2 — 2 = = 1 ieee 50h em 1 Inlage 7 01 1524 nrage, S1 Bezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in eren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM. g. Waldhofſtraße 6, unſ zuzüglich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: Kronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19.20, Meerfeldſtraße 13, Fe Hauptſtraße 63, Ne Friedrichſtraße 4, Erſcheinungsweiſe 86 Luiſenſtraße 1 wöchentlich W Oppauer Straße 8, 12 mal. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil Colonelzeile; im Reklameteil RM..— die 79 mm breite Zeile. Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗A beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif.— Für das Erſcheinen von Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr. Einzelpreis 10 Pf. RM.—.40 die 32 mm breite eigen Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. November 193 142. Jahrgang— Nr. 525 3 — Eine in Paris erſcheinende amerikaniſche Zeitung meldet die Einigung in der Reparations⸗ und Kreditfrage- Leider muß die Richtigkeit dieſer Nachricht ſehr bezweifelt werden „Kleineuropäiſche Zuftände Aeußerungen des Geheimrals Duisberg zur Wirtſchaftskriſe Pontet wieder in Verlin Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Nov. Während die größten Pariſer Zeitungen in ihren Kommentaren über den Stand der deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Beſprechungen den großen Gegenſatz zwiſchen der zuverſichtlichen Berliner und der zu⸗ kückhaltenden Pariſer Auffaſſung in ſeiner vollen Schärfe hervortreten zu laſſen und wie beiſpielsweiſe her„Petit Pariſien“ und der„Excelſior“ wiederholen, daß Francois Poncet den Auftrag er⸗ halten hat, der deutſchen Regierung die unverrückbare Theſe Frankreichs klar ins Bewußtſein zu rufen, be⸗ kichtet die in Paris erſcheinende„Chieago Tri⸗ bhune“ in ſenſationeller Aufmachung über eine deutſch⸗franzöſiſche Einigung. Das Blatt will in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch erfahren haben, daß zwiſchen Frankreich und Deutſchland eine Verſtändigung über die Behandlung der Reparations⸗ und Kreditprobleme nach zweiwöchigen ſchwierigen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Laval, Briand, Flandin, von Hoeſch und Fran⸗ bis Poncet zuſtande gekommen iſt. Deutſchland ſoll ſeine Zuſtimmung bisher nur inoffiziell durch den Pariſer Botſchafter ausgeſprochen haben. Die Aus⸗ arbeitung der Einzelheiten des Abkommens werde erſt erfolgen, wenn das Reichskabinett ſeine end⸗ gültige Zuſage erteilt hat. Als Francois Poncet geſtern Paris verließ, nahm er nach der Darſtellung der„Chicago Tribune“ den Text des Abkom⸗ mens mit ſich, um ihn dem Reichskanzler Brü⸗ ning zu unterbreiten. Das Hauptgewicht der deutſch⸗franzöſiſchen Eini⸗ gung ſoll nach den bisherigen Verlautbarungen darin liegen. daß Frankreich der gleichzeitigen Behandlung der privaten Kredite und der deutſchen Zah⸗ lungsfähigkeit zuſtimmt, während Dentſch⸗ land ſich damit einverſtanden erklärt, zwei getrennte Gremien mit dem Studium dieſer beiden Fragen zu beauftragen. Eines dieſer Organe wird der beratende Ausſchuß der B. J. Z. ſein, deſſen Befugnis ſtreng auf die im Mungplan vorgeſchriebene Rolle zur Beſtimmung der deutſchen Zahlungsfähigkeit hinſichtlich der Re⸗ parationen begrenzt iſt. Das Problem der pri⸗ vaten Schulden dagegen ſoll in einer Konferenz der ausländiſchen Gläubigerbanken und der deut⸗ ſchen Schuldnerbanken behandelt werden. Sowohl der beratende Ausſchuß wie die Bankenkonferenz werden nach den Informationen der„Chicago Tri⸗ bune“ vorausſichtlich Ende November in Baſel zu⸗ ſammentreten. In Verlin nichts bekannt Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Nov. Die Reparations⸗ und Schuldenberatungen haben auch nach der zweiten Unterredung des Herrn von Hoeſch mit dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten nochzu keinem poſitiven Abſchluß ge⸗ führt. In der Wilhelmſtraße meint man dennoch, daß kein Anlaß vorhanden ſei, die Situation„ungün⸗ ſtig“ zu beurteilen. Jedenfalls eilen Pariſer Mel⸗ dungen, die bereits für Ende dieſer oder ſpäteſtens Anfaug nächſter Woche einen deutſchen Antrag auf Einberufung des Sonderausſchuſſes der B. J. Z. ankündigen, den Tatſachen voraus. Die Reichsregierung kann naturgemäß ihre Beſchlüſſe erſt faſſen, wenn die Frage der Kompetenzen des Ausſchuſſes völlig geklärt iſt. Dieſe Klä⸗ kung konnte indes bisher nicht erreicht werden. Der franzöſtſche Botſchafter Francois Poncet trifft heute wieder in Berlin ein und wird ſich ver⸗ mutlich ſofork mit dem Reichskanzler in Ver⸗ bindung ſetzen, um die durch Herrn von Hoeſch hier⸗ her gelangten Berichte über den Standpunkt der fran⸗ zſtſchen Regierung zu ergänzen. Ob ſich aus dieſer Unterredung neue Geſichtspunkte ergeben werden, die eine erfolgreiche Weiterführung der diplomati⸗ ſchen Geſpräche ermöglichen, läßt ſich im letzten Augenblick noch nicht überſehen. Vortrag des Reichskanzlers beim Reichs⸗ präſidenten 758 Berlin, 12. Nov. Der Herr Reichspräſident empfing geſtern den Herrn Reichskanzler zu einem außenpolitiſche längeren Vortrag über die Unter⸗ Lage und den Stand der Arbeiten in den güsſchüſſen des Wirtſchaftsbeirates. Telegraphiſche Meldung — Solingen, 11. Nov. Geheimrat Duisberg ſprach heute vor den bergiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern über die Wirtſchaftskriſe, wobei er etwa folgendes ausführte: Durch die Ereigniſſe der letzten Monate iſt mehr denn je allen Menſchen, die es ſehen wollen, klar ge⸗ worden, daß die Wurzelunſerer Kriſis in dem politiſchen Diktatſyſtem zu ſuchen iſt. Die rieſenhafte Kapitalvernichtung im Welt⸗ kriege und der Kapitalverzehr durch die Liquidierung des Weltkrieges und ſeiner Folgen, abgeſehen von den Tributzahlungen, machten eine Kapitalbildung in der Nachkriegszeit nur ſehr ſchwer möglich. Aber ſelbſt der dann noch vorhandene Reſt der Kapital⸗ dispoſition in der Welt würde ausreichen, um die einzelnen Volkswirtſchaften, wenn auch auf einem in⸗ folge der Kapitalverluſte niedrigeren Niveau, zu ſtabiliſieren. Aber dazu wäre eine vernünftige Verteilung der vorhandenen Kapitalmenge nach wirtſchaftlichen Geſichts⸗ punkten erforderlich, Statt deſſen hat aber die Politik der Wirtſchaft die Dispoſition über das vorhandene und ſich neu bil⸗ dende Kapital aus der Hand genommen. Die end⸗ gültige Zerſtörung der wirtſchaftlichen Verteilung des allenthalben verengten Kapitalvorrates der Welt erfolgte dann, als man dazu überging, an beſtimmten Stellen in der Welt die Grundlage für das Geld und damit die Grundlage für die Anweiſung auf das Kapital, nämlich das Gold, zu horten. Was von uns aus geſchehen kann, um rechtzeitig auf eine geſunde Baſis zu kommen, Selbſtkoſtenan⸗ paſſung, Verwaltungsvereinfachung, Erſparniſſe in allen Stellen, das iſt heute in Deutſchland allgemein bekannt. International geſehen ſind Stabilität und Kooperation das Gebot, Vertrauen iſt die Vor⸗ ausſetzung, endgültige Liquidierung der Vergan⸗ genheit, Beſeitigung des unſeligen Teilungskom⸗ plexes in Sieger und Beſiegte und das Wohlergehen aller Völker iſt das Ziel. Es iſt in dieſer Situation, in der die Not am höchſten ſteht, doppelt unverſtänd⸗ lich, daß die Völker, ſtatt nach Wegen zu ſuchen, um einander näher zu kommen und ſich wirtſchaflich zu ergänzen, um ſich in gemeinſamer Kraft die Welt wie⸗ der aufzubauen, plötzlich in Gebräuche von wirtſchaft⸗ lichen Epochen zurückſinken, auf deren Ueberwin⸗ dung wir ſtolz waren. Es ſcheint Europa nicht zu genügen, die wirtſchaftliche Vorherrſchaft in der Welt verloren zu haben. Während anderwärts Entſchei⸗ dungen heranreifen, die die politiſche und wirtſchaft⸗ liche Struktur unſeres Planeten grundlegend ver⸗ ändern können, während im Fernen Oſten(China, Japan, Indien, Rußland) über eine Milliarde Men⸗ ſchen in Bewegung gerät, verſinkt Europa immer mehr in klein⸗ europäiſche Zuſtände. Ich kann nicht daran glauben, daß die weiße Raſſe, die heute noch in engſter Zuſammenarbeit geiſtige Höchſtleiſtungen vollbringt, keine Einigung auf wirt⸗ ſchaftlichem und politiſchem Gebiet herbeiführen könne und daran ſcheitern ſoll. Dies wird aber ein⸗ treten, wenn der heutige Zuſtand des Mißtrauens, der wirtſchaftlichen Zerrüttung und der politiſchen Diktate fortgeſetzt wird. Sehr kritiſche Wirtſchafts- verhandlungen mit der Schweiz Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 12. Nov. An die ſchweizeriſchen Verhandlungen, die heute offiziell in Berlin beginnen, wird von beiden Seiten mit dem beſten Willen herangegangen, zu einer Ver⸗ ſtändigung zu gelangen. Durch die in der Zwiſchen⸗ zeit geführten diplomatiſchen Beſprechungen iſt es ge⸗ lungen, die Mißſtimmung, die ſich durch den etwas gewaltſamen Abbruch der Beratungen in Bern ergeben hatte, zu beſeitigen. Jedenfalls rechnet man in Berlin damit, daß eine Kündigung des Han⸗ delsabkommens durch die Schweiz am Ende vermie⸗ den wird, nachdem die Schweizer Regierung wohl eingeſehen hat, daß ein Handelskrieg ihr ſchwerlich Vorteile bringen werde. Die Schwierigkeiten einer Einigung ſind aller⸗ dings ſehr groß. Es dreht ſich bekanntlich vor allem um die äußerſt weitgehende Schweizer Forderung nach der Einräumung von Kontingenten für nahezu zwei Drittel der ungefähr 150 zur Diskuſſion ſtehenden Poſitionen des Handels⸗ vertrages. Die deutſchen Unterhändler können ſchon aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen ſich dem nicht fügen, weil ſonſt ſolche Kontingente auch einer ganzen Reihe anderer Länder gewährt werden müßten. Dagegen wäre die deutſche Regierung wohl bereit, einzelne Poſitionen des bisherigen Handels⸗ vertrages zu ändern, wenn er als Ganzes beſtehen bleibt. 5 Entgegen den Schweizer Beſorgniſſen zeigt übri⸗ gens der Oktober keine Verſchlechterung der deutſch⸗ſchweizeriſchen Außenhandelsbilanz. Die Aus⸗ fuhr iſt ſogar noch höher als im Vormonat und zwar infolge vermehrter Ausfuhr nach Deutſchland. Auch die Einfuhr zeigt nicht die Ueberſchwemmung mit deutſchen oder engliſchen Waren, wie ſie von der Schweiz befürchtet worden iſt. Laval über feine Eindrücke in und von Deutſchland Drahtung unſeres Pariſer Vertreters Paris, 12. Nov. In der politiſchen Zeitſchrift„La Revue des Vivants“ veröffentlicht der Senator Henry de Jouvenel den Inhalt einiger Niederſchriften, die Miniſterpräſident Laval während der Rückfahrt von Amerika nach Frankreich gemacht haben ſoll. U. a. ſchildert Laval darin ſeine Eindrücke, die er während ſeines Berliner Beſuches geſammelt hat. „In ſeiner Geſamtheit“ ſo ſchreibt Laval, „iſt mir Deutſchland als ein Land erſchienen, das kein Vertrauen einzuflößen verſteht und das nicht ohne Kredite auszukommen weiß“. Reichskanzler Brüning tut ſein Beſtes, um ſich aus dieſem Widerſpruch herauszuhelfen. Welche Sympathien mir der deutſche Reichskanzler auch eingeflößt hat, Frankreich kann Deutſchland kein Geld vorſtrecken, um dieſes Land von ſeinen Schulden und Reparationen zu befreien. Wir würden dem Land, das eher eine Verringerung als eine Vermehrung der ausländiſchen Darlehen nötig hat, den ſchlechteſten Dienſt erweiſen, denn das wahre Uebel Deutſchlands liegt in ſeinem Kreditüber⸗ ſchunß. Dieſer Ueberſchuß hat die deutſche Ueber⸗ produktion erleichtert und den übermäßigen Aus⸗ gaben der Länder und Gemeinden Vorſchub geleiſtet. Die zu großen Kredite haben den öffentlichen und privaten Ruin beſchleunigt. Mein Wunſch wäre es, die franzöſiſche Vor⸗ ſicht mit dem deutſchen Unternehmungsgeiſt zu verbinden. Ich habe getan, was ich konnte. In dem von mir gebildeten deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchaftskomité, das mit Deutſchland über eine wirtſchaftliche und finan⸗ zielle Verſtändigung verhandeln ſoll, ſind alle Pro⸗ duktionszweige vertreten. Könnten ſich doch die Wirtſchaften beider Länder gegen⸗ ſeitig ſtützen! Ein Plan deutſch⸗franzöſiſcher Sachverſtändiger bedeutet ſicher noch nicht das Heil, aber er könnte wenigſtens beweiſen, daß ein Syſtem der Zuſammenarbeit aufzuſtellen iſt und daß die Be⸗ ziehungen zwiſchen Frankreich und Deutſchland nicht zwangsläufig der ewigen Agitation unterworfen bleiben. Der Plan deutſch⸗franzöſiſcher Sachver⸗ ſtändiger bleibt ſelbſt im Falle eines Verſuches Hugenberg⸗Hitlers durchführbar und würde nach dem Mißerfolg des baſtardmäßigen National⸗ ſozialismus die einzige Rettungsmöglichkeit gegen den Kommunismus bedeuten. Wir haben mehr als eine gemeinſame Aufgabe vor uns. Beginnen könnte man mit der Durchführung der großen europäiſchen öffentlichen Arbeiten, von denen Albert Thomas träumt, um die Produk⸗ tions möglichkeiten aller Völker zu entwickeln. Für ein Werk der Zuſammenarbeit zweier Nationen iſt es nicht zuviel, es iſt ſelbſt glücklicherweiſe nicht ein⸗ mal genug. Das allgemeine Intereſſe verlangt eine Betätigung Italiens für die Balkan⸗ länder und die Eröffnung und Wiedereröffnung des Weltmarktes zur Beſchäftigung Englands und Amerikas. Die deutſch⸗franzöſiſche Zuſammenarbeit bleibt nur ein Anfang und ein Beiſpiel. Leider, ſo ſetzt Laval während der Niederſchrift ſeiner Gedanken an Bord der„Ile de France“ hin⸗ zu befürchte ich, dieſe Zuſammenarbeit bei meiner Rückkehr nach Paris nicht ſehr weit fortgeſchritten zu finden. Wir leben in einer Periode, in der es dringend erforderlich iſt, ſich zu beeilen und in der niemand Entſchlüſſe zu faſſen verſteht. Je ſchneller die Ereigniſſe laufen, umſo langſamer gehen die Menſchen.“ Die Zeitſchrift, die dieſe bemerkenswerten Ge⸗ danken des franzöſiſchen Regierungschefs wiedergibt, glaubt ſich zu der Veröffentlichung berechtigt. Gleich⸗ zeitig ſtellt ſie in Ausſicht, eventuelle Zweifel an der Echtheit zu widerlegen. Vom deutſchen Standpunkt verdienen die Betrach⸗ tungen Lavals über die Arbeiten des deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Wirtſchaftskomités, das in den nächſten Tagen in Paris zuſammentreten wird, allergrößte Beachtung. Andererſeits wird die Eröffnung der franzöſiſchen Kammer zeigen, in wieweit die auf⸗ bauenden Gedankengänge des franzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten über eine deutſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ arbeit Widerhall bei den Regierungsparteien finden. Der Völkerbundsrat in Paris Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 12. Nov. Wie wir hören, beſtätigt es ſich, daß der Ge⸗ ſandte von Mutius wieder dazu auserſehen iſt, bie deutſche Abordnung zu führen, die an der außerordentlichen Tagung des Völker⸗ bundsrats in Paris teilnehmen ſoll. Die Reichsregierung wird es vermutlich aus begreif⸗ lichen Gründen, zumal mit Rückſicht auf die zu er⸗ wartende internationale Reparations⸗ konferenz auch weiterhin vermeiden, ſich in den Verhandlungen über den chineſiſch⸗jzapanß⸗ ſchen Konflikt unnötig zu exponieren. Man hat in Berlin den aufrichtigen Wunſch, daß durch Vermittlung des Völkerbundsrats der mandſchu⸗ riſche Streit beigelegt wird, aber verſchließt ſich nicht der Erkenntnis, daß nach den bisherigen negativen Verſuchen die Ausſichten für eine Austragung des Intereſſenkampfes im fernen Oſten auf fried⸗ licher Grundlage ſehr gering zu bewerten ſind. Es darf dabei nicht überſehen werden, daß durch die ſenſationelle Aufbauſchung auf beiden Seiten den militäriſchen Er⸗ eigniſſen eine größere Bedeutung gegeben wird, als ihnen bei den verhältnismäßig kleinen Streikräften, die in Frage kommen, gebührt. Monarchiſtiſches Komplott in Spanien Telegraphiſche Meldung — Paris, 12. Nov. Der älteſte Sohn des verſtorbenen Diktators Primo de Riveira, Antonio, iſt geſtern vormit⸗ tag in Madrid verhaftet worden. Havas meldet hierzu, daß die Verhaftung mit einemmonarchiſtiſchen Komplott zuſammen⸗ hängen ſoll, in das auch andere Perſonen, darunter mehrere penſionierte Offiziere, verwickelt ſeien. Die Polizei habe bereits vor zwei Tagen den Dechant der Kathedrale von Madrid feſtnehmen laſſen und außer Antonio Primo de Riveira ſet geſtern auch Oberſt Roſado verhaftet worden. Man rechne mit wei⸗ teren Verhaftungen. Engliſcher Minenſucher geſtrandet Telegraphiſche Meldung Hongkong, 12. Nov. Der britiſche Minenſucher„Pettersfield“ mit dem Oberbefehlshaber der Chinaſtation, Admiral Sir Howard Kelly, an Bord, iſt heute früh auf ſehr bewegter See an der chineſiſchen Küſte bei Futſchau geſtrandet. Das Schiff liegt zwiſchen Klippen. Obwohl es heftig hin und her geworfen wird, beſteht jedoch keine unmittelbare Gefahr, daß es in Stücke bricht. Der große Teil der Beſatzung iſt wohlbehalten ge⸗ landet. Nach Empfang der SOsS⸗Signale des Mi⸗ nenſuchers iſt der deutſche Dampfer„Derff⸗ linger“ an der Unfallſtelle eingetroffen. Die bei⸗ den britiſchen Kriegsſchiffe„Suffolk“ und„Corn⸗ wall“ ſind unter Volldampf zur Hilfeleiſtung unter⸗ wegs. 2. Seite/ Nummer 5 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Landtagspr nt Bartels 7 — Berlin, 11. Nov. Der preußiſche Land⸗ tagspräſident Bartels iſt heute hier geſtorben. 