die Toiletten und der Trinkwaſſerhahnen vorhanden. Die Bänke laden zu gemüt⸗ lichem Warten ein. Alles iſt mit unzähligen Bogenlampen hell erleuchtet. Auch das Bahnhofsgebäude zeigt ſich in ſtrahlendem Licht. Die ganze Fahrſtrecke iſt von Bogenlampen erleuchtet. Semaphore, ein Stellwerkshaus, eine Tankſtelle in der Nähe der Gepäckaufgabe, vor der ein großes Auto hält— alles iſt da. Das Schönſte aber iſt der große Schienenzeppelin. Silbern ſchimmert ſeine Außenſeite; hell ſind die Fen⸗ ſter erleuchtet und, wenn er fährt, ſauſt unaufhörlich ſein Propeller. Die Idee dieſer intereſſanten Anlage ſtammt von dem Leiter der hieſigen Wronkerſiltale, Herrn Edelſtein, der auch die Kinderſpeiſung ins Leben gerufen hat. Sie wird ſicher große Anziehungskraft ausüben. Der bäufliche, kleine Aluminiumſchienenzeppelin wird in Tauſenden in kurzer Zeit auf den Mützen der Mannheimer Schuljugend er⸗ ſcheinen. Aber auch die Spielwarenausſtel lung bietet eine Reihe intereſſanter Neuheiten. Ein Fahrſtuhl mit Innenbeleuchtung wird kleineren Kindern Freude bereiten, während ein entzückender Leuchtturm mit Batterie bei größeren viel Intereſſe finden dürfte, ebenſo wie die wundervolle Lokomobile mit elektriſchem Antrieb. Wer das Schaukeln liebt, wird gerne in einer niedlichen Wippe ſitzen, die verſtellbar iſt und deshalb ſogar noch von Zehn⸗ jährigen benützt werden konn. Die ſchönen, neuen Roller mit Selbſtantriebb werden beſorgten Müttern will⸗ kommen ſein, da damit das Abnützen der Stiefelſohlen ihrer Lieblinge vermieden wird. Allen Kindern, die mit dem Einmaleins auf Kriegsfuß ſtehen, ſei das neue Re⸗ chenſpiel„Wer weiß es“ angelegentlich empfohlen. Viel⸗ leicht wird dann die Oſternote beſſer als die Weihnachts⸗ note. Den Großen, auch den Erwachſenen, wird ein neues Würfelspiel„Das Orakel von Delphi“(Erfindung eines Heidelbergers) viel Spaß machen. Wer würde in dieſen Zeiten nicht gern einen Blick in die Zukunft tun, beſonders wenn ihm die Kurzweil des Spieles frohe Stunden bereitet. In den Micky ⸗Mausfilmen bieten ſich neue Möglichkeiten im Hauskino Abwechflung zu bringen. Einem Jeden iſt Gelegenheit geboten, Dank der großen, reichen Auswahl, den Kindern am kommenden Weihnachts⸗ feſt eine Freude zu bereiten. Deshalb nicht zu lange mit den Einkäufen warten. W. 2 Film⸗Nundſchau Gloria:„Der jüngſte Leutnant“ Dieſer Film, der vor einiger Zeit bereits einmal in Tonfilmfaſſung gezeigt wurde, läuft jetzt im Gloria⸗Palaſt als ſtummer Film mit Zwiſchentexten und liefert den Be⸗ weis dafür, daß es nicht immer gut iſt, ein Filmgeſchehen tönend zu machen. Dadurch, daß ſich der Beſchauer nicht mit dem keinesfalls durchweg in den Rahmen der Hand⸗ lung paſſenden Ton zu beſchäftigen braucht, kann er ſein ganzes Intereſſe auf das Bildliche konzentrieren. Der Eindruck, der hiervon ausgeht, iſt ziemlich ſtark, obgleich nicht verſchwiegen ſein ſoll, daß manches geſchieht, was man als übertrieben ſentimental bezeichnen kann oder was nicht anz dem Geſchmack des deutſchen Publikums zuſagt. mmerhin iſt es ein ſehenswerter amerikaniſcher Film, der reich an wirkungsvollen Szenen iſt und eine Reihe uter, trotz des hiſtoriſch ſein wollenden Stoffes, operetten⸗ gate Rollen aufzuweiſen hat. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht Ramon Novarro, der ſehr zurück⸗ haltend, aber ungemein ſympathiſch den jüngſten Leutnant aus der Armee Napoleons ſpiekt, wobei er Gelegenheit hat, ein Douglas Fairbanks⸗Gebaren an den Tag zu legen. Wilhelm Locks untermalt den Biloſtreifen, der ihm eine reiche Betätigung der Regiſter erlaubt, ſehr plaſtiſch mit der Orgel, Als zweiter Film läuft ein unter der Regie von Wilhelm Dieterle in Amerika gedrehter Tonfilm in deutſcher Sprache„Die Maske fällt“. 5 Palaſt:„Um eine Naſenlänge“ „Eine Verwechſlungskomödie mit unzähligen tollen Ein⸗ fällen iſt dieſer ganz auf Si egfried Arno zugeſchnit⸗ tene Film. Man hat dem beliebten Komiker überreichlich Gelegenheit geboten, ſich in draſtiſcher Situationskomik zu zeigen und ſeine groteske Geſtaltungskunſt ins hellſte Licht zu rücken, ohne zu vergeſſen, einige Spielfeinheiten be⸗ ſonders in Erſcheinung treten zu laſſen. Von Logik der Geſchehniſſe darf man nicht reden, wie man auch irgend⸗ welche höheren Anſprüche an dieſen Bildſtreifen nicht ſtel⸗ len darf, denn er iſt ganz auf leichte Unterhaltung abge⸗ ſtimmt, zeichnet ohne Bosheit die Schwächen der lieben Mitmenſchen und will nichts anderes, als das Publikum zum Lachen zu bringen. Dies gelingt auch vollkommen, denn man hat mit löblichem Eifer alle möglichen und un⸗ möglichen Schwankeinfälle zuſammengetragen und ſie fein ſäuberlich nebeneinander gereiht. Man freut ſich über die Parodie auf Siegfried Arnos Naſe, ſchmunzelt über hun⸗ dert andere Dinge und lacht aus vollem Herzen, wenn die Pointen gar zu dick aufgetragen werden. Das Kino gleicht aber einem Tollhaus, wenn Siegfried Arno die Luftpumpe ſtatt an ein Rad an Julius Falkenſteins Gummianzug an⸗ ſetzt und dieſen zum Platzen bringt. Ob dieſe Szene von irgendwelchen Tönen begleitet iſt, kann nicht feſtgeſtellt werden, denn das Gelächter ſchwillt zu einer ſolchen Stärke an, daß es auf der Straße zu hören iſt. Sehr geſchickt ſind in das tolle Geſchehen echte Bilder vom Berliner Sechstage⸗Rennen eingeflochten, das die eigentliche Grundlage für die Handlung abgibt. Man könnte zum Vergleich vielleicht den franzöſiſchen Film „Der König der Naſſauer“ heranziehen, der allerdings ein Film aus dem Weſen des Sports heraus iſt, während hier die Schwankhandlung mit der Sportreportage nur aus⸗ geſchmückt wurde. Aber dieſe Dinge ſind alle von unter⸗ geordneter Bedeutung. Die Hauptſache iſt, daß faſt ohne Unterbrechung gelacht werden kann. Geſpielt wird außer⸗ dem ganz hervorragend. Neben Siegfried Arno, der ſeinen Mitſpielern um mehr als eine Naſenlänge voraus iſt, wäre die pfiffige Lueſe Engliſch zu erwähnen, die nie fehlen darf, wenn es luſtig hergeht. Julius FJal⸗ kenſtein iſt ebenſo unübertrefflich wie Max Ehr Iich, Ernſt Verebes u. a. Fred Luis Lerch ſpielt den Rennfahrer Renz, während die übrigen Radſportgrößen wie Buſchenhagen, Ehmer, Tietz uſw. perſönlich an dem Rennen teilnehmen. l 5 b keit vom Platze geſtellt und ſehen fK 86 Mannheim Bezirksmeister der Kreisliga SW 1910 Heidelberg— VfK 86 Mannheim:12 Weit höher als im Vorkampf in Mannheim mußte ſich Heidelberg am Sonntag abend auf eigener Matte geſchlagen bekennen. Der Sieg des Vft 86 wäre noch deutlicher aus⸗ gefallen, hätte ſeine Mannſchaft den Kampf in der vor⸗ geſehenen Aufſtellung beſtreiten können. Walz war im Welter etwas zu ſchwer und mußte im Mittelgewicht ſtarten und Weber ging vom Mittel⸗ ins Schwergewicht, während Braun in dieſer Gewichtsklaſſe zurückgezogen wurde. Da⸗ durch hatte Rebſcher⸗ Heidelberg im Weltergewicht keinen Gegner und wurde kampflos Sieger. Im Halbſchwergewicht ſtellte Heidelberg keinen Gegner, aber Rudolph⸗8b hätte auch m Kampfe die drei Punkte geholt. Der Leichtgewichtskampf Diſch⸗Heidelberg— Johann⸗Mannheim fiel beſonderer Um⸗ ſtände wegen ebenfalls aus. Erbittert, aber nicht unfair wurde um den Erfolg ge⸗ rungen. Sehr zahlreich waren die Zuſchauer im Saal zur Traube um die Matte verſammelt. Die Kämpfe hatten eine äußerſt unſichere Leitung in Seitz⸗VfL Neckarau. Das Verhalten eines Teils des Publikums gegenüber dem Kampfleiter war rüpelhaft. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Redzig⸗ Heidelberg brachte Adam⸗86 ſo⸗ fort durch Hüftſchwung in eine kritiſche Lage. Die weiteren Angriffe konnte Adam, der ſtark nachgelaſſen hat, parieren, aber nicht ausnützen. Redzig ſiegte durch Hüftſchwung in 8 Minuten.— Federgewicht: Münch⸗86 beſiegte Lauth⸗ Heidelberg durch Untergriff von hinten und Halbnelſon in 4 Minuten.— Weltergewicht: Rebſcher⸗Heidelberg kampflos Sieger.— Mittelgewicht: Hamburger⸗Heidelberg hatte gegen Walz⸗86 nichts zu beſtellen, wurde von Beginn an in die Defenſive gedrängt und durch Aufreißer in 9,05 Minuten beſiegt, nachdem er ſchon vorher auf den Schultern gelegen hatte.— Halbſchwergewicht: Rudolph ⸗86 kampflos Sieger.— Schwergewicht: Nach heftigem Standkampf in den erſten 10 Minuten, bei dem Benz⸗ Heidelberg regelwidrig außer⸗ halb der Matte einen Hüftſchwung ausführte, ſiegte Weber in der angeſetzten Bodenrunde durch Armſchlüſſel in 11,54 Minuten. Benz war ſchon beim erſten Armſchlüſſelgriff Webers auf den Schultern. Roland Pirmaſens— Eiche Sandhofen:7 Eiche Sandhofen hatte in Pirmaſens einen harten Strauß auszufechten, der nicht reibungslos zu Ende geführt wurde, Beide Mannſchaften, in ſtärkſter Beſetzung, gaben alles aus ſich heraus, aber Roland wurde durch den Kampf⸗ leiter Klein vom J. AK Pirmaſens begünſtigt und errang ſo den Sieg. Ein Teil der zahlreichen Beſucher machte ſich durch ſeine Parteilichkeit unliebſam bemerkbar. