* gezugspreiſe: Durch Träger frei Haus monatlich RM..—, in unſzren Geſchäftsſtellen abgeholt RM..50, durch die Poſt RM..— Waldhofſtraße 6, gronprinzenſtraße 42, Schwetzingerſtraße 19/20, Meerfeldſtraße 13, Ne Frledrichſtraße 4, Fe Hauptſtraße 63, W Oppauer Straße 8, 12 mal. glich Zuſtellgebühr.— Abholſtellen: zu 80 Luiſenſtraße 1.— Erſcheinungsweiſe wöchentlich Verlag, Redaktion und Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,—6.— Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90.— Telegramm⸗Adreſſe: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: Im Anzeigenteil RM.— 40 die 32 mm breite Colonelzeile; im Reklameteil RM..— Für im voraus zu bezahlende Familien⸗ u. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe.— Rabatt nach Tarif. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für telephoniſche Aufträge keine Gewähr.— Gerichtsſtand Mannheim die 79 mm breite Zeile. Für das Erſcheinen von Abend⸗Ausgabe Der Wann ijt die Rogierungskonferenz? Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Nov. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin iſt nach Be⸗ endigung ſeiner Pariſer Sondermiſſion auf ſeinen Poſten in der Reichshauptſtadt zurückgekehrt. Da er um die geſtrige Abendſtunde ſich bei Dr. Brüning noch nicht zu einem Beſuch angeſagt hatte und der Kanzler heute in aller Frühe Berlin verlaſſen hat, um in den heſſiſchen Wahlkampf ein⸗ zugreifen, ſo wird Herr Francois Poncet ver⸗ mutlich erſt am Samstag Gelegenheit nehmen, Dr. Brüning über die verſchiedenen Beſprechungen, die er in Paris mit dem Miniſterpräſidenten Laval und anderen franzöſiſchen Staatsmännern hatte, zu be⸗ richten. Das Kompromiß über den Weg, der für die Wiederaufrollung des Reparations⸗ und Schul⸗ denproblems gewählt werden ſoll, iſt jedenfalls, wir wiederholen es, bislang noch nicht zuſtandegekom⸗ men. Es hat ſich die Notwendigkeit ergeben, noch eine Reihe von Rückfragen nach Paris zu richten, auf die der deutſche Botſchafter von Hoeſch befrie⸗ digende Antworten zu erhalten verſuchen wird. Aller⸗ dings iſt es fraglich, ob während der Tagung der franzöſiſchen Kammer, die bekanntlich geſtern zuſam⸗ mengetreten iſt, ſich die Möglichkeit bieten wird, die diplomatiſchen Geſpräche mit dem Miniſterpräſiden⸗ len Laval fortzuführen. Naturgemäß wird Lapal durch die Beratungen im Parlament vollauf in An⸗ ſpruch genommen ſein. In Berlin erwartet man non dem Rechenſthaftsbericht, den Laval vor der Kammer und den Ausſchüſſen über ſeinen Waſhingtoner Be⸗ ſuch erſtatten dürfte, weitere Aufſchlüſſe über die Ab⸗ ſichten der franzöſiſchen Regierung.(Sie ſind inzwi⸗ ſchen teilweiſe erfolgt. D. Schriftl.). Nach alledem iſt es alſo höchſt unwahrſcheinlich, daß, wie einige Blätter behaupten, noch in dieſer Woche ein entſcheidender Schritt der deutſchen Regie⸗ rung erfolgen wird. Das kann erſt ge⸗ ſchehen, wenn über die Frage der Zuſtändig⸗ keit des B. J..⸗Ausſchuſſes eine völlige Klä⸗ rung ereicht iſt. Die aber ſteht noch aus, wenn auch die Umriſſe einer Einigung ſich ſchon deutlicher abzeichnen. Die Dinge werden im weſentlichen ſo laufen, wie wir das hier ſchon ſkizziert haben. Die Franzoſen werden die ihnen formell nach dem Mungplan zuſtehenden Forderungen zwar aufrecht erhalten, ſich aber damit einverſtanden erklären, daß wenigſtens gleichzeitig über Tribute und Kre⸗ dite verhandelt wird. Man nimmt an, daß ſich das Reichskabinett am Samstag mit den Ergeb⸗ niſſen der diplomatiſchen Verhandlungen beſchäftigen wird. Möglich, daß Anfang nächſter Woche die An⸗ gelegenheit dann ſoweit gediehen iſt, daß die deutſche Regierung die Einberufung des Baſler Komitees offiziell beantragen kann. Erſt aus der Formulierung dieſes Antrags wird ſich erſehen laſſen, welche Kon⸗ zeſſionen man ſich gegenſeitig in der Kompetenzfrage macht hat. Wenn nicht neue unvorhergeſehene Schwierigkeiten eintreten, ſo wird man alſo damit rechnen können, daß der beratende Sonderausſchuß im letzten Drittel des November zuſammentritt. Die Regierungskouferenz, die im Anſchluß daran in Ausſicht genommen iſt, würde ſich dann vor Weihnachten konſtituieren und die eigentlichen Beratungen vorausſichtkich un⸗ mittelbar nach dem Feſt aufnehmen. Auch für die Arbeiten des Wirtſchaftsaus⸗ ſchuſſes iſt es natürlich von großer Bedeutung, g eine gewiſſe Klärung der Situation eintritt, be⸗ dor dieſe Gremien mit einem gutachtlichen Geſamt⸗ bericht der Regierung die Unterlagen für die drin⸗ 17 805 innerpolitiſchen Maßnahmen an die Hand 25 5 Francis Poncet hat, wie die„Voſſiſche Zeitung“ mitteilt, noch geſtern abend dem Staatsſekretär von Bülow einen Beſuch abgeſtattet und mit ihm die Geſichtspunkte durchgeſprochen, unter denen ſeine egtierung die Vorbereitung für eine Reviſion er Reparationsabkommen betrachtet. v. Hoeſch bei Laval Telegraphiſche Meldung Paris, 13. Nov. Botſchafter von Hoeſch hatte heute vormittag von 10.15 bis 10.45 Uhr eine Unterredung mit Miniſterpräſident Laval, die die Fortſetzung der letzt geführten Verhandlungen über Einſetzung des Sachverſtändigenausſchuſſes des Poungplanes zur Rünprlüfung der Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands ildete. Nach dieſer Unterredung ſtellte Botſchafter von franzöſiſchen Miniſter⸗ Hoeſch um 11 Uhr dem Reichskanzler um perſönlich an dem Wahlkampf teilzunehmen— Morgen iſt Brüning wieder in Verlin und wird ſich grüßte die Delegierten, während Bülow reiſt Am an der Sondertagung des Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Nov. Der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes, von Bül o w, hat ſich nun doch, wie wir hören, ent⸗ ſchloſſen, entgegen den urſprünglichen Dispoſitionen perſönlich die Führung der deutſchen Delegation zu übernehmen, die ſich am Sonntag abend zur Son⸗ dertagung des Völkerbundrates nach Paris begeben wird. Herr von Bülow dürfte etwa eine Woche in Paris bleiben, um an den Beſprechun⸗ gen des engeren Kreiſes der Staatsmänner teilzu⸗ nehmen, in dem man zunächſt verſuchen will, den modus procedendi zur Beilegung des mandſchuri⸗ ſchen Konflikts zu finden. Wenn darüber hinreichende Klarheit geſchaffen iſt, wird Herr von Bülow nach Berlin zurückkehren und der Geſandte von Mutius, der ihn begleitet, die wei⸗ tere Vertretung Deutſchlands übernehmen. Wie uns von zuſtändiger Seite verſichert wird, iſt aus der vorübergehenden Abweſenheit des Herrn von Bü⸗ low nicht der Schluß zu ziehen, daß nun in der terminmäßigen Abwicklung der Reparationsverhand⸗ lungen eine Verzögerung eintreten wird. Es iſt vielmehr durchaus möglich, daß, wenn nicht ſchon am Samstag, ſo Anfang der nächſten Woche die Reichs⸗ regierung ihre entſcheidenden Entſchlüſſe faßt, ſofern inzwiſchen die Formel für die Wiederingangſetzung des Schulden⸗ und Reparationsproblems gefunden iſt. Selbſtverſtändlich dürfte Herr von Bülow ſeinen Aufenthalt benutzen, um auch über die Reparations⸗ und Schuldenfrage mit den leitenden Staatsmännern Frankreichs Füh⸗ lung zu nehmen. In Berlin iſt man im übrigen darauf gefaßt, daß die Verhandlungen über den chineſiſch⸗japa⸗ niſchen Konflikt ſich ziemlich lange hinziehen werden. Der Völkerbund ſieht ſich einer außer⸗ ordentlich komplizierten Rechtsſach⸗ lage gegenüber. Die Hauptſchwierigkeit bildet der fünfte Punkt der japaniſchen Vorbedingungen für die Zurückziehung der Truppen aus der Mand⸗ ſchurei, nämlich die Forderung, daß die Vertrags⸗ rechte Japans in der Mandſchurei garantiert werden müßten. Die Chineſen ſträuben ſich gegen eine ſchieds⸗ gerichtliche Entſcheidung, die unter rein juriſtiſchen Geſichtspunkten geſehen ſchwerlich anders als zu Gunſten der Japaner aus⸗ fallen könnte. Freitag, 13. November 1931 nach Paris Völkerbundsrats teilzunehmen Sie machen geltend, daß die damaligen Verträge unter einem ungeheueren Druck geſchloſſen worden ſeien. Das Beſtreben des Völkerbundsrates wird vermutlich zunächſt dahin gehen, die Möglichkeiten einer Entſpannung zu prüfen, um den Japanern ſo die Zurückziehung ihrer Truppen zu erleichtern. Deutſchland hat ſich in den bisherigen Verhand⸗ lungen immer für die Stärkung der Autorität des Völkerbundes eingeſetzt und beabſichtigt das auch förderhin zu tun. Es iſt aber nicht zu verkennen, daß bei der lediglich auf europäiſche Verhältniſſe zu⸗ geſchnittenen Struktur des Völkerbundes ſo unge⸗ mein ſchwierig ſein wird, einen Weg aus dem Labyrinth dieſer oſtaſiatiſchen Streitfragen zu weiſen. In den, wenn man ſo ſagen darf, Fach⸗ kreiſen des Völkerbundsrates werden verſchiedene Vorſchläge erwogen, ſo insbeſondere die einer ſtaffelweiſen Räumung und von Verhand⸗ lungen, die Zug um Zug zwiſchen den Regierungen ſtattzufinden hätten. Neue chineſiſche Note an den Rat Telegraphiſche Meldung — Genf, 13. Nov. Die chineſiſche Regierung weiſt in einer neuen Note auf die Verſchärfung der Lage in der Mandſchurei hin und erſucht den Völkerbunds⸗ rat, neutrale Beobachter nach Angantſchi, Tientſin und andere Orte zu entſenden, um ſich ein objektives Bild über die militäriſche Tätigkeit der Japaner zu machen. Die chineſiſche Regierung erklärt ſich bereit, ſolchen Beobachtern jede Erleichterung zur Erfüllung ährer Aufgaben zu gewähren. Gerüchtsweiſe verlautet hier in Genf, daß Japan heute dem Gedanken einer neutralen Beobachterkommiſſion nicht mehr ſo unnachgiebig gegenüberſtehe wie vor einigen Wochen. Solche Vor⸗ ſchläge ſind in den bisherigen Beratungen des Rates wiederholt erörtert worden, aber ſtets an der ablehnenden Haltung Japans geſcheitert. Es heißt nun, daß Japan heute unter Umſtänden geneigt ſei, auf einen Vorſchlag des Rates einzugehen und ſich damit einverſtanden zu erklären, daß mit einer ſolchen Miſſion eventuell die Militärattaches in Tokio beauftragt würden. Es bleibt abzuwarten, ob dieſe Gerüchte ſich beſtätigen. pp pp ß' präſidenten die Mitglieder der deutſchen Delegation des deutſch⸗franzöſiſchen Wirtſchafts⸗ ausſchuſſes vor, der um 11 Uhr ſeine Eröff⸗ nungsſitzung hielt. Miniſterpräſident Laval be⸗ im übrigen die Sitzung, die im Innenminiſterium ſtattfand, unter dem Vorſitz von Gignoux, dem Unterſtaats⸗ ſekretär für die nationale Wirtſchaft ſtand. Es wird allgemein angenommen, daß nur noch morgen vormittag eine Sitzung ſtattfindet und daß bis dahin das Arbeitsprorgamm feſtgelegt werden kann. Der mißglückte Antifaſziſten⸗Ilug Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 13. Nov. Die Erhebungen über das mißglückte antifaſziſti⸗ ſche Propagandaunternehmen haben ergeben, daß Haefner kurz vor Ausführung ſeines Fluges mit der ſozialiſtiſchen Flugſportorganiſation „Sturmvoge!l“ in Verbindung geſtanden hat. Wie dieſer„Flugverband der Werktätigen“ ſelbſt be⸗ ſtätigen muß, hat zwar nicht Haefner ſelbſt, wohl aber ſein Begleiter De Loos, der ſich auf Grund ſeiner Papiere als belgiſcher Pilot auswies, eine Empfehlung an die Junkerswerke vom Vorſitzenden des„Sturmvogel“ bekommen. Dieſe Empfehlung, ſo wird verſichert, ſei nur ge⸗ geben worden, weil man einem Ausländer, der ein deutſches Sportflugzeug zu kaufen beabſichtigte, be⸗ hilflich ſein wollte. Es fällt indes ſchwer, anzunehmen, daß nicht noch andere, nämlich politiſ che Gründe die Leitung des„Sturmvogel“ veranlaßt haben, ſich ſo bereitwillig für Herrn De Loos zu verwenden. Jedenfalls hat die Empfehlung des ſozialdemokra⸗ tiſchen Arbeiterflugverbandes nicht unweſentlich dazu beigetragen, das dem„Sturmvogel“ ſicher ſympathiſche Unternehmen des Herrn Haefner zu fördern. Zum mindeſten liegt hier eine grobe F ahrläſſig⸗ keit vor, denn bei einigen Nachforſchungen hätte der „Sturmvogel“ ja leicht feſtſtellen können, daß der eigentliche Auftraggebende Haefner wegen Spio⸗ nage bereits mit Zuchthaus vorbeſtraft wurde. Jedenfalls iſt doch wohl kein Zweifel, daß ſich Haefner und ſein Begleiter, als ſie zur Durch⸗ führung ihrer antifaſziſtiſchen Propaganda ein Flug⸗ zeug brauchten, juſt an den Vorſttzenden des ſozial⸗ demokratiſchen Flugverbandes gewandt haben, der ihnen dann auch prompt ſeine Unterſtützung geliehen hat. 5 0 Die antiſemitiſchen Ausſchreitungen in Polen Meldung des Wolffbüros — Warſchau, 13. Nov. Die Bewegung für die Einführung des numerus clausus hat ſich faſt auf alle polniſchen Hochſchulen ausgebreitet. Geſtern drangen auch in Krakau pol⸗ niſche Studenten in die Hörſäle, um die jüdiſchen Hörer zu entfernen. Die Univerſität iſt ge⸗ ſchloſſen worden. Gegenwärtig halten nur noch zwei polniſche Uni⸗ verſitäten, Poſen und die katholiſche Univerſität in Lublin ihre Tore offen. Hier ſind geſtern, wie der jüdiſche„Naſz Przeglond“ ſchreibt, an verſchiedenen Punkten der Stadt Juden verprügelt worden. Die Angreifer ſollen zumeiſt Studenten geweſen ſein. i In einer kleinen Stadt nahe bei Warſchau kam es geſtern abend zu ernſten antiſemitiſchen Unruhen. Die Volksmenge drang in eine jüdiſche Bibliothek ein und warf die Bücher auf die Straße. Die Schau⸗ fenſter mehrerer jüdiſcher Geſchäfte wurden ein⸗ geworfen. Japaniſche Erſatzflugzeuge für die Mandſchurei — Tokio, 13. Nov. Die Militärbehörden haben Anweiſung gegeben, Flugzeuge nach der Mandſchurei zu entſenden, als Erſatz für diejenigen, die im Ver⸗ laufe der letzten Ereigniſſe zerſtört worden ſind. 142. Jahrgang— Nr. 528 mit VBotſchafter Pontet beſprechen Minen und Luftangriffe 5 15 Von einem Kenner Rußlands wird uns geſchrieben: „Noch hat keine Nation eine ganz klare Er⸗ kenntnis von dem Weſen und der unge⸗ heuren Macht des weltumſpannenden Bol ⸗ ſchewismus. Der gigantiſche Fünfjahrsplan wird mit einem lächelnd hingeworfenen:„Undurch⸗ führbar“ abgetan und amerikaniſche Ingenieure und deutſche Technier eilen nach Rußland, um alle die Maſchinen aufzuſtellen nicht dazu beſtimmt, Werken des Friedens zu dienen, ſondern ſich letzten Endes zu Waffen der Sowjets zu wandeln. Schon arbeitet die Rieſenmaſchinerie des Weltdumpings. Der deutſche Holzhan⸗ dell iſt durch das ruſſiſche Schleuderholz am Erlte⸗ gen; England hat im Jahr 1930 mehr Weizen von Rußland gekauft als von ſämtlichen anderen Weizenexportländern zuſammen und Muſſolinis Reich wird von ruſſiſchem Anthrazit und— ruſ⸗ ſiſchen Makkaroni überſchwemmt. Die Kriegs⸗ marine Frankreichs aber iſt Großabnehmer für das ruſſiſche Petroleum. Noch im Jahre 1921 ergab die Baumwollernte der Sowjets 57 000 Ballen, 1930 be⸗ reits 2 500 000 Ballen. Und 1931? Der Leiter des ruſſiſchen Baumwollſyndikats nennt gigan⸗ tiſche Zahlen. Gewiß, der Handel mit Rußland lockt mit magf⸗ ſcher Gewalt. Der eigentliche„Händler“, wenig oder gar nicht beeinflußt von nationalen oder moraliſchen Erwägungen, will nichts als billig einkaufen. Die Länder ſehen die großen ruſſiſchen Aufträge im Licht der Verminderung ihrer Arbeitsloſen, und den Kon⸗ zernen und einzelnen Fabriken ſind ſie ein willkom⸗ menes Mittel, ihre Betriebe aufrecht zu erhalten und — Gewinne zu erzielen. Der Handel mit Rußland iſt es auch einzig und allein, der die Völker zu demſeltſamen Beneh⸗ men zwingt, wie die homeriſchen Helden vor der Schlacht, ihrem Haß und Abſcheu dem Feind gegen⸗ über den kräftigſten Ausdruck zu verleihen und dabet mit dieſem ſelben Feind recht enge Beziehungen zu pflegen. Die Zentrale für die Zwaängsbewirtſchaftung ſchwacher Völker in Genf ſcheint es ſogar für eine Art von moraliſcher Eroberung zu halten, wenn ſich bei ihr einer der Mächtigen des Kreml zu Wort meldet. Dem Kreml ſelbſt bringt dieſe Denkweiſe etwas Er⸗ heiterndes in ſein ernſtes Daſein. Die ganze Welt iſt umſponnen mit einem Netz von ruſſiſchen Agenten, Propagandiſten, Militär⸗ und Werkſpionen. Sie er⸗ ſcheinen in hundertfacher Verkleidung und ihre Rat⸗ tenfängerlieder werden in allen erdenklichen Ton⸗ arten geblaſen. Glaubt jemand im Ernſt daran, der Königsſturz und die Chriſtenverfolgungen in Spanien, dem ficher⸗ ſten Hort des Katholizismus, wären ohne„ſtille Be⸗ teiligung“ der Bolſchewiſten zuſtande gekommen? Ganz ebenſo verhält es ſich mit der Meuterei auf der einſt ſo diſziplinierten und nationalſtolzen engliſchen Flotte. Und die deutſchen Matroſen, die jetzt in Kiel abgeurteilt wurden? Die kommuniſtiſche Ver⸗ hetzung im Sowjetparadies iſt auch da nicht ohne Ein⸗ fluß geblieben. Rußland betrachtet ſchon jetzt das benachbarte große und dabei machtloſe Deutſchland als eine ſichere Beute. Es weiß auch ganz genau, daß der deutſche Bolſchewismus nicht artig an den Grenzen unſeres Landes halt machen, ſondern einen Weltbrand entfeſſeln muß. Daher ſeine ungemeine intenſive Propaganda bei uns, eine geſchickte Propaganda, der eine propaganda fehlt. ebenſo Gegen⸗ Pjatakoff, der ſtellvertretende Vorſitzende des oberſten Volks⸗ wirtſchaftsrates der Sowjetunion, verhandelt gegen⸗ wärtig in Berlin mit den Vertretern der deutſchen Induſtrie über die Bedingungen für neue Lieſe⸗ rungen an die Sowjetunion. 2. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 13. November 1991 . Fortwährnd wechſeln Deutſche über die Grenze men nach einiger Zeit als ſorgfältig aus⸗ 15 owjetagenten, erfahren in allen Kniffen und Pfiffen ihres dunkeln Gewerbes zurück. 6 lz, im Vogtland noch in„freundlichſter“ Er⸗ innerung, hat ſich eine große Stellung in Rußland „erarbeitet“ und wartet nur darauf, bei nüchſter Ge⸗ legenheit auf Deutſchland losgelaſſen zu werden, und ein anderes„politiſches Kind“ Severings, der frü⸗ here Schaffner Ueberbru ck, war ſowohl bei der Sowjetbotſchaft in Berlin wie bei der ruſſiſchen Han⸗ dels vertretung tätig. Seine eigentliche Ausbildung, gleichſam die höchſte Weihe, erhielt er aber erſt in Rußland ſelbſt, wo er ſich längere Zeit aufhielt. Aus jener Zeit ſtammen wohl auch ſeine fachmänniſchen Kenntniſſe über die Herſtellung und Verwendung von Sprengſtoffen zu terroriſtiſchen Zwecken. Ihn hat man ergriffen; die unzähligen Anderen treiben ihr menſchenfreundliches Handwerk weiter und wird ſchnen der Boden einmal zu heiß, verſchwinden ſie für einige Zeit über die Grenze. Sprengſtofflager über ganz Deutſch⸗ land verſtreut; überall Werkſpionage zu⸗ gunſten Rußlands, eine Art von Tſcheka in Deutſchland,— die ſo harmlos ausſehenden Alumi⸗ niumbomben z.., die mit ihrem hochexploſiven Sprengſtoff wie 10 Zentimeter⸗Granaten wirken, ge⸗ hören zu ihrer Ausrüſtung,— follten dieſe Nach⸗ richten nicht auch den deutſchen Bürger nachdenklich ſtimmen, deſſen politiſches Glaubensbekenntnis „Kalbsbraten mit Sahnenſauce“ lautet. Allerdings— ich glaube nicht recht an dieſe„Er⸗ leuchtung“, beſonders nicht, wenn es ſich um Vor⸗ gänge auf rein geiſtigem Gebiet handelt; denn aus dem Volk der Dichter und Denker wurde längſt das Volk der Boxer und Fußballer, das Volk, das zwar für Pazifismus ſchwärmt, aber einen gut angebrach⸗ ten Kinnhaken als äſthetiſchen Genuß wertet. Was wiſſen dieſe Deutſchen davon, daß in Pokrowſk, der größten Stadt in der wolgadeut⸗ ſchen Sowjetrepublik, eine deutſche kommuni⸗ ſtiſche Univerſität eröffnet wurde, die auch reichsdeutſchen Hörern offenſteht.„Du lieber Gott, dieſes Neſt dort in Rußland, was hat das mit uns zu tun?“ wurde ich jüngſt gefragt. „Leider ſehr viel, denn es ſoll dazu dienen, die überwiegend national eingeſtellte deut⸗ ſche Studentenſchaft— den Sowjets längſt ein Dorn im Auge durch kommuniſtiſche Kommilitonen zu zerſetzen. Es werden da hinten in dem„kleinen Neſt“ recht ſcharfe Waffen geſchmiedet, kann ich nur verſichern.