155 K—— 45 Landtagspräſident Fr tedrich Bartels Friedrich Bartels wurde am 28. März 1871 in Do itz in Vorpommekn geboren. Er beſuchte dort die Volksſchule, ergriff das Malerhandwerk als Beruf und ſiedelte nach Hamburg über. Schon in jungen Jahren Mitglied der ſoztaldemokratiſchen Partei, er⸗ rang er ſich bald Einfluß in dieſer, war von 1904 bis 1906 Gewerkſchaftsaugeſtellter beim Verband der Maler, von 1906 bis 1913 ksparteiſekretär für Schleswig⸗Holſtein und gleichzeitig von 1904 bis 1913 Mitglied der Hamburger 2 rgerſchaft. Von 1913 ab iſt er beſoldetes Mitglied des Vorſtandes der ſozial⸗ demokratiſchen Partei Deutſchlands, wurde 1919 in die verfaſſunggebende preußiſche Landesverſammlung für Potsdam II und 1921 in den preußiſchen Landtag gewählt. Schon in der vorletzten Legislaturperiode wurde ihm das Amt des Landtagspräſiden⸗ ten übertragen, und auch im neuen Landtag(Mai 1928) fiel die Wahl als ſolcher mit großer Mehrheit auf B. Größere Eile tut not! Drahtbeéericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 12. Nov. Die optimiſtiſche Auffaſſung, daß die Aus⸗ ſchüſſe des Wirtſchaftsbeirates noch im Laufe dieſer Woche ihre Arbeiten würden beenden können, hat ſich, wie wir von vornherein vermuteten, ſchon ſehr bald als irrig erwieſen. Es ſcheint ganz im Gegenteil, daß ſich die Beratungen doch noch beträcht⸗ lich länger hinziehen werden als man urſprünglich angenommen hat. Jedenfalls werden die beiden Aus⸗ ſchüſſe von heute ab zunächſt eine Pauſe in ihren Verhandlungen eintreten laſſen, um er ſt am Don⸗ nerstag nächſter Woche zutreten. In der Zwiſchenzeit werden die unmittelbar inter⸗ eſſierten Reſſorts, alſo des Reichsfinanz⸗, des Reichs⸗ wirtſchafts⸗ und des Reichsarbeitsminiſteriums, auf Grund der Ergebniſſe der Ausſchußberatungen ihre Entwürfe ergänzen und weiteres Material bereit ſtellen. Man glaubt, mit Beſtimmtheit damit rechnen zu können, daß es den Ausſchüſſen in den drei letzten Tagen der kommenden Woche gelingen wird, ihre Er⸗ hebungen abzuſchließen. Dann würde das Präſi⸗ dium des Wirtſchaftsbeirats ſich verſammeln und die von den Ausſchüſſen ſammengetragenen Er⸗ kenntniſſe zu einem Gutachten formulieren. Die Entſcheidungen des Reichskabinetts ſind alſo frühe⸗ ſtens in der letzten Novemberwoche zu erwarten. —— Brotpreiserhöhung in London London, 12. Nov. Die Londoner Bäckervereini⸗ gung hat geſtern beſchloſſen, vom nächſten Montag ab den Preis für ein vierpfündiges Brot um einen hal⸗ ben Penny auf 7 Pence zu erhöhen. wieder zuſammen⸗ T Telegraphiſche Meldung — Waſhington, 12. Nov. eines Ehrenm hieſigen Bunde ſtaaten ſteht und Waſhington umfaßt, in Die amerikaniſch ffenſti ſtandstage Jahre ge⸗ wandelt. Der em ehrenden ken der Gefal ſchluſſes gewichen, für den ken. Unſere Aufgabe iſt in dieſer Beziehung noch keineswegs been Manche Völkerſtämme, die ihnen Jahrhunderte lang widerfahrene Ungerec keit noch nicht vergeſſe en, ſind noch jetzt i regung. Andere S ne haben idige Furcht vor einem Einfoll in Unterdrük⸗ kung. Viele Völker hoffen a reiheit und Unab⸗ hängigkeit. Die Grenzen vieler Nationen ſind wei⸗ ter nichts als Zonen uralten Streites. In jedem eneuerung des 1 10 ltfrieden zu wir⸗ ; f Drahtbericht unſeres B Büros L rltner Nov. In die Auseinanderſetzungen über den Rund⸗ funkkonflikt zwiſchen dem Reich und Preußen, die allmählich in eine Klopffechterei auszuarten drohen, greift nun auch die„Germania“ ein. Unter der Ueberſchrift„Viel Lärm“ bemüht ſich das Berliner Zentrumsorgan, die grundſätzliche Seite der Ange⸗ legenheit hervorzukehren. Zunächſt ſei es nicht be⸗ ſonders geſchmackvoll geweſen, am 9. November ſich eine Rede des Reichsbannerführers zu verſchreiben, der ſelbſtverſtändlich politiſch einſeitig abgeſtempelt ſei und der bei ſeinen Gedanken an den 9. November aus ſeiner parteipolitiſchen Haut nicht heraus könne. Berlin, 12. „Der Rundfunk ſollte am 9. November politiſche Reden überhaupt nicht halten laſſen. Das deutſche Volk hat einen Gedenktag. Das iſt der Ver⸗ faſſungstag. Wir lehnen es jedenfalls ab, daß auf dem Weg über den Rundfunk der 9. November als zweiter Gedenktag eingeſchmuggelt wird.“ 185 f in Jon Studentendemonftration in Jena Meldung des Wolffbüros — Jena, 12. Nov. Zu einer„mitteldeutſchen Studentenkundgebung“, verſammelten ſich geſtern auf dem Marktplatz etwa 2000 Studenten, von denen ein großer Teil aus Halle und Leipzig gekommen war. Der Vorſitzende der Jenger Studentenſchaft, Zehrer, und der Vorſitzende der Halleſchen Studentenſchaft, Börner, ergingen ſich in ſcharfen Ausfällen gegen den preußiſchen Kultusminiſter Grim me. Ste er⸗ klärten, daß die deutſchen Studenten es ablehnen, ſeuchen zu laſſen“. Die Studenten würden gegen die Träger dieſes Geiſtes und gegen das„verruchte neudeutſche Syſtem“ kämpfen. In einer Entſchließung wurde zum Ausdruck gebracht, daß man gegen Dehn, Grimme und Aubin und ſämtliche hinter Dehn ſtehende Dozenten mit allen Mitteln auf ſämtlichen deutſchen Hochſchulen und beſonders in Halle kämpfen werde bis Dehn zurücktrete.— In einer weiteren Ent⸗ ſchließung wandten ſich die Studenten gegen die Indiſche Klänge und Tänze Die Hindu⸗Tanzgruppe im Nationaltheater Aus dem fernen Indien, von Kalkutta kommend, zieht gegenwärtig eine Gruppe, die ſich um den Tänzer Uday Shau⸗Kar ſchart, durch Europa. Sie gab geſtern im Nationaltheater ein Gaſtſpiel, das morgen abend im Nibelungenſaal für den Bühnen⸗ volksbund wiederholt werden ſoll. Das in recht großer Zahl erſchienene Publikum zeigte ſich immer mehr hingeriſſen von dem eigenartigen Reiz der Tänze und der Klänge, die ſie begleiteten. Die geſamte Truppe beſteht aus elf Mitgliedern. Zwei Frauen und Uday Shan⸗Kar ſind Tänzer, die übrigen Muſiker, die insgeſamt 56 verſchiedene In⸗ ſtrumente bedienen. Die Tänze gipfeln in einem Tanzdrama, das den Himmel der Inder öffnet. Die änzer und Spieler wurden mit begeiſtertem Beifall überſchüttet, dem ſie mit ihrer ſchönen Grußgebärde der gefalteten Hände dankten. * Was dieſe wunderbare Truppe zeigt, iſt alles andere als eine Völkerſchau. Ihre Mitglieder ge⸗ hören der höchſten indiſchen Kaſte, den Brahminen an, jenen Bewahrern der alten Hindureligion, von der ſich erſt ſpät der Buddhismus, mit dem dieſe Inder nichts zu tun haben, abzweigte. Die Muſik, die ſie ihren eigenartigen Inſtrumenten entlocken, beruht auf jahrtauſendealter Ueberlieferung; der Götterhimmel von Shiva und Viſhnu wölbt ſich über ihre kultiſche Herkunft aus uralter mythiſcher Zeit. In der gewaltig aufgebauten Ordnung dieſes Welt⸗ bildes hat jedes Ding ſeine ſinnbildliche Bedeutung, und jeder Klang, jeder Laut ſeinen eigenen Wert. Nur die Eingeweihten wiſſen die Bedeutung des einzelnen Tones, dem beim Hinzutritt des Tanzes jeweils eine beſtimmte Gebärde entſpricht. Dieſe Ausdrucksbewegungen können die letzten Verzwei⸗ gungen des religtöſen und auch des allgemein menſch⸗ lichen Empfindens verdeutlichen, ohne daß es dabei der Worte bedarf. So lebt eine eigene Welt der be⸗ . Sprache in dieſen wortloſen Klän⸗ gen und Tänzſchritten, die wir nicht verſtehen, und die uns nur ahnen laſſen, daß hier jahrtauſendealte Geheimniſſe durch die letzten vornehmen Träger Ker in unſerer Zeit untergehenden Ueberlieferung mittelt werden. Lande gibt es die Möglichkeit, die öffentliche Aufmerk⸗ ſamkeit zu erregen, ja ſogar Lebensunterhalt zu verdienen durch tſchung der böſen Kräfte, indem man Furcht und Haß gegen die Nachbarländer ſät. Die Folge iſt, daß die Welt heute ſchwerer bewaff⸗ net iſt, als vor dem Weltkriege. Aufgabe der Staats⸗ männer in jedem Lande iſt daher die Wiederherſtel⸗ lung des Vertrauens zwiſchen den Nationen. Mit keiner größeren Hilfe kann man zur Erholung 1 zeltdepreſſion beitragen, als wenn man ſe dafür gibt, daß man die Span⸗ hen der Völkerfamilie herrſcht, ernſt⸗ gen bemüht iſt. Dazu bedarf es weder der Verträge noch der Urku noch irgend welcher Bindungen. Nötig iſt nur, daß jede Nation die Lage klar erfaßt und an ihrem Tell zur Wiederherſtellung gutnachbarlicher Beziehungen durch ihre eigene Po⸗ litik und innerhalb der ihr gezogenen Grenzen des * 57 10 1 eigenen Intereſſes mitarbeitet. Dieſe Arbeit aber hat bereits begonnen und macht gute JFort⸗ ſchritte. Die„Germania“ erklärt ſich alſo mit den Dispoſi⸗ tionen Rundfunks nicht einverſtanden. Sie ſtimmt dann weiter mit uns darin überein, daß wich⸗ tiger als die Erörterung über die Rede des Herrn Höltermann die r eine Aenderung der Rundfunkorganiſation ſei. Auch das Zen⸗ trum hatte von ſeinem Standpunkt aus wiederholt Urſache gehabt, mit dem Ueberwachungsausſchuß un⸗ zufrieden zu ſein. Es ſei alſo nichts dagegen einzu⸗ des wenden, wenn man bei der Zuſammenſetzung der Ueberwachungsausſchüſſe für den Rundfunk nach Ordnung ſehe und wenn man ſich hier um gewiſſe Reformen bemühe, vorausgeſetzt, daß wirklich der Ueberparteilichkeit gedient werde. So weit die„Germania“. Man darf wohl an⸗ nehmen, daß der Reichsinnenminiſter Groener, auch wenn die Affäre Höltermann beigelegt wird, ſeine wohl begründete, auf eine Reorganiſation des Rundfunks abzielenden Pläne weiter verfolgen wird. Um ſie durchzuführen, bedarf er allerdings der Mitwirkung des Reichsrats, weil der Reichsrat die Richtlinien für den Rundfunk genehmigen muß 3 Berufung von Hochſchullehrern, die ſich nicht„vor⸗ behaltlos zum Einſatz aller geiſtigen und körper⸗ lichen Kräfte im Dienſte für Volk und Vaterland bekennen.“ Demonſtrationsverbot in Heſſen Mit Beginn und unter Einſchluß des 15. Novem⸗ bers hat der heſſiſche Innenminiſter zur Aufrecht⸗ erhaltung der öffentlichen Ruhe, Sicherheit und Ordnung im Geſamtgebiet des Volksſtaates Heſſen bis auf weiteres alle politiſchen Verſammlungen unter freiem Himmel, Demonſtrationen, Aufzü ze uſw. verboten. Heſſen ſchließt ſich damit einer Maßnahme an, die Preußen und einige andere Länder ſchon vor einiger Zeit getroffen haben. Aus Rückſicht auf die Landtagswahl hielt es der heſſiſche Innen⸗ miniſter jedoch nicht für angebracht, dieſes Verbot ſchon früher auszuſprechen. Solange irgend angängig ſollte der Kampf der Parteien nicht durch Maßnah⸗ men eingeengt werden, die von der Bevölkerung vielleicht als eine Beſchränkung der freien Mei⸗ nungsäußerung ausgelegt werden könnten. Geheimnisvoll mutet uns allein ſchon ihre Klang⸗ erzeugung an. Die langen, lautenartigen Saiten⸗ inſtrumente, die teils geriſſen, teils geſtrichen werden — die Muſikübung der von einem Bogen geſtrichenen Saiten ſtammt aus Indien— laſſen zwar in ihrer heutigen Geſtalt gewiſſe Rückwirkungen aus dem Abendland erkennen, die auf mittelbare Einflüſſe durch die in Indien zahlreich vertretenen Mohamme⸗ daner zurückzuführen ſind; aber in den Klängen ſpürt man die ganze Eigenart eines archaiſchen Ton⸗ charakters. Viele Saiten ſind über den langgeſtreckten Hals des Inſtruments geſpannt; nicht alle werden geſpielt. Nur vier oder fünf dienen der unmittelbaren Klang⸗ erzeugung; die anderen, tiefer liegenden ſchwingen durch die Reſonanz mit, was das eigenartige Zittern der Lauten⸗ und Geigentöne bedingt. Der Bauch der Saiteninſtrumente beſteht aus einem in mühſamer Arbeit dazu hergerichteten Kürbis, das Holz aus einer Art, die ſich dem Holzwurm widerſetzt. Vielfältig ſind die Formen dieſer mit wunderſchönen Blumenornamenten verſehenen Inſtrumente; ihr äußerlich ſchönſtes iſt der Shur⸗Bahar, d. h. der Ver⸗ ſchönerer des Klangs, ungefähr das, was bei uns der Kontrabaß bedeutet. * Am eigenartigſten berührt uns das Spiel der Trommeln, die in faſt zwanzig verſchiedenen Formen vertreten ſind. Jede dieſer Trommeln hat drei Töne, die durch die verſchiedene Dicke der Be⸗ ſpannung erzeugt werden. Mit unheimlicher Schuel⸗ ligkeit vibrieren die Finger über dieſes Trommelfell hinweg. Ein Spieler kann zugleich etwa zehn Trom⸗ meln bedienen, auf denen er eine ganze Skala von Tönen entfaltet. Sie verbinden ſich mit den Klängen des Saiteninſtruments im einen Fall zu einer voll⸗ kommenen Einheit; das gehörte Stück dieſer Art war mit die eindrucksvollſte muſikaliſche Gabe des Abends. Die wechſelnden Stimmungen des Tages, der Jahreszeiten ſollen die Klänge zum Ausdruck brin⸗ gen. Ein beſtimmter Typus der Melodie, des Rhythmus iſt gegeben; daraus macht der Spieler ſeine eigene Abwandlung des„Themas“; der indi⸗ viduellen Auffaſſung iſt daher ein weiter Raum gelaſſen. Die geſpielten Muſikſtücke führten durch den Reigen der Tageszeiten, gaben Klangbilder von der Art, wie ſich dem Hindu in Tönen der ewige Wandel und das ewige. der Welt malt. * 1 litik 14 1 2 2 Vekämpfung 13888 e 8 5 politiſcher Ausſchreitungen Im nächſten Geſetz⸗ und Verordnungsblatt wird aufgrund der Verordnung Staats, miniſteriums vom 4. November 1931 ange⸗ ordnet, daß künftig die nach 88 1 und 4 der Ver⸗ ordnung vom 28. März 1931 vorgeſchriebene An⸗ meldung von öffent, politiſchen Verſamm⸗ lungen, von Verſammlungen und Aufzügen unter freiem Himmel, von Perſonenfahrten auf Laſtwagen an die Bezirksämter(Polizeidirektionen zu erfolgen hat. Zum Verbot, Beſchlagnahme und zur Einziehung von Plakaten und Flugblät⸗ tern, deren Inhalt geeignet iſt, die öffentliche Sicherheit und Ordnung zu gefährden, iſt, wenn das Verbot für das ganze Land getroffen werden ſoll das Bezirksamt— Polizeidirektion— Karlsruhe z uſtändig. Dasſelbe gilt für die Beſchlagnahme und ziehung von anderen Druckſchriften, in denen eine Kundgebung enthalten iſt, wo zum Ungehorfam gegen die Geſetze oder rechtsgültige Verordnungen oder Anordnungen der verfaſſungsmäßigen Regie⸗ rung oder der Behörden aufgefordert oder angereizt wird oder Organe, Einrichtungen, Behörden oder Beamte des Staates beſchimpft oder böswillig ver⸗ ächtlich gemacht werden, oder eine Religlionsgeſell⸗ ſchaft beſchimpft bzw. verächtlich gemacht wird, oder durch deren Inhalt die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet wird. ſowie Ein⸗ Die Schließung von Räumlichkeiten, in denen einer Mehrheit von Perſonen Aufenthalt oder Unterkunft gewährt wird, die in dieſen Räumen eine nach dem Republikſchutzgeſetz oder nach der Verordnung zur Bekämpfung cher Ausſchrei⸗ tungen verbotene Tätigkeit aus kahn, falls ſie nicht von der Ortspolizei getroffen wird, vom Be⸗ zirksamt verfügt werden. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage nach der 2 Verkündigung in Kraft. Letzte Meloͤungen Tot auf den Schienen nd. Oggersheim, 12. Noy. Auf dem Bahnhörper zwiſchen Oggersheim und Ludwigshafen in der Nähe des Sportplatzes der „Germania“, wurde heute früh eine gräßlich ver⸗ ſtümmelte Leiche eines Mannes in den öder Jahren durch einen Streckengänger aufgefunden. Der Tote muß von einem heute früh in Richtung Ludwigs⸗ hafen gefahrenen Zug auf dem zum Sportplatz füh⸗ renden Bahnübergang erfaßt und getötet worden ſein In der Rocktaſche fand man ein Lichtbild von dem Toten, das den Namen Lingenbach oder Lingen⸗ berger trägt. Ein Nationalſozialiſt überfallen und ermordet — Chemnitz, 12. Nov. In Lugau wurde geſtern abend ein Nationalſozialiſt beim Abſtellen ſeines Motorrades überfallen und durch einen Herzſtichgetötet. Die Kommuniſten dran⸗ gen darauf in eine nationalſozialiſtiſche Verſamm⸗ lung ein. In dem ſich entwickelnden Handgemenge wurden 15 Nationalſozialiſten mehr oder weniger ſchwer verletzt. Schiedsſpruch im Lohnſtreit bei der Reichsbahn — Berlin, 11. Nov. Im Lohuſtreit der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft iſt heute von der Schlichter⸗ kammer ein Schiedsſpruch gefällt worden, nach wel⸗ chem mit Wirkung vom 8. November 1931 die Grundlöhne um 4, Prozent geſenkt werden. Dieſe Lohnregelung iſt erſtmalig kündbar zum 31. März 1932. ee eee Blühen, Vergehen, Fruchtbarkeit, Dämonenzauber ſind die immer wiederkehrenden Inhalte der Muſik⸗ ſtücke und vor allem auch der Tänze. Hier wirkt das Sichtbare einer beziehungsreichen, in jeder Gebärde, im Spiel jedes Muskels ſinnbildlich bis ins letzte feſtgelegten Kunſt. Der Tänzer Uday Shan⸗Kar iſt das Idealbild eines Inders. Seine unverändert in gotterfülltem Lächeln ſtrahlende Miene, ſein wundervoll durch⸗ gebildeter Körper geben ein Beiſpiel von der Höhe dieſer ganz im Sakralen wurzelnden tänzeriſchen Kultur. Dieſe Arme biegen ſich wie ein Bambus⸗ rohr, das Spiel der Schultern, das Wiegen der Hüf⸗ ten zeigt letzte Vollkommenheit körperlicher Be⸗ wegung. Das Erſtarren zur Statue, das Wieder⸗ erwachen zum Tanz, alles eingeſchmolzen in den Rhythmus der Muſik, laſſen die Formen indiſcher Plaſtik verſtehen. ** Schließlich, in einem Tanzdrama, öffnet ſich der Götterhimmel der Hindus; Gott Shiva, der große Tänzer des Himmels, erſcheint und zeigt ſich im Kampf mit dem Dämon, als Liebender, und ſchließ⸗ lich in ſeinem Verſinken in die Meditation, denn Shiva iſt Geburt und Tod und Ueberwinder des Todes in einem. Dieſes Drama wirkt mit ſeinem ganz einfachen Ablauf ungehener ſtark durch die Kraft des tänzeriſchen Ausdrucks, den Adel der Bewegung, die Ruhe, in der der Gott lange Zeit verharrt. Hier ſteigen wirklich aus dem indiſchen Patheon die Er⸗ ſcheinungen der großen Weltmagier hernieder. Auch die Frauen der Truppe zeigen vollendete Tanzkunſt. Die Schönheit der Gewänder, die Sicher⸗ heit des känzeriſchen Spiels(beſonders einleuchtend in einem Schwertertanz) die eigenartigen Klänge der Muſik, das alles ergibt ein Geſamtbild, deſſen Zauber ſich keiner entziehen kann. Man dankt den Hindus, die in ihren weißen Kult⸗ und farbigen Feſtgewändern ihre alte, ehrwürdige, heilige Kunſt vox uns ausbreiten und ſpürt einen Hauch von einer fremden, blütenreichen, zauberiſchen Welt. k. * Das Nationaltheater teilt mit: Die Oper be⸗ reitet für Donnerstag, 19. November, die Erſtauf⸗ führung von Kreneks„Leben des Oreſt“ unter muſikaliſcher Leitung von Joſeph Roſenſtock und unter Regie von Richard Hein vor. Ernſt Kreuek, der zur Uraufführung perſönlich nach Man u heim kommen wird, ſpricht am Vorabend der Auf⸗ führung in einem vom Nationaltheater gemeinſam mit der„Geſellſchaft für neue Mufik“ im Harmonieſaal veranſtalteten Einführungs⸗ abend über ſein Werk.