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Scharbing⸗Pirmaſens— Kleparz⸗Sand⸗ hofen. Punktſieger Kleparz.— Federgewicht: Hafner⸗Pir⸗ maſens— Metz⸗Sandhofen. Hafner, der ſich in der angeord⸗ neten Bodenrunde in der Unterlage befand, ſiegte durch Kopfzug in 10,39 Minuten.— Leichtgewicht: Letzelter⸗Pir⸗ maſens— Wehe⸗Sandhofen. Punktſieger Letzelter.— Wel⸗ tergewicht: H. Renner⸗Pirmaſens— Sommer⸗Sandhofen. Sommer ging nach dem Wechſel in der Bodenrunde durch Aufreißer in Führung und wurde Punktſieger.— Mittel⸗ gewicht: Seim⸗Pirmaſens— Emering⸗Sandhofen. Seim erhielt den Punktſieg für beſſere Arbeit.— Halbſchwer⸗ gewicht: W. Renner⸗Pirmaſens— Litters⸗Sandhofen. Nach hartem Kampfe, der Litters durchweg im Angriff ſah, wurde Renner ungerechter Weiſe zum Punktſieger erklärt.— Schwergewicht: Völker⸗Pirmaſens— R. Rupp⸗Sandhofen. Rupp, wuchtig im Angriff, warf ſeinen Gegner auf der ganzen Matte herum und ſiegte durch Schleudergriff mit nachgefaßtem Armſchlüſſel in 8,45 Minuten. Ringer-Großkampftag in Ladenburg ASW Ladenburg ſchlägt Sun Ludwigshafen 16:2 Bantamgewicht: Schmitt⸗Ladenburg und Impertro⸗Lud⸗ wigshafen zeigten von Beginn an ſchöne Angriffs⸗ und Ab⸗ wehrarbeit, bei der jeder einmal in die Brücke gehen mußte, ſich aber wieder befreien konnte. In der Bodenrunde parierte J. mit Armzug einen Doppelnelſon von Schmitt, der pro⸗ duktiver im Angriff war und Punktſieger wurde.— Feder⸗ gewicht: Nach kurzem, heftigem Standkampfe ſiegte über⸗ raſchend Fiſcher⸗Ladenburg durch prächtigen Hüftſchwung in 1,25 Minuten über Steinel⸗ Ludwigshafen.— Leichtgewicht: Freund⸗Ludwigshafen entpuppte ſich im Kampfe mit W. Engel⸗Ladenburg als ein erſtklaſſiger Ringer, der jeden An⸗ griff ſeines Gegners in allen möglichen Lagen mit Erfolg zu verwerten verſtand. Angriff und Gegenangriff folgten aufeinander und zeigten immer wieder neue ſpannende Kampfbilder. So brachten ſich beide faſt zu gleicher Zeit in eine Doppelbrücke und gegenſeitig wiederholt der Nieder⸗ lage nahe. Engel rettete ſich kurz vor Schluß trotz doppelter Armfeſſelung aus der Brücke. Der bis zuletzt mitreißende Kampf endete mit dem Punktſieg des vielſeitigen Freund.— Weltergewicht: Sauer⸗Ladenburg und Hundſicker⸗Ludwigs⸗ hafen prallten wuchtig aufeinander, ohne aber die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Die ſtürmiſchen Angriffe landeten aber ſtets außerhalb der Matte. H. zwang S. durch ſeitlichen Untergriff zu Boden. Der von H. angeſetzte Dop⸗ pelnelſon wurde von S. geſprengt. Sauer ſiegte durch Hüft⸗ ſchwung in 6,10 Minuten.— Mittelgewicht: G. Engel⸗ Ladenburg ſetzte dem heftigen Angriff von Jakoby⸗Ludwigs⸗ hafen ebenſolchen Widerſtand entgegen. Ein Hüftſchwung Engels wäre ihm beinahe ſelbſt zum Verhängnis geworden durch die glänzende Parade ſeines Gegners, der durch Hüft⸗ ſchwung in die Brücke und für einen Moment auf die Schul⸗ tern zu liegen kam. Sieger Engel nach 7,20 Minuten.— Halbſchwergewicht: Stahl⸗Ladenburg kam durch Hüftſchwung von Schwarz⸗Ludwigshafen gleich in eine gefährliche Lage. Gleich darnach das gleiche Bild, jedoch umgekehrt, ſodaß Schwarz gerade noch entrinnen konnte. Nach dem Wechſel in der Bodenlage ſiegte Stahl durch Ausheber in 13,05 Mi⸗ nuten.— Schwergewicht: Presber⸗Ludwigshafen lag ſtändig im Angriff, war aber zu langſam, um die günſtigen Chancen ausnützen zu können, die ihm wiederholt geboten waren. Höttgen holte ſich in Abwehr eines Armzuges von Presber, der auf eine Schulter kam, einen Vorſprung und wurde Punktſieger. Fußball im Kreis Sücdheſſen Von großen Ueberraſchungen kann man diesmal nicht ſprechen, wenn man von dem guten Abſchneiden des F B Biblis abſehen will. Die Tabellenführer behaupten auch weiterhin ihre gute Poſition und blieben ſiegreich. Aber auch diesmal ging es nicht ſo fair auf den Spielfeldern zu. In zwei Spielen wurde je ein Spieler wegen Tätlich⸗ nun einer gerechten Strafe entgegen. Das Hauptaugenmerk war nach Biblis gerichtet, wo ſich der Platzverein und der VfR Bür⸗ ſta dt gegenüberſtanden. Bürſtadt konnte mit dem knappen 10⸗Ergebnis gewinnen. Olympia Lampertheim mußte in Hochheim antreten und zeigte ſich dort von der beſten Seite; ſie ge⸗ wann mit.1.— Vfſs Lampertheim empfing auf eigenem Platze den V Hofheim und gewann mit 512.— Gernsheim verlor auf eigenem Platz gegen Heppenheim mit:3.— Olympia Worms pro⸗ bierte zur Abwechſlung wieder einmal eine neue Aufſtel⸗ lung und gewann 30. Für den kommenden Sonntag ſind folgende Spiele vorgeſehen: Biblis— Pfiffligheim; Worms Bfs Lampertheim; Hochheim— Abenheim: Horchheim gegen Neuhauſen; Heppenheim— Olympia Lampertheim. 5—4— Zahlen aus der Deutſchen Turnerſchaſ Der größte deutſche Verband, der die Pflege der Leibez. übungen fördert, iſt nach wie vor die Deutſche Turnerſchaſt deren Mitgliederbeſtand am Stichtage(1. Januar) die Rie⸗ ſenzahl von 1617849 Angehörigen betrug. In 12969 Ver⸗ einen, die ſich auf 10 902 Orte verteilen, haben ſich die De Mitglieder zuſammengeſchloſſen. Männer bzw. Knaben ſind natürlich in der Mehrzahl, immerhin zählte man über 400 000 Mitglieder weiblichen Geſchlechts. Unter den 19 Turnkreiſen— der Kreis Ausland iſt zu dem alten Beſtand der 18 Turnkreiſe hinzugekommen— iſt der Kreis Sachſen mit 261901 Mitgliedern und 1 220 Vereinen der weitaus größte. Es folgen der Mittelrheinkreis mit 190 396 und der Kreis Bayern mit 146 947 Angehörigen. Auch die Turn⸗ kreiſe Thüringen und Brandenburg haben über 100 000 Mit. glieder. Dann folgen Rheinland, Schwaben, Weſtfalen un. Unter den deutſchen Städten hat Berlin mit insgeſamt 39 530 die größte Zahl von DT.⸗Mitgliedern. An zweiter Stelle ſteht Leipzig mit 31739, dann folgt Dresden mit 20 491, Frankfurt a. M. mit 19 289 Mitgliedern. Ueber 10 000 Angehörige können noch Hamburg, Stuttgart, Mün⸗ chen und Chemnitz aufweiſen. Der größte deutſche Turn⸗ verein iſt nach wie vor die Berliner Turnerſchaft mit 5 610 Vereinsangehörigen. An zweiter Stelle ſteht der M. München 1879, der 5 046 Mitglieder zählt nor der Hambur⸗ ger Turnerſchaft von 1816 mit 3 489 Vereinsangehörigen. Der Hamburger Verein iſt der älteſte Turnverein Deutſch⸗ lands. Den vierten Platz nimmt die TSch. Leipzig⸗Lindenan 1848 mit 3 166 Mitgliedern ein vor dem ATV. Leipzig 18ʃ5 mit 3 111 und der Turngemeinde in Berlin mit 3 027 An⸗ gehörigen. Dortmund(10. November) 1. Hohenſtein⸗Reunen. Für Zweijährige. Meter. 1. Frhr. v. d. Bottlenbergs Haudegen(Hom⸗ matzſch); 2. Turmgraf; 3. Mignonette; 4. Hatz. Ferner: Galsworthy, Roſenkrieg, Schwerthieb, Birgit, Schlepplagh, Danklied, Traumulus, Slavia, Wendula. Tyt.: 518710 Pl.: 50, 13, 12, 13:10. 2. Blankenſtein⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1600 /. 1200 Meter. 1. G. v. Knoblochs Puffer(Fabel); 2. Alpina; 3. Hageſtolz; 4. Nix. Ferner: Teufelsjunge, Burgherrin, Feldmarſchall, Apache, Agrippine 2, Leibwache, Pollyduck, Immerfreude, Schneiſe, Lauſitzer, Wanderin. Tot: 78710 Pl.: 44, 86, 25, 36:10. g. Hohenſyburg⸗Reunen. 2500. 2000 Meter. 1. Ges Mydlinghovens Hegemeiſter(Morawetz); 2. Smaragdz 3. Paſtete. Ferner: Creſſida, Perillo, Chevalier, Gaukelel, Dido, Lüderbach. Tot.: 56:10; Pl.: 18, 17, 15210. 4. Harkort⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1800. 1800 Meter 1. Janſens Gebt Feuer(Zimmermann); 2. Bayardz 3. Mhwe. Ferner: Jungmanne, Ferrari, Diktator, Agrip⸗ pine 2, Fantaſiea, Dolly v. Sagan. Tot.: 22:10) Pl.; 1% 28, 15:10. 5. Cappenberg⸗Rennen. Ausgleich III. 1600 4. 200 Meter. 1. Frau Ohlmeiers Feldgeſchrei(Buge); 2 Claretta; 3. Wilma; 4. Sifaro. Ferner: Clauswalde, See⸗ löwe, Mauerzinne, Prachtmädel, Heuernte, Roswitha, Eichenkrone, Geo, Negunde, Soliſtin. Tot.: 15610; Pl 39, 23, 47, 32:10. 6. Lebewohl⸗Rennen. Ausgleich III. 1600. 1600 Meter. 1. F. Metzners Sternkarte(Schramm); 2. Muſchel; 3. Damaſt; 4 Eremit. Ferner: Halde, Barbar, Negro, Feuerroſe, Miſtingnette, Babette, Regent, Vinguliſt, Jaſon, Megara, Stronn, Italia, Tannenberg 2. Tot,: 90:10; Ph 27, 45, 102, 36:10. Sageslealeucles Mittwoch, 11. November Nationaltheater: Einmaliges Gaſtſpiel der Indiſchen Hindu⸗Tanzgruppe Uday Shan⸗Kar, Hindu⸗Orcheſter, außer Miete, Vorrecht D, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Militär⸗Burleske„Pröpken“ und Variels⸗ Programm, 20.15 Uhr. Märchenvorſtellungen: Schauburg:„Brüderchen und Schwe⸗ 1600. 100) ſterchen“—„Hans im Glück“, 14.30 Uhr.— Apollo Theater:„Lügenmäulchen und Wahrheitsmündchen“, 16 Uhr. Plauetarium: 15 und 17 Uhr geſchloſſene Filmvorführungen; 20 Uhr Filmvorführung„Das Hohelied der Kraft“ mit Vortrog. 8 Volkshochſchule: Vortrag von Univ.