“ (Schluß folgt) Beſuch Litwinows in Berlin? Berlin, 18. Nov. Wie verlautet, wird der ruſſiſche Volkskommiſſar für die auswärtigen Angelegenheiten, Lit win ow, auf der Rückreiſe von Italien nach Rußland, wäh⸗ rend eines kurzen Aufenthalts in Berlin um eine Beſprechung mit dem Reichskanzler Brüning in ſeiner Eigenſchaft als Außen mintiſter nach⸗ ſuchen. Hoffentlich wird, wenn es zu einer ſolchen Unterredung kommen ſollte, der Kanzler nicht ver⸗ fehlen, die Skandalaffäre der von den Ruſſen zur Meuterei aufgehetzten deutſchen Ma⸗ troſen zur Sprache zu bringen. Beileid des Reichspräſidenten zum Tode des Landtagspräſidenten — Berlin, 13. Nov. Die Nachricht von dem Hin⸗ ſcheiden des Präſidenten des Preußiſchen Landtages Barthels wurde dem Reichspräſidenten durch den Vizepräſidenten des Preußiſchen Landtages Dr. von Kries übermittelt. Auf dieſe Nachricht hat der Reichspräſtdent in einem perſönlichen Schrei⸗ ben an den Vizepräſidenten des Preußiſchen Land⸗ tages ſeine Teilnahme und ſein Beileid zu dem ſchweren Verluſt ausgeſprochen, den der Preußiſche Landtag erlitten hat. 2 Duſoling Giannini ſingt 2. Konzert des Philharmoniſchen Vereins Nach zwei Jahren gab Duſolina Giannini, die das Mannheimer Publikum zuletzt an zwei unver⸗ geßlichen Theaterabenden als Aida und Santuzza hörte, wieder ein Konzert im Philharmoniſchen Verein, der ſeinerzeit der hieſigen Muſikwelt zum erſten Mal die Bekanntſchaft mit dieſer Sängerin vermittelte. Sie iſt heute eine internationale Größe, die auf allen bedeutenden Konzertpodien der Welt erſcheint; bis nach Auſtralien hat ſich ihre Tätigkeit ausgedehnt. International wie ihr Wirken war auch ihre geſtrige Vortragsfolge. Sie begann mit einer Arie aus der„Alceſte“ von Gluck, die ſie mit taktvoller Achtung vor dem deutſchen Meiſter der Vergangen⸗ heit trotz des franzöſiſchen Urtextes in wohlbeherrſch⸗ ter deutſcher Sprache ſang. Dann kam ſie— zum erſten Mal— ruſſiſch. Ste ſang Lieder des neuen, ghber nicht„modernen“ ruſſiſchen Komponiſten Rach⸗ maninoff in der Urſprache, die, in der Liebdlyrik ſelten gehört, einen eigenen vokaliſchen Reiz beſitzt. Dann trug ſie italieniſche Geſänge vor, die unter⸗ brochen waren von einer franzöſtſch geſungenen Arie aus Gounods Oper„Die Königin von Saba“, und unter ihren Dreingaben befand ſich ein ſpaniſches Volkslied, ſo daß, wenn man hinzunimmt, daß ſie ſelbſt eigentlich Amerikanerin iſt, nicht weniger als ſteben Nationen an ihrem geſtrigen Abend beteiligt waren. . Aber was will dieſes Genfer Menn gegenüber der einen Tatſache bedeuten, daß ohne die Ver⸗ ankerung in einem guten Erdreich auch die große Begabung einer Duſolina Giannini nicht möglich wäre! der neuen Welt verbracht, aber ihr Lehrmeiſter wur⸗ zelte ganz un gar in der Ueberlieferung der italie⸗ niſchen Geſangskunſt. Dieſer Lehrmeiſter war kein anderer als ihr eigener Vater Vittorio Giannini, deſſen liebevolle Erneuerungen der alten Volks⸗ lieder ſeiner italieniſchen Heimat ihre Programme zieren; ſie gehörten auch geſtern wieder zum Schön⸗ ſten, was ſie bot. Aus dieſer Herkunft ſtammen alle Eigenſchaften, die den Geſang dieſer Frau auszeichnen. Wie ge⸗ ſchmeidig iſt dieſe Stimme! Da gibt es keine Härte und Schärfe, nur zuweilen ringt die echt italieniſche Regliſtik des geſteigerten Ausdrucks durch, die zeigt, daß der italteniſche Geſang nach der klaſſtſchen Bel⸗ cantozeit noch Weſentliches an Empfindung hinzu⸗ Wohl hat ſie ihre Lehrjahre hauptſächlich in Groener zum Abrſiſtungsproblem Der Reichswehr⸗ und Innenminister fordert Gleichberechtigung für Deutſchland — Berlin, 13. Nov. In einer Unterredung mit dem Berliner Ver⸗ treter der„Chicago Tribune“ erklärte Reichswehr⸗ miniſter Groener u..: Deutſchland hat das Recht auf die gleiche Si⸗ cherheit und die gleichen Methoden der Abrüſt ung. 1919 iſt ihm ausdrücklich zugeſichert worden, daß die anderen Staaten auf dem Wege fol⸗ gen würden, auf dem Deutſchland durch ſeine ſofor⸗ tige Abrüſtung voranging. Deutſchlands Ziel auf der Abrüſtungskonferenz muß es deshalb ſein, ſeine nationale Sicherheit dadurch wieder zu erlangen, daß die anderen Staaten nach denſelben Methoden ab⸗ rüſten, die ſie ſeinerzeit Deutſchland auferlegt hatten. Der Reichswehrminiſter begründete im einzelnen die Unzulänglichkeit und Ungerechtig⸗ keit des Konventionsentwurfes der Vor⸗ bereitenden Abrüſtungskonferenz und beantwortete ſchlteßlich die Frage, ob Deutſchland eine größere Armee fordern werde, wenn ſich die ſchwer gerüſteten Länder weigern ſollten, die Stärke ihrer Armeen er⸗ heblich herunterzuſetzen, folgendermaßen: dieſe Frage würde vorausſetzen, daß die Abrüſtungskonferenz ſcheitert. Was Deutſchland in einem ſolchen Falle tun würde, kann ich nicht ſagen. Meine Meinung iſt es, daß alle Völker der Welt die größten Anſtrengun⸗ gen machen ſollten, daß die Abrüſtungskonferenz nicht ſcheitert, ſondern daß ſie zu einem poſitiven Er⸗ folg führt, der die Welt von der Laſt der Rüſtungen und von der ewigen Kriegsdrohung befreit. Neuer Zwiſchenfall Groener zum Rund funkkonflikt Drahtbericht unſeres Berliner Büros i Berlin, 13. Nov. Im Zuſammenhang mit dem Berliner Rund⸗ funkſtreit haben einige Blätter ſcharfe Kritik an dem Verhalten Vertreters des Reiches im Ueber⸗ wachungsausſchuß, den Miniſterialrat Scholz, er⸗ hoben. Der Reichsinnenminiſter Groener ſtellt ſich nun mit einer Erklärung vor den Angegrif⸗ fenen, indem er den Vorwurf zurückweiſt, Scholz habe ihn über die Vorgänge falſch unterrichtet und getäuſcht. Dieſe„für die Ehre eines meiner unter⸗ ſtellten Beamten ſchwer verletzende Verdächtigung“, ſo heißt es dann wörtlich weiter,„weiſe ich entſchieden zurück. Miniſterialrat Scholz hat mir das Manuſkript des Vortrages in der vom Ueberwachungsausſchuß genehmigten Faſſung vor⸗ getragen. Dabei hat er ausdrücklich auf die Stel⸗ len hingewieſen, bei denen der Ueberwachungsaus⸗ ſchuß ſeinen Vorſchlägen auf Streichung und Milde⸗ rung Rechnung getragen und dementſprechend das Manuſkript geändert hat. Er hat mir auch die Stellen bezeichnet, die nach dem Beſchluß des Aus⸗ ſchuſſes in einem Geſpräch des Intendanten des Rundfunks mit Herrn Höltermann noch geän⸗ dert werden ſollten. Alle gegenteiligen Behauptun⸗ gen ſind falſch.“ im Sklarek-Prozeß des Schwere, ſoſort dementierte, Vorwürfe eines Verteidigers gegen die Stadt Verlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Nov. Zu Beginn der heutigen Vormittagsſitzung des Sklarek⸗Prozeſſes verlieſt Rechtsanwalt Kurtzig ſeinen geſtern angekündigten, nunmehr ſchriftlich formulierten Beweisantrag, durch den nachgewieſen werden ſoll, daß die Sklareks Spenden hätten geben müſſen, weil ſie in Geſchäfts verbindung mit der Stadt Berlin ſtanden. Auch heute noch herrſche das Syſtem in ähnlicher Weiſe. So gebe ein Bezirksamt eine Zeitſchrift heraus, die durch Inſerate der Lieferanten eines Krankenhauſes unterhalten werde. Auch das Rudolf Virchow⸗ Krankenhaus habe eine Schrift herausgegeben, die durch Lieferanteninſerate finanziert worden ſei. Der angeklagte Bürgermeiſter Schneider er⸗ klärt, er ſei dabei geweſen, als von einem großen Warenhaus ein Scheck auf 10000 Mark dem Oberbürgermeiſter als Spende überreicht worden ſei. Staatsanwaltſchaftsrat Weißenberg betont, der Oberbürgermeiſter habe über dieſe Spenden ord⸗ nungsmäßig Buch geführt, Gäbel jedoch nicht. Eine amtliche Erklärung der Stadt Berlin Telegraphiſche Meldung — Berlin, 13. Nov. Das Nachrichtenamt der Stadt Berlin teilt mit: Zu den heutigen Ausführungen des Verteidigers Der. Kurtzig im Sklarek⸗Prozeß wird amtlich mit⸗ geteilt, daß ein Spenden⸗Syſtem in der Stadt Berlin nicht mehr beſteht. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm hat von keiner Lieferfirma irgendeine Spende jemals gefordert oder erhalten. Wenn in einem Werk, das mit Unterſtützung amtlicher Stellen herausgegeben werden ſoll, Anzeigen enthalten ſind, ſo iſt die Genehmigung zur Mitarbeit ſtädtiſcher Dienſtſtellen oder Beamten abhängig von einem Gutachten des Reichswirtſchaftsminiſte⸗ riums, das als Zentralſtelle für derartige An⸗ gebote für Reich, Länder und Städte beſtimmt iſt und dem die Angebote nach einer Dienſtblattver⸗ fügung der Stadt Berlin vom 13. Januar 1928 durch Vermittlung des Städtiſchen Nachrichtenamtes zu⸗ zuleiten find. Die Verfügung bezieht ſich ausdrück⸗ lich ſowohl auf Werke, die die Stadt oder eine ihrer Dienſtſtellen ſelbſt herausgeben, wie auch auf ſolche, die in einem Privatverlag erſcheinen. Der Lübecker Prozeß Telegraphiſche Meldung — Lübeck, 13. Nov. Die Freitagsverhandlung im Lübecker Tuber⸗ kuloſe⸗Prozeß brachte die weitere Vernehmung des Zeugen Oberarzt Dr. Jannerſch. Er äußert ſich über das, was er in der Verſammlung des Aerzt⸗ lichen Vereins über das Calmette⸗Verfahren aus⸗ geführt hat. Er habe darauf hingewieſen, daß es ſich bei dem BCG⸗Verfahren um lebende, abge⸗ ſchwächte Bazillen handele, die einen ſolchen Infek⸗ tionsherd hervorrufen, daß dadurch eine gewiſſe Immuniſierung gegen die Tuberkuloſe gegeben ſei. Das Verfahren ſei bereits in verſchiedenen Ländern eingeführt und das Präparat werde vom Paſteur⸗ Inſtitut in Paris auf Wunſch an anerkannte ſtaat⸗ liche Laboratorien koſtenlos abgegeben. Er habe ſeine Meinung dahin zuſammengefaßt, daß das Bech eine gewiſſe Virnlenz beſitze und immuniſie⸗ rend wirke. 7 Vabiſche Politik Aus bem Landtag Gegen Mietverluſte des Neuhausbeſitzes Die Landtagsfraktion des Zentrums hat an di Regterung folgende kurze Anfrage gerichtet: „Der Neuhaus beſitz ſteht vor großen Gefahren. Der Wert der Häuſer iſt ſtark geſunken, die Beſitzer erleiden immer größere Verluſte an Mieten. Was gedentt die Regierung zu tun, um den Neuhausbeſit gegen dieſe Gefahren zu ſchützen?“ a Der Empfang der Wegener⸗ Expedition in Kopenhagen Telegraphiſche Meldung — Kopenhagen, 13. Noy, Der Dampfer„Hans Egede“ traf, aus Grönland kommend, heute vormittag um 10 Uhr hier ein mit den Mitgliedern der deutſchen Wegener und der engliſchen Watkins⸗ Expedition an Bord. Zum Empfang hatten ſich eingefunden: Repräſentanten der däniſchen Grönlandverwaltung die däniſchen Grönlandforſcher Lange, Koch und Knud Ras muſſen, der deutſche Geſandte Frei⸗ herr von Richthofen, der ehemalige preußiſche Kul⸗ tusminiſter Dr. Schmidt⸗Ott, die Witwe Alfred Wegeners und zwei Mitglieder der Expedition Dr. George und Dr. Sorge, die bereits früher aus Grönland zurückgekehrt ſind. Unmittelbar nach der Ankunft des Dampfers hielt Staatsminiſter Stauning eine Rede, in der er u. a. erklärte, es iſt mir eine beſondere Freude und Befriedigung, daß ich heute im Namen des däniſchen Volkes und der däniſchen Regierung dem„Hans Egede“ den Willkomm auf der Heimkehr aus Grön⸗ land entbieten kann. Letzte Meldungen Dr. Pfriemer aus Bayern ausgewieſen — München, 13. Nov. Wie die„Münchner Zei⸗ tung“ meldet, iſt Dr. Pfriemer ausgewieſen worden. Er hatte bis Donnerstag nachmittag 6 Uhr München und Bayern zu verlaſſen. „Financial News“ über die Frage der Er⸗ neuerung der Stillhalte vereinbarungen — Berlin, 13. Nov. In einem Auſſatz der„Finan⸗ cial News“ heißt es, vor Ende des Monats würden deutſche Vertreter mit denen der Gläubigerbanken in Baſel über die Frage der Erneuerung der Still⸗ haltevereinbarungen verhandeln. Die Gläubiger ſeien zur Verlängerung um drei Monate oder noch längere Zeit bereit, vorausgeſetzt, daß ein gewiſſer Prozentſatz der Schulden, möglicherweiſe 15 Prozent, zurückgezahlt würde. In Bankkreiſen ſei angeregt worden, die kurzfriſtigen Kredite Deutſchlands in drei verſchiedene Gruppen zu teilen, wobei die „Akzeptkredite für deutſche Importeure den Vorrang erhalten ſollen, weil ſie für die kommerzielle Betätf⸗ gung Deutſchlands weſentlich ſeien. Mord oder Unfall? — Elmshorn, 13. Nov. Der Kaufmann Albert Schmitz, der unter dem Verdacht des Mordes an dem Handlungsgehilfen Peterſen feſtgenommen worden war, hat heute geſtanden, Peterſen er⸗ ſchoſſen zu haben. Schmitz ſtellte den Vorfall als einen Unglücksfall dar. Er gab an, er habe mit Peterſen eine geſchäftliche Unterredung gehabt und ſeinen Gaſt mit dem Motorrad nach Hauſe fahren wollen. Während Peterſen in der Garage ſchon im Beiwagen des Rades geſeſſen habe, habe ſich aus dem Revolver, den Schmitz in Händen hatte, der tödliche Schuß gelöſt. gewonnen hat. Von beſonderem Reit iſt die dunkle Färbung der Stimme Duſolina Gianninis. Sie verleiht ihrem Sopran einen Mezzocharakter, der dem Ohr beſonders wohltut und läßt ſie Töne von eigenartigem Helldunkel bilden. Auch das Einheit⸗ heitliche in ihrem Vortrag beſtrickt. Es ſetzt ſich aus der ganzen Anlage des jeweiligen Stückes bis in die äußere Geſte fort, mit der ſie die Wirkung ihrer Geſänge zuweilen untermalt, gleichſam die muſtka⸗ liſche Linie ihrer Liedgaben nachzeichnend. * Dieſer vollendete Vortrag erhebt beſonders ihre italieniſchen Geſänge zu muſikaliſchem Adel. Sie läßt ſich tragen von den tänzeriſchen Rhythmen dieſer Lieder, die auch in ihren neueren Nach⸗ ſchöpfungen den Charakter des Volksmäßigen nicht verloren haben. Das zeigte die auf dem Programm nicht vorgeſehene Kanzone„Girometta“ von Sibella. Ihm am nächſten an Wirkung ſtand der köſtliche ſtimmungsſelige Meergeſang„X Marechiare“, der die Volkslieder krönte. In die Reihe der italie⸗ niſchen Lieder, die zwiſchen dieſen urſprünglichen und den Kunſtgeſängen liegen, gehört auch die allzu⸗ oft gehörte„Mattinata“ von Leoncavallo, die als Dreingabe den erſten Teil in ſchöner Veredelung beſchloß. Die feingebauten Lieder von Rachmaninoff hatten dieſen Abſchnitt des Abends neben den prächtig auf⸗ gebauten Ariengeſängen nach Gluck und Schubert be⸗ ſonders ausgezeichnet. Gounods Glätte in der Arie aus der„Königin von Saba“ nahm ſich im zweiten Teil etwas fremd in der blutvollen italieniſchen Um⸗ gebung aus, die nach dem dreingegebenen ſpaniſchen Volkslied durch die große Tosca⸗Arie aus dem zwei⸗ ten Akt gekrönt wurde. Sie war der Dank an die begeiſterte Menge, die Duſolina Giannini immer wie⸗ der von neuem aufs Podium rief. An dem außer⸗ ordentlichen Erfolg des Abends hatte nicht zuletzt auch der Meiſter unter den Begleitern, Michael Rauch⸗ eiſen, Anteil, deſſen zaubriſches Spiel die Gaben der Primadonna gleichwertig ſchmückte. K. O Neuer Zyklus im Freien Bund. Dr. Alfred Hackel, Berlin, aus früheren Jahren hier be⸗ kannt, ſprach in dem Vortrag„von Ur bis Ba⸗ bylon“ über die Ergebniſſe der Ausgrabungen im altteſtamentlichen Morgenlande. Alle Kulturpölker ſind an dieſen Arbeiten in Meſopotamien, dem Land zwiſchen dem Unterlauf von Euphrat und Tigris beteiligt, und was ſie zutage fördern, zeigt, daß hier ſchon 4000 Jahre vor Chriſti Geburt eine hohe Kul⸗ tur beſtand, deren Einflüſſe bis in die moderne Welt hineinreichen. Auf dem ſteinloſen ange⸗ * ſchwemmten Boden war eine Lehmziegelkultur ent⸗ ſtanden, und daher ſind ſo viele ihrer Zeugniſſe uns verloren gegangen. Erſt die allerneueſten Arbeiten zeigen uns die Anlage von Städten und den Auf⸗ bau von Kultſtätten, der Einblick in Grabkammern ſchenkt uns Geräte und Kunſtwerke, die uns zu⸗ gleich eine Kenntnis von dem wirtſchaftlichen und geiſtigen Leben der Bewohner jener Städte ver⸗ mitteln. Die Lebensguffaſſung des Ackerbau trei⸗ benden Volkes war beſtimmt durch religiös⸗mythiſche Vorſtellungen von dem Aufbau der Welt, die in allen Erſcheinungen des irdiſchen Lebens ein Sym⸗ bol des himmliſchen Lebens ſahen. Die Welt war Stoffwerdung der Gottheit, irdiſches und himm⸗ liſches Leben eng miteinander verbunden. So ſind Königsmorde und Selbſtopferung für den göttlichen eee eee ee rr 150 Jahre Almer Stadiheater Das Stadttheater von Ulm, eine Kunſtſtätte von reicher Tradition, die viele berühmt gewordene Schauſpieler ſah, kann in dieſen Tagen auf ein 130jähriges Beſtehen zurückſehen. (Wir haben Über die Anfänge der Jubiläumsbühne bereits an dieſer Stelle berichtet.) Herrſcher in der Lebensauffaſſung begründet, das Lebensgefühl iſt herviſch, Nur⸗irdiſches gibt es nicht. Große Tempelberge, deren Grundriß kultiſch bedingt war, waren die Stätten der Verehrung der Götter, dort war die Schule der Weisheit, zu der nur die Wiſſenden Zugang hatten. Die Kunſtwerke zeigen große Formkraft und hohe künſtleriſche Technik, die darauf hindeuten, daß die aus noch unbeſtimmbaren Gebieten zugewanderten Sumerer hier ſchon eine noch ältere Kultur vorfanden. Die Wandlungen im Kunſtſtil beweiſen, wie ſehr das Gebiet einen Kampfplatz von verſchiedenen Völkern bildete, bis ſchließlich die ſumeriſche Raſſe unterging.— In den weiteren Vorträgen wird Dr. Hackel die babyloniſche und die aſſyriſch⸗perſiſche Kultur behandeln, Gebiete, in denen der Hörer vielleicht nicht ſo ſehr einer ver⸗ wirrenden Fülle von nie gehörten Namen gegen⸗ überſteht. Die für den Kulturkreis von Meſopo⸗ tamien nicht wegzudenkende Aſtrologie wird dann wohl auch eine Einfügung erfahren, die ihre einſtige Bedeutung verſtändlich macht. Die Hörer werden dafür ebenſo dankbar ſein wie für die durch viele Lichtbilder veranſchaulichte Darbietung der Ur⸗ Kultur.—b— O Spielplan des Nationaltheaters für die kom⸗ mende Woche. Sonntag, 15. November, nachmittags, 1. Vorſtellung für Erwerbsloſe„Ein Sommernachts⸗ traum“; Sonntag, 15. Nov., abends(Miete O) zum 250. Male„Tannhäuſer“; Montag, 16. Nov.(Miete 5) „Tartüff“; Dienstag, 17. Nov.(Miete A) zum letzten Male„Wunder in Amerika“; Mittwoch, 18. Nov, (Miete E)„Das Spielzeug Ihrer Majeſtät“; Don⸗ nerstag, 19. Nov.(Miete D, Sonderutiete D) zum erſten Male„Leben des Oreſt“; Freitag, 20. Noy, nachmittag, 2. Vorſtellung für Erwerhsloſe„Don Pasquale“, abends(Miete F, Sondermiete E)„Don Carlos“; Samstag, 21. Nov.(Miete B. Sondermiete B)„Der Hauptmann von Köpenick; Sonntag, 22, Nov., nachmittags, 3. Vorſtellung für Erwerbslose „Ein Sommernachtstraum“, Sonntag, 22. Nor, abends(Miete A, Sondermiete A)„Leben des Oreſt', Montag, 23. Nov.(Miete C, Sondermiete C) zum letzten Male„Vom Teufel geholt“.— Im neuen Theater im Roſengarten: Montag, 29. Nor, für die Jungtheatergemeinde des Bühnenvolksbun⸗ des:„Don Pasquale“.— In den Kammer⸗ ſpielen im Univerſum: Samstag, 21. Nov: „Wie werde ich reich und glücklich“, Nachtvorſtellung⸗ In Ludwigshafen— Ufa ⸗Palaſt— im Pfalzbau: Mittwoch, 18. Nop:„Nina“; Donners⸗ tag, 19. Nov.:„Nina“. Zei⸗ 2 möglicht. Freitag, 18. November 1931 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 528 Mietabbau und Stadtverwaltung Vom Zentralmieterausſchuß werden wir um Aufnahme folgender Zuſchrift erſucht: Zn Mannheim ſtehen ſeit mehreren Monaten ewa 4000 Mieter der ſtädtiſchen Wohnungen reſp. der„Gemeinnützigen Baugeſellſchaft“ in Differenzen mit der Stadtverwaltung wegen der Forderung, die Mieten um 20 v. H. zu ſenken. Die Berechtigung dieſer Forderung iſt unbeſtreitbar, denn jedermann weiß, daß alle Gehälter, Löhne, Renten und andere Einkünſte um 20 bis 50 v. H. geſenkt worden ſind und täglich noch weiter gekürzt werden. Die Mög⸗ lichkeiten einer ſofortigen Mietenſenkung hat ſelbſt Herr Bürgermeiſter Büchner in einer Ausſprache mit einer Delegation des Mieterausſchuſſes zuge⸗ geben. Sie ſind gegeben: a) Durch Verzicht auf Abſchreibungen und Ge⸗ winne für die Dauer der Notzeit, b) durch Neufeſtſetzung des Bodenpreiſes und der Bodenrente, und endlich e) durch Neuregelung des Zinſendienſtes. Dabei ſei ausdrücklich bemerkt, daß ſchon die Durch⸗ führung der unter a) aufgeſtellten Forderung eine ſofortige Mietenſenkung um 20 v. H. er⸗ Die Behauptung der Stadtverwaltung, ſſe könne die Miete erſt ſenken, wenn die Zinſen geſenkt würden, entſpricht alſo in keiner Weiſe der Wirklichkeit. Obwohl dieſe einfachen Tatſachen ſchon wiederholt in Mieterverſammlungen dargeſtellt und der Stadt⸗ verwaltung unterbreitet wurden, lehnt es dieſe hart⸗ nückig ab, eine Senkung der Mieten vorzunehmen. Obendrein fordert ſie die Mieten nach wie vor im voraus. Angeſichts der ungeheuren Notlage der Mieter, die in den Mieterverſammlungen in ihrer ganzen Furchtbarkeit zum Ausdruck kam, iſt das Verhalten der Stadtverwaltung unverſtändlich. Alle Mieter, die ihre Miete nicht im voraus bezahlt haben, erhielten in den letzten Tagen einen Zah⸗ lungsbefehl unter Androhung der Pfändung. Die Stadtverwaltung will alſo keine Mietenſenkung, ſondern ſie verſchärft die Notlage der Mieter durch ihre Maßnahmen ungeheuerlich. Die werktätige Bevölkerung Mannheims fordert einmütig: 1. So⸗ ſortige Zurücknahme aller Zahlungsbefehle. 2. Mie⸗ tenzahlung nicht mehr im voraus, ſondern am Schluß des jeweiligen Monats. 3. Sofortige Sen⸗ kung der Mieten um 20 v. H. * Auf einen Lieferwagen aufgefahren iſt heute morgen ein Motorradfahrer an der Straßen⸗ kreuzung Mittel⸗ und Untere Mühlauſtraße. Beide Fahrzeuge fuhren in Richtung Stadt. Der Motor⸗ tabfahrer wurde mit einer ſchweren Kopfver⸗ letzung in bewußtloſem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht. Sein Motorrad wurde ſtark beſchädigt. * Ein Kellerbrand brach geſtern abend im Hauſe Meerwieſenſtraße 5 aus. Beim Eintreffen der um 741 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr war das Feuer bereits von Hausbewohnern gelöſcht. Der Brand wurde vermutlich durch das Wegwerfen eines brennenden Streichholzes verurſacht. Denkt an die Not auf dem Lande! Wird heutzutage von Not geſprochen, denkt man unwillkürlich nur an die Not der Stadtleute, an das viele Armſelige, das ſich hinter hohen Häuſermauern enger Stadtviertel vor unſeren Augen verbirgt. Man vergißt darüber zu leicht, daß es auch eine Not auf dem Lande gibt, die wohl nicht ſo augenſcheinlich zutage tritt, weil ſie weniger dem Mangel an dem täglichen Brot entſpringt. Noch iſt niemand auf dem Dorfe verhungert, noch finden ſich gerade dort überall mitleidige Seelen, die den Armen des Dorfes und den alten Leuten mit Speis und Trank zu Hilfe kommen. Aber einer Not auf dem Lande müßte nun im Zeichen der Winternot⸗ hilfe gedacht werden. Das iſt die Kleidernot. Eine Kleiderſammlung auf dem Dorfe wird be⸗ kanntlich nie viel ergeben können. Dort wird ja jedes Kleidungsſtück ſozuſagen bis zum letzten Fa⸗ den ausgetragen, alſo viel mehr abgebraucht als in der Stadt, wo man auch heutzutage noch viel auf ein gut Gekleidetſein Wert legt. Schauen wir einmal recht in unſere Dörfer hinein. Da ſind viele alte Leute, die nichts mehr verdienen können und beſonders viele arme Kinder, mancherorts auch viele Er werbs⸗ loſe, denen man mit warmen Winterſachen zu helfen vermöchte und die dafür beſonders dankbar wären, ohne daß es den Familien in den Städten mehr ausmachen würde, als einmal gründlich ihre Kleiderſchränke nachzuſehen und das an Ausgetrage⸗ nem und Ueberzähligem herauszunehmen, was am Ende doch noch die Motten freſſen. Da alſo iſt der Punkt, wo der Städter mit ſeiner Hilfe für das Land einſetzen kann. Wer davon weiß, wie unſere badiſche Landbevölkerung vom Er⸗ trägnis ihrer Landwirtſchaft an Obſt, Gemüſe und Kartoffeln für Notleidende in den Städten alles zu den Sammelſtellen der Winternothilfe brachte, der weiß, daß hieraus für unſere Städter auch eine Daukespflicht gegenüber armen Dorfbewohnern erwachſen iſt. Sorgen wir daher durch Kleiderſamm⸗ lungen nicht nur für die Armen der Städte, ſondern auch für die Armen der Dörfer, daß man auch dort wieder zu warmen Kleidern kommt und ſo auf dieſe Weiſe von der Stadt her gegen den hereinbrechen⸗ den Winter Hilfe geleiſtet wird. Städter, ſpendet bitte alſo aus Dankbarkeit für die von den Dörfern geſammelten Naturalien warme Kleider ſoviel ihr könnt, auch wenn ſie ſchon getragen ſind. Die Armen auf dem Lande werden dafür dankbar ſein. Holz wird verſteigert Der nordweſtliche Teil des Schloßgartens mußte ſich durch den Bau der zweiten Rheinbrücke ſchon manche beträchtliche Ausrottung gefallen laſſen. In letzter Zeit war man dabei, die zwiſchen dem Haupt⸗ bahngleiſe und den Gleiſen der Straßenbahn an der Brückenauffahrt gelegene Baumanlage zu fällen. Dadurch hat das ganze Gelände an Blickfeld ge⸗ wonnen. Aber auch landſchaftlich gewann dieſes Dreieck. Die Wucht des Schloſſes mit ſeiner ſtrengen Linienführung kommt durch den geſchaffenen Raum viel mehr zur Geltung. Darum haben auch die Nörgler Unrecht, die bei der Kritiſterung der Aus⸗ rottung der Bäume von einer Verſchandelung der Natur ſprechen. Sieht man von der durch den Brückenbau bedingten Notwendigkeit einmal ganz ab, ſo muß man feſtſtellen, daß die Verkehrsſicherheit erheblich gewonnen hat und Mannheim eine Brückenauffahrtſtraße erhält, die bei aller Begrenzt⸗ heit des Raumes ein ſtädtebauliches Kabinettſtück ſein wird. Geſtern wurden die Zeugen einſtiger Mannheimer Glanzzeit verſteigert und zwar 8 Stück Ahornſtämme bei einem Angebot von 5 Mk. zum Höchſtgebot von 15 Mark, 2 anſehnliche Ulmenſtücke zu 11 Mark(Angebot 6 Mk.). Ein Ulmenſtamm wurde zu 13 Mk.