— Ferner wird bereits am Sonntag vormittag 11.90 Uhr die Arbeitsgemeinſchaſt „Zeitfragen der Muſik“ der Volkshochſchule in der Aula der Friedrichsſchule(U 2) eine mu ſi⸗ kaliſche Morgenveranſtaltung bieten, in der Kapellmeiſter Dr. H. F. Redlich einen Ein⸗ führungsvortrag in Kreneks Oper mit muſikaliſchen Erläuterungen halten wird. Er iſt für Hörer der Volkshochſchule koſtenlos zugänglich. Goethe⸗Feiern in Leipzig. Im Rahmen der Reichsfeiern für das Goethe⸗Jahr hat auch Leipzig, das neben Frankfurt und Weimar in Goethes Leben eine große Rolle geſpielt hat, eine Gedenkfeier ge⸗ plant, deren Programm ſich auf alle kulturellen Einrichtungen Leipzigs erſtreckt. So wird von der Univerſität eine große offizielle Goethe⸗Feier ge⸗ plant, bei der die Gbethe⸗ Plakette zur Ver⸗ leihung kommen ſoll, die Theater bereiten Feſtvor⸗ ſtellungen von Goethes Werken vor. Ferner ſind eine Reihe größerer Ausſtellungen vorgeſehen, in deren Mittelpunkt Goethes Perſon und Werk ſtehen wird. 5 Das Goethe⸗Denkmal in Marienbad. Nach⸗ dem der von der Stadt Marienbad veranſtaltele Wettbewerb zur Erlangung von Eukwürfen für ein Goethe⸗Denkmal zu keinem befriedigenden Er⸗ gebnis geführt hatte, will man jetzt mit den Schöpfern der beſten Entwürfe unter Mitwirkung von Sach⸗ verſtändigen eine Umarbeitung der vorliegenden Pläne vornehmen. Das Denkmal, das zur Feier von Goethes Geburtstag enthüllt werden ſoll, wird auf dem Goethe⸗Platz in Marienbad Aufſtellung finden. Der Nobelpreis für Chemie Nach einer Stockholmer Meldung des„Berliner Tagblatts“ ſollen unter den Kandidaten für den diesjährigen Chemie⸗Nobelpreis zwei Deutſche weit⸗ aus an erſter Stelle ſtehen, und zwar Prof. Ber; gius von der J Farben und Prof Boſch in Ludwigs hafen. In den der Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften in Stockholm naheſtehenden Kreiſen werde angenommen, daß der Preis zwiſches beiden geteilt werbe. November 1931 5 imm⸗ inter auf nen) eſell⸗ oder und enen oder men der Uv. und der ber⸗ hren Tote igs⸗ füh⸗ tet dem gen⸗ det tern en inen ran⸗ n⸗ enge iger ihn chen ter⸗ wel⸗ die den. zum — unterſtützung angerechnet. Donnerstag, 12. November 1931 — Fürſorge für Hilfsbedürſtige Als Ergebnis einer Beſprechung intereſſierter Kreiſe im Miniſterium des Innern wurden folgende Richtlinien aufgeſtellt: 1. Sowohl der Einzelhandel, wie die Konſumver⸗ eine, ebenſo die Organiſationen der Bäcker, Metzger und Kohlenhändler Badens ſind freiwillig bereit, an der Verbilligung der Verbrauchsgegen⸗ ſtände des täglichen Lebens für die not⸗ leidenden Kreiſe der Bevölkerung nach beſten Kräften mitzuwirken. 2. Alle Einzelheiten ſollen örtlich in den Städten und Gemeinden gemeinſam mit den Trägern der Wohlfahrtspflege geregelt werden. g. Bei der Verbilligung im Lebensmittel⸗ handel! ſoll auf Vorſchlag der Landeszentrale des Einzelhandels ein Höchſtſatz von 77 v. H. gelten. 4. Einmütigkeit beſteht darüber, daß unter keinen Umſtänden dieſe Verbilligungsmaßnahme zum An⸗ laß von Preiserhöhungen genommen werden darf. Es handelt ſich um ein freiwilliges Wohlfahrtsopfer, das die Mitglieder der erwähnten Organiſationen pon Handel und Gewerbe den notleidenden Volks⸗ genoſſen bringen und endgültig tragen. Das in vorſtehenden Richtlinien zum Ausdruck ge⸗ brachte Vorgehen iſt nur zu begrüßen. Preisermäßigung und Fürſorge In einem von einem ſogenannten Zentral⸗Er⸗ werbsloſen⸗Ausſchuß Groß⸗Mannheim herausgegebe⸗ nen Flugblatt wird erneut die Behauptung aufgeſtellt, daß die den Unterſtützungsempfängern durch das Ent⸗ gegenkommen einer großen Zahl hieſiger Firmen ge⸗ währte Preisermäßigung von 10 v. H. auf Lebensmittel und Brennſtoffe auf die Fürſorgeunterſtützung und Kriſen⸗ unterſtützung angerechnet werde, daß alſo den Vorteil dieſes Entgegenkommens nicht der ein⸗ zelne Unterſtützungsempfänger, ſondern die Stadt genieße. An dieſer Behauptung iſt kein wahres Wort. Die den Unterſtützungsempfängern gewährte Preis⸗ ermäßigung ſtellt eine zuſätzliche Unter⸗ ſtützung dar, die auf ihre übrigen Bezüge nicht an⸗ gerechnet wird. Das Gleiche gilt übrigens auch von ber Verabreichung verbilligter Mahl⸗ zeiten in den vom Mannheimer Hilfswerk ein⸗ gerichteten Notküchen. Die finanzielle Entlaſtung des Haushalts, die Unterſtützungsempfänger dadurch er⸗ fahren, daß ſie ihr Eſſen aus dieſen Notküchen be⸗ ziehen, wird ihnen ebenfalls nicht auf die Fürſorge⸗ Marlini⸗Weibchen mit Gummiknüppel Das Treiben der Martini⸗Weibchen am eigent⸗ lichen Martinstag nahm noch weitaus größere For⸗ men an, als an dem ſchon recht laut begangenen Vortag. Zuſammenrottungen von 40, 50 Kindern in einem Falle wurden ſogar 60 Kinder gezählt— waren keine Seltenheit. Der Krach, der von dieſen Horden vollführt wurde, hatte nichts mehr mit dem harmloſen Treiben der Martini⸗Weibchen zu tun. Einige dieſer Horden hatten es nur darauf abge⸗ ſehen, ſchwächere Gruppen zu überfallen und durchzubläuen. Nicht immer blieb es beim Spaß, ſo daß auch reichlich Tränen floſſen. In einem Falle wurde feſtgeſtellt, daß ein etwa 10jäh⸗ riger Knirps einen Gummiknüppel am Hand⸗ gelenk baumeln hatte und einen anderen Jungen, der ihm zunächſt Widerſtand entgegenſetzte, mit dem Gummiknüppel derart verprügelte, daß der Geſchla⸗ gene heulend flüchten mußte und beſtimmt jegliche Luſt für ein ſolches Martini⸗Weibchenſpiel verloren hatte. Leider gelang es nicht, den Miſſetäter zu faſſen, da er rechtzeitig ausrückte, gefolgt von ſeinen ebenſo ſchnellfüßigen Kameraden, die offenbar wuß⸗ ten, was die Glocke geſchlagen hatte.* 70. Geburtstag feiert am morgigen Freitag Herr Johann Schwarz, C 8, 16, Milchgeſchäft, früher Haus⸗ meiſter der Hochſchule, in geiſtiger und körperlicher Friſche. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Jeuerio 8 Wenn der„Feueriv“ ruft, kommen ſeine Freunde. Das Habereck'l war geſtern abend wie in guten Zei⸗ ten bis auf den letzten Platz beſetzt. Möge auch man⸗ cher tagsüber von Sorgen und Notverordnungen ge⸗ plagt ſein, dieſer fröhliche Abend muß ihn aufgehei⸗ tert haben, wenn auch nur bis zum nächſten Morgen. Präſident Carl Brenner ſchwang die Glocke. Nicht im prunkvollen Ornat erſchien diesmal der Elferrat, ſondern er ſchien zuſammengeſetzt aus Beamten, Ar⸗ beitern, Handwerksmeiſtern und Bankdirektoren. Das Ganze ſtellte die Stillhaltekommiſſion dar. Der Präſident hielt ſich nicht lange mit einer Rede 0 och to 2 1 2 5(ier J 1 f. er die ſchlechten Zeiten auf. Er ließ gleich die erſte „Nummer“ zu Wort kommen, Jean De Lank, der Feueriopräſident Carl Brenner Photo: A. Wuttke. Mannheim mit guter Stimme zwei Baritonlieder zum beſten gab. Dann plauderte Herr Ruf als Klatſchbas ein „zahlreiches“ Familienleben aus. Herr Meckler ſang die Lieder„Tom der Reimer“ und„Heut iſt ja heut“, worauf Herr Goreuflo in die Bütte ſtieg, um in treffenden Reimen die„lebendige Stadt“ durch⸗ zuhecheln. Er kam, wie man ſo ſagt, vom Hundertſten ins Tauſendſte. Wohl den größten Beifall konnte das Flora⸗Quartett entgegennehmen, das mit ſei⸗ nen köſtlichen Gaben durchaus nicht knauſerte und gleich bei ſeinem erſten Auftreten drei Lieder darbot, die„Herbſtfahrt in die Pfalz“,„'s Kerwe⸗Lied“ und den„Rheiniſchen Dorftanz“. In der Bütte tauchte alsdann eine rundliche Dame auf, bewaffnet mit Eimer und Beſen, die, mit einem unheimlichen Mannemer Mundwerk begabt, ſich als ſtädtiſche „Butzfraa“ entpuppte und allerhand Geheimniſſe ent⸗ hüllte. Es war die aus unzähligen Feuerio⸗Sitzun⸗ gen bekannte Frau Hahn, die auch diesmal wieder wahre Heiterkeitsſtürme entfeſſelte. Ihr folgte Fritz Knapp, der„Mann mit dem blödeſten Geſicht“, dem, wie er in ſeinem Kuplet ſang, die mieſen Zeiten ganz egal ſind. Die Pauſe zum Luftſchnappen leitete über zum zweiten Teil des außerordentlich umfangreichen Programms. Herr Wagener verſuchte ſich als Büttenredner über das wenig verheißungsvolle Thema„Von Locarno bis heute“. Sein(beinahe) Namensvetter Wagner ließ ſich mit den Sprüchen eines Mannemer Spanners hören. Wieder mar⸗ ſchierte, von freudigem Beifall begrüßt, das Flora⸗ Quartett zum Podium und errang mit den Vor⸗ trägen„Ein Hoch dem Männerſang“,„An der ſchö⸗ nen blauen Donau“ und„Großmutter will tanzen“ erneut großen Erfolg und als materielle Belohnung Die Kunſt des Alterns Von Hans Bethge „Die eruſten Empfindungen, die das Altern aus⸗ löſ, bleiben keinem erſpart,— vorausgeſetzt, daß es uns berhaupt beſtimmt iſt, in die Jahre des Alters hinüberzuwechſeln, und wir nicht ſchon vorher dem Kampf ums Daſein Valet ſagen müſſen. Die Me⸗ lancholie des Aelterwerdens wird von dem Einzelnen ſehr verſchieden getragen. Dem nen fällt der Uebergang leicht, dem anderen iſt er miſthevoll, dem dritten kann er zu einer Tragödie werden, die den Menſchen und ſeine ganze Umwelt erſchüttert. Ach, die Won nen der Jugend zu koſten iſt leicht. Man wandert beſchwingt wie im Frühling, Uebermut ſtrahlt aus allen Geſten, das Alter iſt weit, man denkt nicht daran, Blüten winken an ſon⸗ nigen Wegen, man pflückt ſie unbekümmert, ſchmückt ſich damit und wirft ſie wieder weg, wenn ſchönere winken. Die Tage ſind ein reizender Taumel, die Augen blicken ſieghaft zu den Sternen, das Leben iſt wie ein Feſt. Glücklich jeder, der dieſe Zeit mit geſundem Kör⸗ per und ſorgenlos durchkoſten darf, ſie iſt für die meiſten die ſchönſte des Daſeins. Die Zeit der Reſſe, die ihr folgt, wird zugleich die Zeit der Be⸗ tuhigung. Pflichten haben ſich eingeſtellt, und das Leben verlangt, daß wir eine klare und ſichere Stellung zu den Verhältniſſen gewinnen, in deren kreis ſich beſonders unſer berufliches Handeln ab⸗ pelt. Der ernſte Begriff der Verant⸗ wortung nimmt uns in Beſchlag, um uns das ganze Daſein über nicht freizugeben. Ihm haben wir unſer Tun und Denken unkerzuordnen, er wird der eigentliche Leitſtern unſerer Lebenswanderung, wenigſtens für die, welche in der Geſtaltung des Daſeins eine ernſte und wichtige Aufgabe erblicken. Aber dann ſtellen ſich eines Tages die erſten kauen Haare ein, man erſchrickt, man meint plötzlich in eine Art Stillſtand der Lebensführung zu blicken, und das öde Bewußtſein meldet ſich, daß die Zukunft vermutlich durch nichts weſentlich teues mehr das Bild unſerer Tage verändern wird. kan fühlt: Du haſt, ohne daß du es recht merkteſt, die Höhe deiner Tage überſchritten; du fängſt an, u dieſem und jenem Bemühen nachzulaſſen, der Trieb zur Unternehmung hat nicht mehr den alten Elan. Die Erfolge beim anderen Geſchlecht vermin⸗ dern ſich, die Jugend fängt an, dem Alternden gegenüber ſich merkwürdig reſpektvoll zu benehmen. Kurz: Man merkt an allem, das Alter meldet ſich, es iſt nicht mehr fortzuleugnen! Dieſe Zeit iſt für viele die kritiſchſte ihres Lebens, beſonders für die Frauen. Sie empfinden nichts ſchmerzlicher, als daß ſie ihre äußeren Reize, durch die ſie andere zu feſſeln wußten, zu verlieren begin⸗ nen. Sie wiſſen: Ihre ſtärkſte Waffe wird ihnen er⸗ barmungslos entriſſen, und manche lehnen ſich mit einem verzweifelten Trotz dagegen auf, den man ver⸗ ſtehen kann, der aber nicht einen einzigen der ſchickſal⸗ haft entgleitenden Tage aufzuhalten vermag, denn gegen das Altern iſt kein Kraut gewachſen, wie man ein unwiderlegbares Sprichwort paſſend abwandeln darf. Nun, man kann dieſe Dinge auf ſehr würdige Art ertragen und man kann ſich ſehr würdelos dabei ver⸗ halten. Es gibt Frauen, die in dieſem„gefähr⸗ lichen Alter“ durch eine hyſteriſche Würdeloſigkeit nicht nur ſich, ſondern auch den Mann, an deſſen Seite ſie ſchreiten, aufs äußerſte lächerlich machen. Sie möchten, bevor ſie wirklich alt werden, noch einmal den Glanz eines großen Erlebniſſes über ſich er⸗ gehen laſſen, ſie wollen ſich noch ein letztes Liebesglück ertrotzen und laſſen ſich in törichter Verblendung auf Abenteuer ein, die ſie, als ſie die Welt noch durch ihr reizendes Geſicht bezauberten, ſtolz zurückgewieſen hätten. Sie werfen ſich weg, ſind enttäuſcht, fen ſich wieder weg, um ſchließlich doch verzichten zu müſſen, weil d' Falten auf der Stirne entſcheidender ſind als aller krankhafter Wille, das holde Daſein noch einmal, einmal, einmal zu genießen! Der Weiſe erträgt dieſe kritiſche Zeit des Alterns mit einem Lächeln. Gewiß, es iſt ein Lächeln der Entſagung, aber es iſt doch ein Lächeln, alſo etwas, was das Erlebnis verklärt und verſöhnlich geſtaltet. Der Weiſe hat die Gewißheit, daß auch das Altern ſeine freundlichen Reize mit ſich bringt, daß es wichtige Vorteile birgt, die uns die Tage mit der mild leuchtenden Sonne des Herbſtes vergolden. Dinge, die früher unſere Leidenſchaft entzündeten, betrachten wir nun mit Ruhe, und wir begreifen kaum noch, daß wir es einmal für wert hielten, uns darüber zu erregen, Lebenserfahrung, kluge Einſicht, Abgeklärtheit,— ſind es nicht preiſenswerte Eigen⸗ ſchaften, die unſer Daſein zu einer ſchönen Wande⸗ rung durch das roſige Licht des Abends geſtalten? Nartinstag und Karneval eine geſtiftete Runde. Die Sitzung neigte ſich dem Ende zu. Michel Kunz ſtieg in die Bütte und packte ſeine gepfefferten Witze aus, Morgenſtern als letzter in der Reihe hatte als„Wahrer Jakob“ und als„Rekrut Malaga“ ebenfalls Erfolg. Unter den Klängen der Kapelle Seezer nahm die Sitzung, die faſt bis Mitternacht dauerte, einen überaus kurzweiligen Verlauf. Man ſchunkelte zu gemeinſamen Liedern und gedachte wohl auch des Mannes, der zum erſten Mal in dieſer Runde fehlte, des verſtorbenen Präſidenten Joſef Bieber, deſſen im Nachlaß vorgefundener Hampelwalzer„Von des Rheines grünen Ufern“ in ſeinem Sinne zur Fröh⸗ lichkeit beitrug. Das Koloſſalgemälde hinter den Plätzen Elferrats, das der Feuerio⸗Maler Papsdorf eigens angefertigt hat, zeigt zwar nichts als Steuerſchraube und Notverordnungen, doch ſcheint der Feuerio berufen zu ſein, daß ſeine Freunde wenigſtens für einige Stunden darüber hinwegkommen. In dieſem Sinne: Ahoi! 8 Fröhlich Pfalz“ des Die Anweſenheit der Indianer⸗Kapelle Mofi Otamba im Durlacher Hof, der für die Eröff⸗ nungsſitzung der„Fröhlich Pfalz“ gewählt worden war, gab ohne weiteres den Rahmen für die Ver⸗ anſtaltung: der Elferrat hatte ſich ebenfalls mit Federn geſchmückt, die aber nicht aus den Jagd⸗ gefilden Otambas ſtammten, ſondern aus einem hieſigen Spielwarenladen. Die große Maſſe der Zuhörer, die das Lokal bis auf den letzten Platz beſetzt hielt, mußte jeglichen Narrenſchmuckes ent⸗ behren. Die Aktivität ging von den Büttenrednern aus, während der Elferrat mehr dekorativ wirkte. In Anbetracht der Zeitverhältniſſe war die Stim⸗ mung recht gut, ohne jedoch an die der letzten Jahre heranzukommen oder auch nur Ausmaße anzu⸗ nehmen, die zu irgendwelchen Beanſtandungen Ver⸗ anlaſſung gaben. Der Einmarſch des Elferrats vollzog ſich in der üblichen Weiſe, worauf Präſident Reiſcher ſein Eröffnungspoem zur Verleſung brachte und das diesjährige Faſchingsmotteo„Wenn aach lauſig die Zeite, der Humor macht kee Pleite“ von den Anweſenden ſo lange nachſprechen ließ, bis ſie es ſelbſt glaubten. Die Vorkommniſſe, die ſich im Laufe des letzten Jahres angeſammelt hatten, hatten durch die Büttenredner eine entſprechende Auswer⸗ tung erfahren. Beſonders witzig erwieſen ſich Her⸗ mann Bornhofen, der als Spelzengärtler die Ortskrankenkaſſe, die Hundeſteuer, das Finanzamt und die Gemäldegalerie aufs Korn nahm, und Ger⸗ hard Helffenſtein, der empfahl, die Rechnungen des Gaslicht⸗ und Käfertalerwaldſprudelwerks in 20 Monatsraten zu bezahlen, wie man dies auch bei den Gasherden tun könne. Seine Notverordnungs⸗ Wortſpielerei war eine kaum zu übertreffende Glanz⸗ leiſtung. Karl Spindler ließ ſich von dem Indianer⸗ häuptling erſt ſkalpieren, ehe er zwei Couplets ſang. Die Dienſtmänner hatten gleich zwei Vertreter ent⸗ ſandt(Stiegler und Heußler), die über die ſchlechten Zeiten klagten, ohne jedoch recht durchdrin⸗ gen zu können. Das Roſenquartett unter Lei⸗ tung von Herrn Wirſching ſang zwei Lieder. Herr Nicolai ließ, von Kapellmeiſter Homann⸗We⸗ bau begleitet, ebenfalls ſeine Stimme hören. Der „Schwowe⸗ Müller“ deklamierte anläßlich ſei⸗ nes 40jährigen Büttenjubiläums Schiller. Die Indianertruppe machte Feuerzauber. Ferner ſtellten ſich die Große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof und die Karnevalgeſellſchaft Viernheim vor. Zwiſchendurch ſang man gemein⸗ ſame Lieder oder ließ ſich von der Indianerkapelle et⸗ was vorſpielen. Die Uhr zeigte gerade Mitternacht, als die Indianer ſchwungvoll mit allen Inſtrumenten den Narrhalleſenmarſch ſpielten, von dem ſie zu Be⸗ 7 ginn der Sitzung noch keine Note kannten. 0 Wer geſund iſt und ſich eine helle, erkenntnisklare Seele bewahrt, für den bedeutet das Altern nicht nur eine von der Natur gewollte Selbſtverſtändlich⸗ keit, ſondern auch das Herannahen einer Zeit der Verinnerlichung, aus der das Temperament durch⸗ aus nicht ausgeſchaltet zu ſein braucht; das Heran⸗ nahen einer Zeit des Abſtandes zur Leidenſchaft und der ſelbſtſicheren Betrachtung des Weltgetriebes.— Auf würdige Art zu altern iſt ein Stück Lebenskunſt. Muſik in Heidelberg Die Heidelberger Sinfoniekonzerte finden allem Anſchein nach in dieſem Winter in— Mannheim ſtatt. Das wäre vom Standpunkt der Muſik aus kein Unglück. Aber da es in Heidelberg eine ganze Menge Leute gibt, die nicht in der Lage ſind, neben einer Eintrittskarte für ein Orcheſterkonzert noch die Fahrkarte nach Mannheim zu bezahlen, die aber doch gerne einmal ein Orcheſterkonzert hören woll⸗ ten, ſo iſt es ſehr bedauerlich, daß man ſich an maß⸗ gebender Stelle in Heidelberg damit abzufinden ſcheint, das Orcheſter in der Operette nach und nach ganz„verjazzen“ zu laſſen. Die fehlende muſikaliſche Führung der Stadt ſucht der Bachverein auszu⸗ gleichen. Er brachte als erſtes Konzert das Stuttgar⸗ ter Wendling⸗ Quartett, das ſich mit Beetho⸗ ven, Haydn und Debuſſy ein volles Haus und einen großen künſtleriſchen Erfolg holte. Im erſten Soli⸗ ſtenkonzert des Bachvereins ſpielte Alfred Höhn mit der an ihm gewohnten Muſikalität und ſouve⸗ ränen Beherrſchung des Inſtruments nach Bach und Beethoven neuere Muſik von Reger, Debuſſy und Bartok, die ihm beſonders Gelegenheit gab, ſeine glänzende Fingerfertigkeit zu zeigen. Chopin be⸗ ſchloß den Abend. Einen ſeltenen Genuß auf dem Gebiet der Vokal⸗ muſik bot das Konzert des Karlsruher Badiſchen Kammerchors unter Leitung von Franz Philipp, der auf ſeinem Vokalkörper wie auf ſeinem Lieblingsinſtrument, der Orgel, ſpielt. Aller⸗ dings hat dieſes Vokalinſtrument, das ſich Badiſcher Kammerchor nennt, einen Fundus von klingenden Regiſtern, der geradezu ſtaunenswert iſt. Philipp be⸗ handelt den Chor mit einer an Raffineſſe grenzen⸗ den Virtuoſität und Muſikalität. Solche Konzerte werden zu Weiheſtunden. Ein Stück beſter Heidelberger Muſikgeſchichte iſt mit dem Namen Luiſe Lobſtein⸗Wirz ver⸗ da⸗ Ste Autofahrer(wütend zu einem langſam hingehenden Fußgänger):„Sie gehen, als hätten die Straße gepachtet!