⸗Prof. Dr. Kart Rößle⸗Bonn über„Das Schickſal des Mittelſtandes“, 20.15 Uhr im Muſenſaal des Roſengartens. Kunſtausſtellung im Ballhaus: Gemälde⸗Ausſtellung dez Münchner Künſtlerbundes„Ring“. Geöffnet von 10 bis 18 Uhr. Friedsrichspark: Jazz⸗Matz⸗Geſellſchaftstanz, 20 Uhr, Kaffee Schlener J 1, 6: Geſellſchaftstanz ab 10 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen al 20.80 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.80 Uhr. Flugplatzkaſino: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee— abends Konzert und Tanz. Aten ansfiug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parabe⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenxrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplaß Friedrichsbrücke. „Trader Horn, „Um eine Naſenlänge“, Scala ⸗Theater:„Der Zinker“. Sehenswürdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 1519 175 Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr un 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Außen Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Mnſenn für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag 115 mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—47 U 6 Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1517 Uhr; Bee 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit ht, nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 14—16 f Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. FL C teur; Kurt Fiſcher b Verantwortlich für Polfek. A. Meß 155 l henltleten, Ar. e Kopſer ſengmunalpolitſt u. Lokales Richard Schönfelder ge u. Vermischtes: Willy Müller- Handelsteil;: Kurt Ehmer Mit 7 alles e anz Kircher— l 50 esc nee eilungen: Jakob fraud ümtlich i annheim— Drucker 550 bee Drucderel 925 Haas, Neu Mannheimer geitung G. m. b.., Manndeim. R 1,—6 60 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen 5 1 18 Die Firma Joſef Holzapfel, ſeit Jahren 9 Speziolgeſchäft in erſtklaſſigen Schinken, Wurſfwaren unn garnierten Plotten bekannt, either in E 2,9, hat ige sh liale nach P 1, 6 verlegt. Das Hauptgeſchäft befinde nach wie vor in C 3, 12—14. — 1 eee f en i eee Pee S 8 8. Il Staatsp. gen die im kom! Not her und von Kurzarb iſt, daß gleichkor die Not doch ge wird eir jeder na oll Es der No! Sachen Auch wi Bezirks Brike ranten Reichs be 1 ſodaß di werbs lo gen Sp Notgem Gunſten Die * H dent D hleſigen Vorrau Mark des Wil Urteil der An dem G. inſtanzl ſtört ge beantra währen der Sti ſchen 8 einem widerſp teilsbeg gutem önnen. 3 5 4 Pf ſich in k alte B Fahrra dabei n gegen d Scher bei wu blutübe am Fr Heimm hatte, der Pe feſtgeſtt in Bü Gegen Samst Seitz Motor dabei ſtoß er Schü! Er wu kenhau Schrec ſchädig Zeſtell gewich mit ſe * der S — N — Mittwoch, 11. November 1931 7 2 Neue Mannheimer 3 eee eitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 528 5 2 5. Aus Baden Notgemeinſchaft in Ilvesheim g, Ilvesheim, 11. Nov. Dem Aufruf des badiſchen Staatspräſidenten folgend hat ſich in den letzten Ta⸗ gen die hieſige Notgemei n ſchaft gebildet, um im kommenden 5 da einzugreifen, wo große gut herrſcht. Es gibt hier beinahe 300 Erwerbsloſe und von denen, die noch Arbeit haben, ſind heute viele Kurzarbeiter, deren Arbeitslohn ſo kärglich bemeſſen itt, daß er den Notbezügen der Ausgeſteuerten ſchon gleichkommt. Freilich kann durch die Notgemeinſch oft die Not nicht behoben, ſondern in manchen Fällen doch gem ildert werden. In den nächſten Tagen wird ein Aufruf an die Bevölkerung ergehen, daß leder nach ſeinen Kräften am guten Werk mithelfen oll. Es werden Coupons ausgegeben, womit die von der Notgemeinſchaft zu betreuenden Familien die Sachen bei den hieſigen Geſchäftsleuten holen können. Auch wird die Gemeinde im Benehmen mit anderen Bezirksgemeinden etwa 1000 Zentner Kohlen und Arikelts direkt bei den Zechen kaufen. Die Liefe⸗ kanten haben billigſte Berechnung zugeſagt, die Reichsbahn ebenſo eine weſentliche Frachtermäßigung, Winter obaß die Kohlen zu einem niedrigen Satz an die Er⸗ werbsloſen abgegeben werden können. An die hieſi⸗ gen Sport⸗, Geſang⸗ und andere Vereine wird die Notgemeinſchaft die Bitte richten, Veranſtaltungen zu Gunſten der Nothilfe abzuhalten. Die Heidelberger Univerſitäts⸗Krawalle Freiſpruch in der Berufungsinſtanz * Heidelberg, 11. Nov. Der 23 Jahre alte Stu⸗ dent Dörr aus Ludwigshafen wurde ſ. Zt. vom hleſigen Schöffengericht wegen der Vorkommniſſe im Vorraum der Univerſität wegen Nötigung zu 50 Mark Geldſtrafe verurteilt, von der Anklage des Widerſtandes jedoch freigeſprochen. Gegen dieſes Urteil hatten ſowohl der Staatsanwalt als auch der Angeklagte Berufung eingelegt, letzterer aus dem Grunde, weil bei Aufrechterhaltung des erſt⸗ inſtanzlichen Urteils ſeine akademiſche Laufbahn zer⸗ ſört geweſen wäre. In der Berufungsverhandlung beantragte der Verteidiger Dörrs Freiſprechung, während der Staatsanwalt für Aufrechterhaltung der Strafe eintrat und den Angeklagten als politi⸗ schen Fanatiker bezeichnete. Das Gericht kam zu enem Freiſpruch, da die Zeugenausſagen ſo widerſprechend waren, daß ſie— wie es in der Ur⸗ teilsbegründung heißt— nicht hinreichten, um mit gutem Gewiſſen eine Verurteilung ausſprechen zu können, Tödlicher Unglücksfall * Pforzheim, 11. Nov. Geſtern morgen ereignete ſich in der Oſtſtadt ein tödlicher Unfall. Der 52 Jahre alte Bürodiener Emil Laux wollte mit ſeinem Fahrrad in eine andere Straße einbiegen und ſtieß dabei mit einem Perfonenauto zuſammen. Er prallte gegen die Windſchutzſcheibe, die zerbrach, wobei Laux Scherben in Kopf und Hals eindrangen. Da⸗ hei wurde die Schlagader zerriſſen. Laux blieb blutüberſtrömt liegen. Das Krankenauto war als⸗ hald zur Stelle, aber der ſchwer Verunglückte war in der Zwiſchenzeit bereits verblutet. Feſtgenommener Straßenräuber * Pforzheim, 11. Nov. Der Straßenräuber, der am Freitag abend einige junge Mädchen auf dem Heimweg nach Büchenbronn überfallen und beraubt hatte, wurde von der Gendarmerie Pforzheim in der Perſon des Faſſers Schenkel aus Brötzingen feſtgeſtellt und verhaftet. Schenkel wohnte früher in Büchenbronn. Das Mädchen erkannte bei der Gegenüberſtellung Schenkel an der Stimme wieder. Nach der Tat ging Schenkel mit ſeiner Beute in die Wirlſchaft zur Glocke nach Pforzheim, um ſich dort nach Herzensluſt zu ſtärken. Der Reſt der Beute wurde ihm abgenommen. Mit dem Motorrad ſchwer verunglückt Baden⸗Baden, 11. Nov. In der Nacht vom Samstag auf Sonntag verunglückte der Holzhauer Seitz aus Oberbeuren bei Baden⸗Baden mit ſeinem Motorrad. Seitz fuhr plötzlich nach rechts und ſtieß dabei gegen einen Torpfoſten. Bei dem Zuſammen⸗ ſoß erlitt er eine klaffende Wunde am Kopf, einen Schädelbruch und Verletzungen der Knieſcheibe. Er wurde in lebensgefährlichem Zuſtand ins Kran⸗ kenhaus verbracht. Sein Mitfahrer kam mit dem Schrecken davon. Das Motorrad wurde erheblich be⸗ ſchädigt. Tobesſturz aus dem Manſardenfenſter * Krozingen, 11. Nov. Fräulein Paula Dirr, die Tochter des Konditormeiſters Julius Dirr, wollte bon einem Manſardenzimmer aus auf die Straße ſehen. Sie hatte ſich zu dieſem Zweck auf eine Kiſte geſtellt die umfiel, wobei Fräulein Dirr das Gleich⸗ gewicht verlor und auf die Straße ſtürzte. Sie blieb mit ſchweren Schädel verletzungen tot liegen. Kommuniſtenverhaftungen in Freiburg * Freiburg, 11. Nov. Wegen Propaganda unter der Schutzpolizei und Verbreitung hochverräteriſcher Schriften ſind in den letzten Tagen hier elf Per⸗ ſonen, darunter drei Studenten, unter dem dringenden Verdacht der Vorbereitung zum Hoch⸗ berrat feſtgenommen worden. Landwirtſchaftliches Anweſen eingeäſchert Leutſtetten(Amt Ueberlingen), 10. Nov. Geſtern ſrüh kurz vor 7 Uhr brach in dem erſt vor wenigen Wochen neu eingerichteten landwirtſchaftlichen An⸗ weſen von Adolf Amann Feuer aus, dem das ganze Anweſen zum Opfer fiel. Nur das Vieh und einige Fahrniſſe konnten in Sicherheit gebracht wer⸗ 1 8 Gebäudeſchaden wird auf 15 000 Mark ge⸗ 5 * Karlsruhe, 1J. Nov. Ein 21jähriger Kunſtmaler entwendete ſeiner Zimmerwirtin in der Faſanen⸗ ſtraße drei Oelgemälde im Geſamtwert von 430„ und ging flüchtig. * Grötzingen(bei Karlsruhe), 11. Nov. Am kom⸗ menden Sonntag wird Weihbiſchof Dr. Burger aus Freiburg das neue katholiſche Gotteshaus einweihen, zu dem am W. September vorigen Jahres der Grundſtein gelegt worden war. Schöllbronn(Amt Ettlingen), 11. Nop. Der Mlährige Malergehilfe Fritz aus Völkersbach zog ch durch Sturz von einem zweiſtöckigen Gerüſt ſchwere innere Verletzungen zu. Man zweifelt an ſeinem Aufkommen. * Frankfurt a.., 10. Nov. In der Verhandlung am heutigen Dienstag wurde zunächſt die Sekretärin des Angeklagten Mädje vernommen, die verſchiedene Ausſagen über den Geſchäftsverkehr zwiſchen Mädje einerſeits und den Frankfurter Favac tektoren andererſeits machte. Daraus ging hervor, daß Dumcke und Becker verſchiedentlich Barbeträge in Berlin abgehoben haben. Weitere bem konnte die Zeugin nicht dieſe Vernehmung kam es zu erregten Aus⸗ einanderſetzungen zwiſchen einem Erſatz⸗ richter und Mädje, wobei die Anklage gegen Mädje und Sauerbrey wegen Begünſtigung erweitert