(), ein Eſchenſtamm zu 7 Mk.(5) zugeſchlagen. punch. * Vermißt. Seit dem 10. November vormittags wird der am 30. Januar 1917 in Mannheim ge⸗ borene Fortbildungsſchüler Joſef Kühner ver⸗ mißt. Er iſt 1,70 Meter groß, hat dunkelblondes, ge⸗ locktes Haar, ſchwarze Augen und iſt bekleidet mit hellen Knickerbockerhoſen, hellem bläulichen Sakko, braunem Pullover, braunen Stulpen, ſchwarzen Halbſchuhen und weißem Hemd ohne Kragen. Er führt ein älteres Herrenrad mit ſich. Perſonen, die über den Verbleib des Vermißten ſachdtenliche An⸗ gaben machen können, wollen dies bei der nächſten Gendarmerie⸗ oder Polizeiſtation tun. * Das Notrufkommando muß bei einer Schlägerei eingreifen. In einer Wirtſchaft in den K⸗Quadraten entſtand geſtern abend unter den Gäſten eine Schlägerei, die der Wirt zu ſchlichten verſuchte⸗ Da er ſich nicht durchſetzte, alarmierte der Wirt das Notrufkommando, das der Schlägerei ein Ende machte. Zwei der an der Schlägerei beteiligten Männer wurden vorläufig feſtgenommen und nach der Wache verbracht. Der eine hatte durch einen Wurf eine 3 Zentimeter lange Rißwunde oberhalb des linken Auges davongetragen. * Schlaganſall auf der Straße. Kurz vor Mittag erlitt heute ein in den zoer Jahren ſtehender Mann in den Planken vor E 1 einen Schlag⸗ anfall. Bewußtlos und aus dem Mund blutend wurde der Erkrankte mit dem Sanitätsauto ins Allgemeine Krankenhaus überführt. Der verlaſſene Sandhaufen Ich ging dieſer Tage mit einem Arzt über einen Platz, wo ein Sandhaufen lag, an dem die Kinder im Sommer unermüdlich geſpielt haben. Der Sand war ganz breit getreten, grau und verſchmutzt. Ich ſprach mein Bedauern aus, daß dieſer Wohltäter der Kinder ſo mißachtet würde. Der Arzt zuckte dis Achſeln und ſagte: „Dieſe Sandhaufen ſind mit Unrecht ſo beliebt und eine höchſt bedenkliche Sache, wenn ſie ſich auf öffentlichen Spielplätzen befinden, wo alle möglichen Kinder Zutritt haben. Da ſind ſie für die Kinder ein Quell der Skrofuloſe, Tuberkuloſe, Diphtherie, des Keuchhuſtens, der Grippe und vieler anderer Infektionskrankheiten, denn, wie ich oft beobachtet habe, ſpielen in ſolchen Sandhaufen Kin⸗ der, die eben eine anſteckende Krankheit überſtanden haben, aber noch Keime ausſcheiden können, ferner auch ſolche Kinder, die ſich im Anfangsſtadium einer derartigen Erkrankung befinden. Sie huſten, ſpucken, laſſen die Naſe in den Sand tropfen und infizieren ihn damit. Andere kommen, wühlen darin herum und übertragen mit den Fingern auf Mund und Naſe die verſchiedenſten Krankheiten, die ſich dann weiter entwickeln“. Schade, daß ſelbſt der Sandhaufen, dieſer un⸗ eigennützige Volksfreund, ſeine Schattenſeiten hat. Sehr ſchade! B. —— * Univerſum. Auch am kommenden Samstag findet wieder vom Nationaltheater aus eine Nachtvorſtel⸗ lung ſtatt, und zwar wird das heitere Spiel mit Muſik von Felix Joachimſon und Miſcha Spolianſky„Wie werde ich reich und glücklich“ wiederholt. In der Aufführung tragen die Damen Koſtüme, die von der Firma Fiſcher⸗Riegel zur Verfügung geſtellt wurden, Kann ſchon ſtimmen! „Sagen Se mal, wie lange redet der denn eigenk⸗ lich ſchon?“ „Ich weiß nicht genau, aber ich glaube, als er anfing, hatte er noch keinen Bart!“ 8 95 atlese aul em e 7 Die natürliche Eigenschaft jeder Pflanze, ihre Krafte zur Blüte emporzu- senden, wird durch die Gartnerkunst des maeedonischen Tabak Bauern noch gesteigert. Er erntet die unte⸗ ren Blattstãnde zuerst, damit alle Kraf. te der Pflanze den oberen MMO Blattern zugute kommen. So erhalten diese Spitzen- Iabake einen unge⸗ wöhnlichen Reichtum an Aroma und eine Nachreife, die sie besonders leicht und bekömmlich machen. O VERS T0011 5 PF. RAVENE TAU 6 Pp. iu Mamoul-Michiung 5 N N 7 N N e e ett, . n 8 e, 4. Seite/ Nummer 528 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 13. November 1931 Veranſtaltungen Lichtbildervortrag über die Rolleiflex⸗Kamera Wie ſtark das Intereſſe an der Photographie in Mann⸗ Heim iſt, bewies der Vortrag am Donnerstag abend im vollbeſetzten Caſino⸗Saal. Die Firma Franke u. Hei⸗ Hecke, Braunſchweig ließ die Intereſſenten durch Dr. Fahrenberg mit ihren neueſten Konſtrukttonen be⸗ kanntmachen. Schon die erſte, unter dem Namen „Heidoſkop“ bekanntgewordene Stereo⸗Kamera der Firma Franke u. Heidecke erregte durch ihre vräziſe Arbeit, ins⸗ beſondere aber durch die geniale Anordnung des beſonders lichtſtarken Sucher⸗Objektivs und, durch das dem Aufnahme⸗ format entſprechende, aufrechtſtehende Mattſcheibenbild Senſation. Die„Rolleiflex“ iſt die Weiterentwicklung Die Gemeindebeſoldungsordnung * Raſtatt, 12. Nov. Da ſich im Stadtrat eine Mehrheit für die vom Oberbürgermeiſter vorgelegte neue Beſoldungsordnung nicht ergab, wird ſie nunmehr der Staatsaufſichtsbehörde zur Prüfung vorgelegt. Bezüglich der Angeſtellten ſollen, ſoweit nicht beſondere Regelungen vorliegen, die bisheri⸗ gen Vergütungsſätze beibehalten werden. Aus dem Neuſtadter Stadtrat Neuſtadt a.., 12. Nov. In der letzten Stadt⸗ ratsſitzung ſtanden zwei Anträge zur Entſchei⸗ a Neulſchland nimmt an den Aympiſchen Spielen iel Von Dr. Carl Diem Für die deutſche Sportbewegung iſt die Frage der Teil⸗ nahme an den Olympiſchen Spielen des nächſten Jahres in Oftersheim aber kann dieſe Maßnahme ſich am Schluſſe unangenehm auswirken, wenn es in den weiteren Spielen des dem„Heidoſkop“ zugrundeliegenden Konſtruktions⸗ dung, über die ſich eine. faſt dreiſtündige Debatte ent⸗ Lale Placid und Los Angeles ſeit langem entſchieden. Die nicht gelingt vom Tabellenende wegzukommen. Auch der gedankens. Ueber der Aufnahmekamera iſt hier die ſpann, in der die Parteien ihren Standpunkt mit aller Teilnahme wurde beſchloſſen und auf dem vorjährigen Einſpruch des TV 1840 iſt ohne Behandlung unter den Sucherkamera angeordnet, erſtere mit dem weltberühmten 1 von hoher Lichtſtärke, letztere mit einem noch helleren Sucherobjektir ausgeſtattet; beide Objektive haben gleiche. und werden beim Einſtellen der Ka⸗ mera gemeinſam bewegt. Das Sucherbild entſpricht alſo i jeder Beziehung dem Aufnahmebild. 1 Als Auf nahmematerial dient der Roll- film, der leicht und billig iſt und bei vollem Tageslicht ausgewechſelt werden kann. Die„Rolleiflex“ wird in zwei Formaten.:4 em und:6 em hergeſtellt und diefes guad ratiſche Format, das gegenüber den Hoch⸗ und Que: formaten der üblichen Kameras ebenfalls Vorzüge aufweiſt, trägt mit dazu bei, aß alle Rolleiflex⸗Aufnahmen einen . bildmäßig befriedigenden Eindruck machen. ie„Rolleiflex“⸗Kamera vermeidet alle Nachteile der Spiegelreflex⸗Kamera alter Konſtruktion und macht ſich alle Vorteile der Rollfilmkamera nutzbar, iſt alſo ein In⸗ ſtrument, das ſowohl in der Hand des Anfängers als auch unter dem geübten Auge des anſpruchsvollen Amateurs Schärfe vertraten. Der erſte Antrag, den die Wirt⸗ ſchafts⸗Partei ſtellte, ging darauf hinaus, die Bür⸗ gerſteuer um weitere 100 v. H. zu erhöhen und dafür die Kanalgebühren von 11 auf 8 v. H. der Friedensmiete herabzuſetzen, um die allſeits gewünſchte gerechtere Laſtenverteilung der Kanaliſa⸗ tion herbeizuführen. Für den Antrag ſtimmten die drei Bürgermeiſter, der Stadtſchulrat, die Wirtſchifts⸗ paxtei, die BVpP. und das Zentrum, der übrige Bür⸗ gerblock mit einer Ausnahme und der Vertreter der Staatspartei. Gegen den Antrag ſtimmten Sozial⸗ demokraten, KPD., NSDAP., und DVP. Im gan⸗ zen ſtimmten 16 Stadträte dafür und 15 dagegen, ſo⸗ daß alſo der Antrag mit einer Stimme Mehrheit durchging.— Die Nationalſozialiſten brachten noch Kongreß in Berlin durch den Mund des Reichsinnenmini⸗ ſters feierlich verkündet. Inzwiſchen iſt die Not über Deutſchland hereingebrochen und dadurch die Teilnahme⸗ möglichkeit ſehr erſchwert, aber noch beſteht kein Anlaß dazu, die Reiſe heute ſchon abzuſchwören. Zunächſt einmal deshalb, weil zum Neinſagen immer noch Zeit wäre. Von allen Beſchlüſſen iſt das Nein der am leichteſten durchführ⸗ bare, und alle Vorbereitungen, die unbeirrt weitergeführt werden, wären auch beim Nein nicht verloren, ſondern kämen der Leiſtung und der finanziellen Kraft des Sportes zugute. Der Ruf nach einem Fernbleiben kommt auch nicht aus dem Innern der Bewegung, ſondern wird von Poli⸗ tikern erwogen, die in Verkennung der Dinge die Abſicht äußern, mit dem Fernbleiben eine Demonſtration unſerer Armut zu verbinden, oder von jenen, die den Spielern ſchon immer nicht hold geweſen ſind und ihr altes Roß nur neu zäumen. Dem Weſen des Sportmannes entſpricht es, an dem einmal für richtig Erkannten zäh feſtzuhalten. Wir haben Tiſch gefallen, da die Friſt der Einreichung überſchritten worden war, ſodaß 1846 und Hockenheim aus dem Zufam⸗ mentreffen der Vorrunde je einen Punkt buchen können Dagegen kann ſich Hockenheim, und das iſt für die Ta, bellenſpitze wichtig, des Erfolges über Tgde. Ketſch nicht erfreuen, da dieſes Treffen wiederholt werden ſoll. In dieſem Entſcheid iſt der Schlüſſel für die Tabellengeſtal⸗ tung in den nächſten Begegnungen zu ſuchen, da der Vor⸗ ſprung des Neulings Hockenheim um 2 Punkte geringer wird. Für die ausſichtsreichen Bewerber ergibt ſich das Augenblicksbild für TV Hockenheim mit 1 Verluſtpunkt und für Tgde. Ketſch mit 2 Verluſtpunkten. Auch der Turnverein 1846 liegt mit 4 Verluſtpunkten noch auf der Lauer. Während Tgde. Ketſch am Sonntag ſpielfrei iſt, ſtehen die beiden übrigen Bewerber vor weiteren Aufgaben. Die ſchwierigere hat der Tabellenführer Hockenheim, er muß zum Treffen Tg. Oftersheim— TV 1 g 25 T V Hocken⸗ heim, auf des Gegners Platz. Trotz des ſchlechten Ta⸗ Höchſtleiſtungen gewährleiſtet— Der Vortragende erntete 90 5 1. 3 5 1 abe e 7 18 1 bellenſtandes von Oftersheim bleibt der Aus. N 8 0 end An 0 en Stadtratsn 9 in alle Urſachen, nicht mehr Scherben anzurichten, als ſchon en ſta„Oftershei 6 r Ausgang offen. für ſeine Darlegungen und die teilweiſe hervorragenden Weihers ene n 1 8 e mitgliedern, die 1 eic en ſind. Gerade der deut f che n u ge 455 bie Der knappe Vorſpielſieg Hockenheims auf eigenem e Lichtbilder verdienten Beifall. Jg. pelperdiener ſind, die Diäten zuſtreichen. Der in einer nur ſchwer zu verantwortenden Weiſe der Haupt⸗ lände darf nicht als Gradmeſſer für das neuerliche Zu⸗ —— Kommunale Chronik Die Durlacher Bürgermeiſterwahl Antrag wurde bis zur nächſten Sitzung zurückgeſtellt. a* K. Neckargemünd, 12. Nov. Der Stadtrat lehnte im Hinblick auf die geſpannte Finanzlage ab, Anteile am perſönlichen Aufwand der Mädchenfort⸗ leidtragende unſerer Not iſt, ſoll man die Freude am olympiſchen Kampfe nicht nehmen, denn in ihm bekundet ſich vaterländiſcher Stolz und gute Tat⸗ kraft. Ich meine da nicht nur die Begeiſterung derjenigen, die unmittelbar Ausſicht auf Teilnahme haben, ihnen könnte man unterſtellen, daß die Reiſe ins ferne Land alle Beden⸗ ken niederſchlüge, ich meine vielmehr jene Jugendlichen, die ſammentreffen dienen, denn für die Oftersheimer droht der Abſtieg, ſodaß es um alles geht. Der Tabellenerſte wäre froh, dieſe Klippe ſchon hinter ſich zu haben. Für das andere Spiel Turnverein 1846— Tage. Hei⸗ delberg iſt man leicht geneigt, den 1846ern größere Ausſichten zuzuſprechen. zumal das Vorſpiel in Heidel⸗ berg mit einem ſicheren Siege der Mannheimer endete, 5 0 1 bildungsſchule zu übernehmen.— Das Geſuch der in 17 15 Linie die Koſten der Reiſe 1 Es 995 FF Platze der 2 l 1 er Ei i 4. Frmäßi 8 SN zinſe keine Kleinigkeit, wenn mit freiwilligen Gaben der deut⸗ 0 ihren Sieg auf 5 der Tgde. Ketſch be ch zweite Wahlgang vergeblich e b Arnnißig ng des Jagdpachtzinſes ſchen Epprtiugend b 000 berangeholk werden, denn wieſen. die Mannheimer Turner dürfen das nicht 11 5 * Durlach, 12. Nov. Bei dem heutigen zweiten urde abgelehnt.— Die Sammlung für die Not⸗ für jeden Teilnehmer hat ſein Verband 1000% aus ſeinen geſſen, zumal ihre Ausſichten wieder beſſer geworden ſind. Wahlgang um den Poſten des Bürger⸗ meiſters haben von 89 Wahlberechtigten nur 11 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. Sämtliche abgegebenen Stimmen entfielen auf Stadtrat Böning(Kommuniſt), Karlsruhe. Da hiermit die notwendige Mehrheit bei weitem nicht erreicht iſt, iſt die Wahl abermals ergebnislos verlaufen und es hat ein dritter Wahlgang ſtattzufinden. Die„Bad. Preſſe“ bemerkt zu dieſem Streik der nichtkommuniſtiſchen Stadträte: Nun iſt es alſo ge⸗ kommen, wie man nach den Vorgängen der aller⸗ letzten Tage erwarten mußte. Die Zerſplitte⸗ rung iſt größer geworden und das Ergebnis iſt abermals ein Nichts. Die Kommuniſten haben wiederum geſchloſſen ihre elf Stimmen für ihren Parteigenoſſen Böning abgegeben. Die Sozialdemo⸗ kraten ſind nach dem Scheitern der Verhandlungen mit den nationaliſtiſchen Bürgerlichen der Wahlurne ferngeblieben. Von den bürgerlichen Parteien haben die, die an der Einheitskandidatur Heim feſthielten und wohl auch feſthalten werden, nach vorheriger Uebereinkunft an der von vornherein ausſichtsloſen Wahl ebenfalls nicht teilgenommen und der Ev. Volksdienſt hatte für ſeine Anhänger— offenbar daraufhin— ebenfalls die Parole der Wahlenthal⸗ 8 745 8 75 Käfertal 2, TV Seckenheim 1. d.— Tade. Ka tung ausgegeben. Das einzige Gute an dem an und l vor Augen führen, wos Deutſchland an lonoſchaftlicher[1 Igd., T Setken beim 2 959 5 Auf wärt Nee 1. 1 Hin gf 1 See. Luft- Wind Schönheit, an Gütern der Kultur und an unverſieglichem Jod FN. Tor.. 3 1 für ſich unerfreulichen Ausfall der Wahlen ſcheint, 560. drug 2. in 91 Rectum ener Ben, ee eee e eee Jad. TV 46 3. Igd.— T Schwetzingen 1. Jad, wenn wir die Stimmung recht beurteilen, das zu in M 8 Richt. Sta 7 855 die Spiele 1036 wollen und auf dieſe 1092 verzichten. Der i Deu ſpielfreien Tag benützen die Vereine zu Freun g 5 5 1 1 1„ 8„ 8 Nicht,] Stärke 8 Den n J dieſe dichte! ſchaftstreffen, zu einem ſolchen empfängt die Tgde,. Käfer⸗ ſein, daß man jetzt endlich im bürgerlichen Lager ein⸗ 555 8—— Sinn der Olympiſchen Spiele beſteht ja gerade darin, daß tal die ſpielſtark iſterklaſf ſchaf 1* 1 f 18 3 Wertheim 151.— 411 3 u bedeck ſie regelmäßig wiederkehren, daß ſie ſich über die Stürme elidie ſpielſtaren Meiſterklaſſenmannſchaſten der Tze zuſehen beginnt, daß mit den bisherigen Methoden Keönigsſtuhl 569 7600 6 5 850 e edeckt ee%% zue Stürme Ketſch. Die 1846er 2. hat Tho. Germania 1, die 184ʃher „ 7 9 3 5 a 90 7605 8 S leicht bedeckt des Tages zu erheben vermögen. Sie ſind nicht nur ein 2. Jgd die Tade., Käfertal 2. J. 1 kein Ziel zu erreichen iſt. Einig iſt man ſich auch Parts the 129 780% 6 12 fa— bebe Sportfeſt nebenbei, das man ausführt oder ausfallen läßt. Id. die Tgde. Käfer al 2. Jgd. zu Gaſt. darüber, daß es für eine Stadt wie Durlach be- Pane f 70%„, eich erde ſondern ſie ſind die höchſte Darſtellung jener Idee, daß in chämend wäre, wenn es ihren gewählten Vertretern Dad Dürrh. 701— 1 10 3 850 leicht bedeck der Stählung körperlicher Kräfte ſich Pflichterfüllung für Aktive 7 ſch 2„ 5 gew 15 1 0 St, Blaſien 780— 11390 1 W leich bedectt Volk und Menſchheit ſich gegenſeitig durchringt. Um dies ktive Fußballer an der Hochſchule micht gelänge, aus eigener Kraft ein Stadtoberhaupt f 111 3 ürdi 5 8 S f r i 50 8 f. 1 8 Vadenwell. 422 759.8 7 13 5 fl— bedeckt zu würdigen, muß etwas Seelenſchwung vorhanden ſein. An den Halbjahr⸗Kurſen der Deutſchen Hochſchule für Zu wählen. Wenn nicht alle Zeichen trügen, ſo be⸗ Feldbg. Hof 17568 2 2 80 leicht wolkig Dieſen Seelenſchwung wollen wir uns erhalten, nicht trotz] Leibesübungen, die der Ausbildung von Sportfachlehrern ſteht Ausſicht, daß nunmehr wenigſtens für den 8 a 8 der Not, ſondern wegen der Not. So heißt der Kampfruf i u in di inter ieder eint 9 die 0 0 5. l eh 2 Im Rücken der inzwiſchen nach dem Nordmeer des Sports für Los 2 d Lake Plocio: ö nen, nehmen in dieſem Winterſemeſter wieder einige dritten Wahlgang eine Einigung zuſtande kommt 5 e 0. des Sports für Los Angeles und Lake Placid: Trotz ollem! bekannte repräſentative und internationale Fußballſpieler d daß die einzelnen hü lich G b gezogenen Zyklone iſt ein Zwiſchenhoch im Süd⸗ teil, ſo Georg Knöpfle⸗ FS Frankfurt, Bruno Leh⸗ 1 5 einzelne rgerlichen Gruppen und 5 8 S erich 15 5 Parteien im Intereſſe des Ganzen ihre Sonder⸗„ e das uns heute unter abflauen⸗ Handball der Turner 119 e eee ee 1 5 0 en Winden Aufheiterung gebracht hat. Infolge 5 n wünſche und Bedenken zurückſtellen.: 3 i Ausſtrahlung gingen nachts die Temperaturen etwas G 1 f g ging utſcheidende Spiele in Gruppe 1. * IJ Laudenbach, 12. Nov. Die Winterſchaf⸗ weide für 1931/32 wurde vom Gemeinderat für den Betrag von 400 Mark an einen Schafhalter aus Württemberg verpachtet. küche ergab etwa 3000 Mark und Naturalien im Werte von etwa 700 Mark. Kleine Mitteilungen Die Bürgerſteuer iſt in Königsboch mit neun gegen zwei Stimmen auf das Doppelte erhöht worden. Die Pacht der Allmend⸗Wingerte wurde ermäßigt. Vorausſage für Samstag, 14. November: Nachtfröſte, ſtellenweiſe auch in tiefen Lagen, viel⸗ fach neblig⸗trübe und vorläufig keine nennenswerten Niederſchläge, am Tage zeitweiſe aufheiternd, ſchwache Winde aus wechſelnder Richtung. Welter⸗Nachrichten der Vadiſchen Landeswetterwarte Karlsruhe Beobachtungen der Landes wetterſtellen.36 Uhr vormittags ſtärker zurück, erreichten aber nur in der Höhe die Froſtgrenze. Die eingetretene Beſſerung wird vorausſichtlich nicht von Beſtand ſein, da einerſeits ſüdlich der Alpen eine Mittelmeer⸗Zyklone entſtanden, andererſeits vor der engliſchen Weſtküſte eine neue atlantiſche Sturmzyklone angelangt iſt. Kreiſen aufzubringen, wenn die Entſendung überhaupt er⸗ örtert werden ſoll. Zur Beſchaffung der übrigen Mittel ſucht der deutſche olympiſche Ausſchuß durch Sportveran⸗ ſtaltungen und Sammlungen Mittel zu gewinnen, vor allem aber hofft er, daß die Deutſchamerikaner ihr aus eigenen Stücken gemachtes Anerbieten erfüllen und einen großen Teil jener Koſten zuſammentragen, die durch den Aufenthalt drüben entſtehen. Auch das Reich, das ja immer durch den Reichspräſidenten und durch die Reichs⸗ regierung die Teilnahme an den Olympiſchen Spielen als eine nationale Angelegenheit gefördert hat, wird hoffentlich zu einem Beitrag in der Lage ſein. Es beſteht alſo kein Zweifel darüber, daß der deutſche Sport von innen heraus die Teilnahme will und der Olympiſche Ausſchuß hat bisher ohne jedes Schwanken an ſeinen Vor⸗ bereitungen feſtgehalten, wie nebenbei die Olympiſchen Ausſchüſſe aller übrigen Nationen trotz mancher Fern⸗ bleibens⸗Drohung auch. Die Not des Tages können wir nur bannen, wenn wir hoffnungsvoll und tatenluſtig in die Zukunft wirken. Die Sportgeſchichte hört mit dem Jahre 1932 nicht auf— die deutſche Not auch nicht—, für uns Deutſche ſoll das Jahr 1936ein Sporthöhepunkt werden, do wollen wir ſelbſt Gaſtgeber der Olympiſchen Spiele ſein, und dieſe bringen zunächſt rein wirtſchaftlich geſprochen, das Zwanzig⸗ fache an Mitteln herein, was die olympiſche Expedition 1932 nach Amerika überhaupt koſten kann. Dann aber ſollen dieſe Spiele 1932 ein wirkſames Mittel im Kampf um die Weltmeinung ſein. Wollen wir im Jahre 1992 in Los Angeles zeigen, daß die deutſche Sport⸗ Le iſt ung immer noch den zweiten Platz in dex Welt hä Nachdem über die in der Wertung zweifelhaften 3 Spiele der Vorrunde nunmehr durch dei Spielleitung eine Entſcheidung gefallen iſt, ſtehen die Mannſchaften beim Be⸗ ginn der Rückſpiele vor einer neuen Lage. Weniger von Einfluß, wenigſtens für die Tabellenſpitze, iſt die endgül⸗ tige Wertung des abgebrochenen Spieles Tg. Rheinau— Tg. Oftersheim:3, das für Rheinau gewonnen iſt. Fur ilt, ſo wollen wir im Jahre 1930 unſeren Gäſten In den Spielen der Gruppe 2 handelt es ſich in der Hauptſache um das Tabellenende, wobei Polizei Hel⸗ delberg und Jahn Nußloch am bedrohteſten ſſt. Mit vollem Programm wartet nur die Gruppe g auf, Während von den führenden Mannſchaften Tod. Dur⸗ lach auswärts muß, hat es öder TV Durlach bei einem leichteren Gegner auf eigenem Gelände beſſer. In Gruppe 4 darf man wohl den Karlsruher TV 46 und Jahn Offenburg, die Platzvereine, als Sſeger erwarten, während in Gruppe b im Falle eines Sieges der TV Sulz die Möglichkeit hat den ſpielfreien Ta⸗ vellenführer Lahr zu überflügeln. Der Spielplan iſt folgender: 5 Gruppe 1: Tg. Oftersheim— TV Hockenheim; TV Mannheim— Tgde. Heidelberg. Gruppe 2: TV Rot— Polizei Heidelberg; Jahn Nuß⸗ loch— Jahn Weinheim. Gruppe 3: TW Ettlingen— Tod. Durlach; TV Bruch⸗ ſal— TW Brötzingen; TV Durlach— Tage. Pforzheim. Gruppe 4: Karlsruher TV 46— Tbd. Gaggenau; Jahn Offenburg— MTW Karlsruhe. Gruppe 5: TW Schutterwald— TW Meißenheim; Sulz— TV Nonnenweier. Die Spiele im Turngan Mannheim Nachdem auch die Aufſtiegsklaſſe die Vorrunde hinter ſich hat, folgen einige ſpielfreie Tage, ehe in den Gan⸗ klaſſen die Rückrunden beginnen. Am nächſten Sonntag kommt lediglich ein Vorrundenſpiel der Aufſtiegsklaſſe zur Nachholung und zwar Töd. Hockenheim— Ger⸗ mania Neulußheim. Außerdem werden nachgeholt bd Hockenheim 2— TW 46 3; TW Seckenheim 2— The. NAusIK einer ausge . 