“ „Und Sie fahren, als zahlt!“ wäre das Auto ſchon be⸗ — * Lehrperſonal an nichtſtaatlichen Lehranſtalten. Im Hinblick auf die im Bereich des Schulweſens not⸗ wendigen Abbaumaßnahmen wurden in anderen deutſchen Ländern Anordnungen getroffen, die die Kündigung und das Ausſcheiden von in Baden geprüften Lehramtsaſſeſſoren badi⸗ ſcher Abſtammung aus dem öffentlichen oder priva⸗ ten Schuldienſt in dieſen Ländern zur Folge hatten. Eine Anzahl von badiſchen Anwärtern iſt daher— ohne Ausſicht auf baldige Verwendung— bereits nach Baden zurückgekehrt. Dieſe Sachlage hat den badiſchen Unterrichtsminiſter zu dem dringenden Er⸗ ſuchen an die Leitungen der Privatſchulen veranlaßt, nücht in Baden geprüfte Lehrkräfte jeg⸗ licher Art möglichſt durch aus Baden ſtammende Lehrer(innen) zu erſetzen und von Antragſtellung wegen Verwendung von Lehrperſonen aus anderen deutſchen Ländern im An⸗ ſtaltsſchuldienſt abzuſehen. * Guter Abſchluß des Obſtverkaufs. Bis auf we⸗ nige Kiſten Aepfel hat die Landwirtſchaftskammer im „Großen Mayerhof“ ausverkauft. Dieſer Obſtverkauf war ein großer Erfolg und ſoll vor Weihnachten noch einmal wiederholt werden. In der nächſten Woche findet ein ſolcher Obſtverlauf auch in Karlsruhe ſtatt. Die Mannheimer Hausfrauen haben von der Gelegen⸗ heit, gutes Obſt preiswert einzukaufen, regen Ge⸗ brauch gemacht und damit gleichzeitig der badiſchen Landwirtſchaft einen großen Dienſt erwieſen. * Aus Feudenheim. Das neugewählte Oberhaupt der hieſigen evangeliſchen Gemeinde, Pfarrer Ka m⸗ merer aus Obergimpern, traf geſtern mittag in einem bekränzten Auto hier ein. Gemeindekirchenrat Schaaf begrüßte ihn und begleitete ihn in ſein neues Heim. Vor dem Pfarrhaus ſtanden viele Leute, die ihm Ovationen darbrachten. * Unter den Schnellzug geworfen. Ein von hier ſtammender, 34 Jahre alter, lediger Kaufmann, der in der Schwetzinger Gegend an einer Fabrik beteiligt war, warf ſich geſtern nachmittag zwiſchen Schwetzingen und Hockenheim etwa einen Kilometer von der Station Hockenheim entfernt unter einen Schnellzug der Rheintalbahn. Der Körper des Le⸗ bensmüden wurde in der Mitte durchſchnitten. Das Motiv der Tat ſcheinen wirtſchaftliche Sorgen ge⸗ weſen zu ſein. + fr l S N e cken nien — 2 1 75 7 05 218 4 6 Pulver oder 12 Oblaten- Packung RM..10 Die Sängerin begeht in dieſem Jahr ihr 25 jähriges Künſtler jubiläum, ſie iſt Schülerin Stockhauſens und Von Zur⸗Mühlens. Philipp Wolfrum hat die künſtleriſchen Qualitäten der jungen Künſtlerin, die aus der Schweiz nach Heidelberg ins Haus am Jettenbühl gezogen war, ſchnell erkannt und ſie der Kunſt, Heidelberg und ſich zunutze gemacht. In vielen Oratorien und Lieder⸗ abenden in deutſchen und ſchweizer Städten hat ſte dann ihren Ruf befeſtigt. Otto Frommel nennt Luiſe Lobſtein mit Recht die„Vertreterin beſter Ueberlieferung deutſchen Muſiklebens in unſerer Gegenwart.“ Der Bachverein hat am Sonntag der Jubilarin Gelegenheit gegeben, in einem Liedermorgen das wiederzugeben, was nach ihrer Anſicht als„Meiſter⸗ weiſe“ angeſprochen werden darf. Daß die Künſt⸗ lerin die, Wanderſprüche“ nach Gedichten von Eichen⸗ dorff von Othmar Schveck, op. 42, aks Meiſter⸗ weiſen betrachtet, legt Zeugnis davon ab, daß Tradi⸗ tionsgebundenheit im geſunden Sinn den reprodu⸗ zierenden Künſtler nicht von der Verpflichtung ent⸗ bindet, für junge Talente einzutreten. Dieſes neue Werk von Schoeck für eine Singſtimme, Klapfer, Klarinette, Horn und Schlagzeug zeigt den Kom⸗ poniſten in einer von der bisher innegehabten Linie etwas abweichenden Form. Dieſe Wanderſprüche bieten ſich uns als romantiſierende Expreſſionen an, bunden. die die ſtarke Melodik Schoecks, die wir verehrten, in den Hintergrund drängen. Die Künſtlerin wurde bei der Wiedergabe von Prof. Dr. Poppen, der auch die übrigen Lieder begleitete, und den Herren Seeländer(Klarinette), Mühlhauſen(Horn) und Maurer(Schlagzeug) aufs beſte unterſtützt. Reicher Beifall und ein Blumengarten zeigten Frau Lobſtein den herzlichen Dank ihrer Gemeinde. J. E. Internationale Architektur⸗Ausſtellung in Mailand. Dieſer Tage iſt in Mafland im Park hin⸗ ter dem Sforza⸗Schloß der Grundſtein für ein neues Ausſtellungsgelände gelegt worden, auf dem vom Jahre 1933 an in Verbindung mit der K unſtgewerbe⸗ ausſtellung regelmäßig auch eine interngtiongle Architektur⸗Ausſtellung ſtattfinden ſoll. Die Aus⸗ ſtellung wird Modelle und Pläne von Wohnhäuſern, Muſeen, Kirchen, Schulen, Fabriken und Kranken⸗ häuſern italieniſcher und ausländiſcher Architekten umfaſſen. 4. Seite/ Nummer 525 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. November 1991 Mannheimer Mieterbewegung Die Mieter in den ſtädtiſchen, genoſſenſchaftlichen und privaten Neubaublocks ſind ſeit einigen Wochen in Verſammlungen mit der Forderung auf Herab⸗ ſetzung der Mieten beſchäftigt. Geſtern abend hatten ſich zahlreiche Mieter der Genoſſenſchaftsblocks im Waldhof, der Wilhelm Lenzſiedlung und des Blocks an der Hubenſtraß e, im Reſtau⸗ rant Brückl eingefunden, um über die Lage zu bera⸗ ten. Es kommen hier 250 Wohnungen in Frage. Stadtrat Schnell referierte über die bisherigen Verſuche der Mieter, die Stadt zu überzeugen, daß die Mieten herabgeſetzt werden müßten. Die Stadt Mannheim müſſe verſuchen, die Zinsſätze für das aufgenommene Geld zu ſenken. Bürgermeiſter Büchner wollte die Neubaumieter zuſammenfaſſen, um beim Reich vorſtellig zu werden wegen einer Herabſetzung der Zinsſätze. Das genüge aber nicht, es müſſe ſchnell gehandelt werden. Die Stadt müſſe als Vertragspartner der Mieter bald eine Löſung finden. Ein Mitglied des vorläufigen Ausſchuſſes begründete die Forderung auf Einſtellung der Vorauszahlungen vom 1. Dezember ab mit der zunehmenden Notlage der Mieter der Blocks für Minderbemittelte. Zudem ſeien dieſe Wohnungen baulich mangelhaft und reparaturbedürftig. Bei einem Block fehle noch der Gehweg. Die Schuld da⸗ ran werde von der Stadt auf den Bauherrn und von dieſem auf die Stadt geſchoben. Der Sprecher ſchlug außerdem noch die Zahlung der nur 75prozentigen Miete am 1. Januar vor, wenn bis dahin keine Her⸗ abſetzung erfolgt ſei. Nach einer kurzen Diskuſſion wurde ein Mie⸗ terausſchuß von 10 Perſonen gebildet, der die Verhandlungen mit der Genoſſenſchaft führen ſoll. Die Forderungen auf Einſtellung der Vorauszahlun⸗ gen, alſo auf Nichtbezahlung der Miete am 1. Dezem⸗ ber und eines Abſtrichs von 25 v. H. am 1. Januar, wenn bis dahin keine befriedigende Löſung erfolgt iſt und der Anſchluß des Mieterausſchuſſes an den Zen⸗ tralmieterausſchuß wurden gutgeheißen. In einer einſtimmig angenommenen Entſchließung wur⸗ den die Forderungen noch einmal zuſammengefaßt und die Mieter zum Zuſammenſchluß aufgefordert. Die Verſammlung blieb frei von parteipolitiſchem Einſchlag und verlief durchaus ſachlich. O Stäsoͤtiſche Jagoͤverpachlung Noch ſechs Bezirke ohne Pächter Die Stadt Mannheim hat diesmal kein großes Glück mit der Verpachtung ihrer Jagden. Beim erſten Verſteigerungstermin am 28. Oktober konnten mur zwei von 13 Jagdbezirken zugeſchlagen werden und beim zweiten Termin geſtern vormittag fand von den reſtlichen elf Bezirken zunächſt nur einer einen neuen Pächter, während für die anderen zehn Bezirke faſt genau die gleichen, ein bis drei Fünftel der Anſchlagſumme betragenden Gebote abgegeben wurden wie beim erſten Verſteigerungstermin. Der Jagdbezirk 8, der einen Teil der Gemarkung Feu⸗ denheim mit 575 Hektar umfaßt, fand geſtern einen Liebhaber. Bei einem Anſchlag von 400 Mark wurde won 200 bis 445 Mark geſteigert. Zu dieſem Preiſe erhielt Herr Ludwig Keßler, Mannheim⸗Feuden⸗ heim, den Zuſchlag. Es wurde noch der Verſuch gemacht, die Jagd⸗ bogen 2 und 3(Gemarkung Sandhofen, links und rechts der Straße Mannheim Lampertheim), die zu⸗ ſammen 1447 Hektar umfaſſen, zu 1800/ auszubie⸗ ten, doch erfolgte darauf nur ein Gebot von 900 J. Nach Schluß der offiziellen Verſteigerung, die von Direktor Schild(Städt. Fuhr⸗ und Gutsverwal⸗ tung) und Beigeordnetem Loeb geleitet wurde, konnten durch direkte Verhandlungen weitere vier Jagdͤbogen, allerdings nur unter dem Anſchlags⸗ preis, abgegeben werden. Es ſind dies die Bezirke 2 Wir hörten „Rundfunkungeeignet“ Im allgemeinen nimmt man an, daß ſämtliche Rund⸗ funkdarbietungen ſorgfältig vorbereitet werden, daß aber vor allem die Veranſtaltungsübertragungen in allen Einzel⸗ heiten vor der Sendung feſtgelegt werden. Von dieſem Brauch ſcheint man abzukommen, denn der Sübfunk über⸗ nahm am Sonntag aus Berlin eine Kundgebung, auf die man anſcheinend nicht verzichten wollte, obgleich durch Pro⸗ grammverſchiebungen und Erweiterungen bereits eine Ver⸗ ſpätung von über eine Stunde zu verzeichnen war. Nach⸗ dem nun der Lautſprecher einige zuſammenhangloſe Worte, — offenbar die Bruchſtitcke einer Anſprache—, von ſich ge⸗ geben hatte, mußte man einen Schwall undeſinierbarer Töne über ſich ergehen laſſen, die keineswegs in die Sonn⸗ tag⸗Nachmittagsſtimmung paſſen wollten. Endlich wurde es ſtill, das Stuttgarter Pauſezeichen ertönte und dann erfuhr man, daß die Uebertragung abgebrochen worden ſei, da ſie ſich als vollkommen„Rundfunkungeeignet“ erwieſen habe. So etwas dürfte man wirklich vor Feſtſetzung der Ueber⸗ tragung feſtſtellen, denn es geht nicht, daß man einerſeits die koſtbare Sendezeit mit gewagten Experimenten ver⸗ ſchwendet, während man andererſeits für wertvollere Dar⸗ bietungen nicht die notwendige Zeit zur Verfügung ſtellen kann. Nur um ein Beiſpiel zu nennen, ſei erwähnt, daß am Montag abend Dr. Laven über die Träger des diesjäh⸗ rigen Kleiſtpreiſes ſprechen ſollte. Für dieſe literari⸗ ſche Sendung ſtanden ihm ganze acht() Minuten zur Verfügung, ſo daß er in Eile Zuckmayers Begründung, die zur Verleihung des Preiſes an Erik Reger und Oedön Horvath führte, herunterleſen mußte. Das geleſene Bruchſtück aus Regers Roman„Union der feſten Hand“ konnte in der gedrängten Kürze nicht befriedigen und auch keinen Einblick in das Schaffen des Künſtlers gewähren. Strawinſky⸗Konzert Für den erſten Teil des g. Montagskonzertes des Frank⸗ furter Rundfunkſinfonieorcheſters hatte man Igor Strawinſky als Dirigenten verpflichtet, der einleitend Teile ſeiner Petruſchkaſuite, ein auf ruſſiſcher Folk⸗ lore baſierendes Werk, dirigierte und ſchließlich noch ſein erſt in dieſem Jahre komponiertes Konzert in D für Violine und Orcheſter zur Auslegung brachte. Die vier Sätze dieſes Werkes Toccota, Aria J, Aria 11 11 und Caprie⸗ elo ſind von einer Eigenwilligkeit, in der etwas von dem ſrüheren Strawinſky auflebt und die rhythmiſch und klang⸗ lich von einer beſonderen Form ſind. Der bekannte Geiger Samuel Duſhkin ſpielte den Violinpart der Kom⸗ poſition techniſch ſehr überlegen und mit rhythmiſcher Ge⸗ nauigkeit und Eleganz. Zum Abſchluß hörte man unter der Stabführung von Hans Rosbaud das vorletzte, im Jahre 1930 komponierte Werk Strawinſkys, die„Palmen⸗ finſonſe“, für gemiſchten Chor und Orcheſter. Auch die Wiedergabe dieſer Kompoſition, die Anklänge an den Gregortaniſchen Choral aufzuweiſen hat, war ein gelun⸗ gener Wurf, zumal die Geſchloſſenhelt und die Eigenart des Werkes deutlich zum Ausdruck gebracht wurde. Der Münchener Großſender Mit dem Dikrophon ging der Münchner Sprecher auf das Baugelände im Erdinger Moos, um einen Ueberblick über den Stand der Bauarbeiten am neueſten deutſchen Groß⸗ ſender zu geben, der vorausſichtlich im Juni 1932 mit den Sendungen beginnen wird. Der neue Münchener Sender wird vorläufig mit 75 Kw. arbeiten, kann aber ohne Schwierigkeiten auf eine Leiſtung von 150 Kw. erhöht und 3(Sandhofen, 1447 Hektar), wofür die Herren Ernſt Lorenz und Joſef Karle in Mannheim⸗ Sandhofen 1500%(Anſchlag 1800 /) boten. Der Bezirk 4(zwiſchen Waldhof und Käfertal bis zur Grenze, 850 Hektar) ging für 250/ bei einem An⸗ ſchlag von 500/ an Herrn Hans Karg, Mannheim⸗ Sandhofen, über, der Bezirk 6(Teil der Gemar⸗ kungen Wallſtadt und Straßenheim, 410 Hektar) für 400/ bei einem Anſchlag von 600/ an Herrn Phi⸗ lipp Erny in Mannheim. Dieſe nachträglichen Zuſchläge erfolgten vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Stadtrates. Nun⸗ mehr ſind noch ſechs Bezirke der Mannheimer Ge⸗ meindejagden frei und zwar die Jagoͤbogen auf der Frieſenheimer Inſel(Gebot Dehus 300, Anſchlag 500 Mark), zwiſchen der heſſiſchen Grenze, der Lampert⸗ heimer Straße und der Straße Käfertal Viernheim (Gebot 250, Anſchlag 600 Mark) ein Teil der Ge⸗ markungen Wallſtadt und Straßenheim(Gebot 500, Anſchlag 700 Mark), Teile der Gemarkungen Mann⸗ heim, Feudenheim, Neckarau und Seckenheim(Gebot 600, Anſchlag 1100 Mark), Teil der Feld⸗ und Wald⸗ gemarkung Seckenheim(Gebot 800, Anſchlag 1800 Mark) und Teile der Gemarkungen Rheinau und Seckenheim mit den Riedwieſen(Gebot 300, An⸗ ſchlag 500 Mark). Ob und wann ein dritter Ver⸗ ſteigerungstermin ſtattfindet, ſteht noch nicht feſt. el. werden? Das gegenwärtige Bauprogramm umfaßt auch nur die Aufſtellung von zwei 115 Meter hohen und 250 Meter von einander entfernt liegenden Sendemaſten aus Pechkieſernholz, während ſpäter eine Erweiterung vorge⸗ ſehen iſt, um die im näheren Umkreiſe ſtörenden Raum⸗ wellen abzuſchirmen. Zu bieſem Zweck werden im ganzen ſechs Funktürme kreisförmig angeordnet, die nur mit der Viertel⸗Wellenlänge arbeiten. Veranſtaltungen * Apollo⸗Theater. Der jetzige Spielplan bleibt bis ein⸗ ſchließlich Sonntag, 15. November, beſtehen. Die charmante Art des ausgezeichneten Komikers Bernd⸗Henrichs⸗ Königsfeld reißt das Publikum zu Beifallsſtürmen hin. i Einen Gala⸗Tanzabend veranſtaltet am kommenden Samstag abend die Tanz⸗Akademie Karl Koch im Geſell⸗ ſchaftsſaal des Palaſthotels. Auf der Parkett⸗Tanzfläche, die an dieſem Abend zum erſtenmal benutzt wird, vrienttert Herr Koch über alle Neuheiten auf dem Gebiete des Turnier⸗ und Schautanzes. * Ufa⸗Palaſt„Univerſum“. Durch den großen Erfolg, den der große Ufa⸗Film„Der Kongreß tanzt“ wie in ganz Deutſchland, ſo auch hier zu verzeichnen hat, ſieht ſich die Leitung veranlaßt, die Aufführungen noch um einige Tage zu verlängern. Kommunale Chronik Tumult im Stadtrat * Schifferſtadt, 11. Nov. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung ſollte zum Siedlungsprojekt, der Winterbeihilfe und dem vom Erwerbsloſenausſchuß vorgelegten Arbeitsbeſchaffungsprogramm Stellung genommen werden. Dem kommuniſtiſchen Stadtrat Imo ſollte wezen wüſter Hetzerei das Wort ent⸗ zogen werden. Nun miſchten ſich einige Erwerbsloſe, die der Sitzung als Zuhörer beiwohnten, in die Debatte und ergingen ſich in Drohungen und Be⸗ leidigungen. Die Sitzung wurde darauf vorzeitig ge⸗ ſchloſſen, ohne daß Beſchlüſſe gefaßt werden konnten. Geht der Frankfurter Stadtbaudirektor? * Frankfurt, 11. Nov. In der Sitzung des Aelteſtenausſchuſſes der Stadtverord⸗ neten⸗Verſammlung kam auch die Frage der Gehälter leitender Angeſtellten der Stadt und der ſtädtiſchen Geſellſchaften zur Erörterung. Bei dieſer Gelegenheit teilte der Dezernent des Stadthauamtes, Stadtrat Niemeyer, mit, daß zur Zeit Be⸗ ſprechungen in der Richtung auf eine vor zeitige Löſung des Vertrages mit dem Stadtbau⸗ direktor Prof. Elſäſſer im Gange ſeien. Da die Finanzlage der Stadt auf abſehbare Zeit die Errich⸗ tung von Großbauten ausſchließen dürfte, und damit das eigentliche Arbeitsgebiet von Prof. Elſäſſer ent⸗ falle, würde eine Löſung des Vertrages im Sinne wünſchenswerter Einſchränkung der Bauverwaltung liegen. Mit dem Wohnungsbau⸗ und Siedlungs⸗ weſen war Prof. Elſäſſer nicht befaßt. Der Stadt⸗ baudirektor hat im übrigen bereits einen mehr⸗ monatigen Urlaub angetreten. 