wurde. Es wurde weiterhin beſchloſſen, Generaldirektor Schmitt von der Allianz als Zeugen zu vernehmen. Weiter gab die Verteidigung von Mädje bekannt, daß ſie auf die Beweisführung ihrer Behauptung, in neuerer Zeit hätte eine führende Perſönlichkeit im Verſicherungsweſen eine Vergütung von einer Million Dollar erhalten, verzichte. Es kamen dann verſchiedene Briefe zur Verleſung, die Generaldirektor Becker an Mäd je ge⸗ ſchrieben hat, die eine Rechtfertigung der Angeklagten darſtellen und zeigen ſollen, daß ſie nicht als Aus⸗ beuter der Favag zu betrachten wären. Aus den Briefen geht erneut die enge geſchäftliche und per⸗ ſönliche Verbundenheit vor allem zwiſchen Dumcke und Mädje hervor. Das Gericht begann die Verhandlung des Falles Keramik. Dieſe Geſellſchaft wurde von Dumcke im Intereſſe ſeines Sohnes gegründet und befand ſich bald in finanziellen Schwierigkeiten. Zunächſt wurde der Angeklagte Schumacher vernommen, der aus⸗ führte, Ende 1923 ſeien von Amerika Gelder der Favag in Höhe von 1,6 Mill. Goldmark freigegeben worden. Mit Einverſtändnis eines engeren Aus⸗ ſchuſſes, deſſen Zuſammenſetzung noch nicht endgültig erkenswe Im 2 te Angaben lnſchluß an Der Mord an dem Offenburger Gerichtsvollzieher Der Täter ergibt fich nach oͤreiſtündiger Belagerung * Offenburg, 11. Nov. Der Landwirt Bühler in Neuhauſen bei Zell a.., der, wie bereits im geſtrigen Abendblatt ge⸗ meldet, bei einer Pfändung den Gerichtsvollzieher Füger in ſeinem Hauſe erſchoſſen und ſich dann verſchanzt hatte, hat ſich nach dreiſtündiger Be⸗ lagerung durch Gendarmerie und Polizei ergeben. Er wurde ſogleich abgeführt und ins Offenburger Gerichtsgefängnis verbracht,. Hierzu erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Ungefähr zehn Mann Schutzpolizei aus Offen⸗ burg, Gendarmerie aus Offenburg und Zell a. H. hatten von halb 11 Uhr bis halb 2 Uhr das Haus Bithlers umſtellt. Auch das Freiburger Ueberfall⸗ kommando war alarmiert worden, brauchte aber nicht mehr in Aktion zu treten und wurde bereits auf dem Wege wieder abberufen. Bühler allgemein bekannt war, ging man mit allen Vorſichtsmaßregeln vor. Nachdem das Haus ein⸗ gekreiſt war, begab ſich Hauptmann Roß von Offen⸗ burg nach der Rückſeite des Hauſes und warf eine Handgranate in den Hof, ſprang mit einer zweiten Handgranate vor und ſor⸗ Mis der Ffalx Der Doppelſelbſtmord am Ebersberg * Bad Dürkheim, 11. Nov. Durch ein bei der Gendarmerie Bad Dürkheims eingegangenes Schrei⸗ ben aus Reſſen(Landgerichtsbezirk Deſſau) wird es wohl möglich ſein, die Herkunft der beiden jungen Menſchen, die ſich am vergangenen Sonntag nach⸗ mittag am Ebersberg das Leben nahmen, aufzu⸗ klären. Nach der übereinſtimmenden Perſonalbeſchreibung handelt es ſich allem Anſchein nach um die 20jährige Hildegard Bleyl, Tochter eines penſtonierten Rech⸗ nungsführers in Reſſen, und um den 23jährigen Willi Webel aus Brombach bei Roßlau a. d. Elbe. Das junge Mädchen hat ſich von Brombach, der junge Mann von Brück am 20. Oktober entfernt. Vor Ausführung der Tat hatten ſie ſich in Halle a.., Nürnberg und am Starnberger See aufge⸗ halten. Den letzten Kartengruß ſchickten ſie ihren Angehörigen vom Zuge Stuttgart Heidelberg aus. Die Mutter des jungen Mannes iſt Witwe und in Brombach wohnhaft. Wie aus dem Schreiben her⸗ vorgeht, liegen keine familiären Streitigkeiten vor, ſondern die Tat dürfte aus Schwermut ausgeführt worden ſein. Autounfall einer Jagdgeſellſchaft :: Landau, 11. Nov. Ein mit ſechs Perſonen be⸗ ſetztes Perſonenauto einer Ludwigshafener Jagd⸗ geſellſchaft kam am Sonntag in nächſter Nähe des Schänzel infolge Nebel und Straßenglätte ins Rut⸗ ſchen und überſchlug ſich. Die Wageninſaſſen kamen unter das Fahrzeug zu liegen. Glücklicher⸗ weiſe erlitt aber nur ein Inſaſſe ſtärkere Verletzun⸗ gen, während alle übrigen mit heiler Haut davon⸗ kamen. Der Verletzte ließ ſich im Landauer Kranken⸗ haus einen Notverband anlegen. Das Auto wurde ſtark beſchädigt. Das Deutſche Sängerbundesfeſt * Kaiſerslauteru, 11. Nov. Der Pfälziſche Sän⸗ gerbund umfaßte bei ſeiner letzten Beſtandserhebung über 500 Vereine mit 16068 Sängern und 43 670 unterſtützenden Mitgliedern. Zum 11. Deutſchen Sängerbundesfeſt in Frankfurt am Main(Juli 1932) wird die Pfalz eine beſonders ſtarke Ab⸗ ordnung von Sängern entſenden, die bereits jetzt zum Beſuch der großen Kundgebung rüſten. In die Bedeutung des größten Sängerfeſtes führen bereits jetzt erſcheinende Feſtblätter ein, die Muſikdirektor Dr. Werner⸗Frankfurt leitet und die reich bebilderte Aufſätze aus dem deutſchen Männer⸗ geſang und Sangeslebhen, aus der Feſtſtabt und ihren Vorbereitungen und aus den Anordnungen des Feſtausſchuſſes bringen. Da die Gewalttätigkeit des Ruf:„Das habt Ihr bekannt iſt, und des damaligen Aufſichtsratsvorſitzen⸗ den Rother wurden an Dumcke 9000 Dollar, an Bek⸗ ker, Lindner und Schumacher je 4500 Dollar als Erſatz für entgangene Tantieme aus dem Amerikaguthe gegeben. Schumacher behauptet jedoch, höchſtens 1000 Dollar davon erhal⸗ ten zu haben, der Reſt ſei der Keramik zugefloſſen. Schumacher äußert bei ſeiner Vernehmung Anſichten, die in ihrer Geſchäftsſremdheit für ein Vorſtands mitglied der Javag erſtaunlich ſind. Darauf wurde noch kurz der Fall Deutſche und Rheiniſche Atlas⸗Verſicherung beſprochen. Dieſe Verſicherungsgeſellſchaft litt unter ſtarkem Kapital⸗ mangel und wandte ſich deshalb an die Favag. Dort wurde unter Leitung von Becker ein Konſortium zur Behebung dieſer Finanzſchwierigkeiten gebildet. Nach Abſchluß des Geſchäfts fiel den Beteiligten ein Ge⸗ winn von 40 000/ zu, von dem jeder der vier Be⸗ teiligten rund 10 000/ erhielt. In der Nachmittagsſitzung ging man zu der Er⸗ örterung der Straftaten zum Nachteil der Frank⸗ furter Induſtrie⸗Kredit⸗G. m. b. H. über, wobei es ſich um unberechtigte Entnahmen bei dieſer Geſellſchaft durch Becker, Dumcke und Dr. Kirſchbaum handelt, und zwar erhielt Dr. Kirſchbaum 58 500, Becker 44500 und Dumcke 25 100%/ zu Laſten dieſer Unter⸗ geſellſchaft. Die Frankfurter Induſtrie⸗Kredit wurde 1927 mit einem Kapital von 100 000/ gegründet, das 1928 auf 1 Million erhöht wurde. 1927 beliefen die bei der Favag aufgenommenen Gelder ſich auf 19 Millionen, 1928 auf 30 und 1929 auf 35 Millionen. Die Anklage wirft nun Dr. Kirſchbaum Untreue vor, da er ſeine Stellung auf Grund der ihm ein⸗ geräumten Machtbefugniſſe ausgenützt habe. Dumcke und Becker ſind der Beihilfe beſchuldigt, weil ſie es unterließen, Widerſpruch geltend zu machen. Nachdem noch über die Frage der Rückdeckung durch die Favag geſprochen worden war, vertagte das Ge⸗ richt den Prozeß auf Donnerstag. derte Bühler auf, das Haus auf der Vorderſeite zu verlaſſen. Dem leiſtete Bühler mit hocherhobenen Händen gleich darauf Folge. Schutzleute umringten ihn ſofort und widerſtandslos ließ ſich nun Bühler feſtnehmen. Die Leiche des Gerichtsvollziehers Fü⸗ ger lag dicht vor dem Haus. Ueber die Mordtat ſelbſt wird noch bekannt, daß Füger in Nordrach eine Verſteigerung geleitet hatte und um 12 Uhr in Zell a. H. eine weitere Verſteige⸗ rung abhalten wollte, zu der er von Bühler noch eine Kalbin und ein Maſtſchwein zu pfänden hatte. Fü⸗ ger war die Gewalttätigkeit Bühlers wohl bekannt. Er hatte daher einen Verwandten mitgenommen, der vor dem Haus aufpaſſen ſollte, während er mit Büh⸗ ler verhandelte. Als der Gerichtsvollzieher ſich ins Haus begeben hatte, hörte man nach einem kurzen Wortwechſel zwei Schüſſe fallen. Füger flüchtete unter Hilfe⸗ rufen die Treppe herunter bis vor das Haus, wo er zuſammenbrach. Gleich darauf wurde ein Fenſter aufgeriſſen und Bühler gab auf den am Boden Lie⸗ genden nochmals vier bis fünf Schüſſe ab mit dem geſät, hier liegt die Ernte!