0 APPARATE zu einem wahren der Vortrag ein zeichnet die Bekanntgabe wichtiger Ereignisse, en Kape e, finden überall freudig Gebrauchsgegenstan sie alle werden Ihn lie fehlen stätigen, Wie en Anklang. Diese k d, der in keiner Fami en frohen Mutes be n auserlesenen ende im Banne a ö ten RA stempelt die hochentwickelten n Besitzer der be 1 iche Sie die Ae Zauber des Kate Fährten Markenfabrikate,. Rundfunks schätzen, wie sehr sie mit sollts. Praten N a lien gen stets aufs neue d 5 n geheimnisvollen Tages Mühen und Sorg. Seb sie sich nach des 9 Gaste und Freunde 20 5 i hängen und wie Darbietungen hans stätte mit ersten des Rundfunks im Kreise ihrer 8 * 8 b f . 85 85 lichen Seele mit allen seinen 2er * 5 1 Besitz einer em Wunsche nach dem Bes 5 in der Tiefe der mens in Radio-Apparat in der 8 8. 15 en bedeutet, dann können Sie 1 95 g h erschwinglich, wenn Sie Heiden e 8 1575 Anschaffungskosten sind auchheute noch e ennige machen Sie sich 1 e Weihnachisgabe i enni ine Unterhaltungskosten erfordert. Für wenige P 2 10 Ruhe. Bitte, besuchen 1 glück. u z2UII rak 1 Ch 2 W War wenn ie mit der Anschaffung zugleich eine D 1 S je en 1 nd zuf jed N. je 2 28,— S V 8 8 l d in aller I 1 J zt schon Sorgfältig un d t U 18 dern vählen Sie 1 knüpften?— arten Sie ami nic ot bis zuletzt, Son 1 1 1 en. es 21 ae 990 2 U 1 sind VOI 1 Br ungen 1 jolgen jedetzeit und unverbindlich. Sie 10 den 155 5* g 5 i 1. lichkeit unb deinflußt T .. 5 V i 81 haben die Anne IIIII 7 6 Ih 2E W ah 2 tre en 5 it i 1 Streng ermieden, 10 5 5. a U i chkeit 110 f 15 i i 1 en ede Aufdring männisch l„ 3 1 5 7 8 1 Gerne gehe l AN DER EBERTFBRU CCI Hermann Ruf, Elektro-, Industrie- u. Stragsenbahnbedarf— Abt. Radio— Collinistrage 28, Telephon 297 73 u. 29783 1z und Seele an de arauf freuen, die Ab Familie, der gela 0 Zur Kunst „ Was ich 1 trachtung stellen, w e d belebhrenden Darb 1 langer verschließen. Wenn Sie er i n streuenden, ermutigenden u b i dioanlage nicht me 1 e einmal angeschafft, 80 gu 2 5 . 185 ö — . —3 4 81111 Freitag, 13. November 1931 Besuctlerl Sie Neckargemünd Die Eu- Und Sfera Arn Ne KT Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Kouuuul zůur Roll ſoueinun lolo Eigentlich heißt er in der Neckargemünder Mund⸗ ark der„Kathreinertag“, und dieſe wohltuende Vertraulichkeit der Sprache zeigt, daß das herbſtliche Feſt im Städtlein am ſchönen Neckarknie ein echter Volkstag iſt. Am kommenden Sonntag und Montag wird er ſich in dieſem Notjahr wiederholen, und man kann fragen, ob es ſich ſchickt, in unſerer Zeit an ſolchen Tagen feſtzuhalten. Aber da muß man doch ein wenig in die Vergangenheit des Neckartals blicken, um zu verſtehen, daß der Kathreinertag aus dem Gedächtnis der Neckargemünder nicht entſchwin⸗ den darf. Auch heute nicht. a Man verſetze ſich einmal in die Zeit zurück, in der es noch keine Eiſenbahnen, noch keine Elektriſchen und Omnibuſſe gab, die uns allzu eilige Zeit⸗ — 9 Hauptstraße Neckargemünd genoſſen des ſogenannten techniſchen Fortſchritts ſo ſchnell durchs ſchöne Neckartal befördert. Da war Neckargemünd der wichtigſte Platz fürs ganze Hinterland bis in die Mosbacher Gegend hinein. Und aus jenen abgeſchiedenen Tagen ſtammen die Rechte der be⸗ ſtimmten Märkte, die für das Leben früherer Ge⸗ ſchlechter ſo überaus wichtig waren. Die alten Privilegien, die weit in die Anfänge deutſcher Geſchichte zurückreichen, erzählen uns auch, daß es den Kathreinertag von Neckargemünd ſchon lange, lange gab. Allmählich tritt ſeine Bedeutung immer klarer hervor. Da ſieht man, wie zu dieſem Zeitpunkt aus der ganzen Gegend bis weit ins Bauland hinein die Bauern kamen, um ſich fürs erſte einmal mit dem für den Winter nötigen Hanf einzudecken. Schon vor Tagesgrauen begann der Hanfmarkt von Neckargemünd, und als die heubſtliche Sonne über den Odenwälder Bergen aufging, war der Markt bereits zu Ende. Die Spinnrocken der Odenwälder hatten ihre Nahrung für den Winter. Aber mit dieſem frühmorgenlichen Hanfeinkauf war der Zweck des Tages noch längſt nicht erſchöpft. Dann begann vielmehr der ſogenannte Bohrer⸗ markt. Der Name kommt von dem Spundbohrer der Fäſſer, den heute noch die fungen Neckargemünder als Erinnerungszeichen in kleiner Form zum Kathreinermarkt am Rock tragen. In Neckar⸗ gemünd fand nämlich der eigentliche Markt für die Küfererzeugniſſe, für Weinfäſſer, Kübel, Melkeimer, Butterfäſſer uſw. ſtatt. Da war Neckar⸗ gemünd berühmt und geſucht. Und wie's eben ſo geht,— das leere Faß allein will nichts taugen; wo man ſich alſo mit den nötigen Behältern verſah, da wollte und konnte man am Inhalt ſolcher nützlichen Dinge nicht vorübergehen, zumal es in Neckargemünd ſeit jeher einen guten Tropfen zu trinken gab. Man blieb alſo den Tag über noch da, fahrendes Volk aller Art fand ſich ein, und ſo wurde der Ab⸗ Umgeben von herrlichen Laub- und TSnnenwsldern Von Heidelberg ruf der Sfreernbehm Zz erreichen Arn 15. Und 16. NœVWember das bekennfe Volksfest Katharinen- Mark ſchied von der Jahreszeit der Ernte recht nach Her⸗ zensluſt gefeiert. Dann gings hinein in den kalten Winter, vor deſſen Beginn der Kathreinertag das letzte Volksfeſt der allzeit dem Feſtlichen bei aller Drangſal früherer Jahre nicht abgeneigten Odenwälder war. Solch ehrbare Ueberlieferung, die hier Handwerk und Bauernſchaft an gaſtlicher Statt immer wieder zuſammenführte, darf auch in der heutigen Zeit nicht verſinken. So rüſtet denn Neckargemünd auch heute wieder zu ihrem Kathreinertag. Noch prangt der Odenwald im farbigen Herbſtkleid. Die Höhe des Dilsbergs, die Berge um Neckargemünd grüßen den Beſucher, der ſich immer wieder ergötzt an der herrlichen Landſchaft des Neckartals am Neckar⸗ gemünder Knie. Sie iſt weiträumig, rings im mächtigen Umkreis eingeſchloſſen von den in den Farben des Spätjahrs ſchimmernden Bergſäumen. Und gar das Städtchen ſelbſt! Allzuoft war es uns nur Durchgangsort, von dem wir allerdings wußten, daß ſichs dort in ſchönen alten Schankſtuben allzeit zur Zufriedenheit einkehren ließ. Aber erſt das Verweilen läßt die Reize des alten Städtchens erkennen. Man muß ſeine Buckel hinaufſpazieren, das in ſeiner Architektur geradezu köſtliche Rathaus, die alten Bauten am Markt und in den engen wink⸗ ligen Gaſſen auf ſich wirken laſſen, um zu erkennen, daß hier in Wahrheit ein Ort iſt, an dem man einem beſcheidenen, alten Volksfeſt ein paar gute Stunden widmen kann. Wer ſich zum Kathreinertag um⸗ ſieht, ob's nicht auch etwas Beſonderes gibt, was man genießen kann, dem ſagen die Neckargemünder, daß die Sauerkrautfäſſer für dieſen Tag in erhöhter Bereitſchaft und Sauerkraut iſt gewiß ein zeit⸗ gemäßes und dennoch gutes Gericht. Auf der Seite des Flüſſigen kommt ihm in Neckargemünd von Bedeutung eigentlich zu dieſer Zeit nur der Apfelmoſt gleich, der mit ſeiner herbſtgoldenen Farbe dem dortigen Obſtboden das allerbeſte Zeugnis ausſtellt. Damit wären wir wie⸗ der bei der Bedeutung des Tages und ſeiner Be⸗ ziehung zum Küfergewerbe angelangt, mehr auf der praktiſchen Verbraucherſeite, die in dieſem Fall je⸗ 5. Seite/ Nummer 528 doch als die weſentliche erſcheint. Mit dieſer Praxis ſoll ſich auch diesmal wieder ein ſtimmungs voller Abſchied vom Herbſt verbinden. Der Neckargemünder Marktbuckel wird am Sonntag und Montag wieder ſeinen Buden⸗ zauber mit allem Drum und Dran zeigen. Zwar erhebt ſich die bange Frage: wie lange noch? Aber mit der Trübſal allein iſt es nicht getan, und was durch lange Jahrhunderte im Neckartal den Zeiten ſtandhielt, kann zugleich auch Mut machen, ebenfalls aller Unbill zu trotzen und auf eine beſſere Zukunft zu vertrauen,— juſt wie jene Odenwälder, die nach dem Kathreinermarkt der winterlichen Zeit ent⸗ gegengingen Partie am Neckar Stäelt. Sparkasse Neckargemünd Oeffentliche Spefkesse unter Bürgschaft def Stadtgemeinde Neckatgemùund Spereinlagen/ Glo- Schecb. und Kontokorrentverkehr/ Einlösung von Neiselreditbriefen/ Besorgungen sonstiger Geldgeschäfte unnuuminm — ſachgmumdnamumnummmmmnmmmmmummmmummmunmipumanuumunmunmmndmmnuummunmmmmnmunmmnnmmmunnmmmnmummmnmmnmmnmannummmmmunmmmmmmummmmmummmmmummmnamnmmumununmnnunmmnuunmmmnmnunnmmunmm mann Aenmeumuumunmumenmeneeeme; Volksbank Neckargemünd'e. em. b. H. die Bank für alle ee ae Sopyrignt 1929 b Wilh. Köpler, Minden i. W. Lutz ſtimmte mit wieder kindlich gewordenem Herzen ein Marienlied an. Den Blick auf das Al⸗ tarbild gerichtet. Da ſaß die Madonna im Roſenhag und die heilige Genovefa mit Schmerzensreich neben ihr. Zu den Füßen der lieblichen Mütter wiegten ſich Blumen, 1 winzige Engel lugten zwiſchen den Blüten Eine Birke und eine Eiche überſchatteten das mütterliche Glück der beiden heiligen Frauen, ein anftes Waldgebirge, mit einer goldenen Burg auf dem höchſten Gipfel, atmete über das ganze ein welt⸗ verlorenes Pax vobiscum, das aus Wolken lugend, Gottvater, engelumſchwebt, den Erdball, Sonne, Mond und Sterne in den Händen, feierlich her⸗ niederſprach. „Mutter— flüſterte Lutz. Er dachte nach Haus. Da wartete ſie nun tagaus, tagein und die halbe Nacht auf das Ende des Krieges. So ungern ließ ſie ihn los. Sie hätte ihn unter ihren Rücken verbor⸗ gen, und wenn ſie ſtarr ſtehen müßte, bis der Krieg zu Ende wie Lots Weib—— Wie ein Urſchrei der Seele rief es aus ihm zum zweiten Male:„Mutter!!“ und Tränen erlöſten die ange Verwirrung über all dem teufliſchen Kriegs⸗ lärm, der in den Sinnen nachballte—— Noch einmal befahl Lutz den Klängen, ihn ſort⸗ zutragen. Er ließ das Harmonium lerchenhaft ju⸗ beln— b, noch zwei Tage Ruhe— Mai— ein war⸗ mes Strohlager auf dem Boden, vielleicht ein guter Brief von Adelheid— und wenn nicht— da ſieh, die Kirſchbäume draußen— horch, das übermütigſte Vogelgezwitſcher der Welt— und ſpüre, ſpüre in dir trotz allem die Jugend und die Glut und den Duft deiner jungen Seele, Lutz! Mit Fanfaren und oſaunen zu einem heiteren Traumfrühlingsfeſt ent⸗ rückte er völlig den harten Dingen des Krieges. Als er endlich aus der Kirche trat, war es Abend. r wanderte einen Wieſenrain entlang, ſah von einem Hügel über das ſtille Land hin und fand, daß dieſer Tag eine unbeſchreibliche Glückhaftigkeit für ihn in ſich trug. Verſe flogen den Träumer an: So biſt du lieblich voller Güte Erſchienen, Mai, in Mord und Qual. Die Bäume leuchten weiße Blüte, Und mit dem ſtillen Winde hüte Ich weiße Wolken überm Tal. In eine blaue Blume ſenkte Ich meine Seele, und ſte ſchlief, Kein Todesſchrei, kein Donner kränkte. Der Wald ſein grünes Schweigen ſchenkte Und eine gold'ne Glocke rief. Mit einem fernverklärten Läuten Nach Himmelsmeeren von Azur, Wo leiſe Träume viel bedeuten— Und ſanfte Sterne Freude ſtreuten Auf meines Pfades Blumenſpur. Plötzlich erſcholl aus rauher Kehle ſein Name. Zuerſt glaubte er an einen Spuk. Bald erkannte er die Stimme: Wynfriths Burſche. Mein Gott, es war doch Ruhe, was kann ein Leutnant heut von ſeinem Melder wollen? Er ſchlenderte langſam weiter den Wieſenrain entlang. Doch„Lindolf! Lindolf!! wo ſteckſt du?“ verfolgte es ihn immer wieder. Da— hinter ihm ſchon herbeteilende Schritte„Sofort zum Leutnant! Meldung nach vorn bringen!“ „Wa—?“ Ehe Lindolf begriff, ſtand er ſchon, von dem ihn an der Hand nehmenden langbeinigen Krauſe im Eiltempo herangeſchleift, vor Wynfrith. „Hier die Chiffre⸗Meldung an Leutnant von Schönthan, 3. Kompagnie. Sitzt in unſerer alten Kompagnieſtellung neben der Sappe.— Wir ſollen vor dem Sturm einen neuen Graben beziehen. Schippkolonnen werden wo anders gebraucht. Er ſoll von ſeinen Leuten ſofort das Auswerfen des Grabens anfangen laſſen. Und zwar läuft der Graben in einem Winkel von 60 Grad auf die Reſerveſtellung zu, ſenkrecht zum Forgesbach. Wir haben wegen dieſer Veränderung einen Ruhetag mehr.“ „Was hab ich davon?“ murrte Lutz. „Du tuſt es für deine Kameraden.“ „Warum gerade ich? Warum nicht Melchthal?“ „Du biſt noch nicht ſoviel Wochen an der Front wie Melchthal Monate, mein Junge. Von allen Meldern biſt du der jüngſte, aber auch der fixeſte. Hier dieſer Brief geht heut ans Regiment. Ich ſchlage dich fürs E. K. vor.“ „Was ſoll mir dies Küchenbullenwappen?“ „Wer's ehrlich im Kampf verdient hat, darf ſich freuen. Und wer es wie du bekommt, kaum daß er drei Wochen an der Front ſteht, der muß ſchon was leiſten. Alſo los.“ „Ich komme doch heute gar nicht hin. Mit dem ollen Zottelzug zur Front?“ ——1 „Nein— nein— In dieſem Augenblick erſcholl eine ungeduldige Hupe. 2 „Das ſind ſie. Bis zur ſchweren Artillerieſtel⸗ lung in der Höhe von Cumieres nehmen dich zwei Stabsoffiziere von der Diviſton mit. Mach's gut, Junge. Hier das Duplikat der Meldung. Im Re⸗ ſervegraben läßt du dir, wie üblich, einen zweiten Melder mitgeben. Auf Wiederſehen, Lutz.“ Händedruck. „Das iſt doch grauſam, Herr Leutnant. Die paar Tage Ruhe—“ Er knirſchte mit den Zähnen. Die Hupe erſcholl ſchriller. Wynfrith ſchubbſte Lindolf hinaus, grüßte die bet⸗ den Hauptleute mit den karmoiſinroten breiten Hoſen⸗ ſtreifen, elegante raſſige Kerls, der eine Monokel im Auge. Wynfrith legte die Hand an die Mütze:„Das iſt mein Melder. Beſten Dank, daß Sie ihn mitnehmen wollen.“ Lindolf zog jetzt müde die Hacken zuſammen. „Einſteigen— dalli— dalli—!“ Und ſchon flog das Auto mit ihm fort. An der Kirche vorbei, in der er allem Mordslärm ent⸗ ſchwebt war auf heiter ſchimmernden Klängen, an den ſtillen Wieſen vorüber. Das Gedicht welkte an der Bruſt, die heißverkrampft unter der zugeſchnür⸗ ten Kehle glühte. In einem halben Tag waren ſie anmarſchiert, nun fraß ſich das raſende Stabsauto in einer halben Stunde ſchon bis Stenay, wo man beim Armee⸗ Oberkommando Halt machte— einer der Hauptleute ſtürzte hinein— hier wimmelte es von blitzſiauberen Feldgrauen, Offizieren und Unteroffi⸗ zieren, alle mit hohen Kragen, mit ſilberblanken Achſelſtücken und Treſſen. Auf dem Marktplatz kon⸗ zertierte operettenluſtig eine Regiments kapelle. Da lag noch der bombenſichere Unterſtand, in den Wyn⸗ frith bei jenem lang im Gedächtnis verſchollenen Fliegerangriff ſeine Kompagnie führte. Aus den Eſtaminetts fröhliche Stimmen! Die hatten hier faſt alle Druckpoſten. „Etappenſchweine die!“ ſagte er zum Chauffeur. Der ſah ihn verdutzt an und legte ſich die Frage vor, ob er nicht ſelber eins wäre. Aber immerhin, heute fuhr er ja ſeine Herren in die ſchwere Artillerieſtel⸗ lung, da flogen wohl manchmal ein paar Dinger hinüber. „Wird die ſchoſſen?“ Lindolf merkte:„Ach, der hat ja auch noch wenig Pulver gerochen. Und ſagte höhniſch:„O, frurchtbar —“ Ihr Armlöcher, dachte er, kommt doch bloß mit zur Sappe. i Zur Sappe— o Gott— mutterſeelenallein zur Sappe— ſchon erhob ſich in der Ferne das Murmeln der Front—— das Fliegerlager kreiſte vorüber ein paar Doppeldecker ſtiegen zum Abendflug auf— ſchwere Artillerieſtellung dort be⸗ dann kam Brieulles— die Kirche mit dem Taufbecken der Jungfrau von Orleans, wo der arme Hirſchfeld liegt der etwa noch immer im Amſelwäldchen wenn er ihn fände— verweſend——2) ſeinen böſen Schuß abgegeben, ſchluckte im Vorüberflug eine Hü⸗ gelwelle— voller bunter Wieſenblumen prangte ſte — ja, die Welt war noch ſonnengolden, grün, und bunt— jetzt ſauſte das Auto an einer Kompagnie vorüber, die ſchon nach vorn zur Ablöſung ſich in Marſch ſetzte, auf allen Geſichtern dieſe Schickſals⸗ ergebenheit— „Gar keine Haltung in den Kerls!“ ſagte der mit dem Monokel. Lindolf hätte ihm am liebſten in die Freſſe geſchlagen. Die Front murrte auf. Da. Dort. Scharfe Knalle. Das war die deutſche Artillerie. Schon ganz nah. Eine Munitionskolonne zog langſam die Straße entlang. Eſſenholer kamen verdreckt und müde von vorn. Machten in einem Waldwinkel bei einer Feld⸗ küche halt. Niemand grüßte die Stabsoffiziere im Auto. Es gab keine größere Feindſeligkeit zwiſchen Männern, ſelbſt nicht zwiſchen Franzoſen und Deut⸗ ſchen da vorn, als zwiſchen Etappe und Front. Lutz wußte: Stäbe müſſen ſein. Etappe muß ſein. Aber wie ein Henker ſein muß, dachte er giftig. Die beiden Hauptleute von der Diviſion fühlten das. Sie hatten ſich lachend und großklotzig unter⸗ halten bisher, wichtig getan mit dem, was ſie wußten und konnten. Nun ſchwiegen ſie betreten. Die Men⸗ ſchen, mit denen ſie Soldaten ſpielten, und die ihnen hinten zu Zinnpuppen geworden waren, die man hin und her ſchob, ſie waren Menſchen mit einer lodernd aufbegehrenden Seele. In einer Waldſenke, hinter einer hohen Hügel⸗ welle geborgen, lag die ſchwere Artillerie in Stellung. Als das Auto ſich nahte, eilten mehrere Offiziere herbei. Lutz ſprang heraus und wollte ſich verdrücken. „Heda— Sie Infanteriſt!“ ſchrie der eine Stabs⸗ hauptmann. Lindolf wendete ſich läſſig und wartete, langſam gerade noch die Hacken zuſammenziehend. „Wann können Sie zurück ſein?“ „Ich komme ſchon ſo durch.“ „Nein, nein, mein Lieber, wir brauchen bei der Diviſton die Rückmeldung.“ „Das weiß ich nicht.“ „Alſo— wir warten bis fünf Uhr morgens, ver⸗ ſtanden?“ Jawohl, Herr Hauptmann.“ Lindolf machte kehrt und ſtieg über die Hügel, hinter denen im Abendglanze das graue Trichterland, zuvor noch hie und da durchgrünt, baum⸗ und haus⸗ beſtanden— dann aber grau in grau ſich zu dehnen begann, nur von erſten Leuchtkugeln überflackert. (Fortſetzung folgt.) — grund einer peſſimiſtiſcheren Gulden. HANDELS- Freitag, 13. November 1931 103 neue Lokomotiven für die Reichsbahn Aufträge für das Jahr 1932 Die Deutſche Reichs bahn⸗Geſellſchaft hat ſchon jetzt der deutſchen Lotomotiv⸗Induſtrie einen Auftrag für 103 Lo⸗ komotiven erteilt, die im kom menden Jahre gebaut werden ſollen. Neben 100 Schnellzugs⸗ und Ten⸗ derlokomotiven hat die Reichsbahn drei weitere Lotomo⸗ tiven als Verſuchstyp beſtellt, deren Bauart erprobt werden ſoll. Von den 100 Schnellzug⸗ und Tenderlokomotiven werden 28 von Henſchel, 19 von Borſig, 16 von Krupp, Je 12 von Schwartzkopff und Schichau, 8 von Krauß⸗Moffei, t Jung und 2 von der Maſchinenfabrik Eßlingen erbaut. Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken AG., Köln. (Eig. Dr.) Nach unſeren Informationen läuft in dieſen Tagen die Ausführung des vorhandenen Auftragsbeſtandes des Köln ⸗Deutzer Hauptwerkes der Weſtwaggon Ac ab, ſodaß jetzt die völlige Stillegung hier er⸗ folgt. Dagegen wird ab Samstag das Zweigwerk Gebr. Gaſtell in Mainz, das ſeit Wochen ſtillgelegt wird, für etwa drei Monate durch neue kleinere Aufträge etwa über 100 Arbeiter ueſchäfti⸗ gen. Das Tochterunternehmen Fuchs Waggon Ac hat ſchon ſeit einiger Zeit vollkommen geſchloſſen. Die Bilanzſitzung bei Weſtwaggon verzögerte ſich mit Rückſicht auf die unklare Lage, auch der unmittelbaren nächſten Zu⸗ kunft, immer noch um Wochen. Wie wir weiter erfahren, beſtehen gerade beim Eiſenbahnzentralamt noch keine ge⸗ nauen Richtlinien, ob und in welchem Umfang Aufträge an die jetzt faſt vollkommen ſtillgelegte Waggoninduſtrie verteilt werden. Umgeſtaltung des Mitteldeutſchen Braunkohlen⸗ Syndikats? ö Im Reichswirtſchaftsminiſterium iſt eine Umgeſtaltung des Mitteldeutſchen Braunkohlen⸗Syndikats angeregt wor⸗ den, wonach das bisherige Syndikat der Vertriebsgeſell⸗ ſchaften in ſtrafferer Form zu einem Verkaufs ſyndi⸗ kat der Werke, ähnlich dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Braunkohlen⸗Syndikat, umgewandelt werden ſoll. Die be⸗ reits dementierten Gerüchte über ein beabſichtigtes Aus⸗ ſcheiden Ignaz Petſcheks aus dem Mitteldeutſchen Braun⸗ kohlen⸗Syndikat dürften mit dieſen Beſtrebungen im Zu⸗ ſammenhang ſtehen. Bekanntlich hatte die Organiſation der Kohlenhändler bereits wiederholt beim Reichswirtſchafts⸗ miniſtertum wegen der Preisunterbietungen innerhalb des Mitteldentſchen Braunkohlen⸗Syndikats Beſchwerde erhoben, die ſich insbeſondere gegen die Verkaufspolitik Petſcheks richtete. * Niederöſterreichiſche Escompte⸗Geſellſchaft.