5 Vorklärung am Rhein? Der zweite Platz Waldhof bereits geſichert. Wie ſteht es mit der Meiſterſchaft? Neckarau, Phönix— oder V. f. R. Zweiter? Die Plazierungs⸗ und Abſtiegskämpfe Das zweifelhafte Auf und Nieder im Spitzentrio der Hauptben Waldhof, Neckarau, Phönir⸗ Ludwigs h n— hatte zur Beendigung der Vor⸗ runde mit d Wiedereintritt von Brezing bei Waldhof für dieſen Verein knapp vor Toresſchluß noch einen kleinen Vorſprun icht und der vormonatlichen Rundſchau in⸗ ſofern re ben, als der wieder vollſtändige Rheinmei⸗ ſter, wie e tet, in der Tat ſchrittweiſe ſtärker anzog und von Termin zu Termin ſeine-Hauptkonkurrenten mehr und mehr hinter ſich ließ. Die jüngſten Vorgänge in einzelnen Mannſchaften zeigten mit ihren Spielerſperren(Neckarau, Sand n uſw.) wieder erneut, daß unvorhergeſehene Um⸗ ſtände unverhofft die Kampfkroft einer Mann⸗ ſchaft herobſetzen und die Geſamtentwicklung beein⸗ fluſſen können. Aus dieſem Grunde haben auch die hier vollführten Betrachtungen als Vorbedingung, daß die in Hauptkonkurrenz ſtehenden Mannſchaften betſammen blei⸗ ben und gänzlich unvorhergeſehene Ereigniſſe die normale Kalkulation nicht über den Haufen werfen. Die vervoll⸗ ſtändigte Mannſchaft Waldhofs konnte Vfh und Phönix ſchlagen und nun auch Neckarau einen Punkt abringen, was eine Art Vorklärung inſofern brachte, ols dem Rheinmeiſter der zweite wichtige Platz heute wohl ſchon ge⸗ ſichert iſt. Auch die Meiſterſchaft bzw. der erſte Platz kann den titelverteidigenden Waldhöfern bleiben, wenn die noch ausſtehenden mannigfachen Klippen: Kirchheim, BfR, 1 Viernheim, ſelbſt Sandhofen, Mundenheim und 8, um⸗ ſchifft werden. Da das wohl wahrſcheinlich, aber bei etwaigen winterlichen Einflüſſe der Nachrunde durchaus noch nicht ſicher iſt, wäre es verfrüht, heute ſchon definitiv Meiſterlorbeeren austeilen zu wollen. Die letzten großen Ueberraſchungen in Kirchheim, dem Tabellenletzten, geben hierfür genügenden Hinweis. An Hand der Termine iſt auch feſtzuſtellen, daß die noch ausſtehenden Aufgaben der Vereine recht verſchieden ſind. Phönix Ludwigshafen hat noch oͤrei ſchwere Spiele gegen Neckarau und VfR(zu Hauſe) und Sandhofen(aus⸗ wärts) auszutragen, während Neckarau nach Ludwigs⸗ hafen muß, Mundenheim nochmals aufzuſuchen, und auch noch VfR zu empfangen hat. Bei dieſem Vergleich, der zu ungunſten Neckaraus ausfällt und bei dem auch die even⸗ tuelle Dauer der Sperre Broſes eine Rolle ſpielt, ſteht es noch dahin, ob Phönix Neckarau in der Punktzahl nicht noch erreichen kann, und ſelbſt VfR, den man nach den dichtfolgenden Begegnungen mit den ſtärkſten Vereinen Waldhof, Neckarau und Phönix ſchon fälſchlicherweiſe glatt aufgab, kann unter Umſtänden für den zweiten Platz viel⸗ leicht noch in Frage kommen. Keineswegs ſteht die Reihen⸗ folge ab Waldhof in der Tabelle feſt. Der Angriff auf die Meiſterſchaft Waldhofs kann als ziemlich wahrſcheinlich abgeſchlagen gelten, ſeine Beteiligung als Zweiter bei den füddeutſchen Endrunden wohl als ſicher angeſehen werden. Mit entſcheidend wird die am 22. November vor ſich gehemde Begegnung Phönix Ludwigshafen— Neckarau ſein. Ausgeſchieden mit feinen Ausſichten nach oben iſt enoöͤgültig nun Mundenheim. Die Mittellage bei der es ſich vor allem um Preſtige und Pla⸗ zierungskämpfe handelt, wird von VfR in über⸗ legener Weiſe angeführt, die das Sprungbrett nach oben immer noch unter den Füßen hat. Wichtig für die Grenz⸗ inhaber des Spitzentrios und der Mittellage iſt das nächſte Spiel Sandhofen— Phönix Ludwigshafen, da hierbei wieder ein Platzwechſel zwiſchen VfR und Phönix eintreten kann. Während Mundenheim unter dem zeitweiligen Fehlen von Deuſchel aus ausſichts reicher Poſitton mehr und mehr zurückfällt, iſt Sandhofen durch Stabiliſierung ſeiner Aufſtellung mächtig auf⸗ gekommen. Bei der derzeitigen Verfaſſung der Sand⸗ hofener iſt eine weitere Verbeſſerung der vor Wochen noch ſo verzwickten Poſition zu erwarten. Sandhofen hat in der Nachrunde nun ſchon deutlich Kirchheim und Sandhauſen hinter ſich gelaſſen und da auch 08 für den Abſtieg nach Lage der Dinge nie ernſtlich zu fürchten hatte und ſich nun vollends ſicherte, dürfte wahrlich kein Zweifel mehr be⸗ ſtehen, daß trotz aller zeitweiligen Ueberraſchungen Kirchheim und Sandhauſen den Abſtieg anzutreten haben werden. Wohl raffte ſich Kirchheim gegen Neckarau und Phönix auf eigenem Platze auf, und erinnerte an die Tatſache, daß man mit Recht nach dem ſtarken Auftakt gegen Vfgi im Auguſt, doch ein anderes Abſchneiden erwartete. Dieſes zeitweiſe Aufrecken ſpiegelt das begreifliche und auch ver⸗ zweifelte Widerſtreben, nachdem man zwei Jahre in der oberſten Klaſſe war, nun wieder abzuſteigen. Mit Sandhauſen ſteht es ähnlich. Auch durch ein⸗ zelne verblüffende Ergebniſſe kann der Neuling über ſeine völlige Unreife für die Bezirksligaklaſſe nicht hinwegtäu⸗ ſchen. Die manchmal außerordentlich hohen Niederlagen zu Null reden eine zu deutliche Sprache. Das ſoll natür⸗ lich kein Vorwurf ſein. Die Mannſchaft ſchlägt ſich von Sonntag zu Sonntag mit ungebrochener Hingabe— aber es wurde zum Beginn der Verbandsſerie bereits darauf hingewieſen, daß ſich allzuleichter Aufſtieg manchmal bitter rächt. Sandhauſen kam mit nur einem geſchoſſenen Tor aus den Aufſtiegsſpielen in die oberſte Klaſſe. Ein Kurioſum, nach dem man die Fußballchronik lange ver⸗ geblich nachſchlagen kann. Alles in allem hat die Nachrunde bis fetzt eine gewiſſe Dämmerung in der Spitze gebracht ohne den letzten Reſt des Dunkels hinwegzunehmen. Wie die Schläge der Hauptbewerber und Nachoͤrängenden in den noch unter ſich ausſtehenden Kämpfen ſallen werden iſt kaum zu ſagen. Noch können Ueberraſchungen in fünf langen Wochen ein⸗ treten. Jedenfalls wurde durch die letzten Spiele von Waldhof, Neckarau und Phönix Ludwigshafen dargetan, Haß allen örei Mannſchaften noch Rätſel aufgegeben ſind. Keine iſt ganz komplett, keine vollkommen intakt, als daß man für den Meiſter abſolut auf ſie ſchwören könnte Aber rund heraus geſagt, die größte Chance hat Wal oh of wenn ſie nicht durch eine unzureichende Verteidigung wie⸗ der langſam verſchüttet wird. Neckarau folgt ihm auf den Ferſen. August Mügle. Olympia-Allerlei 25 Nationen in Lake Placid Nach einer Mitteilung des Organiſations⸗Ausſchuſſes für die Olympiſchen Winterſpiele 1932 in Lake Placid iſt damit zu rechnen, daß rund 25 Nationen ſich an den Wett⸗ bewerben beteiligen werden. Im einzelnen erwarten die Amerikaner folgende Länder am Start: Deutſchlond, Oeſter⸗ reich, Belgien, Tſchechoſlowakei, Eſtland, Finnland, Frank⸗ reich, Englond, Holland, Ungarn, Jugoflawien, Litauen, Lettland, Luxemburg, Norwegen, Polen, Rumänen, Schwe⸗ den, die Schweiz, Argentinien, Canada, Mexiko, Italien, Spanien und die Vereinigten Staaten von Nordameriko. Amerikas Aufgebot In den Vereinigten Staaten iſt man bereits eifrig mit der Vorbereitung des einheimiſchen Aufgebots beſchäftigt. Für die Ausſcheidungsbämpſe werden 44 Skiläufer und 17 Eisſchnelläuſer herangezogen. Von den letzteren gehbren Taylor, Jaffee und Bilas zur beſten internationalen Klaſſe, während unter den Skiläufern die ſchon in Sankt Moritz für USA geſtarteten Monſen und Proctor, ſowie der letztjährige US A⸗Champion Caſper Chinoln die aus⸗ ſichtsreichſten Kandidaten ſind. Eine Abſage Finnlands Das finniſche Olympia⸗Komitee faßte auf ſeiner Sitzung in Helſingfors den Beſchluß, zu den Olympiſchen Winter⸗ ſpielen in Loke Plaeid keine Teilnehmer für die Ski⸗ Wettbewerbe zu entſenden, und zwar im Landlauf als auch im Sprunglauf unvertreten zu bleiben. Begründet wurde dieſe Entſchließung mit Her wirtſchaftlichen Notlage, die auch Finnland nicht verſchonte. Finnlands Teilnahme in Lake Placid beſchränkt ſich demnach auf die Eislauf⸗Kon⸗ kurrenzen, in denen Clas Thunberg mit großen Gewinn⸗ chancen an den Start geht. Spanien geht nach Los Angeles Die junge ſpaniſche Republik hat beſchloſſen, durch die Entſendung einer kleinen Expedition zu den Olympiſchen Spielen in Los Angeles zu beweiſen, daß ſie ſich öſe kör⸗ perliche Erziehung der ſpaniſchen Jugend im modernen Sinne angelegen laſſen ſein will. Die ſpaniſche Expeditſon wird allerdings nicht ſehr umfangreich ſein. Malmberg beſiegt Földeack Am Schlußtage des internationalen Ringkampfturnſers in Göteborg erlitt der frühere Deutſche Weltergewichts⸗ meiſter Jean Földeak nach einer Reihe ſchöner Siege die erſte Niederlage. Im Entſcheidungskampf traf der Hambur⸗ ger mit dem früheren Leichtgewichts⸗Europameiſter Mal m⸗ berg zuſammen, von dem er knapp nach Punkten beſiegt wurde. Vorher hatte Földeak noch den Schweden Glans nach Punkten abgefertigt, im Geſamtklaſſement mußte er ſich jedoch mit dem zweiten Platz hinter Malmberg⸗Schweben begnügen. Vor dem Stuttgarter Sechstagerennen fällt der Startſchuß zum Die 145⸗Stundenfahrt der Am Freitagabend 10 Uhr 5. Stuttgarter Sechstagerennen. ſchwäbiſchen Metropole hat in dieſem Jahre eine ganz aus⸗ gezeichnete Beſetzung gefunden, die der Veronſtaltung trotz der wirtſchaftlichen Kriſe zweifelsohne auch ein ſtärkeres Jntereſſe ſichern wird, als es in den beiden letzten Jahren der Fall wor. Im Fahrerfeld iſt in ben letzten Tagen noch inſofern eine Aenderung eingetreten, als für den Fron⸗ zoſen Mouton ſein Landsmann Dayen fährt. Die genaue Beſetzung hat folgendes Ausſehen: Buſchenhagen⸗Kichli, Charlier⸗Deneef, Funda ⸗Maezinſki, Skupinſki⸗Steger, To⸗ nani⸗Merlo, Ehmer⸗Kroſchel, Piet van Kempen⸗Franken⸗ ſtein, Rauſch⸗Hürtgen, Peix⸗Dayen, Altenburger⸗Dumm, Kilian⸗Pützfeld, Gilgen⸗Bühler. Strausberg(11. Novmber) 1. Anſchluß⸗Jagdrennen. Verkaufsrennen. 1800&. 3000 Meter: 1. H. Saubers Edelſtein(Derſchug); 2. Negus; 3. Rotenſtein. Toto: 54, Platz: 19, 20, 20. Ferner: Man⸗ dartne, Pedrillo, Eilbrief, Flugholoe. 2. Maeſtoſo⸗Hürdenrennen. Für Dreijährige. 1800. 2800 Meter: 1. Stall Weißbachs Wotan(Schreier); 9. Cy⸗ klop; 3. Garde. Toto: 50, Platz: 15, 19, 18. Ferner: Be⸗ renice, Aria, Tana, Ramſes, Limpurg, Wanda. 3, Manfred⸗Jagdrennen. 2200 /. 3800 Meter: 1. Heinz Stahls Borgia(Wolff); 2. Kriegsſpiel; 3. Barfuß. Toto! 67, Platz: 17, 16, 13. Ferner: Coeur d' Aimee, Paroli, Kos, Schäferburg. 4. Aditi⸗Jagdrennen. Ausgleich 8. Für Dreifährige. 1800 Mark. 3400 Meter: 1. M. J. Oppenheimers Törin Meſe); 2. Eilflug; 3. Ilſha; 4. Sarbod. Toto: 92, Platz: 25, 47, f, 30. Ferner: Fidus, Antonius, Suhle, Wohlauf, Diedrich, arpathe, Rentmeiſter, Simſon, Taſſilo, Unſug. 5. Enzlan⸗Jagdrennen. Ausgleich 2. 2200 l. 4100 Meter: 1. M. Smirnas Rote Nelke(Buſchke); 2. Martonlus; 5. Faſeiſt. Toto: 30, Platz: 14, 16, 16. Ferner: Geſolei, Ker⸗ mak, Inſtructor, Quo vadis, Amara. 6. Normanne⸗Hürdenrennen. 1800 4, 2800 Meter: 1. Frl. E. Boretius Ambnenwarte(Wolff); 2. Erolea; 8. La Margna. Toto: 35, Platz: 15, 15, 20. Ferner: Stalliehling Steinfeld, Hekla, Girigare, Dogmatiker. Dages hal eicles Donnerstag, 12. November Nationaltheater:„Don Pasquale“, Kom. Oper von Donſ⸗ zetti, Miete B 10, Anfang 20 Uhr. Apollo⸗Theater: Militär⸗Burleske„Pröpken“ und Varlets⸗ Programm, 20.15 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Beſichtigung; 20 Uhr Planetarkumz⸗ abend für Erwerbsloſe, 3. Wiederholung. Kunſtausſtellung im Ballhaus: Gemälde⸗Ausſtellung des 1 Künſtlerbundes„Ring“. Gebffnet von 10 bis 18 Uhr. Philharmoniſcher Verein: Lieder⸗ und Arienabend Duſo⸗ lina Gtannini, 19.30 Uhr im Muſenſaal. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle: Vortrag von Dr. A. Hackel, Berlin, über„Von Ur bis Babylon“(Die großen Ausgrabungen des altteſtamentlichen Morgenlandes) 20.15 Uhr, Abtl. AK. Kaffee Schleuer J 1, 6: Künſtlerkonzert ab 20 Uhr. Pavillon Kaiſer: Geſellſchaftstanz und Kabaretteinlogen ob 20.30 Uhr. Palaſthotel: Tanztee 20.30 Uhr. Flugplatzkaſinb: Tanztee ab 16 Uhr und abends. Pfalzbau⸗Kaffee: 5⸗Uhr⸗Tee— abends Konzert, und Tanz. Autobusausflug zur Pfälzer Weinleſe, 14 Uhr ab Parade⸗ platz. Adlers Motorboot⸗Fahrten: Tägliche Hofenrundſahrten, vorm. 10 Uhr, nachmittags 15 und 17 Uhr ab Landeplatz Friedrichsbrücke. 1 Lichtſpiele: Schauburg:„Der Weg ins Leben“.— Capitol:„Die 3 Groſchenoper“.— Univerſum: „Der Kongreß tanzt“.— Roxy⸗ Theater: Re- ſerve hat Ruh“.— Alhambra:„Troder Horn“.— Gloria⸗Palaſt:„Schneider Wibbel“.— Scala: Theater:„Der Zinker“.— Palaſt⸗ Theater! „Um eine Naſenlänge“. 5 Sehens würdigkeiten: Schloßbücherei: Geöffnet von—13 und von 15—19 Uhr, Städt. Schloßmuſeum: Geöffnet täglich von 10—13 Uhr und 15—17 Uhr; Sonntags von 11—17 Uhr. Ausſtellung: „Deutſche Dichter als Maler und Zeichner“.— Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vo, mittags von 11—13 Uhr und nachmittags von 15—17 Uhr Dienstags 15—17 Uhr; Mittwochs 1517 Uhr; Frettags 17—19 Uhr.— Städtiſche Kunſthalle: Werktags(mit Aus- nahme Montags) geöffnet von 10—13 und 1410 Uhr Sonntags von 11—16 Uhr durchgehend. Sonderausſtellung: „Schöpferiſche Kopien“, 11 Uhr. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 10 fu f 12 fart Pegel 9 10 1. Rhein⸗Pegel 5 9 28555 Baſel..220,20 0 17 0,10.27 84 Schuerinſel g,.6.0.2 06% Wangen...9.% Kei.. 782 22.28 2,8.84 Jagnfelb.. 19.911270 Aaran„398 f.0 380.54 Pen dionn: 4 880% Mannheim..84.66.54.,35 2,79] Plochingen. 0,410.48 0. 5 Caub...4.884,78 1631585 N Köln.88.72 1˙65 162•68 i r ̃————————. r 8 Chefredakteur: Kurt Fiſcher n Verantwortlich für Politik: 5. A. Meißner Feuilleton; Dr. Stela Kayſer Kommunalpolitik u. Lokales: Richard Schönfelder Spo u. Vermiſchtes: Willy Mükler- Handelsteil: Kurt Ehmer 59 und alles übrige: Franz Kircher— Anzeigen und geſchäftliche 19 teilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim— Herausgeber. Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Beitung G. m. b.., Mannbeim. R 1.—6 Fſir unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung erfolgt nur del Rückporto. — ETO 10 dus Bewährte M farrii- Bonbon Lassen Sſe sich nichts anderes als„ebensogut“ aufreden!— Nur in orangefarbenen Beuteln, niemals lose SSS Ss& 1 ö 1 — donnerstag, 12. November 1931 Aus Baden Erwerbsloſenkurſe in Heidelberg kr. Heidelberg, 12. Nov. Zu den von der Stadt eingerichteten Erwerbsloſenkurſen haben ſich und 400 Teilnehmer, darunter 100 weibliche, ge⸗ meldet. In den bisherigen Lehrplan ſind neu auf⸗ genommen Kurſe für Eſperanto, Rechnen und Na⸗ murlehre. Das größte Intereſſe haben die engliſchen Sprachkurſe, für die allein über 200 Meldungen vorliegen, Stadttheater und Bachverein unterſtützen die Beſtrebungen der Kursleitungen dadurch, daß ſte Eintrittskarten zur Verfügung ſtellen. Für einen neu einzurichtenden Baſtelkurs hat die Firma Landfried einen Raum mit Heizung und Beleuchtung frei gemacht. Auch die ſtädtiſche Näh⸗ tube hat ihren Betrieb unter Leitung von Frl. Knecht wieder aufgenommen. Deutſche Wehrmacht⸗ und Schutzpolizei⸗Miſſion * Schriesheim, 12 Nov. Die deutſche Wehrmacht⸗ und Schutzpolizeimiſſion hält in den Tagen vom 2215. Nopember hier ihre 4. Süddeutſche Freizeit 60, Tagung) ab. Sie ging hervor aus der 1870 ge⸗ gründeten Soldatenmiſſion. Im Jahre 1922 fanden ſich ſteben Soldaten der jetzigen Wehrmacht zu⸗ ſammen, um das einſt ſo geſegnete, oöͤurch die Neu⸗ ordnung des Heeres aber unterbrochene Werk wieder aufleben zu laſſen. Heute iſt deren Zahl im Heere, der Marine und Schutzpolizei auf über 1100 ange⸗ wachſen. Wir heißen alle Kameraden, die ſich in dieſem Jahre für ihre Freizeit das romantiſch ge⸗ kegene liebliche Schriesheim erwählt haben, herzlich willlommen. Bezüglich der Konferenzverſamm⸗ lungen, die zumeiſt öffentlich ſind, verweiſen wir auf den Anzeigenteil in der geſtrigen Abendausgabe. Das eigene Anweſen angezündet Biſchweier(Amt Raſtatt), 12. Nov. Am Diens⸗ tag nachmittag brach in der Scheune des Schuhwaren⸗ händlers Wilhelm Dehmer Feuer aus, dem die Oekonomiegebäude und der Dachſtuhl des Wohnhau⸗ ſes zum Opfer fielen. Der Schaden wird insgeſamt auf etwa 17000 Mark geſchätzt. Der Brandgeſchädigte und ſeine beiden Söhne wurden unter dem dringen⸗ den Verdacht der Brandſtiftung feſtgenommen. * * Karlsruhe, 10. Nov. Angezeigt wurde hier die Ehefrau eines Kaufmannes, weil ſie am Sonntag vormittag in der Oſtſtadt einen Kaufmann mit einem Waſchprügel mißhandelte und verletzte. Karlsruhe, 12. Nov. Der verheiratete 40 Jahre alte Schiffsführer Johann Kilian aus Mainz wollte geſtern nachmittag in angetrunkenem Zuſtande ein ſchwerbeladenes Pferdefuhrwerk zum Halten bringen und fiel den Pferden in die Zügel. Dabei wurden die Tiere ſcheu und gingen durch. Kilian geriet mit dem Kopf unter die Räder und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er auf dem Transport ins Kran⸗ kenhaus ſtar b. Bretten, 12. Nov. Bei dem Einbruch in das Uhrengeſchäft Odenwald wurden Uhren und Ringe im Geſamtwerte von 2000 Mark und 173 Mark Bargeld geſtohlen. * Freiburg, 7. Nov. Eine 75 Jahre alte Frau, die an Verfolgungswahn litt, hat ſich am Donners⸗ tag abend durch Sturz aus einem Fenſter ihrer Wohnung das Leben genommen. N Neuenburg, 11. Nov. Die Zahl der von den franzöſiſchen Behörden abgeſchobenen Fremden⸗ legivnäre nimmt ſtark zu. In letzter Zeit wurden wöchentlich bis zu 20 Legionäre abgeſchoben. NMleine Miiteiſungen Mit Meſſern niedergeſtochen * Oſthofen bei Worms, 11. Nov. Zu einer ſchwe⸗ ren Schlägerei und Meſſerſtecherei kam es in der neuen Siedlung an der Rheindürkheimerſtraße. Als der Arbeiter Wenzel Picha gegen 8 Uhr abends zu einer Arbeit fahren wollte, wurde er von mehreren Männern überfallen und vom Rade Picha erhielt eine Anzahl Meſſerſtiche. Er mußte in das Wormſer Krankenhaus verbracht werden, wo er bedenklich darnjederliegt. Die Täter konnten durch die Polizei ermittelt werden. Mord um ein Paar Schuhe? * Darmſtadt, 12. Nov. Bei dem Toten, der ſeiner Schuhe beraubt und mit einer ſchweren Kopfver⸗ letzung auf der Landſtraße zwiſchen Els⸗ bach und Erbach(Odenwald) aufgefunden wurde, handelt es ſich um den 18jährigen Adam Krämer aus Güntersfürſt, der in Elsbach beſchäftigt war. Die tödliche Kopfverletzung iſt durch einen Stich herbei⸗ geführt worden. Im Verdacht der Täterſchaft hat man drei Handwerksburſchen, die auf dem Fürſorgeamt nach Schuhen gefragt hatten. Selbſtmord eines 17jährigen Wiesbaden, 12. Nov. In der Nähe des Bahn⸗ hofes Wiesbaden⸗Schierſtein wurde am Samstag neben dem Gleis Niederlahnſtein Wiesbaden ein E jähriger Bäckerlehrling tot aufgefunden. Es handelt ſich um Selbſtmord. Der junge Mann hat in letzter Zeit ſchon öfters geäußert, freiwillig aus dem Leben ſcheiden zu wollen. cac rg geriſſen. Brunnenschriſten durch das Hachinger Zentralbüro, Berlin 172 some in ennheim bei Peter Hixtus G. m. b. H. Telejon Mr. Berich — 2 * Hauenſtein bei Pirmaſens, 11. Nov. Die Tahrife 5 5755 5 n 5 Die Fabriken hatten heute vormittag ſtillgelegt. Alle Betriebe und Geſchäfte waren geſchloſſen. Die geſamte Einwohnerſchaft von Hauenſtein und viele Fremde beteiligten ſich am letzten Gang der Verun⸗ glückten. Die Toten der Hauenſteiner Sprengkata⸗ ſtrophe wurden zu Grabe getragen. Ein nie geſehener Trauerzug bewegte ſich durch die Straßen des Ortes; Tauſende folgten den Särgen. Sämtliche Ortsvereine nahmen mit trauerumflorten Fahnen an dieſem Zuge teil. Die Muſik ſpielte Trauerweiſen und neben der ge⸗ ſamten Bevölkerung nahmen Trauergäſte aus der ganzen Pfalz an dieſer Totenehrung teil. VFS bbενNπνο, V= ö„ RHEINLA NO 4% 2 HEIN 8 1 Arebznoch 3 f 55 2 N. 5 eder* 4 2 4 :„ Aberstein h 5 D 8 S 5. e e, od efen D ANN 5 1 fene 7 2 lſserslabte fg 5 1 8 HEI 5 5 EF ALT „ Nueibrüchen AR 8 a 3 8900 8 Gee N ce Nirmosens 9 22 E L5SASS . 