“ Durch die letzten Schüſſe erſt ſcheint Füger tödlich verletzt worden zu ſein. Vorerſt keine Jentralmolkerei in der Südpfalz * Landau, 11. Nov. Das Projekt der Errichtung einer Zentralmolkerei für die Südpfalz in Landau, über das ſchon verſchiedentlich berichtet wurde, war Gegenſtand ausgedehnter Verhandlungen, die am Freitag zwiſchen den Bezirksbauernkammern Lan⸗ dau⸗Stadt, Landau⸗Land, Bergzabern, der Stadt⸗ verwaltung Landau, der Kreisbauernkammer und anderen landwirtſchaftlichen Organiſationen ſtatt⸗ fanden. Es kam die Befürchtung der Landwirtſchaft zum Ausdruck, daß ſie ihre bisherige Freiwirtſchaft für eine Art neuer Zwangs wirtſchaft opfern müſſe. Es werde betont, daß das ſüdͤpfälziſche Produk⸗ tionsgebiet 18 000 Liter täglich zur Ablieferung bringe und Landau und ſein Bezirk nur etwa 5000 Liter aufnehmen könnten. Eine Regelung der pfäl⸗ ziſchen Verhältniſſe in der Zentraliſierung der Milchwirtſchaft könne nur im Einvernehmen mit Ludwigshafen als dem größten Verbraucher⸗ platz in Angriff genommen werden. Man beſchloß, das Projekt vorläufig zurückzuſtellen und die wei⸗ tere Entwicklung abzuwarten. In den ſonſtigen Be⸗ ſprechungen dieſer Tagung wurde eine Reihe von Wünſchen der Südpfalz hinſichtlich der Einheits⸗ bewertung in ſteuerlicher Beziehung für Land⸗ wirtſchaft und Weinbau, Ermäßigung der Pacht⸗ preiſe ſowie über die Milchpreisgeſtaltung und an⸗ dere Dinge an die Kreisbauernkammer weiter⸗ geleitet. »Greims Leiche geborgen :: Hauenſtein, 11. Nov. Unter dem abgeſtürzten Steinblock wurde der vermißte Fabrikarbeiter Greim aus Hauenſtein geſtern als Leiche geborgen. Die Gerichtskommiſſion iſt an der Unglücksſtätte. Die Bergung des Toten war äußerſt ſchwierig, da immer noch Einſturzgefahr verſchiedener Jels⸗ blöcke beſteht. Die Unglücksſtätte iſt ein großer Trümmerhaufen. Aus allen Gegenden ſtrömen unzählige Neugierige herbei. * * Haßloch, 11. Nov. Die 46 Jahre alte Witwe Fröhlich, Inhaberin eines Kolonialwaren⸗ und Hutgeſchäftes hat in Abweſenheit ihrer Angehörigen ihrem Leben durch Erhängen ein Ende gemacht. Ein längeres und ſchweres Leiden dürfte der Anlaß geweſen ſein. * Kaiſerslautern, 10. Nov. Geſtern früh wurde der 40 Jahre alte Fabrikarbeiter Karl Abel in ſei⸗ ner Wohnung in der Rupprechtſtraße durch Leucht⸗ gas vergiftet. aufgefunden. Mißliche Jamilien⸗ verhältniſſe ſollen den Mann in den Tod getrieben haben, marschiert mit der seit einem halben Jahrhundert berühmten ihre für alle Liebhaber einer Goldmundstück-Zigarett⸗ neu geschaffene Zwillingsschwester Mittwoch, II. November 1931 HANDELS- up WIRITSCI 5 fler Neuen Mannheimer Zeitung Sieolungsgeſellſchaſt.„Badiſche Pfa lz 8 in Konkurs Die ſeit 1910 in Heidelberg beſtehende mit einem Ge⸗ a m tkapital von 185 000/ arbeitende gemein ⸗ ü tgig e Stedlungsgeſellſchaft„Badiſche Pfalz Gmb.“, die ſich ſchon ſeit einiger Zeit in Zah⸗ lungsſchwierigkeiten befindet, hat jetzt Konkurs anmelden müſſen. Geſellſchafter des Unternehmens ſind: der abiſche Staat die Stadt und der Kreis Heidelberg, zahlreiche Gemeinden in der Um⸗ gebung Heidelbergs, ſowie eine Anzahl Privatperſonen und Firmen in Heidelberg und auswärts. Die Geſellſchaft hat ſeit 1919 zuerſt in zahlreichen Land⸗ gemeinden, ſpäter beſonders in Heidelberg eine große Zahl von Wohn häuſern gebaut, deren Geſamt⸗ wert in die Millionen geht. Allein in Heidel⸗ berg⸗Handſchuhs heim ſind hunderte von Wohnungen durch die Geſellſchaft gebaut worden, darunter zwei einheitliche Baublöcke mit Läden und einer Gaſtwirtſchaft. Dieſe boßen Bauten und einige Villen in Handſchuhs⸗ heim, deren Ausſtattung über das im Status des Unternehmens aufgeſtellte Ziel, Wohnungen in erſter Linie für Minderbemittelte zu ſchafſen, weit hinaus⸗ ging,(Vergleiche dazu unſeren Artikel über das falſche Bauen in der Handelszeitu der geſtrigen Abendaus⸗ gabe der NM. Die Schriftl. waren es wohl auch, die die. herbeiführten. Dieſe in den letz⸗ den Jahren errichteten Häuſer wurden noch bei einem ſehr hohen Baukoſtenindex erbaut, hatten übermäßig hohe Miet⸗ preiſe, auf die dann größtenteils Nachlaß gewährt werden . 5 8 außerdem ſanken die Werte in letzter Zeit auernöd. Dazu kam die hohe Verzinſung der großen Hypothekenbeträge, die in erſter Linie von der Rheiniſchen Hypothekenbank in Man n⸗ heim gegeben worden waren. Dieſe Bank, an die in Letzter Zeit ſchon ein großer Teil der Mieten gezahlt wer⸗ den mußte, iſt aber wohl voll geſichert. Außerdem iſt die Stadt Heidelberg beteiligt durch erhebliche Baukoſten⸗ zuſchüſſe, die aber größtenteils wieder aus den Beträgen der Gehäudeſonderſteuer geſchloſſen ſind. Wie die Direktion der Rheiniſchen Hypotheken dank, Mannheim mitteilt, beſteht für ihre an erſter Stelle gegebenen Hypotheken keinerlei Gefahr, der jeweils noch die Garantie des badiſchen Staates oder der Stadt Heidelberg gegeben wurde. Die Zinſen ſind bis jetzt regel⸗ mäßig laufend eingegangen. * Schleſiſche Bankinſolvenz. Das Bankhaus Samuel H. Las kau, Grünberg, das ſeit dem Jahre 1818 be⸗ ſteht und vom Eigentümer der Bank, Rechtsanwalt Dr. Alfred Laskau, geleitet wird, hat am Montag vorläufig auf zwei Tage die Schalter geſchloſſen. Ueber die Weiterführung der Bank ſchweben zur Zeit Verhandlungen in Berlin. Die Bank iſt der Vereinigung von ſchleſtſchen Banken und Bankiers angeſchloſſen. * Amſtelbank, Amſterdam. Die gerichtlich beſtellten Ver⸗ walter der Amſtel bank, Amſterdam, der bekanntlich ſeiner⸗ zeit ein einjähriger Zahlungsaufſchub bewilligt worden iſt, teilen in ihrem ſoeben veröffentlichten Bericht über ihre dreimonatige Tätigkeit mit, daß die Eintreibung der ver⸗ ſchiedenen Forderungen ſehr unter den in einzelnen Län⸗ dern getroffenen Depiſenverordnungen und Moratoriums⸗ vereinbarungen für Auslandsſchulden zu leiden hat. Trotz⸗ dem ſei bis Ende Oktober ein Betrag von 13,3 Mill. hfl. ur Ahwicklung gekommen, wovon 4,1 Mill. hfl. beſtimmten Gläubigern unmittelbar zugutekommen ſollen. Gebr. Sulzer Ach, Inbwigshafen a. Rh.— Keine Be⸗ kriebsſtillegung. Wie die Verwaltung mitteilt, entſpricht der Inhalt einer Zeitungsmeldung, nach der die Gefellſchaft den geſomten Betrieb wegen Auftragsmangel ſtillegen und die geſamte Belegſchaft von 900 Arbeitern und 300 An⸗ geſtellten entlaſſen werde, nicht den Tatſachen. Zwar leide die Geſellſchaft heute unter ſtarkem Auftragsmangel, was eine erhebliche Verminderung der Belegſchaft zur Folge haben werde, definitive Beſchlüſſe über die Einſchränkung der gar Stillegung des Betriebes ſeien aber bisher noch nicht gefaßt worden. * Collet u. Engelhard Werkzeugmaſchinen AG, Offenbach a. M. Die GW genehmigte einſtimmig und ohne Debatte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 199031. Der Ver huſt von 263 117/(i. V. 4526% Gewinn) wird auf neue Rech⸗ nung vorgetragen. An Stelle des aus dem AR ausſcheiden⸗ den Mitglied Emil Meißner⸗Köln, wurde Georg Ca⸗ po, Köln gewählt. * E. F. Ohles Erben AG. Breslau. Die geſtern gemel⸗ dete Zahlungseinſtellung der ſeit 1783 beſtehenden Firma iſt durch die ungünſtige Wirtſchaftslage, ſchwere Verluſte an Außenſtänden und durch einen noch hinzutretenden wilden Streik herbeigeführt worden. Verſuche weiterer Kreditbeſchaffung haben ſich als unmöglich erwieſen.— Die Geſellſchaft iſt mit einem Kapital von 755 000/ aus⸗ geſtattet und verzeichnete für das am 30. Juni 1930 ab⸗ gelaufene Geſchäftsfahr einen Verluſt von 121 902 l. * N Papierfabrik AG, Heinsberg.— Wieder divi⸗ dendenlos. Die Geſellſchaft muß die Dividende wieder aus⸗ fallen laſſen, kann aber lt.„Da“ nach 250 000(220 000)“/ Abſchretbungen den vorjährigen Gewinnvortrag von 103 000 Mark noch etwas erhöhen. Siemens⸗Schuckert Brown, Voveri& Cie. Ein bedeutungsvoller Patentfrieden Im Zuſammenhang mit der Amerikareiſe des Herrn von Siemens tauchten bekanntlich Gerüchte auf über ein engeres Zuſammengehen zwiſchen den beiden großen deutſchen Elektrokonzernen Siemens und A E., wobei man annahm, daß Siemens das in Beſitz der Ge⸗ neral Electric befindliche Mehrheitspaket der AEG. über⸗ nehmen wird. Dieſe Gerüchte haben ſich jedoch als ebenſo haltlos erwieſen, wie die Erwartungen, daß die Amerikareiſe des Herrn von Siemens unter Umſtänden zu einem Abkommen auf dem Schwachſtromgebiet zwiſchen Siemens u. Halske und der International Telephon and Telegraph Co. führen wird. Richtig iſt, daß Herr v. Siemens ſowie Direktor v. Witzleben in Amerika Ausſprachen mit führenden Herren der General Electric, ſowie auch der Aut o⸗ matie Electric uſw. hatten. Hierbei hat es ſich jedoch lediglich um einen Mein ungsaustauſch gehandelt. Dagegen ſchweben bereits ſeit längerer Zeit Ver⸗ handlungen innerhalb der deutſchen Elektroindu⸗ ſtrie über eine engere Zuſammenarbeit auf dem Stark ⸗ ſtromgebiet. Hier handelt es ſich vor allen Dingen um die Siemens ⸗Schuckert⸗Werke, die A EG, die unter dem Einfluß dieſer beiden Konzerne ſtehenden Bergmann Elektrizitätswerke ſewie um die Brown Boveri u. Cie. in Mannheim. Die letztere iſt be⸗ kanntlich auf dem Starkſtromgebiete neben Siemens und AEc das einzige ſelbſtändige Großunternehmen. Wie wir ans zuverläſſiger Quelle hören, iſt jetzt zwi⸗ ſchen den Siemens⸗Schuckert⸗Werken und Brown Boveri ein generelles Abkommen getroffen worden, indem ſich beide Geſellſchaften verpflichten, nichts gegen die gegenſeiti⸗ gen Schutzrechte zu unternehmen, ſondern in jedem Falle zu verſuchen, eine Einigung herbeizuführen. Vor allem handelt es ſich bei dieſem Abkommen darum, die Bekämpfung von Patentanmeldungen, Nichtigkeitsklagen, ſowie Klagen wegen Patentverletzung zu vermeiden. Soweit wir unterrichtet ſind, wurden außerdem auf einzelnen Ar⸗ beitsgebieten Lizenzabkommen derart getroffen, daß beide Geſellſchaften ſich gegenſeitig Lizenzen on den ihnen gehörenden Schutzrechten gewähren. Hierbei handelt es ſich im weſentlichen um die Gebiete des Gleichrichterbaues, des Hochleiſtungsſchalterbaues, ſowie der Netzkupplungsumfor⸗ mer. Das Abkommen Siemens⸗Brown Boveri bedeu⸗ tet demnach einen Patentfrieden, der um ſo be ⸗ deutungs voller iſt, als zwiſchen beiden Geſellſchaf⸗ ten ein ſehr ſtarker Wettbewerb beſtonden hat und beide Firmen ſich auf allen gemeinſamen Arbeitsgebieten bisher auf das ſchärfſte bekämpft haben. g Die Einigung zwiſchen Siemens und Brown Boveri iſt ein weiterer bedeutungsvoller Schritt auf dem Gebiete einer deutſchen Starkſtromverſtändigung. Er unterſcheidet ſich jedoch grundſätzlich dadurch von der kürzlich erfolgten Einflußnahme von Siemens und AEch auf die Bergmann⸗ Elektrizitäts⸗Werke, daß er ausſchließlich durch eine Eini⸗ gung auf techniſchem Gebiet die ſeit längerer Zeit in der geſamten Elektrotechnik ſich geltend machenden Beſtrebun⸗ gen fördert, die gegenſeitigen Beziehungen im all⸗ gemeinen Intereſſe freundſchaftlicher zu geſtalten und auf wichtigen Gebieten durch gemeinſame Arbeit Fort⸗ ſchritte herbeizuführen. Verordnung über die zahlungsfrijt in Aufwertungsjachen Antrag auf Zahlungsfriſt kann nachgeholt werden. Der Reichspräſident hat am 10. d. Mts. aufgrund des Art. 48, Abſ. 2 RV eine Verordnung über die Zahlungsfriſt in Aufwertungsſachen erlaſſen. Am 1. Januar 1932 werden die von den Gläubigern vor Jahresfriſt gekündigten Auf⸗ wertungshypotheken fällig. Nach dem Geſetz für die Fällig⸗ keit und Verzinſung der Aufwertungshypotheken vom 18. Juli 1930 hat zwar der Grundſtückseigentümer die Möglichkeit gehabt, innerhalb von drei Monaten nach Zu⸗ gang der Kündigung bei der Aufwertungsſtelle eine Zah⸗ lungsfriſt zu beantragen. Zahlreiche Schuldner haben aber damals den Antrag nicht geſtellt, weil ſie mit Recht an⸗ nehmen konnten, den Aufwertungsbetrag 1932 zahlen zu können. Andere Schuldner haben den Antrag zwar geſtellt, ihn aber zurückgenommen, nachdem ſie ſich vergewiſſert hatten, daß ſie für den zurückzuzahlenden Betrag von einem anderen Gläubiger eine Erſatzhypothek bekommen würden. Endlich haben in den Fällen, in denen das Zah⸗ lungsfriſtverfahren durchgeführt iſt, häufig die Aufwertungs⸗ ſtelle den Antrag abgelehnt, weil nach der damaligen Wirt⸗ ſchaftslage die Aufwertungsſtelle zu der Auffaſſung kam, daß dem Schuldner die Rückzahlung der Hypothek zuzu⸗ muten ſei. Dieſe Verhältniſſe haben ſich durch die Ereigniſſe ſeit Juni d. Is. grundlegend geändert. Die neue Verordnung ſieht daher vor, daß in den angegebenen Fällen die Schuld⸗ ner, die durch die Veränderung der allgemeinen Wirtſchafts⸗ verhältniſſe überraſcht worden ſind, bis zum Ablauf des 30. November 1931 bei der Aufwertungsſtelle dem Antrag auf Bewilligung einer Zahlungsfriſt nachholen oder ihn, ſofern er bereits rechtskräftig abgewieſen war, erneuern können, vorausgeſetzt iſt dabei, daß die durch die Verände⸗ rung der allgemeinen Wirtſchaftsverhältniffe geſchaffene Lage nicht ſchon in einem früheren Zahlungsfriſtverfahren berück⸗ ſichtigt werden konnte. Mit dieſer Maßnahmeſind die be⸗ teiligten Organiſationen, mit denen die Frage erörtert iſt, im weſentlichen einverſtanden. Die Vorausſetzungen, unter denen die Zahlungs⸗ friſt bewilligt werden kann, ſind dieſelben, wie nach dem Ge⸗ ſetz über die Fälligkeit und Verzinſung der Aufwertungs⸗ hypotheken vom 18. Juli 1930. Vereinbarungen zwiſchen Gläubiger und Schuldner über die Rückzahlung werden nicht angetaſtet. Dem Wunſche der Schuldner, wenigſtens die vor der Aufwertungsſtelle geſchloſſenen Vergleiche in die Neuregelung einzubeziehen, iſt nicht ſtattgegeben worden, da gegen ein ſolches Eingreifen in vertragliche Bindungen ſchwerwiegende grundſätzliche Bedenken beſtanden. Nach der Notverordnung kann weiter den Schul d⸗ nern von Induſtrieobligationen und ver⸗ wandten Schuldverſchreib ungen eine Zahlungs⸗ friſt für die am 31. Dez. ds. Is. fällig werdenden aufgewer⸗ teten Kartellbeträge— nicht aber für die bis zum 31. Dez. 1931 geſtundeten Tilgungsteilbeträge— in ähnlicher Weiſe gewährt werden, wie dies in dem Aufwertungsſchlußgeſetz Deviſenbewirtſchaſtung Eine Ueberſicht über die durch Notverorbnungen erlaſſenen Vorſchriften Ueber die in den verſchiedenen Notverordnungen über bis Depiſenbewirtſchaftung erlaſſenen Vorſchriften herrſcht noch vielfach Unklarheit. Im Hinblick auf die ſcharfen Strafbeſtimmungen bringen wir nachſtehend eine Zuſam⸗ menſtellung der hauptſächlichſten Punkte der Deviſennotver⸗ ordnung nach dem Stande vom 4. November 1991: 1. Deviſen ſind: Ausländiſche Noten, Münzen, For⸗ derungen, Wechſel, Schecks ſowie Gold in jeder Form(außer Fertigfabrikaten wie z. B. Schmuckſachen). 2. Deviſen ſind abzuliefern: Innerhalb dreier Tage nach Erwerb durch Verkauf an bie Reichsbank oder die gewohnte Bankverbindung(Deviſenbank). 9. Deviſen dürfen behalten werden: Aufgrund einer Er⸗ laubnis, die die Reichsbank auf einen begründeten Antrag ausnahmsweiſe erteilt. 4. Depiſen dürfen verwendet, ſowie ins Ausland oder ins Saarland verſandt oder untergebracht werden: Auch nach Freigabe durch die Reichsbank(ſiehe Nr. 3) nur mit Genehmigung des zuſtändigen Finanzamts als Stelle für Deviſenbewirtſchaftung. 5. Deviſen dürfen gekauft werden: Von der Reichs⸗ bank oder der gewohnten Bankverbindung(Deviſenbank), und zwar bis zu 200„ innerhalb eines Monats ohne beſon⸗ dere Genehmigung, jedoch unter Vorlegung eines amtlichen Reiſepaſſes; dies gilt nicht für Gold. Ueber 200/ nur mit beſonderer oder allgemeiner Genehmigung des zuſtändigen Landesfinanzamts als Stelle für Depiſenbewirtſchaftung. 6. Deviſen per ſpäteren Termin dürfen gehandelt wer⸗ den nur mit Genehmigung des zuſtändigen Landesfinanz⸗ amts als Stelle für Deviſenbewirtſchaftung unter Zuſtim⸗ mung der Reichsbank. 7. Geldkredite an das Ausland oder an das Saargebiet dürfen gewährt werden: nur mit Genehmigung des zuſtän⸗ digen Landesfinanzamts als Stelle für Deviſenbewirt⸗ ſchaftung. 8. Geldſchulden an das Ausland oder an das Saargebiet dürfen bezahlt werden: Wenn die Gläubiger Banken ſind, nur mit einer für jeden Fall beſonders einzuholenden Ge⸗ nehmigung des Reichsbank⸗Direktoriums in Berlin(Still⸗ halteabkommen), wenn die Gläubiger nicht Banken ſind, nur mit einer für jeden Fall beſonders einzuholenden Ge⸗ nehmigung des zuſtändigen Landesfinanzamts als Stelle für Deyiſenbewirtſchaftung. l 9. Schulden in ausländiſcher Währung an inländiſche anken, wenn dieſe ſelbſt wiederum ausländiſchen Banken für haften, dürfen bezahlt werden: Nur mit Genehmigung Reichsbankdirektoriums in Berlin. i Gutſchriften in Reichsmark auf Konten, die im Auslande oder im Saargebiet verblieben; b) Abtretung von Forderungen in Reichsmark an im Auslande oder im Saargebiet anſäſſige Per⸗ ſonen; e) Verfügungen von Ausländern oder von Saar⸗ ländern über Reichsmarkguthaben in Deutſch⸗ land, die vor dem 16. Jult 1931 entſtanden ſind und anderen Perſonen als Banken gehören(Vgl. Nr. 11); Einzahlungen oder Ueberweiſungen von Reichs⸗ mark auf die in Deutſchland geführten Konten von Ausländern oder Saarländern; e) Aushändigung von Reichsmarkzahlungsmitteln im Inlande an im Auslande anſäſſige Perſonen; 1) Verſendung oder Ueberbringung von Reichsmark⸗ zahlungsmitteln ins Ausland oder ins Saar⸗ gebiet müſſen von dem zuſtändigen Landesfinanz⸗ amt als Stelle für Deviſenbewirtſchaftung geneh⸗ migt werden.(Wegen Freigrenze vgl. Nr.). 11. Reichsmarkguthaben ausländiſcher Banken, die dem Stillhalteabkommen beigetreten ſind, ſind nach den im Still⸗ halteabkommen feſtgelegten Grundſätzen frei. ** 10. a) Behandlung von Auträgen bei der Deviſen⸗ bewirtſchaftung * Berlin, 10. Nov.(Eig. Dr.) Anträge und Aufragen, die ſich auf die Deviſenbewirtſchaftung beziehen, ſind nach der Deviſenverordnung ausſchließlich an die zu⸗ ſtän dige Stelle für Deviſenbewirtſchaf⸗ tung beim Landes finanzamt zu richten. For⸗ melle Beſchwerden gegen die Entſcheidung dieſer Stelle ſind geſetzlich nicht vorgeſehen, jedoch können notfalls Vorſtel⸗ lungen erhoben werden. Dieſe Vorſtellungen werden von den Stellen ſelbſt enbdgegengenommen und, ſoweit ſie nicht völlig unbegründet ſind, dem Reichswirtſchaftsminiſter vor⸗ gelegt. Unmittelbar an den Reichswirtſchaftsminiſter ge⸗ richtete Anträge, Anfragen und Vorſtellungen können keine Berückſichtigung finden. Der Reichswirtſchoftsminiſter wird derortige, unmittelbar an ihn gerichtete Geſuche, die in den letzten Wochen in übergroßer Zahl eingegangen ſind, in Zu⸗ kunft lediglich an die Stelle für Deviſenbewirtſchaftung zur zuſtändigen Bearbeitung weiterleiten. Es empfiehlt ſich daher, um unnütze Verzögerungen zu vermeiden, Geſuche und Vorſtellungen nur bei den Depiſenſtellen einzureichen. Die Fühlungnahme zwiſchen den Spitzenorganiſationen der Wirtſchaft und dem Reichswirtſchaftsminiſter in all⸗ gemeinen Frogen von grunsſätzlicher Bedeutung wird von dieſer Regelung des Geſchäftsganges nicht berührt, l vom 18. Juni 1930 für die Schuldner aufgewerteter Hypo⸗ theken vorgeſehen iſt. Die