— Unter⸗ bringung eines Aktienpaketes in Frankreich. Die Nieder⸗ öſterreichiſche Escompte⸗Geſellſchaft in Wien verhandelt wegen ſtärkerer Heranziehung franzöſiſchen Kapitals. Be⸗ kanntlich waren 36 000 Aktien der Escompte⸗Geſellſchaft im Beſitz der zuſammengebrochenen Banque Nationale de Crédit in Paris mit öjähriger Sperre. Es dürfte ſich nun um die neuerliche Unterbringung dieſes Aktienpaketes in Frankreich handeln. Die genannte Bank hatte ſeit ihrer Gründung ſtärkere franzöſiſche und belgiſche Verbindungen. ODividendenausfall bei der Düſſeldorfer Baubank AG. Düſſeldorf, 13. Nov.(Eig. Dr.) Die Spitzengeſellſchaft für die Grundſtücksintereſſen der Sternberg⸗Gruppe wird für 1930 auf ihr Aktienkapital von 4 Mill. J eine Divi⸗ dende nicht verteilen, nachdem in den letzten Jahren 10 v. H. ausgeſchüttet wurden. Im übrigen wird die Stern⸗ berg⸗Gruppe in den nächſten Tagen eine Erklärung ber⸗ öffentlichen, die ſich über die Kreditoperation und die Lage des Unternehmens auslaſſen wird. * Engliſche Bankdividendenkürzung. Die Engliſh, Seot⸗ tiſh and Auſtralien Bonk ſchüttet eine Schlußdividende von 4 v. H. aus, wodurch die Jahresdividende nunmehr 8 v. H. erreicht. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjohr, für das insgeſamt 12% v. H. ausgeſchüttet wurden, eine Kürzung um 4% v. H. IRTSCHAFTS-ZEIT fer Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 528 Die Verzinſung der Auslandsſchulden Rendite deutſcher Anleihen in Newyork 16,86 v. H. Die Zerſtörung des interationalen Vertrauens und der internationalen Kreditbeziehungen führte in den letzten Monaten zu einem außerordentlich ſtar ken Kursſtur z der Anleihen von Schuldnerländern; die An⸗ leihen der Gläubigerländer erlitten. dagegen erheblich ge⸗ ringere Kursverluſte. Die Anleihen der meiſten Schulduer⸗ ſtaaten erreichten ſo niedrige Kurſe und dementſprechend eine ſo hohe„Realverzinſung“, daß neue Aus⸗ landsanleihen in den üblichen Formen kaum untergebracht werden können. Lediglich ſolche Anleihen, die durch beſon⸗ dere Garantien und Pfänder geſichert ſind(wie die 7proz, Völkerbundsanleihe Oeſterreichs oder die 7 proz. Kaffee⸗ ſtützungsanleihe des Braſilianiſchen Bundes) ſchienen lange Zeit noch einiges Vertrauen an den Kapitalmärkten zu ge⸗ nießen. Darüber darf. wie das Inſtitut für Konjunk⸗ turforſchung in ſeinem neueſten Wochenbericht aus⸗ führt, auch die jüngſte Erholung mancher Anleihekurſe nicht hinwegtäuſchen: das Verhältnis von Kursſtand zu Nominalzins der alten Anleihen müßte für neue Emiſſtonen Zins⸗ ſätze bedingen, die nicht aufgebracht werden können. Dieſer Betrachtung ſind die Anleihekurſe an der Newyorker Börſe zugrunde gelegt. Da nun aber ein Vergleich der einzelnen Kursnotierungen wegen der verſchiedenartigen Ausſtattung der Anleihen wenig aufſchlußreich iſt, wurde der Verſuch gewagt, einen gemeinſamen Maß ſta b in der„Realverzinſung“, d. h. in dem Verhältnis von Nominalzins zu Kursſtand zu errechnen. Dieſe Rechnung hat freilich für diejenigen Länder, die ihren Zinſendienſt vorläufig eingeſtellt haben, nur geringe praktiſche Be⸗ deutung. Anfang 1931 ſtellte ſich die durchſchnittliche Real ver⸗ zinſung der Anleihen der meiſten Länder(wie ſte nach der vorſtehend geſchilderten Methode errechnet wurde) auf weniger als 10 v. H. p..; die Anleihen Groß ⸗ britauniens und der drei ſkandinaviſchen Länder hatten damals noch Kurſe, die einer Verzinſung von 5 bis 5% v. H. entſprachen. Zinsſätze von mehr als 10 v. H. errechneten ſich damals lediglich für Bu l⸗ garien, Eſtland und einige ſüdamerikaniſche Länder. Bereits Anfang des Jahres begannen Boli⸗ vien und Peru den Dienſt ihrer Auskandsſchulden ein⸗ zuſtellen; im Auguſt erklärte auch Chile, ein Vollmora⸗ torium für ſeine Auslandsſchuld. In den Sommermonaten wurden im Zuſammenhang mit den bekannten Vorgängen die deutſchen Auslandsanleihen ungünſtiger beurteilt, zumal bei dem beträchtlichen Umfang des Um⸗ laufs an deutſchen Auslandsanleihen bei Zwangsexeku⸗ tionen für amertkaniſche Banken und Finanzierungs⸗ inſtitute große Poſten deutſcher Anleihen abgeſtoßen wur⸗ den. Die Abkehr Großbritanniens und der ſkandinaviſchen Staaten von Goldͤſtandarb drückte ſei Ende September zeit⸗ weilig auf den Kurs von Anleihen dieſer Länder. Schließlich griff die allgemeine Unſicherheit auch auf An⸗ leihen ſolcher Länder über, die bisher von 15 Vertrauens⸗ kriſts kaum betroffen waren. Hinzu kam die Anſpannung an den amerikaniſchen Kreditmärkten ſelbſt, die durch die großen Abzüge franzöſiſcher Leihgelder aus Newyork ver⸗ ſchärft wurde. Bis Ende Oktober iſt die(rein rechueriſch er⸗ mittelle) Realverzinſung der meiſten in Newyork notierten Auslandsanleihen von Schuldnerlän⸗ dern über 10 v. H. p. a, geſtiegen, während ſich die Rendite der amerikaniſchen Inlands⸗ anleihen ſeit Jahresbeginn verhältnismäßig wenig erhöht Zurückhaltende Spekulation Pfandbriefe befeſtigt A Berlin, 13. Nov.(Eig. Dr.) In den geſtrigen Abendſtunden ſetzte ſich ganz überraſchend eine Aufwärtsbewegung durch, die man auf die feſteren Meldungen der deutſchen Werte im Auslande zurückführen wollte. In der Tat wurde wohl krüftig gedeckt, da noch ſeitens der Kuliſſe größere Lie⸗ fexungsverbinblichkeiten beſtehen, die infolge Nachlaſſens der Auslandsverkäufe auf Materialmangel ſtießen. Der heutige Freiverkehr wies dem gegenüber eine Abſchwächung auf. Es ſollen bei den Banken auf⸗ Auffaſſung hinſichtlich der Pariſer Verhandlungen einige Verkaufsorders vor⸗ gelegen haben, denen gegenüber die Spekulation Zu⸗ rückhaltung übte. Auch innenpolitiſch hat ſich nichts neues ereignet, weil man hier wieder erſt die Entſcheidung in der Außenpolitik abzuwarten ſcheint. Aus den Erlöſen der Auslandsverkäufe, die bekanntlich nach der neuen Verordnung nicht mehr abgezogen werden Hürfen, profttiert jetzt anſcheinend im ſtärkeren Maße der Pfandbriefmarkt, an dem auch heute die Befeſtigung Fortſchritte machte. proz. Emiſſionen wurden heute wie⸗ der bis zu 2 v. H. böher genannt. Viel beſprochen wurde der auch ſchon in der Preſſe veröfſentlichte neue Vorſchlag g zur Revid tierung ſchwebender Differenzen, nach dem die Verpflichtungen in fünf gleichen Raten ab⸗ gedeckt werden ſollen. Die Anſichten über dieſen Vorſchlag, beſonders über einen Erfolg desſelben, ſind geteilt. Nicht mit Unrecht ſteht man teilweiſe auf dem Standpunkt, daß ez dem Schuldner entweder möglich iſt zu bezahlen, dann könne er es auch in zwei Raten tun, oder es iſt ihm nicht müglich, daun wird er die Schuld auch nicht in fünf Raten abtragen können. Mit Intereſſe wurden auch die For⸗ derungen nach einer Wiederaufnahme des De⸗ vliſenterminhandels zur Kenntnis genommen, auch daß die demnächſt fällige dritte Rate des Stillhalte⸗ abkemmens bezahlt werden wird, gegenteiliges iſt jeden⸗ falls von der Reichsbank bisher nicht bekannt geworden und auch wohl nicht beabſichtigt, machte einen guten Eindruck. Auch in den Mittagsſtunden beſchränkte ſich die Umſotztätigkeit auf einige Spezialitäten des Effektenmark⸗ tes, ſo waren beſonders Aku auf höhere Amſterdamer Mel⸗ dungen weiter gebeſſert, auch Farbenbonds wurden lebhaf⸗ ter umgeſetzt. Sonſt hatte der Rentenmarkt nicht mehr ganz ſ ſtürmiſches Geſchäft wie geſtern, die Tendenz blieb aber durchaus feſt. Deutſche Anleihen zogen ebenfolls ewas an und notierten bis 1 v. H. ſeſter. Der Geldmarkt war unverändert, von Deviſen notierte das Pfund 2 Pfg. her, Amſterdam minus 10 Pfg., Kopenhagen minus 15 g. Spanien minus 20 Pfg. und Oslo minus 50 Peg. Stockholm konnte dagegen um 25 Pfg. beſſern. l Amſterdamer Effektenbörſe feſt Ab Amſterdam, 18. Nov.(Eig. Dr.) Die Tendenz der heutigen Amſterdamer Börſe war als fe ſt zu bezeichnen. Die Aktien der Geſellſchaften, die in Deutſchland intereſſiert ſind, nämlich Aku und Aku⸗ kräftig befeſtigen, ebenſo Philips. Nounganleihe wor ruhig und behauptete ſich, der Kurs notierte 41—42. Die holländiſchen Getreidemärkte tendier⸗ ten bei ruhigem Geſchäft im Zuſommenhang mit der Preisbewegung auf den nordamerikoniſchen Märkten und auf niedrigere Offerten ous England ſchwächer. Die Ge⸗ treidehandelsfirma J. B. Hermans in aß bracht e Limburg) hat ein Moratorium beantragt, die Paſſiva betragen 829 000 Gulden, die Aktiva 705 000 Ruhiges Deviſengeſchäft or Las Geſchäft heute ſehr ruhig, die Veränderungen in 57 einzelnen Devtſen woren nur ſehr gering. Das eng⸗ ſtie, waren beſonders feſter, auch Zuckerwerte konnten ſich⸗ An den internationalen Deviſen märkten auf 3,78% zu erholen. Die Reichsmark war gut be⸗ hauptet, eher ſpgor eine Kleinigkeit feſter, da man hofft, duß die deutſch⸗franzöſiſchen Beſprechungen in Kürze zu einem erfolgreichen Abſchluß lommen werden. In London ſtellte ſich die Reichsmark auf 15,97%, ſpäter auf 16,02, in Amſterdam auf 58,80 und in Zürich auf 121,15. Das Pfund ſtellte ſich gegen den Gulden auf 9,40, gegen Poris auf 96%, gegen Zürich auf 19,39 und gegen Sponien auf 43,56. Die Nord⸗Deviſen waren gut gehalten, ebenfolls die Südame⸗ rikaner, der Dol lor tendierte etwas feſter. London erſt unſicher, dann freundlither A* London, 13. Nov.(Eig. Dr.) Die Londoner Börſe eröffnete in ſehr un⸗ ſicherer Haltung, internationale Werte waren ver⸗ nachläſſigt, wihrend britiſche Staatspapiere und Minen⸗ anteile ſtetig lagen. Die Stimmung war dann im Ver⸗ laufe nicht unfreundlich, man nahm die Berliner Berichte über das Fortſchreiten der deutſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen mit Genugtuung auf, obwohl bisher eine offizielle Beſtätigung nicht zu erlangen war. Britiſche Staatspaptere tendierten eher unregelmäßig. Deutſche Bonds konnten ſich nach ſchwächerer Eröffnung bald wieder erholen. Das Geſchäft hielt ſich aber allgemein in Erwar⸗ tung der Wiedereröffnung des Börſenterminhandels in engſten Grenzen. An den Deviſen märkten konnte der Dollar gegen Mittag ſtärker anziehen und ging in Amſterdam auf 248,60 herauf. Das Pfund konnte ſich auf 3,7776 gegen den Dollar gut behaupten, die Reichsmark zog in London auf 16 nach 16,02% an.. Am Liverpooler Baumwollmarkt zogen die Preiſe bei ruhigem Geſchäft um—3 Punkte an. Am Liverpooler Getreidemarkt gingen die Wet⸗ zenpreiſe im Anſchluß an die Abſchwächung in Chicagp um 0,25 Penny zurück. Am Londoner Metallmarkt zog Kupfer um 76 Pfund per To. an, während die anderen Metalle faſt unverändert waren. Der Goldpreis ging um 3 Pence auf 109 Sh. zurück, die Tendenz für Silber war matt, eine Preisnotierung kam noch nicht zuſtande, doch dürfte der Preis vorausſichtlich 6 Penny niedriger werden. Berliner Devisen Uiskontsäte: Rolchsbank 8, Lombard 10 v. K. 8 in Rm. Di 12. November 13. November J Parltät Ar en Geld Brief Geld J Brief M Duenos⸗Aires 1Peſo 7.126].132 1138.142.788 Nanada Ikan. Denar 3,778.784.796.804 4,786 1 9 7 3 7 6,75.058.082.058.082.089 „„ gypt. Pfd.— 18.29 16,33 16,81 16,35 21,91 „ IIilrt. Pfd.——.—.— 4—.— 210 London. Sterl. 6 15,89 15.93 15.91 15.95 20,393 New Nork. 1 Dollar 4 42090.17 4,20 4,17 4,1780 Rio de Janeiro Millr.—.259.201 0, 0. Uruguay. I Goldpeſo—.888.872.868 1872].421 Holland 100 Gulden 3 109,78 1790.07 169.63 16997 168,48 Athen 10 Drachmen 12 5,195.205.198 3,205 5,445 Brüſſeil 1008-50058 2½ 58,66 58,78 58.54 58.5. Bukareſt.. 100 Lei 9 ½ 2,822 2,528.527.538—.— Ungarn.. 100 fengz 10 18.28 78.42 783,28 7842. Danzig. 100 Gulden 6 82.22 82.38 82,22 82.38 81,555 Helſingfors 400% N 8 8,29.81 8,24.28 10,512 ſtalien 100 Lire 7 21,78 21.77 J.78 21,77 22,925 ugoſlavien loo Dinar 7½.473 7,487 7,473 75,487.85 owno 100 tronen 6 42,16 42.24 42,16 42,24— Kopenhagen 100 Kr. 3 90,381 90,49 90.18 90,34„00 Liſfabon 100 Estudo? 14.8 14,51 14,44 14,8 17495 Oslo 100 Kr. 6 89,01 89.19 88.41 88 59.74 Paris.„„ 100 Fr. 2½ 15.55 16.59 18.58 18,57 18,445 Prag.. 100 Kr.% 12.47 12.49 12.47 12.49 12,38 Schweiz. 100 Fr. 2 82.22 62,88 82,19 82,35 80,51 Sofia Lewa 8.057 8. 3,057 3,083.01 Spanien 100 Peſeten 8% 68 38.74 36,48 86,54 69,57 Stockheim. 100 Kr. 7 8,41 83.88 88.84 112,05 Estland. 100 Eſtm.— 112,79 113,01 112.79 113,01 28 Wien„100 Schilling 10 58.94 59,08 58,94 89,06 l 56,79 Jan.(82) 478; März 480; Dez. 500: Jan. Tendenz ſtetig. hat. Selbſt die franzöſiſchen Anleihen erlitten beträchtliche Kursverluſte. Unter den Anleihen der Schuldnerländer haben auch jetzt noch die Anleihen von Panama, Haiti und Cuba(infolge der engen Verbundenheit dieſer Länder mit den Vereinigten Staaten) ſowie von Italien und der Tſchechoſlowakei verhältnismäßig hohe Kurſe, weil dieſe Anleihen meiſt in feſten Händen ſind. Die Rendite der deutſchen Anleihen hatte ſich ſeit Jahresbeginn annähernd verdoppelt. Heimiſche amerikaniſche Anleihen weiſen trotz der Unſicher⸗ heit des amerikaniſchen Geldmarktes immer erſt eine Ren⸗ dite von 4,85 v. H. auf, während die Rendite deutſcher Anleihen nicht weniger als 16,86 v.., d. h. alſo nahezu das Vierfache beträgt. Zeitweilig war die Netto⸗ verzinſung deutſcher Anleihen in Newyork ſogar bis auf 17,72 v. H. angeſtiegen. Wie ungünſtig für Deutſchland dieſe Sitnation iſt, wird noch deutlicher, wenn man die Ver⸗ zinſung anderer Auslandsanleihen in Newyork zum Ver⸗ gleich heranzieht. Während beiſpielsweiſe engliſche Anleihen, die nach Aufgabe des Goldſtandards erhebliche Kursverluſte erlitten haben, erſt eine Rendite von 6,19 v.., tſchechiſche eine Rendite von 8,29 v.., italieniſche von 9,30, griechiſche von 11,14 und ſelbſt polniſche von 13 v. H. verzeichnen, ſteht Eſtland mit einer Reudite von 16,67 v. H. in der Rangordnung immer noch eine Stelle vor Dentſchland. Ein gewiſſer Troſt beſteht allerdings in der Tatſache, daß Anleihen anderer Länder eine noch höhere Verzinſung auf⸗ weiſen. Bulgariſche Anleihen bringen z. B. eine Ren⸗ dite von 19,54 v. H. und ungariſche eine ſolche von 24,90 v. H. Es iſt hierbei jedoch zu berückſichtigen, daß es ſich faſt durchweg um Staaten handelt, die die Zinszahlun⸗ gen entweder eingeſtellt haben oder von denen man einen baldigen Moratoriumsantrag erwartet. So hat es wenig zu ſagen, wenn chileniſche Anleihen eine Nettoverzin⸗ ſung von 28, braſilianiſche von 42, peruaniſche von 50 und bolivianiſche von nicht weniger als 80 p. H. erzielen. Deulſchlandͤs und Englands Anteil am Weltkohlenmarkt Im Zuſammenhang mit den Schwierigkeiten, die dem deutſchen Bergbau durch die Pfundentwertung erwachſen ſind, iſt es von großem Intereſſe, die Stellung der einzel⸗ nen Länder, vor allem Deutſchlands und Englands, am Kohlen⸗Weltmarkt zu kennen. Wie die nachſtehende Be⸗ rechnung zeigt, domniert England. Faſt die Hälfte der Welt⸗Kohlenausfuhr wird von Groß⸗ britannien beſtritten. Man ſieht aber auch, daß Englands Anteil im 1. Halbjahr 1931 ſtark zurückgegangen iſt, vorwiegend infolge erhöhter polniſcher und deutſcher Konkurrenz. Deutſchland beliefert etwa ein Viertel der Welt. Neuerdings mochen die Vereinig⸗ 526 Staaten ſtarke Anſtrengungen, ihren Export zu er⸗ höhen. Anteil(in v..) der Haupt⸗Kohlenländer an der Welt⸗Kohlenausfuhr 1925 1930 März 1931 Juni Deukſchland 23,0 270 28,0 210 Großbritannien 44,3 45, 42,9 41,2 Frankreich.2 2,8 3,2 2,8 Belgien 270 3,4 5,7 6,1 Holland 4,4 5,1 6,5 6,% Polen 7,4 10 8,2 9,9 Dſchechoſlowakei 177 1,6 1,6 1,5 Vereinigte Staaten 18. 12,5 8,0 11,2 Ebenſo wie im September hat ſich auch im Oktober noch keine nachhaltige Beſſerung des engliſchen Kohle⸗Aus⸗ fuhrgeſchäftes ergeben. Sollte eine ſolche überhaupt ein⸗ treten, ſo dürfte ſie erſt ſpäter ſich in den Außenhandels⸗ ziffern auswirken. O Keine Fuſion im Nordſtern⸗Konzern. Berlin, 18. Nov.[Eig. Dr.] Die in einer Berliner Zeitung gebrachte Meldung über eine Fuſion im Nordſtern⸗Konzern, nämlich der Schleſiſchen Kölner Lebensverſicherungsbank mit der Nordſtern⸗Lebensverſicherungsbank AG entſpricht, wie uns von der Verwaltung des Noröſtern⸗Konzerns mitgeteilt wird, nicht den Tatſachen. Zur Rohſtoffhauſſe An einer Reihe von Rohſtoffmärkten, vor allem an Märkten agrariſcher Produkte, haben ſich die Preiſe aus der beinahe ſtetigen Abwärtsbewegung gelöſt und ſind geit einigen Wochen verhältnismäßig kräftig geſtie gen. Gleichzeitig haben ſich auch die Effektenkurſe an einzelnen Börſen befeſtigt. Noch iſt, wie im Wochenbericht des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung ausgeführt wird, die Zeitſpanne zu kurz, die Steigerung, im Rahmen der großen Baiſſe der letzten Jahre geſehen, zu gering, die Marktlage noch zu unüberſichtlich, als daß ſich bereits ſagen ließe, ob die jüngſten Preisſteigerungen der Anfang einer neuen Hauſſewelle ſind. Soweit ſich die Vorgänge an den Warenmärkten im einzelnen beurteilen laſſen, ſcheinen überall verhältnismäßig geringe Ver⸗ änderungen der Nachfrage oder des An⸗ gebots den Anſtoß zur Befeſtigung der Preiſe gegeben zu haben. Eine nachhaltige Entlaſtung der Märkte iſt noch kaum zuſehen, wohl aber iſt hier und da die Hoffnung berechtigt, daß der Höhepunkt des Ueberange⸗ bots allmählich überwunden werden kann. Ob hiervon aber Impulſe ausgehen werden, die ſo ſtark ſind, bereits einen neuen Aufſchwung zu tragen, iſt fraglich, umſo mehr, als gerade Beſſerungen auf den agrariſchen Rohſtoff⸗ märkten wegen der langen Produktionsperioden ſich erſt in geraumer Zeit unmittelbar und nachhaltig auf die Kauf⸗ kraft der Produzenten auswirken. Die Ernten ſind vielfach größtenteils verkauft, ſo daß die Rohſtoffproduzenten ſelhſt den Vorteil der Preisſteigerung für ihre Erzeugniſſe nur noch an dem Teil der Ernte verſpüren, der noch nicht ver⸗ kauft iſt. Man wird die jüngſte Rohſtoffhauſſe zunächſt wohl nur als Reaktion auf die kriſenhafte Lähmung der Wirtſchaftstätigkeit in den letzten Monaten betrachten dürfen, und zwar als eine Reaktion, auf die wieder Rück⸗ ſchläge folgen können.(Der erſte iſt in dieſen Tagen be⸗ reits zu beobachten. D. Schriftl.) Jedenfalls zeigen aber die jüngſten Preisſteigerungen, daß die Weltmärkte nicht vollſtändig zerrüttet ſind und durchaus auf Hauſſetendenzen zu reagieren vermögen; die Vorgänge der letzten Wochen haben den grenzenlosen Peſſimismus, der die Weltwirtſchaft beherrſchte, wieder etwas gemildert. O Zur Nordwolle⸗Neugründung. Berlin, 13. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem kürzlich über die Widerſtände berichtet wurde, die der Gründung einer neuen Nordwolle⸗Geſellſchaft mit fünf Großkammgarnſpinnereibetrieben ſeitens der Gläu⸗ biger aus dem Wollhandel und der engliſchen Gläubiger entſtehen, ſpricht man jetzt in Bankkreiſen davon, daß die beteiligten Großbanken ſich bereits über die Per⸗ ſon des Leiters der nen zu gründenden Geſellſchaft geeinigt haben ſollen. Der Kandidat, der übrigens nicht einmal direkt aus der Brauche hervorgeht, ſoll unbegrenzte Vollmachten und ein Fixum in einer Höhe erhalten, wie es bisher in der Kammgarnſpinnerei nicht üblich war und von der Beſonderheit des Nordwollefalles ganz abgeſehen angeſichts der heutigen allgemeinen Wirtſchaſts⸗ verhältniſſe überhaupt der Vergangenheit an⸗ gehören ſollte.„ Vergleich Terra⸗Film⸗ AG. zuſtande gekommen. Berlin, 13. Nov.(Eig. Dr.) Nachdem am 31. Aug. das Vergleichsverfahren eröffnet worden wax, kam in dem heu⸗ tigen Termin vor dem Amtsgericht Berlin⸗Mitte unter Zustimmung von mehr als vier Fünfteln der erforder⸗ lichen Maforität folgender Vergleich zwiſchen Schuldnerin und den Gläubigern zuſtande. Forderungen bis 200 und ſolche, die auf dieſen Betrag ermäßigt werden, werden einen Monat nach Zuſtandekommen des Vergleichs voll bezahlt. Gläubigerforderungen von 200„ bis 1000 er⸗ halten 45 v. H. in drei gleichen Monatsraten, ebenfalls beginnend einen Monat nach Zuſtandekommen des Vergleiches. Auf die Forderungen von 1000 1 und darüber gelangt eine Quote von 32 v. H. zur Ausſchüttung, zahlbar in 10 gleichen Monatsraten zu 3,2 v. H. Gelangt die Schuldnerin mit mehr als zwei Monatsraten in Ver⸗ zug, ſo wird die ganze Forderung fällig. Für die Durch⸗ führung des Vergleichs übernimmt der Großaktionär der Terra, Herr Scotoni ſen. eine Sicherheitsleiſtung bis zum Betrag von 130 000. An der Sicherheitsleiſtung nehmen nach ausdrücklicher Verzichterklärung nicht teil die Groß⸗ gläubiger United Artiſts, Swenks FFilminduſtrie und die J. G. Farbeninduſtrie. Getreidemarkt weiter matt Kleines Geſchäft zu weichenden Preiſen Ruhiges Mehlgeſchäft/ Exportſcheine ruhig bei kaum behaupteten Preiſen Berliner Produktenbörſe v. 13. Nov.