0 Ads gult Karte der Pfalz mit der Ortſchaft Hauenſtein Vier der Getöteten wurden auf dem Hauenſteiner Friedhof in einem Reihengrab beigeſetzt, und zwar der 44jährige Joſeph Seibel III., der 28jährige Albert Klemm, der 21jährige Karl Greim und der 21 Jahre alte Otto Burkhardt, alle aus Hauen⸗ ſtein. Der fünfte Tote wurde am gleichen Tage in ſeinem Heimatort Wernersberg begraben. Am Grabe ſelbſt ſah man viele Vertreter der ſtaat⸗ lichen Behörden, der Bezirksämter, Gemeinden und ſonſtigen Verwaltungen, u. a. Regierungsdirektor Stähler, Oberregierungsrat Gilch vom Bezirks⸗ amt Pirmaſens, Oberregierungsrat Schlick vom Bezirksamt Bergzabern, Bürgermeiſter Seibel mit dem geſamten Gemeindekollegium und viele Geiſt⸗ liche der Umgebung. Bürgermeiſter Seibel gedachte der Toten, die in Ausübung ihrer Pflicht das Leben gelaſſen haben. Die ganze Gemeinde werde ihrer ſtets dankbar gedenken. Pfarrer Sommer eitung menſtein leitete die kirchlichen Zeremonien. Vertreter von etwa 30 Korporationen hielten kurze Anſprachen und legten Kränze nieder. Nach der Feier lag ein Berg von Kränzen und Blumengebinden über den Gräbern der nunmehr zur ewigen Ruhe Gebetteten. Die Ge⸗ meinde hatte einen großen Trauertag. Wie wir in Ergänzung früherer Nachrichten heute erfahren, trifft es nicht zu, daß der ſchwer verletzte Photo: Rudoll Dietrieh, Bandau Die Unglücksſtelle in Hauenſtein Gabriel Burkhardt aus Wernersberg ſeinen bei der Sprengkataſtrophe erlittenen Verletzungen erlegen ſei. G. Burkhardt liegt gegenwärtig im Krankenhaus Annweiler und befindet ſich den Um⸗ ſtänden entſprechend in zufriedenſtellendem Zuſtand. Die Zahl der bei dem Hauenſteiner Unglück zu be⸗ klagenden Todesopfer beträgt alſo fünf. Beileid des Miniſterpräſidenten Miniſterpräſident Dr. Held hat an die Ge⸗ meindeverwaltung von Hauenſtein anläßlich des Ex⸗ ploſionsunglücks folgendes Telegramm geſandt: An dem erſchütternden Unglück, das die Gemeinde Hauenſtein betroffen hat, nehme ich herzlichen An⸗ teil. Ich bitte, allen Betroffenen mein wärmſtes Beileid zu übermitteln. Zugleich wurden dem Be⸗ zirksamt Pirmaſens im Auftrag des Miniſterpräſi⸗ denten 300 Mark für hilfsbedürftige Hinterblie⸗ bene der Verunglückten übermittelt. Ein Monat Favag-Prozeß Am Grabe eines Well⸗Konzerns (Eigener Originalbericht) * Frankfurt a.., 11. Nov. Seite einem Monat ſitzen eine Anzahl Berufs⸗ und Laienrichter faſt täglich im großen Schwurgerichtsſaal des Frankfurter Juſtizpalaſtes und ſuchen Klarheit und Wahrheit in einem der größten Skandalprozeſſe der letzten Jahre. Der Prozeß, der vielleicht noch drei, vielleicht auch noch vier Monate dauern kann, bedeutet keine reine Freude, weder für die Richter noch für die zahlreichen Vertreter der Preſſe, von den fünf Angeklagten gar nicht zu reden. Zieht man das Fazit des erſten Monats, ſtellt man die klare Frage, was iſt jetzt ſchon erwieſen, dann läßt ſich die Antwort in den kurzen Satz faſſen: Eine geradezu groteske Verwilderung der geſchäftlichen Sitten, eine Korruption, die die ſchlimmſten Erwartungen übertrifft, dabei eine Nonchalance und ein faſt kindlicher Opti⸗ mismus der Angeklagten, der allerdings von Woche zu Woche abbröckelt. Die Angeklagten vertraten in den erſten Tagen, unterſtützt durch eine Anzahl ge⸗ ſchickte Anwälte, den Standpunkt:„Mein Name iſt Haſe, ich weiß von nichts!“ Heute dämmert ihnen doch langſam die Erkenntnis, daß die vos populi mit ihrem geſunden, nicht in Paragraphen ein⸗ geengten Rechtsempfinden, ſie, die immer noch harm⸗ loſen Favagdirektoren, für den Zuſammenbruch dieſes Weltkonzerns verantwortlich macht. Die Volkes⸗ ſtimme hört immer nur von ganz exorbitanten Sum⸗ men, die eine Anzahl bevorzugte Favagleute legal, oder auch illegal, in die Taſchen ſteckten, während Tauſende bei der Favagpleite ihr Geld verloren haben. Die Volkesſtimme erinnert ſich, daß unter an⸗ deren ein prominenter Schauſpieler, der ſeine ge⸗ ſamten Erſparniſſe bei der Favagpleite einbüßte, aus Gram und Entſetzen einem Herzſchlag erlag, während einer der Hauptſchuldigen, Exdirektor Becker, ſich im feinſten Sanatorium eines Weltbades „kuriert“. Die Volkesſtimme erfährt, daß Herr Mädje, ange⸗ klagt und ſtark belaſtet, mit ſeiner Gattin in einem der feinſten Hotels Frankfurts abgeſtiegen iſt, daß der Angeklagte Lindner zweimal täglich in einem eleganten Kraftwagen, mit eigenem uniformierten Chauffeur zur„Anklagebank“ gefahren wird, und ſie muß feſtſtellen, daß kaum einer der Angeklagten, vielleicht Sauerbrey und Kirſchbaum bedingt aus⸗ genommen, aus den Vorgängen bisher eine Lehre ge⸗ zogen hat. Die vox populi erwartet, daß das Gericht, den un verantwortlichen Verantwortlichen eine ganz ernſte und nachhaltige Lehre erteilt, aber—— die vox populi iſt nicht die vox justitiae! Vor Gericht ſitzen nämlich nicht die Hauptſchuldi⸗ gen, Dumke(tot) und Becker(krank), ſondern nur die kleinen Sünder. Die großen Akteure muß man, wie ſo oft, vor Gericht außer Beurteilung, hier viel⸗ leicht beſſer außer Verurteilung, laſſen. Die ſchwer verdauliche Suppe löffeln die Statiſten aus. Jeder einzelne Fall, der in langweiligſter Breite vor Ge⸗ richt aufgerollt wird, zeigt das gleiche Bild. und Dumke haben Weltkon⸗ Die Favagdirektoren Becker ihre Stellung als Generaldirektoren des zerns in geradezu erſchreckender Weiſe mißbraucht. Bei jedem Gewinngeſchäft verdienten ſie in ihre eigenen Taſchen. Um nicht aus dem Gleichgewicht zu kommen, wurde natürlich auch an Verluſtgeſchäften verdient. Verdienen ſtand im Wörterbuch der Herren Dumke und Becker oben an. Die Sonderverdienſte wurden durch Schiebungen und Falſchbuchungen ge⸗ ſchickt verſchleiert, und der Chef der Buchhaltung, Sauerbrey wurde bei dieſen gefährlichen Geſchäften „mitgenommen“, damit er,— sit venja verbo— den Schnabel hielt. Ganz ähnlich lag die Situation bei den Reſſort⸗ direktoren Schumacher und Lindner, deren Betrieb, ſoweit er das rein Verſicherungstechniſche anging, klappte und florierte. Auch ſie wurden beteiligt und ., Wilhelmstr. 55. 122 Brhältlich in kaineralwasserhandlungen, Apotheken, Drogerten usw. 26090 und 267 97 und bei Wilhelm Müller jr., U 1, 25, Telefon Mr. 216 30 und 216 12. 142. Jahrgang/ Nummer 525 8 ſteckten für die Tauſende, nach Gewohnheit des Vo⸗ gels Strauß, den Kopf in den Sand. Daß dieſe Vogelſtraußpolitik heute vor Gericht ausgeprangert wird, daß ſie wahrſcheinlich und hof⸗ fentlich recht unangenehme Folgerungen nach ſich zieht, iſt bitter, aber nicht zu ändern. Komplizierter liegt die Sache bei Mädfe, der nicht in Frankfurt ſaß und eine Tochtergeſellſchaft der Favag leitete. Mädje hat in ſieben Fällen 380 000 Mark an „Sondervergütungen“ eingeſteckt, er denkt ſich nichts dabei, vertritt die Anſicht, daß derartige Vergütungen an ſich durchaus üblich ſeien, beharrt auch auf dieſem für ihn bequemen Stand⸗ punkt, als eine große Anzahl prominente Zeugen, teils impulſiv, teils zögernd erklären:„Es iſt nicht üblich, daß Direktoren Sondervergütungen erhalten. Es geht auch nicht an, daß Direktoren nur an Ge⸗ winnen partizipieren, an Verluſten aber kein irgend⸗ wie geartetes Riſiko tragen.“ Ein Kapitel für ſich ſind auch die Zeugen, ſoweit ſie dem Aufſichtsrat der Favag angehörten. Es iſt menſchlich verſtändlich, daß ſie nicht gerne ausſagen, daß ſie ſich drehen und wenden, es iſt aber auch ver⸗ ſtändlich, wenn bei der Vernehmung mancher Zeugen, die ſich heute an gar nichts mehr erinnern können (2210), eine gewiſſe Schadenfreude bei Ange⸗ klagten, Zuhörern und vielleicht auch bei Gericht aufkommt. Es wirkt geradezu grotesk, des Aufſichtsrats, Herr Hoff, erklären muß: „Von all den Dingen, von den inneren Zu⸗ ſammenhängen, wußte und ahnte ich damals nichts, das alles— habe ich erſt jetzt aus den Zeitungen erfahren.“ Wie man erfährt, beſteht die Abſicht, Herrn Hoff für eine Anzahl krumme Transaktionen, die er vielleicht gutgläubig, aber beſtimmt auch fahrläſſig, in voll⸗ kommener Unkenntnis oder Außerachtlaſſung ſeiner Pflichten mit ſeiner Unterſchrift deckte, auf zivilrecht⸗ lichem Wege verantwortlich zu machen. Dieſe Ab⸗ ſicht iſt nur zu begrüßen. Ueber den juriſtiſchen Ausgang des großen Favag⸗ Prozeſſes kann heute noch nichts geſagt werden. Die Propheten haben ſich ſchon häufig geirrt,— aber die deutſche Wirtſchaft kann, muß— und wird auch aus dieſer widerwärtigen, gefährlichen Korruptionstragti⸗ komödie ihre weitgehenden und ernſten Lehren ziehen. O. Sch. wenn der Vorſttzende Axis der Halz Der Streit um Nußhag * Neuſtabt a. d. Hdt., 11. Nov. Die Verhandlung vor dem Regierungsſenat in Speyer führte geſtern zu lebhaften Auseinanderſetzungen zwiſchen Nußhag und den Vertretern der Neuſtadter Gaſtwirte. Die Entſcheidung über das Geſuch Nußhags um Wein⸗ ausſchank und Hotelbetrieb wird erſt in acht Tagen gefällt. Die Zweibrücker Alleen * Zweibrücken, 11. Nov. Der Stolz Zweibrückens, die Doppelallee am Roſengarten, lichtet ſich immer mehr. Ulmenkrankheit und Alterserſcheinun⸗ gen bringen immer mehr der ſtattlichen Baumrieſen zum Abſterben. Zurzeit räumt die Axt des Holz⸗ fällers wiederum in den ſchnurgeraden. einen Kilo⸗ meter langen Baumreihen auf. Mehr als ein Dutzend Baumveteranen werden gefällt. Durch Neuanpflan⸗ zungen erfolgt zwar ein Ausfüllen der Lücken, aber mit dem geſchloſſenen Eindruck der Alleen iſt es für lange Zeit vorbei. * * Schifferſtadt, 12. Nov. Am Samstag früh han ſich in Speyer in ſeiner Wohnung Bezirksbau⸗ meiſter Heinrich Metzger erſchoſſen. Das Mo⸗ tiv zur Tat iſt unbekannt. * Speyer, 12. Nov. Der mit 4500 Mark ver⸗ ſchwundene Metzger Ernſt Mangold von hier wurde geſtern in Saarbrücken ermittelt. In ſeinem Beſitz befanden ſich noch 2500 Mark. Erhebungen über den Verbleib des Geldes und darüber, ob Un⸗ regelmäßigkeiten vorliegen, ſind noch im Gange. (Brücken(Weſtpfalz), 12. Nov. Der 21jährige ledige Bäcker Eugen Becker von Brücken fuhr am Abend des 23. Auguſt mit dem Motorrad an der Bahnhof⸗ ſtraße in Schönenberg, die infolge der Kirchweih viel Verkehr hatte, ohne Signal zwiſchen den Paſſanten durch und rannte den 50jährigen Bergmann Adam Fuchs aus Schönenberg zu Boden. Mit drei gebro⸗ chenen Rippen und einem Schädelbruch erlag der Ueberfahrene nach drei Tagen ſeinen Verletzungen. Becker erlitt ebenfalls eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung und war 19 Tage im Krankenhaus. Er war als Schnellfahrer bekannt. Das Schöffengericht verurteilte ihn wegen fahrläſſiger Tötung in Tateinheit mit zwei Vergehen gegen das Kraftfahrzeuggeſetz zu einer We⸗ fängnisſtrafe von zehn Monaten und Tragung der Koſten. Ein Vodenbelag N ſo billig wie Anſtrich: koſtet nur 1,89 /, Die Ein Quadratmeter Balatum reichhaltige Auswahl in vielen Muſtern wird jeder Ge⸗ ſchmacksrichtung gerecht. Laſſen Sie ſich im einſchlägigen Geſchäft unverbindlich Balatum zeigen. Jedes Stück trägt auf der Rückſeite das Wortzeichen„Balatum“. 125 Donnerstag, Bankiergewerbe warnt vor Zwangszinsſenkung Berlin, 12. Nov.(Ei Irolver bandes des Bankiergewerbes e der Beratung mit ſchaftigt. Es wurde lautbarung d Reich hat, daß dieſe ſich mit dem g. Dr.) Der Vorſtond des Zen⸗ Deutſchen Bank⸗ un d V. hat ſich geſtern in eingehen⸗ ge der Zinsſenkung be⸗ aß die heutige amtliche Ver⸗ ng Klarheit darüber gebracht ei ihr von privater Seite an⸗ der Fr e feſt geregten Gedanken einer Zwangskonvertierung von In⸗ landsanleihen nicht iden ziert und daß niemals von irgend welcher Seite nur erwogen worden iſt, Aus⸗ landsanleihen zu kor en. Der Vorſtand des Zentral⸗ verbandes begrüßt dies u d wanntauchſeinerſeits auf das dringendſte vor irgend welchen Ex⸗ pderimenten a uf dieſen Gebieten. Andererſeits ſtellt der Zentralverband ſeine Mitarbeit in vollem Umfange zur Verf ng, um zur Herabminde⸗ rung des auf der deutſchen ſchaft laſtenden Zinsdruckes beizutragen. Dementſpr ſind von den Spitzenver⸗ bänden der Banken, Spar erforderlichen Schritte eingeleitet worden, ihnen zwecks Durchführung des geſchaffenen örtlichen Organiſat ſenkung dienſtbar zu machen. nd kaſſen und Genoſſenſchaften die worde um die von Wettbewerbsgbkommens ionen dem Ziele der Zins⸗ * Bankhaus Damms u. Streit, Kaſſel. Im Vergleichs⸗ termin des im Vergleichsverfahren befindlichen Privatbank⸗ hauſes Damms u. Streit, Kaſſel, wurde der vorgeſchlagene Siguidations vergleich angenommen, der vorſteht, daß das geſamte Vermögen der Bank und der In⸗ haber an die Gläubiger im Verhältnis zu den Forderungen verteilt wird. Die Aktiven belauſen ſich auf 577000, und die Paſſiven auf 589 000 J, ſodaß nur eine Unter⸗ bilanz von 12000/ beſteht. Man will die Vermögens⸗ werte langſam und vorſichtig veräußern, um für die Gläu⸗ biger eine möglichſt hohe Quote herauszuholen. Der Kün⸗ digungsterm in iſt am 18. November, * Düſſeldorfer Baubank.— Ausſcheiden von AR.⸗Mit⸗ gliedern. Vor einiger Zeit ſind Gen.⸗Dir. Dr. Fahren⸗ or ſt(Vereinigte Stahlwerke, Düſſe ſchäftsführer des Langnamvereins Düſſeldorf, aus dem AR. der zur Sterne r g⸗Gruppe gehörenden Düſſeldorfer Baubank AG aus geſchie den. * Weitere Erhöhung des Goldbeſtandes der Niederländi⸗ ſchen Bank.— 81,7 v. H. Golddeckung des Notenumlanfes. Nach dem neuen Wochenausweis der Niederländiſchen Bank iſt ihr Goldvorrat in der verfloſſenen Woche abermals ge⸗ ſtiegen, und zwar um 8% Mill. Gulden. Er beläuft ſich nunmehr auf 864,4 Mill. Gulden. Die Golddeckun 8 der Banknoten hat einen neuen Rekord erreicht, ſie beträgt zurzeit 91,7 v. H. ſigegen 78,4 v. H. in der Vorwoche. Dividendenloſe Kloeckner-Abſchlüſſe Kloeckner⸗Werke AG., Caſtrop⸗Rauxel In der geſtrigen AR⸗Sitzung der Kloeckner⸗ Werke AG, Caſtrop⸗ Rauxel, wurde der Abſchluß für das am 30. Juni 1931 zu Ende gegangene Geſchäftsjahr 1930⸗g1 vorgelegt. Er ergibt einen Betriebsüberſ ch u ß von 23 661 642(35 185 272) J. Einſchließlich des Gewinnvor⸗ trages aus dem Vorjahre von 056(485 742)/ beträgt der Ueberſchuß 24 044 698(35 671014) J. Nach Ab⸗ zug von 6 442 439( 954 887) J für ſoziale Laſten, 6387 740 7788 259]/ für Steuern und 3387 425(3 376 797) l für Anleihezinſen, zuſammen 16 117 610(18 469 94g) 1, beträgt der Rohgewinn 7927 088(17 201070) /, nach Abſchrei⸗ bungen in Höhe von 7922 172(10 356 069)/ verbleibt ein Reingewinn von 49(.845 000), der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 6 v. H. Dividende, V 12. Dez. 1931). Humboldt⸗Deutzmotoren AG., Köln In der geſtrigen Sitzung des Ah der Humboldt- Deutzmotoren A G, Köhn, wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1930⸗31 wie folgt feſtgeſtellt Betrieb s⸗ überſchuß zum 30. Juni 1931 7,03 Mill./(i. B. Be⸗ triebsüberſchuß bei Humboldt 4,42, bei Deutz 3,97 und bei Oberurſel 1,78, zuſ. 10,17 Mill.). Noch Abzug von 3,17 (5 bzw. 1,06 bzw. 6,19 zuſ. 3,40) Mill./ für ſoziale Jaſten und 1,80(0,86 bzw. 0,62 bzw. 0,47 zuſ. 1,95) Mill. für Steuern, insgeſamt 4,97(i. V. zus. 5,35) Mill./ be⸗ trägt der Rohgewinn 2,07(i. V. Rohgewinn aller ö rei Geſellſchaften 4,82) Mill. J. Abzüglich der Abſchreibungen von 2/05(i. V. zuſ. 2,48) Mill./ verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 19 424 J, der ſich zuzüglich des Vorjohres⸗ een von 19 325% auf 38 750/ erhöht. Der Reingewinn ſoll auf neue Rechnung vor getragen werden(i. V. verteilten Humboldt und Deutz je 5 v.., Oberurſel 10 v. H. Dividende). G 12. Dez. 1991. Zinsfußermäßigung in Oeſterreich Wien, 11. Nov.(Eig. Dr.) Der Diskont der National⸗ bank wurde von 10 auf 8 v. H. für Darlehen auf Schuld⸗ verſchreibungen der Republik Oeſterreich, auf Renten des alten öſterreichiſchen Staates von 10 v. H. auf 8% v. H. und für Darlehen guf andere Wertpapiere von 11 auf 9 loͤorf) und der Ge⸗ Dr. Schlenker⸗ Notverorduung über Kauf oder * Berlin, 11. Nov.(Eig. Dr.) Nach der im„Reichs⸗ anzeiger“ veröffentlichten ſiebenten Verordnun 0 zur Durchführung der Verordnung des Reichs⸗ präſidenten über die Deviſen be wi rtſchaftung darf nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaftung über eine auf Reichsmark oder Goldmark lautende Forderung verfü git werden, die zugunſten einer im Auslande oder im Saargebiet an⸗ ſäſſigen Perſon nach Inkrafttreten dieſer Verordnung durch den Verkauf von Wertpapieren entſtanden iſt. Die Ge⸗ nehmigung iſt nicht erforderlich, wenn die For⸗ derung zum Ankauf inländiſcher, auf Reichs mar k oder Goldmark lautender Wertpapiere verwendet wird. Inländiſche Wertpapier e, die ausſchließlich oder wahlweiſe auf eine aus ländiſ che Währung lauten, und nicht an einer deutſchen Börſe zum Handel zugelaſſen ſind, dürfen entgeltlich nur mit ſchriftlicher Genehmigung der Stelle für Deviſenbewirtſchaftung erworben werden, bezw. über ſie darf nur mit ihrer Genehmigung verfügt werden. Aus ländiſche Wert papiere, die an einer deutſchen Börſe zum Handel zugelaſſen ſind, darf eine im Inlande anſäſſige Perſon nur mit ſchriftlicher Genehmi⸗ gung der Stelle für Deviſenben ſchaftung entgeltlich, von einer im Auslande oder im Saargebiet anſäſſigen Per⸗ ſon erwerben. Dies gilt auch für Meta-, Kouſertial⸗ und ähnliche Geſchäfte. Den an einer deutſchen Börſe zum Handel zugelaſſenen Wertpapieren ſtehen im Sinne der Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung und der Durchführungsverord⸗ nungen die Wertpapiere gleich, deren Kurſe regelmäßig von einem Ausſchuß der Ständigen Kommiſſion für Angele⸗ genheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten beim Zentralverband des Deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes ermittelt werden. Zu den Werten, die nach 8 3 der ſechſten Durchführungs verordnung der Reichsbank an⸗ zubieten ſind, gehören auch fäl ige Zinsſcheine von ausländiſchen und auf eine ausländiſche Währung lauten⸗ den inländiſchen Wertpapieren, die an einer deutſchen Börſe zum Handel nicht zugelaſſen ſind ſowie ausgeloſte oder zur Rückzahlung gekündigte Stücke ſolcher Wertpapiere, und war ohne Rückſicht darauf, wann die Wertpapiere erworben wurden. . Berlin, 11. Nov.