Zahlungsfriſt, die nur bis zum 31. Dezember 1934 bewilligt wer⸗ den kann, und während deren nach Möglichkeit Teilzah⸗ lungen geleiſtet werden ſollen, darf nur gewährt werden, wenn der Schuldner infolge der Veränderung der allgemei⸗ nen Wirtſchaftslage über die zur Rückzahlung erforderlichen Mittel nicht verfügt, ſie ſich auch nicht zu zumutbaren Be⸗ dingungen verſchaffen kann, oder wenn die Rückzahlung nicht ohne Gefährdung der Fortführung des Unternehmens erfolgen könnte. Die geſtundeten Beträge ſind ab 1. Jan. 1932 mit 77% v. H. jährlich zu verzinſen und mit einem Auf⸗ geld von 2 v. H. für jedes angefangene Kalenderjahr, für das die Stundung in Anſpruch genommen wird, zurück⸗ zuzahlen. Für die Dauer der Stundung darf der Schuldner keine Gewinne an die Geſellſchafter ausſchütten und in der Regel auch keine Tantiemen zahlen. Zuſtändig für die Be⸗ willigung der Zahlungsfriſt iſt die bei den Oberlandes⸗ gerichten nach früheren Verordnungen gebildete Spruch⸗ ſtelle. Die Anrufung der Spruchſtelle muß ſpäteſtens bis zum 30. November ds. Is. erfolgen. * Schenk u. Liebe— Harkort AG, Düſſelborf. Die Geſell⸗ ſchaft legt jetzt ihren Abſchluß für 1930 vor. Einem ver⸗ ringerten Bruttogewinn von 286 000(497 000)/ ſtehen 396 000(442 000) /, Generalunkoſten gegenüber. Nach Ab⸗ ſchreibungen von 31 000(unv.)„ auf Anlagen und 5000 (1700)% auf Debitoren ergibt ſich ein Verluſt von 145 618 /, der ſich durch den Verluſtvortrag aus dem Vor⸗ jahre auf 183 402, erhöht und vorgetragen werden ſoll. Aus der Bilonz(in Mill.%): Akzepte 0,18(0,10), Bank⸗ ſchulden 0,21(0,16), Anzahlungen 0,03(0,32) und verſchie⸗ dene Kreditoren 0,44(0,49), andererſeits Debitoren 0,86 (4,01), Vorräte 0,40(0,78) und Beteiligungen 0,42(0,30).— GWV 30. November. * Der Auftragsbeſtand des amerikaniſchen Stahltruſts. — Rekordtiefſtand. Newyork, 10. Nov. Der Auftrags⸗ beſtand des amerikaniſchen Stahltruſts hat im Oktober einen weiteren Rückgang erfahren und ſtellt einen Rekord⸗ tief ſtand ſeit Jahren dar. Am 31. Okt. betrug der Auftragsbeſtand nur 3 119000 Tonnen gegen 3 145 000 Ton⸗ nen am 30. September und 3 169 000 Tonnen am 91. 8. Ende Oktober des Vorjahres belief ſich der Auftragsbeſtand noch auf 3 482 000 Tonnen. Ende September 1980 auf 3424 000 To. und Ende Auguſt 1980 auf 3 580 000 To. * RW und VieséW— Kein endgültiger Abbruch der Verhandlungen. Zu einer Nachricht über einen endgültigen Abbruch der Verhandlungen zwiſchen den Vereinigten Elek⸗ trizitätswerken Weſtfolen Ac, Dortmund und dem Rhei⸗ hiſch⸗Weſtſäliſchen Elektrizitätswerk, Eſſen, iſt nach den In⸗ formationen des W7B⸗Handelsdienſtes feſtzuſtellen, daß die Verhandlungen zwiſchen den beiden Gruppen ſchon ſeit Ausbruch der allgemeinen Geldkriſe vollkommen ruhen. Von einem endgültigen Abbruch der Verhandlungen kann trotzdem nicht geſprochen werden, wenn auch der Zeitpunkt, der weitere Beſprechungen evtl. ausſichtsreicher als ötsher erſcheinen ließe, noch nicht abzuſehen iſt. * Lingner⸗Werke AG., Dresden.— Ein Dementi zu angeblichen Kreditoperationen. Zu der Meldung eines Ber⸗ liner Blattes, wonach die Lingner Werke AG., Dresden, einen bei der Sächſiſchen Staatsbank aufgenommenen Kre⸗ dit von 2 Mill.„ ohne Wiſſen der Staatsbank an die Düſſeldorfer Baubank(die dem bei Lingner als ein Großaktionär fungierenden Sternberg gehört) weiter⸗ gegeben habe, wird mitgeteilt, daß dieſe Behauptung nicht den Tatſachen entſpricht. Die Staatsbank, deren Präſtdent Degenhordt bis vor einigen Monaten dem Aufſichtsrat der Lingner⸗Werke AG. angehörte, war hierüber unterrichtet. Die weitere Behauptung des Blattes, daß das Deutſche Hygtene⸗Muſeum in Dresden nominell 130 000„ Lingner⸗ Aktien beſitze, wird uns auf Anfrage gleichfalls als unzu⸗ treffend bezeichnet. Zwiſchen dem Deutſchen Hygiene⸗ Muſeum und den Lingner⸗Werken beſteht keinerlei Ver⸗ bindung. Das Deutſche Hygiene⸗Muſeum beſitzt nicht eine einzige Aktie der Lingner⸗Werke. * Portlandzementwerke Mannheim— Heidelberg Stuttgart A. Die angekündigte Stillegung des Werkes Leimen wird nunmehr, wie wir hören, Ende November 1931 erſolgen. Mainz, das in der Hauptſache für den Export arbeitet, wird den Betrieb vorläufig noch aufrecht erhalten. Die Stillegung des Werkes Leimen, die ſatſonbedingt iſt und auch in früheren Jahren durchgeführt wurde, wird voraus ſichtlich etwo—5 Monate dauern. Zur Erledigung lau⸗ fender Arbeiten wird ein geringer Teil der Belegſchaft weiterbeſchäftigt werden. * Pfalz⸗Saarbrücker Hartſteininduſtrie AG, Neuſtadt an der Haardt. Die Geſellſchaft hat in ihrem Steinbruch Al⸗ bersweiler den Betrieb wieder aufgen om⸗ men, nachdem ausreichende Aufträge eingegangen ſind. * J. Eichenberg AG. für Wäſchefabrikation, Berlin.— 12%(15) v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der für An⸗ fang Januar 1932 einzuberufenden HV vorzuſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 eine Dividende von 127(15) vH. zu verteilen. Der Geſchäftsgang kann unter Berück⸗ ſichtigung der heutigen Verhältniſſe als befriedigend be⸗ zeichnet werden. * Mechaniſche Weberei AG, Zittau. Die GW erledigte die Regularien und beſchloß, den Ver lkuſt von 1135 551, mit 750 000 4 aus der geſetzlichen Rücklage zu decken und den verbleibenden Reſt vorzutragen. Die Geſell⸗ ſchaft hat in den letzten Monaten den Export foreſert und in valutaſtorken Ländern guten Abſatz gefunden. Sie werde natürlich jetzt durch die Entwertung der Valuten mit be⸗ troffen. Es ſei der Geſellſchaft aber möglich geweſen, in den erſten ſechs Monaten des Geſchäftsjohres durch mengen⸗ müßig größeren Abſatz die Umſätze des Vorjahres auch wertmäßig zu halten. Der Auftragseingang ſei gegenwär⸗ tig unbefriedigend. Die Liquidität der Geſellſchaft habe ſich in den letzten Monaten weiter verbeſſert, Kredite bei Lieferanten beſtänden nicht. Auch die Bankſchulden hätten egenüber dem Bilanzſtichtag erheblich herobgemindert wer⸗ en könne. Das Werk Weiſenau bei die Schlepplöhne tal⸗ wie bergwärts unverändert, Mittag-Ausgabe Nr. 523 Großhandel fordert Herabſetzung der Poſtgebühren Der Reichsverband des deutſchen Groß und Ueberſee handels E. V. hat in einer Eingabe beim Reichspoſtminiſter beantragt, daß die Frage elner allgemeinen Senkung der Poſt⸗ und Fern ſprechgebühren anläßlich der in dieſen Tagen ſigtt⸗ findenden Sitzung des Verwaltungsrates der Deutſchen Reichspoſt erneut zur Erörterung geſtellt wird. Es wurde noch einmal zum Ausdruck gebracht, daß die im Januar ds. Is im Zuſammenhang mit der Preisſenkungsaktion durchgeführten Tarifmaßnahmen irgend eine Entlaſtun für die Wirtſchaft nicht gebracht hätten 6 Im Hinblick auf die Tatſache, daß ſich die Lage der Wirtſchaft in der Zwiſchenzeit erheblich verſchlechtert habe wird es um ſo drückender empfunden, daß trotz teilweiſt ganz erheblicher Senkung der Warenpreiſe irgend eine we⸗ ſentliche Erleichterung durch Ermäßigung der öffentlichen Laſten und insbeſondere auch der Ver kehrstarife den Betrieben nicht zugeſtan den worden iſt. Es wird in erſter Linie im Intereſſe der Wirt ſchaft eine Senkung der Brief⸗ und Druckſachen⸗ ſowſe he Fernſprechgebühren gefordert. Die Mittel für eine Sen⸗ kung der Gebühren müſſen vor allem dadurch gewonnen werden, daß weitere Erſparniſſe ſowohl auf per, ſonellem als auch auf mater fſellem Gebet herbeigeführt werden und die erzielten Einſparungen in vollem Umfange zur Senkung der Poſtgebühren Verwen⸗ dung finden. i * Tüllfabrik Flöha AG, Plaue b. Flöha.— Weiter ge⸗ ſunkener Umſatz. In der AR⸗Sitzung wurde der Seme⸗ ſtralabſchluß für Ende September 1981 vorgelegt. Hier⸗ bei wurde feſtgeſtellt, daß in den erſten 6 Monaten des Geſchäftsjahres der Umſatz gegen die gleiche Zeit des Vorjahres mengen⸗ und wertmäßig erneut empfind⸗ lichgeſunken iſt. Für das Reſultat des am 91. März zu Ende gehenden Geſchäftsjahres ſchon heute eine Ver mutung zu äußern, iſt unmöglich, da nicht abzuſehen iſt wie der Stand der Effekten am 81. März 1992 ſein wird. Die Berechnung der Effekten auf Baſis der Notierungen vom 30. 9, 31 würde erhebliche Abſchreibungen auf dieſem Konto bedingen, die durch die Erträgniſſe bei weitem nicht aufgehoben werden. * Aktienbranuerei Cöthen, Köthen in Anhalt.— 5(i. B. 8) v. H. Dividende Die Verwaltung, der zum Konzern der Mitteldeutſchen Engelhardt⸗Brauerei AG gehörenden Geſellſchaft wird vorgeſchlagen für das am 30. September abgelaufene Geſchäftsjahr 1930⸗31 eine Dividende von 5 v. H.(i. V. 8 nach 6 v..) auszuſchütten und 18 184“ 13 534 /] vorzutragen. * Erneute Kapitalherabſetzung der Deufſche Ach. für Neſtle⸗Erzeugniſſe. Lindan⸗Bodenſee. Die Gefellſchaſt, die be. reits in der o. HV am 6. 6. 1931 die Herabſetzung des Kapitals um 5 Millionen„ unter Einziehung der im Be⸗ ſitz der Geſellſchaft befindlichen nom. 5 Millionen, auf 5 Millionen Mark beſchloſſen hatte, beruft ßetzt auf den 1. Dez. eine ao. HW.ein, die über die wei⸗ tere Herabſetzung des Grundkapitals von 5 Mill auf 4,5 Mill.