(Eig. Dr.) Infolge der herrſchenden Unſicherheit bezüglich der weiteren Entwicklung hielt ſich das Geſchäft am Pro⸗ duktenmarkte in engen Grenzen und die Gebote für Weizen und Roggen zur prompten Verladung lauten an⸗ geſichts der erneut ſchwachen Ueberſeemeldungen etwa 1 niedriger als geſtern. Infolge des ruhigen Mehl⸗ abſatzes nehmen die Mühlen aber nur vorſichtig Material aus dem Markte. Im handesrechtlichen Lieferungs⸗ geſchäft folgte Weizen der Bewegung am Promptmarkt⸗ und eröffnete, 1 4 niedriger, während Roggen in der Märzſicht ziemlich gehalten war. Weizen⸗ und Roggen⸗ mehle hatten kleines Bedarfsgeſchäft bei zumeiſt 28 Pf. niedrigeren Preiſen. Für Hafer und Gerſte war das Inlandsangebot gleichfalls nicht mehr ſo reichlich wie au den Vortagen, genügte aber zur Befriedigung des vor⸗ handenen Bedarfes, geſtrige Preiſe waren im allgemeinen ſchwer zu erzielen. Weizen⸗ und Roggen exportſcheine hatten ruhiges Geſchäft bei kaum behaupteten Preiſen. Amtlich notiert wurden: Weizen, märk., prompt ab Station 7776 Kg. 222—25 ruhig; Futterweizen 70—71 Kg. 208—10; Sommerweizen 78—79 Kg. 224.27; Roggen prompt 7273 Kg. 192—94 abgeſchwächt; Warthe Netze 205 eif Ber⸗ lin Br. ruhig; Braugerſte 179—77 matter; Futter⸗ und Induſtriegerſte 166—39 matter; Hafer prompt 14549 ruhig: Weizenmehl prompt 28,50— 32,50 beh.; Roggenmehl 70proz. prompt 26,7529, ruh.; Weizenkleie 10,5011 ruh.; Roggenkleie 10,50—11 ruhig; Viktoriaerbſen 24—30; Kleine Speiſeerbſen 25—28; Peluſchken 1719; Ackerbohnen 16,50 bis 18; Wicken 17—20, Lupinen, blaue 11— 12,50; Lupinen, gelbe 13—15; Leinkuchen Baſis 37 v. H. 13,80—14,10; Erd⸗ nußkuchen Baſis 50 v. H. 13,50—13,80; Erdnußkuchenmehl Baſis 50 v. H. ab Hamburg 13,20—13,40; Trockenſch litzel 6,20—6,30; Extrahiertes Safobohnenſchrot 46 v. H. ab Hamburg 12; dto. ab Stettin 12,60; allg. Tendenz unein⸗ heitlich— Handels rechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Weizen Dez. 235,50— 36,50; Mürz 245,0 bis 66,25; Roggen Dez. 202—3; März 207,50 8,50; Hafer Dez. 157,50—8,50; März 167,50—68. * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) 8 ruhig; Dez. 5,7 (5,7); März 5,11(5,11); Mai 6,1(6,1); Meht unv. Mitte: ſtetig; Dez. 5,594(6,7): März 5,1074 6,1) Mai 6,1%(6,1); Mehl unv. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) nfang: Weizen lin Hfl. p. 100 Kg.) Nov. 4,85; Jan. 85 März 5,0272; Mai 5,1773.— Mais(in Hfl. p. Laſt 2000 Kg.) Nov. 744: Jan. 7474 März 7894, Mai 787½. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Gemahl. Mehlis Nov⸗Dez. 3,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univ. Stand. Mido.(Schluß) 7,78. 5 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal. Stand. Middl. Anfang: Dez. 486; 8 Jan.(52) 40870; März 47880; Mai 47677; Juli 490 ez. 479 ai 485; Juli 489; Okt. 496; 390 502, März 508; i 513; Loco 506: Tagesimport 13 F— Mitte: FFC 5 ee 5 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 13. Nov. Heute notierten: Birnen—8; Aepfel—7; Tomaten 10—15 Pfg. Die Anſuhr betrug 130 Zentner; Abſatz und Nachfroge waren gut. * Ruhiges Weingeſchäft an der Oberhaardt. Landau, 18. Nov. Die Entwicklung der ſungen Weine macht gute Fort⸗ ſchritte. Der Säureabbau iſt ſehr zufriedenſtellend, und die Klärung der jungen Weine geht fehr raſch vor ſich. Das Geſchäft bewegt ſich weiterhin in ruhigen Bahnen. 2 Winzern ſüdlich der Queich werden gegenwärtig 200& für die 1000 Liter bezahlt, wobei allerdings noch 8„ für Pro⸗ viſton in Abzug kommen. In den Oberhaardter Gebirgs⸗ orten nennt man Preiſe von 220— 250 /, die den Winzern vom Weinhandel geboten werden. In der Edenkobener und Maikammerer Gegend gehen die Preiſe verſchiedentlich dis auf 200, für die 1000 Liter. Gedeckter Rotwein des Jahr⸗ ganges 1931 wird vom Großhandel gegenwärtig zu 270 bis 290„ die 1000 Liter angeboten. O Abgebrochene Sandblattverwiegnung. Die Verwie⸗ gung der Sandblätter der vier Lampertheimer Ta⸗ bakbauvereine mußte geſtern abgebrochen werden. Den Anlaß gab die Verweigerung des von der Käuferfirma an⸗ zulegenden Kaufpreiſes. Da die Pflanzer ihre Ware nicht ohne Kenntnis des ihnen zuſtehenden Erlöſes abgeben wollten, brachen die Landwirte, deren Sandblätter not nicht verwogen waren, kurzerhand das Geſchäft ab. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Nov. Keine Zufuhr. 70 Ballen Umſatz. Tendenz ruhig, aber feſt. Es wurden bezahlt: Für Hallertauer 45—47, für Tettnanger 50, für Gebirgshopfen 45 und für badiſchen Bodenſeehopfen 50. Berliner Mefallbörse vom 13. November 1931 Kupfer Ble Zenk, Brief] Geld bez. Brief] Geld bez Brief] Geld Januar: 82.— 51., 2 ebruar 62.50 6180—.— 24,808,501—.— 24,5 250 März 68.25 6250—.— 25,— 23.50—— 25 25.— April 64.— 88.——— 25,80 28.50—.— 2550 28. Mai 64,75 88,580—— 28.50 28.5%.— 28 2 75 uni 54.75] 64.——.— 26.— 24.— 25, 55 uli 85,50 64,50—— 26.— 24,.——— 2725 2 Auguſt 58,— 65,.——— 26. 24.— 27,75 28. Sept. 56.50 66.——.— 28,.— 24.—(—— 28.5 Sttober—.— 67,25 66.28—.— 25, 24.—— 28,50 275 Nov.—. 62 50 60 75—.— 23,— 21. 2, 45 Dezemb.] 61.— 61.25 69.75.— 23,5022— 23.50% 2650 * Tendenz: Kupfer ſtetig; Blei luſtlos; Zink till. * Berliner Metall⸗Notjerungen vom 13. Nov.(Eig. Dr Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 70 4 für 100 Kg.; Raffinadekupfer boev 65—06 Stand ard kupfer locs 6062; Stondard⸗Blei per Nov. 21— 22; Original⸗Hütten⸗ Aluminium 98—9gproz. in Blöcken 170, desgl. in Walz: oder Drahtbarren 174, Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 228, Reinnickel 350; Antimon⸗Regukus 5133; Silber in Bar⸗ ren ca. 1000 fein per Kg. 50,25—53,50 l. Londoner Mefallbörse vom 13. November 1931 Metalle in E pro To. Silber, Unze E(187/40 fein ſtand), Platin Unze 8 Kupfer, Standard 37,45 Zinn, Standart 133,2 Alumintum 2 3 Monate 30,15 Monate 185,1 Antimon 788 Settl. Preis 37.45 Settl. Preis 133.0 Queckſilber 7 Elektrolyt 48,50 Banda 145 0 Platin 8 N deſt ſelected 89,25 Straits 1862] Wolframerz 3 ſtrong ſheets—, Blei, auständ. 1485 Nickel 13.75 El'wirebars 43 50 Ziuf gewöhnlich 18,25 Weißblech 13, 4 Tendenz: Kupfer, Zinn ſtetig? Blei, Zink feſt. e n rr A ae ee ene een „Ae rr ee een eee K n nee eee nee 8 1 n Ai neee ble leere lee rr Fs 1 1 5 17 — hxistuskirche Mannheim. 1 feppiche Freitag, 13. November 1931 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 528 1 Aus Baden Schmuggel von Zigarettenpapier? „Karlsruhe, 13. Nov. Wegen Verdacht des Schmuggels wurde ein lediger 33 Jahre alter Ar⸗ leiter von hier am Mittwoch im Gebäude des Ar⸗ heitsamts feſtgenommen, wo er unverzolltes, aus⸗ ländiſches Zigarettenpapier an Arbeits⸗ loſe zum Verkauf angeboten hat. Bei der kör⸗ perlichen Durchſuchung des Verdächtigen auf der Polizeiwache wurden ihm 27 Päckchen Zigaretten⸗ papier aus der Taſche gezogen. Er wurde ins Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Babiſche Baueruſchule am Bodenſee dv. Meersburg, 11. Nor. Im Schloß Itten⸗ dorf am Bodenſee, unweit von Meersburg, wird am 22. November die„Badiſche Bauern⸗ ſchule“ eröffnet, die der Landbevölkerung vor allem zur fachtechniſchen Ausbildung eine geiſtig⸗ kulturelle Ergänzung geben ſoll. Im Winterſemeſter finden viermonatliche Kurſe für je 30 Jungbauern tat, zu denen auch Ausländer— vorläufig aus Oesterreich und der Schweiz— zugelaſſen ſind. Das Arbeitsgebiet der Schule umfaßt u. a. Unterricht in Lebenskunde, Geſchichte, Volks⸗ und Heimatkunde, Volkswirtſchaft und Wirtſchaftslehre, Genoſſen⸗ ſchaftsweſen und Staatsbürgerkunde. Im Sommer werden Lehrkurſe für je 30 Jungbäuerinnen ein⸗ gerichtet, die auch in Haus⸗ und Gartenwirtſchaft, Süuglingspflege, Erziehungslehre und Wohlfahrts⸗ pflege ausgebildet werden. * W. Plankſtadt, 12. Nov. Einem hieſigen Manne, der eine kleine Penſion bezieht wurden ſeine Er⸗ pparniſſe in Höhe von 630 Mark geſtohlen. Die Gen⸗ darmerie ermittelte einen Verwandten als Täter, der das Geld zuſammengerollt in den Rädern ſeines Fahrrades verſteckt hatte und zwar zwi⸗ ſchen Mantel und Schlauch. Karlsruhe, 13. Nov. Zu dem in unſerer geſtri⸗ gen Mittagsausgabe aus Karlsruhe gemeldeten töd⸗ lichen Unglücksfall wird uns von gut unter⸗ nichteter Seite mitgeteilt, daß der 36 Jahre alte Schiffsführer und Kapitän Johann Kiltan aus Mainz ſich nicht in betrunkenem Zuſtande befand. Kilian ütt an den Folgen einer Verſchüttung im Kriege, die ſich öfters in Anfällen äußer⸗ ten. In einem ſolchen Anfall von Bewußtſeins⸗ ſthrung und Triebhandlung glaubte Kilian, den Pferden in die Zügel ſpringen zu müſſen, wobei er ödlich verunglückte. Kilian war bei ſeiner Firma ſchon ſeit Kriegsende beſchäftigt und wird von dieſer als ein nüchterner und tüchtiger Schiffsführer ge⸗ schildert. * Oſterburken, 12. Nov. Pfändung wurde hier der aufſichtführende Ge⸗ richtsvollzieher tätlich angegriffen. Nachdem die Gendarmerie zur Stelle war, konnte die Pfändung vor ſich gehen. Bretten, 13. Nov. Auch in dieſem Jahre wird nuch einem Beſchluß des Gemeinderats auf dem Marktplatze ein Weihnachtsbaum aufgeſtellt und am heiligen Abend eine öffentliche Feier mit geſanglichen und muſikaliſchen Darbietungen ſtatt⸗ finden. Ueberlingen, 18. Nov. Der Beſitzer des in Leut⸗ ſtetten abgebrannten Anweſens, der Landwirt und Schweinehändler Adolf Amann, wurde geſtern gbend unter dem Verdacht der Brandſtiftung in das hleſige Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert. Der Fahrnisſchaden iſt ebenfalls ſehr groß und durch Beim Vollzug einer 14000 Mark Verſicherung nicht voll gedeckt. Ver⸗ brannt ſind auch die Weißzeugausſtenern der beiden Töchter. Aus der Pfalz Ein neues Arbeitsfeld für Erwerbsloſe * Speyer, 12. Nov. Die Genoſſenſchaft Rhein⸗ pfals der deutſchen Arzneipflanzenanbauer hat eine begrüßenswerte Maßnahme ins Auge gefaßt, die Erwerbsloſen ein neues Arbeitsfeld zu bieten ver⸗ mag. Es handelt ſich hierbei um die Sammlung von Teekräutern, die in den pfälziſchen Fluren allerorts zahlreich zu finden und auf dem deutſchen Drogenmarkt ſtändig gefragt ſind. Die Genoſſenſchaft der Arzneipflanzenanhauer beabſich⸗ tigt deshalb, eine umfaſſende Sammeltätigkeit zu organiſieren, um die wild wachſenden Teekräuter zur Anpaſſung an den Marktbedarf auf Lager zu er⸗ halten. Man beabſichtigt die Abhaltung entſprechen⸗ der Inſtruktionskurſe, in denen über die in Be⸗ 1 10 5 kommenden Kräuterarten aufgeklärt werden soll. Der franzöſiſche Flieger abgeſchoben g* Landau, 13. Nov. Der in Landau notgelandete franzöſiſche Militärflieger wurde nun nach Erledi⸗ gung aller Formalitäten nach Frankreich abge⸗ ſchoben. Sein Flugzeug wird dieſer Tage folgen. Fiſchzug im Roſengarten * Zweibrücken, 13. Nov. Im Roſengarten herrſchte am Mittwoch emſiges Treiben: der große Weiher wurde ausgefiſcht. Mit einem Netzzug wurden die Fiſche oft zentnerweiſe an Land befördert, darun⸗ ter ſtattliche Karpfen, Weißfiſche, Rotaugen, Schleie. Durch ein Netz wurden auf einen Schlag 32 ſchwere Karpfen gefangen. Bis in die Abend⸗ ſtunden dauerte das Fanggeſchäft, das nur alle paar Jahre vorgenommen wird. Die Fiſche wurden zu billigem Preis an die Bevölkerung abgegeben. * * Vom Donnersberg, 13. Nov. Unſere Gegend hatte heuer eine ausgezeichnete Obſternte zu ver⸗ zeichnen. Infolge der kataſtrophalen Obſtpreiſe(30 und 50 Pfg. für den Zentner) waren die Landwirte gezwungen, zur Selbſthilfe zu greifen und das Obſt ſelbſt zu verwerten. Das Obſt wurde ge⸗ keltert und es kann jetzt ſchon geſagt werden, daß in dieſem und im nächſten Jahre wohl keinem ein⸗ zigen Bauern der Haustrunk ausgehen wird. Ein⸗ zelne Bauern haben 2000 Liter und mehr lagern. * Meckenheim, 12. Nov. In der Beleidigungs⸗ klage der katholiſchen Krankenſchweſter Anni Eſſer gegen Dr. Stattmüller wurde ſeinerzeit vom Neuſtadter Gericht Stattmüller freigeſproſten und die Schweſter zu den Koſten verurteilt. Inzwiſchen haben das Landgericht Frankenthal und das Oberſte Landgericht in München die gleiche Entſcheidung ge⸗ fällt. Die Schweſter wurde nun noch zur Bezahlung 9 die dem Beklagten entſtanden ſind, ver⸗ urteilt. 1700 ſeidene Damenſchlütpfer geſchmuggelt * Homburg, 12. Nov. Einen ſeltenen Fang an Schmuggelgut machten zwei franzöſiſche Zollbeamte im nahen Einöd, unweit der Zollgrenze. Auf dem nach Einöd fließenden Schwarzbach entdeckten die Züllner verdächtige Paddelboote unweit der Brücke am alten Bahnhof. Die Boote wurden ver⸗ folgt, während die Inſaſſen die Flucht ergriffen. Es gelang, die Fahrzeuge an Land zu ziehen. Die La⸗ dung beſtand Werte von ungefähr 50 000 Fres. Boote und Ware wurden beſchlagnahmt. Die Beſitzer haben ſich bis⸗ her noch nicht gemeldet. * Worms, 11. Nov. Die diesjährige Wormſer Herbſtmeſſe iſt außerordentlich reichhaltig be⸗ ſchickt. Sie war am Sonntag von etwa 15 000 aus⸗ wärtigen Perſonen beſucht. in 1700 Paar Damenſchlüpfern im Kleine Nachrichten Bolitiſche Zuſammenſtöße in Worms 12. Nov. Am Montag abend veran⸗ ſtalteten die Nationalſozialiſten eine Verſammlung im Zelt auf der Jahnwieſe. Nach Schluß der Ver⸗ ſammlung kam es in der Stadt an verſchiedenen Stellen zu Zuſammenſtößen. Einem Trupp Natio⸗ nalſozialiſten wurde eine mitgeführte S..⸗Fahne entriſſen. Hierbei wurde ein SA.⸗Mann durch Meſ⸗ ſerſtiche verletzt. Nach der Verſammlung wurde ein Verſammlungsbeſucher durch einen Schlag mit einer Flaſche am Kopf verletzt. In der Nähe der Wirtſchaft Lenz wurde gegen.25 Uhr ſcharf ge⸗ ſchoſſen. Gegen 4 Uhr wurden drei Einwohner von Biblis auf dem Nachhauſeweg in der Mainzer Straße von einem größeren Trupp Anhänger der KPD überfallen und mißhandelt. Der eine der Miß⸗ handelten hat einen Stich in den Unterleib und eine Verletzung am Kopf erhalten. Eine größere Abteilung S..⸗Leute zog durch die Mäh gaſſe, wo ſich das Büro der KPD befindet. In der Nähe dieſes Hauſes kam es zwiſchen dieſer Abteilung und Kom⸗ muniſten zu einer Schlägerei, in deren Verlauf von Nationalſozialiſten gegen das Parteibüro der KPD. geſchoſſen worden ſein ſoll. Ein hieſiger Ein⸗ wohner wurde am Kopf und am Arm verletzt. Die Streitenden wurden durch das Eingreifen der Poli⸗ zei zerſtreut und mehrere Perſonen zwangs geſtellt. Böſer Ausgang einer Abenteurerfahrt Sw. Mainz, 11. Nov. Hier wurden drei neunzehn⸗ jährige Burſchen feſtgenommen und wegen verſuchten Betrugs ins Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Alle drei ſtammen aus Dresden. Sie mieteten für 2 Tage bei einem Verleihgeſchäft ein Auto, mit dem ſie nun losfuhren. Am erſten Tage damen ſie bis Bayreuth, wo eine 18jährige unternehmungsluſtige Kellnerin mitgenommen wurde. Und weiter ging die Fahrt an den Rhein über Mainz nach Rüdesheim. Hier mieteten ſie ein Zimmer. Am nächſten Tage fuhr die Geſellſchaft, die inzwiſchen mittellos gewor⸗ den war, nach Mainz, wo einer auf Grund ſeines FIſthrerſcheins bei einer Bank auf einen Wechſel 100 Mark abheben wollte. Dem Bankbeamten kam die Sache verdächtig vor und er veranlaßte die Feſtnahme von zwei Burſchen. Der Dritte im Bunde hat ſich nun der Polizei freiwillig geſtellt. Die Kellnerin wurde nach Feſtſtellung ihrer Perſonalien wieder auf freien Fuß geſetzt. * Worms, * * Weſchnitz i.., 11. Nov. Anläßlich des Gau⸗ Jungſchützentages der Schützenabteilung für Klein⸗ kaliber⸗Schießſport e. V. kamen eine große Zahl aus⸗ wärtiger Schützenbrüder aus Mannheim, Laden⸗ burg, Lampertheim und Viernheim bereits am Samstag abend hier an. Am Sonntag fanden ſich die Teilnehmer zum Frühgottesdienſt in der katholiſchen Kirche in Hammelbach ein. Die ſpätere Uebung wickelte ſich auf dem bewaldeten Höhenrücken zwiſchen Weſchnitz und Wahlen ab. Das Gelände⸗ ſpiel ſtellte an die Führer und an alle Teilnehmer ſehr beachtliche Anforderungen. Bei der Kritik be⸗ ſprachen Gauleiter Dubois ⸗Lampertheim und Jäger⸗Mannheim Sinn und Zweck der Jung⸗ ſchützenbewegung und überreichten dann den im Frühgottesdienſt geweihten Wimpel, wofür Herr W. Heß dankte. Anerkennenden Beifall fanden die von den Jungſchützen aus Viernheim vorgeführten Körperſchulübungen. * Bobenheim g. Rh.(Amt Frankenthal), 11. Nov. Der 17 jährige Sohn des Fabrikarbeiters Stofflet von hier trank aus Liebeskummer Salzſäure und mußte ſofort ins Städtiſche Kran⸗ kenhaus Frankenthal verbracht werden. Sein Zu⸗ ſtand iſt hoffnungslos. Was hören wir? Samstag, 14. November Frankfurt .15: Frühkonzert auf Schallplatten.— 12.05: plattenkonzert.— 16.00: Schallplatten.— 17.05: Nachm tagskonzerk.— 18.40: Geſichter in der Fabrik. Erzählung von P. Laven.— Weiteres Programm ſiehe Südfunk. Heilsberg .30: Turnſtunde für die Hausfrau.— 13.30: Unter⸗ Streichquartett.— 20.00: Aus dem Zoppoter Kurhaus: Die Mette von Marienburg. Langenberg .05: Morgenkonzert auf Schallplatten.— 13.30: Mik⸗ tags konzert.— 15.50: Kinderſtunde.— 16.20: Frauenſtunde. — 17.00: Veſperkonzert.— 18.20: J. Bückler: Iſt eine Welt⸗ ſpruche möglich?— 19.15: Wie erkenne ich den Stör 2 (Mit Vorführung von Störern).— 19.30: Hoerger: K opfer im Streitverfahren. Aus der Spruchpraxis der Ver⸗ ſorgungsgerichte.— 20.00: Luſtiger Abend.— 24.00: Nacht⸗ konzert. 81 München 12.30: Unterhaltungskonzert.— 13.10: Volkstümliche Inſtrumente.— 13.80: Unterhaltungskonzert.— 14.25: Große Künſtler in heiteren Werken.— 16.10: Veſperkon⸗ zert.— 17.40: Schrammelkonzert.— 18.15: Stunde der Jugend.— 18.45: Kampf gegen den Selbſtmord. Dr. Rot. — 19.05: Die Meermuſchel ſingt.— 20.00: Madame Favart. Operette von Offenbach. Südfunk 10.00: Schallplattenkonzert.— 12.00: Aus Berlin: Hegel⸗ feier.— 13.30: Die Oper von heute abend— bis 14.30: Mittagskonzert.— 14.30: Chorgeſang.— 15.15: Jugend⸗ ſtunde.— 16.30: Vom Stuttgarter Sechstage⸗Rennen.— 19.45: Konzert für Violine und Orcheſter.— 20.15: Szenen um Hegel.— Zum 100. Todestag.— 21.35: Operetten⸗ konzert.— 22.20: Vom Stuttgarter Sechstage⸗Rennen. Wien 11.30: Mittogskonzert.— 13.45: Richard Tauber ſingt. Schallplatten.— 15.20: Für die Jugend: Friedrich Schiller und Heinrich Kleiſt.— 16.50: Orcheſterkonzert.— 19.80: Aus der Staatsoper: Margarete(Fauſt). Aus Mannheim 14.00—14.30: Mittagskonzert auf der Oskalydorgel der Gloria⸗Lichtſpiele, ausgeführt von W Locks, Mannheim. 18.40— 19.05: Vortrag von Dr.⸗Ing. Poul Zucker, Berlin: Grenzen des Amerikanismus. Aus dem Ausland Beromünſter: 12.40: Italteniſche Opernmuſik.— 20. 00: Sinfoniekonzert. Mailand: 19.15: Buntes Konzert.— 21.00: Volkstüm⸗ licher Abend. Prag: 18.30: Deutſche Sendung: O. Schleißner: D. Oboe. Muſikal. Illuſtr. Rom: 17.30: Inſtrumentalkonzert.— 21.00: Opernabend. Sottens: 20.00: Volkstümliches Konzert. Straßburg: 17.00 und 18.00: Inſtrumentalkonzert. 20.30: Kammermuſik. RADIO-GFERATE modernste Ausführungen, Trennschärfe getan- tlert— Verkauf nur erstklassiger Apparaturen, fochmänaische Aufstellung MANNNEINMER MUSIKNAUs Spezlel-Abtellung 0 7. 13 em Wasserftufm Geſchäftliche Mitteilungen * Kouſumvereine. In 60 Fabrikbetrieben der Großein⸗ kaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine werden Bedarfs⸗ gegenſtände hergeſtellt und an die Mitglieder, die Eigen⸗ kümer aller konſumgenoſſenſchaftlichen Werte, durch die Ver⸗ kaufsſtellen zur Verteilung gebracht. In Deutſchland be⸗ ſtehen bereits 11000 Verteilungsſtellen mit großen und beſteingerichteten Bäckereien und Metzgereien. Der Kon⸗ ſumverein Mannheim verſorgt mehr als 27 000 Haus hal⸗ tungen, das ſind 27 v. H. aller Haushaltungen ſeines Aus⸗ breitungsgebietes. Er hat einen Jahresumſatz von nahezu 10 Millionen l, 85 Verteilungsſtellen in allen Stadtteilen, ſowie ein eigenes Weingut in Ruppertsberg(Pfalz). Die Konſumvereine werden auch dieſes Johr einen Teil ihres Wirtſchaftsertrages in Form der Rückvergütung an ihre Mitglieder auszahlen. 15274 Mein lieber Mann, unser treubesorgter Vater, Schwieger vater, Großvater, Bruder und Onkel Adolf Mällert wurde uns heute infolge Unglücksfalls entrissen. Mannheim(H 4, 31), 13. November 1931. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Montag, den 16. November, nachmittags 2 Uhr statt. 8 SIBIR EN Dampfmaschinen Eisenbahnen Kinos Baukasten- Puppenlampen für Herren-Sloffe — mon Preise für alletbeste Hertenstoffe sind für Nennhelm und Umgebung ein Begtiff geworden. Sle finden stets bel uns hochwertige Naß- Qualltäten zu unseren be- könnt billlgen Preisen. Großen Zuspruch findet unsete Neuelntichtung, da wir in der lage sind, Ihnen nach- zuwelsen, das Sie füt 38 e einen eleganten Naß- Anzug geelbeltet bekommen. Deswegen list Samson auch meßgebend Sonntag, 15. November 1931, 20 Uhr Aackalaeit donde zu Gunsten der Hraukenschwestern- stationen und Hindergärten. 180. 0. 8. Back: Orgelwerke. Brandenburgisches Honzert Nr. 8, Gesänge. Hantate 8 Nr. 70) 1 Solisten nammor. Dhliharmonisdes Ordtester und Orgel. leitung: Hirenmusiudirehtor Arno Landmann. Eintrittskarten: 50 Pfg. Schiff. 1 Ra. Empore an der Abendkasse erhältlich. Hainstadt Fraue kolte N pie bevorzugle Einkaufsstätte tor elle Möbelkäufer, de besonderen Wert auf elne reſche Aus- Wahl, gedlegener Qualſtäten, schône Formen u. zu niedrigsten Preisen legen, Möbelhaus, die Firma Bismarekplatz 13—17 Badteref 8 lampen. Jager, D.4 Stark zurückgesetzte Preise a Mist GSS he zu pachlen gesucht! in Mannheim, Vororte, od. weit. Umgebung. Angeb. an O. Krüger, Mannheim, 8 6. 39, II., Tel. 250 05. Büro mit Lager Heidelberg, Weinheim dart. mit Toreinf., Besonders vorteilhaft Blaue Kammgarne ganz besonders gutes Fabrikat aus „Ia. reinwollenem Materia 1 855 ca. 150 om breit, Meter 12.50 k. Nähe Rheinſtraße, zu miet. geſ. Dietſch& 1789 ist und bleibt das bekannte 1838 Kleiner Laden möglichſt mit—3 Zimmer Wohnung, in ver⸗ kehrsreicher Lage, für Zigarrengeſchäft geeignet, per 1. Januar 1932 zu mieten geſucht. Angebote mit Preisangabe unter X U dc an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Schänzel. O 8. Nr. 18. * 1845 Mittlerer 1814 Lagerraum Nähe Tatterſall, trok⸗ ken, freundlich, ſofort Ein Ausnahme- Angebot Felnste Aachener Kammgarne ca. 150 om breit, ganz erstklassige reinwollene Qualitäten, in modern. Farben u. Dessinierungen, Mtr..80 2 zu mieten geſucht. Angeb. m. Preis unt XP 19 an die Geſch. Laden 91821 0 Höchſt l..