(Eig. Dr.) Zu der neuen Verord⸗ nung über Deviſenbewirtſchaftung wird mitgeteilt: Trotz der ſtraſſen und in den letzten Wochen mehrfach verſchärften Deviſenbewirtſchaftung halten die ſtar⸗ Verkaufserlöſe bilden von jetzt ab ein geſperr⸗ gehenden Deviſen anforderungen bei der Reichsbank auch neuerdings an. Insbeſondere auf dem Gebiete des Effekten verke his fließen auch nach Schließung der Börſe und nach Zuſtandekommen des Abkommens zwiſchen den Banken über die Effektenver⸗ käufe vom Auslande her fortdauernd noch erhebliche Be⸗ träge ab. Unter dieſen Umſtänden konnte die Reichsregie⸗ rung an ihrem Beſtreben, die Verfügungsbefugnis über ausländiſchen Effektenbeſitz nicht einzuſchränken, nicht mehr ſeſthalten. Auch die Gläubiger Deutſchlands haben das ſtärkſte Intereſſe daran, daß die Reichsbank in der Lage bleibt, die Vereinbarungen des Stillhalte⸗ abkommens auszuführen und für den regelmäßi⸗ gen Zinſen⸗ und Kapitaldienſt der Auslandsanleihen zu ſorgen. Reichsregierung und Reichsbank müſſen den aus⸗ ländiſchen Gläubigern gegenüber heute ihre Hauptaufgabe deshalb darin erblicken, die nach dieſer Richtung erforder⸗ liche Vorſorge zu treffen. Deshalb iſt in einer ſiebenten Durchführungsverordnung zur Deviſenverordnung folgendes angeordnet worden: Während bisher der Handel mit ausländiſchen, an deut⸗ ſchen Börſen nicht notierten Wertpapieren genehmi⸗ gungspflichtig war, ſoll dies künftig au ch für die deutſchen Auslands bonds gelten. Ohne Geneh⸗ migung ſind nur Anſchaffungen für den planmäßigen An⸗ leihedienſt zuläſſig. Der Erwerb aus län di ſcher Wertpapiere, die in Deutſchland amtlich oder im Frei⸗ verkehr notiert werden, alſo insbeſondere der inter ⸗ nationalen Arbitragepapiere aus dem Aus⸗ lande, bedarf künftig der Genehmigung, wäh⸗ rend der Verkehr mit dieſen Papieren im Inlande auch wei⸗ terhin unbeſchränkt bleibt. Bisher war es den Ausländern, die ihre Wertpapiere im Inlande verkauften, möglich, den Erlös dafür ins Ausland übertragen zu laſſen. Derartige Verkaufserlöſe bliden von jetzt ab ein geſperr⸗ v. H. herabgeſetzt. Dellljch-ſchweizeriſcher Außenhandel Bekanntlich werden ſeit einiger Zeit mit der Schweiz Verhandlungen geführt über eine Umgeſtaltung des deutſch⸗ ſchweizeriſchen Handelsvertrages. Die Schweiz beabſichtigte zunächſt, den beſtehenden Handelsvertrag zu kündigen, es ſcheint jedoch ſo, als wenn durch geeignete Zugeſtändniſſe und Vereinbarungen eine grundſätzliche Kündigung vermie⸗ den werden kann, ſofern die beiderſeitigen Forderungen guf gonz beſtimmten Gebieten ausgeglichen werden können. eee E T e eee 8 ee eee 555 88828588 20 a N 80 f 1⁰— 40 infahr .* 1 N Die vorſtehenden kleinen Ueberſichtsbilder zeigen die Entwicklung des deutſch⸗ſchweizeriſchen Außenhandels auf dem Geſamtgebiet der Rohſtoffe und der Fertigwaren, außerdem das Verhältnis des Warenaustauſches auf den Hauptſächlich umſtrittenen Gebieten. 5 Der Austauſch von Rohſtoffen zwiſchen den beiden Ländern iſt verhältnismäßig gering. Deutſchland führt noch der Schweiz in dieſer Gruppe hauptſächlich Kohlen aus und bezieht von der Schweiz als beſonders wichtige Poſten in dieſer Gruppe Rohſeide, Wolle und Aluminium. ee 2 2 2— Weſentlich größere Bedeutung hat der Austauſch von Fertigwaren. Hier liegt das Schwergewicht der deut⸗ ſchen Ausfuhr neben Eiſenwaren und Maſchinen auf dem Gebiet der Textilwaren, Schuh⸗ und Lederwaren, Chemi⸗ kalten, Farben und Lacke. Die Schweiz liefert an Deutſch⸗ and in dieſer Gruppe ebenfalls beträchtliche Mengen von Textilwaren, Jorben und Lacken, daneben 5 die eiz beſonders wichtiges Ausfuhrerzeugnis Uhren. 1 e überwiegt auf dem Gebiet der G e webe aus Wolle die deutſche Ausfuhr bei weitem die Ein⸗ fuhr. Im Gegenſatz dazu iſt die Ausfuhr von Baum ⸗ wollgeweben in der letzten Zeit nur noch etwa halb ſo groß geweſen wie die Einfuhr von Baumwollgeweben aus der Schweiz. Auf dem Gebiet der Seide und Kuünſtſeide hielten ſich in den letzten Jahren Einfuhr und Ausfuhr ungefähr die Wage; in der letzten Zeit iſt die Einfuhr aus der Schweiz ſtark zurückgegangen. Fertige Kleidung und Wäſche wird in die Schweiz in ke⸗ ländig ſteigendem Maße ausgeführt. Die Einfuhr iſt an ich ziemlich gering und hat im Laufe des letzten Jahres ziemlich ſtarle Einbuße erfahren. 7 tes Guthaben, das ohne Genehmigung der Deviſen⸗ Bei Farben und Lacken iſt die Einfuhr nur ganz wenig geringer als die Ausfuhr, im Lauf der beiden letzten Jahre waren beide Kurven beträchtlich abgefallen, das NN . cb . — zweite Viertel des laufenden Jahres hat ſowohl in der Ein⸗ fuhr wie in der Ausfuhr eine neue Zunahme gebracht. Hohe Bedeutung hat auch die deutſche Ausfuhr von chemiſ ch en und Apothekerwaren in die Schweiz; allerdings iſt auch dieſe Einfuhr im Lauf Her beiden letzten Jahre merklich zurückgegangen. Din Einfuhr beträgt nur etwa ein Viertel der Ausfuhr und hat in der letzten Zeit eben⸗ falls eine zurückweichende Richtung. 30 5 5 9 58 5 20 N 70 22 8 J 2— Schuh⸗ und Leberworen werden in die Schweiz in ziemlich bedeutendem Umfange ausgeführt, doch zeigt die Kurve recht beträchtliche Schwankungen. Eine beſonders günſtige Lage, die von Ende 1929 bis Ende 1930 zu ver⸗ zeichnen war, ſcheint abgeklungen zu ſein. Die Schuhein⸗ fuhr aus der Schweiz iſt nicht erheblich. f. 4,0 J 1 8 g %% E 20) 10 El. Beſonders intereſſant iſt die Geſtaltung des Uhren⸗ handels mit der Schweiz. Die Einfuhr von Uhren aus der Schweiz nach Deutſchlond iſt in den letzten Jahren be⸗ ſtändig ſehr ſtark zurückgegangen. Die Kurve zeigt ganz regelmäßige jahreszeitliche Schwankungen, die jedesmal am letzten Jahresviertel zu einer Spitze führen, doch hat die ganze Kurve eine ſehr deutliche Abwärtsrichtung. Trotz der großen Eigenfabrikotion von Uhren in der Schweiz beſteht eine immerhin nicht unbeträchtliche Ausfuhr deut⸗ ſcher Uhren dorthin, die in den letzten Johren mit einigen ebenfalls jahreszeitlich bedingten Schwankungen ziemlich Verkauf aus ländiſcher Wertpapiere bewirtſchaftungsſtelle nur zum papiere verwendet werden darf. darüber iſt genehmigungspflichtig. Ankauf anlagen im Inlande feſtgelegt werden ſoll. geſchützt. Schließlich wird klargeſtellt, daß Erwerb fortlaufend der Re ichs ban kanzubie ten oder abzuliefern ſind, auch fällige Zins pflichtig waren. auf Leiſtung deutſcher Schuldner, einer Genehmigung der Deviſenbewirtſchaftungsſtelle ergehen darf, wenn feſtſteht, haltenen Beſtimmungen Strafe geſtellt. Braunkohlen- und Brikettinduſtrie A (Bubiag) Berlin Wieder 10 v. H. Dividende ſchäftsjahr 193 Abſchreibungen von 3,75(4,00) Mill./ ergibt 1929⸗30 ein Reingewinn von 2333 277/(2 331 872 aus dem wie der 10 v. H. Dividende auf die Stel in Mill. 4) weiſen die Anlagen mit 33,90(29,32 29,32 „ Saldo der Zugänge über die Abgänge von 8,35 Wertpapierbeſtand ſich auf 6,08(5,99) erhöhte. 1,97(4,18), Außenſtände mit 3,23(2,77). buchung der Neubauten ausgewieſen waren, ganz fortgefallen. dener mit 1,98(—). In der geſtrigen Aufſichtsratsſitzung des Nord⸗ deutſchen Lloyd gedachte der Vorſitzende, Präſtdent Hen neken, der großen Verdienſte, die ſich der verſtorbene Geheimrat Stimming um das Unternehmen und die deutſche Schiffahrt erworben hat. Sein Name werde mit der Geſchichte der deutſchen Seeſchiffahrt und des Nordödeutſchen Lloyd für immer eng verbunden bleiben und in hohen Ehren gehalten werden. Der Vorſtand berichtete, daß das Ge ſchäftsergeb⸗ nis nach den bis zum 30. September vorlte⸗ genden Zahlen erwarten ließe, daß im Jahresabſchluß die Einnahmen ohne die Freigaben die Ausgaben reichlich decken würden, ein in Anbetracht der augen⸗ blicklichen Verhältniſſe nicht ungünſtiges Ergebnis. Der Beſitz an Wertpapieren hat ſich durch Er wer b von Hanſa⸗Aktien und Hamburg⸗Süd⸗Ak⸗ tien vermehrt, woraus ſich ein entſprechendes Anwach⸗ ſen der kurzfriſtigen Verſchuldung erklärt. Durch den Ein⸗ gang der amerikaniſchen Freigabegelder Maunheim, 11. Nov. Zu der Einſchreibung auf rheinbayeriſche Tabake, bei der 7500 Ztr. Sand blatt und 7000 Ztr. Mittelgut zu recht hohen Preiſen verkauft wupben, die in der Hauptſache zwiſchen 60—70 4 je Ztr. lagen, iſt inzwiſchen die Ein⸗ ſchreibung des Landesbauverbandes Bayriſcher Tabakbau⸗ vereine für die Tabake des Fürth⸗Erlanger Anbaugebietes und des Nürnberg⸗Schwabacher Bezirks in Nürnberg gekommen. Angeboten wurden dabei 1810 Ztr. Sanbblatt und Hauptgut aus dem Fürth⸗Erlanger und 1275 Ztr. Sanöblatt aus dem Schwabacher Bezirk. Für das Fürther⸗ Erlanger Sandblatt und Hauptgut wurden gleichmäßig 43.20—48.50/ je Ztr., für das Sandblatt aus dem Schwa⸗ bacher Bezirk 30.50—88.60/ je Ztr. bezahlt. In Baden wurden die bei der Einſchreibung in Schwetzingen zurückgezogenen Sandblätter der beiden Ver⸗ eine in Kirchheim bei Heidelberg inzwiſchen zu 52,00 /, des Tabakbauvereins Heddesheim mit 62,5063/ je Ztr. verkauft. Im freien Verkauf erzielten die San d⸗ blatt⸗Tabake lalles je Ztr. in% von Rot 5560, Feudenheim 65, Wallſtadt 70, Käfertal 65, Büchenau 72, Spöck 70, Hochſtetten 73, Oftersheim und Hockenheim je 70, Obergrombach 40—48, Reinsheim 35—40 und Heddesheim 65.— Das Mittelgut von Iggelheim erlöſte 73—74. je Ztr. Der Ausfall der bisher angelieferten Sachen war im allgemeinen befriedigend. Man darf auch mit Recht erwarten, daß die Pflanzer angeſichts der gebotenen hohen Preiſe ſich reeller Lieferung befleißigen und vor allem kein Spritzen der noch nicht abgehängten Sachen vornehmen. Die auf den 10. November angeſetzt geweſene Haupt⸗ guteinſchreibung des Heſſiſchen Tabakbauverbandes, die in Mannheim ſtattfinden ſollte, iſt auf Wunſch der Käuferſchaft auf den 19. November verlegt worden, weil man erſt nach Möglichkeit das Geſamtergebnis der Sand⸗ blatternte verkaufen laſſen wollte, ehe Hauptgut gehandelt wird. 5 In den Oderrand⸗Tabakgebieten wurde der Zentner Sandblatt bei letzten Verkäufen mit 5258/ be⸗ zahlt. Auf dem Eichsfelde wurden noch Grumpen mit 23-29/ je Ztr. umgeſetzt. Alte Tabake waren wenig gefragt; einiges Angebot lag zu 95100/ in 1929er pfälziſchen Inlandtabak mit Zuſchußberechtigung vor. Für Rippen zeigte ſich auf bisheriger Preisgrundlage wieder etwas mehr Intereſſe. Von aus ländiſchem Ro h tabak lagen Angebote vor in Sumatra⸗Umblatt, leicht⸗ händig, guter Brand, zu 155 /, Domingo⸗A, neuer Ernte, reif, ſehr blattig, zu 125 /, in Havanna⸗Einlage, alte Ernte, reifbraun, geſtreckte Blätter, zu 135 /, in Java⸗Einlage zu 145„ und in Java⸗Aufarbeiter, brauner, dünnrippiger Bezoeki zu 150„ je Ztr., verzollt. 1 Karlsruher Produktenbörſe * Karlsruhe, 11. Nor. Getreide, Mehl und Futtermittel: Der Markt iſt ohne Anregung, Som⸗ unverändert geblieben iſt. Sp. mergerſte hat auf die neue Aktion hin im Preis gewonnen. deutſcher Wert⸗ Jede andere Verfügung Die Genehmigung wird nur erteilt werden, wenn das Guthaben in anderen Kapital⸗ Die Einhaltung der neuen Beſtimmungen wird durch entſprechende Strafen zu den Werten, die beim ſcheine und ausgeloſte oder zur Rückzahlung gekündigte Stücke ſolcher Wertpapiere gehören, die ſchon bisher anbiete⸗ Die Verordnung enthält außerdem einige Beſtimmungen, die ſicherſtellen, daß eine gerichtliche Entſcheidung zu deren Bewirkung es be⸗ darf, im Prozeß und im Zwangsvollſtreckungsverfahren erſt ob dieſe Genehmigung erteilt oder verſagt iſt. Schließlich werden Verſtöße gegen die in der ſechſten Durchführungsverordnung vom 2. Oktober ent⸗ über den Verkehr mit Gold unter Nach dem Geſchäftsbericht ſah ſich die Geſellſchaft im Ge⸗ 231 gezwungen, die Brikettproduktion durch zeitweilige Stillegung von Fabriken und durch Einlegung von Feierſchichten dem Abſatz möglichſt e ich für 1930⸗31 unter Berückſichtigung des Gewinnvortrages aus f fahrtsgeſellſchaften. 1 7 15 58 0 „ ſchen Schiffahrtsgeſellſchaften Lloyd Sabau. und wieder 7 v. H. auf die Va verteilt und 234 282(232 877 ſchen Schiffahrtsgeſellſchaft 0 udo: Na Mark) vorgetragen werden ſollen. In der Bilanz(alles einen aus. Die Betriebswerte ſind auf 7,08(7,84) ermäßigt. Die unter den Betriebswerten aufgeführten Beſtände haben ſich durch den Brikettſtapelabbau auf 0,93(1,78) vermindert, 825 155 eteili⸗ gungen ſtehen mit 0,52(0,51) zu Buche, Bankguthaben mit Durch die Ver⸗ auf den Anlagekonten ſind die Bauvorſchüſſe und Anzahlungen auf 0,03(2,08) verringert. Andererſeits ſind Bankſchulden, die im Vorfahr mit 2,10 Betriebsſchulden erſcheinen mit 6,42(7,51) und Zwiſchenrechnungen mit 3,34 (1,72), Anzahlungen der Kundſchaft und Guthaben Verſchie⸗ Anfechtungsklage gegen GV. Beſchli 1775 Wicking AG. ſie Eine Minderheitsgruppe ehemaliger Aktionäre der Wickingſchen Portlandzement⸗ und Waſſerkalkwerke AG., Münſter i.., hat beim Landgericht Wiege baden eine Anfechtungsklage gegen die von der Generalverſammlung mit Stimmenmehrheit beſchloſſene und von der Oppoſition bekämpfte Entlaſtung der Verwal⸗ tung erhoben. Nach dem Vertrag über die Fuſton mit der Portland⸗Zement⸗Fabrik Dyckerhoff Söhne Gmbcß Amöne⸗ burg, der von der gleichen GV. genehmigt wurde, iſt Dyckerhoff bekanntlich berechtigt, von der Fuſton zurück⸗ zutreten, falls Anfechtungsklage auch nur in einem Punkte gegen die Beſchlüſſe dieſer GW erhoben wird. Die An⸗ „gelegenheit wird zurzeit von den Rechtsbeiſtänden der Dyckerhoff⸗Gruppe unterſucht. Weitere Schritte werden von dem Prüfungsergebnis der Anfechtungsklage abhängen. Der Vorſtand der Portland⸗Zementwerke Dyckerhoff Wicking AG., Mainz, vertritt übereinſtimmend die Anſicht, daß zunächſt die Prüfung der Sachlage abgewartet werden müſſe. Eine Auflhſung des Fuſionsvertrages würde na der gegenwärtigen Lage den Konkurs der früheren Wicking AG., Münſter i. W. bedeuten. * Rhein Elektrizitäts⸗AG., Maunheim. Ablehnung von Verträgen durch die württ. Regierung. Die Ahein⸗ elektra beſitzt 50 v. H. des AK. von 8 Mill./ der Ueher⸗ landwerke Jagſtkreis AG. Eine Verbandsver⸗ ſammlung des Stromverbandes Jagſtkreis beſchloß am 15. Juni dieſe Aktien zum Kurſe von 175 v. H. zu er⸗ werben, wobei der Kaufpreis zu 7 bzw. 8 v. H. verzins, lich bis 1914 gezahlt werden ſollte. Bis zur Abbezahlung ſollte die Verwaltung paritätiſch verteilt werden, wobei die Rheinelektra das Bau⸗ und Inſtallationsmonopol im bis⸗ herigen Umfang beibehalten ſollte. Zur Sicherung ſollte der Stromverband ſeinen eigenen Aktienbeſitz verpfänden Die württ. Aufſichtsbehörde hat dem darüber abgeſchloſſenen Vertrag nunmehr die Gen ehmi⸗ gung verſagt, nachdem aus den Kreiſen der Strom⸗ abnehmer ſcharfe Widerſprüche erfolgt waren. * Neuer Zuſammenſchluß großer italienischer Schiff⸗ 12. Nov.(Eig. Dr.) Die italfeni⸗ vigozione Generale Italfang und die Cofu⸗ lich⸗Linie, haben ſich, wie die Agenzia Stefani meldet, unter dem Namen„Italia“ zu einer neuen großen Schiffahrtsgeſellſchaft, mit dem Sitz in Genua, zuſammen⸗ geſchloſſen.— Ferner werden in Zukunft der Lloyd Trieſtino, die Marittima Italiana und die Societa Italiano als„Lloyd Trieſtino“ eine einzige Geſellſchaft mit dem Sitz in Trieſt und Neapel bil⸗ den. Muſſolini hat bereits ſeiner Befriedigung über dieſe Zuſammenſchlüſſe Ausdruck gegeben. * Süddeutſche Papierhaudels AG., Raſtatt Das mit 6000„ AK. arbeitende Unternehmen ſchließt 1990 nach 279/ lunv.) Abſchreibungen mit einem von 694% auf 412/ reduzierten Verluſt. Aus der Bilanz(in): De⸗ bitoren 14 570(6581), Waren 3484(11 502); Kreditoren und Akzepte 3784(9493). Vofriedigendes Ergebnis beim Norddeutſchen loyd Einnahmen decken reichlich die Ausgaben— Höchſtens 2,5 Mill. Verluſt aus den Nordwolle⸗ und Schroeder⸗ Fällen— Leichte Geſchäftsbelebung konnte die Verſchuldung gemindert werden. Zu der in der Oeffentlichkeit vielfach erörterten Frage der Wirkung des Zuſammenbruches der Nord deutſchen Wollkämmerei und der Sanierung der J. F. Schroederban k auf den Norddeutſchen Lloyd ſowie ſeiner Beziehungen zur Staatshauptkaſſe Bremen wurde berichtet, daß die darüber umlaufenden Angaben übertrieben ſind. Tatſächlich könnten dem Norbdeutſchen Lloyd im ungünſtigſten Falle Verluſte von insgeſamt etwa 2,5 Mil l.% erwachſen. Die Verwaltung hat ſeit längerer Zeit energiſche Spar⸗ maßnahmen durchgeführt, die bereits ſehr nennens⸗ werte Erfolge ergaben und zunehmend ſteigen werden. Bei den anſchließenden Erläuterungen über die einzelnen Ge⸗ ſchäftszweige wurde u. a. eine lei chte Belebung des Geſchäftes feſtgeſtellt. Es wurde mitgeteilt, daß der aufgelegte Schiffsraum, der zeitweilig 210 000 Bruttotonnen betrug, wieder auf etwa 50 000 Bruttotonnen zurückgegan⸗ gen iſt. in jüngſter Zeit wieder herab⸗ ztwijchen den Tabalverſteigerungen Befriedigende Einſchreibungsergebniſſe Anziehende Preiſe im Freien Verkauf— Hauptgut⸗Einſchreibung Verlegung der heſſiſchen gerſte 18,5020; Futter⸗ und Sortiergerſte 17,50—18,50 deutſcher Hafer 16,50—19; Weizenmehl Spezial 0 Noy.⸗Jan, 35,75; Austauſchmehl 87,75, Roggenmehl 60proz. 3238 Weizenbollmehl(Futtermehl) 10,75—11,50; Weizenkleie fein prompt 9,25—9,75; dto. grob.75—10,25; Biertreber 18 bis 13,25; Trockenſchnitzel 6,25—6,50; Malzkeime 11501250 Erdnußkuchen 16,75—14,50; Kokoskuchen 13,25; Sofaſchrot 12,50—12,75; Leinkuchenmehl 15,50—16; Seſamkuchen ohne Angebot; Speiſekartoffel ſüdd. 6,507. Rau hfutter: mittel: Loſes Wieſenheu 5,50—6; Luzerne 5,5—6,% 57 Stroh drahtgepreßt 4,50. Alles per 100 Kg. f u Schifferſtabter Gemüſeauktion vom 11. Noy. Bei guter Anfuhr und gutem Abſatz koſteten: Birnen 67 Rot, kohl—9,5 und 1,75; Weißkohl 1,25—1,75; Dänenkohl 27 Wirſing—2; Karotten—,5; Zwiebeln 7,5; Rosenkohl 9 bis 12 und—5; Spinat—5; Feldſalat 1520; Blumen: kohl 25—7;—20 und 510, Sellerie 12—15 und 48 Endivienſalat—4; Kohlrabi 12,5; Suppengrün—g pro Bündel. Nächſte Verſteigerung am Freitag. Kommenden Montag fällt die Verſteigerung aus. * Obſtmarkt Bad Dürkheim vom 11. Nov. Auf dem hen⸗ tigen Obſtgroßmarkt koſteten:: Birnen—8, Aepfel 507 Tomaten 1022. 254 Grad Oechsle in Deidesheim. Wie das Wein⸗ gut A. Tiemann in Deidesheim mitteilt, kounte bei Deidesheimer Langenmorgen Trockenbeerausleſe ein Moſtgewicht von 254 Grad nach Oechsle bei 28,5 Promille Säure feſtgeſtellt werden. Bei einer Deidesheimer Herr⸗ gottsacker⸗Riesling⸗Trockenbeerausleſe wurden 247 a bei 25,5 Promille Säure ſeſtgeſtellt. * Badiſch⸗Pfälziſche Zentralhäuteanktion. In der am 17, November von der Süddeutſchen Fettſchmelze Gmb. als Beauftragte der badiſch⸗pfälz. Verwertungsgenoſſen⸗ ſchaften und Metzger⸗Innungen feſtgeſetzten Zen ealaue für das badiſch⸗pfälziſche Gefälle gelangen 16 804 Stü Großviehhäute, 22857 Stück Kalbfelle und 1413 Stück Ham⸗ melfelle zum Ausgebot, * Jute⸗Marktbericht. Berlin, 10. Nov. Die Intereſſen⸗ gemeinſchaft Deutſcher Jute⸗Induſtrieller, GmbH, berichtet: Am Rohjutemarkt in Caleutta herrſchte ſehr rege Geſchäftstätigkeit; London war daraufhin ſehr feſt. Fir ſt bo ſten Nov.⸗Dez.⸗Verſchiffung Lſtr. 22.12/60, Dez.⸗Jan.? Verſchiffung Lſtr. 23.