„ durch Einziehung von 500 000/ eigenen Aktien ſowie über die Verwendung des hierbei erzielten Buchgewinns Beſchluß faſſen ſoll. * Neußer Papier⸗ und Pergament⸗Fabrik Ach. Neuß am Rhein. Die GV. genehmigte den Abſchluß für 1980⸗31. Von dem Bruttogewinn von 1,20(1,38) Mill., beanſpruch⸗ ten Handlungsunkoſten 0,28(0,35), öffentliche Laſten„92— (0,16) und Abſchreibungen 0,28(unv.) Mill., Aus dem einſchl. 91 164/ Vortrag ſich ergebenden Reingewinn von 998 780(456 164)/ werden 10(12) v. H. Dividende auf 3 Mill./ Ack verteilt. Nach Ueberweiſung von wieder 80 000„ zur Reſerve verbleiben 51872/ zum Vortrag. Nach dem Bericht hat die allgemeine Wirtſchaftslage und eine vorgenommene Preisſenkung das Ergebnis beinflußt, Durch eine teilweiſe Umſtellung auf andere Produkte fei ein gewiſſer Ausgleich erzielt worden. Im laufenden „Jahre halte die unbefriedigende Lage weiter an. In der Bilanz ſind Kreditoren mit 0,63(0,75), Akzepte mit 0,18 (0,11) Mill. /, andererſeits Debitoren und Bankguthaben mit 1,24(4,44) Mill. 4 ausgewieſen. Vorräte ſind mit 1,22(1,44), Grunsſtücke mit unverändert 0,73 und Maſchinen mit 0,75(0,64) Mill./ bewertet. * Abſchluß der Niederrheiniſche Papier⸗ und Pappen⸗ fabrik Acc, Neuß. Die Geſellſchaft, an der Weben Ruberoid⸗Werke AG, Hamburg der Wicking⸗Konzern betei⸗ ligt iſt, erzielte in dem om 30. Juni 1931 abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr einen Betriebsüberſchuß von 266 105%, dem on Zinſen, Steuern und Abgaben 177 106/ und Abſchreibungen von 120 000/ ſowie eine Delkredere⸗Rückſtellung von 280 Mark gegenüberſtehen. Der Verluſtvortrag von 450 020 hat ſich ſomit um 33 781/ bei 2,08 Mill./ Ack erhögt. Den Gläubigern von 1,40(1,75) Mill./ ſtehen als Haupk⸗ poſten auf der Aktivſeite Grundſtück, Gebäude, Maſchinen und Einrichtungen von 2,36(2,46) Mill. /, Schuldner mit 0,56(0,47) Mill. 4 und Vorräte mit 0,18(0,59) Mill. gegenüber. O Weitere Ausdehnung der Einheitspreiskouzerne, (Eig. Dr.) Die zum Karſtadtkonzern gehörenbe Epa, Einheitspreis., ſowie die F. W. Wool⸗ worth G. m. b. H. werden laut„Textilwoche“ bis Ende dieſes Jahres noch je vier neue Filialen in Berlin und verſchiedenen Provinzſtädten eröffnen. Die Erwege, Großeinkaufsgenoſſenſchaft G. m. b. H. in Düſſeldorf plant bis zum Jahresende ebenfalls die Eröffnung von vier bis ſechs neuen Geſchäften. Die Eha pe, AG. für Einheits⸗ preiſe, die zum Tietzkonzern gehört, wird in dieſem Jahr keine neuen Niederlaſſungen mehr eröffnen. * Schweizer Kreditkündigungen in Deutſchlande Laut „Bayertſche Stogtszeitung“ kündigen im Zuſammenhang mit den deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertragsverhand⸗ lungen die Schweizer Banken ihre Forderungen an Deut⸗ ſche mit einer Friſt von 6 Wochen. Im badiſchen Grenz⸗ gebiet werden durch dieſe Maßnahme viele Unternehmun⸗ gen aufs ſchwerſte betroffen. Dieſe Kreditkündigungen ſind doch ſehr problematiſcher Natur, da auf Grund der Baſe⸗ ler Vereinbarungen auch die Banken, die außerhalb der Stillhaltevereinbarungen ſtanden, hierunter fallen. Außer⸗ dem können ſich die Firmen auf die deutſchen Deviſen⸗ beſtimmungen berufen, die den Kauf von Deviſen oder die Begleichung von Schulden an das Ausland nur mit Ge⸗ nehmigung der Reichsbank zulaſſen. N * Londoner Goldpreis. Der Londoner Goldpreis be⸗ trägt am 10. 11. 31 für eine Unze Feingold 108 ſh 9 0 86,7825, für ein Gramm Feingold demnach 4,9507 pence ⸗ 2,79012 l. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim vom 10, Nov. Tafelbirnen 57; Eßöfrnen 35 Kochbirnen—97 Toſel⸗ äpfel 812, Eßäpfel—7; Wirtſchaftsäpfel—4; Anſuht gut; Nachfrage ſchlecht. 4 * Vom Hanfmarkt. Berlin, 10. Nov. Der oberitalteniſche Hanfmarkt zeigt in der vergangenen Woche eine weiterhin ſeſte Veranlogung. Für Morelli und Werge wurden höhere Preiſe bezahlt. Der diesjährige qualitative Aus oll det Ernte differiert ſtark. Wirklich gute Qualitäten ſind nul in geringem Umfange zu finden. In Unteritalten ist die Marktloge unverändert. Auf dem jugoſlawiſchen Mar wurden die ſehr geringen Zufuhren reſtlos von den, Hech⸗ lern und einigen Inlandsfabriken aufgenommen. Werge ſind weiterhin ſehr geſucht. 9 Nähgarn.— Preisermäßigung um durchſchuittlich bis 10 v. H. Die Vertriebsgeſellſchoft Deutſcher Nähfaden⸗ fabriken(Nähvertriebs⸗OHmbiß) in München hat am. 5 eine neue Pretsliſte herausgegeben, die gegenüber 1 letzten vom 23. März 1931 Preisermäßigungen im Durth⸗ ſchnitt von 9 bis 10 v. H. vorſteht. Donach koſten 6 anderem 1000 Meter Vierfach⸗Obergorn Nr. 30/6 0(bis⸗ her 68,50)/ je 100 Rollen, Zweifach⸗Untergarn 4042 1 5 5800., Deeifach⸗ Glanz 800 Meter Ar. W 2880(bishe * Neue Erhöhung der ſüddeutſchen Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Zinkblechhändlervereinigung Sitz Frankfur a. M. hat ſoeben ihre Preie um 234 v. H. heraufgeſetzl. Die letzte Preiserhöhung im Ausmaß von 3 v. H. erfolgte am 7. Oktober. Frachtenmarkt Duisburg-Muhrort 10. Nob. Das Geſchäft wor an der heutigen Börſe außergewähl⸗ lich ſtil. Es wurde nur ſehr wenig Kahn raum augen i men. Trotz des großen Angebots an Leerraum blieben die Frachten tal⸗ wie bergwärts unverändert. Ebenſo notierten IAFTS-Z EITUNG 1 3⁰ Natiot Mit Vorstellung Einziges U 1 6 verscbie J Rag B 2. Indra. Wolk starke 3 Sindhe 4 Ländli des E J, Rag I Morg 6 Tanz! u E karne J. Rag d Freue 6. Radha Tanz zum 9, Gang 11 10. Frühl. Ila. Vorft tala) Id, Vork rakol Gesa 12. Schwe N. Rag 8 I Gandh sind und 15. Tanda Char. Anfang 20 — Wir ſerer Ver Hehl kuf freie 4 bienſtmög ṽon Herr Remin — Redet Tessende geſtellt gebote an die fealiger 8 Jal “beit jet wirtſcha mit Es prau⸗S läglich Tage f 2 5 axoy mmer f 2. Indra, der 3. Sindha Bhal des Kor nes 4 zur Zeit Charakters. Anfang 20 Uhr Mittwoch, 11. 300,.00,.00,.30 Uhr ravi, Ländlicher Tanz, stellt das Säen und Ernten dar. Bag Lalit(Alap). Klassisch für die Zeit der Morgendammerung, zwischen dreiu.sechsUhr. Lanz zum Ramchandra-Fest. Ritualgesang 8 zu Füren Ramchandras, der siebenten In- karnation Wishnu's. 5 J. Rag der Nacht(Kaphi-Tritala). Erregung und Freude der Leidenschaft. b, Radha und Krishna. Der charakteristische Tanz Rasmandala(traditioneller Hirtentanz zum Gedächtnis Radha's und Krishna'). 9, Ganga-Pula-Tanz. Lanz eines jungen Mädchens er Feste am Ufer des heilig. Ganges. 10. Frühlingstanz. lla. Vorführung von Maha-Mrdanga(Chau- tala). Hölzer ne Trommel. ld. Vorkührung des hol. Trommel aus Ter- rakolta, die zur Begleitung der religiösen Gesänge dient. . Schwerttanz Traditioneller Tanz a Nordindien. I Rag Schini besteht aus 6 Noten der Tonleiter. I Gandharva. Nach der indischen Mythologie Find die Gandharva's die himmlischen Tänzer und Sänger am Hofe Indta's. g I, Tandava Nrittya. Tanzdrama archaischen L November 1931 111101 f Die gig a Ein Dschungel. D a E IZ Ie S plelfa ge! das spannendste, was Menschenaugen je gesehen! Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Af 17 W 111 l 8 ntis che Sensation! rama mit allen Tieren des Urwaldes: 1 a Löwen [Krokodi en] ᷑Eluffipferden LHxinen LElefanten L Büffeln] L Siraffen Zc bras[LSchakazlen Allen rr Ein Film voll höchster Spannung und fortlaufender Steigerung: Der elndrucksvo Gigantisch sind die Wasserfälle des Urwalds, phantastisch die Aufnahmen der u Reichha der Übrigen Tierwelt Afrikas Uste Aftikafilm, der je erstand. nzähligen Krokodile, Elefanten und tiges Bei programm! Tallen Saal- und Hur ö0 Pfg. Balkonplätzen ational-Theater Mannheim Mittwoch, den 11. November 1931 Vorstellung Nr. 74 Auhßer Miete Nr. 3 Vorrecht D Huziges Gastspiel der indisch. Tanzgruppe Uday Shan-Kar und Simkie mit einem iudischen Hindu Orchester 66 verschied. original indische Musikinstrumente Programm 1125 8 des Himmels, der Sterne, der Wolken, der Blitze, des Donners und der starken Regengũsse. Ende etwa 22,80 Uhr dis.30 Uhr an N RRBHORDBBSUCHMmATAGdEN 12 389 BESUCHER „Das GiB TS MUR BINNMA PT. Täglich.30. 6,.30 Uhr Is 1 Saal- und 90 J, JU Balkonplätse 0 Samstag, 23.10 Wieder- holung des heiteren must- Ralischen Hammerspiels N„Me werde son rech u. glckllch“ UNIVERS URI A. 2 6 * Goldenes Lamm, E 2. 14 „Morgen Donnerstag abend großes Marlini-Gänze-Essen Wozu ergebenst einladet Oarl Stein. Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr 7. Seite/ Nummer 523 N10 Nie vorher wurde bei uns so viel gelacht als bei dem unübertrefflichen Militär-Schwank Reserve hat Ruhl Der größte Lachschlager der Saison! Urwüchsiger Humor! Schmissige Militärmusik! Hauptdarsteller: Fr. Kampers 2 P. Hörbiger e Alb paulg e Luce Eglsch u. a. Grosses Belpregramm! der Schrecken der 9. Dragoner ist der Stürmische Erfolg im Apollo dur roch 5. 29e 5 ahbendlich 8/ Uhr mit dem übrigen Varleféprogramm! 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