—Heinſtadt—Aſchaffenburg. rſtklaſſ. Haus a. Platze, fließ. Waſſer t. Zim. 1 0 v. Walde. Vorzügl. Küche. Land⸗ und ilchwirtſchaft. Hausſchlachtung, Bauernbrot. Tagespreis m. a. Nebenſp.„.50. och nie so billig wie jetzt im Jubiläums- Verkauf bei Brym, 25 1, 2 Breite 9 Straſbe e Juwelen latin Goldwaren Uhren Hermann APEl. Mannheim Gegründet 1903. Tel. 276 35 pon Frl ſof zu utet. Für die Zahnpraxis: ien 0 . unte E 4 an die Zahngolde, Lote, Amalgame. Geſchäſtsſtele dleſes Blattes.* 1841 Modernes Lager Neuanfertigung Um änderung Reparaturen schnell. gewisszenh. billig 8˙ F Schne -3 Immer- Wohnung evtl. mit Bad, von kinderloſem Ehepaar per 1. Januar 1932 ł zu mieten geſucht. Augebote mit Preisangabe unter X V 85 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. mit kl. Wohnung zu mieten geſucht. Angeb. unter X D 3 an die Geſchäftsſtelle. 51839 -3 Zimmerwofmung mit Zubehör, in gut. Haufe, Zentr. v. geb. Wwe. m. 15. Tocht. z. 1. 12. geſucht. Angeb. unter Z R 51 an die 1820 H 3, 14, Planken e Hirschland früher Heſdelberger Str. Ungest. mäbl. Zum. 2 leere Zimmer Geſchäftsſt. 1737 Separates Zimmer m. voll. Penſ. Bad u. in gutem Hauſe ge⸗ ſu cht.— Angebote Tel., 3. 1. 12. v. beſſ. unter T T 68 an die Herrn geſucht. Angeb. Geſchäftsſtelle dieſes m. Preis u. J F 55 Blattes.* 1787] an die Geſchſt. 1745 Neu eingetroffen Ulster-Stoffe Das grofle moderne Etagengeschäft. dllerbeste Erzeugnisse in den modernsten Huster und ferben für elegante Naß- Anfeftigung Mannheim am Patadepletz Freitag, 13. November 1931 Mozart-Feier in Neckarau Im Rahmen ſeines Aufgabenkreiſes widmet der V er ⸗ ein für katholiſche Kaufleute und Beamte „ on ſtantin“ im Stadtteil Neckarau in über zwanzig⸗ jähriger verdienſtvoller Tätigkeit dem Andenken an große Männer aus allen Gebieten des öffentlichen Lebens für ſeine Mitglieder und Freunde beſondere Feierſtunden. Wir erinnern nur an die glänzend verlaufene Beethoven⸗ feier. Am Sonntag abend galt es, Wolfgang Amadeus Mozart anläßlich ſeines 175. Geburtstages zu ehren. Dem feinen Empfinden des auf dem Gebiete der Muſik ſo treff⸗ lich bewanderten Vereinsleiters, Rektor Oskar Klor, war es vorbehalten, mit einem künſtleriſch wohlvorbereite⸗ ten Programm vor ſeine Hbrerſchaft, die den großen Saal des Gaſthauſes zum„Ochſen“ beſetzt hielt, zu treten. Die Ouverture zur„Zauberflöte“ bildete den ſtim⸗ mungs vollen Auftakt zu dieſer würdigen Huldigungsfeier⸗ Der aus 20 Muſikern beſtehende Orcheſterkörper, der ſich aus Vereinsmitgliedern und einigen Freunden zuſammen⸗ ſetzt, wurde ſeiner Aufgabe durchaus gerecht. Dann ſprach Herr Wilhelm Mayer Worte von Grillparzer, die aus⸗ drückten, was der große Meiſter tat im Reich der Töne, der ſtets erreicht, nie überſchritt ſein Ziel, das mit ihm eins und einig war: Das Schöne. Conrad Friedrich Mayers Epilog auf Mozarts Grab verſetzte die Zuhörer in eine wethevolle Stimmung. Hierauf brachte der ge⸗ miſchte Chor das innig⸗zarte„Ave verum“ mit Orcheſter⸗ begleitung klangſchön und fein abgetönt zum Vortrag. Es folgte die Gebächtnisrede des Kaplaus Wetzel, der ſich durch jahrelanges Studium der Muſikgeſchichte und der Muſik ſelbſt als geeigneter Interpret erwies. In großen Zügen zeichnete der Redner das Lebensbild des am 20. Oktober 1756 als„Wunderknabe“ des Salzburger fürſthiſchöflichen Hofkapellmeiſters geborenen Meiſters. Beſonders intereſſant waren die Ausführungen des Red⸗ ners über den Aufenthalt Mozarts in Mannheim vom 80. Oktober 1777 bis zum 14. März 1778. Im Spätherbſt desſelben Jahres kam er nochmals in unſere Stadt und dann noch ein drittes Mal am 24. Oktober 1790, als er die erſte Aufführung von„Figaros Hochzeit“ leitete. Im zweiten Teil ſeines Vortrags würdigte Kaplan Wetzel die Bedeutung Mozarts für die deutſche Oper und die Kir⸗ chenmuſik. Der tiefſchürfende Vortrag fand die größte Aufmerkſamkett der Zuhörer. Im zweiten Verlauf der Vortragsfolge hörten wir das Violin⸗Konzert Dedur 1. Satz„Allegro“ und 2. Satz „Andante cantabile“, das unſer einheimiſcher junger Vio⸗ Uniſt Karl Boppel, von Kaplan Wetzel am Flügel Anterſtützt, zu prächtiger Wirkung brachte. Mit drei pracht⸗ voll geſungenen Liedern für Bariton:„Der Vogelfänger“ aus der„Zauberflöte“, dem„Ständchen“ aus„Don Juan“ und der Arie des Papageno erfreute Konzertſänger Otto Feſenmeyer. Am Flügel ſaß ſeine Schweſter, Frau Klavierlehrerin Kätchen Hoffmann. Soliſtiſch betätigte ſich dann Kaplan Wetzel durch die vortreffliche Wieder⸗ gabe der„Sonata quasi una fantasia“, wobei die hohe Muſikalität des beliebten Geiſtlichen glänzend in Erſchei⸗ nung trat. Von hervorragender Wirkung war das „Streichquartett.dur“, 1. Satz Allegro vivace, das von den Herren Emil Sauter(1. Violine), Georg Herdel (2. Violine), Ullrich Bröll(Viola) und Walter Loss hervorragend wiedergegeben wurde. Mit dem Orcheſter⸗ chor„Weiße des Geſanges“ und der Serenade des Orche⸗ ſters„Eine kleine Nachtmuſik“ wurde die Veranſtaltung, die dem Verein zur größten Ehre gereicht, erhebend abgeſchloſſen. G. M. Vortrag über Krebs Im dichtgefüllten Saal des Verbandes weib⸗ licher Handels⸗ und Bürvangeſtellter, Ig, g, sprach Donnerstag abend Frau Dr. med. Kacer⸗ Krajca über Krebs. Mit Hilfe von Lichtbildern wurde den Zuhbrerinnen gezeigt und erklärt, welche Zerſtörun⸗ gen dieſe Krankheit im menſchlichen Körper anrichtet. Aber allzugroße Furcht darf man nicht aufkommen laſſen, da Furcht der Krankheit Vorſchub leiſtet. Wenn die Krebs⸗ erkrankung frühzeitig feſtgeſtellt wird, ſo kann auch gehol⸗ ſen werden, einerſeits durch Operation, dann auch durch die von Dr. med. Kaelin in Dornach(Schweiz) auf geiſteswiſſenſchaftlichen Erkenntniſſen aufgebaute Heilweiſe durch die Miſte l. Dr. Kaelin ſtellt nach jahrelangen, mit großer Geduld und Sorgfalt ausgeführten Beobach⸗ tungen an Blutproben mit Miſtellöſung feſt, ob Krebs im Körper iſt, auch in ſolchen Fällen, wo ſonſt noch keine Krebsſpuren nachweisbar ſind. Durch Einſpritzungen von Miſtellöſung geſchieht auch die Behandlung der Krankheit, die in vielen Fällen zur Heilung führt, in vorgeſchritte⸗ nen Fällen jedoch mindeſtens zur Beſſerung des Allge⸗ meinbefindens erzielt. Die Zuhörerinnen folgten den Ausführungen der Rednerin mit großem Verſtändnis und dankten Frau Dr. Kacer⸗Krajca mit reichem Beifall. Zum Schluß konnten die Hörerinnen noch Fragen ſtellen, die bereitwillig beantwortet wurden. H. Beſichtigung des Krematoriums Die Deutſche Feuerbeſtattungskaſſe „lam ma“ Berlin veranſtaltete am vergangenen Sonntag vormittag eine Führung durch das hieſige Krematorium. Nach einer kurzen Anſprache des Ge⸗ ſchäftsführers der Mannheim⸗Ludwigshafener Ortsgruppe Her„flamma“, Herrn Willy Hey, wurde unter den leiſen Klängen des Harmonſums die Verſenkungsvorrichtung in Tätigkeit geſetzt. Hierauf begaben ſich die Anweſenden in die Einäſcherungsanlagen, wo die techniſchen Vorgänge einer Einäſcherung eingehend erklärt wurden. Mit dem Beſuch des vorbildlich angelegten und gepflegten Urnen⸗ gaines ſchloß die Beſichtigung, die dem Gedanken der Feuerbeſtattung ſicher neue Anhänger gebracht hat. E. C. Burgundia Mannheim und Ludwigshafen a. Rh. Am vergangenen Samstag feierte der Bund im ſchlich⸗ ten Rahmen ſein 8. Stiftungsfeſt. Nach dem erſten Kantus„Sind wir vereint“ begrüßte A. H. Fritz Gramlich die anweſenden Farbenträger und Gäſte. Nach dem eigens nerfaßten Prolog fand Herr Karl Weller a. B. ſinnige Worte für ein Memento für die Gefallenen des Welt⸗ krieges und die Toten der Korporation. Ein Muſikſtlick und der Kantus„Schwört bei dieſer blanken Wehre“ lei⸗ tete zur Vaterlandsrede über, die A. H. Eugen Haber gedankenreich zu geſtalten wußte. Er ſtellte das Vaterland in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen und ermahnte zur Einigkeit und zur Treue zum Vaterland. Unſere Ideale müſſen heute höher ſein denn je. Zuſammenarbeit und nicht Deutſche gegen Deutſche kämpfen, ſondern als Brüder zuſammenſtehen in Freud und Leid in den Zeiten der Not und Gefahr. Begeiſtert wurde das Deutſchland⸗ Lied geſungen. Die Worterteilung, ein Salamander und der Bundeskautus bildeten das Ende des hochoffiziellen Teil des Kommerſes. Die Fidelitas im Kreiſe der zahl⸗ reich anweſenden Damen hielt die Anweſenden noch lange beiſammen, Erwähnt ſei noch die begeiſtert aufgenommenen humoriſtiſchen Vorträge von Frau E. Gramlich. Ein Früßhſchoppen am Sonntag beſchloß das ſchön verlauſene 8. Stiſtungsßfeſt. Pitt. Gautagung der Vienenzüchter Am Sonntag Nachmittag fand im Hotel„Tann⸗ häuſer“ in Heidelberg eine Tagung des Imkergaues Mannheim ſtatt, bei der die Bienenzüchter der Bezirksvereine Heidelberg, Mannheim, Weinheim, Schwetzingen, Wiesloch, Philippsburg, Kraichbach, Steinachtal, Unterſteinach⸗ tal, Sinsheim und Neckarbiſchofsheim vertreten waren. Als Gäſte waren auch der Vorſitzende des Landesvereins, Rektor Falk, und der Rechner des Landesvereins, Hauptlehrer Schüßler, beide aus Weinheim, anweſend. Der Gauobmaun und Leiter der Heidel⸗ berger Imkerſchule, Pfarrer Niedderer aus Meckesheim, leitete die Verſammlung und gab zunächſt bekannt, daß der Vorſtand den Mitgliederbeitrag vorbehaltlich der Zuſtimmung der Generalverſamm⸗ lung von jährlich 5 Mark auf 4 Mark herab⸗ geſetzt habe. Der Landesverein(rund 10000 Mit⸗ glieder) erhält nun 3,25 Mark. Den Begzirksver⸗ einen verbleiben 75 Pfennig. Nur die Tatſache, daß zu der allgemeinen Geldnot noch ein völliges Honigmißjahr gekommen ſei, habe den Vor⸗ ſtand bewogen, trotz großer Aufgaben den Beitrag herabzuſetzen. An Leiſtungen des Landesvereins ſind die muſtergültige Monatsſchrift„Die Biene und ihre Zucht“ und die Imkerſchule zu nen⸗ nen, durch die jährlich 80 bis 100 Imker ausgebildet werden, damit ſich im ganzen Lande aus der Bie⸗ nenhaltung allmählich das Ziel, die Bienen zucht, entwickle. Auswärtige Teilnehmer bekommen ſogar das Fahrgeld vergütet, was beſonders für die Ober⸗ länder wichtig iſt. Außerdem wurden Bezirksver⸗ einen bei Anlage von Königinnenbelegſtel⸗ len Zuſchüſſe bis 50 Mark, bei Anlage von Wan⸗ derſtänden ſolche bis 100 Mark gewährt. Zur Verbilligung des Bezuges einwandfreier Mittelwände hat der Landesverein im Jahre 1931 für 17000/ Wachs gekauft und das Kg. Mittel⸗ wände für 4,30/ abgeſetzt, was auch preisregelnd auf die im Handel käuflichen Kunſtwaben gewirkt hat. Zur Verbeſſerung der Bienenweide iſt ſchon manches geſchehen. Beſonders lohnen ſich Schutthalden der Steinbrüche, Böſchungen, Eiſen⸗ bahndämme uſw. zur Anpflanzung der Schneebeere, Phaszelia, des Boretſch, Rieſenhonigklees u. a. m. Wo die Landwirte zum Anbau des Eſparſetteklees und Gemeindeverwaltungen zur Anlage von Lin⸗ denalleen anſtatt Platanen gewonnen werden können, iſt viel erreicht. Die Reichsbahnverwaltung hat bei der Anpflanzung von bahneigenem Gelände weitgehendſtes Verſtändnis gezeigt. Der Deutſche Imkerbund hat auch eine Normung der Bienengeräte, wie Schleudern, Zangen, Honiggefäße Wende oder Ende uſw. in die Wege geleitet, wovon man ſich eine be⸗ achtenswerte Preisverbilligung verſpricht. Von der allgemeinen Einführung des Einheitsglaſes mit Gewährverſchluß erhofft man eine werbende Wirkung für die Qualität des deutſchen Honigs gegenüber den minderwertigen ausländiſchen Honi⸗ gen. Bei der Obſt⸗ und Gartenbauausſtellung in Mannheim hatte Pfarrer Niedderer Gelegenheit, die Beſucher durch Koſtproben deutſchen und ausländi⸗ ſchen Honigs von der bedeutenden geſchmacklichen Ueberlegenheit des inländiſchen Honigs zu überzeu⸗ gen. Er fand bei ſeinen Ausführungen beſonders beim Landeskommiſſär und den Kreisräten großes Intereſſe. Der Vorſitzende des Landesvereins, Rektor Falk, rückte eine weitere wichtige Leiſtung des Vereins ins richtige Licht, nämlich die für jedes Mitglied koſten⸗ loſe Werſicherung der Bienen und Bauten gegen Einbruchsdiebſtahl, Feuer⸗ und Waſſerſchäden, ferner die Verſicherung des Imkers gegen Haftpflicht. Ge⸗ rade die letztgenannte Verſicherung hat ſchon manches Mitglied vor ſchwerem Schaden bewahrt. Weiter wies er auf die im nächſten Jahre(31. Mai bis 15. Juni) in Mannheim ſtattfindende Aus ſtel⸗ lung der Deutſchen Landwärtſchafts⸗ geſellſchaft(Dec) hin, bei der die badiſche Land⸗ wirtſchaft ein eigenes Zelt aufſtellt unter dem Motto:„Baden, das Land kleiner Be⸗ triebe, Baden, das Land vielſeitiger Produktion.“ Eine der 16 Kojen des Zeltes wird der badiſchen Bienenzucht eingeräumt, die das ſpeziell„Badiſche“, alſo vor allem der Tannenhonig, ausſtellen wird. In Bezug auf die Zuckerfrage wurde erwähnt, daß erſt dann wieder ſteuer⸗ freier Zucker an die Imker abgegeben werden kann, wenn ein einwandfreies Vergällungsmittel ge⸗ funden ſei, das die Verwendung des vergällten un⸗ verſteuerten Zuckers für die menſchliche Benützung ausſchließe. Man hoffe, in dem Apiol, das jetzt er⸗ probt wird, ein ſolches den Bienen unſchädliches Mit⸗ tel gefunden zu haben. Dankbar anerkannt wurde der Reichs zuſchuß von 2000 Mark zum weiteren Ausbau der Imkerſchule, der Zuſchuß der badiſchen Landwirtſchaftskammer in Höhe von 1000 Mark und die Zuweiſungen der Kreiſe, die alle in Erkenntnis der Tatſache gewährt wurden, daß der O bſt bau ohne Bienenzucht undenkbar wäre. Nachdem Landesvereinsrechner Schüßler noch auf die Preisermäßigung des Imkerkalenders und ſeine praktiſche Umgeſtaltung hingewieſen hatte, wur⸗ den in der Ausſprache noch manche wichtigen Fragen geklärt, beſonders in Bezug auf das neugeſchaffene Bienenſeuchengeſetz und ſeine praktiſche Durchführung. K. G. des Kapitalismus? Vortrag bei der Vereinigung der leitenden Angeſtellten E. V. In der letzten Monatsverſammlung der Vereini⸗ gung der leitenden Angeſtellten E. V.(Vela) Ortsgruppe Mannheim, ſprach der Hauptgeſchäftsführer Dr. Müffelmann⸗ Berlin über„Wende oder Ende des Kapitalismus“. Er kennzeichnete in knappen Strichen die gegenwärtige Situation, indem er die Schwere ber gegen⸗ wärtigen Kriſe auf die Strukturwandlungen der geſamten Wirtſchaft— nicht nur der deutſchen— zurück⸗ führte. Durch Einflüſſe von außen ſei das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem in ſeinen Funktionen geſtört, und ſein auto matiſches Wirken zur Erzielung eines Aus⸗ gleichs zwiſchen Bedarf und Bedarfsdeckung ſei geſtört worden. Der grundlegende Fehler überall ſei der, daß die Politik im Mittelpunkt auch der Wirt⸗ ſchafts politik ſtehe. Nachkriegsverträge, Zollmauern und die Hochzüchtung eigener Induſtrien, ſie alle haben an der Verſchärfung der Kriſe Schuld. Die Ueberpro⸗ duktion auf der ganzen Welt, unterſtützt durch eine Ueberrationaliſierung, ohne Berückſichtigang der tatſächlichen Marktverhältniſſe, iſt das Ergebnis. Die Bildungen von Kartellen, Monopolen und Truſts ſeien aber als zumindeſtens gleichſchwere ſchädliche Eingriffe in die kapitaliſtiſche Wirtſchaftsordnung anzuſehen, weil auch ſie das automatiſche Wirken der kapi⸗ taliſtiſchen Wirtſchaftsorönung im Sinne des Bedarfsaus⸗ gleiches hemmen oder unterbinden. Weiterhin ſei die kapi⸗ taliſtiſche Wirtſchaftsordnung dadurch geſtört, daß der Un⸗ ternehmer nicht mehr der verantwortliche Träger des Unternehmens ſei, ſondern daß ſtatt des produktiven Elements das ſpekulative durch die Uebermacht der Banken wirke, daß alſo der Begriff des heutigen mehr oder minder von den Banken abhängigen Wirtſchaftsführers ſich etgentlich nicht in das Syſtem der freien kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsordnung einfüge, ſondern ſelbſt ein Fehler ſei.— Die Zuſammenſetzung des Wirtſchaftsbeirates müſſe aus dieſem Grunde erheblichen Bedenken begegnen, weil hier die alten Führer mit ihren fehlerhaften Auffaſſun⸗ gen zur Löſung ſchwierigſter Fragen herangezogen werden, während es doch darauf ankomme, den Weg aus der Kriſe mit neuen, modernen Gedanken zu ſuchen. Leider ſei im Gremium des Wirtſchaftsbetrates kein Vertreter der leiten⸗ den Angeſtellten vertreten. Allein mit dem ſturen Starren auf Lohn⸗ und Gehaltsabbau könne eine Ankurbelung der Wirtſchaft nicht erreicht werden. Ein weiterer Fehler offenbare ſich darin, daß der heu⸗ tige Staat nicht nur ein Verſorgungsſtaat für die Arbeitnehmer, ſondern auch für die Er⸗ folgsloſen der Wirtſchaft ſei, während der Mit⸗ telſtand, vor allem auch der geiſtig ſchaffende Mittelſtand, die Zeche zu zahlen habe. Der Redner verbreitete ſich näher über die beſonderen Härten und privatrechtliche Gefahrenmomente, die in den letzten Notverordnungen liegen. Dr. Muffelmann kam zum Schluß zu dem Er⸗ gebnis, daß heute und in aller Zukunft das kapitaliſtiſche Wirtſchaftsſyſtem das einzig tragbare ſei— der Sozialis⸗ mus und auch der Bolſchewismus zeigen in ihrem Wirt⸗ ſchaftsprogramm nur graduelle Unterſchiede, ſie bauen ſich ganz auf der kapitaliſtiſchen Ordnung auf. Der Redner iſt der Ueberzeugung, daß die dem kapitaliſtiſchen Wirt⸗ ſchaftsſyſtem,— das als ſolches ſelbſtverſtändlich ſich in einer Fortentwicklung befindet und heute nicht mehr ein Staats⸗ oder Nationalſyſtem, ſondern ein Weltſyſtem mit unzähligen Bindungen und Verflechtungen aller Länder der Welt untereinander geworden ſei—, daß die ihm innewohnende Kraft die gemachten Fehler kompenſieren umd einen Ausgleich zwangsläufig herbeiführen werden. Für die Zukunft ſei notwendig, ſich rechtzeitig auf die Aufgaben einzuſtellen, die innerhalb des Weltwirtſchafts⸗ ſyſtems den einzelnen Nationen geſtellt werden. Der Redner hob dabei beſonders hervor, daß ſich das Sied⸗ lungsproblem, ſei es Inlands⸗ oder Auslands⸗ ſiedlung, in den Vordergrund des wirtſchaftlichen Wir⸗ kens ſtellen werde, und daß es zur Ueberwindung der Kriſen darauf ankomme, möglichſt weite Wirt ſchafts⸗ räume zu ſchaffen. Es gelte nur, die Aufgaben recht⸗ zeitig zu erkennen, und die rechten Maßnahmen— ſei es auch zunächſt vorübergehend über ſolche mehr planwirtz ſchaftlicher Art— zu ergreifen. Der Kapitalismus ſei nicht am Ende, aber an einem Wende pu nkt angelangt. Den leitenden Angeſtellten innerhalb der heutigen Wirt⸗ ſchaftsordnung ſeien große Aufgaben geſetzt, die aber nur dann erfolgreich zu löſen wären, wenn auch hier völlige Einigkeit herrſche. Die Ausführungen des Redners wurden mit lebhaftem Beifall quittiert. —. Kennen Sie Mannheim? Im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten (GD ſprach im Rahmen des Zyklus„Kennen Sie Mannheim“ Stadtrat J. Braun über die Werke der Stadt Mannheim. Von einer kurzen geſchichtlichen Erläuterung des Entſtehens und Ausbaues des Waſſer⸗ werks, der Produktion und des Waſſerbedarfs— alles Zahlen, die vielen der Teilnehmer ebenſo intereſſant wie neu waren— ging der Redner auf den Hauptteil ſeines Vortrages„Das Gaswerk“ über, deſſen Aufbau, Er⸗ zeugung uſw. durch einen Film erläutert wurde. Wäh⸗ rend einer Stunde zog der ganze Produktionsprozeß des Gaſes vorüber. Man ſah nicht nur die Zubereitung der Kohle, die Vergaſung in rieſigen Kammeröfen, ſondern auch Vorgänge, die dem Auge bei einer Beſichtigung im Werk verſchloſſen bleiben. Durch zahlreiche Trickfilme (Zeichenfilme) wurde der Vorgang in den Vergaſungs⸗ kammern, in den Kühlanlagen, in den Luftkühlern, die zur Kühlung des Gaſes und der Teerabſcheidung dienen, in den Naphtalin⸗ und Ammoniakwäſchern, in den Reini⸗ geranlagen, die das Gas trocknen und entſchwefeln, gezeigt. Ein weiterer Filmſtreifen war der Verwendung des Gaſes im Haushalt, im Gewerbe und in der Induſtrie gewidmet. In bunter Reihenfolge zog die Verwendung des Gaſes im Haushalt zum Kochen, Braten, Backen, Stertliſieren und Heizen an den Beſuchern vorüber. Man ſah, daß das Gas für Heizzwecke nicht nur in Zimmeröfen, ſondern auch in großen Zentralheizungskeſſeln für die Be⸗ heizung ganzer Gebäude Verwendung findet. Neuerdings werden auch Hochdruckkeſſel anſtelle der Kohle mit Gas gefeuert und hierbei Wirkungsgrade von 85 Prozent ſeſt⸗ geſtellt. In gleich hervorragender Weiſe eignet ſich das Gas zum Härten, Glühen, Schweißen und Schneiden. Dicke Eiſenplatten wurden mit Leuchtgasſchweißbrennern in Verbindung mit Sauerſtoff, wie ein Blatt Papier mit einer Schere, durchſchnitten. Alles in allem ein intereſſanter Abend. Der lebhafte Beifall der Anweſenden und die herzlichen Dankesworte des Vorſitzenden der Ortsgruppe, Herrn Schönbein, kamen darum aus vollem Herzen. In der Mitgliederver⸗ ſammlung des GDa am Mittwoch, 18. November, ſpricht der Direktor des Städt. Schloßmuſeums, Profeſſor Dr. Friedrich Walter, über das Thema:„Die Entwick lung des Mannheimer Stadtbilbes in Ver⸗ gangenheit und Gegenwart“. Eingeführte Gäſte ſind willkommen! 