—/ je To. In Garnen und Geweben iſt das Geſchäft am Fabr. katemarkt in Dundee gut bei ſteigenden Preiſen. Am deutſchen Markt war das Garngeſchäft ruhig. Dagegen war der Umſotz in Ge⸗ weben und Säcken lebhaft. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 11. Nob. Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Frachten gingen um 10 Pfg. je Tonne herunter.* Rotterdam wurden 70 Pfg. ab hier und 85 Pfg. ab Kanol bezahlt. Die Fracht noch Autwerpen⸗Gent notierte 125 bis 1,35„ je Tonne einſchl. Schleppen. Die Bergfrach wurde mit 1,15, ab Kanal notiert. Es kommt täglich lee⸗ rer Kahnraum von Rotterdam hier an, ſo daß wieder über 80 Anmeldungen vorliegen. Der Bergſchlepplohn notierte 80 Pfg. bis 1/ ab Ruhrort noch Mannheim. Der Taol⸗ Sſtod. Weizen 25— 28 füöd. Roggen 22,75— 23,50 Sommer⸗ ſchlepplohn beträgt 6,5—7 Pfg. ob Ruhrort nach Rotterdam. Donnerstag, 12. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Am Dienstag, den 10. November, Brauereidir Mannheim Max Josefstraßge Im Namen Stati Marten Leiden unser lieber, herzensguter Vater, Groß vater und Schwiegervater Ludwig von Davans im 78. Lebensjahre nach einem arbeitsreichen Leben. Frau Amelie Münch Wwe. geb. von Davans verschied nach längerem, schweren ekfor i. R. ), den 11. November 1931. der Hinterbliebenen: Die Feuerbestattung findet am Freitag, den 13. November, nachmittags % Uhr statt. Von Beileidsbesuchen bittet man höflichst abzusehen. Schwager und Onkel Nach kurzem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist mein lieber Gatte, unser herzensguter Sohn, Brude r, Jalcob Sax am 10. ds. Mts. im 39. Lebensjahr sanft entschlafen Mannheim(Kobellstr. 23), den 12. November 1931 Die tieltrauernden Hinterbliebenen Die Einäscherung findet am Samstag, den 14. November 1934, nach- mittags 2 Uhr statt Todes-Anzeige Leiden, entschlief am Dienstag früh August Hablize im Alter von 64 Jahren. Mannheim,(B 2, 10), 12 Novemb Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Mann, unser guter Vater, Schwiegervater u. Bruder Die fieffrauernden Hinterbliebenen Damen welche ihre Kleider in u. auß. d. Hauſe ſelbſt anfertig. woll., erhalten dieſelben m. 2 Anproben tadellos und billig gerichtet. E. Hektich, D 4, 18, f. Feiner gesunder Mittagstisch mein lieber er 1931 mittags um 3 Uhr statt. Die Beerdigung findet heute Donnerstag. nach- Fleischkost 8 vegetarisch Rohkost 15280 pensjon Dischinger B 6. 6, II. links. Sallafein averdlefdung sofort für jede Figur in allen Neu- Anferfigung bare Zahlung verſteigern: 37 m Voile, 1 Mancheſterſoppe und Weſte, Zwangs- Versteigerung Freitag, den 13. Nov. 1931, nachm. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal Qu 6. 2 gegen im Vollſtreckungswege öffentlich 5,10 m Herrenanzug⸗ sthalten Sie bei Anruf Nr. 27851 ſtoff, 2,55 m Herrenanzugſtoff, 3 m Winter⸗ mantelſtoff, 3 Winterjoppen, 1 Kindermantel 2 Gummimäntel Frelslsgen zur Auswahl u. a. m. Mannheim, den 11. Novbr. 1931. 15 262 Weber, Obergerichtsvollzieher. in wenlgen Stunden Schwetzingerstraſßge 44 Tel. 427 08 verkauft billiges Kalbfleisch 0.- 66.70 ib nalen 5 in bing, gute len 40 per ing per Pfund Aanmelnend G0. 70 0 u. 9 Hammelflelsch Breitestraße S8 1, 2 ere. 300 13 Aassefang-PDillge Preise! Einen Kühlwaggon la. Cabliau ohne Kopf Pfund 25 182ů0 Goſdbersch Seelachskoteletis Pfund. 33 Pfund 335 la. Schelltisen o. Kopf. Pid. 35 la. grüne Heringe Pfund.— Fischfilet pfund 40 4 an lebende Karpfen Pfund 80 seemuscheln Stockfisch Roll. Vonlneringe ia sto nur 40 f reise mur ab Laden ü Bekanntmachung. Im Wege der freiwilligen Verſteigerung ver⸗ 9 ſteigert das Notariat auf Antrag des Teſtaments⸗ vollſtreckers im Nachlaſſe des Jakob Heinrich Müller, Bäckermeiſter in Eoͤingen, am: Mittwoch, den 25. November 1931, vormittags 97 Uhr im Rathauſe zu Edingen die folgenden zum Nachlaß gehörigen Grundſtücke der Gemarkung Edingen. Die Steigerungsbedingungen können beim Notariat eingeſehen werden. 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Schätzg.: 650 R. gb. Nr. 1042, 10 Ar 41 qm Ackerland, Am Pfaffenbrunnen. Schätzung: 500.—ʃ „gb. Nr. 1169, 8 Ar 61 am Ackerland, Bei der Krottlach. Schätzung: 450 R. „gb. Nr. 1264, 10 Ar 18 qm Ackerland, Im Berlich. Schätzung: 500 R. gb. Nr. 2336, 8 Ar 87 qm Ackerland, Im Seelig über der Bahn. Schätzung: 350 R. Ogb. Nr. 2530, 21 Ar 85 qm Ackerland, Außer den Pfarrzwölfmorgen. Schätzung: 1050 R. gb. Nr. 2647, 11 Ar 91 am Ackerland, Weiß⸗ gewann. Schätzung: 550 R. „gb. Nr. 3200, 14 Ar 25 am Ackerland, Obere Grundgewann. Schätzung: 800 R/ Lgb. Nr. 3487, 12 Ar 77 qm Ackerland, Außer den Spitzköpf. Schätzung: 600 R./ 20. Mannheim, den 10. November 1931. Notariat Mannheim VI als Nachlaßgericht. 90 Versäumen Sie nicht den Tolal-Husverkauf hei Schirm- Schmidl D 1, 1 ttag⸗Ausgabe Ae STRAGUTLA reguläre u. 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In nie zuvor geahntem Maße bewegen ſich heute die Gedanken um de Gold, jenes koſtbare Metall, das die Nachkriegsgenerationen in gemünzter Form Überhaupt mehr kennen und das doch unſer aller wirtſt hes Wohlergehen ſo einſchneidend beeinflußt. Jahr für Jahr nimmt der Goldbeſtand der Erde um anderthalb Milliarden zu, von denen die Hälfte allein aus dem Witwatersrand, den berühmten Goldbergwerken um Johannesburg, ſtammt, die bislang in dem knappen Halbjahrhundert ihrer Ausbeutung für mehr als 20 Mi den Mark des gelben Metalls geliefert haben. Ein tragiſches Schickſal wollte es, daß der Mann, dem die Ent⸗ deckung dieſer Schätze zu danken iſt, kürzlich, ohne etwas davon abbekommen zu haben, arm und ver⸗ geſſen ſtarb. Frederik Struben war ein geborener Kap⸗ länder. 1883 ließ ſich der junge Bur als Farmer auf dem Witwatersrand nieder, einer dreihundert Kilometer langen, ſich nur wenig über die Umgebung erhebenden Landſtufe, die das Hoogeveld des Südens vom Boſchveld Mitteltransvaals trennt. Unter ſeinen Füßen lag— wie ſich ſpäter herausſtellte— eins der an Edelmetall reichſten Gebiete der Erde. Irgendwie kam Struben der Gedanke, es könne in der Gegend Gold vorhanden ſein. Er Hatte nicht die geringſte wiſſenſchaftliche Ausbildung genoſſen, war aber ein geborener Geologe, der das Vorkommen von Mineralen geradezu riechen konnte. Mit ſeinem Bruder Harry begann er den Boden ſeiner Farm näher zu unterſuchen. Keiner der Nachbarn kümmerte ſich um dieſe„Verrückt⸗ heiten“, nahmen doch die Dia mantenfun de von Kimberley die allgemeine Aufmerkſamkeit viel zu ſehr in Anſpruch. Struben aber grub und bohrte an den verſchiedenſten Plätzen, ließ ſich durch die immer wiederholten Mißerfolge nicht einen Augenblick entmutigen, und an einem Junitage des Jahres 1885 wurde ſeine Ausdauer belohnt. An einem Wilgeſpruit genannten Orte ſtieß der Goldſucher auf das Hunderte von Kilometern lange Goldriff. Vor ſeinen Augen lag das gold⸗ haltige Erz offen zutage, man brauchte es nur auf⸗ zuheben. Struben ſchlug einige Stücke davon los und begab ſich mit ſeinem Fund nach der Landes⸗ hauptſtadt Pretoria, wo er das Erz dem Präſidenten Krüger und einigen Mitgliedern des Volksrates zeigte. Erſterer äußerte jedoch eine nur recht ge⸗ mäßigte Freude; er ſah wohl voraus, daß die Ent⸗ deckung die kaum geſicherte Unabhängigkeit Trans⸗ vaals aufs ſchwerſte gefährden würde. micht rund 8 England gedenkt abgeſtürzler deulſcher Zeppellnhelden 5 N 75 Die Gräber der Beſatzung eines über England abgeſtürzten Zeppelin werden geſchmückt Zum erſten Male ſeit Ende des Krieges wurde in Südengland zu Ehren der Toten eines im Jahre 1916 über England abgeſchoſſenen Zeppelin ⸗Luft⸗ ſchiffes ein Gedenkgottesdienſt abgehalten. Die Gräber der Deutſchen, die in Erfüllung ihrer Pflicht ſtarben, wurden mit Blumen geſchmückt. Die Helden von Langemarck bleiben unvergeſſen Gedenkfeier der Studentenſchaft zu Ehren der Langemarck⸗Kämpfer in Berl Von Eberhard Göſchen Strubes ſuchte und fand indeſſen einen Geldgeber, mit deſſen Hilfe er an die Ausbeutung des Goldriffs ſchritt. Wenn er aber geglaubt hatte, in aller Ruhe und ungeſtört in Wilgeſpruit ein Vermögen ſammeln zu können, ſo ſah er ſich ſchwer getäuſcht. Das Ge⸗ rücht von Goldfunden im Rand verbreitete ſich mit unglaublicher Geſchwindigkeit und drang auch nach 3 wahres Wett⸗ Jeder wollte der Erſte ſein, ſich Kimberley, von wo aus alsbald ein rennen einſetzte. Franzöſiſche Polizei eröffnet den Krieg gegen die Banden von Korſika Sar dinienga Karte der Jnſel Korſika automobile ausplünderten, ein Ende zu machen, iſt jetzt eine große Polizeiarmee mit J automobilen nach der Mittelmeerinſel entſandt worden. Stru⸗ als ein Vierteljahr nach der er bens, wurde die Zeltſtadt zum „Dorf Johannesburg“ erklärt. mehr als amerikaniſcher Schnelligkeit die Weltſtadt gleichen Namens, ii verdient und verloren wu b. Für Transvaal bedeutete die Ent⸗ deckung der Randgruben zunächſt einen Segen. Die Staatskaſſe war leer, die innere Lage mehr als kritiſch. Eine anhaltende Dürre hatte den Blick auf Ajaccio, die Hauptſtadt der Inſel Um dem Treiben der berüchtigten korſiſchen Banden, die ſchon mehrfach ganze Touriſten⸗ 3 Kriegsſchiffe bewachen alle Häfen der Inſel, während die Polizeiabteilungen das Innere durchſtreifen, ſodaß es den Räubern diesmal ſchwer fallen dürfte, zu entkommen. einen Anteil am goldhaltigen Rand zu ſichern. Man beſtach die Kutſcher der gemieteten Wagen, damit ihre Fahrgäſte durch abſichtlich herbeigeführte Verzöge⸗ rungen in Rückſtand kamen, jagte die eigenen Pferde zu Tode und ſtürzte ſich auf den Witwaters⸗ rand, deſſen Wert ſchnell ins Ungemeſſene ſtieg. Die ärmlichſten Gehöfte, winzige Stückchen Land wurden mit märchenhaften Preiſen bezahlt. Im Handum⸗ drehen wuchs eine Zeltſtadt aus dem Boden, deren Bewohner nun die Erde umkehrten, um ihr Schätze zu entreißen. Bei der allgemeinen Jagd nach Grun d⸗ beſitz am Witwatersrand blieben natürlich die Diamantenkönige von Kimberley, unter ihnen Bar⸗ nato, Rhodes und Robinſon, nicht zurück. Vor allem der geriſſene Barnato kaufte ungeheure, ſcheinbar wertloſe, da kein Gold enthaltende Lände⸗ reien, die nach eingehenderer Unterſuchung ſchon nach einem Monat das Vielfache des gezahlten Preiſes wert waren. Geſellſchaften mit rieſigem Kapital und klingenden Namen wurden gegrün⸗ det. Abenteurer aus allen Ländern, rauhe, auſtrali⸗ ſche Goldſucher, oſteuropäiſche Juden, Deutſche und Skandinavier, Italiener, Griechen und Polen, alles eilte nach dem Rand. Am 8. September, weniger Viehbeſtand gelichtet, man mußte mit einer Hungers⸗ not rechnen. Plötzlich ſtrömte Geld in nie erwarteter Höhe ins Land und half über alle Schwierigkeiten hinweg. Aber mit ihm kamen Unruhe und Gegen⸗ ſätze, die Habgier der Engländer wurde geweckt. Aus den Folgen der zugeſpitzten Lage entwickelte ſich der Burenkrieg, der dem Lande die Selbſtändigkeit raubte. Der Entdecker der Goldfelder ging bei dem ganzen Segen letzten Eudes leer aus. Das goldhaltige Erz auf ſeinem Grund und Boden ſtellte ſich als nicht ſo ergiebig heraus, wie es an⸗ fangs den Anſchein gehabt. Als er ſeinen Beſitz aus⸗ dehnen wollte, waren andere, Mächtigere, ihm zuvor gekommen. So mußte er ſich aus dem Rand zurück⸗ ziehen, der doch nur ihm ſeine Bedeutung verdankte. Verbittert und enttäuſcht verließ Struben Südafrika, wo ihm das Glück gelacht, das er nicht hatte feſt⸗ halten können. Er begab ſich nach der engliſchen Inſel Man; dort iſt er unlängſt, 81 Jahre alt, arm und verlaſſen geſtorben. Sein Name war ver⸗ geſſen; jedenfalls ahnte niemand, der mit ihm zu⸗ ſammentraf, daß er in Struben den Mann vor ſich hatte, dem die Welt allein bis heute 20 Milliarden verdankt. Das ſchwache, aber reiche Geſchlecht Ein Amerikaner, der die Anſicht vertritt, daß die Gleichſtellung der Frauen in der heutigen Geſell⸗ ſchaft durch die Vermögensverhältniſſe nachgewieſen werden kann, ſtellte eine Statiſtik auf, aus der her⸗ vorgeht, daß die Amerikanerinnen mehr als 40 Prozent des geſamten Volks ver⸗ mögens der Vereinigten Staaten be⸗ ſitzen. So z. B. befindet ſich die Mehrzahl der Aktien von zwei großen amerikaniſchen Induſtrie⸗ unternehmungen, der Telephon⸗ und Telegraph⸗ Kompagnie und der Weſting⸗Houſe⸗Geſellſchaft in Frauenhänden. Auch an den meiſten anderen füh⸗ renden Geſellſchaften Amerikas ſind Frauen mehr oder weniger durch Beſitz von Aktien beteiligt. Der Anteil der Frauen an den Lebensver⸗ ſicherungen in den Vereinigten Staaten beträgt 80 Prozent der geſamten Policen und erreicht die Rieſenſumme von 95 Milliarden Dollar. Die Steuer⸗ behörden haben feſtgeſtellt, daß die Zahl der wei b⸗ lichen Millionäre in Amerika der der männ⸗ lichen beinahe gleich iſt. 70 Prozent aller Vermögen, die in männlichem Beſitz ſind, gelangen nach dem Tode ihrer Beſitzer in die Hände weiblicher Erben. Die Berliner Studentenſchaft vereinigte ſich wie alljährlich zu einer großen Gedenkkundgebung für ihre ehemaligen Kommilitonen, die am 11. Novbr. 1914 vor Langemarck(Flandern) mit dem Liede„Deutſchland, Deutſchland über alles“ die feindlichen Schützengräben erſtürmten. Somit ſammeln ſich immer größere Vermögens⸗ objekte in Frauenhand. Sollte dieſe Entwicklung weiter andauern, ſo würde ſich die heutige wichtige Stellung, die die Frauen in der amerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaft einnehmen, in eine ausſchlaggebende ver⸗ wandeln. Stehfrühſtück⸗Hallen, die letzte Londoner Mode Unter den Geſchäftsleuten der Londoner City ver⸗ breitete ſich in der letzten Zeit der Brauch, das Frühſtück ſtehend einzunehmen. Bekannt⸗ lich verlaſſen Tauſende und Abertauſende von Her⸗ ren in den Mittagsſtunden ihre Geſchäftsräume in der City, um in einem der zahlloſen kleinen Reſtau⸗ rants ihr Lunch einzunehmen. Einige Reſtaurants haben nun in ihren Räumen Stehbars eingerichtet. Sie verſuchten nicht ohne Erfolg, ihre Stammgäſte zu überzeugen, daß man ſich friſcher und wohler fühlt, wenn man das Frühſtück ſtehend zu ſich ein⸗ nimmt, 1 N Men Dieſe Anſicht Londoner City Lokale dazu ſtückshallen bei ſich einzuführen. In den Spaltes der Londoner Blätter wird nun die Frage debattiert, ob das ſtehend eingenommene Eſſen tatſächlich für die Geſundheit und geiſtige Friſche ſo n ütz⸗ lich iſt, wie es die Anhänger der neuen Mode be⸗ haupten. Die meiſten Londoner Aerzte ſprechen ſich gegen dieſen Brauch aus. zwar einen leichten Imbiß ohne nehmen könne, daß aber ein richtig im Sitzen bekömmlich ſei. 4 u fand o Sie b upten, daß man den ſtehend ein⸗ Frühſtück nut Wußten Sie ſchon? Ein engliſcher Admiral bezieht etwa 2000 Pfund Gehalt. * Perſien war das erſte mohammedaniſche Reich, welches ſich eine Konſtitution gab. * 32 Seit dem Jahre 1636 gibt es Münzen. in Japan eiſerne * In der Kapelle der Heiligen in Quebek brennt ein „ewiges Licht“ ununterbrochen ſeit 1717. * Eine Raupe hat mehrere tauſend Muskeln. * Japan fabriziert ſchon ſeit über 20 Jahren ſeinen ganzen Bedarf an Stahlſchienen für ſeine Eiſen⸗ bahnen. * Die höchſte Brücke der Welt iſt über dem Zambezi in Afrika. Sie überſpannt den Fluß in 140 Meter Höhe. * Ein Erwachſener atmet jede Minute neun Liter Luft ein. E Eine abgeſchnittene weiße Hyazinthe kann inner⸗ halb einer Stunde roſa gefärbt werden, wenn man den Stiel in rote Tinte ſetzt. * In Italien erhalten die Soldaten Tabak zu ihrer täglichen Ration. . In Schweden ſind noch zwei Eifenbahnlokomo⸗ tiven in Gebrauch, welche im Jahre 1856 in England gebaut wurden. A In der ganzen Geſchichte des Mittelalters iſk uns nicht ein einziges Beiſpiel überliefert, daß ein Ritter in voller Stahlrüſtung vom Blitz erſchlagen wurde. Marlinstag in Erfurt Blick auf den Fackelzug vor dem Dom und der St.⸗Severin⸗Kirche Alljährlich am Abend vor Martini(10. Novbr⸗), dem Geburtstag Martin Luthers, findet in der alten Lutherſtadt Erfurt ein Feſtzug mit Fackeln ſtatt, an dem Jung und Alt teilnimmt. Der Gefallenengedenktag in München Die Feier vor dem Gefallenendenkmal am Armeemuſeum In Bayern fand am§. November der Gedenktag für die Gefallenen des Weltkrieges ſtatt. Am Geſallenendenkmal vor dem Armeemuſeum in München vereinigten ſich Abordnungen der Behörden, der Reichswehr und der Kriegervereine zu einer eindrucksvollen Feier, Komi V0 e Z 8 o aber 1931 1. 1 5 5 1 1 Stag, 12.9 8915 Ne e Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 525 8 i N Un 0 Win eee 1 mem N me 5 N dith⸗ Ar Een 3 8 1 0 9 ö 5. eutge 11 5 Alk 2 nie 9 a ö 7 U l ö detztma! 2 iert, Heute letztmalig! lieh ausverkauft! für l 5 a 66 5 5 r eee e e er We„Reserve hat Ruh! einem Tollhaus, be⸗ f 0 Aan Al 9 1 1 5 P. Hörbiger A. Paulig Lueie 9 51 15 eee Buntes Bei bro ramm! 25 25 3 11 U 1 U lle 0 0 int 5 3 f 1 denn das Gelächter schwillt 11 aun Euhelspiess vn 40 Pfg. N E EN auf allen Platzen! Logen ausgenommen) 5 erste daß es auf der Straße zu N ussen- Tonfilm 8 f 5 Lui E Noch nie hat ein Film solche Be- hören ist. 8 5 8 ian! geisterung ausgelöst wie dieser. Schreibt die N. M. Z. über den neuen Die gigantische Sensation! Veneeen aer Orstellung. fund Trader Horn 9 in Berlin wird dieses einsig- Slegkried Arne 5 e 8 25 8 Der größte Afrika-Tonfllm aller 5 ein unteüglicher Beweis 101 27 000 Mitglledertamimen 84 verteimnesstenen TON- Film eich Felten. Hualſtät und Zuspruch. 10 Munonen Mark Jahresumsatz 5 D 1 feichhaltiges Beiprogramm! Bäckerel Meizgerel Weinkellerei 7 erne 757 Beginn:.00,.00,.00,.30 Uhr a ein N i Sie sehen den Film auf Wochen in n 1 f Erstaufführung nur bei uns 1 ational-Theater Mannheim„5 5 Donnerstag, den 12. November 1931. Jugendliche haben nur in Be gleitung der Eltern 1110 Vorstellung Nr. 75— Miete B Nr. 10 ir empfehlen Unseren Mitgliedem zu den Nachmittags-Vorstellungen Zutritt. ſen⸗ D o n 55 15 9 5 8 915 8 i EEG Beer Wegen des großen Andrangs des Abends bitten bumische n 1218 1 eitung 35 ͤ Betrieben: N wir die Nachmittags- Vorstellungen zu bevor- bezi. Musik von G. Donizetti Serstenkaffes. Ffond M. 24 Anf:.00 1.10 Un bezi Musikalische Leitung: Ernst Cremer* Anf: 3..50,.25, 8. 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