8 Kn. n 142. Jahrgang/ Nr. 528 Aerztlicher Vorlrag im Ga In einer gut beſuchten Verſammlung der weiblichen Angeſtellten im GDA ſprach Dr. med. Cla uß⸗ Mannheim über„Geſunde und zweckmäßige Ernährung im Leben der berufstätigen Frau“. Nach Be⸗ grüßungs worten der Vorſitzenden, Frl. Teickner, ver⸗ breitete ſich zunächſt die Gaufrauenführerin, Frl. Leonore Schulz, über Fragen aus der Gewerkſchaftsarbeit und richtete an die Mitglieder einen warmen Appell um Bei⸗ ſtand und Gemeinſchaftsgefühl in dieſer ſchweren Notzeit. In einem eineinhalbſtündigen Referat behandelte ſodann Dr. Clauß Bau und Funktion der Verdauungsorgane und illuſtrierte ſeine Ausführungen durch eine Reihe eindrucks⸗ voller Lichtbilder. Die Grundſtoffe der Ernährung: Eiweiß, Fett, Kohlehydrat, Waſſer, Salze, Vitamine wurden nach ihrem Nahrungswert und nach ihrem Brennwert(Kalorien⸗ reichtum) erläutert. Eingehende Betrachtungen moderner und modiſcher Ernährungsprobleme(Rohkoſt, ſalzlogz, vitaminreich) führte zu dem Schluß, daß eine indivfdnelle Außwahl Anpaſſung und Maß beſtimmen ſoll. So ver⸗ ſchiedenartig der einzelne Menſch in ſeiner Leiſtung und in ſeinen Bedürfniſſen iſt, ſo wenig paßt ein doktrinateg Schema der Ernährung einzig und allein für einen jehen, Aber neuen Erkenntniſſen das Richtige zu entnehmen, mit kluger Wahl und ohne Uebertreibung ſie zu nützen, gehietet die Einſicht. Für die berufstätige Frau im Bürv und che⸗ ſchäft ergeben ſich aus der Beſonderheit ihrer Lebens⸗ führung(durchgehende Arbeitszeit, ſitzende Lebens weiſe, Akkordarbeit u..) eine Anzahl von Geſichtspunkten, die bei der Ernährung zu berückſichtigen ſind. Haſtiges Eſſen, Luftſchlucken, zu kalte oder zu heiße Speiſen und Getränke, zu voluminbſe Nahrung haben ihre Tücken und Gefahren, Nervöſer Magen, Beläſtigung der Bruſtorgane aus den Eingeweiden, Verſtopfung, Stoffwechſelſtörungen durch ein⸗ ſeitige Ernährung ſind nicht ſelten die Folgen, die vermie⸗ den merden können. Vorbeugen iſt beſſer und— oft auch leichter als heilen. Ez. Badiſcher Schwarzwalbverein Das Ziel der Novemberwanderung der Orts gruppe Mannheim ⸗ Ludwigshafen des Badiſchen Schwarzwald vereins war das Haardtgebirge. Bei recht zahlreicher Beteiligung ging die Wanderung unter der bewährten Führung des Herrn Ferd. Rehfus⸗ Mannheim von Neuſtadt a. H. über den feiner vorgeſchicht⸗ lichen Steinwälle wegen bekannten Königsberg zum Heller⸗ platz, woſelbſt in der Hütte der Ortsgruppe Neuſtadt des Pfälzerwaldvereins Mittagsraſt gehalten wurde. Der Abſtieg erfolgte durch das Finſtertal und das Kalten brunnertal am Biſchofsweiher vorbei über das Kurhaus Königsmühle. Ein gemütliches Zuſammenſein in Neu⸗ ſtadt beſchloß dieſe wiederum aufs beſte verlaufene Ver⸗ anſtaltung des Vereins. Zehn Jahre Bund der deutſchen Landeskirchen Der Deutſche Evang. Kirchen bund, in dem die 29 epangeliſche Landeskirchen Deutſchlands zur Wahrung ge⸗ meinſamer Intereſſen und Durchführung gemeinſamer Aufgaben zufammengeſchloſſen ſind, blickt auf ein zehn⸗ jähriges Beſtehen im Jahre 1992 zurück, Die feierliche Bundesſchließung wurde am Himmelfahrtsbage 1922 in der Schloßkirche in Wittenberg über den Gräbern der Re⸗ formatoren vollzogen. In dieſen zehn Jahren hat ſich der Kirchen bund im reliaitzſen und kulturellen Leben Deutſch⸗ lands ſeinen feſten Platz erobert und eine Fülle weſt⸗ reichender Aufgaben in Angriff genommen. Zur Feier dieſes Zehnjahrestages wird der Frühjahrsſitzung 1932 in der Lutherſtadt Wittenberg ahhalten und ſich am 25. Mai zu einem Gottesdienſt in der Schloßkirche zuſammenfinden. Daran anſchließend be⸗ geht der Kirchenausſchuß am 28. Mai das oͤreihundert⸗ jährige Gedächtnis des Todes von Guſtav Adolf mit einer ſchlichten Feter auf dem Schlachtfeld von Lützen. Der im Jahre 1938 fällige 4. Deutſche Evangeliſche Kirchentag wird in Lübeck ſtattfinden. — B—— Verantwortlich: Richard Schönfelder, NM Zz VEREINS-KalENDER Freitag, 13. November Odeuwaldklub E..: 20.30 Uhr Familienabend mit geſongl. und muſtkal. Darbietungen„Kaufmannsheim“ G 1, 1011. Eintritt frei.— Die Wanderung vom 6. Dezember wird auf 29. November vorverlegt.. Samstag, 14. November Stenografen⸗Verein„Stolze⸗Schrey⸗Einheit“, Mannheim: A e mit Ehrungen und Tanz abends 7 0 Uhr in den Räumen der„Harmonie“ D 2, 6. Sonntag, 15. November Rugby: Ruderklub Rudergeſellſchaft Heidelberg, Collegefeld, nachmittags 8 Uhr. Donnerstag, 19. November Badiſch⸗Pfälziſcher Luftfahrt⸗Verein E.., Mannheim: Vereinsgbend jeden Donnerstag, 29.30 Uhr im Ver⸗ einslokal, Palaſt⸗Hotel, neben der Weihenſtephanſtube: Vorträge und Beſprechungen über aktuelle Fragen der Luftfahrt und ihrer Hilfswiſſenſchaften. Nichtmit⸗ glieder als Gäſte zwanglos willkommen.— Motorſlug⸗ ſchule täglich ab 16.30 Uhr auf dem Age Nicht⸗ mitglieder erbitten ſich Führung(unentgeltlich). — Nachdruck verboten.— Wir hörten Aus einer Elſenbeinſchnitzerei Einen intereſſanten Hörbericht aus einer Elfenbein⸗ ſchnitzerel gab Dr. Laven im Rahmen der Jugendſtunde. Die Uebertragung aus König im Odenwald vermittelte Einblicke in den Gewerbezweig, der ſich in den letzten Jahren im Odenwald beſonders verbreitet hat. Man hörte etwas über die Entwicklung der Elfenbeinſchnitzerei, die von dem Grafen zu Erbach gefördert wurde, nachdem von jeher das Schnitzen von Gegenſtänden aus Hirſchgeweihen in dieſer Odenwaldgegend betrieben wurde. Die Maſchine wird in dieſen Werkſtätten nur als Behelf verwendet, denn das Elfenbeinſchnitzen iſt eine reine Handwerkskunſt, bie hohes Können erfordert. Selbſtverſtändlich erfuhr man auch den Werdegang der Elfenbeinwaren, die Herkunft und die Behandlung des koſtbaren Rohmaterials. Die Aufzählung der hergeſtellten Gegenſtände ließ deutlich erkennen, wie mannigfaltig dieſer Gewerbezweig iſt und welche Anſprüche an die in ihm Beſchäftigung findenden Leute geſtellt werden, SBS,———.. Chefredakteur: Kur t Fiſcher Verantwortlich für Wolle H. A. Meißner: Feuilleton: Dr. Stefan anſer- Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder ⸗ e Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: Franz Kircher „Sport und VBermiücchtes: Willy Müller Handelsteil[ Kurt Ehmer ⸗ Anzeigen und geſchäftſiche Mitkeflungen; Jakob Faude ſämilich la Mannheim— Herausgeber Drucker und Verleger: Druckeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeſtung, G. m. b... Mannheim, R 1 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendun gut be Rückporto Kirchenausſchuß feine .*„„ VVT 915 ö 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 528 Freitag, 13. November 1931 ——— Da muß man zugreften J ſchlager 8˙¹ 1 komplette schlafzimmer- Hnrichlung echt Birabs um., poliert. gtürlg. 180 cm brelt, Innen auf Cachenez 'seide waschbar 45, (achenez KR id 2 voll. Große 7 83 Cachenez KR'seide schwere Qualität. 95. 8 2 28— e db außergewöhnliche Angebote 1 komplette Dam.-Handschun dpelse immer- f 585 Große Posten e W 88 init, 5 roße Posten s glatt u. mit Stulp. Enrichlung Handitulcher Bouete fuse] Perle gere, dee aer guürlg, 200 em breit mit Damen- lumper- mod. Must. ſehlerfreie angerauht. Nußbaum zum Aussuchen, Drell 303 Innenseite e. 6 Schürzen Zellr mit oder Gerstenkorn od. 9 Grdb.-Steg 15 0 Sen Nußbaumstühlen gestreifter Bordure. W 81 25 1 80 1 ö Dam.-Handschun. 25 5 9 Warme Maus fall Steil 7775 2„5 amen- Strampfe Waschleder imit. 5 t Wah)... da. 505. Damen-lumper- Große Posten F la Welchkunktfeid. 8 0 75 zehuhe 98 n Schürzen Biberbettücher Wasch- Samt f 2. Felde pla e ent Paar e Sealstüdcke- 4 Rünstl.-.5 1 0 arantiert 22 2 Grösse 4946.18 Küchen- druck, hübsche Hus. EA moderne eblertrel P. 95——— pelzkragen I richtung Siück. von 933 an Druck- 85 0 1 5 muster m Damen- bang aut..95 Umschlag Damen-Schutz- 85 mod. r. Form. gtürig, 160 cm br. Büfett, 5 Großer Posten Schlupfhosen 4 Schuhe 1 1 2 Mantel., f 65 95 KMissenbezüge bolides dichtes g Lamm-K mit guter 1 15 285. aus krättig. Zellr.. bestickt od. e 85 5 Trikotgewebe ragen Ledersohle 1˙ niert„„ Stück 8 mit warmem große 3 90 rsd 86-42 Pinzenhöfer Gummi- schurren P bdamen pullover Fate fe 65, 555*ͤ½F t 0 2 Möbelgeschäft emu stert 8 2 1 8 5 25 N reine Wolle, modern. C 9 Hibereſte-Rragen Augartenstrage 38068 Aalcniawaren- Einrichtung ſowie großer Glas⸗ verſchlag bill. abzugeb. Angeb. u. L Q 65 an die Geſchäftsſt. 1784 Rückſichtsl. Verkauf! 5 Pianos geſpielt ſehr gut. mit Garantie, zu jedem annehmbaren Preis. — Ratenzahlung.— W. Ohneſorg. 0 1, 14. 1788 piano billig zu verk. Wein ⸗ heimer. J 2. 8. Eck⸗ eingang, 7689 Aehtung! Grammophon(Stand⸗ apparat), Mandoline, 90 5 15 8 1 — f teine Wolle, beste Ein Riesenposten Bettschals opal, Tiſch m. 2 Stüh⸗ len,.. S. ⸗Sicher⸗ heitsſchloß. Anzugſtoff prima Qual. ſpott⸗ billig zu verkf. 1785 Adr. in der Geſchſt. Schuhe beſ, Ware zu ſed. au⸗ ein Freilos Samstag erhalten Sie letzimali Bei Mk. 3. Bar-Einkauf f der Volkshilfe-Lotterle zu Guntten der Mannheimer Winterhilfe. Farbensortiment Qualität, gut sortiert Mädchen-Pullover hübsche Muster in allen Gr..78,.78, reine Wolle in hübsch. Pastellfarben„„ .90 5 Fr. Rollform Herren-Normal- 9 ganz gefütt. Jacken oder Hosen 85, .50 Außserst haltbar Größenstg. 18 5 „Größe 4 .73 18 5 4 gehmb. Preis abzugb. d U 6, 6, Po. n LA Larrenstofto Roste A Anzügen, Hosen u. Ueberzieher geeignet Desondlers prelswert. Spezlal-TIudigeschünt August Weis 1 R 1, 7. III. Stock. S500 b *—— * Kaffee Schleuer, II, 6 Heuie. Samsfag Jexlängerung und Sonntag: DB Samstag ab 16 Uhr TANZ= 1. eee i„Fennffüf“; ((, 6 i Heute und morgen: Verlängerung S οοοοοοοοοοσο? bpezialislen AUSKUNETEI zeslempfohlene Fachgeschäfte und Inslitule Schömnrixser LEE DETEKTIV Lalser, Mannheim P 18. 23 am Hauptbahnhof Telephon 267 66 Erpressungen. Altmentetton, Vorleben Ehescheidungs-Dissidten, Heirats-Auskünſie Dee een BETTTEEDERN- REINIGUNG Meuetiſche Einrichtung— Fachmän. Bedienung . llnlett's— Bettfedern Fer d. Scheer Holzstr. 9 Tel. 312 24 BUICHRH DRUCKEREI Alle Drucksachen für Prlyat- u. Geschäftsgebrauch lisfert schnell und preiswürdig Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung, G. m. b. H. EEIHRIIIOTHEK Sohulze's Leihbücherei acunneummum D 4, 2 dllaliauumunummm ohne Pfand, die leistungsfähigste am Platse. Täglich Einstellung von Neu- Erscheinungen. 1 Buch pro Woche 25 g. ELISSEE UND STICKEREI Geſichtshaare, Warzen entfernt unter Garantie für immer.— Ohne Narben. 20 jähr. Praxis. Viele Dank⸗ ſchreiben. Aerztl. Empfehlungen. Frau R. Ehrler, Mannheim, 8 6, 37 Sohmerzigse ästhetische Plastik und Chlrurgle gegen Gesichis- und Nasenfehler palten. hohle Wangen u. Schläfen. Selsfäßchen 25 5 ohne Störung der täglichen Arbeit, in einer Stunde unter Garantie für bleibenden Erfolg. Butjernung von desichtshaaren Sommersprossen u. Autunreinigkeſten usw. Geschw. leinwand, P 5, 13, 2 Tr. Telephon 280 13 Telephon 280 13 UNTERRICHT SANSTA LTEN 8 D- E- F Sprachschule NM A MN HN B TMA O 6, 3 Teleph. Nr. 332 01 5 r Sprach- — Hurse und EBinselunterrieht Ueberseſzungen Wo? Gegründet 1910 werden erstklassig. schnell und billig Plissees, alle Arten Stlekereien, Hohlsäume, Kanten, Blesen, Dekatur angefertigt bei Hans Schober, qu 7, 10 Neleph Hans Schober, Otto Beckstr. 10 426 80 Hans Schober jun., U 1, 3 grob ketschlt Fohneltördernden Prxatunterricht tenograpb ſe, Maschinenschreiben en usw. erteilt zu mäßigen Honorarsätzen Prlvai- Handelsschule Präparterie Katzenfelle voraügliches Mitte! gegen Joch 8, Gicht heumatismus, Hexenschuß, per Stück von. 1. 40 an gur U 1, 12(Breſtestrasse) 82855 Oel- gemälde Große uswahl günstige Preise Kunsthandlung Mannheim 0 3, 10 Kunststraße 7 Transport! 55 Wer nimmt 2 Möbel⸗ ſtücke mit n. Durlach? Hartmann, O 7. 15. ür Miederekäafer! Buff. Schlager in Spielwaren abzugeben. 8850 E 6, 3, part. bebrauchte Küche ſowie 1 Kleider 1 Bettſtelle u. ſch⸗ kommode gegen bar nur von Privat zu kaufen geſucht. Angeh. unter X V 70 an die Geſchäftsſtelle 11792 Eine gebrauchte Schaufensterscheſbe 142* 196 em, zu kau⸗ ſen geſucht. Angeb. unter W H 161 an die Geſchäftsſt. 8398 Bauernkosfüm gr. Figur, zu kaufen ge ſ uch t.— Angeb. unter X IL 75 an die Heſchäftsſtelle. 11807 auk, SS lese Ear, ee U morgen Verlängerung 5 2, 4 MARI N 2s Meute Verlängerung Es ladet freundl. ein 15204 eee S οοοοοοοοσ 96000, Reslaur.„Zum allen Tollhafen“ Inh.: H. Küster— früher Dooms — Rheinstraße 9 Jeden Freitag, Samstag und Sonntag ab 18 Uhr: Ronzerk Stimmungskapelle Fritz Würtz Für saubere und gute Bedienung sorgt 185 Der Wirt. über die Kerwe Treff der Kenner Auf zur Kerwe am 13. und 16. November nach Kallskadl in die Winzergenossenschaft bestbek. naturr. Qualitätsweine, prima Küche in reichhaltiger Auswahl bei mäßigen Preisen ab Samstag mittag: Wad und Seflügel e Sonntag u. Montag: Tanzmusik Men. Nocnenbmurger. LIirt [ kigene Schlachtung) 5 fleins Weine— gute Küche— Tanz Der Virt Seorgens Vorlagen e 7 5, u 39. Dell. ohne Borde Unoleum-Aus legeware moderne Druckmusſer, Palle im Rest 200 cm breit, qm 25 Inlaid-Auslegeware durchgehend mod. gemusſerl, 200 em brelt, Poerſle, qm 90 zu neuen, verbilligten Preisen! Stragula fuslegeware mod. Nuster u. Felbstellungen fehlerfr., qm.89,. Wahl qm Stragula-Jenniche mlt Kante, fehlerfrel, Druck- must. 200 300 16.20, l. Mahl Unoleum-Jeppiche mit Bordüre, perserarſ, ge- must., Parlle 2004300 cm .75 1 5. 19.50 Balatum 9. Borde 110 em 90 cm 67 cm 60 em 500 em breit Stragula-Läufer mod. Ruster, fehlerſrel, Nr. 110 em 90 em .28.80.44.38 883 67 em 60 em Linoleum-LAufer schöne Druckmust., II. Wohl, Ntr. kleganter Lindersportwagen weiß, zu kauf, geſucht. Stenger. Grenzweg 3 2(228.6.45 KER Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 13. November 1981 Ein Butter- Käsegeschäft in guter Lage zu ver⸗ kaufen. Angeb. unter 1 O9 an die Geſchſt. Wohnzimmer Ja, wenn wir nur einmal b. Landes ein billiges Wohnzimmer bekommen könnten. Dies haben ſicherlich ſchon viele Familien geſagt, beſond. fetzt. wo es bald auf Weih⸗ nachten geht und ſie ihr Wohnzimmer neu einrichten möcht. Im Auftrag einer wirkl. angeſehenen Mannh. Bürgerfamilte haben wir nun ein ganz ſchw. eichenmaſſives Wohnzimm. m. herrl. Bildhauerarb. z. Pr. von R/ 225.— gegen ſof. Kaſſe zu verkauf Das Zimmer beſteht aus 1 groß. Büfett. ca. 2 Mtr. brt. ſeitl. abgerund. mit mächt., ſchön. Aufſatz, 1 groß. Tiſch für 12 Perſonen paſſend und 6 ganz neuen Stühlen. Schauen Sie es ſich einmal an, Sie werd. ſicherl. über die Aus⸗ führung u. Qualität überraſcht ſein. S257 Landes, Mannheim⸗ Lindenhof. Bellenſtr. 2 (Alte Oelfabrik) dir. hint. Hauptbahnh. geöffnet v.—7 Uhr. Küchenliech(Weiß) 5, Knabeurad gebr., 1840 25. Weiß, Augar⸗ tenſtr. 93. V. 1774 Billige Küchen! 181 Ich gebe eine Anzahl Küchen, all. mit Lino⸗ leumbezug. beſt. aus Büfett, Anrichte, Tiſch. 2 Stühle, 1 Hocker, zu radikal herabgeſetzten Preiſen ab.* 1831 Küche„Anni“. Pitch pine laſ., mit ſehr prakt. Einteilung, feiner Beſpannung, zu RMk. 195.— Küche„Margot“ Büfett 165 em brt., Anrichte 125 em br., zu RMk. 295.— Benützen Sie dieſe günſtige Gelegenheit. D. Aberle G. 3. 19. fast neues Deckhett zu verkaufen. 1781 G6. 5. Gute ¼ Violine m. Bogen. aus Pri⸗ vathand äuß. bill, zu Herkf. Karl⸗Ludwig⸗ ſtraße 17, V. B4395 1 Kinematograph für Kinder, gutes Ob⸗ jektiv, mit Filmen, elektr. Anſchluß, neu⸗ wertig, zu verkaufen. Berg, L 14. 20. 71 22 5 7 5 5 a— 5 e — 2 bis Stöße 35 in vislen Farben ca. 55/15 in vielen Farben . deder Pullover 1— Velbur-Zeiiuorlage .90 dede Herren-Weste in verschiedenen Farben Riesen- „ Auswahl Kinder-Sweater mit Reihverschl. in 103 90 Faber L der letzte Tag: cler letzte Tag: Deshalb Alle 1 Damen- Waschkunstseide D Strümpfe sch Paar 45 G 45 85 Träger- Nacht- Kittel% Meter ITW eed- hemd hemd Schürzen] Waschsamt] Noppé mit Sſiccerei mit ragen u. buntem indanthrenfarb. leu Besatz Wicke lformm. Schal- schöne Druckmuster modern. Musferung kragen, Größe 50-80 a 45 90 290 90 Meter 90 Bas K85 Filzhüte 89 25 IMantel- Bettuch- as cen aut gendgernitor id] SPaD gen stoffe Aeterna Mützen sorfierten farben 5 Schuhe reine Wolle 130/140 150/25, t 3 1 90 S imprögniert beige n br, Bouele Disgonel störkfer Mifte fuck tem Abss 5. 215.90 Meter.90.90 amen- Herren- e Schlüpfer Gamaschen ge Were Baumwoll- 58 qufe Qualität quali 0 MANN HEIL Serien- Tage der große Massenverkauf 9 130/160, mit 6 Ser- vietten, indanthren- farbige Kante .90 e Umsenst ein Freiles der Velkshilfe-Loſterie bei MH..-Bareinkauf 82 r Brief- taschen Vollrindteder mit 4 Abteilungen Stach 90 5 8 decke Offene Stellen Tüchtige, rechtſchaffene Kunden-Werber für Margarine gegen be (auch Damen). Angebot ſte Bezahlung geſucht e unter X V8 an die 18255 „ Tatkräftige Herren aus Schaftskreisen finden g Kommen bezw. Nebenve Herrenſtoſſe direkt Private. Konkurren Geſchäftsſtelle dieſes. Blattes. durch Verkauf erſtklaſſiger Aachener zu Fabrikpreiſenl Nur Ia. Qualitäten! Eilangebote an Poſtfach 270, Aachen besten Gesell- länzendes Aus- Tüienst 280 von der Fabrik an zlos ſchöne Kollekt. 2 0 Radio Monteur ev. Techniker. perf. i. Inſtallat. Be⸗ ſeltig, von Störungen u. Reparatur an Ge⸗ räten ſof, geſucht. An⸗ 5 m. Angabe der isher. Tätigkeit unt. VU gg an die Geſch. Prfyat-Dartehnskasse 125 Suh! dhe Abele Keine Vorkoſten und keine Verſicherung. Schließfach 202. Köln. Stellen- dücht Besrhäftigung dſs. Blattes. — nur gute 6 Zyl.— Drei Zu erfragen: Telephon Nr. 227 42. falo-Monſen perf. in Reparaturen, Angeb. unter X Q 80 an die Geſchäftsſtelle 1815 „ Atemark t Autoverleih für Selbstfahrer * LL Zimmer, Küche Bad und Speiſekammer ſofort Landteilſtraße 5, 3. Stock rechts, Gesuche Dame mit eigenem Wagen u. Führerſchein III b, ſucht ſich zu beſchäftigen Angeb. wat. V V 73 an die Geſchäftsſtelle dſs. Blattes. billig. Näheres Portier 1808 zu vermieten. 15 818 -2 Sehr gut allen Bequemlichkeiten, möbl. Zimmer Nähe Bahnhof(Herren⸗ und Schlafzimmer) mit zu vermieten.* 1696 Telephon Nr. 404 28. Veterlandiſche von keiner partei abhsnqige 0. dommenfis Belt Hechte Sie Stettmer Neueſte —ůů— Nachrichten . 1— 8 2 8 1 5 Auflage aller pommerſchen TSgeszeffungen. beſerkreis Oſtſee- Hendel, Steſtiner Induffrie, Oſtſee Schiffahrt, Pom̃ Landwirtſehaft 1802 Vermſetungen Ein großes leeres separ. Zimmer zu vermieten. S5 Neckarauerſtraße 221, . Telephon Nr. 437 91. Immobilien Haus m. Toreinfahri bei kleiner Anzahlg. zu verkaufen. Angeb. unter y G 56 an die Geſchäftsſtelle. 1747 Automarkt 4⸗Sitz.⸗Limouſ., 4/20 PS Vor führungswagen ca. 1000 km gelauf., preisw. zu verkaufen. Angeb. u. V P 143 an Beſſerer Herr findet bei alleinſteh. Dame Angeb. unt. V 2 74 an die Geſchäftsſt. 1805 Laden mit 2 Zimmerwohng. gegen Tauſch einer gleichen Wohnung ſof. zu vergeben. Angeb. unter V 8 67 an die Geſchäftsſtelle. 1782 Schöne sonnige 3 Zimmer-Wohnung im 2. Stock, zu ver⸗ mieten. 8389 Zu erfr.: Pumpwerk⸗ ſtraße Nr. 25/27. Schöne 3 Zimmer und Küche in ruhiger Lage(be⸗ ſchlagnahmefr.) ſofort oder ſpäter zu ver⸗ mieten* 1809 Hagenmaier Mannh.⸗ Rheinau. Frühlings⸗ gaſſe 34. ö 3 Zimmer- Wohnung zu vermieten. 1843 Schulze. O 4. 17. II. 2 und 3 Zimmer Küche. Kammer. Bad. ſonnig, zentral geleg., in Neckarau. Neubau, zu vermieten B432g Gramminger. Wingert⸗ ſtraße Nr. 7. Ammer und Küche ſof. zu verm. B425 Neckarau, Wörtel 26, Nähe Ger⸗ mantaſtr.⸗Friedrichſtr. Frog. leeres Zimmer per ſof. zu vermiet. Miete 25. Neubau. Peter Krug, Emil⸗ Heckelſtr. 92. 8399 Schönes leeres Zimmer am Ring. Ara part., mit ſep Ebag. ſof. zu verm. Anfr.: T 6. 24, 2. Stock rechts. B4326 Gut möbl. Zimmer m. el. Licht, an ſol. beſf. Herrn zu vm. 1557 U A4. 24. 2 Tr. links. but mäbl. Zimmer in ruh. Hauſe zu Im. Auguſta⸗Anlage 17, 1 Tr., rechts. 34320 Möbliertes Zimmer m elektr. Licht fließ. Waſſ. Zentralhz. zu vm. Drachenfelsſtr. 7, Waldpark.* 1779 Bahnfofsnäpe! Gut möbl. Zimm. zu verm. L 12. 15. 3 Tr Sehr ſchön möbliertes Mahn- u. Schlafzim. zu vermieten. 11833 Hebelſtr 3, 8 Treppen Anſtänd. Zimmerkollege ab 15. 11. geſucht. Wöchentl. 4 4. 1786 Zu erfr. in der Geſch. Flegant mäbl. Wäornzimmer und Schlafzimmer mit fließend. Waſſer, Telephon, Zentral⸗ heizg. Bad, in ſchön⸗ ſter Lage, am Fried⸗ ichsplatz, zum 1. 12. eveatuell früher, zu vermieten. 8391 Teleph. Nr. 43192 Sehr ſchön möbl. Part.⸗ Zimmer u. 1 leeres Zimmer, anſchl. per 15. 11. zu om. 87,1 die Geſchäftsſt. 8361 Haus Ver kal * Iugel Gelegenheitskauf,„Rittmüller“, für Mk. 1400.— zu verkaufen. 1800 Muſikhaus Douecker, am Schloß. neuwertig 4/16 P85 TWeisilzer- Opel general überholt, mit neuem Kühler, gut bereift, billig zu ver⸗ m. Laden, in aut. Ge⸗ ſchäftslage zu verkauf. Angeb. u. Y R 66 an die Geſchäftsſt. 1783 gutg. Metzgerei, neu⸗ zeitl. eingericht., gün⸗ 222 kaufen.* 1796 ſtig zu verkaufen. 5. Wigebote an 4826'heim⸗Feudenheim Otto Kergl, Waldhof⸗ Ilvesheimerſtraße 81 eee, Dieser flotte Ulster-Paletot aa Aue ſtraße Nr. 11 a. Unterricht Wer beteiligt ſich zan 5 B34 anregendem französ. Konversationszirkel? unter Leitung v. geb. 0 dipl. Lehrerin. Telephon Nr. 431 07. Diplom⸗ Klavierlehrerin empfiehlt ſich billigſt im Einüben von Weinnachtsstücken Angeb unter 8 T 1 an die Geſchäftsſtelle oͤſs. Blattes.* 1370 add Offert-Brieſe die nicht die richtigen Zeichen und Nummern der betr. Anzeige enthalten, erſchweren die Weiterleitung oder machen ſie direkt unmöglich. Es liegt deshalb im Jutereſſe der Einſender von Angeboten Zeichen u. Nummer genau zu beachten, damit unliebſame Verwechslungen vermieden werden Die Geſchäftsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung RN. 3000. auf nur gutes Haus als J. Hypothek aus⸗ zuleihen, Ang. erb. u. X M 76 an die Ge⸗ ſchäftsſt. ds. Bl. ig (Nachmittags anſehens * 1719 hagge aus modernem blaugrauem Sioff ganz auf'seide gelütteri kosfet bei uns nur Mk. 69.— eee 1 eee eee, ere. Kum Crötes Haus flir Herren-Hleidung Bedens und der Plalz Mannheim 0 S. 4. Bis 14 Nov für je 5 Mk Bar- Einkauf 1 Freilos der Volkshilfe: Loſlerie * .— *